reneeeee Ahonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerloyn 80 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pig. In ſerate: Die Colonel⸗Zeile 25 Pfg. (Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung der Stadt Mannheim und u Anabhzängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Aunzeigez Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Auswärtige Inſerate 30„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. e Verlags⸗ 105 Die Rellame-Zeile.. 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr.— Nr. 70. Freicag, 10. Februar 1911. Abendblatt.) 2 1 7. ſie 1 + 2* 0 ſi N 765 8 1 1 1˙ 1 8 Die heutige Abendausgabe umfaßt dargelegt, haben es nicht verſtanden, ſich das allgemeine Ver⸗ boten“ veröffentlicht iſt, hat der nationalliberale Reichstags⸗ 16 Seiten. ——— Das Laienelement in der Strafkammer. (Von unſerer Berliner Redaktion.) JBerlin, 9. Febr. Eine der wichtigſten Fragen aus dem Gerichtsverfaſſungs⸗ geſetze, an welcher das Schickſal der ganzen Vorlage hängt, hat heuke die Sitzung des Reichstages völlig ausgefüllt: die Frage, ob auch in der Berufungsinſtanz der Strafkammer das Laien⸗ element vertreten ſein ſoll. Die Regierungsvorlage hat die Zuziehung von Laien nur für die Strafkammer erſber Inſtanz konzediert, die Kommiſſion hatte in erſter Leſung die Zu⸗ ziehung von Laien auch für die Berufungsinſtanz beſchloſſen, in zweiter Leſung unter dem Drucke der Regierungs⸗ erklärungen dieſen Beſchluß jedoch annulliert. Im Reichstage ſelbſt ergab ſich nun bei der heutigen Beratung eine beträcht⸗ liche Mehrheit für die Zuziehung des Laienelementes auch in der Berufungsinſtanz. Die Gründe, welche von der Regierung und von den Gegnern der erweiterten Zulaſſung von Laien zur Rechts⸗ pflege geltend gemacht werden, ſind ſicherlich nicht ohne alle Bedeutung und nicht ohne Gewicht. Der wichtigſte Grund iſt wohl der, daß in der Berufungsinſtanz mehr Rechtsfragen zu exörtern ſind als in der erſten Inſtanz, oft recht komplizier⸗ ter Natur, zu deren Beurteilung die Laien nicht in dem Maße —n guglifiziert ſeien wie die Berufsrichter. Beſonders würden, ſo ſagt man, die verwickelten Rechtsauseinanderſetzungen bei der Verlefung der Urteile erſter Inſtanz dem Laien nicht ahne weiteres plauſtbel ſein. Dann aber fehle es heute ſchon an geeignetem Schöffenmaterial; quantitativ und qualikativ würde aber dieſes nach einer Zuziehung von Laien in der Berufungsinſtanz durchaus ungenügend ſein. Prinzipiell wird gegen den weiteren Zuzug von Laien eingewendet, daß man überhaupt das Publikum mit weiteren Verwaltungs⸗ ämtern verſchonen müſſe. Auch politiſche Gründe werden geltend gemacht: man befürchtet die Abhängigkeit der Laien⸗ richter von gewiſſen Volksſtrömungen und damit eine Gefähr⸗ dung der Rechtsſicherheit überhaupt. Demgegenüber muf, aber, um gleich mit dem letzten Einwand anzufangen, betont werden, daß bisher die Tätigkeit der Schöffen und Ge⸗ ſchworenen einen ſolchen Vorwurf nicht verdient hat: hier und da mag das wohl der Fall ſein, aber auch der Berufsrichter iſt nicht gegen die Verſuchung in allen Fällen gefeit, gewiſſe Rück⸗ ſichten zu nehmen. Sind's bei ihm nicht Rückſichten nach unten, dann aber Rückſichten nach oben. Man könnte verſucht ſein, eine Kompenſation geradezu für wünſchenswert zu halten. Aber der bedauerlichen Ausnahmen wegen braucht man nicht gleich eine Sache übers Knie zu brechen. Wichtiger iſt das Vertrauen des Volkes zur Rechts⸗ pflege. Selbſt wenn unſere Rechtspflege noch ſo integer wwäre, ſie würde wenig Wert haben, wenn ihr das Vertrauen im Volke abginge. Die Strafkammern, das hat heute mit Recht der Zentrumsabg. Groeber— der ja ſelbſt Juriſt iſt— T0b0ß0ß00ß0ß00 ͤ ͤ meinung. trauen im Volke zu erwerben. Rückſicht darauf iſt ja auch für die Regierung maßgebend geweſen, einmal die Berufung gegen Strafkammerurteile einzuführen, zum anderen aber Laien in der Strafkammer erſter Inſtanz zuzugeſtehen. Was dann die vernickelten Rechtsauseinanderſetzungen in der Berufungsinſtanz angeht, nun ſo ſchlimm ſind die Dinge doch nicht. Mag ſich der Richter vor allem befleißigen, ein beſſeres Deutſch von ſich zu geben und dann auch ſein Urteil dem Laienverſtande beſſer anzupaſſen— ſchließlich iſt der Ver⸗ urteilte doch auch ein Laſe— dann wirds ſicherlich auch der Schöffe verſtehen. Wie verwickelt ſind oft die Rechtsfragen vor den Schwurgerichten, und die Geſchworenen kapieren es doch. Wenigſtens ſind berechtigte Klagen über das mangelnde Rechtsverſtändnis der Geſchworenen noch nicht ſo ſtark hervor⸗ getreten, daß man von dieſer Seite her Rückſchlüſſe auf die Strafkammern ziehen könnte. Allerdings wird eine ſorg⸗ fältige Auswahl der Schöffen für die Berufungsinſtanz nötig ſein, aber zum Geſchworenen macht man auch heute nicht den erſten Beſten. Daß es aber an Schöffenmaterial mangele, daran glauben wir nicht. Der Lehrerſtand iſt heute noch nicht amtlich qualifiziert zum Richteramt; es gibt aber aluch in den Reihen anderer Berufsſtände ſoviele gutqualifizierte Seute, die zeit ihres Lebens nicht ein einziges Mal zum Schöffen⸗ oder Geſchworenenamt berufen werden. Wir miiß⸗ ten die geiſtigen Kräfte in unſerem Volke denn doch bedeu⸗ tend unterſchätzen, wenn wir daran verzweifeln wollten, aus den Reihen unſerer Bürger und Arbeiter genügendes Schöffenmaterial zu rekrutieren. Was aber gerade ſo außer⸗ ordentlich für den Zuzug von Laien zur Berufungs inſtanz ſpricht, das iſt die Notwendigkeit der Erhaltung des inneren Zuſammenhanges zwiſchen Rechtsſprechung und Volks⸗ Würde heute die erſte Inſtanz den Angeklagten freiſprechen, die Berufungsinſtanz, die nur aus Berufs⸗ richtern zuſammengeſetzt iſt, aber regelmäßig verurteilen, dann würde gar bald die Rechtspflege im Volke jeglichen Halt verlieren. Der Juriſt ſoll aber nicht ein Menſch über den Menſchen, ſondern ein Menſch mit Menſchen ſein; keine be⸗ ſondere Kaſte, ſondern nur ein Faktor in der unendlichen Arbeitsteilung, die heute unſer ganzes öffentliches und wirt⸗ ſchaftliches Leben zerlegt. Wir vermögen darum die Gründe gegen den Zuzug von Laien zur Berufungsinſtanz nicht an⸗ zuerkennen: wären dieſe Gründe durchſchlagend, dann würden ſie gegen die Laienrichter überhaupt ſprechen. Dieſe Konſe⸗ quenz zu ziehen, ſcheuen ſich aber Juriſten wie Regierung gleichermaßen: und das aus ſehr begreiflichen und recht nahe⸗ liegenden Gründen. Politische ebersicht. Mannheim, 10. Februar 1911. Beamter und Staatsbürger. In einem jüngſt zu Berlin gehaltenen Vortrage, deſſen Wortlaut in der neueſten Nummer der„Nationalliberalen Blätter“ und in der loeben erſchienenen Ausgabe der Grenz⸗ Feuilleton. Eine Grinnerung an Hjörnſon als Nedner. Von Björnſons großartiger Beredſamkeit iſt uns viel erzählt worden. Die urſprüngliche Leidenſchaft dieſes Nordlandsrieſen ſollte gerade in dieſen Reden, deren gewaltige Wirkung das Publi⸗ kum unwiderſtehlich in ihren Bann ſchlug, am ſtärkſten zum Aus⸗ druck kommen. Aber auch hier ſcheint, wie ſo oft im Bereich der großen Kunſt, das ſcheinbar Unmittelbare feinſte Berechnung, das momentan Improviſatoriſche ſorgfältig gepflegte Uebung geweſen zu ſein. Wenigſtens übermittelt uns dieſen Eindruck eine im Neuen Weg erſcheinende Björnſon⸗Erinnerung des feinſinnigen tandinapiſchen Dichters Henrik Pontoppidan, der aus ſeiner tiefen Kenntnis nordiſchen Weſens heraus auch die innerſte Kraft des alten Sangeskönigs erfühlt hat. Zweimal hat Pontoppidan Björnſon reden hören, das erſte Mal vor vielen Jahren in Kopenhagen.„Sein Vortrag war da⸗ mals auf das Genaueſte zurechtgelegt geweſen. Er war Wort für Wort ausgearbeitet und einſtudiert worden— bis zu den kürzeren und längeren Empfängnispauſen, die den poetiſchen Bildern vor⸗ ausgeſchickt werden, daß es den Anſchein hatte, als ob dieſe glück⸗ lich im Augenblick auf ſeiner Zunge geboren wurden. Es war Theater— bis ins kleinſte. Aber als ſolches war es prachtvoll, und ſeine ganze Geſtalt war eine Augenweide, wie er daſtand, ein⸗ gerahmt von der großen Bühne im überfüllten Saal, und jedesmal fröhlich lächelte, ſobald der Beifall des feſtlich gekleideten Publi⸗ uans um ihn zuſammenſchlug. Der Dichter fügte dem zunächſt bkeinbar nachläſſig hingeworfenen Bilde, wie ein Moſaikkünſtler, Zug um Zug und Farbe um Farbe ein. Mit der üppigſten Erfin⸗ dungsgabe, mit der munterſten Berechnung verlockte er die Phan⸗ taſie der Hörer. Und wo nicht Worte hinreichten, griff er zu den kühnſten Mitteln. Die Tatſache von Trommelſchlägen regiſtrierte 3. B. Björnſon nicht recht und ſchlecht, ſondern er vollbrachte das Kunſtſtück, den Laut mit der Zunge nachzuahmen, und zwar nicht nur andeutungsweiſe, vielmehr mit einem minutenlangen Wirbel, Das zweite Mal hörte Pontoppidan den Dichter vor wenigen Jahren reden. Er hatte geleſen, daß Björnſon auf ſeiner Be⸗ ſitzung am Nachmittage zu Gunſten einiger Waiſen einen Vortrag halten werde, und fuhr nun durch die herrliche Schneelandſchaft zu Schlitten dahin. In einem mäßig großen Raum waren ein paar hundert Menſchen verſammelt. Ueber den Eindrücken ſagt Pontoppidan:„Ueber Björnſons Rieſengeſtalt iſt ſo viel geſagt und geſchrieben worden. Er war in Wirklichkeit nicht viel über Mittelgröße. Nur wenn er ſaß, wirkte er größer, weil ſein Ober⸗ körper unverhältnismäßig groß und breit, die Beine dagegen kurz waren— aber welch prachtvoller Kopf! Er wurde nicht einmal von der Brille entſtellt, weil man ſie gar nicht beachtete, wenn nicht gerade das Licht dermaßen auf die Gläſer fiel, daß dieſe als Reflektoren wirkten, und ſelbſt dann konnten ſie den Eindruck na⸗ turwüchſiger Kraft und Süßigleit nicht beeinträchtigen. Sie machte ihn nicht zu einer Profeſſorengeſtalt, prägte ihn überhaupt nicht wie ſo manchen Ordinarius, der ſein ganzes intereſſantes Charaktergepräge einem Paar ſcharf geſchliffener Brillengläſer ver⸗ dankt. Im übrigen begann er ſeine Rede ein bißchen ſchulmeiſter⸗ haft mit einigen Bemerkungen über ein paar Jrogen der inneren Politik, die damals Gegenſtand der Salongeſpräche in Norwegen waren. Es war eine Ermahnungsrede, mit aufgehobenem Zeige⸗ finger und hochgezogenen Brauen, und ſie klang ein bißchen un⸗ intereſſant. Aber im ſelben Augenblick, als er dann zu ſeinem eigentlichen Stoff— einer Erinnerung aus ſeinen jungen Tagen — überging, ſchwoll ſeine Rede an wie infolge eines inneren abgeordnete, Geh. Regierungsrat Beck⸗Heidelber gdie ſtaatsbürgerliche Stellung des Beamt en, die Rechte und Pflichten des im öffentlichen Dienſte ſtehenden Staatsbürgers unter Bezugnahme auf die Strömungen und Bewegungen der modernen Entwicklung behandelt. Es wird heute ja nicht mehr verkannt, daß ſich auch hier eine grundle⸗ gende Aenderung gegen die Auffaſſungen der Veterzeit voll⸗ zogen hat. Das patriarchaliſche zwiſchen Beamten und Ver⸗ waltung, wie es ehedem beſtand, iſt verſchwunden und es ge⸗ hört für den Beamten, der mit ſeiner Zeit leben will und ſoll, ein hervorragendes Maß von Takt und Umſicht dazu, gleich⸗ wohl die beſonderen Rückſichten zu üben, die ihm der über⸗ nonunene Pflichtenkreis auferlegt. Die Schwierigkeiten dieſer Lage des heutigen Beamtentums werden zum Teil und nich ſelten vermehrt durch die politiſche Umwerbung; eine Umwer⸗ bung, die wie gewiſſe Vorgänge in der letzten Zeit zeigten. leider nicht immer gewillt iſt, das Grenzgebiet zwiſchen Beamtenpflicht und Staatsbürgerrecht zu reſpektieren. Gs iſt darum zweifellos verdienſtlich, ebenſo aber auch im beſten Sinne„zeitgemäß“, wenn Geheimrat Beck in dem Eingangs erwähnten Vortrage Gelegenheit genommen hat, die immerhin delikate Materie erſchöpfend und freimütig zu erörtern. Der nationalliberale Politiker hat hier in taktpoller Würdigung der beiderſeitigen, der ſtaatlichen und beamtlichen Intereſſen⸗ ſphäre eine Art Richtlinie vorgezeichnet, bei deren Einhaltung nicht nur das, man kann wohl ſagen: nach dem heutigen Em⸗ pfinden weſentlich erweiterte Staatsbürger⸗ recht des öffentlichen Beamten auf ſeine Rechnun kemmt wie andererſeits auch die gegen frücher ebenfalls modifi⸗ zierten Anſprüche des Staates an ſeine Ange⸗ ſtellten. Geheimrat Beck hat ſich im ganzen etwa auf den Standpunkt geſtellt, welchen vor kurzem der gewiß freiheitlich denkende württembergiſche Miniſterpräſident zu der Frage der politiſchen Betätigung der Beamten mit der Erklärung einnahm:„Es kann der Regierung nur er⸗ wünſcht ſein, wenn Männer, die in ihrem Berufe ein öffentliches Amt ausüben, ſich auch außerhalb ihres Berufes am politiſchen Leben beteiligen und dabei ihre beruflichen Erfahrungen der Allgemein heit nutbar machen. Doch ergibt ſich aus dem Weſen des öffentlichen Dienſtes und der Stellung der Beamten, daß die Freiheit der politiſchen Betätigung nichtunbegrenzt ſein kann, viel⸗ mehr dem Beamten wie ſeiner amtlichen und feiner außeramt⸗ lichen Führung überhaupt, ſo auch hier gewiſſe Schranken ge· boten ſind. Dieſe Schranken ſind bedingt durch die geſetz⸗ liche Beamtenpflicht, durch die Pflicht der gewiſſenhaften Wahrnehmung des Amtes, durch die Amtsverſchwiegenheit, die Treue gegenüber dem König und der Verfaſſung.“ In der Hauptſache alſo kommt die Erörterung des Themas, wie ſte⸗ eben auch Abgeord. Beck in ſeinen feſſelnden Sätzen bietet. auf eine neue aus der fortſchreitenden Entwicklung von ſelbſt ſich ergebende Umgrenzung der leicht ineinander greifenden Staats⸗ und Beamtenintereſſen hinaus. Während aber die anderweitig beliebte Abſteckung dieſer Grenzen unter Umſtänden einen Pflichten⸗ oder Intereſſen konflikt her⸗ beiführen kann, ihn vielleicht auch gar nicht zu vermeiden be⸗ Druckes Dieſer Ulebergang erinnerte gewiſſermaßen an das Sau⸗ ſen im Aufflug großer Vögel, z. B. eines Faſanenhahns, der, nac. dem er ſeine merkwürdig unbeholfenen Manöper gemacht hat, um wieder auf die Schwingen zu kommen, plötzlich all ſeine Pracht in der Luft entfaltet und mit triumphierendem Geſchrei aufſteigt. es war auch der Verſammlung bald anzumerken, daß er ſie in ſeinern Macht hatte. Sie ſaß wie von einem Zauberſtabe berührt lauter aufgeriſſene Augen und Münder. Nur ich ſelbſt ſchlug die Augen nieder und fühlte einen Stich im Herzen. Er hatte nämlich kaum ein paar Worte geſprochen, als es mir klar wurde, daß der Vortrag eine Wiederholung deſſen war, ben ich vor vielen Jahren in Kopenhagen gehört hatte. Ich kannte ihn wieder, Satz für Satz. Die ganze Darſtellung war ſo genau dieſelbe, daß ſie in meinen Ohren klang, als ob ſie von einem Phonographen wiederholt würde. In den verfloſſenen Jahren war die Platte unleugbar durch den Gebrauch etwas abgenutzt worden; aber es ſehlte nicht ein Wort; da war alles, bis zu den Trommelwirbeln und den län⸗ geren Kunſtpauſen, die der Geburt der poetiſchen Bilder voraus⸗ gingen.“ Das war eine Enttäuſchung; aber als Pontoppidan wieder im Schlitten ſaß, da überwand er wieder die unehrerbietigen Gedan⸗ ken, die ſich während Björnſons Vortrag in ihm geregt hatten: „In jedem Genie ſtak nun einmal ein Stückchen eines Taſchen⸗ ſpielers, ja dieſes Stückchen war wohl in den meiſten Fällen die „Unruhe“, die das große Schöpferwerk im Gang hielt. So auch bei Björnſon. Sein fruchtbares, tatenreiches Leben war ja gerad⸗ wie gelebt, um zum ſtrahlenden Vorbilde zu werben in einer Zeit, wo ſo viele der Beſten aus rechtſchaffener Angſt vor Schwülſtigkeit und Affektion ihr Jeuer dämpften, daß es allzufrüh erloſch“ —— . 2. Seite. ſtrebt iſt, darf von den Backſchen Direktiven geſagt werden, daß ſie dem Beamten wie ſeinem Auftraggeber, dem Staat, zur Förderung dienen. Katholiſch und Deutſch. Der Akademiſche Freibund in München hatte auf geſtern abend eine Verſammlung einberufen, in der der nach Verwei⸗ gerung des Moderniſteneides exkommunizierte Kaplan Kon⸗ ſtantin Wieland über das Thema„Deutſch oder Welſch? Eine Zeitbetrachtung“ ſprach. Wieland führte aus, wie ihn ein idealer Hang aus ſeiner urſprünglich juriſtiſchen Laufbahn zum geiſtlichen Beruf geführt habe. Er ſei heute noch im Herzen katholiſcher Prieſter und werde es bleiben, auch wenn aus Rom die dritte Exkom⸗ munikation kommen werde. Was die Zentrumspreſſe über den Inhalt und die Bedeutung des Moderniſteneides ſage, ſtrotze von lauter Lügen. Dann unternahm der Redner einen kritiſchen Waffengang gegen die einzelnen Sätze der Gidesformel, wobei er die darin enthaltenen dogmengeſchicht⸗ lichen Widerſprüche ſarkaſtiſch beleuchtete. Bei ſeinen dogmen⸗ geſchichtlichen Exkurſionen folgte er im großen und ganzen ſeiner Streitſchrift.„Eine deutſche Abrechnung mit Rom“. Das Scholaſtiſche ſei es, daß die Theologie verwelſche und jeden deutſchen Geiſt, jede deutſche Religioſität daraus vexjage. Es war noch keine Zeit ſo religiös veranlagt und lebendig wie die heutige. Kirchenfeindlich iſt unſere Zeit, aber religtons⸗ und chriſtentumfeindlich iſt ſie nicht. Wenn die Kirche ſich doch einmal aufſchwingen könnte zu dem Be⸗ kenntnis: Nostra maxima culpa iſt es, wenn wir allen Boden verlieren. Der Eid wird gefährlich, nicht jetzt, da er geſchworen werden ſoll, ſondern ſpäter, wenn er ausgelegt wird. Die Geiſtlichen haben ſicherlich zum Teil den Eid nicht geleſen, zum andern Teil kaum verſtanden. Der Papſt wirft den Hoch⸗ ſchullehrern, die nicht ſchwören, Feigheit vor. Ja, warum hat er ihn denn nicht ſofort von ihnen verlangt, etwa aus Mut? Wehe, wenn eine Bauernmagd vor Gericht mit dem Eid ſo Unmgehen würde, wie die berufenen Vertreter der Moralität es Ende Dezember getan haben. Daß die Profeſſoren, deren erſte Pflicht es geweſen wäre, im Kampfe Führer zu ſein, ſich ihres Schweigens nicht lange freuen follen, dafür zu ſorgen iſt die Pflicht der akademiſchen Jugend. Wenn ſie zu Rom halten wollen, dann hinaus mit ihnen aus den deutſchen Univerſitäten. Wer den Eid ſchwört, iſt kein wiſſenſchaft⸗ licher Forſcher, er iſt nur ein päpſtliches Grammophon. Es hat noch kein Volk gegeben, das ſich von Rom ſo viel bieten ließ und Rom doch ſo angehangen hat wie das deutſche. Und immer noch verhilft das deutſche Volk Rom zur Herrſchaft in den deutſchen Parlamenten. Zuther hat Deutſchland den rechten Weg gewieſen, das ſage ich, ein katholiſcher Prieſter! Wieder entbrennt ein neuer Kampf, und die akademiſche Jugend wird ihn entſcheiden müſſen, den Kampf um die Frage: Was wollen wir ſein, deutſch oder welſch? In der Diskuſſion bekannte ſich der ebenfalls nach Ver⸗ weigerung des Moderniſteneides aus ſeinem Orden ausge⸗ tretene Franziskanerpater Hock uneingeſchränkt zu den Worten Wielands. Er ſchloß mit dem Ausruf: Wenn wir nicht deutſch ſein dürfen, dann wollen wir nicht katholiſch ſein!“ Zum Schluß nahm die Verſammlung eine von dem Vor⸗ ſitzenden, Dr. v. Staden, vorgeſchlagene Reſolution an, in der er aufs tiefſte beklagt, daß viele deutſche Männer den Eid geleiſtet haben, und die Erwartung ausſpricht, daß die deutſchen Hochſchullehrer, von denen der Eid noch gefordert werden ſollte, ihn mit ehrlichem Mannesmut ablehnen: Hoch⸗ ſchullehrer, die dieſen Eid leiſten würden, gehörten nicht an deutſche Hochſchulen. Aus Waldeck-Nouſſeaus Tebenserinnerungen. Unſer Pariſer.K⸗Korreſpondent teilt uns aus den vom„Matin“ veröffentlichten Lebenserinnerungen weiteres mit: 25 Nach der ihm zugeſagten Mitarbeiterſchaft verſchiedener Politiker begibt ſich Waldeck⸗Rouſſeau am 18. Juni ins Elyſee. Präſident Loubet und er ſtimmen bezüglich der Zuſammen⸗ ſetzung des Kabinetts wie des Programms(Tagesordnung der Kammer) und der zu nehmenden Maßnahmen in den ver⸗ ſchiedenen Dienſtabteilungen vollkommen überein. Die Ver⸗ handlungen ſcheinen ſomit abgeſchloſſen. Doch der nächſt⸗ folgende Tag bringt allerhand Enttäuſchungen. Von den ins Auge gefaßten Mitarbeitern: Delcaſſé, Poincaré(dieſer mehr ſuggeriert als frei gewählt), Guillain, Delombre, Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Die Nacht. Die eben erſchienene Nummer 19 der künſtleriſch vornehmen Münchner Wochenſchrift„Licht und Schatten“ bringt ein Titelblatt „Kiptp“ und drei Zeichnungen von Emil Orlik, außerdem künſt⸗ leriſche Beiträge von Karl Walſer, Max Frey, Hans Schwegerle und Lyonel Feininger, ſowie Dichtungen von Max Dauthendey, Wilhelm von Scholz, Georg Buſſe⸗Palma, Richard Dehmel und Ernſt Bertram. Wir geben ein ſtimmungsvolles, zartfarbiges Gedicht von Wilhelm von Scholz, einem der in letzter Zeit viel⸗ genannten Vertreter der neuklaſſiſchen Richtung im Drama:„Die Nacht“, hier wieder. Ich bin erwacht: Nachtgrau, das um mich ſchweigt, voll inneren Dämmerlichtes wie ein Traum. Ein ſtiller See, der in dem ruhigen Raum hoch über mir bis an die Decke ſteigt. Der Vorhang weht vom Fenſter in die Flut, die unbewegt doch iſt und auf mir ruht. Nur füllen langſam Schatten ihren Schein— mich dünkt: die kühle Luft trägt ſie herein. Wie leiſes Rieſeln übergleitet mich ihr Dunkelſein. Ihr Küblſein atme ich. Und innere Nacht, von Erdennacht umhüllt, fällt in mein Schaun, das ſich mit Schlummer füllt ** Das zweite Teſtament Tolſtvois. Aus Petersburg wird geſchrieben: Bereits ſeit einiger Zeit verbreitete ſich das Gerücht, daß außer dem ſchon veröffentlichten Teſtament Tolſtois noch ein zweites beſtehe, in dem von der Land⸗ berteilung an die Bauern von Jaßnaja Poljana die Rede iſt. Alexandra Liwowna beſtätigte das Vorhandenſein eines ſolchen Seygues, Mannheim, 10. Februar. — ſtellt nur Delcaſſs ſeine Dienſte bedingungslos Waldeck⸗ Rouſſeau zur Verfügung. Seygues will nur in die Kombi⸗ nation eintreten, wenn Poincaré daran Teil nimmt. Dieſer refüſiert zunächſt das Portefeuille des Innern, iſt jedoch ge⸗ neigt die Juſtiz zu übernehmen. Doch er und Guillain können nur dann in das Miniſterium eintreten, wenn Krantz darin verbleibt. Der Vorſchlag Waldeck⸗Rouſſeaus ſelbſt das Kriegs⸗ portefeuille zu übernehmen, erregt das Mißfallen Poincarss, Guillains und Delombres, ſelbſt mit dem Beirat Galliffet, den ſie übrigens als unzureichend erklären. Krantz ſei unbedingt beizubehalten, eventuell für das Miniſterium der öffentlichen Arbeiten. Waldeck⸗Rouſſeau begibt ſich zu Krantz, kann ſich jedoch nicht mit ihm über die Direktiven des Kriegsminiſters einigen und konſtatiert bei ihm eine noch geringere Neigung zur Verſtändigung, als bei dem anderen Teil ſeiner Mit⸗ arbeiter. Unter ſolchen Umſtänden ſähe er ſich veranlaßt, auf ſein Mandat zu verzichten.— In einem am 20. Juni an W. R. gerichteten Schreiben, das dieſen jedoch nicht erreichte, da er ſich in der Zwiſchenzeit zu General Galliffet nach Claire⸗ fontaine begeben, erklärt Poincars ſeinen Standpunkt und deutet auf radikal⸗ſozialiſtiſche Machenſchaften hin, die dieſe Partei ans Ruder bringen ſollen. Nach ſeiner Anſicht könne man einem Sozialiſten(Millerand) kein Portefeuille an⸗ hieten, ohne in der Kammer die Meinung der gemäßigten Republikaner herauszufordern.— Waldeck⸗Rouſſeau erklärte hingegen am Abend des 19. Juni gegenüber Ranc und Victor Simond, daß er bei ſeinen ehemaligen Gegnern, den Sozia⸗ liſten und Radikalen nur Aufmunterung, Stütze und Selbſt⸗ loſigkeit zum Heile der Republik gefunden, während ſeine eigenen politiſchen Freunde nur Lüſternheit und perſönliche Intereſſen durchblicken ließen und er ſprach den beiden Ver⸗ tretern der radikal⸗ſosjaliſtiſchen Partei ſeinen Dank aus. Deutsches Reich. — Eine wirtſchaftspolitiſche Organiſation der deutſchen Haus⸗ beſitzer iſt vor kurzem ins Leben getreten. Die ſich immer mehr häufenden Sonderlaſten, die Stadt, Staat und Reich dem ſtädt. Grundbeſitze auferlegen, haben in den beteiligten Kreiſen eine ſtarke Beunruhigung hervorgerufen. Die Hausbeſitzer wollen nun⸗ mehr, zu einem über das ganze Reich ſich erſtreckenden Bunde ber⸗ einigt, bei allen Wahlen den betreffenden Kandidaten dazu ver⸗ pflichten gegen jede fernere Sonderbelaſtung des ſtädtiſchen Haus⸗ beſitzes zu ſtimmen. Als Gegenleiſtung ſoll er dann ohne Anſehung der ſonſtigen Parteiſtellung mit den ohne Zweifel reichlich vor⸗ handenen Mitteln im Wahlkampfe unterſtützt werden. Wie wir hören, wird bei der am 5. und 6. März im Berliner Rathaus⸗ ſaale ſtattfindenden Tagung des Landesverbandes der preußiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine der Deutſche Hausbeſitzerbund (D. H..) zum erſtenmal in die Oeffentlichkeit treten. Wenn man bedenkt, daß der große Zentralverband der ſtädtiſchen Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Deutſchlands— die ſich jedoch ſtatuten⸗ gemäß nicht mit politiſchen Fragen beſchäftigen dürfen— jetzt bereits über 200 000 Mitglieder zählt, ſo dürfte die neue Organi⸗ ſation bald ein bedutender Machtfaktor werden. Der neue D. B. der grundſätzlich auf die Aufſtellung eigener Kandidaten verzichtet, hofft bei allen bürgerlichen Parteien Entgegenkommen zu finden, da es ſich nur um eine Abwehr gegen fernere Sonderbelaſtung eines ohne Zweifel ſtaatserhaltenden Elementes der Bevölkerung handelt. — Ein Proteſt des Vereins Berliner Preſſe gegen den Reichs⸗ tag. Am 12. Januar iſt der Reichstag von den Konſervativen über⸗ rumpelt worden durch einen Antrag Wagner, durch den die Maxi⸗ malgeldſtrafe für Beleidigungen durch die Preſſe auf 10 000 M. erhöht wird und daneben eine Buße bis zu 20 000 M. für zuläſſig erklärt wird. Dieſer Antrag iſt angenommen worden, ohne daß er dem Hauſe gedruckt vorlag. Es beſteht die Gefahr, daß dieſe ler Wagner durch eine konſervativ⸗klerikale Mehrheit auch in dritter Leſung angenommen wird und damit Geſetzeskraft erlangt. Deshalb hat der Verein„Berliner Preſſe“ in ſeiner geſtrigen Sitzung fol⸗ gende Reſolution angenommen: „Die heutige Verſammlung des Vereins„Berliner Preſſe“ erhebt entſchieden Prote ſt gegen die durch die ſogen. Lex Wagner geplante Verſchärfung der§8 186, 188 des St.G. B. Die Verſammlung ſieht keinerlei Anlaß zu einer Erörterung dieſer Vorſchriften vor der allgemeinen Reform des St.G. B. und ohne Zufammenhang mit dieſer. Die Verſammlung ſieht ferner in der Erhöhung der Strafen eine ſchwere Gefahr für die Freiheit und Unabhängigkeit der Preſſe. Sie erſucht demgemäß den Vorſtand, ſofort dieſen Proteſt dem Reichstage zu übermitteln und alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um die Zuſtimmung der Reichsregierung und der Parteien zu dieſem Geſetzentwurf zu verhindern.“ da die übrigen Erben dann einen Grund zur Anfechtung des— wenn auch beſtätigten— erſten Teſtaments erlangen würden. Die„Moskowskaja Gazeta“ hat nun den Inhalt dieſes ſorgfältig geheim gehaltenen Dokuments in Erfahrung gebracht, der in wenigen Worten der folgende iſt: Sämtliche Werke Tolſtois werden Gemeingut. Die Summe, welche von der erſten Ausgabe der bisher unveröffentlichten Werke erzielt wird, ſoll für die Verteilung von Land an die Bauern von Jaßnaja Poljana verwendet werden. Von einer Uebergabe des Tolſtoiſchen Stammgutes an die Bauern iſt in dem Teſtament nicht die Rede; der letzte Wille des Dichterphiloſophen läßt die Frage offen, ob das Land in dem Gute ſelbſt oder in der Nähe von Jaßnaja Poljana angekauft werden ſoll.— Gräfin Alexandra Liwowna hat ſich an die übrigen Erben des Gutes mit dem Vor⸗ ſchlage gewandt, das erforderliche Land den Bauern zu über⸗ laſſen. Die Erben jedoch verlangten eine ſo hohe Summe, daß Gräfin Alexandra von dem Gedanken Abſtand nehmen muß, den Bauern Land in Jaßnaja Poljana zu verſchaffen. Sie ſieht ſich nun in der Nähe des Stammgutes nach geeigneten Landſtrecken um und ſteht bereits mit einigen Eigentümern zwecks Ankaufs der ihnen gehörenden Ländereien in Unterhandlung. * dt. Karlsruher Hoftheater.(Von unſ. Korreſp.) Hermann Bahr ſchlug in ſeinem„Konzert“ ſo luſtige Töne an, daß der, welcher ſeine„Wienerinnen“ noch nicht kannte, unbedingt an⸗ nehmen mußte, das vorher erſchienene Stück würde ebenſo gut uterhalten. Aber die„Wienerinnen“ ſind nicht alle ſo geartet, wie man es ſich gewöhnlich vorſtellt. Wenigſtens kommen die Schichten, die Bahr hier im Auge hat, ziemlich ſchlecht weg. Das ſatyriſche Bild gelingt ihm im erſten Akt ausgezeichnet, während die anderen beiden ſich mehr und mehr zu Skizzen verflachen. Das Feuerwerk eines ſprühenden Dialogs iſt bald abgebrannt, ſo daß man am Schluß ein Wiener Volksſtück und ſeine ganze Rühr⸗ Teſtantentes, doch fürchtete ſie, es der Oeffentlichkeit zu übergeben, * r 12[Reichstagswahlen 1911. 1 Eine fortſchrittliche Doppelkandidatnr. Aus Bebra wird gemeldet: Nachdem bekanntlich dis Fortſchrittliche Volkspartei für die kommenden Reichstags⸗ wahlen Profeſſor Dr. Arndt aus Frankfurt a. M. als Kandidaten für den Wahlkreis Hersfeld⸗Rothenburg⸗Hünfeld proklamiert hat und die Nationalliberalen dieſes Wahlkreiſes der Kandidatur Arndt ihre Unterſtützung zugeſichert haben, hat eine zahlreich beſuchte Verſammlung fortſchrittlicher Wähler in Bebra die Kandidatur des Frankfurter Profeſſors verworfen und ihr in der Perſon des Bahnhofsvorſtehers Fiedler in Bebra einen Wahlkreiseingeſeſſenen als Gegen⸗ kandidaten gegenübergeſtellt. Fiedler gehört zu dem radikalen Flügel der Fortſchrittlichen Volkspartei. Die Spaltung im Lager der Liberalen wird natürlich der Kandidatur des bis⸗ herigen Wahlkreisvertreters, des antiſemitiſchen Abgeord⸗ neten Werner, der ſich ebenfalls um das Mandat bewirbt, zu⸗ ſtatten kommen. Seine Kandidatur wird von den rechts⸗ ſtehenden Kreiſen, dem Bundes der Landwirte, den chriſt⸗ lichen Gewerkſchaften und dem Zentrum unterſtützt. Badiſche Polttik. Scharfe Gegenſätze. JKarlsruhe, 9. Febr. Der Verband der Vereine mittlerer badiſcher Staatsbeamten beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung vorzugsweiſe mit demVerlauf der letzten Generalverſammlung des Grund⸗ und Hausbeſitzerver⸗ eins und der Ermäßigung der Liegenſchaftsſteuerwerte bei der Umlagefeſtſetzung. Es wurde eine Erklärung angenommen, die ſich ſcharf gegen die Auslaſſungen des Grund⸗ und Hausbeſitzer⸗ vereins wendet und die Frage ſtellt, wem denn eigentlich die ganze Wirkung des Antrages des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins zu ſtatten käme. Hierbei wird betont: Durch den Wegfall der Ein⸗ nahme aus über 100 Millionen Liegenſchaftsbeſitz entſteht eim Ausfall von über 300 000 Mark. Das Kapitalsvermögen iſt mit dem Höchſtſatze belaſtet, kann alſo nicht weiter herangezogen wer⸗ den. Dieſen Ausfall zahlen demgemäß die Gewerbetreibenden, die Beſitzer nicht fundierten Einkommens(Beamte, Arbeiter), die Hausbeſitzer, welche zugleich Gewerbetreibende ſind, die Hausbe⸗ ſitzer welche, wie z. B. Beamte, neben ihrem Dienſteinkommen ein Wohnhaus von 4 Stockwerken zu je—5 Zimmern beſitzen, und ſchließlich die Kapitalsbeſitzer, deren Einkommen höher be⸗ laſtet wird. Wer bleibt da noch übrig? Die gewerbsmäßigen Grund⸗ und Hausbeſitzer. Württembergiſche Politik. §Stuttgart, 10. Februar. In einer nur zweiſtüm⸗ digen Sitzung hat die zweite Kammer geſtern zunächſt den Staatsvertrag zwiſchen Württemberg und Baden betr. die Fortführung der Murgtalbahn von Kloſterreichenbach über Schönmünzach nach Weiſenbach, dem derzeitigen Endpunkt der badiſchen Murgtalbahn, ſowie betr. die Erbauung einer Bahn von Bretten über Knitt⸗ lingen und Derdingen nach Kürnbach gutgeheißen und ſo⸗ dann auch den Geſetzentwurf, durch welchen der brandgeſchä⸗ digten Gemeinde Böhmenkirch ein unverzinsliches Not⸗ ſtandsdarlehen in Höhe von 140 000 Mark gewährt wird, einſtimmig genehmigt. Der Staatsvertrag mit Baden fand auf allen Seiten des Hauſes Zuſtimmung, ſodaß eine Kommiſ⸗ ſionsberatung nicht notwendig wurde. Es wurde namentlich auch begrüßt, daß es gelungen iſt, von Baden die beſtimmte Zuſage zu erhalten, daß es einer ſpäteren Fortſetzung der in dem Staatsvertrag vorgeſehenen Strecke Bretten⸗Kürnbach nach dem Zaber gäu hin, alſo dem Anſchluß an die bereits beſtehende Nebenbahn Lauffen⸗Leonbronn, nichts in den Weg legen wird. In der Debatte über den Vertrag wurde auch die Frage der Nutzbarmachung der Waſſerkräfte der Murg angeſchnitten, und es wurde hierzu von dem Direktor der Generaldirektion der Staatseiſenbahnen, v. Stieler, die Mitteilung gemacht, daß zurzeit Unterhandlungen zwiſchen Württemberg und Baden ſchweben, welche darauf abzielen, die beiden Projekte, welche die württembergiſche Staatsregierung einerſeits und die badiſche Eiſenbahnverwaltung andererſeits über die Nutzbarmachung dieſer Waſſerkräfte auf württem⸗ bergiſchem bezw. badiſchem Gebiet ausarbeiten ließen, zu einem einheitlichen, gemeinſamen Projekt zu verarbeiten. Gs iſt alſo Ausſicht vorhanden, daß zwiſchen Württemberg und Baden eine Einigung zwecks gemeinſamer Ausnützung der ſeligkeit zu ſehen menit. Wenn man aber bedenkt, daß die„Wiene⸗ rinnen“ vor dem„Konzert“ erſchienen ſind, ſo wird man ſich des Fortſchritts freuen, den der Dichter mit dem letzten Stück gemacht hat. Der hieſige freundlſiche Erfolg geſtern iſt auf die großartige Darſtellung und Inſzenierung zurückzuführen; beſonders Herr Herz wußte mit ſeinem„Joſef“ warme Anteilnahme zu erregen. Wie verlautet, beabſichtigt das Karlsruher Hoftheater neuer⸗ dings, Schönherrs„Glaube und Heimat“ doch zur Aufführung zu bringen. g. Wider die Verkleinerer Schönherrs. In der„Schau⸗ bühne“ beendet Julius Bab ſeine geiſtvollen und eindringlichen Studien„Deutſches Dramenjahr 1910“. Gegenüber der enthuſiaſti⸗ ſchen Beurteilung, die Schönherr in Wien gefunden, baben reichs. deutſche Kritiker in ſich die Verpflichtung gefühlt, kühl bis ins Herz hinein zu bleiben. Das war nach der Größe dieſes Dichters nicht allzufern von einer Verkleinerung. Wer Schönherrs Kunſt achtet und ehrt, wird umſo mehr ſich freuen, daß von Berliner kritiſchem Boden Julius Bab zu denen tritt, die dieſem Drama⸗ tiker ſein volles Recht geben. Er findet für die Stellung Schön⸗ herrs in der dramatiſchen Bewegung der Gegenwart die klare, ſcharfe und eingeprägtſamſte Formel, die auch uns des Drama⸗ tikers Bedeutung voll wiederzugeben ſcheint. Bab ſchreibt: Obwohl der ſtärkſte Künſtler der ältern Generation Nord⸗ deutſcher iſt, ſcheint die Fortentwicklung des naturaliſtiſchen Stil⸗ am eheſten in Oeſterreich zu gedeihen. Hauptmann ſchien mit ſeinen unermüdlichen, vorwärts und rückwärts, hinauf und hinab, rechts und links kaſtenden dramatiſchen Formverſuchen bis heute faſt allein ohne Gefolge zu ſtehen. Während in Oeſterreich die feſte Geſtalt Karl Schönherrs ſich zu großer Sichtbarkeit auf⸗ gerichtet hat. Und Schönherrs dramaturgiſche Bedeutung ſcheint mir faſt ausſchließlich in ſeinem ſtiliſtiſchen Bemühen zu liegen: inmitten der voll lebendigen Heimat, auf der tragenden haltenden Erde Menſchen aufſteigen zu laſſen von dämoniſcher, ee wachſener Kraft des Glaubens und Willens. Schönherr iſt ge eeen — W Maunheim, 19. Februar. general-Hnzeen,(Abenbblalt.) Murgwaſſerkräfte zuſtande kommt. Das vorliegende Murgtal⸗ bahnprojekt wird, wie Herr v. Stieler noch erwähnte, durch die Ausnützung der Murgtalwaſſerkräfte nicht berührt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 10. Februar 1911. Bürgerausſchuß⸗Vorlagen. Herſtelluug der Straßen in der Gewann„Augaſſe“ im Stadtteil Feudanheim. Als am 1. Januar 1910 die Efugemeindung Feudenheims vollzoger wurde, lag ein Beſchluß des Bürgerausſchuſſes der heim vom 18. Oktober 1909 vor, durch den zur ortsſtraßenmäßigen Herſtellung der in Plau gelegten Schützen⸗, Nadler⸗(früher Hebel⸗) Diepfrauen⸗(früther Uhland⸗) und Scheffelſtraße, ſowie des Teils der Körner⸗(früher Friedrich⸗ ſtraße zwiſchen Schützen⸗ und Wilhelmſtraße un Bauviertel„Augaſſe“ die Entnahme von 88 900 M. aus Grund⸗ ſtocksmitteln bewilligt und beſtimmt wurde, daß die Angrenzer zu zwei Drittel der Koſten der Herſtellung der Straßen beizuziehen ſeien. Auch war ſchon mit der Herſtellung der Straßen begonnen worden. Da dieſer Beſchluß der Unterſtellung der Stadtgemeinde beim Abſchluß des Ein⸗ verleibungsvertrages widerſprach, daß in der Zeit bis zum Vollzug der Eingemeindung von den Feudenheimer Kollegien keine Entſchlie⸗ ßung von größerer, namentlich finanziell bedeutſamer Tragweite mehr geſaßt und vollzogen werden würde, iſt auf Antrag des Stadtrats durch Bürgerausſchußbeſchluß der Stadtgemeinde Mannheim jener Feuden⸗ hetmer Gemeindebeſchluß über den Beizug der Angrenzer zu den Straßenkoſten noch vor Erteilung der Staatsgenehmigung aufgehoben worden. Die vom ſtädtiſchen Ttefbauamt in Angriff genommene Neu⸗ bearbeitung der Voranſchläge ergibt einen Geſamtaufwand von Mark 180 118. Die Aufſtellung eines neuen Voranſchlags war ſchon um des⸗ willen nötig, weil eine nähere Prüfung ergab, daß die von der Ge⸗ meinde Feudenheim aufgeſtellten Voranſchläge in einigen Punkten unzureichend waren. Durch letztere Tatſache und durch den Umſtand, daß die Gehwegbefeſtigung in jenen Voranſchlägen überhaupt nicht berückſichtigt war, erklärt ſich auch die Differenz zwiſchen obiger Ge⸗ ſamtſumme und dem von dem Bürgerausſchuß Feudenheim bewilligten Kredit von 88 900 M. Kanal, Gas. und Waſſerleitung ſind in den Straßen bereits eingebaut. Mittel ſind hierfür nicht mehr anzufordern. Auch für den Geländeerwerb ſtehen an ſich Mittel zur Verfügung, da der Bürgerausſchuß Feudenheim hiefür die Verwendung von Grund⸗ ſtocksmitteln in Höhe von 35 580 M. genehmigt hat. Verwendet wurden von der Gemeinde Feudenheim nur rund 16 950 M. Von der reſtlichen Bewilligung ſoll kein Gebrauch gemacht werden, weil es in Mannheim Ablich iſt, für den Geländeerwerb zu Straßenherſtellungen Anlehens⸗ mittel zu verwenden. Außerdem müſſen die ſämtlichen Koſten für Straßenherſtellungsarbeiten von der Stadtgemeinde aufgebracht wer⸗ den, und zwar einſchl. der vor dem 1. Januar 1910 entſtandenen Auf⸗ wendungen, da ſeitens der Gemeinde Feudenheim keine Zahlungen mehr auf die begonnenen Arbeiten geleiſtet worden ſind. Mittel ſtehen Riefür nicht zur Verfügung, Es fällt daher die Erwirkung eines Kre⸗ bits von 113 163 M. nötig. Weiter iſt zu erwähnen, daß anläßlich der Neneinteilung der Baugrundſtücke im Gewann„Augaſſe“ ſüdlich der Körner⸗(früher Friedrichhſtraße ein neuer Feldweg,(der ſogen. Augaſſeweg) geſchaffen wurde. Er verurſachte für Geländeerwerb einen Aufwand von 1882.80 M. Die Gemeinde Feudenheim hat dazu Grund⸗ ſtocksmittel verwendet, eine Genehmigung des Bürgerausſchuſſes aber nicht eingeholt. Dieſe ſoll nun nachträglich erwirkt werden. Gleichzeitig mit der Aufſtellung der neuen Koſtenvoranſchläge für die erwähnten —Straßen wurden die Unterlagen für ein neues Beizugsverſahren nach den Mannheimer Grundſätzen, unter Heranzlehung der An⸗ grenzer zu den vollen Straßenherſtellungskoſten(⸗ 100 Proz.) und zu den Unterhaltungskoſten aufgeſtellt. Der Stadtrat hält mit einer Aus⸗ nahme die gegen den Beizug erhobenen Einſprachen für durchaus un⸗ begründet. Insbeſondere war die Aufhebung des noch nicht rechts⸗ kräftig gewordenen Feudenheimer Beizugsverfahrens rechtlich ein⸗ wandfrei, und ebenſo kann es keinem Zweifel unterliegen, daß nach erfolgter Ausdehnung der allgemeinen Beizugsgrundſätze der Stadt Maunheim auf den Stadtteil Fendenheim ein neues Beizugsverfahren nur auf dieſe Mannheimer Beizugsgrundſätze geſtützt werden kann. Trotzdem erklärte ſich der Stadtrat, vorbehaktlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes, ſchließlich bereit, aus den beizugsfähigen Straßen⸗ koſten diejenigen der Straßenſinkkaſten zu ſtreichen, außerdem den Beitrag der Augrenzer zu den Straßenbaukoſten von 100 Proz. auf 80 Proz. zu ermäßigen mit der weiteren Zuſicherung, daß, falls bei der endgültigen Abrechnung ſich ergeben ſollte, daß der tatſächliche Koſtenaufwand für die betr. Straße hinter dem Voranſchlag zurück⸗ bliebe, der Anteil der Stadtgemeinde auf 25 Proz. der tatſächlichen Aufwendungen erhöht wird, jedoch mit der Einſchränkung, daß da⸗ durch der geſamte Anteil der Stadtgemeinde 20 Proz. der voranſchläg⸗ lichen Koſten der einzelnen Straßen nicht überſteigen darf. Gegen dieſe Zuſage haben die meiſten der Einſprecher unter Aufgabe weiterer Auſprüche ihre Einſprache zurückgezogen. Wäre das Beizugsverfahren nach den Mannheimer Grundſätzen durchgeführt worden, ſo wären der Stadtgemeinde von der für die Ortsſtraßen in der Augaſſe aufzuwendenden Summe 129 913 M. erſetzt worden. ——xB———̃—— 2 rade mit allem, was an ihm grell und karg und ſchrill iſt, das künftige Schulbeiſpiel für den Uebergang des Natura⸗ Lismus zum Monumental⸗Heldiſchen. Leipzig, 8. Febr. Karl Schönherrs preisgekrönte Volks⸗ tragödie„Glaube und Heimat“ hat auf ihrem Siegeszuge durch Deutſchland auch bei der Aufführung im hieſigen Alten Theater unter der Regie Adolf Winds einen durchſchlagenden, großen Er⸗ folg errungen. Der Beifall ſteigerte ſich von Akt zu Akt und war am Schluß ſo ſtark, wie man ihn jetzt eigentlich nur noch bei— Operettenpremieren gewöhnt iſt. Er galt natürlich in erſter Linie dem ſtarken Gehalt des Stückes, dann aber auch der ſehr aner⸗ kennenswerten Darſtellung, in der alle Rollen, auch die kleineren und mehr nebenſächlichen, prächtig zur Geltung kamen. Von den Vertretern der Hauptrollen gebühren den Herren Haas(der Alt⸗ RNott), Walter(Chriſtoph Rott), Demme(Sandperger), Hellmuth⸗ Bräm(Englbauer), Decarli(der kaiſerliche Reiter) und Frau Retty⸗Großmüller(der Spatz) ganz beſonderes Lob. Das Ende der Radiumnot in Deutſchland. In den deutſchen wiſſenſchaftlichen Inſtituten hat ſich in den letzten Jahren aufs unangenehmſte ſpürbar gemacht, daß unſer Land für die Gewin⸗ nung des Radiums kein Rohmaterial beſitzt. Die Folge war, daß unſere Forſcher an den bedeutſamen erſten Unterſuch⸗ ungen über den von Frau Curie entdeckten Stoff nicht teilnehmen konnten. Jetzt verſpricht eine im chemiſchen Inſtitut der Berliner Univerſität gemachte Entdeckung dieſen bedrohlichen Zuſtand zu beenden. Hier beſchäftigt ſich nämlich ſeit einigen Jahren der Privatdozent Prof. Otto Hahn mit den Pro⸗ dukten, die bei der Umwandlung des Thoriums entſtehen. Dieſes Element verbrennt beim Erhitzen an der Luft zu farbloſer Ton⸗ erde, und dieſe ſtrahlt beim Glühen ein ſehr helles bläuliches Licht aus und dient daher in großen Mengen für die Herſtellung der Glühſtrümpfe. Prof. Hähn entdeckte nun unter den Umwan d⸗ lungsprodukten des Elements mehrere radiv⸗ aktive Glemente. Dem wichtigſten darunter gab er den Namen Meſothorium. Ferner wußte Prof. Hahn ein Verfahren auszubilden, um dieſes Meſothorium aus den wertloſen Rück⸗ änden der, wie geſagt, ſehr lebhaften Thoriumproduktion zu ier ie Bromverbindung des Meſothoriums, ein weißes ieſelben durchdringenden Strahlen, wie das Höhepunkt der Frödingſchen Dichtung bildet, Die finanzielle Wirkung der Abänderung iſt, daß die Stadtgemeinde außerdem M. 23730 zu übernetzmen hat. Dem Bütrgerausſchuß liegt nunmehr folgender Ankrag zur Geneh⸗ migung vor:„Verehrlicher Bürgerausſchuß wolle: a) zur Herſtellung der Schützen⸗, Nadler⸗(früher Hebel⸗), Liebfrauen⸗(früher Ühland⸗), Scheffel⸗ und Körner⸗(früher Friedrich⸗ſtraße,(letztere zwiſchen Schützen⸗ und Wilhelmſtraße) die Verwendung von Anlehensmitteln in Höhe von M. 113 163 mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren geuehmigen; b) unter Verwerfung der 4 aufrecht erhaltenen Ein⸗ ſprachen als unbegründet beſchließen, daß die Augrenzer der an dieſen Straßen gelegenen Grundſtücke auf Grund der angeſchloſſenen Bei⸗ zugsliſten und ſoweit ſich daraus Abweichungen nicht ergeben, nach Maßgabe der allgemeinen Grundſätze über die Umlegung der Stra⸗ ßenkoſten zu den Straßenbau⸗ und Unterhaltungskoſten beigezogen werden und ſich im vorliegenden Fall mit der weiteren Abweichung von den allgemeinen Grundſätzen einverſtanden erklären, daß im Falle einer bei der endgültigen Abrechnung ſich ergebenden Ermäßigung der Straßenherſtellung ten der einzelnen Straßen unter den Vor⸗ auſchlagsbetrag die Beiziehung der Angrenzer ſich auf 75 Proz. er⸗ mäßigt, jedoch mit der Einſchränkung, daß der Anteil der Stadt⸗ gemeinde an den Straßenbaukoſten nicht mit mehr als 20 Proz. des voranſchlagsmäßigen Betrages der betr. Straße betragen darfz c) zur Verwendung von Grundſtocksmitteln in Höhe von M. 1882.80 für den Geländeerwerb zur Herſtellung des Augaſſewegs nachträglich ſeine Zuſtimmung erteilen.“ —. Rarneval 1911. * Große Carneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt(E..) Wie aus dem Annoncenteile erſichtlich, hält die Geſellſchaft ihren diesjährigen Maskenball am Sonntag, den 12. Februar, in ſämtlichen Sälen des„Coloſſeum“(Meßplatz, Neckarvorſtadt) ab. Ein Preisrichter⸗Kol⸗ legium wird die Prämſierung der vier ſchönſten Herren⸗ und Damen⸗ masken vornehmen und das Trompeterkorps des Prinzengarde⸗Leib⸗ regiments Nr. 111, unter perſönlicher Leitung ſeines Ober⸗Obermuſik⸗ meiſters Blümchen aus Hannover, wird in beiden Räumen zum Tanz aufſpielen. Große Ueberraſchungen ſtehen bei der punkt 11 Uhr be⸗ ginnenden Preis⸗Polonaiſe bevor. Die carnevaliſtiſch auf das herr⸗ lichſte geſchmückten Räume des„Coloſſeum“ ſind bereit, unſere Mit⸗ glieder und Freunde aller Stadtteile, ja ſogar den„unzufriedenen Teil unſerer Neckarſtädtler, freundlichſt aufzunehmen. Alſo, auf Ihr Närrinnen und Narren, am Sountag ins Coloffeum]!(Auz dem Sekre⸗ tariat der Großen.) * Das Hauptkonſulat Mannheim der Allgemeinen Radſahrer⸗ Huion— D. T.., veranſtaltet am Samstag, den 11. Februar 3 abends 8 Uhr 11, in den Räumen des Café Börſe, E 4, 10, einen karnevaliſtiſchen Familienabend, der amüſaut zu wer⸗ den verſpricht. Gute Geſangs⸗ und Vortragskünſtler, Büttenredner und das vorzügliche Schwediſche National⸗Damen⸗Orcheſter werden ſich hören laſſen. Die Unionsmitglieder werden gut tun, ſich frühzeitig in der Börſe einzufinden, weil der großen Unterhaltung wegen pünktlich angefangen werden muß. * Roſenfeſt in der Stadt Lück. Unſer Bericht in der Montag Mittag⸗Nummer über das Roſenfeſt iſt dahin zu berichtigen, daß der Name des Humoriſten nicht Häußler, ſondern Karl Lanz heißen muß. * Apollo⸗Theater. Der erſte große Tag des Apollo⸗Etabliſſements tubezug auf karnevaliſtiſche Veranſtaltungen iſt der kemmende Sams⸗ tag. Im Theater gibt Haskel die viertletzte Vorſtellung ſeiner Burleske„Der Herr Marquis“. Um 11½ Uhr(nach Schluß des Theaters) nimmt die erſte Apollo⸗Redoute ihren Anfang, wozu Damenmasken freien Eintritt haben. Für die Herren iſt mäßiges Entree feſtgeſetzt. Es ſind drei Preiſe für die ſchönſten Maskengruppen feſtgeſetzt. Die Preisrichter werden 12½ Uhr ihres Amtes walten. Im Trocadero findet luſtiger Abend ſtatt, an bem ſich die Herren Prager, Haskel, das Frſthlingstriv, die ſpaniſche Tänzerin Gitana ete. beteiligen werden. Sämtliche Räume werden beſonders dekdriert. Die oberen Säle des Hauſes ſtehen der Man n⸗ heimer Liederhalle zur Verfügung, die darin ihr Koſtümfeſt abhalten wird. 5 5 * Bezirksrat. In der am 9. Februar ſtattgefundenen Sitzung wurde die Tagesordnung wie folgt erledigt: Genehmigt wurden folgende Geſuche: des Daniel R etßler um Erlaubnts zum Betrieb einer Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank, Rheinhäuſerſtr. 50 um Erlaubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft ohne Branntweinſchank des Karl Hofmann von Lenauſtr. 71 nach Alphornſtr. 17, des Alb. Alt von 8 6, 6 nach T 4, 3, der Softe Scheidt Wwe. von H 7, 18 nach K 3, 4, des Karl Springer von Mittelſtr. 101 nach Bürger⸗ meiſter⸗Fuchsſtraße 15(mit Branntwein); um Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank des Georg Müller, Mittelſtr. 91 und des Heinrich Kohlmeier, N 3, 6, in Verbindung mit der Realſchankwirtſchaft N 3, 5; des Heinrich Bernd um Er⸗ laubnis zur Verlegung der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank von P 2, 4/5 nach Max⸗Joſeſſtraße 2(genehmigt ohne Branntwein); des Guſt. Ad. Rothe um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft „zum Neckartal“, T 1, 5; um Befriſtung der Wirtſchaftskonzeſſivnen Karl Keicher, Kaiſerring 28, Luiſe Seeland Wwe., Rheindamm⸗ ſtraße 34, Andreas Muth, G 5, 15; Geſuch des Thomas Rie⸗ ſenecker um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„zum ct ᷑ ᷑i—BB ſprechende Salz des Radiums. Der Preis ſtellt ſich auf ein Drittel deſſen, was das in bezug auf ſtrahlende Kraft ent⸗ ſprechende Quantum von reinem Radiumbromid koſtet, iſt allerdings noch immer teuer genug. In einigen Monaten wird die Berliner Alademie der Wiſſenſchaften, die von Dr. v. Böt⸗ tinger in Elberfeld zu dieſem Zweck eine Stiftung erhalten hat, 250 Milligramm von dem neuen Hahnſchen Präparat beſitzen und an deutſche Forſcher ausleihen. Von dieſer Bromverbindung des Meſothoriums wäre es möglich, in Deutſchland aus den wertloſen Rückſtänden der Thoriumfabrikation alljährlich eine ſolche Menge zu gewinnen, die mehr als 10 Gramm reinem Radiumbromid ent⸗ ſpricht. Dieſes Gewicht bedeutet ungefähr ebenſoviel wie den Be⸗ trag des ganzen Vorrats der Welt an Radiumſalz. Gregors Abſchied von der Komiſchen Oper. Berlin, 9. Febr. Direktor Gregor hat heute bereits die Direktion der Komiſchen Oper niedergelegt, weil er auf Wunſch von Wien her in den näch⸗ ſten Tagen ſchon die Leitung der Wiener Hofoper übernimmt. Heute mittag um zwölf Uhr verſammelte ſich das geſamte Perſonal der Komiſchen Oper im Zimmer des Direktors. Gregor ſtellte Herrn Gura als neuen Direktor vor und verabſchiedete ſich mit einer kurzen Anſprache von allen denen, die ſülange ſeine Mit⸗ arbeiter geweſen ſind. Darauf erwiderte Direktor Gurg daß er es ſich zur Ehre anrechne, die Kom. Oper leiten zu dürfen. Er be⸗ tonte, daß er ſich bemühen werde, das Theater in denſelben Bahnen weiter zu führen. Er bat die Schauſpieler, daß ſie auch ihn wie vorher Direktor Gregor mit ihren beſten Kräften unterſtützen mögen und wünſchte zum Schluß dem ſcheidenden Direktor Gregor viel Glück und Erfolg in ſeiner neuen Stellung. Guſtav Fröding. Der, wie bereits gemeldet, Mittwoch, 8 d. ., aus dem Leben geſchiedene Dichter Guſtav Fröding war der größte Lyriker im heutigen Schweden. Gleich ſeine erſte 1891 erſchienene Gedichtſammlung„Gitarre und Ziehharmonika“ hatte einen durchſchlagenden Erfolg und veranlaßte ein Jahr ſpäter die Schwediſche Akademie, dem Dichter eine„Ermunterungsprämie“ von 500 Kr. zuzuwenden, die Fröding aber ſofort zum beſten der Agitation für das allgemeine Wahlrecht verſchenkte. Nach einigen Jahren erſchien die Sammlung„Tropfen und Flicken“, die den wenigſtens wurde ſie ahre war 22 am volkstümlichſten. Schon Ende der goer Schwanen“ in Seckenheim; die Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten auf dem Geländs der Zuckerraffinerie.— Vertagt wur folgende Geſuche: des Joh. Oberhuber, Tatterſallſtr,. 9g, um Er laubnis zum Betrieb einer Schankwirtſchaſt ohne Branntweinſchan des Wilhelm Waſſer um Erlaubnis zum Betrieb einer Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank Ecke Ziethen⸗ und Schwanenſtraße in Feudenheim; des Leonhard Fritz um Erteilung eines Erlaubnis⸗ ſcheines.— Abgelehnt wurde das Geſuch des Philipp R um Erlaubnis zum Branntweinſchank, Neckarvorlandſtr. 30.— F eſt⸗ geſetzt wrude die Entſchädigung der an Milzbrand umgeſtandenen Kuh des Ph. Reiber in Sandhofen.— Betreffs der Wohnung unterſuchung in Rheinau und der Beſchaffung der Wirtſchaftsräumlich⸗ keiten im Landbezirk wurde nach Anträgen ſtattgege be n. *Süngerfeſt in Seckenheim. Wie bereits ſchon veröffentlicht, b geht der Männergeſangverein Seckenheim am 20., N. und 23. M dſs. Is. aus Anlaß ſeines 50jährigen Beſtehens ein mit Geſangswe ſtreit verbundenes größeres Sängerfeſt. Die zu dieſem goldene Jubelfeſte erforderlichen Vorarbeiten ſind in vollem Gange. Schon ein ſtehen namhafte Geld⸗ ſowie höhere und höchſte Ehrenpreif Verfügung. Der Delegiertentag findet am Sonntag, d März, ſtatt. Vor Beginn iſt Schluß des Anmeldetermins. *2. Programmwanderung der Fahrenden Geſellen, Bund Wanderpflege im.H.., Wandergruppe Mannheim. Die 2. Wa rung in dieſem Jahre führt die Fahrenden Geſellen am kommende Sonntag in die Pfalz. Abfahrt 7 Uhr morgens, ab Bahnhof Ludwig hafen nach Neuſtadt a. d. H. Von da Wanderung über Maxb Kalmit-Kropsburg—Siegesbenkmal—Ludwigshöhe—Gdenkoben. Wat derfreunde ſind willkommen! Ruckſack mit Proviant nicht vergeſſ Holdrio! * Vortrag. Im Saale des Chriſtl. Vereins Männer, U 3, 23, wird am kommenden Sonntag, abends ½9 Herr Stoob von hier einen Vortrag über das Thema„Bilder der franzöſiſchen Fremdenlegion“ halten. Der Vortrag wird Lichtbilder näher erläutert. Jedermann iſt zu dieſem Vortrag freiem Zutritt herzlich willkommen. 5 * Das Jahrbuch des Turnvereins, das der Turnrat ſeit einige Jahren herausgibt und das zu Jahresbeginn für 1911 wieder erſchie⸗ nen iſt, hat ſich mehr und mehr zu einem unentbehrlichen Alman für die Turnersleut“ herausgebildet. 80 Seiten ſtark, entält das Büch lein nicht nur Beiträge, die ausſchließlich das interne Bereinsweſe betreffen, ſondern es finden ſich auch Abhanblungen turneriſch⸗allg ner Natur vor, die ein lebhaftes Intereſſe beanſpruchen. Da iſt nüchſt eine Abhandlung des 1. Turnwarts, Hauptlehrer Schwe „Zur Würdigung der Freiübungen: großer Beachtung würs klaver und leicht verſtändlicher Form gehalten, erhält der Leſer eine nachhaltigen Eindruck. Es teilt ſich ihm hier ein reiches Wiſſe⸗ turnpädagogiſchem und turnhygieniſchem Gebiete mit, wie es ka⸗ beſſer in ſolch prägnanter Weiſe geſchehen kann. Aus der Feder gleichen Verfaſſers ſtammt auch eine Abhandlung über ein im ſigen Turnverein neu eingeführtes ſchwebiſches Turngerät„die ſenwand“(Riböſtol), welche Beſprechung dem neuen Gerät ſtige Seiten abgewinnt. Weiter ſind„Die Gedanken eines Leiterz Jugendturnens“, die den Jugendturnwart Ingenieur Wen tz zum Verfaſſer haben, von nicht zu unterſchätzender Bedeutung. Zeilen verraten, daß der Verfaſſer den Fragen turneriſcher Jug erziehung in ſeinen mannigfaltigen Formen das wärmſte uns gehendſte Intereſſe entgegenbringt. Es iſt aufrichtig zu wünſchen, recht viele Eltern dieſen ſehr beachtenswerten Beitrag zu Geſich kommen. Der Jahresbericht des Turnrates über das 64. Vereinsjah umfaßt 9 Seiten. Es wird darin beſonders hervorgehoben, daß di aktive Mannſchaft in ſtetem und ſicherem Wachſen begriſſen iſt. Auc die Geſamtzahl der Mitglieder weiſt eine Zunahme wähend des ve gangenen Jahres von b7 auf, denen ein Abgang vo dern gegenüberſteht. Eine Wertungstabelle für den kampf brientieren über die Leiſtungen beim Wetturnen. lich zweckmäßig iſt eine kurze Anleitung für Hilfelei glücksfällen, an Hand derer es möglich iſt, dem Verunglüe ſachgemäße Hilfe zuteil werden zu laſſen. Mit der Heraus Jahrbuches hat der Turnrat eine Einrichtung getroffe außerordentlich praktiſchen Wert beſitzt.„„„ * Die Konſekration und Inthroniſation des Speyerer Dr. Faulhaber iſt nunmehr beſtimmt auf Sonntag, den 19. F. feſtgeſetzt. Die Konſekration wird der Erzbiſchof von Mün⸗ v. Bettinger vornehmen. Als Afſiſtenzbiſchöfe werden der Fritzen von Straßburg und der Weihbiſchof Zorn v. Bulach burg fungieren. Die Anſprache, die der neue Biſchof nach kommen bei der Vereidigung an den Prinzregenten hielt, u Regenten durch den Kultusminiſter in wörtlicher Niederſ gefordert. Der neue Biſchof hatte nach Blättermeldunge! innert, daß der Staatseid, den er ſoeben geleiſtet habe, Fahneneid erinnere, den er vor Jahren als Soldat der baye⸗ i Armee geleiſtet habe, daß die Rheinpfalz, die von den Wittels bac nach der franzöſiſchen Revolution als ein weites Trümmerfeld nommen wurde, unter dem Szepter des Hauſes Wittelsba blühende Provinz ſich gewandelt habe, daß namentlich der Kai von Speyer, das impoſanteſte Denkmal romaniſcher Bauku deutſcher Erde, zugleich eine monumentale Urkunde der lichen Sorge Ludwigs., Maxtmilians 2. und deg Regen dichteriſche Wirkſamkeit abgeſchloſſen. Ein ſchweres Nery zerrüttete ſeinen Geiſt und ließ den Dichter vorze er im vorigen Jahre ſeinen 50. Geburtstag feierte, Aufruf zur Sammlung eines Fonds für ihn erlaſſen. Der neue Theater⸗Direklor in Heidelberg. Direktor Meißner wurde, nachdem ihm die hieſige Theaterd September ds. Is. übertragen worden, von den ſtädtiſch in Halberſtadt auf ſein Anſuchen mit Ablauf der jetzige zeit, d. h. auf Ende April d.., aus ſeinem dortigen Ver verhältnis entlaſſeu. Der Magiſtrat in Halberſtad von der Heidelberger Stadtverwaltung mit dem Belfügen gemacht, er bebauere ſehr, den künſtleriſch ſehr ſtrebſamen zu verlieren, wolle ihm aber nicht wegen einer nur noch laufenden Vertragszeit die Möglichkeit einer Verbeſſerun det, daß die Großherzogliche Kammerſängerin Paula Weimar nach einem glänzend verlaufenen Gaſtſpiel a und„Fidelio“ auf mehrere Jahre dem Großh. Hofthegter tet wurde. Aus Deſſau wird berichtet, daß die Hofopern Milla Kühnel ihren Vertrag mit der Intendanz gelöſt Als Erſatz für ſie wurde eine junge hochdramaiſche Sängeri 1t Lüheck, Herta Formes, eine Enkelin des berühmten Formes, engagiert.— Unter dem Titel„Berlin als ſtadt“ wird Anfang nächſten Monats eine Geſchicht und des Konzertweſens von 1740—1911 erſcheinen, d teilhaft bekannten heimiſchen Muſikſchriftſteller Dr. Adolf W mann, zum Verfaſſer hat. Das vornehm ausgeſtattete, mit ſchmuck verſehene Werk bietet in einem zirka 300 Seiten Bande auf Grund vieljähriger Studien eine Darſtell ſamten Muſikentwicklung Berlins vom Regierungsantrit richs des Großen bis zur Gegenwart. Cagesſpielplan deutſcher Samstag, 11. Febrnar: Berlin. Kgl. Opernhaus:„Lohengrin“— haus:„Der Störenfried“, Dresden. Kgl. Oyper 1 baus:„Die beind 4. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 10. Februar. und daß er, der 90. Biſchoß von Speyer zum 90. Geburtstag des Regenten in ſeinem erſten Pontifikalamt am 12. März mit den Schluß⸗ warten des ga. Pfalmes für den Regenten beten werbe. Tobesfall. Eine in Schifferkreiſen bekaunte und beliebte Per⸗ ſünlichkeit, der alte Schiffer Jakob Fink von dem Schleppkahn „Franz Joſef Nr. 27 wurde in Niederheimbach zu Grabe ge⸗ tragen. Der Verſtorbene hatte an den Feldgügen von 1864, 1806 und 870%1 teilgenommen. DDrrn Sreiburg, 9. Febr. Das hier garniſonierende Jufauterie⸗ begiment Nr. 113 wird im Sommer dieſes Jahres die Feier des ährigen Jubiläums begehen. Letzte Nachrichten und Telegramme. Die Nationalliberalen in der Pfalz. * St. Ingbert, 9. Febr. Die Parteileitung der Nationalliberalen Partei St. Ingbert hat an den Vorſitzenden der Nationalliberalen Partei der Pfalz, Herrn Juſtizrat Neu⸗ maper, ein Schreiben gerichtet, in dem gegenüber den Be⸗ ſtrebungen, die Nationalliberale Partei nach rechts zu diri⸗ gieren und gar ein Bündnis mit dem Zentrum nach heſſi⸗ ſchem Muſter zu ſchließen, der Abſchluß eines Bündniſſes mit der Fortſchrittlichen Volkspartei, angeſichts der politiſchen Geſamtlage, gefordert wird. Für den Fall, daß ſich hierbei Schwierigkeiten ergeben, wird gefordert, daß die Verhand⸗ kungen mit der Fortſchrittlichen Volkspartei nicht abgebrochen werden dürfen, ehe nicht die Wahlkreisleitungen der pfälzi⸗ ſchen Wahlkreiſe gehört wurden bezw. zugeſtimmt haben. An die größeren liberalen Vereine der Pfalz iſt eine Abſchrift des Briefſes geſandt worden mit dem Erſuchen, das Vorgehen St, Jugberts zu unterſtützen. Berliner Prahtbericht. Dun naserem Berſiner Bureau. Die Erkältung des Kaiſers. Berlix, 10. Febr. Die Erkältung des Kaiſers iſt noch mmer nicht behoben. Der tägliche Spazierritt im Tiergarten Rußte heute ebenfalls ausfallen. Man glaubt jedoch, daß der Taiſer wieder in der Lage ſein werde, am kommenden Hofhall An⸗ ang nächſter Woche teilzunehmen. Aus der konſervativen Partei. „Berlin, 10. Febr. Heute mittag tritt der ſogenannte koße Ausſchuß der konſervativen Partei zuſammen, um zu den Awebenden politiſchen Tagesfragen Stellung zu nehmen. An erſter Stelle dürfte er ſich mit der durch den Rücktritt des Frhrn. „Manteuffel vom Vorſitz und der dadurch geſchaffenen Lage ür die Partei beſchäftigen. Wie man hört, dürfte ein Antrag zur Annahme gelangen, wonach fortan der Vorſtand der Partei aus den Abgg. Dr. v. Heydebrand und von Normann ſowie zurch den Vorſtand des konſervativen Hauptvereins der deutſch⸗ onſervative Regierungsrat Dr. Stacken beſtehen ſoll. Dann wird ie Organiſation der bevorſtehenden Reichstagswahlen das Haupt⸗ hema bilden. Eine Grenzverletzung durch einen Gendarmen. AbBerlin, 10. Febr. Aus Rotterdam wird gemeldet: ein preußiſcher Gendarm aus dem Grenzort Fraſſelt verhaftete inen etwa 50jährigen Mann jenſeits der deutſchen Grenze auf jolländiſchem Gebiet, einen holländiſchen Schmuggler, ſchleppte hn unter ſchweren Mißhandlungen über⸗ die deutſche Grenze und dachte ihn nach Cranenburg. Für die Verhaftung des Schmugg⸗ ers war eine Belohnung von 300 M. ausgeſetzt. Mehrere Per⸗ onen waren Zengen der Verhaftung. Die holländiſche Behörde ſeranlaßte ſofort das Nötige, um die Befreiung des holländiſchen Antertanen und Genugtuung für den Angriff des Gendarmen zu wirken. Veränderungen in der Armee. EBerlin, 10. FJebr. Aus Anlaß der Eintrittsfeier des kaiſers in die Armee wurde an Stelle des verabſchiedeten kom⸗ Randierenden Generals des 1. Armeekorps von Woyrſch der bis⸗ ſerige Kommandeur der 13. Diviſion Generalleutnant von Pritzel⸗ vitz mit der Führung des 6. Armeekorps beauftragt. Dieſer iſt als rüherer Flügeladiutant des Kaiſers und Begleiters des Kron⸗ krinzen eine bekannte Perſönlichkeit. Er iſt 1854 als Sohn des rüßeren General und Gouverneurs von Mainz, von Pritzelwitz, Jeboren und trat 1872 als Leutnant zum 1. Garderegiment zu Fuß u die Armee ein. 1890 wurde er in den Großen Generalſtab ver⸗ et und zum Militärbevollmächtigten ernannt. 1892 wurde er SGotafllonskommandeur im 1. Garderegiment, in demſelben Jahre Pperſtleutnant und perſönlicher Flügeladjutant des Kaiſers. 1898 bar er Kommandenr der Schloßgardekompagnie, von 1899—1900 ver er mit der Führung des zweiten Garderegiments beauftragt, un dann zum militäriſchen Begleiter des Kronprinzen ernannt zu verden. 1908 wurde er mit der Führung der 40. Infanteriebrigade zeguftragt und rückte 1904 zum Generalmajor und Kommandeur feſer Brigade auf. 1907 erhielt er als Nachfolger des Generals un Kirchbach die 17. Diviſion in Schwerin. Zum Kommandeur zer 17. Diviſion in Schwerin wurde der Kommandant des Kadet⸗ enkorps von Nikiſch⸗Roſenegg ernannt. Ferner wurde zum Kom⸗ Bandeur des 1. Garderegiments zu Fuß Oberſt von Kleiſt unter Heleſſung in dieſer Stellung zum Flügeladjutanten des Kaiſers rnannt. Die Revolution in Mexiko niedergeſchlagen. Berlin, 10. Febr. Aus London wird gemeldet: Der Kexiksniſche Geſandte in London teilt mit, daß die Revolution Kedergeſchlagen ſei. Die um Juarez noch lagernden Inſurgenten Lien katſächlich gewöhnliche Räuber. Der Leiter der Repolution Seuor Madero habe ſich in die Vereinigten Staaten geflüchtet und Dufeldorf, Stadttheater:„Kaſernenluft“.— Schauſpiel⸗ haus:„So iſt das Leben“., Fankfurt a. M. Opernhauß: nachm.:„Aſchenbrödel?; abends: „Der Freiſchütz'.— Schaufpielhaus:„Cyraud von Ber⸗ gerar“. Nreiburg i. Br. Stadttheater:„Der fidele Bauer“. Heidelberg. Stadttheater: Keine Vorſtellung. Tarlsruhe. Gr. Hoftheater:„König Lear“. öln. Opernhaus:„Mignon“.— Schauſpielbaus:„Das Slas Waſſer“. Feipdig. Neues Theater:„Der Opernball“.— Altes Thea⸗ benr; nachm.:„Die goldene Gaus“; abends:„Kater Lampe“. Mainz. Stadttheater:„Glaube und Heimat“. Mannheim. Gr. Hoftheater:„Der fidele Bauer“. Mäucheu. kegl. Hoftheater:„Der Freiſchütz“.— Kgl. Reſit⸗ deustheater:„Cäſar und Kleopatra“.— Theater a m Gärtnerplatz:„Puppenmädel“,— Schauſpielhaus: „Glaube und Heimat“. Straßburg i. E. Stadttheater:„Mignon“ Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Die Ehrer.— Kgl. Wil⸗ helmatheater:„Jand und Herz“. Wiesboben. Kgl. Theater:„Die Bohemer. faft alle auderen Rädelsführer ſeien hingerichtet worden. Soldaten hätten zur Nachtzeit ein Haus umzingelt, in dem die Führer ver⸗ mutet wurden. Mehrere Stunden hätten die Verſchworenen in dem improviſierten Fort ſich mit Gewehren und Revolvern verteidigt. Als es englich geſtürmt worden ſei, ſeien alle Männer erſchoſſen worden. Senor Madero habe keine Anhänger mehr in Mexiko und dürfte kaum noch Mittel in den Vereinigten Staaten aufbringen, um neue Unruhen zu ſtiften. 3500 Mann Kavallerie und Infan⸗ terie ſeien auf dem Marſche, um die Inſurgenten zu vernichten. Eine entmenſchte Stiefmutter. Berlin, 10. Febr. Wieder iſt ein Fall von grauenhafter Kindesmißhandlung zur Kenntnis der Behörde gelangt. Der Ar⸗ beiter Friedrich Schettat, der in einer Siemensſchen Fabrik be⸗ ſchäftigt iſt und in der Frankfurter Allee wohnt, hat aus ſeiner erſten Ehe zwei Kinder, den 6jährigen Sohn und die 4jährige Roſa. Noch vor Ablauf des Trauerjahres heiratete Schettat zum zweiten Male. Von dieſer Zeit an begann das Martyrium dieſer beiden Kinder aus erſter Ehe. Die Stiefmutter hatte bald ein eigenes Kind, das ſie ſorgfältig pflegte, auch der Stiefſohn hatte noch ein halbwegs erträgliches Leben, er mußte zur Schule und da ſahen ihn ja die Leute. Aber er bekam nie ſatt zu eſſen und häufig die grauſamſten Prügel. Am grauſamſten wurde aber die kleine Roſa behandelt. Ihre Stiefmutter wollte ſie zweifellos lang⸗ ſam zu Tode quälen. Zwei Jahre hindurch hat das Kind die Woh⸗ nung zunächſt nicht verlaſſen dürfen, dann war ſie zu ſchwach um ſie verlaſſen zu können. Seitdem das Ehepaar Settat in die Woh⸗ nung eingezogen iſt, hat das Kind den Hof und die Straße nicht geſehen und auch ſeitdem nicht an die Luft gekommen, Das Kind war in die Wohnung geſperrt und mußte zwei Jahre lang da⸗ bleiben und nackt in einer Kiſte mit Sand liegen und ſich nicht herausrühren. Zwei Jahre lang iſt dieſes Kind weder ordentlich gewaſchen noch ſonſt gepflegt worden. Nicht genug damit, die ent⸗ menſchte Frau feſſelte das Kind in der Weiſe, daß ſie ihm die Aermchen feſt an den Leib band und zwar ſo feſt, daß ſpäter an einem Arm nicht weniger als drei Knochenbrüche feſtgeſtellt wur⸗ den. Die Großmutter der kleinen Roſa hat während dieſer Zeit mehrfach erſucht, ihre Enkelin zu ſehen, ſie wurde aber von der Stiefmutter nicht in die Wohnung gelaſſen. Der Waiſenrat ver⸗ ſuchte einmal vergeblich in die Wohnung zu kommen, bis ſchließlich die Vormünderin Fräulein von Ottersbach die Hilfe der Polizei in Anſpruch nahm und mit einem Schutzmann in die Wohnung drang. Hier fand man das Kind geradezu in einem unbeſchreib⸗ lichen Zuſtande. Nackt lag das Kind in der Kiſte, bis auf die Knochen abgemagert, apathiſch, mit glanzloſen, ſtarren Augen. Auf Veranlaſſung der Vormünderin holte der Schutzmann den bjährigen Wilhelm aus der Schule. Fräulein v. Ottersbach brachte beide Kinder nach dem Waiſenhauſe, wo ſie vorläufig bleiben, bis ſie von der Großmutter bezw. einer Tante in Pflege genommen werden. Gegen die Stiefmutter iſt von der Staatsanwaltſchaft Anklage erhoben worden. Deutſcher Neichstag. Berlin, 10. Dez. Im Reichstage wurde heute bei Beginn der Sitzung über die geſtrigen Diskuſſionsanträge, welche die Zuſammen⸗ ſetzung der Strafkammern regeln, abgeſtimmt. Die Kom⸗ miſſion ſchlägt für die 1. Inſtanz 3 Schöffen und 2 Richter, und für die 2. Inſtanz 3 Richter vor. Der Antrag der Sozial⸗ demokratie fordert in beiden Inſtanzen 1 Richter und 4 Schöffen. Der Antrag wird gegen die Stimmen der Sozial⸗ demokratie abgelehnt. Ein gleichlautender Antrag von Müller⸗Meiningen und Gröber(Ztr.), der auch für die 2. Inſtanz Schöffen fordert, wird in namentlicher Abſtimmung mit 175 Stimmen gegen 142 Stimmen bei 3 Stimmenthaltungen angenommen. Da⸗ für ſtimmten geſchloſſen die. Fortſchrittliche Volkspartei, die Sozialdemokratie, die Polen, ferner ein Teil des Zentrums, der Nationalliberalen und der Wirtſchaftlichen Vereinigung. Nach der Abſtimmung über die Zuſammenſetzung der Strafkammer in erſter und zweiter Inſtanz wird über die Zuſtändigkeit bei Preßdelikten diskutiert. Vom Abg. Sbück⸗ len(Soz.) wird ein Antrag begründet, wonach auch die Preß⸗ delikte vor die Schwurgerichte verwieſen werden ſollen. Er weiſt dabei auf die Zuſtändigkeit der Schwurgerichte in Bayern hin, wo auch weit weniger Anklagen gegen die Preſſe erfolgen, als in Preußen. Gerade die Lex⸗Wagner, welche eine Verſchärfung der Strafen für Preßbeleidigungen fordert, ſollte dazu führen, die Preßdelikte den Schwurgerichten zu überweiſen. Die gleiche Forderung vertritt auch der Landgerichtsrat Müller⸗Meiningen(Fortſchr. Vp.), der prinzipiell für die Beibhehaltung der Schwurgerichte gegenüber gewiſſen An⸗ griffen aus Juriſtenkreiſen eintritt. Der Redner nimmt ſich dann der Forderungen der Preſſe an, welche mehr Zutrauen zum Volksgericht, als zum Gelehrten⸗Gericht haben, ſchon aus dem Grunde, weil ſie ſo viel unter der falſchen Auslegung des§ 993(Wahrung berechtigter Intereſſen) zu leiden habe. Im Intereſſe des Vertrauens zur Rechtspflege ſei es gelegen, die Preſſeſachen vor die Schwurgerichte zu verweiſen und hier nicht etwa die preußiſche Eigenart gegenüber der bayeriſchen zu bewahren. Als bayeriſcher Abgeordneter widerſpricht der Zentrums⸗ abgeordnete Meier⸗Kaufbeuren der Anſicht des Vorredners. Nur gewichtige Prozeſſe kämen vor das Schwurgericht, da die politiſchen Prozeſſe auf dem Wege der Privatklage ausge⸗ tragen werden würden. Nur die religiöſen Delikte, die Majeſtätsbeleidigungen und die Sittlichkeitsdelikte, beſchäf⸗ tigen die Schwurgerichte. Aber gerade bei Aburteilungen dieſer Straftaten hätten ſich die Schwurgerichte nicht bewährt. Auch der Zentrumsabg. Marpur, der ſich als Nord⸗ deutſcher, Journaliſt? andverleger vorſtellt, wendet ſich gegen die Zuſtändigkeit der Schwurgerichte bei Preßdelikten. gleiche Horn ſtößt der Abg. Gräf(Wirtſch. Vg.) **** Berlin, 10. Febr. Die Wahlprüfungslommiſ⸗ [ton des Reichstages hat heute die Wahl der Abgg. Dr. Böhme(bei keinex Fraktion) und Rieſeberg(Wirtſch. Vgg.) für giltig erklärt. Berlin, 10, Febr. Die Budgetkommiſſion des Reichstages erledigte heute im erſten Teil ihrer Sitzung die Mehr⸗ ſorderungen des Etats der Fußartillerie u. Pioniere ohne Erörterung. Generalmaſor Wandel begründete ſodann ein⸗ gehend die Forderung eines Kraftfahrbatatllons. Es begaun hierauf die Beratung des Paragraphen i der Heeresvorlage, der die Friedenspräſenzſtärke ſeſtſetzt. Das Zentrum ſprach ſich für das Quinquenat, aber gegen die des Einjährig⸗Freiwilligen⸗ Privilegs auf die Mittelſchulen aus. eiter wünſcht das Zentrum, daß ein Teil der Arbeiten des Militärs den Gefängniſſen überlaſſen werden ſoll. Von fortſchrittlicher Seite wird den Forderungen, den Mittelſchulen Einjährigenſcheine vorzuenthalten, entſchieden eutgegen⸗ getreten. Von Seiten der Heeresverwaltung wird erklärt, das ge⸗ rade im Jntereſſe des kleinen Handwerks von einer weiteren Heran⸗ ztehung der Gefängnisarbett abgeſehen worden ſei. Ein Zentrums⸗ Ins mitglied begründet ſodann den Antrag ſeiner Freunde, wonach in den Paragraphen 1 der Heeresvorlage folgende Beſtimmung aufgenom⸗ men werden ſoll: Durch die Berteilung des Exfatzbedarfes für die Marine darf nicht eine prozentuale Mehrbelaſtung an Rekruten fütr das Landheer oder Marine zu Ungunſten einzelner Kontingente her⸗ vorgerufen werden. Generalmajor Wandel hält dieſen Zentrums⸗ antrag für nicht erforderlich, weil für abſehbare Zeit eine Mehr⸗ belaſtung für Bayern, Sachſen und Württemberg durch den Marine⸗ erſatz ausgeſchloſſen ſei. Aufgrund der Beſtimmung, wonach durch hervorragende Lei⸗ ſtungen im praktiſchen Leben ohne wiſſenſchaftlichen Befähigungs⸗ nachweis das Zeugnis für den einjährig⸗freiwilligen Dienſt er⸗ worben werden kann, ſind in den Jahren 1900—1905 989 Be⸗ rechtigungsſcheine erteilt worden. Es wird angeregt, alljährlich das Ergebnis der hierbei in Betracht kommenden Prüfungen zu veröffentlichen. Die Heeresvorlage wird ſodann angenommen. Das Zentrum ſtellt im Anſchluß daran folgenden Antrag auf Abände⸗ rung des Artikels 60 der Reichsverfaſſung: Die Friedensſtärke des Reichsheeres wird im Wege der Reichsgeſetzgebung feſtgeſtellt. Der Kriegsminiſter erklärte, daß ihm eine Stellungnahme dazu erſt möglich ſei, wenn er die Auffaſſung der zuſtändigen Stellen im Reiche kennen gelernt habe. Da bon anderen Parteien Bedenken geäußert werden, wird der Antrag zurückgezogen. Es folgt die Beratung der Reſolutionen. Das Zentrum er⸗ ſucht den Reichskanzler, dahin zu wirken, daß Geſuche um Be⸗ freiung Militärpflichtiger vom aktien Dienſt aus Billigkeitsgrün⸗ den, beſonders bei Geſuchen von Witwen, möglichſt wohlwollend behandelt werden. Die Reſolution wird ſchließlich unter Streichung der Worte„beſonders bei Geſuchen von Witwen“ angenommen. Die Fortſchrittliche Volkspartei beantragt eine Reſolution, die den Reichskanzler erſucht, daß bei Beſetzung militäriſcher Stellen allein die perſönliche Tüchtigkeit ohne Rückſicht auf die politiſche oder konfeſſionelle Ueberzeugung oder die geſellſchaftliche Stellung maßgebend ſein ſoll. Eine 2. Reſolution der Volkspartei verlangk unter Bezugnahme auf frühere Beſchlüſſe des Reichstags, die die Reform des geſamten Militärſtrafrechts, des Beſchwerderechts und des ehrengerichtlichen Verfahrens gegen Affären, ſowie die Stellung, die nicht dem aktiven Militärſtand angehörenden Perſonen in dieſem Verfahren in die Wege geleitet wird. Ein Zentrumsredner ſpricht ſich dagegen aus, daß die poliaiſche Ueberzeugung im allgemeinen nicht berückſichtigt werden ſolle. Sozialiſtiſche Offiziere dürfe es nicht geben. Auch die geſellſchaftliche Stellung könne in dieſer allgemeinen Faſſung unberückſichtigt bleiben, nur konfeſſionelle Ueberzeug⸗ ungen dürften nicht zum Nachteil bei Beſetzung militäriſcher Stellen führen. Ein nationalliberales Mitglied äußerte ſich in führungen. Nur die perſönliche Tüchtigkeit ſei entſcheidend ohne Rückſicht auf politiſche oder konfeſſionelle Ueberzeugungen, Sozial⸗ demokraten ſeien natürlich ausgenommen. Der Kriegsminiſter kann keien Unterſchied in der geſellſchaftlichen Stellung adeliger oder bürgerlicher Offiziere erblicken, auch im Offizierkorps werde kein Unterſchied gemacht. Sozialdemokraten ſeien zu Vorgeſetzten un⸗ geeignet, weil ſie an Stelle des Kaiſers die Republik ſetzen wollten. Die erſte Reſolution wurde ſchließlich abgelehnt und die zweite angenommen.— Nächſte Sitzung: Dienstag. Die Schiffahrtsabgabenkommiſſion. fahrtsabgabenkommiſſion wurde über Artikel 6 verhandelt, in welchem ausgeſprochen wird, daß den aus den Verträgen mit Hol⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn hervorgehenden Rechten durch das Schiffahrtsabgabengeſetz nicht borgegriffen werden ſoll, Die vom Berichterſtatter angeregte Frage, ob es nicht zweckmäßig und richtiger ſei, zunächſt den Abſchluß der Verhandlungen mit den Nachbarſtaaten abzuwarten, und dann erſt ihnen entſprechend den Geſetzentwurf dem Reichstage vorzulegen, äußerte ſich der Staats⸗ ſekretär des Auswärtigen Amtes von Kiderlen⸗ Wa ch ter dahin, der gewählte Weg ſei deshalb vorzuziehen, weil ſonſt die Nachbarſtaaten ſagen könnten: Ihr habt ja noch keine Grundlagen. Bei den Handelsverträgen werde allerdings anders verfahren. natibe: Annehmen oder verwerfen. Im Augenblick ſei ja die Neigung bei den beteiligten Nachbarſtaaten, die Schiffahrtsakte nung, daß man ſich auch dort von den Vorteilen überzeugen laſſen wird. Der Staatsſekretär lädt die Kommiſſion ein zur Beſichtigung einer Reihe von Hafenplätzen und Einhebeſtelleu am Rhein ſo auch von Mannheim und Duisburg. Die Kommiſſion nimmt dieſe Einladung an. Das nähere ſoll in der nächſten Sitzung am 14. Februar feſtgeſetzt werden. Die Be⸗ ſichtigungsreiſe wird dann nach weiteren 8 Tagen erfolgen. Die Anſprache des Staatsſekretärs von Kider⸗ len⸗Wächter in der Schiffahrtsabgabenkommiſſion wird von anderer Seite ausführlicher gegeben. Wir geben dieſen Wortlaut wieder, ohne aber für deſſen Richtigkeit die Verantwortung über⸗ nehmen zu wollen. Der Wortlaut der Anſprache ſoll folgender⸗ maßen ſein: Ich glaube, daß die Frage poſitiv dahin beantwortet deſſen wir mit den anderen Staaten verhandeln können. Sonſt können unſere Nachbarſtaaten immer ſagen: Ja, Ihr habt ja noch gar keine Grundlage zu Verhandlungen. Mitunter werden frei⸗ lich auch anders verfahren, z. B. bei den Handelsverträgen. Tat⸗ ſächlich habe aber hier der Reichstag gar keinen großen Einfluß mehr auf die Geſtaltung der Verträge. Im vorliegenden Falle müſſe daher erſt mit dem Reichstage geſprochen werden. Dann würde mit den Nachbarſtaaten verhandelt werden. Dieſe hätten zwar gegenwärtig nur geringe Neigung, in Verhandlungen ein⸗ zutreten. Ich nehme aber die Sache nichttragiſch. Die Nachbarſtaaten kennen eben die Vorteile, die ihnen das Geſet bietet noch nicht, daher reſultiert ihre Abneigung. Wenn ſie erſt die Vorteile kennen werden, dann werden ſie auch zu Verhand⸗ lungen bereit ſein. Wetterberichte. Triberg, 10. Febr.(Mitgeteilt von der Meteorologiſchen Sta⸗ tion.) Temperatur: Geſtern mittlere Tagestemperatur— 6,0 Gras Celſius, abends 9 Uhr— 6,1 Grad. Heute morgen 7 Uhr— 4½ Gr. Wetter geſtern: Sonnenſchein, geſchloſſene Schueedecke. Wetter heute früh: bewölkt, geſchloſſene Schneedecke. Schueehöhe 40—60 cm, Neu⸗ ſchnee 10 em. Ski⸗ und Rodelbahn tadellost Eisplätze ſehr gut. Oberhof i. Th., g. Febr. Barometerſtand: hoch. Wind: nordöſtlich. Schneehöhe: ca. 70 om. Sämtliche Bahnen gut. Wetter⸗ 20 em Neuſchnee. Tempe⸗ ausſichten: Allergünſtigſt, Sonnenſchein. ratur:— 69 R. Obeeſtdorf(Allgäuer Alpen), 9. Febr. Wetter wolkenlos, prächtige Fernſicht, morgens 12 Grad Kälte. Schneeverhältniſſe: Neu⸗ ſchnee; Schneehöhe 40—50 Emtr. Die Rodelbahn vom Höllrücken iſt ſehr gut fahrbar. Skigelände: Neuſchnee, welcher ſich vorausſichtlich in ein paar Tagen Schlittenfahrt ſehr gut. 5 gleichen Sinne. Der Kriegsminiſter nahm Bezug auf dieſe Aus⸗ Ber li n, 10. Febr. In der heutigen Sitzung der Schiff⸗ Die Verhandlungen hierüber ſind faſt durchweg vertraulich. Aber dann handle es ſich für den Reichstag nur um die Alter⸗ abzuändern, nur gering. Auch der Staatsſekretär äußert die Hoff⸗ werden ſoll, daß erſt ein Geſetz geſchaffen werden ſoll, aufgrund in Pulverſchnee verwandelt. Eislauf ausführbar, 5 — * 1— — Mene. SGg SeggrsGSg. SNF 8Sr — — — 2 Maurheim, 10. Februar. Seneval⸗AMngesgen.(Abendblatt.) 5. Seite. Volkswirtschaft. Rheiniſche Creditbauk. Vom Schwarzwald wird dem„Karlsr. Tagebl.“ folgendes gemeldet: Nachdem die Rheiniſche Ereditbank mit der Fuſion bezw. Hebernahme des„Schwarzwälder Bankvereins“ vor 2 Jahren gut abgeſchnitten hat, ſucht ſie ihre Tätigkeit weiter auszudehnen und iſt mit dem Kreditverein Hornberg in Unterhandlung ge⸗ treten, die Aktien des Inſtituts käuflich zuerwerben„ um die Bank aufeigene Rechnung weiter zu führen und zu ber⸗ größeren. Die Rheiniſche Creditbank bietet den Aktionären in Hornberg 100 Prozent und iſt geſonnen, falls ſie ſämtliche 200 in ihren Beſitz bringt, bis Ende Febrnar in bar auszubezahlen. Die Dividende für 1910 bleibt den Aktionären. 1**** Neue Aproz. Bayeriſche Staatsanleihe. Wie aus dem Inſeratenteil vorliegender Nummer erſichtlich, nehmen die dem Verein Maunheimer Banken und Bankiers angehörenden Firmen auf die am 14. Febr. d. J. zum Preiſe von 101.50 Prozent zur Zeichnung aufliegenden Mark 50 000.000 neue Aproz. Bayeriſche Staatsanleihe, un⸗ kündbar bis 1920, zu den Bedingungen des veröffentlichten Pro⸗ ſpektes Zeichnungen ſpeſenfrei entgegen. *** Konkurſe in Süddentſchland. Nürnberg. Hermann Kloſe, Schreinermeiſter und Koffer⸗ fabrikant..⸗T. 11. März,.⸗T. 22. März.— Eliſe Bernreuther, Kaufmannswitwe..⸗T. 20. März,.⸗T. 8. April. Tübingen. Wilh. Mollenkopf t, Oberpräzeptor a. D..⸗T. 4. März,.⸗T. 11. März. *** Zur Geſchäftslage im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk. Vom rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt.— Aus der Ruhrkohlen⸗ Induſtrie. Die Vereinigungsbeſtrebungen in der Eiſen⸗Großinduſtrie haben einen weiteren bedeutſamen Fortſchritt gemacht durch die zwiſchen der Aktiengeſellſchaft Friedr. Krupp in Eſſeu mit den Weſtfäliſchen Drahtwerken in Hamm abgeſchloſſene In⸗ tereſſengemeinſchaft, die den Kruppſchen Werken den maß⸗ gebenden Einfluß in der Leitung des Weſtfäliſchen Marktes ſichert. Wir ſehen an dieſer Vereinigung wieder, wie die großen Stahlwerke fortgeſetzt an der Arbeit ſind, durch die Aufnahme namentlich ſolcher Werke in ihren Konzern, die als Produzenten gewiſſer Spezialartikel in der Eiſeninduſtrie eine angeſehene Stellung einnehmen, ihren Wirkungskreis und dadurch gleichzeitig ihre Machtſphäre zu vergrößern. Von allgemeinen, für die Geſamtheit unſerer Eiſeninduſtrie gel⸗ tenden Geſichtspunkten aus betrachtet, kann dieſer Entwick⸗ lungsgang, der zu einer unabläſſig fortſchreitenden Konzen⸗ tration führt, nur begrüßt werden. Je größer und einfluß⸗ reicher die einzelnen Großbetriebe werden, um ſo geringer wird das Intereſſe an dem Fortbeſtand der bisherigen Ver⸗ bände in der Eiſeninduſtrie, und um ſo weniger ſind größere Störungen zu befürchten für den Geſchäftsgang im Falle der Auflöſung des einen oder anderen Verbandes. Der Haupt⸗ zweck dieſer Verbände, die jeweilige Erzeugung den Markt⸗ verhältniſſen bezw. der Nachfrage anzupaſſen, und dadurch die Aufrechterhaltung angemeſſener Preiſe zu ermöglichen, kann weit beſſer erreicht werden, wenn die einzelnen Großbetriehe durch die Aufnahme noch ſelbſtändiger Einzelwerke in der Eiſeninduſtrie ihren Machtbereich derart erhöht haben, daß ſie ſich über alle die Fragen, deren Regelung bisher den Ver⸗ bänden oblag, nur unter einander zu verſtändigen brauchen. Daß eine ſolche Verſtändigung unter den mächtigen Groß⸗ betrieben weſentlich leichter ſich erreichen und durchführen läßt, als wenn die Verbandsleitung erſt den einzelnen Wer⸗ ken die Richtſchnur für deren Geſchäftsführung zu erteilen hat, verſteht ſich von ſelbſt. Unverkennbar nähern wir uns in der deutſchen Eiſeninduſtrie immer mehr dem amerikani⸗ ſchen Truſtſyſtem. Was nun den derzeitigen Gang des Geſchäftes auf dem rheiniſch⸗weſtfäliſchen Eiſenmarkt betrifft, ſo liegt der Schwerpunkt noch immer im Ausfuhrgeſchäft. Die Werke des Stahlwerksverbandes ſind nach wie vor in hohem Maße auf Ausfuhraufträge angewieſen, die auch in befriedigendem Umfange und zu auskömmlichen Preiſen eingehen. Im in⸗ ländiſchen Geſchäft iſt es immer noch ziemlich ſtill. Man hofft auf größere Regſamkeit, je mehr wir uns dem Frühjahr nähern, das vorausſichtlich eine rege Bautätigkeit bringen wird.— Der Geſchäftsgang in der Ruhrkohleninduſtrie kann im allgemeinen befriedigen. Auch hier iſt es eine lebhafte Aus⸗ fuhrtätigkeit, die dem Markte das Gepräge gibt. Nach den Seeplätzen im Norden, ſowie nach Belgien und Holland iſt der Verſand in Kohlen ſehr umfangreich. Dem ſüddeutſchen Kohlenmarkt kommt die Feſtigkeit des engliſchen Kohlen⸗ marktes ſehr zuſtatten. 1 Pforzheimer Gewerbebauk e. G. m. b. 5. Die Geuoſſenſchaft konnte im abgelaufenen Jahr ihren Umſatz von M. 82.4 Mill. auf M. 92.6 Mill. und ihren Reingewinn von M. 75 073 im Jahre 1909 auf M. 94061 erhöhen. Bei M. 1000 276 Geſchäftsguthaben(i. B. Mark 972 884) ſchlägt der Aufſichtsrat in Uebereinſtimmung mit dem Vor⸗ ſtaud wieder eine Dividende von 6 Pro zent vor. Die Ausſtände im Kontokorrent haben von M. 1 681 000 auf M. 1 603 099 ſich erhöht, die Vorſchüſſe von M. 1 030 527 auf M. 879 800 ſich vermindert. An⸗ derſeits ſind die Scheck⸗Kreditoren von M. 485 741 auf M. 603 742, die Spareinlagen von M. 1 276 817 auf M. 1 529 866 geſtiegen. Die Zahl der Genoſſen iſt von 3051 auf 3038 zurückgegangen.“ Die.⸗G. für Zink⸗JInduſtrie vorm. Wilhelm Grillo in Ober⸗ zauſen erzielte im Geſchäftsſahr 1910 zuzüglich 502 M.(502.) Vor⸗ wag 889 423 M.(217 355.) Reingewin u. Daraus werden Prozent(i. V. 4 Prozeut) Dividende gezahlt, die Rücklage eythält 20000., Vorſtand und Auſſichtsrat 48 892., der Vortrag betrügt 581 M. Die Beſtände der Betriebsrechnungen betragen 2718 282 M. 40 023 501.), Beteiligungen 313 804 M.(888 304.), Außenſtände 1012 258 M.(840 448.), laufende Berbindlichkeiten 2454 104 M. 587 017.). Allgemeine Geſellſchaft für Dieſelmstoren.⸗G. in Lian, in Augs⸗ Furg. Nach dem Bericht des Liauibators per 31. Dezember 1910 wurde die Siauidſerung des Bermögens der Geſellſchaft weiter durchgeführt. AJuf die iu der letzten Bilauz vom 31. Dezember 1909 als dubios be⸗ zelchneten ausſtehenden Forderungen im Geſamtbetrage von 88 5 0 ſind 80 289 M. eingegangen. Die zurtickgebliebenen, nicht Werze kruuen ault zors 1e. er ferler mösber, 2ie Hinfert wurden 18 499 M. vereinnahmt, an Steuern 138 256 M. und au Pa⸗ tentprämien 333 M. rückvergütet. Dagegen erforderten General⸗ unkoſten 88 507., dem Zinſen⸗Reſervekonto wurden 812 M. zu⸗ gewieſen und außerdem mußten zur Ausgleichung der beſtehenden Streitpunkte 75000 M. bezahlt werden. Es ergibt ſich demnach ein Ber luſt von 49874., der auf Liquidationskonto übertragen wird, ſo daß ſich dieſes von 227049 M. auf 177 175 M. ermäßigt. Der ge⸗ ſamte Reſtbetrag an Aktien mit 80 000 M. iſt im Berichtsjahre zurück⸗ gezahlt worden. Für die Liquidationsſchlußrechnung per 25. Februar 1911 ergibt ſich zuzüglich der bis dahin noch auflaufenden Zinſen ein Aktivfonds an Kaſſe und Bankguthaben von 357 153 M. Davon ſollen 177 778 M. zur Auszahlung der rückſtändigen Zinſen auf die nach dem 10. Auguſt 1902 mit dem Nominalbetrag zurückgezahlten Aktien vom 11. Auguſt 1902 ab bis zum Tage der Rückzahlung des Nominal⸗ betrages und der Reſt von 179375 M. zur Ausſchüttung einer Liq ui⸗ dationsgquote von 102.50 M. auf jede der an der Liquidation teilnehmenden Aktien und Genußſcheine verwendet werden. Die Ligui⸗ dation der Geſellſchaft wäre damit beendet. * 1**. Telegraphiſche Handelsberichte. Zahlungseinſtellung. Darmſtadt, 10. Febr. Die Firma Schimmermacher u. Wiegand, Wallwarenfabrik, Inhaber Jean Chriſtian Wiegand und Fritz Stromeyer befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten. Der Berliner und Leipziger Markt ſind lt. Frkf. Ztg. beteiligt. Neue Anleihe der Stadt Würzburg. Würzburg, 10. Febr. Der Stadtmagiſtrat genehmigte heute It.„Frkf. Ztg.“ die Aufnahme einer Stadtanleihe von 6½ Millionen Mark. Neues vom Dividendenmarkt. * Dresden, 10. Febr. Die Sächſiſche Glasfabrik.⸗G. in Radeberg ſchlägt lt. Frkf. Ztg. für 1010 20 Prozent(18) Divi⸗ dende vor. Berlin, 10. Febr. In dem kürzlich abgehaltenen Holz⸗ Eiſen⸗Verkaufstermin in Petriuja in Ungarn wurden die Taxen der Verkäufe um 51 Prozent überboten. Die Beteiligung war ſehr groß. Der Geſamterlös betrug lt. Frkf. Zig. 1½ Mill. Kronen. Berlin, 10. Febr. Die Bilanzſitzung des A. Schaaffhauſen⸗ ſchen Bankvpereins findet lt. Frkf. Ztg. am 8. März ſtatt. Aufwärtsbewegung auf dem internationalen Eichenmarkt. Berlin, 10. Febr. Wie wir erfahren, hat vor einigen Tagen der von dem geſamten Eichenhandel mit Spannung erwartete Ver⸗ kaufstermin des Kompoſſeſſorats in Petrinja(Ungarn) ſtattgefun⸗ den. Die Teilnahme war außerordentlich groß; alle Firmen, die auf dem internationalen Holzmarkte eine Rolle ſpielen und Eichen importieren, haben an dem Verkauf teilgenommen. Die Taxen der Verkäufer wurden um 51 Prozent überboten. Das Reſultat hat allgemeine Ueberraſchung hervorgerufen. Der Geſamterlös beläuft ſich auf etwa 1½ Millionen Kronen. Der größte Teil der Eichen⸗ waldungen geht in den Beſitz der Wiener Firma Moritz Drach jun. über. Vom Berliner Metallmarkt. Berlin, 10. Febr. Am Metallmarkt zeigte ſich heute trotz der ungünſtigen ſtatiſtiſchen Lage für Kupfer ſpeziell für ſpätere Terminlieferungen etwas Kaufluſt. Elektrokupfer nötierte pro April⸗Lieferung 160 Mk., pro Mailieferung 160,50 Mk. Zink blieb bei Konventionspreiſen zu 50, aus zweiter Hand zu 49,50 Mark matt. Banca-Zinn notierte 350 Mk., Auſtral⸗Zinn 354 cif Ham⸗ burg. Für Blei war die Stimmung etwas freundlicher, es notierte 26,50 cif Hamburg, Aluminium 135 Mk., Tendenz zu 53 Mk. käuflich. Bericht vom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. London, 10. Febr. Nach dem Wochenbericht des Iron Monger aus Philadelphia zeigt der amerikaniſche Eiſen⸗ und Stahlmarkt eine entſchieden ſtramme Tendenz. Die Nachfrage nach Roheiſen für ſpätere Lieferung iſt recht lebhaft, die Produzenten halten jedoch zurück. In baſiſchem Eiſen fanden große Abſchlüſſe zu 14½ Dollar ſtatt, jetzt werden 15 Dollar verlangt. Schmiede⸗ eiſen, Träger und Roheiſen ausbeute ſind ungefähr unverändert. Das Geſchäft in Fertigfabrikaten zeigt eine Beſſerung, die Werke ſind beſſer beſchäftigt. Die Politik der Nichtermäßigung der Preiſe reſultiere zumteil in der Plazierung der zurückgehaltenen Ordres, ten nicht Konzeſſionen bewilligen würden, wenn dadurch größere Kaufluſt hervorgerufen werden könnte. Weißblech notierte 10 Cents pro Box höher. Abſchlüſſe in der Schienenbrauche. Neuyork, 10. Febr. In der Schienenbranche wurden lt. Frkf. Ztg. Abſchlüſſe über 200 000 T. getätigt. Günſtiger Stand der Weizenernte. „Price Courant“ erklärt, im allgemeinen günſtig. Die Pflanzen ſeien gut entwickelt und widerſtandsfähig. **** Telegraphiſche Börſen⸗Zerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt, 10. Febr.(Foudsbörſe). Gute Dispoſition zeigte auch heute der Kaſſainduſtriemarkt. Die in den letzten Tagen bekanntgegebene Dividendenausſchüttungen befriedigten allgemein. Gummi Peter 7½ Proz., chemiſche Braubach 5 Proz., Maſchinenfabrik Kleyer 7½ Proz. höher. Am Kaſſamarkt für Reutenwerte lagen die Titres der Reichs⸗ und preußiſchen Auleihen unverändert, bundes⸗ ſtaatliche Anleihen ſchwächer. Die feſte Haltung erhielt ſich auch im weiteren Verlaufe, beſonders auf dem Montanmarkte. An der Nach⸗ börſe war das Geſchäft feſt. Es notierten Kreditaktien 2127, Dis⸗ konto⸗Kommandit 185%4, Dresdner 164386, Staatsbahn 1581½6, Lom⸗ barden 2098, Baltimore 109586 a 38, Schautung 13353, Deutſch⸗Luxem⸗ burger 200 a 2004, Phönix 246 a 246½, Bezugsrecht auf Frankfurter Hof⸗Aktien.50 bez. Geld. * Berlin, 10. Febr.(Fondsbörſe). Die heutige Börſe gab im allgemeinen eine zuverſichtliche Stimmung zu erkennen, die in der Hauptſache veranlaßt war durch die am internationalen Geldmarkt eingetretene Erleichterung und die günſtigen Auslaſſungen des ameri⸗ kaniſchen Stahlinduſtriellen John Gotes. Bevorzugt waren nament⸗ lich Montan⸗ und Elektrizitätswerte. In erſteren er⸗ fuhren Harpener bei Beginn eine anſehnliche Steigerung, wovon aber ein Teil im Verlaufe wieder verloren ging. Auf dem Elektriz i⸗ tätsmarkt waren Allgemeine Elektrizitätsaktien begehrt. Großes Intereſſe herrſchte auch für Schiffahrtsaktien, worin Lloyd, in Erwartung günſtiger Abſchlußziffern lebhaft gekauft wurden. Von amerikautſchen Bahnen ſtiegen Kanada auf Newyork und auf Meldungen über große Pariſer Käufe in London. Auch Große Berliner Straßenbahnaktien erfreuten ſich beſſerer Nachfrage. Dyna⸗ mit⸗Truſtaktien erfuhren im Zuſammenhaug mit Dividendengerüchte eine nicht unbeträchtliche Steigerung. Tägl. Geld 3½ Proz. Die Grundſtimmung der Börſe blieb auch ſpäter feſt. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte war überwiegend höher. Berlin, 10. Febr.(Produktenbörſe). Am Getreide⸗ markt bekundete Weizen im Anſchluß an Amerika feſte Tendenz, und die Preiſe konnten auf Deckungen der Käufer und Importeure um 1 bis 14 anztehen. Roggen war bei ruhigem Verkehr nur leicht gebeſſert. In Hafer und Mais war das Geſchäft ſtill. Recht während und der Kommiſſionäre, achteten, Weiker: * die Abgebey Zurüchaltung beob⸗ cHön, 5 8 angeboten. Zinn lag im Zuſammenhbang mit der Londoner Baiſſe Ankimon war bei feſter jedoch ſind die Abnehmer noch nicht ganz ſicher, ob die Produzen⸗ * Neuhork, 10. Febr. Der Stand des Weizens iſt, wie der⸗ ſeſt lag Rüböl infolge erhöhter Rapspreiſe auf Käufe der Provinz Mannheimer Effektenbörſe. Vom 10. Februar.(Offizieller Bericht.) An der heutigen Börſe waren von Banken höher: Pfälz. Hunv, thekenbank 188 G. und Rhein. Hypotekenbank 200.75 bez. und G. Auf du übrigen Gebieten verzeichnen Kursbeſſerungen: Continentale Ber⸗ ſicherungs⸗Aktien 70., Emaillterwerke Maikammer 109.25 G. und Pfälz. Nämaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 185 bez. und G. Schlinck⸗Aktien notierten 220,25(5. 222 B. und Zellſtuffabrik Waldhof 281 bez. und G. Obligationen. 4½ Bad. Anil. i Sodafor. 102.80 99.40 bz4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 90 30bz] Serie B 92.50bzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— 4 Herrenmüyle Genz 99.—W 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101. G 4½ Maunheimer Dampf⸗ Pfandbriefe, 4% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 3½%„„„ verſchied. 8½„„ Kommunal Städte⸗Anlehen. 35% Freiburg i. B. 91.60 G %½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 B 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—6 3 Karlsruhe v. J. 1898—.— ſchleppſchiffahrt 98.— B 3% Lahr v. J. 1902 91.80 CG4% Maunßh. Lagerhaus⸗ 4% Ludwigshaſen 101.—6 Geſellſchaft 35.509 4 v. 1906 100.40[4% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 10 *⁰ 85 91. bif werke, Karlsruhe—— 4 Maunh. Oblig. 1908 100.50 G4% Pfälz, Chamotte und 15 4„ 1907 100.50 Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 4 5„ 1906 100.50 G04% Pfälz. Mühlenwerke 100.—0 4„ 1901 100.25(4% Schuckert⸗Obligat. 100.50 3aͤ„„ 1855 92.50 304½ Ruſſ..⸗G. Zell tofffb. 35³ 7„ 1888 92.— B5] Waldhof bei Pernau in 3„„ 1895 91.50 B[ Livland 1 812 5„ 1898 91.5060.% H. Schlink u. Cie. 101 80 3 5„ 1904 91.— B4½ Speyerer Brauhaus 3%„ 1905 91.30 8].⸗G. Speyer 99. 4% Speyerer Ziegelwerke 99 40 4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.8 4½% Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 102.—63 4% Zellſtoffabrük Waldhof 3½ Pirmaſens unk. 1905 4% Wiesloch v. J. 1905 Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rück.. 105% 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchiff. 91.500 103.50 G u. Seetransport 99.70G Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 131.—] Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Gewrbk. Speyerso—— Rück⸗ u. Mitverſ. Pfälz. Bank—.— 104.— Pfälz Hyp.⸗Bank— 198.— Francona, junge—.— Rhein. Creditbank—.— 137.50 Fr. Transp ⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 200.75 Glas-⸗Verſ.⸗Geſ.—— Südd. Bank—.— 117.—Bad. Aſſecuranz 200⁰0 Südd. Disc.⸗Geſ.— 117.50 Bad. Aſſecuranz(neu)—- Continental. Verſich.—.— 20., Mannh. Verſtcherung Oberrh. Verſich.⸗Gef. 402 Württ. Transp.⸗Verf. 600.— 580.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—— 138.50 Chem. Induſtrie, Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 495.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriken—.— 330.— Verein D. Oelfabriken 163.——.— Weſt..⸗W. Stamm—— 222.— Dingler'ſche Mi— Nar⸗ Dingler'ſche Nſchſbr.—.— 190.— „»Vorzug—.— 104.— Emaillw. Maitam ner—.— 108 28 Brauereien. Ettlinger Spinnerei—— gue. Bad. Brauerei 67.H. Fuchs Wef, Holbg. 188.78 „Hon vm. Hagen 234.— 232.— Hüttenb. Spinnerei 68.— wee en en deg Heddernh. cupferw. u. Eichbaum⸗Brauer«—.— 116.— en. Cleſbr. Rähl, Worns—.—.— ondd gazem vor,—— 185.— Br. Ganler, Freibg. 92.— 91.— A Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Kügmfer Hald u. Ren Hombg. Meſſerſchmitt—.— 62.50 Naee e Ludwigsh. Aktienbr.—.— 220.— MNannb. Gum u. Asb.—.— 44 Mannh. Aktienbr.—— 135.— Maſchinenf. Badenia—— 204. Brauerei Sinner—.— 281.— Oberrb. Gektrißzitk—.— 18 Br. Schrödl, Heidlb 182.——.—gälz, Nühlenwerke—— 4 Scha Se 428Ä— e me e, 83 Spi 8, ortſ.Zement Hdlog. „ S. Weltz, Speyer.50 Nh. Schucker⸗Geſ. „Storch., S—.— 71.50 deh. Sck 2 Ai. Werger, Woms— 78.. Schliu u. Eie.— 270 Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Südd. Drahi⸗Induſt. 149.— 147.—. 55 Berem Freib. Ziegelw.—— 98.— Trausport 2 Speyr. 8——— u, Verſicherung. Würzmühle Neuſtab:——— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.—— Zellſtoffabk. Waldhof 281., Mannh. Damofſchl. 59.——.— Juckerfbr. Vaghäuſel—. 8lße. Mannh. Vagerhaus 94.——.— Zuckerfbr. Frankenth.— 878. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Freitag, den 10. Februar 1911, Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.—-— Hafer: Sept.— — Nov.. Nov.——— Mai 212— B.— Mat— Roggen: Sept.———- Mais: Sept.—— Nov.— Nov.——— Marz u— März——— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 10. Feb.(Telegramm.)(Produkten 65 2 f.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, 3 5 1 9. 10. 9. Weizen per Mai 204.50 205 50 Mais per Mai—.— 135 50 „ Juli 205.— 206.25 8 Sepl. e e, 47 85—.——Rüböl per Feÿbz. Roggen per Mai 159 25 159,75 Mal 39 80 6 „ Jult 161.25 161.75„ Okt.— „ Sept.———— 155—.——.—Spiritus 70er loco- Hafer per Maf 156.— 156.50 Weizeumeyl 27.50 „Juli 15859—.—[Roggenmehl 21.30 „Sepft. Pariſer Produktenhörſe. 9. 10. 9¹ Hafer Febr. 21.20 21.16 Rüböl Febr. 68.5 „ März 21.10 21.10„ März 69— „ März-Juni 21.— 21.15„ März-Jeni 69 4 Mai⸗Aug. 20.75 20.95„ Mai-Auguft 69— Roggen Febr. 17 40 1740 Sptritus Febr. 39 9½% 39 Denrg 17.40 17.40„ März 60% 60 „ Mär-Juni 18.— 17.75„ Mai⸗Aug. 61 „ Mai-Aug. 18.— 18.— Sept⸗Dezz, Weizen Feb. 27.20 27.30Leimöl Febr. 120— 132 „ März 27.40 2755„ Mu-Auguſt 106% f „ März-Juni 27.60 27.70 Nohzucker 88e ſoeo 20 4% 25 „ Mai-Aug. 27.45 27.60] Zucker Febr. 91. 31 Mehl Feor. 36.35 86.70 7 März 32— 31 „ Mär! 36.50 38.75„ Mat⸗Auguſt 32 „ März-Zuni 36.70 36.85 5„„„ „ Mai⸗Aug. 36,25 36.900 108.5 B 34½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65 ESeite General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 10. Februar. Amſterdamer Börſe. Piaudbriefe. Prioritäts-Obligationen. dde maget in veennenm bon% Secuar.(Amuuicher He 5 richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht ſun Amſſer dam, 10. Febr.(Schlu zturſe.) 4% Frl. H9%s 99 60 66.6. reuß. Bandb.⸗ die Pieiſe in Klammern ezeich n Lebendgewicht: 2 9. 10. 9. 10 4%.K. B. Gfobr.)0 99 50 89 56] gant unt 1319 100 20 100 20 251 Kälder: a) Dopellende! feinſter Maſt 00—00(00 00) Me „Rübbt loko—— 4 Leinöl loko„%5 999 39 9 ſ% Pr P dbr.⸗ Bl.⸗ b) feinſte Maſtkalber 100—0 60—00) Mark, e) mittlere Maft⸗ und .April—— 41 Marz 58 ½% 54% 4% Bf. Oup B. Pfob 100 10 9753 Hyv.⸗Ufdbr. E nil. beſte Sauakälber 95—00(57—0) Mark, d) geringe Maſt⸗ und böl Tend. ſtetig Febr⸗Apri!l 53— a1lteſ„„„ 21 91 80 30u. 3 1 unkündb. 2 100 90 100 0 aute Sau kalber 90—00(54(0) Mark, eſ geringe Sangkaälder ffec loo 47— 12— Mai⸗ Aug. 49% 50 1/6% Pr. Bod.⸗Ir. 90 3—.300 0 Gr. oloo. ant 1 99 0 99.90 00—00(00-00) Mart. Schafe: 00 Stallmaitſchafe: a) Maft⸗ Leinöl Tend: ſtromm Sept⸗Dez 44% 45 ½%% Str. Bd. Ufd. voo 99 60 99 60 19 17 100 40 100 10 ſammer und jüngere Maſthamm, 00—00(00—00) Mk. b) ältere ceg Verſchiffung nach Europa 21 000, nach Amerika 48 000. 4%„„„ 14—[Maſtbammel, ge ingere Maſtlämmer und gaut genährte junge Schafe 50 Vetter: Kali. 95 unt 99 60 99.5 i% 15 05 91 55 17(39-00) Mk., e) mäzig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ 2 40% dbr. v 01 5 O 20 100 90 100 90 ſchate 74—00(37—00) Mar'; 54 Weidemaſtſchafe: a) Maſtlämmel Budapeſter Produktenbörſe. 5 90 un. 10 89 80 95 54/, 95 J0 re 00 Mart, b) geringere Lämmer und Schafe 70—00 5 Fen 75 8 4% Pfdbr..otz Kleinb. b 0⸗!—— 57.00) Mark. 6½7 Schwerue: a) Fettſchweine über 150 Kg. 2 Bu dapeſt, 10 Feb. Hetreide narkt.(Telegro um.)*unz. 12 99.80 99.6 9% Rh. O. B. Bfb. O2 97 60 99.40(8 Zir.) Leoend ſewicht 00—00(00- 00) Mt., d) vollfleiſchtae Schwein 9. 10 3½„ Pfdbr. o. 86 0%„ 1907 9 60 99 60 ſon 120 150 K.(240—300 Pfo.) Le⸗bendgew'cht 00—00(00—00) ver 50 kg ver 50 k 39 4. 94 90.30 90.4% 1912 99 60 99 60[Mk., o) vollfleiich ge Sch veine von 100—120 Kg.(200—240 Pfo.) Weizen ber Aprll 1141— ſtetig 11 46—— fletig% Ffd.% b0 30 90 4%„„„„ 1917 9 70 9 80 Lebendgwicht 64 00(50—00) Me di vollfdeiſchige Schweine 5oh No„ Ma 11 26—— 111 de%„ Gom.⸗T bl. 10% 5 10%0 10%40 0 4080-100 Kg.(160 200 Pfd.) Lebendgewicht 65—00(50 ½—00) Mk. * dboss 1095 v..,unt 16 100 30 100 3 5 4 5 1931 00 70 100 70 e volfli ſchige Schweine unter 80 K(180 bfd.) Lebendgewicht 66— 00 den Roggen ber April 814—— ſtetig 317—— ſtetig 3%„ Com.⸗Obl, 11 verſ hied. 90 30„0 80(51—00) Mork.) Sauen—80(45—16) Mak. Es wurden 1 5 Okt 3805 307— v. 37½ 92— 92%„„ 1914 30.30 80 30 bezabtt ſür das Stück: 000 Lupuspier de: 0000—0000 M. 600 ſtr Hafer per April 8 60—— ſtetig 566—— ſtetig 3%„ Com.⸗Obl. 1% Jah..⸗B. C. O 92.60 92 50[ Ardeispferde: 000—0000., 000 Pferde zum Schlachten 1„ v. 99/06 92.— 92.—%½% Pf. Z. Pr..—[00—000., 00 Zucht⸗ und Nußz vie): 000—000., 00 Stück ch Mais per Mai 580— ruhig 580 ſtetig 4 Pr. Pfdb. unl. 00 95920 99 24 ess Ma vieb. 00—00., 00 Mi chkübe: 000—000., 0 Ferkel „ Jult 55 nn s——ů—.00—.00.00., 7 Ziegen: 10—18 M. 0 Zicklein:—0., Koblraßs Augu 13 80—— ſeetig 15 50—— fietig 4% 4 90 75 9 76„%„„n 800.— 800—0% Lanmer 00—00 M. Zufammen 999 Stück, Ge iv 1 1 28 Fvankfurt a.., 10. Febr. Kreditakiien 212.½ Dis onlo⸗ Handel im allgemeinen mittelmäßtg. — T erpooler Börſe. Commandit 195 75, 18150 Diesdneil Bant 6425 Han⸗ 90 9799 13. dis. Mis. ab iſt der Abtrieb von Großvieh vom Vieh lüt Ziverpool, 10.§(Anfanze dels eſellſchaft 71.50 Deuiſche Bank 267— Staatsbabn 158 ½,] hof wieder geſattet. 10. Feb.(Antangscurſe.) Lombarden 40% Bo bumer 234.25 Gelſenkirchen 213.50 Lautagütte we 9 ſch Wetzen per Mä 700% glett 10 17475 Un ar 94— Tendenz: feſt. 22 7 8 N N Darz 0 ſtetig 771¹ teti Nachbörſe. Kredüaktlen 2127½, Diskonto⸗Commandil 195.75 f 5 1 5 9 9 die 85„ Mai 611¼ 0 S 158.% Wonldarden 20.% 9 0 1lz 0 ku 0 aunheintt afenverkt Br MNals 15— 4/% ruhig 43% ruhig 8 Hafenbezirk Rheinan. Si 5 a 46 476 Berliner Effektenbörſe. 1 8 am 8. nd 1911. 22 Heiberg„Niederrhein 16“ von Ruhrort, 7875 Dz. Kohle Frankfurter Effektenbörſe. Berlin, 10. Feb.(Anfangs⸗Kurſe.) 5 von Ruhror 800 Ds. Kohlen. ˖— ai 5— 175.„Sttehl Ozeanus“ von Walſum, 78 Dz. Kohlen. Telegramme ber Continental⸗Telegraphen ⸗Compagnie. 188.00 155. Posen 25 55 1 gart 15 Aae Dz. Kohlen. Reichsbankdiskont 43 00 Fiaotsb uhn.e—.=Harpener 189.25 192.25 Rob. Rafert„Moſina“ von Ruhrort, 300 De. Kohlen Schlußkurſe, 2390 Tend.; feſt, Angekommen am 9. Februar 1911. 5 Gebr. Dörtelmann 1„Kayenburg“ von Ruhrort, 1002,8 Dz. K 11 Wechlel. Berlin, 10. Feb(Schluß urſe.) Johann Wilhelm„Falkenburg“ Rotterdam, 880 D5 Kohlen. 9. 10 9. 10.[Wechſel London 20.475 20.47 Reichsbank 142— 141 10 Anna„Gottl. Trunk“ von Neuß, 500 Dg. Kohlen. La Amſterdam kmz 169.27 6927JCheck Paris 80.975 80 975 Wechſel Paris 80.97 80.97Khein. kreditban! 137 50 187 70** 255 ar Delgien„ 80.775 0 775J Jaris kur 80 95.95 4% Reichsanl. 102.80 102.30 Nuſſenbant 168.— 169.200 2 8 Aalten 2047 240 gebmes. Blüte— 0 28 a0 des e i00 de e Schaaffe gante 143 80 46] Uberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Wheck Sondon 20.472 24.475 dten„ 85 15 86.125%% Reich anl. 94.50 94.50 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 117.40 117.50 5 london* 20.435 20.435 Jauoleoadd ar 16,20 10% 3e„ 1009 taatsbahn Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd. Bremen. „(dist fN 0 20. 15 9 95 55 dis tonto 36i 3ſ15 2 15 9 Ohio 195 48 109 35 Den 8. Febr. Brandenburg angekommen Baltimore, Prinz 8 Stoatspapiere. A. Deutſche. 900 b 210 75 212— Heinrich angek. Alexandrien, Greifswald angek. Montevideo, Bonn f 9. 10 9. 10 3% 5 94.50 94.50 Hamburg Packet 143.40 144 50 abgefahren Oporto, Großer Kurfürſt abgef. Suez, Norderney sdeutſch. Reich aaut 10f. 18 103.1841 Mb. Stadt⸗A.190—.—.—„190%———.— Lordd. Aoyo 107.— 100— abgef. Sydnev, Schleswig paſſiert Biſerta. 17 5„ i 10 95 5 19 218501 1000 ee 106.7 247585 Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermonn Malle⸗ 3 94.30 94 35½%„ 925———1 v. 5 9 209.5 i i 5 15—5 5 iedade 101 50 101 60 Don agd—— brein, Mannheim, Hanſa-Haus, D 1 7/8, Telephon 180. .„ 84 60, 84.605 Arg. l. Gold⸗N. 1887.—-—8 13„ Gelſenkirchner 5 50 8*.** ndes vr. könf. St.⸗Anl. 102.50 102.%% Chineſen 1893 10 80 10140 8½%„ 190%9 92——. Harpener 2( 4 „„e gen dane 28 J0 1 deſn dleh 5150 Paber 344 54580% Marx& Soldschmidt, Mannheim 3 94.40 94.86f1 98.25 98.308 eſſen 5 domtr 85 5 1 210——— 98 90 08 6080i, deſſen 81 25 81.10 Weneregeln 246 240— Telewemwekereſt. Margold. Fernſprecher Ar, 86 und 1687 8 5 84.45 84 503 ferikaner innebe 65 35—75 4% Sachſen 88 80 89.80 Allg. Elektr.⸗Geſ. 206.60 268 20 10 Februar 1911. Proviſionsfrei! Abadiſche St.⸗A.1901 100 60 100 600 Bulgaren 101.60 101.90[3½ Japauer 1905 98.10 98.30 Anilin 40.— 4%%..—.....ñ— „„1905/ 101.40 101.30,3/ ſtalten. 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Rente——— Disc.s tom n indt 195 50 195, Wſ. Dra f. Bangend. 232.20 235—Badiſ he Maſchtnenfabrik Sebold, Durlach 129— n 4 do.„B. Obl. 82.80 82 804 Türten von 1903 87.50 87.50 Dresdnst Bant 164. 164 25 Zellnoff Walddof 262.— 261.— Baumwollſpinnerei Speyer W 56 52 Pfälz..⸗B. BPriox. 100.60 100 75 unff. 94.20 94 20 Privatdiskont 31½ 0 5„ Vorzugs⸗Aktien 101— „„ 92 70 92 704 ung r. Goldrente 94.— 94 8 12 Zem k Ko. Rhein. Pasmot, Nannhern, 7 4 Heſſen von 1968 101.40 101.-4„ Kronenrente 91.90 91.95 W. Berlin, 10. Feb.(Telegr.) Nachborſe. Gruchnler Brauerelchelellſchaft 64 fr. 3 Heſſen 81.20 811[Berztusliche voſe. Kredil⸗Aktien 218 213.— Staatsbahn 158.— 158 25 Sae e 229 de 3 Lachſen 80 80 Ss.86s Deſterretchiſches80 177 20 177.20 Diskonte Komm. 195 50 195½ Lombarden 20% 2050 Daemede Fatriten egeime denbene 55 98 e 4 Sib. Stadt⸗A. 100—.——.— Türkliche 280.40 180.— ör 9 n ̃ idfabri ig 2 5 Aktien induſtrieller Unternehmungen. 15 ſe..⸗G. 1763ffif— 2 ards, 10. angskurſe. uropa, Rückverſ. Berlin— 6¹⁰0 J Vad. Zuckerfadru 181.— 181—J Wepß u. Frehtaa 151.— 151. 55 7 Ae eec, Begon der 185. Süpd. Immobll.⸗Gel. 91.50 91.50 Heod. en. u. üdd. eb. 126.— 126. 77.— ichbaum Manabeim 116.— 115. Kunſtſeidenfabr. Irkf. 127.76 128.25 Rente 31 85 3080 8 5 1280 AKFahr Gevr,.⸗Geſ., Pirmaſeus 10⁴ 10⁰ 1 Tuader 7 740 Dp nier 1 5 1 7 1½—Filterfabrit Enzinger, Worms— 192 Mh. Aktien⸗Brauergn 138 138—Veder verk. St. Ingbert 74— 74.20— 55 8 92 5 3 5 e e e. e, ee ene, e, deer eee, l fige e eee, Ben e, eltz„Sonne, Speuet 84.90 84.90%vudwis 5. Balzm ihle 12.—.75 5 N Fementwert Hefveldg. 148 146 76 Lolerfabrrad u. Kleyet 347 76 478—Nio Tinto gundes Eiswecnen.⸗G. Frankenthal 1 Cementfabr. K rrlſta 1128.125—-Naſchigenſbr. Hilvert 89 40 89 60 7 3 RNüüü Badiſche(nilinfabrit 492 50 488 50 Naſchinenfb. Badauia 207.— 206— TLondoner Effektenbörs E. ee Electrie Theatres Ltd. 1/ f0 Hr im! 5*— 348 5 2 2— n1 71 775 5 3725 05 48 5 19. London. 10. Feb.(Telegr.) Anſanasturſe der Enertenborſe. Neckatſulmet Fa)rracwerke 28 Fer. cem. Faorit 0. 330 30.— daf., Armatf. elein 188.2 188 252˙ Conſols 80 8 ſ½e] Moddersfontein 12% 12½ Paciſte Phosphate Shares alte ſhares.7— L. 67 Holzverkohlung 276 80 276 20 b. NADm.⸗u. fahrrad Nardsonkeits r e ene 8 8„„ 81%. 80 5— 4 Argentinier 90% 91 RNandmines 8% 8˙% 5 5 70% prefei red— 25% sb bhem. Werie Aldert 183.— 482.500 Gebr. Kaoſer 18.80 185. 110%%J Pieußiſche Rückve ſt e Südd. Drastind. 1½149—149 töbronkf v. Dürr KFo—— 4 Italiener 101.5 101¹b Atchiſon eomp. 105⁴ 110⁸c—8 eußiſche Rückve icherung— M. 430 Attumm Jab. Hazen 216.50 220. Schnellpreſſenf. Irkt). 259.50 259.50 4 Japaner 91/ 91Canadtan 216%½ 217.] Koeinau, Terratin⸗Geſellichaft— 13 öfr. dwmn 980 10 ger deutf ber Zeifabr. 161 50 61.10 6 Nerttaner 35— 35 Ballimore 100 10— Abemiſche Automobil⸗Geſellichaf,.⸗G., Mannheim—: 14 1 5 58725 S1 218 30 2%% 1 Sponier 92% ben Chikage Milwaute. 186˙/½ 133.— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— We. 220 lettr. Geſ. Allgem. 267 25 68.750Schlinck u. Eo. 218 30 220 25 0 Lahmeer 11750118 2 hu abr. Herz, Frkf. 119. 110.— Otton an ank 17„ 17% Denvers com. 345 544. Avemnmügle welec, Mangyeum 140 5 0 7 5 9 53— f 1 5 10 5 e⸗ 8 Wlettr.-Gel. Schuckert161.75 164.50 Seilindu trie Wolff 128 50 128 50 Amalgamated 66% 67½ Lrie 32— 536 Abeinichif⸗P⸗c. vorm. Fendel, Mannheim 102 Srheiniſche 128. 128 Jwollſo. Lampertzn 42. 42— Anacondas 8½ 8[Grand TrunkIII preſ. 44/ 46 Steblwert Mannheim 115 1 2 Rio Tinto 67%8 67„ ord. 25% 26½ Sübddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhet 112— Sismens& Halske 241./ 242.2Kam ugarn Kaiſers., 205 25 205. 1 10% Lodtspill 1 15 Südoeuliche Rabel. Mannbeim, Genußj 11785 Sumi beter 880. 337.501 Zellſto fabr. Waldho 262.75 261.— Central Mining 14% 14% outsville 5 51 ,½ 5liSüdoeuliche Kabel, Mann 1 8 enußſcheine— 33851 Cbartered 34— 34] Hiſſourt Kanſas 37% 87, Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Eiurichtungen— 129 Bergwerlsdktten. De Beers 18% 18“ Ontario Paclſe 44% 44J. en e 1 8 8— 40 5f 8 Gaſttrand 5½%—Soutoern Paci 128˙% 123 nion, Projektions eſellſchaft, Frankfurt— 220 zür. Vochumer Bergbav 232 50 288 ½ Harpenen Bergbau 190 50 192 10 Geduld 75 1½% Unton com 184% 185% Maſchinenfabret, Werey 8 12¹— i Tuderns 11180 1 fdaliw. Leſterregeln 228 2262 Goldnelds 5% 55% Steels com. 88¼ 83½ J vita vevensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 525 Soeneordia Bergd.⸗G.—— 319. Oberſchl.Giſenindu. 96.— 95 Jabersfontein%½% 8½% Terd beh. Waggonfavrit Neſtatt 8¹ 55 Daeutſch. e 199.75 190.7 15 8 24. 18 24— 8 ald ot. Kaengeiellſchaft— 100 Vwm'Eſchweiler Bergw. 185.20 187.25 Ur. Königs⸗ u. Laur th. 174 174.50 1 5 Weißenhofterrain.⸗G. tuttgart 90 5 Friedrichs ütie Berzb. 142— 141.80J Sewerkſch. Noßleben 1200 124 00 0 8 rſe. 8 8 GGelſenkir ner 202.“ 218 80 Wien, 10. Feb. Lorm. 10 ubr— 1 Aktien deutſcher und aus ländiſcher Transportanſtalten. Kredilaktien 675 70676. Deſt. Kronenrente 92 5 92.95 Berantwortlich: Lunder bant 586— 506 50 Papte rente.10 97.10 Südd. Giſenb.⸗G. 126.— 126.„Gotthardbabn————Wiener Bankverein 562 50 562.50 2 Suberrente 97— 97. Für Politik: Dr. Fritz Hamburger Backe 43.50 41 75 lal. Mittelmeerbahn——— Staatsbahn 746.70 748.2 Ingar. Goldrente 111.85111˙55 für Kun und Feutleton: Jnlius Witte: Norddeutſcher AMovd 108 25 108.25 do. Meridienatbahn 132 50 182.50 omearden 114 20.—-]„ Kronentent 91 70 9175 für Lokales. Provinztelles und Gerichtszeltung: Richard Schönfelber DelisUng. Staats 108 T 158 U5 Balttere Obto 109.% 109.50 ar noten 117 33 117 33] lipine Mon an 778.— 780.— für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Tetl: Franz Klrcher. 4 Oeſt. Süddahn Lomb. 20% 20 5ʃ Wechle. Paris 94.96 997] Teno.: ruhig. für den Inſeratentell aund Geſchäftliches: Fritz Zoos. Bank. und Berſicherungs-Aktien. Wien, 10 Feb Nachm.50 Ühr. Drucl und Verlag 5 We e G. m. b. 6. Swiſche Bank 2 132. Oe tert-Ung Bas 183 78 133.90] Kredliaktien 676 20 676 70, Bun biehrad. B. 1047 0ʃ18 eeeeeee ̃ Berg k. Melado. 123 25 123 75 Oeſt. Landervau! 135 50 135 60 De erreich⸗Ungarn 1873 is8be]Oeſtert. Papierrente 97 10 71%— dal. dand esGel 171/ 7 28]„ Kradit⸗An tal 218.— 212 87[ Bau u. Bert..⸗G. 8—— 5— 1165 Reines Blut Domet; u. Dis⸗o. 1i8 25 118 30ſ Präizoche Bink 103 90 103 90] Unionbant 638.— 641 Goldrentt 116.05 116.05. Dar utädte: Ban 131.50 81.50 Gfält. Hyp.⸗Zalt 193 198 Ung z. Kredii 806.— d67 ingax. Goldiente 111 90 141.50 e e eee 915 en e Daulſche Bant 26 50 468.50] Jreuß. Hopot ſernd 126 85 126 75 Wienei Bantverein 583.— 568.— Kronenreuu 91 70 917 und der Körper vielen Krankheiten ausgeſetzt, wie Rheumatlsmus, Datf vaſtal, Ban 42 50 143—[tutſche tei hs t. 141 90 14.— Länderban! 587— 537— och. Frankſ. boito 117.33 11732 Ausſchlag, Geſchwüre, Herzſtörungen, Lungenkrankheiten, Kppfleiden DDffetten Ban 112.90 112 700 Tein. Kreditdant 13 70 137 70 Türt. Loſe 253.— 27.—-. Londo:. 224 07 440 12 ete. Dr. Wegener's Tee ſſt als berühmtes und zuverläſſiges Blut⸗ Disee us⸗Comm. 195 25 957/ Tdein. pyd.⸗B. 7 200 50 20050] Alpine 779. 788.„ paris 9405 9467reinigungsmittel bekannt und erprobt. Eine Taſſe[Dr. Wegeners Tet Tresdener Ban 64% 161˙ schaag. Bantves. 143 60 143,90 Tabakaktien 2J2 198.81 98 80 Schlafengehen genommen, iſt ein einfaches und 129955 5 Nankf. Hop.⸗Ban 27 75 2½775 Hüdd. Bant ihm. 117.— 117—-[Nordweſtbahn—.—— Mpdeon 19.00 19.02 ittel. Jull Dop.-Sredüv. 165 80 165 0% Liegen Bintber. 142 40 142.— Holzverkoblung———. afnoten Nationllbant 134.% 184% Südd. Diskont 117 80 17 30[ Staatsbuhn 74.— 749.—Aluimo⸗Noten uls 117.87 E eeee (Zant Ouomane 140.— 140— Vombarden 114.— 114.200 Tend. feſt. 25 vichſ Mk., und und lder aſt⸗ tere zafe erz⸗ mel Kg. ine 00 fb.) von 4355 den 0⁰0 E ſück 77 —— —— in ſewüt jede Dame hſher ihre Garderobe ſeldſt 4 Schneiderin Nach unſeren Columbus⸗Schntttmuſtern arbeitet jede Dame Samtliche Schnittmuſter. de wernadessses 44 u. 4s liekert unteve Arpebitton au die Abeunenten zu dem billtgen Preile don nur 0 f. vro Stuick — Maskentoiletten. Die Toiletten zu einem Maskenball be⸗ reiten große Sorgen. Man will nicht nur gut ausſehen, ein originelles Koſtüm tragen, ſondern man iſt auch immer beſtrebt, ſich dieſe hübſchen und originellen Anzüge auf recht billige Weiſe herzuſtellen. Dieſer Wunſch ift ſehr begründet, denn man kann einen Maskenanzug wohl nie mehr als ein⸗ oder zweimal tragen, da man ſich ja ſonſt durch das bekannte Kleid ſelbſt verriete. Die meiſten Damen machen für ſich und ihre Kinder die Anzüge im Hauſe. In dieſem Jahre wird man ſehr viele Mas ken als Luftſchifferinnen ſehen. Hierzu nimmt man einen blaugrauen Stoff zum Rock, ſchneidet ſich aus Samt nach einem Modell, wie man es in allen Zeitungen findet, dasjenige Luftſchiff heraus, das dem Intereſſe am meiſten zuſagt und näht oder klebt dieſes Luftſchiff— am beſten aber mehrere— auf den Rock. Das Mieder wird aus braunem Samt gearbeitet. Da weiße Bluſen immer kleidſam ſind, fügt man dieſelbe ein. Die Haare müſſen bauſchig friſtert werden, damit das aus Draht mit Seide umwundene Luft⸗ ſchiff, dem man durch bunte Fähnchen etwas Farbe geben kann, ſich gut einfügt. Auch ein Rodelkoſtüm iſt ſehr niedlich. Da man aber in einem wirklichen Rodelkoſtüm ſchon der Wärme wegen nicht tanzen kann und es auch für den Ballſaal zu kompakt wirken würde, iſt es beſſer, dieſes Kleid aus Kreppapier herzuſtellen. Den Rock nimmt man aus weißem Kreppapier und klebt darauf als Abſchluß einen breiten Streifen weißer Watte. Die Taille wird kraus einge⸗ zogen, um den runden Ausſchnitt legt man wiederum weiße Watte. Wer ſehr geſchickt iſt, kann den Rock mit Rodelſchlitten bemalen. Über das ganze Kleid ſtreut man weißen Flitterſchnee, der von ſelbſt anhaftet, in der Art, wie man die Weihnachtsbäume ausputzt. Die Kopfbedeckung kann nach Belieben unter beſonderer Berückſichtigung der Kleidſamkeit angefertigt werden. Jedenfalls muß ſie auch einen winterlichen, möglichſt ſportlichen Charakter haben. Bei Maskenanzügen kommt die Gewandheit in Hand⸗ Beſonders die Applikations⸗ arbeiten, geſchickt angebracht, machen hier die größten Effekte. So iſt es zum Beiſpiel ſehr leicht, ſich als Sekt zu verkleiden. Auf einen Rock von Silbertarlatan werden in nicht zu regel⸗ mäßigen Abſtänden Sektflaſchen aus grünem Samt, deren Korken und Hals man etwas mit Silberfarbe anſtreicht, appliziert. Wer es ſich leicht machen will, klebt ſie auf. Hübſcher jedoch ſieht es aus, wenn ſie mit gleichfarbiger Seide aufgeſtickt werden. Das Mieder ift aus grünem Samt mit einer weißen, von grünen Bändern durchzogenen Vatiſtbluſe. Auf dem Kopfe kann ein großer Sektpfropfen, möglichft dem echten nachgebildet, getragen werden. arbeiten immer ſehr zu ſtatten. und Ar. 355. Maskankoffüm„Jugsad aus hellgrüner Selde. ein Koſtüm Rheinwein herſtellen. Dann werden ſtatt der Sektflaſchen reife blaue genäht. Dazu muß man aber ſchon einen etwas künſtleriſchen Geſchmack und etwas Technik Zu den Abbildungen. Nr. 353 u. 354. Zwei elegante Mas⸗ kenkoſtüme. Das erſte Koſtüm beſteht aus einem kurzen Prinzeßkleid. Gemaltes Bandegur mtt ſchrdarzen Lettern. Samtmuff mit Pelzitreten, werße Strümpfe, Lackſchude. Samthut aut petz uund Seraßſchmalle. Das zweite Koſtmn„Setr“ a Herheu Meſſalineſetde, geerchfaltd in Prinze gorm ge⸗ geben, zeigt falnge Schunerdraderte, don Straßſchnallen gedatten, art Mockfaum lerchte Maleret, Flaſchru, imt verſchtedenen Sttketts verſehen. Die Buchſtaden am Ausſchmitt, mit Silberfaden iſponnen, ſind mit Draht ge⸗ ſteift. Die Kopfbedeckung aus braunem Samt erhält emen Abſchluß don Silberſtoff. Flaſchen⸗ grüne Schuhe und Strümpfe. Nr. 355. Maskenkoſtüm„Jugend“ aus hellgrüner Seide. Der mit tiefem Ausſchunt gegebenen Bluſentaille ſind die Panters angeſchnitten, die rückwärts auf⸗ genommen unter dem Gürtel aus Goldband enden. Dem eben eingereihten Rock ſind die einzelnen Roſen recht ſicher aufzunähen. Roſenkranz und Goldband im Haar, hell⸗ grüne Strümpfe, Goldſchuhe. Nr. 352. Maskenkoſtüm„Wein“ aus blaßgelber Libertyſelde. Das eigenartige Koſtüm zeigt kurze Prinzeßform, unten ſehr glockig geſchnitten und mit Mull⸗ einlage verſehen. Die Weinranken und Blätter ſind geſtickt, die Trauben in grün, blau und rot gemalt. Von der Stoffſpange gehalten, bildet ſe eine Traube mit Blatt die Achſelgarnitur, die auf einem kurzen Chiffonärmelchen befeſtigt iſt. Grünes Turban⸗ band mit Weinranke. Hellgrüne Strümpfe, dunkelgrüue Atlasſchuhe. Nr. 351. Maskenkoſtüm„Havanga“. Tabakfarbener Atlas, auf dem die zierlichen Embleme, Zigarren und Binden, gemalt wur⸗ den, ergibt das reizende Koſtüm. Die Küraß⸗ taille und der rechte Armel zeigen Gitter von Goldſoutache; eine Schärpe von weicher Seide in der Farbe der Zigarrenbändchen deckt den Anſatz des eingereihten kurzen Rockes. Braume Strümpfe, Goldkäferſchuhe. Nr. 353 u. 354. Iwei eleganta maskonkoſtüme Auf ähnliche Weiſe kann man auch weiße Trauben mit Blättern auf⸗ im Malen haben, denn die Weintrauben müſſen erſtens hübſch ausgeſchnitten und zweitens gut koloriert werden, um nicht geſchmacklos und unfein zu wirken. Zu dieſem Kleide ſetzt man dann ſtatt des Sektpfropfens einen großen weißen Stroh⸗ hut auf, den man mit großen blauen und weißen Trauben und Blättern, wie man ſie in faſt allen Putzge⸗ ſchäften bekommt, garniert. Auch das Koſtüm Zigarre iſt apart und leicht herzuſtellen, nur muß man zeitig an⸗ fangen, ſich das Ma⸗ terial dazu zu be⸗ ſchaffen. Der Rock iſt aue Zigarrenbändchen aller Arten mit Kunſt⸗ ſtichen zuſammenge⸗ ſetzt. Da er jedoch keinen Halt hat, muß man ihm ein Unter⸗ kleid von leichter gelb⸗ licher Seide geben. Selbſtverſtändlich iſt der Rock, wie alle Röcke für Mas ken⸗ bälle, ziemlich kurz. Das Mieder zu dem Anzug Zigarre wird aus tabakbraunem Samt, die Bluſe aus leichter, etwas hellerer Seide gearbeitet. Auf das Mieder näht man hier und da echte Zi⸗ garren; das Hütchen iſt aus braunem Samt. Ar. 351. askenkoſtüm„Hapana“ Rr. 332. Maskenkoſtüm„Weln“ aus biaßgelber Ferwyſelde, 8. Seeite. General⸗ inzeiger. Mhendhfotgt) Bekanntmachung. Der Stadtrat hat unter Aufhebung der jetzt giltigen Strecken⸗Arbeiter⸗ und Schülerkaxten die Einführung ſolcher Karten mit beliebiger Streckenwahl beſchloſſen und als Termin des Inkrafttretens dieſer Tarifänderung den 1. April 1911 feſtgeſetzt. Von dieſem Feitvunkt ab erfolgt die Ausgabe ſämt⸗ licher Zeitkarten(Jahres⸗ und Monatsnetzkarten, Strecken⸗ karten und Wochenfahrſcheinhefte für Arbeiter und Schüler nach Maßgabe der nachſtehenden Bedingungen und zu den angeführten Preiſen, welche wir hiermit zur Kenntnis des Publikums bringen: Tarif und Vedingungen für die Ausgabe von Jeitlarten. I. Tarif. Für die ſtädtiſchen Straßenbahnen Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen werden ſolgende Zeitkarten ausgegeben: Netzkarten. aJ Jahreskarten, giltig für alle Linien rechts und links des Rheins, zum Preiſe von 152.4(150& u. 2 Fahrkartenſteuer); b Jahreskarten, giltig für alle Linien rechts des heins, zum Preiſe von 122(120„ und 24 Fahr⸗ kartenſteuer); e) Jahreskarten, giltig für alle Linien links des 5 zum Preiſe von 92 4(90& und 2 4 Fahrkarten⸗ teuer); Monatskarten, giltig für alle Linien rechts und links des Rheins, zum Preiſe von 15,40 4 für den Monat(15 4 und 40. Fahrkartenſteuer); e) Monaiskarten, giltig für alle Linien rechts des Rheins, zum Preiſe von 12,40 für den Monat(124 und 40 Fahrkartenſteuer); MRonatskarten, giltig für alle Linien links des Rheins zum Preiſe von 9,20 4(9 und 20 Fahr⸗ kartenſteuer). ——— EA 2 2 22 .3* F 17 8 2 33 38 832 2 „EFn 8 2 2— 22. 8—— E = EN 2 2 SSSE ASES ee A 8 I 314 8 8 2 2 2 c— T 2 2 2 ;; 7—— 2 2— 314 855 5 18 32 2 5 8 2 2— 25 2 —5— 4 ne 100 2. 2 28— 212— de— 2 N 2 2 105— S 8. — 8 2152 2 2 215 —. 2 5 8 5 2 9—2 ——— 8 2 833 28. 3 28 S. 2 —— S ISe ——5 8 A 7***E 5 34 2 1 55 828 2 0 d do—— 9 2 83 8 Ei 2. 8 2 SS E 2 3 4 2*** 5 II. neeene Die Zeitkarten werden nur auf den Namen be⸗ ſlimmter Perſonen ausgeſtellt und ſind nicht übertragbar. Die Monats⸗, Netz⸗ und Streckenkarten gelten für den durch eine Wertmarke beziehungsweiſe durch eine Fahrkarte bezeichneten Kalendermonat, die Jahreskaxten werden mit beliebigem Anfaugsdatum 8 2. Die Inhaber von haben keine Vorrechte gegenüber den anderen Fahrgäſten; ſie ſind verpflichtet, un⸗ gufgefordert bei jeder Fahrt den Schaffnern und Aufſichts⸗ beamten ihre Karten vorzuzeigen und zur Einſichtnahme auszuhänudigen. Zeigt ein Zeitkarteninhaber ſeine Zeit⸗ Larte auf Verlangen nicht vor, ſo hat er das tarifmäßige Fahrgeld zu entrichten. Für Mitſahrt in Wagen, für welche ein beſonderer Zu⸗ ſchlug erhoben wird, ſind die Zeitkarten nur dann giltig, wenn ber Zuſchlag entrichtet wirdb. Zur unentgeltlichen von Kindern berechtigen die Zeitkarten 1 8 8. Die für die Streckenkarten gewählten Beförde⸗ kungswege müſſen unmittelbar aneinander derart anu⸗ ſchließen, daß ſich die Fahrt als eine geſchloſſene darſtellt. Eine Wewähr für ununterbrochenen Betrieb beſtimmter Einien oder für durchgehenden Wagenverkehr wird den Zeitkarteninhabern nicht geleiſtet, auch ſteht ihnen wegen Stötungen oder Unterbrechungen des Betriebs oder Un⸗ pünktlichkeit im Einhalten des Fahrplaues ein Anſpruch auf Entſchädigung nicht zu. 8 4. Die Streckenkarten werden nur für eine Strecke und in der Regel Für die kürzeſte zwiſchen Anfangs⸗ und End⸗ punkt der Fahrt ausgegeben. Das Straßenbahnamt iſt be⸗ rechtigt, Ausnahmen bezüglich der zu benützenden Strecke 1 aßgabe der vorliegenden Betriebsverhältuiſſe zu be⸗ mmen. § 8. Auf eine Berlängerung der Giltigkeitsdauer der Mongts⸗, Netz⸗ und Streckenkarten oder auf eine Rück⸗ erſtattung des gezahlten Preiſes im Falle der Nicht⸗ ſolcher Karten haben die Inhaber keinen An⸗ ſpru ahreskarten können während der Dauer ihrer Giltigkeit einmal zwecks Verlängerung im Falle der Behinderuns ihres Inhabers zur Benutzung der Straßen⸗ bei der Straßenbahnkaſſe hinterlegt werden. Die ketzung muß mindeſtens 14 Tage dauern. Im Falle deß as oder Ablebens des Juhabers von Jahres⸗ karten wird das Betreffnis für die nichtbenützte Zeit vom Laet—5— 87 98 Tage der nach⸗ ewieſenen enützun an nhaber oder deſſen Erzes Küdlergattet. In ſeigen Fällen hat Rückerſatz nur den beablie— den Betrag überſteigt, welchen der betreffende Abonnent bei Benützung von Monatsnetzkarten zu bezahlen gehabt hätte. 8 6. Werden Zeitkarten mißbräuchlich benutzt, ſo werden die⸗ zelben für ungiltig erklärt und deren Beſitzer teilweiſe oder dauernd von der Begünſtigung des Abonnements ausge⸗ ſchloſſen. Eine ſtrafrechtliche Verfolgung bleibt außerdem vorbehalten. § 7. Die Erteilung von ſämtlichen Zeitkarten erfolgt ausſchließlich auf Grund eines ſchriftlich zu ſtellenden An⸗ trages, welcher mindeſtens einen Tag vor Beginn des Abonnements bei einer der bezeichneten Ausgabeſtellen einzureichen iſt, Formulare zu dieſem Antrag ſind von den Ausgabe⸗ ſtellen zu beziehen. Dem Antrag muß ein photographiſches Bildnis des Autragſtellers zum Anheften an die Zeitkarte beige⸗ fügt ſein. Das Bildnis muß derart ſein, daß das Fahr⸗ perſonal die Uebereinſtimmung desſelben mit dem die Zeit⸗ karte benützenden Fahrgaſt unzweifelhaft erkennen kann. Miniatur⸗ und Markenphotographien werden nicht zu⸗ gelaſſen. Der auf der Zeitkarte vorgeſehene Raum zum Auheften der Photographie beträgt 5% auf 7 Zentimeter. § 8. Beim erſtmaligen Löſen der Monats⸗Zeitkarte wird die erſte Wertmarke beziehungsweiſe Fahrkarte gleichzeitig wit Feraßfolat Für die folgenden Monate iſt je die Wert⸗ marke oder Fahrkarte bei den bekannt zu gebenden Aus⸗ gabeſtellen zu kaufen und in die Zeitkarte einzukleben be⸗ ziehungsweiſe einzuheften. Für angefangene Monate iſt bei dieſen Zeitkarten der volle Betrag eines Kalendermonats zu entrichten. Am erſten Werktag jeden Monats haben noch die Marken bezw. Karten des Vormonats Gültigkeit und eben⸗ ſo gelten bereits am letzten Werktag des ablaufenden Monats die für den kommenden Monat gelöſten Marken bezw. Karten. § 9. Die Wochen⸗Fahrſcheinhefte für Arbeiter und Schüler zerfallen in zwei Gruppen: a] ſteuerfreie. Dieſe Karten werden an Schüler und Schülerinnen im ſchulpflichtigen Alter ſowie an Arbeiter und Artbeiterinnen, deren Jahresverdienſt Mk. 1800.— nicht überſteigt und welche ausſchließ⸗ lich mit mechaniſchen oder Handarbei⸗ ten beſchäftigt ſind, gegen eine vom Arbeitgeber hie⸗ für ausgefertigte Beſcheinigung ausgegeben; )ſteuerpflichtige. Dieſe Kaxten werden an alle Perſonen, welche in einem Arbeits⸗ oder Dienſt⸗ verhältuis ſtehen und deren Jahresverdienſt Mk. 1800 nicht überſteigt, gegen eine vom Arbeitgeber hiefür ausgefertigte Beſcheinigung ausgegeben. Auf Dienſtmädchen, Hausburſchen, Ausläufer, Portiers und ſolche Perſonen, deren Arbeitsverhältnis derart iſt, daß eine Benützung von Wochenfahrſcheinheften im Intereſſe der Dienſtherrſchaft ſich vorausſehen läßt, findet oben genannte Beſtimmung keine Anwendung. Die an Sonntagen ungiltigen Wochenfahrſcheinhefte ſind ſtreng perſönlich und nicht übertragbar. Dieſelben müſſen die eigenhändige Unterſchrift des Inhabers, mit Tinte ober Tintenſtift vollzogen, tragen. Die Berkaufsſtellen, bei welchen die Fahrtausweiſe ab 1. April gelöſt werden können, ebenſo die Tage und Tageszeiten, an welchen die Ausgabe erfolgt, werden noch beſonders bekannt gegeben werden. 8 Mannheim, den 7. Februar 1911. Straßenbahnamt: Löwit. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Kuhmilch betr. Nr. 1099 III. Wir bringen nachſtehend die wichtigſten Beſtimmungen der neuen, am 1. ds. Mts. in Kraft ge⸗ treteuen Borſchrift nochmals beſonders zum Abdruck: Milcharten. 8 2 82. Friſche(ſüße Milch) darf nur als Bollmilch J oder II (ganze Milch) oder als Magermilch eingeführt(ſ. 8), feil⸗ gehalten oder verkauft werden. Als Vollmilch J oder II darf nur Mitch bezeichnet werden, welche keine Zuſätze enthält und in keiner Weiſe entrahmt oder ſonſtwie verändert iſt; ſie muß durch voll⸗ ſtändiges Ausmelken gewonnen ſein. Vollmilch J muß einen Fettigehalt von wenigſtens%; mindeſtens 11,57 Trockenſubſtanz und ein ſpezifiſches Ge⸗ wicht von.029 bis.034 bei 15 Grad Celſius haben. Un⸗ veränderte Milch, die dieſen Anforderungen nicht entſpricht, darf nur als Vollmilch II feilgehalten, verkauft oder ein⸗ geführt werden. Kur⸗ und Kindermilch[Vorzugsmilch). § 5 Für den Vertrieb von Milch, die aus Betrieben ge⸗ wonnen wird, welche die Bezeichnung„Unter amtlicher Kontrolle“ ſich beilegen wollen, gelten außer den Beſtim⸗ mungen dieſer Vorſchrift noch die Beſtimmungen der orts⸗ polizeilichen Vorſchrift vom 1. Oktober 1908, den Verkehr mit Milch aus unter amtlicher Kontrolle ſtehenden Be⸗ trieben in Mannheim betreffend; für den Verkehr mit Milch, die unter der Bezeichnung Kur⸗ oder Kindermilch oder einer ſonſtigen eine Borzugsmilch anzeigenden Be⸗ zeichnung eingeführt oder verkauft wird, iſt die letzt⸗ genaunte Vorſchrift ebenſalls entſprechend anzuwenden. Ueber die Gewinnung ſolcher Milch iſt Buch zu führen. Aus der Buchführung des Beſitzers der Milchtiere muß jederzeit die 1255 der Milchtiere und die Menge der täglich gewonnenen Kur⸗ oder Kindermilch zu erſehen ſein. Jeder ſonſtige Berkänfer derartiger Milch, der noch audere Milch verkauft, hat darüber ebenfalls Buch zu führen; aus ſeinen Büchern muß jederzeit zu erſehen ſein, welche Milchmenge der einen oder anderen Arxt er täglich bezieht. Von der Polizeibehörde kaun die Vorlage von Belegen zwecks Nach⸗ prüfung verlangt werden. Wer derartige Milch von Orten, die außerhalb des Amtsbezirkes Maunheim liegen, gewerbsmäßig einführen will, hat vorher dem Großh. Bezirksamt Mannheim den Nachweis zu erbriugen, daß die angegebenen Voraus⸗ ſetzungen vorliegen und daß am Standort der Milchtiere die vorgeſchriebene polizeiliche Ueberwachung ſtattfindet. Milchgeſäße. 8 6 Die Gefäße, in welchen Milch eingeführt, feilgehalten 908 wird, ſind mit folgenden Bezeichnungen zu verſehen: Für Bollmilch: In deutlicher, nicht abnehmbarer, nicht aufgeklebter Schrift, bei Blechkannen tunlichſt auf angelöteten Metallplättchen eingedruckt„Vollmilch 1“ oder„Vollmilch II“ je nach dem Juhalt der Gefäße. Die Bezeichnung Vollmilch ohne Klaſſeubezeichnung iſt für Vollmilch II unzuläſſig. Der obere Teil oder der Hals von Gefäßen, welche Vollmilch II enthalten, muß von roter Farbe ſein. Auf die Beſtimmungen über die Aufſchrift der Milch⸗ gefäße und die Vorausſetzungen des Verkaufs ſog. Vor⸗ zugsmilch Kur⸗ und Kindermilch, machen wir beſonders aufmerkſam; ſoweit hiernach eine Aenderung bisheriger Uecbung erforderlich erſcheint, hat ſolche unverzüglich ein⸗ zutreten; insbeſondere iſt für den Weiterverkauf von Vor⸗ zugsmilch Genehmigung einzuholen. Bezüglich des Schmutzgehaltes verweiſen wir auf unſere heutige beſondere Bekanntmachung. Manunheim, den 9. Januar 1911. Sroßh. Bezirksamt: gez.: Hofheinz. Nr. 2988 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit öffentlichen Kenntnis. zur 84 Maunheim den 6. Februar 1911. E Würgermeiſteramt: Aitter. Einlaoung. Gemäß Artikel VII des Geſetzes vom 26. September 1910, die Abänderung der Städte⸗Ordnung betr. hat der Bürgerausſchuß für den am 3. Januar 1911 verſtorbenen Stabtverordneten, Kommerzienrat Dz. Friedrich Engelhorn und für den am 19. Januar 1911 ge⸗ ſtorbenen Stadtverordneten, Wagner Johaun Ochsner für die Zeit bis zu der nach den Grundſätzen der Verhält⸗ niswahl ſtattfindenden Erneuerungswahl des Bürger⸗ ausſchuſſes, d. i. Herbſt 1911, mit einfacher Stimmen⸗ mehrheit zwei Erſatzmänner zu wählen. Zu dieſer Wahl, die am Dieustag, den 21. Febrnar 1911, nachmittags von 24—3½ Uhr 5 im Rathauſe, II. Stock, Zimmer Nr. 18 ſtattfindet, laden wir ſämtliche Mitglieder des Bürgerausſchuſſes ergebenſt ein. Das Wahlrecht wird in Perſon durch Stimmzettel ohne Unterſchrift ausgeübt. Die Stimmzettel müſſen von weißem Papier und dürfen mit keinem Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen bei der Wahl von ein bis ſechs Perſonen ein Oktapblatt, ſomit s des normalen Aktenbogens von 33 zu 42 Zentimeter groß und von mittelſtarkem Schreibpapfler ſein und ſind außerhalb des Wahllokals mit den Namen der Perſonen, denen der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich oder im Weg der Vervielfältigung zu verſehen. Ein Wahl⸗ zettel iſt angeſchloſſen. Die Vorgeſchlagenen ſind ſo zu bezeichnen, daß die Per⸗ ſonen der Gewählten unzweifelhaft zu erkennen ſind. Wählbar ſind alle Stadtbürger, deren Bürgerrecht nicht ruht, mit Ausnahme: 5 5 à) denjenigen Beamten und Mitglieder von Behörden, welchen die ſtaatliche Aufſicht über die Stadt über⸗ tragen iſt; b) der Stadträte; e) der beſoldeten Gemeindebeamten. Das Bürgerrecht ruht: 1) während der Dauer der Entmündigung oder einer wegen geiſtiger Gebrechen beſtellten Pflegſchaft; 2) infolge der Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte während der Dauer dieſes Verluſtes; 3) während der Dauer des Konkursverfahrens; 4) infolge des Eintritts in den aktiven Militärdienſt auf die Dauer dieſes Verhältniſſes. 5) während des Bezugs einer Armenunterſtützung aus öffentlichen Mitteln und während eines Jahres nach ihrem Aufhören, falls ſie nicht inzwiſchen zurt⸗⸗ erſtattet iſt. 837 Mannheim, den 6. Februar 1911. Der Stadtrat: Martin. Klemann. Ichl. v. Höbel'ſche Stiflung in Maunheim. Jahresfeier 238 10 betr. Nach den Satzungen der Freiherrlich von Hövel'⸗ ſchen Stiftung ſoll allfährlich am Schluſſe des Schulſahres eine Prüfung der weiblichen Stiftlinge und Ausſtellung ihrer Arbeiten, die Prämienverteilung an männliche und weibliche Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Aus⸗ ſtattungspreiſen ſtattfinden. 5 Die Vornahme der diesjährigen Prüfung der weiblichen Stiftlinge und Ausſtellung deren Arbelten haben wir auf Sams tag, 29. April 1911, vormittags 11 Uhr und die Prämien⸗ und Preisverteilung auf Sountag, 30. April 191(Stunde noch unbeſtimmt) in Ausſicht genommen. Die näheren Feſtſetzungen werden ſeinerzeit noch be⸗ kaunt gegeben werden. 1 Eine Abteilung der Stiftung des Freiherrn von Hövel hat die Beſtimmung, unbemittelte hieſige Bürgerſöhne zu tüchtigen Bürgern und Handwerkern heranzubilden und gewährt ihren Stiftlingen nicht nur Unterſtützung durch Zahlung des Schulgeldes in der Gewerbeſchule, ſondern auch weitere Belohnungen in Berabreichuna von Schul⸗ artikeln und Geldprämien. Der 8 21 der Statuten ſtellt folgende Aufnahme⸗ bedingungen: „Zur Aufnahme in dieſe Stiftungsabteilung eig⸗ nen ſich unbemittelte Bürgerſöhne, ohne Unterſchied der chriſtlichen Konfeſſton, welche aus der Bolksſchule entlaſſen ſind und über ihre Befähigung, ihren Fleiß und ihr religiös⸗ſittliches Verhalten befriedigende und beglaubigte Zeugniſſe vorlegen.“ Für dieſes Jahr ſollen wieder einige Stiftlinge aufge⸗ nommen werden. Desfallſige Geſuche ſind ſchriftlich unter Darlegung der Familienverhältniſſe und Anſchluß der vor⸗ geſchriebenen Zeugniſſe, nämlich Geburtszeugnis, letztes Volksſchul⸗ ſowie pfarramtliches Zeugnis bis ſpäteſteus Ende Februar ds. Is. einzureichen. In der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung— Induſtrieſchule— für unbemittelte, der Volksſchule ent⸗ laſſene hieſige Bürgerstöchter der chriſtlichen Konfeſſion werden einige Plätze frei. Aufnahmsgeſuche ſind unter Begründung des Geſuchs und unter Vorlage des Geburts⸗, pfarramtlichen und des letzten Schulzeugniſſes bis ſpäteſtens Ende Februar ds. Is. ſchriftlich auher e Aus der 3. Abteilung der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung ſind einige Ausſtattungspreiſe in Höhe von min⸗ deſtens 350 Mark zu vergeben. Bewerbungsfähig ſind unbemittelte Bürgerstöchter chriſtlicher Konfeſſion der Stadt Mannheim, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben, durch einen reinen ſittlichen Lebenswandel ſich auszeichnen und einen badiſchen Staats⸗ angehörigen heiraten. Bei gleicher Würdigkeit erhalten jene den Vorzug, weſche ſich in der zweiten Abteilung der Stiftung ausge⸗ bildet haben. Bewerberinnen haben ihre Geſuche ſchriftlich unter Darlegung ihrer Verhältniſſe und unter Anſchluß eines Geburtsſcheines, eines pfarramtlichen und eines Dienſtzeugniſſes, eines Vermögenszeugniſſes und eines Sittenzeugniſſes der zuſtändigen Behörde für ſich, ſowie eines Staatsangehörigkeitsausweiſes, eines Dienſtzeng⸗ niſſes und eines Sittenzenaniſſes der zuſtändigen Behörde für den Bräutigam bis ſpäteſtens Ende Februar ds. Is. dahier einzureichen. Mannheim, den 28. Jauuar 1911. Der Stiftungsrat. Bekanntmachung. Den Verkehr mit Milch ier den Schmutzgehalt betreffend. Nr. 2447 III. Es iſt die Beobachtung gemacht worden, daß bei Prüfung der Milch auf Schmutzgehalt nicht immer mit der nötigen Sorgfalt verfahren wird. Wir weiſen darum ausdrücklich darxauf hin, daß die Milch nicht nur von groben Verunreinigungen, von Haaren⸗, Stroh⸗ und Futterteilchen, ſondern auch von feineren Schmutzteilchen befreit bleiben muß. Mit dem zur Zeit gebräuchlichen Drahtſieb kann man eine verun⸗ reinigte Milch ſchwer wieder rein bringen;: es erſcheint viel⸗ mehr die Verwendung eines Seihetuches aus zweckent⸗ ſprechendem Stoff notwendig. Die bezügliche Beſtimmung der mit dem 1. Jannar 1911 in Kraft getretenen bezirkspolizeilichen Vorſchrift„den Ver⸗ kehr mit Kuhmilch im Amtsbezirk Mannheim betr.“ lautet: Die in den Verkehr gebrachte Milch muß frei ſein von allen Berunreinigungen und fremdartigen Stoffen; ins⸗ beſondere muß ſie in einem ſolchen Zuſtande der Reinheit zum Verkauf kommen, daß bei halbſtündigem Stehen eines halben Liters Milch in einem Gefäße mit durchſichtigem Boden ein Bodenſatz nicht beobachtet werden kann. Mannheim, den 21. Januar 1911. Großh. Bezirksamt III: gez.: Sauter. Nr. 4791 J. Borſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. 8⁴⁵ Maunbei m, den 6. Februar 1911. ohne Lötfuge kaufen Sie n. Gewicht am billigſten bef 8. Strauss, Unymachg, 01. 5 Breitestrasse 0 1, eletan 366. Jedes Srau age caat ein Geſchenk oder grüne Rarken. 50107 Bekauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betreffend. Nr. 3861 III. Nachdem ſämtliche in den Ställen des ſtädtiſchen Viehhofes auf⸗ geſtellte Wiederkäuer und Schweine getötet ſind und die vorgeſchriebene Des⸗ tufektion erfolgt iſt, wird der Abtrieb von Großvieh vom hieſigen Schlachtvieh⸗ markt von Montag, den 13. Februar ab wieder geſtattet. Der Abtrieb von Schweinen bleibt bis auf weiteres ge⸗ ſperrt. 849 Mannheim, 6. Febr, 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III gez.: Sauter. Nr. 5882 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Mannheim, 9. Febr. 1911. Bürgermeiſteramt: itte r. Sneine Das Staatliche Porphyr werk Doſſenheim a. d. Berg⸗ ſtraße vergibt nach Maßgabe der Verordnung Gr. Fi⸗ nanzminiſteriums vom 3. Januar 1907 die Lieferung von ca. 25 Tonnen verſchie⸗ denes Eiſen für das Be⸗ triebsjahr 1911. 13471 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen, portofrei und mit der Aufſchrift„Angebot auf Eiſenwaren“ verſehen, bis zum 18. Februar 1911 nach⸗ mittags%½ Uhr auf dem Geſchäftszimmer der Ver⸗ waltung einzureichen, wo⸗ ſelbſt Angebotsvordrucke er⸗ hältlich ſind und die Bedin⸗ gungen während den üb⸗ lichen Geſchäftsſtunden ein⸗ geſehen werden können. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. =assenskeig⸗ ee kunssben-Ausabmo fü/ ult Zel. 4 tunges 4 Lenschriftes del Won N Mannhelm. N ennanneN Neuerbautes, gutgehendes Gaſthaus mit Tanzſaal leinziger im Dorf) und Kegelbahn iſt in der Nähe Dürkheims unter günſtigen Bedingungen zu verkaufen. Gut geeignet für ein Wein⸗ kommiſſionsgeſchäft, da kein Weiteres am Platze. An⸗ gebote u. D. 169 an Haaſen⸗ ſtein& Vogler.⸗G. Maun⸗ o 7842 Züng. Commis mit flotter Schrift, tüchtiger Stenogr. u. Maſchinenſchrei⸗ ber findet ſofort oder per 1. April bdanernde Stellung beß ein. 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Die Beratung wird fortgeſetzt beim Paragraphen 77, der das Laſenelement in die Strafkammer Erſter In⸗ ſtang einführt, und zwar 3 Schöffen neben 2 Richtern. Dagegen bleibt für die Berufungs inſtanz nach dem Kommiſſions⸗ beſchluſſe übereinſtimmend mit der Regierungsvorlage das Laien⸗ element wie bisher ausgeſchloſſen. In erſter Leſung hatte die Kommiſſion auch hierfür die Teilnahme von 2 Schöffen vorgeſehen. Abgg. Dr. Müller⸗Meiningen(Bp.) und Gröber(Zentr.) beantragen das Laienelement auch für die Berufung und zwar wie in der erſten Inſtanz mit 8 Schöffen und 2 Richtern. Die Soßialbemokraten verlangen in ihrem Antrage ſowohl für die erſte wie für die Berufungsinſtanz 4 Schöffen neben dem vorſitzenden Berufsrichter. Abg. Dr. Wagner(Konſ.): Die Anſichten meiner politiſchen Freunde in dieſer Frage ſind einſtweilen noch geteilt. Unſere endgültige Stellungnahme hängt ah von den zu erwartenden Erklärungen der ver⸗ hündeten Regierungen. Unſere ganze Geſetzgebung iſt diktiert bon einem Mißtrauen gegen die Gerichte. Der Sozialdemokratie aber werden wir es nie recht machen. Sie ſteht auf dem Stand⸗ punkt, daß es eine Klaſſenjuſtiz geben wird, ſo lange die kapita⸗ liſtiſche Wirtſchaftsordnung beſteht. Das Wort„Klaſſen⸗ zutigz“ iſt geradezu zum politiſchen Schlagwort ge⸗ wocden. Die Annahme des Antrages Gröber würde die Vorlage 55 einen Teil meiner politiſchen Freunde unannehmbar machen. Wir können zu unſeren Richtern Vertrauen haben. Keine Juſtiz Fehlſprüche und Mißgriffe kommen überall einmal vor und werden gerade von uns bedauert. Die Richter ſind doch auch nur Menſchen. Es würde heißen dem Richterſtande zunahezutreten, wenn ich ihn in Schutz nehmen würde gegen die ge ſtrigen Angriffe des Abg. Stabthagen und ſeiner Freunde.(Beifall rechts.) Auch die„Frei⸗ finnige Zeitung“ hat ſich im vorigen Jahre gegen die mora⸗ liſche Korruption des deutſchen Volkes durch die Sozialdemokratie gewandt.(Hört! Hört! rechts.) Unſere Richter müſſen ſich doch im Volke eines großen Anſehens erfreuen. Wir haben das freieſte Wahlrecht, und doch ſitzen hier eine Menge Richter als Abgeordnete. Zwei Richter ſitzen im Präſidium des Reichstages. Soll das alles ein Zufall ſein? 5 Das Mißtrauen gegen die Juriſten wird künſtlich gezüchtet. Auch Laien ſind ja nicht völlig unab⸗ Hengig. Sie ſind oratoriſchen Einflüſſen leichter unterworfen als Berufsrichter. Der„Vorwärts“ hat die Namen und die Woßhnung von Schöffen, die ihm unbequeme Urteile gefällt haben veröffentlicht. Bei der Wahl der Richter durch das Volk, die die Sogialdemokratie verlangt, würde was Schönes herauskommen! Auf die ſchlechten Erfahrungen mit gewählten Richtern in Nordamerika hat kürzlich erſt das„Berliner Tage⸗ Es gibt keine Kulturnation der Welt, die Wir dürfen die Re⸗ form nicht ſcheitern laſſen, denn in abſehbarer Zeit iſt keine neue Vorlage zu erwarten. Die Vorlage trägt in vielen Punkten den Wünſchen des Reichstags Rechnung. Nichts iſt falſcher als eine Alles⸗ oder Nichtspolitik.(Beifall rechts.) Abg. Groeber(Zentr.): Der Vorredner hat ſich in rührender Weiſe der„überlaſteten“ Schöffen angenommen. Konſequenterweiſe hätte er die Ab⸗ ſchaffung der Schöffeninſtitution beantragen müſſen. Das konnte er aber nicht, denn wir haben bekanntlich mit den Straf⸗ kammern keine befriedigenden Erfahrungen gemacht. In der Kommiſſion haben ſelbſt Staatsanwälte und Rechtsanwälte erklärt: So kann es mit den Strafkammern nicht mehr weitergehen! Es iſt auffallend, daß ein Vertreter der Kon⸗ ſervatiten gegen die Regierungsvorlage ſo ſcharf vorgegangen iſt. Heute iſt die Hauptfrage, ob man Laien auch in der Be⸗ rufungsinſtanz zuziehen ſoll. Die Stellungnahme zu dieſer Frage iſt gegeben durch den Grad der Wertſchätzung des Laienelements in der Rechtſprechung. Wer den Wert der Zuziehung von Laien ſo gering taxiert wie der Abg. Wagner, wird natürlich das Laien⸗ element ablehnen. Es haben ſich aber auch ſchon Konſervative für die Zuziehung der Laien ausgeſprochen. Vor allem aber kann man ſich als Freund der Laienrichter auf die Begründung der Regierungsvorlage berufen. Dort iſt ausgeführt, daß die Schöffen bei der Aufklärung des Sachverhalts und der Feſtſetzung der Strafe eine nicht zu unterſchätzende Hilfe bieten. Exzellenz Hamm in Bonn hat in einem Vortrage ausgeführt, daß man Laſen auch in der Berufungsinſtanz zulaſſen ſolle. Wenn man ſie nur in erſter Inſtanz zulaſſe, ſo ſei das eine Halbheit und offenbar ein unbegründetes Mißtrauen. Auch im Militärſtrafgerichtsver⸗ fahren haben wir Laien bis in die Reviſionsinſtang; ebenſo bei den Kolonialgerichten. Ferner im Reichsverſicherungsamt und bei den Kammern für Handelsſachen wirken Laſen ſeit Jahren in borzüglicher Weiſe mit. Sollte Mangel an Schöffen ſein, warum läßt man dann die Lehrer nicht zum Schöffenamt zu? Man will jetzt die Berufungsgerichte nur mit drei Juriſten Beſetzen Das bedeutet eine weſentliche Aenderung der jetzigen Einrichtung zuungunſten des Angeklagten. Wir beantragen daher, Abg. Baſſermann(Natl.): Gewerbegerichten und den Kammern haben wir mit dem Laienelement die eſten Erfahrungen gemacht. Die Kommiſſion hat ſich ebenfalls für die Zuziehung des Laienelements ausgeſprochen. Wir ſind ſtets in dieſer Richtung tätig geweſen. Der Redner verweiſt auf eine Rede des Abg. Schiffer im preußiſchen Abgeordnetenhauſe. Bei den ſchwerſten Delikten bei den Schwurgerichten, wo es keine Berufung gibt, ſind Schöffen tätig. Warum ſollen ſie da nicht in Berufungskammern mitwirken? Es muß Bitternis im Volke er⸗ regen, wenn die Juriſten dann ohne weiteres ein Urteil des Volks⸗ gerichts aufheben. Das projektierte Dreirichter⸗Kollegium iſt ſo ziemlich die ſchlechteſte Organiſation, die man ſich denken kann. Das müßte ein trauriger Vorſitzender ſein, der nicht wenigſtens einen Beiſitzer auf ſeine Seite ziehen kann! Dann aber iſt es doch gleich am beften, dieſen einen Richter allein Urteilen zu aſſen. Wir werden für den fortſchrittlichen Antrag ſtimmen.(Beifall.) Abg. Stadthagen(Soz.): Dieſes Dreimänner⸗Kollegium iſt der reaktionärſte Vorſchlag, den man ſich denten kann. Die Laien ſollen nur in erſter Inſtanz ein Urteil vorſchlagen. Paßt das dem Staats⸗ anwalt nicht, dann geht er zu ſeinen drei gelehrten Richtern. Da muß auch der kleinſte Reſt von Vertrauen zur Rechtspflege ſchwinden. Das Prinzip, das Laienelement ſtärker als die ge⸗ lehrten Richter heranzuziehen, iſt in der Militärgerichtsbarkeit durchaus anerkannt. Was dem Militär recht iſt, muß aber auch für das Zivil billig ſein. Freilich hat die Zuziehung des Laien⸗ elements nur Wert, wenn die Schöffen aus allen Teilen der Be⸗ völkerung entnommen werden. Den Beweis, daß das nicht möglich iſt, hat die Regierung bisher nicht erbracht. Recht kann nur Recht werden, wenn die Richter aus allen Kreiſen der Bevölkerung ſich rekrutieren.(Beifall bei den Soz.) Abg. Dr. Müller⸗Meiningen(Vp): Mit Naturnotwendigkeit kommt man vom Standpunkt einer volkstümlichen Juſtiz dazu, auch für die Berufungsinſtanz das Laienelement zu fordern. Der Abg. Stadthagen hat in ſeiner Kritik gegen die Richter maßlos über die Schnur ge⸗ hauen. Dieſes Uebermaß an Kritik weiſen wir mit aller Energie zurück.(Beifall.) Das Vertrauen zu der Rechtspflege iſt leider allerdings nicht mehr ſo, wie es ſein ſollte. Nur ein Menſch mit Scheuklappen kann das beſtreiten. Das beſte Mittel, das Ver⸗ trauen wieder zu gewinnen, iſt die Beteiligung des Laienelements an der Rechtſprechung in allen Inſtanzen und in einer Stärke, daß das Laienelement ſelbſt einen Freiſpruch erzielen kann. Die Lehrer ſind das beſte Material zu Schöffen und Ge⸗ ſchworenen. Man ſiebe die Schöffen und Geſchworenen nicht nach ae e und politiſchen Tendenzen aus. Eine Art Kontrolle ich das Laienelement wünſchen alle verſtändigen Richter. Die Regierung ſollte zum Laienelement mehr Vertrauen haben. Wir dürfen uns durch das Unannehmbar der Re⸗ gierung, das jetzt ſicherlich dieſem Punkte gegenüber erfolgen wird, nicht abſchrecken laſſen.(Beifall links.) Staatsſekretär Dr. Lisco: Der§ 77 iſt einer der wichtigſten der Vorlage. Das Ge⸗ ſchick des ganzen Geſetzentwurfes hängt von der Geſtaltung dieſes Paragraphen ab. Die Zuziehung des Laien⸗ elements zur erſten Inſtanz erſcheint der Regierung als erwünſcht, und es handelt ſich nur um die richtige Verteilung der Zahl der Sitze zwiſchen den Laien und den Berufungsrichtern. Gegen die Beſetzung mit einem Berufsrichter und pier Laien ſpricht der Um⸗ ſtand, daß dann die ganze Vorbereitung der Sitzung, die Leitung der Verhandlung und die Abfaſſung des Urteils in einer Hand bereinigt wäre. Es kommen in den Strafkammern auch ſehr erhebliche ſchwierige rechtliche Fragen vor, und es iſt gut, wenn ſie von zwei Juriſten reiflich erwogen werden können. Wer bei der Auswahl von Schöffen und Geſchworenen ſchon mitgewirkt hat, weiß, daß es große Schwierigkeiten macht, ſolche Herren zu finden, die gern bereit ſind, als Schöffen und Geſchworene zu fungieren. Ich möchte daher dringend bitten, die Beſetzung mit zwei Juriſten und drei Laien gutzuheißen.— Nun iſt die Meinung ausgeſprochen worden, daß die gleichen Gründe, die für die Zu⸗ ziehung der Laien zur erſten Inſtanz ſprechen, auch für ihre Zu⸗ ziehung zur zweiten Inſtanz geltend gemacht werden können. Aber bei der Beſetzung der Berufungsinſtanz iſt zu be⸗ achten, daß die zweite Verhandlung immer ſtattfindet an der Hand des erſten Urteils. Es muß ſich bei jeder Vernehmung des Zeugen jeder Richter, alſo auch dann der Laienrichter, klar darüber ſein, was in dem erſten Urteil geſagt iſt. Es iſt kein eigentliches Ermittelungsverfahren, es iſt mehr eine kritiſche Methode. Da wollen wir allerdings die Laſen fernhalten. Die Laien haben ſich bewährt in den Tätigkeitsgebieten, die ihnen zugewieſen waren, im Schöffengericht und im Schwurgericht. Infolge des Vertrauens, das ſie ſich da erworben haben, wollen wir ſie nun auch in der Strafkammer haben, ſo daß ſie in ſämtlichen Sachen erſter Inſtanz ſitzen. Darin liegt durchaus klare Logik. Es iſt geſagt worden, eine Schädigung der Rechtspflege werde da⸗ durch eintreten, tenn eine Verurkeilung in der erſten Inſtanz durch die Laien, in zweiter Inſtanz durch die Berufsrichter auf⸗ gehoben wird. Es kann ſo kommen, aber auch genau das um⸗ gekehrte. Man hat darauf hingewieſen, daß in anderen zweiten Inſtanzen wie im Bezirksausſchuß, im Provinzialrat Lajen ſäßen. Das ſind aber Laien, die auf längere Zeit gewählt ſind und die infolgedeſſen einen allgemeinen Ueberblick über die betreffenden Gebiete haben, ſie ſind auch gewählt vom Vertrauen anderer. Da haben wir es mit einem ganz beſonders ausgeſuchten Material zu kun. Die Verhältniſſe dort ſind gar nicht mit dieſen hier zu bergleichen. Die Forderung nach dem Laienelement Bei den für Handelsſachen die Berufungsinſtanz ebenſo wie die erſte Inſtanz zu beſetzen. Stimmen aus dem Publikum. in beiden Eingeſandts in Ihrem geſchätzten Blatte, betr. die Große Carneual⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt, ver⸗ Aamlaſſen mich, der ich ſeii Gründung Mitglied der Geſellſchaft und Senguer Kenner der Verhältniſſe bin, ein paar Zeilen zu erwiedern. Bor allen Dingen iſt es nicht der Wahrheit entſprechend, daß die Carneval⸗Geſeuſchaft je Mittel zum Zuge ſammeln ließ. Die.⸗G. erhebt nur die ihr zugedachten Beiträge für überſandte Ehrenmit⸗ gliebsmützen deren Exträge, nach Abzug der Mützenſelbſtkoſten und Unter Hinzunahme der Volksfeſtüberſchüſſe, ſteis nur zu Zugszwecken Verwendung fanden. Wenn krotzdem zweimal kein Zug abgehalten würde, dann trug, nicht zuletzt, die Opferunwilligkeit eines Teiles der Veſſerſituierten Neckarvoſtädter, ſowie die Lokalabtreibereien und ſon⸗ ſtige„lebenswürdigkeiten“ gegenüber der Geſellſchaft die Schuld daran. Ich weiß beſtimmt, daß die.⸗G. über% ihrer Ehrenmtt⸗ aledsbeiträge aus der inneren Stadt erhält, und dies iſt mit der Grund, daß ſie in diefem Jahre einen Teil ihrer Veranſtaltungen in die tuners Stadt verlegte; ebenſo beſtimmt weiß ich, daß die.⸗G. wren Bedarf an Gegenſtänden aller Art in der Hauptſache bel Ge⸗ ſchüßtsleuten der Neckarktaßt deckt— zn wit Recht oder Uurecht, laſſe in der Berufungsinſtanz iſt für die Regierung ich dahingeſtelle— ſofern ein ſolcher Geſchäftsmann nicht eingeſchwo⸗ rener Feind der Geſellſchaft iſt. Aber ſelbſt ſolche elngeſchworenen Feinde laſſen ſich nicht hinten finden, wenn es gilt, ihre Waren auf unſeren Volksfeſten an den Mann zu bringen, denn erwieſeuermaßen ſind von jſe 10 Standinhabern und Schauſtellern 8 Neckarvorſtädter. Verzeithen will ich dem„Geſchäftsmann“, daß er der Meinung iſt, unſere„Sitzungen“ würden immer ſchlechter beſucht, er ſelbſt hat dieſe wohl nicht beſucht und—— der Wunſch ſcheint hier Vater des Ge⸗ dankens geweſen zu ſein. Was nun die Abhaltung der Veranſtaltungen in einem Lokale der Neckarſtadt betrifft, ſo geſtatten Sie wohl, ver⸗ ehrter„Geſchäftsmann“, daß ich Ihnen, der Zeit entſprechend, humo⸗ riſtiſch antworte. Ich weiß aus ganz ſicherer Quelle, daß die.⸗G. N. beabſichtigt, im nächſten Jahre jeden Tag drei„Sitzungen“ abzu⸗ halten, um während der Faſchingszeit jedes Lokal der Neckarſtadt be⸗ rückſichtigen zu können. Noch eins, Ihr lieben Einſender, die Ihr Cuch auderer Leute Kopf verbricht. Einer von Euch ſteht, anerkaunter Weiſe, der Geſellſchaft fern— was ich bedauerg der zweite ſtand ihr wohl früher auch uicht fern— was ich ebenfalls bedauere— warum verſteckt Ihr Euch hinteren Buſch? Herunter mit dem Viſter und Guere Namen unter die Artikel, damit man Euch van Augeſicht zu unannehmbar. Es wäre tief zu beklagen, wenn wegen einer einzelnen Beſtimmung die gange Vorlage ſcheitery ſollte, Abg. Varenhorſt(Rp.): Für die erſte Inſtanz ſtimmen auch wir der Mitwirku der Laien zu. So wird man die Richter dem praktiſchen Leben näher bringen. Dagegen wollen wir die Laien zur Berufungs⸗ inſtanz nicht zulaſſen. In der Berufungsinſtanz wird das erſte Urteil als Grundlage genommen werden. Es handelt ſich dann in der Hauptſache nur noch um die Nachprüfung von Rechtsfragen und das geſchieht am beſten durch geſchulte Richter. Was ſoll der Landwirt zur Zeit der Ernte anfangen, wenn er nun auch noch zur Berufungsinſtanz einberufen werden ſoll? Wir haben zur Einſicht des Reichstags das Vertrauen, daß er den Antra⸗ Gröber ablehnen wird. Abg. Graef(Wirtſch. Vgg.): Die Linke verlangt zu viel, vor allem die Freiſinnigen. Die Hetzartikel des„Berliner Tageblatts“! gehen ja ſelbſt über das hinaus, was der„Vorwärts“ ſchreibt.(Sehr richtig! rechts.) Juſtizminiſter Dr. Beſeler: Bei der günſtigen Beurteilunz des Laienelements überſieht man vielfach eins. Oft entſcheidet erſt die Berufungsinſtanz 99 Gunſten des Angeklagten, den das Schöffengericht verurteil hat; dieſe Fälle darf man nicht für das Lajenelement, ſondern muß ſie für die Berufsrichter reklamieren. Glaubt man denn, daß dieſelben Berufsrichter, wenn ſie nicht als Berufungsinſtanz, ſondern als erſte Inſtanz entſcheiden, ſo biel mehr Fehler 7 als die Schöffen? Nur weil keine zweite Inſtanz da war, blieben die Fehler unabänderlich und das beeinflußte die öffentliche Meinung. Jetzt ſoll nun eben auch gegen Strafkammerurteile die zweite Inſtanz eingeführt werden. Die Anſicht, daß die weite Inſtanz ohne Rückſicht auf die erſte Verhandlung ihr Kirkeil fällen ſoll, halte ich für ein vollkommenes Verkennen der Aufgabe einer Berufungsinſtanz. In der Berufungsverhand⸗ lung ſoll auch das Urteil der erſten Inſtanz verleſen werden. Man kann alſo nicht ſagen, daß das Laienelement in der Be⸗ rufungsinſtanz völlig ausgeſchaltet werde, denn die Be⸗ rufungsrichter haben eingehend zu prüfen, ob dieſes unter Mit⸗ 50 von Laien zuſtande gekommene Urteil richtig iſt. Wi⸗ ift die angeblich große Erregung über dieſe Frage entſtanden? Nach meiner Kenntnis haden ſich in der Fachliteratur und in der Tagespreſſe nur Juriſten hierüber geäußert. In einer kürzlich in Berlin ſtattgehabten Verſamm⸗ lung von Anwälten ſprach man ſich gleichfalls für die Zuziehung von Laien zur zweiten Inſtanz aus, der einzige Laie aber der anweſend war, war durchaus dagegen und meinte, das ſei eine Aufgabe, die die Laien nicht erfüllen könnten. Es kommt bei der zweiten Inſtanz ja nicht nur die Nachprüfung der tatſächlichen, ſondern auch der rechtlichen Momente in Frage. Es liegt in der Natur der Sache daß in zweiter Inſtanz die Laien bei Be⸗ urteilung der Rechtsfragen vollſtändig von den Juriſten abhängig ſein würden. Gerade der breite Mittelſtand, auf deſſen Mitwirkung wir rechnen müſſen, wäre zur Beurteilung der rechtlichen Momente in den allermeiſten Fällen nicht imſtande Durch Zuziehung des Laienelements zur zweiten Inſtanz würden wir alſo dahin kommen, daß die Entſcheidungen der zweiten In⸗ ſtanz keineswegs den Anklang finden, den viele Herren davon er⸗ warten. Wir haben die Mindeſtzahl der erforderlichen Schöffen feſtgeſtellt und wiſſen auf Grund dieſer Feſtſtellungen, daß es im preußiſchen Staate in einigen Gegenden ſchon jetzt häufig gar nicht leicht iſt, die nötige Zahl geeigneter Schöffen zu finden. Ob bei Steigerung des Bedarfs die nötige Zahl gefunden werden kann, iſt außerordentlich zweifelhaft, und es wäre ein legislatoriſcher Fehler, wenn man ein Geſetz auf einer ſolch zweifelhaften Grundlage aufbauen würde. Wir können die Verantwortung nichtübernehmen, die wir uns aufladen würden, wenn wir der Zuziehung der Lafen zur Be⸗ rufunzsinſtanz zuſtimmen.(Beifall rechts.) Abg. Weruner(Refp.): Dr. Wagner hat heute eine wunderbare Rede gehalten, der ich durchaus nicht zuſtimmen kann. Die Schöffen müſſen auch in die zweite Inſtanz hinein! Abg. Wellſtein(Zentr.): Wie hier, ſind auch die Juriſten in dieſer Frage geteilter Meimung. Bei der Zuziehung des Laienelements in der Berufungs⸗ inſtanz iſt größte Vorſicht am Platze. Die Ausführungen des Miniſters kann ich Wort für Wort unterſchreiben. Abg. Wölzl(Natl.): Man darf die Mitwirkung des Laienelements nicht über⸗ obwohl es ſich bei den Schwurgerichten durchaus bewährt Abg. Zietſch(Soz.): Die Regierung hat wieder mit dem ſchwarzen Mann, dem „Unannehmbar“ gedroht! Das wird uns nicht beirren! Wenn dieſe Vorlage ſcheitert, dann muß eben eine neue kommen! Abg. Dove(Vp.): Es iſt eine Kleinigkeit die nötige Anzahl von Schöffen zu erhalten. Ziehen Sie endlich die Lehrer zu dieſem Ehrenamte heran! Gegen die hier beliebte Herabſetzung des deutſchen Richter ſtandes proteſtiere auch ich.(Beifall.) Ein Antrag auf Schluß der Diskuſſion wird anu⸗ genommen. Die Abſtimmung erfolgt erſt morgen. Weiterberatung: Freitag 1 Uhr. Schluß 654 Uhr. Angeſicht entgegentreten kann und FTneren Einſendungsz weck öffent⸗ event. dartun kann. J. H. Gerichtszeitung. Maunheim, 8. Febr.(Strafkammer IV)) Vorſ.: Land⸗ gerichtsdirektor Dr. Hummel. Eine exemplariſche Strafe hatte das Schöffengericht Schwetzingen gegen den 23 Jahre alten Taglöhner Friedrich Uhrig aus Ofters⸗ heim ausgeſprochen, der dort bei einer ſimplen Wirtshausgeſchichte dem Taglöhner Ludwig Weber mehrere Stiche verſetzt hatte. Es hatte auf 7 Monate Gefängnis erkaunt. Uhrigs Berufung gegen dieſes Urteil wird heute als unbegründet verworfen. Entrahmte Milch hatte der Milchhändler Kaſpar Buſalt IL. aus Viernheim als Vollmilch verkauft. Vom Bezirksamt mit einem Strafß⸗ zettel über 30 M. bedacht, erhob Buſalt Einſpruch. Das Schöffen gericht ſprach ihn wegen nicht genügenden Beweiſes frei. Damit waz der Amtsanwalt uicht zufrieden, er legte Berufung ein und das Land⸗ gericht erkaunte heute wegen fahrläſſigen Verkaufs minderwertiger Milch auf eine Strafe von der gleichen Höhe, wie ſie das Bezirksamt verfügt hatte, 5 — NGSGSRNS Nrrrreer r ——— 2 — 8 8 5 3 E 8 73 5 S 388 5 5 —5 3335 3 8 5—— N2 5 2 2 8 5 8 8 28 8 1„ 322 2 2„ E 88.82 — 2 235 38 5.5 3 8 2 E 2 5 228 2 3 4 1 E 22288 38 85 8 3 gon a ene N 41 *2 2— 3— 2— g —. 2523 335 23 S 3 wbe lee,, e ee 5 3 28885 5285 58 2 28— 2 8 3 83 ee ee e eee e 8 8 328 22 322 2 ð 5 2 8 3 3 un meeeeee päsgos 0f 49% 2 2 S2 28 8 5 haat nepunz⸗ cinngu aoend bah uenviz gun zpnol fgeg 2 agunvech 1 2——— 2 3 Iesleg zozveind gaag alagusn uce guncg 3 gun ejnvicg 510 229 5110 2 85— S 2 8 2 sieucpſee einvig muk 14 uls onviſg uf relp end pne! epenge 2 3 2 2 S** 2 5 Jeaeun% öün rr icbbageh 85 de egins nonviz en ind 2 5 8 S1 228 2 2 ee Ai abeeenec Jün znolllch mo di eieee,*VVVV 2 8 22 8 58 2 8 zanb big uf in misg ig eeee See knvuce Siö. geind u 2 5 2— 5 23*.* a m Huuch 1 9¹0² III 0007* Sacefgiee0 73 8 2 28 S ee Wg ee e e e ee en 35 8 3 S 3 2333 S 838 3 23 5 10„ Aan Invi gae acge e 110 E 2 2 S 3283 2 88 2 5— 5 Auna nenviz dun Inv unvi 5 82 5— 2.— 8 8 8 2— 8 nded meg uoa 1591¹ Aunbeg 8 aun mvzgz 8 S* 8 53 2 apeenz 510 2090 I daplizzun en 0 vun 5 3 5 2—— 88 S32385 8 25— 2 5 85 8 3 2300 neseugaossub dgagche„ nisleſg Agbi 5Jusid ne bunpmpunvpg 2 8 5— 5— 2 2 3 8 33* bunfferdtzazene gaalbenach zs0 uga uvm dbfoleg uleges üsgusz9 0 Ind puv i spnglus 55 8 2— 8——3 8 383 38 2 2 8 2 2 goic uusm 80 f1 3 nb opnde 5 aeuss uf Snv 5 510 Weant 51= 8— 2 2 328 omzsb af p; Nueegnz dai— nos 159%0 usbhavgg — 3 3 8 2 8 anz mſeg sbiet S gun lach uen na eee cbndg dg in Tagaogin udage 5 8 88 8 en 40d zeeug züsgsicles el edl qun% ub dieir enpue roboön iee — 8 8— 233 Apogae vIm olpym 0 7 Jaoa b119546 zmy 10 ugpoagg 9 obom usgagat qu + 33—* S 5— 8 5 22 3 dideg 90 usqubgiga zbnsss did nnaea naizggv 9 unzüvagad 10 20 gun qo pin E 55 SS S S 288 8 euſe qusgn ge ushunzgoduls 5 de gcpnigen nailn dnlgeunv ig none nocd dog gudaane 8—— 2 8 Shlazuf moggaaf ochn; nozs usuſe uf 11836 18 820 5 uagvid net zbe 1 daunm uuvg uvm 2 85 — 22 8 0 8 8 0 nohuenvitz gun z1 Jbifcpnggaun Ipa! uonog Piibup iuz cppu gun uop! zzaun uololcz 25 — 8 22 2 8 S 8 nöoſcpnelneur zuvzcß id iabeun ndugfuv zausd m Unt febihnd ug — S 22 32288 SS2 8 201 0 gun 1 0 uf 3128 uda 239 8 1n neelng ushoie 1 n be olute 1 0 —— 3— S C apnom Non wanclgnene i4 a ane aenagg aun aelen —. aen Jegge gen, 0 n pens ung uese fuen en auag anntt —85% à Tiqt seicvog ue! ausbug 8 nou 18 udg ur ni a0 nd nauiend —ů 2 5 nivg dgag ichveg usoudgenvg 189 4 IIg ugeh 0 asusgs tende leg) zuv — 3— 5 3 3 2208 usphhüglaea 9 8 en eee uusg og pnv glog usg 19 990 i076 0il 15199 Aur ——„ S e e en ke 5 2—— 8 3 8 3 djoaſogß 8v 9 uoflgg valinvzc 510 ga! ud udz zꝛogudefvuch uf uabaomcß — St— 2—— guv ann k u Guiaga uvigg ad9 ub 10 caic ne gun g jvucpf uss ſogoct 42 3• 3 838 28 28 5 musee aspnib ns eg e e ed 30 eee * 2 80——— 2 2 2 npiuseg us a ne jasaicznch aunlgnostz 79 u Unjgeag 210 9 190 dda Luvs 2— 8— 8 2 8 8— 233 3 außab ane gu Sgdag gun vun egusbiof Lanz gugß“ Anv auß das — 3 2 2—— 9——— 3 8 ud Puibem„ eeneeee e Zunne dan 4 ppon odvß 5— gun zumon cnd Ne= 2 E 2 8 2 3 8— 3 90 un eeueet eiee e eehee ee D—i puggaued dagn wine gunpe 8 8 8— 2 3 5 3 25 3 8 clen deen un! necconplas 5 1* zare i bes bounz z01 8 S25 2 2 2 83— Sog Inv nilecd svg nom a ghplusge in 94 uegne dcpt eeeee — 52 38 3 5 VVFf —— 2— 8N 8 2 28— neisdeg ut⸗ ato! uvm 1; 601 vatſo ozuprchls Dunpeiuſz 20 aoga uouslns Heugvunponn 23338— O„ 2 55 22 2 2— pang uvm 50 uv uchun 1 Hſc zusbhe gc us. 329 du 46 d0 dukgg ochns Um ofatal uons nd — 25 5 dasguſga J gslach 920 vn Suoreig: nignasgz dgel c ee u 1 uebnpngzag ——5 5 4 eee S 22 8 2 3 2 8 8 Icdaza gusezace au ngöiclgſes Meub aaegqub aolvg uüeg8 bzuvaz Um 519 2 2— 2 2 8— 10 9911965 n zonpzasgoigg 50 hpoh zuſh usgunſos pin 9 ſgis 5 1 dogunſes 2 8 2 2 2 s jac usqutea] guv 230 dog Aoſegſog 9v 1demends eun ꝛ0 aiüs obnpz robpajus us dungennch gog 8— 38— O 8 2 3 8 82— pledt uein 4% Aeniggach usb d uvm agoatda nom eun 1 aeid uszuvz utduls wlaug cang 2295 10 S 8— 2 2 3 8 200 8— 3 4 o oata! naesge ppetza zdd u utaz 4 nompfgasan ige] 110 uga golſansvn de auglem —— 3 28—— 282 us uaeigupg 5 zignelsda gnv d aine gg bunbonſz⸗ 5 nponuz noß 2 2 2— 2 2 2——— 2* zadſ usbu Pütpii uupee 713 di og dbalg gon zuss 9 ön hr! 2 8 8 8 2 3 3 2 3 5 2 3883 V bönuvaß adnpsffur adg aun esuddaced ndanun dde ————.— 2 4 S 9 5 8 e 32 2 Pnog 2ſ0 b nenv ne, gun nonzpu, Nöagtdareipzg; zuſe i en 2 Lold beeu 2 8 82 2 nam znvz ne usgz puugeieß üeg uga„ ouenoid gun gutlb 839 — 28 333 3 4 5. 0 le pnehusuvg aun einvelg 0 ————— 2 8 S un 8 ghezs 439 S W— 8S—— es8 aaſplech u⸗ a uvzgz · 2 2— amog! 8 8 S 8 E R 0 8 2 8 8 S83 2 95 0 85 429 leg 5 gun usagng a8c bund6318 8 55 EA 2 2 55 68 8 2 2„2 28 4 915 2 duuvdl ueuunzgz 2570 neumblne Joſgz n e SE& S e e 158 8 0 8— 8 uſe! 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Wie verlautet, ſoll es ſi Zimmermaun Schlimm wurde geſtern verhaftet. alte Tochter des verwitweten Zimmermanns G. Schlimm. Garnierte Damen-Kleider ferung p 1, l. irmen betreffs Lie (Abendbſatt.] 5 Damen-Blusen Seidenbatist und Stickerei in den Verkauf. Es befinden sich hierunter Weisse Damen-Wollblusen Weisse Damen-Kleider Welsse gefundene Mädchen iſt die W Jahre in noch allen Grössen, Batist u. Stickerei Stickerei und Batist Farbige Woll-Blusen und diverse andere Konfektion. Separat-Auslage dieser Waren zur gefl. Ansicht. B. Kaufmann& Co. Unterhandlung getreten iſt. Die Anlage ſoll wo⸗ Weisse Damen-Blusen Eleg (Amt Karlsruhe), 9. Febr. Das geſtern in ſeiner elter⸗ General⸗Anzeiger. So lange Vorrat. (Büchig möglich ſchon im Sommer in Betrieb kommen. Das Unternehmen bedeutet für unſer Städtchen wieder einen großen Fortſchritt. U Die während des Verkaufs Wohlfeiler Weisser Waren angestaubte Konfektion in lichen Wohnung tot auf Verbindung mit anderen nicht ganz einwandfreien Gegenständen kommen an genannten 5 Tagen Weit unter Prei ſchaft gebildet, welche den Bau eines Elektrizitätswerkes beſchloſſen hat und bereits mit einigen der Maſchinen in te Qrosser Sonderverkauf Angestaubter Waren. Jahren hat ſich d tſchaft in überraſchender Weiſe ein⸗ P I, l. hieſiger Gemeinde eine Geſell⸗ Seit einigen Batist und Stickerei, für—12 Jahren 2 Weisse Wasch-Matrosenkleider Waschstoffe, für—12 Jahren Weisse Kinderkleidchen fur—12 Jahren Weisse Woll- Kittelkleider Mr—5 Jahren Weisse Matrosen-.Russenkittel 1 Farbige Kinderkleidehen Der Materialſchaden iſt recht beträchtlich. ir Aus dem Großherzogtum. 20 Velaunimachusg. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betreffend. Nr. 4026 JII. Das Großh. Miniſterium des Innern hat unterm 6. ds. Mts. zur Be⸗ kämpfung der Seuchengefahr auf Grund der 88 19 u. 20 des Viehſeuchengeſetzes au⸗ geordnet: 5554 Wenn Schlachtvieh(Rind⸗ vieh und Schweine]) aus den Schlacht⸗ und Biehhöfen in Mannheim oder Karlsruhe weiter verſendet wird, ſo haben die mit der veterinär⸗ polizeilichen Beaufſichtigung betrauten Beamten diefer Anſtalten der Ortspoltzei⸗ behörde des Beſtimmungs⸗ vrtes auf dem kürzeſten Wege(telegraphiſch oder tele⸗ phoniſch) auf Koſten des Ver⸗ ſenders unter Angabe der Stückzahl und der Vieh⸗ gattung Mitteilung zu machen. Ferner haben der Orts⸗ polizeibehörde des Beſtim⸗ mungsortes Abſender oder Empfänger von Schlachtvieh⸗ ſendungen, die mit der Eiſenbahn in das Großher⸗ zogtum eingeführt werden, von der Ankunft unter Au⸗ gabe der Stückzahl und der Gattung rechtzeitig Anzeige zu erſtatten. Einer ſolchen Anzeige bedarf es bei der Einfuhr von Schlachtvieh in die Schlachtviehhöfe in Maunheim oder Karlsruhe ücht. Wird das auf dieſe Weiſe beförderte Schlachtvieh nicht am Orte der erſten Ein⸗ ſtellung oder Ausladung ge⸗ ſchlachtet, ſo unterliegt es der veterinärpolkzeillchen Beobachtung gemäߧ d der Verorduung vom 19. De⸗ zember 1865. Die Orts⸗ polizeibehörde hat in dieſem Falle dem Bezirkstierarzte die Anmeldung der Tiere zu übermitteln, im übrigen iber den Fleiſchbeſchauer zur krengen Ueberwachung der Abſchlachtung der Tiere azu veranlaſſen. Maunheim, 8. Febr. 1911. Großh. Bezirksamt III. Dr. Sauter. Tadung. Nr. 609. Philipp Hein⸗ rich Baner, geboren am 31. Mal 1884 in Maunnheim, ledig, evangeliſch, Taglöhner, Musketier der Reſervbe, zu⸗ letzt 1 in Maunheim, K Z, 1, IV., z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Reſervpiſt ſeit 30. Juni 1910 ohne Er⸗ laubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen§ 360 Ziffer 3.⸗Str.⸗G.⸗B. Bauer wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amts⸗ gerichts— Abt. 15— hier⸗ ſelbſt auf: 5553 Dienstag, 21. März 1911, vormitiags 9 Uhr, vor das Gr. Schöffengericht hier, Saal 1, zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird er aufgrund der nach 8 472 Abſ. 2 und 9 Str.⸗P.⸗Ord, von dem Kgl. Bezirkskommando hier ausß⸗ eſtellten Erklärung vom 18. Januar 1911 verurteilt werden. Manuheim, 4. Febr. 1911. Der Gerichtsſchreiber Velanninacnd, 1 Ausbruch der Maul⸗ W ünd Klauenſeuche in Gundersheim u. Oſt⸗ hofen[Kreis Worms heim und Oſthoſen(Kreis⸗ amt Worms), iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen. 5557 Mannheim, 7. Febr. 1911. Großh. Bezirksamt III. Dr. Sauter. Velanntmachung. Den Ausbruch ber Maul⸗ und Klauen⸗ feuche betreffend. Nr. 4001 III. Im Stalle des Landwirts Hermann Merkel und des Samuel Treiber in Wieblingen iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. 5558 Mannheim, 7. Febr. 1011. Großh. Bezirksamt III. Dr. Sauter. Bekanutmachung. Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſenche be⸗ ktreffend. Nr. 3983 JII. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt uen ausgebrochen in Franken⸗ thal, Großbockenheim und Oppau, erloſchen iſt ſie in Mülheim a. Eis. 555 900 Mannheim, 7. Febr. 1911. Großh. Bezirksamt III, Dr. Sauter. Belauntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche in Bad Dürk⸗ heim betreffend. Nr. 4066 III. In zwei Stallungen in der Stadt Bad Dürkheim iſt die Maul⸗ und Klauenſenuche ausge⸗ brochen. 5560 Mannheim, 9. Jebr. 1911. Gr. Bezirksamt Abt. III: Dr. Sauter. Pelauntmachung Maul⸗ u. Klauenſeuche in Schwetzingen betr. Nr. 4059 J11. Bei Metzger Berlinghof in Schwetzingen iſt die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen. 5568 Maunnheim, 9. Febr. 1911. Gr. Bezirksamt Abt. III: Dr. Sautier. Velannimachung. Das Befahren des ſogen, Kuhweide⸗ wegs mit Kraft⸗ betr. Nr. 13451 P. tr bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß mit Zuſtim⸗ mung des Stadtrats und mitVollziehbarkeitserklärung Großh. Herrn Laudeskom⸗ miſſärs vom 30. Januar l. Is Nr. 574 der 8 67 Abſatz 2 der ſtädtiſchen Straßen⸗ polizeiorönung, wie ſolgt, ergänzt worden iſt: Hinter dem Wort„We⸗ ges“ wird eingeſchaltet ades ſogen. Kuhweideweges von der Otto Beckſtraße bis zur Pappelallee“. Hiernach iſt das Befahren des ſogen. Kuhweideweges mit Kraftfahrzeugen— Kraft⸗ wagen und Krafträdern— verboten. 5566 Maunheim, 2. Febr. 1911, Großh. Bezirksamt. F*—„„5 9— S S e — * pund: Deutſcher Schäfer⸗ W kem Rüken. 5 en. 1 5 65 betrefſend. Zugelaufen und bei Jakob Nr. 4062 11I. Wegen Ge⸗ 5, Hausdiener, hier, fahr weiterer Verbreitung der Maul⸗ und Klauenſenche 5 das r. Bezirksamt einheim auf Grund des 135 der bad. V. V. O. zum eichsviehſeuchengeſetz für ſeinen Amtsbezirk allge⸗ mein angeordnei, daß für alle auf den Schweinemarkt in Weinheim zu verbringen⸗ den Tiere bis auf Weiteres Geſundheitsſcheine, ausge⸗ ſtellt von Tierärzten oder bad. Fleiſchbeſchauern, mit⸗ zuführen ſind. 5567 Das Zeugnis des Fleiſch⸗ beſchaners verliert ſeine Giltigkeit mit dem Ablauf des auf den Ausſtellungstag folgenden Tages. Mannheim, 8. Febr. 1911. Gr. Bezirksamt Abt. III: Dr. Sauter. Bekanntmachung. Vorfeuerſchau betr. Nr. 14497 P. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in der nächſten Zeit mit der Vorfeuerſchau in den Vorxorten Käfertal, Waldhof, Feudenheim und Neckarau begonnen wird. Die Hausbeſitzer und Haus⸗ bewohner haben dem Feuer⸗ ſchauer den Eintritt in das Haus und die Beſichtigung aller Räumlichkeiten zu ge⸗ ſtatten. 5565 Mannuheim, 6. Jebr. 1911. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. J..: Dr. Benſinger. Dekaunimachung. Die Unterſtützung aus dem kurpfälziſchen Wai⸗ ſenfond in Mannheim für das Jahr 1911 be⸗ treffend. Nr. 407/II. Die Bürger⸗ meiſterämter des Bezirks werden darauf gufmerkſam gemacht, daß Geſuche um Unterſtützung aus dem chur⸗ pfälziſchen Waiſenfond ſpä⸗ teſtens bis zum 15. März lfd. Jahreßs hierher vorzukegen ſind. 5560 Mannheim, 6. Febr. 1911. Großh. Bezirksamt III. Dr. Sauter. Handeloregiſter. Zum Hanudelsregiſter, Abt. B, Band VII,.⸗Z. 40: Fir⸗ ma„Kiſſel& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung“ in Maunheim wurde heute eingetragen: Durch Geſellſchaftsbeſchluß vom 1. Februar 1911 wurde 817 des Geſellſchaftsvertrags (Abſchreibungen und Ver⸗ wendung des Reingewinns) abgeändert. Maunheim, 9. Febr. 1911. Großh. Amtsgericht J. Bekannimachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Gu⸗ ſtav Henn, hier, UJ 5, 1g, untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Pinſcher, mänu⸗ lich, ſchwarz. Zugelaufen und bei Kut⸗ ſcher Hermann Schäfer, hier, 14. Querſtr. 39, untergebrachti ein herrenloſer Hund: Metz⸗ gerhund, männlich, gelb. Zugelaufen und bei Po⸗ lizeiwachtmeiſter Baumaun, riebrichsring Nr. 4, unter⸗ ebracht ein herrenloſer und: Dackel, weiblich, grau⸗ braun mit weißer Bruſt. Zugelaufen und bei Lud⸗ wig Frahn, hier, D 5, 8, untergebracht ein herren⸗ loſer Hund: Leonberger, männlich, rötlich. Zugelaufen und bei Georg Kröner, Wirt, hier, Riedfeld⸗ ſtraße 76, untergebracht ein herrenloſer Hund: Kriegs⸗ hund, männlich, gelb mit ſchwarzem Rücken. 5562 Mannheim, 7. FJebr. 1911. Großh. Bezirksamt. Polizeidjrektion. J..: Dr. Beuſinger. Zwangs⸗Verſteigerung. Im Wege der Zwaugsvoll⸗ ſtreckung ſoll das in Mann⸗ heim belegene, im Grund⸗ buche von Maunheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der Giypſer⸗ meiſter Valentin Eſchelbach Eheleute in Mannheim⸗ Feudenheim eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am 5530 Samstag, 1. April 1911, vormittags 9½ Uhr durch das unterzelchnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſträu⸗ men B 4, J in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk iſt am 22. Dezember 1910 in das Grundbuch eingerrauen Worden. Die Einſicht der Mittei⸗ lungen des Grundbuchamts, ſowie der übrigen das Grundſtück betreffenden Nach⸗ weiſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt feder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes aus dem Grundbüch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ dene von Geboten anzumel⸗ en und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Auſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dieſenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehen⸗ des Recht haben, werden auf⸗ geſordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die Auſhebnug oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizu⸗ führen, widrigenſalls für das Recht der Verſteigerungs⸗ erlös an die Stelle des ver⸗ ſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Band 512, Heft 19, Beſtands⸗ verzeichnis J. Egb.⸗Nr. 20105b, 5 a 30 am Hofraite, Hifertalerſtr. 40 in Feudenheim, Hierauf ſteht ein unter⸗ kellertes einſthcllges Wohn⸗ und Wirkſchafts⸗Gebäude mit Gaubenwohnung— daneben tückiger Saalbau mit eiuge⸗ bauter Galerie, Zwif Wohnhaus und Saaſ ſteht ein zweiter Abort mii Piſſoir, unbelaſtet geſchützi au 30 000 4 Hierzu Zubehöbrſtücke im Werte von 1253 Mannheim, 2. Febr. 1911. Großh. Notariat I11 als Vollſtreckungsgerichtz Oppeuheimer. Jangs⸗Verſteigerung. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſollen die in Mannheim⸗Feudenheim bele⸗ genen, im Grundhuche von Maunheim zur Zeit der Ein⸗ tragung des Verſteigerungs⸗ vermerkes auf deu Namen der Kaufmann Wilheln Goldſchmibt Eheleute in Mannheim eingetragenen, nachſtehend beſchriebenen Grundſtücke am Dienstag, den 4. April 1911, vormittags 97½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 8 in Maunbeim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerß iſt am 20. Auguſt 1910 in daß Grundbuch eingetragen wor⸗ den. 55 5 Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſa⸗ wie der übrigen die Grund⸗ ſtitcke betreffenden Nachwei⸗ ſungen, iusbeſonder der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet, Es ergeht die Auſſorde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie 1 Zeit der Eintragung deß Verſteigerungsvermerks aut dem Grundbuch nicht erfſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine ver der Aufforderung zur Al⸗ gabe von Geboten auzumel⸗ den und, wenn der Glän⸗ biger widerſpricht, glaubha zu machen, widrigenfaſls ſt bei der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Veriei⸗ lung des Verſteigerungs⸗ erlöſes dem Anſpruche detz Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden, Dleienigen, welche ein der Verſteigerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor den Ertetlung des Zuſchlags dig Aufhebung oder einſtwein Einſtellung des Verlahre herbeizuführen, widrigen⸗ falls für das Recht der Ber⸗ ſteigerungserlbs an dieg Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt, Beſchreibung der zu ver⸗ fteigeruden Grunbdſtücke: Grundbuch von Mannheimz, Baud 327, Heft 28, Beſtand verzeichnis J. Lgb.⸗Nr. 217 Flächen⸗Inhalt 13 ar 04 am Ackerlaud, Gewann Schel⸗ meubuckel, unbelaſtet geſchät zu 20864. 85 Ogb.⸗Nr. 22071, Flächen⸗ Inhalt 17 ar 05 am Acker land im unbelaſtes eſchätzt zu Summa 4192 Maunheim, 2. Jebr. 1911 Gr. Notariat 3 als Vollſtreckungsgericht: Oppenhelmer. 5 + 12. Seite § Külsheim, 8. Febr. Glektrizität in der Landw MWiesloch, 9. Febr. Der mittags 12 Uhr 48 hier eintreffende Zug der Nebenbahn Wiesloch⸗Waldangelloch entgleiſte einige hun⸗ dert Meter vor der Station. begürgert. Eo hat ſich auch Gr. Amtsgerichts Abt. 18: Polizeidirektion. hler, Meerfeldſir. 41, unter⸗ein Piſſoir und Abort— ZJimmermann. Dr. Korn. gebracht ein herrenloſer im Hof rechts ſteht ein ein⸗ Verantwortlicher Redakteur: Fritz Joos.— Druck und Berlag der Ur H. Haas'ſchen Druckere, G. m. b. H. — Organ für Sk Wochenbellage des Mannheimer Generalanzeiger GBadische Neueste Nachrichten). 0del Eislauf.Sport. No. 1. Freitag, 10. Februar Winterſport im Feldberggebiet. Die erſte Hälfte des Februars kann mit Recht als die Hoch⸗ ſciſon des Winterſports am Feldberg bezeichnet werden. Hier ſinden an allen größeren Sportsplätzen Skirennen ſtatt, und das Ganze krönt das internationale Wettrennen am Feldberger Hof ſelbſt. Mit Recht kann das Gebiet im gewaltigen Stock des Feldbergs, der die höchſteEnhebung des Schwarzwalds darſtellt, wohl als das größte und beſte Winterſportgebiet bezeichnet werden. Neben ihm kommen im Schwarzwald von ähnlicher Ausdehnung mur noch das Gebiet der Badener Höhen, von Baden⸗Baden bis zum Kniebis, die Gegend von Triberg cbis St. Georgen und das Belchengebiet in Betracht. Die Formation des Feldbergs iſt zur Ausübung des Skilanfens wie geſchaffen. Hier findet der Sport⸗ befliſſene Halden mit jedem gewünſchtem Gefäll, wy er ſich mit der Kunſt des Skilaufens vertraut machen kann, aber auch ſteile Hänge, wo der geübte Sportsmann ſeine Gewandtheit und ſeinen Wagemut erproben kann. Die Höllentalbahn, die bis zu einer Höhe von beinohe 900 Meter emporſteigt, ermöglicht es, in nicht allzu langer Zeit die höchſten Gipfel zu erreichen, und neben prächtiger Alpenausſicht, die beſonders die klaren Wintertage bieten, lohnen ideale, lange Abfahrten die aufgewandte Mühe. Oft liegt unten im Tale dichter, eiſiger Nebel und oben auf der Höhe lacht hell die Sonne und wir verzehren an einer windge⸗ ſchützten Stelle bei 10—15 Grad Wärme den Inhalt des Ruck⸗ ſackes. Und was gibt es für den Naturfreund Schöneres als im Tannenwald, deſſen Bäume dicht mit Schnee behangen in maje⸗ ſtätiſcher Pracht daſtehen. Und dann die Abfahrt! Wie ſauſt es 150 die Hänge binab und das Herz jubelt über die Pracht des Ge⸗ chanten. 4 Solche herrlichen Abfahrten gibk es im Feldberggebiet eine Menge. Eine der bekannteſten, wenn ſie auch an den Skilänſer keilweiſe ziemliche Anforderungen ſtellt, iſt die vom Feldbergturm Fer den Toten Mann nach OQberried, eine Strecke, wazu der Fuß⸗ gänger reichlich drei Stunden braucht. Mauchmal kann die Fahrt auch eswas gefährlich werden, wenn der Tote Mann vereiſt iſt oder benn, wie der Skiläufer ſagt, der Schnee verharſcht iſt, d. h. benn die Schneedecke leicht gefroren iſt und der Ski dadurch nicht anm in den Schnee eingreifen kann. Aehnlich lange Abfahrten find die vom Turm über Ninken, Hinterwaldkopf nach Kirchzarten oder üder den Stübenwaſen nach dem Notſchrei und von da speiter über die Halde beim Schauinsland nach Freiburg. Abfahrten von—5 Lilometer finden ſich um den Feldberg viele, ſo. B. vom Turm über den Seebuck zum Feldberger Hof, oder vom Turm nach Todt⸗ nauberg. Ebenſo bietet der Zweiſeeblick einige herrliche Abfahrten. ckanntlich iſt auch die ſchöne Abfahrt vom Herzogenhorn, deſſen Nannheimer Hütte leider in dieſen Tagen ein Opfer der Flammen geworden iſt, über die Grafenmatte zum Zeiger, während die Ab⸗ ſuhrten vom Herzogenhorn nach Menzenſchwand und Bernan teil⸗ weiſe ziemlich ſteil ſind. Auch von Hochfirſt und von Spießhorn laſſen ſich ſchöne Abfahrten machen. Gern von Skiläufern wird auch das Gebiet nördlich des Höllentals aufgeſucht, wo beſonders die Tour von Hinterzarten über die Weißtannenhöhe zum Turner mit Abfahrt über die Spirpen nach Himmelreich oft gemacht wird. Den Mittelpunkt der Sportplötze um den Feldberg bildet der Feldberger Hof mit ſeinen ausgedehnten Räumlichkeiten. In der Nähe iſt am Zeiger der neuerbaute Hebelhof. Die andern größeren Plätze liegen etwa —8 Stunden vom Feldberggipfel entfernt. Hier iſt in erſter Linie Hinterzarten zu nennen, das als Winterſportsplatz in den lezten Jahren einen größeren Aufſchwung genommen hat. Zu Hunderten bringt der Zug an ſchönen Winterſonntagen die Freiburger hier herauf zu den ſonnigen Höhen, um zu bretteln bder zu rodeln. Auch wurde in letzter Zeit ein vortrefflicher Sprunghügel angelegt. Dann iſt es das am ſüdlichen Abhang des Feldbergs gelegene Todtnauberg, wo man eifrig dem Winterſport Fbuldigt. Daran reiht ſich Saug, das auch eine ſehr gute Rodel⸗ bahn beſitzt. Dazu kommen noch die Orte Breitnau, Neuſtadt, Lenzkirch, Altglashütte, Menzenſchwand, Bärenthal, Fahl, Todt⸗ jlau und der Notſchrei, wo ſich auch Freunde des Winterſports ünfinden. Für beſcheidenere Anſprüche ſind noch die Todtnauer bütte, Rinken und Alzeisbach erwähnt. Alſo Plätze genug, um im Gebiet des Feldbergs den Freuden des Winterſports zu huldigen. Zum Schluſſe noch einiges über das Skirennen in Hinterzarten am 5. Februar. Das Jeſt, veranſtaltet von 1911. der Freiburger Ortsgruppe des Skiklubs Schwarzwald, das wegen ungünſtiger Schneeverhältniſſe ſchon acht Tage hätte früher ſtatt⸗ finden ſollen, hatte auch am vorigen Sonntag unter dieſem Uebel zu leiden. Der Neuſchnee, den die vorige Woche gebracht hatte, war ſehr minimal und der alte Schnee war ſehr hart. Unter die⸗ ſen ungünſtigen Verhältniſſen litt beſonders der Sprunglauf, zu dem eine große Menge Sportsbefliſſener und Zuſchauer herbei⸗ geeilt waren. Auch ſchien der Sprunghügel nicht allen Anfor⸗ derungen, die mit Recht an ihn geſtellt werden können, zu ent⸗ ſprechen. Kurzum, von den einheimiſchen Beteiligten wurden nicht mehr als 13 Meter erreicht, und auch zwei Norweger, die außer Konkurrenz ſprangen, brachten es kaum—3 Meter weiter. Da⸗ bei konnten nur wenige geſtandene Sprünge verzeichnet werden. Leider konnte der neue Sprunghügel wegen zu wenig Schnee nicht benutzt werden. Vorzügliches wurde bei dem großen Dauerlauf geleiſtet, der ſich von Hinterzarten bis faſt zum Feldbergturm erſtreckte, mit einer Laufſtrecke von ungefähr 30 Kilometer und einem Höhen⸗ unterſchied von über 500 Metern. Der erſte legte die Strecke in 2 Stunden 17 Minuten zurück. Eine vortreffliche Leiſtung war auch die eines Gymnaſiaſten von 17 Jahren, der die Strecke in 2 Stunden 28 Minuten zurücklegte, um dann gleich darauf im Schülerdauerlauf außer Konkurrenz die geringſte Zeit zu brau⸗ chen. Der Volksſprunglauf und die Valkswettläufe, an dem ſich auch die weibliche Bebölkerung und die Jugend beteiligten, zeigten, wie ſehr der Schneeſchuhlauf oben im Schwarzwald Eingang ge⸗ funden hat, und eine wie große techniſche Fähigkeit ſich unſere Landbevölkerung ſchon angeeignet hat. Beſonders beim Sprung⸗ lauf war die Haltung eine ſehr gute. Die Beteiligung war bei allen Läufen durchweg eine ſehr gute. So beteiligten ſich am Volkswettlauf etwa 50 Buben und Mädchen. So zeitigten die Wettrennen trotz der ſchwierigen Verhältniſſe recht ſchöne Erfolge und berechtigen zu guten Hoffnungen für die Zukunft. D. D. H. Die Dame im Winterſport. Die Emanzipation der modernen Frau macht ſich, abgefehen von ſbrer Betätigung im politiſchen Leben in England und Ruß⸗ land, kaum irgendwo anders mehr bemerkbar als im Sport. Der Sport iſt nun einmal Mode und gehört zum guten Ton; daher ſpielt im Leben der modernen 1 5— byrausgeſetzt, daß ſie zur beſitzenden Klaffe zählt— der Sport heutzutage eine wichtige Rolle. Es iſt ſashinonabel, im Sommer zu reiten, Lawn⸗Tennis oder Golf zu ſpielen oder gar ſelbſt das Lenkrad eines Zwanzig⸗ pferdigen in die Hand zu nehmen; letzteres iſt ſogar totſchick, und die elegante Chauffeuſe, auf Deutſch Heizerin, die allerdings nur den ſie bewundernden Männern ordentlich einheizt, kann mit un⸗ bedingter Sicherheit darauf rechnen, überall, wohin ſie auch kommt, Eindruck zu machen und Neid aller anderen Weiblichkeit zu erregen. Den Höhepunkt emanzipierter Sportbetätigung für die Frau würde das Fliegen bedenten, da die Erde aber die unan⸗ genehme Eigenſchaft beſitzt, auf alles, was da kreucht und fleucht, eine gewiſſe Anziehungskraft auszuüben, ſo hat die Aviatik bis jetzt nur erſt wenig Verlockendes für das zarte Geſchlecht. So bleibt denn der Winterſport faſt allein, die Emanzipa⸗ tion der Frau auf ſportlichem Gebiet zu beredteſtem Ausdruck zu bringen, der Winterſport, der lange genug eine Domäne des Mannes war, nun aber auch der Frau Gelegemwheit gibt, ihr Drängen in die Freiheit, in die Weite zu befriedigen, der ihr won der Natur verliehenen VBorzüge zur Geltung kommen zu laſſen und dem ſogenannten„Herrn der Schöpfung“ als gleichberechtigte' Gefährtin zur Seite zu treten. Aber ſicherlich, mau kann ſich dieſe Emanzipation der Frau widerſpruchslos gefallen laſſen: wohl mag die elegante Dame, angetan mit einem Wunderwerk moderner Tyilettenkunſt, die Herzen der Männer in lockendem Feuer entbrennen laſſen— ganz anders, aber nicht weniger wirkt die Frau auf uns ein, wenn ſie in ſchmuckem Dreß auf den eſchenen Brettern uns zur Seite über den glitzernden Schnee gleitet, nur Freundin, nur Gefährtin, der Menſch neben dem Menſchen, und mit uns die herben, keuſchen Reize der winterlichen Natur ge⸗ nießt. Wo oben auf den Bergen der Wind über Kiefer und Tanne ſtreicht, Halde und Hang mit ſeinem kalten Odem anbläßt und das krauſe Blondhaar unſerer reizenden Begleiterin zerzauſt, da nimmt er auch allen überflüſſigen Formelkram mit ſich, deſſen wir uns zu Hauſe auf dem glatten Boden des Salons ſo ſchwer gen, folgendes Ergebnis: enſwöhnen können. Wir werden offener, freier— die Frau aber vor allem ſelbſtändiger. Und, o Wunder, ſie zieht ſelbft die Rodel bergan, ſchnallt ſelbſt die flinken Skier an die in gro⸗ ben Stiefeln ſteckenden Füßchen und verſchmäht ſogar unſere Hilfe, wenn ein tückiſcher Stein oder eine knorrige Baumpurzel ſie im weichen Schnee zu Fall gebracht hat, verſchmäht ſie ſtolz und ſelbſtbewußt! Und, welch zweites Wunder, der Winterſport hat es vermocht, die weiblichſte Schwäche des Weibes, die Eitelkeit, in geſunde Bahnen zu lenken. Das Korſett, in dem ſie nur müh⸗ ſam atmen und ſich nie ordentlich ſatteſſen lonnte, iſt ſtrengſtens verpönt, und ſelbſt die Beſitzerin des kleinſten Fußes— ſonſt ihr größter Stolz!— ſchämt ſich nicht der derben Schuhe, zu derven Füllung vorſchriftsmäßig zwei Paar Strümpfe gehören, und zwar keine ſeidenen, durchbrochenen, ſondern feſte wollene, wie in der guten, alten Zeit die Großmutter ſie ſtrickte. Und ſelbſt die Hoſe— man verzeihe das harte Wort— ſonſt das geheiligte, polizeilich beſtätigte Privileg des Mannes, iſt von der Winterſport treibenden Frau annektiert worden, wenn ſie auch hier und da noch don einem kurzen Röckchen geſchämig ver⸗ hüllt wird. Immerhin mag man den lebhaften Anteil, den die Frau von heute am Winterſport nimmt, und der beſonders dra⸗ ſtiſch in ihrem Verlangen nach Gleichſtellung mit dem Manne, auch rein äußerlich in der Kleidung, zum Ausdruck gelangt, als Vorboten einer kommenden Zeit anſehen, in der das ſchöne Ge⸗ ſchlecht das Atribut der„Schwäche“ energiſch ablehnt und auch im Leben das wird, was ſie allzuhäufig leider nur im Sport iſt — eine gleichwertige Gefährtin des Mannes. Spi, Skikurſe und Wettläufe. Die Skiwettläufe der Ortsgruppe Freiburg des Skiklubs Schwarzwald fanden bei günſtigen Schneeverhältniſſen und unter großer Beteiligung am Sonntag in Hinter zarten ſtatt. Die Rennen, die der Vorſitzende der Sektion, Dr. Staatsmann, lektete, hatten folgendes Ergebnis: 1. Dauerlauf(Laufſtrecke: Hinter⸗ zarten—Lochhütte.—Rincken—Baldenweger Buck-—Feldberger Hof⸗ Köpfle—Seeſtraße, insgeſamt 30 Kilometer]: 1. Emil Wißler, 2 Stunden 17 Minuten; 2. Siegfried Goßmann, 2 Stunden 29 Minuten; 3. Auguſt Freund, 2 Stunden 27 Minuten. 2. Schül dauerlauf:([Laufſtrecke 5 Kilometer; ſchwieriges Gelände: Rohde, 27 Minuten; 2. Bauer, 27 Minuten 26 Sek. 3. Neb 28 Minuten 20 Sekunden. Beſte Zeit: Bolfes, 26 Minuten 4 Sekunden laußer Konkurrenz). 3. Damenwettlauf: 1. Frl Nebelß 2. Frl. Klaus; J Frl. von Below. 4. Kunſtlauf: 1. Emil Wißler; 2. Volz; 3. Emil Burckart. 5. Volksſprunglauf: J. Adolf Baugz; Note 1,5, Sprungweite 13 Meter; 2. Meroth; Note 2,0, Sprung⸗ weite 12 Meter; 3. Bracksmeyer; Note 2,25, Sprungweite 10 Me⸗ ter. 6. Großer Sprunglauf: J. Kieſel; Note 1,15, Sprungweite 12 Meter; 2. Allgeier; Note 1,80, Sprungweite 12,5 Meter; 3. Kircher; Note 2,05, Sprungweite 13 Meter. Kieſel und Allgeier wurden zu Senioren ernannt. Den Schluß der Rennen, die ohne Unfall verliefen, bildeten Volksdauerlauf und Volkswelkläufe * Bei den Skiwettläufen der Ortsgruppe Todtnauberg des Skiklubs Schwarzwald am letzten Sonntag wurde folgendes Er⸗ gebnis erzielt: 1. Dauerlauf lüber eine Strecke von 8 Kilometern): 1. Joſef Brender⸗Todtnauberg, 40 Minuten 10 Sekunden; 2. Auguſt Kaiſer⸗Todtnauberg, 40 Minuten 20 Sekunden; 3. Rein⸗ hold Klingele⸗Todtnau, 40 Minuten 30 Sekunden. 2. Dauerlauf: 1. Aamalie Schubnel l⸗Todtnauberg: 2. 2. Anna Gutrranzes Todtnauberg. 3. Sprunglauf: 1. Willy Gengenbach⸗Baſel; 2. Emi Klingele⸗Todtnauberg; 3. Ernſt Wißler⸗Todtnau.— Tropß der ungünſtigen Schneeverhältniſſe wurden insbeſondere beim Sprunglauf ſehr ſchöne Reſultate erzielt. * Die Markſtein⸗Rennen des Elſaß⸗Lothringiſchen Ski⸗Ver⸗ bandes müſſen infolge ungünſtiger Schneeverhältniſſe(Harſcht) verſchoben werden und finden erſt am 18. und 19. Februar ſt Anmeldungen zu den Läufen, Nachtquartier uſw. behalten, falls nicht Gegenbericht eingeht, für den neuen Termin Geltung. 5 Der 4. Bundeswettlauf des Schwäbiſchen Schneeſchuß⸗ bundes, verbunden mit der Meiſterſchaft von Schwaben, fand am letzten Sonntag in Baiersbronn ſtatt. Die Meiſterſchaft errang ſich Herr Beyſſel vom Schneeſchuhverein Geislingen, der am großen Dauerlauf und großen Sprunglauf die Meiſter⸗ ſchaftsnote 2,84 erzielt hatte. Im übrigen hatten die Rennen, die unter großer Teilnehmerzahl letwa 5000 Perſonen] vor ſich gin⸗ 1. Großer Dauerlauf: I. Sigwart, Helettensportö0 pfg, Scisportöb fg Das Kunstlaufen auf dem Eise 60 Ffg. Sisport Fraktische Anleitung für Skiläutfer AMie, nach Auswärts zuzüglich 10 Pfg. für Porto.— Iu bezichen durch gebr. Stein's Buchbhandlung, Hannheim, G 8, 1, bei der Trinitatiskirche.— Auch lle übrigen von anderen Buchhandlungen angezeigte Bücher eind vorrätig. 12573 Unentbehrlich für Gesunde und Kranke! 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Steiner, Akademiſcher Skiklub Karlsruhe, 13½ Meter; Mayr⸗ Reutlingen, 12 Meter. 4. Kunſtlauf(Hindernislauf): J. Komp⸗Bühl; 2. Holz⸗Stuttgart; 3. Mann⸗Leutkirch. 5. Da⸗ menlauf: 1. Frl. v. Segnitz⸗Heilbronn; 2. Frl. Heuner⸗Leut⸗ kirch; 3. Frl. Gaiſer⸗Baiersbronn. Paarlauf: 1. Frl. von Segnitz und Herr Deile⸗Stuttgart, 2. Frau Dr. Keſſel und Herr Holz⸗Stuttgart; 3. Frl. Schlegel und Herr Schober⸗Stutt⸗ gart. 7. Großer Sprunglauf: 1. Baader, Skiklub Schwarz⸗ wald, Offenburg. Sprungweite 20,5 Meter. Note 1,38; 2. Beyſſel⸗ Geislingen, 18,3 Meter; 3. Holz, Akademiſcher Skiklub Stutt⸗ gart. 2 Sichlittenſport. * Die Bobfleighkataſtrophe am Semmering Die Bobfleigh⸗ kataſtrophe, die ſich, wie bereits telegraphiſch gemeldet, am Sonn⸗ tag abend auf der Bobbahn am Semmering ereignete, iſt die ſchwerſte, die bisher in dem ſo raſch populär gewordenen Sport zu verzeichnen iſt. Von den fünf an der Fahrt beteiligten Per⸗ ſonen wurden zwei auf der Stelle getötet, zwei ſchwer verwundet, und nur eine kam mit dem Schrecken davon. Schon bei dem unmittelbar vorhergegangenen Damen⸗ hob⸗Meiſterſchaftsrennen hatte ſich ein ſchwerer Unfall ereignet: der Bob der Siegerin, Frau Roſa Reitzner⸗Graf Pachka, fuhr zu nahe an die Zuſchauerkette heran und warf eine Frau um, wo⸗ durch dieſe einen doppelten Bruch des Schienbeins erlitt. Es dürfte etwa halb 5 Uhr geweſen ſein, als ſich der Bruder des Meiſterbobfahrers Paul Grohmann, Dr. Erwin Grohmann in Begleitung einiger befreundeter Perſonen zu einer Talfahrt ent⸗ ſchloß, obwohl ſich die Bahn infolge der vorher ſtattgefundenen Rennen in ſchlechter Verfaſſung befand. An der Fahrt waren be⸗ teiligt: Dr. Grohmann als Lenker, der Bezirkshauptmann von Mürzzuſchlag v. Lorrange, Frau de Majo, Herr de Majo und Herr Forſter als Bremſer. Das ſtarke Gefälle im oberſten Teil der Semmeringbahn, die ſich an den Hängen des Sonnenwend⸗ ſbeins herabzieht, bewirkt eine bdeutende Anfangsgeſchwindigkeit und ſo kam auch der Unglücksbob in raſendem Tempo zur erſten, der ſogenannten Blitzkurve. Um die Lenkung leichter bewerk⸗ ſtelligen zu können, rief Dr. Grohmann Herrn Forſter zu, die Bremſe zu gebrauchen, die aber unglückſeligerweiſe verſagte und nur einſeitig eingriff. Das Fahrzeug kam hierbei ins Schleudern, worauf Herr Dr. Großmann, um die Geſchwindigkeit zu mäßigen, mit dem Fuße zu bremſen bverſuchte. Dabei verlor er die Gewalt über die Lenkung und der Bob flog faſt ſenkrecht über die Kurvenböſchung hinauf und in der Tangente an der ſteilen Bergwand hinab. Sämtliche Inſaſſen des Bobs ſtürzten von dem Gefährt herab, als erſter der Lenker Dr. Grohmann, hinter ihm Frau de Majo. Die beiden wurden nacheinander an denſelben Baumſtamm mit ſolcher Gewalt geſchleudert, daß ſie ſofort tot waren. Dex dritte Verunglückte, Herr de Majo, der Gatte der getöteten Dame, erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und einen Bruch des Oberarms, ſcheint auch innere Verletzungen bavongetragen zu haben. Bezirkshauptmann v. Dorrange wurde ebenfalls verletzt, während Herr Forſter unverletzt blieb. Die unſelige Talfahrt war, wie bereits erwähnt, erſt nach Schluß des —Meetings vorgenommen worden, ſo daß die Strecke völlig men⸗ ſchenleer war. Herr Forſter mußte erſt den Hilfe herbeizurufen. * Die Meiſterſchaft von Bayern im Bobfleighfahren wurde diesmal auf der Bobbahn bei Garmiſch zum Austrag gebracht. Die Meiſterſchaft von Bayern gewann der Lenker des Bobs U. A. W.., Graf von Spiegel⸗Innsbruck mit der Mannſchaft des Winterſportklubs Innsbruck(Bremſe: Herr von Engers] und erhielt außer dem Meiſtertitel, den Goldpokal des Bobklubs Garmiſch und die goldene Plakette. Zweiter wurde der von cand. jur. Auguſt Bauder⸗München geſteuerte Bob des Münchner Sportklubs. Die Schönheitskonkurrenz im Kurvenfahren um den von Herrn W. v. Miller geſtifteten Ehrenpreis gewann Inge⸗ nieur Hans Werle⸗Garmiſch. Größere Unfälle ſind bei dem Nennen nicht vorgekommen. * Bobfleighrennen in Chamonix. Der fpanzöſiſche Bob „Pourquoi-⸗Pas“(Führer Moſer), der in letzter Zeit mehrere Erfolge erringen konnte, erlitt bei dem Bobrennen um den Her⸗ ausforderungspokal von Mont⸗Blanc in Chamonix eine Nieder⸗ lage durch„Blackford“(Führer Petollat), der das Rennen in 1 Min. 29 Sek. gewann. benötigte:31 und der als Dritter Bob„La Chatelaine(Führer Thudicum) 1 Min. 50 Sek. * Das Rodelrennen um die Meiſterſchaft von Oeſterreich fand auf der Jeſchken⸗Rodelbahn bei Reichenberg am Sonntag ſtatt. hexrſchte günſtiges Wetter, 0 Grad, prächtige Bahn, V0 ſernen wir das Ski⸗ hr ent mühelos? I Sitisee, Bahnlinie annheim⸗Freiburg oder Illannheim- Eriberg⸗Donaueichingen.— Ffür Hnfänger tadelloſes Seldnde, ungenlert als llebungsplatz. Serrliche Ski-Husklüge, Rodelbann. Skl und Rodel ſtehen Botel zum Bären Bei: zur Verfügung H. Sut. Niemand brachte deshalb den Verletzten Hilfe. ſteilen Abhang hinankletern, um S8es. A uchsee Südl. bad. Schwarzwald 52 m Ub. Meer. Höllentalbahn, nahe dem Feldberg. Station Tiuses 1½ Rodelsport, sowie Sissport auf dem nahe gelegenen Silligste Pensionspreise. Eigenes Fuhrwerk. maſſenhafter Beſuch. von Oeſterreich. Zwei Läufe. 1. Herreneinzelrodeln um die Meiſterſchaft 2 Ehrenpreiſe, 8 Plätze. 1. Hans Gfäll⸗Oberaudorf(Bayern) 5 Min. 11 Sek.(1. Lauf::82,2, 2. Lauf::38,4.] 2. Karl Hagen⸗Oberaudorf(Bayern),:11/4. (1. Lauf::36, 2. Lauf::35:.) 2. Damen⸗Herrendoppelrodeln (Hauptfahren). 1. Chrenpreis. 2 Plätze. 10 Paare geſtartet. 1. R. Haupt—Hugo Goar⸗Reichenberg, 23:41,3. 3. Herreneinzelrodeln um den Wanderpreis des Reichenberger Sportklubs.(Verteidiger: Dr. Fritz Zſak⸗Gratz.) 2 Ehrenpreiſe. 6 Plät ge. 1. Karl Hagen⸗ Oberaudorf(Bayern]:39,3. 4. Dameneinzelrodeln um die Meiſter⸗ ſchaft von Oeſterreich. 1 Ehrenpreis. 2 Plätze. 9 geſtartet. 1. Sophie Stern⸗Reichenberg,:58,2. 5. Herrendoppelrodeln um die Meiſterſchaft von Oeſterreich. 2 Ghrenpreiſe. 3 Plätze. 21 geſtartet. 1. Karl Hagen—Hans Gfäller⸗Oberaudorf (Bayern),:35,2, 2. Karl Markel.—-Franz Prodinger(Graz Leoben),:40,3.(Das Reſultat bedeutet einen glänzenden Sieg der bayriſchen Rodeltechnik.) 33 Gisſport. * Die Weltmeiſterſchaft im Eiskunſtlaufen gewann in Berlin zum zehnten Male Salchow, Rittberger wurde zweiter. Das Internationale Seniorlaufen fiel an den Stockholmer Rooth, dem ſich kein Gegner geſtellt hatte. Die Paarlaufmeiſterſchaft des Deutſchen Eislaufpverbandes wurde nur vom Ehepaar Weber und Frau Role⸗Herrn Glaule beſtritten. * Ein neuer Eislauf⸗Weltrekord über 5000 Meter wurde ge⸗ legentlich der ſchwediſch⸗ worwegiſchen Eislauf⸗Konkurrenzen in Chriſtiania aufgeſtellt. Der ruſſiſche Läufer Strunikow legte die 5000 Meter in der glänzenden Zeit von 8 Minuten 37½ Sekunden zurück und verbeſſerte damit den von dem Rennfahrer, Jaap Eden vor faſt zwei Jahrzehnten aufgeſtellten Rekord um 25 Sekunden. * Die Norwegiſchen Meiſterſchaften im Kunſt⸗ und Schnee⸗ laufen 1911 in Chriſtiania brachten durchweg glänzende Reſul⸗ tate. Die Meiſterſchaft von Norwegen gewann Henning Olſen, in dem der Europa⸗ und Weltmeiſter 1910 Strunnikoff, der in den letzten Januartagen ankommt, um ſeinen Titel in Homar und Drontheim zu verteidigen, einen würdigen Gegner finden wird. Harry Paulſen wurde Meiſter von Norwegen im Kunſtlauf(246,6 Punkte]!. Im Paarlauf ſiegten Frl. Schoyen⸗ Yngvar⸗Bryhn. —— Winterfeſte. Das Herrenalber Rodelfeſt, veranſtaltet vom Kurverein, erfreute ſich eines ſehr lebhaften Beſuchs. Die Beteiligung am Preisrodeln war über Erwarten zahlreich; Maſſen von Zu⸗ ſchauern umſtanden die geſchmückte Bahn. Leider war gleich zu Beginn des Damenrodelns ein Unfall zu verzeichnen. Schutz⸗ mann Waidner 2 ſtieß mit einer Preisrodlerin zuſammen und brach den Fuß. Das Preisrodeln begann um 1 Uhr zuerſt für Kinder, welche mit Bretzeln erfreut wurden. Dann folgten Da⸗ menrodeln mit 6 Preiſen, Herrenrodeln in 3 Klaſſen und je 5 Preiſen, Rodeln für Zwei⸗ und Dreiſitzer mit 3 Preiſen und ſchließlich das originelle Hornſchlittenfahren kräftiger Schwarz⸗ wälder Burſchen mit der Zipfelhaube. Die Preiſe beſtanden in nützlichen Gegenſtänden. Vereinstätigkeit. In der Hauptverſammlung der Freiburger Ortsgruppe des Ski⸗ klubs Schwarzwald wurde die Stellung des akademiſchen Skiklubs Freiburg und Karlsruhe zum.C. S. beſprochen. Die Vertreter des akademiſchen Skiklubs forderten die Aufhebung der Badener Be⸗ ſchlüſſe, welche dem akademiſchen Skiklub jede Beteiligung an den ſportlichen Beranſtaltungen des deutſchen Skiverbandes unmöglich machten. Ein anderer Autrag forderte die Freiburger Ortsgruppe auf, zu beantragen, von der Gründung eines badiſchen Landesverbandes Abſtand zu nehmen, und an den Hauptvorſtaud das Erſuchen zu rich⸗ ten, ſich beim deutſchen Skiverbamd dafür zu verwenden, daß die aka⸗ demiſchen Skiklubs in den deutſchen Skiverband aufgenommen und anerkannt werden. — Verkehr. * Anläßlich der Schneeſchuhrennen auf dem Feldberg am 10., 11. und 12. Februar verkehren am Sonntag, den 12. Februar auf der Höllentalbahn 8 Sonderzüge, je vier auf⸗ und abwärts. Aus den Winterkurorten. * Buchenbach, ein gern beſuchter Sommeraufenthalt, iſt auch dieſen Winter ſtark beſucht. Auf der großen Rodelbahn mit anſchließendem Skigelände beim Gaſthaus„zum Hirſchen“ iſt täg⸗ lich ein buntes Treiben. Die Rodelbahn wird beſonders gerne beſucht, da dieſelbe ganz ungefährlich mit freiem Auslauf angelegt iſt. Das Gelände iſt Eigentum des Beſitzers des Gaſthauſes„zum Hirſchen“ und 10 Minuten von Station Himmelreich entfernt. Badenweiler. Das Rodeln hat ſich in unſerer Gegend An ganz großartiger nie Heahnter Weiſe entwickelt. auf dem Blauen⸗ entfaltet ſich jetzt ein Sportsleben, wie es gangenen Sonntag waren ſo⸗ vlele ausſi ichts sreichen, 1170 Meter 2 kein Plätzchen mehr frei ar. eignet und bietet in ihrer gryß en wohl eine der ſchönſten Rodelbah hat die ſehr zweckmäßige ti ſchlitten gratis hinauf be 85 der ſonnigen, ehnung von ü Der Beſitz de er 8 Kilome Blauenhot 18 daf er die Ro el⸗ Zwecke ſind ſie im 5 zu dieſem Gaſthaus„Zur Sonne“ hier a Bermiſchtes. * Winterſport und Arbeitsmarkt. So berechtigt die Be⸗ denken über eine allzu ſtarke Deutſchland auch ſein mögen, bürgerung des Sportes und Arbeits fell Jloſ 17 10 die zu jeder Sport art und Arbeitsfeld für die za Verbreitung ſo wurde doch durch dieſe Ein⸗ ein nicht zu unterſchätzendes Abſatzgebie t für die individuelle Be⸗ oder weniger notw chen ungelernten Hilfsk die k bei den meiſten Sports ge Srncht werden. Ganz beſondere Vorteil hat das Wollgewerbe von der Sportluſt in Deutſchland: die Sweaters, Shawls, Mütz die nicht etwa nur für die Winterſports, ſondern auch beim Tennis, Radfahren, Rudern, Fußball uſw. bevorzugt werden, haben ſich in den letzten Jahren un glaublich ſchnell beim Publikum eingebürgert. Der Mark hat ſich ſo aufnahmefähig erwieſen, daß man ſogar bereits an die Errichtung von Spezial⸗Geſchäften und Spezial⸗ betrieben herangeht. Natürlich bringt der Winterſport, 983 Schlittſchuh⸗, Rollſchuhlaufen, das Schlittenfahren und das Sſi⸗ laufen, eine erhöhte Aufnahmefähigkeit des Konſumz. Aber nich allein der Abſatz an Sportbekleidung iſt es, der ſich auf einen Teil des Warenmarktes zunehmend günſtiger bemerkbar macht ſondern erſt recht der Bedarf an Sportmitteln ſelbſt bedeutet ſir zahlreiche Gewerbezweige eine höchſt erfreuliche Erſcheinung. Daz Erſtehen von Eispaläſten vorerſt nur in den Großſtädten, die Schaffung künſtliche er Eisbahnen in kleineren Städten hal den Eislaufſport in Deutſchland ungemein begünſtigt und dadurch au die Fabrikation von Schlittſchuhen ſehr erfreulich eingewirl Dazu kam in allerjüngſter Zeit die Einführung des Rollſchuh⸗ ſports, der ebenfalls für die Schlittſchuhfabrikanten ein neues, Abſatzgebiet ſchuf, das vielleicht noch ausſichts, reicher iſt als das für Schlittſchuhe. Auch der Winterſport in Gebirgen, der teils durch das ſelbſt hervortretende Bedürfnis dez Publikums, teils durch eine wechſelnd lebhafte Reklame det Kurorte außerordentlich ſtark gefördert wird, bewirkt eine Steigerung des Warenabſatzes: Skis, Rodelſchlitten uſw. werden von zahlreichen Betrieben in die Fabrikation aufgenommeß, Findet ſchon ein großer Teil gelernter Arbeiter durch die Aus, dehnung der Sportluſt in Deutſchland neue Beſchäftigung, ſt dürfte das Kontingent Ungelernter, das durch die Ausübung irgend eines Sports beſchäftigt wird, nicht viel geringer ſein, Se es, daß für die Erſtellung, Inſtandhaltung und Beaufſichtigußg der Sportplätze, Bahnen und dergleichen geſorgt werden muß, e es, daß die Handhabung der Sportmittel Hilfskräfte erforder wie beim Schlittſchuhlaufen das Anſchnallen, beim Tennisſpie das Bälleſuchen, beim Reiten die Pflege des Pferdes uſw., ſei g endlich, daß durch die großen periodiſchen Veranſtaltungen in ſportlichen Intereſſe der Sport mehr zur Schauſtellung geſtempeh wird und hierzu wieder neue Hilfskräfte in Bewegung geſeß werden— kurzum es iſt eine bereits jetzt nicht unbedeutende Mn⸗ zahl Arbeitskräfte, die durch den Sport in irgend einer Wei⸗ alimentiert werden, und gerade im Winter iſt dieſe Inanſpruch nahme zahlreicher Arbeitskräfte nicht zu unterſchätzen. * Eine Militärſchule für Skiläufer wurde in Frankreich in der Gegend von Geradmer durch Verfügung des Miniſters in Leben gerufen und hat jetzt den erſter Kurs eröffnet. Direklor iſt Hauptmann des 3. Jäger⸗Bataillons de Noyer de Leſcheraine dem zwei als Skifahrer bekannte Leutnants zugeteilt ſind. Die in der Nähe befindlichen Truppenteile der Infanterie, Jäger und Feldartillerie haben Offiziere und Mannſchaften zu einem Kurſus von 45 Tagen zu dieſer Schule kommandiert. * Für Hoteliers und Gaſthofbeſitzer dürfte folgende Nachricht von Intereſſe ſein: Unter dem Titel„Fremden⸗Wegweiſer“ für Deutſchland wird vor Beginn der diesjährigen Fremdenſaiſon von Verlag der Deutſchen Hotelzeitung, Nürnberg ein Führer durch ganz Deutſchland herausgegeben. Die Städte und alle ſehenswerten Orte ſind nicht der Eiſenbahnlinie nach geordnet, auch nicht 10 Ländern, ſondern lediglich dem Alphabet nach, ſo daß man nicht erſt nötig hat, das Regiſter nachzuſchlagen; dagegen iſt bei den grö⸗ ßeren Plätzen immer auf die betreffenden, ſehenswerten Orte der Umgebung verwieſen. Für die Hoteliers und Gaſthofbeſitzer iſt der „Fremdenwegweiſer“ noch deshalb beſonders wertwoll, weil der Verlag nicht einzelne Hotels mit Sternchen oder ſonſtwie aus⸗ zeichnet, ſondern die koſtenloſen Originaleinträge der Hotelier und Gaſthofbeſitzer ſelbſt bringt. Da der„Fremden⸗Wegweiſer trotz des großen zu dem billigen Preis von 75 Pfg. zur Ausgabe gelangen ſoll, ſo iſt mit einem großen Abſatz gerechne, der bei dieſem Preis und dem handlichen Format(16& 10 Zenſ⸗ meter taſchenfahrplanartig broſchiert) jedenfalls erreicht 11 Wintersportpiatz Schlittenbahn ab Std. Zutes Gelände für Ski- und — KElektrisches Licht. — Sportgeräte leihweise vorrätig. Slektr, Hichit. Zentralheizung. Telephon 23 Umt leuſtadt Hnmeldungen betr. Srlernung des Skilaukens erbeten. 348 Schwarzwald. Luftkurort Kniebis s b ubd Mtre Bahnstation Freudenstadt u. Oppenau Basth. u Pens.Zur Alexander-Schanze“ Für Aofänger geeign. Skigelände. Per Skier zu erreichen von Freudenstadt-Oppenau-Raiersbronn. 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Der Impfung unterliegt jedes Kind vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsfahr folgenden Kalenderfahres, ſofern es 985 nach ärztlichem Zeugnis die natürlichen Blattern überſtanden „Salzbazze“. Die Weihnachtsgratifikation ſtellt einen Teil der den Angeſtellten gewührten Vergütung dar und unterliegt als ſolcher er Pfändung. Das Verhalten Ihrer Firma war korrekt, ſodaß Sie Ihnen nicht haftet. Eine entgegenſtehende Reichsgerichtseutſcheidung war nicht aufzufinden. Abonnent E. 10. Prinz Heinrich Reuß XXXV. iſt am 1. Auguſt 4887 zu Memer bei Wien geboren.— Prinzeſſin Maria von Sachfen⸗ Altenburg wurde geboren am 6. Juni 1888. Militaria. Sie werden gut tun, ſchon jetzt mit deu Herrn Zivil⸗ vorſtänden der Erſatzkommiſſion Rückſprache zu nehmen. Keell, Hier. Nein; die Verpflichtung zur Bekanntgabe des vollen 3 Vor⸗ und Zunamens beſteht nur dann, wenn durch die Abkürzung arauf berechuet und auch geeignet iſt, Verwechſelungen mit dem d Ramen, der Firma oder der beſonderen Bezeichnung eines anderen hervorzurufen. Jede unlautere Manipulation muß vermieden werden. 1, 4, 8 des Wettbewerbgeſetzes. Abonnent C. G. Waldhof. Nein. Die Weihuachtsgeſchenke können nach Lage der Sache nicht zurückgefordert werden. Abonnent Strahlen. Das Handelsgeſetzbuch enthält keine Be⸗ Ummung über die Verwendung der Strafgelder. Der Chef iſt darin kreigeſtellt, die Angeſtellten haben keinen Anſpruch auf buchmäßige nungslegung. Abounent G. N. 2763. Es beſteht zur Zeit ſchon ein Reichserb⸗ ſchaftsſteuergeſetz, das den Erbſchaftserwerb, ſoweit er den Betrag don 500 Mark überſteigt, zur Steuer heranzieht. Bei einem Erwerb 105 mehr als 20 000 Mark wird das 1½fache des Steuerſatzes er⸗ hoben. Abounent Schw. Sie müſſen ſich an Herrn Meßkommiſſär Schie ß us) wenden. Abonneut K. G. Melden Sie ſich ſogleich auf dem hieſigen Be⸗ ats dannande. „Corſett.“ 1. Dieſe Waren erhalten Sie in jedem einſchlägigen eſchäfte, in dem Nähevei Artikel etc. verkauft werden. 2. Probieren de es eiumal mit einem Inſerat im Geueral⸗Anzeiger. Abonnent g. St., Luiſenring. Wir ktunen Ihre Frage auf der keucften Statißtik erſt in den nächſten Tagen beautworten. Wollen Sie ein Automobil mieten? Telephonieren Sie Nr. 1257 J 7, 24. Fritz Held, Automobile 75 24. Ahteilung: Automobil-Vermietung. —— Abonnent N. K. Ein Verzeichnis der hieſigen Möbelfabriken fin⸗ den Sie auf Seite 1326, 1327 und 1328 des Mannheimer Adreßbuches, das auf unſerer Expedition zur Einſicht aufliegt. Abonnent L. Liebhaber dürften kleinere Wirtſchaften oder klei⸗ nere Handwerksmeiſter ſein. Annonoteren Sie in den hieſigen Tages⸗ seitungen, dann werden ſich ſchon Kaufliebhaber melden. Abonnent J. S. in W. Wir erhalten in dieſen Tagen die neue Reſtautenliſte der Türkenlooſe und werden Ihre Frage alsdaun im Briefkaſten beantworten. Abonnent A. H. Ausſcheuern und fleißiges Lüften des Schrankes werden am eheſten zum Ziele führen. Durch Ausräuchern, z. B. mit Räucherkerzen würden Sie nur einen anderen anſtelle des erſten Geruchs ſetzen. Abonnent Sebaſtian L. Wir nennen Ihnen: Das Kinder⸗Ge⸗ neſungs⸗Aſyl des Rhein.⸗Weſtfäl. Diakoniſſen⸗Vereins„Stadt Wall⸗ baun“ bei Hattingen/ Ruhr oder das Erholungsheim für Kinder weniger Bemittelter auf Weſterland⸗Sylt. Beihilfen werden Sie ſchwerlich erlangen. Abonnent C. M. 100. 1. Die Enutwertung der Marken hat durch Eintragung des Datums des Entwertungstages in Ziffern mit Tinte oder einem ähnlichen feſthaltenden Farbſtoff zu erfolgen. Die Ent⸗ wertung darf uur in dieſer Weiſe vorgenommen werden, jede audere iſt ſtrafbar. 2. Ihre zweite Anfrage beantwortet ſich durch vorſtehende Beſtimmung. 3. Es wird ſich wohl nachträglich das Datum noch ein⸗ tragen laſſen. K. A. 100. k. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß für die Frau Marken zur Invaliditäts⸗ und Altersverſicherung geklebt werden müſſen. Und zwar hat dies derjenige Arbeitgeber in erſter Linie zu beſorgen, bei dem die Frau zuerſt in der Woche tätig iſt, doch ſind auch alle, die die Frau im weiteren Verlaufe der Woche beſchäftigen, ſoli⸗ dariſch für Erfüllung der Klebepflicht haftbar. 2. Wenn die Frau auch nur die geringſte Handreichung im Gewerbebetriebe leiſtet, iſt ſie gleichfalls in der Krankenkaſſe anzumelden. Stammtiſch Hauſſel. In Ergänzung unſerer früheren Antwort teilen wir Ihnen folgendes mit: Die Heeresverwaltung ſichert ſich, im Hinblick auf einen Krieg, bereits im Frieden für ihre Transport⸗ zwecke eine Anzahl der in Privatbeſitz befindlichen Kraftfahrzeuge und ſucht durch Prämienzahlung deren Anſchaffung möglichſt zu unter⸗ ſtützen. Es werden an Prämien gezahlt: aſ Einmalige Beſchaffungs⸗ prämie für jeden Wagen 4000 ½, ö) Betriebsprämie für jeden Wagen auf die Dauer von 5 Jahren, fällig am Ende jedes Betriebsfahres 1000. e) Betriebsprämie für die Verwendung inländiſcher Be⸗ triebsſtoffe; ihre Höhe zu beſtimmen, behält ſich die Heeresleitung vor. Zuſatz zu a und b: Dieſe Worte beziehen ſich auf 30 PS⸗Wagen. Bei weſentlich ſtärkeren Wagen, die aber ſonſt den aufgeſtellten Be⸗ dingungen entſprechen, bleibt die Erhöhung dieſer Prämie vor⸗ behalten. Abonnent F. H. 12. J. Der Wohnſitz muß läuger als 6 Monate ſchon aufgegeben worden ſein, um die Veröffentlichung des Aufgebots ant früheren Wohnort zu verhindern. 2. Zur Eheſchließung haben die 12090 nebſt Zubehör in verſchiedenen Lagen der Stadt per ſofort und 1. April zu vermieten. Näh. Kirchenſtr. 12. 44185 Inm weſtl. Stadtteil iſt per 1. April eine ſchöne 7 Zimm.⸗Mohng. mit Bad und reichl. Zubekör billig zu vermieten. Die Wohnung hat große Räume und elektr. 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Wir haben die Wahrnehmung gemacht, daß in zahlreichen Fällen die Grundſtückseigentümer die Her⸗ ellung der Gehwege elb Wu machen wiederholt darauf aufmerk am, daß dieſes Verfahren unzuläſſig iſt, da nach dem bereits mehrſach ver⸗ öffentlichten Gemeindebeſchluß vom 22. Febzuar 1910 die erſtmalige Herſtellung mit Ausnahme der vorlaufigen Ganabarm chung ſowie jede Erneuerung der öffent⸗ lichen Gehwege Sache der Stadtgemeinde iſt. Wir werden gendtigt ſem, künftizhin gegen Grundſtücks⸗ eigemümer, die obige Beſtimmung nicht geuau befolgen, mit allen uns zu Gebote ſtehenden Mitteln einzuſchreiten. Manngeim, den 4. Auguſt 1910. Bürgermeiſteramt: 300 Dr. Finter. Weinwirtschaft zu vermiaten Zettler. weſen eianet ſich vorzü⸗lich n jedem andern Geſchift wie Metzgerei, Bäcketei ze. Liebhaber wollen ihre Adſeſſe unter H. Nr. 44896 an die Expedilion d. Blattes Spezialität; Blatttuß- Stiefel. Karl Schad 4 lange Rötterst. 7 am Weinh. 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