Abonnement: (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe: 20 Pfennig monatlich.„General⸗Auzeiger Bringerlohn 30 Pfg. monatlich,* Maunheim durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗— auſſchlag M..42 pro Quartal. 5 1 Telefon⸗Nummern: Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Ae 1449 — 2 N. ruckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerate: Anabhängige Cageszeitung. nahme v. Druckarbeiten 341 Die Colonel-Zeile.. 285 Pfg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Ausgaben Eigene Redaktionsbureaus Nedaktion 677 Auswärtige Inſerate 0„ in Mannheim und Umgebang.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. i Verlags⸗ 418 Di gei 8 8 5 andlung Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 5 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Nr. 90. Mittwoch, 22. Jebruar 1911. Abendblatt.) die heutige Abendausgabe umſaßt 12 Seiten. 2—— Nachklänge vom Sportpalaſt. Der Bund der Landwirte hat ſeine letzte„Heerſchau“ vor der großen Abrechnung abgehalten, die im Herbſt oder im Winter die Entſcheidung über den weiteren Gang der Politik bringen wird. Es iſt gewiß bezeichnend für die ſpezifiſche Art konſervativer Sammlungspolitik, daß ſich der agrariſche Auf⸗ marſch nicht oder doch nicht in erſter Linie vollzieht gegen Sozialtsmus und Demokratie, als gegen die unbelehrbaren Gegner unſerer Schutzzollpolitik und einer ſtarken Kron⸗ gewalk, ſondern gegen die nationalliberale Partei, mit deren Hilfe der gegenwärtige Zollſchutz und in der Folge auch die heutige Blüte der Landwirtſchaft überhaupt erſt erreicht werden konnte. Das iſt das eigentliche„Er⸗ gebnis“ dieſes Sportpalaſtmeetings, durch deſſen Reden ſich wie ein roter Faden ein einziger großer Haß gegen die nationale Mittelpartei zog und der heiße Wunſch, vor allem ihr Abbruch zu tun. Man wird das als einen weiteren Beweis dafür anzuſehen haben, einmal, daß von der Rechten der Frieden oder die Friedensneigung nicht zu erwarten iſt: zum zweiten dafür, daß der Bund der Landwirte ſeine erxtremen, dem Gemeinwohl unzuträglichen Wege weiter gehen will, weil anders der Fanatismus gegen die national⸗ libergle Partei, die bewährte und entſchloſſene Verfechterin einer gemäßigten Schutzzollpolitik, nicht verſtändlich wäre. Die Verſammlung im Sportpalaft hat uns damit nichts neues geſagt; aber wir nehmen es gern abermals Ad notam und wolln des Ends erwarten!“ Wir ſehen der kommenden Auseinanderſetzung um ſo zuverſichtlicher ent⸗ gegen, als dieſe Verſammlung trotz all der tönenden Männer⸗ reden des elegiſchen Untertons nicht entbehrte: der Erkenntnis in den Ernſt der Lage; des Bewußtſeins, daß der agrariſche Radikalismus in einen Kampf zieht, vor deſſen Ausgang ihm doch nicht ganz geheuer iſt. Den bramarba⸗ ſierenden Renommiſtereien eines Diederich Hahn, der groß⸗ artigen Verſicherung Dr. Roeſickes, daß die Gegner des Bundes „auf Granit beißen“ würden, der frivolen Berufung auf die Finanzgrundſätze Bismarcks(der doch den ſozialen Ge⸗ danken förderte wie kein anderer),— es fehlte dem allen Ueberzeugungskraft und echte Reſonanz, wenn ſchon die Hahnſche Claque ausgezeichnet arbeitete und jede Erwähnung des Bauernbundes, der Nationalliberalen uſw. mit dem vor⸗ geſchriebenen Pfui⸗Gebrüll quittierte. Die wirkliche Stimmung der leitenden Bundeskreiſe fand wohl mehr in Elard von Oldenburg ihren Ausdruck. Auch er ſprach ſich und den anderen Mut zu mit dem prächtigen Schlachtruf: „Faßt Du mir an das Kinneken, dann kriegt mein Herz nen Klaps!“ Auch er konnte die tö'richte Spekulation auf eine Sprengung der nationalliberalen Partei nicht unterdrücken, aber die Quinteſſenz der Be⸗ kenntnſſe dieſer offenherzigen Seele lag erſt in der düſteren Ahnung: Wenn wir übers Jahr uns wiederſehen, dann wird wohl mancher Verteidiger der Bundesfahne auf der Strecke In der Tat: die Dinge ſtehen nicht ſchlecht. Der Bund merken. der Landwirte hat im Jahre 1910 10 980 Verſammlungen abhalten müſſen, um 11000 neue Mitglieder zu erwerben, ſo daß auf jede Verſammlung etwa ein Mitglied kommt. Er hat vor Jahr und Tag geglaubt, den Buernb'und zu den Sterbenden rechnen zu dürfen. Der aber blüht und wächſt zu einer Stärke heran, daß der Sportpalaſt von früh bis zum Abend von Beſchimpfungen der Bauernbundsführer und Verleumdungen der Bauernbewegung als ſolcher widerhallte, woraus doch wohl zu ſchließen iſt, daß man gelernt hat, den Bund der Bauern zu— fürchten. Und auch dort, wo der Agrarkonſervatismus Erſatz zu finden hoffte für die länd⸗ lichen Scharen, ſo ihm den Rücken kehren: auch in den Städten ſcheint er nur auf Granit gebiſſen zu haben und wird er weiterhin Abweiſung erfahren; ſolange wenigſtens, als gerade Dr. Oertel,„der kernige Mann, der den Haß liebt“, als Kulturbringer voranmarſchiert. Dieſer ſtädtiſche Bundesführer, ohne Ar und Halm, von dem jüngſt das Bon⸗ mot bekannt wurde,„die Städte verwandeln das blühende Leben, welches das Land hervorzaubert, in ſtinkende Fäul⸗ nis!“ hat am Montag einen erſchrecklichen Hymnus auf den Agrarradikalismus geſungen als den Träger der wahren Zukunftskultur und den verſammelten Bauern die Städter als„Kulturprotzen, Weibmänner, Halbweiber und Ueber⸗ weiber“ in zierlicher Lyrik geſchildert. Das ſcheint uns nicht der Weg, auf dem der Bund der Landwirte moraliſche Er⸗ oberungen machen und der gerechten Sache der Landwirt⸗ ſchaft neue Sympathien erwerben wird. Das Redetournei vom Sportpalaſt hat im ganzen nur beſtätigt, was längſt kein Geheimnis mehr war: in dieſer Zeit der Erfüllung aller berechtigten Landwirtſchaftswünſche, des endlich er⸗ zielten Einklangs ſtädtiſcher und ländlicher, agrariſcher und induftrieller Intereſſen hat der agrariſche Radikalismus jene Berechtigung verloren, die ihm in der Aera einer vernachläſſigten Landpolitik innewohnen mochte. Herr Elard von Oldenburg ſieht unfroh in die Zukunft, und auch ſonſt deuten die Zeichen es an, daß der consensus omnium mehr und mehr der maßvolleren, gleichzeitig auch das Geſamtwohl fördernden Agrarpolitik ſich zuwendet, wie ſie der Bauernbund und der nationale Libera⸗ lismus treiben. politische Uebersſcht. * Mannheim, 22. Februar 1911. Die Zeutrumspreſſe zur Nomreiſe des Kaiſers. Es iſt zwar ſelbſtverſtändlich, daß für eine Reiſe des Deutſchen Kaiſers zum italieniſchen Reichsfjubiläum aus⸗ ſchließlich die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und dem italieniſchen Königreich maßgebend ſein können, und nicht die Beziehungen zum Vatikan, aber der Zentrumspreſſe kann das nicht deutlich genug geſagt werden. Wie ſehr ihr die offiziöſen Auslaſſungen, die eine erfreulich ſchnelle Antwort auf die römiſchen Taſtverſuche gab, auf die Nerven gefallen ſind, läß eeeeeeeeeeeee enge Straßen den Zutrikt verwehrt. Für Ventilation der Zim⸗ Feuilleton. Römiſcher grief. (Von unſerm römiſchen Korreſpondenten.) Man hat bisher immer nur der„ſibiriſchen“ Kälte als dem non plus ultra winterlicher Härte geſprochen oder allenfalls noch auf die„Hundekälte“ geſchimpft. Es wird Zeit, mit dieſem Vor⸗ urteil gegen ſonſt gänzlich unbeſcholtene Tiere aufzuräumen und die parteiiſchen Berichte deportierter Sträflinge nicht allzu ernſt zu nehmen. Die Vermutung, daß der Nordpol ſeit den letzten in⸗ diskreten Veröffentlichungen über ſeinen Aufenthalt nach dem Sü⸗ den ausgewandert ſei, dürfte nicht ganz von der Hand zu weiſen ſein. Die jüngſten Erfahrungen haben jedenfalls gelehrt, daß die Legende vom„warmen Süden“ nicht mehr aufrecht zu erhalten iſt. Viel richtiger wäre es, den Wortſchatz der deutſchen Sprache um den durchaus treffenden Ausdruck von der„italieniſchen Kälte“ zu bereichern. Nordländer glauben gewöhnlich, wenn ſie nach Italien reiſen, ihren Pelz wohlverpackt zu Hauſe laſſen zu können. Nichts ver⸗ kehrter als das! Iſt es hier im Winter ſchon im Freien empfind⸗ lich kalt, im Zimmer iſt es noch viel kälter, und der klappernde Teutone wird in Ermangelung der heimiſchen Ofenwärme ohne Zögern den pelzgefütterten Ueberzieher zur Haustoilette erniedri⸗ gen. Er könnte ja heizen laſſen. Aber ordentliche Oefen ſind na⸗ türlich unbekannt, und bei den landesüblichen Kohlenbecken friert je nach der eingenommenen Stellung entweder der Rücken oder die Vorderſeite, die rechte oder die linke Hälfte. Auf die Sonne als freundliche Wärmeſpenderin iſt nicht immer zu rechnen. Die braben Mömer haben ihr ſehr oft durch ſechsſtöckige Bauten und mer iſt hingegen ausreichend geſorgt. Der wütendſte Friſche⸗Luft⸗ Fanatiker könnte ſich keine ſchlechter ſchließenden Fenſter und Tü⸗ ren wünſchen. Selbſtverſtändlich ſind die Jußböden nach guter italieniſcher Sitte gekachelt, damit die Füße nur ja nicht ver⸗ weichlichen. Wie es die Armen in ihren Lumpen aushalten, bleibt ein ungelöſtes Rätſel. Der Italiener weiß eben mit Anſtand zu frieren. Die Froſtbeulen ſind ihm die natürlichſte Begleiterſchei⸗ nung des Winters. Er denkt nicht einmal daran, innerlich ein⸗ zuheizen. Dieſelben fragmentariſchen Kleidungsſtücke, die ihm die Juliſonne verſengt, ſchützen ihn gegen die grimme Januarkälte. Die Söhne des ſonnigen Südens waren es, die 1812—13 alle Strapazen des ruſſiſchen Feldzuges glänzender überſtanden, als die übrigen Combattanten. Napoleon zog den Hut vor ſeinen Italienern. Anderwärts flüchten ſich die Unglücklichen, die keine Heim⸗ ſtätte haben, zu„Mutter Grün“. Der Römer, dem alle öffentli⸗ chen Parks mit Sonnenuntergang verſchloſſen werden, muß mit „Vater Stein“ vorlieb nehmen. Zu Dutzenden liegen die arm⸗ ſeligen Geſtalten vor den Kirchenportalen, unter den Säulengän⸗ gen und ſchützenden Vorbauten, an denen Rom keinen Mangel hat. Wie die Säulenheiligen klemmen ſie ſich zwiſchen zwei Pfei⸗ ler, die Füße etwas vorgeſchoben, daß es ausſieht, als wollten ſie einen Kamin erklettern. So verbringen ſie die Nacht. Trotzdem das Thermometer mehrfach auf 5 Grad unter Null ſinkt, werden verhältnismäßig wenig Todesfälle durch Erfrieren gemeldet. Die Kälte hat noch keinen Italiener arbeiten gelehrt. An der Ecke ſteht ein Zeitungsverkäufer. Der Mann könnte das Doppelte verdienen, wenn er wollte. Aber hat er fünf Soldi(20 Pfennige) erobert, ſo hält er ſein Tagewerk für beendet. Für zwei Soldi kriegt er ein Nachtlager, drei Soldi ſtillen ſeinen Hunger. Schäge, die die Motte und der Roſt freſſen, gedenkt er nicht zu ſammeln. Was ſoll er ſich da nunßtig ſchinden! JIn Sizillen ſchnelf es! Rom hat in dieſem Jahr zwar unch ————— Sie gibt dem Berliner Offizioſus zu verſtehen, daß „das Beſtreben, in das Jubiläum eine das Oberhaupt der Katholiken und damit dieſe beleidigende Spitze hineinzulegen, mit einem etwa geplanten Beſuch des Deutſchen Kaiſers doch etwas zu tun habe.“ Mit dieſem indirekten Verfahren, das einfach etwas unterſtellt, was nur in der Phantaſie der Ultro⸗ montanen vorhanden iſt, ſucht man den Beſuch des Kariſers in Rom zu hindern, ohne aus dem Hinterhalt hervorzutreten und offen Farbe zu bekennen. Da iſt es recht gut, daß das anders führende Blatt des Zentrums, die„Germania“, die Karten längſt aufgedeckt hat, noch ehe Offizioſus ſich zu Wort meldete. Am 12. Februar ſchrieb ſie zwar unvorſichtig aber ehrlich: „Daß das Zentrum und die katholiſchen Polen über die Wahl Roms nicht ſehr er⸗ freut ſein würden, bedarf wohl keine langen Aus⸗ führungen.“ Die angeblich politiſche und natio⸗ nale Zentrumspartei macht alſo tatſächlich eine Reiſe des Deutſchen Kaiſers zum Reichsjubiläum des verbündeten Italien von der Zuſtimmung des Papſtes abhängig. Wenn auch jeſuitiſch verklauſuliert, kommt das ſehr verſtändlich in den Schlußſätzen des Germaniagartikels zum Ausdruck, in denen das Beiſpiel des Präſidenten Fallières abgelehnt wird, Da heißt es: „Zwiſchen dem Vatikan und Herrn Fallisres gibt es augen⸗ blicklich keine Beziehungen. Der deutſche Kaiſer aber, der auf poſitivchrichlichem Standpunkt ſteht, iſt der Beherrſcher von ſehr vielen Millionen Katholiken, deren Glau⸗ benstreue er zu ſchätzen weiß und die er nicht in dem Ober⸗ haupt ihrer Kirche zu verletzen gedenkt. Das weiß und verſteht noch jeder politiſch gebildete Italiener, und die gläubigen katholiſchen Italiener, ſo gute Patrioten ſie auch ſein ffkbgen, erden dem Kaäfſer dieſe Zurückhaltung als be⸗ ſonders taktvoll hoch anrechnen. Die deutſchen Kat ſtehen dem Monarchen gegenüber auf weſentlich einem Standpunkt, als die fordernden Liberalen, ſie fordern von ihm, denn ſie wiſſen, daß der Kaiſer dieſe Fragen ganz allein beantworten kann und wirdzaber ſie den es ihm ganz gewiß Dank wiſſen, daß er bei Entſcheidung auch der Gefühle der Empfindung der ka⸗ tholiſchen Bürger Deutſchlands gedacht hat““ Hier wird einfach ſchon mit der Tatſache gerechnet, daß der deutſche Kaiſer die Reiſe dem Papſt zulie be unter⸗ läßt. Ein paar Tage ſpäter, nach der Erklärung der„Nordd. Allgem. Ztg.“, die mit der Arroganz der regierenden Par bei als„kühle Ablehnung“ der Reiſe überhaupt interpretiert wird, verſteigt ſich die„Germania“ ſogar zu einer offene Drohung, indem ſie ſchreibt: Wir kennen die edlen Ge⸗ ſinnungen des Monarchen gegenüber den deutſchen Katholiken und gerade deshalb wollen wir, daß nicht künftig eine Wand zwiſchen den Kaiſer und die katholiſchen Bürger ſeines Reiches ge⸗ ſchoben werde.“ Das ſind denn doch Machenſchaf⸗ ten ſo bedenklicher Art, um den ſouveränen Willen des deut⸗ ſchen Kaiſers einzuengen und den Papft zum oberſten Chef der auswärtigen Reichspolitik zu erheben, daß auch der Ver⸗ trauensſeligſte, der im Ultramontanismus mehr ein Schlag⸗ wort der Agitation als eine wirkliche, weſenhafte Gefahr ſieht, hellhörig werden ſollte. 5 5 —. keinen ordentlichen Schneefall erlebt, muß ſich aber dafür den eiſigen Nordwind als täglichen Gaſt gefallen laſſen. Jeder zweite Menſch iſt darum verſchnupft, und zwar gründlich. In den Hör⸗ ſälen der Schulen wird unausgeſetzt genießt. Die armen Buben und Mädchen, die wie ihre Leidensgefährten im Norden um 8 Uhr in der Schule ſein müſſen, werden hier in vielen Fällen dur den„berühmten“ Schulomnibus abgeholt. Aber dieſe vorſin flutlichen Ratterkaſten, deren lahme Gäule das Leichenzugstempo bevorzugen, ſind die wahren Infektionsherde. Die durchweg geheizten Schulräume ſind auch nicht gerade geſundheitsfördernd Man ſtelle ſich vor, daß bis nach Sizilien hinunter alle Lehrer vor Kälte klappernd mit hochgeſchlagenem Rockkragen ihr Penſum durchackern, alle Schüler, ebenfalls im Paletot oder Mantel, die blaugefrorenen Hände reiben und die Füße gegen einanderſchlagen! Wie viel ſich bei dieſen Nebenbeſchäftigungen in die Köpfe ein⸗ trichtern läßt, iſt leicht abzuſehen. Der Blutkreislauf wird durch die horrende Kälte verlangſamt, und die Aufnahmefähigkeit des Gehirns demzufolge beträchtlich vermindert. Ein bekannter röß⸗ miſcher Arzt iſt zwar anderer Meinung. Gegenüber der allge⸗ meinen Erbitterung, die ſich in geharniſchten Erklärungen über die himmelſchreienden Schulzuſtände tagaus, tagein Luft macht, fand er den Mut, die Kälte im Schulſaal als hervorragend hygie niſch zu bezeichnen! Spöttiſche Repliken von Berufsgenoſſen, di anderer Meinung ſind, blieben nicht aus, und die Mehrzahl de Eltern, denen das Leben der Kinder lieb iſt, antworteten zu Zeichen des Proteſtes mit einem Streik: ſie laſſen bis auf w res die Kinder die Schule ſchwänzen. Addiert man die Kälte⸗ und Hitzferien zu den großen monatlichen Sommerferien der Volksſchüler(die der h5 Schüler haben auf fünf Monate Anſpruch!), den Sonn⸗ Feiertagen, dem ſchulfreien Donnerstag, den fämtliche ſchen Heiligenfeſten, den Weihnachts⸗ Karnevals⸗, Oſt „Sefte. Wendb att. Reichsſinanzrefarm und Warenpreiſe. Im Herrenhauſe iſt vom Grafen Mirbach⸗Sorquitten folgender Antrag eingebracht worden: „Die königliche Staatsregierung zu erſuchen, in geeigneten, insbeſondere kleineren Organen eine offizielle gemeinverſtänd⸗ liche Darſtellung des Inhalts der Reichsfinanzreform von 1909 zu geben, ſowie der durch die Steuerſätze bedingten Preiser⸗ höhungen im Gebiete der Konſumſteuern.“ Was es mit der„gemeinverſtändlichen Darſtellung“ auf ſich hat, haben wir ſchon nachzuweiſen geſucht. Wir möchten noch nachtragen die Begründung zu dem Antrag, die Uns heute früh noch nicht vorlag. In dieſer wird geſagt, ohwohl der reelle Handel hinſichtlich der von der Reichsfinanz⸗ reform von 1909 betroffenen Waren zweifellos nur die durch die Steuerſätze bedingten Preiserhöhungen, zuzüglich eines berechtigten geringen Zuſchlages für erhöhte Geldanlagen beim Einkaufe habe eintreten laſſen, beſtänden im Gegenſatze dazu doch noch lebhafte und berechtigte Klagen darüber, daß vielfach auch ganz unberechtigte Preiszuſchläge gefordert würden. Wenn im Gegenſatz zu dieſer Tatſache früher angenommen worden ſei, die Konkurrenz würde Ab⸗ hilfe ſchaffen, ſo ſei dieſe Erwartung leider nicht in Erfüllung gegangen. Ferner dürfe nicht überfehen werden, daß das Publikum nicht ſelten auch über den Umfang der von der Reichsfinanzreform betroffenen Waren ge⸗ täuſcht werde. Eine gemeinverſtändliche Aufklärung ſeitens der ſtaatlichen Organe liege im berechtigten Intereſſe ſowohl des Publikums, wie auch der königlichen Staats⸗ degierung. Dieſe Begründung, bemerkt mit Recht die National⸗ liberale Korreſpondenz, übertrifft an Harmloſigkeit noch den Antrag ſelbſt. Die Antragſteller ſind dort bemüht, den An⸗ ſchein zu erwecken, als ſei es ihnen nur darum zu tun, die Preisaufſchläge des Zwiſchenhandels zu bekämpfen, ſoweit ſie f den durch die Reichsfinanzreform gerechtfertigten Rahmen hinausgehen. Natürlich iſt das nur ein Vorwand, um im Herrenhauſe eine neue Finanzre form⸗ gebatte zu entfeſſeln und die konſervativen W̃ ahl⸗ ausſichten zu verbeſſern; wobei es für die— Unbefangen⸗ heit der Herren Antragſteller ſpricht, daß ſie zu dieſem Zwecke die amtlichen Kreisblätter heranzuziehen wünſchen. Denn darunter ſollen doch wohl die„kleineren Organe“ ver⸗ ſtanden werden. Nur leidet der Vorſchlag an einer gewiſſen Tücke. Wenn die Bevölkerung über die Abſichten der klerikal⸗ konſervativen Mehrheit wirklich aufgeklärt werden ſoll, dann müßte der„gemeinverſtändlichen Darſtellung“ auch eine kleine Ueberſicht derjenigen Steuern angefügt werden, welche die ſchwarz⸗hlaue Kommiſſionsmajorität beſchloß, als ſie„ganz AUnter ſich“ war: z. B. der Erzbergerſchen Parfümerieſteuer, des Kohlenausfuhrzolles und der Mühlenerdroſſelungsſteuer. Zu den Unterzeichnern des Antrags gehört auch Kardinal Fiſſcher. Aſt Martin Spahn ein Zentrumsmann? „Die Reichstagsfraktion des für Wahrheit, Frei⸗ heit und Recht Spaßn Vater und Sohn, eine Genugtuung gewwährt duurch Erteilung einer ſcharfen Rüge an den Reichstagsabg. Brafen Oppersdorff, der in ſeiner Broſchüre: Iſt Martin Spaßhn ein Zentrumsmann? den Nachweis geführt hat, daß mahezu jedesmal, wenn das Zentrum eine Aktion unternahm, ſich Prof. Spahn ſichtbar abſeits ſtellte.⸗ Jetzt ſchreibt die „Schleſ. Volksgtg.“ wörtlich: Graf Oppersdorff, Mitglied des Reichstages, hat vor längerer Zeit ſcharfe Angriffe gegen ſeinen Fraktionskolle⸗ gen, den Grafen Praſchma, gerichtet und durch eine parla⸗ mentariſche Korreſpondenz verbreitet. Der Vor ſtand der Fraktion des Reichstages hat, wie die„Neißer Ztg.“ zu melden weiß, dem Grafen Oppersdorff wegen ſeines Vorgehens die ſchärfſte Mißbilligung ſchriftlich und münd⸗ klich ausgeſprochen, weil ſeine Polemik die ſchuldige Rückſicht gegen einen Kollegen verletzte. Auch mit ſeinen neueren Angrif⸗ ſen gegen Profeſſor Dr. Martin Spahn, Reichstagsabge⸗ ordneten für Höxter⸗Warburg, insbeſondere mit der Art der Berbreitung der bekannten Broſchüre hat ſich der Borſtand der Fraktion beſchäftigt und unbeſchadet der Stel⸗ lung zu dem Abgeordneten Profeſſor Spahn ſelber in derſelben Weiſe ſcharf gerügt. FPfingſtferien, zieht man den Dreiſtunden⸗Unkerricht pro Tag und die Schulpflicht vom 6. bis 9. Lebensjahr in Rechnung, ſo kann man ſich, wenn man dies Reſultat durch die angeborene Indolenz des Südländers dividiert, eine ungefähre Vorſtellung von der Bil⸗ dung des Durchſchnittsitalieners machen. Der öffentliche Schrei⸗ ber wird noch lange nicht in der Verſenkung verſinken. Sein fliegender Laden, zu dem er nichts benötigt als einen Stuhl und Diſch nebſt Tinte, Feder und Papier, iſt nicht nur ein Charakte⸗ riſtikum des Armenleute⸗Viertels. Hart an der Grenze des vor⸗ iehmen Quartiere Ludoviſi ſitzt des Sonntags am rotbehangenen Tiſch der ſchreibkundige Mann, und die Kundſchaft läßt nicht auf ſich warten. Was ſoll man auch von den Dienſtmädchen und Arbeitern er⸗ arten, wenn nicht einmal die Poſtbeamten multiplizieren kön⸗ Vorſicht im Verkehr mit ihnen iſt namentlich dann geboten, es ſich um Sendungen nach dem Ausland handelt! Das hickſal wollte es, daß ich zwanzig Mark an eine preußiſche Ge⸗ chtsbehörde einzuzahlen hatte. Nur wer das umſtändliche Ver⸗ bei der Expedition italieniſcher Poſtanweiſungen kennt, wes ich bei der Prozedur litt. Eine Vorſchrift aus den zagen der Thurn und Taxisſchen Poſtherrlichkeit geſtattet dem Abſen er nicht, das Anweiſungsformular ſelbſt auszufüllen. Nach⸗ meine freundliche Beamtin trotz der ihr gedruckt vorliegen⸗ Angaben die Niederſchrift doch noch falſch ausführte, begann weiter Verſuch, der ſchließlich glückte. Jetzt kam der Her⸗ lesarbeit ſchwerſter Teil: die Umrechnung der 20 Mark in den iſchen Münzwert. Die gedruckte Tabelle ſagte meiner ewig zundlich bleibenden Beamtin zwar, daß 25 Lire gleich 20 Mark und 18 Pfennigen ſind, aber wieviel umgekehrt genau 20 Mark in Lire und Centiſimi ausmachen, darüber vermochte die Poſttabelle keine Auskunft zu geben. Und da die Beamtin es vorzog, lieber auf ihre Tabelle als auf meine aboſten wir Rechenkunſtſtücke zu ſchwören, einen Kompromiß dahin ab, beſagter Gerichtsbebörde kämpfenden Zentrums hat den Abgg. Sollte wirklich die Mehrheit der Reichstagsfraktion der Meinung ſein, daß in dieſem Falle ihr Fraktions⸗ vorſtand in der Tat für„Wahrheit, Freiheit und Recht“ eingetreten iſt? Deutsehes Reich. — Süddeutſchland und die Oſtmarkenfrage. Nach einem Vortrage des Herrn Dr. E. Hunkel wurde in der Orts⸗ gruppe München des deutſchen Oſtmarken⸗ vereins folgende Reſolution einſtimmig angenommen: Die am 17. 2. 1911 einberufene Verſammlung der Orts⸗ gruppe München des deutſchen Oſtmarkenvereins erblickt in der Verteidigung unſerer Oſtmarken eine Lebensfrage für das deutſche Volkstum und das Deutſche Reich, deren Bedeutung weit über den Rahmen eines einzelnen Bundesſtaates hinaus⸗ geht. Nur eine ſtetige und kraftvolle Vertretung der deutſchen Intereſſen kann eine Gewähr für die Erhaltung und Stärkung des Deutſchtums in dieſen Gebieten geben. Die Verſamm⸗ lung blickt daher mit Sorge auf die Anzeichen einer bedenk⸗ lichen Unentſchloſſenheit in der Durchführung unſerer Oſt⸗ markenpolitik und hofft, daß durch die ſchleunige Anwendung des Enteignungsgeſetzes der in allen nationalen Kreiſen des Reiches verbreiteten Beunruhigung der Boden entzogen wird. Zum Privatbeamten⸗Verſicherungsgeſetz ſchreibt eine parlamentariſche Korreſpondenz: Das Geſetz wird im Bundes⸗ rate vorläufig noch nicht zur Beratung geſtellt werden, da die Abſicht vorliegt, zunächſt die öffentliche Kritik weiter ſprechen zu laſſen, ehe der Bundesrat ſeine Entſchließungen faßt. Da die Intereſſenten zu einem Teile auf dem Standpunkte ſtehen, daß der Entwurf wohl brauchbare Grundlagen enthält, in ſeinen Einzelheiten aber noch recht reformbedürftig ſei, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß nach Rückſprache mit den Inter⸗ eſſentengruppen und den Fraktionen des Reichtags der Ent⸗ wurf erſt einer weiteren Bearbeitung unterzogen wird, ehe er dem Reichstage zugeht, der ohnedies den Entwurf mit Rück⸗ ſicht auf ſeine Geſchäftslage kaum noch vor dem Sommer erheblich fördern könnte.(In weiten parlamentariſchen Kreiſen wünſcht man im Gegenſatz zu der hier geäußerten An⸗ ſicht die baldige Einbringung und Verabſchiedung des Ent⸗ wurfs. Die Red.) — Das dankbare Zentrum. Während früher das Zenkrum im Reichstagswahlkreis des Herrn v. Heydebrand immer eine Son⸗ derkandidatur aufſtellte und es dabei auf 2600 Stimmen brachte eilt es für die kommenden Wahlen dem in ſeinem Wahlkreis be⸗ drängten konſervativen Führer zu Hilfe. Es will dieſes Mal gleich im erſten Wahlgang für ihn ſtimmen. Ein ſchöner Zug für Dankbarkeit dem Mann gegenüber, der die„Tat“ vollbracht hat, das Zentrum wieder zu der ausſchlaggebenden Partei zu machen! Neichstagswahlen 1911. Berlin, 22. Febr. Der Vorſtand des Fortſchritt⸗ lichen Wahlvereins in Königsberg ſchlug den bisherigen Abg. Gyſling als Reichstagskandidaten vor. Die Nationalliberalen und die Fortſchrittliche Volkspartei in Elberfeld Barmen nominierten den national⸗ liberalen Landtagsabg. Dr. Hintzmann Elberfeld als Kandidaten. 8 Die Konſervativen im Wahlkreiſe Halle⸗Saalkreis beſchloſſen als Reichstagskandidaten den früheren General⸗ direktor der Mansfelder Gewerkſchaft Bergrat Schrader, der ſich den Freikonſervativen zuzählt, aufzuſtellen. Roſtock, 22. Febr. Die meklenburgiſche national⸗ liberale Parteileitung beſchloß, da die mit dem Mecklen⸗ burgiſchen Liberalen Landesverein geführten Verhandlungen ergebnislos verlaufen ſind, nur Dr. Pachnike in Parchim zu unterſtützen, und in allen übrigen 6 Wahlkreiſen einen eigenen Kandidaten aufzuſtellen. Die Luftſchiffreiſe über den Gꝛean. S. u. H. Berlin, 21. Febr. Vor wenigen Tagen iſt bekanntlich in Kiel das Luftſchiff Seu char d durch die Prinzeſſin Heinrich getauft worden, das demnächſt nach den Kanariſchen Inſeln überführt werden ſoll, um von dort aus die pro⸗ jektierte Fahrt über den Ozean nmach Amerika anzu⸗ treten. Man hat Ende April für den Beginn der Fahrt in Ausſicht Gedanke lebendig geweſen, daß genommen und rechnet damit, daß, wie es in die iſt, um dieſe Jahreszeit nur gelinde Winde in der Fahrtrichtung wehen werden. Indeſſen ſind Stürme natlütrlich nicht ausgeſchloſſen Schon aus dieſem Grunde iſt die Reiſe nicht ohne Gefahr. Die Luft⸗ ſchiffer können durch heftige Windſtrömungen und Stürme ſehr weit von der direkten Route abgedrängt werden u. wären daun gezwungen, infolge zu ſtarken Gasverluſtes, der auf die Dauer durch die Abgabe von Ballaſt nicht ausgeglichen werden könnte, auf die Meeresoberfläche niederzugehen, den Ballon zu verlaſſen und in ihrer Motorbvotgondel die Reiſe fortzuſetzen. Bei ſtark bewegter See wird dieſes Mandver nicht ohne große Gefahr für die Luftſchiffer unternommen werden können. Aber die größte Gefahr bei einer Ozeanüberquerung in der Tropenzone beſteht für ein Luftſchiff in dem ſtarken Temperaturunter⸗ ſchied zwiſchen Tag und Nacht. Ein Fachmann ſagt hierüber in den „Mecklenb. Nachr.“ u..: Die intenſive Sonnenbeſtrahlung dehnt das Gas aus, der Ueberſchuß wird durch die Ventile hinausgedrängt und der„Draug nach oben“, dem Wellmann durch das Schlepptau abherfen wollte, macht ſich bemerkbar. Nun kommt plötzlich und unvermittelt die Nacht. Das abgekühlte Gas zieht ſich zuſammen und der Ballon füllt, ſinkt, ſtürzt, wenn man nicht durch große Ballaſtabgaben ihn in der Schwebe erhält. Dasſelbe Spiel wiederholt ſich am folgenden Tage und man kann infolgedeſſen früher mit dem Ballaſt und der Tragfäbigkeit zu Eude ſein als das Land winkt; und dann hurft keine Glückskatze Aus Stadt und Land. * Maunheim, 22. Februar 1911. Beſtattung des Herrn Zimmermeiſters Georg Berrmann. Zu einer impofanten Trauerkundgebung geſtaltete ſich die heute Vormittag 11 Uhr im Krematorium vollzogene Be⸗ ſtattung unſeres lieben Mitbürgers Georg Herrmann. Das Krematorium erwies ſich als fiel zu klein, um alle die Erſchie⸗ nenen zu faſſen. Ungemein zahlreich hatten ſich die Berufs⸗ kollegen des Dahingegangenen, größtenteils aus ſehr weiter Ferne eingefunden, um dem beuren Entſchlafenen die letzte Ehre, die ein Lebender dem Verſtorbenen erweiſen kanm, zuteiß werden zu laſſen. Die prächtigen Krangſpenden, die erhe⸗ benden, zu Herzen gehenden Worte des Geiſtlichen und nicht zuletzt die zahlreichen Anſprachen, die an der Bahre des Ver⸗ ſtorbenen gehalten wurden, dokumentierten die große Wert⸗ ſchätzung und Verehrung, deren ſich der Dahingegangene bei ſeinen Berufskollegen erfreute. Der Verwaltungsrat des Bundes deutſcher Zimmermeiſter war vollzählig erſchienen. Die verſchiedenen Landesverbände waren durch ihre Vor⸗ fitzenden vertreten. Als Vertreter der Stadtgemeinde Mann⸗ heim wohnte Herr Stv.⸗V. Julius Bensheimer dem Trauerakt bei. Vertreten war ferner die Handwerkskammer Mannheim durch ihren Vorfitzenden, Herrn Ph. Nickolaus, ſowie die Vorſtandsmitglieder Malermeiſter Oehldorf⸗, Schuhmachermeiſter Helfferich⸗Heidelberg ſowie Herr Sekretär Hauſer jun. Ferner waren anweſend, der Vor⸗ ſitzende des Gewerbevereins und Handwerkerverbandes, Herr Steinhauermeiſter Bu ſa m, der Vorſitzende der Uhrmacher⸗ vereinigung, Herr Köhler, ſowie mehrere hieſige Zimmer⸗ meiſter und Vertreter des Handwerks. Zu beiden Seiten, des mit Slumen geſchmückten Katafalks hatte die Fahmendepu⸗ tation der Kölner Zimmermeiſter⸗Zwangsinnung und des hieſigen Militärvereins Aufſtellung genommen. Zu Füßen des Sarges war eine Fülle prachtvoller Blumenſpenden aus⸗ gebreitet, unter denen ſich guch der Kranz der Stadtgemeinde Mamnheim befand. Nachdem die wehmütig ſtimmenden Akkorde des Harmoniums verklungen waren, verbreitete ſich Herr Stabtpfarrer Weißheimer über das Bibelwork Offenbarung Johannis im 14. Kapitel, Vers 13:„Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir ſagen, ſchreibe: Selig ſind die Toten, die in dem Herrn ſterben von nun an. Ja, der Geiſt ſpricht, daß ſie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach. Ein großes Lebenswerk, ſo führte der Geiſtliche aus, hat der unerbittliche Tod zu ſeiner Vollendung gebracht; ein Lebenswerk, das uns das Wort des Dichters vor die Seele ſtellt:„Zu jedem ganzen Werk gehört ein ganzer Mann“ Der Heimgegangene war der typiſche Vertreter des modernen Handwerksmeiſters. Er gehörte zu dem immer mehr dahin⸗ ſinkenden Heldengeſchlecht, das auf den Schlachtfeldern Frank⸗ reichs mitgewirkt hat, das neue deutſche Reich zu gründen. Er gehörte zu denen, die mit ihrer ganzen Kraft aus dem Kriege heim⸗ gekehrt die Aufgaben erkannten, die der nationale Aufſchwung ihnen gerade auf dem Gebiete ſtellte, auf dem er felbſt arbeitete. Das deutſche Zimmerhandwerk betrauert in dem Entſchlafenen ſeinen Führer und Organiſator. In dem Heimgegangenen iſt der dem deutſchen Handwerk ſein ich hatte meine Rechnung ohne die altbewährte preußiſche Ge⸗ nauigkeit gemacht. Sie durfte unter keinen Umſtänden ein un⸗ begründetes Plus von 18 Pfennigen in der Kaſſe dulden, an denen ſchließlich die Oberrechnungskammer Anſtoß nehmen könnte, und ſandte mir durch— Poſtnachnahme die zuviel gezahl⸗ ten 18 Pfennige zuſammen mit einem umfangreichen Rechtferti⸗ gungsſchreiben zurück. Nachdem ich mir das Geheimnis der Nachnahmeſendung durch bare 42 Pfennige erkauft hatte, kam ich in den Beſitz der 18 Pfennige— von Rechtswegen! Und wiede⸗ rum leuchtete mir ein, daß italieniſche Loddrigkeit und deutſche Exaktheit zwei Punkte ſind, über die ſich ein Meer von Tinte und Druckerſchwärze ergießen kann, ohne die Möglichkeit, ſie ſelbſt im Zeitalter der Aviatik zu verwiſchen. Unordentlich wie es in den Köpfen der allzeit ſtreikbereiten unteren Beamten ausſieht, präſentiert ſich auch ihr Aeußeres. Der Deutſche Beamte trägt ſeinen bunten Rock mit Stolz, daran auch kein einziger Knopf„bammeln“ wird. Der Italiener ſieht mit Ausnahme der immer adrett ausſchauenden Hüter der öffentlichen Ordnung in der Uniform eine Erniedrigung ſeines Selbſtgefühls. Als vor Jahren der Verſuch gemacht wurde, in einigen Städten die Droſchkenkutſcher etwas menſchenwürdiger einzukleiden, rief die polizeiliche Beſtimmung einen allgemeinen Streik hervor. Nicht eher ergriffen die braven Roſſelenker die Zügel, als bis man ihnen nicht mehr zumutete, ſich in eine„ſchimpfliche“ Uniform zu ſtecken. Augenblicklich haben die Kutſcher und ihre Pferde wenig Arbeit. Während ſonſt die Fremdenſaiſon am 27. Dezember an⸗ fängt, iſt ſie diesmal offiziell auf den 2. März feſtgeſetzt. Viele hatte die Gottſeidank unbegründete Furcht vor der Cholera zurück⸗ gehalten. Aber an dem Tage, an dem das Zeichen zum Beginn der 50jährigen Jubelfeier des geeinten Italiens gegeben wird, 5 Afre gleich 20 Mark und l8 Reichspfennige einzuſenden. Aber ergießen. Außergewöhnlich glanzdolle Veranftalkungen ſind anfs Feſtprogramm geſetzt. Alle Künſtler der Welt ſind geladen, ſich in Rom Rendezvous zu geben. Maler, Muſiker und Schrift⸗ ſteller genießen die weitgehendſten Vergünſtigungen in dem Lande, deſſen Gaſtfreundſchaft von Altersher geſchätzt wurde. Die Oper bereitet vielverſprechende Neueinſtudierungen vor. Unter anderem wird Mascagnis„Iſabeau“ und Puccinis„Kind des goldenen Weſtens“ in Szene gehen. Die glänzende Ausſtattung der New⸗ horker Erſtaufführung des Pucciniſchen Werkes iſt durch Schen⸗ kung in den Beſitz der Oper in Rom übergegangen. Unter den Sängern, die die Saiſon von 1911 verherrlichen helfen, werden Caruſo und Bonci nicht fehlen. Ermete Novelli, Italiens größter Tragöde, hat einen glänzenden Kontrakt für eine Amerikatvurnee abgelehnt, um ſeine Kräfte in den Dienſt des jubilierenden Vater⸗ landes zu ſtellen. Von auswärtigen Meiſtern der Kunſt, die bereits ihre Zuſage gegeben haben, ſeien Richard Strauß, Humper⸗ dinck und Reger von den Unſeren genannt. Debuſſy und Maſſenet von franzöſiſcher, Elgar von engliſcher Seite. Das Heer der Maler die ſich angemeldet haben, iſt endlos. Jeder will ſich„hängen“ ſehen und womöglich„die große Goldene“ perſönlich in Empfang nehmen. Einſtweilen ſchwingt Prinz Karneval hier wie anderswo das Szepter. Der Glanz des römiſchen Karnevals, wie ihn Goethe beſchrieben hat, iſt freilich dahin. Die Alten haben es in ihrer Jugend noch erlebt, wie auf der Piazza del Popolo unter dem Schutze der Maskenfreiheit getanzt wurde. Wagen auf Wagen rollte den Corſo entlang, Herzoginnen und Prinzeſſinnen ent⸗ ſtiegen ihnen und ließen ſich von ſtrammen Bauernburſchen und jungen Bürgerſöhnen auf dem rohgezimmerten Tanzboden im Kreiſe drehen. Eine Erinnerung an die alten römiſchen Sa⸗ turnalien lebte in dieſenVolksfeſten. Auch heute noch haben die wird ſich auch der Fremdenſtrom in die„Hauptſtadt der Welt“ Schulkinder Karnevalsfexien. Aber ſie wiſſen nichts Rechtes, damit anzufangen. Das Volk kommt zu kurz heutzutage. Die ſen Breiten die Reget ———— s Pillensnatur geweſen, die nicht geruht hat. FEr ſelbſt hat im vorigen Jahre als ſchwerkranker Mann noch dieſe Seite ſeines Weſens hat in nichts mehr ihren Ausdruck ge⸗ jedes unter des Vaters Dach ſicher wohnen könne. Nannheim, 22. Februar. Genoral⸗ Nugeige Abendblatt) 3. Er iſt eine bis er ſein zu erreichen. er Boden wieder freigelegt werden müſſe. el erreichte. Und es iſt ihm gelungen, dieſes Ziel unter ſeinen Freunden an der Spitze ſeiner Handwerksgenoſſen ſtehend in Freiburg das Lied hören dürfen, das ſie ihm geſungen haben:„Herr Herrmann hat allein zum Bund gelegt den erſten Stein.“ An ſeinem Grabe hat die Feder des Freundes in einem Extrablatt der„Deutſchen Zimmermeiſterzeitung“ die er ſelbſt ggründe hat, ihm ein Denkmal geſetzt und das Bild ſeiner Per⸗ ſönlichkeit und ſeines Lebenswerkes uns gezeichnet, dem ich an dieſer Stelle eigentlich nichts hinzuzufügen hätte. Den Entſchlafenen in ſeiner Natur und in ſeinem Weſen zu erfaſſen und das Bild ſeiner kraftvollen Perſönlichkeit mit weni⸗ gen Strichen uns vor die Seele zu führen, iſt uns eine Dankes⸗ pflicht in dieſer ernſten Abſchiedsſtunde. Eine echte deutſche Man⸗ nesnatur iſt er geweſen, ein Willensmenſch, der in ſeinem äußeren Auftreten in der Art, wie er ſein Geſchäft und ſeine Geſchäfte führte, wie er ſeine Ziele verfolgte, das Wort zur Tat gemacht hat, das er vielleicht am Berliner Rathaus geleſen hat:„Der feſte Wille iſt der beſte Wille“. Für das, was er als richtig er⸗ kannt hat, iſt er mit der ganzen Feſtigkeit ſeines Willens einge⸗ treten und hat dafür gekämpft. Die große Zahl ſeiner Freunde, die an ſeiner Bahre trauern, mag wohl die Zahl derer übertreffen, die ſeine Gegner geweſen ſind auf dem Kampfplatz des öffentlichen Lebens. Er hat an dieſen Kämpfen nicht ſchwer getragen, denn ſie haben ihn zum Erfolg geführt.— Doch dieſer ſtarke deutſche Arm war geführt von einem treuen deutſchen Herzen. Die Werte des Gemüts, ſie ſind das lautere Gold, das in der Tiefe der deut⸗ ſchen Seele ruht. Das ſehen wir vor allen Dingen an ſeinem Fa⸗ milienkeben. Ein echtes Bürgerhaus iſt ſein Heim geweſen. Schon beim Eintreten grüßte einem der Sinn für das Schöne, dem der Meiſter mit eigener Hand am Giebel und an der Tür ſeines Hauſes Ausdruck verliehen hatte. Man fühlte ſich in ſeinem Hauſe umgeben von jenem tiefen ſinnigen Empfinden, das unſe⸗ rem deutſchen Weſen eigen iſt. Nahezu vier Jahrzehnte hat der Lebensbund gedauert, der ihn mit ſeiner treuen Gemahlin verband. Die große Innigkeit dieſes Familienbundes iſt in den letzten vier Jahren des Leidens zu einem ergreifenden Ausdruck gekommen. Was ihm da von ſeiner Gattin, ſeinen Töchtern, ſeinen Schwiegerſöhnen und ſeinen Verwandten getan wurde, das bleibt über den Tod hinaus etwas Erhebendes, ein Troſt, den der Tod nicht nehmen kann. Was iſt dieſer Mann ſeinen Freunden geweſen! Noch in der letzten Zeit hat er mit ſeinen Kampfgenoſſen aus dem Kriege in ſeinem Hei⸗ matsdorfe ein Feſt gefeiert und noch einmal alle um ſich verſam⸗ melt, die mit ihm auf der Schulbank geſeſſen und in der Schlacht an ſeiner Seite waren. Sein Herz war jung geblieben und wir, die wir ihn erſt in den letzten Jahren kennen lernten, können ihn uns vorſtellen, wie er als junger Mann hierher gekommen iſt und ſich durch ſeine geiſtigen Anlagen emporgeſchwungen hat und ſchon als ganz junger Handwerker von ſeinem Meiſter an die Spitze piel älterer Arbeiter geſtellt wurde. So iſt er in den Tod gegan⸗ gen: Als er 2 Tage vor ſeinem Ende nicht mehr gehen konnte und am Arm ſeiner Tochter zu ſeinem Sterbebette ſchritt und ſie ihn wegen ſeines tapferen Ausſchreitens lobte, da ſagte er:„Ja, der Wille iſt noch da!“ Ja, das war das letzte, was an ihm geſtorben iſt, der Wille. Aber dieſer Wille konnte innig und zart ſein und funden, als in dem Verhältnis zu ſeinen drei Enkeltöchtern, die der Sonnenſchein ſeines Alters geweſen ſind. Ihnen und ſeinen Kindern hat ſein Sorgen und Arbeiten gegolten in den letzten Jahren. Für ſie hat ſeine Meiſterhand noch einmal gebaut, damit Aber eines dürfen wir nicht vergeſſen: Die Freudigkeit ſeines Weſens. Wie konnte dieſer Mann fröhlich ſein! Es war nicht jene gemachte Freude der Nerpoſität, wie ſie vielen unſerer Zeitgenoſſen eigen iſt, ſondern die friedvolle Freude, aus der geſammelte Kraft ſpricht. 8 Aber das Weſen dieſes Maunes führt uns noch höher hinauf zu dem, was der engliſche Philoſoph in die Worte gefaßt hat:„Im Grunde genommen iſt alle echte Arbeit Religion.“ Dieſe Religion hat in der Bruſt des Heimgegangenen tief innerlich gewirkt. Re⸗ ligion war ihm eine Sache der Freiheit und der Perſönlichkeit. So hat er ſie gelebt und ſo iſt er auch dabei geweſen, wo An⸗ gelegenheiten des deutſchen Glaubens beraten wurden. Mir perſönlich wird es ſtets in dankbarer Erinnerung bleiben, wie der Heimgegangene bei meinem Amtsantritt im evangeliſchen Männer⸗ verein mich mit markigen klaren Worten begrüßt und in meine Arbeit eingeführt hat. Aber ſo groß und deutlich das Lebenswerk des Ent⸗ ſchlafenen jetzt auch vor uns ſteht—, alles menſchliche Leben, alle menſchliche Tätigkeit liegt in ihrem letzten Grunde, in ihrem letzten Ziele, jenſeits des Individuums, jenſeits der Gegen⸗ wart und der Geſchichte. Das offenbart der Tod, Der Ent⸗ ſchlafene hat als echte Soldatennatur dem Allbezwinger ins Auge ſchauen dürfen in den letzten Leidensjahren, doch er iſt ruhig an ſeinem Werk geblieben und ruhig in ſeiner Seele. An ſeiner Bahre dürfen wir daber die Hoffnung ausſprechen, daß der Sieg Lebens. Die Perſönlichkeit Georg Herrmanns hat eine bleibende Bedeutung für die Entwicklung des deutſchen Handwerks, ſein Name wird für immer geſchrieben ſtehen auf den Blättern ſeiner Geſchichte. Die deutſche Arbeit wird ihren Weg weiter gehen, den die Zukunft ihr weiſt, aber Herrmann wird an einem Kreuzpunkt dieſes Weges ſein Denkmal haben. Uns, den Trauernden, ge⸗ ziemt das Gefühl des Dankes im Aufblick zu dem ewigen Herrn alles Lebens und dieſes vollendeten Lebenswerkes. In Gotties Hand möge er ruhen von aller Arbeit, von nun an, bis auch wir heimkehren dürfen zu dieſer Ruhe des Volkes Gottes. Amen. Nach Gebet und Segen ſenkte ſich unter Harmoniumklängen der Sarg in die Vertiefung, während draußen drei Salven der Schützenabteilung als letzter militäriſcher Gruß abgefeuert wurden. Es folgten hierauf nachſtehende Kranzniederlegungen: Herr Zimmermeiſter Eckhardt⸗Kaſſel der ſtellbertretende Vorſitzende des Bundes deutſcher Zimmer⸗ meiſter fürte aus: Lieber treuer Freund Herrmann! Zum letzten Male ſtehen wir hier vor Deiner Bahre. Es iſt, als ob eine deutſche Eiche gebrochen wäre. Du haſt es als Menſch ver⸗ ſtanden, als echter deutſcher Handwerksmeiſter, uns aufzu⸗ raffen in unſerem Handwerk. Dein Geiſt, der uns alle beſeelt, wird in uns fortleben. Ewig wird Dein Name mit dem deut⸗ ſchen Zimmergewerbe verbunden ſein. Du haſt es verſtanden, in dem Herzen eines jeden deutſchen Zimmermeiſters Dir ſelbſt ein Denkmal zu ſetzen. Herr Abteilungsführer Schuler vom hieſigen Militärverein legte im Auftrag des Voreins dem braven Kameraden Herrmann einen Kranz nieder. Herr Zimmermeiſter Pfeiffer⸗Lndwigshafen legte namens der Zimmermeiſtervereinigung Nüruberg einen Kranz nieder. Herr Baurat Hofacker⸗Stuttgart. Von berufener Seite ſind ſchon die großen Verdienſte, die unſer lieber Georg Herrmann um die Allgemeinheit, um das Handwerk überhaupt, und um das Zimmerhandwerk im Beſonderen erworben hat, erwähnt worden. Es wäre nicht im Sinne des Entſchlafenen, wenn auch ich noch weitere Worte darüber ſprechen wollte über ſeine Verdienſte. Als Vertreter des Landesverbandes württemb. Zimmermeiſter iſt es mir ein Herzensbedürfnis, Dank zu ſagen für das, was der liebe Entſchlafene für das deutſche Zimmerhandwerk und für jeden einzelnen Zimmermeiſter gearbeitet hat. Eine kraftvolle Na⸗ tur iſt mit ihm dahingegangen. Es iſt mir eine Pflicht des Herzens, dieſen Dank auszuſprechen. Aber wir wollen den Dank nicht mit Worten allein ausdrücken, ſondern hier an dieſer ernſten Stätte uns geloben, weiter wirken zu wollen, zum Wohle des Einzelnen, zum Wohle der Geſamtheit. Mit dieſem Verſprechen wollen wir auseinandergehen, nachdem wir dieſes Gelöbnis uns gegenſeitig abgenommen haben. Dann wird das deutſche Zimmermeiſterhandwerk wieder den Platz eim⸗ nehmen, den es in früheren Jahrhunderten eingenommen hat. Herr Zimmermeiſter Haury⸗Darmſtadt: Kranz nieder als Zeichen unſerer Dankharkeit. Herr Zimmermeiſter Reichardt⸗Milspe i. W. legte namens des Unterverbandes in den rheiniſch⸗weſtfä⸗ liſchen Induſtriegebieten einen Kranz am Sarge nieder. Herr Zimmermeiſter Talmon⸗Pforzheim legte mit der Verſicherung treuen Gedenkens einen Krapz an der Bahre namens der Pforzheimer Kollegen nieder⸗ Herr Direktor Ernſt Müller⸗Maunheim legte zunächſt namens des Verlages der Deutſchen Zimmer⸗ meiſterzeitung, deren Begründer der Verſtorbene war, eine Kranzſpende nieder. Im Geiſt des Dahingegangenen werde auch in Zukunft die Deutſche Zimmermeiſter⸗Zeitung geleitet, ſein Geiſt werde der Leitſtern für unſer weiteres Arbeiten ſein. Dann habe ich, ſo fuhr Redner fort, die traurige Pflicht zu erfüllen, namens des hieſigen nationalliberalen Vereins dem Parteifreunde das letzte Lebewohl nachzurufen. Seit ſeinem politiſchen Denken und Fühlen gehörbe er zur natio⸗ nalliberalen Partei, deren Ziele er mit Hingebung und mit Eifer verfocht. Wir werden Dir, lieber Freund, ſtets ein dank⸗ bares Andenken bewahren. modernen Regierungen huldigen nicht mehr dem Grundſatz der Imperatoren: panem et eircenses. Das Brot wird täglich teurer, die Spiele ſind für die Reichen. Denen iſt allein der Karneval geblieben. Das beſcheidene Bürgertum, das ſich ſo gern zu den Feſten drängt, hat hier keinen Zutritt. Die Eintrittspreiſe ſind zu hoch. Zudem kennt Rom kein Durcheinanderwirbeln der ver⸗ ſchiedenſten Geſellſchaftsſchichten. Selbſt innerhalb des Adels gibt es noch eine Spaltung, die der„ſchwarzen Ariſtokratie“ die Teilnahme an den Hoffeſtlichkeiten verbietet, und ebenſo wenig pflegen naturgemäß die Mitglieder der„weißen“ oder königs⸗ treuen Ariſtokratie die Feſte der Vatikanspartei zu beſuchen. Eine ruſſiſche Gräfin, die den Teufel im Leibe hat und eigens nach Rom gekommen ſcheint, um allen Italienern den Kopf zu verdrehen, hat der Fuchsjagd neue Liebhaber zugeführt. Ein hüpſches Bild, dem Trupp der wilddahinſpringenden Rotröcke in der grünen Monotonie der Campagna zu begegnen. Das hürden⸗ reiche Terrain verlangt ſattelfeſte Reiter. Nächſtens ſoll vor Papſt Pius X. Augen eine Sportkonkur⸗ renz abgehalten werden, die dem für die Errungenſchaften der Neuzeit ſo wenig begeiſterten Vertreter Petri eine Blasphemie dünken muß. In der großen römiſchen Flugwoche, die Ende Fe⸗ bruar beginnt, ſoll nämlich die Kuppel des Petersdomes umkreiſt werden. Michelangelo hat es ſich ſicher nicht träumen laſſen, daß ſeine ſtolze Schöpfung dereinſt als Boje im Reich der Lüfte dienen würde. Wenn nur nicht aus dem allzu nahgelegenen Vatikan ein Bannfluch die vermeſſenen Moderniſten aus allen Wolken fallen äßt. E. Vorbuſch. Cheater, Runſt und Wiſfenſchaft. Der Sängerkrieg am Wiesbadener Hoftheater. Wie wir vor einigsn Tagen mitgeteilt haben, hat nach den Differengen des Kammerſängers beten! Dem Künſtler ſoll der Urlaub zu( e den ſein. Dagegen hat nun die königl. Generalintendantur ihrerſeits, wie aus Wiesbaden berichtet wird, eine Diſziplinarunterſuchung gegen Braun eingeleitet, weil er in einer Oper ſeine Partie in einer den Intentiynen des Komponiſten zuwiderlaufenden Weiſe wiedergegeben und ſo das Enſemble geſtört habe. 85 Straßburger Muſiknachrichten. Die O per brachte Mignon Frl. Gütersloh dafür ſehr geeignet—, als Philine gaſtierte die frühere Mannheimerin Frl. Oſten nicht ohne Erfolg. Um ſo weniger hiervon hatte im„Siegfried“ der Freiburger Gaſt H. Innior als böllig unzulänglicher„Ba,dꝛan“; beſſer ſchnitt eine Kölner Novize, Fr. Ewegotts, als Brünnhilde ab zukunftsreiches Material!—: zum Mime drädeſtiniert iſt H. Dornbuſch, vortrefflich waren auch Frl. Hermann(Erda) und H. Wiſſiak(Fafner), befriedigend H. Wilke in der Titel⸗ rolle, und der Orcheſter⸗Kapellm. Büchel bot im Ganzen(bis auf ein paar Schwankungen und Uebereilungen] eine prächtige Leiſtung— der Regie gehört„Beleuchtung aufgeſteckt!“ Münch erfreute mit Haydns unſterblichen Jahreszeiten(ſtädtiſcher Chor),nur geriet manches zu derb, Jagd⸗ und Weinchor durch Ueberhetzung verdorben! Vollendet waren die Soli der Frau v. Lamman und H. Meſchaert, weniger der klangloſe Tenor des ſonſt wohlgewandten Willi Schmidt(Berlin)— für„indis⸗ poniert“ wird dieſen Geſang kein Sachverſtändiger halten!— Der Frauenchor(Dir. Frodh beging ſein 10jähriges Jubiläum mit allerhand Chören, u. a. 2 etwas gekünſtelte von Ottegraven (Köln), mehr melodiſche(mit Orgel und Harfe) von R. Fuchs (Wien); der Orcheſterverein begleitete, und ſoliſtiſch wirkten die hieſigen Künſtler Dr. Schweitzer(Orgel), Frau Altmann⸗ Kuntz(Alt), ſowie Fr. Currevas— Italienerin aus Berlin, für die die pianiſtiſche Kunſt vorläufig noch mit Geſchwindigkeits⸗ rekord identiſch iſt—, wodurch Schumann.„Karneval“ ſämtliche Poeſie einbüßte! Die gleiche Eigenſchaft zeigte der Leibziger Pianiſt Tembaur(Tonkünſtlerverein), der u. g. Chopins Eis⸗ Henſel mit der Intendantur des Wiesbadener königlichen Schauſpiel⸗ zanſes auch Kammerſänger Braum um ſeine ſofortige Entlaffung ge⸗ noll- Scherzo völlig des Rhythmus' entkleidete Beſſer gefiel Frl. Im Namen der heſſiſchen Zimmermeiſter lege h dieſen Herr Zimmermeiſter Scheller⸗Erfurt: Im Namen des thüringiſchen Zimmermeiſterverbandes und im Namen unſerer Kollegen rufe ich unſerem lieben Freunde Herrmann das letzte Lebewohl zu. Herr Zimmermeiſter Nagel⸗Karlsruhe: Dem Vorſitzenden und Begründer unſeres Badiſchen Ver⸗ bandes lege ich in Dankbarkeit dieſen Kranz nieder an ſeine Bohre. Er war uns ein Vorſitzender, wie wir ihn nicht wieder leicht finden werden. Herr Zimmermeiſter Willi⸗Heidelberg: Im Namen der Heidelberger Kollegen lege ich unſerem lieben Herrmann und dem tüchtigen Kämpfer für das Zimmermeiſter⸗ gewerbe dieſe Kranzſpende nieder. Herr Stolzenthaler⸗Mannheim: 8 Namens nteiner Arbeitskollegen lege ich dieſe Blumenſpende nieder. Wir verlieren in dem allzu früh Dahingegangenen einen jederzeit gerechten, wohlwollenden Meiſter und werden ihm jeder zeit ein dankbares Andenken bewahren. Herr Nickolaus, Präſident der Handwerkskammer Mannheim: Im Namen der Handwerkskammer Mannheim liegt mir die traurige Pflicht ob, dem Dahingegangenen die letzte Ehre zu er weiſen und dieſen Kranz als Zeichen unſerer Dankbarkeit nieder zulegen. Herr Buſam, Vorſitzender des Gewerbevereins und Handwerker verbandes Mannheim: Wir ſind hier berſammelt, um der irdiſchen Hülle eines uns teueren Entſchlafenen die letzte Ehre zu erweiſen und ihm unſ Dankbarkeit zu bekunden und ihm nachzurufen, wie nahe uns ſe 1 Scheiden geht. Auch der Gewerbeverein und Handwerkerverband Mannhbeim' hat alle Urſache, teilzunehmen an dieſem letzten Abſchiednehmen, teilzunehmen an der Bekundung der Dankbarkei für geleiſtete treue Arbeit. Ueber 20 Jahre ſtand er mit an der Spitze unſeres Vereins, um mit ſeiner bewährten Arbeitskraft mitzuhelfen an der Vervollkommnung des Handwerls. Nahez 2 Jahrzehnte hat er arbeitsfreudig mitgewirkt bis ſeine geſundheit lichen Verhältniſſe dies nicht mehr zuließen. Vor etwa 3 Jahren war er aus dieſem Grunde gezwungen, ſein Amt niederzulegen Wir werden ihm ſtets ein dankbares Andenken bewahren und zuw Zeichen deſſen lege ich dieſen Kranz nieder. Herr Zimmermeiſter Gießeler⸗Hannover: Namens des Verbandes der Zimmermeiſter von Hannovey lege ich dieſe Blumenſpende an der Bahre unſeres lieben Herr⸗ mann nieder. Herr Zimmermeiſter Neumann⸗Berlin: Namens der Berliner Zimmermeiſter lege ich dieſen Krg aus Dankbarkeit nieder. Herr Zimmermeiſter Kutterer⸗Ludwigshafen a. Rß Im Auftrage des Verbandes bayeriſch⸗pfälziſcher meiſter widme ich unſerem allverehrten Vorſitzenden und unſer lieben Freunde Herrmann dieſe Blumenſpende als Zeichen unſer Dankbarkeit. Herr Zimmermeiſter Ludin⸗Schopfheim: Die Zimmermeiſter der Amtsbezirke Lörrach, Schopfheim And Waldshut laſſen durch mich dieſen Kranz am Sarge unſeres lieben Herrmann niederlegen. 5 Herr Rechtsanwalt Dr. Weingart⸗Maunheim widmete im Namen der Mannheimer Gewerbebank dem ſtorbenen den letzten Abſchiedsgruß und führte aus: Herrmann war Mitbegründer unſeres Unternehmens und hat von der Grüt dung an dem Aufſichtsrat angehört, bis vor einem zahr Leiden es unmöglich machte, weiterhin ſeine Dienſte der widmen. Durch ſein reiches Wiſſen und ſeine groß ſe Lebenserfahrung hat er der Bank unſchätzbare Dienſte geleiſt So lange er ſein Amt hatte, hatte er mit großer Trene i warmem Intereſſe dasſelbe verſehen und ſo auch auf dieſe W. ſe zur Förderung des Gewerbeſtandes beigetragen. Er wa treuer Freund und ein charakterfeſter Mann. Sein A wird hoch in Ehren gehalten werden. Damit waren die Kranzniederlegungen beendet und man kre ſich von dem Friedhofe mit dem Bewußtſein, einen treuen F. und einen wackeren Mitbürger für immer verloren zu haben. F Vom Hoſe. Beim Großherzog meldeten ſich geſtern eine Offiziere, u. a. Maſor u. Merkaz, Batakllunskommandeur im Lothringiſchen Jufauterieregiment Nr. 133, bisher beim Stabe 2. Badiſchen Grenadierregimenks. Kaiſer Wilhelm Nr, 110, 2 Müller im 2. Badiſchen Grenadierregimenk Kaiſer Wilhe! Nr. 110, Hauptmanu ten Hoct, Kompagniechef im 2. Bad Grenadierregimeut Kaiſer Wilhelm J. Nr. 110, bisher im 6. Badi Infanterieregiment Kaiſer Friedrich III. Nr. 114 und 8995 Sickinger von der Uunteroffizierſchule Ettlingen, bisher 2. Badiſchen Grenadierregiment Kaiſer Wilhelm J. N * Der badiſche Landesverbaud zur Hebung des Fremden wird ſich an der„Internativnalen Ausſtellung für Fr Leydteckers(Straßburgerin edler, nur etwas kühle trotz wenig dankbarer Programmwahl. Ein ſonſt g⸗ Schülerkonzert des hieſigen Pianiſten Obe erwähne ich, um auf den weit verbreiteten Unfug hinzuw unfertige Geſangsſchülerinnen ſich an die denkbar ſchwie Aufgaben wagen, wodurch dann z. B. ein Lied wie Strau liche Aufforderung“ in Geſang und Begleitung fürchterlich riet!— Eine elſäſſiſche Spezialität ſind die Bläſerver (3. B. Vogeſia, Harmonie), die in Weichheit und Exakk „Blechdilettauten“ Ausgezeichnetes leiſten. Als begaßte erwies ſich dabei Frl. Scherdin g⸗Biſchweiler. Dr. G. — Die Eruſt Haeckelſpende, die dem Jeuger Gelehrten zu f. Geburtstage als Ehrengabe von ſeinen Auhängern übe⸗ wurde, hatte eine Höhe von 5000 Mar k. Haeckel will dieſe Sun zur Ausſchmückung des Archivs im Phyletiſchen Muſenm verwen Es werden in dieſem Archiv die wichtigſten Dokumente über di ſtammungslehre und die moniſtiſche Philoſophie geſammelt. Dief ſtehen aus Kunſtwerken, wie Bildern, daun aus Bltchern, Brfefen uſw, dte der geſchichtlichen Forſchung zugänglich gemacht werden ſol Der Neubau des königl. Opernhauſes in Berlin. Der Katſe tigte am Sonntag die Entwürfe für das neue Opernhaus. A zu engerem Wettbewerb eingeladenen Künſtter, nämlich Regieru und Baurat Fürſtenau, Geheimer Hofbaurat Profeſſor Felix Genzme Geheimer Oberhofbaurat v. Ihne, Baurat karſt(Kaſſel), Profeſſor Sittmann(München), Stadtbaurat Sellin(Charlottenburg) gegen eine Entſchädigung von je 10090 M. in den leiligten Miniſterien über. Es ſteht jetzt ſeſt, daß das neu p. am Köuigsplatz auf dem Geläude des Krollſchen Etabliſſement e Nachbargrundſtücken auf dem Tiergartengel errichtet werden wird. Eine Eutſcheidung darüber, welcher Plas Ausfſthrung gelangen ſoll, iſt noch nicht gefällt. Die Entſch du aber in nächſter Zeit fallen. Das Opernhaus ſoll im Parkett, d Räugen und Amphitheater für 2500 Zuſchauer Plotz gebe Orcheſterraum ſoll 120 Muſiker aufnehmen können, die Hofloge s 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 22. Februar. Berlin“ beteiligen. Der Landesverband hat mit Unterſtützung der Gr. Regierxung und verſchiedener Städte⸗ und Kurverwaltungen für die don ihm in Ausſicht genommene, die landſchaftlichen Schönheiten des Großherzogtums zeigende Ausſtellung einen Platz in der Haupthalle gemietet. Prifung. Bei der am Lehrerſeminar in Karlsruhe II vorgenom⸗ menen Abgangsprüfung haben von 82 Seminariſten 77 beſtanden. Fünf haben Nachprüfungen in verſchiedenen Fächern zu beſtehen. Tydesfälle. Der weithin bekannte Herdfabrikant K. Neff in Brietteu erlitt auf der Straße einen Herzſchlag, an dem er ſofort verſchied.— Im Alter von 41 Jahren iſt in Kñarlsruhe Seminar⸗ lehrer und Oeganiſt Heinr. Rectanus, durch ſeine Tätigkeit im Lehrberufe und als Muſiker in weiten Kreiſen ſehr geſchätzt, geſtorben. Heibelberger Schloßbeleuchtungen. Wir haben mitgeteilt, daß die Erſte Schloßbeleuchtung anläßlich der Tagung des Bundes deutſcher Kohlenhändler am 25. Mai und am 10. oder 11. Juni die zweite Schloßbeleuchtung anläßlich der Zuſammenkunft der Deutſchen Land⸗ mannſchaften ſtattfinden werde. Die allererſte Schloßbeleuchtung wird jeboch ſchon am 18. Mai abgehalten werden, und zwar aus Anlaß der in Heidelberg tagenden Vollverſammlung des Deutſchen Handelstages. Eine weitere Schloßbeleuchtung wird am 25. Oktober auläßlich des Viſstfeſtes ſtattfinden. „Die letzte Fahrt des Ballous„Zähringen“ war infolge des ſtürmiſchen Weiters reich an Zwiſchenfällen. Zu der glücklich erfolgten Landung in Hettingbeuren im Odenwald meldet ein dor⸗ tiges Blatt:„Die Inſaſſen landeten bereits um 11 Uhr 1 Kilometer bon Hettingbeuren entfernt auf der Wieſe zwiſchen der Kapelle und dem Ort. Die Einwohner waren bei der Verpackung des Ballons behilflich und gaben die Herren Erklärungen und Aufſchluß über ihre kühne Luftreiſe, bei welcher der Ballon vom Sturm bald einige tau⸗ ſend Meter hoch in die Lüfte emporgewirbelt, bald bis auf die Erde niedergedrückt wurde. So ſchlug der Ballonkorb hinter Steinbach auf die Erde auf, ſo daß die Meß⸗ und andere Juſtrumente verloren gingen. Auch die Kopfbedeckungen wurden den Herren vom Sturm entriſſen. Hierauf hing der Korb in einem Apfelbaum und fünf Minuten vor der Landung in einer großen Eiche. Hier konnte der Luftballon nur dadurch flott gemacht werden, daß einer der Inſaſſen des Korbes auf den Baum und daun auf die Erde kletterte. Gleich darauf landete „Zähringen“ glücklich auf der Wieſe, wo inzwiſchen auch der„Baum⸗ reiter“ anlangte, Nachdem hieſige Einwohner die verlorenen Gegen⸗ ſtände geſucht und gebracht hatten, wofür ſie gut belohnt wurden, ließen ſich die Herren nach Buchen führen, von wo aus ſie mit dem Nachmit⸗ tagszuge die Heimreiſe antraten.“ Anus Ludwigshafen. Durch Zufall wurden geſtern zwei Mehldiebe entdeckt. Einem Fuhrmanne begegueten geſtern nachmittag zwiſchen Edigheim und Oppau zwei Männer, die einen Handkarren nach Ludwigshafen zu ſchoben, auf dem ſich acht Säcke Mehl befanden. Sie baten ihn, das Mehl auf ſeinen Wagen laden zu dürfen, da die Laſt für ihren Karren zu ſchwer ſei. Da die Leute aber dem Fuhrmann die Angabe der Herkunft und der Adreſſe verweigerten, wo das Mehl abgeladen werden ſchöpfte er Verdacht und lehnte die Beförderung ab. Spät abends wurde am Eingange Ludwigshafens ein anderer Fuhrmann mit den Säcken durch die von dem Fuhrmann benachrichtigte Polizei betroffen. Die beiden Begleiter, welche das Mehl hier abſetzen wollten, ein Tagner aus Kärlsruhe und Pfläſterer von hier, wur⸗ den in Haft genömmen. Sie verweigern jede Auskunft über den Erſperb des Mehls. Karneval 1911. ſollte, Der große Mafuſer Faſtnachlsmontagzug„Die Welt im Schalks⸗ Jahr 1911“ iſt mit ſeinen hochhumsvriſtiſchen und künſtleriſchen Gruppen mit einem wirklich prächtigen und zugleich urkomiſchen Zuge über⸗ raſchen. Die Behörben, ſtaatliche, ſtäbtiſche und die Milltärbehörden, haben ſich mit Rat und Tat in den Dienſt der guten Sache geſtellt. ——— Aus dem Großherzogtum. Schriesheim, 21. Febr. Als Nachfolger für den ver⸗ ſtürbenen Feuerwehrkommandanten Valentin Weingärtner wurde am Sonntag nachmittag Herr Karl Som mer gewählt. Heidelberg, 21. Febr. Im Königſtuhl⸗Tunnel wurde heute nacht von einſtürzenden Geſteinsmaſſen der Bjährige Tunnelarbeiter Wengenbacher aus Mönchszell erſchlagen. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe und mehrere unmündige Kinder. Schönanu, 21. Febr. In Afterſteg brannte das große Schwarzwalbhaus des Schindelfabrikanten Johann Rees vollſtändig uieber. HKgrlsruhe, 22. Febr. Der Umlagefuß für die Stadt Karlsruhe iſt, wie beſtimmt verlautet, für das Jahr 1911 von 35 Pfg. auf 834 fg. herabgeſetzt worden. dt. Karlsruhe, 21. Febr. Die ſeit Samstag vermißte Kath. Scheidt aus Grötzingen wurde in der Pfinz kot aufgefunden.— In —B————————r...ir erhalten. Beſonders groß ſind die Räume für den königlichen Hof gehalten. Als höchſte Summe für den Neubau waren 12 Millionen Mark vorgeſchrieben, doch glaubt man, daß nicht alle Entwürfe ſich inwerhalb der Grenzen dieſes Anſchlages bewegen. Sr. Majeſtät Caruſo C. Von dem Gaſtſpiel Caruſos au der Wiener Hoſoper, das am 20. September beginnt und drei Abende um⸗ faßt, haben wir kurz bereits berichtet. Der Sänger, der von Wien aus ſeine diesjährige europäiſche Tournee antritt, bekommt für jeden Abend 15 000 Fr. Das iſt eine Summe, die wohl hoch iſt, aber bei den heutigen Starhonoraren nicht übervaſcht. Anders iſt es da mit einer Reihe von Ausnahmebeſtimmungen, die, wie gemeldet wird, Caruſo ſozuſagen als Uebertenoriſten ſowohl in Wien als an der Berliner Hofoper bewilligt werden und von deuen in Verträgen mit anderen In⸗ habern des hohen Cnicht die Rede iſt. So lange Caruſo auf der Szene, darf mit dem Umbau nicht begonnen werden. Denn in München hat der Künſtler einmal ein unliebſames Abenteuer gehabt. Der Vorhang wurde vorzeitig heruntergelaſſen und traf Caruſo auf den Kopf. Dieſe unlktebſame Erinnerung hat den Künſtler veranlaßt, mit aller Ent⸗ ſchiedenheit darauf zu dringen, daß auf der Bühne, ſo lange er beſchäf⸗ tigt iſt, möglichſt wenig Arbeiter und ſonſtiges techniſches Perſonal aganweſend iſt. Dagegen verlangt er, und auch das iſt ihm im Vertrage ſter, ein Arzt, zugeſtanden worden, daß ſeine ſtändige Begleitung— ein Kapellmei⸗ ein Korrepetitor und ein Sekretär— ihm auf die HBüßhne ſolgen dürfen. Das wird damit begründet, daß Caruſo eine Heidenaugſt vor etwaigen Anſchlägen der„ſchwarzen Hand“ hat. Er fürchtet dieſe romantiſchen Attentäter und die Autographenjäger. Es läßt ſich auch nicht leugnen, daß Caruſo, wenn er auch in unſeren Him⸗ melsſtrichen wahrſcheinlich vor einem Ueberfall ſeiteus der Maffioten geſichert wäre, einen Anſturm von Enthuſtaſten zu gewärtigen hätte, die Autogramme von ihm erbitten würden. Darum treunt er ſich weder auf der Bühne noch auf der Straße von ſeinem Gefolge. In der Ber⸗ liner Hofoper hat man während des letzten Gaſtſpiels Caruſos ſogar ihm zuliebe eine Milderung des ſtrengen Rauchverbotes eintreten laſſen, und ihm geſtattet, im Theater ſelbſt bis zu ſeinem Auftreten gigareiten zu rauchen. Zu ſeinem ſtändigen Gefolge geſellte ſich ein 15 Feuerwehrmann, der ihm eine Waſſerſchale nachtrug, in die Caruſo vor ſeinem Auftreten die Zigaretite hineinwarf. Dieſe Beſtimmung fehlt allerdings in dem Wiener Caruſo⸗Vertrag; aber es gilt nicht als 5 ausgeſchloſſen, daß mau auch in dieſem Punkte dem exzeptionellen Eharakter des Caruſo⸗Gaſtſpiels Rechnung tragen wird. Kleine Mitteilungen. Der ſunge Heldentenor Steſan Beklina, der kürzlich in München durch ſeine ſchönen Stimmittel Auſſehen er⸗ regte, wurde vom 1. Oktober 1911 ab auf fünf Jahre an bie Mürnſche⸗ ner Hofoper für erſte Partien engagert.— Gerh. Hauvt⸗ maunns„Ratten“ erfuhr in Kreſeld beim Publikum eine Ab⸗ lehnung, die nur durch die Darſtellung gemildert wurde. kletzl feſtgeſtellt. Die Mainzer wollen ihren Gäſten, zu denen ſie in dieſem Jahr auch wieder die Großherzogliche Familie zählen dürfen, das Durlacher Amtsgerichtsgefängnis wurden ſechs Wilderer aus Wilferdingen eingeliefert. Pforzheim, 21. Febr. Der Steinſchleifer P. Halberſtadt wurde in ſeiner Woßnung vergiftet aufgefunden.— Das 7½ Jahre alte Söhnchen des Bijouteriefabrikanten Schneider fiel beim Spielen in einen Fabrikkanal und ertrank. Immendingen, 21. Febr. Hier ſtarben innerhalb acht Tagen 3 Witwen, die zuſammen das Alter von 270 Jahren erreichten. (Schwarzhalden, 21. Febr. Der frühere Rechner unſerer Gemeinde, K. Emmenegger, zuletzt in Rotzel wohnhaft, wurde wegen Unterſchlagung von 1000 M. Gemeindegeldern verhaftet. Gerichtszeitung. Preßprozeß. In Nr. 373 der„Mannheimer Volksſtimme“ vom 14. September 1910 ſtand ein Artikel gegen den Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband, der ſich an eine Verſammlung des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfenverbandes anlehnte, in der der Gau⸗ leiter Kaufmann Julius Schellin aus Frankfurt referierte. In dem Artikel ſtand, daß in dem Deutſchnationalen Handlungsgehilfenverband jede politiſche Schattierung Platz habe. Schelling gehe jede Kenntnis von Politik ab. Die Deutſchnationalen würden ſich nicht nur dumm ſtellen, ſie ſcheinen auch dumm zu ſein. Gauleiter Schelling fühlte ſich beleidigt und ſtrengte gegen Redakteur Adam Remmele Belei⸗ digungsklage an. Remmele erklärte in der Verhandlung, den Artikel von der hieſigen Verwaltungsſtelle des ſozialdemokratiſchen Zentral⸗ verbandes der Handlungsgehilfen Deutſchlands zugeſandt bekommen zu haben. Er habe ihn durchgeleſen, aber nichts Beleidigendes darin gefunden. Die Deutſchnationalen führten doch auch eine ſcharfe Feder. Das Schöffengericht verurteilte Remmele wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von 10 Mark und in die Koſten, ſowie zur Ur⸗ teilspublikation in der„Volksſtimme“. Das Gericht iſt zu der Ueber⸗ zeugung gekommen, daß die Redewendung, die hier gebraucht worden iſt, eine Entgleiſung darſtellt, die geeignet iſt, den Privatkläger in der öffentlichen Meinung als dumm zu verzollen. Da der Artikel im Uebrigen harmlos iſt, ſo wurde nur auf eine geringe Geldoͤſtrafe er⸗ kannt. So heißt es in der Begründung. Rommunalpolitiſches. Laudenbach, 17. Febr. Am Dienstag abend war eine Bürgerausſchuß⸗Sitzung einberufen zur Be⸗ ratung des Voranſchlags. Die Einnahmen und Ausgaben halten ſich ziemlich in gleicher Höhe wie voriges Jahr. Als neue einmalige Ausgabe wurden 1500 M. zur Fertigſtellung der Rohrleitung des Herdigsgrabens eingeſtellt, ebenſo 400 Mark zur Unterhaltung der Waſſerleitung. Bei dem Titel Geſundheitspflege wurde aus den Reihen der Bürgeraus⸗ ſchußmitglieder das Anſuchen an den Gemeinderat geſtellt, ein Volksbad in der neuen Volksſchule zu errichten. Herr Bürgermeiſter Noe ſteht der Anlage nicht gerade ablehnend gegenüber, aber mit der Ausführung wird es noch hapern. Die Geſamtausgabe beträgt 53 990., die Geſamteinnahme 20 649., der zu deckende Geſamtbetrag 33 341 M. und bleibt der Umlagefuß wie ſeither 50 Pfg. Das Erträgnis der Wormſer ſtädtiſchen Betriebe. Das ſtädtiſche Gaswerk brachte im Jahre 1910 ohne Einſchluß des Erneuerungsfonds an Zinſen, Kapitaltilgung und Ge⸗ winn insgeſamt 296 882 M. oder rund 30 000 M. mehr als im Vorjahre zur Ablieferung. Das Waſſerwerk lieferte insgeſamt 228 000 Mark ab, worin ein Reingewinn von 140 000 Mark enthalten iſt. Das Elektrizitätswerk erzielte bei einer Ablieferung von 136 347 Mark einen Rein⸗ gewinn von 69 172 Mark. 5 Won Jag zu Tag Lebenslängliche Zwangsarbeit. Nizza, 21. Februar. Das Schwurgericht verurteilte den Dr. Brengues, der ſeinen Schwager den Aſtronomen Charlais, Direktor des Ob⸗ ſervatoriums in Nizza, e rmordet hatte, um ihn zu beerben, zu lebenslänglicher Zwangsarbeit. — Auch eine Mutter. Prag, 21. Febr. In dem Dorfe Chrzin entdeckte der Lehrer bei einer 7jährigen Schülerin, daß ihre Bluſe mit meehreren Stichen in das bloße Fleiſch des Rückens eingenäht war. Als Täterin wurde die Mutter ver⸗ haftet, welche das Kind erſt jüngſt aus der Findelanſtalt zurück⸗ erhalten hatte. Letzte Nachrichten und Telegramme. dt. Karlsruhe, 22. Febr. Sämtliche Beamte der Zentralver⸗ waltungen erhalten von jetzt ab alle 14 Tage einen freien Sams⸗ tagnachmittag. Berlin, 22. Febr. Die Geſchäftsordnungskommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes beriet heute über die konſervativen Anträge betreffend die Vervollſtändigung der Ge⸗ ſchäftsordnung und beſchloß, eine Subkommiſſion mit der Prüfung der Geſchäftsordnung nach eigenem Ermeſſen zu beauf⸗ tragen. * Mos kau Febr. Infolge einer Reviſion des Sena⸗ tors Garin wurden auf Befehl des Kaiſers zwei Generale, 51 Offiziere und 8 Beamte des Intendantur⸗Reſſorts dem Militär⸗ gericht überwieſen. *Konſtantinopel, 22. Febr. Das ordentliche Kriegs⸗ budget des kommenden Finanzjahres beträgt 9 Millionen Pfd. Die Summe ſoll für einige Jahre nicht überſchritten werden. Der Karlsruher Gemeindevoranſchlag. M. Karlsruhe, 29. Febr.(Priv.⸗Tel.] In der heutigen außerordentlichen Stadtratsſitzung wurde der Entwurf des Ge⸗ meindevoranſchlages für 1911 genehmigt. Danach betragen die Ein⸗ nahmen 5 724787., die Ausgaben 9 981 114., ſo daß ein un⸗ gedeckter Aufwand von 4 256877 M. gegen 3 844 508 M. i. J. 1910 verbleibt, der durch Umlagen auf den Bürgernutzen und die um⸗ lagepflichtigen Steuerkapitalien zu decken iſt. An Umlagen ſind erforderlich auf die Liegenſchaftsſtenerwerte und Gewerbever⸗ mögen 34 Pf. gegen 35 Pf. i. J. 1910, auf das Kapitalvermögen 16 Pf. gegen 10 Pf. i. J. 1910 und auf die Einkommen 54 des ſtaatlichen normalen Steuerſatzes gegen 210 Pf. auf 100 M. des Einkommenſteueranſchlags i. J. 1910. Die vom Grund⸗ und Hausbeſitzerverein beantragte Freilaſſung von 25 9 des Liegen⸗ ſchaftsvermögens von der Umlage wird vom Stadtrat einmütig abgelehnt. Bei Freigabe von 25 Prozent der Liegenſchaftswerte würden die Umlagen des Liegenſchaftsvermögens auf 28,35 Pfg. zurück⸗ gehen, dagegen die des Betriebsvermögens auf 37,8 Pfg. und die des Einkommens auf 60,48 Prozent ſteigen, während eine weitere Heranziehung des Kapitalvermögens zur Deckung des Ausfalles über 60 Pfg. unzuläſſig war. Der Stadtrat hält eine derartige weitere Erhöhung der Umlagekoſten nicht für geboten und bom Standpunkt der Gerechtigkeit und des ſtädtiſchen Intereſſes aus für bedenklich. 22 Ad. Schweres Automobilunglück. *«achen, 22. Febr. Die„Weſtd. Korreſp.“ meldet: Ein ſchweres Automobilunglück ereignete ſich geſtern abend auf der Altenbergerlandſtraße. Der Reſtaurateur Heinrich Leidig hatte mit zwei andcren Inſaſſen eine Fahrt nach Altenberg unternom⸗ men. Auf der Rückfahrt ſtieß das Automobil in der Nähe des Waldſchlößchens gegen einen Baum und wurde zertrümmert. Lei⸗ dig erlitt einen doppelten Schädelbruch und liegt ſeit geſtern abend im Luiſenhoſpital, ein anderer Mitfahrer erlitt ſchwere Kopfver⸗ letzungen, der dritte blieb unverletzt. Elſaß⸗Lothringen Kaiſerland. Straßburg, 22. Febr. Anknüpfend an eine Am⸗ ſprache des Statthalters Grafen von Wedel bei dem ge⸗ ſtrigen parlamentariſchen Diner im Statthalterpalais bemerkt ein beachtenswerter Leitartikel der heutigen Mittagsausgabe der„Straßb. Poſt“, daß die Rede des Statthalters ſo zwang⸗ los wie ſie an die übliche Kaiſerhuldigung anknüpfte doch in dieſem Augeblick jetzt vor der Entſcheidung mehr bedeute, als nur ein perſönliches Bekenntnis der Treue und Ergeben⸗ heit für die Perſon des Kaiſers. Das, was hier mit beſonderem Nachdruck am Schluß der kurzen Anſprache zum Ausdruck ge⸗ langte, war die feſte Ueberzeugung, daß der unſchätzbare Vor⸗ teil unmittelbar unter dem Schutz und der fürſorgenden Ob⸗ hut des Kaiſers als des Trägers der Landeshoheit ſtehend, nicht preisgegeben werden wird, daß Elſaß⸗Lothringen auch in Zukunft unter der Hoheit des Kaiſers als des Vertreters des Reiches ſtehen wird, mag im übrigen kommen, was da wolle. Gegenüber der demnächſt zu erwartenden erneuten Stellungnahme der verbündeten Regierungen ſteht— wie der offenbar offiziös inſpirierte Artikel der Straßburger Poſt be⸗ tont, das eine heute ſchon ſeſt: Die verbündeten Regie⸗ rungen werden jeden Verſuch, den Kaiſer als Delegator des Reiches in der Ausübung der Staatsgewalt in Elſaß⸗Loth⸗ ringen zu beſeitigen und ihn durch einen lebenslänglichen Statthalter zu erſetzen, ihre Zuſtimmung zu verſagen.— Auf der anderen Seite hoffen wir auf ein weiſes Entgegenkommen in der Frage der Bundesratsſtimmen, für die ſich eine Lö⸗ ſung in irgend einer Form finden muß. Was ſonſt an Zuge⸗ ſtändniſſen in einzelnen— etwa bei der Zuſammenſetzung der erſten Kammer und im Wahlgeſetz— zu erreichen ſein wird iſt neben dieſen beiden Hauptpunkten von geringerer Bedeu⸗ tung. Die verbündeten Regierungen werden ſich jedenfalls das hat Herr von Bethmann⸗Hollweg mit erfreulſcher Deut⸗ lichkeit geſagt— die Führunz in dieſer Sache nicht aus den Händen nehmen laſſen.— Der Artikel ſchließt mit der Kon⸗ ſtatierung. daß jetzt alles auf die Haltung des Zentrums an⸗ komme. Möge es doch das künftige Verhältnis des Kaiſers zum Reichslapd bedenken! Soll der Schloßherr der Hohkönigsburg und von Urville, wenn er ins Land kommt, der Gaſt eines bon ihm unabhängigen Statthalters von Bundesratsgnaden ſein? Soll er das Reichsland als Landfremder betreten, der 8u Beſuch kommt und wohl Höflichkeiten zu beanſpruchen aber keine Rechte auszuüben hat? Glaubt wohl irgend Je⸗ mand, daß der Kaiſer ſich in eine ſolche unwürdige Lage fügen und freiwillig die ſtolzen Rechte aufgeben werde, die nur ihm als dem höchſten Schirmherrn des Reiches gebühren?— Die geſtrige Statthalterrede hat gezeigt, wo die Grenzen der par⸗ lamentariſchen Anſprüche liegen; ſie finden eine Schranke in der Verfaſſungsrechtlich begründeten Macht des Kaiſers, der im Namen des Reichs unſer oberſter Schutzherr iſt und dem wir auch hier an der ſüdweſtlichen Grenzmark des Reiches die Treue halten wollen.— Der Mordprozeß Breuer vor dem Reichsgericht. Leipzig, 22. Febr. In der Verhandlung gegen den Renn⸗ fahrer Breuer beantragte der Reichsanwalt, da die Geſchworenen zu Unrecht nicht gefragt worden ſeien, ob eine Idealkonkurrenz mit räuberiſcher Erpreſſung vorliegt, wie es der Verteidiger be⸗ antragte, Rückverweiſung an die Vorinſtanz. Der Reichsanwalt betonte ausdrücklich, daß wenn das Urteil aufgehoben werden ſollte, keine Schlüſſe nach der Richtung hin zu ziehen ſeien, als ob das Reichsgericht das Urteil in ſeinen inneren Gründen für unrichtig halte. In früheren Fällen ſei es öfters vorgekon nen, daß die Geſchworenen, nachdem vom Reichsgericht das 1 il zweimal aufgehoben worden ſei, geglaubt hätten, nunmehr den Angeklagten nicht mehr verurteilen zu können. Lärmende Kundgebungen der Camelots du Roi im Theater. *Paris, 22. Febr. Bei der geſtrigen Aufführung des neuen Bernſteinſchen Stückes„Apres moi“ im Theater Francaiſe kam es zu lärmenden Kundgebungen ſeitens der Camelots du Roi. Während des zweiten Aktes erhob ſich plötzlich der im Parterre anweſende Präſident dieſer Vereinigung Maurice Pujo und rief in das Publikum: Das Sütck, das man heute vor Ihnen aufführt, iſt von einem jüdiſchen Deſerteur verfaßt. Pujo wurde von Munizipalgarden feſtgenommen und aus dem Saale geführt. Aehnliche Szenen wurden im weiteren Verlauf des zweiten und dritten Aktes hervorgerufen. Etwa 27 Camelots du Roi wurden verhaftet, die meiſten wurden jedoch nach Aufnahme eines Proto⸗ kolls wieder entlaſſen. Rußland und China. * Petersburg, 22. Febr. Die„Birſchewija We⸗ domoſti“ glaubt bezüglich der chineſiſchen Note einen großen Erfolg der ruſſiſchen Diplomatie feſtſtellen zu können. Eine Vorausſagung hierüber ſei aber nicht möglich da man es mit der ſpitzfindigen alten Einflüſſen zugänglichen chineſiſchen Diplomatie zu tun habe.„Rietſch“ hört, daß ſich die ruſſiſche Regierung nicht mit der gegebenen Antwort be⸗ gnügen werde. Der Nowoje Wremja erſcheint die aus euro⸗ päſchen Blättern bekannt gewordene Antwort Chinas wie ein Hohn, aber nicht wie eine ernſte Antwort auf eine ernſte For ⸗ derung. Die Angelegenheit kehrt wieder zum Anfangspunkt zurück, wie vor Ueberreichung der Note. Die Peſt. Blageweſtehenſk, 22. Febr. Die Meldung, daß in der Chineſenſtadt Sahalijan die Peſt ausgebrochen iſt, iſt falſch⸗ Nur in den chineſiſchen Dörfern an der Sunjarimündung herrſcht die Peſt. Die Grenze des Amurgebiets iſt geſperrt. CEharbin, 22. Febr. In den letzten 24 Stunden ſind 9 Perſonen an der Peſt geſtorben. In den letzten 2 Tagen wurden in den Straßen keine Leichen gefunden. Die Seuche nimmt a b. Die Börſe, deren Geſuch um ein Moratorium vom Finanz⸗ miniſter abgelehnt wurde, wiederholte ihr Geſuch. Die Schreckensherrſchaft auf Haiti. * Waſhington, 21. Febr. Im Anſchluß an den Proteſt der britiſchen Konſularagenten in Port au Prince gegen das Schreckensregiment auf Haiti erhob das Staats⸗ departement bei der Regierung von Haiti Vorſtellungen gegen die Maſſenhinrichtungen politiſcher Gefangener und riet größere Mäßigung an. 1* Maunheim, 22. Februar. Saeneral⸗Kuzeiger.(Abendblat.. Volkswirtschaft. Konkurſe in Süddeutſchland. Raſtatt. Raſtatter Eiſen⸗ und Metallwerke, G. m. b. H. -T. 18. März;.⸗T. 28. März. 5 Sinsheim. Handelsmann Guſtav Weil .⸗T. 14. März;.⸗T. 22. März. Kenzingen. 7 Sattlermeiſter Erhard Helbling in En⸗ bingen und Ehefrau..⸗T. 20. März;.⸗T. 18. März. in Steinsfurt. M ünchen. Marie Amberger, franz. Herren⸗Hemdenge⸗ ſchäft..⸗T. 4. März;.⸗T. 15. März. Waggonfabrik Raſtatt.⸗G. Geſtern wurde die ordentliche Heneralverſammlung der Waggonfabrik.⸗G. Raſtatt abgehal⸗ ken. Der Bericht des Aufſichtsrats und des Vorſtandes, ſowie die Bilanz, die 5 Prozent Dividende vorſieht, wurden einſtimmig genehmigt. Wie ſchon bei früheren Anläſſen, ſo wurde auch dies⸗ mal von der Generalverſammlung der einſtimmige Wunſch aus⸗ geſprochen, daß die badiſche Regierung bei Vergebung der Eiſen⸗ bahnwagen hauptſächlich die Induſtrie im eigenen Lande berück⸗ ſichtige. Bezüglich des Streiks erklärte ſich die Generalverſamm⸗ lung mit dem Vorgehen der Fabrikleitung durchaus einverſtanden und billigte deren Haltung. .⸗G. der Löhnberger Mühle in Niederlahnſtein. Die Ver⸗ waltung teilt mit, daß die Anzahlung von 30 Prozent des Nennwertes auf 1 928 600 M. erfolgt iſt bei einem Aktienkapital von 2055000 M. Um den rückſtändigen Aktionären noch Ge⸗ legenheit zu geben, von dem Umwandlungsrecht Gebrauch zu machen, wird der Schlußzeitpunkt für dieſe Möglichkeit auf den 81. März hinausgeſchoben. Betriebseinſtellung eines Bergwerks. Das Kohlenbergwerk Berghaupten bei Gengenbach wird auf 1. März den Betrieb ein⸗ ſtellen. Sämtlichen Arbeitern wurde gekündigt. Vom Berliner Metallmarkt. Die Tendenz des Metallmarktes für Kupfer war feſter auf die Hoffnung für eine Beſſerung des amerikaniſchen Konſums. Elektrolytkupfer per April M. 116.25, Mai M. 116.75 Eif Hamburg. Zink war auf beſſeren Abſatz gefragt zu Syndikatspreiſen M. 48.50 für raffiniertes. M. 4794 für unraffiniertes Zink loko Hütte, Zinn lag auf anhaltende große Londoner Preisſchwankungen unentſchieden, M. 379 für Banka⸗ zinn, M. 393 für Auſtralzinn CEif Hamburg. Blei unverändert M. 261½ CEif Hamburg. Für Aluminium war die Tendenz feſter, 140 loko deutſcher Konſumſtätte. Antimon war gefragt, M. 58 Eif Hamburg. ** * 2 8— Telegraphiſche Handelsberichte. *„ Sautos, 22. Febr. Die Surtaxeinuahmen für die Sao Paulo⸗ Raffeezollanleihe ergaben für die Zeit vom 13.—18. Febrnar 1911 23 200 Pfd. Sterling. Deutſche Eſfekten⸗ und Wechſelbank, Frankfurt a. M. Seitens der Verwaltung der Bank wird der Gedanke erwogen, die Abteilung der Diskontierung von Buchforderungen nach öſter⸗ ichiſchem Muſter in eine Kommersa bleilung auszubilden, das Warenlombardgeſchäft pflegt und als Zeutralverkaufsburean tätig ſein ſoll. Die Durchführung hängt in der Hauptſache davon ab, ol es gelingen wird, gewiſſen Schwierigkeiten, die ſich bei den bis⸗ herigen Erörterungen gezeigt haben, zu begegnen. Eine beſtimmte Entſchließung nach der gedachten Richtung liegt noch nicht vor. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 22. Febr. Die Zulaſſung von 6 Millionen neuer Aktien der„Phönix“,.⸗G. für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb in Hörde i.., zum Handel au der hieſigen Börſe wurde von der Diskontp⸗Geſellſchaft, der Deutſchen Bank Filiale Frauffurt a.., und der Bank für Handel und Induſtrie beantragt. Frankfurter Gummimarenſabrik.⸗G. in Ligu. in Frankſurt a. M. Bei dex heutigen Zwangsverſteigerung der Mobilien der Frank⸗ ſurter Gummiwarenſabrik.⸗G. in Liqu. in Frankfurt a..⸗Nieder⸗ nad nebſt Zubehör wurde das höchſte Gehot uwn der Deutſchen E und Wechſelbank abgegeben und derſelben der Zuſchlag exteiſt. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Die Dividende der Reichs⸗ Reichsbank 6,4/8 Prozent 65,83 22 Frankfurt a.., 22. Febr. bank wird nach dem Vorſchlag der Prozent] betragen. Frankfurt a.., 22. Febr. Die Dividende der Frank⸗ fFurter Bank, Frankfurt a.., wird wieder mit 9 Prozent vor⸗ geſchlagen. Leipzig, 22. Febr. Der dem Aufſichtsrat der Leipziger Rück⸗ verſicherungsanſtalt.⸗G. vorgelegte Abſchluß weiſt für das abge⸗ laufene vierte Geſchäftsjahr 1910 einſchließlich des vorjährigen Gewinn⸗ vurtrages einen Ueberſchuß von 49 453 M. gegen 39 422 M. im Vor⸗ jahre auf. Es wird der auf den 10. März einzuberufenden General⸗ verſammlung nach augemeſſeten Rückſtellungen die Verteilung einer Dividende von 17½ Prozenk für jede Aktie vorgeſchlagen. ͤ Leipzig, 22. Febr. Der der Alufſichtsratsſitzung der Leipziger Feuerverſicherungsauſtalt vurgelegte Abſchluß weiſt einen Reingewinn nun 1 524.455 M. gegen 1660 250 M. zuzüglich des Gewinnvortrags des Varjahres auf. Der Generalverſammlung wird bei angemeſſenen Rückſtellungen die Verteilung einer Dividende von 200 M. gegen 175 Mark für jede Aktie vorgeſchlagen. el Plauen, 22. Febr. Die Vogtländiſche Tüllfabrik in Plaltlen i. V. beſchloß in ihrer Generalverſammlung die Feſt⸗ ſetzung ihrer Dividende auf 15 Prozent. Die Verhandlungen der Stabeiſenwerke. * Düſſeldor ſ, 22. FJebr. In den Verhandlungen der Stab⸗ eiſenwerke war bis 2 Uhr mittags ein Reſultat noch nicht erzielt worden. Wie die Frkf. Zig. hört, liegen die Schwierigkeiten na⸗ mentlich in der Haltung der Martinwerke, die ſowohl gegen die Kontingentierung wie gegen i die von ihnen geforderten Abgaben neue Bedenken geltend gemacht hatten. Geſtern abend hat ſich eine Kommiſſionsſitzung bereits mit dieſer Angelegenheit befaßt, ohne indeſſen Vorſchläge formulieren zu können, bon denen die Zu⸗ ſtimmung der Verſammlung zu erwarten ſteht. Verlegung der Augsburg⸗Nürnberger Maſchineufabrik. „ Duisburg, 29. Febr. Die Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg wird im Frübjahr ſüdlich von Duisburg in Wahnheim⸗ Angershauſen mit dem Bau eines neuen Werkes beginnen. Die Geländeankäufe ſind vorgenommen und die Pläne ausgearbeitet. Nach dem neuen Werk werden die Gießereien der Werke Nürn⸗ berg⸗Augsburg und Guſtapsburg verlegt werden. In Ausſicht genommen iſt auch die Verlegung des Großen Maſchinenbaues ſelbſt, der ſich in Nürnberg befindet, ebenſo des Kranenbaues, was allerdings von der Entwicklung des Großmaſchinenbaues abhängt. Das Werk wird aufangs etwa 3000 Arbeiter beſchäftigen, die nach und nach auf die Zahl von 10 000 gebracht werden follen. Geplant iſt auch der Bau einer großen Arbeiterkolonie. Hierzu ſchreibt die Frkf. Itg.: Das Werk hat ſeinerzeit bei dieſer Verlegung neben Arbeiterſchwierigkeiten und der bayeriſchen Steuererhöhung vor allem darauf hingewieſen, daß jetzt die Rohmaterialien mit ſchwe⸗ ren Frachtausgaben belaſtet ſind, was beſonders bei Maſchinen für das Rheinland eine doppelte Auslage bedeutet. Abſatzmangel im oberſchleſiſchen Kohlenrevier. * Breslau, 22. Jebr. Infolge Abſatzabnahme ſtürzen einige oberlckleſiche Gruben bereits in die Halde. Behufs beſſerer Ver⸗ mendung ihrer Förderung ſetzt die Rybnicker Steinkohlengewerk ⸗ ſchaft im Frühjahr eine neu errichtete Kokerei in Betrieb. Zahlungseiuſtellungen. * Berlin, 22. Febr. In einer Gläubigerverſammlung der Volksbank in Biel wurde nach der„Voſſ. Ztg.“ mitgeteilt, daß die Gläubiger ſtatt der ihnen im Dezember in Ausſicht geſtellten 80 Prozent nur etwa 50—60 Prozent erhalten dürften. RNürnberg, 22. Febr. Ueber das Vermögen der Firma Nürnberger Zentrifugen⸗ und Maſchinenfabrik Schuh u. Pauli G. m. b. H. wurde lt.„Frkf. Ztg.“ der Konkurs eröffnet, Feuer in der Neuen Photogr. Geſellſchaft. „Steglitz, 22. Febr. Ein heute Nacht in den Bodenräumen des Kontorgebäudes der Neuen Photogr. Geſellſchaft in Stegletz ausgebrochenes Feuer vernichtete den betreffenden Teil des Dach⸗ geſchoſſes vollſtändig, konnte aber auf ſeinen Herd beſchränkt wer⸗ den. Der Schaden iſt durch Verſicherung gedeckt. Irgendeine Stö⸗ rung des Betriebes wird durch den Brand nicht verurſacht. Preiserhöhung für Platin. Paris, 22. Febr. Die Platincompagnie hat nunmehr den Preis für Platin pro Kilogr. um 250 auf 7500 Fr. erhöht. Der jetzige Preis erreichte ein noch nie dageweſenes Preisniveau. Diskontherabſetzung. Wien, 22. Febr. Die Oeſterreichiſch⸗Ungariſche Bänk hat den Diskont von 4½ Prozent auf 4 Prozenk herabgeſetzt. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des Geueral⸗Anzeigers.) * Frankfurt, 22. Jebr.[(Fondsbörſe). An der heutigen Börſe hielt ſich das Kursniveau ziemlich auf der Höhe des geſtrigen Abendverkehrs. Das Geſchäft verlief allerdings wieder ruhig. Es ſehlte zwar nicht an anregenden Meldungen, doch zeigte die Speku⸗ lation weiter reſervierte Haltung. Der Abſchluß der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft wurde günſtig beurteilt. Ebenſo hinterließ der Wochenbericht Jron Age guten Eindruck. Wenn auch die Newyorker Börſe eine weniger günſtige Tendenz ſandte, ſo war man befriedigt von der weſentlichen Belebung des amerikaniſchen Eiſenmarktes. Die günſtige Entwicklung der deutſchen Güterverkehrseinnahmen im Monat Jauuar wurde ebeufalls beſprochen. Ueber den ruſſiſch⸗chineſt⸗ ſchen Konflikt iſt man beruhigter. Was die Einzelheiten des Ver⸗ kehrs betrifft, ſo lagen Transportwerte bei ſtillem Geſchäft beſſer, Baltimore luſtlos, Lombarden im Auſchluß an Wien ſchwächer, Prinz Heinrichbahn auf ihre Dividende lebhaft und höher. Schiffahrtsaktien wuürden wenig beachtet. Elektrizitätspapiere neigten teilweiſe zur Abſchwächung. Edtſon ſind beſſer bezahlt. Am Bankaktienmarkt iſt die Belebung wieder verflüchtet, da die erſten Gerüchte über die Dis⸗ lontogefellſchaft ſich beſtätigten und ſich die Fuſton, noch die Kapitals⸗ erhöhung ſich bewahrbeiten. Die Stimmung auf dieſem Gebtete war allgemein ruhig. Diskonto erfuhren mäßige Erhöhung, Mittelbanken behauptet. Montauwerte ziemlich gut behauptet. Gelſenkirchener und Phönix feſter. Aumetz Friede lebhaft umgeſetzt. Am Kohlen⸗ markt der Induſtriepapiere war die Tendenz ziemlich feſt. Bevorzugt waren Maſchinenfabriken. Niedriger notierten Brauerei Falk, Minus 5 Proz. Chemiſche Werte feſt, beſonders Höchſter Farbwerke. Fonds haben ſich im allgemeinen wenig verändert. Im weiteren Verlauf war das Geſchäft belebt. Für Diskonto⸗Kommandit beſtand Nachfrage. Ebenſo wurden Trausportwerte höher bezahlt. Die Börſe ſchloß feſt. Es uptierten Kreditaktien 212286, Diskonto Kommandit 19758 a 198, Dresdner 164 a 164½, Staatsbahn 157586, Lombarden 20 a 1976, Baltimore 1084, Norddeutſche Lloyd 108 a 108½½, Luxemburger 200% a 94, Gelſenkirchener 94, Harpener 191½ a 192, Phönix 248%4 34, Deutſch Ueberſee 187% * Berlin, 22. Febr.[(Fondsbörſe.) Der Börſenverlauf war heute recht ruhig und nur in einzelnen Werten des Ultimo⸗ marktes kam es zu belangreichen Umſätzen. Da Newyork heute feiert und auch ſonſt wenig Anxegungen vorlagen, trat die Spekulation aus ihrer Reſerve nicht heraus. Die Kursveränderungen nach oben und nach unten waren bei allgemeiner Zurückhaltung nicht bedeutend, immerhin war aber zu konſtatieren, daß die Grundtendeuz trotz fort⸗ geſetzter Erleichterungsverkäuſe zum Ultimo behauptet blieb. Stärkere Zurückhaltung herrſchte am Montanaktienmar Ete, da die Spekulation anſcheinend die Ergebniſſe der heutigen Verhandlungen der Stabeiſenkonvention abwarten will. Günſtigere Berichte vom amerikaniſchen Eiſenmarkte(Jron Age) blieben unbeachtet, Am Kapital⸗ und Dividendenerhöhung. Für die übrigen Werte zeigte ſich nur geringes Intereſſe. Etwas feſter lagen ruſſiſche Bankaktien. Von Verkehrswerten waren Amerikaner vernachläſſigt, Warſchau⸗ Wiener unter fortgeſetzlen Realiſationen erneut 2 Prozent niedriger. Prinz Heinrichbahn auf eine Dividende von 31 Fr. anziehend. Die ütbrigen Gebiete traten vollkommen in den Hintergrund. Der Ver⸗ kehr war weiterhin ſehr ſtill. Tägliches Geld 294 Prozent. Ultimo⸗ geld)8 Prozent. Später belebte ſich das Geſchäft in Kanada zu an⸗ ztehenden Kurſen. Auch in Montaunwertken erfolgten in der dritten Börſenſtunde Meinungskäufe auf unkontrollierbare Gerüchte über den günſtigen Verlauf der Stabeiſenkonvention. Im Gegenſatz zu dem Widerſtand auf dem Ultimomarkt ſteht die anhaltende Leb⸗ haftigkeit auf dem Kaſſainduſtriemarkt, wo das Publikum mit ſtärkeren Käufen, ſpeziell in ſchweren Werten, fortfährt. Steige⸗ rungen von—10 Prozent waren auch heute mehrfach zu verzeichnen. * Berlin, 22. Febr.(Produktenbörſe.) Die Tendenz am Gelreidemarkt war für Weizen und ſür Roggen matt. Die Importeure kraten in beiden Artikeln als Abgeber auf, worauf man auf billige Auslandsofferten ſchloß. Die Umſätze hielten ſich in engen Grenzen. Auch Haßerxr und M alis wieſen ſtillen Verkehr auf. Ritböl verflaute im Hinblick auf andauernd niedrigere Raps⸗ und Saatenpreiſe. Wetter: Regen. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 22. Februar.(Offizieller Bericht.) Aktienn Bauken⸗ Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 131.—Flankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyer50% E—.——.—] Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—.— 104.—] Rück⸗ u. Mitverf. 1240—— Pfälz Hyp.⸗Bank—.198.— Francona, junge—.——.— Rhein. Creditbank 187.60 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank— 203.—] Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2465 Südd. Bank—.— 117.75 Bad. Aſſecuranz 2000 1975 —118.50 Bad. Aſſecuranz neu)—.——.— Continental. Verſich.—.— 760.— Mannh. Verſickerung—.— 825.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1030 Württ. Transp.⸗Verſ, 600.— 580.— Induſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 128.50 Südd. Disc ⸗Geſ⸗ Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr. 495.——.— Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriken—.— 331 50 Verein D. Oelfabriken—.— 164.50 Weſt A⸗W. Staum—— 104.— Dingler ſche Nichſor.—.— 100.— „ Verzug Emaillw. Maikammer—.— 114.75 Brauereien. Ettlinger Spinnerei 99.— Bad. Brauerei 68.——H. Fuchs Waf. Hdlbg. 188.75 Hüttenb. Spinnerei 63.—— Heddernh. Kupfe Südd. Kabelw. Frkf Durl. Hof vm. Hagen—.— 288. Eichbaum⸗Brauere! 115.—134.— Elefbr. Rühl, Worms—— 33 Br. Ganter, Freibg. 92.— 91.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 185.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Nähmfbr. Haid u. Neu—— Koſth. Cell. u. Papierf. 240.——. —.— 62.50 Maunh. Gum. u. Asb.—.— 142.75 Hombg. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Aktienbr. 1—— 138.— Maſchinenf. Badenig—.— 204.— Mannh. Aktienbr.— 138,. VVVV Sinner— 281.—Oberrb. Elektrizität—.— 19.— ———.— 6fälz. Müblenwerke Br. Schrödl, Heidlög, 182.——.— Flälz Br. Schröd. 5 Pf. Nähm. u. Fahrradf.——187 75 Schwartz, Speyer—.— 125.— S. Wels, Speyer—.— 85. Fortl Zement Hdlbg.„. 149.50 0 Stonch, Speve— 71.50 Rh. Schuckerl⸗Geſ. 128.25—.— Bi. Werger, Worms—— 78. H. Schlincku. Cie 220.——.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167 Südd. Draht⸗Induſt. 148— 147.— 175 Verein Freib. Ziegelw.—.— 98.— Trausport„ Speyr-. u. Verſicherung ⸗ Würzmühle Neuſtadt— B..⸗G. Rhſch. Seerr. 74.——.—, Zellſtoffabt. Waldtzof—.— 181. Mannh. Tamoſſchl..— 57.— Juckerſbr. Vaghäufel—— 181.50 Mannh. LagerBaus——-uckerfbr. Frankentg.—.— 872.— Bankenmarkte beſtand Nachfrage, ſpeziell für Diskonto⸗Kom“ manditanteile auf bisher nicht widerſprochene Gerüchte von einer 3„ 315 1 3% Freiburg i. B. In duſtrie⸗O 4 ½ Bad..⸗G. f. U. Seekransport Stück. Oberrhein. Weizen per Mai Jult Roggen per a Hafer per Moi „Juli „Sept. Rübbl loko Febr.⸗April Rüböl Tend.: flau. Kaffee feſt Leinöl Tend. feſt. Hafer Febr. „ Müärz März-Juni „ Mai-Aug. Roggen Febr. Mlarz Mär:⸗Juni „ Mai-Aug. Weizen Feb. „ März „ März-Juni „ Mai⸗-Aug. Mehl Febr. „ März „ März-Juni „ MarAug. Weizen per Apri! „ Mai per April „ Roggen Hafer per April Mais per Mai „ Ji Kohlraps Zugu Weizen per Mär; „ Mals ver März per Mai 3% Rente Spanier Türk. Looſe Banque Oitomane Rio Tinto 4½% Wiesloch v. J. ligation. 4½ Akt.⸗Geſ. ſür Seilindu⸗ ſtrie rückz. 105 9% ſchſchiff. „Sepl. Sept. Obligationen. Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 „ verſchied. „„ Kommunal Städte⸗Anlehen. %½ Heidelberg v. J. 1903 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.— 1907 100.50 G 1906 100.50 G 1901 100.25 G 1905 99.60 bz 90 40bz 92. bz 4½ Bad. Anil. u Sodafbr. 102.80 G 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 1ᷣ08.50 4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Bürg. Brauhaus, Bonn 102.—0 91.60 Gl[4 Herrenmühle Genz 99.—6 92 50 B04% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.—0 Gäa4ie Mannhbeimer Dampf⸗ —.— ſchleppſchiffahrt 98.— 91.60 64% Mannh. Lagerhaus⸗ 101.—6 Geſellſchaft 0 C v. 1906 100.40 B 8 bz] werke, Karlsruhe 91. b 3 Karlsruhe v. J. 1896 3½ Lahr v. J. 1902 %½ Ludwigsha en 4* 39 + 55 4 Mannh. Oblig. 1808 100.50 G 4* 4 77* 4 0* 35 25„ 1885 „ 1885 35 5„ 1895 5575„ 1898 37„ 04 333„ 1905 3½ Pirmaſens unk. 1905 4½%½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ %½ Pfälz. Chamotte und 35 Tontverk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 4½ Pfälz. Mühlenwerke 100.—6 41% Schuckert⸗Obligat. 100.500 92.50 B04½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 92.— B Waldhof bei Pernau in 91.50 Bl Livland 100.20 0 91.50 G4½ H. Schlink u. Cie. 101.50 G 91.—(4½% Speyerer Brauhaus 91.30 B.⸗G. Speyer 99.— G —.— 4½ Speuerer Zietelwerke 99 408 91.50 G4½ Südd. Draßtinduſtrie 101.—8 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 102.— b 103.50 G4½ Zellſtoffabrik Waldhof 34½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65 G 99.70G Kleines Geſchäft war heute in K Ferner begehrt: Frankſurter Verſ.⸗At. zu 1030., Pfälz. Aktien zu 187.75 Proz., Portland⸗Zementwerke, Heidelberg zu 149,50 Prozent und Zellſtoffabrik Waldhof⸗Akt. zu Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handetsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Mittwoch, den 22. Februar 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. gerliner Produktenbörſe. Berlin, 22. Feb.(Telegramm.)(Produktenbs) Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kalſſe. ont. Verſ.⸗Akt. zu 760 dro Trausport⸗Akt. zu 2465 4, Nähm. u. Fahrräderfabrik⸗ 267 Proz. Weenr 8 Hafer: Sept.——— Nor... Nov.— März 210½ B. 208½ G. März—— Mai 210½% B. 208½ G. Mai—— Röggen ftrß,: Nais: Sept.—— Nov.———— Nov.——— FPP März— .i— NE 21 22. 215 203.75 203.—] Mais per Mat—.—— 204.50 208,75„ JuliJ. ——— Nübzl per Je. 157.75 157.—„ Mai 80.90 59,90 —.— 159.75 4—— —.——.— Spiritius 7oer loco 157.— 157.25 Weizenmehl 27.50 159.— 159.25 Roggenmehl 21.80 Amſterdamer BVürſe. Amſterdam, 22. Febr.(Schlußkurſe.) 5 44/ 44 ½ Leinöl loko 54 45% 48 März 53 5% Febr.⸗Aprif 52 47— 7 Mai⸗Aug. 48 Sept.⸗Dez. 43— Wetter: Bewölktl. 21. 20.35 20.50 20.65 20.60 16.75 17 .50 17.50 27.05 27 20 27.35 27.20 36.90 36.60 36.45 36.30 Pariſer Produktenbörſe. 22. 20.35 Rüböl 20.500„ März 20.65„ März-Juni 69 7½ 20.70„ Mai-⸗Auguſt 69). 16.75 ee 61 14 17.—:„ März 61 7. 17.50„ Mai⸗Aug. 62— 17.50 48— 26.95 Lemöl Febr. 122— 27.15 Mal-Auguſt 105%½ 27.30[ Rohzucker 889 loco 29* 27.20 Zucker Febr. 32 41 36.85„ Mürtz 33— 36.60„ Mai-Auguſt 83, 36.40„ Okt.⸗Jan. 317½ 31 36.20JTalg 87.— Budapeſter Produktenbörſe. Budapeſt, 22 Feb. Getreidemarkt.(Delegramm.) 215 22. per 50 kg per 50 kx 1177—— ſtetig 1176—— ruhig 1155—— 1150— 11 03 829— ſtetig 822 815— 811¹ 864—— ſtetig 8 59 374—— ſtttig 5 72 591—————— 1390—— ſtetig Ziverpool, 22. Feb. Wetter: Tiverpooler Börſe⸗ (An 21 67¹ 11¹ ſtetig 6710Z² 6110½ 4½˙/ feſt 9757 97.60 94.45 94.55 0 1740 1744 Pariſer Börſe. 5 Parks, 22, Feb. Anfaugskurſe. 13 80—— fietig Windig. fangskurſe.) W 6˙¹¹ 11% willig Debeers Eaſtrand Goldfteld Randmine⸗ Seneral⸗Auzsiger. Abendblatt.) Mannheim, 22. Februar. erliner Effektenbörſe. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabri 180 25180.50 Südd. Immobil.⸗Geſ. 91.— 90 Weyß u. Freytag 151.75 151.80 Gichbaum Mannheim 115.50 115.— My. Aktien⸗Brauerei 138— 138 Parkakt. Zweibrücken 86— 97.— Weltz z. Sonne, Speyer 84.50 84.5 Cementwerk Heideldg. 48 5050— Cementfabr. Karlſta 126 25 126 25 Badiſche nilinfabrif 492 50 493.75 Ch. Fabrik Gries heim 268 30 270— Farbwerke Höchet 521.— 527.— Var. chem. Fabrik Nh. 331.—3310 Holzverkohlung 286.— 285 0 Chem. Werte Albert 489.9049.50 Südd. Drahtind. Peg. 149 149 Akkumul.⸗Fab. Hagen 232.50 229.5 Aec. Böſe, Berlin 11 11 Elektr.⸗Geſ. Allgem. 271 271% Lahmeyer 117.25 117.25 Elektr.⸗Geſ. Schuckert 164 164. Rheiniſche 128 75129.. Siemens& Halske 243.—42.50 Gumi beter 328. 330. Hedd. Ku. u. Züdd. Kb. 126.25 126.— Kunſtſeidenfabr. Frkf, 125.—121.— Zeder werk. St. Ingbert 72 90 72.90 Zpicharz Lederwerke 8650 86— Judwi3h. Val zm ihle 152.— 161,10 Adlerfahrradw. Kleyer 544— 54 Maſchisenfor. Hilvert 94— 96 25 Maſchtnenfb. Badenia 206.50 207 30 Dürrkopp 465. 468. Naſſhinenf. Gritznen 260 90 264 90 Naſſh.⸗,Armatf. Klein 138.50 133 50 Bf. Nähm. ⸗u. Fahrradf Gebr. kayſer KRöhrenkf. v. Dürr Co 5 Schnellpreſſenf. Frkty. 259.30 259.30 Ver.deutſ her Delfabr. 161 50 64.30 Schlinck u. Eo. 219 50 219 50 Schuſabr. Herz, Frkf. 118.80 118 80 Seilindu trie Wolff—. 129— 'wollſp. Lampertsn 40.50 40 75 Kammgarn ſratſersl. 195.——.— Zellſtoffabr. Beldho 264.— 266.30 Aſchbg. Bu itpapfbr. 184. 185.50 „ Maſchoapfbr. 138.20 138.30 Frankent), Zuckerfbr. 871.90 372. B Pulverfb. St. Igb 186.25 136.50 Schraubſpofbr. Kra 161.50 161.50 Ver. Frank, Schuhfbr. 165.— 164.10 187.40 187.75 Aktien deutſcher und auslöndiſcher Transportanſtalten. Südd. Eiſenb.⸗G. Hamburger Packet 126.80 126.80 144.— 144— Gotthardbahn Berlin, 22 Feb.(Schluß urſe.) Wechſel London 20.48 20.475 Reichsbank 142— 142 Wechſel Paris 80.95 80.97 Mhein. Fredltbank 137 20 137 50 4% Reichsanl. 102.25 102.25 Ruſſenbant 168.20 168.20 40„ 1909—.——.—[chaaffh. Bankv. 144 40 144.20 3% Neich anl. 94.50 94.50 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.70 118.50 3 5⁰A0„ 1909—.—.— taatsbahn—.——.— % Reichsanleihe 8480 84 70 ombarden 20.%% 19.% 4% Conſols 102 60 102 60] Balttmore u. Ohio 108 ½ 108.75 8%„ 1909—.——.— Canada Paciſte 213½ 218. 8% W 5„ 94.50 94.50 Hamburg Packet 144.— 143 80 5 0„ 1909—.——Nordd Lloy 107.10 107.70 36% 5 84.70 84.60 Aranbg. Bergwksgſ. 394.— 394.50 40% Bad. v. 1901— 101.— Bochumer 235.93 234.75 4%„„ 1908/9 101.50 101.50[ Deutf ch⸗Huxembg. 199.75 200 5 3%„ conv.—.——— Dortinunder——— 83%„ 190/9—.— 91 75 Gelſenkirchner 213 75 213.25 8 ½% Bayern 9190 9190 Harpener 191 80 192.— 3%% Heſſen 91.80 91.75 Laurahütte 173 50 173.75 80% Heſſen 81.10 80.75 Phönix 244.70 848 10 40% Sachſen 83 80 83 80] Weſteregeln 223.— 222,.20 3% Japauer 1905 97.75 97.90 Allg. Elektr.⸗Geſ. 271.20 271.— 4% Italiener———.— Anilin 493.— 498 4% Ruſſ. Aul. 1902 92 25 92.80 Anilin Treprow 376 60 376 90 4% Bagdadbahn 886.60 86 50 Brown Boveri 164.— 163 60 Oeſter. Kreditaktien 212 50 211./ Chem. Albert 489— 489.20 Berl. Handels⸗Geſ. 171.50 171.¾[ D. Steinzeugwerte 234 70 235.— Darmſtädte Bant 131.% 131.50 Elberf. Farben 496— 496.— Deutſch⸗Aſiat. Ban 144 143 40 Celluloſe foſtheim 240.50 240 50 Deufſche Bant 288 75 269. Rüttgerswerken 194 50 193 80 Dise.⸗Rommandü 197 ¼ 198 25 Fonwaren Wiesloch 118 50 121.— Droesdner Bank 164.— 164.50 Wf. Drat. Langend. 283.20 233 70 Eſſener Creditanſt. 168.50 163 80 J Zellſtoff Waldhof 267.70 265.90 Privatdiskont 3% W. Berlin, 22. Feb. Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212,% 2117½%[Staatsbahn 157.½ 157 75 Diskonto Komm. 197.50 198.½, Lombarden 20.25 19.75 Londoner Effektenbörſe. London, 22. % Conſols Reichsanleihe Argentinter Italtener Japaner Mexikaner Spanter Ottoman ank Amalgamated Anacondas Rio Tinto e.,. 0 er Central Mining Chartered De Beers Gaſtrand Geduld Goldfields Jagersfontein Wien, 22. Feb. Kreditaktien Länderbank Wiener Bankverein Staatsbahn Lombarden Martinoten Wechſel Paris Wien, 22. Feb. Kreditaktien De lerreich⸗Ungarn Bau u. Betr..⸗G. Unionbank Ung r. Kredit Wiener Bankve Länderbant Tür!. Loſe Alpine Tabakaktien Nordweſtbahn Holzverkohlung Staatsbahn Lombarden rein Jeb.(Telegr.) Auſangsturſe der Effektenbörſe. 81½% 8 ½ Moddersfontein 2„ 83— 83 Premier 90½% 90% Randmines 8 102— 102— Atchiſon comp. 109̃ 1098/½ 91½ 91/ Canadian 217% 218% 35— 35- Baltimore 108% 108/ 93% 93¾ Chikago Milwautkee 1307/ 13000, 18— 18—Denvers com. 34%/ 35% 66% 66% Erie 33¼ 33%/ 8% 8 ,Grand TrunkIII pref. 44% 44% 66˙½⁰ ògii„„„„ ord. 26% 26% 14% 14% Louisville 151— 150 ½ 33½% 33% Mtſſouri Kanſas 35%½; 35˙% 18½% 18½% Ontario 44.— 43/ 4% 4% Southern Pacifie 1½% 14½] Union com 184— 184% 55% 55% Steels com. 83˙%% 83% 8% 83/ Ter:.: ſtill, Wiener Börſe. Vorm. 10 Uhr 674.25 672.50 Oeſt. Kronenrente 91.80 92.95 — 536.20„ Papiecrente 96.95 96.95 —. 562.5ʃ Silberrente—.— 96.95 747.75 747.50 Ungar, Goldrente—.— 111.60 114— 113.20„ Kronenrente—.— 9180 117.30 117.260 Aipine Montan 794.— 791.50 .— 9496] Tend.; träge. Nachm..50 Uhr. 673 20 672.50 Buſchtehrad. B. 1050 1045 1925 1925Oeſterr. Papierrente 96.95 96.95 ——— Silberrente 96.90 96 95 636.— 635.—„ Goldrente 115.85 15.70 873.— 872 Ungar. Goldrente 111.60 111 60 562.— 568.—„ Kronenrente 91.85 91.75 536.— 536—ISch. Frankf. viſta 117.28 117.26 255.— 256.—]„ London„ 240 10 240 10 793.— 786.„ Paris 5 94 96 94 95 —„ Amſterd.„ 198 60 198.60 ———— apoleon 19.02 19.02 —.——.—[Marknoten 117.26 117.26 747 40 746,700Ultimo⸗Noten 117.31 117.32 114.— 112. Tend. willig. Frankfurter Effektenbörſe. Eſchweller Bergw. Irtedrichshütte Bergb. 144.— 145.— Gelſenkir hner 188.75 188.— 218.—218% Reichsbankdiskont 4. Schlußkfurſe. Wechſel. 2. 29 21. 22. Amſterdam turz 169.25 169.32[Check Paris 81.975 80 975 Belgien 80.775 0 7830 Baxis kur 80 95 80.933 Aalien 80 55 80.575 Ichweitz. Plätze„ 80 95 80 925 Check Jondon 10.472 20,48ten 85,233 85.185 London 20.447 20.4450 Napoleonsd'o! 16 23 16.23 8 lang————[ripatdistonto 8% 301 Staatspapiere. A. Deuntſche. 215 22. N 22 4% deutſch. Reick zan! 102.20 102.15 Mh. Stadt⸗A.1008-— 3„„„„ 1909——— 3 5 4 8 94.35 94 35%½% 1905—„ 3 5 1909.——. Ausländiſche. 4 8 84 70 84.60/5 Arg. t. Gold⸗A. 1887—.—. 40% pr. könf. St.⸗Anl. 102.55 102.555% Chineſen 1898 101.50 101 50 do. do. 190—-—-—- fli„„ 1898 98.95 98.95 389% 94.40 94.35½% Japaner 97.80 98.85 8„„ 1909——— Nexikaner äuß. 88/90 98 75 98.75 8 84 60 84 553 ſterikaner innere 6510 65.10 Abadſſche St. A. 901 100 60 100 70Bulgaren 101.30 101.80 1908/0 101.40 101.403¼ ſtalten. Rente—.——.— 85% bav.St.⸗Oabg)fl 96.50 96.5004½ Oeſt. Silderrent 9715 9715 8„ 5 M. 94 60 94.60%%„ Papierrent..— 370„„ 10900 92.75 92 75Oeſterr. Goldrente 98 75 98.90 N„„ 1904 91.50 91 70ſ/ Vortug. Serie 64.85—— „„ 1907 91.70 917003 7„ III 67.10 67.— Adayr..⸗B.⸗A..1015—.——.%½ neue Ruſſen 195 100.20 100.10 5 1918 101.50 101 50%4 Rußſen von 1880 92.60 92.70 ½% be. u. Aüg. Anl, 9190 91 75½ pan. ausl. Rentt 94 94— 4do.„B. Obl..80 82.75½4 Türten von 1908 87.6) 87.50 8 Pfälz..⸗B. Prior. 100. 0 100 760]%„ unif. 94.0 9440 92.70 92 704 Unger. Goldrente 93.95 93 90 4 Heſſen von 1908 101 20 101.1 l4„ Fronenrente 91.95 92.— 3 Heſſen 81.05 81—[Berziusliche Loſe. 5 Sachſen 88.80 88.80Js Oeſterreichiſcher860 17705 177.20 4 Dig. Stadt⸗A. 1907—.— Kürkiſch⸗ 179.80—.— Bergwerksaktien. Bochuater Bergbau 235 386 Harpenuer Zergbau 190.75 191.% Buderns 116.75 116 75JKkaliw. Weſterregeln 222.75 223.— Coneordta Bergb.⸗G.———.[Oberſchl. Eiſeninduſtr. 95.— 95.— Deutſch. Juxemburg 200.50 200.4% Zhönix 247 75 248. Br.Königs⸗u. Laur ach. 173 50 178.50 Gewerkſch. Roßleben 122 50 122 50 107% Ital. Mittelmeerbahn—.——— do. Meridionalbahn 132 50 132.50 „Baltimore und Ohio 109.— 108.75 Norddeutſcher Lloyd 107.8/ Oeit-⸗Ung. Staatsb. 158— 159 5 Oeſt. Südbahn Lomb. 20 ½ 20.⸗ Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Fyk. Hap.⸗A fdb. 99.60 99 60ſ tes Pr. Pfdb. unt. 15 99 90 99 90 4c%.R. B. Pfdbr. 0 99 50 99.50 4%„17 100 10 100.10 4%„„ 1905 99 90 99.94% Preuß. Pfandb.⸗ 4⸗% Pf. OypB. Pfob. 9 9 Bant unk 100.20 100.20 310 80 455 0* 9 r. Pidbr.⸗ 12 37½% Pr. Bod.⸗Fr. 90 30 90.30 Obn.⸗Bfdbr Emil. 4% Etr:Bd. Pfd. vgo 99.60 99 60 30 u. 31 unkündb. 20 100 90 100 90 99 310————U— *„det. C 09.30 69.40*VV 4% 61 20 91 20 4 br. v. 0l 4% NB C. 100.20 100 90 eenee 0 0 60 Be eede. 4%„ Pfdbr. v. 08 Kleinb. b. 04—. unk, 12 99.60 99.64 140% Rh. O. B. Pfb. 03 99 60 99.60 3%„ Pfdbr..86 4%„„ 1507 99 60 99.60 89 dl. 94 90.40 90.40 40% 3 1912 99 60 99 60 81½% Pfd. 98½06 90.40 90.4tfe%„„1917 9 70 99 70 * ee 10085 100 50f%,„ 5 J04t 00 70 100 z 3%„ Gom.⸗Obl 90 40 30.40 v. 8% b— 93..„ 4914.30 90 80 6%„ Com.⸗Obl. 95 11% Rö..⸗B. G. O 93.— 92.— v. 96/06 3 92.—31½0% Pf. B. Pr.⸗HO 255 4% Pr. Pfob. unt. 09 9,20 99 20/½ Ft r tt.a. G. B5—.— 23 25 JJ/%%%%——— 4„„ 14 99 75 99.750 ung. Jeri.-.⸗A. 824.— 828.— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. Bapiſche Baut 187.— 132.—J Oeſterz.⸗Ung Bauf 188 50 188. Berg u. Metallb. 123 70 122 300Oeſt. Jänderbank 1836.10 136 80 b Handers⸗Gel. 171% 71 75 0 10814 Comerſ. u. Dist.⸗B. 118— 147.50 Pfälziſche 103.90 108 90 Daraiſtädter Bauf 18.50 181.] Pfälz. 59p.⸗Bant 198. 198— ſt 125.40 125 60 141 70 141.50 137 60 137 60 203.— 203.— 144 90 144, 70 117.70 117 40 142 10 142.— 268 ¼ 268.7% 144 80 144 113.10113— 197.25 197% 164 25 163 75 208. 208.— 166—1866 20 133.87 138%8 Breuß. Hypotheknd. Oeutſche Reichsdk. Khein. Kraditbank Rhein. Hyp.⸗B. M. Schaaffh. Bautver. Südd. Bank Nhm. Viener Bankvor. Südd. Diskont 118 25 118 30 zant Ottomaue 141.— 141 Fraukfurt a.., 22 Febr. Kreditaktien 212.13, Diskonko⸗ Commandit 197 75, Darmſtädter 131.¼ Dresdner Bant 64 45 Han⸗ delsgeſellſchaft 171.50 Deutſche Bank 269.— Staatsbabn 157/ ½, Lombarden 20.— Bochumer 235.25. Gelſenkirchen 213.75, Laurahütte 178.50 Ungar 93 90 Tendenz: beh. Nachbörſe. Kreditaktien 212.“½, Diskonto⸗Commandit 198.— Staatsbahn 157.87, Lombarden 19.%. *** Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 20. Jebruar 1911. Die faſt täglich niedrigeren Kurſe der amerikaniſchen Terminbörſen ſind nur von lokaler Bedeutung, da Weizen von Amerika ſchon längere Zeit keine Rechnung mehr nach Europa bietet. Dieſe billigeren Notie⸗ rungen ſind nur daxauf zurückzuführen, daß infolge Abſchluſſes eines Handelsvertrages in Zukunft Weizen von Kanada zollfrei nach den Vereinigten Staaten eingeführt werden kann. Die Offerten von Rußland waren eher teurer, da wegen grim⸗ miger Kälte der Bahnverkehr erſchwert und die Schiffahrt faſt voll⸗ ſtändig geſchloſſen iſt. Dagegen ſind für die jungen Saaten keine Be⸗ fürchtungen vorhanden, da dieſe mit einer ſtarken Schneedecke geſchützt ſtind. Argentinien meldet weſentlich ſtärkere Abladungen, und da die Preiſe etwas nachgiebiger, wurden größere Poſten ſowohl von Händ⸗ lern, als auch Großmühlen angekauft. Auch bei uns in Württemberg kamen in abgelaufener Berichts⸗ woche, ſowie auf heutiger Börſe mehrfach Abſchlüſſe in neuem La Plata⸗Weizen zuſtande, da dies heute der billigſte Weizen iſt und die Qualität ſehr gut ſein ſoll. Mais und Futtergerſte ſind geſucht und die Preiſe beſonders für letzteren Artikel weſentlich teurer. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: Weizen württemb. alt M. 20.75—21.50, neu.——. fränkiſcher M.—.——.—, bayriſcher alt M.—.———.—, neu M. 22.—22.50, niederbaytiſcher M.—..—, Rumänier nen M 22.——22.75, Ulka M. 22.50—22.75, Saxonska M. 22 50—22.75 Azima M. 22.50—22.75, Walla⸗Walla M.—.—.—, Laplata, M. 22.50—22.75, Amerikaner M.—.—, Redwinter M.—. Californier M.—.——.—. Auſtrolier M.—.———.—. Kernen neu M. 20.75—21.50. Dinkel neu M. 18.——15.—. Roggen württemb. alt M. 16.— 16.75, neu Roggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſiſcher M.—.—.— Gerſte württemberg. M. 18.—19.—, Gerſte Pfä zer nominell M. 19.50—20.50, Gerſte bayr ſche M.—.———.—, Gerſte Tauber M. 20.50—21.—, Gerſte Elſä ſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche nomiell M—.———.—, Gerſte Moldau M.—.——.—, Gerſte Angtolier M.—.——.—, Gerſte kaliforn. prima M.—.— Futterger e, ruſſ. N. 14.5—15.—. Hafer württ. alt M.—.——.— neu M. 16.25—17.25, Mais Laplata M. 15.25—15.50 Mats Mixed M.—.———.—, Mais Pellow Mais ruſſiſch be.—. Mais Donau M. 15.2515.50, Kohlreys..— Mehl mit Sack, Kaſſa mit 19% Skonto. Tafelgries M. 32.50—33.50, Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Nr. 0 M. 32.50—33.50, Mehl Nr. 1 M. 31.50—32.50 Mehl 2 M. 30.50—31.50, Mehl Nr. 8 M. 29.——80.—, Mehl Nr. 4 M. 25.——26.—. Kleie M..75 bis Mk..25(ohne Sack netto Kaſſe). Dautſche Bank Daitſ haſtat. Ban D ffekten⸗Ban Disco uo⸗Comm. Dresdener Bant Frankf. Hop.⸗Ban Irkf. Oyp.⸗Ereditv. Nationaldank M.————.— M.———.— — Tandwirtſchaft. Frühjahrsweinmarkt in Offenburg. * Offenburg, 18. Febr. Der ſeit dem Jahre 1872 regel mäßig abgehaltene Frühjahrsmarkt hier wird auch heuer wieder und zwar am Dienstag, den 14. März ſtattfinden. Wenn auch beim Produzenten neue Weine kaum mehr lagern und das An⸗ gebot in dieſen ein nennenswertes nicht ſein wird, ſind ältere Jahr⸗ gänge der verſchiedenen Ortenauer Marken doch auch in größerer Menge vorhanden. Ueberdies werden vorausſichtlich auch aus den übrigen badiſchen Weinbaugebieten(Markgräflerland, Kaiſer⸗ ſtuhl uſw.) wieder Poſten in erheblicher Zahl zur Aufſtellung kommen, ſo daß Käufer zweifellos reichliche Auswahl und beſtimmt Gelegenheit haben, ihren Bedarf möglichſt direkt zu decken. Es iſt deshalb wohl zu erwarten, daß die gut eingeführte Veranſtal⸗ tung trotz der für den Käufer allerdings etwas ungünſtiger ge⸗ lagerten Verhältniſſe auch dieſes Jahr wieder ein Sammelpunkt zahlreicher Weinintereſſenten werden wird. Überſeeiſche Achiffahrts⸗Telegramme. 9 1 5 a 15 Hamburg⸗Amerika⸗Sinſe) Der Poſt⸗Dampfer„Preſident Lincoln“ iſt am 17. Febr. mo .15 Uhr, in New⸗Pork angekommen. 9 Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. von Reckow, Mannheim, L 14, 19. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd, Bremen. Die Dampfer:„Heſſen“ paſſiert Gibraltar,„Main“ paſſierk Lizard,„Georg Waſhington“ angekommen Newyork,„Friedrich der Große“ angekommen Newyork,„Schleswig“ angekommen Genua,„Zieten“ angekommen Bremerhaven,„Rheni“ angekom⸗ men Bremerhaven,„König Albert“ angekommen Genna,„Derff⸗ linger“ angekommen Colombo,„Prinz Friedrich Wilhelm“ abge⸗ fahren Cherbourg,„Prinzregent Luitpold“ abgefahren Neapel, „Berlin“ abgefahren Newyork,„Chemnitz“ abgefahren Baltimore „Heidelberg“ abgefahren Antwerpen,„Seydlitz“ abgefahren Ant⸗ werpen. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ hrein, Maunheim, Hanſa⸗Hans, D 1 7/8, Telephon 180. 2* ** Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele vamm⸗Adreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1637 22. Februar 1911. Proviſtonsfreil Der⸗ Käufer Wir ſind als Selbſtkontrahenten— käaufer unter VBorbehalt: ** ⁰ Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen—. 420 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 23 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 12— Baumwollfpinneret Speyer ee 56 52 ſugs⸗ 98—.— Benz& Co., Rhein. Gasmot.,——— 159 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr.— Bürgerbräu, Ludwigshafen— 2² Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 98 3 Leu Unt 184 180 21 u a 30— 25⁵ Deutſche Süpſeephosphat 220 1763fxff— Europa, Rückverſ. Berlin— M. 620 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 195— Fahr Gebr.,.⸗Geh,, Pirmaſens 102— Filterfabrik Enzinger, Worms 196 Flint, Eiſen⸗ und Broncegteßeret, Naunheim 60— Herrenmühle vorm. Genz. Heivelberg 96— Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 10⁰0 Lindes Eismaſchinen— 161 London und Propinctal Electrie Theatres Lid⸗ (eingez. mit 7/6 ſh.)— 17/ ſh. Neckarmulmer Fahrradwerke—— Paeific Phosphate Shares alte ſpares— 8. 6½ 7 8„ findge—.38½ 8 7% preferred„— 25% sch Preußiſche Rückverſicherung— M. 480 Rheinau, Terrain⸗Geſellſchaft— 124 öfr. Rheiniſche Automobil⸗GGeiellſchaft.⸗G., Maumbeim— 154 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— M. 220 Rheinmützle werte, Nannheim 140— Nheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 10² Siddeusſche J— ſtrie, Maunhei e Jut du 9 m 112— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußf— M. 175 Unionwerle,.⸗G., Fabrilen f. B.— 122 Unionbraueret Karlsruhe— 451fr Union, Projektionsoeſellſchaft, Frankfurt— 225 zyr, Maſchinenfabrit, Wer y 12¹ 85 Bita Lsbeusperſichsrungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 520 Waggonfabrik Raſtatt 8⁴ Waldhof, Bahngeſellſchaft— 100 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 90zfr— Berantwortlich: Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feutlleton: Julins Witte: füt, Lokales, Brovinztelles und Gerichtszettung: Nichard Schönfelder; für Volkswirtſchaft uns den übrigen redakt. Teil! Franz Kircher. für den Juſeratenteil und Geſchättliches: Fritz Joss. Druck und Berlag der Dr. Haas ſchen Buchdruckerei. G. m. b. H. Unseres demnächst stattfindenden Jahresab- sehlusses wegen bringen wir eine Anzahl Zurückgesetzter Beleuchtungskörper ür elektr. Lieht zu Wesentlich reduzierten Preisen zum Verkauf. Stotz& GQGiee. Elektr.-Ges. m. b. H. 0 4, 8/9 Telephon 662, 980 u. 2032 Haupt-Vertretung der Osram-Lampe. — mb. Deutſcher Reichstag. 181. Sitzung, Dienstag, den 21. Februar. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Lis o, Hoffmann, Dr. b. Tichendorf. Präſident Graf Sch werin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten. Der Jultizetat. Abg. Belzer(Zentr.): Für die nächſten Jahre erwarten wir beſtimmt eine Reform der Gebühren für ZJeugen und Sachverſtändige, die ja der preußiſche Juſtizminiſter bereits in Ausſicht geſtellt hat. Der Redner begrüßt die internationalen Beziehungen im Rechtsleben, z. B. die Wechſelkonferenz. Alle Länder ſollten guch energiſch im Kampfe gegen die Pornographie zu⸗ ſammenſtehen. Immer noch werden wir vom Auslande damit überſchwemmt. In Frankreich geht mar bereits gegen Zeitungs⸗ eren mit pornographiſchem Inhalt energiſch bor. Dieſes Ein⸗ ſchreiken ſollten wir uns zum Muſter gehmen. Erfreulicherweiſe hat Hamburg beim Bundesrat eine Verſchärfung der Strafen für Verbreitung von Schmutz in Wort und Bild gefordert. Wer Schundliteratur an Jugendliche verkauft, ſoll ſtreng beſtraft werden. Hoffentlich wird uns ein entſprechender Geſetzentwurf noch in dieſer Seſſion vargelegt werden. Das in Ausſicht geſtelte Zuftſchiffahrtsrecht ſollte ſich nach dem Beiſpiel Frankreichs zunächſt nur auf praktiſche Geſichtspunkte Feſchränken. Leider herrſcht gegen unſere Juſtiz ein gewiſſes Mißtrauen im Volke. Der kleine Mann glaubt an Klaſſen⸗ fuſtiz und das kann man von ſeinem Geſichtspunkte aus nicht einmal frivol nennen. Denn auch wir ſchütteln bei manchen Richterſprüchen den Kopf. Wir hoffen, daß endlich Remedur ge⸗ ſctaffen und dem Volksbewußtſein mehr Rechnung getragen wird. Man kann die Richter von einer gewiſſen Schuld nicht freiſprechen. Das Wort Weltfremdheit iſt kein Schlagwort,(Sehr richtig!) Ich unterſchreibe das, was der nationalliberale Abg. Schiffer im preußiſchen Abgeordneten⸗ hauſe ausführte, der ſchließlich erklärte: der Richter ſollte immer fühlen, wie dem zumute iſt, der ſelbſt vor den Schranken des Gerichts ſteht! Recht unliebſam berührte es, wenn in gewiſſen Prozeſſen als Zeugen vernommene Beamten plötzlich erklärten, 8 itten nicht die Erlaubnis, weiter auszuſagen. Wir hoffen, daß die neue Strafprozeßordnung damit aufräumt. Anläßlich der Moabiter Prozeſſe ſind auf ärztlichen Stationen die Kranken⸗ bũ che r worden, weil man die Namen der dafur f Ich bin ſicher davon überzeugt, daß retär dafür ſor wird ͤ ˖ gen wird, daß ein ſolcher Fall nicht Beweisaufnahme in Allenſtein iſt übermäßig ausgedehnt worden und ſchließlich ins Uferloſe 2 Man hat über Dinge verhandelt, die nur in einem loſen zuſammenhang mit der Anklage noch ſtanden. Man ſoll nicht die Gründlichkeit übertreiben. Das iſt geradezu gefährlich, denn 17 kann nicht von den Geſchworenen verlangen, daß ſie alle 2555 100 be 115 wen 97. Dieſer Ausgang des agenswert, i S ü1 95 eil der Mord keine Sühne Der Greifswalder Prozeß ſcheidet aus, weil er noch in die Repiſion kommt, ich will aber nicht di ücke icht die Bemerkung unterdrücken, Urteil der Greifswalder Strafkammer reichlich hoch vorkommt, da es ſich um einen Mann bandelt, der noch nicht beſtraft war und der nicht aus niedrigen Motiven gehandelt hat. In Glogau wurde ein Fleiſchermeiſter angeklagt, ſchlechtes Fleiſch geliefert zu haben. Als Strafverſchärfung wurde dabei angenommen, daß er vornehmlich an beſſere Kreiſe geliefert habe. Eine ſolche Urteilsbegründung iſt ganz unver⸗ ſtändlich. In Halberſtadt erhielt ein Mann neun Monate Ge⸗ ſängnis, weil er die Tochter eines Beamten beleidigt hatte. In der Begründung wurde erklärt:„es handele ſich nicht um ein Mädchen der niedrigen Stände, deren Ehrgefühl nicht ſo ſtark entwickelt iſt“. Das iſt einfach haarſträubend. Dieſer Richter greift die Ehre der Frauen an. Es iſt tief bedauerlich daß es überhaupt einen Richter gibt, der kein Verſtändnis dafür hat, wie tief empörend und aufreizend eine ſolche Begründung wirken muß Die 85 Leitung der Moabiter Prozeſſe war ausgezeichnet. Sie haben das Vertrauen zu unſerer Juſtiz befeſtigt. Es iſt notwendig, das Vertrauen des kleinen Mannes zur Juſtiz wieder zu ſtärken. Der Reiche iſt ja ſchon von vorn⸗ herein im Vorteil, weil er ſich immer gleich Pſpchiater beſchaffen kann. Hat er irgend etwas verbrochen, ſo geht er zunächſt in ein Sanatorium. Ein Sachverſtändiger findet ſich immer, der an einem Menſchen, der körperlich heruntergekommen iſt, das Stigma der Geiſtesſchwäche oder der Geiſteskrankheit erkennt. Wie ſteht es mit dem Prozeß Eulenburg? Durch die Schuld dieſes Mannes wurde die Kenntnis eines ver⸗ ſchwiegenen Laſters in die fernſten Dörfer getragen. Wir er⸗ warten, daß die Juſtiz immer wieder Verſuche macht, die Geſetze gegen dieſen hochgeſtellten Mann in Anwendung zu bringen. Zur Berußhigung der öffentlichen Meinung wird es beitragen, wenn der Staatsſekretär eine authentiſche Auskunft geben würde, was bisher geſchehen iſt, ob überhaupt Ausſicht vorhanden iſt, daß dieſer Progeß nocheinmal aufgenommen wird. Der Redner fordert, daß irre Verbrecher unſchädlich ge⸗ macht und in Staatsirrenanſtalten untergebracht werden. Abg. Dr. Frank(Soz.): Die Klaſſenjuſtiz wird alſo jetzt auch von den bürgerlichen Parteien anerkannt. Zwiſchen den wirtſchaftlichen Zuſtänden und der Kriminalität beſteht ein enger Zuſammenhang. Wenn die Getreidepreiſe ſteigen, ſo erhöht ſich die Zahl der Diebſtähle. Wichtiger als die Beſtrafung iſt die Verhinderung der Straftat, und das erreicht man durch die wirtſchaftliche Hebung der Maſſe. In den Kommiſſionen für das neue Strafgeſetzbuch ſaß kein einziger Sozialdemokrat. Wir müſſen daher unſere Kritik heute hier üben. In Zukunft ſoll nicht nur der, der zum Hochverrat auffordert, mit Zuchthaus beſtraft werden, ſondern auch der, der dazu aufreigt, Der Reichskanzler hat uns die Verantwortung für Moabit zu abe wollen, und der Staatsanwalt hat ſich ihm angeſchloffen. Danach müßte in Zukunft jeder ſozialdemekratiſche es ins Zuchthaus kommen, weil er ja mit j Reden die beſtehenden Zuſtände für unhaltbar erklärt. Aber auch — um mit Herrn von Oldenburg 5 er Silbe ſeiner He Stenographiſcher Reichstagsbericht zu reden— eine beſtimmte Sorte der Nationalliberalen müßte wegen ihrer aufreizenden Reden mit Zuchthaus beſtraft werden. (Heiterkeit.) Kurg, wer eine unangenehme Wahrheit ſagt, wandert ins Gefängnis. Aus der Umſturzvorlage hat man eine Beſtim⸗ mung hervorgeſucht, um ſie in den Entwurf hineintzuarbeiten. Vizepröſident Dr. Spahn: Der Entwurf hat mit unſerer heutigen Verhandlung nichts zu tun. Abg. Frank(Soz.): Ich habe es gerügt, daß kein Arbeitervertreter in die Kom⸗ miſſion zur Vorbereitung des neuen Strafgeſetzes berufen wurde. Deshalb müſſen wir hier unſere Beſchwerden und Wünſche vor⸗ bringen, davon kann ich nicht abgehen. Vizepräſident Dr. Spahn: Das habe ich auch nicht verlangt. Aber der Staatsſekretär hat nichts damit zu fun. Abg. Frank(Soz.): „Ich glaube, daß der Staatsſekretär nicht ohne Einfluß auf die Zuſammenſetzung der Kommiſſion iſt. Sollte ich mich geirrt haben, dann wäre ſeine Stelluung noch etwas einflußloſer, als ich bisher angenommen habe.(Große Heiterkeit links.) Nach dem Entwurf würde es auch ſtrafbar ſein, wenn jemand die portugieſiſche oder türkiſche Revolution beſpricht. Das formale Recht war gewiß auf ſeiten Abdul Hamids und Manuels(Abg. Ledebour: Der Alfons kommt auch noch dran!), aber das hiſtoriſche, das beſſere Recht war auf ſeiten des Volkes. Auch die Rede des Herrn von Jagowüber Moabit würde zweifellos unter dieſen Paragraphen fallen, denn er hat mit ſeiner bedingungsloſen Verherrlichung der Polizeitätigkeit auch die Verbrechen berherrlicht, die in Moabit die Schutzleute eßang en haben. Die Perle der deutſchen Rechtſprechung war bekanntlich bisher der dolus eventualis. Der exiſtierte aber noch nicht im Geſetz, jetzt ſoll er auch geſetzlich feſtgelegt werden.(Abg. Dr. Südekum: Er ſoll wohl ein eigenes Ver⸗ brechen werden?) Bei der Juſtiz von Breslay ſpürt man die Nähe der ruſſiſchen Grenze. Von der ſozialdemokratiſchen„Volkswacht“ ſind immer mehr Redakteure im Gefängnis als in der Redaktion Die Breslauer Richter legen jedes Wort auf die Wagſchale. Mit der Ehre ihrer Mitmenſchen gehen ſie aber nicht ſo vorſichtig um. Als ein Redakteur erklärte, auch hohe Beamte und Offtziere 19 78 den Weg zur„Volkswacht“, um Mißſtände abzuſtellen, nannte der Landgerichtsdirektor Hundreh dieſe Leute„ehr⸗ loſe Schweinehunde!“(Hört! Hört! links.) Ein Herr, der ſich ſo wenig beherrſchen kann, daxf nicht Vorſitzender ſein! Ueberall ſucht man die Angeklagten, die Verteidiger und die Zeugen ein⸗ zuſchüchtern! Man wirft mit Ordnungsſtrafen um ſich. Im Beckerprozeß beſtrafte man einen Lehrer, weil er ſich mit der Hand auf den Tiſch ſtützte, in 8 urt einen Rechtsanwalt, der ſich beſchwerte, weil während ſeines Plädohers ein Richter zu frühſtücken begann. Auch im erſten Stadium des e Pro 120 5 a habe ihm Ordnungsſtrafen, weil ein Verteidigen erklärte, man das Wort ab eſchnitten, weil ein anderer das Wort„Rekord“ gebraucht weil ein Dritter behauptete, das Blut auf den Röcken der Schutzleute laſſe ſich nicht mit den Orden berdecken. Der Redner proteſtiert gegen die Maßregelung der Jugendorganiſationen. In Köln erklärte der Poligzeipräſident, er löſe die Jugendbe⸗ wegung überhaupt auf. Man merkt die Nähe des Karnevals Die Jugendorganiſationen der Baurgeoiſie in ihren guten Tagen waren die Burſchenſchaften, die ſtolz erklärten:„/Das Haus mag zerfallen, was hat's denn für Not, der Geiſt lebt in uns allen!“ Dieſer Geiſt lebt auch in der proletariſchen Jugend, auch ohne Band! Wir ſind wieder in einer Zeit des Abſolutismus, aber nicht des aufgeklärten. Herr b. Jagow aber fühlt ſich als oberſter Gerichtsherr in ſeinem Sprengel. Das beweiſt ſeine Kaiſergeburtstagsrede. Von Herrn Unger hätten wir mehr Mann⸗ haftigkeit erwartet. Er hätte ſich die Einmiſchung des Juſtiz⸗ miniſters gehörig verbitten müſſen. Dieſe Vergöttlichung der Po⸗ lizei trägt auch die moraliſche Schuld an dem entſetzlichen Urteil in Eſſen. Die Regierung muß für die begangenen Polizei⸗ verbrechen Sühne ſchaffen. Wenn Sie das Anſehen der deutſchen Juſtig heben wollen, dann ſorgen Sie dafür daß nicht die Leute beſtraft werden die die Wahrheit ſagen.(Beifall der Soz.) Staatsſekretär im Reichsjuſtizamt Dr. Lisco: Der vorbereitenden Kommiſſion für das Strafgeſetzbuch kommt kein amtlicher Chargkter zu. In die Kommiſſion ſind eine Reihe von Herren berufen, Profeſſoren, Beamte und andere. Welchen Parteien dieſe Herren angehören werden, davon hat die Juſtizberwaltung keine Ahnung. Die Zuziehung von Laien wurde von der Regierung als nicht richtig angeſehen. Wohl aber werden zur Vorberatung einzelner Materien Sachverſtändige aus Laien⸗ kreiſen zugezogen werden, z. B. Pädagogen, tretet üſw, Der Wunſch der Budgetkommiſſion, nicht bloß zwei, ſondern drei Anwälte hinein zu nehmen, ſoll berückſichtigt werden. Die Reichsjuſtizverwaltung iſt bereits mit einer außer⸗ preußiſchen Regierung in Verbindung getreten wegen Abordnung eines dritten Anwalts, ſo daß die Kommiſſion 16 ſtatt 15 ſtändige Mitglieder haben wird, darunter drei Anwälte, die ſo ausgewählt werden ſollen, daß ſie wohl große kriminaliſtiſche Erfahrung be⸗ 7 daneben aber auch ziviliſtiſch ſehr geſchult ſind. Das Geſetz, zur Entlaſtung des Reichsgerichts erlaſſen wurde, erweiſt ſich ſchon jetzt als wirkſam. Im Dezem⸗ ber 1910 ſind 160 Reviſionen weniger eingegangen als in dem gleichen Monat 1909, und ebenſo im Januar 1911 um 1900 weniger. Während früher die Anſetzung der Termine 11 bis 12 Monate hinausgeſchoben wurde, werden ſetzt in ſämtlichen Senaten die Termine ſchon nach höchſtens 3 Monaten anberaumt. Eine Aenderung des§ 318 kann ich nicht in Ausſicht ſtellen. Die Inſertion der Handelsregiſter ſoll möglichſt wirtſchaftlich und überſichtlich geſtaltet werden. Die Gexichte ſind aber unabhängig in der Wahl der Blätter, die ſie zur Inſertion benutzen wollen. Auf größte Sparſamkeit iſt aber hingewirkt worden. Eine Konferenz zur Vereinheitlichung des Wechſelrechts hat im vorigen Jahre elge v England hat aber erklärt, daß es an ſeinem Wechſelrecht nichts ändern wolle. Es haben neulich wieder Verhandlungen deswegen ſtattgefunden. Im rbſt foll eine neue Konferen ſtattfinden, die hoffentlich zu einem einheitlichen Wechſelrecht 700 wird, das dann für alle Staaten außer England gilt. 5 5 Bekämpfung der Porno⸗ graphie ſſt ein Verwaltungsabkommen getroffen worden, wo⸗ nach einer Zentralſtelle zweckdienliche Nachrichten zugehen ſollen. Weitere Verhandlungen ſchweben noch. Auch über die Bekämpfung der Schundliteratur ſind Verhandlungen zwiſchen dem Reichsjuſtizamt und dem Reichs⸗ amt des Innern im Gange. Es handelt ſich weniger darum, neue Strafbeſtimmungen zu ſchaffen, als die Aufſicht zu handhaben und die gegebenen Mittel anzuwenden, Ueber bus Suftſchiffahrtsrecht hat eine Konferenz ſtattgefunden und es iſt auch ein Abkommen erzielt worden; es erſtreckt ſich in der Hauptſache auf den Schuß der Feſtungen, die Zollbehandlung, politiſche Maßregeln. Da⸗ gegen iſt man in die Frage des Pribatrechts noch nicht eingetreten, es iſt nur der Wunſch laut geworden, gewiſſe Beſtimmungen hin⸗ ſichtlich des Schadenerſatzes zu treffen. Aber auch dieſes Ab⸗ kommen ſchwebt noch in der Luft. Was die Anregungen in bezug auf die Strafrechtspflege anlangt, ſo werden wir ja hoffentlich in den nächſten Monaten zur Verabſchiedung der neuen Straf⸗ prozeßreform gelangen und für das Strafrecht wird ein Entwurf aufgeſtellt, der die Anregungen, ſoweit es möglich iſt, berückſichti⸗ gen wird. Was den Prozeß Schönebeck⸗Weber anlangt, ſo iſt ja gewiß mancherlei zu bedauern, aber Richter ſind 218 10 Menſchen. Schließlich hängt doch alles von den Perſönlichkeiten ab und wir müſſen immer dafür ſorgen, ein 5 Richterperſonal auszubilden, die kichtigen Perſönlichkeiten an 5 richtige Stelle zu ſetzen. Fürſt Eulenburg war in 1 5 licher Verhandlung zuſammengebrochen, in Gegenwart der 855 ſchworenen, eine Weiterverhandlung war nicht möglich. Ich 11 5 das preußiſche Juſtizminiſterium um amtliche Auskunft 15 55 es hat mir mitgeteilt, daß er zuletzt am 4. Januar durch N zinalrat Störmer unterſucht und zur gei tperhandl 15 unfähig befunden iſt. Die Staatsanwaltſchaft behä 15 dauernd im Auge; wann er verhandlungsfähig ſein wird, iſt ſelbſt⸗ verſtändlich nicht vorauszuſehen. Den Halberſtädter Fall 111 585 ich nicht; hat die Begründung ſo gelautet, wie ſie Herr Be 75 mitteilte, ſo kann ich eine ſolche Art der Prozeßbegründetg; 5 Differenzierung der weiblichen Perſonen höherer und niederer Stände nur bedauern. Abg. Varenhorſt(Ry.): 1. enn in Breslau viele Strafen gegen ie ſozjaldemokra⸗ giſchen Redakteure verhängt werden müſſen, ſo liegt das 9 an den Richtern, ſondern eben an den Redakteuren. Die en demokratiſche Preſſe gat den Zaren, der als Gaſt in Deulſchland weilte, in unerhörter Weiſe beleidigt. Sie darf ſich dann nicht wun⸗ dern, wenn ſie deswegen beſtraft wird. Der harmloſe Budenzauber der Bonner Studenten iſt furchtbar aufgebauſcht worden. Staatsſekretär Dr. Lisco: bereits ein Geſetzentwurf ausgearbeitet, Es iſt 9e. der 15 Anwendung des Eiſenbahnhaftpflichtgeſetzes auf Sachſchäden heſtimmt. Die Sache unterlieat denx Prütfung der Bundesſtaaten, und es ſollen dann die Intereſſenten gehört werden. Auch ein Geſetzentwurf über Reviſion der Zeugen⸗ und Sachberſtändigengebühren iſt bereits ausgearbeitet worden. Gs hat ſich aber herausgeſtellt, daß dieſe Aenderungen namhafte Koſten verurſachen würden. Deshalb hat der Reichskanzler für richtia gehalten, einſtweilen davon Abſtand zu nehmen. Sollte aber das Haus es wünſchen, ſo könnte der Entwurf im nächſten Jahre vorgelegt werden. Abg. Dr. Aßlaß(Vy.): Die recht merkwürdigen Anſichten, die in der Oeffentlichkeit und beſonders im preußiſchen Abgeordnetenhaus über den Pro⸗ dieſen Fall einzugehen. Bisher haben wir den Vorwurf der Kba 9 119 5 den die Sozialdemokratie immer erhebt. ſtets mit Energie zurückgewieſen. Wenn aber ſolche Fälle wie der Prozeß Becker öfter vorkommen ſollten, dann wird es uns nicht leicht ſein, auch weiter unſeren bisherigen Standpunkt aufrecht zu erhalten. Es iſt unerhört, wie man einem ſolchen Ehren⸗ mann eine derartige Fülle von Schlechtigkeiten nachſagen konnte, wie es im preußiſchen Abgeordnetenhauſe und noch viel⸗ mehr in der konſervativen Preſſe geſchehen iſt. Beſonders hat die„Kreuzzeikung“ ſich darin hervorgetan, Die„Kreuß⸗ zeitung“ aus der Zeit des Fürſten Bismarck iſt dieſelbe wie heute. Sie hat nichts zugelernt und nichts vergeſſen. Das iff das Blatt, das ununterbrochen heuchleriſch erklärt, man ſolle nicht nur die Redafteure, ſondern auch die Verleger derjenigen Blätter mit den ſchärfſten Strafen belegen, die es wagen, die Ehre ihrer Mitmenſchen anzutaſten. Der Prozeß iſt nur aus dem ganzen Milieu zu berſtehen. Was der Juſtizminiſter im Abgeordneten⸗ haus ſagt, ruft ſofort Herr Varenhorſt im Reichstag hinterher, dieſelbe Melodie wird jetzt weitergeſponnen, 5 Einſchränkung des Rechts der Verteidige Und gerade aus Anlaß dieſes Prozeſſes! Wir kommen gerade zum entgegengeſetzten Ergebnis. Hätte Becker nicht die Ver⸗ teidiger zu ſeiner Seite gehabt, ſo wäre er ein Märtyrer des Rechts geworden, denn angeklagt war er nicht wegen Beleidigung, ſondern wegen Verleumdung. Der Redner beſpricht die Einzel⸗ heiten des Prozeſſes(Dr. Wagner(Konſ.): Zur Sache!) Das gehört hierher, weil Becker zu einer unzuläſſig exorbitant Hohen Strafe berurteilt worden iſt, da die Punkte nicht gewürdigt worden ſind, auf die es ankommt. Ich glaube es der Rechten gern, daß ihr die Sache unangenehm iſt. der ganzen Affäre wäre ihr am liebſten. locker laſſen! Der bolitiſche Boykott iſt bereits zum Syſtem ausgewachſen. Das iſt eine berabſcheuungswürdige Geſinnungsriecherei. Der Bericht des Landrats an den Miniſter iſt einer der wichtigſten Dokumente der politiſchen Zeitgeſchichte über die Moral unſerer Behörden. In dem Pericht wird die Möglichkeit erörtert, Becker auf die Seite der Rechten zu ziegen. Mit dem, der jetzt noch beſtreitet, daß amtliche Stellen ſich zugunſten der konſervativen Partei ketätigt haben, kann über den Begriff politiſcher Wahrhaftigkeit nicht mehr debattiert werden. Die Be⸗ richte des Fandrats v. Maltzahn an den Regierungspräſidenten enthalten die ſchnödeſten Beſchimpfunaen des energiſchen Liberalfemus. Wir proteſtieren gegen eine derartige amtliche Berichterſtattung, Wenn Becker ſich gebeſſert hätte, wäre er ſicher längſt Oekonomiera (Heiterkeit links). Mag Becker in der Form gefehlt haben, in der Sache ſteht das ganze Land hinter ihm. Ein Bild der höchſten politiſchen Entartung hal ſich vor unſeren Augen entrollt. 55 Es ſpricht noch der Abg. Roth(Wirtſch. Vg.) zu dem Gtat. Staatsſekretär Lisco antwortet kurz. Ein Vertagungsantrag wird angenommen. Wir aber werden nicht Weiter ⸗ beratung: Mittwoch 1 Uhr. Schluß 6% Uhr⸗ zeß Becker laut geworden ſind, zwingen mich, noch einmal auf Ein ſtilles Begräbnis 5 Mannheim, 22. Februar 1911 General-Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Vereins⸗Nachrichten. * Der Verein ehem. bad. Leibgrenadiere Maunheim hielt am 11. ds. Mts. ſeine Generalverſammlun g in ſeinem Ver⸗ i Der J. Vorſitzende, Großh. Finanzamt⸗ mann Sch beraus zahlreich erſchienenen Kameraden herzlich begrüßte, brachte ein Hurra auf unſeren allerhöchſten Kriegsherrn und den hohen Protektor des Vereins, Großherzog Friedrich II. von Baden aus. Der 1. Schriftführer F. Werner, erſtattete den Jahresbericht und der Rechner den Kaſſenbericht, welcher zeigte, daß die Finanzen des Vereins ſehr gut geſtellt ſind. Hierauf wurde den ausſcheidenden Vorſtandsmitgliedern Ent⸗ laſtung erteilt. Sodann ſchritt man zur Neuwahl. Sämtliche aus⸗ ſcheidenden Kameraden wurden einſtimmig wiedergewählt. Mit einem kräftigen Hurra auf den Verein ſchloß der 1. Vorſitzende die Verſammlung. Nachdem ging man zum gemütlichen Teil über, der die Kameraden noch lange beiſammen hielt. Der Geſangverein„Harmonie⸗Lindenhof“ hielt am Sa nis iag ſeine 6, ordentliche Hauptverſam mlun g im„Rheinpark“ ab. Der vom Vereinskaſſier Frauen ſch uh erſtattete Kaſſenbericht er⸗ gab gute finanzielle Verhältniſſe. Der 1. Vorſitzende, Lauten⸗ ſchläger, berichtete über die Tätigkeit des Vereins im abgelaufenen Jahr, die ſich als eine äußerſt regſame erwies. Die leitenden Aemter blieben in den ſeitherigen bewährten Händen. Neugewählt wurden als 2. Schriftführer Herr Krah, als Vertreter der Paſſtvität Herr Jakob Schneider, als Reviſor Herr Karl Hoffmann und als Ver⸗ gnügungskommiſſär Herr Oskar Gritzer. Der vem Vorſitzenden aufgeſtellte und der Verſammlung bekannt gegebene Voranſchlag für das neue Vereinsjahr ſand einſtimmige Annahme. Von den vorgeſehe⸗ nen Veranſtaltungen wurde insbeſondere die mehrtägige Sängerfahrt —— durch den ſüdl. Schwarzwald im Juli ds. Js., für welche ein ſehr lebhaftes Intereſſe unter den Mitgliedern vorhanden iſt, Gegenſtand einer längeren Ausſprache. Nachdem der Vorſitzende den Mitgliedern, die ſich im abgelaufenen Vereinsjahr in hervorragender Weiſe um den Verein verdieut gemacht haben, den Dank ausgeſprochen, wurde die Verſammlung mit dem Sängerſpruch der Harmonie geſchloſſen. Der am darauffolgenden Sonntag in den Lokalitäten des„Rheinpark“ veranſtaltete Familienabend war ſehr ſtark beſucht und verlief in der ſchönſten Weiſe. Von den Darbietungen gefiel ganz befonders der von Herrn Heberle gehaltene Lichtbildervortrag über die ge⸗ plante Sängerfahrt im Juli ds. Is., von der die markanteſten Punkte in ca. 80 Bildern gezeigt wurden. Im Anſchluß hieran brachten die Herren Amolſch und Lautenſchläger das Duett„O Schwarz⸗ wald v Heimat“ zum Vortrag. Ferner erfreute Frl. Rieos durch einen Klaviervortrag, ſowie die Herren Gritzer, Heck, Himpel und Möller durch Couplets, Deklamationen und Zithervorträge die Zuhörer. Verſchiedene Chöre der Aktivität vervollſtändigten das ſehr reichhaltige Programm. Der Arbeiter⸗Fortbildungsverein hielt am 6. ds. Mts. ſeine nurdentliche Generalverſammlung ab. Der erſte Vorſitzende konnte in ſeinem Jahresbericht von einem erfolgreichen Vereinsjahr berichten. Der Mitgliederſtand konnte ſich erfreulicher⸗ weiſe behaupten, obwohl durch die wirtſchaftliche Lage ein öſteres Zu⸗ nehmen und Abnehmen ſich ngturgemäß zeigen mußte. Die Vereins⸗ geſchäfte wurden in 17 Vorſtandsſitzungen und 10 Mitgliederverſamm⸗ lungen einſchließlich der Generalverſammlung erledigt. Es fanden 5 Vorträge und 3 Beſichtigungen ſtatt. Die Unterrichtsfächer waren wie folgt beſucht: Schönſchreiben von 11, Buchführung von 12, Ge⸗ ſchäftsaufſätze von 9, Stenographie von 28, Franzöſiſch von 24 und Zuſchneiden für Schneider von 9 Teilnehmern. Die Erteilung der Unterrichtsſtunden lag in den bewährten Händen der Herren Haupt⸗ lehrer Fränkel, Krauß und Winder und Zuſchnetder Reiſch. Die Geſangsabteilung(55 Säuger) wird ebenfalls von Herrn Hnupi⸗ lehrer Winder geleitet. Die Abteilung verſchönte die geſeiligen Veranſtaltungen mit ihren vorzüglichen Vorträgen. hältniffe können als geordnete bezeichnet werden. Ausgaben balanzieren mit M. 4661.06. Das Vereinsvermögen be⸗ trug am 1. Jauuar M. 2800.09 ohne das Vereinsinventar. Dem ver⸗ dienſtvollen Kaſſier, Herrn Stein man un, wurde Decharge erteift. Die Bibliothek wurde von 62 Leſern benützt, welche 472 Bände ent⸗ liehen haben. Hier ſei dem Bibliothekar, Herrn Geck, für ſeine viele Mühe und Zeit, welche er opfern mußte, und den Freunden des Ver⸗ eins, welche der Bibliothek durch Zuwendung von Büchern gedacht haben, der Dank des Vereins ausgeſprochen. Auch Dank vor allem der Stadtverwaltung, ebenſo den unterſtützenden Mitgliedern und Firmen, welche die Ausführung aller Veranſtaltungen erleichterten. Die Vereinsſparkaſſe erfreut ſich veger Beteiligung Erfreuficheres iſt auch von der Zuſchußkaffe zu berichten, die ſelbſtändig geführt wird und ihr Vermögen erheblich vermehren konnte. Die ſtatutengemaß ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder— es haben jedes Jahr die Hälfte auszuſcheiden— wurden alle wiedergewählt, mit Ausnahme des 2. Vorſitzenden. Dieſes Amt wurde dem d erzeitigen 1. Vorſitzenden der Zuſchußkaſſe, Herrn Hch. Dingeldein, übertragen. Die Kaffenver Die Ein nahmen un Kommunalpolitiſches. Wolfach, 19. Februar. Der Bürgerausſchuß ge⸗ nehmigte den Voranſchalag mit 25 Pfg. Umlage. Infolge der großen Neuanpflanzungen der Stadt konnte für Holzerlös der ſchöne Poſten von 34 480 Mk. in Einnahme in den Voranf lag zingeſetzt werden. ————— FETE 171„„ 2 Zimmer und 1 Treppe, 3⸗ u. 4⸗Zimmer⸗— 1 f ˖ Hafenſtraße 46 gig zu verm.] wohnung ſofort oder auf 1. r e. Joſmie 90.. Näh. Jriedrichspl. 12, Rohrer. 192 April zu vermieten. Näheres 72 Burgſtr. 20, 3 Zim. u. Küche zu verm. Erfrag. 4 St, techts oder Thoräöckerſtraße 9. S 45179 2. Sto Dalmm 9 4J Jimmer, » Küche un Bad zum Preiſe von Mk. 720 bis 750 zu vermieten. 22093 Egellſtr 9 4. St. ſchöne „, drei Zimmer⸗ wohnung mit Bad und Zube⸗ hör, per 1. April zu vermiet. Näh. bei Fr. Heid, 2. St., Telephon 3379. 45301 Eliſabethür. 11 (Ecke Werderplatz), elegante Part.⸗Wohnung mit 7 Zim. Badezim. u. allem Zubehör per 1. April zu verm. 21414 Näh. ebenda 2. Stock. Kaiſerring u. Friedrichs⸗ ring, 4 u. 5 Zim.⸗Wohnung. mit Zub. per ſof. od 1. April zu vm. Näh. 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April aon ruhige Leute zu vermieten. per 1. April Faſchingzauber. Von Meta Elfers, Mannheim. (Fortſetzung.) Seit acht Tagen ſtörte ihn niemand mehr, weder bei der Lektüre noch beim Arbeiten, aber Werner fand es im Hauſe gründlich langweilig und einſam. Gleich morgen wollte er Lidi ſchreiben, daß er ſich nach ihr ſehne, und ſie bitten, heimzukom⸗ men. Ob ſeine Frau wohl glücklich an ſeiner Seite war? Neulich im halben Zorne hatte ſie verraten, daß ſie oft Heimweh habe. Nun, es war ihr nicht zu verdenken, wie ver⸗ wöhnt und verhätſchelt war ſie, die einzige Tochter des berühm⸗ len Arstes in Wien geweſen, welch eine gefeierte Ballkönigin! Balſelſe“ hatte man ſie genannt. Und hier in dem kleinen Uniwperſitätsſtadt? Gott, er hatte ſo gar keinen Siun für Geſelligkeit und Ver⸗ gnügungen. Lidi hatte bisher nur wenige Menſchen kennen ge⸗ lernt; vielleicht ſollte er mehr für ihre Unterhaltung ſorgen. Ob ſte wohl ein Abonnement im Hoftheater in Mannheim frenen würde; er wollte ſie fragen. Werner ſah nach der Uhr, ſprang überraſcht auf, es war die heaczte Zeit in den Frack zu ſchlüpfen und nach Mannheim zum Vortrag zum fahren. *** Ein langanhaltender Beifall zeigte dem Redner, wie ſehr es ihm gelungen war, ſeine Zuhörer zu feſſeln. Der Vorſtand des Vereins trat dankend an den Redner heran und füchrte ihn ins Nebenzimmer, wo ein Imbiß bereit ſtand. „So, Herr Profeſſor,“ ſagte ein junger, in dieſem Kreiſe ſehr angeſeher er, indem er d 1————— 895 rrreee Gratis-Löffel für Quaker Oats Konsumenten. Quaker Oats Pakete enthalten Gutscheine, für welche wertvolle schwer versilberte Löffel gänzlich kostenlos erhältlich sind. Diese Löffel tragen keinen Reklameaufdruck, sind von grosser Haltbarkeit und eine Zierde für jeden Tisch. Glas hob„Auf Ihr Wohl die„Freuden“⸗Wogen der Freude und Luſt gingen hoch; die C dd—— Beachten Sie diesen U Näheres 3 Treppen. 45488 und auf einen vergnügten Abend oder vielmehr vergnügte Nacht. Ich denke, Sie ſchließen ſich uns an, wir alle“, damit deutete er auf die Tafelrunde,„gehen von hier aus auf den Maskenball, es wird gewiß fidel werden.“ „Auf den Maskenball!“ rief Werner Felner erſchrocken aus, „nein, lieber Herr Doktor, das iſt nichts für mich.“ „Na, zieren Sie ſich doch nicht,“ ſagte der Vo Vereins, Dr. Hermann, zmitgefangen mitgehangen. 2 weil Ihre liebe würdige Gattin nicht dabei iſt? Die wird Ihnen nachher Generalpardon geben! Auf nach Valenzia!“ Man ließ des Profeſſors Ablehnung nicht gelten, er mußte ſich in ſein Schickſal ergeben! Eine halbe Stunde ſpäter betrat Werner in Begleitung von ſechs Herxen die geſchmackpoll deko⸗ rierten Säle des Roſengarten. Ein Blumeufeſt war diesmal die Grundidee des Maskenballes. Blumenranken ſchlangen ſich um die Säulen des Saales; die Emporen waren durch elektriſche Lampen in Blütenform prächtig beleuchtet; reizende Niſchen und Lauben durch künſtliche und lebende Pflanzen hergeſtellt, und die Orcheſtermuſik ſpielte hinter einer Hecke von lebenden Blumen. Die Mehrzahl der Damen hatten Blumen als Koſtüme wählt; da gab es prächtige Roſen in allen prächtige Lilien, zarte Edelweiß, liebliche Veilchen und märchen⸗ haft ſchöne Orchideen. Dazwiſchen huſchten Gärtnerinnen, Schmetterlinge und Vögel in farbenglänzenden Gewändern durch die Räume. Die Herren im Frack mit Ballorden geſchmückt, bildeten einen wirkſamen Kontraſt zu all dem Glanz und Schim⸗ mer. Profeſſor Felner lies ſich von ſeinen Begleitern führen; die Herren nahmen an einem Tiſche auf der Eſtrade des Nibelungen⸗ ſaales Platz. Hier hatten ſie einen herrlichen Ueberblick auf das muntere Getriebe des Maskenfeſtes. Es war gegen elf Uhr und ſitzende des zögern Sie, Schattierungen, —ů C Nachfragen 2. Stock. Meerfeldſtraße 8. 1 11117 3 Zimmer, Küche, Zubehör ist billig, bequem, Sparsam. zu vermieten.— 45077 13005 Tänzer und Tänzerinnen ſchwangen ſich nach den flotten Walzer⸗ melodien; die erſte Scheu war längſt der Ausgelaſſenheit der Maskenfreiheit gewichen. Am Tiſche Werner Felners ſprach man dem Sekt wacker 31. Auch der Profeſſor, den ſein Vortrag durſtig gemacht hatte, ſtürzte ein paar Glas des prickelnden, kalten Trunkes hinunter. Schon war die eine oder andere Maske an den Tiſch getreten, hafte die Herren mit Scherzreden begrüßt, hatte ein Weilchen Platz genommen, ein Glas Sekt getrunken und einen der Herren zum Tanze enkführt. Werner ſchaute voll Staunen um ſich, welch eine fremde Welk umgab ihn hier! Der ernſte Gelehrte war doch gefeſſelt durch die Farbenſymphonie, er bedauerte lebhaft, daß ſeine Frau nicht hier war, wie würde ſie das luſtige Treiben entzücken. Einige der Tiſch⸗ genoſſen kamen mit zwei allerliebſten Mohnblumen herbei; ſie lachten und neckten ihre Tänzer und ließen ſich willig am Tiſche nieder. „Oh, was iſt denn das für ein ſteinerner Gaſt?“ rief die Dunkellockige luſtig aus und ſchlug Werner mit dem Blumen⸗ fächer auf die Schulter.„Weshalb macht er denn ſoſch ein ernſtes Geſicht, iſt ihm die Gattin durchgebrannt, oder die Liehſte untreu geworden?“ „Nein!“ rief Dr. Herrmonn, die Gardinenpredigt der Gattin.“ „So, alſo ein ſchlechtes Gewiſſen haſt Du, nun dann komm nur einmal mit mir, das ſollſt Du bald bergeſſen. Hör nur den Walzer, kannſt Du da ruhig ſitzen?, ich nicht.“ „Ich kann nicht meine Schöne.“ „Nun, ſo promenieren ſwir, gieb mir Deinen Arm oder fürch⸗ teſt Du Dich etwa; ich bin ungefährlich.“ (Schluß folgt.) „der würdige Ehemann fürchtet tanzen, inder benötigen sehr viel Spannkraft für ihre Arbeit ihr Spiel. mstand genügend bei der Ernährung? Natürlich weiss Eines der besten und unbedingt das pi D Genaue Abbildung den in Naturgrösse. sich jeder die Bedeutung einer Nahrungsmittel, welche wirklich nahrhaft sinds Haferprodukten an überlegen. lichen oder wertlosen Bestandteile. Alle nötigen Grundstoffe undheit. ——.— Futen Nahrung. Aber kennen Sie die lligste ist Quaker Oats. Haferprodukte sind meistens gut, aber der Unterschied zwischen Quaker Oats und anderen Herstellungsweise und der Wahl des Rohproduktes. Produkten liegt in der urch den einzig dastehenden Röstungsprozess, Quaker Oats durchmacht, ist es allen anderen Ergiebigkeit und Geschmack Quaker Oats enthält keine unverdau- 2ur Erlangung von Ges- Kraft und Widerstandsfähigkeit befinden in Quaker Oats. 7 155 95 Lehrſtelle erin Ifl. 0 44 unter 58 7 Pfg M 1 · en geſuch ucht paß dwi 9 7 * Tpeb. eite. 137 9P 8. „. ffer — diesen Tagen Vorzu- 2 O Nr. 45734 an die E — 35 It. 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Anlässlich des Hinscheidens meiner lieben, unver- gesslichen Gattin 457ü8 d Insbesondere danken stern, Anna Baroggio, geb. Maurer. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen Mannheim(H 1, 12), den 22. Februar 1911. Todes-Anzeige. Bahnbeamter a. D. schwerem Leiden verschieden ist. Dies statt besonderer Anzeige, 5 Fermischtes. Freunden und Bekaunten die traurige Nachricht, dass heute Nacht 2 Uhr mein guter Mann, unser lieber Vater nahme und Blumenspenden zu teil geworden, wofür Wir au Mannheim, den 22. Februar 1911. Die Einzscherung findet Frsitag mittag 3 Uhr statt. ſehr zukunſtreiches Patent Emil Baroggio nach langem Für K 2 99g zeinoc 46 naa Inozaſc nochintem I taen aanc tu 3 3g 8eߧ con keg 1114413 Ainsgafksgz vach h 0 1 gusugsuleun ITBI Ag i uſsgunvat Abind 55 Akien. 9100 IIIX 2751 N H6t ni O Mfeguupzeß 8 auraneboc mened uggssctoend ocinstec Mofdſginphhnsun ſögs Tteepe epoagebsub sne uonviz gun 1175 1I6Z Ae b. me i og aguonkoß mog gnd gul nogvled bunjguvg erfgi 4928 er üleguns zinbzg d e eeeee inſbſed nuabpags⸗mſoguuvicz zapgez jindandg gün jbatod zdafänvch aur 1 os ei 68 ee 182 Icb; migg gumzozgfo zusboajahnſe ding dgangt ahn 6 Sboſtmaga eeenee anea Wan 5 ur„bolao zegugacpſeg⸗*—5 mpsgütec misceing duem um Ailppineſegech 75 zoumoß zelfeg uiogngz roſe add u 1419999 l zbuſe uvaypoe⸗miognuvnz 0185 pole⸗ Ae eeheeee e eeee ie dan le ousi eaellnn Us Melnsbd en 1 8585 ⸗naiſziß Zuvgz 8299 inb 1415 95 5 0 zuanvig gun zuvd e5 7 210 1 0 8 zpais 86 C I eudgz ½— 9i i— sſcgeb gog do 4590 23870 15 Dunamiupgag geanat 1 55 10%8 ohbengjeguvbgg ung 8 kunzenze scpfst 518 757 5 kpiusfons⸗* 1116 9855 iat zouvgz Jn 49 U II Sichsbsfmü relibengilocphusondch ming unspguuc. 8 16 f 5 5913% abe agonc) 820 As0d bpS pi8ch ünetothenz oogs 8 nobde bunddaſtogon nogſem us Juſmasſgfag uuvmfoch—— I eeemz gilaag Adcnpmeben Sugnor ⸗obln nofmuvsguv ſeo 1161 40 91 usg Msguubeß.dsimee gand rer 4 8f tes zucd duge oier zune os ddd uödoupsnoun mog z0g 8 176f a0% 8f Mfeguur 0 5 7999 Jumvzz ubf Ler 4 0e megnnudgs gavgupdada dunn Mdgeheis dandansg ds. agn 6 sbpſurtaa aodobuv 40 ag eenceg aen een eee eee e eee 1I1 16 gzuiung poig 8 A1g N 8 1 ⸗Udaaeinch ui 116r zonag 10 5+ 8 16— ⸗epidi ushnee ueene ee 10 zuuvzegun J8 1 8 5 N Fbeee nch eg a 25 59 o Moa boanoc panch uneguüvſc u 17050 ̃ll 4408205 u Ludospch ahn o1 Sbmaoa ⸗Jündzs avagz 0% A ge vuaogſve gun end Haadſdig zd Teiegni⸗ 55 ee J161 kapic 91 Bzezeunoch uda 1 5 mfegunvct un aeſſegtoiagvs Kouggi5v 11921 ⸗Japaog Sgeücgsesg 1 Inv ufmz usgunzegzogg dbojuſommofs o1g zu goguog Siogs 06 dle AI utzeguuvß u fps8t zvacß 8 3 8 4 e ſa ain: 1 D needeemebub Püggncppu aga bunucoauz u! 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Mut zu affte und Feierab Der Bedauern ach Kaiſer ten Verletzungen erlegen Zurzett gibt hier die Meug, 2 Da 8 Kaum hatte er ſeine 1 8e 8 eil das Gehirn h s mit geſpann raſteren. + 1. 2 telle. — sur S 3u ürzter zen au achter ſowie K 1 2 — 2 ** 2 2 25 —— 2 8 der gan s ſich ein Löwe vonu 1 7 5 Raſieren al abend ſtürzte, ihn niederri öte, sum D — ai eeren zielt ſich wieder vollſtändig ru abgebrochen und die Menagerie ge n Rac 8 ucht auf das wütende T eie rabend durch Um ſeinen die 05 ſodaß 8 Maunheim, den 22. Febrnar 1917. Pfalz, Beſſen und Umgebung. nde tange ich der Rachen auseinander Fo 7 ver! 1 2 Kraft d 8 der von kleine en, während der Vorſtellung am 8 öwenkäf 1 Hä öwe 5 1 1& Co DUSSELDORHH a Waschen mit Per! 2 enf f ist scharfen Geruch hat und Krank auch wenn mit Blut und Eiter behaltet, wird davon belreit, desinſiziert und rasch ger 2 — 8 2 8 5— 7 rbeit des vergrub. und E 5, im o mei e die A treten hatte. 15 U Arbeit eft d riſſen werden konute. triktskrankenhaus 1 9 2 * 5 0 75 eierabend, orſtellungen. tbiß ſeit freiwillig angebo B I¹5 feſ und 2 5 8 15 E ̃ *5 2 — 4 8 2 8 8 * HENR chliche pfer ſtellung wurd 5 5 ag die *e 2 — übermenf Altf Alfenborn, 21. Febr. äfig b Lt iſt * Sohu und die 8 1 ut abgehe D — — — * ieſer rige Friſeur Peter J * ſo Bbwenkäfig zu ihrt di pfer erfad warxen hilfsbereite 1i zeſtie eine Eiſ Rachen der zöwen ſich plötzlich ein ch warf ſich mit voller O ins nachmit verfolgt war laut ſein ſein 2 B * 2 0 9 8 2 U — ehunpin„sSieBfezu Jempezeg bd os Ihu pne usgeißsng spd— negg' AMlll ohn oid W Ineg“ ssp nohpedxg Dohdbpahogeg — 2 42 S8DI. 2 er⸗ ich u. 8u and⸗ 22189 788 gl. zumiges hreibtiſch u. lephonbenützung, in er Lage mit freier Ausſicht An 3 * 11 Mhendhſatf) ſowie peicherant. p 1. April 45506 al *— 975 I in fein. April evptl. 3 Frete nahe Rhein⸗ u. a oder 2 — ein. er., ſch. 5 geraum ete,, alle gu¹ M. pe 8 part. berrh an der A 2 hug., bel. r. in gu 5 8 5 9, 1K U. 8⁰ 3. St., ſehr preisw. zu rechts, 2 beff. Herrn erhalten ſehr äheres teilſtraße 17, LI. 4 2 =u. Abendtiſch zohnung 2 Treppeu, repp., Uſe per 1. enſion KRuhl, empfiehlt ihren als vor bekauut. 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Eck aus telle in Unbeibringlichken Haft non je 10 fen von je Urteil. Flaſch Ludw. Leitzig a.. Gi,Landger Her 8 2 Ludwig —* raueret 2 9 Koſten einſchließlich in der St derjenigen 150 Mark 5 N 9 Einhundertfünf 10. Seike. Angeklagten Kar! Teufel Abſchri Mannheim Gef U 0 Gurtweil 3. die Fla chenbierhändlerin 0 2. ketzingen, Theobald Bar tholome aus Gurtweil. Karol. heim, alle wohnh Huih Kar! Teufel ausd Mannheinm, den F T Roben, 4. den gen es Löwenkeller, Brauerei Rau hier. Ne M deren S. Vowen 3 2 L in wird die Be Berthold Jung, Joſeph Metz ger und Anna Bihlme Mannheimer Aktienbra Den Verletzten Eichbaumbrauerei h eglaub 1. den we d der War eifert Roben, in bier händ er 1 Hat die 4. B u Geldſtra * W B ſame Bekanntmachung, binnen drei Wochen nach Re im Mannheimer Ge werden wegen Vergehens nach § 14 des Geſetzes der Waren⸗ bezeichnungen v. 12. Mai 1894 am 25. alls 9 an zu den verurteilt. 10 den verf 5 0 94 Bekauntmachung. Nr. 910. In der Privat⸗ klagefache des J. Werthei⸗ er, Inhaber einer Leber⸗ andlun in Saarbrücken gegen ttoy Marx, Kauf⸗ mann in Mannheim, wegen unlauteren Wettbewerbs, hat as Gr. Schöffengericht in taunheim am 7. Februar 1011 für Recht erkannt: Der Angeklagte Kaufmann Otto Marx in Mannheim, wirb wegen unlauteren Wettbewerbs zur Gelbdſtrafe von 50 ½ füünfzig Mark im Unbefbringlichkeitsfalle zu 10 Tagen Gefängnis und zu den Koſten verurteilt. Zugleich wird dem Privat⸗ kläger die Befuguſs zu⸗ eſprochen, den verfügenden eil des Urteils binnen 2 Wochen nach Rechtskraft im General⸗Anzeiger hier, durch einmaliges Einrücken be⸗ kaunt zu machen auf Koſten des Angeklagten. V. R. W. Die Richtigkeit der Ab⸗ ſchrift der Urteilsformel wird beglaubigt und die Vollſtreckbarkeit des Urteils beſcheinigt. 5036 Maunge 17. Febr. 1911. Heſſelbach or, Gerichtsſchreiber des Groß. Amtsgerichts X. Vorſtehendes Urteil mache ich hiermit als Vertreter des Privatklägers bekaunt. Mannheim, 20. Febr. 1911. Dr. Adolf Marx, Rechtsanwalt. ———— Vefauntmachung. Die Maul⸗ und Klauenſeuche belr. Nr. 5691 III. In der Ge⸗ meinde Colgenſtein, Be⸗ zirksamt Frantenthal, iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. 5656 Maunheim, 20. Febr. 1911. Gr, Bezirksamt Abt. III. Dr. Sauter. Jelaunlnachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Georg Keſſelring, Kaufmann hier, Bureau, Neckarvorlandſtr. 42, untergebracht ein herrenloſer Hund: 5640 Schnauzer, männl., rot. Zugelaufen und bei Ludwig Bierig, Stationsmeiſter hier, Güterhallenſtraße Nr. 4, unter⸗ gebracht ein herrenloſer Hund: Pinſcher, weiblich, ſchwarz mit weißer Pfote. Zugelaufen und bei Fabrik⸗ arbeiter Egidius Stürmer hier, J 1, 11, III, untergebracht ein herrenloſer Hund: Schnauzer, weiblich, rot. Zugelaufen und bei Herrn Karl Hecht, Waldhof, Zellſtoff⸗ kolonſe Nr. 65, untergebracht ein herrenloſer Hund: Spitzer, weiblich, ſchwarz. Mannheim, 17. Februar 1911 Großh. Bezirksamt — Polizeidirektion— Dr. Beufinger. Bandelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt „Getreide⸗Commi Mannheim, mit beſchränkter Haftung vorm., Eduard Meher“ in Mannheim als Zw.eianieder⸗ mit dem Hauptſitze in Düſſeldorf wurde heute einge⸗ * Die Zweig⸗Niederlaſſun Mannheim iſt aufgehoben un die Firma dahier erloſchen. Mannheim, 21. Febr. 1911. Großh. Amtsgericht I. Jwangs⸗Berſteigerung. Wege der Zwangs⸗ Grundbuche von des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen der Heinrich Held Eheleute in Maunheim eingetragene, nachſtehend be⸗ ſchriebene Grundſtück am Dienstag, 11. April 1911, vormittags 9½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 3 in Mannheim verſteigert werden. Der Verſteigerungsvermerk Juli 1011 in das Grundbuch eingetragen Die Einſicht der Mitteilun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung, Rechte, ſoweit ſie zur Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ Verſteigerungstermine der Aufforderung zur Ab⸗ abe von Geboten anzumel⸗ en und, wenn biger widerſpricht, glaubhaft u machen, widrigenfalls ſie ſeſtſtellung des ge⸗ ebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ des Verſteigerungs⸗ Anſpruche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden. Dielenigen, welche ein der Verſtelgerung ſtehendes Recht haben, wer⸗ Erteilung des Zuſchlags die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbeizuführen, falls für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlös Gegenſtandes tritt, Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtücks: Grundbuch von Mannheim, Flächen⸗Inhalt 2 ar 41 am ſtöckiges Wohn⸗ ſchaftsgebäude mit Gaupen, gegen den Hof vierſtöckig; ein ſolcher Flügel⸗ Abortquerbau, unbelaſtet ge⸗ ſchätzt zu 74000 4 Zubehörſtücke Werte von 587.½, Großh. Nytariat als Vollſtreckungsgerſcht: Velpntnachung. Rheinſchiffahrt. Die Maul⸗ und Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Keunt⸗ Klauenſeuche beir. uis ber iffahrtsintereſſenten. 5 30986 Nr. 5657 III. In der Ge⸗ Mannheim, den 17. Februar 1911. meinde Deidesheim iſt die Großh. Rheinbauinſpektion. u und Klauenſeuche Stebert. ausgebroch en. 5657 Mannheim, 20. Febr. 1911. Bekanntmachling. Gr. Bezirksamt Abt, III. Zur Verhltlung von Unglücksfällen und von Be⸗ Dr. Sauter. 5657 des zwiſchen Boppard und Filzen, Strom⸗ g 8 ation lem 68,4 7 20 m, quer durch das Strombett des Rheines gelegten Grundſeiles der Boppard⸗Filſeuer Fähre iſt 5 60 15 bis 1 m 0 Rorfte; zeſer elle zu ankern oder Anker zu ſchleppen, Diefe ↄ m.̃ 5 U⸗ ſtangen mit Blechtonnen und durch Tafeln mit der Auf⸗ ſchrift„Ankern verboten“ örtlich näher bezeichnet. Die Maſte und die Blechtonnen ſind mit weißer Farbe heim belegene, im Grund geſtrichen. 9275 55 Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 46 der Rholn⸗ Verſteigerungsvermerks aufſchiffahrtspolizeiordnung beſtraft. den Namen der Alexandrina Coblen z, den 11. Febrnar 1911. geb. Schönthaler, Witwe des Der Oberpräſident der Rheinpropluz, Schmieds Karl Schweickert Ghef der Rheinſtrombauverwaltuntz! in Mannheim eingetra⸗ In Vertretung: vou Hagen⸗ Genz beſchriebene 5 5 aſſend rundſtück am U hetreffenden Nachwei⸗ Samstag, den 8. April 1911, Konkurgverſahren fungen, insbeſondere der vormittags 9½ Uhr Nr. 985. Das Konkursver⸗ Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ durch das unterzeichnete No⸗fahren über das Vermögen mann geſtattet. tariat— in deſſen Dienſträu⸗des Glaſermeiſters Theodor Es ergeht die Aufforde⸗ men B 4, 8 in Maunheim— Schmitz in Schriesheim rung, Rechte, ſoweil ſie zur verſteigert werden. wurde unterm heutigen nach Zeit der Eintragung des Der Berſelgerungsrermerk Abgaltung des Schlußtermins] Verſteigerungsvermerks aus iſt am 30. Juni 1911 in] 15 dem Grundbuche nicht erſicht⸗ das Grundbuch eingetragen oben. lick waren. ſpäteſtens im worde Mannheim, 16. Febr. 1911 1 1278 vorden. 5 1 Verſteigerungstermine vor Die Einſicht der Mittel⸗ Der Gerichtsſchreiber der Aufforderung zur Ab⸗ lungen des Grundbuchamts, Großh. Amtsgerichts 16. gabe von Geboten auzumek⸗ ſowie der übrigen das Schönith. 5653] den und, wenn der Gläu⸗ Grundſtück betreffenden Nach⸗ 5„ biger widerſprſcht, glauphaft weiſungen, insbeſondere der Ladung. zu machen, widrigenfalls ſie Schätzungsurkunde iſt ſeder⸗[ Nr. 611 Friedrich Kurtbei der Feſtſtellung des ge⸗ mann geſtattet. Becker, geboren 6. Septem⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ Es ergeht die Aufſorde⸗ her⸗1978 ſichtiat und bei der Verlei⸗ 78 zu Berlin, Gärtner 57 C˙%ͤ Verſtel 05 Svermerkes s e Glanbi 898 0 N ben leri en dem Gr donch ncht erſcht kannd mo beſchu digt daß er Rechten 1 achgeſett werd lich w 775 1 ät 1 550 1 ſals Erſabreſerviſt ohne Er⸗ Di 1 10 1 5* Verſteigerungstermine vor lanbuls ausgewandert iſt, e Laie der Andern Ab.„ Rebertretung gegen§ deo ſtehendes Necht haben Her⸗ abe don Geboten anzumel⸗ 31ff. 3.Sir ed. 925 ifgeſord 1 1 ,, biger wolderſorlcht, glanohaft nuaeg deg1285. Plenſeſper] Auſhebung oder einſhelliae kenachen, wigrigenfalls ſſe auces Abt. 1 bierfeküft Eintellung des Verſaßreus bei zer Feſſſelung des ge⸗ e 4. Mai 1911, berbelzuführen, ibegen⸗ lung des Verſieigerungs⸗ vor das Er. Schöfſengsricht Steile des verſtelgerten 11 5 5 5 A hier zur Hauptverhandlung Gegenſtandes trilt e 0 2 es geladen. genf 3 9 en e 295 gen] Bei unentſchuldigtem Aus⸗“ Beſchreibung des zu ver⸗ Dieſentgenſbelche ein zer bleiben wird derſelbe auf] ſteigernden Grundſtäckes: delgerung enkdenenhe. Frund der nach. 4% Abl. Grundbuch von Wallſtabk, ee und? Stre⸗p. Ord. vou] Band 5, Heft 31, Beſtauds⸗ des 4 95 8 dem Bezirks Kommando verzeichnis I, 1. Lgb.⸗Nr. bes 105 515 155 Fang Mannheim ausgeſtellten Er⸗ 42, Flächen⸗Inhalt 9 ar 14 0 Elnſtellung klärung vom 30. Jan. 1911 qm Hofraite im Orkseller 5 3 Verfahrens hberbeian. verurtelkt werden. an der Hauptſtraße. 5 erfaldens gerbelzn.] Maunbeim, 4. Feor 1011.Auf der Hofratte ſteht: führen, widrigenfalls für Der Gerſchtsſchreiber 20 1 zweiſt e 1 ICCC C Scheffuer. Hirſch mit gewölbtem Keller, ſteigerten Gegenſtandes tritt. enre einſtöckge Schen; ſteinernden Genudſites: IZwangs⸗Verſteigerung. Stal, eln el ſctee Grundbuch von Mannheim,] Nr. 2184. I. Im Wege daine Band 250, Heft 20, Beſtands⸗ der Zwangsvollſtreckung ſoll ſtallun eberige e verzeichnis J. Igb.⸗Nr. 5510, das in Wallſtadt belegene, Grundſtück in ur⸗ Flächen⸗Inhalt 4 ar 50 am] im Grundbuche von Wall⸗ belaſtet geſchätt zu 97500 Hofraite, Rheinauſtraße 4. ſtadt zur Zeit der Ein⸗ Wert des Zubehors: Hierauf ſteht ein vier⸗ tragung des Verſteigerungs⸗ 1. Die 115 dem Auweſen ſtockiges Wohn⸗ und Wirt⸗ vermerkes auf den Namen eingerichtete Waſlerleltnng ſchaftsgebüunde mit Durch⸗ des Bäckers Valentin Sohn 8045 fahrt und Gaupen; ein Set⸗in Wallſtadt eingetragene, 25 bie zum Wiriſchafts⸗ tenbau links, J. Teil vier⸗ nachſtehend beſchriebene ßetrieb gehörigen Fahruiffe ſtöckig, II. Teil dreiſtöckig, Grundſtück am 8 1210% mit Werkſtätteneinbau und Donnerstag, 27. April 1911, 3) die zum Bäckereibetrieb einſtöckigem Anbau, ſowie vormittags 9 Uhr gehbrenden Faßrniſſe 240% ein dreiſtöckiger Querbau] durch das unterzeichnete No⸗ zufammen 30 030 4 5644 mit Vordach, unbelaſtet ge⸗tariat im Rathauſe zu Wall⸗ Maunbeim, 16, Jebr. 1911. ſchätzt zu 86 000% ſtadt verſteigert werden Hierzu Zubehörſtücke im] Der Verſteigerungsvermerk Großh. Notariat ö Werke von 6444 56d8 iſt am 26. Januar 1911 in] als Vollſtreckungsgerſcht: Mannheim, 17. Febr. 1911.] das Grundbuch eingetragen Eſſelborn. Großh. Notariat III worden. als Vollſtreckungsgericht: Die Eiunſicht der Mitteilun⸗ Oppenheimer. gen des Grundbuchamts, ſo⸗ Verantworklicher Nedakteur — Druck und Verlag der Dr. 5. Haas'ſchen Druckerel, G. m. b. H. — (c rr.eeeere —— 5 5 15 8 —— Mannheim, 22. Februar 1911. General⸗Anzeiger.(Abendßblatt.) 1¹ Seite Pastillen“ Hachahmungen angeboten, bel we mackite, die in dem natürlichen Emser Wasser enthaltenen Hel Solcke Uachahmungen sind nach ärztlichen Sutachten 9 Anteresse, beim Sinkauf darauf zu achten, dass man nur die eckten, seit altersher bei Es werden pielfach für die allein echten, in den Königlichen Befrieben zu Bad Ems liergesfelſten„SEmser lchen man laut vorliegenden Hnalyusen nicht einmal den Versuch loirkenden Besfandteile künstflick zusammenzustelſen. Husten und Heiserkeit diese Schutzmarke ferner die Bezeichnung„Staatskontrolle“ tragen. Machahmungen weise man zurückl das Seste, Hahn-Maccaroni Kätchen-Eier-Nudein Nur in Orginalpaketen von ½¼ und ½ kg. Jedes Paket enthült einen Verlangen Sie dle Prämienliste von der C. H. Knorr.-., Heilbronn a. LLILI. ILIL f in Maecaroni gibt. Feinste Marke Nach Hausfrauen- art hergestellt N. wWas 88 Wasser. Neu eingerichtet. 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Bei der Pflichthandels⸗ ſchule ſür Gehilfen und Lehrlinge ſoll die wöchentliche Unter⸗ richtszeit 9 Stunden, bei der für weibliche Angeſtellte 8 Stun⸗ den betragen.— Ferner ſoll eine HBandelsjahresſchule mit wöchentlich 33 Pflichtſtunden errichtet werden, deren Be⸗ ſuch denfenigen frei ſteht, die ſonſt drei Jahreskurſe beſuchen müßten. Die Schüler der Handelsjahresſchule brauchen im 2 und 3. Jahr lediglich einen Fortbildungsunterricht mit drei Woechenſtunden zu beſuchen. Die Vehrherrn habem S N chul⸗ geld für den Pflichtunterricht zun bezahlen, find aber berechtigt, Erſatz vom Schüler oder der Schülerin oder dem geſetzlichen Vertreter zu verlangen. Die neue Handelsſchule wird einen eigenen Leiter erhalten, während ſie bisher dem Direktor der Oberrealſchule unterſtand. Sie ſoll ſchon Oſtern dieſes Jahres erößfnet werden.— Der Hauptvoranſchlag pro 1911 wird mit einer Umlageerhöhung von 32 auf 35 Pfg. an den Bürgerausſchurß gelangen.— Der Stadtrat hat dem Antrag des Grund⸗ und Hausbeſitzervereis, die Steuerwerte des Liegenſchaftsvermögens bei dem Umlageausſchlag nur mit 75 Prozent heranzuziehen, nicht entſprochen. Gerichtszeitung. * Die Affäre bei der Firma Gutjahr am Samstag, 26. Nov. v. Js., battie am Samstag ihr gerichtliches Nachſpiel vor dem Schöffengericht. Ein Hafenarbeiter namens Schaible, der dem freigewerkſchaft⸗ lichen Hafenarbeiterverband angehörte, war wegen Streitigkeiten mit einem auderen Arbeiter tags zuvor entlaſſen worden. Die im Hafen⸗ arbeiterverband organiſterten Arbeiter der Firma Gutjahr, insgeſamt 60 bis 70 Mann, traten am 16. November morgens nicht zur Arbeit au, indem ſie die Entlaſſung als zu Unrecht erſolgt auſahen und in⸗ ſchaften zu verm. 21433 Uchüruckerel. Lübenau, E 5, 16. ollständig minderwertig und liegt es Schmalzgebackenes. Zutaten: 100 g Butter, 100 f Zucker, 2 Eier, 500 f Nehl, 1 Päck. chen Dr. Oetker's Backpulver, 2 Eßlöffel voll Milch, 2 Eglöffel voll 85 Zubereitung: NMan rühre die Butter schaumig, füge Zucker, Eier, NMilch, Wasser und das mit dem Backpulver gemischte Mehl hin⸗ Pann rolle man den Teig aus, schneide mit einem Messer oder Rädchen Streifen davon, schlinge sie zu einem Knoten, backe diese in Fett(halb Palmin, halb Schmaſz) schwimmend hellbraun und bestreue sie noch heiß mit Zucker. Warm und kalt eine delikate Nachspeise, auch als Kaffeegebäck sehr zu empfehlen! deshlalb im elgenen „Emser Pastillen“ erhält, welckle bepdährten Schutzmarke. 10566 folgedeſſen die Arbeit ſo lange verweigerken, bis der Mann wieder eingeſtellt würde, 10 Mann der vaterländiſchen Organiſation arbeiteten weiter. Auch der im freigewerkſchaftlichen Verband der Maſchiniſten und Heizer organiſierte 41 Jahre alte verheiratete Kranenführer Heinr. Völcker von Ludwigshaſen beſtieg ſeinen Krauen und ſetzte ihn in Betrieb zum Ausladen von Salz, mit dem 3 bis 4 Mann beſchäftigt waren. Gegen 10 Uhr vormittags erſchien der vier Wochen vor der Affäre aus dem vaterländiſchen Verband in den freigewerkſchaftlichen Hafenarbeiterverband übergetretene 30 Jahre alte, verheiratete Hafen⸗ arbeiter Ludwig Paul Wildt aus Ludwigshafen und rief dem Kranenführer zu:„Was fährſt Du für die gelben Brüder!“ Trotzdem ihm Völcker erwiderte, er werde nur auf Anweiſung ſeines Verbaudes die Arbeit niederlegen, überſchüttete Wildt den Kranenführer wieder⸗ holt mit Schimpfworten, in deren Gefolge ſie auch einmal ins Hand⸗ gemenge gerieten. Völcker bat nun den Obmann Bommarius, er ſolle Wildt einer anderen Partie zuweiſen, um einen Streit zu vermeiden. Bommarius war ſo unklug, Wildt dieſes Erſuchen Völckers mitzu⸗ teilen. Wie raſend ſprang W. nun mit einem mächtigen Meſſer im Munde die Treppe zum Kranen hinauf, unter ſortwährenden Droh⸗ ungen mit Totſtechen. Völcker ſtand ruhig oben, da er glaubte, daß ſein Gegner es nicht wagen würde, durch die enge Oeffnung auf ſeinen Kranen zu klettern. Als er nun dennoch durchkletterte und ſich mit gezücktem Meſſer auf ihn ſtürzen wollte, ergriff Völcker einen 2½% Kilo ſchweren Hammer und ſchlug W. auf den Kopf, daß er einen Augen⸗ blick beſinnungslos zurücktaumelte. Der Schädel des Geſchlagenen erwies ſich als von guter Konſtitution, der Verletzte erholte ſich bald wieder und ſtieg dann wieder vom Krauen herunter. Die Anklage gegen Wildt lautete auf Nötigungsverſuch, Bergehen gegen den Streik⸗ paragraphen und Bedrohung. Der Angeklagte behauptete, in Unzu⸗ rechnungsfähigkeit gehandelt zu haben. Wie ſein Verteidiger, Rechts⸗ praktikant Dr. Kaufmann, bemerkt, hat ihn Herr Dr. med. Fried⸗ mann wegen einer augeblich im Jahre 1908 erlittenen Gechir werſchüt⸗ terung noch jetzt zeitweiſe in Behandlung. Der Angeklagte iſt mehr⸗ fach vorbeſtraft. Das Schöffengericht lehnt den Autrag des Verteidigers auf Ladung des Herrn Dr. Friedmann ab, und verurteilt den An⸗ geklagten im Sinne der Anklage zu einer Gefä ngnisſtrafe von 7 Wochen. 7 Karlsruhe, 18. Febr. Gegen den Schluß einer Kriegs⸗ gerichtsverhandlung wider den im Raſtatter Feſtungsgeſängis befind⸗ lichen Infanteriſten Krebs, die im Dezember wegen Selbſtbefreiung ſtattfand und mit 3 Monaten Gefängnis endete, erhob ahne erſichtlichen Aulaß, aber in plötzlicher Wut der Angeklagte ein auf dem Gerichts⸗ ktiſch ſtehendes eiſernes Kru zifix und ſchwang es ſo gegen den Verhandlungsführer, Kriegsgerichtsrat Dr. Dähn, vor dem er ſtand, daß bas Gericht dieſen für bedroht anſah, der Vorſitzende, Major Krafft, blank zog und die Spitze des Degens dem Krebs vor das Geſicht hielt, worauf dieſer das Kruzifiz hinſetzte und ſich beruhigte. Von einem neuen Kriegsgericht, vor das Krebs wegen jenes Vorganges unter der Anklage der Achtungsverletzung ge⸗ ſtellt wurde, wurde er freigeſprochen, weil der Kriegsgerichtsrat kein direkter Vorgefetzter im Sinne des betreffenden Paragraphen ſei, Eine Bedrohung im Sinne des Paragr. 241.St..B. nahm das Kriegsgericht ſo wenig an wie das Oberkriegsgericht des 14. Armeekorps in Karlsruhe, welches über die Berufung des Gerichts⸗ herrn geſtern darüber verhandelte. Das Oberkriegsgericht ſah aber in der Handlung eine Beleidigung des Verhandlungsführers und zu⸗ gleich— in idealer Konkurrenz— eine Achtungsverletzung gegenüber dem ganzen Gerichtshof. Dem Autrage des Verteidigers, den Krebs auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen zu laſſen, weil er bei einem Transport aus dem Zuge geſprungen und ſich dabei das Felſenbein (am Hinterkopf) verletzt und dabei eine Gehirnerſchütterung erlitten alte, wurde nicht ſtattgegeben und Krebs zu 2 Jahren Gefäng⸗ nis und unter Einrechnung von 3 noch nicht verbüßten Strafen (etwa 1 Jahr wegen Fahnenflucht, Diebſtahl und Selbſtbefreiung) zu insgeſamt 2 Jahren 9g Momaten Gefängnis und Verfetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenftandes verurteilt. „ München, 17. Febr. Der Reſtaurateur Wilhelm Kuſſin in Berlin hatte den Ausſchank von Salvatorbier angekün⸗ digt. Nachdem das kleine Quantum Salvator, das er beſtellt hatte, ausgetrunken war, behalf er ſich mit Löwenbräubock, den er als „Salvator“ zum Ausſchank brachte. Auf Strafantrag der Pau⸗ kanerbrauerei wurde Kuſſin zu 600 M. Geldſtrafe verurteilt mit der Begründung, das Wort„Salvator“ ſei allein der Paulaner⸗ Brauerei in München geſetzlich geſchützt und deſſen Benützung ſtehe nur demjenigen zu, der tatſächlich Salvator ausſchenkt. Die Reviſion des Angeklagten wurde nunmehr vom Reichsgericht ver⸗ worfen. 3 8 Nom Büchertiſch. Klavier— Orgel— Harmonium. Das Weſen der Taſten⸗ inſtrumente. Von Prof. Dr. Oskar Bie, Charlottenburg.(„Aus Natur und Geiſteswelt“. Sammlung wiſſenſchaftlich⸗gemeinver⸗ ſtändlicher Darſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens. 325. Band.) Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. Preis geh. 1 Mk., in Leinwand geb. 1,25 Mk. Bierbrauerei, Geſchichte, Technik und volkswirtſchaftliche Be⸗ deutung der Bierbrauerei von Dr. A. Bau, Bremen. Mit 47 Ab⸗ bildungen.(„Aus Natur und Geiſteswelt“, Sammlung wiſſen⸗ ſchaftlich⸗gemeinverſtändlicher Darſtellungen aus allen Gebieten des Wiſſens. 333. Band.) Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin. Preis geh. 1 Mk., in Leinwand geb. 1,25 Mk. Was ſoll unſere Tochter werden und wie kann ſie ſich ihren Lebens⸗ uuterhalt ſelbſt verdienen? Ein Wegweiſer für Eltern, die ißre Töchter unterbringen, für einen geeigneten Beruf richtig vorbereiten wollen. Von Schulrat Dr. Wilhelm Letau unter Mitwirkung von Ruth Letau. Preis 80 3, gebunden.20 4. Verlagsanſtalt Emil Abigt, Wiesbaden. —————————0 ————————————————— 288g2 in einseitiger Weise— ohne gleichzeitige Besserung von dann kräftigen sich auch jene Gewebe, die gewissermassen Ernahrüng, Verdauung, Allgemeinbefinden ist unmög⸗ lich. Deshalb kaum vorübergehend anregen, können auch chemische Mittel die Nerven keinesfalls aber dauernd und gründlich stärken. Da die Somatose Appetit, Verdauung samten Stoffwechsel in eigenartiger Vorzug Verbindung Wenn nun durch Somatose-Gebrauch die tätigkeit, die mit der Blutbildung in innige hang steht, wieder normal verläuft wenn eine reichlichere Bildung gesunden Blutes erfolgt und die Ernährung der Körperzellen mit Stoffen des Blutes sich wieder regulär vollzieht— Man verlange die Somatose die neue flüssige Somatose rigin⸗ zwei Geschmacksarten:„süss“(mit Himbeeraroma) und herb“ sehr günstiger Weise beeinflusst, ist sie bei Nervenschwäche besonders erfolgreich. Ein ganz ist ihre Eigenschaft, die Erzeugung der Verdauungssäfte auf natürliche Weise zu fördern und in damit die Esslust wohltuend anzuregen. in der nächsten Apotheke oder Drogerie. (in Originalflasche zu Mark 2,50) besonders vosität, schlechte Stimmung usw., und den ge- zu machen. Verdauungs- m Zusammen- den Eiweiss-/ die bewussten und unbewussten Direktiven für die Leistungen der Organe abgeben, die„Nexven“. Gleichzeitig verschwinden Erscheinungen, wie: Ner-⸗ Hebung des Allgemeinbefindens und der Lebensfreude Platz Die Anwendung der Somatose ist deshalb immer rat- sam, wenn es gilt, den Verbrauch an Körper- und Nerven- kraft zu ersetzen, Appetit und Verdauung zu bessern. Der Erfolg wird in der Regel bereits nach 3 bis 4 Wochen oft noch früher— deutlich erkennbar. Anstatt also unbekannte Mittel zu probieren, sollte man zuerst zur Somatose greifen, die die ęrässte Wahr⸗ scheinſſcnlkeit des Erfolges für sich hat. Somatose sei auch ganz besonders denen empfohlen die 8 um einer fühlbaren Ein Versuch mit schon durch geringWertige Mittel enttäuscht VJurden. Ausser der bewährten Pulverform ist praktisch und beliebt. Sie ist in (mit Suppenkräutergeschmack) erhältlich. . Seite. 2 Masken 55 Damenmaske mit Hut billig zu verkaufen. 57495 0 6, 3 1 Tr. Schöne Damen⸗Maske [faſt neu, billig zu verkaufen Seckenbeimerſtr. 12. V. 45798 N 717 7 Ein ſchöner Sammt⸗Domino zu verleihen. 57742 Nüheres 8 1. 4, 1. 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Bei der Berechnung der Gebühren ſind anzunehmen: 1 Kubikmeter Bruchſteine= 1800 Kilogr., 100 Kilogr. 0,0558 Kubikmeter 1 Kubikmeter Backſteine= 1400 Kilogr.= 400 Stück 1000 Stück Backſteine 3500 Kilogr., 100 Kilogr. 0,071 Kubikmeter 1 Kubikmeter Ziegel= 1500 Kilogr= 1000 Stück 1 Kubikmeter Sand und Kies= 1600 Kilogr. 1 Kubikmeter Hauſteine— 2000 Kilogr., 100 Kilogr. 0,050 Kubikmeter 1 Ster Holz= 600 Kilogr. 5000 Kilogr. Tannenholz= 8,333 Kubikmeter, 600 Kilo⸗ gramm=1 Kubikmeter 5000 Kilogr. Eichenholz= 6,250 Kubikmeter, 800 Kilogr. 1 Kubikmeter 5 1 leeres Faß= 30 Kilogramm N 1 Bord= 15 Kilogramm Durchſchuitt Saudhofen, den 3. November 1909. Der Gemeinderat: Herbel. Volk. Zu dem am 27. November 1909 vom Bürgerausſchuß Sandhofen beſchloſſenen Tarif, wurde durch Erlaß des Großh. Bad. Mintſteriums des Innern unterm 12. Januar 1911, Nr. 58172 die Genehmigung erteilt. Beſchluß. Der genehmigte Tarif wird hiermit zur öffentlichen Keuntnis gebracht. 1372⁰ Sandhofen, den 25. Jauuar 1911. Der Gemeinderat: Lux, Internationa jete Iastitut Mannheim, Spelzenstr. 19, Tel. 3316 K. SchAuD⁰ Tael. 3316 Verbindungen an allen Plätzen der welt. Best singeführtes lelstungsfähiges Instſtut. 8 Sülddeutsche Pank in MANNHEIMN (Biliale in Worrmse. RRH.) Telegramm-Adresse: Suddeutsche. Telephon No. 250, 54¹ n 1964. Zezorgung aller baukmässigen deschäfte Sesondere Abteilung für den An- und Verkauf von sämtlichen Werten ohne Börsennotiz. Annahme von 858601 Baar-Dangsiten zu näher zu vereinbharenfen Zinssatzen. 2 90 4 Sie dürfen ruhig schlafen weonn Sie hren Lieblng durch NAVAZIN- OREAM vor Wundsein schützen. Dieser Oream wirkt naonhaltigst gegen Erweiterung von Hautexzemas, verhindert alle Reiz- zustände und ist in Tuben à 50 Pig. in Apothekenu. Drogerien erhältück Albert Sehmitt& Cie., Mannbheim. Verkautsstellen: Becker Nachf., D 4, 1 L. Büchler. Schlozs-Drog., L 10, 6; Ludwig& Schütthelm, Hofdrog., 0 4, 3; Merkle H, Merkur-Drog, Gontardpl; Schmidt 6. 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