(Badiſche Volkszeitung.) Badi Geleſenſte und verbreitetſte Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30 Die Reklame⸗Zeile „1 Mark in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, Anabhängige Tageszeitung. Zeitung Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“ Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ Nr. 64. ——— Wcc(. 2 Dienstag, 7. Februar 1911. eeeeeeeeeee Abendblatt.) Das Gerichtsverfaſſungsgeſetz. [Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 6. Februar. Die weitere Diskuſſion über die Aenderung des Gerichtsver⸗ Aſungsgeſetzes, die heute der Reichstag hatte, gab den Sozialde⸗ mokraten Anlaß auf die Moabiter Krawallprozeſſe zu⸗ rückzukommen. Im preußiſchen Abgeordnetenhauſe iſt darüber in extenſo debattiert worden, und kein Menſch nahm an, daß dieſe Prozeſſe im Reichstage und noch obendrein bei ſolcher Materie er⸗ neuter Kritik unterworfen würden. Die Sozialdemokratie wollte jedoch anders, und ſo kam es auch hier zu einer Auseinanderſetzung über Myabit, die ſich allerdings nur zwiſchen Sozialdemokratie und Volkspartei auf der einen Seite und der Regierung anderer⸗ ſeits abſpielte. Der Abg. Heine, einer von den Mobbit-Vertei⸗ digern, greift die Krawallprozeſſe auf, indem er den Regierungs⸗ ſtellen, insbeſondere dem Reichskanzler, gröbliche Beeinfluſſung der Richter und Geſchworenen zum Vorwurfe machte. Ganz be⸗ ſonders rügte er das Verhalten des Juſtizminiſters gegenüber dem Landgerichtsdirektor Unger, dem Vorſitzenden des Moabiter Schwurgerichtsprozeſſes, worin er eine ungehörige Einſchüchterung der Richter erblickt. Das Verhalten des Juſtizminiſters ſei unter dem Geſichtspunkt des„Hütet Euch!“ aufzufaſſen. Dieſen Ausfüh⸗ rungen trat der Staatsſekretär des Reichsjuſtizamts, Dr. Zisco unter Berufung auf die Ausführungen des Juſtizminiſters Beſe⸗ ler im Abgeordnetenhauſe entgegen. Die Befragung des Landge⸗ für den Fall einer Ausſprache im Abgeordnetenhauſe bei der De⸗ batte über den Juſtizetat. Eine Beeinfluſſung der Richter liege dem Juſtizminiſter völlig fern. Herr Lisco beſtritt auch mit Nachdruck die Behauptung, daß der Reichskanzler mit ſeiner Reichstagsrede auf das Gericht habe ein⸗ wirken wollen. Die verſchiedenen polizeilichen Ausſchreitungen ſeien dem Kanzler in jenem Zeitpunkt noch unbekannt geweſen. Das wollte freilich der Abg. Heine nicht wahr haben. Nach ſeiner Meinung hat der Kanzler vielmehr eine Reihe„polizeilicher Ge⸗ walttaten“ damals bereits kennen müſfen. Dem Redner gilt es als ſicher, daß nur infolge ber Entrüſtung der bürgerlichen Kreiſe Moabit nicht„ein zweites Eſſen“ geworden iſt. Während hierauf der Juſtizminiſter Beſeler vom konſervativen Landrichter Wag⸗ ner in Schutz genommen wurde, verurteilte der Abg. Stadt⸗ hagen(ſoz.] das Verhalten Beſelers wiederum als eine„Maß⸗ regelung“ des Landgerichtsdirektors Unger. Aehnliche Anſchau⸗ ungen äußerte der Vollsparteiler Blaß, der auch an det Kanz⸗ llerxede im Reichstage Anſtoß nahm. Man habe zu Unrecht die Muabiter Verhandlungen zu politiſchen Prozeſſen ſtempeln wollen. 5 Gegen die ſozlaldemokratiſchen Anträge wendete ſich zum Schluſſe der Diskuſſion auch der Berichterſtatter Dr. Heinze(natl.) ————̃̃ ̃— 2 richtsdirekturs Unger hat nach dieſer Erklärung uur ſtatkgefunden, am den authenkiſchen Wortlaut der Rechtsbelehrung zu erfahren und auch gleich war der Reichstag inmitten der ſchönſten Ge⸗ ſchäftsordnungsdebatte, in der aber ſämtliche Redner mit Aus⸗ nahme derjenigen der äußeren Linken den Berichterſtatter in Schutz nahmen. Die ſoztaldemokratiſchen Anträge wurden in der Abſtimmung gegen die Sozialdemokratie und Volksparteiler ab⸗ gelehnt. Auch die weiteren Anträge der Sozialdemokratie zum Paragraphen 8, über welche hierauf debattiert wurde, fanden keine Annahme. Die Anträge, die vom Abg. Stadthagen be⸗ gründet wurden, verbieten den Richtern die Annahme von Orden und Titulationen. Zum Richter ſoll derjenige nicht ernannt wer⸗ den können, der länger als fünf Jahre ein Verwaltungsamt und das Amt eines Staatsanwalts bekleidet hat. Die Weiterberatung findet morgen ſtatt. —— Die nationalliberale Partei und die Lagse. In Limburg fand am 5. Februar die allgemeine Landes⸗ äußerſt ſtarker Beteiligung aus allen fünf Reichstagswahl⸗ kreiſen des Bezirks ſtatt. ordneter Juſtizrat Dr. Junck aus Leipzig das Wort zu einer len 1911“, der er den Zweifel vorausſchickte, ob ſein Thema richtig formuliert ſei, da es vielleicht ſtatt 1911 heißen müſſe 1912. Wenigſtens liege das in der Abſicht der Mehrheits⸗ parteien aus Scheu vor dem Tag der Abrechnung, und bei dem ebenſo, wie man im privaten Leben nicht gerne in ſtringe wenn ſtan nicht ſchwimmen könne. Mian erhoffe von dieſer Galgenfriſt, daß die Erregung über die Finanzreform verrauche. Aber es könnten auch noch Dinge(3. B. Obſtruktion bei der Reichsverſicherungsordnung) eintreten, die raſche Auflöſung herbeiführten. Desßalb gelte es, das Pulber trocken zu halten, immer bereit zu fein. Dem Wahlkampf ſein ein verhängnisvolles S chLa.g⸗ wort ſchon heute gegeben, das laute: Steuer freiheit der Fürſten und noch dazu bei einem Geſetz, deſſen Ertrag im weſentlichen eine Kriegsveteranenbeihilfe ſichern ſolle. Wenn Herr Wermuth meint, das ſoll man eben durch Aufklä⸗ rung wett machen, ſo möchte er den im übrigen hochverdienten Schatzſekretär zu dieſer Agitation einladen, wie es ja auch Dernburg nicht geſcheut habe, in den Wahlkampf hinunterzu⸗ ſteigen, und wie es der engliſche Miniſterpräſident z. B. mache. Bethmannſchen Sammlungsruf hält der Vortragende für ver⸗ unglückt, deshalb er auch die eigenen Parteifreunde davor warnt, ihm zu folgen. Unter Charakteriſierung der Block⸗ politik, des geſunden Sinnes, der in ihr lag, und der Ergeb⸗ niſſe, die ſie brachte, ſtellt Junck die Bedingung auf, ſich nicht eher für ähnliche Dinge gewinnen zu laſſen, bis der Grundſatz der Gleichberechtigung von konſervativer und liberaler Staatsauffaſſung gewährleiſtet ſei.(Staatsau ffaſ. denn bei den Konſervativen gäbe es Leute mit ſehr fortſchritt⸗ ee Feuilleton. Meue Munder der Chemie. Der äaufſehenerregende Vortrag, den Prof, Emil Fiſcher in Anweſenbeit des Kaiſers aus Anlaß der Konſtituierung der 5 NLaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften im Kulturminiſterium gehalten hat, wird jetzt in der von Prof. Hinneberg herausgegebenen Internationalen Wochenſchrift veröffentlicht. Er gibt einen umfaſſenden Ueber⸗ blick über die erſtaunlichen Erfolge, die die Chemie in den letzten Jahren errungen hat, und vermittelt weiteren Kreiſen die Kennt⸗ nis einer Reihe von hochbedeutfamen Reſultaten der Forſchung. Auf dem Gebiete der Radidaktivität gibt er Kunde von einer Erfindung des Prof. Otto Hahn, der in den Umwandlungs⸗ produkten des bei der Fabrikation von Gasglühſtrümpfen ge⸗ brauchten Thoriums mehrere radioaktive Elemente entdeckt und das wichtigſte davon Meſothorium genannt hat. Dieſes Hahnſche Präparat, die Bromverbindung des Meſothoriums, ein weißes Salz, das dieſelben durchdringenden Strahlen ausſendet, wie das dulſprechende Salz des Radiums, könnte in Deutſchland all⸗ jährlich aus den wertloſen Rückſtänden der Thoriumfabrikation gewonnen werden, ſodaß dadurch die Radiumnot, die bisher in Deutſchland herrſchte, beſeitigt ſein dürfte. 4 Auch in der anorganiſchen Chemie, die man vor 30 Jahren faſt für abgeſchloſſen hielt, ſind durch ganz neue Hilfs⸗ alttel, wie die hohen Temperaturen, die ſtarken eleltriſchen Ströme, neue wichtige Reſultate erzielt worden. So iſt die ekte Verwandlung der Luft in Salpeterſäure ig in das Stadium der Großfabrikation eingetreten, wird in der Nähe eines mächtigen Waſſerfalls 7 wegiſchen Ingenieuren errichtet. originelles Verfahren aus Kalziumkarbid und Luftſtickſtoff be⸗ reitet, und ſchon iſt ein drittes Verfahren angekündigt, welches darauf hinausläuft, den atmoſphäriſchen Stickſtoff direkt mit Waſſerſtoff zu Ammonjak zu vereinigen. Die Herſtellung ſolcher Stickſtoffverbindungen iſt für die Landwirtſchaft von höchſter Be⸗ deutung, da ſie ſie als künſtlichen Dünger verwendet. Da nun nach dem Urteil von Sachverſtändigen die deutſche Landwirtſchaft leicht das Doppelte, ja das Dreifache des heutigen Verbrauchs an Stickſtoffverbindungen bei Veringerung der Preiſe aufnehmen könnte, ſo ſind der chemiſchen Induſtrie hier Aufgaben von großer nationaler Bedeutung eröffnet, denn bei einer Vermehrung des künſtlichen Düngers würden ſich vielleicht die Ernten ſy ſteigern laſſen, daß Deulſchland in Bezug auf Bodenprodukte bom Ausland unabhängig wäre. 5 43 Auch mit der Bereitung der Metalle hat ſich die wiſſen⸗ ſchaftliche Chemie erfolgreich beſchäftigt. Das letzte auf dieſem Gebiet iſt eine neue Sorte von Giſen, das Elektrolyt⸗ Eiſen, das ſich durch ſeine außexrordentliche Reinheit von allen anderen bekannten Sorten, die im Handel ſind, unterſcheidet. Die organiſche Chemie, die alle die komplizierten chemiſchen Stoffe im Pflanzen⸗ und Dierkörper umfaßt, iſt mit der Rieſenaufgabe beſchäftigt, mit Hilfe der organiſchen Syntheſe aus wenigen Elementen, unter denen der Kohlenſtoff hervorragt, nach wunderbaren Methoden alle die Kombinationen der organiſchen Welt aufzubauen, ähnlich wie der Baumeiſter aus demſelben Back⸗ ſtein die verſchiedenartigſten Gebilde erſtehen läßt. Die Zahl der genau unterfuchten organiſchen Verbindungen läßt ſich heute auf 150 6000 ſchätzen, und jedes Jahr kommen 89000 hinzu Es läßt ſich deshalb ausrechnen, daß am Ende dieſes Jahrhunderts die organiſche Chemie den Formenreichtum der Lebewelt, Pflan⸗ zen⸗ und Tierreich zuſammengenommen, erreicht haben wird. Durch die künſtliche Herſtellung von Eiweißſtoffen, Kohlenhydraten, ‚ engſter Beziehung zu n deutſchen Fabriken in Verbindung 1 Uden biologiſchen Wiſſenſchaften, fetten uſw. ſteht die organiſche Chemie i ng A 4 ſie berufen iſt, verſammlung der Nationalliberalen Partei für Naſſau, unter Auf ihr ergriff Reichstagsabge⸗ inhaltsreichen Betrachtung über„die Re ichstagswah⸗ Charakter der jetzigen Regierung könne es ihr nur lieb ſein, noch eine Weile länger die Politik der Langeweile zu treiben, Waſſer Dadurch käme es zu mehr Wahrheit und mehr Klarheit. Den Darüber entrüſtete ſich der Volksparteiler M üller⸗Meiningen ſung, nicht Weltanſchauung betont Dr. Junck ausdrücklich, Der Kalkſtickſtoff wird durch ein ſchwinden. Auch die Aſiaten färben heute ihre ſchemiſchen Stoffes, die Kof lichen Weltanſchauungsgedanken und bei uns etliche mit„ge⸗ bundenen Sinnen“.) Wir dürfen, ſagte der Redner, nicht ſo leicht zu haben ſein für ſo etwas, wir ſind ja auch mit Recht er⸗ bittert über die Angriffe, in denen unſere nationale Geſinnung von der Rechten angezweifelt, man uns einen Vorläufer der Sozialdemokratie genannt hat. Dem Gedanken der Gleich⸗ berechtigung entſpricht auch, daß die liberale Forde⸗ rung nach ſozial gerechter Beſteurung erfüllt wird. Wir müſſen fort und fort darauf vom liberalen Stand⸗ punkt dringen, daß eine große gerechte Steuer wi die Erbanfallſteuer doch noch eingeführt wird. Da die Reichswertzuwachsſteuer auch in dieſer Richtung liegt, iſt ſie ſchließlich einſtimmig von der Nationalliberalen Partei trotz der einzelnen Bedenken angenommen worden, auch ſchn um deswillen, weil man Zeugnis ablegen wollte, daß man nicht einer Politik der Verärgerung nachzuhängen gedenke, fondern 5 wie in dieſem Falle der im Kern durchaus geſunden Steuer die Annahme nicht verſage. Die Sozialpolitik ſei abgeflaut, hö man jetzt oft ſagen, meinte dann Abg. Junck weiter, demge über möchte er aber auch für ſeine Parteifreunde den ſpruch Bütlows unterſchreiben: Nun erſt recht Soz i politik. Wenn tatſächlich ſich augenblicklich warnen Stimmen dort erheben, ſo müſſe doch entgegengehalten werden, daß der jetzige Reichstag ein Zuviel an ſozialpolitiſchen Ge⸗ ſetzen doch wahrlich nicht hervorgebracht habe. Namentlich müſſe das längſtfällige Verſprechen bezüglich der Privatbeamtenberſicherung eingelöſt werden. Er meinte im übrigen, daß die deutſche Induſtrie ſich weniger vor neuen Laſten, als viel eher vor buxreaukratiſcher Verſtänd⸗ nisloſigkeit, mit der in die Betriebe hineinxegji fürchtet, da müſſo er denn auch ſagen, daß die Se des Unternehmens nicht angetaſtet werden dü Umkehr in der deutſchen Sazialpolitik, d. h. der Polit gunſten der wirtſchaftlich Schwachen dürſe es nicht geben, dern ein maßvolles vernünftiges Fortſchreiten. Dr wehrte im weiteren Verlauf ſeiner Rede die Verungli des Proteſtantismus durch die Borromäus⸗Enzyklika ſe ſchieden ab und nannte es eine unheilvolle Phraſe, gemeinſamen chriſtlichen Weltanſchauung zu ſprechen. einigen trefflichen Sätzen zu dem neuſten Stadium der moderniſten⸗Angelegenheit kam der Redner auf die Stell zur Sozialdemokratie zu ſprechen, wobei er die bad ch Nationalliberalen in Schutz nah m, dere tung meiſt mißverſtanden würde; nie habe das Recht, die nationale Geſin Männern wie Obkircher und Rebmann abzuf Die Nationalliberale Partei als ſolche müſſe ihre Selbſtändigkeit betonen, als Partei, bei der in erſte das Nationale komme, bei dem es bein Schwanken ge aber ihren liberalen Traditionen treu bleiben müſſe, ſogar noch ein weiterer Dropfen Deles nicht ſchade, dann könne ſie hocher Hauptes und des Sieges gewiß in die ſchwere Wahlſchl ziehen.(Lebhafter lang anhaltender Beffell)) gan der Löſung der großen Rätſel des Lebens mitzuarbeit den Problemen der Ernährung, des Wachstums, der Ver des Alters und der mannigfachen krankhaften Störunge normalen Zuſtandes. Daneben hat aber die borganiſche Chem! auch für die chemiſche Induſtrie und viele andere G werbe den reichſten Nutzen geſtiftet. So iſt z. B. eins der Kohlenhydrate, die Zelluloſe, das Materkal für unzählige ſtrieprodukte geworden. Papier, Kollodium, Celluloid, graphiſche Films, rauchloſes Pulbver, künſtliche Seide Haare, künſtliches Leder— das alles wird aus Zelluloſe ver tigt. In der Farbſtoffinduſtrie hat die Arbeit des Chemike den natürlichen Farbſtoff ſchon faſt völlig verdrängt. Das thetiſche Produkt iſt nämlich nicht nur hiel reiner und ſ ſondern auch erheblich billiger Die Kultur der Indigopflanz iſt beiſpielsweiſe in Indien ſchon auf ein. Sechſtel des früheren Ur fanges zurückgegangen und wird bald ganz be oll⸗ und wollſtoffe mit deutſchem Indigo, von dem im Jahre 1909 Millionen Mark expordiert wurde. Die Unterſuchung der wichtigſten Farbſtoffe der Lebewe des Blattgrüns und des Blattfarbſt offes, hal merkwürdige Reſultat ergeben, daß die beiden Stoffe chemiſch nahe berwandt ſind, daß alſo eine Art Blutsverwandtſchaft zw ſchen Tier⸗ und Pflanzenreich beſteht. Großartige Perſpek für das Aufblühen neuer Induſtrien eröffnen die künſtliche Jer ſtellung von Tautſchuk und Kampfer, der jetzt bereits Großen künſtlich gewonnen wird. Sehr wichtig iſt auch di findung neuer Heilmittel, um die die ſynthetiſche Chemie ſi engen Bunde mit der Mebizin bemüht. Das Veronal de nalin, das Salvarſan Ehrlichs ſind ſolchs durch die Che wonnene, für die Heilkunde ſehr wichtige Die Syntheſe des im Tee und Kaffee ffeins, Ausſicht, dieſe Getränke künſt vei weit iſt, auch das Aroma des Tees un 5 2. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Februar. pofſtische Uebersicht. *Mannheim, 7. Februar 1911 Die Rechte und die Aufgaben der Preſſe. Jn Dresden forderte, wie wir meldeten, nach dem Abſchluß des Betrugsprozeſſes gegen die„Donau⸗Kupfer⸗ minen⸗Geſellſchaft“ der Landgerichtsdirektor Schickert die Preſſe auf, ſie möge überall vor der Ausbeutung durch dusländiſche Börſenagenten an der geleſenſten Stelle warnen. Nur die Preſſe könne durch weitgehende Auf⸗ klärung über den Aktienſchwindel dem Treiben gewiſſenloſer Börſenagenten entgegenarbeiten. Dazu ſchreibt ſehr treffend die„Tgl. Rdſch.“ Der Vor⸗ ſitzende iſt durchaus im Rechte, wenn er eine ſolche Warnung durch die Preſſe für das wirkſamſte Mittel in dieſen und vielen anderen Dingen hält. Die Preſſe unterzieht ſich dieſer Aufgabe auch gern und vielfach, ſoweit das beſtehende Recht Oder vielmehr die durch das Reichsgericht geübte und von den Gerichten übernommene Rechtſprechung das zulaſſen. Leider gerät die Preſſe bei dieſem Beſtreben gar zu leicht an und iiher die Grenzen, welche dieſe Rechtſprechung ihr im Gegen⸗ ſatz zu der weitſichtigen Auffaſſung des Dresdener Land⸗ gerichtsdirektor glaubt in engherziger und ſinnwidriger Weiſe ziehen zu müſſen. Wenn die Preſſe gegen irgend ein öffent⸗ liches Mißweſen Front macht, braucht nur Hinz oder Kunz ſich dadurch beleidigt zu fühlen, und ſchaun wird derſelben Pheſſe, für deren Pflicht man die Bekämpfung ſolchen Miß⸗ weſens erklärt, der Prozeß gemacht. Man ſoll die gemein⸗ ſchädlichen Dinge ſo behandeln, daß die gemeinſchädlichen Jeute ſich dadurch nicht getroffen fühlen. Ant allerwenigſten darf die Preſſe bei ſolchen Gelegenheiten darauf rechnen, daß man ihr zugeſteht, ſie handle in Wahrung berechtigter In⸗ texeſſen. Den Zeitungsmann, heißt es dann vielmehr, gehen die öffentlichen Dinge nicht mehr an als irgendeinen anderen heſchränkten Untertan. Wo es ſich für die anſtändige Preſſe, die eine gehobenere Auffaſſung von ihrem Beruf hat, um die Wahrnehmung ihrer vitalſten Intereſſen handelt, da wird ihr ein berechtigtes Intereſſe überhaupt nicht zugeſtanden. In Leipzig hat man's ſo beſchloſſen, und in allen deutſchen Landen richlet man ſich dauach. Und doch kann ein deutſcher Land⸗ gerichtsdirektor einſehen, daß die Preſfe das wirkſamſte Inſtrument zur Vekämpfung öffentlicher Mißſtände iſt. Wie Teiiſit ſich das zuſammen? Staat, Rirche und Antimoderniſteneid. Ueber die Stimmung des Papſtes wird der„Voſſ. Ztg.“ bon beſonderer Seite aus Rom geſchrieben: Der Papſt verharrt in der Frage des Antimoderniſteneides auf ſeinem ſchroffen Standpunkt. Es werden aber im Laufe der nächſten Woche Kräfte mobil gemacht werden, um Papſt Pius das Unzbpeckmäßige neuer Herausforderungen an einzelnen Beiſpielen zbu demonſtrieren. Ein ganz hervorragend guter Beurteiler der 5 vatikaniſchen Verhältniſſe, ein geiſtlicher Würdenträger ſagte mir: Der Vatikan ſelbſt ſucht Konflikten mit der preußiſchen Regierung auf jede Weiſe aus dem Wege zu gehen. Denn man fürchtet nicht zuguterletzt, daß das Beiſpiel Preußens anſteckend auch auf andere Bundesſtagten anfeuernd wirken würde. Nur bezüglich Bayerus fühlt man ſich ſicher, da hier die Herrſchaft des Zentrums dem Spruch des Papſtes die gehörige Reſonnanz verſchaffen wurde. Pius X. vertritt nach wie vor den Standpunkt daß das Zentrum auch in Preußen dazu da iſt, dem Brief an den Kardinal Fiſcher den nötigen Nachdruck zu verſchaffen. Viel beſprochen wird ein Ausſpruch des Papſtes. Ein deutſcher Biſchof, der die Sache des Zentrums vor ihm zu führen hat, meinte, es dürften nicht allzu viel Profeſſoren abſpenſtig gemacht werden.„Dann werden wir einfache Prieſter auf die Katheder ſetzen, und die werden ihre Sache beſſer machen als viele hypergelehrte Profeſſoren, die den Hochmut im Herzen tragen!“ war die raſche Antwort des Papſtes. Wir geben noch einige Mitteilungen wieder, die der„Augsb. Abendztg.“ aus Berlin zugehen. Es wird da erzählt: Fürſtbiſchof Dr. Kopp, zu dem der preußiſche Geſandte am pbäpſtlichen Hofe, Dr. v. Mühlberg, ſehr gute Beziehungen pflegt, jiſt, wie ich aus denkbar beſter Quelle erfahre, nach Berlin gebeten worden, um in der Angelegenheit des päpſtlichen Antimoderniſten⸗ kiefes und der Mühlbergſchen Kaiſergeburtstagsrede die Jermitt⸗ lerrolle zwiſchen der Regierung und dem Vatikan zu übernehmen. Kardinal Kopp, der auch in der Affäre der Borromäus⸗Euzyklika bermittelt hat und überhaupt die traditionelle Ausgleichsinſtanz iſt lman denke an 2 2 ſeine Beteiligung an den die Maigeſetze aufhebenden und abändernden Friedensgeſezen von 1886 und 1887), verhandelte diesmal in ſtundenlangen Konferenzen mit den Zwiſchenmännern des Hern d. Bethmann Hollweg. Insbeſondere hatte er eingehende Unterredungen mit Miniſterialdirektor D. Dr. Schwartzkopff im preußiſchen Kultusminiſterium. Das Ergebnis dieſer intereſſan⸗ ten Aktion hinter den Kuliſſen iſt nicht etwa noch zu erwarten. Es liegt bereits vor. Im Zeitalter des Telegraphs und Telephons gibt es, wenn Not an Mann geht, für die politiſche Bureaukratie ſo wenig einen langſamen Aktenweg, wie für die kirchlichen Behör⸗ den. Es wurde wirklich ſelten ſo prompt gearbeitet wie hier. Die erſten Meldungen von gewohnt zuveriſſigen Seiten in Rom über den Wortlaut der Mühlberg⸗Rede wurden ſofort bom deutſch⸗ offiziöſen Draht abgemildert. Als auch di Weiterungen zu führen drohte, brachte die„Kölniſche Volkszeitung“ einen noch glatteren ſin Berlin bearbeiteten) Text. Und nun galt es, jeden Reſt von Zweifeln an dem guten Einvernehmen zwiſchen Kurie und preußiſcher Regierung zu beſeitigen. Die Feier von Mariä Lichtmeß in Rom wurde dazu benutzt. Während ſonſt das diplo⸗ matiſche Korps dieſer Feier niemals beiwohnt, fanden ſich diesmal zu allgemeinem Erſtaunen die Geſandten Preußens und Bayerns, Dr. b. Mühlberg und Freiherr v. Ritter zu Grünſtein, ein. Der Papſt unterbricht ſeinen Gang zum Ehrenſtuhle, bleibt beim An⸗ blick der beiden deutſchen Diplomaten„überraſcht“ ſtehen, geht auf ſie zu und drückt ihnen mit oſtentativer Herzlichkeit die Hände.— Am Abend vorher hatte Herr v. Mühlberg den eifrigſten unter den patikaniſchen Moderniſtenverfolgern, Monſignor Benigni, bei ſich zu Gafte. Wenn Fürſt Bülows Wahlſpruch bekanntlich war: „Nur keine inneren Kriſen!“, ſo iſt es Herrn b. Bethmann Holl⸗ wegs Maxime: Es darf auch nicht zu der entfernteſten Ahnung eines„Kulturkampfes“ kommen! Eine Verſtimmung mit der Kurie muß um jeden Preis vermieden werden. Um jeden Preis! Der Grund dafür iſt ja bekannt. Es handelt ſich ganz einfach um die Exiſtenzfrage der derzeitigen Kanzlerſchaft. Grollt man im Vatikan über Preußen, ſo kündigt das Zentrum dem Miniſterprö⸗ ſidenten und Reichskanzler den Blockvertrag. Und das wäre die Götterdämmerung des jetzigen Regimes. Da Herr v. Bethmann Hollweg hier geradezu im Verfolg ſeines politiſchen Selbſterhal⸗ tungstriebes wirkte, kann man es ihm nicht einmal verübeln, daß er— den Vermittlerkardinal aus Breslau kommen ließ. Das Augsburger Blatt ſelber glaubt dieſe Mitteilungen ſeines Gewährsmannes mit allem Vorbehalt wiedergeben zu ſollen. Wir kun das erſt recht, namentlich ſoweit es ſich dabei um die an⸗ geblichen perſönlichen Motibe des Reichskanzlers handelt. gürſt Eulenburg im Janatarium? Durch die Preſſe ging dieſer Tage die Meldung, der Held des Eulenburg⸗Prozeſſes, Fürſt Philipp Eulenburg, ſei in dem Sanatorium des Dr. Lauenſtein in Hannöverſch⸗Münden ein⸗ getroffen. Die Meldung entſtammte einem Mündener Blatte, das ſie ſogar durch Extrablätter verbreiten ließ. Offenbar handelt es ſich aber um eine Verwechſlung. Von ihrem Mit⸗ arbeiter in Münden wird den„Leipz. N. Nachr.“ geſchrieben: Am Samstag⸗Abend führte ein aus Hannover kommender Zug einen Salonkrankenwagen mit ſich, dem in Hedemünden ein großer ſchlanker Herr in Zivil entſtieg. Von den auf dem Bahn⸗ hof befindlichen Perſonen glaubten mehrere mit aller Beſtimmt⸗ heit den Fürſten Eulenburg zu erkennen und wurden da⸗ rin noch beſtärkt, als ſte hörten, daß der fremde Herr von ſeiner Begleitung mit Durchlaucht angeredet wurde. Infolgedeſſen wurde Sonntag früh von glaubwürdigen Perſonen hier erzählt, daß Fürſt Eulenburg im Sanatorium des Dr. Lauenſtein Auf⸗ nahme gefunden habe. Das hieſige„Tageblatt“ teilte dieſe Nach⸗ richt durch Extrablätter mit. Auf eine Anfrage im Sanatorium in Hedemünden wurde mitgeteilt, daß zwar ein ſehr reicher frem⸗ der Herr Sonnfag abend angekommen ſei, dieſer ſei aber nicht Eulenburg. Name und Stand des Fremden wurden jedoch ver⸗ ſchwiegen. Weitere Erkundigungen ergaben, daß der Salonwagen von Hedemünden nach Münden gefahren wurde, wo er aus dem Zuge ausgeſetzt und nach Hannover zurückgeſchickt wurde. Ent⸗ gegen der ſonſtigen Gepflogenheit der Bahnverwaltung war der Name des Inſaſſen des Salonwagens nicht angegeben, ſondern der Wagen lief namenlos. Ob man es wieder mit Fürſt Eulen⸗ burg zu tun hat, erſcheint recht fraglich. Auch der Prinz Proſper Arenberg, der vor etwa einem halben Jahre aus dieſem Sanato⸗ vium entlaſſen wurde, hat dort lange gewohnt, ohne daß die Welt wußte, wer der Rentier„Blanden“ eigentlich war, bis es ſich eines Tages doch herausſtellte, daß dieſer Rentier Blanden der Prinz Proſper Arenberg war. Offenbar handelt es ſich alſo um ein leeres Bere de. Soweit bekannt iſt, befindet ſich Fürſt Philipp Eulenburg ja auch immer noch als„Kranker“ auf ſeinem Schloſſe Lieben⸗ 1* 855 berg. Und es dürfte kaum ein Grund für ihn vorliegen, den Aufenthalt in Liebenberg mit dem in einem Sanakorium 30 bertauſchen. Deutsches Reich. — Die Gründung eines Mittelſtandsbundes für Deutſchland Die Verhandlungen zwiſchen den verſchiedenen Mittelſtandsber⸗ einigungen Deutſchlands, die, von Sachſen, bez. Leipzi auf einen Zuſammenſchluß zu einem Mittelſtandsbu Deutſchland hinzielen, haben in der letzten Zeit einen befriedigen.⸗ den Fortgang genommen. Es ſteht zu erwarten, daß die offizielle Gründung dieſes Bundes noch im Laufe des nächſten Monats er⸗ folgen wird. Wie man hört, ſollen in Magdeburg die endgültigen Beſchlüſſe nach dieſer Richtung hin gefaßt werden. D aß gebend in Frage kommenden größeren Mittelſta und Handwerkerorganiſationen ſtehen ſympathiſch gegenüber. — Hochſchule und Moderniſteneid. Als bezeichnendes Zeichen der Zeit teilt der„Tägl. Rundſchau“ ein Straßburger Freund des Blattes mit, daß dort ſoeben der bekannte katholiſche Kirchenhiſto⸗ riker Prof. Dr. Ehrhard zum Rektor der Uniberſität gewählt wor⸗ den iſt, nachdem er ſich dem abgehenden Rektor Prof Dr. Thiel gegenüber verpflichtet, den Moderniſteneid nicht zu leiſten. Di katholiſchen Theologen der Bonner Univerſität ſchloſſen ſich in einer Erklärung an den Kardinal Fiſcher in Köln der Kundgebung 25 ihrer Kollegen an der Univerſität Münſter an. fur ganz als maß⸗ dsbereinigungen der Gründung jedenfalls — Geſamtergebniſſe der Reichsarbeiterverſicherung. Bei einer durchſchnittlichen Geſamtbevölkerung von 63 879000 Perſonen wa⸗ ren nach der letzten Nummer der„Statiſt. Korr.“ im Deutſchen Reiche im Jahre 1909 auf Grund des Krankenverſicherungsgeſetzes rund 13 385 000 Perſonen verſichert, davon 9 928 000 männliche und 3 457 000 weibliche. Es waren 23 449 Krankenkaſſen tätig. Die Geſamtzahl der gegen Unfall verſicherten Perſonen betrug— nach Abzug der auf rund 3,5 Mill. zu ſchätzenden, in der Gewerbe⸗ Bau⸗ und Seeunfallverſicherung und in der Unfallverſicherung für Land⸗ und Forſtwirtſchaft doppelt Verſicherten— rund 23 767 000 Perſonen, 14854 000 Männer und 8 913 000 Frauen. Träger der Unfallverſicherung waren 66 gewerbliche und 48 land⸗ wirtſchaftliche Berufsgenoſſenſchaften und 545 ſtaatliche, Provin⸗ zial⸗ und kommunale Aufſichtsbehörden. Die Invalidenverſiche⸗ rung umfaßte rund 15 444 000 Perſonen, 10 707 000 Männer und 4737000 Frauen. Als Träger dieſes Verſicherungszweiges be⸗ ſtanden 31 Verſicherungsanſtalten und 10 zugelaſſene Kaſſenein⸗ richtungen. Die ordenklichen Einnahmen beliefen ſich auf 891 598 000 Mk., die Beiträge der Arbeitgeber machten 413 497 000 Mark aus, die der Verſicherten 342 076 000 Mk. Der Zuſchuß des Reiches betrug 51,5 Millionen. Die ordentlichen Ausgaben er⸗ reichten die Höhe von 598 924 000 Mk. ohne die Rücklagen zur Ver⸗ mögensbildung. Die Summe der Entſchädigungsleiſtungen iſt für die Krankenverſicherung, einſchließlich der Knappſchaftskaſſen, auf 338 972 000 Mk., für die Unfallverſicherung auf 162 266 000 Mi⸗ für die Invalidenverſicherung auf 189 029 000 Mk. berechnei. 7 Hadiſche Porkfin. Aus der Parte. d Heddesheim, 6. Februar. Geſtern nachmitkag fand hier im„Hirſch“ eine gutbeſuchte, von den Nationalliberalen ein⸗ berufene Verſammlung ſtatt, in welcher Herr Landtagsabge⸗ ordneter V. Müller über die Tätigkeit des letztverfloſſenen Jand⸗ tags Bericht erſtattete. Herr Privatier Schäffer von hier eröff⸗ nete die Verſammlung und gab dem Herrn Abgeordneten dag Wort zu einem faſt zwei Stunden währenden Vortrag. Zunächſt dankte der Redner für das ihm bei der Wahl entgegengebracht⸗ Vertrauen. Einleitend bemerkte er auch, welche Gründe die Libe⸗ ralen beſtimmten, vor der Stichwahl das Großblockabkommen zu treffen, das die einzelnen Parteien in ihrem eigenen Programm nicht im Geringſten bindet, das aber freilich für das Zuſtande⸗ kommen der Geſetze beiderſeitiges Entgegenkommen verlangte. Zu⸗ nächſt fand das Budget eingehende Erörterung. Dasſelbe geſtaltete ſich in den letzten Perioden ziemlich ungünſtiger als vorher, haupk⸗ ſächlich wegen namhaftem Ausfall aus den Erträgniſſen unſerer Bahnen; gefahrdrohend iſt der Zuſtand nicht, wohl aber kritiſch⸗ Nachdem auch noch an der Hand von Zahlen die Einnahme⸗ und Ausgabepoſten der einzelnen Miniſterien Beachtung gefunden, be⸗ leuchtet der Redner die geſetzgeberiſche Tätigkeit des Landtages bei Schaffung des(Malzſteuer) Brauereigeſetzes, des Einkommen⸗ ſteuergeſetzes, des neuen Schulgeſetzes, des Geſetzes betr. Abände⸗ rung der Gemeindeordnung ete. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit folgte die ſtattliche Verſammlung den Ausführungen des Abgeord⸗ neten bis zum letzten Augenblicke. Vielfach waren die letzteren von ſtellen. Großes hat die Chemie an der Riechſtoff⸗In du⸗ ſtrie geleiſtet, die heute allein in Deutſchland Waren im Werte von 40—50 Millionen Mark produziert. Es gehört ſchon eine feine Naſe dazu, um die künſtlichen Produkte von den natürlichen Düften des Flieders, Jasmins, Maiglöckchens und der Roſe zu Anterſcheiden. Nachmals das Griechiſche in der Schulhildung. Ans wird geſchrieben: Das Thema der beiden Juriſten Bornhak und Partſch(Abend⸗ blatt bom 2. Februar]„Iſt das Griechiſche in der Schulbildung des Juriſten weiter zu pflegen oder kann es in Wegfall kommen“, ſte ich von einem anderen Geſichtspunkte aus betrachten. Daß Herr Prof. Bornhak das Griechiſche für unſere Gym⸗ oſiaſten für überflüſſig erklärt, iſt wohl zu weit gegangen. Wenn folg der griechiſchen Studien auf der Schule nicht der iſt, ſaß der Schüler es dahin bringt, die griechiſche Literaklur mit enu ß zu leſen, ſo dient das Erlernen dieſer Sprache doch ſicher⸗ ich dazu, in den Geiſt des Volkes einzudringen, dasſelbe in ſeiner hochentwickelten Kultur zu verſtehen und nicht zuletzt die geiſtigen Jähigkeiten des Schülers zu fördern. Die humaniſtiſche Ausbildung auf dem Gymnaſium, wie ſie e beſteht und wie Herr Prof. Partſch empfiehlt ſie weiter be⸗ tehen zu laſſen, iſt nach einer Richtung hin reformbedürftig. Das Gebiet alles deſſen, was die Schule lehrt, iſt in den letz⸗ ten Jahrzehnten ungeheuer gewachſen. Zu der humaniſtiſchen Bil⸗ dung tritt das weite Gebiet der allgemeinen Bildung, die die Schule in den Lehrplan aufgenommen hat. Auf allen Gebieten des geiſtigen Lebens ſoll die Schule die Jugend einführen, man kann ſagen, täglich wächſt der Stoff, den die Schule und die Schüler be⸗ wöltigen ſollen. Bei dieſer Sachlage iſt es da nicht angebracht, danach zu trach⸗ ten, das Lehrprogramm von etwas nicht direkt Notwendigem zu be⸗ freien und kommt hier nicht in erſter Linie das Erlernen der grie⸗ chiſchen Sprache in Betracht? Die Mediziner können das Griechiſche ganz miſſen, die wer⸗ denden Philologen und die Juriſten, die es nicht entbehren kön⸗ nen, könnten es in einem fakultativen Unterricht erlernen, ebenſo wie den zukünftigen Theologen die Gelegenhei! geboten iſt, das Hebräiſche auf der Schule zu pflegen. Der Wert der griechiſchen Kultur als Träger und Vorbildler aller Kultur wird allgemein anerkannt. Das ganze griechiſche Geiſtesleben, die Literatur, die Kunſt dieſes ſchönheitstrunkenen Volkes, hat alle Jahrhunderte überdauert. Es iſt eine Kultur⸗ notwendigkeit, da unſere Kultur im letzten auf die griechiſche auf⸗ gebaut iſt, daß unſere Jugend in das ganze Griechentum eindringt, es verſtehen lernt. Die griechiſche Geſchichte, ihre Kunſt, ihre Li⸗ teratur, ihre Staatskunſt, Lebensauffaſſung und Sitten, müßte die Schule lehren und zwar in deutſcher Sprache an Stelle des griechiſchen Sprachunterrichtes, Das wäre von bleibendem, nach⸗ haltigem Wert für unſere Jugend. Es erſcheint mir nicht ange⸗ bracht, die koſtbare Zeit und Kraft unſerer männlichen Jugend mit dem Erlernen der griechiſchen Sprache zu belaſten. Die aufge⸗ wandte Zeit iſt groß, aber der wirkliche Nutzen iſt klein. Als Ge⸗ genüberſtellung möchte ich anführen, daß die Bibel, das Buch der Bücher, Gemeingut des ganzen Volkes iſt, aber die Urſprache kennt nur ein Bruchteil(die Fachgelehrten) aller Bibilleſer. Die grie⸗ chiſche Geiſteswelt und das äſthetiſche Empfinden, das auch dem Volke eigen war, müſſen wir für unſere Zeit nußbar machen zum Segen und zur Weiterentwicklung, zu immer größerer Vollkom⸗ menheit. Edith Günther. —— und Aenderungen, namentlich im zweiten und dritten Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Richard Wagners Autobiographie, über deren bevorſtehendes Erſcheinen wir kürzlich berichteten, wird nunmehr, wie der Verlag Bruckmann bekannt gibt, am 6. April unter dem Titel„Mein Leben“ auf den Büchermarkt gebracht werden. Fuchs, du haſt die Gans geſtohlen.. Aus Halle a. S ſchreiht man: Im hieſigen Stadttheater herrſchte Samstag früh grotze Aufregung. Es war nachts in dem Gänſeſtall im Magazingebäude eingebrochen worden und vier der gefiederten Mitwirkenden aus den„Königskindern“ waren geſtohlen und, wie aus den Blutſpuren erſichtlich war, getötet worden. Die Kriminalpolizei mit dem Po⸗ lizeihund„Grete“ begab ſich ſofort auf die Suche und ſcheint dem Täter auf der Spur zu ſein. Für das Stadttheater bedeutet dieſer Diebſtahl einen⸗großen Verluſt, da es nicht ſo leicht ſein wird, jetzt ſchnell vier andere lebende Gänſe zu bekommen und abzurichten, Das Stadttheater hatte bei der Einſtudierung der„Königskinder auf die Inſzenierung viel Wert gelegt und die vier jetzt geſtohlenen Gänſe ſo gut gedrillt, daß ſie ſich, wie ein hieſiger Kritiker ee tete, auf der Bühne wie zu Hauſe fühlten und auf einen Wink des Kapellmeiſters hin mit ihrem Geſchnatter begannen. Die Dresdener Hofoper in Paris. Die Verhandlungen zibi; ſchen dem Direktor der Großen Oper in Paris, Meſſager, und der Leitung der Dresdener Hoftheater ſind zwar noch nicht zum ſchluſſe gekommen, doch iſt an ein Gaſtſpiel der Dresdener Heken nicht mehr zu zweifeln, da auch der Koſtenpunkt eine befriedigende Löſung fand. Das Gaſtſpiel dürfte Mitte Juni bis Ende Juni ſtattfinden. In Ausſicht genommen ſind im Ganzen 12 1185 ſtellungen und zwar ſoll ſechsmal„Der Roſenkavalier“ und ſechs⸗ mal„Elektra“ aufgeführt werden. Richard Strauß hat, wie die Zeit berichtet, an ſeiner 5 „Der Roſenkavalier“ einſchneidende Kürzunge 7 12 0 nz f⸗ eer * K + F A N N Manuheim, 7. Februar. General-Nußeisbder.(Abendölatt. 3. Seite. Zuſtimmungsrufen begleitet. Eine Diskuſſton fand we 5 gen vorge⸗ rückter Zeit nicht ſtatt. Die Anweſenden dankten durch Erbeben von den Sitzen. Bald nach ſieben Uhr wurde die Verſammlung durch den Vorſitzenden geſchloſſen. Der To den ſturz des Leutnants Stein in Döberitz. Das erſte Opfer der deutſchen Militär⸗Aviatik. Die deutſche Militär-Aviatik, die mächtig im Aufſtreben be⸗ griffen iſt und mit dem Fernflug der Ets. Förſter und Mackentun von Döberitz nach Magdeburg am 2. Januar erſt kürzlich einen ſchönen Erfolg aufweiſen konnte, hat heute ihr erſtes Todes⸗ opfer gefordert. Wie ſchon im Mittagsblatt aus Döberitz gemeldet wurde, ſtürzte der 23 Jahre alte Leutnant Stein vom Telegraphen⸗ Bataillon Nr. 3, kommandiert zur Verſuchsabteilung der Ver⸗ kehrstruppen, der geſtern morgen Flüge auf dem Döberiter Militärflugfelde unternahm, als er im Gleitfluge niederging, aus 20 Meter Höhe ab und erlitt einen Schädelbruch. Er war ſo⸗ fort tot. Ueber die Kataſtrophe meldet der „Nak.⸗Ztg.“ folgende Einzelheiten: Wie der Abſturz geſchah. Heute beſtieg der Lt. Stein in Anweſenheit des Hauptmanns de la Roi ſeinen Farmann⸗Doppeldecker und erhob ſich nach kurzem Anlauf in die Luft. Nachdem der Pilot das weite Feld in mehreren Runden umkreiſt hatte, ſtieg er auf etwa 100 Meter Höhe. Dann ſtellte er das Höhenſteuer abwärts und in jähem Gleitflug ſchoß die Maſchine zur Erde. Etwa 20 Meter über dem Boden riß Leutnant Stein das Höhenſteuer wieder herum, ſo daß der Doppeldecker in horizontaler Richtung weiter flog. Nachdem er etwa 100 Meter zurückgelegt hatte, wollte er aber⸗ mals einen Gleitflug ausführen und ſtellte das Höhenſteuer ſo ſchräg ein, daß die Spitze des Apparates ſich beinahe ſenk⸗ recht zur Erde ſtellte. Plötzlich ſah man den Körper des Offiziers ſich von der Maſchine loslöſen und mit raſender Geſchwindigkeit zu Boden ſtürzen. Der Doppeldecker, der von dem Gewichte des Fliegers befreit wurde, ſauſte in ſchräger Richtung hernieder und zerſchellte etwa 20 Meter von dem unglücklichen Flieger entfernt am Boden. Die auf dem Flugfelde anweſenden Offiziere, die den Vorfall mit Entſetzen beobachtet hatten, eilten über das Feld hinweg zu ihrem geſtürzten Kameraden. Leider kamen ſie zu ſpät. Der Un⸗ 1ar⸗Korreſpondent der glückliche, der mit dem Kopf auf den Boden angeprallt war, und bei dem Sturz die Wirbelſäule gebrochen hatte, war bereits tot. Man ſchaffte deshalb die Leiche nach einem Schuppen, wo ſie vorläufig aufgebahrt wurde. An die Verwandten des Offi⸗ ziers, ſowie an die Verkehrsabteilung wurde ſofort Meldung von dem traurigen Vorfall erſtattei. Die Urſache der Kataſtrophe. Der Unfall iſt nicht eiwa aufeinen Fehler an der Ma⸗ ſchine, ſondern darauf zurückzuführen, daß Leutnant Stein beim Gleitflngeine zu ſchräge Lage der Maſchine bewirkt hat. Unter normalen Verhältniſſen iſt der Sitz des Führers derartig eingerichtet, daß der Pilot, ſelbſt bei einer Schröäglage des Flug⸗ zeuges, ſich an dem Hebel des Höhenſteuers feſthalten kann und ſo berhindert wird, von ſeinem Sitz herabzuſtürzen. 5 Das erſte deutſche Todesopfer 19111. Leutnant Stein iſt das epſte Opfer, das die deutſche Abiatik in dieſem Jahre gefordert hak. Im vorigen Jahre erlagen bekanntlich vier Flieger dem Luftſport. Die Flie⸗ gerabteilung der Verkehrstruppen ſteht unter dem Kommando des Hauptmanns de la Roi, unter deſſen bewährter Leitung bisher etwa zwölf Offiziere ausgebildet worden ſind, die, wie der Flug Leutnant Mackenthuns beweiſt, bisher vorzügliche Leiſtungen auf⸗ zuweiſen hatten. Der junge Offizier, der einer angeſehenen Coblenzer Familie entſtammt, hatte ſich im November vorigen Jahres als Freiwilli⸗ ger bei der Luftſchifferabteilung der Verkehrstruppen gemeldet und wurde mit mehreren anderen Offizieren zuſammen von dem Militärfluglehrer Simon Brunnhuber ausgebildet. Der Offizier, der im 24. Lebensjahre ſteht, legte im Dezember vorigen Jahres ſein Pilotenexamen auf einer der beiden in Döberitz unter⸗ gebrachten Uebungsmaſchinen in vorzüglicher Weiſe ab. In den letzten Tagen des vorigen Jahres und auch im Monat Januar ſtieg er faſt täglich mit einem Doppeldecker auf und führte hals⸗ — vorgenommen. Das Werk wird in dieſer Jorm in Wien und Berlin zur Aufführung gelangen. Dem gleichen Blatt zufolge arbeitet Strauß zur Zeit an einer modernen komiſchen Oper, zu der wiederum Hofmannsthal das Libretto ſchreibt. Das Werk wird vorausſichtlich eine Muſikkomödie werden. Außerdem will der Komponiſt eine bereits begonnene ſymphoniſche Kompo⸗ ſition vollenden. Nene Wirkungen der Elektrizität? Den fördernden Einfluß der Elektrizität auf das Wachstum der Pflanzen hat man in jüngſter Zeit in Europa verſchiedentlich zur Genüge erprobt. Im Verfolg dieſes Gedankens iſt nun Prof. Silas Wentworth in Los Gatos(Kalifornien), nach der„Frankf. Zig.“, darauf gekommen, auch die Tierzucht durch Anwendung von Elektrizität zu heben, und hat ſich hierzu eine Verſuchsſchafzucht angelegt, in der 2000 Schafe untergebracht wurden. Dieſe Herde wurde geteilt: 1000 Schafe wurden dem Einfluß der Elektrizität ausgeſetzt, die übrigen 1000 lebten unter gewöhnlichen Bedingungen. Auf welche Weiſe die erſte Schafherde durch die Elektrizität beeinflußt wurde, gibt das„Technical World Magazine“, das über dieſe Verſuche be⸗ richtet, allerdings nicht näher an. Es ſagt, daß die Weiden der Schafe mit einer Drahtleitung umfriedigt worden ſind, durch welche hochgeſpannter Strom fließt. Die Verſuche ſollen ganz außerordentlich günſtig ausgefallen ſein, ſowohl was die Vermeh⸗ rung der Schafherde wie den Wollertrag betrifft. In der elek⸗ triſch beeinflußten Herde kamen nämlich auf jedes Mutterſchaf zwei Lämmer, während unter den anderen tauſend Schafen, die unter den gewöhnliechn Bedingungen lebten und weideten, nicht einmal ein Lamm auf jedes Mutterſchaf kam. Der Wollertrag der elektriſchen“ Schafe war gegenüber dem der anderen um 20 Prozent gewachſen. Man wird aber ſelbſtverſtändlich Nachprü⸗ fungen dieſer Verſuche abwarten müſſen, bevor man beſtimmte Er⸗ wartungen auf ſie ſetzen darf. Eine mohhammedaniſche Kunſtausſtellung in London. In London wird, ſo wird uns von dort geſchrieben, in den nächſten Tagen eine außerordentlich intereſſante Kunſtausſtellung ihre Pforten öffnen, die ihre Entſtehung nur den durch die perſiſche Revolution hervorgebrachten Umwälzungen verdankt: eine Ausſtellung per⸗ ſiſcher Kunſt und Malerei, der ſpäter eine Schauſtellung inter⸗ eſſanter archäologiſcher Funde aus Perſien und wertvoller per⸗ ſiſcher keramiſcher Arbeiten folgen wird.„Ohne die Revolution würbe keines der Gemälde je nach Europa gekommen ſein“, ſo brecheriſche Gleitflüge aus größeren Höhen tus, ſodaß er öfters von ſeinen Kameraden wegen ſeiner Tollkühnheit gewarent wurde. Als vor etwa zwei Wochen drei Doppeldecker der Albatros⸗Werke nach Döberitz geliefert wurden, unternahm Leutnant Stein auf einer der neuen Maſchinen, einem Farman⸗ Doppeldecker, der nach dem franzöſiſchen Militärtyp gebaut iſt, wohlgelungene Aufſtiege. Aus Stadt und Land. * Waunheim, 7. Februst 1911. Karneval 1911. *„Feuerio.“ Zu der am 8. d. M. ſtattfindenden„Großen Damen⸗Fremdenſitzung“— Regie Herr Großh. Hof⸗ ſchauſpieler Alex Köckert— wird bemerkt: Die Proklamation des Prinzen Karneval für 1911 ſoll in dieſem Jahre in beſonders pompöſer Weiſe vor ſich gehen; ihr zu Ehren wird die vom letzten Großen Maskenball herrührende prächtige Roſendekoration— woqu ſich die eigene, dem Charakter des Abends angepaßte Auf⸗ machung des„Feuerio“ geſellt— in feenhaftem Glanze erſtrahlen. (Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) 2 Generalverſammlung des Partiknlier⸗ Fbandes„Jus et Juſtitia“, Wit berichteten jüngſt über den Verlguf der General⸗ verſammlung des Partikulier⸗Schifferverbandes„Jus et Juſtitig“ und erwähnten zwei Reſolutionen, die durch die zahlreich erſchienenen Mitglieder einſtimmige Annahme gefunden hatten. Wir ſind heute in der Lage, dieſe Reſolutionen in ihrem Wortlant mitzuteilen. Die an den Reichstag inzwiſchen in betr, der Schiffahrtsabgaben abgeſandte lautet: „Die in großer Anzahl zur diesjährigen Hauptverſammlung des Partikulier⸗Schifferverbandes„Jus et Juſtitia“ erſchienenen Mit⸗ glieder nehmen mit Bedauern davon Kenntnis, daß der Bundesrat der Einführung von Schiffahrtsabgaben auf Strömen zugeſtimmt hat, Die Verſammlung gibt ihrer Ueberzeugung dabhin Ausbdruck, daß die zu erzielenden Einnahmen auß dem Rheingebiet nicht im Ver⸗ hältnis zu dem Aufwand ſtehen werden und daß andererſeits eine ſo erhebliche Belaſtung der ohnehin darniederliegenden Rheinſchiff⸗ fahrt einen weſentlichen Ausfall an Gütermengen zur unmittelbaren Folge haben wird. Durch die ſonoch unausbleibliche Schädigung der Schiffahrttreibenden würden am härteſten die Partikulierſchiffer be⸗ trofſen, deren Exiſtenz daburch außerordentlich bedroht würde, zumal ſich dieſe große Zabl ſelbſtändiger Miztelſtandsexiſtenzen ohnehin ſeit einer Reihe von Jahren in einer bedauernswerten Notlage befindet, die auch die Kgl. preußiſche Regierung veranlaßt hat, ſich ſeit längerer Zeit mit der Frage zu befaſſen, wie dieſen tauſenden von ſelb⸗ ſtändigen Exiſtenzen geholfen werden kann. Die Auferlegung neuer Laſten oder die Ablenkung von Gütermengen vom Rhein, die bei Einführung von Befahrungsabgaben insbeſondere im kombinierten Tranſitverkehr, in bedeutendem Maße eintreten muß, würde ge⸗ eignet ſein, die Exiſtenz unſeres Standes in Frage zu ſtellen. Des⸗ halb würde bie beabſichtigte Einführung von Rheinſchiffahrtsabgaben ſich als eine hervorragend mittelſtanbsfeindliche Maßregel dar⸗ ſtellen. Der Vorſtand wird beauftragt, dieſe Reſolutton dem Hohen Reichstage zur Kenntnis zu bringen und um Ablehnung bezgl. Ge⸗ ſetzesvorlagen zu erſuchen. Des Weiteren ſoll um Veröfſentlichung des geſamten zur Begründung der Vorlage vorgelegten Materials erſucht werden, bamit ſich die Intereſſenten zu dieſem Materiale zu äußern in der Lage ſind.“ Dem Miniſterium für öffentliche Arbeiten in Berlin wurde in betr. des Schleppmonopols auf dem Rhein Weſerkaual die folgende Reſolution unterbreitet:„„„„ „Die in großer Anzahl zur diesſährigen Hauptverſammlung er⸗ ſchtenenen Mitglieder des Parttkulier⸗Schifferverbandes„Jus et Juftittia“ nehmen Veranlaſſung, ihrer großen Sorge über die in Ausſicht genommene Verpachtung des Schlappmonopols auf der im Bau befindlichen Kanalverbindung Rhein⸗Weſer Ausdruck zu geben. Wenn der Schleppbetrieb nicht freigegeben werden ſoll, ſo iſt die Ausübung desſelben durch Staatsbetrieb leigne Betriebsmittel des Staates in ſtaatlicher Verwaltung) unbedingt notwendig, weil ſonſt — trotz aller Kautelen— nicht nur in kurzer Zeit eine Ausſchal⸗ tung der ſelbſtändigen Einzelſchiffer auf dieſer Waſſerſtraße zu ver⸗ zeichnen ſein, ſondern auch auf dem Rheine ſelbſt eine noch ſchär⸗ fere Konkurrenz durch die neuen Kanalſchifſe eintreten würde. Da⸗ durch würde unſer Stand um alle Hoffnungen auf die neue Waſſer⸗ verbindung gebracht und in ihrer Etiſtenz aus Neue ſchwer bedroht, was zu umſo ernſterer Sorge Anlaß geben dürfte, als dieſe große Zahl ſelbſtändiger Mitkelſtandsexiſtenzen berelts ſeit Jahren ſich in traurigſter Lage befindet. Die Verſammlung beſchließt, durch ihren Vorſtand der Kcgl. preußiſchen Regierung hiervon Kenntuis zu geben und um eine Konferenz zur Abwendung dieſer drohenden Gefahr zu erſuchen. Es gereicht dem Berichterſtatter zur Genugtuung, ſeſtſtellen zu können, daß der von uns neulich angeführte Rückverſicherungs⸗Ver⸗ —————.—..—.— ͥ—————— erklärte der Leiter der Ausſtellung, H. Hevorkian.„Sie ſtammen vorwiegend aus alten illuminierten Manufkripten, von denen, nur die reichſten perſiſchen Familien noch vereinzelte Exemplare beſitzen. Sie hatten ſich ſtets geweigert, dieſe Kunſt⸗ ſchätze zu veräußern, aber die Umwälzungen haben ſo viele Not mit ſich gebracht, daß die ſeltenen Kunſtſchätze ſchließlich doch verkauft wurden.“ Hevorkian hat während der letzten Jahre in Sultanabad, Ham⸗a⸗dan und an anderen mittelperſiſchen Kultur⸗ ſtätten Ausgrabungen veranſtaltet, die prachwolle alte Töpfereien, Goldſchmiedearbeiten, Bronzen und emailliertes altſyriſches Glas zutage förderten. Die ausgeſtellten Malereien ſind ausſchließlich Aquarelle und gemahnen im Stile merkwürdig an die Schöpfungen der frühitalieniſchen Malerſchulen. Die altperſiſche Malerei kennt weder Perſpektive noch Licht und Schatten; ihre Schönbeit liegt faſt ausſchließlich in der Kompoſition und in der wundervollen Pracht der Farben. Stadttheater Heibelberg. In der geſtrigen Sitzung der Theater⸗ kommiſſion, ſo wird aus Heibelberg berichtet, ſend die def i⸗ nitive Waäßhl des künftigen Direktors ſtalt. Der Name des kommenden Mannes ſoll aber bis zur Vorlage an den Stadtrat geheim bleiben. Der Maler Caſpar Ritter, der ſeit 22 Jahren als Profeſſor an der Karlsruher Akademie tätig iſt, vollendet heute ſein 80. Lebensjahr. Hochſchulnachrichten.(Von unſerm Berl. Bureau.) Der Nach⸗ folger bes kürzlich verſtorbenen Heidelberger Staatsrechtslehrer Prof. Dr. Gg. Jellinel dürfte aus Berlin berufen werden Es ſind Verhandlungen im Gange, nach denen Prof. Anſchüßz nach Heidelberg berufen werden ſoll. Kleine Mitteilungen. Im 16. Jahrhundert lebte in Duisburg am Rhein der weltberühmie Kosmograph Mereator. Der Verein für Heimatkunde und Verkehrsintereſſen in Duisburg be⸗ abſichtigt feſtzuſtellen, welche Werke des großen Meiſters noch vorhanden ſind und wo ſich dieſelben augenblicklich befinden. Da⸗ her richtet der Verein an jeden, welcher diesbezügliche Auskunft zu geben in der Lage iſt, die Bitte, an Herrn Lehrer Hunold in Duisburg, Scheffelſtraße 28, Nachricht gelangen zu laſſen.— Joſef Kainz ſoll in Wien ein Denkmal errichtet werden. Die Anregung geht von einem engeren Freundeskreis aus, der ſich nun an die Oeffentlichkeit um Beihilfen wendek. Gaben befördern alle Filialen der Deutſchen Bank. ban d zwiſchen den 5 Kaskoverſicherungsgeſellſchaften auf Gegenſefkia⸗ keit: Germania“ in Ruhrort,„Gute Hoffnung“ in Mülheim a. d. Ruhr,„Jus et Juſtitta“ in Mannheim,„Vater Rhein“ in Mülheirs a. d. Ruhr und„Rheinfahrt“ in Homburg in kürzeſter Friſt in Kraft treten kann, nachdem die von Herrn Rechtsauwalt Anton Lindeck klar, ſachgemäß und prägnant ausgefertigte Satzung, die auch die Ge⸗ nehmigung des kaiferl. Auſſichtsamts für Privatverſicherung in Berlin erhielt, in den Januarverſammlungen der erwähnten 5 Kaskover⸗ ſicherungsgeſellſchaften einſtimmig angenommen worden iſt. Mit Er⸗ zichtung des Rückverſicherungs⸗Verbands haben die ſämtlich gut fun⸗ dierten Geſellſchaſten eine weitere nicht zu unterſchätzende Garantie geſchaffen, die ſie in die Lage verſetzt, auch ſchwereren Havarien in Zukunft mit Ruhe entgegenzuſehen. Die Einmütigkeit der 5 Vereine iſt eine treffliche Illuſtration zu dem Wort:„Einigkeit macht ſtarkle Dies wurde auch in der Generalverſammlung des Partikulierſchiffer⸗ Verbandes von dem erſten Vorſitzenden hervorgehoben, wobei die Mah⸗ nung nicht unterblieb, den von einſeitig konfeſſionellem Standpunkt ausgehenden, auf Zwietracht hinzielenden Beſtrebungen eines., nicht mehr dem Verband angehörigen Vereins kein Gehör zu ſchenzen, ſon⸗ dern feſt und treu zuſammenzuhalten. Der laute Beifall, der dieſen Worten folgte, war ein Beweis dafür, wie wenig die Verbandsmit⸗ glieder geſonnen ſind, den Erisapfel aufzunehmen. * Liberaler Arbeiterverein. Der liberale Bierabend findet nicht, wie es infolge eines Verſehens im heutigen Mittags⸗ blatt hieß, Mittwoch, ſondern Donnerstag, abends halß Uhr im Ballhauſe ſtatt. Vexeinigung der Hoſpitanten der Haudelshochſchnfe. Am Mittwoch, 8. Febr, abends halb 9 Uhr, ſpricht im Hotel Natienal Herr Dr. Hch. Peter, Aſſiſtent des ſtatiſtiſchen Amtes hier, Über das Thema:„Das Werden der modernen Großſtadt, ihre Entwicklung vom Mittelalter bis heute“ Der Redner hat dor einem Jahr eine Arbeit veröffentlicht„Wert und Preis unbebauter Liegenſchaften in der modernen Großſtadt.“ (Verlag G. Braun, Karlsruhe.) Wir machen darauf aufmerkſam, daß außer den Mitgliedern der Vereinigung auch Intereſſenten als Gäſte willkommen ſind. * Eine Eingabe des Vorſtandes des Hoftheaters um Erhshung der Bezüge der Orcheſtermitgliever gelangt gegenwärtig an die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes zum Verſandt. Der Eingabe iſt eine Tabelle über Gehälter, Penſionen ete. der badiſchen Theaterorcheſter beigegeben, woraus ſich, ſo heißt es in der Ein⸗ gabe weiter, ergibt, 1. daß wir geringer beſoldet ſind wie ſelbſt die kleineren Orcheſter in Freiburg und Heidelberg; 2. daß die kleinen Orcheſter in Freiburg und Heidelberg eine weit höhere Penſion wie wir beziehen, ohne irgend welchen Beitrag zu leiſten, während wir— trotz der kleineren Penſionsbezüge— 3 Prozent unſeres Gehaltes in die Penſionskaſſe zahlen müſſen; 3. daß die oben ge⸗ nannten Städte den Witwen verſtorbener Orcheſtermitglieder Wit⸗ wengehalte von—800 Mk. zahlen, ohne daß Beiträge hierfür zu zahlen ſind, während die Stadt Mannheim unſeren Witwen über⸗ haupt keine Witwengehalte zahlt, ſondern wir aus zigenen Mitteln eine Witwen⸗ und Waiſenkaſſe unterhalten, worans bis jetzt nur Witwengehalte von 500 Mk. gezahlt werden können. Es wird öfter darauf hingewieſen, daß bei Vakanzen im Orcheſter das Angebot groß iſt. Hierauf möchten wir jedoch demerken, daß auch in anderen und wohl in allen Bernfen das Angebet größer iſt als die Nachfrage Bei einem Probeſpiel zeigt ſich zu⸗ dem faſt immer, daß die Wenigſten den geſtellten hohen känſtle⸗ riſchen Anforderungen genügen. Wenn ferner geſagt wird, wir häten Gelegenheit Unterricht zu orteilen, ſo iſt doch ohne weiteres klar, daß dies bei den Bläſern nicht zatrifft, denn Schüler für Pofaune, Trompete, Horn, Fagott, Klarinette ete. dürften ſich ſchwerlich finden. Aber auch bei den Streichern ſind es nur einige Geiger und Violoncelliſten, die Unterricht erteilen, denn den Bratſchen⸗ und Contrabaßſpielern iſt es ebenfalls nicht möglich, Schüler zu finden. Daß wir unſere Anſprüche durchaus nicht zu hoch geſtellt haben, mögen die in der Tabelle angeführten Gehälter der Hofmuſiker in München zeigen, wo die Lebenshaltung durch⸗ aus nicht teurer, und die Anſprüche, die in künſtleriſcher Be⸗ ziehung an das Orcheſter geſtellt werden, keine höheren ſind wie hier. In Erwägung all dieſer Umſtände erſuchen wir die verehr⸗ lichen Mitglieder des Bürgerausſchuſſes, bei der Budget⸗Beratung für die Erhöhung unſerer Bezüge in der Höhe von 500 Mk.(wie wir beim verehrl. Stadtrat beantragt haben) eintreten zu wollen. — Wie aus der beigefügten Tabelle erſichtlich iſt, betragen die Ge⸗ hälter in Karlsruhe(61 Muſiker) 16002400 Mk., 18002600 Mk. und 2100—2900 Mark,, in Mannheim(61 Muſiker) 1400—2100 Mark, 1500—2200 Mk. und 18002500 Mk., in Freiburg(61 Muſiker) 1900—2700 Mk. und 2100—2900 Mk., in Heidelberg 42 Muſiker) 1860—2460 Mk. und 2060—2660 Mk. und in Mün⸗ chen(109 Muſiker) 18003000 Mk., 2400—3600 Mk., 3000—4205 Mark und 36004800 Mk. Union⸗Theater, P 6, 23 24. Heute findet in dem beliebten und erſtklaſſigen Kinematographenetabliſſement Programmpwechſel ſtatt. Das zur Vorführung gelangende Gaäla⸗Elite⸗Programm iſt in jeder Beziehung erſtklaſſig. Die einzelnen Nummern ſind aus dem Inſeratenteil erſichtlich. e 10 Ingendthester im Beruhardushof. Auf vielfeitiges Verkangen kommt am Mittwoch, den 8. Februar, nachmittags 4 Uhr, das reizende Märchempiel vom„Struwwelpeter“ nochmals zur Aufführung. Das Stück erziette bei ſeiner Erſtaufführung einen großen Erfolg, Ssgalbgutheater. Wie aus dem heutigen Inſeratenkeil erſichtlich, gelangt von heute ab bas konfiszierte und wieder freigegebene große Drama„Abgründe“, welches hier in Mannheim den größten Bei⸗ fall gefunden hat, bis kommenden Freitag zur Vorführung, Das Saal⸗ bautheater hat mit dieſem Bilde lauter ausverkaufte Häuſer erzielt, Bemerkt ſei noch, daß das Saalbautheater für bleſes Bild das alleinige Aufführungsrecht beſitzt. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß neben den„Abgründen auch die„Bauernfänger“ in jedem Pro⸗ gramm— außer dem anderen hervorragenden Weltprogramm— zur Aufführung gelangen. * Uebher die Erpreſſeraffäre erfahren wir noch folgende in⸗ tereſſante Einzelheiten: Der junge Mann, der mit der Abholung des Geldes auf der Poſt boauftragt wurde, iſt der etwa 20 Jahre alte und hier beſchäftigte Schreiner Lang aus Nürnberg. Von der Witwe wurbe ihm für ſeine Dienſte zur Ermittelung des Täters eine Belohnung von 100 M. zuteil. Er war begreiflicherweiſe gegen den verhafteten Beßler aufs äußerſte erbittert, als er erfuhr, zu welchem Bubenſtück er ſeine Hand leihen ſollte. Die Feſtnahme erfolgte durch den Kriminalbeamten Gräf unter Mithilfe Langs am Samstag gegen halb 2 Uhr zwiſchen U1 und K 1 in der Breitenſtraße, nicht, wie berichtet, in der Wirtſchaft„Zum leßzten Heller“ Gräf begab ſich Samstag mittag in gänzlich abgetragener Kleidung in verſchiedene Wirtſchaften, ſo auch in den„Leßten Heller“ und ſeßte ſich wie ein anderer Gaſt zu Tiſche. Keiner der Gäſte erkannte ihn, denn man wetterte luſtig über die Polizei los. Nachdem er das Lokal genügend ſondiert und dringenden Verdacht hatte, daß der Geſuchte ſich in der Wirtſchaft aufhalte, beauftragte er den draußen weilenden Lang, einmol hineinzugehen und nach⸗ zkſehen, ob ſich der Landsmann, der ihm den Auftrag gegeben, nicht in der Wirtſchaft befinde. Nach wenigen Minuten kam guch ſchon Lang heraus und ſagte ihm, daß ſich der Geſuchte in der Wirtſchaft befinde. Er hatte zuerſt eine falſche Beſchreibung von ihm gegeben, erkannte ihn in dem Lokale aber ganz beſtimmt an 4. Seite Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 7. Februar. der Stimme. Gräf telephonierte nun an die Kriminalpolizei um Unterſtüßung. Unterdeſſen entfernte ſich der Gauner aus dem Lokale. Plötzlich tauchte er jedoch vor Gräf und Lang auf der Breitenſtraße an der genannten Stelle auf. Während der erzürnte Lang ihm ſofort an den Hals fuhr, hatte ihn der Kriminalbeamte auch ſchon an den Händen gefeſſelt und ihn für verhaftet erklärt. Die Feſtnahme erfolgte ſo plötzlich, daß der Verhaftete anfangs gang ſprachlos war und ſich dann widerſtandslos abführen ließ. Der Verhaftete arbeitete früher hier bei der Firma des Gemahls der Witwe. Seit ſeinuem Weggange hielt er ſich in ver Städten auf. Vor einiger Zeit kam er wieder hierher und trieb ſich arbeitslos herum, da er kein Freund vom Arbeiten iſt. So kam ev auch auf den Friedhof, wo er zufällig auch die zum Grabmal ihres Mannes gehende Dame beobachtete. Nun ſtieg in ihm der Gedanke auf, fich durch den Diehſtahl des Sarko 5 wieder in den Beſitz von Eriſtenzmitteln zu ſeßen. Nach dem ggange der Dame ſpreugte er das Schloß der kertüre auf und holte den Sarkophag heraus. Dann brachte er ihn in den Friedhofpark.? hier ſchaffte er ihn zur Nachtzeit in das Verſteck auf dem Bauplaßze ik der Käfertalerſtraße. Anfangs behauptete er, er habe in dem Sarge Geld vermutet, ſpäter räumte er ein, daß er ſich durch die Wegnahme des Sarges Geld habe erpreſſen wollen. Beßler iſt ein ſchwer vorbeſtraftes Subjekt, das ſolcher Schandtaten durchaus fuhig iſt. Aus dem Großherzogtum. Heidelberg, 6. Febr. Geſtern Abend erſchoß ſich in ſeiner Vohnung in der Zwingerſtraße ein Student aus Hamburg. Beweggrund offenbar Melaucholtie.— Erhängt aufgefunden wurde geſtern Abend von Spaziergüngern in der Nähe des Gaisbergs ein in den mittleren Jahren ſtehender Maun. „ Tauberbiſchofsheim, 5. Febr. Bei dem geſtern Ab eüsgebrochenen Brand im Hintergebäude des Spenglexrmeiſters Neckermann in der Unterſtadt wurde das Feuer zwar auf ſeinen Herd beſchränkt, damit aber eines der intereſſanteſten Zimmer Alt⸗Biſchofs⸗ heims vernichtet. Das Gebäude war ein Ahnenhaus der bekannten Patrizierfamilie Bögner, die im Jahre 1712 auch das ſogen. Bögner⸗ haus am Marktplatz, jetzt Herrn Kaufmann W. Mackert gehörig, er⸗ Haute, Dieſes Zimmer in dem durch Brand zerſtörten Gebäude zeigte veiche Stukkaturarbeiten aus der Renaiffance⸗Zeit, und wurde früher woßhl zur Abhaltung von Feſtlichkeiten in der Familie benützt. Seine Bauzgeit fällt in das 18. Jahrhundert. (Neckargerach, 6. Febr. Der Z30jährige Jandwirt K. Wett⸗ maun brachte ſich vor einigen Tagen eine Verletzung an der rechten Hand bei. Anfangs beachtete er die Wunde nicht. Schließlich ver⸗ ſchlimmerte ſich die Sache und es trat Blutvergiftung ein, welcher der Mann nuuter großen Schmerzen erlag. Der Verſtorbene Hinterläßt eine Frau mit unmündigen Kinderu. Freiburg, 6. Febr. Eine Proteſtverſammlung der hieſigen abſtinenten Studenlen nahm Stellung zu der kürzlich in Karlsruhe abgehaltenen Gaſtwirte⸗Verſammlung und im beſonderen zu dem Referat des Direktors der Süddeutſchen Naturweinzentrale Seulſcher Gaſtwirte, Es wurbe eine Entgegnung auf die Darſtellung des Direktors Schneider verleſen. Gegner meldeten ſich keine zum Wort. Die Verſammluug verlief ruhig und wurde mit einem Gang durch dis hieſige Antialkoholausſtellung geſchloſſen. Von Tag zu Jag. WMdGdiebestragödie. Wiesbaden, 6. Jebr. Geſtern Höchmittag kurz nach 1 Uhr gab der Einjährig⸗Freiwillige Bäuerle aus Wiesbaden in der Nähe des Dotzheimer Friebhofes auf eine ame in Balltoilette nehrere Revolperſchüſſe ab und berletzte ſie chwer. Darauf erſchoß ſich Bäuerle ſelbſt. rankfurt a.., 6. Jebruar. Heute früh 5 Uhr ent⸗ fand im Hotel Großmann am Oſtbahnhof durch eine Gasepploſion Großfeuer, das die Wirtſchafts⸗ und Küchenräume vollſtändig ein⸗ Eſcherle. Ein Hausburſche und mehrere Feuerwehrleute erlitten pei den Löſcharbeiten Brandwunden. Reiche Stiftung. Stuttgart, 6. Jebr. Zur Ehrung des Andenkens ſeiner kürzlich verſtorbenen Gattin bat der Geh. Komm.⸗Rat Alexander v. Pflaum eine große Anzahl bon Wohltätigkeitsanſtalten in Stadt und Land ohne Unterſchied bon cdonfeſſion mit Zuwendungen im Geſamtbetrag von 50 000 M. bedacht. — Zur Ezeuſtochauer Kloſteraffäre. Breslau, 6. Febr, Die„Bresl. Zig.“ dementiert die Meldung von der Auf⸗ ſindung der Brillantenkrone des Czenſtochaner Muttergottesbildes bei Warſchau. Daß Blatt bemerkt dazu: Ein Bauer Stojauowsky aus sem Dor! Zapadnia hatte mitgeleilt, ein Einwohner habe die Krone zurch einen umherziehenden Zigeuner zum Kauf angeboten erhalten. Die polizeiliche Nachforſchung ergab ſedoch, daß Stojauowsky geiſtes⸗ geſtört und ſeit langem deshalb Märchen über den Verbleib der Krone nzählte Lezte nachrichten und Celegramme. * Sampertheim, 6. Febr. Altbürgermeiſter Seelinger hal ſein Landtiagsmandatniedergelegt. Gegen das Ux⸗ teil der Darmſtädter Straflammer hat er Reviſtion beim Reichsgericht ungemeldet.(Wormſ. Ztg.). Waldeck Rouſſeau's Lebenserinnerungen. BE. Paris, 6. Febr.(Von unſ. Korreſpondenſen.) Der„Matin“ beginnt heute die Publikation der Memoiren Waldeck⸗Rouſſeaus aus ſeiner Miniſtertätigkeit. Er leitet ſie iik einem Rückblick auf die ſtürmiſchen Vorgänge un Lande Und den am 12. Juni 1899 erſolgten Sturz des Miniſteriums Sharles Dupuy ein. Spricht von dem ſofortigen Vorſchlag Waldeck⸗Rouſſeau mit der Kabinettsbildung zu betrauen und von deſſen Bereitwilligkeit zur Annahme, falls Raymond Pointars, den er ſelbſt als Kabinettschef vorſchlägt, refüſierk. Pointars nimmt wohl die Miſſion an, es gelingt ihm jedoch Kicht ein homogenes Miniſterium zufammenzuſetzen. Darauf⸗ n akzeptiert Waldeck⸗Rouſſeau ſofort. Seine Wahl bezüg⸗ lich ſeiner Mikarbeiter iſt noch nicht getroffen, doch ſein Pro⸗ gramm ſteht bereits feſt. In wenigen flüchtigen Zeilen Fisziert er es noch am ſelben Tage(18. Juni 1899). Es Hein Miniſterium erſtehen aus Repräſentanten aller Partei⸗ kaktionen:„Wir wollen nach unſeren Handlungen und nicht Unſeren Verſprechungen beurteilt werden“. Der das id durchwühlenden Agitation ſoll ein Ende gemacht und die Achtung vor dem Konſtitutionsgeſetz beigebracht Eine Erweiterung der Polizeibefugnis ſoll die ſon des Präſidenten vor jeder Beleidigung ſchützen. Schluß Seſſion, hingeworfene Bemerkungen bezüglich der Be⸗ ig der verſchiedenen Reſſorts, Einberufung des oberſten richtsbofes, bilden die Richtſchnur des Programms. Berliner Drahtbericht. Boan unſerem Verliner Burcau. Der Brand der Hohen Pforte. Berkin, 7. Febr. Aus Konſtantinopel wird ge⸗ meldel: Es iſt auffallend, daß der Brand der Hohen Pforte durch die Ueberbeizung eines Ofens in der Telegraphenabteilung der 18 Pforte entſtanden ſein ſoll, da dort gar kein brennender Ofen war. Trotz des Vorhandenſeins von allerlei Löſchvorrichtungen wurden dieſe nicht benutzt, ſo daß der Brand ſich ſehr raſch verbreitete. Bereits vor einigen Tagen brach Feuer im Hauſe des Großweſirs aus. —————— Die Fernfahrt des„M. 3“ nach Kletz. M das am tte früh 6 Uhr chiff 80, iſt Febr. Daß Militärluftf ach Gotha gefahren war Berlin, 7. 9 31. Januar von Tegel sur Fo bung ſeiner Fahrt nach Metz aufgeſtiegeu. Das Luftſchiff wird verſuchen, au der Bahnlinie Bebra— anau—Fraukfurt a. M. und von dort über Worms—Kaiſerslautern ſeinem Ziel zuzufahren, In Eiſenach wurde„M. 3“ um 7½ Uhr geſichtet, um 9 Uhr in Hersſels. In Fulda hat das Luftſchiff eine dienſtliche Meldung aus⸗ geworken, wonach eine Landung in Hauau beabſichtigt ſei. Um 10.50 Uhr überflog das Luftſchiff„M. 3“ die Varbaxroſſaſtadt Gelnhauſen und erreichte Hanan um 12 Uhr, ohne jedoch zu landen, und iſt in der Richtung auf Frankfurt a. M. weitergefahren. Hanan, 7. Febr. Wie der Han. Anz.“ meldet, hat das Militärluftſchiff„M. 3, um 11.50 Uhr die Stadt paſſiert, ohne eine Landung vorzunehmen und iſt in der Richtung auf Frankfurt am Main weitergeflogen. Fulda, 7. Febr. Aus dem Militärk f folgendes Dienſttelegramm an die Garniſon Har r· „Landung beabſichtigt. Hundert Mann Alarmbereitſchaft 8 LI 21¹⁷ 11. 38“ über⸗ 30 in der = 7. Jebr. Das Militärluft flog heute mittag in der Zeit von 12 Uhr 15 bis Richtung von Nordoſt nach Südweſt unſere Stadt. Wor ms, 7. Febr. Soeben.15 Uhr paſſierte Militär⸗ luftſchiff„M. 3“ den Vorort Neuhauſen in direkter Richtung auf Kaiſerslautern. — 1 1 das 88. Kaiſerslaulern, 7. Febr.(Telegr.) Zwiſchen ½ und %3 Uhr wurde„M. 3“ über unſerer Stadt in einer Höhe von etwa 400 Metern in prachtvoller Fahrt geſichtet. Das Wetter iſt ſehr ſchön, der Himmel wolkenlos. Das Luftſchiff nahm die Richtung auf Landſtuhl. Die Peſt in China. Berlin, 7. Febr. Ueber die Stellung des Deutſchen Reiches zur Peſtgefahr hat ein Mitglied des Reichsamts des Innern einem Mitarbeiter des„.⸗A.“ folgendes erklärt: Direkt bedroht iſt nur unſer Schutzgebiet Kiautſchou und im Bewußtſein dieſer Gefahr hat man ſich auch, wie die jüngſt in der Budgetkommiſſion abgegebenen Erklärungen beweiſen, zu energiſchen Abwehrmaßregeln bereit gemacht. Für Deutſch⸗ land ſelbft beſteht bei der ungeheueren Entſernung und bei dem Charakter der Epidemie kein unmittelbarer Anlaß zu Be⸗ fürchtungen. In der Mandſchurei herrſcht die Lungenpeſt, die einen ſo rapiden Verlauf nimmt, daß ein davon befallener Paſſagier auf der ſibiriſchen Eiſenbahn kaum eine ſibiriſche Station erreichen würde, ohne nicht ſchon vorher als krank entdeckt und iſoliert zu werden. Was den Warentransport⸗ angeht, ſo hat eine im Jahre 1903 in Paris ſtattgefundene internationale Sanitätskonferenz ihre Ueberzeugung dahin ausgeſprochen, daß dieſer Verkehr keine Unterbrechungen zu erfahren braucht, ſelbſt wenn die Waren aus verſeuchtem Gebiet ſtammen. Nur wenn mit ihnen ein Peſt⸗ oder Cholera⸗ kranker direkt in Berührung gekommen wäre, ſind ſie von der Beförderung auszuſchließen. Verboten iſt allein der Trans⸗ port von Lumpen, getragenen Kleidern und Bettzeug. Be⸗ ſondere Maßnahmen hat das Reich noch nicht in Erwägung gezogen. Unſer Konſul in Charbin iſt gut auf dem Poſten. Für den Seeverkehr ſind außerdem noch die Anordnungen in Kraft, die vor einigen Jahren gelegentlich der Peſt in Indien erlaſſen wurden. Es beſteht ſogar eine ſtrenge Hafenkontrolle. Trotz alledem iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß der Reichs⸗ geſundheitsrat unter dem Vorſitz des Präſidenten des Reichs⸗ geſundheitsamts demnächſt in Berlin zuſammentritt. End⸗ gültiges iſt darüber jedoch noch nicht beſtimmt, doch iſt zu betonen, daß eine ſolche Konferenz nicht ſtattfinden ſoll, um vorbeugende Maßnahmen zu beraten, ſondern ſie würde ledig⸗ lich im wiſſenſchaftlichen Intereſſe zuſammenkommen, weil die Jungenpeſt nämlich eine Epidemie iſt, die im Gegenſatz zur Beulenpeſt fehr ſelten auftritt; weil die Seuche außer⸗ gewöhnlich ſtark graſſtert, würde es ſich vielleicht empfehlen, zum Studium der Krankheit eine wiſſenſchaftliche Kommiſſion nach dem Peſigebiet zu entſenden. Nur in dieſem Sinne hat die chineſiſche Regierung den Wunſch nach Entſendung von Aerzten zum Ausdruck gebracht. China will eine internatio⸗ nale Konſerenz zum Studium der Seuche einberufen und erſucht eine Anzahl Kulturſtaaten Männer der Wiſſenſchaft hierzu zu delegieren. Berlin, 7. Febr. Aus Paris wird gemeldet: Dem Newyork Herald wird aus Charbin von ſeinem dortigen Sonderberichterſtatter gemeldet: Die Chineſenſtadt von Char⸗ bin bietet einen grauenhaften Anblick dar. Die Eingeborenen ſtoßen jetzt alle Peſtverdächtigen, ſelbſt die nächſten Ver⸗ wandten, erbarmungslos aus den Häuſern hinaus. Den Un⸗ glücklichen bleibt nur die Wahl zwiſchen dem ſicheren Top in den Iſolierbaracken oder einem Untergang durch die Kälte in den Straßen. Die Temperatur beträgt zwiſchen 23 und 84 Grad Kälte. Bisher wurden etwa 2300 Leichen teils in Erdgruben, keils auf Scheiterhaufen verbrannt. Die ruſſiſchen Behörden ſind der Anſicht, daß man die Seuche nur dann ein⸗ dämmen könnte, wenn man die ganze Chineſenſtadt einäſchere. Doch hat dies große Schwierigkeiten, weil man nicht wußte, wohin man die 10 000 Eingeborenen bringen ſoll. Die Zahl der Toten in der Chineſenſtadt wird jetzt mit 5134, die der Ruſſenſtadt mit 1126 angegeben. Noch ein Arzt iſt der Krank⸗ heit erlegen, wodurch ſich die Zahl der an der Peſt verſtorbenen Aerzte auf 16 erhöht. Zehn von ihnen hatten Einſpritzungen nrit dem Haffkurſchen Serum erhalten, 6 hatten eine Infektion bekommen, die beiden letzten hatten eine ganze Behandlung mit dem Mittel durchgemacht. Immerhin ſtarben die regel⸗ recht Behandelten mehrere Tage ſpäter, als die nur kurze Zeit Behandelten oder gar nicht Behandelten. Infolgeſſen aubt man jetzt, daß eine achttägige gründliche Behandlung mit dem Serum eine Immunität gegen die Peſt verſchafft. Die Aerzte fahren fort Serum zu verabreichen, obſchon ſie nicht recht an ſeine Wirkung glauben. Aus Petersburg wird dem ge⸗ nannten Blatt gemeldet: In Zizichar waren am Sonntag 49 Perſonen geſtorben. Ein vorübergehender Stillſtand war wohl eingetreten, doch hat die Seuche an Ausbreitung wieder zugenommen. Andere Nachrichten aus der Nordmandſchurei beſagen, daß die Seuche eine raſend ſchnelle Ausdehnung längs der transſibiriſchen Eiſenbahn annehme. Tientſin iſt die Lage, wenigſtens in der Chineſenſtadt ſehr bedenklich. In den letzten 5 Tagen ſtarben dort 15 Menſchen, Da alle Pflege, Aufſicht und Sanitäts⸗Inſpektion fehlen, ſo wird jeder neue Fall zu einem weiteren Anſteckungsherd. Die Leute, die mit Peſtkranken in Berührung kommen, werden iſoliert. Da die Aerzte nicht ausreichen, ſo hat man die Medizinſtudenten hinzugezogen. In Peking kamen vorgeſtern zwei neue Fälle vor. Eine Quarantäne für die ien Perſonen exiſtiert dort nicht. Deutſcher Reichstag. JBerlin, 7. Februar⸗ Aus Tlentſipß Der Reichstag ſetzte die zweite Leſung des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes fort. Ein von der Sozialdemokratie geſtellter Antrag, wonach die Amtsenthebung oder Penſionierung eines Richters ohne ſeinen Willen nur durch eine Zweidrittelmehrheit des Perſouals ſeines Amts⸗ oder Landgerichtes zuläſſig ſein ſoll, wird abgelehnt, ehenſg einige weitere ſozialdemokratiſche Anträge, die ſich in gleicher Rich⸗ tung bewegen. Das gleiche Schickſal ereilte auch ein Antrag des Abg. Mi⸗ le r⸗Meiningen, der eine neue Faſſung des§ 10 über die Befähl⸗ gung zur Wahrnehmung richterlicher Intereſſen will. Ein Mangel an Richtern, der länger als ein Jahr dauert, ſoll nicht als vor⸗ übergehend gelten. Staatsſekretär Lisco bittet um Ablehnung dieſes Antrages, da es ſich hier nur um die Verwendung zur Por⸗ nahme richterlicher Geſchäfte durch Referendare handelt. Müller. Meiningen iſt jedoch der Anſicht, daß auch die Aſſeſſoren in Frage kommen. Baſſermann ſchließt ſich der Meinung Dr. Lisco's an, Von den Konſervativen ſpricht Dr. Wagner gegen den Ankrag Müller⸗Meiningen. Abg. Gräf von der wirtſchaftl. Vereinigung ſpitzt ſeine Bemerkungen perſönlich gegen Müller⸗Meiningen zu, worauf dieſer wieder allerlei zu ſagen hat. Nachdem ſchließlich noch vom Zentrum der Abg. Wellſteiy zu Wort gekommen iſt, wird der Antrag abgelehnt. * Die Schiffahrtsabgaben. Bevlin, 7. Februar. Die Schiffahrtsabgaben⸗ kommiſſion trat heute nach längerer Pauſe zu ihrer zweiten Sitzung zuſammen. Das in der Kommiſſion verlangte Material iſchen in Form von Denkſchriften vorgelegt worden, der reſtliche Teil noch in den letzten Tagen. Zunächſt findet eine längere Ausſprache ſtatt, ob man ſogleich in die Beratung des§1 des Geſetzentwurfes eintreten ſoll, der den Grundſatz der Erheb⸗ ung von Schiffahrtsabgaben feſtlegt, oder ob, wie von fortſchritt⸗ licher und ſozialdemokratiſcher Seite verlangt wurde, vorher der Paragraph 3 zu beraten ſei, bei demt es ſich um die einzelnen Regulierungsprojekte handelt. Die betreffenden Kommiſſionsmitglieder erklärten, daß für ſie von der Geſtal⸗ tung dieſes Paragraphen ihre endgültige Stellung zum ganzen Geſetz abhängig ſei. Dies wurde abgelehnt, und man beſchloß, in der nächſten Sitzung die Beratung bet dem Para⸗ graphen 1 zu beginnen, und zwar zunächſt in Form einer allgemeinen Ausſprache über das vorgelegte Material, Miniſter v. Breitenbach erklärte zu Anfang, er könne über die Frage der Vertraulichkeit des Materials eine Er⸗ klärung im Namen der verbündeten Regierungen nicht ab⸗ geben. Die Ausſprache hierüber führte aber zu der Feſt⸗ ſtellung, daß von einer vertraulichen Behandlung abgeſehen wird, einer beliebigen Verwendung des Materials durch die Kommiſſionsmitglieder alſo nichts im Wege ſteht. Von nationalliberaler, fortſchrittlicher und ſozialdemokratiſcher Seite wurde dann die Frage in den Vordergrund gerückt, ob Ausſicht vorhanden ſei, die völkerrechtlichen Verträge mit Oeſterreich und Holland auf eine andere Grundlage zu ſtellen, und es wurden insbeſondere beſtimmte Anfragen geſtellt über die von holländiſcher und öſterreichiſcher Regierungsſeite er⸗ folgten Aeußerungen. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, der heute zum Militäretat in der Budgetkommiſſien Erklärungen abgibt, und deshalb der Sitzung der Schiffahrks⸗ kommiſſion nicht beiwohnen konnte, ſagte telephoniſch zu, in der nächſten Sitzung am nächſten Freitag auf dieſe Frage zu antworten, ſoweit dies vertraulich geſchehen kann. Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichs⸗ tages führte heute die Prüfung der Wahl des Abg. Cochan (Natl.) Lyck⸗Oletzko fürs erſte zu Ende Es wurden Beweiserhebungen für einzelne Behauptungen des Wahl⸗ prozeſſes beſchloſſen. Berlin, 7. Febr. Ueber die heutigen Verhandlungen der Schiffahrtsabgabenkommiſſion erfahren wir noch von zuperläſſiger Seite: In der Freitagsſitzung wird über die völkerrechtlichen Ver⸗ träge zwiſchen Deutſchland, Oeſterreich und den Niederlanden der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes von Kiderlen⸗Wächter Auskunft erteilen. Wie wir weiter hören, iſt eine Reiſe der Schiff⸗ fahrtsabgabenkommiſſion nach verſchiedenen Binnenhäfen geplank. Vorausſichtlich werden am Rhein die Häfen Ruhrort, Duisburg und Mannheim beſichtigt werden. En wellboles Siürüungsüie iſt Scdtis Emulſion unzweifelhaft: wer dies einmal an ſich ſelbſt oder an ſeinen Kindern erfahren hat, wird immer wieder darnach greifen, wenn er zur Unterſtützung der Ernährung eines Kräftigungsmittels pedarf. Elberteld, Baunraße 74, 26. Okl. 1909. „Veraulaßt durch einen überaus günſſigen Erfolg bei der Anwen dung von Seotts Emulſion bei einem meiner Kinder vor mehreren Jahren enutſchlo ich mick, auch bei meinem jetzt sjährigen Töchterchen Elli meine Zufluſht 5 dieſen bewährten Kräſtigungsmittel zu nehmen. Das Kiund wollte Uicht rech! 1 5 vorangeben. Während einiger Zeit hat es unn Seolts Emufſton regelmäßig eingenomſen und wurde dadurch ſichtbar kräftiger. Auch an Gewicht hat Elli entſprechend zugenommen. Ich kann dies nur der kräfttgenden Wirkung von Scotts Euulſton zuſchreiben und iuß geſteben, daß ich noch ſelten ein Präparat geſehen habe, das den Kiudern ſo gut bekommt, wie Seotis Emulſion, und von ihneit ſo gern genommen wird.“ (gel.) Peter Scheilten. Die leichte Verdaulichkeit und der aromatlſche ſuße oeſchmack machen Scotis Emulſion bei Jung und t geicherm ßen beliebt. Es genügt aber nicht, beim Nur echt mit bieſer Einkauf nür Lebertran⸗Emulſion zu veilangen, ſondern Waßen nde man verlange ausdrücklich Seott's Emulſion, en Ticen, bes Seatt, Erkennungs eichen unſere u benſtehende, jeder Packung ſchen Berſatrens! aufgeklebte Schutzmarke iſt. 2 ſt ͤ 8 a ießli den verkauft, und zware e e, 5 Schüzmarke(Fiſcher mit dem Dorſchh. Seott& Vomne G..o. H⸗ Fr Sefeandieile Felnzer Medtzinal⸗Seher ima Gloterin 595, laterpbos⸗ akgab. Gummi pulp. 30 Waſſer 129.0, Akkohol 11,0. Hierzu aronſatiſche Enmg e mit Zimmt⸗ Mandel⸗ und Gaultheriaöl je 2 Tropfen. Auch in Maunheim, 7. Februar. Volkswirt olkswirtschaft. 7 2———— Verein von Holzintereſſenten üdweſt⸗ deutſchlands. *Freudenſtadt, 4. Februar. Geſtern und heute tagte hier die 12. ordentliche Generalverſamm⸗ lung des Vereins von Bolzintereſenten Sildweſtdeutſchlands unter dem Vorſitz von Himmelsbach⸗Freiburg i. Br. Der Tagung wohnten Vertreter der ſüddeutſchen Ste atsforſtverwaltungen bei, ſerner als Vertreter der Handelskammer ttgart Syndikus Dr. Klien und als Vertreter des Hanſa⸗Bundes deſſen württ. führer H. G. Bayer. Im Geſchäftsbericht begrüßte der Geſ des Vereins, Hertzer⸗Freiburg, die Gründung des Hanſa⸗Bundes als einer Neubelebung und Stärkung des Solidaritätsbewußtſeins im Erwerbsleben. Unter den Verhandlungsgegenſtänden waren von allgemeinem Intereſſe die Klagen über Mängel in der prakti⸗ ſchen Tätigkeit des Staatswagenverbandes, die beſonders für den Holztransport in ungenügender und e Wagen⸗ geſtellung zutag treten. Ebenſo wurde Klage geführt über die fiska⸗ liſche Geſtaltung des Nebenge bührentarifs bei den Staats⸗ bahnen, beſonders bei Benützung der Verladekranen für den Holztransport. Eine lebhafte Debatte rief die Schifſahrts⸗ sbgaben⸗Frage hervor. Der Verein hat ſich ſchon früher durch⸗ aus ablehnend gegen die Abgaben ausgeſprochen, ſo auf ſeinen Tagungen in Stuttgart und Straßburg. Eine wiederum dahingehende Reſolution wurde durch das Eingreifen von Handelskammerſyndikus Dr. Klien⸗Stuttgart verhindert, der dartat, daß die Neckar⸗ kanaliſierung die württ. holzverarbeitende Induſtrie ſtark intereſſtere und ihr dieſen Kanal auch um das Opfer von Schiffahrts⸗ abgaben wünſchenswert erſcheinen laſſen müſſe. Bei der Divergenz der Generalverſammlungsteilnehmer in dieſer Frage ſah man daun weil man ſich auf württ. Boden befand, von einer Reſolution über⸗ haupt ab. Hochintereſſant war ein Vortrag von Baurat Hofack„Stkutt⸗ gart über„Die Förderung der Verwendung des Holzes in Architektur und Hochban“. Er empfaßhl die Holzverwendung aufs entſchiedenſte und wies die Behauptung zurück, daß Unverbrennbarkeit und Gefahrloſigkeit identiſch ſei. Außerdem ſei aber aus äſthetiſchen Gründen und im Sinn der Erhaltung heimat⸗ 2 licher Bauweiſe die Erhaltung der Holzbauart dringend zu wünſchen. hinaus behandelte Dr. Wendt⸗ deutſcher Induſtrieller, Berlin, die Zuſtand für andere Zwecke, beim Ueber die Gebiete des Hochbaus land, Syndikus des Bundes Holzverwendung in imprägniertem Schiffsbau, Waſſerbau, Grubenbau, Eiſenbahnoberbau(Holz⸗ ſchwelle). In Preußen und Heſſen ſei der Wald durchaus imſtand, den ganzen Bedarf an Holzsſchwellen mühelos zu decken; daß ſte teurer ſeien und eine kürzere Liegedauer hätten als Eiſenſchwellen, ſei unrichtig. Unerfindlich ſei, warum Baden trotz aller ungünſtigen Erfahrungen ſich auf die ausſchließliche Benützung der Eiſenſchwelle feſtgelegt habe, während Sachſen nur Holzſchwellen benütze. Württem⸗ berg benütze je zur Hälfte Eiſen und Holz. An den Holzintereſſenten liege es, hier überall einen Umſchwung zu Gunſten der Holzſchwelle herbeizuführen. Eine Reſolution für umfangreichere Verwendung der Holzſchwelle und deren Wiedereinführung in Baden wurde ange⸗ nommen, nachdem Forſtrat Thilo⸗Karlsruhe erklärt hatte, daß die badiſche Regierung der Frage ſchon nähergetreten ſei; Oberforſtrat Müller⸗Stuttgart ſtellte feſt, daß in Württemberg eine ſteigende Verwendung der Buchenſchwelle in den letzten Jahren ſtattgefunden habe, daß aber ein weiterer Bedarf vom den Staatsbuchenwaldungen nicht gedeckt werden könne, weil der hohe Preis für Buchen⸗Brennholz dieſe letztere Verwendung reutabler mache. Zum Schluß ſprach Commerell⸗Höſen a. Euz über die Zu⸗ 5 im Rundholzeinkauf, beſonders über die P deteteeibenet bei 28 ſtagtlichen Holzverkäufen. Die ee Holziuteref⸗ einzelnen Holzverſteigerung zu erxeich des öffentlichen Verkaufs habe immerhin ben Vurzug der zur Kalkulation ſeitens der Käufer; aber trotzdem führe ſte zu unſin⸗ nigen Preisüberbietungen ganz unkaufmänniſcher Art. Weiter kriti⸗ ſierte der Redner die unzulänglichen Ver kaufspreiſe und die ſchlechten Verkaufsbedingungen. Ob klaſſen⸗ oder ſchlag⸗ weiſe verkauft werden ſoll, ſei dahin zu beantworten, daß der Verkauf des Nadelſtammholzes nach Klaſſen vorzuziehen ſei, wobei den Ober⸗ förſtern mehr Bewegungsfreiheit einzuräumen wäre. Oberſorſtrat Müller⸗Stuttgart ſagte das größte Entgegenkommen gegenüber den lokalen Wünſchen zu. Als Ort der nächſten Generalverſammlung wurde Neuſtadt g. H. beſtimmt. Den Beratungen, die im Hotel Waldeck ſtattfanden, folgte dort ein Feſtmahl. Mauuheimer Parkgeſellſchaſt. Die Generalverſommlung der Mannheimer Parkgeſellſchaft fand heute unter dem Vorſitze des Herrn Kommerzienrats Dr. Auguſt Hohenemſer ſtatt. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der Vorſitzende den ſeit der letzten Tagung aus dem Leben geſchiedenen Auſſichtsrotsmit⸗ gliedern, Herren Kommerzienrat Emil Maher und Direktor J. Haas, einen warmen Nachruf. Der vorgelegte Bericht klagt über den ſchlechten Sommer und ſchlechten Winter des Jahres 1010, die eine erhebliche Minderung dor Einnahmen herbeigeführt hätten, und erwänte mit Genugtuung, daß es krotzdem, freilich mit Anſpannung aller Mitiel, gelungen ſei, er 5 den letzten Reſt der ſeit 1883 das Unternehmen belaſtenden Pribritäts anleiße abzutragen. Die Einnahmen fitr Abonnement, Eislauf und Sonſtiges blieben um ca. M. 8000 gegen das Jahr 1909 zurück, während anderſeits an Ausgaben ca. M. 4800 erſpart wurden. Die Bilanz ſchließt mit einem Weber ſchuß von M. 2581.44, der zur weiteren Minderung der Unterbilauz vom Ausſtellungsfahr 1907 dient. 5 Die turuusgemäß a1 usſcheidenden Mitgliede Herren Sauerbeck, Pallenberg Boeder, wurden durch Akklamation verſtorbenen Mitglieder Kommerzienrat E. Haas die Herren Direktor Vogelgeſang mern ueugewählt. fſichtsrats, die und der Darmſtädter und Stelle Mayer und Direktor J. und Ludwig Zi m⸗ wied Ad —— Maul⸗ und Klauenſeuche in Mainz. Ochſen im Vi iehhof zu Mainz würde heu 05 Klauenf ſeuche f eſtgeſtllt. Die erkrankten un 5 der Ar en Tiere wurden abgeſ ſchlachtet und die Disinfelt 5 der Stallungen ſofort vorgenommen. Das Abhalten der Vieh märkte wird durch dieſes in keiner Weiſe berührt. Selegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Vom 9, ds. Mis. au gelangen Umſüte in Bezugsrechten der Frankfurter zur Notierung.— Bom 6. ds. Mits. an ſind von der Schwarzbur giſchen Hypothekenb uk in Sonder klien Nr. 2001—3000 gleich den bisher notierten li Notierung aproz Hypothekenpfandbriefe, Serie 9, 111 os, K Hypothetenpfandbrieſe S rte 1 33 eſe 128 115 K Escomte⸗Geſellſchaft wird lt, unge⸗ Goueval⸗ Angeiger.(Abendblatt.) Verſammlung der Nieten⸗Vereinigung. Köln, 7. Febr. Die heutige Verſammlung der Nieten⸗Ver⸗ einigung hat, da die Umwandlung, der Kommiſſion in ein ſtändiges Syndikat zur Zeit unmöglich iſt, die Verlängerung der bisherigen Form bis zum 30. September unter der Vorausſetzung beſchloſſen, daß einige nicht vertretene Werke nachträglich zuſtimmen. Die Ver⸗ kaufsſpeſen für das zweite Quartal wurde lt. Frkf. Ztg. unverän⸗ dert zu 155 Mk. Grundpreis freigegeben. Rhei tfäliſche Bodenkreditbank in Köln. Köln, 7. Febr. Die heutige Generalverſammlung der Rhein. iliſchen Voden eh nk in Köln genehmigte lt. Frkf. Zig. die Anträge der Verwaltung, insbeſondere die Verteilung von 8½ Prozent Dividende wie im Vorjahre. des Stahlwerksverbandes. Febr. Nach einer vorläufigen Aufſtellung Stahlwerksverb bandes in Produkten X. im 1 555 rund 411000 Tonnen gegen 442 661 To. zember 1910. Davon entfallen auf Halbzeug rund To.(143 691 To. im Dez. 15 100% von Formeiſen 9000 To. 1105 646 2 To.), und von Eiſen bahnmaterial 166 000 T 193 824 Tonnen).— Die heutige Mitgliederverſan imlung der Stabeiſen⸗ Kon⸗ vention hat die Weiterberatung nach vierſtündiger Verhandlung auf machmittags vertagt. Ein Reſultat liegt lt.„Frlf. Alg.“ weder in der einen noch in der anderen Richtung vor, noch iſt nach den bisherigen Beratungen mit einer Verlängerung der Konvention zu rechnen. Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert und Co. in Nürnberg. Febr. Die außerordentliche Generalver⸗ ſammlung der Elektrizitäts⸗A.⸗G. vorm. Schuckert u. Co. in Nürn⸗ berg beſchloß lt.„Frkf. Ztg.“ einſtimmig die vorgeſchlagene Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 10 Mill. Mark auf 60 Millionen Mark. Die neuen Aktien, welche für das laufende Geſchäfts Sjahr zur Hälfte dividendenberechtigt ſein ſollen, werden von einem Bank⸗ konſortium unter Leitung der Bayeriſchen Vereinsbank in Mün⸗ chen und Tragung ſämtlicher Koſten zum Kurs von 116 über⸗ nommen unter der Verpflichtung, den geſamten Betrag den bis⸗ herigen a u im Verhältnis von 5 Stück alten zu einer neuen zu Kurß bon 125 Proz. plus Schlußnotenſtempel anzu⸗ bieten. Nürnberg, 7. Erhühnug des Grundkapitals. *Augsburg, 7. Febr. Die Riedinger Maſchinen⸗ und? Bronze⸗ warenfabrik Augsburg beruft lt.„Frkf. Ztg.“ eine außerordentliche Generalverſammlung mit der Tagesordnung einer Erhöhung des Geundtartele um 1414000 auf 3½ Mill. Mk. ein.(Die neuen Aktien ſollen D Dividendenberechtigung ab 1. Jult d. Js. erhalten unter Verzicht der bisherigen Vorzugsaktionäre auf ihr Vorzugsrecht.) Wien, 7. Febr. Der Verwaltungsrat der Niederöſterreichiſchen 56l„Frkf. Zig.“ heute die Erhöhung des Aktienkapitals von 60 Mill, auf 75 Mill. Kronen und Verteilung von 97% Prog,(0) beſchließen. Lieferungs⸗Aufträge. * Charleroi, 7. Febr. Die Stahlwerke des hieſigen Bezirks erhlelten lt.„Frkf. Zig.“ vom belgiſchen Stahlwerkskontor einen Auf⸗ trag über 6000 Tonnen Schwellen für die Türkei und 1400 Tonnen Schwellen für Braſilien überſchrieben. ** ** Zelegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Beylin, 7. Febr.(Produkteubörſeh Am Getreide⸗ markt zeigte ſich für Rogg en regere Nachfrage, Wü hrend das Ange⸗ bot von Rußland, wie vom Inland geri r Die Preiſe erfuhren daher eine Beſſ 9 Im Einklang konnte auch Weizen ſeine Verluſte, die infolge der ſchwachen a ameritaniſchen 33 märkte aufangs 9 77 9 getreten waren, wieder einhole 8 tslos. und Rü b5 V. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Dienstag, den 7. Februar 1911. Die Preiſe verſteheu ſich pro 1000 kg. Weiz en: Sept.—— Hafer: Sept.—— Nov. Nov. März Mai Roggen: Sept. Nov. März—— Mei 209% G 211 B. ———— Mais: Sepl. — Nov. —.— Mär;—— —— Mat— Berliner Produktenbörſe. VBerlin, 7. Feb.(Telegramm.)(Produklenbö 1f.) Preiſe in Mark pro 100 kg fret Berlin netto Kaſſe. 6. 7. Weizen per Mai 204 75 204.75 „ Juli 205 25 205.25 „Sepp ——— Rüböl Roggen per Mai 158. 158.50 5 „ Juli 160 25„ 7 „Septl.. r Moi Juli Sept,. —— —ͤ— Mais per Mai Jukt per Feb. Mai Okt. Spiritus Joer loco Welzenmezgl Roggenmehl 156— 158.50—.— ———— * Amſterdamer Lörſe. ghußere, 6. Febr.(Schlußkurfe.) 6. 72 44—⁴4—— —.— —— Leinödl oko Marz Febr.⸗April Mai⸗Aug. Sept.⸗Dez. böl lokg Fehr⸗„April Rüböl Tend.: Kaffce loko 46— 47— Leinöl Tend: feſt. Wekter: Kalt. Parifer Produktenbörſe. 6. 5 6. 21.80 21.45 Rüböl Febr. 68 70 21.75 21.50][„ Parz 69 ½ 21.85 2ʃ.80„ März⸗Juni 70— 2 40 21.0„ Mai⸗Auguſt 70— 1725 175 Spilitu ebr. 60 9J¼ 17.40 17.40„ Mär; 61 18. 18.„ Mai-Aug. 63 ¼ 18.15 18.25 Sept.⸗Dez. 49 +%%½ 27.45 2725 Febr, 12⁰0 7 120 ½¼ 2765 27.45 Mr Auguſt 102— 104 70 55 27.80 27.65 Nohzucker 880 foc%c 20. 27.60 27.45 Zucker Febr. 36.55 36.35 Marz 36.60 36.55 Mai 95555 u 4³ 35 . 60 9—*⅛, 70 70— 60 115 61 62— Hafer Febr. „ MNäe,ß „ März⸗Juni 5 Mai⸗Aug, Roggen Febr. 10 5 -Jun 55 5 1 Aag 7 2* Weizen geb. Leinbl 2 4 Deb. Stadt⸗A. 1907 Bank⸗ und Verſichernngs⸗Alfien. 6. per 50 Kg 11 47 11 32 10 93 8 16 70¹ 8 64 5 57 602—ͤ— 13 75 Welter: Weizen per April Mai Okt. Roggen ver April l. Haſer per Ayril Okt. Mais per Mai Juli Rohlraps Augu 77* —— ——1 Ziverpool, 7. Feb. Weizen per März Mat März Ma: — Mais ver per Mannheimer Vom 7. Februar. Die Börſe war ziemlich Aktien Proz., ſeſt. gegen waren erhältlich: Mannhei und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien und eade ⸗Aktien wurd Banken. Brief Geld Badiſche Bank—.— 131.— Gewrbk. Speyerso“%?—.——.— Pfälz. Bank—.— 104.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 195⸗50 195.— Rhein. Creditbank—.— 1387.50 Rhein. Hyv.⸗Zank—— 199.— Südd. Bank—.— 117.— Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 495.——.— Chem. Fab. annn— 208.— Verein eee iken—.— 326.— Verein Di Delfabriken—.— 165.— Weſt..⸗W. Stamm—— 222.— „ Vorzug—.— 104.— Brauereien. Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen 234.— Eichbaum⸗Brauer—— 124.— Elefbr. Rühl, Worms—.— Br. Ganter, Freibg. 92.— 91.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 62.50 Ludwigsh. Aktienbr.—.— 220.— Mannh. Aktienbr.— 135.— Brauerei Sinner—.— 281.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— 67.——.— .— „S. Welz, Speyer W Speye i Deee— 5 5 510 5 Spritſb.—.— 167. Trausvort u. Verſicherung, B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.— Mannb. Dampfſchl. Mannh. Lagerhaus 59.——.— 94.——.— 6. kurz 169.27 169,30 80 766 80.766 Autfterdam Belgien 8 Italten„ 8055 80.575 Eheck London 20.472 20.477 London 20.43 20.482 5 lang 6. 7. 9485 7 84.80 84.90 0% br. konf. St. Anl. 102.50 102.60/5 8 do. do.1909—— 3 9440 94.40 1909—— 84 80 84 75 diadſſche St. A. 1901 100.70 100.60 4„1908/09 101. 5 101.55 8 5 60b 40 fl——.— 50. 94. 70 94.50 1900 93.20 „ 1904—.— 92. *„„ 1907 92.— 92.—4 4baur Be 1915———— „„ 1018101 60 101. 5 30 55 U. All 92,10 92. 4 do..⸗B. 82.80 82. 80 3 ee W 100 75 100,7 8.„ 9275 92˙60 4 Heſſen von 1908 101.50 10150 3 Heſſen 8130 81.35 5 Sachſen 94.— 84 — ſeſt — + feſt — ruhig ſtetig —— tuhig Starker Froſt Liverpooler Börſe. (Anfanzskurſe.) „ Schwartz, Speyer,—.— 125.— eedeuilſg. Reig 8nn 10 20 102. 15 19 er Produnfenbörfe. Budapeſt, 7. Feb. Getreidemaorkt. (Telegramm.) 7 per 50 lag 1145—— ſtetig 1130—-— 10 92 817 8 02 856—— —— ſeis —— — ſtuhig —— —— ſtetig 8 willig —— 5 86 603 13 75 7. 7011 in 4ů—j %6% ſtelig ruhig Effektenbörſe. (Offizielter Bericht) Höher gefragt wurden Eichbe zut 114 Proz., Ludwigshafener Aktienbrauexei⸗Aktien Mannheimer Vexſicherungsaktien Porlland Zementwerke, Heidelberg⸗Aktien zu 145 Proz. zu 800 J pro Stuck nd (146.J. mer Lagerhausaktien ölt 94 zu 268 Proz. Pfälz. Nähmaſchinen⸗ en zu 184.75 Proz. wugee Aktien. Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Milverſ. 7 rancona, junge Fr. Transp.⸗Unfall u. Glas-⸗Verſ.⸗Gef Bad. Aſſecuranz Bad. Aſſecuranz(neu)— Continental. Verſich. Mannh. Verſickerung Oberrh. Verſich. Geſ⸗ Württ. Transp.⸗Verſ. 580. Juduſtrie. A. Gef. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer Eltlinger Spinnerei H. Fuchs Wzf. Holbg.— Hüttenh. Spinnerei 6 Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenſa Oberrh. Eiektrizitäkt Jfälz. Mühlenwerke If. u. Fahrradf— „Speyr. Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabk. Waldho Zuckerfbr. Waghäu Zuckerffbr. Frankenth. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Gantinentel. elebraphes· Cenp Reichsbankdiskont 47 0. 5 Schlußkurſe. 75 1 Check Paris Jarts Ochweig. Plätze Lten Navoleonsd'or driv diskonto Stoatspapfere. A. Arg. f. Gold⸗A. 1887 5% Chineſen 1893 1* 9 1½ Japaner Mexikaner äuß. 8870 9 3 Merikaner innere Zulgaren 37. Palte Rente 1½ Oeſt. Silberrente 4½%„ Papierrent. Oeſterr. Goldren: 2 Portug Serie 4 wue Ruſſen l. 4 Ruſſen von 1880 0/4 ſpan. ausl. Nente 4 Türken von 1903 „„„ 1 Ung“ r. Goldrente 4„ Kronenrente Verzinsliche goſe. 3 ie ee 7² Türkiſche Badiſche Bant 18.90 32 Berg u. Meiallb. 121— 12390 Berl. Jandeeg⸗Gef 7 75 171%/ Somerſ. u. Oist.⸗. 118.40 118 59 Dar uſtäbter Bon 181.75 131. Bant 267.25 265 35 Dmiſchaftat. Ban. 141— 4250 D Effelten-Baun 113— 1183. Disconto⸗Comm. 105 ½% 195.% Dresdener Ban! 161 ½ 64 40 Jrankf, 5„Ban 207.90 207 75 Naten 165 50 165 80 Delerr.⸗Ulug Baa! Oeſt. Landervank Piälzuche Bank Gfälz. Hyp.⸗Bant Greuß. Hypothernb. Deutſche feichsot. Khern. Kröditbant Nbeln. Opp. Schaaffg Südd. Bank n an 6. Seſte. Seneral⸗Nuzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 7. Februar. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabru 181—181.50 Südd. Im nobil.⸗Gel. 92.20 92 90 Eichbaum Manuheim 118.— 111. Mh. Aktien⸗Brauerei 138—138 Parkakt. Z veibrücken 95 50 95.75 Weltzz. Sonne, Speyer 84 90 84.90 Gementwerk Hetdel g. 145 5045 3 Cementfabr. Karlſta⸗ 126 15123.10 Badiſche Anilinfabrit 493.— 490 50 Ch. Fabrik Griesheim 272.—274.50 Farbwerke Höcht 50.—528.5ʃ Ver. chem. Fabrit M9. 326.50 Holzverkohlung 270 75272.— Shem. Werte Albert 481. 484.— Südd. Drabtind. B49.49.—149.— Attumn!.⸗Fab. Hagen 216.50 216.50 Uec. Boſe, Berlin 19—— 10 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 263.87 468 75 Lahmeyer 11350118ʃ50 Glektr.⸗Geſ. Schuckert 164.50 162.40 152.75152. 127. 126.50 117.20 119. 75.— 75. 87 30 88.— 161.80 151.80 460 40 485 80 88— 86 75 208.— 208.— 424.— 428.— 255—256.— 184 50 133.50 VBeyß u. Freytag Hebd. Ku. u. züdd. Kb. Kunſtſetdenfabr. Frkf. Vederwerk. St. Ingbert Spicharz Lederwerke Zudwigsh. Walzmihle Adlerfahrradw. eleyer Naſchinenfbr. Hilpert Maſchtnenfb. Badenia Darrkopp Maſchinenf, Gritzuer Maſ.«, Armatf. Wlein Bf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Rayſer öhrenkf. v. Dürr Co Schnellpreſſenf. Frkty. Ver.deutſcher Oelfabr. Schlinck u. Eo. Schugfabr. Herz, Frlf. Seilinduftrie Wolff 184.60 18.75 258 25 259.70 163.—162 25 219 50 219— e ee 128.50 128.50 AMheiniſche 128 50 127.75'wollſp. Lampertsm 42 50 42.— Siemens& Halske 241.½ 242.25Kammgarn Katſersl, 200.25 202.— Gumi beter 316.⸗317. JZellſtoffabr. Waldhof 268.— 266.50 Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 234 284—Harpener Zergbau 190.— 190.25 Buderns 112.111 50Kfaliw. Weſterregeln 221. 221. Concordia Bergb..—.—— Deutſch. Luxemburg 199.¾ 199.50 Eſchweiler Berzgw. 186.75 186.— Jrisdrichs zütte Bergb, 135.50 186 50 Galſenkir uner 211.¾ 213.75 Aktien deutſcher und auslä Südd. Giſenb.⸗G. 128.80 127.— Hamburger Packet 143— 143.25 Norddeutſcher Lloyd 106 75 106 75 Deit.⸗Ung. Staatsb. 158.— 157/ Oeſt. Südbahn Lomb. 20.½ 20 87 2 Pfaudbriefe. Oberſchl.Eiſeninduſtr. 97.50 96.75 Jhönix 243.50 244.% Ir.Königs⸗ u. Laurah. 175.—175 50 Gewerkſch. Roßleben 124 00 124 00 ubiſcher Transportanſtalten. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn—— 83.— do. Meridionalbahn 132.— 132.— Baltimore und Ohio 109.¼ 109.50 —— Prioritäts⸗Obligationen. 4e% Frk. Hyp.: I. 99 60 99.60.% Preuß. Pfandb.⸗ Le%0.t. B. Pfdbr.10 99 50 99 50 Bank unk. 1919 100.20 100,20 leſ‚,„„ 1005 99.9) 99 9 4% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ 10% Pf. HypB. Pfob. 100 10 100 10 Hyp.⸗Pfdbr. Emiſ. %„„ 91.80 91.8 sou.31 unkündb. 20 100.90 100 90 61½%e% Pr. Bgd.⸗Er, 90.30 90 3,4% Pr. Pfdb. unt. 15 90.90 99 90 4% Bir Bd. Pfd. odo 99 30 99 30/4%„„ 17 100 10 100 10 4%„ 0 7 1414 Unk. 00 99.30 99 300 te%„ Pfdbr..1 4h„.⸗O. 20 100 90 100 90 uni. 10 99.30 99.80½¼ Pr. pfbbr.⸗Bk., 4%„ Pfdbrſv. 0g Kleinb. b. 04— Unm. 12 99.70 99,80 40% Rh. G. B. Pfb. 03 99.60 99 60 9%„ Pſdhrw. 86%„ 2007 99.60 99 60 80 g. 84 90.40 90.40%„1912 93 60 99 60 61½ l 98 90.40 90.400% 1917 99 70 99 70 4%„ GomObl. 40%„„„ 1919 100 40 100 40 v. I, un 10 100 30 100 30l%„„ 1921 100 70 200 70 8%„ Com.⸗Obl. aih„ verſchied. 90.30 909.30 v. 57.— 92— ½ 914 90.30 90.30 ,„ l. 14% gih. H. B. C, 0 92.70 94.60 v. 90%06 92.— 02.— ſ% Pf. B. Pr. 4% Px.Pfbb. unz. 00 99 20 79 805——— , 99.75 99 75/ Nannb. Vert.-.⸗A 799.50 800.— Nraulfurt a,., 7. Febr. Kreditaktien 212.87, Diskonko⸗ Commandit 198 62, Darmſtädter 131.62 Dresdner Bank 16425 Han⸗ delsgeſellſchaft 171.50 Deutſche Bank 26725 Staatsbabn 157 75, Lombarden 20.62 Bochumer 284.—, Gelſentirchen 211.50, Laurahütte 176.87 Uncar 94 10 Tendenz: feſt. Nachbörſe. Staatsbayn 157.75, Lombarden 20 Berliner Ef Berl in, 7. Feb. Kreditaktien 213.12212 75 Dise.⸗Kommandit 195.87 195.37 Staatsbahn—.——.— Lombarden—.——.— Bochu mer 234.50 233.87 Berlin, 7. Feb. Wechfel London 20.475 20.48 Wechſel Paris 80.95 80.95 40% Reichsanl. 102.35 102.80 31 09 40 90 3760% Neich onl. ———.— 94.50 94.50 1900—.——.— 5, Feezwelhe 84 90 84.80 4% FConſols 102 60 102.60 8%0 5 8%% 94.45 94.50 30% 1 84.40 84 75 40½% Bad. v. 1901 100.50 100.80 leſ%„„1908/08—.— 101.50 34%„ konv.———d, 3%„ 190/08 91 75 9210 57½ 4% Bavern 92 10 92.20 3%% Heſſen 92.10 92.— 86ſ% Haſſen 81.30 81.10 4e% Sachſen 83.90 84.— %½ Japaner 1905 98.40 9840 4% Italiener—.——— 4% Nuſſ. Anl. 1902 93.50 93 10 teſ Bagdadbahn 86.50 86 50 Deſter. Kreditaktien 213.½ 12 75 171 ½ 171 50 131.50 131.% 142 20 14370 267.25 266.¼ 195./ 195 164 25 164. Berl. Handels⸗Geſ. Darmfſädten Baul Deutſch⸗Aſtat. Ban Deuiſche Bant Disc.⸗tom mandit Drosdner Bank Londoner Effektenbörſe. Kreditaktten 212 87, Diskonto⸗Commandit 195.,e, 51. fektenbörſe. (Anfangs⸗Kurſe.) (Schluß urſe.) Laurahütte 175.— 175.62 Pbönix—— 244.50 Harpener 189.75 189.12 Tend.: ſchwächer, Reichsbank 142— 142. Nbein. Kreditbank 137.50 137.50 Nuſſenhant 169.40 168 40 Schaaffh. Bankv. 144.— 143 80 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.— 117.— taatsbahn 157.¼ 157.6% Vombarden 20./8 20.¼ Baltimore u. Ohio 109.¾ 109 50 Canada Pgeiſte 209 ½% 209 ½% Hamburg Packet 143.— 143.— Nordd. Lloyd 106 70 108.20 Bochumer 238 ½ 238.75 Deutſch⸗Huxembg. 199 50 199.% Dortmunder 111./—— Gelſenkirchner—.— 213 75 Harpener 190 ½ 192— Laurahütte 175.25 175% Phönix 244 70 244.— Weſteregeln 22120 222 10 Allg. Elektr.⸗Geſ. 268 80 268.20 Anilin 490— 490 20 Anilin Trepiow 380— 380 Brown Boveri 164.— 163.70 Chem. Albert 478.— 482 80 D. Steinzeugwerte 235— 235— Elberf. Farben 497 50 496 50 Telluloſe Koſtheim 240 50 239.20 zuͤttgerswerken 188 50 188 Jonwaren Wiesloch 117.50 118 50 Wf. Drahyt. Langend. 234— 235.— Zellſtoff Waldhof 268.— 265.50 Privatdiskont 3¼% — N London, 7. Feb.(Telegr.) Anfangsturſe der Effettenbörſe. % Conſols 80— 30— Reichsanleihe 84— 84— Argentinier 90— 90 h. 4 Italiener 101½ 101½ 4 Japaner 91%⁰— 91½% 3 Mepikaner 35— 35— 4 Spanter 92— 92— Otiomandank Amalgamated 68 685,% Anacondas 8/ 8˙%8 Nio Tinto 68¼ 68. Central Mining 15½ 15˙ Chartered 35%½ 34 De Beers 18˙ 18¼ Gebuld 1%%½ U 5 1 Goldfields 5½% 57% Jagersfontein—6 874 Mod dersfontein 12% 12 Premier 5„ Rand mines 89)% 87 Atchiſon eomp. 109%½ 109/ Canadian 214% 214— Baltimore 109— 108% Chikago Milwaule 136— 36— Denvers com. 35.— 35 Erie 80% 30** Grand TrunkIII pref. 45— 44 „ ord. 2 26— Loutsville 150 151/ Miſſouri Kanſas 36˙ 36¼ Outario 45— 14½¼ Southern Pacifte 124 123% Union eom. 185% 184%/ Steels com. 84% 83% Tend.? ſtill. Partis, 7. Feb. Pariſer Börſe. Anfangskurſe. 3 c Rente 97.62 97.57 Debeers 482.— 479.— Spanier 9440 94.40 Eaſtrund 125.— 125.— Türk. Looſe————Goldfield 148.— 147.— Banque Ottomane 701.— 701.—Randmines 217.— 215.— Rio Tinto Wien, 7. Feb. 1727 1735 Wiener gBörſe. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 678. 676 70J Oeſt. Kronenrente 92.95 92.95 Länderbank 539.70 538 70 Papierrente 97.20 97.10 Wiener Bankverein 565.50 565.20 Sitberrente 97.10 97.20 Staatsbahn Lombarden Marlnoten Wechſel Paris Wien, 7. Feb. 748. 747.70 114.50 11450 117.87 117.37 9597/ 95.98 Nachm..50 Ungar. Goldrente Kronenrente Alpine Montan Tend.: ruhig. Uhr. 111.65 111.65 9195 91.85 782 20 781.— Kreditaktien 676 60 675.500Buſchtehrad. B. 1046 1045 Oe terreich⸗UUngarn 1870 18720Oeſterr. Papierreute 97.10 97 20 Bau u. Betr..⸗G.———.—„ Silberrente 97.20 97 10 Unionbank 648.— 640.—]„ Goldrente 116.— 116.05 Unger. Kredit 868= 867.— Ungar. Goldrente 111.35 111.65 Wiener Bankverein 565.— 563.— Kronenrente 91.95 91.75 „e) mäßig ſchafe 74—00 Länderbank 539.— 588.— Wch. Frankf. viſta 117.36 117.85 Türz, Loſe 258.— 257.—-]„ London„ 2240 12 240.12 Alpine 781.— 778.-[„ Paris 6 9496 94.96 Tabakaktien————, Amſterd.„ 198 85 198.85 Nordweſthahn—.——.— apoleon 19.01 19.01 Holzverkohlung—.——.—[Marknoten 117.36 117.35 Staatsbahn 748.— 746.½70 Ultimo⸗Noten 117.40 117.38 Lombarden 114.50 114.50] Tend.: willig. *** Biehmartt in Maunheim vom 6. Februar.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezablt für 50 Ko. Schlachtgewicht die Preiſe in Klammern bezeich en Lebendgewicht: 15 Och ſen a) vollfleiſchige, ausgemäſtete böchſten Schlachtwertes die noch nicht geiogen baben(un efocht) 92—95(50—51)., d voll⸗ fleiſchige ausgemäſtete im alter von—7 Jaßren 90—92(48—50) Mk. e) junge fleiſchige, nicht ausgemäſtete, und ältere ausgemäſtete 82—86 (44—46) Mk., d) mäßtg genährte junze, gut genährte ältere 78.—80 (42—43) M. 18 Bullen(Farren): a) vollfleiſchige höchſten Schlacht⸗ wertes 80—82(45—46)., d) vollfleſchſge füngere 76—80(43—45) ., o) mäßig genährte füngere und gut genährte ältere 70—75 (39—42) M. 210 Färſen(Rinder u. Küße): a) vollfleiſchige, aus⸗ gemäſtete Färſen, böchſten Schlachtwectes 88—92(46—48., d) voll⸗ fleiſchige, ausgemäſtete Kühe böchſten Schlaſztwertes bis zu 7 Jahren 78—80(41—42)., e) ältere anusgemäſtete Küße und wenig aut entwickelte füngere Kübe, und Färſen 68—78(33—37)., d) mäßig genährte Küde und Färſen 60—70 29—83)., e) gering genäbrte Kütze und Färſen 50—56(24—97) Mark. Hiserunter befanden ſich aus Frankreich: 9 Ochſen: a) 92—95, b) 90 92 Mk. c) 82—86 Mk., 8 Farren: a) 80—82, b) 76— 80 Mk. o) 70—75 Mk. und 6 Kühe und Färſen: 8) 88 92 Mk., b) 78—80 Mk, o) 68— 78 Mk. 285 Kälder: 8) Dopellender feinſter Maſt 00—00(00 00) Miks, b) feinſte Maſtialber 105—09 63—e0) Mark, e) mittlere Mall⸗ und beſte Saugkälder 100—00(60—-0) Mark, d) geringe Maſt⸗ und gute Faugkälber 95—00(57 00) Marf, e geringe Songkälber 90—00(54—00) Mark. Schafe: 00 Stallmaſtſchafe: a) Maſt⸗ läammer und jüngere Maſthammel 00—00(00—-o00) Mk., d) ältere Maſthammel, geringere Maſtlämmer und gut genährte junge Schafe 78—00(39—000 W* genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ 15 Weidemaſtſchafe:) Maſtlämmel 06—00(80—80 Mark. b) geringere Lammer und Schafe 70—00 (85—00) Mark. 1044 Schwezne: e) Fettſchwelne über 150 Kg. (8 Ztr.) Lebendgewicht—00(o0-0) Mk., h) dollfleiſchtze Schweine von 120—150 Kg.(240—300 Pfd.) Lebendgewicht 00—00(00.—00) Mk., o) vollfleiſchige Schweine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd.) Lebendgewicht 64—00(50—-00) Mr d) vollfleiſchige Schweine von 80.100 Kg.(160 00 Pfd.) Lebendgewicht 65—90(50½—00) Me., e) vollflrſchige Schweine unter 80 Ka(160 Pfd.) Lebendgewicht 66—00 (51-00) Mark,) Sauen 56—80(43—46) Mark. Es wurden bezahlt für das Stück; 000 Luxuspferde: 0000—-0000 M. 127 Ardeitgzpferde: 300—1100., 125 Pferde zum Schlachten 40—150., 00 Zucht⸗ und Nutzvle): 000—000., oo Stück Maflpieb: 00—00., o0 Milchkühe: 000-00., o Ferkel: .06—00.00., 2 Ziegen: 12—20 M. 0 Zicklein:—0., o0 Lämmer 00—00 M. Zuſammen 1794 Stüc. Handel im allgemeinen lebhaft, mit Arbeitspferde mittelmäßig, mit Schlachtpferde ſchleppend. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele wamm⸗Adreſſe: Margold, Fernſprecher: Rr. 58 und 1637 7. Februar 1911. Proviſionsfreil dbeeece— Deb Wir ſind als Selbſtkontrahenten unter Vorbehalt: „j——— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— M. 400 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 129— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attien 56 52 „ Vorzugs⸗Aktien 10¹— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 150 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen—— 227 Chgemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 78 Daimler otoren⸗Geſellf haft. Untertürkheim 180 178 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig— 250 Deutſche Südſeephosphat.⸗G. 1763ft—— Europa, Rückverſ. Berlin— M. 610 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 20³— Fahr Gebr,.⸗Gel., Pirmaſens 104 100 Ffilterfabrit Enzinger, Worms 5 192 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Mannheim—— Herrenmühle vorm. Genz, Heidelbero 96— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 99 Lindes Eismaſchinen 146 144 London und Provincial Electrie Theatres Ltd. (eingez. mit 7/ ſh.)— 10 ſt Neckarſulmer Fahrradwerke—— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares— 2. 6% 1 ljunge„ 31. L. 3% 5 7% prefeired„— 25½ sb Preußiſche Rückverſicherung— M. 430 Nheinau, Terrain⸗Geſellſchuft— 123 zfi Nbetniſche Automobil⸗ Heſellichaft.⸗G., Mannheim— 148 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— M. 220 Rheinmühle werte, Nannherm 140 5 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim 105— Schiff⸗ u. Maſchinenban.⸗G. Mannheim, Stamm.— 9531ʃ¹ Stahlwert Mannheim 2 114 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheien 112— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine MN. 175 Unionwerkle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Elnrichtungen— 122 Untonbrauerei Tarlsruhe—9 453fi Union, Projektionsgeſellſchaſt, Franffurt— 223 zir Maſchinenfabrit, Werey 121— Bita Lebensperſtcherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 525 Waggonfabrit Raſtatt 84— Walddof. Vahngeſellſchaft 100 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 913fr Geſchäftligzes. Verblühen des Lebens. Das oft unerklärlich ſchnelle Verblühen des Lebens, beſonders das vorzeitige Altern, hängt irgendwie zum großen Teil mit dem Leeithinvorrat des Organismus zuſammen Denn mit dem zunehmenden Altern geht wie feſtgeſtellt, ein allmäh⸗ liches Schwinden des Lecithingehaltes aller Organe Hand in Hand Außerdem ſteht auch die markanteſte Erſcheinung des Greiſenalters die Verkalkung der Blutgefäße, in einem höchſt intereſſanten Ver⸗ hältnis zum Lecithin. Es iſt nämlich dem bekannten Profeſſor Koch der Nachweis gelungen, daß ſich ſtets dann Kalk in den Geweben unlöslich ablagert, wenn man ihnen Leeithin entzieht. Was aber noch wichtiger iſt, es iſt ihm auch geglückt, dieſe Kalkſalze dadurch wieher aufzulöſen, daß er von neuem Leeithin zuführte. Nun iſt es Profeſſor Dr. Habermann gelungen, Lecithin vollkommen pyſtologiſch rein her⸗ zuſtellen. Von dieſem Lecithin ſind 10% nur in dem bekannten Bidbeitin enthalten, welches nach Urteilen von Profeſſoren und Aerzten als Kräftigungsmittel erſten Ranges anerkannt iſt. Die Biocitin⸗Fabrik, Berlin§. 61, E 4 ſtellt gern ein Geſchmacksmuſter und Broſchüre gratis zur Verfügung. Verantwortlich: Für Politik! Dr. Fritz Soldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Inlins Witte: für Lokales, Provingzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönſelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Frauz Kircher. für den Inſeratenteil und Geſchüäftliches: Fritz Joegz. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. G. Direktor: Ernſt Müller. —— weisen wir immer ausdrücklich auf das echte Paket hin? 1. Weil die àussere Verpackung von Kath⸗ reiners Malzkaffee oft nachgeahmt wird, 2. Weil durch diese Nachahmungen der Glau- ben erweckt werden soll, ihr Inhalt sei echter Kathreiners Malzkaffee, 8. Weil allein das gesetzlich geschützte echte Paket die Garantie bietet für den reinen und unverfälschten Kathreiners Malzkaffee, Dar weisen wir immer ausdrücklich auf das echte 0 Paket hin. 2 Die Kennzeichen des echten Kathreiners Malzkaffee sind: 1. Das geschlossene Paket, 2. Schutzmarke„Pfarrer Kneipp“, 3. Firma„Kathreiners Malzkaffee-Fabriken.“ 2 5 MKaller-Tabrüel 515 Verlangen Sie also äusdrücklich: Ein Paket Kathre iners Malzkaffeel Der Sealt maclrtol Sonderzug Karisrubhe-Triberg Sonmtag, 12. Februar zum V. Wintersportsfest. Austrag der Rodelmeisterschaft von Baden, Mark Teilnehmerkarte(Fahrt 8. Kl., Mittag- u. Abendessen mit je 1½ Flasche Wein oder Limonade) erhältlick beim Verkehrsbureau Mannheim, RBathaus, Bogen Nr. 47/48. Näheres dagelbst, durch die Plakate und die städt. Kurverwaltung Triberg. 0 Ein Schnellzug iſt wie eine Schnecke gegen das raſende Tempo meenes Bobsleigh, und es geht nich's über die Wonne, ſo dahin zu ſaußen. Und ob das nicht gefährlich iſt? Gar nicht! 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Februar 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Q 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: 37200 300 Kegelkugeln u. Kegel und Sonſtiges. Maunnheim, 7. Febr. 1911. Marotzke, Gerichtsvollz 2 Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 8. Februar 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich in Seckenheim beim Rathauſe gegen bare Zah⸗ lung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 57261 1 Pferd, 1 Wagen, Möbel und Sonſtiges. Mannheim, 6. Febr. 1911. Ningel, Gerichtsvollz. Unterricht. Wer erteilt Violinunterricht an 9jähr. Kunaben Lindenhof oder angrenzend? Off. m. äußerſt. Honorarford. u. Ref. unt. W. F. 44925 an d. Exp. Liegenschatten Verkauf oder Tauſch. Wegzugshalber ein kleines Haus mit Gemüſegarten und ein Aſtöckiges Haus in ſchönſt. Lage Mannheims mit Haus⸗ garten, modern eingerichteten zZimmerwohnungen mit ge⸗ ringer Anzahlung billigſt zu verkaufen oder gegen geeign. Objekt Nähe Mannheims zu vertauſchen. Off. unt. Nr. Bekanntmachung. Von heute ab beträgt bei der Reichsbank der Diskont 4½ Prozeut, der Lombardzinsfuß für Darlehen gegen Verpfändung von Effekten und Waren 5½ Prozent. Berlin, 6. Februar 1911. Reichsbank⸗Direktorium. Nationalliberaler Derein Mannheim Donnerstag, 9. Febr., abends ½9 Uhr veranſtaltet der Jungliberale Verein Mann⸗ heim in den Sälen des Ballhauſes einen Grossen ſſberalen Bierabend mit einem Lichtbildervortrag des Herrn Profeſſor Fr. Thorbecke. 22018 Zur Verſchönerung dieſes Abends haben Herr Hofſchauſpieler Karl Sehreiner, ſowie mehrere Mannheimer Kunſtfreunde ihre Mitwirkung zugeſagt. Wir laden zu dieſem Bierabend unſere Mit⸗ glieder und deren Familienangehörigen hiermit freund⸗ lichſt ein. Der Vorstand. Religisser Horkrag Mittwoch abend 3¼ Uhr Diena:„Uie apostolische Versieglung“ Eintritt frei: 44877 Lokal: O 7, 8. Schönes, rentables Haus llen uden. Einladung. Zur Verſammlung des Bürgerausſchuſſes wurde Tag⸗ fahrt auf 838 Dieustag, den 21. Februar 1911, uachmittags 3 Uhr in den Bürgerausſchußfaal des Rathauſes(N I) dahier an⸗ beraumt. Die Tagesordnung euthält folgende Gegenſtände: 1. Erwerbung und Verpachtung von Grundſtücken. 2. Herſtellung der Straßen in der Gewann„Augaſſe“ im Stadtteil Feudenheim. Erweiterung des Waſſerwerks im Käfertaler Wald. J. Errichtung eines Dienſtwohngebäudes mit Pförtner⸗ häuschen und Oelkeller beim Elektrizitätswerk. 5. Erſtellung eines Verwaltungsgebäudes und einer Lagerhalle für die elektriſche Straßenbahn, ſowie Um⸗ wandlung der derzeitigen Verwaltungsräume in Lagerräume und Werkſtätten. 6. Ausbau der Kirchgartenſchule im Stadtteil Neckarau. Die Herren Mitglieder des Bürgerausſchuſſes werden zit der bezeichneten Verſammlung ergebenſt eingeladen. Zu Ziffer 1, 2, 4, 5 und 6 der Tagesordnung ſind am Tage der Sitzung und zwar ſchon von vormittags Pläne zur Einſichtnahme für die Herren Mitglieder des Bürger⸗ ausſchuſſes im Sitzungsſaale ausgehängt. Mannheim, den 6. Februar 1911. Der Oberbürgermeiſter: Martin. 3 Klemaun. Bekanntmachung. Die ungerechtfertigten Schulverfäum⸗ niſſe betr. Nr. 3310. Durch§ 4 des Schulgeſetzes vom 7. Juli 1910 wird beſtimmt, daß wegen ungerechtfertigter Schul⸗ verſäumnis eines Kindes gegen Eltern oder deren Stell⸗ vertreter§ 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches vom 31. Oktober 1863 zur Anwendung kommt, ſofern die vom Bürgermeiſter⸗ amt wiederholt erkannten Geldſtrafen fruchtlos geblieben ſind. 833 § 71 des Polizeiſtrafgeſetzbuches lautett „Mit Haft bis zu 3 Tagen oder an Geld bis zu 1 20 werden Eltern oder Pflegeeltern, Vormünder, Dienſt⸗ und Lehrherren geſtraft, welche ohne genügende Entſchul⸗ digung unterlaſſen, ihre ſchulpflichtigen Kinder, Pflege⸗ kinder, Mündel, Dienſtboten und Lehrlinge zum Schul⸗ beſuch anzuhalten, wenn ſie wegen ſolcher ſchuldbaren wiederholt mit Geldſtrafen belegt worden ſind.“ Zugleich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß nach § 18 der Schulordnung vom 27. Februar 1894 die Verwen⸗ dung der Kinder zu gewöhnlichen häuslichen oder gewerb⸗ lichen Geſchäften nicht als genügender Entſchuldigungs⸗ grund betrachtet werden darf. Mannheim, den 4. Februar 1911. Das Volksſchulrektorat: Dr. Sickinger. zu verkaufen. Für jeden Geſchäftsbetrieb ohne Laden Redegewaudte Herren, zuverläſſige, werden zur Ak⸗ geeignet. Angebote unt. Nr. 44880 a. d. Exped. dſs. Bls. quiſition von kaufm. Unter⸗ nehmen ſofort geſucht, evtl. gute dauernde Stellung. Off. Masken. 57232 an die Erped. ds. Bl. Bükerei⸗ und Konditorei⸗Verkauf In einer Garniſonsſtadt der Pfalz iſt eine neue ſehr gut laufende Bäckerei mit Kon⸗ 1 eleg. Damenmaske(Ro⸗ koko) zu verk. od. zu verleih. 57262 Moltkeſtr. 5, 4. St. Verkauff Wegen Aufgabe des Haus⸗ u. 44932 an die Exped. d. Bl. Angehende ontoriſtin, der Stenographie kundig, Schreibmaſchine perfekt(Sy⸗ ſtem Continental] per ſofort geſucht. Off. unt. Nr. 57259 an die Exped. ds. Bl. Stellen finden Krankenversicherung. 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Eine billige Bezugsquelle für Bretter hatte der Taglöhner Georg Fink aus Oppau auf der Frieſenheimer Inſel entdeckt. In den Jahren 1909 und 1910 ſtahl er einer dort etablierten Holzhandlung nach und nach gegen 500 Bretter, für die er in Oppau Käufer fand. Das Schöffengericht hatte gegen den häufig vorbeſtraften Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten ausgeſprochen. Finks Berufung wuürde heute als unbegründet zurückgewieſen. Ein langes Sündenregiſter hatte ſich gegen den 35 Jahre alten Annoncenakquiſiteur Wilhelm Kirchner angeſammelt, das auch noch groß genug blieb, als die Staatsanwaltſchaft 9 oder 10 Fälle, in denen der Beweis nicht ausreichte, beruhen ließ. Immerhin marſchierten heute noch 32 Zeugen gegen den wegen Diebſtahls und Betrugs Ange⸗ klagten auf. Der ungemein redegewandte Angeklagte friſtete ſeit 7 Jahren hier ſeine Exiſtenz in der Hauptſache durch Schwindel. Er hat, wie ſeine Bekannten wiſſen, noch weit mehr Leute geprellt, als heute gegen ihn Zeugnis gaben. In einer Peuſion, in der er ver⸗ kehrte, ſtahl er 7 Mark bar, Bücher und einen Zwicker. Im Hauſe eines Metzgermeiſters, wo er eine Zeit lang wohnte, ſtöberte er mit Hilfe eines Nachſchlüſſels in den Manſarden herum und entwendete dem Metzgerburſchen Chriſtian Klenk 72 M. bar, während er in der Kammer des Dienſtmädchens Dlutzak nur ein Einmarkück aufſtöberte. Seinen Logiswirt, den Eiſendreher Peter Metz, beſtimmte er, ihm ein Darlehen von 300 M. zu gewähren, wogegen er einen koſtbaren Sprechapparat und andere Gegenſtände in Pfand gab, die, wie Metz allerbigns zu ſpät erfuhr, dem Schwindler gar nicht gehörten. Ebenſo verpfändete er dem Buchdruckereibeſitzer Bartſch für 100 M. einen Photographieapparat, der gleichſalls nicht ſein Eigentum war. Bartſch und den Buchdruckereibeſitzer William Maſur ſchädigte er durch Auf⸗ gabe fingierter Beſtellungen auf Inſerate für die von Bartſch heraus⸗ gegebene Mannheimer Frauenzeitung und die bei Maſur gedruckte Induſtriezeitung. Von Ingenieurſchüler Rudolf Doerr entlieh er ſich einen Photographieapparat, vergaß aber das Wiederbringen. Der Tiſchgeſellſchaft Penſion, wo er aß, unterſchlug er den Betrag von 8 M. Von Uhrmacher Adam Krauth erfuhr er, daß dieſer beabſichtige, ein Warenlager loszuſchlagen. Er ſagke, er wiſſe einen Liebhaber, der ſolche Geſchäfte mache, ließ ſich teils von Krauth, teil von der Frau Kraut's Ringe, Kolliers u.., zuſammen einen Wert von über 100 Mark, als Muſter geben— und kam nicht wieder. Als Krauth ihn ſpäter eiumal auf der Straße traf, hatte er noch zwei der unter⸗ ſchlagenen Ringe an der Hand, die ihm Krauth ſofort abzog. Aut ver⸗ ſideſten beuahm Kirchner ſich gegen die Kellnerin Käthe D. Dieſes Mädchen hatte ſich als Maſſeurin ausgebildet, ſich mit ihren Erſpar⸗ miſſen eine hübſche Einrichtung gekauft, als der Angeklagte ſte auf⸗ luchte, um ſie zu überreden, in der Maunheimer Frauenzeitung zu 8 Eine ordentl. u. zuverläſſ. Monatsfrau 87957 Hermann Heinemann, Mainz. 120 8ʃ0 part. inſerieren. Er ließ ſich das Geld geben, beſtellte das Inſerat aber nur einmal, während es mehrmals erſcheinen ſollte, und behielt das übrige Geld für ſich. Es fiel ihm nicht ſchwer, das volle Vertrauen des Mädchens zu erwerben, das ſich offenbar mit der Hoffnung trug, daß er ſie heiraten werde. Er wußte von der Gutmütigen Darlehen in verſchiedener Höhe zu erlangen, wobei er einmal ſoweit ging, zu drohen, wenn ſie ihm das Geld nicht gebe, ſchieße er ſich tot. Dabei zeigte er dem erſchrockenen Mädchen ſeinen Revolver. Ein anderes Mal gab er ſeinen Worten dadurch Nachdruck, daß er behauptete, wenn er das Geld nicht bekomme, laſſe ihn der Stgatsanwalt verhaften. Weiter beſtimmte er das Mädchen, ihm ihren Schreibkiſch zu über⸗ laſſen, da er einen ſolchen für ſeinen Beruf brauche. Den Schreibtiſch ſchaffte er von der Wohnung des Mädchens zu Möbelhändler Gramlich. Da er aber den Schreibtiſch dem Mädcheu doch aufweiſen mußte, wenn dieſes ihn zu beſuchen kam, ſo beſtimmte er ſeinen Logiswirt, den Schreibtiſch bei Gramlich zu kauſen und ihm auf ſein Zimmer zu ſtellen, wofür er dann monatlich 3 Mark mehr zahlen werde. Als es dann zwiſchen ihm und der Maſſeuſe zum Bruch kam und dieſe ihren Schreibtiſch bei Kirchners Hauswirt holen wollte, erklärte ihr dieſer, der Schreibtiſch ſei ſein Eigentum, er habe ihn von Gramlich gekauft. Kirchner brachte die Maſſeuſe um ihre geſamten Erſparniſſe, ſodaß ſie ihr Geſchäft aufgeben und wieder Kellnerin werden mußte. Auf dem Gerichtstiſch lag eine reiche Auswahl Schlüſſel und auderes Diebshandwerkszeug, Beweis, daß man ſich bei Kirchner alles Mög⸗ lichen verſehen konnte. Der ſchon mehrfſach vorbeſtrafte Angeklagte wurde zu einer Gefäugnisſtrafe von 2 Jahren 9 Monaten verurteilt und ihm die Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahreu aberkannt. erſte Kraft, für meine Kleiderſtoff⸗Abteilung geſucht. Angenehme Stellung. Fotograſie, Zeugniſſe erbeten. §S Mannheim, 1. Febr.(Strafkammer IV.] Vorſ.: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Hummel. Der einzige Fall, der heute zur Verhandlung gelangte, hatte zum Gegenſtand die Anklage gegen den 641 Jahre alten Fabrikarbeiter Peter Treiling aus Edingen wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen. Da die Kinder, an denen ſich der Angeklagte vergangen hat, Ver⸗ wandte waren, ſo lautete das Urteil auf eine Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. § Mannheim, 3. Febr.(gtrafkammer II.) Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Ein unredlicher Diener des Hauſes war der Hausburſche Eugen Minges. In ſeiner Stellung bei dem Schuhwarenhaus Salamander veruntreute er eine nicht unbeträchtliche Menge Stiefel und Schuhe und erfreute damit in Geberlaune Leute, denen er Geld ſchuldig war und ſolche, denen er nur wohlwollte. Leider überlegten die Herr⸗ ſchaften nicht, daß es mit dieſen Spenden einen dicken Haken haben könnte und ſo kamen ſie alle als Hehler vor's Schöffengericht. Wäh⸗ rend der Dieb zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt wurde, bekamen die Hehler, ſechs an der Zahl, darunter ein ſehr jugendliches Wirts⸗ ehepaar,—6 Wochen Gefängnis. Ste legten Berufung ein, aber nur einer von ihnen, der Taglöhner Philipp Faſſot, hat Erſolg; er wird freigeſprochen. Die Berufung der übrigen wird als unbegründet ver⸗ worfen. Ledige Arbeiter ſollten es möglichſt vermeiden, mit Leuten, die ſie nicht kennen, auf Schlafſtelle zuſammenzuziehen. So geriet im ver⸗ gangenen Monat der Buchdrucker Nikolaus Becker in einem Hauſe der Augartenſtraße in die Lage, ſeine Stube mit dem Schloſſer Joh. Popp teilen zu müſſen. Eines Tags brachte Popp einen Unbekann⸗ ien mit heim und plünderte mit dieſem den Kleiderkaſten Beckers, der Jackets und Hoſen im Werte von 50 M. einbüßte, Der Unbekannte blieb unermittelt, Popp wird heute zu einer Gefängnisſtrafe von vter Monaten verurteilt. mit oder ohne Magazin 5 6 3. Stock rechts, gut „ möbl. 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Plötzlich legte ſich dem Suchenden eine Hand an den Rockkragen und vor ſeiner Naſe tauchte ein Revolver auf. Der Feſtgenommene erwies ſich als der 52 Jahre alte Schloſſer Frauz Kerneukl aus Aſchaffenburg, den die Reifeartikel und Börſen in der vorhergegangenen Nacht aus einem Aushüngekaſten des Lederhändlers Anton Deckert, 5, 3 geſtohlen hatte. Am gleichen Verſteck fanden ſich noch Kokosmatten, die bei Fran, Roſa Kahn entwendet worden waren. Kerneull hat nicht weniger als neunzehn Jahre Zuchthaus hinter ſich, darunter eine Strafe wegen Mordverſuchs an einem Strafanſtaltsbeamten. Er ſtellte den Dieb⸗ ſtahl in Abrede, aber das half ihm umſoweniger, als der Schlüſſel zu dem ſchönen neuen Koffer in ſeinem Poxtemonnaie gefunden worden war. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Zuchthaus. Offenburg, 2. Jebr. Wegen verbotswidriger Anpflan zung von ſogen. Amerilanerreben(weiße Taylorreben) wurden mehrere Landwirte von Sasbachwalden zu Geldſtrafen bon ſe 6 M. verurteilt. Ihre Angaben, ſie hätten weder die Abſicht noch das Bewußtſein gehabt, unter das reichsgeſetzliche Verbot fallende Rebſorten anzupflanzen, fand durch die Beweisaufnahme keine Beſtätigung. 1 IIjaährige Praxis! Hautleiden — Lunus, Flechten, Hautjucken, gut- und 5 hösartige sowietuberkulöse geschwüre, Gelenkentzuündungen, chronische Nasen-, Hals,- g onchlal⸗ And Lungenkatarehe. Behandlung mit Röntgen-Bestrahlungen slektr. Hochfreguenzströmen. sonde mit Natur- und elektrisgsem Licht zellverfahren. bbat ertene Direktor Heinrien Schäfer UehtneftInstttut„ELEKTRODN“ nur H 3, 3, Man meſm gegenüber dem Restaurant„Wilden Maun“. Sprechstunden: täglien von—12 und—9 Uhr abends. Sonntags von—12 Uhr. 9563 Munderbare Ertolge, Hunderte Dauksehreiben. Damenbedienung durch Frau Rosa Schäfer, Zivile Preise. Frospekte gratis. Tel, 4320. Exst., grösst. u. bedeut. Institut um Platze Ausführliche Broschüre gratis, 1 8. Seite General⸗Anzeiger. (AMpendpfatt) Bekauntmachung. 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