(Badiſche Volkszeitung.) Anabhängige Tageszeitung. Abonnement: 3 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. der Stadt Mannheim und umgebung. Nachrichten Telegramm⸗Apreſſe: „General⸗Anzeiges Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 In ſera te: Die Colonel⸗Zeile.. 28 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktlan 277 Auswärtige Inſerate. 80„ in Maunheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Aarlsruhe. Expedition und Verlags⸗ Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uuhr. buchheninag e Nr. 73. Montag, 13. Februar 1911. — (MRittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Die Erkältung des Kaiſers. w. Berlin, 12. Februar. Das Befinden des Kaiſers iſt auch heute zufriedenſtellend. Der Kaiſer verließ das Bett, muß ſich aber noch einige Tage Schonung auferlegen, ſodaß auch der auf Mittwach, den 15. ds. Mts. angeſetzt geweſene kleine Hof⸗ ball nicht ſtattfindet. Berlin, 18. Jebr. Geſtern waren in der Stadt alar⸗ mierende Gerüchte über eine Verſchlimmerung im Befin⸗ den des Kaiſers verbreitet. Wie auf Grund zuverläſſiger Infor⸗ mationen verlautet, ſind dieſe Gerüchte unbegründet. Der Kaiſer iſt vollkommen fieberfrei; fühlt ſich allerdings ſehr ermüdet, was zum Teil auf die an Repräſentationspflichten überreichen Winter⸗ ſaiſon zurückzuführen ſein dürfte. Der für den kommenden Mitt⸗ woch angeſetzt geweſene kleine Hofball iſt abgeſagt worden, da ſich der Kaiſer, der übrigens geſtern das Bett verlaſſen hat, noch einige Tage Schonung auferlegen muß. Der Monarch wird die Reiſe nach Wiesbaden früher als urſprünglich beabſichtigt an⸗ treten. Dies geſchieht wahrſcheinlich in der Abſicht, die Abreiſe nach Korfu zu beſchleunigen, wo der Kaiſer ſich ſchnell zu erholen JBerlin, 18. Jebr. Aus Bochum wird gemeldet: Geſtern nahm hier eine Revierkonferenz der drei in der Lohnfrage zuſammengehenden Bergarbeiter⸗Organiſationen, der Alte Ver⸗ band, die Polniſche Berufsvereinigung und der.⸗D. Gewerk⸗ berein eine Reſolution an, wonach die Schachtdelegierten mit Be⸗ dauern Kenntnis von der den Arbeitern ſo wenig entgegenkom⸗ menden Haltung der Bergherren in den Arbeiterausſchußſitzungen nehmen und aufs ſchärfſte die verräteriſche Haltung der chriſt⸗ lichen Gerwerkſchaftsführer verurteilen. Es wird den Bergleuten empfohlen, zunächſt eine abwartende Haltung einzunehmen, um zu ſehen, ob die Bergwerksbeſitzer ihre Verſprechungen in der Lohnfrage einlöſen werden, ſonſt ſoll der Kampf zu gelegener Zeit mit aller Energie aufgenommen und ubtigenfalls mit den äußer⸗ ſten Mitteln weitergeführt werden. Die Monarchenbeſuche in Italien. Wien, 12. Februar. In diplomatiſchen Kreiſen wird er⸗ klärt, gaß es noch zweifelhaft ſei, welche Staatsoberhäupter außer dem König von Serbien ſich im Jubiläumsjahre in Rom einfinden werden. Als wahrſcheinlich wird jedoch der Beſuch des Königs Ferdinand betrachtet, der in ſeiner neuen Würde wie in Wien und Berlin ſo auch in der Hauptſtadt von Italien noch keinen Beſuch abgeſtattet hat. Man glaubt auch, daß im September oder Oktober Präſident Fallisres nach Rom kom⸗ men werde, doch iſt eine Beſtimmung darüber noch nicht getroffen. Was König Georg von England betrifft, der nach der KLrönung mit ſeinen Antrittsbeſuchen beginnen wird, ſo iſt es noch nicht ſicher, ob der Beſuch in Rom noch in dieſem Jahre wird er⸗ folgen können. *Rom, 12. Februar. Der„Meſſagero“ meldet: Morgen abend geht ein Sonderzug, der den König von Serbien nach Rom bringen ſoll, an die öſterreichiſche Grenze mit einer Spe⸗ zialgeſandtſchaft ab, zu der der königliche Generaladjutant, ein Ordonnanzoffizier des Königs, der Hofzeremonienmeiſter und Ider Kommandant des Armeekorps bon Verong gehören werden. 1 Der König von Serbien wird am 15. Februar um 2 Uhr 30 Mi⸗ nuten nachmittags in Rom eintreffen. Die Mächte und die Türkei. *Paris, 12. Februar. Der„Temps“ bringt eine aus London datierte Meldung, wonach Rußland keine grund⸗ ſtzlichen Einwendungen erheben würde, falls die Türkei der ſranzöſiſchen Regierung die Konzeſſion für die Bahnlinie Samiſun⸗Sivas anbieten ſollte. Dagegen würde Rußland bie Erbauung von Bahnlinien in der Richtung der perſiſchen Grenze nicht zulaſſen. 95 Die Verteidigung Hollands. bHaag, 12. Febr. Das„Vaerland“ beröffentlicht einen Arlitel des früheren Generalmaſors der indiſchen Armee Gerlach, denm er ausführt: Wir ſollen keine Furcht haben vor der Landung einer feindlichen Armee. Zu unſerer Küſtenverteidigung ſind keine koſtſpieligen Forts nötig, ſondern nur gute Eiſenbahnverbindungen, damit wir unverzüglich Infanterie, Artillerie und Maſchinengewehr⸗ abteilungen in genügender Stärke zur Verfügung haben. Die Forts würden durch ſchwere Schiffsartillerie in kurzer Zeit außer Gefecht geſetzt werden. Ruſſiſche Anklagen gegen China. *Petersburg, 12. Februar. Die offiziöſe„Roſſija“ zählt in einem Leitartikel eine Reihe von Verletzungen des Peters⸗ burger Vertrags von 1881 durch die chineſiſche Re⸗ gierung auf und betont beſonders die Verletzung des durch Ver⸗ träge geſchützten, von den fremden Mächten als unveräußerliches Recht betrachteten Prinzips der adminiſtrativen gerichtlichen Ex⸗ territorialität. Das Blatt meint, die angeführten Tat⸗ ſachen riefen den Verdacht hervor, die chineſiſche Regierung werde von den Hintergedanken geleitet, die Bedeutung der Rechte und Vorrechte Rußlands, die durch Verträge geſichert ſind und haupt⸗ ſächlich durch den erwähnten Petersburger Vertrag reguliert wer⸗ den, zu untergraben. Die Haltung Chinas ſei um ſo verdächliger, als der Bertrag im Auguſt des Jahres 1911außer Kraft trete, ſobald auch nur eine Seite ſeine Reviſion verlangt. Sollte die chineſiſche Regierung die Warnungen unbeachtet laſſen, ſo werde die ruſſiſche Regierung wirkſame Mittel zum Schutz der verletzten Rechte und Intereſſen zu finden wiſſen. Die Berautwortung für dieſe Jolgen falle ausſchließlich auf die chineſiſche Regierung. Die Peſt in China. OLondon, 13. Jebrnar. Der Korreſpondent der„Daily Mail“ in Tientſin meldet, daß Dr. Perk, ein in Tientſin anſäſſi⸗ ger amerikaniſcher Arzt eine längere Reiſe zwiſchen Schanpaik⸗ wan und Mukden machte, um die Peſt zu ſtudieren. Er kehrte aber nach Peking zurück, da es bereits gelungen ſei, der Krank⸗ heit Herr zu werden, Nachrichten, denen zufolge die Peſt noch weiter im Norden Chinas um ſichgreife, unrichtig ſeien. Er fügt hinzu, daß nur eines zu befürchten ſei, daß nämlich im Frühjahr die Beulenpeſt ausbrechen werde. Wie der genannte Korreſpondent weiter meldet, ſchließen ſich andere in Tientſin weilende Aerzte dieſer Auffaſſung ihres amerikaniſchen Kollegen an. Dr. Gibb, ein engliſcher Arzt, der von Charbin nach Peking reiſte, gab ſeiner Ueberzeugung dahin Ausdruck, daß die Peſt bald aufhören werde. In Fikhiatin, im chineſiſchen Hafen von Charbin, beſſert ſich gleichfalls die Lage. Dr. Gordon dagegen berichtet, daß die Krankheit in Tſchantſchun in der Mandſchurei zunehme. Die Japaner verſuchen die Peſt mit aller Energie zu bekämpfen und in Mukden habe ſich demzufolge die Lage freundlicher geſtaltet. Es ſeien im ganzen nur 1624 Fälle vorgekommen; in Peking ſtarben bisher 30, in Tientſin 40 Perſonen an der Peſt. * Petersburg, 12. Febr. Infolge einer peſtverdächtigen Erkrankung in der Nähe der ruſſiſchen Grenze ordnete der Ge⸗ neralgouverneur vom Amurgebiet die Abſperrung der Grenze durch Truppen an. Der Geſundheitszuſtand Lloyd Georges. OLondon, 18. Februar. Der Schatzkanzler Lloyd Georges iſt mit ſeiner Gemahlin und ſeiner Tochter geſtern wieder in Folke⸗ ſtone angekommen. Es wird berichtigt, trotzdem ſich ſein Zuſtand ganz außerordentlich gebeſſert habe, er doch immer noch nicht als Rekonvaleszent angeſehen werden könne. Daher wird er dem Rat ſeines Arztes folgen und zunächſt eine Woche in Brighton bleiben, wo das Klima ſehr viel milder iſt, als in London. Weiter wird mitgeteilt, daß er bereits in nächſter Zeit ſeinen parlamentariſchen Verpflichtungen wieder nachzukommen hoffe, aber auf längere Zeit hinaus keine Rede wird halten können. Der Prozeß gegen die Mörder des perſiſchen Finanzminiſters. OLondon, 13. Februar. Einer Meldung der„Times“ aus Teheran zufolge, findet dort gegenwärtig der Prozeß gegen die Mörder des Finanzminiſters Sami ofl Dauhle, der bekanntlich am 4. Februar erſchoſſen wurde, ſtatt. Wahrſcheinlich wird der Prozeß ſehr lange dauern, da die Angeklagten täglich von London nach dem Gerichtsgebäude unter einer beſonderen Bedeckung ge⸗ bracht werden. Sollten die Angeklagten für ſchuldig befunden und verurteilt werden, ſo dürften ſie wahrſcheinlich, wie es in ſolchen Fällen üblich iſt, nach Baku geſchickt werden zur Strafvollziehung durch die ruſſiſchen Behörden. ** *Berlin, 13. Febr. Eine neue Leukballonfahrt über den Atlantiſchen Ozean plant der Ingenieur Wellmanns, Vaniman. Er wird anfangs Juli von Cincinnati zur Ueberquerung des Ozeans abfliegen. Die Koſten ſchätzt er auf 280 000 Mark, die von einem Konſortium garantiert wurden. Newyork, 13. Febr. In der Nacht zum Sonntag ge⸗ riet ein Kaufhaus von Brooklin in Brand. Viele tauſend Frauen und die Verkäuferinnen ſtürzten in wilden Knäneln über die engen Treppen auf die Straße. Ob Ver⸗ luſte an Menſcheuleben zu beklagen ſind, ſteht noch nicht feſt. Politische UHebersicht. * Mannheim, 13. Februar 1911. Der Aufklärung bedürftig. Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ veröffentlicht fol⸗ gende offizielle Parteikundgebung: Der Staatsminiſter Freihere v. Hammerſtein hal nach übereinſtimmenden Zeitungsmeldungen in einer in Ba d⸗ bergen gehaltenen Rede gegen den verſtorbenen Führer unſerer Partei, Rudolf v. Bennigſen, den Vorwurf erhoben, daß er ſeine amtliche Stellung dazu benutzte, das ihm unterſtellte Beamtenheer für ſeine Partei dienſtbar zu machen. Dieſer Vorwurf, der allem widerſpricht, was bisher Rudolf v. Bennigſens amtliche Tätigkeit bekannt war, hat den Vorſitzen den des geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuſſes unſerer Partei veranlaßt, ſich ſofort ſchriftlich an Freiherrn v. Hammerſtein mit der Bitte zu wenden, ihm zu beſtätigen, ob die fragliche Aeußerung wirklich gefallen ſei und ihm eventuell mitzuteilen, auf welche Tatſachen ſie ſich eventuell ſtütze. Staatsminiſter v. Hammerſtein hat dem Vorſitzenden des geſchäftsführenden Ausſchuſſes darauf ſchrift⸗ lich eine Unterredung behufs Aufklärung des Sachvechalts in Ausſicht geſtellt. Sobald dieſe Unterredung ſtattgefunden hat, werden wir auf die Angelegenheit zurückkommen. Der Antimoderniſteneid au der Straßburger Aniverſität. Wie der„Straßb. Poſt“ von unterrichteter Sette mib⸗ geteilt wird, iſt auch an der Kaiſer Wilhelms⸗-Univerſität der Antimoderniſteneid einmal offiziell behandelt und bezüglich dieſes Punktes erklärt worden— was damals auch richtig war— daß die Profeſſoren der katholiſchen Theologie jenen Eid nicht zu leiſten brauchtken. Wie es angeſichts der neuen Wendung der Dinge, oder vielmehr angeſichts des mit vatika⸗ niſcher Logik abgefaßten, aber mit vatibaniſcher Lohalität erſt nachträglich veröffentlichten päpſtlichen Briefes an den Kölner Erzbiſchof gehen wird oder ſchon gegangen iſt, d. h. ob der eine oder andere der katholiſchen Theologie⸗Profeſſoren ſchwören werde oder ſchon geſchworen habe, darüber läßt ſich zurzeit noch nichts Beſtimmtes erfahren und ſagen. Vorausſichtlich aber werden hier alle mit aller⸗ höchſtens einer Ausnahme, der das Gegenteil wiederholt erklärt und verſprochen hat, jenen Eid ablegen: darüber beſteht unter den Kennern von Perſonen und Ver⸗ hältniſſen nicht der geringſte Zweifel. Tatſächlich hat der⸗ jenige auswärtige Profeſſor, welcher als Nachfolger des(als Biſchof nach Speyer berufenen) Dr. Faulhaber, und zwar an erſter Stelle von der Fakultät vorgeſchlagen worden iſt, jenen Eid bereits geleiſtet, was der Fakultät bekannt war. Uebrigens ſtehen an der katholiſch⸗theologiſchen Fakultät der Univerſität Straßburg der geiſtlichen Behörde biel größere Befugniſſe zu als z. B. derjenigen in Bonn doer in Breslau, deren Statuten, wenn ich nicht irre, ziemlich gleichlautend ſind und der Staatsgewalt mehr Rechte zu⸗ geſtehen. Bei Errichtung der katholiſch⸗theologiſchen Fakultät in Straßburg(Herbſt 1903) vermochte aber ſelbſt der ſchlaueſte Diplomat des Zentrums, Frhr. v. Hertling, keine günſtigeren Bedingungen für den Staat durchzuſetzen. Auf alle Fälle iſt zu befürchten, daß Profeſſor Ehr hard, der neugewählte Rektor der Straßburger Univerſität, Recht be⸗ halten wird. Bereits nach Erlaß der Enzyklika am 8. Sep⸗ tember 1907— und was iſt alles ſeit der Zeit Schlag auf Schlag von Rom erfolgt]— ſchloß er ſeinen berühmten Artikel in der Internationalen Wochenſchriſt(Nr. 3 vom 18, Januat 1908) mit den nachſtehenden tiefergreifenden Worten: ‚Treten aber die praktiſchen Maßregeln der Enzyklika ins Leben, dann wird der Tag nicht ausbleiben, an dem die katboliſch⸗ heolo⸗ 2. Seite. Seueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Mannheim, 13. Februar. giſchen Univerſitätsfakultäten Deutſchlands in das Grab ihrer älteren Schweſtern(Frankreich, Italien uſw.) hinabſteigen werden.„Siehe, die Füße derer, die ſie begraben wollen, ſtehen ſchon vor der Tür.“ Dann wird aber auch eine Tat⸗ ſache vecwirklicht ſein, die nichts weniger bedeutet als den Anfang— vom Ende!“ * Dr. Albert Ehrhard, Profeſſor der Klrchengeſchichte, wirkte vor ſeiner Berufung nach Straßburg in Wien, Würz⸗ hurg und Freiburg. Vor einigen Jahren erregte ſeine Scheift „Der Katholizismus und das zwanzigſte Jahrhundert im Lichbe der kicchlichen Entwicklung der Neuzeit“ großes Auf⸗ ſehen. Er machte ſich durch dieſes Werk des Modernismus verdächtig und begab ſich nach Rom, wo er dem Papſt das Verſprechen gegeben haben ſoll, die neue Auflage ſeines Buches einer Reviſion zu unterziehen. Später erklärte er aber, er werde dem Anſinnen, ſeiner Richtung zu entſagen, den zäheſten Widerſtand entgegenſetzen. Vor drei Jahren rief Ehrhard wieder durch eine Kritik der Enzuklika Pascendi“ eine leb⸗ hafte Diskuſſion hervor. Die dentſch⸗engliſchen Zeſprechungen über die Rüſtungsfrage und die Bagdadbahn. Das neue engliſche Flottenbauprogramm wird, wie der Londoner Korreſpondent der„Neuen Freien Preſſe“ erfährt, fünf oder ſechs Schiffe erſter Klaſſe umfaſſen. Die end⸗ gültige Entſcheidung iſt noch nicht getroffen. Wichtiger als dieſe Ziffern, obwohl mit ihnen im Zuſammenhange ſtehend, iſt die Erklärung des Unterſtaatsſekretärs des Auswärtigen Amtes, Mr. Max Kinnon Wovod, daß die nicht förmlichen Diskuſſionen zwiſchen England und Deutſchland fortdauern. Von zwei Gegenſtänden kann man als ſicher annehmen, daß ſie bei dieſen Diskuſſionen berührt werden. Erſtens die Rüſtungsfrage, wobei die bekannte feſte Abſicht der deutſchen Regierung, ihr Bauprogramm 1912 auf zwei Schiffe zu er⸗ mäßigen, natürlich beſtimmenden Einfluß ausübt. Zweitens die Bagdadbahnfrage. Da dieſe Frage mit der ungleich ſchwierigeren und komplizierteren des Perſiſchen Meerbuſens verknüpft iſt und ein gedeihliches Ergebnis der engliſch⸗tür⸗ kiſchen Verhandlungen zur Vorausſetzung hat, darf man nicht von heute auf morgen definitive Ergebniſſe erwarten. Eine Internationaliſierung der Strecke Bagdad⸗Per⸗ ſiſcher Golf unter vollſtändiger Anerkennung und Sicher⸗ ſtellung der türkiſchen Rechte tritt unter den verſchiedenen in Betracht gezogenen Löſungen immer mehr in den Vorder⸗ grund, für den Fall, als die Türkei mit Zuſtimmung der Bagdadbahn⸗Geſellſchaft die Konzeſſion für dieſe Strecke an eine neue Geſellſchaft überträgt, in der England ſtärker ver⸗ treten wäre als 1903 in Ausſicht genommen war. Aber Vorausſetzung iſt, daß die Rechte der Türkei unzweideutig anerkannt werden. Angeſichts des ſich ſo hoffnungsvoll vorbereitenden guten Werkes einer allgemeinen Detente muß alles, was be⸗ wußt oder unbewußt nach der entgegengeſetzten Richtung ten⸗ diert, zurückgewieſen werden. So wollen manche um jeden Preis daran feſthalten, daß zwiſchen England und Frank⸗ reich eine Militärkonvention beſtehe oder diskutiert werde. Die neueſte Verſion iſt die, daß die Flottenverteilung beider Mächte auf einem gemeinſamen Plan beruhe, wonach Frank⸗ reich das Mittelmeer, England die Nordſee auf ſich nehme. Alle dieſe Gerüchte und Inſinuationen können mit größter Beſtimmtheit als vollſtändig grundlos erklärt werden. Es beſteht keine engliſch⸗franzöſiſche Militär⸗ oder Flottenkon⸗ vention, und die beiden Mächte beabſichtigen nicht, eine ſolche abzuſchließen. Manche verſuchen auch, in die freundlichen Worte, die Mr. Asquith am Montag für Italien fand, eine Spitze gegen den Dreibund oder gegen Oeſterreich⸗Ungarn hineinzuleſen. Das beruht auf einer vollſtändigen Verken⸗ nung der Intentionen des leitenden engliſchen Staats⸗ mannes. Als Mr. Asquith am Montag auf die internatio⸗ nalen Freundſchaften Englands zu ſprechen kam, fügte er dieſem Ausdruck den erklärenden Relativſatz hinzu:„welche, wie dem Hauſe und dem Lande bekannt iſt, nicht exkluſiv ſind und keine feindliche Bedeutung oder Tendenz haben.“ In dieſem Sinne fand er es für angebracht, nachdem er Frankreich erwähnt hatte, auch das einer anderen Mächte⸗ gruppierung angehörige Italien zu erwähnen, eben um zu zeigen, daß in den Freundſchaften Englands keine Feind⸗ ſeligkeit gegen irgend eine Mächtegruppe liege. Daß er ge⸗ einen rade Italien und den Anlaß ſeines fünfzigjährigen Jubi⸗ läums wählte, iſt naheliegend genug, weil der engliſche Liberalismus eine traditionelle Verbindung mit den italieniſchen Einheitsbeſtrebungen hat und weil zwiſchen England und Italien bekanntlich ein Mittelmeerüberein⸗ kommen beſteht. Deutsches Reich. — Vorſtandsſitzung des deutſchen Städtetages. Unter dem Vorſitz des Oberbürgeremeiſters Kirſchner ſand in ernem Sitzungsſaale des Berliner Rathauſes eine Vorſtandsſitzung des deutſchen Städtetages ſtatt, an der faſt ſämtliche Mit⸗ glieder teilnahmen. Es wurde beſchloſſen, den nächſten all⸗ gemeinen deutſchen Städtetag im September dieſes Jahres in Poſen abzuhalten. Auf die Tagesordnung ſollen folgende Themen geſetzt werden: 1. Regelung der Kreditverhältniſſe der deutſchen Städte; 2. Arbeitsloſenverſicherung; 3. Neu⸗ einteilung der Reichstagswahlkreiſe. Ferner wurde beſchloſſen, eine Kommiſſion einzuſetzen, die die geeigneten Maßnahmen ausfindig machen ſoll, wie die Fleiſchnot und Fleiſch⸗ teuerung zu beſeitigen iſt. — Zur Erholungsfahrt des Kaiſers ſchreibt die„Köln. Ztg.“ offiziös: Der bevorſtehende Erholungsausflug des Kaiſers nach Kor fu, iſt ohne daß hierzu ein Anlaß gegeben war, in politiſche Zuſammenhänge gebracht worden. Man hat mit der Fahrt nach Korfu den Gedanken einer Reiſe nach Rom verbunden und hat aus der Frage, ob dieſer Abſtecher nach Rom gemacht werde oder nicht, von verſchiedenen Stand⸗ punkten aus verſchiedene Schlüſſe ziehen wollen. Alle dieſe politiſchen Kombinationen werden hinfällig, wenn man ſich den einfachen Sachverhalt vergegenwärtigt. Der Kaiſer macht keine offizielle Auslandsreiſe nach Italien, er geruyet nur au der Durchreiſe nach Korfu öſterreichiſches und italieniſches Gebiet. Auf öſterreichiſchem Boden findet keine beſondere Begrüßung des Kaiſers ſtatt, und auch wähcend des kurzen Aufenthalts in Venedig iſt nach dem bis⸗ herigen Reiſeplan eine Zuſammenkunft mit dem König von Italien nicht in Ausſicht genommen. Dem Wunſch, der Reiſe des Kaiſers nach Korfu den Charakter einer reinen Er⸗ holungsfahrt zu wahren, entſpricht es, wenn politiſche Begegnungen im Zuſammenhang mit dieſer Reiſe nicht ins Auge gefaßt ſind. Neichstagswahlen 1911. Ein jungliberaler Wahlfonds. Die„Jungliberalen Blätter“ richten einen beherzigens⸗ werten, begeiſterten und begeiſternden Appell zur Bildung eines Wahlfonds an ihre Freunde; es ſei der wichtigſte Ab⸗ ſchnitt hier mitgeteilt, zur gefälligen Danachachtung un⸗ ſerer jungliberalen Freunde: Früher oder ſpäter wird es dem nationalen und fort⸗ ſchrittlich geſinnten Bürgertum gelingen, die lähmenden Feſſeln klerikaler und feudaler Reaktion zu ſprengen, und dann iſt die Zeit erfüllt für den neuen deutſchen Liberalis⸗ mus! Bis dahin aber wird noch ein harter ſchwerer Kampf zu führen, manches moraliſche und im beſonderen auch manches materielle Opfer zu bringen ſein. Materielle Opfer — im Vergleich zu anderen Parteien werden ſie in den liberalen Organiſationen relativ ſelten und meiſt nur nach mehrfacher ernſtlicher Aufforderung von dem Einzelnen ge⸗ bracht. Das iſt betrüblich und— beſchämend zugleich, wenn man daran denkt, welche, im Verhältnis zu ſeinem Ein⸗ kommen großer materiellen Opfer der der ſozialdemokratiſchen Partei angehörende Handarbeiter der Politik bringt, wenn man ſich vergegenwärtigt, wie wohlgefüllt die Kriegskaſſe des Zentrums iſt, die zu bereichern immer noch unermüdlich gearbeitet wird. Nur die liberalen Organiſationen kranken immer an unzulänglicher finanzieller Unterſtützung ſeitens ihrer Parteigänger, und dieſe Tatſache macht ſich gerade in dieſen Wahlzeiten wieder beſonders ſchmerzlich bemerkbar. Zum Kriegführen, auch in der Politik, gehört ja bekanntlich Geld, Geld und abermals Geld! Zur Behebung der chroniſchen liberalen Geldnot will nun auch der Reichsverband der Vereine der nationalliberalen Jugend ſeinerſeits nach Möglichkeit beitragen. Er hat ſich deshalb entſchloſſen, für die bevorſtehende Reichstagswahl Seuilleton. Thenter, Kunſt und Wiſſenſchaft. Großh. Bad. Bof⸗ und Nationaltheater in Maunheim. 6. Dichter⸗ und Tondichter⸗Matinee.— Liebeslieder und Liebes⸗ briefe. Die Liebe iſt der Strom des Lebens, das bewegende Etwas, ja das Leben ſelbſt. Liebe formt und bildet und hat um uns her die ſo unendlichen Symphonien der tauſendfältigen Schönheit geſchaf⸗ fen, die uns das Leben ſo köſtlich machen. Aus nie verſiegenden Quellen ſtrömt ſie hervor, brauſt leidenſchaftlich und wild durch das zerklüftete und gewaltige Gebirge großer Naturen, ſtrömt fruch⸗ tend durch weite Ebenen, ſelbſt ſandige Gebiete begrünen laſſend, lächelt aus ſtillen Seen, treibt die Mühlen des Geiſtes, bewegt die Gewerke aller Künſte, ergießt ſich in das unermeßlich tiefe Meer allen Werdens und des Geheimnisvollen, ſteigt gen Himmel zu den Göttern, rauſcht in Millionen Tropfen und Fäden wieder nieder, um alldurchdringend den Kreislauf gufs Neue zu beginnen im ewig ſeligen Rhythmus. Wo die Liebe fehlt, da verödet und verſandet das Leben, doch dort, wo ſie friſch aus dem Herzen quillt, da blüht und gedeiht es in reicher Farbenpracht. Der Jüngling, dem die Liebe im Buſen ſeimt, wird zum Dichter, ein Mädchen mit einer kleinen, engen Seele zu einer Perſönlichkeit. So kann die Liebe erhöhen, wohin ſie mit ihrem Zauberſtabe trifft. Sie erhöht immer mehr, je rei⸗ cher und tiefer das Gefühl ſich erhebt und aus oft anſcheinend un⸗ ſcheinbaren Künſtlernaturen kann die Leidenſchaft Giganten wachen, deren Werke dann die Mitmenſchen mit Bewunderung er⸗ füllen. Ein empfindſames Herz, fähig immer aufs ſchaftliche Liebe zu geben und zu nehmen, iſt der beſte Boden aller Kunſt, und alle Künſte ſcheinen dort umſo reicher zu gedeihen, je reicher und kraftvoller in einem Herzen der Born der Liebe quellt. Zwiſchen beiden, Schaffen und Liebe, ſcheint eine untrennbare, wechſelſeitige Beziehung zu beſtehen, deren Geheimniſſe zu ergrün⸗ den auch der modernſten pſychologiſchen Forſchung noch nicht reſt⸗ los gelungen iſt. Die Liebe ſelbſt, in ihrem Gefühls⸗ und empfindungsge⸗ mäßen Inhalt, wie ſie ſich in der Muſik und Pyoeſie, in der beide verneinenden Liebeslyrik, darbietet, feſtzuhalten, hatte ſich die geſtrige Matinee zur Aufgabe gemacht. Und, das ſei vorher ge⸗ ſagt, ſie hinterließ bei mir in ihrer ganzen Anordnung einen wunderſamen Eindruck. Daß die ſtille, vornehme Feierlichkeit, die ihr der Intendant, Prof. Fer d. Gregori, gegeben hatte, auch in dem ganzen Haus großen Eindruck machte, bewies der große Beifall, der den Intendanten vor die Rampe rief. Zu der Muſik und Poeſie nahm er die Farbe der Inſcenierung des Rahmens und in der Dreieinigkeit, Ton, Wort und Farbe, entſtand ein ſehr ſchönes Ganzes. Hinzugefügt war noch eine Ausleſe von Liebesbriefen unſerer Herden aus der Muſik und Dichtkunſt. Alſo Briefe, die das geheimſte und teuerſte enthielten, die urſprünglich nur fſür ein Paar Ohren und ein Paar Augen beſtimmt waren und daher das ſubjektibe Gefühl am urſprüng⸗ lichſten, am rückſichtsloſeſten entſchleierten und gaben, und die eine indiskrete, ſpätere Zeit an das Licht des Tages gezogen hatte. Aus dem reichen Gebiete der vertonten Liebeslyrik und den bekannten Liebesbriefen eine Auswahl zu treffen, ſie in dem ein⸗ ſtündigen Rahmen eines Matinee nur einigermaßen zu um⸗ reißen, iſt natürlich ein Ding der Unmöglichkeit. Die Ausleſe aus dem Schatze köſtlicher Perlen erſchien daher, trotz aller Bedacht⸗ ſamkeit eine mehr zufällige zu ſein. Als der oder die Veranſtalter neue leiden⸗ das funkelnde Geſchmeide durch die Finger gleiten ließen, hoben jungliberalen Wahlfonds zu ſchaffen. Ein kleiner Grundſtock iſt hierfür bereits gelegt worden. Wir fordern deshalb alle unſere Freunde und Leſer, alle unſere Vereine und Einzelmitglieder ebenſo dringend wie herzlich auf, nach Kräften zu dieſem Wahlfonds beizuſteuern, in ihren Kreiſen nach Möglichkeit für den jung⸗ liberalen Wahlfonds zu werben. Jeder, auch der geringſte Beitrag, iſt willkommen. Die Beiträge, über die von Zeit zu Zeit in den„Jungliberalen Blättern“ öffentlich quittiert werden wird, ſind zu richten an die Geſchäftsſtelle des Reichs⸗ verbandes der Vereine der nationalliberalen Jugend, Köln, Gereonsdriſch 7, für das Separatkonto„Jungliberaler Wahl⸗ fonds.“ Nationalliberale Arbeiterkandidatur. O. W. Bochum, 12. Febr. Die nationalliberale Partei im Rieſenwahlkreiſe Bochum⸗Gelſenkirchen hat in einer heute nachmittag in Herne abgehaltenen, von etwa tauſend Perſonen beſuchten Vertrauensmänner⸗Verſammlung den Bergurann Karl Heckmann⸗Bochum als Kandidaten für die kommende Reichstagswahl aufgeſtellt. Heckmann iſt chriſtlicher Gewerk⸗ ſchaftler und gehört ſeit einiger Zeit dem Bochumer Stadt⸗ verordnetenkollegium an. % Müllheim, 12. Febr. Im 4. Reichstagswahlkreiſe Lörrach⸗ Müllheim wird von der nationalliberalen Partei der bisherige Vertreter dieſes Wahlkreiſes im Reichstag, Kommerzienrat Dr. Blankenhonn dahier wieder aufgeſtellt werden. * Hildesheim, 10. Febr. Die Aufſtellung der Kandidaten für die nächſten Reichstagswahlen im Wahlkreiſe Hildesheim⸗Alfeld⸗Gronau iſt jetzt erfolgt. Die Nationah⸗ liberalen haben ſich für den Gewerbepolitiker Huge Böttger entſchieden. Die vereinigten Parteien der Kon⸗ ſervativen, des Bundes der Landwirte und des Zentrums haben den Generalſekretär Zürn, Geſchäftsführer des land⸗ wirtſchaftlichen Hauptvereins Hildesheim, aufgeſtellt. Für die ſozialdemokratiſche Partei kandidiert wieder Redakteur Rauch in Hannover. *Koburg, 10. Febr. Die Einigungsverhandlungen zwiſchen den Nationalliberalen und der Fortſchrittlichen Volks⸗ bartei betreffs Aufſtellung eines gemeinſamen Kändidaten für den Wahlkreis Koburg ſind geſcheitert. Jede Partei wird ihren eigenen Kandidaten nominieren. Badiſche Politik. Aus der Partei. Hockenheim, 13. Jebruar. Den dankenswerten Bemü⸗ hungen einer Anzahl von hieſigen und Schwetzinger Parteifreun⸗ den iſt es gelungen, in der hieſigen Stadt einen nationallibe⸗ ralen Ortsverein zu organiſieren. Zu dieſem Zweck fand geſtern nachmittag im„Ritter“ eine gut beſuchte Verſammlung nationalliberaler Parteigänger ſtatt. Herr Ratſchreiber Rei⸗ chert aus Schwetzingen ſprach über das aktuelle Thema:„Das neue badiſche Gemeindegeſetz und die Verhältniswahlen“. Nach einem hiſtoriſchen Rückblick auf die Verwaltungszuſtände in den badiſchen Städten und Gemeinden vom Beginn des vorigen Jahr⸗ hunderts an, behandelte er ausführlich die neuen Beſtimmungen des jetzt geltenden badiſchen Gemeindegeſetzes. Einen breiten Raum der Ausführungen nahm das Kapitel„Verhältniswahlen“ ein. Mit leicht faßlichen Beiſpielen erläuterte Redner das ganze Verhältniswahlverfahren. Herr Reichert erntete für ſeinen 1½ ſtündigen Vortrag reichen Beifall. Die nach Beendigung des Vor⸗ trags vollzogene Vorſtandswahl hatte folgendes Ergebnis: Dr. Karl Erkenbrecht 1. Vorſitzender, Werkführer Jakob Schütz 2. Vorſitzender, Juſtizaktuar Kientz Schriftführer, Tün⸗ chermeiſter Hoffmann Kaſſier, Landwirt Phil. Schrank LIx, Landwirt Heinrich Klenk, Schmied Joh. Itſchner, Landwirt Mich. Baumann III, Konditor Joh. Ammer, Sortiermeiſter Ernſt Bartzſch, Zigarrenmacher Peter Roth, Bahnarbeiter Joſ. Eichhorn und Landwirt Jakob Dorn Beiſitzer. Im Laufe der weiteren Verhandlungen wurde u. a. auch die hieſige Bürgerallmendfrage angeſchnitten und dabei hervorgehoben, daß viele Allmendgüter der notwen⸗ digen Pflege entbehren. Aus der Mitte der Verſammlung wurde zu dieſer Sache nachſtehende Reſolution einge⸗ bracht, die einſtimmige Annahme fand: „Der Vorſtand des nationalliberalen Vereins Hocken⸗ heim wird beauftragt, beim Gemeinderat dahin zu ſtreben, daß nach dem Vorbild anderer Gemeinden die freiwer⸗ denden Allmendgrundſtücke von der Gemeinde auf ſie einige der ſchönſten heraus um ſie ſorgſam zu einer glänzenden Kette zu reihen. Der Intendant wies in ſeiner GEinführung, die in Form und Inhalt das nachfolgende Geſchehen und die Stimmung ſehr hübſch vorbereitete, auch darauf hin. Als der Vorhang ſich teilte, zeigte ſich ein Roſenzelt. Rote Roſen⸗ ketten rankten ſich von ſchueeweißen Wänden. Ein Bild ſtiller, aber keuſcher Feierlichkeit. Links am Flügel lehnte ſich die Süngerin, rechts kleine Gruppen Lauſchender. Ich kann mir das Bild dieſes Themas glutvoller und leidenſchaftlicher denken, aber der Intendant hatte vos alledem abſtrahiert. Die Idee ſeines Bühnenbildes war ein ſtiller Kreis fein empfindender Menſchen, die dem wechſelſeitigen Vortrag lauſchten und ſo in abgeklärter Form der Liebe ein Feſt bereiteten. Dieſe Idee zog das ganze Haus ein in ſeinen Kreis. Jeder einzeln? konute ſich ſelbſt in dieſes Bild hinein denken. Ich fand deshalb den Inſzenierungsgedanken ſehr geiſt⸗ und ſtimmungsvoll, wenn mir a das Zelt etwas willkürlich erſcheint. Was mich in dem Bilde nur ſtörte, war die Turbanfriſur der Frau Tuſchka u. Dieſe Friſur war zwar ſehr modern, aber nach meinem ganzen Dafürhalten abſcheulich, Wenn ſchon die Damen des realen Alltags ſich von den Abſurditäten der Mode knechten laſſen, ſo ſollen doch die Damen der Bühne, die Hüterinnen des Tempels der Schönheit und des guten Geſchmacks, ſich der Tyrannin Mode nicht fügen, wenn ſie nicht wirklich ſchönes bringt. Doch dieſe Turbanfriſurmode iſt nicht ſchön, darüber läßt ſich nicht ſtreiten. In den Vortrag der innigen, wehmütigen und heiteren Liebes⸗ lieder teilten ſich die Damen Kleinert, Tuſchkau und die Herren Copony, Voiſin, Felmy, Kromer und Mar x. Am Flügel begleiteten die Kapellmeiſter Lederer und Tauſſig. Prof. Gregori las aus dem Liebesbriefwechſel berühmter Dichter und Tondichter vor in der wirkungsvollen Art, die ſeiner reifen Kunſt zu eigen iſt, aus Briefen Joh. Heinr. Voß an Erneſtine Voie in ihrer Miſchung von Behaglichkeit und Leidenſchaft. Daun Briefe von dem Zeus unter den Dichtern wie Liebenden, von Gvethe⸗ Je einen an Frau v. Stein und an Chriſtiane Vulpius. Beide Liebe atmend, aber ſo verſchieden, als hätte ſie nicht ſein Goethe geſchrieben. Beide Frauen, und ihr Verhältnis zu Gpethe köunte uns nicht Karer geſchildert werden als in dieſen Briefen, n. Ae, rGS. 3n F A2 „eee X X X l —2 ——— 8— L r Fe rr Manuheim, 13. Februar. ——— General⸗Anzeiger.(Mittagbrattg 2. Seite. Längere Zeit verpachtet und die Pachterlöſe den betreffenden Genußberechtigten überwieſen werden.“ Dem neuen Verein ſind ſofort 53 Mitglieder beigetreten. Eine Vertrauenskundgebung des Großherzogs für den evang. Oberkircheurats⸗Präſidenten. Karlsruhe, 11. Febr. Der Präſident des Cpangeliſch Oberkirchenrats Geh. Rat D. Helbing hat infolge der 9 letzten Frühjahr begonnenen und ſeither wieder erneuerten An⸗ griffe gegen ſein Kirchenregiment den Großherzog um ſeine Entlaſſung gebeten, weil er unter ſolchen Verhältniſſen ſein Amt nicht weiterführen könne. Der Großherzog hat dieſem Geſuch keine Folge gegeben und den Präſidenten D. Helbing unter Billigung ſeiner bisherigen Haltung und dem Ausdruck feines vollſten Vertrauens beranlaßt, im Amte zu bleiben. Die Abſicht des Präſtdenten Helbing von ſeinem Amte zurückzu⸗ kreten, dürſte wohl darauf zurückzuführen ſein, daß ſeine Haltung in einer Reihe von Fragen ſowohl von poſitiver Seite, wie auch von Seiten der kirchlich⸗liberalen Richtung ſchon ſeit längerer Zeit einer ſcharfen Kritit ausgeſetzt war, In den Orgauen der beiden Richtungen innerhalb der evangeliſchen Landeskirche ſand die Beurteilung der Haltung des Kirchenregiments des öfteren eine Beurteilung, die dem Präſidenten des evaugel. Oberkirchenrats wohl nicht angenehm ſein mochte. Aus all dteſen Veröffentlichungen konnte entnommen werden, daß der oberſte Beamte der evangeliſchen Kirchenverwaltung den Poſi⸗ tiven nicht orthodox genug und den Liberalen als ein Mann mit kon⸗ ſervativen Neigungen hinreichend verbächtig erſchlen. Beſ dem Schritte des Oberkirchenratspräſidenten, ſeine Entlaffung herbeizuführen, mag wohl die Debatte über den Katechismusentwurf, die nicht nur in den Blättern der verſchiedenen kirchlichen Richtungen, ſondern auch in der Preſſe geführt wurde, zweifellos von ausſchlaggebender Bedeutung geweſen ſein. Mit dieſer Frage beſchäftigte ſich auch kürzlich das Blatt für Kirche und freies EChriſtentum. In ihm erſchien ein von dem Vorſitzenden der von der letzten Generalſynode ernannten Kommiſſion zur Bearbeitung eines neuen Katechismus verfaßter Artikel:„Der Katechismus⸗Entwurf der Generalſynodal⸗Kommiſſion und der badiſche evangeliſche Oberkirchenrat.“ Dieſer Artikel behandelt die Stellung des Kirchenregiments zu dem von der genannten Kommiſſion geſchaf⸗ ſenen Katechismus⸗Entwurf, wobei unter Hinweis auf verſchiedene ſchriftliche Mitteilungen des evangeliſchen Oberkirchenrats an die Kom⸗ miſſion die Haltung dieſer Behörde nicht im Tone voller Anerkennung gewürdigt wird. Der Artikel enthält ſolgende auch für weitere Kreiſe ſutereffante Ausführungen. Es heißt da gerade mit Bezug auf eine ſchriftliche Aeußerung des Oberkirchenrats: „Natürlich wäre es für die Katechismus⸗Kommiſſion von größtem Werte geweſen, die Stellungnahme der oberſten Kirchenbehörde zu Einuzelheiten des Entwurfs während der Beratungen und end⸗ lich am Schluß zum Ganzen zu erfahren. Es wäre dann vielleicht vermieden worden, daß die Behörde einen Entwurf, der das Werk einmütiger Zuſammenarbeit der beiden Nichtungen iſt, ſeiner⸗ ſeits dem Lande mit dem Ausdruck„ſehr ernſter Bedenken“ übergibt. DWäre die Kommiſſion zur Kenntnis dieſer Bedenken gekommen, ſo hätte ſie, wie ſie Schwierigkeiten und Gegenſätzlichkeiten der Rich⸗ tungen zu überbrücken wußte, ihre Arbeit dadurch noch verbeſſern und bereichern können, daß ſie verſucht hätte, die Bedenken der Behörde ebenfalls in ihrer Arbeit zu berückſichtigen. Die letzten Sitzungen der Kommiſſion brachten, wie die oberſte Kirchenbehörde ſelbſt beſtätigt, auch keine Klarheit über ihre Stellung zu dem am 10. April über⸗ ſandten Entwurf, Das nunmehr ſeitens der Oberkirchenbehörde über den Katechismusentwurf der Generalſynodal⸗Kommiſſion ergangene ſumariſche Urteil kann leider in ſeiner Kürze den Schein erwecken, zals mißbillige die oberſte Kirchenbehörde die von der Generalſynode einmütig ausgeſprochenen Grundſätze des Katechismus⸗Unterrichts, die zur Ablehnung des von der Behörde vorgelegten Katechtsmusentwurfs führten. Wenn ſodann die Bitte der Katechtsmus⸗Kommiſſion, den Ent⸗ wurf zum probeweiſen Gebrauch im Konfirmandenunterricht zuzu⸗ laſſen, als ein„Auſinnen“ bezeichnet wird, durch deſſen Erfüllung die Behörde ſich einer„Pflichtverletzung? ſchuldig gemacht hätte, ſo iſt es eine Pflicht, auszuſprechen, daß die Katechtsmus⸗Kommiſſion wenig⸗ ſtens in gutem Glauben gehandelt hat. Bekannt iſt die Tatſache, daß in Bezug auf den Konfirmandenunterricht bisher ſtets eine wohltuende, weitherzige Praxis geübt worden iſt, für welche Gemeinden und Pfarrer dankbar waren. Es wurde ein gedruckter Leitfaden„Konfir⸗ manden⸗Stunden“, der von dem Hofprediger und ſpäteren Prälaten D. Doll verfaßt war und eine frete Darbietung des Katechismusſtofſes gab, im Konfirmandenunterricht benützt. Dieſer Leitfaden iſt in der Anordnung dem Kom miſſionsentwurfe ſehr ähnlich. Es wird viele Überraſcht und mit ſchmerzlicher Sorge erfüllt haben, daß die bisherige ſegensreiche Bewegungsfreiheit etwas iſt, das von der Behörde nur ſtillſchweigend geduldet wird. Der Geleitbrief für den neuen Entwurf eht nicht ſchön aus.“ 7 Neeee Das Bismarck⸗National⸗Denkmal. m. Düſſeldorf, 11. Februar. In dem feſtlich geſchmückten Kuppelbau des hieſigen Kunſtpalaſtes fand heute nachmittag die Eröffnungsfeier der Ausſtellung der Modelle und Enktwürfe zu einem Bismarckdenkmal auf der Eliſenhöhe bei Bingerbrück ſtatt. Aeußerſt zahlreich hatten ſich dazu die Spitzen der Behörden, u. a. Oberpräſident Freiherr von Rhein⸗ uner ten, wie ſie in 8 70 des elſaß⸗lothr haben, der Regierungspröſident Dr. Kruſe von Düſſeldorf und Dr. Steinmeiſter von Köln, Vertreter der Künſtler⸗ ſchaft, der Induſtrie, des Handels, der Gewerbe⸗ und der übrigen Volkskreiſe eingefunden. Einleitend ſangen 75 Mitglieder des Köl⸗ ner Männergeſangvereins unter Prof. Schwartz's Leitung, Max Bruch's„Am Rhein“, Frl. Herta Alſen ſprach einen von Max Bewer berfaßten Prolog und legte einen Kranz an der Büſte Bis⸗ marcks nieder. Oberpräſident Freiherr von Rheinhaben bezeichnete in einer längeren Rede den Gedanken als recht glücklich, auf der Eliſenhöhe gegenüber dem Niederwalddenkmal dem Fürſten Bis⸗ marck ein Denkmal zu errichten. Als Denkmal würde nur ein Entwurf zur Ausführung kommen, der dem Empfinden nicht ein⸗ zelner Künſtler, ſondern dem der ganzen Nation entſpreche. Er ruft alle Deutſche auf, den Entwurf genau zu prüfen und dem Ausſchuß Anregungen zu geben, damit dieſer in der Lage ſei, im Mai ds. Jahres eine Entſcheidung zu treffen, die dem allgemeinen Volksempfinden entſpreche. Er mahnte ſchließlich, Kleinmut und Verdroſſenheit zu bannen, und Bismarck nicht nur ein Denkmal auf der Eliſenhöhe, ſondern auch in dem Herzen zu ſeen, Geheim⸗ rat Kirdorf, der Vorſitzende des Kunſtausſchuſſes, dankte allen, die ſich an dem Wettbewerb in ſo überaus großer Zahl beteiligt und bedauerte, daß nicht genügend Gelder zur Verfügung ſtänden, die Künſtler für ihre Mühewaltung und ihren Fleiß entſprechend zu belohnen. Er bedauerte auch, daß die Beiträge für das Denkaml bisher ſo ſpärlich gefloſſen wären und hofft, daß die heutige Ausſtellung auch darin eine Beſſerung zur Folge haben werde. Geh. Regierungsrat Dr. Schmidt teilte dann das Ergebnis des Preisgerichtes mit. Mit dem Geſangsvortrag „Deutſcher Troſt“ von Zöllner, ſchloß die Eröffnungsfeier, an welche ſich ein Rundgang durch die überſichtlich geordnete Ausſtel⸗ lung anſchloß. Aus Stadt und Laud. * Nannheim, 18. Februar 1911. Bechtsverhältniſſe an Giebelmanern. Von Rechtsrat Reitinger. Nach Artikel 661 des Badiſchen Landrechts war jeder An⸗ ſtößer einer fremden Mauer berechtigt, am Ganzen oder an einem Teil der Mauer die Gemeinſchaftlichkeit dadurch zu erwerben, daß er dem Eigentümer der Mauer die Hälfte des Wertes erſetzte. Das Geſetz begünſtigte die Gemeinſchaftlichkeit, indem es, wie im Reichsgerichtsurteil vom 3. Dezember 1889 bemerkt wird, da⸗ von ausgeht, es liege im richtig verſtandenen Intereſſe der Eigen⸗ tümer und folgeweiſe auch im öffentlichen Intereſſe, die nutzloſe Verwendung der Bodenfläche, ſowie die Koſten der Errichtung und Unterhaltung einer zweiten Mauer zu vermeiden, wo ſchon durch eine Mauer der Zweck vollſtändig erreicht werde. Die Be⸗ ſtimmung des L. R. S. 661 hatte zunächſt eine Grenzmauer, die an der Grenze eines Grundſtücks, aber ausſchließlich auf dem Boden des einen Nachbars errichtet war, zum Gegenſtand; die Grenz⸗ mauer ſtand ſelbſtverſtändlich im Alleineigentum des Erbauers und ſeiner Rechtsnachfolger. Das Recht der Gemeinſchaft an der Mauer iſt in der Praxis auch auf den Fall angewendet worden, daß der zuerſt bauende Nachbar die Giebelmauer zwar auf ſeine alleinigen Koſten errichtet, ſie aber nach ausdrücklicher Verein⸗ barung oder mit ſtillſchweigender Einwilligung des anderen Nach⸗ bars halbſcheidig errichtete; auch in dieſem Fall war der Erbauer Alleineigentümer der ganzen Mauer, obgleich ein Teil der letzte⸗ ren auf dem Grundſtück des Nachbars ſtand. Die Verpflichtung des Nachbars, dieſen Teil der fremden Mauer zu dulden, wurde als eine auf Vertrag ſich gründende, nach altem Recht des Grundbucheintrags nicht bedürftige Grund⸗ dienſtbarkeit aufgefaßt. Wollte der Nachhar bei einem Anbau die Giebelmauer mitbenützen, ſo hatte er durch Erſatz der Hälfte des Mauerwertes das Recht der Gemeinſchaft an der Mauer zu erlangen.„Das Rechtsverhältnis zwiſchen den beiden Nachbarn war“, ſchreibt Miniſterialrat Böhler in der Zeitſchrift für das Rechnungsweſen der Gemeinden, Jahrgang 1909, Seite 46,„durch das Geſetz auf das Beſte geordnet auch für den Fall, daß ein wiederholter Eigentumswechſel ſtattfand.“ Der letzte Eigentümer des Pauplatzes konnte, wenn er anbauen wollte, nicht etwa ein⸗ wenden, daß er den Platz mit dem bereits darauf ftehenden Mauer⸗ teil erworben habe; obwohl halbſcheidig auf die Grenze geſtellt, ſtand die Mauer im Alleineigentum des Hausgrundſtücks, ſolange der Nachbar ſie nicht durch Erſatzleiſtung gemeinſchaftlich gemacht hatte. Das hürgerliche Geſetzbuch enthält eine ſolche Beſtimmung über die Gemeinſchaftlichkeit der Scheidemauer nicht. Auch das Badiſche Ausführungsgeſetz zum.G. B. hat ſie nicht übernommen. Die Juſtizkommiſſion der 3. Kammer ßollte anfangs eine dem ſeitherigen J. R. S. 661 entſprechende Beſtimmung aufrecht erhal⸗ ingiſchen Ausführungsgeſetzes ——————é—— Aufnahme gefunden hatte. Unſere Regierung war aber dagegen; ſie bemerkte, daß dieſe franzöſiſch⸗rechtliche Sonderbeſtimmung bisher zu vielen Rechtsſtreitigkeiten Veranlaſſung gegeben habe und vorausſichtlich auch künftig geben werde; die Errichtung von Scheidemauern könne unbedenklich der Vereinbarung der Betei⸗ ligten überlaſſen bleiben. Dieſer Auffaſſung hat ſich dann die Juſtizkommiſſion der 2. Kammer angeſchloſſen; in dem Kom⸗ miſſionsbericht des Abg. Gießler wird ausgeführt:„Es dürfte überhaupt wünſchenswert ſein, daß die Gebäude ſo eingerichtet werden, daß jedes ſelbſtändig für ſich beſtehen kann. Derjenige, der zuerſt baut, muß die Grenzmauer auf ſeinen eigenen Grund und Boden ſetzen und kann den angrenzenden Nachbar nicht zwin⸗ gen, daß er die Errichtung der Grenzmauer zur Hälfte auf deſſen Boden dulde; es erſcheint daher auch unbillig, umgekehrt dem Nachbar, welcher erſt ſpäter baut, ein ſolches Zwangs⸗ und Enteignungsrecht gegenüber dem erſteren zu geben.“ Was unſere Regierung bei der Aufhebung der alten Vor⸗ ſchriften des Landrechtes dieſen in das Grab nachgeſagt hat, daß ſie zu Rechtsſtreitigkeiten Anlaß gegeben haben, das iſt mangels einer Beſtimmung für die Uebergangszeit erſt recht eingetreten. Nicht bloß bei uns, ſondern auch in den andern Ländern, in denen bis dahin das franzöſiſche Recht gegolten hat, ſo in Heſſen und im Rheinland ſind Prozeſſe in großer Zahl anhängig geworden, und viele Entſcheidungen mußten, wie Landgerichtsdirektor Dronke⸗ Köln in der Rheiniſchen Zeitſchrift Bd. 1 S. 106 bemerkt,„dent Schmerzenskinde des neuen rheiniſchen Nachbarrechts, der Scheidemauer“ gewidmet werden; er kommt zu dem Ergebnis: Wer vor 1900 die Grenzmauer des Nachbarn mit deſſen Duldung als Hauswand in Mitbenützung genommen, den Erwerb der förm⸗ lichen Berechtigung hierzu aber verſäumt hat, kann dies troßz der veränderten Geſetzgebung auch heute noch nachholen und kann nicht gezwungen werden, ſein Haus heute umzubauen oder gar abzureißen;„ein klaſſiſches Beiſpiel dafür, wie dies einzig ver⸗ nünftige Ergebnis manchmal nur durch ein Aufgebot künſtleriſcher Spitzfindigkeit erzielt und gehalten werden kann!“ In der gleichen Zeitſchrift Seite 509 weiſt Oberlandesge⸗ richtsrat Mainhard⸗Karlsruhe darauf hin, daß über das Recht an der Scheidemauer das Oberlandesgericht öfter eniſcheiden mußte; beſondere Schwierigkeiten bereiteten diejenigen Fälle, wo der Eigentümer eines Grundſtücks noch vor dem Inkrafttreten des Reichsgrundbuchrechts es überbaute und dabei die Mauer der ſeitherigen Uebung entſprechend„dalbſcheidig“ auf der Grenze ſeines und des Nachbargrundſtücks errichtete und nach der Ein⸗ führung des Reichsgrundbuchrechtes der Nachbar dieſe Mauer jetzt auch für ſeinen Neubau in Benützung nehmen will. Auf verſchiedenen Wegen ſuchte das Oberlandesgericht zu einer Löſung zu kommen; der Gerichtshof iſt von der Auffaſſung ausgegangen, daß in ſolchen Fällen die Zuerkennung des Anſpruchs auf Erſaßz der halben Mauerkoſten an den Hläger, wenn der Beklagte an die Giebelmauer des Klägers anbaut, der Billigkeit und den der⸗ zeitigen Bedürfniſſen des Verkehrs entſpricht. In dieſem Sinne hat das Oberlandesgericht die Frage in dem Rechtsſtreite Scholl⸗ meier gegen Reinacher durch Urteil vom 12. Mai 1905 entſchieden und das Reichsgericht hat das Urteil in der Enſſcheidung vom 28. Februar 1906 beſtätigt. Die unter der Herrſchaft des Badiſchen Landrechks eingelehte Rechtseinrichtung, daß der erſtbauende Grundſtückseigentümer die Giebelmauer halbſcheidig auf dem Nachbargrundſtück erſtellte, wirkte auch nach Inkrafttreten des neuen Grundbuchrechtes in weiten Kreiſen der Bauhandwerler und Grundſtückseigentü fort; ohne weitere Abmachung wurde die Giebelmauer noch halbſcheidig auf das Grundſtück des Nachbars geſtellt. Die ſtre Auslegung der neuen Beſtimmungen des..B. erklärt den Teil der Mauer, der über der Grenze erſtellt war, für Eigentum des angrenzenden Nachbars; eine Grunddienſtbarkeit iſt ohne Grund⸗ bucheintragung durch bloße ausdrückliche oder ſtillſchweigende Ver⸗ einbarung nicht mehr zu beſtellen. Die Mauer ſteht im Allein⸗ eigentum eines jeden Nachbars je bis zur Grenze ſeines Grund⸗ ſtücks. Ohne beſondere Vereinbarung wurde der Nachbar, der anbaut, nicht für verpflichtet gehalten, den halben Wert der Mauer zu erſetzen.(VBgl. Rechtspraxis 1905 Seite 44). Beim Landgericht Mannheim ift in dieſer Frage des Erſaß⸗ anſpruches unterm neuen Recht ein Prozeß anhängig geworden, deſſen Ausgang die Bauintereſſenten mit begreiflichem Intereſſe erwartet haben. Es lohnt ſich daher, näher auf dieſen Rechts⸗ ſtreit einzugehen. Der Tatheſtand iſt folgender: Baumeiſter W. hat im Jahre 1901 auf ſeinem Grundſtück Gartenfelbſtraße Nr⸗ Die eine Giebelmauer und zugleich die Hauptumfaſſungsmauer des Hauſes wurde gemäß den baupolizeilich genehmigten Plänen halbſcheidig auf das Grundſtück des Nachbars L. geſtellt; der letztere hatte zu dem Baugeſuch die Erklärung abgegeben, daß er gegen das Bauvorhaben nichts einzuwenden habe. Die Giebelmauer iſt un⸗ beſtritten erſt im November 1901 errichtet worden, mithin unter der Herrſchaft des neuen Grundbuchrechts, das am 1. Auguſt 1991 in Mannheim in Kraft getreten iſt, Der Nachbar J hat im Jahre 1908 den Bauplatz Gartenfeldſtraße Nr. 15 an ſterer⸗ . Weiter Briefe von Clemeus Brentano an Karoline von Günderode, Beethovens an Thereſe Brunswick und an Bettina vor Arnim, Eduard Mörike an Luiſe Rau, Nicolaus Lenau an Sofie Löwenthal, Mozart an Konſtanze Weber, Karl Maria von Weber an Caroline und Grillparzer an Katharina Fröhlich. In einem ſtürmiſche Leidenſchaft, die oft ungezügelt wie ein Wildbach dahin ſchießt, au⸗ dere Schmerz durchzittert, von Schwermut erfüllt, tändelnde und von urwüchſigem Humor und ſchalkhaſter Derbheit durchtrönkte und doch alle von Liebe, viel Liebe und Verehrung bewegt. Zeugniſſe aller Stimmungen und Gefühe, in ihrer Zuſammenſtellung von eigen⸗ artigem Reiz. * Izeyl. Muſikdrama von Rudolph Lothar und Eugen'Albert. Neu einſtudiert. Angel Guimeras, des Katalaniſchen Dichters, derbfin liche und groblinige Tragödie n. Rudolf Lothars, des jüngſten deutſchen Opernterxtbuch⸗ und Muſikdramaverfaſſers, Bear⸗ beitung haben d' Alberts Tiefland zum Weltruf geholfen. Hier gab es alles, was zur Theatergerechtigkeit gehörte, buntes Geſchehen und brutalen Ausgang, ein etwas, das über den Effekt und äußere Eindruckskraft nur hinauskam, ſofern wahrhaft ſchöpferiſche Darſteller die Träger der Handlung abgaben. Mit Izeyl, dem Werke, das Tiefland folgt, gedachte Albert ähnliches zu erreichen. Gemeinſame Intereſſen führten ihn auch diesmal wieder zu Rudolf Lothar, der ſich inzwiſchen nach neuer Senſation umgeſehen und ſie in einer Pariſer Theaterſzene genugſam gefunden hatte. Sie ſtammte bon Armand Sylveſtre und Eugene Morand, zwei Leutchen, die in Paris als literariſche Leibſchneider Geltung und Name ind von der Kundſchaft der göttlichen Sarah Teil an der ** Ead. Unſterblichketit hatten. Der nämlich ſchnitten ſie zuguterletzt ——— —99— mit Vorliebe die Rollen auf den unſterblich jungen Leib. Die Izeyl war eine dieſer Rollen. Die göttliche Sarah in ihrer Wandlungsfähigkeit und ichen Lebendigkeit zu zeigen, hatte ſie indiſchen une Namen und indiſchen Colorit. Beides war dazumal in Mode nach openhauer⸗Nietzſche⸗Richard Wagners, des philoſophiſch künſtleriſchen Dreigeſtirns, Liebe zu allem was zu indiſcher Lebensphiloſophie gehört, damals in aller Munde. Und fand ſich hier nicht, wonach die wieder ſünd⸗ haft gewordene Welt ſehnend verlangte, Ausſicht auf Er⸗ löſung von irdiſcher Sinnlichkeit, auf Schwelgen in dem reinen, ſelbftloſen Lebensglück, das ſo treuherzig zwiſchen Pappe und Leinwand nach Geftändnis rang? Izeyl war in der Reihe ſolcher indiſierter Erlöſungs⸗ ſtücke vielleicht das erſte. Aber es brauchte auf Gefolgſchaft nicht lange zu warten. Ihm fuhr mit moderner Auto⸗ geſchwindigkeit im irdiſchen Tonwägelchen die ſchöne Vaſan⸗ taſena nach— von ſeinem Mannheimer Unfall her ſteht ſie in ſchaurigem Anſehen und ihr Wägelchen in irdenen Trüm⸗ mer“— aus der Lotosblume blühte der Gotthelfer Maha⸗ del a auf, um die ſündige, nach Erlöſung ſchreiende Bajadere zu erlöſen und zu ſich zu holen. Sehr weiſe Leute wußten zwar in Theater⸗Anzeigern zu berichten, daß der„Oxitent“ für Sitten und Religionsgebräuche im Orient, zumal wenn ſie„in der Zeit 600 Jahre vor Chriſti Geburt ſich abſpielen“, kein Verſtändnis und Intereſſe mehr habe, aber die Dinge waren nun einmal da; dem Intereſſe mochte es immerhin gehen wie ihm wollte. Wirs Rüdolf Lothar tun konnte, es trotz der 800 vor⸗ chriſtlichen Jahre zu weclen, hat er getteulich er ſüllt. Er hat aus dor Pariſer Theaterſzene ein echtes Operntertbuch ge ſchaffen, das mehr aus moderner Gewohnheit, denn aus Un beſcheidenheit ſich Muſikdrama mennt, und alle Errungen“ ſchaften der letten hundert Texthücher und den ſehr popula: gewordenen Eklöſungsgedanken voran enthält, Jzeyl näm'⸗ lich, die bildſchöne, aber um ſo berworfenere Bajadere, von verliebten tenorſingenden Prinzen angeſchwärmt und um⸗ worben, von heißer Sinnlichkeit erfüllt und ein launenhaft verzogenes Kind ihres Standes, faßt wirkliche Lieve zu einem „ideg!“ gerichteten Prinzen, der ſeltenen Abart unter ſeinen indiſchen Brüdern. Ihn zu gewinnen, eilt ſie ihm nach in die Wüſte, wo er in Weltvergeſſen der Verſenkung ftilles Glück genießen will, als Eingang zum heiligen Nirwana, den ſeligen Höhen des indiſchen Himmels. Wie ſeinerzeit Monna Vanna tritt ſie vor ihn in luftigem Mantel, um wie vor ihr ſchon Kundry mit ihres Leibes Pracht zu ſiegen über die Kraft ſeines überweltlichen Sehnens. Er aber, Parſifal und Jochangan, ſeinen berühmteren Vorgängern, gleich, löſt ſie aus den Banden irdiſcher Luſt und lindert der Verzweifelten Herz mit dem Troſt auf die Seligkeit im jenſeitigen Neich Zurückgekehrt in ihr prunkvolles Haus, findet ſie den ſchönſten der verliebten Tenöre ſie erwartend, erſticht ihn, um ihre jumge ſeeliſche Geſundheit nicht zu gefährden, wird dafür furchthelt gemartert, ſtirht aber auch in den Armen des afketiſchen Prinzen, der mit dem Geſtändnis ſeiner Nebe ihre letzlen Augenblicke umgoldet und über Erlöſung und ätheriſcher Weiheſtimmung die weltvergeſſene Hingobe der irdiſchen Liebe noch einmal triumphieren läßt— ſo wenig hält alſo bei ihr das Suchen nach Gott und der Verzicht auf irdiſche Luſt det Rudolf Lothar war alſo ehrlicher gegen die weibliche Natu⸗ als ſeine Vorgänger und könnte damit allein dem B begegnen, den man ihem gemacht hat e er habe dis*1 meiſter K. ein Haus Erri Benützung der vor⸗ enfeldſtraße Nr. 13 ar eigenen mauer auf der Südſeite unter handenen Giebelmauer des Hauſes dieſe Giebelmauer angebaut. Kläger W. verlangt von K Meark berechneten Wertes des Giebelmauer. 223 28. den hälftigen Anteil des auf 1264 zum Anbau benutzten Teiles der Das Landgericht Mannheim hat mit Urteil vom Juni 1909 den Kläger abgewieſen. Die vom Kläger einge⸗ legte Berufung iſt vom Oberlandesgericht Karlsruhe, 4. Zivilſenat, durch Urteil vom 19. Dezember 1909 zurückgewieſen. Das Be⸗ fungsgericht iſt in ſeinen Entſcheidungsgründen davon ausge⸗ der Klaganſpruch, der ſich auf die Benützung der Wiebelmauer ſtützt, ausſchließlich nach neuem Recht zu beurteilen iſt. In den Gründen heißt es: Baumeiſter W. iſt Eigentümer des ganzen Gebäudes Gartenfeldſtraße Nr. 13 und damit auch der ganzen Giebelmauer, auch des auf der Parzelle des Nachbars L, erſtellten Mauerteils, geworden. Es liegt ein Grenzüberbau im Sinne des§ 912..B vor. Dieſer Paragraph lautet:„Hat der Eigentümer eines Grundſtücks bei der Errichtung eines Gebäudes über die Grenze gebaut, ohne deß ihm Vorſatz oder grobe Fahrläſſigkeit zur Laſt fällt, ſo hat der Nachbar den Ueberban zu dulden, es ſei denn, daß er vor oder ſofort, nach der Grenzüberſchreitung Widerſpruch erhoben hat.“ Das Urteil führt im Anſchluß daran aus: Baumeiſter W. hat zwar gewußt, daß er über die Grenze baue; er war jedoch nach der Erklärung, die L. von der Baupolizeibehörde abgegeben und auch ſpäter nicht mehr widerrufen hat, zu der Annahme berech⸗ ligt, daß er über die Grenze bauen dürfe. Dies genügt aber, um den Vorwurf der vorſätzlichen oder grob fahrläſſigen Grenzüber⸗ ſchreitung auszuſchließen. Der Grenzüberbau mußte daher, nach⸗ dem das Gebäude mit der Giebelmauer einmal erſtellt war, von dem Nachbar geduldet werden. Der letztere hätte nach§ 912 Abſ. 2 einen Anſpruch auf Entſchädigung durch eine Geldrente gehabt. Das Recht auf dieſe Rente geht, wie hier kurz zu bemerken iſt, allen Rechten an dem belaſteten Grundſtück vor; es erliſcht erſt mit der Beſeitigung des Ueberbaues. Die vertragsmäßige Feſt⸗ ſtellung der Rente oder der Verzicht auf dieſelbe bedarf zur dringlichen Wirkſamkeit der Eintragung in das Grundbuch. Bei dem zu duldenden Ueberbau bleibt das Eigentum an dem genzen Gebäude dem Ueberbauenden, nur die überbaute Fläche des Nachbargrundſtücks ſelbſt verbleibt dem Eigentum des Nach⸗ Parn. Das Urteil führt dann aber weiter aus, daß es für die Eigentumsfrage nicht einmal darauf ankomme, ob der Ueberbau von dem Nachbar L. zu dulden war. Auch wenn Baumeiſter W. vorſätzlich oder grob fahrläſſig über die Grenze gebaut hätte, wäre er, vorbehaltlich der Anſprüche des Nachbarn auf Beſeitigung und Schadenerſatzes, Eigentümer des Ueberbaues geworden. Das Oberlandesgericht folgert dies daraus, daß die Giebelmauer als Hauptumfaſſungsmauer des Gebäudes weſentlicher Beſtandteil des Hauſes Gartenfeldſtraße Nr. 13 im Sinne der§s 94 Abſ. 2 und 93.G. B. geworden iſt, auch ſoweit ſie auf dem Nachbargrund⸗ kück ſteht.(Schluß folgt.) Karneval 1911. Der verfloſſene Samstag und Sonntag brachte wieder eine Hochflut von karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen. Ueberall regierte Gott Jokus. Alle größeren Lokale waren von Vereinen beſetzt. Die Cafes wurden bis zum Tagesanbruch micht leer. Von ſchlechten Zeiten war wenig zu ſpüren. In Mannheims größtem Vergnügungslokal, im Nibelungenſaal, huldigte am Samstag der Liederkranz dem Prinzen Karneval. Die Faſchingsveranſtaltungen des Liederkranzes genießen ein beſonderes Renomme, weil ſie driginell und gediegen ſind. Immer liegt den karneva⸗ liſtiſchen Feſten eine zugkräftige Idee zugrunde. Diesmal hatte man es ſich leicht gemacht. Es wurde nur zu einem MNaskenball eingeladen. Daß er zahlreich beſucht war, bedarf eigentlich nicht erſt der Feſtſtellung. Aber der Nibelungenſaal wurde trotzdem nicht ſo gefüllt, daß man von „drangvoll fürchterlicher Enge“ ſprechen konnte. Infolge⸗ deſſen erreichte auch die Stimmung keine allzu hohen Grade. Auch die Zahl der Preismasken hätte größer ſein können. Die Maskenbälle des Liederkranzes beſaßen von jeher eine gewiſſe Berühmtheit auch deswegen, weil ſie eine Fülle von Masken verſammelten, die humorvolle und witzige Ideen eeeeeee eeene———— Bʃʃ— idee nicht konſequent durchgeführt. Das hat er auch mit dem Nachegedanken der Mutter des Erſchlagenen nicht getan, aus dem Strauß eine ganze Over komponiert hat. Wer ſagt Überhaupt, daß zum Operntext Konſequenz nötig ſei, wenn ſolſche ontraſte zumal vorhanden ſind, wie ſie die Oper nach allerberühmteſten Vorbildern und dem Elementargeſetz Sperntertlichen Arbeitens zwiſchen heißer Lebensgier und der Weiheſtimmung leidenſchaftsloſen Hinſterbens, zwiſchen der Plage des Lebenswillens und der Erlöſung der Schönheit zwiſchen Wüſte und Tempelpracht, Prunkſaal und Gefängnis ßeigt ſie allein eine Exiſtengberechtigung, wenn Szenen wie die vorm Ende aus brutalſter Roheit und edelſtem Mitfühlen lieblich gemiſcht find und nach vielen moraliſchen Sentenzen den Operntext mit des Yogiprieſters Mahnung den Weg, den uns die Pflicht gebeut, den laßt uns ziehen“ gar eine ethiſch⸗ſchitlmeiſterliche Wendung gegeben wird? Eine Schwierigkeit liegt alſo für Herrn Rudolf Lothar gar Kicht vor. Sie ergab ſich erſt, als d Albert daran ging, aus ſeines teroriſchen Kollegen Werk ein wirkliches Muſikdrama zu ſchaffen. Meber das Maß, in dem es ihm gelang, ſie zu überwinden, iſt der Morte genug ſchon gewechſelt worden, und darum die Unklarheit ſaltſam groß. Soviel ſteht aber jedenfalls von vornherein feſt, daß d Albert, der im Tiefland einen wirkſamen Text haben mußte, um ſeine Muſik daran zur Geltung zu bringen, in Izeyl es ſchon Verſteht, mit ihr über einen dramatiſch wertloſen hinwegzutäuſchen. Darin liegt der Hauptvorzug von d' Alberts neuer Muſik be⸗ ſchloſſen. Auch jetzt iſt ſie wieder nicht eigentlich der Ausfluß unmittel⸗ Farer Empfindung und friſch quellender Erfindungskraft. Der Anklänge ſind es weniger geworden und mehr techniſch als inhalt⸗ lich die Salome und Puceinis Tonſprache des öfteren zum Anhalt genommen und im übrigen, wo er an früheres anklingt, eigenes ſo zum Muſter geworden, daß etwa Stücke des dritten Aktes Umdeu⸗ Mugen ſeiner Tieflandmotive zu ſein dünken. Aber'Alberts me⸗ lodiſche Einfälle, ſo glücklich ſie, rein opernhaft genommen, für den erſten Tenor, für den asketiſchen Prinzen und oft für die Izeyl auch ſind, und ſo viel lyriſche Wärme oft in ihnen iſt, ſie reichen nicht aus, d' Alberts Erfindung diesmal in helleres Licht zu ſetzen Geueral⸗Auzeiger.(Mittagblatt.) Maunheim, 13. Februar. verkörperten. Am Samstag war in dieſer Beziehung leider wenig zu ſehen. Leider, ſagen wir, weil doch auf einem Maskenballe in erſter Linie Humor und Satyre zu ihrem Recht kommen ſollen. Feſche Koſtüme, koſtbare Toiletten allein genügen nicht. Dadurch wird der Charakter des Eigen⸗ artigen, des Beſonderen zu ſehr verwiſcht. Daß das Preis⸗ richterkollegium ſelber nicht recht zufrieden war, das geht allein ſchon daraus hervor, daß kein erſter Gruppenpreis zur Verteilung gelangte. Sehr originell waren Faſtnacht⸗ Dienstag und Aſchermittwoch durch einen auf den Händen laufenden rieſigen Clown und durch eine Dame dargeſtellt, die alle Attribute des Aſchermittwochs, vom Kater bis zum Hering, an ſich trug. Auf die reichen Gewinne, die durch die Spekulation in Phosphatſhares auch in Mannheim ein⸗ geheimſt wurden, ſpielte ein durch einen Schwarzen ge⸗ ſchobener Karren mit Orginalphosphatproben an. Ein über dem Karren angebrachtes Plakat rief:„Bauern, kauft Pacifie⸗ Phosphat, den beſten Dünger der Welt. Liederkränzler: Euch gilt der Rat, kauft Shares, hier holt Ihr noch Geld. Bankhaus Niederſelters u. Söhne, Neckarmogum.“ Auf der anderen Seite war ein Börſianer zu ſehen, der mit zwei Beuteln zeigte, wie gewinnbringend die Phosphataktien⸗ ſpekulation iſt. Zum Anbeißen war ein feſcher„Junge“ in einem ſchwarzen Samtkoſtüm, der ſich durch die Aufſchrift „Preſſe“ auf der Mütze als Vertreter der ſiebenten Großmacht legitimierte. Man ſah ihn oft in Geſellſchaft des Präſidenten. Viel Eifer legte eine Weſtrichkapelle an den Tag. Ein hieſiger Möbelhändler fungierte als Kapellmeiſter. Eine An⸗ zahl grotesk koſtümierter Herren macht für den Füllfederhalter „Kawego“ geſchickt Reklame. An den aufblühenden Winter⸗ ſport erinnerte ein von mehreren jungen Leuten im Sports⸗ dreß gezogener Wagen, auf dem eine anmutige junge Dame mit dem Skiſtock in der Rechten thronte; ein Rodelbub lagerte zu ihren Füßen. Die Gruppe war ganz in Weiß gehalten und wirkte ſehr dekorativ. Die übrigen Masken zeichneten ſich mehr durch Gediegenheit in der Ausführung aus. Auch viele koſtbare Roben bekam man wieder zu ſehen. Der„Lieder⸗ kranz“ iſt dafür bekannt, daß die Toilettenrevue immer be⸗ ſonders intereſſant iſt. Die Preisverteilung, die nach Mitter⸗ nacht vorgenommen wurde, hatte folgendes Reſultat: Der erſte Gruppenpreis wurde, wie bereits mitgeteilt, nicht ver⸗ teilt. Den zweiten Gruppenreis(100.) erhielt Winter⸗ ſport. Außerdem wurden drei dritte Preiſe zu je 50 M. verteilt und zwar an Kawego, Faſtnachtdienstag und Aſcher⸗ mittwoch und Bauernkapelle. Die zwei Damenpreiſe wurden der„Kleinen Preſſe“ und„Tanzkarte“ zuerkannt und die zwei Herrenpreiſe„Roſenkavalier“, einem verlumpten Indi⸗ viduum, und„Phosphat“. Im Apollotheater herrſchte am Samstag ebenfalls Großbetrieb. Im großen Theaterſaal fand eine Redoute ſtatt, bei der es bei großem Zuſpruch recht fidel herging. Da viele weibliche Masken erſchienen waren, fehlte es auch nicht an Tänzerinnen. Auch Preiſe gab es. Sie beſtanden in Sekt. Den erſten Preis(5 Flaſchen) erhielt eine vorzüglich kopierte Buddhiſtentruppe. Der zweite Preis wurde Herrn Haskel zuerkannt, der in Gemeinſchaft mit einem Mitglied ſeiner Geſellſchaft die beiden Haupttypen aus der Burleske„Der Lumpenball“ darſtellte. Den dritten und vierten Preis erhielten ein Bauern⸗ und ein Pirouettenpaar. Im Golde und Silberſaal amüſierten ſich die Mitglie⸗ der und Freunde der„Liederhalle“ bei einem Soldatenball köſtlich. Der Feueriopräſident nahm ſich ausgezeichnet in einer Feldwebels⸗ uniform aus und auch einem bekannten Brüderpaar, Bankdirektor und Muſikdirektor im Zivilberuf, ſtand der Drillichrock nicht ſchlecht zu Geſicht. Im Trocadero wurde unter Leitung des ausgezeichneten Conferenziers Oskar Herm. Röhr leicht verdau⸗ lichte Cabaretkoſt ſerviert und im nettdekorierten Reſtaurant DAlſace, in dem bis lange nach Mitternacht nur ſchwer Platz zu bekommen war, ſchlürfte man mit Behagen„Animator“. Di ſage noch einer, daß in Mannheim keine Gelegenheit zum Amüſe⸗ ment ſei. * * Die Große Karneval⸗Geſellſchaft„Narrhalla“ Waldhof erſucht uns uuter Bezugnahme auf den Bericht über die Sitzung der Großen —————TbT7T7T7TTT:!:.:.:.:......x:— Lebensauffaſſung ohne dramatiſche Motivierung und Vorbereitung und faſt als Tatſache bringt, die man einfach hinnehmen muß, weil ſie vorliegt, und darum nach pſychologiſcher Ausdeutung und Ver⸗ tiefung durch die Muſik dringend verlangte, iſt muſikaliſch nicht ohne Gehalt, aber längſt nicht tief und innerlich genug, einen ſol⸗ chen Umſchwung begreiflich und wahrſcheinlich zu machen, der dritte mit ſeinem rührenden Ende zu leer an ſchöpferiſcher Kraft, um mit großen tragiſchen Akzenten zu entlaſſen. Was trotz allem in der Muſik zur Izeyl zur Teilnahme zwingt, iſt die Geſchloſſenheit ihres Baus und die künſtleriſche Anlage. 'Albert motiviert muſikaliſch und umreimt mit kurzen Themen oder charaktergemäßer Inſtrumentierung Situationen und Men⸗ ſchen. Er hat für die Asketen gar Xylophongeklapper und für die buhlenden Prinzeſſinnen das Girren gluckſender Kadenzen in gro⸗ ßen Terzen und verminderten Quarten, ſie zu charakteriſieren. Er verwendet die gewaltigſten Diſſonanzen und kühne Fortſchrei⸗ tungen der Intervalle und er baut gar oft alles auf chromatiſche Harmonik. Aber er hat mit dem allen doch ſo viel Geſchmack, daß kaum einmal wirklich der Eindruck des Gezwungenen herauskommt: er hat ſo viel Sinn für ebenmäßigen Bau und melodiſche Geſtal⸗ tung und ſein Orcheſter vor allem ſo viel Reichtum an Farbe, daß er eigentlich immer über dem reinen dramatiſchen Techniker und auch in den ſchöpferiſch leeren Momenten immer wenigſtens hart am Künſtleriſchen ſteht. Er iſt von Natur kein Mann von erreg⸗ barer, enthuſiaſtiſcher Phantaſie, aber er iſt ein kräftig und eben⸗ mäßig geſchaffener Geiſt, der nie die Grenzen des Schönen und Echten überſchreitet. In ſolchen Künſtlern— denn auch ſie wollen und müſſen wir dagu rechnen— herrſcht der lichte Verſtand über den ekſta⸗ tiſchen Rauſch, und ſie halten immer ſich mit ihrem Können im Zaum. d' Alberts ſtarke Willensnatur beſtätigt es mit ſeiner Izeyl und bekräftigt es zugleich. Denn er hat ſich durch ſie durch⸗ gerungen zu einer Tonſprache, die ſchon nahe daran iſt, ein ganz eigener und perſönlicher Muſikſtil zu ſein. Der Eindruck des Klapieriſten'Albert wiederholt ſich damit. Der ſchon war der bewußt wiſſende muſikaliſche Architekt, der ſtarke Bezwinger ſeines Stofſs. d Albert, der Komponiſt, iſt nicht anders, und wenn ihm die verſchwenderiſche Fülle der muſikaliſchen Palette verſagt bleiben wird, die anderen Großen der Bühne vor ihm isfrüber. Und der zweite Alt der die Umwandlung in Wenis n orn d pon einer gütigen Patur mitgegeben worden iſt. er — Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt in der Freitag⸗Mittagausgabe um folgende Ergänzung: Die Sammlung veranſtalteten die in der Sitzung der Großen im„Neckartal“ anweſenden Mitglieder der Großen Karneval⸗Geſellſchaft Narrhalla Waldhof, um ihr Scherflein zu denm projektierten Umzug der Karneval⸗Geſellſchaft Neckarvorſtadt beizu⸗ tragen. Der Umzug der Großen Karneval⸗Geſellſchaft Narrhalla Wald⸗ hof findet beſtimmt am Faſtnacht⸗Dienstag ſtatt, Geſundheitszuſtand des Großherzogs, von dem wir ſchon dieſer Tage eine ſtändige Beſſerung melden konnten, iſt derart vor⸗ geſchritten, daß der Landesherr am Samstag Vormittag den erſten Ausgang unternehmen konnte. Der Großherzog hörte dann im Taufe des Tages eine Reihe Vorträge. “ Die hieſige Geſchäftsſtelle des Verbaudes Deutſcher Haubl gehülfen(Leipziger Verband) befindet ſich, wie aus 50 Fpſerne arſichtlich, ab Mittwoch, den 15. Februar, M 6, 13(gegenüber dem Reichsbaukneubau, im Hauſe des Baugeſchäfts Waibel). Die Mit⸗ glieder, ſowie ſonſtige Intereſſenten wollen ſich in allen Verbands⸗ Stellenvermittelungs⸗ und Krankenkaſſenangelegenheiten dorthin wenden. Ferner wird daſelbſt an al le Handlungsgihülfen, auch an Nichtmitglieder, koſtenfrei Rechtsauskunft über Fragen des kaufmänniſchen Dienſtverhältniſſes erteilt. Die Geſchäftszeit iſt die⸗ ſelbe wie bisher: von 8 bis 1 Uhr und von s bis 6 Uhr, Samstags durchgehend von—3 Uhr, Sonntags geſchloſſen. Fernruf bleibt 2805. Verein Fraueubildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Maunheim Mittwoch, den 15. ds. Mts. nachmittags 25 Uhr präzis, findet in der Loge Karl zur Eintracht, L 8, 9, die nächfte Mitglieder⸗ verſammlung ſtatt. Iräulein Lillt Jannaſch, Berlin wirs einen Vortrag halten über„Clend und Luxus als Erzieher der moder nen Frau“. Das allgemeine Intereſſe ſcheint dieſem Vortrag gewiß; ganz anders, viel bemerkbarer klopfen die ſozialen Zuſtände an unſere Türe und je grauer ſich die Wirklichkeit zeigt, deſto greller ſtechen die bunten Farben des Juxus davon ab. Auch an der Erziehung, dieſer wichtigſten mütterlichen Aufgabe, können die ſtärkeren äußeren Einflüſſe nicht ſpurlos vorübergehen; Sache der Vortragenden wird es ſein, den erziehenden Frauen Fingerzeige zu 5— Eintritt iſt für die Vereinsmitglieder frei; Nichtmitglieder zahlen 1 Spurlos verſchwunden iſt der Metzgerburſche Val. Marceau, geb. 1891 zu Mutterſtadt, der zuletzt bei dem Metzgermeiſter Wein⸗ berger in Mannheim in Arbeit ſtand. Er fuhr Freitag nachmittag auf dem Fahrrad mit einer größeren Partie Fleiſch von der Wohnung ſeines Meiſters weg, um die Ware der Kundſchaft abzuliefern. Der Burſche kehrte aber nicht mehr zurück, weshalb vermutet wird, daß er mit dem Erlbs für das Fleiſch und ſonſtigen einkaſſierten Betrügen verduftet iſt. Das Fahrrad hat der Meiſter inzwiſchen wieder erhalten. Um ſachdienliche Mitteilungen über den Verbleib des Metzgerburſchen wirb erſucht. 5 * Aufſtellung eines Einſchreibbriefantomaten im Hauptpoft⸗ gebäude. In der großen Schalterhalle des Poſtamts 1— Stadt⸗ quadrat O 2— befindet ſich von heute ab zwiſchen den Schaltern 4 und 6 ein Automat zur Auflieferung frankierter Einſchreibbriefe gegen Einzelquittungen, der auf folgende Weiſe in Tätigkeit geſetzt wird: Nach Oeffnen der in der Mitte der Außenwand befindlichen Türe wird der aufzuliefernde Brief in den durch die Türe verdeckten Einwurfſchlitz in der Weiſe ein⸗ geſteckt, daß ſich die in der rechten oberen Ecke des Briefumſchlags aufgeklebten Marken links unten befinden. Hierauf wird die Türe geſchloſſen und die unmittelbar darunter befindliche Kurbel zwei⸗ mal gedreht. Danach ertönt ein Glockenzeichen, worauf der Ein⸗ lieferungsſchein in der links unten hervorſtehenden Ausfallſchale zum Vorſchein kommt. Der Einlieferungsſchein wird— wie der aufgelieferte Brief— automatiſch mit folgenden Angaben bedruckt: Ort und Tag der Einlieferung, Unterſcheidungsnummer der Poſt⸗ anſtalt, Buchſtabe„“, Aufgabenummer. Ein links neben der Türe angebrachtes Schild enthält die Anweiſung für die Benutzung des Apparats durch das Publikum. Der Automat wird ohne Zweifel zur Entlaſtung der Schalterſtellen und zur Beſchleunigung der Abfertigung des Publikums beitragen. eEine ſchwere Keilerei entſtand am Samstag Abend in der Wirtſchaft von Feuerſtein in der Nearvorſtadt durch einen unge⸗ berdigen Gaſt, den 3 JJahre alten Taglöhner Jakob Herweck, der an die friſche Luft befördert werden ſollte. Der 32 Jahre alte verheiratete Hafenarbeiter Auguſt Wieland, der dem Wirte Bei⸗ ſtand leiſtete, erhielt von Herweck einen Dolchſtich in den linken Oberarm. Wütend ergriff dann Wieland ein Glas und ſchlug ſo lange auf ſein Gegner ein, bis er nur noch den Henkel des Glaſes in der Hand hatte. Dann wurden Herweck und Wieland ins Krankenhaus gebracht. * Eine Kolliſion auf der Rheinbrücke. Geſtern nachmiktag 4 Uhr karambolierte auf der Rheinbrüe eine Mannheimer Droſchk⸗ mit einem Straßenbahnwagen infolge Scheuwerdens des Pferdes. Die Droſchke wurde zur Seite geſchleudert und der Kutſcher vom Bock geworfen. Er blieb aber unverletzt. Auch das Pferd erlitt keinen Schaden. An der Droſchke brachen die Lannen ab. Der Straßenbahnbetrieb erlitt nur eine kurze Störung. —— wird als der ſorgſam und klug bauende muſikaliſche Architekt des Muſikdramas der Geltung ſicher ſein. Daß die Muſik zur Izehl das bekräftigt, mag darum ihr oberſter Erfolg ſein, daß ſie ein Zengnis iſt für das ſtarke Fortſchreiten zur künſtleriſchen Ge⸗ ſchloſſenheit und eine Gewähr dafür, daß d Alberts muſtkaliſcher Stil die eigene, ganz perſönliche Note nicht verſagt bleibt. In dieſer Entwicklung bleibt die Izeyl ein wichtiges Glied, und ihre Aufführung darum wohl gerechtfertigt. Sie tat denn auch alles, dem Werke zur Geltung zu helfen. Lederers muſikaliſche Leitung hatte daran den hauptſächlichſten Anteil. Sie war hinreißend in ihrem Schwung, getragen von echtem Formgefühl und muſikaliſchem Einfühlen, von Geſundheit und teilnehmender Wärme. Sie war immer klug im Abtönen, des nur im vielgeſpaltenen erſten Akt noch der Verfeinerung be⸗ dürfte, und immer von ſicherer Ruhe im Geſtalten und Entwickeln. Und ſie ließ das Orcheſter einen Glanz und ein Blühen der Far⸗ ben entfalten, das d Albert Muſik über ſich ſelbſt hinaus zu ſtei⸗ gern ſchien und das ſtimmungsſchöne und wertvolle Vorſpiel zum zweiten Aufzug und die weitausladende Zwiſchenmuſik im dritten zu gleicher Geltung brachte wie das reichverſchlungene Gewehbe der motipiſchen Arbeit. Hinter dem Orcheſter blieb die Bühne nicht zurück. Sie hüllte Dinge und Menſchen nicht in den vollen Glanz indiſcher Märchenpracht. Sie mäßigte den Prunk ihrer Farben und die Glut ihrer Sinnlichkeit, wie ja auch d Alberts Muſik es tut, und gab Bilder von Geſchmack und Ebenmäßigkeit. Das erſte, gemiſcht aus der Phantaſtik der Afrikanerin und der ſtolzen Pracht der Salomeherrlichkeit, war etwas wackelig im Aufbau und eng im Raume ſtießen ſich ſeine Dinge. Auch das zweite war zu vollgepackt, um groß und weit zu wirken. Aber die plaſtiſche Verteilung der Menſchen in ihr war ſchon ein Stück eigenen Regiegeſchmacks für ſich und nach dem weniger glück⸗ lichen Prunkſaal der Izeyl das Schlußbild, leiſe an Manet gemahnend, wieder von echt künſtleriſchem Gehalt. Frau Hafßgren⸗ Waags Izeyl läßt ſich der der Sarah vergleichen, weil auch ſie ſich beſtrebte, ſich au die Stelle ihrer Izeyl zu ſtellen. Nur kam eben Frau Hafgren⸗ Waags ſtimmliche und darſtelleriſche Art der der leichtbeweglichen, gir⸗ renden und verführeriſch geſchmeidigen Bajadere nicht eben ſehr gön⸗ ſtig entgegen und der Uebergang von der Bajadere zur gottergebenen Büßerin war darum dramatiſch nicht wirkſam und kenntliche Bewun⸗ derung verdiente ſie allein durch die eminent muſikaliſche Ausgeſtaltung ihrer Geſangsrolle. Neben ihr gebührt dem im geſanglichen Ausdruck und der Kraft der Verinnerlichung gleich großen Prinzen Bahlings 5 muſtkoliſch ſchlechthin volendeten Nogi Fonuteus der ——— NA A o 1 ig ſc Handlung iſt, daß ein Schauſpieler ſeine eigene Fr Geueral⸗Auzeiger.(Wittagblatt.) * Ban dem Amt als Vorſitzender der Handelskammer Maunheim iſt, wie wirh ören, Herr Geh. Kommerzienrat Viktor Lenel aus Geſundheitsrückſichten zurückgetreten. Die Neuwahl ſeines Nachfolgers ftndet in der dieſe Woche abzuhaltenden Sitzung der Handelskammer ſtatt. Ueber die zu wählende Perſönlichkeit iſt bereits in einer Vor⸗ beſprechung eine Ausſprache erfolgt, die zu dem von vornherein er⸗ warteten Ergebnis führte. Herr Geh. Kommerzienrat Lenel hat ſich in den vielen Jahren ſeiner Führerſchaft der hieſigen Handelskammer um den Mannheimer Handelsſtand hervorragende, bleibende Ver⸗ dienſte erworben. Ausgeſtattet mit den umfaſſendſten kaufmänniſchen und volkswirtſchaftlichen Keuntniſſen, wußte er mit imermüdlichem Fleiß und ſtrengſter Pflichttreue die verſchiedenartigſten an ihn heran⸗ tretenden Aufgaben und ſchwierigen Fragen in einer für unſere Stadt und ihren Handel glücklichen Weiſe zu löſen. Auch verſtand er es meiſterhaft, die im hieſtgen Handelsſtand herrſchenden verſchiedenartigen Strömungen einem einheitlichen Ziele zuzuleiten. Dabei iſt er ein äußerſt ſchlichter, liebenswürdiger Charakter, der ſich trotz aller Erfolge und Arbeit gern im Hintergrunde hielt. Sein Ausſcheiden bedeutet für die Mannheimer Handelskammer einen ſchweren Verluſt. * Der zweite luſtige Abend im Roſengarten dürfte dem erſten wohl an nichts nachgeſtanden haben. Man amüſierte ſich wieder aufs beſte. Im feſtlich geſchmückten Nibelungenſaal hatte ſich ein froh⸗ geſtimmtes, ſehr zahlreiches Publikum eingefunden, das ſich die Pro⸗ ben köſtlichen Humors wohl bekommen ließ. Die Leipziger Quartett⸗ und Konzert⸗Sänger boten aber auch ganz Exquiſttes. Spwohl im Kunſtgeſang, wie in humoriſtiſchen Quartett⸗ und Solovorträgen leiſteten ſie Vorzügliches. Stürmiſche Heiterkeit erzielten die komiſchen Vorträge der Herren Brauer und Müh⸗ la u.„Der helle Fritz“ und„Landbriefträger Ferlchen“ erinnern lebhaft an das Mörbitzgenre. Der„Moderne Landſtreicher“ und „Mumm, das Unikum“ waren gleichfalls Kabinettſtückchen. Die beiden Quartette„O Pepita“ und„Das Lied des Apothekers“, ſowie die humoriſtiſchen Sologeſänge für tiefen Baß des Herrn Steiner wur⸗ den gleichfalls viel belacht. Das Geſamtſpiel zum Schluſſe„Nach der Parade“, in dem ein Mitglied des Enſembles die Rolle der Köchin täuſchend wiedergab, hatte viel Situationskomik. Die Kapelle des Fußartillerie⸗ Regiments Nr. 3 aus Mainz ſpielte Mainzer Karnevalsmuſik, die durch den„Narrenradaumarſch mit allerhand Allotria“ eingelettet wrude. Den zweiten Teil des Abends eröffnete eine pudelnärriſche Faſtnachtsonvertüre. Es genügt wohl zu konſtatieren, daß der Kapelle unter Leitung hres liebenswürdigen Dirigenten, des Herrn Obermuſikmeiſters Krippe, freudiger Beifall geſpendet wurde. In der Piece„Die Teufelszunge“ ſtellte ſich Herr Braune als ein Piſtonbläſer von außergewöhnlichem Können vor. Der ganze Abend ſtand unter dem Zeichen reichen Beifalls, ſodaß die Mitwirkenden viele Zugaben ſpendeten. Ein allgemeines Ahl durchlief den Saal, als die dekorative Feſtbeleuchtung aufflammte und allſeite wurden Worte der Bewunberung über die effektvolle, märchenhafte Lichtpracht laut. Den Beſchluß des luſtigen Abends machte der Main⸗ zer Narrhallamarſch, zu dem das Publikum nach närriſcher Weiſe den Takt gab. Der Abend war von 2500 Perſonen beſucht. *Der Sohn des Burengenerals De⸗Wet, der Buren⸗ oberſt Paul De⸗Wet, weilt gegenwärtig hier. Er beab⸗ ſichtigt, größere induſtrielle Etabliſſements zu beſichtigen. Einer perſönlichen Einladung des Königs von England fol⸗ gend, wird er den Krönungsfeierlichkeiten dortſelbſt bei⸗ wohnen. * Aus Ludwigshafen. Ein ſchwerer Automobilunfall exeignete ſich geſtern nachmittag auf der Fraukenthaler Straße. Ein durch den Aufomobilführer Friedrich Grunwald von Mannheim ge⸗ lenktes Mannheimer Auto überfuhr das 9 Jahre alte Töchterchen Gliſe des Spenglers Johaun Schuſter von hier. Das Kind erlitt au Geſicht, Kopf⸗ und Beinen erhebliche äußere, aber auch ſchwere Verletzungen und mußte mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus gebracht werden. Wen die Schuld an dem Unfall trifft, muß erſt die Unterſuchung ergeben.— In einer Wirtſchaft an der Bismarckſtraße wurde heute nacht eingebrochen und das Geld geraubt. Wergnügungs⸗ und Vortragskalender Montag, den 13. Februar 1911. Hoftheater. 7 Uhr(Ab.&): Maria Stuart. Apollo. 8 Uhr: Haskel⸗Enſemble und das übrige Programm. Kaſino⸗Saal. 8 Uhr: Sonaten⸗Abend. Klara Bohle⸗Demrath, Otto Spamer. 5 Union⸗Theater. Moderne Lichtſpiele. Gewiſſen(Die Blutſpur). Börſencafé: Konzerte der ſchwed. Nalional⸗Damen⸗Kapelle Politz. 15 Sportliche RNundſchau. Das Skifeſt auf dem Feldberg. (Feldbergerhof, 12. Febr. Die Reſultate des dreitägigen Skifeſtes auf dem Feldberg ſind folgende: ————̃̃——¶ũ————̃ ͤ ͥͤ ͤ Kö1—FÜ——bññ—ñññññ— Hauptanteil an den ſehr lärmenden und im Laufe des Abends immer wärmer werdenden Beifallsbezeugungen. Die kleineren Rollen waren mit Frl. Kofler, Frl. Freund und Frau Keleinert und den Herren Copony, Decker, Felmy, Marx, Voiſin uud Nieratzky glücklich beſetzt, der Chor tüchtig bei der Sache. Dr. kf. * Wiener Premieren. (Telegr. unſeres Wiener Mitarbeiters.) Senfationsfilm: Das Wien, 12. Februar. Franz Molnars dreiaktige Komödie„Der Garde⸗ offizier“ erzielte geſtern Abend bei der deutſch n Uraufführung im Deutſchen Volkstheater lebhaften Beifall. Das ck, deſſen ganze au in der Maske eines Gardeofftziers verſucht, iſt ohne jeden literareſchen Wert, aber Ein effektvoller Theatereinfall. i*** Theater⸗Notiz. Heute Abend 7 Uhr wird im Hoftheater Maria tuart gegeeben. Flir das durch Artur Pacynas frei⸗ werdende Fach eines 1. Baſſiſten iſt ſoeben Mathieu Frank vom Prager deutſchen Jandestheater auf 3 Jahre ver⸗ uflichtet worden. Hochſchulnachrichten. Sicherem Vernehmen nach wird Privat⸗ dozent Dr. med. HSermann Euler, der bekauntlich einen Ruf nach Erlaugen engenommen hat, mit Schluß dieſes Semeſters Heidel⸗ berg verlaſſen, um als Direktor die Leitung der neu erbauten Zahn⸗ klinik in Erlangen zu übernehmen. Die Univerſttät veranſtaltet ihm zu Ehren zuſammen mit den gleichzeitig ſcheidenden Herrn Geh. Rat Thode, Prof. Dr. Feer und Privatdozent Dr. Jäger am 25. Jebruax ein Abſchiedseſſen. Außs dem Karlsruher Kunſtleben. Uns wird geſchrieben: In den Konzertſälen iſt es, nachdem in der erſten Hälfte dieſes Winters eine Angeheure Flut muſikaliſcher Veranſtaltungen hereinbrach, ſeit Jahresbeginn recht ſtille geworden. Die wenigen Konzerte hatten kaum mehr als lokales Intereſſe und lokalen Auſtrich und nur der eine von der Kammermuſikvereinigung angeſetzte Novitätenabend Jurfte eine weitergehende Beachtung für ſich in Auſpruch nehmen, Mau hörte hier aus dem vorliegenden Manufkript zum erſteumal KTammermufiken von Max Brauer, Hugo Wehrle und Friedrich Kloſe, unter denen der letztgenaunte durch Gedanken⸗ reichtum und Ausdruckskraft hervorragte. Zu erwähnen wäre dann noch eine Aufführung von Schumanns„Das Paradies und die Peri“ durch den hieſigen Bachverein, die aber nicht gerade ſehr lebendig wirkte. Den wirklichen Ereigniſſen in dieſem Muſik⸗Winter iſt die Wiedergabe von Guſtav Mahlers 5. Stufonie im letzten Abonnementskonzert des Hoforcheſters zuzurechnen. Es war Jas erſtemal, daß der Wiener Touſetzer hier zu Wort kam. Das Pub⸗ lkum wußte mit dem Werk, deſſen Anlage allerdings eine ganz Leſondere Liebe und Hingebungsfreudigkeit zu Mahler fordert, nicht ſonderlich viel auzufangen, da es leider durch die bisherige Vernach⸗ weltteng der modernen Muſik nicht derart geſchult iſt, um die Problematiſche Natur eines Mahler ſich zu eigen zu machen.— In kine ſehr rege Arbeitstätigkeit iſt das Schaufpiel des Hof⸗ 5. Seibe. Jnf.⸗Reg. 142, Führer Roth; Freitag, 10. Februar. Patrouillenlauf(24 Kilometer): Führer Schwaldt,.11 Std.; Fußart.⸗Reg. 13, Inf.⸗Reg. 113, Führer Weckerle. Samstag, 11. Februar. Großer Dauerlauf(20—24 Kilom.), Teilnehmer 24: Rudolf Biehler Freiburg.15 Std.; Wehrle Freiburg.16,18; Heſſe Karlsruhe.18,21; König München.16,55; Rolfes Frei⸗ burg.17,32. Leerdauerlauf(Strecke Inf.⸗Reg. 142,.23; Inf.⸗Reg. 142,.24. Gutmann, 15; Kaiſer, wie Dauerlauf]: Schwaldt, Inf.⸗Reg. 142,.22 Sonntag, 12. Februar. Sprunglauf. 2. Ausſcheidungslauf. Teilnehmer 22. tioren geſprungen: Billinger⸗Freiburg, Note 1½; R burg, 1,8: Erismann⸗Zürich, 16. Bismarckwettlauf. 41 .15 Min.; Burkart⸗Freiburg.16; Sau Hindernislauf. Herren. ehmer 25 burg.3% Min., Note 1/1; Feuſtel⸗Freiburg.1 Müller⸗Freiburg.80, 1,8; Rud. Biehler.23½.89. amen. 16 Teilnehmerinnen. Frl. Klaus⸗Johanngeorgenſtadt.13 Min.; Frl. Heinei Gruber⸗Freiburg.16; Frl. Lula Gruber⸗Freiburg .21; Trudel Foerſtner⸗Stuttgart 1 Großer Sprunglauf. 16 Teilnehmer. Bruno Biehler, Al. Skiklub München, Note 1,58; Rud. Biehler⸗Freiburg, 2,05; Mertz⸗Baſel, 2,12. Weiteſter Konkurrenzſprung: Rudolf Biehler, 27 Meter. Schönſter Sprung: Brund Biehler München. Meiſterſchaft vom Schwarzwald und Meiſter⸗ ſchaft vom Akademikerlauf: Rud. Biehler⸗Frei⸗ burg. Volksdauerlauf, 11 Teilnehmer. 6 Kilometer. Schub⸗ nell⸗Todtnauberg 28 Min.; Morath⸗Raitenbuch 40; Matt⸗Falkan 41 Min. Ingendlauf. 2 D — — — 113. NI 7 W. D 31 Knaben. 11 Mädchen. Winterſvort. Triberg, 11. Febr. Heute abend fand in Triberg eine Verſammlung der Vertreter der Rodelklubs aus Baden, Württemberg, Elſaß, Heſſen und Provinz Heſſen⸗Naſſau ſtatt, die zum Ergebnis der Gründung eines ſüdweſtdeutſchen Rodel⸗ verbandes führte. Vertreten waren 7 Vereine mit einer Mit⸗ gliederzahl von ca. 2000. Eine Anzahl Vereine hatte Zuſtim⸗ mungserklärungen geſandt. Bis zur nächſten Generalverſamm⸗ lung, die im September d. Is. an einem noch näher zu beſtimmen⸗ den Orte ſtattfinden ſoll, ſorgt ein vorläufig gewählter Vorſtand die Geſchäfte. Vorſtandsmitglieder ſind: 1. Vorſitzender Bürger⸗ meiſter de Pellegrini⸗Triberg, Schriftführer Profeſſor Loos⸗ Triberg(vom Ski⸗ und Rodelklub Triberg), Beiräte Fritz Bauer, Juwelier(Winterſportsverein Aſchaffenburg), O. v. Carben(Rodel⸗ klub Heidelberg), Auguſt Kunz(Rodelklub Taunus in Frankfurt a..), Adolf Lieb, Bankbeamter(Stuttgarter Rodelklub), Dr. Metzger, Hofapotheker(Winterſportsverein Wildbad), Kaufmann Roth(Rodelklub in Freiburg i. Br.) pbc. Triberg, 12. Febr. Das auf heute angeſagte Win⸗ terſportfeſt hat trotz der ſchlechten Schneeverhältniſſe ſtatt⸗ gefunden. Die Beteiligung war allerdings keine ſehr ſtarke in⸗ folge der Ablenkung, die das Feldberger Skifeſt brachte. Meiſter⸗ ſchaftsrodler von Baden 1911 wurde Jakob Hensler⸗Wiesbaden vom Rodelklub Taunus in Frankfurt a. M. Gerichtszeitung. oc. Heidelberg, 12. Febr. In dem aufſehenerregenden acht⸗ tägigen Prozeß gegen den ehemaligen Leiter 15 Heidelberger Taub⸗ ſtummenanſtalt Franz Holker wurde Samstag mittag das bereits mitgeteilte Urteil gefällt. Begründet wurde das Urteil, da in allen außer 2 Fällen der volle Beweis erbraſtt wurde, daß der Angeklagte an einer ganzen Reihe von Mädchen unter 14 Jahren zumteil in ſort⸗ laufender Handlung unzüchtige Haudlungen vorgenommen hat. Außerdem wurde in der Verhandlung feſtgeſtellt, daß der Angeklagte fein Züchtigungsrecht erheblich überſchritten hat. Mildernde Um⸗ ſtände wurden dem Angeklagten zugeſprochen, und zwar deshalb, weil die Annahme beſteht, daß der Angeklagte unter erheblichenGewiſſens⸗ biſſen zu leiden hatte, da er ſich ſchon vor 20 Jahren ein Verbrechen gegen§s 176 und 174 ſchuldig gemacht hatte, das ihn ins Zuchthaus bringen konnte. Die ärztlichen Gutachten führen die angebliche geiſtige Umnachtung des Angeklagten auch auf dieſe Gewiſſensbiſſe zurück, die befonders durch einen aneuymen Brief, den der Ange⸗ klagte vor mehreren Jahren aus Hirſchhorn erhalten hat und in dem man ihn mit Anzeige gedroht hätte, verſchärft wurden. Jedenfalls wurde eine Unzurechnungsfähigkeit des Angeklagten, wie ſie das Forrelſche Gutachten ausdrückte, nicht anerkannt. Die Schwere der Strafe iſt darauf zurückzuführen, daß die Verbrechen an ſchutzbedürf⸗ tigen Kindern, die der Auſſicht des Angeklagten unterſtanden, ver⸗ üübt wurden. Zu dem Prozeß während deſſen ganzer Dauer Oeffent⸗ lichkeit und Preſſe ausgeſchloſſen waren, waren nicht weniger als 54 Zeugen, darunter 20 Zöglinge der Taubſtummenaunſtalt, geladen. theaters eingetreten. Es hat mit nicht geringem Gelingen Stücke des jungen Goethe herausgebracht, die Klaffiker überhaupt ge⸗ pflegt und nun neuerdings auch der Bühnenliteratur unſerer Tage lebhaftes Intereſſe zugewendet. Zwar erlitt Fuldas„Herr und Diener“ eine gelinde Ablehnung, beſto herzlicher aber wurden Hermann Bahrs„Wienerinnen“ aufgenommen. In naher Ausſicht ſtehen Stücke von Strindberg, Wedek ind, Wied und Schönherr's„Glaube und Heimat“. Die Oper tiſchte Verdi!s„Othello, in neuer Einſtudierung auf und iſt nun mit den Proben zum„Roſenkavalier“ pöllig in Auſpuch ge⸗ nommen. Der Karnevalsseit trug die Hofbühne Rechnung mit einem neuinſgenierten, von toller Faſchingslaune durchwehten„rpheus in der Unterwelt!.— Zur Trübner⸗Ausſtellung, über die wir ſchon ſchrieben, pilgern die Kunſtfreunde. Nicht allein die der Reſidenz auch von auswärts erhält dieſe ſo ſehr bemerkenswerte Ver⸗ anſtaltung regen Beſuch. Wie hoch die Ausſtellung bewertet wird, dafür mag der in Ausſicht geſtellte Beſuch des Müuchner Gallerik⸗ direktors Tſchudi mit einer Reihe Kunſtanhäuger ſprechen. 1r. Muſikaliſches aus Baden⸗Baden. Das geſtern vom Städtiſchen Kur⸗Komitee veranſtaltete ſiebente Abonnements⸗Kon⸗ Zert des Städtiſchen Orcheſters trug nach den einzelnen Programm⸗ Nummern einen internationalen Charakter. Der Soliſt des Abends war der Tenoriſt Leon Laffitte von der Königl. Hofoper in Brüſſel, einer der hervorragendſten ſeines Faches Der Künſtler ſang eine Arie aus„Tosta“ und eine aus„La Boheme“ Er verfügt über eine ausgiebige, prächtig klingende Stimme und edlen Vortrag und gilt als einer der beſten Interpreten der Kom⸗ poſitionen von Puceini. Das zahlreich anweſende Publikum ſpendete ſtürxmiſchen Beifall, Das Städtiſche Orcheſter unter Leitung von Kadellmeiſter Paul Hein war auf dem Programm mit Werken von Chahrier, Debuſſy, Liedow, Reifner und Waldemar von Bauß⸗ nern vertreten. Vom geplauten Rheiniſchen Sängerbundesfeſt in Kölu. In einer Verſammlung des Vorſtandes des Rheiniſchen Sängerbundes wurde das Programm für das große Rheiniſche Sängerbundesfeſt feſtgeſetzt. Dauach ſind außer dem Begrüßüngsabend zwei Tage für das Jeſt vorgeſehen. Am erſten Feſtlage treten Maſſenchöre von 7000 Süngern und dem Kölner Unterbund, am zweiten Tage hauptfächlich die andern Unterbünde in Aktion. Der Finanzausſchuß hat die Aus⸗ gaben auf 72 000 Mark ſeſtgeſetzt. Man rechnet mit einem ſtädtiſchen Zuſchuß von 30 000 Mark und der koſtenloſen Ueberlaſſung eines vor der Stadt gelegenen Platzes von über 30 000 Quadratmeter. Der Oberpräſident der Rheinprovius hat den Ehronvorſſtz übet das Feſt Üübernommen. Dr. Haus Richtor, der belaunte Schüler und Jamulus Richard Wagners, der auch bis zum Regime Mahlers erſter Kapellmeiſter an der Wiener Hofoper war und daun nach Orford überſiedelte, hat, wie uns nuuſer Londoner Buxreau telegraphiſch berichtet, den eng⸗ liſchen Theatergeſellſchaften, mit denen er zu tun hatte, angekündigt, daß er ſeines Geſundheitszuſtandes halber gezwungen ſei, ſich mit Schluß der gegenwärtigen Saiſon ſeiner Dirigententätigkeit zu ent⸗ halten und ſich ins Privatlebon zurückziehen werde. Richter ſteht im 67. Lebensiahre. Lehte Nachrichten und Celegramme. W. Paris, 13. Febr. Die hieſige portugieſiſche Geſandt⸗ ſchaft erhielt von dem portugieſiſchen Miniſter des Aeußern Macchado eine Depeſche, in der es u. a. heißt, die portugieſiſche Regierung habe an Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn das Erſuchen gerichtet, die gegenwärtige in Poptugieſiſch⸗Afrikg wirkenden deutſchen und öſterreichiſchen Miſſionaren dur portugieſiſche Prieſter erſetzen zu dürfen. Alle Kongregations⸗ güter, welche von Rechts wegen Ausländern gehören, werden dieſen zurückerſtattet werden. ſa, 13. Febr. Saragoſ Geſtern fand unter großer Beleiligung der Bevölkerung die Beerdigung Coſtas ſtatt, an der zahlreiche amtliche Perſonen teilnahmen. Ver⸗ treter der Regierung war der Miniſter der öffentlichen Arbeiten. *Rom, 18. Febr.(Meldung der Agence Stefani) Die neldungen, daß in Italien Freiwillige für Albanjen an⸗ geworben ſeien, iſt vollkommen unbegründet. Uebrigens werde die italt niſche Regierung getreu ihren internationglen, htungen jeden derartigen Verſuch ohne weiteres ver⸗ Gründung eines Landesverbandes der bayeriſchen Preſſe, München, 13. Febr. Unter großer Teilnahme wurde ein Land eband der baheriſchen Preſſe als Unterorganiſation des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe gegründet. Nach einſtimmiger⸗ Annahme der Satzungen wurde Chefredakteur Dr. Mohr zum 1. Voxſitzenden, Chefredakteur Adolf Müller zum 2. Vorfitzen⸗ den, Chefredakteur Scharre, Chefredakteur Oſterhuber und Re⸗ dakteur Hilger zu ſtellvertretenden Vorſitzenden gewählt. Der Moderniſteneid. 0 Berlin, 12. Febr. Ein Gymnaſialprofeſſor, der den Eid nicht geleiſtet hat, Prof. Karl Dör ing am Gym⸗ naſium zu Konſtanz, ſchreibt der„Germaniſa“ u.. Ich bin nicht der einzige Prieſter des Groß⸗ herzogtums Baden, der den Eid nicht geleiſtet hat, auch andere geiſtliche Profeſſoren haben denſelben nicht geleiſtet, ſogar einer, der faſtnur Religſons⸗ %nterricht erteilt, während ich nur zwei wöchentliche Religionsſtunden habe. Ich habe im Jahre 1892 das philo logiſche Staatsexamen gemacht, nicht das für Religionslehrer; ich war alſo nicht verpflichtet, Religionsunterricht zu erteiſen Wenn ich trotzdem bis heute ſolchen erteile, ſo geſchieht dies weil ich ihn mit Freude erteile, denſelben ſogar beibehielt, als man vor mehreren Jahren mir nur Profanfächer zuweiſen wollte. Außerdem erteile ich freiwillig ſolchen an der Ober⸗ realſchule. Es gibt geiſtliche Profeſſoren, die nur in Profan⸗ fächern unterrichten. 15 Die Wiener theologiſche Fakultät und der Moderniſteneid *Wien, 12. Febr. Von den ſechzehn Profeſſoren und Dozenten der thebologiſchen Fakultät an der Wiener Univer⸗ ſität haben nur die Profſſeoren Scherer(Kirchenrecht) und Muſil(bibliſche Hilfswiſſenſchaften den Moderniſteneid micht abgelegt. Ein Miniſterpoſten als Sinecure. wW. Paris, 13. Febr. Der frühere Unterſtaatsſekretär der Finanzen Lefevre erklärte heute einem Journaliſten, man habe ibm drei Monate lang keine einzige Angelegenheit zur Eutſchejdung vor⸗ gelegt und ex ſei deswegen der Anſicht geweſen, daß dex Poſten eines Unterſtaatsſekretärs vollſtändig überflüſſig ſei. Wie richtig dief faſſung ſei, gehe übrigens daraus hervor, daß man den Poſten weiteres abgeſchafft habe. 5 Frauzöſtſche Schießverſuche wW. Paris, 18. Jebr. Gegenüber den öffiziöſen Dementis ten mehrere Blätter die Mitteilung aufrecht, daß efnige Pauze ſchiffe, insbefondere„Demperatie“ und„Juſtice“ durch die guf der Rede von Toulon mit 305 Mm.⸗Geſchützen auf eine Entfernung von 8300 Meter vorgenommenen Schießverſuchen einigermaßen gelitten hätten, Die an den Geſchützen und Panzertürmen det„Demperalſe“ und„Juſtice“ notwendig gewordenen Ausbeſſerungen werden eiwe 8 Tage an Anſpruch nehmen. 2 Verliner Prathtbericht. WBon maieeen aeeeere wee. Antimonarchiſche Agitation in Bulgarie., Berlin, 13. Febr. Aus Sefia wird genieldet: Di Vorlage einer Verfaſſungsänderung Bulgariens in der Sohr hat in Bulgarien eine antimonarchiſche Agikation ausgelöft, w rend in der Sobranje alle großen Oppoſtitivnsparteien ihre Zu⸗ ſtimmung zur Verfaſſungsreform ausſpracher, ber ſuchen die links⸗ ſeitigen Elemente eine antimonarchiſche Agitation in Szone zu ſetzen. So erklären die Rodikaldemokraten, daß die einzuberufende große Nationalverſammlung über die von der Sobramfe ausgear⸗ beitete Tagesordnung hinausgehen und evenkuell Bulgarien zu einer demokratiſchen Republik proklamieren könne. Lie Sozigliſte wollen Volksverſammlungen zugunſten einer republikaniſchen Staatsform einberufen. 9 8 Zur Berſicherung der Privstangeſtellten. Berlin, 13. Febr. Aus Dresden wird gemeldet: Der deutſchnationale Handlungsgehilfenverband beſchloß geſtern einer öffentlichen Verſammlung zum Geſetzentwurf über die Pri vatangeſtellten eine Reſolution an den Reichstag, den Bundesra und die ſächſiſche Regierung, welche die Vorlage als annehm erklärt, aber eine Aenderung der Beiträge und Leiſtungen ſowi der Grenze der Verſicherungspflicht als erforderlich be zeichnet. Die Wahlen zum Berliner Kaufmannsgexricht. Berlin, 13. Febr. Geſtern fanden in Berlin die Wohlen der Arbeitnehmerbeiſitzer zum Berliner Kaufmannsgerichte ſtatt. Der Wahl war eine außerordentliche heftige Agitation voraus⸗ gegangen, die auch noch am geſtrigen Wahltage ſtark entfaltel wurde. Zu wählen waren 180 Beiſitzer nach dem Liſten⸗Syſtem. Dieſe wurden in 24 Lokalen vollzogen. Es waren geſtern 12 Oeſten gufgeſtellt, bei der vorigen Wahl nur 10. Das hervorſtechendſte Merkmal des diesjährigen Wahlergebniſſes iſt ein ſtarkes An⸗ wachſen der Stimmen des ſozialdemokratiſchen Zentralverbendes der Handlungsgehilfen und ein bedeutender Rückgang der Stimmen des deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes. Der ſoßfal⸗ demokratiſche Zentralverband der Handlungsgehilfen hatte bisher Aur 24 Sitze, er gewann 16 hinzu, die deutſch⸗nationgten ſind von 57 auf 49 zurückgegangen. Das Geſamtreſultat iſt ſolgendes⸗ Liſts 1: deutſchengtionaler Handlungsgehilfen⸗Verband 0 Bei ſizer, bisher 37; Liſte 2: Leipziger Verband 17, bisher 197 Liſte Zentralverband der Handlungsgehilfen 40, bis her 24, Nite 4. Handlungsgehilfen 1858er Verein 16, bisher 14 Liſs 8. BPerein deutſcher Karfleute 25, bisher 31; Liſtec: Kath. Kaufmänniſchn Verein 3, bisher 3; Liſte 7 und 11: Deutſche und Berliner Ben beamten-Verein 13, bisher 12; Liſte 8: Verſicherungsbeamten⸗Ver⸗ ein 2, bisher 0; Liſte 9: Verein junger Kaufleute 3, bisber Liſte 10: Verein der Buchhaudlungsgehilfen 2, bisher 3 Kaufmänniſcher Hilfsverein 12, bisher ZZ55 0 8 Seite. heueral⸗Auzeicer. Witta blatt) Mannheim, 18. Febrnar Tandwirtſchaft. * Stuttgart, 12. Febr. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt in Württemberg weiter ausgebrochen in Dörnach,.⸗T. Tübingen und⸗ in Waldſtetten,.⸗A. Gmünd. Das verſeuchte Gehöft in Waldſtetten ſtand ſchon bisher unter Sperre, weil in dasſelbe auch Schweine aus dem Mannheimer Transport eingebracht worden waren, der f. Zt. das Schlachthaus in Gmünd verſeucht hat. Jolkswirtschalt. Verkrachte ſchweizeriſche Schwindel⸗ banken. Man ſchreibt uns aus Baſel unterm 10. Februar: In Zürich find dieſer Tage wieder zwei Schwin del banken verkracht, die in der kurzen Zeit ihres Beſtehens viel Unheil augerichtet haben. Es ſind dies die ſchweizeriſche Bürgerbank,— ein vielverſprechender Titel— und die ſchweizeriſche Vermitt⸗ Lungsbank, beides Gründungen in Genoſſeuſchaftsform, mit dem Zweck, den Mitgliedern in Bank⸗ und anderen geſchäftlichen Au⸗ gelegeuheiten mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen, unter billigſten Berechnungen für Bemühungen und Auslagen. Wir würden von der Gründung und dem Verkrachen dieſer beiden Schwindelbanken keine Notiz nehmen, wenn die Leiter dieſer„Banken“ es nicht auf die kleine Leute in der deutſchen Nachbarſchaft abgeſehen hätten. Ganz Elſaß⸗Lothringen, Baden, die Pfalz, Württemberg, Bayern und Heſſen wurden von dieſen beiden„Inſtituten“ mit Proſpekten und Zirkularen überſchwemmt, in denen zur Erwerbung eines Anteilſcheins im Betrage von 200 M. aufgefordert wurde, unter den glänzendſten Verſprechungen. Weiterer Darlehenskredit wurde den neu erworbenen„Genoſſenſchaften“ in Ausſicht geſtellt, und ſonſt noch allerhand ſchwindelhafte Angaben ge⸗ macht. Den deutſchen Opfern wurde es recht leicht gemachk, ihr Geld los zu werden, ſie brauchten es nur an das im Proſpekt genannte Poſtſach St. Ludwig zu ſchicken und die Schwindler in Zürich waren daun ſo gütig, das Geld in St. Ludwig abholen zu laſſen. Die Gründer der ſchweizeriſchen Vermittlungsbank waren Leute, welche vom Bankfache keine Ahnumg hatten. Man muß ſich nur wundern, daß ſie ſo lange unter den Augen der Behörden „Bankiers“ ſpielen kounten. Ohne Betriebs⸗ und Garantiekapital haben ſie Obligationen zu 500 Fr. ausgegeben und dieſe durch dubioſe Agenten an Leute in allen Himmelsrichtungen ausgegeben. Wohl weil die Opfer ſich genierten, und in der Annahme, daß ſie doch nichts mehr bekommen werden, iſt ſo lauge keine Anzeige erfolgt. Hinter Beiden Gründungen, die mit den Namen anſtändiger Bürgersleute laneiert wurden, ſtand ein gewiſſer Gan z, ein ſchon wiederholt be⸗ ſtrafter Schwindler, der ſeinem Lehrmeiſter und Vorbilde Wüſt in Baſel, der bereits ſechs Jahre Zuchthaus abgeſeſſen hat, nichts nach⸗ gibt. Dieſer Ganz ſitzt nun mit ſeinen zahlreichen Helfershelfern zn Unterſuchungshaft und harrt der Aburteilung wegen Betrug und Anterſchlagung in ſehr hohem Betrage. Für beutſche Kapitaliſten iſt ſehr große Vorſicht am Platze, mit Proſpekten von neugegründeten Banken in der Schweiz ſehr reſer⸗ viert zu ſein, denn die Fälle ſind ſchon ſehr zahlreich, wo ſie um ihr gutes Geld geprellt worden ſind und dafür noch den Spyott hatten. Wir wollen nur an die bekannten Gründungen: Kreditbank, Union⸗ bank in Baſel, Centralbank, Internationale Eiſenbahnbank, Schwei⸗ zeriſche Vereinsbank erinnern, die von dem bekannten Basler „Bankier“ Wüſt ausgingen und dann wird man genug haben von ſchweizeriſchen Animierbanken. 5 Deutſcher Poſtſcheckverkehr. Im Reichspoſtgebiet iſt die Zahl der Kontoinhaber im Poſt⸗ ſcheckverkehr Ende Januar 1911 auf 51 500 geſtiegen.(Zugang im Monat Januuar allein rund 1640). Auf dieſen Poſtſcheckkonten wurden im Jannar gebucht 965 Millionen Mark Gutſchriften und 962 Millionen Mark Laſtſchriften. Das Geſamtguthaben der Kontoinhaber betrug Ende Jannar 97 Millionen Mark, ihr durch⸗ ſchnittliches Geſamtguthaben während desſelben Monats 110% Millionen Mark. Im Verkehr der Reichspoſtſcheckämter mit dem Poſtſparkaſſenamt in Wien, der Poſtſparkaſſe in Budapeſt, den ſchweizeriſchen Poſtſcheckbureaus und der ſeit 1. November 1910 an dieſem Verkehr mit teilnehmenden belgiſchen Poſtververwaltung wurden faſt 5 Millionen Mk. umgeſetzt und zwar auf 2200 Ueber⸗ tragungen in der Richtung nach und auf 7780 Uebertragungen in der Richtung aus dem Auslande. Winke für den beutſchen Außenhaudel. Die Handelskammer iſt in deu Befitz von Mitteilungen über den deutſchen Handel mit Mexiko und Sudperſien gelaugt. Intereſſenten können ſich auf dem Bureau der Handelskammer informieren. Zaßlungsſchwierigkeiten einer Berner Getreibefirma. Infolge großer Verluſte auf dem Getreidemarkte iſt die Getreidefirma Kurzt⸗ Manz in Bern in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die Verbinblichkeiten belaufen ſich auf rund 392 500 Franken, denen 141.000 Franken Aktiven gegenüberſtehen. Den Gläubigern ſind 20 Prozent ührer Guthaben angeboten worden. Es kommen hauptſächlich weſt⸗ ſchweizeriſche und franzöſiſche Firmen in Betracht. Maunhbeimer Marktbericht vom 13. Febr. Stroh v. Ztr. M..80 Heu per Ztr M..80, neues ver Ztr. M 0 00, Kartoffeln per Iti. Mark.00—.50, beſſere Mark.50—5 50, Bohnen per Pfund 00-00 Pig., Bohnen, deutſche, per Pfund 0⸗00 Pig. Blumenkohl ver Stück 20⸗50 Pfg., Spinat per Pfd 25.00 Pig., Wirſing per Stück 615 Pfg., Rotkohl p. Stück 15-30 Pfg., We ßkohi p. Stück 1530(f. Weißkraut p. 00 kg.0% Mk., Koh'rabi 3 Knollen neu 10-00 Pfg., Kopfſalat per Stück 15.00 Pfg. Endivienſglat per Pfd. 25.0 Pfg., Feloſalat p. Vortion 10 Pfa., Sellerie p. Stück 5⸗10 Pfg., Zwiebein per Pfo. 0⸗10 Pfg., rote Rüben per Pfd.-0 Pfg., weiße Rüben per St.-3 Pfg, gelbe Rüben per Pd.-⸗0 Pfg., Carotten ver Pd. 25•0 Pfa., Pflückerbſen per Pfd 00 00 Pfa. Meerettig ver Stange 15⸗25 Pfa., Gurken p. Stück 00-00 Pfa., zum Einmachen p. 000 Stück 90.00-0,00., Aepfel per Pid. 12⸗25 Pfg., Birnen p. Pfd. 12-25 Ufg, Kirſchen per Pfd. 0000 Pid., Heidelb eren per Ufd. 00-0 Pfg, Trauben per Bſd.(0,00 Pfg., Ufirſiſche per Pfd. 00-O00 Pfg, Apriſoſen ver Pfd. 90 Ufg., Stachelbeeren per Pfd. 00 Pfg., Nüſſe per 25 Si. 00-20 Pf., Haſelnüſſe per Pfund 5000 Pfg., Eier per 5 Stück 35.50 Pfg., ar per Pid. 1. 0⸗1.40 We., Handkäſe 10 Stück 40⸗50 Pfg., Breſem Pld. 50⸗00 Pfg, Hech per Ufd..20⸗0.00 Mk., Barſt ver Pfd. * Pig., Weißfiſche per Pfd. 50⸗00 Pfg., Laberden ver Pfd. 00 Pfa., Slecſiſche per Pfid 5000 Pfg., Haſe per Stück 3 50..80 M. Reh per Pfd. 80-90 Pig., Hahn(ja) ver Stllck.50200., Huhn(ig.) ver Stück 1 80..50., Feldhuhn per Stück.00⸗0.00., Ente g. Stüͤck .00-.00., Tauben per Paar.-.00., Gans lebend per Stück 250.5,%%0., Gans geſchlachtet per Pfſd 0⸗100 Pfa., Aa.00⸗0.00 Mk., Himbeere per Pfd. 00-00 Pfg., Johannesbeeren per Pfd. 00-00 Pig. Ihiſahriz⸗Faziitzten im Aaubeintt Hafenukrztht 0 Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 10. Februar 1911. Kappus„Kiefer ü. Streiber Nr. 1“ v. Ruhrort, 4450 Dz. Khl. u. K. Bollmar„Fendel 50“ von Antwerpen, 10 000 Dz. Getreide. Wüſt„Egan 28“ von Autwerpen, 700 Dz. Stückgut, Mager„Egau 1“ von Rotterdam, 1800 Dz. Stückgut. Hormann„Roſa Afra“ von Rotterdam, 7800 Dz. Holz u. Getr. Schnepf„Rhenanig“ von St. Goar, 3300 Dz. Getreide. Kloos„Chriſtine“ von Ruhrort, 7000 Dz. Stückgut. Wagner„E. Baſſermann“ von Rotterdam, 9000 Dz. Holz u. Getr. Seeger 1„Fried. Erneſtine“ von Ruhrort, 7870 5. Kohlen. Lanius Fendel 14“ von Karlsrube, 1440 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 2. Angekommen am 10. Februar 1911. Jul. Müller„Lina“ von Jagſtfeld, 1100 Dz. Steinſalz. Hch. Veith„Stolzenfels“ von Jagſtfeld, 760 Dz. Steinſalz. Hafenbezirt Nr. 3. Angekommen am 10. Februar 1911. Wehner„Köln 50“ von Rotterdam, 9000 Dz. Stückgut u. Getr. Feiskohl„Emil Eliſe“ von Rotterdam, 10 000 Dz. Holz u. Getr. Schönau„Chriſtoph“ von Rotterdam, 5000 Dz. Stückgut. Kehl„Chriſtine 11“ von Biebrich, 7300 Dz. Zement. H. den Boer„Progreß 11“ von Antwerpen, 6000 Dz. Stg. u. Gtr. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 10. Februar 1911. Ph. Riegel„Chriſtine“ von Rotterdam, 6500 Dz. Getr. u. Bretter. G. Schmitz„Alwine“ von Rotterdam, 6830 Dz. Getr. u. Bretter. H. Weiler„Waalwiyk“ von Amſterdam, 3300 Dz. Stückgut. H. Rutyes„Boruſſia“ von Rotterdam, 1600 Dz. Stückgut. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 11. Februar 1911. Veith„Harpen 58“ von Ruhrort, 6900 Dz. Kohlen. Schneider„Harpen 51“ von Ruhrort, 6025 Dz. Kohlen. Ziegler„Karl Wilhelm“ von Nuhrort, 7875 Dz. Koks. Hafeubezirk Nr. 6. Angekommen am 10. Februar 1911. Friedr. Goos„Rud. Sperling“ v. Heilbronn, 2162 Ztr. Steinſalz. Friedr. Kinzler„Suſanna“ von Heilbronn, 1572 Ztr. Steinſalz. Hch. Hauck„Eleonore“ von Heilbronn, 2800 Ztr. Steinſalz. Wilh, Kappes„Philippine“ von Jagſtfeld, 2200 Ztr. Steinſalz. Hch. Heidenreich„Eliſabeth“ von Hochhauſen, 2100 Ztr. Gips. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 10. Februar 1911. W. Reibel„Anna“ von Rotterdam, 10 600 Dz. Stückg. u. Getr. G. Weidkamp„Friederike“ von Duisburg, 6500 Dz. Khl. u. Koks. G. v. Weingard„K. Schrörs 27“ von Ruhrort, 4330 Dz. Khl., u. K. A. v. Beſouw„Anna Maria“ von Antwerpen, 7500 Dz. Getreide. Waſſerſtanösnachrichten im MRonat Februar. Pegelſtationen Datum vom Rhein: 8. 2. 10. 11. 12. 13. Bemerkung Wonflan: 8 Waldshuut üuingen!) ,80 0,78 0,80 075 0,78.66 Ubds. 6 Uh. cehi! I 86 185 1,83 1,80 1,80 1,80 N. 6 Uhr Lauterburg 8 Abds. 6 Uhr Magau.,02 2,99 2,99 295 2,95.97 2 Uhr Hermersheim.-F, 12 Uh Mannheim 22,32 2,30 2,27 2,21 2,20.22] Norg, 7 Uhn ainn;ñ J0 45 0,44 0,42 0,36.31.-P. 12 Uhr WMuigßgß 10 Uhr zaunb. 1,57 1,53 1,49 144 1,41 1,40 2 Uhr oblenz 10 Uhr JJ 1,38 2 Uhr Uhrort 6 Uhr vo. Neckar: Mauußzei m 2,42 2,40 2,37.46 2,31 2,32] V. 7 Uhi Heilbronn.69 0,67 0,59 0,82 0,66 0,79 V. 7 Uhr *Windſtill Nebel,— 10 ——————————————————————— Wisterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunnheim. 8 3 5 S 2— 8 8 21 8 2 2 32 2— 3 8 8 8 2 32 388 3 3Bemerk⸗; Datum Zeit 8 8 5 33 8353 385 ee 2 2 2283 S2 338 35 Mmiu 87— 0 12 Febr. Morg.%761.3 J2.3 ſtill 0,4 12.„finittg..762,4 6,2 SW3S 12.„ fAbds. 96764,5 12 SW 2 18. Febr. Morg.%765,5—.4 N 2 Höchſte Temperatur den 12 Febr. 47.3 Diefſte vom 1213 Febr—3,6 Mutmaßliches Wetter am Dienstag, den 13. Februar. Da der neue Luftwirbel nur bis Nordfrankreich, Belgien und an die Elbe⸗ mündung vorgedrungen iſt und ſeinen Weg nach Finland genommen hat, iſt der Hochdruck wieder zur Geltung gekommen. Am Diens⸗ tag und Mittwoch iſt noch unbeſtändiges, aber meiſt trockenes und kälteres Wetter zu erwarten. Witterungsbericht Über die Winterſtationen der Schweiz übermittelt durch die Amtliche Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Berlin., Unter den Linden 14, vom 11. Februar 7½% Uhr mor ens. 4 8 8 3 Schnee⸗ 2 Stationen eee höhe 8 esNverhältniſſe 8 5 5 22 em 1360Adelboden—6]wolkenlos, windſtillſ 50—60 1441 Andermatt„ über 100 1856 Arxoſ—7[wolkenlos, windſtillf 6—75 951Les Avants—2 75 10—20 1052 Caux—3 leicht bewölkt 50—60 4561 Davos⸗Platz—18 7 5 60—75 1019Enge berg—7 wolkenlos, windſtiuſ 60—75 1050'indelwald—7 leicht vewö kt 60—75 10583 Gſtaad⸗Sanen—9 wolkenios, windſtillſ 20—30 1169 Kanderſte— 1190 Kloſters⸗P atz—11 woltenlos, windſtilll 75—100 1477VLenzerheide—15 2„„„50—60 1450 Leyſin—86ſwolkenlos, wiundſtiuſ 10—20 277Lugano—1(beseckt, kein Schnee 376 Montreux—0 wolkl.wind„k. Schnee 1440[Rigt⸗Kaltbad— 4 wolkenlos, winduilll 60—75 1068 Ste. Croix⸗Les Raſſes—1 bewölkt 20—30 1826 St. Moriß⸗Dorf—16wo kenlos, windſtillſ 75— 100 1275 Billar,⸗Cheſières—5 Nebel 20—30 1800] Weißenſtein—3wolkenlos, windſtiſſſ 30—40 1279 engen 7 40—50 945 Zweiſimmen—11deicht bewölkt 20—30 Wetter⸗Ausſichten für mehrere Tage im Voraus. Auf Grund der Depeſchen des Reichs⸗We ter⸗Dienſtes. (Nachdruck verboten.) 16. Februar: Wolkig mit Sonnenſchein, windig, froſtig. 17. Februar: Wolkig, teils heiter, Tags milder, ſonſt kalt. 18. Februar: Schön, heiter, ziemlich milde, teils trübe, windig. 0— 4 E 2 n Kein Giontiker versäume eme häusliche Trinkkur mit 1911 Assmannshäuse na hnichem Gichtwasser. Rein natürliche Füllung, mit natürljicher Kohlensäure angereichert. Broschüre mit Heilberichten frei. Badesaison Mai dis Eude Sept, Brunnenverwaltung Gichtbad Assmannshausen à. Rhein. zu, Naser ist nach meiuen Er falruugen dat veset allus Heilwasser umad dabet 77 iide, adet ich et gernt bre dA, De. mα., in*+ Depot fur Hannkeim: Hefdrogerie Ludwag& Schütthelm. Telephen 252. Deutſches Rolonialkontor G. m. b. H. Hamburg, 36, Hohe Bleichen 28. Berlin W. 64, Behrenſtraße 4¹ EAmt II Nr. 3020 u. 3021. beh Amt 1 Nr. 8629 u. 8680 Telegrammadreſſe: Folonialkontor. Hamburg, 11. Februar. Geg. Wochenſchluß war bei uns zu ungefähr nachfolgenden Preiſen Nach Nachfrage Angevote Ur f 15 8 Afrikaniſche Kompagne 116 120 Agu öbflanzungs⸗Geſellſchaft 97 109 Bremer Kolonial⸗Handelsgeſellſchaft Dor 7 Srofffß 0 190 195 Britiſh Central⸗Afrika ßn 3/6 309 Central⸗Afrikaniſche Bergwerks⸗Geſ. 61 66 Central⸗Alrika iſche Seen⸗Geſellſchaft, Staim⸗ nteile 3 90 Cenra⸗Afrikani che Seen⸗Geſellſchaft Vorzu 8⸗Antellle 98— Colmanstop Diamond⸗Mines(Süd⸗ weſtafrika) per Stückk.[M. 58— M. 60.— Debun ſcha⸗Pflanzunn 100 10⁴ Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Vorzugs⸗ Ante!fefn 70 Deutſche Agaven⸗Geſellſchaft Stamm⸗ — 54 Deutſche Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſellſchaft der Südſee⸗Inſenn 15⁴ 157 Deutſche Holz⸗Geſellſchaft für Oſtafrika.— 75 Deulſche Kamerun⸗Heſellſchaft— Deuuſche Kautſchuk⸗Aktiengeſellſchaft 62 Deulſche Kolonial⸗Gejellſchaft für Süd⸗ weſt⸗Af(iköa 55 84⁰ 890 De tiche Samoa⸗Geſellſchaft 54 58 Deutſche Südſee⸗Pyosphat⸗Aktien⸗Geſ. 169 173 Deuliche To o⸗ Heſellſchat 108 111 Deutſch⸗Engliſche Oſtafrika⸗Kompanie 5⁴— Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft 149 15¹ De tch⸗Oſtafrikani che Kaulſ ⸗Geſ.—— Deutſck⸗Oſtafrikaniſche Plantagen⸗Geſ., Stamm Aktieien——5 10— Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Planſagen⸗Geſ., 8⁴— Deutſch⸗Weſtafrikaniſche Handels⸗Geſ. 93 96 German South Weſt⸗Afreka Diamond eent,, M. 2— M. 4— Gibeon⸗Shurf⸗ und Handels⸗Ge.. 89 92 Jaluit⸗Geſellſchaft. Aktien 330 335 dto. Genußſcheine, p. Stück. M. 3210 M. 3260 Kaffee⸗Plantagen Sakarre, Stanen⸗Akt. 23 28 dio. dto. Vorzugs⸗Akt. 61— Kaolo Land⸗ und Minen⸗Geſellſchaft. 43 47 Kaukauſib Diamant Geſellſchaft m. b. H. per Stück J N M. 1200 Kautſchul⸗ flanzung Meenſgaa 83 87 Kironda Goldminen⸗Geſeuſchaft 12⁴ 127 Koeme Pflan ung ⸗Geſ., Stamm⸗Anteile 4⁵— dio. dto. Vorzugs⸗A leile 90— Molive Pflanzungs⸗Geſellſchafe 90 94 Neu Huinea Kompane, Stamm⸗Anteile mit Genußſhenn 8⁵ 88 Neu Guinea Kompanie, Vorzugs⸗Anteile mit Genußſcheinen 8 125 129 Geſeuſchaft Nordweſt⸗Kamerun, Lt.& (abz. fehl. Einza luna von 25% 50— Geſellſchaft Nordweſt Kamerun, Lt. (Genußſ ei), per Stück.M.—.— Oſtafrika⸗Kompanie abz. eh end. Einzahl.)— Ouair kaniſche Geſellſchft Süd üſte 87 42 Otant Minen⸗ und Eiſenbah ⸗Geſell⸗ ichaft, Anteile— M. 141 M. 142 Otabi Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſell⸗ ſchaft, Genußſcheine, per Stück M. 103 M. 104 Junge Pacefic Pposphale⸗Akl Pacifie Posphate Co., Stamm⸗Aktien per Stäck ‚ 2 6— 2.— Pacific Rhosphat.e Co., junge per Stükß))ß 2 3 8/ Schantung⸗Eiſen, ahn⸗Geſellſchaf: Anteile 188 184 „ Genußſch. M. 162 M. 164 Sigi⸗Pflanzungs Ge ellſchaftt 179 185⁵ South African⸗Territories, Londoner Maner, deei 8 87/9 2 903 Soulyg Eaſt Afi ka Co. Londoner miance per Sütftfkfk 3106 327/.— South Weſt Africa Co., Londoner JJVVVVVVVV 8/6 9/— Geſell chaft Süd⸗Kam⸗run, Lt. K 123 129 dto. dto— dto. dto, Genußſchein. p. St. M. 144 M. 150 Südwe lafr'kaniſche Schäferei⸗Geſellſchaft mit Genußſcheinen 60 65 Uſamb ꝛa Kaffeebau⸗Geſellſchaft, Stamm⸗ Anteile F0000 47 52 U amvaraKaffeebau⸗Ge ellſchaft, orzugs⸗ 85 90 Wenafr kaniſche Pflanzun zs⸗Geſellſchaft BAüi 83 89 Weſtaſ itan ſche Pflanzungs⸗Geſellſchaft Viktoria, Stam ⸗Atllen—— Weſtafrianiſche Iflan ungs⸗Geſellſchaft Viektoria, Vor ugs⸗Attien 190— Weſtdeuiſche Hande s⸗ und Plantagen⸗ 5 Geſellſchaft, Stamm⸗Anteile—— Wendeulſch“ Handels⸗ und Plantagen⸗ Geſſellſchaft, Vorzu 8⸗Anteile 95— Windhuker Farm⸗Ge ellſchaft 139— Vereinigte Dia nant⸗Geſ. Lüoritzb. 93 95 Weiß de Meillon, Aull.. 80 Veraniwortlich Für Politik: Dr Fritz Woldenbaumz für Kung und Feuilleton: Julius Witte; 8 fär Lokales. Brovinztelles und Gertchtszettung Nichard Schzufe kür Bolkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Frauz Kircher. für den Juſeratenteil und Beſchäitliches: Fritz Joos. Drucd und Berlaa der Or. Haas'ſchen Nuchdruckerel. G. m. b. 6 Direktor: Erun Mäller. ——————— M EENTNNESEEESEEBAESSSAESASASAAAE Ernst Kramp ein Geschält eigener Art. Manufakturwaren. Reste und Gelegenheitskäufe. 9277 Planken D 3, 7 erFSESEBEE NMmnAOAnman E 1 fee 32 123 b0 e e 0 Mannheim, den 13. Februar 1911. General⸗AUnzeiger. (Mittagßlatt.) 7. Seite. Vekanntmachung. Den Vorſtadtfriedhof Käfertal betreffend. Nr. 42996 J. Im Vorſtadtfriedhof Käfertal gelangen demnächſt nachſtehende Felder zur Umgrabung und Wieder⸗ belegung als Begräbnisſtätten und zwar: a) Von Abteilung 6 die 20, bis einſchließlich enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 20. Oktober 1896 bis 1. November 1899 verſtorbenen Kinder und b) von Abteilung 4 die 9. bis einſchließlich 12. Reihe, enthaltend die Gräber der in der Zeit vom 15. Dezember 95 bis einſchließlich 25. Juli 1890 verſtorbenen Er⸗ wachſenen. Wünſchen Beteiligte, daß ein in dieſen Abteilungen gelegenes Grab bis zur nächſtfolgenden Umgrabungszeit übergangen, alſo erhalten werde, ſo bitten wir, dies bis läugſtens 15. Februar 1911 beim Friedhofſekretariat— Rathaus, II. Stock, Zimmer Nr. 51— oder beim Gemeinde⸗ ſekretariat in Käfertal anzumelden und hierfür gemäß 8 71 der Begräbnis⸗ und Friedhoſordnung die Verſchonungs⸗ taxe mit 20 für Erwachſene und 10 für Kinder an die flädtiſche Friedhofkaſſe zu bezahlen. An die Angehörigen von Verſtorbenen, auf deren Gräbern in den oben bezeichneten Abteilungen Monumente ſich befinden, ergeht gleichzettig die Aufforderung, ebenfalls binnen oben bezeichneter Friſt die Entſernung des Mo⸗ numentes anzuordnen, falls ſie nicht deſſen Erhaltung und Uebergehung des Grabes auf eine weitere Begräbnis⸗ periode durch Zahlung der oben bezeichneten Taxen ver⸗ anlaſſen wollen. Nach Ablauf dieſer Friſt wird die Friedhofkommiſſion über die nicht vom Grabe entfernten Monumente ver⸗ fügen. 5 638 Mannheim, den 8. Dezember 1910. Friedhofkommiſſion: Dr. Finter. Ackerverpachtung. Dienstag, den 14. Februar 1911, vormittags 10 uhr, verpachten wir auf dem Rathauſe in Feudenheim nachverzeich⸗ nete Grundſtücke auf ein⸗ und mehrjäyrigen Zeitbeſtand. Lagerbuch Nr. 22198 g In der aAu 46 Ar „ VV˙Fkrkr 22„ 75 Nr. 22210 Großweidſtück 70„ 35 Nr. 21914 Im Unterfeld 20„ Nr. 21584 In der Augaſſe 9g„ ev. Schulgüter Nr. 22206 Im Egelwaſſer 18„ Nr. 22206 Neckarſtück 12 5 Nr. 22200 Neckarplattſtück 9„ 5 Nr. 22216 Hinterſtück 2 5 Nr. 22216 Neuwieſe 15 Ferner die Almendſtücke des Friedrich Antes IV. Klaſſe. Johann Biedermann VI Wwe. V. Klaſſe Johann Elzer Wwe. V. Klaſſe. Maunheim, den 8. Februar 1911. Städt. Gutsverwaltung. Krebs. Bekaunntmachung. Die Lieferung von Beti⸗ und Weißzeug, Wollteppichen, Kleider ete. für das allgemeine Kraukenhaus pro 1911 ſoll in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Die Unterlagen hierzu ſind bei dem unterzeichneten 85 erhältlich, auch können daſelbſt die Muſter eingeſehen werden. Intexreſſenten werden eingeladen, ihre Angebote hierauf nerſchloſſen und mit der Aufſchrift„Lieferung von Bett⸗ und Weißzeug für das allgemeine Krankenhaus“ verſehen, bis längſteus Montag, den 20. Februar 1911, nachmittags 3½% Uhr bel dem ſtädtiſchen Materialamt, I. 2, 9, einzureichen. Mannheim, den 3. Februar 1911. Städt. Materiglamt. Hartman n. U. 8⁴8 Unsere Einrichtungen—um emitkeln, Ferknnierh a. bermesslugen 25 2 neuer und gebrauchter Gegenstände 1 nalten wir bestens Esch& Co. [Dabrik Träischer Oefen. Annahznestelle: E I, à, Breite Strasse. 85 30, Reihe, 5755 N 228 22 2 5 22 Keine Veröftentlichung von Dankschreiben, d Ausku Lupus, trookene und nasse Flechten, tuberkulösed Geschwüre, offene Beine, Haarausfall, kreis- förmige Kahlheit, behandelt mittelst Kohlen-, Eisen- und Finsenlicht scwie durch Röntgen⸗ strahlen, unter àrztlicher Leitung die nſt und Prospekt gratis. — 13307 2 bereitwilligst vorgelegt. cheib-lnstelt 5 — ooh We . 4329 rden solche im Institut Akbeitspergebung. Für den Neubau der Peſta⸗ loniſchule ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden: 856 1) die Lieſerung der Schul⸗ bänke(Syſtem Rett); 2) die Ausführung der Ver⸗ putzarbeiten. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit eutſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Freitag, 24. Februar d. J. vormittags 1 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus NI, 3. Stock, Zimmer 125) einzureichen, woſelbſt auch die Gröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bibler oder deren bevollmäch⸗ tigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer 126 erhältlich. Auskunft im Baubureau (gegenüber dem Wespinſtift). Mannheim, 11. Febr. 1911. Städt. Hochbauamt: Perrey. Befanntmachung. Die Verwaltung der in dem Stadtteil Käfertal be⸗ ſtehenden Annahmeſtelle für Spareinlagen iſt mit Wir⸗ kung vom 1. Februar l. Is. dem Kaufmaun Friedrich Heckmann daſelbſt übertragen worden. 807 Die Annahmeſtelle beſin⸗ det ſich im Hauſe des Ge⸗ nannten, Mittelſtraße Nr. 9, und iſt täglich während den üblichen Geſchäftsſtunden ge⸗ öffnet. Bei der Annahmeſtelle kön⸗ nen wöchentliche Einlagen bis zu 200 Mk. für eine Per⸗ ſon vollzogen werden. Mannheim, 28. Jan. 1911. Städtiſche Sparkaſſe: Die Rebächle. Roman von Hermine Villinger. (Nachdruck verboten.) 150 Wortſetzung.) Schmelcher. Nak. Belauntmachuug. Bau⸗ und Straßen⸗ fluchtenfeſtſtellung be⸗ treffend. Nr. 2112 V. Durch voll⸗ zugsreifes Erxkenntnis des Bezirksrates Mannheim vom 29. Dezember 1910 Nr. 27365 W wurden die Bau⸗ u. Straßenfluchten des Bau⸗ blocks IX vor dem Luiſen⸗ park unter Aufhebung der mit Bezirksratsbeſcheid vom 2. IX. 1897 Nr. 52070 feſt⸗ geſtellten Fluchten nach Maßgabe des vorgelegten Fluchtenplauns vom 23. März bezw. 29. September 1910 gemäß 8 2 Ziff. 4, 3 Ziff, 5 und 5 des Ortsſtraßen⸗Ge⸗ ſetzes für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Orts⸗ ſtraßenplanes iſt jedermann während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden auf dem Rathauſe, Kaufhaus N 1, Zimmer 101 gebührenfrei geſtattet. Mannheim, 31. Jan. 1911. Großh. Bezirksamt: No. 5677 J. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Mannheim, 9. Februar 1911. Bürgermeiſteramt; Dr. Finter. K. N 1167 Zwangs⸗Verſteigerung. Diensigg, 14. Februar 1911, Nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal G 4 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 2 Hunde⸗Piutſcher, 2 Piauinsp, mehrere Vetten, Schränke, Kommoden und ſonſtige Möbel. Maunheim, 13. Febr. 1911. cheuber 57423 Gerichtsvollzieher. Wäſche jeder Art wird ſauber gewaſchen und gebügelt. 44605 N Item geh i nimmer vom Fenſter weg. Und ſchau mir jeden Mann druff an: Biſch noch ſo brav, ſag i, biſch noch ſo tüchtig Alterle, Du weiſch drum noch lang nit, wer Du biſch, eh Du nit au emal Bürgermeiſchter warſch— Wann i jetzt noch e Händli voll Tobak krieg,“ ſetzte er nach einer Pauſe hinzu,„dann kommt noch die Salomoniſch Weisheit.“ Die Geſchichte hatte ein Nachſpiel. Im Herrſchaftshaus gab's 7 Oeffeutliche Verſteigerung. Donnerstag, 16. Febr. 1911, mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokale hier, gemäß 8 378 des.⸗G.⸗B. und auf Koſten den es angeht, öffeni⸗ lich derſleigern: 200 Sack Weizenmehl Baſis o in Mühlenſorſiment. 57418 Fabrit: Werner& Nicola Maun⸗ heinm. Näheres im Termin. Maunbeim, 10. Febr. 1911. Nopper, Gerichtsvollzteher. Zwangs⸗Verſteigerung. Dienstag, 14. Februar 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokal J 4. 5 hier im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: Möbel verſchiedener Art 57421 Mannheim, 18. Febr. 1911. Lindenmeier, Gerichtsvollzieh. Oeffentliche Verſteigerung. Donnerstag, 16. Febr. 1911, vormittags 11 Uhr werde ich im Börſenlokale hier, gemäߧ 378 des H⸗G.⸗B. und auf Koſten, den es angeht, öffentlich verſteigern: 10050 Kg. Gerſten⸗ 5 futtermehl. Näheres im Termin. Mannheim, 7. Febr. 1911. Napper, Gerichtsvollzieher. Zwangs-Verſteigerung. Dienstag, 14. Februar 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteig rn: 1Badeeinrichtung, 1 Pferd, 1 Tigeldruckmaſchine, Möbel verſch. Art und Sonſtiges. Mannheim, 18. Febr. 1911. Krug, Gerichtsvollzieher. Winbeckſtr, 32, vis⸗A⸗vis der kath. Kirche, 3⸗Zim.⸗Wohng. z. v. Näh. 3. St. lks. od. Au⸗ guſta⸗Anlage 7 pt. Tel. 3669. 45032 Liederkranz. Heute Monutag abend 9 Uhr Probe u. Bierabend. 22086 Der Vorſtand. Verdingung. Die zum Poſt⸗Neubau in Mannheim erforderlichen Schreiner⸗ u. Schloſſerarbeiten für das Hauptgebäude ſollen in 5 Loſen und die Anſtreicher⸗ arbeiten für das Nebengebäude in 1 Los vergeben werden. Die Verdingungsunterlagen liegen im Baubureau Heinrich Lanzſtraße 13 zur Einſicht aus und können von dort mit Ausnahme der Zeichnungen und Maßen erechnung für .50 Mk. für Los 1 und 1 Mk. für jedes Los bezogen werden. Die Angebote ſind ver⸗ ſchloſſen und mit einer dem Inhalt kennzeichnelen Auf⸗ ſchrift bis zum 27. Februar 1911, vorm. 10 Utr an das Bau üro portofrei einzuſenden, wo ſie zur bezeichneten Stunde in Gegenwart etwa erſchienener Bieter geöffnet werden. Mannheim, 10. Febr. 1911. Der örtliche Bauleiter. 7 N Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 15. Februar 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich in Ladenburg mit Zuſammenkunft beim Rathaus gegen bare Zahlung im Voll⸗ ſtreckungswege öffentlich ver⸗ ſteigern: Möbel, Sä⸗Stanz⸗ Schreibma ſchinen, Pootogr.⸗ Apparat und Sonſtiges. 57430 Mannheim, 12. Februar 1911, Maier, Gerichtsvolltieher. Oeffentliche Verſteigetung. Donnerstag, 16. Febr. 1911, mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokale hier, gemäߧ 378 des.⸗G.⸗B und auf Koſten den es angeht öffentlich verſteigern: 100 Sack Weizenmehl, Baſis O. 57419 Fabrik.: H Hildebrandn Söhne hier. Näheres im Termin. Mannheim, 10. Febr. 1911. Nopper, Gerichtsvollzieher. — Schuppen⸗ Ilechte durch Obermehyerz gerba Seift * 80 2 9 in kurzer geit geheilt. Zeugnis. „Ihre Herba⸗Seife hat meiner Mutter, die au trockener Schuppen⸗ flechte litt, vorzügliche Dienſte gelelſtet, ſie nach kurzer Zeit voll⸗ ländig von der Hautkrankheit beſreit.“ 7093 Martha Knobloch, München. Obermeyers Herba⸗Seife zu baben in allen Apoth., Drog., Parfüm. à Stck. 50 Pig., 80 8/ ſtärkeres Präpyarat Mk. 1— Unterrieht. 3 Juertlt. französisek Pariserin za s. ansser Jen Hause 45198 M. Schmidt-Boubert, Landtellstrasse 3(Lindenhof.) Nachhilfeunterricht crrell billig und gewiſſenhaft Primaner des Realgimnaſtums. Oſſerten unter H. Z. 57410 an die Expedition ds Blattes. Jermischtes. 5 6 uettes ſauberes Kind,(Mädchem 9 Monate alt wird an er⸗ ſtatt au beſſere Leute abgegeben. Näheres in der Expedition dſß. Blattes. 4518¹ Kind beſſerer Herkunft wird in liebevolle Pflege genommen. Offerten unter Nr. 45213 an die Expedition ds. Bl. Ankauf. 8 Gebr. gut erhalt. Gaskörper, Gaskocher, Gasbadeeinricht. zu kaufen geſ. Offerten unter 45205 d. d. Exp. d. Bl. 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Schluchzend ſuchte ſie einen Reim auf Peitſche. Da trat Großmama in den Stall. Sie nahm, ohne ein Wort 22080 babe mich abg ſetzt und ihren erſchte Bürgermeiſchter wieder⸗ Der Bürgermeiſter ſpuckte, kat einen Zug aus der Pfeife und ſetzte ſeine Rede fort: „Item. Der Alexi Wehrle war der erſcht von unſrer Schul⸗ bank, der Bürgermeiſchter worde iſch. Hat ſein Sach weg'ſchafft. — Jo, jo, i verſtoh'— iſch ſei Antwort'ſi— Jo, jv, i verſtoh— Wenn der Bürgermeiſchter durch d' Gaß geht, gebe ſich Hund und Haß die Pfote. So ging die Red.— Da wollt's anders mache, hab i denkt, das ging mir flotter von der Hand. Der Alexi iſch e Schlafhaub mit ſeim: Jo, jo, i verſtoh!— Item iſch der Huber Wouis Bürgermeiſchter worde bei der nächſte Wahl. Au mit uns auf der Schulbank'ſeſſe. E braver Mann. Wohl, wohl. Kreuz⸗ brab. Jetzt hat er glaubt— holla, hat er glaubt, das Geld in der Gemeindekaß iſch e Vermöge.— Und iſch der Bauteufel in ihn gfahre. Bums. ſind wir in Schulde'ſeſſe bis über d Ohre.— Und wieder hab i denkt: Da wollt's anders mache, hab i denkt. Da wär i geſcheiter— Der Bürgermeiſter verſank in Gedanken— Unnütz wartete und wartete. Er ſprach kein Wort mehr. Tags darauf brachte ſie ihm eine neue Ration Tabak. Der Bürgermeiſter ſtopfte ſein Pfeiſchen und ſchwieg. Unnütz brachte mehr und mehr. Schließlich kam ſie mit einer Pfeife ihres Vaters. Da fand der Bürgermeiſter ſeine Rede wieder. „Item. J war e braver Mann. Der Jean Baptiſt Riſterer hat ſich bigot ſehe laſſe dürfe. Manchmal eins über de Durſcht, das war ſei einzigs Sündli— Item. Schau mir doher! Au im Jean Baptiſt Riſterer iſch d Macht in Kopf'ſtiege. Er hat nit gſagt:„Jo, jo, i berſtoh!— Er hat giſagt: So müßt ihr's mache — Und nit anders. Akkurat ſo, wie's euer Bürgermeiſchter will.“ Da hat's'heiße: Der Riſterer will d' Welt verbeſſere. Mir aber wolle beim alte bleibe“ Der Bürgermeiſchter laßt nit locker: Ihr müßt nit nur der katholiſch, ihr müßt au der proteſtantiſch Kalen⸗ der leſe, dann kennt ihr d' Welt von beide Seite.— Ihr müßt nit nur zſamme ſitze und ſaufe, ihr müßt politſtere lehre. Politiſiere iſch der Fortſchritt. Aber ſie habe den Fortſrchitt nit g wollt. Sie große Aufregung. Der Baron ging ſtreng ins Gericht. Wer nahm ihm den Tabak aus dem Beutel? Wer hatte ihm die liebſte ſeiner Pfeifen geſtohlen? Im Hof war's, als er Erneſtine anfuhr: „Sie muß es doch wiſſe— wer kommt ſonſt in mein Zim⸗ mer— irgendein Kerl raucht meinen Tabak— wer iſt der Kerl?“ „Himmelhergottſakrament,“ kam es hageldick von Erneſtinens Lippen, und der Beſen flog, und der Kübel flog, und die ganze Wöſche klatſchte in weitem Bogen vor den Baron hin. Unnütz kam gerade mit ihrer Handvoll Tabak für die Salo⸗ moniſch Weisheit aus des Vaters Zimmer. Sie hörte Erneſtinens Geſchrei, merkte plötzlich, um was es ſich handelte, und es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. „Ich, Papa,“ ſtotterte ſie und hielt ihm die Handvoll Tabak hin,„ich hab' alles genommen— für des Bürgermeiſters wunder⸗ ſchöͤne Geſchichte, Papa— Der Baron traute ſeinen Ohren nicht. Er ſchrie nach Made⸗ moiſelle. Er riß Unnütz vor dieſe und ihre Schweſtern hin. „Das— das iſt Ihre ganze Erziehung— eine Rebach, die ſttehlt— eine Rebach, die ſtiehlt—“ Kein Menſch, der den Mut hatte, dieſem laut ſchreienden, ſich wie wahnſinnig gebärdenden Mann entgegenzutreten. Nach der Peitſche griff er, die an der Tür des Kuhſtalls hing. Aber da kehrte Erneſtine, die ſchon das Haus verlaſſen wollte; zurück. Mit kraftvoller Hand entriß ſie dem Baron die Peitſche. „Die iſch doch für d' Kuh,“ſagte die Magd,„Sie müſſe nit ſo tobe, Herr Baron, Sie könne's jo nit vertrage—“ Sie allein wußte von den Schwächezuſtänden, von denen dpr Baron in der letzten Zeit immer häufiger heimgeſucht wurde Auch nach dieſer Erregung mußte er ſich ſiederlegen. Die Frauzöſin benachrichtigte Großmama, und ſie kam mit Lelthammel. Zum Baron durfte Mama Groſſi wie gewöhnlich, nicht hinein, aber ſie ſuchte Unnütz, die nicht zur Bahn gekommen wor und wie zu ſagen, auf der Futterkiſte Platz und zog das weinende Mädchen arl die Knie. Nachdem ſie es herzlich geküßt hatte, meinte ſie ganz luſtig, als handle es ſich um nichts weniger als um ein Ver⸗ brechen: 5 „Du, Unnützle, was haſch denn eigentlich mit dem Tabak und mit dere Pfeif'macht?“ Und Unnütz erzählte:„Dem Bürgermeiſter bad ich's gebracht, alles hab' ich ihm gebracht. Er hat mir dafür die wunderſchöne Geſchicht vom Item erzählt. Umſonſt hätt' er's nicht getan.“ Großmama barg einen Augenblick das Geſicht in dem vollen Haar des Lieblings. Dann meinte ſie: „Aber gelt, jetzt weißſch's, man nimmt nit grad ſo mir nix dir nix Sache weg. Biſch ſchon ſo e lange Stang, Unnützle— 8 wär Zeit, daß Du anfingſch zu denke— „O, ich denke, Großmama, ich denke viel,“ verſicherte Unnüß, „ſteh nur auf, ich will Dir's zeigen.“ Großmama erhob ſich, und Unnütz öffnete die Jutterliſte. „Alles Gedichte von mir, Großmama—“ Stockend, mit glühenden Wangen gab Unnütz ihr Geheimnis preis. „Aber bitte, nicht leſen, Großmama— „Da ſei Gott vor,“ meinte dieſe,„e ganze Kiſcht voll Gedichte. — Kannſch ruhig ſein, Mädele.“ Und Unnütz vertraute ihr an:„Ich wollte ein großes Ver⸗ zeihungsgedicht an Papa richten— ach, Großmama, Großmama, glaubſt Du, daß er mir verzeiht—2“ „Va natürlich, er hat is ſchon alles vergeſſe, kannſch wieber ganz vergnügt ſein, Unnützle— In Laufe des Winters erkrankte der Baron an einer neuen Erkältung, der ſeine ſchwachen Kräfte nicht mehr getdachſen waren. In tiefer Trauer galeiteten die ſechs Rebächle ihren Peter zur letzten Ruheſtäste. Sie beweinten ihn aufrichtig. Eng zufenm⸗ mengedrängt ſaßen ſie nach dem Begräbnis in ihrem Kinderzimn⸗ mer und ſprachen von ihm als dem beſten der Väter, obgleich ſie nan wußten, daß er, zu dem Verkauf der Waldungen hin, auch noch ein krankes Tier ſich immer verkroch, wenn ihrem Herzen ein Leid geſchehen. fünflauſend Mark auf das Herrſchoftshaus aufgenommen batte Tortſetzung folgt.) 8. Serte General⸗Aſuzeiger. [Mittaablatt. We nuheim 13. Februar 1911 Seit 16 Jahren in Deutschland eingeführt und beliebt in seinen Eigenschaften und Wirkung von dem hochangesehenen Chemiker der Sche Wus — 2 /( 9880888l Was% dieser Schutz- marke. L. Mlin * 8 8 8 Seifen-Industrie Herrn Dr. C. F. Deite in Berlin auf das glänzendste begutachtet gibt blendend weisse, völlig geruchlose Wäsche und schont das Leinen in denkbarster Weise. Es reinigt die Wäsche schnell, sehr gründlich u. verursacht leichteste Arbeit. Das ein Pfund-Paket kostet nur 25 Pfennige Zu haben in Drogen-, Colonialwaren- und Apotheker-Geschäften. 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Euma Schönfeld Franzöſiſche und engliſche Herren, Trabanten, Hofdiener der Königin von England. Diener und Dienerinnen der Königin von Schottland. Georg Köhler Alexander Kökert Alfred Landorz Rudolf Aicher Karl Neumann⸗Hoditz Julie Sanden ina Mayer Guſtav Trautſchold Hermann Kupfer Raule Hontag 6 Weeg Hr noch 3 Tage Haskel „Der Herr Marquis“ vorher das grosse Varieté-Programm. Nach Schluss der Vorstellung: rocadero-Cabaret 15 WILLVYV PRAGER. m Restaurant'Alsace Münchner Boekbier- Animator-Fest mit Künstler-Konzerte ⸗ gBZBier-Cabaret Dezentes Familien-Programm 25 bei vollstündig freiem Entree. luftreten von nur erstklassigen Gabaret- Typen. Kaſſeneröff.%7 Uhr. Anfang 7 uhr Ende 10½ Uhr Eine größere Pauſe nach dem 2. Akt. —— Kleine Preiſe Im Großh. Boftheater. Dienstag, 14. Febr. 1911. 33. Vorſtellg, im Abonn. D. Lohengrin. Anfang 7 uhr. Kasinosaal& Mannheim. Momntag, den 18. 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Herrn ſof z. v. 16176 Näheres L 14, 18. 1 57426 422 m ſep, Eing. zu vm. 21017 Napoleon in der Anekdote. Man darf wohl ſagen, daß von allen Toten der Weltge⸗ ſchichte Napoleon I. ſeit einigen Jahren im Brennpunkt des Intereſſes ſteht, ſp⸗ziell in Deutſchland, wo wir gegenwärtig eine wahre„Napoleonrenaiſſance“ erleben. Bezeichnender⸗ weiſe ſind wir in manchem darin den Franzoſen voraus, ſo insbeſondere was eine gut und zweckmäßig veranſtaltete Auswahl aus Napoleons Briefen und Memoiren be⸗ trifft, dieſe beiden Höhepunkte der Napoleonliteratur. Da⸗ weben her läuft der Strom der Memoiren ſeiner Zeitgenoſſen, der Biographien uſw. und es iſt ein unverkennbares Zeichen des immer noch wachſenden Napoleon⸗Intereſſes, daß eine zweibändige Sammlung von„Napoleonanekdoten“ es in kurzer Zeit zu 4 Auflagen bringen konnte(Anekdoten⸗ bibliothek von Robert Lutz in Stuttgart; Preis je 2 M. broſch.,, 83 M. gebd.). Dieſe Anekdoten ſind allerdings mit großer Sachkenntnis zuſammengeſtellt und in mancher Hin⸗ ſicht geeignet, eine eigenartige Biographie zu erſetzen oder doch zu ergänzen. Das Buch lieſt ſich ſehr gut, es iſt ebenſo unterhaltend wie lehrreich, und indem wir im folgenden einige Proben daraus zum Abdruck bringen, empfehlen wir es unſeren Leſern als leichte, darum aber keineswegs ſeichte Napoleonliteratur. Bonaparte kam nach ſeinem zweiten italieniſchen Feld⸗ zuge bei einem Diner mit einer jungen Dame zuſammen, die gern die Geiſtreiche ſpielen wollte. Sie ſchwatzte viel von Literatur und Kunſt und überſchüttete den Helden mit Lob⸗ hudeleien aller Art. Endlich rief ſie begeiſtert aus:„Was laun man wohl noch in der Welt jein, wenn man nicht der General Bonaparte iſt?“—„Eine gute Hausmutter,“ ent⸗ gegnete dieſer. ** Zur Zeit des Konkordats empfahl ein Biſchof dem Erſten Konſul den Pfarrer von Courval bei Chlamecy aufs wärmſte für eine Stellung in Paris.„General,“ ſagte Seine Eminenz zu ihm,„es iſt ein Mann von exemplaröſcher Frömmigkeit und würdig, ſein heiliges Amt in der Haupt⸗ ſtadt auszuüben. Die Strenge ſeiner Sitten iſt ſo groß, daß er neulich ſick nicht eines Sattels bedienen wollte, weil ihn vorher eine Dame geritten hatte.“—„So, ſo,“ erwiderte Napoleon,„das iſt alſo die Art der Frömmigkeit dieſes Herrn .. Nun gut, empfehlen Sie ihm, ja auf ſeinem Dorfe zu bleiben; er würde in Paris verführt werden.“ * Bei Beſichtigung ſeiner Gemächer in dem von ihm 1802 gekauften Schloſſe Malmaiſon beklagte ſich Napoleon energiſch über den großen Luxus der Einrichtung.„Man hat mir eine Wohnung wie für eine Kokotte eingerichtet,“ ſagte er, „alles Tand und Flitterkram, nichts Ernſtes.“ ** Napoleon konnte es ſeinem Bruder Lucien nicht ver⸗ zeihen, daß er die geſchiedene Bankiersgattin Jouberthon, eine Dame mit ſtürmiſcher Vergangenheit, geheiratet hatte. Bei einer Auseinanderſetzung darüber konnte ſich Napoleon ein⸗ mal nicht enthalten, zu ſagen:„Du wirſt ja ſehen, wohin Dich Deine Starrköpfigkeit und verrückte Liebe zu einer Dirne führt!“—„Nun,“ entgegnete Lucien,„die meinige iſt wenigſtens jung und hübſch,“ womit er auf die im Ver⸗ blühen begriffene Joſephine anſpielte. Die Kühnheit dieſer — 8 5 5 7CCCc((ĩ ͤ( ßT——TTTTVTTTTT———————— ſeine Uhr, die er in dieſem Augenblick gerade in der Hand hielt, zu Boden und rief:„Wenn Du keine Vernunft an⸗ nimmſt, ſo zerſchmettere ich Dich wie dieſe Uhr!“ ** „Frauen dürfen an meinem Hofe niemals eine Nolle ſpielen!“ Dieſe Worte wiederholte Napoleon oft.„Sie werden mich deshalb haſſen,“ ſetzte er hinzu, aber ich habe dann wenigſtens Ruhe vor ihnen.“ ** Einſt fragte Napoleon Herrn von Narbonne, der eben in einem der entfernteren Departements einem Wahlrollegium vorgeſtanden hatte:„Was ſagt man von mir in den ver⸗ ſchiedenen Departements, die Sie auf Ihrer Reiſe berührt haben?“—„Sire,“ verſetzte Narbonne,„die einen ſagen, Sie ſeien ein Gott, die andern nennen Sie einen Teufel, alle aber ſind überzeugt, daß Sie mehr als ein Menſch ſind.“ ** Einſt legte der Polizeiminiſter Savary dem Kaiſer eine Liſte vor, welche die Namen von ſiebzehn Männern enthielt. Man hatte ihre geheimen Pläne entdeckt, die ſie gegen Napoleons Leben hegten, als er eben im Begriff war, nach dem Schlachtfeld von Wagram aufzubrechen. Aber er zuckte nur geringſchätzig die Achſeln.—„Was befehlen Mafeſtät betreffs dieſer Angelegenheit?“ fragte der Miniſter.—„Ganz und gar nichts,“ war die Antwort. Der Fragende betrachtete ihn mit Staunen, reichte ihm die Liſte hin, und Napoleon erwiderte lächelnd:„Durchaus nichts, mein Lieber Ich be⸗ ſtrafe meine Feinde nur, wenn ſie ſich durch ihre Handlungs⸗ weiſe dem Guten widerſetzen, das ich beabſichtige Ich bin Antwort empörte den Kaiſer aufs höchſte. Zornig warf er weniger Korſe als man glaubt.“ ——— ö¶’́bwNß. mb. Deutſcher Reichstag. 125. Sitzung, Sonnabend, den 11. Jebruar. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrück, Have'nſtein. Präſident Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung unt 11 Uhr 20 Minuten. Die interpellation wegen der fremden Wertpaplere. Die Interpellation des Grafen Kanitz u. Gen.(Konſ.) lautet: Welche Maßregeln gedenken die verbündeten Regierungen zu ergreifen, um einer leberſchwemmung des deutſchen Geldmarktes mit fremden Wertpapieren und einem übermäßigen Abfluß deutſchen Kapitals nech dem Auslande vorzubeugen? Abg. Graf Kanitz(Konſ.): Die Inveſtierung des Volksvermögens iſt eines der ſchwie⸗ rigſten Probleme der Volkswirtſchaft; im Zuſammenhang damit ſteht die Frage der Verantwortlichkeit der Emiſſi⸗ „nshäuſer und die Regelung von Staats wegen. Unſere Inter⸗ pellation ift von der Tagespreſſe überall mit Verſtändnis, aber nicht überall mit Wohlwollen aufgenommen. Man hat uns Börſenfeindſchaft borgeworfen und hat uns belehrt, daß der Beſitz ausländiſcher Werte mit internationalem Kurs von großem Vorteil iſt. Das iſt auch für uns nicht neu. Auch wir wiſſen, daß zweckmäßige Kapitalsanlagen in ausländiſchen Papieren unſerer Induſtrie große Vorteile bringen können— ich betone: können, und in bezug auf die im Gange befindliche Emiſſion amerikaniſcher Bahnpapiere beſtreiten wir das. Maßgebend für uns iſt aber dabei vor allem auch— wir ſind da im Einklang mit der neulichen Warnung der„Nordd. All. Ztg.“— die Beanſpruchung des deutſchen Kapitals zuungunſten unſerer eigenen Anleihen. Die Emiſſions⸗ ſtatiſtik iſt irreführend; zum Teil deshalb, weil eine Anzahl Papiere im Ausland bleiben und ſtatiſtiſch nicht erfaßt werde, ferner weil vielfach die Zeichnung ſchon vor der Genehmigung des Proſpekts erfolgte. Die Statiſtik zeigt für die letzten Jahre ein ſo rapides, ja geradezu ſprunghaftes Steigen des Umſatzes von ausländiſchen Wertpapieren, daß die Warnung der„Nordd. Allg. Ztg.“ vollauf ge⸗ rechtfertigt war. Gine derartig hohe Anlage deutſchen Kapitals in ausländiſchen Wertpapieren muß naturgemäß eine Steigerung des inländiſchen Zinsfußes zur Folge haben, und das kommt dann im Anleihekurs zum Ausdruck. Herr Lentze erklärte im Abge⸗ ordnetenhauſe, ſämtliche Sachverſtändige hätten ihm geraten, mit der Begebung der preußiſchen Anleihe zu warten. Natürlich, die Emiffionshäuſer bringen 5 lieber Frisko⸗Bonds auf den Markt als preußiſche Staatspapiere, bei denen nicht ſechs Prozent zu verdienen ſind. Unſere Pfandbriefe ſtehen ebenſo ſchlecht; wer im Wege des Pfandbriefdarlehens ſeinen Kredit befriedigen will, muß von vornherein 16, 18 Prozent ver⸗ loren geben. Bei der Abwanderung deutſchen Kapitals nach dem Auslande ſind auch Verluſte des deutſchen Publikums nicht aus⸗ geſchloſſen. Zu gleicher Zeit wurde die Provinzanleihe Buenos⸗ Ayres zu 88 Prozent, die Stadtanleihe Buenos⸗Ahres zu 98 Proz., alſo 10 Prozent höher, aufgelegt. Ueber die Verhältniſſe der Ehikago⸗Milwaukee⸗Bahn maße ich mir kein Urteil zu; dieſe St. Paul⸗Bahn hat ihren Aktionären bisher ſieben Prozent bezahlt, aber in den Zeitungen habe ich die Bemerkung en. dieſe Dividende ſei aufrechterhalten, um die Unter⸗ Eingung in Deutſchland nicht zu diskreditieren. Es iſt ein offenes Goheimnis, daß ein großer Nachſchub amerikaniſcher Bahn⸗ werte zu erwarten und unterwegs iſt. Was die St. Louis⸗St, Franzisko⸗Bonds anlangt, ſo ſtehen ſie bei 5 Prozent auf 88, darum ſtoßen die Amerikaner ſie ab. Die Amerikaner haben doch biel mehr Geld als wir, allein 2800 Dollarsmillionäre! Die Zu⸗ laſſungsſtelle hat auch nicht immer die wirtſchaftlichen Vorteile ins Auge gefaßt, die aus der Placierung deutſchen Kapitals im Auslande unſerer Induſtrie erwachſen. Bei der Kaffeevaloriſation hat man lediglich erzielt, daß das deutſche Publikum 60 Millionen Mark mehr als bisher ins Ausland zehlen muß.(Hört! Hört! rechts.) Unſere Induſtrie wird auch bon den amerikaniſchen Bahnwerten nicht den geringſten Vorteil 9— 5 nicht ein Lot deutſchen Eiſens wird deshalb nach Amerika gehen. Nun ſagt man, von der St. Paul⸗Anleihe ſollen nur 4 Milliv⸗ nen Dollars aufgelegt werden; iſt das aber erſt geſchehen, dann kaun niemand das Emiſſionshaus hindern, nachher uns ſo viel aufzußalſen, als es will. Das gleiche gilt für die Frisko⸗Bonds Unſere Interpellation hat keine feindſelige Spitze gegen Amerika, aber wir haben auch keine Veranlaſſung, es zu bevorzugen. Wir werbden von den Amerikanern auch nicht nur als liebe Freunde be⸗ handelt.(Sehr wahr! rechts.) Im vorigen Jahre haben ſie uns den Pahne⸗Tarif aufgezwungen, die ſchikanöſen Zollſchikanen er⸗ neuert. Wir haben ſchon eine beträchtliche Handelsunter⸗ bilans gegen Amerika. Die Kalifrage laſſe ich jetzt bei Seite; ich werde ſie bei Beratung des Etats des Auswärti⸗ gen Amts erörtern. Nun zu dem wichtigſten Punkt: Welche Maßregeln find zu ergreifen, um unſeren Geldmarkt mehr als Sher Hee die Invaſion mißliebiger Ausländer zu ſchützen. In der Börſenenquete hatte ich den Antrag geſtellt, daß eine Zen⸗ kralemiſſionsbehörde ſpeziell für alle ausländiſchen Werte errichtet werden ſolle, die für alle deutſchen Börſen zu⸗ udig ſein ſoll. Der damalige Reichsbankpräſident Koch unter⸗ ſtützte dieſe Anregung lebhaft. Ich weiß nun nicht, ob gegen⸗ Wärtig Neigung zur Repiſion des Börſengeſetzes vorhanden iſt. An die Zulaſſungsſtenen müßte jedenfalls die Anweiſung ergehen, daß bei Emiſſion ausländiſcher Werte folgende Grund⸗ äßze zu beachten ſind: 1. Emiſſionen ausländiſcher Werte ſind nur nach voller Deckung des inländiſchen Kapitalbedarfs uläſſig.(Heiterkeit links.) 2. Sie dürfen nur Mittel zur Er⸗ eichung nationaler Ziele ſein und ſich in den Dienſt der nakionalen Arbeit ſtellen. 3. Auch ſelbſt unter dieſen Vor⸗ Sſetzungen muß nach den ſeinerzeikigen Erfahrungen Argentiniern Spaniern, Serben uſw. mit größter Sorg⸗ falt vorgegangen swiſchen den einzelnen Ländern und Werten jeden werden. Dieſe Richtlinſen entnehme ich dem Buch Dr. Rießer, des Präſidentendes Hanfa⸗ Hört] rechts) und ich definde mich daher in einer —— auch darauf geachtet werden, nur ſol.⸗ Werden, die einem inkernatioflalen Narkt atlande. Es muß eingeſchritten wer⸗ (Beifall rechts.) Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die Fragen der Interpellation ſind in neueſter Zeit nicht Gegenſtand der Erörterung der verbündeten Regierungen ge⸗ weſen. Ich kann ſie alſo zunächſt nur vom Standpunkte des Herrn Reichskanzlers aus beantworten. Ein Mittel, die Bank⸗ welt und den einzelnen Kapitaliſten zu hindern, ſein Geld in ausländiſchen Werten anzulegen, gibt es nicht. Ein generelles Verbot, unter gewiſſen Vorausſetzungen inländiſches Kapital in ausländiſchen Werten anzulegen, würde ein Verſuch mit untauglichen Mitteln ſein und wahrſcheinlich nur zu unerträglichen Erſchwerniſſen unſeres Wirtſchaftslebens führen. Auf der anderen Seite ſind wir in der Lage, die Ein⸗ fuhr ausländiſcher Papiere zu erſchweren, i n wir ſie zum Börſenhandel zulaſſen und ihnen damir alle Erleichterungen ber⸗ ſagen, die mit dieſer Zulaſſung verbunden ſind. Die Verſagung der Zulaſſung liegt in der Hand der Zulaſſungsſtelle. Die Zu⸗ laſſungsſtelle iſt ein Organ der Börſe, und die Börſe unterſteht ſtaatlicher Aufſicht. Daraus ergibt ſich, daß die Landes⸗ regierungen in der Lage ſind, die Zulaſſungsſtelle über die Handhabung ihrer Befugniſſe mit Anweiſungen zu verſehen, und zwar nicht nur unter rechtlich formalen, ſondern auch unter Zweckmäßigkeitsgründen. Es ergibt ſich daraus aber auch, daß die Verantwortung für die des Börſengeſetzes beim Reichskanzler liegt, der in Uebereinſtimmung mit den v bündeten Regierungen die Landesregierungen über die Inter⸗ pretation dieſes Geſetzes, wie auch alle anderen Geſetze zu in⸗ formieren hat. Nun enthält§ 36 des Börſengeſetzes eine Reihe von Vorſchriften über die Vorausſetzungen, unter denen die Zu⸗ laſſung erfolgen oder nicht erfolgen darf. Darunter befindet ſich auch die Beſtimmung, daß ſolche Emiſſionen nicht zuzulaſſen ſind, die eine Uebervorteilung des Publikums befürchten laſſen oder die den öffentlichen Inter⸗ eſſen zuwiderlaufen. Was für öffentliche Intereſſen das ſind, welche Tatbeſtände die Nichtzulaſſung einer Emiſſion begründen können, konnte der Geſetzgeber nicht angeben. Man muß ſich darüber klar ſein, daß die Anlage deutſchen Kapitals in ausländiſchen Werten unter normalen Verhältniſſen ein natürlicher Vorgang iſt und ſehr häufig aus mancherlei Grün⸗ den, wirtſchaftlicher und auch politiſcher Natur, notwendig oder zweckmäßig iſt. Das deutſche Volk erſpart alljährlich beträcht⸗ lich. Die Ueberſchüſſe unſerer Volkswirtſchaft werden wohl nicht zu hoch auf 4 Milliarden im Jahr geſchätzt. Dieſe Erſparniſſe müſſen ſelbſtverſtändlich angelegt werden. Soweit unſer heimiſcher Markt ſie nicht aufnimmt, ſoweit unſere eigene In⸗ duſtrie dieſes Bedürfnis nicht befriedigt und ſoweit auch Reich, Stagt und Kommune dieſe Erſparniſſe nicht in Anſpruch nimmt, müſſen ſie ganz naturgemäß ins Ausland wandern. Dieſer Be⸗ ſitz ausländiſcher Werte iſt von großer Bedeutung für die finanzielle Kriegsbereitſchaft. Auch in anbetracht der Paſſivität unſerer Handelsbilanz iſt dieſer Beſitz ein wertvoller Faktor für unſer wirtſchaftliches Leben. Er trägt in erſter Linie dazu bei, unſere Zahlungsbilanßz aktio zu geſtalten. Aus poli⸗ kiſchen Geſichtspunkten, aus Rückſichten auf ver⸗ bündete oder befreundete Staaten, ja aus Rückſichten auf unſere politiſche Weltſtellung überhaupt kann die Anlage deutſchen Kapitals in ausländiſchen Werten auch unter Verhältniſſen an⸗ ezeigt erſcheinen, unter denen vielleicht es aus rein wirtſchaft⸗ ichen Erwägungen beſſer wäre, das Geld bliebe im Lande. Auf der anderen Seite iſt klar, daß die Anlage deutſchen Kapitals in ausländiſchen Werten den öffentlichen Intereſſen nicht ab⸗ träglich ſein darf. Der Bedarf des Julandes nach Anlage⸗ kapital, der Bedarf unſerer Induſtrie und der Bedarf von Reich, Staat und Kommune darf nicht geſchädigt werden durch die An⸗ lage deutſchen Kapitals in ausländiſchen Werten.(Sehr richtig rechts und im Zeutrum) Deshalb iſt es an ſich vollſtändig richtig, wenn man die Forderung aufſtellt, daß unter ſolchen Voraus⸗ ſetzungen der Ausfuhr von Kapital gewiſſe Schranken auferlegt werden müſſen. Vor allem iſt das zweifellos auch der Fall im Intereſſe des Kurſes unſerer Reichs⸗ und Staatsanleihen. Wenn man vielleicht mit Recht einwenden kann, daß unſere einheimiſchen Staatsanleihen und minder ſichere aber höher verzinsliche ausländiſche Papiere einen verſchiedenen Käufer⸗ kreis haben, ſo kann es doch keinem Zweifel unterliegen, daß eine weſentliche Schwächung der Aufnahme⸗ fähigkeit unſeres Marktes für inländiſche Werte naturgemäß auch die Aufnahmefähigkeit ſpeziell für Reichs⸗ und Staatsanleihen beſchränkt. Und in ſolchen Fällen müſſen in erſter Linie diejenigen Papiere ausſcheiden, die weder geſchäft⸗ liche noch politiſche Vorteile haben, die weder für unſere In⸗ duſtrie noch für den Fall unſerer finanziellen Kriegsbereitſchaft von Bedeutung find, weil ſie nicht überall im Ausland abgeſetzt werden können. Man muß den Wert der ausländiſchen Anleihen in Vergleich ſtellen zu den inländiſchen Werten, die im gleichen Zeitraum auf den Markt gekommen ſind und muß ſie in Relation ſetzen zu den allgemeinen Verhältniſſen des Geld⸗ marktes und den einheimiſchen Bedürfniſſen des deutſchen Wirtk⸗ ſchaftslebens. Der Staatsſekretär gibt eine vergleichende Statiſtik. Wenn nicht alle Zeichen trügen, ſtehen wir am Beginn einer aufſteigenden Konjunktur, die wahrſcheinlich außerordentliche Anforderungen unſerer In⸗ duſtrie an den Geldmarkt bringen wird. Wenn Sie weiter be⸗ rückſichtigen, daß in der allernächſten Zeit an den einheimiſchen Markt größere Anſprüche geſtellt werden, ſo werden Sie mit mir au dem Ergebnis kommen, daß zweifellos die gegenwärtige Situation und die Verhältniſſe unſeres einheimiſchen Marktes eine gewiſſe Reſerve empfehlen bei der Aufnahme ausländiſcher Werte. Dieſe Vorgänge und die ſich daraus er⸗ gebenden Konſequenzen haben die beteiligten Reſſorts ſowohl des Reiches wie ganz beſonders Preußens ſeit geraumer Zeit dauernd beſchäftigt. Der preußiſche Handelsminiſter, als der unmittelbare Vorgeſetzte der Berliner Zulaſſungsſtelle, hat wiederholt Anlaß genommen einzugreifen. Es ſind im Einvernehmen mit den Reichsreſſorks im Laufe der letzten Jahre die Zulaſſung einer erheblichen ausländiſchen Anleihe in⸗ hibiert worden.(Hört! Hört! rechts.) Der Handelsminiſter hat eingegriffen in die Geſtaltung der Proſpekte, und er hat aus den eben angegebenen Gründen, als das Gerücht auftauchte, daß die Einführung von Aktien der Chicago⸗Milwaukee⸗ Eiſenbahn geplant ſei, die Warnung in der„ Allgemeinen 8 8 eitung“ erlaſſen um aufmerkſam zu machen, daß das bei der augenblick⸗ lichen Lage des Geldmarktes ein ungeeignetes Papier ſein dürfle. Dieſe Kundgebung iſt alſe die Konſeguenz einer ſeit vielen Monaten überlegten Politik. Sie ſteht nicht im Zuſammenhang mit der Publikation der Deut⸗ bdemiſſiousſtelle ſchen Tageszeitung“ und den Vorgängen, die dieſer Publikation borausgegangen ſind. Aus dieſem Grunde glaube ich, können Sie entnehmen, daß der Handelsminiſter ſichſeiner Verantwortung vollkommen bewußt iſt, und Sie können entnehmen, daß die beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen beſonders der§§ 1 und 36 des Börſengeſetzes die notwendigen Handhaben geben, um im gegebenen Fall egulierend in die Tätigkeit der Zulaſſungsſtelle einzugreifen. Sie kö verſichert ſein, daß die zuſtändigen Organe entſchloſſen von den Rechten Gebrauch machen werden, die ihnen zuſtehen und die für die allgemeine Lage erforderlich ſind. Aber umge⸗ kehrt iſt die Reichsregierung entſchloſſen, jedes Reglementieren zu unterlaſſen, 3 nicht erforderlich erſcheint. Denn das Eingreifen in dieſe chältniſſe iſt eine überaus verantwortliche Sache, die ebenſo wie es Vorteile bringen kann, auch nachteilig zu wirken vermag. Der Reichskanzler meint, daß in erſter Linie alle die eben erörter⸗ ten Geſichtspunkte zu berückſichtigen haben, die berufsmäßig in erſter Linie in der Lage ſind, die Konſequenzen zu überſehen und über die allgemeinen wirtſchaftlichen, politiſchen und ſonſtigen Verhältniſſe ein Urteil ſich zu bilden. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß die heutigen Erörterungen hinreichen werden, um den in Frage kommenden Faktoren das Gewiſſen für dieſe⸗ flicht zu ſtärken und ſie daran zu erinnern, daß ſie das Wohl des deutſchen Volkes mit zu verwalten haben, und daß da⸗ bei nicht nur ihre eigenen Intereſſen, ſondern in erſter Linie die allgemeinen nationalen und finanziellen Geſichtspunkte zu berück⸗ ſichtigen ſind.(Beifall.) Auf Antrag des Abg. Dove(Vp.) wird die Beſprechung be⸗ ſchloſſen. Abg. Speck(Zentr.): Die Preſſe aller Parteien erkennt die Unhaltbarkeit des jetzigen Zuſtandes an: im trauten Verein„Kreuzzeitung“,„Deutſche Tageszeitung“,„Kölniſche Zeitung“,„Berliner Tageblatt“, Zen⸗ trumspreſſe und ſogar der„Vorwärts“. Gewiß ſind Anlagen in ausländiſchen Werten notwendig, ſo lange ſie in den richtigen Grenzen erfolgt. Aber da iſt es notwendig zu unterſuchen, ob das Börſengeſetz richtig funktioniert. Es iſt das kein Vorſtoß von uns gegen das mobile Kapital, im Gegenteil, wir bezwecken einen Schutz desſelben gegen die vom Auslande drohenden Ge⸗ ſahren. Die Warnung der„Nordd. Allg. Ztg.“ war ſehr notwendig, nur bedauerlich, daß der preußiſche Finanzminiſter einen ſolchen Wink nicht ſchon gegeben hat bei der Einführung der Frisko⸗Bonds. Ich nehme an, daß das Auswärtige Amt ſeine Zuſtimmung nicht gegeben hat, wie es wohl überhaupt nur bei amtlichen Anleihen des Auslandes gehört wird. Wie kommt die Deutſche Bank, ein ſo ſtolges und vornehmes Inſtitut, dazu, dieſe Papiere auf den Markt zu bringen? Der Schlüſſel liegt im Geldpunkt, in der Proviſion. Selbſt die„Frankf. Ztg.“ hat kürzlich geſchrieben, daß unſere Banken nicht ſo ſehr auf die Qualität bei den aus⸗ ländiſchen Werten ſehen als auf den Gewinn. Und wie die Depoſitenbanken arbeiten, ſo tun es nach berühmtem Muſter ge⸗ wiſſe Provinzbankiers. Mit der Sicherheit der St. Paul⸗Papiere iſt es zwar nicht ſo ſchlimm, aber auch ſie ſind ein Spekulations⸗ papier der ſchlimmſten Art. Dieſe Bahn hat, wie jemand ſagte, eine große Zukunft hinter ſich: Der Gedanke der Alimentierung unſerer Induſtrie wird bei dieſen Papieren ganz außer acht gelaſſen. Gerade im gegenwärtigen Moment iſt eine Belaſtung des deutſchen Marktes nicht erwünſcht. Daß unſer Reichsbandiskont jetzt nicht um ein Prozent heruntergeſetzt werden konnte, daß unſer Mittelſtand längere Zeit hindurch Prozent Zinſen mehr zahlen muß, dafür mag er ſich bei der Deutſchen Bank uſw. bedanken. Es iſt auch nicht wünſchenswert, unſer wirtſchaftliches Verhältnis zu den Vereinigten Staaten noch künſtlich intimer zu geſtalten. Weniger als auf die Relation zwiſchen ausländiſchen und inländiſchen Wertes iſt es, daß unſer Geldmarkt überhaupt ſich mit Anleihen übernommen hat. Den Hauptnutzen hat die amerikaniſche Induſtrie, deren wir gutmütigen Deutſchen auf unſerem eigenen Markt ſtärken! Und wir haben um ſo weniger Anlaß jetzt entgegenzukommen, als amerikaniſche Intereſſenten die Abſicht haben, ſich bon den Verpflichtungen, die ſtie vertragsmäßig unſerer In⸗ duſtrie gegenüber eingegangen ſind, zu drücken, und auch die Ark, wie der Schlag gegen unſere Schiffahrt vollzogen wird, iſt nicht geeignet, unſere Sympathien zu erhöhen. In Frankreich kümmert man ſich nicht um die Intereſſen des Auslands, man nimmt einfach eine ſehr hohe Einkommenſteuer für die aus⸗ ländiſchen Wertpapiere, während bei uns die Talonſteuer leider nur auf die deutſchen Wertpapiere praktiſch anwendbar iſt. Während wir unſeren Geldmarkt ängſtlich ſchonen, kommen die Emiſſionsbanken und werfen Hunderte von Millionen auf den deutſchen Markt und werfen alle unſere Beſtrebungen nach Sparſamkeit und Schuldentilgung über den Haufen. Man ver⸗ weiſt auf die Verteuerung aller Lebensverhältniſſe, die zur Anlage in höher verzinslichen Papieren veranlaßt. Die Verteuerung der Lebenshaltung iſt aber keine ſpezifiſch deutſche, iſt in allen Ländern und ich ſehe nicht ein, warum gerade der deutſche Markt der Spielplatz für die amerikaniſchen Papiere ſein muß. Und dann gibt es unſichere höher verzinsliche Papiere auch in Deutſchland genug.(Sehr gut! rechts Nun hat ja der Staatsſekretär in Ausſicht geſtellt, daß insbeſondere der preußiſche Handelsminiſter das Nötige tut. Die Frank⸗ furter Zeitung meint ja, daß ſachliche Veranſtaltungen nur von der Zulaſſungsſtelle getroffen werden können. Das iſt durch⸗ aus fäalſch. Ich behaupte ſogar, die Zulaſſungsſtelle Berlin wäre 15 90 Lage, die bereits zugelaſſenen St. Louis⸗Bonds zu ſtreichen. Das Beſchwerdeverfahren bedarf dringend der Reviſion und der Vereinheitlichung. Als Hauptgrund für die Zulaſſung der St. Louis⸗Bonds in Berlin wurde damals angeführt, daß ſie bereits ja in Frankfurt zu⸗ gelaſſen ſeien. Es iſt auffallend, daß vom Beſchwerderecht ſo wenig Gebrauch gemacht wird, das große Publikum iſt eben 15 wenig eingeweiht, beſonders bei der kurzen Beſchwerdefriſt. Es muß die Zeche bezahlen und hat gar keinen Einfluß auf die Verhältniſſe. Die kleinen Bankiers ſind völlig abhängig. Als ein ſolcher mit dieſer Interpellation in Verbindung gebracht wurde, wurde ihm der Bohkott ange⸗ droht, es würde kein Ultimogeld zur Verfugung 95 tellt werden. Mit ſolchen Mitteln arbeitet maßtf Bei der Einführung der St. Louis ſoll eine Minderheit in der Zulaſfungsſtelle erhebliche Oppoſition gemacht haben, aber von einer Beſchwerde hat man nichts gehört. Die Forderung der Errichtung einer Zentral⸗ unterſtütze ich dringend; erſt dadurch e noch der Deutſchen Mannheim, 13. Februar 1912. General⸗Anzeiger.(Mittaablatt.) II. Seiie garankieren wir dem Börſengeſetz den richtigen Vollzug. gebe zu, daß ein Eingriff der amtlichen Stelle gewiſſermaßen als Abſtempelung des ausländiſchen Papieres angeſehen werden könnte, aber dieſe Bedenken laſſen ſich wohl wegräumen. Hoffentlich ziehen die, die es angeht, die Lehre aus dieſer Interpellation.(Beifall rechts und im Zentrum.) Abg. Dr. Frank(Soz.): Die Konſervativen pflanzen ſich auf, wie der Ritter auf bem berühmten Bilde: Kapitaliſten Europas, wahrt Eure heilig⸗ ften Güter! Die„Deutſche Tageszeitung“ ſchrieb, die Be⸗ ſprechung der Interpellation werde zur Folge haben, daß wir am nächſten Oktober⸗Termin vor einer ee einem achtprozentigen Bankdiskont bewahrt werden. as iſt ein Wechſel auf die Leichtgläubigkeit des Publikums; die Handels⸗ kriſis hängt aber ſelbſt von einer konſervativen Interpellation nicht ab. In ihrer chauviniſtiſchen Blechmuſik find ſehr viele falſche Töne. Nicht nur das Finanzkapital, auch das in der Landwirtſchaft und Schwereiſeninduſtrie inveſtierte iſt vater⸗ landslos. In der Landwirtſchaftskammer von 08 hat Ich ſich ein Mikglied darüber beklagt, daß die Regierunz ihr Ver⸗ ſprechen nicht gehalten habe beim Bau des maſuriſchen Schiff⸗ fahrtskanals keine inländiſchen Arbeiter zu beſchäftigen und in Mannheim hat ſich der Direktor einer inländiſchen Schiffswerft bitter darüber beklagt, daß das Eiſenſyndikat den fremden Werften billiger liefert als den deutſchen. Die Rechte ſollte auch eine Interpellation gegen die antinationale Syndikatspolitik einbringen. Recht wertvoll wäre eine Denkſchrift über die Beteili⸗ gung deutſchen Geldes an ausländiſchen Unternehmungen. 1908 wurde ſogar eine Frankfurter Stadtanleihe von Newyorker Geld⸗ leuten übernommen. Wenn die Kapitaliſten gegenſeitio in den ver⸗ ſchiedenen Ländern ihr Geld anlegen, ſo ſichert das den Frieden. Denn niemand kümmert ſich ſo zärtlich um einen Nabalier als ſeine Gläubiger.(Heiterkeit.) Freilich die Kriegsgefahr iſt nicht abſolut ausgeſchloſſen. England ſchickte Kriegsſchiffe W Venezuelg, um dort die Zinſen für ſeine Gläubiger einzukaſſieren. Manches Bankgeſchäft iſt eine Aktion zugunſten der heimiſchen Induſtrie. So gab die Dresdener Bank eine Anleihe an Bulgarien nur unter der Bedingung, daß 8 und ſoviele Millionen für deutſche Kanonen bezahlt werden. as iſt internationaler Sachwucher! Nun hat Graf Kanitz eine Reviſion des e gefordert. Das iſt nicht verwunder⸗ lich. Die kurge Blockehe iſt gelöſt, und da verlangt man die Verlobungs⸗ und Morgengeſchenke zurück!(öHeiterkeit.) Wer iſt eigentlich die Aufſichtsbehörde im Börſenhandel, die Deutſche Bank oder die Reichsregierung? Die öffentlichen Intereſſen müſſen gegen dieſes Inſtitut gewahrt werden, der Staat kümmert ſich ja ſonſt um jede Kleinigkeit. Die Berliner Großbanken aber haben ſchon vier Milliarden mit Beſchlag be⸗ legt. Das iſt ſchon keine privats Formation mehr. Wir ver⸗ lJangen ein Aufſichtsamt für das Bankweſen. Gewiß würde der Reichskanzler dabei von den Großbanken oft übers Ohr gehauen werden. Mit ſtiller Heiterkeit haben wir von den Dankſchreiben des Reichskanzlers über ſogenannte Hilfs⸗ aktionen der Großbanken geleſen. Dieſe Herren machen keine Geſchäfte ohne Profit. Das verdenken wir ihnen ich Aber der Reichskanzler iſt ja nicht lebenslänglich angeſtellt. Vielleicht bildet ſich ſchon in der Stille einer Bankdirektion ein neues Reichskanzlertalent. Wir würden das nicht bedauern. Alſo: Der Abfluß deutſchen Geldes kann nicht verhindert werden, aber die Regierüng ſoll ihn nicht fördern!(Beifall bei den Sozial⸗ kraten.) Abg. Dove(Vp.): Nach der Ouvertüre in der agrariſchen Preſſe wird mancher her die heutige Verhandlung enttäuſcht ſein. Aus der Fanfare iſt eine Chamade geworden. Nur von den Konſervatiden gilt Goethes Wort: Sie ſitzen ſchon mit hohen Augenbrauen, und m. erwartet ſich ein Feſt!“ Sonſt erwartet niemand etwas ſonderes. Ich habe hier einen Kommentar zum Börſengeſetz. Da wird klar daß bei ungünſtiger Lage des heimiſchen Markts die Zulaſſungsſtelle die Emiſſion ausländiſcher Werte unterſagen kann. Das Buch iſt vom Reichstagsabgeordneten Dove.(öHeiterkeit.) In der Beziehung ſind wir alſo mit dem Grafen Kanitz einig. Sonſt freilich nicht, obgleich er ein ſehr ge⸗ lehrter Mann iſt, allerdings ein wirtſchaftlicher Präraffaelit.(Hei⸗ terkeit.) Die Bankinſtitute ſind doch nicht lediglich zum Geldver⸗ dienen da. Sie ſind unentbehrliche Inſtrumente des Wirtſchafts⸗ lebens. Gegen das Geldverlieren gibt's kein Rezept. Es wird Geld verloren im Auslande, auch im Inlande. Jedenfalls aber iſt es ganz unangebracht, hier im Parlamente beſtimmte Papiere zu charakteriſieren. Wenn ich über Wert⸗ papiere im Reichstage ſpreche, ſo tue ſch es nur im Privatgeſpräch zu meinen Parteigenoſſen, wenn ſie Rat brauchen.(Heiterkeit.) Sie find ſtets gut dabei gefahren. Ein Mittel, das Publikum zu bevormunden, gibt's gar nicht. Jeder muß ſchon ſelbſt die Augen aufmachen. Sind aber allgemeine Intereſſen bedroht, ſteht das Publikum in Gefahr, ibervorteilt zu werden, ſo ſchreitet die Zulaſſungsſtelle ein. Dabei arbeitet die Berliner Zulaſſungsſtelle mit einer Objektivität, Gründlichreit und Sorgfalt, wie man ſie ſelten findet. Meinen Sie denn, daß große internationale Finanzoperationen vorgenommen werden, ohne daß man vorher mit dem Auswärtigen Amte Fühlung genommen hat? Konflikte ſind ſelten, weil man auf einander Rückſicht nimmt. Graf Kanitz will eine allgemeine Inſtruktion. Gott, ich habe nichts dagegen⸗ aber ſie iſt überflüſſig. Ich unterſchreibe durchaus, daß erſt die inländiſchen Bedürfniſſe gedeckt werden müſſen. Aber die vor⸗ handenen Inſtitutionen reichen durchaus aus. Herr Speck ſchlug erſt mit Keulen auf die Großbanken und hielt dann eine allgemeine Bußpredigt. Praktiſche Vorſchläge hat er nicht gemacht! Auch die anderen Herren nicht. Gerade mit dem Boörſengeſetz iſt die Ueber⸗ macht der Großbanken eingeſchränkt worden. Vielleicht kommen wir noch dazu, über die Blockmitgift abzurechnen. Das laſſen wir aber am beſten bis zum nächſten Reichstag!(Beifall links.) Abg. Frhr. v. Gamp(Ry.): Auch heute findet wieder, wie faft an jedem Sonnabend, die Sitzung faſt unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Es find nur etwa 20 Abgeordnete im Saal.) Man ſollte am Schluß über die nächſte Tagesordnung namentlich abſtimmen, das würde eine ſchöne Einnahme ergeben. Auf die platoniſchen Aeußerungen die hier laut wurden, pfeife ich. Ich brauche auch den guten Rat des Herrn Doye nicht, ich laſſe mich auf faule Anleihen überhaupt nicht ein. Auch die Börſenpreſſe nimmt ja ſchon gegen die ausländiſchen Werte Stellung und klärt das Publikum auf in erſter Linie die„Frankfurter Zeitung“. (Hört! Hört! rechts.) Auch aus dem„Berliner Tageblatt“ kann man erſehen, daß es dieſe Papiere nicht gar ſo ſchön findet. Deutſches Geld braucht überhaupt nicht abfließen, denn kein Land bietet ſo viel Möglichkeit zur Anlage. Aber kann man ſich über dieſen Abfluß wundern, wenn man auch an deutſchen Konſols er⸗ hebliche Verluſte erleidet? Wir danken dem Direklor Havenſtein, daß er die Goldbeſtände der Reichsbank mit allen Mitteln geſtärkt hat. Wo wären wir geblieben wenn man die frühere Bank⸗ politik weitergeführt hätte? Daß die Großbanken allgemeine Intereſſen über die eigenen ſtellen, das traue ich ihnen nicht zu. Sie kennen nur Dividendenintereſſen. Die Banken haben nur ein Intereſſe daran, das Geld im Inlande zu verteuern. Der jetzige Zuſtand iſt eine Pribvilegierung ausländiſcher Aktien⸗ unternehmungen. Man ſollte eine ſtändige Kommiſſion für Bank⸗ ange'legenheite neinſetzen, die zu einem Drittel aus Reichs⸗ tagsabgeordneten, zu zwei Dritteln aus Fachleuten, Volkswirt⸗ ſchaftlern uſw. beſteht. Jedenfalls war es ein verdienſtpolles Werk des Grafen Kanitz, dieſe Ausſprache herbeigeführt zu haben. Die Gegenſätze im Reichstage ſind gar nicht ſo groß, wie man draußen immer annimmt.(Beifall rechts.) Abg. Dr. Streſemann(Natl.)) Die Regierung hatte ſchon die Initiative ergriffen, ehe dieſe Interpellation eingebracht wurde. Graf Kanitz wollte wohl nur der Regierung den Rücken ſtärken. Bei der gedrängten Geſchäfts⸗ lage hätte es wohl genügt, die Fragen beim Etat zu erörtern. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Regierun g im Börſengeſetz die Möglichkeit hat, gegen eine zu weitgehende Ueberſchwemmung des deutſchen Geldmarktes mit ausländiſchen Werten vorzugehen. Eine Reviſion des Börſen⸗ geſetzes iſt daher nicht notwendig. Kann man nun überhaupt ſprechen von einer Ueberflutung unſeres Marktes mit fremden Papieren? Nach unſerer Meinung kann man nicht von einem fortgeſetzten Anſteigen ſprechen, ſondern die Anlage deut⸗ ſchen Geldes in ausländiſchen Papieren bewegt ſich in Wellen⸗ linien. Auch muß hervorgehoben werden, daß in anderen Ländern ſich dieſelbe Erſcheinung zeigt wie bei uns Natür⸗ lich kommt in erſter Linie das Bedürfnis der heimiſchen 9255 duſtrie in Betracht. Aber gerade hier muß die Bedeutung des deutſchen Welthandels hervorgehoben werden. Graf Kanitz hat nur die Schattenſeiten der Anlage deutſcher Gelder in ausländi⸗ ſchen Papieren hervorgehol n. Die Lichtſeiten ſind, daß die Mög⸗ lichkeit beſtellt, durch deutſches Geld mit dem Ausland Be⸗ rührungspunkte zu gewinnen. Wir danken dem Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes für die Plazierung der türkiſchen Anleihe in Deutſchland.(Beifall.) Dieſe Hilfe, dargebracht einem emporſteigenden Staate, hat ſicher mit beigetragen zu dem uns günſtigen Umſchwung der Stimmung am Bosporus. Alſe nicht ſo peſſimiſtiſch! Ein franzöſiſcher Nationalökonom hat kürzlich darauf verwieſen, daß Frankreich 1871 die Kriegs ſchuld nicht hätte bezahlen können, ohne ſeine ſtarken Forderungen an das Ausland. Es iſt alſo nicht nur graue Theorie, wenn wir ſagen: die Verbindung eines Landes mit dem Weltverkehr iſt für den Kriegsfall von großer Vedeutung. Die Ueberein⸗ — ————— Aus dem Großherzogtum. dt. Karlsruhe, 11. Febr. Ein Einbrecher, der im Schloßbezirk ſein Handwerk ausübte, wurde ertappt und ver⸗ ſcheucht. Beim Entwiſchen hat er ſich, den Blutſpuren nach zu ſchließen, durch Einſchlagen einer Scheibe ſchwer verletzt.— In einer Wirtſchaft am Rheinhafen erlitt ein lediger Fuhrknecht einen Tobſuchtsanfall, wobei er verſchiedene Möbelſtücke demo⸗ lierte. Influenza, Lungenentzündung wie Blinddarmentzün⸗ dung graſſteren hier wie anderwärts in bedenklicher Weiſe. In einer Familie erkrankte ein junges Mädchen an Lungenentzündung und bald darauf an Blinddarmentzündung, ſo daß es in höchſter Lebensgefahr ſchwebt. Der Vater bekam üher dies Geſchick einen Tobſuchtsanfall, an dem er nun auch darniederliegt. rr. Baden⸗Baden, 10. Febr. Nach einem längeren Vortrag des Herrn Generalſekretärs Dr. Hans Kampffmeyer über„Zweck und Ziele der Gartenſtadt⸗Bewegung“ wurde hier eine Ortsgruppe Gartenſtadt⸗Geſellſchaft ſind. gegrſtudet, weicher zahlreiche Mitglieder beigetreten Zum erſten Vorſtand nicht verſtopft, den Magen nicht beläſtigt und angreift noch ſchwärzt. wurde Herr Rentner Schorch gewählt. Der Geſamtvorſtend ſetzt ſich aus allen Schichten der Einwohnerſchaft zuſammen, ſodaß eine Gewähr für ein erſprießliches Wirken der Ortsgruppe gegeben iſt.— Nach dem Jahresbericht der Sektion Baden des Badiſchen Schwar z⸗ waldvereins zählte dieſe über 600 Mitglieder. Das Vermögen der Sektion belief ſich am 1. Jannar ds. Is, auf rund 6200 M. Pfalz, Heſſen und UAmgebung. Zweiibrücken, 10. Jebr. Gegen den 65 Jahre alten kathol. Pfarrer Graf, der in der bekannten Ormersheimer Flugblattaffäre im Vorjahr in Blieskaſtel und am letzten Mittwoch vor dem Schwur⸗ gericht Zweibrücken als Zeuge auftrat, iſt ein Ermittlungs⸗ verfahren wegen Verleidung zum Meineid eingeleitet worden, Pfarrer Graf amtiert zurzeit in Meckenheim(Vorderpfalz). Es han⸗ delt ſich um einen Meineid, der in der Affäre des gefälſchten Ormers⸗ heimer Flugblattes von dem Arbeiter Feix geleiſtet worden iſt, wofür dieſer vom Schwurgericht 8 Monate Gefängnis erhielt. Gerichtszeitung. Landgerichtsrat Dr. Strauß. iſt die allgemeine Kräftigung des Körpers nicht weniger wichtig, als die Erhöhung des Eiſengehaltes im Blute. Die Eiſen⸗Somatoſe vereinigt beide Wirkungen und iſt dadurch den einfachen Eiſen⸗ präparaten überlegen. Sie beſitzt außerdem den Vorzug, daß ſie Durchgängig nimmt ſchon nach einigen Wochen des Ge⸗ brauches der Eiſen⸗Somatoſe der Eiſengehalt des Blutes erheblich zu, Schwäche und Müdigkeit in den Beinen laſſen nach, Herz ⸗ Man verlange in der nächſten Apotheke oder Drogerie die neue flüſſige Eiſen⸗Somatoſe zu Mk. 2,75 die Originalflaſche. Als„Erſatz“ oder„ebenſogut“ angebotene andere Eiſenpräparate, die oft verſtopfend wirken, die Zähne ſchwärzen und andere Nachteile zeigen, weiſe man zurück. Es gibt keinen wirklichen Erſatz für die §Mannheim, 10. Febr.(Strafkammer II.) Vorſitzender: die Zähne weder Spannkraft bemerkbar. — ſtimmung des Grafen Kanitz mit dem Geheimrat Rießer in dieſer Frage 15 ja er dai Hoffentlich folgt dieſer parttellen Ueber⸗ einfſtimmung die Uebereinſtimmung in anderen volkswirtſchaft⸗ lichen Fragen. Die„Deutſche Tageszeitung“ hat kürzlich Geheim⸗ rat Rießer angegriffen, der als Leiter der Darmſtädter Bank in ſeinem Geſchäftsintereſſe deutſche Staatsbürger durch den Import fauler Portugieſen um viele Millionen ge ſchädigt habe. Gehaimrat Rießer iſt in das Direktorium erſt eingetreten, als die faulen Portugieſen längſt in Deutſchland waren und hat ſich im Gegenteil bemüht, die Intereſſen der deutſchen Gläubiger zu verfechten. Hoffentlich nimmt die „Deutſche Tageszeitung“ nunmehr ihren Angriff zurück. So⸗ lange der ſeine Bedürfniſſe befriedigen kann. liegt in der Anlage deutſchen Geldes in guten ausländiſchen Werten keine Gefahr.(Beifall.) Abg. Raab(Wirtſch. Vg.)y Ich hoffe, daß die Regierung aus der einmütigen Haltung, die der Reichstag in dieſer Frage einnimmt, nicht den Schluß ziehen wird, daß mit der offiziöſen Warnung. der„Nordd. Allg. Ztg.“ zuviel getan hat, ſondern ich erwarte, daß ſie in Zukunft ebenſo derfahren wird und möchte ihr zurufen: Bravo! Da capol(Sehr gut! rechts.) Bedauerlich iſt es nur, daß man nicht in gleicher Weiſe gegen andere amerikaniſche Papiere borgeht. Aber freilich ſcheint man der Deutſchen Bank, die dieſe Papiere bei uns eingeführt hat, nicht wehe tun zu wollen. Die Einführung ſo vieler ausländiſcher Werte iſt ein wir k⸗ ſchaftlicher und politiſcher Fehler geweſen. Die Verantwortung dafür trifft ebenſo die Firmen, die die Einführung veranlaßt haben, wie Bleichröder Schröder, Warburg und Beth⸗ mann, wie das Auswärtige Amt, das es nicht verhindert hat⸗ daß ſolche Werte ins Deutſche Reich eingelaſſen wurden. Die Reichsbank ſollte verſtaatlicht werden. Dann könnte ſie ſelbſt bei den heutigen Zuſtänden ſchon manche Beſſerung ſchaffen. Mau ſollte auch Bankdirektoren vom Beſuch der Börſe ausſchließen, wenn ſie faule Papiere auf den Markt bringen. Von der Preſſe haben wir wahrhaftig wenig zu erwarten. Mit den ſchönen Grundſätzen des Herrn Rießer iſt wenig getan, ebenſo wie mir den Doveſchen Kommentaren. Abg. Dr. Hahn(Konſ.): Ich habe mich über die entgegenkommenden Erklärungen des Staatsſekretärs gefreut. Die Notiz in der„Norddeutſchen All⸗ gemeinen“ hätte aber noch früher erſcheinen ſollen. Durch eine geſchickte Mache werden bei uns exotiſche Papiere umgeſetzt, die aus Staaten kommen, deren Namen man kaum noch von der Schule her kennt. Dieſen Menſchenbeglückern ſollte das Handwerk gelegt werden. Leider hat uns der Staatsſekretär keine Abwehrmittel in Ausſicht geſtellt. Auf den guüten Willen der Vanken kann man ſich nicht verlaſſen. Das nehmen wir ihnen nicht übel, denn Bank⸗ direktoren ſind keine Idealiſten. Es müſſen harte Realpolitiker ſein. Es ſollte aberl eine Zentralſtelle geſchaffen werden, die die Tätigkeit der Emiſſtonsbanken kritiſch überwacht. Man ſollte im preußiſchen Abgeordnetenhauſe vom ſtaatlichen Börſen⸗ kommiſſar eine Ueberſicht über die Tätigkeit der Berliner Banken fordern. Wir werden uns dort beim Handelsetat eingehend mit der Berliner Börſe beſchäftigen. Mit deutſchem Gelde fördert man die ausländiſche Induſtrie. Wie lange wird es noch dauern, und die aſiatiſck Konkurreng macht ſich in unſerem Wirtſchaftsleben ernſtlich be⸗ merkbar! Halten wir ausländiſche Werte von unſerem Markte fern! Vor allem darf deutſches Geld nicht an unſere politiſchen Gegner verborgt werden, nicht an Staaten ohne Zukunft, an Staaten mit einer großen Pumpwirtſchaft. Die Seehand⸗ lung ſollte endlich Depoſitenkaſſen errichten. Dann wäre der Schatzſekretär nicht wie jetzt den Großbanken auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Die Rede des Dr. Streſemann war nur für das Ausland gehalten. Wir werden an eine Reviſion des Börſengeſetzes her⸗ angehen und die Emiſſion ausländiſcher Werte einſchränken müſſen. Der Staatsſekretär ſollte endlich mit der nationalmirt⸗ ſchaftlichen Partei des Reichstages an eine Reform der Börſe herangehen.(Beifall rechts.) Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. Dove(Vp., perſönlich): Die logiſchen Salto mortale des Herrn v. Gambp führe ich nicht auf einen Charakterfehler, ſondern auf individuelle Veran⸗ lagung zurück. Abg. Dr. Streſemann(Natl.): Den Vorwurf des Dr. Hahn, als ob ich für das Ausland geſprochen hätte, weiſe ich entſchieden zurück. 9 Montag 2 Uhr: Zweite Leſung des Etats.(Ma! rineetat.) 8 Schluß 6 Uhr. Vor eiuiger Zeit wurde von hieſigen ein unler dem Namen„ſchöner Willy“ bekaunter Kaufmann wegen zahlreicher 4 klopfen und andere Symptome verſchwinden. Gleichzeitig wird die Eßluſt geſteigert, die Magen- und Darmtätigkeit geregelt, das All⸗ gemeinbefinden und der Kräftezuſtand gebeſſert. Erfolge der Eiſen⸗Somatoſe machen ſich auch äußerlich durch friſcheres Ausſehen, Muskelanſatz, Gewichtszunghme, größere Munterkeit und Durch ſparſamen Gebrauch(Erwachſene 3 mal einen Eßlöffel täglich, Kinder die Hälfte) iſt die Eiſen⸗Somatoſe auch billig— ganz abgeſehen von der beſſeren Wirkung—. ſchwerer Sittlichkeitsverbrechen zu langjährigem Zuchthaus verurteilt. Heute ſtand wieder ein Willy wegen ſexueller Ausſchreitungen vor Ge⸗ richt: der Reiſende Willy B. aus Neuhauſen. B. hat in mehreren Fällen Mädchen, die kaum das 14. Lebensjahr überſchritten hatten, an ſich gelockt, ſie beſtimmt, ihn in ſeiner Wohnung in der Rupprecht⸗ ſtraße zu beſuchen und ſie dort verführt oder zu verführen geſucht. Die Anklage lautet auf Vornahme unzüchtiger Handlungen, Beleidi⸗ gung und Verführung. Wie man ſich erzählt, wurden ſeinerzeit bei der Hausſuchung zwei Notizbücher vorgefunden, die über achtsig Adreſſen in Mannheim und anderen Städten Süddeutſchlands wohnen⸗ der junger Mädchen enthielten, mit denen B. Beziehungen anzu⸗ knüpfen verſucht oder ſolche unterhalten hatte. Auf Grund einer dieſer Adreſſen wurde auch wegen eines in Offenbach vorgekommenenn Falles gegen B. Anklage erhoben. B. iſt übrigens wegen Sittlichkeits⸗ verbrechen ſchon ſchwer vorbeſtraft, Die hinter verſchloſſenen Türen geführte Verhandlung ging erſt am vorgerückten Nachmittag zu Ende. Das Urteil lautete auf 8 Monate Gefäugnis unter Aufrechnung von 5 Monaten der Unterſuchungshaft. Die Verteibigung hatte Rechts⸗ anwalt Dr. Seelig geführt. Dieſe günſtigen r 2. Seke. Heffcal⸗fieicer, fffͤaßhfaff Mäfffſſſefſf, e Druar 79. 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Vogeſen beſuche, als Freund und Förderer der Beſtrebungen zurück⸗ 40 Jahren. mals gab es nur wenige Wege und Stege, um dieſes herrliche Stückchen Esde zu erreichen, heute aber führen Wegz zie durch die Anregungen des Klubs augelegt wurden, den Touriſten zu allen Punkten der Vogeſen. Bogeſen ſei nicht leicht geweſen. Die dortige Bevölkerung ſtand den Beſtrebungen des deutſchen Vogeſenklubs indifferent, Nur langſam und nach und nach hat ſich hier manches Zahl der Mitglieder hat ſich ſtark vermehrt. 1878, alſo wenige Jahre nach der Gründung, zählte der Klub 100 Mitglieder, Hauptverſammlung 1884 zu Straßburg bereits 3227, 1895 4009, 1901 6000 und 1906 7000, Jetzt wird die Zahl der Mitglieder weit über 8000 betragen. Der Redner erläuterte ſodann die Finanzgebarung des Klubs und ſeine Verwaltung. So hat ſich der KMub allmählich zu einem ſtolzen ſtarken Baum entwickelt, der ſchon viel zur Förderung des Verkehrs in den Bogeſen getan hat und wenn der Touriſt heute geordnete Wege, Pfade und Schutzhütten findet, dann iſt das ein Verdienſt des Klubs. wie de die Beſtrebungen bef Vogeſen, Stückchen Natur und Sie werden zurückrehren als begeiſterte hänger und Freunde unſerer Sache und unſere Arbeit unterſtützen, kehre. Die Verhältniſſe ſeien gegenüber. gebeſſert. Die 1881 über 2000 und bei der reichen Ar n hat aber, tung, die men Sie in die herrlichen andere geworden, als vor ja ee Einen Ha „ ſchluz der Redner ſeine Ausführungen⸗ zahlreiche Pfade und Und die Erſchließung der feindli uſt an den erfolg⸗ Eſügt, die Forſtverwal⸗. und förderte. kommen Sie in dieſes herrliche A „Ko⸗ Tarl s Frz. Otto Blanke, Metallpolierer und Emma Marg. Raſp. Taver Wendel, Müller und Ida Schrein. Dr. Joh. Friedr. Eramer, k. Reallehrer und Emilie Bloß. Febr. Getraute: 2. Otto Alfr. 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Buntes Feuflleton. — Der Flug über und— in das Meer. Der bekannte ameri⸗ kaniſche Aviatiker Me. Curdy, der vor wenigen Tagen den kühnen Verſuch unternommen hat, von Key Weſt über den Golfſtrom nach Havanna zu fliegen und der kurz vor dem Ziele, vor dem Hafen von Havanna, in die Fluten hinab glei⸗ ten mußte, gibt nun eine intereſſante Schilderung der Ein⸗ drücke, die während des denkwürdigen Fluges auf ihn ein⸗ ſtürmten. Die Strecke, die Me. Curdy über dem Meere fliegen mußte, betrug rund 90 engliſche Meilen, und mehr als 80 da⸗ von hat er erfolgreich zurückgelegt, ehe ein Mißgeſchick ihn zwang, nahe vor dem Ziele die Fahrt durch die Lüfte zu unter⸗ brechen;„Selbſt denen, die bereits in der Praxis die Empfin⸗ dungen des Fluges kennen gelernt haben, könnte ich kaum ein erſchöpfendes Bild der Empfindungen geben, die dieſer Flug bei mir auslöſte“, ſo beginnt Me. Cucdy ſeine Schilderung im Newyork Herald.„Ich habe oft größere Landflüge unter⸗ nommen, aber die Senſationen, die dieſer letzte Verſuch einer Ueberquerung des Golfſtroms gewährte, waren ganz anderer Art. Die Wunder der Natur, die die Wiſſenſchaft imnrer mehr ergründet, waren feltſamer Weiſe der erſte und ſtärkſte Eindruck. Als ich die Sandwüſten der Keys von Florida hinter mir ließ, war ich verblüfft und erſtaunt: das Meer ſchien nicht unter mir zu liegen, es ſchien mir gerade gegen⸗ über zu ſtehen. Dieſe Luftſpiegelung, dieſe Fata morgang des Ozeans, lag nicht als etwas Fernes von mir, ich ſelbſt bildete einen Teil von ihr. Es war völlig unmöglich, die unter mir im Hafen und in den benachbarten Gewäſſern ſtationierten Schiffe zu ſehen; gerade vor mir, in einer vertikal ſcheinenden Fläche, ſchien meinen Augen der Rauch der Torpedoboote em⸗ por zu ſteigen, von denen ich doch wußte, daß ſie viele Meilen unter mir lagen. Das Wetter war das denkbar günſtigſte, und im weiteren Verlaufe dec Fahrt war es auch leicht, die in verſchiedenen Stationen aufgereihten Torpedoboote genau zu ſehen. Mein Kompaß funktionierte ausgezeichnet. Der Leuchtturm von Sand Key war als eine der Richtungslinien meines Fluges in Ausſicht genommen aber die Luftſpiegelung machte es mir völlig unmöglich, den Turm zu entdecken, trotz⸗ dem ich genau über ihn hingeflogen ſein muß. Dagegen ſah ich, obgleich ich 1200 Fuß hoch flog, ganz genau, was an Bord der„Roe“ vorging. Die Zerſtörer entwickeln eine Schnellig⸗ keit von 28—32 Seemeilen, und es entſpann ſich zwiſchen uns auch ein kleines improviſiertes Wettrennen. Bei meiner An⸗ kunft in Havanna war es mir intereſſant, zu hören, daß es dem Kommandanten der„Roe“ gelungen war, mich und meine Maſchine 59 Minuten lang in Sicht zu behalten. Uaber⸗ rerſchend war, wie tief man aus den Höhen unter den Meeres⸗ — sind besonders preiswerte Teemischungen der im Jahre 1780 gegründeten Import- Hirma H. W. Schmidt in Frankfurt. Machen Sie einmal einen 888 mit der Bagl oder russischen Mischung, mit dem five oclock tea oder dem Familientee. Der Teer wird Ihnen gefallen! Tip-Top-Tee ist nur in Springmann's Drogerie, P I, 6(Hον zu haben und sind die Preise äusserst niedrig gehalten. ſpiegel blicken konnte; ich glaube, daß ich Gegenſtände, die mindeſtens 30 Meter unter dem Waſſerſpiegel lagen, deutlich unterſcheiden konnte. In dem Maße, als ducch den Verbrauch des Motores die Gaſolin⸗ und Petroleumvorräte abnahmen, wurde mir klar, wie ſchwer belaſtet meine Maſchine den Flug begonnen hatte. Wenngleich die wirkliche Gewichtsdifferenz nur gering war, übte ſie doch auf die Schnelligkeit der Flug⸗ maſchine eine deutlich bemerkbare Wirkung aus: der Apparat flog immer ſchneller und war leichter zu ſteuern. Erſt als ich den Tocpedoboots⸗Zerſtörer„Terry“ hinter mir gelhaſſen hatte, bemerkte ich, daß mein Motor weniger Kraft entwickelte und daß irgend etwas nicht in Ordnung war. Die Maſchine ar⸗ beitete immer ſchwächer, und mir blieb nichts anderes übrig, als ſchlankweg ins Meer hinabzugleiten. Dieſer Gleitflug zur See bereitete mir merkwürdiger Weiſe nicht die geringſten Unannehmlichkeiten.“ Me. Curdy hatte an ſeiner Flugma⸗ ſchine Schwimmkörper angebracht, die ihn mit dem Apparat vollkommen über Waſſer hielten.„Nach fünf Minuten wurde ich vom„Terry“ aufgenommen und war ſehr zufrieden, als ich bemerkte, daß nicht einmal der Tabak in meiner Taſche naß geworden war.„Der merkwürdigſte Zwiſchenfall meines Fluges war wirklich die Leichtigkeit, mit der ich auf dem Meere „landete“ und über dem Waſſerſpiegel blieb.“ Vorausſichtlich wird der kühne Aviatiker ſeinen Flug über den Golfſtrom wiederholen. — Die Gebote für eine glückliche Ehe. Die engliſche Schrift⸗ ſtellerin Ethel Mabel wundert ſich darüber, daß über unglück⸗ liche Chen geklagt wird, und ſieht den Grund darin, daß nur wenige Frauen und Männec die Gebote für eine glück⸗ liche Ehe kennen. Die Gebote hören ſich ganz einfach an und ſind doch das Ergebnis jahrelanger Beobachtungen. Sie lauten in kurze Worte gefaßt etwa folgendermaßen. „Keine Frau iſt vollkommen, kein Mann iſt ein Engel. Er⸗ warte alſo nicht, daß Mann oder Frau nur Vollendetes dir zeigen werden, und dich niemals enttäuſchen können. Tadele niemals deine Frau oder deinen Mann, wenn andere dabei ſind. Nichts verbittert ſo ſehr, nichts bringt ſo ſehr gegen dich auf, und iſt im Stande, alles gute vergeſſen zu laſſen, was du jemals deiner Ehehälfte ecwieſen, wie ein Tadel, den andere hören, und bei dem ſich frohlockende Blicke in den Augen der anderen zeigen. Zeige dich beſorgt, wenn der andere Sorgen hat. Sei glücklich aber, wenn das Glück auf der Schwelle deines Hauſes erſcheint. Das Glick kommt ſelbden, und wenn es einen Schein hineinwörft, muß es feſtgehalten werden, damit in ſpä⸗ teren Jahren die Erinnerung daran noch immer wie ein leuch⸗ tender Schein euch umgibt. Nimm das Leben nicht all zu tragiſch. Selbſt wenn du von ärmſter Auffaſſung des Daſeins biſt, zeige dich dem endern gegenüber heiter und fröhlich. Dieſes Wort, ſo ſagt Ethel Mabel, gilt hauptſächlich für die⸗ Hongdo Panen Aleisstsgerde Haseh finden vorzügl, volle Penſion (eptl. auch Zimmer unmöbliert! zu mäßigen Preiſen im Laurentianum, Lauven⸗ Husſtraße 19. 22069 Bürgerl. Mittag⸗ und Abendtiſch zul billigen Tagespreiſen, 45025 5, 8 part. Tullaſtraße 18, 4. Stock. Perfekte Schrkibmaſchin.⸗Arbeiteriun. eventuell nur Schreiberin verlangt. 45210 Willy Prager Hotel Leinweber Meld.—5 nachmittags. 13123 1 Ordtl. Mädchen mit guten Zeugn. zum 1. März geſucht. 45023 L. 13, 2. 2. Sto.d 2 2— e ee cartEseeh, Frau. Die Frauen ſind nur zu ſehr geneigt, die kleinlſchen Sorgen des Haushaltes, den Dienſtbotenärger, die Sorge mit der Erziehung der Kinder ſchwer und tragiſch zu nehmen Ge. wiß, es ſind auch ernſte Dinge. Aber die Frau muß bedenten, daß alles, was innerhalb der vier eigenen Pfähle vor ſich geht, leichter zu ertragen ift, als das, was der Mann in ſeinem Be, ruf mit ſeinen Vorgeſetzten abtzumachen hat. Ein Maun der tagsüber gearbeitet hat, der in der Sorge um das Brot der Familie ſeine beſten Kräfte opfert, hat geradezu zas Nocht, von der Frau zu verlangen, daß ſie ihm bei ſeinem Eintrilk in das Haus das Leben von der aungenehmen Seite zeigt Eit nörgelnde, unzufriedene und griesgrämige Frau kann den Matme das Leben zur Hölle machen, und wenn ſie dem Galten nichts amderes zu erzählen weiß, wie Dienſtbotenarger und Ungezogenheiten der Kinder, dann treibt ſie ihn dazu, ſein Haus als eine unangenehme Stätte zu empfinden, in die ihe uut die Pflicht zurücktreibt. Man ſoll ſparſam ſein, aber die Spay⸗ ſamkeit nicht ſo üdertreiben, daß ſie im Vordergrunde des Lebens ſteht. Die letzte und wichtigſte Bedingung in eine ghückliche Ehe ſieht Ethel Mabel darin, daß man ſich in dig Gemütsart des anderen Teiles verſenkt. Man muß erſorſche was der Ehehälfte am wertpollſten, was ihr au michtigſten er ſcheint, und dem Reſultat dieſer Forſchung ſoll man ſtets Neih, nunng tragen. Fleilich wird man dazu konuen, ein gutes Stüch von ſich ſelbſt aufzugeben. Man wird aber die Freulde eyleben ſich und ſeine Umgebung glücklich zu wiſſen. 35 — Einladungskarten aus Gold. Der Moskauer Großkauf⸗ mann S. Spiridonow ſandte, wie dem Hannoverſchen Coupier aus Petersburg geſchrieben wird, vor einigen Tagen Einla⸗ dungskarten zur Feier ſeiner goldenen Hochzeit aus Die Ei pfänger dieſer Einladungskarte waren aufs angenehimſte über, kaſcht, als ſie den Briefumſchlag löſten und ihnen blankes Gold entgegenſtarrte. Anfangs nahmen ſie an, die Körtchen wären nur golden gefärbt, um dadurch gleichſam die Feier der go, deuen Hochzeit anzudeuten. Eine nähere Prüfung ergab je; doch, daß dieſe Annahme irrig ſei. Der bhekannte Millionze: hatte echt goldene Karten, die allerdings ziemlich dinß; gewalzt waren, geſchickt. Jede Karte wog 20 Gramm ganzen hatte Spiridonow 200 derartige Einladungen at ant liche Moskauer und Petersburger Großkaufleute verſchickk Dieſe 200 Einladungskarten wogen rund vier Kilogramm Die Koſten wurden von einem Moskauer Juweljer aus dieſer Maßß Gold in kunſtvoller Weiſe mit Emaille⸗Einlagen hargeſtenn Das Gold zu den Karten ſtand zu dem Jubilar noch in ei beſonderen Beziehung, da es nämlich in ſeinen eigenen l bergwerken geſchürft worden. Spiridonow iſt eimer der größtenz kuſſiſchen Goldgrubenbeſitzer und hat hier auch ſein Millignen⸗ vermögen erworben. Jede Einladungshbarte ſtellt einen Wez von rund hundert Mark dar. 8 16. Seit General⸗Anzeiger. Mittaoßla“ Mannfbeim, 13. Februar 1911 — 7 In allen Abteilungen haben wir die ange- sammelten Resie aun Kest- Wir verkaufen ab Montag, 13. or. 8 2 — soweit die Vorràate noch reichen— alle Waren der Weissen Bestande 0 0 Woche zu gleichen Preisen weiterl! ausgelegt, und sind 2 2 1 7 5 5 Dem kaufenden Publikum bieten wir damit nochmals eine eee e 1 +* 2*. ö 2 Gelegenheit, den jetzigen und kommenden Bedarf in Weigß- 1 Sa 5 und Baumwollwaren, Tischzeugen, Wäsche, Gardinen etc. 5 A⁊u aussergewöhnlich niedrigen Preisen 2 zu decken.—— 8 2 0 F Beachten Sie unsere Schaufenster-Dekorationen! 5 2 0 9 — 0 0 2 8 —————————— Deutſche Hausfrauen! an Aunn 8 A 3 Thürin W en um Ar mit den Vororten Feudenhelm, Käfertal, Neckarau onder- ngebot Tiſchtücher, Servietten, Taſchen⸗ 0 tücher, Hand⸗ und Küchentücher, Schenertücher, Nein⸗ und Waldnot und der Nnheinau. 711 2 JHalbleinen, buntes Schürzenleinen, Bettzeuge, Matratzen⸗ — vd., Snrges, 10n. angens. bis 29. 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