ihre Mahlzeiten einzunehmen. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſe ra te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate. 30„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 9 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. 1 Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung. 218 Nr. 74. — Montag, 13. Februar 1911. Abendblatt.) Verſicherungsordnung und Neu wahlen. Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 11. Jebruar. Noch immer weiß kein Menſch, wann dieſer Reichstag ſterben ſoll und wann die Neuwahlen ſtattfinden. Vielleicht weiß es im Moment nicht einmal der Reichskanzler, deſſen beſondere Art es ja iſt, ſich von den Dingen treiben zu laſſen. Immerhin fehlt es nicht an Perſonen, die bereit ſind, beſagte Dinge und mit ihnen auch Herrn v. Bethmann Hollweg in ganz beſtimmter Richtung zu bewegen. Es iſt kein Geheim⸗ nis, daß die Konſervativen den Termin für die Neuwahlen ſo weit als möglich hinauszuſchieben ſtreben. In ihren Kreiſen iſt zuerſt der Gedanke an Winterwahlen im Januar, und wenn es anginge ſelbſt im Februar, aufgetaucht. Man hat das damit begründet, daß um dieſe Friſt die Landbevöl⸗ kerung am eheſten abkömmlich ſei und ſo der Sozialdemokratie Abbruch geſchähe. Das Argument iſt nicht einmal ſonderlich durchſchlagend: denn was die bürgerlichen Parteien, wenn man ſie ſchon als eine einheitliche Maſſe faſſen will, hier auf der einen Seite gewönnen, verlören ſie auf der andern. Winter⸗ wahlen— wers 1907 durchgemacht hat, bewahrts noch in ſchau⸗ dernder Erinnerung— ſind für die gegenüber Witterungsun⸗ bilden empfindlicheren bürgerlichen Schichten, für ihre Wähler, ihre Kandidaten und die in der Agitation tätigen Kräfte un⸗ gemein ſtrapaziös, und wenn nicht wie vor 5 Jahren ein be⸗ ſonders belebendes Moment, irgend eine große nationale Pa⸗ role ſie anfeuert, über ſich ſelbſt erhebt und zuſammenhält, bamn dieſer Teil der Rechnung leicht ein Loch bekommen. Die Agrarkonſervativen vechnen denn auch wohl insgeheim anders, kalkulieren: interim fit aliquid! Wer Zeit gewinnt, hat auf alle Fälle etwas gewonnen; zum mindeſten die Möglichkeit, inzwiſchen noch manches dunkle Spiel zu miſchen. Der Herr Reichskanzler ſteht, obſchon er während ſeiner kurzen Herr⸗ ſchaft im Miniſterium des Innern einmal auch als Wahl⸗ miniſter fungiert hat, dieſen Dingen wohl noch zu fremd, zu ſehr als homo novus gegenüber. Der mag ſich von dem ſpäten Termin neben der Schwächung der Sozialdemokratie, die wir wohl alle wollen, auch wohl noch die Erledigung des über⸗ reichlichen geſetzgeberiſchen Penſums erhoffen, das er zur Be⸗ tätigung ſeiner Theorie vom Zwang zum Schaffen dieſem ſterbensmüden Reichstag geſtellt hat. Er meint vermutlich: wenn die Neuwahlen noch weit im Felde ſind, werden die Leute arbeiten, bis ihnen der Schweiß von der Stirn rinnt. Arbeiten auch, wenn die Maienſonne lacht und die Junihitze brütet, und man als Aequivalent, das die Abgeordneten an den vielgeſchmähten berliniſchen Asphaltboden feſſeln ſoll, nichts anderes zu bieten hat, als das Herumwürgen an der Reichsverſicherungsordnung. An die Durchführbarkeit einer ſolchen Sommertagung glauben die Agrarkonſervativen, die im Gegenſatz zum Herrn Reichskanzler in dieſem Stück viri peritissimi und politiſche business men erſter Ordnung ſind, ja nicht. Die„Deutſche Tageszeitung“ hat es dieſer Tage ganz offen ausgeſprochen: ein längeres Zuſammenbleiben des Reichstages im Sommer ſei ausgeſchloſſen, aber man könnte ihn noch einmal im Oktober einberufen und ihn dann die ernſthafter näher tritt und ihn nach allen Richtungen durch⸗ denkt, wird ohne weiteres erkennen, daß er ſchlechthin abſurd iſt. Aber vielleicht iſt es den konſervativen Herren mit ihm auch garicht ſo ernſt. Am Ende denken ſie auch in der Be⸗ ziehung: interim kit aliquid! Hinter dieſer Reichsverſiche⸗ rungsordnung, die wir, weil ſie im Grunde niemand mehr intereſſiert, gern mit einer läſſigen Handbewegung abtun, ſtecken nämlich noch allerlei gewichtige und gefährliche Pro⸗ bleme. Einen ihrer weſentlichſten Streitpunkte bildet die Halbierung der Beiträge bei den Krankenkaſſen und damit natürlich auch die Halbierung der Rechte. Von ihr will auch das Zentrum nichts wiſſen, und ſelbſt bei den Parteien, die anfangs gern zuzuſtimmen bereit waren, iſt man neuerdings ein wenig bedenklich geworden, weil die Handwerker, die kleinen Gewerbetreibenden und Detailliſten, die ohnehin am meiſten die ſogenannten Laſten der ſozialpolitiſchen Geſetz⸗ gebung tragen, zu murren beginnen und vielfach erklären: ſie könnten bei der Halbierung der Beiträge nicht mehr be⸗ ſtehen. Einſtweilen unterhandelt man über dieſe Dinge hinter den Kuliſſen, und es ſcheint, als ob man ſich nach einem Erſatz umſähe, der die Arbeitgeber von einer Erhöhung der Beiträge bewahrte und trotzdem den gewünſchten Effekt— die Be⸗ ſeitigung der ſozialdemokratiſchen Herrſchaft in den Kranken⸗ kaſſen— ſicherſtellte. Auch dem würde die Sozialdemokratie ſelbſtverſtändlich ſich widerſetzen, und da man dieſen Punkt an Ende der Beratung gerückt hat, würde ſie vermutlich ſogar zum ſchärfſten Mittel, zur Obſtruktion greifen und ſo die Verſicherungsordnung zum Scheitern bringen. Nach allem, was man 0 wiſſen Leuten ein ſolcher Ausgang nicht ganz ungelegen. Die hoffen nämlich, daß dann der Fortſchritt ſich auf die Seite der Obſtruierenden ſchlägt, und die Nationalliberalen mit Zentrum und Konſervativen ſich zu einem Block der Ord⸗ nungsparteien zuſammenſchließen. Von Stund an wäre na⸗ türlich der bisherige Wahlaufmarſch zerſtört und die ſchüch⸗ tern und zaghaft aufkeimende libevale Gemeinbürgſchaft in Stücke geſchlagen. Die Rechte aber könnte triumphieren und ſchadenfroh mit der Sozialdemokratie in die Konkurs⸗ maſſe der Liberalen ſich teilen. Es dürfte nützlich ſein und ſich bezahlt machen, auf dieſe Dinge beizeiten ein Auge zu haben. Sonſt könnten wir noch vor den Neuwahlen(ſeine Ge⸗ ſchichte iſt an ſolchen Daten ohnehin nicht gerade arm) über die verhängnisvollſte Wendung in den Geſchicken des deutſchen Liberalismus quittieren. ———— Politisehe Ilebersſcht. *Mannheim, 13. Februar 1911. Pfarrer Hansfakoh über das Zentrum. Ein ungemein wichtiger Beitvag zur Naturgeſchichte des Zentrums iſt in dieſen Tagen in dritter Auflage erſchienen, des Freiburger Stadtpfarrers Hansjakob Lebensrückſchau: In der Reſidenz. Erinnerungen eines badi⸗ ſchen Landtagsabgeordneten.(Verlag Adolf übriggebliebenen Reſte aufarbeiten laſſen. Wer dem Vorſchlag hört, gewinnt man faſt den Eindruck, als käme ge⸗ freimütige Aeußerung des trefflichen Mannes über den poli⸗ tiſchen Katholizismus wiedergegeben, die mit den tiefernſten Worten ſchloß:„Ich begreife jetzt, wie ſchon mancher hinaus⸗ getrieben wurde aus der Kirche, wie mancher Glauben und Glaubensübung beiſeite warf, weil der politiſche Katholizis⸗ mus ihn dazu brachte durch die Maßloſigkeit und Rückſichts⸗ loſigkeit ſeiner Vertreter.“ Wir können es uns nicht verſagen, noch einige Leſefrüchte aus dem ungemein lehrreichen und empfehlenswerten Buche unſeren Leſern vorzuſetzen. Auf Seite 327 erklärt er, daß es eine Art von Ultramontanismus gebe, die höchſt ſchädlich ſei. Es iſt die folgende: Es gibt nun allerdings diesſeits und jenſeits der Alpen Ultramontane unter den Katholiken, welche mit ihren politiſchen Anſichten noch im 14. und 15. Jahrhundert leben und das Gebot des Heilandes: Gebet Gott, was Gottes, und dem Kaiſer, was des Kaiſers iſt, dahin auslegen, als ob der Kirche mehr gehöre als dem Staat, und meinen, die erſtere habe unter Umſtänden das Recht, in allen weltlichen Dingen das letzte Wort zu reden. Dieſe Leute würden, wenn ſie könnten, die Welt um ein halbes Jahr⸗ hundert zurückdrehen in jene Zeiten, wo Päpſte und Biſchöfe die Fürſten und die Städte auch um rein politiſcher Vorgänge oder anderer Dinge willen, die mit der Religion nichts zu tun hatten, in Acht und Bann taten und ganze Städte mit dem Interdikt belegten, d. h. jede gottesdienſtliche Handlung unterſagten, bis die Betreffenden ſich willig fügten und in Sack und Aſche willig Buße ktaten. Die heutigen„katholiſchen Jakobiner“ würden auch noch Ketzer verbrennen, und erſt im 20. Jahrhundert hat noch ein römiſcher Profeſſor der Kirche dieſes Recht zugeſprochen. Und wir haben es ja im gleichen Jahrhundert in Deutſchland erlebt, daß es da Leute gibt, welche die katholiſchen Reichs⸗ und Landtags⸗ abgeordneten unter die Direktion und polizeiliche Aufſicht de Biſchöfe ſtellen wollen. Solche Leute gibt es— aber dieſe werden nie ans Ruder kommen, und darum iſt die ganze Furcht vor ihrem „Regiment“ eine Lächerlichkeit. Weitere Verbreitung verdient auch, was Pfarrer Hans⸗ jakob über die Gründe der Unbeliebtheit des Zentrums und des Mißtrauens gegen dieſe Partei ausführt.(S. 380.) Die Unbeliebtheit und das Mißtrauen entſpringen der Vorſtellung, daß das Zentrum gänzlich von Rom abhänge⸗ Hansjakob iſt zwar der Meinung, dieſe populäre Vorſtellung greife an den Tatſachen vorbei, er weiß doch aber auch ſehr gute Gründe anzuführen, die dieſen„Wahn“ pfychologiſch ver⸗ ſtändlich machen: Einmal kommt es daher, daß das Zentrum eine unbedingle Schutztruppe Roms iſt und alles, was von dort aus geſchieht, ver⸗ teidigt, entſchuldigt, oder wenigſtens ohne laute Widerrede hin⸗ nimmt. Und doch könnte das Zentrum, welches ja kirchlich⸗offiziell mehr und mehr als konfeſſionelle Partei betrachtet wird, auch in kirchlichen Fragen bisweilen ein ſehr gewichtiges Wort reden und manches verhindern gerade in neueſter Zeit, auch in ſeinem eigenen Intereſſe und im Intereſſe des niederen Klerus, ſeines beſten Helfers bei den Wahlen. Ich habe das ſchon einmal einem der bedeutendſten Zentrumsführer brieflich mitgeteilt. Es ſitzen im Reichstagszentrum lauter wackere und ſehr viele geſcheite Leute, aber ſie ſollten ſich mehr und lauter regen und auch für ihre poli⸗ tiſche Unabhängigkeit, ſonſt kommen ſie ſchließlich unter die gleiche Jurisdiktion, wie wir brave Pfarrer. Das wäre aber der ſicherſt“ Untergang der großen politiſchen Partei, die ſchon, namentlich unter Windthorſts Führung ſo vieles geleiſtet und erreicht hal — Ein anderer Grund der Romfurcht und der Abneigung geger Bonz u. Co. Stuttgart.) Wir haben kürzlich ſchon eine e FFFEͤ ²—— Feuilleton. Die Stadt der Zukunft. Von Theodor Lamprecht. (Schluß). Das vielgeſtaltige, durcheinanderwogende Leben der Weltſtadt eſt nicht zu reglementieren, aber zwei Bedürfniſſe hat man in unſerer Stadt mit Konſequenz erfüllt: die Abſonderung der FJabrikviertel und die Sicherung ruhiger Wohnviertel. Ge⸗ ſchloſſene Fabrikviertel ſind zumeiſt an die Peripherie der Stadt gelegt, da, wo ſie an die Transportwege zu Waſſer und zu Lande bequemen Abſchluß finden. Beſonders zahlreich ſind in ihnen jene ſtillen geſchloſſenen Plätze, die, von offenen und geſchloſſenen Arkaden umgeben, den Arbeitern eine ruhige Gelegenheit bieten, An mehrere der Fabrikquartiere lehnen ſich geräumige Arbeiterviertel an, die faſt durchweg bon gemeinnützigen Baugeſellſchaften errichtet ſind und den ſchon heut wohlbekannten Charakter freunblicher Gartenſtädte tragen. Was die Wohnviertel anlangt, ſo beſitzt jeder Stadtteil ein ſolches, wo die kaſernenartige Bebauung nicht geſtattet iſt. Hier haben Handel und Induſtrie nichts zu ſuchen; die Straßen haben oft nur zwei⸗ bis dreifache Wagenbreite, ſtattliche Vorgärten begleiten ſie, und hier wird auch von der Bepflanzung mit Bäumen reichlich Gebrauch gemacht, von der man in den großen Verkehrs⸗ ſtraßen, wo ſie doch nur kümmerlich gedeihen und niemandem Freude machen, lieber abſieht. Können nun in dieſen Vierteln, wo der Grund trotz der planmäßigen ſtädtiſchen Bodenpolitik Aatürlich nicht billig iſt, nur die begüterten Klaſſen ſich onſiedeln, —— ſo iſt doch auch für die Wohnungsgelegenheit des mittleren und J Hallen errichtete, in denen ſich nun der Verkehr der Straßenbah⸗ kleineren Bürgertums durch das Prinzip der Blockbebauung gut geſorgt. Es darf nämlich das zwiſchen den Straßenzügen belegene Bauland immer nur im ganzen, als ein Block bebaut werden, und zwar, beſtimmte Sonderfälle ausgenommen, nur am Rande. Hin⸗ terhauswohnungen gibt es alſo nicht, und der ganze Reſt des Bau⸗ blockes wird als ein Gartenhof ausgeſtaltet, für deſſen Durch⸗ lüftung u. a. die großen Einfahrtstore ſorgen. In dieſen Garter⸗ höfen, die, je nachdem das Terrain geſchnitten iſt, bald größer bald kleiner ausfallen, tummelt ſich die Jugend, ſind Spiel⸗ und Sport⸗ plätze oder kleine Laubenkolonieen angelegt, und ſeine Verwaltung unterſteht in jedem Block einem Ausſchuſſe der Blockbewohner. Wie von den großen Avenuen, ſo wird die Stadt nach allen Seiten auch von radialen Parkſtraßen durchſchnitten(wie ſie be⸗ reits in amerikaniſchen Städten geſchaffen wurden). Je nach Ge⸗ legenheit ſich breiter ausdehnend oder zuſammenziehend, beſtehen ſie in der Hauptſache aus allgemein zugänglichen Wieſenflächen, die beiderſeits von Alleen umfaßt und begleitet ſind. Sie münden in den inneren, die ganze Stadt durchlaufenden Parkgürtel, bei dem ältere Beſtände ſich benutzen ließen, ſo daß er eine Kette von rößeren, durch Parkſtraßen verbundenen öffentlichen Parks bildet. Verfolgt man die Parkſtraßen über dieſen Gürtel hinaus, ſo bemerkt man, daß ihre Anlage allmählich freier, geräumiger, länblicher wird: die Annäherung des Landes kündigt ſich an. So gelangen wir endlich zu dem großen äußeren Wald⸗ und Wieſengürtel, in dem die freie Natur an unſere Stadt herantritt, und der die ideale Grenze des ganzen Stadtgebietes bildet. Den Verkehr hierher be⸗ ſorgen die Untergrundbahnen, die überhaupt die wichtigſten Träger des ſtädtiſchen Schnellberkehrs ausmachen. Den Straßenbahn⸗ verkehr hat man in allen Teilen der Stadt in beſtimmte Straßen⸗ züge gewieſen, und auch hier find ſeine Nachteile dadurch einge⸗ ſchränkt, daß man in der Mittelachſe breiter Straßenzüge offene nen vollkommen abgeſchloſſen, wie in einer Art oberirdiſchen Tun⸗ nels, bewegt, aus dem er nur bei den Straßenkreuzungen auftaucht. 1** Wir könnten unſer Bild leicht noch durch zahlreiche Einzel⸗ züge beleben, allein wir würden, wie wir befürchten, die Anſchau⸗ ung des Leſers dadurch nur verwirren. Unſer Ziel war nur, in großen Strichen ein Bild der Zukunftsſtadt zu vergegenwärtigen. Aber kann ſolch ein Bild überhaupt einen Wert beanſpruchen? Wohl wiſſen wir, daß es nirgends ſo zur Verwirklichung gelanger wird; aber wir wiſſen auch, daß jede einzelne Stadt Möglichkeiten hat, die eine dieſen, die andere jenen Teil des Bildes zu verwirk⸗ lichen. Dieſe kann die Parkanlagen, jene das Straßennetz der Zu⸗ kunftsſtadt, eine dritte das Blockhausſyſtem ganz oder großenteils durchführen— alle aber haben einen Vorteil davon, wenn ſie ſich das Erſtrebenswerte einmal in einem Idealbilde anſchaulich vor⸗ ſtellen. Auch die Einigung Deutſchlands war, als Bismarck mit ſeinem engliſchen Freunde um ihre Verwirklichung wettete, ein an⸗ ſcheinend unerfüllbares Ideal, aber hätte Bismarck dies Ideal nicht gefaßt und feſtgehalten, ſo hätte er ſein Ziel nimmer erxeicht. Molnars„Gardeofſizier Komödie in drei Akten, deutſche Uraufführung im Deutſchen Volkstheater am 11. Februar. Wien, 12. Februa. Es ſcheint eine Eigentümlichkeit der Stücke Molnars zu ſein daß die Kritik über ſie geringſchätzig denkt, während das arg Publikum davon entzückt iſt. Das war beim„Teufel“ der Fa und auch der neuen dreiaktigen Komödie„der Gardeoffizier“ di heute im Deutſchen Volkstheater zur deutſchen Uraufführung ge langte, dürfte es ähnlich ergeben— namentlich was die Geri⸗ 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt⸗) Rom beruht in dem ataviſtiſchen Niederſchlag, der in der deutſchen Volksſeele liegt aus der Zeit, da noch die römiſchen Legionen nach Deutſchland zogen, um das Land zu unterjochen und den Germa⸗ nen die Kultur zu bringen, wie wir ſie heute den Hereros in Afrika bringen. Ferner ſtammt dieſe Abneigung a Zeit, in der die Päpſte mit den deutſchen Königen und Kaiſern im Streite lagen und ihre Bannſtrahlen nach Deutſchland ſandten, und endlich aus der Zeit, da die päpſtlichen Legaten in Unkenntnis des deut⸗ ſchen Weſens möglichſt ungeſchickt in die Anfänge der Reformation eingriffen. Das B * uch des Freiburger Stadtpfarrers ſollte gerade in Zentrumskreiſen mit nachdenklicher Gewiſſenha zit geleſen werden. Sie könnten von dieſem Mann lernen Welt mit offenen Augen zu ſehen und es würde ihnen eine Ahnung auf⸗ gehen von der geiſtigen Enge und Abgeſchlofſenheit gegen das warme und tätige Leben ihrer Zeit und ihres Landes, in der der Klerikalismus ſoviele gute deutſche Männer katholiſchen Glaubens hält. Eine Kronprinzenreiſe in die Nolonien. Aus kolonfalen Kreiſen wird dem„Berliner Börſen Courier“ geſchrieben: Von verſchiedenen Seiten iſt im Anſchluß an die Meldung von dent Abbruch der Kronprinzenreiſe in Kalkutta der Wunſch geäußert worden, der älteſte Kaiſerſohn möge, von Indien zurück⸗ kehrend, ſeinen Weg über die deutſchen Schutzgebiete nehmen. Zur Zeit iſt davon dringend abzuraten, weil in Deutſch⸗Oſt⸗ afrikg an der Küſte im März und April die große Regen herrſcht. Der Reiſende wäre alſo in ſeiner Bewegungs⸗ freiheit ſtark behindert; die Möglichkeit, dem tropiſchen Naß durch eine Fahrt in das Innere zu entrinnen, iſt wegen der verhältnismäßig geringen Länge unſerer 1 Ah⸗ Ho b 1e baber heute bahnen mit Schwierigkeiten verknüpft. Da die Weiterft rung der Uſambarabahn in dieſem den Kilimand bi Tabora erreichen wird, ſo Nf 1 dDie der Zentralbahn im nächſten T ſo käme früheſtens gegen Ende des Jahres 1912 für unſeren Kron⸗ 6 Prinzen eine Reiſe nach Deutſch⸗Oſtafrika in Fr Etwas günſtiger ſteht es mit Südweſtafrika. Dort erſtreckt ſich die Hauptregenzeit auf die Mongte Januar bis März. Leider ſind bisher die Niederſchläge in Damaraland und Namaland vecht gering geweſen, ſodaß die Gefahr nicht ausgeſchloſſen er⸗ ſcheint, daß der Beſuchor das Land unter dem Zeichen der Dürre vorfindet und ein ganz falſches Bild von ihm gewinnt. Süd⸗ weſt bietet aber in den Monaten nach einer regelmäßigen Negenzeit, die hoffentlich ſich auch in den nächſten Wochen noch einſtellt, einen wunderbaren Anblick. Freilich wäre davon ob⸗ Zuraten, dieſe Kolonie allein zu beſuchen, ohne Oſtafrika. Kamerun und Togo machen einſtweilen nur einen kurzen Auf⸗ enthalt nötig. AJn der kaiſerlichen Familie bringt man den Schutzgebieten Und ihrer Entwicklung ein ſtarkes Intereſſe entgegen, und ein Beſuch des Kronprinzen oder eines ſeiner Brüder in un⸗ ſeren afrikaniſchen Kolonien ſteht ſozuſagen ſchon ſeit Jahren auf dem Reiſeprogramm. Der Kaiſer hat vor Jahren die Teiknahme eines ſeiner Söhne an der Einweihung der Kame⸗ runer Mittellandbahn dem damaligen Gouverneur Dr. Seitz in Ausſicht geſtellt. Unter den königlichen Prinzen hat ſeit Jahren beſonders Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg Intereſſe für eine Fahrt nach Afrika geweckt. Wenn in dieſem Jahre die Reiſe des Kronprinzen in die Schutzgebiete nicht in Frage kommt, ſo iſt ſie nur aufgeſchoben. Die farbige gevölkerung unſerer Rolonien. Zum erſtenmal wieder ſeit längerer Zeit erhalten wir, ſchreibt die„Deutſche Kolonialzeitung“, ausführliche Angaben er die farbigen Bevölkerungsbeſtände in den einzelnen „Schutzgebieten. In Togo wird ſie mit 931 327 angegeben, wobei aber zu einem großen Teile nur Schätzungen zugrunde gelegt ſind. Dieſe Ziffer entſpricht ungefähr den Annahmen der letzten Jahre oder iſt wenig geringer als dieſe. Die ſur⸗ bige Geſamtbevölkerung Kamerunz ſoll 2 300 329 be⸗ kragen. Naturgemäß baſiert auch dieſe Zahl zum größten Teil guf Schätzungen. Wo aber im Jahre 1909 Zählungen vor⸗ nonunen ſind, da decken ſie ſich allgemein mit unſeren bis⸗ erigen Annahmen. In Südweſtafrika wurden, abgeſehen Opvamboland und Caprivizipfel, Anfang 1910 gezählt kuttd 20 000 Hereros, 18613 Bergdamaras, 18 858 Naman, 3090 Miſchlinge, 4858 Buſchleute, 3 345 Ovambos, 2581 Kapjungen, 300 ſonſtige. In Oſtafrika ſchwanken die Er⸗ Ehniſſe der Schiitzungen zwiſchen 6 und 9 Millionen Farbigen. Um erſtenmal ſeit langen Jahren erhalten wir eine Tafel der indiſchen Bevölkerung nach Wohnſitz, Beruf und Kon⸗ 8 Mannheim, 13. Jebruar feſſion. Unſer Schutzgebiet nährt 6 748 Inder, alſo doppelt ſoviel Inder wie Weiße. 3 500 Männer und 3 250 Frauen und Kinder.(11) Von den Männern ſind 2 300 Kaufleute und 1200 Sandwerker und Gewerbetreibende. Ziffern für Beſtand der farbigen Eingeborenen in Neuguinea fehlen auch dies! 9bezüglich der Oſtkarolinen und Marſhall⸗ Inſeln. ſche Bevölkerung wird nach 1. Oktober 1906 mit rund zingebo bniſſen der Zah gegeben. Zur Priuntangeſtellten-Verſicherung ig vom ſchreibt uns der Hauptausſchuß: Am 10. Febr. war die Siebener⸗ Kommiſſion des Hauptausſchuſſes zur Herbeiführung einer Pen⸗ ſions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung Privpatangeſtellte neuerdings in Berlin zu einer Beratung zuſammengetreten. An der Sitzung, die im Reichstagsgebäude ſtatifand, nahmen Ver⸗ treter aller Fraktionen des Reichslags teil. Ihnen wurde der ein⸗ mütige Wunſch aller im Hauptau Privatangeſ für Sſchuſſe zuſammengeſchloſſenen die Erledi⸗ he anweſen⸗ „daß alle Fraktionen des Reichstags ing des Geſetzentwurfs noch age— ſofern nur der Entwurf den Reichstag gelangt— Sorge zu vorgetragen, der Reichstag möge gung des Entwurfs möglich den 2 Raſff 3 S beſchleunigen. Sä bgeordneten Im geger genug 1 tragen. ſchnell Bundegspat Bundesrat ſtellten deren Beri 1 Ausſicht. Die Siebener⸗Kommiſſion beſchloß, mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Mitteln die Aufklärungsarbeit über den Geſetzentwurf, den ſie als brauchbare Grundlage für Schaffung einer Privatangeſte fortzuſetzen. wohlwollende eine Penſionsverſicherung der ———ů Deutsches Reich. — Eiue Wiederholung des Unannehmbar. Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſagt: Die zweite Leſung der Strafprozeß⸗ entwürfe im Plenum füllte fünf Sitzungen aus, aber nur ein Teil des Entwurfs zur Aenderung des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes iſt erledigt. Die Beratung des Reſtes und der Strafprozeßordnung wird erſt nach Erledigung des Etats fortgeſetzt und ſicher nicht dor Mai zu Ende geführt werden. Es iſt dringend zu wünſchen, daß der Reichstag bei der dritten Leſung eine andere Stellung einnimmt. Denn ſpeziell in der Frage der Mitwirkung von Laien⸗ richtern in der Berufungsinſtanz iſt ein Nachgeben der Verbün⸗ deten Regierungen ausgeſchloſſen; darüber kann nach dem Gaug der bisherigen Verhandlungen kein Zweifel beſtehen. +2 Der Kaiſer als Augenzenuge des Lingerſchen Leichenzuges. Ein Mitarbeiter der„N. G..“ ſchreibt: Es war am ver⸗ gangenen Sonntag, um die Mittagsſtunde. Der Gottesdienſt im Dom war beendet und laugſam flutete die Schar der Andächtigen durch ſeine Tore auf die Straße. Die Beſucher des Berliner Doms gehören faſt ausſchließlich der guten Geſellſchaft, zum gro⸗ ßen Teil der Hofgeſellſchaft an. Man kennt ſich untereinander, es bilden ſich Gruppen, man plaudert ein paar Minuten zuſam⸗ men. Den Heimweg tritt man erſt an, nachdem der Kaiſer das Gotteshaus verlaſſen hat und man ihm ehrerbietigen Gruß er⸗ weiſen konnte. Das kurze Stück Weges, das den Dom vom nahen Schloſſe trennt, pflegt der Kaiſer mit den Seinen ſtets zu Fuß zurückzulegen. Als der Kaiſer nun an dieſem Sonntage aus dem Dom trat, bewegte ſich gerade in demſelben Augenblicke von Nor⸗ den, von der Friedrichsbrücke her, am Alten Muſeum vorbei, quer durch den Luſtgarten nach der Schloßbrücke zu ein dichter, ſchwarzer Menſchenzug: die ſozialdemokratiſchen Maſſen, die ihren Führer Paul Singer zu Grabe geleiteten. Und ſo ſah es aus, als defiliere dieſe, übrigens in vollkommener Ruhe und Ordnung marſchierende Menſchenmenge an dem Herrſcher vorüber. Der Kaiſer ſchritt mit ſeinem Gefolge eine Weile lang in gleicher Rich⸗ tung wie der Zug, nur ein paar Hundert Meter von ihm ge⸗ trennt, bis er das Schloßtor erreicht hatte. Ueber die Bedeutung des Zuges war er ohne Zweifel unterrichtet. Zur Lohnbewegung der Ruhrbergleute. .0. Bochum, 12. Februar. Heute hat hier eine von den drei in der Lohnfrage zuſammengehenden Bergarbeiter⸗ organiſationen, dem alten Verbande, der Polniſchen Berufs⸗ vereinigung und dem Hirſch⸗Dunck n Gewerkverein ein⸗ berufene allgemeine Revierkonferenz der Schacht⸗ delegterten ſtattgefunden. Zweck der Konferenz war, die Berichte über die Arbeiterausſchußſitzungen entgegen zu nehmen, in denen über die von den drei Verbänden einge⸗ reichten bekannten Forderungen verhandelt worden iſt. An⸗ weſend waren 419 Delegierte, welche 260 Schachtanlagen ver⸗ traten. Aus den Berichten über die Verhandlungen der Arbeiter⸗ ausſchüſſe iſt für die Oeffentlichkeit folgendes von Intereſſe: Die Forderung einer fünfzehnprozentigen Lohnerhöhung iſt von allen Grubenverwaltungen abgelehnt worden. Die Werks⸗ vertreter begründeten ihre ablehnende Haltung mit der augen⸗ blicklich noch immer ungünſtigen Geſchäftslage in der Montan⸗ induftrie. Ferner hindere ſie die engliſche Konkurrenz, die geforderte Lohnerhöhung zu bewilligen. Durch dieſe Kon⸗ kurrenz würden die Ruhrgruben gezwungen, ihre Kohlen zum Teil unter den vom Kohlenſyndikat feſtgeſetzten Richtpreiſen zu verkaufen. Die meiſten Grubenverwaltungen haben aber verſprochen, bei ſteigender Konjunktur auch die Löhne ent⸗ ſprechend ſteigen zu laſſen. Eine Anzahl Grubenverwaltungen haben aber auch eine ſofortige Aufbeſſerung der Löhne zugeſtanden. Mehrere Grubenverwaltungen wollen den Arbeitern durch den weiteren Ausbau ihrer Wohlfahrtseinrichtungen zu Hilfe kommen, um dadurch der allgemeinen Teuerung ent⸗ gegen zu wirken. Daß die Arbeiter unter der herrſchenden Teuerung leiden, haben mehrere Grubenverwaltungen aner⸗ kannt, aber betont, an der Teuerung ſeien ſie nicht ſchuld, ſondern die Parteien, welche für die hohen Zölle geſtimmt hätten. Der Direktor der Zeche Rheinpreußen meinte, die Arbeiter ſollten ſichwegen der Teuerung beim Zen⸗ trum beſchweren. Beſonders hervorgehoben zu werden verdient noch, daß ſich die Werksvertreter bei der Ablehnung einer fünfzehnprozentigen Lohnerhöhung auf den chriſtlichen Gewerkverein berufen haben. Es wurde angeführt, alle Ar⸗ beiter wollten ja gar nicht eine fünfzehnprozentige Lohner⸗ höhung, beſonders die chriſtlichen nicht; dieſe hätten nur ge⸗ beten, das zahlen von niedrigen Löhnen zu vermeiden, die weit unter dem Durchſchnitt ſtehen. Punkt 2 der eingereichten Forderungen kommt nur für etwa die Hälfte der Gruben in Betracht, da auf den anderen das Verbauen der Strecken und ſonſtige Nebenarbeiten be⸗ ſonders bezahlt werden. Die Mehrzahl der Grubenverwab⸗ tungen, denen dieſe Forderung geſtellt war, lehnten ſie ab Eine Anzahl haben aber auch in dieſer Beziehung Zugeſtänd⸗ niſſe gemacht. Zu denjenigen Zechen, welche die Forderung abgelehnt haben, gehört auch die Zeche Amalia in Werne. Die Grubenverwaltung ſtellte ſich zuf den Standpunkt, daß wenn die Nebenarbeiten nicht bezahlt würden, die Sicherheit der Grube größer ſei. Wenn jetzt ein Stempel gebrochen ſei, gingen die Hauer von ſelbſt hin und ſetzten einen neuen, Würde es aber beſonders bezahlt, dann täten ſie das nicht, ſondern warteten, bis der Steiger komme und es beſeyle. In der Konferenz rief dieſe Auffaſſung der Dinge allgemeines Kopfſchütteln hervor. Die Forderung bezüglich des Zwangsarbeits⸗ nachweiſes iſt von allen Grubenverwaltungen gelehnt worden. Die Werksherren behaupten, der Arbeitsnachweis ſei eine Wohlfahrtseinrichtung, die ſie mit großen Opfern für die Arbeiter geſchaffen hätten. Dafür ſollten ihnen die Arbei⸗ ter eigentlich dankbar ſein. Sämtliche Konferenzmitglieder waren einmütig der An⸗ ſicht, daß die ablehnende Haltung der Werksbeſitzer nicht be⸗ rechtigt ſei. Soweit Zugeſtändniſſe gemacht ſind, wurden die⸗ ſelben als ungenügend bezeichnet. Schließlich wurde mit 349 gegen 69 Stimmen folgende Reſolution angenommen: Die heute in Bochum tagende Konferenz der Schacht⸗ delegierten der drei Organiſationen nimmt mit Bedauern Kenntnis von der dem Arbeitern ſo wenig entgegenkommendem Haltung der Werksherren in den Arbeiterausſchußſitzungen Die Konferenz erkennt die von den Werksvertretern ange⸗ führten Gründe für ihre ablehnende Haltung nicht als berech⸗ tigt an. Sie iſt vielmehr der Anſicht, daß bei einigermaßen gutem Willen die Forderungen bewilligt werden konnten. Neben der Ablehnung der Forderungen durch die Werks⸗ beſitzer verurteilt die Konferenz aufs ſchärfſte die verräteriſche Haltung der chriſtlichen Gewerkſchaftsleitung, wodurch die Werksherren mit veranlaßt wurden, den Forderungen der drei anderen Verbände wenig Entgegenkommen zu zeigen Die Konferenz erwartet von den Mitgliedern des chriſtlichen Gewerkvereins, daß ſie auf die Leitung ihrer Organiſation in 288 1 eeeeeee —— ſchätzigkeit der geſtrengen literariſchen Kritik betrifft. Nein hoch literariſche Leiſtung iſt dieſer Gardeoffizer ganz gewiß nicht. Er iſt ein genau ſolcher Blender, ein Bluff, wie der„Teuſel“ einer war, ein richtiger ſkrupellos effektvoller Theatereinfall, nur von viel geringerer Tragkraft. Unbedenklich iſt auch die ganze Un⸗ ahrſcheinlichkeit der Vorausſetzung. Sie beſteht aus einer Perücke, einem falſchen Schnurrbart, einer Uniform und einer ver⸗ lten Stimme. Ein Schauſpieler, der in ſeine Frau, ebenfalls e Schauſpielerin, ſehr verliebt iſt, merkt nach einem halben Ehe⸗ jahre ein Nachlaſſen ihrer Zärtlichkeit. Er ahnt die Untreue vor⸗ aus und um ihr vorzubengen, ſpielt er ſelbſt den Dritten, den exführer. Er verwandelt ſich in einen jungen ariſtokratiſchen offlzier, wechſelt mit ſeiner Frau Liebesbriefchen, ſchickt ihr nen ins Haus und ſie gibt ihm ein Rendez⸗bons und verliebt enſtlich in ſein ariſtokratiſches Weſen, das ſo ganz anders iſt das des Schauſpielers. Der Mann leidet bei dieſem galanter Spiele alle Qualen einer grotesken Eiferſucht auf ſich ſelbſt und i0 evor es ſo weit kommt, daß er ſeine eigene Frau verführt, t er die Rolle fallen und enthüllt das ganze Spiel. Und nun ie Frau dem willenlos Verliebten ein, ſie habe das Spiel von Anfang an durchſchaut und die Komödie klingt in dem gnierten Seufzer des Mannes aus: Was hätte ich erſt alles auhen müſſen, wenn ſie mich mit eine mandern betrogen hätte rlich läßt ſich gegen dieſes Stück vor allem einwenden, aß ſich bloß die Perücke zu verſchieben, der falſche Schnurrbart zu lockern braucht und die ganze geklügekte Konſtruktion fällt in ſich ſammen. Aber dieſe große Unwahrſcheinlichkeit iſt durchaus wicht die Hauptſchwäche der Molnar'ſchen Komödie. Denn die Un⸗ wahrſcheinlichkeit iſt ſozuſagen die ſelbſtwerſtändliche Vorausſetzung des ganzen Täuſchungsſpieles. Bedenklicher iſt die geklügelte und ge⸗ ſuchte Art der Pſychologie und die Magerkeit und Durchſichtigkeit der Handlung. Die Komödie arbeitet mit einem beſcheidenen eine Exiſtenzminimum von Handlunaselementen. Molnar beſitzt aller⸗ erkennuna finden, vor allem auszeichnet, iſt neben der rhnthmiſchen e weiterzuſpinnen, immer neue Variationen und Möglichkeiten zu finden. Dadurch enthält doch jeder Akt einige hübſche und inter⸗ eſſante Szenen, namentlich der dritte. Am ſchwächſten iſt der unerträglich langwierige erſte Akt und auch der Senſationsakt, der in einer Opernloge während einer Vorſtellung von Madame Butterfly ſpielt, enttäuſcht ein bißchen. Das liegt wohl auch am Dialog, der diesmal weitaus ſchwächer geraten iſt, als im Teufel“ und nicht einmal jene ſcheinbar tiefſinnigen und geiſtreichen Poin⸗ ten enthält, die dort ſo gewirkt haben. Und an mancher toten Stelle des zweiten Aktes horcht man weniger auf die Worte Molnars, als auf die ſüßen Melodien Puccinis. Die Komödie wurde mit außerordentlicher Sorgfalt heraus⸗ gebracht. Die zwei Hauptrollen, aus denen das ganze Stück be⸗ ſteht, wurden ganz reizend geſpielt. Die Kunſt der Darſtoller trug über manche Länge hinweg und brachte alles Wirkſame und Effektvolle zur richtigen verblüffenden und blendenden Geltung. Und darauf kommt es ja bei einer Molnar'ſchen Komödie an. Ludwig Hirſchfeld. Thrater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Rebner⸗Quartett. Nach den Brüſſeler⸗ und Münchener⸗ hörten wir geſtern das Rebner⸗Quartett der Herren Adolf Rebner, Walter Daviſſon, Ludwig Natterer und Johannes Hegar. Das Quartett hatte leider vor Jahresfriſt in nahezu leerem Saale hier muſiziert. Seine geſtrige Berufung durch den Konzertverein war daher eine Ge⸗ nugtuung für die künſtleriſch hochſtehende Kammermuftkvereini⸗ gung. Was das Rebnerquartett, das ſich durch Aufführung ſämt⸗ licher Beethovenguartekte in Müuchen einen Namen gemacht und deſſen künſtleriſche Vorzüge im Süden wie im Norden gleiche An⸗ dings eine außerordenkliche raffinierte Geſchicklichkeit, den Faden Geſchloſſenheit des Enſembles, über die Feinheit der Nuancferung vor allem das überall hervortretende Beſtreben der Künſtler nach charakteriſtiſchem Ausdruck. Bei aller Modulationsfähigkeit des Geſamtklanges iſt nirgends eine Sucht nach Effekt bemerkbar, überall war das Beſtreben zu erkennen, den Intentionen des Komponiſten in möglichſt idealer Weiſe gerecht zu werden. Herr Konzertmeiſter Adolf Rebner, den wir als 2. Geiger in dem in beſtem Andenken ſtehenden alten„Frankfurter Quartett“ und als Vertreter des Violinparts im„Frankfurter Trio“ kennen, hat ſich zu einem trefflichen Primgeiger und Enſembleführer ent⸗ wickelt. Auch Johannes Hegar hat ſeine Künſtlerſchaft bereits in den Triokonzerten mit Friedberg und Rebner bewieſen. Aber auch Herr Natterer, der durch gelegentliche Mitwirkung hier be⸗ kannt wurde, und Walter Daviſſon ſind treffliche Vertreter ihrer Inſtrumente. Das ausſchließlich Beethoven gewidmete Programm wurde mit deſſen Ddur Ouartett op. 18 Nr. eröffnet, der erſten Arbeit des Meiſters auf dieſem Gebiete und 1801, alſo im 31. Lebensjahre des Tondichters, geſchaffen. Graf Appony ſoll durch ſeine Aufforderung an Beethoven, ein Quartett zu ſchreiben, hierzu die erſte Auregung gegeben haben. Die eigentliche Urſache dürfte aber in der tiefgewurzelten Neigung der deutſchen Muſiken für Qnartett und den anregenden Vorbildern Haydns und Mo⸗ zarts zu ſuchen ſein. Das D⸗dur Quartett atmet faſt durchweg eine helle, ſonnige Empfindung. Der grübleriſche Ernſt des„ſpäte⸗ ren Beethoven“ iſt ihm fremd. Gleich mit dieſem Werke gelang es unſeren Künſtlern den ſeeliſchen Kontakt mit den Hörern zu ge⸗ winnen. Das vielfach an Mozart gemahnende Werk erfuhr in allen Teilen eine friſch belebte Ausführung. Mit männlicher Kraft wurde der erſte Daß geboten. Sehr ausdrucksvoll erſchien das Audante con moto. Geradezu vorbildlich war das Ausklingenlaſſen der Stimmung dieſes Satzes. Das Preſto erſchien neben dem Andante als der Höhepunkt der Wiedergabe. Das E⸗mpll Quartett op. 59 Nr. 2, welches an zweiter Stelle ſtand, iſt 1807 eviſkanden und dem kuſſiſchen Botſchafter in Wien, Grafen J2....ͤ::!!.!.!.!.!. — 12 + e. ππ cca SSeEn l.. Mannheim, 13. Februar. eneral⸗Auzsiser.(Abend latt.) 3. Seie. dem Sinne wirken, daß ſelbige ihre arbeiterſchädigende Hand⸗ lungsweiſe unterläßt, denn nur durch einiges und geſchloſſenes Vorgehen aller Bergarbeiter können deren berechtigte Forde⸗ rungen durchgeſetzt werden. Die Konferenz hält nach wie vor die von den drei ver⸗ bündeten Organiſationen geſtellten Forderungen aufrecht und erwartet von den Grubenbeſitzern, daß ſie dieſelben erfüllen. Mit Rückſicht auf die gegenwärtige, durch die Maßnahmen der Gewerkvereinsleitung für die Arbeiter ungünſtig geſtalteten Situation beſchließt die Konferenz, den Bergleuten zu empfeh⸗ len, zunächſt eine abwartende Haltung einzunehmen, um 3u ſehen, ob die Werksbeſitzer ihr Verſprechen, die Löhne ſteigen zu laſſen, einlöſen werden. Die Konferenz erklärt aber, daß der Kampf nur als vertagt zu betrachten iſt, wenn die Ver⸗ ſprechungen, welche den Bergarbeitern ſeitens der Werks⸗ beſitzer gemacht worden ſind, nicht erfüllt werden. Er ſoll in dieſem Falle zu einer gelegenen Zeit mit aller Energie auf⸗ genommen und nötigenfalls mit den äußerſten Mitteln weiter⸗ geführt werden. Die Konferenz beauftragt die Vorſtände, in dieſem Sinne zu handeln. Aus Stadt und Land. Mannheim, 13. Februar 1911. * Fenerbeſtattung des Herrn Hofmuſikers Otio Dannehl. Am Samstag nachmittag 4 Uhr hatten ſich außer den Angehörigen zahlreiche Kollegen und Freunde des Verſtorbenen im Krematorium eingefunden, um ihm die letzte Ehre zu erweiſen. Ein Horn⸗ quartett, ausgeführt von Kollegen des Verſtorbenen, woran ſich Harmoniumſpiel ſchloß, leitete die erhebende Trauerfeier ein. Hierauf ergriff Herr Stadtpfarrer Dr. Hoff das Wort, um in zu Herzen gehenden Worten ein Lebensbild des Verewigten zu entwerfen und ſeine große Pflichttreue hervorzuheben.„Wohl jeder Beruf habe ſeine Aufregungen“, ſo etwa führte der Redner u. a. gus, zaber wohl kein Beruf nehme die körperlichen und geiſtigen Kräfte ſo ſehr in Anſpruch, als der des Verſtorbenen. In treuer Pflichterfüllung ſei der Entſchlafene ſeinen dienſtlichen Obliegen⸗ heiten nachgekommen, bis ein ſanfter Tod ſeinem Wirken ein Ziel geſetzt habe.“ Nachdem der Redner den Hinterbliebenen noch troſt⸗ reiche Worte geſpendet hatte, ſchloß er ſeine Betrachtungen. Es folgten nun die Kranzniederlegungen. Herr Oberregiſſeur Reiter legte in Vertretung des Herrn Intendanten unter herzlichen Ab⸗ ſchiedsworten eine Kranzſpende der Hoftheaterintendanz nieder, Sodann ſprach Herr Konzertmeiſter und Orcheſterdirektor Schuſter im Namen des Hoftheaterorcheſters. In bewegten Worten ſchilderte der Redner die Verdienſte des Verſtorbenen und deſſen Pflichttreue. Oft, wenn er ſchwer leidend ſeinen dienſt⸗ lichen Pflichten nachkam, ſei er nicht zu bewegen geweſen, zu Hauſe zu gehen und ſich zu ſchonen und zu erholen, ſondern ſei ſtets ein Muſter treueſter Pflichterfüllung geweſen. Schwer, ſehr ſchwer würde es ſein, die Lücke auszufüllen, die ſein Tod in das Vor⸗ ſtandskollegium der muſikaliſchen Akademien geriſſen habe. Hierauf ergriff Herr Muſikdirektor Wernicke das Wort und führte aus, daß es ihm ſchwer falle, in dieſer Stunde der Trauer Worte zu finden, um dem Schmerz Ausdruck zu geben, den mit ihm wohl alle Anweſenden empfänden. Man pflege ja den Toten bei einer Trauerfeier nur Gutes nachzuſagen, die guten Charaktereigen⸗ ſchaften hervorzuheben und Fehler und Schwächen zu verſchweigen. Aber wenn auch jemand verſuchen wollte, Fehler des Entſchlafenen aufzudecken, ſo würde das wohl ein vergebliches Bemühen ſein. Freilich, eine Schwäche hätte der Verewigte gehabt, er wäre zu gut geweſen. Auf diesbezügliche Vorhaltungen hätte er nur achſel⸗ zuckend geantwortet: er könne nicht anders.„Wohl niemand“, ſo führte der Redner weiter aus,„kann die großen Verdienſte Dan⸗ nehl's als Vorſtandsmitglied der Muſikaliſchen Akademien mehr würdigen und ſchätzen, als ich, der ſeit vielen Jahren gemeinſam mit ihm die Vorſtandsgeſchäfte beſorgte. Und wenn zu Beginn und am Schluß der Konzertſaiſon ſich die Arbeit zu ſehr häufte, arbei⸗ tete er bis in die ſpäte Nacht, um rechtzeitig das Nötige zu er⸗ ledigen. Aber nicht nur als Kollege im engeren Sinne, ſondern guch dem über ganz Deutſchland verzweigten allgemeinen deutſchen Muſikerverband gehörte Dannehl an und war auch früher mehrere Jahre Vorſtandsmitglied des hieſigen Lokalpereins.“ Im Namen des allgemeinen deutſchen Mufikerverbandes, Lokalverein Mann⸗ heim, legte Redner ſodann einen Lorbeerkranz nieder und ſchloß Raſoumoffzky gewidmet. Die Perſon und Nationalität ſind nicht ohne Einfluß auf das Werk geblieben. Dem dritten Satz, dem ſogenannten Scherzo, das hier mit Allegretto überſchrieben iſt, liegt eine ruſſiſche Volksweiſe als Hauptthema zugrunde. Im übrigen ſteht das Quartett hinſichtlich der ſonſt bei Beethoven gewohnten poetiſchen Einheitlichkeit und thematiſchen Folgerichtig⸗ leit hinter anderen Werken unſeres Meiſters zurück, Die Wieder⸗ gabe war eine ſtilvolle und ließ eine ſorgfältige Vorbereitung überall erkennen. Der den zweiten Satz in E⸗dur eröffnende Geſang kam zu ausdruckspollſter Wirkung. Im Allegretto war die Polyphonie des fugierten Teils mit ſeinen kunſtpollen Eng⸗ führungen klar erſchloſſen. Das tiefgründige Cis⸗moll Quartekt, eine der letzten Offenbarungen des Meiſters— 1827 erſchienen— bildete den Kulminationspunkt der Matinee. Das böhmiſche Streichquartett brachte das Werk vor zwei Jahren, unſer Mannheimer Quartett im November 1909 hier zu Gehör, Die Quartettform iſt in dieſem Opus 181 ins Gigantiſche erweitert. Statt der üblichen vier Sätze deren ſieben. Und doch trotz aller thematiſchen Buntſcheckigkeit und bunten Tonartenfolge welch planvolle logiſche Themenentwicklung, welche Meiſterſchaft in der Beherrſchung der kontrapunktiſchen Form! Gleich die prachtvolle Fuge des Einleitungsſatzes gibt hier⸗ bon eine unübertreffliche Probe, nicht weniger die folgenden köſt⸗ lichen Variationen. Die Art, wie die vier Künſtler das oft kompli⸗ zlerte polyphone Stimmgewebe in plaſtiſcher Klarheit erſchloſſen und den Stimmungsgehalt der einzelnen Sätze charakteriſierten, war höchſten Lobes würdig. In der ſehr ſchwierigen 5. Varjation wurde die Gefahr einer Tempoverfehlung, die hier droht, glücklich umgangen. In entzückender Friſche zog das leicht und rüſtig hin⸗ geworfene Scherzo vorüber. Es bildete für mich mit dem emp⸗ findungstiefen is⸗moll Adagio den Höhepunkt der Interpretation Der ſchwungvolle, gefühlswarme Vortrag, der die Vertrautheit mit de gehaltvollen Muſik erkennen ließ, trug den wackeren Künſt⸗ lern reſchen, wohlverdienten Beiſall und den Dank aller Freunde guter Kammermuſik ein. Das Konzert gehörte zu den genußreich⸗ ſten der heurigen Konzertſaiſon. ck. * Wohltätigkeitskonzert. Reges muſikaliſches Intereſſe herrſcht in unſerem jüngſten Vorort Feudenheim. Das Wohltätigkeitskonzert, welches zugunſten des dortigen Frauenvereins Samstag abend im neuen Saale des Schießhauſes ſtattfand, hatte ſich eines regen Beſuchs auch aus der Altſtadt zu erfreuen und nahm einen, den muſikaliſchen Leiter, Lerrn Pianiſten Adolf Schmitt, Lehrer der Hochſchule für mit den Worten:„Möge ſein Leben uns ein Spiegel ſein, in dem wir uns gerne betrachten! Möge ſeine Pflichttreue uns ein Bei⸗ ſpiel ſein, der nachzueifern wir beſtrebt ſein wollen!“ Nach aber⸗ maligem Hornquartett ſprach der Geiſtliche das Gebet, worauf unter Harmoniumklängen der Sarg verſank und die erhebende Feier ihren Abſchluß fand. Unter den Leidtragenden bemerkten wir außer den faſt vollzählig erſchienenen Kollegen des Verſtor⸗ benen die Herren Hofkapellmeiſter Lederer und Huth(Herr Hofkapellmeiſter Bodanzky war durch Abweſenheit von Mannheim am Erſcheinen verhindert), ſowie Herrn Geh. Reg.⸗Rat Brecht, Freunde von Heidelberg und die Schüler des Verſtorbenen. * Das Schauturnen der Schülerabteilungen des Turvereins, das geſtern nachmittag in der geräumigen Turnhalle vor ſich ging, hatte erfreulicherweiſe eine große Anziehungskraft ausgeübt. Der Zuſchauerraum im Saale und die Galerie waren dicht beſetzt. 150 Knaben und 120 Mädchen im Alter bis zu 14 Jahren hatte der verdienſtvolle Leiter der Schülerabteilungen, Hauptlehrer Schwei⸗ zer, in ſeiner Obhut. Mit dieſer Feſtſtellung iſt wohl für jeden, der den Genuß hatte, dem geſtrigen Schauturnen beizuwohnen, die Erkenntnis verknüpft, welch mühevoller Arbeit und hohem Idealismus es bedarf, um hier Fruchtbringendes zu leiſten. Eine immenſe Geduld und ein großes Maß Selbſtloſigkeit ſind Bedin⸗ gungen, die zu einer ſolchen Aufgabe unerläßlich ſind. Der Vereinsvorſitzende, Herr Prokuriſt Kermas, gab in einer Anſprache der Hoffnung Ausdruck, daß die Veranſtaltung dazu beitragen werde, die Bedeutung des Turnens beſonders für die heranwachſende Jugend immer mehr zu würdigen, und daß die anweſenden Eltern voll befriedigt würden. Zur Einleitung des Schauturnens ſang ein dreiſtimmiger Knabenchor das Lied„Was iſt des Deutſchen Vaterland?“ unter Leituig des Herrn Schweizer in herzerfriſchender Weiſe. Die Mädchen eröffneten die Vor⸗ führungen durch Langſtabübungen. Die Knaben führten ſich dann durch Sprünge am Pferd ein. Ungemein niedlich war der hierauf folgende Aufmarſch der kleinen Knaben und Mädchen und die daran anſchließenden Freiübungen. Die Kleinen machten ſich mit einem wahren Feuereifer an die turneriſche Arbeit. Die Knaben und Mädchen wechſelten dann ſich mit Reigenturnen, Freiübungen und Uebungen am Rundlauf ab. Das ging alles wie am Schnür⸗ chen. Beſonders anmutig war der Tanzreigen der Mädchen. Die Pyramidengruppen der Knaben, die zum Schluſſe geſtellt wurden, zeichneten ſich durch Harmonie im Aufbau und Fixigkeit aus. Die Zuſchauer ſpendeten den einzelnen Vorführungen lauten Beifall. Der Veranſtaltung wohnten wieder die Herren Kreisſchulrat Prof. Iſchler und Stadtſchulrat Dr. Sickinger bei. * Die Druckſachen⸗Wanderausſtellung, die die Handelshoch⸗ ſchule in ihrem früheren Bibliothekraum auf Anregung des Deut⸗ ſchen Muſeums für Kunſt in Handel und Gewerbe in Hagen i. W. veranſtaltet, wurde heute mittag von den Vertretern der Preſſe beſichtigt. Herr Studiendirektor Dr. Behrend hatte die Liebenswürdigkeit, die Führung zu übernehmen. Wir hörten von ihm einleitend intereſſantes über die Zwecke und Ziele dieſer Wanderausſtellung. Das Deutſche Muſeum für Kunſt in Handel und Gewerbe ſammelt ſyſtematiſch künſtleriſche Druck⸗ ſachen, ohne dabei eine beſtimmte Geſchmacksrichtung obwalten zu laſſen, ohne Ausſcheidung des Minderwertigen und vom Stand⸗ punkt des künſtleriſchen Geſchmacks Anfechtharen. In der Wan⸗ derausſtellung, die das Muſeum durch die deutſchen Lande ſchickt in der löblichen Abſicht, die Geſchmacksbildung des Kaufmanns zu läutern, iſt deshalb auch Ausgezeichnetes und Minderwertiges bunt durcheinander gewürfelt. Man verſtehe uns nicht falſch. Von Minderwertigkeit im eigentlichen Sinne kann bei keiner ausgeſtellten Druckſache geſprochen werden. Jedem Exemplar der Sammlung iſt eine künſtleriſche Note eigen. iſt zu beanſtanden. Man merkt, daß nur der Künſtler, nicht auch der Praktiker zu Rate gezogen worden iſt. Andorerſeits ſieht man aber Druckſachen— es ſind in der Hauptſache Briefbogen, Etiket⸗ ten, Geſchäftsempfehlungen und Plakate— die mit ganz geringen Mitteln herporragende Wirkungen erzielen, die ſo eigenartig in der Zeichnung, ſo packend in der Farbenkompoſition ſind, daß man ſie unbedingt im Gedächtnis behalten muß. Nicht wenig Druckproben wirken geradezu grotesk in ihrer überſpannten Ma⸗ nier. Man könnte meinen, es läge Abſicht darin, die Schrift z. B. recht unleſerlich zu machen. Auch die Zeichnung der Kliſchees wirkt vielfach direkt unkünſtleriſch, weil nicht einmal die elemen⸗ tarſten Anforderungen des praktiſchen Lebens berückſichtigt ſind. Im übrigen iſt die Ausſtellung, die ſo reichhaltig iſt, daß die Kartons mit den Druckproben alle vier Wände des Le e Ir be⸗ den Flug in die breitere Oeffentlichkeit wagten, hatten ſich in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt. Daß dieſe Flugverſuche noch nicht immer mit der Sicherheit gerieten, die allein eine öftere öffentliche Kunſtbetätigung bringen kann, war nicht zu verwundern. Im allgemeinen hatten die Vokalſoliſten, deren Darbietungen den über⸗ wiegenden Teil des Programms bildeten, ihre Aufgaben zu hoch gegriffen. Etwas weniger ſchwierig wäre hier mehr geweſen. Frau Elſa Flohr, Schülerin von Frau Hafgren⸗Waag, beſitzt neben einer guten muſikaliſchen Veranlagung ein ent⸗ ſchiedenes Vortragstalent, das ſich namentlich in den recht glücklich vertonten friſchen Weiſen im Kommiſſionsverlag der Hofmuſika⸗ lienhandlung E. Pfeiffer von Adolf Schmitt„Was kümmert mich die Nachtigall“ und dem prächtigen Da capo verlangten„Bub und Reitersmann“ erfolgreich bewährte. In den einleitend geſungenen Geſängen ſtörte eine vielleicht auf begreifliche Erregung zurückzu⸗ führende unruhige Tonführung. Der Mezzoſopran von Frau Hedwig Sohn zeigt in allen Lagen einen hübſchen Tonkern. Die Atemtechnik iſt eine gut entwickelte, der Vortrag natürlich empfunden, ſo daß Schumanns ſchwierige„Widmung“,„Mond⸗ nacht“ und„Frühlingsnacht“ immerhin zu ganz anſprechender Wirkung gelangten. Herr Karl Scherer aus Mannheim ſang mit ſeiner ſchönen, beſonders in der tiefen Lage prächtig klingenden Baritonſtimme Schubertſche und Schumannſche Geſänge. Der Vortrag war etwas temperamentarm, die Zeitmaße entſchieden zu langſam gewählt, ſonſt aber der Eindruck kein ungünſtiger. Am beſten gefiel mir„Ich grolle nicht“, in welchem der Sänger gegen Schluß auch etwas mehr aus ſich heraus ging. Die inſtrumentalen Darbietungen des Abends wurden von zwei Schülern des Herrn Schmitt beſtritten. Ihre techniſche und muſikaliſche Förderung ſtellt der muſikpädagogiſchen Tätigkeit des Herrn Schmitt das ehrendſte Zeugnis aus. Herr KLarl Schwei⸗ kert erwies in Schuberts As⸗dur Impromptu eine ſaubere Tech⸗ nik. Die perlenden Paſſagen gelangen mit geringen Ausnahmen klar und ſauber und der Vortrag bekundete Sinn für die Schubert⸗ ſche Tonpoeſie. Noch Reiferes, wohl die beſte Leiſtung des Abends, bot Fräuſein Anna Bühler in Rubinſteins„Romanze“, einem Scherzo von A. Schmitt, beſonders aber in Griegs„An den Frühling“ und dem als Erſatz für eine ausgefallene Nummer ge⸗ gebenen„Hochzeitstag“ dieſes nordiſchen Komponiſten, für deſſen Romantik die techniſch und muſtkaliſch ſehr geförderte Schülerin Schmitts ein beſonders feines Empfinden bekundete. Mit zwei Duetten, vorgetragen von Hedwig Sohn und Karl Scherer ſchloß die wohlgelungene Veranſtaltung würdig ab. Sämt⸗ ur die Ausführung kommt einen guten Ueberblick über die Leiſtungen der deutſchen graphiſchen Kunſt, die ſich, darüber werden ſich alle Beſucher der Ausſtellung einig ſein, nach der künſtleriſchen Seite ganz hervor⸗ ragend entwickelt hat. Intereſſenten wird die Ausſtellung, die in erſter Linie für die Studierenden der Handelsſchule beſtimmt iſt, gern gezeigt. Vielleicht entſchließt ſich die Handelshochſchule ein⸗ mal zu einer Ausſtellung Mannheimer Druckſachen. Es gibt auch hier Firmen, die ſehr leiſtungsfähig ſind und die ſicher mit Freuden bereit ſein werden, den jungen Studierenden zu zeigen, daß ſich auch das Mannheimer graphiſche Gewerbe in Bezug auf künſtleriſche Ausführung nicht zu verſtecken braucht. Die Vertreter der Preſſe durften gleichzeitig auch einen Blick tun in die neuen Räume, die im dritten Stock des Hauſes A 3, 6 für die Handelshochſchule gemietet worden ſind. Die verſchiedenen Seminare haben hier helle, luftige Räume erhalten. Ganz be⸗ ſonders intereſſierten uns die Bibliothekräume mit dem im Ent⸗ tehen begriffenen Wirtſchaftsarchiv. Die Bibliothek, die gegen⸗ wärtig neu geordnet wird, umfaßt jetzt ſchon 5000 Bände und wird zweifellos in Gemeinſchaft mit dem muſterhaft organiſierten Wirtſchaftsarchiv bald einen überaus wertvollen Beſtandteil unſerer Handelshochſchule bilden. »Der Verein für Frauenſtimmrecht hielt am Freitag im Hotel National einen Diskuſſionsaben d ab, der ſich eines ſehr guten Beſuchs erfreute. Zur Diskuſſion gelangten die Broſchüre des Reichstagsabgeordneten Dr. Heinz Potthof:„Frauenſtimmrecht und allgemeines Wahlrecht“, ſowie verſchiedene Vorſchläge für den neu⸗ gebildeten kommunal⸗politiſchen Ausſchuß. An der ausgedehnten, ſehr lebhaften Diskuſſion beteiligte ſich auch ein junger Deutſcher, der bisher in Amerika lebte und die amerikaniſchen Frauen in ihrer Forderung des Frauenſtimmrechts unterſtützte. Die ſehr intereſſanten Detalls der Propaganda, die im Moment von den Newyorker Frauen geübt wird, feſſelten ganz beſonders die Aufmerkſamkeit der Zuhörerinnen. Auf ſpeziellen Wunſch der Mitglieder findet nunmehr ſeden Freitag Abend ½9 Uhr im Hotel National ein Diskuſſionsabend ſtatt, zu dem Gäſte willkommen ſind. *Nicht identiſch. Herr Gipſermeiſter Valentin Otto Eſchel bach, Löwenſtraße 17 in Feudenheim wohnhaft, erſucht uns unter Bezug⸗ nahme auf die im letzten Amtsverkündigungsblatt in der Freitag⸗ Abendnummer enthaltene Zwangsverſteigerungsankündigung um die Feſtſtellung, daß er nicht mit dem Gipfermeiſter Valentin Eſchelbach identiſch iſt, der in Jeudenheim in der Käfertalerſtraße wohnt. * Der Gartenbau⸗Verein Käſertal wird zur Feier ſeines 258ſäh⸗ rigen Beſtehens im laufenden Jahr eine lokale Garten bau⸗ Ausſtellung veranſtalten. Die Ausſtellung umfaßt: Gemüſe, Obſt, Konſerven und Blumen. Als Zeitpunkt der Ausſtellung iſt Mitte September vorgeſehen. Das Programm der Ausſtellung wird dem⸗ nächſt feſtgeſtellt und veröffentlicht werden. Es iſt zu erwarten, daß die Mitglieder und Ausſteller namentlich auf dem Gebiete des Ge⸗ müſebaues Hervorragendes leiſten werden. Es darf hier daran er⸗ innert werden, daß der Gartenbau⸗Verein auf der Mannheimer Aus⸗ ſtellung mit der goldenen Medaille ausgezeichnet wurde. Polizeibericht vom 13. Februar. Unfälle: Am 8. d. Mts. erlitt in einem Fabrik⸗ anweſen auf dem Lindenhof ein lediger Fräſer, wohnhaft in Mundenheim, dadurch einen Unfall, daß er mit einem Aermel ſeiner Bluſe einer Fräsmaſchine zu nahe kam. Es wurde ihm hierbei der Aermel erfaßt und mit der rechten Hand in die Maſchine gezogen. Er trug dadurch erhebliche Schniti⸗ wunden davon und fand Aufnahme im Allgemeinen Krankenhaus. Beim Umſetzen von Brettern fiel am 10. d. M. einem 39 Jahre alten Taglöhner von Landau wohnhaft in Ludwigshafen in einem hieſigen Hobelwerk eine zwei Meter hohe Bretterſchicht auf das rechte Bein. Auch er mußte in erheblich verletztem Zuſt ande in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden. Körperverletzungen Hauſe Jungbuſchſtraße No. 38, vor dem Hauſe Junghuſchſtr. No. 8, vor der Wirtſchaft zum„roten Haus“, Mittelſtr. No. 38, durch Stechen mit einem Dolch und Schlagen mit einem Bier⸗ glas, auf der Breiten Straße vor R 1, 1 mit einem Stock⸗ degen und vor dem Hauſe Langſtr. No. 68 durch Schlagen mit einem Bierglas. Verhaftet wurden 32 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen. eccx liche Liederbegleitungen hatte Herr A. Schmitt übernommen und entledigte ſich ſeiner Aufgabe in gewandter und diskreter Weiſe. ek. ** Straßburger Muſik⸗ und Theaternachrichten. Nicht ohne eine gewiſſe Wehmut entließ mich der neuliche Liederabend Wüll⸗ ners: Der Künſtler erſchien gar ſehr gealtert, die Stimme, deren Reiz ja niemals groß war, faſt nur noch ein Schemen, die dekla⸗ matoriſche Intelligenz erzielt freilich noch ihre Wirkungen, wie⸗ wohl das Gemachte und Manierierte jetzt um ſo ſtärker hervortritt; lyriſcher Weiſen, wie Brahms Minnelied, ſollte der Künſtler ſich wahrlich enthalten! Dem Publikum freilich genügt„Nam und Art“! Die Oper bot eine im ganzen befriedigende Figaro⸗ Vorſtellung unter Fried, der nur manche Allegri zu ſchnell, An⸗ dante(Gräfin⸗Arien!] zu ſchleppend nahm.— Das Künſtlev⸗ fe ſt des Theaters zu Gunſten ſeiner Penſionsanſtalt hätte beſſeren Beſuch verdient, zumgl ihm Pfitzner mit einer tempergment⸗ vollen Aufführung der Supps ſchen„Flotte Burſche“ einen ſtim⸗ mungsvollen Einleitungsakkord gegeben hatte.— Das Opexet⸗ tentheater brachte u. g. eine ſehr hübſche Wiedergabe von Giroflé⸗Girofla.— Einen recht wenig erquicklichen Ein⸗ druck machte im letztengammermuſikabend Paul Juons Klavierquintett op. 44. War man von dem ruſſiſchen Tonſetzer— der ſelbſt den Klavierpart mit Verve durchführte— in früheren Werken manche Schroffheit und Seltſamkeit gewohnt, ſo erfreuten dieſe doch auch vielfach durch echt muſikaliſche Erfindung und Ge⸗ ſtaltung; diesmal aber überwogen die Disharmonien, die ohne Rückſicht auf den Klang, vielfach parallel geſetzte Stimmführung, der Mangel an faßlichem und gefälligem thematiſchen Material aher derart, daß man faſt den Eindruck abſichtlicher Brüskierung des Hörers hatte!— Ein reizend geſpielter Mozart und ein me⸗ lodiöſer, wenn auch teilweiſe ſüßlicher, Glaſonow entſchüdigten für die allzu harte Nuß Juons. Dr. S. Altmann. Der gekürzte„Roſenkavalier“. Die Aufführung des„Roſen⸗ kavalier“ in der Dresdener Hofoper iſt, wie aus Dresden gemeldet wird, jetzt durch ein flotteres Tempo im Spiel und namentlich durch zahlreiche Striche um etwa dreiviertel Stunden ge⸗ kürzt. Im ganzen zeigt ſich die Streichung vorteilhaft für das Werk. Manche Sätze ſind dadurch 1192 hervorgeheben un manche Längen, ſo namentlich in der Rolle des Ochs p, Lerchenau beſeitigt. Trotz der vorzüglichen Darſtellung iſt jetzt, nachdem der wurden verübt: vor dem 4. Seite, General⸗Auzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 13. Februar. Nachtrag zum lokalen Teil. Adolf Eiſele 7. Man ſchreibt uns: In der letzten Kirchengemeindeverſammlung am 7. ds. Mts. gedachte der Vorſitzende, Herr Dekan Simon, vor allem derer, die der evangeliſchen Gemeindevertretung durch den Tod entriſſen wurden. Unter dieſen Dahingeſchiedenen iſt Adolf Eiſele derjenige, welcher der evangeliſchen Gemeinde am längſten ſeine Dienſte geweiht hat. Seit 1874 gehörte er der Kirchen⸗ gemeindeverſammlung an, und ſeit 1895 war er Mitglied des Kirchengemeinderats. Dieſe Zeit langer, treuer Mitarbeit ſoll dem menſchenfreundlichen, tiefreligiöſen Manne nicht ver⸗ geſſen ſein. Denn er hat ſtets gerne ſeine Kraft in den Dienſt der evangeliſchen Gemeinde geſtellt, hat der Gemeinde maunch ſchwere Sorge tragen helfen und oft durch ſein ge⸗ rechtes, mildes Urteil die Zuſammengehörigkeit und die Freude an der Arbeit gefördert. Der Kirchen⸗ gemeinderat und die Kirchengemeindeverſammlung wer⸗ den ihm ſtets ein dankbares Andenken bewahren. Unermüdlich war er auch tätig in den kirchlichen Ver⸗ einen. So war er im Guſtav⸗Adolf⸗Verein ſeit deſſen Grün⸗ dung Mitgliede des Vorſtandes und Rechner; ebenſo im Guſtap⸗Adolf⸗Frauenvorein, und manche arme evangeliſche Gemeinde in der Diaſpora verdankte ſeiner warmen Für⸗ ſprache die Unterſtützung durch den hieſigen Guſtav⸗Adolf⸗ Verein. Aus zwei tiefen, immer ſprudelnden Quellen ſtammte ſein freundliches, ausgeglichenes Weſen: aus einer warmen Religioſität und aus der Freude an Ge⸗ ſang und Muſik. Er war Mitbegründer des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik und bis au ſein Ende ein treues, aktives Mitglied. Ebenſo gehörte er ſeit 1863 dem Sängerbund an, deſſen Konzerte er alle mitgeſungen hat bis auf das leßzte, das ſchon in der Zeit ſeiner Krankheit fiel. Auch im Muſikverein war er 37 Jahre lang als aktives Mitglied tätig. Seine Treue im großen und kleinen wurde durch ver⸗ ſchiedene Ehrenämter anerkannt. So war er Beiſitzer im Ge⸗ werbeſchiedsgericht und Mitglied der Kreisverſammlung. Er lebte ein ſtilles, aber innerlich reiches Leben. Seine Freunde, ſeine Glaubensgenoſſen und ſeine Mitbürger werden ſeiner ſtets gerne gedenken. * Wenige Wochen trennen uns nur noch von der Schulenk⸗ laffung. In vielen Familien wird jetzt über die Berufswahl der Söhne und Töchter beraten und ein Entſchluß gefaßt. Dies iſt in unſerer heutigen Zeit keine leichte Sache, denn es ſtehen viele Berufe offen, aber von dem einen muß aus dieſem, von dem an⸗ dern aus jenem Grunde abgeraten werden. Namentlich für Mäd⸗ chen iſt es nicht leicht, das Richtige zu finden. Die meiſten Berufs⸗ zweige ſind überſetzt, andere zu wenig lohnend oder zu ſehr an⸗ ſtrengend. Ein Beruf aber ſteht den Mädchen offen, der nicht überſetzt iſt, der immer lohnender wird, und der ihnen zugleich auch die beſte Vorbereitung für die ſpätere Tätigkeit im eigenen Heim bildet: es iſt der hauswirtſchaftliche Beruf in ſeinen verſchiedenen Arten. Und gerade in unſerer Stadt wird es den Mädchen ſehr erleichtert, dieſen Beruf zu ergreifen und ſich unter den günſtigſten Bedingungen darin auszubilden, da die Abteilung 7 des hieſigen Frauenvereins es ſich ſchon ſeit Jahren zur Aufgabe gemacht hat, ſchulentlaſſene Mäd⸗ chen in geeignete Lehrſtellen unterzubringen, wo ſie ſich unter tüchtiger Anleitung in allen Zweigen des Hausweſens ausbilden können und dabei auch ſchon etwas Lohn erhalten. Die Abteilung 7 hat mit der durch ſie eingeführten Art der Unterbringung und Beaufſichtigung der fungen Lehrmädchen bis jetzt die beſten Er⸗ fahrungen gemacht und kann nur wünſchen, daß auch in dieſem Jahre viele Eltern ſich ihrer bedienen, um ihre Töchter dem hauswirtſchaftlichen Berufe zuzuführen. Auch die Anmeldung tüchtiger Hausfrauen, die die Ausbildung eines Lehrmädchens übernehmen wollen, wäre der Abteilung 7 wieder ſehr erwünſcht. Alle, die ſich für dieſe Beſtrebungen intereſſieren, erfahren Näheres gus dem im heutigen Mittagsblatt enthaltenen Inſerat. Drsogiſten⸗Fachſchule. Der von der hieſigen Drogiſten⸗Ver⸗ einigung von Herrn Dr. Ernſt Stutzmann geleitete Fachunter⸗ kicht für Sehrlinge und Gehilfen hat am Mittwoch bezw. Freitag be⸗ gpunen und erfreut ſich einer relativ ſtarken Frequenz. Es nehmen faft ausſchließlich Lehrlinge und Gehilfen der Drogeubrauche und der chemiſchen Groß⸗Induſtrie daran teil. Außerdem ſind von auswärts (Pfalz) noch einige Anmeldungen eingelaufen, ein Zeichen, wie wün⸗ ſchenswert, ja notwendig die Gründung eines derartigen Inſtituts für Mannheim war. Veerzeichnis der beim Landgericht und Amtsgericht Mann⸗ heim allgemein beeidigten Sachverſtändigen und Dolmetſcher. Die Verzeichniſſe der gemäß Verordnung des Miniſteriums der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts vom 14. April 1910 im allgemeinen heeidigten Sachverſtändigen und Dolmetſcher beim Land⸗ und Amtsgericht hier liegen auf dem Bureau der Handelskammer für Intereſſenten zur Einſichtnahme auf. Letzte Nachrichten und Celegramme. Das Schutzgebiet Kiautſchon peſtfrei. Berlin, 13. Febr. Nach den letzten amtlichen Tele⸗ grammen des Gouverneurs von Kiautſchvu aus Tſingtau iſt dos Schutzgebiet peſtfrei. Aus Iſchihu werden 200, aus der —.?—p—...;———. Sturm der Uraufführung vorüber iſt, die Aufnahme des„Roſen⸗ kapolier“ durch die Dresdener ziemlich kühl. R. Wagners Sinfonie. An Richard Wagners diesjährigem Todestag(18. Februar) erſcheint ſeine in letzter Zeit häufig ge⸗ nte Sinfonie in C⸗dur zum erſten Male im Druck rlag von Max Brockhaus in Leipzig). Eine leicht ſpielbare Ausgabe des zweiten Satzes, für Klavier zu zwei Händen be⸗ arbeitet von Eduard Reuß, dem bekannten Schüler und Bio⸗ aphen Liſzts, wird gleichzeitig veröffentlicht. BVon der Wiener Hofoper. Direktor Hans Gregor trifft bereits Anfang dieſer Woché zu ſtändigem Aufenthalt in Wien ein, noch vor dem 1. März die Direktionsgeſchäfte der Hofoper zu übernehmen. Direktor v. Weingartner, der inen kurzen Urlaub angetreten hat, hatte Mittwoch eine Be⸗ ſprechung mit dem Oberhofmeiſter Fürſten Moutenuovo, in welcher er Termin des Direktionswechſels feſtgeſetzt wurde. Schon in den nächſten Tagen wirbd die Ernennung Hans Gregors zum Dfrektor des Hofopernthegters offiziell dekannt gegeben werden. Direktor v. Weingartner wird nach ſeiner Rückkunft die Premiere bon„Benbenuts Cellinſ“ und den„Zigeunerbaron“ dirigieren. Mit der Aufführung der genannten Oper Berliodz' wird er ſein Regime an der Wiener Hofoper beendigen. Die erſte Premiere unter der Direktion Gregor wird Richard Stauß„Der Roſenkavalier“ ſein, der in Wien aber in einer gekürzten Joſfuns zur Auffährung gelangen 5 13 Provinz Schantung 250 Todesfälle gemeldet. Die letzten Angaben ſtammen von den überlebenden Europäern der inneren Provinz. Die militäriſche Abgrenzung des Stadt⸗ gebiets und die Ueberwachung der Schutzgebietsgrenzen ſeitens der chineſiſchen Bevölkerung unter Leitung des deutſchen Bezirksamts, hatte die erhoffte Wirkung. Zur wirkſamen Aufrechterhaltung der militäriſchen Abſperrung, die an die Beſatzung große Anforderungen ſtellt, bleiben von den Offi⸗ zieren und Mannſchaften, die am 22. Februar mit dem Dampfer„Neckar“ die Heimreiſe antreten ſollten, 2 Offiziere und 288 Mann in Tſingtau, um nicht zu ſehr auf die neu herankommende junge Mannſchaft, die erſt ſich eingewöhnen ſoll, angewieſen zu ſein. Beim oſtaſiatiſchen Marine⸗Detache⸗ ment in Peking hat der Perſonalwechſel vorläufig nicht ſtatt⸗ gefunden. Bei dieſem Marineteil ſind Peſtfälle nicht vor⸗ gekommen. Der innere Feind. * Berlin, 13. Febr. Nach der Meldung einer Lokal⸗ korreſpondenz ſoll Prinz Heinrich von Preußen geſtern abend im Kriegerverein Sophienſtraße vor einer Ver⸗ ſammlung von ehemaligen Z35ern eine Rede gehalten haben, die ihres politiſchen Charakters wegen Aufſehen erregen dürfte. Gleich nach Beginn des Kommerſes erhob ſich der Prinz und führte etwa folgendes aus: Dank eines vierzigjährigen Friedens erfreut ſich das Deutſche Reich nach außen unverändert ſeiner von allen Seiten geachteten Machtſtellung. Sieht man ſo keinen An⸗ laß, einen äußeren Feind des geeinten Deutſchland in aller Welt zu fürchten, ſo haben wir alle Veranlaſſung, um ſo wachſamer zu ſein und als alte und junge Soldaten zu unſerem Kaiſer zu ſtehen und uns um ihn zu ſcharen im Kampfe gegen den immer drohender wer⸗ denden inneren Feind. Wir ſind weit entfernt, irgend jemanden ſeine politiſche Meinung und deren Be⸗ tätigung auf geſetzlichem Wege zu verargen. Wo aber der Boden des Geſetzes verlaſſen wird, da hat ein jeder von uns die Pflicht, die Obrigkeit zu unterſtützen und dafür zu ſorgen, daß Recht und Ordnung nicht verletzt werden. Es wird ſich, wie wir alle wiſſen, in kommender, nicht zu ferner Zeit Gelegenheit bieten, Königstreue und ſtaatserhaltende Geſinnung bei aller ſonſtigen Verſchiedenheit der Mei⸗ nungen zu beweiſen. Die feſteſte Stütze des Staates iſt und bleibt aber die Armee unter ihrem allerhöchſten Kriegs⸗ herrn. Das offiziöſe Wolff. Telegr.⸗Bureau bemerkt zu dieſer Rede: Authentiſcher Text liegt nicht vor. Der Kronpriuz in Kalkutta. * Kalkutta, 13. Febr. Der von der deutſchen Kolonie zu Ehren des Kronprinzen veranſtaltete Empfang iſt überaus befrie di⸗ gend verlaufen. Um die getroffenen Arrangements nicht zu ſtören, hatte der Kronprinz doch noch ſein Erſcheinen zugeſagt. Er ließ ſich ſämtliche Mitglieder der Kolonie vorſtellen und verweilte während des Abends in zwangloſem Geſpräch unter den Deutſchen. Vor dem Empfang ſand ein Diner bei dem Generalkonſul Prinz Heinrich 31, von Reuß ſtatt, zu dem die Spitzen der Kolonie eingeladen waren. Berliner Drahtbericht. DBon nuſerem Berſiuer Burean) Ein niederträchtiges Spekulanten⸗Manöver. Berlin, 13. Febr. Aus London wird gemeldet: In dem Baumwolle erzeugenden Süden der Vereinigten Staaten von Amerika wurde durch eine Erklärung des früheren Miniſters des Innern Hoke Shmith, der kürzlich zum Gouverneur von Georgia erwählt wurde, eine ungeheuere Senſation hervorgerufen. Shmith ſagte, es ſei ein Komplott geſchmiedet worden, die Baumwollernte dieſes Jahres voll⸗ ſtändig zu vernichten. Mehrere Spekulanten wollen, wie Shmith behauptet, von Newyork tauſende von den die Baum⸗ wollkapſeln zerſtörenden Raupen Phaloea oblita einführen, um die Staaten Georgia und Südkarolina, die bisher von dieſem Inſekt nicht heimgeſucht waren, mit dieſem Zerſtörer zu überſchwemmen. Wie Shmith weiter behauptet, beabſichtigen die Spekulanten, die Oktober⸗Baumwollernte aufzukaufen, um ſie dann mit rieſigen Steigerungen loszuſchlagen, ſobald der Fehlſchlag der letzten Ernte bekannt wird. Shmith ver⸗ ſichert, daß er dieſe ungeheuerlichen Anſchuldigungen auf Grund ganz genauer Erkundigungen erhebt und ſie bereits dem Bundesdepartement für Landwirtſchaft mitgeteilt habe. Das Befinden des Kaiſers. Berlin, 18. Febr. Der Kaiſer wird, wſe verlautet, faſt die ganze Woche hindurch noch das Zimmer hüten, jedoch nimmt man mit Beſtimmtheit an, daß die Erkältung bis Samstag vollſtändig überwunden ſein wird, ſodaß der Kaiſer am Abend der vollſtändigen Aufführung der neueinſtudier⸗ ten Zauberflöte im Königlichen Opernhaus wird beiwohnen können. Kleine Mitteilnugen. Aus Nizza wurde der Tod des 90jährigem Malers Felix Zie m, welcher ſich beſonders durch ſeine venezianiſchen Bilder bekannt gemacht hatte, gemeldet. Die Nachricht wird jetzt dementiert.— Das große Oelgemälde„Hoſiannah“ von Felir Pofſart(der Einzug Chriſti in Jeruſalem, welches auf der großen Berliner Kunſtausſtellung im Sommer 1896 erſchien), wurde vom Kaiſer, in deſſen Beſitz es ſich ſeitdem befand, für die„Kai⸗ ſerin Auguſta⸗Viktorig Stiftung“ auf dem Oelberg bei Jeruſalem beſtimmt, wo es einen hervorxagenden Platz erhalten ſoll. Zum Direktor des Goethe⸗ und Schiller⸗Archivs und Nachfolger Suphans in Weimar ernaunte der Großherzug den Geheimrat v. Oettinger.— In Char⸗ lottenburg wurde des„Deutſche Opernhaus“ in Form einer Betriebs⸗Akttengeſellſchaft gegründet. Das Aktienkapital iſt auf 1 Million bemeſſen.— In Berlin wurde der Sohn des berühmten Malers Segautini wegen Urkundenfälſchung und Betrugs ver⸗ haftet. Segantint wird beſchuldigt, auf Gemälden die Namen der Urheber wegradiert und durch ſeinen Namen erſetzt zu haben. Er fand dann leichter als ſonſt Käufer, die ein Werk ſeines berühmten Vaters zu erſtehen glaubten.— Der norwegiſche Landſchafts maler Morten⸗Müäller iſt in Düſſeldorf, 83 Jahre alt, geſtorden. Er gehörte zu der Gruppe der älteren norwegiſchen Maler, 0. Frl. Margarete Brandes ſang geſtern im Frankfurker Opernhaus die Martha im Tiefland. Ausgezeichnet bei Stimme, errang ſie herzlichen und außerordentlichen Beifoll, ee 13 7 f Ein Prozeß gegen die Bruhnſche„Wahrheit“. Berlin, 18. Febr. Ein Beleidigungsprozeß, den der Vorſitzende des Verbandes der Zeitungsverleger und Heraus⸗ geber des„Hannov. Courier“ Jaenecke gegen die„Wahrheit“ angeſtrengt hatte, gelangte heute vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte zur Verhandlung. Gegenſtand der Klage ſind verſchiedene Artikel der„Wahrheit“, in denen behauptet wurde, Herr Jaenecke ſei von der zuſtändigen Militär⸗Inſtanz nahegelegt worden, ſeinen Abſchied als Reſerve⸗Offizier zu nehmen, weil er mit dem Herausgeber der„Zukunft“ Harden freundſchaftliche Beziehungen unterhalte, insbeſondere, weil die Militärbehörde daran Anſtoß genommen, daß Harden, der in Hannover einen Vortrag hielt, bei Jaenecke zu Gaſt ge⸗ weſen ſei. Ein Geſellſchaftsſkandal in Madrid. Berlin, 13. Jebr. Aus Paris wird gemeldet: Ein großer Geſellſchaftsſkandal beſchäftigt gegenwärtig die Bevölkerung von Madrid. Ein ſpaniſcher Grande erſter Klaſſe, der Herzog von Montema, wird wegen Betrugs gerichtlich verfolgt. Der Herzog war ſeit einem Jahr mit der Tochter der Gräfin de Los Andes vermählt. Die Gräfin brachte als Mitgift große Ländereien in der Gegend von Cerres in die Ehe. Das Herzogspaar wurde aber bald geſchieden und der Herzog verzichtete auf ſeinen Anteil an der Mitgift gegen Zahlung einer monatlichen Rente von 300 Fres. Dieſe Rente war natürlich für das üppige Leben des Herzogs vollkommen unzureichend. Er geriet bald in die Hände von Wucherern. Einer der Darlehngeber verlangte von ihm ein Dokument, in dem er ermächtigt wurde, eine Hypothek auf die Ländereien ſeiner geſchiedenen Gattin aufzunehmen. Der Herzog ließ ſich auf dieſen Handel ein. Er fand eine Frau, die ungefähr im Alter ſeiner früheren Schwiegermutter ſtand und zwel Männer, die er als Zeugen benutzte. Diefe beſchworen vot einem Notar, daß die Frau die Mutter der geſchiedenen Gattin des Herzogs ſei. In einem von ihr unterzeichneten Dokument ermächtigte ſie ihren ehemaligen Schwiegerſohn, eine Hypothek aufzunehmen. Der Herzog ließ ſich auf dieſe erſchwindelte Urkunde von dem Wucherer eine große Summe auszahlen und floh nach Argentinien. Um jedoch ſein Gewiſſen zu er⸗ leichtern, legte er vorher eine Beichte vor einem Prieſter ab. Dieſer verletzte jedoch das Beichtgeheimnis und berichtete der alten Gräfin den Vorgang. Dieſe erſtattete bei der Staats⸗ anwaltſchaft ſofort Anzeige, worauf gegen den Herzog die er⸗ forderlichen Schritte eingeleitet wurden. Im Zuſammen⸗ hang mit dieſer Affäre erwartet man in Madrid weitere ſenſationelle Verhaftungen. 55 Brand einer Univerſttät.. Berlin, 13. Febr. Aus Otawa wird gemeldet: Die mit einem Koſtenaufwand von 1 Million Dollars neu errichteten Gebäude der jungen Univerſität Safkatoon in Saſkatſchwan ſind am Sonntag nachmittag ein Raub der Flammen geworden. Nur die unteren Umfaſſungsmauern der Gebäude ragen noch aus den Trümmern. 645 5 1 7 1 Deutſcher Reichskag. [Berlin, 18. Februar. Uhr die 5 zweite Leſung des Etats, zunächſt des Marine⸗Etats, über den der Zentrumsabge⸗ ordnete Frhr. b. Thünefeld Bericht erſtattete. Eine lange Geſchäftsordnungs de barte die zur „Abkürzung der Verhandlungen“ geführt wird, knüpft ſich an die Frage, ob an den Gehaltstitel des Staatsſekretärs auch das Zu⸗ lageweſen beſprochen werden foll. Man einigte ſich ſchließlich im bejahenden Sinne. Die Budgetkommiſſion hat durch Mehrein⸗ ſtellung von 400000 Mark, die aufgrund der vorjährigen Stellung⸗ nahme des Reichstags beſtimmten Zulagen etwa zur Hälfte wie⸗ der hergeſtellt. Die Sozialdemokraten beantragen die Heizer⸗ zulagen in der vollen früheren Höhe wieder herzuſtellen, was eine weitere Erhöhung des Poſtens um 320 000 Mark erfordert. Um dieſen Betrag ſoll nach dem Antrage der Sozialdemokraten der Materialtitel gekürzt werden. Darüber, ob alle dieſe Fragen verhandelt werden können, gibt es wiederum„zur Abkürzung der Verhandlungen“ eine noch längere Geſchäftsordnungsdebatte. Man beſchließt, den Ma⸗ terialtitel aus der Debatte auszuſcheiden. Darauf beginnt die allgemeine Ausſprache über den Marine⸗Etat, in der zunächſt vor leeren Bänken der Abgeordnete Erzberger(Ztr.) das Wort nimmt. Er beſtreitet, daß unſere Flotte auf Schulden gebaut worden ſei, da der Schiffswert 186 Millionen Mark höher ſei, als die geſamten für die Flotten⸗ und Schiffsanlagen ſeit 1870 aufgenommenen Anleiheſummen. Das ſei gegenüber dem Ausland ein ſehr günſtiges Ergebnis. Nuch das Anwachſen unſerer inneren Handels⸗ und überſeeiſchen In⸗ tereſſen ſei eingetroffen. Indem der Redner die Zahlen der Marineetats anderer Stag⸗ ten heranzieht, fällt er ſein Urteil dahin, daß unſere Marine gut und ſparſam gearbeitet habe. Gegenüber dem Voranſchlag habe die Marine 86 Millionen erſpart und das trotz der Erhöhung der Arbeitslöhne, der Materialpreiſe, der Zulagen uſw. Die deutſche Flotte bezeichnet Erzberger als ein Inſtrument des Friedens. Dem deutſchen Volke liege es fern, eine Feindſelig⸗ keit gegen irgend eine Macht zum Ausdruck zu bringen. Der Red⸗ ner hofft, daß dieſe Geſinnung das alte Märchen einer deutſchen Invaſion endlich zerſtören würde. Die Schaffung eines ſelbſtän⸗ digen Nordſeegeſchwaders rechtfertigt der Reduer mit einem Hin⸗ weis auf das Zuengwerden der Schleuſe des Oſtſeekanals und der Beendigung des Ausbaues der ſüdlichen Stationen. Eine feind⸗ ſelige Haltung gegen England ſei darin nicht zu erblicken. Wenn es noch eines Beweiſes für die Friedensliebe des deutſchen Volkes bedurft hätte, ſo haben dieſe Beweiſe der Verkauf der beiden gro⸗ ßen Panzerſchiffe an die Türkei geliefert. Erzberger verlangt, daß nunmehr das Hauptaugenmerk auf den inneren Ausbau der Flotte und die Indienſthaltung unſerer Schiffe gelegt werde. Mit beſon⸗ derer Freude begrüßt er den Marinebefehl des Kaiſers von Muro⸗ wiek, der auch in der Budgetkommiſſion einen freudigen Widerball gefunden habe. Der Alkohol ſei der gefährlichſte Feind der Diszi⸗ plin. Erzberger beſchäftigt ſich alsdann auch mit dem kleineren Feinde, mit dem für das Auge des Seemanns ſo gefährlichen Mo⸗ nokeltragen und ähnlichen Dingen. Der Redner ſchließt, indem er nochmals zum Ausdruck bringt, daß die deutſche Flotte nur ein Inſtrument des Friedens und der Verteidigung ſein ſoll. Als zwsiter Nebner ſpricht ſodaun der FF ß00 Aeten Der Reichstag begann um 22 5 0 — e 28 eee 5e Gee, „ oer nm 2 1 2 ö ̃ Maauheim, 13. Februar. Genevul⸗KNugsigen.(Abendblakl.) B. Seite. —— Tandwirtſchaft. * Darmſtadt, 11. Februar. Im Schlachthof zu Mainz wurde, wie gemeldet, am 6. Februar bei drei aus Frankreich ein⸗ geführten Ochſen die Maul⸗ und Klauenſeuche feſtgeſtellt. Hierüber gibt die„Darmſtädter Zeitung“ folgende amtliche Darſtellung: Dieſe drei gehörten zu einem Transport von 15 Ochſen der am 81. Januar in Paris verladen worden war, am 1. Jebruar die Reichsgrenze bei Deutſch⸗Avricourt überſchritten hatte und am 2. Zebruar in Mainz eingetroffen war. Die übrigen Tiere des Transports waren vom 2. bis 4. Februar bereits abgeſchlachtet worden. Die drei Ochſen hatten am 5. Februar noch keine ver⸗ dächtigen Erſcheinungen gezeigt, wurden aber am 6. Februar vor der Abſchlachtung mit Maul⸗ und Klauenſeuche behaftet befunden. Es kann hiernach angenommen werden, daß die Tiere erſt nach jhrem Uebertritt über die deutſche Grenze angeſteckt worden ſind. Volkswirtschaft. Luxſche Juduſtriewerke.⸗G. Ludwigshafen a. Rh. Nach dem Geſchäftsbericht für das Jahr 1010 beziffert ſich der erzielte Reingewinn einſchließlich des vorjährigen Vortrages auf M. 128 557 gegen 119 846 im vergangenen Jahre. Statutariſche wie Extraabſchreibungen ſind in gleichem Umfange wie im vorigen Jahre vorgennommen worden. Während der Bruttowarengewinn M. 217 741 216 919) ergab, wozu noch M. 11 223(8323) Micteerträgnis und Zinſen ſowie M. 27 870(21 227) vorjährigen Vortrags treten, ſo erforderten endrerſeits Abſchreibungen M. 30 804(33 862 und Handlungsunkoſten M. 86 472(92 760). Die zur Ausſchüttung beantragte Dividende beläuft ſich, wie bereits gemeldet, auf 10 Prozent= 100 M. pro Atte. M. 27 437 werden auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilauz ſteht bei M. 800 000 Aktienkapital, M. 80 000 Hopotheken, M. 60 400 Reſerven, M. 40 000 Dispoſitionsfonds, Mark 20 000 Garantiefonds und M. 40 939(142 307) Kreditoren das Grund⸗ ſtück mit unverändert M. 119 010 zu Buch. Ferner figurieren: Gebäude mit M. 274 000(280 434), Maſchinen mit M. 60 000(67 484), Werkzeug mit M. 1(10 000), Mobilien und Einrichtungen, Patente, Modelle, Berſuchsapparate unverändert je mit M. 1, Effekten mit M. 117 564 1138 397), Caffe mit M. 635(2412), Vorräte mit M. 142 554(184 543), Debitoren mit M. 130 586(135 396) und Bankguthaben mit M. 323 562 1244 870). Im Bericht des Vorſtandes wird über das vergangene Jahr aus⸗ geführt:„Unſer Unternehmen hat in dem abgelaufenen Geſchäftsjahr eine weitere, befriedigende Entwicklung genommen. Für unſer Haupt⸗ erzeugnis, Waſſermeſſer, hatten wir einen ſteigenden Umſatz zu ver⸗ zeichnen. Wir waren während des ganzen Jahres gut beſchüfkigt und Beſitzen nuch einen größeren Beſtand an Aufträgen für das neue Ge⸗ ſchäftsjahr. Der ſcharfe Wettbewerb iu unſerer Branche hat allerdings wicht nachgelaſſen, vielmehr iſt das Angebot immer dringender ge⸗ worden und die ohnehin gedrückten Preiſe ſind weiter geſunken. Für das laufende Jahr ſind wir zu günſtigen Preiſen mit Rohmaterial gedeckt und hoſfen, bei rationeller Fabrikation ein befriedigendes Er⸗ gebnis zu erzielen.? ** Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik Ludwigshafen a. Rh. Die Firma ſchreibt uns:„In No 64 des Berliner Börſen⸗ Courier vom 7. ds. Mts. iſt unter„Lermiſchte Nachrichten“ eine Notiz über das von uns erworbene Haberſche Ammoniak⸗ Verfahren erſchienen. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, teilen wir Ihnen mit, daß das Verfahren noch nicht über das Verſuchsſtadium hinaus gediehen iſt und daß daher ein Er⸗ ſcheinen des ſynthetiſchen Ammoniaks auf dem Markte in abſeh⸗ barer Zeit nicht in Ausſicht ſteht.“ 0 Konkurſe in Süddeutſchland. Kehl. Landwirt Michael Jockers 1I1 und Ehefrau Maria geb. Hetzel in Willſtädt..⸗T. 2. März. Konſtauz. Aug. Guhl Witwe, Roſa geb. Starlinger in Allens⸗ bach..⸗T. 1. März..⸗T. 8. März. 5 1 17 855 Kolonfal⸗Haudels⸗Adreßbuch 1911. Das vom„Kolonialwirtſchaft⸗ achen Komitee Berlin“ Unter den Linden 43, herausgegebene Kolo⸗ nialhandelsadreßbuch für 1911 iſt ſoeben erſchienen. Das Werk gibt einen genauen Ueberblick über unſere Kolonien im allgemeinen und tugbeſondere über deren Handels⸗ und Verkehrsverhältniſſe. Es enthält neben einer Produktentafel genaue Berzeichniſſe der Import⸗ und Ex⸗ Portfirmen, der Vertriebsſtellen deutſcher Kolonialerzeugniſſe uſw. Wir finden ferner darin die deutſchen Eiſenbahnbau⸗ und Betriebs⸗ geſellſchaften, die deutſchen Bauken für Kolonfalwerte, Vorſchriften für die Paketbeförderung, Tabellen der Münzen, Maße und Gewichte. Das Werk, das zu einem Preiſe von M..50 vom Ktomitee zu beziehen iſt, miegt auf dem Bureau der Handelskammer für Intereſſenten zur Ein⸗ ſict aul un. Maunheimer Produktenbörſe. Die Stimmung ließ auch heute fedwede Lebhaftigkeit vermiſſen, da die von den auswärtigen Börſen vyrliegenden Berichte keinen Anxeiz boten. Die Abſchlüſſe, die zuſtande kamen, beſchränkten ſich wieder auf Deckungen des notwendigſten Be⸗ darfs. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weigen um 25 Pfg. per 100 Kg. bahnfrei Mannheim ermäßigt. Für Futterartikel, namentlich für Gerſte und Hafer war ein feſter Grund⸗ ton unverkennbar. Badiſcher Hafer konnte davon profitieren und der Preis wurde um 25 Pfg. per 100 Kg. erhöht. Auch für pfälziſche Brau⸗ gerſte machte ſich eine ſeſtere Tendenz bemerkbar. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 80 Kg. per Jan.⸗Februar M. 155.50—156.—, dito ungariſche Ausſaat 80 Kg. ver 1 5 M. 156.——156.50, dito ungariſche Santa Fe 81 Kg. per Jan.⸗Februar 156.50—157.—, Redwinter 2 per Auguſt Mk.— Hartwinter 15 September Mkl.—.—, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 150.50 b18 151.50, Ulta 10 Pud M. 153.50 154.50, Asima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 154.50—155.—, Rumänter 78⸗79 Kg. per Februar M. 154.50—155.— Sito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänter 79—80 Kg. 3 Prozent Haufrei M.——, dito per Janar⸗Februar M. 156.——156.50. Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt N. 107.——107.50, dito 9 Pud 20⸗25 per prompi Mk. 108.50—109.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 109.50—110.—, norddeutſcher 70⸗71 Kg. per Januar M. 107.—107.50. Gerſte ruſſiſche 59—80 Kg. per prompt Mk. 108.——108.50, dito 88559 Kg. per prompt Mark 107.—107.50, rumäniſche 59⸗60 Kg. per prompt Mark 108.——108.50. Mais LVaplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 106.50—107.—, Jebruar Mark 106.50—107.—, Donau Galar Fornanian anuar kark 103.50—104.—, Odeſſa Mark——, Novoriſſik weiß per Rmompt Mk.—.—, Mixed per Januat⸗März neue Ernte Mark 98.— 1s 99.—. Hafer ruſſ. 46⸗7 Kg. vrompt M. 101.——102.—, dito 47⸗48 Kg. prompt m. 102102.50, Donau 46⸗47 Jan.⸗Febr. Mk. 100.——100.50, ito 50⸗51 Kg. Jan.⸗Februar ne. 101.—101.50. La Plata neue Ernte 88840 per Japuar⸗Februar M. 99.50 bis 100.—. Telegraphiſche Handelsberichte. Mitteldeutſche Ereditbank, Frankfurt a. M. Frankfurt a.., 13. Febr. In der heute ſtattgehabten Sitzung des Aufſichtsrates der Mitteldeutſchen Ereditbank legte der Vorſtand den Abſchluß für das abgelaufene Geſchäftsjahr vor. Der erzielte Bruttogewinn beträgt M. 7,649,341.16 gegen M. 7,365,192,54 im Vorjahre. Proviſionen brachten M. 228,000 mehr, Kontokorrentzinſen M. 70,000 weniger, dagegen Wechſel⸗ zinſen M. 195,000 mehr; die Unkoſten erhöhten ſich um M. 140,000, davon M. 41,000 für erhöhte Steuern. Der Reingewinn be⸗ ziffert ſich auf Mark 4,500,625,18 gegen M. 3,961,148,41. Die An⸗ träge an die Generalverſammlung gehen dahin, M. 49,000 für Neuanſchaffung auf Mobiliarkonto und M. 60,000 als vorausſicht⸗ lichen Verluſt auf die Beteiligung bei der Hülfsaktion der Banken zugunſten der kleinen Gläubiger der Niederdeutſchen Bank abzu⸗ ſchreiben, dem außerordentlichen Reſervekonto M. 250,000 und einer für den Berliner Neubau zu errichtenden Mobiliarreſerve M. 100,000 zuzuweiſen. Die Dividende wird mit 6½ Pro⸗ zent gleich Mark 3,510,000 beantragt; M. 554,081,66 ſind zu ſta⸗ tuten⸗ und vertragsmäßigen Tantiemen beſtimmt, während die verbleibenden M. 43,318,11 auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Mit Rückſicht auf die fortſchreitende Entwicklung der Ge⸗ ſchäfte bei ſämtlichen Niederlaſſungen wird außerdem die Er⸗ höhung des Aktienkapitals um M. ſechs Millionen auf M. ſechzig Millionen beantragt. Die neuen Aktien werden vorbe⸗ haltlich der Genehmigung der am 9. März ſtattfindenden General⸗ berſammlung von einem unter der Führung der Deutſchen Bank ſtehenden Konſortium zum Kurſe von 114 Prozent übernom⸗ men mit der Verpflichtung, ſie den alten Aktionären zum Kurſe von 116½ Prozent anzubieten. 5 8 Vom Walzdrahtmarkt. „Düſſeldorf, 13. Febr. Am 24. Februar findet laut„Frkf. Ztg.“ eine Mitteilung des Waldzdrahtverbandes zwecks Beſchluß⸗ faſſung über die Preiſe des zweiten Quartals 1911t und die Freigabe des Verkaufs für dieſen Zeitraum ſtatt. Eine Aenderung der auf 130% Grundpreis ſtehenden Notierung iſt nicht zu erwarten. Konkurs. »Leipzig, 13. Febr. In dem Konkurs des verſtorbenen Ban⸗ kiers gehen die vorrechtsloſen Forderungen leer aus. Die Paſſiven, darunter viele Spargelder, ſind ziemlich bedeutend.— In dem Kon⸗ kurs der Firma Frauz Francke, Kaffeegroßhandlung iu Leipzig, ent⸗ fällt laut„Frkf. Ztg.“ auf 258 120% Paſſiven eine Quote von nur 2 Prozent. Errichtung einuer Spielwareufabrik. Leipzig, 13. Febr. In Ohrdruf beabſichtigen die ganiſationen der Spielwarenfabrikarbeiter die Errichtung Spielwarenfabrik auf eigene Rechnung. Lehe, 13. Febr. Die Leher Bank in Lehe, Provinz Hannvver, ſchlägt laut„Frkf. Ztg.“ 9 Prozent(10 Prog.) Dividende vor. —. Von der Reichsbauk. a Berlin, 13. Febr. Die morgige Sitzung des Zentral⸗ ausſchuſſes der Reichsbank wird entgegen allen ieabne Erwartungen eine weitere Ermäßigung des amtlichen Wechſelzinsfußes nicht in Vorſchlag bringen. Der Zentralausſchuß iſt, wie dies auch auf der, an ſeine Mitglieder verſandten Einladung bemerkt war, lediglich zur Entgegeunahme des Geſchäftsbericht einberufen worden. Die Frage einer neuen Diskontermäßigung iſt im Reichsbankdirektorium letzt⸗ hin nicht erörtert wordeu.— Fuſion zweier Syndikate. JBerlin, 13. Febr. Aus Leipzig wird gemeldet: Heute nachmittag findet hier die entſcheidende Sitzung ſtatt wegen der Verſchmelzung des Mitteldeutſchen und Helm⸗ ſtedter Braunkohlen⸗Syndikates ſtat. Neues vom Divpidendenmarkt. Berlin, 13. Jebr. Die Mitteldeutſche Kreditbank S* Or⸗ einer erzielte einen Reingewinn von 4 500 625 M.(3 961 148.) 6½ Proz.— Die Verwaltung beantragt eine Kapitals⸗Er⸗ höhung von 6 Mill. auf 60 Mill. Mark.— Bremer Bank⸗ verein 6½ Proz.(7% Proz.). Vom amerikaniſchen Roheiſenmarkt. »Newyork, 13. Febr. Die Tendenz am Roheiſen⸗ markt hat ſich lt. Irkft. Ztg, gefeſtigt und die Preiſe ſind vielfach um 25 Cents und auch um 50 Cents höher. Jeden⸗ falls ſind langfriſtige Kontrakte zu den bisherigen Preiſen ausgeſchloſſen. Eine Erhöhung der Preiſe für Rohſtahl iſt aber vorerſt nicht zu erwarten. Der Pittsburger Diſtrikt liefert jetzt wöchentlich für den Panamakanal. Der Verkehr in Fertigmaterial, namentlich in Bahnmaterial iſt nach dem erſten Sturm ruhig. Der Röhrenmarkt iſt belebt. Es ſchweben darin über 14000 Tonnen Abſchlüſſe. Anleihe von 28 Millionen Dollars. * Newyork, 13. Februar. Der Stadtrat von Havanna be⸗ ſchloß, eine Anleihe von 28 Millionen Dollars aufzunehmen, die borausſichtlich von der Firma Speyer u. Co. auf dem Markt ge⸗ bracht wird. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Berl in, 13. Febr. Produklenbericht. Am Getreidemarkt hielten ſich die Umſätze in ſehr engen Grenzen. Im Auſchluß au die amerikaniſchen Märkte war Weizen etwas ſtärker angeboten. Auch für Roggen fehlte es aun Kaufluſt. In Hafer und Mais waren keine Abſchlüſſe zu bemerken. Rüböl zog weiter im Preiſe an unter dem Eindruck der hohen Raps⸗ und Leinſaatofferten. Wetter: trübe. KRursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 13. Februar. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlungz per 100 Kg bahnfrei hier. Weizen, pfälz. 21.——21.25 Hafer, bad. 16.——16.50 „ Rheingauer—— Hafer, nordd.——.— „ korddeutſcher 21.50—21.75 Hafer, ruſſtſcher 16.50—17.— „ kuſſ. Azima 22.25—2250„ La Plata 16.— 16.25 e, 22.——22.25 Mais, amer. Mixed—.—— „ Krim Azima 28. 28.50„ Donau 14.50—14.75 „ Taganrog 22.— 22.25„ La Plata 14.50—14.75 „ Saxonska 21.75—22.25 Kohlreps, d. 28.50—29— „ rumäniſcher 22.25—22.75 Kleeſamen, nordfranz. 128—135 „ am. Winte 1 5. 120—125⁵ „ Manitob]!!—„ Luzerne ital. 168—182 „ Wallg Walß„ Provenc. 190—200 „Kauſas II 8„ Eſparfette 35.—— 40.— „ Auſtralier— loder Rottiee 55 „ La Plata 22.25—22.50 Leinöl mit Faß 99—.— Kernen, 21.——21.25 Nüböl in Faß 64.—.— Noggen, pfülzer 16.——16.25 Backrüböl 69.—.— „kuſiiſcher 16.75—— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.80 nordbeutſcher 16.75—:fE„„ unverſt.„ 55.30 „ amerik.——„Noß⸗Kart. ſprit vepſt 80%88 177 80 Gerſte, hieſ. 17.—13.——„ unverft. 80½8- 55.30 „ Pfälzer 1775—18.50 Alkohol hochgr., 920 55.80 Gerſte, ungariſche 5 88/90 54.30 Ruſſ. Futtergerſte 13.—— 5 0⁰ 0 1 2 3 4. Weizenmenn 72. Roggenmehl Nr. 0) 24.78 1) 21.75. Tendenz: Weizen elwas ſchwächer. Roggen unverändert. Brau und Futtergerſte feſt. Hafer und Mais ziemlich unverändert. Mannheim, 18. Februar. Leinſaat 40.— Mk. 5** Mannheimer Effektenbörſe. Vom 13. Februar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe zeigte ziemlich feſte Haltung. Es notierten: Weſteregeln 226., Bad. Brauerei⸗Aktien 69., Brauerei Eichbaum Aktien 115., Pfälziſche Nähmaſchinen⸗ und Fahrräderfabrik⸗Aktien 185,75 bez. u. G. und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Aktien 263 G. Eine rn 155 Aktien. Banken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 131.—Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyers0¼ BE—.——.— Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 104.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 1240—— Pfälz Hyp.⸗Bank—— 198.—Francona, junge—.——— Rhein. Creditbank— 137.50 Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗ZBank—.— 200.75 Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—.— 2250 Südd. Bank—.— 117.—Bad. Aſſecuranz 2000 1975 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50 85 Aſſecuranz(neu)—.— 0 151 ontinental. Verſich.—..— Chem. Induſtrie. Mannh. Verſicherung—.— 800.— Bad,Anil.⸗u. Sodafbr 495.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriken—.— 330.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1020 Württ. Transp.⸗Verſ. 600.— 580.—. Jnduſtrie, Kerein D. Dekkabriken 188.—.—.⸗G. ſ. Seilſnduſrie—.—12850 Weſt..⸗W. Stamm—— 226.— Dingler'ſche Mſchfbr.— 100 „„Vorzug—.— 104.— Emaillw. Maikammer—.— 109.25 Brauereien. Ettlinger Spinnerei—.— 99.— H. Fuchs Waf. Hdlbg. 188.75 Hüttenb. Spinnerci Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frkf. —.— 69.— 232.— Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen 234.— Eichbaum⸗Brauer?—.— 115.— Elefbr. Rühl, Worms—— 63.——.— N ne 128.— — 185.— Br. Ganter, Freibg. 92.— 91.— Karlsr. Maſchinenbau Kleinlein, Hedelberg—.—181.— Nähmſor Haid u Nen Hombg. Meſſerſchmitt—.— 62.50 Koſth.Sell u. Papierf. 240.— Ludwigsh. Aktienbr.—.— 220.— Maunh. Gum u. Asb.—.— 142.78 Mannb. Akttenbr.—.— 135.— Maſchinenf. Badenia—— 204.— Brauerei Sinner—.— 281.— Oberrb. Gektrizitt'—.— 15.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— lätz. Mühlenwerke „Schwarz, Speyer—.— 125.— Pf.Nähm. u. Fahrradf.—.— 188.75 S. Weltz, Speyer—.— 85. Portl.⸗Zement Hdlbg.—.— 147.— „.Storch., Speyer—.— 71.50 Nh. Schuckert⸗Geſ. 128.25—.— .„Worms§. Schlinck u. Cie—.— 222.25 Br. Werger, Worms—.— 78. H. Schlinck u. Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167..— Südd. Draht⸗Induſt. 149.— 147.— Verein Freib. Ziegelw.—-.— 98.— Trausport Speyr. 5——— u. Verſicherung, Würzmühle Neuſtadt—.——.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.— Zellſtoffabk. Waldhof—.— 268.— Mannß. Damoſſchl. 59.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 181.589 Zuckerfbr. Frankenth.—.— 3878.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Monkag, den 18. Februar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. 94.—— Mannh. Lagerhaus Weizen: Sept.———— Hafer: Sept.—— 9— 115— 0—3Z.. Mir: Mar 211B. 5 Mai— Roggen: Sept.———— Mais: Sept. ob.————— Nov.— März-——— Märsß— Mi——— Mat—— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 18. Feb.(Telegramm.)(Produktenböefe.) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, 11. 18. 11., 18 Weizen per Mai 204.50 201 50] Mais per Mal 135.50 185.80 „ Juli 205.25 204.75„ Jul.i „ Sepl.———— 7—.——.—[Rüböl zer Fed.— 6090 Roggen per Mad 139 75 159.75„ Mats 61.— 61ʃ60 „Jult 162.— 162.—„ Okt.— „Sepl.—— 1————ͤ— 5—.——.— Spiritus Joer loes—— Hafer per Mai 1586.59 156.75 Weizenmehl 27.50 27.50 „ Julf 158,75 21.80 288 „Septt.ä—.— Pariſer Produktenbürſe. 11. 13. 11. 13. Hafer Febr. 21.05 21.—Rübol Febr. 66 + 69. „ März 21.— 21.—„ Marz 69 ½. 69 „ März⸗Junſ 21.20 21.15„ März⸗Junt 70„ 70 „ Mai⸗-Aug. 21.— 21.—„ Mai⸗Auguſt 70— 70 Roggen Febr. 17.25 17.25 Spiritus Febr. 60 ½ 39 Wlarz 17.40 17.40„ März 61— 597%/ „ Mär:⸗Junl 17.75 17.75„ Mai⸗Aug. 62 „ Mai-Aug. 18.— 18.—„ Sept.⸗Dez. 48 ½% 48—. Weizen Feb. 27.30 27.15 Leinöl Febr. 124 „ März 2750 2705„ Mai⸗Auguſt 112— 111 „ März-Juni 27ʃ65 27.80 Rohzucker 889 loco 28 ½ ↄ28 „ Mai-Aug. 27.45 27.45 Zucker Febr. 31(„„ Mehl Feor. 36.80 35.85 1 Mörz 32— 32 „ Mär; 36.85 36.90„ Mai⸗Auguſt 32* 32— „ März-Juni 36.90 36.90„ Okt.⸗Jan. 31½ 31 ½ „ Mal-Aug. 36.90 36.90 Talg— 86.— udapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 13. Feb. Getreide narkt.(Telegramm.) 11. 18. ver 50 kg ver 50 Kg Weizen per April 1152— feſt 1147—— willig „„ Mai 1133—— 1128—— „„ Okt. 10 01l— 1087— Roggen per April 8 26—— feſt 321—— willig „„„„ 809—— Hafer per 868—— felig 68— xuhig l————— Mais per MNai 381— ſtetig 580—— kühig 8 FFFVFFTTb 379—— Kohlraps Augn 18 90— ſtellg 175—— küßig Wolter: Bederkt. Tiverpooler Börſe. SAdeengel, IB. Feb.(Anfen turſt.) V Weiſen per Mär; 70 luhigz e i, Mais ver März 4 ruhig per Mat 40⁵. 6. Seite. Srankfurter Effektenbörſe. Reichsbankdiskont 43 Schlußkurſe. Wechſel. 11 11 18 Amſterdam zurz 169.30 69 320Check Paris 50.971 Velgten„ 8080 0 816ʃ Varis kur 80 933.933 Iialſen 80 60 075[chweitz. Plätze„ 30.9 80.966 Sheck London 20.475.475 en 85˙15 35.183 London„ 20 442 20 43Navoleonsd'or 16 20.20 45 lans-—— rionHisſonto g5ſe 31f1 Stsatsvapiere. A. Deutſche. 11. 13 10 13 4eſ% deutſch. Reichsan 102 15 102.20 Mh. Stadt⸗.1908—„J 8„ lihhsdr„ 1909———— 5% 1 8 94.35 94 35 195—.——5— 8 84 8 1909. Ausländtiſſhe. 4 7 84 75 84.700, Arg. t. Gold⸗A. 18837— 4% br. anf. St⸗Anl. 102.45 02.45% Fhineſen 1898 40 30 191 90 3 do. do, 190——— iin„„ 1898 98 90 99 .0 5 94.35 94.35½ Japaner 98.30.40 37„ 90 898 Mepitaner duß. 88/90 98 3) 98.75 4 84 70 84653 erikaner inne 65 30 65 30 Ahadiſche St.⸗A. 901 100 75 100 75 Bulgaren 101 30 1014. 8„ 1908/% 101.40 101.403¼ ftalten. Rente 103 90— 876 bad. St.⸗Olabg)fi.—— ½, Oeſt. Silberren:—. 9715 88 5 u. 94.75 94.75½%„ Papi⸗rren.— 5„„ 1900—.—.[Oelterr, Goldrente 98 70 98 80 „„ 1904 91.50—.— Portug. Serie 1 64 20 64 20 8„ III 66.1, 60 30 Abayr..⸗B.M. b. 115 101 20—.—4% neue Ruſſen 0 5 100.15 00.15 4„„„ 1918 101.20 101 80ſ% fußen von 1380—. 93.— 3% de. u. Allg. Am. 91.55 92 pan. ausl. Ren-—— 4 do.„.⸗Obl. 82.80 82 80]0; Türten von 1908 87.50 87.45 3 Pkälz..⸗B. Prior 100,75 100 8f%„ unif. 94K- 3½%„„„„ 92 70 92.701 Ung r. Goldreme 04.2) 4 10 4 Heſſen von 1908 101 40 101.]f„ Kronenrenu 91.95 92.75 3 Heſſen 81.— 81—]Berzinsliche Loſe. 3 Sachſen 88 80 88.83 Oeſterret hiſchel86 177 20 177. 4 Hib. Stadt⸗. 19%—— Türkiſch⸗ 480.40 180.80 Aktien induſtrieller Huternehmungen. VBad. Zuckerfabri. 150.25 80 25 Südd. Immobil.⸗Gel. 90 80 90 80 Weyß u. Freytag 181. 152.75 Kichbaum Mansheim 115—115. Rh. Aktien⸗Brauerei 138 138— Parkakt. Zweibrücken 95.30 95 60 Weltz Sonne, Speyen 84 90 84.00 Cementwerk Heidelog. 47 0147 2 Cementfabr. Karl'ta 1128 95 123 8 Badiſche Inilin abrik 493 254950 Ch. Fabrik Gries heim 272.50 272 75 Farbwerke Höcht 52.10525.10 Ber. chem. Jabrik n 380 380. Holzverkohlung 280 25 279 70 Chem. Werte Albert 482.50 182.50 Südd. Draßtind. i9, 149 149 Akkumnl ⸗Fab. Hagen 220. picharz Zedel verke 87.— 87 Ludwigsh. Jalzmihl 12.— 61. Adlerfabrradw. eleyen 488 495 Maſchinenkbr. Hilpert 91 75 94— Maſchinenfb. Badenia 206. 206— Därrkopp 434 439 Naſ hinenf. Gritzue 264.80 64— Aeaf.⸗Armatf. Klein 133 25 188 25 Bf. Nähm. ⸗u. Ja rrad Gebr. kayſer köhrenkf. o. Dürr& Co Schnellpreſſenf. Frkt). 260. 260 Be: deutſ her delfabr 162 50 68 5 Schlinck u. Eo. 222 25 222 25 2 bu fabr. Herz, Frkf. 119. 119.— Seilindu irie Wolff 128 50 129— 'wollſp. Lampertss 41. 41 185.25 185.75 Sensral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Bergwerksaktien. Bochumer Bergban 2338 50 35[Harpeller Zergbau 192 25 192 25 uderus 47516 kaliw. Weſterregeln 225 50 226 Concordia Berg.⸗H 319— 319.[Oberſchl. Eifenindu r. 96.— 96 Deutſch, guxembur 200,87 200,87] hönz 243% 247.5% Eſchweiler Bergw. 188. 189..rönigs⸗u. Laur th. 175 25175.— eriedrichs ütte Ber! 43— 144.-Hewerkſch. koßleben 128 00 128 00 Gelſenktr ner 2104.25 215 25 Fraukturt a., 13. Febr. Kreditaktien 213.—, Disonko⸗ Commandit 196—, Darmiadter 13175 D esdne Bant 64 50 Han dels eſellſchaft, 171.0 Deutſche Bank 267 Staatsbahn 157 ½, Lombarden 2025 Bo umer 234.50, Gelſenkirchen 212.75 Lautahütte 174.75 Un ar 94 20 Tendenz' feſt. Nachbörſe. Kredifaktien 213—, Diskonto⸗Commandii 196.25. Staatsbha,n 157.%, Lombarden 20. Berliner Effektenbörſe. Berlin 13 Feb.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien—.— 213.[Laurahütte 175 174 50 Disc.⸗Kommondii 195 ½ 196.— Ghönix 24675 247 Sta itsb ihn—.——. Harpener 192.% 192.% Lombarden Bochu ner 238.75 234 75 Whe feß Berlin, 13 Jeb(Schluß urſe.) echſel London 20.475 20.70 Reichsbank 142— 142 20 Wechſel Paris 80.95 80.95 ein. eredithan! 137 70 137 70 49% Reichsanl. 102.30 102.30] Ruſſenbant 169 50 168.20 4⸗˙0 5 19——2 chaaffb. Bankv 143 50 145. 356% Reich anl. 94.50 94.50] üdd. Disc.⸗G.⸗A.—— 11750 37 90„ 1909—.—— gatsbahn—.— 157 75 % Reichsanleibe 848 84 80 omsdarden 20.50 20 50 1% Gonſols 102 60 102 6 Baltimore u. Ohiec 109.0% 109.7 304%„ 1909 25.— anada Lacine 212 212 75 3%„ 94.50 94.50 Hamburi Packe 144 30 145— 7 10„ Rordd Lloyd 108 10 107 70 350 7 8470 84.70 Zoczumer 233.50 355 4% Bad. v. 191. 100. 0 Deutſ b⸗Luxembg. 200. 20% 4%„„1908/9 101.50 101 50] Lort nnnder 35 eonv. 9450—.— Velienkirchner 2140 214 25 355 1902/09 91.75—. darpener 192 25 192 50 3% 0 Bayern 92.— 92[vaurahütte 174 175.— 3½% Heſſen 91.80 91.— Pbönix 246.20 247 70 30% Heſſen 81 20 81.— Senere zeln 226 50 226— 4% Sa hſen 88 00 83 80 Allg. Elektr.⸗Ge. 208.50 260 90 3 Japanei 190f 98 40 58.50 Anilin 492 492 20 4% Italiener———.—Anilin Trepiow 376— 376 2. 4% Nuſſ. Inl. 190 93— 98 30 Brown Boveri 164 30 1645 4% Bagdadbahn 856 50 8650[Chem. Albert 481— 481 50 Oenez. Kreditakti. 216 ½ 213.½ D. Steinzeugwert! 235— 288 50 Berl. Handels⸗Gei. 171 25 172—loerf. Forben 493 20 436— Tarmſtädte Ban 131.70 18175 Gelluloſe Ko theim 237.50 237 50 Deutſech⸗Aſiat. Ban 144 50 145 Küttgerswerken 193 1945 Deulſche Bant 261. 267[Conwaren Wiesloch 117 50 117.70 Oisc.⸗Kom u indu 195 50 196 50 Wf. Dra t. Langend. 236.50 238— Drosdner Bank 104.— 164 /% Zellſtoff Waldhof 262.50 268.10 Privatdiskon! 3% Ace. Böſe, Berlin 1150 113[Kamngarn katſers 204 70 203.70 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 68 75 69. Lahmeyer 118.118 70 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 162¾ 164. Rheiniſche 128.70128 7 Siemens& Halske 241.¼241./ Gumi er 334. 380.50 Hedd. Ka. u. üdd. Kb. 128 256 50 Kunſtſetdenſabr. Frkf. 31.80 23. Zeilſtoffabr. Loldhe 261.80 263.— Aranb g. Ber werksgſ.—— Aſchb, Bu papfbr.— 177.— „Maſchpapfbr.—.— 138.60 Eſſener Credi anſtalt—— Fia kent Zickerfbr.—.— 373.— B Palver b. St. Jgb.—. 138.— Schraubſpdfor. Kran.— 160.80 Vedetwert. St. Ingbert 74 20 74 20 VeC. Frant. Schuhfbr.—.— 167.— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk.Hav. fdb. 99 60 99 60,4% Gr. 61do. anl. 15 99 90 99 90 %% FF.R. B. Pfdbr. 10 99 50 9 50%„„ 17 100 10 100.10 4e%„ 1805 99 99 9 f% Breuß. Pfandb. 40% bf. Doy B. Pfdb 100 10 00 1[ gant unk 1919 100.20 100 20 31½%% 0 7 91.8 91.70 1% Pr. P dbr.⸗Bk.⸗ 31%%% Pr. Bod.⸗Sr. 90 3.30] Hyp.⸗Bfdbr. Eniß. 4% Bir, Bd. Pfd. voo 99 50 99 60 80u. 31 unkündb. 20 100 90 100 90 %%„ 5 95 11%„ 1 1155 unt. 0 99 80 99.30% 14 91 20 91 20 E„ Pfdbr. v 01 0 N 3 F O 20 100 90 100 90 90 58 10 99 30 99./% Pr. kobr.⸗ Gt⸗ .v. 08 unt. 10 99 60 00.6,...bfb. 99 9040 90.80 8½%„ Pfdbr. v. 86 10% 1907 99 60 99.60 89 d. 94 90.40 90.40%% 1912 99 60 993 60 43. 115— 90%8 90.0 90.4%%„„„ 1917 9 80 99 80 mNbl. 10% 1910 100 40 0 40 u. I. unt. 10 100 30 100.[%„„ 1941 00 70 100 70 8%„ Gom.⸗Odl. ſ%„ verſ gied. 90 80 90 40 v. 87/ 92— 92% 1914 90.30 90 30 Bi,„ Com.⸗Obl. 11% g.. B. C. O 92.50 92 30 U. 98706 92.— 92.— 1½% Pf. B. Pr.SJ. 4% Pr. Pfdb. anl. 00 99.20 99 20 ½ It tl. 3. C,.—.——— C 48„„ 4 99 78 9975 Nn„.⸗A 800.— 800— Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Hadiſche Bauk 133 20 133 30 Derg u. Metallb. 123 75 123 75 Berl. Hander s⸗Ge 17125 7 75 118 30 117.90 131.½% 181.50 Lomerf. u. Dist. Dar mſtädter Ban Dautſche Bant 267— 264.50 Dantſchaſtat. Ban 43 75 145— D. Effekten⸗Ban 112.70 112 70 Disconto⸗Comm. 195.50 196 25 Dresdener Ban! 64 25 164 rankf. Hop.⸗Ban 20775 208.— Aakf. Hyp.⸗Creditw 65 80 165 80 Nationalbank 136.30 134% 184 90 135/25 136— 138 218 87 913.— 103.80 103 90 Da terz.sUlng Bant Deſt. Länderbank Kredit⸗Anſta! Pellziſche Bank fälz. Hyp.⸗Bank 193 50 199 Greuß, Hopotbeknd 126 75 126 50 Deutſche zeichsbk. 142 142.— NReun. Kreditbant Khein. Opp.⸗B. M Schaaffg. Bantoer. Südd. Bank Ahm. Gteuer Bänkver. Südd. Diskont zant Oit mane 13/70 137 60 200 50 200 50 143 80 144,— 117.—17. 142— 142.% 117 20 117 70 140.— 140 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. Hamburger Packet Norddeutſcher Lloyd 108 25 108— Deſt.⸗Ung. Staatsb 157 87 157.7% 125.30 125.— Deſt. Südbahn Lomb. 20 50 20 25 144.% 144.75 Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn———— do. Meridionalbahn 132 50 182.50 Baltimore und Obio 109.“ 109./ W. Berlin, 13 Feb. Telegr.) Nachborſe. Kredit⸗Aktien 213— 213—[Staatsbahn 158 25 158.75 Diskonto Komm. 195 ½ 196.50 Lombarden 20.50 20.50 8. Pariſer Börſe. Paris, 13. Feb. Anfangskurſe. 3 e% Rente 9752 97.55] Debeers 484— 483 Sp nier 9460 9455 Faſtrund 125— 125.— Türk. Looſe 222 50—.—Goldfield 154 147.— Banqzte Ottomane 704 705.—] Randmines 210 50 210.— Rio Tinto 1722 1722 Londoner Effektenbörſe. London, 18. Feb.(Telegr.) Anfangsturſe der Gffettenbörſe. Conſols 80% 8 l11 Moddersfontein 12 12½ 3 Reichsanleihe 84— 84— Premier 66 7 4 Argentinter 91— 91[Randmines%% 8ʃ, 4 Italiener 101½ 101%½ Atchiſon comp. 110— 101 4 Japaner 92¼ 92—Canadian 2165/ 218 3 Mexikaner 35— 35—[Baltimore 109%¼ 109— 4 Spanier 92½ 9410 Chikago Milwaukee 132½¼ 132½ Ottoman ank 17*, 17/. Denvers com. 84˙% 3475 Amalgamated 67% 67½ Erie 33— 338 Angcondas 8½ 838. Grand Trunk III pref. 45˙%/ 45 ½ Mio Tinto 68¾ 68%[„„ ord. 20% 256 55 Central Mining 15˙½ 15 Louisville 152— 151 Chartered 36¼ 35 ½% Niſſouri Kanſas 870 87— De Beers 19— 19— Ontario 44— d44 Jaſtrand 5——Souibern Pacifie 1231/ 128½ Geduld 1% 11½.] Union com 184%½% 84% Gold ftelds 5½% 5½ Steels com. 83 83¼ Jagersfontein 8½% 8 1l Terd.“ ſtill. Wiene Wien, 18. Feb. Borm. 10 Uhr Börſe. Kreditaktien 676.70 676.60 Deſt. Kronenrente 92 93 62.95 Länderbank 537— 538.„ Papieerente 3695 97.— Wiener Bankverein 562.50 565.—„ Silberrente 98 95 97.— Staatsbahn 749.— 746.2 Ungar. Goldrente 111.55 111 45 omvarden 115.— 114.—-„ Kronenren. 9175 9175 Martnoten 117 82 117.880 lipine Monian 789.50 784 60 zechſel Paris 94.97 91 96 Tend.: ruhig. Wien, 13 Feb Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 676 70 676—[Bufſhtehrad. B. 1048 1046 Oe erreich⸗Ungarn 1895 1905Oeſterr. Papierrente 9710 97— Bau u. Betr..⸗GH.——„ Silberrente 97.— 97— Unionbank 641.— 638.— Goldrente 116.05 15.80 Ung k. Kredit 867—867 Ungar. Goldrente 111.50 111.35 Wiener Bankverein 563.— 585. Kronenrentt 91.75 91 75 Länderbant 537.— 540[ach. Frankf. viſta 117.32 17.33 Türt. Loſe 257.— 257.„ London„ 240 12 240.12 Alpine 788.— 786.„ Paris„ 847 94 97 Tab akaktten—, Amaerd.„ 198 80 198.85 Nordweſtbahn———— Mpoleon 19.02 19. 2 Holzverkohlung—.——.—[Narknoten 117.32 117.3 Siaatsoahn 749.— 747.— Ultimo⸗Roten 117.37 117.37 Lombarden 114.20 114 den rußbig. 5 Mannheim, 13. Februar. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. loyd. Bremen. „Schleswig“ angekommen Alexandrien,„Prinzeß Irene“ ange⸗ kommen Neapel,„Prinzregent Luitpold“ angekommen Neapel,„Neckar“ angekommen Hongkong,„Bonn“ angekommen Rotterdam,„Main“ an⸗ gekommen Bremerhaven,„Kleiſt“ angekommen Antwerpen,„Berlin“ angekommen Newyork,„Roon“ angekommen Newyork,„Lützow“ abge⸗ ſahren Genua,„Halle“ abgefahren Pernambuco,„Franken“ abgefahren Las Palmas,„Gießen“ abgefahren Las Palmas,„Frankfurt“ paſſiert Borkum Riff. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ brein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1 7/½8, Telephon 180. * 5—* Marx& OSoldschmidt, Mannheim Margold. Toleram AMdreſſ 13 Februar 1911 Proviſtonsfrei! 2 2 Wir ſind als Selbſttontrahenten Käufer unter Vorbehalt:„5 ———'————n˙e——.————— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigshaſen—— 11. 40 Jadiſche Feuernerſicherungs⸗Bank— M. 23 Badiſſhe Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 129— Zaumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Altien 56 52 5 5 Vorzugs ÜUktien 101— Zenz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 152 150 zruchſler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Zürgerbräu, Ludwigshafen— 229 Ldemiſche Fabrike Gernsheim⸗Heubruch— 98 Datmier otoren⸗Jeſellsn. Intertürkheim 182 179 Deutſche Celluloidkabrik Leipzig— 255 Deutſh: Sudſeephospſal.⸗G.— 167üft Europa, Rückverſ Berlin— M. 610 Erſle Oeſterreich. Glanzſtoffobriten 1995 fahr Gebe,.⸗Gen, Ptrmaſens 10⁴ 100 Filterfabri! Enzinger, Worms 192 flint, Eiſen⸗ und Zroncegießerei, annheim—— Herrenmühle vorin. Genz. Heidelber⸗ 96— tühnle, Kopp u. Kauſch..⸗G. Frankenthal— 290 Lindes Eismiſchinen 147 14⁵ London und Provincial Electric Theatres Etd. (eingez. mit 7/ fg.)— 17/ ſh. Neckarſulmer Fahrracwerke—— Pacific Phosphate Shares alte ſhares L.— L. 67½ 7 5„ 8 16 L. 8½% 8 7% preferred„— 25/ 8h Preußiſche Rückve ſicherung— M. 430 Kheinau, Lerrain⸗Geſellſchuft— 1253 öfr, heiniſche lutomobil⸗Geſelſchaf“.⸗G., Mann eim— 14 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.—.. 220 Reinmühle werte, Nanngeim 140 Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 102 Stahlwert Mannheim 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 112— Süddeuiſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— D. 178 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Brauerei⸗Einrichtungen— 123 Unionbrauere: karlsruhe— 453fr Union, Projektionscejellſchaft, Frankfurt— 220 zer. Maſchinenfabrit, Weriy 12¹ 85 Bita zebensperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—.525 Waggonfabrit Raſtatt 84— mald ſöf, Banngeſellſchaft— 100 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 90lfr“— Geſchüftliches. „ Die Elektro⸗phyſikal. Lichtheilanſtalt Königs in Mannheim hat ſich veraulaßt geſehen, ihre Lokalitäten nach N 2, 6, Ecke Kunſtſtraße und Paradeplatz, zu verlegen, da ſich die bis jetzt innegehabten Räumlichkeiten bereits als zu klein erwieſen. Die erzielten Erfolge rechtfertigen auch dieſen Aufſchwung. In den neuen Lokalitäten ſind noch einige neue Apparate zur Aufſtellung gekommen, ſo daß ſich das Juſtitut mit Fug und Recht zu den größten Süddeutſchlands zählen darf. Bemerkt ſei noch, daß das Inſtitut unter ärztlicher Leitung ſteht und daß Anfragen von jedermann bereitwillig beantwortet und ſehr lehrreiche Broſchüren gern koſtenlos zugeſandt werden. Wir verweiſen auf das heutige Inſerat. Für Politikt Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Julins Wittez für Vokales, Provinzielles und Gerichtszettung Richard Schönfelder; für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil. Franz Klircher. für den Inſeratenteil und Geſchäſtliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen BAuchdtuckerei. G. m. b. O. Direktor: Erul Mäller. — Unseres demnächst stattfindenden Jahresab⸗ schlusses wegen bringen wir eine Anzahl zulrückgesetzte Beleuchtungskörper tür elektr. Lieht zu Wesentlich reduzierten Preisen zum Verkauf. Stotz& Qie. Elektr.-Oes. m, h. H. 0 4, 8/9 Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. 7275 Fernſprecher: Nr. 58 und 1687 —.— 83. 60 Zimmer auf Lager. Einzel- öbel aller Art. Bülckerschranhe Hleiderschranke Bulettschranke Salonschranke Schreibfische Husziehlsche Singlstke Unmhauten Iplegel Bilder in grosser Huswal. Beamten Vorzugs- 74 Nur mit 10% 1 585 Aufschlag unter⸗ scheiden sieh unsere Zielpreise von unseren N Kassapreisen. eilitlingen, 9. Febr, KAus dem Großherzogtum. Weſtern ſtieß in der Maſchigenhalle ein Arbeiter der Station Ettlingen⸗Holzhof amnem Eiſenſtängchen unabſichtlich Wie nom Blitz getroffen ſank der ſich Brandwundeu. HA Kippenheim, 9. Febr. Geſtern verunglückte an die Mann zu Boden. Au den Füßen Man verbrachte den durch ren Verletzungen bewußtlos gewordenen Mann in das Sottal. 50 hier der iml handels in den Handelskammern, Unzulänglichkeit des Den werten Brautpaaren zur Heneraäl⸗eſnseiger. gefl. Kenntnisnahme, (Ahendblakt. dass Wir ab heute bis inel. den 5. Marz er. unsere ersten diesjährigen Möbelverkaufstage für Brautpaare abhalten. SDes zell Brautleuten bieteß sich zur Anschaffung compl, schöner W. chnupgseinrichtungen sowie einzelner Möbelstücke eine ie wWiedderkehrende Gelegenheit. Es liegt deshalb im Interesse eines jeden Brautpagres, seinen Bedarf in Möbel sehom Jett zu decken, wenn auch die Heirat erst später erfolgen sollte. Die Möbel Werden Lieterung sratis aufbewahrt. Wir Hfferieren s lange Vorrat: Bürgerl. Wohnungs⸗Einrichtung ak. bis zur 359.— Wohnzimmer„Fritz“ Verbiko, Aufsatz mit Spiegel Diwan mit Taschenbezug Sofatisch mit Stegverbindung 4 Rohrstühle m. 146.— gutem Geflecht Mk. Auf Ziel 10% Aufschlag. 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Im Vor⸗ dergrund der Berhandlung ſtanden u. g. die Vertretung des Detaik⸗ Ziegeleibeſitzers Schandelmeiet ih knecht Küshammer, Sein Wagen kam auß dem glatten Wege bNolen, und Käshammer kam dabet unter die Räder, die ihm den Vruſtkorb trat auf der Stelle ein. BVerband fel bſt än dig e r Kau ſ⸗ des Großherzog⸗ Leſtehenden Teppiche Fardinen Polsfermöbel Mlubsessel Kchreibtisch- Sessel poriſeren Vorhänge Hückenblfefts Müchentische Hurichten in grosser Huswahl. Beamten Vorzugs- bedingungen. — . 10 Nur mit 10 N Autschlag unter⸗ Zlelpreise on unseren bassaprelsen. 2 Wettbewerbegeſetzes und gegen die Ausſchaltung des Petrolgumkleinverkaufs nachteiligung der mittleren Hantzelt zunternehmungen Wetrenbehug Bſormen(Einkaufs Belannbmachung. Aufgebot von Pfandſcheinen⸗ Es wurde der Antrag 1 5 den Pfandſchein des Städt, Leihamts Mannheim Lit. A Nr. 5505 vom 9, Februar 1911, welcher angeblich abhanden ge⸗ ſommen iſt, nach 8 28 der Leih⸗ amtsſatzungen ungültig zu er⸗ klären. Der Juhaber dieſes Pfandſcheins wird hiermit aufgeſordert, ſeine Anſprüche unter Vorlage des Pfaudſcheines iunerbalb vier Wochen vom Tage des Er⸗ ſcheinens dieſer Bekauntmachung an gerechnet beim Städt, Leih⸗ amt, Lit. 0 5 Nr. 1, geltens zu machen, widrigenfalls pie Kraft⸗ Wae aben genaunten Pfandſcheins erfolgen wird. Maunheim, 11. Februar 1911. Städt. Leihamt. 838 Arbeilsvergebung. Für die Neubeſtuhlung des Hoftheaters ſoll die Aus⸗ führung der Zimmerar⸗ beiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. 855 Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, 27. Februar d. Is, vormittags 11 Uéhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmäch⸗ tigte Vertreter erfolgt. An ebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 126 erhältlich. Mannbeim, 11 Febr. 1911. Städt. Hochbauamt: Perrey: 5 5 7 Zwpangs⸗Verſteigerung. Morgen Dienstag, 14. Febr. nachmittags 2 Uhr werdeich um Pfandlokal 4, 5, hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 57441 1 Hlavier und Möbel. Mannheim, 13. Febr. 1911. 5 V. Happle, Gerichtsvollſieher⸗ Dankſagung. Zum ehrenden Andenken an unſerer Kaſſe die Summe von Mk. 1000.— überwieſen, wofür wir unſeren herzlichſten Dank ausſprechen. 22084 Mannheim, 11. Februar 1911. Witwen⸗ n. Waiſenkaſſenverein d Großh. Hoftheater⸗Orcheſters Der Mannheimer Verein für Luftschiffahrt „Zähringen“ zum Mittwoch, 15. Februar 1911, 12 Uhr mittags, iyt Reſtauront „Pergola“ am Frfedrichsplatz eine 22081 ausserordlentliche Mitglisderversammlung ein, beruft Der 1. Vorſitzende: Dr. h. e. Reiß. D. R. FE.— obue Lötfuge, aufen Sie nach Gewicht am billigſzen bet . Fesenmepyer, F, 3, Breiteſtraße. Jedes Brautpaar erhält sine geschnitsteschwarzwälder Uhr gratis. FPECCCCCCCCCCCccc 12644¹ Werloren 8 Vergangenen Samstag Nacht auf dem Wege von p6 nach H5 2 goldene Damen⸗ armbänder verloren geg. Gegen gute Belol nung abzu⸗ geben 7 St. s. 57 desſelben, Maßnahmen und gegen die Be⸗ durch geiiſſe entralen für die Beamten) des Stagls und der Gemeinden. Die Verſammlung nahm weiter Stellung zun Hanſabund und zum Privatbeamtenverſicherungsgeſetz. Nach Schluß der Tagesordnung wurden noch einige ſpäter zu behandelnde Antröge entgegengenommen. eine teure Verſtorvene wurde 8. Seite. dapenen dan der frtn Usedtan Jbfdang.& T Frau Stadtrat und Kommerzienrat Fritz Hirſchhorn Witwe, Betty geb. Tuchmann in Mannheim hat am 20. März bezw. 15. April 1908, beſeelt von dem Wunſche, das Andenken ihres am 3. Februar 1908 verſtorbenen Gatten in der Stadt, für welche er viele Jahre gewirkt hat, dauernd zu erhalten, der Stadtgemeinde Mannheim eine Schenkung im Betrage von Mk. 10000.— mit der Beſtimmung zugewendet, daß das Kapital dieſer Schenkung getrennt vom Grundſtocksvermögen der Stadt verwaltet und ihre Erträgniſſe im Sinne des Herrn Stadtrat Hirſchhorn zur Förderung einer umfaſſenden Bildung der Kaufleute durch höheren Fachunterricht ver⸗ Nach den vom Stadtrat im Benehmen mit der Schenkgeberin am 14. Mai 1908 getroffenen Voll⸗⸗ wendet werden ſoll. zugsbeſtimmungen ſollen alljährlich am 27. März— dem Geburtstage des Herrn Stadtrats Hirſchhorn— an einen oder mehrere bedürſtige und würdige, in Mannheim woh⸗ nende Siudierende der Maunheimer Handelshochſchule Sti⸗ pendien verliehen werden. Es ſollen tunlichſt dabei in erſter Linie ſoſche Studierende berückſichtigt werden, die in Mann⸗ heim geboren oder ſeit längerer Zeit an äſſig ſind. Eventuell kann auch der zur Verfügung ſtehende Betrag zum Zwecke von Studienreiſen und zwar während des Studiums oder als Abſchluß desſelben an ſolche Studierende der Mann⸗ heimer Handelsgochſchule verteilt werden. Geſuche um Veuleihung der Stipendien wollen bis ſpä⸗ teſtens 1. März ds. Is. bei dem Studiendirektor der Han⸗ delshochſchule(A 4, 1) eingereicht werden. Der Bewerbung iſt ein oetsbehördliches Vermögens⸗ zeugnis, ein Leumundszeugnis des Studtendireklors und das letzte Semeſterzeugnis über Beſuch und Erfolg der Vor⸗ leſungen an der Handelshochſchule betzufügen. Mannheim, den 3. Februar 1911. Kuratorium der Handelshochſchule; Martin. 852 Seeeseeeesesseseeseeeeeeseeeeeeeeeeeeeee Hoch-Hausnaltungs-Schule: Zles Vaterianaischen Frauenvereins Stragburg l. F. 3 Akademiestrasse Nr. 2. Neuerstelſter grosser Musterbau. Haushaltungslehrerinnen-Seminar mit staatſicher Prüfung Internat und Externat. Bürgerliche und feine Küche (tranzösische Küche), Küchenchemie. 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Karten für Fahrt nach Triberg und zurück und volle Ver⸗ pflegung zum Preiſe von 10 M. ſind in den durch Bekanntmachung genannten Geſchäften zu haben. 56526 —— —— in ge