— Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. mel. Poſt⸗ auſſchlag M..48 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. (Badiſche Volkszeitung.) Badi Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Manuheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ In ſerare: nahme v. Druckarbeiten 341 Die Golonel⸗Zeile. 28 Pfg. Geleſeuſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redattionn677 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsruhe. n 775 * Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 7% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 103. Dounerstag, 2. März 1911. Abendblatt.) —— e Die heutige Abendausgabe umfaßt 12 Seiten. SSB—— Elſaß⸗Lothringen. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 1. März. Als vor drei Wochen im der Kommiſſion für die elſaß⸗ lothringiſchen Verfaſſungsentwürfe Herr Staatsſekretär Del⸗ brück erklärte: die Weiterberatung hätte unter den obwal⸗ tenden Umſtänden keinen Wert mehr; die Regierung wolle ſich zunächſt erkundigen, was die verbündeten Regierungen zu dieſen Beſchlüſſen ſagten, hat man gemeinhin geglaubt: das ſei der Anfang vom Ende. Vielleicht wird er das noch immer: der Weg dieſer elſaß⸗lothringiſchen Reform ſteckt voll Geſtrüpp umd Fußangeln. Aber dann geſchieht es ſicher gegen den Willen und trotz der ſehr ehrlichen Bemühungen der Regie⸗ rung. Der iſt nämlich, was ja auch mitunter vorkommen ſoll, die Wendung, mit der Herr Delbrück eine vorläufige Aus⸗ ſetzung der Beratung inaugurierte, keineswegs eine kacon de parler geweſen. Sie hat vielmehr ſofort Verhandlungen mit den Bundesſtaaten eingeleitet, und dieſe Verhandlungen dauern noch an; ſollen ſogar, wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, über ein Kleines, ein nicht ganz ungünſtiges Ergeb⸗ nis verheißen. Dabei iſt natürlich von den ausſchweifenden Hoffnungen der elſäßiſchen Nationaliſten, denen die Zen⸗ trumspreſſe Beiſtand leiſtet, von vornherein abzuſehen. Daß noch dem Wunſch des Zentrums die Lebenslänglichkeit des Statthalters zugeſtanden werden könnte, darf als ganz aus⸗ geſchloſſen gelten. An der kaiſerlichen Stellung in den Reichs⸗ landen wird nicht gerüttelt werden. Selbſt wenn man, was ernſthaft nicht in Betracht zu ziehen iſt, im Bundesrat einer ſolchen Löſung zuneigte, fände ſich im Reichstage eine Mehr⸗ heit, wenn auch eine recht merkwürdig zuſammengeſetzte, die das ablehnte. Vermutlich wird man den Ausgleich denn auch nach einer anderen Richtung ſuchen. Etwa in der, die ſchon im Plenum vom Abgeordneten Baſſermann angedeutet wurde und in der ſich dann in der Kommiſſion die Vermittlungsbemüh⸗ ungen der Nationalliberalen bewegten. Man wird dem Reichs⸗ lande, dem man den lebenslänglichen Statthalter, der in Wahrheit ein Verlegenheitsprodukt und nicht Fiſch und nicht Fleiſch wäre, nicht zugeſtehen mag und die Autonomie nicht zugeſtehen kann, vorausſichtlich eine ſtimmberechtigte Vertre⸗ tung im Bundesrat bieten. Welcher Art die ſein ſoll, iſt noch nicht ausgemacht; darüber wird, wie man hört, noch ver⸗ handelt. Im Plenum hat Baſſermann von einem auf das wirtſchaftliche Gebiet beſchränkten Stimmrecht geſprochen. Der Rahmen iſt inzwiſchen wohl ſchon etwas weiter gezogen; aber wie dem auch ſein möge— ob die Vertreter Elſaß⸗Lothringens im Bundesrat bei allen Fragen mitzuſtimmen berechtigt ſein ſollen, ob nan inbezug auf Heer, Marine, Auslandspolitik noch Ausnahmen machen will— in jedem Falle verbeſſert ſich die Lage des Reichslandes, wachſen auch gegenüber der ur⸗ ſprünglichen Regierungsvorlage die Gerechtſame ſo weſenlich, Feuilleton. „AJu den Tiefen des Muſichtbaren.“ Unter dieſem Titel veröffentlicht der bekannte franzöſiſche Gelehrte Dr. Doyen eine intereſſante Abhandlung in Je ſais tout, in der er über ſeine neueſten Blutforſchungen Bericht erſtattet. Unſer Körper iſt in ſeinem Innern ein einziges Schlachtfeld, in dem tauſend und abertauſend von mikroſkopiſchen Weſen ſich unauf⸗ hörlich ohne Erbarmen bekämpfen. Dieſes immerwährende Rin⸗ gen feindlicher Mächte in uns, an dem wir ſcheinbar ſo gar keinen Anteil haben, iſt aber für uns von höchſter Bedeutung, denn der Preis, um den da gekämpft wird, iſt unſere Geſundheit und unſer Leben. Wenn die Krieger, die unſere Bundesgenoſſen ſind, den Sieg erringen, dann leben wir; unterliegen ſie, dann gehen wir mit ihnen unter. Doyen iſt ſeit faſt 30 Jahren ein raſtloſer und leidenſchaftlicher Zuſchauer dieſer Schlachten und Turniere ge⸗ weſen, die in unſerem Körper vor ſich gehen. Im Laufe ſeiner langen Unterſuchungen iſt es ihm gelungen, die Mittel der Be⸗ obachtung außerordertlich zu vervollkommnen, immer mehr und heſſer zu ſehen und die wunderſamſten Entdeckungen zu machen. Der Schauplatz dieſer Kämpfe, aus denen Geſundheit und Krankheit des Menſchen reſultieren, iſt das Blut. Metſchnikoff hat zuerſt in ſeiner„Phagocyten⸗Theorie“ das Phänomen der Verteidigung durch Zellen aufgeſtellt. Phägochten nannte er die⸗ jenigen Zellen, die„Lebendiges freſſen“, d. h. die eingedrungenen Mikraben und Bakterien töten und vernichten. Die wichtigſten Phagochten der Wirbeltiere ſind die weißen Blutkörperchen(Leu⸗ kbeytenl. Bisher hate man Heilmittel angewandt, ohne ſich von der Art ihrer Wirkung Rechenſchaft zu geben. So beſchränkte ſich die Therapie meiſtens darauf, die Symptome der Krankheiten zu —.—!.. ſprechen könnte. Dennoch ſteht es im Grunde, wie es bisher ſtand. In der Toga des Zentrums ſind Krieg und Frieden geborgen. Wenn Serr Peter Spahn die Führung beibehält und mit derſelben eiskühlen Unerſchütterlichkeit und Unge⸗ rührtheit fortſetzt, dann werden wir ſchwerlich des Ausgangs froh werden. Nimmt Herr von Hertling, der ſich bisher ſelt⸗ ſam zurückgehalten hat, die Zügel in die Hand und leitet er das Zentrumsfahrzeug etwa ſo, wie ſeine Rede im Plenum zu verheißen ſchien, ſo wird per tot discrimina rerum doch wohl noch über ein glückliches Ende zu quittieren ſein. Es wird alles davon abhängen, ob dem Zentrum das elſaß⸗lothringiſche Wahlgeſchäft mehr am Herzen liegt oder die allgemeinen— nennen wir ſie ruhig ſo—, die patriotiſchen Geſichtspunkle, die bei der erſten Leſung Herr v. Hertling hervorgekehrt hatte. oder wenigſtens, was von ihm politiſch zu ſehen gelernt hat, mit Bewegung und Spannung auf die weitere Entwicklung dieſer Dinge. Vielleicht war es überhaupt nicht wohlgetan, jetzt ſo kurz vor den Neuwahlen die unendlich heiße Frage aufzurühren. Von einem inaktiven Staatsmann, der ſeiner ganzen Gedankenrichtung nach dem Liberalismus, wenn auch nicht gerade imegarteiſinne zuzuzählen iſt, hörten wir vor kurzem temperamentvoll die Meinung verfechten: es ſei inopportun geweſen, gerade im gegenwärtigen Moment zu all dem Wirrwarr nun auch noch dieſen Streit zu entfeſſeln. Der Einwand iſt nicht ſo ohne weiteres abzuweiſen. Gewiß wäre es in manchem Belang zuträglicher geweſen, wenn das ohne⸗ hin diffizille Problem nicht noch in dieſe Wahlzeit mit ihren Aengſten und Nöten und den nicht immer von der Sorge um das Allgemeinwohl gemilderten taktiſch. Berechnungen hinein⸗ geſtellt wäre. Aber der Schritt iſt nun einmal geſchehen und nicht mehr ungetan zu machen. Und ſo bleibt keine andere Wahl als, wie der Engländer in ſolchen Fällen zu ſagen pflegt, uns zu bemühen, to do the best of it. Das Maß der Erbitterung und Verhetzung, der grollenden Verſtimmung, auch bei den ehrlich nach einer Ausſöhnung mit dem deutſchen Regime Strebenden, das, falls der Anlauf im Sande verrönne, notwendig im Reichslande zurückbleiben müßte, wäre anders nicht auszudenken. Beamtenfragen beim Poſtetat. Die Budgetkommiſſion des Reichstags beſchäftigte ſich in ihrer geſtrigen Sitzung mit der Frage der mittleren Poſtbeamten. Es iſt eine Repplution von allen Parteien eingebracht, die eine Be⸗ ſchränkung der Annahme von Anwärtern für die mittlere Lauf⸗ bahn und eine Denkſchrift über eine Perſonalreform der Poſt fordert. Der Berichterſtatter ſpricht ſich für dieſe Reſolution aus. Der Referent für die Petitionen ſetzt auseinander, daß eine Einſetzung neuer Stellen nicht eine Vermehrung des Perſonals bedeute, ſondern nur eine Ueberführung vorhandener Beamten in ein anderes Verhältnis; allerdings ſei ja die Finanz⸗ lage im Auge zu behalten. Man ſolle Poſtbeamten in die Ver⸗ ſicherungsämter ſchieben. Ein konſervativer Redner gibt dem Zentrumsabgeordneten an ſich Recht, der geſtern die mittleren Beamtenſtellen nicht in vollem Umfange bewilligen konnte, aber er könne aus Rückſicht auf die Anwärter doch nicht mit jenen ſtimmen. Eine Uebernahme in die Verſicherungsbehörden ſei nicht möglich.— Der Zentrumsredner känn einen Anſpruch auf eere Derweil ſchaut— das kann man wohl ſagen— Alldeutſchland Anſtellung ſchon nach 5 Jahren 2 Monaten nicht zugeben; höher. Beamten hätten oft 10 und mehr Jahre nach dem zweiten Examen gewartet. Gründe für die Petition der Poſtaſſiſtenten könne er nicht finden. Bei 17000 Anwärtern die Grundſätze auf nur fünfjährige Wartezeit durchzuführen, ſei einfach unmöglich. Ein anderer Zentrumsredner befürchtet, daß bei ſo vielen Aſſiſtenten⸗ ſtellen nachher der Ruf nach Beförderungsſtellen folgen werde. Er habe einen Nachweis für die Notwendigkeit der 800 Stellen nicht gehört, auch nicht, daß deren Dienſt nicht von Unterbeamten geleiſtet werden könne. Sämtliche 800 könne er nicht bewilligen. — Staatſekretär Krätke zeigt, daß die Annahme von An⸗ wärtern ſeit 1909 auf rund ein Zehntel der früheren Aufnahmen geſunken ſei. Ganz einſtellen könne man die Zufuhr fjüngerer Kräfte nicht. Zu Vertretungen müſſe eine Anzahl nicht dauernd angeſtellter Beamten vorhanden ſein; aber die in dauernden Stellen müßten auch angeſtellt werden, dazu braucht er die 800 Stellen. Ohne mittlere Beamte auszukommen, ſei unmöglich. Die Kerntruppe des Betriebs würden immer die Aſſiſtenten bleiben. Er habe immer gewarnt, die Beamten zu berwöhnen, der Reichs⸗ tag habe die Anſtellungen verlangt, jetzt klage er über die großen Zahlen. Die Zentrumsredner gingen aber im Vergleich mit den höheren Beamten zu weit, die Sache ſei doch anders. Bei den Aſſiſtenten handle es ſich um eine ſoziale Frage; in anderen Staatsbetrieben ſtänden die Beamten eher günſtiger. Er ſolle verdienen, dazu wolle man ihm aber keine Beamten geben, trotz⸗ dem die Sonntagsruhe rund 700, der Erholungs⸗ urlaub 1500, die Herabſetzung der Arbeitszeit 6000 Beamte erfordert habe. Man habe nun vereinfacht, dabei aber wieder einen Ueberſchuß an etwa 1000 Beamten erhalten. Deshalb ſeien nur ſo wenige Anwärter angenommen. 1909 habe er eine Denkſchrift unterbreitet, in der er dem Reichstage ſchon die Ver⸗ hältniſſe klar gelegt habe. Die Wünſche der Reſolution würden täglich erfüllt, aber Aenderungen gingen nicht ſo ſchnell, und ſchließlich brauche er eben Beamte, wenn er den Betrieb aufrecht erhalten ſolle. Den Luxus zu vieler Beamten leiſte ſich die Ver⸗ ganz gewiß nicht. Die 800 Stellen müßten bewilligt werden. Schatzſekretär Wermuth warnt vor Verſprechungen an die Beamten. Jetzt erſt habe die Poſt die Einnahmen von 1904 etwa wieder erreicht. Nach weiteren meiſt polemiſchen Reden beantragt das Zentrum Abſetzung von 500 Afſfiſtenten⸗ ſtellen und Zuſetzung ebenſo vieler Stellen für gehobene Unter⸗ beamte. Die Abſtimmung ergiht die konſervativen, nationgl⸗ liberlen, freiſinnigen und 2 andere Stimmen zugunſten der 800 Stellen, die damit bewilligt ſind. Mit allen Stimmen wird die Reſolution angenommen. Der Referent bringt die Petitionen der Oberaſſiſten⸗ ten ſehr ausführlich zur Sprache, wobei er zahlreiche Gutachten durchgeht. Er ſchlägt vor, der Reſolution der National⸗ liberalen und Freiſinnigen beizuſtimmen, den vor dem 1. Januar 1900 in den Dienſt getretenen Oberpoſt⸗Aſſiſtenten eine perſönliche penſionsfähige Zulage von 100, 200 und 300 Mark nach 15, 18 und 21 Jahren, zu gewähren. Der nationalliberale Wortführer ſpricht ſich in längerer Rede warm für die Reſo⸗ lution aus. Der Staatsſekretär beſtreitet jeden klagbaren An⸗ ſpruch der Beamten. Die Belaſtung durch Annahme der Reſo⸗ lution würde 2½ Millionen Mark betragen, die bis auf 5½ Mil⸗ lipnen anſteigen würde. Der Schatzſſekretär ſieht in der gewünſchten Maßnahme eine Aenderung der Beſoldungsordnung; eine bekämpfen, anſtatt der ſie bewirkenden Urſache zu Leibe zu gehen. Nachdem Metſchnikoff nun die Zellen entdeckt hatte, die uns gegen die Krankheitsgifte und Mikroben ſchützen, handelte es ſich darum, dieſe neuen Kenntniſſe für den Menſchen nutzbar zu machen. Dieſes Problem erforderte zunächſt das genaueſte Studium dieſer den Körper verteidigenden Zellen. Doyen hat mit Hilfe eines aus⸗ gezeichneten Zeiß⸗Apparates und einer ſehr intenſiven Form der Beleuchtung in der Biologie des Bluts und der Leukocyten Einzel⸗ heiten entdeckt, die bisher unſichtbar geweſen waren. In der von ihm erzielten Vergrößerung und Helligkeit erſcheint das Blut⸗ plasma erfüllt von leuchtenden, beweglichen Körn⸗ chen, während früher ein Blutstropfen nur einfach Blutkörper⸗ chen, Leucocyten und einige plasmatiſche Körnchen erkennen ließ. So eröffnen ſich uns neue Lebensphänomene von außerordentlicher Wichtigkeit. Den zahlloſen Partikelchen des Blutplasmas hat Doyen den Namen„Bioblaſten“ gegeben. Jedes Leukocht iſt mit Bioblaſten angefüllt, deren lichtbrechende Eigenſchaft ſie leuchten läßt. Die Bioblaſten der Leukocyten bewegen ſich im Innern dieſer Zellen mit einer außerordentlichen Geſchwindigkeit hin und her. Man ſieht einige Bioblaſten in die Leukocyten eintreten, andere ſie wieder verlaſſen. Es gewährt alſo ein ſo beleuchteter und vergrößerter Blutstropfen den Anblick eines geſtirnten Himmels, der aber noch leuchtender erſcheint als unſer von der Sonne beſchienener, und mit Sternen der mannigfachſten und harmoniſchſten Formen dicht beſetzt iſt. Und dieſer lichte Himmel lebt vor unſeren Augen, denn um die großen ringförmigen Ge⸗ ſtirne, die roten Blutkörperchen, und um die anderen, die weißen Blutkörperchen, bewegen ſich mit großer Schnelligkeit hunderte von kleinen, lebendigen und beſtändig in Bewegung befindlichen Sternen, die Bioblaſten. Iſt der Organismus geſund, ſo konſta⸗ tieren wir eine große Menge dieſer roten Blutkörperchen, deren Funktion darin beſteht, den Zellen unſeres Körpers den zum Leben notwendigen Sauerſtoff zuzuführen Dieſe roten Blut⸗ ſolche habe der Reichstag ſelbſt da abgelehnt, wo Unſtimmigkeiten 2 eeee ee eeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeee börperchen exiſtieren auch im Blut eines kranken Menſchen mehr oder weniger großer Menge. Neben ihnen ſehen wir dit weißen Blutkörperchen, im Verhältnis zu den roten in ſehr kleiner Zahl: die einen, kleinſten, ſind die Lymphocyten, die anderen, größeren, mit einem viellappigen Kern, ſind die von Metſchnikoff entdeckten Mikrophagen; noch andere, die noch größer ſind und einen umfangreichen Kern enthalten, ſind die Makrophagen. Unter⸗ ſucht man nun das Blut eines Kranken, das ſich in einem in⸗ fektibſen Zuſtand befindet, ſo erkennt man, daß die Zahl der weißen Blutkörperchen viel beträchtlicher iſt, als bei einer geſunden Perſon. Legt man dieſe weißen Blutkörperchen zuſammen mit Mikroben auf ein Uhrglas, ſo kann man leicht mit dem Mikroſkop feſtſtellen, daß ſie die Fähigkeit beſitzen, die Mikroben, die Urſachen der Krankheit, in ſich aufzunehmen und zu verſchlingen. Iſt das Blut von einem Kranken, der im Sterben iſt, alſo in ſeinem Organismus nicht die Mittel gefunden hat, der Infektion zu widerſtehen, ſo ſehen wir, daß die weißen Blutkörperchen die Fähig⸗ keit verloren haben, ihre Feinde zu verſchlingen. Iſt das Blut dagegen von einem auf dem Wege der Heilung befindlichen Kran⸗ ken, ſo bemerkt man, daß die Phagoeyten außerordentlich tätig ſind, ſich verbielfältigen, ſich auf die feindlichen Mikroben ſtürzen, ſie raſch verſchlingen und ſo unſchädlich machen. Bei den akuten Affektionen ſind es die bielkernigen Leukochten, die die Mikroben verzehren; aber bei den chroniſchen Krankheiten wie der Tuber⸗ kuloſe, dem Rheumatismus und der Gicht ſind es die Makrpphagen mit einem großen Kern, die in Tätigkeit treten, Die Leufhehlen können die Mikroben nicht nur verzehren, ſondern im eigenklichſten Sinne des Wortes verdauen. Sie ſind nicht nur die Verteidiger, ſondern auch die Reiniger und Lieferanten des Organismus, die die zum Leben der Zellen notwendigen Produkte herbeiführen und ungeſunde Stoffe wegbringen. Während die vielkernigen Leukg⸗ chten unſere gewöhnlichen Verteidiger ſind, treten den Erregern der chroniſchen Krankheiten gegenüber die Makrophagen in Kraft. 2. Seite. General Anzeiger.(Abendbkatte) Mannheim, 25 März. 1 vorlägen; dies wäre hier aber nicht einmal der Fall. Er müſſe ſich entſchieden gegen die Reſolution wenden.— Ein Vertreter des Reichspoſtamts wendet ſich in langen Ausführungen gegen die Einwendungen, gegen das Spillingſche Gutachten. Eine Verletzung gegen§ 23 des Reichsbeamtengeſetzes liege nicht vor. Auch andere Beamten hätten Gehaltsherabſetzungen erlitten. Die Reform hätte die Wünſche der Aſſiſtenten hinſichtlich der Zu⸗ laſſung zum Sekretärsexamen über alle Hoffnungen hinaus er⸗ füllt.— Der Referent bittet, eine Ueberſicht der finanziellen Wirkungen bis morgen herzuſtellen. —— Politische Uebersicht. *Mannheim, 2. März 1911. Sehnſucht nach dem ſchmarz-roten Zlock offenbart der klerikale„Bayeriſche Kurer“, ihm macht der drohende Verluſt von Immenſtadt und die ſcharfe Stellungnahme der Sozialdemokratie gegen den ſchwars⸗ Hlauen Block ſchlafloſe Nächte, er möchte die Sozialdemokratie wöeder zur alten Liebe bekehren und vechnet ihr daher vor, was ſie im Bunde mit dem Zentrum gewinnen könnte, ohne deverlieren müßte: „Das Münchener Sozialiſtenblatt teilt mit, der Landes⸗ vorſtand der ſozialdem. Partei werde mit der ſozialiſtiſchen Wahlkreisorganiſation in Kempten⸗Immenſtadt über die end⸗ gültige Stellungnahme beraten. Wie dieſe ausfallen wird, iſt Har: die Sozialdemokraten werden ſamt und ſonders für Dr. DThoma ihre Stimmen in der Stichwahl abgeben. Das hat natürlich ſchwere Konſequenzen für die Sozial⸗ demokratie im Gefolge, denn das Zentrum kann in Landau Neuſtadt und Speier Ludwigs⸗ hafen den ſozialdemokratiſchen Mandatsinhaber werſen und im kechtsrheiniſchen Bayern(München I uſw.)] dafür ſorgen, daß die Sozialdemokraten ihre Hoffnungen auf Mandatserwerb in den Schornſtein ſchreiben müſſen. Es hat eben alles ſeine zwei Seiten. Die Sozialdemokratie kann in Bayern nur aus libe⸗ ralem Leder Rimen ſchneiden. Wenn ſie die Liberalen unter⸗ ſtützen, um das Zentrum in ſeltenen Fällen zu ſchwächen, ſo wird das Zeutrum ſtark genug ſein, ein ſolches Doppelſpiel entſprechend zu honprieren.“ Aher die bayeriſche Sozialdemokratie weiſt das aufdring⸗ kiche Liebeswerben des Zentrums hohnlachend zurück. Merk⸗ würdige Gelüſte nennt die„Münch. Poſt“ mit gift⸗ grünem Spotte die Werbungen des klerikalen Blattes um die Diebe der Sozialdemokratie und weiſt ihm ironiſch die Tür: „Doppelſpiel“ iſt ſehr gut. Aber was will der Bayer. Kurier mit ſeinen Hinweiſen? Gilt für ihn nicht mehr der feierliche Beſchluß des grandioſen Zentrumsparteitages in München, die„nach einer überaus reichen, ſcharfen und poli⸗ tiſch weittragenden Debatte“ einſtimmig angenommene Reſo⸗ lutivn:„Die Zentrumspartei wird in der Regel in jedem Wahlkreis einen eigenen Kandidaten aufſtellen. Im übrigen wird ſie nach Tunlichkeit den Erfolg konſervativer, bauern⸗ bHündleriſcher und anderer rechts gerichteter Kandi⸗ daturen gegenüber liberaler und ſozialdemo⸗ kratiſcher Kandidaturen zu fördern ſuchen. National⸗ liberalen Kandidaturen gegenüber bleibt nach Lage der Dinge die Stellungnahme von Fall zu Fall vorbehalten. Sozial⸗ demokratiſche und linksliberale Kandidaturen ſind aufs entſchiedenſte zurückzuweiſen.— Auf Gegen⸗ zeiſtung ſeitens der im Wahlkampf unterſtützten Partei wird gexechnet.“ Gilt dieſe Reſolution nicht mehr? Dieſe Worte ſollen doch wohl den Sinn haben, daß die Baheriſche Sozialdemokratie nicht daran denkt, Immenſtadt ans Zentrum zu verhandeln um der imaginären Vorteile willen, die dieſes für ſpätere Sichten bietet, nicht daran Denkt, den Gedanken der Abwehrmehrheit der Linken an wichtigen Punkten zu durchbrechen. Die bayeriſche Sozial⸗ demokratie teilt die„merkwürdigen Gelüfte“ des Zentrums naoch einer Erneuerung des ſchwarz⸗roten Bockes nicht. So Hürfen wir doch die höhniſche Frage der„Münch. Poſt“ deuten, die dann zugleich eine Antwort ſein würde auf ſkeptiſche Be⸗ merkungen norddeutſcher Blätter, die es noch geſtern nicht für Ausgeſchloſſen hielten, daß die bayeriſche Sozialdemokratie ſich guf den vom Zentrum angebotenen Kuhhandel einlaſſen würde. Wir nehmen alſo nach der Auslaſſung der„Münch, ſt“ mit einiger Zuverſicht an, daß die bayeriſche Sozial⸗ dentokratie der Vollmarſchen Parobe unbedingt folgen und für klerikale Liebeswerbungen nur Fußtritte haben wird. Die Sozialdemokratie wird ſchon wiſſen, wie verhängnisvoll ihr ein auch nur partielles Bündnis mit der Partei werden würde, die ſie mit Recht nicht müde wurde des Volksverrates zu zeihen. Wenn alſo auch keine ſchwarz⸗rote Liaiſon innerhalb Blickt man nun in dies reiche und für den Menſchen ſo hoch⸗ bedeutſame Leben eines Blutstropfens, wie es von Dohen auch in ſchaulichen Photographien feſtgehalten iſt, ſo erkennt man als das große Problem der Verlängerung des Lebens und Bekämpfung der Krankheit die Herſtellung eines Mittels, das die Leukveyten ämmer fähig macht, die Mikroben zu verſchlingen. Nicht nur ſchwere Krankheit, ſondern auch das Alter läßt nämlich allmählich e heilbringende Kraft der weißen Blutkörperchen erlahmen. Dohen erklärt am Schluß ſeines Aufſatzes, ein ſicheres und unfehl⸗ Hares Mittel gefunden zu haben, um die Tätigkeit der Phagochten zn verſtärken, gleichſam in ihnen eine kampfbereite Armee mobil mochen. Dieſe Mobilmachung der Phagochten bewirkt er durch 1 die Einführung von kolloidalen Subſtanzen in den Organismus. Maſſenet üher ſeine Kunſt. den Lectures pour tous veröffentlicht Emile Berr ein reſſantes Interview mit Maſſenet, in dem ſich der berühmte mponiſt in ausführlicher Weiſe über Art und Form ſeines ffens geäußert hat. as Werk, das er am ſchnellſten geſchrieben hat, war die „Manon“ Ich war bei Meilhac, ſo erzählte er die Ent⸗ ngsgeſchichte dieſes bekannten Werkes.„Wir ſprachen von Oper, die wir miteinander ſchreiben wollen. Es wurde hin hergeredet, wir konnten keinen rechten Stoff finden und waren de etwas gelangweilt von dieſem vergeblichen Bemühen. Da ollte es der Zufall, daß Meilhac im Laufe der Unterhaltung ſeine Augen über eine Reihe ſeiner Bibliothek gleiten ließ, aus der der Büchertitel„Manon Lescaut“ hervorleuchtete.„Manon Les- kaut“, ſagte er, ein hübſches Thema und ein hübſcher Titel.“ „Nein, nicht Manon Lescaut“, ſagte ich.„Manon— das iſt der der blauweißen Grenzpfähle zuſtande kammen wird, das Anerbieten des Zentrums an die Sozial⸗ demokratie iſt damit nicht aus der Welt ge⸗ ſchafft. Das Zentrum, die Bundesbruderpartei des Herrn von Heydebrand, die nach ihren Verſicherungen allein das Vaterland vor der roten Flut retten, die allein die Throne in Deutſchland ſtützen kann, dieſe Partei war auch jetzt wieder bereit, ſich mit der Sozialdemokratie zu vereinigen und ihr kandate zuzuſchanzen, wenn fie nur ſelbſt dabei auf Profit rechnen konnte. Im Lichte dieſes neuen Buhlens des Zentrums um die Sozialdemokratie erſcheinen die von ſittlicher Entrüſtung triefenden Ausfälle der Zen⸗ trumspreſſe gegen die badiſchen Nationallibera⸗ len ſo recht deutlich als das was ſie ſind: widerwärtiges Phariſäertum. Man ſoll im Wahlkampf nicht müde werden, den badiſchen Zentrumsagitatoren, wenn ſie ſich über Groß⸗ block und Nationalliberale entrüſten, die fromme Werbung ihrer bayeriſchen Brüder um die Gunſt der Sozialdemokratie entgegenzuhalten.(Siehe auch Letzte Nachrichten.) Die Konſtellation bei den Neichstagswahlen. Je unſicherer der Wahltermin iſt, mit um ſo größerer Nerpo⸗ ſität beſchäftigt ſich alle Welt mit der etwaigen Konſtellation der Parteien und ihren Erfolgen. Auch Profeſſor Delbrück ſpricht ſich im neueſten Hefte der Preußiſchen Jahrbücher darüber aus. Er geht in ſeiner Behandlung der Frage von dem Zuſam⸗ menſtoß des Herrn von Heydebrand mit den Nationalliberalen im preußiſchen Abgeordnetenhauſe aus und betont, daß dieſer Zu⸗ ſammenſtoß ganz natürlich ſei, da die Nationalliberalen und Frei⸗ ſinnigen für etwaige Wahlverluſte an die Sozialdemokratie ſich durch entſprechende Gewinne in konſervativen Gegenden ſchadlos halten möchten. Allein in Oſtpreußen ſollen die Nationalliberalen noch acht Sitze erobern wollen. Unter dieſen Umſtänden rechnet Delbrück damit, daß die Konſervativen im Reichstag auf eine Gruppe herabſinken, nicht viel ſtärker als etwa die Polen, Dann fährt er wörtlich fort: „Iſt es ein Wunder, daß Herr von Heydebrand gegen die Nationalliberalen unliebenswürdig wurde? Was können die Konſervativen dagegen tun? Sie haben in der„Kreuzzeitung“ ihren Gegenzug bereits angekündigt: ſie verſagen den Liberalen ihre Hilfe gegen die Sozialdemokraten, und was damit bezweckt wird, iſt nicht zu berkennen. Die Sozialdemokratie muß dann im nächſten Reichstag noch viel ſtärker werden, als man ohne⸗ hin ſchon annimmt. Es kann dann ſoweit kommen, daß eine regierungsfähige Majorität überhaupt nichtzmehr zuſammen⸗ zubringen iſt, und dann blüht wieder der Weizen der Konſer⸗ pativen: entweder es muß auf Grund eines neuen Zuſammen⸗ ſchluſſes der bürgerlichen Parteien aufgelöſt werden, oder aber man treibt es bis zum Staatsſtreich, zu gewaltſamer Aenderung des Wahlrechts. In weiten Kreiſen iſt die Anſicht verbreitet, Zeitung“ hat dafür das Wort Deſperado⸗Politik geprägt. Es wird nicht ſo ſchlimm werden. Selbſt wenn die konſer⸗ vative Parteileitung wirklich die Parole ausgeben ſollte,„keine Wahlhilfe für die Liberalen ohne Gegenleiſtung“— ſo wird erſtens doch an nicht wenigen Stellen die Gegenleiſtung gewährt werden, und zweitens werden bei weitem die meiſten konſervati⸗ ven Wähler einer ſolchen Parole nicht folgen. Das eigentliche Ziel einer konſervativen Baiſſeſpekulation, der nicht arbeits⸗ fähige Reichstag wird unter keinen Umſtänden erreicht werden. Dafür birgt uns die politiſche Klugheit des Zentrums und der durch die Blockepiſode innerlich umgewandelte Geiſt in der frei⸗ ſinnigen Volkspartei. Beide Parteien werden ſich hüten, ſoweit es an ihnen liegt, es zum äußerſten kommen zu laſſen. Das Bild des nächſten Reichstages kann alſo auch gerade umgekehrt aufge⸗ faßt werden, als es der politiſche Peſſimismus ſich vorſtellt, nämlich einer regierungsfähigen Majorität ſo groß, wie wir ſie kaum je gehabt haben: in der unbedingten Oppoſition allein die Sozialdemokratie mit ſagen wir 100, ſagen wir 120, ſagen wir ſogar mit 140 Stimmen— auf der Regierungsſeite alle anderen, das Zentrum mit ſeinen 100 Stimmen, an das ſich, je nach dem Gegenſtand, die größeren und kleineren Gruppen der Antiſemiten, Konſervativen, Freikonſervativen, Nationallibera⸗ len, Freiſinnigen und Polen anſchließen, um die unentbehrliche Majorität in den entſcheidenden Fragen zu ſchaffen.“ Zum Schluß weiſt Profeſſor Delbrück darauf hin, daß, wenn auch die Sozialdemokratie wüchſe, man bedenken müſſe, daß die bürgerlichen Parteien ſich bezüglich der Bewilligung nationaler war die Partitur geſchrieben, und am 19. Januar 1884 konnte die Premiere von„Manon“ an der Opera Comique ſtattfinden.“ Aber nicht immer arbeitet Maſſenet ſo raſch, andere Opern haben ihn ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre und mehr beſchäftigt. Manchmal hatte er ein fertiges Textbuch viele Monate im Schreib⸗ tiſch liegen laſſen, ohne mit der Kompoſition zu beginnen, in der Erwartung eines günſtigen Moments, der ihn in die rechte Stim⸗ mung verſetzen würde. So ging es ihm z. B. mit dem„Werther“, deſſen bon Blau und Milliet verfaßtes Textbuch er zwei Jahre liegen ließ und der dann erſt ſechs Jahre ſpäter in der Wiener Hofoper ſeine Erſtaufführung erlebte. Dieſe abwartende Geduld, mit der Maſſenet einen Stoff in ſeiner Phantaſie heimiſch werden läßt und wartet, bis das Werk ihm von ſelbſt die inneren Ge⸗ heimniſſe erſchließt, ſteht im engſten Zuſammenhang mit ſeiner ganzen Art des Arbeitens und Schaffens.„Ich gehe des Abends nicht aus“, erzählt er,„frühmorgens erhebe ich mich ſehr zeitig, und von fünf bis zehn arbeite ich. Ich leſe oder ſchreibe. Aber ich fange nicht früher mit der Ausarbeitung einer Partitur an, als in dem Augenblick, da das ganze Werk in ſeinen allgemeinen Linien völlig feſt vor meinem Geiſte ſteht. Bei dieſer vorbereitenden Tätigkeit bietet mir das Buch nicht ſelten Hemmniſſe. Ich bitte dann meinen Librettiſten, mir das Hindernis beiſeite zu ſchaffen. Ich gebe ihm an:„Arbeiten Sie das klarer heraus.. Ziehen Sie dies zuſammen.. Hier muß eine Szene verändert werden. Hier brauche ich eine derartige Wirkung oder eine ſolche Be⸗ wegung... Ich habe angefangen, meine Gedankengänge mit dem Entwurf des Textdichters zu verbinden. Ich bitte ihn, mir einerſeits durch Retouchen und Einzelheiten zur vollkommenen Verwirklichung deſſen zu verhelfen, was ich ſuche. Iſt nun alles klargeſtellt, bin ich mit mir und mit meinem Text völlig im richtige Titel. Meilhac machte ſich nun mit Philippe Gille zu⸗ Jammen an die Arbeit. Das dauerte den ganzen Winter 1883 hin⸗ Reinen, dann, und niemals vor dieſem Augenblick, fange ich an zu komponieren. Und da ich nun genau weiß, was ich will und wohin daß dies das wahre Ziel der Konſervativen ſei. Die„Kölniſche burch. Im Frühling erhielt ich das Buch, fünf Monake danach Machtmittel bedeutend vermehrt hätten. Dies ſei ein hinreichen⸗ des Gegengewicht gegen das unheimliche Anwachſen der Sozial⸗ demokraten. Die zweite Lefung der Militärvorlage habe aufs Neue gezeigt, daß in militäriſchen Fragen die bürgerlichen Par⸗ teien einig feien und für jeden Fall eine genügende Majoxität ſtellten. Taſchingspolitik. Auf den Grenzgebieten zwiſchen den Parteien exiſtieren ge⸗ wiſſe Blätter, die ihren Mangel an politiſchem Einfluß und an politiſch erzogenen und intereſſierten Leſern durch exaltierte Ein⸗ fälle und durch die Poſe genialer Ueberlegenheit zu verdecken ſuchen. Dazu gehört vor allem die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“, die ſich den Faſchingsdienstag dazu erkor, den bewohnten Erdkreis auf eine Sache aufmerkſam zu machen, die zu entdecken eben ihr vor⸗ behalten war: die Partsiführer ſind an allem Schuld! Sowohl Herr Baſſermann als auch Herr von Heydebrand, welch' letzterem gleichzeitig das Zeugnis ausgeſtellt wird, ſich durch die„ziel⸗ bewußte Vereitelung“ der„um 10 bis 20 Jahre“ verfrühten preu⸗ ßiſchen Wahlrechtsreform„ein großes Verdienſt erworben zu haben, deſſen ganze Bedeutung von unſerer bürgerlichen Welt heute noch nicht klar erkannt wird.“ Trotzdem ſoll es auch dieſem ver⸗ dienten Manne ebenſo an den Kragen gehen, wie allen anderen Parteiführern, die„ihre Macht weit überſchätzen.“ Und zwar iſt die Sache verblüfſend einfach:„Wer die wirkliche Volksſtimmung unſerer bürgerlichen Wähler herauszufühlen vermag, der wird zugeben, daß ſie dahin geht:„Weg mit den Partei⸗ führern! Das geht ſo weit, daß wenn jemand die Loſung aus⸗ gäbe:„Laßt uns überall da, wo ein Parteiführer sur Wahl ſteht, den Sozialdemokraten wählen, nur um zu zeigen, daß wir dies elende Parteigezänk ſatt ſind!“, ex damit bei vielen der beſten Leute im Lande Anklang finden würde.“ Es muß der„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ zugegeben werden, daß in dieſer Faſchingszeit für einen ſolchen Artikel ein tatſächliches Bedürfnis vorlag. Was hätte es auch für einen Sinn, die Wähler dazu auf⸗ zufordern, mehr als bisher darüber nachzudenken, welche großen und ernſten Dinge hinter dem„Parteigezänk“ ſtecken! Man muß ihnen die Hirnarbeit erleichtern mit der erlöſenden Formel:„Weg mit den Parteiführern!“ Die Narrenzeit verlangt es, andere zum Narren zu halten; nur mögen gewiſſe Leute zuſehen, dabei nicht ſelbſt zum Narren zu werden. Deutsches Reich. — Zur Romreiſe des Kronprinzen. Die Erörterungen über die Frage, mit welchen Stellen eine Verſtändigung über einen Beſuch des Kaiſers oder des Kronprinzen in Rom vorher erzielt worden iſt, kommen nicht zur Ruhe. Die„Tägl. Rundſchau“ kann dazu ausdrücklich feſtſtellen, daß die preußiſche Regierung zu keiner Zeit irgendwelche Verhandlungen mit dem Vati⸗ kan über die Frage gepflogen hat. Nus Stadt und Land. 5 Maunbeim, 2. März 1911. * Perſonalnachrichten aus dem Ober⸗ ionsbezirt Karlsruhe. Angenommen zu Poſtanwärtern: Eugen Engels⸗ berger und Wilhelm Philipp in Pforzheim: zu Telegraphenan⸗ wärtern: Hermann Bauer in Heidelberg, Emil Gruneiſen und — Wendelin Wagner in Karlsrube, Blaſins Stoll in Mannheim — Ernannt zu Poſtaſſiſtenten: die Poſtgehilfen Alfred Berger und Karl Dreſcher in Karlsruhe⸗Grünwinkel.— Verſeßt die Poſtafſiſtenten: Max Gberle von Mannheim nach Eberbach. Karl Gattung von Renchen nach Pforzheim, Friedrich Kern von Bühlerbal nach Raſtatt, Anton Kiefer von Neckarelz nach Graben, Otto Leis von Hardheim nach Mannheim, Rudolf Neck von Bammental nach Wiesloch, Hans Reichold von Maunheim nach Karlsruhe, Karl Schuppert von Karlsruhe nach Mosbach, Georg Seibel von Mannheim nach Pforzheim, Richard Stuck von Maunheim nach Karlsruhe, Herbert Thümmich von Merchingen nach Mannheim, Friedrich Wahl von Dos nach Raſtatt, Hugo Wirth von Eppingen nach Pforzheim, Emil Zu⸗ brod von Bruchſal nach Langenbrücken. * Eine Geuoſſenſchaftsbauk für das Uhrmachergewerbe iſt, wie die Deutſche Uhrmacher⸗Zeitung berichtet, vor kurzem ins Leben gerufen worden. Der Sitz der neubegründeten Kreditgenoſſenſchaft iſt Düſſel⸗ dorf; ſie ftrmiert:„Zentralkaſſe für das Uhrmachergewerber! und be⸗ zweckt, den Augehörigen des Faches den nötigen Barkredit zu ver⸗ ſchaffen. Maßgebend war dabei beſonders der Umſtand, der auch in anderen kaufmänniſchen und gewerblichen mittleren Betrieben zu be⸗ obachten iſt, nämlich, daß es dem Geſchäftsmann leichter iſt, für zehn⸗ tauſend Mark Warenkredit zu erhalten, als tauſend Mark in bar. Da ich gehe, da in dem Moment, wo ich die Noten aufs Papier ſchreibe, meine Partitur in meiner Phantaſte bereits geformt und lebendig iſt, ſo habe ich nichts weiter nötig, als meine Feder ſo langſam hingleiten zu laſſen... Der Beſucher unterbricht hier den Meiſter mit der Bemerkung, daß man ihm erzählt habe, Maſſenet komponiere, ohne etwas zu verändern und zu verbeſſern. Der Komponiſt nimmt aus einem großen Bücherregal, in dem ſorgfältig geordnet, in dicken Pergament gebundenen Bänden, die ſämtlichen Manuſkripte ſeiner Opern ſtehen, einen der unförmigen Folianten heraus und ſchlägt ihn auf. In ſchönſter Kalligraphie und fleckenloſer Reinheit reihen ſich die Noten aneinander; nur ab und zu ſtehen an den Rändern einzelne Bemerkungen, die mit dem Werk nichts zu kun haben, ſondern allerlei aktuelle Neuig⸗ keiten fixieren, wie ſie der Meiſter während der Arbeit gehört oder erlebt. Es ſind alles Partituren für großes Orcheſter; die Singftimme iſt ſogleich mit der Begleitung aller Inſtrumenten niedergeſchrieben. Stets verfaßt Maſſenet ſeine Partituren in dieſer definitiven Form.„Ich höre nur die Note, die ich ſchreibe, wenn ich für ein Orcheſter ſchreibe, und zwar mit der Begleitung durch das Orcheſter; was meine Feder wiedergibt, iſe die Geſamt⸗ heit der harmoniſchen Wirkungen, die ich in meinem Geiſt von⸗ einander nicht trennen kann. Hier eine geſungene Note und darunter die Noten, für jedes der ſie begleitenden Inſtrumenten. Ich höre das alles auf einmal. Und alle Muſiker werden Ihnen ſagen, daß ein Muſiker ſeine Muſik ſo hören muß. Niemals habe ich das Bedürfnis, mir über irgend welche Wirkungen am Klavier Har zu werden: Das iſt unnütz: es könnte mir nicht mehr ſagen, als ich ſchon weiß. Ich öffne das Klavier erſt viel ſpäter, wenn das Werk bereits einſtudiert wird, um mit meinen Darſtellern bei mir zu üben und ihnen zu erklären, was ſie nicht verſtanden haben. Auch bei den Proben meiner Werke, bei dem langſamen Prozeß, durch den die Oper nun in der Wirklichkeit dazu wird, 0 als was ſie mir in meiner Vorſtellung erſchien, fühle ich mich nie *5 Mannheim, 2. März. Soneral⸗Auzeiger.(Kvendplatt. 3. Sekt 0 e ubrenfabrikanten und roſſiſten der neugegründeten Genoſſen⸗ fſchaft ihre tatkräftige Unterſtützung zugeſagt haben, ſo darf eine ge⸗ deihliche Entwicklung dieſes gemeinnützigen Unternehmens erhofft 5 Verein für Mutterſchntz. Morgen abend 8½ Uhr findet im Hotel Nativnal die General⸗Verſammlung ſtatt, woran ſich ein Vortrag des Herrn Bürgermeiſters v. Hollan⸗ der über das Theam„Die uneheliche Mutter und ihr Kind“ an⸗ ſchließt. Odenwaldklub Sektion Mannheim⸗Ludwigshafen. Faſtnacht mit ſeiner ungebundenen Fröhlichkeit iſt vorüber und da zieht es jeden Naturfreund wieder hinaus ins Freie, um Körper und Geiſt von den Anſtrengungen, die der Karneval einmal mit ſich bringt, durch eine Wanderung neu zu kräftigen. Hierzu iſt durch Teilnahme an der am nächſten Sonntag ſtattfindenden 3. Pro⸗ grammwanderung des Odenwaldklubs die beſte Ge⸗ legenheit geboten. Ein Sonderzug führt uns früh 7 Uhr 35 über Weinheim auf der durch ſeine Kunſtbauten intereſſanten Bahn nach der hochgelegenen Station Kreidach in das Herz des Odenwalds. Unſer Weg führt uns über die Hochebene, vorbei an dem Oertchen Siedelsbrunn, auf ſanft anſteigenden Pfaden auf den 594 Meter pohen Hardberg und weiter über die Stiefelhöhe nach dem Leon⸗ hardskopf. Schöne Waldungen wechſeln mit vielen hübſchen Aus⸗ blicken auf das Eiterbach⸗ und Steinachtal, ſowie auf die bewalde⸗ ten Höhen der Odenwaldberge. Endlich geht es hinunter in das idylliſch gelegene Dörfchen Heiligkreuzſteinach, wo nach etwa 2½. ſtündigem Marſche das Frühſtück bereit ſteht. Noch einmal gilt es, hinauf zu ſteigen auf die Höhe, um auf bequemen Waldwegen mit ſehr hübſchen Ausblicken auf den Katzenbuckel, Königſtuhl und Weißenſtein, dem Endziel unſerer Tour, dem ſchmucken Neckarſteinach, zuzuſtreben, wo die fröhliche Wanderſchar ſich beim Mahle vereint. Mit dem Sonderzug treffen wir bereits halb 9 Uhr wieder zu Hauſe ein. Gäſte ſind wie immer willkommen. Friſch auf! * Beſichtigung. In der nächſten Bürgerausſchußſitzung, die am kommenden Dienstag ſtattfindet, wird die Entſchetdung über den Skandort des neuen Krankenhauſes fallen. Die gemiſchte Kommiſſion des Bürgerausſchuſſes hat ſich bekauntlich dazu entſchloſſen, dem Ple⸗ num zu empfehlen, den von der Stadtverwaltung ausgewählten Platz im Neckarpark zu wählen. Das Hochbauamt hat auch bereits die Profile für die notwendig werdenden Damm⸗ und Straßenanlagen gufſtellen kaſſen. In der richtigen Erkenntnis, daß eine Orientierung an Ort und Stelle das allerbeſte iſt, lud nun die Stadtverwaltung auf heute vormittag 11 Uhr den Bürgerausſchuß zur Beſichtigung dieſer Profile ein. Sie hatte damit— unbewußt, wie wir das Stadt⸗ oberhaupt verſichern hörten— den richtigen Tag gewählt, denn heute Abend holten alle Fraktionen des Bürgerausſchuſſes Vorbeſprechungen wegen des Krankenhausprojektes ab. Am Feudenheimer Bahuhof ſtand der Zug der Straßenbahn bereit, deſſen zwei vorderſte Wagen für die Teilnehmer an der Beſichtigung reſerviert waren. Punkt 11 Uhr ſetzte ſich das Bähnle in Bewegung, um wach einigen Minuten am Friedhof die Stadtväter wieder zu entlaſſen. Es werden etwa 70 Stadträte und Stadtverordnete geweſen ſein, die von hier zunächſt auf die zwiſchen der Feudenheimer Landſtraße und dem Neckar ge⸗ legene Wieſe ausſchwärmten. Vorgus der Generalſtab, wie ein humor⸗ voll veranlagter Stadtverordneter meintde, Oberbürgermeiſter Mar⸗ tien, Bürgermeiſter Dr. Finter und die Stadtbauräte Perrey und Stauffert. Leider mußten bald die Regendächer aufgeſpannt werden, da ein heftiger Sprühregen einſetzte. Aber trotzdem lauſchten Alle mit Intereffe den Erläuterungen, die Herr Stadtbaurat Perrey gab. Schon am Eingang des Neckarparkes, gleich hinter dem kleinen Häuschen des Neckarfährmanns, ragen zwei Flaggenmaſten in die Höhe, die den Beginn des Hochwaſſerdamms markieren, der wegen des Krankenhausneubaues errichtet werden muß und ſich auf dem Wieſen⸗ gelände zwiſchen Neckar und Feudenheimer Laudſtraße, zu einexr 28 Meter breiten Promenadenſtraße ausgeſtaltet, hinziehen ſoll. Wie die gegenüber der Mittelallee des Neckarparkes errichteten Proftle zeigen, wird der Damm nicht ſchroff zum Park abfallen, ſondern in Abſtuf⸗ ungen die Höhe der Feudenheimer Landſtraße erreichen. Die Land⸗ ſtraße wird nach Errichtung des Dammes ſelpſtverſtändlich verſchwin⸗ den und in das Gelände des Krankenhauſes eingereiht werden. An⸗ genehm berührte die Mitteilung des Oberbürgermeiſters, daß nur ein verſchwindend kleiner Teil des Parkes den Krankenhausbauten zum Opfer fallen wird. An der Südfront wird überhaupt kein Parkgelände beanuſprucht, weil die Gebäude, die hierher kommen, vor dem Park, zwiſchen Huchwaſſerdamm und Park, errichtet werden ſollen. Aber auch den übrigen Bauten, die im Park ſelbſt erbaut werden ſollen, brauchen nur wenig Bäume zu weichen. Eine Anzahl Stadtverordnete, auch der Oberbürgermeiſter, ſcheuten nicht die Mühe des Erkletterns der Plattform, die in der Höhe der Dammkrone auf der Wieſe errichtet worden iſt und vornehmlich davon überzeugen ſoll, daß der Neckar⸗ park keineswegs eine zu ttefe Lage hat. Nach eingehender Juforma⸗ tion begaben ſich die Teilnehmer an der Beſichtigung in den Park ſelbſt, um ſich hier die notwendigen Veränderungen an der an den Brauereien vorbeiführenden Straße erklären zu laſſen. Von dem ſtadtſeitigen Zipfel des Parkes wird nur ein Stück durch die Fork⸗ ſetzung der Straße wegraſtert, die von den Kaſernen her am Halte⸗ punkt„Brauereien? der Elektriſchen in die Käfertalerſtraße einmündet. Kurz nach 12 Uhr wurden die Stadtväter von hier durch zwei Extra⸗ wagen wieder in die Stadt zurückbefördert. Wieviele Mitglieder des Hürgerausſchuſſes vom Saulus zum Paulus durch die Beſichtigung bekehrt worden ſind, werden die Verhandlungen im Plenum am nä 4 4 + 17 180.75 wird der hohen Preiſe ſten Dieustag zeigen. Es ſcheint, daß man darauf rechnet, daß ſich für das Projekt eine Mehrheit findet, Gegenwärtig ſind offenbar dis Meinungen in jeder Fraktion noch geteilt. Veranſtaltung eines Kurſes über Armenpflege, ſoziale Jürſorge und Wohltütigkeit in Manuheim. Das vorläufige Programm der in Ausſicht genommenen Vorträge iſt wie ſolgt: Dienstag, 25. April: 1. Geſchichtliche Entwicklung der Armenpflege in Deutſchland. Bericht⸗ erſtatter: Bürgermeiſter v. Hollander. 2. Die grundlegenden Vor⸗ ſchriften des deutſchen und badiſchen Armenrechts. Berichterſtatter: Stadtrechtsrat Dr. Sperling. 3. Soziale Verſicherung und Armen⸗ pflege. Berichterſtatter: Regierungsrath Holzwarth. 4. Armenkranken⸗ pflege. Berichterſtatter: Diakoniſſenhauspfarrer Haag.— Mittwoch, 26. April: 5. Der ſoziale Gedanke in der Armenpflege. Berichterſtatter: Stadtrechtsrat Dr. Sperling. 6. Die Fürſorge für Geiſteskranke und Gebrechliche. Berichterſtatter: prakt. Arzt Dr. Moſes. 7. Die Praxis der Mannheimer offenen Armenpflege. Berichterſtatter: Bezirksvor⸗ ſteher Rechtsanwalt Dr. Moekel. 8. Das Zuſammenwirkeu der Pri⸗ vatwohltätigkeit mit der öffentlichen Armenpflege. Berichterſtatter: Bürgermeiſter v. Hollander.— Donnerstag, 27. April: 9. Moderne Säuglingsfürſorge. Berichterſtatter: Ziehkinderarzt Dr. Felſenthal. 10. Berufsvormundſchaft. Berichterſtatter: Stadtrechtsrat Dr. Sperling. 11. Kinderfürſorge in Familien. Berichterſtatter: Oberſekretär Köbele. 12. Kinderfürſorge in Anſtalten. Berichterſtatter: noch nicht endgiletg beſtimmt.— Freitag, 28. April: 13. Die Jugendgerichte. Berichterſtat⸗ ter: Gr. Amtsrichter Hellinger. 14. Die Jugendgerichtshilfe(Jugend⸗ fürſorgeausſchuß). Berichterſtatter: Frau Alice Bensheimer, Vorſitzende des Jugendfürſorgeausſchuſſes Mannheim. 15. Zwangserziehung in Baden. Berichterſtatter: Bürgermeiſter v. Hollander. Die Vorträge werden ſo anberaumt merden, daß jeweils zwei am Vormittage und zwar vorausſichtlich von 10—12 Uhr und zwei am Nachmittage etwa vnn—5 Uhr ſtattfinden. Das durch die Vorträge Gebotene wird durch Beſichtigungen von Anſtalten und Wohlfaßrtseiurichtungen ergänzt werden, die im Anſchluſſe an die Vorträge in Ausſicht genommen ſind. Für die Teilnehmer am Kurſus wird ein kleines Buch heraus⸗ gegeben, in welches neben einem Hinweis auf den Zweck des Lehr⸗ kurſes das Programm und außerdem eine Dispoſition der einzelnen Vorträge aufgenommen werden wird. Das Büchlein, das zur Teil⸗ nahme an dem Kurſus berechtigen und als Ausweis bei den Be⸗ ſichtigungen dienen ſoll, mird den in der Armenpflege tätigen Per⸗ ſonen unentgletlich, den übrigen Teilnehmern gegen Erlegung einer Einſchreibgebühr von 1 M. ausgehändigt werden. Wir hoffen, daß die Vorträge ſich eines regen Beſuches aus den Kreiſen der Perſonen, welche ſich in der Armen⸗ und Wohlfahrtspflege betätigen oder an den Beſtrebungen der öffentlichen und privaten Fürſorgetätigkeit ein beruf⸗ liches oder perſönliches näheres Intereſſe nehmen, zu erfreuen haben werden. Der Lehrkurs wird einen zuſammenhäugenden Ueberblick über das behandelte Gebiet geben, wird ſeinen Zweck aber nur dann völlig erreichen, wenn die Teilnehmer möglichſt allen Vorträgen anwohnen. Aus dem Großherzogtum. 3 Wallſtadt, 28. Febr. Am Sonntag fand im Gaſthaus„zum Pflug“ die ordentliche Generalverſammlung der Lan d⸗ wirtſchaftlichen Ein⸗ un d Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft Wallſtadt ſtatt. Der Vorſitzende, Bürgermeiſter Hecker, eröffnete die Verſammlung und hieß die Anweſenden herzlich will⸗ kommen, worauf der Rechner Friedrich Sohn einen intereſſanten Bericht über das abgelaufene Geſchäftsjahr erſtattete und den Waren⸗ bezug bekaunt gab, welcher ſich von Jahr zu Jahr erheblich vermehrtle. Der Umſatz betrug im Geſchäftsjahr 1910 M. 40 418.24 und zwar in Einnahme M. 20 246.84, in Ausgabe M. 20 171.40. An Aktiven ſind zu verzeichnen: Kaſſenvorrat M. 75.44, Außenſtände M. 1065.62, Waren⸗ vorräte M, 464.42, Inventarwert M. 42.65, Geſchäftsanteile bei der Zentralkaſſe M. 236.60, Geſchäftseinlage beim Verband M. 164.55, zu⸗ ſammen M. 2049.28. Die Paſſiven betragen M. 1768.53 und beſtehen in folgenden Poſten: Geſchäftsanteile der Mitglieder M. 486, Reſerve⸗ frnd M. 1277.83, Schulden bei der Zentralkaſſe M..70, ſodaß ein Reingewi un von M. 289.75 verbleibt, welcher wie jolgt verwendet wird: dem Reſervefond werden M. 100 zugewieſen, der Reſt mit Mark wegen dem Sämereien⸗Konto gut⸗ geſchrieben. Nachdem noch ſeitens der Vereinsleitung verſchiedene beachtenswerte Winke und Ratſchläge bezüglich des Dünger⸗ und Sä⸗ mereibezugs erteilt worden waren, erfreute uns Herr Friedrich Sohn mit einem Tenorſolo, Herr Adam Büchler als Freiers⸗ mann und Herr Bäckermeiſter Rudolph mit einem Jagdlied. Um 8 Uhr ſchloß unſer Vorſitzender die Verſammlung. ):(Karlsruhe, 1. März. ein merkwürdiges Schau⸗ ſpiel bot ſich heute morgen gegen 6 Uhr den Perſonen, die um dieſe Zeit am Schloßplatz vorbeigingen. Auf einer Bank lag, ſelig ſchlum⸗ mernd, nur mit einem Hemd bekleidet, ein älterer Mann. Er hatte in ſpäter Stunde die Bauk für ſein Bett gehalten, hatte ſich ausgezogen und ſeine Kleider fein ſäuberlich ueben die Bank gelegt. Es iſt an⸗ zunehmen, daß er vorher nicht ſchlecht„eingeheizt“ hatte; denn weder die doch immerhin noch etwas kühle Witterung, noch der gegen Mor⸗ gen einſetzende Regen vermochten ihn ſeinem füßen Schlummer zu entreißen. Erſt als gegen Morgen einige Paſſanten einen Schutzmann auf den Schläfer aufmerkſam machten, gelang es, ihn zu wecken und ihm begreiflich zu machen, daß er ſich doch wohl beſſer eine andere Lagerſtätte ſuche. Völlig durchnäßt und vor Kälte zitternd machte er ſich dann auf den Heimweg. ( Schiltaſch, 1. März. Auf die Bahnſtrecke von Scheukenzell hierher waren wahrſcheiulich im Laufe der heutigen Nacht von dem Berge, durch den das Schenkenzeller Tunnel führt, bedeutende Erdmaſſen abgeſtürzt. Der Frühzug.28 Uhr fuhr auf, da peranlaßt, Retouchen oder Aenderungen anzubringen. Albert Carre ſagte einmal bei einer Probe in der Opera⸗Comique:„Maſ⸗ ſenet iſt Bronze“. Er wollte damit ſagen, daß meine Sachen, wie ich ſie mache, gut oder ſchlecht, einmal aus meinen Händen hervor⸗ gegangen, nicht mehr verändert werden. Und zwar deshalb, weil ſie die Frucht einer meiſtens langen Vorbereitung und einer ſehr angeſtrengten inneren Arbeit ſind. Ich ernte auf der Bühne den Segen für die Anſtrengung, die ich mir es zu Hauſe habe koſten laſſen.“ Maſſenets neueſtes Werk iſt eine Oper„Das beſiegte Rom“, aber ſie wird nicht ſeine letzte ſein. Er iſt ſchon wieder dabei, ein neues Werk zu ſchreiben, denn die Arbeitskraft des bald Stebzig⸗ jährigen iſt noch jung und unerſchöpflich. Er ſchreitet mit auf den ſchwierigſten und oft labyrinthiſchen Wegen, die die moderne Muſik eingeſchlagen.„Dieſe ſchwierige“ Muſik wird uns zu etwas führen. Man ſucht, man probiert, und eines ſchönen Tages findet man dann. Stauß hat gefunden. Charpentier auch. Ich habe bei meiner neueſten Oper mit dem Ende angefangen, mit dem dritten Akt, in dem ſich alle Wirkung konzentriert. Gelingt er, dann macht ſich das Uebrige von ſelbſt. Wenn nicht, dann lohnt ſichs nicht, das Uebrige zu ſchreiben. Man wird ja ſehen Threater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Wie ſchon mitgeteilt wurde, gelaungt Freitag den 3. März Grillparzers Trauerſpiel Die Jüdin von Toledo“ nach längerer Pauſe wieder zur Aufführung. Es iſt jenes Werk des öſterreichiſchen Dichters, das, hauptſächlich durch Kainz' geniale Neu⸗ ſchöpfung in der Rolle des Königs, ſich in Deutſchland der größten Beliebtheit erfreut. Neu in der Beſetzung ſind: Daiſy Orska als Rahel und Maria Vera als Eſther.— Im Neuen Theater geht Samstag den 4. März Karl Schönherrs Tragödie„Glaube und Heimat“ zum 7. Male in Szene. Sämtliche Aufführungen des niel⸗ beſprochenen Werkes, das nun im Neuen Theater dieſelbe tiefgehende Wirkung wie im Hoftbeater ütbt, fanden vor ausverkauftem Haus ſtatt. es dem Maſchinenführer nicht mehr gelang, ihn rechtzeitig zum Aten e eeeeee HMF=r deſſen„9 ant“ ſo warme Aufnahme fand, hat ſeine Oper„Der Bergſee“, deren Dichter er auch iſt, dem Hoftheater zurerſten Aufführung in Deutſchland ſtber⸗ laſſen. Die Uraufführung ſindet an der Wiener Hofoper im Oktober ſtatt. Madame Cahier wird Mitte Mai ein Mal gaſtjeren und zwar als Amneris in„Aida“. Drahtloſe Telegraphie durch die Erde. Bemerkenswerte Erfolge haben kürzlich Dr. Löwy und Dr. Leimbach aus Göttingen auf dem Gebiete der drahtloſen Telegraphie erzielt. Es gelang ihnen, wie wir der„Zeitſchrift für Schwachſtromtechnik“ entnehmen, eine ſunkentele⸗ graphiſche Verſtändigung nicht nur innerhalb des Alkaliwerks Non⸗ nenberg bei Hannover, ſondern ſogar zwiſchen dieſem und der Ge⸗ werkſchaft Deutſchland bei Weetzen durch die Erde hindurch herzuſtellen. Sende⸗ und Empfangsapparate waren in einer Tiefe von 560 und 450 Metern aufgeſtellt, die„Luftdrähte“ in parallel lau⸗ ſenden Strecken horizontal ausgeſpaunt. Alfred Kerr und der Fall Jagow.(Von unſerm Berliner Bureau.] Die Tatſachen ſind aus den Mitteilungen bekannt, die wir unter Telegramme veröffentlichten. Heute ſchreibt in der ſbeben erſchienenen Monatsſchrift„Pan“ Alfred Kerr, der bekannte Berliner Theater⸗Kritiker, einen offenen Brief an Jagow, in dem es unter anderem heißt: Laſſen Sie mich heute den Eifer nachdrücklich rühmen, womit Sie einer Schauſpielerin ſich zu nähern verſuchten, ohne jedoch durch das geringſte Verbot eine dazwiſchen liegende Kluft anzudeuten. Wo Herr v. Glaſenapp, als Zenſor, Ihrer Veranlagung nicht geneigt, wünſchen Sie für Dramen gelegentlich noch eine Polizeiprobe. Unlängſt, nach Schluß einer ſolchen ſchrieben Sie pribatim einer Schauſpielerin. Sie hatten große Eile, dieſes Schreiben zu Papier zu bringen und es in den Kaſten zu ſtecken, denn wenige Stunden nach dem Kennenlernen der Schauſpielerin, ſpürten Sie ſchon den dienſtlichen Drang, ſie nächſtens in der Wohnung zu beſuchen. So voller Hingabe ſind Sie hinter Ihrem irdiſchen zu bringen. Die Lokomotive wie auch der Gepäckwagen gerteten auf die Erdmaſſe, während der dem Gepäckwagen folgende Perſonenwagen unter den erſteren hineinfuhr. Der übrige Teil des Zuges blteb auf dem Geleiſe ſtehen. Verletzt wurde bei dieſem Unfall glücklicherweiſe niemand. Der Verkehr muß durch Umſteigen aufrechk erhalten werden (Von der Schweizer Grenze, 1. März. Aus Kling⸗ nau wird eine weitere leichte Pockenerkraukun g gemeldet. Es ſind bis jetzt nur noch 3 Kraukheitsfälle zu verzeichnen, nümlich bei 2 Erwachſenenen und 1 Kind. 10 Perſonen können als gänzlich geheilt bezeichnet werden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Saarbrücken, 1. März. Am 22. Oktober v. J. uer⸗ ſchwand das Dienſtmädchen Maria Weiß mik der 12 Jahre alten Anna Heinz, Tochter des Pferdemetzgers Peter Heinz in Sulzbach. Trotz der eifrigſten Nachforſchungen konnte man nicht eine Spur von den Mädchen entdecken. Es wurde verſchiedentlich vermutet, daß bie beiden Verſchwundenen von Mädchenhändlern verſchleppt wurden. Jetzt iſt eines der beiden Mädchen, die 12 Jahre alte Aung Heinz, gefunden worden, leider aber nur als Leiche, die in Gerswekler in der Nähe der Brücke angeſchwemmt wurde. Die Leiche war ſchon ſtark in Verweſung übengegengen, muß alſo ſchon lange im Waſſer gelegen haben. Handwerkerbewegung und Gewerbeleben. Jaule Früchte des Submiſſivnsweſens. Eine intereſſante Mit⸗ teilung kommt aus der Schweiz. Dort wurden in einer Stadt bei einem Poſtneubau die Gipſer⸗ und Malerarbeiten einer Arbeiter⸗ genoſſenſchaft in Lauſaune übertragen, die bedeutend billigere Preife als wie die am Ort anſäſſigen Meiſter geſtellt hatte. Alle Reklamationen der Meiſter waren damals erfolglos. Jetzt iſt aber das dicke Ende ge⸗ kommen. Die fragliche Arbeitergenoſſenſchaft, die auläßlich des letzten Gipſerſtreiks in Laufaune gegründet worden war, iſt in Konkurs ge⸗ raten. Wieder ein neuer Beweis, daß Theorie und Praxis zwei grund⸗ verſchiedene Dinge ſind. Rommunalpolitiſches. Hockeuheim, 1. März. Der Voranſchlag pro 1953 wird in der auf Freitag, den 10. März anberaumten Stitzung dem Bürgerausſchuß zur Beſchlußfaſſung unterbreitet. Der Umlage⸗ funß ſoll 40 Pfg. wie im Vorjahre betragen. y Frankenthal, 1. Mürz. In der heute nachmittag ſtatt⸗ gehabten Stadtratsſitzung wurde mit der Beratung des Vor⸗ anſchlages über die Einnahmen und Ausgaben der Stast⸗ gemeinde für das Jahr 1911 begonnen. Das Geſamtvermögen der Stadt Frankenthal beträgt 7 793 287., die Geſamtſchulden 2 727 467 M. Die Hauptrechnung über Betrieb und Haushalt weiſt 978 670 M. reine Einnahmen und 926038 M. reine Ausgaben auf. Der Ueberſchuß beträgt mithin 52 632 M. Die Gemetude⸗ umlagen ſind auf 405 250 M. veranſchlagt und werden auf 150 Prozent(gegen 145 Prozent im Jahre 1910) der reinen Stagtsſteuer ſeſtgeſetzt. Die Erhöhung des Umlageprozentſatzes iſt inſoige höherer Aufwendungen für die Armenlaſten notw geworden. Der ſtädtiſche Zuſchuß zur Lokalarmenpflege beträgt 35 000 M. Das Ka⸗ pitel„Auf Erziehung und Bildung“ erfordert 220 735 M. Das ſtädt⸗ Gaswerk bringt einen Betriebsgewinn von 100.000., das ſtädtiſche Waſſerwerk einen Gewinu von 30000 M. und das ſtädtiſche Schlacht⸗ haus einen Gewiun von 6850 M. Bei Erläuterung des Voranſchrags wies Bürgermeiſter Dr. Ehrenſpeck darauf hin, daß die Aufſtelkung neuen Budgets in den meiſten Städten und Gemeinden ein nicht gerade erfreuliches Bild bot, indem ſaſt überall den fortgeſetzt ſteigen⸗ den Ausgaben keine entſprechende Steigerung der Einnahmen gegen⸗ überſteht. Die gleiche Erſcheinung ſei in Fraukenthal zu beubachten, wenn auch zugegeben werden miiſſe, daß die finauziellen Verhältuiſſe hier im allgemeinen beſſer gelagert ſeien, als in den meiſten übrigen pfälziſchen Städten.— Im Laufe der Beratungen wurde ein Antrag auf Umwandlung der Mädchen⸗Sonutagsſchule in eine bbligatortſche Fortbildungsſchule vorerſt abgelehnt. Einem Autrage, wonach wie der erſte auch der zweite Adjunkt eine jährliche Beſoldung von 2 Mark bekommen ſoll, ſtimmte der Stadtrat zu. J. Die Stuttgarter Straßenbahnen haben im abgelaufenen Jahr bei einer Geſamteinnahme von 3324 259 M. im Vergleich zum Jahre 1909 eine Mehreinnahme von 462877 M. erzielt. Der Reingewinn beläuft ſich auf 648 058 M. Die Dividende ſolf wieder auf 11% feſtgeſet werden. Die Stadt erhält einen Be⸗ trag von 112 600., der Penſionskaſſe der Angeſtellten werden 80000 M. überwieſen. * 37 Millionen Schulaufwand. Die Ausgaben für das Gemeindeſchulweſen in Berlin belaufen ſich auf jährlich 5 Millionen Mark. Nach dem Entwurf für 1911, der vom Magi⸗ ſtrat angenommen wurde, ſtellen ſich die Ausgaben auf insgeſautt 25,3 Millionen Mark. Dazu kommen 4% Millionen Mark für Gymnaſien, 1778 000 Mark für Realſchulen, 1724000 Mark für höhere Mädchenſchulen, 485 270 Mark für Turnhallen, 1½ Mil⸗ lionen Mark für Pflichtfortbildungsſchulen, 1,3 Millionen Mark für Fachſchulen, 130000 Mark für Techniſche Mittelſchulen, 583610 Mark für Wahlfortbildungsſchulen, 355 550 Mark für 1 des Blinden⸗ und 96500 Mark für Taubſtummenſchulen ſowie 60 900 Mark für berſchiedene Einrichtungen in den ſtädtiſchen Lehranſtalten. Die geſamten Ausgaben für das Berliner Unter⸗ richtsweſen belragen rund 37 Milli 1 Mark für 1911 Ziel her, hinter den Pflichten ges Darf man eber Herr und Präſident ein paar Betrachtungen daran Inüpfen? Wollen Sie mir gefälligſt ſagen, was der Zeuſurberuf mit Schauſpielerinnen zu tun hat? Ich dachte, Sie härtens mit den Stücken. Wollen Sie gefälligſt mitteilen, wozu Sie mit Darſtel⸗ lern gerne„Fühlung“ brauchen, die Sie mit der„Fühlung“ einer Darſtellerin beginnen?(Es iſt auffallend). Herr v. Jagow, wollen ſie gefälligſt äußern, warum erbaten Sie niemals von dem erfahrenen Emanuel Reicher die Erlaubnis, ihn um%5 Uhr am Sonntag zu beſuchen? Warum niemals von dem prächtigen alten Pagay, oder von dem Väterdarſtellen am Königl. Schauſpielhaus, Herrn Joſeph Reſper? ſondern von dieſer Künſtlerin, die unter„eigenhändig“ antworten ſollte? Hä? (Auffallend iſt es). Nur eine demütige Bemerkung ſei ge⸗ ſtattet. Weil ich Kritiker bin, und weil wir beſſeren Kritifen beiſpielshalber ſtreng darauf ſehen, bon keiner Schauſpie⸗ lerin diemindeſte Gunſt zu empfangen— geſchweige denn mit Berufung auf das Amt, ſie zu erbitten. Ich täte das nicht. Die Meinungen, Herr Ritter v. Jagow, gehen hier aus⸗ einander. Unter allen Künſtlerinnen der Welt ſchrieben Sie, Herr Po⸗ lizeimeiſter ſſo viel Pech gibt es nie wieder]— unter allen Künſt⸗ lerinnen ſchrieben Sie juſt an die Eine, an Tilla Dur ieuy, welche mit Paul Caſfirer, dem Mitherausgeber des„Pan? verheiratet iſt. Sie waren davon ohne jede Kenntnis, das iſt beweisbar. Sie haben dann wohl innerlich eine Reihe von unruhigen Tagen erlebt. Seit Erſchaffung des Erdballs iſt ein ſolches Pech nie dageweſen. 8 5 Der Brief des Polizeipräſidenten lautet: Verehrte gnädige Frau, Da ich die Theater zenſur auszun beu hahe gülte ich gern auch perſönliche Fühluung mit Schauf 4. Seite. General⸗Anzeiger. Abendblatt..) Sportliche RNundſchau. Schwimmſport. Meuer Weltrekord im Schwimmen. In Newyork ſchwamm der amerikaniſche Schwimm⸗Champion C. M. Daniels in einer Schwimm⸗ Halle 200 Meter in der Weltrekordzeit von 2 Minuten 28,4 Sekunden; er ſchlug damit den von dem Auſtralier Beaurepaire mit:80 auf⸗ zeſtellten alten Rekord. Pferdeſport. Zu den Frankfurter Frühjahrsrennen. Der Rennklub Frank⸗ furt a. M. hat für ſein Frühjahrs⸗Meeting mehrere Rennen im Werte erheblich erhöht, ſo das Kaiſerpreis⸗Jagdrennen von 6500 auf 10 000 Mark, das Staufen⸗Hürdenrennen von 3000 auf 5000., das Palmengarten⸗Jagdrennen und den Preis von Homburg von 4000 auf 5000 Mark. Während des Frühjahrs⸗Meetings werden in dieſem Jahre zum erſten Male auch Jockey⸗Hindernis⸗ Rennen zum Austrag kommen. Non Tag zu Jag. — Durch Kohlengas vergiftet. München, 2. März. Die 25 Jahre alte Gattin des Rentners Zimmermann, der ſich gegenwärtig auf Reiſen befindet, hat ſich durch Kohlenoxydgas ver⸗ giftet. Sie wurde im verſchloſſenen Schlafzimmer aufgeſunden. Das Dienſtmädchen wurde gleichfalls durch die Gaſe ſchwer vergiftet, zoch hatte es keinerlei Gasgeruch wahrgenommen. — Ein doppelter Selbſtmord. Berlin, 2. März. Infolge einer ſchweren Nervenkrankheit ſchoß ſich heute nacht der 34 Jahre alte Fabrikbeſitzer Dr. Wicklipp auf dem Kur⸗ jürſtendamm eine Kugel in die Bruſt und erhängte ſich dann an der Türklinke. — Von einer Lawine verſchüttet. Innsbruck, 2. März. Der Fellhändler KRammerlander wurde im Ziller⸗ tal von einer Lawine verſchüttet tot aufgefunden. — Giftmord an einem Oberſten. Ro m, 2. März. Der Pionieroberſt Scelari iſt in Veuedig unter Vergiftungserſcheinungen geſtorben. Kurz vor ſeinem Tode naunte er ſeine Mörder. Letzte Nachrichten und Telegramme. Nürnberg, 2. März. Hochbetagt ſtarb hier Juſtiz⸗ kat Freiherr Kreß von Kreſſenſtein, der in den O0er Jahren ein Führer der nationalliberalen bayeriſchen Landes⸗ rtei war. rkf. Ztg.) 85— Berlin, 2 März. Geſtern Nacht wurden in einem Hotel in der Eichendorfſtraße der 22 Jahre alte Handlungsgehilfe Gampe und die 18 Jahre alte Arbeiterin Mai mit Schußwunden aufgefunden. Sie wurden ſchwer verletzt ins Hoſpital transportiert. * Hazebrouck, 2. März. In Haudezham, wo der Mörder Juetz am Dienstag geſehen wurde, wurde in einem Graben die Brieftaſche des ermordeten Mechanikers gefunden, die einen auf den Namen Schutt lautenden Kontradt zur Anſtellung als Mechaniker und Viſitenkarten enthielt, und außerdem die Klinge eines Raſiermeſſers, mit dem die Tat ausgeführt worden war, ferner einen Schlüſſelbund mit 80 Schlüſſeln, die der Mörder weggeworfen hatte Das Liebeswerben des bayeriſchen Zentrums um die Sozial⸗ demokratie. Mannheim, 2. März. Das Liebeswerben des Baßeriſchen Kurier um die Sozialdemokratie, das wir an anderer Stelle dieſes Blattes ſchon gekennzeichnet haben, wird auch von der Pfälziſchen Poſt in Ludwigshafen derbe zurückgewieſen. Sie gibt die höhniſche Erinnerung der „Münch. Poſt“ an die Reſolution des bayeriſchen Zentrums⸗ tages wieder und ſchreibt dann:„Glauben denn die Männer im Zentrum, daß die Sozialdemokratie den Münchener Kriegsruf etwa mit einem Eintreten für das Ze n trum beantworten würde? Man droht mit Speyer⸗Ludwigshafen und Landau⸗-Neuſtadt; würden wir hierauf in den gleichen Fehler verfallen, dann müßten wir der Rechnung des„Bayer. FKurier“ für die Pfalz die Wahlkreiſe Germersheim und Zweibrücken⸗Pirmaſens gegenüberſtellen; allein kleinliche Rückſichten auf Erhaltung einiger Mandate können die Haltung der Sozialdemo⸗ kratie nicht beeinfluſſen. Für uns gilt jetzt vor allem die Parole: gegen den ſchwarzblauen Block, deſſen unheilvoller Einfluß gebrochen werden muß!“ Damit iſt das Zentrum im rechtsrheiniſchen wie im links⸗ rheiniſchen Bayern abgewieſen und hat ſich eine Blamage geholt, in ſeinen Nöten eine Blöße gegeben, deren Folgen es noch ſchwer zu tragen haben wird. Im übrigen aber hat das Liebeswerben des Zentrums um die Sozialdemokratie und die ſchroffe Zurückweiſung, die es erfahren, etwas Gutes ge⸗ ſtiftet: der Vorgang hat einmal das in letzter Zeit ſo unheim⸗ lich monarchiſche und loyale Zentrum gründlich entlarvt und er hat zweitens die Situation weiter geklärt; wie ſich im großen und ganzen der taktiſche Aufmarſch der Parteien bei den nächſten Reichstagswahlen vollziehen wird, darüber (cwinden die Zweifel immer mehr. Regierung und Sozialdemokratie in Heſſen. wW. Darmſtadt, 2. März. In der zweiten Kammer erwiderte der Staatsminiſter Dr. Ewald auf den von dem lerkreiſen. Es wäre mir Freude, unſer heutiges Geſpräch fortzuſetzen. Würde Ihnen mein Beſuch genehm ſein? etwa Sonntag halb?“ Das neue Berliner Opernhaus. Die Pläne des neuen Opern⸗ hauſes ſind geſtern der Budgetkommiſſion des preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſes vorgelegt worden. Die Fraktionen werden zunächſt über den Plan beraten, dann ſoll in der Budgetkommiſſton weiter züber den Opernhausneubau beraten werden. Die Geſamtkoſten des neuen Opernhauſes werden auf etwa 21 Millionen Mark ge⸗ ſchätzt. Das Gebäude ſoll auf dem Krollſchen Gelände errichtet werden, wo jetzt die Krollſche Oper ſteht. Exz. Dr. Heinrich von Eggeburg, Ehrenbürger der Stadt Jeng iſt geſtern abend dort geſtorben. Eggeburg war von 1884 bis 1909 Kurator der Univerſität Jena. Spielhagens Beiſetzung. Unter großer Beteiligung der litera⸗ riſchen und künſtleriſchen Welt ſand geſtern Nachmiktag für Friedrich Spielhagen im Heim des entſchlafenen Dichters die Trauexfeier ſtatt. achbem u. a. Hermann Sudermann dem Dichter einen Nachruf ge⸗ widmet hatte, erfolgte die Ueberführung der Leiche nach dem Fried⸗ höfe am Fürſtenbrunnerweg. Hilfsweltſprachenamt. In Bern konſtituierte ſich Dienskag nachmittag ein„Verband zur Gründung eines Weltſprachenamtes in Bern.“ Dem Vorſtand gehören als Präſident der Bundesrat Alt, Vizepräſident Oberſt Frey, ferner Profeſſor Oſtwald(Leip⸗ zig), Nationalrat Gobat und Fabrikant Waltisbühl in Zürich an. Der Vorſtand wird mit einem Memorandum an den Bundesrat berautreteu, worin dieſer erſucht wird, er möge bei den Regie⸗ ſozialdemokratiſchen Abg. Fulda erhobenen Vorwurf, er, der Staatsminiſter habe ſeinen Standpunkt bezüglich der Beſtätigung ſozialdemokratiſcher Beigeordneter gegen früher geändert. Er mußte bemerken, daß ſeit jenen Tagen ſich ſo manches im Deutſchen Reiche geändert habe. Wenn die Sozialdemokratie auf dem Magdeburger Parteitage ſo offen und ehrlich verkündet habe, daß nur unter der Fahne der Republik das geſteckte Ziel zu erreichen ſei, ſo müſſe er dazu erklären, daß die Regierung jetzt gar keine Bedenken mehr habe, zu verhindern, daß einem Manne ein ſtaatliches Amt übertragen werde, der gegebenenfalls zur Republik ſchwöre. Der Ausſtand in Weißenfels. * Weißenfels, 2. März. Die Schiedskommiſſion des Schuhfabrikarbeiterſtreiks ſchlug geſtern zur Beilegung die ſofortige Einführung einer göſtündigen Arbeitstagszeit bezw. einer 57ſtündigen Wochenarbeitszeit mit Lohnausgleich für die Zeitlohnarbeiter und eine 25proz. Erhöhung der Ueber⸗ ſtunden vor. Die Fabrikanten ſtimmten dieſem Vorſchlag zu und der Gewerksverein der Schuhmacher, der 1000 Mitglieder zählt, beſchloß geſtern abend, auf dieſen Vergleich einzugehen und am Montag die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Zentralverband der Schuharbeiter hat ſich noch nicht zu dieſer Angelegenheit geäußert; man nimmt aber an, daß er gleich⸗ falls darauf eingehen wird. Ein Dampfer geſunken. n. London, 2. März. Nach einer Lloydmeldung aus Coatzadoalcos wurde der mexikaniſche Dampfer„El Preſidende“ am 20. Februar in ſinkendem Zuſtande verlaſſen. Zehn Per⸗ ſonen ſind ertrunken, ſieben Ueberlebenden ſind in Cpatzacbalcos eingetroffen. Berliner Drahtbericht. (Bon unſerem Berliner Bureau. Eine ſonderbare Meldung. Berlin, 2. März. Aus Wien wird gemeldet: Das„Neue Wiener Journal“ bringt angeblich aus parla⸗ mentariſchen Kreiſen eine etwas geheimnisvolle Meldung über eine Erkrankung des Erzherzog⸗Thron⸗ folgers. Es ſoll ſich um einen neuerlich aufgetretenen Zuſtand handeln, unter welchem der Thronfolger leidet und ſchon während ſeines Aufenthaltes in Gmunden gelitten habe. Das ſubjektive Befinden des Erzherzogs werde von einer tiefen Depreſſion beherrſcht, doch ſei mit Beſtimmtheit zu hoffen, daß der krankhafte Zuſtand ſich bald wieder hebe und volle Geſundung eintrete. Mit dem Befinden des Erzherzogs ſolle es auch zuſammenhängen, daß er während der ganzen Saiſon keinen einzigen der großen Hofbälle beſucht habe. Die Abreiſe nach Brioni werde beſchleunigt werden. Aus der Umgebung des Thronfolgers iſt über dieſe Meldung keinerlei Beſtätigung zu erhalten. Das neue franzöſiſche Kabinett. W. Paris, 2. März. Der Senator Develle lehnte das Portefeuille des Auswärtigen im neuen Kabinett zu übernehmen ab. Die„Times“ begrüßt Deleaſſé. J Berlin, 2. März. Die engliſche Preſſe verhält ſich dem neuen franzöſiſchen Kabinett gegenüber überaus ſchweigſam. Einige Blätter laſſen ſich aus Berlin telegraphieren, daß man da und dort Deleaſſes Ernennung mit ernſten Beſorg⸗ niſſen betrachte. Aber nur die„Times“ läßt ſich in ihrem Leitartikel über das neue franzöſiſche Kabinett vernehmen. Del⸗ caſſes Wiedererſcheinen am Miniſtertiſch muß nach der Meinung dieſes Blattes England zur größten Genugtuung gerei⸗ chen, da ihm auf franzöſiſcher Seite das Verdienſt an dem Zu⸗ ſtandekommen der Entente cordiale gebühre. Er habe damit eine der fundamentalſten Lehren Bismaveks zerſtört, nämlich, daß Deutſchland jederzeit auf den unabänderlichen Widerſtand der franzöſiſchen und der engliſchen Intereſſen rechnen und die eine dieſer Nationen nach Belieben gegen die andere ausſpielen könne. Das habe man ihm in Deutſchland nie vergeſſen. Zwar ſei es ge⸗ lungen, Delcaſſes Sturz herbeizuführen, aber ſeine Politik lebe noch heute in Frankreich. Natürlich übergeht das Blatt den wah⸗ ren Sachverhalt, der Delcaſſes Sturz herbeigeführt, mit Schwei⸗ gen. Sichiffahrtsabgaben⸗Kommiſſion. J Berlin, 2. März. Die Schiffahrtsabgabenkommiſſion führteauch heute noch die Ausſprache über den erſten Artikel der Vorlage fort, der die Abänderung des Artikels 54 der Reichsver⸗ faſſung betrifft. Ein von einem nationalliberalen ſowie einem fortſchrittlichen Mitglied der Kommiſſion geſtellter Antrag will —————————̃̃̃̃ä—— rungen aller Kulturſtaaten anfragen, ob ſie zur Beſchickung einer informatoriſchen Konferenz geneigt ſeien, die die Aufgabe hätte, die Bedürfnisfrage einer Hilfsweltſprache zu ſtudieren. Im Bejahungsfalle wäre ein Arbeitsausſchuß einzu⸗ ſetzen, der die nötigen Staatsverträge und die ſprachtechniſchen Unterſuchungen vorzubereiten hätte, auf Grund welcher dann die diplomatiſche Konferenz ſich über die Schaffung des Weltſprach⸗ amtes endgültig entſcheiden würde. Am Abend fand ein Vortrag von Profeſſor Oſtwald ſtatt, der begeiſterte Aufnahme fand. Kleine Mitteilungen. Hofkapellmeiſter Leo Blech ſollte einer Wiener Meldung zufolge einen Antrag als erſter Kapellmeiſter an das dortige Hofoperntheater erhalten haben und bereits in darauf⸗ bezügliche Verhandlungen getreten ſein. Wie der Künſtler mitteilt, entbehrt dieſe Nachricht jeder Begründung, im übrigen iſt er der Berliner Hoſoper noch auf fünf Jahre verpflichtek.— Der Direktor der Wiener Hofoper, Hans Gregor, begibt ſich im Frühjahr nach Paris, wo er Verhandlungen mit Toscanini wegen Uebernahme des erſten Kapellmeiſterpoſtens an der Hofoper einleiten wird. An der Hofoper gelangen noch im laufenden Spieljahr„Pelleas und Meliſande“ von Debuſſy und„Der Glöckner von Notre⸗Dame“ von Maſſenet zur Aufführung.— Kammerſängerin Margarete Preuſe⸗Matzenauer, die bekanntlich mit ihrem Ehegatten in Scheidung lebt und wegen Nervoſität zurzeit einen längeren Urlaub erhalten hat, will nicht mehr an die Münchener Hof⸗ bühne zurückkehren und verſucht ihren Kontrakt zu löſen. Sie will Europa gänzlich den Rücken wenden und nach Amerika gehen. Als ihre Nachfolgerin in München iſt Edih Walker, die bekannt⸗ lich mit dem Ende der nächſten Spielzeit aus dem Verband der Ham⸗ burger Oper ausſcheidet, in Ausſicht geuommen, 1 4 dem Artikel 54 der Reichsverfaſſung folgenden Satz hinzufügen: „Befahrungsabgaben dürfen nur von ſolchen Schiffen erhoben werden, die von den Werken einen Vorteil haben und nur auf den⸗ jenigen Strecken, auf denen ein ſolcher Vorteil eintritt.“ Die Re⸗ gierung bekämpft dieſen Antrag, der den Aufbau des Entwurfs ſtöre. Die Verhältniſſe ſeien nicht überall gleich, ſie müßten ſehr ſorgfältig gegen einander abgewogen werden. Die Kanaliſierung des Neckar und Rheins ſei von größerem Vorteil für Holland, aber nicht ſo ſehr im Intereſſe von Bayern und Oeſterreich. Die Regierung habe ſehr genau die Intereſſen der Oberlieger berech⸗ net. Es ſei nicht richtig, daß Mannheim und andere badiſche Häfen die Hauptlaſt zu tragen haben würden. Der Regierungs⸗ vertreter betonte nochmals das Intereſſe an der Schiffbarmachung weiterer Strecken. Die Stromverbände ſeien eine Vertretung der größeren Zweckverbände zur Hebung der geſamten Schiffahrt. Man bürfe nicht kleine lokal begrenzte Verbände ſchaffen. Die Kanaliſierungen wären im Intereſſe der Schiffahrt, nicht der Landwirtſchaft. Der Regierungsvertreter ſuchte dann weiter nach⸗ zuweiſen, daß auch die Partikulierſchiffahrt Vorteil haben würde Woran krankt das Gewerbe? Es beſteht eine unerhörte Ueber⸗ produktion an Rheinſchiffen, beſonders an ausländiſchen. Die Schiffshypothekenbanken richten großes Unheil an. Die Produk⸗ tion muß geregelt werden. Von nationalliberaler Seite wird da⸗ gegen ausgeführt, daß, wenn immer mehr größere Schiffe auf den Rhein verkehren könnten, die Partikulierſchiffahrt zurückgehe und die großen Geſellſchaften den Verkehr immer mehr an ſich ziehen, Es liegen Anträge der nationalliberalen Abgg. Dr. Junck und Dr. Heinze vor. Danach ſollen Abgaben bezahlt werden auf kör⸗ perliche“ Ausgaben. Des ferneren ſolle⸗ ine Abgaben den Cha⸗ rakter der Gebühren behalten. Ein weiterer dieſer Anträge ver⸗ langt Rückſicht auf die Größe der Schiffe im Intereſſe des Mit⸗ telſtandes. Der Begründer des Antrages ſpricht ſein Bedauern aus über die Nichtbeteiligung der Konſervativen und des Zentrums an der Debatte und appelliert an deren Mithilfe bei dieſer Mit⸗ telſtandspolitik. Ein weiterer Antrag der beiden nationalliberalen Abgeordneten betrifft die öſtlichen Ströme. Er erſucht die ver⸗ bündeten Regierungen um Auskunft, inwieweit auf öſtlichen, nicht zum Strombauverband gehörigen natürlichen Waſſerſtraßen zur Zeit ein Schiffahrtsverkehr ohne Abgaben ſtattfinde und welche Folgerungen aus der beantragten Abänderung des Ar⸗ tikels 54 der Reichsverfaſſung für die zur Zeit noch abgabenfreien öſtlichen Ströme gezogen werden ſollten. Der Antrag wird da⸗ mit begründet, daß Preußen auf dieſen Strömen ohne Rückſicht auf die Strombeiräte Tarife einführen könne. Es könnten alſo Weichſel, Warthe und Oder mit Tarifen belegt oder freigelaſſen werden. Beſonders hier wolle der Antrag Sicherheit ſchaffen. Das Material der Regierung ſei nicht zuverläſſig. Der Antrag⸗ ſteller legt weiter einen beſonderen Nachdruck auf die Forderung, daß Staaten, die einen beſonderen Vorteil haben, verhältnismößig mehr zahlen ſollen. Das müſſe in der Verfaſſung feſtgelegt werden, damit müßten ſich auch Bayern und Württemberg einverſtanden erklären. Auf die Angriffe auf die Mittelſtandspolitik antwortet Geheimrat Dr. Peter. Er beſtreitet die Schädigung. In Mannbeim ſei das häßliche Wort gefallen vom„preußiſchen Sch zzoll“, als ob die Induſtrie am Mittelrhein ſich beſſer ſtellen wolle gegenüber dem Oberrhein. Die Kleinmüller ſeien Anhänger der Schiffahrtsabgaben, die Großmüller Gegner. Die Mittel⸗ ſtandspolitik ſei alſo mit den Schiffahrtsabgaben durchaus ver⸗ einbar. Der Miniſterialdirektor beruft ſich dabei auf die Ka⸗ theder⸗Sozialiſten, die ſämtlich für Schiffahrtsabgaben ſeien. Auf die verſchiedenen Herausforderungen ſpricht der Redner der Konſervativen. Er bemerkt, daß ſeine Parteifreunde ihre Stellung ſchon präziſiert hätten. Wenn die Linke gegen den Entwurf ſei, ſo dürfe ſie es dem preußiſchen Landtag nicht übel nehmen, wenn er gegen den Kanal ſei. Der Antrag Golhein, der einen Gerichtshof einführen wollte, ſei unannehmbar. Die Einzelſtaaten müßten ſich verſtändigen über das was geſchehen und geleiſtet werden ſolle. Die Vorlage ſei in der bisherigen Geſtalt bedenklich, aber wenn man ſie noch immer mehr bepacken wolle, würden ſeine Freunde ſie ablehnen. Redner legt Verwah⸗ rung dagegen ein, daß es ſich um eine mittelſtandsfeindliche Po⸗ litik handle. Er erklärt, daß die Konſervativen ihre Stellung⸗ nahme ſich vorbehalten. Miniſterialdirektor Dr. v. Jonquieres den Gotheinſchen Vorſchlag eines Gerichtshofes. Neue Reichs⸗ behörden ſollten nur geſchaffen werden, wenn ein abſolutes Be⸗ dürfnis vorliegt. Das Reich habe das Recht, Tarife feſtzuſetzen, das ſolle auch feſtgehalten werden. Die Einrichtung einer Spe⸗ zialbehörde ſei unzweckmäßig. Der freiſinnige Antragſteller wandte ſich dagegen, ſein Antrag entſpreche einem Bebürfnis, weil man kein Reichsoberverwaltungsgericht habe. Ein unbe⸗ grenztes Mißtrauen gegen Preußen ſei nötig und eine gute Eigen⸗ ſchaft der Abgeordneten. Er gönne dem Main und Neckar uſw. die Kanaliſation, Aber dieſe Schiffahrtsabgaben würden ſie nicht ermöglichen. Dazu müßten ſie bis ins Unendliche erhöht werden. Und Holland müſſe doch ein⸗ willigen. Ob Hollands Aktionsradius ſich durch die Abgaben er⸗ weitere, ſei ſehr zweifelhaft. Redner behauptet gegenüber den Aus⸗ führungen des konſervativen Redners, daß die Agrarier des Ab⸗ geordnetenhauſes für das Waſſerſtraßengeſetz aus eigennützigen Zründen geſtimmt hätten. Die Ausſprache wird morgen fortgeſetzt. Das neue Werk von Maxim Gorki, das Drama„Waſſa Jeles⸗ nowa“, das von den Freunden des Dichters mit lebhafter Spannung erwartet wurde, hat in Moskau im Nozlobin⸗Theater ſeine Urauf⸗ führung erlebt. Es iſt ein Werk von düſterem Kolorit, in dem ſich Verbrechen auf Verbrechen häuft; die Geſchehniſſe durchlaufen alle Gebiete der Kriminaljuſtiz, von Betrügereien, falſchen Zeugenaus⸗ ſagen, Meineid, Verbrechen gegen das keimende Leben bis zu Ver⸗ giftungen und blutigen Morden. Die Perſonen des Stückes, die ſich dieſer Untaten ſchuldig machen, zeigen dann ſo tlefſtehende Charakter⸗ eigenſchaſten, daß auch ſie nirgends die Gunſt des Publikums finden können. Der maßloſe Peſſimismus, der dieſer ſeltſamen dramatiſchen Schöpfung ſein troſtlos düſteres Gepräge gegeben hat, ſtieß ſchließlich auf bitteren Widerſtand, der ſeine Höhe erreichte, als die Titelheldin des Werkes eine infame Handlung auf die andere häufte, ohne daß dem Zuſchauer die Motivierung und das pfychvlogiſche Werden offen⸗ bar wird. Einige Freunde des Dichters verſuchten zwar, durch oſten⸗ tative Ovationen wenigſtens einen literariſchen Erfolg zu retten, aber ſie ſcheiterten an der Erbitterung des Publikums, das mit wachſender Veidenſchaft dies neueſte Werk Gorkis ablehnte. Verkauf eines Tintoretto nach Amerika. Eine Skizze von Jacopo Tintoretto, der„Doge beim Gebet“, iſt aus den Händen der Mrs. Arthur Severn nach Amerika an das Metropolitan⸗Muſeum von Newyork verkauft worden. Das Werk ſtammt aus dem Beſitze van John Ruskin. Dieſer hatte ſie, wie er in ſeinen Briefen erzählt, für 50 Napoleonsd'ors in Venedig erworben. Die Skizze iſt von Tinto⸗ retto als Vorſtudie zu ſeinem großen im Dogenpalaſt befindlichen Bilde gemalt worden, das den Dogen Alviſo Mocenigo im Gebet vor Ehriſtus darſtellt, mit dem Dogenpalaſt und dem Meer im Hiuter⸗ grunde, n mcvntes scalß dog Mfeiuusdouch usg gun nenuesgsenach nog uy 189 ivm 11469 Keunoaf uſd gusgusgeg uſel uv g10 dgagecß gug acpylſbez 59 1gb ſchgach uedogvß„nvi gun nochs vg 8ene nec“ eeeeeenc ͤee hn Anuvd nonontcpevz uocnenc lnda 959 Lvg 81v Jofnvied gaoguv jdia undz guh gruzusgeggusgnvich Loahhva Loglag Dunllohlnzz dig nanda(usſchic gun unogeg 112 eagee davngc) dulvicß kanvch igdclojigch kouſel pon gun u0f971 ie ns cpon dig it dungonnospsgs Seage vu bvag 51 Uunnuſpfunſag samaam — npgaeg Sun ur asgea Acpu de 30g ubbaol Sun aia uellog usfoaſed bigusgel sun u! 21 uog ie fel 8 ge aaaghun buvſcz ueinvasgeg udog zaßs reasgnea beneg 10 tu eipea gun Saivaeavacpe seg ueuub dig ularg Ibiu mefuna gie zenzu puſc use oa sun zung piigaee Inv aescpi nephiqog deg agenbabgg 1g aeen neceen eebe eee ee e in ſuſef ne qun uggleh us „Aeuehich us“ uaeguof uoged n„ee e ee e een Ipu“ Aepn uaog ejone nenggas ugg nge) d ſim gun jgieg uggg „Ubat odag daeguggag guse uegel a60 nmslongigzaug uejuuvch -e ece e eeeaueec) Opie obuv 1 51285 jeg magugcde deg eg ded e! 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Er hat allerdings auch nie öfſentlich Partei ergriffen in den kirchlichen Bewegungen ſeiner Zeit, auch damals nicht, als ſein Freund David Friedrich Strauß die Grundfeſten des chriſtlichen Glaubens zu erſchüttern verſuchte. Aber unter ſeinen Ge⸗ dichten iſt auch keins, das man als pantheiſtiſch bezeichnen könnte, wenn man nicht die Naturbeſeelung, die das Kennzeichen jedes echten Dichters iſt, als Pantheismus bezeichnen will. Vollends unverſtänd⸗ lich iſt es, wenn Mayne behauptek, eigentliche religiöſe Gedichte habe Mörike nicht verfaßt; desgleichen, wenn Krauß(Schwäbiſche Literatur⸗ geſchichte II. S. 106) ſagt, nach religiöſen Gedichten ſuche man bei Mörike vergebens. Das Gegenteil beweiſen Gedichte wie Karwoche, Zum, Neuen Jahr, Neue Liebe, Wo find' ich Troſt, Gebet, Göttliche Reminiszenz, Crux fidelis. Freilich tragen alle dieſe Gedichte nicht den poſitiv chriſtlichen Charakter, wie die ſeiner beiden Ländsleute, des von ihm bewunderten Knapp und ſeines Freundes Gerok. Er gleicht hierin Uhland, der ja auch ſeinen Glauben nur ſelten in Ge⸗ dichten ausdrückt. Und doch zeigt ſich auch hier die Verſchledenheit der beiden Dichter: für Mörike iſt der Glauben ein inneres Ver⸗ ſenken in die Gottheit, er iſt mehr myſtiſcher Art. Sollt ich mit Gott nicht können ſein, So wie ich möchte, Mein und Dein? Was hielte mich, daß ich's nicht heute werde? Ein ſüßes Schrecken geht durch mein Gebein'. Mich wundert, daß es mir ein Wunder wollte ſein, Gott ſelbſt zu eigen haben auf der Erde kragt er im Gedicht Neue Liebe, ganz im Geiſte des Angelus Sileſtus, an deſſen myſtiſches Sichverſenken in die Tiefen der Gottheit es er⸗ iunert, Für Ühland iſt die Religion mehr jene Kraft, die die Welt berwindet: Will einer merken laſſen, Daß er mit Gott es hält, So muß er keck erfaſſen Die arge, böſe Welt. Dieſes kecke Erfaſſen der Welt war ja Mörikes Art gar nicht; aber die Welt erſchien ihm auch durchaus nicht arg und bös. Er war Optimiſt durch und durch. Der Bacchantenjubel in der„Herbſtfeier“: Erdenleben, laß dich hegen, Uns iſt wohl in deinem Arm! kntſprach wohl auch ſeiner Lebensauffaſſung. Man hat auch bei Mörike die romantiſche Hinneigung zum Ka⸗ tholizismus zu finden geglaubt, beſonders damals, als er ſich mit der katholiſchen Margarete v. Speeth vermählte. Es handelt ſich bei ihm aber nur um die äſthetiſche Freude eines künſtleriſch veranlagten Gemüts an den Schönheiten und Symbolen des Katholtzismus und ſeines Gottesdienſtes. Wir finden ſie z. B. auch bei Schiller(Maria Stuart) und bei dem viel nüchterneren Ühland, z. B. in den herrlichen Verſen am Schluß des„Wallers“: Welche Glut iſt ausgegoſſen Ueber Wolken, Meer und Flur! Blieb der goldne Himmel offen, Als empor der Heilge fuhr? Blüht noch auf den Roſenwolken Ihres Fußes lichte Spur? Schaut die Reine ſelbſt hernieder Aus dem glänzenden Azur? Wenn geſagt wurde, daß Mörike mehr zu einer optimiſtiſchen Weltauffaſſung neigte, ſo beruht aber ſolcher Optimismus nicht auf Oberflächlichkeit oder Mangel an bitterer Erfahrung. Ein Dichter, der ſich ſo in die Tiefen der Menſchenſeele zu verſetzen wußte, wie der Berfaſſer des„Maler Nolten“, und der in einem Gedicht(Beſuch in Urach! darüber klagt,„daß die Natur nicht aus ihrem eigenen Rätſel ſteigen dürfe“, kann nicht oberflächlich genaunt werden. Und ſein geben war ſo reich an Enttänſchungen, an Widerwärtigkeiten klein⸗ licher Art bis ins ſpäteſte Alter, daß man nur ſtaunen kann, wie ſeine Dichtungen faſt nirgends die Spuren einer inneren Unzufriedenheit verraten. Mörikes Optimismus bedeutet vielmehr eine vollendete ſeekiſche Harmonie, die ihn dazu befähigte, die Gegenſätze des Lebens mit einander zu verſöhnen. Dieſe Harmonie war der Ausfluß eines feſten Vertrauens, eines Sichbegnügens und Sichbeſchränkens. Ver⸗ trauen hatte Mörike zu Gott, zur Welt und zu ſich felbſt. Von der romantiſchen Zerriſſenheit eines Chautebriand und von dem Welt⸗ ſchmerz Byrons oder Heines iſt ſeine Poeſie gänzlich frei. Wohl kommt es auch bei ihm vor, daß er„angſtvoll ſich am Boden windet“ im Bewußtſein von Schuld und Sünde, aber es geſchieht im ver⸗ krauensvollen Aufblick zum Kreuz und zu der Liebe, die„getreu war, ſo lang er ſie gefunden“. Mörike kannte aber auch die Kunſt der Entſagung, gleich Goethe, der in ihr den Grundſtein aller Lebenskunſt ſah. Da er wußte, daß für i der Mitten holdes Beſcheiden lag“, ſo entſagte er frei⸗ willig m größeren Wirkungskreiſe und hielt auch große Auf⸗ vregungen und Ueberſchwänglichkeiten von ſich fern. Die Liebe zu Peregrina blieb die einzige große Leidenſchaft ſeines Lebens; die Pe⸗ regring⸗Oden ſind auch die einzigen Gedichte der Sammlung, die den Charakter innerer Disharmonſe tragen. Mörike verhielt ſich ſonſt dem Leben gegenüher mehr paſſtv und war nur danach bemüht, das ſeinem Naturell nicht zufſagende von ſich abzuwehren. Er war in dieſer Hinſicht gauz anders geartet als Uhland, der mitten im öffent⸗ lichen Leben ſtand und daher auch neben dem Ruhm des Dichters den eiues hervorragenden Gelehrten genoß und den eines Politikers, der die Blicke der ganzen Nation auf ſich lenkte. So reifte ganz in der Skille die küſtlichſte Frucht von Mörikes Leben, ſeine Lyrik, heran. Dieſe Gedichte ſind geworden, nicht gemacht, ſie ſind notwendige Aeußerungen ſeines Seins. Für ihn war die Kunſt, wie er ſelbſt im Maler Nolten ſagt, ein Erſatz für das, was das Leben nicht bietet; für ihn die Einheit mit ſich ſelbſt der beſte Troſt gegenüber den Wider⸗ Tudwig Finckhj. Ein Poet. 95 ſen. Sieht aus, als ob der liebe Gott einen großen Roſenbuſch hingeſtellt hätte. Nur Roſen ſchaut das Auge und dazwiſchen als Fenſter helle Sonnenſtrahlen. Die Vögel ſingen ringsumher, und ein heller Falter ſchwingt ſich im zitternden Sonnenlicht. Drinnen im Hauſe wohnt der Roſendoktor. Er iſt ein Arzt für alle, die am Leben kranken. Gar heilſame Rezepte hat er für die vielen Leiden, die Bosheit, Neid, Mißgunſt und andere häß⸗ liche Eigenſchaftenuns von den Nächſten und Fernen bringen. Aus allerlei Mixturen braut er ſeine Heilmethode und wohl kaum eine Apotheke würde ihm ſeine Tränklein brauen. Denn gar ab⸗ ſonderlich lieſt's ſich da. Garnicht wie ſonſt, daß fremde Namen und ſchwierige Schnörkel den Heilſaft für animaliſche Krankheiten ankünden, ganz andere Miſchungen gibt uns des Roſendoktors Hand zu koſten: 1 Lot Sonnenſchein, 2 Gramm Blumenduft, 4 Gramm Lachen und Lebensfreude, und viel, viel Liebe. Wer dies Rezept einnimmt und ſeiner Wirkung traut, dem hat der Roſendoktor geholfen, denn er hat ihn wieder froh und luſtig ge⸗ macht. „Aber das iſt ein biſſel arg ſüß, dies Heilmittel“, ruft da ein Alles⸗Beſſerwiſſer!„Nein, Du Neunmalkluger“, nur wißt Ihr alle nimmer zu ſchätzen, was Sonne und Liebe und ſüße Frauen Euch ſind. Ihr lebt zwiſchen Maſchinen und denkt nur noch an Pferdekräfte, darum könnt Ihr das Herzliche, Einfache dieſes Dichters nimmer verſtehen. Wartet einmal auf einen Sommertag, dann geht hinaus in den Wald, leget Euch ins Moos, ſchaut den Sonnenſtrahlen zu, die in den Bäumen Flimmertänze tanzen und leſt, was der Roſendoktor Euch alles geſchenkt hat. Leſt ſeine Lieder an die füßen Frauen, die Jubellieder des Kna⸗ ben, des Pagen, des Sängers, die Schelmenweiſe des Falters, die wehen Lieder, die er ſchrieb, als die Sonne, die Luſt, die Liebe ihn verlaſſen, leſt was er über die Frauen, ihr Leid und ihre Wonne, ihre Tapferkeit und ihre Hoheit, ihr Schenken und Verſagen, ihr Weibwerden und ihre tiefe ſelige Liebe ſagt.— Lauft mit dem jun⸗ gen Konrad Vogelmiſt und ſeinem Rapunzelmädel über die Fel⸗ der, verkriecht Euch in die alte Rumpelkammer des mürriſchen Mechanikers und lacht mit, wenn der geſchickte Konrad die neue, große, die ſchöne Erfindung macht.— Und leſt, was über die Sonne, die Blumen, über das kugelrunde Fräulein geſagt iſt, und wie die Welt dieſem Sonnenpoeten gegenüber daſteht. Die Welt beſteht aus Sonnenkringeln Aus lieben Mädchen und böſen Schlingeln Und Silberglöcklein, die dazu klingen. Und wenn das Leben hart kommt, die Silberglöcklein der Welk nimmer klingeln, wenn alles leer und nichtig iſt, dann geht zum Roſendoktor und ſchaut. ob er auch jetzt Euch treu iſt, ob er jetzt noch helfen kann. Er wird es, er weiß ja ſoviel Schönes zu be⸗ richten. Das Allerſchönſte iſt aber das Wort, das er von der Mutterliebe ſchreibt im Rapunzel, wie fein und keuſch er uns das Leben, ehe es zum Lichte kommt, ſchildert. Gar mancher Ge⸗ lehrte, der über Aufklärung dicke Bände ſchreibt, gar mancher Vater und Schulmeiſter könnte da ſtill lernen und ein: Vergelts Gott ſagen. Aber auch die Tränen, den Schmerz, den das Glück, das vor⸗ beiging, dem Leben einbrennt, kennt der Roſendoktor. Er hat es erfahren. Das alte Leid, das tiefer ſchmerzt als alle andern, weil es ſtill getragen werden muß: das Leid um die Frau, die wir lieben, die uns geliebt, und die eines Anderen Eigen wird. Aus ſeinem Mund klang aus dem alten Leid ein neues Lied, voll Sehn⸗ ſucht und Jammer, voll Qual und Schmerz, voll Wehmut und Trauer, und doch ſo ſelig in dem Glück, dis dieſe Liebe ge⸗ bracht, ſo tief in ſtiller ewiger Dankbarkeit: Das dank' ich Dir 5 Ein Lächeln auf dem Mu Die Roſen da und hier. Die leiſe Wunde Das dank ich Dir Ein Glück im Todeshauche Daß ich mich nicht vor mir AZ3u ſchämen brauche. Ludwig Finckh, ſo heißt der Roſendoktor, iſt Schwabe, am 24. wärtigkeiten der Welt. Georg Berger. 5„ 6. März 1876 in Reutlingen geboren, ſtudierte Juriſtrei, warf da trockene Aktenzeng beiſeite und wurde Arzt. So hilft der Arzt Am Bodenſee ſteht ein Häuslein, rings von Roſen umwach⸗ verminderten Beſchränkung. Die größere Tendenz, Freiheit der Handlung einerſeits zu behaupten, entſpricht der geringen Ten⸗ denz auf der anderen, eine Tyrannei auszuüben. Beide be⸗ deuten eine Annäherung an das Syſtem, für das wir kämpfen, unter dem die Kinder mehr und mehr dazu geführt werden, ſich durch Erfahrung der natürlichen Konſequenzen zu beherrſchen. Der unabhängige engliſche Knabe iſt der Vater des unabhängigen engliſchen Mannes; und der letztere iſt nicht denkbar ohne den erſteren.“ Geſchichte. Der Feldzug der Großherzoglich Badiſchen Truppen unter Oberſt Freiherrn Karl von Stockhorn gegen die Vorarlberger und Tiroler 1809. Nach archivaliſchen Quellen von F. von den Wengen. Herausgegeben von Freiherrn O. von Stockhorn. Heidelberg, Winter. 1910. 226 S. mit 2 Bildniſſen und einer Karte. Es iſt zu begrüßen, daß durch dieſe Darſtellung des Jeld⸗ zuges der bad. Truppen gegen die Vorarlberger und Tiroler einem tatſächlichen Bedürfniſſe abgeholfen wurde. Hat man doch bislang nur ungenügende Nachrichten davon gehabt. Der bekannte Frei⸗ burger Militärſchriftſteller Fr. von den Wengen hat im Auftrage des Freiherrn O. von Stockhorn in mehrjährigem Studium durch gründliches Forſchen und Arbeiten in den Archiven zu Karlsruhe, Stuttgart, München und Wien ſich dieſer Aufgabe mit großem Geſchick entledigt. In der Einleitung ſchildert der Verfaſſer die allgemeine Lage als den äußeren Rahmen für das Gemälde des Tiroleraufſtandes. Napoleon, immer noch auf der Höhe ſeiner Macht, liegt im Krieg mit Oeſterreich. Die empfindliche Niederlage bei Aſpern wird durch den Sieg bei Wagram ausgeglichen, der Friede in Wien ge⸗ ſchloſſen. Stimmung war in dem noch jugendlichen Großherzogtum für eine Expedition gegen die Tiroler und Vorarlberger durchaus nicht vorhanden; am wenigſten in den Landesteilen, die vor kurzer Zeit noch öſterreichiſch waren. Hatte man dort ſchon die Lostren⸗ nung vom angeſtammten Herrſcherhauſe, bei dem man ſich ſolange wohlgefühlt, bitter empfunden, ſo war die notwendig gewordene Konſkription erſt recht geeignet, ſelbſt der wohlwollendſten Regierung Schwierigkeiten über Schwierigkeiten zu bereiten. Die erſte Abteilung von Truppen führte Oberſtleutnant v. Canerin vom Huſarenregiment an den Bodenſee. Er hatte die Aufgabe, oie ſüd⸗ liche Landesgrenze zu ſchützen, und auch, wenn nötig, Aufſtände im Innern des Landes zu bekämpfen. Das proviſoriſche Jäger⸗ bataillon mußte zunächſt das Land zwiſchen Karlsruhe und dem Bodenſee von den öſterreichiſchen Gefangenen ſäubern, die nach ihrem Vaterlande zu entkommen ſuchten und wie Zündſtoff auf die Geiſter der ehemals öſterreichiſchen Lande wirken konnten und wollten. Da inzwiſchen die Lage gefährlicher geworden, ſo wurde Oberſt Freiherr von Stockhorn an der Spitze des Gardebataillons an den Bodenſee geſchickt, um nunmehr das Oberkommando über die badiſchen Truppen auf dem Kriegsſchauplatz zu übernehmen. Oberſt von Stockhorn hat es verſtanden, dieſe überaus ſchwierige Stellung, unter dem Kommando zeitweiſe der Franzoſen, zeitweiſe auch der Württemberger ſtehend, mit großem Geſchick zur Zufrie⸗ denheit ſeiner Regierung, nach dem Auftrage des badiſchen Hofes zu erfüllen. Galt es doch nicht nur gegen den mit Namen genannten Feind zu kämpfen, ſondern auch das eigene Land vor den Macht⸗ gelüſten benachbarter Verbündeter zu ſchützen. Die Lage am Bodenſee war keine heitere. Es gelang den aufſtändiſchen Borarl⸗ bergern, unter der Leitung eines Bregenzer Juriſten, Dr. Schnei⸗ der, durch einen kecken Streifzug nach Konſtanz, dort 6 Bronze⸗ geſchütze zu erbeuten. Bedenklicher noch wurde die Lage, als es in der ehemaligen Landgrafſchaft Nellenburg, dem Gebiet zwiſchen Radolfzell am Unterſee und Ludwigshafen a.., das, den Würt⸗ tembergern gehörend, wie ein Keil in das ſüdliche Baden hinein⸗ ragte, zum Aufſtand kam. Es gelang zwar bald, dieſer Empörung Herr zu werden. In einer Reihe von kleineren Gefechten und Scharmützeln im Allgäu, wie bei Egloffs und Wangen, wurden die Angriffe der Aufſtändiſchen von den verbündeten Truppen der Badener, Württemberger und Franzoſen, zurückgewieſen. Bei allen dieſen Kämpfen zeichneten ſich die badiſchen Truppen in rühmlichſter Weiſe aus. Beſonderes Lob aber iſt vor allem ihrem wackeren und tüchtigen Kommandeur, den Oberſten von Stockhorn, zu zollen. Er hat die Anerkennung, die ihm nicht nur von ſeinem eigenen Herrn, ſondern auch vonſeiten des Königs von Württem⸗ berg, zuteil geworden, redlich verdient; war er doch den eigen⸗ artigen Anforderungen, die an ihn geſtellt wurden, in glänzender Der Verfaſſer hat es verſtanden, durch ſorgfältige Ben der archivaliſchen Quellen die badiſche Geſchichte und zw badiſche Kriegsgeſchichte um einen wertvollen Beitrag zu bereichern. Uneingeſchränktes Lob können wir dagegen der Darſtellung nur hinſichtlich der materiellen Geſtaltung des Themas zollen. Doch manches läßt die ſtiliſtiſche Darſtellung zu wünſchen übrig. Es ſollte heute doch nicht mehr geſtattet ſein, in einer Publikation, die nicht nur für das Militär beſtimmt iſt, ſich ſo ſtark an den Mili tärſtil anzulehnen.„Widerfahren könnende Inſulte“(S. 51) mü⸗ eigentlich auch der Verfaſſer, nicht nur der von ihm erwäh Oberſt Cancrin„vermeiden“. Eine Stelle wie„Der größte 2 der Truppen biwakierte oder lag umgehängt in Schen dürfte in einem wiſſenſchaftl. hiſtor. Werke nicht vorkommen. der Bodenſee die Nord⸗ und Oſterenze von Vorarl berg ſein ſoll, will mir durchaus nicht einleuchten, wenn es der Verfaſſer auf S. 10 auch zweimal verſichert. Auf S. 188 iſt „indem das Korps in 2 Brigaden formiert, mit deren Führung die Generale von Scheler und von Koſeritz beauftragt wurden“; unvollſtändig. Der Verfaſſer hat auch m. E. zuviel in den An⸗ merkungen bemerkt, was eigentlich in die Darſtellung gehörte So ſind die franzöſiſchen Dragoner, die bei dem Gefecht von Sont. hofen am 3. September mitgekämpft haben, auf S. 199 nur in einer Anmerkung erwähnt. Auf S. 200 erſcheinen ſie dann in ber Darſtellung, aber ohne jede Einführung. 2 Dr. Sch. Die Geſchichte des Hebelvereins in Heidelberg ſchrieb als Rückblick auf ſeine Tätigkeit von 1902 bis 1909 Ernſt Leopold Stahl, der ehemalige Leiter des Vereins.(Winter, Heidel⸗ berg.) Das Bild, das er damit zeichnet, iſt reich und lebensfriſch an Farben. Die jungen und echten Dichter ſind in ihm beiſammen. Von Kunſtübungen wird erzählt, die frei ſind von Snobismus, von feſtlichen Stunden, die Freude verbreiteten mit echtem gehalt⸗ vollem künſtleriſchen Gut und ſo zur Kunſtliebe wirkten. Der alemanniſche Sinn für Lyrik, die pfälziſch⸗fränkiſche Liebe zum Drama und Theater und das innige Heimatgefühl finden ſich in ihm beiſammen, geben ihm Eigenart und Bedeutung über das Wirken des Tags. 5 An manchem läßt ſich heute ermeſſen, wie ſicher der Blick die Vereinigung war für die geiſtigen Strömungen der Zeit, wie ſie vorahnend wirkte für das Spiel im Freien, für ſtiliſtiſch und künſt⸗ leriſch geſchloſſene Kunſtabende, für wahrhafte Gedenkfeiern für die Förderung des jungen Deutſchland und die Pflege wenig ge⸗ kannter Künſtler des alten. Dies Bewußtſein kann heute mit Stolz und Genugtuung erfüllen. Und es mag uns vor allem wertvoll ſein, weil wir Heidelbergs geiſtige Regſamkeit mit den Beſtreb⸗ ungen dieſes Vereins wieder einmünden ſehen in die Strömung des jungdeutſchen künſtleriſchen Lebens. Das Heidelberger Schloß im Spiegel der Literatur e heißt eine kleine Schrift Fritz Sauers(Winter, Heidelberg), Sie gibt eine Entwicklungsgeſchichte der Phaſen ſeiner Betrachtungs⸗ weiſe und damit einen Beitrag zu ſeiner Geſchichte nicht weniger denn zur allgemeinen deutſchen Geiſteskultur und zur Entwick⸗ lung geſchichtlichen Sinns überhaupt. Worte und Verſe des Dich ters vermögen ſolcher Betrachtung ſicherer Grund zu ſein. Dennn Dichter erfaſſen den tieferen Sinne großer Erſcheinungen meiſt beſſer als Denker, ſie fühlen tiefer als ſie die Denkmale alter gei als Monumente nationaler Bedeutung, und erfaſſen inniger ih künſtleriſchen Werte. An ihren Worten läßt ſich darum eindringend verfolgen, mit welchen Augen das Denkmal vor ſeiner Zerſtörn betrachtet wurde, wie das neue ideale Leben der Ruinen erwachte, entdeckte und als Träger neuer äſthetiſcher und hiſtoriſcher Werte erkannte. dieſem der Nachweis der Literatur. Zeitſchriften. Deutſche Buchkunſt in Paris. Der Münchener Herbſtausſtellung für angewandte Kr Paris iſt eine Buchabteilung angegliedert geweſen, die von Mün chener Verlegern beſchickt war. Ueber ihre Aufnahme enthielt die Zeitſchrift für Bücherfreunde(Verlag Drugulin, Leipsig!, in hrem ſchönen Januarheſt einen anziehenden Pariſer Briefkf Er meldet, daß die Anerkennung der Franzoſen allgemein und groß war, daß freilich der Abſatz der deulſchen Bücher dieſer Be⸗ wunderung nicht recht entſprach. Als Grund dafür iſt der Aus⸗ ſpruch eines Franzoſen intereſſant, der darin angeführt iſt: Sie Weiſe gerecht geworden. Nennenswerte Berluſte waren bei dieſem chen in Deutſchland heute wiklich vorzügliche Bücher viel beſſere Feldzuge, der im November 1809 beendet war, nicht zu verzeichnen, 5 Verwundete, von denen einer ſtarb, 3 Vermißte un 3 ls wir in Frankreich. Die Bücher ae ue unepe ee beeee eeicec ehem Sleg eceee bn eeee ehe den eeen ag u edene eeeeeee e e! 2 ujekand Ppozt 5 Aelg gun uegunnocpluz uscpeun; veee eeeeeeeee e eet eeehen ben eeeebeen ee udg guf ueonjog un gva pnagenz oltogd wufe ur susgeagz Anzinz Seacht vag 160 gun noguid a0 e nage Hutec ⸗e dgupgz ucgſdate ut Jg0l sva„ngi Sepoz“ un gun Inv ueſfloiple ein uesda no ieee ee ee ee uebe eeet neeeee nen ee ec eeg; Aecplang mee en bun eeeee ade ee eeen ed Nanee e eeeeee ehunl en een wene uaed 40 ui Aels! gun zeuehſe aeuun gun quelpaun geignategcge aeuun ee eeeeee eee e e aen iceg Suenlopoe apeung eet leeeee e cinvun aodleagpD dig usgog ageg guvuicaog gun ah̃ eraeec ee Aaklamſp zad lpngahoß sulk „ue deen e er ne unu elang ae aun zqerazg uc uf i0 Gnee eeden dee! 82410 en F ah Javat -Gaagz aagnlozuag ugg qun ponlec uepenbee eee eeeence moue aag mehe eedeee deen ee e n ee ee Pnen unu aval Soc“ e eedec end ulhugß 910 Greaenee eee eeee eee ed ene usle a0%„Hunzv! -eeeeee eceneen ee eeegeecee Pliqun gun Ueiaabglge 420 Sqines ueane 8 Bunugzzaahhbz 1 bungpeaee plgz cpuvm uv anee di Doicplaeqn deg uupf uebpaizeg ipiu nad uog Aat eg eege iee eeen eee ee beee pnv jcptu n e Suean e nde eeeen eenn an ene o? umoz eat Icpecp 10 Bub jeg alid qun ipom„iug ung“ jeld e ehee eeeee e eneenen ag pu 100„Snzig „bee ee eeee edu; oufe“ egeacd ne 0 gurg meene een baend ehenedugß eene Inv buvg usftels Aig puane eanze ſndvgeg 8 bunnenavc 4 u Ja003 bungeinanhuegz 4eg cpou afubren a Gunaecnce eg s eee euee un nvag giog iog qun pnane opggufz vu donenesseach 8ld Hurd 20 J4i adnvch did ugt neegeaeg Bungeiden zeg uesſe nag Uefuunes Aellogß z usgebsseagß sog gun„usgcgzchpvancoed gun uacpugzſ uag uahegui digeledenvun“ go rendc reuv! 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Die Kunſt aber ringt aus dem Zuſammenhang mit dieſem Eigenleben nach neuen allgemeingiltigen Formen, für die Albert Baur die Ziele ausgibt: Echtheit des Stoffes und Echtheit der Arbeit, Dauer⸗ haftigkeit von Stoff, Arbeit und Farbe und Zweckmäßigkeit; für die er als oberſten Grundſatz aufſtellt: die geometriſche Formgeſtaltung, die uns noch einzig übrig bleibe, wenn wir nicht im Chaos der Formloſigkeit und Laune untergehen wollten und für die ſchließlich das Kunſthaus in Zürich das höchſte Denkmal iſt, weil hier an die Stelle protzenhafter, erlogener Scheinkunſt, die ſich aus Stilformen abgelebter Zeiten etwas Prächtiges zuſamenbraute, eine Kunſt tritt, die, dem tüchtigen Sinn des erſtarkten Bürgers erwachſen, ſi bei einem öffentlichen Monumentalbau nicht mehr am gold⸗ gleißenden Zierrat der Oberfläche berauſchen, ſondern mit dem ganzen Kern und Grund und Aufbau als einem er⸗ weiterten Ausdruck ſeines eigenen Selbſt ſich eins wiſſen will.“ Es entſpricht demſelben Drang nach einheitlicher Ge⸗ ſtaltung des Lebens, wenn Conrad Falke in der lebendig drängenden und temperamentvollen Erzählung eines Erleb⸗ niſſes, in der eine Lebenserfahrung ſich konzentriert, einen ſolchen Ausblick tut auf das Leben der Großſtadt: „Ich ſah, wie ſich die Menſchen für alles„intereſſieren“, weil ihnen im Grunde nichts am Herzen liegt, ihr Geſchäft ſchon gar nicht und alles andere noch viel weniger! Kein Gefühl hat hier Zeit, Wurzel zu ſchlagen; entweder leben die Menſchen von der Hand in den Mund, im Zirkel der gewöhn⸗ lichſten Genüſſe, oder ſie ſtehen mit einem blaſierten Lächeln über den Bedingtheiten des Daſeins und würden ſich, holte man ihnen den Mond vom Himmel, ſchon am andern Morgen nach dem Sirius erkundigen. Alle aber ſind ſie ängſtlich bemüht, ſich von irgend etwas den Schein zu geben und ihn durch Repräſentation beizubehalten; und dazu muß man ent⸗ weder ganz leer geworden ſei und nichts mehr in ſich haben, oder ſich über alle innern Erlebniſſe hinwegſetzen können! Das ſind dann die ſogenannten großen Männer und ſchönen Frauen, die Säulen, nach denen das ſtets ſich erneuernde Gebäude der Geſellſchaft unwillkürlich ſein Wachstum richtet; das iſt das Leben im Schein, in der Lüge!“ So ſcheint es faſt natürlich, daß auf dieſen Ton der Geradheit und Lauterkeit auch alles geſtimmt iſt, was in dem Buch ſich findet, wenn Spitteler unaufdringlich und beſcheiden 15 und doch aus innigem Einfühlen in die Gefühlswerte der Muſik gegen die Läſſigkeit und Oberflächlichkeit in ihrem 5 Erfaſſen vorgeht und eine Umwertung altgewordener Werte verlangt, wenn frei u. liebevoll der Geiſt der neuen Erziehungs⸗ anſchauungen ſich in einer Arbeit Oskar Meßmers bewährt: 5„Es iſt aber Pedanterie, jeden Fehler verhüten zu wollen, kann es doch in der Regel nicht anders geſchehen, als auf Koſten friſcher, froher Kraftproben.“— „Zuletzt auch müßte auf die Tatſach i ˖ e hingewieſen werden, daß man in pädagogiſchen Kreiſen immer mehr an die Mög⸗ lichkeit glaubt, daß die Schüler als Gemeinſchaftsverbände ſich ſelbſt disziplinieren können. Die Selbſtregierung iſt ja zum Schlagwort geworden; aber ſie iſt nicht unſer Ver⸗ dienſt, ſie iſt das Verdienſt der Schüler. Wir haben ganz allgemein noch ſehr viel unnötiges Mißtrauen in Zutrauen umzuwandeln. Mit dieſer Verwandlung geht Hand in Hand eine vornehmere Auffaſſung vom Weſen der Menſchenbildung und eine Verlegung des Schwerpunktes pädagogiſcher Arbeit in die Kunſt, Aufgaben zu ſtellen und Anleitung zu geben, Dieſe Kunſt muß ihre eigene Größe haben, und ihr wirkfamſter Hintergrund iſt eine ſtarke Perſön⸗ lichkeit.“ Von demſelben Geiſt des Fortſchritts ſind weiter die Arbeiten über Technik und Volkswirtſchaft durchweht, ſo daß überall ein Eindruck bleibt, der aus vielen Einzelergebniſſen zu machtvollem Bilde ſich rundet: daß in der Schweiz Kräfte 8 an der Arbeit ſind für eine Geiſt⸗ und Volkskultur, die, in bpheimiſches Land gepflanzt, alle Kräfte zur Einheit und ſpeien Entfaltung bringt. — 27¹⁰ Eine Exweiterung und Vertiefung dieſes Eindrucks be⸗ deutet das diesjährige Neujahrsblatt der Zürcher Kunſt⸗ geſellſchaft(Bär. Zürich), das von dem Bau ihres neuen Kunſthauſes berichtet und in zahlreichen Abbildungen Einſicht in den Bau vermittelt. Der Berichterſtatter nennt dieſen Bau — mit FJug und Recht— als neuartig, vorbildlich, weil er einen abſolut einheitlichen, architektonſſchen Eindruck ſelbſt⸗ ſtändig neben dem der ausgeſtellten Kunſtwerke vermittelt und aus einem Sammlungsbau ein Kunſthaus ſchuf, und weil ſchließlich hier zuerſt verſucht iſt, die Plaſtik wieder il organiſchen Zuſamenhang mit der Architektur zu bringen und ſie als ein Stück Architektur erſcheinen zu laſſen. 85 —— Grundfragen der Runſft. 15 Linie und Farbe. Wie unſer Gefühl für den Rhthmus, ſo iſt auch das für Linie und Farbe, Form und Raum phyſiologiſch in Bau und Funktion unſeres Körpers begründet. Der Bildhauer A. Hildebrandt hat wohl zuerſt erkannt, daß infolge unſerer ſenkrechten Stellung zur Erde und der horizon⸗ talen Lage unſrer Augen die ſenkrechte und wagrechte Richtung als Grundrichtungen aller anderen uns angeboren ſind, daß wir alle anderen auf ſie beziehen, nach ihnen beurteilen. Damit ver⸗ binden ſich aber, wie Volbehr zeigt, ſofort beſtimmte Gefühls⸗ werte. Was aufrecht ſteht wie wir ſelbſt, empfinden wir ohne weiteres als feſt, ſicher, geſund, kraftvoll. Alles Schiefe, wie z. B. der Glockenturm in Piſa, erweckt Mißbehagen. In Bildern ernſten, feierlichen, düſteren Inhalts wie z. B. Böcklins„Toten. inſel“, Klingers Radierung„Die erſte Zukunft“, Fidus'„Tempel⸗ wächtern“ ſehen wir darum die Senkrechte überwiegen. In den durch die Flachdecke hart abgeſchnittenen Senkrechten der Wand⸗ flächen liegt nicht zum wenigſten das Wuchtige und der faſt niederdrückende Eruſt des romaniſchen Bauſtils im Gegenſatz zum gotiſchen begründet, bei dem die Säulen und Pfeile oben ihre ſtarre ſenkrechte Richtung aufgeben, um durch leichte Beu⸗ gung ſich zu vereinen und die Decke zu tragen, wie ja auch für uns der ſtarre Trotz und abweiſende Wille durch leichte Beugung des Huuptes verſchwindet, um freundlicheren Gefühlen Platz zu machen. Die Wagrechle andrerſeits wirkt nicht weniger unmittel⸗ bar. Die iſt für uns die Linie des Schlafes, aber auch des Todes und endlich auch des weiten Horizontes. Für ſich allein wirkt ſie ruhig und ſanft wie der gliedererlöſende Schlaf oder befreiend wie der ungehemmte Blick ins Weite; zu mehreren übereinander dagegen und vollends im Kontraſt zum Senkrechten, wie im ro⸗ maniſchen Bauſtil, in Klingers„Pieta“ oder„Pſyche am Meer“ und„Mutter und Kind“, in S. Schneiders„Gefühl der Abhän⸗ gigkeit“, niederdrückend und lähmend. So liegt ſchon allein in der Linienführung der Unterſchied in der Wirkung eines wuch⸗ tigen, breit hingelagerten Renaiſſancepalaſtes und eines kühn nach oben emporſtrebenden gotiſchen Hauſes begründet. Vor allem aber offenbart ſich in der Schwarz⸗Weiß⸗Kunſt der Geiſt eines Blattes für den feiner Empfindenden ſchon in der Ark der Linienführung; liegt doch z. B. in der welligen Kurvenlinie etwa in Klingers„Bär und Elfe“ ohne weiteres für das Gefühl die Illuſion der Bewegung, des Lebens. Auch unſer Farbengefühl iſt phyſiologiſch bedingt. Goethe hat wohl zuerſt in ſeiner Jarbenlehre die verſchiedene Gefühlsſpirkung der einzelnen Farben unterſucht und eine Menge intereſſanter Be⸗ obachtungen macht. Ganz allgemein reden wir von kalten und warmen Farben, ohne vielleicht zu wiſſen, daß die Spektral⸗ analyſe dieſes ſcheinbar ſubjektive Gefühlsurteil beſtätigt: rot mit ſeinen langen, langſamen Lichtwellen iſt in der Tat auch phyfikaliſch die wärmſte, blau mit ſeinen kurzen, ſchnellen Licht⸗ wellen die kälteſte Farbe. Ueber dieſe natürliche Empfindungs⸗ qualität der Farben kann ſich darum auch kein Künſtler hinweg⸗ ſetzen, er beachtet ſie inſtinktiv. Es wäre ein empfindlich in⸗ nerer Widerſpruch, eine leidenſchaftlich erregte Szene in blauen Farben zu halten, während z. B. Klinger's„Blaue Stunde“ mit ihrer leis elegiſchen, träumeriſch gelaſſenen Abendſtimmung, in die nur als Kontraſt das die Geſtalten leiſe umſpielende Rot des Feuers hineinzittert, grade jede leidenſchaftliche Erregung aus⸗ klingen laſſen oder fernhalten will. In ſeinem Baſeler Bild „Odyſſeus bei Kalypſo“ läßt Böcklin ſchon aus den Farben für den feiner Empfindenden vernehmlich genug den eigentklichen Stimmungskontraſt des Bildes reden: Odyſſeus ſteht abweiſend kalt mit dem Rücken gegen Kalypſo am weite n blauen Meer. 2 8 8 5 werden oft überraſchende Fe Kalypſo dagegen verzehrk ſich ſitzend auf brennend rotem Tuch in vergeblicher Liebesſehnfucht nach ihm. Bei der Verwertung ver⸗ ſchiedener Farben nebeneinander kommen für die Wirkung gleich⸗ falls phyſiologiſche Bedingungen in Frage. Infolge eigentüm⸗ licher Ermüdungserſcheinungen unſerer Netzhaut fordern ſich gelb und violett, orange und blau, rot und grün, die ſogenannten Komplementärfarben, gegenſeitig, um wieder zum weißen Lichte zuſammenzufließen. Darum heben ſich badende Geſtalten ſo wundervoll leuchtend vom blauen Meere ab, weil unſere Netzhaut die Geſtalten unwillkürlich in orangefarbenen Tönen ſieht. Der Künſtler, der ſein Bild malen wollte, ohne auf dieſe gegenſeitige Beeinfluſſung der Farben für unſere Empfindung Rückſicht zu nehmen, würde ſich ſelbſt um die Wirkung ſeines Bildes bringen, denn jene Beeinfluſſung läßt ſich nicht unterbinden, weil ſie eben phyſiologiſch begründet iſt. Neben grün erſcheint nun einmal für unſer Gefühl rot leuchtender, als es in Wirklichkeit iſt, wie man ſich leicht überzeugen kann, wenn man die andere Farbe verdeckt, und neben ſchwarz ſind alle Farben heller und wärmer. Nach dieſen natürlichen Geſetzen muß alſo der Künſtler notwendig ſeine Farben abſtimmen, um der gewollten Wirkung ſich er zu ſein. Infolge der phyſiologiſchen Bedingtheit unſeres Farbengefühls iſt es darum auch ohne weiteres möglich, aus der Vorliebe oder Abneigung mancher Künſtler oder Epochen für oder gegen ge⸗ wiſſe Farben, die charakteriſche Eigenart und Färbung ihres Ge⸗ fühlslebens abzuleſen. Starke, freudige Lebensbejahung wird ſich, wie die Renaiſſance zeigt, von ſelbſt in der Wahl warmer, leuchtender Farben ausſprechen; eine düſtere Grundſtimmung des Lebens dagegen auch in dunklen, kalten Farben ſich ſpiegeln, während eine überfeinerte geſellſchaftliche Kultur wie das Rokoko die zarten matt gedämpften Töne lieben wird. Und welch' einen Kontraſt bilden etwa die lebensſprühenden, leuchtenden Farben eines Böcklin zu den weichen, vornehmen, innerlich zurückhaſten⸗ den eines Auſelm Jeuerbach. Dr. Karl Weidel. — ücher der Runſt. Willy Becker. Rembrandt als Dichter. Leipzig. Klinkhardt und Biermann. 8 1 Der Titel köunte lyriſche Geſtändniſſe einer ſubjektiven Einfühlung erwarten laſſen, aber es verbirgt ſich hinter ihm eine klar gefugte, ernſtlich eindringende Unterſuchung über die Wiedergabe menſchlichen Handelns und Seins durch die Mittel der Malerei, ihre Möglichkeiten und Geſetze, und daraus erwächſt eine ſorgfältige Analyſe der Technik des Vortrags dichteriſcher Begebenheiten bei Rembrandt. Die Richtlinien für die Begriffsbeſtimmungen und Gebietsabgrenzungen geben die Grundgedanken der äſtheli⸗ ſchen Lehrer Auguſt Schmarſow's. Um ſie von vorn⸗ herein klar feſtzulegen, find ſie gleich zu Eingang in ihren wichtigſten Umriſſen entwickelt. Ob ſie freilich in ſo knapper Faſſung überzeugend wirken, ja auch nur völlig durchſichtig erſcheinen können, bleibt zu bezweifeln. Gewiß aber gewinnt damit die eigentliche Unterſuchung eine kragfähige theoretiſche Grundlage. Schmarſow iſt unter den deutſchen Kunſt⸗ hiſtorikern unſerer Tage der eigenartigſte Denker. Das voll⸗ menſchliche Erleben der Kunſt, das hervorwächſt aus tief ineinander verwurzelten, untrennbaren Bedürfniſſen unſerer Geſamtorganiſation bringt ſeine Lehre ernſtlich zur Geltung. Er betont mit allem Nachdruck die grundlegende Bedeutung des Sinneserlebniſſes, aber energiſcher als irgend ein anderer arbeitet er die jederzeit zugleich wirkſamen ſeeliſchen Aus⸗ ſtrahlungen alles äußeren Aufnehmens heraus. So hat ihn ſein kunſtgeſchichtliches Forſchen auf die letzten Fragen denken⸗ der Kunſtbetrachtung geführt, aber eben vermöge der innigen Vertrautheit mit den Geſetzen und inneren Urſachen wirk⸗ licher Kunſtentwicklung gründet ſich ſeine Theorie ſo feſt und einheitlich auf die ganze Organiſation der menſchlichen Natur und wird ihr nach ihrem vollen Umfang gerecht. Die Vorzüge der Darſtellung, die auf ſolchem Grunde nun von der Wiedergabe bibliſcher Szenen bei Rembrandt gegeben wird, liegen nach der gleichen Richtung. Die Bild⸗ erſcheinung als ſolche iſt überall ſorgſam durchgründet und der Menſch zum Maß alles Sichtbaren und Taſtbaren ge⸗ nomm n. Aus einer intimen Verſenku das Bi 85 2 Köunnens gelangen, Anlage und Neigung finden in der kargen, rung, des Licht⸗ und Farbenlebens offenbar. Der unerhört ſichere Inſtinkt Rembrandts, dem ſich auch das Unſcheinbarſte wie von ſelber tiefbedeutſam in die Harmonie des Ganzen mit einfügt, läßt ſeine ganze Unerſchöpflichkeit ahnen. Zu⸗ gleich aber wird die Rhythmik und Dynamik des maleriſchen Vortrags in ihrem Verhältnis zur poetiſchen Technik aus den gegenſeitigen Wechſelbeziehungen heraus entwickelt und an; einleuchtenden Beiſpielen klargelegt. Denn die Darſtellungen, um die es hier ſich handelt, geben mehr als Licht⸗ und Farben⸗ rechnungen, wollen mit aller Kühnheit und Zartheit ihrer Mittel im letzten Grunde doch ſeeliſche Werte ausſchöpfen. Und wie hier alles Sichtbare ſich durchdringt mit ſeeliſchem Ausdruck und doch wieder alles Seeliſche in reiche, fein ab⸗ geſtuſte Sichtbarkeit umgeſetzt iſt, das zu zeigen iſt das Haupt⸗ anliegen der Arbeit. Sie folgt dem Feſthalten Rembrandts durch die Bereiche dramatiſcher Handlung, epiſcher Vorgangs⸗ reihung und lyriſchen Verweilens und langt mit ihm ſchließ⸗. lich in den Grenzgebieten an, wo der Maler die menſchlichen Erſcheinungen nur noch als Harmoniſierung eings Grund⸗ tones ſeeliſcher Stimmung wirken läßt. Das Leben Walter Leiſtikows. Ein Stück Berliner Kuktur⸗ geſchichte. Von Louis Corinth. Berlin, Paul Caſſirer. Aus den Erinnerungen einer langen, nahen Lebens. gemeinſchaft hat hier Freundeshand dem Weſen, dem Schaffen und Trachten eines früh Dahingegangenen das erſte Deukmal“, gefügt. So gewinnen in der ſchmuckloſen Lebenserzählung des Gedächtnisbuches die gemeinſam durchmeſſenen Jahre friſchen künſtleriſchen Eigenſtrebens und klugen, zielklaren Eintretens für freie Entwicklungsmöglichkeiten jedweden 5 Schaffens nocheinmal nahe Gegenwart. Die lebendige Kunſt⸗ bewegung der Reichshauptſtadt ſeit der Gründung der Seceſſion, deren Schöpfer Leiſtikow war und deren treſbende Kraft er blieb, und die entſchloſſene Einmütigkeit des 5 Handelns, die zur Gründung des deutſchen Künſtlerbundes führte, wird mit kräftigen Strichen charakteriſiert; am urſprünglichſten lebt das Vergangene da auf, wo Leiſtikow ſelbſt noch einmal das Wort gegönnt iſt. Er wußte mit dern Feder gar ſicher zu ſechten: Knapp und anſchaulich iſt ſein Schildern, warm und herzlich ſein Bewundern, voll eifriger Hingabe ſein Verteidigen, und ſein Ingrimm und Spott hat einen blanken, treffenden Hieb. Es iſt Corinth zu danken, daß er die beiden Aufſätze über Tſchudis umgeſtaltendes Wirken in der Nationalgalerie und über die Gründung des deutſchen Künſtlerbundes aus einem vergänglichen Zeit⸗ ſchriftendaſein in ſein Buch gerettet hat: ſie werden als leben⸗ dige Dokumente zur Geſchichte unſerer öffentlichen Kunſtpf ihren Wert behalten. 75 Dem wirkensfröhen Idealismus Leiſtikows, der ge⸗ winnenden Wärme ſeines Weſens, mit der er den Freund belebte, den Gegner verſöhnte, gibt hier herzliches Gedenken noch einmal die friſche Farbe des Lebens. Die ſchöpferiſche Leiſtung des Künſtlers dagegen will ſi Weggenoſſen noch nicht zum klaren, vollen Bild geſtalten, Corinth hat dem Menſchen Leiſtikow zu nah geſtanden, alss daß er den Künſtler in bedachtſamem Abwägen erſchöpfend würdigen könnte. Ihm ſind die Kräfte, die Leiſtikows Werden beſtimmten, viel zu ſehr von innen heraus berſtändlich, viel 5 zu gegenwärtig im eigenen Schaffen, als daß er ſie nennenn, zergliedern und deuten könnte. Und zugleich bleibt doch wohl trotz alles inneren Mitlebens ein letzter Gegenſatz der beiden künſtleriſchen Naturen noch wirkſam. Nur in den al!?! gemeinſten Umriſſen wird daher die Entwicklung Leiſtikns zum Maler der Mark gezeichnet: eine glückliche Selbſt⸗ einſchränkung läßt ihn früh zu ruhigem Auswirken ſeines ei,„ ernſten Natur, die ihn umgibt, ihren Nährboden und ſo ſchafft er in raſchem, ſicherem Reifen ſeiner Heimat Aund in ihrem Bild ſéeinem eigenen Weſen vollgewichtigen kihnſtle⸗ riſchen Ausdruck. Ein ſpäterer Biograph wird wohl einmal die feineren Linien dieſes Emporwachſens zu einem ganz önlichen Stil klarlegen und verfolgen, vor allem auch aufze ftige der aufz was d ie kra , der Mannheim, 2. März. SenccalaMHngeiger.(Abendblatt.) Jolkswirtschaft. Konkurſe in Süddeutſchland. Pforzhei m. Architekt Karl Hamm..⸗T. 31. März..⸗T. 8. April. Ludwigshafen a. Rh. Ernſt Kurfiefen, Butter⸗ und Käſe⸗ handlung..⸗T. 15. März..⸗T. 25. März. Pi rmaſens. Alobois Deis, Schuhwarengroßholg..⸗T. . März..⸗T. 21. März. Ingolſtadt. CEhr. Dießlein, Schneider..ͤ⸗T. 20. März. .⸗T. 29. März. Offenbach(Main). Fr. L. Aug. Morgenroth, Schuhm. .-T 25. März. P.. 6. April. Mülhauſen(Elſ). Abr. Levy, Schuhwarenhdlg..-T. 20. März..⸗T. 3. April. 5 *** n. Maunheimer Produktenbörſe. Die Marktlage hat ſich immer noch nicht gebeſſert. Die Tendenz iſt ruhig bei unbedeutenden Um⸗ ſätzen; es werden fortgeſetzt nur die notwendigſten Bedarfskäufe ge⸗ macht. Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Weizen teilweiſe um 25 Pfg. per 100 Klgr. bahnfrei Mannheim er⸗ mäßigt. Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletta⸗Ruſſo 80 Kg. per Februar⸗Mär: M. 152.——153.—, dito noariſche Ausdaat 80 Kg. ver Febr.⸗März M. 152.—— 158.—, dito ungariſche Zanta Fe 81 Ka. per Febr.⸗März 152.50—153—, Redwinter per Auguſt Mk.—, Hartwinter per September Mk.—.—, UÜlka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 152.50 bis 153.—, Ulta 10 Pud M. 153 50 154.50, A ima 10 Pud 5 10 ſchwimm. M. 157.50—158 50, Rumänier 78⸗79 Kg. per Mär ⸗April M. 154.— bis 155.—, dito 8% blaufrei prompt M.—.—, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.—.—, dito per März⸗April M. 156.——157.— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 107.——107.50, 9 per brompi Mk. a 108.50, dito 9 Pud 30⸗35 pei prompt.—110.—, norddeutſcher 71⸗72 K er Februar März M. 107.——108.— Gerſte ruſſiſche 59—60 Ka. per prompt Mk. 107.——108.— dito 5859 Kg. per prompt Mark 106.——107.—, rumäniſche 59⸗60 Kg. per März⸗April Mark 111.—112.—. Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 107.——107 50, März Mark 106.50—107.—, Doenau Galax Foxnanian Meärz Mk. 104.——105.—, Odeſſa per prompt Mk. 98—98.50 Novoriſſit weiß pei 1—.—, Mixed per März⸗April neue Ernte Mark 98.— Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt N. 103.——104—, dito 47⸗48 ftg. prompt Mk. 104—104.50, Donau 46⸗47 März Mark 100.——100.50, dito 50⸗51 Kg. März⸗April ek. 101.50—102.—. La Plata neue Ernte 48⸗40 per März⸗April M. 98— bis 98.50. Württembergiſche Vereinsbank in Stuttgart. Der Auſſichtsrat ſchlägt für 1910 die Verteilung einer Dividende von 7 Proz. wie in den Vorjahren vor. Der Reingewinn beträgt ohne Vor⸗ trag M. 3 135 960(tim Vorjahre M. 2 830 429). Der außerordentlichen Reſerve ſollen M. 800 000(M. 200 000), dem Gratialien⸗ und Penſtons⸗ fonds M. 90 000(M. 80 000), der Reſerve für Talonſteuer M. 50 000 (M. 47 000) zugewieſen und für Abſchreibungen auf Bankgebäude der Zweiganſtalten M. 160 000(M. 100 000) verwendet werden. Der nach Abſetzung der Tantiemen verbleibende Reſt von M. 166 909 nebſt dem Vortrag vom Vorjahre von M. 1 901 715 ſoll vorgetragen werden. Aprozentige Auleihe der Stadt Mülheim Ruhr). Am 8. März werden M. 10 Millionen 4proz. Anleihe der Stadt Mülheim(Ruhr) zu 100.60 Prozent von dem Konſortium der Deutſchen Bank und der Preußenkaſſe aufgelegt. 1* 1* ** Telegraphiſche Handelsberichte. Deutſcher Reichsbank⸗Ausweis vom 1. März 1911. (Will. Mk.) egen die Alktiva: gorwoche, Metall⸗Beſtand. 1138 821000— 78 571 000 Darunter Gold.„829 521000— 66 594 000 Reichs⸗Kaſſen⸗Scheine 64 343 00— 3 791 000 Noten anderer Banken 11 384000— 23 861 000 Wachſelbe tand„„„„„„„„„373 861 000 42 199 00 Lombardoarlehen 128(07 00% +. 75 604 000 Effettenbeſtand 23 6 000 21 426 000 Sonſtige Aktiva.„ VI1591 098 000 + 15 322 000 Paſſiva:: Grundkapital. 180 000 000 unverändert MNefervefondds 64 814 000 unverändert Notsnumlauf 1436 269 500 114 084 000 Depoſiten 6561 448000 59 998 900 Sonſtige Paſſibaa 39 519 000. 552%00 Die deutſche Neichsbank verfüzt über eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mkt 278 279 000 gegen eine ſolche von Mk. 494 576 00 am 283. Febr. 1911 und gegen eine ſteuerfreie Notenreſerve von Mk. 155 668 000 am 28. Februar 1910. Bei den Abrechnungsſtellen wurden im Febr. Mk. 4 445 818 600 abgerechnet. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 2. März. Aktiengeſellſchaft für Ver⸗ zinkerei und Eiſenkonſtruktion vorm. Hilger: Von der heutigen Abendbörſe an werden die Aktien exkluſive Bezugsrecht notiert.— Deulſche Grundkreditbank Gotha. Vom 3. d. Mts. an gelangen aproz. bis 1928 unkündbare Hypothekenpfandbriefe(Abteilung 18) zur No⸗ tierung. Die Lieferung geſchieht per Kaſſe in definitiven Stücken mit Zinſen vom 1. Oktober 1910. 8 B. Frankfurt a.., 2. März. Die Zulaſſung von 475 000 Mark neuen Aktien der Tränker u. Würger Nachf. A. G. in Leip⸗ zig⸗Lindenau zur Frankfurter Börſe wurde beantragt. Maſchinenfabrik Faber u. Schleicher, Offenbach. * Frankfurt a.., 2. März. In heutiger Generalver⸗ ſammlung der Maſchinenfabrik Faber u. Schleicher, Offenbach a. Main, wurde den Anträgen der Verwaltung gemäß beſchloſſen, für 1910 eine Dividende von 7 Prozeut zur Verteilung zu bringen. Gründung einer Aktiengeſellſchaft. B. Frankfurt a.., 2. März. Die ſeit 1877 beſtehende Firma Frankfurter Muſikwerke J. E. Philipps u. Sne. in Frank⸗ furt a.., welche ſich mit der Fabrikation von Muſikwerken, automatiſchen Klavieren und Orcheſtrions ete. befaßt, wurde heute in eine Aktiengeſellſchaft mit einem voll einbezahlten Kapital von 1300 000 Mark umgewandelt. 5 Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſelbank. „München, 2. März. In der Generalperſammlung der Baye⸗ riſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank in München wurden die Auträge der Tagesordnung, darunter die Verteilung einer Dividende von 183 Prozent(wie i..) genehmigt.(„Frkf. Ztg.“) Oberſchleſiſcher Kohleuverſand. * Breslau, 2. März. Der Koblenverſand in Oberſchleſien betrug lt. Frankf. Ztg. im Februar 214 774 Waggon, alſo 40 03 Waggon mehr als im Vorjahre. Konkurs. Leipzig, 2. März. Die Firma K. Salzmann, Leder⸗ handlung, Bamburg a.., iſt nach der Frkft. Ztg. in Konkurs ge⸗ treten, nachdem der angeſtrengte Vergleich mit 25 Prozent geſchei⸗ lert iſt. Neueſte Dividenden⸗Ausſchüttungen. Berlin, 2 März. Märkiſch⸗Weſtfäliſcher Bankverein ut[o.— Ilſe, Bergbau-⸗Altiengeſellſchaft wieder 24 erſt im laufenden Jahre zur Verrechnung gelangen 5. Seite. — Prozent. Dresdener Bank 87½ Prozent auf dos erhöhte Altien⸗ kapital vorgeſchlagen. 85 Thüringiſche Landbank. Berlin, 2. März. Eine ſtark beſuchte Aktionär⸗Ver⸗ ſamm ung der Gewerbebank Waltershauſen ſprach ſich gegen die Fuſion mit der Thüringiſchen Landbank aus. Erhöhung des Aktienkapitals der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt. n. Wien, 2. März. Die außerordentliche Generalver⸗ ſammlung der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt beſchloß die Er⸗ höhung des Aktienkapitals von 120 auf 150 Mill. Kronen. Zum amerikaniſchen Bahnfrachtenkampf. * Newyork, 2. März. 35 weſentliche Eiſenbahngeſellſchaften verzichteten laut„Frkf. Ztg.“ darauf, in der Gütertarifsfrage Be⸗ rufung einzulegen. Die Entſcheidung dürfte im allgemeinen un⸗ beanſtandet bleiben. *** Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 2. März. Fondsbörſe. Die heutige Börſe trug das Keunzeichen großer Zurückhaltung. Es fehlte zunächſt an der nötigen Anregung. Die Spekulation bekundete reſervierte Haltung. Die Miniſterkombination in Frankreich wird kühl auf⸗ genommen und erregt Bedenken. Auch erſcheint die Lage nicht gerade wolkenlos, was heute beſonders beachtet wurde. Der Abſchluß und die Kapitaltransaktion der Diskontogeſellſchaft ſcheint bei der Spekulation eher Anlaß zu Verkäufen zu geben. Man hat ſich in den letzten Tagen ſo hochgeſpannten Erwartungen bezüglich der Diskonto⸗ gefellſchaft hingegeben, daß ſie beinahe nicht übertrofſen werden konnten, man iſt aber doch enttäuſcht, daß das Bezugsrecht für die alten Aktionäre nur auf 2 Prozent berechnet iſt. Diskonto⸗Kommandit konnten ſich behaupten. Dresdner Bank in Erwartung des heutigen Geſchäftsabſchluſſes belebt. Handelsgeſellſchaft und Deutſche Bank lagen feſt. Oeſterreichiſche Banken ruhig und feſt, Mittelbanken preis⸗ haltend. Die wenig günſtigen Eiſenbahnausweiſe, welche aus New⸗ hork vorlagen, machten nur geringen Eindruck auf Baltimore, umſo⸗ mehr der Geſchäftsverkehr auf dieſe Aktien merklich nachgelaſſen hat. Lombarden behauptet. Orientbahn zogen 3 Prozent an. Schiffahrts⸗ aktien wenig verändert, Norddeutſcher Lloyd teilweſſe angeboten. Von Elektrizitätswerten befanden ſich Deutſch⸗Ueberſee in ſtarker Nach⸗ frage im Hinblick auf das Bezugsrecht der neuen Aktien. Ediſon auf Aan von einer Erhöhung der Dividende angeregt, Schuckertaktien ehauptet. den Geſchäftsbericht der Gelſenkirchener Bergwerksgeſellſchaft. Phönix Bergbau ebenfalls höher. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte wax die Haltung feſt. Chemiſche Aktien wenig verändert. Kunſtſeide 3½ Prozent höher. Fonds waren in Uebereinſtimmung mit der Geſamt⸗ haltung ruhig und behauptet. Die feſte Stimmung erhielt ſich für Montan⸗ und Bankenwerte bis zum Schluß. Es notierten Kredit⸗ aktien 21318, Diskonto⸗Kommandit 199½8, Dresdner 16578, Staats⸗ bahn 15776, Lombarden 1958, Baltimore and Ohio 10378, Gelſen⸗ kirchener 215—215½, Phönix Bergbau 24974, Bezugsrecht auf Deutſch⸗ Ueberſee Elektrizitätsaktien 4,45 bez., Bezugsrecht auf Verzinkerei Hilgeraktien 2,40 bz., Bezugsrecht auf Voigt u. Haeffner⸗Aktien 4 bz. *Berlin, 2. März. Fondsbericht. Bei weſentlich leb afterem Geſchäft als an den Vortagen eröffnete die Börſe in feſter altung. Von den Auslandsmärkten lagen Anregungen zwar nicht vor, doch ſtimulierte der günſtige Situations⸗Bericht vom amerikaniſchen Eiſen⸗ markt. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden Kanadaaktien, die ihre Aufwärtsbewegung fortſetzen konnten. Von Bergwerksaktien wurden Gelſenkirchener in großen Poſten zu über 2 Prozent höherem Kurſe aus dem Markte genommen. Veranlaſſung für die Hauſſe der letzteren gaben Einzelheiten des Geſchäftsberichts und vor allem der Umſtand, daß die beträchtlichen Gewinne aus dem Verkauf der Zeche„Viktor“ werden. Am Bankenmarkt ſtanden Berliner Handels⸗ und Dresdner Baukaktten im Vordergrund, infolge von Meldungen nach denen zwiſchen den beiden Inſtituten ein engeres Zuſammengehen in der Bearbeitung von Finanzprojekten, beſonders in ber elektrotechniſchen Branche vor⸗ geſehen ſein ſoll. Für ruſſiſche Bankenwerte beſtand auch heute einige Kaufluſt. Von Verkehrswerten waren Baltimore vernachläſſigt und ſchwächer, dagegen erfreuten ſich Orientbahn auf Zeitungsmeldungen, von der Verteilung einer höheren Dividende regerer Nachfrage. Die Geldflüſſigkeit führte dem Rentenmarkt neue Käuferſchichten zu, ſpeziell 1903er Ruſſen 56 Prozent höher. Von Schiffahrtswerten ſetzten beſonders Hanſa unter Reallſationen ſchwächer ein, konnten ſich aber ſpäter befeſtigen. Große Berliner Straßenbahn profitierten von der Meldung betr. des Eintritts des Direktors Fürſtenberg von der andelsgeſellſchaft in den Auſfſichtsrat. Am Kolonialmarkt ſtimu⸗ terten Berichte, wonach die Regierung ſich in der Frage einer ſtärkeren Beſteuerung der Geſellſchaft ablehnend verhält. Das anfangs lebhafte Geſchäft ließ ſpäter etwas nach, doch bot die Erwartung einer morgigen engliſchen Diskontoermäßigung eine gute Stütze. Tägl. Geld—3½% Prozent. In der dritten Börſenſtunde war die Haltung auf die Feſtigkeit des Kaſſainduſtriemarktes hin wieder feſter. Auch das Geſchäft belebte ſich auf manchen Gebieten. Auf dem Kaſſamarkt der Induſtrie⸗ papiere führte die anhaltende Kaufluſt des Publikums zu weiteren Kursbeſſerungen. 5 * Berlin, 2. März. Produktenbericht. Die am Schluß der geſtrigen amerikaniſchen Märkte eingetretene Befeſtigung rief am hieſigen Weizenmarkt Kaufluſt hervor, während die Abgeber Zurück⸗ haltung beobachteten. Roggen, Hafer und Matis verkehrten bei gut behaupteten Preiſen in ruhiger Haltung. Rüböl erfuhr eine weitere, allerdings mäßige Preisſteigerung. Wetter: Regen. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 2 März.(Offizieller Bericht.) Die heutige Börſe war ruhig. Von Bankaktien waren höher: Rheiniſche Kreditbank 198,20 G. und Süddeutſche Bank 118,30 G. Von Verſicherungs⸗Aktien ſtellte ſich Frankong 1225 bez. u. G. und Mann⸗ heimer Verſicherungs⸗Aktien 890 G. 900., Induſtrie⸗Aktien ohne be⸗ ſondere Veränderungen. 1 5 Aktien. Banken, Brief Geld Badiſche Bank—.— 131.25 Gewrbk. Speyerßo%— Brief Geld Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—104.]Rück⸗ u. Mitverf.— 1225 Pfälz. Hyp.⸗Bank—— 199.— Francona, junge——.— Rhein. Creditbank—. 138.20 Fr. Transp⸗Unfall u. Rhein. Hyv.⸗Bank—.— 203.75] Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—— 2485 Südd. Bank—.— 118.30 Bad. Aſſecuranz 2000 1990 Südd. Disc⸗Geſ.—.— 118.50 Bad. Aſſecuranz(neu)—.——.— Continental. Verſich.—.— 780.— Chem. Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr 495.——.— Cbem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein hem. Fabſiken—.— 332.— Verein D. Oelfabriken—.— 164.50 Mannh. Verſi terun; 900.— 890.— Oberrh, Verſich.⸗Geſ.—.— 0380 Württ. Transp.⸗Verſ. 600.— 580.— Induſirie, Weſt..⸗W. Stamm—— 226.— Di 100. ee Dinglerdche Mſchſbr. 8 100. Emaillw. Maikam ner—.— 113.— Brauereien. Ettlinge! Spinnerei—— 99.— Bad. Brauerei 68.——[5. Fuchs Waf. Holbg. 188.75—.— Hüttenb. Spinnerei Heddernh. kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf. Karlsr. Maſchinenbau Naomfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papiecf. 240.——.— Manunh. Gum u. Asb.—.— 142.75 Maſchinenſ. Badenia Oberrh. E ektrizitit Müblenwerke Durl. Ho' vm. Hagen—.— 233.— Eichbaum⸗Brauer⸗! 115.— 114.— Eleför. Rühl, Worms—.——.— Bi. Gan er, Freibg. 92. 91.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Hombg. Meſſerſchmitt—.— 6250 üudwigsh Akfienbr.—— Mannh. Aktienor.—— 138.— Braueret Sinner—.—231.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— —.— 128.— 185.— ———.— —.— 19.— —.—— Spe 123. Pf.Nähm. u. Fahrradf, 187.—186.— — 50 VortſZemem Hdlbg.—.— 155. „ Stocch., Svener—.— 71 50 Ny. Schuckert⸗Geſ.—.— 129.50 Bl. Werger, Worms—.— 78. H. Schlinck u. Cie 2236.—.— Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Füdd. Drahl⸗Induſt.—.— 140.— Verein Freib. Ziegerte Trausport rem Freib. Ziege u. Verſicherung, —.——.— ..⸗G. Rhſch. Sectr. 74.——.— Zellſtoffabt. Waldhof—.— 207.— Mannb. Damofſchl. 58.——.— Zuckerfbr. gbäuſel—.— 183.— Mannh. Lagerhaus—.— 64.— Zuckerfbr. Fr—312— Kaliwerte lagen feſt. Montanpapiere feſt im Auſchluß an .⸗G. f. Zeilindultrie—.— 128.50 63.——.— —— 20⁴.— —— 99.— enenee Neuſtadt——.— Weizen per Mai 209.75 201 75 Mais per Mai „ Juli 201.25 202 25„Juli „Sept. 195— 196.25 5 —.——Rüböl per März Roggen per Mai 156— 158 50 „Juli 153.75 159 25„ Ol. „ Sept.—.——. 8 8 5—.——.— Spiritus 70er loco Hafer per Moi———.Weizenmeyl 85 „Julf 158.25 158.75 Roggenmehl 2 „ Sepft.. 5 Die Mülhauſer Baumwollſpiunerei vorm. Naegely Fréres Mülhauſen weiſt einen Rohertrag von M. 108 621(i. BV. M. 102 761 aus, der wiederum zu Abſchreibungen verwendet wird. Die Aktiven figurieren demgemäß niedriger in einem Poſten mit M. 2,69 Mill (M. 2,80 Mil.). Von der Anleihe waren noch M. 960 000(Ma 1040 000) in Umlauf. Ueber die C. Heckmann Akt.⸗Geſ.(Metallinduſtrie) in Duis bur g heißt es in dem Proſpekt über die zur Berliner Börſe zugelaf ſenen M. 10 Millionen Aktien, daß die Werke zur Zeit ſehr gut be ſchäftigt, jedoch die Preiſe noch gedrückt ſeien. Im erſten Viertelſah wurden M. 3 948 000 umgeſetzt gegen M. 3 152 000 in der gleichen Zeit des Vurjahres. Der Auftragsbeſtand betrug Ende 1910 Mar 5 200 000(M. 4 200 000). Die Dividende ſei noch nicht zu ſchätzen (im Vorjahr 8 Prozent). Kursblatt der Mannheimern Produktenbörſe vom 2. März. 5 Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahl ung per 100 K bahnfrei hier. 20.75—21.—Hafer, bad. —.——— Hafer, nordd. 21.25—21.50 Hafer, ruſſiſcher 16.25—17.2 ——— 10.50—17. Weizen, pfälz. „Rheingauer nordd utſcher * „ ruſſ. Azima 22.—22 25„ La Plata 1855 „ Ulka 21.50—22.— Mais, amer. Mixed— „ Krim Azima 23.—.—.„ Donau „ Ta anrog 21.50—22.—„ La Plata „ Saxonska 21.50—22.— Kohlreps, d. „ rumäniſcher 22.—22.50 Kleeſamen, nordfranz. „ am. Winter—.—.— 5 „ Mantog!„ Luzerne ital. „ Walla Wallsa„ Provenc. „ Kanſas l1—„Eſparſette „ Auſtralier——lsgoder Rotslee „ La Plata 21.75—22.—Leinöl mit Faß Kernen, 20.75—21.—Rüböl in Faß.— Roggen, pfälzer 16.——16.25 Backrüböl 70.—— „ ruſſiſcher 16.75——.— Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 18 norddeutſcher 16.75—-.—-:f„„„ unverſt.„ 56 „ amerik.—.——.— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 8088 17730 Gerſte, bieſ. 17.50—18.—„„unverſt. 8088 55 „ Pfälzer 17.75—18.75 Alkohol hochgr.,„ 92/04 Gerſte, ungariſche—.—.—— 1„ 88090 13.25— 18.75 Weizenmehl 5 5 31.25 30.25 28.25 26.75 Roggenmehl Nr. 0) 24.75 1) 21.75. Tendenz: Getreide unverändert. Maunheim, 2. März. Leinſaat 40.— Mk. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 2 März 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Ruſſ. Futtergerſte Weizen: Sept.———[Hafer: Sept.—— Nov.———— ob.—— März 209 ½% B. 208— G. März— Mai—— Mai—— Roggen: Sept.———- Nais: Sept.—— März——— März— VF ai Amſterdamer Vörſe. Amſterdam, 2. März.(Schlußkurſe.) 1 5 2. Rüböl loko 44i%—— Leinöl loko Febr.⸗April 42/— Marz Rüböl Tendz Febr.⸗April Kaffee tuhig. 47— 7— Mai⸗Aug. Leinöl Tend. ſtramm. Sept.⸗Dez. Welter: Unbeſtändig. Berliner Produktenbürſe. Berlin, 2. März.(Telegramm.)(Produftenbö Preiſe in Mart pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. * 2. Pariſer Produntenbürfe. 5 Hafer März 20.10 20.35 Rüböl März „ Avbril 20.25 2045„ April „ März⸗Juni 20.40 20.70„ März⸗Juni 69 „ Mai-Aug. 20.45 20.45„ Mai⸗Auguſt 70 Roggen Wlarz 16.75 16.75 Spiritus März 60 „ Awpril 16.85 16.85„ April 60 „ Märt-Juni 17.25 17.25„ Mai⸗-Aug. „ Mai⸗-Aug. 17.25 17.25 Sept.⸗Dez. Welzen März 26.60 26.55 Leinöl März „ April 28.35 23˙65„ Mal⸗-Auguſt 107 „ März-Juni 26.95 27.90 Rohzucker 880 loco „ Mai-Aug. 26.60 26.50 Zucker März Mehl Mär; 35.60 35.40„ April % April 35.60 35.35„ Mai⸗-Auguſt „ März⸗Junf 35.60 35.35„ Okt.⸗Jan. „ Mai-Aug. 35.50 35.35] Talg Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 2. März. Getreide markt.(Telegramm.). 5 Vͤ ber 50 Weizen ver April 1153—— feſt Ma⸗? 1125ͤ* „ dn 10 63 Roggen ver April 8 04— feſt 798—— ruß 85„ Okt. 786— 181— Hafer per April 8 67—— feſt 8 61 „„ Okt. 731— Mais per Mai 5 68—— feſt 571 Koblrapßs Augu! 13 75—— ruhig 160 55 6. Serte. Seneral⸗Muzeiger.(Tbendblatt.)— Tiver vool Maunheim, 2. März. pooler Börſe. Berdwerksaktien. Aima Pr 22.50-275, Walle⸗Walla M. de Laplatu, M. givervool, 2. März.(Anfangskurſe.) bacemer Berzban 26 50 26c 30ganpenegenben, 29 28 399 0 Galſer Aeſtralter 5 2 uderus 116,.— 116 50aliw. Weſterregeln 227.—227.——.———Auüſtralier——— 5%o— Kernen neu M. 20.75—21.50, Dinkel neu M. 13.——15.— p J 9 ſletlg 667. ſtetig Deutſch. brgenne 30 eee 25 247. 229 910 Roggen württemb. alt M. 16.2 16.75, neu M.—.—.—.—, weß der d b aan 1111J ͤ er Jul; 3˙ 185 hütte Bergzb, 143 50 148.50f Hewerkſch.) 5 a, Gerſte Pfü 5 J1 435%. 44½ Gelſenttechner 21 1 5 1 15 0 toßleben 126 C00 126 00 10 10 50—20.50, Gerſte bapriſche M.——— erg Lune Fraukfurt a.., 2. März. Kreditaktien 213.½, Diskonko⸗ ee WGWVVVVV ungariſche Commandit 199—, Darmſtädter 13 Dr n78 Han⸗———— Gerſte Moldau M.—..—.— 5 5„Darmſtädter 13187 Dresdner Bank 16575 Han⸗ Anatolier M.—.——.—, Gerſte kali 8 Hrankfurter Effektenbörſe. delsgeſeüſchaft 174.— Deutſche Bank 289 75 Staatsbahn 157,87, Futtergerſſe, ruff. M. 14.50—15 ſb kalffoen. brima M.—— 2 5 Lombarden 19.½ Bochumer 234.75, Gelſenkirchen 214.75 Laurahütte Hafer württ. alt M.—— 5 egramme der Contineutal⸗Telegraphen⸗Compagnie. 174.— Ungar 94— Tendenz: feſt. Laplata M 15 28.15 Mats Mired Dr.— 15.50—17.50, Mais Reichsbankdiskont 4 Prozent. 5 Nachbörſe. Kreditaktien 213 15 Diskonto⸗Commandit 199., M. 3 Mais ruff iſch 71 85 Mats Nellow Schlaßkyrſe. Staatsdahn 158.87, Lombarden 19.55 8 als Donan M. Mehl mit Sack, Kaſſa mit 1% Skonto. Tafelgries 2— 10 es M. Wediel Berliner Effektenbörſe. me fl l. 565e:. 2989 755 15 25 12 2 Berlin, 2. März.(Anfangs⸗Kurſe.) M. 29. 5 30.— e 50.80. Mehl Nr e zur; 180.30 169 270[Check Paris 81. 81— Kreditaktien 213.% 213.25J Vaurahütte 178.½—.Mk..25(ohne Sack netto Kaſſeh. 5 705„80.788 0 875/Caris kur 80 925 80.95 Disc.-Kommandit 199.% 199 25 Pbönix 247 ½ 249—„ 80.55 80.533 Schweitz. Plätze 80 986 80.966 Stagtsbahn—.——— Harpener 190.50 190.— 5 + 25 0 heck London 20.472 20.475 Pten 85 175 85.166 Lombarden—.——.— Tend.: ſeſ 5& Goldsc 3 London 20.445 20.445 Navolsonsd'or 16.28 16.28 Bochumer 234.% 235.50 schmidt, Mannheim 5 ung briwadiskocto Berlin 2. März.(Schlußlurſe.) Telearammtagloreſſe: Margold. Fernſprecher: Nr. 56 und 1687 Stoatsvapiere. A. Deutſche. Wechſel London 20.47 20.47 Reichsbank 142 70 142 50 2. März 1911. Proviſtonsfreik 1 1 3 4. fe e 19250 1032 Rbein. Kreditbank 137.50 137.0—— beuiſch. Reig ant 102 20 10a 25J Mb. Stadt⸗ eichs anl..30 102.25 Ruſſenbant 169.50 169.40 2 0 5„Stadt⸗A.1908.—. 8 ſttontra Ber F 5 Schnaft. Bantv. 144 40 144.50 Wir ſind als Selbſtkontrahenten caufer Käufer 94.(5 94 40 150 5 b 5895 00.50 94.50 Sicehe. 118 20 118.— unter Vorbehalt: 5 1 8„„ daat.%8 15 5 5 84.75 84.75 ürg— 30g Reichs aleihe 84.70 8475 8 40 198———Hc——————— 40l ir. nf. SAnt. 102 60 102.505% bineſen 1503 103.10 10 50 3, 081 102 60 102 60 Daltnareu. Obio 104. 108%½ Atlas⸗vebensverf Geſellſchaf ˖ do,.1000. eſe„„ ises 9080 100 10 87. ee e 215.7% 216%]Badiſche Fenerrerſ eree e, 94.40 94.40,4% Jabaner eee ee eeee e Maſchinenfebrik Sebold, Duel 5 „ 1909.———Nexitaner äuß. 88/0 98 70 98.70 57 84 60 84.60 105.30 10 80 Baumwollſpinneret Sos 12 8 Stan 7 70 EN 5 8466 84 8ſ8 Nerikaner ianere 64.70—.40 Had u. 1001 100 60— Aranbg. Bergwksgſ. 394.80 395.— 9 Wir 58 82 bediſche s.24. 1901 100 75 100.70 Bulgaren 101.20 101.50 10% a v.—[Bochumer 234.% 235%& Co., N 6 orzugs⸗Aktien 98— )JJJJJJJ///%%%%%%% w t“,8 pe Mannheim,„ bente SteOabe 90 10 Oeſt. Silberrente 96,90 96.95 82 40000—— Galſene ecee 212½¼ 215.¼ Bürgerbräu, Ludwigshafen 2 280 5 8 5 212 8— 2 „„„„ Pevierrent..6% Baven 32.— 01 90 Harpener 190.50 190 25] Sbenſche Fabriken Gernsheim Heubruch 98 8 eſterr. Goldrente 98 65 98 85 3 92.30 91.30 Daimler Votoren⸗Geſellſebaßt, Untertürk 15„* 1905 55 3 Portug. Serie! 64.80 64 80 80.80 9990 Phdnr 1 0 5 Deutſche Celluloidfabril 178 — III 67.— 67.—.70 2 Sü 75 1bchr..„...1015—.— 4½% neue Ruſſen 1905 100.25 100.25 40% Sachſen 83.80 83.90 Weſtersgeln 226.— 228—.⸗G⸗ 1763frf— 5 1918 101.45 101,50%4 Ruſfen von 1880 92.80 92.80 400 Japaner 1005 98.— 98.10 Allg. Elektr.Geſ. 274.— 27410 Erſte Geſte N 5 M. 62⁵ 3% do. u. Allg. Anl. 91.70 91.76ſ4 ſpan. ausl. Rente 94.50 94 50 Italiener„%ͤñ ͤK 496.40 497 50 7255 rreich. 190—— 4 do..dl. 82.50 82.504 Türken von 1908 87.50 87.50 12 8 Ant. 1902 88. 88.20 Auilin Tuiow 280 10 880 40 Faberf„ 101 85 Pfälz..⸗B. Prior. 100.75 100.70%„ unif. ii df Fünk 6 15 55 555 3½„ 92.25 92 3004 Unger. Goli 5 Oeden Kreditaktien 212.½ 212.]]Chem. Albert 495— 495.— 8 iſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 60 5 ngar. Goldrente 93.95 9395 Berl. dels⸗Gel. 178.25 1787 5 Herrenmühle vorm. Genz, Heidelberg beſen voß 150s 101.30 10l.300%4„ Kronenrente 32.— 91.90 Da Sdelnzeugwerte 286.0 238.20 Kinle, Kopp u. Kauſch, AG. Fraukenthal 5 Zalhe⸗ 880 86 5 bndel0 Dauſcn. Ban⸗ 144.10 14690 Cebaazſe Koftderm 235 10 230 70 Lindes Eismaſchinen 5 160 Oeſterreichiſchel860 177—177.10 inci JJJJJJJJJJJ%%// ̃ ᷣ᷑ TTC(CTc F 15 Aklien kabafkrieler Unternehmnugen. Drosdner Bant 16.% 165.50 Wf. Draht. gangend, 288.— 235.— ecetne Farcmerze 185 en 8280 188. lesdewent. t Fndbert 71.50 71 Eſſener Creditanſt. 164.— 164.— Zellſtoff Waldhof 266.— 265.90 8 Shares alte fhares— 3. 703 1 3.— 2 2 7*— 1 Südd. Immobil.⸗Geſ. 90 50 90.50 Spicharz e 88.30 88 30 Privatdiskont 30% 770 5 6 750 Weyß u. Freytag 51.90 151.90[Cudwigsh. Walzwühle 162.— 161.— W. Berlin, 2. März.(Telegr.) Nachbörſe. Peeußiſche Wcve fcherng M. 440 M. 425 (ichbaum Mannheim 116.— 115.50adlerfahrradm Kleyer 547.— 548 50 Krebit⸗Aktien 218.— 218.— Staatsbahn 168.5. 188 50 Stbeingge Terrain⸗Gelellſchaſt— 124 zur aake Joaden 9950 980 glaſchten 198.½ Sombarden 19.78 19,50 Achein. 9 1 7 ia 208.— 50 5 7 ern. warenfabri— eltz⸗Sonne, Speyer 84.50 84.50 Dürrkopp 452 9 Tondoner Effektenbörſe, Rheinmüglenwerke, eee 14⁰ W— Femenwert Heldeldg. 155.—,155.90 Maſchtaenf. Gribnsr 26225 264 26 FFVTVV— 1⁰² 515 f. Are 19719755 Seehen e 0 188.— 1 2, Mäg.(Celegt.) Ankangskurſe der Gffektenborte. Sitdeneſc Mannhe 115 a nilinfabrit 497—497.250Pf. Mähm. ⸗x. Fahuradf 4 3 83½% 81—] Mod dersfontein 12½% ᷣ12— dureene 8 144 J, Fabrik Griesheim 268.50 268— Gebr. Kayſer 186.10 186.50 8 Reichs auleihe Prautier 25 Süddent bal, Mannhei 25 arbwerke Höch! 529.— 529.50ſhröbrenff.v. Dürrgco———. Ngentmier 90% 90] Nand mines.— Siſ⸗— Ver, chem⸗Fabrik Bh. 38 J.— 334.— Schnellpreſſenſ. Frkth. 259.— 259.50 Italtener 102— 10— Atchiſon eomp. 108/ 1087J, underee— 457fr Holzverkohlung 284 10984.500Ver.deutſcher Oelfabr. 168.40 168.204 Japaner 91— 91— Canadian 218— 219%½ Anien, Proserhonedeſelchaft Fraukfurt— 2³⁰0 Kr. Jhem. Werke Abert 493.— 495.50Schliuck u. Eo. 222.— 222 60 Mexikauer 34— 34— Baltimore 106— 106— Maſchinenfabrit. Wery 12¹— Sildd, Drahtind. Deh. 148 60 149.— Saae We 119.— 119.— Spanier 94— 94— Chikago Milwauler 126% 126˙0 5 Lebens perficherungs⸗Geſellſchaft. Mannheim—[M. 830 Atkumul.⸗Jab. Hagen 236.25 236.25 olff 129... 129.— Ottomand ant 18— 18 Denvers com. 33 34.— Maßgen anfabrit Raftatt 8⁴— Aee. Böſe, Berktn 11 70 11 708˙0 m 40.50 40— Amalgamated 657% 65½ Erie 30% 30ʃ% Waldhof, Bahngeſellſchaft— 1002 lektr.⸗Geſ. Allgem. 273.50 274% Taemgarn Katſersl. 196.50 196.50 Angcondas 7½ 7½ Grand TrunkIIT pref, 46— 47¼ in.⸗G. Stuttgart 90frf— Lahmeyer 117.20 117.80( Zellſtoffabr. Waldhof 268.— 265.— Nio Tinte, 670% 68„ ord. 26% 27½ lektr⸗Gel. Schuttert 164 50 166.25(Uſchbg. Buntpapfbr. 193.— 194.— Cantral Miuing 14½ 14½% Louisville 14875 1855 Aheiniſche 129 50 180.— Maſchvapfbr. 138.95 139.— Chartered 2— 33) Miſſouri Kanſas 345 Wi Siemens& Halske 242.70 242.80 Fränkentg. Zuckerfbr. 372.— 372.— De Beers 18½% 18% Ontario 42² 128 5 8 itterungs⸗Bericht Gumi Peler 328.25 323.80fB.. Pulver fb. St. Jgb 136.25 137.10 Ganred 4% 44%. Soutbern Paciie 119) 119%. übermitkelt von der Autlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen e u. Südd. 05 117 60125„Schraubſpofbr Kram. 161.50 161.50 14 Union com. 178/ 178¼[ Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsbureau, Nunſtieidenfabr. Frtſ. 117.75121.— Ber. Fränk. Schuhfbr. 164.50 165.— 3 fialds 9 855 79˙% 79¼ Berlin., Unter den Linden 14 agersfontein am 1. März 1911 um 7 Uhr morgens. Aktlen bentſcher und auslöndiſcher Transportanſtalten. Wiener Bürſe. Tenpe⸗———. Slrn. obenngg. 126.50 126.50 edd ge Wien, 2. März. Vorm. 10 Ubr Stationen 5 8 15 Witterungsverhältniſſe Hamburger Packet 144.25 144.—„ Kredltlartten 677 Kronenrent—— elſtus Norddeutſcher Lloyd 108.— 108— Ital. Mittelmerrbabn 827„Landerbank 18 5 Oest. 394 Genf 9 Regen, windſtell 5 828 e 58„„do. Meridionalbahn 134 75 135.25 0„Papi 96.95 96.95 Den.⸗Ung. Stagts9. 158% 1577% Wiener Bankverein 562.— 561 eeee 450 Cauſanne 7 bedeckt, windſtill iahn Lend 18 78 19% Baltedee und Deid 104.— 10ch 5 389 Uivis 3 Oeſt. Lomb. 50 11280 11270 Ungar⸗ Somener 111.60 111.65 ce 1 Regen, windſtill 2 12.20 nenrente 91.75 91. 8 FhBjandbrieſe. Brioritäts-Obliaationen. Marlnoten 14780 11 ta0 Ache Monen 358.50 7510 20 Ferme Nbchect. wüdnn 4% Frt. Hos, idb. 99.60 95 60ſ4 v. Pr. Pfdb. unf. o 99 70. 9940 Wechſel Paris 94.90 94.96 Tend.: feſt. 482 ODbedeckt, Weſtwind e 99.50 99.50%4%„„12 29.45 99.48 Wien, 2. März. Nachm..50 Uhr. 995 JLa Chaux⸗de⸗Fonds 4 Regen, windſtil 4 Pf.Syp B. 10 10 5 8 985 3390 9900 Kreditaktien 675.50 676.— Buſchtehrad. B. 1050 1055⁵ 62 Freiburg 8 de ee 0 10 100.40 Sen Wer. N. Sierren 3008 93 95 8e Chen bebeck, wadſtilt 55 0„ Pr. Bod.„Er. 90 30 90.30 10% Preuß. Pfandb.⸗ Unionbank 638.— 630.— 11855 115 255 566 Interlaken 4 labete. Sd fd. 5 50 99.50[ Bant urt 1300 r00 20 100.a0 kiuger ern 865.— 866.— Ungar. Goldrente 111.80 11 60 280 Haſel 10 bedect, Weſtwind 4% Pr. Pdbr.⸗Bk⸗ Wiener Bankverein 562.—562.— Kronenrente 91.75 91.75 430 ſeudern 5 bedeckt, windſtill unk. 05 50 50 b0. 54 Hyp.⸗Pfdbr. Emit. Länderbank 664.— 638.— Ach. Frankf. viſta 117.30 117.30 11es Göſchenen 2. etwas h wolkt, windfüll „Pfdbr..01 80u. 31 unkündb. 20 10090 100 90] Türt. Loſe 250.— 257.— Nondn 240 05 240 338 Lugano 2 ſehr ſchön, windſtill uni. 10 99.50 99.50 u,„ 14 r%½Aiier 70— 70. das 94 95 94 97 Kegen, wändſiit „ſdbr..0g 1ſ.109 91.20 91 20] Tabakattien e eee, 00 10 407 Schaffhauſen 5 bedeckt, windſtill unz. 12 99.50 99.50.%%h„.⸗O.20 100.90 100 90] Nordweſtbahn 19.02 19 195 673 St. Gallen 7 bedeckt, Weſtwind „ſdbv. v. 6 ½, Pr peldbr.⸗Bk.⸗ Holzverkohlung 2285 2300 Marknoten 111.30 117.30 ee 2 bedect, windtin Pfn. 6506 2040 99.45ſ ue. 05 85 60 55.50 Fotenden 749.20 751.— Ultimos⸗Roten.0 10 7 Cone 3 bedeckt, windſtiſt — 8 60 2 8 5 ur 1 155 15 8 e 0 ombarden— 8 Tend.: 8 153 Davds 88„ Lund 10 100 b01% 1912 90 80 00 60 858.[St. Morit(Engadin]—14 ſehr 105 indſtill „Gom.⸗Obl. ee 1917 99 80 99 80 8—— ee ön, win v. 87/1 92.— 92 40 1510 100 40 100 40 Tandesproduktenbörſe Stuttgart. Com.⸗Obl. 1%„„„ 1921 00 70 100 70 Börſenbericht vom 27. Februar 1011. Für Politir: Dr. Fritz Geldenbaum: v. 6/00 92. verſchled. 90.20 90.20 Die Stimmung auf dem Weltmarkte war in abgelaufener Berichts⸗ für Kunß und Fenilleton. Julins Wiite: Hyp..⸗B.1828 120. 120.—%½„„ 1914 90.80 80.30] woche wiederum ruhiger, da Argentinien und Auſtralten ihre Preiſe laur Lokales. Proviuslelles und Gerichtszettung: Nichard Schöneler 5 20 97.20 61% Ich..⸗B..O 9180 91.60 betröchtlich ermäßigten und auch in Rußland milderes Wetter ei für Bolkswirtſchaft und den äbrigen redakt. Teil: Franus keircher. 45 90.— 90. 5 5 für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Jvos. 90 42ſ% Pf. Pr.⸗O. getreten, wodurch die Exportſchwierigkeiten behoben wurden. Die Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen B 5 ½1% It aleſttl.g. Ex. 78.15—— Kaufluſt war unter dieſen Umſtänden nicht von großer Bedeutung; iectier. Saf, Mül 3 0 3955 5 e aufallenderweiſe hat ſich auch Frankreich, welches ſeit der letzten Ernte „„ 9 5 als ſtarker Käufer auftrat, faſt vollſtändig vom Markte zurückgezogen. Bank⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. 0 125 und Landweizen kommen für die Verſorgung unſerer 705 35 Mühlen kaum mehr in Betracht, da die Zufuhren r chr klein. 08 Mele. 30 3 75 7 5 5 5 138.50 Für guten, geruchfreien Haſer herrſcht 55 375 Berl. Han 176 74 LrdieeAntan 213 60 JJJJ%%))%%%%00000000000T omers, u. OList. 6. 117 40 117.10 Pfälziſche Bauk 104. 108 90 1285 18 8 ruſſiſcher und argentiniſcher Hafer nach Württem⸗ 75 15 ar ſälädker Beu 82.— 132.— Pfält bopBaut 19850 108 50 ee Kn gütſche Ban 269 50 289.950 Breuß. Hppothernd. 126.50 126 50 Auf unſerer heutigen Börſe waren die Umſätze nicht von großem rantie staubtrocken. Damtſchtat. Ban. 44—144— Seutſche Neichsbt. 142 30 142.50 Belang, jedoch zeigte ſich zu den billigeren Preiſen mehr Intereſſe Deutsches Reichspatent D. Gſſellen-Ban 114.50 114 60 Kbein. Kreditdant 138 20 138 20 ieen Wunner sche Bitumen werke,.m. b.., Unna.N. Siscunte⸗Comm. 199.— 109 250 Kdein. Hyp.⸗B. 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Bekauntlich nimmt der Deutſche Lawn⸗Tennis⸗Bund es mit der Wahrung der Amateurbeſtimmungen ſehr genau; u. a. verbietet er die Gewährung von Speſen an fremde Spieler. Als Speſen gelten nach der Definition des Bundes Reiſe⸗ Aufenthalis⸗ und Turnier⸗ koſten(Nennungsgelder etc.). Daß gegen dieſe Beſtimmungen von manchen Klubs und Turniervorſtänden hie und da verſtoßen worden iſt, iſt allgemein bekannt. Der Bund iſt nun aber allem Anſchein nach geſonnen, in Zukunft alle Uebertretungen des Amateurgeéſetzes zu ahnden. Die Turniere in Homburg v. d. H. und in Baden⸗Baden, die für dieſes Jahr nun in Acht und Bann getan worden ſind, zählen bekauntlich zu den bedeutendſten in Deutſchland. Speziell das Hom⸗ burger Turnier war eins der erſten in Deutſchland, an dem ſich die erſte iuternationale Klaſſe beteiligte. 85 Raſenſpiele. .M. Der deutſche Fußball⸗Bund zählte nach den ſoeben abge· Sloſſenen ſtatiſtiſchen Erhebungen in 8 Verbänden 109 577 Mit⸗ glieder in 1361 Vereinen und 641 Ortſchaften[(Gemeinden) gegen 82 326 Mitglieder in 1053 Vereinen des Vorjahrs. Die Zunahme an Mitgliedern betrug 27 251 d. i. 33 Prozent und an Vereinen 308 d. i. 29 Prozent. aquemen erhalten. Mannheimer General⸗Anzeigers, E 6. Ruderſport. d. Frankfurter Nuderſport. Der Bau des neuen Oſthafens be⸗ einflußt auch den Betrieb des Ruderſports incrankſurt. Der Frauk⸗ furter Ruderklub muß den Platz am Obermaintor, auf welchem ſein Bootshaus ſteht, räumen, da er in die Spur eines Geleiſes der künftigen Hafeubahn fällt. Die Quaibauten am rechten Ufer und das Herausbaggern der Buhnen hat die ſeitherige Regattaſtrecke in ge⸗ radezu idealer Weiſe verbeſſert. Der Regattaverein hat aber davon abgeſehen, ſeine Ausſchreibungen wie ſonſt am 1. März zu publi⸗ zieren, da es noch nicht genau feſtſteht, wann mit dem Bau der Eiſenbahnbrücke begonnen wird, der ihn veranlaſſen würde, in dem betreffenden Baufahr die Regatta auf einer anderen Strecke abzu⸗ balten. Es käme hierfür die Stadt⸗Achter⸗Strecke oder zwei oberhalb und unterhalb der Stadt belegene Strecken in Betracht. auf I. MXFPOTHERKEN 8 11 0 zu& 3 0 für nur Ta. Objekte pro 1911 auszuleihen. Off. unter Nr. 45991 an die Exped. ds. Bl. Mt. 40,000 auf II. Hypotheken ganz oder geteilt auszuſeihen. Off. u. 46244 g. d. Exp. d. Bl. Werkauf 3 Wegen Platzmangel faſt nen 2tür Kleiderſchrank, 1 engl. kom⸗ plettes Bett, 2 Zimmer Stühle,! Küchenſchrank. Küchen⸗Tiſch preis⸗ wert abzugeben. J 5, 3, 3. St. r 46126 chtes Schwarzwälder Jüngeres, fleißiges Müd⸗ chen für Hausarbeit ſofort geſucht. Näheres Collini⸗ Nebenmädch. vor⸗ 79 HKeller.]] Keller 200 qm, am Suiſenring, p. 1. April zu vermieten. 21996 NMäheres in der Expedition. D 6, 6 7⸗Zimmerwohnung 4. Stock Preis 1400 Mk. u verm. 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So wird er wegen Hehlerei verurteilt und die Strafe fällt bei der ſtarken Strafliſte Kramers nicht minder energiſch aus: Das Urteil lautet auf 2 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverluſt. Außerdem wird Polizeiaufſicht für zuläſſig erklärt. Auf dem Schiffe Hubertus entwendete der als Schiffsknecht mit⸗ fahrende Fabrikarbeiter Auguſt Bühl dem Matroſen Balbach 3 M. aus dem Portemonnaie. Aus Rache, weil Balbach ihn anzeigte, ſucht Bühl heute den Matroſen päderaſtiſcher Neigungen zu verdächtigen. Bühl hat ferner, als Aushilſe bei der Bedienung einer Kantine tätig, 5 Mark Wechſelgeld unterſchlagen. Das Urteil gegen den ſchon mehr⸗ ſach Vorbeſtraften lautet auf 5 Monate Gefängnis. * Sachbeſchädigung. Gewiſſe Arbeiter können gar nicht ein⸗ ſehen, daß ſie ſich mit ihren Wutausbrüchen am Arbeitsnachweis der Induſtrie nur ſelber ſchaden. Die häufigen Sachbeſchädigun⸗ gen— es werden meiſt die Fenſter eingeſchlagen— haben dazu geführt, daß nun ſchärfere Strafen ausgeſprochen werden. Der 23 Jahre alte Toglöhner Theodor Herrmann aus Mülhauſen ſchlug am 3. Februar aus Zorn darüber, daß ihm keine Arbeit nachgewieſen wurde, mit ſeinem Hausſchlüſſel ſechs Fenſter⸗ ſcheiben im Werte von etwa 60 Mark am Schalterraum ein. Das Urteil lautete auf 3 Wochen Gefängnis. :( Billingen, 27. Febr. In der letzten Sitzung des Schöffen⸗ gerichts wurde der 21 Jahre alte Fabrikarbeiter Rombach wegen Hausfriedensbruch und Körperverletzung mit 14 Tagen Gefängnis beſtraft. Wenige Stunden nach ſeiner Verurteikung bekam Rombach mit dem 50jährigen Maler Maurer Streit, wobei er dem letzteren mit einer Schranbenzwinge einen derartigen Schlag auf den Kopf verſetzte, daß die Schädeldecke zerſprang. Der Täter wurde verhaftet.— Der vor einigen Wochen verhaftete Architekt Meid mußte ſich in ber gleichen Sitzung des Schöfſengerichts wegen Diebſtahls zum Nachteil ſeines Logisgebers und wegen verſchiedener Diebſtähle in einem Warenhaus, deſſen Bauveränderung er zu leiten hatte, verantworten. Meid erhielt 5 Wochen Gefängnis. Stimmen aus dem Publikum. Die neue Chriſtuskirche. Wie ich höre, ſind wegen der Chriſtuskirche ſchon des öfteren Klagen und Eingaben an den Vorſtand der Evang. Gemeinde gerichtet worden, im allgemeinen nur wegen Loppalien. Von„ütbermäßig“ lautem Schlagen der Uhr kann gar keine Rede ſein, denn ich wohne auch in der öſtlichen Stadtgegend, noch keine Km. entfernt und Seeeee ee eee ee ee ſein, daß das wunderbare Schlagen der Uhr die Nerven der„ge⸗ plagten Großſtädter“ angreift. Wenn die Herren Eiuſender eine Zeitlang das Schlagen der Uhr gehört haben, hat ſich das Ohr ſo daran gewöhnt, daß man es ſpäter doch nicht mehr bört. Aehnſiche Vorgänge beweiſt das praktiſche Leben. F * Priefkaſten. (Anfragen werden nur dann beantvortet, wenn die Abonne⸗ mentsquittung beiliegt. Anonyme Alfragen wandern in den Paß erkorb. Mündliche ſowſe ſchriftliche Auskimfte werden nicht Abonnent E. J. Der junge Mann muß ſeine Eltern unterſtützen und kann zur Gewährung ſtandesmäßigen Unterhalts gezwungen werden. Ein Betrag von monatlich 100 M. iſt pfändbar. J. Die Eltorn müſſen ihre Bedürftigkeit nachweiſen. 3. Auch ein verheirateter Soßn iſt unterſtützungspflichtig. Seine Familie geht aber vor. 4. Die Eltern haften nicht für die Schulden ihrer minderjährigen Kinder. 5. Zur Unterſtützung ſiud Geſchwiſter untereinander nicht verpflichtet. Abonnent K. H. L. 1. Die gedachte teſtamentariſche Beſtimmung iſt zuläſſig; Paragr. 20 65..B. trifft nicht zu, da ja die bedachten Perſonen und auch der vermachte Gegenſtand ausbrücklich bezeichnet ſind. 2. Unerläßlich iſt die nähere Bezeichnung der einzelnen Zuwen⸗ dungen nicht. 3. Empfehlenswert iſt unter allen Umſtänden die ge⸗ naueſte Angabe der einzelnen Zuwendungen und der einzelnen Em⸗ pfänger, desgl. die Ernennung des Teſtamentsvollſtreckers und die Feſtſetzung ſeiner Entſchädigung, ſchon allein im Intereſſe der Prozeß⸗ vermeidung. Abonnent J. S. 1881. 1. Die Schuld an Ihre Eltern ſtellt eine Darlehnsſchuld dar und verjährt erſt in 30 Jahren. 2. Die Erben können ebenfalls Bezahlung verlangen und auf Grund eines Urteils Ihr Erbteil pfäuden. 3. Bezüglich der Kaution ſind Sie Schulduer Ihres Onkels. 4. Ihrem Onkel und deſſen Erben müſſen Sie den Be⸗ trag erſetzen. 5. Verjährung tritt auch hier erſt in 30 Jahren ein, de dasſelbe wie oben geſagt, gilt. ** Nom Büchertiſch. A. Hartlebeu's Volks⸗Atlas, enthaltend 86 Hauptkarten und 84 Nebenkarten in 125 Kartenſeiten. Mit Text und alphabetiſchem Namenregiſter. Fünfte, vollſtändig umgearbeitete und erneuerte Auflage. Groß⸗Folio⸗Format. Das Werk iſt komplett in 25 Lie⸗ ferungen à 50 Pfg. In Halbfranzband gebunden 15 M. Lieſerungen 21—25(Schluß).(A. Hartleben's Verlag in Wien und Leipzig.) Wie wohl kaum ein anderes Werk des gleichen Gebietes iſt A. Hartleben's Volks⸗Atlas, 5. Auflage, dazu berufen, als Nachſchlagewerk und Be⸗ rater in allen geographiſchen Fragen und als Hilfsmittel für den Unterricht in der Erdkunde den weiteſten Kreiſen zu dienen. Deun mit Verläßlichkeit und Schönheit der Ausführung vereint ſich hier Wohlfeilheit im Preiſe, ſo daß wirklich jedermaun dieſen„Volks Atlas“ im wahren Sinne des Wortes erwerben kaunn. Daß dieſer Atlas in keiner Beziehung hinter anderen bedeutend teureren Karken⸗ werken zurückſteht, wird ſelbſt die genaueſte Prilfung nicht wiberlegen böre daß Schlagen der Uhr kaum. Es kaun auch gar keine Rede davon künnen. HRemeral- nselaer. Mendpraff5 Maurheim, den 2. Mitrz 1911. ——.— eaneſods fablsds 71 Vom 1. bis 8. März 1911 werden 9985 140 missionar Bauer je abends 8½ Uhr Evangelisations-Vorträge gehalten. Dis der gegenwärtigen Zeit entsprechen- gen Themen sind durch besondere Flugblätter pereits bekannt gegeben worden. Nachmittags · bur finden an denselben Tagen Bibel- Stunden statt. Wir laden die evangel. 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Klemann Jeder bähene wird einigen Zopf end bt bei: 45265 Enack, 2, 5⸗ Füdadee Nr 8112 J. Fer das Kinder⸗ erholungsheim in Neckar⸗ gemünd wird ein geeigneter Hausdiener der auch die Dampfheizung befergen und ßeinere Repa⸗ raturen ausfübren kann, geſucht. Ein äl eres kinderloſes Ehe⸗ paar, das freie Wonnung und Betö tung im Heim erhält, wird bevolugt. Die Eſefrau älte einen weiblichen Arreils⸗ poſten im Heim zu veriehen. Bewerbungen ſind unter Borlage der Zeu⸗niſſe und Angade des Loßnan pru 48 binnen acht Tagen an das Bürgermeiſteramt Mannheim enzur'ichen. 915 Mann eim, 27. Febr. 1911. Bürgermeiſteramt: v. Hollander. Sauter. Tüchtige empfiehlt ſich. arbstibe, 2. 1 Se Arbeilspergebung. Für den Neubau der II. Höheren Mädchenſchule ſollen im Wege des öffentlichen Angebots die Gas⸗ und Waſſerleitungs⸗ arbeiten vergeben werden. Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen bis ſpäteſtens ittwoch, den 15. März 1911, vormittags 11 Uhr an die Kanzlei des unter⸗ zeichneten Amts(Rathaus N 1, III. Stock, Zimmer Nr. 125] einzureichen, wo⸗ ſelbſt auch die Angebots⸗ formulare erhältlich ſind und die Eröffnung der An⸗ gebote in Gegenwart etwa erſchienener Bieter oder de⸗ ren bevollmächtigte Vertreter erfolgt. 914 Auskunft im Baubureau. Mantheim, 1. März 1911. Stäbtiſches Hochbauamt. YBegνανn. t l. Heranbildung weiblicher Dienſtboten. Anmeldungen von Leyr ſädchen, die Olern eine S elle anneh wen und von Lehrſtauen, die ein Lehr ädsen ausbilden wollen, werden enfgegengenommen: 22321 Dienstag und Freitag nachmittag von—8 Uhr em Bureau Schwetzingerſtr. 88, Volksküche II, I. Stock links. Zwangs⸗Verzeigerung. Freitag, den 3. März 10n nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal 4, 5 dahier gegen bare Zahlung ſteigern: im Vollſtreckungswege öſſentlich ver⸗ 2 Pianino ſowie ſonſtige Möbel und Ein⸗ richtungsgegenſtände verſchiedener At⸗ Darnach anſchließend am Pfandorte N 2, 5 im Laden und zwar beſtimmt: 2 Warenſchränke, 1 Ladentheke, mit Aufſatz, 1 Spiegel mit Conſole, mit Geſtell, Stühle, 1 Schaufenſterkaſten Fußtritt, Schirmſtänder, Auslagekaſten, Wandbretter, dragen, Krawatten Manſchetten, Hoſenträger, Knöpfe, Selbſt⸗ binder, Kinderhandſchuhe, Herrenhandſchuhe, Damenhandſchuhe, lederha Glacehandſchuhe, andſchuhe, Nadfahrerhandſchuhe, Halb⸗ Ziege⸗ handſchuhe, ſeidene Aermel und Hansſche 1 Firmenſchild u. a. mn. 7407 Mannheim, den 2. März 1911. Weber, Serichtspollzieher. Rutzholz⸗Verſteigerung. Freitag, den 10. März 1911 don 9 Uhyr vormittags Wald Diſtrikten Ameiſenlache, Rathauie zu Vi rnbeim aus den Domantal⸗ Seeſchlan, Schafwieſen, Am alien Kuhter Ju den Dornen und Lorſcher Dölle verſtei zert: Stämme: Eichen: 4 IIl Kl. 3 3 Fm, 33 IV KIl 17 Fm 98 V Kl.= 39 m, 268 VI Kl. 63 Fm; Buchen und GErlen: 4 1 Fm: Fichten: 88 Ul bi⸗ Kl. 32 Pmz Nutzſcheitholz: Am: 4* 990 16 Kiefer(geſpalten); Nutzenüppel: Rm: 39,8 Eiche(2,5 und 4 m lg.) Vierngeim, den 28. Febra tar 1911. 13967 Großherzogl. Heſſ. Oberförſterei Viernheim. Groos trichterlos Spreshapparate, aad es spielbar, liefere von L. 32.— an, gegen wWöchentl. 415 von M..— Ersatzteile und Reparaturen billigst. F. Siwah, fr., Maunheim Breltestrasse I 3, 5b und Luisenring No. 34. 55024 Friſche Eier verſendet direkt an Prioate Bof 1. B. vreis 5% Plęchten allss. u. trockene Schuppenflechte, kroph. 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