1 . Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlobn 80 Pfg. nionatlich, durch die Poſt bez. imel. Poſt⸗ auſſchlag Mi..43 pro Quattal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. — In ſera te: (Badiſche Volkszeitung.) Zadiſche Neueſte Nachrich Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Abreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim““, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Oie Golonel⸗Zeue..28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus RNedaktion 877 Auswärtige Inſerate. 30 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. Expedition und Verlags⸗ eeeee e Schluß der Zuſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. e Nr. 555 8 Donnerstag, 9. Februar 1911. Abendblat!.) —— Tatſachenverdrehung. Daß das Zuſtandekommen des Zuwachsſteuerge⸗ letzes unſeren wackeren Veteranen zugute kommt und daß es ſich auch im übrigen dem Reichsfäckel nützlich erweiſen wird, werden ſelbſt diejenigen anerkennen, die das Geſetz ablehnen zu müſſen geglaubt haben. Sie werden nicht minder aner⸗ kennen, daß das Geſetz, mögen auch Einzelheiten verfehlt ſein, im Grundgedanken ſozial iſt. Dieſe Vorzüge genügen aber dem vielgeſchäftigen Herrn Erzberger nicht, er will vielmehr in ſeinet Betriebſamkeit noch einen„bedeutſamen politiſchen Geſichtspunkt“ herausdeſtillieren. Dieſe Bedeutſamkeit er⸗ blickt er darin, daß die Nationalliberalen für das Geſetz geſtimmt haben. So ſei wieder einmal die alte Zoll⸗ tarifmehrheit zu poſitiver Arbeit vereint geweſen und dieſer ein politiſcher Gewinn von hoher Bedeutung. Die Nationalliberalen hätten nach 1½ jährigem Schmol⸗ len wieder mitgetan und bei der Militärvorlage dürfte ſich dieſelbe Mehrheitsgruppierung ergeben. Die politiſchen Na⸗ turgeſetze würden dann das Weitere ergeben. Alſo Herr Erzberger im„Tag“! Wir glauben ſchon, daß, wenn das deutſche Volk ſich dieſe Nutzanwendung aus der An⸗ nahme der Zuwachsſteuer ſuggerieren ließe, ſich ein„politiſcher Gewinn von hoher Bedeutung“ ergeben würde, nämlich für Herrn Erzberger und ſeine Freunde, denen das Mäntelchen der liberalen Mitarbeit ſehr erwünſcht iſt. Um dieſes hohen po⸗ litiſchen Gewinnes willen kommt es Herrn Erzberger auch nicht auf verſchiedene Tatfachenverdrehungen an. Er unter⸗ ſchlägt erſtens die doch nicht unwichtige Tatſache, daß auch ein Teil der fortſchrittlichen Volkspartei für das Zuwachsſteuergeſetz geſtimmt hat. Die Linksliberalen aber haben niemals zu der Zolltarifmehrheit gehört, mithin handelt es ſich hier um verſchiedene Mehrheiten und man kann nicht ſagen, daß die Zolltarifmehrheit neu erſtanden ſei. Eine viel ärgere Verdrehung der Tatfachen aber iſt die Rolle, die den Nationalliberalen zugewieſen wird. Herr Erzberger be⸗ ruht anzuerkennen, daß dieſe Partei nach einundeinhalb jäh⸗ rigem Schmollen ſich wieder zu poſitiver Mitarbeit entſchieden hatte und er glaubt wahrſcheinlich damit den Nationallibe⸗ talen eine Schmeichelei zu ſagen. Tatſächlich leiſtet ſich aber der liebe Matthias eine Be⸗ leidigung, denn eine Partei, die aus welchem Grunde auch immer, ſich Jahr und Tag poſitiver Mitarbeit enthalten würde, würde damit den Beweis politiſcher Unreife liefern. Das haben die Liberalen keiner Schattierung getan, denn auch die Freiſinnigen dürften ebenſo, wie ein Teil von ihnen für die Zuwachsſteuer geſtimmt hat, mit einem noch größeren Teile der Partei, wenn nicht einſtimmig, die Militärvorlage bewilligen. Wenn aber Herrn Erzberger bei ſeiner Behaup⸗ tung von dem Schmollen etwa die Ablehnung des zweiten Präfidentenplatzes ſeitens der Nationalliberalen vorſchwebt, ſo mag er ſich ſagen laſſen, daß die Zuſtimmung der Partei zum Zuwachsſteuergeſetze, zur Militärvorlage und zu etwaigen anderen Gefetzen an ihrer Haltung in dieſer Frage gar nichts ändert. Sollte dem derzeitigen zweiten Vizepräſidenten inner⸗ halb der noch kurzen Legislaturperiode etwas Menſchliches paſſieren, was wir gewiß nicht wünſchen wollen, ſo würden die Nationalliberalen abermals die Annahme der Stelle ablehnen, genau ſo, wie ſie es im Herbſt 1909 und im Herbſt 1910 ge⸗ tan haben. Denn hier handelt es ſich nicht um die Frage poſi⸗ tiver geſetzgeberiſcher Arbeit, ſondern darum, die gegenwärtige durch die Finanzreform geſchaffene Mehrheit des Reichstags durch die Zuſammenſetzung des Präſidiums zu veranſchau⸗ lichen. Um aber in der geſetzgeberiſchen Tätigkeit Poſikives zu leiſten, dazu bedarf der Liberalismus weder der Mahnung noch der wohlwollenden Anerkennung des Herrn Erzberger. Der wackere Zentrumsmann betont das angebliche Wieder⸗ aufleben der Zolltarifmehrheit, weil er dieſe Mehrheit gern auch in dem bevorſtehenden Wahlkampfe vereint ſehen möchte. Da es diesmal aus naheliegenden Gründen nichts mit einem Zuſammengehen zwiſchen Zentrum und Sozial⸗ demokratie wird, ſo möchte das Zentrum gern andere Hilfs⸗ truppen haben, zumal ihm im Weſten und Süden die Kon⸗ ſervativen wenig nützen können. Daß es aber beim Wahl⸗ kampfe mit der Zolltarifmehrheit nichts wird, geht ſchon da⸗ vaus hervor, daß ſchon jetzt für große Gebiete des Reichs feſte Vereinbarungen zwiſchen den Nationalliberalen und der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei getroffen ſind. Eine„Sammlung“ findet alſo ſtatt, wenn auch nicht ganz in dem von Herrn Erz⸗ berger gewünſchten Sinne. Die Nationalliberalen von dieſer Sammlung abbringen und ſie durch Lobpreiſungen für ihre Zuſtimmung zur Zuwachsſteuer vor den blauſchwarzen Karren vorſpannen zu wollen, iſt ein völlig verfehltes Unter⸗ nehmen. Sie haben mit der Bewilligung des Geſetzes nach Pflicht und Ueberzeugung gehandelt und ſie ſind in dieſem Bewußtſein zufrieden; auf Anerkennung des Herrn Erz⸗ bergers verzichten ſie gern. 0 Politische ebersjcht. Maunnheim, 9. Februar 1911. Peichsregierung und Peſtgefahr. In Berlin kurſtert feit einigen Tagen ein merkwürdiges, kaum glaubliches Gerücht, das aber immerhin regiſtriert werden muß: Die ganze derzeitige Peſtgefahr ſei engliſche Mache, eine Aufbauſchung der ſtets aus China vorliegenden Medungen über Peſtfälle, um die britiſcherſeits ungern ge⸗ ſehene Oſtaſtenfahrt des deutſchen Kronprinzen zu vereiteln. Dieſes Gerücht iſt, man muß hier wohl„leider,“ nicht„Gott ſei Dank“ ſagen, unbegründet. Ein bisher unerhörtes Auf⸗ flammen der Peſtſeuche beſteht tatfächlich, und ein beunruhi⸗ gender Beweis dafür iſt, daß man heute im Reichsamt des Innern die direkte Gefährdung des deutſchen Schutzgebietes Kiautſchou zugab. Die Reichsregierung erwägt auch bereits die Einberufung des Reichsgeſundheitsrates unter dem Vor⸗ ſitz des Geh. Rats Dr. Bumm, des Präſidenten des dem Reichs⸗ amt des Innern unterſtellten Geſundheitsamtes. Die Magd. Ztg.“ hat ſich an ein Mitglied des Reichsgeſund⸗ heitsrates mit dem Erſuchen um Auskunft über die der⸗ zeitige Peſtgefahr und ihre Bekämpfung gewandt und erhalten folgende Aeßerungen: Es iſt leider ein Vorurteil, daß die Peſt eine Spezial⸗ krankheit der tropiſchen Länder ſei. 1899 hatten wir eine eeeeeeeeeeereeeere Epidemie in Oporto, 1900 eine in Glasgow und auch in deutſchen und öſterreichiſchen Hafenſtädten kommen immer wieder eingeſchleppte Peſtfälle vor; dieſe ſind ſozuſagen Sprüh⸗ funken des aſiatiſchen Peſtherdes, der ſich 1894 in Honkong, 1896 in Bombay entzündete. Von dort aus gewann die Peſt ihre ſchleichende Verbreitung. Dieſe unheimliche Erſcheinung führte zu einem eifrigen Studium der gräßlichen Krankheit. Der franzöſiſche Forſcher Jerſin hatte 1894 den Peſtbazillus entdeckt. Man ſtellte nun ganz beſtimmte Gegenden feſt, wo die Peſt ſtets herrſcht, ohne eigentlich epidemiſch aufzutreten. Peſtherde kennen wir jetzt in Sibirien, in der chineſiſchen Pro⸗ vinz Pünau, am Nordweſtabhang des Himalaya, in Meſopo⸗ tamien und am Weſtufer des Viktoria Nyanza. Aus dieſen Gegenden wird die Peſt, wenn die Umſtände für ihre Verbrei⸗ tung günſtig werden, verſchleppt und kann in den entfernteſten Orten, auch in Europa, auch bei uns in Deutſchland eine kleine Epidemie hervorrufen. Wir haben in den letzten Jahren be⸗ obachtet, daß zunächſt die Hafenſtädte heimgeſucht werden. Die Peſt benutzt alſo den Schiffsverkehr zu ihrer Ausbreitung. Die Peſterkrankungen kommen in den friſch befallenen Ske⸗ ſtädten immer unter den am Hafen beſchäftigten Arbeiter vor. Ganz beſonders unter den— Speicherarbeitern! Und man hat beobachtet, daß dieſen Peſtfällen meiſt eine große Ratten⸗ ſterblichkeit vorangeht. Man fand und unterſuchte alſo die Rattenpeſt und entdeckte, daß dieſe nicht nur akut peſtkrank ſein können, ſondern auch von ſchleichender Peſt befallen werden. Dieſe ſchleichend peſtkranken Ratten ſtellen die Brücke zwiſchen den einzelnen Epidemien her. Beim Anlanden jedes großen Seeſchiffes wandern Ratten aus und zu. Es iſt noch nicht lange her, daß man die aus peſtverſeuchter Gegend kommenden Schiffe ahnungslos einlaufen ließ, oder nur für einige Tage in Quarantäne legte. Erſt vor kurzer Zeit wurde wiſſenſchaftlich nachgewieſen, daß an Bord eines Schiffes eine ausgedehnte Rattenpeſt beſtehen kann, ohne daß ein Mitglied der Schiffsbeſatzung erkrankt zu ſein braucht. Wir müſſen alſo in unſeren deutſchen Seeſtädten vor allem die Rattenplage ver⸗ folgen. Iſt die Peſt aber einmal da, ſo genügen nicht die ge⸗ wöhnlichen Desinfektionen, ſondern es muß ein abſoluter Ver⸗ tilgungskrieg gegen die Ratten einſetzen. Das iſt nicht leicht. Es genügt auch nicht, die erkrankten Menſchen zu iſolieren, ſondern alle, die nur irgend wie mit den Abſonderungen der Ratten in Berührung gekommen ſein mögen, müſſen abge⸗ ſondert und beobachtet werden. Die Schwarzen in Zentral⸗ afrika haben es durchaus richtig erkannt, daß das beſbe Mittel gegen die Peſt vollſtändiges Verlaſſen des Wohnſitzes iſt. Ein peſtinfiziertes Haus wird am beſten zerſtört und verbrannt. Wir im Deutſchen Reich können von Zuverſicht auf unſere hy⸗ gieniſchen Vorbereitungen hinweiſen. Uns findet die Peſt gerüſtet; ſie wird der deutſchen Gründlichkeit hoffentlich nicht gewachſen ſein. Ein Vorſchlag zur Güte. 15 „In den„Sozfaliſtiſchen Monatsheften be⸗ zeichnet Landtagsabgeordneter Wilhelm Kolb als das Grundproblem der inneren deutſohen Politik die Frage:„Iſt eine aktionsfähige Mehrheit der Linken möglich??“ Er fügt hinzu, daß von einer Aenderung in der deutſchen Politik, wis auch das Stimmenverhältnis der einzelnen Parteien bel der Seuilleton. Ein Fragment aus Richard Wagners Antobiographie.) „Ich wünſchte auf das Sehnlichſte, bon Paris fortkommen zu können. Von meiner Wohnung in der Rue d Aumale war ich, ver⸗ möge eines Geſchenkes von hundert Franken an den Portier durch geglückte Weiterbermietung losgekommen; ſomit hatte ich nur ab⸗ zuwarten, welche Mitteilungen mir endlich von Seite meiner Pro⸗ tektoren zukommen würden. Da ich hier nicht drängen konnte, ver⸗ zögerte ſich meine Lage in der peinlichſten Weiſe, wobei es jedoch an neckenden Einmiſchungen freundlich ſich ausnehmender Zwi⸗ ſchenfälle nicht fehlte. So hatte ich die wunderliche Zuneigung eines Fräuleins Eberty, der ältlichen Nichte Meyerbeer's, gewon⸗ nen; ſie hatte mit faſt wütender Teilnahme für mein Geſchick die widerwärtigen Erfahrungen der Tannhäuſer⸗Aufführungen durch⸗ gemacht, und ſchien es ſich nun herzlichangelegen ſein 3u laſſen, zur Aufheiterung meiner unangenehmen Lebenslage beizutragen ſo beranſtaltete ſie bei einem vorzüglichen Reſtaurant des Bois de Boulogne, im ſchönſten Frühlingswelter für uns und Kiez, wel⸗ chen wir noch nicht losgeworden waren, ein ganz artiges Diner.— 5„Der Merker“, die Wiener Zeitſchrift für Muſtk und Theater, iſt ſchon jetzt in der Lage, ein Stück aus Richard Wagners Memoiren zu bieten, deren Erſcheinen für Ende April angekündigt iſt und für die jetzt ſchon höchſtes Intereſſe herrſcht. Das publizierte Kapitel iſt knapp nach Richard Wagners Tod, im Jahre 1888, infolge einer merk⸗ würdigen Verkettung von Zufälligkeiten erſchienen.— Mit Erlaubnis des Herausgebern bringen wir das Kapitel zur Kenntuis unſerer len 77..... Auch die Familie Flaxland, mit welcher ich zuvor wegen der Herausgabe des„Tannhäuſer“ in einiges Zerwürfnis geraten war, bemühte ſich nach allen Seiten hin, mir Annehmlichkeiten zu erweiſen, von denen ich allerdings gewünſcht hätte, daß ſie ohne Veranlaſſung geweſen wären. Unter allen Umſtänden blieb es doch feſt, daß wir mit nächſtem Paris zu verlaſſen hätten. Für Minna war eine Fortſetzung ihrer vorjährigen Kur im Bade So⸗ den in Ausſicht genommen, worauf ſie zu ihren älteren Bekannten nach Dresden ſich begeben ſollte, während ich meine Zeit abwarten würde, um zu Beginn des Studiums von meinem„Triſtan“ nach Wien zu gehen. Allen unſeren Hausrat beſchloſſen wir, wohlver⸗ packt bei einem Spediteur in Paris zurückzuſtellen. Während wir ſo mit dem Gedanken der ſo peinlich ſich verzögernden Abreiſe uns beſchäftigten, erwogen wir auch die Beſchwerlichkeit des Trans⸗ portes unſeres Hündchens Fips auf der Eiſenbahn. Eines Tages, am 22. Juni, kam meine Frau von einem Ausgange mit dem, bei dieſer Gelegenheit auf eine unerklärt gebliebene Weiſe tödlich beſchädigten Tiere zurück; nach dem Berichte Minna's mußten wir glauben, der Hund habe auf der Straße ein dort auf⸗ geſtreutes, heftiges Gift verſchlungen; ſein Zuſtand war jammer⸗ voll? ohne irgend eine äußere Beſchädigung zu zeigen, atmete er nur ſo heftig, daß wir an eine bedeutende Verletzung der Lunge glauben mußten; im erſten wütenden Schmerze nach dem Vorfalle hatte er Minna gewaltig in den Mund gebiſſen, ſo daß ich letzt ſchnell einen Arzt herbeiholte, welcher uns fedoch jede Befürchtung, daß es ſich hier etwa um die Verletzung durch einen tollen Hund handle, ſofort benahm. Nur dem armen Tiere war in gar keiner Weiſe Hilfe zu leiſten, da es nun ſtill zuſammengekauert dalag und immer kürzer und heftiger atmete. Gegen elf Uhr des Nachts ſchien er unter Minna's Bett eingeſchlafen zu ſein; als ich ihn hervor⸗ holte, war er jedoch tot. Der Eindruck dieſes Trauerfalls blieb zwiſchen mir und Minna unausgeſprochen. Die Haustiere hatten in unſerem kinderloſen Zuſummenleben eine ſehr wichtige Beden⸗ tung gewonnen, der jähe Tod dieſes ſo munteren und[ſebenswürd gen Tieres trat wie ein letzter Riß in ein längſt unmöglich gewor⸗ denes Zuſammenleben ein. Für jetzt hatte ich keine eifrigere Sorge, als die Leiche dem gewöhnlichen Loſe geſtorbener Hunde in Parls, nämlich auf die Straße geworfen und des Morgens vom Unrat⸗ abräumer mit aufgeleſen zu werden, zu entziehen. Herr Stürmer hatte in unſerer Nähe, in der Rue de la Tour des Dames, einen kleinen Garten hinter ſeinem Hauſe, wo ich andern Tages unſern Fips beerdigen wollte; es koſtete einen ſeltenen Aufwand bon Ueberredung, die Htushälterin des eben verreiſten Beſitzers zu der Erlaubnis zu bewegen, daß ich mit der Concierge meines Hauſes unter dem Gebüſch des Gärtchens eine möglichſt tiefe Grube zur Aufnahme des armen Hündchens graben laſſen durfte. Der trau⸗ rige Akt ging vor ſich, ich bedeckte die Grube auf das Sorgfältigſt⸗ und ſuchte die Stelle ſo unkenntlich wie möglich zu machen; denn mir ahnte es, daß Herr Stürmer einen Widerwillen gegen die Be⸗ herbung einer Hundeleiche empfinden und ſie wieder entfernen laſſen möchte, welchem wirklich eintretenden Mißgeſchick ich hier⸗ durch gewehrt hatte Endlich kündigte mir Graf Hatzfeld in der freundſchaftlichſten Weiſe an, daß mir unbekannt bleiben wollende, an meiner unverdienten Lage teilnehmende Freunde meiner Kunſt ſich bereinigt hätten, mir die nötigen Mittel zur Hebung der mich belaſtenden Schwierigkeiten anzubieten. Ich erachtete es ſchicklich, für dieſen guten Erfolg einzig meiner Gönnerin, der Fürſtig Metternich, mich dankbar zu erklären und ging nun an die Anord⸗ nung zur ſchließlichen Aufhebung meiner Pariſer Niederlaſſung, Es lag mir daran, daß, ſobald alle hierauf bezüglichen Bemühungen berſtanden waren, Minna unverzüglich zur Antretung ihrer Kur nach Deutſchland abreiſte, wogegen ich dort für das Erſte, kein ga res Ziel vor mir ſah, als einen Beſuch bei Liſzt in Weimar, w im Auguſt ein deutſcher Muſikertag mit Abſchieds⸗Aufführungen Liſztiſcher Kompoſitionen vor ſich gehen ſollte. Außerdem wünſchte Flaxland, welcher den Mut gefaßt hatte, auch meine übrigen Opern Geuerak⸗Anuzeiger.(Abendblatt.) Wahl ſich geſtalten möge, keine Rede ſein könne, ſo Reaktionsblock der Rechten nicht ein Forlſchri Linken entgegenge wird. Dann heißt es „Daß die Sozialdemokratie abſehbarer Zeit allein an die Macht gelangen kann, muß dem als Illuſion erſcheinen, der die ſoziale Struktur unſerer Geſellſchaft betrachtet, die denn doch noch ganz andere Umgeſtaltungen erfahren müßte, ehe man daran denken können. Daran würde ſelbſt eine Mehrheit der Sozialdemokratie im Parlament, maz ſie aus irgendwelchen Zufälligkeiten zuſtandekommen, nichts ändern können. Auch eine ſolche könnte dann nicht nach dem Dresdener Rezept verfahren. Glaubt irgend jemand im Ernſt, aus Deutſchland ließe ſich durch Reichstagsbeſchluß eine ſozialiſtiſch organiſierte europäiſche Inſel machen? Weder die Militär⸗ noch die Flottenpolitik, weder die Kolonial⸗ noch die Handels⸗ und Zollpolitik könnte man aus dem Handgelenk heraus„revoluſionär“ umgeſtalten. Auch wenn ſie im Beſiß der Mehrheit wäre, bliebe der Sozialdemo⸗ kratie nichts anderes übrig, als mit Reformen zu beginnen und ſukzeſſive den„kapitaliſtiſchen Schutthaufen“ abzutragen. Mit der„Expropriation der Expropriateure“ müßte man äußerſt vorſichtig zu Werke gehen; noch auf lange Zeit hinaus würde auch unter ſozialdemokratiſchem Regime die kapitaliſtiſche Aus⸗ beutung weiterbeſtehen müſſen. Wenn dem aber ſelbſt dann noch ſo iſt, welche Schlußfolgerung ergibt ſich daraus für die Taktik und Politik asſever Partei, ſolange ſie noch nicht einmal die parlamentariſche Mehrheit bekommen kann? Doch offenbar keine andere als die: erſt einmal den Gedanken eines plötzlichen Zu⸗ ſammenbruchs vollſtändig aufzugeben, und den Weg der Re⸗ formen, den ſie im Einzelfall ſo oft beſchritt, nun auch mit Be⸗ wußtſein zu gehen und zuzugeben, daß die prinzipielle Ver⸗ neinung der heutigen Ordnung zweck⸗ und ſinnlos iſt; kurzum: als konſeguent reformiſtiſche Partei zu handeln und auch zu er⸗ ſcheinen. Solange wir dazu den Mut nicht finden, bleiben wir in der politiſchen Sackgaſſe; kein Wahlreſultat, und wäre es noch ſo glänzend, würde daran etwas ändern.“ Um ein Zuſammengehen mit dem Liberalismus zu er⸗ möglichen, empfiehlt Abgeordneter Kolb folgendes: „Für den erfolgreichen Kampf gegen die politiſche Reaktion und für die Anbahnung einer taktiſchen und politiſchen Koope⸗ ration zwiſchen Liberalismus und Sozialismus würde es völlig genügen, wenn unſere Partei, wie es zum Beiſpiel die italieniſche Sozialdemokrotie getan hat, ein Minimalprogramm aufſtellen würde, in dem lediglich diejenigen Forderungen enthalten find, die die unbedingte Vorausſetzung für eine im weiteren Sinn poſitive Mitarbeit der Sozialdemokratie bilden. Ein ſolches Minimalprogramm würde den Liberalismus vor die Alternative ſtellen, ſich zu entſcheiden, ob er gegen die Sozialdemokratie oder mit ihr politiſch arbeiten will. Man vergeſſe auch nicht, daß ein großer Teil der liberalen Wählerſchaft ſich aus Elementen zuſammenſetzt, die ihrer ſozialen Stellung nach einem ſolchen Minimalprogramm, wenn es wirklich aus empfundenen Be⸗ dürfniſſen und nicht aus vorgefaßten Meinungen hervorgeht, ſympathiſch gegenüberſtehen würde. Gegen ein ſchon heute durch⸗ führbares Reformprogramm könnte man auch mit den üblichen ſozialiſtenfeindlichen Schlagworten nicht aufkommen.“ Wir ſind geſpannt, was im Namen der norddeutſchen Radikalen der„Vorwärts“ zu Kolbs Programm ſagen wird. Die„Areuzzeitung“ und Reichstags⸗ abgrordneter Everling. Zu einem bedauerlichen, unqualifizierbaren Angriff der „Kreuzzeitung“ auf den nationalliberalen Abgeordneten Lie. Everling ſchreibt die„Deutſch⸗Ev. Korr.“: „Zu welcher Art Polemik die„Kreuzzig.“ zu greifen vermag, zeigt ein neuerlicher Angriff auf den Abg. Everling in Nr. 63 bom 7. Februar 1911. Eine anonyme, mit K. gezeichnete Zu⸗ ſchrift bildet die Baſis für einen Sturm auf Gverlings Reichs⸗ tagsmandat. Um auf die bürgerlichen Wähler, die 1907 Everling nach ſchwerem Wahlkampf gegen einen Sozialdemokraten ge⸗ wählt haben, einzuwirken, werden an der Hand angeblicher pri⸗ bater Aeußerungen, die jahrelang zurückliegen, Behauptungen über Vorgänge innerhalb des Evangeliſchen Bundes aufgeſtellt, die den Tatſachen durchaus widerſprechen und auf gröbliche Ver⸗ dächtigungen hinauslaufen. Auf die einzelnen Entſtellungen und Unterſtellungen einzugehen, verzichten wir angeſichts der Stellung, die ſich Everling innerhalb des Bundes durch ſeine nunmehr fünfjährige erfolgreiche Tätigkeit erworben hat. Nur das wollen wir feſtſtellen, daß die frühere Leitung des Bundes, in Sonderheit Profeſſor D. Witte, jahrelang dieſelbe Feindſeligkeit der„Kreuzztg.“ erlebt hat, wie ſie jetzt Everling in ſo reichem Maße an ſich erfährt. Es hängt das eben mit den lange dem der — 1 weiter: in IN Mannheim, 9. Februar. teſtantismus gegen Rom überhaupt zuſammen. Bezeichnend iſt in dieſer Beziehung nur der hohe Grad von Feindſeligkeit mit dem das Blatt gerade in der jetzigen Zeit den Evangeliſchen Bund befehdet. Faſt ſieht's ſo aus, als ob es ſich in den Kopf geſetzt hätte, dem bis zur Unerträglichkeit angriffsluſtigen Papſt einen möglichſt wehrloſen Proteſtantismus vor die Füße zu legen. Höchſt charakteriſtiſch iſt der Schluß des Kreuzzeitungs⸗ Artikels, der für den Fall, daß die Kandidatur Everling aufrecht⸗ erhalten wird, den Parteien, die ihn aufſtellen, allein die Schuld zumißt, wenn„dort die Sozialdemokraten ernten, was Everling geſät hat“. Die„Germania“ interpretiert das dahin, daß„das Mandat möglicherweiſe den Sozialdemokraten zufallen werde“. Soll das wirklich heißen, daß der„Krenzzeitung“ ein Sozial⸗ demokrat lieber wäre als die Wahl des geſchäftsführenden Vor⸗ ſitzenden des Evangeliſchen Bundes zur Wahrung der deutſch⸗ proteſtantiſchen Intereſſen? Wir möchten das denn doch noch nicht ſo ohne weiteres glauben. Jedenfalls ſind wir in der Lage, mitteilen zu können, daß der Angriff der„Kreuzzeitung“ in den leitenden Kreiſen des Evbangeliſchen Bundes einmütig die ent⸗ ſchiedenſte Verurteilung erfahren hat und mit Entrüſtung zu⸗ rückgewieſen wird.“ Deutsches Reſch. —Maoderniſteneid und Reichstagswahl. Der Führer des im Zentrumsfahrwaſſer ſegelnden bayeriſchen Handwerkerbundes, Kommerzienrat Nagler⸗München, fahndet ſchon ſeit mehreren Wahlen nach einem Reichstagsmandat. Auch für die kommende Reichstagswahl bewirbt er ſich wieder um ein Mandat. Aber in mehreren Wahlkreiſen haben die Vertrauensmänner des Zentrums gegen ihn entſchieden. Neueſtens iſt er Bewerber um das Mandat im Wahlkreiſe Ingolſtadt⸗Freiſing, deſſen bisheriger Inhaber von Freyberg nicht mehr kandidiert. Von dem größten Teil der Ver⸗ trauensmänner wurde jedoch der Lyzealprofeſſor und katholiſche — Geiſtliche Holzhey in Freiſing aufgeſtellt, und nur von einigen Handwerkern wurde die Kandidatur Nagler betrieben. Die Aus⸗ ſichten Naglers waren ſehr gering. Plötzlich iſt nun nach der Zentrumspreſſe ein Umſchlag eingetreten. Prof. Holzhey ſoll keine Ausſichten mehr haben, er hat den— Moderniſteneid nicht gelei⸗ ſtet.— Trotzdem wage niemand zu behaupten, daß das Zentrum eine konfeſſionelle Partei iſt! Reichstagswahlen 1911. Schädliche Sonderkandidaturen. Fortſchrittliche Volkspartei hat im Wahlkreis Kreuznach⸗Simmern als Kandidaten für die nächſten Reichstagswahlen den Pfarrer Krüger⸗Velthuſel aus St. Goar aufgeſtellt. Es iſt das erſte Mal, daß die Fortſchrittliche Volkspartei dort eine eigene Kandidatur aufſtellt. Von heute ab wird der langjährige nationalliberale Vertreter des Wahl⸗ kreiſes, Reichstagsabg! Dr. Paaſche, zu Agitationszwecken im Wahlkreiſe tätig ſein. So berichtet die„Frankf. Ztg.“ Auch die„Köln. Ztg.“ hatte ſchon vor einiger Zeit die Nachricht von der Aufſtellung einer Sonderkandidatur der Fortſchrittlichen Volkspartei in dieſem alten nationalliberalen Wahlkreiſe gebracht und die Aufſtellung bedauert. Mit Recht. Wenn irgend eine, ſo iſt dieſe volksparteiliche Sonderkandidatur unbegreiflich. Der Berichterſtatter der„Frankf. Ztg.“ irrt, wenn er ſchreibt, es ſei dies die erſte freiſinnige Kandidatur im Wahlkreiſe. 1893 wurde ein Freiſinniger aufgeſtellt, der 100 Stimmen erhielt, in der Stichwahl wurde der Nationalliberale mit 11000 Stimmen gewählt. Als 1898 durch den Tod des nationalliberalen Abgeordneten von Cuny eine Erſatzwahl notwendig wurde, wurde wieder ein Freiſinniger aufgeſtellt, er erhielt 212 Stimmen, Paaſche, der ſeitherige In⸗ haber des Mandats, 8777. Seither iſt kein Verſuch mehr nut einer linksliberalen Kandidatur gemacht worden. 1907 er⸗ hielt Paaſche 13 250, der Bündler 9798, der Sozialdemokrat 1162 Stimmen. Der Wahlkreis iſt ſeit 1871 national⸗ liberaler Beſitz. Dieſe Ueberſicht zeigt, wie ungerechtfertigt das Hervortreten der Volkspartei mit einer Sonderkandidatur in dieſem Wahlkreiſe iſt. Der ganze Effekt, der ſich mit ihr allenfalls erzielen läßt, iſt, daß der nationalliberale Kandidat ſich einer ſonſt wohl wegfallenden Stichwahl unterziehen muß. Somit iſt dieſe volksparteiliche Sonderkandidatur über⸗ flüſſig, aber nicht nur das, ſie iſt auch ſchädlich, inſofern ſie wieder über dieſen Wahlkreis hinaus unnötige Verſtim⸗ mungen zwiſchen Nationalliberalen und Volksparteilern weckt, Die Anſchauungen der Kreuzzig.“ über Wehrhaftmachung des Pro⸗ ten, bis ich die Ueberſetzung des Textes vom„Fliegenden Hollän⸗ der“ mit Truinet zu Stande gebracht hätte. Hierzu bedurfte ich noch einiger Wochen, welche ich unmöglich mehr in unſerer gänzlich ausgeräumten Wohnung zubringen konnte: Graf Pourtalss, hier⸗ Von unterrichtet, lud mich nun ein, für dieſe Zeit im preußiſchen Geſandtſchaftshotel meinen Aufenthalt zu nehmen, was ich als ein ſeltenes, ja nie in gleicher Weiſe mir widerfahrenes Entgegenkom⸗ men, mit ahnungsvollem Danke annahm. Am 12. Juli entließ ich Minna nach Soden und kehrte am gleichen Tage im Geſandt⸗ ſchaftshotel ein, wo man mir ein freundliches Stübchen, mit der Ausſicht auf den Garten und weitem Blick über die Tuilerien an⸗ wies. In einem Baſſin daſelbſt badeten zwei ſchwarze Schwäne, zu denen ich mich in träumeriſcher Neigung hingezogen fühlte. Als Der junge Hatzfeld mich hier aufſuchte, um ſich im Namen meiner Gönner nach meinen Bedürfniſſen zu erkundigen, überwältigte mich ſeit langer Zeit zum erſtenmal eine große Ergriffenheit, ein tiefes Gefühl von allem, was man gewöhnlich unter dauernden Lebens⸗ berhältniſſen verſteht. Ich erbat mir, meinen„Erard“, welchen ich Richt mit dem übrigen Mobiliar hatte einpacken laſſen, für die Zeit meines Aufenthaltes herbeiſchaffen laſſen zu dürfen, und wuürde mir hierfür ein ſchönes Zimmer in der Beleétage einge⸗ Täumt. Oier arbeitete ich des Morgens an der Ueberſetzung des Fliegenden Holländers“ und verfaßte zwei Albumblätter, von de⸗ nen das für die Fürſtin Metternich beſtimmte, ein ſeit langer Zeit Mir vorſchwebendes artiges Motip enthaltend, ſpäterhin bis zur Beröffentlichung gelangte, während ein gleiches für Frau von Ponrtales mir abhanden gekommen iſt.— Nicht nur beruhigenb, ſondern wahrhaft befriedigend wirkte der Umgang mit der Fa⸗ ütilte meines Gaſtfreundes auf mich; wir ſpeiſten täglich gemein⸗ ſchaftlich, und ſehr häufig erweiterte ſich das häusliche Mittags⸗ mahl zu dem bekannten„oiplomatiſchen Diner“.— Ich lernte hier den ehemaligen preußiſchen Miniſter Bethmann⸗Hollweg, den Va⸗ die zu vermeiden und ni franzöſiſch herauszugeben, mich noch für lange in Paris feſtzuhal⸗ t immer wieder aufs neue auf⸗ ter der Gräfin Pourtales, kennen und geriet mit ihm in nähere Beſprechung meiner Tendenzen bezüglich des Verhältniſſes meiner Kunſt zum Staate. Als es mir gelungen war, den Miniſter hier⸗ über in das Klare zu bringen, erfolgte ſofort auch die desparate Erklärung, daß mit dem Staatsoberhaupte eine ähnliche Verſtän⸗ digung ſtets unmöglich bleiben werde, weil für dieſen die Kunſt nur in das Gebiet der Beluſtigung gehöre. Neben Graf Hatzfeld nah⸗ men an den häuslichen Zuſammenkünften auch die beiden anderen Attaches, ein Prinz Reuß und Graf Dönhoff öfter Teil. Der Er⸗ ſtere ſchien der Politikus der Geſellſchaft zu ſein und wurde mir wegen ſeiner großen und geſchickten Mitwirkung in der Betreibung meiner Angelegenheit am kaiſerlichen Hofe gerühmt, wogegen mich der Letztere einfach durch ſeinen phyſiognomiſchen Charakter und ſeine einnehmende hiedere Freundlichkeit vorteilhaft anſprach. Auch mit Fürſt und Fürſtin Metternich traf ich hier wieder in geſelli⸗ gem Verkehr zuſammen. Es konnte mir nicht entgehen, daß in unſer gegenſeitiges Vernehmen eine gewiſſe Befangenheit ſich ein⸗ geſtellt hatte; durch ihre energiſche Teilnahme für das Schickſal des„Tannhäuſer“ war Fürſtin Pauline eine Zeit lang nicht nur den roheſten Berührungen von Seiten der Preſſe, ſondern auch einem ſehr unritterlichen, boshaften Benehmen von Seiten der ſo⸗ genannten höheren Geſellſchaft ausgeſetzt geweſen; ihr Gemahl ſchien dies alles gut zu ertragen, ohne Zweifel jedoch ſehr wider⸗ wärtige Augenblicke verlebt zu haben. Es war mir nun ſchwer, darüber klar zu werden, in welchem Sinne die Fürſtin für alles Ausgeſtandene durch eine wahrhafte Sympathie mit meiner Kunſt Entſchädigung gefunden hatte: Aller Welt galt ſie nur als ein höchſt launenhaftes, in unausgeſetzten Effektmachen geübtes Weib. Mir ſelbſt war es nie möglich geweſen, in meinem vorangehenden Umgange mit ihr irgend einen Weg wahrhafter Annäherung auf⸗ zufinden. Alles, was ich in Betreff ihres Weſens zu beſtätigen hatte, war nur ein keckes Selbſtbewußtſein, eine hierauf ſich grün⸗ dende, rückſichtsloſe Energie und eine ſehr geübte Klugheit in der keimen zu laſſen die Parteien des Liberalismus doch wahrlich alle Urſache haben. Natürlich haben nicht nur die Volks⸗ parteiler, ſondern auch die Nationalliberalen die Verpflich⸗ tung, zu einem möglichſt vollkommenen Einklang beider Parteien das ihrige zu tun. Wenn jetzt wieder in Beſtätigung früherer Nachrichten gemeldet wird, daß die National⸗ liberalen in Nordhauſen dem Volksparteiler Wiemer eine eigene Kandidatur entgegenſtellen wollen, ſo können wir dieſer Sonderkandidatur nicht mehr Geſchmack abgewinnen als der volksparteilichen in Kreuznach, ſelbſt wenn nach dem Ergebnis der Wahl von 1907 die Nationalliberalen hier eher ein Recht auf eine eigene Kandidatur und eher Ausſicht auf Erfolg haben ſollten als die Volksparteiler in Kreuznach. 1907 erhielt in der Hauptwahl Wiemer 5662, der National⸗ liberale 4150 Stimmen; in der Stichwahl ſiegte Wiemer mit 9460 gegen 5371 ſozialdemokratiſche Stimmen. Aber es iſt einmal zu berückſichtigen, daß eine Befehdung der beiden liberalen Parteien in dieſem Wahlkreis, die naturgemäß ſcharfe Formen annehmen würde, gegebenenfalls die Ausſich⸗ ten der im Wahlkreis an zweiter Stelle kommenden Sozial⸗ demokratie in der Stichwahl verbeſſert, und es iſt weiter zu bedenken, daß die bürgerliche Linke das Mandat ſeit 1881 innehat, alſo auf dieſes etwa dasſelbe hiſtoriſche Recht hat, das die Nationalliberalen für Kreuznach geltend machen können. Wir glauben, daß auch hier der etwa zu erwartende, aber doch vecht zweifelhafte Mandatsgewinn für die national⸗ liberale Partei in keinem Verhältnis ſteht zu der Störung des Einvernehmens und der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden liberalen Parteien— welche Beziehungen als einen der Angelpunkte der kommenden Entwicklung zu ſchätzen uns doch jeden Tag das wahnwitzige Bemühen des Zentrums und der Konſervativen lehrt, aufs neue eine Kluft zwiſchen der nationalliberalen Partei und der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei zu befeſtigen. Als zwiſchen den Nationalliberalen und der Fortſchritt⸗ lichen Volkspartei in Hannover keine Einigung zuſtande kommen wollte, haben die Reichstagsfraktionen beider Partejen mit wahrſcheinlichem Erfolge in die Verhand lungen eingegriffen. Wir würden angeſichts der Notwendig⸗ keit eines möglichſt ausgedehnten Zuſammengehens der liberalen Parteien es für recht erſprießlich halten, wenn die⸗ ſelben Inſtanzen auf eine Zurückziehung der volks⸗ parteilichen Kandidatur in Kreuznach und der nationalliberalen in Nordhauſen hinzu⸗ wirken ſuchten. Für den Mandatsbeſitz der einen und der anderen Partei werden dieſe Sonderkandidaturen ſchwerlich einen Zuwachs bringen, Nordhauſen wird ſehr wahrſcheinlich volksparteilich und Kreuzuach beſtimmt nationalliberal bleiben. Aber die Beſeitigung dieſer überflüſſigen Sonder⸗ kandidaturen, die hüben wie drüben nur Verſtimmungen ſchaffen und damit eine ungünſtige Wirkung auch auf die Stimmung der liberalen Wähler in anderen Wahlkreiſen üben können, würde zweifelsohne zu ihrem nicht unweſentlichen Teile die Geſamtlage des Liberalismus ver⸗ beſſern. G. Badiſche Polſtik. Die Agitation katholiſcher Geiſtlicher gegen den„Seeboten“ »Karlsruhe, 9. Febr. Wie ſeinerzeit gemeldet, hat ein großer Teil der katholiſchen Geiſtlichkeit des Seegaues in Wort und Schrift in ſcharfer Weiſe gegen den liberalen„Seeboten“ in Ueberlingen Stellung genommen, ſo daß dem liberalen Blatt do⸗ durch eine große Geſchäftsſchädigung zugefügt wurde⸗ Der Redakteur und Geſchäftsführer des„Seeboten“, Alt, ſtrengte nun gegen 39 Geiſtliche Klage an auf Entſchädigung. Vom Landgericht Konſtanz wurden aber die Geiſtlichen freige⸗ ſprochen. Die Reviſion, die Redakteur Alt beim Ober⸗ landesgericht gegen dieſs Urteil einlegte, wurde heute ver⸗ worfen, ſo daß es alſo beim erſten Urteil des Landgerichts Kon⸗ ſtanz bleibt.— Auf die Begründung dieſes Urteils darf man ge⸗ ſpannt ſein. Die Verſchandelung von Alt-Rürnberg. Nüruberg, 8. Februar. Eines der ſchönſten Bilder almürnbergiſcher Herrlichkeit ſtellen die ehemaligen Feſtungswälle dar mit den überhängenden Büſchen von blühendem Flieder und anderen Sträuchern und Bäumen, ein Au⸗ blick, der auch oft in künſtleriſchen Reproduktionen feſtgehalten worden iſt. Das ſoll jetzt anders werden. Der Magiſtratsausſchuß für Denk⸗ malspflege hat nämlich herausgefunden, daß die Fremden nicht nach Nürnberg kommen, um ſich blühenden Flieder anzufehen, den giht es Beurteilung der realen Verhältniſſe. Was ſie mit der Verſiche⸗ rung, welche ſie mir mit faſt kindiſcher Verſchämtheit eines Tages gab, daß ſie nämlich„Fugen“ ſehr gern höre, mir ſagen wollte, iſt mir undeutlich geblieben. Was den, ſeine mNaturell nach ziemlich dürftigen und kalten Fürſten zu mir hinzuziehen ſchien, ging mir aus ſeiner Neigung, ſelbſt das Komponieren zu erlernen, hervor; doch war er ſo klug, von dieſer Seite mich nicht zu beläſtigen, woge⸗ gen ich Gelegenheit fand, den richtigen Takt in der Beurteilung der politiſchen Dinge zu würdigen, welcher, wie es ſchien, dieſem Manne weniger durch Ausbildung natürlicher Anlagen, als durch den Inſtinkt ſeiner Geburt und ſeiner Stellung zu eigen war. Nachdem ich öfter mit meinen liebenswürdigen Gaſtfreunden die Abende im vertraulichen Verkehre zugebracht, und ſogar zu dem Verſuche, hierbei über Schopenhauer zu lehren, Veranloſſung ge⸗ funden hatte, führte eine größere Abendgeſellſchaft zu völlig be⸗ rauſchenden Anregungen. Hier wurde in einem Kreiſe mir durch⸗ aus gewogener Freunde lebhaft aus meinen verſchiedenen Werken muſiziert, Saint⸗Saens hatte das Klavier übernommen und ich erlebte das Seltſame, daß eine neapolitaniſche Fürſtin Campo⸗ Reale die Schluß⸗Szene der„Iſolde“ mit ſchöner Ausſprache des Deutſchen und überraſchender Sicherheit der Intonation, zu des tüchtigen Muſikers Begleitung uns zum Vortrag brachte. Wäh⸗ rend ich ſo im Verlaufe dreier Wochen mich hier angenehm aus⸗ ruhte, beſorgte Graf Poutales für meine bevorſtehende Reiſe nach Deutſchland mir einen vornehmen preußiſchen Miniſterialpaß, nachdem ſeine Bemühungen, mir einen ſächſiſchen Paß zu verſchaf⸗ fen, an der Aengſtlichkeit des Herrn von Seebach geſcheitert waren⸗ Bebor ich diesmal, wie ich glaubte, auf immer don Paris Abſchied nahm, drängte es mich noch, den wenigen franzöſiſchen Freunden, welche an meinen überſtandenen Nöten treulich teilgenommen haben, ein bertrauliches Lebewohl zu ſagen. Mit Gaſperint, Champfleuri, und Truinet kam ich in einem Cafs der Rue Laffitte zuſammen; wir unterhielten uns hier bis in die ſpäteſte Nacht und 93 *3 Mu—— ͤ ß ĩͤò ˙³˙ a E 4 — 2— 0 Weneral⸗Kuzeinde.(Adendblatt.) 3. Sette. ju auch anderswo, ſondern um das alte Gemäuer der ehemaligen 3 5 Zeſtungswerke zu bewundern. Und damit ſich dieſes in ihrer ganzen Alrſprünglichkeit repräſentiert, iſt man dabei, das vielleicht ſchönſte Stadtbild Deutſchlands zu verſchandeln. Schon ſind die Gärtner fleißig un der Arbeit, um die überflüſſigen Bäume und Sträucher auszu⸗ kotten. In der Bürgerſchaft hat ſich ein Sturm der Entrüſtung erhoben als das Zerſtörungswerk einſetzte. Man wies darauf hin, daß man nicht einigen Altertumsfanatikern zuliebe die eigenartige Verbindung von Kunſt und Natur, wie ſie die Wälle jetzt zeigen, aufgeben dürfe. Die Proteſtrufe haben aber bisher wenig genutzt. In der Sitzung des Stabtparlaments wurde eine Interpellation eingebracht, die dem Aus⸗ roden der Bäume und Sträucher Einhalt tun ſollte, die Stadtväter ſind aber darüber kühl bis ans Herz hinan zur Tagesordnung über⸗ gegangen, im Gefühl ihrer überlegenen Weisheit. Die Vereinigung für Kunſt und Heimatſchutz in Franken hat ſich mit der Angelegenheit beſchäftigt und eine Reſolution angenommen, in der das Bedauern über die Abholzungen der alten Stadtmauer ausgeſprochen wird. Es beſteht zur Zeit wenig Ausſicht, daß der Magiſtrat einlenkt; die Nürn⸗ berger haben denn auch bereits gedroht, daß ſie für die Halsſtarrig⸗ leit ihrer Behörden bei paſſender Gelegenheit, ſoll heißen bei den nächſten Gemeindewahlen, Rache nehmen werden. Auf den Ausgang der Angelegenheit, die nicht ausſchließlich eine Nürnberger iſt, darf man geſpannt ſein. — ANus Stadt und Land. *Manunheim, 9. Februar 1911. BVom Hofe. Das Befinden des Großherzogs hat lt.„Heid. Tagbl.“ in den letzten Tagen nicht viel Beſſerung erfahren; er darf zwar einige Stunden im Tage ſein Bett verlaſſen, muß aber noch ſtreng das Krankenzimmer hüten. Infolge dieſer wenig günſtigen Geſundheitsverhältniſſe des Landesfürſten beſchloß das Oberhof⸗ marſchallamt, den Hofball, der am 14. Februar ſtattfinden ſollte, auf unbeſtimmte Zeit hinaus zu verſchieben. * Die Reichspoſt und die Eilbotenanſtalten. Die moderne Ent⸗ wicklung hat auch für das Verkehrsweſen neue Formen geſchaffen. So hat heute jede Groß⸗ und Mittelſtadt eines oder mehrere unifor⸗ mierte Boteninſtitute, die gegen mäßige Gebühren zur Beſorgung 7 kleiner Gänge, zur Paketbeförderung ete. ete. Boten an das Publikum vermieten. Die Poſt ſcheint nun in dieſen Boteninſtituten eine Kon⸗ kurrenz zu erblicken; denn, wie verlautet, ſoll bei der Poſt die Abſicht beſtehen, zum 1. April ds. Js. einen ſpeziellen Poſteildienſt einzurich⸗ ten und zwar dergeſtalt, daß Poſtboten— ähnlich wie die Depeſchen⸗ boten— Eilbriefe in der Wohnung des Aufgebers abholen und direkt dem Adreſſaten überbringen. Die Maſſenverbreitung adreſſierter Briefe ſtellt zweifellos einen Verſtoß gegen das Poſtgeſetz dar. So weit muoderne Dienſtmannsinſtltute, Bonapartiſt vom reinſten Waſſer; da er jedoch täglich die Zeitun⸗ die Inſtitute ihre Boten aber nur zur Beförderung einzelner dringen⸗ der Briefe, bei denen meiſtens die Rückautwort wieder mitgenommen werden muß, vermieten, kann wohl von einem Verſtoß gegen das Poſtgeſetz keine Rede ſein. Dieſe Eilboten, die weiter nichts ſind als ſind im heutigen Großſtadtverkehr nicht mehr zu entbehren. Die Poſt kann niemals den Eilbotendienſt erſetzen, den dieſe Boteninſtitute leiſten. Bringt heute ein Eilbote ei verſchloſſenes Kouvert nach der Apotheke, ſo wird das Inſtilut und möglicherweiſe auch der Bote in Strafe genommen. Läßt der Apo⸗ theker nun die Medizin ſamt dem Rezept durch einen Boten dem Patienten in verſchloſſenem Kouvert zugehen, ſo wird der Apotheker in Strafe genommen. Dieſer Fall hat ſich tatſächlich in Leipzig er⸗ eignet. Die bayeriſche Poſt geſtattet anſtandslos die einzelne Beför⸗ derung von Briefen. Man kann alſo in Ludwigshafen ruhig das tun, was in Mannheim mit hoher Strafe geahnt wird. Die meiſten Handelskammern, die Berliner Kaufleute und Induſtrielle und be⸗ kannte Juriſten haben ſich gegen dieſe Auslegung des Poſtgeſetzes gewandt und es iſt zu hoffen, daß auch die Poſt nicht durch eine neue Erweiterung ihres Monopols den Eilboteniuſtituten die Exiſtenz untergraben wird. 5 * Bei der Neuwahl zur Zahnürztekammer in Baden ſind auf vier Jahre gewählt worden: als Mitglieder: Im vierten Wahlkreis(Kreis 5* Karlsruhe) Oskar Bacherer in Pforzheim, Adolf Münzesheimer in 7 Farlsruhe, Hans Stocker in Karlsruhe. Im fünften Wahlkreiſe(Kreis Mannheim) Max Stern und Karl Sepmeier, beide in Mannheim. Im ſechſten Wahlbezirk(Kreiſe Heidelberg und Mosbach), Prof. Dr. Port und Jak. Eberle, beide in Heidelberg. Als Erſatzmän⸗ ner die Zahnärzte Weigele und Heinsheimer(4. Wahlbezirk), Lorenz und Kauſch(5. Wahlbezirk), Frey und Kimling(6. Wahlbezirk). AZ3Zweiter Luſtiger Abend im Nibelungenſaal. Dem erſten, mit ſo außerordentlichem Beifall aufgenommenen„Luſtigen Abend“ läßt die Roſengartenverwaltung am nächſten Sonntag, 12. Februar, abends 8 Uhr, im feſtlich geſchmückten Nibelungen⸗ ſaal einen zweiten Abend folgen. Es iſt für dieſe Veranſtaltung eines der älteſten und bekannteſten Geſangsenſembles, die Leip⸗ jiger Quartett. und Konzertſänger(gegr. 1868) be⸗ ſtehend aus 8 Herren, zur Mitwirkung gewonnen worden. Dazu hat man ſich aus der Heimat des Karnevals die Kapelle des Ar⸗ killerieregiments Feldzeugmeiſter aus Mainz, berſchrieben, die durch Aufführung einer urfidelen Karnevalsmuſik zum Gelingen des Abends beitragen wird. Es ſei ausdrücklich dar⸗ auf hingewieſen, daß die prachtvolle Dekoration für den erſten Maskenball mit der effektvollen Beleuchtung noch unverändert er⸗ halten iſt. 0— * Jungliberaler Verein Mannheim⸗Neckarau. Zu einem öffent⸗ lichen Vortragsabend mit Lichtbildern hatte der Verein geſtern abend ſeine Mitglieder und alle, die ein Intereſſe an unſeren Kolonien haben, in den Saal der„Krone“ eingeladen. Die Herren Prof. Thorbecke⸗Mannheim und Oberamtsrichter Dr. Koyn⸗ meher⸗Mannheim hielten Vorträge über die wirtſchaftliche Bedeutung unſerer Kolonien, die ſie durch Vorführung von Lichtbildern illuſtrierten. Herr Profeſſor Thorbecke ſprach über unſere afrikaniſchen Kolonien und erläuterte an der Hand einer Karte ihre geographiſche Lage und Bodengeſtal⸗ tung. Herr Oberamtsrichter Dr. Kornmeyer gab ein feſſeln⸗ des Bild von den deutſchen Südſeekolonien. Beide Redner be⸗ zeichneten die Zukunft unſerer Kolonien als eine ſehr hoffnungs⸗ volle. Herr Betriebsaſſiſtent Bentzinger dankte den beiden Herren für ihre anſchauliche Schilderung unſerer Kolonien und ſprach die Hoffnung aus, daß das Verſtändnis für unſere Kolo⸗ nialpolitik immer weiter ins Volk dringe⸗ * Die Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim des Pfälzerwald⸗ Vereins veranſtaltet am kommenden Sonntag ihre 2. Prog ram m⸗ wanderung. Ein Sonderzug ab Ludwigshafen.55 Uhr bringt die Teilnehmer gegen 9½ Uhr nach der Ausgangsſtation Eiſenberg. Vom Bahnhof geht es hinter den ausgedehnten Gienanth'ſchen Eiſen⸗ werken vorbei auf langſam anſteigendem, neu angelegtem Pfade, durch herrliche Hochwaldungen hinauf zum Lauberhof. Der Weg ſenkt ſich in langſamem Gefälle zum Karſtbrunnen, um dann in bequemer Steigung Neuwoog zu erreichen. Kurz davor wird ein Teil der Wanderſchar(2. Abteilung) abzweigen, um über Karlsberg zu wan⸗ dern, wo ſie im Gaſthaus zum„Paradies“ ihre Frühſtücks raſt halten und dann nach Hertlingshauſen weitermarſchieren werden. Die erſte Abteilung geht ab Neuwoog direkt nach dem nahegelegenen Hertlings⸗ hauſen, wo die Einkehr im„Hirſchen“ gehalten wird. Im weiteren Verlauf führt die Wanderung, auf gemächlich anſteigendem Pfade, dem höchſten Punkt der ganzen Tour, dem Hohen Bühl zu, von deſſen hölzernem Ausſichtsturm ſich bei ſichtigem Wetter eine prachtvolle Rundſicht über die Höhen und Täler des Stumpfwaldes bietet. Auf herrlichem Waldwege gelangen wir nach 1½ Stunden im gaſtlichen Forſthauſe Schorlenberg an, woſelbſt der Kaffeetiſch gebeckt iſt. Nun geht der Weg abwärts dem Tale und dem Endziele Enkenbach zu, daß gegen 5 Uhr erreicht wird. Im Gaſthaus von Jean Ries iſt das ge⸗ meinſame Mahl bereitet. Der Sonderzug bringt die Teilnehmer ſchon gegen 4½10 Uhr wieder in die Heimat zurück, * Maunheimer Singverein. Der Tobesanzeige in der geſtrigen Mittagsausgabe iſt noch nachzutragen, daß die Feuerbeſtattung unſeres Mitgliedes Herrn Georg Heil Freitag nachmittag 3 Uhr ſtattfindet. *Neuer Stadtplan. Im Verlag des hieſigen Verkehrsvereins iſt mit Unterſtützung der Stadtverwaltung in einer Auflage von 20 000 Exemplaren ein ſehr ſcharf ausgeführtes Stadtplänchen er⸗ ſchtenen, Das Plänchen iſt geſtochen im Zeichenbureau des ſtädt. Tief⸗ bauamts und hat hauptſächlich den Zweck, Reiſehandbüchern, die un⸗ ſere Stadt textlich behandeln, beigeheftet zu werden. Die neueren Baugebiete des Lindenhofs, der Oeſtl. Stadterweiterung und der Neckarſtadt ſind ſchon eingezeichnet, ſodaß das im Maßſtab von:890000 gehaltene Plänchen, das das Stadtgebiet von den Auslänſern des Lindenhofs bis zur Difſensbrücke im Induſtriehafen und von Lud⸗ wigshafen bis zur Rennbahn umſaßt, ein ſehr wertvolles Orientie? rungsmittel darſtellt. aus Teheran iſt der dortige Poſtverkehr infolge ſtarker Schuce⸗ fälle ſeit Wochen eingeſtellt. Etwaige Verzögerungen im Poſt⸗ verkehr mit Perſien werden die deutſchen Abſender oder Empfänger auf dieſe Störung zurückführen müſſen. 3Zu dem Selbſtmord des Ingenieurſchülers Fucke, den wir in der Montag⸗Mittagnummer veröffentlichten, teilen uns die Eltern des unglücklichen fungen Mannes mit, daß dieſer die Tat in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ausführte. Auch entſpreche es nicht den Tat⸗ ſachen, baß er ſein Geſchäft vernachläſſigt habe und in ſchlochte Geſell⸗ ſchaft geraten ſei; es ſeien ihm inſolgedeſſen auch keine Vorhaltungen gemacht worden. * Aus Lubwigshaſen. Für die Bewältigung der Arbeiten, welche durch die Wiederherſtellung der infolge des Unwetters zerſtörten Tele⸗ graphen⸗ und Telephonleitungen notwendig wurden, waren mehrere Kolonnen Arbeiter aus dem jenſeitigen Bayern, aus Würzburg, Nürnberg und Müunchen hierherbeordert worden. Es iſt hierdurch gelungen, die umfangreichen Arbeiten raſcher als vorhergeſehen zu bewältigen. Einige Partien Arbeiter können bereits wieder zurück⸗ kehren. Die Kolonnen waren in Maſſenquartieren in den Ortſchaften untergebracht. Außer einem Entfernungszuſchlag erhielten ſte für Ueberſtunden 50 Pfg. und für Sonntagsarbeit 25 Prozent Auſſchlag. Gerichtszeitung. * Zwei gemeingefährliche NRowdys erhielten für einen ganz außer⸗ ordentlich brutalen Meſſerakt einen Denkzettel, der die höchſte bis jetzt vum Schöffengericht Mannheim erkannte Strafe darſtellt. Zwei wegen Roheitsdelitten ſchwer vorbeſtrafte Subjekte, die Taglöhner Guſtav Adolf Kreuzer und Karl Auguſt Habermaier von Mannheim, rempelten am 8. Januar ds. Is. abends nach dem Ausſteigen auf der Halteſtelle Rheinauhafen eine Frau an. Als ihr Begleiter, der 34 Jahre alte Schloſſer Adam Gärtner, die beiden in anſtändigem Tone zurechtwies, erhielt auch er einen Stumper. Gärtner remonſtrierte hier⸗ gegen kurz, wandte ſich aber dann mit der Frau der Sperre zu. Haber⸗ maier ſprang hinter ihm drein und verſetzte ihm mit den Worten: „Paßt Dirs net?“ einen Hieb ins Geſicht. Als Gärtner ſich mit ſeinem Stocke zur Wehr ſetzen wollte, hatte er auch ſchon verſchiedene Meſſer⸗ ſtiche ſitzen und als er ſich bückte, um den ihm im Handgemenge ent⸗ fallenen Stock aufzuheben, kam Kreuzer heimtückiſch von hinten und verſetzte dem ahnungslos ſich bückenden Manne einen furchtbaren Dolchſtiſh in den Rücken, der die Lunge durchbohrte. Des Verletzten Leben hing an einem Faden. Der ſtarke Bluterguß in die Bruſthöhle verurteilte wurde nach und nach abſorbiert. Das Schöffengericht Kreuzer zu einer Gefängnisſtraſe von zwei Jahren ſechs Monaten und Habermater zu einer ſolchen von z wei Jahren.— In einem anderen Falle kamen die beiden Genannten in das Lokal des Wirtes Beiſer auf der Rheinau und als ſie Niemand in der Wirtſchaft ſahen, ſchlugen ſie die Gläſer und einen Stuhl ent⸗ zwei. Als der Wirt und ſein Schwager ihnen ihre Roheit verwieſen, drang Habermaier mit dem Dolche auf Beide ein. Er erhielt hierfür noch 3 Wochen Zuſatzſtrafe, Kreuzer 1 Woche, ein Dritter, Nikolaus Gerbert, 1 Woche. Der ebenfalls mitangeklagte Guſtav Kreuzer wurde freigeſprochen. ———— Sportliche Rundſchau. Aviatik. A 5 * Der Manuheimer Flugſport⸗Klub hielt in der vergangenen Woche ſeine Generalverſammlung im neuen Klubheim (Reſtaurant Fauſt) ab. Der erſte Vorſitzende, Redakteur Schön⸗ felder, konnte bei der Erſtattung des Jahresberichtes mit Ge⸗ nugtuung feſtſtellen, daß es wohl kaum einen zweiten Sports⸗ derein geben wird, der wie der Mannheimer Flugſport⸗Klub das Wagnis unternommen hat, im erſten Jahr ſeines Beſtehens zwei große ſportliche Veranſtaltungen, das erſte Mannheimer Schau⸗ fliegen und den Mannheimer Teil des erſten deutſchen Ueber⸗ Mit beſonderem landfluges, mit gutem Gelingen durchzuführen, Danke ſei auch an dieſer Stelle der verſtändnisvollen Unter⸗ ſtützung der ſtaatlichen, militäriſchen und ſtädtiſchen Behörden ge⸗ dacht, die die erwähnten beiden großen luftſportlichen Veranſtal⸗ tungen nach Möglichkeit zu fördern ſuchten. Beſondere Anerken⸗ nung verdient das Entgegenkommen des Stadtrates, der zur Deckung der Koſten des Schaufliegens 600 Mark bewilligte und den Platz zur Errichtung eines Schuppens für die Pilotenſchule auf dem alten Exerzierplatz zur Verfügung ſtellte. gliederſtand des Klubs iſt in ſtetiger Zunahme begriffen. Die Kaſſenverhältniſſe ſind trotz der großen Anſprüche, die ein neu⸗ gegründeter Verein an die Kaſſe zu ſtellen hat, befriedigend. Dem Kaſſierer, Schloſſermeiſter Schreiber, wurde deshalb vom Vorſitzenden für ſeine große Mühewaltung herzlich im Namen des Klubs gedankt und Decharge erteilt. Die Vorſtandswahlen hatten folgendes Ergebnis: 1. Vorſitzender Redakteur Schön⸗ felder, 2 Vorſitzender Architekt Otto Kaiſer, I. Schrift⸗ führer Ingenieur R. Schneider, 2. Schriftführer Architekt Hermann Müller, Kaſſierer Schloſſermeiſter Joh. Schreiber, Beiſitzer Techniker Karl Hauk, Kaufmann Karl Heß, Kauf. mann Oskar Klinkhart, Prokuriſt Friz Müller und Fabrikant Herm Temmler, Flugwart Mechaniker Joſ. Bech⸗ Die Vergnügungs⸗ ler, Materialverwalter Mich. Becherer. kommiſſion ſetzt ſich aus den Herren Kaufmann Karl Heß, ſtud. ing Fritz Kebler und Hochbauwerkmeiſter Emil Zu Rechnungsreviſoren wurden die Herren Leber zuſammen. Kaufmann Th. Hoeß und Kaufmann Tiſſot gewählt. Die Zahl der Beiſitzer wurde von drei auf fünf erhöht. Ebenſo wurde die Vergnügungskommiſſion neugewählt. In den nächſten Woch wird der Klub in der Lage ſein, die Pilotenſch Kaufmann Karl Heß unter Mitwirkung des Klubs ins Leben ruft, in feierlicher Weiſe zu eröfſnen. Es iſt, wie wir jetzt ſchon d ſportliebenden Bevölkerung verraten wollen, geplant, mit die Einweihungsfeier ein Schaufliegen zu verbinden. An Eröffnung der Pilotenſchule ſoll ſich abends die Jahresfeier Klubs anſchließen. f „Ein Flug mit 4 Paſſagieren. Auf dem Flugfelb Habsheim bet Mülhauſen unternahm ber Flteger Amerigeo mit 4 Paſſagieren einen Flug von 5 Minuten Dauer. 8 2 Atimmen aus dem Publimum, Nachdem die Oedipus⸗Aufführung unter Prof. Rheinhardts L tung auf den 21. dſs. Mts. feſtgeſetzt wurde, haben wir verſchiedentlich mit der Leitung des Akademie⸗Konzertes verhandeln wollen, um eine Verlegung des auf den gleichen Tag ſtattfindenden Konzertes he zuführen. Dem von privater Seite arrangterten Unternehmen war jedenfalls von dem Akademte⸗Konzert nichts bekannt. Eine Verlegu des Oebipus⸗Gaſtſpiels iſt, wie wir hören, heute ausgeſchloſſen. Di Verlegung des Akademie⸗Konzertes iſt aber ſicherlich ſehr leicht zu bewerkftelligen, wenn die Intendanz des Hoftheaters ihren Spielplau entſprechend einrichtet und der Vorſtand des Akademie⸗Konzertes ſich leſe mit dem einzigen Soliſten des Abends in Verbindung ſetzt. Auf Weiſe würde es ſicher gelingen, das Akademie⸗Konzert auf den 28. oder 24. zu verſchieben und damit uns Abonnenten die Möglichkett zu geben, die Oedipus⸗Aufführung zu beſuchen, ohne das Akademt Konzert zu verſäumen. Wir hoffen ſicher, daß die maßgebenden g Entgegenkommen zeigen und das Arrangement vornehmen werd Eine Anzahl Abonnenten als ich meinen Nachhauſeweg nach dem Fauboürg St. Germain an⸗ treten wollte, erklärte Champfleuri, welcher hoch am Montmartre wohnte, mich nach Hauſe geleiten zu müſſen, weil wir doch nicht wußten, ob wir uns je wiederſehen würden. Ich erfreute mich hiebei des wunderbaren Eindruckes, welchen in hellſter Mondnacht die jetzt gänzlich menſchenleeren Straßen von Paris auf mich machten; nur die bis in die höchſten Stockwerke der Häuſer hinaus⸗ keichenden Firmen des ungeheuren geſchäftlichen Verkehres, wie er namentlich die Rue Richelieu im Beſchlag hat, ſchienen in pit⸗ boresker Weiſe den Lärm des Tages in die Nacht hinüber zu tra⸗ gen. Champfleuri rauchte ſein Pfeiſchen und unterhielt mich über die Chancen der franzöſiſchen Politik: ſein Vater ſei ein alter worden: gen leſe, ſei er kürzlich zu der Aeußerung beranſaßt wpourtant, avant de mourir je voudrais voir antre chose. An der Tür des Geſandtſchaftshotels nahmen wir einen ſehr freundlich gerührten Abſchied. Doch auch mit einem jungen Pariſer Freunde, den ich bisher noch nicht erwähnt, kam es zu einem ähnli⸗ chen freundſchaftlichen Lebewohl. Guſtave Dors war mir ſchon im erſten Anfange meines Pariſer Auftretens von Olivier zugeſandt worden; er hatte beabſichtigt, eine phantaſtiſche Zeichnung von mir im Akte des Orcheſterdirigierens zu entwerfen. Zur Ausführung bievon kam es allerdings, aus mir unbekannten Dingen nicht, bielleicht weil ich nicht mit beſonderer Neigung darauf einging. Doch blieb mir Dors fortgeſetzt zugetan, und jetzt gehörte er zu denjenigen, welche mit höchſter Entrüſtung über die mir angetane Schmach, es ſich angelegen ſein ließen, mir ihre Freundſchaft zu beweiſen. Unter die vielen Illuſtrationen, welche der ungemein broduktive Menſch ausführt, beabſichtigte er auch die„Nibelungen“ zufzunehmen; ich wünſchte ihn nun hierfür mit meiner Auffaſſung dief Mythen⸗Zyklus bekannt zu machen; da er mir verſicherte, Freund, der in deutſcher Sprache und Literatur ſehr ſo erlaubte ich mir, ihm den vor Kurzem erſchiene nen Klabier⸗Auszug des„Rheingoldes“, aus deſſen Tert ihm der Grundzug meiner Geſtaltung des Stoffes am beſten verdeutlicht werden könnte, zum Geſchenke zu machen, womit ich ihm zugleich das von ihm zuvor mir überreichte Geſchenk eines Exemplares ſeiner ſoeben erſchienenen Illuſtration des„Dante“ erwiderte. Voll guter und freundlicher Eindrücke, welche mir als die eigentliche Ausbeute meines ſo mühevollen Pariſer Unternehmens von wahrem Werte gelten durften, verließ ich in der erſten Woche des Auguſt das wohltätige Aſyl meiner preußiſchen Freunde, um über Köln zunächſt nach dem Bade Soden mich zu begeben. Hier fand ich Minna in der Geſellſchaft der bewußten Mathilde Schiff⸗ neran, welche ihre als leicht zu tyranniſterende Freundin unent⸗ behrlich geworden zu ſein ſchien. Ich verweilte hier höchſt be⸗ ſchwerlich zwei Tage, welche ich dazu verwendete, der armen Frau begreiflich zu machen, daß ſie ſich in Dresden, wo ich für jetzt noch nicht mich aufhalten durfte, nieberzulaſſen habe, während ich in Deutſchland, zunächſt in Wien, nach einer neuen Baſis meiner Unternehmungen mich umſehen würde.“ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Sonaten⸗Abend. Klara Bohle⸗Demrath(Klavier) und Konzert⸗ meiſter Otto Spamer(Violine) geben am Montag, denu 13. Februar, im Kaſinofgal ihren Sonatenabend. Das Programm iſt folgendes: Robert Kahn: Sonate G⸗moll(für Violine und Klavier): Joh. Brahms: Sonate A⸗dur(für Violine und Klavier); O. v. Beet⸗ hoven: a) Sonate op. 57(Appaſſionata) für Klavier, d) Sonate A⸗dur (Areutzer⸗Sonate). Karten bei Heckel. Der neue Direklor des Heidelberger Stebttheaters. Der Heidel⸗ berger Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung auf Borſchlag der Theaterkommiſſion beſchloſſen, die Leitung des Stadttheaters dem Theaterdirektor Johannes Meißner in Halber⸗ ſtadt zu übertragen. 5VVV rr. Theater in Baden⸗Baden. Noch bevor vität in Karls⸗ ruhe herausgekommen iſt, wurde geſtern abend 0 Entſcheidung ſucht die Ballettmeiſt herbeizuführen. Ste beanſprucht auf ſel⸗ Einnahmen der Aufführung der O Enſembles des Karlsvuher Hoftheaters hier zum erſten⸗ male Hermann Bahrs dreiaktige Luſtſpiel„Wienertunen“ gegeben. Das aus ſeiner früheren Schaffenszeit ſtammende luſti Werk fand eine außeropdentlich freundliche Aufnahme und die führung bedeutete einen ſchönen Erfolg. Allen Mitwirkenden wi lebhafzer Beifall zuteil. Dr. Eugen Kilian nach Freiburg berufen. Dr. Eugen Ri Oberregiſſeur und Dramaturg am Münchener Hoftheater, hat e Münchener Meldung zufolge, einen glänzenden Antrag Freiburg i. Br. erhalten als Direktor des dorti Stadttheater s, Dr. Kilian, deſſen Kontrakt in München zwei Jahre läuft, hat ſich zur Annahme noch nicht ſeſt entſchloſſen, da es ihm begveiflicherweiſe nicht leicht fällt, ſeine dortige Tätigkelt auf⸗ zugeben, wo er ſeit drei Jahren erfolgreich gewirkt hat. Seinem Ein fluß iſt es mit zu verdanken, daß das Münchener Hofſſchauſpiel, ſeit Jahren unter der Bevorzugung der Oper zu leiden gehabt hatte in bhühnenkünſtlerſſcher und literariſcher Beziehung ganz weſentlich ſich gehoben hat. Sein Scheiden würde für München einen großen Verluft bedeuten. 25 Künſtler und Kritiker, Ein peinlicher Vorfall tong ſich, wie geteilt wird, dieſer Tage in Danzig zu. In ſeinem letzten Danzige Konzert, einem Beethovenabend, ließ der ſehr bekaunte Pianlſt Fri derie Lamsud(der Galte der Frau Jreue Trieſch) dem im Saol anweſenden Prof. Dr. Karl Fuchss, einem weithin geſchätzten My elehrten, der ſeit ewa 28 Jahren für die„Danziger Zeitung“ riert, nach der zweiten Nummer des Programms mitteilen, er mond) werde nicht weiter ſpielen, wenn Fuchs über das Konzert richten wolle. Der Künſtler begründete ſein merkwürdiges Verhalte mit der Entrüſtung über eine Kritik, die Fuchs im Jannar 1902( vor neun Jahren!) in der Berliner Zeitſchriſt„Die Muflk“ übe Danziger Beethovenabend Lamons veröffentlicht habe. Prof. der ſelbſt ein ſebr einſichtiges Buch über das VBerhältnts von„Künt und Kritiker“ veröffentlicht hat, verliez den Sdal. f Die Tautiemen der Balleilmeiſterin. Eine int in der N* 5 Der Mit⸗ 4. Seite. Keneral⸗Anzeiger.(Abendblatt.“) Mannheim, 9. Februar. Aus dem Großherzogtum. Oftersheim, 8. Febr. Hier iſt der älteſte Man u unſeres Ortes, Landwirt B. L. Kurz, im Alter von 94 Jahren ge⸗ ſt s1 be u. (Baben⸗Baden, 7. Febr. Die Gehaltsverhältniſſe der Mitglieder des ſtädt. Orcheſters wurden neu geregelt. Der erſte Konzertmeiſter erhält danach 2500—3500., der zweite 2200 bis 2800 M. Die Gehälter für die übrigen erſtbeſetzten Inſtrumente ſchwanken zwiſchen 2000—2600 M. Alle übrigen Mitglieder erhalten 1800—2400 M. Des weiteren erhält jedes Mitglied ein Kleidergeld von 0 M. und ein Inſtrumentengeld von W M. Büßhl, 8. Febr. Im Steinbruch bei Lauf ſtürzte der 61jähr. Arbeiter Chr. Schindler eine 20 Meter hohe Steinwand hinab und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß der Tod alsbald eintrat. Rielaſingen, 8. Febr. Die unter dem Berdachte der Brandſtiftung an ihrem eigenen Auweſen verhafteten Eheleute Hoff⸗ mann ſind wieder auf freien Fuß geſetzt worden. Non Cag zu Tag. Im Schueeſteckengeblieben. m. Breslau, 9. Febr. Auf der Eiſenbahnſtrecke Neuſtadt⸗Gogolin iſt der Berlin⸗Breslauer Zug infolge Schneeverwehungen der Geleiſe ſtecken geblieben. Ebenſo Plieben mehrere Güterzüge auf der Strecke Kamens⸗Candreein im Schnee ſtecken. — Jugendlicher Mörder. Pyritz, 9. Febr. Der ſtellen⸗ leſe 18jährige Gärtnergehilſe Wilhelm aus Stettin überfiel heute kacht ſeinen 81jährigen Großvater, den Rentner Witt, warf ihm ein Kopfkiſſen über den Kopf und tötete ihn. Die Hausbewohner verfolg⸗ ten den flüchtigen Mörder. Wilhelm iſt geſtändig. Letzte Nachrichten und Telegramme. * Reuſtadt a.., 9. Febr. In elnem Weinberg wurde ein Steinſarg mit einem verhältnismäßig gut erhaltenen Frauen⸗ Skelett und einem wohlerhaltenen Henkelkrug aus der Zeit 250—300 vor Chriſti Geburt gefunden. * Berlin, 9. Febr. Die Erkältung des Kalſers verläuft regelmäßig. Der Kaiſer iſt fieberfrei, muß aber noch einige Tage das Bett hüten. Zu den Blockverhandlungen im Rheinlaud. m. Kön, 9. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die Parteileitung der national⸗ liberalen Partei erklärt die Düſſeldorfer Meldung, daß für die kom⸗ menden Reichstagswahlen eine Einigung zwiſchen den Nationallibe⸗ ralen und der Fortſchrittlichen Volkspartei in der Rheinprovinz zu⸗ ftande gekommen ſei, für nunwahr. Zwiſchen beiden Parteien dauern die Verhandlungen ſort. Eine Einigung über die in den einzelnen Kreiſen aufzuſtellenden Kanbidaten iſt bisher nicht erfolgt. 85 Berhandlungen über internationales Wechſelrecht. Köln, 9. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Berlin: Die Berhandlungen über das internationale Wechſelrecht, die geſtern im Reichsſuſtizamt begonnen haben, ſind als Vorarbeiten zu betrachten für eine demnächſt einzuberufende Konferenz, die ſich mit der Kodifizierung der auf der Haager Konferenz im Juli v. Is. pereinbarten Vorſchläge zu befaſſen haben wird. Die Beratungen ver⸗ folgen den Zweck, den bdeutſchen Bertretern guf der zukünftigen Kon⸗ ferenz ein vollkommen durchſichtiges Material züx Verfügung zu ſtellen. Wenn der Verſuch einer internationalen Regelung des Wechſelrechts gelingen ſollte, ſo würde damit das erſte Weltgeſetz privatrechtlichen Inhalts geſchaffen werden, das nicht nur die Geſetze der verſchiedenen Staaten gegeneinander abgrenzt, ſondern für alle eine gemeinſame Rechtsnorm ſchafft. j Sine Wendung in der Kroſigk⸗Mordaffäre? * Berlin, 9. Febr. Dem„Lok.⸗Anz.“ wird aus Gumbinnen be⸗ des Rittmeiſters Kroſigk im Unterſuchungsgefängnis in Hannvver Gumbinunen übergeführt werben. Wie es heißt, ſoll das Ergebnis der angeſtellten Ermittelungen den Verdacht gegen ihn ſehr verſtärkt haben. Zu den Belaſtuugsmomenten gegen ihn ſind als neues Material die Angaben der taubſtummen Ehelente Schlopies in Gumbinneu gekommen, die ſich jetzt auf weitere genauere Einzelheiten der Vorgänge entſinnen. Der in den Abendſtunden des Mordtages in ihre Behauſung eingedrungene Soldat ſoll ein Dra⸗ agnner geweſen und durch das Fenſter in die Wohnung gekommen ſein. Er hätte ſich durch keinerlei Kebärden verſcheuchen laſſen und hahe den Sindruck gemacht, als ob er etwas auf dem Gewiſſen habe. In Sumbiuner miilitäriſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß Fiſcher von 8 benurver zunächſt in das Garniſongefängnis in Inſterburg und von da ſpäter zur Konfrontation mit den Schlopiesſchen Eheleuten nach HGumehinnen übergeführt wird. Die Peſt in China. HBerlix, 9. Febr. Die Schantung⸗Bergban⸗Geſellſchaft erhielt eine Drahtnachricht aus Tſingtau, daß ſich die an der Schantungbahn vorgekommenen Peſtfälle auf 2 Fälle in etwa 180 und 870 Kilometer Entfernung beſchränken. Alle deutſchen Ange⸗ ſtellten der Bahn ſind wohlauf. Es liegt gegenwärtig kein Anlaß zur Beunruhigung vor. Ein raſender Mörder. Paris, 9. Febr. In St. Loop bei Niort erſchoß der Jandwirt Jaunet ſeine geſchiedene Frau in dem Augenblick, Als ſte einen Dampfer verließ. Dann flüchtete er in ſeine Woh⸗ Rung und gab als Gendarmen erſchienen, um ihn zu verhaften wehrere Schüſſe aus einem Gewehr auf ſie ab und verwundete drei der Beamten. Ein Gendarm tötete ihn hierauf durch eitzen Revolverſchuß. 5 Die Peſt. und Choleragefahr. 8 Paris, 9. Febr. Der Geſundheitsausſchuß der Kammer beſchloß, den Miniſterpräſidenten zu erſuchen, er möge für dige Einberufung einer internationalen Kon⸗ don den Mozartfeſtſpielen in Salzburg her auch in Deutſchland be⸗ kaunte Dirigent und Komponiſt Revnaldo Hahn vertont hat und deſſen Abretto von Catulle Mendes herrührt. Aus der Tatſache, daß ſie die engraphiſche Ausſtattung des Werkes angegeben und ausgeführt leitet ſie das Recht her, als Mitverfaſſerin des Werkes an den nahmen zu partizipieren und beruft ſich, nicht völlig mit Unrecht, guf, daß die kurzen Regiebemerkungen, die ſich auf Tanzeinlagen eztehen, nur Wünſche darſtellen, die von der Ballettmeiſterin erſt ihre Form und Erfüllung erhalten. leine Mitteilungen. Maſſenet hatte dieſer Tage ſeine Freunde erſammelt um ihnen Bruchſtücke aus eilner neuen Oper vorzuſpielen, die idrer Vollendung entgegengeht. Seit zwei Jahren arbeitet er an dem Werk einer deetiaktigen komiſchen Oper aus der Zeit Roebelats, bie den Titel fähren wird„Panurge“, bekanntlich ein Schelm, der dem Figaro gleichzuſtellen iſt.— Guſtav Fröding, der n Schweden außerordentlich populäre lyriſche Dichter, iſt in Stockholm geſtorben. Er iſt 80 Jahre alt geworden. Mehrere ſeiner Gedichte ſind von Badke und Gumppenberg ins Deutſche über⸗ ſetzt worden. Inſolge einer feil einigen Jahren aufgetretenen Geiſtes⸗ krankzeit hot Fröding in der letzten Zeit nichts mehr geſchrieben.— richtet: Der unter dem Verdacht der Mittäterſchaft an der Exrmordung untergebrachte Arbeiter Fiſcher wird in den nächſten Tagen nach fereng eintreten, die damit beauftragt werden ſolle, über die Mittel zur Eindämmung der Peſt⸗ und Choleragefahr zu beraten. Der Obmann dieſes Aus⸗ ſchuſſes und der Pariſer Deputierte Dr. Meslier beabſichtigen ſich demnächſt in Begleitung mehrerer Bakteriologen in die Mandſchurei zu begeben, um die Seuche an Ort und Stelle zu ſtudieren. Berliner Drahtbericht. Ben unferem Berliner Bureau.] JBerlin, 9. Febr. Zu dem Piſtolenduell zwiſchen Auguſt Thyſſen jt. und ſeinem früheren General⸗ bevollmächtigten Dr. Borchardt wird noch mitgeteilt, daß dieſes Duell jedenfalls zu einer Beilegung des Familien⸗ zwiſtes im Hauſe Thyſſen führen dürfte. Herr Tyſſen jr. hat dem Vernehmen nach Berlin verlaſſen, um ſich zu ſeinem Vater zu begeben. Eine Ausſöhnung zwiſchen Vater und Sohn iſt zu erwarten. Die Wege hierzu ſind von dem lang⸗ jährigen Freund der Familie, dem bekannten Herrenhaus⸗ mitglied Graf Oppersdorff in mehrjährigen Bemühungen vorbereitet worden. Eine Hauptbedingung für eine Ver⸗ ſtändigung ſoll der Bruch mit Dr. Borchardt geweſen ſein, der nun vollgogen wurde. Berlin, 9. Febr. Zum Vorſitzenden der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗Fraktion wurde anſtelle des verſtorbenen Abg. Paul Singer der Abg. Molkenbuhr gewählt. Bebel und Molkenbuhr ſind dem⸗ nach Vorſitzende mit gleichen Rechten. Berlin, 9. Febr. Aus Eſſen wird gemeldet: Bisher iſt es noch nicht gelungen, den geheimnisvollen Ueberfall auf den Transport von 275 000 M. Lohngelder der Königl. Möller⸗Schächte bei Gladbeck aufzuklären. Es fehlt jeder Anhaltspunkt für die Perſon des Täters. Wie die Polizei⸗Verwaltung in Gladbeck mitteilt, iſt eine Verhaftung noch nicht vorgenommen worden. Auch ſteht es nicht feſt, wie viel Perſonen den Ueberfall verſucht haben, da bei dem herrſchenden Nebel es den vier mitreiſenden Schachtmeiſtern nicht gelang, die Zahl der plötzlich aus dem Walde hervor⸗ brechenden Räuber zu erkennen. Ein Draht war nicht über den Weg gezogen, doch wurde an der Ueberfallſtelle ein Draht⸗ bündel gefunden, das dem Anſchein nach noch zur Verwendung kommen follte. Die bisherigen Ermittelungen ergaben nur, daß ein Radfahrer, der allem Anſchein nach mit den Räubern gemeinſame Sache machte, vor den Ueberfallenen die Straße auf und ab gefahren iſt, um das Herannahen des Transportes ſeinen Komplizen raſch mitteilen zu können. Auch daraus geht hervor, daß der Ueberfall von langer Hand vorbereitet war. Man nimmt an, daß der Wagen früher an der Ueberfall⸗ ſtelle eingetroffen iſt, wie die Räuber erwartet haben. Nationalliberale und Fortſchrittliche Volkspartei in Brandenburg⸗ Berlin, 9. Febr. Beim Abſchluß des branden⸗ burgiſchen Wahlabkommens war zwiſchen der Fortſchrittlichen Volkspartei und den Nationalliberalen über die beiden Wahl⸗ kreiſe Arnswalde—Friedeberg und Königsberg i. Neumark keine Vereinbarung getroffen worden. Nunmehr wurde eine Einigung dahin erzielt, daß im Kreiſe Arnswalde—Friede⸗ berg, der gegenwärtig durch den Antiſemiten Bruhn vertreten iſt, ein Nationalliberaler und in Königsberg in der Neumark, den der konſervative Abg. von Saldern vertritt, ein Kandidat der Fortſchrittlichen Volkspartei aufgeſtellt wird. Das Wahl⸗ abkommen für die Provinz Brandenburg gelt alſo dahin, daß die Fortſchrittliche Volkspartei in allen 10 Wahlkreiſen des Regierungsbezirkes Potsdam und außerdem im Regierungs⸗ bezirk Frankfurt a. O. in den 3 Wahlkreiſen KottbusSprem⸗ borg, Züllichau—Kroſſen und Königsberg i.., die national⸗ liberale Partei aber in den übrigen 7 Wahlkreiſen Kandidaten aufſtellt und beide Parteien ſich im erſten Wahlgang mit aller Kraft unterſtützen. Starke Schneefälle. Berlin, 9. Febr. Aus Köslin wird gemeldet: Die Schneeverwehungen in Hinterpommern haben einen be⸗ denklichen Umfang angenommen. Am meiſten hat der Eiſen⸗ bahn⸗Verkehr gelitten. Auf der Strecke Lauenburg—Leba ſind die Maſchinen eines Güterzuges infolge des Schnees ent⸗ gleiſt. Perſonen ſind nicht verunglückt. Auf der Station Streſow blieb ein Zug im Schnee ſtecken. Mehrere Perſonen ſind bei dem Schneeſturm der letzten Tage erfroren unter anderem in einem See bei Dramburg ein Fiſcher, der ein⸗ gebrochen war und ſich zwei Stunden am Eiſe feſtgehalten hatte, ſodaß ſein Kopf über Waſſer war, war buchſtäblich im Eis erfroren und konnte nur als Leiche geborgen werden. Ein Aufſehen erregender Selbſtmord. Berlin, 9. Febr. Aus Weimar wird gemeldet: Der frühere Direktor des Goethe⸗Schiller⸗Archivs Suphan hat ſich hente morgen erhängt! Er hinterläßt eine Frau und zwei Söhne. Es verlautet, daß außer der kürzlich erfolgten Penſionierung, die unter eigentümlichen Umſtänden erfolgt ſein ſoll. Familienverhältniſſe die Urſache des⸗Selbſtmords ſind. Vor einiger Zeit fand in Weimar ein Prozeß ſtatt, nach dem ein Familienmitglied Deutſchland verließ. Im Jahre 1887 wurde Suphan als Nachfolger Erich Schmidts, des be⸗ kannten Literaturprofeſſors an der Berliner Univerſität an das Goethe⸗Schiller⸗Archiv berufen, um deſſen Verhältniſſe und Ordnung er ſich im Laufe eines Vierteljahrhunderts die größten Verdienſte erwarb. An der Ausgeſtaltung der nach dem Aufſchluß des Goethe⸗Handſchriften⸗Nachlaſſes be⸗ ſchloſſenen Herzogin⸗Sophie⸗Ausgabe, jener Rieſen⸗Ausgabe von 134 Bänden, hatte Suphan einen weſentlichen Anteil. Am 1. Januar d. Is. trat Suphan in den Ruheſtand. Sein Nachfolger wird Herr v. Oettingen, der Direktor des Goethe⸗ Muſeums ſein. Der Selbſtmord erregt in Weimar das größte Aufſehen. Deutſcher Reichstag. Berlin, 9. Februat. Im Reichstage wurde heute die 2. Leſung des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes fortgeſetzt. Die Diskuſſion wendet ſich der wichtigen Frage der Zuziehung von Laien an den Strafkammern zu. Nach der Vorlage ſoll das Laienelement an der Strafkammer ein⸗ geführt werden, und zwar ſollen neben zwei Berufsrichtern 2 Schöffen ſitzen. Dies ſoll jedoch nur für die erſte Inſtanz der Fol ſein. bleiben. Die Kommiſſion hat in ihrer zweiten Leſung der Re⸗ gierungsvorlage zugeſtimmt, während ſie in erſter Leſung auch für die Berufungsinſtanz die Teilnahme von Schöffen vorgeſehen hatte. Mehrere Anträge verlangen die Zuziehung von Laien auch für die Berufungsinſtanz. Die Anträge rühren her vom Zentrum der Forſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemokratie. Zunächſt ſpricht für die Konſervativen der ſächſiſche Land⸗ richter Wagner. Die Konſervativen ſind in dieſer Frage noch geſpalten. Sie machen ihre endgültige Stellungnahme von der Erklärung der berbündeten Regierungen abhängig. Für ſeine Perſon und für einen Teil ſeiner Freunde ſpricht jedoch der Redner ziemlich ſcharf gegen die Zuziehung des Laienelementes. Er wendet ſich dabei gegen das Mißtrauen gegen die Juſtiz und vor allem gegen die fortwährenden ſozialdemokratiſchen Behauptungen bon der Klaſſenjuſtiz. Die Gründe, welche dieſer Redner gegen die Zuziehung von Laien in 2. Linie ins Feld führte, weiſt der Abg. Gröber(Ztr) nachdrücklich zurück. Die Logik der Wagnerſchen Ausführungen wäre die Abſchaffung der Schöffeninſtitution überhaupt. Mit den Strafkammern habe man keine befriedigenden Erfahrungen ge⸗ macht. In längerer Rede ſetzte ſich dann Gröber für die Zuziehung von Schöffen bei der Berufungsinſtanz ein. Die günſtigen Erfahrungen, die wir mit dem Laienelement in Deutſchland geſammelt haben, ſetzte vor allem Baſſermann ins rechte Licht. Er weiſt dabei auf die ausgezeichnete Tätigkeit des Laienelementes bei den Gewerbegerichten und bei den Kam⸗ mern für Handelsſachen hin. Baſſermann ſtellt ſich auf den Boden der Beſchlüſſe der Kommiſſion in erſter Leſung, wonach Laien auch für die Berufungsinſtanz zugezogen werden ſollen. Er beruft ſich hierbei auf die frühere Haltung der nationalliberalen Partei, die ſtets für die weitere Zuziehung von Laien tätig geweſen ſei. Auch im Preußiſchen Abgeordnetenhaus habe ſich erſt kürzlich der Abg. Schiffer in dieſem Sinne ausgeſprochen. Die Gründe, welche man jetzt für die reinen Berufsrichter in 2. Inſtanz geltend macht, läßt Baſſermann ſchon aus dem Grunde nicht gelten, weil über die ſchärfſten Verbrechen vor den Schwurgerichten, gegen deren Ur⸗ teile es keine Berufung gibt, ebenfalls Laien urteilen. Der natio⸗ nalliberale Redner geht auch auf die politiſchen Gründe näher ein, welche für die Zuziehung des Laienelementes in der Berufungs⸗ inſtanz ſprechen. Baſſermann erklärt unter lebhaftem Beifall auf den Bänken der Linken und des Zentrums, daß ſeine Freunde für den Antrag der Fortſchrittlichen Volkspartei ſtimmen würden. Gegen die Regierungsvorlage wendet ſich hierauf Abg, Stadthagen(Soz.] in einer längeren Rede. Die Kommiſſion für die reichsländiſche Verfaſſungsfrage. Berlin, 9. Febr. Die Reichstagskommiſſion für die Verfaſſung von Elſaß⸗Lothringen kam heute bereits zu einem ent⸗ ſcheidenden Beſchluß. Und zwar wurde mit 17 gegen 7 Stimmen die Erhebung Elſaß⸗Lothringens zu einem ſelbſtändigen Bundes⸗ ſtaate und mit 20 gegen 4 Stimmen die Vertretung der Reichs⸗ lande im Bundesrat beſchloſſen. Dieſer Beſchluß wurde gefaßt, obgleich Staatsſekretär Delbrück einen dringenden Appell an die Kommiſſion gerichtet und die Erklärung abgegeben hatte, daß ein ſolcher Beſchluß die Schaffung einer Verfaffung für Elſaß⸗Loth⸗ ringen in abſehbarer Zeit unmöglich machen werde. Für die Erhebung der Reichslande zum ſelbſtändigen Bundes ſtaate ſtimmten 8 Mitglieder des Zentrums, 4 Sozialdemokraten, Freiſinnige, außerdem Hoeſſel und Gregoir, alſo im ganzen 17, dafür. Dagegen ſtimmten 3 Nationalliberale, 2 Konſervatibe, ein Freikonſervativer, und ein Mitglied der Wirtſchaftlichen Ver⸗ einigung. Alſo im ganzen 7 dagegen. Für die Vertretung Elſaß⸗Lothringens im Bundesrak ſtimnt⸗ ten 8 Mitglieder des Zentrums, 3 Sozialdemokraten, 3 Freiſinnige außerdem Hoeſſel und Gregoir und 3 Nationalliberale, alſo in ganzen 20 dafür. Dagegen ſtimmten 2 Konſervative, ein Freikon⸗ ſervativer und ein Mitglied der Wirtſchaftlichen Vereinigung. Berlin, 9. Febr. In die Kommiſſion zur Vorberatung er Junck der Abg. Baſſermann. Aus der Budgetkemmiſſion. Berlinx, 9. Febr. Die Budgetkommiſſion des Reichstags beriet heute die Militärvorlage weiter. Ein nationallibe⸗ raler Abgeordneter wünſchte vom Reichsſchatzſekretär eine be⸗ ſtimmtere Erklärung in der Richtung, daß neue Steuern durch das Geſetz überhaupt nicht erforderlich ſind. Der Reichsſchatzſekre⸗ tär führte aus: Selbſt dann, wenn die bei der Finanzreform in Anſatz gebrachten 500 Millivnen Mark voll eingehen, müſſe ſpar⸗ ſam gewirtſchaftet werden. Bezüglich der vorausſichtlichen Mehr⸗ einnahmen und Mehrausgaben weiſt der Staatsſekretär darauf hin, daß für das Jahr 1911 etwa 30—35 Millionen Mark Mehr⸗ einnahmen aus Zöllen und Steuern in den Etat eingeſetzt ſind. Weitere Steigerungen im folgenden Jahre ſeien wahrſcheinlich, Die Poſt werfe jetzt ſchon etwa 70 Millivnen Ueberſchuß ab, die Reichseiſenbahnen rentieren gegenwärtig gut, die nächſten Jahre werden noch beſſer werden. Der Umſtand, daß bei der Wert⸗ zuwachsſteuer die Rückwirkung geſtrichen worden ſei, wirke auf die Erträgniſſe dieſer Steuer des nächſten Jahres ungünſtig ein. Jedenfalls müſſe man bei ſtrengſter Sparſamkeit in allen Reſſorts bleiben, vielleicht könne von den fortdauernden Ausgaben für die Militärvorlage etwas geſpart werden. Jedenfalls ſei es beſſer, die Verteilung der einmaligen Ausgaben auf die einzelnen Jahre vor⸗ zubehalten. Berlin, 9. Febr. Die Budgetkommiſſion des Reichstags bewilligte im weiteren Verlaufe der Beratung über die Koſten der Militärvorlage die Anforderungen für die Infanterie. Bei der Beratung der Anforderungen für die Artillerie ſtellte der Kriegs⸗ miniſter feſt, daß er große Bedenken gegen die im Entwurf vor⸗ geſehene Kaſſierung von 20 Batterieren reitender Artillerie habe. Doch beweiſe der Vorſchlag, wie entgegenkommend und ſparſam die Militärverwaltung die Vorlage gemacht habe. Die Forderung für die Artillerie wurde ſchließlich ebenfalls genehmigt. DSDpDSrrr———————⏑⏑, Y rrrr Abſpannung und Ueberarbeitung können ſchlimde Folgen nach ſich ziehen. wenn nicht rechtzeftig vorge⸗ beugt wird. Als ehr zweckdienlich bierfür erweiſt ſich Scotts Lebertran⸗ Emulſion, die, eicht bekömmlich und angenehm ſchmeckend, allgemein gern genommen wird. Scotts Emulſion wird pon uns ausſchliezlich en loſe nach Gewicht oder Raß, ſondern nuk in berſtegellen 0 9 Schuzmarke Fiſcher mit dem Dorſchh. Scott ee Bowne G... 5, Fran furt., M. Deſtandteile Feialer Medizinal⸗gebertran 1800 vrima Glyzerin 305, unterphos⸗ vborig anrer Ralk 4,5 unteruno zpharigſaures Natron 20, puln. Tragant 80 feine Ad gnmet pue. 20 Weſſer daag Maiel 1b Sieren aromatiſche Enue mit Zimmke Nandef und Gonktherfaßt ſe 2 Tropfen veklunſt. unb zwer udt wigknaldlaccen ia Karkon * Für die Berufungsinſtanz ſollen die Laien ausgeſchloſſen orlage für Elſaß⸗Lothringen trat an Stelle des Abg. Dr. 8 ÄTTT ein 4prozent. Eiſenbahnanlehen Pfälziſche Bank. ſten Käufe in Weizen vornehmen. Kursblatt haben keine nennenswerten Veränderungen erfahren. Jan.⸗Februar 158.——158.50, bis 100.—. g per Januar⸗Februar M. 98 50 bis 99.50. Iſſenburg einen Auftrag für 1 Mill. M. für einen Schachtbau. bener Bergbaugeſellſchaft betrug im 4. Quartal bei 75 Arbeitstagen 4490 000 M. gegen 4036000 M. bei 79 Arbeitstagen im Bor⸗ Maunheim, 9. Februar. Sensval-Mutzeiger.(Abendbraft) Colkswirtsehaft. Kgl. bayeriſches Aprozentiges 50 Millionen⸗Auleheu. Wie aus dem Inſeratenteil vorliegender Nummer erſichtlich, har bie kgl. bayer. Staatsregierung zur Beſtreitung der Aus⸗ gaben für Eiſenbahn⸗Neubauten und Beſchaffung von Fahrmaterial im Nennbetrage von N. 30 Millionen unkündbar bis 1. Mai 1920, ferner zur Be⸗ ſtreitung von Ausgaben für Juſtizbauten, dann für Poſtbauten, Tele⸗ graphen⸗ und Telephonanlagen ein Aprozent. Allgem 6 tines Anlehen im Nennbetrage von M. 20 Millionen unkündbar bis 1. Mai 1920, ausgegeben. Die Schuldverſchreibungen lauten auf den Inhaber und ſind mit halbjährigen Zinsſcheinen, ſowie mit einem Erneuerungsſchein verſehen und in Stücke von M. 5000, 2000, 1000, 300 und 200 eingeteilt. Die öffentliche Zeichnung findet am Dienstag, den 14. Februar, ſtatt. Der Zeichnungspreis be⸗ trägt 101,50 Prozent. Zeichnungsſtellen in Mannheim ſind: Filiale der Bank für Handel und Induſtrie; Filtale der Dresdner Bank; Pfälziſche Bank; Rhei⸗ niſche Credätbank; in Ludwigshafen: Kgl. Filialbank; Errichtung einer großen Rheinkraftwerk⸗Aulage zur Erzeugung von Elektrizität in Mainz? Die Stadtverwaltung Mainz iſt mit dem Dipl.⸗Ingenieur Viſcher⸗Guſtavsburg wegen der Errichtung einer großen Rheinkraftwerkanlage zur Erzeugung von Elek⸗ trizität in Unterhandlung getreten. Nach dem Plane Viſchers ſoll für dieſe Kraftanlage unterhalb Gernsheim im Rhein ein Stauwerk angelegt werden, durch das ein Elektrizitätswerk in Betrieb geſetzt werden könne, das im Stande wäre, 90 Millionen .⸗W.⸗Stunden zu liefern. Dadurch ſei das Werk in der Lage, den geſamten Kraftbedarf aller Maſchinenanlagen von Mainz und Umgegend zu decken. Nach den Ausführungen Viſchers koſtet das ganze Werk 13½ Millionen Mark, ſodaß der erzielte Strom, bei einer Ausnutzung von etwa 60 Prozent der geſamten Anlagen ſich auf 2,3 Pfg. die.⸗W.⸗Stunde(2] ſtellen würde. Der Verwirk⸗ lichung des Planes ſtehen allerdings auch einige weſentliche Schwierigkeiten im Wege, zunächſt der Umſtand, daß die Anlage bei Hochwaſſer ſtillgelegt und alsdann der ganze Energie⸗ bedarf von dem Mainzer Werk gedeckt werden müßte, was ohne weſentliche Erweiterung des Werkes nicht möglich wäre und oben⸗ drein hohe Betriebskoſten verurſachen würde. Eine weitere Schwierigkeit läge ſodann beſonders in der Herbeiführung einer Verſtändigung mit den Rheinſchiffahrtsintereſſenten. Zur Prü⸗ fung des Projekts wurde eine Kommiſſion gewählt, der noch eine Anzahl Fachmänner zugeordnet werden ſollen. * rr Maunheimer Produktenbörſe. Angeregt durch den feſteren Ver⸗ Aauf der geſtrigen amerikaniſchen Börſen war auch am hieſigen Markte heute eine freundlichere Teudenz zu konſtatieren. Namentlich Rog⸗ gen, Gerſte und Hafer konnten hiervon profitieren. In dieſen Artikern beſtand denn auch mehr Nachfrage und verſchiedentlich konnten einige Geſchäfte zum Abſchluß gebracht werden. Für Weizen da⸗ gegen beſtand nur wenig Intereſſe, da die Mühlen immer noch über ſchleppenden Mehlabſatz klagen und iufolgedeſſen nur die notwendig⸗ Roggenmehl erfreute ſich dagegen im hieſigen offiztellen einer beſſeren Nachfrage. Die Notierungen Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Faſſa, eii kotterdam: Weizen Laplata⸗Babig⸗Blauca oder Barletta⸗Ruſſo 30 Kg. per Jan.⸗Februar M. 157.——157.50, dito maariſche Ausſgat 80 Kg. ver Jan.⸗Febr. M. 157.——157,50, dito ungariſche Santa Fe 81 Kg. per Redwinler per Auguſt Mk.— Harkwinter per September Mk.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 151 50 bis 152.50, Ulka 10 Pud M. 158 154.—, Aima 10 Pud 510 ſchwimm. M. 158.——159.—, Rumänier 78⸗79 Kg. ver Februar M. 156.——157.— dito 3% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 8 Prozen: blauftei M.——, dito per Janur⸗Februar M. 157.—158.—. RNoggen nuſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt N. 107—107.50, dito 9 Pud 20⸗25 per prompi Mk. 108.——109.—, diſo 9 Pud 30⸗35 per prompt 109.——110.—, norddeutſcher 70⸗71 Kg. per Januar M. 107.——107.50. 5 Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 108.——108.50, dito 58⸗59 Kg. per prompt Mark 107.——107.50, rumäniſche 59⸗60 Kg. per prompt Mark 108.—— 108.50. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 107.—107.50, ebruar Mark 106.50—107.—, Donau Galax Fornanian anuar Mark 103.50—104.50, Odeſſa Mark—.—, Novoriſſik weiß per 0 Mk.—.—, Mixed per Januar⸗März neue Ernte Mark 99— Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. vrompt M. 100.——100 50, dite 47548 Ncg · prompt M. 101—101.50, Donau 46⸗47 Jan.⸗Febr. Mk. 100.——100.50, dito 50⸗51 Kg. Jan.⸗Februar. 101.——101.50. La Plata neue Ernte Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Neichsbankenusweis vom 8. Februar 191ʃ. (Miu. Mk.) gegen die 0 Aktiva: Borwoche, Metall⸗Beſtand 1114136 000 7092 000 arunter Gold„ 820 417000 9121 b00 eichs⸗Kaſſen⸗Scheine 1 62 780 00— 1004 000 Noten anderer Banken 22 048 000— 10 949 000 870 142 90 68 469 900 46 273 600 44 735 000 Wochfelbe tand Lombarddarlehen — * — — * 0 * * 2 Effeltenbeſtand 19 21000— 61 600 Sonſtige Aktivan 165 977 000— 4387 000 Paſſiva: Brundkapitall. 130 000 600 unverändert Neferveſondds 64 814000 nansderändert Notenumlaunr 1439 261000— 83 243 000 Depofiten 552 718 000— 7042 000 Sonſtige Paſſivnsa 36 730 000— 210 000 Die deutſche Reichsbank verfüßt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mt 260 553 000 gegen eine ſolche von Bek. 158 265 000 am 31. Jan. und gegen eine ſteuerfreie Notenreſervevon Mk. 90 507 00 am 7. Februar 1910. 5 Auftragserteilung in Höhe von einer Million Mark. * Halle, 9. Febr. Die Nordhäuſer Tiefbau⸗ und Kälte⸗ induſtrie.⸗G. erhielt lt. Frkf. Ztg. von der Kaligewerkſchaft Harpener Bergwerksgeſellſchaft. * Dortmund, 9. Febr. Der Betriebsüberſchuß der Har⸗ M. bei 75 Arbeitstagen im 4. Vorjahrsquartal, Vom Stahlwerksverband. *Düſſelborf, 9. Febr. In der am 23. d. M. ſtattfindenden Generalverſammlung des Stahlwerksverbandes ſoll auch über die Freigabe des Verkaufs von Formeiſen für das erſte Quartal 1911. ſaßt werden. Wie die Irkf. Ztg. bört, iſt eine Preis⸗ icht in Ausſicht genommen„„ guartal, 3 689 000 „ Rudolf Wernke 8. Sete ins Werk geſezt. Weſteregeln emittiert 280 Mill. M. neuer Aktien, von denen[t. Irkf. Ztg. 2,10 Mill. zum Ankauf von Kuxen von verſchiedenen Gewerkſchaften dienen. Köthener Tiefbohrwerke. 9 5 Deſſau, 9. Febr. Die Köthener Tiefbohrwerke erbohrten lt. Frkf. Ztg. im Köthener Kreiſe eine bis an die Peripherie der Stadt Köthen reichendes Braunkohlenlager von angeblich erheb⸗ licher Mächtigkeit. Bonner Bank für Handel und Gewerbe in Konkurs. Bonn, 9. Febr. In der Anklage gegen die Vorſtands⸗ mitglieder und Vorſitzenden des Aufſichtsrats der Bonner Bank iſt lt. Frkf. Ztg. jetzt Termin zur Hauptverhandlung bei der hieſ. Strafkammer auf den 20. März d. J. feſtgeſetzt worden. Von der Stabeiſenkonvention Gelſenkirchen, 9. Febr Wie die Frtf. Ztg. hört, hat neben der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft auch das Peiner Walzwerk an der vorgeſtrigen Beratung der Stabeiſenkonvention nicht teilgenommen. Seitens des Peiner Werkes iſt übrigens ſchon im November erklärt worden, daß es ſich über den 31. März 1911 hinaus nicht mehr beteiligen werde. Deutſch⸗Aſiatiſche Bank. * Berlin, 9. Febr. Die Deutſch⸗Aſiatiſche Bank gibt be⸗ kannt, nach einer ſoeben eingetroffenen Depeſche ſei bei ihren Ab⸗ teilungen in Tientſin und Peking alles wohl, die fremden Nieder⸗ laſſungen in Tientſin und das Geſchäftsviertel in Peking peſtfrei. In den chineſiſchen Vierteln beider Städte ſeien allerdings Peſt⸗ fälle vorgekommen. Die chineſiſche Regierung ſei durch weitgehende Vorſichtsmaßregeln bemüht, ein weiteres Umſichgreifen der Seuche zu verhindern. Für die Europäer beſtehe zurzeit keine Gefahr. Zahlungsſchwieriakeiten eines Hamburger Bauunternehmers. 78 SHambpurg, 9. Febr. Der Bauunternehmer H. J. Heitmann iſt lt.„Frkf. Ztg.“ in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Anleihe der Stadt Kopenhagen. § Hamburg, 9. Febr. Die Stadt Kopenhagen bereitet eine neue Anleihe von 20 Mill. Kronen vor zur Annahme der Straßen⸗ bahn. Die Stadt hat nunmehr[t.„Frkf. Ztg.“ um eine Stempel⸗ vergünſtigung für dieſe Anleihe nachgeſucht. Neues vom Dividendenmarkt. 5 Hanau, 9. Febr. Die Zigarrenkiſten⸗ und Deckelfabrik von Brüning u. Sohn in Langendiebach ſchlägt 10%(w. i..) Dividende vor. [3Zwickau i.., 9. Febr. Die Motorwagenwerke H. Horch u Kol,.⸗G. in Zwickau haben ihre Dividende wieder mit 12% vorgeſchlagen. IJeElberfeld, 9. Februar. Die Generalverſammlung der Wickller⸗Küpper⸗Brauerei ſetzte die Dividende wieder auf 10% feſt. * Bon u, 9. Febr. In der heutigen Generalverſammlung der Weſtdeutſchen Juteſpinnerei und Weberei in Beuel wurde die Dipidende auf 8% wie im Vorjahre feſtgeſetzt. Der Geſchäfts⸗ gang im neuen Geſchäftsjahr wurde lt. Frkf. Ztg. als normal be⸗ zeichnet. die Dividende wiederum auf 10 00 feſt. J Berlin, 9. Febr. Die Immobiliengeſellſchaft A. Buſſe u. Kö..⸗G. in Berlin erzielte einen Ueberſchuß von 855 000 M. (181653.). Die Dividende wird auf 6%(7) feſtgeſezt. (e Berlin, 9. Febr. Die Oſtdeutſche Maſchinenfe .⸗G. in Heiligenbeil hat wiederum 10 3 Kyffhäuſerhütte wird auf 10 Prozent(8 Prozent) geſchätzt. Plauen, 9. Febr. Der Aufſichtsrat der Vogtländiſchen Bank in Plauen ſchlägt lt.„FIrkf. Ztg.“ für 1910 wieder 11 Proß. Div. vor. Ruſſiſches Staatsbudget. * Petersburg, 9. Febr. Der Vorſitzende der Budgetkom⸗ miſſion der Reichsduma Alexejenko erklärte einem Berichterſtatter der Petersburger Telegraphenagentur, daß die vorläufigen Be⸗ rechnungen des Staatsbudgets für 1911, obgleich die Arbeiten der Kommiſſion noch nicht abgeſchloſſen ſeien, ihn doch ſchon zu der Verſicherung berechtigen, daß die Einnahmen, die ordentlichen und außerordentlichen Ausgaben um nicht weniger als 20 Millionen überſteigen werden. Von irgendwelcher Anleihe ſei keine Rede. ** 1** Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 9. Febr.(Produktenbörſe) In Weizen war das Geſchäft bei großer Zurückhaltung der Käuſer gering, wo⸗ durch die Preiſe leichte Rückgänge erlitten. Auch Roggen ſetzte etwas niedriger ein, befeſtigte ſich aber im Verlauſe, da ſeitens der Provinz, wie der Platzſpekulation Deckungsbegehr hervortrat, zumal das Warengngebet weiter gering war. Hafer erfuhr einige Preis⸗ beſſerung im Hinblick auf bie befriedigende Nachfrage nach Effektiv⸗ ware. Mais war geſchäftslos, Rüböl ruhig bei etwas höheren Notierungen. Wetter: kalt. Kursblatt der annheimer Produktenbörſe vom 9. Febtruar. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Berzahlun; per 100 Kg bahnfrei hier. iwierte Alkaliw für Handel und Gewerbe in Konkurs wegen Konkursvergehens Leipzig, 9: Febr. Die Sächſiſche Wollgarnfabrik ſetzte“ dende vorgeſchlagen Berlin, 9, Febr. Der Aufſichtsrat der Inte nalen Bank in Luxemburg ſchlägt 9 Prozent vor. Die Dipidende der Weizen, pfälz. 21—21.25 J Hafer, bad. 15.75—16.50 „Rheingauer—.—Hafer, nordd.——ůͤ— „ Rorddzitſcher 21.50—21.75 Hafer, ruſſiſcher 16.50—17.— „ ruſſ. Azima 22.50—22 75„ Ead Plata 16.— 16.25 „ Ulka 22.25—22.50 Mais, amer. Mixed „ Krim Azima 283.——28.50 Donau 14.50—14.75 „Taganrog 22.25—22.50 à„ La Plata 14.5014.75 „ Saronsta 21.7522.25Kohlreps, d. 26.—27 50 „ kumäniſcher 22.50—28.— Kleeſamen, nordfranz. 128—135 „ ain. Winter——— 5 75 120—125 „ Manitoba 1—.——.—„ Luterne ttal. 165—182 ne ee,s,„ Provenc. 199—200 „ Kanſas II——.——„ Elparſette 38.——40.— „ Auſtraltier—.——— Igodei Rot'lee „ La Plata 22.25—22.50 Leinöl ui, Faß 93.—.— Kernen. 21.—21.25 Rübötl in Faß 1 Roggen, pfälzei 16.——16.25 Backrüböl 69.——.— „ ku ſiſcher 16.75—[Fein⸗Sprit Is. verſt. 100% 180.30 norddeutſchen 1675—.:„„„unver„.80 amerik.—.——— Noh⸗Kalt, ſprit erſt 80/88 177 30 Geneſte, ieſ. 17.—I1.—[, u verſt. 800 55.8 „ Pfälzer 1750—18.50 Aikohol höchgr,„ 820 55.80 Gerſte, ungariſche eded duto Ruff. Futterzerſte 13, 85„„ 50 Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Die Preiſe verſtehen ſich pry 1000 kg. Donnerstag, den Weizen: Sep.——— Nov. Marz 212— B 211. Mat 212— B. 211 G. Roggen: Sept.——— Nov.——— Dlärz——— 1 N Berliner Produktenbörſe. (Telegramm.)(Produktenböcge Berlin, 9. Feb. Preiſe in Mart pro 100 kx frei Berlin netto Kaſſe, Weizen per M ON. „ Ju 58 Roggen per Mai 158.75 159 25 „ Juli 181.— 161.25 „ Sept.. Hafer per Proi „ Juli Sept. Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 9. Febr. Rübbl loko Febr.⸗April Rüböl Tend.: Kaffee loko Leinöl Tend:: feſt. 8. 95 ai 204 75 204.50 li 205— 205.— b .— —.—156.— 158.25153 50 9. Februar 1911. Hafer: Sept. Nov.— März——— Mai———— Mais: Sept.——— Nov.—— März——„ Mat—— Mais per Maf „Juli Rüböl per Feb. „ Mat Spiritus Joer loes Wetzenmeyl 0 Roggenmehl 21.20 (Schlußkurſe.) 5 8. 9. 8. 44——— Leinbl loko 42 5—— März 14 Febr⸗April 52— 58 47— 47— Mai⸗Aug. 48— 49 Sept.⸗Dez. 46% 44 Wetter: Kalt. Pariſer Produktenbörſe. 8. 95 8. Hafer Febr. 21.20 21.20 Rüböl Febr. 68 J. „ März 21 20 21.10„ März 68„ „ März-Juni 21.25 21.— März-Juni 69 50 „ Mai-Aug. 21.10 20.75„ Mai⸗Auguſt 69 54 Roggen Febr. 17 35 1740 Spiritu⸗ Febr. 58 4 „ Marz 17.40 17.40„ Mär; 5 „ Mär:-Juni 18.— 18.—„ Mai-⸗Aug. „ Mai-Aug. 18.— 18.—„ Sept.⸗Dez. Welzen Feb. 27.20 27.20] Leinöl Febr. „ Mäaärz 27 45 27.40„ Mai⸗Auguſt „ März-Juni 27.55 27.60] Rohzucker 88 loco 28% „ Mai-Aug. 27.40 27.45 Zucker Jebr. 31 weee 36.30 35.35„ März 31 „ Mär: 386.50 30,30]„ Mai-Auguſt 32—. „ März⸗Juni 36,65 36.70]„ Okt.⸗Jan. 31 ½¼ „ Mai-Aug. 36.75 836.75 Talg—.— Budapeſter Produktenbörſe. Getreivemarkt.(Telegramm.) ahril vorm. Mannheimer Effekten Die Börſe war heute ziemlich feſt. Verein chem. Fabriken 330 bez. u. Brauerei Eichbaum⸗Aktien 116., Continentale Verſ.⸗ Emaillierwerke Maikammer⸗Aktien 1 befondere Veränderungen, Ranken. Badiſche Bank Gewrbk. Speyerßon————.— Pfälz. Bank Pfälz Hyp.⸗Bank Rhein. Fredithank Rhein. Hyv.⸗Bank Südd. Bank Südd. Disc.⸗Geſ. Ghem. Indußlrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 495.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriten—.— 330.— Verein D. Oelfabriken 163.—— Weſt..⸗W. Stamm 5 Vorzuig—.— 104.— * Brauereien. Bad. Brauerei Durl. Hor vm. H Eichbaum⸗Brrueret Elefor. Rühl, worms——— Br. Gan er, Freibg. Kieinlein, Heldelverg Hombg. Me erſchmitt Ludmigsh. Aktienbr. Mannh9. Aktienbr. Brauerei Sinner Bi. Schröd., Heiolba. „Schwars, Speye „ S. Weltz, Speyer „ z. Storch.,Speyet Be, Werger, Worms Pf. Preßh.⸗u. Spritſb. Trausport Verſicherung. G. Brief Geld —— 131.— —.— 104.— 195.50 195.— —.— 137.50 —.— 200.— —.—117.— —.— 117.50 —.—222.— —.— 67.— ager 23.— 239.— —— 116.— 91— —.—181.— —.— 02 50 —.— 220 — 135.— —— 231.— 183———„ ——125.— 92. —.— 85. 71 30 —.— 78. —.— —.—187 „„ ver 0 le Weizen bet April 11 41 1 1141— „ Ma II 2ñ—— 1126— O, 10 89— 10 89— Rozgen per April 816—— ſtetig 814 5 5580450 8038—-—— 804— Hafer ver 59—— ſtetig 860— 5 t.„ 7 Mais per Mai 582—— ruhig 580— e 601——— Rohlraps Augu 13 70—— ſtetig 13 80— Tiverpooler Börſe. Zivirpesl, 9. Feb.(Anfanzsturſe.) „ 8. Weizen per März 7% willig 1 Mai 6011˙ 4 Mais ver März 48¼ träge per Mai 405 7— bů Als höher ſind zu . Bad. Brauerei⸗ 08.50 bez. u. G. Meb n Flankona, Rück⸗ und tverſ. vorm. Bad ck⸗ u. Mitverf. Francona, junge Ft. Transp.⸗Unfallu Glas-Verſ.⸗Geſ. Bad. Aſſecuranz Bad. Aſſecuranz neu Continental. Verſt Mannh. Verſicheru Oberrh. Verſich.⸗G Wlürtt. Transp.⸗Verf Jaduſtrie. AlG. f. Seilinduſrie Dingler'ſche ſchfbr. Emaillw. Mailam ner Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Wef. Hold.! Hütend. Spinnerci 6 Heddernh. zupferw. u. Südd. Kadelw. Frkf Kailsr. Maſchinenda Nähinfbr.Haid u. Neu Noſth. Cell u. Papie ſ. 2 Mannh. Gum u. As9 Maſchine. Baden g Oderrü. Eeektrizitä: lälz. Müäclenwerke Pf. NMähmen. Fahtrad Vort(.⸗Zement Hdlog Rh. Schuckere S .7 6. Seite. General⸗Auzeiger. Abendblatt.) Obligationen. 5 Pfandbriefe. 1% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G 4% Rh. Hyp.⸗Bk unk. 1902 99.60 b04½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 37„„ verſchled. 930bz] Serie B 103.50 B Ko mmunal 92.70bz Städte⸗Aulehen. 3½ Freiburg i. B. 3% Heidelberg v. J. 1903 4 Karlsruhe v. J. 1907 3 Karlsruhe v. J. 1896 91.60G 92 50 101.—G Br. Kleinſein Heidelbg. 98.50 G 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— G 4 Herrenmüſzle Genz 99.—G 4½ Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 4½% Mannheimer Dampf⸗ ſchlevoſchiffahrt 98.— 35 Laht v. J. 1902 91.605(4/% Mannh. Lagerhaus⸗ 4½ Ludwigsha en 101.—6 Heſellſchaft 98.50 G 7 5 v. 1906 100.40 80(4½ Ooerrh. Elektrizitäts⸗ 3 5 91. bf werke, Karlsruhe 4 Mannh. Oblig. 1508 100.50 604% Pfänz. Chamotte und 4„ 1907 100.50 f% Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4„ 1906 100.50 6,%%4½ Pfälz. Mühlenwerke 100.— G „ 1901 100.25%4½% Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 215 5„ 1885 92.50 ½4½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. 975 5„ 1883 92.— B Waldhof bei Pernau in 352 75„ 1895 91.50 B] Livland 100.20 G 372 10„ 1898 91.506 ½ H. Schlink u. Cie. 101 50 G 3 7 4„ 1904 91.—(% Speyeret Brauhaus %%„ 1905 91.30 B].⸗G. Speyer 99 50 G 3% Pirmaſens 1 unk. 1905 47 Wiesloch v. J. 1905 9 JInduftrie⸗Obligation. 4% Akl.⸗Gel, für Seilindu⸗ .50 G %½ Speyerer Ziegelwerke 99 40 G 4% Süldd. Drahtinduſtrie 101.—G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Or. H. Loſſen, Worms 102.— bz ſtlie rück 105 9% 108 50 G4½% Zellſtoffabrit Waldhof 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 3½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65 G U. Seelransport 99.70 G Frankfurter Effektenbörſe. Telegzramme der Continenlal⸗Telegraphen⸗Compoagnze. Reichsbankdiskont 43. Schlußkurſe. Wechſel. 8. 9 8. 9. amerdam kurz 169.40 169.27]Check Paris 80 975 80.975 Velgien„ 90 733.775 Paris 380.938 80 95 kur Plätze Malien 80 575 80 5750 Schweitz. 80 95 30 925 Sheck London 20.475 20.472 Hien 85.15 85.15 London„ 20.437 20 435 Naboleonsd'or 16.20 16 20 5 lang————[brivadistonto 3˙⁸ 31f16 Steatspapfere. A. Deutſche. 8. 9. 8 9 4% beulſch. Reich zan! 109.15 102.1501 Mh. Stadt⸗A.19083—.—Jͥ „ 19090———„ 1909——.— 94 85 94.30%½%„„1905———.— 3 4 5„1909———.—[B. Ausländtſche. 4 84.65 84.6005 Arg.. Gold⸗A.1887—.—— 1 172 pr. konf. St.⸗Anl. 102.50 102.50 5% Chineſen 1893 101 50 101.30 do, d. 1909———„„ 1898 99— 98.95 3.„ 1 94.40 94.40%½ Japaner 98.20 98.25 97*„„ 1909———.—Mepitaner äus. 88/0 99.— 98 90 84 60 64 4503 Kertkaner innere 65 75 65 35 Veaſſche St. on 100 80 100 60. Bulgaren— 101.60 „ 1908/09 10150 101.40 3¾(talteun. Rente 103 90 103 90 * dad—+ 96.Soſiß Oeſt. Silberrente 97 25—.— „„., 94.75 94 600½%„ Papierrent.— 96 95 %»„1900—.——.— Deſterr. Goldrente 99— 98 90 5„„„ 1904—. 91.70/2 Vortug. Seri-? 6415 64.15 1907 92 20 91.8003 III 66.25 66.10 3 AbahrC.,B..b. 1015 101.40 101.10 4% neue Ruſſen 100 100.15 100.15 1918101 80 101.60%% Ruſſen von 1880 92.75 92.90 3½ do. u. Allg. Anl. 9190 91.851 ſpan. ausl. Rente—.——.— 4 do..⸗Obl. 82.80 82.80[1 Türken von 1908 87.90 87.50 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100 60 100,6%„ unif. 94.20 94 20 9270 92.70% Unger. Goldrente 93 95 94.— 4 Heſſen von 1908 101.30 1010[4„ Kronenrente 92.10 91.90 3 Heſſen 8130 81.20[ VBerzinsliche Loſe. Sachſen 84.— 88 80Js Oeſterreichiſcher880 177.20 177 20 4 Mh. Stadt⸗A. 1907—— Türkiſche 180,20 480.40 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri! 181—181.— Südd. Immobil.⸗Geſ. 92.90 91,50 ichbaum Mannheim 115.— 116.— 9. Aktten⸗Brauerei 138.—138 Parkakt. Zweibrücken 25 70 95.70 Weltzz. Sonne, Speyer 84.90 84.94 Cementwerk Heideldg. 148.— 48 Cementfabr. Karlſtad 126,10126. Badiſche Anilinfabrit 490 50 492 50 Gh. Fabrik Griesheim 278 50271.75 Jarbwerke Höcht 526.50527.75 Ver. chem. Fabrit Nh. 326.— 380. Holzverkohlung 275.—276 80 Foem. Werke Albert 482.— 482.— Südbd. Drahtind. 569. 149.— 149.— Aktumul.⸗Fab. Hagen 216.50 216.50 Ake. Boſe, Berlin 10— 986 Glektr.⸗Geſ. Allgem. 267.7567 25 Lahmeyer 11790117.50 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 164.% 161.75 Rhemiſche 128—128. Siemens& Halske 241.95 241. Weyß u. Freytag 152.—151. Hedd. Ku. u. züdd. Kb. 126..126. unſtſeidenfabr. Frkf. 115.— 127.75 Lederwerk. St. Ingbert 74.— 74. Zpicharz Lederwerke 89 40 89.70 Ludwigsh. Walzmihle 161.90 102.— Adlerfahrrad.leyer 4614— 467 75 Maſchinenfbr. Hilpert 88 50 89 40 9 Badenia 208.— 207.— Dürrkopp 428.— 430.— Maſchinenf. Gritzuer 256— 256.— Maſch.⸗Armatf. Klein 183 50 J383.25 Pf. Rähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. Kayſer 184.80 18.80 köhrenkf. v. DürrKco—. Schnellpreſſenf. Frkth. 259.50 259.50 Ver.deutſcher Oelfabr. 162.25161 50 Schlinck u. Eo. 218— 218 30 Schugſabr. Herz, Frkf. 119.—119. Seilindu trie Wolff 128.50 128.50 'wollſp. Lampertsn 42— 42.— Kammgarn Kaiſersl. 206.— 205 25 Gumi Pezer 822...380. Bochumer Bergbau 232¾ä282 50 Buderns 111.80 111 80 Concordia Bergb.⸗G.— Deutſch. Zuxemburg 199.¼ 199.75 Eſchweiler Bergw. 188.50 185.20 Reprichspütee Vergb, 143.— 142 ſenkirg ner 218 50 202.9, Pfandbriefe. Prio 4% Frk. Hap. B 99.60 99.60 4000.. B. Pfobr.10 99.50 99 5 99.9 Zellſtoffabr. Waldhof 263.90 262.75 Bergwerksaktien. Harpener Bergbau 191 25 190.50 Kaliw. Weſterregeln 222 50 228. Oberſchl. Eiſeninduſtr. 9,%25 96.— Ihönix 244.50 244 50 Br. Königs⸗ u. Laur ah. 174.25 174% Gewerkſch. Roßleben 124 00 124 00 ritäts⸗Obligationen, 4% Preuß. Prandb.⸗ Bant unk. 1919 100 20 100 20 eene 1% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ 4% Pf.OHyp. Pfdb. 100.10 100 10 Hyp.⸗Pfdbr. Emif. Biieſ,„„„ 91.80 91.50 30 u. 31 unkündb. 20 100.90 100 90 0 90.80 90 8. 4% Pr. ldb. unt. 15 99.90 99 90 4⁰% ideg 99 80 99 60,%„„„ 17 100 10 100 10 90 1 4—.——.— unt. 00 99.30 99.60 55 1 91 20 91.20 4 Pfobr..o1 4eh, K O. 20 100 90 100 90 unk. 10 99.30 90 60 110 e 4%„ Pfdbr..08 5. b——— „eunl. 40 50.80 95.8 b0h Mö-C..5b. he 99.30 99 60 5%„ Pfddr. v. 86 4%„„ 1907 9980 99 60 89 d. 94 80.80 90.80„„ 1912 93 60 39 60 435%% 90.30 90300% 1917 99 70 99 70 4 om. bl. 1%„„„ 191% 10 40 100 40 b. I,unl 0 100 30 100 300% 1941 100 70 00 70 8%„ Com.⸗Obl. ziſ, verſ hied. 50.30 90.30 v. 8/1 9% 93„ 1914 80 80 90.30 iaß, Neg 88..0 0 bed v. 96/06 92.— 92.—f½% Pf. Z. VrB.. bsJ 6020 95 e ce..———— 4—4 ⁴453— „„ 14 99.75 99 78J Manng. Verſ⸗G.⸗A 800.— 800.— Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Etſenb.⸗G. 125.75 126.— Hamburger Packet 143 43.50 Norddeutſcher Lloyd 1061 106 25 Oeit.⸗Ung. Staatsb. 157 75 158— Oeſt. Südbahn Lomb. 20% 20% Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aklien. 132— 32—[Osgerz.⸗Ung Bank 133.35133 75 123 95 123 2 Oeſt. ganderbauk 135 30135 50 Gotthardbah—.——.— Ital. Mittelmeerbahn——.— do. Meridionalbahn 1832.50 132 50 Baltimore und Obio 109.50 109.% Badiſche Bauk Berg u. Meiallb. Berl. Handers⸗Gef. 17 50 171/ Kredit⸗An tal 212.75213.— Lomerſ. u. Dist⸗G. 118.30 118 25 Piälziſche Bank 104— 103 90 Dar aſtaͤdrer Bant 181.¾ 131.500 Bfälz. Hyp.⸗Bank 193.— 267.50 267 50 143 70 42 50 112 60 112.90 195 50 195 25 16450 64 De uſche Vank Dautſchaſtat. Bant D. Sffeklen⸗Bank Dissoate⸗Somm. Dresdener Baut 126 80 126 85 141 80 141 90 137 50 13770 200 50 200 50 143,50 143.60 Greuß. Hypotheknb. Leutſche Keichsdt. Kgein. Kraditdant Rhein. Hyp.⸗B. M. Schagffa. BZautver. Fankf. Hop.⸗Zan 207.75 2½ 75 Südd. Bank Nhm. 117.—117.— Arkf. Hyp.⸗Erditw. 165 30 65 8o] viener Baulver.—.—11 40 Nationalbank 134 50 134. Südd. Diskont 117 20117 80 Zant Ontomane 140 140.— Frankfurt a.., 9. Febr. Kreditaktien 213.—, Distonko⸗ Commandit 195 62, Darmſtädter 181.¼, Diesdner Bant 84/ Han⸗ delsgeſellſchaft 171.50 Deuſche Bank 267.½/ Staatsbabn 158—, Lombarden 20 50, Bochumer 232.50„ſelſenkirchen 212.75, Laurapütte 174— Un ar 94— Tendenz: ſchwächer. Nachbörfe. Staatsſgan 158.—, Lombarden 20.¾. Berliner Effektenbörſe. Kreollaktien 218.—, Diskonto⸗Commandit 195.25, Berlin, 9. Feb.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 212.62—.—vaufahütte 174. 175— Disc.⸗Kommandit 195.50 195 50 Bhönix 245 12 244.25 —.— 955 Harponer 191.50 189.25 ombarden V.,* 0 4 Bochu mer 232.75 232.¾ Waude zuc Berlin, 9. Feb.(Schluß urſe.) Mechſel London 20.47 20.475 Reichsbank 142.20 142. Wechſel Paris 80.97 80.97 RNhein. Lraditbank 137 50 137.5 4% Reichsank. 102.30 102.30 Ruſſenbant 168.30 168.— 4⁰% 1909—.——.—Schaaffh. Bankv. 143. 0 143 80 3½0ʃ/0 Neich zanl. 94.50 94.50 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.20 117.40 85½0„ 1909—.——.— taatsbahn———.— J0% Reichsanleihe 84 70 8470 Lombarden 20 20.% 4% Gonſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohto 109.%/ 109 25 8„ 199——.—Canada Pacgiſte 210 50 210.75 8½%% 5 94.50 94.50 Hamburg Packet 143— 143.40 350„ 1909—.——.— Nordd. Lloyd 106 70 107.— 300 5 84.60 84 60[ Bochumer 233½ 232.— 40% Bad. v. 1901 100.80 100 50 Deutſch⸗Luxembg. 199.¾ 198.¾ 4%„„1908/9 101/50 101.50 Dortmnnder—— 3%„ eonv.———.—Gelſenkirchner 213.%½ 212 50 3„ 1902/09 9180 92.— Harpener 191 25 190.— 3½% Bayern 92— 92.—Vaurahütte 174.25 174.½ 3% Heſſen 91.90 9180] Phönixg 244 50 244.— 30% Heſſen 81.30 81.2% Gsſteregeln—— 226.—— 4% Sachſen 83.80 88.80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 267.20 208.80 6½% Japaner 1905 98.40 98.10 Anilin 490.40 490. 4% Italiener—.——— Anilin Tirpiow 380— 380.— 4% Kuſſ. Anl. 1902 92.90 93 10 Brown Bovert 164.— 164.— 4% Bagdadbahn 8650 86.50 Chem. Albert 481,10 482 90 Oeſter. Kreditaktien 212.%—.— D. Steinzeugwerke 235.— 285.— Berl. Handels⸗Geſ. 171„171% Elberf. Jarben 495.— 493. Darmſtadter Bant 131 50 131.50 Celluloſe Koſtheim 238— 236.— Deutſch⸗Aſiat. Ban! 142.— 142 20 Küngerswerken 189 90 190.20 Deulſche Bant 267. 263./ Fonwaren Wiesloch 119.— 118 90 Dise.⸗Ktom mandu 195.75 195 50] Wf. Draht. Langend, 28420 232.20 Drosdner Bank 164.½ 164,% Zellſtoff Waldhof 265.— 262.— Privatdiskont 3¼% W. Berlin, 9. Feb.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 213½% 213. Staatsbahn 158— 158.— Diskonto Komm. 195,% 19550Lombarden 20.% 20./ e Pariſer Börſe. Paris, 9. Feb. Aufangskurſe. 3 d% Rente 97.55 97.55 Debeers 477.— 477.— Spanier 94.40 94.52 Eaſtrund 125.— 125.— Turk. Looſe—— 219.50 Goldfteld 146.— 145,— Banque Ottomane 701.— 700.— Randmines 215.— 214.— Rio Tinto 1719 1707 Londoner Effektenbörſe. London, 9. Feb.(Telegr.) Anfangsturſe der Gffettenvorſe. 3% Conſols 80— 30½ Moddersfontein 12— 125% 3 Reichsanleihe 84— 84— Premier„ 4 Argentinier 90½% 90 ½ Randmines 8% 85 4 Italiener 101½ l0tiß Atchiſon comp. 110½ 110 ½ 4 59—5 91% 91¾ Canadian 214% 216 3 Mexitaner 35— 35—] Baltimore 109— 109— 4 Spanier 2— 92½ Chikago Milwaukee 137— 136ʃ½ Ottomandank 17%/ 17½% Denvers com. 35¼ 34½%½ Amalgamated 68 ½% 66¼ Erte 32— 32— Anacondas 85/ 8½¼ Grand TrunkIII pref. 44/ 44“/ Rio Tinto 68½% 67%8„ drd 26— 257% Central Mining 15— 14½] Louisville 152% 151½ Chartered 35¼ 34— Miſſouri Kanſas 37% 3753 De Beers 18. 18%8J Ontario 45— 44% Gaſtrand 5% 51˙½ Soutdern Pacifte 124/ 128˙% Geduld 1˙%½ 1˙½ Union com, 185% 184%¾ Goldfields 510% 55, Steeks com. 83¼ 83¼ Jagersfontsin 8„ 8 Ter., ſtill. 8 Wiener Börſe. Wien, 9. Feb. Vorm. 10 Ubr Kreditaktien 675.20 675.70l Oeſt. Kronenrente 92.95 92.95 Landervank 535. 586—-]„ Papierrente 97.10 97.10 Wiener Bankverein 562.70 562.500„ Slitberrente 97.— 97.— Staatsbahn 746.50 746,70 Ungar. Goldrente 111.65 111.55 Lombarden 114.20 11420„ Kronenrente 91.75 91.70 Martnoten 117.35 117.33/ Atpine Montan 777.— 778.— Wechſel Paris 95.96 94.96][ Tend.: ruhig. Wien, 9. Feb. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 675 20 676.20ſ Buſchtehrad. B. 1045 1047 Oeſterreich⸗Ungarn 1875 18760Oeſterr. Papterrente 67.10 87 10 Bau u. Betr..⸗G.—„ Silberrente 97.— 97— Unionbank 638.— 638.—-]„ Goldrente 116.— 116.05 Unger. Kredit 86b.— 886.— Ungar. Goldrente 111.50 111.80 Wiener Bankverein 563.— 563.—-]„ Lronenrente 91.70 91.75 Landerbank 535.— 537.— Ich. Frankf. viſta 117.33 117.38 Türt. Loſe 256.— 256.—„ London„ 240 12 24.07 Alpine 778.— 779.„ Paris 5 94 96 9497 Tabataktien———=, Amterd.„ 198 85 198.83 Nordweſtbahn—.——— Mwoleon 19.01 19.61 Holzverkohlung—.——.—Nartnoten 117.33 117.3 Slaatsbahn 746.— 748.— Altimo⸗Noten 117.38 117.38 Lombarden 114.20 114.—] Tend. ruhig. TLandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 6. Februar. Die Geſchäftslage auf dem Getreidemarkte hat ſich auch in letzter Berichtswoche wenig verändert, nur kann man die Stimmung als ein Mannheim, 9. Februar. klein wenig feſter bezeichnen, da Argentinien mit ſeinen Offerten etwas zurückhaltender und auch die Abladungen weſentlich kleiner waren. Auſtralien fängt jetzt auch an, größere Quantitäten Weizen nach Europa abzuladen, jedoch geben die Preiſe nach Deutſchland noch keine Rechnung. Auf unſerer heutigen Börſe herrſchte eine abwartende Haltung und wie ſchon ſeit vielen Wochen, erſtreckten ſich die Umſätze nur auf Deckung des notwendigſten Bedarfs. Der diesjährige Frühjahrsſaatfruchtmarkt findet am Montag den 13. Februar ds. Js. von vormittags 10 Uhr ab im Lokal der Landes⸗ produktenbörſe(Stadtgarten) in Stuttgart ſtatt. Muſter ſind bis ſpäteſtens Samstag den 11. Februar, vormittags, an das Sekretariat der Börſe einzuſenden. 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Eine Submiſſions⸗ blüte von ſeltener Schönheit hat auch die Vergebung des Oel⸗ farbenanſtrichs der neuen Vahnſteighallen in Darmſtadt ergeben. Für den Anſtrich der 1115 Tonnen wiegenden Eiſenkonſtruktion, einſchließlich Stellung ſämtlicher Gerüſte, fowie Lieferung ſämt⸗ licher Materialien, betrug die Mindeſtforderung 4014 Mark (Joſ. Schmitt u. Sohn in Franffurt a..), die Höchſtforderung 44600 Mark(Hahn⸗Darmſtadt). Die Höchſtforderung betrug alſo das Elffache der Mindeſtforderung; die mittlere Summe der 20 Offerten betrug 11023 Mark. Neue Hamburger Submiſſiousbedingungen. Angeſichts der zahl⸗ ceichen Klagen, die immer wieder aus Handwerkerkreiſen über das Submiſſionsverfahren ertönen, hat die Hamburger Bürgerſchaft vor zehn Jahren einen Ausſchuß niedergeſetzt zur Prüfung der geſam⸗ ten ſtaatlichen Submiſſtonsbedingungen. Dieſer Ausſchuß hat im vörigen Jahre einen eingehenden Bericht erſtattet, aun deſſen Schluß er neue Submiſſionsbedingun gen ausgearbeitet hat, und dieſe Vorſchläge ſind jetzt von der Bürgerſchaft in vier langen Sitzungen durchberaten worden. Bei verſchiedenen Punkten ſtießen die Meinungen hart aufeinander, beſonders anläßlich der Beratung über die ſogenaunte Streikklauſel. Der Ausſchuß hat vorgeſchlagen, daß eine Konventionalſtrafe nicht fällig werden ſolle, wenn dem Unternehmer bei einer durch Arbeitseinſtellungen oder durch Arbeits⸗ ſperre verurſachten Nichterfüllung oder nicht rechtzeitigen Erfüllung der übernommenen Verbindlichkeiten eine Verletzung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt nicht zur Laſt fällt. Dieſe Beſtimmung ent⸗ ſpricht, wie von allen Seiten zugegeben wurde, dem auf Grund des Bürgerlichen Geſetzbuches beſtehenden Rechtszuſtande; die Gerichte würden ſie zugrunde zu legen haben, auch wenn ſie ausdrücklich nicht in die Submiſſionsbedingungen aufgenommen wäre. Denn die Frage, oh ein Unternehmer infolge Streiks oder Ausſpereung mit ſeiner elſtung im Verzug iſt, häugt davon ab, ob ihn an dem Streik oder der Ausſperrung ein Verſchulden trifft. Trotzdem wurde einerſeits non den Vertretern des Handwerks mit einer ſolchen Eutſchiedenheit für die Beibehaltung dieſer Beſtimmung eingetreten, während ſie von den Sozlaldemokraten ebenſo ſcharf bekümpft wurde, daß man ſich wirklich darüber wundern mußte, wie eine ſo ſelbſtverſtändliche Sache einen ſolchen Kampf entfeſſeln konnte. Die Soztoldemokraton be⸗ Heiratsvermittler noch Aufträße vn Damen und Herren entgegen. Strenaſte Diskret. u. prompte reelle B. Wlektromofor 5 PS. Drehſtrom mit Stern⸗ Beſſerer ſucht. Offerten Anangbigaretten wegen Aufoabe einer Filiale, weit unter Engros⸗Gin⸗ kaufspreis abzugeben. Liebhaber und Agenten ge⸗ unter 45044 an die Expedition d. Bl. in beſſ Haufe f. 750 Mk. p. 1. April E. Mäb b. er Nith.— Sleppanienpromenade 4 2. Stock, Wo nun;, 4 Zim. u. ſämtl. 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Nachdem dieſe ſozialpolitiſche Debatte, in der alle Streiks und Ausſperrungen der letzten Jahre wieder hervorgeholt worden waren, mehrere Stunden gedauert hatte, wurde dieſe Beſtimmung gegen die ſozialdemskratiſchen Stimmen angenommen. Rommunalpalitiſches. * Komfort in Miethäuſern. Aus Berlin wird berichtet: Die Konkurrenz der Wohnungseinrichtung und Ausſtattung wächſt von Jahr zu Jahr und nimmt jetzt Dimenſionen an, wie ſie noch vor—6 Jahren für unmöglich gehalten wurden. Wie weit heute nur von allerfeinsten dienung. Offerten 45062 an die Exvd Tee-Spitzen Wonnen, das ½ Pfund 40 und gr. Garten u. Zubeh., elektr. Licht u. Gas, ſofort od. auf 1. April in Schwetzingen für 900 Mark zu vermieten. Näheres f. Schwab, Karls⸗ licher Tätigkeit ſeſe An⸗ ſtellung unter den günſlig⸗ ſteu Bedingungen. Offert unter M. 123 an Haaſen ſtein& Vogler., in 5 i 1 43 Teo's ge- 56735 leichtſinnige Schuldenmachen verfallen oder die 5 der Bevölkerung mutwillig zu den Mauern hinausjagen. * Saarbrücken, 8. Febr. Das Stadtverordneten⸗ kollegium beſchloß in der letzten Sitzung, ſich mit 600 000 Mr. Aktienkapital an dem Bau einer elektriſchen Klein bahn nach Ensheim in der Pfalz zu beteiligen. Der Bahnbau, deſſen Koſten auf 1 100 000 Mark veranſchlagt ſind, iſt damit geſichert und ſoll ſchon im kommenden Frühling in Angriff genommen werden. Aus dem Großherzogtum. zW Heddesheim, 7. Febr. Den Schluß der diesjährigen das Entgegenkommen der Hausbeſitzer geht, beweift die Ankün⸗ digung eines Hauswirts am Kurfürſtendamm. Dieſer erklärt, daß jede Wohnung ſeines eben fertig geſtellten Neubaues folgende Ein⸗ richtungen beſitzt: eine Kleiderablage mit Garderobenſpinden und Waſchgelegenheiten, eine Diele mit Normaluhr, Wintergarten mit Wandbrunnen, Spindenräume mit Schränken für gebrauchte Wäſche, Bad mit Wäſchewärmer, Küche mit Kühlſchrank und Ab⸗ waſchtiſch, zwei Speiſekammern, zwei Dienſtbotenzimmer, ein Dienſtbotenbad, Anrichteraum, Müllabwurf, Staubſauger, Treſor, Perſonenaufzug, Warmwaſſerheizung und Verſorgung, Gas und elektriſches Licht, Beleuchtung, zwei Hängeböden, zwei Bodenzim⸗ mer, zwei helle Kellerräume, elektriſche Entlüftungsanlage, ein Dachgarten, eine Dachgartenhalle und ein Gartenzimmer mit Heizung, Telephon und elektriſchem Licht. Dieſes letztgenannte Gartenzimmer iſt als vollwertiges Wohnzimmer zu rechnen, hat in den oberen Etagen direkten Zugang zu den Wohnungen und iſt bei den oberen Etagen mit Fahrſtuhl zu erreichen. Im Winter Vereinsfeſtlichkeiten machte am letztvergangenen Sonntag abend die Schütengeſellſchaft mit ihrem Ballfeſt. Statt Schützen⸗ ball am 2. Weihnachtsfeiertage war für diesmal ein Masken ball geplant, der unter der kundigen Vorbereitung und Leitung des Herrn Oberſchützenmeiſter Winter und der übrigen Herren Vor⸗ ſtände den gemütlichſten und ſchönſten Verlauf nahm. Masken von hier und auswärts waren recht zahlreich vertreten, meiſt Paare, recht geſchmackvoll ausgeſtattet. (Ettlingen, 6. Febr. Das bekaunte Hotel„Wilhel ms⸗ höhe“ bei Ettlingen kam heute zur Zwangsverſteigerung und wurde zum Preiſe von 55 800 M. von dem zweiten Hypothekenglänbiger S. Geismar aus Freiburg übernommen. Das Objert war zu 125 000 M. angeſetzt. Rheinfelden(A. Säckingen), 6. Febr. Zu den Meldungen, daß das neue Elektrizitätswerk in Augſt⸗Wyhlen niedergebraun und die Maſchinen vernichtet ſeien, teilt die Direktion mit, daß es ſich bei dem Brande um einen Schuppen handelt, der die Arbeits⸗ kann es als Fremdenzimmer Verwendung finden. Der Preis dieſer Wohnungen, die inkluſive dieſes Gartenzimmers—10 Zim⸗ mer enthalten, beträgt pro Zimmer 650., überſteigt alſo gar nicht einmal ſo ſehr erheblich die Durchſchnittspreiſe der vorneh⸗ men Wohnhäuſer im eleganten Berlin WW. Das Haus mit dieſem Komfort iſt auf dem Grundſtück Kurfürſtendamm 70(Ecke Wil⸗ mersdorferſtraße) erbaut worden, alſo dort, wo der Kurfürſten⸗ damm den Knick hat. Der Erbauer des Hauſes iſt der Architekt Paul Eduard Hoppe, Charlottenburg. maſchinen der Bauunternehmung auf dem ſchwetzeriſchen Gebiet(A. Buß u. Co., Baſel) enthielt. Die im Bau befindlichen neuen Kräft⸗ werke in Augſt und Wyhlen haben keinerlei Schaden erlitten. Die Urſache des Brandes ſoll in Kurzſchluß zu ſuchen ſein. Der Schaden iſt bedeutend. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Friedrichshafen, 5. Febr. am See, wie ſie nicht einmal Konſtanz aufzuweiſen h Friedrichshafen noch in dieſem Jahre. Sie wi 5 Kurgartenhotel reichen, Vor dem Garten des Die * Der Nürnberger Magiſtrat hat den ſtädtiſchen Etat für das Jahr 1911 beraten und in ungewohnt ſchnellem Verfahren nach den Vorſchlägen des Ausſchuſſes angenommen. Der mit 28,2 Mill. Mark abſchließende Etat erfordert die Erhöhung der Gemeinde⸗Um⸗ lagen von 170(für 1910) auf 175 Proz. der Staatsſteuern. Bei An⸗ nahme der ſozialdemokratiſchen Anträge hätten die Umlagen um viel⸗ leicht 20 Proz. erhöht werden müſſen. Die Einführung der Lern⸗ mittelfretheit in den Volksſchulen, des obligatoriſchen achten Schul⸗ jahres, die Aufhebung des Malz⸗ und Bier⸗Aufſchlages, die Ein⸗ führung der ſtädtiſchen Arbeitsloſenverſicherung, Verkürzung der Arbeitszeit ſtädtiſcher Arbeiter u. ſ. w. ſind gewiß anerkennenswerte Ziele weit ausſchauender Kommunalpolitik, aber eine gute Stadt⸗ perwaltung muß ebenſo darauf bedacht ſein, ſich nach der Decke zu ſtrecken, wie ner Einzelne in der Prſpatwirtſchoft, will wan nicht ins kommt ein Jachthafen und vor dem des St. A nates der ſtädtiſche Gondelhafen zu ſtehen. Die Koſten der geſämten Anlgge belaufen ſich auf 315 000., wovon 115000 M. auf den Jachthafes und das Klubhaus entfallen. Dieſer Betrag wird von dem neug n⸗ deten K. W. Jachtklub aufgehracht. Die reſtlichen 200 000., die die 0 M. auf den Gondeß⸗ hafen, und mit 14 ße, Zur Deckung ſind von privater Seite bereits 35 000 M. zugeſagt und 82000 M. werden als Ertrag einer zur Genehmigung in Ausſicht geſtellten Lotterſe be⸗ ſtimmt in Rechnung genommen, ſo daß abzüglich ſchon augeſammelter Gelder noch rund 9000 M. girs Stenermitteſn gufzubvingen ſiud. Stabt aufzubringen hat, ſich mit Maanheim, den 9. Februar General⸗Anzeſger. feudpryN Bekanntmachung. Zur Bestreitung der Ausgaben für Eisenbahn-Neubauten und Beschaffung von Fahr- msterial hat die Kgl. Bayer. Staatsregierung ein 4% Eisenbahn-Anlehen jim Nennbetrage von Mk. 30, OOO,OOO.— unk Undbar bis I. Mai 1920 kerner zu Bestreſtung von Ausgaben für Justizbauten, dann für Postbauten, Telegraphen- und Telephonanlagen em 4% Allgemeines Anlehen im Nennbetrage von Mk. 20,000,000.— unkündbar bis l. Mai 1920 ausgegeben. Die Anlehen bilden eine Fortsetzung der bereits bestehenden Bayerischen Staats- Eisen- bahnschuld, beziehungsweise allgemeinen Staats-chuld, sind unter vertassungs nässige Gewährleistung gestelit und bfevon ersteres auf die Staatseisenbahnen, letzteres aber im allgemeinen auf die Staats⸗ fonds versichert. Die Schuldverschreſbungen lauten auf den Inhaber und sind mit halbjährigen Zinsscheinen vom 1. Mai 1911 bis 1. Mai 1916 einschliesslich, sowie mit enem Erneuerungsscheine versehen und in Stücke von Mk. 3000.—, 2000.—, 1000.—, 500.— und 200.— eingeteilt. Die Einlösung der Zinsscheine erfolgt: in Bayern: bei der Kgl. Hauptbank und den Kgl. Fillalbanken, der Kgl. Staats-Sohulden- Verwaſtung, den Kgl. Krelskassen und den Kgl. Rentämtern, dann ausserhalb Bayerus und Zzwar zurzeit in Frankfurt a. MH: bei der Oirection der Olsconto-OGesellschaft, bei dem Bankhause von Erlanger& Söhne; in Berlin: bei der Direotion der Olsconto-Gesellschaft; in Hamburg: bei der Deutschen Bank Fillale Hamburg. Die Schuldverschreibungen sind seitens der Inhaber unkündpar. Eine Kündigung der anlehen seitens der Kgl. Bayerischen Staatsschulden-Verwaltung findet keinesfalls vor dem Jl. Mal 920 statt; nach di-sem Tage richtet sich die Tilgung der Anlehen nach den Bestimmungen der hiefür massgebenden Gesetze. Die Unterfertigten haben obige Anlehen von der Kgl. Beyerischen Staetsreglerung über⸗ nommen und legen dieselben unter den flachstehenden Bedingubgen zur öffentlichen Zeichnung Die Zeichuung findet Dienstag, den 14. Februar l. Js. bel den untenstehend angegebenen Zeichnungsstellen während der bei jeder Stelle üblichen Ge- schäftsstunden statt. Zelohnungsscheine können von den genannten Stellen bezogen werden. Der Zelchnungspreis ist auf 10. 50% unter Verrechnung der Stückzinsen festgesetzt. Bei der Zelebnung ist auf Erfordern eine Kaution von 53% des Nennwertes in Bar oder in marktgängigen Wertpapieren zu hinterlegen. Die Zuteilung, deren Höhe dem Ermessen jeder einzelnen Zeichnungsstelle überlassen ist, erfolgt sobald als möglich nach Schluss der Zeichnung durch schrittliche Benachrichtigung der Zeichner. Die Zeichner können die ihnen zugeteilten Beträge vom 24. Februar l. Js. ab jederzeit gegen Zahlung des Preises abnehmen; sie sind jedoch verpflichtet, die Hälfte des zugeteilten Betrages am 24, Februar l. s, und die andere Hälfte spätestens am 28. März l. ds. abzunshmen.— Zugeteilte Betrage bis einschliesslich Mk. 5000.— sind sogleich ungeteilt zu ordnen. Die Abnahme der zugeteilten Stücke muss an derselben Stelle erfolgen, welehe die Zeich- nung angenommen hat. Nürnberg, München, Berlin, Frankfurt a.., im Februar 1911. Königl. Sayerische Bank. Vereinsbank Nürnberg. Bayerische Hypotheken und Wechsel- Anton Kohn. bank. Bank für Handel und Industrie. Bayerische Vereinsbank. Deutsche Bank. Bayerische Handelsbank. Direction der Disconto-Gesellschaſt. Pfälzische Bank. Dresdner Bank. Merok, Finck& Oie. von Erlanger& Söhne. Zelehnungsstellen in Aul. 10742 Mannheim: Senk fur Handel und Industrie Fillale. Ludwigshafen a. Rh.: Kl. FIlalbank. Dresdner Bank Fillale.— Pfälzische Bank. Pfälzische Bank. Rheinische Oreditbank. —————.————— Sate galon-LTonzerte 2, 45— der wWohlgeschulten Kapelle Hamm. Kebrüder Reis eder-Mede! denes uete a brosse Aussteflung kompletter Rusterzimmer in einfacher und billiger Verkaufshäuser: MI, 4 und G 25 22 bis glegantester Ausführung Fabrik: Kepplerstresse 179. Bsesjchtigung erbeten. Darlehen geſucht gegen guten Zins und Mobiliarverpfändung. Offerten unter Nr. 45039 an die Expedition ds. Blattes. Bauszinsbücher au ae u Ur. B. Sdagsldes Buchdruckerel S. m. d. B Vergebung u Bauarbeiten. Zur Vergrößerung des Güterſchuppens und zu der Herſtellung eines Bureau⸗ Anbaues auf der Stattion Mannheim⸗Neckarau ſollen die nachverzeichneten Bau⸗ arbeiten nach der Verord⸗ nung des Gr. Miniſteriums der Finanzen vom 3. Ja⸗ nuar 1907 öffentlich vergeben werden. 13507 Grab⸗ u. Maurerarbeiten, Steinhauerarbeiten(rote Steine), immerarbeiten, erputzarbeiten, Schreinerarbeiten, Glaſerarbelten, Schlofferarboiten, Blechnerarbeiten, Schieferdeckerarbeiten, 10. Anſtreicherarbeiten. Die Zeichnungen, das Be⸗ dingsnisheft und die An⸗ gebotsvordrucke, die nich nach auswärts verſandt wer⸗ den, liegen auf unſerem Hochbaubureau, Große Mer⸗ zelſtraße Nr. 7, J. Stock links während der ilblichen Ge⸗ ſchäftsſtunden auf, wo auch die Angebotsvordrucke zum Einſetzen der Einzelpreiſe koſtenfrei erhoben werden können. 50 eꝙo pn — Die Angebote ſind ſpü⸗ teſtens bis zu der öffent⸗ lichen Verdingungsverhand⸗ lung am 1. März d.., vor⸗ mittags 10 Uhr verſchloſſen, portofrei und mit der Auf⸗ ſchrift„Güterſchuppen Neckar⸗ au“ verſehen, bei uns(Tun⸗ nelſtraße Nr. 5J einzureichen. Für den Zuſchlag bleibt eine Friſt von drei Wochen vor⸗ behalten. Mannheim, 8. Febr. 1911. Grgbh. Bahubaninfgektion, Mefaunkmgckung. Aus der Samuel Fenſt⸗ Stiftung iſt eine Hefrats⸗ ausſtener im Betrage von 1744 ½ 29 4. zu vergeben. Etwaige Bewerbungen ſind unter Nachweis der Ver⸗ wandtſchaft mit dem Skifter nebſt dem Geburts⸗, Leu⸗ munds⸗ und Bedürftigkeits⸗ zeugnis bis längſtens 15. Mai d. Is. anher einzu⸗ reichen. 7346 Maunheim, 7. Febr. 1911. Die Verrechunng der Samnel Feuſt⸗Stiftung: chor ſch. Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, bgee Pfandſcheine des Stüdt, Leihamts Mannheim: Lit, A Nr. 2674 vom 19. Januar 1911 Lit. A Nr. 4887 vom 6. Februar 1911 Sit. B Nr. 108223 vom 7. November 1910 Sit. B Nr. 108831 vom 9. November 1910 Sit, B Nr. 114019 vom 2. Dezember 1910 Sit. C Nr. 2915 vom 7. November 1910 Lit. C Nr. 32655 vom 18. November 1910 Lit. G Nr. 32661 vom 18. November 1910 Sit. O Nr. 34267 dom 24. November 1910 Lit, O Nr. 37324 vom 8. Dezember 1910 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſche ine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen Tage des Erſcheinens vom dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfand⸗ cheine erfolgen wird. 8⁴⁴ Mannbeim, 8. Febr. 1911. Städt. Leihamt. trichterlos Sprechapparafe, ang ehe Stikte spielbar, liefere von M. 32.— an, gegen wöchentl. Raten von M..—. Ersatzteile und Reparaturen billigst. F. Schwab, ir., Mannheim Breitestrasse K l. 85 und Luisenring No. 54. 55024 Empfehle gufen bürgerl. Mittag⸗ u. Abendliſch. Seckeuheimerſtr. 58. 2. St. 21989 8 Masken. 8 Eine ſchöne Damenmaske zu verleihen 45055 J, 3, 3 Sioc Hocheleg. Damen maske bill. zu veileiſen. G 7, 8, 1 Tr. —4. 55 Megantes Noſtüm Heckenroſe, Figur 42—41 zu verm. 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Wel courier (von denen allwöchentlich regelmäßig 10 Hefle erſcheinen Die Mappe B enthält. Luſtige Bläfter. Jugend. Simplieiſſimus. Meg endorſer. Gartenlaube. Woche. Welt und Haus. Fliegende Blätter. Berliner illu⸗ ſtrierte Zeſtung. Ueber Land und Meer. Das 5 für Alle. Zur guten Stunde. Well⸗ courler (von denen allwöchentlich regelmäßig 11 Hefte erſcheinen Journal-bese-irkel Francken& bang 6. m. b. l. Ein delikater u. dabel ſehr billiger Braten iſt junges irsekadb bei ganzen Tieren Pfd. 30 Pfg. Keule i. Ausſchn. Pfdb. M..—. Vorderſchlegel Pſd. S0 Pf. im Ans ichn — Pfd. M. 1. 60 8 Ragont Pfd 50 5. Rehſchlegel u. Nücken in allen Größen Rehragout. Pfd. 80 Pfg⸗ Haſenragout Pfd 80 u. 60 Pf. Wildeuten, Faſanen, Haſel⸗, Birk⸗ n. Schueehühner jg. Hahnen, Hühner, Welſche, Poularden in großer Auswahl. 13528 Halltaeſahns eJ. Kmnab 9, 6 Tel. 299. 0 für Jerz⸗ u. Nervenßraukſeilen Kopfſcherz, Schlafloſigteit, Angſtgefühl, Jschias. 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