Ahonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſerate: (Badiſche Vollszeitung.) der Stadt Mannheim und Umgebung. ueſte Nad Anabhängige Tageszeitung. ſrichten (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel⸗Zeile... 25 Pfg. eleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedakttoen 377 Auswärtige Inſerate. 0 in Mannheim und Umgebung.(aus genommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. Erpedition und Verlags⸗ Rekl. Zei—3 2* 69*ç Schluß der Inſeraten⸗Aunahme für das Mittagsblatt Morgens 1 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmitlags 3 Uhr. 85 5 Nr. 76. Dienstag, 14. Februar 1911. Abendblatt.) ........ ͤÄPbbb Von Miniſtern und Abgeordneten. (Von unſerem Wiener Korreſpondenten.) tz. Wien, 12. Febr. In Oeſterreich iſt die Politik leider zur perſönlichen und privaten Angelegenheit vieler Politiker geworden. Deßhalb würde man nicht weit kommen, wenn man ſich bloß um die weſenloſen Probleme und Fragen bekümmern wollte, die der öffentlichen Diskuſſion und der parlamentariſchen Arbeit ſcheinbar den Inhalt geben. Man muß ſich vielmehr ſehr ein⸗ gehend mit den Perſönlichkeiten beſchäftigen und das Menſch⸗ liche, das Allzumenſchliche ſcharf ins Auge faſſen. Nur ſo kann man für vieles die Erklärungen finden, die ſich ſonſt nicht er⸗ bringen ließen. Greifen wir einmal den lieben Grafen Stürgkh heraus, der— Gott ſeis geklagt— Kultus⸗ und Unterrichtsminiſter iſt. Oeſterreich hat ſchon viel an Reaktionen erlebt, aber ſo friſch nach rückwärts wie jetzt ging es ſeit langem nicht. Warum dies alles? Sehr einfach: Graf Stürgkh möchte gerne Miniſterpräſident werden. Als er noch liherale Politik machte, kam er perſönlich nicht recht vorwärts. Seit dem er alles den Klerikalen zu Liebe tut, hat er mächtige Gönner gewonnen, ſo daß ſich ihm lockende Ausblicke in die Zukunft eröffnen. Um dieſe ſpät erworbene Gunſt zu feſtigen, läßt Graf Stürgkh keinen Tag verſtreichen, ohne ſeine ſchwarze Geſinnung feierlichſt zum Ausdrucke zu bringen. Das Unerhörteſte jedoch hat ſich der ſtrebſame Mann zuletzt in ſeiner Rede über den Streik der Krakauer Univerſi⸗ kätshörer geleiſtet. Ein Teil der Hörer an der jagello⸗ niſchen Univerſität wollte den Profeſſor Kaſimir Zimmer⸗ mann, der an der theologiſchen Fakultät Sozialwiſſenſchaft zu lehren hat, der jedoch auf die andern Fakultäten überzu⸗ greifen ſucht keinen Geſchmack abgewinnen. Kein Wunder! Die Berufung des Paters Zimmermann aus Poſen nach Kra⸗ kau gehört zu den dunklen Erfolgen geheimer Protektoren. Von den wiſſenſchaftlichen Leiſtungen dieſes Univerſitäts⸗ lehrers weiß man nicht viel. Dagegen iſt bekannt, daß dieſer „Gelehrte“ als erſte Frucht ſeines Wirkens in Galizien einen Roman in polniſcher Sprache veröffenklichte, der den nicht ſehr wiſſenſchaftlichen Titel„Mein Dame, ein Beitrag zur Pfy⸗ chologie der Pfarrersköchinnen“ führt. Die Glücklichen, die dieſes Werk leſen konnten, verſichern, daß ſie auf ihre Rech⸗ nung gekommen ſeien;: pikanter ſoll ſchon lange nicht ein Geiſt⸗ licher über Pfarrersköchinnen geſchrieben haben. Gegen Pro⸗ feſſor Zimmermann wurde nun in Krakau mit einem Streike der Hörerſchaft angekämpft. Univerſitätsſtreiks ſind in Oeſter⸗ reich wahrlich keine Seltenheit; man könnte faſt behaupten, daß ſte durch das Herkommen toleriert werden. Nur Graf Stürgeh will keinen ernſten Proteſt verſtehen. Er umhüllt ſich ganz mit dem Glorienſcheine der Autorität und wenn er etwas bedauert, ſo iſts bloß die Tatſache, daß die Krakauer Polizei nicht ein kleines Blutbad angerichtet hat... Statt die Fehler der öſterreichiſchen Unterrichtsverwaltung einzu⸗ ſehen, ſtatt Beſſerung zu geloben, tadelt der Miniſter den Poli⸗ zeichef von Krakau, weil er der Regierung nicht gehörig mit dem Argumente des Säbels und des Gewehres zur Hilfe eilte. Aus welchem Grunde hat nun Graf Stürgkh ſo ganz anders geſprochen, als ſeine Vorgänger in ähnlichen Fällen? Aus ſachlichen Motiven? Keine Idee! Wir haben das Rätſel ja ſchon gelöſt: Graf Stürgkh will Miniſterpräſident werden. Ein anderes Bild: Dr. Richard Weißkirchner iſt Chriſtlichſozialer, Handelsminiſter und Abgeordneter. Dr. Heilinger iſt nur Chiſtlichſozigler und Abgeordneter. Es hat eine Zeit gegeben, in der beide Parteifreunde als Wiener Ge⸗ meindebeamte dienten. Doch Weißkirchner hatte den mäch⸗ tigen Lueger zum Gönner und ſo wurde er raſch Direktor des Wiener Magiſtrats, dann Präſident des Abgeordnetenhauſes, dann Miniſter. Solch ein Siegeslauf macht ſchwache Charak⸗ teure protzig. Einſt buhlte Weißkirchner demütig um die Gunſt des„kleinen Mannes“, dem er Rettung verſprach. Heute ſpricht er als Handelsminiſter von oben herab. Sein Partei⸗ freund Heilinger, der es nicht ſo weit gebracht hat, iſt auch nicht ſo hochmütig wie ſein Kollege. Aus dieſem Weſenunter⸗ ſchied entſprang eine charakteriſtiſche Szene, die ſich letzter Tage im Wiener Parlamente zutrug. Heilinger warf Weiß⸗ kirchner dieſe Wandlung vor. Weißkirchner beſchuldigte den Heilinger, daß er ihn von ſeinem Miniſterplatz verdrängen wollte, um ſelbſt Miniſter zu werden. Heilinger wieder pro⸗ beſtierte gegen dieſen Ton und ſagte nicht ſehr unter der Blume, daß ſein Parteifreund, der Handelsminiſter die alkoholreichen Genüſſe des Balles der Stadt Wien vom Vortage noch nicht recht verſchlafen zu haben ſcheine. Auch der Herr Miniſter blieb nicht ſtumm und replizierte, daß er„von Heilinger etwas wiſſe“. So ging die Wechſelrede fort, bald im Sie⸗ bald im Dutone. Jeder kann dieſe erbauliche Polemik im amtlichen Sitzungsprotokoll des Abgeordnetenhauſes nachleſen. Sie ge⸗ hört nun der Zukunft an, wirft aber auch einen trüben Schat⸗ ten auf die Gegenwart. Wenn ſchon zwei Parteifreunde ihr Tun gegenſeitig nicht anders zu deuten wiſſen, als damit, daß der eine als Miniſter ein Gaukelſpiel treibt und der an⸗ dere Gaukeleien aufführt, um Miniſter zu werden, wie arg muß es da in Wirklichkeit ſein! Soll man ſich noch die Mühe nehmen, etwa darüber nachzudenken, aus welchen tiefgrün⸗ digen Erkenntniſſen und Ueberlegungen heraus Dr. Weiß⸗ kirchner für das kleinliche reaktionäre Geſetz gegen die Hau⸗ ſierer eingetreten iſt, das das reaktionäre Parlament geſtern beſchloß? Ein drittes Portrait. Der ſchlaue, klerikale Slovene Dr. Schuſterſchitz ſteht ſelbſtbewußt wie ein Triumphator vor uns. Wer würde daran denken, daß dieſer Mann, deſſen Geſchäftspolitik vor Jahren im Parlamente aufgedeckt wurde, derſelbe Schuſterſchitz iſt, von dem es hieß, er würde es nicht mehr wagen den Mund aufzutun. Wie lächerlich! Dr. Schu⸗ ſterſchitz hat ſeither gar großmäulig geſprochen; kein zweiter Abgeordneter war imſtande, der Regierung Bienerth ſolche Verlegenheiten zu bereiten wie er, keiner hat dem Parlament ſolche Wunden geſchlagen wie er. Durch politiſche Findigkeit und Verwegenheit gelang es dem Führer einer kleinen Gruppe von Abgeordneten zum Gebieter der mächtigen flaviſchen Union zu werden und die Tſchechen zu Sklaven ſeines Willens herabzudrücken. Jahr und Tag verkündete Schuſterſchitz, daß die Italiener in Oeſterreich keine Rechtshochſchule erhalten dürfen. Jede noch ſo triftige Widerlegung prallte an ſeinem Feuilleton. Die Schönheit der modernen Frau. Von Ruth Goez. Wer iſt wohl im Stande, den Begriff der Schönheit im All⸗ gemeinen, und den der Frauenſchönheit im Beſonderen zu de⸗ finieren? Schönheit iſt eine Empfindung, eine Tradition. Sie iſt eine Tradition, weil wir uns von Jugend auf daran gewöhnt haben, gewiſſe Formen des Körpers, beſondere Linien des Geſichtes als ſchön zu bezeichnen, und dennoch iſt damit keineswegs geſagt, daß das, was laut Tradition ſchön iſt, uns immer gefallen muß. Aus⸗ ſchlaggebend für das, was gefällt, iſt der individuelle Geſchmack, und es iſt bekannt, daß Frauen ganz außerordentlich viel gefallen, ohne die Schönheit zu beſitzen, die die Regeln der Aeſthetik vor⸗ ſchreiben.(Aeſthetik iſt hier im Sinne des klaſſiſchen Geſchmackes gemeint, desjenigen Geſchmackes, der die Tradition am meiſten für ſich hat.) Ganz beſonders trifft dieſe Behauptung auf die moderne Frau zu;— die Frau, die in der Empfindung, in der geiſtigen Strömung der Heutzeit lebt, kann gefallen,— wenn ſie will. Die Frauen aller Zeiten wollten gefallen, das iſt das gemeinſame Band, das ſie verbindet, der Zug, der durch die Kultur aller Länder geht. Sie haben ſelbſt in den Tagen des grauen Altertums kaum ein Mittel, das die Natur und die Kunſt ihnen gab, unverſucht gelaſſen, um die ſchwindende Schönheit zu erhalten, oder um wenigſtens die Reize der Schönheit auf ihr Geſicht zu zaubern, der Geſtalt jenes undefinierbare Etwas zu geben, das unumgänglich nötig iſt, wenn man der Erſcheinung das Attribut„ſchön“ geben zoll. Noch niemals aber haben den Frauen ſo viele Wege offen ge⸗ anderen Mitſchweſtern finden. Eigenſinn ab; weder die Intereſſen der äußeren Politik noch die Gebote der Gerechtigkeit wirkten auf ihn. Schuſterſchitz ſetzte der Eröffnung einer italieniſchen Rechtsfakultät uner⸗ ſchütterlich ſein Veto und die Obſtruktion entgegen. Mit einem Male änderte ſich alles. Die Obſtruktionsgelüſte verſchwanden plötzlich und die klerikalen Slovenen erklärten ganz unver⸗ mittelt im Budgetausſchuſſe, daß ſie den Italienern nicht mehr hinderlich ſein wollen. Nun waren die Tſchechen die Blamierten weil ſie ſich früher von Schuſterſchitz hatten„überzeugen“ laſſen, ſie die der Schlaumeier nun wegen einer Unbotmäßig⸗ keit zu ſtrafen beabſichtigte. Im Nu zerſiel die ſlaviſche Union und die Tſchechen ſchrien nach Rache. Drei Tage ſpäter feierte die ſlaviſche Union aber ſchon ein Auferſtehen und Dr. Schit⸗ ſterſchitz konnte ſich wieder freuen, nur daß er jetzt nicht mehr den ſtrengen Meiſter, ſondern den gütigen Onkel hervorkehrte So blitzartig ändern ſich die Stimmungen und Situationen in der öſterreichiſchen Politik, ſo verworren geht es zu. Das eben davon, daß alles aus perſönlichen Rückſichten er⸗ ießt. Polftische Kebersicht. Mannheim, 14. Februar 1911. Unzutreffende Anklagen. g. Das„Berl. Tagebl.“ richtet unzutreffende Anklagen gegen die nationalliberale Partei, was ja bei dieſem Blafte nur ſelten vorkommt! Aber trotzdem liegt der Fall diesmal ſo, daß die Beſchuldigungen nicht ſtillſchweigend hingenommen werden können und ſollen. Das„Berl, Tagebl.“ peröffenklicht einen Bericht über eine Rede die der nationalliberale Abe Paaſche in ſeinem Wahlkreiſe Kreuznach gehalten hat. Wir wollen den Bericht nicht ganz wiedergeben, da er uns etwas ſenſationell zugeſpitzt erſcheint und Herrn Paaſche allzu ſehr mit Berliner Tageblatt⸗Geiſt erfüllt erſcheinen läßt. E genügt uns feſtzuſtellen, daß Herr Paaſche mit Entſchiedenheit ſich gegen den ſchwarz⸗blauen Block ausgeſprochen und erklärt hat, daß wenn die Liberalen ſiegen wollten, ſie geeint ſein müßten und ſich nicht durch Doppelkandidaturen gegenſeitig in Wahlkreiſen gefährden dürften, in denen da⸗ durch vielleicht der ſchwarz⸗blaue Block ſiegen könnte. Dieſe letzten Bemerkungen Paaſches, die auf die von uns ſchon ge⸗ würdigte und verurteilte volksparteiliche Sonder⸗ kandidatur in Kreuznach zielen, nimmt das„Berl. Tage zum Anlaß, um ſchwere Beſchuldigungen gegen die Nationalliberalen zu erheben, es ſchreibt: An die Rede Paaſches ſchloß ſich eine intereſſante Diskuſſion, in der von Profeſſor Dr. Milau⸗Kreuznach auf das unliberale Gebaren gewiſſer nationalliberaler Wahlkreisorgauiſationen hin⸗ gewieſen wurde, die erſt ein Abkommen mit der Fortiſchrittlichen Volkspartei für eine ganze Provinz treffen und dann ſich beeilen, dieſes Abkommen daheim zu durchbrechen. Das hier in der Dis⸗ kuſſion beſprochene Beiſpiel von Wetzlar⸗Altenkirchen ſteht leider nicht vereinzelt da, es iſt vielmehr eins von vielen. Daß Herr Paaſche die Unehrlichkeit einer ſolchen Politik eingeſehen hat, iſt wohl in erſter Linie dem Umſtande zu danken, daß die Fort⸗ ſchrittler ihm nun in ſeinem eigenen Wahlkreiſe einen Kandidaten gegenübergeſtellt haben. Es iſt traurig, daß die fortſchrittlichen ¹ ſtanden, wie gerade jetzt, damit ſie ſich in den Beſiß dieſes unge⸗ heuer koſtbaren Kleinodes ſetzen konnten. Und es ſind nicht die Fortſchritte auf dem Gebiete der Kosmetik, die der Frau dazu ver⸗ helfen ſollen, an den Verbeſſerungen der Natur mitzuarbeiten. Der Mann iſt es ſtets geweſen, der den Begriff der Frauen⸗ ſchönheit feſtſtellen konnte, und man wird die Beobachtung machen können, daß diejenigen Frauen, die von den Männern hübſch und ſchick gefunden werden, ſehr ſelten Gnade vor den Augen ihrer Ebenſo bleibt das Mädchen, das die Geſchlechtsgenoſſinnen„reizend“ und entzückend“ finden, oft genug ohne Eindruck auf den Vertreter des ſtarken Geſchlechtes. Der Geſchmack des Mannes aber iſt abhängig von den Rich⸗ tungen, die die ſchöpferiſchen Geiſter beherrſchen,— und, ſo viel auch dagegen proteſtiert werden mag, das Weib formt und modelt ſich nach dem Geſchmack des Mannes— bder verſucht es wenigſtens. Die Erſcheinung der modernen Frau iſt demgemäß auch aus den Strömungen, die die Kunſt der Literatur beherrſchen, zu er⸗ klären. Die naturaliſtiſchen und realiſtiſchen Epochen, die in den Gebilden der Künſtler oft gar zu grellen Ausdruck finden, wirken beſtimmend und beeinfluſſend auf das äſthetiſche Empfinden der tonangebenden Geſchmacksvertreter, und das ſind in dieſem Falle die Herren der Schöpfung. Der Einfluß der modernen Kunſt auf unſere Geſchmacks⸗ richtung läßt ſich am beſten dadurch illuſtrieren, wenn wir bei⸗ ſpielsweiſe beobachten, wie die Schilderungen der Schönheit aus vergangenen Tagen auf uns wirken. Zu dieſem Zwecke dürfen wir nur die Worte Goethes zitieren, die er Fauſt in den Mund legt, als er begeiſtert Gretchens Schönheit preiſen will: „Sie iſt ſo ſitt⸗ und tugendreich Und etwas ſchnippiſch doch zugleich. Der Lippe Rot, der Wange Licht, Die Tage der Welt vergeß ich's nichk⸗ Wie ſie die Augen niederſchlägt, Hat ſich tief in mein Herz geprägt.“ 5 Nun, die moderne Frau iſt anders, ſie muß anders ſein, will ſie den Menſchen des Alltagslebens Gelegenheit geben, jenen Ge⸗ ſtalten zu begegnen, bon denen die Dichter in ihren Werken ſagen. Und der Mann von heutzutage, wüßte gewiß nichts anzufangen mit einer Frau, der man es an der Naſenſpitze ſchon anſteht, daß ſie nur ſitt⸗ und tugendreich iſt, und vor Verlegenheit die Augen niederſchlägt, wenn man das Wort an ſie richtet. Was die Herren aber überhaupt nicht mehr vertragen können, das iſt, wenn eine Frau, der ſie es nicht verbergen, daß ſie ihnen gefällt,„ſchuippiſch“ und kurz angebunden iſt. Der Mann, der moderne Mann verlangt ein Eingehen auf ſeine Worte, ein Verſtehen ſeiner Gedanken, und noch ehe das neckiſche Liebesſpiel, das ſeinen Reiz ja immer behal⸗ ten wird, beginnt, ein vernünftiges Beantworten ſeiner Fragen. Und auch das Geiſtige, was der Mann in der Frau ſucht, war beſtimmend dafür, daß der Typus der ſchönen Frau ſich verändern mußte. Das Geſicht, ſo ſagen die weiſen Dichter und Denker, iſt der Spiegel der Seele. Nun, dieſe Seele hat ſich verändert. Sie iſt nicht mehr einfach, ſie iſt kompliziert, ſie hat Gefühle, ſie leilet Gedanken, von denen die Frauen früherer Tage nicht die enk⸗ fernteſte Ahnung hatten. Iſt es da nicht ſelbſtverſtändlich, daß der Träger der Seele ſich auch geändert haben muß? Selbſt die moderne Zeit, die den Frauen ſo zahlreiche andere Werte gebracht habt, konnte mit dem Begehren der Frauen, zu ge⸗ fallen, nicht aufräumen. Man will jetzt genau ebenſo gut ſchön ſein, wie im grauen Altertum, wie im Mittelalter, und in den folgenden Zeitepochen. Nur dieſes Begehren iſt verſchieden bon dem früheren Zeiten. Es genügt der modernen Frau nicht, die Puppe, das 8 zeug des Mannes zu ſein, und deshalb iſt die rein äußer ach, ſo vergängliche Schönheit der erſten Jugend abſolut das, was die Frauen erſtreben. Man will gefallen, ja gewiß 2. Seite. Goneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannherm, 14. Februar. Organiſationen in faſt allen Provinzen erſt zu derartigen Zwangsmaßregeln greifen müſſen, um die Quertreibereien ge⸗ wiſſer nationalliberaler Lokalorganiſationen— wir wollen hier nur noch an Greifswald⸗Grimmen, Deſſau 1, Wittenberg⸗ Schweinitz, Hannover⸗Linden, Nordhauſen⸗Hohenſtein und Wal⸗ deck erinnern— aus dem Wege zu räumen. Nach einem Bericht der„Köln. Ztg.“ über dieſe Ver⸗ jammlung verteidigten die Freiſinnigen ihre Sonderkandi⸗ datur in Kreuznach und erklärten, nur dann auf ihren Kandi⸗ daten verzichten zu können, wenn die Nationalliberalen in Wetzlar⸗Altenkirchen auf eine Kandidatur verzichteten. Wir wollen nicht auf alle die vom„Berl. Tagebl.“ angeführten Wahlkreiſe eingehen. Daß wir in dieſer großen Zukunfts⸗ frage des deutſchen Liberalismus recht unparteiiſch und un⸗ voreingenommen vorgehen, wird man uns zugeſtehen, wenn man ſich erinnert, wie wir erſt unlängſt mit unſerer Miß⸗ billigung der volksparteilichen Sonderkandidatur in Kreuz⸗ llach die Aufſtellung einer nationalliberalen Sonderkandidatur in Nordhauſen nicht billigen konnten und ſie auch heute noch zu mindeſt für einen takliſchen Fehler halten. Um ſo eher können wir ſagen, daß die Aufftellung einer volkspartei⸗ lichen Preſſions kandidatur in Kreuzuach ſich nicht rechtfertigen läßt, beſonders nicht durch den Hinweis auf Wetzlar⸗Altenkirchen; das Verlangen, die Nationalliberalen in letzterem Wahlkreis ſollten ihre Kandidatur zurückziehen, da⸗ mit die Volksparteiler auf ihre Kandidatur in Kreuznach verzichten, hat in den Kräfteverhältniſſen der beiden Parteien in dieſen Wahlkreiſen keine Grundlage. Wir haben in dem Artikel„Schädliche Sonderkandidaturen“ gezeigt, daß Kreuz⸗ nach ſeit 1871 nationalliberaler Beſitz und daß nur zweimal die Freiſinnigen den Verſuch mit einer Sonderkandidatur von 100 und 200 Stimmen machten. Wetzlar⸗Altenkirchen aber war von 1874—4881 nationalliberal vertreten, dann wieder von 18901907, in welchem Jahre der Kreis den Chriſtlich⸗ ſoztalen in die Hände fiel, 1903 erhielt der Nationalliberale in der Hauptwahl 5700, in der Stichwahl 14 000 Stimmen;: freiſinnig war der Wahlkreis niemals vertreten. Das Ver⸗ langen der Volkspartei nach Verzicht der Nationalliberalen auf Wetzlar iſt alſo kaum als gerechtfertigt zu bezeichnen und daher läßt ſich auch nicht die volksparteiliche Sonderkandidatur in Kreutznach als eine„Zwangsmaßregel“ gegen die national⸗ liberalen Auſprüche auf Wetzlar verteidigen. Wie die Ver⸗ hältniſſe in den beiden Wahlkreiſen liegen, kann nur eine hedingungsloſe Zurückziehung der volksparteilichen Kandidatur in Kreuznach in Frage kommien, während die Nationalliberalen gar keinen Anlaß haben auf Wetzlar zu berzichten, gegen ſie der Vorwurf der Quertreiberei in keiner Weiſe ſich erheben läßt, ſoweit es ſich um dieſe beiden Wahlkreiſe handelt. Sollte die Volkspartei ſich nicht zu dieſem bedingungsloſen Verzicht in) Kreuznach verſtehen, ſo wird ſie ganz allein die Verantwortung treffen für den twaigen Verluſt dieſer Mandate. Wir denken aber, daß die maßgebenden Inſtanzen der befreundeten Partei es nicht dazu kommen laſſen, ſondern die Begründetheit des national⸗ heralen Anſpruchs auf Wetzlar anerkennen und damit der volksparteilichen„Zwangsmaßregel“ in Kreuznach die Be⸗ rechtigung aberkennen werden. Dieſe volksparteiliche Kandi⸗ datur, die nach den Verhältniſſen des Wahlkreiſes ſchon auf außerſt ſchwachen Füßen ſtand, bleibt noch hinfällig, auch wenn man ihr mit einer notwendigen Preſſion auf die National⸗ liberglen etwas mehr Feſtigkeit geben zu können glaubt. Staatliche Penſionsverſicherung der Privatbeamten. Der mitteldeutſche Verband für ſtaatliche Penſionsver⸗ ſicherung der Privatbeamten, umfaſſend die Provinzen Sach⸗ ſen und Hannover, die thüringiſchen Staaben und die Herzog⸗ tümer Anhalt und Braunſchweig, hielt am Sonntag im Hotel Quedlinburger Hof“ zu Quedlinburg unter dem Vorſitze des Redakteurs A. Kamecke einen von faſt ſämtlichen dem Verbande angehörenden Vereinigungen(von 20 waren nur 3 nicht ver⸗ kreten) beſchickten Vertretertag ab, um Stellung zu dem von der Regierung veröffentlichten Geſetzentwurf zu nehmen. Die ſechsſtündigen Beratungen führten zu dem Ergebnis, daß ſich der Vertretertag mit den Abänderungsvorſchlägen der Sie⸗ ener⸗Kommiſſion des Hauptausſchuſſes, betreffend die Höhe Beiträge ſowie die Höhe der Renten, einverſtanden er⸗ lärte. Auch wurde beſchloſſen, den am 19. Februar in Berlin ſtaftfindenden dritten allgemeinen deutſchen Privatbeamten⸗ tag, an dem vorausſichtlich mehrere Re ichstagsabgeordnete und Vertreter der Regierung teilnehmen werden, zahlreich zu be⸗ ſteckt ein wenig das Begehren— zu imponieren. Man iſt es müde geworden und findet es lächerlich, vor und in der Ehe Zeitvertreib des Mannes zu bilden, denn man hat einſehen gelernt, daß der gleiche Zeitvertreib gar bald langweilig wird, und daß dieſes Bindemittel nicht genügt, um den Mann an die Frau zu feſſeln. Das Loſungswort derjenigen, die dem Manne gefallen wollen beißt:„Geiſtige Gefährtin“. Aber um eine geiſtige und eine Lebensgefährtin zu ſein, be⸗ durfte es nicht nur der geiſtigen Reform, nein, auch der körper⸗ lichen. Erſtens mußte man, wollte man dieſen hohen Lebenszweck erfüllen, geſund ſein. Es wurde alſo unmodern, zu kränkeln, blaß und ſchwindſüchtig auszuſchauen wie das in den ſiebziger und acht⸗ iger Jahren ſo beliebt war, und wie es auch noch immer einige auen lieben, weil ſie glauben, ſich durch dieſes Matte und Zarte, Schimmer des Intereſſanten geben zu können. Die große racht der Toiletten, die die Arbeitskraft des Mannes zu einem cherlichen Zwecke ausbeuteten, trat in den Hintergrund. Man ichtete das Augenmerk in einem weit höheren Maße auf die chönheiten des Körpers, ja, man kann ſagen, auf die einzelnen Schönheiten des Kopfes und Leibes. Nicht das Drum und Dran Frauentoilette ſollte ausſchlaggebend ſein für das, was die noderne Fran als Schönheitsideal betrachten wollte, das Inner⸗ iche, das Verinnerlichte, war die Loſung. Es bedarf nicht erſt der Erwähnung, daß hierbei die Hygiene unbeachtet bleiben durfte. Die moderne Frau will ſchön und ſund ſein, oder es wenigſtens ſcheinen. Die Anſprüche, denen ine moderne Fran genügen muß, iſt die Geſchmeidigkeit der lieder, Sicherheit in den Bewegungen, Schönheit im Wang und Lauf. Das alls konnte aber nur erreicht werden, wenn nan dem Leibe eine beſondere Behandlung angedeihen ließ. Die Bewegungsſpiele mußten in den Vordergrund treten, die Körper⸗ übungen mußten von all denen ausgeführt werden, die ſchön ſein an will auch innerlich gefallen— und in jeder modernen Frau ſchicken. Auch ſollen die dem Mitteldeutſchen Verbande an⸗ geſchloſſenen freien Vereinigungen angehalten werden, nach dem Berliner Privatbeamtentage zugunſten des Geſetzes Ver⸗ ſammlungen zu veranſtalten, um die maßgebenden Körper⸗ ſchaften zu veranlaſſen, für die angeſtrebten Abänderungen ein⸗ zutreten, und die Reichstagsabgeordneten der einzelnen Kreiſe zu beſtimmen, für die Verabſchiedung des Geſetzes noch in der gegenwärtigen Tagung Sorge zu tragen. Die Rede des Prinzen Heinrich. Ueber die Rede die Prinz Heinrich am Sonntag aus An⸗ laß einer Feier im Berliner Kriegervereinshauſe in der Chauſſeeſtraße gehalten hat, find Nachrichten verbreitet wor⸗ den, die nach Erklärung zuverläſſiger Ohrenzeugen den Tat⸗ ſachen nicht entſprechen. Von einem„immer drohender wer⸗ denden inneren Feind“ hat der Prinz, wie die„Voſſ. Ztg.“ beſtimmt verſichert wird, nicht geſprochen. Er ſoll ſehr lang⸗ ſam geſprochen haben und jedes Wort war anſcheinend wohl überlegt. Wir hätten uns— habe er geſagt— eines 40jäh⸗ rigen Friedens jetzt zu erfreuen gehabt und würden uns ſeiner auch weiter erfreuen, weil wir von einem äußeren Feinde nichts zu befürchten hätten. Das Beſtreben weiter Kreiſe, ihre ſoziale Stellung zu verbeſſern, habe ſeine Berechtigung. Aber bei dieſem Beſtreben dürften gewiſſe Grenzen nicht über⸗ ſchritten werden. Die konſervatiue Auterſtützung der Sozialdemokratie. Der Bund der Landwirte hat am 3. Februar in Köln a. Rh. eine Provinzialverſammlung abgehalten, über welche die„Deutſche Tageszeitung“ erſt jetzt berichtet. Nach dieſem Blatt hat der Bundesvorſitzende, Frhr. von Wangenheim, die Gelegenheit benützt, abermals die indirekte Förde⸗ kung ſozialdemokratiſcher Wahlſiege bei Stichwahlen zwiſchen Liberalen und Sozialdemokraten mittels Stimmenthaltung zu empfehlen: „Wenn auch bei den Blockwahlen die Konſervativen dem Freiſinn vielfach Hilfe in Stichwahlen geleiſtet hätten, für die zukünftigen Wahlen werden die Konſervativen bei Stichwahlen zwiſchen Freiſinn und Sozialdemokratie ſagen müſſen: Macht's unter einander aus ihr Brüder! Das traurigſte Kapitel in der Geſchichte der deutſchen Parteien ſei die Entwicklung der natio⸗ nalliberalen Partei. Wenn Miquel, Marquardſen, Bennigſen heute noch leben würden, müßten ſie ſich ſchaudernd abwenden von dem, was ſie jetzt in der nationalliberalen Partei ſehen würden. Die Partei, die ſich einſt große nationale Verdienſte erworben, ſei zuerſt wirtſchaftlich und neuerdings auch in poli⸗ tiſcher Beziehung entgleiſt unter Baſſermanns Führung, der ſie im Fahrwaſſer der Jungliberalen ganz nahe an den Freiſinn und die Sozialdemokratie gebracht habe. Zum Fürſten Bülow mußte der Redner einſt ſagen:„Sie ſtellen uns jetzt vor eine Grenze, über die bringen Sie uns mit keiner Macht hinaus. Die Demokratiſterung(durch das geplante neue preußiſche Wahl⸗ recht) machen wir nicht mit.“ In der Tat ſind die konſervativen Elemente den liberalen Forderungen bis zur äußerſten Grenze entgegengekommen, ein Weitergehen gibt es jetzt nicht mehr. Die Liberalen bewegen ſich mehr und mehr nach links zur Sozial⸗ demokratie hin, und es ſcheint kein Halt mehr für ſie zu geben. Deshalb muß nun auch für uns die Trennung endgültig gemacht werden. Wenn wir auch nicht fagen wollen, daß wir unter keinen Umſtänden mehr einen Nationalliberalen in einer Stich⸗ wahl unterſtützen könnten, jedenfalls kann es nicht ſein, ehe wir uns die Perſon des Betreffenden und die örtlichen Verhältniſſe ſehr genau angeſehen haben.“ FIrhr. v. Wangenheim verſicherte außerdem noch, daß die konſervative Partei heute volkstümlicher geworden ſei. Womit er freilich den außerordentlichen Rückgang der konſer⸗ vativen Stimmen bei der Landtagserſatzwahl in Elbing⸗ Marienburg, dem Wahlkreis des Herrn v. Oldenburg, noch nicht ahnen konnte. Im übrigen kann dem Freiherrn von Wangenheim verſichert werden, daß die Berufung der um zugkräftige Wahlmätzchen verlegenen Konſervativen auf Miquel, Bennigſen uſw. nachgerade anfängt erheiternd zu werden. Selbſt wenn dieſe Berufung mit ihren illoyalen Unterſtellungen begründet wäre— der Demagogie vom Bunde der Landwirte und von der deutſch⸗konſervativen Partei fehlt doch wirklich jede moraliſche Legitimation, anderen Leuten ob der Abkehr von den nationalen Idealen Vorwürfe zu machen. Empfiehlt doch auch Frhr. von Wangenheim, ebenſo wie die Hahn, Treuenfels uſw., die Unterſtützung ſozialdemokratiſcher Kandidaten bei der nächſten Reichstagswahl. Es bedarf wirk⸗ wollten, und aus dieſem Bedürfnis nach Anmut, Schönheit und Ge⸗ ſundheit rekrutiert ſich wieder die Mode. Man begann nach einer Tracht zu ſuchen, die die Körperlinien ſchön und harmoniſch zum Ausdruck bringen ſollte— und erfand das Reformkleid. Es iſt hier nicht der Ort, um dem Thema über das meiſtbeſprochene Kleidungsſtück noch einiges hinzuzufügen. Die Mode der ver⸗ gangenen Jahre, und die Mode von heute zeigen aber deutlich genug, daß das Suchen nach den Kleidern, die die Linien des Körpers in einer edlen Weiſe zum Ausdruck brachten, nicht ohne Erfolg geblieben iſt. Der Zug, der durch die Mode geht, iſt, die Linien des Körpers nicht zu entſtellen, und der Phantaſie der Trä⸗ gerin eines Kleides freien Spielraum zu laſſen. Das Kleid, das man heutzutage bevorzugt, iſt immer ein Gewand, das ſich der Indivi⸗ dualität der Frau anpaßt, das Zeugnis von ihrer Perſönlichkeit undihrem Geiſte gibt. Gerade hierin beruht aber der Hauptunterſchied in dem Aeuße⸗ ren eines„Weibes“ von früher und einer Frau von heute. Die Frau, die im guten Sinne des Wortes„modern“ iſt, nicht nur im Sinne des Modejournals, will nicht das Objekt ſein, über das der Mann ſich in ſeinen Mußeſtunden unterhält, ſondern das Subjekt, mit dem er ſich unterhält. Das ihn feſſelt, kraft ſeiner Bildung, ſeiner geiſtigen Reife und ſeines Wiſſens. Und dieſe Eiagenſchaften müſſen ſich in die vergeiſtigte Schönheit umzuſetzen wiſſen, denn noch niemals konnte der Geiſt alleine dem Manne auf die Dauer genügen. Dieſen Geſichtspunkt hat die moderne Frau auch niemals außer Acht gelaſſen. Sie will keinesfalls die Schön⸗ heit beſeitigen, ſie will nur der Schönheit eine andere Richtung geben. So hat ſie die eng zuſammengepreßte Taille als etwas Unſchönes und Unfreies verbannt. Sie hat ſich für eine Tracht entſchieden, die die Schönheiten eines guten Wuchſes noch herrlicher erſcheinen läßt, die die Individualität betont, übermäßigen Schmuck als unſchön empfindet, und das Zweckmäßige in der Kleidung nicht außer acht läßt. lich nicht mehr immer erneuter Beweiſe für die Richtigkeit des erſt kürzlich hier zitierten Bismarckworts, wonach gewiſſe Konſervative im politiſchen Effekt der Sozialdemokratie gleich⸗ kommen. Die Fleiſchnat. Der Vorſtand der Landesgruppe Bremen des Hanſa⸗ Bundes hat ſich mit der unlängſt auf einer Konferenz ſächſiſcher Ortsgruppen des Hanſa⸗Bundes zur Fleiſchteuerung angenommenen Reſolution befaßt und hat beſchloſſen, dieſe vollinhaltlich zu unterſtützen. Die Reſolution hat folgenden Wortlaut: „Die Landeskonferenz der ſächſichen Hanſa⸗Bund⸗Ortsgrup⸗ pen erblickt in der herrſchenden Fleiſchteuerung einen namentlich die minderbemittelten Schichten ſchwer ſchädigenden Uebelſtand und ſtellt im Gegenſatz zu der Auffaſſung des Landeskultur⸗ Rates feſt, daß unter Berückſichtigung eines jährlichen Mindeſt⸗ fleiſchbedarfes bon 57,5 Kilogramm pro Kopf nicht nur von einer Fleiſchteuerung, ſondern von einer Fleiſchnot geſprochen werden muß, für die auch eine endgültige Abhilfe nicht zu erwarten ſein dürfte, wenn die durch den Futtermangel der letzten Jahre gege⸗ bene Urſache für die herrſchende Fleiſchteuerung beſeitigt ſein ſollte. Eine wirkſame Abhilfe der gegenwärtig herrſchenden Ka⸗ lamität und eine ausreichende Berſorgung der minderbemittelten Volkskreiſe mit wohlfeilem Fleiſch kann, wie ſchon die Orts⸗ gruppe Dresden feſtgeſtellt hat, nur durch Erleichterung der Zu⸗ fuhr argentiniſchen gefrorenen Fleiſches unter Sicherſtellung der notwendigen ſanitären Rückſichten erfolgen. Dieſe Fleiſch⸗ zufuhr iſt bis zur Hebung der jetzigen Verhältniſſe gegenüber anderen vorgeſchlagenen Maßnahmen beſonders um deswillen zu empfehlen, weil dabei eine Gefährdung des in der deutſchen Landwirtſchaft vorhandenen wertvollen Viehbeſtandes pöllig ausgeſchloſſen iſt und weil, wie die Erfahrungen in England be⸗ weiſen, die Zufuhr ſolchen gefrorenen Fleiſches(namentlich bei Kontingentierung der Einfuhr) die Preisbildung guter inländi⸗ ſcher Fleiſchqualitäten nicht beeinträchtigt. Die Landeskonferenz hält es daher für zweckmäßig, daß auf eine Milderung des§ 12 des Fleiſchbeſchaugeſetzes hingewirkt werde, daß für argentini⸗ ſches Gefrierfleiſch unter Ermäßigung des Einfuhrzolles dis Einfuhrerſchwerniſſe beſeitigt und gleichzeitig Maßnahmen ge⸗ troffen werden, welche die unbedingt erforderliche Rückſichtnahme auf die Volksgefundheit garantieren. Die Landeskonferenz bittet die Zentrale des Hanſa⸗Bundes, zur Frage der Fleiſchteuerung Stellung zu nehmen und in dem boben dargelegten Sinne für die Erleichterung der Einfuhr eines ausreichenden Quantums argentiniſchen Gefrierfleiſches zu wirken.“ Da zu befürchten ſteht, daß die Durchführung der in dieſer Reſolution zur Bekämpfung der Fleiſchnot geforderten Maßnahmen auf Widerſtand ſtoßen wird, ſo glaubte dey Vorſtand der bremiſchen Landesgruppe der Reſolution hinzu⸗ fügen zu ſollen, daß daneben auch die Oeffnung der Grenzen für die Einfuhr lebenden, insbeſondere argentiniſchen Viehes, als wirkſames Mittel zur Beſeitigung der Fleiſchteuerung angeſehen und empfohlen werden kann. Reichstagswahlen 1911. Die Nationalliberalen im Oſten. Lyck, 12. Febr. Der Führer der nationalliberalen Partei, Baſſermann, ſprach in einer von etwa 2000 Perſonen beſuchten Verſammlung über die politiſche Lage⸗ Hunderte von Einlaßbegehrenden mußten wieder umkehren. Nach Baſſermanns Rede wurde für die Reichstagswahl die Kandidatur des bisherigen Abg. Kochan proklamiert, der am 14. April 1910 mit über 12000 Stimmen den konſerva⸗ tiven Mitbewerber ſchlug. In den nationalliberalen Kreiſen nimmt man mit Beſtimmtheit an, daß die Konſer va⸗ tiven große Verluſte in Oſtpreußen erlei⸗ den werden. Badiſche 47 1 Arbeiter auf der Brüſſeler Meltausſtellung. Die badiſchen Arbeiter ſind vom Beſuch der Brüſſeler Weltaus⸗ ſtellung, die ihnen durch die Muntfizenz der badiſchen Regierung und Mannheimer Arbeitgeber ermöglicht wurde, zurückgekehrt. Ueber die Reiſe hat nun der Führer, Herr Oberregierungsrat Dr. Bittmann in Karlsruhe, ein Buch, betitelt„Deutſche Arbeiter“), a 1 Reiſeberichten von Arbeitern badiſcher Betriebe ) Kommiſſionsverlag von Friedrich Gutſch, Karlsruhe. Die moderne Frau pflegt ihren Körper in einer weit aus⸗ giebigeren Weiſe, denn ſie hat einſehen gelernt, daß nur ein ge⸗ pflegter und geſunder Körper ſchön ſein kann. Sie widmet den Händen, den Füßen die größte Aufmerkſamkeit, denn die ſchönen Einzelheiten ſind imſtande, dem Ganzen auch dann ein har⸗ moniſches Gepräge zu geben, wenn dieſes Ganze nicht dem ent⸗ ſeueth was ſich mit den traditionellen Begriffen von Schönheit deckt. In dieſer Richtung bewegen ſich wenigſtens die Beſtrebungen der modernen Frau, ſchön, geſund und kräftig zu ſein. Es iſt natürlich, daß auch eine Bewegung wie die, ſich modern und ſchön zu geben, ihre Auswüchſe gezeitigt hat. In den Köpfen einzelner,„allermodernſter“ Frauen haben ſich die Schönheits⸗ begriffe ſo verwirrt, daß ſie ſich gänzlich von denjenigen entfernen, die wir in der Tradition noch kennen. Wir ſchauen weibliche Weſen, die in dem Ehrgeiz, zu individualiſieren, zu weit gehen, die ſich von den Geſetzen einer vernünftigen Mode völlig entfernen, um— ſo paradox es klingen mag— um die„moderne Frau“ im weitaus höchſten Maße zu poſieren. Sie verſchmähen das, was wir eine Frifur nennen, und tragen das Haar in wilder ungezügelter Flut. Sie verſchmähen die Reize holder Weiblichkeit, ſofern dieſe Reize auch nur annähernd an die Frau von„ehedem“ zu erinnern imſtande wären, und ihr Blick beweiſt ſchon, daß ſie in dem Be⸗ ſtreben, ſich als geiſtige Frauen zu geben, zu weit gehen, indem ſie für nichts anderes mehr Intereſſe beweiſen, als für das, was wir die„geiſtigen Güter“ des Lebens nennen. Alles Menſchliche iſt ihnen fremd, und nur das Uebermenſchliche lebt in ihnen. Die Aeſthetik beherrſcht ſie in einem ſolchen Maße, daß ſie zu einer Manie wird. Gewiß ſolche Vertreterinnen der modernen Frauen gibt es auch. Aber man darf behaupten, ohne ſich der Ausſage einer Ug⸗ wahrheit ſchuldig zu machen, daß ſie in der Minderzahl ſind. —— — Mannheim, 14. Februar meueraleHuseiser. Abeub latt. 3. Sele. über die Weltausſtellung in Brüſſel 1910, heraus⸗ gegeben, das allen Teilnehmern ein hübſches Erinnerungsblatt und für dieſenigen Arbeiter, die nicht an der Reiſe teilnehmen konnten, eine genehme Gabe ſein wird, weil ſie hier von ihren Kameraden eine ſehr intereſſante Schilderung des Erlebten und Geſehenen erhalten in ſo anſchaulichen Farben, daß ſelbſt die Einzelheiten der Expedition lebhaft vor ihren Augen erſtehen. Jeder wird das Buch mit Ver⸗ gnügen zur Hand nehmen, aus dem das Staunen über das Geſehene wie ein gewiſſes Selbſtbewußtſein und Stolz auf die Vorzüglichkeit der deutſchen Induſtrie im Vergleich mit der der anderen Völker, wie der Ernſt zu lernen ebenſo ſpricht, wie die Rebdlichkeit und Sachlichkeit in der Anerkennung der anderen Nationen, die Beſſeres zu bieten vermochten. Man ſieht, wie der Blick ſich geweitet hat, die Erkenntnis ſich Bahn bricht, daß auf dem Weltmarkt wie überall Raſten roſten bedeutet und auch auf ſozialem Gebiete Friede und Eintracht herrſchen muß, ſollen trotz gewaltiger Konkurrenz Erfolge errungen werden. Manchmal taucht auch hier und da es wie eine Erleuchtung auf, daß es in unſerm deutſchen und engeren badiſchen Lande doch nicht ſo ſchlecht iſt, wie man ſich in nörgelndem Unmut oft vorgeſtellt hat. Wer aber aufmerkſam die Berichte lieſt, wird die Ueberzeugung gewinnen, daß die Reiſe nicht nutzlos war, ſondern Früchte zeitigen wird, die allen zu gute kommen. Aus der Einleitung, die Herr Dr. Bittmann dem Buche voraus⸗ ſchickt, geht hervor, daß an der Reiſe 126 Arbeiter teilnahmen, davon 17 auf Koſten der Handelskammer und des Fabrikantenvereins zu Mannheim(6) und der folgenden Mannheimer Arbeitgeber: Rheiniſche Gummi⸗ und Zelluloidfabrik(), Zellſtoffabrik Waldhof(), Firma C. F. Böhringer Söhne(), Maſchinenfabrik J. Vögele(% Firma Bopp und Reuther(), Verein chemiſcher Fabriken(), ſowie 6 Arbeiter der Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſenbahnen, und auf Kyſten des zur Verfügung ſtehenden Fonds 103 Arbeiter. Die Reiſeteilnehmer kamen aus Arlen, Atzenbach, Baden, Brom⸗ bach, Bruchſal, Donaueſchingen, Durlach, Eberbach, Emmendingen, Ettlingen, Freiburg, Furtwangen, Gaggenau, Heidelberg, Karlsruhe, Kenzingen, Kirchheim, Kollnau, Konſtanz, Lahr, Lörrach, Malſch, Mannheim, Mingolsheim, Mosbach, Müllheim, Neuſtadt, Offenburg, Pforzheim, Radolfzell, Raſtatt, Rheinau, Rheinfelden, Schonach, Schwetzingen, St. Georgen i. Schw., Säckingen, Tiengen, Triberg, Tumringen, Vöhrenbach, Waldshut, Wehr, Weinheim, Zähringen, 4 Zell i.., Ziegelhauſen. ̃ Vertreten waren folgende Berufe: Bierbrauer, Biſputiers, Bild⸗ hauer, Blechuer, Bohrer, Buchbinder, Dreher, Emailmaler, Etuis⸗ arbeiter, Former, Fräſer, Gärtner, Gerber, Glaſer, Graveure, Gipſer, Inſtallateure, Inſtrumentenmacher, Kartonager, Küfer, Kunſtglaſer, Kunſtſchloſſer, Kupferſchmiede, Lithographen, Maler, Maſchinenſetzer, Maurer, Mechanlker, Monteure, Muſikwerkmacher, Roßhaarſpinner, Sattler, Säger, Schloſſer, Schmiede, Schreiner, Schneider, Schriftſetzer, Silberſchmiede, Stereotypeure, Tapeziere, Textilarbeiter, Uhren⸗ macher, ÜUhrenkettenmacher, Wagner, Zigarrenmacher, Zimmerleute, Ziſeleure. Die aus dem allgemeinen Fonds beteiligten Arbeiter waren zum Teil aus den Vorſchlagsliſten der Gewerkſchaften und Arbeiter⸗ vereine, zum Teil aus der Zahl der ſich unmittelbar Bewerbenden ausgeſucht. In Freien Gewerkſchaften waren organiſtert 52, ein Chriſtlichen Gewerkſchaft gehörten 12, einem Hirſch⸗Dunckerſchen G15 werkverein 4 Teilnehmer an. nicht angehörenden Arbeiter betrug 35, unter ihnen befanden ſich Mit⸗ glieder von Badiſchen Arbeiterbildungsvereinen, Evangeliſchen und Katholiſchen Arbeitervereinen und Katholiſchen Geſellenvereinen. Den äußeren Verlauf der Reiſe, die Ausſtellung und die Stadt Brüſſel ſchildern in dem Butche die drei einleitenden Berichte. Am erſten Beſichtigungstage wurde vor allem die Deutſche Ausſtellung flüchtig durchgegangen zur allgemetnen Orientierung, bei der ein jeder Gelegenheit nehmen ſollte, ſich diejenigen Abteilungen zu merken, denen er am folger Tage ein eingehenderes, namentlich auch ſein fachliches Intereſſe zuzuwenden habe. Mit dieſem Rundgang begannen vier Tage voll ungewohnter Anſtrengung. die Beſichtigungen in Fachgruppen ſtatt, während der dritte und vierte Tag mehr Dingen von allgemeinem Intereſſe gewidmet wurden. ſonders förderlich war hierbei, daß der Vorſitzende des Deutſchen Arbeitervereins in Brüſſel, Emil Berneiſen, ſich für die Beſuchstage als Führer und Dolmetſcher zur Verfügung ſtellte. Der Vergnügungs⸗ park wurde au einem einzigen Abend nach Schluß der Hallen und nur für kurze Zeit, die Bruxelles Kermeſſe überhaupt nur von wenig 5 Arbeitern beſucht. Dagegen legten die Teilnehmer Wert darauf, in den Morgenſtunden die Stadt, ihre öffentlichen Gebäude und Anlagen, die Muſeen uſw., auch ein Arbeiterviertel kennen zu lernen. Der Wunſch einiger Teilnehmer, es möchte am vierten Tage das mit ge⸗ ringen Koſten und in kurzer Zeit zu erreichende Antwerpen aufgeſucht werden, damit die Arbeiterſchaft dieſe berühmte Stadt und namentlich ihren großen Seehafen kennen lerne, fand nicht den Beifall der Geſell⸗ * ſchaft; man fühlte die Verpflichtung gegenüber den Veranſtaltern der Reiſe, gegenüber ſich ſelbſt und den zu Hauſe gebliebenen, bis zur letzten Stunde in der Arbeit auszuharren. Jeden Abend verſammel⸗ ten ſich die Arbeiter vollzählig im Vortragsſaal des Deutſchen Hauſes zur Berichterſtattung der Gruppenführer, zu einer allgemeinen Aus⸗ ſprache über das Geleiſtete, Geſehene und Erlebte und zur näherert Feſtſtellung des Programms für den nächſten Tag. So blieben die Arbeiter unter ſich und mit ihren Führern in ſteter Berührung. Von der erſten bis zur letzten Stunde nahmen es die Arbeiter mit ihren Aufgaben ſehr eruſt, unermüdlich gingen ſie von Abteilung zu Abteilung, immer die Augen offen haltend, eifrig fragend und diskutierend, emſig den Bleiſtift in Bewegung ſetzend. Mit voller Friſche des Körpers und des Geiſtes hielten ſie den Strapazeun ſtand, die ihnen auferlegt wurden. Erſt lange und nur kurz unterbrochene Arbeitsſtunden in der Ausſtellung, und dann wollte man doch abends 2 und nachts im glänzend erleuchteten Brüſſel etwas vom großſtädtiſchen Zieben ſehen und genießen. So kam die Nachtruhe ſehr zu kurz. Trotz⸗ dem fiel nicht ein einziger ab. Dieſes erfreuliche Reſultat iſt im weſentlichen auf die außerordentliche Mäßigkeit zurückzuführen, deren ſich die Teilnehmer durchweg befleißigten. Beim Frühſtück in der Aus⸗ ſtellung ein Glas Bier und dann gleich mit ungeſchwächten Kräften wieder an die Arbeit. Des Abends wurden wohl auch zwei oder dreſ Glas getrunken; am letzten Aufenthaltstage wurde das Abendeſſen nicht gemeinſam genommen und waren die Teilnehmer von 6 Uhr abends ſich ſelbſt überlaſſen. Nirgends entſtand der geringſte Mißton; niemals der kleinſte Zwiſt, niemals an allen Tagen wurde ein Ein⸗ Die Zahl der einer Fachvereinigung Am zweiten Tag ſanden Be⸗ greifen nötig; jeder war bemüht, den Ton der Kameradſchaftlichkeit zu wahren und ſein Temperament im Zügel zu halten. Alle Teilnehmer haben dem Herausgeber über ihre Reiſeeindrücke ſchriftlich berichtet; nicht alle Briefe wurden in dieſe Sammlung auf⸗ genommen, nur wenige der aufgenommenen Briefe konnten unver⸗ kürzt wiedergegeben werden. Wiederholungen von Dingen, die ein anderer ſchon geſagt hatte, waren möglichſt zu vermeiden, auch konnten die von allen Teilnehmern mit beredten Worten ausgeſprochenen Dankſagungen für die Veranſtalter des Unternehmens und die in vielen Briefen einen breiten Raum einnehmenden Beſchreibungen der Reiſe, des Aufenthalts in Brüſſel und allgemeine Schilderungen der Ausſtellung hier keinen Platz finden. Wiederholungen wurden nicht umgangen, wo Gedanken und Form hierzu Veranlaſſung gaben, oder wo zu zeigen war, daß gewiſſe Gegenſtände ein beſonderes Intereſſe der Arbeiterſchaft erweckten. So haben alle Arbeiter, die ausführ⸗ lichere Briefe ſchrieben, die Bedeutung der deutſchen Induſtrie ge⸗ rühmt, die der wettbewerbenden Länder anerkannt, die Marmorkunſt Italiens und die Pariſer Damenmode bewundert, die Bildungsein⸗ richtungen Deutſchlands und anderer Länder mit Befriedigung ver⸗ zeichnet, die Ausſtellung Kanadas als unvergleichlich geſchildert, die Arbeiterhäuſer der verſchiedenen Nationen und die belgiſche Heim⸗ arbeitsausſtellung mit größtem Intereſſe ſtudiert, auch die Stadt Brüſſel, ihre Architektur und Kunſt, ihre Denkmäler, Muſeen und Galerien begeiſtert gewürdigt, aber auch über die Zuſtände im Ar⸗ beiterviertel ihrem Herzen Luft gemacht; nur in einem ſtimmen die Arbeiter nicht überein: in der Beurteilung des deutſchen Stiles, wie er durch das„Deutſche Haus“ repräſentiert wird. Von allem dem ſind hier nur Proben gegeben. Die Redaktion der Briefe und Brief⸗ ausſchnitte für die Drucklegung beſchränkte ſich aufs äußerſte, ſie ging nicht. über das allgemein übliche Maß hinaus. Es wurde jedem Brief⸗ ſteller ſeine Eigenart in Wendungen und Gedanken gelaſſen und nur da und dort, wo es nötig ſchien, der Rotſtift in Bewegung geſetzt. Aus Stadt und Land. * Maunheim, 14. Februar 1911. * Ernanut wurde Landgerichtsſekretär Albert Walz in Offenburg zum Bureauvorſteher beim Landgericht Offenburg und der Erſte Lehrer(Oberlehrer) Albert Wenk an der Volksſchule in Nollingen zum Schulleiter mit der Amtsbezeichnung„Rektor“. * Unterſtützungen für Reſerve⸗ und Landwehrübungen. Im Jahre 1910 wurden im Großherzogtum Baden von den Großh. Amtskaſſen auf Grund des Reichsgeſetzes vom 10. Mai 1892 an die Familien der zu Friedensübungen eingezogenen Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes Unterſtützungen im Geſamtbetrage von 93 560 M. 45 Pfg. ausbezahlt. Dieſe Unterſtützungen werden der badiſchen Staatskaſſe aus Reichsfonds erſtattet. * Die Verteilung der Hunderttauſendmarkſpende, die der Prinzregent zugunſten der Kriegsveteranen geſtiftet hat, verur⸗ ſacht den Behörden erhebliche Schwierigkeiten. Es haben ſich von den etwa 50 000 bayeriſchen Veteranen nicht weniger als 41000 Bewerber zur Berückſichtigung gemeldet, darunter auch viele reiche Leute. Da aber die Spende für wirklich Bedürftige beſtimmt iſt, ſollen jetzt die 4000 Bedürftigſten ausgeſucht und mit je 25 M. bedacht werden. Eine Statiſtik des Selbſtſtillens. Die badiſche Regierung hat, um ein klares und einwandfreies Bild darüber zu bekommen, ob und in welchem Umfange die Frauen an dem Grundfatz des Selbſtſtillens noch feſthalten, neuerdings die Bezirksärzte angewieſen, durch Vermittlung der Hebammen für jedes im Jahr 1911 geborene Kind feſtzuſtellen, ob es von der Mutter oder von der Amme geſtillt wird, wann das Stillgeſchäft beginnt und wie lange dieſes dauert, mit Unterſcheidung, ob das Kind nur Bruſt⸗ nahrung, ob Bruſt⸗ und künſtliche Nahrung oder nur künſtliche Nahrung erhält, ſoll der Grund hierfür letwa Unvermögen der Mutter, Mißbildung des Kindes oder Weigerung zur Annahme der Bruſt, Gleichgültigkeit oder Bequemlichkeit der Mutter, Rück⸗ kehr zur Erwerbsarbeit uſw.) angegeben werden. Für jedes Kind, das im Jahr 1911 geboren wird, iſt von der Hebamme eine Zähl⸗ karte anzulegen. Das Kind iſt ein volles Jahr zu beobachten. Erſt nach Ablauf des Jahres iſt die Zählkarte auszufüllen und dem beamteten Arzt vorzulegen. * Geſchäftsneubau. In der Kunſtſtraße wird, wie wir hören, in Bälde ein weiterer impoſanter Neubau erſtehen. Herr Poſa⸗ mentier Karl Baur beabſichtigt ſein Haus N 2, 9 niederzulegen, um an deſſen Stelle ein allen modernen Anforderungen entſpre⸗ chendes Geſchäfts⸗ und Wohnhaus zu errichten. Das Parterre des neuen Gebändes wird geräumige Läden erhalten, während drei weitere Stockwerke zu modernen Wohnungen geſtaltet werden. Die Ausführung, mit der bereits Anfang April begonnen wird, iſt der bewährten Baufirma Heinr. Feſenbecker übertragen. * Die hieſige Ortsgruppe des Deutſchen Luſtflotten⸗Vereins hat für den Südweſtdeutſchen Ueberlandflug und für die Luftſchifferſchule in Friedrichshafen je 500 M. geſtiftet. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß dieſe beiden Stiftungen beſonders auf die Gebefreudigkeit der⸗ jenigen Perſönlichkeiten anregend einwirken werden, die noch nichts für den Ueberlandflug gezeichnet haben, die aber dafür bekannt ſind, daß ſie dem Sport im Allgemeinen und dem Luftſport im Beſonderen warmes Jutereſſe entgegenbringen. *Eine Meſſerafſäre in der Käſerthalerſtraße. Unter dieſer Spitz⸗ marke brachten wir im Samstag Mittagblatt einen Bericht über eine Schöffengerichtsverhandlung, der nach der Behauptung des verurteilten Taglöhners Gramlich nicht dem Tatbeſtand entſprechen ſoll. So be⸗ ſtreitet Gramlich u.., daß er ſchon Mittags das Meſſer geſchwungen hat und aus dem Lokal verwieſen worden iſt. Der Taglöhner Ederle, der ihn herausgeſordert habe, ſei ihm nachgeſprungen, als er unauf⸗ gefordert die Wirtſchaft verlaſſen hätte, um nach Hauſe zu gehen. Bei dem Gebrauch des Meſſers habe er in Notwehr gehandelt, weil er von Ederle zuerſt durch einen Schlag auf den Mittelfinger der rechten — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Herr Heinrich Götz iſt, wie die„Köln. Ztg.“ meldet, nach ſeinem erfolgreichen Gaſtſpiel an das Kölner Schauſpielhaus engagiert worden an Stelle des nach Dresden gehenden Herrn Theodor Becker. Hermann Sudermanns neueſtes Bühnenwerk führt, wie uns unſer Berliner Bureau meldet, den Titel„Der Bettler von Syrakus“; es iſt eine Verskomödie in 5 Akten mit einem Vor⸗ ſpiel und ſpielt um die Zeit der Kämpfe zwiſchen Griechen und Karthagern um die Herrſchaft über Syrakus. Die Gattin Prof. Nikiſch als Komponiſtin.(Von unſerm Berl. Bureau]. Die Gattin des berühmten Prof. Arthur Nikiſch hat eine Operette komponiert, die den Titel„Meine Tante, deine Tante“ trägt. Frau Aemelie Nikiſch iſt nicht nur die Komponiſtin, ſie hat auch in Gemeinſchaft mit einer anderen Leipziger Dame, einem Fräulein Friedländer, das Buch verfaßt, eine gauß frete Be⸗ arbeitung der Zſchokkeſchen Novelle„Tantchen Rosmarie“. Die Ur⸗ aufführung der Operette ſoll am Reſidenztheater in Dresden ſtatt⸗ finden. 5 Franz Ad. Beyerlein, der Verfaſſer von„Jeuaoder Sedan und„Zapfenſtreich“ hat ein neues Bühnenwerk vollendet. Es führt den Titel„/Die Wunder des heiligen Terenz, ein Luſtſpiel aus dem Mittelalter“. ziger Stadttheater ſtatt. 8 Die Teppiche der Madame Perier. wie das„B..“ aus Paris meldet, Ein ſchlechtes Geſchäft hat, Die Uraufführung findet am Leip⸗ die ſieben Beauvaisteppiche mit geſchichtlichen Darſtellungen für 1 Million verkaufte, um die Schulden ihres Sohnes Claude Caſt⸗ mir⸗Perier zu zahlen. Der Kunſthändler, der den Schatz erwarb, hat einen der Teppiche bereits für 750000 Francs weitergegeben und hofft, aus den anderen ſechs Teppichen noch wenigſtens fünf Millionen Franes herauszuſchlagen. Kleine Mitteilungen. Cäſar und Cleopatra, eine hiſto⸗ riſche Komödie in 5 Akten von Bernard Shaw, die vor etwa fünf Jahren bei Reinhardt zur Uraufführung gelangte, iſt jetzt im Münchener Reſidenztheater mit großem Erfolge aufge⸗ führt worden.— Im Reſidenztheater zu Kaſſel hat das dreiaktige Luſtſpiel„Brunnengeiſter“ von Hugo v. Grana bei ſeiner Uraufführung eine freundliche Aufnahme gefunden, die allerdings nur einen Achtungserfolg bedeutet. Im Breslauer „Schauſpielhaus“ fand Übaldo Pacchierottis Oper„Alt⸗ Heidelberg“: nach Meyer Foerſters Schauſpiel, bei der reichs⸗ deutſchen Uraufführung eine laue Aufnahme. Die mit Anklängen an Puceini überladene Muſtk des Italieners ſteht in ſtilwidrigem Kontraſt zu den reichlich verwendeten deutſchen Studentenweiſen. Der Reiz des Meyer⸗Foerſterſchen Sujets iſt durch die Vertonung nicht erhöht worden.— Die König Oedipus⸗Aufführung durch Reinhardts Enſemble in der ausverkauften Beethovenhalle in Bonn hinterließ einen ſtarken, tiefen Eindruck. Ferdinand Bonns Oedipus und Roſa Bertens Jokaſte waren hervorragend. Die Maſſenſzenen erzielten große Wirkung. Berthold Helds Spielleitung ſchuf prachtvolle Bilder. — Der Univerſitätsbibliothek zu Göktingen ſind von dem bekannten amerikaniſchen Milliardär Plerpont Mor⸗ gan 30000 Mark zugewendet worden. Morgan hat in Göttingen Madame Caſimir⸗Perier gemacht⸗ vor 30 Jahren ſtudiert. 5 1 Wortſtreit entſtanden. Kirſch holte als Hilfsmannſchaft Hand verletzt worden ſei. In der Nähe der Wohnung des Dr. Gutkind, bei dem er ſich den blutenden Finger verbinden laſſen wollte, ſet er ebenfalls angegriffen und von dem Taglöhner Kaufhold durch Stich in den linken Mittelfinger ſo ſchwer verletzt worden, daß der Finger jedenfalls ſteif bleiben wird. Gramlich hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. Er will Zeugen beibringen, die ſeine Darſtellung beſtätigen. 88 * Todesfälle. In Holzhauſen iſt im Alter von 73 Jahren Pfarrer Siegfried Vanotti geſtorben. Der in libe⸗ lingen geborene Geiſtliche wirkte in Heimſtetten, Dauchingen un faſt 11 Jahre in Holzhauſen.— In Walldorf ſtarb d älteſte Bürger der Gemeinde, der Landwirt J. G. Kam Er erreichte ein Alter von 94 Jahren 3 Monaten und war bie kurz vor ſeinem Lebensende noch ziemlich rüſtig. * Geſtorben iſt nach einer Meldung aus Seckach(A. A heim) auf Schloß Eberſtadt am Samstag nacht nach kurzem ſe rem Leiden Eduard Frhr. Rüdt von Collenb erg, Grund herr auf Eberſtadt und Generalmajor a. D. Karneval 1911. *„Feuerio“. Wie ſchon durch Plakate und Annoncen bekan gegeben wurde, findet am nächſten Samstag der diesjährig Große bürgerliche Maskenball des„Feueri f Sämtliche Räume des„Apollo“ ſtehen dem„Feuerio“ zur Ve fügung. Nicht weniger wie drei Ballorcheſter ſpielen zum auf und hervorragende Dekoration der Säle, ſowie Uebe ungen verſchiedenſter Art und nicht zuletzt anſehnliche Geld die den ſchönſten Masken winken, laſſen einen Beſuch dieſes deſſen Arrangement in den Händen erklaſſiger Künſtler ruht, ſehr empfehlen. Nähere Beſprechung folgt.„Wies werd, we⸗ 'ſchennt werd doch!“ 8 * Das Hauptkonſulat Mannheim der Allgemeinen Radfa Union D. A. C. hielt am 11. d. M. im Cafs Börſe einen k valiſtiſchen Familienabend ab, der ſich als eine jeder Richtung hin gelungene Veranſtaltung erwies. Nachd das vorzügliche und unermüdliche Schwediſche Nationalorche einige luſtigen Weiſen geſpielt hatte, zug 9 Uhr 11 Min. unter Klängen des Narhalleſenmarſches der Union⸗Elferrat auf. Hauptkonſul, Herr A. Hetſchel, begrüßte in launiger Weiſe die zahlreich gekommenen Unioniſten und entbot auch dem erſchie⸗ nenen Elferrat der Großen Karnevalgeſellſchaft unter des Präſidenten Herborn herzliche Willkommengrüß Ehrentrunk. Herr Herborn dankte im Namen ſeiner ſchaft und dann ſetzte gleich eine urfidele Unterhaltung e „Freuden und Leiden eines alten Herrn“(Hoftheatermitglied Lobertz), die beiden Couplets des Herrn Zudwig, das bris⸗ lante Bauernduett der Herren Gebr. Buck, der witzige der alten Unioniſtin Eulalia Zuckerſtengel(Hofſchauſpielerin Sanden), das gelungene Schneiderpaar Flips und Fl theatermitglieder Burmeiſter und Bitter), das Duett pfiffige Schuſter“(Hoftheatermitglied Wambach und Kr entfeſſelten Lach⸗ und Beifallsſtürme und auch die übrige träge der Herren Fleig, Lobertz, Burmeiſte Bieber fanden Anklang. Am Flügel machte ſich Stephanie Pelliſſier bei der Begleitung der Vort dient. Mit den Vorträgen wechſelten Muſikſtücke und humo⸗ ſtiſche Chorlieder ab. Nachts 1 Uhr wurde offiziell geſchlo In guter Stimmung blieb man aber noch lange zuſamme Rommunalpolitiſches. *Aufgehobene Stadtkonkurrenz. Wie der„O richtet, hat der Magiſtrat der Stadt Har bu ber geſchädigten Handwerksmeiſter nachgegeben und die an der ſtraße belegene ſtädtiſche Verkaufsſtelle von Beleuchtungsgegenſte Glüßhkörpern ete. gufgehoben. Der Magiſtrat gibt bekaunt, artige Gegenſtände künftig nicht mehr vom Gaswerk zu bezieh *Stäbtiſche Regicarbeiten zum Schaben der Stadtkaſſe. bach a. M. war die Gemarkung neu auszumeſſen. Das Groß Kataſteramt in Darmſtadt hatte die Koſten auf 80 000 M um welchen Preis es ſowohl wie auch ein Privatgeometer die ausführen wollte. Die Stadt entſchloß ſich aber zur Ausfü eigener Regie und nun hatte ſie am Ende des letzten Rechnungsze bereits 139 000 M.() ausgegeben. Bis die Arbeiten in einigen Jahre eiſe, Verwaltungen für Regiebetriebe ſchwürmen. »Der Bexrliner Etat für 1911. Wie verlautet, ſchließ haushalt von Berlin für 1911 nach dem Entwurf in E Ausgabe mit 318 485 000 M. ab. Die Kämmerei, das Gr und die Berechtigungen bringen eine MRehreinnahm und die Kapitel der verſchiedenen Einnahmen 2,4 Milliv Durch Gemeindeeinkommen⸗, Gewerbe⸗, Wertzuwachs⸗ andere Steuern werden 93,4 Mill. Mark gedeckt. Mehrau ſind entſtanden beim Unterrichtsweſen, das mit rund 33,1 Mill abſchließt, beim Armenweſen(173% Mill..), beim Kranken⸗ ſundheitsweſen(13,2 Millionen.) und bei den Etats für Pol Feuerwehr, für die Straßenreinigung, Park⸗ und Garte ſowie die Friedhofsverwaltung, die zuſammen 9,46 Mi! anſpruchen. Für das Bauweſen ſind 5,7 Millionen Mark, fü und Bibliotheken 375000., für Verwaltungskoſten 18,4 Mill. 2 für die Kapital⸗ und Schuldenverwaltung insgeſamt vorgeſehen. § Speier, 14. Febr. In der letzten Nacht kurz vo⸗ Ahr, wurde die Einwohnerſchaft durch Feueralarm aus den Schlaf ge rüttelt. Es brannte das Anweſen des Küfers Burdy 8 Heydenreichſtraße bis auf die Ringmauern nieder, Dem tigen Eingreifen der Feuerwehren iſt es zu verdanken, Nachbaranweſen, darunter die Synagoge, von dem verh Element verſchont blieben. Entſtehungsurſache unbekann Schaden ſoll durch Verſicherung gedeckt ſein. Gerichtszeitung. Nachſpiel einer Rauferei am Sonntag, den 8. Jan. d. der Wirtſchaft„Zur Wartburg“ in Feudenheim. Zu Taglöhner Johann Kirſch und dem Wickler Georg aus Feudenheim, war in der Wirtſchaft aus nichtigen G Brüder Peter und Friedrich, Schmidt ſeinen Bruder Schmidt, und nun ſchlugen die beiden Parteien aufeina was das Zeug hielt, mit Stühlen, Wein⸗ und Champag Schließlich holte noch Friedrich Kirſch eine Miſtgabel auf die beiden Schmidt los. Adam und Friedrich Kirft zu Gefängnisſtrafen von je 6 Wochen, Peter Kirſch zu 2 Wi Georg Schmidt zu 4 Wochen und Heinrich Schmidt zu Gefängnis verurteilt. Sportliche Nundſchau. Winterſport. de fl. * Die Heidelberger Rodelbahn war am Sonntag wetters unbrauchbar. Immerhin darf bei dieſe geſtellt werden, daß die Bahn genau 45 Tage unn Rodelſport dienſtbar war. 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.“) Mannheim, 14. Februar. * Sthlittſchuhrennen in Kkriſtiania. Internationale Schlitt⸗ ſchuhkämpfe wurden am Samstag und Sonntag in Kriſtiania abgehalten, an denen Läufer aus Schweden, Norwegen, Rußland, Holland, Dänemark und den Niederlanden teilnahmen. Der Ruſſe Strunnikow ſiegte auf ſämtlichen Strecken. Er legte zurück 10 000 Meter in 18 Min. 11 Sek., 500 Meter in 45 Sek., 5000 Meter in 8 Minuten 42 Sek. und 1500 Meter in 2 Min. 23 Sek. Seine ſchärfſten Konkurrenten waren die Norweger Henning, Olſen, Lundgren, Magnus und Johanſen. Keiner von den übrigen Ausländern wurde prämiiert. Letzte Nachrichten und Telegramme. W. Lörrach, 14. Febr. In Herten, Amt Lörrach, hat geſtern abend kurz nach 7 Uhr nach vorangegangenem Streite der 18½ Jahre alte Fabrikarbeiter Oskar Weber ſeinen 50 Jahre alten Stiefvater Franz Joſef Dietſche erſtoche n. Der mit einem Dolchmeſſer geführte Stich traf die Luftröhre, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Der Ermordete hinterläßt eine Frau und drei unmündige Kinder. Weber, der flüchtig ging, wurde noch geſtern abend durch die Gendarmerie verhaftet. Berlin, 4. Febr. Von der von der Preſſe gemeldeten Heteiligung der Hochſeeflotte an den diesjährigen Kaiſer⸗Ma⸗ nödern der Armee iſt an unterrichteter Stelle nichts bekannt. Belgrad, 14. Febr. König Peter reiſte heute früh in Begleitung des Miniſters des Aeußeren zum Beſuch des italieni⸗ ſchen Königspaares nach Rom ab. Deutſcher Landwirtſchaftsrat. * Berlin, 14. Febr. Heute vormittag begann im Herrenhaus die 39. Plenar⸗Verſammlung des deutſchen Landwirtſchaſtsrates, an der unter anderen teilnahmen der Herzog⸗Regent von Braunſchweig, ſeitens der Regierung der Staatsſekretär des Innern Dr. Del⸗ brück, der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter u. a. In ſeiner Be⸗ grüßungsanſprache leilte der Vorſitzende Graf v. Schwerin⸗Lö⸗ wienz mit, daß dem Landwirtſchaftsrat in Ausſicht geſtellt ſei, am eitag vormittag den Kaiſer in ſeiner Weiſe begrüßen zu dürfen, der den Verhandlungen über die Lanudeskulturfrage teilzunehmen ge⸗ deukt. Der Präſident ſchloß mit einem Kaiſerhoch und einem Hoch auf die dentſchen Bundesſtaaten und die Freien Städte. Staats⸗ ſekretär Dr. Delbrück überbrachte die Grüße des Reichskauzlers und verband mit dem Willkommengruß ſeines Reſſorts die Grüße der underen hier vertretenen Regierungsſtellen. Er wünſche der Tagung, auf der ſolche Fragen zur Löſung ſtänden, an denen das deutſche Volk brennend intereſſiert ſei, erfolgreiche Arbeit. Es erfolgte die Neu⸗ wahl des Vorſtandes und der beiden Stellvertreter. Gewählt wurden Graf Schwerin⸗Löwitz, Frhr. v. Soden⸗Frauenhofen für Bayern und Dr. Mehuert für Sachſen. Die übrigen Vorſtandsmitglieder wurden wiedergewählt. Frhr. v. Soden überreichte dem Grafen Schwerin⸗ Löwitz als Ausdruck des Dankes der Verſammlung für ſeine 10⸗ jährige Tätigkeit im Vorſtand eine in Buchform gefaßte Blütenleſe aus Auffätzen und Reden des Grafen, die landwirtſchaftliche Fragen behandeln. Ein Exemplar des Buches wird ſämtlichen Mitgliedern des Landwirtſchaftsrates als Geſchenk überreicht. Zum Schluß des geſchäftlichen Teiles erſtattete Generalſekretär Prof. Dr. Dach den Geſchüftsbericht, in dem er unter anderm mitteilt, daß in dem morgen Abend im Hotel Adlon ſtattfindenen Feſtmahl der Herzog⸗Regent bon Braunſchweig, der Reichskanzler, Staatsſekretär Dr. Delbrück und der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter teilzunehmen gedenken. dem Geſchäftsbericht trat die Verſammlung in den materiellen eil der Tagesordnung ein. Das Schreiben Merry del Vals an den Fürſtbiſchof Kopp. *MRom, 14. Febr. In dem Schreiben des Kardinal⸗ taatsſekre irs Merry del Val an den Kardinalfürſtbiſchof Kopp wird auf die Stelle in der Erklärung der Breslauer rofefſoren Bezug genommen, die folgendermaßen : Der Antimoderniſteneid enthält nichts, was nicht die anderes, was über ſie hinausgehen würde, legt keinerlei neue Verpflichtungen auf, ſteht in keinem Gegenſatz zu der Treue gegen die weltliche Obrigkeit und hindert den Fortſehritt der Studien nicht. Dazu ſchreibt der Ka rdinalſtaatsſekretär: Der Heilige Vater nimmt dieſe Geſinnung mit väterlichem Wohl⸗ wollen an und, obwohl er es nur mit Freuden ſehen könnte, genn der Eid von allen Geiſtlichen der Welt ohne Unterſchied geleiſtet würde, hält er trotzdem die Prieſter an der Univerſitat Breslau nicht für tadelnswert, die weil ſie nur Univerſitätsprofeſſoren ſind, ſich SEides eventuell epkhalten ſollten. Sie würden batſächlich nur von der wohlwollenden Aus⸗ egung des Geſetzes Gebrauch machen, die von dem uveränen Papfſt ſelbſt verkündet worden iſt, und dem⸗ folge beinahe von ihren Rechten. Sie zeigen nicht, daß te ſich dieſer Erlaubnis gerne bedienen und geberden ſich auch icht als Opfer eines eitlen menſchlichen teſpekts, während ſie ſich im Gegenteil durch eine ſehr ſende Erklärung über ihre richtige Denkungsart aus⸗ eſprochen haben; und wenn der Heilige Vater ſie nicht in er Gnade für befreit von dem Eide erklärt hätte, wie ure Eminenz das bezeugt, hätte keiner von ihnen gezögert, päpſtlichen Vorſchriften mutig Folge zu leiſten. Dieſes ſte Bekenntnis des Glaubens und der Einheit mit dem Apoſtoliſchen Stuhl iſt dem Heiligen Vater angenehm geweſen, der nicht zweifelt, daß dieſe edle Geſinnung niemals auf⸗ ren wird. 5 Berliner Prahtbericht. Die Bagdadbahnfrage. Berlin, 14. Febr. Aus Konſtantinopel wird gemeldet: Hier verlautet, daß die Pforte beſchloſſen hat, ſich über den Bau der Bag⸗ ſabbahn bis Bagdad mit Deutſchland allein zu ver⸗ ſtündigen. Ueber die Verlängerung bis zum perſiſchen Golf ſoll zunächſt ſuit Deutſchland ein Meinungsaustauſch erfolgen und auf Grund deſſen daun mit England und Frankreich in Verhandlungen eingetreten wer⸗ Der türkiſche Botſchafter tat beim dortigen Auswärtigen Amt ſtte, um eine freundliche Regierungskundgebung zu erlangen. Neuer Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 14. Febr. Ueber die militäriſche Leitung in „Südweſtafrika, wo ein neuer Aufſtand droht, wird be⸗ Offiziell iſt noch immer Oberſt v. Eſtorff Kommandant uztruppe von Sudweſtafrika, jedoch weilt er zur Zeit auf und tritt vorausſichtlich demnächſt von der Armee zurück. Zein Stellvertreter iſt Major v. Heydebrecht, der ſich augenblick⸗ ch ebenfalls in Deutſchland befindet. Die Geſchäfte des Kom⸗ andeurs führt zur Zeit Major Grautoff. Deutſcher Reichstag. IABerlin, 14 Febrüar. In der heute ſortgeſetzten 2. Leſung des Maxineetats gedachte als erſter Redner der Abg. Dr. Semler(uatl.) der alte, von üuns immer beobachtete Glaubensregel wäre oder tes„U. 3“ ums Leben gekommen ſind. Er wünſchte, daß das Reich ſich dauernd der Hinterbliebenen dieſer Männer annehme. Gegenüber der ſchulmeiſterlichen Art, mit der geſtern der Abg. Ledebour den Prinzen Heinrich behandelte, ſtellte Sem⸗ ler dieſem im Volke ſo beliebten Prinzen ein ehrendes und bewun⸗ derndes Zeugnis aus. Die Aufgabe unſerer Flottenpolitik faßte Semler in dem Ziele zuſammen, ſtark genug in der Küſtenvertei⸗ digung zu ſein, aber auch ſtark genug, um offenſiv wirken zu kön⸗ nen, falls es nottuen ſollte. Der nationalliberale Redner ſprach dann noch einiges zur Werftaffaire. Er ſchloß mit der Forderung, daß das Flottengeſetz durchgeführt werden müſſe und zwar unab⸗ hängig von jeder politiſchen Konſtellation. Auch der Abg. Schrader von der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei gedachte der tapferen Männer vom Unterſeeboot„U.“. Er rühmte die gute Manneszucht in unſerer Marine, die ſich bei die⸗ ſem Unfall wieder anſchaulich bewährt habe. Dann verfiel jedoch Schrader wieder in den alten Fehler der Freiſinnigen, indem er die Ausgaben für die Flotte bemängelte und für die allgemeine Abrüſtung ſchwärmte. Trotzdem findet auch Schrader, daß unſere Flotte im Falle eines Krieges ihren Mann ſtelle. Er will jedoch, daß ſie ſich nur auf die Küſtenverteidigung beſchränke. Schrader ſprach noch über die im Vorjahre ausführlich beſpro⸗ chenen Mißſtände auf den Werftanlagen und trat für Aufrecht⸗ erhaltung der Zulagen für die Heizer ein. Zunächſt geht Staatsſekretär bv. Tirpitz, der nach dem Ahg. v. Schrader das Wort nimmt, auf die von dem Vorredner berühr⸗ ten einzelnen Fragen näher ein. Sodann wendet ſich der Staats⸗ ſekretär nochmals der deutſchen Flottenpolitik zu. Die Schuld, daß größere Mittel für die Flotte nötig wurden, trage nicht die Ma⸗ rine⸗Verwaltung. Die Dreadnoughts ſeien nicht von Deutſchland erzeugt worden. Die deutſche Marine⸗Verwaltung habe ſich nur ungern zum Bau derartiger Schiffe entſchloſſen. Die Beſchleuni⸗ gung des deutſchen Flottenbaues führt Herr v. Tirpitz gerade auf die engliſche Dreadnought⸗Politik zurück, da dieſe Politik die Schiffe ganz unverhältnismäßig ſchnell wertlos mache. Trotz alle⸗ dem ſei es in den letzten Jahren möglich geweſen, mit weniger Mitteln, als im Voranſchlag vorgeſehen, auszukommen. Tirpitz gibt zu, daß unſere Werftbetriebe noch erheblich verbeſſert werden könnten. Er erklärt weiter, daß die Fabrikation guf den Werften auch noch weiterhin zugunſten der Privatinduſtrie eingeſchränkt werden ſolle. Auf das vom Abg. Schrader erörterte politiſche Ge⸗ biet will ſich der Staatsſekretär nicht einlaſſen. Er betont nur, daß es ein, namentlich in England verbreiteter Irrtum ſei, als ob Deutſchland den Ausbau ſeiner Flotte über das Flottengeſetz hinaus beſchleunigt habe. Das wäre nur möglich geweſen mit Be⸗ willigung der Mittel vom Reichstag, in Wirklichkeit habe aber die Marine⸗Verwaltung keinen Pfennig gehabt. Sodann lobt Herr b. Tirpitz das Verhalten der Preſſe, die ſich mit wenigen Aus⸗ nahmen in den letzten Jahren jeder Verhetzung gegen England enthalten habe. Die deutſche Preſſe habe ſich, ſeit dem Mißverſtänduſſe zwichen Deutſchland und England ent⸗ ſtanden ſeien, geradezu muſterhaft gehalten. Auch diesmal ſchließt der Staatsſekretär ſeine Rede, nicht ohne nochmals verſichert zu haben, daß die deutſche Flotte lediglich einen defenſiven, kei⸗ neswegs einen offenſiven Zweck habe. 5 Dann folgt der ſächſiſche Sozialdemokrat Noske, welcher für die Abrüſtung ſchwärmt und Deutſchland vorwirft, nicht genügend auf die engliſchen Abrüſtungsvorſchläge eingegangen zu ſein. Die Möglichkeit eines Krieges zwiſchen England und Deutſchland be⸗ ſtreitet Noske, der ſodann gegen den Flottenverein polemiſiert. Noske bringt den Kieler Fall zur Sprache, wo ein Marinerekrut in der grauſamſten Weiſe von einem Unteroffizier zu Tode gemar⸗ tert worden iſt. Der Rekrut mußte in einen heißen Keſſel kriechen und als er zuſammenbrach, wurde er fürchterlich mißhandelt. Dem Vater wurde mitgeteilt, daß ſein Sohn durch einen Unfall umge⸗ kommen ſei. Staatsſekretär v. Tirpitz geht näher auf den Fall ein, in dem er ſich energiſch gegen die agitatoriſche Ausſchlachtung dieſes Falles durch die Sozialdemokratie verwahrt. Er gibt die Dar⸗ ſtellung im allgemeinen als richtig zu. Er weiſt darauf hin, daß der betreffende Unteroffizier in der erſten Inſtanz zu 7 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Der Gerichtsherr ſah aber dieſe Strafe nicht als ausreichend an. Daraufhin ſei der Mann in zwei⸗ ter Inſtanz zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Er⸗ mittelungsverfahren gegen die Vorgeſetzten ſei noch nicht abge⸗ ſchloſſen. * Berlin, ld. Febr. Die Budgetkommiſſion erledigte heute die neue Heeresvorlage und die einmaligen Ausgaben des Militäretats. Zur Sprache kam auch die Frage der Verringerung der Militärmuſiker. Nach dem Etat ſoll dieſe 1000 Mann betragen. Die Ver⸗ treter der Fortſchrittlichen Volkspartei und der Sozialdemo⸗ kratie wünſchten noch eine weitere Verringerung. Die Zahl der Kapellen ſoll vermindert werden, beſonders in Garniſonen mit mehreren Regimentern. Den berechtigten Wünſchen der Zivilmuſiker ſoll weiter entgegengekommen werden. Von Seiten der Militärverwaltung wird demgegenüber auf die ſcharfen Beſtimmungen aus dem Jahre 1909 verwieſen, die beiſpielsweiſe das Spielen in Nachteaßéss und nach 1 Uhr nachts verbieten. Uebrigens ſei die Konkurrenz der Aus⸗ länder für die Zivilmuſiker viel ſchlimmer, als die der Militär⸗ muſiker. Klagen über unlauteren Wettbewerb durch die Militärmuſiker würden übrigens jetzt nur noch in Berlin erhoben. * Aus der Schiffahrtsabgabenkommiſſion Berlin, 14. Jebr. Die Indiskretionen aus der Schiffahrtsabgabekommiſſion wurden zu Beginn der heutigen Sitzung der Kommiſſion erörtert. Der Vorſitzende der Kommiſſion Abg. Winckler wies auf den pein⸗ lichen Vorgang hin, daß die Vertraulichkeit gegenüber den Aus⸗ führungen des Staatsſekretärs des Auswärtigen Amtes in der letzten Sitzung nicht voll gewahrt worden ſei. Er ſtellte feſt, daß kein Kommiſſionsmitglied die Vertraulich⸗ keit verletzt habe. Die Notiz ſei in die Preſſe gekommen durch einen Abgeordneten, der in der Kommiſſions⸗ ſitzung nur als Zuhörer anweſend geweſen ſei. Der be⸗ treffende Kollege habe ihm die Sache ſelber auseinandergeſetzt und es handelt ſich anſcheinend nur um ein Verſehen.(Es handelt ſich hier um die Mitteilung einer Wendung des Staatsſekretärs von Kiderlen⸗Wächter, daß er u. a. gegenüber dem Einſpruch der auswärtigen Uferſtaaten erklärt haben ſoll, daß er dieſen Wider⸗ ſtand nicht tragiſch nehme. D. Red.) Vor ſortſchrittlicher Seite wurde daraufhin feſtgeſtellt, daß tapfexen Männer, die bei dem Unfall des Unterſeebgon»in der jener Sitzung vorausgegangenen Sitzung der Kommiſſion. —— Löſch⸗ und Ladeſtellen am freien Ufer vorhanden. ausdrücklich beſchloſſen worden ſei, daß der Staatsſekretär von Kiderlen⸗Wächter ſelbſt darüber zu befinden habe, was von den Mitteilungen, die er über das Verhältnis zu den auswärtigen Staaten machen würde, vertraulich zu behandeln ſei oder nicht. Es wurde weiter ſeſtgeſtellt, daß, als Herr von Kiderken⸗Wächter ſeine Ausführungen machte, derjenige Teil, über den etwas in der Preſſe gekomemn iſt, zunächſt als nicht vertraulich bezeichnet worden ſei und der Staatsſekretär erſt ſpäteres, 1 oder 1½% Stunden danach, das Vertrauen auch für dieſen Teil ſeiner Aus⸗ führungen ausgedehnt wiſſen wollte. Inzwiſchen ſei aber die Sache ſchon in die Preſſe gekommen, und es ſei nicht mehr mög⸗ lich geweſen, den Abdruck rechtzeitig zu verhindern. Der Ver⸗ treter des Auswärtigen Amtes vertrat die Auffaſſung, daß die Ausführungen des Staatsſekretärs von vornherein als ein ein⸗ heitliches Ganzes hätten angeſehen werden müſſen. Dem wurde pon fortſchrittlicher und ſozialdemokratiſcher Seite auf Grund der feſtgeſtellten Tatſachen entſchieden widerſprochen. Die Schiffahrtsabgabenkommiſſion hat ihre Abſicht, in den nächſten Tagen eine Reiſe nach dem Rhein zur Beſich⸗ tigung der dortigen Häfen zu machen, einſtweilen aufgegeben⸗ Man will den Plan in einer vorgerückteren Jahreszeit, vielleicht zwiſchen der erſten und zweiten Leſung in der Kommiſſion gur Ausführung bringen. Die allgemeine Beſprechung beim Paragraphen 1 des Ge⸗ ſetzes wurde ſodann fortgeſetzt. Von fortſchrittlicher Seite wurde darauf hingewieſen, daß ſich wie ein roter Faden durch die Be⸗ gründung der Vorlage wie auch durch die vorgelegten Denkſchrif⸗ ten die Behauptung ziehe, daß die Ausgaben für Stromregulie⸗ rung ausſchließlich nur für die Schiffahrtsintereſſenten gemacht würden. Das ſei falſch und irreführend. Der Redner bezog ſich u. a. auf einen Bericht der Elbe⸗ ſtrombauverwaltung aus dem Jahre 1909, in dem darauf hingewieſen wird, daß im Intereſſe der Vorflut des Elbe⸗ ſtromes noch ſehr viel zu tun ſei. Der Redner wendet ſich dann gegen die Behauptung, daß die Kleinſchiffer dasſebbe Jutereſſe an der Vertiefung der Fahrrinne hätten, wie die Großen. Die Schiffahrtsabgaben würden geradezu den Rumm der Kleinſchiffahrt bedeuten, was vom ſozialen Standpunk aus überaus zu beklagen wäre. Weiter verlangt der fort⸗ ſchrittliche Redner einen Nachweis über die Höhe des öſter⸗ reichiſchen Durchgangsverkehrs auf der Elbe, der größer ſein ſolle, als der Geſamtumſatz im Dresdner Hafen. Darans er⸗ kläre ſich das große Intereſſe, das Oeſterreich an der Aufrecht⸗ erhaltung der Abgabenfreiheit auf dem Elbeſtrom habe. Der Redner ging ſodann näher auf ſeine heimatlichen ſächſiſchen Verhältniſſe ein. Er führte Klage über die unfreundliche Haltung gegenüber Sachſen, die in der ganzen Verhandlung der Angelegenheit in die Erſcheinung getreten ſei und ver⸗ wies darauf, daß Sachſen i. J. 1870 für Aufhebung der Zölle ohne Entſchädigung geſtimmt habe. Die Vorlage bedeute einen ſchweren Eingriff in die hiſtoriſch berechtigten Intereſſen der am Oberlauf der natürlichen Waſſerſtraßen gelegenen Staaten.* Miniſterialdirektor Peter lehnt es ab, auf die Frage des Auslandes einzugehen. Für den öſterreichiſchen Durchgangs⸗ verkehr würden die erforderlichen Zahlen beigebracht werden. Hamburg und Sachſen hätten ein größeres Intereſſe an der Elbeſchiffahrt als Preußen. Die f. Zt. aufgehobenen Zölle dürfe man nicht mit den jetzt angeſtrebten Strombefahrungsabgaben verwechſeln. Damals ſollten die Zölle Einnahmen für den Staat beibringen, jetzt ſollen aber die Abgaben beſonderen Zwecken dienen. Der Redner der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei hatte u. g. betont, daß die Einführung der Schiffahrts⸗ abgaben eine ganz bedeutende Vermehrung der Beamten zur Folge haben werde. Am Rhein ſeien außer 40 Häfen noch 132 Da erfordert die Beaufſichtigung der mehr als 1000 Schiffe ein großes Per⸗ ſonal. Miniſterialdirektor Peter beſtreitet dies. Von den Kommiſſionsmitgliedern kam heute nur ein Ver⸗ treter der Sozialdemokratie zu Worte. Dieſer behan⸗ delt beſonders die verfaſſungsrechtliche Seite der Frage. Es handelt ſich nicht um eine Ergänzung, ſondern um eine weſentliche Aenderung der Verfaſſung. Der Redner nannte die ganze Tendenz der Vorlage antinational. 15 Miniſter von Breitenbach beſtreitet gegenüber dem ſozial⸗ demokratiſchen Redner, daß dem Reich eine Tarifhoheit zukomme. Etu Druck ſei von Preußen nicht ausgegangen, aber zur großen Freude ſei es erreicht worden, daß ſich die anderen Bundesſtaaten an⸗ geſchloſſen hätten. Innerhalb der preußiſchen Regierung haben nie⸗ mals Zweifel geherrſcht über die Bedeutung der Gebühren als Entgelt für Gegenleiſtungen. Die preußiſche Regierung ſei völlig außerſtande, großes Kapital zu Zwecken der Ströme zu inveſtitieren und das würde auch am Widerſtande des preußiſchen Landtages ſcheitern. Die Leiſtungsfähigkeit der Ströme, beſonders auch der Elbe, würde ganz bedeutend zunehmen, wenn das SGeſetz zuſtande⸗ lomme und das ſei ja der Zweck der Vorlage Der Vorwurf, daß es ſich um ein antinationales Werk handele, weiſe er entſchieden zurück. Die Beratung wurde auf Freitag vertagt. Wetterberichte. ſchen Station.] Temperatur: Geſtern: Mittlere Tagestemperatur —0,3 Grad Celſius, Geſtern abends 9 Uhr— 0,5 Grad Celſius, Heute früh: Morgens 7 Uhr— 1,3 Grad Celſius. Wetter geſtern: Schnee, geſchloſſene Schneedecke. Wetter heute früh: bewölkt, ge⸗ ſchloſſene Schneedecke. Schnee: Schneehöhe 70 Ztm. Neuſchnes 10. Zent. Slibahn: tadellos. Rodelbahn: ſehr gut. BBBBZrr—————————-=...—.—..... „Stolfs Emulſion kräftint die Kuachen.“ Rixdorf⸗Berlin, Weichſelir. 61, 9. Nov. 1809. „Da unſer Söhnchen Kurt im Alter von 2 Jahren noch geiragen werden mußle. ſo entſchloß ich mich, dem Kleinen zur allge neinen Kräftigung und Stärkung Scotts Ewulſion zu geben. Kurt, der Scotts Emulſion ſoſort mit ſichtiicher Vorllebe nahm, bat ſich durch den regelmäßigen Gebrauch zut uuſerer Zufriedenheit entwickelt. Was meine Frau und ich zu Pfingſten noch nicht zu hoſſen wagten, iſt nun tat⸗ ſächlich eingelroffen. Der Kleine iſt jetzt imſtande, ſicher zu gehen, ja ſogar zu reunen. Auch ſeine geiſtige Entwicklung ſcheint durch Scotts Emulſion ſehr günſlig beeinflußt wor⸗ den zu ſein, da er jetzt viel aufgeweckter iſt. An Gewichk hat Kurk lüchtig zugenommen, ſo z. B. allein nach der letzten Flaſche um 2 Pid.“ (gez.) Hermann Gorgaß, Schriftſetzer. Scotts Emulſion hat ſich in ähnlichen Fällen ſchon —lauſenfach bewäbrt und wird ſich ſtets bewähren, weil man ſich auf ihre Zuſammenſetzung aus den denkbar Nur echt mit dieſer beſten Rohſtoffen und deren tadelloſe Verarbeitung un⸗ Waden 5605r be ingt verlaſſen kann. Deshalb achte man wohl da⸗ Feichen des Seotte rauf, ftets die echte Scotts Emulſion zu b ſchen Verfaßrens! Nachahmungen weiſe man entſchieden zurück. Seotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im era8 verkauft, und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſtegelten Originalflaſchen in Karton 8 N Schutzmarke(Fiſcher mit dem Dorſch). Scott& Bowne G. m. b. H. Frank⸗ n a. t.„ Veſtandteile Felnſter Medizinal⸗Lebertran 150.0, prima Glyzerin 800, unterohor⸗ phorigſaurer Kalt 4,8. dusgeeedgae Natron 20, pulo. Tragant 3,0, feinſter arab. Gummi pulv. 20 Waſſer 1290, Alkogol 11.0. Heergne aromatiſche g mit Zimmt⸗, Mandel⸗ zud Gaultheriabl je 2 Tropſen.)„ *„ Triberg, 14. Februar.(Mitgeteilt von der Meteorologi⸗ FERR Ss . Wie der Vorſtand in dem ſoeben erſchienenen Geſchäfts⸗ erichte einleitend ausführt, wurde während des verfloſſenen Jahres der Geſchäftsgang der Hypothekenbanken von ſtörenden Momenten nicht unterbrochen. Auf den Hauptgebieten des Ver⸗ behrs— der Gewährung von Darlehnen und dem Verkauf von Emiſſionspapieren— ſtanden nahezu das ganze Jahr hindurch Angebot und Nachfrage annähernd im Gleichgewicht, ſodaß weder in den Zins⸗ und Proviſionsſätzen der Ausleihungen noch in den kurſen der Emiſſionspapiere nennenswerte Schwankungen zu ver⸗ Feichnen waren. Erſt in den Herbſtmonaten trat im Zuſammen⸗ ange mit der ſtärkeren Anſpannung auf dem Geldmarkte eine Aenderung in dieſen Verhältniſſen ein. Der Abſatz der Emiſſions⸗ kopiere verminderte ſich, die Kurſe gingen zurück, und der Abſchluß keuer Darlehnsgeſchäfte konnte nur in geringerem Umfange er⸗ ſolgen. Der Baumarkt zeigte ein etwas freundlicheres Ausſehen, FAing aber über das Maß ſolider Fortentwicklung nicht hinaus. Der Hypothekenzinsfuß und die Proviſtonsſätze ſtellten ſich höher als im Vorjahre, teils infolge der ungünſtigeren Geldverhältniſſe, keils infolge der für die Hypothekenbanken aus der jüngſten Steuer⸗ heſetzeebung erwachſenen Notwendigkeit, erhöhte Einnahmen aus zen Darlehnsgeſchäften zur Erhaltung ihrer Ertragsfähigkeit zu tzielen. Das Jahresergebnis der Bank hat ſich recht befrie⸗ digend geſtaltet. Der Beſtand an Darlehnsforderungen iſt um M. 33,013,301.—, der Umlauf an Emiſſionspapieren um 33,228,400 Mark geſtiegen, und der Gewinn geſtattet nach angemeſſenen Rück⸗ ſtellungen die gleiche Dividende von 8 Prozent wie im I Borjahre auf das um 3 Millionen Mark höhere Aktienkapital zu 9 berteilen. Im Hypothekengeſchäft beziffern ſich die neuen Belei⸗ bungen auf M. 26,635,200.—, ſie ſind ſämtlich erſtſtellig abgeſchloſ⸗ ſen und entfallen auf 92 Städte ſowie mit M. 1,458,000.— auf 7 FGüter. Der geſamte Hypothekenbeſtand hat ſich auf M. 318,696,017 ferhöht. Im Kommunalgeſchäft waren die Darlehensbedingungen eine Kleinigkeit günſtiger für die Bank, und es bezifferten ſich die Neuabſchlüſſe auf M. 13,331,000—, die in der Hauptſache mit Stadtgemeinden, zum anderen Teil mit Kreiſen, Landgemeinden und Kirchengemeinden erfolgt ſind, und ſich zu zwei Dritteln auf die weſtlichen und zu einem Drittel auf die öſtlichen preußiſchen Irovinzen verteilen. Der Geſamtbetrag der Kommunaldarlehne iſt auf M. 81,118,872.— geſtiegen. In Kleinbahndarlehnen hat ſich der Beſtand durch Abſchluß eines Geſchäftes mit kommunaler Ga⸗ kantie um M. 1,000,000.— erhöht. An Zinſen waren bei einem I Geſamt⸗Darlehnsbetrage von ca. 407 Millionen Mark und einem Zinſenſoll von über 16 Millionen Mark am Jahresſchluſſe Mark 10,594.— rückſtändig, die ſich inzwiſchen auf M. 4122.— ermäßigt haben und demnächſt gleichfalls Eingang finden werden. Die An⸗ zahl der Zwangsverſteigerungen hat ſich, im Vergleich zu den Vor⸗ jahren, weiter verringert. Auf Antrag der Bank kamen 51 Grund⸗ ſtücke gegen 69 jim Vorjahre und 76 im Jahre 1908, und auf An⸗ trag von anderer Seite 14 gegen 19 bezw. 22 zur Verſteigerung. Die Forderungen der Bank wurden in allen Fällen überboten, ſo⸗ daß Grundſtücke nicht zu übernehmen waren. Den ſchon ſeit eini⸗ gen Jahren beobachteten ſtändigen Rückgang in der Anzahl frei⸗ händiger Verkäufe von der Bank beliehener Grundſtücke und die hieraus ſich ergebende Verminderung des Umſatzes in bebauten Grundſtücken glaubt der Bericht auf die mannigfachen dem ſtädtiſchen IGrundbeſitz in den letzten Jahren auferlegten öffentlichen Laſten zelt in Kommunen erhobene Wertzuwachsſteuer allgemein als der zurückgekauften Stücke M. 33,763,200.— abgeſetzt und zwar M. 18,713,300.— Pfandbriefe und M. 15,402,800.— Kommunal⸗ Ppbligationen. Die Nachfrage betraf ausſchließlich den 4prozenti⸗ gen Zinstypus, in welchem die Umlaufsſumme um M. 38,106,100 ſtieg, während ſie in den 334prozentigen und 312prozentigen Pa⸗ hieren ſich durch Rückkäufe um M. 4,878,000.— verminderte. Das beim Verkauf Aprozentiger Stücke über 101 Prozent hinaus er⸗ näß vor Ermittelung des Reingewinnes der Agioreſerve zuge⸗ floſſen, und ebenſo iſt dieſer Reſerve zur Verrechnung für die näch⸗ ſten 10 Jahre das beim Rückkauf niedriger verzinslicher Emiſ⸗ ſionspapiere erübrigte Disagid von M. 384,847.— überwieſen. Dagegen wurde aus der Agioreſerve der Jahresanteil von Mark 8175.— der Gewinnrechnung zugeführt. Der am Jahresſchluſſe borhandene Beſtand an eigenen Emiſſionspapieren im Nennwerte bon M. 2,251,100.— iſt in die Bilanz mit einem um M. 302,352.— giedrigeren Betrag eingeſtellt. Der Beſitz an Staatspapieren, die einen zu Laſten des Berichtsjahres verrechneten Kursverluſt von M. 13,300.— ergeben haben, erſcheint in Höhe von M. 7,221,566.— bilanzmäßig mit einem um M. 300,000.— niedrigeren Betrage als dem Kurs⸗ bezw. Anſchaffungswerte. Die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ bechnung ſchließt mit einem Reingewiun von M. 3,172,355.03 I begen M. 2,960,880.55 im Vorjahre. Nach Ueberweiſung des Dis⸗ giogewinnes von M. 384,847.30 zur Agioreſerve und des Provi⸗ ionsvortrages von M. 213,497.50 zur Probiſionsreſerve ſollen M. 300,000.— der außerordentlichen Reſerve, M. 150,000.— für KAlonſteuer der Reſerve für beſondere Bedürfniſſe überwieſen und die ſchun erwähnt, 8 Prozent Dividende auf M. 21,000,000.— Aktienkapital mit M. 1,860,000.— verteilt werden. Nach Abzug on M. 197,647.07 für Tantiemen verbleiben als Vortrag für 1911 M. 246,368.16 gegen M. 244,771.48 im Vorjahre. Unter Berück⸗ ſichtigung der vorgeſchlagenen Ueberweiſungen beziffern ſich die klanzmäßigen Reſerven der Bank einſchließlich des Vortrages auf N. 10,068,230.65. * Zeichnung auf die nene Aprozenk. bayeriſche Anleihe. Die Zeichnungen auf die neue äprozentige bayeriſche Anleihe ſind, btweit wir bis vor Redaktionsſchluß erfahren konuten, in Ludwigshaſen ſowie in der ganzen Pfalz in recht befriedigendem Maße ausgefallen. daz Zeichnungsreſultat wird, ſoweit ſich bisher überblicken läßt, ein küuſtiges genaunt. *** Mitteldentſche Kreditbauk, Fraukfurt a. M. Auf der Tagesordnung der Generalverſammlung obigen Bauk⸗ kſtituts ſteht neben den üblichen Regularien auch die Beſchlußfaſſung ſber die Erhöhung des Grundkapitals von 54 Millionen 6 Millionen auf 30 Millionen Mark durch Ausgabe von doo auf den Inhaber lautenden, von 1. Jau. 1011 ab dividenden⸗ rechtigten Aktien zu je zwölfhundert Mark(Serie 2, Nr. 20001 bis 5000 und die Beſchlußfaſfung über die Begebung der neuen Aktien ein Konſortium unter Ausſchließung des direkten geſetzlichen Be⸗ ügsrechts der Aktionäre und Feſtſetzung der Modalitäten der Kapi⸗ zurückführen zu müſſen, zu denen nunmehr noch die bisher verein⸗ Reichsſteuer treten ſoll. An Emiſſionspapieren ſind nach Abzug] aus zweiter Hand geboten. Alluminium zielte Agio von M. 68,186.— iſt der geſetzlichen Beſtimmung ge⸗ Von der Fraukfurter Börſe. Frankfurt a.., 14. Febr. Eiſenbahubank zu Fraukfurt a. M. Vom 15. ds. Mts. an gelangen die neuen Aktien, Serie A, Nr. 12000 mit Dividendenberechnung bom 1. Oktober 1910 zur No⸗ tierung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinsberechnung von 4 Prozent ab 1. Oktober 1910. Felten u. Guillaume, Karlswerk,.., Köln. Köln, 14. Febr. Gegenüber mannigfachen Preßnotizen teilt die Verwaltuug der Felten u. Guillaume, Karlswerk, A. G. in Mülheim a. Rh. mit, daß ſie mit Großaktionären der Geſellſchaft Abmachungen getroffen, die ihre Engagements bei dem italieniſchen Waſſerkraft⸗ unternehmen der Aktiengeſellſchaft Forza um einen Betrag herabmin⸗ dert, der ſich auf weniger als drei Millionen beläuft. Es beſteht die Abſicht, dieſen Buchwert aus den Erträgniſſen des abgelaufenen Jahres noch weiter zu reduzieren, ſodaß in Zukunft ſernere Zurückſtellung nicht mehr erforderlich wird. Das Karlswerk iſt nach wie vor gut be⸗ ſchäftigt. Die Fabrikationsergebniſſe für 1910 werden, ſoweit ſich über⸗ ſehen läßt, hinter denen des Vorjahres nicht zurückbleiben. Vom mitteldeutſchen Braunkohlenſyndikat. Leipzig, 14. Febr. In der geſtrigen Verſammlung des mitteldeutſchen Braunkohlenſyndikats in Leipzig wurde die Auf⸗ nahme des Holmſtedter Syndikats und der meiſten zwiſchen den beiden Revieren gelegenen Werken beſchloſſen. Durch dieſen Be⸗ ſchluß ſind alle namhaften Werke des mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ Reviers, links der Elbe, in dem mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ ſyndikat vereinigt. Baumwollſpinnerei Erlangen. *„ Eulangen, 14. Febr. Der Bruttogewinn der Baumwollſpin⸗ nerei Erlangen des Jahres 1910 beträgt 419 544 M.(i. V. 476 856.). Davon dienen zu Abſchreibungen 163 039 M.(184 809.]). Die Divi⸗ dende wird mit 13 Prozent(15 Prozent) vorgeſchlagen und zum Vor⸗ trag gelangen 34755 M.(41547.). Kapitalerhöhung bei der Nationalbank für Deutſchland. Aufſichtsratsſitzung der Nationalbank für Deutſchland wird ſich mit der Frage einer Kapitalserhöhung zu beſchäftigen haben. Es ver⸗ lautet, daß dieſe 10 Mill. Mk. betragen wird, die in den ſteigenden Umſätzen des Inſtituts begründet ſei. Keine Kapitalserhöhung bei der Kommerz⸗ und Disconto⸗Bank. Berlin, 14. Februar. Gegenüber den an der Börſe ver⸗ breiteten Gerüchten über eine bevorſtehende Kapitalserhöhung bei der Kommerz⸗ und Disconto⸗Bank, wird von maßgebender Stelle mitgeteilt, daß vorläufig für dieſes Jahr keine Kapitalserhöhung geplant ſei. Zahlungsſchwierigkeiten und Konkurſe. Berlin, 14. Jan. Bei der in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ vatenen Konfektionsfirma Rektor, Reiß u. Co. in Berlin iſt nach der Textilwoche ein außergerichtlicher Vergleich geſcheitert. Die Paſſiven betragen etwa 500 000 M. * Fulda, 14. Jau. Das Schuhmagazin Louis Spier in Fulda, Inhaber J. Gerſon, die größte Schuhfabrik am Fuldaer Platze, iſt in Konkurs geraten. *Graz, 14. Jan. Geſtern wurde über die Spar⸗ und Vorſchuß⸗ kafſe Glavna Poſofjilnica in Laibach der Konkurs verhängt. Die Paſ⸗ ſiven belaufen ſich auf 1½ Millionen Kronen. Vom Berliner Metallmarkt. Berlin, 14. Februar. Auf dem Metallmarkk iſt heute die Stimmung luſtlos. Es wurden folgende Preiſe genannt: Elektrolytiſches Kupfer per April⸗Abladung 116½., per Mai⸗ Abladung 117 M. Baneazinn notierte 386, Auſtral⸗Zinn 391 eif. Hamburg. Die Tendenz hierfür war bei erneuter Londoner Auf⸗ wärtsbewegung ſtramm. Blei notierte unverändert 26½4. Zink lag matt und blieb mit 50 M. Konventionspreis und mit 49½ M. unberändert 135 M. Antomin lag feſter auf Gerüchte von der Syndikatsbildung bei Preiſen von 56 und 55 Mk. Letzterer Preis aus zweiter Hand. Neues vom Dividendenmarkt. Breslau, 14. Februar. Die Schleſiſche Dampferkom⸗ pagnſe bringt eine Dividende von 6 Prozent(3 Proz.] zur Aus⸗ ſchüttung. * Lübeck, 1J. Febr. Die Kommersbauk in Lübeck ſchlägt für 1910 eine Dividende von 8 Prozent wie i. V. vor. Hannover, 14. Febr. Die Hannovverſche Gummibau⸗Co. ſchlägt für 1910 wieder 25 Prozent Dividende vor. * Blankenburg, 14. Febr. Der Aufſichtsrat des Harzer Bank⸗ vereins ſchlägt 8 Prozent Dividende vor. Weimar, 14. Februar. Die Norddeutſche Grundkredit⸗ bank Weimar erzielte einen Ueberſchuß von 666 380 M.(638 759 Mark). Es wird eine Dividende von 6 Prozent(wie im Vorj)] ver⸗ teilt. JBerlin, 14. Februar. Die Chemiſche Fabrik Stelfen⸗ berg, borm. Eugen Dietrich,.⸗G., verteilt eine Dividende von 9 Prozent(wie i..) JBerlin, 14. Februar. Die Dividende der Sächſiſch⸗ Thüringiſchen Portland⸗Zementfabrik wird auf 10 Prozent ge⸗ ſchätzt.— Die Bilanz der Kammgarn⸗Spinnerei„Vorwärts“ in Bielefeld ſchließt mit 324801 Mc Verluſt ab, der aus den Spezial⸗ reſerven zu decken iſt. Im Vorjahr 2 Prozent. Berlin, 14. Februar. Die Spinnerei und Buntweberei Pfeifer verteilt nach Abſchreibung von 178 013 für Amortiſierun⸗ gen 8 Prozent Dividende auf 3 Mill. M. Aktienkapital gegen 12 Prozent im Vorfahre. 5 Verſchiedenes aus Amerika. Rewyork, 14. Febr. Die Preisnachläſſe brachten in den letzten Tagen lt.„Frkf. Zig.“ Aufträge für 4000 Tonnen Kupferdraht. Newysork, 14. Febr. Die Canada⸗Pacifiebahn und die Cheſa⸗ pean⸗ und Ohiobahn ſchloſſen It.„Frkf. Ztg.“ ein Verkehrsab kommen. * Newysork, 14. Febr. Die.⸗G. Friedrich Krupp in Eſſen hat ben Panzer⸗Platten⸗Patentprozeß gegen die Midrale Steel⸗Comp, ver⸗ loren. 8 Selegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Berlin, 14. Febr. Produktenbericht. Die Tendenz des Ge⸗ treidemarktes war für alle Artikel recht feſt. Neben dem im Inland ſowie in Rußland herrſchenden Froſt regten die andauernd hohen Forderungen Rußlands die Kaufluſt au, ſo daß Weizen und Roggen teilweiſe über 1/ anziehen konnten. Auch Haſer bekundete ſeſte Haltung, da das Warenangebot der Provinz bei erhöhten Forde⸗ rungen gering war. In Mais und Rüböl herrſchte ſtiller Verkehr bei behaupteten Preiſen. Wetter: ſchön. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 14. Februar.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war wieder ſehr feſt, Von Bauken waren höher: Pfälz. Hypothekenbank 199 G. und Rheiniſche Hypothekenbank 201 G. Von Induſtrie⸗Aktien: Verein chem. Fabriken 330., Verein Deutſcher Oelfabriken 164.50., 1 Pfälz. Nähm. und Fahrräderfabrik⸗Aktien 186.25., Port⸗ land⸗Zementwerke Heidelberg 147.80 G. und Emaillirwerke Maikammer 115.25 G. Ferner Frankf. Transport 2330., Continentale Verſ.⸗Akt. 725 G. und Mannh. Verſ.⸗Akt. 800 G. Zur Notierung gelangten Umſätze in Bad. Brauerei⸗Aktien zut 67 PCt. Obligationen. Pfandbriefe. 455 Gad. 5 i0 SeN 8 0% Yeh., Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.60 bz[4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 4 Nh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.60 bz4½ Bad. Anil. u. Sodaſbr 108.50 8 32„ verſchied. 90 40 bz. Serie B 3 Kommunal 92. bzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—0 2 91.60]4 Herrenmühle Genz 99.—G0 %½ Heidelberg v. J. 1903 9250 Bf4 r 4 Karlsruhe v. J. 1907 101—604½ Mannheimer Dampf⸗ Städie⸗Anlehen. 3½ Freiburg i. B. 98.—B 3 Karlsruhe v. J. 1896—.— ſchleppſchiffahrt 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 G4½% Mannb. Lagerhaus⸗ 4% Ludwigsha en 101.—G Geſellſchaft„ dee, 4 v. 1906 100.40 54½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 35² 91. bzl werke, Karlsruhe—.— 4 Mannh. Oblig. 1808 100.50.4½ Pfälz. Chamotte und 4„ 1907 100.50 G Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.—8 4„ 1906 100.50 G4½ Pfälz. Mühlenwerke 100. 4„ 1901 100.25 C4½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 352 1„ 1885 92.50 B04½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 8 37 7„ 1888 92.— B] Waldhof bei Pernau in 8 37 5„ 1895 91.50 B] Livland 100.20 0 35 8„ 1898 91.50 64% H. Schlink u. CEie. 101.:50 %%„„ 1904 91.—4½ Speyerer Brauhaus 25 37„„ 1905 91.30 B].⸗G. Speyer 99.— G 3½ Pirmaſens unk. 1905—.— 4½ Speyerer Ziegelwerke 99 40 G 4½½% Wiesloch v. J. 1905 91.50(%½ Südd. Drahtinduſtrie 101.— 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. 5 Dr. H. Loſſen, Worms 102.— bf 103.50 G4½ Zeilſtoffabrik Waldhof 102.65 0 Induſtrie⸗Obligation. 4½ Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückn. 105 0% 4½ Bad..⸗G. f. Ryſchiff. 31½ Zellſt. Waldh. 1908 u. Seetransport 99.70G Aktien. 5 Banken⸗ Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—— 181.—Fiankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyer50% E—.——.— Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 104.—] Rück⸗ u. Mitverſ. 1240—-—— Pfälz. Hyp.⸗Bank— 199.— Francona, junge———.— Rhein. Creditbank—.— 137.50 Fr. Transp.⸗Unfall u. 1 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 201.—] Glas-Verſ.⸗Geſ.—— 2330 Südd. Bank—— 117.— Bad. Aſſecuranz 2000 1975 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 117.50] Bad. Aſſecuranz(neu)—.——.— Continental. Verſich.—.— 725.— Mannh. Verſicherung Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— Chem. Induſirie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 495.——.— Gbem. Fab.Goldenbg.—.— 208.— Würtl. Transp.⸗Verſ. 600.— 580.— Verein chem. Fabriken—.— 330.— Juduſtrie Verein D. Oelfabriken—.— 164.50.⸗G f Seilinduſtrie—.— 128.50 Weſt..⸗W. Stamm—.— 226.— Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— „Vorzug—.— 104.— Cmaillw. Maikammer—.— 115.28 Brauereien. Ettlinger Spinnerei—.— 99.— Bad. Brauerei— 67.— H. Fuchs Wgf. Holbg. 188.75—.— Durl. Hof vm. Hagen 234.— 232.— Hültenb. Spinneret 63.——.— Eichbaum⸗Brauer⸗——115.— Heddernh. Kupferw. u. Cleſte. Rühl, Worms—.——.— Südd. Kabelw. Frkf.—.— 128.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 185.— Br. Ganter, Freibg. 92.— 91.— Farlsr Weaſch— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Nägmfbr Haid u. Ren.——.— Hombg. Medſerſchmitt—.— 62.50J Koſth. Cell. u. Papierf. 240.— 171 Ludwigsh. Aktiendr.—.— 220.— Mannb. Gum u. Asb.—.— 142. Mannh. Aktienbr.—— 135.— Maſchinenf. Badenta—.— 204. Brauerei Sinner—. 231.— Oberrh. Elektrizitäyt—.— 19. Br. Schrödl, Heidlog. 182.——.— bfälz. Mühlenwerke—.——— „Schwartz, Speyer—.— 125.— — „ Storch., Speyer 71.502 9 Jeſ. B. Wornis—— 78. Sb Drah Züdaſt 5 8 5 15 67.— 0— 2 e 5 Verein Freib. Ziegelwv.— Transport— 8 u. Verſicherung. Würzmühle Neuſtadt B..⸗G. Rhſch. Seetr Zellſtoffabk, Waldhof Mannh. Damofſchl. Zuckerfbr. Waghäuſel Mannh. Lagerhaus Zuckerfbr. Frankenth. 74.——.— 59.——.— 94.——.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Dienskag, den 14. Februar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.—— Hafer: Sept.—— —— Nov.——— Nov.—— März 211—.—— März—— Mai 211—.—— Mat—— Roggen: Sept.———— Mais: Sept.—— Novuv.. Nov.—— März— März—— MWIIlIlIlll Mai— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 14. Febr.(Schlußkurſe.) 1 7 Rübböl loko———— Jeinöl loko— Febr.⸗April——— Maärz 54 Rüböl Tend.: Febr.⸗April— Kaffee loko 47— 47— Mai⸗Aug. 50% Leinöl Tend. flau. Sept.⸗Dez. Welter: Kalt. Pariſer Produktenbörſe. 3. 14. 13. Hafer Febr. 21.— 20.55 Rüböl Febr. 69. „ März 21.— 20.70]„ März 69 5 „ März⸗-Juni 21.15 20.85„ März⸗Juni 70 1. „ Mai-Aug. 21.— 20.25„ Mai-Auguſt 70% Roggen Febr. 17.25 17.15 Spiritus Febr. 59 7 Marz 17.40 17.30„ März 59 75 „ Mär-Jun! 17.75 17.75 Mai⸗Aug. 59 7¼ „ Mai-Aug. 18.— 18.—„ Sept.⸗Dez. 48— Weizen Feb. 27.15 27.20] Leinöl Febr. 125 „ März 2705 27.45„ Maſ⸗Auguſt nee „ März-Juni 27.60 27.65 Rohzucker 88“ loco 8 „ Mai-Aug. 27.45 27.45 Zucker Febr. 31J Mehl Febr. 36.85 36.95„ Mäürz 320715 „ März 36.90 36.90„ Mai-Auguft 32— März⸗Juni 36.90 36.90„ Okk.-Jan. 31 7 Mai⸗Aug. 36.90 36.90 Talg 86.— Liverpooler Börſe. 8 Livzrpocgl, 14, Feb.(Anfanzsturſe.) 13. Weizen per Mär;%% ruhig 75 7„ Mai 6111 Mais ver März 4i3 ruhiz 45 ½ per Mat % Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—W 6. Seite. N 4. eb —2 Ar. Berliner 91—.— b 9.. öeh et Produkt ibörſe in Mari pro 10% ke. rel Berii(Brobu? 5 97 5 Berlin netto ne 1 Weizen ver Mak 2 ſe. Frankfurter Ef 0 20130205 Tele fekt 1 gramme der enbörf VUF ais per Ma 135 90 Continental-Telegrapl Nachbörſe. K 5 ö 580 ˖ es · S itakti Roggen ver Mat 189 75 100„„„ Reichsbankdiskont 4 hen· Compagnie. taatsbaen 157.%, bbasbe 213—, Disk Mats 159 78 160.5 Rüböl per F 55 Sch 2 905 arden 20.%. iskonto⸗Commandil 190 7, 85 Jul. 162 3 per Feb. 60 90 Schlußkurſe. 1 8 andi! 196 ,„8 4 5, f FC Marx& Gold afer— 5 0 Amſterdam 14 O1 5 0 156 75 157.50 Krirms 70er l 5 zelgien ur 169 32 27C 13„„ schmidt, Mannhei 7 „Fuli 159.25160 We zenm Malten„80 816 0 heck Paris 14 14 Feß Nargold. 7 nnnel 5160 f 1—— 75.783/ 8 Februar 19 Fernſ ¹ ept.—— Roggenmehl 27.50 2 Check London„ 30 75 30516 irts b 81.7 11 precher: Rr. 3 21 27.50 London 470 075 chweitz. Ple ur 30.933 0 95 36 und Budapeſte 30 21.40 20 435 9125 ꝛen„Plätze„ 8 966 17 95 7 5 Provifionst 1637 Budabeſt, 14. de r Produktenbö F 9 J5 6 l05 e en ae eee— Feb. Getreide narkt örſe. Stestsbabi rtpeis onto 13720 16 20 unter i 13.(Telegro nn.) 1 vapiere. A. 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Gol 115 80 115˙65 Fffetten Zan.— 45 Sealſch opot deknb 99 weit anzen Gebänude nzelnen Räumen⸗ Türt. Loſ 540 64.— diente 111.35 65⁵ Disco u⸗ Som 112 70 112 9 Deutſche Neichsot 126 50126 20 gehenſter Garanti u übernimmt unter Loſe 588 tronenrente 35 111.45[ Tresd m. 196 25 196 ö Kein. Kredit„k. 142.— Kamme j 5 Alprme 257.— 257.— och. Jranef. oiſta 9775 91.65 Hunkf.& Baun 1861 25 106 Kdein. reditount 187 60 55770 Mannheim 2230 Eberhardt Me Tabakaktien 785.— 78„ Londor 117.33 117.3 9p.⸗Ban 2 64 50 sch OHpp.⸗B. M 200 5 13160„Colliniſtraße 10 her, Nordweſt.— Jart 240 12 32] Frkf. Hyp.⸗Cr.d u 208.— 2/ 75 51 aaſfy. Bandber. 1 050 201.—„ Teleph. 2818. 8 Nationaldant ic ee Ahm. 5—— ung——— ierd. 82 96 184% Zienet B Ahm. 117 117. Siaatsoahn— woleon 108.85 98 80 34.( Südd Anl ver. 142.0 8 5 14 19.52 FPraur Südd. Distom 27.414928 140, ſüälener ter 7 8. 11765 Einn Febt d, O dan, 140— 14.— n 1731 1 Aisgeſeulchaft 55„Dar muudtet Keteditattien 21.75—14⁰.— 86 J Lombacden 20 72.% Deuſch 18175 D Sduel 3 75, Dis onko⸗ Boct umer 80 2681—— 64 75 Han⸗ 75, Gelſenkicchen 157˙% .75 Laurabütte 25 Vombarden 70] Tend.: näge. 955 175.50, Un gar 94 10 Tend enz: feſt. 40 N. 99 5 52 150 2²9 98 179 255 1677f . 640 10⁰ 192 dau⸗ Ku⸗ ber⸗ rden. 415 Mannheim, den 14. Februar 1911. General⸗Anzeiger. (Aßendblatt.) . Seie Bekanntmachung. Die diesjährige ordentliche Generalverſammlung der Reichsbankanteilseigner(§ 18 des Statuts der 21. Mai 1875 Reichsbank voam⁊᷑ Reichs 8 3. September 1900 Neichsg ſezblatt Seite 203 Seite 793 Freitag, den 5. März ds. Is., vormittags u1½ Uhr berufen, um den Verwaltungsbericht nebſt der Bilanz und Gewinnberechnung für das Jahr 1910 zu em⸗ pfangen und die für den Zentralausſchuß nötigen Wahlen vorzunehmen(§ 21 a. a.). Zur Teilnahme iſt jeder männliche und verfüg⸗ ungsfähige Anteilseigner berechtigt, we cher durch eine ſpäteſtens am Tage vor der Generalverſammlung im Archiv der Reichsbank, Jägerſtraße Nr. 34/6 hier⸗ ſelbſt, während der Geſchäftsſtunden abzuhebende Be⸗ ſcheinigung nachweiſt, daß und mit welchem Nenn⸗ betrage von Anteilen er in den Stammbüchern der Reichsbank als Eigner eingetragen iſt. Die Verſammlung findet im Reichsbankgebäude, Jägerſtraße Nr. 34/36 hierſelbſt, ſtatt. Berlin, den 9. Februar 1911. 13599 Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrück. wird hierdurch auf lerio Mittwoch, 15. Febr. a.., abends.1 Ahr im Stammhaus der Brauerei Durlacher Hof, Akt. Geſ. (vorm. Hagen) 3, 23 ktarnevaliſtiſche Sitzung hierdurch ergebenſt einladen. 11 abe-. ehninmanstaft für Frauen u. Mauchen ct.-Ges. Wir laden Sie zu der am Mlttwoch, 13. März d.., vormittags II½ Uhr im Sitzungssaale der Rheinischen Oreditbank dahier stattfindenden IIX. ordentlich. Generalversammlung mit der Tagesordnung: J. Rechnungsablage, Entlastung des Vorstandes und des Autsichtsrates, 2. Beschlussfassung wegen des Verlustes, 3. Uebertragung von Aktien, hiermit frenndlichst ein. MANNHETM, 21. Januar 1911. Der Aufsichtsrat: W. Zeiler. Dankſagung. Der Ortsgruppe Mannheim des Vereins zur Er⸗ Zaltung des Deutſchtums im Ausland(Deutſcher Schulverein) iſt, zum Andenken an eine teuere Verſtorbene, der Betrag von M. 500, ſage 45257 fünfhundert Mark zugegangen, worüber herzlich dankend quittiert Mannheim, 13. Februar 1911. 0 5,4 Der Vorſtand. Weinberg 58.4 Morgen Mittwoch, den 15. Februar Sachlkesl. I. M. Deund-Ausschau das feinste und bekömmlichste Münchener Starkbier Npends: Monzert der Grenadler-Napelle. 13598 Meinrieh Hummel. Schonach agthof zum fabstoct Beſitzer: Albert Schneider. Bahnſtation Triberg. Gut bürgerliches Haus. Winterſportplatz 1. Ranges. Ceutr.⸗Heizg. Elektr. Licht Günſtige Skigelände. Telephon 191 Triberg. 272] Lanran Gebrauchten Mas ben. Sodawaſſertzeſſel Cen Maskentoſün wrg zu kaufen geſucht. Offerten oder zu verk. K 3, 16, 3 Tr. 5n unter Nr. 57488 d. d Erpd. Stimmen aus dem Publigſum. Große Entritſtung und böſes Blut hat dieſes Jahr die Ausgabe des Bürgergabholzes unter der Bevölkerung Käfertals her⸗ vorgerufen. Seit Menſchengedenken erhielten die Bürger als Bürger⸗ gabholz erſte Qualität Scheitholz, einen Meter Stockholz und prima Dieſes Jahr erhielten die Bürger 2 Meter minderwertiges Scheitholz, 1 Meter ganz geringes minderwertiges Prügelholz, faſt gar kein Stockholz, welches teilweiſe durch Wellen erfetzt wurde, und ein Viertelhundert Wellen, welche auch als Wellenreiſig bezeichnet wer⸗ den müſſen. In früheren Jahren erlöſte man für drei Meter Bürger⸗ Wellen. gabholz 28—30 Mark, für Stockholz pro Meter 3 Mark ein Viertel Wellen 3 Mark, was einen Nutzen von 36 Mark, des Holzmacherlohnes, abwarf. In dieſem Jahre wurde bei ſteigerung des Bürgergabholzes nur ein Durchſchnittspreis von 21 M. erzielt, was eine Mindereinnahme von 15 M. verurſachte, was ledig⸗ lich auf die minderwertige Qualität des Bürgergabholzes führen iſt. Daß dieſe Vorkommniſſe nicht dazu beitragen, friedenheit der Käfertaler Bürger zu erhalten, dürfte ſelbſt dem Fern⸗ ſtehenden klar ſein. Wir wollen nicht unterſuchen, weſſen Schuld es iſt, daß man auf dieſe Weiſe unſere verbrieften Rechie ſchmälert; jeden⸗ falls hätte ſich der Käfertaler Herr Stadtrat der Intereſſen der Bürger Käfertals annehmen ſollen. Wie wir hören, zirkuliert eine au verehrl. Stadtrat Mannheim, worin die Bürger um Zuweiſung von ir einem weiteren Meter Holz aus dem Gemeindewald bitten um Mitteldentſche Creditbank. Etuladung zur 56, ordentlichen Generalverſammlung. Die Aktionäre unſerer Bank werden hierdurch zu der am Donnerstag, den 9. März 1911 vormittags 10½ Uhr in unſerem Bankgebäude Neue Mainzerſtraße 32 dahier, ſtattfindenden ſechsund⸗ fünfzigſten ordentlichen Gener uverſammlung eingeladen. Gegenſtände der Verhandlung ſind: 15 Vorlage des Berichts des Vorſtands für das Jahr 1910 mit den Bemerkungen des Aufſichtsrats; Beſchlußfaſſung über die Genehmigung der Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1910 ſowie über die Verwendung des Reingewinns; += 2 Entlaſtung des Vorſtandes „Entlaſtung des Aufſichtsrats; „Wahl von Mitg iedern des Aufſichtsral? 5 75 Beſchlußfaſſung über die Erhöhung des Grundkapitals von vierundfünfzig Millionen 13593 Mark um ſechs Millionen Mark auf ſechzig Millionen Mark durch Ausgabe von fünftauſend auf den Inhaber lautenden, vom 1. Januar 1911 ab diovidendenberech⸗ tigten Aktien zu je zwölfhundert Mark(Serie II. No. 20,001—25,000); E „Beſchlußfaſſung über die B gebung der neuen Aktien an ein Konſorlium unter Aus⸗ ſchließzung des direkten geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre und Feſtſetzung der Modalitäten der Kapitalerhöhung: —1 „Aenderung des§ 5 des Statuts(Grundkapital 54,000,000, eingeteilt in 100,000 Aktien zu% 300 und 20,000 Aktien zu% 1200, ſämtlich voll eingezahlt; die in 1905 ausgegebenen 9,000,000 Aktien waren für 1905 halb dividendenberechtigh, dahin: Das Grundkapikal der Geſellſchaft beträgt ſechzig Millionen Mark und iſt eingeteilt in hunderttauſend Aktien zu je hundert Taler(gleich drechundert Mark) und in fünfundzwanzigtauſend Aktien(Serie II No.—25,000) zu je zwölf⸗ hundert Mark; 2 dahin: Der Sitz der Geſellſchaft iit Frankfurt a..; 10. Aenderung des§ 2 des Slafuts unter Slreichung der Erwähnung des früheren Sſtzes „Aenderung des§ 4 des Statuts betreffend die Pflichtblätter; Aenderung des§ 18 Abſatz 1 des Statuts dahin, daß die jetzige Höchſtzahl der Auf⸗ ſichtsratsmitglieder von vierzehn auf achzehn erhöht wird; 1 — „Aenderung des von der Verteilung des Reingewinns handelnden§ 37 des Statuts dahin, daß unter e die Worte„und Prokuriſten“ geſtrichen werden; 12. Bevollmächtigung des Aufſichtsrats zur Vornahme von Aenderungen, welche die Faſſung der 88 2, 4, 5, 18 und 37 des Statuts betreffen. Die Aktionäre, welche an der Beſchlußfaſſung in der Generalverſammlung keil⸗ nehmen wollen, baben ihre Aktien ſpiteſtens am 4. März 1911 bei einer der nachſtehend perzeichneten St llen oder bei einem deutſchen Notar zu hinterlegen: in Frankfurt a. M. bei der Mitteldeutſchen Ereditbank, in Berlin bei der Mitteldeutſchen Credit⸗ bank oder bei der Bank des Berliner Kaſſen Wiesbaden, Gießen, Eſſen⸗ ⸗Vereins, in Nürnberg, Fürth, Ruhr und Hanau bei den Filialen der Mitteldeutſchen Ereditbant, in München bei der Niederlaſſung der Mitteldeutſchen Creditbank, uwte bet den an anderen Plätzen befindlichen Wechſelſtuben und Niederlaſſungen der Mitteldeutſchen Creditbank, in Baden⸗Baden bet der Bankeommandite Baden⸗ Daden Meyer K Diß, in Hamburg bei der Firma m. M. Warburg& Co., in Leipzig bei der Allgemeinen Deutſchen Credit⸗Anſtalt(Abteilung Becker& Co.), in Mainz bei der Firma Weis, Herz& Co., in Meiningen bei der Bank für Thüringen, vormals B. M. Strupp, Aktiengeſellſchaft, in Stuttgart bei der Firma Doertenbach& Co., G. m. b. H, in Tübingen und Hechingen bei der Bank⸗ commandite Siegmund Weil. Bei dieſen Stellen ſind auch die Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. Im Uebrigen wird auf die§s 28 bis 30 des Statuts Bezug genommen. Frankfurt a.., den 13. Februar 911. Der Aufſichtsrat der Mitteldeutſchen Creditbank. Richard v. Paſſavant⸗Gontard. Arheitsvergebung. Für den Neubau der Peſta⸗ lozziſchule ſollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden: 856 1) die Lieferung der Schul⸗ bänke(Syſtem Rett); 2) die Ausführung der Ver⸗ putzarbeiten. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis päteſtens Freitag, 24. Februar d. J. vormittags uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmäch⸗ tigte Vertreter erfolgt. Angebotsformulare ſind im Zimmer 126 erhältlich. Auskunft im Baubureau (gegenüber dem Wespinſtift). Mannheim, 11. Febr. 1911. Städt. Hochbauamt: Perrey. Zwangs⸗Verſteigerung. Morgen Mittwoch, 15. Febr. nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfandlokale G 4,5 hier gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 57498 40 neue Bierfäßchen, 1 gr. Blechſcheere, 2 Klaviere, Wein, Sect, Steinhäger und Möbel hieran anſchließend am Pfand⸗ orte ca. 3 ebm. Faßholz. Mannheim, 14. Februar 1911. Happle Gerichtsvollzieher. b VBeam können unter ſtreugſter quemen erhalten. te in Teppichen, Gardinen, Stores, Bettvorlagen, Tiſch⸗ decken, Diwandecken, Schlafdecken, Fellen, Spachtel⸗ u. Erbſtüll⸗Bettdecken, Linoleum⸗ und Linoleum⸗Teppiche ꝛe. von einem Spezial⸗Geſchäft Mannheim's unter be⸗ Zahlungsbedingungen Joſef Baer. Angeſtellte Diskretion ihren Bedarf ohne Preisaufſchlag Offerten unter Nr. 11633 an die Expedition des Mannheimer General⸗Anzeigers, E 6. O3, 16 Teleph. 7119 7000 Kort .getooffen Bei. Gehrmann 45200 Q 3, 16 Teleph. 7119 Rlumenkonl Korb.50 M. Stück 15—20 Pfg. Hrangen Dutzend 25—40 Pfg. u. höher Zentner M. 13.— Citronen Dutzend 40 und 50 Pfg. Hochfeime Messäima ballagst. Stummhotz⸗Verſteigerung. Die Gemeinde Unterſcheff⸗ leuz verſteigert am Montag, 20. Februar lſd.., vormittags 9 Uhr beginnend im Diſtrikt I, Maidach, Abteilg. 9, bei der Saatſchule 213 St. Eichen, darunter bis zu 16 Meter lang und 3,15 Fſtm. Inh., 70 St. Nadelholz, darunter bis zu 18 in lang und 2,70 Fſtm. Inh. Die Hölzer eignen ſich vor⸗ züglich zu Bau⸗ und Nutz⸗ Holz. 13594 Unterſchefflenz, den 13. Fe⸗ bruar 1911. Der Gemeinderat: Keller, Bürgermeiſter. Jagdperpachtung Die Jagd in den kirchen⸗ ärariſchen Waldungen auf Gemarkung Mannheim und Sandhofen mit rund 260 ha wird 7363 Donnerstag, 23. Febr. d. Is., vormittags 11 Uhr auf unſerer Kanzlei(Wer⸗ derplatz 6) auf 9 Jahren öffentlich verpachtet. Die Bedingungen auf unſerer Kanzlei Einſicht auf. Mannheim, 13. Febr. 1911. Evangeliſche Kollektur: Welker. liegen zur Venlobungs-Anzeigen 9. liefert schnell und dillig 8 Hadssebe guchdruckerei. und hofſen, widerfahren läßt. und für abzüglich der Ver⸗ zurückzu⸗ die Zu⸗ Petition gebracht worden. gemeindungsbedingungen, den oben angeführten Ausfall einigermaßen zu decken. Es dütrfte ja auch verehrl. Stadtrat nicht ſchwer fallen, die Wünſche und Bitten ber Käfertaler Bürger zu befriedigen, da noch eine Maſſe prima Holz, welches bereits fertig aufgemacht iſt, im Gemeindewald lagert. können das Vorgehen der Käfertaler Bürger nur gerechtſertigt ſinden daß verehrl. Stadrat Manunheim, Viele Bürger Küferlals. Aus dem Großherzogtum. )il Hockenheim, 13. Febr. Ein Straßburger Auto fuhr hier bei einer ſtarken Kurve gegen einen Randſtein und ſchlug u m. Die Inſaſſen wurden herausgeſchleudert, erlitten aber keine Verletzungen.— Am Sonntag nachmittag landete hier ein Bal⸗ loen, der die 125 Kilometer(Luftlinie) weite Strecke von Saar⸗ brücken hierher in nicht ganz 5 Stunden zurückgelegt hatte⸗ „ Konſtanz, 13. Febr. Wegen Verdachts des betrügeriſchen Bankerotts iſt geſtern nun auch die Beſitzerin des„Bayeriſchen Hofes“, Frau Wwe. Jungbaur in ſie ſich vor einigen Wochen begeben hat, ver haftet und hierher eingedenk der Ein⸗ den Käfertaler Bürgern Gerechtigkeit Windsheim(Bahern), wohin Wir thal. audels-Hockseunle Mannheim. Schulgebäude A4,! Seminarbetrieb u. Bücherei A 8,, 3. St. Das Vorlefungs⸗Verzeich⸗ nis für das Süpmmerſemeſter 1911 iſt erſchienen und wird im Sekretariat und beim Pedell der Handelshochſchule(K4,1), beim Verkehrsverein(Kauf⸗ haus), bei den kaufmän⸗ niſchen Vereinen, bei den Buchhandlungen Aletter (O 3, 3, Hermaun(O 3,), Nemnich(N 3, 7/8) und im Zeitungskiosk an Intereſſen⸗ ten unenigeltlich abgegeben. Mannheim, 10. Febr. 1911. Der Studiendirektor: Prof. Dr. Behren d. Slkiserungs⸗Ankündigung. Auf Antrag der Stadt⸗ gemeinde Mannheim werden am 13592 Montag, 27. Februar 191t, nachmittags 3 Uhr im Bürgerausſchußſaale des alten Rathauſes dahier, F 1, 5 durch das unterzeich⸗ nete Notariat die nach⸗ beſchriebenen Grundſtücke hieſiger Gemarkung öffent⸗ lich verſteigert: 1. Colliniſtr. Nr. 28, Lgb.⸗ 4847v, im Maße von 581 qm, Auſchlag 65% pro qm, dazu 53 qm Vorgarten⸗ gelände zum feſten Preiſe von 10/ pro qm. 2. Eckplatz Colliniſtraße 30 und Renzſtraße Nr. 9, Lgb.⸗ Nr. 484u, im Maße von 351 am, Anſchlag 70% pro qm, Z3. Renzſtraße Nr. 7, Igb.⸗ Nr. 4847t, im Maße von 379 am, Anſchlag 60% pro am. 4. Renzſtraße Nr. 5, Egb.⸗ Nr. 4847s, im Maße von 743 am, Anſchlag 60 J pro qm. 5. Renzſtraße Nr. 3, Egb.⸗ Nr. 484/r, im Maße von 687 am, Anſchlag 60 pro qm. 6. Eckplatz Renzſtraße Nr. 1 und Hebelſtraße Nr. 25, Egb.⸗ Nr. 48470, im Maße von 433 qm, Anſchlag 70/ pro qm. 7. Hebelſtraße Nr. 28, Ogb.⸗ Nr. 48d47p, im Maße von 443 qm, Anſchlag 65% pro qm. 8. Eckplatz Nuitsſtraße Nr. 11 und Hebelſtraße Nr. 21, Ogb.⸗Nr. 48470, im Maße von 720 qm, Anſchlag 65 ¼ pro qm, dazu qm Vorgarten⸗ gelände zum feſten Preiſe von 10% pro qm. Die weiteren Verſtei⸗ gerungsbedingungen können im Geſchäftszimmer des un⸗ terzeichneten Notariats 26,1 oder im Rathauſe dahier ein⸗ geſeſſen werden. 13592 Mannheim, 11. Febr. 1911. Großh. Notariat VI. Mayer. 83 93 Atheitsvergebung. Für die Neubeſtuhlung des Hoftheaters ſoll die Aus⸗ führung der Zimmerar⸗ beiten im Wege des öffent⸗ lichen Angebots vergeben werden. 8⁵⁵ Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens Montag, 27. Februar d. Is, vormittags 11 uUhr an die Kanzlei des unterzeich⸗ neten Amts(Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 125) einzureichen, woſelbſt auch die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder deren bevollmäch⸗ kigte Vertreter erfolgt. Auebotsformulare ſind im Zimmer Nr. 126 erhältlich. Mannheim, 11 Febr. 1911. Städt, Hochbauamt: 0.Nore Zwangs⸗Verſteigerung. Mittwoch, 15. Februar 1911ʃ, nachmittags 2 uUhr werde ſch in 4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigeru: 57492 Möbel jeder Art und ſonſtiges. Manuheim, 14. ebruar 1011. Marotzke, Gerichtsvollzieher. Amöbl Zimmer f Tafegsesbode ff Fehrling⸗Geſuch. Wir juchen auf Onern einen Lehrling gegen ſofortige Vergütung. 45293 Rerney& Marx Weiß⸗ u. Wollwaren engros U Sen deeber K Jung. ſtrebſ. Mann gelernter Metzger, welcher ſeither als Aufſeher u. Geſchäfts⸗ führer täiig war, ſucht in Mannbeim Stellg. als Schenk⸗ kellner ꝛe. Würde auch Poſten bei groß. Metzgerei als Fahr⸗ burſche annehmen. Gefl Off. u. Nr. 45297 a. d. Exp. d. Bl. Tüchtiger Feinmechaniker ſucht paſſende Stelle eventnell Heimarbeit. Offert. unter 45803 an die Erpedit. d. Bl. Tietgesnche. immer m. 2 Bett. u. Penſ. in gut. Häuſe v. 2 Schweſt. geſ., mögl. i. Centr. d. Stadl. 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Aviatik. * Für den Ueberlandflug Gotha⸗Weimar⸗Erfurt⸗Gotha iſt folgendes feſtgeſezt: Veranſtalter: Flugplatzgeſellſchaft Johannis⸗ Teilnehmer Jeanin, Thelen, Poulain. nachmittags: Flug von der Luftſchiffhalle Gotha Zweiter Tag: Weimar⸗Erfurt. Dritter Tag: Erfurt⸗Gotha. Es ſin folgende Mittel zur Verfügung geſtelll: 2800 Großherzog von Sachſen⸗Weimar, 3000 M. von der Firma Karl Zeiß in Jena, 12800 M. von der Stkadt Golha, 6000 M. bon der Stadt Erfurt. Der Begiun der einzelnen Flüge iſt natürlich von der Witterung abhängig Am 25. Februgar nach Weimar⸗ Märk dom 2000 von der Stadt Weimar, Eleg. Parterrewohnung, 8. Seite. Weuoval⸗ Neder. PAν NIHA Mannheim, den 14. Februar 1911 Verloren Samstaa Abend von C 4. 8 bis Park otel, gold. Uhr⸗ anhänger,(C in. Götze) Abzg geg. g. Beloh. C4 8 II. Vermischtes 55 Tü hl. Schneiderin aus Hamburg übern. Kunden a. d Hauſe. G fl. Offert. unt A. H. Hauptpoſtlag. 45235 Zahnschmerz [watte(20% Carvaerol, nui trisch zu haben in Spring- mnn's Drogerie PI, 6. 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