—. Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſe ra te: Die Colonel⸗Zeile.. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 80„ Die Reklame⸗Zeile. 1 Mark (Badiſche Volkszeitung.) Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Anabhängige Tageszeitung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Mannheim““, ———.. ̃——— Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 3277 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung ——— 2¹ Nr. 112. Mittwoch, 8. März 1911. (Kittagblatt.) Die heutige Mittagsausgabe umfaßzt 20 Seiten. Telegramme. Das Urteil gegen Rektor Bock. * Berlin, 7. März. Das Urteil gegen den Rektor Bock lautet auf ein Jahr und drei Monate Gefängnis. Der Angeklagte Lehrer Knöfel wurde freigeſprochen. In der Begründung des Urteils gegen den Rektor Bock iſt ausgeführt, es ſei ſehr viel übertrieben worden. In 12 von 15 zur Verhandlung ſtehenden Fällen mußte Freiſprech⸗ ung erfolgen, da in dieſen Fällen die Unzüchtigkeit bei der Be⸗ rührung der Mädchen nicht mitzuſprechen brauchte. In 3 Fällen habe ſich der Angeklagte ſtrafbar gemacht. Die betroffenen Mädchen ſeien ſeine Schülerinnen und noch nicht 14 Jahre alt geweſen. Bock ſei ſtark erotiſch veranlagt, er führte auch un⸗ züchtige Reden, habe ebenſolche Handlungen begangen und einige ſeiner Schülerinnen Perſonen zugeführt, die ſpäter mit den Schü⸗ leriunen in unzüchtigen Verkehr getreten ſeien. Da Bock dege⸗ neriert und im äußerſten Grade minderwertig ſei, ſeien im mildernde Umſtände zugebillic! Er habe nur noch neun Monate zu verbüßen, daher liege Fluchtverdacht nicht mehr vor und der Haftbefehl wurde aus dieſem Grunde aufgehoben. Bezüg⸗ lich des Lehrers Knöfel wird in der Urteilsbegründung hervor⸗ gehoben, daß dieſer an zwei Mädchen unſittliche Handlungen be⸗ gangen habe, er ſei aber nicht ihr Lehrer und es ſeien Mädchen über 14 Jahre geweſen. Daher liege Beleidigung vor, es mangele an einem erforderlichen Strafantrag. Die Fremdenlegion. Paris, 7. März. Eine offiziöſe Mitteilung beſtätigt die rbmiſche Meldung, wonach der Erlaß von 1910 über den Eintritt von Minderjährigen in die Fremdenlegion vom franzöſi⸗ ſchen Miniſterrate am 11. Februar d. J. aufgehoben wurde, nach⸗ dem der italieniſche Botſchafter in einer Reklamation darauf hin⸗ gewieſen hatte, daß die Weigerung des franzöſiſchen Kriegsmini⸗ ſters, einen minderjährigen Fremdenlegionär freizulaſſen, mit den Beſtimmungen der Haager Konvention in Widerſpruch ſtehe. Delcaſſé. * Paris, 7. März. In der Nachmittagsſitzung der Kammer erklärte Delcaſſé, er werde ſich als Miniſter bemühen, die von der Enquetekommiſſion für die Flottenangelegenheiten geforderten Reformen auszuführen, nämlich die Arſenale zu verbeſſern und die unnützen Stellen abzuſchaffen, um der Landesverteidigung alle Kräfte und Hilfsmittel an Leuten und Geld zu widmen, damit die Flotte ſtets bereit ſei, ihre Aufgabe zu erfüllen.(Lebhafter Beifall auf vielen Seiten.) Der Aufruhr in Marokko. * Tanger, 7. März. Aus Fez wird unter dem 3. März ge⸗ neldet: Die Verbindungen zwiſchen Fez und Rabat ſind an⸗ ſcheinendunterbrochen. Diejenigen zwiſchen Fez und Tanger ſollen bedroht ſein. Scherardareiter griffen die Abgeſandten El Glauis an. Die den Scherarda verbündeten Beni Haſſean hin⸗ dern die von El Glaui zu Hilfe gerufenen Truppen, aus dem Süden von Rabat nach Fez zu marſchieren. Da Scheraga und Uled Diama abzufallen drohen, bot der Sultan die von franzöſiſchen Offizieren befehligte Mahalla gegen die Abtrünnigen auf. Anſchlags auf den König von Spanien. * Madrid, 7. März. Auf einer Station zwiſchen Madrid Vereitelung eines und Sepilla wurde vor der Durchfahrt des Königlichen Sonder⸗ zuges ein Anarchiſt verhaftet, der dann im Gefängnis Selbſt⸗ mord verſuchte. Zum Beſuch Kaiſer Wilhelms in London. OLondon, 8. März.(Von unſerem Londoner Bureau.) Wie offizids bekannt gemacht wird, hat König Georg zu Ehren des Beſuches des deutſchen Kaiſers eine beſondere Galavorſtellung im Drury Lane⸗Theater für den Abend des 7. Mai angeordnet. Auf Wunſch des Königs wird Lord Lyttons(Bulwer)! Komödie „Monet“ gegeben werden. Das Stück wurde 1840 zum erſtenmal im Heymarket⸗Theater aufgeführt und iſt ſeitdem eines der belieh⸗ teſten Repertoireſtücke der engliſchen Bühne geblieben. Der Direk⸗ bor des Drurp Lane-Theaters Miſter Collini wurde am Montag nachmittag in dieſer Angelegenheit von König Georg in Audienz empfangen. Der König intereſſierte ſich für alle Einzelheiten und ſprach den Wunſch aus, daß die bedeutendſten Schauſpieler der lung mitzuwirken. Miſter Collini ſetzte ſich infolgedeſſen unver⸗ züglich mit Sir John Hare und Miſter Beerboom Tree, Miſter Alexander und Miſter Cyrill Maude in Verbindung. Die näheren Einzelheiten ſowie die Namen der Schauſpielerinnen, die bei dieſem Spiel mitwirken, ſind noch nicht bekannt, aber unzweifelhaft wird es eine der intereſſanteſten Aufführung, die jemals auf der eng⸗ liſchen Bühne ſtattgefunden haben. * * Berlin, 7. März. Der Verleger des Senſations⸗ blattes„Große Glocke“ Davidſohn wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt wegen Beleidigung des Grazer Theaterdirektors Hagin, der ſich um die Pacht des Berliner neuen königlichen Opernhauſes bewirbt. Das Blatt veröffentlichte gegen ihn einen Artikel„Homoſexuelle Orgien eines Theaterdirektors“, deſſen Angaben ſich als abſolut erfunden erwieſen. Reo m, 7. März. Die Entfernung des bisherigen Unter⸗ ſtaatsſekretärs in der Kongregation für außerordentliche kirchliche Angelegenheiten, Mſgr. Benigni, aus ſeiner Stellung und damit aus der Leitung der vatikaniſchen Preſſe wird amtlich beſtätigt. Er wird durch Mſgr. Pacelli er⸗ ſetzt, der bisher der gleichen Kongregation als Rat angehörte. Die Stichwahl in Immenſtadt⸗Lindau — Immenſtadt, 8. März. Bei der geſtrigen Reichstagsſtichwahl wurden für Dr. Thoma(Lib.) 14386 Stimmen, für Emminger 12 774 Stimmen abgegeben. Erſterer iſt ſomit gewählt. In der Hauptwahl vom 25. Februar wurden abgegeben für Dr. Thoma 10 585, für (Soz.) 3 808 Stimmen. Dieſe Ziffern zeigen, daß die Sozialdemokratie ihre ge⸗ ſamte Wählerzahl dem liberalen Kandidaten zugeführt hat. Der„Bayr. Kuxier“ hat ſich umſonſt bemüht und blamiert. Das Anerbieten des Zentrums iſt für Immenſtadt und damit für die kommenden Reichstagswahlen abgewieſen worden. Die Verſuche, durch die Inausſichtſtellung einiger Mandate die Sozialdemokratie von der Vollmarſchen Wahlprobe ab⸗ zubringen, ſind mißglückt. Die Taktik der Sozialdemokratie bei den kommenden Reichstagswahlen in Süddeutſchland kann nun nicht mehr zweifelhaft ſein, nachdem ſie bei der General⸗ probe gewiſſermaßen„tadellos funktioniert“ hat. Darin liegt die weittragende Bedeutung dieſer ſüddeutſchen Wahl. Der Gedanke der Abwehrmehrheit marſchiert und dieſer Vormarſch koſtet den Konſervativen und dem Zentrum Mandate und wir kommen damit dem heute erreichbaren Ziele näher, einer Verſchiebung des Stärkeverhältniſſes zwiſchen den Par⸗ teien vechts und links, einer Zurückdrängung der Parteien, die ſich im ſchwarz⸗blauen Block„zufällig“ gefunden haben, einen größeren Machtgewinnn für die liberalen Parteten. Unter dieſem Geſichtspunkt allein läßt ſich die geſtrige Wahl würdigen, wenn auch geſtern in der„Magdeburger Zeitung“ im letzten Augenblick vor der Stichwahl ein Politiker erklärte:„Solche Siege, wie ſie in Immenſtadt Lindau Dr. Thoma errungen hat, indem er ſich auf beſtimmte Forderungen der Sozialdemokraten verpflichtete, ſind keine Siege, ſondern Niederlagen“, ſo müſſen wir doch ſagen, daß uns jedes Verſtändnis für dieſe„alt“⸗liberale Weisheit abgeht. Wenn ein Einzelner ſeine Zeit verſchläft und zu greiſenhaft kurzſichtig geworden iſt, um ihre neuen Bewegungen noch in dem richtigen Geſichtswinkel ſehen zu können, ſo iſt das für ihn bedauerlich, für die Allgemeinheit aber bédeutungslos. Wenn aber ein Parteiorgan wie die„Magdeb. Ztg.“ dieſer Verſtändnisloſigkeit noch Reſonanz gibt, ſo iſt das ſchon nicht mehr bedeutungslos und muß bezeichnet werden als ſehr ſchäd⸗ lich in Hinſicht auf die Intereſſen der Geſamtpartei. Daß die„Köln. Volksztg.“ der„Verteidiger des alten Kurſes“ mit behagen erfüllt, bedarf k einer Worte, zeigt aber, wie ver⸗ zweifelt wenig der Vortrag einer Sondermeinung in der bereit⸗ willig ihre Spalten öffnenden„Magdeb. Ztg.“ der national⸗ liberalen Partei im ganzen nützen kann. Der Mangel an Parteidisziplin, den immer noch einige Organe ſich leiſten zu ſollen glauben, obwohl ſie doch genau wiſſen, daß ſie den Kurs damit nicht herumdrehen, iſt ſehr zu verurteilen. Das Zentrum hat in der geſtrigen Stichwahl noch 908 Mann Reſerven an die Urne zu bringen vermocht Die Be⸗ deutung dieſer Tatſachen wollen wir im liberalen Lager nicht verkennen. Dieſer Stimenzuwachs zeigt, welcher unge⸗ heuren Anſtrengungen es bedarf, um Breſche in den Zentrumsturm zu legen. Er iſt auseinanderzubrechen, aber weiktſchwerer, als die konſervativen Hochburgen im Oſten. Nach dieſer zweifelloſen Wahrheit werden die liberalen Par⸗ teien ihre Anſtrengungen einrichten müſſen, die Wahl von Immenſtadt gibt hier wichtige Fingerzeige und ernſte Mah⸗ nung, daß nur einem äußerſt tätigen Optimismus ge⸗ lingen kann den Beſitzſtand des Zentrums, zu erſchüttern. engliſchen Theater gebeten werden ſollen, bei dieſer Galavorſtel⸗ Emminger 11 866, für Gölzer daß er dieſen Standpunkt durchaus nicht bedauere, da er von Der Moderniſteneid vor dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe. (Schluß aus dem geſtrigen Abendblatt.) J Berlin, 7. März. Der Miniſterpräſident von Bethmann⸗Hollweg erinnert im Schluß ſeiner Rede daran, daß es gerade Bismarck war, welcher die Geſandtſchaft beim Vatikan wieder eingerichtet hat, die er kurz vorher aufgehoben hatte, und daß ſie trotz derErfahrungen der letzten Zeit doch ſchon dem preußiſchen Staat gute Dienſte geleiſtet habe. Wenn die Kurie freilich nicht volle Gegenſeitigkeit in dieſer diplomatiſchen Vertretung zugeſtehe, dann befürchtet auch der Miniſter⸗ präſident, daß damit die Gegnerſchaft gegen die Geſandt⸗ ſchaft eine nicht u unterſchätzende Unterſtützung erfahren würde. Als irrig bezeichnet Herr von Bethmann. Hollweg die Vorſtellung, als ob die preußiſche Regierung mit Rückſicht auf die politiſche Stellung des Zen⸗ trums vor einer ernſten Auseinanderſetzung mit Rom zurückweiche. Vom Zentrum ſprach der Braunsberger Domherr Dittrich. Es war wohl ein diplomatiſches Kunſtſtück des Zentrums einen Geiſtlichen vorzuſchicken, der gleich am Eingang ſeiner Rede erklären mußte, daß über das Verhalten der Kurie zu ſprechen ihm ſeine amtliche Stellung verbiete. Gleichwohl redete er vom Moderniſteneid und allem was damit in Zu⸗ ſammenhang gebracht werden kann, eine volle Stunde. Auch über das Verhalten der Kurie ſpricht er, freilich nur inſof 5 als er es lobt und anerkennt. Er ging zunächſt auf ö geſchichte der Dekrete über die Moderniſten ein und wies im übrigen auf die Moderniſtenbewegung in Frankreich und Italien und ihr Hinüberſpielen nach Deutſchland hin und indem er dieſe Bewegung als möglichſt gefährlich hinzuſtellen ſuchte, glaubt er zugleich die beſte Rochtfertigung für die päpſt⸗ lichen Dekrete herbeizubringen. 75 In dem erſten Teil des Moderniſteneides erblickt der Redner nichts weiter als ein Bekenntnis zum alten katholiſchen Glauben, das inſoweit jeder Katholik leiſten könne. Die Möglichkeit gewiſſer Konflikte durch den übrigen Teil des Eides geſteht der Redner zu, er glaubt aber daß die Kurie dieſe Konflikte dadurch beſeitigt habe, daß ſie die Geiſtlichen in doppelter Stellung von der Leiſtung des Eides entbundn habe. So wenig zutreffend dieſe Behauptungen ſind, ſo wenig zutreffend ſind auch die Berufungen auf evangeliſche Theo⸗ logen, welche den Moderniſteneid verteidigt haben. Gegen die Rede des Miniſterpräſidenten hat der geiſtliche Herr vor allem einzuwenden, daß er die Angriffe auf die theologiſchen Fakultäten nicht genügend zurückgewieſen habsé. 5 Für die gute Abſicht der Kurie weiß der Abg. Dittrich noch allerhand anzuführen, ſogar, daß ihre Maßnahmen lediglich den Zweck gehabt hätten, die Grundlagen des Chriſtentums auf⸗ recht zu erhalten. 85 Den Standpunkt der Nationalliberalen vertrat hierauf der Abgeordnete Dr. von Campe. 25 Er tut das in ſtreng ſachlicher, aber ganz entſchtedener Weiſe⸗ In manchen Punkten geht er über das, was der Miniſter⸗ präſident geſagt hat, noch hinaus. Für dieſe weitergehenden Forderungen bringt er Gründe von nicht zu unterſchätzender Bedeutung bei. Seine Rede wird von Beifall und Zwiſchen⸗ rufen öfters unterbrochen. Beſonders das Zentrum gefäll ſich in fortwährenden Zwiſchenrufen, denen aber immer ſtarker Beifall von den Reihen der Nationalliberalen und der Linken folgt. Mit dem was der Miniſterpräſident ausgeführt hat iſt der nationalliberale Redner durchaus einverſtanden, vor allem mit der Erklärung, daß die Regierung fernerhin Geiſt⸗ liche nicht mehr zum Unterricht in Deutſch und Geſchichte zu⸗ laſſen will, welche den Moderniſteneid geſchworen haben. Das Zentrum ruft: Leider! Aber Herr von Campe fährt fort, den Nationalliberalen ſchon in der Kommiſſion eingenommen wurde, wo er freilich vom Zentrum als eine Anmaßung er⸗ klärt wurde. Herr von Campe begrüßt dieſe Erklärung des Miniſterpräſidenten ganz heſonders auch deshalb, weil ſie noch über das Maß deſſen, was Herr von Heydebrand gefordert habe, hinausgeht. Jedoch glaubt Herr von Campe, daß auch die Lehrer, welche vorher ſchon vielfach Unterricht erteilten und die nunmehr den Moderniſteneid geleiſtet haben, ſcho⸗ jetzt nicht mehr zur Unterrichtserteilung i den profanen Fächern zugelaſſen werden ſolle Der nationalliberale Redner vermeidet in ſeiner Red konfeſſionelle Fragen, ſoweit ſie die Kirche allein berühren. E erklärt ausdrücklich, daß zu den Fragen von den Abgeordnelt nicht vom evangeliſchen oder katholiſchen Standpunkte au Stellung genommen werden dürfe. Die Mitglieder de Abgeordnetenhauſes hätten die Frage als politiſche Standpunkte des paritätiſchen Staates au⸗ zu betvachten. 2. Seite. General⸗Anzeiger. Mittagblatt.) Seannheim, 8. März. Von Campe beleuchtet an Hand des vom Miniſterpräſi⸗ denten vorgetragenen Aktenmaterials das Schaukelſpiel der Kurie, das ſie auch im Vorjahre anläßlich der Barromäus⸗Enzyklika getrieben habe. Er gibt ſeiner beſon⸗ deren Freude Ausdruck, daß auch der Miniſterpräſident ein⸗ mal dieſes Spiel der Kurie beleuchtet habe. Trefflich hebt der Redner die Bedeutung des Moderniſteneides hervor, beſonders hinſichtlich der freien Forſchung. Was der Moderniſteneid gerade nach dieſer Richtung hin be⸗ deutet, d as zeigt der Redner am beſten an dem Beiſpiel des Prinzen Max von Sachſen. Wenn aber jemand mit einem derart zerſchlagenen Rückgrat in die wiſſenſchaftliche Forſchung eintreten dürfe, habe er den Anſpruch verwirkt, wiſſenſe haftlich frei zu ſein. Dem Miniſterpräſidenten tritt von Campe in⸗ foweit entgegen, als dieſer meint, daß der Moderniſteneid keine Verfaſſungsverletzung in geſetzlichem Sinne ſei. Wenn der Miniſterpräſident Recht hätte, dann habe§ 20 der Ver⸗ faſſung überhaupt keine Bedeutung, dort ſtehe aber: Die Wiſſenſchaft und ihre Lehre iſt frei. Die Haltung des Vatikans kritiſierend, erinnert der Redner an die freilich nur wenig bekannte Tatſache, daß ſchon Leo XII. im Jahre 1885 eine antimoderniſtiſche Enzyklika borbereitet hatte, daß er aber auf Anraten eines deutſchen Biſchofes dieſe nicht veröffentlichte. Die gleiche Vorſicht hätte Pius X. walten laſſen ſollen. In der Art des Vorgehens der Kurie erblickt darum der Redner der Nationalliberalen eine Rückſichtsloſigkeit gegen den preußiſchen Staat. Scharf kriti⸗ ſtert der Redner die Haltung der Regierung in der ganzen Angelegenheit. Dadurch, daß ſie vom September des vorigen Jahres bis zum Januar dieſes Jahres in dieſer ganzen Frage mrichts geetan habe, habe ſie ihre Pflicht gegenüber dem preußi⸗ ſchen Volke verletzt. Mit treffenden Worten tritt von Campe für die freie Jorſchung ein, die durch den Moderniſteneid verhindert werde. Der Eid ließe ſich nicht nur nicht mit der Verfaſſung verein⸗ baxen, er ſei auch ein Schlag ins Geſicht der wiſſenſchaftlichen Porſchung und ein Schlag auch gegen die poſitive Theologie. Beim Moderniſteneid dpeht es ſich nach Campes Meinung aum die Frage, ob der preußiſche Staat Herrſcher in ſeinem Hauſe bleiben ſoll. Wenn man die päpſtliche Kundgebung leſe, dann müſſe man ſich fragen, ob ſie nicht dazu geeignet ſei, das Signal zum Angriff im Kampfe um die Schule zu geben. Doer Redner erſucht darum den Miniſterpräſidenten, die Augen öoffen und die Fauſt geballt zu halten. Die Geſchichte gebe die Lehre dazu. Das Einverſtändnis ſeiner Freunde mit den Aus⸗ führungen des Miniſterpräſidenten bringt ſodann der Frei⸗ fonſervative Kirrdorf zum Ausdruck. Er erhofft von dieſer feſten ernſten Sprache den erforderlichen Eindruck auf die Diplomatie der Kurie. Aber auch Redner kann nicht leugnen, daß die ganze Unxuhe uns erſpart geblieben wäre, dpenn Preußen rechtzeitig beim Vatikan vorſtellig geworden Indem der Redner noch ausführlich zum Anti⸗ moderniſteneid ſpricht und die Beziehungen der Konfeſſionen Untereinander in Deutſchland beſpricht, ſchließt er, indem er erklärt, daß ein neuer Kulturkampf ein großes Unglück für Preußen ſein würde. Aber einen faulen Frieden wolle man Kuch nicht. Mit der Rede des Miniſterpräſidenten nicht einverſtanden iſt der Volksparteiler Funk. Er hält ſie für zu akademiſch, 8 Zu vorſichtig zu zurückhaltend und nicht für geeignet, auf die Volkskreiſe irgendwelche Wirkung auszuüben. Auch bemerkt der Redner, daß die Regierung zu ſpät bei der Kurie vor⸗ ſtellig geworden ſei. Auch den Konſervativen, die im Vor⸗ jahre der Beſprechung der Borromäus⸗Enzyklika ein gewalt⸗ ſames Ende bereitet haben, gibt Funk die Mitſchuld an dem Verhalten des Vatikans. Redner geht dann auf den Antimoderniſteneid näher ein Und beſtreitet, daß die geiſtlichen Lehrer nach Ableiſtung des Eides noch die Fähigkeit beſitzen, beiſpielsweiſe Geſchichts⸗ umberricht zu erteilen. Hier liege die große Gefahr. In der Veröffentlichung des Biſchofhriefes erblickt Funk eine Firekte Kriegserklärung der Kurie an die preußiſche Regie⸗ rung. Redner verlangt von der Regierung Entſchiedenheit gegenüber der Kurie und verweiſt auf die romaniſchen Länder, die es viel beſſer verſtänden, ſich den Anſprüchen der Kütrie zu exwehren. Mit einer Rede des Abg. Stychel(Pole), der im all⸗ gemeinen auf dem Standpunkt der Kurie ſteht, wird die Ausſprache geſchloſſen. Die Weiterberatung wird auf morgen Mittwoch vertagt. Neichstagswahlen 1911. Singen, 7. März. Wie verlautet, ſoll als Zentrums⸗ kandidat im 1. Reichstagswahlkreis Bürgermeiſter Graf in Ducht⸗ lingen in Betracht kommen. Die Liberalen in Württemberg. Tübingen, 6. März. Eine ſtark beſuchte Verſammlung des Nationalliberalen Vereins Tübingen hat zu dem Wahl⸗Ab⸗ kommen zwiſchen der Nationalliberalen Partei und der Fort⸗ ſchrittlichen Volkspartei Württembergs folgende Erklärung ein⸗ ſtimmig angenommen: Die Nationalliberale Partei Tübingens gibt bei ihrer heutigen Hauptverſammlung anläßlich der Beſprechung des Wahlabkom⸗ mens mit der Fortſchrittlichen Volkspartei für die kommenden Reichstagswahlen folgende einſtimmige Erklärung ab: 1. Die Nationalliberale Partei Tübingens hält ein Zuſammengehen der beiden Parteien bei den bevorſtehenden Reichstagswahlen für not⸗ wendig und iſt deshalb bereit, den volksparteilichen Kandidaten von Payer im 4. Wahlkreis mit allem Nachdruck zu unterſtützen und ſich auch ſelbſttätig an dem Wahlkampf zu beteiligen. 2. Die Partei ſpricht die Vorausſetzung aus, daß das Wahlabkommen im ganzen Lande von den beiderſeitigen Parteiorganiſationen ſchon im Hin⸗ blick auf Erhaltung der Wahlfreudigkeit bei den Stichwahlen ſtreng lohal durchgeführt und gegenſeitige Verärgerungen der Lokal⸗ organiſationen künftig vermieden werden. 3. Die Partei fordert aber die Beilegung der Differenzen im 14. Wahlkreis durch Zu⸗ rückziehung der volksparteilichen Sonderkandidatur. Einmal in der Befürchtung, daß jede gegenſeitige Bekämpfung der beiden Parteien und ſei es auch nur in einem Wahlkreis, die Stoßkraft des vereinigten liberalen Bürgertums beeinträchtigen und die Durchführung des Abkommens im ganzen Lande ernſtlich gefähr⸗ den würde. Sodann, weil die Vermeidung zweier liberaler Kan⸗ didaturen im Ulmer Wahlkreis allein einen Sieg der liberalen Sache ermöglicht, da ſonſt die Gefahr beſteht, daß Bund der Land⸗ wirte und Zentrum ſich ſchon für den 1. Wahlgang einigen und dann beide liberalen Parteien bei der Stichwahl ausfallen. Als verzichtender Teil kommt allein die Volkspartei in Betracht, da ſie bei der Verteilung der anderen Wahlkreiſe unbeſtrittenermaßen den Löwenanteil davongetragen hat, ſomit es für ſie eine Pflicht des politiſchen Anſtandes iſt, hier Einräumungen zu machen. Außerdem entſpricht ein ſolcher Verzicht der Forderung billiger Gegenleiſtung für die Unterſtützung, die die Nationalliberale Partei bei den beiden letzten Wahlen im Kreiſe Ulm den volks⸗ parteilichen Kandidaten im Intereſſe der liberalen Sache geleiſtet hat. 4. An ſämtliche nationalliberale Parteiorganiſationen des Landes richten wir die Bitte, ſich dieſer Kundgebung anzuſchließen. Badiſche Politik. . Scchopfheim, 7. März. Der hieſige jungliberale Verein hat beſchloſſen, ſich aufzulöſen und mit ſeinen ſämtlichen Mitgliedern dem auf breiterer Baſis gegründeten liberalen Volks⸗ verein Schopfheim beizutreten. Bayeriſche und Pfälziſche Politik. Der 90. Geburtstag des Prinzregenten. * München, 7. März. Das Verordnungsblatt des Kriegs⸗ miniſteriums gibt bekannt: Der Verleger der„Münchener Neue⸗ ſten Nachrichten“ Thomas Knorr, welcher während des Feldzuges 1870—71 dem 1. Infanterieregiment als Leutnant angehörte, hat aus Anlaß des 90. Geburtsfeſtes des Prinzregenten 10000 M. überwieſen, damit aus den Zinſen zur Erhöhung und Förderung der Friſche und Dienſtfreudigkeit der Unteroffiziere alljährlich an höchſtens acht Unteroffizierskapitulanten dieſes Regiments Reiſe⸗ ſtipendien verliehen werden. Aus Stadt und Land. MNabuteim, 8. März 1911. Bürgerausſchußſitzung am Dienstag, den 7. März. Neubau eines Krankenhauſes. (Schluß.) Slo. Seiber reſumiert, daß das Projekt in der 10. Sand⸗ gewann billiger komme. Wenn die Verſchönerung des Neckar⸗ ufers auf andere Weiſe erfolge, als durch das Krankenhaus, dann ſei er jederzeit dafür. Ein Platz, der im Falle der Not mit einem Pumpwerk verſehen werden müſſe, ſei kein Krankenhausplatz. Dringlich ſei die Vorlage, aber über der Dringlichkeit dürfe man die Nutzbarmachung von 12 Millionen nicht aus dem Auge laſſen. Die Filiale in der Stadt werde trotz des Neckarparkkrankenhauſes kommen.(Sehr richtig.) —— 1 Redner bittet, gegen den Platz zu ſtimmen und das Hranken⸗ haus in der 10. Sandgewann zu errichten. Stv. Kramer bemerkt, auf Grund der inſtruktiven Ausführungen und Erläuterungen bei der Beſichtigung des Baugeländes müſſe man ſagen, daß der richtige Platz aus⸗ gewählt ſei. Dieſen Eindruck hätten insbeſondere diejenigen gewonnen, die ſich auf das errichtete Podium begeben hätten. Darin müſſe man dem Oberbürgermeiſter unbedingt recht⸗ geben, daß wenn das Hochwaſſer die Dammkrone überflute, auch die öſtliche Stadterweiterung überſchwemmt ſei. Worauf ſolle man denn fußen, wenn man den Gutachten nicht ver⸗ trauen dürfe. Oberbaurat Kupferſchmid ſei nicht Partei. Vom Laienſtandpunkt aus müſſe man ſich auf dieſes Gut⸗ achten verlaſſen können. Auch die beiden berufenen Vertreter der Aerzteſchaft hätten erklärt, daß ſie für den Platz ſeien. Aus den vorgetragenen Erwägungen heraus habe ſich der größte Teil ſeiner Fraktion entſchloſſen, der Vorlage zuzu⸗ ſtimmen. Er möchte nur noch wünſchen, daß es dem Stadtrat möglich ſein werde, der Neckarſtadt für den Fortfall des Neckarparkes einen kleinen Erſatz zu bieten. Stv. Geck: Die Dringlichkeit des Krankenhausneubaues iſt ſo groß, daß ſie nach der Anſicht ſeiner Fraktion das ſchwer⸗ wiegendſte Argument für die Wahl des Neckarparkes ſei. Anerkennen müſſe er, daß zur Prüfung und Aufklärung der Sache alles getan worden ſei. Seine Fraktion könnte die Verantwortung für die weitere Hinausſchiebung des Kranken⸗ hausneubaues nicht übernehmen, deshalb ſtimme ſie für die Vorlage. Redner ſchließt mit dem Wunſche, daß der Neubau der Einwohnerſchaft zum Segen gereichen möge. Oberbürgermeicher Martin führt aus: Ich glaube nicht, daß jemand in der Lage ſein wird, zu ſagen, was für ein Projekt mein Amtsvorgänger dem Stadtrat und dem Bürgerausſchuß vorgelegt haben würde. Mein Herr Vor⸗ gänger hatte keinen Anlaß, ſich mit dieſer Frage zu beſchäf⸗ tigen, weil ſich damals die Krankenhauskommiſſion einſtimmig für den Platz im Käfertaler Wald ausgeſprochen hatte. Gegen dieſen Platz Bedenken zu erheben, lag damals kein Anlaß vor. Die Sache liegt auch nicht ſo, daß aus beſonderer Sympathie für den Neckarpark das frühere Projekt ad akta gelegt wurde. Es war eine der erſten Aufgaben des neuen Direktors, ſich mit der Krankenhausneubaufrage zu beſchäftigen. Seine Aeuße⸗ rungen gingen dahin, daß er den Käfertalerwaldplatz für den ungeeignetſten halte. Was mein Amtsvorgänger getan haben würde, weiß niemand. Aber ich glaube, daß er ſich nicht den Bedenken gegen den früher vorgeſehenen Platz verſchloſſen haben würde. Er würde an eine objektive Prüfung der ver⸗ ſchiedenen Einwände und Wünſche herangetreten und jeden⸗ falls zu dem gleichen Reſultat wie der Stadtrat gekommen ſein. Die außerordentlich zähe Oppoſition, die von verſchie⸗ denen Seiten, namentlich von Baurat Sbauffert, erhoben wurde, hat dahin geführt, daß man mit noch größerer Gründ⸗ lichkeit und mit noch mehr Zeitaufwand und Genqauigkeit alles bis auf die äußerſte Möglichkeit erwogen hat. Schließ⸗ lich war das Ergebnis aller Prüfungen, daß alle Bedenken mehr und mehr in nichts zerfielen und ſchließlich ſtatt der Nachteile immer mehr Vorteile ſi ch ergaben. Deshalb war kein Anlaß vorhanden, von dem Neckarpark abzugehen. Es iſt geſagt worden, der jetzige Platz würde zut beuer zu ſtehen kommen. Ich gebe zu, daß das Krankenhaus an dieſer Stelle recht teuer wird. Ich will auch gerne zugeben, daß die Baukoſten etwas optimiſtiſch berechnet ſind. Ich verſtehe aber nicht, wie der Sto. Seiler ſagen kann, ſoviel Geld habe die Stadt nicht, um an dieſer Stelle ein Krankenhaus zu bauen. Wir betrachten gerade die hohen Baukoſten des Krankenhauſes aus dem Grunde nicht für ſo außerordentlich ſchwerwiegend weil das ſchöne Ziel des Serrn Seiler gleichzeitig erreicht wird, das Ziel, das ganze Neckarufer mit ſchönen Bauten ein⸗ zuſäumen, eine Sache, die ganz zweifellos doch einmal kom⸗ men würde. Und dann müſſen die Koſten doch aufgewendet werden. Heute werde ſie aufgewendet mit der gleichzeitigen Deckung eines außerordentlich dringenden Bedürfniſſes. Ein Krankenhaus, wie wir es bauen wollen und werden, muß unter allen Umſtänden auch ein ſchöner Bau ſein. werden damit direkt den Anfang machen, daß wir an einer Promenadenſtraße allererſten Ranges Bauten errichten, die ein wunderſchönes Stadtbild ergeben. Ich glaube alſo, wir befinden uns vom Stadtrat aus direkt auf demſelben Stand⸗ punkt wie der Stp. Seiler. Wir wollen nur das tun, wozn er ſich bereit erklärt hat. Sty. Auſelm hat darauf hingewieſen, es ſei beſonders bedauerlich, daß der Stadtrat einer Bevölkerung von vielen Feuilleton. Die Bewohner der Tiefſee Die moderne Wiſſenſchaft der Ozeanographie, die heute bereits Kuf ſy reiche Reſultate zurückblicken kann, iſt eigentlich erſt durch die große engliſche Challengerexpedition 1676 begründet worden. Seitdem ſind von den Regierungen faſt aller ziviliſierten Länder und von pripaten Freunden dieſes faſzinierenden Forſchungs⸗Ge⸗ bietes, ſo z. B. bon Alexander Agaſſiz und dem Fürſten von Monaco, Expeditionen ausgerüſtet worden, die die Meerestiefen ſtudiert haben, ſo daß man heute ſagen kann: wir kennen in den großen Grundlinien die phyſikaliſchen, chemiſchen und biologiſchen Bedingungen der großen Ozeane. Ein wunderſames und vielgeſtaltiges Leben hat ſich in dieſen geheimnisvollen Waſſertiefen den Augen der Menſchheit offenbart: immer reicheres Material über die Faunga und Flora der Meere iſt ans Licht getreten, und die gewonnenen Reſultate, die vervoll⸗ kommneten Forſchungsmethoden laſſen uns immer tiefer eindringen in die Myſterien dieſer labyrinthiſchen Abgründe, die ſo lange unſerer Kenntnis verſchloſſen waren. Ueber die neueſten Ergeb⸗ liſſe der Meereskunde berichtet in Harpers Magazine Sir John Murray, der im Jahre 1910 an der jüngſten Tiefſeexpedition des norwegiſchen Forſchungsſchiffs„Michael Sars“ teilgenommen hat. Der„Michael Sars“ wurde vor etwa zehn Jahren von der norwegiſchen Regierung ſpeziell zu dem Zwecke erbaut und aus⸗ gerüſtet, um das Leben der Fiſche zunächſt an den Küſten Nor⸗ wegens zu ſtudieren. Durch ihn wurde feſtgeſtellt, daß eine wirk⸗ liche arktiſche Faung die eiskalten Tiefen des norwegiſchen Meeres bis zu 300 und 2000 Faden herunter bevölkert. Große Heilbutten und andere wertvolle Fiſche wurden in den Strömungen zwiſchen 100 und 500 Faden gefunden, während anf den ſeichteren Bänken Dorſche, Schollen und andere wichtige Fiſche in Ueberfluß lebten, deren Verteilung mit beſtimmten phyſikaliſchen Bedingungen durchaus im Einklang ſtand. So wurde durch die Arbeiten des „Michael Sars“ ein neuer Zweig der Meereskunde geſchaffen, der ſich mit dem Vorkommen von Fiſchen in den verſchiedenen Tiefen, der Ozeane und mit den Vorausſetzungen für ihre Exiſtenz, Fort⸗ pflanzung uſw. beſchäftigt. Solche in den Gewäſſern Norwegens begonnene Forſchungen wurden nun in jüngſter Zeit von dem „Michael Sars“ in den tiefen Waſſern des Atlantiſchen Ozeans fortgeſetzt. Die Expedition von 1910, an der Sir John Murray teilnahm, ſtellte es ſich zur Hauptaufgabe, die Bänke an den Küſten von Europa, Afrika und Nordamerika mit den Tiefen fern vom Lande nach ihrem Fiſchreichtum und den Lebensbeding⸗ ungen, die ſie gewähren, zu vergleichen. Zum Fang der Fiſche wurden Schleppnetze verwandt, die durch eine ſinnreiche Vorrich⸗ tung auf ganz beſtimmte Waſſertiefen eingeſtellt werden konnten, ſo daß es möglich war, aus den verſchiedenſten Meeresſchichten Fiſche zu fangen. Auf dieſe Weiſe gelang es, nicht nur eine An⸗ zahl bisher gar nicht oder nur wenig bekannter Fiſcharten zu ge⸗ winnen, ſondern auch ein klares Bild von der Verteilung der Fiſche in den verſchiedenen Tiefen des Meeres und ihrer Verbrei⸗ tung zu erlangen. Die Bänke, die ſich an den Küſten von Europa und Afrika ausdehnen, haben gewöhnlich eine Tiefe von 100 Faden; doch gibt es eine Anzahl viel größerer Tiefen, in denen die Menge der Fiſche beſonders groß iſt. So wurden in einer Tiefe von 500 Faden in der Nähe von Irland 330 Fiſche gefangen, in einer Tiefe von 1000 Faden 82 Fiſche, von 1500 Faden 39 Fiſche, und aus einer Tiefe von 3 engliſchen Meilen brachte das Netz nur ganz wenige Fiſche ans Licht. Solche und ähnliche Beobachtungen beweiſen, daß die Zahl der Fiſche mit der Tiefe und mit der Ent⸗ fernung von den Küſtenlinien im nördlichen Atlantiſchen Meer abnimmt. Ueber die Verteilung der Fiſche in den einzelnen Schichten des Meeres wurden genaue Unterſuchungen angeſtellt; man war bisher allgemein der Anſicht, daß das organiſche Leben im Meer tauſend Seelen den Park, die Lunge der Großſtadt“ nehme 222 ß nahe der Oberfläche und nahe dem Boden des Ozeans, d. h. in einer Entfernung von 300 Faden von der Oberfläche und vom Meeresgrund am reichſten iſt. In den dazwiſchen gelegenen Strö⸗ mungen wurden nun große Schleppnetze ausgeworfen, die beliebig in jeder Tiefe geſchloſſen werden konnten. Dieſe Netze, die z. B. von einer Tieſe von 1000 Faden zu einer von 500 Faden empor⸗ gehoben und dann erſt geſchloſſen wurden, gaben alſo in ihrem Fang einen genauen Ueberblick über die Fiſcharten, die in den ver⸗ ſchiedenen Meerestiefen leben. Auf dieſe Weiſe wurde feſtgeſtellt, daß ſeltſame Tiefſeefiſche, die faſt immer von ſchwarzer und dunk⸗ ler Färbung ſind, und andere Seetiere hauptſächlich in einer Tieſe von 300 Faden angetroffen werden, alſo gerade in der Tiefe, bis zu der noch das Sonnenlicht durchdringt. Dieſe Zwielichtfiſche, von denen die meiſten mit phosphoreſzierenden Organen begabt ſind, ſind zum Teil ziemlich klein, nicht größer als ein bis zwei Zoll, während andere wieder groß und kräftig ſind. Viele große garneelenartige Kruſtazeen von tiefroter Farbe, einige über ſechs Zoll lang, manche noch völlig unbekannt, wurden mit dieſen Fiſchen heraufgezogen, wenn das Netz unter 100 Faden tief herabging. Die in einer Tiefe von weniger als 100 Faden gefangenen Fiſche reprä⸗ ſentieren dagegen eine pöllig verſchiedene Fauna mit kriſtallklarer, ſilberner oder blauer Färbung. Die wichtigſten hierbei gemachten Funde waren wohl die kriſtallklaren Larven des Aals, die ſo völlig von dem erwachſenen Tier verſchieden ſind und auf die Zeugungs⸗ geſchichte dieſes Fiſches ein neues Licht werfen. Die Farben, phosphoreſzierenden Organe und Sehwerkzeuge der Tiere in den verſchiedenen Schichten ſtehen augenſcheinlich in engſtem Zuſammenhang mit der Verteilung der Sonnenſtrahlen im Meereswaſſer. Mit einem beſonders konſtruierten photogra⸗ phiſchen Apparat wurden photographiſche Platten in den verſchie⸗ denen Meerestiefen ſolange exponiert, als nötig war, um eine etwa vorhandene Lichtwirkung feſtzuſtellen. Dieſe Experimenis ergaben, daß beträchtliche Lichtmengen bis zu einer Tiefe von 500 Faden eindringen, während in einer Tiefe von 900 Faden dis Platten ſelbſt nach einer Expoſition von zwei Stunden unperön⸗ Wir 9 — Mannheim, 8. März. General⸗Anzeiger.(Mittagblan⸗) 3. Sette. Die„Lunge“ wird nicht verſtopft. Sie wird der Allgemein⸗ heit nur als Promenade entzogen. Als Oaſe, als Lunge der Stadt bleibt der Platz erhalten, wie die zahlreichen Gärten und Parkanlagen privater Natur. Es iſt einzuräumen, daß es für die Bevölkerung ſehr ſchmerzlich iſt, daß ihr der Park als Promenadenplatz entzogen wird. Der Stadtrat prüft aber ſchon ſeit längerer Zeit, ob nicht in dem großen Stadt⸗ erweiterungsgebdet überm Neckar eine Parkanlage geſchaffen werden kann. Daß die Koſten des Erſfatzparkes eigentlich als Koſten des Krankenhauſes anzuſehen ſind, iſt nicht zutreffend, denn die Frage der Schaffung eines weiteren Parkes iſt ganz unabhängig von der Frage des Bleibens und Verſchwindens des Neckarparkes. Durch einen Erlaß der Domänendirektion ſind heute die Verhandlungen mit dem Stadtrat, die ſeit mehr als Jahresfriſt ſchweben, im Prinzip zum Abſchluß gebracht worden. Das Herzogenried wird in den Be⸗ ſitzder Stadtgemeinde übergehen. Wir werden nunmehr in der Lage ſein, über das Herzogenried zu dis⸗ ponieren.(Beifall.) Wir hatten von vornherein die Abſicht, in dem Herzogenried einen Park anzulegen. Der Stadtrat hat mit der Erwerbung des Herzogenrieds die direkte Ver⸗ pflichtung zu übernehmen, daß ein Drittel des Herzogenrieds als Park angelegt und da uernd erhalten wird. In den nächſten fünf kann das Herzogenried überhaupt nur erworben werden. Es beſteht aber noch ein anderer grundlegender Irrtum, daß gemeint wird, in der 10. Sandgewann brauche man keine Parkanlage, wenn der Neckarpark als öffentlicher Park erhalten wird. Der Park im Herzogenried muß ein öffentlicher Park ſein. Als Kranken⸗ hauspark könnte er nicht in Frage kommen, da, wie bemerkt, die Stadt die Verpflichtung übernehmen muß, einen öffentlichen Park im Herzogenried anzulegen. Es iſt ja gar keine Frage, daß die 10. Sandgewann als Krankenhausbauplatz von vornherein etwas außer⸗ ordentlich beſtechendes hat. Von dieſem Beſtechenden verſchwindet aber viel, wenn man die Sache näher prüft. Die Ausführungen des Stadtv. Seiler gegen die Bedenken, die von berufener Seite gegen den Platz in der 10. Sandgewann erhoben werden, haben mich nicht überzeugt. Wenn eine Möglichkeit beſteht, ohne Beeinträchtigung der hygieniſchen und techniſchen Geſichtspunkte einen anderen Platz zu finden, als die 10. Sandgewann, ſo wäre dies im Intereſſe der Stadt Mannheim außerordentlich zu begrüßen. Das Gelände zwiſchen Schaf⸗ weide und Langen Röttern iſt von außerordent⸗ licher Wichtigkeit für die induſtrielle Anſiede⸗ lung. Die Erfahrungen mit dem Induſtriehafengelände gehen da⸗ hin, daß eine große Anzahl von Induſtrieen auf Plätze am Waſſer verzichtet und Gelände vorzieht, das billiger iſt. Wir können im In⸗ duſtriehafen unter einen gewiſſen Geländepreis nicht hinuntergehen. Gleichwohl iſt er für eine Reihe von Induſtrieen zu teuer. Immer und immer wieder wird geſagt: Wenn wir Gelände—3 M. billiger bekommen könnten, würden wir es außerordentlich begrüßen. Wir müſſen für neue Induſtrieanlagen unter allen Umſtänden ſorgen. Wenn man ſich nach geeignetem Gelände umſieht, ſo bleibt eigentlich nur dieſes Gelände übrig. Abgeſehen von dem ſehr großen Gelände überm Neckar haben wir eigentlich große, entwicklungsfähige Induſtrieterrains nicht mehr. Wenn wir nun an irgend einem Platz hinter dem Baugebiet der Langen Rötter auf den Hohwieſen oder auf der 10. Sandgewann oder in der Nähe des alten Exerzierplatzes den Krankenhausbau errichten, ſo hat dies die notwendige Folge, daß die Induſtrie auf große Entfernungen einfach abgeſtoßen wird. Es iſt ſchlechterdings unmöglich, wenn wir ein Krankenhaus in dieſem Ge⸗ biet erſtellen, in näherer Entfernung Induſtrie anzuſiedeln. Ich be⸗ trachte dies als eine außerordentlich ſchwerwiegende Frage der Ent⸗ wicklung der Stadt Mannheim. Gegen den Neckarpark können wohl techniſche und hygieniſche Bedenken geltend gemacht werden. Der Vorſtaud des Tiefbauamts hat ſelbſt nach dem Gutachten des Oberbau⸗ rats Kupferſchmid ſeine Bedenken keineswegs fallen laſſen, aber er hat ſie bis zu einem gewiſſen Grade eingeſchränkt. Nehmen wir ein⸗ mal den denkbar ungünſtigſten Fall an, daß wir eines ſchönen Tages wirklich einmal bei einem hohen, lange andauernden Hochwaſſer Grundwaſſer in den Park bekommen. Das wird vielleicht in Jahr⸗ zehnten einmal der Fall ſein. Wenn dieſer Fall einmal eintritt, ſo hätten wir den Park bis zu einem gewiſſen Grade unter Waſſer. Es könnte infolgedeſſen vorübergehend in dem Park nicht ſpazieren ge⸗ gangen werden. Das wäre die allerſchlimmſte Folge. Aber durch die Drainageanlage bann das Waſſer herausgebracht werden. Alle übrigen Sachverſtändigen haben techniſch und hygieniſch gegen den Platz nichts anzuführen. Wenn Sie ſich die Lage des Platzes anſehen, ſo werden Sie unter Berückſichtigung des von mir angeführten Punktes Be⸗ eintrüchtigung und Nichtbeeinträchtigung der Stadtentwickelung zu⸗ geſtehen, daß der Neckarpark ein geradezu idealer Platz iſt, weil das rankenhaus in eine Oaſe kommt außerhalb der ganzen Entwickelung des induſtriellen Gebietes und der Stadt freie Hand läßt. Sie werden uns doch nicht beſtreiten können, daß dies vom Standpunkt unſerer ſtädtiſchen Intereſſen und der zukünftigen Entwickelung der Stadt ein großer Vorteil iſt. Geſchenkt bekommen wir den Park im Herzogenried nicht. Er wird den Herren wohl etwas teuer vorkommen. Die Domänen⸗ direktion hat nichts zu verſchenken, ebenſowenig wie die Stadt dem Staat etwas ſchenkt. Dec glaube ich, N05 die Bedingungen ſo ſind, eeeeeee ee—— daß ſie wohl akzeptabel ſein können. Wenn Sie das Krankenhaus im Neckarpark erſtellen, dann haben Sie die Möglichkeit, diefenigen Be⸗ läſtigungen durch Geruch und Ruß fernzuhalten, die in der Nähe ent⸗ ſtehen können. Durch polizeiliche Verfügungen kann die beläſtigende Induſtrie leicht ferngehalten werden. Das iſt auch ein Vorteil des Platzes. Die Frage, ob die Baupolizei Schwierigkeiten machen wird, überlaſſen Sie am beſten der Zukunft. Das Projekt wird der Bau⸗ polizei vorgelegt werden und die Baupolizei wird vorausſichtlich alles vom baulichen und geſundheitlichen Standpunkt genau prüfen. Ich glaube, daß man die Behandlung der Frage ruhig der Baupolizei überlaſſen kann. Was wir vorgelegt haben, iſt lediglich ein Beweis dafür, daß man auf dieſem Platz ein Krankenhaus errichten kann. Es iſt geſagt worden, daß im Stadtrat Leute ſitzen, die einen Platz auf dem Lindenhof für das Krankenhaus ausſuchen wollten. Sollte ich etwa damit gemeint ſein, da ich den Platz dem Stadtrat empfohlen habe— ich bin allerdings erſt 17 Jahre in Mannheim— ſo möchte ich darauf hinweiſen, daß auf dem Lindenhof ein großes Krankenhaus bereits errichtet worden iſt, das allen Beteiligten außerordentlich ge⸗ fallen und die Zuſtimmung aller berufenen hygieniſchen und tech⸗ niſchen Inſtanzen gefunden hat. Die Lage des Platzes des Heinrich Lanz⸗Krankenhauſes hat nicht nur aicht zu den geringſten Anſtänden Anlaß gegeben, ſondern iſt direkt als vorzüglich bezeichnet worden. Der Hauptvorzug des Platzes ſei, daß ein Park vorhanden ſei. Das Lanz⸗Krankenhaus liegt erheblich tiefer, als der Neckarpark. Es hat noch niemand geſagt, daß dies ein unzweckmäßiger Platz geweſen ſei. Schließlich können bei jedem Platz, er mag noch ſo ideal ſein, Bedenken geltend gemacht werden. Aber derlei Bedenken ſind in die⸗ ſem Falle nicht vorhanden, daß die Verantwortung heute nicht mehr dafür übernommen werden könnte. Wenn wir gehört haben, wie die Verhältniſſe in unſerem Krankenhauſe liegen, ſo wird nicht beſtritten werden, daß es für die Stadtgemeinde geradezu unwürdig iſt, dieſe Zuſtände länger beſtehen zu laſſen. Ich glaube auch die Verantwortung nicht mehr länger bei einer Verzögerung des Neubaues übernehmen zu können. Ich möchte Sie deshalb bitten, der Vorlage zuzuſtimmen. (Beifall.) Stvy. Seiler meint, daß es beſſer wäre, wenn man die Er⸗ ſchließung des Bauterrains am Neckar der privaten Bautätigkeit überlaſſe. Was die Beſiedlung des Gebiets in der 10. Sandgewann durch Induſtrie betreffe, ſo möchte er darauf hinweiſen, daß auf dieſer Seite der Bahn überhaupt kein Anſchluß zu bekommen ſei. Die Ausführungen des Oberbürgermeiſters unterſchreibe er nicht, daß ſich, die Beläſtigung durch Geräuſch und Geruch verhindern laſſe, wenn das Krankenhaus am Neckar errichtet ſei. Alle darauf abzielenden Beſtrebungen wären ein grober Fehler, der im Hinblick auf Mann⸗ heims Handel und Verkehr gemacht würde. Bei ſeinen Ausführungen habe er übrigens nur das Intereſſe des Stadtſäckels im Auge gehabt. Sty. Hoffſtätter frägt Oberbaurat Kupferſchmid, warum er, als er das Gutachten über die zweite Neckarbrücke erſtattete, un⸗ bedingt darauf beſtanden hat, daß einen Meter über die 1882er Hoch⸗ waſſerhöhe gegangen werden mußte. Wäre die Waſſerbauinſpektion entgegenkommender geweſen, dann hätte die bedeutende Steigung der Brückenrampen gemildert werden können. Die Rheinbauinſpektion habe damals geſagt, es könnten noch viel ungünſtigere Umſtände ein⸗ treten, als 1882. Redner wünſcht noch, daß die Krankenhausſätze nicht erhöht werden, damit das Krankenhaus konkurrenzfähig bleibt. Oberbürgermeiſter Martin bemerkt, über die Höhe der Krankenhausſätze werde ſ. Zt. der Bürgerausſchuß zu entſcheiden haben. Man werde möglichſt billig bauen. Aber billig und ſchön ſchließe das durchaus nicht aus, ebenſowenig wie es teuer und unſchön ausſchließe. Oberbaurat Kupferſchmid erklärt die Auffaſſung des Stv. Hoffſtätter bezüglich der Gutachten für einen Irrtum. Der Unterſchied in den gutachtlichen Außerungen über den Hochwäſſerſpiegel ergebe ſich aus der Verſchiedenheit der Lage der Bauobjekte. Da das Kranken⸗ haus viel weiter oberhalb als die zweite Neckarbrücke errichtet werde, brauche man bezüglich des Hochwaſſerſpiegels auch nicht ſo ſtreng vor⸗ zugehen. Der Stv. Seiler habe davon geſprochen, daß die vom Ober⸗ bürgermeiſter in Ausſicht geſtellten Maßnahmen zu einer Verkehrs⸗ erſchwerung führen könnten. Die Neckarſchiffahrtpolizeiordnung kenne für den jetzigen Betrieb Sirenenſignale, Sollte die Neckarkanaliſation kommen, ſo liege die nächſte Schleuſe einen halben Kilometer oberhalb des Krankenhauſes. Man wird jedenfalls auch in der Lage ſein, die akuſtiſchen durch optiſche Signale zu erſetzen. In dieſer Beziehung werde die Ruhe des Krankenhauſes alfs nicht geſtört werden. (Beifall.) Es wird nunmehr zur Abſtimmung geſchritten und die Vorlage mit allen gegen einige Stimmen der nationalliberalen und fortſchritt⸗ lichen Fraktion angenommen. Von der nationalliberalen Fraktion ſtimmten u. a, dagegen die Stv. Dr. Koch, Ul m, Drös und Hartmann. Herſtellung der Rheinwieſenſtraße im Stadtteil Waldhof. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Herſtellung der Rhein⸗ wieſenſtraße die Verwendung von Anlehensmitteln im Betrage von M. 11 478 mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren zu ge⸗ nehmigen und 2) zu beſchließen, daß die Eigentümer der an dieſer Straße angrenzenden Grundſtücke nach Maßgabe der allgemeinen ——— Grundſätze über die Umlegung der Straßenkoſten aufgrund der Beitragsliſte zu den Straßenkoſten beigezogen werden. Stb.⸗V. Wiedemann befürwortete die Annahme der Vor⸗ lage, da von den Angrenzern keinerlei Einwendungen erhoben wurden. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Erweiterung des Schoſſo'ſchen Anweſens Waldhofſtraße No. 72 Der Bürgerausſchuß wird erſucht, zur Erweiterung des Schoſſo'ſchen Grundſtückes ſowie zur Entnahme von Grundſtücks⸗ mitteln bis zur Höhe von M. 105 000 behufs Zahlung des Kauf⸗ preiſes und der Baukoſten mit einer Verwendungsfriſt von 10 Jahren ſeine Zuſtimmung zu erteilen. Stv.⸗V. Bensheimer empfiehlt die Annahme der Vorlage. Die Vorlage wird einſtimmig angenommen. Banliche Herſtellung in dem ſtädtiſchen Hauſe D 6 No. 3. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, der Ausführung der oben angegebenen Herſtellungen und zur Verwendung von Anlehens⸗ mitteln in Höhe von M. 14 220 mit einer Verwendungsfriſt von 5 Jahren ſeine Zuſtimmung zu erteilen und ſich damit einverſtan⸗ du zu erklären, daß dieſe Summe innerhalb einer Friſt von 5 Jahren nach ihrer Verausgabung in jährlichen Teilbeträgen aus der Wirtſchaft dem Grundſtock wieder zugeführt wird. Stv.⸗V. Bensheimer begründet die Vorlage und empfiehlt ſie zur Annahme. 5 Die Vorlage wird einſtimmig und debattelos angenommn Verſicherung gegen Arbeitsloſigkeit. Der Bürgerausſchuß wird erſucht zu genehmigen, daß zur Durchführung der Beſtimmungen über die ſtädtiſche Arbeitsloſen unterſtützung in Mannheim die erforderlichen Beträge jeweils im Voranſchlag bereit geſtellt werden, und daß für dieſen Zweck in das Budget des Jahres 1911 der Betrag von 5000 Mark aufge⸗ nommen wird. Oberbürgermeiſter Martin verlas zunächſt nachſtehende Anträge: Mannheim den 7. März 19111 „Die ſozialdemokratiſche Fraktion des Bürgerausſchuſſes ſtellt zu Punkt IV der Tagesordnung„Verſicherung gegen Arbeitslo⸗ ſigkeit folgende Anträge: 1. In die ſtatutariſchen Beſtimmungen über die Arbeits⸗ loſenunterſtützung iſt eine Satzung einzufügen, wonach die Mit⸗ glieder der Berufsvereine(Gewerkſchaften) den Sparern gleich geſtellt werden, d. h. ohne ſich an der Spareinrichtung zu betei⸗ ligen, den gleichen Unterſtützungsbeitrag erhalten. 2. In den gleichen Beſtimmungen muß in beſtimmter Form zum Ausdruck gebracht werden, daß die Arbeitsloſen nicht ver⸗ pflichtet ſind, ſich durch den Arbeitsnachweis der Induſtrie Ar⸗ beit vermitteln zu laſſen. Levi, Böttger Pfliegner“ Stp.⸗V. Gießler begründet in längeren Ausführungen die Vorlage und empfiehlt ſie namens des Stadtverordnetenvorſtandes zur Annahme. Der Stadtverordnetenvorſtand iſt der Anſicht, daß der erſte Schritt auf dem Gebiete der Arbeitsloſigkeitsverſiche⸗ rung mit dieſer Vorlage getan werde. Wenngleich ſie nicht als die idealſte bezeichnet werden kann, ſo glaube er nicht die Verank⸗ wortung übernehmen zu können, und die Vorlage abzulehnen. Vor allen Dingen wäre die Verſicherung Sache des Reiches. Aber wie die Dinge heute liegen, ſo läßt ſich die praktiſche Löſung der Frage in den allernächſten Jahren wohl nicht durchführen. Sie wird und muß auf die Tagesordnung kommen, ſobald die Witwen und Waiſenberſicherung definitiv geregelt iſt. Auf dem Gebie der Sozialpolitik wird niemals ein Stillſtand eintreten. Die Frage der Arbeitsloſenverſicherung wird eine der nächſten Aufga⸗ ben des Reichstags ſein. Dieſer Verpflichtung kann ſich das Reich auf die Dauer nicht entziehen. Deshalb iſt es Aufgabe der Ge⸗ meiden, ſich dieſer Sache zu widmen und ſie vorzubereiten. Ned dner verbreitet ſich dann über das Genter Syſtem, das von ver⸗ ſchiedenen Städten angenommen worden ſei. Die Vorausſetzun⸗ gen, wie ſie bei Freiburg zuträfen, ſind für Mannheim nicht vor⸗ handen. Die Kommiſſion, die die Vorlage prüfte, iſt den Wün ſchen der Arbeiter in weitherzigſter Weiſe entgegengekommen Deshalb haben ſämtliche Kommiſſionsmitglieder dem Entwurf zu⸗ geſtimmt. Die Vorlage bezweckt insbeſondere auch die Arbeiter⸗ innen in den Kreis der Verſicherung einzubeziehen. Wenn der Anfang gemacht iſt, kann die Verſicherung weiter ausgebaut wer⸗ den. Vorläufig ſind es nur Vorarbeiten der Gemeinden für das Reich. Wir wollen das Gute nicht unterlaſſen, wenn man es tun kann. Die Vorlage ſchließt wirklich einen guten Kern in ſich. In dieſem Sinne empfiehlt der Stadtverordnetenvorſtand die Vor⸗ lage. Stv. Böttger: Der Vorredner hat ausgeführt, daß eine einheitliche Arbeitsvermittlung notwendig ſei. Wir ſchaffen keine Arheitsloſenverſicherung, ſondern wir ſchaffen ein Rechts dert blieben. Bei einer Tiefe von 300 Faden beſtand das Licht hauptſächlich aus ultravioletten Strahlen, während die dem Men⸗ ſchenauge ſichtbaren Strahlen nur in außerordentlich geringer Menge vorhanden waren. Bei einer Tiefe bon 50 Faden wurden nach einer Expoſition von zwei Stunden alle Farben gefunden und zwar Rot am wenigſten, mehr Grün und am meiſten Blau und Ultraviolett. Alle die rot und ſchwarz gefärbten Tiere, die in Tiefen unter 300 Faden gefangen wurden, ſchwimmen in einer Waſſerſchicht, die von keinem der Sonnenſtrahlen berührt wird, die wir ſehen können; ihre Farben machen ſie alſo unſichtbar, wenn man von oben ſieht. Dieſe Seetiere, die mit phosphoreſzierenden Organen verſehen ſind, können auf eine kurze Strecke Licht aus⸗ ſtreuen in die Dunkelheit. Andererſeits müſſen die durchſichtigen, kriſtallklaren und blau geſärbten Tiere, die die Schichten der Meeresoberfläche bewohnen, ihrerſeits den Tieren der tiefer lie⸗ genden Schichten unſichtbar ſein. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Ein Durchfall engliſcher Literatur. Kraufführung des dreiaktigen Schauſpiels„Sang der Seele“ im Münchener Schauſpielhaus.) Jetzt, wo die Saiſon langſam zur Neige geht, wo bereits die Berge in der Ferne locken und die Theater allgemach zu veröden beginnen, hetzt die Direktion des Schauſpielhauſes ſchnell noch die zur Auf⸗ führung für die laufende Periode erworbenen Stücke im Eilzugstempo ab. Statt den Erfolg(literariſch wie materiell) von„Glaube und Hei⸗ mat“ auszunützen, werden Premieren arrangiert, die mit nichtsſagen⸗ dem Gewäſch bekannt machen, Premieren, die in jeder Beziehung unterbleiben könnten. Es handelte ſich um ein engliſches Theaterſtück, das im Stande iſt, den letzten Reſt von gutem Geſchmack, den wir uns trotz aller Durchfälle immer noch bewahrt haben, zu erſticken. Steht es denn wirklich ſo um unſere moderne Bühnenltteratur, daß ſich ein deutſches Schauſpielhaus dazu hergibt, engliſche Bühnenkolportage⸗ ware zur Uraufführung zu bringen? Wie viele deutſche Dichter barren mit ihren Werken des Aufgeführtwerdens, die Herren Theater⸗ direktoren aber und Dramaturgen haben keine Zeit, die Arbeiten deutſcher Autoren einer Prüfung zu unterziehen, ſie müſſen ja dem Schund des Auslandes ihre Reverenz machen. Das Münchener Schauſpielhaus erlebte bei der Uraufführung des engliſchen Stückes„Sang der Seele“ einen Theaterſkandal, wie er nicht oft in München zu verzeichnen iſt. Kürzlich hallte erſt das Reſi⸗ deuztheater bei Eulenbergs„Alles um Liebe“ von der ſchönſten Haus⸗ ſchlüſſelmuſik wieder, am 4. März pfiffen und ziſchten die Schauſpiel⸗ hausbeſucher die engliſche literariſche Invaſion in Grund und Boden. Und das mit vollem Rechte. Die Fabel des Stückes iſt kurz geſagt die, daß ein Arzt einer Sängerin durch Hypnoſe den Glauben beibringt, die Künſtlerin habe ihre Stimme verloren. Nun gehört die Sängerin dem Arzte, ſie will ihn heiraten, erfährt aber vor der Trauung den Trick des Arztes und die Kunſt iſt um eine Sängerin reicher. Um dieſe nicht mehr neue und originelle Geſchichte, die ſchon in den mannigfachſten Variationen über die Bretter gehuſcht iſt, ſchreibt der Amerikaner Edward Locke drei unheimliche Akte, die zu Tode lang⸗ weilen. Weder Dialog noch Szenenführung, weder Charakteriſierung noch Behandlung des Milieus überſchreiten den Weg des Dilettantis⸗ mus. Das Stlück iſt jämmerlich! Die Aufführung war brillant, ſchade um die künſtlertſche Kraft⸗ vergeudung! Der Uraufführung ging ein Wedekindeinakter voraus. Ich ſchweige! Joſef M. Jurinek. **.* Theater⸗Noliz. Heute Mittwoch geht im Hoftheater 7½ Uhr die Overette„Das Puppenmädel“ in Szene. Im Neuen Theater wird Schönherrs Tragödie„Glaube und Heimat“ gegeben. Anfang 8 Uhr. Sonntag, den 12. ds., wird Roſſini's ſelten gegebene Oper „Tell“ nach längerer Pauſe wieder in den Spielplan aufgenommen. Herr Bahling ſingt zum erſten Male die Titelrolle. Guftay Mahlers zweite Symphonie. Die zweite Symphonie in C⸗moll von G. Mahler, die am 21. d. Mts. in der letzten lachten) muſi⸗ kaliſchen Akademie mit bedeutend verſtärktem Orcheſter in Mannheim zum erſtenmale zur Aufführung gelangt, entſtand bereits im Jahre 1888. Erſt volle 15 Jahre ſpäter fand in Wien die Uraufführung des Werkes ſtatt, und zwar bedeutete dieſelbe eine Seuſation. Denn, ab⸗ geſehen von wenigen Kunſtverſtändigen und Freunden des damals noch wenig bekannten Komponiſten, begegnete die Symphonie leb⸗ haftem Widerſpruch. Doch die Urteile und Meinungen über ein Kunſtwerk ſind wandelbar. Als Mahler vor mehreren Jahren mi den Philharmonikern in Wien dieſelbe Symphonie wieder zur Auf⸗ führung brachte, geſchah dies unter ungeheurem Jubel desſelben Publikums, das bei der Uraufführung ſich ablehnend verhalten hakte! — Von nun an eroberten ſich Mahlers Symphonien bald die Konzerk⸗ ſäle und auf den Programmen aller beſſeren, leiſtungsfähigen Orcheſter durfte auch der Name Mahler nicht fehlen. Namentlich iſt es aben gerade die zweite(C⸗moll) Symphontie, die am meiſten Anklang ge⸗ funden hat. Erſt vor ein paar Jahren brachte Bodanzky die Sym⸗ phonie in Prag durch eine vortreffliche Aufführung unter jubelndem Beifall des Publikums zu Ehren und ſo iſt wohl zu hoffen, daß de Werk auch hier in der Muſikaliſchen Akademie eine freundliche Auf nahme beſchieden ſein wird.— Zu der Aufführung in Dresden ver⸗ faßte Mahler ſeinerzeit auf Wunſch des damaltgen Königs von Sachſen ein Programm. Der Komponiſt folgte hierbei jedoch„nicht dem eigenen Triebe“, ſondern trug lediglich dem königlichen Wunſche Rechnung. Deshalb wird auch, auf ausdrücklichen Wunſch Mahlers von der Veröffentlichung eines Programms Abſtand genommen, un zwar aus rein künſtleriſchen Gründen, denn die Muſik ſoll— ſo will es der Komponiſt— durch ſich ſelbſt wirken und nicht zum Verſtändnis des Hörers eines Programms bedürfen.— Wer ſich indeſſen vor der Aufführung mit dem Werk vertraut machen will, findet dasſelbe in kleiner Parktitur⸗Klusgabe(Univerſal⸗l sdition) bel Heckel und Pfeifſer vorrötig. Dr. Max Kemmerich, der Verfaſſer der beiden Bücher„Kultur⸗ Kurioſa“ und„Dinge die man nicht ſagt“ wird morgen Donnerstag 9. März, im Caſinoſaal ſprechen über die Frage„Gibt es Prophezel⸗ ungen? Alter Aberglaube oder neue Wahrheit?“ Das Thema hat de Vorzug, ſo wird uns geſchrieben, nicht gewöhnlich und ſedenfalls vo einer ſolchen Seite noch nicht behandelt zu ſein, von der man zuglei ſich verſichert halten darf, daß ſie dem Problem nicht mit überngtiſr lichen Auslegungen zu Leibe geht.(Karten bei Heckel.) Das Fiasko des Millionürtheaters. Das Newyorker Theater de Millionäre, das als ein Heim für das Drama und zur beſondeve Pflege amerikaniſcher Dichtungen geſchaffen war, hat innerhalb ys zwei Jahren ein Defizit von 1600 000 M. gehabt. Das iſt ſelbſt den Dollarkönigen zu viel. Sie wollten zwar bei dem Unternebmen gicht 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Pelttagblatt.) Mannheim, 8. Mrarz. 75 Vorlage zum Ausdruck gebracht wurde, wollen wir heute eine Arbeitsloſenunterſtützung ſchaffen. Somit fällt auch die Frage der envermittlung. In der Vorlage ſpukt auch wieder das Geſpenſt bezügl. der Gewerkſchaften. Der Standpunkt der Stadt⸗ verwaltung iſt falſch. Der Schöpfer des Genter⸗Syſtem nimmt gleichfalls einen andern Standpunkt ein. Von einer Subventio⸗ ierung der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften beim Genter⸗ Shyſtem kann keine Rede ſein. Die Stadtverwaltung würde ſich Abſolut nichts vergeben, wenn ſie das Genter Syſtem zur Ein⸗ führung brächte. it bägende Sozialpolitiker verlangen. iſt heute ſchon die Rede davon gelveſen, daß in Köln ein ähnliche Einrichtung wie in Mannheim beſteht. Ich will verraten, daß der Magiſtrat in Köln ernſthaft daran iſt, dieſe Einrichtung umzuarbeiten und zwar gleichfalls in Form des Genter Syeſtms. Am 14. Dezember b. J. wWaren es nur wenige Städte, die ſ. Zt. die Frage der Arbeitsloſen⸗ herſicherung praktiſch erprobten. Mittlerweile gibt es aber eine ganze Reihe von Städten. Die Stadtgemeinde Mannheim ſollte das Freiburger Syſtem einführen,. Das wäre das mindeſte, was die Arbeiterſchaft von der Stadtverwaltung verlangen könnte. Man herweiſt uns auch heute wieder auf die reichsgeſetzliche Regelung dieſer Frage. Aber ſo lange können die Arbeiter nicht warten, bis die Reichsregierung die Frage regeln will. Uns wirft ſich heute die Frage auf, wollen wir gegen den Willen der Arbeiter die Vorlage ablehnen oder einem kleinen Teil unſerer Mann⸗ heimer Bürgerſachft Rechnung tragen. Und dies ſind die Herren des Arbeitsnachweiſes der Induſtrie. In der Vorlage wird zum Ausdruck gebracht, daß die Arbeiter den Arbeitsnachweis der In⸗ Zuſtrie benutzen müſſen, andernfalls ſie der Arbeitsloſenverſiche⸗ kung verluſtig gehen. Dieſe Herren verlangen, daß die Stadtge⸗ Reinde den Standpunkt der Neutralität verlaſſen ſolle. Das iſt der Grund, warum wir der Vorlage ſo ſtreng gegenübertreten. Den Herren vom Arbeitsnachweis der Induſtie ſcheint es lediglich rauf anzukommen, den Arbeitsnachweis als Mittel zum Zweck u benüßen. Ich komme noch mehr zu dieſer Anſicht, als in der Arbeitgeberzeitung dieſe Anſicht klipp und klar zum Ausdruck ge⸗ ſommen iſt. Aus allen dieſen Gründen können Sie wohl ver⸗ ſtehen, wenn die Arbeiterſchaft von Mannheim und ich glaube m Namen der Geſamtarbeiterſchaft zu ſprechen, wenn wir die⸗ er Vorlage abſolut keine Sympathie entgegenbringen können und Jaß wir heute dieſe Vorlage ablehnen. Meine Ausführungen Apfeln in den zwei Anträgen, die bereiis vom Herrn Oberbürger⸗ teiſter verleſen wurden. Vergeſſen Sie nicht, daß es einer ganzen Anzahl von Arbeitern nicht möglich ſein wird, bei den jetzigen miß⸗ lichen Lebensverhältniſſen ein Sparguthaben von 60 Mark zu er⸗ übrigen. Wenn Sie die Vorlage annehmen, ſo wird ſie der Stadtrat in wenigen Tagen wieder aus der Welt ſchaffen. ſie das tun, was andere hervor⸗ Rede 1 1 Sladtverordneter Dr. Jeſelſohn: Die Mehrzahl Aeinter Fraktionsfreunde wird für die Vorlage ſtimmen, 2 Reihe dagegen aber nicht. Die fortſchrittliche Volks⸗ bartei iſt eine begeiſterte Anhängerin der Arbeitsloſenverſicherung. ſie ktrat ſchon der Abg. Sonnemann ein. Als damals die Frage aufgeworfen wurde, wurde ſie von der Sozialdemokratie ämpft. Heute handelt es ſich nicht um eine Arbeitsloſenver⸗ erung, ſondern nur um die Anfänge dazu, um eine Arbeits⸗ ſenunterſtützung. Im Jahre 1907 war es Herr Str. Stern, der dieſe Frage anſchnitt und einen diesbezüglichen Antrag ge⸗ ſtellt hat. Wir ſtehen der Frage außerordentlich ſympathiſch gegenüber und werden für die Vorlage eintreten. Es iſt eine Ab⸗ ſchlagszahlung. Ein Teil meiner Freunde lehnt die Vorlage ab, zpeil ſie auf dem Standpunkt ſtehen, daß man niemand etwas ſufdringen ſolle gegen deren Willen. Stö. König: Das Problem iſt ein ſehr ſchwieriges, und es klax, daß viele Zweifel auftauchen. Ich erkenne, daß dieſe nicht ohne weiteres von der Hand zu weiſen ſind, und darin wurde man durch die Rede des Stp. Böttger noch beſtärkt. Wir wollen die Sache niemand aufdrängen. Das tun wir nicht. Aber meine Partei wird ziemlich geſchloſſen für die ſtadträtliche Porlage eintreten. Das Problem, das hier vorliegt, das hat eine anz minimale praktiſche Vergangenheit. Allein, wir ſind der leberzengung, daß ſie eine große Zukunft hat. Alle derartigen Fragen, die von der Theorie in die Praxis umgeſetzt werden, die ragen den Mangel alles Menſchlichen. Man ſollte, wenn man inen ſolchen Verſuch gemacht hat, ſich etwas in der Praxis um⸗ chen. Dieſes Problem hätte ſich auch befolgen laſſen. Man fätte nicht gleich die ſtrenge Kritik anlegen brauchen an etwas, vas denjenigen Vorteile bringt, die Sie(zu der ſozialdemokra⸗ em Gewinnſt nachjagen, aber ihr kaufmänuiſcher Juſtinkt empört ſich er dieſes Fiasko. Die ganze Schuld ſoll das prachtvolle Neue Theater agen, das zu dieſem Behufe gebaut wurde und das ſo rieſenhafte Dimenſionen hat, daß es niemals ganz voll iſt. Zudem ſind die Un⸗ terhaltungskoſten bei dieſem Koloſfalbau enorm. Es ſoll nun ein geeig⸗ neteres Haus geſucht werden, in dem die Aufführungen des Neuen Thegters ſtattfinden können. In dem prächtigen Bau aber ſollen Opern⸗ ufführungen ſtattfinden, wie in der Metropolitan⸗Oper, mit deren Verwaltung die Begründer des Millionärstheaters ja in eugſter Be⸗ ehung ſtehen. Walzer⸗Potpourri aus dem Roſenkavalier. Im BVerlage Folf Fürſtner in Berlin erſchien dieſer Tage voöm Roſen⸗ apalier von Rich. Strauß eine kleine Potpourriausgabe, be⸗ beitel von Otto Singler. Das leicht ſpielbare Arrangement Dürfte allerorten, wo man ſich für das jüngſte Muſenkind Strau⸗ bens intereſſiert, freudige Aufnahme finden(Preis M..40). Tagesſpielplan deutſcher Theater. Donnerstag, 9. März: erlin. Kgl, Operuhaus: Symphonie⸗Matinee. Abends: VII. Sym⸗ phonie⸗Konzert.— Kgl. Schauſpielhaus: Keine Vorſtellung. darmſtadt. Gr. Hoſtheater:„Prima⸗Vallerina“. kresden. Kgl. Operuhaus:„Der Roſenkavalier“.— Kgl. Schauſpiel⸗ haus:„Glaube und Heimat“. ſeldorf, Stadttheater:„Unſere alte Guädige“.— Schauſpielhaus: reiburg i. Br. Stadttheater:„Talmas Ende“,„Boubouroche“. rlsruhe. Gr. Hoftheater:„Die Jüdin von Toledo“. u. Spernhaus:„Orpheus in der Unterwelt“.— Schauſpielhaus: Die Jungfrau von Orleans“. eipgig. Neues Theater:„Glaube und Heimat“.— Altes Theater: „Die Fledermaus“. inz. Stadttheater:„Glaube unb Heimat“. anuüßeim. Gr. Hoftheater:„Die Kinder“. en. Kgl. Hoftheater:„Der Roſenkavalier?.— Kgl. Reſidenz⸗ theater:„Cäſar und Cleopatra“.— Theater am Gärtnerplatze „Das Puppenmädel“.— Schauſpiethaus: 2. Gaſtſpiel von Ppette Guilbert:„Stein der Weiſen“. kraßburg i. E. Stadttheater:„Die Walküre“. Stullgart. Kgl. Interimthenter:„Jrene“. Wiesbaben. Kal. Theater: Spmpbonie⸗Konzerl. berhältnis, das auf Leiſtung und Gegenleiſtung baſiert. Wie in» tiſchen Fraktion gewendet) vertreten. Deswegen iſt es mit dieſer ſcharfen Ablehnung nicht getan. Ich teile ja die Auffaſſung des Stv. Böttger, daß es wohl wünſchenswert iſt, daß das Reich die Sache in die Hand nimmt. Ich bin der Auffaſſung, daß die Verſicherung nur möglich iſt mit einem Verſicherungszwang, und daß dieſes wiederum Sache des Reiches iſt. Wir machen den Schritt und ich ſage, wir wagen etwas, und hier wird ein Ver⸗ ſuch gemacht auf einem Gebiete, wo man noch keine Erfahrung hat. Die Ziffern, die wir bewilligen, ſind etwas, das man nicht mehr zurücknehmen kann. Nun hat Stv. Böttger Ausſtellungen an der Vorlage gemacht und es ſind ſeitens der ſozialdemokra⸗ tiſchen Fraktion auch Anträge geſtellt worden. Beide bekämpfen wir, den einen ſo entſchieden wie den andern. Es iſt als Baſis angenommen, daß die Stadt einen Zuſchuß gibt bis zu 30 000 M. an diejenigen, die Sparbücher haben. Die Gewerkſchaften ſtehen auf politiſchem Standpunkt und ſie ſind eine politiſche Organi⸗ ſation.(Widerſpruch.] Sie ſind es. Nun ſage ich, ſollen die Steuerzahler, zu denen die Arbeitgeber auch gehören und zwar zu einem ſehr großen Teil, ſollen dieſe ihr weſentlich Teil dazu beitragen, für eine politiſche Organiſation, die auf dem entgegen⸗ geſetzten Standpunkt ſteht in wirtſchaftlichen Fragen und ſie unterſtützen? Nicht unterſtützen durch Geld allein, ſondern auch moraliſch. Dadurch werden diejenigen, die nicht organiſiert ſind, in die Organiſation hineingezogen. Und die Mittel, die ſollen die Arbeitgeber aufbringen. Das iſt eine Zumutung, wie man ſie nicht ſtärker denken kann. Der Stadtrat hat recht daran getan, auf die Einwendungen des Arbeitgeberverbandes zu hören. Es iſt vom Arbeitgeberverband der Wunſch geäußert worden, daß die Arbeitsloſenunterſtüzung ſeitens der Stadt nur dann gewährt wird unter der Vorausſetzung, daß die betreffenden Arbeitsloſen zunächſt beim Arbeitsnachweis der Induſtrie nach Arbeit ſich umſehen müſſen. Das iſt ein Verlangen, das ich für durchaus begründet halte. Man hat den Arbeitsnachweis der Induſtrie genommen, weil dieſer gewiſſermaßen der Arbeitsnachweis der Arbeitgeber überhaupt iſt. anderen Arbeitsnachweiſe ſind von minimaler Bedeutung. Wir leben nicht im Himmel, ſondern vir leben in der Welt. Und heute handelt es ſich darum, eine Einrichtung zu ſchaffen, von welcher die Arbeitsloſen den Vorteil haben und um eine Einrichtung wo Geld aufzubringen iſt. Und wenn der Stadtrat dabei Rückſicht nimmt auf die Steuerzahler, ſo iſt das eine geſunde Wirtſchaftspolitik. —— Die Die Stb. Kommerzienrat Engelhard: Der iverſicherung kann eigentlich nur das berichtet dann über die Kommiſſionsſitzung. e ſozjaldemokra⸗ tiſchen Kommiſſionsmitglieder würden durch die Gewerkſchaft desavoniert. Die Gewerkſchaften nehmen lieber die ganze Hand als den kleinen Finger.(Widerſpruch.) Herr Böttger, Sie wiſſen ganz genau, wieviel wir nachgegeben haben. Die Gewerkſchaften haben ein ſehr gutes Mittel zum Beitritt; ſie brauchen ihre Mit⸗ glieder bei der Sparkaſſe nur anzukaufen. Es wurde ſchon in der Kommiſſion darüber geſprochen und es iſt mir geſagt worden: die Gewerkſchaften brauchen ihr Geld für die Lohnkämpfe. Lohn⸗ kämpfe iſt der Zweck der Gewerkſchaften. Dagegen iſt nichts ein⸗ zuwenden. Dies iſt ihr gutes Recht. Den Arbeitgebern, die doch den größten Teil der Steuern zu bezahlen haben, kann man aber billigerweiſe doch nicht zumuten, daß ſie den Arbeitern reſp. Gewerkſchaften Geld zuſchießen für ihre Lohnkämpfe und ſie in ihren Lohnkämpfen, die ſie gegen uns führen, auch noch unterſtützen ſollen. Wenn Mannheim ſich auf eine derartige Berſicherung einläßt, ſo würde es katſächlich den Boden der Neutralität gegen⸗ über den Arbeitgebern verlieren und würde ſich einſeitig ſtellen auf den Boden einer Partei. Und das darf die Stadt nicht tun. Ich glaube, wir werden gut tun, wenn weitere Erfahrungen ge⸗ ſammelt werden. Wenn Erfahrungen vorliegen, dann kann man wieder über die Sache ſprechen. Es iſt vorhin auch geſprochen worden von dem Arbeitsnachweis der Induſtrie. Ich möchte deshalb einiges darüber ſagen, weil hier verſchiedenes zuſammen⸗ geworfen wurde, namentlich der Allgemeine Arbeitgeberverband und der Vorſtand des Arbeitsnachweiſes der Induſtrie. Was den Arbeitsnachweis der Induſtrie anbelangt, ſo hat der nicht etwa ſeine Meinung der Stadt Mannheim aufgedrängt. Der Arbeits⸗ nachweis der Induſtrie hat weiter gar nichts getan, als die An⸗ frage, die von ſeiten des Stadtrats an ihn gekommen iſt, beant⸗ wortet. Er hat ſie beantwortet in dem Sinne, daß er bereit ſei, die Vorlage mit durchführen zu helfen, daß er aber das Genter Syſtem ablehnen müſſe. Im übrigen hat ſich der Arbeits⸗Nach⸗ weis der Induſtrie in keiner Weiſe in die Verhandlungen ein⸗ gemiſcht. Die Herren vom Induſtrienachweis werden nicht böſe ſein, wenn Sie die Verſicherung ablehnen. Ich meinerſeits werde auch heute, wie ich in der Kommiſſion ſchon für die Vorlage ge⸗ ſtimmt habe, wieder für ſie eintreten. Allerdings teile ich den Standpunkt derjenigen Herren: Warum ſollen wir jemand etwas aufdrängen, wenn es von den Betreffenden nicht gewünſcht wird. Aber um die Frage zu löſen, werde ich für die Vorlage eintreten. Unter allen Umſtänden aber bin ich ſtets ein Gegner des Genter Syſtems. Bürgermeiſter von Hollander: Wenn ich das Wort er⸗ greife, ſo geſchieht es aus dem Grunde, diejenigen Vorwürfe, die gegen die Vorlage gerichtet ſind, zurückzuweiſen. Die Vorlage iſt vollſtändig unparteiiſch. Neuerdings ſpricht man von Arbeits⸗ loſenverſicherung der Gewerkſchaften. Ein gewiſſer Schein der Berechtigung liegt darin. Stv. Böttger hat behauptet, die Vorlage nehme den Standpunkt der Arbeitgeber ein. Die Vorlage ſagt nur, das Genter Syſtem iſt für Mannheim nicht durchführbar und darum hat der Stadtrat leine Veranlaſſung gehabt, zur Frage Stellung zu nehmen. Auf dieſen Standpunkt hat ſich die Kom⸗ miſſion auch geſtellt. Die Kommiſſion war der Meinung, daß zum Genter⸗Syſtem ein einheitlicher paritätiſcher Arbeitsnach⸗ weis gehört. Einen ſolchen hat Freiburg, Straßburg, Schvene⸗ berg und auch Mainz. Dadurch iſt für dieſe Städte die Möglich⸗ keit der Durchführung des Genter Syſtems gegeben. Für Mann⸗ heim iſt ſie nicht gegeben. Die Konkrolle kann künftig nur durch ein einheitliches Arbeitsamt geſchaffen werden. Die Vorausſetzungen des Genter Syſtems fehlen in Mannheim, und wird dieſes des⸗ halb hier zurzeit nicht durchführbar ſein. Der Streit darüber, ob das Genter Syſtem eingeführt werden ſoll oder nicht, iſt gar nicht zum Austrag zu bringen. Wenn es gilt, der Arbeits⸗ loſigkeit entgegenzutreten, ſo kann es nur ſein, indem 50 Höhe der Mittel, die hierzu zur Verfügung ſtehen, berückſichtigt werden. Im Winter 1908/09 wurden für Notſtandsarbeiten 7300 M. verausgabt. An den Notſtandsarbeiten haben aber nur ein paar Hundert Arbeitloſe teilgenommen. Der Stadt⸗ rat iſt überzeugt, daß mit dem Vorſchlag, der jetzt gemacht wird, weit bedeutendere Summen in Betracht kommen, mit denen die Not der Arbeitsloſigkeit in weit größerem Maße geſtillt werden kann, als wenn das Straßburger Muſter des Genter Syſtems eingeführt wird. Vom Stv. Böttger iſt geſägt worden, daß die Vorlage auch dem Arbeitsnachweis der Induſtrie gegenüber nicht unparteiiſch iſt. Demgegenüber Träger einer Ar⸗ Reich ſein. Redner 8 betont Redner, daß man, da wir hier ein einheitliches Arbeits⸗ amt nicht haben, eine ſolche Art von Vereinbarung, wie ſie Joſenverficherung, wenn ſie für den Arbe⸗ in der Vorlage vorgeſehen iſt, mit den beſtehenden Arbeits⸗ nachweiſen treffen müſſe. Wenn ein Arbeitsloſer ſich auf dem Arbeusamt meldet und dieſes ſelbſt für den Arbeitsloſen keine Beſchäftigung hat, hat das Arbeitsamt bei dem Arbeits⸗ nachweis anzufragen, ob dort eine Beſchäftigung für den Suchenden vorliege. Erklärt der Arbeitsnachweis ja, dann hat das Arbeitsamt den Betreffenden dorthin zu ſchicken. Was die Bedingung der Erſparniſſe anbetrifft, ſo müſſe man hervorheben, daß jeder Saiſonarbeiter, insbeſonders der Bau⸗ arbeiter, im Winter doch mindeſtens—2 Monate ohne Arbeit iſt. Weiter iſt feſtzuſtellen, daß dieſe Arbeiter weder der Armen⸗ verwaltung, noch den Notſtandsarbeiten zur Laſt fallen; alſo leben ſie von dem, was ſie ſich in der übrigen Zeit des Jahres erſpart haben. Dieſes Erſparnis müſſe ſich nun auf mindeſtens 60 Mark belaufen. Alſo könne man ſich ſagen, daß der Saiſonarbeiter, ſpeziell der Bauarbeiter in der Lage iſt, ſich in der Zeit ſeiner Be⸗ ſchäftigung 60 Mark zu erſparen für die Zeit ſeiner Arbeitsloſig⸗ keit. Die ſtädtiſche Verwaltung hat ein großes Intereſſe daran, daß für die Arbeitsloſen möglichſt geſorgt wird. Die Arbeitneh⸗ mer ſelbſt haben gar kein Intereſſe an der Einrichtung, da ſie ja für deſſen Koſten auf dem Wege der Umlagen und Steuern auf⸗ kommen müſſen. Daß die Stadtverwaltung dem Antrage des Ar⸗ beitgeberverbandes entſprochen hat treffe nicht zu.(Zuruf Stp. Böttger: In formeller Beziehung nicht!) Die Stadtverwaltung ſtellt ſich auf dem Boden der Unparteilichkeit. Redner empfiehlt die Vorlage zur Annahme und glaubt, daß man hier einmal den Anfang verſuchen ſolle, das Problem der Arbeitsloſenverſicherung zu löſen, das in den nächſten 10—20 Jahren doch nicht zur Ruhe kommen werde. Wenn das Kollegium glaube, daß die Vorlage nicht im Intereſſe der Arbeitsloſen liege, dann könne es die Vor⸗ lage ablehnen. Er glaube aber nicht, daß in nächſter Zeit eine beſſere Vorlage zuſtande gebracht werden könne. Stv. Schütz wendet ſich zunächſt gegen die Ausführungen des Sty. König. Was Herr v. Hollander von den Erſparniſſen der Arbeiter geſprochen habe, ſo müſſe er dem entgegnen, daß ſehr viele Arbeiter von den Schulden leben, die ſie über Winter machen, wenn ſie keine Beſchäftigung haben. Redner betont dann noch die Verdienſte der Gewerkſchaften in der Unterſtützung bei Arbeits⸗ loſigkeit. Stb. Geck beſchäftigt ſich mit den Ausführungen des Redners der fortſchrittlichen Volkspartei, in deſſen Ausführungen ver⸗ lautete, daß der Urheber des Gedankens einer Arbeiterfürſorge Sonnemann geweſen ſei, ſo müſſe er erwidern, daß viele Fort⸗ ſchritte, die gemacht worden ſind, das Produkt der Angſt vor dem Anwachſen der Arbeiterbewegung geweſen ſeien. Es ſchließe den heutigen Tag nicht aus. Es werde auch heute ſeiner Partei vor⸗ geworfen, ſie betreibe die Taktik des„Alles oder nichts.“ Wenn das, was die Vorlage enthalte, für alles gehalten werde, dann be⸗ dauere er das ſoziale Verſtändnis ihrer Anhänger. Die Aus⸗ führungen des Sto. König hätte eine gewiſſe Animoſität gegen die gewerkſchaftlichen Organſſationen gezeigt(Zuruf des Stv. 5 König: Durchaus nicht). Die politiſchen Richtungen der verſchie⸗ denen Gewerkſchaften ſind ſo mannigfach, daß jeder Arbeiter, der politiſch denkt, in ihnen unterkommen kann. Es gibt ſchwarze, rote, gelbe und blaue Gewerkſchaften.(Heiterkeit.) Wenn man alſo ſehe, daß es für jede poliiſche Richtung Gewerkſchaften gebe, und man unterſtütze dieſe Gewerkſchaften mit öffentlichen Mitteln, ſo könue der Vorwurf, daß dieſe Unterſtützung einſeitig ſei, nicht aufrechterhalten werden. In dem Augenblick, wo ſeine Fraktion ſehe, daß die Einrichtung zu einer wirklichen Arbeitsloſenunter ſtützung ausgebaut wird, trete ſie mit beiden Füßen auf den Boden der Neutralität. Es werde niemand beſtreiten können, daß dieſe Vorlage eine Beugung unter dem Arbeitsnachweis der Induſtrie bedeutet. Seine Freunde ſeien auf das Unangenehmſte überraſcht geweſen, als ſie dieſe Vorlage zu Geſicht bekamen. Es ſpiele dann aber auch die Frage nach der Urſache der Arbeits⸗ loſigkeit eine Rolle. Man ſei ſich darüber einig, daß der Arbeiter an der Arbeitsloſigkeit nicht ſchuld ſei. Die Ausnahmen der arbeitsſcheuen Elemente könne man hier nicht berückſichtigen. Dit Schuld, daß wir ab und zu Perioden von Arbeitsloſigkeit haben liege auch nicht beim Arbeiter, ſondern an der heutigen Pro⸗ duktionsart. Der Redner gibt ſchließlich dem Wunſche Ausdruck, daß aus dem Projekt etwas poſitives, akzeptables herauskommen möge. Seine Fraktion habe ein Intereſſe daran, daß in der in Frage ſtehenden Angelegenheit einen Anfang gemacht wird. Man könne ihr aber nicht zumuten, daß ſie einer derartigen Vorlage die Zuſtimmung erteile. Es handle ſich nur um grundſätzliche Fragen, die nicht in qualitativer Hinſicht, ſondern nach der Quan⸗ tität berückſichtigt werden müſſen. Einer derartigen Vorlage werde ſeine Fraktion die Zuſtimmung nicht erteilen können. Sämtliche Gewerkſchaften wollen lieber nichts als das, was die Vorlage bietet. Denn wenn man einmal die Arbeitsloſen⸗ fürſorge, wie ſie die Vorlage vorſieht, habe, ſo wird eine Ver⸗ beſſerung ſicher ſehr lange auf ſich warten laſſen. Es wird aber eine neue Vorlage kommen müſſen, die weſentlich beſſer iſt, als die jetzige. Oberbürgermeiſter Martin enigegnet dem Vorredner, daß an der Tatſache, daß die Kommiſſion einſtimmig der Vorlage ihre Zuſtimmung gegeben hat, nichts zu ändern iſt. Es ſei doch mehr als einen Schritt vorwärts, was die Vorlage biete. Er lege dem Kollegium nun die Frage vor, wie der Stadtrat es machen ſolle, wenn er den Anträgen zuſtimme, die ſich gegen den Arbeitsnach⸗ weis der Induſtrie richten, da es andererſeits durchaus wünſchens⸗ wert wäre, wenn wir einen paritätiſchen Arbeitsnachweis hätten, Redner verweiſt auf ſeine perſönlichen Auseinanderſetzungen mit dem Miniſter in dieſer Frage. Ohne einen leiſtungsfähigen Ar⸗ beitsnachweis kommt bei der ganzen Sache nichts heraus. Wie bereits Bürgermeiſter v. Hollander ausdrücklich geſagt habe, würde der Stadtrat beſonders großen Wert darauf legen, den Arbeits⸗ nachweis der Induſtrie von der Notwendigkeit zu überzeugen, ſich den großen Organiſationen anzugliedern. Vorlage geſchieht, oder leider geſchehen muß, ſei in der Tat eine Beunruhigung durch den Arbeitsnachweis, das könne man abſolut nicht in Abrede ſtellen.(Sehr richtig, links.) Man müſſe mit dem Arbeitsnachweis der Induſtrie rechnen, an dieſer Tatſache ſei nichts zu ändern. Es wäre gewiß falſch, deshalb die Hände in den Schoß zu legen. Man müſſe weiter mit der Tatſache rechnen, daß der Arbeitsnachweis der Induſtrie zu dem heutigen Projekt ſeine Mitwirkung zugeſagt hat. In einem anderen Falle wirkt er nicht mit. Alle Erwägungen, die die Kommiſſion und der Stadtrat betreffend der Durchführung der Kontrolle bezw. Feſtſtellung der tatſächlichen Arbeitsloſigkeit nach anderer Richtung angeſtellt hat, haben ſich als praktiſch unbrauchbar erwieſen. 5 Stu. Pfliegner ſpricht vom Stanbpunkt ſeiner Fraktion Es wird vielfach der Meinung Ausdruck gegeben, daß eine Arbeits⸗ Was durch die heutige 1 Ansber ken ſel s ———„——————— 2————— —— — 322„ eee e N „„ Den Mannheim, 8. Mürz. Geueral⸗Auzeiger.(Betttagblatt) 5— die Form einer Reichsverſicherung haben köune. Dieſe iſt aber abſehbarer Zeit nicht zu erwarten. Es liege nun bei den Kommunalverbänden, hier etwas brauchbares zu ſchaffen. Seine Fraktion werde ſich niemals dazu verſtehen, den Arbeitsnachweis der Induſtrie in ſeiner heutigen unparitätiſchen Organiſation an⸗ zuerkennen. Auch verlange ſeine Fraktion, daß die Arbeiter auch ohne den Willen zu ſparen in den Genuß eines ſtädtiſchen Zu⸗ ſchuſſes kommen ſollen. Denn diejenigen Arbeiter, die am meiſten arbeitslos werden, kommen überhaupt nicht zum ſparen. 1 Stv. Hartmann ſpricht ebenfalls gegen die Vorlage vom gewerkſchaftlichen Standpunkt. Das heutige Syſtem werde vor⸗ ausſichtlich nicht durchgeführt werden können, ſolange der Arbeits⸗ nachweis der Induſtrie beſteht. Unter keinen Umſtänden könne der Arbeitsnachweis maßgebend für eine Arbeitsloſenfürſorge ſein. Er ſtimme für die beiden Anträge der ſozialdemokratiſchen Frak⸗ tion. Stv. Jeſelſohn tritt den Ausführungen des Sto. Geck entgegen, deſſen Ausführungen alle ſozialen Fortſchritte der Sozialdemokratie allein zuſchrieben, als ſeien ſie Produkte der Angſt geweſen. Er müſſe da feſtſtellen, daß die ſozialen Werke aus der gemeinſchaftlichen Arbeit der einzelnen Parteien entſtauden ſind, daß ſie nur durch das ſoziale Verſtändnis der bürgerlichen Parteien möglich waren, was hoffentlich in Zukunft auch ſo bleiben werde. Stv.⸗V. Gießler kommt auf die Ausführungen des Sty. Geck zurück. Die Sozialdemokraten haben gewiß ein ſehr großes Verdſenſt durch ihre Kritik. Vieles, das zuſtandegekommen iſt, darf ſie aber nicht für ſich allein beanſpruchen. Stv. Geck hat die Vorlage wirklich aldizuſchlecht gemacht. Ich meine, ſie iſt beſſer wie gar nichts. Die andern ſind umgekehrter Meinung wie Stv. Geck. Wenn man etwas ſchafft, ſo kann dies leichter verbeſſert werden, als wenn gar nichts ge⸗ ſchaffen wird. Niemand hat gezeigt, wie man es beſſer machen könnte. Wir ſind vollkommen in die Hände des Arbeitsnachweiſes der In⸗ duſtrie gegeben. Stvy. Hartmaun meinte, er wiſſe keinen Weg. Ich wundere mich darüber, denn er ſteht doch in der Gewerkſchafts⸗ bewegung.(Widerſpruch.) Die Stadt ſelber muß die Kontrolle haben und darf ſie nicht aus der Hand geben. Ich glaube, wir ſchaffen etwas Gutes, das vielen zum Nutzen gereichen wird. Da braucht man ſich nicht auf den Standpunkt zu ſtellen: Wenn die Herren dies nicht wollen, wollen wir es ihnen nicht geben. Es wird niemand etwas aufgedrängt, ſondern die Stadt ſchafft nur die Möglichkeit, daß ſie es benutzen können. Es werden genug da ſein, die doch Gebrauch von der Verſicherung machen. Wenn die Stadt in einem Jahre 30 000 ¼ ausgibt, dann muß dies doch jemand zugute kommen. Ich erkenne, es iſt dies ein Mittel, um die Leute aufzuwecken. Man ſollte doch froh ſein, daß die Stadt die Hand bietet. Wenn die Nichtorganiſierten aufgeweckt werden, ſo iſt dies eine wirklich ſoziale Fürſorge, die die Stadt durchführt. Sto. Böttger: Zu meiner Ehreurettung muß ich konſtatieren, daß der Standpunkt meiner Fraktion in der Kommiſſion bis zur letzten Minute gewahrt wurde. Die Gewerkſchaften haben ſelbſt das aller⸗ größte Intereſſe daran, daß der Arbeitsloſe ſo ſchnell als möglich 5 wieder Arbeit erhält. Faulenzen kann niemand auf Koſten der Stadt. Ich denle mir die Sache ſo, daß der Stellenſuchende auf das ſtädtiſche Arbeitsamt geht, und dort nachfrägt wegen Arbeit. Dann wird das Arbeitsamt beim Arbeitsnachweis antelephonieren, ob Arbeit vor⸗ handen iſt. Wenn Arbett vorhanden iſt, muß ſie angenommen werden. Wir wollen aber nicht, daß der Mann gegen ſeinen Willen die Arbeit übernehmen muß.(Widerſpruch und Heiterkeit.) Wir verlangen michts Arbeitsamt vermittelt wird. Das iſt der gordiſche Knote Wenn ſich die nationalliberale Fraktion mit dem Arbeitsnachweis der Induſtrie ain Verbindung ſetzt, wird ſich leicht ein gangbarer Weg finden laſſen. Oberbürgermeiſter Martin: Ich bin nicht in der Lage, irgend welches Richteramt auszuüben. Herr Bürgermeiſter von Hollander wird beſtätigen, daß das, was Stv. Böttger wünſcht, bereits mit dem * Arbeitsnachweis beſprochen wurde, jedoch mit negativem Erfolg. Bürgermeiſter von Hollander verlieſt hierauf das Schreiben des Nachweiſes der Induſtriellen, aus dem hervorgeht, daß dieſer jeine Mitwirkung an der Durchführung der Verſicherung beim Genter Shſtem unbedingt ablehnt. Stry. Geck kommt auf die Ausführungen des Stv. König zu rück. Sty. König hat geſagt, dem paritätiſchen Arbeitsnachweis gehört die Zukunft. Der Herr Oberbürgermeiſter iſt derſelben Meinung. Stvy. König ſollte die Hand dazu reichen, die Organiſation der Arbeitgeber zu erſchüttern. Das wäre der einzig richtige Weg. Tun Sie das. Sie tun aber das Gegenteil, indem Sie uns zwingen wollen, dieſen Arbeitsnachweis nicht nur moraliſch anzuerkennen, ſondern ihm eine Machtſtellung einzuräumen. Und dazu geben wir uns nicht her. Wir lehnen die Vorlage ab. Oberbürgermeiſter Martin verlieſt das Schreiben des Arbeitsnachweiſes der Induſtriellen im Wortlaute. Es geht daraus hervor, daß dieſer auch im Prinzip nicht die Einführung der kommunalen Arbeitsloſenverſicherung befür⸗ wortet. Er iſt aber bereit, die Durchführung zu unterſtützen, wenn die Arbeitsloſenunterſtützung nur dann gewährt wird, wenn die Arbeiter auch bei dem Arbeitsnachweis der Induſtrie um Arbeit nachgefragt haben. Der Stv. Geck hat gemeint, der Vor⸗ ſitzende der nationalliberalen Fraktion und der Oberbürgermeiſter ſollten in Verhandlungen eintreten mit dem Arbeitsnachweis. Ich bin gern bereit, nocheinmal mitzuwirken. Wenn eine derartige Verſammlung nochmals abgehalten werden ſollte, ſo müßte ja die Sache heute abgelehnt werden. Wenn eine weilere Diskuſſion nicht begehrt wird, ſo ſchreiten wir zur Abſtimmung. Es wird ſich dann zeigen, ob in neue Verhandlungen eingetreten werden ſoll oder nicht. ̃ Stp. Kommerzienrat Eng elhard: Das Reſumee der Rede⸗ des Sty. Geck iſt, daß die nationalliberale Partei, die doch zu anfang der Diskuſſion durch ihren Vorſitzenden erklären ließ, daß ſie einſtimmig für die Vorlage der Arbeitsloſenverſicherung ſei, ſchuld daran iſt, wenn in Mannuheim keine Arbeitsloſenberſiche⸗ rung eingeführt werde. Dien Logik dieſes Gedankens iſt mir unverſtändlich. Ferner hat Sto. Geck geſagt, daß der Vorſitzende der nationalliberalen Fraktion mit dem Vorſtand des Arbeits⸗ nachweiſes neue Verhandlungen anbahnen ſoll. Da nun aber die Stellung des Vorſitzenden der nationalliberalen Fraktion zu der Vorlage genau die gleiche iſt, wie die Stellung des Arbeitsnach⸗ weiſes, ſo ſehe ich nicht ein, warum eigentlich die Herren ſich nochmals unterhalten ſollen. Es iſt heute dem Arbeitsnachweis der Induſtrie eine Bedeutung beigelegt worden, die er niemals hatte. Redner wendet ſich dagegen, daß der Oberbürgermeiſter in der Vorlage eine Verbeugung gegen den Arbeitsnachweis der In⸗ duftriellen erblickt. Er ſei bereit, die Vorlage anzunehmen. Es ſei auch Zeit zur Abſtimmung. Oberbürgermeiſter Martin konſtatiert unter Bezugnahme 3 zueiter, als duß der Arbeitsnachweis derx Induſtrie die Arbeit an das ſtädtiſche Arbeitsamt abtritt und daß die Arbeit durch das ſtädtiſche ke 50 Stadtrat auch bereit ſein, Ernennung der Kommiſſion beizuziehen. ſpruches. Der Vorxrat, euf die Bemerkuna des Vorredners über die Verbeugung vor dem Arbeitsnachweis, daß er auf die Ausführungen des Stv. Geck geſagt habe, daß der Stadtrat ſich unter der Macht des Arbeits⸗ nachweiſes der Induſtrie gebeugt habe. Der Arbeitsnachweis habe die Macht und gebrauche ſie aus Gründen, die er vertreten werde. Er ſage einfach, ich tue nicht mehr und infolgedeſſen könne auch die Stadt nicht mehr tun. Nach kurzen Bemerkungen des Stv. Dr. Jeſelſohn, der ſich gegen die Ausführungen des Stv. Geck wendet, macht Str. Dr. Stern den Vorſchlag, die Abſtimmung auszuſetzen. (Lebhafte Zurufe: Nein!] Wir wollen morgen über die Vorlage abſtimmen. Unterdeſſen kann dem Wunſche des Stv. Böttger, wenn er ſich in die Tat umſetzen läßt, Rechnung getragen werden. Wir werden dann ſehen, ob Kollege König ebenfalls bereit iſt, Schritte zu tun.(Unruhe und Widerſpruch.) Stb. Levi: Wir halten eine Hinau gerung der Abſtimmung nicht für nötig. Nach der Erklärung des Herrn Engelhard ſind wir uns vollſtändig klar, wohin die Karre läuft. Ich beantrage namentliche Abſtimmung namens meiner Fraktion, weil wir genau wiſſen wollen, wer den Mut hat, gegen eine derartige Vorlage zu ſtimmen. Damit iſt die Debatte geſchloſſen. Es wird zunächſt über die beiden ſozialdemokratiſchen Anträge abgeſtimmt. Der erſte Antrag, in die Satzungen die Beſtimmung einzufügen, daß die Mitglieder der Gewerkſchaften den anderen Arbeitsloſen gleichgeſtellt werden, wird mit 56 gegen 51 Stimmen abgelehnt. Die Linke ſtimmt geſchloſſen für den Antrag, ebenſo ein großer Teil der Fortſchrittlichen Volkspartei und von den bürgerlichen Stadträten Stadtrat Vogel. Die natl. Fraktion ſtimmt geſchloſſen dagegen. Der zweite ſozialdemokratiſche Antrag, durch den die Arbeitsloſen von der Verpflichtung befreit werden ſollten, beim Arbeitsnachweis der Induſtrie ſich Arbeit vermitteln zu laſſen, wird ebenfalls mit Majorität abgelehnt. Dagegen ſtimmt ge⸗ ſchloſſen die natl. Fraktion und ein Teil der Fortſchrittlichen Volkspartei. Die namentliche Abſtimmung über den ſtadträtlichen Antrag ergibt die An nahme des Antrags mit 60 gegen 50 Stimmen. Ein Teil der Foriſchrittlichen Fraktion ſtimmt wieder dagegen. Städtiſche Zentralauſtalt für Arbeitsnachweis. Es wird um Zuſtimmung zu dem Entwurf eines Ortsſtatuts für die Kommiſſion zur Verwaltung des ſtädtiſchen Arbeitsamtes erſucht. Stv.⸗V. Gießler empfiehlt in Kürze die ſtadträtliche Vor⸗ lage. Oberbürgermeiſter Martin bringt einen von mehreren Mitgliedern der Fortſchrittlichen Volkspartei unterſchriebenen Antrag zur Kenntnis, wonach der 8 3 des Statuts dahin abge⸗ ändert werden ſoll, daß von den Mitgliedern der Kommiſſion zwei dem Stadtrat und zwei dem Bürgerausſchuß angehören müſſen. 5 Stv. Böttger hält es für praktiſch, daß die Mitglieder der Kommiſſion aus den Kreiſen der Arbeitgeber und Arbeiter genom⸗ men werden. Weiter wünſcht der Redner die Delegation von zwei Frauen aus den Kreiſen der Arbeitnehmer in die Kommiſſion. Stv. Dr. Jeſelſohn begründet kurz den Antrag ſeiner Fraktion und erſucht gleichzeitig darum, den Paſſus im§ 3 zu ſtreichen, wonach die Kommiſſion vom Stadtrat ernannt werden ſoll. Seine Fraktion lege Wert darauf, daß das Stadtratskollegium erausſchuß als gleichberechtigten Faktor anerkenne. f artin erwidert, dagegen werde wohl ſen werden. Selbſtverſtändlich werde der ſein, den Stadtverordnel Nach weiteren Bemerkungen des Sty. Dr⸗ des Vorſitzenden wird zur Abſtimmung geſchritten und der ſtadträtliche Antrag mit den von der Fortſchrittlichen Volkspartei beantragten Abänderung des§ 3 des Statuts e in ſtimmig angenommen. Dann wird um.45 Uhr die Sitzung auf Mittwoch nach⸗ mittag 4 Uhr vertagt. Es ſind noch zwei wichtige Vorlagen, die Erſtellung eines Neubaues für die Berufsfeuerwehr und die Neu⸗ regelung der Einkommensperhältniſſe der Beamten, Arbeiter und Lehrer, zu erledigen. * Prüfungen. Im Monat Mai d. J. findet Termin für die erſte ſowie für die höhere Lehr erinnenprüfung an den höheren Mädchenſchulen in Freiburg und Heidelberg ſtatt und zwar nur für ſolche Kandidatinnnen, die nicht an den Seminarkurſen in Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Mannheim vorgebildet ſind. Diejenigen Kandidatinnen, welche ſich für dieſen Termin zur erſten Lehrerinnenprüfung melden, haben dabei eine theoretiſche und praktiſche Vorbe⸗ reitung für den Lehrerinnenberuf von 2½ Jahr nachzuweiſen. Der höheren Lehrerinnenprüfung können ſich nur ſolche Kan⸗ didatinnen unterziehen, welche ſpäteſtens in der erſten Hälfte des Jahre.s 1910 die erſte Lehrerinnenprüfung beſtanden haben. Anmeldungen mit Zeugniſſen und der A gabe, ob die Prü⸗ fungsbewerberinnen die erſte oder die höhere Lehrerinnen⸗ prüfung abzulegen gedenken, ſind bis zum 15. April beim Gr. Oberſchulrat einzureichen.— Die Gewerbe lehrer⸗ Vorprüfung wird am Montag, den 3. April dieſes Jahres beginnen. Geſuche un Zulaſſung zu dieſer Prüfung ſind unter Beifügung der vorgeſchriebenen Nachweiſe bis ſpäteſtens 15. März beim Gr. Landesgewerbeamt, Abt. II, in Karls⸗ ruhe einzureſchen. „ Das Feſt der ſilberuen Hochzeit ſeiert heute Herr Schuhmacher⸗ meiſter Michael Voiſin mit ſeiner Ehefrau Sabina geb. Plötz. *Vortrag des Herrn Kaplan Konſtantin Wielaud. Es dürfte in den weiteſten Kreiſen, bei Proteſtanten und Katholiken, von Intereſſe ſein, zu erfahren, daß heute abend um 99 Uhr im Ballhausſaal Herr Kaplan Konſtantin Wieland ſpricht, der zu den wenigen entſchie⸗ denen Männern im deutſchen Klerus gehört, die den Antimoder⸗ niſteneid verweigert haben. Jusbeſondere ſeien auch die Mitglieder des Evangeliſchen Bundes auf dieſen Vortrag aufmerkſam gemacht. „ Verein für Volksbildung. Nachdem Herr Privatdozent Dr. Franz⸗Frankfurt im letzten Vortrag die Begründung des National⸗ ſtantes Amerika dargelegt hat, wird er heute Mittwoch abend„Die Schickſale der Union von 1782—1830 und die Be⸗ ſiedelung des Weſtens“ ſchildern. Der Vortrag ſindet wie⸗ der im Bernhurdushof ſtatt und beginnt um ½p Uhr. Eintritt frei. *NPerein Frauenbildung— Frauenſtudium, Abteilung Mann⸗ heim. Es ſei nochmals auf die heute nachmittag 4½ Uhr in der Loge Carl zur Eintracht ſtattfindende Mitgliederder⸗ ſammlung hingewieſen. 5 * Der Honigmarkt des Bienenzuchtvereins Maunheim im„Wilden Mann“, N 2, 13, erfreute, ſich am erſten Tage eines lebhaften Zu⸗ beſonders der ſchwarze Tanneuhonig, dürfte Ein baldiger Beſuch iſt daher zu bis heute abend vergriſſen ſein. empfehlen. beiß gegeſſen worden, wie ſie gekocht wurde. Die V nborſtand bei der mman währenddeſſen den notwendigſten Bedürfniſſ eln 55 ſ. endigſten Bedürfniſſen durch * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte am Samstag Lokomotiv⸗ führer Karl Leonhard mit ſeiner Ehefrau Margaretha in Feuden heim. Apollv⸗Theatler. Wir machen hiermit nochmals auf die nachmittag 4 Uhr ſtattfindende Kinder'⸗ und Famil Vorſiellung zu ermäßigten Preiſen auſmerkſam. Polizeibericht vom 8. März. Unfall. Einem Maurer von Mundenheim fiel am Neubau P 6, 3/4 am 4. ds. Mts. eine Steinplatte auf die rechte Hand zerguetſchte ihm das vordere Glied des Mittelfingers. 5 Exploſiou. Im Hauſe Belfortſtraße Nr. 32 in Neckaruu explodierte geſtern abend ein Kochherd und wurde dabei vor demſelben ſtehende Frau mehrfach verletzt. Außerdem: mehrere Fenſterſcheihen zertrümmert und die Wände beſchädigt zur Beratung ſtehenden Punkte der Einführ ung e Arbeitsloſenfürſorge und der Erhöhung der hälter und Löhne für die ſtädtiſchen Beam und Arbeiter, die Volksſchullehrer und Le Vorlage konnte geſtern wegen der vorgerückten Zeit nicht ſchiedet werden. Sie wird in der heute ſtattfindenden Fort der Bürgerausſchußſitzung zur Beratung kommen. Den erſten Punkt der Tagesordnung bildete die Vorlage ſe Neubau eines Krankenhauſes. Die gelegenheit hat eine lange Vorgeſchichte. Es ſind ſchon Jahre her, daß gelegentlich einer Budgetberatung von de zwiſchen verſtorbenen damaligen Stadtverordneten Mediz denen damals hinzu, müſſe ein Krankenhausnenhan erſtellt ſein, woll man nicht eine ſchwere Unterlaſſungsſünde auf ſich laden. G ſchlimm iſt es nun nicht geworden. Seit jener Zeit ſind mehr wie 5 Jahre verſtrichen und es werden noch weitere 5 vergehen, ehe das neue Krankenhaus bezogen werden kann. dem Eindruck der damaligen Sitzung war man der Auffaſſun die Erledigung der Frage des Krankenhausneubaues in der zeſten Friſt erfolgen werde. Aber auch hier iſt die Suppe n zogen ſich länger hin, als man damals annahm. tragen geſucht. Jetzt iſt nunmehr endlich die erſte Ete Krankenhaus⸗Angelegenheit zurückgelegt worden. Ma nigſtens den Platz beſtimmt, auf dem es erbaut werden ſ zwar entſchied ſich geſtern die weitaus überwiegende Me Bürgerausſchuſſes für den vom Stadtrat vorgeſchlagenen an dem Park jenſeits des Neckars. Dieſe Wahl wird 17 mein die Zuſtimmung der Bürgerſchaft finden. Gewi Platz ſeine Schattenſeiten und als ein idealer kann er trachtet werden. Namentlich bei großem Hochwaſſer w manche Nachteile herausſtellen. Darüber können alle g Beſchwichtigungsverſuche nicht hinweghelfen. Jedoch we hätte in Mannheim nur Lichtſeiten? Von den verſchiedenen 85 den, die für die Wahl dieſes Platzes mit ins Feld gefüh ſind, erſcheint uns derjenige als der wichtigſte, daß er weit ent iſt von einem Induſtriezentrum daß er an einem groß 770 liegt und ſomit vor Rauch und ſchlechter Luft geſchütz Nicht unterſchätzen darf man ferner das von Herrn O doch' die Möglichkeit der weiteren Entwicklung unſeres J platzes nicht unterbunden werden. Wir hoffen, daß di p ſchen Zweifler an der Zweckmäßigkeit des gewählten Plat die Erfahrungen ins Unrecht geſetzt werden. ten Anlaß gab, betraf die Einführung einer! rung gegen Arbeitsloſigkeit, Dieſe eigentli wurde vom ganzen Bürgerausſchuß anerkannt. Alle ſind ſich darüber einig, daß das Problem der Verſicher! Arbeitsloſigkeit dringend der Löſung harrt. Nur über iſt man ſich nicht einig. Die ſtadträtliche Vorlage w ſowie eine moraliſche Unterſtützung der Gewerkſchaften, politiſchen Gründen ablehnt. Die Gegenſäßze ſind unv. Es gibt hier keine Ueberbrückung. Entweder erklärt m einer ſolchen Stärkung der Gewerkſchaften, d. 15 A.—lee. eeeeeeer, la beact.) Maunheim,“. Wiarz. oder man ſteht auf dem Standpunkt, daß eine ſolche Stärkung eine Vrletzung der Unparteilichkeit in wirtſchaftlichem Kampfe und eine Ungerechtigkeit iſt. Bei dieſer Sachlage war es zu er⸗ wärten, daß eine ſcharfe Trennung der Geiſter erfolgen werde und daß die ſozialdemokratiſche Fraktion geſchloſſen für ihre, das 5 ſogenannte Genter⸗Syſtem befürwortenden Anträge eintreten und die nationalliberale Fraktion ebenſo geſchloſſen die Ausſchaltung jeder politiſchen Seite bei der Regelung der rein wirtſchaftlichen Frage der Arbeitsloſenverſicherung verlangen werde⸗ Dieſe ge⸗ ſchloſſene Abſtimmung der beiden Fraktionen wird Jeder natürlich finden. Merkwürdig war die Haltung der Fraktion der fortſchritt⸗ lichen Volkspartei, die vollſtändig auseinanderfiel. Die eine Hälfte ſtellte ſich auf den Standpunkt der Sozialdemokraten, die andere Hälfte ging mit den Nationalliberalen. Poch eine andere Beanſtandung erhob die ſozialdemokra⸗ Kiſche Fraktion gegen die ſtadträtliche Vorlage. Letztere be⸗ ſtimmt, daß die Arbeitsloſenunterſtützung erſt dann eintritt, wenn dem Arbeitsloſen von dem ſtädtiſchen Arbeitsamt ſowie von dem Arbeitsnachweis der hieſigen Induſtrie keine Arbeit nachgewieſen werden kann. Die Sozialdemokraten verlangten entſchieden die Ausſchaltung des Arbeitsnachweiſes der In⸗ üſtrie. Sie erblicken in dem Verlangen, daß die Arbeits⸗ ſen auch bei dem Arbeitsnachweis der Induſtrie um Arbeit gnachfragen müſſen, ehe ſie in den Genuß der Arbeitsloſen⸗ Ffürſorge gelangen können, ein Unrecht gegen die Arbeiter. Sowohl von dem Sprecher der nationalliberalen Fraktion, Herrn König, als von Herrn Oberbürgermeiſter Martin wurde ausdrücklich erklärt, daß es wünſchenswert ſei, daß HKur ein einziger paritätiſcher Arbeitsnachweis in Mannheim heſtehe. Solange aber der Arbeitsnachweis für die Induſtrie vorhanden ſet, müſſe man mit ihm rechnen. Es ſei unmög⸗ lich, ihn bei der Regelung der Arbeitsloſenverſicherung außer⸗ acht zu laſſen. Wir meinen, daß dieſer Standpunkt ein ſehr klcrrer und vorurteilsfreier iſt. Tatſachen kann man nicht einfach aus der Welt ſchaffen. Auch bei den Sozialdemo⸗ kraten ſchien dieſe Empfindung vorherrſchend zu ſein. Denn RKur aus ihr heraus iſt die von ihrer Seite gekommene An⸗ (regung zu erklären, daß Herr Oberbürgermeiſter Martin und 1 der Führer der nationalliberalen Rathausfraktion, Herr König, noch in letzter Stunde ſich mit dem Arbeitsnachweis der Induſtrie in Verbindung ſetzen und ihn zur Selbſtaufgabe Hberanlaſſen ſollen. Es iſt merkwürdig, wie ſonſt ſo kluge Leute derartige Anregungen geben können. Ees ſind ſicher während der langen Zeit, die die Vorbereitung *rbeitsloſen⸗Verſicherungsvorlage gebraucht hat, alle An⸗ 5 en gemacht worden, um ein Aufgehen des Arbeitsnach⸗ geiſes der Induſtrie in den ſtädtiſchen paritätiſchen Arbeitsnach⸗ weis herbeizuführen. Wenn dieſe monatelangen Bemühungen ver⸗ geblich waren, wie kann man da erwarten, daß dann eine auf eine ſozialdemokratiſche Anregung hin unternommene Aktion einen günſtigeren Erfolg haben könnte? Die Sache iſt zu widerſinnig, als daß man näher darauf einzugehen braucht. Die ſtadträtliche Vorlage wurde mit 60 gegen 50 Stimmen an⸗ genommen. Es tritt ſomit die Arbeitsloſenverſicherung in unſerer Stadt in Kraft. Hoffen wir, daß der Verſuch gelingt, und daß ſpäter ein weiterer Ausbau unter Mitwirkung der ſozialdemokratiſchen Fraktion möglich iſt. Wir hoffen dies umſomehr, als ſich ja auch der Standpunkt der Sozialdemokratie zu den übrigen Verſicherungs⸗ geſetzen im Laufe der Zeit geändert hat. Sprach doch ſogar in der 8 geſtrigen Bürgerausſchuß⸗Sitzung der ſozialdemokratiſche„Stadt⸗ berordnete Arbeiterſekretär Böttcher von unſerer„großzügigen Arbeiterverſicherungs⸗Geſetzgebung“. Man weiß, daß die Sozial⸗ demokratie ſeinerzeit im Reichstag gegen dieſe Geſetzgebung geſtimmt hat. Heute wird ſie von ihren Wortführern als großzügig bezeichnet. Das iſt ſehr erfreulich. Kann unſere jetzige Arbeitsloſen⸗Verſiche⸗ rungsvorlage nicht das gleiche Schickſal erleben? Theater, Kunſt und Wiſfenſchaft. Pfälziſche Volkslieder, für gemiſchten Chor a capella geſetzt von ritz Häckel, wurden in einem vom Muſikverein Eden⸗ beu gegebenen volkstümlichen Abend mit großem Beifall auf⸗ genommen. Kleine Mitteilungen. Der Münchener Hofkapellmeiſter Fritz onrtelius hat ſeine Verhandlungen mit der Generalintendanz Braunſchweiger Hoftheaters abgebrochen.— Die Wiener Zen⸗ ir verbot die Aufführung von Bernard Shaws Luſtſpiel„Zei⸗ ungsausſchnitte“, weil darin engliſche Staatsmänner und Generäle verſpottet werden. Sportliche Nundſchau. Borherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (Von unſerem ſportlichen Spezialberichterſtatter.) Compiegue. Donnerstag, den 8. März. Prigz de'Ortille: Docteur Daniel— Ssrieux. 1. Prix de la Société des Steeple⸗Chaſes de Frauce: Radium— Prix de Vieux Monlin: Medwin— Quaſimodo. Cvurſe Spéciale de Haies de la Socicté Sportive'Encbura⸗ gemeut: Scandale— Schuyler. 2. Prix de la Sveiété des Steeple⸗Chaſes de France: Calomel— Jule. Aviatik. Ein Ueberlandflug von Darmſtadt nach Heidelberg. Zum Be⸗ ſuch des Korps„Vandalia“, das ſein Stiftungsfeſt in Heidelberg feiert, ſog geſtern nachmittag der jüngſte Eulerpilot Otto Reichard, zur Zeit Einjähriger bei den Dragonern in Darmſtadt, von Darmſtadt kach Heidelberg. Der Start erfolgte um 4 Uhr 20 Miuuten, die Lan⸗ ug auf dem Exerzierplatz in Heidelberg um 5 Uhr 5 Minuten. kr. Badend⸗Baden, 5. März. Ihren erſten Vor⸗ gsabend veranſtaltete geſtern die kürzlich gegründete ſige Ortsgruppe des„Deutſchen Luftflotten⸗ ereins“ im großen Saale des Kurhauſes. Derartig zahlreich lätten ſich die Freunde der Luftſchiffahrt eingefunden, daß der Saal bollſtändig beſetzt war. Der Vorſitzende der Berliner Irtsgruppe, Hauptmann a. D. Hildebrand, einer der beſten uner auf dieſem Gebiete, gab ein intereſſantes Bild von der itwicklung des Flugſports in allen Ländern und hob ſeine Be⸗ deutung auf den verſchiedenen in Betracht kommenden Gebieten hervor. Sodann wies der Redner darauf hin, daß die vielen Unfälle in letzter Zeit beim Flugſport zumeiſt auf die ungenügende Ausbildung der Piloten zurückzuführen ſei und hier ſoll die vom Verein ins Leben gerufene Luftſchifferſchule Wandel ſchaffen, deren Aufgabe es ſei, gute Führer auszubilden. Mit einem Appell an die Zuhörer, die Beſtrebungen des Vereins und die Schule zu fördern, ſchloß der Redner ſeine mit großem Beifall aufgenom⸗ menen Darlegungen. Auch General von Eckenbrecher for⸗ derte in warmen Worten zur Unterſtützung der Vereinsbeſtre⸗ bungen auf. Im Flugzeug über das liguriſche Meer. Eine der glänzendſten auiatiſchen Leiſtungen iſt am Sonntag von einem jungen franzöſiſchen Offizier vollbracht worden. Der Offizier, ein Leutnant Bagne von den algeriſchen Schützen, iſt von der Riviera nach der Inſel Gor⸗ gona in der Nähe von Livorno geflogen. Er ſtieg mit ſeinem Ble⸗ ripteindecker im Aerodrom bei Antibes auf und hatte die Abſicht, nach Ajaceio hinüber zu fliegen. Die Entfernung zwiſchen Antibes und Ajaccio beträgt in der Luftlinie 160 Kilometer. An Bord führte der Offizier 120 Liter Benzin mit. In Nizza und an der ganzen Ri⸗ viera, wo ſichdie Nachricht von dem erfolgten Aufſtieg in den Vor⸗ mittagsſtunden verbreitete, ebenſo in Ajacecio ſelbſt, wohin die Nach⸗ richt telegraphiſch gelangt war, rief ſie ungeheure Aufregung hervor, namentlich in der Erwartung, der Landung des kühnen Fliegers bet⸗ wohnen zu können. Der Flug ging bei ziemlich gutem Wetter glück⸗ lich von ſtatten und der Offizier legte die 160 Kilometer ohne Zwi⸗ ſchenfall zurück. Infolge eines Irrtums aber landete er plötzlich auf der Inſel Gorgona, die zwiſchen der Nordküſte Korſikas und dem ita⸗ lieniſchen Feſtlande, gegenüber Livorno, liegt und die er für das Feſtland hielt. So glatt der Flug an ſich erfolgt war, ſo wenig glatt vollzog ſich die Landung. Bei dem Abſtieg ſtieß der Apparat ziemlich heftig auf den Boden auf und wurde ſtark beſchädigt. Der Offizier wurde von der herbeieilenden Bevölkerung auf das herzlichſte beglückwünſcht. Er war ziemlich betrübt über ſein Mißgeſchick, daß er die Richtung verfehlt hatte. Bague hat den Rekord für Ueberſeeflüge geſchlagen.— Wie Giornale'Italia aus Gorgona erfährt, wohnte eine große Menſchenmenge dem Schanſpiel bei, als Leutnant Bague mittags auf ſeinem Bleriotapparat vor der Inſel erſchien und nach jähem Abſtieg landete. Der Aviatiker erzählte, er ſei um 7 Uhr früh in Nizza aufgeſtiegen und habe manchmal befürchtet, ins Meer zu fallen. Das Blatt beglückwünſchte Bague zu dem Beweis außerordent⸗ licher Kühnheit, den er mit ſeinem 209 Kilometer langen Flug gegeben habe. Aus dem Großherzogtum. 'Schriesheim, 7. März. Wagnermeiſter Wilhelm Gr ü⸗ ber ſtürzte Sonntag nachmittag, als er mit Streuholen beſchäftigt war, vom Gebälke der Scheune herab und zog ſich am Kopf und Arm ſchwere Verletzungen zu.— Eine ſchwere Meſſer⸗ ſtecherei hat ſich am Sonntag abend hier zugetragen. Drei hieſige Burſchen gerieten mit einigen Burſchen von Leutershauſen in Streit, wobei Ludwig Weber und Adam Haas durch Stiche in den Rücken ſchwer und Peter Haas leicht verletzt wurde. Da ſich die Meſſer⸗ ſtechereien in letzter Zeit wieder mehren, wäre es Sache der Polizei, hier etwas energiſcher vorzugehen. Plankſtadt, 6. März. Als geſtern morgen am Grenzhöfer⸗ weg in der Nähe des Schützenhauſes ein Wilddieb ſeine Haſen⸗ ſchlinge revidierte, wurde er von der Gendarmerie ertappt. Der Wilddieb iſt er vielfach vorbeſtrafte verheivatete Mauer Philipp Volz aus Schwetzingen. Mosbach, 7. März. Eine ſeltſame Operation führte bor kurzem Tierarzt Reißinger aus Amorbach aus. Vor dem Schloſſe Waldleiningen fand der Fürſt von Leiningen einen Hirſch mit ge⸗ brochenem Bein. Das Tier wurde in Behandlung des Tierarztes Reißinger gegeben, dem es gelang, den Hirſch in vier Wochen wieder vollſtändig herzuſtellen. 8 )Karlsruhe, 6. März. Die Stadt hat mit der Teerung der Gehwege und Straßen mit nicht allzu ſchwerem Verkehr recht gute Erfahrungen gemacht. Sie empfiehlt deshalb zur Staubbekämpfung und zur Minderung des Unterhaltungsaufwandes die Fahrbahnen in den geeigneten d. h. ſonnigen und luftigen Straßen weiterhin zu tee⸗ ren. Da der Erfolg der Teerung in erſter Linie von der günſtigen Witterung abhängt, führt das Tiefbauamt die Arbeiten ſelbſt aus und ſchafft zwei weitere Teermaſchinen an. dt. Karlsruhe, 7. März. In einem Schuhgeſchäft auf der Kaiſerſtraße wurden bei einem Einbruch 886 M. geſtohlen. Man hat 16jährige Burſchen aus Stuttgart im Verdacht, die nach vollbrachter „Arbeit“ wieder abreiſten. il Gündelwangen, 6. März. Kürzlich wurde der ſogen. Vogtsbauernhof des Herrn Röſch zu 31000 M. verkauft. Der Käu⸗ ſer, ein Herr Kaufmann aus Böblingen, Württemberg, wird ihn zer⸗ ſtückeln. Damit geht einer unſerer älteſten Höfe auseinander. Es iſt bedauerlich, daß die Aufteilung der alten Güter immer weitere Fortſchritte macht. ):(Lahr, 6. März Heute feiert Herr Geh. Kommerzienrat Stoeßer mit ſeiner Gemahlin Frau Adelheid, geb. Reiner, das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit. Letzte Nachrichten und Telegramme. Delcaſſé. * Paris, 7. März.[(-qKammer.) Millevoye(Nationaliſt) begrüßte die Erklärung Delcaſſés, daß Frankreich für den Fall eines Angriffs einer auderen Macht eine ſtarke Flotte brauche, wenn es auch mit England eine Defenſiventente habe. Admiral Bienaime kritiſierte den Budgetvoranſchlag, wobei er von Delcaſſs unterbrochen wurde, der feſtſtellte, daß das jährliche Anwachſen des Marinebudgets infolge des Flottenprogramms während der nächſten zehn Jahre nur 15 Millionen Franes betrage. Der Aufruhr in Marokko. W. Paris, 8. März. Aus Jez wird unterm 3. ds. gemeldet: Der Kampf des Sultans mit den Cheraden fand am 1. März bei Hammoud ſtatt. Die Cheraden unternahmen einen Angriff, wurden jedoch zurückgeſchlagen und erlitten große Verluſte an Toten und Ge⸗ fangenen. Sie wurden daun nach Sikikaffan zurückgetrieben. Die Mahalla des Sultaus ſetzte ihren Marſch fort und lagert bei Stiet. Ferner wird aus Fez gemeldet, es könne keinem Zweifel unterliegen, daß der Aufſtand der Stämme durch das Mißtrauen des Großveziers Glaui verurſacht worden ſei. Glaui ſei übrigens entſchiedener Gegner der durch die franzöſiſche Militärmiſſion in der marokkaniſchen Armee vorgenommenen Umgeſtaltung, da er befürchtet, daß der Sultau, ſo⸗ bald er wieder ſtark und kräftig ſei, ſich ſeiner Bevormundung ent⸗ ziehen werde. Man ſagt offen, daß Glaui, wenn der Sultan gegen⸗ wärtig nicht von den Franzoſen geſtützt würde, er ihn ſchon geſangen geſetzt hätte. Aeußerlich ſeien allerbings die Beziehungen des Sultans zu Glaui tadellos. Erdbeben. * Athen, 8. März. Das Erdbeben in den Bezirken Orcho⸗ menus und Liwadia hat großen Schaden angerichtet und die Be⸗ völkerung in Schrecken verſetzt. Trotz des Schnees und Regen kampieren viele Menſchen im Freien. Berliner Drahtbericht. [Bon unferem Berliner Byrean.) [Berlin, 8. März. Heute ſoll im Preußiſchen Abgeordneten⸗ haus die Beratung des auswärtigen Etats mit der Kultusdebalte und in Verbindung damit die bekannte Mühlbergſche Rede er⸗ örtert werden. Die Frage der Schiffahrtsabgaben. e Berlin, 8. März. Dem Preußiſchen Abgeordnetenhauſe ging ein konſervativer Antrag zu, die Fahrtlefen auf der Elbe und anderen natürlichen Waſſerſtraßen bis zur Löſung der Schiffahrts⸗ abgabenfrage nur auf der vertraglichen Tieſe zu erhalten. Sitaat und Kirche in Preußen. Mannheim, 8. März. Eine bedeutſame Sitzung nennt mit Recht die„Köln. Volksztg.“ die geſtrige Verhandlung des preußiſchen Abgeord⸗ netenhauſes. Das war ſie in der Tat. Wer die Rede des Herrn von Bethmann⸗Hollweg aufmerkſam lieſt, wird ohne weiteres zu⸗ geſtehen, daß der preußiſche Staat der Kurie gegenüber eine gewiſſe erfreuliche Feſtigkeit zeigt, die man ſeither vermißte, die man aber um ſo freudiger in ganz Deutſchland begrüßen wird, hat doch ſelbſt Herr von Heydebrand zugeſtanden, daß das Vorgehen der Kurie unverträglich mit dem konfeſſionellen Frieden und mit den Intereſſen des Staates. Die Rede des preußiſchen Miniſter⸗ präſidenten iſt vorſichtig in der Form, aber ernſt und klar in der ſachlichen Beurteilung der Lage zwiſchen Staat und Kirche.— Wenn die Kurie ſtaatliche Intereſſen übergehen wird, ſo heißt es Kampf auf Kampf, das iſt das Leitmotiv. Und ſolche Intereſſen ſind übergangen, denn ein ſtaatliches Intereſſe iſt die Erhaltung des konfeſſionellen Friedens, die Einbeziehung der deutſchen Katho⸗ liken in den Gedanken und Kulturkreis ihrer Nation. Beides iſt durch die Politik des Vatikans gefährdet. Der Miniſterpräſident hat erklärt, daß künftig keine geiſtlichen Oberlehrer für Geſchichte und Deutſch mehr angeſtellt werden ſollen, und daß man auch bei der Uebertragung anderer Staatsämter künftig eine gewiſſe Zu⸗ rückhaltung zu beobachten haben werde. Wenn ſich die vorſichtige preußiſche Regierung zu ſolchen Maßnahmen entſchließt, ſo kann es wohl nicht mehr beſtritten werden, daß die päpſtlichen Dekrete ſtaatliche Intereſſen berühren. Und die Drohung, daß einmal der Tag kommen könne, wo Preußen ſeinen Geſandten beim Vati⸗ kan abberufen werde, wenn die Kurie fortfahre, wie bisher, zeigt in nicht mißverſtändlicher Weiſe, daß die preußiſche Regierung die Intereſſen des Staates aufs ernſteſte durch die Politik des Vati⸗ kans gefährdet ſieht. Gehen wir in Preußen⸗Deutſchland ſchweren kirchenpolitiſchen Kämpfen entgegen, für die die Kurie allein die Verantwortung tragen würde, wie der Miniſterpräſident mit Recht betont? Wir werdens ſehen. Die „Köln. Volksztg.“ ſieht der Zukunft nicht ohne Sorgen entgegen und ſucht die Katholiken zu empören gegen die Abwehrmaßnahmen des Staates. Die heutige Debatte hat bei aller Zurückhaltung in der Form und trotz aller Friedensverſicherungen den Katholiken Deutſch⸗ lands den Ernſt der Situation, die Gefahren der Zukunft mit nicht mißzuverſtehender Deutlichkeit vor Augen geſtellt Wir ſind gewarnt. Denn nicht wenige, die den heutigen Tag im Abgeordnetenhauſe mit erlebten, erinnern ſich noch zu deutlich der erſten Anfänge des großen Kultur⸗ kampfes, und Anklänge an ſie hat die heutige Debatte uns reichlich gebracht. Wo nur ein Wort oder der Ton der Rede den Willen der Entſchloſſenheit zum Kampfe gegen die Kurie in Rom verriet, da blitzte auch gleich im Saale ſelber in lebhaftem Beifall die Kampfesſtimmung auf. Das iſt einfach eine bewußte Unwahrheit. Niemand in Deutſchland denkt an Kulturkampf. Der Beweis iſt einfach⸗ Nicht der Staat, ſondern die Kirche hat mit ihren Maß⸗ nahmen verſucht, das ſeitherige Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche zu verſchieben, ſie hat den Kampf begonnen, ohne ihre Enzykliken und Dekrete wäre das Verhältnis zwiſchen Staat und Kirche das alte, das alle einſichtsvollen Katholiken als ein der Kirche günſtiges geprieſen haben. Würde der Staat ohne den Moderniſteneid auf den Gedanken gekommen ſein, den Geiſtlichen die Erlaubnis zum Unterricht in Geſchichte und Deutſch vorzuenthalten? Nein. Und ſo iſt es nicht der Staat, der den Kampf begonnen hat, ſondern die Firche und ſie ſcheint ihn durchführen zu wollen, denn gerade zu letzterer Maßnahme des Staates erklärt die„Köln. Volksztg.“: Bethmann Hollweg geht ſo weit, künftig den Geiſtlichen, die den Antimoderniſteneid geleiſtet haben, die Erlaubnis zum Unterricht in der Geſchichte und im Deutſchen vorenthalten zu wollen. Das iſt ein bedenklicher Schritt hinaus über die von 5 Heydebrand und dem Kultusminiſter geforderte und verſpro⸗ chene abwartende Haltung, ein Schritt zum Kampf, der ebenſo ſehr der Parität, wie der Verfaſſung und Gerechtigkeit wider⸗ ſprechen würde. Mit dieſer Maßregel würde der Miniſter⸗ präſident ſich auf das Gebiet der doch von ihm verurteilten Ge⸗ fühlspolitik begeben, damit aber wohl den Gefühlen des kultur⸗ kämpferiſchen Liberalismus ſchmeicheln, die Gefühle der Katho⸗ liken aber empfindlich verletzen, um ſo mehr, als dieſer Maß⸗ regel auch jede Konſequenz fehlt. Der Staat befindet ſich in der Abwehr und wir hoffen, daß er ſie durchführen wird mit Takt und ohne Verletzung der religiöſen Gefühle der Katholiken, ohne Uebergriffe in das rein kirchliche Gebiet, aber auch mit Energie und ohne den Intereſſen und der Würde des Staates etwas zu vergeben. **** Preßſtimmen zur Moderniſtendebatte im Abgeordnetenhanſe Berlin, 8. März. Zu der Rede des Miniſterpräſiden⸗ ten v. Bethmann Hollweg über den Moderniſteneid im preußiſchen Abgeordnetenhaus ſchreibt die„National⸗ Ztg.“: Man muß Herrn v. Bethmann Hollweg zugeſtehen, daß er in ſeiner Rede die ſelbſt verlangte Unbefangenheit nach jeder Richtung hin zu wahren beſtrebt war, ſelbſt auf Koſten eines ſicheren Eindruckes ſeiner Worte, die ſicher erzielt worden wären, wenn er die von diplomatiſchem Entgegenkommen getragene Rede weniger vorſich⸗ tig in Ton und Ausdruck gehalten hätte. Hoffentlich wird man im Vatikan, deſſen Diplomatie nicht umſonſt gerühmt wird, trotz des ſchonenden Beiwerks, die ſpitzen Stellen, die vorhanden ſind, verſtehen.... Sehr optimiſtiſch darf man nicht ſein, wenn an⸗ ders die Lehren der Geſchichte des Papſttums und ſeine Bezie⸗ hungen zu Deutſchland Geltung behalten ſollen. Die„Tägl. Rundſchau“ äußert ſich dahin: Der Reichs⸗ kanzler hat im Gegenſatz zu Herrn v. Heydebrand ſich zu der Anſicht bekannt, daß Geiſtliche, welche den Antimoderniſteneid geleiſtet haben, in Zukunft den Unterricht im Deutſchen und in der Geſchichte nicht neu übertragen werden dürfe. Das iſt ein poſitives, eigentlich ſelbſtverſtändliches Ergebnis der Debatte, das mit Befriedigung aufgenommen werden wird und viele Beun⸗ ruhigung dämpfen kann. Daß man auf konſervativer Seite dieſer logiſchen Folgerung aus dem Moderniſteneid nicht beiſtimmen wollte, ſondern ſich auf das Abwarten verlegte, iſt bedauerlich Umſomehr iſt es anzuerkennen, daß die Regierung ihre Unbe⸗ fangenheit und ihre Selbſtändigkeit auch darin zeigte, daß ſie dieſe Konſequenz zog trotz des Widerſtrebens der beiden herrſchen⸗ den Parteien des Abgeordnetenhauſes. Nicht einperſtanden ſind wir mit der Wertung der katholiſchen Fakultäten, die der Reichs⸗ kanzler vorgetragen hat... Wir glauben nicht, daß die heute ergangene Warnung ernſten Erfolg haben wird, aber wir ſind ſchon darüber, daß man den Mut gefunden hat, mit Worten zu proteſtieren, zufrieden. Kommt es zu ernſtem Kampfe, ſo wird man die preußiſche Regierung wirklich nicht als Angreiferin oder auch nur als freudige Kämpferin bezeichnen und ebenſt wenig die nicht ultramontanen Parteien.——. Mannheim, 8. März. — ———— nerger. Meittagflatt.) 7. Seite. Jolkswirtschaſt. Süddeutſche Discouto⸗Geſellſchaft.⸗G., Maunheim. In der geſtrigen Sitzung des Auſſichtsxates der Süddeuiſchen Dis⸗ konto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim wurde die Bilanz nebſt Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung für das Jahr 1910 vorgelegt, welche einen Reingewinn von M. 2809 608(i. V. 2 399 653) ergibt. Auf Antrag des Vorſtandes beſchloß der Aufſichtsrat, der auf den 3. April 1911 ein⸗ zuberufenden General⸗Verſammlung die Verteilung einer Divi⸗ dende von 6 Prozent(i. V. 6 Proz.) vorzuſchlagen, nebſt Zu⸗ weiſungen von M. 209 960.76(i. V. M. 229 424.46) an die beiden Reſervefſonds, M. 100 000 an die Baureſerve, M. 27 682.14(t. V. Mark 24 746.85) an den Beamten⸗Penſionsſonds und einen Vortrag auf neue Rechnung von M. 130 000(i. V. M. 110 000). Maunheimer Gewerbebank e. G. m. b.., Maunheim. Nach dem Geſchäftsbericht erhöhte ſich der Rein⸗ gewinn von M. 45861 im vergangenen Jahre auf M. 53 210 im Berichtsſahre. Es wird vorgeſchlagen, eine Dividende von 6 Prozent 66 Prozent) auszuſchütten und M. 4970(M. 4838) auf neue Rechnung vopzutragen. Der Mitgliederſtand betrug am 1. Januar 1911 Das eingezahlte Geſchäftsguthaben betrug Ende 1910 M. 374654 und beſteht aus 707 vollen Anteilen mit M. 353 500 und 74 angefangenen Anteilen mit M. 21 154. Im Bericht des Vorſtandes wird ausgeführt:„Mit dem Abſchluß des vergangenen Geſchäftsjahres blicken wir auf die erſten 10 Jahre unſerer Tätigkeit zurück. Iſt auch ein Jahrzehnt keine allzu lange Zeitſpaune und gehören wir auch zu den jüngeren Bankinſtituten am hieſigen Platze, ſo iſt dieſer Zeitabſchnitt doch geeignet, ein Bild von dem Werdegang und Fortſchreiten unſeres Inſtituts zu geben. Die Gründung unſerer Bank hatte ſich in der Hochkonjunktur der letzten Jahre des vorigen Jahrhunderts als ein unabweisbares Be⸗ dürfnis erwieſen; aber bald darauf hatte die günſtige wirtſchaftliche Lage gerade einer Depreſſion weichen müſſen, welche ſchwer auf Han⸗ del und Gewerbe laſtete. So war das erſte Jahr ein ſehr ſchwieriges und nicht ſehr hoffnungsvolles. Aber die glückliche Ueberwindung dieſer widrigen Umſtände bewies, daß die Gründung der Mannheimer cewerbebauk nicht allein berechtigt war, ſondern daß ſie, wie ſchon geſagt, einem Bedürfuis, ſogar einer Notwendigkeit ent⸗ ſrach, Wenn wir die kleinen, faſt minimal zu nenunenden Anfänge und die Weiterentwicklung betrachten, ſo fällt uns nicht ſo ſehr die ab⸗ ſolute Skeigerung der Zahlen, als das ſtetige, an ein natürliches Wachstum erinnernde, gleichmäßige Fortſchreiten von Umſatz und Gewinn in die Augen. So hat ſich bei Erhöhung der Mitgliederzahl von 181 auf 515 das Stammkapital von M. 80 770 auf M. 374 650 ver⸗ mehrt; die Geſamtreſerven haben die auſehnliche Höhe von M. 116 000, alie 1 Prozent des Stammkapitals erreicht. Der Wechſelbeſtand iſt auf das(0ſache geſtiegen. Beſonders erfrenlich iſt die Zunahme der Scheck⸗, Spar⸗ und Depoſitengelder von M. 130 000 auf M. 1 160 000, alſu auf das hfache. Sie beweiſt uns das fortwährend wachſende Ver⸗ trauen, deſſen ſich unſere Genoſſenſchaft zu erfrenen hat. Demzufolge wmar es uns auch möglich, das Kreditbedürfnis unſerer Mitglieder in imimer weiterem Maße zu befriedigen, ſo daß wir heute M. 780 000 ausgeliehen haben gegen M. 127 000 im erſten Jahre. Auch die Ge⸗ winnziffern ſtanden, wie wir ſchon ausgeführt haben, ſtets in richtigem Werßältnis zur Steigerung des Umfatzes. Ein beſonderes Augenmerk baben wir ſtets auf ein günſtiges Ligquidatiousverhältnis gerichtet. gehen dabei von dem Grundſatze aus, daß ein Inſtitut, welches Anſpruch macht, fremde Gelder heranzuziehen und zu ver⸗ lgltoen, ſolche nicht in ſchwer realiſierbaren Anlagen ſeſtlegen ſoll. Mit der Zunaßme der Umſätze ging Hand in Hand eine Ver⸗ es Perſonals, welche anderſeits die Folge hatte, daß ere Ne e, die ſich ſchon in den letzten Jahren als ſehr beſchränkt crmieſen, jetzt ſo eng wurden, daß ſie auch der kleinſten ferneren Aus⸗ dehnung im Wege ſtanden. Nach vielen Bemühungen gelang es uns, e Räumlichteiten in dem durch die Stadt erworbenen Götz'ſchen zu mieten, welche neben Verbeſſerung der Geſchäfts⸗ ebliche Vergrößerung der Bureaus ermöglichen und ehnung auf eine weitere Reihe von Jahren zulaffen. ſetzt auf das abgelaufene Jahr kurz eingehen, ſo muß werden, daß dasſelbe keine Merkmale von beſonderer Be⸗ g bot. Die Bautätigkeit war keine ſehr ſtarke, bewegte ſich roßen und ganzen in ſoliden Bahnen, was immerhin als her Fortſchritt gegenüber den ſchlimmen Auswüchſen früherer zichnet werden muß. Der Durchſchnittszinsſatz war etwas Borjahre, was in einem erhöhten Gewinn zum Ausdruck — 515. Mitglieder⸗ und Kundenkreis hat weiter zugenommen, ohne daß ner Foreierung des Geſchäftes bedurft hätte, Angeſichts dieſer Momente glanben wir berechtigt zu ſein, die Erhöhung der Dividende um 1 Prozenk, alſo auf 6 Prozenkt vorzuſchlagen. Neden der üblichen Verſtärkung der Reſerven, haben wir dem Gewerbe⸗Verein und Hand⸗ 10 Verband Maunheim eineu Betrag von 300 für Gewerbe⸗ förderungszwecke überwieſen, als äußeres Zeichen dafür, daß wir es ſtets als eine unſerer vornehmſten Aufgaben betrachten, den Inte⸗ reſſen des Handwerks zu dienen.“ 2 2 Telegrophiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) London, 7. Mürz.(Schlußj. Weizen ſchwimmend: feſt bei keinem Angebot und Preiſe 3 di niedriger. Verkauft: 1 Ladung Süd⸗ außralian Auſtr. t. unterwegs zu 33/3, per 480 lbs. 1 Ladung Vik⸗ torian Kuſtr. 1. per März zu 33/3, 480 Ibs. 1 Ladung Weſtauſtraliau Auſtr. t. per Februar zu 33/4½, per 480 lbs. Mais ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nachfrage. Verkauft: 1 Ladung Potti u. c. full. unterwegs zu.—, per 492 lbs. 1 Teilladung bunter Amerikaner n. nördl. Häfen per April zu 19/6, per 480 lbs. 1 gl. Teilladung per März zu 19/3, per 480 lbs. Gerſte ſchwimmend: feſt, Verkäufer reſer⸗ utert. Verkauft: 1 Teilladung Black Sea unterwegs zu 19/4%, 40⁰0 IPbs. k. g. I Teilladung Donau angekommen zu 19/6, per 400 lbs. t. g. Hafer ſchwimmend: feſt bei beſſerer Nachfrage, Preiſe 1½ d höher. Verkauft: 1 Teilladung La Plata 35/36 lbs. unterwegs zu 12/10%½. 1 gl. Teilladung per April/ Mai zu 183/4½. Newyork, 7. März. Kafſee ſbefeſtigt auf anregende Kabel⸗ berichte, Deckungen, kleines Angebot und Hauſſeunterſtützung. Schluß feſt. Baumwolle lag bei Beginn feſter auf anregende tele⸗ graphiſche Berichte, ermattete aber ſpäterhin unter Baiſſedruck, Ab⸗ gaben der Spekulation ete. unter dem Druck von Liquidationen. Gegen Schluß kam aber wieder eine beſſere Stimmung zum Durch⸗ bruch, da ſich ein umfangreiches Exportgeſchäft entwickelte und die Baiſſiers daraufhin zu Deckungen ſchritten. Schluß feſt. * Newyork, 7. März.(Produktenbörſe). Weizen ſetzte in feſter Haltung mit Mai s e. höher ein. Im ſpäteren Ver⸗ laufe war der Markt denſelben Baiſſemotiven unterworfen wie der Chicagver. Schluß willig, Preiſe—8 C. niedriger. n Mais eröffnete in feſter Haltung. Im weiteren Verlaufe ver⸗ kehrte der Markt im Einklang mit Chieago. Schluß willig, Preiſe 1 e, uiedriger. Verkäufe für den Export: 28 Bootladungen. *Ehicag o. 7. März.(Produkten börſe. Weizen er⸗ öffnete auf einen a la Hauſſe lautenden Bericht über die Vorräte in Miuneapolis und auf Meldungen, nach denen die, Zufuhren von allen Seiten gering ſind, in feſter Haltung mit Mat 7 e. über der letzten umtlichen Schlußnotierung; dann Preiſe noch weiter ſteigend auf einen a la Hauſſe Ausweis über die Vorräte laut Bradſtreet und auf Deckungen der Baiſſiers. Im ſpäteren Verkehr war die Tendenz chwächer, da Berichte aus dem Südweſten über Regen und Schnee, wie gliaſtige Erntenachrichten aus Europa, Abgaben der Kommiſ⸗ ſionshaäuſer zur Folge haben. Liquldationen und Verkäufe für Rech⸗ nung des Auslandes führen dann zu einer weiteren Abſchwächung. Schluß willig, Preiſe—5s c. niedriger Mais ſetzte auf ungünſtige Wetterberichte aus dem Weſten und auf Käufe Armours per Mai in feſter Tendeng, mit Mat e. höher ein; ſobaun Preiſe zunächſt noch weiter ſteigend, da das Angebot ſeitens der Farmer gering war und auch die Kommiſſionshäuſer Deckungen voruahmen. Die ſchwache Haltung, die ſpäterhin am Weizenmarkte herrſchte, wirkte im Vergleich mit Siquidationen auch 0 auf die Stimmung des Maismarktes ungünſtig ein. Bei weichenden Teiſen ſchluß der Morkf in williger Haltung. Preiſe gegen geſtern e. niedriger—. Ter 125 New⸗ork. 7. März Kurs vom Baumw.atl. Hafen „ atl. „im Innern, „ Exp. u. Gr. B. „ xb. n. Kont. Baumwolle loko do. März do. April do. Mai do. Juni do. Juli do. Auauſt do. Sept. do. Okt. do. Dezbr. Baumw. i. New⸗ Orl. loko do. per April do. per Juli Petrol. vaf. Caſes do. ſtand. white. New Nork Petrol.ſtand. whtt⸗ Philadelphia Perl.⸗Erd. Balane Terpen. Mew⸗Mork do. Savanah. Schmalz⸗W. ſteam Chicago, 7. Kurs vom Weizen Mai „ „Sept Mais Mai „ Juli „ n Roggen loko 2 Mat 2Juült Hafer Mat „ i Lemſaat oeo Produkte. 6. 7. Kurs vom 3 000.000Schm.(Roh. u. Br.) 90 0.000] chmalz(Wilcoy .0 0.000 ralg prima City 10.000.000] Zucker Muskov. de .000.000] kaffeeRtoNo. 7 lek. 1420 14.30] do. März 13.94 14.08] do. April 14.03 14.15 do. Mat 14.13 14.27] do. Juni 13.99 14.11 do. Jul 13.99 14.10 do. Auguſt 13.47 18.62] do. Sept. ——— do. Okt. 12.37 12.45 do. Nopbr —.——.—]do. Dab. do. Jaunar 14˙/ 14.“J,] do. Februar 14.04 14.20Weiz. red. Wint. l. 14.19 14.36 do. Mai 10.45 10.45 do. Juli do. Sepf. .05.05 Mais Mat do. Juli .05.05 Mehl Sp..eleare .43.43 Getreidefrachtnach 91, 91 9 Liverpool 88/ 88 /¼ do. London .45.40] do. Antwerp. do. Rotterdam März. Nachm. 5 Uhr. 6. 72 Kurs vom 91— 90½Leinſaat Mat 89/ 88/ Schmalz Mat 88 ˙% 88%½ ilt 46— 45%]„ Sept. 48 ½% 48 ½% Pork Mai 49 ½ 49 ½( Juli 85 /½% 85 /½ Seßt. ———— Rippen Mai 55„ 30% 30 ½ 75 Sept. 30% 30 ½% Speck 265 ½ 265— Amſterdamer Börſe. Am ſterdam, Rüböl lotko Mai Juli⸗Aug. Rüböl Tend. Kaffee ruhig. 7. März.(Schlußkurſe.) 6.—5 4⁴ 1.—— einöl loko ——— Apeil 42—— Mai⸗Aug. Sept.⸗Dez. 6. 72 .80 9 70 .80 9 70 7— 7— .23.23 12, 12./¼ 10.20 10.34 10.12 10.28 10.10 10.24 10.10 10.24 10.10 10.25 10.02 10.18 .95 10.11 .85 10.— .75.90 .65.80 .65.80 .65.80 „ 96/ 96 ½¼ 95 ,7 94* 55— 55/ — 08 „„ 2 2— „ 46 4%5 6 25 264 264— .22.15 915.07 .17.07 17.52 17.40 16.72 186.57 .52 945 .12.02 .15.05 .56.62 6. 75 51 V— 50/ 51J 47 ½ 48 2/ 42 ½% 438— 47— 7— Leindl Tend.: ſtramm. Wetter: Schön. Eiſen und Metalle. Loudon. 7 März (Schluß.) Kupfer, ruhig, v. Kaſſa 54..8 3 Mon. 55..0, Zinn. unrg., per Kaſſa 177..0, 3 Mon. 177..00, Blsi ruhig, ſpaniſch 18..3 engliſch 13.10., Zink ruhig, Gewöhml. Marken 28.00.0, ſpezial M Slasgow, 7. arken 24..00. März. Roheiſen, feſt, vants, per Kaſſa 48/3 ½ der Monat 48/6 ½. Amſterdam, 7. Auktion 105 ½. Naw⸗Hork, Kupfer Superior Ingots vorrätig tun Straits oh⸗Giſen am Northern foundty Ro L p. Toune Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl. Irbr. Stihahttz⸗Aahut März. Banca⸗Ziun. 7. März. Heute Vor. Kurs 119012—1190 12— 3910/39623935½%025 1525/016—1525/16— —11 Hafenbezirk Nr. 1. Angekommen am 6. März 1911. Wüſt„Egan 26“ von Antwerpen, 500 Dz. Stückgut. Hammer„Friedrich“ von Alſum, 18 510 Dz. Kohlen. Lohoc„M. Stinnes 43“ von Ruührort, 10820 Dz. Kohlen. Graus„M. Stinnes 49“ von Ruhrort, 10 720 Dz. Kohlen. Reibel„Otto Hch. II.“ von Rotterdam, 9000 Dz. Stückgut u. Getr. Teunißen„Theodor“ von Düſſeldorf, 5000 Dz. Stückgut. Kühnle„Fendel 75“ von Ruhrort, 4800 Dz. Stückgut. Kaßel„Egan 17“ von Rotterdam, 1000 Dz. Stückgut. Adler„Fendel 54“ von Rotterdam, 15 000 Dz. Stückgut u. Getr. 10“ von Karlsruhe, 220 Dz. Stückgut. Freſch„Fendel Hafeubezirk Nr. 2. Angekommen am 6. März 1911. Middlesborough war⸗ Tendenz: ſtetig, loco 105½, 10˙. ten im Aaurheimtr Hafenverkeht Ph. Heck„D. A. P. G. 2“ von Rotterdam, 9317 Dz. Petroleum. Fr. Ooes„Horuberg“ von Jagſtfeld, 1300 Dz. Steinſalz. Rob. Kumpf„Amalia“ von Jagſtfeld, 1650 Dz. Steinſalz. Rob. Kumpf„Karl“ von Jagſtfeld, 1100 Dz. Steinſalz. L. Müßig„Neckar“ von Jagſtfeld, 1960 Dz. Steinſalz. Jul. Koch„K. K. v. Würtktbg.“ von Jagſtſeld, 2270 Dz. Steinſalz. Lud. Dreiß„Vereinig.“, 183 800 Dz. Stückgut und Getreide. Jak. Schneider„Gebr. Marx!“ von Altrip, 480 Dz. Backſteine. Hafenbezirk Nr. 4. Angekommen am 6. März 1911. W. v. d. Löcht„Teutonia“ von Rotterdam, 1000 Dz. Stückgut. Wilh. Norap„Fendel 24“ von Ruhrort, 5500 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5. Angekommen am 7. März 1011. Schneider„Chriſtina“ von Duisburg, 8000 Dz. Kohlen. Rein„Harpen 64“ von Ruhrort, 10 000 Dz. Kohlen. Rodekirchen„Katharina“ von Weſſeling, 4250 Dz. Briketts. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 6. März 1911. Fried. Böhringer„Kätchen“ von Jagſtfeld, 2920 Ztr. Steinſalz. Th. Liebmann „Gretha“ von Weiſenau, 6000 Ztr. Zement. Gg. Fellmann„Luiſe“ von Walſum, 11600 Ztr. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 7. Angekommen am 6. März 1911. Chr. Bretzel„Virtus“ von Rotterdam, 10 800 Dz. Kohlen. Max Seubert„A. Nieten“ von Ruhrort, 5025 Dz. Kohlen. A. Klormann„Guſtav“ von Duisburg, 3500 Dz. Stückgut. G. Weidkamp„Friederike“ von Duisburg, 7250 Dz. Kohlen. Waſſerſtandsnachrichten im ionaf märz. Pegelſtation vom Rhein: Konflan: Waldshut Hüningen?) Keh! Lauterburg Magau Germersheim Maunheim Mainz Bingen Waub. Foblengz Köln vom Neckar: . „ a2„%„„„„„„„„ e n Datum 188.27 285 3,03 2,15 2,00 .19 3,11 1,85 1,77 2,99 2,85 „„4„„„ 146 4,59 4,90 4,92 4,74.57 4,38 4,58 2,86.84 67 3,65 3,72 3,71 4,84 4,69 4,66 4,82 288 2,41 4,78 4,46 2,41 8,71 .64 EF Bemerkung en Abds. 6 Uhr N. 6 Uhr Abds. 6 Uhi 2 Uhr .-P. 14 Uhi Morg. 7 Uh: .-P. 12 Uhr 10 Uhr 452 4,78 4,81 4,92 .12,28 2,20 1,98 1 5 Windßtill, Bedeckt,— oe C. Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Maunheim. 2— 28 32„ SE 8 5 2 S 58—.— Datum Zeit 8 8 3 38 8 8 88 S8 386 223 88 S„ 88888 3 mm. 3 3 8 3— 2 7. März Morg.%754,7 0, NE3 7.„ Mittg. 29%784,8 7,4 ſtill 7.„ Abds. 90755,2 4,4 N2 8. März Wiorg.%/754,5 0,2 N2 Höchſte Temperatur den 7. März.0 Diefſte vom.[8. März.0 9 * Mutmaßliches Wetter am 9. und 10. März. Der Schwerpunkt des Hochdrucks hat ſich nach Weſten über Irland verlegt und ſein Eina fluß erſtreckt ſich über ganz Mitteleuropa. Im Nordyſten zeigt ſich nuch eine Depreſſion, ebenſo kündigt ſich bei Island ein neues Minie mum an. Unter dieſen Umſtänden iſt für Donnerstag und Freitag zwar vorwiegend trockenes, aber mehrfach trübes Wetter zu erwarten. Wetterberichte. *„ Baden⸗Baden, 7. März. Die Frequenz der zur Kur ſich hier aufhaltenden Fremden erreichte heute die Zahl 2249. Mittler Temperatur: 8O Celſius. Wetterverhältniſſe: mildes, prachtvollesg Wetter, windſtill. * Ruheſtein, 7. März. Schneehöhe 60 Ztm.; Wetter ſchön? Temperatur—2 Gr., tagsüber warm; Skibahn gut; Rodelbahn bis Seebach. Witterungs⸗Bericht übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſchen Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburegu, Berlin., Unter den Linden 14 am 7. März 1911 um 7 Uhr morgens. ——————ůäů—ů— Höhe der Tempe⸗ Stationen. Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meerſ o Eelſius 394[Genf 3 bedeckt, windſtill 450 Lauſanne 4 etwas bewölkt, windſtill 389 Vivis 3 5 7 398 Montreux 4 bedeckt, windſtill 530 Siders—5 ſehr ſchön, windſtill 1609 Zermatt— 482 Neuenburg 1 ſehr ſchön, windſtill 995 La Chaux⸗de⸗Fonds—4 5 55 632 Freiburg—1 etwas bewölkt, windſtill 543 Bern—2 ſehr ſchön, windſtell 562 Thun—2 5 5 566 Interlaken 3 ſehr ſchön, windſtill 280 Baſel 0 439[Luzern 0 ſehr ſchön, windſtill 1109 JGöſchenen—5 5 7 3 338 Lugano 7 bedeckt, windſtill 410 Zürich—1 ſehr ſchön, windſtill 407 Schaffhauſen 1 etwas bewölkt, windſtill 673 St. Gallen—1 ſehr ſchön, windſtill 475[Glarus—2 1 7 505 Ragaz 0 ſehr ſchön, windſtill 587 Chur 2 5 5 15 1543 Davos—14 ſehr ſchön, windſtill 1856 St. Moritz(Engadin]]“—12 Geſchäftliches. * Das altbekanute„Hotel Neckartal“ iſt wieder renvofert u bietet jedermann einen angenehmen gemütlichen Aufeuthalt. Der n Beſitzer wird durch Verabreichung beſtgepflegter Biere und Weine ſowie durch ſeine Selbſttätigkeit in der Küche ſtets beſorgt ſein, die Zufriedenheit ſeiner Gäſte, ſowie den alten guten Ruf dieſes Haf wieder zu erlangen. 85 Berautwortlich: Für Polittk: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Inlins Witte: tür Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nicharb Schönſelder für Volkswirtſchaft und den übrigen rebakt. Teil: Freug Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. 5. G. Direktor: Eruſt Müller. Mek..10 „Henneberg⸗Skide“? in ſchwarz, weiß und farbig, jür jeden Bedarf. Verlangen Sie Muſter. G. Henneberg, Zürichs FErnst Kramp ein Oeschäſt eigener Art. Manufakturwaren, Reste und Gelegenheitskäufe. —— Planken D 3, 7 Im Alter ist man einpfindlich. Rasch ist eine Prkältung da, und die Stimme ist öfter delegt und hbeiser als frei. 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März 191¹ Thullle, 05, 22.moll; Jen, 5b. 89 Fdur, 35. Bornelung im Abonnement R. 2 Ibach-Konzeriflügel a. d. Planofortelager K Ferd Heckel. 1 Karten à M—, 2 50, 1 50 an der Konzertkasse Heckel Das Puppenmädel 40—1 und—6 Uhr) und an der Abendkasse. 0100 14 Baudeville in drei Akten(mit Benitzung eines Luſtſpieles ſtatt, in der Herr Reichstagsabgeordneter Dr. Guſtav Englischer Vortrag von Flers und A. M. Willner. Streſemann aus Dresden über: 28 3 71 Regie: Hans Waag— Tirigent; Erwin Huth. „Ae Aufzaben des natisnalen Liberglismus““ Seorge Rernard She, 9 i dwig Bache⸗Riedel 8 e Ee Lackun ſprechen wird von MisS Heatlq. Marqis de la Tourelle Hugo Voiſin 5 GMemeinde-Haus,(Kleiner Saah, seckenh.-Str. IIa. ö Tiborius, deſſen Neffe Alfled Landory 7 g 147 7 Montag, 13. März, abends 8½ Unr. ee Wir laden hierzu unſere Mitglieder, ſowie alle liberal Billetts à 1 NMk. bei nise neatn, Engl. Sprach-Lehr., P.1 Raſalillja Roſe Kleiner. 7 5 5 7 1 und Gemeinde-Haus. 14014 Fee een adeuane, f ee geſinnten Männer und Frauen freundlichſt ein. er Pfarrer uguſt Kre Mademoiſelle Poche Mickie Knieriem Der Vorſtand Salond⸗ mpfer e g imſ öel adame Bichon zäctlie Lübenau 0 3 3 3 Lin rlli enennelen eane Letgere des nationalliberalen Vereins Mannheim.„„„„„„ Monſier Alfonſo Hugo Schöd 55 222ͤ ⁰b ſchaften für Niederwald u. 8 e Montarebin Verlangen Sie nur: 18150 ſonſtige Rheinfahrten zu Monſieur Dau igny Willy Graf vermieten; für kürzere und Madame de Savignolles Marie Hofmann Hafenfahrten werden klei⸗ Ein Kunde Hans Wambach 1 nere Dampf⸗ und Motor⸗ Perinne Thereſe Weidmann 1133 110 boote vermittelt. 46591 Volk, Bauern, Bäuerinnen, Gäſte, Schauſpielerinnen, Kellner, 0 PIU f U 0 II 5 Giooms. 13 Joſeph Bornhofen Der erſte Akt ſpielt in Chateau Berey, ein ·m kleinen Städtchen 1 Parkring 21. im der Picardie; der zweite Akt in Paris im Plais des in Tuben und Dosen.„Nachahmungen weise man zurück“. 8 Marquis de la Tonrelle; der dritte Akt im Reſtaurant 'Armenonville im Boes de Boulogne. 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Leithammel trat ihr entgegen: „Frau Profeſſor, ich muß Ihnen zu meinem Kummer die Woh⸗ nung kündigen— ich werde ſchon in den nächſten Tagen die Stadt verlaſſen—“ „Was!“ rief die Profeſſorin aus,„ach Du lieber Gott—“ Und fing ſofort an zu weinen. „Wollen wir nicht Platz nehmen?“ fragte der Doktor. „Nein, das kann ich nicht,“ erklärte ſeine Mutter,„s ver⸗ brotzelt mir a alles draußen— du lieber Himmel, ſchon wieder ein Abſchied— ich kann kein Abſchiednehmen mehr vertragen—“ Sie hatte das Zimmer verlaſſen. Der Doktor wies mit einer energiſchen Handbewegung nach einem Stuhl. Nun ſaßen er und Leithammel einander gegenüber. „Sie wollen ſich nach einem neuen Engagement umſehen, Fräu⸗ lein von Rebach?“ „Sie ſind kaum imſtande, fürs erſte Ihr bisheriges Leben fortzuſetzen. Ich ſpreche als Arzt. Sie brauchen keine Angſt zu haben, Fräulein von Rebach, ich dränge Ihnen meine Teilnahme nicht auf. Wie ich jetzt zu Ihnen ſpreche, würde ich zu jedem ſprechen in dieſem Falle. Sie können ja einfach nicht mehr—“ „Ich— wollte ihm Leithammel ins Wort fallen. Er ſchüttelte den Kopf: „Hören Sie mich zu Ende.“ Seine Augen ſahen ſie feſt und unverwandt an, und in dieſen Augen lag nicht die Spur eines perſönlichen Gefühls, weder Wohl⸗ gefallen, weder Mitleid. Feſte, ſichere, zielbewußte Arztaugen ſahen ſie an und hielten ſie im Banne.— „Ich möchte Ihnen einen Vorſchlag machen, falls es nicht in Ihrer Abſicht liegt, ſich zugrunde zu richten. Machen Sie eine Pauſe. Und zwar, indem Sie ſich, wenn auch nur für eine kurze 22, —— Dr. Thompson's Seifenpulver 2, bequem, sparsam. 0U 3 2 Verſchiedene Möbel 5. und Hobelbänke zu verkaufen. 46587 1 1 klaff. Fabrik., wie Pianino a btrdsserk. ge kauf. IL. 13, 20 4. St. 46803 Laſtauto, ca. 10 Ztr. Tragkraft, in to⸗ delloſem Zuſtande, billig zu verkaufen. 46336 „Sippel u. Haupt, S 8, 10. Verkauf. Kinderſtühlchen, Kinder⸗ wagen, 1 Babykorb. 1 Sox⸗ letapparat, 1 große Kinder⸗ badewanne und ſonſtiges. Näh. Prinz Wilhelmſtr. 23, 1 Tr. 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Er hatte alle Mühe, ſachlich zu bleiben. „Treten Sie in meinen Kurs zur Erlernung der Kranken⸗ pflege,“ fuhr er zu ſprechen fort,„dies wird zugleich eine Erho⸗ lungszeit für Sie ſein. Meine Mutter wird Sie mit Freuden pflegen. Ich weiß nicht, ob Sie Sinn für Krankenpflege haben. Aber ich bin überzeugt, Sie geben ſich der Sache mit Ernſt hin. Damit wäre viel gewonnen.“ Leithammel war während der Rede des Doktors abwechſelnd rot und blaß geworden. Als leſe er ihr die Gedanken von den Lippen ab, meinte er leichthin: „Sie treten alsdann für ein Jahr als Schweſter in mein Krankenheim— natürlich ohne Bezahlung. Damit wäre Ihr Le⸗ ben hier im Hauſe ſamt Ihrer Lehrzeit wettgemacht.“ „Ich fürchte— ich bin— ſo hart,“ meinte Leithammel in zö⸗ gerndem Tone. „Das ändert ſich,“ ſagte der Doktor,„die Kranken ſind gute Erzieher. Entſchließen Sie ſich, Fräulein von Rebach.“ Sie erhob ſich raſch, ihr Atem ging hörbar: „Ich danke— ich nehme Ihr Anerbieten an.“ * Leithammel hatte ihr Pflegerinnenexamen beſtanden. Ihre Wangen waren wieder rund, ihr Tun tüchtig, von einem klaren Geiſt und guten Willen geleitet. Sie verſah ihr Amt mit der größ⸗ ten Gewiſſenhaftigkeit und freute ſich, wenn bei ſchwierigen Fäl⸗ len Doktor Renk ſie an ſeine Seite rief. Bald verdiente ſie auch hier wie einſt zu Hauſe den Namen Leithammel, denn ſowohl des Morgens als des Abends, ſie war immer die erſte und letzte auf den Füßen. In ihrer Seele ſah es vorläufig noch aus wie in der Natur nach einem ſchweren Gewitter. Ruhe, nur Ruhe, kein Denken, kein Beſinnen— Nur das eine erlöſende Bewußtſein— keine Rückkehr mehr— Ihre Hände waren leiſe und geſchickt. Sie vergaß nichts, keine Mühe war ihr zu groß— Aber, aber dieſe ſo klarſehenden Augen! „Ach, Herr Doktor,“ klagte eine ſchwerkranke alte Frau,„Sie geben mir immer Hoffnung, aber die Schweſter ſagt kein Wort; man braucht ihr nur in die Augen zu ſehen, da weiß man genug.“ Leithammel ſtand mit dem Doktor an dieſem Krankenbett. Ein paar Tage vielleicht hatte die alte Frau noch zu leben. „Herrgott,“ rief der Doktor aus,„die Schweſter denkt gar nichts. Das ſind eben ihre Augen. Sie haben ja ein Herz wie ein junger Has! Sie können uns alle miteinander noch überleben. Im Frühjahr ſtehen Sie wieder auf, und im Sommer ſitzen Sie in Ihrem Garten.“ Da lachte die Frau:„Ach Gott, und ich hab' ſchon gemeint, ich ſeh' unſre Nelken nimmer! Ja, wenn man halt ein geſundes Herz hat!“ So ging dieſer Mann von Bett zu Bett, und Leithammel mit ihm, und alle ſeine Worte waren Lügen— Lügen, die eingefallenen Wangen einen Hauch von Röte verliehen und halberloſchene Augen zum Aufleuchten brachten. Er ſagte nicht zu Leithammel: „Sie müſſen es machen wie ich—“ Er ſagte nur: Kommen Sie mit—“ Da ſah ſie genug. Wie die Güte wirkte, ſah ſie, welch unbe⸗ grenzte Dankbarkeit ein liebevolles Wort, ein Wort der Ermunte⸗ rung, ein Lächeln hervorrief. Denn ſie hingen alle am Lehen, die Aelteſten und Kränkſten wie die Jüngſten, aller Augen ſehnten ſich nach Täuſchung, nicht nach Wahrheit— Und Leithammels ſpröde Lippen begannen, ſtockend erſt und ungeſchickt, es dem Mann gleichzutun, deſſen Worte Hoffnung brachten von Bett zu Bett. Und als ſie merkte, wie von Tag zu Tag die Blicke der Kran⸗ ken ſehnſüchtiger und dankbarer zu ihr aufblickten, da brauchte ſie ſich keine Mühe mehr zu geben, die guten Worte traten ihr von ſelbſt auf die Lippen, von ſelbſt kam das Lächeln, das die Herbheit aus ihren Zügen bannte. Ein heimliches, freudiges Werden er⸗ füllte ihr Inneres— Zu etwas gut ſein— einen Plaß auszufüllen in der Welt— Immer ſeltener dachte ſie an das Erlittene, Erduldete. Trotzdem gab es Augenblicke, da überkam ſie es wie Angſt— dann erſchien ſie ſich ſelhſt wie eine Fremde, und die Frage ſtieg in ihr auf: Werde ich immer ſo bleiben können?“ Eines Tages kam ſie dazu, wie Renk einen Wärter eines gro⸗ ben Verſehens wegen zur Türe hinauswarf. Leithammel machte große Augen. Der Doktor fuhr ſich über das erglühte Geſicht. „Ja, ja, Fräulein von Rebach,“ meinte er mit einem eigenen Lächeln,„wir ändern uns nicht, bilden Sie ſich das nicht ein Das einzige, was wir zu erreichen vermögen, iſt die Einſicht, daß wir unrecht haben. Alſo verzweifeln Sie nicht, wenn einmal eines Tages Ihre ſchöne Engelhaftigkeit nachlaſſen ſollte. Wos uns nicht natürlich iſt, hält nie lange aus“ ortſetzung folgt.) 22 AERNST KRAM BENEEETTLINR eeeeeeeeee —— 5 8 Einlaòung. Verioren — Zur Fortſetzung der Be⸗ 1 en des Bürgeraus⸗ Armer Lehrjunge vorlor geſtern nachmittag eir ledernes Portemonnaies mit 50 Mk. Scheins. ſchuſſes wird Termin auf Mittwoch, 8. März 1911, nachmittags 4 Uhr in den Bürgerausſchußſaal Um Rückgabe geg. Belohnung des Rathauſes(N 1) anbe⸗ wird gebeten. 58189 raumt, wozu die Herren! Moßbauer, Koglenlager 8 Mitglieder des Bürgeraus⸗ Parkring 45 Schleußenweg 5 ſchuſſes ergebenſt eingeladen 5 5 5 Schwarze Kleider 5 Zur Einsegnung: Fein-Wolle tene See. Covercoat uo om breit, Rein-Wolle. 85 Tricotine no om breit, Rein-Wolle 85 Cheviot no om breſtt. 5 Wollbatie.95, Wallen Sie sich bitte diese Qualitäten vorlegen lassen. ——— „IEF-Tönk“ igeds ns 90 — gokll Scdrf NEW-XORK LIFEH INSUBANCOCR COMPANT) Hauptsitz: NERW-VORR, Broadway 346. Präsident: Darwin P. Kingsley. Der dem Aufsichtsamt des Staates New-Vork eingereichte 66. Jahresbericht der Gesellschaft ist soeber erschienen. Aus ihm ergeben sich folgende, den Bewertungsvorschritten dieses Amtes entsprechende Ziffern: 1 637 Millionen Dollar Bareinnahmen in 1810(aussell. der Zuschreibüngen zu den Buchwerten)... 107 Millionen Dollar Prämlenreserve 528 Millionen Dollar Gewinnreserve und besondere Sicherheits-Reserven Teueingelöste Versicherungssumme des Jal res 1910 Bestand an Gemischten Versicherungen am 31. Dezember 191⁰0 589 MIIIionen Dollar Gesamter Bestand an Kapitalversicherungen am 31. Dezember 1910 2039 Millionen Dollar Die Aktiva der Gesellschait haben im Jahre 1910 einen Zuwaohs von über 88 Millionen Dollar erfahren. Die am 31. Dezember 1910 den Versicherten zur Zahlung in 1911 angewiesenen Dividenden betruge 910,18 gegen 5 8,844,109 im Vorjahre. Dieses ist der grösste 6 bN der seit Bestehen der Gesslenat in einem Jahre als Dividende erklärt wurde. 97 Für alle deutschen Kapitalversicherungen und Renten ist die volle Prämienreserve hier in Deutschland in mündelsicheren Werten hinterlegt in der Art, dass Über diese Hinterlegungen nicht ohne Genehmigung des Kaiserlichen Aufsichtsamtes für Prixatversicherung verfügt werden darf. Der Nominalwert aller Hinterlegungen am 31. Dezember 1910 betrug über 54 Millionen Mark. Geeignete Vertreter gesucht. Generaldirek tlon für Deutschland: Berlin., Wunelmstr. 80a, im eigenen Gebäude der Gesellschaft. Nähere Auskunſt erteilt: A. Boxmann, Agenturen-Direktor, M 87 Millionen Dollar 157 Millionen Dollar 10854 annheim, Werderplatz 2. Gestern Abend verschied sanft nach kurzer Krankheit Herr Wilhelm Lindeck bis vor einem Jahre Direktor, seit dieser Zeit Mitglied des Aufsichtsrates unserer Gesellschaſt. Wir betrauern in dem Heimgegangenen einen treuen Freund und liebenswürdigen Kollegen, der uns seine reichen Erfahrupgen und Kennt- nisse bis zu seiner letzten Stunde gewidmet hat. Die vortrefflichen Eigenschaften seines Geistes und seines Herzens sichern ihm in unserer Gesellschaſt ein dauerndes treues Gedenken. Mannheim, den 7. Marz 1911. Aufsichtsrat und Vorstand der 14120 Süddeutschen Disconto-Gesellschaft,.-6. Cestern abend entochiliæ, canuſ im y5. Lebensjalie mein zunigsd. geliebten Maun, uuser gulen treubesorgrer Vater, Seſirenegervaler und Eross- vater, Herr ſacobꝰ Luchileihidler Hrivatmaun. MVVIIEIUA, den&. Müres T91r. Die haeflruernden Lliulenbliebeuen. Die Heuerbestattumg findet auf, IMunscli des lieben Verstorbenen in eller Shille statt. Roudoleusbestuclie dlauſeeud ahgelehiut. * Pyeis dürften Ihnen die Ausgaben für höhere pPreise Spspaen. — werden. 93⁵ 2 Mannheim, 7. März 1911. Stellen finden Mk 185 Oberbürgermeiſter:— Martin. ee eb e füt 75 edeutende Lebensverſ. Ge Mk. 1 Zwangs⸗Verſteigerung ſellſchaft mit guter Proviſſon, 8 leichtes Arbeiten, ſof, geſucht Mk. 195 Donnerstag, 9. März 1911, Off. erbitte unt 2ac vormittags 10 Uhr au die Exped. ds. Bl. MMk 150 werde ich im hieſig. Schlacht⸗ 13 1— 8 hof gegen bare Zahlung im Jüngerer Ausläufet 5 30 185 Vollſtreckungswege öffentlich 8 3 1 4 verſteigern: 58141 geſucht. Zu melden Mittz 0 1 geſchlachtetes Schwein] woch nachmittag—6 Uhr 46607 S8. 11, 1. Stock. Tol Tallen⸗I. Notahete 4665ʃ 1III. mit Grabſachen. Mannheim, 8. März 1911. Krug, Gerichtsvollz. eſucht. Tüchtige Monatsfrau R. Roſeuthal Nachf., E3, Diese Stoffe per ſofort geſucht. 58131„5 L I4A, 13. parterre. Ordtl. Mädchen für Haus, 5„ aarbeit( kochen nicht erforder⸗ lich) geſucht. 46625 I 10, 6, 3 Treppen. ——— Suche per ſofort ein brav., ehrliches Mädchen für Küche u. Haushalt. Zu erfragen in der Exped. ds. Bl. 46617 Lehrmädchen geſucht. R. Roſental Nachf., E 3, 1 TIl. 9 Stellen Sucben N Todes-Anzeige. Wir machen hierdurch die traurige Mitteilung, dass 35 unsere liebe Mutter, Grossmutter und Tante, Frau lelene Walter We. beute morgen nach kurzem schwerem Leiden sanft ver- schieden ist. 46652 MANNHEIM, Rupprechtstr. 8, den 7. März 1911. 1 Die frauernd. Rinterbliebenen. Von Condolenzbesuchen und Blumenspenden bittet man Abstand zu nehmen. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 9. März nachmittags 3 Uhr statt. —— Solider junger Maun mit guten Zeugn ſſen, gelernt, Handlungsgehilke, wünſcht als Packer od. Geſchäftsdiener un⸗ terzukommen. Adr.: Friedr. Preſoli, J, ISIV. 46655 Angehender Kommis ſucht per 1. Mai ept. früher Stellg. auf kaufmänn. Buxeau. Off. unt. Nr. 46689 a. d. Expd. Todes-Anzeige. Gestern Abend verschied sanft nach kurzem Leiden unsere ipnigstgeliebte teure Mutter, Schwiegermutter u Grossmutter Frau Kom. Rat R. Berend uab. Netlerf im 83. Lebensjahre. Mannheim(M 7, 17), Paris, 51 rue de Prony. Michael Bérend Emma Bérend, geb. Niederhofheim Paul Berend Madeleina Berend Die Beerdigung findet Freitag, den 10 März um 11 Uhr vom Portal des Friedhofes aus statt. 7— Freunden und Bekannten machen wir die schmerzliche Mit- teilung, dass unser geliebtes Kind Clara nach einem unabwendbaren Geschick heute vormittag 3½ Uhr ihr junges Leben nach schwerem Leiden sanft beschloss. Im Namen der Hinterbliebenen: Dr. med. Paul Stephani u. Frau Maria, seb bittene Mannheim, den 8. März 1911. Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 10. März, vor- mittags 11 Uhr statt. Dies statt jeder besonderen Anzeige. Pelroleum-Abschlagl 14136 mit 5% Rabatt. Von jetzt bis Ende März verkauie ich Ia. weissbrennendes, ôsterreichisches Petroleum ge 1Abn LIchann Schreiber. 7CC ˙ Sge t U. 2 3— Drogerie A. Röhnert, Friedr. Becker, Marktplatz, Seckenheimerstrasse. Mannheim 11. Seite 8. März 1911 r 2 General⸗Anzeiger. 7E7ECCCCTCTCTT „Rekesson“ Land- Mittagblatt.) — Tfiat-S0db-Aoch-Bach Fief l. 7 8. ut . 4 2 zu billigsten Tagespreisen.— Spemalität:„Steirische Eier“ 0 Flügel 2 Hasemmarke so gut wie Itakiener, aber viel bilhger. 12170 9 Pianos N ETportgesellschalt Ralheis, Ssppanz. Kortschan& Ois. Slaz. Fiale Mannhsim 2 2— London Tägliches Eintreffen frischer Ware. Saarbrücken. Ao Alleinige Vertretung nstitut Mannheim, Spelzenstr. 19 Tel. 3315 A. Schupꝙp Tel. 3316 Verbindungen an allen Plätzen der Welt. Best eingeführtes lelstungsfähiges Institut 8 5 Stets vorrätig in Mannneim. öwen- Apothese Planken, Auler- Hofdrogerie Ludwig& Schütthelm, Germania-Drogerie Meurin, Karl Knieriem AF List& Schlotterbeck Fractbr Bis 15. April verkaufen wir sämtliche Restbestande früherer Jahrgänge weit unter Preis. S Tel. 1858. bt Stadel D 3, 10 Planken, nächst Börse D 3, 10 Juwelier und Uhrmacher. Mit Gegenwärtigem gestatten wir uns titl. 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Unfragen werden nur daun beantwortet, wenn die Abonnements⸗ Quittung beiliegt. Anvnyme Anfragen wandern in den Papierkorb. Mündliche oder ſchriftliche Auskunft wird nicht erteilt. Abounent K. J. 34. Die von Ihnen gemietete Wohnung haben Sie zu beziehen, da Sie die Straße geſehen bezw. gekannt haben. Letztere hat überhaupt mit der Wohnung an und für ſich nichts zu tun. Wenn Sie nicht einziehen, haben Sie einen Monat Miete zu bezahlen, d. i. vom 1. April bis 1. Mai. Sie ſchreiben am Schluſſe Ihrer An⸗ ſrage, daß Sie noch keinen Mietvertrag erhalten haben. Wenn von einem ſolchen die Rede war, das ſolcher auszufertigen bezw. anzu⸗ erkennen iſt, ſo iſt das Mietsverhältnis erſt von dieſer Stunde an perfekt, wo die Verträge unterſchriſtlich anerkannt ſind. Heimarbeit. Wie wir erfahren, vergibt das Laurenzianum über dem Neckar die von Ihnen gewünſchte Arbeit. Abonnent G. A.§ 7 und 9 des Freizügigkeitsgeſetzes lauten: Offenbart ſich nach dem Anzuge die Notwendigkeit einer öffentlichen Unterſtützung, bevor der Neuanziehende an dem Auf⸗ enthaltsort einen Unterſtützungswohnſitz erworben hat und weiſt die Gemeinde nach, daß die Unterſtützung aus anderen Gründen, als wegen einer nur vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit notwendig ge⸗ worden iſt, ſo kann die Fortſetzung des Aufenthalts verſagt werden. Sind in den im F bezeichneten Fällen verſchtiedene Bundesſtaaten beteiligt, ſo regelt ſich das Verfahren wegen gegenſeitiger Verpflich⸗ tung— nach dem Gothaer Vertrag vom 15. Juli 1857—. Bis zur Uebernahme ſeitens des verpflichteten Staates iſt der Aufenthaltsort zur Fürſorge für den Auszuweiſenden verpflichtet. 8—10 des Gothaer Vertrages regeln im einzelnen genau die Uebernahmepflicht, treffen beſondere Beſtimmungen bezüglich der ehelichen, unehelichen Kinder, der Ehefrau, Witwen u. ſ. w. Ferner über das Verfahren bei einer Ausweiſung und den Schriftwechſel zwiſchen den beteiligten Staaten; zum Abdruck zu umfangreich. Abonnent G. B. Der vom Großh. Bezirksamt feſtgeſetzte Ge⸗ hührentarif für Vermittlungs⸗Agenten lautet wie folgt: 1. Liegen⸗ ſchafts⸗Verkäufe: à. Verkaufsvermittelung in der Stadt 1 Proz. der Verkaufsſumme. p) Verkaufsvermittlung auf dem Lande 1% bis 2 Proz. c) Erſatz der Auslagen, aller Inſertionen ete., wenn ſolche von dem Auftraggeber gewünſcht werden, und desgleichen auch vom Käufer, wenn derſelbe durch Inſertion Kaufgeſuch wünſcht. 2. Ver⸗ mietungen und Verpachtungen: je 3 Proz. der Jahres⸗Miete beider Teile, Mieter und Vermieter, zu vergüten. 3. Vermittlung von Kapitalien: a) Für Vermittlung einer 1. Hypotheke erhält der Ver⸗ mittlungsagent vom Auftraggeber ½ Proz. b) Für eine 2. Hypotheke 1 Proz. cJ Für eine 3. Hypotheke 2 Proz. Abonnent F. B. Sie haben die Wohnung aufgrund der Be⸗ ſichtigung einer ſolchen im andern Stockwerk gemietet. Es wurde Jhnen die Verſicherung gegeben, daß die Wohnung genau ſo wäre wie die zu vermietende. Es handelt ſich hier lediglich nur um die Woh⸗ nung ſelbſt, ſomit um Größen⸗Verhältniſſe, nicht aber deren Aus⸗ ſtattung. Wenn in der von Ihnen gemieteten Wohnung ein anderer Herd oder die Einteilung eines ſolchen, oder eines Ofens eine andere iſt, als wie in der von Ihnen beſichtigten Wohnung, ſo hat dies mit dem Mietsverhältnis gär nichts zu tun. Sie ſind daher verpflichtet, die Wohnung zu beziehen und den mündlichen oder ſchriftlichen Miet⸗ vertrag in vollem Umfange zu reſpektieren. Inbezug auf das Un⸗ geziefert bernerken wir, daß dieſes den Vertrag bricht, ſofern dieſes im erheblichem Maße vorhanden. eeee eeeeeeeeee. r. B. Baasls Buchdruckerei per Zentner von 3,50 Mk. an von—7 Uhr abgeholt per Ztr. 20 Pfg. billiger. welegenheit für Wiederverkäufer. gegen: G. 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Mack, Schuhmacher und Maria Dämgen. 11. Ludwig Gärtner, Schutzmann und Emilie Reh. Getraute: 2. Friedrich Frey, Schloſſer und Eva Dietrich. 7. Philipp Fahrbach, Bureaugehilfe und Marg. Scherer. 1. Auguſt Dick, Taglöhner und Anna Ries. Geborene: 4. Maurermeiſter Wilhelm Hildenbrand e. S. Heinrich Wilhelm. 5. Taglöhner Johann Domberger e. T. Margareta. 4. Bäckermſtr. Ph. Ludw. Krampf e. S. Kurt. 7 7 — Zimmermann Friedrich Horrey e. T. Katharina. Maurer Peter Kemmet e. T. Leonie Magdalena. „Bierbrauer Friedrich Müller e. S. Erwin. Tünchermeiſter Michael Häfner e. S. Wunnibald. 13. Hilfsarbeiter Jakob Wittemaier e. T. Elſa Luiſe. 5. Taglöhner Georg Lauth e. T. Anna Gertrud. 18. Taglöhner Joſef Seib e. T. Eva Katharina. Schmied Friedr. Trittenbach e. T. Marg. Eva. 19. Maſchiniſt Peter Schilling e. S. Philipp Erwin. 19. Tüncher Johann Merklein e. T. Margareta. 21. Maurer Johaun Kirſch II e. S. Otto Max. 27. Gypſer Friedrich Sponagel e. S. Karl Valentin. Geſtorbene: 15. 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Näh. parterre. 46471 — ————— —— 1 7 5 97 5 Buntes Feuſlletion. — Das Zwaugsmittel eines Kolportage⸗RKomanciers. Arthur Ber⸗ nede, der gerade im Volkstheater„Ambigu“ einen großen populären Erfolg mit dem„hiſtoriſchen“ Stück„Le Roi du Sopleil“ hat, iſt auch, ſe wird dem„H..“ aus Paris geſchrieben, als Verfaſſer von 300 000 Zeilen langen Schauerromanen bekannt. Sein Kolportage⸗Verleger bat wieder die Veröffentlichung einer höchſt literariſchen Erzählung begonnen, die dreihundert Heſte umfaſſen ſollte. Man war berxreits bei der dreißigſten Nummer augelangt, ohne daß der Verlagsbeſitzer ſeinem Autor denn verſprochenen Vorſchuß zugeſandt hatte. Bernede nahm grimmige Rache. Als das dreißigſte Heſt herausgegeben war, eutdeckte der Drucker zu ſeinem Eutſetzen, daß der grauſame Verfaſſer ſämtliche fünfundvierzig Helden und Heldinnen ſeiner Handlung hingemordet hatte. In der letzten Zeile blieb auch nicht ein menſchliches Weſen übrig. Was ſollte aus den hunderttauſend Abonnements wer⸗ den? Bernede wollte auf keinen Fall einwilligen, ſeinen Roman⸗ ſpekulanten zu retten, und freute ſich ſchon boshaft des Ruins, in den er den Volkserzieher geſtürzt zu haben glaubte. Da wurde ihm die einunddreißigſte Lieferung zugeſtellt, in der ein anderer Geſchäfts⸗ Hitepat das Wunder vollbrachte, ſämtliche Perſonen der Handlung wieder guferſtehen und weiteren 269 Fortſetzungen entgegenmarſchie⸗ ren zu laſſen. Es wird vielleicht ein Prozeß darüber entſtehen, ob die Helden und Heldinnen Bernsdes tot bleiben müſſen, oder ob ſie nach ihrer Auferſtehung von anderen Händen nochmals langſam hin⸗ geſchlachtet werden dürfen. 1 — Ein Rätſel, dos Spielhagen nicht raten kounte. Als Friedrich von Spielhagen einſt bei einem öſterreichiſchen Erzherzog zu Tiſch ge⸗ laden war, ergab ſich im Laufe der Unterhalkung auch manches ſcherzhafte Problem. Der Erzherzog wandte ſich an den Dichter, um ihm ein Rätſel zu raten aufzugeben.„Was iſt das?“ fragte der Erz⸗ herzog,„er hat keine Augen, keine Ohren, keine Naſe, keinen Mund, ja ſogar keinen Kopf, keine Hände und Füße, und doch iſt es ein Menſch.“ Spielhagen dachte eine Zeitlang über die Löſung des Rätſels nach, müßte aber ſchließlich erklären, daß er die Deutung nicht finden künne.„So will ich es Ihnen ſagen,“ meinte der Erzherzog.„Es iſt ein Oeſterreicher.“„Wie, ein Oeſterreicher“entgegnete Spielhagen er⸗ ſtaunt und machte ein ſo verdutztes Geſicht, daß der Erzherzog in ein lautes Lachen ausbrach.„Nun ja, ein Oeſterreicher hat keine Augen ſondern Guckerln, keine Ohren, ſondern Waſcheln, keine Naſe, ſon⸗ dern einen Schmecker, keinen Mund, ſondern einen Goſchen, ja auch keinen Kopf, ſondern einen Schädel. Er hat nicht einmal Hände, das find Pratzen, und keine Füße, ſondern Haxen.“ Man kann ſich demken, wie ſehr dieſer Scherz belacht wurde, und noch in ſeinen ſpäteren Jahren erzählte der greiſe Dichter gern, wie erſtaunt er geweſen, als ihm das Rätſel aufgegeben wurde, deſſen Deutung doch ſchließlich ſo leicht war. — Amerikas Reklamebudget. Die Entwicklung des Reklameweſens zu einer gewaltigen Induſtrie, die Tauſende von Menſchen beſchäftigt und Milliarden umſetzt, iſt von Amerika ausgegangen. Die„Revue hebdomodaire“, die der Entwickelung dieſes amerikaniſchen Reklame⸗ weſens einen intereſſanten Aufſatz widmet, weiſt darauf hin, daß nach den jüngſten Schätzungen der Statiſtiker die amerikaniſche Nativn alljährlich wenigſtens 4 Milliarden Mark für Reklame ausgibt. Die Entwicklung bis zur Entſtehung ſolcher Rieſenſummen hat ſich ſprung⸗ weife vollzogen. Ein reicher amerikaniſcher Fabrikant, deſſen Etabliſſe⸗ ment eines der älteſten des Landes iſt, kam vor den Sezeſſionskriegen Millionen Mark im Jahre. Der Erfinder einer Toiletteſeife, der noch vor einigen Jahren ſich mit einem Reklamebudget von 120 000 M. be⸗ gnügte, verbraucht heute für den gleichen Zweck anderthalb Millionen. Erſt kürzlich hat ein großes amerikaniſches Kaufhaus einen Katalog in Hunderttaufenden von Exemplaren verſandt; dieſer Katalbg um⸗ faßte mehr als tauſend Seiten und wog beinahe vier Pfund. Allein die Druckkoſten und der Poſtvperſandt dieſer Reklame verſchlang die ſtattliche Summe von 2 560 000 M. — Dämmerzuſtände vor Gericht. In verſchiedenen Seuſations⸗ prozeſſen der letzten Zeit iſt von den Angeklagtem zu ihrer Entlaſtung anugeführt worden, daß ſie die Tat in einem krankhaften Zuſtand von Erinnerungsverluſt, einem ſogenaunten Dämmerzuſtande, begangen hätten. Die Kenntnis von der Exiſtenz eines krankhaften Verluſtes der Erinnerung iſt dadurch in breitere Volksſchichten gedrungen, und nicht ſelten wird deshalb von gewitzten Verbrechern bei der Gerichts⸗ verhandlung das Vorhandenſein eines ſolchen Dämmerzuſtandes fingiert. Es iſt dann nicht immer leicht für den Sachverſtändigen, f ellen, ob dieſer Zuſtand nur vorgeſpiegelt wird oder wirklich egen hat. Auf Grund ſeiner reichen Erfahrung als forenſiſcher Sachverſtändiger gibt nun Dr. Forſter in der Umſchau eine Analyſe ſolcher Dämmerzuſtände und erörtert die Frage, wie man einen ſich damit verteidigenden Verbrecher eventuell entlarven könne. Bei durch erbliche Veraulagung, chroniſche. Vergiftung, Epilepfie uſw. dazu ver⸗ aulagten Perſonen ſetzt manchmal plötzlich die Erinnerung aus, um lich wiederzukehren. Bisweilen iſt der in einem ſolchen Däm merzu⸗ ſtande Befindliche von einem normalen Menſchen nur dadurch ver⸗ ſchieden, daß die Erinnerung an ſein früheres Leben ganz oder faſt ganz ausgeſchaltet zu ſein pflegt. Sein Zuſtand iſt daher für einen ihm fremden Menſchen ſchwer zuerkennen. Oft freilich kommen auch während des Dämmerzuſtandes Handlungen vor, die auch von einem Laien ſofort als krankhafte erkannt werden. Das wichtigſte Kennzeichen für die Feſtſtellung eines Dämmerzuſtandes iſt nachher die völlige Er⸗ innerungsloſigkeit an alle Vorgänge, die der Kranke während dieſer Zeit erlebte. Bisweilen läßt ſich die Fingkerung eines Dämmerzu⸗ ſtandes nur dadurch evident beweiſen, daß dem Verbrecher während der gleichen Zeit Handlungen nachgewieſen werden, die ein Vorhan⸗ denſein ſeines vollkommenen Bewußtſeins außer Frage ſtellen. Dieſer Fall lag bei einem Verbrecher vor, der, in der Annahme, ſein Kom⸗ plize ſei verhaftet und habe einen gemeinſam begangenen Raubmord⸗ verſuch eingeſtanden, ein vollſtändiges Geſtändnis ablegte. Als er merkte, daß der Mitſchuldige verſtockter geblieben war als er, wider⸗ rief er ſeine Angaben, indem er in geſchickter Weiſe einen Dämmer⸗ zuſtand fingierte. Während er tatſächlich ſchon viele Wochen in Un⸗ terſuchungshaft ſaß, meinte er plötzlich, er könne ſich höchſtens drei Tage im Gefängnis befinden, gab vor, von dem Geſtändnis nichts zu wiſſen und leugnete, die Tat ausgeführt zu haben. Er gab genau den Zeitpunkt an, an dem er verhaftet wurde, wußte auch, wann er vor den Unterſuchungsrichter geführt worden war, aber von dem Ge⸗ ſtändnis wollte er nichts wiſſen. Er müſſe es in einem Dämmerzu⸗ ſtand abgelegt haben, die Details ſeiner Erzählung müßten aus Zei⸗ tungsberichten über das Verbrechen ſtammen, die er geleſen. So un⸗ wahrſcheinlich auch dieſer Dämmerzuſtand erſcheinen mochte, ſo konnte er doch als völlig ummöglich erſt dadurch erwieſen werden, daß feſt⸗ geſtellt wurde, der Verbrecher hube ſich während der Zeit des angeb⸗ lichen Dämmerzuſtandes in einer anderen gegen ihn ſchwebenden Sache mit großem Raffinement unter Anführung aller in. Betracht kummenden Punkte verteidigt. Wird die Straftat ſelbſt durch einen er während dieſes Abends vielfach falſch geſpielt hatte und von ſeinen nach einiger Zeit, gewöhnlich nach Stunden oder Tagen ebenſo plötz⸗ beſtimmte Anhaltspunkte für die Wahrheit oder Falſchheit dieſer Be⸗ hauptung gewinnen. Schwierige, komplizierte Leiſtungen, die auch eine neue Gedankentätigkeit erfordern, können in einem Dämmerzu⸗ ſtaund überhaupt niemals korrekt ausgeführt werden. Dafür führt Forſter den Fall eines Muſikers an, bei dem ſeſtgeſtellt wurde, daß er während der Zeit eines von ihm behaupteten Dämmerzuſtandes pünktlich zur Oper gegangen war und ſogar in der„Elektra⸗ von Strauß ſeine Partie von Anſang bis zu Ende geſpielt hatte. Das wirkliche Vorhandenſein des Dämmerzuſtandes wurde erſt erwoeſen, als ſich aus einer Anfrage bei dem Direktorium der Oper ergab, daß Kollegen häufig unterſtützt werden mußte. Bisweilen wird auch ein vorhandener Dämmerzuſtand geleugnet. Dies tat ein Soldat, den ſein Pferd vor den Kopf geſtoßen hatte und der daraufhin die Garniſon verließ und eine Reihe zuſammenhangsloſer Handlungen ausführte. Er leugnete zunächſt den Dämmerungszuſtand, weil er fürchtete, daraufhin den Abſchied zu erhalten, dann geſtand er ihn zu und leug⸗ nete ihn ſpüter beſonderer Familienverhältniſſe wegen wiederum. Das Vorhandenſein des Zuſtandes konnte einwandsfrei dadurch er⸗ wieſen werden, daß feſtgeſtellt wurde, er habe gar keine Erinnerung an die ganze Zeit und der von ihm gegebene Bericht über ſein Ver halten während des Zeitraums ſei falſch und ungenau. 5 Aus dem Großherzogtum. 5 )GWaldshut, 5. März. Die Pockenerkrankungen in Klingnau ſind noch nicht zum Stillſtand gekommen. In zwei Wirk⸗ ſchaften iſt die Krankheit ausgebrochen. Die Blättermeldung, daß uus dem verfeuchten Döttingen⸗Klingnau Milch ins badiſche Gebiet gebracht wird, iſt nicht zutreffend. Die hier zur Einfuhr gelangende Milch ſtammt aus Coplenz, Tegerfelden, Brugg ete. Das Gerücht, in dem ſchweizeriſchen Orte Stein ſeien die Pocken ebenfalls ausgebrochen, üft unrichtig. 05 *„ KHonſtanz, 4. März. Heute nacht brach in der Riblingerſchen Säge⸗ und Oelmühle Feuer aus. Die Mühle und das ganze Anweſen brannte bis auf den Grund nieder Sämtliche Maſchinen ſind vernichtet. Der Beſitzer iſt zwar ber⸗ ſichert, erleidet aber immer noch einen Verluſt von 60 000 bis 80 000 Mark. * Honſtanz, 4. März. Der ſtädtiſche Voran⸗ ſchlag für das Jahr 1911 ſieht an Einnahmen 860 680 M. (gegen 1910 mehr 49 620.), an Ausgaben 1 659 683 M. (gegen 1910 mehr 101963.) vor. Durch Umlagen ſind 799008 M. aufzubringen gegen 1910 ein Mehr don 52 343 M. Der Umlagefuß wurde wie folgt feſtgeſetzt: für Liegenſchaftsſteuern und Betriebsvermögen 42 Pfg. (1910 44 Pfg.), Kapitalvermögen 16 Pſg. von 100 M. Steuer⸗ werte und 67,2 Pfg. von 100 M. Einkommenſteuerſatz. — Kopf 86 bnherz V drücklich das 0 zugte Hofapotheker Oflos raſch u. ſicher verlieren will, verlange in Apotheken aus⸗ noch mit einem jährlichen Reklamebudget von 12000 Mark aus. Heute hetragen die Ausgaben des Unternehmens für Reklame nahezu 3 Machen Sie bitte folgenden Versuch: 1 Bei Ihrem nächsten Kaufe eines Paketes Quaker Oats entleeren Sie den Inhalt auf den Tisch. Dann beachten Sie die grosse Menge, welche Sie für Ihre geringe Ausgabe erhalten haben. Untersuchen Sie weiter, ob Dämmerzuſtand entſchuldigt, ſo laſſen ſich aus den Akten gewöhnlich Sie irgend welche Unreinlichkeiten zwischen den Flocken finden können. Sie werden solche nicht finden; denn Quaker Oats ist ausschliesslich reine, gesunde kräftige Nahrung. Dieser Versuch wird Ihnen den Wert und die Sparsamkeit Quaker Oats Pakete enthalten Gutscheine, für welche wertvolle schwer versilberte Löffel gänz- lich kostenlos erhältlich sind. 500,000 Gratis Löffel für Quaker Oats Konsumenten. Diese Löffel tragen keinen Reklameaufdruck, sind von grosser Haltbarkeit und eine Zierde für jeden Tisch. von Quaker Oats deutlich vor Augen führen. Lassen Sie andere Haferprodukte bei ben als ebenso gut angepriesen werden. an Quaker Oats heran, welches in der grössten Hafermühle Deutschlands hergestellt ist. Genaue Abbildung Seite, trotzadem Ihnen diesel- in Naturgrösse. Keines reicht 14. 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Genehmigung der Bilanz ſowie der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und Verwendung des Reingewinnes. 8. Beſchlußfaſſung über die Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrats. 4. Wahlen zum Aufſichterat. Um die Stimmberechtigung auszulben, haben die Aktionäre ihre Aktien ſpäteſtens am dritten Werktag dor dem Tag der Genera verſammlung bel der Süddeutſchen Disconto⸗ Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim oder bei einer ihrer Niederlaſſongen in Bruchſal, Freiburg i. Br., Heidel⸗ berg, Lahr i.., Landau i. Pfalz und Pforzheim oder bei einer der folgenden Deponierungsſtellen zu hinterlegen: in a. M. bei dem Bankhauſe E. Laden⸗ urg, in Berlin bei der Direktion der Disconto⸗ Geſellſchaft und deren Zweigniederlaſfungen, in Karlsruhe bei dem Bankhauſe Strauß& Co. Die Hnterlegung der Aktien kann auch bei einem Notar erfolgen. In dieſem Falle iſt die Beſcheinigung über die bis zur Beendigung der Generalverſammlung erfolgte Hinter⸗ legung ſpäfeſtens am zweiten Werktag vor dem Tag der Generglverſammlung inne halb der üblichen Ge chäſtsſtunden FE bei der Süddeutſchen Disconto⸗Geſellſchaft.⸗G. in Mannheim einzureichen, und bis nach Ablauf der Genetal⸗ verſammlung zu hinterlegen. 14119 Mannheim, den 7. März 1911. Siddeutſche Disczpls-Geſellcheft.⸗G. Th. Frank. Benjamin. Fteldil. Felert Sbd. Möchlto⸗Geſelſchat N⸗0. 1. Kompagnie Donnerstag, ) 9. März 1911, bei Kamerad A. Brauch, „Mainzer Hof“ M 4, 12 Kompagnie⸗Verſammung Wahl zweier Hauptleute und eines Vertrauensmanns betr, Der Vertrauensmann: Sthonder. 933 8 ol. Nebenankapnen ietet ſich ſtrebſamen Herren durch Vermittlung von Ab⸗ ſchlüſſen für eine der älteſten angeſehenſten Lebensverſiche⸗ rungs⸗Anſtalten mit konkur⸗ renzfähigen Einrichtungen. Gefl. Offerten unt. K. 171 an Rudolf Moſſe, Mannheim 10850 Ankauf. Bürb ⸗ Schreibliſch gut erhalten, geſucht. 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WechilelsFormulure eeee e ra zu hadben in r r. B. Suus Buchdruckerel G.. b. f. 14181 ſihle] Fort ſhritlich Pollsparte Mannheim. Freitag, den 10. März, abends 9 Uhr im Geſellſchaftshaus, Mittelſtraße 41 Große Verſammlung in welcher Herr Stadtrat u. Landtagsabgeord⸗ neter Vogel über: Gemeindeangelegenheiten ſprechen wird. 10 Hierzu iſt Jedermann freundlichſt eingeladen. Der Vorſtand. Uferrieht n Teiehnen l. Maen meach dem Natur 45688 Stylisieren und Kopieren, ertent H. Hermnn, fheinaustr. 19 lll. Stellen finden Wandler-Dekorateur für Herren-Mode-HArtikel gesucht. Offerten wit Referepzen und Angabe der An- sprüche unter Nr. 14147 an die Expedition ds. Bl. erbeten. ——1 4 8. März Jackenkleider Blusen Seidenstoffen 1 Shesiallaus J. Ranges 2 7** aus soliden Stoffen, schwarzgestreifte, schwarze urd farbige Cheviots, sowie Stoffen englischen Charakters, modern garniert, mit engen und weiten Röcken neue Frühjahrsblusen in allen modernen Woll- un ** 2 Schwarze Kammgarn- u. 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Gobots. ingsort für alle Ges ohäfte lst N Mannbhe* umn. — * 2. 5—̃— 2——— 222277772777222157777772271 E Noche beil d III 2 Ge 2 B di 4 11 11 ch ich hochenbeilage des annheimer Generalanzeiger(Badiſche Neueſte Hachrichten) E 22— onntägige Fußballwettkämpfe. Zußball⸗Klub Baſel gegen Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896. Einen ſchlechten Griff tat die Mannheimer Fußball⸗Geſell⸗ ſchaft 1896, als ſie den Fußball⸗Klub Baſel zu einem Wettſpiel flichtete. Baſel ſollte dem Weſtkreismeiſter, der am nächſten untag bereits in den Schlußſpielen gegen den Karlsruher allverein(Südkreismeiſter) in die Schranken treten muß, einige Lehren erteilen. Doch welche Ueberraſchung, als die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft das Spiel in ihre Hand nahm und ſelbſt zum Vorbild ward. Was an Baſel bewundernswert iſt, das iſt einzig und allein die Balltechnik, die Ballbehandlung. Aber ſonſt zeigte die ganze Mannſchaft wenig Können. Ihre Taktik iſt eine vollſtändig verkehrte. Sie fußt auf dem Drei⸗ innenſpiel, das zu derwerfen iſt. Denn am Sonntag zeigte es ſich klar, daß, wenn dem Innentrio eine entſchloſſene Hintermann⸗ ſchaft gegenüberſteht, das Zuſammenſpiel nicht weit führt. Da mußte man die Kombination der Einheimiſchen ſchauen: wie die Bälle nach außen gegeben wurden und wie es dann den Stürmern durch flotkte Flankenläufe gelang, den Gegner zu überrumpeln! o ward denn auch der Tag zu einem Ehrentag für die Mann⸗ heimer Fußballgeſellſchaft 1898. Um 3½ begann das Spiel unter Leitung des Herrn Jakoby(2. Vorſitzender der M..⸗G. Bereits nach 10 Minuten ſtand es:0 für die Ein⸗ he Das erſte Tor reſultierte aus einem prächtigen Eck⸗ all Kratzmanns(rechte Außenſtürmer) und das zweite war ein glänzender Schuß Leyſings(Mittelſtürmer]. Baſel ſand ſich dann zuſammen und führte im Verein mit der Fußballgeſell⸗ ſchaft 1896 ein ziemlich ausgeglichenes Spiel vor, das bis Halb⸗ zeit keinen weiteren Erfolg einbrachte. Nach dem Seitenwechſel 1d faſt immer die Einheimiſchen die Angreifenden. Das Tref⸗ 0 N ſpielt ſich auch in der Hauptſache in der Hälfte der Gäſte ab. h in der erſten Minute erhöht die Fußball⸗Geſellſchaft die Torzahl zu ihren Gunſten durch Leyſing, um nach weiteren fünf Minuten durch Theiß(linker Innenſtürmer) Nr. 4 zu ſkoren. Mit ihrem Anſtoß kommen die Gäſte nicht über die geg⸗ neriſche Läuferreihe hinaus. Der Einheimiſchen Sturm befindet ſich ſofort wieder in gefahrdrohender Nähe des Heiligtums Baſels. In der 16. Minute fällt durch Leyſing das 5. mag hierauf den Angriffen der Fußball⸗Geſellſ zu hal Alle Vorſtöße ſcheitern nunmehr an de Der Sturm Baſel kommt auch einige Male Aber ſchan glaubt man nicht mehr an einen Heſſer Stand z Hintermannſchaft. zum Durchbruch. Erfolg der Göſte, da mehrere Chancen ausgelaſſen wurden, als halten. der Mittelſtürmer in der 42 Minute das Ehrentor zu treten ver⸗ mag. Die letzte Minute bringt dann noch einen von Leyſing er⸗ zielten Treffer für die Einheimiſchen. Mit:1 Toren hat ſomit die Mannheimer Fußball⸗Geſellſchaft 1896 den Sieg errungen. Ihre Mannſchaft war wie folgt zuſammengeſetzt: Oskar Altfelix (Tor); Espenſchied, Nerz(Verteidiger): Rötheli, Frey, Zimmer⸗ mann(Läufer]; Willy Altfelix, Theiß, Leyſing, Kaltreuther, Kratzmann(Stürmer). J. M. M..⸗K. Phönix“— M..⸗K.„Victoria“ 1897. Nach Beendigung der Ligaſpiele hatten ſich am vergangenen Sonntag obige Vereine erſtmalig zu einem Privatſpiel auf dem Phönixplatz eingefunden. Viktoria findet ſich zuerſt zuſammen und beſonders der linke Flügel Schneider⸗Hook betätigt ſich in flinken Angriffen, während Hahnemann als Mittelſtürmer nicht am richtigen Platze iſt. Verſchiedene Chancen werden verſchoſſen, bis Emil Schönig im Phönixtor einen abgewehrten und von Schneider nachgetretenen Ball paſſieren laſſen muß(:)0. Ein Ringen, das ſich in gefährlichen Angriffen Luft macht, hſten 15 Minuten aus. Da verſchuldet Viktoria bei einem wohlgelungenen Durchbruch O. Schönigs einen Elfmeter, den Sch. zum ausgleichenden Tor tritt. Zehn Minuten vor Halbzeit übernimmt Viktoria wieder die Führung durch einen Schuß Hooks und mit:1 werden die Seiten gewechſelt. Phönix hat jetzt die günſtigere Seite, den Wind im Rücken und nimmt berſchiedentlich Umſtellungen vor. Das Spiel bleibt weiter offen, aber die von verſchiedenen Peſſimiſten erwartete Niederlage Viktorias bleibt aus. Nachdem in der 20. und 22. Minute hinter⸗ einander auf beiden Seiten je ein Tor gefallen iſt(wovon das Phönixtor allerdings nicht einwandfrei), wird Phönix gegen Ende der Spielzeit etwas überlegen, kann aber gegen die vorzügliche Verteidigung nichts ausrichten(:). Der Schiedsrichter konnte den Anforderungen nicht genügen. J. M. * hartnäckiges füllt die näc oc. Karlsruhe, 5. März. Auch die heutigen Ligaſpiele entbehrten des Intereſſes nicht. Erſtaunen erregen mußte das Reſultat, welches der K..⸗V. auf ſeinem hieſigen Platz gegen Pforzheim erzielte, nämlich unentſchieden 121. Das Spiel war ſehr abwechslungsreich. Pforzheim ſpielte ſehr lebhaft und war ſchnell am Ball. K..⸗V. dagegen ſehr unter Form und ziemlich intereſſelos. Schon vor Halbzeit erzielte Pforzheim ſein erſtes Tor und erſt 10 Minuten vor Schluß ſchloß K..⸗Vi das aus⸗ gleichende Goal. Vor dem erſten Tor von Pforzheim hatte K. F. V. einen Elfmeter verwirkt, der aber von Burger glänzend gehalten wurde. K..⸗V. wurde als dem jetzigen Südkreismeiſter ein kranz erreicht.— Die weiteren Reſultate ſind Frei⸗ burg⸗Allemania:0, Straßburg⸗Beiertheim 9˙2, Union⸗Phöniz 874. Ueberraſchend war, daß Straßburg der Beiertheimer Mann⸗ ſchaft unterlag. —— Pferdeſport. * 1420 Ehrenpreiſe und 8 755687 M. kamen insgeſamt im borigen Jahre auf Deutſchlands Rennplätzen in Flach⸗ und Hin⸗ dernisrennen einſchließlich der Züchterprämien an 400 Renntagen zur Bertetlung. De entfallen auf die in den Flachrennen ge⸗ gebenen Preiſe 4521 790 M. auf die in Hindernisrennen verteilten FPreiſe 4040 235 M. und auf die Züchterprämien 193 662 M. Den Hauptanteil zu der Geſamtſumme der Geldpreiſe, nämlich Mark 1000 720 und 33 Ehrenpreiſe, ſteuerte die Grun ewal d⸗Renn⸗ preiſen, Baden⸗Baden mit 500 380 M. und 5 Ehrenpreiſen, Hamburg⸗Horn mit 465058 M. und 12 Ehrenpreiſen Hamburg⸗ Gr.⸗Borſtel mit 428 030 M. und 8 Ehrenpreiſen, Köln a. Rh. mit 395 305., 14 Ehrenpreiſen und Frankfurt a. M. mit Mark 394095, 36 Ehrenpreiſen. Mehr als eine Viertelmillion hatten ferner noch an Geldpreiſen ausgeſetzt Strausberg 283 110 Mark und Dresden 277640., mehr als 100 000 M. außerdem noch Dortmund 234634., Magdeburg 202 940., Leipzig 173 027 Mark, München 171.958., Horſt⸗Emſcher 171950., Breslau 167 840., Neuß 155 310., Wiesbaden 150 640., Mann⸗ heim 124705., Königsberg 113 220., Gotha 111 630., und Düſſeldorf 104915 M. Die Geſamtzahl der abgehaltenen Ren⸗ nen betrug 2349, von denen 1607 auf den Hindernisſport, 742 auf die Flachrennen entfallen. Mehr als hundert Rennen fanden ſtatt in Karlshorſt, 161 an 23 Renntagen, Grunewald 140 an 20 Renn⸗ tagen, Hoppegarten 133 an 19 Renntagen und Strausberg 127 an 21 Renntagen, mehr als 50 Rennen in Dresden und Dortmund, je 72 Rennen an 12 Renntagen, in Frankfurt a. M. und Breslau je 66 Rennen an 11 Renntagen, in Horſt⸗Emſcher 60 Rennen an 10 Renntagen, in München 54 Rennen an 9 Renn⸗ tagen und in Köln a. Rh. 52 Rennen an 8 Renntagen. In ſämt⸗ lichen Rennen zuſammen ſtarteten 14236 Pferde, davon 8924 im Hindernisſport, 5312 in den Flachrennen. Luftſchiffahrt. * Freiballonführer. Die Sportkommiſſion des Deutſchen Luftſchifferverbandes, Abteilung für Freiballone, hat folgende Be⸗ dingungen feſtgeſetzt, nach denen Verbandsführer(Führer 1. Kl.) ernannt werden können. 1. Freiballonführern, die mindeſtens 12 Fahrten ausgeführt und von dieſen mindeſtens 5 als ſelbſtändige Führer geleitet haben, werden auf Vorſchlag der Freiballonkom⸗ miſſion vom Vorſtand des Verbandes Verbandsführerzeugniſſe in Paßform koſtenlos ausgeſtellt. 2. Anträge ſind unter Beifügung von 2 gleichen unaufgezogenen Photographien und Beſcheinigung über mindeſtens 12 vom Luftſchifferverband anerkannte Fahrten an die Freiballonabteilung einzureichen. Die von den Bewerbern als Führer geleitete Fahrten ſind beſonders zu bezeichnen. 3. Die Beteiligung als Führer an internationalen und nationalen Bal⸗ lonwettfahrten, ſowie die Tätigkeit als Starter und Sportkom⸗ miſſar bei ſolchen Wettfahrten iſt nur Inhabern von Verbands⸗ führerzeugniſſen geſtattet. 4. Führerfahrten und Prüfungen dürfen nur von Verbandsführern abgenommen werden. 5. Das Ver⸗ bandszeugnis kann vom Vorſtand des Verbandes auf Zeit oder dauernd entzogen werden. Die rechtskräftige Entziehung der Frei⸗ ballonführereigenſchaft zieht den Verluſt des Verbandsführerzeug⸗ niſſes nach ſich. 6. Der Deutſche Luftſchifferverband lehnt jede Verantwortung für Unfälle, Schäden uſw. ab, welche den Führern, den Mitfahrern, dem Ballongerät, unbeteiligten Perſonen oder deren Eigentum durch Ausübung der Führertätigkeit zuſtoßen. Wenn ein Verbandsführer drei Jahre lang keinen Ballon führt, ſo geht er ſeiner Eigenſchaft als Verbandsführer verluſtig. Die Wiedererlangung des Verbandsführerzeugniſſes hängt dann von der Erfüllung weiterer Bedingungen ab, die die Freiballonabtei⸗ lung im einzelnen Falle feſtſetzt. Auch die Freiballonführer der einzelnen Vereine, die ja bekanntlich ſchon nach 7 Fahrten ihr Patent erhalten können, verlieren das letztere, falls ſie im Laufe von 4 Jahren keine Ballonfahrt mehr geführt haben, Aviatik. * Der deutſche Luftſchifferverband ſetzt für das Jahr 1911 je eine Medaille aus für den längſtdauernden Flug und den wei⸗ teſten Flug im Flugzeug, ſofern dieſe Flüge außerhalb von Wett⸗ bewerben gemacht ſind. Hierfür gelten folgende Beſtimmungen: 1. Der Bewerber muß Mitglied eines Verbandsvereins ſein. 2. Das Flugzeug muß bei einem Verbandsverein eingetragen ſein. 3. Zwiſchenlandungen ſind nicht geſtattet. 4. Start und Lan⸗ dung müſſen durch je drei Sportzeugen beſcheinigt werden. 5. Die beim Start gegenwärtigen Sportzeugen müſſen Startzeit und Ort, und außerdem beſcheinigen, daß ſie den Barographenſtreifen mit ihren Namen und mit dem Datum verſehen, und daß ſie den Barographen verſiegelt oder plombiert haben. 6. Die bei der Lan⸗ dung gegenwärtigen Sportzeugen müſſen Landungszeit und Lan⸗ dungsort beſcheinigen. Der Barograph iſt im verſperrten Zuſtande dem Verbande oder einem Verbandsvereinsvorſtande einzureichen. 7. Als Flugweg wird die Luftlinie zwiſchen Start⸗ und Lan⸗ dungsplaß angeſehen. 8. Beide Medaillen können von demſelben Bewerber und auch für denſelben Flug gewonnen werden. 9. Der Zuſpruch erfolgt durch die Sportskommiſſion. * Gordon Bennettrennen der Flugmaſchinen. Bei dem eng⸗ liſchen„Royal Aeroklub“ haben bisher 5 Länder offizielle Mel⸗ dungen für das Gordon Bennettrennen der Flugmaſchinen ab⸗ gegeben. Es ſind dies außer England, das ja nach dem im vorigen Jahre in Belmont Park bei Neuyork von Graham White er⸗ rungenen Siege den Pokal zu verteidigen hat, Deutſchland, Oeſter⸗ reich, Frankreich und die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Jedes Land wird eine Mannſchaft von 3 Apiatikern und eine ebenſo ſtarke Reſervemannſchaft entſenden. * Der Verein Deutſcher Flugtechniker veranſtaltet mit Ge⸗ nehmigung des Deutſchen Luftſchifferverbandes in der Zeit vom 1. Auguſt bis 31. Oktober in Berlin einen W ettbewerb von deutſchen Flugzeugmotoren. Die Prüfung der Motoren findet im Maſchinenraum beim Laboratorium der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg unter der Leitung des Vorſtehers des Maſchinenbaulaboratoriums, des Prof. Joſſe ſtatt. Bei der Prüfung, die ſich auf einen ſechsſtündigen Betrieb unter Beding⸗ die den Verhältniſſen während des Flugs, möglichſt nahe ungen, kommen, erſtreckt, wird insbeſondere Gewicht, Leiſtung, Umdreh⸗ ungszahl und Betriebsmittelverbrauch feſtgeſtellt. Als Preiſe ſind goldene Medaillen vorgeſehen. Die Ausſchreibungen des Wett⸗Be⸗ werbes ſind durch die Geſchäftsſtelle des Vereins, Berlin W. 30, Motzſtr. 76, zu beziehen. Raſenſpiele. J. M. Länderwettſpiele. Das Spiel Deutſchland gegen Eng⸗ kand findet am 14. April(Charfreitag! auf dem Union⸗Sportplatz in Berlin ſtatt. Deutſchland gegen Schweden wird Das Spiel 15 15„ 00 bahn zü, an zweiter Df 0lgt Höppegarten mr! 998 982 M. und ſieben Ehrenpreiſen vor Karlshorſt uit 800 074 M. und 69 Ehren⸗ am 18. Juni in Stockholm ausgetragen. J. M. Die Ligaſpiele im Weſtkreis gelten laut amtlicher Mit⸗ teilung als beendet. Der Stand iſt folgender: 8 .. Unent⸗ Tor⸗ 8 2 Gew. ſchied⸗ Verl. Punkte .⸗G. 1896 Mannheim[14 1 160:16 Wiktoria Mannheinmnm 10 2 4 6127 .⸗V. Kaiſerslauterns 7 4 547:38 Pfalz Ludwigshafen 0 3 6 45 39 Union Mannhemm 6 5 5 47243 .⸗G. 1903 Ludwigshafen 7 2 778742 Phönix Mannheem 6 3 7 45:387 Olympia Darmſt dee 3 2 11 21:58 Germania Ludwigshafen 1 0 15 16:84% 2 Bei* ſchwebt ein Proteſt. Weſtkreismeiſter iſt die Mann⸗ heimer.⸗G. 1896. Nuderſport. Ein großer Aufſchwung des amerikaniſchen Ruderſports, ſteht bevbor. Die American National Aſſpeciation of Amateur Oarſmen(Amerikaniſcher Nationalverband der Amateurruderer) iſt auf den führenden Rang, den England im internationalen Ruderſport einnimmt, eiferſüchtig, vor allem auf die Bedeutung, die die große Henleyregatta ſich im Laufe der Jahre errungen hat. Man beabſichtigt in den Vereinigten Staaten daher nichts geringe⸗ res, als ein„amerikaniſches Henley“ zu ſchaffen, zund zwar he n zum Schauplatz der zukünftigen großen Ruder⸗ ſportwettkämpfe im Lande des Sternenbanners den Saratogaſee auserſehen, auf dem auch bisher ſchon die bedeutendſten Regatten Amerikas ſtattfanden. Der Regattakurs auf dem Saratogaſee wird von allen Fachleuten als geradezu ideal bezeichnet und geographiſch iſt Saratoga ebenfalls ſehr günſtig gelegen, da ſich die meiſten guten Ruderklubs im öſtlichen Kanada, in Boſton, Neuvork und Philadelphia befinden; auch die Ruderſport betreibenden Univer⸗ ſitäten haben es nach Saratoga nicht weit. Man iſt zurzeit damit beſchäftigt, einen Plan auszuarbeiten, um auch den eurvopäiſchen Ruderſport für die zu begründende große Regatta zu intereſſieren Schwimmſport. * Die beſtehenden Schwimmweltrekords ſind von dem Inter nationglen Schwimmverband neuerdings revidiert und wie anerkannt worden: 1) beliebige Schwimmart. 100 Meter. G Daniels⸗Amerika 1 Min. 27½: Sek.; 200, Meter F. E. Beaurepa Auſtralien:30; 300 Meter F. E. Beaurepaire:50.1; 400 Meter F. E. Beaurepaire:26.3; 500 Meter F. E. Beaurepaire:02. 1000 Meter H. Taylor⸗England 15:05.3; 1500 Meter H. Tayl 22:48.2; 100 Pards C. M. Daniels 5526 Sek.; 150 Yards C. M. Daniels:32.2; 220 Pards C. M. Daniels:25.2; 300 Pards F. E. Beaurepaire:30; 440 Pards B. B. Kieran⸗Auſtralien:19; 500 Pards B. B. Kieran:07:1; 880 Pards H. Taylor⸗England 11:25.2; 1000 Pards F. E. Beaurepaire 13:18; 1 engliſche Meil F. Battersby⸗England 24:01.2; 2) Rückenſchwimmen. 150 Yards M. Weckeſſer⸗Belgien:53:4; 100 Meter M. Weckeſſer :19.3; 200 Meter M. Weckeſſer:56,2; 400 Meter H. Mey boom⸗Belgien:46; 3) Bruſtſchwimmen. 200 Hards W. W. Robi ſon⸗England:21:2; 100 Meter W. Bathe⸗Deutſchland:18.4 200 Meter F. Courbet⸗Belgien:00.4; 400 Meter F. Courbet⸗- Belgien 6˙30; 500 Meter F. Courbet:12.2; Damenſchwimmen, 100 Meter M. Guttenſtein⸗Belgien:30; 100 Pards Jenny Flet⸗ ſcher-England:13.3; 300 Yards Etta Max Kah⸗England:28. Radſport. * Die Ortsgruppe der Vereinigung deutſcher Straßenfahrer (Sitz Köln⸗Ludwigshafen) veranſtaltet am 16. April(Oſterſonn⸗ tag) ſeine erſte große Fernfahrt. Die Fahrt wird don Ludwigshafen aus gefahren über Oggersheim⸗Frankenthal⸗ Worms⸗ Bingen und denſelben Weg wieder zurück, alſo über 200 Kilometer Es werden 10 Ehrenpreiſe ausgeſetzt und ſind Meldungen an Herrn Heinrich Eberle⸗Ludwigshafen a. Rh., Mundenheimer Landſtraße Nr. 233, zu richten. Meldeſchluß 1. April 191 und Einſatz 5 M. Im Falle, daß 40 Meldungen eingehen, beran⸗ ſtaltet obige Ortsgruppe am folgenden Sonntag, alſo am 23. April ein Entſchädigungsfahren für die Nichtplacierten auf der Strecke Ludwigshafen⸗Dürkheim(40 Kilometer). Der Einſatz hierzu beträgt 3 M. Auskunft erteilt Herr Eberle. Literatur. 85 * Jahrbuch des Kartells für Reit⸗ und Fahrſport, umfaſſend alle in Deutſchland abgehaltenen Concours hippiques 1910. Be⸗ arbeitet von der Geſchäftsſtelle des Kartells für Reit⸗ und Fahr⸗ ſport, Berlin, Mittelſtraße 23. Verlag Sankt Georg, G. m. b.., Berlin SW., Tempelhoferufer 12. Preis 4 M. Zum erſtenmal wird in dem vorliegenden Jahrbuche eine umfaſſende Ueberſicht und Statiſtik über das geſamte Gebiet unſeres Reit⸗ und Fahrſportes geboten. Den Hauptteil bilden die Ergebniſſe der Concours hippi⸗ que in Deutſchland 1910, die nach der Zeitfolge geordnet ſind. Hieran ſchließt ſich ſodann ein Verzeichnis der Concours hippique mit Angabe der Zahl der Preisbewerbungen und der Summe dern zur Verteilung gelangten Geldpreiſe an und ein Verzeichnis der einzelnen Preisbewerbungen. Enthalten ſchon dieſe Zuſammen⸗ ſtellungen ein ungeheures Material, wie es bisher noch niemals veröffentlicht worden iſt, ſo wird der Wert des Werkes noch weſentlich erhöht durch die im 2. Teil enthaltene Statiſtik, Hier findet der Leſer eine Zuſammenſtellung der erfolgreichen Reit⸗ und Springpferde unter Angabe ihrer Beſitzer und der von ihnen ge⸗ wonnenen.—6. Ehrenpreiſe ſowie ſämtlicher Geldpreiſe. Zwei⸗ tens eine Zuſammenſtellung nach ihren Plätzen in Galonierritten, Dreſſurprüfungen, Springkonkurrenzen und Qualitätsprüfungen getrennt geordnet und drittens eine Zuſammenſtellung nach de Summe der von ihnen gewonnenen Geldpreiſe und nach der de Ehrenpreiſe. Sodann werden die ſehr intereſſanten Rekords Springen 1910 regiſtriert. Es folgen die Statiſtiken für den Fahn ſport. Mit den drei Zuſammenſtellungen der erfolgreichen Herres reiter, Reiterinnen und Fahrer ſchließt das Buch. Ein unentbeh liches Nachſchlage werk für alle Intereſſenten hat das Kartell 5 Reit⸗ und Fahrſport in ſeinem Jahrbuch geſchaffen. 2. Seite. LIntement Jeune Frangaise donne leçons Auitarre, Lüthe avec chaut krangais, anglais, italien. Offre Sous 46464 an die Exp. ds. Bl. Pà, 4 Jeden Mittwoch cerele Trangais, um 5 Uhr für Damen, um 9 Uhr für Damen u. Herren. Jeden Freitag für die Lehrer u. Lehrerinnen um 8¾ Uhr ab Conversation-Lecture u. 8. W. g Nachhilfeſtunden werden gegeben in u. außer dem Hauſe für die unteren Klaſſen in Franzöſiſch, La⸗ General⸗Anzeiaer. Migopfont) Wannbeim, den 8. März 10 1] itter Wohnungs- Einriehtungen jeder Art. 5 1 Automobil-Werk „ Man verlange Prospekte.: eeeeen 4645711767 35 einhäuſerſtr. 4, 2. St. 75—— eeeeeeee e 85 Fahr Gereiſte junge Franco⸗ Solide Herren„5 Elegantes 2286 5 1 Nl 5 gene Auglafſe ert. gewandt franz. erhalten b. ein, Anzahlg. u. Ei D 1 jer fjir Tugn ion„„„ e u. engl. Unterricht. Offerten monatl. Abzahlung! Sakko⸗, L rlite! 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Als das Gemüſe ſervierk wurde, meinte ſie ſpöttiſch⸗ 22342 135 A Wi ite ihn nicht in u erſetz Der untröſtliche— itwer. felsohne froh, ſehr froh— aber er hatte ſich eine Menge kleiner„Du haſt während meiner Abweſenheit ſicher nicht viel G Humoreske nach dem Schwediſchen von Bert Sanders. lieber Gewohnheiten angeeignet, von denen er ſich nun ſehr ſchwer müſe gegeſſen, doch das iſt jedenfalls ebenſo geſund wie ein G umſchlag.“ Sie tat ihm eine große Portion Spinat auf, Wa trennen könnte: ſeine Unabhängigkeit, ſein Käppchen, ſeine Pfeife, ſeine Zeitung, Marie Und nicht zum wenigſten hielt er auf ſeinen kleinen Ruhm als „untröſtlicher Witwer“. Nun ſollte er ſeiner Freude lauten Ausdruck geben, einer Freude, die in direktem Widerſpruch zu dem Schmerze ſtand, in ſeinem Alter die Lebensweiſe ändern zu müſſen. Und wenn ihm das nicht gelang, würde man ihn auslachen. Mein Gott, mein Gott, welche Beſchwerlichkeiten! Mechaniſch ſagte er laut: „Wie froh bin ich, mein Gott, wie froh.“ Doch ſein Geſicht ſtrafte ihn Lügen. Frau Melanie hatte ſich bereits über den Tabak hergemacht, über den Zucker, den Kognak, das Käppchen, die Schlüſſel, hatte ſich wieder in ihren Lehnſtuhl niedergelaſſen, der Hund wurde hinausgejagt und die Katze mit vielen Ehrenbezeigungen herein⸗ gerufen, und das kleine, erſchrockene Dienſtmädchen wurde ent⸗ laſſen, Finſter und niedergeſchlagen beobachtete er dieſe völlige Um⸗ wälzung, während er mit zuſammengepreßten Lippen murmelte: „Wie glücklich und froh bin ich, mein Gott!“ Das Tete⸗a⸗tete beim Mittagsbrot war nichts weniger als heiter. Melanie halte nur einen Blick in die Küche getan, und ſchon war die Suppe ohne Geſchmack, der Braten ohne Saft, und der Madeira zur Sauce wurde durch gekochtes Waſſer erſetzt. (Nachdruck verboten.) 5 war eine friedfertige Natur, doch dieſe Ironie brachte das zum Ueberlaufen. Wütend griff er nach dem unglückſeligen„Grützumſchla⸗ ſchleuderte ihn ſeiner liebenswürdigen Gattin ins Geſicht. Pardauz! (Schluß). „Ja, gegen Dich vielleicht. Mir gegenüber würde ſie das nie getan haben. Wen haſt Du nun?“ „Eine Wirtſchafterin.“ „Wie heißt ſie?“ „Marie.“ „Jung?“ „Ja, natü „Wie alt?“ „Ungefähr zwanzig Jahre.“ „Walter, Du erröteſt!“ „Du biſt toll.“ „Das iſt unerhört, mich ſo zu mir eine Nachfolgerin zu geben! wieder zu verheiraten?“ „Mich zu berheiraten! Nein, eine Torheit zu begehen!“ „Friedlich. Das klingt perräteriſch. Friedlich! Du biſt viel⸗ leicht traurig darüber, daß ich doch noch lebe? Du hyoffteſt, mich nie wiederzuſehen! Mein Gott, wenn Du in Deinem Alter Dich allen möglichen Laſtern ergeben hätteſt!“ Er hatte nicht die Kraft zu antworten. Er, der ſeine arme lief betrauerte, er mußte ſich ſelbſt eingeſtehen, daß nicht mehr erhofft „Jeſſes! Der Herr hat die Zuckerſchale zerſchlagen!“ Erſchrocken tauchte Marie an der Tür des kleinen Woh zimmers auf, während er ſchlaftrunken, mit blödem Geſichtsau druck die zerbrochene Schale betrachtete. Die Zeitung war auf die Erde geglitten, der Kaffee noch nicht ausgetrunken. „Das kommt daher, weil meine Fran“ „Armer Herr! Er denkt immer nur an ſie, auch wenz ſchläft“, ſagte das Mädchen vor ſich hin.„Armer Mann, Trauer reibt ihn völlig auf.“ Der untröſtliche Witwer kam allmählich zum Bewußt Das Ganze war alſo nur ein Traum geweſen, den jene Zeitn 8 geſchichte von dem Gedächtnismangel hervorgernufen batte? trank ſeinen Kaffee aus, zündete die Pfeife an, hob die Zei u und warf einen beruhigten Blick auf das unbewegliche Bild. einem Seufzer der Erleichterung murmelte er: „Oh, welche Angſt habe ich ausgeſtanden!“ rlich, im Vergleich zu Anng.“ kränken, mich zu vergeſſen und Du dachteſt ſchon daran, Dich ich lebte zu friedlich, um ſolch Melanie ſo ihre unvorhergeſehene Rückkehr, die er gar 4. Sette. General⸗Anzeiger.(Miffagblatt.) SSsS8ss Mannheim, den 8. März 1911 —.— SOOOOeessess585686000S0οο OOOseeeeeseeeSSe N 620 5 1 Allelnige Fabrikanten von dem ges, geschützten Schlatzimmer Nr, 9g22 8 Fihalfahp Kompl. 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