Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) 8N —— In ſera te: Die Colonel⸗Zeile Geleſenſte und verbreitetſte — 1 ³˙ wA Alnabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern:: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 34 25 PJ+ Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion„„„„ Auswärtige Inſerate 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. ee Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile..1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.—25 8* 2 24 Nr. 62. Montag, 6. Februar 1911. Abendblatt.) CC.CC. AA eeeeee Liberalismus und Indifferentismus. (Ein Wort an unſere Jungen und Alten.) Aus jungliberalen Kreiſen ſchreibt man uns: Das Jahr 1911 iſt im Gegenſatz zu dem Kometenjahr 1910 ſchon häufig„das politiſche Jahr“ genannt worden. Es wird an großen Ueberraſchungen und Enttäuſchungen nicht ärmer ſein. Wer weiß jetzt ſchon, welche tiefgreifenden Umwälzungen die neuen badiſchen Gemeinde w ahlen und die be⸗ reits mit noch nie dageweſenem Eifer betriebenen Reich tagswahlen mit ſich bringen werden. Abgeſehen von den noch nicht verabſchiedeten Reichsgeſetzen, welche die ſchwarz⸗ blaue Mehrheit zu verſtümmeln droht. Mehr als je gilt es für den Liheralismus, der nichts anderes will, als„Auf freiem Grund mit freiem Volke ſtehn“, auf ſeinem Poſten zu ſein. Das aber kann er nicht, wenn er nicht ſeine Truppen exerziert und wenn er nicht ſchon längſt vor der Entſcheidung Neuland erobert. Und es geht vorwärts, auch mit dem Nationalliberalismus, wie viele Erfolge laud⸗ auf, landab und im Reiche beweiſen. Sammlung aller Libe⸗ ralen, denen es mit einer Politik der Gexechtigkeit und des Ausgleichs ernſt iſt, muß unſere Parole ſein. Da müſſen aber doch viele, die ſich zu dieſer Anſchauung hekennen, und beſonders unter den Natfonalliberalen, mit ſich ſelbſt zu Rale gehen und ſich fragen, ob ſie ſelbſt auf dem Poſten ſind. In der Politik iſt der Alleinſtehende machtlos. Viele verſtehen ihren Liberalismus einſach ſo, daß man ihnen die Ruhe läßt, da ſie inen angeblich neutralen Standpunkt einnehmen und ſich nicht durch Anſchluß an eine Organiſation feſtlegen“ wollen. Andere halten es aus irgend welchen per⸗ ſönlichen Rückſichten nicht für„opportun“, ſich in Verſamm⸗ lungen zu zeigen oder gar„eingeſchriebenes Mitglied“ zu werden. Wie viele haben nicht den Mut, die eigene Ueberzeugung zu bekennen und zu betätigen! Das ſind die politiſch Indif⸗ ferenten, die zumeiſt zwar liberal wählen, wenn ſie ſich über⸗ haupt ſoweit bequemen, aber dem Liberalismus dennoch ſchaden. Heute darf keiner— wie es übrigens beim Zentrum und den Sozialdemokraten(deren hieſige Organiſation ca. 7000 Mitglieder zählt!) höchſt ſelbſtverſtändlich iſt— aus dem Herzen eine Mördergrube machen. Der Indifferentismus iſt daher die größte Gefahr für den Liberalismus, eine ſchma⸗ rotzende Krankheit am gegenwärtigen Bürgertum, die unker Umſtänden tödlich wirken kann. Der Radikalismus iſt für den Fortſchritt eine geringere Gefahr als die politiſche In⸗ differenz. Mit dem Nörgeln iſt noch nichts getan. Wer Anilaß zu Tadel und Unzufriedenheit hat, der trete in die Reihe der .5 1 Poſitiv Mitwirkenden und verhelfe dem Guten zum Daſein. Aber ſoweit haben wir es mit dem übertriebenen Kult des Individualismus gebracht, daß keiner mehr recht des andern Sprache verſteht, oder verſtehen will, daß wir meiſt nur das Trennende, aber nicht ſo oft das Gemeinſame, Große zu er⸗ blicken vermögen. Was ſchaden uns alſo die Indifferenten unter den Jungen ſowohl als unter den Alten? Sie ſchwächen die Organiſation, ſie entmutigen die, welche noch einen Funken Arbeitsfreude und Opferſinn haben, ſie lähmen die Parteig ktion; ſie verhelſen der eigenen Sache zum Untergang, weil ſie die Gegner er⸗ mutigen, die ſchwachbeſetzte Poſition mit einem Handſtreich zu nehmen.(Beweis: die vorjährigen Kreiswahlen!) Eine gute Sache braucht vor allem moraliſche, dann aber auch materielle Unterſtützung. Trotz der neueren, erfreulichen Zugänge zur jungliberalen Organiſation, ſtehen noch viele Hunderte ab⸗ ſeits. Die gilt es zu gewinnen. Die nationalliberale Jugend ſollte ſich, wie die Alten es einſt getan, um das Banner der Partei ſcharen. Liberale politiſche Opfer ſind heute in der Zeit der Reaktion und des Radikalismus beſonders nötig. Ohne Hingebung an das Ganze kann nichts erreicht werden. Die politiſche Ueberzeugung iſt kein Privatvergnügen für den Einzelnen; ſie verpflichtet zur Tat. Das wollen unſere Jungen beherzigen, aber auch die Alten! Zur Anſprache des Geſandten von Mühlberg brachte, wie mitgeteilt, die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ eine Regierungserklärung, in der bemerkt wurde, daß ſich die Anſprache des Geſandten nur mit der Vergangenheit be⸗ ſchäftigt habe, und in keiner Weiſe der Behandlung der aus dem Briefe des Papſtes an den Kardinal Fiſcher und den aus der ſonſtigen Haltung des Vatikaus ſich ergeben⸗ den Schwierigkeiten vorgegriffen habe. Dir Regie⸗ rung geht, wie erſichtlich, mit außerordeztlich viel Höflichkeit und Vorſicht zu Werke, immerhin aberserkennt ſie doch an, daß ſich aus dem Briefe des Papftes an Kardinal Fiſcher und aus den weiteren Maßnahmen des Vatikaus aus letzter Zeit ſich im Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche Unzuträglich⸗ keiten herausgebildet haben, und ſie fügt den letzten Satz mit guter Berechnung ſo, daß erſichtlich wird als Ueberzeugung der preußiſchen Regierung: au den Schwieri gkeiten, an der Spannung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche, an der Störung des konfeſſionellen Friedens, an der tiefen Beunruhigung der deutſchen Katho⸗ liken trägt die alleinige Schuld der Vatikan mit ſeinen Enzykliken und Dekreten aus letzter Zeit. Wenn der Staat ſomit das geſamte Verhalten Vatikans (Moderniſteneid, Kinderkommunion uſw.) verurteilt, weil aus ihm„Schwierigkeiten“ hervorgehen, d. h. weil es das gute Verhältnis zwiſchen Stagt und Kirche, unter den Bekennk⸗ niſſen ſtört, ſo iſt die logiſche Folge dieſes Standpunktes, daß des urteilung des Verhaltens des Vatikans zur Abwehr der ſchädigenden Wirkungen fortſchreitet, womit jeder Deutſche ſei er Katholik, ſei er Proteſtant, einverſtanden ſein wird, de den Frieden unter den Bekenntniſſen, den Frieden zwiſchen Staat und Kirche ehrlich wünſcht. Der preußiſche Staat er teilt alſo dem Vatikan eine noch ſehr behutſame Verwarnung und läßt den Gedanken der Abwehr nur erſt durchblicken ohne auch nur irgendwie Wege und Ziele der Abwehr ab⸗ zuſtecken. Vorſichtiger, rückſichtsvoller kann doch ſicher keine Regierung in einem ſo ernſten Falle vorgehen, we Tauſende und Millionen deutſcher Katho liken ſelbſt gegen die friedenſtörende Politik des Vati kans proteſtieren. Aber ſelbſt dieſe bis an die Grenze de Möglichen gehende Rückſichtnahme genügt dem Zen trum noch nicht, ſelbſt dieſe durchaus taktvolle und kuhige Behandlung der ernſten Angelegenheit geht dem Zentrum ſchon zu weit. Es iſt charakteriſtiſch, wie die„Köln. Volksztg.“ gegen die Auslaſſungen der„Nordd. Allgem. Ztg.“ opponiert: Sie ſchreibt nach Wiedergabe der amtlichen Erklärung: Damit wird mittelbar die Richtigkeit unſeres Berichts über die Rede, wonach Herr v. Mühlberg nur von einer„Belaſtungsprobe“ des koufeſſionellen Friedens im ver gaugenen Jahre geſprochen hat, beſtätigt. Die kulturkämpferiſche Preſſe wird ſich nun wohl um ſu mehr an die letzte Bemerkung des offiziöſen Blattes von den „Schwierigkeiten“ die ſich aus dem päpſtlichen Schreiben an Kardinal Fiſcher und der„ſonſtigen Haltung des Vatikans“ ergäben, halten. Dieſe Wendung bedarf jedenfalls der näheren Erklärung; ins⸗ beſondere der Ausdruck„ſonſtige Haltung des Vatikans“ iſt a uf. fällig und klingt, wie er da ſteht, geradezu unfreun d Lich. Es iſt jedenfalls nicht klar, was damit gemeint iſt. Jeder Freund des konfeſſionellen Friedens und einer ungeſtörten inneren Entwicklung kann nur den dringenden Wunſch, hegen, daß man ſich durch die Trei, bereien der liberalen Preſſe ui rgendwo nervös machen läßt. Wir brauchen ja nicht anzuführen, daß es ſich nich Treibereien der liberalen Preſſe, ſondern um die in ſtäker anſchwellende Oppoſition eines 9 erheblichen Bruchteils der deutſchen Kat! lüken in der ganzen Angelegenheit handelt, im letz Kern um den Wunſch des ganzen deutſchen Volkes nach E haltung des inneren Friedeus. Die„Köln. Volksztg.“ lenkt vom Kern ab, wenn ſie die liberale Preſſe als treibende Kraft hinſtellt. Und ſie tut das, um den Staat zu entwaf men. Handelte es ſich wirklich nur um„liberale Treiberei dann brauchte der Staat nicht„nervös“ zu werden. handelt ſich in Wirklichkeit um viel tiefere und ernſtere Frage und da das auch die preußiſche Regierung anerkennt, zweifeln wir, daß ſie dem hier gegebenen Rate folgen und die Hände in den Schoß legen, den Vatikan ab tun laſſen wird, was ihm Fellebt, Freilich der Rat an die preußiſche Regierung, ſich vor der Kurie gänzlich zurückzu ziehen, kommt vom Zentrum, aber wir hoffen, daß be dieſer offenkundigen Bedrohung der Staatsautorität di Regierung doch einmal die Rückſicht auf das Zentrum be Seite ſetzen wird, Das werden wir ja ſehen. Wie wen oder wieviel aber auch der Staat zur Abwehr der vatikaniſche! Friedensſtörungen im Einklang mit allen verſtändigen un friedliebenden Katholiken unternehmen mag, ob er rückſichts los oder taktvoll vorgehe— er wird und ſoll das letz tun— das Zentrum wird er unter allent Umſtändei Feuilleton. Briefe von der Kranprirzenreiſe. (Driginalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) V. Delhi, 20. Januar. Der Kronpriuz im hiſtoriſchen Grenzland. Grenzland... Es iſt das Gebiet, in dem die Wächter ſitzen, die jeden Augenblick bereit ſein müſſen, zu verteidigen, was im In⸗ nern des Landes an friedlicher Arbeit geſchaffen wird. Daher kam es, daß die Reiſe des Kronprinzen, je mehr ſie ſich den nordweſtli⸗ chen Grenzprovinzen näherte, immer mehr einen militäri ſchen Cha⸗ rakter annobm. In Muttra hatte der Kronprinz mehrere Tage als Gaſt der Royal Dragoons geweilt und dabei die Einrichtungen und das Leben eines engliſch⸗indiſchen Regiments kennen gelernt. Nach den Royal Dragoons beſichtigte er die Khaibar⸗Rifles auf dem Khaibarpaß und nach dieſen die Gurkhas in Abottabad. Dazu kamen eine Beſichtigung in Peſhawar und mehrere größere und kleinere Uebungen, an denen der Kronprinz teilnahm. So lernte er die Grenzwächter kennen, die den Schlüſſel zu dem alten Mär⸗ chenlande verteidigen, deſſen Wunder ſich ihm ſeit einigen Wochen erſchließen, und er gewann einen Einblick in die Organiſation, die mit berhältnismäßig geringen Mitteln die Sicherſtellung eines un⸗ geheueren Landgebiets durchführti. Es iſt begreiflich, daß gerade dieſer Teil der Reiſe den Kronprinzen aufs ſtärkſte ſeſſelte, und daß er den Verhältniſſen dieſes Grenzbereichs ganz beſonderes Intereſſe nigegenbrachte. 5 In der Regel fährt der Reiſende, der Peſhawar entgegeneilt, der Staat im Intereſſe des inneren Friedens von der Ver⸗ ——— lichen Bildes nicht verlor. Steil abfallende Hügelketten reihen ſich gleich gigantiſchen Treppenanlagen aneinander, unterbrochen von wilden Schluchten, in denen ſich Felsblöcke aufeinandertürmen. Kein Baum und kein Strauch, nur ein dünner Graswuchs, der ſich mit ſeinem ſpärlichen Grün wie ein alter abgetretener Teppich von dem grauſchwarzen Boden abhebt. Hinter Golra tritt die Bahn in die Berge ein und durcheilt ein weites Hochplateau. Auch die letzten Spuren einer Vegetation ſind hier verſchwunden. Ein grauer Himmel dehnt ſich über ein wüſtes Felsgewirr. Ab und zu zieht langſam ein einſamer Rei⸗ ter ſeinen Weg, in dichte Tücher gehüllt, die lange Flinte über den Rücken, und tief drinnen im Geſtein bahnt ſich eine engliſche Truppe mühſam ihre Straße mit Vorhut und Nachhuk, ganz kriegsgemäß. So geht es vorwärts, bis die Bahn donnernd über eine unendlich lange Gitterbrücke dahineilt. Tief unten im Fels⸗ gewirr ſchafft ſich ein reißender Gießbach ſeinen Weg, ſchwer, ge⸗ waltſam, in wütendem Kampf mit dem Geröll. Es iſt der Indus. Seltſam! man hat ſich ihn größer und gewaltiger gedacht; aber im Sommer, wenn er ſeine ganze Macht entfaltet, ſteigt er in der Tat bis 90 Fuß. Jetzt breitet ſich ſein Flußbett dort unten als eine un⸗ geheure Felsſchlucht aus, an deren Seiten zerklüftete Eisfelder die ſteilen Felswände hinaufklettern. Es iſt ein romantiſches Bild, dieſer erſte Anblick des Indus. Und wie biele Erinnerungen ver⸗ knüpfen ſich mit dieſem Bilde! Wie viel fremdländiſche Völkerſchaf⸗ ten ſind erobernd und verheerend an dieſer Stelle in Indien ein⸗ gebrochen! Auch heute noch erkennt man leicht, daß man ſich an einem der Haupttore befindet, die zu den Schätzen des Wunderlan⸗ des führen. Die Brücke über den Indus iſt ſtark befeſtigt, Mäch⸗ tige Eiſentore, die von ſtarken Türmen flankiert ſind, haben ihre ſchwarzen Flügel geöffnet, und die Beſatzungen haben zu Ehren des Kronprinzen davor Stellung genommen. U achts durch dieſe einzigartige Landſchaft; aber die engliſchen ren, vorſorglich wie immer, hatten den Sonderzug des Kron⸗ prinzen ſo gelegt, daß ihr hoher Gaſt den Anblick dieſes unvergleich⸗ und im ſtillen malt man über den Indus behütet. Der Zug eilt weiter, an befeſtigte 2 ten vorüber, durch Tunnels und über Päſſe, mit ſchweren Eiſe toren verſehen, an Anſiedlungen vorüber, die mit ihren Maue und Schießſcharten au zahlloſe kleine Feſtungen gemahnen. ein Haus, das nicht befeſtigt, nicht eine Anhöhe, die nicht beſetz Grenzgebiet... Es iſt, als ob die Natur ſelbſt dieſen Erdſtrich zur politiſchen Grenze beſtimmt hat. Die Wunder Indiens ihrer goldenen Sonne und all ihrer Blütenpracht liegen im IJ nern, hier gibt es nichts als Stein und Eiſen. Der Kronprinz hat von dieſer Eiſenbahnfahrt durch das nord⸗ weſtliche Grenzgebiet einen übexaus ſtarken Eindruck empfaug In Peſhawar ſelbſt fand er dann, wie man nach dieſer Einleitun⸗ erwarten konnte: eine Grenzgarniſon, an der unabläſſig gearbeit wird, und die ſtets zu kriegsmäßigem Ausmarſch bereit iſt. Auf den weiten Uebungsplätzen berrſchte reges Leben und Treiben. Engliſche und eingeborene Infanterie exerzierten, und Abteilungen Gebirgsartillerie, die vorzüglich ausſah, kreuzten den Weg. have to be ready! ſagte lächelnd einer der liebenswürdigen O ziere, und der Blick ſtreifte die zackigen Felswände im Norden, ſo nahe daſtanden, als ob man ſie mit den Händen greifen könnte, Und der Finger ſucht eine Stelle auf einem der höchſten Gip „Das iſt der Khaibarpaß.“ Der Khaibarpaß bildete das eigentliche Ziel dieſes Ausfl Der Kronprinz wollte aus eigener Anſchauung dieſen Gebirgswe kennen lernen, der in Gemeinſchaft mit dem Kabultale hiſto Erinnerungen birgt, wie wenig andere Orte der Erde, un noch jetzt den Schlüſſel zum anglo⸗indiſchen Weltreſch bi ſchnell ſauſen die Automobile dem mächtigen Bergweg ent ſich aus, welche Exeigniff Gipfeln geſehen, wie viel Erobererſtämme durch das Kabu unterzogen, ſeitdem in grauer Vorzeit die ariſchen Inderhi gedrungen waren, Skythen, Hunnen. Türken, Mong * — der welterobernde Mazedonier. 2. Seite, Oppoſition finden, wie die Erklärung der„Köln. Volksztg.“ nRur zu deutlich erkennen läßt, es ſtellt ſich ganz unentwegt und von vornherein auf die Seite des Vatikans, deſſen letzte Erlaſſe die Mißbilligung aller Intellektuellen im katholiſchen Volksteil finden. Denn das Zentrum iſt bekanntlich eine Rakionale, eine deutſche, eine politiſche Partei, aber nicht wie ſeine böſe Gegner behaupten, eine katho⸗ läſch⸗konfeſſionelle, eine ultramontane, und wer letzteres noch immer behauptet, der wird durch die Hal⸗ tung des führenden Zentrumsblattes in dem Konflikt zwiſchen Skaat und Kirche, der durch die Schuld der Kurie herauf⸗ beſchworen wurde, nun hoffentlich eines beſſeren belehrt worden ſein. G —— Polftische Uebersicht. * Maunheim, 6. Februar 1911 Wormſer Päbeleien. Die jungliberalen Blätter ſchreiben in geharniſchter Abwehr: Wir haben es uns bisher verſagt, auf die ungualifizierbaren jvurnaliſtiſchen Ergüſſe der„Wormſer Zeitung“ oder der„Worm⸗ ſer Woche“ einzugehen, welche dieſe Preſſe gegen den Junglibera⸗ lismus zu verfaſſen für gut hielt. Wir würden auch jetzt die An⸗ griffe dieſer Wormſer Clique ihrer Bedeutungsloſigkeit wegen übergehen, wenn wir nicht durch die perſönliche Note der Wormſer Pöbeleien im Intereſſe unſerer angegriffenen jungliberalen Freunde jetzt kurz auf dieſe Machinationen einzugehen gezwungen wären. Die Führer der heſſiſchen Jungliberalen, insbeſondere Herr Finanzamtmann Bangel und Herr Germann ſind in ſo ſchwerer Weiſe von der„Wormſer Woche“ beleidigt worden, daß wir dieſe Herren vor der Oeffentlichkeit in Schutz nehmen müſſen. Die ſachliche Kritik, die die genannten Herren während der Darm⸗ ſtädter Verhandlungen geübt hatten, iſt der„Wormſer Woche“ ſo unangenehm, daß ſie ihren Groll nur in unflätigſten perſönlichen Angriffen Luft zu machen vermag. Die Rede des Herrn Bangel charakteriſtiert die„Wormſer Woche“ z. B. deshalb als die beſte, „weil man von ihr kein Wort verſtand“ und fährt dann eben ſo ge⸗ ſchmackvoll als geiſtreich fort:„An dem Mann iſt ſicher ein De⸗ möſthenes verloren gegangen. Zreilich hat er es unterlaſſen, recht⸗ zeitig in jungen Jahren— jetzt hat er die jung⸗ liberale Schwabenaltersgrenze überſchritten, leider erfolg⸗ Ios,— am Meeresſtrande Kieſelſteine zu kauen und dazu Reden zu reden, infolgdeſſen heute ſeine Reden ingen, als ob er Kieſelſteine kaut.“ In dieſem vornehmen Ton geht es weiter. Herrn German bezeichnet das genannte Blättchen als den anderen„ſiameſiſchen Zwilling“ und behauptet, ſeine Rede ſei Schlamm uſw. Auf die übrigen Beleidigungen einzugehen, hat leinen Sinn. Neuerdings behauptet die„Wormſer Zeitung“, daß in den Reihen der Darmſtädter Jungliberalen der Verräter ſei, der den„berüchtigten Vertrauensbruch“ begangen habe, den Bericht über die vertrauliche nationalliberale Landesausſchußſitzung der „Frankfurier Zeitung“ zu übermitteln. In einer offenen Erklä⸗ gung proteſtieren deshalb unſere Freunde aus Heſſen in dem „Darmſtädter Täglichen Anzeiger“ gegen dieſe traurige, beweisloſe Unterſtellung. Man muß ſich wundern, daß die Wormſer Nationalliberalen ihre politiſche Sonderſtellung mit ſolchen Mitteln zu verteidigen herſuchen. Man wird Herrn von Heyhls und ſeiner politiſchen Freunde Auffaſſung als falſch bezeichnen und ſie ſachlich bekämpfen müſſen, den politiſchen Kampf aber auf das rein perſönliche Gebiet hinüberzuſpielen, iſt politiſch und moraliſch gleich verwerflich. Daß dies die Wormſer„Alt“nationalliberalen tun, und zwar unter Führung eines Herrn von Heyhl, iſt außerordentlich bedauerlich und charakteriſiert am beſten vielleicht die Schwäche ihrer poli⸗ tiſchen Situation. Wir hatten bisher übrigens nicht geglaubt, daß Freiherr von Heyl in ſeinen Organen eine derartige Kampfesweiſe zuläßt, da wir bei aller ſachlichen Verſchiedenheit doch ſtets in ihm einen vornehmen Menſchen ſchätzten. Zweifellos können dieſe An⸗ pöbeleien nicht dazu beitragen, in der Mehrheit der nationallibe⸗ ralen Wähler Heſſens eine verſönlichere Stimmung gegen Worms zu erwecken. Wir möchten uns jedoch heute auf die ſachlichen Gegen⸗ ſätze innerhalb der heſſiſchen nationalliberalen Landespartei nicht einlaſſen, ſondern nur betonen und hervorheben, daß wir die An⸗ griffe der„Wormſer Zeitung“ und vor allem der„Wormſer Woche“ für tief bedauerliche Entgleiſungen halten, die im Intereſſe eines notwendigen journaliſtiſchen Anſtandes am beſten nicht ge⸗ fallen wären. Die Pöbeleien niedriger zu hängen, war aber unſere Pflicht. Die Kämpfe zwiſchen Perſern und Griechen ſteigen auf. Was ppürde geworden ſein, hätte den jugendlichen Alexander nicht ſein allzufrühes Schickſal erreicht! Nur in einem kleinen Gebiete und nur verhältnismäßig kurze Zeit hatte ſich die griechiſche Herrſchaft behaupten können, und wie ſtark dennoch ihr Einfluß geworden iſt, das lehren die gräco⸗buddhiſtiſchen Sammlungen im Muſeum zu Lahore, die der Kronprinz wenige Tage vorher beſichtigt hatte. Daun kamen die Eroberer auf dem Seewege in das Land, aber der Khaibarpaß behielt ſeine Bedeutung bis zu dem heutigen Tage. 5 Da hinten liegt Afghaniſtan mit ſeinen wilden und kriegerf⸗ ſchen Völkerſchaften. We have to be ready, wiederholte unſer ſreundlicher Führer, und er erzählte von den zahlreichen Ueberfäl⸗ len durch räuberiſche Stämme, denen Peſhawar ausgeſetzt iſt, und wie ſelten ein Europäer zurückkehrt, der ſich unvorſichtigerweiſe A tief in die Berge hineinwagt. Die politiſche Grenze reicht weit die Berge hinein. Aber die Verwaltungsgrenze reicht nur bis zum Fuße der Berge hinan. Wenn in der dazwiſchen liegenden gne ein Verbrechen geſchieht, dann lehnen die engliſchen Behörden ie Verfolgung ab. Die Mehrzahl dieſer kriegeriſchen Bergſtämme berhält ſich feindlich, nur wenige ſtehen auf ſeiten der Engländer, ſo vor allem die Afridis, die von den Engländern militäriſch aus⸗ gebildet werden, und die in Stärke von zwei Bataillonen unter dem Kommando eines engliſchen Offiziers gen Zugang des Khaibarpaſſes bewdachen. Es iſt ein Wetterwinkel, dieſes einſame Bergtal. In ſer kuhigen, ſachlichen, etwas nüchternen Art des Engländers führte unſer Nachbar dieſen Gedanken weiter aus. Er ſpricht von Rußland, vom Perſiſchen Golfe— die älteſte und die jüngſte Ge⸗ ſchichte reichen ſich auf dem Khaibarpaß die Hand. Im erſten Wagen ſaß der Kronprinz, an der Seite des Leutn. Col. Sir George Roos⸗Keppel, eines Mannes, der den Soldaten mit dem Gelehrten zu vereinigen wußte, und der als einer der vor⸗ züglichſten Kenner aller Fragen, die das Grenzgebiet betreffen, be⸗ herrſcht. Im eifrigen Geſpräche mit ihm ließ der Kronprinz wie⸗ derholt den Wagen halten, um ſich vor militäriſch wichtigen Punk⸗ ten genau zu orientieren, zog Erkundigungen ein und zeigte ſich Geuerai⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 6. Februar. Die Kaligelder und der Zund der Lundwirte. Bei der im preußiſchen Abgeordnetenhaus kürzlich gepflogenen Debatte über die eigenartigen Beziehungen zwiſchen dem Kaliſyn⸗ dikat und der Deutſchen Landwirtſchaftsgeſellſchaft bezw. dem Bund der Landwirte hat Herr Dr. Diederich Hahn die bon den landwirt⸗ ſchaftlichen Korporationen gegen die Angriffe des Profeſſors Soxh⸗ let veröffentlichte Erklärung zur Verleſung gebracht, weil, wie der Bundesdirektor ſagte,„tatſächlich niemand im Stande ſei, das Ver⸗ hältnis zwiſchen den beteiligten Faktoren korrekter darzulegen, als die Intereſſenten ſelbſt“. Was es mit dieſer„Korrektheit“ auf ſich hat, das erfährt man nunmehr aus der Antwort, die Profeſſor Soxhlet im„Berliner Tageblatt“ den Unterzeichnern der Erklä⸗ rung erteilt. Schonungslos werden darin die Verteidigungsver⸗ ſuche zerpflückt, und noch mehr als bisher wird es offenbar, wie ſchlecht die betreffenden Korporationen die Intereſſen der deutſchen Landwirte gewahrt haben. Um nur einen der Hauptpunkte heraus⸗ zugreifen, ſo hob die Ertlärung der Korporationen, um die Ver⸗ teuerung des Kali für die Landwirte und den eigenen hohen Ge⸗ winn zu begründen, hervor, daß das Kaliſyndikat die Gleichſtellung des Handels mit den landwirtſchaftlichen Organiſationen berlangt habe, und daß die letzteren ſich eben damit abfinden mußten. Dem⸗ gegenüber verweniſt Soxhlet darauf, daß jene Glenichſtellung erſt durch das Kaligeſetz angeordnet, aber im Kalivertrag vom 4. Fe⸗ bruar 1910 nicht erreicht worden ſei. Die Händler ſeien allerdings hinſichtlich der Verfaufsproviſionen, aber prafktiſch ganz wertlos, den landwirtſchaftlichen Agenturen gleichgeſtellt worden. Sie er⸗ hielten denſelben Rabatt wie die landwirtſchaftlichen Handelsun⸗ ternehmungen erſt bei einer Jahreseinnahme von 1000 Waggon⸗ ladungen Kainit oder 300 Waggonladungen vierzigprozentigen Salzes, und ſie durften ſich nicht zu einem Großabnehmer verei⸗ nigen. Sie erhielten keine Propagandagelder, und ihren Abneh⸗ mern durften ſie nur einen geringeren Preisnachlaß als die Kör⸗ perſchaften gewähren. Die landwirtſchaftlichen Verkaufsagenturen dagegen erhielten neben den Propagandageldern eine höhere Ver⸗ kaufsproviſion als bisher, und ſie mußten ihren Abnehmern einen größeren Nachlaß als die Händler, aber einen geringeren als bis⸗ her, gewähren. Daraus geht hervor, daß die Händler, unter allen Umſtänden teurer vertaufen mußten; das große Kaligeſchäft aber mußle in den Händen der landwirtſchaftlichen Verkaufsagenturen bleiben. Daher die Verteurung für die Landwirte und die Ge⸗ winnberdoppelung für die landwirtſchaftlichen Organiſationen! Weiter wirft Soxhlet Lie Fragen auf, wie groß die Summen waren, die den landwirtſchafrͤöchen Körperſchaften zugefloſſen ſind, wer die Beſpendeten ſind, wozu die Gelder verwendet worden ſind, und vor allem, warum das alles auch jetzt noch geheim gehalten wird? Soxhlet beantwortet dieſe Fragen teilweiſe ſelbſt und meint, daß die Deutſche Landwirtſchaftsgeſellſchaft gewiß noch am meiſten dieſe Gelder zu Düngungsverſuchen und dergleichen verwendek habe, aber von den Düngungsverſuchen des Bundes der Landwirte ſei noch nichts in die Oeffentlichkeit geſickert. Herr Diederich Hahn hat freilich in ſeiner Rede im Abgeordnetenhaus auf die„frei⸗ willige Verſuchstätigkeit der Mitglieder“ verwieſen, aber er hat doch wohl ſelbſt damit zugeſtanden, daß der Bund für die„Verſuche“ noch keinen Pfennig des erhaltenen Geldes ausgegeben hat; das be⸗ kommen nach Herrn Hahns eigenem Geſtändnis die Preſſe und die Redner des Bundes, die draußen im Schweiße ihres Angeſichts für Kali Propaganda machen und ſich ganz nebenbei auch noch mit Politik befaſſen. Wir meinen, die Oeffentlichkeit hat ein Recht, zu erfahren, wie hier die Dinge eigenklich liegen. Und ein freiſinni⸗ ges Blatt hat nicht ſo unxrecht, wenn es die Regierung, die am Kali⸗ kartell beteiligt iſt, fragt, ob ſie vielleicht nicht auch ein Intereſſe hat, die Sache klarzuſtellen. Die norläuſigen Ergebniſſe der Volkszählung vom 1. Dezember 1910. *(Karlsruhe, 5. Febr. Nachdem in der börletzten Nummer des Jahrgangs 1910 der Statiſtiſchen Mitteilungen die Bepölkerungszahl des Großherzog⸗ tums und der 10 größten Städte des Landes auf Grund vorläufiger Ermittelung nach dem Stand vom 1. Dezember 1910 mitgeteilt worden iſt, wurden auch die vorläufigen Ergebniſſe der letztjähri⸗ gen Volkszählung für die einzelnen Gemeinden und abgeſonderten Gemarkungen mit eigener polizeilicher Verwaltung ſowie für die Amtsbezirke, Kreiſe und landeskommiſſariſchen Bezirke mit Unter⸗ ſcheidung des Geſehlechts und unter Vergleichung mit den endgülti⸗ gen Ergebniſſen der letzten Volkszählung feſtgeſtellt. Die Zahlen beruhen auf den Angaben in den Gemeindekabel⸗ len, die ſeitens der Gemeinderäte bezw. Zählungskommiſſionen aus „8 aufs höchſte intereſſiert. So wurde die erſte engliſche Befeſtigung, das Dſchamoudfort, erreicht, wo ſich dem Kronprinzen ein über⸗ raſchendes Schauſpiel bot. Kaum hielten die Automobile, ſo öffne⸗ ien ſich die Tore des Forts, und mit vielem Geſchrei und Gelärm flutete eine endloſe Karawane heraus, mehr als zweitauſend ſchwer beladene Kameele, getrieben und geſchlagen von ihren Führern, be⸗ gleitet von Kaufleuten und anderen Reiſenden, wilde ſchwarzbärtige Geſtalten, in dicke Felle gehüllt, den Turban bis über die Ohren geſchlagen, ihrem Ausſehen nach halb Semiten und halb Tataren. Es war einer der Warenzüge aus dem Inneren Afghaniſtans, für die zweimal wöchentlich der Khaibarpaß geöffnet wird, und die zum Schutze gegen Ueberfälle im Fort übernachtet hatten. Die Waren beſtanden aus Baumwolle, Fellen, Teppichen und Früchten, die bon Peſhawar aus ihren Weg durch ganz Indien, ja teilweiſe über die ganze Erde, nehmen. Der Kronprinz ſchien an dem ſelt⸗ ſamen, echt orientaliſchen Schauſpiel viel Gefallen zu finden und ließ mehrere Händler halten. Er erkundigte ſich ſelbſt nach Ur⸗ ſprungsort und Ziel ihrer Ware. Unmittelbar hinter dem Dſchamoudfork führte die Straße direkt in die Berge hinein. Die engliſchen Poſten werden häufiger. Zu zweien oder dreien liegen ſie in befeſtigten Wachhäuſern. An wichtigen Punkten war wegen der Durchfahrt des Kronprinzen der Sicherheitsdienſt aber noch bedeutend verſtärkt worden. Hoch oben auf den Zinnen der Felswand, ſcheinbar an ganz unzugänglichen Stellen, ſtanden die Söhne der ktapferen Afridis und präſentierten die Gewehre. Inzwiſchen kletterten die Automobile unausgeſetzt den Paß hinan, ſchlängelten ſich in zahlloſen Kurven an vorſprin⸗ genden Felsblöcken vorüber, zwängten ſich durch enge Felsgaſſen und ſauſten hart an mächtigen dahin. Eine Gebirgs⸗ landſchaft von wilder Großartigkeit rolfte ſich vor den Augen des Kronprinzen ab, dis dann endlich der 53 Kilometer lange Paß zu Ende war und Laudi Kotal erreicht war, der äußerſte Poſten der Engländer gegen Afghaniſtan— ein mächtiges Fort, das wohl auch bon modernen Truppen nicht ſo leicht zu überwältigen wäre. Im Hofe des Forts hatten die Khaibar⸗Rifles Aufſtellung genommen, hat die Entwickelung der Volkszahl in Mannheim mit 14,29 Pro⸗ den Kontrolliſten der Zähler aufzuſtellen waren und im Staffi ſchen Landesamt nur einer rechneriſchen Prüfung unterzogen wur⸗ den. Dieſe vorläufigen Zahlen können alſo keinen Anſpruch alf völlige Zuverläſſigkeit machen, ſondern werden erfahrungsgemäß bei der weiteren Bearbeitung des Materials an der Landesſtatiſti⸗ ſchen Zentralſtelle noch mancherlei, meiſt aber nicht bedeutende Ab⸗ änderungen und Berichtigungen erfahren. Wenn ſie deshalb auh für ſolche Zwecke, bei denen die Bevölkerungszahl nach reichs⸗ oden landesgeſetzlichen Vorſchriften ausſchlaggebend iſt, nicht als Unter⸗ lage dienen können, ſo bieten die Angaben dieſer Tabellen im gro⸗ zen und ganzen doch immerhin ein zutreffendes Bild von 01% Volkszu⸗ bezw. Abnahme während der fünf Jahre vom 1. Dezem⸗ ber 1905 bis 1. Dezember 1910 in den einzelnen Gemeinden, Amts⸗ bezirken, Kreiſen uſw., ſowie im Großherzogtum überhaupt, ferner für die zwiſchen Stadt und Land uſw. eingetretenen Verſchiebun⸗ gen, zumal die vorläufigen Ergebniſſe der letzten Zählungen ſich von den endgültigen immer weniger unterſchieden haben. Nach der gegenwärtigen vorläufigen Feſtſtellung wurden am 1. 1 Dezember 1910 im Großherzogtum 2 141 832 ortsanweſende Per⸗ ſonen ermittelt gegen 2010 728 am 1. Dezember 1905 nach der end. gültigen Entzifferung: die Bevölkerung Badens hal ſich alſo im letzten Jahrfünft um 131 104 Perſonen oder um 6,52 Prozent und in jedem Jahre durchſchnittlich um 1,30 Prozent vermehrt. Die Zunahme bei den männlichen Perſonen beträgt 62 203 oder 6024 Prozent, bei den weiblichen 68,901 oder 6,80 Prozent. Die weib⸗ liche Bevbölkerung hat alſo in der Zählperiode 1905—4910 eiwas ſtärker zugenommen als die männliche. Der Frauenüberſchuß, der im Jahr 1905 nur 16 860 Köpfe betrug, beträgt jetzt 23 558. Die männlichen Perſonen machen 49,45 Prozent der Geſamtbevölke⸗ rung aus, die weiblichen dagegen 50,55 Prozent. Auf 100 Männer kommen 102,2 Frauen. Seit der Gründung des Deutſchen Reiches (1871) iſt die Einwohnerzahl um 680 270 Köpfe oder 46,54 Prozent geſtiegen. Während nach den vorläufigen Feſtſtellungen die Bepölkerung im ganzen Lande beſtändig, wenn auch von Zählung zu Zählung in verſchiedener Stärke, zugenommen hat, weiſen die einzelnen Landesteile und kleineren Verwaltungsbezirke in dieſer Beziehung nicht ſelten ein recht verſchiedenes Verhalten auf. Wie ſich auts Tabelle 2 ergibt, ſchwankt z. B. die Zunahme der Bevölkerung in den 4 Bezirken der Landeskommiſſäre in der letzten Zählperiode ſchon recht erheblich, ſie iſt im Landeskommiſſärbezirk Mannheim mit.87 Prozent mehr denn doppelt ſo groß, als im Freiburger Bezirk, wo ſie nur.90 Prozent beträgt. Von den 11 Kreiſen zent und in Karlsruhe um 8,41 Prozent ſich am günſtigſten ge⸗ ſtaltet; über den Landesdurchſchnitt 6,52 Prozent hinaus geht außer den genannten nur noch der Kreis Heidelberg mit 385 Prozent Zunahme. Von den 53 Amtsbezirken haben diesmal 7(Wertheim mit 2,13 Prozent, Schönau mit 1,21 Prozent, Eppingen mit 116 90, Staufen mit 0,97%, St. Blaſien mit 0,28%, Bonndorf mit.16 Prozent und Adelsheim mit 0,03 Prozent) eine Bevölkerungsab, nahme erfahren, in allen anderen 46 Amtsbezirken des Landes iſt die Bevölkerung gewachſen, und zwar ſchwankt die Zunahme 4 zwiſchen 0,08 Prozent im Bezirk Engen und 15,03 Prozent im Bezirk Schwetzingen. Ueber 10 Prozent iſt die Bevölkerung in folgenden 4 Amtsbezirken geſtiegen: Schwebingen(15,03 Prozent!, Mannheim(14,94 Prozent), Konſtanz(13,72 Prozent) und Pforz⸗ heim(13,42 Prozent). Zunahmen von 8 bis 10 Prozent finden ſich in den Amksbezirken Heidelberg(9,97 Prozent), Weinheim (9,52 Prozent), Wiesloch(9,30 Prozent), Durlach(8,41 Prozegt, Villingen(8,32 Prozent) und Karlsruhe(8,11 Prozent, Es ſind das Bezirke mit größeren Städten und ſtarker induſtrieller Enk⸗ wickelung. In weiteren 3 Bezirken, und zwar in Ettlingen(%8 Prozent), Baden(6,97 Prozent), und Freiburg(6,70 Prozent) war die Zunahme größer als im Lande im ganzen, während die Be⸗ völkerungszunahme in den übrigen Bezirken hinter der des Landes(6,52 Prozent) zurückblieb. Noch erheblicher als bei den Amtsbezirken ſind die Unter⸗ ſchiede, welche die Bevölkerungsentwickelung im letzten Jahrfünft in den Gemeinden genommen hat. Von den 1596 im Großherzog⸗ 1 tum am 1. Dezember 1910 vorhanden geweſenen Gemeindeein⸗ heiten— Städte, Landgemeinden und abgeſonderte Gemarkungen mit eigener polizeilicher Verwaltung— ſind 982 an Einwohner⸗ zahl gewachſen, 31 unverändert geblieben und 583 zurückgegangen Die Veränderungen in dieſen Gemeinden ſind aus Tabelſe 1 and 3 zu entnehmen. Der Gewiſſenswurm. S. Uu. H. Acchen, 5. Febr. Im Spätſommer des Jahres 1907 ſtand der Schweizer Georg N. von hier, ein 62 Jahre alter, bis dahin völlig unbeſcholtener Mann, mächtige Kriegergeſtalten, denen man es anſieht, daß ſie ſich zuk Waffenhandwerk geboren fühlen, und auch die engliſchen Offiziere, die an dieſem einſamen Poſten verantwortungsvolle Wacht halten, ſind prächtige friſche Geſtalten, in deren Mitte der Kronprinz mit ſichtlichem Vergnügen weilte. Von Laudi Kotal aus unternahnt der Kronprinz einen Ritt bis zur Grenze, der wundervolle Aus blicke bot. Im Nordweſten dehnk ſich das gigantiſche Maſſiv des Hind⸗ kuſch, im Oſten ſteigen die mächtigen Schneegipfel Kaſchmirs aul, und zwiſchen beiden bahnt ſich der Indus durch eine wilde Fels⸗ landſchaft den Weg. Es iſt ein Gebirgsbild von ſo gewaltiger Kroß und Größe, daß dieſer Eindruck nie verliſcht. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Frank Wedekind in Heidelberg. Am morgigen Dieneiſet wird Frank Wedekind, München, unter Mitwirkung von Til Wedekind, wie bereits mitgeteilt, in der Heidelberger Akademiſchen Geſellſchaft für Dramatik aus ſeinen Werken vorleſen. Die Vor: leſung findet im großen Saale der Harmonie ſtatt und beginnt um 8 Uhr. Karten ſind in Mannheim bei Eugen Pfeiffer ek⸗ hältlich. 3 Hochſchulnachrichten. Der Großherzog hat mit Wirkung vont 1 1. April 1911 den Privatdozenten Ernſt Movo an der Univen ſität München zum etatmäßigen außerordentlichen Profeſſo der Kinderheilkunde an der Univerſifät Heidel berg ernannt. Vereinigte Stadttheater Frankfurt a. Dienstag, 7. Febr.: Anf. 7 Uhr: Madame Butterfly, Anfang halb 8 Uhr: Ein Walzertraum. Donnerstag,.: 0 6 Uhr: Die Walküre. Samskag, 11.: Anfang halb 4 Uhr: A 5 brödel. Anfang 7 Uhr: Der Freiſchütz. Sonntag, 12. Anfang 85 4 Uhr: Die geſchiedene Frau. Anf. 7 Uhr: Tiefland. Monkag. 11 Anfang halb 8 Uhr: Der Zigeunerbaron. Dienstag, 14.: 7 Ühr: Der fliegende Holländer. Miftwoch, 15. Anfang hal 55 7 Der Graf von Luxemburg.— Schauſpiel: Dienstag, 1 h Anfang 7 Uhr: Anatol⸗Zyklus. Miktwoch, 8. Anfang 7 Uhr: 2 5 M.(Spielplan.] Oner Mittwoch, 8. Anfang ſchen⸗ odey zur Anzeige gebracht, daß er ſie im dunklen Keller ihres Dienſtherrn iter⸗ überfallen und vergewaltigt hahe. Der Angeklagte beſtritt ſeine Schuld ro⸗ ſehr entſchieden, aber das Mädchen behauptete mit aller Beſtimmtheit, der ihn an ſeiner Figur, dem Bart und der Stimme wiederzuerkennen. zem⸗ Die M. behauptete auch, der Schweizer habe, nachdem ſie die Anzeige ts⸗ gemacht, ihr zugeredet, ſie müchte die ihn belaſtenden Ausſagen zurück⸗ nehmen, und habe ihr für dieſen Fall 5 M. und ein neues Kleid bun. verſprochen. Das Schwurgericht gelangte zu der Ueberzengung von der Alt⸗ Schuld des Angeklagten und verurteilte ihn zu zwei Jahren und zwei ſich⸗ Monaten Gefäugnis. Der Mann hat ſeine Straſe abgebüßt, aber, wie 11 jetzt kaum noch einem Zweifel unterliegen kann, unſchuldi g! Denn m 1. vor wenigen Tagen iſt jenes Mädchen, das die ſchwere Auſchuldigung Per⸗ 9 gegen den Schweizer erhoben hatte, in deſſen Wohnung erſchienen 85 und hat ihn unter Tränen der Reue und ganz zerknirſcht inſtän⸗ end⸗ digſt um Verzeihung wegen der falſchen Beſchuldigung gebeten. Auf im Veranlaſſung des N. hat daun das Mädchen auch vor dem damaligen und Verteidiger, dem Rechtsanwalt Dr. Dreiſing und in Auweſenheit von Die Zeugen die frühere Anſchuldigung zurückgenommen und folgendes an⸗ 62⁰ο⁰ gegeben. Der Ueberfall auf ſie habe ſeinerzeit allerdings ſtaltgefunden, eihe aber nicht im Keller durch den Schweizer, wie ſie angegeben, ſondern 1 5 auf einer Lauoſtraße, wo ein ihr unbekannter, eiwa 25 Jahre alter Mann die Tat verübt habe. Der Schweizer N. fei vollſtändig anbetei⸗ 95 ligi bei der Sache. Aus Scham und insbeſondere in der Befürchtung, Die daß ihr ſehr ſtrenger Vater wahrſcheinlich nicht geglaubt haben würde, ölke⸗ daß ein ganz fremder Menſch ihr Gewalt angetan habe, hätte ſie den iner mit ihr in demſelben Hauſe wohnenden Schweizer als Täter an⸗ iches 4 gegeben. Allerdings hätte ihr bald das Gewiſſen geſchlagen, doch habe zent ſie ſich dann geſchämt, die Wahrheit einzugeſtehen. Doch habe ſie ſeit⸗ dem keine Ruhe mehr gefunden, immer gehofft, daß N. nicht verurteilt werden möchte, als dies dennoch geſchehen, ſortwährend zu Gokt gebetet, ung daß doch ohne ihr Mitwirken die Wahrheit aus Licht kommen möge. ung Als ſie endlich den unſchuldig Verurteilten, nachdem er die Straſe ver⸗ lnen büßt, wiedergeſehen, da ſei ſie von Gewiſſensbiſſen geguält worden, bung daß ſie ſich ihrer Mutter anvertraut habe; dieſe ſei in ſie gedrungen, alls die Wahrheit endlich zu geſtehen und.'s Verzeihung zu erflehen. g in Infolge des Geſtändniſſes des reuigen Mädchens hat der Verteidiger iode uunmehr das Wiederaufnahmeverfahren beanutragt. eim 1 rger 5 15 Aus Stadt und Land Uro⸗ N ge⸗* Mannheim, 6. Februar 1011. ehl S ara 2 4 2 990 30jähriges Stiftungsfeſt des Krieger⸗ vrreins Mannheim. mit Unter außerordentlich ſtarker Beteiligung beging geſtern abend 140 der Kriegerverein Mannheim im Ballhauſe das Feſt ſeines .16 0lährigen Beſtehens. Der vollbeſetzte ausgedehnte Saal Sahn kug einen ſeſtlichen Charakter. Zu beiden Seiten der Bühne hatte des man größere Gruppen Lorbeerbäume gufgeſtellt, aus denen die Büſten 3 des Kaiſers und des Großherzogs hervorragten. Vor der Bühne ihme hatten in großer Anzahl aktive Offiziere und ſolche des Beurlanbten⸗ im Standes Platz genommen. Bei vielen alten Soldaten, beſonders bei in den Veteranen, war die Bruſt mit Orden und ſonſtigen Ehrenzeichen geſchmückt. Die ganze Veranſtaltung nahm einen ſchönen, ſtimmungs⸗ entl, vollen Verlauf, getragen von jeuem Geiſt der Kameradſchaftlichkeit orß⸗ und alten Soldatentreue, wie er beſonders im hieſigen Krieger⸗ iden verein heimiſch iſt. 5 8 heint Der Abend wurde nach einigen Muſikſtücken durch einen finn⸗ v Fnk⸗ ſchloß ſich der all eineine Geſang„Deutſchland, Deuiſchland über 778 alles“, In ſeiner Begrüßungsanſprache kounte Herr Dr. Keiner, 18 Mitglied des Verwaltungsrates, unter den Ehrengäſten beſonders den war, Pizepräſidenten des Badiſchen Militärvereinsverbandes, General Be⸗ Anheuſer⸗Karlsruhe und den Vorſtand des hieſigen Bezirksamtes, des Geh. Regierungsrat Dr. Clemm, Se. Durchlaucht Prinz Viktor 45 v. Iſenburg, weiter Oberſt Staenger, Oberſtleuinant Wuth⸗ mann und Major Müller vom hieſigen Regiment, Gendarmerie⸗ tter⸗ kommandant Fal ler, Kriegsoffizier Leutnant Heddeshelmer, ünft ſowie eine ſtattliche Anzahl von aktiven, Reſerve⸗ und Landwehr⸗ offizieren, die Vorſtände der übrigen hieſigen militäriſchen Vereine, dog⸗ ferner Gönner und Freunde des Vereins begrüßen. Beſonders herz⸗ ein⸗ lich begrüßte der Redner die Veteranen, die ſich 30 Maun ſtark zu deut igen Jeſt augemeldet hatten. Das z30jährige Beſtehen des Vereins, der ner⸗ eine Pflegeſtätte kameradſchaftlichen Geiſtes, der Vaterlandstreule und des Pflichtbewußtſeins mehr und mehr geworden iſt, gebe Zeugnis da⸗ gen. von, daß das vaterländiſche Hochgefühl, das durch die großen glor⸗ reichen Erfolge der Jahre 1870/71 in allen deutſchen Herzen erwacht iſt, And 4 — 4 125 — D ka ge 8 55 der verheiratet iſt und Kinder im Alter von 22 unter der Anklage, ein ſchweres Sittli begangen zu haben, vor den hieſigen Schwur Jahre alte Dienſtmagd Marie M. hatte reichen und beifällig aufgenommenen Prolog eröffnet, der von Seitz mit ſehr ſchönem Ausdruck geſprochen wurde, tuch jetzt noch nicht im Abſterben begriffen iſt, vielmehr weiter ge⸗ ſtiegen und mächtig ſich entwickelt hat., A lung freudig einſtimmte. und Pica Bornhäuſer und Frl. Liſel Seitz ſehr flott geſpielt wurden. D ſpielt, erzielte einen lebhaften Beifall. kurzen Rückblick über die Entwicklung des Vereins ſtellte er feſt, daß ————————..—————— 10 tag, 10.: Anfang halb 8 Uhr: Glaube und Heimat. Samstag, 11.: von Bergerac. Montag, 13.: Anatol⸗Zyklus. Dienstag, 14.: Anfang meldeten, zerſchnitten wurde, wird geſchrieben: Das in Düſſel⸗ dorf, wahrſcheinlich durch einen Fanatiker, zerſtörte Bild Kurt Wittes[(geb. in Osnabrück)„Chriſtus und Barabas“ gehörte zu einer Sammlung der Münchener Künſtlergruppe„Die Autono⸗ men“, der Witte von der Gründung an als Mitglied augehört. Es befand ſich auf einer Tournee durch faſt alle größe eutſchlands. Das Bild zeigte Chriſtus und Barabas, als„ſpee⸗ zur Seite gewandt, Daneben hockt Barabas ungefeſſelt am ſeine Augen ſchweifen herausfordernd teilnahmslos über die ge⸗ dachte Menge der Zuſchauer. geſtellt. eines pſychologiſchen Problems geben. Barabas ſchöner Körper, ein ſchönes Gefäß roher Triebe, eine ſchöne Beſtie. Chriſtus auf ſtarkem, auch ſchönem Körper ein Kopf mit allen Spuren geiſtigen Lebens, feeliſchen Leidens. Die Auffaſſung war von der Kritik oft angegriffen worden, aber die formale Durchfüh⸗ rung ſtets rühmend anerlkannt. Hofrat Auguſt Schaeffer, der bekannte Landſchaftsmaler und langjährige Direktor der Wien, iſt in den Ruheſtand getreten; zu ſeinem Nachfolger wurde der bisherige Kunſthiſtoriker der Wiener Schule ernannt, Zirkus des Leipziger Kriſtallplaſtes errang Max Rein⸗ hardt in Leipzig einen vollen Erfolg. Die beiden Vorſtellungen, am 3. und 4. ſahen die Spitzen der Leipziger Geſellſchaft. Fer⸗ dinand ert okaſte und 200 Studenten beteiligten ſich als Statiſten.—Max Mannheim, 6. Februar. 3. Seite. 5 chkeitsverbrechen gericht. Eine damals 15 ihn unter der Beſchuldigung rau on Freydorf für das Feſt eigens verſaßt und von Fräul. Liſel An den Vortrag Das Hoch am Schluſſe der uſprache galt dem Kaiſer und dem Großherzog, in das die Verſamm⸗ Alsdann wurde das Genrebild„Kurmärker aufgeführt, in dem die beiden Rollen durch Herrn Aug. rde“ er kurze Einakter, der in einer Farme in Frankreich im Jahre 187 Die Feſtrede bielt Herr Direktor Hieronymi. In einem Zyklus. Donnerstag,.: Anfang 7 Uhr: Maria Stuart. Frei⸗ nfang 7 Uhr: Cyrand von Bergerac. Sonntag, 12.: Anfang halb Uhr: Der Raub der Sabinerinnen. Anfang 7 Uhr: Cyrano Uhr: Die Macht der Finſternis. Mittwoch, 15.: Anfang halb Uhr: Wilhelm Tell. Anfang 7 Uhr: Cyrano von Bergerac. Ueber das zerſtörte Bild Wittes, das, wie wir vor kurzem ren Städte culum“ dem Volke dargeſtellt. Chriſtus kniet mit über der Bruft feſſelten Armen, den Kopf mit geſchloſſenen Augen ein wenig Boden; Beide Figuren ſind als Akte dar⸗ Die ſormale Behandlung der Körper ſollte die Löſung ein gewaltiger Direktionswechſel bei der kaiſerlichen Gemäldegalerie in Wien. bis 35 Jahren hat, eee ermel(Drag, 21), General⸗KHnzeiger.(Abendblatt. dieſer am 9. Jauuar 1881 hauptſächlich von Kriegsveterauen gegründet wurde. Die Mitgliederzahl ſtellt ſich heute auf über 900. Aus den Protokollbüchern ſei zu entnehmen, daß der Verein von zahlreichen verdienten Mäunern geleitet wurde, deren Geſtalten in dankbar Erinnerung vor das geiſtige Auge treten. Mit Freude begri der Redner, daß ein ehemaliger Vorſitzender des Ve Peters, Feſte erſchienen iſt. Aber auch Zeiten blieben dem Vereln nicht erſpart. Die zahlreiche Beteilig 30. Stiftungsfeſte ließe ſcheinungen überwunden ſind. Der Vorſitzende gab der Hoffu Ausdruck, daß auch im neuen Jahrzehnt die Mitglieder dem Krieg verein Treue bewahren werden als alte treue Soldalen unter Hin⸗ gabe an Fürſt und Vaterlaud. Das Hoch des Redners galt der Zu⸗ kuuft des Vereins. Hierauf nahm der Vorſitzende die Vertetkung der von dem Präſidium des badiſchen Militärvereinsverbandes geſtifteten i ährige Mitgliedſchaft vor. 2 * es Kriſis der ung an dem jedoch erkennen, daß dieſe kritiſchen Er⸗ 11 18 Ehrenzeichen an die Mitglieder für 2 Weiterhin wurden die Veteranen zur unerung an di Wiederkehr der großen Tagen der Reich ründung mit ein Geſcheuk bedacht. Mit dem Wunſche, daß die lebe Zeugen aus jener großen Zeit noch recht lange unter uns mögen, brachte Herr Direktor H ihmi auf die Veteraunen ein Freude aufgenommenes Hoch aus ſchließend an die& das allgemeine Lied„Ich hatt' e Herr General Auheuſer ſeines Auftrages, die herzlichen Generalleutnants Fritſch⸗Karls au leoͤtgen. Beſonders den Beteranen habe er die übermitteln. Reduer ſprach ſeine Freude dar Verteilung der Ehrengeſchenke wahrnehmen k alle noch jugendfriſche Geſtalten ſind. Das ſeien ja gar keine alten Männer, die gehen alle noch einmal mit.(Lebhaftes Bravol Das Hoch des Generals war dem Vorſtand des Kriegervereins gewidmet. Herr Heunn gab dem Dank feiner Kriegskameraden Ausdr„ mit dem er eine Epiſode aus den Kriegstagen verknüpfte. Den Trink⸗ ſpruch auf Heer und Marine brachte das Vorſtandsmitglied Leutnant d. R. Kaiſer aus Es würdigte die Verdienſte unferes Heeres in vergangener Zeit und ih Zu⸗ t Laude beſtimmt, den riellen und ideellen Sie ſind aber auch beſtimmt, als ſcharfe Waſſe zu miti groß rulg wurde 171 31 er aus, daß er bei der te, daß die Veteranen e re Bedeutung in unſerer Gegenwart. nächſt ſeien unſere Rüſtungen zu Waſſer und zu Weltfrieden zu wahren und damit unſere mate Güter zu ſchützen. dienen, wenn das Vaterland ihrer bedarf. Der alte ſtarke Geiſt, der unſer Heer von jeher befeelte, iſt auch heute brauche nur an die Kämpfe in Oſtaſien und Südweſtafrika ſich zu er⸗ innern. Erſt in jüngſter Zeit hat ſich wieder ein heldenmütiges Bild deutſchen Pflichtbewußtſeins bei dem Unglüct des deutſchen Unterſee⸗ bootes gezeigt, wo zwei Offiziere die Rettung der ihrer Führung au⸗ vertrauten Maunſchaft mit dem eigenen Leben bezählten. Wo ein ſolches Heer iſt, da iſt es um die Zukunft des Vaterlaudes wohlbeſtellt. In das Hoch auf Heer und Marine ſtimmten die Verſammelten be⸗ geiſtert ein. Herr Heun jr, ſprach dann noch als Vertreter der jüngeren Geueration, die auf das von den Vätern Geſchafſene ſtolz ſei und deren Aufgabe es ſei, das Errungene zu verteidigen und zu erhalten. 5 Der unterhaltende Teil des Programms brachte viel anerkennens⸗ wertes. Herr G. Jacob erfreute mit einigen Baritonſolis, die großen Beifall fanden, Frl. Liſel Seitz brachte mit gutem Talent „Das ſchöne Blumenmädchen“ zum Vortrag. Die humoriſtiſchen Vor⸗ träge des Herrn Hoſſchauſpielers Neumann⸗Hoditz waren köſt⸗ liche Gaben aus dem Reiche des Humors. Wer konute auch ſeine ver⸗ ſchiedenen Anekdoten, wie„Vor der Front“,„Flitterwochen des Herrn Major“,„Kindermundgeſchichtne“, die Geſchichte von der Bienen⸗ königin und andere mehr anhören, ohne daß bei ihm die Lachmuskeln ſich in ſtarker Tätigkeit befanden! Frl. Lina Breiten bu cher er⸗ zielte mit ihrem Kuplet„Die Rollſchuhläuferin“ ebenfalls lebhaften Applaus. Ein alsdann aufgeführter Einakter„Ein Tag in Zwei⸗ brücken“ hatte gleichfalls patriotiſchen Hintergrund und ſpiell im Jahre 1870. Die Aufführung verriet großen Fleiß in der Einſtudie⸗ rung und begegnete allſeits vollem Lob. In die Rollen teikten ſich die Herren, Otto Händel, Auguſt Bornhäufer, Georg Herzog. Karl Ebert, Rudolf Fiſcher und Frl. Lina Breitenbüche r, welche ſich ihrer Aufgabe mit gutem Geſchick entledigten. Der reiche Beifall war wohlverdient. Einen vorzüglichen Schluß des Programms bildete das Kuplet„Zwei flotte Leutnants“ der Damen Breiten⸗ bücher und Seitz. Die Klavierbegleitung der einzelnen muſika⸗ liſchen Vorträge und der Geſangspiecen in den Aufführungen wurde durch Herrn Jungmack mit gutem Verſtändnis durchgeführt, Erſt um die mitternächtige Stunde konnte die Polonnaiſe zum Ball beginnen, an der ſich ungezählte Paare beteiligten. Bis in den frühen Morgen hinein wurde feſt getanzt. Die bei dem geſtrigen 30. Stiftungsfeſte des Kr dem Ehrengeſchenk bedachten Veteran F. Heddesheimer(110), Dr. Darmſtäbter Leib zeter Arnold(110), Adam Braun(110), Jakob Brun Derr(Pionierdet.), Thomas Fiſcher.1 (112 Gudwig Ewald (4110% Melchior Götz(110 a6 Hilbert(110%, K. noch nicht erſtorben. Man en ſſud folgende: dragoner), u(110), Jof. 10% Guſtav Diſchinger (117), Johann Fink(110), W. F. Frauk „Konrad Hauſck(111), Johann Heun(410) arl Joſt(110), Melch. Ku r 3(110/ Johann Kögei(109), C. Fl. Mattock(Brand. Drag. Nr. 2½ Joſ. Morgen (114/, J. Mattlin(Drag. 20/, Johann Neidig(Leib.⸗Gr. 109), Karl Letoile(5. bad. Feldl.), J. Rieger(110), Nitol. Rot h⸗ m e* Heinr Wäſch(110, Lorenz Walz(110), Julius Wipfel(Feld⸗Art. 14½ M. Kempf(21. Drag.), Franz Rees(113). * In den Ruheſtand verſetzt würde Werkmeiſter Schmieg bei der Eiſenbahnhauptwerkſtätte bis zur ſeiner Geſundheit. 8 Ernannt wurde Aktuar Hermann Wacker beim Amtsgericht Waldshut zum Gerichtsſchreiber und Buchhalter Otto Wörne beim Domänenamt Karlsruhe zum Schloßkaſſier in Heidelberg. Uebertragen wurde dem Schloßkaſſier Joſeph Indleko er in Heidelberg die Stelle eines Kaſſiers beim Domänenamt Offenburg. Ehrenvolle Auerkeunung. Herrn Ludwig Kramer, dem In⸗ haber der Färberei Kramer, Chemiſch aſchanſtalt hier, der ſchon ſeit Jahren großh. heſſiſcher Hoflieferant iſt, wurde in Auerkennung jahre⸗ langer zufriedenſtellender Leiſtungen nun auch von dem Kaiſer von Rußland der kaiſerlich ruſſiſche Hoftiiel verliehen. Vorträge in eugliſcher Sprache. Miktwoch, 8. Febr., nachmittags 5 Uhr, findet im Chemieſgal der Eliſabethſchule, J) 7, der 8. und letzte Vortrag ſtatt. Das Thema iſt:„Königin Viktorig.“ Wir dürſen von dieſem die Krönung und zugleich eine Zuſammenfaſſung der Auswahl von 5 eminenten Frauen erwarten, die uns Miß Blorham in einer Art darbot, die ihre perſönliche warme Anteilnahme an den Vio⸗ raphien verriet, und deshalb die Hörer bannte, ſa ſtelleuweiſe mitriß. Vortrag. Am Dienstag, den 7. Februar, äbends halb 9 Uhr, ſpricht im Verband der Deutſchen Verſicherungs⸗Beamten, Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen, Herr Emil Schröder aus Heidelberg über den Geſetzentwurf betr. die Privatbeamten⸗Verſicherung. * Ein luſtiger Abend ſolgte geſtern dem Roſengartenmaskenball im prächtig geſchmückten Nibelungenſaal. Es iſt ſicher, daß allein ſchon die Ankündigung, daß die Dekoration in ihrer vollen Pracht zu ſein werde, die Urſache dazu war, daß ſchon lauge vor Beginn der Veranſtaltung die Kaſſe den Kortenverkauf ſchließen konnte. ein recht unterhaltſames Programm, das von mehreren vor glichen Kabarettkräften geboten wurde. Frl. Lent Blum entzitckte mit mehreren ernſten Gaben, bei deuen ihre metallreiche, volliäönende Stimme und ihr prächtiger Vortrag zu voller Geltung kamen. Sowohl die Arie der Gräfin aus„Figaros Hochzeit“, wie drei kürzere Lieder trugen der hervorragenden Sängerin den lebhafteſten Beifall ein. Herr Otto Hummel, ein exzelleuter Sänger zur Laute, erwles ſich als ein vprbildlicher Jnterpret altdeulſcher und moderner Lieder. Reſt⸗ loſer kaur unmöglich der Stimmungsgehalt gegeben werden, als wie es namentlich bei den Soldatenliedern der F iſt. Mau wird es deshalb begreiflich finden, daß der Künſtler, als er vor dem Kaiſer Heinrich Wiederherſtellung N* W 1 ſeſen 2 kaiſerlichen Gemäldegalerie in Vi Vi ein jüngerer zedirektor Dr. Guſtav Glück, Kleine Mitteilungen. Mit der Oedipusaufführung im Boun gab den König Oedipus, Roſa Bertens die zu wünſchen übrig ließ. auf der Hohkönigsburg in Landsknechtstracht ſang, au Echtheit nichts 'o müſſen die mittelalterlichen fahrenden Sänger geſungen haben. Herr Adolf Remond trug hypermoderne Lieder vor. So bekam man u. a, das Rollſchuhlied von Linche und „Verheiratet“ aus der neueſten Reyue des Berliner Metropoltheaters zu hören. Herrn Remonds Vorträgen iſt vor allem ungemein gengue Textausſprache und prächtige Nuaneſerung eigen. Frl. Marie Wolf ſang ebenfalls moderne Sachen, echte Kabareltſchlager, und hatte damit ſo viel Erfolg, daß ſie wie Herr Remond etwas dreingeben mußte. Herr Hans Fredy vom ehemaligen Wolzogen'ſchen Bunten Theater, der den Konferenzier mit Virtuosſität mimte, erzielte namentlich einen Heiterkeitsſturm als internationaler Vortragskünſtler am Klavier. iegervereins mit Worte mit ihm und zog dann vervollſtändigte unter Herrn Obermuſikmeiſter Vollmers Leitung das Programm mit paſſenden Muſikſtücken. Es war ein recht unter⸗ haltender Abend. Ob aber die Darbietungen in dieſen Rieſenraum paßten, vermögen wir nicht genau zu beurteilen. Da hätten wir ſchon auf der Galerie ſitzen müffen. *Vom Schlacht⸗ und Viehhof. De De er übliche Wonkags⸗ viehmarkt hat heute ſtattgefunden. Es waren 216 Rinde Stiere und Faſſel zugeführt, unter denen ſich auch zwölf franzöſiſche E iere befanden. Eine Ausfuhr fand ie Desinfektion, die infolge des Ausbruchs der Maul⸗ und Klauenſeuche vorgenommen wurde, erſtreckte ſich auf ſämtli e Ställe, eine ſehr ſchwierige Arbeit, die erſt am Samstag zu En geführt wurde. Man hofft, daß die Sperre ſchon morgen wieder aufgehoben wird. * Selbſtmord. Der Lebensmüde, der ſich verfloſſene Nacht ſchoſſen hat, war Ingenieurſchüler und Volontär bei einem I. ſtallateur. teber den Sarkophagdiebſtahl auf dem Friedhofe erhielten wi von einem Berichterſtatter folgende Darſtellung des Sachverhalts: Ei ungemein niederträchtiges Verbrechen wurde auf dem hieſigen chrift lichen Friedhofe begangen. Die Witwe eines hieſigen, vor e tige Jahren verſtorbenen Induſtriellen, die ihrem Gemahl das ſte Grabmal in der Nähe des Krematoriums hat errichten laſſen, erhielt am 3. ds. einen am 2. Abends auf die Poſt gegebenen Brief, in ihr mitgeteilt wird, daß der Schreiber das Monument ihres Gem, erbrochen und den koſtbaren Majolikaſarg geſtohlen habe, in dem ſich die zwei Urnen mit der Aſche ihres Gemahls befa den, der im Krematorium feuerbeſtattet worden war. Für die Heraus gabe des Sarges wurden 2000 M. verlangt, die auf der Poſt depon werden ſollten. Als die ſtber den Gaunerſtreich troſtloſe Witwe Grabmal nachſah, war tatſächlich die in das Innere des Grabt führonde Gittertüre erbrochen und der Sarg geraubt. Die Po wurde ſofurt von dem Vorfalle verſtändigt und ein Kriminalbeg legte ſich auf der Hauptpoſt auf die Lauer. Am 4. ds. erſchien denn au ein Mann, der den Brief auf der Poſt abholen wollte. Er wurde ſofo verhaftet. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ein Arbeiter aus Nülrnberg we der den ganzen Tag über gearbeitet hatte und Abends auf dem Nach hauſeweg in der Nähe der Herberge von einem ihm fremden La 8 mann aus Nürnberg gebeten worden war, das Geld auf der Poſt zu holen. Der Schreiber des Erpreſſerbriefes hatte ihm geſagt, er rte auf ihn am Waſſerturm; er hielt ſich jedoch noch eine Weile an de Hauptpoſt auf und hatte bemerkt, daß der von ihm Beauftragte ve⸗ haftet worden war und ging darauf flüchtig. Die Kriminalpoliz entfaltete nun bis geſtern eine fieberhafte Tätigkeit, bis es ihren —— 0 infolge der Sperre nicht ſtatt. Se Sl uur in zwei hieſigen Geſchäften geführt wird. Auf Grund der Er mittelungen in den beiden Geſchäften hatte man zuerſt einen Falſch gefaßt, durch den man auf die Fährte des richtigen gelangte. Di er verkehrie wie der Schreiber des Briefes im„letzten Heller“ i. Breitenſtraße und in verſchiedenen Herbergen. Mit dem mit der Ab⸗ holung des Geldes Beauftragten, der an dem Gaunerſtreich völli unbeteiligt iſt, ſuchte daun die Kriminalpolizei die Wirtſchaften ab und am Samstag Mittag fand man dann den Geſuchten in der Wir ſchaft„zum letzten Heller“. Er wurde ſofort von dem Nürnberger Ar⸗ Nach längerem Leugnen gab der Sargräuber den Sargdiebſtahl au. Er wurde als der 89 Jahre alte Arbeiter Franz Beßler aus Nürn⸗ berg ſeſtgeſtellt, der ſchon wiederholt vorbeſtraft iſt. Beſon erkennen iſt die raſche Arbeit der Poltzei, der bei der Erui ſoudere Schwierigkeiten begegneten, da der Täter erſt hier und fremd war. Ohne den Nürnberger Arbeiter wäre es wohl möglich geweſen, den Täter ſo bald zu ſaſſen. Anfängli Verdacht, daß es vielleicht derſelbe Täter ſein könne, der vo Jahren in Wiesbaden einen Sarg geſtohlen hatte. Dieſer Ver wies ſich aber als ſalſch. Es wird ſich hierbei die Rechtsfrage ſen, als was dieſer Raub zu charakteriſieren iſt, da das Strafge die Feuerbeſtattung noch nicht berückſichtigt hat und feſtzuſtellen es ſich bei Aſche um eine Leiche handelt. Beſtattung Dr. med. Max Elſäſſers. Unter überaus zahlxeie Beteiligung hieſiger und auswärtiger Freunde und Kollegen wu die ſterbliche Hülle des dieſer Tage verſtorbenen Dr. med. Max Elf der Erde übergeben. Die Stadtverwaltung war durch Herrn meiſter v. Hollander vertreten. Unter den Trauerſpende den Sarg bedeckten, beſand ſich anch ein vom Stadtrat geſandter mit Schleifen in den Stadtfarben. Die Trauerrede hielt Herr pfarrer Simon unter Zugrundelegung des Bibeltextes »Ich muß wirken die Werke deſſen, der mich geſandt hat, ſo Tag iſt, es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.? Es ſcharfumriſſenes Lebensbild des Verblichenen, der ſich, wie der et liche hervorhobh, als Leiter des Spitals für Lungenkranke, als Mit⸗ glied des Ausſchuſſes für Tuberkuloſeſorſchung und als Vertra 55 arzt der Landesverſicherungsauſtalt beſondere Verdienſte auf dem G. biete der Tuberkuloſebekümpfung erworben hat. Eine Reit gehender Pläne, die der Heimgegangene belm Bau des Krankenhauſes zu verwirklichen gedachte, vereitelte der Tod. zinalragt Dr. Wegevle rühmte im Namen der Geſellſchaft der ebenfalls die Vorzüge des Verblichenen als Arzt und Menf unvergänglichen Verdienſte. Für das Lungenſpital im Allg Krankenhaus weihte Herr Dr. Bahr dem hervorragenden den letzten Blumengruß. Herr ſtud. Schmidt aus Heidelber in Begleitung dreier Kommilitonen erſchienen war, ſprach im Nat 75 der„Suevig“ der der Verſtorbene als alter Herr angehört wurde der Sarg hinausgetragen und der Erde übergeben Nähe des Weinheimer Bahnhoſes abſpfelte, ſtellt ſich wieder nngemein frivole, durch nichts motivierte heraus. Der Geſtoche! der ſich in Begleitung ſeiner Frau befand, trug einen Korb. und ein Begleiter, der dem Ehepaaxre begegnete, ließ die Bem fallen:„Der hat gekratzt“,„Was, gekratzt?“ antwortete hiere tzle ging noch einige Schritte weit un 2 Seite ſeiner Der Gegner ein. dann an der ran zuſammen. Sein Zuſtand iſt äuß rſt bedenklich. 5 Geſtorben iſt in Zaden Baden der Beſitzer und Grün der bekannten„Hofbuchhandlung Wild“, Konſtautin WIi l Lebensjahr. 1*+ Aus dem Großherzogtum. (Zurfwangen, Febr. Eine Mordverſuſch Selhſtmond unternahm ein hier angeſtellter 18 Jahre alter lungsgehilfe, Fr. Bauer aus kamnitz. Zwiſchen ihm und dem 15 Jahre alten Dienſtmädchen tes Logierherrn war 1 letzter Zeit zu einer Liebelei gekommen. Als das Mädchel Bauer eine Taſſe Milch auf ſein Zimmer brachte, wechſelte er 5 7 Böhmi hervor, aus dem er auf das Magengegend ging. Das Mä faßte ſie nun an den Haaren chen elnen Schuß abgab, der 5 en fiel gegen den Tiſch und hielt ihr, während ſie noch a lag, die Waffe gegen den Kopf, um ihr den zweiten Schu bringen. otzdem das Mädchen ziemlich erheblich verletzt es ihm möglich, das Zimmer zu verlaſſen und in dieſen ſeuerte B. die Waffe gegen ſich ſelbſt ab. Der in di gangene Schuß wirkte ſofort ködlich⸗ nim junge Mann in einem Anufall von geiſtiger Sti das Verhältnis zwiſchen beiden nicht de ategg iſt als Nachfolger Dr. Raphael Löwenfelds zum Direk⸗ des Berliner Schillertheaters ernannt worden. Wem geht bei ſoviel HDumor nicht das Herz auf! Die Grenadierkapelle 8 5* 5. 8 zu veranlaſſen, 4. Seite. (Abendblatt.) Seneral⸗Anzeiger. Maunheim, 6. Februar. J Rielaſingen, 5. Febr. Wegen Verdachts der Brau d⸗ ſtiftung wurden hier die Ehelente Hoffmann ſowie ein Koſtgänger namens Schips verhaftet. Gerichtszeitung. * Zweibrücken, 2. Febr. dem Schwurgericht hatte ſich der 42 Jahre alte Brückenwärter Ferdinand Knöhr aus Ludwigshafen wegen Körperverletzung mit Todes erfolg zu verantworten. Die Anklage legte dem Beſchuldigten zur Laſt, in der Nacht zum 14. November v. J. in der Wirtſchaft Schwane ntaler Allee“ Lagerhausarbeiter Johann fein gläſernes Litermaß derart auf den Kopf geſchlagen Schöffl an der Verletzung ſtarb. Der Angeklagte ge⸗ viek mit dem getöteten wegen der Organiſationszugehörig⸗ leit in einen Wortwechſel, in deſſen Verlauf Schöffl den Knöhr einen Eſel hieß. Der Angek 1700 drohte, wenn er, Schöffl, das noch einmial ſagte, ihm das Glas den Kopf zu ſchlagen. Schöffl beugte ſich gegen den Angeklagten und ſagte:„Da ſchlag' her!“ der dann auch taſächlich das Glas ergriff und es Schöffl mit ſolcher Wucht auf den Kopf ſchlug, daß die Scherben den Hut durchſchnit⸗ ten und in den Kopf drangen. Vor „Zur den Schöff zut haben, daß auf Schöffl legte der Wunde keine ernſte Bedeuiung bei und ging noch einige Tage an die Arbeit. Sein Zuſtand verſchlimmerte ſich aber, ſodaß er ins Spital aufgenom⸗ men werden mußte, wo er nach einigen Tagen ſtarb. Der Ange⸗ klagte will von nichts mehr wiſſen, da er an jenem Abend ſchwer betrunken geweſen ſei. Auch ein Zeuge beſtätigt dies. Nach den Gutachten der Sachverſtändigen iſt Tod infolge der erlittenen Vepletzung eingetreten. Das Urteil lautete gegen Knöhr wegen Körperverletzung mit Todeserfolg unter Zubilligung mildernder Amſtände auf 5 Monate Gefängnis. 2 Sportliche Nundſchau. Winterſport. Thüringer Winterſportverband. Aus O gemeldet:„Heute vormittag begann das ſechſte ringer Wiuterſportverbands. Zuerſt ſand das eine Strecke von 31 Km. ſtatt. Sieegr war Rudolf Köhler aus Cella⸗St. Blaſti in 3 St. 14 Min. 5 Sek., zweiter Max Rebel aus Trontheim in 3 St. 31 Min. Im erſten Boſleigh⸗Vorrennen um die der berho, 3. ds., wird Verbandsfeſt des Thü⸗ Rennſteigrennen über Meiſterſchaſt von Deutſchlaud und den Goldpokal des Krouprinzen ſiegte unter ſieben Fahrzeugen„Wickers dobf T, Venker Alex Gerhardi aus München in 1 Min. 57½ Sek. gegen as Wetter iſt Schneehöhe be⸗ Lit 2 in 159 und„Teufel“ ſchön. Es herrſcht 21, Grad Kälte. Zentimeter, größ zteuteils Neuſchuec. Apfati Sluültgart, 3. Febr. Das Cannſtatter Flugſeld, der Exer⸗ gterplatz, hatte geſtern einen großen Tag. Der Aviatiker Fiedlep, der ſeit mehreren Tagen Probeflüge mit einem von ihm konſtruierten Apparat aus sführte, hat vor einem geladenen Publikum 2 ſehr ſchöne und gelungene Flüge gemacht. Unter den geladenen Gäſten befanden ſich gih der Herzog Albrecht mit ſeinen Söhnen, Herzog Robert, Miniſterpräſident v. Weigſücker, der Kriegsmiuiſtor v. Marchtaler und Line Anzahl höherer Offiziere. Beim erſten Aufſtieg, der kurz bor Uhr unternommen wurde, ging der Apparat nach einem ver⸗ Hälenismäßig kurzen Aulauf ſofort mit einem ſtarken Auſtrieb und ehr ſicher in die Höhe von etwa 100 Meter und machte hier eine legante Schleiſe und einige ſonſtige wohlgelungene Manöver, die Linen prüchligen Aublick boten. Jusbeſondere fand die abſolnte Sicherheit und die hochgradige Steuerungsſähigkeit und Stabilität des Flugapparates, die ſich namentlich auch bei einigen Gleitflügen nie, allgemeine Bewunderung und Auerkennung. Beim 2. Auf⸗ ſid Fiedler nach einigen ſchönen Schleiſenfahrten vom ent⸗ sſetzten Ende des Exerzierplatzes aus in gerader Richtung gen das Publikum hin nieder und landete in einer Entſernung 95 50 Meter ſicher und glatt. Der Herzog Albrecht wie auch die andern Ehreugaſte beglückwünſchten ihn wiederholt und hers lich zu den gelungenen Vorſührungen. 5 Der Aexoplanpark der Luftſchiſſerablellung, der im Vorjahr im ganzen vier Maſchinen umfaßte, iſt inzwiſchen vergrößert worden. Das Kriegsminiſterium hal bei Auguſt Enler in Griesheim bei Darmſtadt eine Anzahl Aeroplauc in Auftrag gegeben, die demnächft zur Abliefſerung gelaugen. Herreu vom Kriegsminiſteriun weilten vor einiger Zeit auf dem Griesheimer eee, um ſich perfönlich von den Fortſchritten zu unterrichten, die man auch bei uns in Dentſchland auf dem Gebiete des Aexoplanbaues gemacht hat. Die in Auftrag gegebenen Maſchinen werden nach dem. neueſten Euler⸗Typ miit zwei Sitzen gebaut. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Profeſſor Dr. Brühl. Geſtern ſtarb hier, ſo wird aus Heidelberg gemeldet, unerwartet der Ordentliche Honorax⸗ Profeſſor der Cheitie Dr. Julius Wilhelm Brühl im faſt dollendeten 60, Lebensjahre. Brühl gehörte dem Lehrkörper iHeidelberger Univerſität ſeit 1887 an. Er war Ehren⸗ ktor der Univerſität Charbridge und Mitglied zahlreſcher wiſſenſchaftlicher und Geſellſchaften. ette Nachrichten n und Telegramme. Das Gebäude der Pforle niedergebrannt. 5 Konſtantin opel, 6. Febr. Das Gebäude der Pforte iſt elte nacht jeilweiſe niedergebrannt. Das Feuer brach in dem in der Mitte des Gebäudes befindlichen Telegraphenamt aus, ver⸗ nichtete die Bureaus des Staatsrats, einen Teil des Miniſteriums des Innern und des Großweſir rates. Die Archive des Staatsrates und des Miniſteriums des Innern ſind verbrannt. Die beiden Flügel, in denen ſich das Miniſterium des Aenßeren, die Kanzlei des Großweſirrates und der Saal des Miniſterrates befinden, urden durch die Feuerwehr 1 gerettet. Sämtliche Miniſter begaben .an die Unglücksſtätte. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt. 5 Berlin, 6. Febr. Amtiiche Meldungen über den Braud des Gebändes der Pforte beſtätigen, daß das Gebäude des Staatsrates 'ollſtändig, das des Großveziers und des Miniſteriums des Junern veiſe abgebrannt, dagegen das auswärtige Amt und die Archive erſehrt geblieben ſind. Es darf als ſeſtgeſtellt gelt en, daß das ſener zufälli 8 entſtanden und nicht böswilliger Weiſe gelegl worden iſt. Berliner r Drahtbericht. [Don unferem Berliner Burean.) Beblin, 6. Febr. Aus Köln wird genſeldek: ſelger des am Samstag verſtorbenen Genera Huperinte ten der Rheinprovinz Umbeck iſt Dr. timmt, Dr. Hackenberg iſt im Januar 18. geboten zud ſeit 1875 als evangeliſcher Pfarrer in ah im Kre ſſe Er Aaee „Wickersdorf wunderbar trägt 70 0 ie in Lennevp Hotten wie der Er 1 polftiſcher Hinſicht d 5 be alen Portei. ſeit 1898 Mitglied des preuß iſchen Abgeordnetenhauf er den Wahltreis Kreuzugch⸗Simmern vertritt. Ein ſchweres Zngunglück. Wn Febr. Hentte gfuhr in der Nähe Baumſchnlenwegs ein von Potsdam kommender Stadt⸗ ahnzug einem von Niederſchönzpveide 0 der Stadt fahrenden ug in die Flanke. Mehrere Wagen entgleiſten. Ein Wagen hinuntergeworfen. Von den Fahrgäſten wurden 9 ſchwer und 12 leichter verletzt. Ueber den Unfall werden noch folgende gemeldet: Als der 7 M tinuten vor 6 Uhr von Niederſchönweide nach der Stadt fahrende Stadtbahnzug den Bahnhof Baumſchulenweg verließ, kam gleichzeitig vom Pots⸗ damer Bahnhof kommend in umgekehrter Richtung ein Stadk⸗ bahnzug heran. Das Signal für beide Züge ſtand auf Anſcheinend infolge Ueberſehens des Haltſignals Halk. rannte ihm unmittelbar vor Bahnhofe der Stadtbahnzug in die Seite. Ehe irgendwelche Gegenmaßregeln ergriffen werde konnten, erfolgte der während der vollen Fahrt. Infolgedeſſen ſtürzten von dem nach Berlin begriffenen Zuge zwei Wagen die Böſchung hinunter und wurden kotal zer trümmert. Von den beiden Wagen führt einer 2. Klaſſe, während der andere nur Kupees 3. Klaſſe enthielt. Der erſtere war unbeſetzt, im zweiten befanden ſich etwa 50 Per⸗ ſonen. Von dieſen 50 Perſonen wurden 9 ſchwer und 12 leichter ſetzt. Als der Zuſammenſtoß erfolgte, entſtand unter den Fahrgäſten eine furchtbare Panik, die Un⸗ glücklichen 9 8 mit in die Tiefe geriſſen, ohne daß ſie f aus ihrer entſetzlichen Lage zu befreien vermochten. Die durcheinandergeſchüttet. Unter Wagen zum Entſetzen der dort Den ſofort zur Hilfe eilenden Beamten bor ſich ein ſchrecklicher Anblick. Eine ganze Reihe von Fahrgäſten lag unter den Trümmern. Mar vernahm das Jammern und Stöhnen der Verwundeten. Ein Wagen 3. Klaſſe drohte nachzuſtürzen. Mit großer Energie Leute wurden in den Kuppees d lautem Gepolter ſtürzten die paſſierenden Fußgänger die Böſchung hin wurden ſofort die Rettungsarbeiten in die Wege geleitet. Die Verletzungen beſtehen zumeiſt in Knochenbrüchen und ſtarken Quetſchungen, zumteil haben die Verletzten auch innere Verletzungen erlitten. Wie die ärztliche Unterſuchung im Krankenhaus ergab, liegt Lebeusgefahr nur bei zwei Ver⸗ wundeten vor, doch hofft man ſie am Leben zu erhalten. Die Straſprozeß⸗Reform. Berlin, 6. Febr. Zu der heute Beratlünng der Strafprozeß⸗Reform im Reichstag dai folgendes: In der Kommiſſion zur Vorberatung des rfes hat der Juſtizminiſter ſich gegen die E 1Af ung des Jajen⸗Elements in der zweiten IFnſtanz aus der Grunde erklärt, weil man nicht genügende, zum Schöffen⸗ amt geeignete Perſonen aus dem Laien⸗Element gewinnen könne. Er hat weiter erklärt, daß dieſe Meinung auch von den verbündeten Regierungen geteilt werde und daß in dieſer Richtung ein einſtimmiger Beſchluß des Bundesrats vor⸗ liege. Mit dieſem angeblich einſtiſümig zuſtande gekom⸗ meuen Beſchluß ſoll es ſich folgendermaßen verhalten: Als in den Jahren 1903—05 die Kommiſſion des Bundesrats für die Beratung der Strafprozeß⸗Reform tagte, hatten ſich die Vertreter ſämtlicher ſſiddeutſchen und mitteldeutſchen Staaten für die Zulaſſung der Schöffen in der zweiten In⸗ ſtanz ausgeſprochen. Bei der Beſchlußfaſſung ſei Preußen Zunächſt unterlegen. Preußen habe es nun ſo wie bei den Schiffahrtsabgaben verſtanden, dieſen Beſchluß zunächſt rück⸗ gängig zu machen und dann älles verſucht, um eine geringe Mehrheit zu verſchaffen, ſodaß ſchließlich ein zweiter Be⸗ ſchluß durchgedrückt worden ſei, worin das Lafenelement aus der zweiten Inſtanz wieder ausgeſchloſſen wurde. In wie weit dieſe Meldung richtig iſt, vermögen wir nicht zu ſagen, gegebenenfalls dürfte die Frage auch bei der heute beginnen⸗ den Beratung im Reichstag angeſchnitten werden. Die Neichstagswahlen in Baden. Das Blockabkommen. — Mafruhsim, Febr. Soweit bisher Preßäuße⸗ rungen vorliegen, ertiren ſowohl die Blätter der national⸗ liberalen Partei wie die der Volkspartei ihre Befriedi⸗ gung über den Abſchluß des Blockabkommens. Die Karls⸗ ruher„Badiſche Landesztg.“ ſchreibt: Mit aufrichtiger Freude wird in allen liberalen Kreiſen das end⸗ liche Zuſtandekommen des Blockabkommens begrüßt werden. Mit be⸗ ſonderer Genugtnung wird man in nationalliberalen Parteikreiſen die Nachricht aufnehmen, daß eine ſo große Mehrheit der Landesverſamm⸗ lung der fortſchrittlichen Volkspartei dem Antrag der Parteileitung zugeſtimmt hat. Nun iſt es aber die Pflicht aller Mitglieder beider Partejen, und vor allem der kiberalen Preſſe, jede überflüſſige Be⸗ trachtung über das Für und Wider dieſes Wahlabkommens einzu⸗ ſtelleu und mit allen Kräften darauf hinzuwirken, daß dieſe endliche Verſtändigung auch die Früchte trägt, die das badiſche liberale Volk non ihr erwartet. Jetzt gilt es, daß auch vor allem im Kleinen, im engſten Heimatsbezirk, jede Mißſtimmung, jede Rivalität, jede Un⸗ freundlichkeit vermieden wird im Intereſſe der großen gemeinſamen liberalen Sache und das Wahlabkommen nicht nur dem Buchſtaben nach, ſondern im Geiſt der Verſtändigung und Gemeiuſchaft erfüllt wird. Nur daun, weunn alle Liberalen Hand in Hand gehen, wird das gute Werk gelingen, der Sozialdemokratie erfoigreich entgegenzu⸗ treten und den reaktionären Parteien vom ſchwarz⸗blauen Block im badiſchen Lande die Niederlage zu bexeiten, die ſie ſo gründlich ver⸗ dient haben. Eine dringende und wichtige Forderung geht aber jetzt auch dahin, daß die liberalen Reichstagskandidaten in allen Wahlbezirken ſobald wie möglich aufgeſtellt werden und daß daun ſofort eine entſchiedene und unermüdliche Wahlarbeit einſetzt. Dazu iſt jetzt ſchon die höchſte Zeit! Die Wiederaufſtellung der nationalliberalen Kandidatur Beck im 12. badiſchen Reichstagswahlkreiſe. Heidelberg, 6. Jebr. Im Gartenſaale Harmonie verſammelten ſich geſtern die nationalliberalen Ver trauensmänner des 12. bad. Reichstagswahlkreiſes in der Anzahl von 75 Perſonen zur Aufſtellung der nationolliberalen dor Kandidatur für unſeren Reichstagswahltreis. Alle Redſier empfahlen die Wiederaufſtellung der Kandidatur Beck. Das Reſuktat der Abſtimmung war, daß Herr Geh. rat einſtimmig mit allen 75 Stimmen, jede Ausnahme wieder zum Reichstagskandidaten proklamiert wurde. Auf Wunſch des Herrn Ouenzer war Herr Beck geſtern nach Heidelberg gekommen. Er hakte ſich während der tungen in dem gegenüberliegenden Café aufgehaälten wurde nun in die Verſamimlung geleitet, die ſeinen Eintrft Regierungs Bock Porg⸗ Bera und Ut 11 mit lebhaftem, langandauerndem Händeklatſchen begrüßte Herr Profeſſor Quenzer teilte Herrn Beck den einſtimmigen Boſchluß der Verſan imlung mik, dankte ihm für ſeine l herige gute tretung des Wahlkreiſes und bat ihn, die Kandidatur äbermals anzunehmen. Herr Beck erklärte ſich zu einer Annahme der Kandidatur bereft. Profeſſor Quenzer bhne. Hinneis; daß ntctlt fütr dieſelbe bei den ſchwieriger gewordene Verhältniſſen mit allem Eifer arbeiten müſſe. Als zu den Wahlkampf ſollen in den nächſten Wochen 22—25 Verfſammlungen abgehalk 1907 erhielt Beck in der Hauptwahl 11 935, der Konſor⸗ 0 Winte r 8480, der Sozialdemokrat Pfeiffle 6718 Stim⸗ zahl ſiegte Beck mit 14 685 Stimmen über der 9287 Stimmen erhi hoffen, der regen Arbeit ünſerer Heidelberger Parteifreunde, die rechtzeitig und kraftvoll einſetzt, gelingt, dieſen Wahlkreis, der von 1808-1881 und dann wieder ſeit 1898 bis jetzt nationalliberaler Beſitz war, auch ferner der Papkkei zu erhalten. 9 vativ nien, in der Stichn den Konſervativen, hielk. Wir daß ES On 10 Die Peſt in China. Berlin, 6. Febr. Aus e wird gemeldet; Die Zuſtän de in Fudadah ſpoktten nach den Ausſagen von Augenzeugen jéder Beſchreibung. Von der Bo⸗ völkerung, die 10000 betrug, ſind nur noch 6000 am Le ben, Die Straßen durchziehen Sanitäls⸗ ſoldaten, deren Reihen käglich merklich gelichtet werden. Seſt einigen Tagen hat die V der Leichen begonhen. Mächtige Gruben werden gegraben. Dieſe werden ntit Leichen gefüllt, die dann mit einer Feuerſpritze mit Petroleum be⸗ ſprengt werden. Die Verbrennung iſt aber durchaus unvoll⸗ kommen. Alles was noch in Fudjadjan lebt, iſt unbedingt denmt verfallen. In anderen chineſiſchen Städten im Peft⸗ rafft die Epidemie tkäglich hunderte von Menſchen weg, In Chulantſchon wurden die Peſtleichen alle auf dem Eiſe des Fluſſes aufgeſtapelt, in der Erw artung, daß ſie im Frühfahr von dem Fluß fortgeſchwemmt werden. In Zizikar und Um⸗ gebung ſind alle Aerzte geſtorben. Die Angſt der Bevölkerung iſt grenzenlos, da ſie einſieht, daß keine Ausſicht auf Rettung vorhanden iſt, überall erwartet man den ſicheren Tod. Chineſen haben die Seuchengefahr zu ſpät erkannt und ſind jetzt dottungslos dem Tode B. zer! in, 6. Febr. Aus Peking wird Ne jeſiſchen Behörden planen die Chineſenſtadt Fudfad⸗ von Charbin To de gebiet Dieſe jan vollſtän dig nieder zu brey⸗ memn. Sic treffen bereits Anſtalten, die auf wenige⸗Tauſend Perſonen verminderte Bevölkerung in große Iſolier⸗Lager zu überführen. In der Europäerſtadt von Charbin herrſcht ein⸗ ſalſte Rühe. Det Truppenkordon um die Stadt läßt Europaer nach kurzer Quarantänezeit und eingehender Unterſuchung durch. Berlin, 6. Febr. Aus London wird gemeldet: Telegramm der Zentral⸗News aus Odeſſa meldet, daß in Tſcheljabinsk im fihiriſchen Gouvernement Orenburg mehrere Peſtfälle zu verzeichnen ſind, die Seuche hat alſo ihren Weg bexeits durch die Mongolei gefunden und die ruſſiſch⸗ſibfriſche Grenze überſchritten. Deutſcher eichstag. Berlin, 6. Jebruar: Im Reichstage, der heute nachmittag halb 3 Uhr nach einigen Tagen Ruhepauſe ſeine Arbeiten wieder 18 5 ſteht zunächft die Interpellation der Konſervativen über die fvemdeg Ein oder Aufang nächſter Woche zu beantworten. Die Interpellatlon wird infolgedeſſen von der Tagesordnung abgeſetzt und in die zweite Leſung des Gerichtsverfaſfungsgeſetzes eingetreten. Es findet ſofort die Spezialberatung ſtatt. Zum§ des Ge⸗ richtsverfaſſungsgeſetzes hat die Kommiſſion folgende Beſtim⸗ mungen hinzugeſetzt: „Die Zulaſſung zu der Vorbereitung zum juriſtiſchen Dienſt darf nicht vom Nachweiſe eines beſtimmten Vermögens oder Ein⸗ kommens abhängig gemacht werden. Hierzu beantragt die Sozial⸗ demokratie folgenden weiteren Zuſatz: Ebenſo darf die Zulaſſung von der politiſchen oder konfeſſionellen Geſinnung oder Ueber⸗ zengung des ſich zur Aufnahme in den Vorbereitungsdienſt Mel⸗ denden nicht abhängig ge macht werden. Endlich beantragen die Sozioldemakralen die Einführung eines neuen Paragraphen als § 33. Er lautet: Die Entfernung aus dem Ver baltungsdienſt darf nur auf Grund des Difziplinargeſetzes erfolgen. Gegen die ſozialdemokratiſchen Anträge wendet ſich der Reichs⸗ parteiler Brunſterman n, indem er eine möglichſt ſchleunſge Verabſchiedung der Vorlage wünſcht. Die ſozialdemokratiſchen An⸗ träge werden vom Abg. Stadthagen begründet. Ex beklagt ſich bör allem über die Zurückſetzung der jüdiſchen Staatsbürger. So werde das Avancement der jüdiſchen Richter erſchwert, wie die Juden überhaupt weder Geſchworene noch Schöffen werden würden. Stadthagen verlangt Achtung bor der Meber; zeugung, Charakter⸗ feſtigkeit und der Religion eines jeden Einzelnen. Die Geſinnungs⸗ riecherei in der Rechtspflege dürfe nicht weiter betrieben werden, wie ſie beiſpielsweiſe aus dem nunmehr kaſſierten Urteil des Eſſener Meineidsprozeſſes deutlich hervorgeht. Der Kommiſſionsfaſſung ſowie den ſogialdemokratiſchen An⸗ trägen flimmt der Abg. M it ller-⸗Meiningen(Fortſchrittl. By. zu, indem er meint, daß dieſe Anträge eigentlich etwas ſelbſtver⸗ ſtändliches euthielten. Aber es ſei in dieſem Falle gut, das Selbſt⸗ verſtändliche zu unterſtreichen, da man ſich in der Praxis! pielfach nicht darum kümmere. Der Meininger Landgerichtsrat äimmt bes ſonders Anſtoß an den Perſonalbogen der Referendare, in den nesr eine beſondere Spalte für Religion enthalten ſei Dort ſei auch. ein Religionswechſel einzutragen. Müller⸗Miningen erklärt dieie Verfügung für nichts anderes als Proſeliteumgcherei oder Be⸗ iabed für Religionswechſel. Die Anſtellung polniſcher Richter berlangt der Abg. Diem bowskt, der aus dieſem Grunde den ſoz dialdemokratiſchen trägen zuſtimmt. Der Zentrumsredner Abg. Wellſtiſ werklärt ſich gegen d ſozialdemokratiſchen Anträge, da das, was die Anträge 5 in der Reichsverfaſſung klar zum Auspruck gebracht ſei, da is die Grundſätze zur Befähigung maßgebend ſein dürften 5 Gegen die ſug Anträge erklärt ſich auch nationalliberale Abg. Heinze, freilich auch nur aus pantene Gründen, da er nicht wolle, daß über den Rühmen der Noveile hinausgegangen wird. In dieſer follten nur beſonders dringliche Matexrien geregelt w berden. die Linke und Polen werden ſchließlich die Kommiſſions⸗ Vegen 3 üſſe beſtätigr und alle Abände rungsanträge abgelehnl“ Dr. ban 1121 An⸗ gibt darauf eine lange Debatte über den Moabiter eg prozeß beim§ 8 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes, die aul⸗ Rede des Abg. Heine(Soz), eines der Verteidiger des Krawe 2. und 3. Klaſſe wurde die VBöſchung des Eiſ ſenbahndammues proklamierte dann die Kandidatur Beck. Er fat es mit dem prozeſſes, einleitete. Die 9 8 5 Wertpapiere auf der Tagesordnung. Der Staatsſekrelär Dr. Delbrück erklärt ſich bereit, die Interpellation Ende dieſet Maunheim, 6. Februar. General⸗MHuteiger.(Abendblatt) Volkswirtschaft olkswirtschalt. London u. Propineigl Theaters Etd. London. In einer am Samstag, den J. ds. Mis ſtattgehabten Aufſicht rasſitzung der Geſellchaft wurde e beſchloſſen, nach reichlicher ſchreibu! igen und auf Baſis von 20 Prozent p. a. demnächſt einzuberufenden Gene das II. Halbjahr 1910 der Prozent p. a. perteilt, ſodaß die Geſamtaus Geſellſchaft ein Baujahr, in welchem die boll in Betrieb waren. Di tsſichten werden als weiter günſtig bezeichnet. ****. Konkurſe in Süddeutſchlaud. ür das faufende * 0 eis ruhe. Hutfabrikant Fränz Ant. Glo ber na F. A. Glockner..⸗T. 14. März r heim. J. Soe Nachfe.⸗T. 20. März.— Inſtallateur Johann Chriſtoph 1 Mir 8. T. 18. Märzz 5 Koblenzer& .⸗T. J. März.⸗T. 18. März Mannheimer Prodnuktenbörſe. Die von den amerikaniſchen Bör⸗ ſen gekabelten höheren Kurſe vermochten auch dem heutigen Weizen⸗ markte keine Anregung zu geben. Der Verkehr iſt andauernd klein und fortgeſetzt werden nur die notwendigſten Deckungskäufe getätigt. Die Nutierungen im hieſigen offiziellen Kursb rungen unverändert blieben Vom Ausland werden angeboler die Toune gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder“ Barletta⸗Ruſſo 80 Kg. ver Jan. ⸗Februar M. 158.——158.50, dito ungariſche Ausfaat 80 Kg. per Jan. ⸗Febr. M. 158.——158.50, dito ungariſche Santa Fe 81 Kg. per Jan.⸗Februar 158.50—159.—„Redwinter 2per Auguſt Mk.—, Hartwinter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 85 prompt M. 152.— bis 153.—, Ulka 10 Pud M. 154——155.—, M. 159.50160.50, Rumänier 78⸗79 95 5 dito 3% blaufrei prompt M.—,— blaufrei M.——, dito per Jannar ar M. 1 Roggen iuſſiſcher 9 P, 10⸗ 15 2 per Fbehp M. dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 107.——107.50. dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 108.——108.50, norddeutſcher 70⸗71 Kg. per Januar M. 106.——106.50. 2 Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 107.——107.50, dito 58⸗59 Kg. per prompt Mark 106.——106.50, rumäniſche 53⸗60 Kg. per prompt Mark 107.——107.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 107.— 107.50, Februar Mark 106.50—107.—, Donau Galay Fornanian Januar Mark 104.——105.—, Odeſſa Mark—.—, Wendelſ weiß per prompt Ml.—.—, Mixed per Jannar⸗März neue Ernte Mark 100.— bis 101.— Hafer ruſſ. 46⸗ far feg. prompt M. 100.50—10.—, dito 47⸗48 Kg. prompt M. 101.50—102, Donau 46⸗47 Jan.⸗Febr. k. 100.——100. 50, dito 50⸗51 Og. Jan.⸗Februar. 101.——102.—. La Plata neue Ernte 48⸗49 per Januar⸗ M. bis 99. delegraphiſhe Handelsberichte. Diskontermäßigung der Reichsbauk. Berlin, 6. Febr. Die Deutſche Reichsbank hat den Diskvnt bon 5 auf 4½ Prozent und den Lombardzinsfuß von 6 anf 5½ Proz. herabgeſetz, 8 Sitzung des Zeutral⸗Ausſchuſſes der Reichsbank. „Berlän, 6. Febr. In der heutigen Sitzung des Zeutralaus Januar M. 156.50—158.— —159.50. ſchuſfe der Reichsbauk führte der Präftdent v. Havelſtein as. daß der Stand der Bauk leidlich befriedigenſd ſei, Der Metallvorrat ſei günſtiger als im Vorjahre. Man dürſe aber nicht außer acht laſſen, daß das Reich in dieſem Jahre die Bank faſt gar nicht in Anſpruch genommen hat. Dagegen ſeien die Aulagen an Wechſeln und Lombarden um 100 Millionen Mark am 3. Februar höher geweſen, als in den vergangenen Jahren bis 1905, mit alleiniger Ausnahme von 1908. Die fremden Gelder häten ſich vom 3t. Jaungr bis 3. Februax von 540 auf 503 Millionen Mark verringert, ſei der niedrigſte Stand der letzten 3 Jahre. Trotz der ſcheinbaren Geldfülle ſeien die Einzahlungen immer noch ſehr groß und in Ber⸗ Iin hätten ſich, die An ze an die Bank in den erſten Tagen des Februars bedeutend höher geſtellt als zur gleichen Zeit des Vorja Die Geldflüſſigkeit ſei noch nicht durch eigene Kraft geſichert, ſie ſei zu einem Teil zu nerdauken. So ſehr die Reichsbant auch beſtrebt ſei, dem Handel und der Induſtri kerungen zu verſchaffen, ſo ſei ſie doch nicht in der ermäßigung in größerem Ausmaße als Prozeni vor man müßte eine weitere Entwicklung Geldma Ferner wurde mnoch mitgeieilt, daß am Notenkeſerve“ Bun 386 Millionen Murk bef habe, zur glei chen Zeit des Vorſahres, was höhung d de 8 Kble utingents gegen de ſerung un af zVFebrhar 178 N I. Mark bedentet Weitere Diskont⸗Ermäßigungen. Gleich der ermäßigte auh die Badiſche Pryzent und ihren Lombardzin * en Wechſel⸗Diskont au Prozeut. Dresden, 8. Febr. Wechſeldiskout von 3 auf 1½ 6 guf 3½ Prozent herabge * M iticheen, 6 Febr. Baueriſche Notenbau 4,„Frkf. Zig.“ ihren Wee sLont auf Prozent und den bardzinsſuß auf 31 Berlin, findet lt.„Frkf. Geſchäftsabſchluß. M ün che u ⸗ rade borm..⸗G. Klauſer in Jahr 1910 201.66 den die 179 652 12 ſoll das N lktienkapital von 2 400 000 Mark anf 4600 ſammengelegt werden zur Deckung der Unterbilanz eines leſervetonde und zu Abſchrei ibungen bäuben und Grund ſtücken. rwaltung Veränder rungen Ende 1911 durchgeführt zu Und eine bi irchgreifende Geſundung und hoſft dann auf ein befriedigen⸗ des Ergeht nis. Erhöhung des Aktienkapitals, Chemnitz 6. Febr. Dis Oskar Schimmel.⸗G. in Cbemaiß⸗ berüft auf Veranlaſſung der dauernd geſteigerten Ar⸗ weigl keit eine gußerordentliche Generaſperſammlung auf den März ein zur Beſchlußfaſſüng über die Erhöhung des A kpitals bon J6 auf 2 Millionen Mark. Die neuen Aktien ſollen bon einem Konfortium übernommen welche verbeli hteb zu einen zäßig bö'herem! ſe den Altionäre en an⸗ Nürnberg. en Ab⸗ Dotierungen der Reſerve eine Diofde nde⸗ Ube eeee vorzuſchlagen. Für das I. Halbjahr 1910 wurde bereits eine Dividende bon 10 ſchüttung pro 1916 15 55 p. teilt( Progent beträgt.— Bekanntlich war das Jahr 1910 für die IFhe 0 11*— ater etwa zur Hälfte latt haben nur für Futtergerſte eine Steigerung erfahren, während die übrigen Notie⸗ 185 Künetgen 5 uma 10 Pud 5⸗10 ſchmimm. 79—80 Kg.& Prozent Pleche ſind Hefeſt ¹ vach waren 106.——106.50, r Tonnen bringer n. entlich e Posten ſpekul den Markt. 51 A 25 5 neinen 25 für Dentſche Bank. Kurſe ebenfalls nur gering verändert, erfuhren nur geringe Beränderungen, öſterreichiſche behauptet, Schan⸗ Schiffahrtsaktien ſchwach. Am Kaſſamarkt der Induſtriewerte war die Haltung ſeſt bei umlangreichen Umfätzen. Intereſſe beſtand für chemiſche u. M aſchiuen⸗ Am Martt der ſeſtverzinslichen Werte bekündeten heimiſche Anleihe eine teilweiſe beſſere Tendenz. der 1 auf Moutanwerte beſchränkt, welche ihre ſeſte An der Nachbörſe ruhig und gut Le⸗ Diskonto Kommandit 1955 Vrsbener Sragaknen 158, Lombarden 8 Baltimore 100 Febr.(Fondsbericht) die am Sae gulgge getreten war, erfuhr an 975 Beſonders für Montanwerte kerhielt ſich leb⸗ Regeren Intereſſes erfreuten wovon Deutſche Bank im 5 Schifſahrtse un 8 iii tungbahn mäßig beſſer. 85 0 5. en lagen rult Hig. 1 guch beute vernachle t die en dahee ang, da: ur gung des Reichsba ikdiskonts auf 452 laſſtengen des Reichsbankpräſidenlen etwas Tägliches Geld 4 Proz. „„„ doch ige Erm kein Albſchluß 11 8074 Pre r: Froſt K 11 Weizenmehl 15 —. eeee Ar. 8 24.75 Ken! b Anbetündenk, Mannhein, e Neues vom Dividendenmarkt. 6. Febr. Die D ivid ende 6 Pr Febr. ei Wernshauf ſenr wurde 2 1 auf 12 5 droz 2 Pr vom a mer 2 42 4 Börſen⸗Ferichte. ivattelegramm des Gene 1 Frankfſurt a.., 8 üffnung lag der Börſe die beetse erwariele Reichsbank vor. Lombardzinsfuß nuſere anderen Notenbanken f kroff ee wuürde einer 15 Aeng zigte f oöffnung der S trat zun üch It! nulierte Stagtsbahnnetz durch den Aus Von den führenden Werten 151 Gelſenkirchener 3 Proz., pyner 3 Proz., Laurahütte 4 Proz. geſteigert uud Deutſch⸗Luxemburger erhielt ſich welteres markt war der Verkehr kubiger und die Haltung entſprach den letzten Einiges Jutereſſe beſtaud für Kommerz⸗ und Diskontobeuk. In Transportwerten iſt das Selbſt amerikaniſche abe n ß bekundet hatten. 65 notierten: 11 8 Juereßte, 1955 erhöhten Kurſen. Febr. 10 verbehrte der Brotgetreide lede eiſe gehandel I1 Kursblatt der er eune vont 6. in Reich bahnfrei 9 Weizen: Sept rozent(10 P exei Denkelbach i ikan hen Sta den wibnen für 1als die lige Pebutke 46— eche, die noch 5 a erle eien bie 5 zu B ſürzeeeg, beuelde eten Deu 925 auſer Se ee Periode — annen ateer we Für Ubönirbergban utereſſe. Am Bauken⸗ Weizen ber April * Noggen ber Aten Elektrizitätsaktien Si — Hafer per Sel Mais pet Na⸗ Verlaufe bliecb e U A+ S 2 —— Kohl raßs Augu! Kreditattien 213, enffgen Borſe Weizen per Mar; Mafs ver Mär; (Pr Schluß der 5 1 Mörf 1* ais war 1 05 R „Badiſche Bank Barzahlung ver 100 Kg —. 208 Lereln 1 ee —.— 104.— V +93 1 23.— 2 Durl. 9 1 an. H 9* . Wesh u u.. 0 (Handelsrechtliches 2 B. 209½ G —— 5(Telegramm.) in Dlart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 1. 6. 204.50 204 77 205.9 205.25 157.75 158. 160.— 180 25 155— 158.5 4. 44 1 —— 43 110 46— Aursblatt der Wonüheinter Produktenbörſe. Sieferungsgeſchäft.) Montag, den 6. Februar 1911. ePreiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Berliner Produktenbörſ (Produkten b8 v.) Mais (Schli ikeſe eeinöl loke Weiter: Ka Pariſer Prod 6. 21.80 2175 3 85 1 18— 22— d Si=eee — * 7 2 8 8 S d 45 ver 50 kg 1147—— feſt —— Rüböl Febr. „ ärz „ März⸗e „ Mäi⸗ Muguft Spiritus Febr. „ in Mai-Aug „ Sepl.⸗Dez. Leinöl Febr. „ Mai-Avguſt Rohzucker 889 loco Zucker Febr. „ März 73 Wai-Auguf ſt „ Okt.⸗Jan. Talg Sudapener Produktenbörſe. Getreidemarkt.(Telegramm.) — ſeſt —— —— ruhig —— feſt —— kubig Welter: Kalt 2 e Börſe. (Anfaugsturſe.) ſtektig „ kuhiz Mannheimer Effektenbörſe. Februar. (Offtzieller Aktien. Brief Geld „„ 195 50 195. —.— 187.50 — 199. ——117.— —. 117.50 32 .— 12 N .— Rlick⸗ 80 Fr⸗ Glas⸗V Bad. Ba Continental, 11 5 Hüttens 3. Kalls 7 Hafer: Sept. Nov. März—— Mai dais: Sept. Weizenmehl Roggenmehl uktenbürſe. Frankona, Rück⸗ Mitverf. vorm, Bab, kk. Mitve 1i. Franco: ia, junge Transp⸗Unfall u. Aſſecuranz Aſſeeurantz(uen)—. Manah. Veiſich 77 8¹ .eli rie— 0 3e Heddernh. pel 11. Südd. Kabelw. e T. Me aſchtin 11 J 5— gement biegndn ſt. Freis Seebee. 5.5 6. Seite. Generalsknzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 6. Februar. Obligationen. 4% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G %½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Pfandbriefe. 400 Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 217 99.60 bz 37%„„verſchied. 90 30bz. Serie B 103.50 Kommunal 92.70bzſa Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Aulehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 3% Fr i. B. 91.60 G Herrenmühle Genz 99.—6 ½ He g v. J. 1903 92 50 504½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 4 K v. J. 1907 101—-64%½ Mannheimer Dampf⸗ 3 Karlsruhe v. J. 1896—.— ſchlevoſchiffahrt 98.— 3% Lahr v. J. 1902 91.60[4% Mannh. Lagerhaus⸗ % Ludwigsha en 101.—-G6] Geſellſchaft 98.50 G 4 v. 1906 100.40]4½ Overrh. Elektrizitäts⸗ 37% 1 91. bis werke, Karlsruhe—.— 4 Mannh. Oblig. 1608 100.50 804%½ Pfälz. Chamotte und 4 5„ 1907 100.50 6 Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4 55„ 1906 100.50 64½ Pfälz. Mühlenwerke 100.— G 4 5 19 1901 5[4% Schuckert⸗Obligat. 100.50 2 75„5 3 34½ Rufſ..⸗G. Zell tofffb. 3 54 0„ 1885 92.— 5] Waldhof bei Pernau in 35 7„ 1895 91.50 B] Livpland 100.20 G „ 1898 91.50 G% 5, Schlink u. Cie. 101 50 G 37 7 1904 81. Speyerer Brauhaus 352 5 5 1905 91.30 B eyer 99.50 G 3% Pirmaſens unk. 1905 1 Ziegelwerke 99 40 G 4% loch v. J. 1905 duſtri—G Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. jür Seilindu⸗ 102.— b3 ſtrie rück!. 105% ³ 103 506ſ04½ Zellſtoffabrik Waldhof 4% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 3% Zellſt. Waldh. 1908 102.65 G u. Seelransport 99.70 G ines Geſchäft ſand heute in Maunheimer Gummi⸗ und Asbeſt⸗ Akti ſtaklt und zwar zum Kurſe von 142.75 Proz., ferner begehrt: Eichbaum⸗Akt. zu 113 Proz., Schwartz, Speyer zu 125 Karlsruher Maſchinenbau⸗Aktien zu 185 Proz., Koſtheimer Proz.,Pfälg. Nähm. und Fahrräderfabrik⸗Akt. zu 184.50 Proz. ellſtoffabrik Waldhof zu 208 Proz. Dagegen waren erhältlich: Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrts⸗Aktien zu 59 Proz., Mannheimer Aktien zu 95 Proz. und Portland⸗Zementwerke Heidelberg Berliner Effektenbörſe. Berlbin, 6. Feb.(Anfangs⸗Kurſe.) Nreditaktien 213.— 213.12 Lurahütte 168— 175.— Disc.⸗Kommandit 195.¼ 195.37 Phönix—.—.— 705—.— Harpener 189.— 189.75 Lombarden.ef Bochumer 231.75 234.50 fet Berlin, 6. Feb.(Schluß urſe.) Wechſel London 20.475 20.475 Reichsbank 142 50 142— Wechſel Paris 80.92 80.95 Rhein. Kreditbank 137.50 187 50 400 Reichsanl. 102.30 102.35 Rufſenbank 168.70 169.40 40% 1909—.——.—Schaaffb. Bankv. 143.60 144.— 87%0% Reichzanl. 94.50 94.50] Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.— 3520ʃ9„ 1909—.——.—] taatsk zon 158.— 157.½ 30½% Reichsanleihe 849) 84 90 Lombarden 205% 20% 4% Conſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohto 109.50 109.% 9%0„ 1909—.——.— Canada Paciſie 209.½ 209.½ %⁰ 94.50 94.45 Hamburg Packet 143.10 143.— 392 0„ 1909—.——.—Nordd. Lloyd 107.— 106.70 800 5 84 90 84.40 Bochumer 233.25 288.½ 40% Bad. v. 1911—.— 100.50 Deutſch⸗Zuxembg. 198.½ 199.50 4%„„1908/09 101.50—.— Dortmunder— 111 3½%„ eonv.—.——— Geſſenkirchner 210——.— 31½„ 1902/o09—.— 91.75[ Harpener 187.50 190. ½ 37%% Bavern 92.10 92 10 Lauxrahütte 172.— 175.25 3% Heſſen 92.20 92.10] Phbaix 243.10 244.70 30% Heſſen 81.30 81.30 Weſteregeln 221.20 221 20 40% Sachſen 83.90 83.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 268.90 268.80 3½ Japaner 1905 98.70 98.40 Anilin 492.— 400.— 40% Italiener—.——.—Auilin Trepiow 38190 380.— 40% Ruſſ. Anl. 1902 93 20 93,50 Brown Boveri 163.70 164.— 4% Bagdadbahn 86.50 86.50 Chem. Albert 482.— 478.— Oeſter. Kreditaltien 213.— 213.JD. Steinzeugwerke 235.— 235.— Berl. Handels⸗Geſ. 171.½ 171 ½ Elberf. Farben 499 20 497 50 Darmkädter Bank 131.50 181,50 Celluloſe Koſtheim 239.— 240 50 Deutſch⸗Aſtat. Bant 140.50 142.20 Rüttgerswerken 188.— 188.50 Deutſche Bant 266.50 267.25 Fonwaren Wiesloch 116 50 117.50 Disc.⸗Ktcommandit 195 ½ 195.% Wf. Draht. Langend. 232.— 284— Drosdner Bank 164.% 164.85 J Zellſtoff Waldgof 263.50 268.— Privatdiskont 3¼% Pariſer Börſe. Pards, 6. Feb. Anfangskurſe. 3 d% Rente 97.65 97.62 Debeers 478.— 482.— Spanier 94.57 94.40 Eaſtrand—.— 125.— Türk. Looſe——.—Golbdfield 149.— 148.— Banque Ottomane 899.— 701.— Randmines 218.— 217.— Rio Tinto 711 Wiener Börſe. Wien, 6, Feb. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 676.50 678..Oeſt. Kronenrente 92.95 92.95 Vänderbank 539 50 539.70[„ Papierrenie 97.20 97.20 Wiener Bankverein 563.— 565.50 Silberrente 97.10 97.10 Staatsbahn 748.— 748. Ungar. Goldrente 111.65 111.65 Lombarden 115.20 114.5„ Kronenrente 91.95 91.95 Martnoten 117.36 117.37 Alpine Montan 779.95 782.20 Wechſel Paris 95.— 9497] Tend.; ruhig. Wien, 6. Feb. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 677.— 676.50Buſchtehrad. B. 1049 1046 Deſterreich⸗Ungarn 1899 1870]Oeſterr. Papierrente 97 20 97.10 Bau u. Betr..⸗G.—.——-.—] Silberrente 97 10 97.20 Unionbank 644.— 643.— Goldrente 116.10 116.— Ungar. Kredit 869.— 868.—Ungar. Goldrente 111.65 111.65 Wiener Bankverein 566.— 565.— Kronenrente 91.95 91.9 Lärderbank 540.— 539.—Och. Frankf. viſta 117.37 117.86 Türk. Loſe 258.— 258.—„ London„ 240.15 240 12 Alpine 781.— 781.—-]„ Paris 94.37 94.96 Tabakaktien———., Amſterd.„ 198.85 198.85 Nordweſtbahn—.——.—Napoleon 19.02 19.01 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.37 117.36 Staatsbahn 748. 748.— Ultimo⸗Noten 117.40 117,40 Lombarden 115.50 114.50] Tend.: ruhig. Tondoner Effektenbörſe. London, 6. Feb.(Telegr.) Anfangsturſe der Effeltenborſe. 2% Conſols 80— 80— Moddersfontein 197% 12½ 3 Reichsanleihe 84/ 84—Premier Si 3 4 Argentinier 90% 90— Randmines 8 2 8% 4 Italiener 101½ 101½%Atchiſon comp. 109— 109½ 4 Japaner 91¾ 91¾8 Conadian 214% 214% 3 Mexikaner 35— 35—Baltimore 109— 109— 4 Spauier 92— 92—Chikago Milwauler 135— 136— Ottomandank 17¼ 177/ Denvers com. 84% 35 Amalgamated 68— 68 ½ Erie 30˙% 30¼ Angeondas 8% 83½ Grand TrunklIIUpreſ. 44¼ 45— Rio Tinto 68% 68¼ö„„ ord. 28% 28 Central Mining 15˙% 15¼½ Louisville 149% 150 Chartered 35¼ 35½] Miſſouri Kanſas 36— 36% De Beers 18¼ 18½ Outgrio 441 45— Gaſtrand 5½%½ 51,] Southern Pacifte 123% 124. Geduld 1½% 1½%' Union com, 183/ 185 5% Goldfields 57% 5½ Steels com. 82˙% 84 Jagersfontein 8½ 8% Tend. beh. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continental⸗Telegraphes⸗Compagnie. Neichshanfdisegr 7 Reichsbankdiskont 43. Schlußknr ſe. Wechſel. 4 6. Amſterdam kurz 169.30 169.2 Velgien 5 766 Italien 55 55 Check London 60.46 472 Lten London„ 20.435 20.43 Napoleonsd'or 16 20 16.20 0 lan)——— rivadistonto 37%6 3% Stoatspapiere A. Deutſche. 4. 6 3. 6. 4% peulſch. Reichsan 102.20 102.20% Mh. Stadt⸗A. 1908—— J 8 5„ 1909——.—„ 1909———— 8% 85 5 94.33 94 35%„ 19000 3* 5„1909.———6. Ausländiſche. 5 84.80 84.805 Arg. k. Gold⸗A. 1887—.—. z% br. konſ. St.⸗ Anl. 102.60 102.595% Chinefen 1893 101.55 101.70 do. bo. 190———„½%„„ 1898 99.—-— 99 05 3 94.40 94.40½ Japaner 98.25 98.25 12 1959——[Mexpikaner äuß. 88/90 99 80 99.80 1 15 8475 84 80 erikaner innete 66.10 66.20 adiſche St.⸗A.190! 100.70 Bulgaren 102.— 101.90 „1908/09 101.40 101.35,3¼(talien. Rente 103 75 103.75 5% bad. St.⸗Olabg)fl——=1, Oeſt. Silberrent: 97.40 97 10 3„ A. 94.65 34.70%½„Papierrent.——-— 37„„ 1900 96.20 98.20 Oeiterr. Goldrente 98 95 98 90 342„„ I04 Vdound San.10 64 10 1„„ 1907 91.70 92. 3 5 III 66.25 66.30 Abayr..⸗B.⸗A. b. 1916.. 4½ neue Ruſſen 1995 100.75 100,15 4„„„ 1918 102,—101 60ſ Rußen von 1880 93.50.— 3½ do. u. Allg. Anl. 92.35 92.1004 ſpan. ausl. Rente———.— 4 do. B. Obl. 82.75 82.80/4 Türken von 1908 87.90 87.90 3 Pfälz..⸗B. Prior. 100,80 100 78f„ unif. 94.20 94.20 IBC 92.50 92 75/4 Unger. Goldrente 93.90 94.10 4 Heſſen von 1908 101.40 101.[4„ Kronenrente 92 25 92.25 3 Heſſen 81.39 8130 3 Sachſnn 83.90 84.—3 Oeſterretchiſchel860 177.10 177.50 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—.——.—[Türkiſche 280.— 180.10 Aktien induſtrieller Unternehmungen. VBerziusliche Loſe. Bad. Zuckerfabri! 180.80181— Südd. Immtobil.⸗Geſ. 91.30 92.20 Gichbaum Manaheim 112.—113.— Mh. Aktien⸗Brauerei 138—138.— Parkakt. Zweibrücken 95.50 95 50 Weltzz. Sonne, Speyer—.— 84.90 Cementwerk Heidelbg. 147.50145 50 Cementfabr. Karlſtas! 126.5012615 Badiſche Anilinfabrik 492 20 493— Ch. Fabrik Griesheim 271.—272— Farbwerke Höchfſt 527.75529.— Ver. chem. Fabrik Mh9. 328,40 326.50 olzverkohlung 271.50270.75 hem. Werde Albert 480.— 481.— Südd. Drahtind. Uh. 149.—149.— Atkumnl.⸗Fab. Hagen 216.50 216.50 Acc. Böſe, Berlin.20 10— Glektr.⸗Geſ. Allgem. 268 75 268.87 Weyß u. Freytag 152. 152.75 Hedd. Ku. u. Südd. Kb. 127.— 127.— ſcunſtſeidenfabr. Frkf. 117.75 117.20 Leder werk. St. Ingbert 75.— 75.— Spicharz Lederwerke 85.10 87 30 Judwigsh. Walzmihle 161.75 161.80 Adlerfahrradw. leyer 458— 460 40 Maſchinenfbr. Hilpert 8675 88— Maſchinenfb. Badenia 208.— 208.— Dürrkopp 420.— 424. Maſchinenf. Gritzner 255.— 255— aſch.„,Armatf. Klein 134.50 134 50 Pf. Rähm.⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 18.50 184.60 Röhrenkf. v. Dürr Co——— Schnellpreſſenf. Frith. 258.50 258.25 Ver deutſcher Oelfabr. 164 50 168.— Schlinck u. Eo. 219.— 219 50 gahmeyer 118.½40 118 50 Schubſabr. Herz, Frkf. 119.—119.— Glaktr.⸗Gel. Schuckert 162.50 162.50 Seilinduſtrie Wolff 128.50 128.50 Rheiniſche 128.25 128 500'wollſp. Lamperts u 42.50 42 50 Siemeus& Halske 242.25 241.%½ Gumi Peter 317.— 316. Kammgarn Kaiſersl. 198.— 200.25 Zellſtoffabr. Waldhof 260.50 468.— Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 233.— 284.— Buderns 111.50 112. Concordia Bergb.⸗G. 5 Deutſch. Juxemburg 198.d 199., Eſchweiler Bergw. 185.— 186.75 Friedrichshütte Bergb. 135.— 135.50 Harpener Bergbau 185.— 190.— Kaliw. Weſterregeln 221.-221.— OberſchlEiſeninduſtr. 96.75 97.50 hönix 242.½ 248.50 Br.Königs⸗ u. Laurah. 170 50 175.— Gewerkſch. Roßleben 124 00 124 00 Laplata 23.13 Mk., Kernen 21 Mk., Dinkel 14 Mk., Roggen, nont 16.33 Mk., Gerſte württemb. 18.40 Mk., Pfälzer 19.70 Mk., baye⸗ riſche 21 Mk., Tauber 20.65 Mk., Futtergerſte, ruſſiſche 14.15 Ml., Hafer, württemb. 16 Mk., Mais, Laplata 15.18 Mk., Mais, Donau 15.18 Mk. Mehle, pro 100 Kgl. inel. Sack je nach Qualität. Tafelgries 82.90 bis 33.90 Mk., Mehl Nr. 0 32.90 bis 33.90 Mk., Nr 1 31.90 bis 32.90 Mk., Nr. 2 30.90 bis 31.90 Mk., Nr. 3 29.40 bis 30.40 Mark, Nr. 4 25.90 bis 26.90 Mk., Kleie.70 bis.20 Mk.(ohne Sack netto Kaſſe). Maunßeimer Marktbericht vom 6. Febr. Stroh v. Ztr. M..80 Heu per M..80, neues ver Ztr. M 0 00, Kartoffeln per Itr⸗ Mark beſſere Mark.50—5 50, Bohnen per Pfund ten, deutſche, ver Pfund 0⸗00 Pfg., Blumenkohl per Stüc Pfg., Spinat per Pfd. 20.00 Pfg., Wirſing per Stück 615 Pfg., Rotkohl v. Stück 15-30 Pfg., Weißkohl p. Stück 15.30 Pf, Weißkraut p. 00 kg..00 Mk., Kohlrabi 3 Krollen neu 10⸗00 Pfg, Kopfſalat ver Stück 15-00 Pfg.“ Endivienſalat per Pfd. 6⸗10 Pfg, Feldſalat p. Portion 10 Pfa., Sellerie v. Stück=10 Pfg., Zwieheln r Pfd.-10 Pfg., rote Rüben per Pfb.-0 Pfg., weiße Rüben per St.-3 Pfg., gelbe Rüben ver Pid.-0 Pfg., Carotten per Pfd, 2 Pfg., Pflückerbſen per Pfd 00⸗00 Pfa. Meerettig ver Stange 15-25 Pfg., Gurken p. Stlck 00-00 Pfa., zum Einmachen p. 000 Stück .00-.00., Aepfel per Pid. 1225 Pfg., Birnen v. Pid. 12⸗25 Pfg, Kirſchen per Pfd. 00⸗00 Pfd., Heidelbeeren per Ufd. 00-0) Pfg, Trauben ver Pfd. 00·00 Pfg., Pfirſiſche per Pfd. 00⸗00 Pfg., Aprikoſen per Pfd. 00 Pfg., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 St. 00⸗20 Pf., Haſelnüſſe ver Pfund 45⸗00 Pfg., Eier ver 5 Stück 35⸗50 Pfg, Butter per Pfd..20⸗1.50., idkäſe 10 Stück 40-50 Pfg., Breſem per Pfö. 50-⸗900 Pfg, Hecht ver Pfd..20-.00 Mk., Barſch per Pfd. 70-0 Pfg., Weißfiſche per Pfd. 50.00 Pfg., Laberdan per Pfd. 00 Pfg, Slockfiſche ver Pfd. 30.00 Pfg., Haſe per Stück.50⸗3.80., Reh per Pid. 80-90 Pig., Hahn(jg.) per Stück.50.200., Huhn(.) ber Stück.80..50., Feldhuhn per Stück.00..90., Ente p. Stück .00-.00., Tauben ver Paar.00..00., Gans lebend per Stück .50-.00., Gans geſchlachtet per Pfd 90.100 Pfg., Aal.00..00 Mk, Himbeere per Pfd. 00-00 Pfg., Johannesbeeren per Pfd. 00⸗00 Pfg. Söiffahrts⸗Aagrichten im Kaunheimer Hafenverkeht Hafenbezirk Rheinau. Angekommen am 4. Februar 1911. J. Oeler„Raab Karcher 11“ von Duisburg, 9350 Dz. Kohlen M. Kichlex„Boruſſia“ von Ruhrort, 6750 Dz. Kohlen. 5 K. Kaltenbach„H. St. 10“ von Duisburg, 8070 Dz. Kohlen. A. Siebert„H. St. 20“ von Alſum, 10 000 Dz. Kohlen. H. Möhlen„Arno“ von Duisburg, 8000 Dz. Kohlen. H. Ritzerfeld,„T. Schürmann 11“ von Alſum, 9200 Dz. Kohlen. W. Helff„Saneta Maria“ von Ruhroxt, 4500 Dz. Kohlen. W. Bäumer„Fritz“ von Ruhrort, 9200 Dz. Kohlen. G. Roſorius„Alice“ von Ruhrort, 6000 Dz. Kohlen u. Koks G. Rüttgers„Frohſinn“ von Ruhrort, 8800 Dz. Kohlenn. J. Scheepers„Kronpr. v. Pr.“ von Ruhrort, 4350 Dz. Kohlen, + T. Küppers„Boruſſia“ von Ruhrort, 5000 Dz. Kohlen. * * Marx& Goldschmidt, ve Pe 9 4 5 Mannheim Gelſenkirchner 209.— 211./ Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 128.30 128.80 Hamburger Packet 141.50 148.— Norddeuiſcher Lloyd 106.½ 106 75 Oeſt.⸗Ung. Stagtsb. 158— 158.— Oaſt. Südbahn Lomb. 20 75 20.8 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Gotthardbahn—— Ital. Mittelmeerbahn——-— do. Meridionalbahn 132.— 132.— Baltimore und Obio 109.50 109.¼½ 4% Frl. Hop.-Pfo. 99.860 99 60% Preuß. Pfandb.⸗ 4% F. K. B. Pfdbr.10 99 50 99.50[ Bank unk. 1919 100.10 100.20 4%„„ 1805 99.9) 99.94% Pr. Pidbr.⸗Br.⸗ 4% Pf.HypB. Pfdb. 100.10 90.10 Hyp.⸗Pfobr. Emiſ. 31½%„„ 91.80 91.80 30u. 31 unkündb. 20 100 90 100.90 310h% Mi. Vod.⸗Ir. 60 30.804 Pr. Pfod. unt. 15 99 80 99.90 99 30 99 30 0 14 109— 100 10 5——— nk. Oa 99 30 99.30%½—12 91.20 91 20 4%„ Pfbdbr..01 4% Nh„.⸗O.20 100,90 100 90 umt. 10 99 80 95.30,51, Pr.ſobr.⸗Bt.⸗ 4%„ Pfbbe, v. 9g Kleinb. b. 4— % epe eee üntzeg h, v0 3 40% 19 dd⸗ 89 u. 94 90.40 60.40%„ 1912 30 60 99 60 32ʃ%, Pfv. 95½8 90.40 90.40%„ 1917 99 70 99 70 4%„ Gom.⸗Obl. 4%„„„ 1019 100 40 100 40 v. I. unl. 10 100 30 100 84/4%„„„ 1931 500 70 100 70 ZjJJ ‚ 82/½1 92— 92.—55 5 1911 5 5%„Gom.„hn.„„„ ſuß, zeh. H. v. G. 9270 8270 b. 96/06 82.— 92.—% Pf. B. Pr.⸗H. 4% Pr. Pfdb. unk. Ou 99.10 99 207% t rl.ſttl.a. G. BW—-.—— %§ĩ;!!! 4%„„ 14 99 60 99.75 m. Geri.-.⸗A 800.— 799 5 Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Badiſche Van! Berg u. Metalli. Berl. Handels⸗Geſ. Comerſ. u. Dis!⸗. 131.99 13190 123 60 124— 171 257 75 117 60 118.40 5 8 Deſterr.⸗Ung Bau! Deſt. Länderbaul redit⸗Anſtaln 131.75 161.75 Pfälziſche Bank 136 50 133.35 136— 135 75 218.% 213. 103 80 103 90 195,60 195 50 Telesramm-Adreſſ' Margold. Fernſprecher: Rr. 36 und 1637 6. Februar 1911. Proviſionsfreit ir ſind als Selbſttontrahenten ae Käufer unter Vorbehalt:— 0 1 0% —— ree⸗— Atlas⸗Lebensverſtcherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshaſfen— 400 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 129— Baumwollſpinnerel Speyer Stamm⸗Aktien 36 52 8„ Vorzugs⸗Aktlen 101— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 150 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 öfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 227 Chemiſche Fabrilen Gernsheim⸗Heubruch 5 98 Daimler Notoren⸗Geſellſchart. intertürkheim 180 178 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig—. 250 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1763fr— Europa, Rückverſ. Berlin— M. 610 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 205— Fahr Gebr.,.⸗Gel., Pirmaſens 104 10⁰0 Filterfabrik Enzinger, Worms— 102 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießerei. Mannheim—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg 96 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 99 Lindes Eismaſchinen 146 14⁴ London und Provincial Electric Theatres Ltd. (eingez. mit 7/ fh.) 2 106/ ſh. Neckarſulmer Fahrrabwerke N Pacifte Phosphate Shares alte ſhares.7— 8. 6½ 1* junge 1 14 L. 3½ 5 77% preferred„— 2500 eb Preußiſche Rückverſicherung— M, 430 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchaft 5 125 öfr. Rheiniſche Automobil⸗Geſellichaft.⸗G., Mannheim— 148 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— M. 220 Rheinmühleawerke, Mannheim 140 8 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 10⁵5 72 Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 953ft Stahlwerk Mannheim— 11⁴ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 112 857 Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—[M. 175 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen 122 Unionbrauerei Karlsruhe— 45fft Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 228 öfr. Maſchinenfabrik, Weriy 121 Vita Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 5a⁵ Waggonfabrik Raſtatt 8⁴ Wafdhof, Bahngeſellſchaft—d0 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 913fr Geſchäftliches. Es iſt noch in kriſcher Erinnerungz, in welch hervorragender Weiſe die öſterreichiſchen Daimler⸗Wagen bei der diesjährigen Priuz Heinrich⸗Fahrt ſich bewährt haben. Durften dieſelben doch von den zur Verteilung gelangten 20 Preiſen den erſten, den zweiten und Davmſtädter Ban! Daalſche Bank Dattſ baſtal. Ban D. FEffekten⸗Bauk Disconto⸗Comm. Dresdener Bank Iiankf. Hop.⸗Ban irrkf. Hyp.⸗Creditv Nationalbank Pfälz. Hyp.⸗Bant Breuß. Hypothgeknb. Oeutſche Neichsbt. Aeheirn. Kreditbank Rhein. Zyp.⸗B. M. Schaaffb. Bautver. Südd. Bank hm. 165 20 165 50l Liener Baukver. 134.% 134 25] Südd. Diskont 117.—117— Zänt Ottomane 140.— 140— Frankfurt a,., 6. Febr. Kreditaktien 213.—, Diskonko⸗ Commandit 19562, Darmſtädter 1361.62 Dresdner Bant 16425 Han⸗ delsgeſellſchaft 171.25 Deutſche Zant 266 50 Staatsbabn 158 12, Lombarden 2032 Vockumer 234.12, Gelſenkirchen 211.12. Lautahütte 174.— Ungar 93 90 Tendenz: feſt. Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Durchſchnittspreisnotierungen pro Januar 1911. Weizen, württ. 20.35 Mk., bayeriſcher 22 Mk., Rumänier 22.43 Mk., Ulka 22.85 Mk., Saxonska 22.85 Mk., Azima 22.85 Mk., 126 40 125 80 142 80 142.80 137 50 137 80 199 50 200.— 148.50 143,% 117.—117.— 112.— 142.5% 266 50 267.25 140—141— 113.— 113— 195% 195% 161 25 164%/ 207.50 207.90 dritten einheimſen, darunter den von Sr. Köuigl. Hoheit dem Prinzen Heinrich von Preußen geſtifteten Wanderpreis und außerdem ſämt⸗ lich für die beiden Schnelligkeitsprüfungen ausgeſetzten Preiſen, ein Erfolg, wie er bisher noch von keiner anderen Automobilfabrik er⸗ zielt worden iſt. Wie wir hören, haben die zur Zeit an der Spitze der Antomobil⸗Fabriken marſchierenden Oeſterr. Daimler⸗Werke 15 Wiener⸗Neuſtadt ihre Vertretung für Deutſchland neu organiſſert un die General⸗Vertretung der Firma Edmond Tiſſot, dahier, Kirchen⸗ ſtraße 7, übertragen, welche letztere ſowohl in Mannheim als in Berlin eine Niederlage der Daimler⸗Werke unterhält und ein reich⸗ derſelben, wie Luxus⸗ haltiges Lager in ſämtlichen Erzeugniſſen 1275 Automobile, elektr. Wagen, Laſtwagen, Luftſchiffmotore, Aeroplar Motore ete. führt. Verantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julius Witte: 2 für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard 8 für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kit für den Juſeratenteil und Geſchäktliches: Fritz Joos. 2. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. Direktor: Eruſt Müller. 10 5 om. ahe⸗ Nk, nau ries .90 .40 hne und ber 37 fer 100 230 er — D Deeee ſe en on en it⸗ in 1⸗ ge 15 n⸗ in 8⸗ ne 5 heim. 724 Röcke Abänderungen ſehr tücht. 55 iſt, ſucht in⸗ und außer dem 5 Hauſe ſofortige Beſchäftigung. Masken Else Brendel, G 7, 30 3. St., Luiſenring. 44007 Mannheim, den 6. Februar 1911. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) 2. Seite. 1 Herr Brene Gärtner, Donnersmarkgrube i. Schl., ſchreibt:„Unter den plelen Himmelsköevern iſt der „Halley'ſche Komet“ und Unter den vielen Seifen Ober⸗ meyer's„Herba⸗Seife“ das ee ee 8 Aerzte haben mich mit allem Mi öglichen behandelt, aber ohne Eriolg; der 4. Arzt hat mir Herba⸗Seife verſchriebenz meine Flechten ſind duürch den Gebrauch voll⸗ ſtändig verſchwunden.“ Obermeyers Herba⸗Seiſe zu haben in allen Apoth., Drog., Parfüm. à Stck. 50 Pig., 30 9% ſtarkeres Prävarat Mk..— Zwangsverſteigerung. Dienstag, 7. Febr. 1911 2 Zzweite 57 nachmittags 2 Uhr 5 werde ich in Mannheim, Zu⸗ 2 driſte 7 ſammenkunft beim Schlacht⸗ 7 hof gegen bare Zablung im +5 nerle 39 Vollſtreckunzswege öffentlich 7. 92 verſteigern: 1 Bretterhütte 8 flinſte auf Abbruch⸗ 57216 57 Mannheim, 6. Febr. 1911. Gerichtsv ollzieher. Zuangs-Verſteigerung. Dienslag, 2˙ Februar 1911, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier im Vollſtreckungswege gegen Barzahlung öffentlich ver⸗ fteigern: 57217 Klaviere, 1Nähmaſchine 2 vollſtändige Betten u. Möbel verſchiedener Art. 6. Februar 1911 .: Happle, Gerichtsvollz. Iwaugsberſteigerung. Dienstag, 7. Febr. 1911 nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 4, 5 Fer gegen bare Zahlung im 300 Jrosi- 1 Sramie maſer. Aintſier- Iclumer. Vollſtreckungswege öffentlich verſteig rn: 1 Wagenpferd, Möbel und Sonſtiges. 57219 H A M N Louls, franz. Heteg Ale zeEBEIHAEEHAE ereed derrdener,— Mannheim 18 N e Spekalationsobjelt. In Schriesheim, Mün⸗ Mannheim, 6. Februar 1911. Scheuber, Gerichts vollzieher. 0 2, 2 Muraus, Malfieus liſſer. 40 5 Jfie dlegrSwle rafl eingesancllerſſtalfieuis ang folgende 2 erite Feise d 970 cege enter r ⁊li dessen e e — enenſ cen ee IſccifieuigIſcliſſerdind Kein Crruta ee, eee— 5 5 Markgräfler Weinstube 1. goldenen Plauen 175 ei 7 — oſgencle. eise qiisgeselæt: 11889= 170800 „„ 3889=» 1708860 „„ 289=2•»856000 211768 28300,00 18 3000,00 en„1000 1000.09 7½ 70n Das Volksſchulrektorat; MR 100O0 n 2000 00 Bekanntmachung. Die Bewilligung freier Schulmittel für Volksſchüler betreffend. Nr. 1852. Nach Beſchluß des Stadtrats ſollen wie ſeit⸗ her auch im kommenden Schuljahr an bedürftige Volks⸗ ſchüler auf Erſuchen ihrer Eltern freie Unterrichtsmittel verabfolgt werden. Die Geſuche ſind an die Klaſſenlehrer der in Frage kommenden Schüler zu richten. 5 Für jedes Schulkind iſt ein beſonderes Geſuch einzu⸗ reichen. Für die Geſuche ſind ausnahmslos die vor geſchriebenen Impreſſen, die in der Zeit vom.—15, Februar unentgeltlich von jedem Klaſſenlehrer erhältlich ſind, zu verwenden. Die Einreichung der Geſuche hat unter genauer Beachtung des Impreſſenvordrucks in der Zeit vonr 15.—28. Februar bei dem Klaſſenlehrer des betreffenden Schülers zu erfolgen. 801 Mannheim, den 19. Jauuar 1911 Dr. Sickinger. Wein- u. Liqueur- Etiquetten::::::: Frühstückskarten 15 fn Hermeric, Iialer-C efelgeer ainl W 15 197I einaus dderIima Maiſfieus Iciiſſen Hoſſſieferanl. Eſtuille ilige Waschgarnituren 2 Aieneuaullt Damen, i Verkehr mit den Publikum erfahren, dauernd Stellung Linkommen. aishn-Uusvertal. (am Bahnhof). 7 50 Melden früh 9 bis 10 Uhr Hotel Royal Weinkarten..w. empfiehlt die Dr. H. Haas'sche Buchdruckerei: E 6, 2 G. m. b. H, E 6, 2. Eeke kl. Planken gegen Heidel⸗ 0 6. 9 bergerſtr.(neben Viktoria⸗Automat) gr. noder. Eckladen m. 6 gr. Schaufenſtern ca. 150 Um Fläche, ſowie ca. 150 Im Souterrain, kl. noderner Laden mit gr. Schaufenſter, ca. 80 Im Fläche per ſofort oder ſpäter zu verm. finden ſof. bei hohem 44833 Stellen suchen Nf Näheres T 6. 17, Baubüro, Telephon 880. Morgen Dienstag Arosses Schlachtfest Wozu höflichst einladet 3458 HFriedrieh Klink. in Ungek. Ste ellg., gebild., kautionsf., kaufm. Korreſ ond. dungspunkt d. Bahn Mann⸗ Wer heim⸗ Schriesheim, ein ea. 1700 am umfaſſendes Au⸗ ageenmmumt als zu verkaufen. an .⸗ 4 Nebenbeſchäftigung die Propaganda⸗ Leitung für einen neu einzuführenden Arlikel der Nahruns smitlel⸗ branche ſür Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen und Umgebung. Offerten von erfa renen Fachleuten mit eigenen Ideen und Iniativen unter 888 FM weſen preisw. Offerten unter D. 180 Haaſenſtein u. 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Piano wird in Zahlung Ho feine Seiden⸗Damen⸗ ſtüdlel eweiſe M. 1000.— Leine B anchekenntniſſe erforderli 5 mpfheize2 2 2 Lullenir— ee eant 5——22 21.G. e in der 2 A eee 13, e ges J 51 einer Hecke ge⸗ 1 9999570 um Rat bat, was er mit dem 51 55 Humoreske von F. H. Evans. Aus dem Engliſchen von Ilſeſ funden Das 15 meine Frau, und mein 1 5 iſt Georg]quemen Ding machen ſolle. Ludwig. [(Nachdruck verboten.) (Schluß). In ſeiner Freude, des Luftſchiffes ledig zu ſein, bol Henry mitleidig der erſchöpften Dame den Arm und führte ſie die Straße entlang. „Ich glaube, es gibt Regen“, jammerte Fräulein Bringdon. Sie hatte kaum ausgeſprochen, als mit Donner und Sturm ein heftiger Regen einſetzte. Obgleich das Paar ſofort unter einem Baume Schutz ſuchte, drang die Näſſe durch und durch. Heurys Ritterlichkeit erwachte. Er zog raſch ſeinen Rock aus und hing ihn um Fräulein Bringdons Schultern. Auf ihr inſtändiges Bitten verſuchte er, ihn mit ihr zu teilen, doch ließ ſich dies nur dadurch ermöglichen, indem er den einen Arm um ihre Taille legte Taille legte. Fräulein Bringdon ſeufzte, dies ſei ſehr unrecht, doch war es zu naß, um Bedenken Raum zu geben. Als Henry fühlte, wie ihr Kopf allmählich gegen ſeine Schulter ſank, dankte er dem Schickſal, daß kein Photograph in der Nähe war. ch Vorſichtig ſtreckte er den Kopf vor, als Hufe Wagen ihnen gegenüber anhielt. „Hollah, Ihr jungen Leute“, rief der Fahrer, ein fröhlicher alter Herr.„Ich wil Euch ein Stück Weges mitnehmen. Ich kann leinen Mitmer uſchen in Not ſehen. Springt auf!“ „Oh, die Schande“, ächzte Fräulein Bringdon.„Was ſollen wir tun? Er hat uns geſehen.“ „Natürlich hat er uns geſehen“, knurrte Henry,„und was tut das? Kommen Sie raſch.“ „Nicht gerade Weiter für Liebhaber“, ſagte der alte Herr im Abfahren. zt kommen Sie mit mir nach Haus und trocknen ſich.“ 5 „Oh, es iſt gräßlich⸗„ winſelte Fräulein denkt er auch noch, wir ſeien Ich muß „Sie würden die Sache nur ſchlimmer machen. klapperten und Ein 9 5 Je Jegt 11 Bringdön!„ es ihm ſagen. Wir werden dem Mann ja nie wieder begegnen.“ Hamp.“ Er blickte prüfend auf Heury, der, mit Rückſicht auf Fräulein Bringdon, ſofort log. „Mein Name iſt Braun, und dies iſt Fräulein Smith.“ Fräulein Bringdon warf ihm einen danlbaren Blick zu und folgte Frau Hamp, die ſie zweifelnd betrachtete. „Liebespärchen,“ ſagte Herr Hamp im Theaterflüſtern.„Sorg' für ſie, Herzchen.“ Das erklärke Frau Hamp alles, und ſie nahm zärtlich den Arm der Dame. Ein halbunkerdrückter Schrei entfuhr Sie riß ſich los und flog zu Henry zurück. „Eben habe ich mich erinnert, wir ſind in Bybrooke. Der Bruder meines Verlobten wohnt hier, und eben ſah ich ſein Ge⸗ ſicht am Fenſter. Bringen Sie mich fort! Ich will mich ver⸗ ſtecken—“ Schluchzend klammerte ſie ſich an Henry, als ein ſtattlicher Herr aus dem Haus geſchritten kam und mit allen Anzeichen der Ueberraſchung ſich ihr näherte. „Wahrhaftig Fräulein Bringdon,“ rief er in Tone,„was iſt Ihnen zugeſtoßen?“ „Fräulein Bringdon?“ echoten Herr Fräulein Bringdon. ſtreugem Hamp und Frau. „Jawohl, natürlich— das heißt, ſo hieß ſie, ehe wir ins Luftſchiff ſtiegen,“ ſtammelte Henry in ſeiner völligen Rat⸗ loſigkeit. „Was ſoll dies heißen, mein Herr?“ fragte der Fremde, dicht vor den jungen Mann tretend.„Dieſe Dame iſt mit meinem Bruder perlobt, und Sie ſprechen bon einer gemeinſamen Fahrt in einem Luftſchiff, wenn ich richtig verſtanden habe. Die Sache erſcheint mir elwas eigentümli ich.“ Fräulein Bringdon hing den und Henry verzweifelte daran, mit ſeiner Er a Glauben zu finden. „Bitte, Herr“, meldete ein Dienſtmädchen, möchte Sie wegen 1 5 Luflſchiffes ſprechen.“ Fräulein Bringdon ſank auf einen Gartenſtuhl nieder. Heury Kopf, „Herr Gregory „Ganz meine Meinung“, bekräftigte der ſtattliche Herr „Im Intereſſ e meines Bruders bitte ich um eine Erklärung, warum Sie in Geſellſchaft ſeiner Verlobten ſind, noch dazu in einem Luftſchiff!“ Er ſprach von dem Luftſchiff, als ob dies etwas beſonders Tadelnswertes ſei. Heury ſchrie vor Lachen. Dann verſuchte er, den Hergang zu erklären, ſand jedoch wenig Glauben. „Es geht mich ja nichts an, natürlich,“ bemerkte Herr Hamp, „aber ich halte es doch nicht für ganz richtig, mit der Braut eines andern auf und davon zu gehen, in einem Luftſchiff. Nichts⸗ deſtoweniger will ich Ihnen doch trockene Kleider geben.“ „Nein, Herr“, brüllte Henrh,„ich will keine trockenen Kleider, bis ich auf der Poſt Hebeſchert habe, daß man weiß wo wir ſind, und dann ſollen Sie mich um Verzeihung bitten.“ Er ſtürmle davon. Auf der Straße tutete ein Horn, und demt Auto entſtieg Alice Marley. „Oh, wo biſt Du geweſen? Du ſiehſt aus wie eine Vogel⸗ ſcheuche. Herr Eheſter, der Luftſchifſer, kam auf den Gedanken mit dem Auto. Und wo iſt Tante Luiſe?“ „Jawohl“, rief Herr Jahnes aus dem Auto,„wo iſt Tane — ich meine Emilie— Fräulein Bringdon?“ Zehn Minuten ſpäter waren alle Beteiligten beiſammen, „Ich wußte nicht, daß Du mit Herrn Jaynes verlobt bift, Tante Luiſe,“ lächelte Alice, „Nun, ſo weißt Du es jetzt“, ſchnipeiſch„und wenn Du nicht ſagte die mit Herru L beleidigte Dae Lemaire verlobt biſt, brauchſt Du ihn auch nicht lieber Henry z zu nennen!“ 5 „Wir ſind ja verlobt,“ ſagte Henry,„nſcht wahr, Lieblings“ „Ich glaube, Henrh.“ „Und we lchem Umſtand ſind dieſe plötzlichen Verlone zuzuſchreiben,“ ſragte die überraſchte Laby Marley am anderen Tage. 2 „Ich glaube, einer Luftſchiffahrt“, meinte Heury kühn, dachte an Flucht, als der Farmer erſchien und ſeinen Bericht vom Luftſchiff von Stapel ließ. 4401! 9 Seile — (Abendbfatt.“ M unheim 6. Februar 1911 9 0 1 N Grohl Hof⸗ und Natignaltheater Maunheim. Die zweite Hälfte der Abonnementsbeträge iſt zur Zablung fällig geworden. Um baldige Berichtigung wird höflichft erſucht 835 Mannheim, im Februar 191ʃ. Hoftheaterkaſſe. Bekanntmachung. 4. Aus der Karl und Jaunny Eckhard Ausſteuer⸗ Stiftung ſind auf 13. März 1911 zwei Ausſteuerpreiſe in Höhe von je 300 Mk. an hier wohnende Unbemittelte Mädchen zu ver⸗ geben. Vorausſetzung zur Erlangung eines Preiſes iſt, daß die Bewerberin einen unbeſcholtenen Ruf genießt, nicht Unter 18 und nicht über 40 Jahre alt iſt und daß deren Vater oder Mutter mindeſtens 3 Jahre in Mannheim ge⸗ wohnt hat. Der Bräutigam darf nicht unter 25 und nicht über 45 Jahre alt ſeir Die Brautleute müſſen deutſche MReichs hörige ſein. 799 Geſuche, denen behördliche über vorſtehende Erforderniſſe beizufügen ſind, 20. Jebruar 1911 auher eingereicht werden. Mannheim, 17. Jauuar 1911. Stiftungskommiſſion: von Hollauder. Zeuguiſſe wollen bis Gögele. Jekanntmachung. Die Vertilgung der Raupen betreffend. Nr. Es iſt eine ſchwere Schädigung des Obſt⸗ artrages für das nächſte Jahr zu befürchten, wenn nicht als⸗ jald mit der Raupenpertilgung begonnen wird. Die Raupen ſammeln ſich hauptſächlich an den Euden er Zweige und können daher durch Abſchneiden der Zweig⸗ ſeile und Verbrennen derſelben leicht vernichtet werden. Das Verbrennen der Raupen iſt umſo notwendiger, 0 8 ſo uſt die Räupchen, ſobalb es warm wird, wieder am me der Obſtbäume hinaufkriechen. Das Zertreten der Raupen. Neſter bedingt keine ſichere Vernichtung der Unter Hinweis auf die Verordnung Großh. Miniſte⸗ ims des Juneru vom 13. Juli, 15 bet tr. die Vertilgung der Rampen(Geſ.⸗ u. 2 Seite 345/46, fordern wir hiermit die öffentlich auf, alle in ihrem Beſitze ſtehenden Obſtbäume, Zlerbenge und Geſträucher in Gärten, Höfen und Weinbergen, auf Feldern und Wieſen, an Straßen und Wegen, ſowie an Eiſenbahn⸗ dämmen 800 ſpäteſtens bis zum 10. von Hauvenn eſtern zu reinigen Wir werden nach Ablauf der Friſt eine Nachſchau vor⸗ zehmen laſſen und, falls ſich hierbei Baumbeſitzer als ſaumig erweiſen ſollteu, unbeſchadet der polizeilichen Be⸗ trafung die Vertilgung der Raupenneſter auf Koſten der umigen Beſitzer von uns aus auordnen. Mann heim, 28. Januar 1911. 1 titter Bekanntmachung. Den Vorſtadtfriedhof Käſertal betreffend. Nr. 42996 J. Im Vorſtadtfriedhof Käfertal gelangen demnächſt nachſtehende Felder zur Umgrabung und Wieder⸗ helegung als Begräbnisſtätten und zwar: a] Von Abteilung 6 die 20. bis einſchließlich 30. Reihe, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 26. Oktober 1896 bis 1. November 1899 verſtorbenen Kinder und b) von Abteilung 4 die 9. bis einſchließlich 12. Reihe, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 15. Dezember 1888 bis einſchließlich 25. Juli 1890 verſtorbenen Er⸗ wachſenen. dieſen Abteilungen 7 8. zu verbrennen. Februar lfd. und letztere Wünſchen Beteiligte, daß ein in gelegenes Grab bis zur nächſtfolgenden Umgrabungszeit übergangen, alſo erhalten werde, ſo bitten wir, dies bis üngſtens 15. Februar 1911 beim Friedhofſekretartat Rathaus, II. Stock, Zimmer Nr. 51— oder beim Gemeinde⸗ ſekretariat in Käfertal anzumelden und hierfür gemäߧ 71 der Begräbnis⸗ und Friedhofordnung die Verſchonungs⸗ taxe mit 20 für Erwachſene und 10 4 für Kinder an die ſtädtiſche Friedhoflaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in den oben bezeichneten Abteilungen Monumente ſich befinden, ergeht gleichzeitig die Aufforderung, ebenfalls binnen oben bezeichneter Friſt die Entfernung des Mo⸗ uumentes auzuordnen, falls ſie nicht deſſen Erhaltung und Uebergehung des Grabes auf eine weitere Begräbnis⸗ periode durch Zahlung der oben bezeichneten Taxen ver⸗ gulaſſen wollen. Nach Ablauf über die nicht fügen. Mannuheim, den 3. Dezember 1910. Friedhofkommiſſion: dieſer Friſt wird die Friedhofkommiſſion vom Grabe entfernten Monumente ver⸗ 638 Brikets, Ruhrkohlen Ruhrs und Saskoks, Bolz Fr. Hoffstaefter, Uuisenring 61. Telephon 361. Bestellungen und Zahlungen können guch bei Fr. Roffs staetter ir., T 8, 34 1 CTreppe, gemackit werden. 4730 ———————————— Lüh der dtadt faunlein mit den Vororten Feudenheim, Käfertal, deeskerau, Waldhof und der Rhsinau. — 76. Jahrgang 1911. und 0 Beilage: Kolorierter Stadtplan. Seschäftsverzeichnis) MEK..50, zu e 9 Preis: Mk..—; Teſlausgabe(Adressen- quroh alls Suchhandlungen, sowie durch die 0 Agenturen des 0 General-Anzeigers der Stadt Mannheim, Sadische Neueste Nachrichten. 0 75 9 in Fsudenheim durch: OttioWeiss, Hauptstr.88. SSS———————————————— nelen in geicmunr⸗ Pifi lten⸗ Karten volllter Ausführung N PFAFF. N 41 6 11 inen gleich vorzüglich zum Nähen Sticken à Stopfen Heineassenwarel Rur mustergütiges Fabrikat: Unterricht gratis Martin Decker Mannheim Nähmaschinen- u. Fahrrad-Manufaktur. , 4 Reparaturen pro 11313 Reelle Garantise Tel, 12988 mpt und billig 5 ist die beste eeeeeeee, der Welle, Alleinverkauf: M. Bich Hafenstr. 18 aant-Niamerseel scheibe, garantiertes Feuchtigkeit unempfindlicch„ tersheimer MANNHEIN Die u. lsichteste Riemen- Fes sitzep auf gegen Dämpfe und 12831 Tel. 440 Bekauntaä ung. Die Verwaltung der in dem Stadtteil Käfertal be⸗ ſtehenden Aunahmeſtelle für Spareinlagen iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Februar l. Is. dem Kauſmann Friedrich Heckmaun daſelbſt übertragen —1 worden. 507 Die Aunahmeſtelle beſin⸗ det ſich im Hauſe des Ge⸗ naunnten, Mittelſtraße Nr. 9, und iſt täglich während den üblichen Geſchäftsſtunden ge⸗ öffuet. Bei der Annahmeſtelle kön⸗ nen wöchentliche Einlagen bis zu 200 Mk. für eine Per⸗ ſon vollzogen werden. Mannheim, 28. Jan. Städ iſche Sparkaſſe: Schmelche r. Nirgebung von Chauſſterungsorbeiten. Nr. 11 747 J. Die Arbeiten zur Herſtellung von ca. 2700 qm Chauſſierung für die Wege auf der Südſeite des Renuplatzes ſollen öffentlich vergeben werden. Die Verdingsunterlagen liegen in der Kanzlei des 1911. Tiefbauamts zur Einſicht auf. Angebotsformulare kön⸗ nen von dort bezogen werden. Augebote ſind portofrei, verſchloſſen und mit entſpre⸗ chender Aufſchrift verſehen, ſpäteſtens bis zum Montag, 13. Februar 1911, vormittags 11 Uhr beim Tiefbauamt einzulie⸗ fern, woſelbſt die Eröffnung der eingelaufenen Angebote in Gegenwaz der etwa er⸗ ſchienenen A ſtattfinden wird. 8²⁰ Nach der Eröffnung der Verdiugungsverhandlung eingehende Angebote werden nicht mehr angenommen. Die Zuſchlagsfriſt beträgt 6 Wochen. Mannheim, 31. Jan. 1911. Städt. Tiefbauamt: Stauf 1 er. Mnd 8.) Abteilung: Stellenvermittlung Geehrten Handlungs⸗ häuſern empfehlen wir unſere Vermittlung auch bei Beſetzung von Lehr⸗ lings⸗Vakanzen. Der Vorſtand. 38 Werein wMan mheim(E..) Abteilg. Stellenvermittlung. Eltern und Vormünder, welche geſonnen ſind, ihre Söhne und Mündel kom⸗ mende Oſtern in eine kauf⸗ männiſche Lehre zu geben, wollen ſich zur unentgelt⸗ lichen Beſorgung einer Lehr⸗ ſtelle unſerer Vermittlung bedienen, da wir nur ſocche Firmen nachweiſen, welche den Lehrlingen erfahrungs⸗ gemäß Gelegenheit zu einer tüchtigen Ausbildung als Kaufmann bieten 37 Der Vorſtaud. NB. Lehrvertrags⸗Formu⸗ lare, welche in einem An⸗ hange die Zuſammenſtellung der weſentlichen, die Hand⸗ lungslehrlinge betreffenden Beſtimmungen des Handels⸗ geſetzbuches und der Reichs⸗ Gewerbeordnung enthalten ſind, zum Preiſe von 15 Pfg. Dr. B. Sudsliue Buchidruckerel S. m. b. B. ver Stück bei uns erhältlich, Deutſche S Die im Kampfe ums Thüringer Haudweß Dieſelben bieten an: Ti tücher, Halbleinen, buntes Schürzen Hand⸗ und Küchentücher, Scheuertücher, dautsfrauen Daſein ſchwer ringenden armen er bitten um Arbeit! ſchtücher, Servietten, Taſchen⸗ Rein⸗ und leinen, Bettzeuge, een drell, Halbwollene Kleiderſtoffe, Allthüringiſche u. Spruch⸗ Decken, Kyffhäuſer⸗Decken, Wartburg⸗Decken u. J. w. Sämtlich aren ſind Handſabrikate, dauerhaft und preiswert. Dies wird durch erkennungsſchreiben beſtätigt. niſſe wolle man ver langen vom auſende Muſter unverlangter An⸗ und Preisverzeich⸗ Thüringer Haudweber⸗Verein Gotha. Vorſitzender C. Grübel Kaufmann und 569 b e— Der Unterzeichnete ohne gemee Bekannkmachnng. Gemäß Stadtratsb wird mit ſofortiger kung die jetzige Halte der elektriſchen Straßenbahn an der Laurentiusſtraße auf⸗ gehoben u. eine neue Halte⸗ ſtelle an der 82 Lortzingſtraße errichtet. Mannheim, 2. Febr. 1911. Städt. Straßenbahnamt: Löwit. Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntnis des Publikums, daß ein Verzeichnis über die im Monat Januar 1910 im Bereich der elektriſchen Straßenbahn gefundenen Gegenſtände im Hausflur des Straßenbahndepots„Nuits⸗ ſtraße 2½12, während 6 Wè̃ chen zur Einſichtnahme an Nelangt iſt. Mannheim, 4. Febr. 1911. Städt. Straßeubahnamt: Lö wit. Arbeits⸗Pergebung. Für den Neubau der Pe⸗ ſtalozziſchule ſollen die Schreinerarbeiten im ege des öfſentlichen Angebots vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 829 Montag, 20. Februax d. Is., vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Angebots⸗ ſormulare gegen Erſatz der Umdruckkoſten(½ 1,½20 er⸗ hältlich ſind und die Erö nung der Angebote in Ge⸗ geuwart etwa erſchienener Bieter oder deren hevoll⸗ mächtigte Vertreter erfolgt. Zeichnungen und Auskunft im Baubureau igegenüber dem Weſpinſtift). Maunheim, 3. Febr. 1911. Städt. Hochbauamt. Dbermsciten 79 ————— We D. R k.— ohne Lötfuge, aufen Sis nach Gewicht am bdbllligſten bet G. Fesenmeyer, F, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpuar erhält eine geschnitsteschwarnwälder Uhr gratls. ieeeeeeeee 12641 leitet den Verein kaufmänniſch Ein Herr w. die Bekanntſch⸗ e, chik. lebe usl. D Dame i. g. Ver⸗ hälin., i. Alt. 45 N ſpat. Hcirat. Sir ingſte Diskr. zugeſ. u. verl. 1. Zuſammenk. k. a. 3. Orte geſch. Gefl. Anerb. a. annonym. poſtl. Darmſtadt u. N. K. 38 erb. 44846 Neiſedamen erhalten gut. Nebenverdienſt durch Mitführung eines ge⸗ ſetzl. geſch. 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