4 GBadiſche Volkszeitung.) Badi Abonnement: 70 Pfeunig monatlich. Bringerlohn 30 Pig. monatlich, durch die Poſt bez. incl. Poſt⸗ auſſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer Pig. In ſera te: Die Eplonel⸗Zeile.. 28 Pfg⸗ Auswärtige Inſerate„ 30„ Die Reklame⸗Zeile.1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung in Maunheim und Umgebung. Schluß der Inf eraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens% 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. der Stadt Mannheim und Amgebung. Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. (NMannheimer Volksblatt.) che Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeiger Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 841 Redaktion 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung.„ 218 Nr. 123. Dienstag, 14. März 1911. —ſ— Abendblatt.) Die Sozialpolitik vor dem RNeichstage. [Von unſerer Berliner Redaktion.) Berlin, 14. März. Die Debatte, die ſich im Reichstage an den Titel: Gehalt des Staatsſekretärs des Innern knüpft, behandelt Fragen der deutſchen Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik, vornehmlich der So⸗ zialpolitil. Nachdem am Samstag die Redner der Rechten und der Sozialdemokratie geſprochen hatten, kam heute die national⸗ liberale Fraktion zum Wort, deren Sprecher Abg. Streſe⸗ mann mit aller Gründlichkeit und Sachlichkeit zu den wich⸗ ligſten Fragen der Sozialpolitik Stellung nahm. Nach ihm hielt der Staatsſekretär Dr. Delbrück ſeine Rede. Zunächſt ſuchte er die allgemeine Frage zu beantworten, ob die Regierung in der Befolgung ihrer ſozialpolitiſchen Aufgaben richtigen Schritt hält. Er ſuchte die verſchiedenen Urteile gegeneinander abzu⸗ wägen, legte dabei auch beſonders die Aeußerung des Sozial⸗ demokraten Fiſcher feſt, daß die ſozialen Geſetze„doch einen ge⸗ wiſſen Wert' hätten und gab ſchließlich die Beantwortung der aufgeworfenen Frage, indem er die finanziellen Wirkungen unſerer ſozialpolitiſchen Geſetzgebung unterſuchte. Jährlich werden im deutſchen Reiche 841 Millionen für ſozialpolitiſche Zwecke aufgewendet; nach Verabſchiedung der Reichsverſiche⸗ rungsordnung und des Privatbeamtengeſetzes wird dieſe Summe über eine Million betragen. Da der jährliche Ueberſchuß der deutſchen Volkswirtſchaft vier Milliarden ausmacht, ſo würde nach Zurechnung der für ſoziale Zwecke aufgewendeten Summe der Aufwand für unſere Sozialpolitit den fünften Teil des jährlichen Zuwachſes unſeres Nationalvermögens beanſpruchen. Der Staatsſelretär konnte aufgrund einer ſolchen tung ſehr wohl das Urteil fällen daß man angeſchts ſicher Auf: wendungen nicht von kümmerlichen Leiſtungen ſprechen dürfe. Daß die ſoziale Geſetzgebung durchaus nicht ins Stocken ge⸗ raten iſt, ſuchte er durch den Hinweis auf die ſozialpolitiſchen Geſetzentwürfe zu beweiſen, die den gegenwärtigen Reichstag beſchäftigen: Reichsverſicherungsordnung, Novelle zur Gewerbe⸗ ordnung, Heimarbeitsgeſetz, Arbeitskammergeſetz. Alle dieſe Entwürfe werden aber kaum noch auf dieſem Reichstage Ge⸗ ſetz werden. Der Gewerbepolizei ſagt der Staatsſekretär gute Wirkungen nach; die Verhältniſſe der Schleiferein des Wupper⸗ tales habe ſie in muſtergiltiger Weiſe geregelt. Man wird dem Regierungsvertreter durchaus beipflichten können, wenn er das Reglementieren nach einer Generalſchablone ablehnt. Seine Maxime iſt: Je individueller, deſto beſſer. Er ging dann das ihm vorgehaltene Sündenregiſter durch. Von einer Regelung der Tarifverträge erhofft ſich Delbrück unter den gegenwärtigen politiſchen Zuſtänden nichts. Und da Tarifverträge in jenen Induſtriezweigen ſchon durchgeſetzt ſeien, wo ſie erwünſcht ſind, ſei ein Eingreifen der Regierung auch garnicht mehr erforderlich. Und was die Frage der Rechtsfähigkeit der Berufsbereine an⸗ langt, ſo ergeben ſich da ganz außerordentliche Schwierigkeiten. Ausführlich verweilt der Staatsſekretär bei den Fragen des Mittelſtandes. Gewerbliches Schulweſen, Organiſation und Gründung von Genoſſenſchaften, Abgrenzung zwiſchen Hand⸗ werk und Induſtrie, Wanderauktionen, Hauſierhandel, Sub⸗ miſſionsweſen ſind hier die hauptſächlichſten Fragen. Ver⸗ ſchärfte Vorſchriften über die Wanderauktionen Jollen erlaſſen werden; dagegen dürfte es im Hauſierhandel beim alten bleiben, da ſich da eine Einigung der berbündeten Regierungen nicht er⸗ zielen läßt. Eine reichsgeſetzliche Neuregelung des Submiſſions⸗ weſens ſei unmöglich; hier iſt das Reich nicht in der Lage, den Einzelſtaaten oder Kommunen Vorſchriften zu machen. Die Frage der Schaffung einer Zentralſtelle für Textilinduſtrie foll weiter verfolgt werden, wie auch die Regierung ihr beſonderes Augenmerk der Baumwollproduktion in unſeren Kolonien zu⸗ wenden will. Den Erlaß eines Geſetzes über das Syndikats⸗ weſen hält der Staatsſekretär zurzeit für noch nicht angängig; hier ſoll die weitere Entwicklung abgewartet werden. Die Er⸗ hebungen über die Verhältniſſe des kaufmänniſchen Mittel⸗ ſtandes ſollen in die Wege geleitet werden, ſobald die Berufs. und Betriebszählung von 1910 abgeſchloſſen iſt. Auch zu den im Reichstage vorgetragenen Beſchwerden über die Handhabung des Vereinsgeſetzes äußert ſich Dr. Delbrück. Er meint, daß ſich die Behörden nunmehr in den Geiſt des Geſetzes hineingelebt hätten; ihm ſelbſt ſind überhaupt leine Beſchwerden mehr zugegangen, aber auch die Zahl der Be⸗ ſchwerden bei den einzelſtaatlichen Regierungen ſei ſtark zurück⸗ gegangen. Ein generelles Verbot öffentlicher Umzüge ſei vom preußiſchen Miniſter des Innern nicht erlaſſen worden, ein ſolches wäre auch ungeſetzlich In dem Erlaß dieſes Miniſters werde nur gewünſcht, daß die Umzüge„in der Regel“ unter⸗ bleiben, weil darin bei den gegenwärtigen politiſchen Zuſtänden eine öffentliche Gefahr liege. Der Staatsſekretär beſchäftigt ſich noch mit dem Schutz des Wahlgeheimniſſes und den Klagen über die kleinen Wahlkreiſe, und ſchließlich mit einem Exkurs auf das Gebiet der Theaterzenſur. Preußen hat dem Bundesrat beſtimmte Vorſchläge unterhreitet, die demnächſt beraten werden ſollen; eine generelle Regelung der Theaterzenſur hält aber der Staatsſekretär für durchaus inopportun. Um 8 8 Uhr kommt noch der Abg. Bruhn(ani.) zum Work. Die geſamte Linke und die Nationalliberalen verlaſſen oſtentativ den Saal, auch der größte Teil der Konſervativen ent⸗ fernt ſich, ſodaß der Apoſtel der„Wahrheit“ von nur 16 Abgeord⸗ neten ſeine Weisheit über das„jüdiſche Kapital“, der Waren⸗ häuſer und drgl. ablegen muß. Politische Aebersicht. * Mannheim, 14. März 1911. Natifonalliberale Anträge. Im Reichstage haben die Abgg. Baſſermann und Neuner mit Unterſtützung der nationalliberalen Fraktion zum Etat des Reichsamts des Innern eine Reſolution eingebracht, die ſchon in früheren Seſſionen— ſo im Winter 1907/08 und 1909/10 — den Reichstag beſchäftigt hat und jedesmal angenommen wurde, ohne indeſſen trotz ihrer Dringlichleit bei den verbündeten Re⸗ gierungen bisher Berückſichtigung zu finden. Die Refolution lautet: „die verbündeken Regierungen zu erſuchen, dem Reichstag kunlichſt bald einen Geſetzentwurf borzulegen, betreffend die Unfallfürſorge beim Arbeiten, welche freiwillig dur Rettung von Perſonen und zur Bergung von Gegenſtänden vorgenommen werden, unter beſonderer Berück⸗ Feuilleton. 52——— Briefe non der Kranprinzenreiſe. (Originalbericht des Mannheimer General⸗Anzeigers.) + VIII. Rückblick auf die indiſche Reiſe. Bombay, 25. Februar. Mit dem offiziellen Beſuch bon Kalkutta hat die indiſche Reiſe bes Kronprinzen ihren Abſchluß gefunden. Der Thronfolger hat damit eine Reiſe beendet, die ihm einen tiefen Einblick in die Ver⸗ hältniſſe einer der bedeutendſten engliſchen Kolonien verſchaffte, und die für ihn mit einer Fülle unvergeßlicher Eindrücke verbunden wax. Ein kurzer Rückblick wird den ganzen Reichtum dieſer Reiſe ins Gedächtnis zurückrufen. Am 14. Dezember hat der Kronprinz in Bombay den indiſchen Boden betreten, von den Vertretern der anglo⸗indiſchen Regierung und den Spitzen der Zivil⸗ und Militärbehörden feierlich empfan⸗ gen. Schon vorher, an Bord der Gneiſenau, hatten ſich die Herren des engliſchen Stabes beim Thronfolger gemeldet, die den Kron⸗ prinzen während der ganzen Reiſe begleiteten. Nach einer mehr⸗ tägigen Beſichtigung Bombays war der erſte Abſchnitt der Reiſe dem Beſuch der Höfe von Haidarabad und Diaipur gewidmet, den Reſidenzen zweier der reichſten und unabhängigſten indiſchen Fürſten. Der Kronprinz hatte hier Gelegenheit, die eigenartigen Beziehungen zwiſchen den Engländern und den eingeborenen Fürſten aus der Nähe zu beobachten, Beziehungen, von deren Klücklicher Regelung die friedliche Entwicklung des Landes zum großen Teile bedingt wird. dieſen Beſuchen in Djaipur und Haidarabad den alten ſagenhaften Glanz eines orientaliſchen Fürſtenhofes kennen. Der zweite Teil der Reiſe, der dem Beſuche der nordweſtlichen Grenzprovinzen galt, trug faſt ausſchließlich militäriſchen Charakter. Der Kron⸗ prinz weilte längere Zeit als Gaſt der Rohal Dragoons, deren Chef der Kaiſer iſt, in Muttra und beſuchte einige andere hervor⸗ ragende Grenzregimenter, über deren Einrichtungen er ſich ein⸗ gehend informierte. Hier iſt beſonders der Beſuch der Khaibar⸗ Ryfles auf dem Khalbarpaß zu nennen, der den hohen Reiſenden bis an die Grenze Afghaniſtans führte. Für den Kronprinzen war dieſer Teil der Reiſe mit ſeinen mannigfachen militäriſchen Eindrücken von ganz beſonderem Intereſſe; er gewährte dem Thronfolger einen Einblick in das Lagerleben engliſcher Kolonial⸗ truppen und berſchaffte ihm ein Urteil über die Art, wie England ſein ungeheures Kolonialreich an der gefährdetſten Grenze zu ſchützen ſucht. Der nächſte Abſchnitt der Reiſe gruppierte ſich um den Beſuch der Ausſtellung von Allahabad und brachte den Kron⸗ prinzen den wirtſchaftlichen Verhältniſſen des Landes nahe, wobei es ſich beſonders günſtig traf, daß durch die Beteiligung deutſcher Firmen dem Kronprinzen gleichſam ein Spiegelbild der deutſch⸗ indiſchen Wirtſchaftsbeziehungen geboten wurde, und daß durch die Anweſenheit zahlreicher deutſcher Kaufleute der Thronfolger in die Lage kam, aus berufenem Munde ein Urteil über die Weiterentwicklung dieſer Beziehungen zu hören. Der vierte und letzte Teil der Reiſe endlich umfaßte den Beſuch der kulturellen Zentren der indiſchen Welt, insbeſondere den Beſuch von Delhi und Benares, wo ſich vor den Augen des Kronprinzen das uralte religiöſe Leben der Hindus mit all ſeinen Seltſamkeiten entfaltete, und endlich den Beſuch von Kalkutta, in deſſen buntem, betrieb⸗ ſamem Leben ſich die Tradition einer grauen Vergangenheit mit Nebenher lernte der Kronprinz bei f den Ideen der modernſten Gegenwart zu einem einzigartigen Bilde vermiſcht, ſichtigung der bei ſolcher Tätigkeit vorkommenden Feuer Waſſer⸗ und anderer Gefahren.“ Eine andere Reſolution zum Etat des Reichsamts des Innert iſt vom Abg. Blankenhorn, ebenfalls mit Unterſtützung der nationalliberalen Fraktion, eingebracht worden und verfolgt den Zweck, der Not des Winzerſtandes zu ſteuern. Wie er innerlich, haben die nationalliberalen Fraktionen ſowohl des Reichstags wie des Abgeordnetenhauſes auf dem Wege der In⸗ terpellation ſchon zu Beginn dieſer Seſſion die Aufmerkſamkeit der preußiſchen wie der Reichsregierung auf die Notlage der Winzer hingelenkt und im Abgeordnetenhauſe auch beim Etat des Landwirtſchaftsminiſteriums eine Ausſprache über den Gegen⸗ ſtand herbeigeführt. Die Reſolution Dr. Blankenhorn hat nach⸗ ſtehenden Wortlaut: „Der Reichstag wolle beſchließen, die verbündeten Regie rungen zu erſuchen, zum Zweck der Bekämpfung von Pflanzen⸗ ſchädlingen den Bezug von Tabaklaugen aus dem Ausland ohne Zollentrichtung auf Erlaubnisſchein unter geeigneter Ueberwach⸗ ung der Verwendung zuzulaſſen und bei der Geſtaltung der Ueberwachungsmaßregeln den Bedürfniſſen der Winzerbebölke⸗ rung nach Möglichkeit entgegenzukommen.“ Kann der ſüchſiſche Landtag die Schiſfahrka⸗ ahgaben unmöglich machen? Dieſe wichtige Frage ſtellte der Dresdner Reichstagsabgeord nete Landgerichtsdirektor Dr. Heinze ſich ſelbſt in einer an Samstag abend im„Tivoli“ zu Dresden abgehaltenen öffentlichen Verſammlung in ſeinem Themg über die Schiffahrtsabgaben, und beantwortete ſie auch mit einem bündigen„Ja“. Der Redner, der ſelbſt der Schiffahrtsabgabenkommiſſion angehört, die gegenwärtig den Entwurf in Vorberatung hat, legte dar, daß das Geſetz vielfach mißverſtanden würde, und gab nun, wie wir den„Leipz. N..“ entnehmen, genauen Aufſchluß über die ſtreitigen Beſtimmungen⸗ Wir für Rhein und. Weſer, ſo ſei auch für die Elbe ein Strombauverband vorgeſchrieben, der die Schiffahrtsabgaben einzuheben und die Stromverbeſſerungen durchzuführen habe⸗ Die Schiffahrtsabgaben können aber erſt erhoben werden, wenn ein Viertel der Geſamtkoſten der Stromverbeſſerungen aufge⸗ wendet worden iſt. Die Küſten müſſen einſtweilen von den ein⸗ zelnen Bundesſtaaten aufgebracht werden. Das Geſetz ſchreibt eine, übrigens von den ſächſiſchen Schiffahrtsintereſſenten gar nicht gewünſchte Vertiefung des Stromes von der Saalemündung aufwärts bis zur böhmiſchen Landesgrenze auf .10 Meter vor. Angenommen, daß die Geſamtkoſten hierfür ſich auf 80 Millionen Mark belaufen würden, ſo müßten 20 Millionen Mark verbaut ſein, ehe Schiffahrtsabgaben auf der Elbe erhoben werden könnten. Dieſe 20 Millionen Mark müßten von den Bundesſtaaten im Wege der Anleihe, und zwar in dieſem Jalle in der Hauptſache von Sachſen, beſchafft werden. Eine ſolche Anleihe aufzunehmen, dazu gehört die Zuſtim⸗ mung des ſächſiſchen Landtags. Da nun aber der Landtag in der Frage der Ablehnung der Schiffahrtsabgaben eine ſeltene Einmütigkeit gezeigt hat, ſo iſt zu gewärtigen, daß er, ſobald eine ſolche Anleihe von ihm verlangt wird, nicht nur dieſe ablehnen, ſondern auch ſchon die Koſten zu den Plänen für das Bauprojekt verweigern wird, da nach ſeinem Dafürhalten und nach Anſicht der Intereſſenten eine Vertiefung der Fahr⸗ rinne nicht nur unnötig, ſondern direkt unerwünſcht iſt. Mit dieſer ablehnenden Haltung kann der ſächſiſche Landtag die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf der Elbe recht wohl ver⸗ hindern. In der Schiffahrtsabgabenkommiſſion hat die Aufwer⸗ fung dieſer Frage durch den genannten Reichstagsabgeordneten So hat der Kronprinz während ſeines zweſmonatigen Aufent⸗ haltes in Indien die Verhältniſſe dieſer engliſchen Kolonie ſowohl in politiſcher wie in militäriſcher, wirtſchaftlicher und kultureller Beziehung eingehend kennen gelernt. Natürlich grenzten ſich die einzelnen Abſchnitte der Reiſe, wie ſie oben ſkizziert wurden, nicht ſcharf von einander ab: ſie griffen bielmehr ineinander über, ohne ledoch dadurch an inſtruktivbem Wert für den Kronprinzen zu per⸗ lieren. Denn die indiſche Regierung hatte— und der Kronprinz war ihr für dieſe Aufmerkſamkeit beſonders dankbar— ihre Sorg⸗ falt vor allem darauf gerichtet, daß ihrem hohen Gaſte während der ganzen Reiſe die beſten Kenner des Landes zur Seite ſtanden, die ſtets in der Lage waren, ihn über jede auftauchende Frage zu informiren. Der engliſche Stab des Kronprinzen ſetzte ſich in der Hauptſache aus hohen Verwaltungsbeamten zuſammen, die in jahrzehntelanger Erfahrung einen tiefen Einblick in alle Prob⸗ leme des indiſchen Lebens haben. Zu dieſer ſtändigen Umgebung des Kronprinzen geſellten ſich— je nach der Gelegenheit— be⸗ ſondere Autoritäten: die engliſchen Reſidenten in Haidarabad und Djaipur, Offtiziere beim Beſuch der Grenzprovinzen, kaufmänniſche Sachverſtändige in Allahabad, Archäologen und Kunſtgelehrte in Delhi und Agra uff. Neben der bewundernswerten Aufnahme⸗ fähigkeit der Thronfolgers, die nie zu ermüden ſchien, war es bor allem dieſer Aufmerkſamkeit der Regierung zu danken, daß die Reiſe für den Kronprinzen ſo außerordentlich reiche Früchte trug, und daß es möglich war, jedem Tage, ja jeder Stunde ihren be⸗ ſonderen Inhalt zu geben. Nur ſo war es auch möglich, daß der Kronprinz in verhältnismäßig kurzem Zeitraum ſich eine Kenntnis der indiſchen Verhältniſſe aneignen konnte, zu deren Studiunt unter gewöhnlichen Bedingungen ungleich längere Zeit erforderlich wäre. Neben dieſen Beſtrebungen, die Aeußerungen des indiſchen Lebens in ſeinen verſchiedenen Formen kennen zu lernen, fand der Kronprinz Zeit, lich dem 9 idmer Mannigen. 2. Seite. Geus ral⸗Auzeiger.(Abendblattg aut Samstag die Verfechter des Entwurfs in arge Verlegenheit geſetzt. Schließlich haben ſie darauf hingewieſen, daß dies Sache des inneren ſächſiſchen Staatsrechts wäre. Man ſieht alſo, daß ſich den Schiffahrtsabgaben Schwierig⸗ keiten über Schwierigkeiten entgegenſtellen, daß infolgedeſſen an eine Verabſchiedung des Geſetzentwurfs im gegenwärtigen Reichs⸗ tage wohl kaum zu denken iſt, und daß noch viel Waſſer Elbe und Rhein hinunterfließen wird, ehe die preußiſchen Abgaben⸗ freunde ſich am Ziele ihrer Wünſche ſehen werden. Tahrik und Handwerk. Mit Rückſicht auf die zum 7. April ins Reichsamt des Innern einberufene Handwerkerkonferenz geben wir nachſtehend die Be⸗ ſchlüſſe bekannt, de die vom Hanſabund einberufene Konferenz don Handwerkern und Induſtriellen in ihrer Sitzung vom 23. Jebruar gefaßt hat. Der Beſchluß über die Abgrenzung von Fabrik und Hand⸗ werk hat folgenden Wortlaut: „Um eine praktiſch brauchbare Grundlage für die noch im⸗ mer ſchwankende Grenze der Begriffe Handwerk und Fabrik aus den Kreiſen der direkt Beteiligten zu gewinnen, empfiehlt es ſich, ſeitens des deutſchen Handelstages wie des Handwerks⸗ kammertages Gutachten über dieſe Frage erſtatten zu laſſen. Auf Grund dieſer Gutachten ſollen alsdann allgemeine, für das ganze Reich gültige Beſtimmungen erlaſſen werden. Zur gleichmäßigen Durchführung dieſer Beſtimmungen ſoll eine Reichsgutachterbehörde geſchaffen werden.“ Für die Heranziehung der Induſtrie zu den Ko⸗ ſten der Lehrlingsausbildung durch das Handwerk einigte ſich die Konferenz auf folgenden Vorſchlag: „Die Induſtrie leiſtet für jeden gewerblichen Arbeiter, der bine Lehre bei einem Angehörigen einer Handwerkskammer durch⸗ gemacht oder von dem Prüfungsausſchuß einer Handwerkskam⸗ mer eine Prüfung abgelegt hat, einen Beitrag von 50 Pfennig jährlich an die Handwerkskammer des zuſtändigen Bezirks. Zur Mitbeſtimmung über die Verwendung der von der Induſtrie an die Handwerkskammern gezahlten Beiträge kann die In⸗ duſtrie Vertreter zur Handwerkskammer entſenden; desgleichen kann ſie Vertreter für den Prüfungsausſchuß der Handwerkskam⸗ mern ſtellen, wenn es ſich um Lehrlinge handelt, die in der Fa⸗ brif vorgebildet ſind.“ Beide Beſchlüſſe, wie ſie vorſtehend mitgeteilt ſind, wurden bon der Konferenz nach eingehender, mehrſtündiger Erörterung einſtimimg gefaßl⸗ 5 Derere r ——· Deutsches Reich. — Eiuführung des zehnſtündigen Arbeitstages. Der Arbeit⸗ geberverband der Lauſitzer Tuchinduſtrie hat beſchloſſen, vom J. Oktober ab für alle Arbeiter den zehnſtündigen Arbeitstag einzuführen. — Gegen die Fleiſchteuerung. An den Reichstag und den Reichskanzler hat der Präſident des deutſchen Handelstages eine neue Eingabe wegen der Fleiſchteuerung gerichtet. Es wird darin lebhaft bedauert, daß den wiederholten Vorſtellungen des Han⸗ delstages keine Jolge durch die Regierung gegeben wurde. Es ſei eine zwingende Notwendigkeit, nach jahrelangem Zögern endlich ernſtliche Vorkehrungen zu treffen, um die beſtehenden Mißſtände zu beſeitigen Neüßskagswahlen 1911. Der Aufmarſch der Sozialdemokratie⸗ Nicht weniger als 389 Reichstagswahlkreiſe ſind von der ſozialdemokratiſchen Partei für die nächſten Reichstagswahlen beſetzt worden. Auch die fehlenden acht Kreiſe werden Kan⸗ didaten erhalten; doch hat ſich deren Aufſtellung aus verſchie⸗ denen Gründen noch verzögert, ſo daß ſie in die jetzt veröffent⸗ lichte Liſte des„Vorwärts“ nicht Aufnahme finden konnten. Es fehlen noch Kandidaten für die beiden ſchleſiſchen Kreiſe Beuthen⸗Tornowitz und Löwenberg, für den hannoverſchen Kreis Celle⸗Gifhorn, für den Zentrumswahlkreis Olpe⸗Arnsberg in Weſtfalen und den naſſauiſchen Kreis Dillenburg⸗Herborn. Ebenſo iſt die Kandidatur für Kaiſerslautern, die beiden württembergi⸗ ſchen Kreiſe Ebingen und Biberach nicht beſetzt worden. Das Bemerkenswerteſte an dieſer Nufſtellung iſt diesmal der ſaſt vollzählige Fortfall der Zählkandidaturen. Bebel, der bei früheren Wahlen in ſehr vielen Kreiſen Zählkandidat war, iſt diesmal nur außer in ſeinem alten Wahlkreiſe Hamburg in dem zum Regierungsbezirk Aachen gehörenden Kreiſe Geilenkirchen und in dem zum Regierungsbezirk Erfurt gehörenden Kreiſe Heiligenſtadt⸗Worbis aufgeſtellt worden. In beiden Fällen kan⸗ didiert er gegen den Zentrumskandidaten. Die Bekämpfung des Zentrums, das geht aus der Liſte hervor, iſt diesmal anſcheinend die Hauptaufgabe der Partei. Sonſtige Zählkandi⸗ ———.....———BB..—— Jagdpartien teilzunehmen. Die Kritiken, die ein Teil der deutſchen Preſſe an dieſen Punkt geknüpft hat, ſind den Engländern böllig unberſtändlich geweſen. Sie würden es, wie ein engliſch⸗indiſches Blatt ſich ausdrückte, nicht verſtanden haben, weun ein ſpori⸗ freudiger Touriſt im Alter des Kronprinzen die Gelegenheit, neue Sportzweige kennen zu lernen, unbenutzt hätte vorübergehen laſſen. Aber abgeſehen hiervon waren dieſe Kritiken beſonders deswegen überraſchend, weil ſie ein ſo völliges Mißverſtehen der tatſächlichen Verhältniſſe verrieten. Die engliſche Herrſchaft in Indien beruht faſt vollſtändig auf der Ausbildung eines beſtimmten Beamten⸗ ihps, jener Handboll Männer, die das I. C. S.(Indian Civil Servicef mit berechtigtem Stolz hinter ihren Namen ſetzen. Und fßhnlich, wie das politiſche Leben im Mutterlande mehr auf Tra⸗ dition als auf geſchriebenen Normen beruht, wird man in der Verwaltung Indiens wenig Dogmen, wenig feſtgelegte Prinzipien finden Alles beruht auf dem Charakter dieſer Männer, die gleichſam ohne vorherige Verabredung dieſen ungeheuren Kontinent Tégieren, nur vereint durch ihre gleiche Geiſtesrichtung, durch ihre gleiche Geſinnungsart. Die Prinzipien, nach denen die Engländer Indien regieren, bedeuten wenig, die Perſönlichkeiten bedeuten alles. Wer mit Hülfe beſtimmter Prinzipien in die engliſch⸗indiſchen Verwaltungsmethoden eindringen wollte, würde daher nicht weit kommen; man muß jenen Beamtentypus von Grund aus kennen unb verſtehen lernen, wenn man die Wurzeln der engliſchen Herr⸗ ſchaft finden will. Das hatte der Kronprinz von Anfang an mit charfem Blick erkannt, und nichts hat ihm dabei ſo gute Dienſte geleiſtet, wie ſeine Neigung für jede Art Sport. Auf dem Sport⸗ lde iſt er en Herren vom Civil Service perſönlich nahe getreten, beim Sport, wo ſich der Engländer freier als irgend ſonſt gibt, hatte er Gelegenheit, Bekanntſchaften anzuknüpfen, die ihm in den Geiſt des engliſch⸗indiſchen Beamtentums einen tiefen Einblick ge⸗ währten. Unter dieſem Geſichtspunkte iſt es auch zu verſtehen, wenn ein engliſches Blatt ſchrieb, Sanskrit zu ſtudieren, habe der Nronprinz auch in Berlin die Möglichkeit; wenn er aber nach 95 Mannheim, 14. März. daten ſind noch Rechtsanwalt Haaſe⸗Königsberg, der früher ſchon dem Reichstag angehörte, und Redakteur Hofrichter⸗Köln. Haaſe iſt Zählkandidat in ſechs oſtpreußiſchen Kreiſen und Hofrichter hat die Kandidatur für vier rheiniſche Kreiſe übernommen. Doppelt aufgeſtellt iſt bloß noch der Parteiſekretär Horn⸗Stettin, der für die beiden pommerſchen Kreiſe Bütow⸗Schlawe und Kolberg⸗Kös⸗ lin kandidiert. Die bisherigen Vertreter der Partei im Reichstage ſind faſt ſämtlich wieder aufgeſtellt. Im dritten Berliner Wahlkreiſe hat der Parteiſekretär Pfannkuch den bisherigen Ver⸗ treter, Rechtsanwalt Heine, verdrängt, der ſich jetzt um das Deſſauer Mandat bewirbt. In Stettin iſt der frühere Vertreter durch den vormaligen Berliner Stadtberordnetken Ewald Voigt⸗ herr erſetzt worden. Im vierten Berliner Wahlkreiſe kandidiert an Stelle des verſtorbenen Singer der Gewerkſchaftsbeamte Otto Büchner. Eine Prüfung der Liſte ergibt, daß ein großer Teil der Kandidaten Parteiangeſtellte oder Gewerkſchafts⸗ angeſtellte ſind, und nur ein kleiner Teil zählt zu den Ge⸗ werbetreibenden und zu den Angehörigen der Freien Berufe, Aus anderen Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften. Die Immenſtadter Wahl veranlaßt die„Föln. Volksztg.“ eine Rechnung über die Wahlausſichten des Zentrums aufzu⸗ machen, ſie kommt dabei zu äußerſt tröſtlichen Reſultaten: Ein Ausblick von Immenſtadt läßt das Zentrum hoffen, bei den nächſten Wahlen etwa dieſelbe Zahl von Hauptwahl⸗ ſiegen wie 1907, in welchem Jahre es 88 waren, buchen zu kön⸗ nen. Und in den Stichwahlkreiſen des Zentrums haben, zum Leidweſen der äußerſten Linken und der mit ihnen gehenden Liberalen, nicht überall die Sozialdemokraten und Liberalen— wenigſtens nicht allein— das entſcheidende Wort, das ja ſtets gegen das Zentrum lauten dürfte, zu ſprechen. Daß trotz des beſten Willens auch ein Großblock nicht alle Stichwahlſiege des Zentrums verhindern kann, haben ja die letzten badiſchen Landtagswahlen zum Bedauern der Liberalen und Sozialdemo⸗ kraten bewieſen, und auch die Erſatzwahl in Immenſtadt⸗Lindau ließ ja infolge von 900 Zentrumsreſerven den Vorſprung des Großblocks von 2500 auf 1600 Stimmen zufammenſchmelzen. So zeigt eine nüchterne Betrachtung, daß diejenigen Recht be⸗ halten werden— und ſie finden ſich auch in großer Zahl im feindlichen Lager— die eine weſentliche Schwächung des Zentrums bei den kommenden Wahlen für ausgeſchloſſen halten. Die Wahl in Immenſtadt⸗Lindau gibt keinerlei An⸗ haltspunkte, etwas anderes erwarten zu müſſen. Italiens Jubelfeier— des Vatikans Trauer, von dieſem Thema handeln die„Leipz. N. Nachr.“ alſo: Das Papſttum hat nichts vergeſſen, und es ballt noch immer von den Höhen des Vatikans her die Fauſt gegen den Quirinal, und durch alle Welt hallt ſeine Stimme, um die Gläubigen zu warnen, daß ſie an den Feſten nationaler Erinnerung nicht keil⸗ nehmen ſollen.„Wie haben Sie glauben können, daß jemals der heilige Stuhl über die Frage der weltlichen Herrſchaft Vergleiche treffen würde?“, ſo fragt in Zolas Rom Papſt Leo den Abbe Pierre Froment.„Das iſt die Chimäre eines Unwiſſenden, der ſich über die Bedingungen, unter denen das Papſttum bisher gelebt, unter denen es weiter leben muß, wenn es nicht von der Welt verſchwinden will, keine Rechenſchaft gibt. Nein, dieſer römiſche Boden gehört uns, er iſt der unzerſtörbare ewige Boden, auf dem die heilige Kirche erbaut iſt.“ Deshalb wird nie und nimmermehr das Papſttum ſich innerlich mit der Einheit Italiens verſöhnen, deshalb nehmen ſeine Anhänger nicht teil an der Freude, die jetzt die Herzen der ganzen Nation durch⸗ ſtrömt, deshalb ſieht es mit Bitterkeit, wenn die Fürſten und Völker Europas Anteil an dieſer Freude nehmen, obwohl doch die Erinnerungsfeſte der Zeit vor fünfzig Jahren gelten, nicht jenem Tage, als die Truppen Viktor Emanuels in das jubelnde Rom einzogen, und eine Volksabſtimmung mit mehr als hun⸗ dertfacher Mehrheit die Einverleibung der Stadt in den Ge⸗ ſamtſtaat beſchloß. Wenn das deutſche Volk ſo dringend nach einem äußeren Zeichen dafür verlangte, daß anch ſein Kaiſer⸗ haus innerlich an den Erinnerungen teilnimmt, die jetzt das Volk Italiens zu einer Reihe von Feſttagen rufen, ſo iſt dies nicht nur in der Gleichheit des Schickſals der beiden Völker, ſon⸗ dern auch in der Gemeinſamkeit des Bewußtſeins begründet, daß von dorther, wo die italieniſche Freiheit bedroht iſt, ſich auch Gefahren für die geiſtige Freiheit unſeres eigenen Volkes er⸗ heben. In der„Reformation“ behandelt Ernſt Bunke mit gro⸗ ßem Ernſt und Nachdruck die Möglichkeit, daß die heutige vatika⸗ niſche Politik auch in Deutſchland zu einer Trennung von Staat und Kirche führe: „Die deutſchen Katholiken werden ſicherlich nur ungern in den Kampf hineingehen, der ſie ihre Vorzugsſtellung koſtet. Aber geſchichtliche Notwendigkeiten gehen über die Herzenswünſche der 5—————— Indien gekommen ſei, um Menſchen kennen zu lernen, ſo habe er dieſen Zweck voll zu erreichen verſtanden. Dazu iſt hier noch auf einen anderen Punkt als auf eine gewiß nicht unerfreuliche Nebenwirkung aufmerkſam zu machen. In dieſem engliſchen Milieu hat gerade die Vorliebe für den Sport dazu beigetragen, den Kronprinzen populär zu machen, ihm die Sympathien nicht nur derer zu verſchaffen, mit denen er per⸗ ſönlich in Berührung kam, ſondern darüber hinaus die Sym⸗ pathien der ganzen öffentlichen Meinung. Die Engländer— und was hier von den Engländern gilt, gilt in gleicher Weiſe von den europäiſch, d. h. engliſch erzogenen Indern— waren freudig jüberraſcht, im Kronprinzen einen Mann kennen zu lernen, der ſeiner ganzen Weſensart nach ihnen ſo ungemein nahe ſtand, mit dem ſie ſich von der erſten Stunde an verſtanden. Und als Folge dieſer Wahrnehmung drängte ſich von ſelbſt die Erkenntnis von der Weſensverwandtſchaft der beiden Völker auf, und die Sym⸗ pathien, die der Kronprinz in ſeiner Perſon erworben, übertrugen ſich unwillkürlich auf das Volk, dem er angehört. Während der ganzen Reiſe konnte man beobachten, wie dieſer Prozeß ſich lang⸗ ſam entwickelte, und die Tage von Kalkutta, die dem Thronfolger aus allen Schichten und allen Klaſſen der Bevölkerung einen ſo überraſchend herzlichen Empfang brachten, bildeten den Abſchluß dieſes Prozeſſes. Es ſei geſtattet, hierfür eine charakteriſtiſche Blätterſtimme wiederzugeben.„Das gleiche Sachſenblut“, ſchreibt der Engliſhman, nachdem er von den Sympathien ge⸗ ſprochen, die ſich der Kronprinz überall in Indien erworben— „fließt in den Adern don Briten und Germanen. Ihre Kultur und ihr Charakter ſind faſt identiſch... und die Reiſe des Kron⸗ prinzen muß unter dieſen Umſtänden als ein Ereignis von hohem politiſchen Wert betrachtet werden. Es muß dazu dienen, die Bande der Verwandtſchaft zwiſchen den beiden Nationen zu feſtigen, deren gemeinſamer Urſprung Friede und Eintracht zwiſchen beiden — ſichern ſollte. Kalkutta begrüßt den Prinzen, deſſen Einfachheit — Menſchen hinweg. Die Hoffnung mancher Proteſtanten, daß dit deutſchen Katholiken ſich von Rom losſagen wer⸗ den, halten wir für eine Utopie, die nicht mit den religißdſen Kräften der katholiſchen Kirche rechnet. Kleine Abſplitterungen kommen bei den großen geſchichtlichen Auseinanderſetzungen nicht in Betracht. Die deutſchen Katholiken werden, ob auch gewiß mit ſchwerem Herzen, die Politik des römiſchen Stuhls durch⸗ fechten. Auch der preußiſche Staat wird nur der Not gehorchen, nicht dem eigenen Triebe der Staatsmänner, an dieſe überaus folgenſchwere Geſetzgebung heranzugehen. Aber die päpſtliche Zentralregierung der katholiſchen Kirche wird ſie eines Tages dazu zwingen, wenn nicht ſchon vorher die proteſtantiſchen Stimmungen im deutſchen Volle, beſonders die der Verfechter der Staatsallgewalt die Geſetzgebung in Fluß bringen.“ Die„Kreuz⸗Zeitung“ aber findet den Artikel Bunkes ſehr bemerkenswert und richtet einige Mahnungen an die epan⸗ geliſche Kirche, ſich auf alle Eventualitäten gefaßt zu machen: Nach der neueſten Entwicklung der Dinge erſcheint es doch wieder recht fraglich, ob die päpſtliche Zentralgewalt den letzten entſcheidenden Schritt tun will, um den preußiſchen Staat zu einer Trennung von der Kirche zu zwingen, und ſelbſt bei unſern Liberalen ſcheint die Kulturkampfneigung wieder abzuflauen, Darum aber halten wir die Mahnungen Ernſt Bunkes an die evangeliſche Kirche, ſich gerade in Friedenszeiten auf die kom⸗ menden ſchweren Entſcheidungen vorzubereiten, für ſehr be⸗ herzigenswert. Da hier gerade ein von der badiſchen Zentrumspreſſe gegen die nationalliberale Partei außerordentlich häufig ausgeſchlachtete Thema behandelt wird, ſo wollen wir doch daran erinnern, daß dieſes ſelbe badiſche Zentrum, das ſich heute nicht geung entrüſten kann über die liberalen Anhänger des Trennungsgedan⸗ kens, noch 1877 die Forderung einer ehrlichen und voll⸗ ſtändigen Trennung von Staat und Kirche im Pro⸗ gramm hatte.— Man ſieht, wie berechtigt die heutige Entrüſtung über die liberalen Kirchenfeinde. 5 eeeeeeeeeeeeeee Dritter heſſiſcher Handwerkertag. Mainz, 13. März.(Von unſ. Korreſp.) Der dritte heſſiſche Handwerkertag, der auf Veranlaſſung der heſſ. Haudwerkskammer für heute in die Liedertafel einberufen war, erfreuie ſich aus allen Teilen des Großherzogtums eines guten Beſuches. Die Verhandlungen wurden von Gewerberat Falk⸗Mainz geleitet. Von Seiten der heſſiſchen Regierung waren Miniſterialrat Hölzinger, Geh. Ober⸗ regierungsrat Dr. Wagner, die Bauräte Wagner und Knapp, für die Stadt Mainz, Oberbürgermeiſter Göttelmann, für die großh. Zentral⸗ ſtelle für die Gewerbe Geh.⸗Reg.⸗Rat Noack, Gewerberat Reuter und für das Kreisamt Mainz Reg.⸗Rat Dr. Schön erſchienen. Nach der Begrüßung durch den Vorſitzenden brachte Miniſterialrat Hölzinger Grüße der heſſ. Regierung und forderte die Handwerker auf, ihre Wünſche heute zu äußern, indem er ihnen zurief:„Heraus mit der Sprache!“ Ebenſo warm begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Göttel⸗ maunn die Verſammlung, worauf der Vorſitzende eine Reihe von ge⸗ ſchäftlichen Mitteilungen machte. Ueber das Verdingungsweſen ſprach an Stelle des durch Krankheit verhinderten Stadtv. Sames⸗Darmſtadt der Handwerks⸗ kammerſyndikus Engelbach⸗ Darmſtadt, der beſonders die Vor⸗ teile des neuen Exlaſſes betonte. In der Diskuſſion brachte der Vor⸗ ſitzende zum Ausdruck, daß man mit den beſtehenden Beſtimmungen zufrieden und der dafür dankbar ſein könne. Syndikus Engelbach ſprach dann über die Verleihung upn Privilegien an Gewerbeſchulen. Iun der folgenden Debatte kamen die Freunde, wie die Gegner der neuen Forde⸗ rungen zum Wort, doch wurden Beſchlüſſe nicht gefaßt. Ueber das Meiſterprüfungsweſen referierte Obermeiſter Laugz⸗ Darmſtadt, der ausführte, daß man an der bisher bewährten Ein⸗ richtung feſthalten ſolle. In der Ausſprache kam zum Ausdruck, daß man den Wünſchen nach Dezentraliſation, auch wenn die Koſten ctwas höher ſeien, nicht nachkommen ſolle, da ſich die bisherigen Eſurich⸗ tungen gut bewährt haben. Die Fürſorge für die gewerbriche Jugend war Gegenſtand des von Tünchermeiſter Klingelſchmidt⸗Mainz gehaltenen Referates, wobei der Redner es für ſehr wünſchenswert erachtete, daß überall dort, wo bisher koufeſſionelle Lehrlingsheime nicht beſtehen, derartige Heime im Intereſſe der Jugend gegründet werden ſollen. Die Handwerkskammer werde derartige Anträge nach Kräften unter⸗ ſtützen. Eine Reihe vorliegender Anträge ſollen nach einem Referate des Syndikus Engelbach teils in den Ortsvereinen, teils durch das Bureau der Handwerkskammer Erledigung finden. Nach verſchie⸗ denen Dankesworten wurde nach vier Uhr die ſehr auregend ver⸗ laufene Verhandlung geſchloſſen. Dem Wunſche nach dem fährlichen Zuſammentritt des Handwerkertages ſoll nur entſprochen werden⸗ wenn hinreichend wichtiges Material dazu vorliegt. Aus Stadt und Land. Mantzbeim, 14. März 1911. Die Hauptergebniſſe der Volkszählung. 5 II. Bei dem weik über die eigene Gemarkung hinausreichenden populationiſtiſchen Einfluß unſerer Städte darf übrigens das Wachstum der Nachborgemeinden bei der Beurteilung der Stärke ſtädtiſcher Bevölkerungszunahme nicht außer acht ge⸗ laſſen werden. So ſind jetzt unſere badiſchen Nachbargemeinden —————8 ʃʃ.ʃ. und Aufrichtigkeit alle Herzen gewonnen hat, als einen tüchtigen Soldaten und ſchneidigen Sportmann Aus dieſen und ähnlichen Preſſeſtimmen läßt ſich erkennen, wie unberechtigt die Angriffe gegen die Haltung des Kronprinzen geweſen ſind. Gerade dieſer Haltung, dieſem friſchen, liebenswür⸗ digen und ſportfreudigen Weſen, das dem Thronfolger eigen iſt, iſt es zu danken, wenn ſeine Reiſe durch Indien zu ihrem Teile dazu beiträgt, die Freundſchaft zwiſchen den beiden Nationen zu feſtigen, So darf auch in dieſer Beziehung die Reiſe des Kronprinzen als ein voller Erfolg betrachtet werden, und auch unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkte iſt aller Grund vorhanden, den ganzen Verlauf der Reiſe aufs lebhafteſte zu begrüßen. Der engliſch⸗indiſchen Regierung aber muß auch on dieſer Stee für die unvergleichliche Gaſtfreundſchaft gedankt werden, mit der ſie den hohen Reiſenden empfangen hat, und die während ſeines Aufenthalts auf indiſchem Boden niemals berſagte. Insbeſondere gebührt dieſer Dank den engliſchen Herren, die dem Kronprinzen zur Begleitung zugeteilt waren, und denen die eigentliche Organ⸗ ſation des Reiſeplanes oblag: Sir Harold Stuart, Oberſt Dich Major Steel und Mr. Jelf. Mit nie ermüdendem Eifer und mit ſtets gleicher Liebenswürdigkeit erfüllten dieſe Herren ihre ſchwie⸗ rige und verantwortungsvolle Aufgabe, und der herzliche Dank, den ihnen der Kronprinz bei ſeinem Scheiden ausſprach, war eins wohlverdiente Anerkennung ihrer mühevollen Tätigkeit. So hat denn die indiſche Reiſe des Kronprinzen ihren Abſchluß gefunden. In zweimonatigem Aufenthalt hat der Kronprinz die Verhältniſſe einer der bedeutendſten engliſchen Kolonien kennen gelernt und ſowohl die politiſche, wie die militäriſche, wirtſchaftlichs und kulturelle Seite des indiſchen Lebens aus der Nähe beobachtet⸗ Während des ganzen Verlaufes der Reiſe haben alle Faktoren zu⸗ ſammengewirkt, um dieſes Ziel zu erreichen. Möge 7 05 Reiſen des Thronfolgers ein ebenſo harmoniſcher und ebenſo de⸗ friediaender Verlauf beſchieden ſeink —— — .n“ er reee 5 * 1. + 1 1 Mannheim, 14. März. Wenueral-Auzeiser. Avend latt.) 3. Seire. Sandhofen und Seckenheim, deren Zunahme 23,9 bezw. 22,1 0% betrug, mit 8213 bezw. 9681 Einwohnern weitaus die größten badiſchen Landgemeinden. Dasſelbe gilt aber von den heſſiſchen Nachbargemeinden Lampertheim und Viernheim, die überdies mit 10 335 und 9112 Einwohnern bei 15,6 bezw. 11,5 00 Zunahme ſogar unter Einſchluß der Städte an 7. bezw. 9. Stelle unter ſämtlichen Gemeinden des Großherzogtums Heſſen ſtehen. Unſere Schweſterſtadt Ludwigshafen endlich— ihrerſeits weitaus die größte 91 Gemeinde— hat, wie in den boraufgegangenen Zählperisben, ein etwasſtärkeres Wachs⸗ tum als Mannheim ſelbſt zu verzeichnen gehabt, doch iſt der Unterſchied in der relativen Zunahme ſtändig kleiner ge⸗ worden. Von der geſamten Zunahme unſerer Stadt mit 25 228 ent⸗ fallen 17660 Seelen auf den Ueberſchuß der Geborenen über die Geſtorbenen, der Reſt mit 7568 auf den Wanderungsgewinn; der Anteil beider Jaktoren an der Bevölkerungsvermehrung verhielt ſich alſo wie 100:43, d. h. ganz ähnlich, wie im vorhergegangenen Jahrfünft mit 100:46. Während aber damals Mannheim eine ganz iſolierte Stellung unter den ſüdweſtdeutſchen Großſtädten eingenommen hatte, inſofern als in den übrigen der Wanderungs⸗ gewinn den Geburtenüberſchuß um das 1,2 bis 155fache übertraf, war diesmal das Verhältnis in Karlsruhe mit 100:42 und in Straßburg mit 100:46 faſt dasſelbe wie in Mannheim, wogegen Frankfurt mit 100:107 und Stuttigart mit 100:119 abermals aus der Wanderungsbilanz größeren Gewinn als aus dem Geburten⸗ überſchuß gezogen haben. Dagegen hat in Mainz die Volkszählung ſogar einen Wanderungsverluſt von 1131 Perſonen feſtgeſtellt. Trotz des empfindlichen Rückgangs der Geburtenhäufigkeit im letzten Jahrfünft iſt Mannheim dank der gleichzeitigen Abnahme der Sterblichkeit allein durch Geburtenüberſchuß wiederum um 10,5%(1900%05: 10,7%) gewachſen, alſo noch etwas ſtärker als der Durchſchnitt der deutſchen Großſtädte durch Geburtenüber⸗ ſchuß und Wanderungsgewinn zuſammengenommen. In den an⸗ deren ſüdweſtdeutſchen Großſtädten ſteht das relative natürliche Wachstum ganz beträchtlich hinter dem in unſerer Stadt beob⸗ achteten zurück. Die Abnahme der Bevölkerung in der Innen⸗ ſtadt, die 1895/1900 in der Oberſtadt eingeſetzt und im nächſten Jahrfünft auf die Unterſtadt übergegriffen hatte, iſt diesmal in der Oberſtadt wieder einer geringfügigen Zunahme gewichen, wäh⸗ rend in der Unterſtadt der Rückgang ſich— wenn auch mit ver⸗ minderter Schnelligkeit— fortgeſetzt hat. Es ergibt ſich die eigen⸗ kümliche Erſcheinung, daß die relative Zunahme in ſämtlichen Außenſtadtteilen der Altſtadt ſich verlangſamt, in allen Vororten dagegen ihr Tempo beſchleunigt hat. Selbſt die abſolute Vermeh⸗ rung der Volkszahl iſt in der öſtlichen Stadterweiterung, der Schwetzingervorſtadt ſhier trotz der Ueberbauung der alten Lanz⸗ ſchen Fabrik) und auf dem Jungbuſch hinter jener des vorauf⸗ gegangenen Jahrfünfts zurückgeblieben, auf der Mühlau iſt nach dem außerordentlich ſtarken Wachstum der Jahre 1900/05 ſogar wieder ein unbedeutender Rückſchlag eingetreten. Abſolut ſtärker, wenn auch inſolge der vergrößerten Grundzahlen relativ ſchwächer gewachſen ſind nur der Lindenhof und die Neckarvorſtadt; auf beide zuſammen entfallen ziemlich genau drei Viertel der gan⸗ zen Zunahme der Altſtadt, auf die Neckarvorſtadt allein faſt genau die Hälfte. Borausſichtlich wird noch im Lauf des Jahres 1911 die Neckarvorſtadt die Unterſtadt an Einwohnerzahl über⸗ flügeln und damit der volksreichſte Stadtteil werden. Die einverleibten Vororte ſind, wie ſchon erwähnt, durchweg viel ſtärker gewachſen, als in der voräufgegange⸗ nen Zählperiode. Am größten iſt der Unterſchied in dem am 1. Januar 1910 in Mannheim aufgegangenen Feudenheim, wo ſogar die relative Zunahme im Hinblick auf die bevorſtehende Ein⸗ verleibung ſichmehr als verdreifacht hat. Genau dieſelbe Erſcheinung, die 1895/1900 in den beiden anderen Vorort⸗Ge⸗ meinden beobachtet worden war, hat ſich demnach in Feudenheim wiederholt. Allein in den fünf letzten Jahren hat dieſes an Ein⸗ wohnerzahl mehr gewonnen, als in den vorhergegangenen 25 Jahren. In der Reihenfolge der nach ihrer Volkszahl geordneten Stadtteile iſt eine Aenderung nur inſofern eingetreten, als ſich Neckarau vor die Oberſtadt geſchoben hat. Gewerbeſchule Mannheim. Kürzlich hatten ſich die Vorſtandsmitglieder der hieſigen Ver⸗ einigung ſelbſtändiger Blechner und Inſtallateure, der freundlichen Einladung des Gewerbeſchulvektors folgend, zu einer Beſich⸗ tigung der neugeſchaffenen Lehrwerkſtütte für die Lehrlinge und Geſellen ihres Berufs in der Gewerbeſchule eingefunden; war ihnen doch zu Beginn des neuen Jahres durch die Einrichtung einer Blechner⸗ und Inſtallationswerkſtätte ein langerſehnter Wunſch in Erfüllung gegangen. Von der Vereinigung waren anweſend der Vorſitzende, Herr Wunder, und der ſtellvertretende Vorſitzende, Herr Aſpenleiter, ſowie die Herren Barber, Dürr, Greu⸗ lich, Rein, Rudolph und Witzigmann. In liebenswürdiger Weiſe überenahmen die Führung Herr Gewerbeſchulrektor Schmid, ſowie der Fachlehrer der Abteilung der Blechner und In⸗ ſallateure, Herr Gewerbelehrer Randokl. Die geräumige Lehrwerkſtätte, die im Kellergeſchoß der Gewerbe⸗ ſchule untergebracht iſt, hat eine Bodenfläche von über 80 am. An der Längsſeite des Raumes ſtehen Werktiſche, an denen die Schüler nach ſelbſtgeſertigten Detailzeichnungen Gegenſtände ihres Berufes in dem entſprechenden Material zuſchneiden und dieſe dann techniſch weiter bearbeiten bis zu ihrer gebrauchsfertigen Herſtellung. Die vorgeſehene Löteinrichtung bietet die Möglichkeit, daß an mehreren Arbeitsſtellen durch Zuführung komprimierter Luft und Leuchtgas ununterbrochen gelötet werden kann. Inmitten der Werkſtätte ſind die verſchiedenen Maſchinen und Gerätſchaften durch praktiſche Ver⸗ teilung geſchickt aufgeſtellt. Die mannigfachen Werkzeuge, welche der Blechner und Juſtallateur bei der Ausübung ſeiner praktiſchen Tätig⸗ keit benötigt, ſind wohlgeordnet in den verſchiedenen Schränken unter⸗ gebracht. Ferner iſt durch den unmittelbaren Auſchluß an Gas, Waſſer und Elektrizität die Möglichkeit vorhanden, die montierten Appavate aus dem Inſtallationsfach auf ihre richtige Funktion einzuſtellen und durch vorhandene Meßapparate auf ihre Leiſtungsfähigkeit prüfen zu können. Der praktiſche Unterricht in der Lehrwerkſtätte ſelbſt wird von den Herren Blechnermeiſter Rudolph und Inſtallationsmeiſter Kirſch erteilt. Durch die geſchaffene Lehrwerkſtätte iſt die natürliche Grund⸗ lage gegeben zu einer innigen Verbindung von Theorie und Praxis. Der weitere Ausbau der Fachabteilung der Blechner und Inſtallateure zu einer vollſtändigen Fachſchule dürfte durch Angliederung weiterer Kurſe in abſehbarer Zeit erfolgen, wodurch dann die will⸗ kommene Gelegenheit geboten ſein wird, dem angehenden Handwerker durch geringen Aufwand an Zeit und Geld eine abgeſchloſſene theore⸗ tiſche und praktiſche Berufsbildung zu vermitteln. Durch die freundlichen Beziehungen der freien Vereinigung der Blechner und Inſtallateure zur Gewerbeſchule war die Anſchaffung von Werkzeugen und Maſchinen weſentlich erleichtert worden und haben hierbei die Herren Aſpenleiter, Barber und Wun⸗ der ihren bewährten Rat in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Beſonders aber ſei auch der Stadtverwaltung gedacht, die bereitwilligſt die nicht unbeträchtlichen Opfer zur Hebung und För⸗ derung des Handwerks gebracht hat. Möge nun aber auch die neu⸗ geſchaffene Einrichtung von den Lehrlingen und Geſellen recht eifrig benützt werden; denn nur hterdurch erfüllt die Lehrwerkſtätte ihren Zweck. * Das 50jährige Jubiläum des Infanterie⸗Regiments Nr. 113 iſt jetzt, wie die„Freib. Ztg.“ hört, um eine Woche verſchoben wor⸗ den und wird vorausſichtlich am 18., 19. und 20. Juni gefeiert. Ueber die beabſichtigten Feſtlichkeiten wird bekannt, daß ein von Herrn Hauptmann Mauerer(Kompagniechef im Regiment) gedich⸗ tetes Feſtſpiel zur Aufführung gebracht werden ſoll. Ungefähr 250 ehemalige Offiziere und etwa 5000 ehemalige Unteroffiziere und Mannſchaften werden als Feſtteilnehmer erwartet. Die ein⸗ zelnen Kompagnien ſollen mit ihren ehemaligen Angehörigen ge⸗ ſchloſſene Kompagniefeiern in den verſchiedenen Sälen der Stadt abhalten. * Vereinigung der Hoſpitauten der Haudelshochſchule. Am nächſten Freitag den 17. März, abends ½9 Uhr, ſpricht im Hotel National das Mitglied Herr Walther Rothe, Inſpektor der Vaterländiſchen Feuer⸗Verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft in Elberfeld, über:„Das Weſen der Feuerverſicherung mit beſonderer Bexückſichtigung ihrer Bedeutung für großgewerbliche Betriebe.“ Der Vortrag iſt außer den Mitgliedern auch Intereſſenten frei zugänglich und ſind Gäſte der Vereinigung ſtets willkommen. * Das Leipziger Völkerſchlachtdenkmal geht ſeiner Vollendung mit Rieſenſchritten entgegen. Es ſtellt, wie bekannt, ſich als ein Ehrenmal für die gefallenen Helden, als ein Ruhmesmal für das deutſche Volk und als ein Wahrzeichen für kommende Geſchlechter dar. Es verſinnbildlichen: das Ehrenmal die Krypta, das Ruh⸗, mesmal die 324 Reiter der zweigeteilten Kuppelhalle und das Wahrzeichen die zwölf Kriegsgeſtalten im Oberbau des Denkmals als Hüter der Freiheit. Der Bau iſt ſo weit gediehen, daß man jetzt mit der Aufrichtung des Schlußgerüſtes begonnen hat. Zu den 70 Metern der bisherigen Höhe geſellen ſich noch 21 Meter weiterer Bau. Ferner geht jetzt das Vorgelände, das früher einem Chaos glich, der Planierung und Regulierung entgegen. Das Denkmal kann beſtimmt am 13. Oktober 1913 ſeine Weihe erhalten. * Familienabend. Der am Sonntag abend im Friedrichspark abgehaltene Familienabend der vereinigten Män⸗ ner⸗ und Jünglingsvereine U 3, 23, Friedenskirche II und Neckarau geſtaltete ſich, ſo ſchreibt man uns, zu einer ein⸗ drucksvollen Kundgebung unſerer Arbeit an der Jungmännerwelt. Nicht nur der große Saal war überfüllt, ſondern auch die Seiten⸗ gänge genügten kaum, die Menſchenmenge zu faſſen. Das auf einem einheitlichen Grundgedanken aufgebaute Programm wußte eine bis zum Schluß ſich ſteigernde Stimmung zu wecken. Das Thema des Abends gab das Pauluswort 1. Korintherbrief 16, V. 13, das in drei kurzen Anſprachen„Wachet“ von Herrn Stadt⸗ pfarrer Achtnich,„Stehet im Glauben“ von Herrn Stadt⸗ pfarrer Höflich,„Seid männlich und ſeid ſtark“ von Herrn Stadtpfarrer Höhler in packender und zu Herzen dringender Weiſe den Anweſenden die Aufgabe unſeres Chriſtenglaubens in der heutigen an Kriſen und Kämpfen reichen Zeit vor Augen führte. In ſinniger Weiſe wurden die Reden eingeleitet und ver⸗ bunden durch paſſend gewählte und eindrucksboll vorgetragene mu⸗. E ſikaliſche Darbietungen und Deklamationen der Mitglieder. Ganz beſondere Freude erregten die exakten Vorführungen der Turner und die Leiſtungen der Trommler und Pfeifer. Mit einem gemein⸗ ſamen Geſang klang die Feier aus, die wohl bei allen Beſuchern einen erhebenden Eindruck hinterlaſſen hat und den beteiligten Vereinen ein neuer Anſporn ſein wird, nicht zu erlahmen in der für unſer Volk ſo wichtigen Arbeit an der heranwachſenden Jugend. * Familienabeud. Der am letzten Sonntag von dem Frauen⸗ verein des Allgemeinen evang.⸗proteſt. Miſſionsvereins abgehaltenen Famtlienabend brachte den überaus zahlreich erſchienenen Ge⸗ meindegliedern ſehr anregend und genußreiche Stunden. Das Prä⸗ ludium von Rinck, vorgetragen durch das Jugendorcheſter unter Leitung des Herrn W. Kreitmair, eröffnete den Abend in wür⸗ diger Weiſe. Nun folgten muſikaliſche und deklamatoriſche Dar⸗ bietungen in reicher Fülle. Sie gaben dem erſten Teil des Abends das Gepräge. Gleich die erſten Lieder boten Herrn Stadtpfarrer Weißheimer in ſeiner Begrüßungsanſprache das Motto, das er dem Abend mitgab, äls er in begeiſternden Worten des Frühlings⸗ wehens auch auf dem Gebiet der Miſſion gedachte. Lieder von Hildach und Cornelius wechſelten mit Kompoſitionen von Bach, Schumann, Brahms und Goldmark, dazu noch Mendelsſohn und Beethoven. Be⸗ kannte bewährte Kräfte erfreuten uns hier mit den reichen und reifen Gaben ihrer Kunſt. Fräulein A. Schumacher und Frau Dr. Rothmund teilten ſich in den geſanglichen Teil. Fräulein Hartmann ſaß am Flügel, Fräulein Böckel ſpielte die Violine. Zwiſchenhinein boten die prächtigen Rezitationen, die Herr Hofſchau⸗ ſpieler Fiſcher vortrug, eine willkommene Abwechflung. Ein wohl⸗ gelungener japaniſcher Tanz, dargeboten von Fräulein Heß, zu welchem Frau Lautenſchläger am Klavier begleitete, ſchloß den erſten Teil des Abends. Die Pauſe gab Gelegenheit, die reichen Schätze des Büfetts zu erproben und durch den Erwerb von Loſen ein Andenken an den ſchönen Abend ſich zu ſichern. Dann kam der Humor zu ſeinem Recht. Unter der ſicheren und erfahrenen Leitung des Herrn Hofſchauſpielers Fiſcher hatte ſich ein kleines Enſemble zu⸗ ſammengefunden: Fräulein Werlin und Uebler und die Herren Kirchner und L. Kreitmair. Sie gaben das kleine Luſtſpiel: „Das Schwert des Damokles“ ſo lebenswahr und doch ſo urkomiſch, daß reicher Beifall auch ihnen dankte für ihre gute Darſtellung. Und als dann am Schluß des Abends Herr Stadtpfarrer v. Schöpffer allen Mitwirkenden den wohlverdienten Dauk ausſprach, fanden ſeine warmen Worte frohen Widerhall in aller Herzen. Nicht zuletzt gilt dieſer Dank auch dem veranſtaltenden Vereine, deſſen Vorſtand und ſeiner Vorſitzenden, deren ſtille und doch oft ſo mühſame Arbeit den Abend zuſtande brachte. Möge er ſich beweiſen an dem Werk, dem ſie dienen wollten: an der Miſſion! *Feuerwehr⸗Singchor Mannheim. Der Freiwilligen Feuerwehr Manuheim iſt es vergönnt, im Laufe d. J. auf ein 60jähriges Beſtehen zurückblicken zu können. Um dieſes Jubiläum verſchönern zu können, wäre es Pflicht der ſtimmbegabten Kameraden, ſich dem Singchor anzuſchließen. Ju der Reſtauration zum„Engliſchen Hoſ, R 3, 15a, findet am Donnerstag, den 16. März l. Is., abends 9 Uhr, hierwegen eine Verſammlung ſtatt, bei welcher Freunde und Gönner des Singchors freundlichſt willkommen ſind. * Zu der Meldung von bedeutenden Kohlendiebſtühlen wird uns mitgeteilt, daß es ſich bei der Harpener Bergbau⸗Akt.⸗Geſellſchaft zu⸗ nächſt nur um 1 Wagen handelt, deſſen Verſchwinden ſofort durch die eigene Kontrolle bemerkt wurde. Es iſt nicht anzunehmen, daß die Ver⸗ untreuungen bei dieſer Firma größeren Umfang haben, jedoch bleibt immerhin das Reſultat der durch die Behörden vorgenommenen Un⸗ terſuchungen abzuwarten. Sportliche Nundſchau. Pferderennen. Saiut⸗Cloud. 13. März. Prix'Ouverture. 3000 Frs. 1. Era⸗ mails Makis(Doumen), 2, Defender, 3. La Corniche. 1114:10, 180, 22, 41:10.— Prix du Bas⸗Medon. 4000 Frs. 1. Gourgauds Froare de Roi(J. Reiff), 2. Claret, 9. Iſabey. 59:10; 15, 18, 17:10.— Prix de Saint⸗Cloud. 1 1, Baron de Rotsſchilds Faucheux (Barat), 2. Rübinat kl,. Gibelin., Fernert Pburquoi Pas, Radis Noir, Chauvin II, Bibre. Francs. 1. N. Turners Alby(Reiff), 2. Roi Rens, 3. Planton. 28:10 18, 20, 58:10.— Prix des Pierriers. 5000 Frs. 1. E. Fiſch! 15 Tab(J. Childs), 2. Panache II, 3. Eriſtal. 44:10; 18, 15, 37710. 35 des Villarmains. 5000. Frs. 1. X. Ballis Le Charmeur(Stern 2. Azarigs, 3. Bong II. 32:10; 17, 23:10, Pon Tag zu CJag. — Der Topfhut als Lebensretter. Berlin, 13. März. Glück hatte die achtzehnjährige Putzmacherin Alwine L. in Pankow. Als ſie durch die Schonenſche Straße ging, fiel von einem Dach, auf dem Klempnerarbeiten verrichtet wurden, ein ſchwerer Lötlolben auf den Kopf des jungen Mädchens, daß es in die Knie ſtürzte. Glücklicherweiſe trug Fräulein L. einen hohen Topfhut mt ſtarkem Drahtgeflecht, wodurch der Schlag ſo gemilderl wurde, daß ſie nur leichte Verletzungen erlitt. Der fahrläſſige Klempner war, als man ihn auf dem Dach ſuchte, ſpurlos ver⸗ ſchwunden. — Verhaftung der Schweſtern Blazek. Aus Berlin ſchreibt man: Die Familie Blazek hat entſchieden Pech. Vor kurzem beſchäftigten die zuſammengewachſenen Zwillings⸗ ſchweſtern dadurch die Oeffentlichkeit, daß der einen der Weg in die Ehe durch einen Machtſpruch des Standesamts in Nizza ab⸗ geſchnitten wurde. Nun hat die beiden noch ein ſchlimmeres Ge⸗ ſchick getroffen: Freitag mittag wurden die Geſchwiſter von zwei Kriminalbeamten abgeholt und in das Unterſuchungsgefängnis in Moabit eingeliefert. Der Haftbefehl lautete nur auf den Theater, Aunſt und Wiſfenſchaft. Film⸗Zenſur in Karlsruhe. Die Karlsruher Polizeidirektion hat die weitere Vorführung von Szenen aus dem erſten Teil von Dantes „Göttlicher Komödie“, aus der„Hölle“, mit der Begründung berboten, daß die zur Darſtellung gebrachten Vorgänge geeignet ſeein, auf die Zuſchauer verrohend und entſittlichend zu wirken. Der„Volksfreund“ bemerkt hierzu, daß auch die Art der Darſtellung an künſtleriſcher Vornehmheit nichts zu wünſchen übrig laſſe. Arnold Böcklin und Jakob Burckhardt. In den vielgeleſenen und beſprochenen„Böcklin⸗Memoiren“ der Frau Angela Böcklin haben beſonderes Aufſehen erregt die Mitteilungen der Witwe des großen fünſtlers über deſſen Beziehungen zu Burckhardt, dem ausgezeich⸗ neten Gelehrten. Burckhardt muß danach wie ein übler und rach⸗ ſüchtiger Meyſch erſcheinen, der aus Aerger darüber, daß Böcklin nicht ſeine Ratſchläge bei der Ausführung der Basler Muſeums⸗ ftesken befolgt hätte, in ſkrupelloſer Weiſe gegen ihn intrigiert und ſeine ganze Exiſtenz in ſriger Vaterſtadt untergraben habe. Ein der⸗ artiges Verhalten würde freilich in keiner Weiſe zu dem Bild paſſen, as wir uns von dem großen Basler Humaniſten machen konuten, der bisher immer als ein wahrhaft vornehmer, edler Charakter be⸗ kKaunt war. Es iſt darum mit Freude zu begrüßen, daß ein Lands⸗ mann des Künſtlers und des Gelehrten, der Basler Albert Oeri, das Materkal über dieſe Frage gewiſſenhaft zuſammengeſtellt und gründ⸗ lich nachgeprüft hat. Das Reſultat ſeiner Unterſuchung veröffenklicht er im Märzheft der„Süddeutſchen Monatshefte“(Verlag München, Süddeutſche Monatshefte G. m. b.., viertelfährlich M..—). Es iſt völlig entlaſtend für Burckhardt. Schon daß Böcklin den Auftrag er⸗ hielt, die Fresken im Treppenhaus des Basler Muſcums auszu⸗ jühren, war nachweislich ein Hauptverbienſt Jakob Burckhardts. Daß Burckhardt bei der Ausführung gerade aus ſeinem lebhaften Intereſſe für den Maler und ſein Werk, vielleicht etwas mehr die Arbeit zu be⸗ elnfluſſen ſuchte, als Böcklin lieb und förderlich war, ſcheint das Ein⸗ 5 zige, was von den Vorwürfen ſich etwa aufrecht erhalten läßt, aber auch da handelte es ſich ung nebenſüchllche Punkte. Burckhardt ver⸗ mittelte in der Kommiſſion nach beſten Kräften zwiſchen Böcklin und deſſen Gegnern; Oeri kann einen Kommiſſionsbeſchluß anführen, der gerade das Zuſammengehen d rbelden Männer bezeugt. Und erſt als Burckhardt in Paris verreiſt war, kam der Konflikt mit der Kom⸗ miſſion mit ſolcher Schärfe zum Ausbruch, daß an ein Wiedergut⸗ machen nicht mehr zu denken war. Wie Burckhardt auch ſpäter noch über ſeinen angeblichen„Todfeind“ Böcklin dachte, geht daraus her⸗ vor, daß er nicht nur zwei Wiederanknüpfungsverſuche machle(von denen übrigens auch Frau Angela ſelbſt berichtet), daß bis zu ſeinem Tod die ihm einſt von dem Künſtler geſchenkten Bilder ſein einfaches Schlafgemach ſchmückten und daß er in der Zeit des ſchärfſten Kon⸗ fliktes ſich eines für Böcklin in Ausſicht ſtehenden Erfolges(die Fres⸗ ken ſollten nach Paris verkauft ſein) mit den Worten freute:„Die Kraft iſt es, die ſich Bahn ſchafft, und der Artikel iſt heutzutage ſelten.“— Auch was Deri von dem Verhältnis des Meiſters zu ſeiner Vaterſtadt ſonſt noch ausführt, iſt außerordentlich beachtenswert und möge in dem genannten Heft der„Süddeutſchen Monatshefte“ nach⸗ geleſen werden, das außerdem noch eine große Reihe intereſſanter und feſſelnder Beiträge enthält, ſo unter anderem außer den Fortſetzungen von L. Ganghofers„Erinnerungen“ und vou dem Roman von H. Kurz eine eindringende Analyſe von Schönherrs gewaltigem Drama „Glaube und Heimat“ aus der Feder Joſ. Hofmillers, beherzigens⸗ werte Ausführungen von Ludw. Kemmer über„Wehrkraftvergeudung“ und einem von genaueſter Fachkenntnis zeugenden Aufſatz von S. Va⸗ lentin„Kunſtgewerblicher Export“. „Fauſt I1“ in zwei Teilen. Eine bemerkeuswerte Neuerung nahm das Berliner Deutſche Theater vor, um der Schwierigkeit der Aufführung des zweiten Teiles des„Fauſt“ gerecht zu werden, in⸗ dem es bei der dramaturgiſchen und ſzeniſchen Efnrichtung, die der Aufführung von Goethes„Fauſt II“ bei der morgigen Premiere zu⸗ grunde llegt, bemüht iſt, die Kürzungen auf das notwendigſte zu be⸗ ſchränken und zum mindeſten nicht ganze Teile zu opfern, damit nicht der dramatiſche Zuſammenhang und der Sinn detz Werkes verloren gehen. Da aber die Gefahr beſteht, daß auf dieſe Weiſe die. normale Dauer eines Theaterabends überſchritten werden muß, und zu be⸗ ſorgen iſt, daß die Aufnahmefähigkeit der Zuhörer gerade in den letzten entſcheidenden Szenen ſich abſchwächt, ſo iſt die Direktion zu dem Entſchluß gekommen, die Vorſtellung durch eine einſtündige Pauſe zu unterbrechen und den Beginn auf 4 Uhr nachmittags feſtzu⸗ ſetzen. So wird die in ſich einheitliche Aufführung durch die Er⸗ holungspauſe gewiſſermaßen in eine Nachmittags⸗ und Abend⸗Vor⸗ ſtellung geteilt. Verfammlung der Deulſchen und Wiener Authropolo Geſellſchaft. Wie ſchon erwähnt, findet vom—9, April in Heil⸗ brönn die 5. gemeinſame Verſammlung der Deutſchen und Wiener Anthropologiſchen Geſellſchaft ſtatt. Am 6. Auguſt iſt in Heidel⸗ berg die Beſichtigung der Fundſtelle des 12 75 heidel⸗ bergenſis, vom.—9. ſind Verhandlungen in Heilbronk mit Aus⸗ flügen nach dem Heuchelberg und Wartberg, am 10. Fahrt unch Stutt, gart behufs Teilnahme an einer Feſtſitzung des Vereins für Handels⸗ geographie, die im neuen Lindenmuſeum ſtattfindet, ſowie Beſuch des Altertumsmuſeums. Au den folgenden Tagen werden daun Aus⸗ flüge nach dem Hohenneuffen und Urach gemacht, ſodann nach Tübingen, wo die dortigen Sammlungen beſichtigt werden, ſpäter noch nach Schelklingen(Syrgenſtein und Hohle Fels) und Heidenheim. Iu Rothenburg o. Tauber ſoll die Tagung ihren Abſchluß finden. Paul Schleuther über das Wiener Burgtheater. Es iſt gerade ein Jahr her, daß Schlenther den Poſten des Wiener Burgtheaterdirektors verlaſſen hat und in Berlin zum alten Kritikerberuf zurückgekehrt iſt, aber ſeine Liebe iſt der Kaiſerſtadt im Süden und ihrem kaiſerlichen Burgtheater treu geblieben. Er ſprach nach der„Irkf. Ztg.“ geſtern abend in der Frankfurter Freien literariſchen Geſellſchaft darüber. Wahrhaft kaiſerlich iſt nach Schlenthers Ueberzeugung nur das alte Burgtheater geweſen; der Wohnungswechſel war den guten Geiſtern der großen Wiener Schauſpielkunſt nicht eben bekömmlich. Im Prunk⸗ ſarge des neuen Hauſes iſt viel Feinſtes und Edelſtes begraben wor⸗ den; es iſt merkwürdig, wie hebend oder hemmend auf die Kunſt einzig der gute oder ſchlechte Raum und Rahmen wirken kann, in dem ſie geboten wird. Worte voll bitterer Erfahrung ſprach Schleuther darüber. Die größte Gefahr für das Burgtheater aber wurde das Starſyſtem(nicht Sparſyſtem; die Burg hat darüber wohl uie zu klagen gehabt). Miktkerwurzer ſtieg empor, riß alle Rollen an ſich, und als er ſtarb, war auch das Theater tot. Mit Kahnz lebte es von neuem auf, aber er trat zu ſpät in das Enſemble, um nicht Outſiber zu bleiben und bleiben zu wollen: er kämpfte um eine Ober⸗ herrſchaft auch in direktoralen und Regie⸗Fragen, wollte andererſelts monatelang auf Gaſtſplelreiſen gehen(was übrigens die Welt von ihm mit Recht erwartete!, und Schlenther nennt es ſein faſt tragt⸗komt ſches Schickſal, daß gerade er, der als Kritiker einſt Kainzens jungen Ruhm verkündet hatte, nun als Direktor mit demſelben Künſtler kämpfen mußte. Die halbe Maßregel, durch die man ſchließlich ainz aus Burgtheater ſeſſelte, ſteht denn guch, wie der Redner audeutete, in 10:10, 14, 160.— Prix des Trones, 3000 4. Seite. General⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 14. März. Namen der Roſa Blazek, die andere aber mußte nolens volens folgen. Es ſoll ſi chum die Anzeige eines auswärtigen Unter⸗ nehmers handeln, der mit den Schweſtern vertragliche Streitig⸗ keiten hatte. Das Kind wurde in der Obhut der Wärterin be⸗ laſſen. Dieſe Verhaftung wird intereſſante Streitfragen zei⸗ tigen; denn es fragt ſich, ob ſich der Staat nicht gegen die un⸗ ſchuldige Schweſter eine Freiheitsberaubung zu ſchulden kommen läßt. Zweifellos wird ſie gegen die Verhaftung Einſpruch er⸗ heben können, und wenn ſie dann triumphierend die Zelle ver⸗ läßt, muß wieder die andere nolens volens folgen. Das iſt ein eirculus vitiosus, eine harte Nuß, die den Juriſten zum Knacken aufgegeben wird. Der einzige Troſt bleibt dieſen un⸗ glückſeligen Geſchöpfen, daß ihre Verhaftung wieder eine glän⸗ zende Reklame für ſie bildet Die Sache wird jedenfalls ein paar Tage die Oeffentlichkeit beſchäftigen, und daraus werden die Geſchwiſter ſpäter wieder Gewinn ziehen. — Die Rache des Chauffeurs. Ein luſtiger Vorfall, der zeigt, daß Theorie und Praxis oder daß die Beſtimmungen des Strafgeſetzbuches ſich nicht immer mit den Anforderungen des täglichen Lebens decken, ereignete ſich vor kurzem in Hamburg. Ein bekannter Landrichter hatte etwas lange in Morpheus' Armen gelegen und wollte nun eiligſt nach ſeinem Amtszimmer im Straf⸗ juſtizgebäude, da er eine wichtige Sitzung wahrzunehmen hatte. Er ſtürzt auf die Straße, winkt einen vorbeifahrenden freien Kraftwagen heran und ruft dem Lepker zu, ihn nach dem Straf⸗ juſtizgebäude zu fahren, und zwar ſo raſch als möglich. Das Auto ſetzte ſich in Bewegung, jedoch mit einer Geſchwindigkeit, daß die elektriſchen Straßenbahnen, die Pferdedroſchken und ſelbſt die Fußgänger den Wagen überholen. Mit Vorſicht werden die Straßenkreuzungen befahren, in weitem Bogen wird allen Schutz⸗ leuten ausgewichen, und vorſchriftsmäßig hält der Chauffeur hin⸗ ter einem Straßenbahnwagen, deſſen Paſſagiere im Ausſteigen be⸗ griffen ſind. Der Herr Landrichter ſtampfte nervös mit den Füßen und wütet in ſich hinein. Endlich mit großer Verſpätung angekommen und den Fahrpreis bezahlend, fragte er den Chauf⸗ feur, warum er denn in aller Welt ſo langſam gefahren ſei? Da erwiderte dieſer treuherzig:„Ja, wiſſen Se, Herr Landrichter, Sie haben mich erſt geſtern in fünfzig Mark Geldſtrafe wegen Uebertretung der Straßenordnung für Kraftwagen genommen, da wollte ich heute ganz genau nach dieſen Vorſchriften fahren.“ — Ueberfall auf einen Gefängnisaufſeher. Funsbruck, 13. März. Der wegen Raubes zu%½ Jahren ſchwerem Kerker verurteilte Sträfling Steininger und der wegen Mordverſuchs in Unterſuchungshaft befindliche Arreſtant Klotz überfielen heute während des Spazierganges im Innsbrucker Ge⸗ fängnishof den begleitenden Aufſeher Senoner; ſie betäubten ihn durch Hiebe mit einem ausgeriſſenen Bettfuße und raubten ihm die Gefängnisſchlüſſel, mit denen ſie dann die Türen aufſperrten. Die beiden Verbrecher gelangten ungehindert ins Freie; Senoner kam aber bald darauf wieder zum Bewußtſein und hatte ſo viel Kraft, die Alarmglocke zu ziehen und das Aufſeherperſonal zu ver⸗ ſtändigen, dem es denn auch bald gelang, die beiden Flüchtlinge wieder einzufangen. Die Verletzungen Senorers ſind ſchwer aber glücklicherweiſe nicht lebensgefährlich. Nachtrag zum lokalen Teil. * Die Beförderung der Karl⸗Theodorglocke auf den Turm der Jeſuitenkirche ging heute morgen ohne Zwiſchenfall von ſtatten. Um 12 Uhr befand ſich die Glocke im Turm. Aus dem Großherzogtum. 8§Edin gen, 13. März. Vor einigen Tagen brachten wir die Meldung über den Brand des Anweſens der Gebr. Wenz, nach welcher als Urſache des Brandes Kurzſchluß vermutet wird. Wie Uns mitgeteilt wird, iſt dieſe Annahme nicht zutreffend. In dem Raum, in welchem das Feuer ausbrach, iſt eine elektriſche Leitung überhaupt nicht inſtalliert. Das elektriſche Licht in einem Neben⸗ raum aber war noch während des Brandes in Ordnung und die Unterſuchung der elektriſchen Kraftanlage am folgenden Tage hat ergeben, daß die Sicherung durchaus intakt war. dt. Karlsruhe, 14. März. Ein 65jähr, geſch. Taglöhner fiel die Treppe in ſeiner Wohnung herunter und zog ſich eine Gehirn⸗ erſchütterung zu, an der er bald ſt a r b. Letzte Nachrichten und Celegramme. Die Affäre Sorhlet⸗Wagner. * Darmſtadt, 14. März. In der Zweiten Kammer erklärte der Miniſter des Innern v. Hombergk zu Vach zu der Angelegen⸗ heit Sorhlet⸗Wagner, daß wegen der öffentlichen Verdächtigungen, die Prof. Soxhlet in verſchiedenen Schriften gegen Geheimrat Dr. Wagner ausgeſprochen habe, die Staatsauwaltſchaft das Strafver fahren gegen Prof. Sorhlet eingeleitet habe. Die Vorunterſuchung ſet im Gange. Bevor ſie nicht durchgeführt und das Strafverfahren beendet ſei, ſei es unmöglich, Auskunft darüber zu geben, ob und in wie weit die Vorwürfe gegen Geheimrat Wagner begründet ſeien. Auch das Disziplinarverfahren gegen Geheimrat Wagner, das ausgeſetzt wörden ſei, bis das Strafverfahren gegen Prof. Sorhlet beendet ſei, laſſe zur Zeit ein Urteil nicht zu. Nationalliberale und Fortſchrittliche Voltsparlei in der Pfalz. *Fraukenthal, 14. März. Aus dem Wahlkreiſe Frankenthal, In Bad Dürkheim hat am Samstag eine nationalliberale Ver⸗ trauensmännerverſammlung zu der bevorſtehenden Landtagserſatz⸗ wahl im Wahlkreiſe Frankenthal Stellung geuommen. Zur Löſung der Kaudidatenfrage wurden mehrere Vorſchläge gemacht, jedoch die endgültige Entſcheidung einer ſpäteren Verſammlung vorbehalten. Bezüglich der nächſten Reichstagswahlen ſprach ſich die Verſammlung ——“én᷑— ¼——————K——————ͤ— Urſächlichem Zuſammenhang mit Schlenthers Abgang. Ein großes, faſt militäriſches Unterordnungsvermögen, wie ſelbſt ein Sounenthal es beſeſſen hat, iſt unerläßlich, ſoll die Schauſpielkunſt ihr höchſtes Ziel erxeichen: Enſemblewirkung. Die aber erlebte man im alten Burg⸗ theater, ſo viel große Einzelne auch mitwirkten; und dazu genoß man in dem engen Raume des Haus⸗ und Hoſftheaterchens„nächſt der Burg“ das Gefühl intimſter Zuſammengehörigkeit: Von den Guckloch⸗ logen, wo Oeſterreichs Adel bei Tee und Schykolade ſaß, bis zum letz⸗ ten Platz auf dem„Juchhe“, der Galerie, ging ein Pulsſchlag durch das Haus, wenn das Sappho⸗Bild der Wolter auf der Szene ſtand oder der ſanfte Lewinsky mit dem Böſewichtsdolch geſchlichew kam. Etwas hat freilich ſchon immer den großen Geſamteindrücken Ab⸗ bruch getan: der pietätvolle Unfug, daß man die Lieblinge des Publi⸗ lums auf der Burgbühne alt und grau werden läßt, die Rollen mit — Gräbern beſetzt und dem Nachwuchs zu geringen Raum gönnt. das wäre in Berlin unmöglich. Im übrigen aber kann das nord⸗ deutſche Theater vieles von der Wiener Burg lernen(äuch das z.., daß kiterariſche Perſönlichkeiten— Laube, Dingelſtädt, Wilbeundt, Burckhard!— nicht die ſchlechteſten Theaterleiter ſind); ein Hauch griechiſcher Schönheit aber vor allem kann unſerer deutſchen Bühne hieute immer noch aus der Burg kommen,— ein anderes Stück Griechenland allerdings als das des Zirkus Sophokles, Caruſos Smaragbd. Aus Newhork iſt vor kurzem berelts berichtet worden, daß Caruſo wegen eines Halsleidens ſich in ärztliche Behand⸗ lung begeben mußte. Der berühmte Tenor befindet) ſich jedoch nun wieder auf dem Wege der Beſſerung und wird vorausſichtlich ſchon in den nächſten Tagen wieder ſingen können. Eine Zeitlaug mußten ihm die Aerzte ſtreug verbieten, zu ſprechen. Caruſo hatte in einem Hotel in Atlantic City Wohnung genommen und tagelang kaim nicht ein ein⸗ die unvermeidlich zu einer einſtimmig für ein taktiſches Zuſammengehen mit der fortſchrittlichen Volkspartei aus, wofür man einen für die gauze Pfalz und für beide Parteien annehmbaren Einigungsmodus zu finden hofft. Kaiſerslautern, 14. März. Nachdem die zuſtändigen nationalltberalen Orgauiſationen der Wahlkreiſe zu den Be⸗ dingungen des Wahlkompromiſſes mit der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei Stellung genommen, war der Engere Ausſchuß abermals in Neuſtadt a. H. verſammelt, um über die Lage zu beraten. Es wurde beſchloſſen, durch die Kommiſſionen der beiden Parteien mündlich weiter verhaudeln zu laſſen. Das deutſche Schutzgebiet in Oſtaſien ſenchenfrei. Berlin, 14. März. Wie das kaiſerliche Gouvernement aus Tientſin meldet, iſt das Schutzgebiet bis jetzt ſeuchenfrei geblieben. Von den zurückgelaſſenen Offizieren und Mannſchaften treten am 16. März von Shanghai aus auf dem Reichspoſtdampfer„Prinzeſſin Aliee“ die erſte Staffel mit 75 Mann vom 3. Seebataillon und 25 Mann der Matroſendiviſion in Kiautſchou unter Führung des Ober⸗ leutnauts Wittekind, der bisher beim oſtaſiatiſchen Departement war, die Heimreiſe au. Die Fremden⸗Legion. *Paris, 14. März. Das wieder aufgehobene Dekret vom 15. Januar 1910 über die Zulaſſung zur Fremden⸗Legion beſagt: Wer zum Dienſt in der Fremden⸗Legion zugelaſſen werden will, muß be⸗ ſitzen)) einen Geburtsſchein oder eine gleichwertige Urkunde, 2) ein Sittenzeugnis, 3) ein Zengnis der Militärbehörde über die Tauglich⸗ leit zum Militärdienſt, Wer die beiden erſten Urkunden nicht beſitzt, kaun trotzdem verpflichtet werden. Zuſpitzung des Konfliktes zwiſchen Ching und Rußland. * Peking, 14. März.(Meldung der Petersburger Tele⸗ graphenagentur.) Der ruſſiſche Geſandte erhielt den Auftrag, dem Walwupiu eine Note zu überreichen, in der erklärt wird, die ruſſiſche Regierung erblicke in der Antwort der chineſiſchen Regie⸗ rung über die Beſchränkung des ruſſiſchen Handels durch Mono⸗ pole und über die Errichtung von ruſſiſchen Konſulats im Be⸗ zirk Kobde Beweiſe unfreundlicher Geſinnungen ſeitens China. Dieſes entſtelle den genauen Sinn der Ver⸗ tragsbeſtimmungen durch das Beſtreben, den ruſſiſchen Untertanen und em ruſſiſchen Handel gewährten Vertragsrechten jede Be⸗ deutung zu nehmen. Die ruſſiſche Regierung fordert die chine⸗ ſiiſche auf, dießolgen einer derartigenHandlungsweiſe zu erwähnen, Störung der freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Rußland und China führen werden. Die Vereinigten Staaten und Mexiko. *Newyork, I14. März.(Aſſociated Preſſe.] Auf die offiziellen Vorſtellungen des mexikaniſchen Botſchafters kündigte das Staatsdepartement an, die amerikaniſchen Kriegsſchiffe wür⸗ den die mexikaniſchen Häfen lediglich zur Kohlenaufnahme anlau⸗ fen. Die Meldungen aus Galveſton, daß die Mobiliſierung des zweiten Armeeborps angeordnet worden ſei, wurden vom Staats⸗ ſekretär des Krieges dementiert. Der mexikaniſche Botſchafter in Newpyork erklärte, es herrſche zwiſchen der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten und der Mexikos das beſte Einvernehmen. Prä⸗ ſident Taft drückte ihm die abermalige Freundſchaft Amerikas aus. Verliner Drahtbericht. Ein angenehmes Dieuſtmädchen. Berliu, 14. März. Ein angenehmes Dienſtmädchen ſtand ſeit faſt drei Jahren im Dieuſt des Fleiſchermeiſters Emil Arudt in der Prenzlauerſtraße. Das allgemeine Vertrauen, das der 28jährigen Mina Budau eutgegengebracht wurde, nutzte dieſe in unglaublicher Weiſe zu Diebſtählen aus. Aus dem Portemonnaie des Meiſters ent⸗ wendete ſie im Laufe ihrer Dienſtzeit über 10,000 Mark. Zwar wurden die Diebſtähle immer feſtgeſtellt, aber niemals fiel der Ver⸗ dacht auf das Mädchen, das ſich ſtets eifrig au der Ermitte⸗ lung des Diebes beteiligte. Es hat das auf unredliche Weiſe erworbene Geld mit ſeinem Liebhaber durchgebracht. Die Budau wurde auf friſcher Tat ertappt. Sie legte ſofort ein Ge⸗ ſtändnis ab. Sie wurde nebſt ihrem Liebhaber in Haft genommen. Die Kommiſrion füt die reichländiſche Verfaſſungsfrage. Berlin 14. März. Die Reichstagskommiſſion für die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſung trat heute zum erſtenmal nach den Erklärungen des Staatsſekretärs Dr. Delbrück zuſammen. Zentrum (Delſor), Volkspartei(Müller⸗Meiningen) und Nationalliberale (Baſſermann] haben Anträge geſtellt, die übereinſtimmend die von den verbündeten Regierungen zugeſtandenen 3 Bundesrats⸗ ſtimmen akzeptieren. Der Antrag der Volkspartei geht im übri⸗ gen in der Hauptſache auf die Regierungsvorlage zurück, die An⸗ träge der Nationalliberalen wollen darüber hinaus eine geſetzliche Sicherheit ſchaffen gegen eine weitere Ausdehnung der Befugniſſe des Statthalters. Der Zentrumsantrag will dem Statthalter die Befugnis geben, die Miniſter zu ernennen und zu entlaſſen. Der Wortführer der Reichspartei ſtellt ſich auf den neuen Standpunkt der Vorſchläge der Regierung. Eine Nieder⸗ lage der einen oder anderen Partei war darin nicht zu erblicken, insbeſondere ſei die Rechte nicht durch das kaudiniſche Joch gegangen, das ihr vom Zentrum auferlegt werden ſollte. Es handle ſich darum, endlicheinmal Frieden zu ſchaffen. Ein Recht auf den Bundesſtaat und beſonderen Statthalter hatten die Elſaß⸗Lothringer nicht. Von Unterdrückung, Unterjochung und Knechtung könne keine Rede ſein, dem autonomiſtiſchen Schwindel müſſe ein Ende gemacht werden. Zu weiteren Zugeſtändniſſen über die der verbündeten Regierungen hinaus könne die Hand nicht geboten werden. Redner verlangt insbeſondere die Pflege ziger Laut von ſeinen Lippen; ſogar mit ſeinem Diener verkehrte er nur auf ſchriftlichem Wege, indem er ſeine Befehle oder Wünſche mit Bleiſtift zu Papier brachte. Als ihm endlich zum erſten Male er⸗ laubt wurde, halblaut wieder zu ſprechen, war er ſo glücklich, daß er beſchloß, das frohe Ereignis beſonders zu feiern. Er tat das da⸗ durch, daß er ſich einen wundervollen Smaragden kaufte, der einen Wert von mehr als 100 000 M. hat. Es handelt ſich dabei um einen einzigartigen Edelſtein, der 5 om lang und 2½ em breit iſt und der vor etwa 40 Jahren in Süditalien von einem amerikaniſchen Händler angekauft worden war. Als Caruſo den Stein kaufte, bildete er den Hauptſchmuck einer mit Perlen und Brillanten beſetzten Broſche, aber der Sänger will ſich ſeinen Smaragden zu einem Ringe umarbeiten laſſen, den er als Audenken an ſeine Heilung immer zu tragen gedenkt. Kleine Mitteilungen. Felix Weingartner, der zukünftige erſte Kapellmeiſter des Hamburger Stadttheaters, der dort in einem Sinſonie⸗Konzert Werke von Beethoven, Berlioz und Wagner diri⸗ gierte, wurde bereits bei ſeinem Erſcheinen auf dem Podium von dem Publikum, das den großen Saal der Muſikhalle bis auf den letzten Platz füllte, durch eine minutenlaug anhaltende Ovation ausgezeichnet. Dieſe ſpontaue Huldigung für den Künſtler war gleichzeitig eine Demonſtration gegen einen Teil der Hamburger Muſikkritik, die ſich ſehr ſcharf gegen die Berufung Weingartners an das Stadttheater ausgeſprochen hatte.— Wie aus Wien gemeldet wird, wurde geſtern Direktor Hans Gregor in Wien vom Katſer Franz Joſef emp⸗ fangen, der ſich bei einer längeren Audienz mit dem neuen Leiter ſeiner Hoſoper eingehend unterhielt und ihn des beſonderen Ver⸗ traueus verſicherte, mit dem er der Wirkſamkeit des neuen Opern⸗ chefs entgegenſehe. fremdſprachigen Zeitungen. Der Wortführer des Zentrums ſtaaten eintrete, ſei ein Foyrtſchritt, den ſeine Partei akzep⸗ tiere. Die praktiſche Bedeutung der drei Bundesratsſtimmen he⸗ züglich einer Ueberſtimmung Preußens im Bundesrat ſei nicht er⸗ heblich. Redner vertritt den Zentrumsantrag. Der ſozialde⸗ mokratiſche Vertreter lehnt den Vorſchlag des Zentrums, der ſich formell nud inhaltlich mit demjenigen der Regierungspartei deckt, ab. Elſaß⸗Lothringen werde nur ſcheinbar im Bundesrat vertreten ſein, während in Wahrheit die Inſtruktion der Bundes⸗ ratsſtimmen durch den Kaiſer erfolge. Nachdem der ſozialde⸗ mokratiſche Antrag abgelehnt ſei, werde fetzt eine un⸗ befriedigte Löſung, eine vielleicht unlösbare Aufgabe ber⸗ ſucht. Da die Sozialdemokraten die Vorausſetzungen des Artikels 1, nämlich die Kaiſerliche Gewalt ablehnten, ſo kämen ſie auch zur Verwerſung der anderen Anträge. Die volksparteilichen und nationlliberalen Antragſteller er⸗ läuterten ihre Anträge. Der Vertreter der Konſervativen nimmk bezug auf ſeine Erklärung in der erſten Leſung im Plenum. Er wolle ſie nicht wiederholen. Seine Partei ſtehe nach wie vor guf einem ablehnenden Standpunkt. Der Vertreter der Wirtſchaftli⸗ chen Vereinigung bekennt ſich gleichfalls als entſchiedener Gegner der Vorlage. In den Zugeſtändniſſen der Regierung ſieht er eine Entmannung Preußens. Staatsſekretär Dr. Delb rück erkennt an, daß die drei An⸗ träge im Prinzip ſich auf dem Boden der Zugeſtändniſſe der ver⸗ bündeten Regierungen bewegen. Nur bewege ſich der Antrag des Zentrums in einigen Punkten neben der Sache. Der Staatsſekre⸗ tär empfiehlt, ſich auf die grundſätzlichen Beſtimmungen der An⸗ träge der Linken zurückzuziehen. Der Zentrumsan⸗ trag ſei aus geſetzestechniſchen Gründen nicht zweckmäßig, Dr. Delbrück wendet ſich gegen den Redner der Konſervativen und der Wirtſchaftlichen Vereinigung. Man könne verſchiedener Mei⸗ nung ſein über die Richtigkeit der Zugeſtändniſſe Preußens. Er müſſe aber entſchieden Verwahrung dagegen einlegen, daß es ſich um eine Selbſtentmannuung handle. Der Vor⸗ wurf ſei aber auch ſachlich durchaus unrichtig. Die„Voſſ. Ztg.“ habe die Zugeſtändniſſe als eine Demütigung Preußens hingeſtellt. Er müſſe hier erklären, daß Preußen die Vor⸗ ſchläge und Zugeſtändniſſe völlig freiwillig gemacht habe, ſodaß von einer Demütigung in keiner Weiſe die Rede ſein könne. Weder im Bundesrat noch außerhalb desſelben habe Preu⸗ ßen an Anſehen verloren. Es ſei ſeiner Aufgabe als führender Staat in jeder Beziehung gerecht geworden. Das elſäſſiſche Mitglied der Reichspartei bedauert die Auf⸗ faſſung des Redners der Wirtſchaftlichen Vereinigung, der die Verhältniſſe Elſaß⸗Lothringens augenſcheinlich nur aus den Zei⸗ tungen kenne. Das Ziel der Selbſtändigkeik ſei Elſaß⸗Lothringen 1871 ge⸗ zeigt worden, indem man ein Reichsland geſchaffen habe. Man werde in Elſaß⸗Lothringen dieſes Ziel weiter verfolgen. Daß keine Zufriedenheit bei den Elſäſſern erzielt werde, ſei irrig. Bei dem größten Teil der Bevölkerung werde ſie mit Dank be⸗ grüßt. Der Vertreter der Sozialdemokratie wendet ſich gleich⸗ falls gegen die Ausführungen des Redners der Wirtſchaftlichen Vereinigung. Ein Vertreter der Konſervativen bezeichnet die Vorlage als ein Ausnahmegeſetz gegen Preußen da die drei Bundesratsſtimmen nur gegen Preußen Standpunkt grundſätzlich geändert. Seine Parteifreunde ſeien auf ihrem Standpunkt ſtehen geblieben. Hier ſolle ein Zwitterding zwiſchen Reichsland und Bundesſtaat geſchaffen werden. Der haltb'a r. Der Vertreter der Wirtſchaftlichen Vereinigung be⸗ klagt ſich über die Empfindlichkeit der Herren von der Regierung, Es mache einen unangenehmen Eindruck, daß in dem Augenblicke, wo der Bevölkerung von Elſaß⸗Lothringen ein ſo großer Beweis des Vertrauens gegeben werde, die elſäſſiſchen. Abgeordneten bei der Abſtimmung über die Militärvorlage durch Abweſenheſt länzten. Die Abſtimmung ergibt in der Hauptſache die Annahme der Anträge der Linken. Im Zentrumsantrag heißt es: Die Staatsgewalt wird in ihm (dem Reichsland) vom Kaiſer im Namen des Reiches ausgeübk. Die Worte„im Namen des Reiches“ werden mit 14 gegen 18 Stimmen abgelehnt. 1 0 Die Abſtimmung über die drei Bundesratsſtimmen in der bon den Verbündeten Regierungen vorgeſchlagenen Faſſung werden mit 18 gegen 9 Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmten die Konſervativen, Wirtſchaftliche Ver⸗ einigung und die Soßzialdemokraten. Ein Mitglied der Reichspartei war bei der Abſtimmung nicht anweſend. Die Wiederherſtellung der Paragraphen 1 und der Regierungsvorlage, wonach die Staatsgewalt in Elſaß! Lothringen vom Kkaiſer ausgeübt wird und an der Spitze ein Statt⸗ halter ſteht, der vom Kaiſer unter Gegenzeichnung des Reichskaußlers ernannt und abberufen wird, wird mit der gleichen Stim men⸗ mehrheit, 18 gegen 9 Stimmen beſchloſſen. Nächſte Sitzung: Mittwoch. ha ba ſich chobel Schönow, Poſt Wulſchdorf, Neumarkt, 29. März 00 „„Uuſer Töchterchen Olga hatte vor a Jahren Maſern und Lungenent zündung durcbgemacht, die ſie zwar glücklich Aberſſand, wodurch aber dee Orgauismus des Kindes ſebr au Widerſtandsfählgkeit verlor. Seitdem bat ſich die Kleine beſonders im Winter nle mehr redt wohl gefühlt, nichts wollle ibr mehr ſchmecken, und wir waren immer froh, wenn der Winter hinler uns lag. Um unſer Kind zu kräftigen ent⸗ ſchloſſen wir uns, Olga, als ſie 7 Jabre alt war, Scottz Emulſion zu geben, die von ihr ſofort gern genommen wurde. Mit den ekzielten Ertolgen find wir ſehr zufrieden, deun die Eßluſ hat ſich gekoben, das Ausſehen des Kindes iſt ein welt kriſcheres als früher, und es hat auch in einſgen Wochen verſchledene Pfund an Gewicht zugenommen. Die 17— auch die laug⸗ erbeigeſehnte erhöhte Widerſtandskraft. 5(gez.) Paul Malow und Frall. Scotts Emulſion iſt ſeit Jahrzehnten erprobt und Neartebengſger beliebt. Im Laufe der Zeit ind ihr aber zahlreiche — dem Nachahmüungen erwachſen, deren Packung der echten itgen Warfapdea: Scotts Emulſton oft täuſchend ähnlich nachgemacht, iſt. Berfabens? Wer ſich daher vor Enttäuſchungen, die minderwertige Emulſionen nach ſich ziehen, hüten will, der verlange ausdrücklich Seotts Emulſion und beſtehe darauf, das Gewünſchte auch zu Das Kennzeichen der echten Scotts Emulſton iſt unſere nebenſtehen 9 Schutzmarke. Sedtts Emulfton wird von uns ansſchließlich am großen lofe nach Gewicht oder Maß, fondern nur in verſtegekten Hriginalftaſchen in Karton mit Schugmaple(Fiſcher mit dem Dorſch). Seott& Bowne G. m. b. H. Frank⸗ furt a. M. 5 5 Geſtandteile Feinſter Medizingl⸗Jebertran 180,0, prima Glozerin 500, Nur echt mit uud zwar nis uuterphos⸗ phorigſaurer Kalk 4, unterp Natron.0, pulo. Tragant 3,0. b. i pulv. 2,0 Waſſer 129.0, Alkohol 11,0. Hierzn atſſche Emaulſton uns Ane mad ſimit Zimmte M der deutſchen Sprache und ſchärfere Ueberwachung der betonte, daß Elſaß⸗Lothringen jetzt in die Reihe der Bundes. gelten ſollten. Die Regierung habe ſeit der erſten Leſung ihren Statthalter ſolle Kollege des Kaiſers werden, das ſei un⸗ feinſter — Aeenereeeeee e 1. ˖ 0 14 f̃ 4 5 Mannheim, 14. März. — 8 0 Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Tandwirtſchaft. Maul⸗ und Klauenſeuche. ( Aus Baden, 13. März. Wegen Fortdauer der Seuchen⸗ gefahr wird das für ſämtliche Amtsbezirke mil Ausnahme der Bezirke der Kreiſe Mosbach und Konſtanz erlaſſene Verbot des Handels mit Rindvieh und Ferkelſchweinen im Uherziehen bis zum 30. April 1911 verlängert, ————— Volkswirtschaft. Grün u. Bilfinger.⸗G., Maunheim. Nach dem Geſchäftsbericht ergibt ſich nach Vornahme reich⸗ licher Abſchreibungen in Höhe von( 862 580(025 078) und Rück⸗ ſtellungen, wie bereits gemeldet, für das abgelaufene Geſchäftsjahr ein Reingewinn von 515 840(452 825), Die zur Verteilung vorgeſchlagene Dividende beläuft ſich auf 7½ Prozent gegen 7 Prozent im Vorjahre, während/ 59 844(42 689) auf neue Rechnung vorgetagen werden. In der Bilanz ſtehen: Aktiva: haben bei Banken 64 108(93 967), Effekten in eigenem Verwahr 27 785(37877), Effekten bei Behörden und Bauken als Kaution 204 449(317 765), Avalkautionen/ 1 966 409(1 771 634), Kuponzinſen 1022(1673), Immobilien 614000(632 000), Inventur /2 381 634 1656 438), Mobiliar 5(), Werkzeug und Utenſilien/ 40 304 (28 429), Holz ½ 284 014(210 303), Modelle /1(), Vorräte /854 505 Kaſſa /½%5524(4353), Gut⸗ (600 022), Verſicherungskonto/ 15 830(2132), Debitoren und Be⸗ teiligung 41817 853(1 846 889), Beamtenfürſorgekonto 72 565 (62 789)) Paſiva: Aktienkapital 4 Millionen, Kreditoren 1 438 051(949 388), Bankavalſchuld 1 966 409(1771 6340), laufende Wechſel 124 142(49 919), Hypotheken 66 000(66 000), Reſerven 82 000(60 000) und Verſicherungsreſerve, 85 000(25 000), Ueber die Ausſichten wird im Bericht des Vorſtandes aus⸗ geführt: Für das neue Geſchäftsjahr darf im Hinblick auf einen bereits vorhandenen bedeutenden Auftragsbeſtand mit einer befrie⸗ higenden Beſchäftigung auf den verſchiedenſten Geſchäftsgebieten ge⸗ rechnet werden. Projektions⸗Akt.⸗Geſ.„Union“, Frankfurt a. M. Die Aktiengeſellſchaft wurde am 30. März 1910 gegründet und hat ſofort die Aktiva und Paſſiva der Firma: Allgemeine Kine⸗ matographen⸗Theater⸗Geſellſchaft Union⸗Theater für lebende und Tonbilder G. m. b. H. in Frankfurt a. M. mit Rückwirkung vom J. Januar 1910 ab übernommen. In den Aktiva waren folgende Theater enthalten: 2 Theater in Frankfurt a.., 2 Theater in Mannheim, 1 Theater in Ludwigshafen a. Rh., 2 Theater in Köln, Theater in Elberfeld, 1 Theater in Barmen, 1 Theater in Eſſen⸗ Ruhr, 1 Theater in Düſſeldorf, 1 Theater in Berlin. Ferner wurde die Fabrikakionsabteilung der genannten Geſellſchaft mit übernommen und vergrößert. Im Laufe des Geſchäftsjahres 1910 wurden neu eröffnet ſechs große Theater: 4 Theater in Berlin, Theater in Mannheim, 1 Theater in Köln. Das Thalia⸗Theaker in Mannheim wurde im Laufe des Jahres 1910 aufgegeben; das Düſſeldorfer Theater wurde vberkauft. Es werden neue, große Theater in Amſterdam, Ludwigshafen a. Rh. Eſſen⸗Ruhr, Elber⸗ feld und Saarbrücken eröffnet. Unſere Theater wurden im Laufe des Jahres 1910 von über 2½ Millionen zahlenden Perſonen be⸗ ſucht.— Unſere Geſellſchaft beſchäftigt derzeit 236 Angeſtellte. Die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr ſind günſtige. Vorausſichtlich werden im Laufe ds. Is. noch weitere neue Theater eröffnet. Der Umſatz der Fabrikationsabteilung (Filmfabrik und Apparatel hat ſich günſtig entwickelt und iſt in Ausſicht genommen, dieſen Fabrikationszweig zu erweitern. Der Reingewinn in Höhe von M. 97 720 wird wie folgt perteilt: 5 Proz. geſetzlicher Reſervefond M. 4886, 10 Proz. Tan⸗ tisme der Direktion M. 9283, 4 Proz. Dividende M. 20 000, 3 Proz. Tantisme des Aufſichtsrates M. 3178, 11 Protz. Su⸗ perdividende M. 55000, Vortrag auf neue Rechnung M. 5373. 5 5 Einem Theaterbetriebskonto von M. 1 125 422 ſtehen M. 812267 für Unkoſten, M. 61 142 für Steuern und M. 166 867 für Abſchreibungen gegenüber. In der Bilanz ſtehen bei M. 500 000 Aktienkapital, M. 203 552 Bank⸗ und Kreditorenkonto, M. 1895 Kautionen, M. 50 000 Akzepte, M. 33 546 Abale und M. 11258 für dubipſe Debitoren, das Bau⸗ und Anlagenkonto mit M. 750 299, die Apparate mit M. 31 496, die Films mit M. 34 503, die Vorräte mit M. 15 030, Kaſſa mit M. 6225 und Debitoren mit M. 24 873 zu Buch. Konkurſe in Süddeutſchland. Joh. Oeſterle, Zimmermeiſter. A. T. 5. April, Ulm(Donau). T. 15. April. Lederwerke Rothe,.⸗G. in Kreuzuach. P. Der Abſchluß für 1910 ergab nach 48 562(i. V. 73 061 4 Ab⸗ ſchreibungen einſchließlich 27175%(8004%) Vortrag einen Rein⸗ gewinnu von 299 720(310 392 /% zur folgenden Verwendung: Ge⸗ ſetzliche Rücklage 13 627„(15 119%), Rücklage II 5000%(2500%0, Rücklage T11 8000%(15 000), Vorſtaud, Beamte und Arbotter 35 146%(d2 725%), Aufſichtsrat 16 910 ,½/(20 372, 7½ Proz. Divi⸗ dende d. i. 187 500(wie i..) und Vortrag 30 567“ Obwohl man, wie der Geſchäftsbericht ausführt, im Berichtsjahr vollauf beſchäftigt war und der Umſatz nicht unweſentlich ſtieg, waren doch die Abſatz⸗ verhältniſſe durchaus nicht erfreulich. Das Mißverhältuis zwiſchen den Preiſen der Rohware und des fertigen Erzeugniſſes, über das ſchon ſeit Jahren geklagt wird, hat ſich auch im verfloſſenen Geſchäfts⸗ jahr geltend gemacht und weiter verſchärft. Ueber das laufende Ge⸗ ſchäftsfahr wird bemerkt, daß in den zwei erſten Mongten. desſelben ſowohl bei den eingelaufenen Aufträgen wie im Verſand die ent⸗ ſprechenden Werte größer ſeien als die des gleichen Zeitraumes im Vorjahre. Von der Rheinſchiffahrt. Infolge des günſtigen Waſſerſtandes iſt bie Schiffahrt auf der Strecke Straßburg⸗Baſel wieder aufgenommen worden, Ad. Deidesheimer.⸗G. in Neuſtadt a. H. Gegen den Beſchluß der Generalverſammlung der Ad. Deidesheimer Akt⸗Geſ. in Neuſtadt a..: Zuſammenlegung des Aktienkapitals auf die Hälfte, Ausgabe bvon kumulativen Prioritätsaktien und entſprechende Statutenände⸗ rung, hat der Aktionär Leutnant Furtner in Würzburg Anfechtungs⸗ klage erhoben. Telegraphiſche Handelsberichte. Von der Frankfurter Börſe. Frankfurt a.., 14. März. Der Umſatzkurs der hee fälligen Kupons der Aproz. konvertierten unifisierten Staatsanuleihe von 1903 und 1906 iſt auf 80,85 feſtgeſetzt. 88 Der Kursabſchlag der Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt für Handel und Gewerbe in Wien für das Bezugsrecht auslaufenden En⸗ gagements iſt auf 1,75 Prozent feſtgeſetzt. Von der morgigen Abend⸗ börſe an werden die Aktien exkl. Bezugsrecht notiert. Adlerwerke vorm Heinr. Kleyer.⸗G. Fraukfurt. e„ Frankfurt a.., 14. März. Die heutige ordentliche Gene⸗ valverſammlung der Adlerwerke vorm. Heinr. Kleyer A⸗G hat ſämk⸗ liche Anträge der Verwaltung einſtimmig genehmigt und das aus⸗ ſcheidende Aufſichtsratsmitglied wieder gewählt. Die Dividende von 90 Prog. iſt ſoſort zahlbar. Das den Aktionären vorbehaltene Bezugsvecht auf die drei Millionen Mark jungen Aktien zum Kurs bon 150 Prozent gelangt in der zweiten Hälfte des Mongts April zur Ausukung. Neueſte Dividende⸗Ausſchüttungen. *Dresden, 14. März. Der Aufſichtsrat der Chemiſchen Fabrit von Heyden in Radebeul ſchlägt lt.„Frkf. Z1tg.2 12 Prozent(10 Proz.) Dividende vor. Dübeck, 14. März Die Generglverſammlung der Kommerz⸗ bauk in Lübeck genehmigte die Bilanz und ſetzte die Dividende auf 8 Prozent(wie i..) feſt.(Frkf. Ztg.) Berlin, 14. März. Wie die„Fraukf. Ztg.“ hört, wird die Direktion der Petersburger Jnternativualen Handelsbauk in der in der nächſten Woche ſtattfindenden Sitzung der Verwaltung eine Dividende von 32 Rubel(25 Rubel i..) vorſchlagen. Berlin, 14. März. Die Lorenz.⸗G., Telephon⸗ und Tele⸗ graphenwerke, ſchlägt li.„Frkf. Zig.“ für 1910 20 Prozent Dividende (16 Proz.) vor, Submiſſion auf Portland⸗Zement. Magdeburg, 14. März. Bei der heutigen Submiſſion auf Lieferung von 5 Mill. Kg. Portlandzement für die Eiſenbahndirektion in Altona wurden kt.„Frkf. Ztg.“ insgeſamt 12 Angebvote abgegebeu, davon das niedrigſte mit.83 M. per 100 Kg. von der Hannoverſchen Portlandzementfabrik Hannover. Geſtorben. Hamburg, 14. März. Herr Julius Lewandowsktf, hieſiger Direktor der Mitteldeutſchen Privatbank,.⸗G. in Magdeburg, iſt im 54. Lebensjahre auf einer Reiſe plötzlich an einem Herzſchlage ver⸗ ſchieden. Bericht vom Berliner Metallmarkt. * Berlin, 14. März. Am Metallmarkt ging es ſehr ruhig zu. Preisveränderungen ſind gegen den vorigen Freitag nur bei Kupfer und Zinn eingetreten. Kupfer iſt bei geringen Umſätzen ruhig, elek⸗ trolytiſches Kupfer bedang für Aprillieferung 115½, für Mailiefe⸗ rung 116. Der Zinnpreis war auf die Veränderungen im Syndikat weiter abgerhwächt. Banca⸗Zinn bedang 362, Auſtralzinn 367, Anti⸗ mon und Aluminium waren nominell zu unveränderten Preiſen notjert. 2 8 Jelegraphiſche Börſen⸗Rerichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) * Frankfurt a.., 14. März. Fondsbörſe. In geſchäftlicher Beziehung hat ſich auch heute nichts geändert. Die luſtloſe Haltung hielt heute mit wenig Ausnahmen an. Die Grundſtimmung war im allgemeinen gut behauptet. Das Kursniveau erfuhr nur geringe Aenderungen! Der Stand der mextkkaniſchen Angelegenheit beſchäftigte heute wieder die Börſe, obwohl man den Nachrichten nach zu beur⸗ teilen eine friedlichere Löſung erwarten darf. Die Newyorker Börſe zeigte zwar eine mäßig beſſere Tendenz trotz der Entſcheidung des oberſten Bundesgerichts, wonach die Verfaſfungsmöglichkeit der von der Bundesregierung vorgeſchlagenen Korporationsſteuer erklärt wurde. Von den in Betracht kommenden Papieren ſind Baltimore and Ohio und Pennſylvaniabahn nur wenig beeiuflußt. Von den übrigen Transportwerten iſt äußerſt ruhige Stimmung zu bemerken. Lombarden und Staatsbahn behauptet. Schantung⸗ und Orientbahn ſtill. Von Schiffahrtsaktien ſind Norddeutſcher Lloyd auf Rückkäufe befeſtigt. In dieſen Werten drückt ſich die Verſtimmung der meri⸗ kauiſchen Angelegenheit deutlich aus. In Induſtriewerten entwickelte ſich vorübergehend etwas lebhafteres Geſchäft. Schuckertaktien unter Berückſichtigung des Bezugsrechtsabſchlages von 6% gut gehalten, Ediſon behauptet, Am Kaſſamarkt für Dividendenwerte war die Haltung im weſeuntlichen befeſtigt. Chemiſche Werte ungleichmäßig. Von bevorzugten Aktien lagen Bodiſche Auilin ſchwächer, Maſchinen⸗ fabriken feſt, ohne beſondere Anregung. Der Geſchäftsbericht der Ver⸗ einigten Kunſtſeidefabriken hat eine Kursſteigerung von 5½ Prozent gebracht. Heddernheimer Kupſerwerke und Süddeutſche Kabelwerke notierten exkluſive Bezugsrecht. Am Bankaktienmarkt war die Tendenz ruhig. Deutſche Effekten⸗ und Wechſelbank auf Fuſions⸗ gerüchte feſt, Deutſche Bank lebhaft umgeſetzt, öſterreichiſche Banken ruhig. Feſtverzinsliche Werte behauptet. Mexikaner ſchwächten ſich ab, Ruſſenwerte angeboten, Türkenloſe auf Paris angeregt, Gegen Schluß war das Geſchäft ruhig, Montaupapiere neigten zur Schwäche, Phönix Bergbau behauptet, Laurahütte ſchwach. Es nytierten Kredit⸗ aktien 212½, Distontosommandit 19836, Dresduer 16476, Staatsbahn 158½, Lombarden 1994, Baltimore and Ohio 1031, Bezugsrecht auf Oeſterreichiſche Kreditanſtalt 1,75. V Berlin, 14. März. Fondsbörſe, Die Teudenz der heutigen Börſe charakteriſierte ſich allgemein als ſchwach, wenn ſich auch der Kursrückgang in mäßigen Grenzen bewegte. Die Spekulation fühlte ſich durch politiſche Nachrichten beunruhigt, und zwar verſtimmten be⸗ ſonders die Meldungen bezüglich des Ultimatums Rußlands au China, ſowie die ungeklärten mexikaniſchen Verhältuiſſe. Ein weiteres Motiv für die Abſchwächung war die Verſteifung des Geldmarktes, anderſeits ſchritt auch das Publikum zu Realiſationen. Das Au⸗ gebot war zwar nicht dringend, doch ſind auf faſt allen Gebieten Ab⸗ ſchläge zu verzeichnen. Eine Ausnahme von der allgemeinen Mattig⸗ keit machten Schiffahrtsaktien, die von den letzttägigen Rückgängen wieder einen Teil zurückholten. Einige Kaufluſt zeigte ſich im Ver⸗ laufe auch für Aktien der Deutſchen Bank, die eine Avance von ½ Prozent erfuhren. Von Bahnen unterlagen Kauada und Warſchau⸗ Wiener ſtärkerem Abgabedruck. Das Geſchäft blieb ſehr ſtill. Tägl. Geld 3½% Prozent. Die ſchwache Stimmung hielt auch in der dritten Börſenſtunde, bei mäßiger Geſchäftsſtille, an. Am Kaſſamarkt für Induſtriewerte erfuhr der Verkehr weitere Einſchräukung. Die Tendenz war im Einklaung mit den Ultimomärkten ſchwächer. * Berlin, 14. März. Produktenbericht. Der Weizeumarkt ver⸗ lehrte wieder ruhiger. Die Haltung wat aber trotz der matten Stim⸗ mung an den amerikaniſchen Märkten für vordere Sichten gut be⸗ hauptet, während September infolge dex günſtigen Witterung vom Inland angeboten war. Daher erlitten die Preiſe ſtarken Rückgaug. Roggeu tendierte bei ermäßigten ruſſiſchen Offerten inſolge größerer Zufuhren in ſchwächerer Haltung. Hafer war wenig veränderk. Mais und Rütböl waren ohne Geſchäft. Wetter: ſchön. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 14 März.(Offizieller Bericht.) Bei ſtillem Verkehr notierten heute: Pfälz. Bank Aktien 104.20., Maunh. Aktien Brauerei Aktien 139., Frankona 1230., 1240., Mannh. Verſ. Aktien 880., Heddernheimer Aktien 124.50 G. exkl. Bezugsr., Mannh. Gummi⸗ und Asbeſt⸗ fabrik Aktien 144 G. u. Süddeutſche Drahtinduſtrie Aktien 152 G. Obligationen. 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G 4½ Bad. Anil. u. Sodafbr. Serie B 103.50 B Pfandbriefe, 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.60 10 90.— bz 372„„„ verſchied. Kommunal 90,8obzſ4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Aulehen. 5 Bürg. Brauhaus, Bonn 102.— 3½ Freiburg i. B. 91.60]4 Herrenmühle Genz 99.— G 4% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.— G 3½ Heidelberg v. J. 1903 92 50 B 0 r 4½ Mannheimer Dampf⸗ 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.— G 3 Karlsruhe v. J. 18968—.— ſchleppſchiffahrt 98.—8 3½ Lahr v. J. 1902 91.60 6½4% Mannh. Lagerhaus⸗ 4% Ludwigsha en 101.—6 Geſellſchaft 98.50 G 4 v. 1906 100.40 84% Oberrh. Elektrizitäts⸗ 37 75 91. bzſ werke, Karlsruhe—.— 4 Mannh. Oblig. 1908 100.50 Gf4%½ Pfälz. Chamotke und 4 5„ 1907 100.50 6] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— G 4„ 1906 100.50 604% Pfälz. Mühlenwerke 100.— 4 5„ 1901 100.25 64% Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 3„„ 1885 92. G4½% Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 3% fſ.„ 1888 92.—B] Waldhof bei Pernau in „ 1895 91.50 B Livland 100.20 G „ 1898 91.50G04½ H. Schlink u. Cie. 101 50 G 5935„ 1904 91.— 54%½ Speyerer Brauhaus „ 1905 91.30 8.⸗G. Speyet 758 3½ Pirmaſens unk. 1905—— 41 Speyerer Ziegelwerke 99 406 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G4½ Südd. Drahtinduſtrie 101.—G 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. Dr. H. Loſſen, Worms 4% Zellſtoffabrik Waldhof 30½ Jellſt, Waldß. 1908 102.65 G Induſtrie⸗Obligation. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ ſtrie rückl, 105%% N 4½% Bad..⸗G. f. Rhſchiff. U. Seelransport 99. 102.— bz 108.50 G Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriken—.— 382.— Verein D. Oelfabriken—.— 164.50 Weſt..⸗W. Stamm 228——.— 70„ Vorzug—.— 104.— Brauereien, Bad. Brauerei 68.—— Durl. Hof vm. Hagen—.— 233.— Eichbaum⸗Brauer⸗k 115.—114.— Elefbr. Rühl, Worms———.— Br. Gan er, Freibg. Kleinlein, Heidelberg Hombg. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Aktienbr. 5 Mannh. Aktienbr.—.— 139.— Brauerei Sinner—.— 231.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— „ S. Welh, Speyer—.— 85.— 92.——— —.— 181.— —362.50 ——.— „ d. Storch., Speyer—.— 71.50 Br. Werger, Worms—.— 18. Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Transport n, Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.— Mannh. Damofſchl. 56.——.— Maunh. Lagerhaus 94.— 93.— Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Aktien. Bauken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—. 132.— Frankona, Rück⸗ und Gewrbk. Speyerso—.——.— Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Bank—. 104.20 Rück⸗ u. Mitverſ. 1240 1230 Pfälz. Hyp.⸗Bank—.— 199.— Francona, junge—.ä—.— Rhein. Creditbank—.— 188.50] Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.— Glas⸗Verf.⸗Geſ. 2440——— Südd. Bank—. 118.30 Bad. Aſſecuranz—.— 1960 Südd. Disc.⸗Geſ.—.— 119.50 Bad. 0 85—— 1865 7 5 Continental. Verſtch.—.— 780.— h em. Induſtrie⸗ Mannh. Verſicherung—— 889.— Bad. Anil.⸗u. Sodafbr.—.— 498.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 4080 Württ. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler'ſche Mſchfbr. Emaillw. Matkammer Ettlinger Spinnerei H. Fuchs Wgf. Holhg. Hüttenb. Spinneret Heddernh. Kupferw. u. Südd. Kabelw. Frrf. Karlsr. Maſchinenbau Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. Mannh. Gum. u. Asb. Maſchinenf. Badenia Oberrh. Elektrizität Gfälz. Müblenwerke Pf. Nähm..Fahrradf, Portl.⸗Zement Holbg. Rh. Schuckert⸗Geſ. 128.50 —.— 100.— —— 118.— —— 99.— 188.75—— 63.—5— — 12450 — 240. e 144.— — 19.— — —.— 130.50 —— H. Schlinck u. Cie—.— 221.— Südd. Draht⸗Induſt.—.— 152.— —.— 110.— ———— ——— Verein Freib. Ziegelw. Speihn Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabk. Waldhof 265.—. Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 187.— Zuckerfbr. Frankenth. 875.ä——. Lieferungsgeſchäft.) Dienstag, den 14. März 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sepl.—-———[Haßfer: Sept.———— Nov.———— Nov.———— März——— März——— Mai 208½ B.—— Mñi—— Roggen: Sept.—— Nais: Sept.——— NOUöU... Nov.——— März—-——— Mär;———— Mai———— Maa?:!:!:!: Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 14. März.(Schlußkurſe.) 13. 14. 18. Rübbl loko 54 ½%—— Leinöl loko 52—ͤ——— Mai—53—— Aptil 51 ³— Juli⸗Aug. 5— Mai⸗Aug. 47— Rüböl Tend.: feſt. Seypt.⸗Dez. 42 ſ½ 48 47—7—einöl Tend feſt. aſſer ſen 13. 14. 201.75 202.— 201.75 202.— 195.75 195. —.— Weizen per Mai Oielk „ Nult „ Sepk, Noggen per gl 156.25 155 75 Met „ Juli—.—158.75 „ Sept. Hafer per Maß 15625—.— „ n ee,, NNHWelter: Beidölkt. 5„„„„ Berliner Produktenbörſe. Berlin, 12. März.(Telegramm.)(Produkt⸗ Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. beörſe.) 18. Mais per Mai——— Juli——— Rüböl per März———.— „ Mai 61.80 61.70 „Ott.—.— Spiritus Joer loco— Weizenmehl 27.— 27.— Roggenmehl 21.— 21 „Sept. Budapeſter Produktenbörſe, Budapeſt, 14. März. Getre 12. 14. per 50 kg per 50 kg Weizen per April 1156—— ſtelig 1142—— willig „„ Mal 1127—— 1116—— ;;—86 1053 f— Roggen per April 8 04—— ſtelig 8—— willig 1*. 789— 778—— Hafer per Aprll 8 52—— ſtetig 850— ruhig „*5* 826—— 824—-—— Mais per Mai 5690—— ſtetig 566— kuhig „„ Jult 588— 588— Kohlraps Augu: 13 45—— ruhig 1855—— xuhig Welter: Schwacher Regen. Liverpooler VBörſe⸗ Ziverpool, 14. März.(Anfangskurſe.) 13. 14 Weizen per Mai 609½ ruhig 69½ ſtetig „ 60910% 6667⁰ Mafs ver Mai 4/% ruhig%% rithig per Juli 4051 5˙47 ——— Tondoner Effektenhörfe, London, 14. Mörz.(Telegr.) 2/ Conſols 81½ 817˙16 3 Reichsanleihe 84— 84— 4 Argentinier 90¼ 90% 4 Italiener 102— 102— 4 Japaner 918⁶ 91˙15 3 Mexikaner 33— 33 4 Spanier 95— 95 Ottomandant 18— 18— Amalgamated 64% 65— Anaeondas 8— 77%86 Rio Tinto 68— 675¾8 Central Mining 14— 14,. Chartered 81½ 31˙% De Beers 18˙ 18. Gaſtrand 4% 45½ Geduld Goldftelds 5 7 355 Jagersfontoin 81% 8ʃ½ idemarkt.(Delegramm.) Aufangskurſe der Gffektenbörſe. Moddersfontein 11˙5 Premier.15 Rand mings 75 16 Atchiſon comp. 109% 110% Canadian 221186 220 Baltimore 106 106 ½ Chikago Milwaukee 124— 124½ Denvers com. 32˙8 32½% Erie 29% 20 ½% Grand TrunkIII pref, 51— 50% 30 287 28¼ Louisville 148— 148% Miſſouri Kauſas 33% 95˙/ Ontario 42% 42. Southern Paeifte 116½% 11 Union com, 1775 17 Steels com. 78% 7 Tend. ſtill. 1 5 55 Lbabdſſche St.⸗A. 901 100 50 100 50 Bulgaren DODoeſt. Südbahn Lomb. 19 50 19 75 6. Seite. Gensral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Berliner Effektenbörſe. Berl in, 14. März,(Anfanꝛs⸗Kurſe.) Kreditaktien„rurahütte 176 75 f 578. Disec.⸗Kommandut 198 ½ 199 25 Bhönix 252 50 51 25 e 158˙%—.— Harpener 187%5 ombarden 19.75—.— Vocbumer 234.5054.— Tend.: ſchwächer Berlin. 14 Marz.(Schlus urſe.) Wechſel London 20.47 20.55 Reichsbank 142 90 42 80 Wechſel Paris 80.90 80.37 Roein. kreditbam 138 20 38 50 4% Reichsanl. 102.30 102.30[ Rufſenbant 173 20 70.70 4%„ 1909—.——.—[Schaaffb. Banky 143 20 142.70 97% Reich anl. 94.50 94.50 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 119— 119. 39% FG gafsbahn 15/˙20-— 80% Reichsauleihe 84 50 84 50 ombarden 19.% 19 75 4% Gonſols 102 60 102 60 Baltimore u. Ohto 103 25 08.e %f„ 1909—.——.— Fanada Vactfte 217 75 216. 5%„%„ 94.50 94.50 Hambur! Packe. 142 60 142 70 %%„ 190———.— ordd Llen 10150 104—. 30. 5 84 30 84.30 Aranbg. Berzwksgſ. 398.— 403.— 4% Bad. v. 1901 10 40 100.50 Jochumer 284.% 268 4%„„1908/9 101.50 101.50 Deutſch⸗Luxembg. 201.6% 200 25 3%„(Lonv. Dort unnder—— 87%„ 1902/09—.——.—Gelienkirchner 214 ½ 213.%½ 3%% Bayern 91.70 91 70 Harpener 182 75 83 50 356% Heſſen 91.50 91.40 Laurahütte 177 50 77. 30% Heſſen 80 70 80.50] Phöatx 251.70 250 65 40% Sachſen 83.90 83.90 senere ieln 223.— 222 70 3½ Japaner 1905 98 10 97.40 4% Italiener Allg. Elektr.⸗Geſ. Anilin 274.— 2738.50 50 50 500— 4% Ruſſ. Anl. 1902 93 10 92 90 Anilin Trepiow 385— 383— 4% Bagdadbahn 88.70 86 70 Brown Boveri 158.10 159.10 Oeſter. Kredttaktien 212%%— Chem. Albert 502 503 70 Berl. Handels⸗Geſ. 174.½ 178½¼ Darmftädter Bant 13. 131.— Dautſch⸗Aſtat. Ban 146,10 146— Deutſche Bant 270.½% 270.50 Dise.stommandit 198 75 198 25 Drosdner Bank 164.½ 164 ¼ Eſſener Creditanſt. 164.40 164 20 D. Steinzeu zwertt 237 70 237 80 Elberf. Furben 506 50 503.70 Celluloſe Kotheim 239.— 239—. Lüttgerswerken 196 90 197.. 0 Conwaren Wiesloch 121 20 121. Wf. Dra)t. Langend. 240.— 211 50 Zellſtoff Waldhof 263.20 268 80 Privatdiskon! 3¾5% W. Berlin, 14. März.(Telegr.) Nachbörſe. Kredit⸗Aktien 212 50 212 25[ Staatsbahn 158/ 158 50 Diskonto Komm. 198.¾ 198 25 Lombarden 19.76 19,% 5 Pariſer Börſe. Paris, 14. März. Ankangskurſe. 8 d% Rente 97.50 97.52Debeers 470.— 465 Spernier 97.50 97.35] Eaſtrand 116.— 117.— Tuürk, Looſe——— Goldfteld 136.— 187.— Banque Ottomane 705.— 704.—] Randmines 193.— 196.— 1714 1706 Wiener Pörſe. Wien, 14. März. Vorm. 10 Uhr Rio Tinto Kredilaktien 673.20 674.20 Oeſt. Kronenrente 9295 92.95 Ländetbank 538.20 537.70„ Papiecrente 96.90 93.90 Wilener Bankverein 560.—559,5 Silberrente 96.95 97.— Staatsbahn 749.20 75.— Ungar. Goldrente 111.50 111.50 Lombarden 112—112.50„ Kronenrenu 91.70 91 65 Marknoten 117.27 117.40 Aipine Monſan 802.20 800 70 Wechſel Paris 94.96 94 98 Tend.: ruhig. Wien, 14. März. Nachm..50 Uhr. Kroditaktien 674.50 673.50 Buſchtehrad. B. 1150 1051 Deſterreich⸗llngarn 1934 1934 Oeſterr. Papierrente 6690 96 90 Vau u. Betr..⸗G.„ Silberrente 986.95 97 Unionbank 638.— 632.— Goldrente 115.50 115 70 111.50 111 50 Unge. Kredit 91.70 91 65 ngenz 866.— 864.— Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 560.— 559.— Kronenrente Künderbank 588.—587.— Ich. geune 1384 945 0 Türt, Loſe 256.— 255.—-]„ London„ 2240 14 240 15 Alpime 801.— 891.[„ Paris 94 98 94 98 PPVFVFVw 2—.——.—-[M poleon 0* 0 Holzverkohlung———.—Marknoten 117.40 117.40 Staatsbahn 751.— 750.—Altimo⸗Noten 117.40 117.40 Lombarden 112.50 112.70] Tend. träge. Frankfurter Effektenbörſe. Telegramme der Continenkal⸗Telegraphen⸗Compagnie Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 13 14. 1 1 Amſterdam kur! 169.45 69 42fCheck Paris 50.925 0 925 Belgten„ 90.725 0 716 axis kur 80 566.875 Italten„ 80 55 80 525 achweitz. Plätze„ 80 866 80 85 Gbeck London 20.472.46 iten 85 15 65.125 London„ 20.445 20.4350 Napoleonsd'or 16 22 6,21 15 lang———I rivadistonto 3% 39ʃ5 Stoatsvapſere. A. Deutſche. 15. 18 14 4% deutſch. teuchsan 102.30 102.85]“ Mh. Stadt⸗A.1908—.— 100.— %% 1909——— 94.40 94 35%½%„ 1905—.— 90 50 38„„ 1909——3. Ausländiſche. 4„ 684 45 84.2505 Arg.j. Gold⸗ A. 1887——— Ache or. keonf. 5t.⸗Anl. 102.70 102.405%— Chineſen 1893 102 20 102 do. do.1909———=—iit„„ 1898 99 90 997 3 5 94.45 94.50%½ Jabvaner RS 8 70 0„ 1909——[Nexitaner äuß. 88/90 9730 97. 84 35 84 20%3 ferikaner inne e 34— 61— 101.40 101.60 „ 1908/ 101.40 101.43/(talien. Rente—— bav, St.⸗O(avg)fl.. 97.—% Oeſt. Silderrent 97 05 9705 M. 94 30 94.15½„ Poierren— 98 35 98 45 100% 91.90 91 50 Oenerr. Goldrenet 8 5 1904—.— 91 65 Vortug. Serie I 65510 65 1907 91.45 91.65J3 7 II ine Abayr..⸗B.M..1915 10125——4½ aeue Ruſſen 9 10 30 00 30 1918 101 70101 6 Ruſſen von 1880 92.30 92.70 3½ do. u. Al Ant. 92 70 91 6⸗%1 pan. ausl. ten! 94 50 94 50 53 do.„.Obl. 82.45 82.5001 Türten von 1908 37.30 37.30 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100 70. unlf. 9430 4 30 3„„„„ 924% 02 501 Ung r. Goldrente 93.80 93 65 4 Heſſen von 1908 101 80 01.[4„ Kronenrenn.70 91.75 80.48 80 50[ Beezinsliche Loſe. 8 Sach ſen 88 75 88 70J8. Oeſterret hiſchel86 176 50 176 6 4 Mb. Sladt⸗A. 100—— 100— Tärkäiſch⸗—. 181— Aktien dentſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſend-G. 12.90 127.—[Goudatdbann Hamburger Packa 43.7. 40 2—— Norddeutſcher vlon 108.76 104%] do. Meridionalbahn 184 50 184.50 Delt.⸗Ung. Staats:- 58 ½ 58 25 Baltimore und Obio 108. 5 108.50 8 Deſſen —.——ů— 5 3½%„ Pfdbr.v. 86 Mannheim, 14. März. Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zuckerfabrt. 87. 186 75Veder verk, 31. In zbert 66 50 66.50 züdd. In nobil.⸗Geſ. 89 30 87 75] vich irz Leder verke 87.— 87 Weuß u. Freytag 15.50 131 25gudwiis, Valzm ihle 16180 164 80 Eichbaum Nansheim!115.50 115 50 Lolerfahrrad v. Kleyer 568 75 569 50 MNi. Aktien⸗Brauerei——— aſhigent r. Hilpert 100 40 99 60 Barkakt. Z veibriſ ken 97 70 9750] Naſchigenfb. Bdenig 218. 217 75 Weltzz. Sonne, Speyer 813) 845[ Darrkopp 465ͤ—.— Cementwerk Heidel g. 5˙ 0 54 700 Niſ binenf. Artaner 261.50 261 50 Cementfabr. Rerlite 127 50127 00 kaſ.⸗ Ar natf.lein—— Badiſche nilin'abri 5 409.50/ Cf. Jcdn.⸗u. ya)rrad Cy. Fabrik Grtes heim 268— 6 Bebr. kahſer 183.— 186.40 Farbwerk⸗ Höch 58.75 528 75 kögrenkf.. Dürr& To—— Per. chem. Fibrit N 38. 331—[Sonellpreſſenf. Fekt). 267.80 266 40 Holzverkohlung 282 502837[Le deutſ ger Jelfaor 16.90 629 Lyem. verte Albert 506. 50.80 Schlinck u. Eo. 223.2 50 SZüdd. Drahtind. 51 161 40 152 60/ Shu abr. Herz, frkf. 119. 0 119 Akkumul.⸗Fab. Ha ſen——Seklindu lrie Wolff 128— 128 50 Aec Boſe, Berlin 1170 11700/ wollſp. Bamperts 1 39— 39— Slektr.⸗Geſ. Allgem. 73 75 78 50f e um agarn kalſers 196 196 Jihmeyer 117/.251 7 00Zellitoffabr. Urldhe 26.75 463.70 Slektr.⸗Geſ. Schuckert166 50 160 ſ% Aichbz. Bu tpapfbr. 194. 194. Rhe niſ he 131—-181—-]„ Maſchoaofbr. 188.95 138.40 Siemens& Halske 241.87 42.25Frankent„ Zuckerfbr. 372.— 372.— Gumi Leter 82 J. 32600B, Pulver b. St. gb 139.— 139. Heod. Ku. u. üdd. feb. 23 50124 400 Schraubſpofor. Kra 151.50 461.50 Kunſpeidenfabr. Frkf. 118, 123.2 Ver. Frant⸗ Schuhfbc. 168. 163. Bergwerksaktieg. Bochumer Bergban 234 50 33]Harpener Gergbau 189 25 188 75 duderus 117 25 117 50Kaliw. Weſterregeln 221— 223 ———.[Oberſchl.Eiſenindu ir. 96,30 96 30 zhönix 251 75 250.60 Br. rönigs⸗ u. Laur h. 17 25 176.— Hewerkſch. Roßleben 149 00 149 00 Concordia Bergb.⸗G. Deutſch. vuxemburg 20.50 201. Eſchweiler Bergw. 187.60 187. friedrichs ütte Ber“, 148 70 144.— Galſenkir„ner 2.½ 213.75 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4% Frk. Hyv. ſdb. 99.60 99 60 4 0 r. Pfob. anl. 06 9 20 99 20 4% FeR. E. Pfdbr. O0 99 50 89 50ſf%%„„12 99.30 99 30 4%„„ 19405 90 9) 990 ½%„„14 99 40 99.80 4% Pf.Hyp 8. Pfdb. 100 100—%„„„ 15 99 70 99 60 34½% 91.J0 91.700% 17 100 10 100.10 90.30.% Preuß. Piandb.⸗ 99.89 Bant un, 1919 100.20 100.10 1% Pr. Pdbr.⸗Bk.⸗ Hyp.⸗Pfobr. E niſ. 30u. 31 unkündb. 20 100 90 100 90 ———— 31 Pr. Bod.⸗Fr. 0 30 4% Ctr. Bd, Pfd.voo 99 89 99 % e 04 90 80 90.8 4%„ Pfdbr. v91 uni. 10 90 80 96.8 1 5 4%„ Pfbbr.v.)g%½%„ 0 9120 120 unt. 12 99.50 99.5“ ehih„..20 100 90 100 90 ½% Pr. Hfobr.⸗Gk.⸗ 99.40 Kleinb. b 04 —— 89 d. 94 90.40 34½ 90.40 90.%0.8. 99 60 99.60 4%„ Gom., e 99 60 90.60 v. I, anf 10 100 50 100 be%„„ 1912 99 60 99 60 8%„ Gom.⸗Opl.%„ 1917 99 80 99 80 v. 87/1 92— 92.—4%„„„ 1919 100 40 10 40 3„Com.⸗Obl. 0 1921 00 70 100 70 u. 96/06 92.— 92.— n,„ verſchied. 90.— 80.— 4% Pr. Hhp..⸗B.ases 120.. 120.— ½„„„ 1914 90.20 90 20 „%„„.90./ aſe dag. H,⸗v. E. 90.80 60.80 989„ 90.— 89.80 0% Pf. B. Pr.⸗S.— 1„„„ ½6 99.25 99.25J ½, kt Al.tl.. E. B.— 72 80 4„„„ 05.14 99.80 99 30— 4„„„„.7 99.50 99.50% Niung. Zerſ.⸗.A. 885.— 880— Bank⸗ und Verſicherungs⸗Aktien. 132 50 132.50 Oeſterr.⸗Ung Ba⸗t 124 20 124— Oeſt. Länderbank 174 25 7425 Kredit⸗An tal 212 50 212.25 Fomerf. u. Dist⸗“ 118— 118.— Pfälziſche Bank 104.— 104 20 Dar mſtädter Bon 13.75 180.75] Bfälz. Hyp.⸗Bank 198.— 198— Deatſche Bant 270 1% 270.4½ Hypothekubd 126.20 126 Dmtſchaſtat. Ban 4g 75 146 10] Oeutſche Reichsbk. 142 75 142 80 D Effekten⸗Ban 11650 117 25] khern. Kreditbank 138 70 138 75 Disco na⸗Jomm. 198 50 198 5] Khein. Hyp.⸗B. M. 204.10 204 80 Dresd⸗ar Ban 165 ½ 1647½ Schaaffh. Bantver. 142 75 142.5 Elſenb. Rentbank 166 3) 66,30] Südd. Bank Rhm. 118 39 18 30 Fautſ. Hob.⸗Oan 209 80 29.10] Biener Bantver. 111 60 141 50 Akf. H9.⸗Cr duv. 165 90 165 2] Südd. Diskont 119 40 119 25 Nationalbank 132.75 132 75] Jant Ouomane 140.— 140— Mrankſurt a.., 14. März. Kereditaklien 212.25, Dis tonko⸗ Commandit 198 50, Darmſtädter 130 75 Dresdner Bant 165— Han delsgeſellſchaft 174.½ Deutſche Bank 27025 Staatsbahn 158,50, Lombarden 1975 Bo bumer 234.25, Gelſenktrchen 213.75. Laurahütte 176.50 Un⸗ar 98 90 Tendenz; ruhig. Nachbörſe. Kreditaktien 212 25, Diskonto⸗Commandit 198./, Staatsban 158.50, Lombarden 19.75. Vadiſ he Bank 138 30 138.30 Berg u. Metallb. B Handels⸗Ge Viehmartt in Maunheim vom 10 März.(Amtlicher Be⸗ richt der Direktion). Es wurde bezahlt für 50 Ko. Schlachtgewicht die Preiſe in Klammern ezeich un Lebendgewicht: 36 Ochlen s) vollfle ſchige, ausgem ſtete böch eten Schla twerte die noch nicht gerogen haben(un ejocht) 90—94(48-51)., b voll⸗ fleif bdige ausgemäſtete im alter von—7 Jahren 86—90(46—48) Mk. efjunge fleiſchige, nicht ausgemä ete, und ältere ausgemäſtete 82—86 (44 46) Mk., d) mäßiz genährte jun e, gut gen ahrte älter 78—80 (42—43) M. 26 Bulſen(Farren; a) vollfleiſchige höch ten Schlacht⸗ wertes 80—82(45—46)., b) vollfle ſchige fün ere 77—80(43—45) ., e) mäßig genähre jün ſere und gut genährſe ältere 72—74 (40 41) M. 651 Fär ſen(Rinder u. Kühe):) vollfleiſchige, aus⸗ armäſtete Farſen, höchſten Schla dtwertes 88— 0(46—47., b) voll⸗ fleiſch'ge, ausgem iſtete Kühe köchſten Schla htwertes bis zu 7 Jahren 75 80(39—42)., e) ältere anseemäſtet Küde und wenig aut entwickelte jün ſere Küze, und Färſen 68—76(33—36)., d) mäßig genährte Küde und Färſen 60—70 29—3) M. ce) ering enä,erte Kübe und Füſen 5— 6(24—21) Mart. Hi ſrunter befanden ſich aus Frankreich: 10 Fa 1c1: a) 78—80, by 74 76 Mk., c) 70 74 Mt 233 kalder: a) Dopellenſe feinſter Maſt 00—00(00 00) Pes,, b) feinſte Maſtkalber 105—0 68-C0) Mart, e) mitt ere Mai⸗ und be ie Saugkälber 100—90(60— 0) Nark, c) geringe Ma i⸗ un gute Sau kälber 95—00(57(0) Mark, e) gerinoe Singkälbee 90—00(54 00) Mart, Schafe 00 Stallma ſchafe: a) Maſt⸗ lämmer und jüngeſe Maſthamn! 00—00(00-00) Mk. d) ältere Ma thaumel, ge ingere Maſtlämmer und gut denährte fun je Schafe 8—00(40—- 00) Mi., e) mä ig genährte Hammel und Schafe(Merz⸗ ſchaſe 76—00(38—00) Mar; 34 Weidematchafe: a) Ma lämmel 0%—00 00—-00 Mart, b) geringere Lämmer and Schife 70—00 (35—00) Mark. 1673 Schweine: a) Feitſchweine über 150 Kg. (8 Ztr.) Lebend ewibt 00—00 00 00) Ml., b) oafleiſcht'e Schweine don 120 150 KJ.(240—300 Pfo.)'bendgewechi 00—00(00— 0) Ml., oh vollfleuſch ge Sch veine von 100—120 Kg.(200—240 Pfd.) Lebendgewicht 60 61(47 48) Mk 4d) vollfleiſchige Schweine von 80100 Kg.(160 20b Pfd.) Lebendgew'cht 61—62(48— 49) Mi. e voufliſchige Schweine unter 80 K(160 öfd.) Lebend ewicht 63 64 (49—50) Mork, auen 51—58(42—45) Miik. Es wurder dezaglt für das Stück: 00 vaxuspy rde: 0000—0000 M. o 0 Ardei Spferde: 000-0000., o0'erd ſum Schlachten: 00—000., 00 Zacht. nd Nutzoe: 000—000., 00 Stück Ma vie, 00—00., o0 Miſchküſe: 000 00., 0 fFerkel, .00—00.00., 6 Zegen: 12—28 M. 29 Zucklein:—6, 00 LHammer 00—60 0t, Zuſammen 2658 Stüct. 8 9 mit Großoieh und Schw ine mütel näßig, mit Kälber lebhaft. 8 136 50 136— Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele wamoiszldreſſe: Margold, Fernſprecher: Nr. 36 und 1637 14. Mär: 1911. Propiſionsfrei! — ar ſind als Selbſttontrahenten 1 Käufer unter Vorbehalt: äufer e ——— Atlas⸗Vebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. Ludwigs—. 45 Badiſche eneg ee n— 11.00 Badiſſhe Maſchtnenfabrik Sebold, Durlach 1 Zaumwollſpinneren Speyer Stanm⸗Attien 56 52 5 1 Vorzugs⸗Aktlen 98 1 Zenz& Co., Rhein. Gasmot., Mannhein,— 166 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr— Bürgerbrau, Ludwigshafen— 230 Czemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 104 Daim'er otoren⸗Jeſellf v. Untertürtheim— 202 Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 232 5 Deutſſhe Suoſeephospſat.⸗G.— 174jfr Europa, Rückverſ. Berlin— M 60 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 190 55 zahr Gebl, A. ⸗Geſ., Pirmaſens 101— Filterfabrit Enzinger, Wor ms 208 Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei, Nannheim 60— Herrenmühle vorm. Genz. Heidelberg 96— Nühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Frankenthal— 102 Lindes Etsm iſchtnen 165— London und Provincial Electrie Theatres Ltd. (eingez, mit 7/6 ſy.)— 17,/ ſh Neckar mmer Fahrracwerke—. Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 7 8.%½ 7 770 junce 5 L. 4—.8% 17 5⁰ Preferre— 5 Preußiſche Rückverſicherung M. 440 M. 40 zeheinau, Terrain⸗Geſellichaft— 12⁵ zfr Abeiniſche Automobil⸗(Jeſellſchaf'.⸗G., Mannheim 161 1590 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— M. 220 Aheimmnühle werte, Nannheim 140 55 Aheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 102 Stahlwerk Mannheim 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 11⁴— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine—. 175 Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. Brauerei⸗Einrichtungen— 12³ Unionbrauerer karlsruhe— 453fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 239 zur Miaſchinenfabrit, Wer y 12¹— Bita sebeusperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim—[M. 520 Waggonfabrit Raſtatt 8⁴— Maldof, Bahngeſellſchaft— 100= Weißenhoſterrain.⸗G. Stuttgart 90zfr.— U* Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Telegramme. Antwerpen, 6. März(Drahtbericht der Red⸗Star⸗Line, Ank⸗ werpen.) Der Dampfer„Lap and“ am 25. Febr. von New⸗Hork ab iſt heute vormitrag hier angekommen. New⸗Nork, 8. März.(Drahtbericht der Red⸗Star⸗kine, Ant⸗ werpen.) Der Dampfer„Fiuland“ am 25. Februar von Antwerpen ab, iſt heute vor mitt ia hier angekommm. „New⸗ort, 9. März.(Drahtpericht der White Star Line Sout⸗ hampion.) Der Schnelldampfer„Ad ia je am 1. März von Sout⸗ hampton ab, iſt eute vormittag hier angekommen. Somthamptou, 10. März.(Drahtbericht der Whtte Star Line Sout⸗ hampton.) Der Schnelldampfer„Oceanie“ am 4. März von New⸗York ab, iſt heute vormi tan hier angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gundlach n. Bärenklau Nachf. Mannheim, Bahnhoſplatz 7, direk: am Hauptbahnhof. New⸗Nork, 8. März.(Drahrbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie) Der Po ⸗Dampfer„Preſident Grant“ iſt am 8. März, morgens in New⸗Hort angekommen. New⸗Hork, 11. März.(Drahtbericht der Hamburg⸗Amerika⸗Linie.) Der Schnell⸗Pondampfer„Kaiſerin Au uſte Vcloria“ iſt am 11. Marz nachmiitags 4 Uhr, in New⸗Nork angekommen. Mitgeteilt von der Generalagentur Walther u. von Reckow, Mannheim, L 14, 19. Geſchäftliches. Die berühmteſten Autoritäten auf dem Gebiete der orthopädiſchen Behandlung von Rückgratverkrümmungen aller Art haben mit Freuden die hervorragenden Eigenſchaften der nach den Patenten des Prager Orthopäden Franz Haas konſtruierten Redreſſionsapparate anerkannt und empfehlen dieſelben bei jeder Gelegenheit unter dank⸗ barſter Anerkennung der Patienten. Von dieſen Vorzügen wird als der wichtigſte der Umſtand geſchildert, daß die Patienten die Apparate ohne jede Beſchwerde, auch während der Nachtruhe, anbehalten können und in dieſer Zeit den Körper der unentbehrlichen Stütze nicht zu be⸗ rauben brauchen.—Die Firma F. Menzel, die ſich im Deutſchen Reiche als alleinberechtigte Monopolträgerin der Haas'ſchen Patente aus⸗ ſchließlich mit deren Anfertigung und Verbreitung beſchäftigt, hat in allen größeren Städten des Reiches eigene Niederlaſſungen, wo fach⸗ männiſch geſchultes Perſonal unter ärztlicher Oberauſſicht ſegensreichen Amtes waltet. furt am Main, Schillerſtraße 5, begründet worden, wo allen Unglück⸗ lichen, welche ſelbſt oder deren Kinder an Rückgratverkrümmung leiden, gern unentgeltlich Rat und Hilfe zuteil wird. 8 Verantw ortlich Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; für Kunſt und Feuilleton: Aan Wilte: für Lokales. Provinzielles und Gerichtsze für Volkswirtſchaft und den übrigen redakt. Teil Franz Kirches. für den Inſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Drud und Verlag der Dr. Haas'ſchen Auchdruckerei. G. m. b. eine rationelle Nahrung erhält. ſelbſt ſtillen kann, ſo empfiehlt ſich am beſten die Darreichung von „Kufeke“ mit Milch, welches die Milch leichter verdaulich macht und durch ſeinen Gehalt an Mineral⸗ und Eiweißſtoffen ſelbſt die Knochen⸗ und Muskelbildung aufs günſtigſte fördert. Dieſe rattonelle Ernährung ſchont den Magen und verhütet dadurch das Auftreten von Magen⸗Darmkrankheiten. 7094 * angenehmes, dauernd sicheres Abführmittel Aerztlich erprobt In Apotltelten erhältlich, D. R. F. 208487 Darman 10855 Das Wunderland, wo die Sitronen blühn, kann nalütlich nicht ſeder aufſuchen. Wer aber mit ſeinen Beuſt⸗ und Halsbeſchwerden, mit ſeinem Bronchſalkatarrh zu Hauſe bleiben und arbeiten muß, braucht darum nicht zu verzggen. Fays ächte Sodener Mineral⸗Paſtillen belfen ihm ebenſo ſicher, nur erhedlich ſchneller und bequemer von ſeinen Leiden, als ſolch eine teuete Reiſe. Man kauft die Sodener für 85 Pfennig in Apotbeken, Drogerien und einſchlägigen Handlungen, laſſe ſich aber unter keinen Umſtänden Nach⸗ ahmungen aufſchwätzen, 10592 N ſeines Eine neue Niederlaſſung iſt in Frank⸗ tung: Nicharb Schhnfelber; General⸗Anzeiger. 7. Selte Mannheim, den 14. März Seln. Hoh. aintel/ Ounr „„„„ 2„„„ A stritten den ersten Rang. ist das einzige und Originalpräparat mit Solche Nervensubsianz kann nun aber dem 10% physlologlsch reiner Nervensubstanz CLeeithin) nach Prof. Dr. Habermanus und Dr. Ehrenfelds patentiertem Verfahren. Schwäche jeder Art ist stets von einem Mangel und fortschreſtendem Schwunde an Nervensubstanz in den beiroffenen Organen begleitel, und die verlorenen Kräfte Können nur dann zurückkehren, wenn es gelingt, im Körper Wieder einen Ansatz neuer Nervensubstanz in normaler Höhte zu erreichen. Organismus durch Biocitin zugeführt werden, und hierin liegt die Wirkung des Sloeſtin begründet. Daher sind auch die Erfolge des Biocitin bei allen irgendwie mit körperlicher oder nervöser Schwäche verbundenen Zuständen des Organismus als Kräftigungsmitte! nach ärztlichem Urteil glänzende, oft geradezu frappierende, wie man sie früher nicht einmal zu erhoffen gewagt Hat. Ceciifingebulias Biooitin istdemnach ein inilichuertrauens. ertes Arüftigungemittel bei leruosftät, und eine im Verhãltnis dazu HhEjẽů-refchfe Wohnffeil, Büuturmut, Ceberunstrengung und Schuäche hgeit terleiten dem SBiocitin unter den Leefthinprüparuten unbe- Jeder Art für jodes Lebensalter: Kinder ½. α π ⁰ν Sduglinge) Eachsene und Greise. Erhältlich in allen Apotheken und Progerlen. Als Ersatz für Biooitin angepriesene Präparate weise man zurück. Geschmacksmuster und Broschüre gratis durch die Biocitin-Fabrik; Berlin 8 61, Pr⸗ 95 Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffa⸗rtsintereſſenten. 1 Mannheim, 10. März 1911. Gr. Rheinbauinſpektion: Stebert. Behaunntmachung für die Nheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benachrichtigt, daß beim Bau der Rheinbrücke bei Düſſeldorf⸗Hamm, Strom⸗ ſtakion km 236,2, von Mittwoch, 15. März ds. Is. ab die erſte Brückenöffnung, vom rechten Ufer aus gerechnet, für die Schiffahrt geſperrt wird. Die Talſchiffahrt hat den Weg durch die zweite, die Bergſchiffahrt den Weg durch die dritte Brückenöffnung, vom rechten Ufer aus gerechnet, zu nehmen. Die zur Durchfahrt dienenden Brückenöffnungen werden bei Tage durch rot und weiße Tafeln, bei Nacht durch La⸗ ternen mit rotem Licht bezeichnet. Talſchiffe mit eigener Triebkraft, mit oder ohne Anhang dürfen, ſoweit nicht die volle Maſchinenkraft zur ſicheren Steuerung erforderlich iſt, die Brückenöffnung nur mit ver⸗ minderter Kraft durchfahren. Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 46 der Rhein⸗ ſchiffahrts⸗Polizeiordnung vom 1. April 1905 beſtraft. Coblenz, den 8. März 1911. Der Oberpräſident der Rheinprovinz, Chef der Rheinſtrombauverwaltung In Vertretung von Hagen. Belanntmachung. Die Garderobe des ſtädt. Viehhofes ſoll mit Wirkung vom 1. April ds. Is. ab neu verpachtet werden. Die näheren Bedingungen ſind im Büro des Schlacht⸗ mit der und Viehhofes zu erfahren. Angebote ſind verſchloſſen und Aufſchrift „Garderobeverpachtung! verſehen bis ſpateſtens: Montag, 27. März l. J. vormfttags 10 uhr diesſeits einzureichen. Mannheim, den 11. März 1911. Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes: Fuchs. 968 — 5 Bekanntmachung. Die Herſtellung der Germaniaſtraße (III. Teil) zwiſchen Luiſen⸗ und Katha⸗ rinenſtraße im Stadtteil Neckarau betr. Nr. 97791. Der Stadtrat hat vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes in Ausſicht genommen, obige Straße herſtellen zu laſſen, ſowie die Augrenzer zur Tragung der Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten nach Maßgabe der vom Bürgerausſchuß aufgrund des Orts⸗ ſtraßengeſetzes bezw. der Vollzugsverordnung hierzu auf⸗ geſtellten„Allgemeinen Grundſätze“ und nach Maßgabe des Voranſchlags ſowie der Liſte der beitragspflichtigen An⸗ grenzer beizuziehen. Es werden daher die in§ 5 der Vollzugsverorduung vom 19. Dezember 1908 zum Ortsſtraßengeſetz vorgeſchrie⸗ benen Voxarbeiten und zwar: a) der im einzelnen berechnete Ueberſchlag des Auf⸗ wandes, zu deſſen Beſtreitung die Grundbeſitzer bei⸗ gezogen werden ſollen, ſowie die Liſte der beitrags⸗ pflichtigen Grundbeſitzer mit den in obiger Vorſchrift hezeichneten Angaben, b) der Straßenplan, aus dem die Lage der einſchlägigen Grundſtücke zu erſehen iſt, 5 während 14 Tagen vom 15. ds. Mts, an, im Rathaus N 1 lier— Stadtratsregiſtratur, III. Stock, Zimmer 101— zur Einſicht öffentlich aufgelegt, Zu gleicher Zeit liegen Abſchriften der Koſtenanſchläge und Beitragsliſte ſowie eine Plankopie auf dem Gemeinde⸗ ſekretariat Reckarau ur Orientierung der Beteiligten offen, Es wird jedoch darauf hingewieſen, daß nur die im Rathaus zugänglichen Materialien als maßgebend z betrachten ſind. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur Kenntnis der Beteiligten, daß etwaige Eiunſprachen während der gleichen Atägigen Friſt bei Ausſchlußvermeiden beim Bürger⸗ meiſteramt hier geltend zu machen ſind. Mannheim, den 9. März 1911. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Ferkant 962 Wegen Beſchaſſung größerer Maſchinen habe ich eine von G. Kuhn in Stuttgart⸗Berg im Jahr 1396 gebgute 10888 2 Phlinder⸗Tandem⸗ondenſalignsmaſchige bur 8 Atm. ueberdruck, uit 760 mim Hub, 380 bezw. 500 wmm Kolbenduechmeſſer, mit 160's effektiver Maximalleiſtung ſamt zugehöriger Gleichſtrom⸗Dynamo von Schuckert u. Co, in Nürnberg gebaut. mit 1000 Amp. und 110 Volt Spannung bei 400 Umdrehungen in der Minute, inkluſive Seilſcheibenantrieb pbreiswert zu verkaulem.— Die Maſchinen dienten als Reſerve, ſind vorzüg⸗ lich erhalten, da ſie nur einige Monate im Jahr d Betrieb waren, und werden etwa Anfang Juni k. J. frei. Dieſelben können zur Beſichtigung jederzeit in Betrieb geſetzt werden. Heldenheim 3, Breſtz. J. M. Voith. Belanntmachung. Errichtung einer Darmſaitenmacherei durch Karl Bill⸗ mann in Mann⸗ heim betr. Nr. 3701 IV. Karl Bill⸗ mann in Mannheim be⸗ abſichtigt, in dem von ihm zut erwerbenden Grundſtück Schwetzingerſtraße 91, und zwar in dem Hintergebäude, eine Darmſaitenmacherei(Her⸗ ſtellung von Muſikſajiten und Catgut) zu errichten. Wir bringen dies zur öffent⸗ lichen Kenntnis mit der Auf⸗ forderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamte oder dem Bürgermeiſteramte hier binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzu⸗ bringen, an welchem das dieſe Bekanntmachung enthaltende Amtsverkündigungsblatt aus⸗ gegeben wurde, widrigenfalls alle nicht auf privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwend⸗ ung als verſäumt gelten. e Beſchreibungen und Plänue liegen während der Ein⸗ ſprachsfriſt auf den Kanzleien des Bezirksamts— Zimmer Nr. 42— und des Stadtrats zur Einſicht offen. 958 Mannheim, 1. März 1911. Großh. Bezirksamt, (gez.) Bechtold. Nr. 9506 I. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Maunheim, 8. März 1911. Bürgermeiſteramt, Dr. Finter. Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfaudſcheinen Es wurde der Antrag ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit. A Nr. 49404 vom 15. Februar 1910. Lit. 8 Nr. 4550 voni 19. Januar 1911. Lit, B Nr. 6862 vom 30. Januar 1911 welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ſind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgefordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfaud⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekauntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ klärung oben genannter Pfaud⸗ cheine erfolgen wird. 959 Mannheim, 13. März 1911. Städt. Leihamt. Zwangs⸗Verſteigetung. Mittwoch, 15. März 1911 nachmittags 2 Uhr werde ich in Q4, 5 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreck⸗ ungswegeöffentlich verſteigern: Möbel jeder Art und ſonſtiges. 58329 Mannheim, 14. März 1911. Marotzke, Gerichtsvollzieher Termisehtes. Patentfähige : Erfindung: billig zu verkaufen. A. Ries, BD 3, 13. eſſeres Ehepgar(außerhalb) nimmt Kind als eig. od. in ſehr gute Pflege gegen ein⸗ maligen Erziehungsbeitra). Off. unt.Nr. 46987 and. Exv. Brauner Dobermaupinscher abhanden gekommen. Abzug. Schwegiungerftr. 5, 88 Rochfrau empfiehlt ſich bel Feſtlich⸗ keiten jeder Art. 9669 5 46791 Maſchinenfabrit. Windeckſtraße 26, 3, St.., Sümmlung für den erblindeten Arbeiter. Es gingen ein von Transport 112.35 M. Ungenannt.—5 K. H. .— zuſ. 116.35 M. Wirſchließen nun dieSamm⸗ lung und danken den verehrl. Gebern im Namen des armen Arbeiters herzlichſt. — Krvedltion. Heſffentliche Verſteigerung. Donnerstag, 16. März 1911, mittags 12 Uhr, werde ich im Börſenlokal hier im Auftrag gemäß 8 373 H. .⸗B. öffentlich verſteigern: 275 Sack Weizeumehl Baſis 0 Fabrikat Pfälziſche Mühlen⸗ werke, gegen Kaſſa abz. 19% Sconto. Alles Nähere im Termin. 58330 Mannheim, 14. März 1911. Störk, Gerichtsvollzieher. 9 2 Zwangs⸗Berſteigerung. Morgen Mittwoch, 15. März 1911, nachmittags 2 Uhr, werde ich im Pfandlokale 4, 5 hier, gegen Barzahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ lich verſteigern: 2 Klaviere, Wein, Sect, Steinhäger u. Möbel. Mannheim, 14. März 1911 Happle, Gerichtsvollzieher. Deffentliche Verſteigerung. Donnerstag, 16. März 1911 mittags 12 Uhr werde ich im Börſenlokal hier im Auftrag A 8 373 H. G. B. öffentlich verſteigern: 58331 150 Sack Weizenmehl 9 150„ 5—9 55 470 9 Baſis 0 250„ 7 0 250„ 1 1500 1** Baſis 0 Fabrikat Pfälziſche Mühlenwerke, gegen Kaſſa abz. 1 Skonto. Alles Nühert im Termin. Maunheim, 14. März 1911. Störk, Gerichtsvollzieher. Die erſten Schnepfen eingetroffen. zwi ſchen Q 1 u. Q 2. annoncen-EApediion Hannbeim eieaken. Telephon 27. zu kaufen geſucht. Sofortige Offerten sub 1181 an D. Frenz, Mannheim. 75 Merloren 5 r. 27 82 Schlüſſel an ſchwarzer Litze zwiſchen F 6 u. 7 und G 6 u. 7, bis Lufſenapotheke, heute N mittag verloren. Abzu in der Exp. d. Bl. Lerricht Engliſch ſpeziell kaufmänniſcher Corre⸗ ſponden;⸗Unterricht geſ. Off. u. (Ahendblatt.) P 2, 12, Planken. ä 2 Besorgung aller bankgeschäftlichen Angelegenheiten Dresdper Bank Filiale MANNMHEITM Aktienkapital und Reserven Mark 26 000 000. 85 —τ Ackerverpachtung. Freitag, den 17. 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