Abonnement: 90 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 80 Die Reklame⸗Zeile 2* „1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Ausgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Narlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeigex Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbetten 341 Redaktion 38377 Expedition und Verlags⸗ 15 buchhandlung. 218 Nr. 65. Mittwoch, 8. Februar 1911. I Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. 25 2 Celegramme. „M. 3“ in Metz. Saarbrücken, 7. Febr. Das Militärluftſchiff„M. 3“ bdbat auf der Fahrt von Gotha nach Metz um 4 Uhr Saarbrücken in guter Fahrt überflogen. Mez, 7. Febr. Das Militärluftſchiff„M. 3“ kam um 6 Uhr in Sicht und landete nach 12ſtündiger Fahrt um 6 Uhr 20 Min. glatt vor der Ballonhalle. Wirtſchaftliches und Politiſches in den Reichslauden. *Straßburg, 7. Febr. Landesausſchuß. Staats⸗ ſekretär Kohler brachte den Ekat ein, der ungünſtiger 14 ſein wird als im Jahre 1909. Es müſſen 4 121 000 M. durch An⸗ leihe beſchafft werden, über eine Million mehr als im Vorjahre. Für die Unterſtützung der Winzer wird eine Vorlage in Ausſicht geſt Ut. Wie hoch ſich die Summe belaufen wird, weiß man noch nicht. Bis jetzt ſind die Fehlbeträge durch Anleihen gedeckt worden, was aber nicht weiter angehe. Auf eine weſent⸗ liche Steigerung der Einnahmen iſt nicht zu rechnen. Man muß an die Steuerreform denken, womit allerdings, bevor die Ver⸗ faſſungsvorlage nicht in irgendeiner Form entſchieden iſt, das Par⸗ ament nicht befaßt werden kann, doch hofft man, daß dies noch in dieſem Jahre geſchieht. Jür das Zentrum ſprach Abgeordneter Riecklin in eingehender Weiſe über den Etat. Die politiſche Seite würde Abg. Hauß behandeln. Er begrüßte die Maßnahme der Regierung zur Hebung der Winzernot. Man würde wohl wie in Bayern, Württemberg und Baden eine Summe für Dar⸗ 8 lehen an dieſe Winzer auswerfen müſſen. Er bedauerte, daß 1 im Reiche ſo wenig Verſtändnis für die elſaß⸗lothringiſchen Win⸗ zer, in der Grundſteuer, den Schiffahrtsabgaben und dem Kali⸗ geſetz vorhanden ſei. Es ſei erfreulich, daß ſich ſelbſt das Ober⸗ elſäſſiſche Kalibergwerk fortentwickele. Aber wenn nicht Straßburg die Frachtbaſis würde, bezahle die Landwirtſchaft die Sache. Er wendete ſich dann gegen das Beſtreben der mittleren Beamten, Reichsbeamte zu werden. Das zeige, daß die Leute ſich noch immer als Fremdlinge vorkommen. Wenn eine neue Vorlage käme, würde man ſie mit Wohlwollen prüfen. Dem Zentrum könnten dieſe Be⸗ amten keine Vorwürfe machen. Der liberale Abgeordnete Dr. Wolf befaßte ſich ausführlich mit der Verfaſſungs⸗Re⸗ formvorlage im Reichstag und forderte die volle Auto⸗ nomie. Er ſagte, daß gerade deren Verſagen den Beſtrebungen auf volle Verſchmelzung mit dem Reiche die volle Werbekraft nehme. Selbſt die Anhänger der radikalſten Parteien, wie der Abgeordnete Preiß hätten betont, daß man unbedingt an dem Frankfurter Frieden feſthalte, Der verſöhn⸗ liche Ton des Reichskanzlers, der die zurückhaltenden Aeußerungen des Staatsſekretärs Delbrück teilweiſe desavouierte, mache eine ſchärfere Kritik unmöglich. Wenn auch die Vorlage nicht das Endziel unſerer Wünſche bringe, ſo würde ſie doch nicht abgelehnt werden, da ſie die Erreichung des Endzieles nicht un⸗ möglich mache, doch müſſe das Ernennungsrecht des Kaiſers etwas eingeſchränkt werden. Wenn es bei den Altersſtufen bliebe, würde der moraliſche Erfolg im Lande vereitelt werden. Von ausſchlag⸗ gebender Weiſe ſei die Geſtaltung der Wahlkreiſe mit dem Propor⸗ tionalwahlverfahren. Wärden die Streitigkeiten dabei unter den Parteien beſeitigt— ohne dieſe Verbeſſerung ſei die Vorlage un⸗ annehmbar—, dann ſei die Vorlage ein Fortſchritt. Der Abgeord⸗ nete Weber hielt eine längere Rede, in der er die Regierung wegen ihrer ſcharfen Haltung gegen die einheimiſche Bevölkerung angriff. So verurteilte der Redner ihr Verhalten gegen den Sou⸗ benir Francoiſe und gegen die Loraine ſportive. Ebenſo wurde ein bothringiſcher Kreisdirektor, der in einem vertraulichen Schreiben angefragt hat, ob die Kirchenfabriken franzöſiſche oder deutſche Jormulare verwenden, an den Pranger geſtellt, ferner die Zurecht⸗ weiſung eines Notariatskandidaten verurteilt, dem in tengenzibſer Weiſe Verleumdungen in den Mund gelegt wurden. ITnmmer noch die Potsdamer Entrepne. JLondon, 7. Febr. Im Oberhauſe fragte Lord Laminston, og die britiſche Regierung von der ruſſiſchen über den Gegenſtand der Erörterungen iuformiert worden ſei, die kürzlich zwiſchen der ruſſiſchen und der deutſchen Regierung bezüglich der Entwicklung geordneter weiteres einer finanziellen Berechnung zugrunde gelegt, aber damit Zeit vor dem Beginn der Abgabenerhebung unternommen wer⸗ (Hittagblatt.) Art der Eröterungen eine Mitteilung machen könne, zweitens, welches die Haltung Rußlands in der Frage ſei, drittens, ob die britiſchen Intereſſen in Meſopotamien und Perſien in irgendeiner Weiſe berührt würden. * München, 7. Febr. Auf eine Anfrage des Münchener Journaliſten⸗ und Schriftſtellervereins an den Staatsſekretär des Innern, ob die Redakteure und feſtangeſtellten Mitarbeiter an Zeitungen unter das neue Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte fallen, wurde vom Reichsamt des Innern folgende Autwort erteilt: Die Redakteure, Angeſtellten und Journaliſten gehören zu denjenigen Perſonen, für welche nach dem Entwurf des Verſicherungsgeſetzes für Angeſtellte der Verſicherungszwang eingeführt wird. eeee Die Schiffahrtsabgaben in der Kommiſſion des Reichstages. IBerlin, 7. Febr.(Von unſ. Berl. Bur.) Wir ſind in der Lage, aus den Denkſchrften des Geſetzes, die der Kommiſſion beute zugegangen ſind, einen Auszug wieder zu geben. Zunächſt verbreitet ſich der Entwurf über die wirtſchaftlichen und finan⸗ ziellen Wirkungen des Geſetzentwurfes, über den Ausbau der deut⸗ ſchen Waſſerſtraßen und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben. Die in der Denkſchrift enthaltenen Ausführungen ſind ſehr um⸗ fangreich, teilweiſe ſind ſie ſchon in der früheren im Reichs⸗An⸗ zeiger veröffentlichten Denkſchrift enthalten. Nach Schätzung der Rheinſtaatenkommiſſion iſt im Jahre 1920 nach Vollendung der Kanaliſierung von Offenbach bis Aſchaffenburg auf der Main⸗ 550 Millionen ekm zu Afferte ſch der Berkehr den tkm vorhanden ſein. Die Ergebniſſe der Berechnungen und Schätzungen wird wie folgt zuſammengeſetzt: Für die 3 Strombau⸗ verbände iſt im Jahre 1920 ein Verkehr von 28,3 Milliarden tkm mit einem Abgabenertrag von 10 528 000 M. zu erwarten. Die in dem Geſetzentwurf vorgeſehenen Strombauten erfordern einen Koſtenaufwand von rund 1848 000., ſo daß für Verzinſung und Tilgung 8 316000 M. erforderlich werden. Die geſamten Unter⸗ haltungskoſten der beſtehenden Strombauwege betrugen 8 438 676 Mark. Im Jahre 1909 hätte der Geſamtertrag der Schiffahrts⸗ abgaben innerhalb der drei Stromperbände 4052 000 M. betragen, wovon 2 735 000 M. auf den Rheinverband, 91000 M. auf den Weſerverband und 1076 000 auf den Elbeverband entfallen wären. Die Erhebung der Schiffahrtsabgaben ſoll für alle 3 Verbände nach einem Tarif zu erfolgen haben, der 5 Güterklaſſen mit den Höchſtſätzen 0ù1, 0,/8, 0,006, 0,004 und 0,002 unterſcheidet, wie auch hiernach die Verteilung der Güter auf die einzelnen Klaſſen vor⸗ ausſichtlich im weſentlichen gleichartig ſein kann. Wenn ein ſolcher Tarif für den Rhein eine andere Durchſchnittsbelaſtung des tlem ergibt, als für die beiden anderen gemeinſamen Ströme, ſo hat dies ſeine Urſache darin, daß die geringen Wintermaſſengüter in der Rheinſchiffahrt eine große Rolle ſpielen. Von den für das finan⸗ zielle Ergebnis der Tarife beſonders wichtigen Güterarten würden Kohlen, Erze und Steine den niedrigen, Getreide, Petroleum und ſogen. Stückgüter in den höchſten, und Roheiſen und Kalkfabrikate in den mittleren Klaſſen erſcheinen. Bei der Ermittelung der Unterhaltungsaufwendungen vor⸗ handener Schiffahrtsanſtalten ſind die tatſächlichen Ausgaben der Bundesſtaaten zugrunde gelegt und mit dem Durchſchnitt der Jahre 1902—1906 eingeſtellt. Dabei ſind grundſätzlich nur die Auf⸗ wendungen auf das eigentliche Flußbett und den Leimpfad, nicht aber für Deiche berückſichtigt und nur ſolche Axbeiten in Betracht gezogen worden, welche keine weſentlichen Veränderungen des be⸗ ſtehenden Zuſtandes bezweckten und herbeigeführt haben. Dagegen ſind diejenigen Arbeiten, welche nur zur Vervollſtändigung und Befeſtigung beſtehender Bauten gedient haben, als zur Unterhal⸗ tung gehörend behandelt worden. Die Denkſchrift verbreitet ſich dann über das Zuſammenhalten von Schiffahrts⸗ und anderen In⸗ tereſſenten und weiſt darauf hin, daß dieſe vorhin zuſammenge⸗ ſtellten Zahlen für Baukoſten künftiger und Unterhaltungskoſten beſtehender Schiffahrtsverbeſſerungen oder Anſtalten nicht ohne den Einnaßnen aus Befahrungsabgaben verglichen werden können, weil ſie nicht die durch das Schiffahrtsintereſſe be⸗ dingten, ſondern die tatſächlich entſtandenen Geſamtkkoſten der in Betracht kommenden natürlichen Waſſerſtrecken darſtellen. Die erſteren ſcien in der Regel geringer und ſehr viel nied⸗ riger als die letzteren. Die Denkſchrift ſagt ſodann bevor die Erhebung der Schiffahrtsabgaben beginnt bei Aufſtellung der Ab⸗ gabetarife muß allerdings die Verteilung derjenigen Geſamtkoſten, welche durch Herſtellung neuer und Unterhaltung beſtehender Schiffahrtsanſtalten erwachſen, zwiſchen der Schiffahrt und ſon⸗ ſtigen beteiligten Intereſſenten ſchätzungsweiſe vorgenommen wer⸗ den. Dieſe Aufgabe iſt im Geſetzentwurf der unternommenen Entſchließung der Verwaltungsräte in den Strombauverträgen zugewieſen. Ihre Löſung kann mit Ausſicht auf Erſolg erſt kurze manchen Richtungen noch ändern kann. den, weil in der erſten Zeit die maßgebende Inſtanz ſich nach Bahnen in der aſiatiſchen Türkei und Perſien ſtattgefunden wenn dem ſo ſei, ob erſtens die Regierung über die l ſtrecke von Aſchaffenburg bis zur Mündung ein Verkehr von rund erwarten. Im ganzen Rheinverband be⸗ Zifferte ſich der Verkehr im Jahre 1910 auf 8,177 Milliarden tkm Im Jahre 1920 wird vorausſichtlich ein Verkehr von 17 Millſar. ſtützung des Bundes der Landwirte. abgaben auch bei den Freunden der Schiffahrtsabgaben Anla geben wird. Der Abſatz lautet: „Das Riſiko, einen Teil der Aufwendungen für Ausb. und Unterhaltung der natürlichen Waſſerſtraßen nicht au Befahrungsausgaben decken zu können, ſondern andere Mitte beiſteuern zu müſſen, lauten die bundesſtaatlichen Beſtimmun der Regierungen nach wie vor in derſelben Weiſe wie ſie es bisher für den Fall der Kanaliſation und des Kanalbaues n Art. 54 ſchon lauten müſſen und gelautet haben“ Zur Tarifgeſtaltung heißt es in der Denchſchrift u. Ueber die Höhe der Tarifſätze, nach welchen die Befahrungsab⸗ gaben auf dem Rhein, der Weſer und der Elbe ſpäter erhoben werden ſollen und über die Verteilung der Koſten in den zu bil⸗ denden Tarifklaſſen können gegenwärtig verbindliche Erklärungen oder Zuſagen ſchon deshalb nicht gegeben werden, weil die fü die Tarifgeſtaltung auf den Waſſerſtrecken maßgebenden wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſe, insbeſondere auch die Eiſenbahntari i vor tatſächlicher Erhebung der Abgaben ſich noch weſentl dern können. Es erſcheint deshalb zweckmäßig, die Tarifſtellun der ſpäteren Entſcheidung des unternommenen Zweckverbande zu überlaſſen. In dem Stadium der Vorbehandlung ü Geſetzentwurf ſind nur über die Klaſſifizierung einiger wichti Güter, Abſtufung der Einheitsſätze nach Stromabſchnitt, Eind ſtändniſſe unter den beteiligten Regierungen erzielt worden. Ueber die Rückwirkung des geſetzgeberiſchen Vorgehens auf den drei Strömen auf die Verhältniſſe anderer Waſſerſtraßen wird in der Denkſchrift unter anderem geſagt: Die Einführung der Schiffahrtsabgaben auf den Rhein, der Weſer und der Elbt würde auf die Verhältniſſe derjenigen deutſchen Ströme, welche ausſchließlich einem Bundesſtagt gehören, keine Rückwirkun haben. Nach Anſicht des Entwurfes foll hinſichtlich dieſer Ströme die Autonomie der Bundesſtaaten nicht eingeſchränkt werden. Die auf die S ünde, wo bereits Abgaben erhoben t die Denkſchrift Auskunft über die Stellung der den Stromperbeſſerungen. Wir heben hier nur ſätzlichen Gegner der Schiffahrtsabgaben hervor, z hören die Handelskammern und Kaufmannſchaften, berger, Danziger, Graudenzer, Thorner, Poſener, Stettiner, Dresdener, Leipziger, Mühlhauſener, Greize Arnſtädter, Chemnitzer, Plauener, Brandenburger, Ma Darmſtädter, Frankfurter, Mainzer, Binger, Düſſeldor 81 wigshafener und Mannheimer mit anderen 8 badiſchen Hand kammern. Ueber die Wirkung der Stromverbeſſerungen Schiffahrtsgewerbe und Verkehr ſagt die Denkſchrift, daß e tig ſei, daß die Fahrwaſſer⸗Verbeſſerungen eine weſentliche Ei wirkung auf die Frachten haben würden und zwax nach Richtung. Die Frachten werden billiger werden un geringeren Schwankungen unterworfen ſein, ſie werden gleichmäßige Feſtigkeit erhalten. Dieſe Anſicht wird des n in der Denkſchrift begründet und zum Schluß dieſer Ausführ geſagt: Die Verminderung der Frachtſchwankungen bede die Schiffahrttreibenden ſowohl als auch für die tereſſenten die ſachlich wünſchenswerteſte Abſchwächt berechenbaren, weil von den Witterungsverhältniſſen ſpekulativen Faktors. Zum Schluß gibt dann die Denkſchri eine Erklärung über die Abweichung der erforderlich Sun gegenüber der Denkſchrift vom Jahre 1909. Die jetz Ko miſſion vorgelegte Denkſchrift ſagt? Die in dieſer De den Ausbau der Ströme erforderlichen Summen ſind Weſer und Elbe, weſentlich höher als ſie die Denkſchrift November 1909 nannte. Das beruht einerſeits auf dem 1 daß heute ein weſentlich beſſerer Ueberblick über di Koſtenaufwandes möglich iſt, andererſeits aber auf den erm ten Verkehrszielen und den Beſtrebungen und Aufgaben de kunft. Die Denkſchrift verbreitet ſich dann über die Entw der Einnahmen von bereits abgabepflichtigen Waſſerſtraßen gibt dann zum Schluß eine Ueberſicht für 1909 über die Wa ſtraßen, für deren Benutzung Abgaben zur preußiſchen kaſſe erhoben werden. N Poſlitische Uebersieht. „ Mannheim, 8. Februar 19 Reinliche Scheidun! Eine Darmſtädter Korreſpondenz der„Köln. 3 beſchäftigt ſich in längeren Ausführungen mit der Lage de nationalliberalen Partei in Heſſe Schluß beſpricht ſie die Verhältniſſe in der Wormſer fordert ſehr energiſch eine Klärung: Ein beſonderes Kapitel bildet Worms⸗Heppenheim⸗W Hier wird man das erbauliche Schauſpiel erleben, daß de nationalliberalen Fraktion ausgetretene Mandatsinhaber, Freiherr zu Herrnsheim von den örtlichen. Parteiverein ſchließlich des jungliberalen Vereins als„nationalliberal didat auf den Schild erhoben wird, natürlich mit eifrige So erklärt e die bündleriſche Verſammlung, in der Herr D ied ſprach, von national⸗liberaler Wormſer Seite beſchickt und einen ſo harmoniſchen Verlauf nahm. Herr Dr. von offizieller Seite der Nationalliberale⸗ Dann folgt ſolgender in der Denkſchrift jeht gedruckter Abſatz, der wohl zu den ſchwerſten Bedenken gegen die Schiffahrts⸗ 1 von dem Parteivorſitzenden, 2. Sekle. Generaf⸗Anzeiger.(Mittagblatt) Mannheim, 8. Februar. guter Freund behandelt, als ſei nie zwichen dieſem Dr. Hahn und der Partei etwas vorgefallen. Hat doch Herr Trumpler als erſter Diskuſſionsredner dem Bundesdirektor Anerkennung für ſeinen Vortrag gezollt, obwohl dieſer nichts anderes als eine waſchechte Bündlerrede— nur den Umſtänden angemeſſen auf einen etwas mildern, väterlich ermahnenden Ton geſtimmt— hielt, in der die Ablehnung der Erbſchaftsſteuer in bekannter Weiſe verteidigt, den Nationalliberalen ob ihres Verhaltens Vorwürfe gemacht und die Empörung des Bundes der Landwirte ausgeſprochen wurde, daß man drei der beſten Männer(Heiyl, Oriola, Lehmann) über Bord gehen ließ. Mit Recht legten die Parteivorſtände der Wahlkreiſe Offenbach⸗Dieburg und Mainz⸗Oppenheim gegen dieſes, der gan⸗ zen politiſchen Lage aufs äußerſte widerſprechende Verhalten ent⸗ ſchieden Verwahrung ein. Mit dieſen Befehdungen unter den na⸗ tionalliberalen Gruppen Heſſens, die unter Führung der Wormſer Deitung ein perſönliches, gehäſſiges Gepräge bekommen haben— ommt die nationalliberale Partei in eine ſchwierige Lage. Es handelt ſich um die ſehr ernſte Frage, ob die nationalliberale Ge⸗ ſamtpartei es ſerner dulden kann, daß unter der Führung des Frhrn. v. Heyl, der dabei unentwegt von Herrn Dr. Becker aus Sprendlingen und der erſt vor wenigen Tagen von der Parteilei⸗ tung wiederum abgeſchüttelten Süddeutſchen Nationalliberalen Korreſpondenz unterſtützt wird, eine Politik getrieben wird, die der offiziellen nationalliberalen Politik ſchnurſtracks zuwiderläuft. Nicht um die Frage, ob der Kurs der Partei etwas mehr rechts oder mehr links gehen ſoll, handelt es ſich, darüber kann man ſich unter Parteifreunden verſtändigen, ſondern vielmehr darum, ob die Partei in einem Bundesſtaat das willenloſe Anhängſel des Bundes der Landwirte wird oder nicht. Zu welcher Abhängigkeit und Behandlung ſo treue Gefolgſchaft gegenüber dem Bund führt, das hat die Nationalliberale Partei in mehr als einer Provinz erfahren müſſen, in Heſſen wird's nicht anders werden, und ſchon jetzt weigert ſich der Bund z. B. in einem Wahlkreis, einen mit Rückſicht auf ihn aus ſeinem Kreis entnommenen nationalliberalen Reichstagskandidaten zu unterſtützen. So drängt denn die heſſiſche Politik nnaufhaltſam zu einer Klärung noch vor den Wahlen. Die letzte Landesausſchußſitzung, wo Frhr. v. Heyl nach dem Ein⸗ geſtändnis ſeines Blattes, der Wormſer Zeitung, die Führung batte, hat den Riß nur verkleiſtert, er iſt inzwiſchen ſchärfer denn je aufgebrochen. Nur das Bekenntnis zu einer klaren, ſelbſtän⸗ digen Politik, die ſich auf die in Kaſſel vorgezeichneten politiſchen Grundlinien befinnt, kann eine innere Geſundung herbeiführen. Dasſelbe Thema wird in der Frankfurter„Main⸗ brücke“ abgehandelt. Sie ſchildert zunächſt ähnlich wie die „Köln. Ztg.“ die politiſchen Verhältniſſe in Heſſen und kommt damn zu folgender Forderung: Soweit ſind nun die Dinge gediehen. Sie heiſchen unerbittlich kraſche Klärung, im Intereſſe der heſſiſchen Parteiverhältniſſe, aber auch im Intereſſe der Geſamtpartei. Beſſer wäre es freilich ge⸗ weſen, man hätte bereits im vorigen Jahre den Schritt vollends ausgeführt, den man zu tun ſich anſchickte und der jetzt getan wer⸗ den muß: reinliche Scheidung. Die Nationalliberale Partei ſoll ſich nicht auf Gedeih und Verderb verbrüdern mit der Fortſchritts⸗ partei[das berlangt auch kein Menſch in der Partei, auch kein heſſiſcher Jungliberaler, und wenn es dutzendfach von der Wormſer cke ſo hingeſtellt wird), ſie ſoll und darf aber auch nie und nimmer willenloſes Anhängſel des Bundes werden. Und das würde ehlbar, wenn Worms ſeine Politik weitertreibt unter der ſadreſſe: Nationalliberale Partei! Selbftändige und ſelbſt⸗ ewußte nationalliberale Politik, das iſt die Forderung des Tages für Heſſen. Wenn wir uns recht entſinnen, hat auch der„Hannov. Courier“ ſchon vor einigen Tagen die gleiche Jorderung nach einer Klärung des Verhältniſſes zwiſchen der nattonal⸗ liberalen Partei und der Wormſer Ecke erhoben. Die auswürtige Politik und die Bndget⸗ kommiſſian. * Nachden in der Budgetkommiſſion bei der Beratung des Militäretats der Wunſch ausgeſprochen worden war, den Reichskanzler über die auswärtige Lage zu hören, hat er den Staatsſekretär v. Kiderlen⸗Wächter Anit der Abgabe von Er⸗ klärungen beauftragt. Warum dieſer Modus gewählt wurde, wird in einem Berliner Telegramm der„Köln. Ztg.“ folgendermaßen auseinandergeſetzt: Dieſe wurden geſtern ab⸗ gegeben und gingen kurz dahin, daß ſich ſeit der letzten Rede, worin der Reichskanzler die auswärtige Politik im Reichstage behandelte nichts geändert habe. In Grundſatz der Abgabe perſönlicher Erklärungen in der Kom⸗ ſſton durch den Kanzler nichts im Wege geſtanden haben. Auch Fürſt Bismarck und Fürſt Bülow ſind je ein⸗ mal in der Budgetkonnmiſſion erſchienen bei Veranlaſſungen, bei denen ſie ſelbſt ihre Anweſenheit für nützlich hielten. Bei dem jetzt vorliegenden Falle ſcheint es, daß ein perſön⸗ liches Eingreifen des Kanzlers nicht nur nicht mitzlich, ſondern eher nachteilig gewirkt haben könnte. Wenn Herr v. Bethmann⸗Hollweg jetzt unmittelbar nach den Reden der Miniſter Pichon und Asquith, nachdem er ſchon einmal kurz vorher zur auswärtigen Politik geſprochen hatte, das Wort ergriffen hätte, ſo würde das an manchen Stellen vielleicht den Eindruck gemacht haben, als ob man ſich in Berlin in einer gewiſſen Nervoſität befinde. aufgeregten Leute in England und Frankreich würden wahr⸗ ſcheinlich in dieſem Sinne geſchloſſen und behauptet haben, daß man in Deutſchland Beſorgniſſe vor einer Neugruppierung europäiſcher Mächte in ſo hohem Grade hege, daß der Reichs⸗ kanzler ſelbſt in einer auf militäriſche Dinge bezüglichen Frage in Abweichung von ſonſtiger Gewohnheit vor der Budget⸗ kommiſſion erſchienen ſei. Dieſen Eindruck hervorzurufen, lag um ſo weniger Anlaß vor, als man in Berlin die Lage ebenſo ruhig auffaßt, wie das Herr v. Aehren⸗ thal in der öſterreichiſchen Delegation getan hat. —8 Die ie Badiſche Politik. 2 Aus der Partei. Karlsruhe, 8. Jan. Die Anzahl der von der nationalliberalen Partei Badens in der vergangenen Woche abgehaltenen Verſammlungen iſt wieder ſo groß, daß es un⸗ möglich iſt, über jede einzeln zu berichten. Nach den beim Generalſekretariat eingelaufenen Mitteilungen fanden ins⸗ geſamt 24 Verſammlungen ſtatt, und zwar in folgenden Gemeinden: Pfullendorf, Bietingen, Randegg, Welſchingen, Mühlhauſen, Waldshut, Tiengen, Säckingen, Haſel, Mlllheim, Kollnau, Appenweier(Vertrauensmänner⸗ Verſammlung des 7. Reichstagswahlkreiſes), Karlsruhe, Teutſchneureuth, Schwetzingen, Mannheim,(Generalverſamm⸗ lungen des Nationalliberalen und Jungliberalen Vereins), Ladenbung, Lützelſachſen, Heddesheim, Nußloch, Heidelberg (Vertrauensmänner⸗Verſammlung des 12. Reichstagswahl⸗ Freiſes), Mosbach, Berwangen. Es ſprachen in den Ver⸗ ſemmlungen u. a. die Abgeordneten Beck, Weißhaupt⸗Meß⸗ kirch, Schmid⸗Singen, Göhring, Sänger, Neck, König, Müller ſowie Oberdomäneninſpektor Odenwald⸗Konſtanz, Finanz⸗ aſſiſtent Huber⸗Waldshut, Dr. Braxmeier⸗Freiburg, Rechts⸗ anwalt Frey, Rechtsanwalt Thorbecke, Stadtrat Kölſch⸗Karls⸗ ruhe, Direktor Müller⸗Mannheim, Dr. Hack⸗Leimen, Kammer⸗ ſtenograph Frey⸗Karlsruhe, Profeſſor Quenzer⸗Heidelberg, Dr. Rombach⸗Offenburg. Zum Offeuburger Blockabkommen. ſchreibt auch die„Breisgauer Zeitung“, die bisher der Auf⸗ ſtellung eines volksparteilichen Blockkandidaten für den 5. Reichstagenvahlkreis Freiburg widerſprochen und einen Tauſch befürwortet hatte, jetzt zuſtimmend: Es wird nun Aufgabe der beiderſeitigen Parkei⸗ leitungen ſein, darauf hinzuwirken, daß das Blockabkom⸗ men in jedem einzelnen Wahlkreiſe ſeinem Geiſt gemäß gewiſſenhaft erfüllt werde. Wie die Dinge heute liegen, ſteht ganz unzweifelhaft feſt, daß ſowohl in Donaueſchingen Verſtimmungen gegen eine nationalliberale Kandidatur, wie in Freiburg ſolche gegen eine demokratiſche zu beſeitigen ſind. Dies kann am beſten geſchehen in gemeinſamer Wahlarbeit, die ſich einzig und allein leiten läßt von den großen Geſichtspunkten der diesjährigen Reichstagswahl⸗ kampagne. Wir alle haben ein lebhaftes Intereſſe daran, die Stroßkraft der liberalen Parteien zu ſtärken und den gemeinſamen Gegner nach Möglichkeit zu ſchwächen. Des⸗ halb ſtellen auch wir uns freiwillig in die Reihen der Kämpfer für Freiheit und Fortſchritt, nicht allein, weil man uns zu einem guten Wahlkampf braucht, ſondern weil dies unſerer ganzen bisherigen politiſchen Haltung entſpricht. Unſere Warnung war ein ehrliches und wohlgemeintes Wort in dem Streit der letzten Tage— möge uns der Aus⸗ gang der Wahl ins Unrecht ſetzen. Ordentliche Mitgliederverſammlung des nationalliberalen Vereins. Aufmarſch der liberalen Parteien zu den Reichstagswahlen. * Mannheim, 8. Febr. Man hätte erwarten dürfen, daß das Thema des geſtrigen Abends und auch der Redner, der es behandelte, unter den Tauſenden nationalliberaler Wähler in Mannheim ein etwas regeres Intereſſe gefunden hätten als es leider der Fall war. Wenn wir die Verſammlung als einen allererſten Auftakt zu den Reichstagswahlen werten dürfen, ſo war ſie herzlich ſchlecht beſucht. Und wir wollen, da in dieſem Jahre nicht alltägliche Dinge auf dem Programm der politiſchen Parteien ſtehen, doch auch hier sans geéne eine Katz' eine Katz nennen und, ohne Frage im Sinne der eifrigen und arbeitſamen Partei⸗ freunde, dieſe Bekundung von Lauheit und Gleichgültigkeit, dieſe Schläfrigkeit im Beginn einer großen politiſchen Aktion, die im Namen des Vater⸗ landes und des Liberalismus ſchon von allem Anfang an und nicht erſt gegen den Schluß, die energiſchſte Anſpannung Der aller nur irgendwie verfügbaren Kräfte erfordert, ſchnn nicht mehr als nur bedauerlich, ſondern als tief be⸗ ſchämend bezeichnen. Mögen die, die es angeht, es ſich für das kommende Jahr merken— und es ſind leider deren jetzt noch ſehr viele, aber hoffentlich werden es bald ſehr wenige nur noch ſein, die ſich ſchämen müſſen. In dieſem Zu⸗ ſammenhange begrüßen wir es auch, daß Herr Rechtsanwalt König von der Leber weg und ſehr freimütig jenen Partei⸗ freunden ins Gewiſſen redete, die redneriſche Gewandheit und politiſche Bildung beſitzen, auch über die nötige freie Zeit verfügen und doch geruhſam zu Hauſe blieben, als die Auf⸗ forderung an ſie erging, ſich redneriſch an der Agitations⸗ arbeit im Bezirk zu beteiligen, deren Laſt heute noch auf den Schultern einiger weniger Herren ruht, die in dankens⸗ werteſter Weiſe ihre Pflicht gegen die Partei erfüllen. Wir hoffen, daß die offene Verhandlung über dieſe Fragen der Gleichgültigkeit und Trägheit, die unſere Partei ſo tief Je⸗ rühren, von deren Löſung Sieg oder Niederlage im Wahl⸗ kampf weſentlich abhängt, doch endlich einmal Remedur ſchafft. Handelt es ſich doch um einen der wundeſten Punkte unſerer Partei. Und darum iſt die Methode einer offenherzigen und freimütigen Kennzeichnung der Indolenz als eines unverantwortlichen Verhaltens durchaus zweck⸗ mäßig und ſollte angewandt werden, bis ſie fruchtet, Um ein Wort Börnes zu variieren, nicht der iſt der beſte und ge⸗ wiſſenhafteſte Freund ſeiner Partei, der alles in ihr gut und ſchön findet, ſondern der, der den Mut findet auch zu ſchelten und zu badeln, wo er offenkundige Mängel und Schäden ſieht, Ueber den Verlauf der Verſammlung berichten wir aus⸗ führlich. Bemerkenswert und erfreulich war die einmütige Zuſtimmung der Verſammlung zum liberalen Block⸗ abkommen, wichtig war die Aufforderung, die Rechts⸗ anwalt König und Stadtſchulrat Sickinger an die Parteifreunde richteten, der großen Frauenbewegung Aufanerkſamkeit und Sympathie zu widmen, und die Auf⸗ forderung der beiden Herren an die Frauen, in die natio⸗ nmalliberalen Vereine zu kommen, teilzunehmen an der politiſchen Arbeit der Männer und ſich in den Ver⸗ ſammlungen politiſches Verſtändnis und politiſche Reife zu gewinnen. Wir hoffen, daß der Ruf an unſere nationgl und freiheitlich geſinnten Frauen nicht ungehört verhallt. Herr Generalſekretär Thorbecke, dem mit Rocht uz der Verſammlung für ſeine raſtloſe und erfolgreiche organi⸗ ſatoriſche und agitatoriſche Arbeit im Dienſte der Partei ge⸗ dankt wurde, gab in großen und klaren Strichen ein Bild vom Aufmarſch der liberalen Parteien zu den Reichstagswahlen; damit ſeine Rede genau geleſen werde, wollen wir an dieſer Stelle nicht vorgreifen. Erfreulich ſchien uns, daß er peſſi⸗ miſtiſchen Betrachtungen über die Ausſichten der Liberalen eine in den tatfächlichen Verhöltniſſen viel beſſer begründebe hoffnungsfreudige und zuverſichkliche Anſicht entgegenſetzte⸗ Viel beachtet wird werden, was Thorbecke über die Lage aus⸗ führte, in der ſich die badiſche Sozialdemokratie gegenüber dem Liberalismus bei den Stichwahlen befinden werde: wenn es ihr ernſt ſei mit der Bekämpfung des ſchwarz⸗blauen Blochs, werde ſie garnicht unthin können, den Liberalen eine fre⸗⸗ willige, nicht auf Großblockabmachungen berußende Unter⸗ ſtützung zu leihen. Auf dieſe beiden Punkte möchten wir hier noch beſonders hinweiſen. FCCCCCC VVVVVVUCCCPCCCTCTCTCTCTCTCTCTPTCTCTCCTGTGTGTGTCTCTCTCTCTGTPTbTbTbTbTbTPTPTPTPTGTGTPTbTCTVTbTGTVT(TVTbTVTVTVVTVTGTGTGTbGTGG(TbTT—TTW—TWTTT———WT—TWTWWwW Feuilleton. Wiener Premieren. (Von unſerm Wiener Mitarbeiter.) Auf der Suche nach einem harmloſen Luſtſpiel hat das Burg⸗ kcheater nach Guſtav Esmanns„Vater und Sohn“ ge⸗ griffen, einem Stück, das ſchon vor Jahren unter Lautenburg am Raimundtheater geſpielt worden iſt. Die Komödie des jung ge⸗ ſtorbenen däniſchen Dichters iſt inzwiſchen aber nicht kräftiger und dramatiſcher geworden. Das ſtreng geometriſch durchgeführte Kontraſtſpiel zwiſchen der Erotik des Vaters und der des Sohnes k noch genau ſo harmlos und altmodiſch, wie die Familienſatire ud der ganze Ton. Aber die anſpruchsloſe Liebenswürdigkeit nd Grazie des Stückes iſt noch immer nicht verblaßt und durch ige Juſzenierung und eine glänzende Darſtellung„an deren ße der prächtige Hartmann ſtand, traten alle Reize der freund⸗ aufgenommenen Komödie hervor. Im übrigen ereignet ſich jetzt auf den Wiener Bühnen nicht biel Neues und Bemerkenswertes. Die meiſten haben ihren Erfolg oder was man ſo nennt und Spinnen mit ruhigem Hrigen Bedacht an zwei⸗ und dreiſtelligen Aufführungsziffern. gilt nicht nur von den Operetten, ſondern ausnahms⸗ und zeulicherweiſe auch von einem dichteriſchen Werke, nämlich von ſchönherrs„Glau be und Heimat!, das ſich im Deut⸗ chen Volkstheater zugkräftiger erweiſt, als alle franzöſiſchen en. Auch in der Neuen Wiener Bühne dominiert jetzt nach ver⸗ glückten Seitenſprüngen ins Schwankgebiet wieder die Litera⸗ ür. Hier hatte Sven Langes intereſſante Schauſpiel imſon und Delila“ einen ſchönen Erfolg. Der letzte remierenabend brachte drei Einakter, von den Gu ſtav Wieds bekannte alänzende Armenhausſtudie„Eine Abrechnung“ den ſtärkſten Erfolg hatte. Den Anfang und den Schluß des Abends bildeten zwei Einakter des berühmten Erzählers Hein⸗ rich Mann, denn der Doamatiker kam kaum zum Vorſchein. Weder in der gedehnten und gekünſtelten Brautnechtſzene„Die Unſchuldige“, in der ſich eine vom Gattenmord freigeſprochene Frau und ihr Advokat gegenüberſtehen, noch in der exzentriſchen Komödie„Variete“.— Die glänzende Regie Direktor Steinerts und eine teilweiſe außerordentliche Darſtellung machten den Abend zu einem erfolgreichen. Im Theater in der Joſefſtadt fand ebenfalls ein zum Teil literariſcher intereſſanter Einakterabend ſtatt. Am meiſten inter⸗ eſſierte das Luſtſpiel„Frauentreue“ des Wiener Autors J. v. Gans⸗Ludaſſy, ſchon durch den vorangegangenen Streit um die Priorität des Stoffes, der in der Tat eine auffallende Aehnlichkeit mit Franz Molnars hier demnächſt zur deut⸗ ſchen Uraufführung gelangenden„Gardeoffizier“ beſitzt. In beiden Stücken handelt ſichs um einen Schauſpieler, der die Treue ſeiner Frau auf die Probe ſtellt, indem er ſich ihr in einer Verkleidung nähert. Bei ganz Gans⸗Ludaſſy iſt er der berühmte Garrick, der dieſen Scherz auf den Rat ſeines nicht minder be⸗ rühmten Freundes Lichtenberg verſucht. Die kleiſe Handlung iſt geſchickt geführt und nett pointiert. Da der Einakter ſchon bor 26 Jahren eutſtanden iſt, ſo gebührt die Priorität dem öſterrei⸗ chiſchen Autor. Aber bei einem ſo hochbegabten phantaſievollen Schriftſteller wie Molnar iſt auch der leiſeſte Verdacht eines Plagiats abzuweiſen. Uebrigens ſind ſolche Zwiſte immer ziem⸗ lich überflüſſig, da ja wohl talentierten Leuten ſehr leicht etwas Aehnliches einfallen kann. Eigenartig und verblüffend wirkte das Stück eines jungen Oeſterreichers Auer⸗Waldborn„Das Zild“, ein Erlebnis in einem Vor- und Nachſpiel. Um ein Frauenbild zu gutem Preiſe zu verkaufen, erzählt ein ſchlauer Antiquitätenhändler dem Käufer die gruſelige Geſchichte des Bil⸗ des, die ſich dann ſofort vor den Augen des Zuſchauers abſpielt und zwar als Eiferſuchtsdrama in einer galiziſchen Raſiierſtube, wobei der Betrogene dem Verführer die Kehle durchſchneidet. Während er noch röchelt, verſchwindet die Szene, man befindel ſich wieder im Antiquitätenladen, wo der Käufer das Bild für teures Geld erſteht, worauf der Händler ſofort ein zweites Eremplar hinhängte. Denn weder Bild noch Geſchichte ſind echt. Dieſer gruſelige und blüffende Varistsketch verdankt ſeine ſtarke Wirkung zum Teil auch dem packenden Spiele des Herrn Jarno. Den Abend beſchloß ein geſchmackloſer, angeblich ſatiriſcher Schwank„Die ſelige Mama“ von Feydeau, indem es ſich hauptſächlich um einen Irrtum im Stockwerk und um Leibſchmer⸗ zen handelt und der auch die entſprechende Ablehnung.110 Theater, Runſt und Wifrenſchaft. Theater⸗Notiz. Zur heutigen Benefizvorſtellung= Berpflicktu der Abonnenten der Abteilung 8— iſt für Sperrſitzabonnenten die fetzte Karte im Kartenblock J giltig. Die Logenabonnenten bedürfen keiner beſonderen Eintrittskarte. Heute Mittwoch, den 8. ds. geht zum Beſten der Penſtonganſtan des Hoftheaters Julius Bittners„Der Muſikant“, der letzten Wiederholung ein ausverkauftes Haus erzielte, in Szene. Ven Beſchluß des Abends macht das Ballett„Die Puppeunfee⸗ 12 Donnerstag, 9. ds., wird nach zweijähriger Pauſe das Luſtſpiel Siebe wacht“ von Caillavet und M. Flers, die ſeitdem de toir meiſtaufgeführten Autoren Frankreichs zählen, wieder ins Reper 15 aufgenommen. In der Rolle der Jacqueline gaſtiert Eruna Grund⸗ ner vom Stadttheater in Baſel auf Engagement. die Aus dem Schatze der Liebesdichtung und ⸗Muſtk brin en nächſte Matinee(Sonntag, 12. Februar) eine Ausleſe des lius, Kompoſitionen von Schumann, Schubert, Mendelsſohn, 8 1 Pfitzner, Reger füllen den 1. Teil, ſolche von Mozart, Bee Wolf, Orlando Laſſo den dritten, der durchaus humoriſtiſch 5 55 iſt. Dazwiſchen lieſt Fer d. Gregori Liebesbriefe von Gril⸗ Brentano, Beethoven, Möricke, Lenau, Mozart, Weber un 15 7 50 parzer vor. Die Lieder werden geſungen von den Damen Klein und Tu ſchkau, den Herren Felm9, Kromer, Marz 0 Voiſin. 2* In der am Sonntag, den 12, ſiattfindenden Erſtaufführung. Eugen d Alberis Oper„Jzeyl“, bei der der Komponſt anmelen ſein wird, ſingt die Titelbartie Lilly Hafgren Ba en. Prinzen Hans Bahling, die Fürſtin Bettn Kofler, den — pbp. 59 Nr. 2 und das Quartett in Cis⸗moll op. 131. annheim, 8. Weneral⸗Lnzeiger.(Mittagblatt) 8. Sete. r den Verſammlungsbericht folgen: Herr Rechtsanwalt König eröffnete die Verſammlung und ging dann ſofort zu der Erſtattung des Jahresberichts über. Darnach ſind im vergangenen Jahre 62 Mitglieder durch Tod abgegangen. Darunter befand ſich mancher alte, verdiente Anhänger der nationalliberalen Partei. Unter dieſen befand ſich auch der Neſtor, Herr Geh. Kommerzien⸗ rat Eckhard und unſer lieber Herr Emil Mayer. Wir wollen allen ein treues Andenken bewahren. Zum Zeichen des Ein⸗ verſtändniſſes erhoben ſich die Anweſenden von ihren Sitzen. Das Vereinsleben nach, wie der Vorſitzende konſtatierte, ſeinen ge⸗ wohnten Verlauf, weshalb hierüber nichts weiteres zu bemerken iſt. Dann verwies Redner auf das Jahr 1911 mit ſeinen Reichs⸗ tags⸗ und Gemeindewahlen und führte aus: Das Jahr bringt auch unſerer Partei eine erhöhte Tätigkeit, wenn wir uns als Partei ſo betätigen wollen, wie man das mit Recht von uns erwartet. Die Gemeindewahlen vollziehen ſich nach der neuen Ge⸗ meindeordnung, welche einſchneidende Aenderungen gebracht hat, namentlich auch bezüglich des Wahlmodus. Wir werden weit⸗ gehende Aenderungen ſich vollziehen ſehen. Bezüglich der Reichs⸗ tagswahlen iſt ja die erfreuliche Tatſache zu verzeichnen, daß nach der Offenburger Tagung die Nationalliberale Partei gemeinſam mit der fortſchrittlichen Volkspartei in den Wahlkampf zieht. Ich ſpreche meine hohe Freude darüber aus, daß dies in der Natur der Dinge liegende Bündnis, außerdem aufgezwungen durch die poli⸗ tiſche Notwendigkeit, zuſtande gekommen iſt. Und ich möchte hoffen, daß dieſes Bündnis von beiden Teilen, namentlich aber don unſerer Seite nicht bloß treu gehalten, ſondern daß auch mit aller Energie gearbeitet wird, und daß da, wo ein Kandidat der fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei aufgeſtellt iſt, für dieſe Kandidaten genau ſo eingetreten wird, wie für einen Nationalliberalen. Das iſt eine politiſche Notwendigkeit. Noch einen weiteren Punkt möchte ich zur Sprache bringen, nämlich unſere Stellung zur Frauen⸗ frage. Ich glaube, heute wird die Majorität in unſerer Partei auf derjenigen Seite ſein, welche das Frauenſtimmrecht nicht will. Perſönlich gehöre ich auch zu denen und zwar aus Grün⸗ den, die gewiſſermaßen von ſelbſt gegeben ſind. Dagegen iſt es ein anderes Verhältnis wie man ſich überhaupt ſtellt zur Frauen⸗ frage. Die Frage für uns beſteht ausſchließlich und allein darin, ob wir Frauen als Mitglieder in unſere zreihen aufnehmen, ſie zulaſſen zu unſeren Verſammlungen und ob wir ihre Mitwirkung bei der politiſchen Arbeit nicht bloß geſtatten, ſondern begrüßen und ſie einladen in einer Form, daß ſie in Ehren auch erſcheinen können. Wir wollen ausſprechen daß wir die Frauen als Mit⸗ glieder in unſeren Reihen begrü ßen und daß wir ihre poli⸗ tiſche Arbeit jederzeit gerne entgegennehmen und ihnen in jeder Weiſe die Wege ebnen. Das iſt meine Auffaſſung zu dieſer Sache. Die anderen Parteien haben ſich an die Frauen gewandt und wir dürfen die Gelegenheit nicht verſäumen; unſere Partei hat nämlich ſchon manche Gelegenheit verſäumt. Es handelt ſich nicht um dos Frauenſtimmrecht Die Frauen verlangen von uns auch nicht, daß wir uns als Anhänger des Frauenſtimmrechts be⸗ kennen, ſondern ſie verlangen nur, daß wir ſie in einer freundlichen Weiſe einladen mit uns politiſch tätig zu ſein. Ein weiterer Punkt, den ich auf das allernachdrücklichſte her⸗ vorheben möchte, nicht bloß um es geſagt zu haben, ſondern, daß es von jedem Einzelnen erwogen wird iſt der, wenn wir jetzt in die politiſche Bewegung eintreten, ſo müſſen wir agitieren. Zur Agi⸗ tation braucht man Leute und Redner. Geld in zweiter Reihe. Wir müſſen unbedingt einen Stab von Herren haben, welche bereit ſind, in die Verſammlungen zu gehen. Die Anforderungen, die an die Einzelnen geſtellt werden, ſind ſonſt zu groß. Man kann den Leuten nicht zumuten, daß ſie jeden Tag hinausziehen in Ver⸗ ſammlungen. Red ner macht ſodann noch Mitteilung von der An⸗ ſtellung des Herrn Redakteurs Wittich aus Hörne als Partei⸗ ſekretär und ſchloß ſeine Ausführungen mit einem warmen Appell zu reger Mitarbeit in der Agitation. Herr Fabrikant Hermann Mayer erſtattete alsdann den Kaſſenbericht. Darnach beliefen ſich die Einnahmen auf 13 922 Mk. Nach Abzug der Ausgaben ver⸗ bleibt ein Ueberſchuß von 5416 Mk. Der Kaſſierer erſucht um freiwillige Gaben, da das laufende Jahr infolge der Reichstags⸗ und Gemeindewahlen erhöhte Anforderungen ſtelle. 8 Wahlen. Zur Wahl in den kleinen Ausſchuß wurden vorgeſchlagen und einſtimmig gewählt dei Herren: Baumüller, Chriſtian, Tünchermeiſter, 2) Dr. Blum, Friedrich, Direktor, 3) Drßs, Karl, Profeſſor, J Eckhard, Karl, Oberamtmann a.., 5) Engelhard, Emil, Fabrikant, Kommerzienrat, 6 Haußer, Karl, Handwerkskammerſekretär, 77 Hochmuth, Edmund, Ober⸗ lehrer, 8) Hoffmann, Otto, Direktor, 9J Dr. Jordan, Lud⸗ wig, Rechtsanwalt, 10) Knodel, Guſtav, Hauptlehrer, 11) Dr. VCCC Koch, Friedrich, Landtagsabgeordneter, 12) Mayer, Hermann, Fabrikant, 13) Meyer, Joſef, Hauptlehrer, 1) Müller, Ernſt, Direktor, 15) Dr. Müller, Max, Arzt, 16) Rein muth, Leopold, Reallehrer, 17) Rippert, Friedrich, Privatmann, 18) Rümmele, Leo, Hauptlehrer, 19) Dr. Sickinger, Anton, Stadtſchulrat, 20) Schmittt, Auguſt, Hofſchuhmachermeiſter, 21) Spielmeyer, Leonhard, Generaldirektor, 22) Thorbecke, Franz, Profeſſor, 23) Zapf, Auguſt, Glaſermeiſter. Hierauf ergriff der Generalſekretär der badiſchen National⸗ liberalen Partei, Herr Rechtsanwalt Thorbecke⸗Karlsruhe das Wort zu ſeinem Vortrag über den Aufmarſch des Liberalismus zu den Reichstagswahlen. Der Red⸗ ner verwies zunächſt auf die erledigten Landtagsarbeiten und führte dann aus: Mit dem, was auf dem letzten Landtag gearbeitet und geſchaffen wurde, können wir alle zufrieden ſein. Es wurde eine ganze Reihe von Arbeiten unter Dach und Fach gebracht, bei denen gerade unſere Partei nicht nur mitgearbeitet, ſondern auch im ge⸗ wiſſen Sinne die Führung hatte, die Führung bei jener politiſchen Konſtellation, die von ſeiten des Zentrums und der Konſervativen ſo etwas verſchrien zu werden pflegt als eine Verbrüderung des Liberalismus mit der Sozialdemokratie, als ob die nationalliberale Partei auf die Trennungslinie mit der Sozialdemokratie verzichtet habe und uns auf eine Stufe mit ihr hinſtellt. Ich brauche hier in dieſem Kreiſe nicht darüber zu ſprechen, wie agitatoriſch durchſichtig jene Verdrehungen von ſeiten des Zentrum und der Konſervativen ſind. Der Verſuch auf dem letzten Landtag, die Sozialdemokratie in dieſer oder jener Frage gegenüber dem Zentrum zur Mitarbeit heranzuziehen, hat erfreuliche Früchte gezeitigt. Und es hat den Anſchein, als ob die Agitation der Sozialdemokratie uns gegen⸗ über ſich etwas mehr wie früher auf den Boden der Vernunft geſtellt hat. Ich habe den Eindruck, daß die Sozialdemokratie uns gegenüber nicht ſagen kann, wir ſeien die Partei der Reaktionäre. Wenn ich nun zum Zentrum und den Konſervativen übergehe, ſo habe ich faſt den Eindruck, wie wenn dieſe Parteien glaubten, daß das alte Sprichwort:„Die Zeit heilt alle Wunden“ auch in der Politik eine gewiſſe Anwendung findet. Sie glauben, daß ihre Finanzreform langſam in Vergeſſenheit gerate. Ich habe den Ein⸗ druck, wie wenn Zentrum und Konſervative glauben, daß man all⸗ mählich den Spieß herumdrehen könnte und ſagen, daß nicht ſie die Finanzreform, ſondern vielmehr der Liberaliss⸗us ſie geſchaffen habe, weil dieſer für eine andere Finanzreform nicht zu haben war. Redner berichtet dann von einem Fall, in dem ein katholiſcher Geiſtlicher im badiſchen Oberland tatſächlich geſagt hat, der Libe⸗ ralismus ſei es gewſen, der für dieſe Reichsfinanzreform geſtimmt habe. Dieſer Pfarrer ſcheint, ſo bemerkte der Redner, zu glauben, daß unſer Volk in Baden ſo ungebildet iſt, daß es keine Zeitungen lieſt. Ich will einmal etwas tiefer gehen und betrachten, warum von jener Seite ſo große Hoffnungen auf das Heilen der Zeit gelegt werden. Zentrum und Konſervative wiſſen genau, daß es ſich bei der Reichsfinanzreform nur um einen Pyrrhusſieg handelte. Sie wiſſen ganz genan, was ſie getan haben und ſie wiſſen auch, daß ſie durch ihre Finanzreform eine große Erbitterung in das Volk hineingetragen haben. Dieſe Erbitterung kam ſchon in den einzelnen Nachwahlen zum Reichstag zum Ausdruck, wo ſich die Mehrzahl der Wähler der Sozialdemokratie gegenüber freundlich verhielt. Reichskanzler Fürſt Bülow hat die Konſervativen ver⸗ kannt und hat ihnen zuviel Idealismus gegenüber vaterländiſchen Fragen zugemutet. Die Sozigldemokratie iſt der Tertius gaudens geweſen, ſie hat Zuwachs erhalten bei den Nachwahlen der letzten )J Es iſt bei ulls in Baden von der Sammlung der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie geſprochen worden. Wir können ſagen, daß dieſer Regierungsgedanke ſchon lange wie⸗ der begraben iſt. Auch unſer badiſches Miniſterium, das ſich damals für die Sammlungsparole ſehr ſtark erwärmt hat, wie wir es wenigſtens in der Karlsruher Zeitung wahrnehmen konn⸗ ten, hat darauf verzichtet, auf die Durchführung der Samm⸗ lungsparole. Die Sammlungsparole iſt abgetan; ich brauche kein Wort mehr darüber zu verlieren und die Ereigniſſe der letzten Tage in Baden haben uns gezeigt, daß niemand mehr an die Sammlungsparole denkt. 75 Wie ſtellt ſich nun der Liberalismus zu jener neuen Bewe⸗ gung, die durch die Reichsfinanzreform in das deutſche Volk hin⸗ eingetragen wurde? Wir bedauern auf der einen Seite jene Aen⸗ derung der parteipolitiſchen Verhältniſſe, auf der anderen Seite aber ſind wir gewiſſermaßen erfreut, daß eine Aenderung einge⸗ treten iſt. Die Scheidung der Gemüter hat gerade für den Libera⸗ lismus einen ungeheuren Vorteil gebracht. Unſere Freunde, wie Heyl, Oriola, die da machten, was ſie wollten, konnten wir ab⸗ ſtoßen und ich ntöchte ſagen, daß unſere Partei durch jene ge⸗ änderte Konſtellation an innerer Feſtigkeit und innerer Stärke gewonnen hat. Mögen die konſervativen Herren ſagen, was ſie wollen. Wir haben alſo vom liberalen Standpunkt aus betrachtet und auch vom Standpunkt unſerer Partei aus eine gewiſſe Stär⸗ kung des Libderalismus unter dem Einfluß ich — rr Wilhelm Feuten, den Seindya Hans Copony. In kleineren Partien ſind die Damen Freund und Kleinert und die Herren Decker, Felmy, Marx, Nieratzky und Voiſin beſchäftigt. Dirigent iſt Felix Lederer, die Regie führt Haus Waag. Dedipus im Roſengarten. Wie wir ſchon früher mitteilten, findet die Oedipus⸗Aufführung unter Profeſſor Max Reinhardt's Lei⸗ tung am Dienstag den 21. Februar, abends im Nibelungenfaale ſſtatt, Wie wir ſchon bemerkten, iſt Maunheim die erſte ſüddeutſche Stadt, welche ſich dieſes künſtleriſchen Ereigniſſes erfreuen kaun. Weder in Karlsruhe noch in München findet die Aufführung vorher ſihtt. Die Vorſtellung erfolgt hier in der Original⸗Beſetzung und zwar creiert Direktor Ferd. Bonn den Oedipus, Frl. Roſa Berteus Bonn die Jokaſte. Der Vorverkauf beginnt nächſter Tage, jedoch werden Vormerkungen bereits jetzt ſchon bei Heckel ſo⸗ wie vom Mannheimer Verkehrsverein entgegengenommen. Konzert⸗Verein. Die dritte Kammermuſikaufführung des Frank⸗ ſurter Quarteits am Sonntag, den 12. Febr., vormittags 11 Uhr im Kaſinofaale iſt als Beethoven⸗Matinee gedacht. Zur Aufführung kommt das Quartett in D⸗dur op. 13. Nr. 3, das Quartett in E⸗moll Dtrtsgruppe Maunnheim⸗Heibelberg der geolog. Vereinigung. Frei⸗ tag, 10. Februar, Abends halb 9 Uhr, wird im Saale des Kaufmänn. Veretns, Heidelberg Ecke Haupt⸗ und Bismarckſtraße, eine Treppe, Herr Dr. Fritz Heim, der die Deutſche Südpolar⸗Expeditton unter Oberleutnant Filchner als Geologe begleitet, einen Vortrag über„Die Deutſche antarktiſche Expedition und ihre Ziele“ halten. Zur Deckung der Unkoſten wird ein Saalgeld von 20 Pfg. erhoben. Freiwillig eingezahlte größere Beträge werden mit Dank entgegengenommen und dem Expeditionsfonds über⸗ mittelt werdei. Gäſte willkommen.— Am Sonntag, den 12. Februar, vormittags, veranſtaltet die Ortsgruppe eine Beſichtigung der vom Eis transportierten großen Blöcke im Neckardiluvium der neuen Bahnhofsanlage in Heidelberg unter Führung von Herrn Oberinge⸗ nienr Tegeler. Trefſpunkt: Schalterhalle des Hauptbahnhofs um 9 uhr 55 pünktlich. Brunv Wille⸗Vortrag. In der Abteilung für Literatur und Kunſt der Heidelberger Freiſtudentenſchaft ſpricht am Sams⸗ 5 den 11. Februar, abends 8 Uhr im Muſikſaal des Neuen Kollegien⸗ ſes(Univerſität) Herr Dr. Brundo Wille⸗ Friedrichshagen über das —5„D 5 2 des Lebens unter Bezug auf die Itanidanunnx N * 8— 75 435 gang des Griechiſchen Kaiſertums war auch da Berliner Premfere. Im deutſchen Thegter in Berlin wurde geſtern, wie uns unſere Berliner Nedaktion telegraphiert,„Wieland“, ein Märchen in 4 Akten und einem Vorſpiel von Karl Vollmveller aufgeführt. Der Dichter gibt hier das erſte Aviatikerdrama, indem er Beziehungen zwiſchen dem Schmied Wieland aus der germaniſchen Sage und enen Flugſport herſtellt. Die geſtrige Erſtauf⸗ ſührung ber aber einer grauſigen Ablehnung, trotz der guten Aufführung, die das Enſemble des Deutſchen Theaters bot. Das griechiſche Feuer. Der erſte Erfinder des griechiſchen oder byzantiniſchen Kriegsfeuers war Kallinikos, ein Baumeiſter aus Hetropolis in Syrien, um 671 n. Chr. Es ſoll aus Schwefel, Steinſalz, Harz, Asphalt und gebranntem Kalk beſtanden haben und aus Druckſpritzen gegen die Feinde geſchleudert worden ſein. In welcher Weiſe die Miſchung dieſer Beſtandteile bewirkt wor⸗ den war, iſt nicht bekannt. Man kennt nur die Wirkung aus den erhaltenen Beſchreibungen. Mit der Enkzündung erfolgten Exploſionen, es entwickelten ſich Dämpfe, Rauch und Feuer. Dieſes brannte ſogar unter Waſſer ſort und ſetzte alles in Brand, zerſtörte durch die Exploſionen auch das, was nicht brennbar war. Im Jahre 678 n. Ehr. zerſtörten die Byzantiner durch dieſes Kriegs⸗ feuer bereits die Belagerungsflotte der Araber vor Kyzikos. Im Jahre 716 wurde die Hauptſtadt Byzanz(Konſtantinopel! zum erſtenmale durch griechiſches Feuer berteidigt. 100 000 Araber fanden vor den Mauern der Stadt ihren Tod und Heer und Flotte waren vernichtet. Den größten Triumph aber erlangte die Erfindung im Jahre 914, als Kaiſer Konſtantinos VII. mes ſeiner aus nur 15 Fahrzeugen beſtehenden Flotte durch griechiſches Feuer die aus mehr als 1000 Schiffen beſtehende Armada der Runen vor Byzanz vertrieb und größtenteils zerſtörte.— Das grjechiſche Feuer begegnet uns noch einmal während der Kreuzzüge und zuletzt bei der Belagerung Konſtantinopels durch die Türken im Jahre 1453, wo der Verſuch, die türkiſche Flotte durch das grie⸗ chiſche Feuer zu vernichten, nicht mehr gelang. Kaiſer Konſtantin XI. fiel als letzter Kaiſer von Oſtrom auf den Trümmern ſeiner Stadt. Byzanz geriet in die Hände der it dem Unter⸗ den. Das Feuer wurde früher im Landkriege angewen finanzreform, unter dem Einfluß der Scheidung der Gemüter für uns zu verzeichnen. Soweit wir bis jetzt überſehen konnten, wird ſich der Liberalismus bei den Reichstagswahlen nicht mehr gegen⸗ ſeitig bekämpfen. Jene Einigung, die wir für unſer Land zu ver⸗ zeichnen haben, ſchiebe ich zum Teil auf das Konto der politiſchen Konſtellation, wie ſie ſich unter dem Einfluß der Reichsfinanz⸗ reform herausgebildet hat. Wie ſtellt ſich nun der Mittelſtand zu dieſer Haltung der Parteien und zu der Entwicklung, wie wir ſie in den letzten Jahren in Deutſchland gehabt haben? Ich möchte zuerſt von der In du⸗ ſtrie ſprechen, weil ſie ſpeziell hier in Mannheim vielen Tauſen⸗ den von Mitbürgern die Möglichkeit der Arbeit gibt. Ich möchte bemerken, daß die Laſten der Sozialpolitik bis zu einem gewiſſ Grade ſo geſtiegen ſird, daß man unſerer Induſtrie eine Mehr⸗ belaſtung nicht mehr zumuten kann. Unſere Induſtrie iſt nicht gegen die ſozialen Laſten als ſolche, ſondern nur gegen die Art und Weiſe, wie die ſoziale Geſetzgebung bei uns in Deutſchland vielfach gemacht worden iſt. Wie mir ein Vertreter der rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Induſtrie mitteilte, ſind dieſen die freien Gewerkſchaften ent⸗ ſchieden lieber wie die ſogen. chriſtlichen Arbeiter. Es wurde mi geſagt, die Bewegung der Kleriker, die einſeitige katholiſche oder chriſtliche Organiſation ſchadet unſerer Induſtrie tauſend mal mehr, wie die Bewegung der freien Gewerkſchaften. Wenn es zum Schlagen kommt, dann verſagen die chriſtlichen Her und wir ſtehen da als die Blamierten. Bei den freien Gewerk⸗ ſchaften wiſſen wir es aber, daß wir es mit ehrlichen Leuten zu tun haben und daß ſie uns nicht verhehlen, was ſie wollen. Unſere ſchwere Induſtrie, die hier vielleicht am meiſten zu der konſe vativen Richtung hinüberneigt, hat gerade durch den Schutzzo wie wir ihn jetzt haben, gewiſſe Vorteile erreicht. Und gegen di Schutzzoll haben Konſervative und der Bund der Landwirte ge⸗ ſtimmt. Ich vermiſſe faſt überall die Mitarbeit der Induſtriell im öffentlichen Leben. VVV Dann kam Redner auf den Hanſabund und die Arbeiterbew gung zu ſprechen und führte aus: Ich bin kein Freund von jenen vaterländiſchen Vereinen, die ſich ja auch in Mannheim gebildet haben, denn nach den politiſchen Erfahrungen ſtehen ſie der rea tibnären Partei innerlich zu ſehr nahe. Wie ſtellt ſich nun unſere Partei gegenüber der Arbeiterſcha bei dem nächſten Wahlkampf? Ich glaube, wir ſollten mehr ve⸗ ſuchen, den Arbeitern den Zuſammenhang der Weltwirtſchaft klar zu machen. Wir ſollten etwas mehr als bisher auf die Darſtellu der wirtſchaftlichen Verhältniſſe hinweiſen, daß ihr Heil nicht b ſondern allein bei der engen ſozialdemokratiſchen Auffaſſung liegt, der rein deutſchen Auffaſſung unſerer Partei. Die Stellung des Liberalismus bei den nächſte Reichstagswahlen iſt trotz der Erbitterung über die Reich reform nicht ſo ungünſtig, wie ſie von einer Karlsr Korreſpondenz gemeldet wurde. Ich hoffe, daß wir unſer Heide berg erhalten werden, ich glaube, daß wir unſer Mülheim behal und unſer alter Reichstagsabgeordneter Herr Geh. Kommerzienrat Dr. Blankenhorn als Kandidaten wieder gewinnen. In dem Schwarzwald liegen die Verhältniſſe günſtig für unſere Partei⸗ Ich rechne beſtimmt damit, daß wir in dem zweiten Reichstags wahlkreis nicht allein in die Stichwahl kommen, ſondern daß w auch hier in der Stichwahl den Kandidaten, der bisher den Wahl⸗ kreis vertreten hat, werfen können. Im erſten Reichstagswahl kreis ſind die Ausſichten nicht ungünſtig. Das gleiche iſt auch nom dritten Wahlkreis zu ſagen. Auch in Freiburg, wo uns getroffen hat, den Kandidaten der ſortſchrittlichen Part ſtützen, iſt die Möglichkeit gegeben, hier den Sieg für un zu exringen. Auch im Kehler Wahlbezirk liegen di nicht ungünſtig. Ueber die anderen Wahlkreiſe kann noch nicht viel ſagen, weder über Karlsruhe noch Pforzh weſenden, im Wahlkampfe ihre volle Pflicht und Schuldig! tun. Wenn wir unſer Programm in volktümlicher Weiſe hi tragen in die Bevölkerung, dann müſſen wir auch bei den nä Reichstagswahlen einen Erfolg erringen. Redner gab nung Ausdruck, daß mit den nächſten Reichstagswahle ein Fortſchritt für Baden, ſondern für das ganze deutſe land erzielt werde.(Lebh. Beifall.) Der Vorſitzende dankte dem Referenten für ſeine Darlegungen und eröffnete die Debatte hierüber, an der größere Anzahl angeſehener Parteifreunde beteiligten. Es ſich namentlich um die Frauenfrage, den Hanſabund und ländiſchen Arbeitervereine. Erwähnt ſei, rungen des Herrn Rechtsanwalts König über die Frau einſtimmige Zuſtimmung der Verſammlung fanden. V treter des jungliberalen Vereins wurde auf den liberalen! abend hingewieſen und zu deſſen Beſuch eingeladen. einem Schlußwort des Referenten ſchloß der Vorſttzende ku⸗ 5411 Uhr die hochintereſſant verlaufene Verſammlung in Fülle neuer Anregungen und Gedanken für den kommend tagswahlkampf gegeben wurden. i 65 ch der d nger berloren gegangen. Fiedler mit einer Erfindung auf und ſetzt damit regung. Er gießt, wie die Münchener Zeitſchrift„Natur Kultur“ berichtet, eine Flüſſigkeit aus einer Flaſche in eine We ſchüttet eine Gießkanne voll Waſſer darüber— u in Qualm und Flammen. Der deutſche Kaiſer ließ der im Schloßgarten bon Sansſouci vorführen. Die welche es in den dortigen Seen erzeugte, übertraf alle Erk tungen. Aus einer unter der Waſſerfläche inſtallierten Röh anlage wurde die geheimnisvolle Flüſſigkeit mittels e pumpe in langen Strahlen in die Höhe getrieben. Strahlen mit dem Waſſer in Berührung kamen, entzün ſich zu brennenden Feuergarben und auf der Oberfläche Waſſers entſtand weithin hellodernder Brand. Die H ſt ſo groß, daß zum Beiſpiel Drahthinderniſſe in dem Feuer zerſchme zen. Das Aufſehen, welches das neuentdeckte griechiſche Feuer den militäriſchen und techniſchen Kreiſen des In. und Ausla; macht, iſt begreiflich. Denn in der Tat kann dieſes N eine furchtbare Waffe im Kriege zu Waſſer und zu L namentlich für Hafen⸗ und Küſtenbefeſtigungen, weil ſo di näherung kleinerer Fahrzeuge unmöglich machen wird. De chiſche Feuer kann auch ein Kampfesmittel der Luftſchiffe w woöpurch dieſe eine ungeohnte Bedeutung im Kriege erlangen 0t eine Schilderung einer Belagerung Konſtantinopels erha der geſchildert wird, wie es die ſtürmenden Feinde rei niedergemäht und weit die Getöteten und Verwundete ie ber gefüllt habe. Fiedler zweifelt nicht, daß ſeine Erfindun gleiche Anwendung finden könnte. Sollte ſich dies be dann wird ſie eine ebenſo durchgreifende Aenderung i technik zu Land und zur See zur Folge haben wie des Schießpulvers im 14. Jahrhundert. Kleine Mitteilungen. Die Berliner Geheimnis des 5 5 45 Seite. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Manuheim, 8. Februar. Nus Stadt und TLand. * Mannßheim, 8. Februar 1311. Aus der Stndtratsſitzung vom 7. Februar 1911. Der Umlagefuß für das Jahr 1911 wird iie folgt feſtgeſetzt: 35 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Libgenſchaftsvermögens und des Betriebsvermögens, 16 Pfg. bon 100 M. Steuerwert des Kapfitalvermögens, 56 pCt. der fſtchatlichen Einkommenſteuerſätze. Für die am 1. Dezember 1909 im Feudenheimer Ge⸗ incerkungsteil rechts des Neckars wohnhaft geweſenen Steuer⸗ pflichtigen bleibt bezüglich ihrer auf dieſem Gemarkungsteil hefindlichen Steuerwerte und Einkommenſteuerſätze der für das Jahr 1909 in der Gemeinde Feudenheim ethobene Umlagefuß von 20 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Liegen⸗ ſchafts⸗ und Betriebsvermögens bezw. 10 Pfg. von 100 M. Steuerwert des Kapitalvexmögens und 32 FCt. der ſtaatlichen Einkommenſteuerſätze fortbeſtehen. Nach der Darſtellung der dem Umlageausſchlag zu Grunde zu legenden Steuerwerte und Einkommen⸗ ſteuerſätze der Stadt Mannheim ſür das Jahr 191ʃ1 be⸗ kragen: die Liegenſchaftsſteuerwerte 708748 700., die Steuerwerte des Betriebsvermögens 670 169 300., die Steuerwerte des Kapitalvermögens 518 083 700 M. und die Eeinkommenſteuerfätze 4524 247 M. Es haben zugenommen: die Steuerwerte des Liegenſchaftsvermögens um 25 298 900 Mark, die Steuerwerte des Betriebsvermögens um 29 054 800 Mark, die Steuerwerte des Kapitalvermögens um 17 625 000 Mark. Die Einkommenſteuerſätze ſind mit den Einkommen⸗ ſteueranſchlägen des Jahres 1910 infolge der geänderten geſetzlichen Beſtimmungen nicht vergleichbar. Für den Gemarkungsteil Feudenheim betragen: die Kegenſchaftsſteuerwerte 10 069 900., die Steuerwerte des Betriebsvermögens 793 600., die Steuerwerte des Kapital⸗ verntögens 1 640 200 M. und die Einkommenſteuerſätze 38 S68 M. Mit der Voränſchlagsberatung im Bürger⸗ Sſchuß ſoll am Monkag, 20. März 1911 begonnen verden. Grongeliſche Rirchengemeindeverſammlung Die(Eyangeliſche Kirchengemeindeverſammlung tagte geſtern abend zum erſtenmal im neuen Konfirmandenſaale der Chriſtus⸗ kirche. Einem früheren Beſchluſſe entſprechend finden die Sitz⸗ nien künftighin immer in dieſem Raume ſtatt. Die Kirchen⸗Ge⸗ meindeverſammlung hat damit ein Heim gefunden, in dem ſie ſich bohl fühlen kann. Die Akuſtik iſt vorzüglich und auch die Vertreter der Preſſe haben in unmittelbarxer Nähe des Kirchengemeinderates gute Plätze. Die Sitzung wird um.15 Uhr durch Dekan Simon fnet. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedenkt der Vorſitzende nit warmen Worten der ſeit der letzten Verſammlung ausgeſchie⸗ n Miiglieder Gräff, Eiſele, Ochsner, Häußer und Ern ſi. Kirchenälteſter Gpäff iſt aus Geſundheitsrückſichten aus dem Kirchengemeinderat zurückgetreten. Die K..M. Eiſele, Ochs⸗ ner und Häußer ſind durch Tod ausgeſchieden, Reallehrer Ernſt durch Verſetzung. Die Verſammlung ehrt die Ausgeſchiedenen durch Erheben von den Sitzen. Mit dem Wunſche, daß die Verhandlungen, in friedlichem Geiſte geführt, eine gewiſſe Weihe auf das neue Gotteshaus legen möchten, ſchließt der Vorſitzende ſeine einleiten⸗ den Ausführungen. RNeparaturarbeiten am Turm der Konkordienkirche. Da auf Antrag des.G. M. Raupp Punkt 1 der Tagesord. nung:„Die Beauſſichtigung der kirchlichen Gebäude“ nach Punkt 4 kelleinteilung von Pfarrbezirken und Errichtung neuer Vika⸗ kiate] verbandelt werden ſoll, wird ſofort in die Beratung des 2. Punktes(Reparaturarbeiten am Turm der Kvnkordienkirche) ein⸗ gelreten. Architekt Döring gibt die einleitenden Erläuterungen, e ſich mit der bereits mitgeteilten Begründung durch den Kirchen⸗ gemeinderat decken..G. M. Sator wünſcht. daß man in Zukunft ſbei allgemeinen Reviſionen etwas mehr Augenmerk auf das Neußere der Kirche richtet. Dann würden ſich auch die Koſten für derartigen Reparaturen verringern. In der darauffolgenden Abſtim⸗ mung wird der Antrag des Kirchengemeinderats, die Reparatur⸗ oſten im Betrage von 2243 M. nachträglich zu genehmigen, ein⸗ mieg angenommen. Die Orgel für die Chriſtuskirche. Stadtpfarrer Weißheimer glaubt im Sinne aller An⸗ weſenden zu ſprechen, wenn er der Freude und des Dankes über die kunſtfinnige Stiftung der Frau Geh. Kommerzienrat Lanz Ausdruck gibt, einer Stiftung, die für Mannheims Tonkunſt bon großer Bedeutung ſein wird. Das Orgelwerk iſt jetzt ſo groß, daß es im erſten Manual 19 Regiſter, im zweiten Nanual 17 Stim⸗ men und im dritten Manual, das als Solomanual gedacht iſt, 2 Regiſter enthält. Das Orgelfernwerk wird enthalten 13 Ma⸗ Mademiſche Geſellſchaft für Dramatik, Heidelberg. 18 Fank Wedekind. Rur kein Gelächter, Toren ſeid auch ihr“.— Frank Wedekind ſalte geſtern ſeinen Geſchmack zu Hauſe gelaſſen; aber viele andere Fenſchen haben ihn nicht einmal dort. Wedekind, wie er ſich in eidelberg zeigte, war ſprunghaft und buntfarbig wie ein Jongleur —————̃̃— immer ein geſchickter Schauſpieler. Er kam mit Chanſons und breitlweiſen, mit all dem„ungeſtillten und unerſättlichen mora⸗ eißhunger“, deſſen er fähig iſt und er ſprach Prologe und ie aus ſeinen Dramen, ſtürmiſch heiße und kühl reflektierende, igiſche und groteske, zyniſche und grundehrliche. Und ſo viel auf hat nicht ſo leicht jemand neben ihm. Aber, wie geſagt, er gab alles ohne den Geſchmack, von dem man behauptete, daß er oft rhanden geweſen ſei, wenn er ſonſt bunte Abende machte. Er hatte nicht immer den Kontakt, den der richtige Wedekind ſonſt wohl ein paar Worten zwiſchen ſich und ſeiner„Beſtie“ herſtellen kann. Wedekind leuchtete einmal im Anfang leiſe⸗verſtohlen und lehr zum älteren, weil Wedekind der Muſeuſtadt partout literariſch Er griff dazu Stücke aus ſeinen Weltanſchauungs⸗ dramen wie Narquis von Keith heraus, und die ſind eingeſtandener⸗ maßen nicht Wedekinds Stärke. Ganz perfönliches und echtes ſolgte ihnen nur in gemeſſenen 8 ſen, wenn der literariſchen Beſtie ihr Jutter geworden war. Zur Laute und von ſeiner Gemahlin liebeus⸗ würdig und gar nicht aufdringlich geſungen, gabs daunn parfümierte Wahrheiten und boshafte Indiskretionen. Dann merkte man, daß das titl. Publikum eigentlich dieſen Wedo⸗ kind erwartet batte und daß es nur ungeduldig wurde, wenn er literariſch anſing. Kbnig der Boßzeme Aberraſcht werden— wie er es ſich an Burch a dem gedacht— ſie enttäuſcht. Sürgercaßns, es ſich ver⸗ Zirkusdtrektor; ex war ſtellenweiſe ein wirklicher Dichter ernſte dichteriſche Seiten bet dem nualſtimmen und 3 Pedalſtimmen, darunter ein Glockenſpiel in einfacher Ausführung. Es wäre zu wünſchen, daß für das Glocken⸗ ſpiel noch eine Stiftung von 1000 M. erfolgt. Das Pedal iſt mit 16 Pedalſtimmen angenommen. Als Nebenregiſter ſind nicht weniger wie 48 Nummern vorgeſehen. Schon aus dieſen einfachen Zahlen ergibt ſich, daß das Orgelwerk zu den größten Orgelwerken Süddeutſchlands gehören wird. Der Name des Erbauers bürgt dafür, daß alles in einer großzügigen, harmoniſchen Weiſe zu einem künſtleriſchen Ganzen zuſammengefügt wird. Im dritten Manual iſt eine ganze Anzahl Stimmen hinzugekommen, um der Orgel möglichſt Glanz zu verleihen. Die Erweiterungskoſten be⸗ tragen 5025 M. Im Ganzen koſtet die Orgel 49575 M Zur Ver⸗ fügung ſtehen 46 150 M. Orgelkommiſſär Poppen⸗Heidelberg hat ſich bereit erklärt, den Fehlbetrag von 3425 M. durch Orgelkonzerte aufzubringen. Der Kirchengemeinderat hat dieſes Geſchenk dank⸗ bar angenommen und hofft, daß auch die Kirchengemeindeverſamm⸗ lung es begrüßen wird, daß auf dieſe Weiſe ein Orgelwerk ge⸗ ſchaffen wird, das in jeder Hinſicht etwas vollkommenes darſtellt, das nach dem Urteil der Sachverſtändigen keine Schönheitsfehler mehr beſitzt und in jeder Weiſe als eine Zierde und Bereicherung der Kunſt und des kirchlichen Lebens in unſerer Stadt zu be⸗ trachten iſt. KGR. Löwenhaupft möchte an den Referenten die Anfrage richten, ob es richtig ſei, daß nach dem Urteil von Sachverſtändigen das Fernwerk koloſſalen Schwankungen der Temperatur der Hirche unterliegt, ſodaß es öfters notwendig ſein werde, das Orgelfern⸗ werk mit der Orgel abzuſtimmen. Wenn das der Fall ſei, würden weſentliche Koſten durch das Fernwerk entſtehen. Es ſei deshalb zu prüfen, ob die fortdauernden Koſten mit dem Wert des Fern⸗ werks im Einklang zu bringen ſeien. Redner beſpricht weiter das Poppenſche Angebot in ablehnendem Sinne. Stadtpfarrer Wei ł2B⸗ heimer erwidert, er habe die Frage der Temperaturſchwankun⸗ gen in der Kommiſſion ſelbſt zur Diskuſſion geſtellt und folgende Löſung vorgeſchlagen: Wenn die Orgel geſchloſſen iſt und alle Re⸗ giſter abgeſtellt ſind, erfolgt eine Luftkommunikation zwiſchen Kirchenraum und Orgelfernwerk, ſodaß das Fernwerk vollſtändig teilnimmt an den Temperaturverhältniſſen der Kirche. Es iſt dadurch vollſtändig ausgeſchloſſen, daß das Orgelfernwerk unter einer beſonderen Temperatur zu leiden hätte und daß es etwa nötig wäre, bei jedem Spiel das Orgelfernwerk zu ſtimmen. Redner gibt dann die nötigen Erläuterungen zu der Poppenſchen Stiftung. Nack- kurzer Debatte wird der Antrag des Kirchen⸗ gemeinderats einſtimmig angenommen. Neueinteilung von Pfarrbezirken und Errichtung neuer Vikariate. Ueber dieſen wichtigen Punkt entſpinnt ſich eine mehr als zweiſtündige Debatte, die damit endigt, daß die Vorlage an eine gemiſchte Kommiſſion verwieſen wird. Steuerkommiſſär Widmann gibt die einleitenden Erläuterungen. Es ſei be⸗ greiflich, daß der Antrag von einzelnen Perſonen und Parteien nicht günſtig aufgenommen werde, weil er verſchiedene Hoffnungen nicht erfülle. Vom Statiſtiſchen Amt ſei inzwiſchen auch die Volks⸗ zählung des Lindenhofes eingetroffen. Von 17000 Seelen ſind 9300 evangeliſch. Redner motibiert den Beſchluß der Kommiſſion über die Neueinteilung der Pfarrbezirke. Die finanzielle Frage ſei nicht ausſchlaggebend geweſen. Sachlich ſei der Antrag des Kirchkngemeinderats am beſten begründet. Richtig ſei, daß man auf Perſonen und auf Wünſche von Parteigruppen keine Rückſicht genommen habe. Der Kirchengemeinderat habe lediglich das In⸗ tereſſe der Geſamtgemeinde zu wahren und das ſei ſeiner Meinung nach unbedingt gewahrt worden. Wenn die Vorlage einige Schön⸗ heitsfehler aufweiſe, z. B. die Vermietung des 2. Pfarrhauſes, ſo ſei das zu bedauern. Aber wenn die Vermietung ſo großen Anſtoß errege, ſo ſei es nicht notwendig, daß das Gebäude vermietet werde. Die jetzige Löſung werde nur mit Rückſicht auf die Schwierigkeit der Einteilung der Pfarrbezirke und in letzter Linie in Rückſicht auf die Finanzen vorgeſchlagen. Es ſolle ein etwas langſameres Tempo eingeſchlagen werden. Das Budget müſſe erſt etwas er⸗ ſtarken. Dann werde man an die Errichtung von weiteren Pfar⸗ reien herantreten. Die Grenze zwiſchen Chriſtuskirche und Frie⸗ denskirche ſei ſo gezogen, daß beide Pfarrbezirke ſich auswachſen können. Der Kirchengemeinderat ſei nicht geſonnen, ſeinen Antrag durchzudrücken, ſondern wolle die Angelegenheit nur möglichſt im Intereſſe der Gemeinde in Ruhe erledigen. Er halte deshalb trotz des Gegenantrages ſeinen Antrag aufrecht. K..R. Bender führt aus: Es iſt von verſchiedenen Seiten aus⸗ geſagt worden, daß man in der Frage der Chriſtuskirche nicht nach ſachlichen Geſichtspunkten entſchieden habe, ſondern nach perſönlicher Gunſt oder Mißgunſt; es wurden Namen genannt, darunter auch der meine. Soweit die angeſchuldigten Herren dem Kirchengemeinderat angehören, haben ſie bereits in der letzten Sitzung Stellung gegen dieſe Verdächtigung geuommen. Da ich aber nicht Mitglied des Kirchengemeinderats bin, bleibt mir nichts übrig, als hier in dieſer Verſammlung gegen eine ſolche niedrige Unterſtellung zu proteſtieren und ſie energiſch zurückzuweiſen. Aber auch die Eingabe an den Kirchengemeinderat enthält ein gewiſſes Mißtrauenspptum, denn der Autrag, in der Kirchengemeindeverſammlung eine neue Kommiſſion zu wählen, beſagt doch nichts anderes, als daß man mit der Art, wie die alte Kummiſſion arbeitet, nicht zufrieden geweſen iſt. Weun dies ſo gemeint ſein ſollte, würden wir es ſehr bedauern, aber wir haben dieſen Vorwurf nicht verdient. Die Kommiſſion hat nur nach ſachlichen ſammelt hatte, und der Heidelberger Spießbürger, der in vereinzelten Eremplaren darunter war, dürfen hinfort alſo ehrſam und bieder nür noch in Märchen vorkommen. Wedekind wird nichts merken müſſen für den nächſten Heidelberger Abend. Und da wir nun doch einmal bei Wedekind, dem Polemiſchen, Satiriſchen und Ironiſchen in der jungen deutſchen Dichtergenerativn und dem Dramatiker abſtrus— ſprunghafter Schlußpointen ſind, ſei auch der Bericht über ihn mit einem grotesken Seitenſprung und einer lächelnden und fachlich zum Thema wildfremden Schlußwendung geſchloſſen. Wedekind nimmt ſie mir gewiß nicht übel, und die Sache ſelbſt iſt damit am harmloſeſten aus der Welt geſchafft. Frl. Edith Günther polemiſtert gegen meine Griechenbetrachtungen von neulich mit einem Vorſchlag, der nicht neu iſt, aber dafür des Wiederholens immer wieder ſpert ſcheint: Die Ergebniſſe des grie⸗ chiſchen Sprachunterrichts ſeien durch die Lektüre deutſcher Ueber⸗ ſetzungen ganz gut zu erſetzen, weil nun doch einmal die griechiſche Kultur für die Jugendbildung nicht zu miſſen ſei. Das Griechiſche ſei dann nicht mehr nötig und könne vom Lehrprogramm verſchwinden. Die Beweisführung des Vorſchlags freilich iſt neu. Denn ſie wirft zuſammen, was ordnungsliebende Oberlehrer ſo reinlich zu ſcheiden uns gewöhnt haben: Sie verwirft das Griechiſche vom Zweckmäßig⸗ keitsſtandpunkt, aber ſie bleibt bei der Wertung der griechiſchen Kultur, wenigſtens und gnädig für die Juriſten und Philologen: Solches neunt man Kompromiß und Kompromiſſe ſchließen iſt echt weiblich, aber auch ſchwächlich. Und bei der Erziehung der„männ⸗ lichen Jugend“ iſt alles ſchwächliche vom Uebel. Frl. Edith Günther aber ſei von einem alten literariſchen Kämpen ein Rat Webekindſcher Oberſervanz gegeben in literariſchen Beeten, ſei es, daß man ſich ſelbſt in ſie ſich begibt oder in ſie hineingeſtellt wird, zu allen Zeiten vor⸗ ſichtig und bedächtig zu ſein; hinzugehen und die deutſche Ueberſetzung eines Bändchens Plato zu nehmen— ſie ſchwärmt ſa für deutſche Ueberſetzungen— und darin nachzuleſen, was der ulte Sokrates in ſeiner ſpießbürgerlich⸗derben Manier des öfteren darlege, un. den ein⸗ fachſten Handwerken rede nur mit, wer es wenigſten⸗ Jenne, über Erziehung könne es gleichwie über Literatur und Kunſt ein jeder, auch ohne das. Oder, was vielleicht noch nutzbringender wäre, einen gung kleinen Baud Wedekind, etwa die jungen Leute“ recht aufmerk⸗ dam zn leſen, Donm wirde der WedetsedAend twenbgtteng gedbſt Geſichtspunkten entſchieden und jede perſönliche Rückſichtnahm völlig ſern, und wenn ſpäter Perſonen in das Spiel ſo geſchah dies lediglich dadurch, daß in der Eingabe Namen und zugunſten einer beſtimmten Perſon Stellung genonmen unter völliger Ignorierung der Intereſſen unſerer Geſamtgen 5 Ungemein überraſcht waren wir, als am Tage vor der Komitffe ſitzung das Reſultat der neuen Volkszählung bekannt utde 18 ganze Gebiet der Oſtſtadt und Schwetzingerſtradt zuſammengenom ergab nur 18—19 000 Evangeliſche. Ohne Zweifel wäre nun 91 Seelenzahl zur Bildung von 3 Pfarreien ausreichend geweſen 15 ſtießen dabei auf verſchiedene ſchwere Bedenken und Hinde 15 Zunächſt mußten wir uns fragen, ob es wirklich notwendig 9de nur zweckmäßig ſei, in einem Gebiete, das großenteils von m01 ſituierten Leuten bewohnt iſt, ſolche verhältnismäßig kleine Pfarr 15 zn errichten, während an der Trinitatiskirche eine Pfarrei mit 99 Seelen und über dem Neckar deren zwei mit 10000 und 11 000 Seel weiterbeſtehen, in einer Gegend, die faſt nur von kleinen Leuten 10 Arbeitern bewohnt iſt, die der Seelſorge in viel höherem Maße 15 dürfen als die Oſtſtadt. Dieſe Frage wurde einſtimmig verneint w 1 wenn überhaupt eine neue Pfarret errichtet werden ſollte Kb die Neckarſtadt den erſten Anſpruch darauf hätte und nicht 2— Ofiſtadt Auf die zweite Schwierigkeit ſtießen wir bei der Einteilung ſept Nach Lage der Sache mußte der Neckar und die Auguſta⸗Anlage 95 Grenze der einen Chriſtuspfarrei bilden, ein Gebiet, das im 98 Aber nur etwas über 3000 Seelen enthielt. Auch der Verſuch, eine Querteilung vorzunehmen, führte zu dem gleichen ungünſtigen Reſul tat, da auch die II. Pfarrei der Chriſtuskirche nur ca. 5000 Seelen gebabt hätte, wobei man bis zur Traitteurſtraße alſo direkt an 10 Friedenskirche hätte greiſen müſſen. 8 5 5 Der Vorſchlag, die an den Ring ſtoßenden Quadrate der Innen⸗ ſtadt von der Konkordienkirche loszulöſen, ſte der Oſtſtadt zuzutellen und durch Teile der Trinitatispfarrei zu erſetzen, iſt völlig Uilagne bar, er würde die ganze Bezirkseinteilung, die vor 10 Jahren mit großer Mühe durchgeführt wurde, über den Haufen werfen. Außer⸗ dem wäre aber auch hierzu das Einverſtändnis der beiden Pfarrer erforderlich, die ſich gegen eine ſolche Verſtümmelung ihrer Bezirke aufs äußerſte wehren würden. Unter dieſen Umſtänden kam die Kom⸗ miſſion einſtimmig zu dem Vorſchlag, die beiden jetzt beſtehenden Pfarreien vorerſt zu belaſſen, ſie bleiben im großen und ganzen intakt; die Pfarrei J gibt lediglich die 3. Blocks unmittelbar bei der Friedens⸗ kirche an Pfarrei II ab und erhält dagegen die außerhalb des Ringes liegenden Blocks der Konkordienkirche. Die bisherige Pfarrei J er⸗ hält künftig die Chriſtuskirche als Gotteshaus und es wird ihr ein Stadtvikar zugeteilt, ſie erhält die Bezeichnung Pfarrei der Chriſtus⸗ kirche, während Pfarrei II vorerſt als einzige Pfarrei der Friedens⸗ kirche beſtehen bleibt. Wenn Sie, m.., dieſem Plane zuſtimmen ſo kommen wir über alle Schwierigkeiten glatt hinweg, es werden zwar keine ideale, aber immerhin erträgliche Zuſtände geſchaffen und in wenigen Jahren, wenn das Gebiet der Ausſtellung, Auguſta⸗Anlage Richard Wagnerſtraße uſw. ausgebaut ſein wird, läßt ſich die Errich⸗ tung einer neuen Pfarrei und definitive Einteilung der Pfarrbezirke lag ihr gezogen wurden, 5 Das anſtandslos vollziehen. Was nun die Verwendung des zweiten Pfarr⸗ hauſes angeht, ſo wollen wir doch die Entſcheidung nicht von einem ſo nebenſächlichen Umſtand abhängig machen, das Pfarrhaus wird ja in längſtens 3 Jahreu notwendig ſein, in der Zwiſchenzeit aber werden wir es vielleicht zu anderen kirchlichen Zwecken verwenden oder ſchlimmſtenfalls leerſtehen laſſen. Und nun noch die Finanzfrage. Der Geldpunkt dürfte allerdings keine Rolle ſpielen, wenn eine zwingende Notwendigkeit zur ſofortigen Errichtung einer neuen Pfarrei vorläge. Wir glauben aber Ihnen nachgewieſen zu haben, daß dies nicht der Fall iſt. Wir können mit dem jetzigen Steuerfuß bei einiger Zurückhaltung noch auf lange Zeit auskommen und ſind dabet noch in der Lage, das ſo dringend nötige Vikarſat an der Luüther⸗ kirche und nach 3 Jahren die neuen Pfarreien nacheinander zu er⸗ richten. Wollen Sie uns aber zwingen, gerade in dieſem Augenblick dieſe neue Pfarrei zu exrichten, ſo bringen Sie unſern ganzen Finanz⸗ plan ins Wanken; es iſt mit dem Mehraufwand von M. 3000 nicht ab⸗ getan, weil dann auch die Lutherkirche und andere Bezirke mit den gleichen Anſprüchen an uns herantreten und Konſequenzen entſtehen, die heute nicht abzuſehen ſind. Dieſenigen Herren, welche für die neue Pfarrei eintreten, müſſen notwendigerweiſe auch für die Er⸗ höhung der Kirchenſteuer ſtimmen und wir werden namentliche Abſt immung beautragen, damit nicht diejenigen Männer, welche bisher mit großem Geſchick und großer Treue unſere Gemeinde verwaltet haben, dafür perantwortlich gemacht werden, ſon⸗ dern diejeuigen, welche die Sachlage total verkeunen oder perfönliches oder Parteiintereſſe über das Wohl der Geſamtgemeinde ſtellen. Ich möchte dringend bitten, ſich durch dieſe Agitation und ſich durch die vielleicht in Unkenntnis der Sachlage abgegebene Unterſchrift nicht beirren zu laſſen, ſondern die Vorlage des Kirchengemeinderats anzu⸗ nehmen. K..M. Sator unterſtützt den von 87 Mitgkiedern der Kirchen gemeindeverſammlung eingereichten Antrag auf Verweiſung der Vor⸗ lage an eine gemiſchte Kommiſſion. In der Kommiſſion könne die Au⸗ gelegenheit in aller Ruhe erörtert werden..GG. M. Raupp bemerkt, mau habe nunmehr in der Oſtſtadt eine Kirche mit zwei Pfarrhäuſern und keine Gemeinde. Das werde ſo bleiben, auch wenn der Stadtteil weiter ausgebaut werde, weil nur wohlhabende Leute ſich anſiedeln, Vermieten könne man das andere Pfarrhaus nur, weun man einen chriſtlichen Mieter bekomme, der das Läuten ertragen könne und von dem man in den Mietvertrag aufnehmen könne, daß er wenigſteus am Karfreitag in die Kirche gehe.(Heiterkeit und Unruhe.) Die Begrün⸗ dung des Kirchengemeinderats ſei eine Bankerotterklärung der kirchlichen Finanzen. Sehr richtig! und Widerſpruch) Kirchen bauen köune man, aber keine Pfarrer anſtellen. Die Au⸗ ſtellung eines weiteren Pfarrers könnte ſehr wohl aus laufenden Mit⸗ teln gedeckt werden. In dieſem Jahre handle es ſich nur um die Hälfte des Gehalts(2500.). Dann glaube er auch, daß man ſich mit dem Oberkirchenrat über die Unterſtützung des Baubureaus in anderer ———— nach Maunheim herüber erzieheriſch wirken und Frl, Günther hin⸗ fort in Erzlehungsfragen der männlichen Jugend wohl vorſichtiges machen als ſie es bis jetzt iſt. Dr. E Tagesſpielplan deutſcher Theater. Donnerstag, 9. Febrnar: Berlju. Kgl. Opernhaus:„Carmen“.— Kgl. S cha uſyt n haus:„Der Kaufmannu von Venedig“. Dresden. Kgl. Opernhaus:„Der Roſenkavalier).— Sgl Schauſpielhaus:„Hamlet“. Düſſeldorf. Stadkttheater:„Don Carlos“.— Schauſpiel haus:„Glaube und Heimat“. Fraukfurt a. M. Opernhaus: haus:„Maria Stuart“. Freiburg i. Br. Stadttheater:„Im weißen Rößle. Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Wienerinnen““ Köln. Operuhaus:„Die Abreiſe“,„Der Barbier von Sevilla. Schauſpielhaus:„Die Macht der Finſternis“. 0 Leipzig. Neues Theater:„Die Komödie der Irrungen“„Der Schlachtenlenker“.— Altes Theater:„Die ſchöne Riſette“. Mainz. Stadttheater:„Die ſchöne Riſette“. Mannheim. Gr. Hoftheater:„Die Liebe wacht“. München. Kgl. Hoftheater:„Die Nabeunſteinerin“.— K Reſidenztheater:„Don Giovann“.— Theater 177 Gärtnerplatz:„Die vertauſchte Braut Schauſyie haus:„Glaube und Heimat“. 1 Straßburg i. E. Stadttheater:„Die Hochzeit des Ftgare. Stuttgarl. Kgl. Interimtheater:„Der ſchlechte Ruf⸗, Erſte Klaſſe“,„Die Medaille“. 5 Wiesbaden: Kgl. Theaterz„Hoffma „Die Walküre“.— Schauſpiel — 1 9 Mannheim, 8. Februar. 5. Seite. Beiſe einigen köune. Wenn zwei Pfarrer augeſtellt würden, könnte man auch einen Vikar ſparen. Mau ſollte erſt einmal die Volkszählung der ganzen Stadt abwarten und dann an eine gründliche Neueintei⸗ lung gehen. Eine natürliche Grenze durch Ring und Breiteſtraße gebe es eigentlich nicht.(Sehr richtig! und Widerſpruch.) Es ſeien offenbar einige Herren vorhanden, die der Meinung ſeien, daß die Volkskirch⸗ liche Vereinigung keinen Pfarrer brauche.(Unruhe.) Die Geſamt⸗ gemeinde habe ein Intereſſe daran, daß die Volkskirchliche Vereinigung einen Pfarrer bekomme. Ein beſſeres Agitationsmittel für die näch⸗ ſten Wahlen, als dieſe Vorlage, gebe es garnicht. Er könne auch nicht den Standpunkt der anderen Geiſtlichen zu dieſer Angelegenheit ver⸗ ſteheu. Eigentlich ſollte ſich jeder Geiſtliche freuen, wenn neue Pfarr⸗ ſtellen geſchaffen würden. Es müſſe doch auch den Pfarrherren lieb ſein, wenn ihnen ihr Amt möglichſt erleichert werde. Ueberm Neckar müſſe noch eine Kirche gebaut werden. Das könne aber erſt nach der Neueinteilung der Pfarrbezirke geſchehen. Ein Teil der. Neckarſtadt könnte zur neu zu ſchaffenden Chriſtuskirchenpfarrei geſchlagen wer⸗ den.(Unruhe und Heiterkeit.) Er habe geglaubt, daß die Stimmung in der Gemeinde wieder eine friedlichere werde, wenn der neue Pfarrer für die volkskirchliche Richtung komme. Er könne es nicht verſtehen, wie man die Gelegenheit vorübergehen laſſen konnte, die friedliche Stimmung in der Gemeinde wieder herzuſtellen. Die Volks⸗ kirchliche Vereinigung werde einfach ignoriert. Man hätte den ſtell⸗ vertretenden Vorſitzenden der Volkskirchlichen Vereinigung bitten müſſen, einen Herrn für die Kommiſſion zu beſtimmen. Der Redner beendet ſchließlich ſeine Ausführungen damit, daß er bittet, den Antrag des Kirchengemeinderats abzulehnen im Intereſſe des inneren Aus⸗ baus der Gemeinde und den Gegenantrag anzunehmen. Es müſſe eine neue Kommiſſion mit neuen Mitgliedern geſchaſſen werden. Wenn man die ganze Materie noch einmal genau durchberate, komme man ſchließlich doch zur Gründung einer neuen zweiten Pfarrei an der Chriſtuskirche. K..M. v. Hollander bemerkt, er werde dafür ſtimmen, daß die Angelegeuheit noch einmal an eine Kommiſſion verwieſen werde. Er werde aber damit nicht gegen den Autrag des Kirchengemeinderats ſtimmen, ſondern behalte ſich die Beſchlußfaſſung vor. Es ſei ihm nicht erſtaunlich, daß der Antrag des Kirchengemeinderats vielfach Befrem⸗ den und Enttäuſchung hervorgerufen habe. Es werde weuig Mecgtieder geben, die mit gauz reiner Freude an die ganze Angelegenheit der Erbauung der Chriſtuskirche denken. Damit werde der Kirchen⸗ gemeindeverſammlung kein Vorwurf gemacht. Man hätte ſich von der Stadt nicht die Bedingung aufoktroyieren laſſen dürfen, daß mit dem Kirchenbau im Jahre 1904 begonnen werden müſſe. Auch heute noch werde manu ſagen müſſen, daß die Chriſtuskirche zufrüh ſer⸗ baut ſei und daß noch kein Bedürfnis dafür vorliege. Aber anderer⸗ feits werde man ſagen müſſen, daß das Bedürfnis einmal eingetreten wäre. Ob bei einem ſolchen großen Bau ein paar Jahre früher an⸗ gefangen werde, als durchaus notwendig ſei, komme nicht ſehr in Frage. Er begreife den Standpunkt der Kommiſſion vollkommen und ſtehe auch auf dem Standpunkt, daß ſie kaum etwas Beſſeres vorſchlagen konute. Trotzdem ſei er der Meinung, man ſollte die Frage noch ein⸗ mal in der Kommiſſion beraten, weil er der Ueberzeugung ſei, daß mau einen ſolchen Beſchluß nicht gegen eine große Minorität durch⸗ drlicken ſollte. Eine reine Oſtſtadtgemeinde halte er mit Herru Bender für bedenklich. Eine Gemeinde, die ausſchließlich aus wohlhabenden Elementen beſtehe, ſei keine Gemeinde. Eine eigentlich evangeliſche Kirchengemeinde bedürfe unter allen Umſtändeu einer ſozialen Miſchung, die das ſtarke brüderliche Zuſammengehörigkeitsgefühl ſchaffe.(Sehr vichtig!) Auch die Sache mit dem Religionsunter⸗ richt liege nicht ſo einfſach. Man bekomme auf Oſtern ds. JIs. 700 bis 800 Mädchen in der oberſten Klaſſe der Volksſchule mehr, die nach dem früheren Schulgeſetz an Oſtern entlaſſen werden müßten. Dieſe Mädchen bleiben jetzt ein Jahr länger in der Volksſchule. Das macht 17 Klaſſen mit 34 Religionsſtunden aus, die faſt ausſchließlich von den Geiſtlichen erteilt werden müſſen. Das ſei eine beträchtliche Mehrbelaſtung. ..M. Muntau führt aus, die Frage, ob die Erbauung der Kirche auf dieſem Platze eine unbedingte Notwendigkeit war, müſſe man verneinen.(Große Unruhe und Heiterkeit.) Von einer haushälteriſchen Verwendung der Kirchenſteuern könne in dieſem Falle nicht geſprochen werden. Die Kirche ſei wohl eine Sehens⸗ würdigkeit, werde aber wohl noch viele Jahre einen Hemmſchuh für die religiöſen Bedürfniſſe der Gemeinde bilden. Er wolle nicht Pehaupten, daß der Bau der Chriſtuskirche ohne jede Ueberlegung beſchloſſen worden ſei, aber eine richtige Klärung nach allen Rich⸗ tungen ſei ſz. Zt. doch wohl verabſäumt worden. Es wäre beſſer geweſen, wenn man die 1½ Millionen für die Erbauung von Kirchen im Langenröttergebiet und an der Neckarſpitze verwendet hätte. Diejenigen, die ſ. Zt. für die Errichtung einer Pfarrei in Wohlgelegen plaidiert hätten, ſeien einfach niedergeſtimmt worden. Jetzt ſei man auf Jahre hinaus garnicht in der Lage, dieſen bren⸗ nenden Fragen näher zu treten. Durch den Bau der Chriſtus⸗ kirche ſei man glücklicherweiſe ſo weit, daß man auf lange Jahre hinaus den kirchlichen Bedürfniſſen der Gemeinde nicht mehr Rech⸗ nung tragen könne. Eine Verſchiebung bei der Neueinteilung der Pfarrbezirke könne ganz gut erfolgen. Von allen Kirchen könne man Gemeindemitglieder der Chriſtuskirche zuteilen. Unruhe und Proteſtrufe.] Es wäre ein Akt der Gerechtigkeit, wenn an die Ehriſtuskirche ein älterer Pfarrer komme, ein Mann, der ſich mit dem ganzen evangeliſchen Leben bekannt gemacht habe. Dieſe bren⸗ nende Frage werde auch gelöſt werden können, wenn unparteiiſch vorgegangen werde.(Sehr richtig.) Die Frage der Erbauung einer Kirche in der Neckarſtadt und die Errichtung einer Pfarrſtelle an der Lutherkirche müſſe im Auge behalten werden. K. G. R. Wengler erklärt zur Geſchäftsordnung, daß die Kommiſſion mit raſtloſem Eifer alles getan habe, um zu einer gedeihlichen Löſung zu kommen. Die Sache ſei keine Lebensfrage. Es hondle ſich um einen vorläufigen Zuſtando, der durch die Macht der Tatſachen geſchaffen ſei. Der Kirchengemeinderat habe die Kirche gebaut als ein Denkmal für alle Zeiten, um zu beweiſen, daß auch in unſerem Jahrhundert die Evangeliſchen etwas auf ihr Bekenntnis hielten. Dieſer Geſichtspunkt müſſe feſtgehalten werden. Man werde mit Freuden daran arbeiten, daß in Frieden und Ruhe das erzielt werde, was erzielt werden könne.(Leb⸗ hafter Beifall.) Nach weiteren kurzen Bemerkungen der K. R. M. Bender und v. Hollander erklärt Stadtpfarrer von Schoepffer, er lege perſönlich ganz beſonderes Gewicht dar⸗ auf, ſeinen Standpunkt vor der offiziellen Vertretung der evan⸗ geliſchen Gemeinde kundzugeben, ehe die Kommiſſion in die Arbeit eintritt. Redner beſpricht die Entwicklung der Angele⸗ genheit. Selbſt wenn neben den zwei Pfarreien der Friedens⸗ kirche eine dritte geſchaffen würde, würde jede Gemeinde noch über 6000 Seelen zählen. Das ſeien nach dem bedeutendſten prakti⸗ ſchen Theologen unſerer Zeit, Pfarrer Sulze in Dresden, noch 1000 Seelen zuviel. Aber man ſtehe in Mannheim nicht unter normalen Verhältniſſen. Wenn man neue Gemeinden errichtet, dann müſſe der Grundſatz gelten:„Was dem einen recht iſt, iſt dem anderen billig!“ In der Oſtſtadt drei Gemeinden zu errichten, während man die Gemeinden überm Neckar, auf dem Lindenhof und an der Trinitatiskirche in ihrem jetzigen Zu⸗ ſtande belaſſe, ſei ausgeſchloſſen. Jede Neueinteilung fordere von den einzelnen Pfarreru große Spfer. Gern würden ſie gebracht, ſoweit ſie ſich ſachlich rechtfertigen ließen. Er als Inhaber des vierten Pfarrbezirks ſei derjenige, der die größten Opfer zu bringen habe. Er lege den größten Wert auf die Feſtſtellung, daß er jeden Verſuch, ſeine Gemeinde nuch weiter zu beſchreiden bis icber den Ning Feinaus, als einen Aft der 5 * 1 ſch v5⸗ Goueral⸗Alugsiger.(Mittagblatt.) deſten Undankbarkeit für 17iährige treue Arbeit an der evangeliſchen Gemeinde betrachten würde. Er würde auch daraus die Konſequenzen ziehen und den Rechtsſtan d⸗ punkt aufrollen. Er ſei gewählt als Pfarrer der oberen Pfarrei der Konkordienkirche. Er habe Aunſpruch auf den ihm zugewieſenen Pfarrbezirk und dieſer Bezirk könne nicht ſo verändert werden, daß alle beſſeren Teile von ihm genommen würden. Man müſſe für jeden Fall damit rechnen, daß er dieſen Rechtsſtandpunkt aufrolle und ſein Recht durch ſämtliche Inſtanzen bis zur General⸗ ſynode und zum Großherzog verfolge. Er habe das mitgeteilt, damit nicht der leiſeſte Zweifel aufkomme. Wenn eine Zerſtörung der ihm zugewieſenen Pfarrei in Ausſicht genommen werde, dann kämpfe er um ſeine Exiſtenz und Ehre. (Lebhafter Beifall.) Dekan Simon ſchließt ſich der Erklärung des Vorredners an. Er müßte ebenfalls gegen jede Verkleinerung ſeines Pfarrbezirks proteſtieren. Stadtpfarrer Dr. Hoff meint, er ſei wohl derjenige Pfarrer, um deſſen Pfarrei gewürfelt wird. Seine Gemeinde ſei eine Idealgemeinde, denn ſie habe die richtige ſoziale Miſchung. Bedauerlicherweiſe ſei in die Begründung des Gegen⸗ antrages ſein ame hineingezogen. Eine ſolche Sache ſollte nur vom ſachlichen Standpunkt aus behandelt werden.(Sehr richtig.) Ich müßte mich auf das allerentſchiedenſte dagegen verwahren, daß man mir die Hälfte meines Pfarrbezirks wegnimmt. Aus Gründen der Billigkeit, und um die anderen Kollegen nicht zu überlaſten, habe ich mich bereit erklärt, ein paar Jahre die jetzige Laſt zu tragen. Es wird mir aber niemals einfallen, dauernd meine Zuſtimmung dazu geben. Verlangt die Kirchengemeindeverſammlung eine Teilung, ſo werde ich der erſte ſein, der dieſer Teilung zuſtimmt. An der weiteren Debatte beteiligen ſich KGM. Raupp, KGR. Brecht, KGR. Löwenhaupt, Dekan Simon, KGM. v. Hollander, KGM. Bender, Stadtpfarrer Dr. Hoff und KGR. Wengler. Die Kirchengemeinderäte Geh. Regierungsrat Brecht und Stadtrat Löwenhaupft ſprechen ſich mit beſonderer Schärfe gegen die vom Kirchengemeinderat vorgeſchlagene Löſung aus. DerVorſitzende verlieſt ſchließlich den von 37 Mitgliedern unterzeichneten Gegenvertrag, dem Kommiſſionsbeſchluß nicht beizuſtimmen, ſondern den Beſchluß zu faſſen, eine zweite Pfarrei an der Chriſtuskirche zu errichten und die Abgrenzung der Pfarrbezirke einer von der Kirchengemeinde⸗ berſammlung zu wählenden Kommiſſion zu überweiſen. Der Kirchengemeinderat zieht ſich zur kurzen Beratung zurück. Dekan Simon verkündet dann als Beſchluß, daß der Kirchen⸗ gemeinderat keinen Antrag zurückzieht und damit einverſtanden iſt, daß eine neue Kommiſſion ernanut wird, die ſich aus 4 Pfarrern, 4 Kirchengemeinderäten und 8 Mitgliedern der Kg. V. zuſammenſetzt. Die übrigen Punkte der Tagesord⸗ nung werden ebeufalls vertagt. In die Kommiſſon werden de⸗ legiert die liberalen Mitglieder Otto Kaufmann, Schlatter und Bender, die poſttiven Mitglieder v. Hollander und Land⸗ ſittel und drei volkskirchlichen Mitglieder Rauſch, Sator und v. Harder. Wahlen. Es werden hierauf nur noch die Erſatzwahlen und die Wahl der Almoſenpfleger vorgenommen. Zu Kirchenälteſten werden gewählt: Hauptlehrer Wilhelm Stiefel und Bücherreviſor Joh. Ziegler ſen. Damit ſchließt um 9 Uhr die Sitzung. KRarneval 1911. *„Feuerio“. Anſchließend an die geſtrige Mitteilung wird noch erwähnt, daß zu der heute Mittwoch abend im Nibelungen⸗ ſaal ſtattfindenden großen Damenfremdenſitzung(2. Mannheimer Verkehrstag) außer den bereits benannten Soliſten auch die beſtens bekannte Konzertſängerin Frau Dr. Seelig⸗ Seitner, ſowie Herr Kapellmeiſter Tauſig ihre Mitwirkung gütigſt zugeſagt haben. Der Veranſtaltung ſelbſt wird durch den freundlichſt in Ausſicht geſtellten Beſuch unſeres allverehrten Protektors, Herrn Oberbürgermeiſter Martin und Herrn Geh. Kommerzienrat Dr. Reiß nebſt Fräulein Schweſter ein beſon⸗ deres Gepräge verliehen werden. Die erſte Stuttgarter Karne⸗ pal⸗Geſellſchaft„Möbelwagen“ wird durch ihren vollſtändigen Elfer⸗Rat vertreten ſein und außerdem werden die Karlsruher und Weinhbeimer Karneval⸗Vereine zu der heutigen Sitzung De⸗ putationen entſenden. Aus all dem bisher Mitgeteilten geht ohne Zweifel hervor, daß der heutige Abend ein außerordentlich ge⸗ nußreicher 3u werden verſpricht, ſo daß ein Beſuch der Damen⸗ Fremden⸗Sitzung wiederholt wärmſtens empfohlen ſei.„Werds wies werd, Gſchent werd doch.“(Aus der Feuerio⸗Kanzlei.) »Etatmäßig angeſtellt wurde Aktnar Max Bogenſchütz beim Landgericht Waldshut. * Verein für Volksbildung. Nachdem in vier Vorträgen die Verbrecher und ihre Taten im allgemeinen, beſonders auch die Urſachen der ſtrafbaren Hanskungen eingehend geſchildert wurden, wird heute Mittwoch abend halb 9 Uhr Herr Privatdozent Dr. Homburger von der Pſychiatriſchen Klinik der Univerſität Heidelberg den Schluß machen mit einem Vortrag über„Die Stellung geiſtig abnormer Verbrecher im gegen⸗ wärtigen und zukünftigen Strafrecht.“ Gerade dieſes Kapitel iſt ja das am meiſten umſtrittene wie die Frage: 12 der Verbrecher geiſteg zurechnungsfähig oder nicht?“ Eintritt rei. * Zum Tode Wilhelm Freys. Geſtern nachmittag wurden die irdiſchen Reſte unſeres Galeriedirektors dem Feuergrabe über⸗ wieſen. Unter vielen Leidtragenden befand ſich Seine Exzel⸗ lenz Dr. v. Nicolai⸗Karlsruhe, der gleichzeitig als Vertreter des Großherzoglichen Hauſes erſchienen war. Die Familie des Verſtorbenen hatte ſchon zwei Tage vorher Beileidstelegramme vonſeiten der Großherzoglichen Herrſchaften und der Großherzogin Luiſe erhalten.— Von Karlsruher Künſtlern hatten ſich Prof. Otto Kemmer und Prof. Otto Propheter eingefunden, die dem Verſtorbenen perſönlich nahe geſtanden waren. Ferner be⸗ merkten wir von hieſigen Perſönlichkeiten den Vorſtand des Kunſt⸗ vereins Karl Eckhardt und den Direktor der Kunſthalle Dr. Ernſt Wichert, den Kunſtſchriftſteller J. A. Beringer, Prof. Max Oeſer, Prof. Dr. J. Walter und zahlreiche Andere. Unter den Kranzſpenden lag ein prachtvoller Lorbeerkranz des Großherzogs, ein ſolcher des Stadtrates und ein vom Kunſtverein geſtifteter. Dekan Simon ſprach ein paar ſchlichte gehaltvolle Worte. Dann ſenkte ſich der Sarg unter leiſer Muſik langſam in die Tiefe. *Todesfälle. Der Gründer des Lahrer cewerbe⸗ und Hand⸗ werkervereins, Apotheker Fritz Hänle ſen., iſt im Alter von 83 Jahren geſtorben. Der Entſchlafene, ein Sproß aus altem Lahrer Ge⸗ ſchlecht, leitete faſt 35 Jahre die ſeit vielen Generationen im Beſitz der Femilie befindliche Löwenapotheke.— Einer der angeſehenſten Bürger Pforzheims, Privatier Phil. Döppenſchmitt, iſt im Alter von 78½ Jahren geſtorben. AKus dem Großherzogtum. *Graben(A. Karlsruhe), 5. Febr. Vergangene Nacht brach in der Doppelſcheune des Landwirts Karl Ludwig Scholl in der Rhein⸗ ſtraße infolge Brandſtiftung Feuer aus, welchem die Scheune, ſo⸗ wie die Doppelſcheune des Schneiders und Landwirts Heinrich Heil, die aneinaudergebaut waren, zum Opfer fielen. Kaum war dieſes Feuer einigermaßen gelöſcht, da braunten auch ſchon in der Wilhelm? ſtraße die Scheunen der Landwirte A. S. Süß, Karl Werner und K Fr. Süß lichterloh. Alles in allem verbrannten vier Doppelſcheunen und drei Schuppen. Zwei der Brandſtiftung verdächtige Burſchen wurden ſofort in Haft genommen. Von CJag zu Tag. — In Lebensgefahr. Berlin, 7. Jebr.(Pr.⸗Tel.) In große Lebensgefahr gerieten geſtern nacht zahlreiche Bewohner des Hauſes Mällerſtraße 145 bei einem Brande, der unbemerkt in der Küche des Vorderhauſes ausgebrochen war. Als die Feuer⸗ wehr eintraf, waren die Treppen und mehrere Wohnungen voll⸗ ſtändig verqualmt. Ueber zwei mechaniſche Leitern wurden zwölf Perſonen gerettet und ſoſort mit Sauerſtoff behandelt, acht wurden ins Krankenhaus gebracht. Mehrere Feuerwehrmänner erhielten leichtere Brandwunden und Schnittverletzungen durch Glas⸗ ſplitter. Letzte Nachrichten und Telegramme. Orden und Richter. * Berli n, 8. Febr. Im Reichstage iſt ein Abänderungs⸗ antrag der Fortſchrittlichen Volkspartei zu dem Gerichts⸗ verfaſſungsgeſetz eingegangen, folgenden§ 8a hinter den 8 einzuſchalten: Richtern iſt die Annahme von Orden und Ehrenzeichen verboten. Das Tragen von Orden und Ehren⸗ zeichen, welche vor Eintritt in das Richteramt erworben ſind ſowie die Annahme von Orden und Ehrenzeichen für kriege⸗ riſche Verdienſte und von Rettungsmedaillen, bleiben Long dieſer Vorſchrift unberührt. Ungewöhnlicher Schneefall. * Tiflis, 7. Febr. Auf den weſtlichen Linſen der kranskaukaſiſchen Eiſenbahn iſt der Verkehr wegen ungewöhn⸗ lichen Schneefalls eingeſtellt worden. Mehrere Züge ſtecken im Schnee, welcher eine Höhe von zwei Metern erreicht. In vrſchiedenen Dörfern des Gouvernements Kutais ſind die Dächer eingeſtürzt. Da die Winterweiden vom Schnee bedeckt ſind, ſo verhungert das Vieh. Die Lage der Dorfhewohner iſt wegen der ungewöhnlichen Härte des Winters verzſveiſelk. Berliner Drahtbericht. [Bon unerem Berſiner Bureanu.) Die Südlandsreiſe des Kaiſers. Berlin, 8. Febr. Der Kaiſer wird wie in den früheren Jahren auch diesmal die Südlandsreiſe bis Venedig mit der Eiſenbahn zurücklegen und ſich von dort aus an Bord der„Hohenzollern“ nach Korfu begeben. Die Reiſes dürfte nach den bisherigen Dispoſitionen Ende Februar an, getreten werden. 15 Die Uunterſtützungen der Tabakurbeiter. Berlin, 8. Febr. An Unterſtützungen für Tabak⸗ arbeiter auf Grund des Tabakſteuergeſetzes vom 15. Juli 1909 wurden insgeſamt 6 558000 M. bezahlt, während das Tabal⸗ ſteuergeſetz nur eine Bewilligung von 4 Millionen Marb ins Auge gefaßt hatte. 4 Tondoner Drahtnachrichten. deen Saleen dedbeser Den, aen London, 8. Febr. Der Vertreter des Daiſy News in Peking kabelt ſeinem Blatt, daß die Peſt jetzt im ganzen nördlichen Teil von China die furchtbarſten Verheerungen anrichte. Man ſchätzt die Zahl der an der Krankheit Ge⸗ ſtorbenen bereits auf 7000. Die gegenwärtig in Charbin herrſchenden Zuſtände ſpotten jeder Beſchreibung. Man fan! nicht einmal die Leichen ſchnell genug aus dem Wege räun und die ruſſiſche Feuerwehr verbranute dieſelben zu vielen Hunderten auf einmal. Am Moritag ſtarben in Charbin Chineſenviertel Fudjadjan 140 Perſonen an der Seuche ur vier im Ceuropäerviertel. Die Peſt iſt nunmehr auch in de bei Tientſin zunächſt gelegenen Dörfern aufgetreten, w. bereits 11 Todesfälle zu verzeichnen ſind. Im Eingeborenen⸗ viertel von Tientfin ſtarben 23 Perſonen bisher an der Peſt. Die Regierung hat die Einſtellung des geſamten Verkehrs atz der Bahn von Peking nach Hankau angeordnet, damit die Seuche nicht weiter nach Süden verſchleppt werde. Die Peſt in China. Die Korreſpondenz des Fernen Oſtens berichtet aus Pefig vom 6. Januar: Der Prinzregent hat den Vizekönig der Ma dſchurei für die Einhaltung der Maßregeln gegen die Peſt wortlich gemacht. Der Vizekönig hat 130 000 Taels(400000 für den Kampf gegen die Peſt verlangt, die ihm bewilligt word ſind. Die chineſiſche Regierung hat der Familie des verſtorben franzöſiſchen Arztes Mesny eine Ehrengabe als Anerkennun ſeiner Aufopferung und als Zeichen ihrer Bewunderung des Mutes der Europäer angeboten. * Berlin, 7. Febr. Es ſchweben Verhandlungen darüber deutſche Sachverſtändige zur Erforſchung der Peſt an die Krankheitsherde zu ſchicken. Es dürfte ſich dabei um eine rei wiſſenſchaftliche Maßnahme handeln. Maßregeln gegen di Einſchleppung der Peſt ſind noch nicht getroffen worder doch ſind alle Vorbereitungen getroffen für den Fall, daß die Ge⸗ fahr näherrücken ſollte. 5 Peking, 7. Febr. Die Lage in dem von der Peſt ergriffenen Teil der Mandſchurei zeigt wenig Veränderung. Im ganzen ſind bis jetzt 7000 Perſonen an der Peſt geſtorben. Ins⸗ beſondere in der Chineſenſtadt Charbin wird der Mangel an Geldmitteln zur Bekämpfung der Peſt ſchwer empfunden. Unter⸗ ſtützungen von auswärts würden den Notſtand lindern. Bis jeßzt ſind 2800 Leichen verbrannt worden; weitere tauſend harren noch der Verbrennung. Es fehlt an Breunmaterial. 155 Wetterberichte. OHeidelberg, 7. Febr. 9 ÜUhr. Seit 6 Uhr ſchue es ununterbrachen leiſe bei 1 Grad Kälte. Es kommt das zugute. 155 *Ruheſtein, 7. Jebr. Witterungsberichk Schne pöbe 90 em alt, Nenſchnee 20 or, Wetter ſchön, Temperatu Grad. Skibahn ſehr gut. Rodelbahn bis Offenhöfen Oberhof i. Thür., 6. Febr. Barometerſtand Wind: nordöſtlich: Schneehöhe: ca. 60 em; Skibahn: ſehr . Bobſleighbahn: ſehr gut; die anderen Bahnen gut; Wetter e Sonnenſchein; Temperatur 4 Grad R. 6. Seite. eneral⸗Auzeiber. Mitta blatt.) Mannhetm, 8. Februar. Jolkswirtschaft. Der Waſſerſtand des Rheines iſt, wie uns aus Bingen gemeldet wird, fortgeſetzt im Rückgange begriffen. Der geſamte Schiffahrtsbetrieb läßt im weiteſten Maße zu wünſchen übrig und die Schiffahrt bewegt ſich denn auch in recht wenig lebhaften Bahnen. Leerer Schiffsraum ſteht am Ober⸗ und Mittelrhein in Menge zur Verfügung und die wenigen Ver⸗ frachtungen werden zu den niedrigen Sätzen, die in den letzten Wo⸗ chen maßgebend waren, befördert. Für Verfrachtungen von Schwergut vom Mittelrhein nach der Ruhr und den niederrheini⸗ ſchen Hafenplätzen wurden 29% Pfg. bei viertel, 3 Pfg. bei halber Löſchzeit für den Zentner bezahlt. Der Bergverkehr iſt nicht ſehr bedeutend, doch glaubt man für die nächſte Zeit einen Aufſchwung exwarten zu dürfen. Die Schleppkähne haben in der letzten Zeit gleichfalls keine weſentliche Aenderung erfahren, ſie ſtehen noch immer unter dem Normaltarif. 1**.** Konkurſe in Süddentſchland. Biſchweiler(Elſ). Ed. Völtzel, Gaſtwirt,.⸗T. 23. Febr. .⸗T. 3. März. Straßburg. Firma Beck und Hilbert, Parfümerie in Kö⸗ nigshofen..⸗T. 25. Febr..⸗T. 25. März. Stuttgart. Wilh. Graf, Kaufmann(Firma C. Häußler u. Cie.].⸗T. 3. März..⸗T. 18. März, *** Deutsche Vereinsbanh, Franſefurt a. M. In der gestern stattgehabten Plenar-Sitzung des Aufsichts- rates legte die Direktion die Bilanz pro 1910 vor, die nach den üblichen Rückstellungen und Dotierungen einen Reinge- wWinn von M. 2 663 440(i. V. M. 2 250 258) ausweist. Es wurde beschlossen, der auf den 8. März d. J. einberufenen General-Versammlung vorzuschlagen, dem behufs Bestreitung der Talons-Steuer für die Aktionäre errichteten Konto Mack 30 O0 zu überweisen und alsdann, wie seit Jahren, eine Di vi- dende von 6 Prozent auf das im Vorjahre auf M. zo Mil!. erhöhte Aktien-Kapital zur Verteilung zu bringen. Hiernach wWürden rund M. 450 000(i. V. M. 391 ooo) als Vortrag auf neue Rechnung verbleiben. Pfälziſche Ueberlandzentrale. Die von der Schuckertſchen Elektrizitäts⸗Geſellſchaft Mannheim im Herbſt 1910 begonnene Leitungsanlage Homburg⸗Bexbach iſt nunmehr beendet. Am Mon⸗ kag fand die Abnahme der Leitung zur vorläufigen Stromliefe⸗ rung von Grube Bexbach nach Homburg und ſeinen Fabriken ſtatt. Die Inbetriebſetzung verlief tadellos. Damit ſind die Hoffnungen einer Ueberlandszentrale mit dem Sitz in Homburg erfüllt und der Anfang zur Vollendung eines großzügigen Unternehmens für die ganze Pfalz gemacht. Wie man von zuverläſſiger Seite erfährt, wird der Bau der Ueberlandzentrale in Homburg im Herbſt 1912 pollendet. Staßfurter chemiſche Fabrik vorm. Vorſter u. Grüneberg .⸗G. Die Verwaltung teilt mit:„Der Gewinn des erſten Se⸗ meſters des laufenden Geſchäftsjahres ſtellt ſich günſtiger als im Vorjahr. Falls nicht unvorhergeſehene Ereigniſſe eintreten, darf auf ein beſſeres Erträgnis gerechnet werden.“ Telegraphiſche Handelsberichte. Neues dom Dividendenmarki. JBerlin, 8. Febr. Die Waggonleihanstalt.-G. in Berlin erzielte einen Reitigewinn von 932 Oo00 M.(726 374.) Sie bringt eine Dividende von 12 Prozent(wie i..) zur Ausschüttung. JBerlin, 8. Febr. Die deutsche Dampfschiffahrts-Ge- sellschaft Rosmos in Hamburg schlägt 10(3) Prozent vor. Halle a.., 8. Febr. versammlung des Kaliwerkes Krügershall beschloss mit er- heblicher Majorität, von der Gewerkschaft den Ankauf von 501 Kumten und genehmigte die Erhöhung des Aktienkapitals Auf 1 Million Mark. Berlin, 7. Febr. Der Reingewinn der Vereinigten Farbſtoff⸗ und Farbholz⸗Extrakt⸗Fabriken erzielte.! einen Rein⸗ gewinn von 404 719 Mk.(243 888 Mk.) 18 Prozent(15 Proz). Der Geſamtverluſt der Berlin⸗Rüdersdorfer Hutfabriken hat ſich von 3501 Mk. auf 471 733 Mk. erhöht bei einem Aktienkapital von 800 000 Mk.— Der Reingewinn der Vogtländiſchen Tüllfabrik beträgt 687 600 Mk.(615 300 Mk.) Wieder 15 Proz.— Holſten⸗ Bank.⸗G. in Neumünſter: 8 Proz.(7 Proz.)— Der Ueberſchuß der Portland⸗Zementfabrik Glöthe beziffert ſich auf 149 676 Mk. (277 845 Mk.) 3½ Proz.(7 Proz.) elegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) 15 Neuyork, 7. Febr. Kaffee schwächer auf entmutigende Kabelberichte aus Frankreich, Abgaben, schwächere Markt⸗ berichte aus Brasilien und auf Verkäufe seitens einiger In- tberessemten. Gegen Schluss Tendenz gebessert, da infolge Keineren Angebots einige Deckungen vorgenommen wurden. Schluss stetig. Baumwolle anfangs steigend auf ungünstige Wetter-Be- richte, bessere Kauflust der Spinnereien und Deckungen der Baissjers. Späterhin schwächer auf Schätzungen grosser Zu- kuhren für morgen, unter Baissemanipulationen, Realisierun- un, entmutigende Berichte aus Manchester und Abgaben. Gegen Schluss wieder befestigt auf Berichte über kleinere Vorräte, bessere Exportnachfrage und Deckungen der Bais- siers. Schluss stetig. Neuyork, v. Febr.(Tel.) Produktenbörse. Weizen lag bei Beginn des heutigen Marktes willig, mit Mai 56 c. niedriger, da günstige Erntenachrichten aus Frankreich und Liquidationen verstimmten. Einige Deckungen hatten dann eine kleine Besserung zur Folge, doch war dieselbe nur von kurzer Dauer, da der Market später, in Uebereinstimmung mit Chicago, wieder in flauer Haltung verkehrte. Schluss flau, Preise 96 e. niedriger. Umsatz am Terminmarkte: 900 o00 Buchels. Murx,jis eröffnete in stetiger Haltung. Im weiteren Verlaufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Schluss kaum stetig, Preise 34 c. niedriger. Verkäufe für den Export: 3z0 Bootladungen. Umsatz am Terminmarkte: 20 000 Bushels. Chicago, 7. Febr.(Tel.) Produktenbörse. Weizen eröffnete auf Berichte über bedeutende Vorräte in Europa und Die ausserordentliche General- unter dem Einflusse grosser Angebote von Russland, Argon- tinien und Australien in williger Haltung, mit Mai ½% e niedriger. Im späteren Verlaufe gaben die Preise noch weitet nach, da die Kommissionshäuser als Abgeber im Markte waren, aus Frankreich günstigere Ernteberichte einliefen, Liquida- tionen erfolgten, aus dem Südwesten Regenwetter angekündigt wurde und sich nur eine ganz geringe Nachfrage nach Mehl zeigte. Schluss flau, Preise 174—96 C. niedriger. Mais setzte auf Berichte, die besagen, dass Mexiko den Maiszoll abschaffe, in stetiger Haltung, mit Mai ½ C. höher ein. Die Aufwärtsbewegung machte dann noch weitere Fort- schritte, da die Kommissionshäuser aufkauften. Im späteren Verlaufe war aber die Preisbewegung wieder rückläufig, da die flaue Tendenz am Weizenmarkte verstimmte und Realisie- rungen vorgenommen wurden. Schluss willig, Preise ½ bis 98 C. niedriger. Produkte. New⸗Por 7. Februar Kurs vom 5. 72 Kurs vom 6. 7 Baumw.atl. Hafen 9 00 1100 Schm. Roh. u. Br.) 10 50 10 40 „ an Golfh 13 25.006 chmalz Wileoy 10 50 10.40 „ im Innern 14.) 0 10 O0% ilg prima City 74 7% „ Exp..Gr. B. 14.)00 19 000] cker Wuskov. de.99 299 „Exv. n. Kont..00 17.000] anee NioNo. 7lek. 3% 12 Baumwolle loko 1445 14 45 do. Febeuar 1055 10 27 do. Febr. 14.14 14.16] bo. Mär 10.62 10 33 do. März 14.24 14.26 do. April 10.61 10.38 do. April 14.33 14.33]J o. Ma 10.60.4 do. Mai 1443 14430 do. Junt 10.60 10.33 do. Juni 14.43 14.43 do. FJil. 1060 10.32 do Juli 14.45 14 40] o. Auauſt 10 48 10.24 do. Aubuſt 14.18 14 18 do. Sept. 10 36 10.14 do. Sept. 2——.—do. Okt. 10.36 10.05 do. De br.—.———o Novbr 10 2⁵ 9 94 Baumw. i. New⸗ oo. eab. 10 16.99 Orl oko 14/ 14.¾ bo. Jannar 10 14.90 do. ver Mäz 14 42 14.45 Weiz. ced. Wintlt. 98— 97 do. per Mai 1460 14.61 do. März—— Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Oeat 101— 100%½ 0o, ſtant white. do. J li 100— 90¼ New Pork.05.05 Mais März—— Petrol.ſtano. whtt. do. Mai 58 ¼ 57 ½ Philadelphia.05.05 MehlSp. eleare.10 4 05 Per!.⸗Erd. B lanc.43 143[Getreidefrach nach Terpen. dew⸗Hok 88— 80— Liperbool 2 2— do. Savanah. 86— 86 do. London 1 75 12% Schmalz⸗W. ſteam 10.10 10.—] do. Antwerp. 1 1 do. Rotterdam 4% 4½ Chicago, 7 Februar. Nachm. 5 Ubhr. Kurs vom 6. 55 Kurs vom 6 7. Wetzen März 92%— veinſaat Mat 265— 265— „ Mai 95 ½ 94“. Schmal; März—.——— „Jiuli 93 ½ 92½%„ Mat 980 9 67 Mais Febr. 46— 45„ Jnli 967.55 „ Mai 50— 50 ,½¼ Pork März—.——.— „ Jult 51— 51„%½„ Mai 18.27 18.05 Rogge lolo 82— 81 1765 17.40 3 at————Rippen Nai 982 967 AJuli——„ Jel.57.45 Hafer Mat 82 ½% 32 /%„ Sept..62.47 83% 32S Leimſaa oco 265— 265 10.50 10.87 Köln, 7. Februar. Rüböl in Poſten von 5000 kg 68.— Mai 61.—., 60.50 G. Liverpool, 7. Februar. Schluß.) Weizen roter Winter träge 6. 7 Differ unz r 700/ 70— FPNCCJ 6011.— Mais ruhig Bunter Amerika pe März 4˙3 ½.03 5— La Plata ver Mai 4 6% 4ʃ6 ½— Eiſen und Metalle. London, 7 Jebr Schlutz.) Kupfer, ruhig, p. Kaſſo 55.00.0 8 Won. 55 16.3, Jimn. träge ver Kaſſa 1855, 3 Mon. 185..0, Blel ſtetig, ſpaniſch 18..9 engliſch 18.9, Zint ſtetig, Gewöhnl. Marken 23.10.0, ſpezial Narke, 24.12.6. Glasgow. 7. Febr. Roheiſen, feſt, rants, per Kaſſa 48/1 ½ per MNona 49/8. Middlesborough war⸗ Amſterdam, 7. Febr. Banca⸗Ziun. Tendenz: flau, loco 110%, Auktion 1105/. News ort, 7. Febr. Heute Vor., Kur Kupfer Superior Ingois vorrätig 1190 1210012 1220 4067 41124112 4162 Roh⸗Eiſenam Northern Foundry No ap. Tonne 1475 1575475/1575 Stahl⸗Schienen Wa gon frei öſtl. Frbs. E 2 7— 3— 85 28 5 Shiffahrts⸗Aahrichten im Aaurheiner Hafenperkezt Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 6. Februar 1911. Page„Maunh. 8“ von Rotterdam, 5860 Dz. Stückg. u. Getr. Schmidt„Mannh. 65“ von Rotterdam, 11 000 Dz. Stückgut u. Getr. Weber„Fendel 52“ von Antwerpen, 12000 Dz. Stückgut u. Getr. Reibel„Harmonie“ von Rotterdam, 6620 Dz. Stückgut u. Getr. Niedecke„Fendel 20“ von St. Goar, 4500 Dz. Getreide. Eltfeld„Fendel 6“ von Rotterdam, 7780 Dz. Stückgut u. Getreide. Hövelmann„Paläſtina“ von Antwerpen, 5000 Dz. Getreide. Adam„Veldvyr“ von Amſterdam, 2780 Dz. Stückgut. Oſtertag„Fendel 7“ von Köln, 4575 Dz. Stückgut. Janſen„Egan 5“ von Antwerpen, 2600 Dz. Stückgut. Weber„FJendel 15“ von Antwerpen, 8000 Dz. Stückg. u. Getreide. Diesler„Egan 2“ von Rotterdam, 900 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 6. Februar 1911. Otto Leuthner„D. A. P. G. 5“ von Rotterdam, 12 670 Dz. Petrol. Hch. Volk„FJendel 3“ von Rotterdam, 8000 Dz. Petroleum. Gg. Hammersdorf„Fendel 4“ v. Rotterdam, 8100 Dz. Petroleum. Ant. Rolle„Vereinig. 18“ von Rotterdam, 6180 Dz. engl,. Kohlen. Joſ. Mettra„Vereinigung 43“ von Rotterdam, 12 000 Stg. u. Gtr. Dan, Augspurger„Vereinig, 57“ v. Ruhrort, 6500 Dz. Stg. u. G. Hafenbezirk Nr. 3. Angekommen am 6. Februar 1911. Rempf„Badenia 4“ von Ruhrort, 2500 Dz. Stückgut. Schot„Franziska“ von Rotterdam, 5000 Dz. Kohlen. H. Wolf„Greta“ von Rotterdam, 2000 Dz. Kohlen. L. Wolf„Ver. Reed. 5“ von Ruhrort, 9400 Dz. Kohlen. Anſtatt„Joh. Anna“ von Biebrich, 6100 Dz. Zement. Scheelen„Graf Moltke“ von Ruhrort, 8150 Dz. Kohlen. Rahm„Heilbronn“ von Ruhrort, 8100 Dz. Kohlen. Wünſchermann„Baldur“ von Ruhrort, 8200 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 7. Februar 1911. Buſch„T. Schürm. 8“ von Ruhrort, 9250 Dz. Kohlen. Böhm„Viola“ von Rotterdam, 7850 Dz. engl. Kohlen. Kurt„Ruhrtal“ von Duisburg, 9925 Dz. Koks. Maier„Raab K. 18“ von Dutsburg, 9525 Dz. Kohlen. Verbergt„Louiſa“ von Rotterdam, 2600 Dz. Getreide. Haſenbezirk 855 6. Angekommen am 6. Februar 1911. Dud. Müßig„Neckar“ von Heilbronn, 2894 Ztr. Aug. Hammersdorf„Eliſe“ von Heilbronn, 1686 Ztr. Steinſalz. Joh. Hartmann„Schürmaun 16“ von Ruhrort, 2 Ernst Kramp 2 15 ein Geschäſt eigener Art. — Manufakturwaren, Reste und 5 Gelegenheitskäufe. Planken 9277 D 3, 7 11 200 Ztr. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 6. FJebruar 1911. Ferd. Koſen„M. Stinnes 82“ von Ruhrort, 3800 Dz. Kohlen. K. Schleuß„Mannheim 10“ von Rotterdam, 8000 Dz. Getreide. JJJC ĩðùiuddbdbbbb0oo0000ͤ0 Waſſerſtandsnachrichten im Monat Februar. Pegelſtattonen Datum vom Rhein:§ͤÜ: Bemerkung ⸗n Fonſſan: Waldshut Hüningen!).,88.80 0,78.76 0,78 0,80 Abds. 6 Reht.90.89 1,89 1,86 1,86 1,860 N. 6 Uhr Sauterburg Abds. 6 Ühr Magaun„33,12 3,06 3,08 3,06 3,00.02 2 Uhr Germersheim.-P. 19 Uhr Maunheimm 2½2 2,42 2,38 2,37 2,31 2,32 Norg. 7 Uhr Ginz J0 70 0,62 0,55 0,58.49.-P. 12 Uhr Bingen 10 Uhr gaubz.„ 81 1,70 1,68.63 ,60 1,57 2 Uhr wohleng. 5 10 Uhr Ii 2 Uhr ubrort 6 Uhr vo Neckar: Manuhbeim 2,56 2,53 2,53.46 2,43 2,42 V. 7 Uhr eilbronn J0,78 0,80 0,70 0,82 0,74 0,69 V. 7 Uhr * Windſtill Bedeckt,— 1 C Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. dalum gen ee S5 32 33 En 8 7. Febr. Morg. 70767,6—.2 NNW2 7.„ uukittg.(766,5+2,0 NW2 7.„ Abds.%764,842,0 WSW4 8. Febr. Morg. 7765,8 49,4 NNW2 Höchſte Temperatur den 7 Febr..0 Tieſſte vom 7/8 Febr—0,1 Mutmaßliches Wetter am 9. und 10. Februar. Die neue Depreſſion iſt von Lappland unter gleichzeitiger Vertiefung auf 750 mm bereits bis in die Oſtſee vorgedrungen, dagegen iſt der Luftwirbel im Süden verſchwunden. Der Hochdruck im Weſten hat ſeinen Stand behauptet. Für Donnerstag und Freitag iſt daher zeitweilig trübes, mäßig kaltes und zu vereinzelten Schneefällen geneigtes Wetter zu erwarten. ——.—— Witterungs bericht Aber die Winterſtationen der Schweig übermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internattonalen öſfentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14, vom 7. Februar 7% Uhr morgens. 88 8— 8 372 Schnee⸗ 288 Stationen 33 Witterungs⸗ böhe SSJverhältniſſe 877 5 ecm 1860 Adelboden—9 wolkenlos, windſtill 40—50 1444Andermatt 19.„„über 100 1856 Aroſa—10 wolkenlos, windſtillf 60—75 991Les Avants—8 5„ 10—20 1052 Caur—8 wolkenlos, windſtill- 50—60 1561] Davos⸗Platz—„ 60—45 1019 Engelberg—14 wolkenlos, windſtillſ 50—60 1050 Grindelwald—13 5 55 60—75 1053 Gſtaad⸗Saanen—18 wolkenlos, windſtilll 20—30 1169 Kanderſte— 1190 Kloſters⸗Platz—16wolkenlos, windſtill 75—100 1477Lenzerheide—19 7„ 50—60 1450Leyſin—7[wolkenlos, windſtilll 20—30 277Lugano—3 eicht bewölkt k. Schnee 376 Montreux—3 ſwolkl.windſt k. Schneeſ 1440] Rigi⸗Kaſtbad— 11 wolkenlos, windſtillſ 60—75 1068] Ste. Ccoix⸗Les Raſſes—11 17 5 20—30 1826 St. Mortßz⸗Dorf—17 wolkenlos, windſtill 75—100 1275 Villare⸗Cheſieres—11 5 75 20—30 180%0 Weißenſtein—9[wolkenlos, windſtill 40—50 1279 engen—12 5 5 40—50 945 Zweiſimmen—16wolkenlos, windſtill, 20—30 —— Verautwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte: für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönfelberz für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Fraus Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlaa der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerel. G. m. 5. G. Direktor: Eruf Müller. EELHAHl vor Katarrh sich schützen ist wichtiger als ihn vertreiben und leichter dazu; denn es genügt bei drohender Erkältung, rauhem Hals und dergleichen ein paar der dekanaten Wybert-Tabletten zu nehmen, die dem Hals so Wohl tun, die Jer. schleimung beheben und die Stimme frei und klar machen. Die Sahschtel kostet in Apotheken und Drogerien 1 Mark. Ecg Wenn die Wirkung eines bisher benützten Mittels nachzulaazen bringt Emodella vegen seiner genau dosjerten Zusammense den gewünschten Eriolg, ohns den Darm irgondwie zu relzen. 5 deutung eines zeitweiligen Wechseis des Abführmittels wird Ikr aufkliren. Terne Frhililich in den Arethekan- MABBSAenSGA els we o totdord C reireeeren Rr 12 Man „ 8. Februar 1911 Wir i—.—.— ind unter Vorbehal* Abteilune t. N bed 9: A S Aschener Bank küufer(äufer tet: Zinsfrel jen Oh * Lede 8 9ů0 97 1 15 B bedeutet: erbi 15 Zörsen Ak incl. G. werbe un J Abenbra eser b Sinel i. Seansg.Sebene 115 ter Vorbehalt: Ver Gaebot, G preis. 5 uerei Gluss, Seeden Balen 5 D 0 Aeſe, Cüuler bedeutet: Cöthen 8 aden. 91⁷ Deutsche Fant 0% erbitte Off 4 5 Niee ee 50„ FCeltion ee Provi U 8 Be 8 2 stien 15 5 Haler 788 025 V. 8 5 r Vorbehalt: Föe Slonsfrei! 5 Nenpe 3535—— 185 5 aee 98 20. oechlin, Schmid cäufer Cäufer 5 1* en Sta*—.— 5 5 1 jalgese 25 257 5 idt& C 0%—— zZ. 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Falis nicht gu Sdrbokii ch ender s vereinbe rt, verst ehen sleh unsere Kurse zuzlglich ich 3% S tückzins 8N — FUr all e dieſeni gen Aktie n, weiche in Maunheim, den 8. Februar 1911. General⸗linzeiger. (Mittagblatt.) 7. Seite. Einladung Wahl eines Stiftungsruts der Heinrich und Henriette Zimmern⸗Stiftung. Herr Großkaufſmaun Heiurich Zimmern und ſeine Gemahlin Heuriette Zimmern hier haben ſich anläßlich ihrer goldneuen Hochzeit am 15. November 1910 entſchloſſen, eine weltliche Ortsſtiftung für die Stadt Maunheim mil einem Kapitalvermögen von 25 000 4 unter dem Namen„Heinrich und Heuriette Zimmeru⸗Stiftung“ zu errichten. Der Zweck der Stiftung iſt Gewährung von Geld⸗ Auterſtützungen an würdige Einwohner der Stadtgemeinde Maunheim, die durch unverſchuldetes Unglück in Not ge⸗ raten ſind, keine öſfentliche Armenunterſtützung genießen und ſchon mindeſteus 5 Jahre in Mannheim anſäſſig find. Die Hälfte ber Unterſtützungen iſt Angehörigen der kraelitiſchen Koufeſſion zuzuwenden. Die Einzelunter⸗ ſtützungen ſollen nicht unter 50 4 und in der Regel nicht über 200 betragen. Die Vertetilung der Unterſtützungen ſoll jährlich auf den 15. November ſtattfinden. Die Verwaltung der Stiftung iſt nach Beſtimmung der Stifter einem beſonderen Stiftungsrat zu übertragen. Dieſer ſoll neben dem Bürgermeiſter aus vier Perſonen be⸗ ſtehen, wobei der Wunſch ausgeſprochen wurde, daß tunlichſt Stiftungsräte Mitglieder der Familie der Stifter ſein ſollen. Der Stadtrat hat die Stiftung angenommen, auch hat die Stiftung laut Staatsminiſterial⸗Entſchließung vom 29. November 1910 Nr. 1229 die Staatsgenehmigung erhalten. Die Wahl der 4 Mitglieder des Stiftungsrats hat nach Ades Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittelſt geheimer Stimmgebung auf Grund einer Vorſchlagsliſte zu geſchehen, die dreimal ſoviel Namen zu enthalten hat, als Mitglieder zu wählen ſind. Die Wahl der Mitglieder er⸗ folgt auf 6 Juyre. Nach je 3 Jahren tritt die Hälfte aus, das erſtemal auf Grund einer vorzunehmenden Losziehung. Die Stifter und der Stadtrat haben gemeinſchaftlich folgende, vom Großh. Bezirksamt hier für unbeanſtandet erklärte Vorſchlagsliſte Herr Ludwig Zimmern, Kaufmaun hier 2. Frau Joſeph Zimmern hier 8. 855 Stadtrat Foshag hier 4. Herr Rechtsanwalt Dr. Jeſelſohn 5. Fräulein Marie Tilleſſen hier 6. Frau Alice Bensheimer hier 7. Herr Stadtrat Darmſtädter hier 8. Herr Stadtrat Wachenheim hier 9. Herr Fabrikdirektor Adolf Benſinger hier Herr Amtsgerichtsdirektor Gießler hier Herr Bezirkstierarzt Robert Ulm hier Herr Kaufmann Carl Vögtle hier. Vornahme der Wahl haben wir Tagfahrt auf Dienstag, den 21. Februar 1911, nachmittags 284 bis 3½ Uhr in das Rathaus NI1 dahier, Zimmer Nr. 18 anberaumt und laden hierzu die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Wahlzettels ergebenſt ein. Mannheim, den 6. Februar 1911. Der Stadtrat: Martin. 12. Zur 1 25,1 13476 SEAEEZEEEEEEEEEEASAA E2BA2E8282 Maunheimer Bilder-, Spiegel- und Rahmen-Fabrik Gebrüder Buck Tel. 6423 Leistungsfähigstes Spezialhaus für geschmackvolle Bilder-Einrahmungen u. Vergolderei Spezialität: Holzgeschnitzte Rahmen Französische Pudergold-Rahmen Antike Rahmen — Restaurieren alter Gemälde und Stiche. ieeeeee ee ee 2 1 2, 1 5 1 Treppe, 3⸗ u. 4⸗Zimmer⸗ wohnung ſofort oder auf 1. April zu vermieten. Näheres paxterre links. 44831 Rheinvillenſtraße 11 elegante 3⸗Zimmerwohn. mit Bad u. Manfarde, 1. St., auf 1. April preisw. zu verm. Näh. 4. Stock rechts. 44642 Rheindemmir. 4 5⸗ eventl. 6⸗Zimmerwohnun im 2. Stock, mit allem Zub. auf 1. April zu verm. Näh. bei J. Raiſch. 22016 Weſpiuſtraße 8 part., eleg. 3⸗Zimmerwohn., Bad, Kammer, elektr. Licht, per 1. April zu verm. 21978 Werftstrasse 21 4. St., 3 Zim. u. Küche auf 1. November z. v. 2043 Näh. Eichbaumbrauerei. E Winbeckſtr. 32, vis⸗à⸗vis der kath. Kirche, 3⸗Zim.⸗Wohng. zu verm. Näh. 3. St. lks. od. Auguſta⸗Aul. 7 pt. 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Die Stimmzettel müſſen von weißem Pavier und dürfen mit keinem Keunzeichen verſehen ſein: ſie ſollen dei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktaublatt, ſomit 58 des normalen Aktenbogens von 33 zu 42 Zenttmeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapier ſein und find außerhalb des Wahllolals mit den Namen der Perſonen, denen der Wähler ſeine Stimne geben will, haudſchriftlich oder im Weg der Vervielfältigung zu verſehen. Ein Wahr⸗ zettel iſt angeſchloſſen. Die Vorgeſchlagenen find ſo zu bezeichnen, daß die Por⸗ ſonen der Gewählten unzweifelhaft zu erkennen ſind. Wählbar ſind alle Stadtbürger, deren Bürgerrect nicht ruht, mit Ausnahme: a) denjenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Aufficht über die Stadt über⸗ tragen iſt; b) der Stadträte; c) der beſoldeten Gemeindebeamten. Das Bürgerrecht ruht: 1) während der Dauer der Entmündigung oder erner wegen geiſtiger Gebrechen beſtellten Pflegſchaft; 2) infolge der Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte während der Dauer dieſes Verluſtes; 3) während der Dauer des Konkursverfahrens; 4) infolge des Eintritts in den aktiven Militärdieuß auf die Dauer dieſes Verhältniſſes. 5) während des Bezugs einer Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln und während eines Jahres nach ihrem Aufhören, falls ſie nicht inzwiſchen zurück⸗ erſtattet iſt. 8³⁷ Mannheim, den 6. Februar 1911. Der Stadtrat: Martin. Klemann. Piolin⸗ u. Klapierunterricht ertellt 44626 Konzerfmeisfer Bugo Hrgus (Früher Schüler von Prolessor Joachim und der könlgl. Sochschule für IIluslk in Berlin) Wolnung: Tudwigshafen, Wittelsbachstr. 36. hat der Sauter. Rheinvillenſtraße 24. in jeder Ausführung. Hlervorragend billig füur solideste Qualitäten von einfach bis hochfein Verkaufsstelle in Mannheim Direkter Verkauf ohne Zwischenhande M Die Rebächle. Roman von Hermine Villinger. (Nachdruck verboten.) 2 Wortſetzung „Heute beruhigſt Du Dich wieder einmal gar nicht,“ fuhr ihr der Gatte in heller Ungeduld in die Rede,„ich habe Dir doch ſagen wollen, daß ich ſieben Rebhühner geſchoſſen— und denke Dir,“ ſetzte er triumphiernd hinzu,„Stein, der Prahlhans, gar nichts. Er hat endlich zugegeben: Rebach, Dir machts keiner gleich“— ich muß mir aber wirklich einen Grog machen,“ ſetzte er heiſer hinzu und rief nach Erneſtine. Sie erſchien nicht. Erſt als der Baron die Türe aufriß und ein Himmeldonner⸗ wetter in den Hof ſandte, kam ſie herbei, halb angezogen. „Heißes Waſſer!“ herrſchte ſie der Baron an. „Jetzt noch um halber zehne,“ begehrte ſie auf,„das iſch Tier⸗ quälerei.“ „Nächſtens fliegt Sie zum Haus hinaus—“ „Ich kann laufe—“ Der Baron kannte ſich nicht mehr und griff nach der Stuhl⸗ lehne. Nun kam Leben in ſeine Gattin. Sie flog von ihrem Sitz auf und ſchickte die Magd zu Beit, vaſch die Türe hinter ihr ſchließend. „Mademoiſelle,“ beruhigte ſie den Gatten,„wird Dir heißes Waſſer machen— ich werde Mademoiſelle darum bitten—“ Auch im Kinderzimmer war noch keine Ruhe eingekehrt; Leit⸗ hammel, zu erregt, um zu ſchlafen, wollte auch die Georginen am Einſchlafen verhindern. Als ſie ſich zu den Schweſtern nieder⸗ beugte, machte ſie eine Entdeckung. Mit zwei Sätzen ſtürzte ſie auf die Büchſe los, in der Großmama einen Vorrat von Schokolädle zu hinterlaſſen pflegte. Die Büchſe war leer. Das ſeid ihr,“ fuhr Leithammel auf die Schweſtern los,„das könnt nur ihr ſein— ihr habt noch die Mäuler voll— ich habs gerochen— Großer Gott,“ entſetzte ſie ſich,„das iſt ja geſtohlen—“ Eine der Georginen behauptete: „Unnütz war's— wir nicht—“ Leithammel lief nach dem Bett der Kleinen. Es war leer. „Sie hat ſich verſteckt, ſie hat ſich verſteckt,“ triumphierten die Georginen. Die Mädchen durchſuchten das Zimmer, ſie leuchteten auf den dunkeln Gang hinaus— keine Unnütz Leithammel lief im bloßen Nachthemd mit bloßen Füßen in den Hof, in den Garten. Es wurde ihr angſt, ſo daß ſie immerzu 13486 rief:„Unnütz, ſo kom herein—“ Mademoiſelle ſaß an der Wiege der Kleinſten und hielt noch immer die Flaſche in der Hand, die das Kind ausgetrunken hatte. Der Lärm im Nebenzimmer genierte ſie nicht. Die Gabe, unter den erſchwerendſten Umſtänden zu träumen, war ihr längſt eigen. Nachdem ſie ſich den ganzen Tag über die Broſche gefreut, kam ihr nun, zur Abendſtunde, das Bedenken, Madame möchte am Ende die langgewohnte Broſche vermiſſen. Oft, in früheren Tagen, war ſie nach ſolch einem überſchwenglichen Schenkanfall am folgen⸗ den Morgen bei Mademoiſelle eingetreten mit den Worten:„Du Caſſalele, könnt ich nit mei Pelzle wiederhabe— ich frier ſo—“ Da erſchien Leithammel auf der Schwelle des Zimmers. Die Mähne ſtand ihr wild ums Geſicht, und ihre Stimme zitterte, als ſie fragte: „Iſt Unnütz bei Ihnen, Mademoiſelle?“ „Unnütz!“ Die Franzöſin fuhr auf.„Iſt ſie nicht in ihrem Bett?“ „Hurtig, hurtig,“ rief Leithammel den Schweſtern zu,„zieht euch an— Sie, Mademoiſelle, durchſuchen das Haus— ich nehme die Laterne— wir gehen ins Dorf—“ „Aber Papa und Mama,“ meinte eine der Georginen. Leithammel antwortete ihr damit, daß ſie mit der Hand nach der Stirne wies. „Nehmt den Hoflakai, nehmt das Rauhbein mit,“ ſchrie moiſelle den davoneilenden Mädchen nach. Sie waren ſchon auf der Gaſſe. Dre Mond ſchien. Eine herr⸗ Sommernacht. Aus dem Walde links vom Weg tönten eigne, unheimliche Laute. Die Georginen drückten ſich enger an Leit⸗ hammel. „Was ſchreit denn ſo?“ fragte eines der Mädchen. „Käuzlein ſind's im Wald, ihr Schneegäns—“ „Und dort, was blinkt denn ſo?“ „Der Bach, ihr Simpel—“ „O Leithammel, es war nicht Unnütz, wir haben die Schoko⸗ lade gegeſſen,“ geſtand eine weinerliche Stimme. Leithammel ſchluchzte laut auf:„Wenn wir Unnüß nicht mehr fänden— ach, Gott, dann bin ich ganz allein— laß uns Unnütz wiederfinden, o lieber Gott i mHimmel— Vater unſer— Vater unſer,“ fing ſie laut an zu beten, und die Schweſtern beteten aus Leibeskräften mit. Im Dorfe regte ſich nichts. Kein Lichtlein brannte weit und breit. Die Kinder kamen auf den Marktplatz, immer laut betend und dazwiſchen„Unnütz, Unnütz!“ rufend. Gottlob, beim Lehrer war noch Licht. Er hörte die Stimmen auf der Gaſſe und öffnete das Fenſter. „Wer iſt da? Was iſt los?“ „O Herr Lehrer, Herr Lehrer, Unnütz iſt verloren!“ lautete die ſchluchzende Antwort. — m doch— es geſchieht Dir nichts— komm Made⸗ Eutstaubungs-Anlagen Zugen Rentner Kgl. Hoffieferant Gardinenfabrik Stuttgart P 45 I2 an den Planken. — Im nächſten Augenblick war er drunten. ihn die Kinder. Eng umdrängten Leithammel umfaßte ſeinen Arm: „Herr Lehrer, wir werden ſie doch wiederfinden—“ Sie faltete die Hände:„O Herr Lehrer, helfen Sie uns, helfen Sie uns!“ Wie ſchön war das Kind in ſeinem Schmerz. „Nur ruhig,“ tröſtete er,„das Unnüßlein hat ſich gewiß ver⸗ träumt— beſinnt euch einmal—“ Er horchte plötzlich auf. Sie ſtanden vor dem Häuschen des Bäckers. Dahinter rauſchte der Fluß, und auf der mondbeſchiene⸗ nen Wieſe irrte ein kleines Entlein herum und ſchrie wie am Meſſer. „Was tut denn das noch ſo allein hier—“ meinte der Lehrer und nahm's auf. „Dort, dort ſchreit noch eins—“ rief Leithammel. Sie gingen dem Geſchrei nach. Mitten auf der Dorfſtraße irrte ein zweites Entlein herum „Herr Lehrer,“ ſagte Leithammel mit einemmal,„ich hab Großmama von den ſieben Entlein erzählt, die keine Mutter mehr haben— da hat mich Unnütz ſo groß angeſchaut— „Ich höre das dritte,“ ſagte der Lehrer. Vor der Türe des Herrſchaftshauſes fanden ſie s. Als ſie mit dem ſchreienden Tierchen in den Schloßhof kamen tönte ihnen lautes Geſchnatter aus dem Stall entgegen. Leitham⸗ mel leuchtete hinein. Da lagen die übrigen vier Entlein bei det kinderloſen Katze im Korb, und deneben, in einem Haufen Stroh, die kleine Unnütz im tiefſten Schlummer. Leithammel jauchzte laut auf: „Das hat ſie getan— ſie hat die mutterloſen Entlein der armen Bimbelina gebracht—“ 3 Und ſie nahm die kleine ſchlafende Unnütz auf ihre kräftigen Kinderarme und trug ſie hocherhobenen Hauptes ins Haus. Der Lehrer ſah ihr erſtaunt nach. Wie ſchön war das Kind in ſeiner Freude. (Fortſetzung folgt.) Dletbräisch beteiebene stationär und transportabel in vollkommenster Ausführung. Sftoatz Gie. lektr.-Ges.. b. E. O 4, ge. Hauptvertretung der Osramlampe. irnA * raKn. 14 * —— Feneral. nefager. Kaiserring 40 Tel. 17ʃ7. 40 Kasinosaal d Mannheim. Montag, den 18. Februar, abends ½s8 Uhr: Sonaten-Abend von Olara Bonle-Demrath(wavier) Konzertmeister 00 Spamer(Violine) Programm: Robert Kahn: Sonate-moll(für Violine und Klavier. Joh. Brahms: Sonate-dur(für Violine und Klavier). L. v. Beethoven:; a) Sonate op 57 (für Klavier), b) Sonate-dur für Violine und Klavier). 24 ———— Konzertflägel von Steinway& sons, Hamburg-New-Tork, aus dem Pianofortelager K. Ferd. Heckel. Karten à Mk..—,.—,.— in der Hofmusikalien- handlung Heckel,(Konzertkasse 10—1 und—6 Uhr) und an der Abendkasse. 18493 Beginn abends 8 Uhr. inhaber: August Nimpfer Samstag, den 4. Pehruar 1911, abends 8 Ubr. Die ganze Nacht geöffnet! Für gute Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. 9 Aufliegen sämtlicher in- und ausländischer Zeſtungen. Deutscher Monistenbund Ortsgruppe Mannheim-Ludwigshafen. Vortrag des Herrn Dr. phil. Max Buchmer, Mannheim über „Wilelm Ostwald und der Deufsche Montstenbund.“ Donmnerstag, den 9. Febhruar, abends pünktl. 8¼½ Uhr im Catée Germanla Mannheim, C 1, 10/11 (res. Lokal). 22028 Gäste— auch Damen— können eingeführt werden. IöMakeele Nereingang, adl n. Oeffentliche Versammlung im„Grünen Haus“, U I. I. Referent: Herr Paul Torea-Jena. : T HEMA:*7 Moralstte Hahenentwideung durch senessenschalft Eintritt frei: Fr'eie Diskussion! Jedermann ist freundlichst eingeladen. 22029 Der Vorstand. Hiſtoriſcher Verein der Pfalz. Pfälzerwald⸗Verein E. V. Am Donnerstag, den 9. Februar findet im Marineſaal des Reſtaurant Brückenkopf, (Kaiſer Withelmſtraße 6) ein Vortrag des Herrn Haupt⸗ 5 lehrer Küſtner: „is de Mubshine in Mheinginheiner Gemeindeaten vom ſpaniſchen Erbfolgekkieg(170l—17ʃ) erzählen“ ſtatt, wozu die Mitglieder böfl. eingeladen werden. 22030 2er Club Mannheim. Samstag, 18. Februar 191: barneval. Damen-Cinbabend mit nachfolgendem Tanz. .Ikneres durch Rundschrelben. 22013 Der Vorstand. m hellebiget Stuc Bauszinsbücker au adbes ude 44992 13379 Kaiserring 40 Große Verſtegerung 2 2, 4 U a, 4 Donnerstag, 9. Febr. 1911 nachmittags 2i½ ühr, verſteigere ich in menem Lokal 3, 4: Möbel aller Art, Haus⸗ und Küchengeräte, Bil⸗ der, Teppiche, Spiegel, Herren⸗, Damen⸗ und Kinderkleider und Stiefel, Wißug, Hirſch⸗ Rehgeweihe,(tisſchränke und anderes mehr. 57278 Uebernehme jeden Poſten Möbel oder Ware zum Ver⸗ ſteigern oder ber. M. Arnold, Auktionator N 3, 11 und O 3, 4 Telephon 2235. 242 Aachlaß⸗Jerdeigerung. Die zum Nachlaß der Marie Holtzſchuh Wwe. gehörige Fahr⸗ niſſe vergeigere ich am Freitag, 10. Jebruar 1911, nachmittags 2 Uhr, K 3, 17(Lokal Hof, links) öffentlich gegen bar: 1 vollſt Bett mit Federbeiten, 1Kommode, 1 Kleiderſchrank. 1 Tiſch, 1 Sofa, 1 Spiegel. Stühle, Bilder, 1 Re⸗ gulator, Weißzeug. 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Zinsentſchädigungen 294 190080 —„ Effelten Kont 5900 69737„ Konto für vorgetra enes Pfandbrief⸗Agio 586 212.88 Wechſel⸗Konto V 1243 31566„ Konto für Zinsbogenſteuer. 200 000— 850 Diverſe Debitoren 195 800 29„ Prämienfonds⸗Kontto 2394 22768 —„ Konto für hypothekariſche Darlehen Kontdkorrent on 118 992038 270 5 7 2 Zur Deckung der Pfandbriefe beſtimmte 956 576.29 5, Hypotzeken..% 551 815 387.28„ Konti für Pfendbriefe ng, Sonſtige Hypotheken„ 5 219 375.03 556 534 762.26 40% Prämien⸗Pfandbriefe.. 45 20900.— „„Konto für hypothekarſſche Tömbärd⸗Dar:⸗ eee 3 lehen 1281 23206 Noch nicht erhobene ausgeloſte 2 1 4 Konto für Hypotheken⸗Zinſen und ⸗An⸗ j/ͤã 5 0 7616 55615„ Pfandbrief⸗Zinſen⸗Kontg 25170 643ʃ28 48„Bankgebäude⸗Kontd 1717 O0—-] Dividenden⸗Konto(unerhobene Dividende) 2 99460 „Gcwinn⸗ und Verluſt⸗Konto 2912 398006 579 141252 39 377 144 25239 10 17 5 dass das t. Meiningen, den 9. Jannar 1911. 5 Deutſche Hypothekenbank. 75 Kircher Paulſen Köhler 1 Die für das Jahr 1910 auf 7oe feſtgeſetzte Dividende gelangt mit% 21 für die Akkie zu„ 300 und mit 15 Sd für die Aktie zu& 1200 gegen Rückgabe der mit dem Firmenſtempel oder dem Namen des Einreichenden zu ver⸗ 55 ſehenden Dividendenſcheine von heute ab zut Auszahlung — Meiningen, den 6. Februar 1911. U. Deu ſche Hypothekenbank. 1r vDiùvü!! E n⸗ 5 8 Grosser u, he 6 uns heute 8. von nur tadellos sitzenden Facons Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste unseres teuren Gatten und Vaters eunn J0 sprechen wWir Allen unsern innigsten Dank aus. Seckenheim, Mannheim, 7. Februar 1911. NB. Gleichzeitig verbinde ich hiermit die höfl. Mitteilang, seitherigen Geschäftsführers, Herr Adolft Michels Weise weitergeführt wird. Freunden und BSekannten die tieftraurige unser guter, heissgellebter Sohn und Bruder, Herr Danksagung. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Ffau Anna Meckler und Kinder. 13474 Hannes Geschäft im Sinne des Verstorbenen unter der Leitung des in unveränderter D. O. Mitteilung, dass athan Weinberg nach kurzer, schwerer Krankheit im 88. Lebens- jahre entrissen wurde. im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Hermann Weinberg WVV. Mannheim, den 7. Februar 1911. (Gungbuschstrasse). Ote Seerdigung findet Donnerstag, 9. Februar, nachmittags 8¾ Uhr von der israelitischen Leichenhalle aus Statt. Trauerbriefe Ar. B. Hagslee Buchdruckerei S. m. b. ealer-Nbonnement9 Parkett⸗Sperrſitz, per ſpfort zit vergeben. 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Dieſe *Verein für Volksbildung. Der Vortrag des Herrn Privat⸗ dozenten Dr. Wilmanns⸗Heidelberg über„Den Land⸗ ſtreicher“ gehörte unſtreitig zu den intereſſanteſten des ganzen Winters. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit folgten die zahlreichen Hörer den klaren Ausführungen des gewandten Redners. All⸗ gemein war deshalh der Unwille über einige Mittelſchüler, die die Aufmerkſamkeit empfindlich ſtörten, ſo daß das Eingreifen des Hausmeiſters dankbar empfunden wurde. f Hoffentlich ſind keine ſchärferen Maßnahmen nötig. Der Redner entwarf ein 1 farbenreiches Bild vom Tun und Treiben der unter dem Sam⸗ melnamen„Landſtreicher“ bekannten Berbrechergattung. Durch u ſeine langjährige Tätigkeit an der Pſychiatriſchen Klinik hat er biele ſolcher zweifelhaften Exiſtenzen näher kennen gelernt und konnte manchen Blick in dieſe über ganz Deutſchland verbreitete, bielfach gut organiſierte Verbrecher⸗Gemeinde tun, deren Ange⸗ pörige auf 200 000 geſchätzt werde. Hervorgegangen iſt dieſe Gat⸗ kung aus dem alten Handwerksburſchen der Zünfte. Die geheimen Begrüßungsformen und die Gaunerſprache erinnern heute noch eeeee, an jene alten Bräuche. Mit dem Zerfall der Zünfte ſank auch f der lernbegierige Handwerksburſche. Intereſſant waren die *„Fachausdrücke“ dieſer fahrenden Leute; aus allen möglichen a Sprachen zuſammengeſetzt, iſt ihre Bedeutung nur den Eingeweih⸗ ten verſtändlich. Hier einige Beiſpiele: tippeln— wandern: 5 Klinke putzen— betteln; Kohldampfſchieben— Hungerleiden; Faff— Dorf; Knopſtalper— Pfennigbettler; Speckjäger— iNebensmittelbettler; Penne— Schnapsſchenke; Ladenſtoßer— . die Läden heimſuchender Bettler; Schmalmacher— ein in den Wirtshäuſern Bettelnder; Kaffer— Bauer; Gallach— Pfarrer; Däckel— Gendarm; Schroter— Poliziſt. Daß die heutigen . Landſtreicher vielfach mit dem Gericht in Berührung kommen, wundert nicht weiter; handelt es ſich doch meiſt um körperlich, 5 geiſtig und ſittlich minderwertige, ungelernte Arbeiter, Vorbe⸗ . ſtrafte, Alkoholiker oder erblich Belaſtete. Daß dieſe minder⸗ wertigen Arbeitskräfte bei ſchlechtem Geſchäftsgang zuerſt arbeits⸗ los werden, iſt wieder verſtändlich; oft arbeiten ſie von Haus aus nicht gern, und wenn ſie erſt das ungebundene Leben mit ſeinen bielfach ganz erheblichen Einnahmen verſchmeckt haben, kehren ſie höchſt ſelten zu ehrbarer Arbeit zurück. 70 Prozent ſind militär⸗ untauglich, und durchſchnittlich ein Drittel nimmt täglich 1 Liter Schnaps und mehr zu ſich. Dieſer Alkoholgenuß beraubt die Bettler vollends jeder Widerſtandskraft. So haben ſelbſt die Arbeiterkolonien des warmfühlenden Paſtors von Bodelſchwingh ihre Aufgabe nicht erſüllt. Nur ein kleiner Bruchteil kehrt in ge⸗ ordnete Verhältniſſe zurück. Auch aus Zucht⸗ und Arbeitshäuſern kehrt keiner gebeſſert zurück; oft nur noch geriebener. Da mit den alten Papieren kein Geſchäft zu machen iſt, werden täuſchend ähnliche nachgeahmt. VorJahren wurde eine kleine Fabrik aller mög⸗ lächen amtlichen gefälſchten Papiere aufgehoben. Sogar die Stromerzeitung:„Bruder Straubinger“ wird faſt ausſchließlich von Landſtreichern bedienk. Selbſt alljährliche große Zuſammen⸗ künfte werden veranſtaltet. Einmal zur Zeit der Ernte auf der Juſel Jemorn, und einmal zur Zeit der Hopfenernte in Spolt bei Nörnberg. Da geßts dann * Rt eelieee * Ariſtokraten unter den Landſtreichern vermeiden den gewöhnlichen Bettel. Unter ihnen befinden ſich meiſt Angehörige wohlhabender Kreiſe: entlaſſene Offiziere, Beamte und Lehrer, Kaufleute uſw., die dann unter Vorſpiegelung allex möglichen Dinge ihre früheren Kollegen heimſuchen. Hierher gehören auch die Briefbettler, ſcheinbaren Taubſtummen, Bettler an Brücken, Kirchen und Bahnhöfen, ebenſo viele Hauſierer, Schirmflicker, Keſſelflicker, fahrende Gaukler und Künſtfer und Zigeuner. Schan dieſe ſkitzzenhafte Wiedergabe liefert den Beweis für die hochintereſſante Behandlung dieſes Themas. Der lebhafte Beifall war wohlver⸗ dient. Der Mannheimer Sängerkreis E. V. byt am verfloſſenen Sonn⸗ tag ſeinen Mitgliedern und Freunden einen Familienabend mit darauffolgendem Tanz in den Sälen des evang. Gemeindehauſes, Seckenheimerſtraße 11a. Das durch die Vergnügungskommiſſion— an der Spitze Herr Optiker Bernhard Gene« zuſammengeſtellte abwechslungsreiche Programm verfehlte auch diesmal ſeine An⸗ ziehungskraft nicht, was der überfüllte Saal zur Genüge bewies. Nach Eröffnung des Abends durch einen ſtimmungsvollen Chorvortrag hielt der 1. Vorſitzende des Vereins, Herr Ober⸗Pyſtaſſiſtent Adam Mül⸗ ler, eine Begrüßungsanſprache, die in ein Hoch auf das fernere Wachſeu, Blühen und Gedeihen des„Maunheimer Sängerkreis“ aus⸗ klang. Die reizend⸗vriginellen„Tänze unſerer Kleinen“, arrangiert von Frau Lorentz⸗Joſt, beſtehend aus den drei Nummern „Schwarzwaldtans“,„Tyrolienne“ und„Biedermeier“, ausgeführt von etwa zwölf ſtilgerecht koſtümierten kleinen Pärchen, fanden derartig das Gefallen der Großen, daß jede Nummer Dacapo verlaugt wurde. Die Glanzuummer des Abends bildete das dreiaktige Luſtſpiel:„Kom⸗ teſſe Guckerl“. Die Rollen lagen in den Händen der Damen Frau Lorentz⸗Jo ſt, Frl. Hohmann, Schmitt und Großpeker, ſomwie der Herren Lorentz, Reichert, Schuh macher, Machold, Schmitt und Mittermaier. Die ſtchere Be⸗ herrſchung des Dialogs, ſowie das flotte, bühnenſichere Zuſammen⸗ ſpiel ermöglichten eine Leiſtung, die weit aus dem Räahmen des all⸗ täglichen Dilettantismus heraustrat. Die Regie des Herrn Geus bewährte ſich wiederum erſolgreich. Im weiteren Verlauf des Pro⸗ gramms erfreuten die Mitglieder Walter und Guggenbühler (Bruder des Vereinsdirigenten) durch gefällige Teuorſoli, während der „Alpenkräuterſepp“(Mitglied Tſchann) durch ſeinen urwüchſigen Humor beim Publikum fortwährende Lachſalven verurſachte. Zwei muntere Volkslieder, von der Sängerſchar vorgetragen, leiteten zum Tanz über. * St. Eliſabethenverein, Abt. Arbeitsnachweis.(Buregu: Lau⸗ rentianum, Laurentiusſtraße 19, Telephon 904.) Der Verein ſtellt ſich die Aufgabe, durch den Arbeitsnachweis Frauen, welche für ſich und ihre Familie den Lebensunterhalt verdienen oder hierzu beitragen müſſen, paſſenden Erwerb unentgeltlich zu verſchaffen. Mit dieſer Einrichtung will der Verein helſen, Not zu lindern und insbeſondere auch, der Not vorzubeugen. Der Arbeitsnachweis vermittelt jede Frauenarbeit zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, häusliche Ver⸗ richtungen, wie Putzen, Waſchen ete. und erlehigt alle Geſuche um Flickerinnen, Bügleriunen, Weißnäherinnen uſw. Beſonderes Inter⸗ eſſe wird der Deimarbeit zugewandt, ſolche wird für Private, Geſchüfte und Fabriken vermittelt. Neuerdings übernimmt der Verein, um arme Heimarßeiterinnen beſchäſtigen zu können, die Ausführung übergebenes Material perarbeiten, als auch jede Arbeit nach Muſter und vereinbartem Preis anfertigen. Der Arbeitsnachweis iſt bemüht, eine gute Arbeit gegen richtige Bezahlung zu fördern. Es iſt ſehr zßp empfehlen, dieſe Beſtrebungen zu unterſtlttzen; insbeſondere möge jede Frau, welche in glücklicheren Verhältniſſen lebt, für die ungünſtiger geſtellte Frau einkreten und mithelſen, die Lage der armen Heim⸗ arbeiterinnen zu verbeſſern, auch indem ſie obigem Arbeitsnachweis Arbeit für ſolche zuweiſt. * Maunheimer Dieſterwegverein. Eine weihevolle Stunde durften Hunderte von Mädchen der Volks⸗ und Bürgerſchule, ſowie ältere Zög⸗ linge der Blindenerziehungsauſtalt Ilvesheim erleben, Hatten ſich doch zur Mitwirkung bei dem Schülerkonzert, das ihnen der Dieſterweg⸗ verein letzten Mittwoch Nachmittag verauſtaltete, hochgeſchätzte Mit⸗ glieder unſeres Hoftheaters, Frau Beling⸗Schäfer und Herr Karl Fiſcher in bereitwilligſter Weiſe zur Verfügung geſtellt, Man muß geſehen haben, wie die Kinder den abwechſelnd gebotenen Dekla⸗ mationen und Geſangsvorträgen geſpannt lauſchten, wie dankbar ſie dieſe Perlen der Poeſſe und Muſik entgegennahmen, um zu begretſen, welch große Verdieuſte die darbietenden Kräfte ſich um die Erziehung unſerer Jugend zu Kunſt und edlem Kunſtgenuß erworben haben, „Heldentum“ war es in ſeinen verſchiedenen Formen, das Herr Füiſcher nach etlichen einleitenden Worten eines Vorſtandsmitglteds deu Kindern in gut gewählten Gedichten vorführte.„Der kleine Hydriot,“„Das Lied vom braven Mann,“„Die Bürgſchaft,“„Die alle Waſchfrau,“„John Maynard,“„Der kleine Held“(Dehmel) wechſelten mit eingeſtreuten Liedern, deren Inhalt und Melodie der Intereſſen⸗ ſphäre bezw. dem Faſſungsvermögen der Zuhörer trefflich ängepaßt waren.„Weiſer und Poet,“„Droſſel und Fink,“„Strampelchen,„Der Frühling iſt da,“„Ach, wer das doch künnte!“„Kuckuck im Walde“ und „Gretel“(Pfitzner), feinſinnig begleitet von Frl. Clara Hormung, fanden dankbarſte Zuhörer und entfeſſelten lebhafteſten Beifall. Nein Wunder auch! War doch Frau Beling⸗Schäfer vorzüglich bei Stimme und gab in den dargebotenen Liedern das Beſte, was ſie Kindern bieten kounte. Auch wir danken ihr und ihrem Partner von Herzen, daß ſie die ſo wohlgemeinten Beſtrebungen des Dfeſterweg⸗ bereins gerne unterſtützten. Möchten ſie recht viele Nachfolger finden! * Die Maunheimer Turngeſellſchaft hielt ihre Hauptper⸗ ſammlung am verfloſſenen Montag im Bereinslokal„Fürſten⸗ haus“ unter zahlreicher Beteiligung der Mitglieder ab. Der vom Schriftführer verleſene Geſchäftsbericht, ferner die Berichte des Turnwartes und des Kaſſenwartes erwieſen die erfreuliche. Tat⸗ ſache, daß der Verein im Berichtsjahre turneriſch und geſellſchaftlich voxangeſchritten iſt. Die Zahl der Vereinsangehörigen hat durch die kürzlich ins Leben getretene Damenabteilung eine peſentliche Zunahme zu berzeichnen. Der Stand der Kaſſe iſt ein günſtiger und die auf verſchiedenen Turnfeſten im Wetturnen und bei Wekt⸗ ſpielen erzielten Erfolge zeugten von eifrigem Streben und fäch⸗ kundiger Leitung. Während die leitenden Aemter in den ſeitherigen bewährten Händen berblieben, wurden neu in den Vorſtand ge⸗ wählt die Turner: Karl Knapp als 2. Turnwart, R. Kaſer als Nedewart, E. Keber als Zeugwart und L. Langer als Beiſſter Der Ausblick auf das neue Vereinsjahr iſt durch eine ſchön jetzt fühlbare, weitere Zunahme von Mitgliedern der Turner⸗ 1 Damenabteilung ein günſtiger und der kürzlich im Friedrichspa, abgehaltene, in allen ſeinen Teilen äußerſt wohlgelung 80 ch her, und die ganze Zunfk aller ihm fbertragenen weiblichen Pandarbeiten und läßt ſowohl ihm bewies, daß der Verein auch geſescchafklich auf der Höhe —Iͥ]«1ͤ1⁰Quf(( ——— uabe kafeebrennere 1 Damenhemad aue Kretanne vnr Splme 85 e Damenhomd as gutrtn 2 Damenhem N Damenbemd es auter d ene Sible Lerstkoru-Handtücher Kretonno, mit& juu⁰ỹ 10 Erionue mit rehter 2 45 Grοιν G/ 100 Voston vorklart, 4: lerpasse Siden Batisl-Taschentücher an Hehlaum 6. 71 unnelw 1. Weeee u F* Damenhemd asch b I. 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Als im Oktober des Jahres 1799 Napoleon aach dem ägyptiſchen Feldzuge auf der Heimreiſe nach Frankreich mit ſeinem Schiffe die Inſel berſthrte, die ſeine Heimat war und im Hafen von Ajaccio einlief, umſchwärmten bald Dutzende von kleinen Booten das Schiff des ſpäteren Kaiſers und die Landsleute des großen Korſen Brachten dem heimkehrenden berühmten General ſtürmiſche Opationen. Unter der aufgeregten Menge ſah man eine alte Frau, die eifrig eine Flaſche Milch über ihrem Haupte ſchwang und mit allem Aufwand ihrer Stimme immer wieder ſchrie:„Mein Sohn, mein Sohn, ich gab dir die Milch von meinem Herzen, heute kann ich dir nur die von meiner Ziege bieten.“ Die enthuſiaſtiſche Matrone war Camilla Ilari, die ehemaldtge Amme Napoleons. Der Gefeierts eilte auf ſie zu, umarute ſie und verſprach ihr dann eine Penſion. Als aber die ver⸗ heißene Reute ausblieb, machte ſich die alte Camilla nach Paris auf den Weg, um ihren Milchſohn an ſein Verſprechen zu erinnern. Na⸗ poleon nahm ſte auch freudig auf, empfing ſte ſrfort, drei Monate mußde ſie in Peris bleiben, wurde dem Papſte Pius VII. vorgeſtellt und hatte auch eine lange Audienz bei der Kaiſerin Joſephine, die der guten Camilla Diamanten ſchenkte. Als die alte Amme nach Ajaccio zurückkehrte, brachte ſie 10 000 Frs. mit heim und zugleich das ver⸗ briefte Recht auf eine Penſion von 4600 Frs. im Jahre. Aber die Wohltaten Napoleons beſchränkten ſich nicht auf Camilla, auch ihre Verwandten und Freunde wurden mit Geſchenken und Auszeichnungen bedacht. Ein Beamter, Magloire Olivier, der zufällig von Lyon nach Paris dieſelbe Poſtkutſche benutzt hatte wie die Amme, erſchien am Hyfe und erbat daraufhin ſogar einen Orden. Nur ein einziger aus der Umgebung der alten Amme, ſo haben neue Forſchungen enthüllt, die uun im Corriere'Italia veröffentlicht werden, hat nie Anſpruch auf eine Gunft Napoleons erhoben. Das war der Milchbruder des Katſers, Ignazio Jlart, der ſogar gegen Napolenn kämpfte. Er war in die Dienſte der Engländer getreten und in dem Kampfe um die Beſtegung und den Sturz des Frauzoſenkaiſers tat er ſich ſo hervor, daß die Briten ihm ſchließlich ſogar das Kommando eines Schiffes anvertrauten. — Etwas vom Donamit. Im Hinblick auf das ſchwere Dynamit⸗ unglück in Newhork wird der„Str..“ von einem Fachmanne, der viel mit Sprengſtoſſen zu tun gehabt hat, geſchrieben: Ueber das Dyna⸗ mit und ſeine Herſtellung dürfte in weiteren Kreiſen noch ziemliche Unklarheit herrſchen. Dynamit beſteht aus einer Miſchung von etwa 75 v. H. Nitroglyzerin⸗Spreugöl mit 25 v. H. Miſchſtoffen, wie z. B. Kieſelgur oder Sägemehl. Die Miſchſtoffe dienen nur dazu, das Oel aufzuſaugen, um es in knetbare Form(von Patronen) bringen zu können. An ſich ſind die Miſchſtoffe inaktiv. Dagegen iſt das Sprengöl von höchſter Exploſionskraft und ſo gefährlich, daß es verboten iſt, es ohne Miſchſtoffe zu verwenden. Eine wichtige Eigenſchaft des Spreng⸗ öls iſt ſein Feſtwerden bei + 8 Grad Celſius. Dieſe Eigenſchaft behält es in der Miſchung bei. Weiches Dynamit, alſo ſolches von mindeſtens Ee Grad Celſius Wärme, iſt ganz ungeführlich. Man kann es in jede beliebige Form kueten wie gewöhnlichen Mehlteig. Man kann es abbrennen wie eine Stearinkerze. Aber Hände weg, wenn die Dyna⸗ mitpatrone zwar außen weich ſcheint, im Innern aber uych feſt, noch nicht genſtgend aufgetaut iſt. Daun wird die Patrone beim Verſuch, ſte in zwei Teile zu brechen, unbedingt explodieren; denn Stoß und Schlag oder plöglicher ſtarker Druck, wie er beim Brechen auſtritt, Sangen die Erpicten, Auch dde Entzündung durch bae ünlichen, Knallqueckſilber enthaltenden, Kupferkapſeln, wird nur durch die Stoßwirkung des Knallqueckſilbers erzielt. An der Arbeiterſtelle in Newyork war es jedenfalls kälter als 8 Grad Celſius. Das Dyng⸗ mit mußte ſomit gefroren ſein. Bei Verpackung in Holzkiſten darf man ſchon etwas auf die Bretter klopfen, ohne Nachteil für den Juhalt. Fällt aber eine Kiſte etliche Meter Loch herab auf harte Unterlage, ſo kann ſie zerbrechen. Bricht dabei auch nur eine einzige fingerdicke feſte Patrone entzwei, ſo explodiert die ganze Kiſte mit dem geſamten in der Nähe beſindlichen Vorrat. Sollten, wie die Telegramme be⸗ ſagen, Säcke als Hülle von Dynamitpatronen gedient haben, ſo konuten Stöße und Schläge viel leichter als bei Kiſten an den gefrorenen Juhalt gelangen. Säcke durfte man nicht verwenden! — Die Logik des Bohsmiens. Anknüpfend an die Würdigungen mit denen mau bei der Wiederkehr ſeines 50. Todestages des Dichters der Bohéeme gedacht hat, erzählt der Marzocco eine amüſante Anekdote aus dem Leben Murgers. Der Dichter ſchuldete ſeinem Schneider ſeit vielen Jahren 200 Frs., und der gute Meiſter der Nadel, der im Verkehr mit den Bohemiens allmählich deren Art der Rede angenom⸗ men hatte, führte bei ſeinen Mahnbeſuchen mit Murger die luſtig⸗ ſten Zwiegeſpräche. Als er eines Tages wiederkehrte, hielt er ſeinem Schuldner mit Würde und Eruſt folgenden Vortrag:„Herr Murger, ſeitdem ich die Ehre habe, mit Ihnen in Beziehungen zu ſtehen, habe ich durch Beſuche bei Ihnen den Rekord aller Bergſteiger geſchlagen. Ich bin ſo oft Ihre ſechs Treppen herauf und herunter geſtiegen, daß ich nach genauer Berechnung die höchſte Spitze der Cordilleren, die Jungfrau und den Montblone erklommen habe. Uebertragen wir die Berechnung auf horizontale Entfernungen, ſo bin ich bereits zweimal von der Paſſages des Pauoramas zum dritten Nilkatarakt gewandert.“ „Teuerſter Herr,“ erwidert Murger,„dieſe ſtatiſtiſche Berechnung allein iſt das Geld wert, das ich Ihnen ſchulde und das ich zu meinem größten Bedauern gerade heute nicht in der Lage bin, Ihnen.„Ich bin noch nicht fertig,“ unterbrach ihn der biedere Schneidermeiſter:„Wenn Sie mir bei jſedem meiner erfolgloſen Beſuche ſtets nur einen ein⸗ zigen Sou gegeben hätten, ſo wäre ich Ihnen heute 1800 Fr. ſchuldig.“ „Die Arithmetik iſt eine herrliche Wiſſenſchaft,“ erwidert Murger, „Ihr Glück, daß ich Ihnen den Sou nicht immer gegeben habe. Denn wenn Sie heute mein Schuldner wärenz bei der erbärmlichen Lage, in der ich mich befinde, würde ich zu meinem größten Bedauern ein⸗ fach gezwungen ſein, Sie auf der Stelle pfänden zu laſſen. — Das„Geheimnis von Napoleons Ende“. Die Dokumente und die Scheingründe, auf denen die alte Legende ſich aufbaut, nach der der wirkliche Napoleon nicht auf St. Helena geſtorben iſt, ſtellt Omeſſa in den„Pages modernes“ zuſammen und gibt dabei eine feſſelnde Ueber⸗ ſicht der Quellen, aus denen der Aberglaube des Volkes ſeine Nah⸗ rung empfing. Im Jahre 1840 erſchienen in Lüttich die„Erinne⸗ run en des Agenten Ledru“, in denen der Verfaſſer, der als Polizei⸗ beamter dem perſönlichen Gefolge des Kaiſers attachiert war, in aller Form verſichert, von Fouché den Auftrag erhalten zu haben, einen Doppelgänger für Napoleon zu ſuchen, der unter gewiſſen Umſtänden die Rolle des Kaiſers übernehmen könnte. M. de Rochalve, der Oberſt des 3. Voltigeurregiments, hatte unter ſeinen Mannſchaften einen Ge⸗ ſellen, der dazu geeignet ſchien, einen gewiſſen Frangols Eugene Robeaud, der am 19. Juli 1791 in Baleyeburt im Departement Meuſe geboren war, Der Oberſt gab Ledru Nachricht, der dieſen künftigen Doppelgäuger Napoleons Fouché zuführte. Der Polizeiminiſter ver⸗ mittelte daun eine Audienz bei Napoleon.„Bis zum Jahre 1816“7, ſo fährt Ledru fort,„habe ich vun der Sache nichts niehr gehört. Dann zaber meldebe der Bürgermeiſter von Baleheourt der Polizet Lud⸗ wigs XVIII. das Verſchwinden Robeauds, von dem man ſeit mehr als einem Jahre keine Nachrichten mehr hatte. Es wurden Nachforſchungen veranſtaltet, aber ſie führten zu keinem Reſultat, und die Sache wurde ſchließlich niedergeſchlagen. Ich konnte mich nie des Gefühls erwehren, daß hinter all dem ein Geheimnis ſteckte.“ Als zweites Moment zitiert der Verfaſſer die Tatſache, daß Miß Maud Ella Richie, die Napoleon kannte, den Gefangenen von St. Helena ſah und ihn nicht wiederzu⸗ erkennen vermochte. Ja noch mehr, es fiel ihr auf, daß Marſchall Bertrand und der Arzt den Kranken verächtlich behandelten und daß der Gefangene ihnen nur ſchüchtern und demülig antwortete. Als drittes Glied in der Kette wird dann die Ausſage des Veroneſer Juweliers Petrucci erwühnt, die kürzlich bekannt wurde; nach ihr tauchte 1816 in Verona ein Maun auf, der Napoleon glich, einen Brillenladen eröffnete und im Jahre 1823— angeblich wegen einern Reiſe nach Wien— geheimutsvoll verſchwand und nie wiederkehrte. Er hinterließ Petrucei einen Brief, der nach 3 Monaten an den König von Frankreich zu ſchicken ſei, worauf Petrucei einige Mongte ſpäter von einem franzöſiſchen Poltzeioffizier 100 000 Kronen ephielt. Dieſe Legende iſt wiederum verknüpft mit den Aufzeichnungen des Prokurators Karl Friedrich Arnſtein, der in Schönbrunn beamtet war; er notierte am 5. September 1823:„Geſtern verſuchte ein Un⸗ bekannter zur Nachtzeit in den Park einzudringen, er wollte über die Mauer klettern. Der Wachtpoſten gab Feuer. Sterbend brachte Fer Fremde nur die Worte hervor:„Herzog von Reichſtadt Köntg Sohn... Da er keine Papiere bei ſich trug, kounte ſeine Perſön⸗ lichkeit nicht ſeſtgeſtellt werden. Aber er muß Franzoſe gewoſen ſein und eine wichtige Perſönlichkeit, da die Geſandtſchaft, in großer Er⸗ regung, ſeinen Leichnam reklamierte. Die Zuſammenſtellung der Dekn mente ſchließt mit der Feſtſtellung, daß im Zivilregiſter von Balen, enurt der Voltigeur Robeand als„auf St, Heleng auf engliſchem Boden geſtorben“ verzeichnet wird. Das Datum ſeines Todestages iſt ſorgfältig ausradiert. So ſchließt ſich die Legendenkette zu einem Ringe: Napoleon ſoll 1815 ſeinen Doppelgänger auf den Jellervohon geſchickt haben, die Engländer nahmen Robeaud für den LKaiſer, Bertrand begleitete den Doppelgänger und ſpielte die Kontödie treuer Anhüänglichkeit, wührend der wirkliche Napoleon nach Italien fliſchtete und ſich verbirgt. 1823 ſiegt die Vaterllebe oder wiedererwachender Ehrgeiz über das Gefühl ſeiner Sicherheit, und er fällt bei dem Ver⸗ ſuche, ſeinen Sohn wiederzuſehen, durch die Kugel eines öſterreichiſchen Soldaten. — Zugentgleiſung. Ravensburg 7. Febr. Heute früh iſt der die Station Schuſſenried um 8,26 Uhr durchſahrende Eilzug 21 Stuttgart⸗Friedrichshafen⸗Arlberg⸗I usbruck bei der Einfahrt in dieſe Station infolge Bruches des Verſchlußhenkels der Einfahrtsweiche entgleiſt. Der Gepäckwagen ſtürzte um, woe durch der Durchgangsverkehr vollſtändig geſtört wurde. Ein telegraphiſch beorderter Erſatzzug brachte die Reiſenden 10.14 Uhr nach Friedrichshafen, wo ſie mit einſtündiger Verſpätung ein⸗ trafen. Die Aufräumungsarbeiten wurden ſofort aufgenommen. Um 12½ Uhr konnte der eingleiſige Betrieb⸗wieder aufgenommen werden. Von den Reiſenden wurde niemand verleßt, dagegen 8 Leute vom Zugperſonal leicht. Der Materialſchaden iſt nicht un⸗ bedeutend. Sämtliche Schnell⸗ und Perſonenzüge erlitten als 40 Minuten Verſpätung, während der Güterverkehr mehre Stunden ſtockte. 2 2 Haushaſtwaren⸗ Ia, Weissmafmoſieſtgs e D mHmmrr ER eee 11 12 13 14 16 18em mit Ausg vuss, gest. 5 8. 9. 10 8 Maehenk. 35.40.45,50 50.70.8095J0 14 16 18 20 22 24⁴ 26 28 30 em I80opf mit Deckel Audelpfannen— 75, 95, 1,25,.45,.75,.95, 2 18 1 2. 35,.7 75,.25 26 em 36, 45. 55, 65, 75,90, 98,.20 28 28 30 mit 2 Henkel pent, 95 120 185 15 115 505 bneenen, 0,-40, 48-38.70-80 Salatseher.. 22 en 98 24 em.20 28 em.40 32 34 36 38 40 em Buntformen Fet 28 em.20 Teigschüssel 85, 95 140%.50,.75, 195,.25,.50 20 22 2⁴ 26 em .30,.45.80,.20,.35 Zuntformen verzinnt 26 em 9⁵ Steingutt Porzellanl Hecken elkenbeinfarbig 95 Plg. Krüge eltenbeintarbig. 90 piz. Nachftöpfeeltenbeimtarbigd0 Pig. Miehgiesseg.. 15 pgz. Müchbecher 15 Ps. Waschgamituron 5ten..75.75 Bettschüsse..45 Brokorb Joterzert 95, 58 piz fruentsehale zur Pus, 25 Pig. 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