Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ aufſchlag M..49 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. In ſera te: Die Colonel⸗Zeile. 25 Pfg. Auswärtige Inſerate 30„ Die Reklame⸗Zeile 1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Mannheim und Umgebung. Schluß der Juſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Anabhängige Tageszeilung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Kedaktionsbureaus in Berlin und Aarlsruhe. (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe „Gen eral⸗Anzeiger Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗— nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 850 eeeee 9. Die heutige Mittagsausgabe umfaßt 16 Seiten. Celegramme. Die Nereinigten Staaten und Merila. London, 8. März. Dem Reuterſchen Bureau zufolge liegt über den angeblichen Schritt des engliſchen Botſchafters in Waſhington bezüglich Mexikos im Auswärtigen Amt keine Be⸗ ſtätigung vor. * Neuyork 8. März. Wie aus El Paſo gemeldet wird, er⸗ ltiten die mexikaniſchen Revolutionäre bei einem Angriff auf die Stadt Caſas Grande ſchwere Verluſte. O London, 9. März.(Von unſerem Londoner Bureau.) Der Korreſpondent der„Times“ in Waſhington meldet, es wird ganz und gar von der Entwicklung der Dinge in Mexiko abhängen, ob die in der Nähe der mexikaniſchen Grenze zuſammengezogenen Truppen nur Manbver abhalten werden, oder ob aus dieſem Kriegsſpiel Ernſt werden wird. Die Modiliſierung iſt ſo überraſchend gekommen, daß man in Nordamerika förmlich alarmiert wurde. Es heißt vielfach, daß die Regierung der Union zu dieſem Schritt veranlaßt wurde durch Vorſtellungen, die letzt⸗ hin von einer Großmacht wegen Sicherung der ausländiſchen In⸗ Lereſſen in Mexiko gemacht worden ſind. Die Regierung der Union ſei darauf aufmerkſam gemacht worden, daß es ihre Pflicht ſei, die in Mexiko wohnenden Ausländer zu ſchützen. In Wirklichkeit behauptet der Korreſpondent, habe man in Waſhington aus eigenem Antrieb gehandelt. Man ſei von ſelbſt zu der Ueberzeugung ge⸗ kommen, daß es Pflicht der Union ſei, die ausländiſchen Intereſſen in Mexiko zu ſchützen, ſchon wegen der bedeutenden finanziellen Intereſſen, aber auch deshalb, um dem Ausland keine Gelegenheit zu geben, auf die Gefahr der weiteren Ausdehnung der Monroe⸗ Doktrin aufmerkſam zu machen. So heißt es z.., daß der eng⸗ liſche Botſchafter vor einiger Zeit in dieſer Richtung gewiſſe Ver⸗ ſicherungen erhalten habe. Ueberdies wird jetzt die Nachricht offi⸗ ziell dementiert, daß die engliſche Regierung in Waſhington habe erklären laſſen, ſie müſſe ſonſt Schritte ergreifen, wenn die Union die ausländiſchen Intereſſen in Mexiko nicht genügend ſchützen könne. Der Waſhingtoner Korreſpondent der„Times“ meldet in ſeinem Telegramm weiter, es ſcheint, daß der Zweck der Union die Folge der Nervoſität und Unruhe geweſen iſt, die man ſich in Nord⸗ amerika wegen der Lage in Mexiko ſchon ſeit geraumer Zeit ge⸗ macht hat. In den letzten Tagen beſonders ſeien ſehr bedenkliche Nachrichten eingelaufen. Der Geſandte der Union in Mexiko hat dem Präſidenten perſönlich die Bedenken ausgeſprochen, die man in Wafhington bezüglich der Lage in Mexiko hege. Man habe in Waſhington den Eindruck empfangen, daß die Rebellion in Mexiko eine ſehr ernſte geworden ſei und daß auch der Zuſtand des Prä⸗ ſidenten Diaz zu Sorgen Anlaß gebe und man befürchte, daß ſein Ableben das Signal zu einem allgemeinen Aufſtand geben dürfte. Der genannte Korreſpondent meint dazu, man müſſe abwarten, ob dieſe Befürchtung berechtigt iſt. In Waſhington hofft man noch immer, daß ſich die ganze Angelegenheit friedlich beilegen laſſe, aber auf der anderen Seite habe man gefühlt, daß man Schritte tun müſſe, um die Ausländer in der Republik zu ſchützen. Es müſſe jedenfalls als Tatſache bezeichnet werden, daß die Union nicht ſo leicht eingreifen dürfte, ſie gibt ſich vielmehr der Erwar⸗ tung hin, daß die Anweſenheit der Truppen an der mexikaniſchen Grenze genügen werde, um die Rebellen einzuſchüchtern, wenn es aber nötig ſein werde, ausländiſche Intereſſen in Mexpiko mit bewaffneter Hand zu ſchützen, dann werde das in der Weiſe geſchehen, daß die Union nur kleine Trup⸗ benabteilungen in die gefährdeten Gebiete ſchicken werde, wie man dies auch gegenüber den mittelamerikaniſchen Re⸗ publiken ſchon getan hat. Sollte dies nicht helfen, erſt dann werde man entſcheidend in die innerpolitiſchen Verhältniſſe Mexikos ein⸗ greifen. Eine große Intervention werde man aber unbedingt ab⸗ lehnen. Endlich muß man noch ein Telegramm des Korreſponden⸗ ten der„Daily Mail“ verzeichnen, in welchem es heißt, daß der Geſundheitszuſtand des Präſidenten Diaz ſehr bedenklich gewor⸗ den ſei. Sein Leben ſei in den letzten Tagen nur durch beſondere Mittel der Aerzte noch erhalten worden. W. Waſ hington, 8. März. Es wird immer klarer, daß die Gefahr eines auswärtigen Krieges oder anderen Be⸗ (Wittagblatt.) mehrere Tage in Florida Der inger des Aa Dickinſon verläßt Wafhington, um ſich einige Tage nach Atlantie zu begeben. Selbſt Präſident Taft verläßt morgen die Stadt, um in verſchiedenen Städten der Südſtaaten Reden zu halten, zu denen er ſich verpflichtete. Uebereinſtimmend herrſcht die Anſicht, daß bezüglich der Verhältniſſe in Mexiko die jüngſt wiederholt einge⸗ troffenen beunruhigenden Meldungen durch die von dem ameri⸗ kaniſchen Botſchafter in Mexiko erſtatteten Berichte bis zu einem gewiſſen Grade beſtätigt würden. Es wird für glaubwürdig be⸗ richtet, daß Wilſon die Möglichkeit einer Erhebung gegen die Ame⸗ rikaner und amerikan. Eigentum fürchtet und Boſorgniſſe hegt, daß es der Regierung des Präſidenten Diaz unmöglich ſein würde, die Erhebung zu unterdrücken. Doch wird geglaubt, daß die bloße Anweſenheit ſtarker amerikaniſcher Streitkräfte an der Grenze Mexikos genüge, um einen Angriff auf die Ausländer Mexikos zu verhindern. J Berlin 9. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus London wird gemeldet: Aus Nerpyork wird berichtet, daß Präſident Taft den mexikaniſchen Finanzminiſter ſoeben zu einer Konferenz über die Lage in Mexiko einlud. Berlin 9. März.(Von unſerem Berliner Bureau.) Aus London wird gemeldet: Der hieſige mexikaniſche Geſandte er⸗ klärte in einem Interview, die amerikaniſche Regierung habe keinen Grund zum Einſchreiten gehabt. Die mexikaniſche Grenze könne mit bedeutend weniger Truppen geſchüt werden. Es han⸗ dele ſich in Mexiko nur um Räuberbanden und Aufrührern in durchaus unpolitiſcher Art. Die Die Vereinigten Staaten müßten ſelbſt wiſſen, daß die Aufſtände in Mexiko ihren Urſprung in den Vereinigten Staaten hätten. Mexiko würde ſelbſt die Grenzen abſtreifen laſſen, um den Zuzug aus Nordamerika zu verhindern. Der Chef der engliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Finanzgruppe Dr. Pearſon, der zurzeit in Mexiko weilt, erwiderte geſtern auf ein aus London an ihn gerichtetes Tele⸗ gramm, daß ſich die Lage in den letzten Tagen nicht geändert habe. Präſident Diaz bekindet ſich dei normaler Geſundheit. Die reichsländiſche Verfaſſungsfrage. * Berlin, 8. März. Es ſteht nunmehr feſt, daß der Bundes⸗ rat ſich gegen diejenigen Beſchlüſſe der Kommiſſton erklärt hat, die Elſaß⸗Lothringen zu einem vollen Bundesſtaate machen und die Stellung des Kaiſers in ſeinen Befugniſſen gegen⸗ über dem Statthalter abändern wollten. Wie das nach der ganzen vorherigen Stellungnahme der Regierung anzunehmen war, hat der Bundesrat dieſe Kommiſſionsbeſchlüſſe als unannehmbar bezeichnet, Dagegen betätigte er in bezug auf die für Elſaß⸗Loth⸗ ringen verlangten Bundesratsſtimmen ein weit⸗ gehendes Entgegenkommen und hat ſich damit einver⸗ ſtanden erllärt, daß Elſaß⸗Lothringen dieſe Stimmen unter einigen praktiſch nicht viel bedeutenden Einſchränkungen erhalten ſoll. Wenn ſich für dieſe Vorſchläge der Regierung in der Kommiſſion und im Reichstag eine Mehrheit findet, und wenn des weiteren an den ſonſtigen Grundzügen der urſprünglichen Regierungsvorlage leine weſentlichen Aenderungen vorgenommen werden, ſo dürfte das Schickſal der Vorlage geſichert ſein. Wie die„Straßb. Poſt“ hört, wird namentlich in ſüddeutſchen Bundesratskreiſen die gefundene Löſung der Stimmenfrage als ſehr glück⸗ lich bezeichnet, und ſie begegnet auf dieſer Seite nicht nur keinen Bedenken ſondern voller Auerkennung. Kein Kulturkampf. * Wien, 8. März.(Priv.⸗Tel.) In Beſprechung der geſtrigen Rede des Reichskanzlers von Bethmann⸗Hollweg weiſen liberale Blätter mit Befriedigung darauf hin, daß die preußiſche Regierung keinen Kulturkampf wolle, aber ent⸗ ſchloſſen ſei keinen Ein bruch in die Staatsrechte zu dulden. — Das klerikale„Vaterland“ ſchreibt: Merkwürdigerweiſe wird von liberalen Blättern die hochbedeutſame Rede Bethmanns ſo ge· dreht, als ob ſie direkt gegen den Papſt und die katholiſche Kirche gerichtet wäre. Dieſe Auffaſſung knönen wir abſolut nicht teilen. Wir heben ganz beſonders den ruhigen und vor⸗ nehmen Ton und die große Sachlichkeit der Rede hervor. + „London, 8. März.(Unterhaus.] Im weiteren Verlaufe 0 aller wie immer wärtigen Me. Kinnen⸗Wood erwiderte, daß alle derartigen mexikaniſche Regierung ſei vollkommen imſtande, alle ausländiſchen Intereſſen zu ſchützen. Er könne an eine engliſch-amerikaniſche Intervention nicht glauben. be 5 1 un der Sitzung fragte Higham an, ob die Regierung dem von dem Präſidenten Taft ausgegangenen Wunſche nach einem engliſch⸗ ſtröme und ſo den ernſten milen bern 05 kunft, die ihr gehört, 1 erobern Will. ſchläge natürlich einer würden. Groß ſind die Ziele, groß die Aufgaben Im Schluß ſeiner Kandidatenrede in Saarbrücken füh unſer Parteiführer Baſſermann aus: Wir leben in einer Zeit hoher politiſcher Erregung. hat die Reichsfinanreform Gutes gebracht. Es iſt eine tiſierung des deutſchen Volkes vor ſich ge Männer und Frauen und die Jugend wurden e davon. Die Vewegung und die Erregung auf die Neu len wächſt von Tag zu Tag, eine Erregung, wie ſie auch un den Parteien nie Zuvor eingeſetzt hatte und feſtzuſtellen w Für uns gilt die Frage: ſoll das Zentrum Trumpff und Deutſchland durch den Druck des Zentrums regiert wer oder ſoll der Liberalismus den Einfluß erla gen, der ihm gebührt und den er haben muß als Schutzwall gegen die Sozialdemokratie und Reaktion? Es ſind große Ziele, di ſich hier zeigen. Wird es uns gelingen, in den kommende Wahlen die deutſchen Arbeiter aus den Phantaf gärten der Sozialdemokratie zu uns herüber holen und dem nation alen Gedanken zurückzugewin Groß ſind die Ziele, groß die Aufgaben! An dieſen g Zielen laſſen Sie uns arbeiten. Laſſen Sie uns an die großen Programm arbeiten, tun wir unſere Schuldigke ken wir mit, daß unſeren Grundgedanken der Sieg wi nüben dem Vaterlande! ſehr wohlwollenden Prüfung begegnen Wahlkreiſes tapfer, treu und raſtlos it wollen ihre Bereitwilligkeit dazu, ihre Arbeits⸗ willigkeit vor aller Oeffentlichkeit bekunden d 5 di berufung der die am 11. Mär z, 8 835 Uhr, ſtattfi der Reichstagsabg. Dr. Streſemann über die Aufgaben des nationalen Liberalismus. ſprechen wird. Damit aber die Oeffentlichkeit erke ernft es den Nationalliberalen unſeres Wahlkreiſes dem Ruf des Führers zu folgen, ſeine großen Ziele und gaben verwirklichen zu helfen, muß die e ſammlung einen großen und glänzenden Beſuch aufweiſen und darum ergeht nochmals und abe mals unſerer Pateifreunde, an ae liberal geſinnten Männer Sabe e und 155 es Ma⸗ 175 einer ung Kundgebung des Liberalismus, für ihren Freunden 8 ee zu werhen, damit un Luſt zum Kamfe u Wille zum Stege im liberalen tum unſeres Wahlkreiſes lebt. Herr Rechtsanwalt 5 hat 1n ae einer na ilung 1 die politiſch inlereſſierten Frauen, die in einem ſtarken Liberalismus die beſte Gew kultuvellen, geiſtigen und ſittlichen Fortſchritt erk ſich zahlreich einfinden werden. Nuch an ſi heute der Ruf ſich zu der nationalliberalen V lung im Roſengarten einzufinden und die machtvoll Kund gebung des Liberalismus durch ihre Anweſenheit noch voller zu geſtalten. Wir hoffen, daß die Galerien, die Frauen reſerviert ſind, dicht beſetzt ſein werden, Frauen, Mütter und Töchter liberaler Manner bekz daß ſie teilnehmen mit Herz und Webſfand am Ka Liheralismus um Macht und Recht. Aber auch an die liberale Jugend ergeht unſer Ruf, an die liberale Jugend alle Berufe. Wie könnte ſie fehlen, wo ein mäch anhebt um die idealen Eüter des deutſchen Volk Ueberwuchern des Klaſſenegoismus der Sozialder der Agrarier, gegen die Kulturfeindlichkeit un die knechtſchaft des Ultramontanismus? In der vo ſoll ſie ſtehen. Wir hoffen und erwarten, da Jugend in Scharen zu der Streſem die Liberal 2. Sefte 19 99 General⸗inzeiger.(Mittagolatt.) Mannheim, 9. März. Nützen wir die Zeit und die uns günſtige Stimmung! kief Baſſermann ſeinen Parteifreunden an der Jahreswende zu. Das wollen auch wir, die Verteidiger des nationalen und liberalen Gedankens im 11. badiſchen Reichstagswahl⸗ kreis. Zeigen wir, daß des Führers feurige und anfeuernde Mahnungen auf fruchtbaren Boden gefallen ſind. Kein national und liberal geſinnter Mann, keine national und liberal fühlende Fau fehle am Abend des 11. März; im Nibelungenſaal. —— Politische Uebersicht. * Maunnheim, 9. März 1911. Ein Wink der Kölniſchen Nolkszeitung nach Nom? „Herr v. Bethmann Hollweg hat am Dienstag den Stand⸗ punkt der Staatsregierung gegenüber den durch die jüngſten päpſtlichen Erlaſſe aufgeworfenen Fragen leidenſchafts⸗ los und mit dem offenkundigen Beſtreben darge⸗ legt, der katholiſchen Auff aſſung der Dinge mög⸗ lichſt Gerechtigkeit widerfahren zu laſſen, wenn ihm dies auch nicht in allerwege gelungen iſt. Die Katholi ke n werden ihm für die Reſpektierung ſeiner Stellung als Miniſter eines paritätiſchen Staatesdankwiſſen. Dies auch dann, wenn ihre Beurteilung der ſchwebenden Fragen materiell von der ſeinigen abweicht. Dies gilt, wie ſchon die früheren De⸗ batten im Abgeordnetenhauſe gezeigt haben, in erſter Linie vom Antimoderniſteneid und ſeiner Bedeutung für die katho⸗ liſchen Theologieprofeſſonen. Der Herr Reichskanzler hat aber den Eid auch beſprochen mit Rückſicht auf die durch ihn unter den Proteſtanten hervorgerufene Be⸗ wegung. Und an ſeine diesbezüglichen Ausführungen möge es uns geſtattet ſein, einige kritiſche Bemerkungen anzu⸗ knüpfen“.— So beginnt ein Artikel im geſtrigen Abendblatt der— KHölniſchen Volkszeitung, der ganz offen⸗ kundig im Gegenſatz ſteht zu den erſten Auslaſſungen desſelben Blattes, die nicht vermitteln, ſondern aufreizen wollten. Kamen letztere dem Blatte aus Berlin, ſo dürfte der oben angezogene Artikel„Die kirchenpolitiſche Lage“ ſeinen Urſprung in Köln haben. Am Sitze des Erbiſchofs Fiſcher ſcheint man mehr Verſtändnis fü einen friedlichen Austrag der gegenwärtigen Differenzen zwiſchen Staat und Kirche 3u Hhaben als in der Zentrumsfraktion. Nach der oben mitgeteilten verſöhnlichen und möglichſt objektiven Würdigung der Rede des Reichskanzlers und nach Zurückweiſung der vom Reichs⸗ kanzler angeführten Berückfichtigung proteſtantiſchen Em⸗ pfindens— eine irrtümliche Auffaſſung, die geeignet ſei, das gegenſeitige Verhältnis der Konfeſſionen zuungunſten der Ka⸗ tholiken zu verſchieben— kommt nämlich ſchließlich in dem Artikel der„Köln. Volksztg.“ ein Paffus, der unſchwer als ein Wink mach Rom ſich deuten läßt. Wir möchten der Anſicht Ausdruck geben, daß die beru⸗ fenen ſtaatlichen Inſtanzen nur eine Pflicht der Gerechtig⸗ keit erfüllen, wenn ſie Bewegungen, die ſie ſelbſt wicht als begründet anerkennen können, nicht als etwas Gegebenes und zu Berückſichtigendes hinnehmen, ſondern ſie nach Kräf⸗ ten einzudämmen ſuchen. Den Katholiken kann man es jedenfalls nicht verargen, wenn ſie gelegentlich die vielfach nur zu ſehr auf die eine Seite geneigte Wagſchale der be⸗ Urteilung konfeſſioneller Dinge ins rechte Gleichgewicht hringen. Damit ſoll natürlich nicht geſagt ſein, daß die verſchiedenen Konfeſſionen ſelbſtkeiner lei Rückſicht aufeinander nehmen ſollen. Wir ſind im Gegenteil der Meinung, daß es ſtets an⸗ gebracht iſt, den Empfindungen der anderen Religionsparteien, ſoweit es mit den eigenen In⸗ tereſſen irgendwie vereinbar iſt, jede billige Rech⸗ nung zu tagen. Das widerſpricht aber nicht dem, was wir im Geiſte wahrer Parität von der Staatsregierung er⸗ warten zu dürfen glauben: Das iſt in behutſamer Jorm eine Mahnung an den Va⸗ ktkan, der ja in der Tat, ohne daß es ſein Intereſſe gebot, den Empfindungen der anderen Religionspartei, dem Prote⸗ ſtantismus keine Rechnung trug. Ob die vorſichtigen Worte der„Köln. Volksztg.“ in Rom als ſolche verſtanden werden, ob die Kurie nach ihnen handeln wird? Es wäre ſchon ein Gewinn, wenn wenigſtens die„Kölm. Volksztg.“, ohne allzu flaviſche Unterwürfigkeit unter Roms Dekrete dem Empfin⸗ Feuilleton. Das kunſtmiſſenſchaftliche Jnſtitut der Kunſthalle zn Mannheim. 55 Wenn die Kunſthalle, ſo wird uns geſchrieben, am Samstag, den I1. März, ihre Tore wieder öffnet, ſo wird ſie vor den Beſuchern in ihrem Geſamtorganismus um eine wichtige Einrichtung reicher er⸗ ſcheinen, das„kunſtwiſſenſchaftliche Iuſtitut“. Kunſt⸗ wiſſonſchaſtliches Inſtitut heißt im Grund genommen nichts anderes als Leſeraum mit Büchern, die irgendwie von Kuuſt handeln, und mit Abbildungsmaterial, das jedem Forſchenden Gelegenheit bieten ſoll, ſich die Werke der Kunſt vorzuſtellen; womöglich der ganzen Kunſt. Was jemals in der Welt an kunſtvollen Dingen gsſchaffen wurde, was über Kunſt gedacht, wie ſie erklärt und in ihrer geſchicht⸗ lichen Entwicklung begriffen wurde, das ſoll man im kunſtwiſſenſchaft⸗ lichen Inſtitut in Mannheim aus Büchern und Abbildungen erfahren können. Dieſe neue Abteilung im Betrieb der Kunſthalle iſt eine not⸗ wendige Ergänzung des geſamten Muſeumsorga⸗ utsmus. In Meiſterwerken die Entwicklung und das Weſen der ganzen Kunſt darzuſtellen, wird auch der mächtigſten Metropole, wenn ſie heute zu ſammeln anfängt, nicht mehr möglich ſein. Die wichtig⸗ ſten Kunſtwerke ſind längſt unveräußerlicher öffentlicher Beſitz gewor⸗ den, und wären ſie noch frei, ſo würde trotzdem keine Stadtgemeinde der Welt imſtande ſein, die Summen aufzubringen, die zur Errichtung eines ſolchen Univerſalmuſeums nötig wären, So muß auch Manu⸗ heim ſich damit begnügen, das Erreichbare zu ſammeln. Stellt man ſich die deutſchen Muſeen oder überhaupt die Beſtäude aller Muſeen als ein einziges großes Untverſalmuſeum vor, ſo fällt Mannheim unter den heutigen Umſtänden— köunte man ſagen— etwa die Auf⸗ gabe zu, in dieſem Muſeum einen Saal oder ein paar Säle muſter⸗ gültig, mit eigenartigen, hochſtehenden Knunſtwerken zu füllen. In den anderer Religionsparteien jede billige Rechnung trage, und nicht jedes päpſtliche Dekret, das keine Rückſicht auf die konfeſſionellen Verhältniſſe des paritätiſchen deutſchen Staates nimmt, blindlings verteidigen würde. Bei ſolcher Haltung der Zentrumspreſſe kämen wir eher wieder zum Frieden. Die reichsländiſche Verfaſſungsfrage. Der„Schwäbiſche Merkur“ veröffentlicht einen aus Berlin datierten Artikel über die Reichslandfrage, worin zu⸗ nächſt feſtgeſtellt wird, daß die Vertreter der Verbündeten Regierungen der Schaffung eines ſelbſtändigen Bundesſtaates unter Ausſchaltung des Kaiſers als Landesherr ein ent⸗ ſchloſſenes Nein entgegengeſetzt haben. Die erlöſende Formel ſcheine nicht in dem Begriff der„Wirtſchaftlichen Stimmen“ zu liegen, die ein Stimmrecht zweiter Klaſſe und einen Staat zweiter Klaſſe bedeuten würden. Das Blatt betont dann, es ſei eine große Entſtellung der Tatſachen und ein ſchweres Un⸗ recht, wenn in manchen Schlupfwinkeln des Partikularismus heute noch behauptet werde, das Deutſche Reich ſei durch die Opfer zuſtandegekommen, die die kleineren Staaten dem großen Preußen gebracht hätten. In Wahrheit, fährt das Blatt fort, hat das Preußen, das heute mehr als 40 Millionen Einwohner zählt, d. h. beinahe zwei Drittel der Bevölkerung des Reiches, dem gemeinſamen Nationalſtaat mindeſtens eben⸗ ſoviel, ja man kann wohl ſagen, erheblich mehr geopfert als die andern alle, und wir möchten glauben, daß es auch in dieſer ernſten Erſcheinung das unerläßliche Opfer lieber ſelbſt bringe, ſtatt es von andern zu fordern und ſeinerſeits auf jede Mög⸗ lichkeit verzichtet, etwa durch das Hinzutreten der vom Statt⸗ halter inſtrüierten elſaß⸗lothringiſchen Stimmen eine Mehr⸗ heit ſich zu ſchaffen, die es ohne dioſe neuen Stimmen nicht habn würde, während es auf der andern Seite die bei der Gegenſätzlichkeit mancher wirtſchaftlichen Intereſſen immer denkbare Eventualität hinnehmen würde, daß Elſaß⸗Loth⸗ ringen einmal die Reihe gegen Preußen verſtärke. Das Blatt bezeichnet die Frage als berechtigt, ob Preußen ein ſolches Opfer bringen darf und betont weiter, ſicherlich wird man als unerläßliche Vorausſetzung für eine Bejahung dieſer Frage einen unlösbaren Zuſammenhang, eine abſolute gegenſeitige Bedingtheit zwiſchen der Entſcheidung über die Landesherr⸗ lichkeit des Kaiſers und über die Stellung des Statthalters auf der einen, die Löſung der Stimmrechtfrage auf der andern Seite ſtatuieren müſſen. Deutsches Reich. — Die ſächſiſche Regierung und die Sozialdemokratie. Gegen zehn Lehrer iſt auf Veranlaſſung des ſächſiſchen Kultusmini⸗ ſteriums ein Verfahren eröffnet worden, weil ſie von Sozial⸗ demokraten einberufene Verſammlungen zur Reform des Volksſchulgeſetzes und des Religionsunterrichts beſucht und ſich an Debatten zu Gunſten der Zwickaner Theſen beteiligt haben. Aus Stadt und Land. * Manunheim, 9. März 1911. Bürgerausſchußſitzung am Mittwoch, 8. März. (Schluß). Erſtellung eines Neubaues für die Berufsfeuerwehr auf dem Gelände der ſog. Schafweide, Errichtung eioner Nebenwache im Spritzenhauſe N 6, 1, ſowie Anſchaffung einer automobilen Dreh⸗ leiter und zweier automobiler Rotatiousſpritzen für die Berufsfenerwehr. Stv. Ihrig: Es iſt nicht zu verkennen, daß die Ausfahrt aus der aſerne an einer der verkehrsreichſten Straßen ſtatt⸗ finde. Unglücksfälle liegen hier immer im Bereich der Mög⸗ lichkeit. Wir ſagen uns, der Platz liegt im Zentrum der zu⸗ künftigen Stadt. In weitern 15 Jahren hat der Stadtteil vielleicht 100 000 Einwohner. Der Platz iſt ein außerordent⸗ lich wertvoller Platz, und ich halte es für unverantwortlich, auf dieſem Platz eine Kaſerne für die Berufsfeuerwehr zu er⸗ richten. Ich glaube, man ſollte dieſen Platz jetzt nicht ver⸗ wenden. Das Modell ſieht ja ſehr hübſch aus, wenn aber der Bau draußen ſteht, wird er ſich wohl nicht ſo ausnehmen. Ich gebe ja zu, daß er eine Verſchönerung des Platzes bildet. Meine Anſicht iſt aber die, daß man einen geeigneteren Platz ſuchen ſolle. So brennend iſt der Kaſernenneubau ja nicht. Im Auftrag meiner Freunde bitte ich Sie, die Angelegenheit an eine Kommiſſion zu verweiſen, um die Platzfrage möglichſt ein⸗ gehend zu prüfen. Stv. Anſelm iſt erſtaunt darüber, daß St. Ulm glaubt, man brauche auf die Verkehrsverhältniſſe der Friedrichsbrücke nicht Rückſicht zu nehmen. Die Friedrichsbrücke führe einmal in das Zentrum der Stadt und der Verkehr werde immer ein ſtär⸗ kerer werden, auch wenn man die dritte Neckarbrücke habe. Der Fuhrwerksverkehr ſei, wie Stv. Ulm ſchon ausführte, ein ſehr ſtarker. Er ſei auch der Anſicht, daß der vorgeſehene Platz viel zu wertvoll für eine Feuerwehrkaſerne ſei. Er glaube, daß man doch noch einen anderen Platz bekomme. Der Materialplatz müſſe doch auch einmal verſchwinden. Er müſſe ſagen, der Platz ſei für die Kaſerne nicht geeignet und er ſtimme gegen die Vorlage. Redner erſucht am Schluß ſeiner Ausführungen um Verringerung der Dienſtſtunden der Feuerwehrleute. Stv. Süßkind glaubt, daß die Unfälle nur durch die Ueber⸗ müdung der Fuhrleute herbeigeführt werden. Redner iſt für die ſtadträtliche Vorlage. Wenn hier keine Vorſchläge gemacht wer⸗ den, können ſie auch nicht in der Kommiſſion gemacht werden. Redner weiſt auf den reichen Fonds der ſtaatlichen Feuerlöſchkaſſe hin und bemerkt, daß die Städte noch mehr als bisher aus dieſer Kaſſe. unterſtützt werden ſollten. Er glaube, daß bei richtiger Begründung ein ſehr namhafter Betrag erzielt werden könne. Stv. Levi bemerkt, daß die Gründe, die der Stv. Ihrig gegen das Projekt angeführt hat, für das Projekt, nicht dagegen ſprechen. Weiter hätte der Vorredner erwähnt, daß das Gelände bei der bevorſtehenden induſtriellen Entwicklung für Fabrik⸗ gelände ete, geeigneter ſei. Aber auch in Hinſicht auf dieſe Ent⸗ wicklung ſei die Feuerwehrkaſerne an dieſer Stelle günſtig. Der Stadtrat ſowie auch andere Organe der Stadt haben ſich eingehend mit der Frage beſchäftigt und es konnte ein paſſenderer Platz wie den vorgeſehenen nicht gefunden werden. Seine Fraktion ſtimme für die Vorlage und zwar ſchon deshalb, weil die Errichtung des Hallenſchwimmbades ein dringendes Bedürfnis iſt, das ſich nicht länger hinausſchieben laſſe. Was den Vorſchlag, der Verweiſung der Vorlage an eine gemiſchte Kommiſſion betrifft, ſo könne er auch nicht zuſtimmen. In einer der geleſenſten hieſigen Zeitungen habe er neulich die Definition einer gemiſchten Kommiſſion geleſen, die lautete: Vertagung einer Vorlage auf 6 bis 8 Wochen.(Heiter⸗ keit.) 5 Stv. Wüb ſt ſteh f S richtige iſt. a afdie dehetenn e die Fabrikanlagen in Rheinau ebenſo des Schutzes bedürfen wie in der Neckarſtadt, liege auf der Hand. Mau müſſe deshalb einen Platz diesſeits des Neckars finden, vielleicht in der Schwetzingerſtadt. Bei der Beſprechung des Wertes des Platzes werde wohl vor allem daran zu denken ſein, daß der Meßplatz mit der Vergrößerung des Stadtteils ſtändig an idellem Wert gewinnt, und daß man deshalb darauf ſehen müſſe, daß der Platz eine ſchöne Umgebung erhalte. Das ſei aber bei der Erſtellung einer Kaſerne nicht der Fall. Redner möchte Auskunft darüber, ob die Meſſen auf dem Meßplatz fernerhin abgehalten werden ſollen. Die Bewohner der Neckarſtadt würden mit Ausnahme giniger Wirte der Meſſe keine Träne nachweinen. Redner iſt für die Verweiſung der Vorlage an eine gemiſchte Kommiſſion. Sty. Bender: Die Brücke iſt zu gewiſſen Zeiten ſehr ſtark in Anſpruch genommen, ſodaß die Gefahr eines Zuſammenſtoßes ſehr nahe liegt. Er ſtimme jedoch der Vorlage zu, da der Bau der Kaferne notwendig ſei. Stv.⸗B. Gießler weiſt darauf hin, daß man keinen anderen und beſſeren Platz für die Kaſerne finden konnte. Wenn auf die Meſſe hingewieſen wird, ſo regelt ſich der Verkehr von ſelber, wenn das Publikum rechts und links der Straße bleibt. Es iſt über⸗ trieben, wenn geſagt wird, der Platz ſei zu wertvoll. Hier liegt der praktiſchſte Platz für die Feuerwehr. Einen beſſeren Platz finde man nicht und deshalb ſtimmen wir dafür. Stv.V. Pfeiffle iſt gleichfalls der Anſicht, daß der Plaßz der geeignetſte iſt. 8 (Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage der letzten Nummer enthalten.) Bürgermeiſter Dr. Finter geht in längeren intereſſanz ten Ausführungen auf die vorgebrachten Beſchwerden ein und führte aus: Ich kann Sie verſichern, daß der Stadtrat alles, was überhaupt denkbar iſt, durchgechelt hat nach allen Rich⸗ tungen. Sämtliche Amtsſtellen wurden mit der Suche nach einem geeigneten Platz betraut Alle vorgebrachten Bedenken wurden eingehend beſprochen und erörtert Immer wieder iſt man aber darauf zurückgekommen, daß der jetzt gewählte Plaß der einzig richtige ſei, und daß die gegen dieſen Platz vorgebrachten Beſchwerden unbegründet ſind Man hatte zuerſt einen Platz in der öſtlichen Stadterweiterung vorgeſehen Als aber eine höhere Mädchenſchule gebaut werden mußte, und der Neubau der Be⸗ rufsfeuerwehrkaſerne noch nicht vor der Entſcheidung ſtand, hat man eben dieſen Platz für die Mädchenſchule genommen. Es wäre noch ein anderer Platz in der öſtlichen Stadterweiterung vorhanden und dies wäre der Platz hinter dem Depot Heute ſind wir aber nicht in der Lage, über dieſen Platz endgültig zu dis⸗ ponieren Es iſt geſagt worden, der Platz ſei deshalb nicht geeig⸗ net, weil die Friedrichsbrücke in der Nähe iſt und die Entfernun⸗ gen nach den Stadtteilen eine viel zu große ſei Falls ein Brand in den Vororten ausbricht, ſo rückt die freiwillige Feuerwehr .... ͤ dieſem Saal wird ſich der Mannheimer bald auskennen, für die übri⸗ gen Säle aber, für die Kunſt überhaupt, braucht er einen Führer oder Katalog und dieſer Führer iſt das kunſtwiſſenſchaftliche Inſtitut. Es ſoll dem Bewohner unſerer Stadt, wenn er darnach Verlangen trägt, Gelegenheit geben, ſich in der Kuuſt überhaupt zurechtzufinden. Es ſoll die Brücke ſchlagen vom Genuß, den uns die eigenen, nicht allzuzahlreichen Kunſtſchätze gewähren können, zu allem, was an Kunſtwerken in Nähe und Ferne noch auf uns wartet und was wir ſelbſt nicht beſitzen. Wie die Galerie, ſo wird das kunſtwiſſenſchaftliche Juſtitut zu beſtimmten Zeiten für jedermann unentgeltlich zugänglich ſein. Es iſt ein öffentlicher Studien⸗ und Leſeraum, wie jeder andere auch. Wen drängt es nicht, nach der Betrachtung von Kunſtwerken, ſich einmal ſtill au einen Tiſch niederzuſetzen und die gewonnenen Ein⸗ drücke an der Hand gediegener Literatur zu befeſtigen und zu läutern, oder nachzuſehen, was der Meiſter, deſſen Werk wir eben noch bewun⸗ dert haben, im Urteil der Wiſſenſchaft wohl gelten möge, und was an Schöpfungen ſeiner Hand ſonſt noch vorhanden ſei. Zu ſolcher be⸗ ſchaulichen und vertiefenden Vor⸗ und Nacharbeit fordert die neue Abteilung den Galeriebeſucher auf. Einen Hauptbeſtandteil des Inſtituts wird die kunſtwiſſenſchaftliche Bibliothek bilden. Neben den Büchern(Künſtlerlexika, Lebeus⸗ beſchreibungen der Künſtler, Geſamtdarſtellungen der Kunſtgeſchichte, Städtebeſchreibungen, Galerie⸗Katalogen, kunſtphiloſophiſchen und kunſtpädagogiſchen Schriften uſw.) werden viele und vielerlei Zeit⸗ ſchriften aufliegen und der Benutzung durch jedermann frei zugäng⸗ lich ſein. In den Zeitſchriften ſpiegelt ſich die Kunſtbewegung unſerer Zeit am beſten wieder. In ihnen kann man das Werden der Kunſt⸗ urteile verfolgen und ſehen, welchen Weg die Kunſt in einem beſtimm⸗ ten Augenblick eingeſchlagen hat. Die Zeitſchriften ſind ſo zu⸗ ſammengeſtellt, daß ſie mannigfachen Jutereſſen entgegenkommen. Neben den ſtreng wiſſenſchaftlichen Fachblättern figurieren die mehr populär⸗wiſſenſchaftlichen Monatshefte, neben den Zeitſchriften für Malerei und Plaſtik ſolche für Architektur, Kunſtgewerbe, für Kunſt⸗ pädagogik und Kunſtphiloſophie und andere Zweige des ausgedehnten Gebietes. Zu der ſo zuſammengeſetzten Bibliothek tritt als weiterer Beſtandteil des Inſtttuts das kunſtgeſchichtliche Anſchauungs⸗ material: eine Saanmlung verſchiedenartiger Reproduktionen, die dem Beſucher die Anſchauung von Kunſtwerken jeder Art ver⸗ mitteln ſoll. Ein großer Teil des allgemeinen kunſtwiſſenſchaftlichen Anſchauungsmaterials iſt ja ſchon in den zahlreich vorhandenen Kunſtzeitſchriften und Sammelwerken enthalten; doch entbehrt dieſes gewiſſermaßen geſeſſelte Material der für genießende Betrachtung er⸗ ſorderlichen Beweglichkeit. Es müſſen noch loſe Blätter dazu kommen. Die Arten der Reproduktion ſind im Laufe der letzten Zeit höchſt mannigfaltige geworden und verbeſſern ſich von Tag zu Tag. Neben den wohlfeilen Klichedrucken und Autotypien und anderſeits den ſehr koſtſpieligen Grapüren werden für eingehendes kunſtwiſſenſchaftliches Studium ſpeziell photographiſche Reproduktionen nach wie vor unent⸗ behrlich ſein. Und es iſt das Ziel, eine Muſterſammlung ſolcher photographiſcher und ſonſtiger Reproduktionen im Laufe der Zeit an⸗ zulegen. Vorläufig wird ſich unſer Inſtitut mit den einfacheren Arten der Abbildungen bequemen müſſen. Dieſes Anſchauungs⸗ und Infor⸗ mationsmaterial, bei dem möglichſte Reichhaltigkeit anzuſtreben iſt, enthält in Gemeinſchaft mit der ſtattlich beſetzten Bibliothek, ins⸗ beſondere den darin enthaltenen Städtemonographien und Galerie⸗ katalbogen auch eine ganz neue Art ODrientierungs⸗ gelegenheit. Wer fremde Städte und Länder beſuchen, ihre Kunſtſchätze kennen lernen will, kann ſich an der Hand dieſes im Inſtitut vorhandenen Materials vorbereiten. Er kann ſich ſchon zu Hauſe ein Bild ver⸗ ſchaffen von den Städten, die er beſuchen, den Kunſtwerken, denen er begegnen wird. So tritt er den Bauten in der Stadt, den Gemäl⸗ den in den Sammlungen als alten Bekannten entgegen und ihre Schönheit wird ſich ſelbſtverſtändlicher äußern und lebhafter zu ihm ſprechen. Mit dem kunſtwiſſenſchaſtlichen Juſtitut verbunden iſt das gra⸗ phiſche Kabinett, das dem Sammeln von Werken graphiſcher Kunſt dient. Die Blätter, die dem Beſucher gezeigt werden in Vitrinen oder an einer Schauwand, oder in Sammelkäſten, ſind ihrer Beſchaffenheit und Entſtehung nach von vornherein für eine intimere Betrachtung berechnet und geeignet. Wir leſen die Haudſchrift des Künſtlers mit größerer Unmittelbarkeit und Sicherheit. Welcher Reiz liegt doch in der ſtinen Betrachtung etwa einer Handzeichnung, etuen ASeeen ga1 enes„00 ee.Gee eee „«„. ĩ 0 General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) A Selte. aus Wenn wir dazu kommen, dieſe Vororte der Berufsfeuer⸗ wehr zuzuteilen, dann kann es nicht anders gemacht werden, als daß Nebenwachen errichtet werden Wenn das Bedürfnis nach Errichtung von Nebenwachen vorhanden iſt, dann müſſen dieſe eben erſtellt werden Die weſentlichen Bedingungen für eine Feuerwehrkaſerne ſind, daß das Feuerwehrgebäude zentral liegt, d.., daß man von dort aus in möglichſt kurzer Zeit nach allen Stadtteilen kommen kann. Ich will nicht noch einmal auf all die vorgebrachten Be⸗ ſchwerden eingehen, da dieſe ſchon des öfteren erörtert worden ſind. Die weſentlichſten Bedenken, die gegen das zu erſtellende Ge⸗ bäude vorgebracht wurden, bildet die Nähe der Neckarbrücke. Ob die Feuerwehr von nah oder fern kommt, iſt für die Frage der Brücke vollſtändig gleich. Wenn man die Brände in den letzten 10 Jahren zuſammenfaßt, ſo ergibt ſich das merkwürdige Reſul⸗ tat, daß die Zahl der Brände in der Innenſtadt wie in der Neckarſtadt gleich groß iſt.(Zuruf der Stv. Anſelm und Hoffſtätter: Wo? Wo?) Es kamen in der Neckarſtadt wie in der Innenſtadt 19 große Brände während der letzten 10 Jahre vor.[Wiederholte Zurufe der Stv. Anſelm und Hoffſtätter: Wo? Wo? Heiterkeit.) Im einzelnen kann ich keine Auskunft geben. Die Aufſtellung iſt jedoch gemacht worden. Es iſt be⸗ rückſichtigt, in kürzeſter Zeit die 3. Neckarbrücke zu bauen. Dieſes Moment darf man nicht überſehen. Hierbei wird dann der Berufsfeuerwehr Gelegenheit gegeben, in die öſtliche Stadt⸗ erweiterung, dem Lindenhof, der Schwetzingerſtadt zu fahren, ohne daß die Friedrichsbrücke von ihr paſſiert zu werden braucht. Außerdem werden auf der Friedrichsbrücke Signalzeichen angebracht, ſobald die Berufsfeuerwehr allarmiert wird. Dem Verkehr wäre dann genügend Zeit gegeben, für die Feuerwehr eine Paſſage zu ſchaffen. Es wurde weiter darauf hingewieſen, daß die Kaſerne in eine außerordentlich verkehrsreiche Straße komme, und daß Unglücksfälle und Verzögerungen nicht zu ver⸗ meiden ſeien. Auch dieſe Einwendungen ſind meines Erachtens nicht begründet. Es iſt ſchon darauf hingewieſen worden, daß die Kaſerne nicht unmittelbar an die Straße zu ſtehen kommt, ſondern daß ſie etwa 27 Meter von der Straße zurückſteht. Un⸗ mittelbar vor der Kaſerne führt eine Straße, die lediglich für die Zwecke der Berufsfeuerwehr beſtimmt iſt. Hierdurch iſt die Feuerwehr an beſtimmte Bahnen gebunden. Wir beabſichtigen noch zu allem Ueberfluß auf dem Turm der Feuerwehrkaſerne eine Sirenenpfeife anzubringen, die ſofort beim Ausrücken der Berufsfeuerwehr in Tätigkeit tritt. Ich glaube nun, daß man die gegen die Platzfrage vorgebrachten Bedenken fallen laſſen kann. Stw. Dr. Weingart ſtellt feſt, daß ein Teil ſeiner Freunde, die Gegner der Vorlage ſind, nicht etwa der Auffaſſung ſeien, daß die Vorlage als ſolche ungerecht ſei, ſondern daß lediglich die Lage des Platzes ſie veranlaßte, dieſe Stellung einzunehmen. Be⸗ merkenswert ſei ein vor kurzem erſchienener Stadtratsbericht geweſen, der den auf der Friedrichsbrücke herrſchenden ſtarken Verkehr erwähnte. Schon in dem nächſten Bericht war das jetzige Projekt enthalten. Die Statiſtik die ſeſtſtellen will, daß diesſeits und jenſeits des Neckars gleichbiel Großbrände ſtatt⸗ gefunden haben, hat etwas herausgefunden, was den übrigen Menſchen gar nicht bekannt iſt. Man ſehe daraus, daß die Statiſtik oft ein beſſeres Wiſſen beſitzt.(Heiterkeit.). Redner zweifelt ja nicht an der objektiven Richtigleit der ſtatiſtiſchen Feſt⸗ ſtellung; aber hier wird es ſich wohl nicht um Großbrände han⸗ beln, wie ſie der Volksmund kennt. In Mannheim ſejen eigent⸗ liche Großbrände ſeit Jahrzehnten nur wenige vorgekommen. Wenn geſagt worden ſei, daß in anderen Großſtädten die Feuer⸗ wehr beim Ausrücken ebenfalls verkehrsreiche Straßen zu paſ⸗ ſieren habe, ſo mag das richtig ſein. Wenn aber in einer Groß⸗ ſtadt mit einer geſchichtlichen Entwickelung ſich der Verkehr in einzelnen Stadtteilen ſtändig geſteigert hat, ſo gibt ſich die Stadt⸗ verwaltung alle Mühe, für Abhilſe zu ſchaffen. Und wenn wir hier in der glücklichen Lage ſind, eine Vorlage vermeiden zu können, ſo braucht man ſich doch nicht zu ſagen: Andere Städte haben es auch ſo. Auf einer verkehrsreichen Straße findet ſich immer noch die Möglichkeit zum Ausweichen wenn die Feuerwehr durchkommt. Auf einer Brücke, wo ſich der Verkehr in genauen Bahnen bewegen muß, liegt der Fall anders. Dazu komme noch der Umſtand, daß die Feuerwehrkaſerne ſo nahe an die Brücke zu ſtehen kommt. Redner betont nochmals, daß ein Teil ſeiner Freunde einzig des Platzes wegen, gegen die Vorlage ſtimme. Stv. Vögitle bemängelt ebenfalls, daß die Kaſerne in die Nähe der verkehrsreichen Neckarbrücke zu ſtehen kommt. Er kann es nicht für richtig finden, daß das Gebäude an ein ſolches Ver⸗ kehrszentrum errichtet wird, zudem der Verkehr in den nächſten 10 Jahren noch ſtärker anwächſt. Das ſollte allein ſchon maßge⸗ bend ſein, um ſich für einen anderen Platz umzuſehen. Die Be⸗ denken, die gegen das Projekt geäußert worden ſind, ſeien ſchwer⸗ wiegend. Man brauche ſich nur vorſtellen wenn an einem Sonn⸗ lagnachmittag, wo die Breiteſtraße von Menſchen wimmelt, ein Brand in der Altſtadt ausbricht und die Feuerwehr müſſe die Straße durchfahren. Wenn hierbei ein Unglück vorkäme, wäre es bedauerlich. Redner kann ſich, ſo ſehr er auch wünſche, daß die Weeeeenee rrrce—— Erbauung des Hallenſchwimmbades beſchleunigt werde, nicht entſchließen, dieſem Platz ſeine Zuſtimmung zu geben. Der Platz werde ſpäter einmak der Stadt von größerem Nutzen ſein. Die Stadt ſolle den Platz aufheben, bis ſich für ihn eine beſſere Verwendung findet. Stv. Ihrig erläutert nochmals ſeine von Stv. Levy ange⸗ zogenen vorherigen Ausführungen. Er iſt der Meinung, daß es mit der Zentraliſation allein nicht getan iſt. Man komme mit zwei Feuerwehrtrupps, die verteilt werden, weiter. Er ſehe aber ein, daß das nicht zu machen iſt. Er habe geglaubt, daß man die Feuerwehrkaſerne etwas weiter gegen die neue Neckarbrücke zu errichte und im entgegengeſetzten Ende der Stadt, in der Schwetzinger Vorſtadt, eine Filiale erſtellen ſollte. Von verſchiedenen Seiten des Kollegiums wird Schluß der Debatte gewünſcht, gleichzeitig iſt auch ein Schlußantrag von nationalliberaler Seite geſtellt worden. Oberbürgermeiſter Martin erſucht jedoch, da nur noch ein Redner vorgemerkt iſt, die Rednerliſte ablaufen zu laſſen. Stv. Hoffſtätter ſchlägt den Platz an der Langerötterſtraße vor, wo ſich die Holzlager befinden. Oberbürgermeiſter Martin entgegnet auf die Aeußerungen des Stv. Dr. Weingart bezüglich der Statiſtik, er möchte die Vor⸗ züglichkeit der Statiſtik gewahrt wiſſen und findet eine Anfein⸗ dung ungerecht. Im übrigen ſei die Statiſtik ſchon ſehr viel von den Herren des Kollegiums ſelbſt benützt worden, wenn es ſich darum handelte, etwas gegenüber dem Stadtrat zu beweiſen. (Zuſtimmung.) Die Angriffe ſeien umſo weniger gerechtfertigt, als ſich das Statiſtiſche Amt der Leitung einer ſchätzungswerten Perſönlichkeit erfreut. Er habe während ſeiner Amtstätigkeit ſchon die wertpollſten Auskünfte erhalten.(Bravo.) Hierauf wird die Abſtimmung vorgenommen, die die An⸗ nahme der Vorlage durch die überwiegende Mehrheit des Hauſes ergab. Von der Fortſchrittlichen Volkspartei ſtimmte wieder ungefähr die Hälfte dagegen. Die Einkommenverhältniſſe der Beamten, Arbeiter und Lehrer. Der Bürgerausſchuß wird erſucht, daß zur Aufbeſſerung der Gehalte und Löhne der ſtädtiſchen Beamten, des Fahrperſonals der ſtädtiſchen Straßenbahn, der ſtädtiſchen Arbeiter, der hieſigen Volksſchullehrkräfte ſowie des Theaterperſonals der Betrag von M. 518,970 abzüglich des die Wirtſchaft des laufenden Jahres nicht belaſtenden Teilbetrages von M. 37,000, ſomit von reſtlich Mark 481,970 in den Voranſchlag für 1911 eingeſtellt wird. Stv.⸗V. Selb: Die nunmehr zur Beratung kommende Vor⸗ lage gehört zu den Vorlagen, die, mögen ſie ausfallen wie ſie wol⸗ len, nicht alle zufrieden ſtellen können. Das iſt menſchlich begreif⸗ lich. Es wird niemand dem Stadtrat verübeln, daß er dieſe Vor⸗ lage mit doppeltem Eifer beraten hat. Von dieſem Standpunkt aus iſt die Vorlage zu betrachten. Der ganze Aufwand, den wir bisher beſtritten haben, betrug 6 645 000 M. im Jahre. Es ſoll weiter aufgewendet werden als ſtändiger Aufwand der Betrag von 564000 M. im Ganzen alſo 7 200 000 Mk. an Gehältern und Löhnen. Wir haben alſo eine ſehr erhebliche Steigerung und dieſe Steigerung iſt von dem Grundſatze aus berechnet worden, daß der Stadtrat ſich entſchloſſen hat, ca. 7 Prozent als den gemeinſamen Satz der Erhöhung feſtzuſetzen. Er hat aber die Erhöhung, die ſich nur auf 401000 M. belaufen hätte, von vornherein, um Un⸗ billigkeiten auszugleichen, auf den Betrag von 500 000 M. erhöht und iſt ſchließlich zu dem endgültigen Betrag gekommen, der ſich auf 564000 M. beläuft und für dieſes Jahr 518 000 M. beträgt. Wir ſind der Anſicht, daß unter Berückſichtigung der diametral gegenüber ſtehenden Intereſſen, der Intereſſen des Empfangenden und des Gebenden, der Satz der Erhöhung ſo normiert iſt, wie man es billigerweiſe nach beiden Seiten hin verantworten kann. Es iſt in der ſtadträtlichen Vorlage zwar ausgeführt worden, daß der Mehraufwand beſtritten werden könne, ohne daß die Umlage erhöht zu werden brauche. Demgegenüber muß man aber doch darauf hinweiſen, daß eine Umlage von 35 Pfg. überhaupt kein idealer Zuſtand iſt. Andererſeits iſt zu bedenken, daß größere Steuerbeträge als ſeither geleiſtet werden müſſen dadurch, daß die Kapitalſteuer von 10 auf 16 Pfg. geſtiegen iſt. Das macht den Betrag von 328 000 Mk. aus. Und dieſer Betrag verſchwindet in den 500 000 Mk. ebenfalls. Es iſt alſo nicht richtig, daß wir keine Mehrſteuerleiſtungen aufzubringen haben. Wir verwenden weiter einen Teil der Ueberſchüſſe des letzten Jahres. Allein das hat nichts zu ſagen. Die vorgeſchlagenen Aufwendungen müſſen be⸗ willigt werden. Nur hoffen wir, daß wir auf der andern eSite Anerkennung finden. Es iſt kein mechaniſches Werk geſchaffen worden, daß ohne Rückſicht auf einzelne Perſonen die Erhöhungen normiert, ſondern eine Vorlage, die ausgleichend zu wirken ſucht durch beſondere Zulagen und Beſtimmungen. Ich will nicht mit Zahlen dienen, ſondern die allgemeinen Grundſätze wiederholen, um klar zu machen, daß eine Vorlage, die auf dieſe Art und Weiſe zuſtande gekommen iſt, von uns nicht im einzelnen unterſucht werden kann. Es iſt bei der ganzen Berechnung nach Billigkeit und mit Ueberlegung verfahren worden. Darin ſind aber doch und nur einen Verſorgungsgehalt von 500 wohl auch ſämtliche Anweſende einig— ſoviel mir bekaunt, iſt dies auch bei ſämtlichen Vorberatungen zum Ausdruck gekommen daß über den vom Stadtrat bewilligten Betrag nicht hinausgegan⸗ gen werden ſoll, weil dieſer Betrag gerade noch vertreten werden kann. Sobald Sie dies annehmen, iſt es unmöglich, im Einzelnen Abänderungen zu treffen. Im Allgemeinen ſind die Einwendun⸗ gen gegen die Vorlage minimaler Natur. Es wird allgemein ein⸗ geſehen, daß mit dieſer Vorlage etwas gutes geſchaffen iſt. Darü⸗ ber waren wir uns einig, daß die Gehälter und Löhne einer Er⸗ höhung bedürften, weil die Verhältniſſe ganz anders ſind als vor zehn Jahren. Bei Beſprechung der Einzelheiten der Vorlage, auf die der Redner kurz eingeht, weiſt er u. a. darauf hin, daß bei den ſtädti⸗ ſchen Beamten eine neue Klaſſe A geſchaffen worden iſt, in der diejenigen Beamten Aufnahme gefunden haben, die früher nicht eingereiht waren, weil ſie über 5000 Mk. bezogen. Es ſei dies ein bedeutender Fortſchritt. Der Bürgerausſchuß habe infolgedeſſen nicht mehr ſo oft wie früher nötig, ſich mit Beamtenvorlagen zu beſchäftigen. Dem Kollegium werde dadurch kein Recht genom⸗ men, denn es habe ſchon früher nicht das Recht gehabt, Beamte anzuſtellen oder zu entlaſſen. Sollte eine außerordentliche Ka⸗ pazität aus der Ferne mit einem außerordentlichen Gehalt herbei⸗ gezogen werden, ſo werde der Bürgerausſchuß auch künftighin ge⸗ fragt werden müſſen. Redner ſchließt ſeine Ausführungen mit der Bitte, der ganzen Vorlage vorbehaltlos zuzuſtimmen. Stv, Himmele führt aus: Die uns zur Genehmigung unter⸗ breitete Vorlage wird mit der in den letzten Jahren eingetretenen allgemeinen Teuerung begründet. Es geſchieht dies mit Recht. In der Vorlage wird aber auch weiter offen ausgeſprochen, daß die Fi⸗ nalzlage der Stadt es nicht zulteß, alle Wünſche zu befriedigen. Wenn es alſo an enttäuſchten Hoffnungen nicht fehlen wird, wie die 16 Vorlage ebenfalls ausſagt, ſo müſſen die Enttäuſchten eben di. Teuerung bezw. die Veranlaſſer verantwortlich machen. Die Art unſerer Reichsfinanzpolitik mit ihren Lebensmittelzöllen, die Ge⸗ ſtaltung der Erbſchaftsſteuer, der Reichszuwachsſteuer u. dgl. ſind alle die Faktoren, die auf die Budgets der Einzelſtaaten und daun auch auf die der Gemeinden einwirken. Statt nun fortgeſetzt aber auf die doch immer als ungenügend betrachteten Lohn⸗ und Gehaltsaufbeſſe⸗ rungen hinzuwirken, wäre es weit beſſer, die Urſachen der Ver⸗ teuerungspolitik zu beſeitigen helfen. Viel mehr, als dies bisher geſchehen, muß jeder Einzelne ſich am politiſchen Leben beteiligen. Ich kann es der Arbeiterſchaft und ebenſo den Beamten der unteren Gehaltsklaſſen nachfühten, daß ſie auch bei der Geſtaltung des neuen Tarifs recht viele Bedürfniſſe— ich denke dabei beſonders an das Verlangen nach geräumigen Wohnungen, nach Luft und Licht— un⸗ befriebigt laſſen müſſen. Bei der Wirtſchaftsordnung aber, wie ſie übrigens in allen Kulturſtaaten beſteht, wird an eine befriedigende Beſſerung für die breite Maſſe nicht wohl gut zu denken ſein. Weder unſer Kollege Levi, noch die Herren Volksvertreter Dr. Frank und Bebel, noch der geweſene Briand können hier helfen. Da müſſen erſt andere Umwälzungen vorausgegangen ſein. Ich erwähne nur: Er« ziehungsreform— Einhektsſchule— Grund und Boden Handelsware oder nicht? Nun wieder zur Vorlage ſelbſt.(Heiterkeit). Fürchten Sie aber nicht, daß es etwa meine Abſicht ſei, auf die einzelnen Klaſſen der neuen Tarife einzugehen. Unſer Hoftheater⸗Or⸗ cheſter iſt es, das ich im Auge habe. Von Kennern wird beſtätigt, daß das hieſige Orcheſter ſich zu den erſten ſeiner Art mit Rocht zählen darf. Der größte Teil ſeiner Mitglieder hat eine mehrjährige konſer⸗ vatoriſche Schulung aufzuweiſen. Wir haben es alſo nicht mit Dilet⸗ tanten, ſondern mit Künſtlern zu tun und dieſelben können deshalb wohl auch verlangen, daß ihnen eine ihren Leiſtungen ſom Bildung entſprechende Entlohnung zuteil wird. Vor Jahren fr 4 einmal ein mir bekanntes, an erſter Stelle tätiges Mitglied des hieſigen Orcheſters über ſeine Gehaltsbezüge. Er wich meiner Ira aus. Als ich durch dieſe Vorlage Kenninis von der wirklichen S lage erhielt, wußte ich, warum ich damals keine Antwort erhielt. Der gemütvolle Künſtler ſchämte ſich, mir die nackte Wahrheit zu ſagen. Ein ebenfalls erſtklaſſiger hieſiger Muſiker offenbarte mir neulich, daß er ſeinen Schwiegervater betreffs ſeiner Gehaltsbezüge bisher ſtets getäuſcht habe. Er befürchtete nämlich, daß ihm dieſer ſeine Tochter nicht zur Frau gegeben hätte, wenn er ihm gleich von vorn⸗ herein klaren Wein eingeſchenkt haben würde. Ein anderer wieder, und zwar auch einer der erſtklaſſigen, klagte, daß es ihm nur durch Mithilfe ſetner Frau möglich wäre, ſeine 6köpfige Familie einiger⸗ maßen anſtändig durchzubringen. Nach dem bisher giltigen Gehaltstarif bezogen die Orcheſter⸗ mitglieder in Klaſſe a: 1800—2500 4,—e: 1500—2200%, d? 1400—2100% Bei gjährigen Zulagen von 100 4 wird der Höchſtgehalk erſt mit 21 Dienſtjahren erreicht. Nach 30jähriger Dienſtzeit ſteht eine Penſion von höchſtens 1125% in Ausſicht. Während ſowohl die ſtädtiſchen als die ſtaatlichen Beamten einen Beitrag zur Penſions⸗ kaſſe nicht mehr zu zahlen brauchen, ſind vom Theaterorcheſter noch 3 Prozent ihres Einkommens zu leiſten. Eine Witwen⸗ und Walſen⸗ verſorgung iſt mit der Penſionsberechtigung nicht verbunden. Es beſteht nur eine freiwillige Witwenkaſſe, die hohe Beitrüge forbert gewährt,. Ueber die Radterung oder eines Stiches! Die techniſchen Verfahren der haupt⸗ ſächlichſten graphiſchen Künſte: des Kupferſtichs, Holzſchnitts, der Ra⸗ dierung und der Lithographie werden in beſonderen Vitrinen vor⸗ geführt. Es trifft ſich gut, daß eine reiche und vielgeſtaltige Meiſter⸗ ausſtellung moderner Graphik gleichzeitig mit dem graphiſchen Kabinett eröffnet wird, die geeignet iſt, die verſchiedenen graphiſchen Künſte in bunter Mannigfaltigkeit vorzuführen. Als Beſuchszeiten des Inſtituts ſind die Stunden von 10—1 und —4 Uhr ſeſtgeſetzt, in denen ſowohl die Betrachtung der graphiſchen Blätter, als auch die Benutzung der Bibliothek ſtattfinden kaun. An 5 Abenden der Woche(Dienstag—Samstag) wird das Juſtitut von ½8 bis 10 Uhr durch das Tor des öſtlichen Flügels nur als Leſeraum oder Vortragsraum zugänglich ſein. Der Beſuch iſt zu allen Zeiten und für jedermaun unentgeltlich. Durch den Leihverkehr mit aus⸗ wärtigen Bibliothebden wird die leihweiſe Beſchaffung älterer, heute zaum ader nur ſehr ſchwer zu beſchaffender Werke ermöglicht, ſodaß das Juſtitut ſelbſt Gelehrten als Arbettsſtätte dienen kann. Das Maß des Intereſſes, das das Publikum an der neuen Abteilung der Kunſt⸗ halle zeigen wird, ſoll entſcheiden, wieweit dieſe noch ausgebaut und vermehrt werden muß. Schon jetzt ſind abendliche Kunſtbeſchauungen in Ausſicht genommen, verbunden mit kleineren Vorträgen über die graphiſchen Künſte und ihre techniſchen Verſahren, über kunſtwiſſen⸗ ſchaftliches Arbeiten überhaupt, ſowie über einzelne Fragen kunſt⸗ hiſtoriſcher oder kunſtphiloſophiſcher Art. Zum Schluß muß noch einmal ausdrücklich darauf hingewieſen werden, daß wir es bei dem neuen Zweig des Betriebs, der Magazin, Leſeraum, Schauraum, alles in einem Saal vereinigt, mit einer jungen, zwar gerade eben betriebsfühigen, aber noch durchaus unvoll⸗ ſtäubigen Einrichtung zu tun haben. Von der ungeheueren kunſt⸗ wiſſenſchaftlichen Literatur, die es gibt, wird im Aufang noch manches Weſeutliche fehlen und im Leihverkehr mit der Heidelberger Univer⸗ ſtätsbibliothek zu beſchaffen ſein. Ebenſo kann im Hinblick auf das Reproduktionsmaterial, wie je ſchon hervorgehoben, auf Vollſtändig⸗ keit und Muſtergiltigkeit vorläufig nicht gerechnet werden, doch iſt die gauze Eiurichtung ausdehnungsfähig und kann, wenn nbtig, in die großen Säle des Untergeſchoſſes weiter ausgebreitet werden. Bis dahin bleibt unter allen Umſtänden die Hauptſache, daß ein Aufang gemacht iſt, daß in Mannheim eine Oertlichkeit exiſtiert, die im Rah⸗ men einer anheimelnden und zweckmäßigen Architektur jedem Be⸗ wohner unſerer Stadt Gelegenheit zum Kunſtſtudium und zum Genuß graphiſcher Werke bietet. Der Charakter ſolcher Inſtitute iſt ein vertraulicher und es iſt deshalb zu hoffen, daß das kunſtwiſſenſchaftliche Juſtitut zur vertraulichen Verbindung des Mannheimer Publikums mit dem Kunſtbetrieb der Stadt nicht weniger beitragen werde, als die Ueberſiedelung des Kunſtvereins in die Kunſthalle. — Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Theater⸗Notiz. Heute 7½ Uhr zum erſten Male„Die Kinder“ von Hermann Bahr. Regie: Emil Reiter. Die Beſetzung der„Lohen grin“⸗Aufführung am Freitag iſt fölgende: Lohengrin— Fitz Vogelſtrom, Elſa— Lilly Hafgren⸗Waag, Telramund— Hans Bahliug, Ortrud— Betty Schubert, Heerrufer — Hugo Voiſin, den König Heinrich ſingt Herr Mathien Frank vom Deutſchen Landestheater in Prag auf Engagement. Regie: Eugen Gebrath, Dirigent: Artur Bodanzky. 5 Für die Walzer⸗Matince, die als Faſchings⸗Kehr⸗ au s gedacht iſt, wird faſt das ganze Perſonal des Hoftheaters mobil gemacht. Das Hoftheater⸗Orcheſter unter Bodanzkys Leitung, das Ballett unter der Führung von Aennie Häns und der ganze Chor wirken mit; Elſe Tuſchkau, Rofe Kleinert, Betty Kofler und Jane Freund, tragen als Wiener Volksſfängerinnen neue Texte zu Franz Schubert Valſes nobles vor, Kromer bringt die köſtliche Tanzballade Carl Loewes„Graf Eberſtein“ und im übrigen ſtehen die Namen von Bocecherint, Weber, Joſef und Joh. Strauß und Lanner auf dem Programm. Lilieneron ſteuert ein Gedicht im daktyliſchen Rhythmus zur Verherrlichung des Walzers bei. Sonntag, den 12. März wird im Neuen Theater an Stelle des Karl Schönherrs„Glaube und Heimat“ ge⸗ geben. Der Vortrag Dr. Kemmerich's„Gibt es Prophezeiungen“? mußte, wie man uns mitteilt, infolge Heiſerkeit abgeſagt werden. Die Kraukheiten der Havanna“. Die Havannazigarren, dieſer höchſte Genuß des raffinſerten Rauchers, ſind in ihrer bisher unange⸗ taſteten Oberhoheit bedroht: die letzten Ernten auf Kuba haben an Qualität viel zu wünſchen übrig gelaſſen, und dieſe Verſchlechterung der Ernte iſt den Tabakpflanzern von Mexiko, Braſilien und den Philippinen zugute gekommen. In der franzöſiſchen Geſellſchaft für Landwirtſchaft macht Paul Serre einige intereſſante Mitteilungen über die Urſachen dieſer zunehmenden Verſchlechterung des Havanna⸗ tabaks. Es ſcheint, daß die Pflanzer auf Kuba in den letzten Jahren beſonders eifrig mit künſtlichen Düngemitteln gearbeitet haben, die aus Amerika und Europa eingeführt wurden. Dieſe üppige Durch⸗ ſetzung des Erdreiches mit Chemikalien hat den urſprünglichen Cha⸗ rakter des Bodens nach und nach immer mehr umgewandelt und dieſe Umwandlung macht ſich ſchließlich auch in den Pflanzen geltend, deren Qualität ſich veräudert hat. Aber die Tabakzüchter von Kuba find noch von einer zweiten Gefahr bedroht, für die eine Bekämpfung einſtweilen nicht exiſtiert und die es erlaubt, von einem Niederganz der Havanna zu ſprechen. Nach ſehr trockenen oder übermäßig feuchten Zeiten, wenn die Pflanze in ihrer Widerſtandskraft geſchwächt iſt. hat man in rieſtgen Mengen das Auftauchen von kleinen Käfern be⸗ obachtet, die in den kubaniſchen Techakdiſtrikten kurzweg Gorgojos genannt werden. Die Inſekten legen ihre winzigen Eier auf die Tabak⸗ blätter; es hat ſich nun gezeigt, daß dieſe Käfereier ſo widerſtands⸗ fähig ſind, daß ſie die Dörrung und das Behandeln der Tabakblätter! überdauern. Die Zigarren werden gewickelt, verpackt und verſandt, ohne daß man dieſe Gefahr bemerkt. Erſt der Empfänger ſieht plötz⸗ lich, daß die Importen von winzigen kleinen Löchern überſät ſind: die Gorgojos ſind ausgekrochen. Dieſe Zigarren ſind dann ſo gu wie wertlos, denn ſie ziehen ſchlecht und haben auch einen ühlen Ge⸗ ſchmack. Die Fabrikanten und Händler in Havauna müſſen alljährlich viele Tauſende ſolcher Zigarren erſetzen, und das beunruhigende bei dieſer Erſcheinung iſt, daß die Zahl der auf dieſe Weiſe vernſchtelen Importen immer mehr zunimmt. Alle bisher angewandten Miklel, um die Invaſtion der gefährlichen kleinen Inſekten zu verhindern, haben wirklich praktiſche Reſultate nicht gezeitigt. Der Eutomologe, der es übernehmen würde, dieſe kubaniſchen Gorgojos zu ſtudteren könnte ſich leicht ein Rieſenvermögen verdienen, wenn es ihm gelänge, ein ſicheres Abwehrmittel gegen die Juſekten zu finden, die der Tabakinduſtrie von Havanna gewaltigen Schaden zufügen und die Suprematie der Havannazigarre gefährden. 5 Der deutſche Naturforſcher⸗ und Aerzteiag. Die Geſchäftsführ und Einführenden der vom 24.—30, September d. J. in ca ruhe tagenden 83. Verſammlung Deutſcher Na 4. Seite. letztere Sache iſt uns ja allen eine Eingabe der Vereine: Frauen⸗ bilsung—Frauenſtudium und Verein für Frauenſtimmrecht zu⸗ gegangen, und es löſt doch wahrſcheinlich bei uns ein beſchämendes Gefühl aus, daß fremde Körperſchaften ſich um dieſe Witwen öffentlich aunehmen. Nach den mir gewordenen Mitteilungen— und ich finde es durchaus ſür verſtändlich ſtände begü der Penſtonen und der Hinterbliebenenverſicherung, Die niederdrückend auf dem Perſonale laſten. Die Erhebungen des Hürgermeiſteramts haben ergeben, daß unſer Orcheſter ungünſtiger geſtellt iſt, wie die in auderen Städten, und daß eine mam hafte Aufbeſſerung begründet ſei. Und nach der Vorlage beſteht nun dieſe namhafte Aufbeſſerung in einer Erhöhung der Gehälter von 300. Man müſſe, ſagt man, auch die beſonderen örtlichen Verhältniſſe, die dienſtliche Inanſpruchnahme, die Gelegenheit zur Erteilung von Privatunterricht berückſichtigen. Gewiß kann dies geſchehen, aber die Anrechnung der Nebeneinkünfte dürfte doch zu hoch gegriffen ſein. Es haben doch auch noch andere Beamtenkategorten Nebeneinnahmen, die man bei deren Gehaltsbemeſſung nicht mitrechnet. Will man dies tun, dann muß man ſolche Einnahmen auch garantieren. Und dann laun es für den Leiter eines Orcheſters nicht gleichgiltig ſein, oh ſeine Leute friſch ausgeruht oder abgemattet durch notgedrungenen Privatunterricht abends ihren Dienſt antreten. Die Leiſtung des Orcheſters und damit der Genuß für die Theaterbeſucher könnte durch eine wirklich namhafte Gehaltserhöhung ſicherlich geſteigert werden. Was die dienſtliche Inauſpruchnahme der hieſigen Muſiker betrifft, ſo können wir wohl nicht annehmen, daß die 109 Manu in München, bezw. die 890 in Frankfurt bei jeder Vorſtellung alle zuſammen gleichzeitig mitwirken. Sie werden eben nur abwechslungsweiſe ver⸗ wendet werden. Und dann ſollte doch ſchließlich bei der 5 ſtſetzung der Gehaltsbezüge des Orcheſterperſonals berückſichtigt werden, daß Dasſelbe ſeinen Hauptdienſt ſtets abends zur Nachtzeit zu verrichten hat, und daß es außer in ſeinen Ferien von einer wohltnenden vollen Sonntagsruhe nichts zu verſpüren vermag. Wie oft iſt das Orcheſter⸗ Perſonal durch billigen Beifall ſchon beſcheukt worden; wohlan, Maunheimer Bürgerſchaft und beſonders das die Oper beſuchende Publikum, ſetzt eure Beifälle auch einmal in klingende Münze um! Der verehrte Stadtrat und das Kollegium hier kaun dies ſofort tun durch die gewünſchte Gehaltserhöhung von 500 Mark und Be⸗ willigung von zweiſährigen Zulagefriſten. Sollten die budgetären Schwierigkeiten nicht zu überwinden ſein, ſo ſind vielleicht unſere Hauptlehrerinnen, deren Anfangsgehalt von 2240 M. auf 2650., Deren Höchſtgehalt von 3000 M. auf 3920., deren Zjährige Zulagen Aufbeſſerung von nahezu 30 Prozent erhielten, freiwillig bereit, Einen Teil ihrer im ganzen 42 000 M. betragenden Gehaltsaufbeſſe⸗ vung den Orcheſtermitgliedern abzutreten, zumal die Hauptlehrer⸗ iwren ja ledig ſind und mal keine Witwen und Waiſen, wie die Orcheſtermitglieder, hinterlaſſen. Und weil ich uun doch von den HBezügen der Lehrerinnen geſprochen habe, möchte ich mir die Frage Flauben, ob nach dem neuen Schulgeſetze die Anfangsgehälter ein⸗ ſchließlich Wohnungsgeld für Lehrer und Lehrerinnen tatſächlich gleich ind. Es wäre wohl ſozialpolitiſch beſſer gehandelt, die der Lehrerin fitber das Geſetz bewilligte Zulage dem verheirateten Lehrer als Familienvater zuzuwenden, denn dieſer leiſtet für die Gemeinde und den Staat ſicherlich weit mehr, als eine alleinſtehende weibliche Perſon. Ich bin überzeugt, daß ſich bei allſeitigem guten Willen, ohne über die einmal vorgeſehene Geſamtſumme hinauszugehen, immer noch eine beſſere Regelung dieſer Angelegenheit finden läßt. Eventuell könnte die Sache an eine Kommiſſion zur nochmaligen Durch⸗ Heratuntz verwieſen werden, die ich hiermit beantrage. Sto. König: Der Vorredner hat mit einem politiſchen Diskurs begonnen. Ich halte mich an die Sache, an das Ge⸗ ſchäftliche und da muß ich fagen, wir haben die Vorlage gründ⸗ lich geprüft und wir müſſen dem Stadtrat das Zeugnis geben, daß er hier eine Arbeit geleiſtet hat, ſorgfältig und gewiſſenhaft und von Wohlwollen getragen. Daß die Be⸗ kefligten nicht alle damit zufrieden ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Damit iſt auch gar nichts geſagt. Es kommt auf den Grund der Unzufriedenheit der Einzelnen an. Das iſt nicht Neben⸗ ſache Wir haben davon abgeſehen, Abänderungsanträge zu ſtellen, weil wir nicht wollen, daß die einzelnen Fragen auf⸗ gerollt werden. Das würde zu einer Verſchlechterung führen. Allein wir ſind doch der Meinung, daß eine ganze Reihe von Unſtunmigkeiten noch vorliegen, deren Beſeitigung mit ganz geringen Koſten verbunden iſt. Ich möchte den Wunſch aus⸗ ſPrechen, daß der Stadtrat bei künftigen Regelungen ſolcher Verhältniſſe eine vorbereitende Kommiſſion ein⸗ ſetzt, in der die Mitglieder des Bürgerausſchuſſes mit allen den in Frage ſtehenden Berufsſchichten die Angelegenheit be⸗ ſcrechen. Die Sache läßt ſich dann beſſer regeln. Wonm wir davon abſehen, Abänderungsanträge zu ſtelben, und ſpenn wir davon abſehen, verſchiedene Dinge anders zu Exledigen, als wie vorgeſehen, ſo will ich doch zwei Punkte gur Sprache bringen. Das eine iſt die Behandlung der Sehrer. Die Lehrer werden aufgebeſſert mit der Be⸗ ündung, die gegeben iſt. Allein es iſt die Tatſache zu ver⸗ iüchnen, daß die Lehrer, die ja einen beſonderen Tarif haben, Rsher ungefähr gleich geſtellt waren gegenüber den Beamten, bpelche bisher in Tarif C aufgenommen waren. Nun hat er neue Tarif eine Aenderung gebracht, wongch die Lehrer igentlich ſchlechter geſtellt werden als bisher. Man rſcher und Aerzte verſenden zurzeit die Einladungs⸗Rund⸗ chreiben. Für die Verſammlung iſt folgendes Programm in Ausſicht mmen; Sonntag, den 24. September: Begrüßungsabend. Montag, 25. September, vormittags: Erſte allgemeine Verſammlung. Be⸗ Fungsanſprachen. Vorträge von Fraas⸗Stuttgart über die oſtafri⸗ kaniſchen Dinoſaurier und Engler⸗Karlsruhe über Zerfallprozeſſe in Natur; Nachmittags: Abteilungsſitzungen; abends Feſtbankett Aüntey Mitwirkung von Karlsruher Künſtlern, dargeboten von der Stadt Karlsruhe. Dieustag, den 26. September: Abteilungsſitzungen. ür den Abend iſt eine Einladung nach Baden⸗Baden in Ausſicht ge⸗ ſtellt. Mittwoch, den 27. September, vormittags: Naturwiſſenſchaftliche Hauptgruppe: Abteilungsſitzungen. Mediziniſche Hauptgruppe: Go⸗ uitſitzung; Nachmittags: Naturwiſſenſchaftliche Hauptgruppe. Geſamt⸗ ung. Mediziniſche Hauptgruppe: Abteilungsſitzungen. Für den end wird die Verſammlung von dem Großherzog zu einer Feſt⸗ rſtellung im Hoftheater eingeladen werden. Donnerstag, den 28. September, vormittags: Geſchäftsſitzung der Geſellſchaft. Gemeinſame Sithung der beiden Hauptgruppen. Vorträge von Garten⸗Gießen über ſau und Leiſtungen der elektriſchen Organe, Sievers⸗Gleßen über ie heutige und die frühere Vergletſcherung der ſüdamerikaniſchen ordilleren, Arnold⸗Karlsruhe über das magnetiſche Drehfeld und eine neueſten Anwendungen; nachmittags: Abteilungsſitzungen; abends: Feſtmahl. Freltag, 29. September: Zweite allgemeine Ver⸗ ammlung. Vorträge von Winkler⸗Tübingen über Propfbaſtarde, nthoven⸗Leiden über neuere Ergebniſſe auf dem Geblete der tie⸗ iſchen Elektrizität, Braus⸗Heidelberg über die Entſtehung der Ner⸗ nbahnen; nachmittags; Ausflug nach Heidelberg, abends Schloß⸗ kleuchtung daſelbſt. Samstag, den 30. September: Ausflüge in die Unmgegend. Teilnehmer der Verſammlung kann jeder werden, der für Naturwiſſenſchaften oder Medizin intereſſiert. Für die Teil⸗ ehmerkarten ſind 20 M. zu eutrichten, wovon aber für die Mitglieder Geſellſchaft der Jahresbeitrag in Abzug gebracht wird. Außerdem werden Damenkarten zum Preiſe von 6 Mark ausgegeben. Die Ge⸗ ſchäftsführung liegt in den Händen von Profeſſor Dr. A. Krazer und rofeſſor Dr. med. 8. Starck, beide in Karlsruhe. ſind es hauptſächlich die dürftigen Zu⸗ von 185 M. auf Jjährige von 225 M. ſeſtgeſetzt wurden, die alſo eine General⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) kann den Lehrern keinen Vorwurf einer Begehrlichkeit machen. Das iſt nicht der Grund der Beſchwerde, ſondern ſie beſchweren ſich darüber, daß ſie nicht gleich behandelt ſind mit anderen Beamten, mit welchen ſie nach ihrer Vorbildung auf einer Stufe ſtehen und auch Anſpruch auf gleichen Gehalt haben. Darin haben ſie Recht und ich bringe das hauptſächlich des⸗ zalb zur Sprache, weil der Lehrerſtand einer derjenigen iſt, belcher ſeit Jahrzehnten einen Kampf führt um dasjenige Recht zu erlangen, das ihm zuſteht. Mein Herr Vorredner hat von den Orcheſtermitgliedern geſprochen. Ich will ihnen meine Sympathie nicht verſagen, möchte aber nur zwei Momente dem Stadtrat anheimgeben, nämlich eine beſſere Regelung der Penſionsverhältniſſe dieſer Leute herbeizuführen. Man würde hier den Leuten entgegen⸗ kommen, ohne daß damit eine nennenswerte Belaſtung der Stadtkaſſe einträte. Auch iſt es beklagenswert, daß für die Witwen der Orcheſtermitglieder eigentlich keine Fürſorge be⸗ beſteht, zum Unterſchied von anderen Bühnen, wo eine ſolche vorhanden iſt. Nun ſind gerade ſolche Leute ſehr ſchwer in der Lage, für ihre Hinterbliebenen zu ſorgen und es wäre aus dieſem Grunde nur ein berechtigter Wunſch, wenn eine entſprechende Verſorgung für die Witwen der Orcheſter⸗ mitglieder eintreten würde. Stv. Dr. Weingart: Die Ausführungen des Sty. Himmele ſchloſſen damit, daß er in Ausſicht ſtellte, daß die Vorlage noch einmal an eine Kommiſſion zurückverwieſen werden ſolle zu einer eingehenderen Beratung. Ich will gleich bemerken, daß wir nicht von der Anſicht ausgegangen ſind, daß man bei der Erledigung der Gehaltsfrage für die Lehrer nun an der Frage für die Hauptlehrerinnen etwas ändert. Wir waren der Meinung, daß durch die neue Gehalts⸗ feſtſetzung der Hauptlehrer aus der Klaffe, der er bisher an⸗ gehörte, herauskommen müßte. Man konnte in der kurzen Zeit die Vorlage nicht mit der nötigen Gründlichkeit prüfen und mit der Bedeutung, die ihr zukommt. Was den Zwiſchenruf des Herrn Oberbürgermeiſter anbelangt, ſo muß ich feſtſtellen, daß ich den Vorſtand unſeres ſtatiſtiſchen Amtes ebenſo ſchätze wie der Herr Oberbürgermeiſter und ich kann dem Lob dieſes Herrn gerne beipflichten. Aber wenn ich ſage, daß man in dieſer Sache nicht die nötige Zeit hatte, die Vorlage eingehend zu prüfen, ſo möchte ich darauf hinweiſen, daß zwei Wochen nicht genügten, um ſich einzuarbeiten. Auch der Satdtrat hat die Vorlage mit einer Beſchleunigung behandelt. Die Stadt war der Anſicht, daß man die Sache unbedingt zur Erledi⸗ gung bringen ſollte, bevor die Budgetberatung ihren An⸗ fang nimmt. Das iſt auch der Grund, warum wir von An⸗ trägen Abſtand nehmen, weil auch wir wollten, daß die Sache möglichſt baldigſt unter Dach und Fach kommt. Sehr empfehlenswert wäre der Weg geweſen, den. Stv. König an⸗ gegeben hat und wenn man, wie bei der Frage der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft, hätte vorher Gelegenheit gehabt, in einer Kommiſſion die Sache zu beſprechen. Ich nehme an, daß dann die Diskuſſion beſcheidener geweſen wäre. Es kann nicht meine Sache ſein, nochmals auf die Einzelheiten des Gehaltstarifs einzugehen. Ich kann den Darlegungen des Sty. König bezüglich der Orcheſtermitglieder zuſtimmen. Ich kann ebenſo namens meiner Fraktion erklären, daß wir gerne bereit ſein werden, wenn der Stadtrat die Anregung gibt, einzelne Poſitionen zu erhöhen, auch hier mitzuwirken. Redner erklärt am Schluſſe ſeiner Ausführungen, daß er für die Vorlage ſtimmen werde. Oberbürgermeiſter Martin: Stp. Dr. Weingart hat in ſeinen Ausführungen eine Bemerkung eingeflochten, die ſich auf eine Aeußerung zum vorherigen Gegenſtand bezog. Ich muß zu meinem Bedauern noch einmal ganz ausdrücklich konſtatieren, daß ich weit davon entfernt war, die Worte des Stv. Dr. Weingart ſo zu deuten, als ob er gegen den Vorſtand unſeres ſtatiſtiſchen Amtes einen Vorwurf erheben wollte. Ich weiſe das abſolut zurück. Ich habe geſagt: Die Ausführungen des Sty. Weingart waren eine außerordentlich minderwertige Einſchätzung der Statiſtik als eine ſolche. Und das waren die Ausführungen des Sty. Weingart auch eigentlich. Ich habe be⸗ merkt, man ſollte doch in einer Stadt, wo man die hervorragendſten Beamten hat, etwas beſſer von der Statiſtik denken. Wenn Sty. Weingart konſtatiert, daß er die gleiche Wertſchätzung vor unſerm Statiſtiſchen Amt hat, ſo iſt das anzuerkennen. Ich weiß ſehr genau und zwar aus dem Munde des Herrn Prof. Dr. Schott, daß man die Statiſtik nicht ſo einſchätzt, wie man es eigentlich ſollte. Stv. Lebi hätte gewünſcht, daß man bezüglich der Penſionie⸗ rungsverhältniſſe der Orcheſtermitglieder etwas mehr getan hätte. Der Frage hätte man, ſo bemerkt Redner, ſchon früher nahe treten ſollen. Es ſind uns eine ganze Reihe Wünſche und Beſchwerden von ſeiten der Anlageſchützen. Schuldiener ete. zugegangen. Wir wollen auf die Sache nicht näher eingehen, weil wir uns der Auf⸗ faſſung angeſchloſſen haben, daß die Vorlage, ſo wie ſie uns hier gegeben iſt, als etwas Ganzes angeſehen werden muß. Es wäre Unrichtig, jetzt in dieſer Stunde mit Abänderungsanträgen zu kom⸗ men, die doch zu nichts weiter führen würden, als ſchließlich die ganze Vorlage über den Haufen zu werfen und wieder auf eine Reihe von Monaten zu verſchieben. Ich kann namens meiner Fraktionsgenoſſen erklären, daß wir der Vorlage zuſtimmen wer⸗ den. Wir hoffen und erwarten von der Stadtverwaltung, daß ſie die Ungleichheiten ausgleicht. Wir hoffen dies umſo mehr, als ja tatſächlich der Stadtrat ſelbſt zugegeben hat, daß verſchiedene Unebenheiten ausgeglichen werden müßten. Eine bunte Par⸗ tei iſt die fortſchrittliche Volkspartei: Sopiel Mit⸗ glieder, ſoviel Anſchauungen. ſi 1 Redner wendet ſich dann gegen die Ausführungen des Stv. Himmele und bemerkt dann weiter: Es iſt bon einer Reihe von Lehrern der Vorwurf erhoben worden, daß die Wünſche der Lehrer eigentlich deshalb nicht berückſichtigt wur⸗ den, weil unſere Mitglieder des Stadtrats ſich dagegen gewandt hätten. Ich muß dieſe Behauptung, die hinausgetragen worden iſt aus Stadtratskreiſen in aller Oeffentlichkeit, mit aller Be⸗ ſtimmtheit zurückweiſen. Es hat ſich im Laufe der Verhandlungen über den Gehaltsentwurf und auch nachher nichts ereignet, was zu einer derartigen Behauptung Anlaß geben konnte. Es iſt aber naheliegend, zu welchem Zwecke dieſe unwahre Behauptung hinaus⸗ getragen wurde. Ich darf hier wohl feſtſtellen, daß ſich die Ver⸗ handlungen in erfreulichſter Weiſe vollzogen haben. Es wurde einſtimmig beſchloſſen, die Vorlage, wie ſie hier vorgelegt iſt, an den Stadtrat weiter zu geben. Im Stadtrat ſelbſt wurde aller⸗ dings ſeitens einiger Mitglieder die Anregung gegeben, ob es nicht möglich iſt, einzelne Verſchiebungen vorzunehmen, worauf mein Freund und Fraltionsgenoſſe Barber die Erklärung abgab: Auch wir ſind gerne bexeit, Verbeſſerungen eintreten zu leſſen. Aber Weannheim, 9. März. wenn derartiges Platz greift, dann halten wir uns auch nicht mehr an das Geſagte, ſondern dann werden wir die Anträge vorbringen, die uns naheliegen. Dann wurde von dem Herrn, der den An⸗ trag geſtellt hat, dieſer wieder zurückgezogen und die Vorlage wurde genehmigt. Ich bedauere lebhaft, daß es überhaupt nur möglich war, derartige Ausſtreuungen zu machen, und es iſt das ein Grund, warum unter den Lehrern die Unruhe und Unzufrie⸗ denheit herrſchte. Die Herrn können ſich bedanken bei demjenigen, der die Ausſtreuungen machte. Wenn tatſächlich die Verhältniſſe nicht anders geworden ſind, und wenn die Vorlage angenommen wird, ſo iſt dies jedenfalls im Sinne des Stadtrats und ſämt⸗ licher Stadtverordneter. Sty. Prof. Droes möchte noch einige Worte reden für eine Korporation, von der man wohl nicht behaupten könne, daß ſie mt finanziellen Mitteln reichlich bedacht iſt: Es ſind die Witwen des Hoftheaterorcheſters. Es hätten ihm die Ausführungen einiger Redner, und beſonders des Stadtverordnetenvorſtandes ſehr gefreut, daß man zwar von der Erfüllung beſtimmter Anre⸗ gungen abſehen müſſe, daß man aber dem Stadtrat die Erwägung anheim geben wolle, für Abbeſtellung der Mißſtände auf dieſem Gebiete zu ſorgen. Die Tatſache, daß man eine Erhöhung der Bezüge der Orcheſtermitglieder nicht gewähren wolle, wurde zum Teil damit begründet, daß der Dienſt, den die Herren hier leiſten, nicht der ſei, wie an anderen Theatern. Er beſtreite dieſen Ein⸗ wand. Man müſſe doch vor allem bedenken, daß hier ein ge⸗ miſchtes Perſonal(Oper und Schauſpiel) angeſtellt ſei, daß von einer großen Anzahl von Muſikern, beſonders bei klaſſiſchen Stücken, einen ausgedehnten Dienſt haben. Oft müſſen die Her⸗ ren, die abends 1½ Stunden zu ſpielen haben, von morgens 10 bis nachmittag 3 Uhr proben. Dazu kommt noch, daß die Muſiker bei ſämtlichen großen Opern ohne Ausnahme im Dienſt ſind. Bei kleinen Opern ſind es nur wenige, die Vertreter der erſten Stim⸗ men, die vom Dienſt disponiert ſind. An den Theatern in München Dresden, Berlin ſind die Beſetzungen der einzelnen Inſtrumente doppelt, ſodaß ſich dieſe Leute täglich abwechſeln. Hier dagegen iſt die Beſetzung einfach. Die Herren ſind hier ſo beſchäftigt, daß eine Erhöhung der Bezüge wohl begründet iſt. Die Art und Weiſe, wie die Witwen⸗ und Waiſenfürſorge der Orcheſtermit⸗ glieder bei der jetzigen Reform des ſtädtiſchen Gehaltstarifs be⸗ handelt werden, iſt nicht in Einklang zu bringen mit der ſozialen Fürſorge, die die Stadtverwaltung allen anderen Beamten⸗ kategorien zuteil werden läßt. Die Orcheſtermitglieder haben beim Beitritt zur Kaſſe ein Eintrittsgeld von 260 Mark und einen Jahresbeitrag von 35 Mark zu entrichten. Das bedeutet für ſie eine Verzichtleiſtung auf ein—Amonatliches Gehalt. Auch nach der im neuen Gehaltstarif vorgeſehenen Erhöhung von 300 Mark erhalten dieſe Künſtler des Hoftheaters 60 Pf. weniger als die 1. Klaſſe der ſtädtiſchen Arbeiter. Man habe den Leuten ge⸗ ſagt: Ja, ihr habt eine ganze Reihe Nebenverdienſte, ſo bei den Akademiekonzerten. Gewiß ſind die Akademiekonzerte Nebenver⸗ dienſte, die für den Muſiker eiwa 400 Mark abwerfen. Wer aber die Akademiekonzerte beſucht und weiß, auf welcher künſt⸗ leriſcher Höhe dieſelben ſtehen, wird auch wiſſen, daß ſie nicht aus dem Aermel geſchüttelt werden können. Es ſind recht anſtrengende Proben nötig. An dem Verdienſt von 400 Mark werden aber die 3 Prozent der Penſionsbeiträge abgezogen, eine neue Erſcheinung, die ausſchließlich nur in Mannheim beobachtet wird und ſehr ſchwer empſunden wird. Die Bezieher von Nebenverdienſten ſind übrigens nur einige wenige hervorragende Vertreter des Orcheſters. Das Gros des Orcheſters bezieht faſt gar keinen. So iſt es auch den Mitgliedern faſt abſolut unmöglich gemacht, Geſangvereine zu dirigieren, wie das früher viel der Fall war. Heutzutage, wo an Samstagen meiſt große Opern gegeben wer⸗ den, ſeien die Muſiker nicht mehr in der Lage, an dieſen Abendes in Vereinen tätig zu ſein. Auf der andern Seite ſei auch zu betonen, daß in dieſer Beziehung den Muſikern des Hoftheaters von Nichtmuſikern ſchwere Konkurrenz bereitet wird, die an und für ſich ſchon gut dotierte Gehälter beziehen. Man wird in den Vereinen immer mehr dazu kommen, ſich Dirigenten aus der Lehrerſchaft herauszuſuchen. An das ſoziele Empfinden des Stadtrats richtet der Redner den dringenden Appell, ſich zu be⸗ mühen, die Härten zu mildern und einen Zuſtand zu ſchaffen, wie er Künſtlern gebührt. Oberbürgermeiſter Martin erwidert, daß das Orcheſter ſeine Wünſche vor dem übrigen Theaterperſonal durch eine ſelbſtgewählte Vertretung der Mitglieder zuerſt eingebracht hal, Weiter macht das Stadtoberhaupt die überraſchende Mitteilung, daß das maßgebendſte Mitglied dieſer Vertretung vor etwa 14 Tagen erklärt habe: Wir ſind ſehr zufrieden mit dem, was der Stadtrat uns bewilligt hat, wir finden die Zulage von 300 M. ſehr anſtändig.(Allgemeine Bewegung.) Stv.⸗V. Gießler befürwortet nochmals die Annahme der Vorlage. Man lönne nicht Einzelheiten herausgreifen, das ganze müſſe als ganzes betrachtet werden. Man dürfe doch anerkennen, daß gerade im Verhältnis der Aufbeſſerung von Beamten und Arbeitern das Richtige herausgefunden wurde. Jedenfalls werden die Beamten und Arbeiter anerkennen müſſen, daß der Stadtrat nicht nur wohlwollend die Sache geprüft hat, ſondern für ſie auch über ½ Million Mark bewilligt hat. Redner verweiſt auf die be⸗ vorſtehende Voranſchlagsberatung. Würden die Kapitalien und Einkommen nicht höher beſteuert werden, ſo müßte man unter allen Umſtänden über die Umlage hinaus. Es wird alſo in Steuern von dieſen Beamten und Arbeitern mehr als im Vorjahre geleiſtet werden müſſen. Ferner iſt zu berückſichtigen, daß die Beſtim⸗ mungen des Beamtengeſetzes des Staates im großen und ganzen übertragen worden ſind. Dann werden aber auch verſchiedenen Beamtenkategorien auch ſonſtige Wünſche erfüllt. Beiſpielsweiſe werden die Schaffner und Fahrer durch das neue Beamtenſtatut in den Beamtentarif eingereiht. Die Vorlage bringt auch eine größere Ausdehnung des Schichtbetriebes, wie ſie bei der Berufs⸗ feuerwehr geſchehen ſoll. Redner bittet nochmals, der Vorlage einſtimmig zuzuſtimmen. Stv. Ulm möchte die Wünſche einer Beamtenkategorie nicht nach Gehältern, ſondern nach der Einreihung in den Tarif vor⸗ legen die ihnen gegenüber anderen Kategorien zukommen müſſe, nämlich der Tierärzte. Entſprechend ihrer Hochſchulbildung möch⸗ ten ſie anſtatt in die Abteilung O in die Abteilung B eingereiht werden. Er bitte den Oberbürgermeiſter, bei geeigneter Gelegen⸗ heit dem Wunſche der Tierärzte nachzukommen. Stv. Dr. Jeſelſohn polemiſiert gegen den Stv. Levi und führ dabei u. a. aus: Meine Fraktion überläßt die Freiheit der Auffaſſung jedem Einzelnen. Er wird nicht von obenherunter dirigiert und muß nicht blindlings gehorſam ſein. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß Jeder ſeiner inneren Ueberzeugung ent⸗ ſprechend ſein Votum fällen kann und daß bei derartigen gering⸗ fügigen Fragen auch andere Anſchauungen vorhanden ſein können. Und nun komme ich auf die weitere Verdächtigung des Herrn Levi. Er erklärt, es ſeien Leute da, die wahrſcheinlich Urſache hätten, die Ausſtreuung zu machen, daß die ſozialdemokratiſchen Stadträle Schuld wären an der Zurückſetzung der Hauptlehrer. Eine ſolche Behauptung iſt niemals erfolgt. Aber das eine ſteht feſt, daß von der Sozialdemokrate geäußert worden iſt: Wenn von ſeiten der Mittelparteien und von rechts Abänderungsanträge kommen, werden wir don unſerer Seile unzöhlige Anzräge beszgl. der Ar⸗ ——— 82 Maunheim, 9. März. 5. Seite. beitsordnung(Unruhe und Widerſpruch.) Wir ſehen von 55 Stellung eines Antrages bezügl. der Hauptlehrer ab, um die Vorlage nicht zu erſchweren. Wir ſtehen auf dem Standpunkt, daß eine Zurückſetzung der Hauptlehrer beſteht. Wir ſtehen wei⸗ terhin aus dem Geſichtspunkt heraus, daß die Hauptlehrer, weil 7 ihnen die Erziehung der Jugend abhängt, erſt recht darauf Anſpruch haben, daß ſie nicht gegen die anderen Beamtenkategorien zurückgeſetzt werden. Auch die Ortsbaukontrolleure befinden ſich nicht in der richtigen Klaſſe. Aber wir haben uns auf den Stand⸗ punkt geſtellt, wir wollen keine Anträge ſtellen, damit die Vorlage nicht ſcheitert oder verzögert wird. Wir wünſchen aber, daß, wenn wieder derartige wichtige Anträge kommen, eine Vorbera⸗ tung in einer gemiſchten Komiſſion ſtattfindet, damit die„Schön⸗ heitsfehler“,— in Wirklichkeit ſind es weſentliche Fehler— ver⸗ mieden werden. Im übrigen wollte ich nur die ſcharfen Angriffe des Stp. Levi zurückweiſen. Stu. Müller: Herr Oberbürgermeiſter Martin habe aus⸗ geführt, daß ihm von maßgebender Seite verſichert worden ſei, die Orcheſtermitglieder wären mit der ihnen zuteil gewordenen Gehalts⸗ aufbeſferung ſehr zufrieden. Demgegenüber müſſe er erklären, daß ihm geſtern von ebenfalls ſehr maßgebender Seite mitgeteilt worden ſei, daß wegen der neuen Gehaltsregelung eine tiefe Verſtimmung unter der weitaus überwiegenden Mehrzahl der Orcheſtermitglieder des Großb. Hoſtheaters herrſche. Dieſe Mißſtimmung finde er be⸗ greiflich. Er wiſſe, wer das maßgebende Mitglied iſt, mit dem Herr Oberbürgermeiſter Martin geſprochen und er wiſſe auch, bei welchem Anlaß dieſe Ausſprache geſchehen ſei. Er vermute daher, daß die Meinungsäußerung des betr. Herrn nur ein Höflichkeitsakt geweſen ſei. Er gönne den Hauptlehrerinnen ſelbſtverſtändlich die ihnen zuteil gewordene große Aufbeſſerung, aber es müſſe doch auf die Orcheſtermitglieder verßimmend wirken, wenn ſie ſehen, daß man den Hauptlehrerinnen eine Gehaltserhöhung um über 900 M. und einen Höchſtgehalt von 3900 M. gibt, den Orcheſtermitgliedern aber nur eine Erhöhung von 300 M. und einen Höchſtgehalt von 2800 M. gewährt. Dabei ſei zu bedenken, daß die Hoftheaterorcheſtermitglieder, ſo wie ſie in Maunheim verlangt werden, eine weitgehende Vor⸗ bildung und ferner eine ſehr umfaffende künſtleriſche Schulung be⸗ ſitzen müſſen. Vergleiche man den Gehalt der Orcheſtermitglieder mit den Bezügen der ſtädtiſchen Beamten, wie ſie in der neuen Vorlage feſtgelegt werden, ſo würden die Orcheſtermitglieder in die Klaſſe G fallen, in die Erheber, Gerichtsboten, Oberfeuerwehrmänner uſw. eingereiht worden ſeien. Man trete aber wohl dieſen Herren, welche auch voll und ganz ihre Pflicht tun, nicht zu nahe, wenn man ſage, daß von ihnen doch nicht die künſtleriſche und ſonſtige Vorbildung ge⸗ fordert wird, wie von den Orcheſtermitgliedern. Auch die paar bun⸗ dert Mark, welche die Orcheſtermitglieder durch die Akademiekonzerte einnehmen, ſind nicht von großem Einfluß. Die Erteilung von Unterrichtsſtunden werde auch mehr und mehr eingeſchränkt. Man weiſe davauf hin, daß die Konkurreuz unter den Muſikern eine ſehr große ſei. Dies ſei jedoch nicht zutreffend. Nicht jeder Muſiker ſei für das Mannheimer Theaterorcheſter geeignet. So ſeien jüngſt bei der Beſetzung eines wichtigen Poſtens auf das ergangene Ausſchrei⸗ ben nur 3 Offerten eingelaufen, von denen ein Bewerber ſofort zurück⸗ getreten ſei, als er Kenntuis erhalten habe von den Auforderungen, die in Maunheim au das Hoftheaterorcheſter geſtellt werden. Uebri⸗ gens könne die Konkurrenz bei der Regelung der Gehaltsfrage bei den Orcheſtermitglieder nicht in Betracht kommen, da ſie ja ſonſt auch für andere Beautenkategorien bei der Feſtſetzung der Gehälter maßgebend ſein müſſe. Redner bedauert, daß heute keine Ab⸗ änderungsanträge mehr geſtellt werden können und erſucht den Stadt⸗ vat, dieſen Schönheitsfehler der Vorlage bei paſſender Gelegenheit zu beſeitigen. Hinweiſen wolle er noch anf die großen Anfor⸗ derungen, die an das Hoſtheaterorcheſter durch die in den nächſten Jahren ſtattfindenden Wagner⸗Feſtaufführungen herantreten. Oberbürgermeiſter Martin Ich bedauere mit dem Siadt⸗ rat ebenſo wie der Vorredner, daß den Orcheſtermitgliedern das nverlangte nicht bewilligt worden iſt. Ich bedauere aber auch, daß den anderen Kategorien nicht bewilligt werden konnte, was ſie verlangt haben. Der Stadtrat iſt ſehr gern bereit, bei ſpäterer Gelegenheit an die Orcheſtermitglieder wieder zu denken. Es iſt mir unmöglich, auf die Gehaltsfrage im Einzelnen einzugehen. Aber ſo einfach, wie es die beiden Vorredner dargelegt haben, iſt es nicht. Stv. Müller hat gemeint, die Bemerkungen des betr. Orcheſtermitgliedes ſeien Höflichkeitsphraſen geweſen. Das war nicht der Fall. Ich kann ſehr wohl unterſcheiden, was Höflich⸗ keitsphraſe oder der Ausdruck innerer Ueberzeugung iſt. Uebri⸗ gens iſt der betr. Herr kein Freund von Hößflichkeitsfloskeln, ſon⸗ dern ein Mann, der von jeher mit außerordentlicher Energie und Zähigkeit die Jutereſſen der Orcheſtermitglieder zu vertreten ge⸗ wußt hat. Deshalb waren mir ſeine Aeußerungen wertvoll. Stp. Levi bemerkt, er habe zu Sw. Dr. Jeſelſohns Ausführ⸗ ungen keine Veranlaſſung gegeben. Was er geſagt habe, ſei durch⸗ aus ſachlich geweſen. Er habe durchaus nicht die Debatte auf ein perſönliches Gebiet gebracht und auch nicht Dr. Jeſelſohns Partei angegriffen; dadurch, daß Kollege Jeſelſohn ſeine Schlagworte oft anwende, würden ſie nicht richtiger. Es gebe Parteien, die es viel nötiger hätten, Mitglieder hinein⸗ als hinau Zzuſchmeißen. (Heiterkeit.] Er habe auch nicht von einer„komiſchen Partei“ ſon⸗ dern von einer Partei geſprochen, in der bunte Anſchau⸗ ungen herrſchen. Kollege Himmele habe ſicher keinen Scherz ge⸗ macht, als er geſagt habe, er wolle einen Autrag ſtellen. Er wolle es dahingeſtellt ſein laſſen, ob es für eine Volkspartei überhaupt ein Standpunkt ſei, daß man einem Stand etwas nehme, um es dem anderen zu geben. Wenn eine Partei einen Fraktionsredner ſo etwas ſagen laſſe, dann ſei das nichts anderes als eine bunte Partei. Es ſei eine Unwahrheit, daß die ſozialdemokratiſchen Mit⸗ glieder des Stadtrates die Erhöhung der Bezüge der Hauptlehrer verhindert hätten. Redner ſtellt in dieſer Beziehung feſt, daß Str. Barber in jener Sitzung geſagt hat: Wenn Sie für die Lehrer mehr verlangen, dann müſſen Sie geſtatten, daß wir auch Abände⸗ rungsanträge ſtellen.[Große Unruhe. Glocke des Vorſitzenden.) Wozu habe Str. Vogel überhaupt in jenex Sitzung die Anregung gegeben, die Lehrerbezüge weiter zu erhöhen. Str. Vogel ſei ja in der Kommiſſion mit der Vorlage einverſtanden geweſen. Aber als ſich die Lehrer nachher beklagt hätten ſei die Erleuchtung gekom⸗ men. Er glaube, über die Lehrerfreundlichkeit der Sozialdemo⸗ kratie brauche er kein Wort zu perlieren. Seine Partei habe ſchon zu einer Zeit das Anſehen des Lehrerſtandes hochgehalten, wo die Mittelſtandsleute in dem Lehrer nichts anderes geſehen hätten, als den Schulmeiſter. Wenn ſyſtematiſch das Gerücht verbreitet werde, daß die Sozialdemokraten gegen die Erhöhung der Lehrer⸗ bezüge im Stadtrat geweſen ſeien, ſo ſei die Abſicht klar. Man ſtehe vor den Wahlen. Man brauche die Stimme der Lehrer. Oberbürgermeiſter Martin bedauert angeſichts der Tak⸗ ſache, daß die Verhandlungen bisher ſo ſachlich verlaufen ſind, die kleine Zänkerei. Die Affäre, um die geſtritten werde, habe ſich im Stadtrat folgendermaßen zugetragen: Str. Vogel hat mitge⸗ teilt, er glaube zu wiſſen daß gewiſſe Wünſche bei den Lehrern noch beſtänden und daß dieſen Wünſchen auf Erhöhung des Maxi⸗ malgehalts von 4900 auf 5000 Mark vielleicht doch Rechnung ge⸗ tragen werden könne. Daraufhin hat Str. Barber erwidert, wir gönnen den Lehrern ſehr gern eine weitere Erhöhung, aber ich kann Sie berſichern, daß auch von unſerer Seite Anträge kommen, denn wir ſind auch durchaus nicht mit allem zufrieden. Darauf⸗ bin hat Str. Vogel die Sache ſofort fallen gelaſſen. Ich glaube, zoweit der Vorgang in Betracht kommf, liegt ein Anlaß zu der ze beſſern. Geueral⸗Anzeiger.(Mittagblatt.) Behauptung, daß unwahre Ausſtreuungen ſtattgefunden hätten, nicht vor. Inſofern muß ich Herrn Stv. Jeſelſohn berichtigen. Es iſt nicht von der ſozialdemokratiſchen Fraktion im Stadtrat, behauptet worden, ſie würde, wenn ſie dazu gezwungen würde, un⸗ zählige Anträge ſtellen. Stv. Ulm: Ich meine, wir wollen abſtimmen. terkeit und Zuſtimmungsäußerungen). In der darauffolgenden Abſtimmung wird die Vorlage ein⸗ ſtimmig angenommen.(Bravorufe.) Schluß der Sitzung.50 Uhr. Beamten⸗Nerſammlung. Der Bund der Mannheimer Staatsbeamten⸗Vereine ver⸗ anſtaltete geſtern abend im Saale der Zentralhalle eine große Beamten⸗Verſammlung, zu der Staats⸗, Reichs⸗, Ge⸗ meine⸗ und Privatbeamte ſowie Lehrer zahlreich erſchienen waren. Herr Profeſſor Wendling berichtete über die ſeitherige Tätigkeit und weiter in Angriff zunehmende Aufgaben. Dex Redner führte aus, der Bund habe ſich 1907 gebildet anläßlich des Kampfes um den Gehaltstarif und hauptſächlich um die Wohnungsgeldfrage. In dieſer Frage werden die Beamten auch fernerhin zuſammenhalten. Die Erwartungen, daß Mannheim eine beſondere Ortsklaſſe bilden werde oder daß den Beamten eine beſondere Ortszulage zuteil werde, ſeien zunichte geworden, obgleich in dem Entwurf der Re⸗ gierung anerkannt wurde, daß die Mietpreiſe in Mannheim höher ſind, als in anderen Städten Badens. Als die Regierungsvorlage erſchienen war, machten ſich die Beamtenvereine daran, in Pe⸗ titionen dem Landtag ihre Wünſche darzulegen und die in dem Entwurf enthaltenen nachweislich nicht zutreffenden Angaben richtig zu ſtellen. Mit dieſer Petition waren die Beamten noch nicht zu Ende gekommen, ſo hörte man, daß die Würfel gefallen ſeien, daß die ganze Vorlage bereits angenommen ſei. Wenn in ſolcher Weiſe die Beamtenſchaft des Staates enttäuſcht werde, wie in jener Regierungsvorlage, ſo bedeute das für das Staatsleben eine ſehr erhebliche Gefahr. Die Petition mit der Widerlegung der in der Regierungsvorlage enthaltenen Angaben wurde dann auch an die erſte Kammer und an das Miniſterium gerichtet. Der Redner weiſt beſonders auf Mißſtände hin, die ſich haupt⸗ ſächlich bei Juriſten ergeben, die wegen der ungünſtigen Verhält⸗ niſſe in Mannheim ſich nicht bewegen laſſen, nach Mannheim zu gehen, ſodaß ſehr wichtige Poſten mit verhältnismäßig jüngeren Herren beſetzt werden müſſen, was doch nicht im Intereſſe der betreffenden Reſſorts gelegen ſei. In der J. Kammer habe Frhr. v. Laroche einen ganz neuen Geſichtspunkt in der Angelegenheit entwickelt, indem er erklärte, daß den Beamten nicht ſo ſehr um eine höhere Gehaltsklaſſe als vielmehr darum zu tun ſei, die volle Freizügigkeit zu erlaugen, daß ſie wohnen können, wo ſie wollen und wo die Verhältniſſe für ſie am günſtigſten liegen. Dieſe Frei⸗ zügigkeit müſſe durch Ausdehnung der Verkehrswege gefördert werden. Der Bund habe dann mit Rückſicht auf die Ausführungen des Frhrn. v. Laroche eine Eingabe an das Miniſterium gemacht mit der Bitte, den Mannheimer Beamten die Freizügigkeit zu ge⸗ währen. Ein Beſcheid auf dieſe Eingabe ſei bisher aber noch nicht ergangen; aber es würden Erhebungen gemacht, aus denen man ſchließen könne, daß dieſes Geſuch nicht ganz abſchlägig beſchieden werden wird. Eine gemeinſame Angelegenheit war außer der Wohnungsfrage auch der Proteſt gegen die geplante Er⸗ höhung der Einkommenſteuer, gegen die Stellung ge⸗ nommen wurde. Dann ſei die Frage des freien Samstags⸗ nachmittags berfolgt worden. Hier ſeien die Wünſche der Beamten auch nicht voll erreicht worden. Aber etwas ſei doch geſchehen, denn viele Beamten hätten nunmehr alle 14 Tage einen freien Samstag Nachmittag. Das Jahr 1911 ſtelle die Beamten⸗ ſchaft vor ernſte Aufgaben. Seien doch in dieſem Jahre die Kom⸗ munalwahlen und aller Wahrſcheinlichkeit nach auch die Reichs⸗ tagswahlen. Die Beamten bildeten hier einen erheblichen Prozent⸗ ſatz der Bevölkerung und es wäre unangebracht, wenn die In⸗ tereſſen der Beamten nicht in entſprechender Weiſe im Stadt⸗ Parlament vertreten würden. Die Beamten würden hauptſächlich durch die Wohnungspolitik getroffen und hier gelte es in erſter Linie Mittel und Wege zu finden, wie dem abzuhelfen ſei. An die Beamten trete jetzt die Frage heran, in welcher Weiſe ſie ſich an den Kommunalwahlen beteiligen ſollen. Es habe ſich be⸗ reits ein Komitee gebildet, welches alles nötige in dieſer Sache beraten wird. Gehen wir mit vereinten Kräften auf unſer Ziel und ſeien wir einig, das ſei unſere Loſung, ſchloß der Redner ſeine mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen. (Große Hei⸗ — Herr Fabrikant Hülsmann⸗Freiburg ſprach hierauf über die eugliſche Arbeitszeikt. Die Sorge ums tägliche Brot, die ewige Haſt und Jagd habe den Menſchen tatſächlich geiſtig verarmt und hier müſſe man ſich fragen, was geſchehen könne, um den Menſchen wieder geiſtig zu ſammeln und einen ruhigeren Zug wieder ins Leben zu bringen. Hier habe man ſchon heute ein geeignetes Mittel: die ungeteilte Arbeitszeit, die ſogen. engliſche Arbeitszeit. Der Redner beleuchtet die Vorteile dieſer Arbeitszeit, wobei er u. a. betont, daß gerade um die Mit⸗ tagszeit die Arbeitsleiſtung des Angeſtellten oder Arbeiters am größten ſei. Nach der Mittagszeit gehe man dann nur meiſt mißmutig zur Arbeit und es dauere wieder eine ganze Zeit, bis man wieder richtig eingearbeitet ſei. Dieſe für den Arbeitnehmer wie Arbeitgeber ungünſtige Erſcheinung falle bei Einführung der engliſchen Arbeitszeit fort. Es ſei feſtgeſtellt, daß das geleiſtete Arbeitspenſum bei der engliſchen Arbeitszeit größer ſei, als bei der heutigen geteilten Arbeitszeit. Es ſei geſagt worden, auf dieſe Weiſe ſolle die Sſtündige Arbeitszeit eingeführt werden. Auf das Wort käme es nicht an, ſondern auf den Kern. Was gut ſei und ſich bewährt habe, müſſe eingeführt werden. Bei der engliſchen Arbeitszeit werde um 12 Uhr eine kleine etwa viertelſtündige Pauſe gemacht zur Einnahme eines Gabelfrühſtücks. Man arbeite dann weiter bis 3 oder 4 Uhr, je nach dem Anfang auch bis 5 Uhr. Das Familienleben gewinne unendlich viel, wenn der Mann ſich auch geiſtige Erholung gönnen könne oder in der Natur ſeine an⸗ geſpannten Nerven wieder neu ſtärke. Gerade die heutige Arbeits⸗ weiſe habe es verſchuldet, daß die Nervoſität ſo ungeheuer ver⸗ breitet ſei, daß ſie heute ein wahre Volkskrankheit geworden ſei. Bezeichnend ſei es, daß in Baden ſchon heute eine halbe Million Mark mehr für die Irrenpflege ausgegeben werden müſſe, wie für die Hochſchulen. Eine Hauptfrage, die nun ebenfalls mit der geiſtigen und körperlichen Sammlung der Menſchen zuſammen⸗ hänge, ſei die Wohnungsfrage. Die Wohnungsmiſere herrſche nicht nur in den Großſtädten, ſondern auch in den kleineren und Mittelſtänden. Es wäre nun berfehlt zu vagen, daß in Deutſchland michts getan würde, um die Wohnungsverhältniſſe wurde die Bemerkung geknüpft, daß die geringe Gebefreudigkeit be Beſonders haben hier die Gemeinden ſchon viel gutes geſchaffen und auch das Privatkapital habe hier ſchon etwas Ab⸗ hilfe geſchaffen. Beſonders die Eigenheime ſtehen jetzt im Vorder⸗ grund des Intereſſes und hier ſeien uns England und Amerika und ſelbſt Dänemark über, die dieſes Problem viel eher in An⸗ griff genommen hätten, als dies in Deutſchland der Fall geweſen ſei. Zum Schluß ſeiner Ausführungen meinte der Redner, daß, wie ſich alles neue, ungewohnte nur ſchwer Geltung verſchaffen könne, um aber doch durchzudringen, ſo werde auch die Frage der Einführung der engliſchen Arbeitszeit nur eine Frage der Zeit ſein. Lebhafter Beifall folgte den intereſſanten Ausführungen⸗ Herr Profeſſor Wendling ſprach ſeinen Dank den Referenten aus und erteilt ſodaun in der Diskuſſion Herrn Direktor Kinkel(Kaufm. Verein) das Wort. Dieſer erklärte, daß die Frage der engliſchen Arbeits, zeit ſchon viele Jahre die verſchiedenſten Kreiſe in Mannheim beſchäftige. Es ſeien auch eine ganze Anzahl Firmen, ſpeziell aus der Verſicherungsbranche, zur engliſchen Arbeitszeit übergegangen und die Erfahrungen ſeien überall gleich gute. Eng zuſammen mit der engliſchen Arbeitszeit hänge auch die Frage des freien Samstag Nachmittags. Hier ſeien auch ſchon verſchiedene Erfolge erzielt worden. Der Redner verſichert dem Beamten⸗ Verein in jeder Beziehung der Unterſtützung der kaufmönniſchen Gehilfen. Seien die Geſchäfte einmal mit de ungeteilten Arbeits zeit vorangegangen, dann würden ſicher auch die Behörden folgen Herr Gießer Optimismus des Vorredners bezüglich der Be⸗ teilen. Die Regierung habe vor einigen Jahren eine Umfrage an die Beamten gerichtet, um deren Anſicht in dieſer Angelegenheit kennen zu lernen. Leider müſſe konſtatiert werden, daß gerade die Beamten ſich dagegen erklärten und ſo dieſem wich tigen Schritt vorwärts hinderlich waren. Redner hofft, daß der Gedanke der engliſchen Arbeitszeit immer mehr Verbreitung findet Herr Landtagsabgeordneter Süßkind 4 ſpricht ſeine Zuſtimmung zu den Forderungen der Beamtenſchaff aus. Seine Partei werde nicht nur ideell ſondern auch praktiſch für die berechtigten Forderungen der Beamten eintreten. Daß ſy viele Petitionen an den letzten Landtag gingen, ſei der beſte Be⸗ weis, daß die Beamten nicht das erlangt hätten, worauf ſie ge⸗ rechnet hatten. Eine unzufriedene Beamtenſchaft ſei aber für das Wohl des Landes nicht förderlich und deshalb müſſe darnach ge⸗ trachtet werden, die nur zu berechtigten Forderungen der Beamten⸗ ſchaft zu verwirklichen. kann den hörden nicht Herr Degelmann vom Deutſch⸗nationalen Handlungsgehilfen⸗Verband erklärt ſich mit den Ausführungen beider Referenten einverſtanden, Die engliſche Arbeitszeit ſei notwendig zur weiteren geiſtigen Aus⸗ bildung des Menſchen. Ebenſo notwendig ſei die Einführung des? freen Samstag Nachmittags. ö Herr Bureauchef Bruder vom Verband der Anwaltsgehilfen⸗Vereine ſpricht ebenfalls für die engliſche Arbeitszjeit. Er bittet den Redner, Herrn Hüls⸗ mann, ſich darüber zu äußern, wie er ſich die Sache z. B. bei 0 der Poſt denke, die doch den ganzen Tag geöffnet bleiben müſſe Herr Fabrikant Hülsmann gibt in ſeinem Schlußwort noch auf verſchiedene Fragen, die k der Diskuſſion geſtreift wurden, kurz ein und meint bezüglich der Poſt, Eiſenbahn uſw., daß hier die ngliſche Arbeitszei möglich ſei, daß aber auch hier viele Erleichterungen jeſch werden könnten. 5 0 Exnannt wurde Profeſſor Dr. Max Sprenger an der Höheren Mädchenſchule in Mannheim zum Kreisſchulrat in Oör rach und Profeſſor Dr. Otto Ebner an den Höheren Mödch. ſchule in Pforzheim zum Kreisſchulrat in Stockach. * Parteiverſammlung im Nibelungenſaal. Wir machen davan aufmerkſam, daß am kommenden Samstag abend von 848 Uhr bis 5½9 Uhr die zwei vorderſten Reihen der Empore des Nibelungen ſaales für die Damen reſerviert bleiben werden⸗ Hoffentlich finden ſich zum Vortrag Streſemann recht viele Damen ein, da⸗ mit die peiden reſervierten Reihen lückenlos mit denjenigen Frauen beſetzt ſind, die liberalen Anſchauungen huldigen. „ Nativnalliberaler Bezirksverein der Oſtſtadt. Donnerstag 9. März, abends ½9 Uhr, ſindei im Sport Reſtauraut am Tennisplag, — Ecke Guethe⸗ und Charlotteuſtraße— eine Mitgliederver⸗ 55 ſammlung ſtatt mit Reſerat des Stadtverordneten Eruſt Müll erN über den ſtädtiſchen Voranſchlag 1911. Auſchließend daran Diskuſſſon. Es wird um zahlreichen Beſuch gebeten. 5 * Den Gemeindevoranſchlag abgelehut! hat in ſeiner geſtris Sitzung der Bürgerausſchuß von Wallſtadt und zwor⸗ wegen der Summe von M. 280, die entgegen dem Wunſche der Maſo rität nicht in den Voranſchlag aufgenommen war. Es handelt ſiuh um den Beitrag der Gemeinde für die Mesnergeh a 1 beider Kirchen, welcher ſchun in der Dezemberverſammlung v. J. zu beftigen Auseinanderſetzungen Aulaß gab.(Ausführlicher Bericht folgt.) „ Eine Kinematographie uuſerer Hafenaulagen wird auf Ver anlaſſung des Verkehrs Vereins heute geſertigt. Die Auf⸗ nahme erfolgt durch eine erſtklaſſige Spezialfirma, welche ihre Erzeug⸗ niſſe durch die bekannte Firma Raleigh u. Robert, Berlin und Paris, in allen Kulturſtagten vertreibt. Es ſoll auch ermöglicht werden, daß der Film während der vom 1. April bis 20. Juni in Berlinu ſta findenden Internationalen Ausſtellung für Reif und Fremdenverkehr vorgeführt wird. Die hieſigen Ha behörden und ⸗Firmen haben zum Gelingen eines lebhaften Bildes dankenswerterweiſe in weitem Umfang beigetkragen. 5 Südweſtdentſcher Ueberlaudflug. Wir brachten vorige Woch die Mitteilung, daß für den im Mai vom Kartell Südweſtdeutſchen Luftſchiffervereine geplanten„Zuverläſſigkeitsflug durch die Ober⸗ rheiniſche Tiefebene“ bisher die Mittel aus Manuheim und Umgebung ſo ſpärlich gefloſſen ſind, daß einſchließlich den von den Stadtverwal⸗ tungen Mannheim und Heidelberg zur Verfügung geſtellten Summen erſt 14000 Mark gezeichnet ſind. An dieſe bedauerliche Tatſache der nächſten Sitzung des Organiſationsausſchuſſes, die im Beiſein des Prinzen Heinrich in Frankfurt ſtattfindet, wenig günſtig gegenüber andern Stüdten ins Gewicht ſallen würde. Wir möchten ausbdrücklleh feſtſtellen, daß ſich dieſe Bemerkung nicht auf die Stad verwaltu Maunheim beziehen kann, denn wie aus dem ſtädtiſchen Voranſchlag für 1011 hervorgeht, iſt als Beitrag der Stad! Manuhe en zu dem Ueberlandflug die ſtaltliche Eumme vo 10000 Mark vorgeſehen. Wir glauben nicht, baß außer Frauiſe eine der beteiligten Städte eine Summe beiſteuern wird, die üben den vom Mannheimer Stadtrat beſchloſſenen Beitrag hinausgeht. An der Bewilligung der Summe durch den Bürgerausſchuß iſt uſcht zu zweifeln augeſichts der Tatſache, daß die Bertretung der Mannhetme Bürgerſchaft auch für hernorragende ſportliche Veranſtaltungen gebefreudiges Intereſſe bekundet hat. Die privaten Kreiſe ſollten an der Opferwilligkeit der Stadtverwaltung ein Beiſpiel nohmez 6. Seite. Weueral⸗Auzeiger. Pittagblatt.) Mannheim, 9. März. letzt noch recht weit den Beutel auftun, denn es wird, wie ganz richtig bemerkt wurde, nicht günſtig wirken, wenn in der Frankfurter Sitzung konſtatiert werden muß, daß außer dem Mannheimer ſtädti⸗ ſchen Beitrag in Maunheim, Heidelberg, Ludwigshafen und Franuken⸗ thal nur 4000 M. aufgebracht werden konnten. * Eine evangeliſche Kirchengemeindeverſammlung findet am 18. März ſtatt. Die wichtigſte Vorlage iſt die Neueinteilung von Pfarrbezirken und Errichtung neuer Pfarreien und Vikariate. Der Kirchengemeinderat unterbreitet der Kirchengemeindeverſammlung den Antrag, mit Wirkung von Oſtern 491¹ d wei neue Stadtpikartate zu errichten, eines an der Ehriſtuskirche bezw. bis zu deren Einweihung an der Friedenskirche, das andere an der Lutherkirche, und zwei neue Pfarreien zu ſchaffen, die eine an der Chriſtuskirche vom 1. Juni 1911 an, die andere in der Neckarſtadt mit Hinzunahme eines Teils des Jung⸗ buſches und der Neckarſpitze. Zur Deckung des Mehraufwands von 11 800., der auf Ortskirchenſteuer übernommen wird, wird die Er⸗ böhung des Geſamtſteuerfußes für die Orts⸗ kirchenſteuer von 2,8 auf 3 Pfg. erforderlich. Wir werden auf die wichtige Vorlage noch ausführlicher zurückkommen. * In Audienz empfangen wurde geſtern vom Großherzog der Vorſitzende der Sektion I der Südweſtdeutſchen Baugewerksbe⸗ rufsgenoſſenſchaft, Baumeiſter Schuſter in Mannheim. Die Sänger der Mannheimer Sängervereinigung ſeien auf die im Inſeratenteil angezeigten Geſamtproben hiermit noch be⸗ ſonders aufmerkſam gemacht. Polizeibericht vom 9. März 1011. Unfälle, Auf der Friedrichsfelderſtraße wurde am 8. ds. Mts. mittags ein 4 Jahre alter Knabe von einem noch unbekannten Rad⸗ 15 18 außergewöhnlich raſch fuhr umgefahren und mehrfach verletzt. Geſtern nachmittag brach auf der Straße zwiſchen R und S1 eine Schreibgehilfin infolge eines Schwächeanfalles bewußtlos zuſammen mittels Droſchke in das Allgem. Krankenhaus verbracht werden. Ein 12 Jahre alter Volksſchüler ſchoß aus Unvorſichtigkeit mit Jeiner mit Pfefſerkörnern geladenen Luftbüchſe einem 10 Jahre alten „Schüler in das Geſicht und verletzte ihn am rechten Auge. 15 Berhaftet wurden 17 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer andlungen. Kaplan Wieland über den Moderniſteneid. Deutſch oder welſch? Der antiultramontane Reichsverband(Ortsgruppen Mannheim⸗Ludwigshafen) hatte den jügſten Märtyrer des Ultramontanismus, Kaplan Wieland nach hier geladen, um uns zu reden von dem, was heute jedes deutſche Herz be⸗ wegt und was die Exiſtenz dieſes gläubigen und idealiſtiſchen Geiſtlichen in ihren Grundfeſten erſchüttert hat. Hunderte füllten den großen Saal des Ballhauſes bis auf den letzten Platz; ein ſtatiſtiſcher Beweis, daß es ſich bei Moderniſteneid und anderen päpſtlichen Dekreten doch nicht lediglich um eine Angelegenheit der katholiſchen Kirche handelt. Kaplan Wie⸗ land, ein wohl noch jüngerer Herr mit feinen Zügen, aus denen Energie und aufrechte Geſinnung ſprieht, trägt ſeine Anklagen gegen Rom bei aller ſachlicher Schärfe mit einer gewiſſen ruhigen und ironiſchen Gelaſſenheit vor; man fühlt, dieſer ehemalige Juriſt, den reine Begeiſterung für Theologie und Chriſtentum zum Theologen machte, ſteht nach den ſchmerzlichen Erlebniſſen und Enttäuſchungen, die er in der gegenwärtigen Kriſis des Katholizismus erfuhr, unverwund⸗ bar über den Erlaſſen Roms, vor allem über den Angriffen des politiſchen Katholozismus auf ihn— anders wohl als Hansjakob, den die ſchamloſen Angriffe auf ſeine religiöſe Stellungnahme im tiefſten Herzen verwundet haben, er hat ſeine Gegner nie zu ironiſieren verſtanden wie Wieland und die Wunde, die ſie dieſem guten Chriſten ſchlugen, iſt wohl nie ganz geheilt. Kaplan Wieland beginnt ſeinen Vortrag mit einen ſum⸗ mariſchen Ueberblick über die päpſtlichen Enzykliken und De⸗ krete der letzten Jahre. Er zeigt, wie das Dekret über die Abſetzbarkeit der Pfarrer dieſe auf Gnade und Ungnade dem Belieben des Biſchofs ausliefert, ihre Exiſtenz gründet auf die Denunziationen männlicher und weiblicher Betſchweſtern, ſie zwingt, den politiſchen Pfarrer zu machen, wenn ſie nicht der„Abneigung des Volkes“ verfallen wollen. Der neue Syllabus: Tendenz, die katholiſche Kirche zu einer großen Rinderſtube zu machen, in der jeder jeder am Bändel geführt wird. Die Theologieprofeſſoren werden in ihrer Bewegungs⸗ freiheit gehemmt durch ihre Schüler, die zu Denunzianten rer Lehrer beſtellt werden. Der Moderniſteneid iſt ein Berbrechen, das an der Geiſtlichkeit der ganzer Welt von Rombegangen worden iſt. Voll Hohn ruft Wieland: Aber die Zentrumspreſſe hat nicht verſagt, 8 der Vatikan gebot! Und doch nennt Wieland einen Lüg⸗ ner den, der behauptet, der Eid verlange nichts neues. Wie⸗ el neues, wie ungemein viel neues er verlangt, weiſt er ſcharf und ſchlagend nach und läßt helle Lichter fallen auf die erbärmliche Bildung der akademiſch gebildeten Theologen: wüßte das das Publikum, ſeine Achtung vor dieſem Stande würde weſentlich geringer ſein. Ich leugne nicht Gott und nicht die Erlöſungstat Chriſti, ruft Wieland, aber wir dürfen die Heilslehre der heutigen Welt nicht mehr bieten in der Form der Hirngeſpinſte mittelalterlicher önche, ein Wuſt von Wahnwitz und Hirngeſpinſten um⸗ eidet die göttliche Wahrheit, daß man oft nicht faßt, wie noch ſo vjele Leute bei der Kirche bleiben. Ein neues, was der Moderniſteneid verlangt: Die katholiſche Theologie war fſich bisher einig, daß man Gott nicht beweiſen könne, jetzt muß der Geiſtliche beſchwören, ich kann Gott be⸗ weiſen! Iſt der erſte Teil des Eides nur lächerlich, ſo iſt er geradezu gefährlich, wo er auf die Wiſſenſchaft eingeht. Man ſoll gegen die klare Wahrheit beſchwören, daß es eine Entwicklung der Glaubenslehre nicht gibt! Geradezu ſchmäh⸗ ch haben ſich in der ganzen Angelegenheit die katholiſchen Theologieprofeſſoren gehalten. Wieland unterſcheidet einen kirchlichen und einen ſtaat⸗ lichen Ultramontanismus. Dieſer iſt in beiden Formen nichts anders, als die uralte Praxis, aus der Religion Kapital zu ſchlagen, auf Glaube und Religion ein Machtgebäude zu erxichten. Der Ultramontanis⸗ mus feſſelt den Katholiken ganz an Rom, macht ihm das eigene Denken zur Unmöglichkeit. Die Kirche geht darauf aus, aus der Welt ein einziges großes Kloſter zu machen. An Stelle des eigenen Willens tritt die Norm von oben. Das iſt der tiefſte Grund der neueſten päpſtlichen Dekrete; der Menſch ſoll durch ſie an jedes Wort gefeſſelt werden, das von Rom kommt. Wieland zeigt dann in teils ironiſchen, teils ſehr ernſten Worten, welche ſittlichen Verwüſtungen der Zwang zum Eide in der katholiſchen Geiſt⸗ lichkeit angerichtet hat. Die Erlebniſſe, die er da mit Amts⸗ brüdern gehabt, ſind teils lächerlich, teils traurig, wenn die⸗ jenigen, die als Hüter der Sttlichkeit beſtellt ſind, ſo mit dem Eide umgehen, wo ſtehen wir dann in Deutſchland? Und die Pfarrer, die leichtfertig oder gegen ihre Gewiſſen den Eid geſchworen, können nicht genug Rühmens machen von den Märtyrern, die ihr Leben gelaſſen für ihre Ueber⸗ zeugung! Der Moderniſteneid verfolgt keinen anderen Zweck als die abſolute Alleinherrſchaft des Papſtes in der Kirche für immmer zu ſanktionieren. Mit ihm ſoll vollends werden, was mit dem Unfehlbarkeits⸗ dogma noch nicht völlig gelang. Mit ihm konnte man nicht alle Lebensgebiete ſich unterwerfen, dieſe Verantwortung wollte der Papſt doch nicht übernehmen. So kam der Eid. Alle neuen Entſcheidungen des Papſtes ſollen auf dieſem Wege ſo gehalten werden, wie wenn es eigentliche Glaubens⸗ lehren wären. Die Gläubigen ſollen durch den Eid ſo an alle und ſämtliche Entſcheidungen Roms gebunden werden, wie wenn der Papſt ſich durch eine unfehlbare Entſcheidung ex cathedra ſelbſt gefunden hätte. Wieland nennt das einfach Betrug. Dann aber heiſcht er es als Recht und Pflicht des katholi⸗ ſchen Prieſters, ſich aufzulehnen gegen Rom, denn das Ver⸗ halten Roms ſetzt Kirche und Chriſtentum herab. Zum Glück aber ſind im Chriſtentum noch tiefere Gedanken als je einem Mönchsgehirn aufgegangen ſind. Wer das Chriſtentum der Welt und die Welt dem Chriſtentum erhalten will, muß proteſtieren gegen Rom. Roms Dekrete aber zerſtören auch die geiſtige Gemein⸗ ſchaft zwiſchen Katholiken und Proteſtanten. Wir ſind bald zwei Völker, die dieſelbe Sprache ſprechen. Aber während Rom abſperren und abſchließen will, wollen wir wieder den Weg zur Einigung ſuchen. Man glaubt garnicht, wie nahe ſich Proteſtantismus und Katholozismus ſchon ſtehen. Dieſe Erkenntnis muß durchbrechen und dann käme vielleicht der ſchöneTag, wo man einander dieBruderhand geben könnte. Aber ſolange Rom herrſcht, kommt dieſer Tag ewig nicht. Die Katholiken müſſen unterſcheiden lernen zwiſchen dem, was ihres Glaubens, und dem, was ultramontan iſt. Dem Ultramontanismus ſchwebt das mittelalterliche Staatsideal vor: die ganze Welt ein einziger Kirchenſtaat. Aber es kann dem deutſchen Volke nicht gleichgültig ſein, wenn ein Drittel der Deutſchen mittelalterlichen Zielen und Idealen nachſtrebt. Wieland verbreitet ſich dann über den politiſchen Katholizismus. Dieſer iſt Abfall vom Chriſten⸗ tum, Widerchriſtentum, Apoſtaſie, jedes Wort, das er ſpricht, ſchlägt Chriſtus ins Geſicht. Zum Schluß aber fragt Wieland in glänzender Antitheſe: ſoll unſer deutſches Volk welſch werden oder deutſch bleiben. Das Chriſtentum vein innerlich erfaſſen, keine höhere Autori⸗ tät anerkennen als das eigene Gewiſſen, das iſt deutſch, ſein Gewiſſen von Fremden korrigieren laſſen, das iſt welſch. Ein Oypfer ſeiner Ideen ſein, das iſt deutſch, wahrhaftig ſein, ſeine Meinung offen bekennen auch vor großen Herren, auch wenn es Gefahr bringt, das iſt deutſch. Lieber brechen als biegen, das iſt deutſch, vor jedem Sturm ſich ducken, das iſt welſch. alle feigen Seelen von Grund des Herzens verachten, das iſt deutſchl Als Wieland dieſe Schlußworte ſprach, da brach ein wahrer Sturm des Beifalls los wie er ſchon vorher mehrfach die Rede des Geiſtlichen unterbrochen hatte. Nach kurzer Dis⸗ kuſſion wurde die Verſammlung geſchloſſen. Wir gingen heim im beglückenden Gefühl, einem mutigen und aufrechten Mann ins Auge geſehen und mutige und tapfere Worte ge⸗ hört zu haben. Sportliche Nundſchau. Vorherſagungen für in⸗ und ausländiſche Pferderennen. (VBon unſerem ſportlichen Speztalberichterſtatter.) Auteuil. Donnerstag, 9. März. rix du Champ de Mars: Kléber III— Crouſtillant. Prit Saint⸗Prieſt: Lollipop— Akbar II. Prix Arthur'Connor: Stokes— Gribouille. Prix Luſignan: Fair Ducheß— Cerba. Prix de la Croix⸗Dauphine: Oui— Romarin V. Prix des Anemones: Ange Blond— Jiu Jitſu. Aviatik. Darmſtadt, 8. März. Der Einjährig⸗Freiwillige Otto Reichardt, der, wie bereits gemeldet, mit ſeiner Euler⸗Flug⸗ maſchine zum Stiftungsfeſt ſeines Corps nach Heidelberg flog, kehrte heute morgen wieder auf dem Luftwege nach Darmſtadt zurück. Die Landung auf dem Truppenübungsplatze in Darmſtadt ging um 12 Uhr 5 glatt von ſtatten. * Schwäbiſcher Ueberlandflug. Die Ausdehnung des Ueber⸗ landfluges Eßlingen⸗Ulm⸗Friedrichshafen nach Konſtanz in Form eines Ueberſeefluges Friedrichshafen⸗Kon ⸗ ſtanz iſt geſichert Montag abend hatte das vorbereitende Komitee eine Sitzung, in der dieſe Mitteilung gemacht wurde. Es handelt ſich jetzt nur darum, die von den Fliegern geforderte Summe von—8000 Mk. aus privaten Mitteln aufzubringen. Zu dieſem Zweck wird in den nächſten Tagen ein öffentlicher Aufruf erlaſſen werden. Seitens der Stadtverwaltung in Konſtanz lönnen größere Summen nicht zur Verfügung geſtellt werden. Die bür⸗ gerlichen Kollegien bon Eßlingen beſchloſſen für den Ueber⸗ landflug einen Ehrenpreis von 5000 Mark zu ſtiften. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Fortgang des Ehepaares Tuſchkau⸗Huth. Unſer Opernenſemble wird demnächſt einen weiteren Verluſt erleiden durch den vorausſichtlichen Fortgang des Ehepaares Tuſchkau⸗Huth, da ſowohl Herr Kapellmeiſter Huth wie ſeine Gattin einen Ruf nach Frankfurt a. M. erhalten haben. Die Verhandlungen ſchweben, wie uns mitgeteilt wird, ſchon eine ganze Weile ohne bis jetzt zu einer Entſcheidung gekommen zu ſein. Unſere Intendanz hat Verſuche gemacht, durch größt⸗ möglichſtes Entgegenkommen, Erhöhung der Gage um mehrere Tauſend Mark und Ermöglichung der Penſionsfähigkeit, Herrn Huth und Gattin zum bleiben zu bewegen, doch ſind die Verhandlungen bislang ohne Reſultat geblieben. Eine beſtimmte Entſcheidung iſt zwar noch nicht gefallen, aber an einem Fortgang beider wird kaum noch zu zweifeln ſein, da es unmöglich iſt, das Frankfurter Angebot zu überbieten. Wir bedauern außerordentlich dieſen Verluſt. In Frau Tuſchkau verlieren wir eine ſehr geſchätzte Kraft, die durch ſtimmliche Friſche und Beweglichkeit des Spiels ſich großer Beliebtheit erfreute. r. Frau Hofrat Jakſch von Wartenhorſt, geb. Bauernhorſt, iſt nach einem in Baden⸗Baden eingegangenen Telegramm, ſo wird uns von dort berichtet, geſtern vormittag in Rom im Alter don 88 Jahren geſtorben. Die Verſtorbene war unter dem Namen Auguſte von Bärndorf eine der hervborragendeſten Büh⸗ nenkünſtlerinnen und feierte beſonders in den fünfziger Jahren große Triumphe. An den Hofbühnen in Petersburg, Wien, Han⸗ nover und Berlin tätig, fand ſie beſonders als Maria Stuart, Jungfrau von Orleans und anderen dramatiſchen Partien enthuſiaſtiſchen Beifall. Kaiſer Nikolaus I. von Rußland war bon ihrer Jungfrau von Orleans ſo entzückt, daß er ihr eine goldene Rüſtung zum Geſchenk machte, die noch heute im Muſeum in Hannoper, wo die Künſtlerin längere Zeit Vorleſerin des Königs Georg V. war, aufbewahrt wird. * 8 Sonatenabend Müller⸗Rehberg. Seit einigen Jahren veranſtaltet unſer einheimiſcher hochge⸗ ſchätzter Solocelliſt, Herr Carl Müller, Sonatenabende, und dieſe Veranſtaltungen haben ſich raſch die Gunſt muſikaliſcher Kreiſe zu erwerben gewußt. Auch das geſtrige Konzert, dem Herr Pianiſt Prof. Willy Rehberg ſeine Mitwirkung zuteil werden ließ, hatte ein zahlreiches diſtinguiertes Publikum anzuziehen ver⸗ mocht. Das Programm war intereſſant und mit erleſenem Kunſtge⸗ ſchmack aufgeſtellt. Es enthielt Werke moderner deutſcher Romantiker, die zumteil für Mannheim ſo gut wie neu waren. Zwar will es mir dünken, als ob ich die„Heinrich Kiefer gewidmete“ Celloſonate Pfitzner's ſchon einmal von dem Konzertgeber und Herrn Direktor Bopp in der Hochſchule für Muſik gehört hätte, für die Mehrzahl der geſtrigen Hörer dürfte ſie jedoch zum erſten Male erklungen ſein. Hans Pfitzner gehört zu jenen Künſtlern, die, viel genannt, aber wenig gekannt, ſich immer wahr und ehrlich geben und ſich nie am den Tageserfolg kümmern. Dies beweiſen ſeine Opern, der neulich in Straßburg wiedererweckte„Arme Heinrich“ ſowohl, wie die auch hier ſchon gegebene„Roſe vom Liebesgarten“. Auch die romantiſche Cello⸗ ſonate, ſein Opus 1, dürfte ſich trotz ihrer prächtigen Gedanken und klarer Faktur geſtern nicht allen Hörern erſchloſſen haben, obwohl ſie von den beiden Interpreten in klarer Darlegung und vorzüglicher Durcharbeitung geboten wurde. Der ſchwärmeriſch innige Gehalt des bewegten Einleitungsſatzes— der das Motto „Das Lied ſoll ſchauern und beben“ trägt— der zartſinnige lang⸗ ſame D⸗dur⸗Satz erſchienen in beſter Uebereinſtimmung hinſicht⸗ lich Auffaſſung und Vortrag. Ein beſonderes Kabinettsſtück der Interpretationskunſt bildete der dritte Satz, dem der mit Sor⸗ dinen gedämpften Pizzikatotune des Cello ein ſo eigenartiges Ko⸗ lorit verliehen. Gemeinverſtändlich und konziſer in der Form als Pfitzner gibt ſich Thuille in ſeiner d⸗moll⸗Sonate op. 22. Sie präſfentiert ſich als das Werk eines feinen, erfindungsreichen Geiſtes, der bei aller Modernität in Harmoniſation und Rhythmik nie Logik und Schönheit außeracht läßt. Das ſeinempfundene Bedur⸗Adagio ver⸗ dient hier an erſter Stelle genannt zu werden. Etwas ſpärlicher fließt der Strom der Erfindung im Allegro ma non troppo. Die Wieder⸗ gabe gab reichlich Gelegenheit, die Kunſt der beiden Interpreten als Kammermuſikſpieler zu bewundern. Namentlich im Adagio trat die Schönheit der Cantilene Müller's, ſein rhythmiſches Feingefühl und die temperamenterfüllte Muſikalität ſeines abgeklärten, über alle techniſchen Probleme erhabenen Spieles in glänzenden Farben her⸗ vor, und Herr Rehberg war ihm dabei ein trefflicher Partuer, der bei aller Klarheit nie indiskret wurde. Brahm's prächtige k⸗dur Sonate op. 99, die wir erſt vor wenigen Wochen(im Konzert Zweygberg⸗Renner) an gleicher Stelle hörten, war ganz dazu geſchaffen, die erhaltenen Eindrücke zu ſteigern und zu vertiefen. Die Wiedergabe des tiefernſten Werkes, das ſich erſt im letzten Satze zu ſonniger Heiterkeit durchringt, war erfüllt von Leben, Bewegung und echter Leidenſchaft. Was Wunder, wenn das Publikum von der Begeiſterung der Spieler mit fortgeriſſer wurde und ſeiner Zuſtimmung in ſpontanem Beifall Ausdruck gab. Der Abend gehörte zu den Höhepunkten der zur Neige gehenden Konzertſaiſon und ließ gewiß in allen Konzertbeſuchern den lebhaften Wunſch nach einer Fortſetzung ſolcher Konzerte erwachen. ck. Letzte Nachrichten und Telegramme. l. Berlin, 9. März. Aus Petersburg wird gemeldet: Der Miniſter des Aeußern Sſaſen o w, der an einer ſchweren Augina erkrankt iſt, hat die Nacht ohne Schlaf verbracht. Die Temperatu⸗; beträgt 40 Grad. Die Aerzte beſuchen ihn zweimal im Tage. Die Dienſtverhältniſſe der Reichsbeamten. Berlin, 8. März. Dem Reichstag iſt ein Antrag Gröber zugegangen, der Reichstag wolle beſchließen, den Reichskanzler zu erſuchen, die alsbaldige Vorlegung eines Geſetzentwurfes zur Neuregelung der Dienſtverhält⸗ niſſe der Reichsbeamten zu veranlaſſen, in welchem das Disziplinarverfahren mit ausreichenden Garantien für die Rechte der Beamten verſehen, insbeſondere das Wieder⸗ aufnahmeverfahren geregelt und die Vorſchrift aufgenommen wird, nach der, wenn in die Perſonalakten Vorkommniſſe eingetragen werden, die den Beamten zum Nachteil gereichen, die Entſcheidung hierauf nur begründet werden darf, nach⸗ dem den Beamten Gelegenheit zur Aeußerung gegeben wurde. Franzöſiſche Unterſuchungen über die Fremdenlegion. W. Paris, 9. März. Der„Matin“ hat einen Bericht⸗ erſtatter nach Saida in Algerien entſandt, um Unterſuchungen über die Lage der Fremdenlegionäre anzuſtellen. Dieſer teilt u. a. mit, daß die Zahl der Minderjährigen im 2. Fremden⸗ legionärregiment bei einem Mannſchaftsbeſtand von 5900 Mann 173 beträgt, darunter 42 Deutſche. Brand in einem Kinematographentheater. W. Paris 9. März. Dem„Journal“ wird aus Liſſabon gemeldet: In einem Kinematographentheater in Albrantos brach während der Vorſtellung ein Brand aus. Infolge der dadurch Panik wurden 50 Perſonen, darunter mehrere ſchwer verletzt. 5 5 — , —— e, Maunheim, 9. Marz. Generat⸗Nnzeiger.(Mittagblatt.) 7. Seite. +4 Geſchüftliches. * Geſichts⸗Ausſchlage. In der gegenwärtigen Jahreszeit haben namentlich junge Leute ganz beſonders unter Geſichtsausſchlägen, Finnen und dergl. zu leiden und manches Mittel wurde dieſerhalb ſchun vielfach vergeblich angewandt. Es ſei daher auf die ſeit langen Jahren im 5 el befindliche Obermeyer's Herba⸗Seife hingewieſen, die ſich nach Atteſten von Aerzten und Laien bei Haui⸗ unreinigkeiten aller Art, ſelbſt in veralteten Fällen ſtets hervor⸗ ragend bewährt hat. Her ba⸗Seife iſt in allen Apvotheken, Dro⸗ gerien und Parfümerien erhältlich. Jolkswirtschaft. Baumwollſpinnerei Speyer. Das abgelaufene, für die Baumwollſpinnerei äußerſt ungün⸗ ſtige Jahr hat der Geſellſchaft ſeit ſieben Jahren wieder einen Verluſt gebracht, der nach Aufzehrung des Vortrage von 72 595 Mark(i. V. 76065 Mk.) ſich auf 98 031 Mk. ſtellt, deſſen Deckung aus der Spezialreſerve erfolgen ſoll(i. V. einſchließlich 69 763 Mk. Vortrag 249 344 Mk. Bruttogewinn; die Dividende betrug 6 Proz. auf die Vorzugsaktien und je 4 Proz. auf Genußſcheine und Stammaktien). Eine Vermehrung der Spindelzahl erfolgte 1910 nicht. Dagegen wurde eine Bleicherei errichtet und im November in Betrieb genommen. Der Baumwollverbrauch war 4291(i. V. 2591) Ballen. Garne wurden geſponnen: 1544823(1 911 121) Zollpfund mit einer Mittel⸗Nr. 34,14(35,02). Die Ausſichten für 1911 ſind etwas günſtiger. Das Unternehmen iſt für das erſte Semeſter zu ein wenig beſſeren Preiſen unter Kontrakt. Jedoch dürften ſich die Garnpreiſe noch erheblich beſſern, wenn wieder normale Zeiten verzeichnet werden wollen. Die enorme Unkoſtenerhöhung werde auch dieſes Jahr und ſpeziell in den nächſten Jahren infolge der für die Induſtrie äußerſt nach⸗ teiligen bayeriſchen Steuergeſetzgebung bleiben. Der Verein Viehmarktkaſſe München hielt am 7. März ſeine Jahresgeneralverſammlung ab. Nach dem Rechenſchaftsbericht iſt die Zahl der Mitglieder im Jahre 1910 von 604 auf 657 an⸗ gewachſen. Der Geſamtumſatz der Kaſſa betrug 41 106 973 Mark. Davon waren 35 413 862 Mk. proviſionspflichtig und 5 693 11 Mk. proviſionsfrei. Die aus den Propiſionen erzielten Geſamtein⸗ nahm bezifferten ſich auf 56713 Mk., wovon 38 955 Mk. an die Hypotheken⸗ und Wechſelbank für Beſorgung der Kaſſengeſchäfte zu bezahlen waren. Von dem verbleibenden Reſt von 17758 Mk. ſollen 15 935 Mk. in der Weiſe zur Ausſchüttung gelangen, daß an die einzelnen Mitglieder für je 1000 Mk. Einzahlungen 45 Pfg. zurückvergütet werden. Der Reſt von 1823 Mk. fällt dem Ver⸗ einsvermögen zu. Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden Ausſchuß⸗ mitglieder wurden einſtimmig wiedergewählt. Telegraphiſche Börſen⸗Berichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * London, 8. März.„The Baltic“.(Tel.) Schluß. Weizen ſchwimmend: ſtetig bei kleiner Nachfrage, Preiſe für Auſtralweizen zud höher. Verkauft: Verſch. Teilladungen Calcutta Nr. 2 Club per April⸗Mai zu 33/9—84, per 492 lbs. 1 Teilladung Auchraliau Auſtr. t. per März⸗April zu 33/3, per 480 lbs. für Liverpool. 1 Teilladung Barletta rot full Outt r. t. 62 lbs., per Febr.⸗März zu 81/7%½, per 480 Ibs. für Liverpool. Mais ſchwimmend: ſtetig bei nur kleiner Nach⸗ ſrage. Verkauft: 1 Teilladung La Plata gelb S/S. r. t. per Juni⸗ Fuli zu 23 per 480 lbs. 1 Teilladung bunter Amerikaner u. nördl. Häfen per März zu 19/3, per 480 lbs. Gerſte ſchwimmend: feſt, Ver⸗ käufer reſerviert. Hafer ſchwimmend: feſt aber nicht lebhaft. Ver⸗ kauft: 1 Teilladung La Plata 35/36 lbs. unterwegs zu 13. 1 gl. Teil⸗ ladung per April⸗Mai zu 18/6. 1 *Newybork, 8. März. Kaffee ſteigend bei ſtrammer Tendenz. da die ſtatiſtiſche Lage die Baiſſiers zu Deckungen reizte. Käufe ſeitens einiger Intereſenten und Kauforders aus Europa hatten eine weitere Preisſteigerung zur Folge. Schluß feſt. Baumwolle feſter auf Deckungen der Baiſſiers, beſſere Be⸗ richte aus Mancheſter und Unterſtützung der Hauſſiers. Späterhin ſchwächer unter dem Druck von Abgaben für New Orleanſer Deckung, Realiſationen und Baiſſedruck. Schluß ruhig. * Chicago, 8. März.(Produktenbörſe)h. Weizen lag bei Begiun des Verkehrs, verſtimmt durch günſtige Erntenachrichten aus Rußlaud und aus dem Südweſten, kaum ſtetig, mit Mat unver⸗ ändert. Im weiteren Verlaufe kam ſodaun eine Beſſerung zum Durchbruch und die Preiſe kounten auf Deckungen der Baiſſiers, Mel⸗ dungen über kleinere Ankünfte im Innern und auf a la Hauſſe lautende Berichte aus Winnipeg und Michigan, eine weſentliche Stei⸗ gerung erfahren. Die ſich zeigende beſſere Exportnachfrage, ſowie Käufe der Kommiſſionshäuſer und Meldungen über Inſektenſchäden aus Illinois und Winnipeg hatteu dann eine weitere Beſſerung der Preiſe zur Folge. Schluß feſt, Preiſe%½ c. höher bis unverändert. Mais lag bei Eröffnung, unter Abgaben der Kommiſſionshäuſer, kaum ſtetig, mit Mai 8c. niedriger, befeſtigte ſich aber im ſpäteren Berkehr, da die feſte Tendenz, die am Weizenmarkt herrſchte, ſowie Deckungen der Baiſſiers von anregendem Einfluß waren. Die An⸗ kündigung, daß die Zuſuhren eine Abnahme erfahren werden, wirk⸗ ten weiter befeſtigend. Schluß feſt, Preiſe 16—½ c. höher. Newyork, 8. März. Produktenbörſe. Weizen ſetzte in kaum ſtetiger Haltung, mit Mai unverändert ein. Im allgemeinen war der Markt denſelben Einfküſſen unterworfen wie der Chtcagos. Schluß 8 Preiſe 38 c. höher. Nach offiziellem Schluß büßte Mai wieder c. ein. Verkäufe für den Export: 25 Bobtladungen. Umſaß am Termiumarkte: 900 000 Buſhels. Mais eröffnete in kaum ſtetiger Haltung. laufe verkehrte der Markt im Einklang mit Chicago. Preiſe ½ c. höher. Verkäufe für den Export: 8 Bootladungen. Effekten. New⸗Nork, 8. März. Im weiteren Ver⸗ Schluß feſt. Kurs vom 7. 8. Kurs vom 75 8. Geld auf 24 Std. Miſſourt Kandas Durchſchnittsrat. 2 14 2%½% Texas oomm. 2„ do. letzte Darleh. 2— 2 ¼öTexas pref. 66%¼ 66 J Wechſel Bertin 95%e 95 Ji6Miſſouri Pacific 56 /% 55 Wechfel Paris.20—.20 Nationalqtailroad Wechſel London of Mexiko pref. 72— 70 60 Tage 484.10 484.10[do. 2 ud. pfd. 36%˙6 35— Cable Eransfer. New Pork Zentral 106 105 J Wechſel London 486.75 486 75 NewNork Ontario Silber Bullion 52 5½ 52 ½ and Weſtern 41 Acchiſ. Vopeka u. Norfolt u. Weſt. e. 104 ½ 105— dSanta Fe comm. 107— 106 /¼ Northern Pacifie 121 ½ 120 %½ Colorado S. B. 98 ½ 98 Pennſylvania 125 ½ 125 ½ Norto Pac.3% Bd. 70% 70%½[deading comm. 155— 154 Lien. 100— 100— 29˙8 29 St. Louis u. San do. do. pref. 59— 57 ½ Francisco vef. 4% 81½ 81 7JSouthern Pacifte 115/ 114. n Pie uen 97% 97 15 South. 28 9 17 nion Pac. cono. 104 ½% 104.] do. pref. 64— Aichiſon Fopeka c. 106 105 3½ UnionPacific com. 172/ 171 7½ Baltimore⸗Ohio c. 103 ½ 102.] do. pref. 90— 90— Canada Pacrfice. 214— 218/ Gabasb. preſ. 38 0% 37½ Ebeſapeake⸗Ohio 83— 82 ½ Amalgamated 62 ¼½ 61% Chieago⸗Milw. 120 ½ 119 ½ American Can pr. 81 ½/. 81 Colorado Sth. e. 58% 53 Amelican Loc. C. 87— 37 Denver u. Rio⸗ do. Smeiting 73 74 Grande comm. 31¾ 31 ½ Americas Sugar. 118— 117. Wo. pref. 70— 69 ½% Anaconda Coppe 38 ½¼ 88— Erie eomm. 28 ½/ 28—General Electrie 149. 145 do. 5 pref. 48 47, U. St. SteelCorpc. 786/ 75 c Great Northern 124 128 ½ do. do. vfd. 118 4 118% Illinois Zentral 134— 33 ½ Utah Copper com. 44 7 44 10 Lenigh Vally com. 172/ 171[Birginia Carolina 86 S e Hachb. 144— 143—Sears Roebuckct. 187— 18/— * Brüſſel, 8. März.(Schluß⸗Kurſe). Kurs vom 7. 8. —— 91.25 40⁰ Braſilianiſche Anleihe 1889 4% Spaniſche äußere Anlethe(Exterieuzs) ff)f,!, Füiren dsſsee 219.50219 70 Ottomanbant ͤ ĩ 8——— Luxemburgiſche Prince Henribahn. 742. 744. Warſchau⸗Wiener 575.—573.— Valperatſo, 8. März. Wechſel auf London 10%. **** Produkte. New⸗Mor. 8. März Kurs vom +5 8. Kurs vom 70 8. Baumdb.atl. Hafen 4000 3 00 Schm. Roh. u. Br.) 9 70 9 65 „atl Golfh..000 86 chmalz(Wilcoy.70.65 „ im Innern.000.0 kalg prima City 7— 7— „Exp. u. Gr. B..000 10.500 zucker Muskov. de 3˙23.23 „Exp. n. Kont..000 16.0% dafeeRioRo.7lek. 12.½ 12% Baumwolle loko 14.30 14 30] do. Mär⸗ 10.˙34 10.44 do. März 14.08 14.01 do. April 10.28 20.40 do. April 14.15 14.10] do. Mat 10.24 10.35 do. Mai 14.27 14.21] do. Juni 10.24 10.34 do. Juni 14.11 14.04] do. Jul 10.25 10.34 do Juli 14.10 14.04 do. Auguſt 10˙18 10.25 do. Auguſt 13.62 13.36J do. Sept. 1011 10.17 do. Sept.—— do. Okt. 10.— 10.07 do. Okt. 12.45 12.43] do. Novbr.90.97 do. Deebr.—.——.—do Dab..80.87 Baumw. i. New⸗ do. Jannar 9·80.87 Orl. loko 14.“]. 14 ½ do. Februar 9˙80.87 do. ber April 14.20 13.110 Weiz. red. WintlB1. 94/ 95 6 do. per Juli 14.36 14.26] do. Mai—— Petrol. raf. Caſes 10.45 10.45 do. Jult 96 /½ 96 do. ſtand. white. do. Sept. 94% 95% New Pork.05.05 Mais Mai—— Petrol. ſtand. whtl. do. Juli 551/ 56— Philadelphia.05.05 MehlSp. W. eleare 40⁵.— Peri.⸗Erd. Balanc.43.43Getreidefrachtnach Terpen. New⸗Hork 91 he 92 ½ Liverpool 2— 2— do. Savanah. 83/ 88 ½ do. London 2— 2— Schmalz⸗W. ftaam.40.30] do. Antwerp. 70 11585 do. Rotterdam 4 5 4 ½ Chicago, 8. März. Nachm. 5 Uhr. Kurs vom 75 8. Kurs vom 7. 8 Weizen Mai 90% 90 ¼ Leinſaat Mai 264— 265— „ 88½% 89— Schmalz Mai.15.10 Sept⸗ 88 /88 ½%„Jult.07 905 Mais Mai 45% 45„Set.07.0⁵ „e 48 5 48% Pork Mai 17.40 17.35 „Sept 49 1½% 49 5 16.57 16.52 Roggen lolo 85% 85/[„ Scept.—.——.— „ Mai———— Rippen Mai.45.42 Juli„FJuli.02.— Mai 30% 30-„ Sept..05.02 „AJlli 30 ½% 30/ Speck Leinſaat loco 265— 266—.62.75 Liverpool, 8. März Schluß.) Weizen roter Wintar ſtetig 15 8. Differenz per Ma:. 695% 609/— 7. Jln 678/—*. Mais ſtetig Bunter Amerika per Mai 43/%8 44 + 5 La Plata ver Juli, + 1 Abln, 8. März. Rüböl in Poſten von 5000 Eg 65,— Mai 63.50., 63.— G. *** Eiſen und Metalle. London, 8. März(Schruß.) Kupfer, feſt, p. Kaſſo 54.17.6 3 Mon..11.8, Itun, ſtramm, ver Kaſſa 188.10, 3 Mon. 183.0. Blei träge, ſpauiſch 13..0 enaltſch 13.10., Zint ruhlg, Gewöhnl. Marken 238.00.0, ſpezial Marken 24..00. Slasgew, 8. März. Roheiſen, feſt, Middlesborougb war⸗ rants, per Kaſſa 48/% ber Monal 4810 Amſterdam, 8. März. Banca⸗Zian. Tendenz: feſt, loco 106., Auktion 1061/,. Rew⸗Pork, 8. März. Heute Vor. Kure 1190 12—119012— 415042253910.3962 1525/½16—1525ʃ½16— 10.—1. Kupfet Superior Ingots vorrätiigg Jiun Swis Roh⸗Giſenam Northern Foundry Ro ap. Tonne Stahl⸗Schienen Waggon frei öſtl, Irhy. Siiſchtts Aairigten in Aturbeinttgaſtaptrbeht Hafeubezirk Nr. 1. Angekommen am 7. März 1911. Häring„Feudel 40“ von Antwerpen, 8420 Do. Stückgut u. Getr. Dreeſen„Katharina“ von Alſum, 12 860 Dz. Kohlen. Volk„Fendel 38“ von Antwerpen, 12 150 Dz. Getreide. Jauſen„Egau 33“ von Rotterdam, 1250 Dz. Stückgut. de Jong„Egan 18“ von Rotterdam, 350 Do. Stückgut. Weiler„Waalwyk“ von Amſterdam, 3000 Dz. Stückgut. Sommers„Fraternite“ von Autwerpeu, 7000 Dz. Getreide. Hafenbezirk Nr. 2. Augekommen am 7. Märg 1911. Th. Kinzler„Suſauna“ pon Jagſtfeld, 4700 De. Steinſalz. Ferd. Krauth„Eliſabeth“ von Jagſtfeld, 1150 Dz. Steinſalz. R. Joho„Wilhelmine“ von Jagſtfeld, 1530 Dö. Steiuſalz. Hafeubezirk Nr. 8. Anugekommen am 7. Märg 1911. Anſtatt„Johann Auna“ von Biebrich, 3300 Dz. Zement. Schmidders„Fürſt Bismarck“ von Ruhrort, 6200 Dz. Kohlen. Roß„Gertrude“ von Rotterdam, 12000 Dz. Stückgut u. Getreide. Bott„Niederrhein 24“ von Ruhrort, 14400 Dz. Kohlen. Keſſel„Anna Gertrude“ von Rotterdam, 9000 Dz. Stückgut. Kaiſer„M. Stinnes 58“ von Ruhrort, 7500 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 5. Angetommen am 8. März 1911. Roth„Heſtia“ von Rotterdam, 8000 Dz. Chinacelay. Kurt„Ruhrtal“ von Duisburg, 13 000 Dz. Kohlen. Hafenbezirk Nr. 6. Angekommen am 7. März 1911. Ig. Walker„Adolf“ von Heilbronn, 4228 Ztr. Steinſalz. Fried. Zimmermann„Margaretha“ von Heilbronn, 2254 Ztr. Stſ. Mart. Lehnert„Suſanna“ von Heilbronn, 2534 Ztr. Steinſals. Karl Schäfer„Katharina“ von Heilbronn, 4762 Ztr. Steinſalz. Ad. Neuer„Mina Maria“ von Heilbronn, 3418 Ztr. Steinſalz. Mart. Müßig„Johanna“ von Heilbronn, 4094 Ztr. Steinſalz. Fried. Leib„Zufriedenheit“ von Heilbronn, 2694 Ztr. Steinſalz. Friedr. Koch„Mentor“ von Jagſtfeld, 2314 Ztr. Steinſalz. Friedr. Veith„Emma“ von Jagſtfeld, 3296 Ztr. Steinſalz. Joh. Senftleber„Chriſtina“ von Jagſtfeld, 3227 Ztr. Steiuſalz. H. Haktinger„Kätchen“ von Hochhauſen, 2250 Ztr. Gips. Hch. Elermann„Graf Neipperg! von Ruhrort, 5400 Ztr. Kohlen. Pal. Herrmann„Alfon“ von Speyer, 870 Ztr. Backſteine. Peruh. Herrmann„Lud. Otto“ von Speyer, 760 Ztr. Backſteine. Hafeubezirk Nr. 7. Augekommen am 7. März 191t1. J. Wagenhöfer„J. Schürmann“) v. 11500 Dz. Kohlen. Pet. Leven„Th. Schürmann S. 20“ von Homberg, 18 450 Dz. Khl. W. Düngen„Th. Schürmann S. 23“ von Homberg, 24 750 De. Khl. H. Maaßen„Joh. Cokeril“ von Ruhrort, Dz. Kohlen u. Koks. Gg. Müßig„Fendel 18“ von Antwerpen, 7000 Dz. Stückg. u, Gtr. Nik. Merkel„Klara Eva“ von Neuß, 10 360 Dz. Kohlen u. Koks. Waſſerſtandsnachrichten im Monat märz. Pegelſtationen vom Rhein: Konſtan: Waldshut Hüningen?) Lauterburg Maxgan 1 Germersheim Mannheim Maüin ß Bingen Faub. Foblenz. Ruhvort vom Neckar: Mannheim Heilbronn *) Oſtwind, Bedeckt, Witterungsbeobachtung der meteorologiſchen Station Datum 4. 5. 6. 7. 3. 9. Bemerkung 2,27 2,15 2,00 1,85.77 1,70 Abds. 6 Uhr 3,03.19 3,11 2,99 2,85 2,74] N. 6 U Abds. 6 Uhr .59 4,90 4,92 4,74 4,57 4,40 .-P. 4,55 4,66.82 4,78 4,46 4,22 Morg. f .34 2,38 2,41 2,41 2,26.-P. 12 Uhr „4,65 3,72 3,71 3,71 3,52— 4,69 4/4 4,75 4,58 .78 4,81 4,92 4,80 4,55 4,29 V. 2,20.98 1,90 ,74 1,60 B. 8 Mannheim. 2—— 3 28 2 8. 3885 8 8 5 32 8 8 32 38 3 83Bemerk⸗ Datum Zeit 8 8 2 3 8 888 2 N 38 8 325 38 5 S S 288 383 1 mm 3 5 2— 8. März Morg. 7d754,6 0,2 N 2 8.„ Mittg. 20%755,4 6,4 N4 8,.„ Abds. 959756,60 3,2 N2 9. März Morg. 7757,0—.5 NVR Höchſte Temperatur den 8. März.0 Vieffte 5 vom./9. März— 1,8 79 Mutmaßliches Wetter am 10. und 11. März 1911. Der Hochdren im Weſten hat ſich etwas abgeſchwächt. Luftwirbel von 740 Mm., außerdem befinden ſich über Norddeutſchlar noch einige Teildepreſſionen. Demnach iſt für Freitag und Samste mehrfach bewölktes, mäßig kaltes und auch zu vereinzelte Störungen geneigtes Wetter zu erwarten. übermittelt von der Amtlichen Auskunftsſtelle der Schweizeriſche Bundesbahnen im Internationalen öffentlichen Verkehrsburem Berlin., Unter den Linden 14 am Von Island nähert ſich ei Witterungs⸗Bericht 8. März 1911 um 7 Uhr morgens. Höhe der Tempe⸗„5 Stationen Stationen ratur Witterungsverhältniſſe über Meer o Celſius 394[Genf 4 bedeckt, windſtill 450 Lauſanne 5 etwas bewölkt, windſtill 389 Vivis 5„ 398[Montreur 5 bedeckt, windſtill 537 Siders—2 ſehr ſchön, windſtill 1609 Zermatt— 4839 8 8 4 bedeckt, windſtill 99⁵ a Chaux⸗de⸗Fonds 1 632 Freiburg 1 bedeckt, winbſti 543 Bern 1 5 55 562 Thun 1 bedeckt, windſtill 566 Interlaken 4 5 280 Baſel 2 bedeckt, windſtill 439 Luzern 1 1109 Göſchenen—4 ſehr ſchön, Föhn 338 Lugano 5 bedeckt, windſtill 410 Zürich 0 etwas bewölkt, windſtill 407 Schaffhauſen 1 75 5 673 St. Gallen 55 bedeckt, windftill 475[Glarus—1 etwas bewölkt, windſtill 505 Ragaz 0 75 587 Chur—1 ſehr ſchön, windſtill 1543 Davos—14 5 55„5 1856 St. Moritz(Engadin)!“—15 ſehr ſchön, windſtill Für Polittr: Dr. Fritz Goldenbauem; für Kunſt und Feuilleton: Julins Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichts zetung: Richard Schönfelde für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil: Freuz Kirche für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: frritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.. ach schwerer Krankheit Berantwortlich: Direktor: Ernſt Müller. und dadurch verurſachtem Kräfteman lichſter Form Kräfteverfall zu verhüten, trinke von Aerzten erprobt und empfohlen Man frage ſeinen Arzt. Paket(ca. 7. Mk..— in Apotheken. Wir erlauben uns die ergebene F A, 13, ein Sröffnet haben. Unser Hauptaugenmerk werden Durch freundliche, zuvorkomme Kundenkreis zu erwerben. Besuche beehren zu wollen, zeionnen Vorjährige Hüte in ausserordentſich grosser Auswahl bei sehr mässig gestellten Mit der Sitte, unser Geschäftsunternehmen durch ihr General⸗Anze iger. Mittaablatt 722 Mitteilun wir nebst feinerem Stil, Preisen bringen. nde und richtigs Sedienungsweise sind wir bemüht, uns einen grossen, dauernden 9 zu machen, dass wir heute im bisherigen Laden des Herrn H. Pfund, auf einen guten, besseren Mittelgenre legen, welchen wir Wohlwollen zu unterstützen, und uns baldigst mit hrem werten Nesc 1415⁵ hochachtungsvoll 22682. Nog Huri- Mase ndhirl annu gräfligi, fardert die Verdauung aerſitlel die geßtirehitelen Daumkranhlheilen und 2 verlängerldõas Heben Stels friscſi ai haben bei. 14118 „ 6 N. Hreſf. Leleron ago& — — wWerden geschmackvoll unter billigster 5 Serechnung modernisiert,:: P., 13, trohmar Tel 2 8 5 85 8——— 8 „ ſe 6..eeeneeeeeee Haulerbaeler 0 „Altschulers Boxcalfleder in jeder Ausführung vorrätig⸗ Garantie für gutes Tragen Eleganter Stiefel für Damen und Herren in echt Cheyreaux und echt „Altschdlers Salas“ Geprägte 608chäftspapfere liefert schnell und billigst mit elektrischem Betriebe Alex. Aubrowitzeh Oravier- und Prägeanstalt Tock“ 10⁵⁰ „ per Paar Mk. eesseeeees e e eb an die Expedit. ds. 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Ein ſchwäbiſcher Bauern⸗ Heimat des Verfaffers, ſondern auch außerhalb der Grenzen Württem⸗ bergs allſeitige Beachtung und warme Aufnahme finden wird. Alle Geſtalten, von dem äußerſt frommen Michael Diener bis zu dem ver⸗ ſchmitzten und verſchlagenen Adam Felger ſind von dem Verfaſſer auf das vyrtrefflichſte geſchildert. Den wuchtigen Ernſt der bäuerlichen Herzens⸗ und Gewiſſenskämpfe unterbrechen ergötzliche Pfarrhaus⸗ idyllen. Der Verfaſſer gibt uns in dieſem Roman eine fein pſycho⸗ logiſche Darſtellung der Bauernſeele. Eine äußerſt fromme Bäuerin, Es ein Elelnder und bender Ngman, der nicht nux in Lex die 0 ee d beene een Kanilitt mit ihrer Die Rebächle. Roman von Hermine Villinger. (Nachdruck verboten.) 66)(Fortſetzung.) Leithammel wurde dunkelrot. Sie verſtand ſofort, was er mit dieſen Worten meinte. Ja, ſie hatte ſich verſtiegen; ſie war, ihr alter Fehler, wieder einmal zu ſcharf ins Zeug gegangen. Die Blicke des Doktors ſuchten die ihren. Da war ihre Verlegenheit auch ſchon überwunden. lachte. Er nickte ihr wie einem Kameraden zu. „Eine ſehr ſtrenge Erziehung von frühſter Kindheit an macht biel aus. Eine koloſſale Selbſtbeherrchung kann dadurch erlangt werden. Aber wie viel geht auch dabei verloren! Alles Eigne oft. Und das Eigne iſt doch immer die Hauptſache.“ Mit einem Seufzer der Erleichterung ſtieg Leithammel von der Höhe herunter, zu der ſie ſich mühſam hinaufgequält hatte. Eigentlich war ihr jetzt erſt wohl. Sie lachte insgeheim über ihre frühere Feierlichkeit. Und daß Renk ſie durchſchaut hatte!— Ja, der hatte Augen! Sie ſollten nichts mehr an ihr zu tadeln finden. Jetzt' ſagte ſie zu ſich ſelbſt, jetzt erſt bin ich frei— Und ſie nahm ſich vor, endlich an Unnütz zu ſchreiben. Oh, ſie freute ſich auf ihren freien Sonntag— alles, alles wollte ſie der Schweſter mitteilen. Samstag vormittag wurde ſie in die Stadt geſchickt zu einer Kranken, welche die Anſtalt verlaſſen, aber noch der Hilfe brauchte. Leithammel eilte die Straße entlang, und plötlich— Richtig, ſie war ja in der Nähe des Theaters. Dort an der nächſten Ecke, wwo ſie vorbei mußte, ſtanden ihre früheren Kollegen— wie immer vor Beginn der Probe. Leithammel merkte auf den erſten Blick, auch ſie war erkannt worden. Ein Tuſcheln entſtand. Alle Mienen hatten ſich ver⸗ Fkinſtera. Hatten ſie Böſes vor? Es ſah nicht geheuer aus. Um⸗ kehren? Nein. Die ſchlanke Schweſter ſchritt feſt an ihren früheren Kollegen vorbei und neigte freundlich grüßend das Haupt. Wie die Hüte flogen, wie ſie nickten, die ehemaligen Kol⸗ leginnen— dann große Stille. Leithammel fühlte, wie aller Blicke ihr folgten. Was war nun geſchehen? Ein freundlicher Gruß, und all die gerunzelten Stirnen hatten ſich geglättet— Eigentlich habe ich immer alles berkehrt angefangen, ſagte ſich Leithammel, mein ganzes Leben habe ich verkehrt angefangen — Ich wollte die Menſchen lehren, wie ſie ſein ſollten— O Großmama, Du Weiſe, Du Gütige, welchen Weg habe ich machen müſſen— Sie Sie flog dahin. Alle Kraft mußte ſie anwenden, um nich laut aufzuſchluchzen, laut aufzujubeln— „Geſegnet ſei mein Leben, betete es in ihr, geſegnet ſei mein Leben, das mich ſo geführt— Sonntag war ſie ſchon in aller Frühe auf, um ihren Brief zu ſchreiben. Zur Hälfte ſchon ſtand ihre Beichte auf dem Papier, da brachte ihr der Poſtbote ein Schreiben von Unnütz. Es enthielt die wenigen Worte: „Leithammel, um Gottes willen ſteh mir bei! Ich ſoll mich mit ihm verloben. Ich kann nichts machen. Ich kann mir nicht helfen. O komm wie früher und rette mich aus meiner Not! Unnütz.“ Leithammel fand den Doktor noch zu Hauſe, eben im Begriffe, ſeinen ſonntäglichen Ausflug zu unternehmen. Sie bat um Urlaub auf einige, vielleicht mehrere Tage. Be⸗ vor ſie ihm jedoch den Grund ihrer Reiſe mitgeteilt, unterbrach er ſie raſch, beinahe ſchroff: „Ich kann Sie jetzt nicht entbehren. Verſchieben Sie Ihre Reiſe.“ 5 Das Blut ſtieg Leithammel in die Stirne. Sie antwortete ebenſo ſchroff: „Ich muß jetzt reiſen. Ich bitte um Urlaub.“ Aus Trotz verſchwieg ſie jetzt den Grund. Der Doktor eilte die Treppe hinab. „Gut, gut, reiſen Sie— machen Sie, was Sie wollen—“ VII. In Rebach zwitſcherten die Vögel. Die Morgenſonne drang durch die offenen Fenſter des Gutshauſes und ſchien ſich zu ver⸗ wundern, daß an einigen die Rouleaus noch herunter waren. Zwei Buben flogen aus dem offenen Haustor. Ernſtin kam hinterdrein. 0 „Nur kein Lärm, ihr Profeſſore, wenn ihr ſchreie wollt, ſchreit drübe über der Wieſ'— aber auf die Sonntagskleidli ochtgebe, ſonſch— Ja freili,“ wandte ſie ſich an ein kleines, dickes, hinter den Buben drein watſchelndes Mädchen,„der Nachtrab bleibt daheim—“ Damit nahm ſie die Kleine auf, hielt ihr den Mund zu und berſchwand im Haus. Krabb trat ihr entgegen: „Schlafen ſie denn noch immer?“ „s iſch jo erſt ſiebene,“ bekam ſie zur Antwort,„in der Nacht um eins habe ſie mir ans Fenſter klopft— bin faſt'ſtorbe vor Freud— Schnell hab i ein zweites Bett aufg'ſchlage in der Groß⸗ mama ihrem Zimmer— Ach Gott, ach Gott, daß wenigſtens drei von unſre Sechſe wieder daheim ſind—“ „Aber— wollte Krabb einwenden. Nur Geduld,“ wurde ſie unterbrochen,„Sie wiſſe nit, was 8 weltlich geſiunten Tochter lebt, bildet den Mittelpunkt der Handlung. Die humoriſtiſche Geſtalt des Teiglouile ergötzt ebenſo, wie das Ge⸗ ſchick der rbten Marie ergreift. Ernſt und Humor ſind hier mit außer⸗ ordentlichem Geſchick mit einauder verbunden. Die Geſpräche haben eine leicht mundartliche Färbung, was aber den Nichtſchwaben in keiner Weiſe das Leſen erſchwert. An der Lektüre dieſes Nomaus, der in keiner Bücherei fehlen ſollte, wird ſich jedermann erfreuen. Reiſe iſch. Ich weiß es. Do tun Hals noch dazu, Recht kommt—“ Heſperus erſchien, noch ein wenig rundlicher, vernachläſſigter im Aeußern. Er nahm ſein übereifriges Weible beim Arm: „Komm, zieh Dich zur Kirche an und laß die beiden ſchlafen, ſolang ſie wollen— s muß nicht immer alles nach der Uhr gehen—— N Sie fügte ſich ſeufzend:„Ich bin ſo neugierig— Gott ſei Dank, daß Sonntag iſt und man Zeit hat. Denke Dir, ohne alles Gepäck ſind ſie angekommen. Und Großmama, die von Leit⸗ hammel und Unnütz ſo viel gehalten—“ Als es zur Kirche läutete, ſchritten die Gutsleute im Sonn⸗ tagsſtaat mit ihren zwei Buben durch die breite Dorfgaſſe, zwi⸗ ſchen den in allen Gärtlein und Gärten bräutlich erblühten Kirſchbäumen. Noch immer hatte die Sonne keine Ruhe. Wo ſich ein Spalt zeigte, ſuchte ſie neben den leinenen Rouleaus einzudringen die noch immer die zwei Fenſter verhüllten. Schließlich brachte ſie es fertig, eine Stelle zu erſpähen, durch die ſie endlich in das Innere des Zimmers zu gelangen vermochte. Dort ließ ſie ſich auf ein Kopfkiſſen nieder— und huſch, huſch ging's über ein paar ſchla⸗ fende Augen, herein in den ruhig atmenden, halboffenen Mund und wieder heraus, direkt auf die Spitze der kleinen Naſe. Sie gehörte Unnütz. „Hatſchi,“ machte ſie und ſaß im nächſten Augenblick in ihrem Bette auf. „Graßer Gott, daheim,“ jubelle ſie,„Heidegale! Heidegale!“ Ihr Konfk'ßen flog auf Leithammels Bett. In ihren ſchönen, ſtarken Haaren lag ſie da, die Aelteſte des Hauſes, und ſah lächelnd auf die jüngere Schweſter, die zwitſchernde ſelige Laute ausſtieß, gerade wie die Vögel draußen in den Bäu⸗ men. ————F eim alle Knoche weh und deꝛ denn man muß nix als ſchreie, daß man zu ſeim noch ein wenig Vortſetzung folgt.) nlagen schnell und sachgemäss. 7275 Stotz& Cie., Elektr.-Ges. m. b. H. 4,%.— felephon 662, 980 u. 2082. Mauptwertretung der Gsram-Lampe. 85 . Beſchwerden gegen die Wahl in der gleichen Friſt beim Familien oder ledige männliche oder weibliche Perſonen, ohne Unterſchied der Religion beſtimmt, welche durch un⸗ 3 * Mannheim, den 9. März Belanntmachung. Wahlen in den Stiftungsrat der David und Jeanette Aberle⸗ Stiftung betreffend. Nr. 10847 J. In der heute durch den Bürgerausſchuß zorgenommenen Erneuerungs⸗ bezw. Ergänzungswahl würden auf eine Amtsdauer von 6 Jahren zu Mitgliedern des Stiftungsrats der David⸗ und Jeanette⸗Aberle⸗ Stiftung gewählt bezw. wiedergewählt die Herren: Aberle, IJsrael, Privatmann. Dr. Wertheimer, Emil., Stadtverordneter. Ich bringe das Wahlergebnis mit dem Anſügen zur üffentlichen Keunntnis, daß die bezüglichen Wahlakten von heute ab acht Tage lang in der Stadtratsregiſtratur— Rat⸗ haus N 1, III. Stock, Turmbau— zur Einſicht der Wahl⸗ berechtigten offenliegen und daß etwaige Einſprachen oder Hürgermeiſteramt anzuzeigen und unter Bezeichnung der Beweismittel auszuführen ſind. 9⁴¹ MNannheim, den 7. März 1911. Oberbürgermeiſter: Martin. Händel. Bekanntmachung. Ergänzungswahl in den Bürgerausſchuß betrefſend. Nr. 10336 J. In der heutigen Wahltagfahrt wurde Herr Philipp Nickolaus, Schloſſermeiſter, auf die Dauer bis zur michſten regelmäßigen Erneuerungswahl, d. i. Herbſt 1911, in das Stadtverordneten⸗Kollegium gewählt. Dies wird mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Wahlakten während der nächſten 8 Tage im Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 101, zu jedermanns Einſicht offenliegen. Etwaige Einſprachen oder Beſchwer⸗ den gegen die Wahl ſind während dieſes Zeitraumes beim Bürgermeiſteramt oder bei Großherzoglichem Bezirksamt hier unter ſofortiger Bezeichnung der Beweismittel ſchrift⸗ lich einzureichen oder mündlich zu Protokoll zu geben. Nanuheim, den 7. März 1911. Oberbürgermeiſter: Martin. Schweigert. 939 8 ekanntmachung. Aus der Seligmann Jultie und Leopold Ladenburg ſchen Stiftung und ihren Zuſtiftungen ſind pro 1911 und am 2. Januar 1912 Stiftungspreiſe im Geſamt⸗ betrage von 890 7,16 verfügbar und zwar auf den 10. und 11. Mai je 685 ¼, auf 30. Mai 350 ½, auf 65. Juni 585, auf 19. Juni 8754, auf 21. Juni 900, auf 3. Juli 500 4, auf 10. Juli 3504, auf 16. Juli und 8. September je 200 4, auf 19. September 500 4, auf 9. Dezember 1400 4, auf 16. Dezember 875, auf 2. Januar 1912 700 4 Von dieſen Preiſen iſt ein Teil für verarmte fremde Anverwandte des ſeligen Stifters Herrn Seligmann Ladenburg oder ſeiner ſeligen Gemahlin Frau Julie Ladenburg und zwar ohne Unterſchied des Standes oder der Religion, der andere Teil für ſolche bedürftige verſchuldetes Unglück ins Elend geraten ſind und mindeſtens 6 Jahre langununterbrochen in Mannuheim gewohnt haben. Hinſichtlich der Preis⸗ verteilung von 900. am 21. Juli 1911 tritt außer den obengenannten Beſtimmungen die weitere hinzu, daß ſolche Bewerber, welche dem Kaufmannsſtande angehören, in erſter Reihe berückſichtigt werden ſollen. Bewerbungen um obige Stiftungen wollen unter An⸗ ſchluß etwaiger Zeugniſſe, von auswärtigen Ver⸗ Wandten des ſeligen Stifters mit Nachweis der Berwandtſchaft innerhalb 14 Tagen bei unt eich⸗ neter Stelle eingereicht werden. Hier wohnende Perſonen, welche dauernd aus öffentlichen Kaſſen Unterſtützung be⸗ Gögele. 25 Indanthrenfarben Erprobter Schnitt. am Spelsemarkt H 3, 2 Tadelloser Sitz empfiehlt Eucalyptus-Menthol-Bonbons 10921 Isländisch-Moos-Bonbons General⸗Anzeiger. Mittagblart.) 9. Seite Vekanntmachung. Serien⸗- Mk. Schürzen Neuheit! 0 Schottisckhe Mädehen- u. Knaben-Schürzen moderne Faconnss Schottisehe Damen-Blusen-Schürzen aus vorzügl. Stoffen, reizend garnliert Schottische Damen-Empire-Schürzen elegante Ausführung V2.95 M. .95 M. Grosse Posten Damen-Handtaschen Leder, moderne Facons Serie J 95 Pf. II.95 III.95 M. Grosse Posten Herren-Stehkragen, Steh- Umlegekragen u. Umlege- kragen 8 Stück 95 Pk. Handschuhe Schwedisch Leder Damen-Handschuhe Imitation vorzuügl. Uebergangsdualitättt. 2 Paar 95 Pf. Schwedisch Leder Damen-Handschuhe moderne Strassenformen Paar 95 Pf. Damen-Glace, weiches Lammleder mit 2 Drückknöpfensns Paar 95 Pt. 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Abendtiſch kön⸗ nen noch einige beſſ. Herren teilnehmen. 46463 Am Freitag, den 10. März 1911, vormittags 9 Uhr be⸗ ginnend, verſteigern wir an Ort und Stelle das bet den Säuberungsarbeiten gewon⸗ nene Breunholz öfſentlich und losweiſe au den Meiſt⸗ bietenden. 9²9 Zuſammenkunft beim Bir⸗ kenhäuschen auf dem Rhein⸗ damm. Mannheim, 3. März 1911. Studtiſches Tieſbanamt: Stauffert. * Belorntachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betreffend. Nr. 7247 1II. Im Stalle des Landwirts Alezauder Hock in Feudenheim, Kronen⸗ ſtraße 11, iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Stalſperre iſt verfügt. Gemäߧ 57, 59 der.⸗O. Gr. Miniſteriums des In⸗ nern vom 19. Dezember 1895 (Geſ.⸗ u..⸗O.⸗Bl. 1898 Seite 1 ff.) wird folgendes an⸗ geordnet: Aus dem Vorort Feuden⸗ heim darf Vieh(Nindoieh, Schafe, Schweine, Ziegen) nur mit ortspolißeilicher Er⸗ laubnis und allein zum Zwecke ſofortiger Schlachtung auf Grund eines tierärgt⸗ lichen Zeugniſſes, welches die Seuchenfreiheit der betrefſen⸗ den Tiere beſcheinigt, aus⸗ geführt werden und zwar: 1. nach benachbarten Orten, 2. nach in der Nähe befind⸗ lichen Eiſenbahnſtationen behufs der Weiterbeförde⸗ rung nach ſolchen öffent⸗ lichen Schlachthäuſern, wel⸗ che unter geregelter vete⸗ rinärpolizeilicher Aufſicht ſtehen, vorausgeſetzt: a) daß die Polizeibehörde des Schlachtorts ſich miit der Zuführung der Tiere vorher einver⸗ ſtanden erklärt hat, daß die Tiere dieſen Anſtalten direkt wmittelſt der Eiſenbahn oder doch von der Ablabeſtstion aus mittelſt Wagen zu⸗ geführt werden, die ſo dicht ſchließen, daß ein Herausfallen tieriſcher Auswurſſtoffe nicht mög⸗ lich iſt. Darch vor⸗ gängige VBereinbarung mit der Giſenbahnver⸗ waltung oder burch un⸗ mittelbare polizeiltche Betzleitung iſt dafür Sorge zu kragen, daß eine rüährung mit anbern Wiederkänern und Schweinen auf dem Trausvorte nicht b — 5 Grosse Posten Grosse Posteĩx7X74 ſtattfinden kaun. ziehen, ſind jedoch von der Bewerbung ausgeſchloſfen dezw Senwelzer- Stiekerel Schuhwaren Seldenband 75 Wird die Genehmiaung zur können keine Berückſichtigung finden. 938 2 12 m reinseid. Taffetband 1 Ausfuhr ſeitens der Orttz⸗ Maunheim, den 3. März 1911. Ja. Cambrie, Mull und 1 Faar bamen-Fantorfel polizetbebörde erteilt, ſo iſt Stiftungskommiſſion. Madapolamqualitäten e dem Führer der Tiere eine von Hollander. Coupon 4 10 Mtr..98,.95, Pl. 1 Faar Kinder-Fantoffel ca. 4 cm breit Pf. Beſcheinigung auszuſtellen, die indes wie das tierärzt⸗ liche Zeugnis mit dem Ab⸗ lauf des auf den Tag der Ausſtellung folgenden Tages 9 4 Spangenschuhe. 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Das Verbot des Tränkens erſtreckt ſich auch auf ſonſtige gemeinſame Tränkzlätze(flie⸗ zende und ſtagnierende Ge⸗ wäſſer ete.). Die Abhaltung von Vieh⸗ und Schweinemärkten iſt ven⸗ boten. Mannheim, 6. März 1911. Großh. Bezirksamt Abt. III, Dr. Sauter. Nr. 10206 J. Vorſteßendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Maunbeim, 7. März 19K. Bürgermeiſteramt: Ritter. Schweigert. beſswirdug Für den Neubau der Peſta⸗ 9⁴ Zimmer mit oder Schlafnmmer an beſſeren Herrn zu vermieten. 46626 Herrn oder Dame zu verm. lozziſchule ſollen im Wege Spitzwegerich-Rosetten ohne Penſion per 1. 555 vermieten 22341 R 7, 1. 3 Tr., gut möbliert. Näh. parterre links. 46491 des öffentlichen Angebots 50 EE———— die Gas⸗ und Wäſſerleitungs⸗ arbeiten vergeben werden. 55 immer z 8 46543 Augebote hierauf ſind ver⸗ f 7 möbl. Ziſnmer mit Part.⸗Zim. bill, zu verm. Sune it entſprechen⸗ 4 Bayrisch-Kräuter-Malz 3. Stock Vorderh, en D6. ganz. 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März 1911, abends 8 Uhrg Qrosses Konzert Orchbester und M²ilitärmusik der gesamten Kapelle ſles I. Bad. Lelh- Grenadler-Reglments Leitung: Königl. Musikdirektor Adolf Bosttge. FPROGMRAMNM: Oꝶgoœhesber-MUusäikE „Oupertuxe zu„Rouslane u. Ludmila“ Michail Glinka Zwei historische Stücke(um 1550) mit Benützung der Orgel 115 2 1 ba— 2— 90 9er 7 Giovauni Palestrina 3. Finale des I. Aktes a. Tannhäuser Richard Wagner 4. Favoritstücke a. Carmen Georges Bizet 1. Strote— 2. Duetto— 3. Avanera, 10 0 anzone— 5. Mareis e Coro. 5. Neu!(Zum ersten Male) a)„Mein Stern“ 1. preisgekrönter Walzer von 4222 Kompositionen aus dem Wetthewerbd.„Woghe“ Siegfr. Elsner b) Walzerperlen a. Richard Strauss „Rosenkavaller“ angereiht von Otto Singer do— NMIIILAtaνUSARE: 6, Prinzregent Luitnold-Fanfare. zum 90 ten Gsburtstage am 12. Marz 19½ Emil Kalser. 7„FJachrut an C. M. von Weber“ Grosse Fantasie 5 Garl! Reinbold 8. Largo a. d.-moll Sinfonie Fr. 50 Anton Dporak. 9. Schattentanz- Arie A, d. Oper „Dinorah“(Klarinetten-Solo: Valentin Grimm.) 10. Eine Bauernhochzeit in Kärnten 1. Am Morgen 2. Hochzeitszug. 3. In der Kirche. 4. Tanz unter der Linde. 5. Zitherspieler in der Schenke. 6. Liebesscene, 7. Beim Bachl'wirt. 8. Der Heimmarsch. Herr Gijacomo Meyerbeer Thomas Koschat Das Konzert findet bei Wirtschaftsbetriebstatt. HKasseneröffnung abends ½s Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte 30 Ffg., Dutzend- Kkarten 6 Mk. Kartenverkauf in den durch Plakate kenntlich ge- machten Vorverkaufsstellen, im Verkebrsbureau(Rathaus N), in der Zeitungshalle am Wasserturm, beim Portier — In Ludwigs- hafen beim Verkehrsverein, Ludwigsplatz 7, Jakob ne Ludwigsstrasse 6 und Gustav Renner, arrengeschäft, Bismarckstrasse 104, In Heldelberg 1 51 L. Knoblauch WwWwe, Hoflieferant, Sofien- Strasse 15. Ausser den Eintrittskarten sind von jeder Person Über 14 Jahren die vorschriftsmässigen Einlasskarten zu 10 bfg zu lögen. Heute Donnerstag: Grosses Rheinpark Doppelschlachtfest. 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Erhöhung des Kommanditkapitals um nom.% 380 000 000 Gesichtshie Warz 12790 zuf nom. 200 000 000; Feststellung der Ausgabebe- Meslchts 0 erle 1 PI 101 — dingungen. 5 5 Sberfleeken, Flieke i Abänderung des Statuts Art 1 Abs. 2(Streichung des] beſeitigt nur durch Eleklrolyſe(nach Syſtem Or Claſſen als Mannbeim, 9. März 1911. General⸗Anzeiger. Miftaabfaft) 11. Seite Pisconto-Gesellschaft in Berlin. Ordentliche Generalversammlung. Die Kommanditisten unserer Gesellschaft werden hierdurch auf Hontag, den 27. März 1911ʃ, nachmittags 4 Uhr, zu der diesjährigen ordentlichen Generalversamm- lung nach unserem hiesigen Geschäftshause, Behren- gtrasse 48/44 Erdgeschoss, eingeladen. Maunbeimer däzger-Jereimigang. assamt-Proben kür das am 19 März 1911 im Nibelungensaale stattfindende Konzert: Donnerstag,. März 19ff, abends ½9 Uhr Dienstag, 14. 5„ 55 55 ½ Uhr im grossen Saale der„Liedertafel“, K&, 3. Wir bitten um vollzähligen Besuch. 22452 Der neschäftsUhrende Ausschuss. 5 das einzig dewährte u. els erfolgr. axerkannte Verfagſren un! Garant. des Niewieserkomm ohne Narben, alſs bei meinem 851 Verfasren werden keinerlei Selben oserätzende Subſtanzen angewandt. Man hüte ſich vor ſchädlichen Salben. u 5 1 157 2 für Ferz⸗ u. Nervenkrankheilen s Kopfſchmerz, Schlafloſigkeit, Angſtgefühl, Ischias. Veits⸗ tanz. Hyſterie Neuralgien, Schreibkrampf, Diabetes, Zucker⸗ krankheit), Rheumatismus, Muskelſchwäche, Blaſen⸗ ſtörungen, Stuhlverſtopfung, Geſchlechtskrankheiten, Onanie Namens eines ausgerchiedenen und Hinzufügung der Namen neu eintretender Geschäftsinhaber), Art. 5(ent- sprechend dem Beschlusgse auf Kapitalserhöhung), Art. 12 Abs. 1(die Höchstzahl der Geschättsiuhaber soll in der Regel— statt bisher sechs— acht betragen), Art. 40 (relaktionel e Aenderung). Zur Tellnahme an der Generalversammlung ist jeder Kommanditist, zur Stimmenabgaabe bei den 2 fassenden Beschlüssen sind nur diejenigen Kommanditisten berechtigt, deren Anteile windestens acht Tage vor Berufung der Generalversammlung im Aktienbuche der Gesellschaft auf ihren Namen eingetragen sind, und welche ihre Anteile— oder Depotscheins der Reichsbank oder der Bank des Berliner EKassen-Vereins— spätestens einen Tag vor der General- versammlung entweder bei einem Notar, oder in Berlin in unserem Effekten- Bureau,., Behren- strarse 48/44, Bremen in unserem Effekten-Bureau, Stintbrücke 1, Frankfurt a. MH. in unserem Effekten- Bureau, BRossmarkt 18, chron. Wunden, oſſene Beingeſchwüre ꝛc. 2 der und Ae Nähere Auskunft erteilt: 9421¹ in unserem Effekten-Bureau, Ludwigstr. 10— A. An „ Frankfurt a. O. bel unserer Zweigstelle, Direktor Heh. Schäfe „Höchst a. M. 0 85 85 5 2 40 bichtheil-Institut„Blektron U 3,! 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In einem bedeutungsvollen Vortrag über Energieausſtrahlung, den der bekannte engliſche Gelehrte Prof. Thomſon in London in der Royal Inſtitution gehalten Hat, gab der Furſcher eine aufſchlußreiche Darſtellung über die imponierende Summe von Kraft, die die Sonne in den Weltenraum entſendet. Die Erde wie auch die Planeten leben nur von der Soune und ſind Tag um Tag, ja Minute um Minute von der Kraft abhängig, die die Sonne ausſtrahlt und ihnen ſchenkt. Das ganze Sonnenſyſtem beruht auf einer Kraftabgabe von unvorſtellbarer Macht und Größe; die Soune iſt darin die Kraftſtation. Sie bedient ſich bei ihrer Arbeit der drahtloſen Telegraphie, denn die Uebermittlung der Energien vollzieht ſich wechaniſch und in einer Form, die den elektriſchen Wellen gleichkommt. Jie großartige Unerſchöpflichkeit dieſer Krafbabgabe ver⸗ deutlicht Sir J. J. Thomſon in einigen Zahlen, die ſich auf genauen Berechnungen aufbauen. An einem klareu, ſonnigen Tage ſtrahlt die Sonne auf eine Fläche von etwa 40 Ar gegen 7000 Pferdekräfte aus. Man hat ſchon mehrfach verſucht, dieſe Energien aufzufangen und praktiſch auszunützen; wenn dies Problem gelöſt würde, könnte alle Arbeit der Welt mechauiſch durch die Sonne verrichtet werden. In ſtalifornien iſt es übrigens gelungen, die Sonneuhitze zum Autrieb von Turbinen auszunützen, wobei ſich im Verlauf der Experimente auch zeigte, daß die Sonneukraft die billigſte Kraft iſt, die bisher dienſtbar gemacht wurde. Der Laie neigt gern zu dem Glauben, daß die von der Sonne ausgeſtrahlte Energie im weſentlichen auf Hitzo beruht, aber ſte erreicht unſere Erde keineswegs in dieſer Form. Die Sonnenkraft verwandelt ſich erſt in Hitze, wenn ſie auf Gegen⸗ ſtände ſtößt, deren Temperatur erhöht werden kann. Viel richtiger wäre es, ſie Elektrizität zu neunen. Nach den neueſten Forſchungen bemißt man die Hitze der Sonne auf etwa 6000 Grad F. Bei dieſer Hitze ergibt ſich auf Grund der genaueſten Berechnungen, daß jeder Quadratzentimeter der Sonnenoberfläche eine Energie von etwa 15000 Pferdekräften in den Weltramm entſendet. — Wie wir alt und grau werden. Die bekaunte Tatſache, daß ſich vom Angenblick der Geburt bis zum Eintritt des Todes ununter⸗ brochen Veränderungen im Körper vollziehen, hat zu dem parodoxen Schlagwort Veraulaſſung gegeben, daß wir eigentlich„am Leben ſter⸗ ben“. Der Augenblick, in dem der Menſch den Zenith ſeines Lebens erreicht, wird nie mit Sicherheit feſtzuſtellen ſein. Wir ſehen nur einige äußerlich beſonders auffallende Erſcheinungen des„Aelter⸗ werdeus und des„Alterns“, die begrifflich wohl voßt einander Iu Unterſcheiden ſind, das Welken der Haut, die erſten verräteriſchen Sülchen an den Mundwinkeln unb Augen ſchöner Fraueu, die erſten Vorbolen der nahenden Adernverkalkung, das Matterwerden des Blicks und die Farbenveränderung der Haare. Prof. Pfitzwer in Stvaßburg, der die beiden letztgenannten Symtomkomplexe mehrjäh⸗ rigen genauen Unterſuchungen unterzogen hat, ſtellt, ſo wird dem „.⸗C.“ geſchrieben, die bemerkenswerte Tatſache ſeſt, daß dieſe Um⸗ wandlungen nicht etwa erſt begtunen, wenn die Höhenpfade des Da⸗ ſeins ſich den Niederungen zuzuwenden aufangen, ſondern ſich ſchon weit früher vorbereiten und überhaupt in weit größerem Umfange ſbattfinden, als man bisher glaubte. Er kommt zu der Feſtſtellung, daß die Umwandlung von blondem Haar in brünettes ſich bei 70 vom Hundert aller Mitteleuropäer vollzieht, und erſt mit dem vierzigſten Jahre gänzlich abgeſchloſſen iſt, und daß bei den in der frühen Jugend blonden Frauen das Nachdunkeln von blond in braun um mehr als die Hälfte häufiger iſt, als bei Perſonen männlichen Geſchlechts. Blonde Haare beſitzen dafür aber gegenüber braunen und ſchwarzen den Vorzug, weit länger als jene, nämlich vom 40, bis um 80. Lebens⸗ jahre, in der Farbe faſt konſtant zu bleihen, ſo duß der blonde WMen⸗ ſchentypus ſich länger den Anſchein der Jugendlichkeit erhält, während braune und ſchwarze Haare überhaupt keine Stillſtandsperiode keu⸗ nen, ſonderw aus dem Zuſbande des tiefſlen Farbentons ſaſt unmittel⸗ bar in das Stadium des Ausbleichens übergehen. Hinſichtlich des Er⸗ grauens beſteht zwiſchen beiden Geſchlechtern der auffalbende Unter⸗ ſchied, daß Männer, obwohl ſie im allgeweinen bedeutend länger ge⸗ ſchlechtsreif bleiben, als Frauen, durchſchnittlich ſchen vom 40. Lebeus⸗ jahre au ſichtlich zu ergrauen beginnen, während dies bei Frauen erſt um das 51. Lebensjahr der Fall iſt.— Was die Farbenveränderung in der Regenbogenhaut des Auges betrifft, ſo nimmt Blau bis zum Ende des zweiten Lebensjahres ſehr ſtark, daun langſamer ab und wird erſt mit dem 20. Lebensjahre beſtändig, während Blaugrau ſchon mit dem zweiten Jahre konſtant wird. Die braune Augenſarbe nimmt ſogar bis zum 30. Lebensfahre ab.— Das häufig beobachtete vorüber⸗ gehende Ergrauen der Haare mit darauffolgender Rückkehr zu der früheren Haarfarbe iſt durchweg eine Folgeerſchetnung erſchöpfender organiſcher Erkrankungen und ſchwerer nervöſer Störungen. — Die mächtigſte Frau der Welt. Wenn es wahr it, duß dats Geld die Welt vegiert, ſo muß nolwendigerweiſe der reichſte Mann die größte Macht beſitzen. Und das iſt, wie man weiß, Mr. John D. Nocke⸗ feller. Hieraus ergibt ſich die zwingende Folgerung, daß die Frau, deren Willen Mr. Rockefeller ſich beugt, von allen ihres Geſchlechts die imächtigſte iſt. Ja, ſie iſt eigentlich das mächtigſte aller meuſchlichen Weſeu. Man würde ſich nun aber täuſchen, ſo ſchreibt man dem„B. ., mann man glauben wollte, daß Mrs. Rockefeller dieſeß Rußhmes⸗ titel für ſich in Anſpruch nehmen darf. Es ſcheint vielmehr, daß ſte nur einen ſehr geringen Einfluß auf ihren Gatten bnt. Nein, die Ein ſchöner Gaslüſtre für 8 4, ein eiſerne Bettſtelle m. 5 A ſof. zu verkaufen. B 7, 9 part. TAPETEN! tr 1911 ziud eingetre ffom, 8 Wsterkibten anf Wnsch Me e, List æSchlotterbeck 2 7, 4. Tel 1858. ——————9—— Frau, auf deren, Urteſl Mr. Rockefeller ſoptel Wert legt, daß er ihen oft das ſeinige unterordnet, iſt feine Prinatſekretetr in. Sie heißt Weiß Adam, und man rühmt ihr wach, daß ſte nicht nur außengeuUultch klug und geſchäftserfahren iſt, ſondern auch emnen Sarafter uan faft männlicher Entſchlsſſebeit und eins um beugſane Snerzde beſitzt. Der rieſige Kerreſpondenz ihres Herrn geht gaug derch ihre Häuße. Jeden Morgen ſteht ſie die nach hunderten zählenden Briefe vurch und wählt nach freiem Ermeſſen die aus, die nach ihrer Auſicht wart fiuß vit Mr. Rockefeller ſelbſt geleſen zu werben. Es iſt wur ein vorſchwindens kleines Häufkein, das dieſer Ehre für würdig gehanen wird. Die übrigen werden ku zwei Kutegorten getsilt: in de der Brieſe, die Miß Adam nach ihrem Gubdünken beautwortet, und in dir Hatagavie derer, auf die überhaupt keine Antwort erfslgt,— muid da Rud daie zahlreichſten. Mr. Rocleſeller läßt ſeine Sekretärin uunßh rum mses⸗ geſchränkren Betieben eutſcheiden, da er unbediugtes Vertuamen. ihren Verſtand und ißre Zuverläſſigkeit fetzt. Weauhme krmat eß iat⸗ deſſen vor, daß es ſeinen Freunben nder Belaunten fellntzt, hun ber zufälliger Begegnung, einem gelegentlichen Goſprüch für trgend etet Unternehmen zu intereſſteren, und daß er ihnem ſeine Mitwerkunz zuſagt, vphue Miß Adam gehört zu haben. Aber er tut keinen merklitz bindenden Schritt, bevor er ſie gefruzt hat, und weum ſie zun Amftuß iſt, daß die Idee, für die man ihn gewinnen wollte, nichts taugt, ſe ſagt ße es ihm wit der größten Offenheit und erreicht ſan immar. daß er ſeine Zuſage zurlickzteht. Woraus man wieber einmal cuſtet, daß eine kluge Frau, wenn ſie es nur richtig auſtingt, mit ſeden Manne fertig wird. —Er kann redeu rechts, er kann reden liuks. Giue amatfante Epiſode aus dem Leben des neuen franzöſtſchen Unterſtaatsſekretirs Cheron weiß der„Fagars“ zu erzählen. Es war zu der Zeit, a⸗ Cheron noch keinen politiſchen Ehrgeis begte und noch als Reches⸗ anwalt in Liſteur wirkte. Eines Tages war er in einem Berlens⸗ dungsprozeß täti. Sein Plaidoher war ein Meiczerſtück, er zeichmete den Richtern das Bild eines Verbeumders, der ſo unſchuldig wis ein Samm und ſo weiß wie der Schnee ſei. Cheron hatte geendigt, da en hob ſich der gegneriſche Amvalt und erklärte zu Cherens begrerflichrn Verblüffung:„Nach dem ausgezeichneten Plaidayer weines serehrten Kollegen verzichte ich auf das Wort. Der gegneriſche Herr Auwakk ſien meinen Mandanten beſſer verteidigt, als ich es e dermach hälten Was war geſchehens Cberen war iu größter Eie zum Gericht geſtürg wichtige andere Prazeſſe wochten ſeturn Geint Aber Er ſpruch geuommen haben, er Erbtente vor der Brhenunz durch dbe Neten und hotte dager dos Weißceſchle, fetwen feinem Mandenten zu verwechfeln. Ban jenem Toge ater du Sheron ein Skerkiler (Mittaabfatt) 16. Seite. General⸗Anzeiger. Mannheim, den 9. März 1911 15 Lerkauff Nde (Aasselgewönnlches!) 5 Wohnungs- 5 nriehtungen 85 5 jsder Art, 75 5, 13 Verſchiedenes altes Zinn zu verkaufen. 46677 Heinrich Lanzſtraße 10, paxterre links. 46677 Schwarzer Spitzer Müde) 1 zu verkaufen. 46697 nser grôsstes dahres-Angebot in „„00T0TT“ Spitzer(Schoßhündchen) zu verkaufen. 46659 1. 3. 16, 3. Stock rechts. 5 8 tadellogs, Piano dade z verkauf. H 4, 13, pt. 40800 Ca. 80 Kubikmeter Garten⸗ erde ſof. abzugeben, Hafen⸗ ſtraße 4. 46666 Näheres S 6, 18 paxt. l. 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