Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 30 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. tnel. Poſt⸗ aufſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pfg. Badiſche Telegramm⸗Adreſſe: „General⸗Anzeige Maunheim“, Telefon⸗Nummern: Direktion u. Buchhaltung 14 Druckerei⸗Bureau(An⸗ Anabhängige Tageszeitung. Ahim z. Beßced Die Colonel⸗Zeile... 28 Pg. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus Redaktion 877 Auswärtige Inſerate. 30„ in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Karlsvuhe. Expedition und Verlags⸗ ene eee en Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens 30 9 Uhr, für das Abendblatt Rachmittags 3 Uhr. Nr. 133. Montag, 20. März 1911. Abendblatt.) *——.———————————+ Die heutige Abenda ratifiziert, ſo würden der Argwohn und die Eiferſucht zwiſchen wäre, die ihren Willen den andren Nationen 0 9 nd usgabe umfaßt den europäiſchen Mächten(einſchließlich Englands) ſowie ihre[ aufzuzwingen beabſichtigten. Dem Beſtehen einer ſo 12 Seiten. Intereſſengegenſätze genau dieſelben bleiben, wie zubor. Indem] tyranniſchen„Friedensliga“ würden ſicher die anderen Nationen ſie die Möglichkeit von Konflikten— wie z. B. im fernen Oſten, nicht ruhig zuſchauen: Einzelne von ihnen oder alle würden ſich Millenniumsphantaſien. Von unſerm Londoner Korreſpondenten + London, 18. März. Seit langem hat keine Aeußerung eines britiſchen Miniſters einen ſo allgemein billigenden, faſt begeiſterten Widerhall in der Welt gefunden, wie diejenige Sir Edwards Greys über Rüſtungen und Schiedsverträge. Von allen Ländern her ſtrömen Verſicherungen, daß man eine ſo ernſte und von einflußreicher Seite kommende Befürwortung des Gedankens, internationale Streitfragen durch Schiedsſpruch beizulegen, mit freudiger Genugtuung begrüßt. Iſt für dieſen Freudentaumel aber ein wirklicher Rückhalt vorhanden? Darf man nun hoffen, daß der Krieg nicht mehr als ultima ratio gelten und abgeſchafft werden wird? Darf man in Gemein⸗ ſamkeit mit dem britiſchen Miniſter des Auswärtigen einer neuen Aera entgegenſehen, in der es keine Rüſtungen mehr geben wird, mit Ausnahme derjenigen, die zur Ausübung von Polizei⸗ dienſten auf den Weltmeeren und zur Bezwingung ſolcher Nationen nötig ſein würden, die den Geheißen der Schieds⸗ gerichte den Gehorſam verweigern? Darf man vernünftigerweiſe ſelbſt auch nur annehmen, daß der Abſchluß eines Schieds⸗ vertrages zwiſchen Großbritanien und den Vereinigten Staaten die raſtloſen Bemühungen der europäiſchen Nationen, unter allen Umſtänden auf den Krieg vorbereitet zu ſein, vermindern würde? Es wäre in der Tat übereilt, ſich einem ſolchen Optimismus hinzugeben. In erſter Linie darf feſtgeſtellt werden, daß ein S chied 3. bertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten und Großbritannien an und für ſich als ein ziemlich unnützes Werkzeug erſcheinen muß. Alle kanadiſch⸗ amerikaniſchen Streitfragen, die Jahrzehnte lang zu Reibungen zwiſchen London und Waſhington Anlaß gaben, ſind im Laufe der letzten vier oder fünf Jahre auf dem gewöhnlichen diplo⸗ matiſchen Wege geſchlichtet worden, und es iſt gegenwärtig nicht die geringſte Spur von einer Differenz vorhanden die in der nächſten Zukunft Schwierigkeiten zwiſchen den beiden Mächten erzeugen könnte. Allerdings wünſchen die Amerikaner den Anſchluß Kanadas an die Union herbeigeführt zu ſehen. Aber ein ſolcher— offiziell gar nicht anerkannter— Wunſch kann nicht zu Reibungen führen und kann nicht den Gegenſtand ſchieds⸗ gerichtlicher Verhandlungen bilden, zumal die amerikaniſchen Staatsmänner darauf rechnen, daß das Gewicht der materiellen Intereſſen Kanadas ſo ſtark iſt, daß die Gravitation nach der Union hin ſich im Laufe der Zeit ganz von ſelbſt vollziehen wird. Ein Schiedsvertrag von Schwierigleiten, die weder beſtehen noch in abſehbarer Zeit erwartet werden, iſt ein Dokument, dem bom ſtreng praktiſchen Standpunkte kein großer Wert beigelegt werden kann und das daher kaum darnach angetan ſein würde, uns auf dem Wege zum allgemeinen Weltfrieden eine beträcht⸗ liche Strecke vorwärts zu bringen. Angenommen ein ſolcher engliſch⸗amerikaniſcher Vertrag wäre wirllich abgeſchloſſen und in Makedonien, Meſopotamien und an der Nordküſte Afrikas— in Berechnung ziehen, werden ſie fortfahren, gegen einander zu rüſten und die Größe ihrer Rüſtungen nach der Größe ihrer Intereſſen zu bemeſſen. Ueberdies gehen Kriege nicht immer aus Streitigkeiten hervor, die durch Schiedsſpruch geſchlichtet werden könnten. Daß die verſchiedenen Nationen der Welt widerſtreitende Intereſſen haben, wird morgen ebenſo wahr ſein, wie es heute iſt und wie es geſtern war und wenn ein Volk die Erreichung eines beſtimmten Zieles für ſeinen nationalen Fortſchritt und für ſeine nationale Wohlfahrt als unbedingt notwendig erachtet, ſo wird es, wenn friedliche Mittel nicht hin⸗ reichen, ſeinen Willen durch den Hinweis auf ſeine Stärke oder durch den tatſächlichen Aufmarſch ſeiner Bataillone und Dread⸗ nought⸗Geſchwader durchzuſetzen ſuchen. Würde ein internatio⸗ nales Schiedsgericht Korea den Japanern gegeben oder die Mandſchurei unter Japan und Rußland verteilt oder Bosnien und die Herzegowina dem öſterreichiſchen Kaiſerreich zugeſprochen oder die amerikaniſche Herrſchaft in den Philippinen aufgerich⸗ tet oder die Burenrepubliben in Südafrika an Großbritannien ausgeliefert haben? Sicherlich hätte es keins von allen dieſen Dingen getan. Und die Japaner würden den Vorſchlag, ihr koreaniſches Projekt einem internationalen Gerichtshof zur Prüfung zu unterbreiten, ebenſo ſchroff zurückgewieſen haben, wie Oeſterreich den Antrag Sir Edward Greys, die bosniſche Beſitzfrage durch eine wohlwollende Konferenz der europäiſchen Mächte„regulariſteren“ zu laſſen, höflichſt, aber entſchieden ab⸗ lehnte. Und wenn man an England und Amerika, die ſich jetzt durch einen Schiedsvertrag verbrüdern wollen, die Frage richtete, ob ſie bereit wären, das eine die ägyptiſche Frage und das andere die Panamafrage ebentuell einem inter⸗ nationalen Schiedsgericht zur Entſcheidung zu unterbreiten, ſo würden ſie einfach antworten, daß in ſo bitalen Fragen jede Nation ihr eigener Richter ſein muß. Aber Sir Edward Grey hat im Grunde ſeine Millenniums⸗ phantaſien ſelber ad absurdum geführt und ihnen gleichzeitig einen höchſt verdächtigen Anſtrich gegeben. Denn er erklärte in ſeiner Rede vom vergangenen Montag:„Ich glaube er(nämlich der Schiedsvertrag zwiſchen England und Amerika) würde wahrſcheinlich zu dem weiteren Abkommen führen, daß ſie(nämlich England und Amerika) in jedwedem Falle gemeinſame Sache machen würden, in welchem die eine oder die andere der beiden Mächte mit einer dritten Macht in Streit geriete die ſich auf keine ſchiedsgerichtliche Entſcheidung der Streitfrage einlaſſen will.“ Dieſe Stelle der Greyſchen Aeußerungen iſt in den ins Ausland telegraphierten Berichten — und das erklärt vielleicht ihre ſo günſtige Aufnahme— ganz ausgelaſſen worden, und doch liegt in ihr eigentlich des Pudels Kern. Denn der Gedanke oder der Verdacht liegt nahe daß Sir Edward Grey unter dem Deckmantel der Förderung von Schiedsverträgen eine ſogenannte Friedensliga zwiſchen England und Amerika(und möglicherweiſe noch einer anderen Macht, ſagen wir Frankreich) herzuſtellen hofft, die in Wirklichkeit ein a gareſ iv es Bünd 1 bon Mächten zu einer Oppoſitions⸗Friedensliga zuſammentun, und die Ausſichten auf kriegeriſche Zuſammenſtöße würden eher vermehrt als vermindert ſein. Die Sinnwidrigkeit der zwei von ihm vorgeſchlagenen Ab⸗ kommen mit den Vereinfgten Staaten ſcheint übrigens in⸗ zwiſchen auch dem Urheber des Gedankens klar geworden zu ſein, denn in ſeiner geſtrigen, gelegentlich eines Feſteſſens den Liga für internationalen Schiedsſpruch gehaltenen Rede glaubde Sir Edward Grey die beruhigende Verſicherung abgeben zu müſſen, daß ein Schiedsvertrag, wie er ihn vorgeſchlagen habe, nur zuſtande kommen könne wenn er ohne arriere pensse d. h. ohne den Hintergedanken, damit eine Waffe gegen eine dritte Macht zu erlangen— abgeſchloſſen würde. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß auch der amerikaniſche Senat kaum einen Vertrag genehmigen würde der die Vereinigten Staaten zur Einmiſchung in die Streitigkeiten europäicher Mächbe verpflich⸗ tete, ſcheint es nach allem mit dem beſten Willen unmöglich, aus den Unklarheiten und Ungereimtheiten der Greyſchen Millenniumshantaſte viel Hoffnung für die Zukunft zu ſchöpfen. Polftische ebersſcht. *Mannheim, 20. März 1911. Reichstagsabgeordneter r. gek üüb die politiſche gage Im großen, vollbeſetzten Saale der Leſegeſellſchaft zu Köln hat geſtern vormittag der nationalliberale Reichstagsabgeordnete Dr. Beck⸗ Heidelberg über die politiſche Lage geſprochen. Nach⸗ dem der Redner zunächſt noch einmal der Zeiten des vergangenen Blocks gedacht hatte und in Darlegungen, die, wie der wiederholte Beifall bewies, die Verſammlung völlig überzeugten, zeigte, daß bei dem Widerſtand gegen die Erbſchaftsſteuer bei den Konſerva⸗ tiven und beim Zentrum nicht ſachliche, ſondern politi ſche Rückſichten, die Angſt vor dem liberalen Einfluß und der Haß gegen den Fürſten Bülow den Ausſchlag gege⸗ ben hatten, ſteigerte ſich die Wirkung der Rede noch, als Geheim⸗ rat Beck auf das Verhältnis der nationalliberalen Partei zu den übrigen Liberalen, zu den Parteien des ſchwarz⸗blauen Blocks und zur Sozialdemokratie kam. Die große Miſere unſerer politiſchen Lage ſei, daß die großen volitiſchen Geſichtspunkte immer mehr hinter den materiellen Nöten verſchwänden und daß die einzelnen Stände immer mehr zum Zuſammenſchluſſe drängten und der Werbearbeit der politiſchen Parteien Schwierigkeiten machten. In ſolchen Zeiten ſei es von großer grundſätzlicher Bedeutung, wenn Ereigniſſe, wie die letzten Enzylliken des Papſtes mit ihrer Einſchränkung der Geiſtesfreiheit und iyren Uebergriffen auf das Herrſchaftsgebiet des Staates, die Erinnerung zurück⸗ brächten, daß das Bürgertum neben ſeinen materiellen Sorgen Feuilleton. Der Aiglon. Zum 100. Geburtstag des Herzogs von Reichſtadt. Der Morgen des 20. März 1811 dämmerte trübe über Paris herauf. In den Tuilerien herrichte ein unruhiges Treiben und ge⸗ ſpannte Erwartung; der Hof und alle Würdenträger waren verſam⸗ welt: man erwartete die Geburt des erſten Kindes Napoleons. Am Jage vorher hatten Extrablätter verkündet, daß die Geburt des Kai⸗ ſerſproſſen unmittelbar bevorſtehe. Volksmaſſen wogten in den Stra⸗ jen und drängten nach dem Tuilerienpark, um die Kunde ſogleich mit Jubel aufzunehmen. Der Kaiſer war in höchſter Erregung, denn die Geburt ging nicht leicht von ſtatten, und ein operativer Eingriff er⸗ wies ſich als notwendig. Napoleon beſchwor die Aerzte, nur an die Kettung ſeiner Frau zu denken; ganz verſtört und gebrochen wankte er ins Nebenzimmer und drückte die heiße Stirn gegen die Fen⸗ ſerſchelbe, um Faſſung zu ſuchen. So traf ihn die Nachricht von der Geburt ſeines Sohnes. Sein ſehnlichſter Wunſch war erfüllt; er ſtürzte zu ſeiner Gemahlin und umarmte ſie, Noch hatte der Neugeborene lein Lebenszeichen von ſich gegeben; erſt als man ihn in warme Tücher gehüllt und mit Waſſer befeuchtet hatte, ſtieß er einen ſchwachen Schrei dus, Freudentränen rannen über des Weltbeherrſchers Wangen, viel⸗ leicht die erſten, die er in ſeinem Leben vergoſſen. Dem Kaiſerkinde, das damals, vor nun hundert Jahren, von keinen Eltern und von einem ganzen Volke ſo jubelnd begrüßt, das Licht der Welt erblickte, war ein tragiſches Schickſal beſchieden, das uſcht zu den Höhen der Macht und des Ruhmes, ſondern in die Tiefen iimerer ſelbſtverzehrender Qual und in frühen Tod führte. Selten aat ein ſunges, noch vor der Blüte gebrochenes Leben die Phantaſie ber Nachwelt ſo ſehr beſchäftigt wie das in Ehrgeiz und Sehnen derglühende Daſein dieſes Kaiſerſohnes, den ſein Vater in den Win⸗ beln zum Könjg von Rom machte, der danm als Herzog von Reichſtadt ſtiller Zurückgezogenheit zum Jüngling heranwuchs und in dem die Franzo en den Aiglon, den jungen Adler, ſahen, deſſen neue Son⸗ nenflüge ſie zu neuer Größe führen ſollten. In Romanen und Dra⸗ men hat man ihn ſpäter verherrlicht, und Edmond Roſtand hat ſeine ganze gefühlvolle Pathetik aufgewandt, um dies zarte, blaſſe Leben mit dem goldigen Schimmer einer romantiſchen Verklärung zu um⸗ hüllen. Wie alle Erſtgeborenen, galt auch der kleine Napoleon ſchon in der Wiege als ein Wunderkind. Bereits einen Monat nach ſeiner Ge⸗ burt ſchrieb Erzherzog Ferdinand an den Großvater, ſeinen Bruder Kaiſer Franz:„Der Kleine ſieht aus wie das Leben, und könnte nicht geſünder und ſchöner ſein, als er iſt.“ Der überglückliche Vater wid⸗ mete dem Säugling all ſeine freie Zeit und wollte ihm mit einem Monat„ſchon zu eſſen geben“! Später wurde das Kindlein, das in einem ſeidengefütterten, von zwei weißen Schäſchen gezogenen und mit der Kaiſerkrone geſchmückten Wägelchen ſpazieren fuhr, der Lieb⸗ ling des Voltes. Bittſchriften aller Art wurden ihm überreicht; ſeine Erzieherin, die Gräfin Montesquieu, hielt den Knaben ſchon früh zu Wohltaten an, ſodaß ſie der Kaiſer einmal mit Rückſicht auf ſeine Kaſſe ſcherzend bat, ſie möge doch bisweilen einſamere Wege für die Spazierfahrten wählen. Das verwöhnte Kind war mitunter ſehr eigenſinnig. Einmal fing es ſo aus irgend einem Anlaß wieder furcht⸗ bar zu brüllen an und wälzte ſich auf dem Fußboden herum. Da ſtand die Gouvernante raſch auf und ſchloß die Fenſter.„Was machſt du da?“ ſchrie er ſie an.„Glauben Sie,“ erwiderte die Gräfin Montes⸗ auieu,„daß die Franzoſen ihren zukünftigen Kaiſer achten könnten, wenn man ihn hinaus bis auf die Straße ſchreien hört?“ Sofort be⸗ ruhigte ſich der Kleine und bat um Verzeihung. Die ſchönſten Stun⸗ den verbrachte er bei ſeinem Vater; da durfte er nach Herzeusluſt herumtollen, warf ſelbſt die ſtrategiſchen Fläne und Karten durch⸗ einander und unterbrach die vortragenden Miniſter mit ſeinen ver⸗ gnügten Rufen. Als der Kaiſer nach dem unglücklichen ruſſiſchen Feld⸗ zuge geſchlagen zurückkehrte, mied er zunächſt die Oeffentlichkeit und beſchäftigte ſich am liebſten mit ſeinem Söhnchen. Einſt trat er in ſein Schlafzimmer und wollte ihm Gutenacht ſagen, da kntete der Kleine vor einem Kruzifix und prach eben den Schluß ſeines Nachtgebetes: „Lieber Gott, laß doch Papa Frieden machen, zum Wohle Frankreichs, zum Wohle der ganzen Menſchheit.“ Schweigend verließ der Kaiſer das Zimmer; auf St. Helena hat er noch kurz vor ſeinem Tobe dieſe Szene den wenigen Getreuen erzählt und bitterlich geweint. Und bald kam der Augenblick, wo Napoleon ſein Kind zum letzten Mal umarmte und es ſchluchzend den Offizieren der Nationalgarde zum Schutz empfahl. Wenige Monate darauf trug man den kleinen König von Rom mit Gewalt aus den Tuilerien zu dem Wagen, der ihn nach Oeſterreich führte, während er ſich ſchreiend ſträubte und ſchrie, er habe ſeinem Vater verſprochen, ihn in Paris zu erwarten Als er an der Seite ſeiner Mutter die Schönbrunner Schloßtreppe hinaufſtieg, und die Damen des Wiener Hofes nicht mübe wurden, ihm die kleinen Hände zu küſſen, da war er ſchon ein Prinz von Parma, und nicht lang danach wurde der Erbe eines Weltreiches zum Herzog der kleinen Herrſchaft Reichſtadt. Am Wiener Hofe erhielt er nun, von den guten Großeltern freundlich aufgenommen, eine treffliche Erziehung; aber ſchon von früheſter Jugend an war ſeine Phantaſie aufgeregt, hing mit leidenſchaftlicher Verehrung an dem Vater und wühlte ſich in die vergangene Glanzzeit hineln. Frühreif, unruhig, ſtets gequält von jugendlich hochfliegenden Plänen, verzehrte er ſich in dem heißen Feuer eines unfruchtbaren Ehrgelzes. Nur mit Geſchichte und Kriegswiſſenſchaften wollte er ſich beſchäftigen; wenn er aus ſeiner gewöhnlichen Zurückhakung einmal hervortrat, auälte er ſeine Erzieher mit Fragen nach ſeinem Vater, Der Tod des Angebe⸗ teten erſchütterte ihn tief. Als ex mit 19 Jahren zum erſten Mal beim Ball des engliſchen Botſchafters in der Oeffentlichkeit erſchien, war ſeine ſchwermitig ſchöne Erſcheinung das Entzücken aller Damen. Seine elegante, bieg⸗ ſam ſchmächtige Geſtalt, die großen blauen Augen mit den ſchweren Schatten und die müde Bläſſe ſeines Geſichts ließen aber auch be⸗ reits ahnen, daß er den Keim des Todes in ſich trug, Der fiebrige, zähe Eifer, mit dem er ſich den Strapazen des militäriſchen Dienſtes hingab, trug dazu bei, ihn völlig zu entkräften. Er litt an entſetzlichen Huſtenanfällen und Schwächezuſtänden; in ſeiner Mundhöhle hatte ſich Eiter feſtgeſetzt, ſodaß er kaum atmen konnte. Am 22. Juli 1882 verloſch dies müde Leben, das ſchon ſo lange nur ſchwach und unruhi geflackert hatte.„Ich gehe unter! Ich gehe unter! Meine Mutter ruſen!“ waren ſeine letzten Worte, dann entſchlief er ſanſt in Armen des Erzherzogs Franz Karl, ohne eigentlichen Todesklamp 2. Seite. General⸗Auzeigor.(Abeudblatt) Mannheim, 20. März. auch wertvolle ideelle Güter zu verteidigen hat, die bei den liberalen Parteien gut aufgehoben ſind. Mit großem Beifall nahm die Verſammlung die mit bemerkenswerter Offenheit und Entſchiedenheit vorgebrachte Erklärung entgegen, daß die nationalliberale Partei aus der Vergangenheit gelernt habe, jedes Eingreifen in die Interna der katholiſchen Nirche ablehne und auch den Gedanken eines neuen 15 Kulturkampfs verwerfe. Im letzten Teil ſeiner Rede beſchäftigte ſich Abgeordneter Dr. Beck mit dem Verhältnis zur Sozialdemokatie, deren Weſenseigenſchaft als Klaſ⸗ ſenpartei ſie mit der nationalliberalen Partei, als der Partei des Ausgleichs und der Verſöhnung der Klaſſen, in einen unüberbrückbaren Gegenſatz bringe. Der über⸗ aus reiche Beifall wie die lebhafte, dem Vortrage folgende Beſpre⸗ chung zeigten, daß Geheimrat Beck mit ſeinen Ausführungen das gegeben hatte, was die große Mehrheit der Verſammlung emp⸗ fand. Herren aus den verſchiedenſten Lagern ſprachen dem Redner ihren Dank aus und gingen nur auf die unſere innere Lage be⸗ unruhigende Frage des Verhältniſſes zwiſchen Liberalismus und Sozialdemokratie im Kampfe gegen den ſchwarz⸗blauen Block näher ein. Das Verhalten der Nationalliberalen in den Wahl⸗ kreiſen Gießen und Hagen ſand, lt.„Köln. Ztg.“, auf mehr als einer Seite eine herbe Beurteilung. Nachmittags ſprach der Abgeordnete dann noch in einer Ver⸗ ſammlung der Kölner Oberpoſtſchaffner⸗Vereinigung, die ebenfalls zahlreich beſucht war, über Beamtenfragen im An⸗ ſchluß an einen Vortrag des Redakteurs Schäfer von der Poſtwelt, dem Organ der Oberpoſtſchaffner⸗Vereinigung, in Berlin. Aus der Reichstagserſatzwahl in Gießen⸗Nidda ziehen die Jungliberalen Blätter folgende Lehre: Die Real⸗ politik nach heſſiſchem und weſtfäliſchem Rezept führt not⸗ wendigerweiſe zum Untergang des National⸗ liberalismus. Die Politik, die auf einer Kreuzung von mationalliberalem und konſervativ⸗bündleriſchem Geiſte baſiert, hat gänzlich verſagt, von rechts vermag ſie keine Stimme zu gewinnen, und nach links verliert ſie ungezählte. In Heſſen ſowohl wie in Weſtfalen kann der Nationalliberalismus ſeinen Beſtand nur behaupten, wenn er ſeine Politit ohne Vorbehalt nach der nationalliberalen Geſamtpolitik einſtellt. Erſt dann Iſt die allſeitig⸗notwendige Klarheit und Geſchloſſenheit erreicht. Das Organ des Reichsverbandes der Vereine der national⸗ kiberalen Jugend mißbilligt natürlich im Einklang mit der Auf⸗ fafſung der badiſchen Nationalliberalen die Stichwahlparole der Gießener Nationallieralen für den Antiſemiten: Die neue Parole aus Heſſen wird nichts anderes be⸗ wirken, als einen noch größeren Abfall natio⸗ nalliberaler Männer in Heſſen ſelbſt und LKeine allgemeine Verbitterung in den weiteſten Kreiſen der Partei. In dem Kampf, der uns bevorſteht, in welchem wie Baſſermann und mit ihm andere Führer der national⸗ gallen Umſtänden mit der Front nach rechts gelämpft werden muß, wird man uns immer auf das kläg · liche Verhalten der heffiſchen Nationalliberalen verweiſen Tönnen, ohne daß wir die Möglichkeit hätten, uns anders zu dem Bund der Landwirte und den Antiſemiten unter ſcharfem Proteſt der Mehrheit der Partei glaubten nicht laſſen zu dürfen, und dabei hüllten ſich dieſe Herren noch immer mit gönnerhaftem Augurenlächeln in die Toga des ſiegesbewußten Stolzes und glaubten alle diejenigen als politiſche Toren und Kurzſichtige abweiſen zu ſollen, die nicht ihrer eigenen Anſicht waren. Dieſe Herren ſind die Totengräber der national⸗ fſliberalen Partei in Heſſen; ſie können ſich aber auch rühmen, wieder einmal tiefgehende Mißſtimmung auch in die Wähler unſerer Partei außerhalb Heſſens getragen zu haben. Wahr⸗ haftig, es iſt dringend nötig, daß wir uns vor unſeren eigenen Feeunden mehr hüten, als vor unſeren Feinden! Deüeugches fech. CEin letzter Appell des Kanzlers? Die„Münch. Ztg.“ will bvon gut unterrichteter Seite erfahren haben, der Reichskanzler bereite ſich zu einem Nededuell mit der äußerſten — beralen Reichstagsfraktion richtig prollamiert haben, unter wehren, als dadurch, daß wir dieſe energiſch von unſern Rockſchözen abſchütteln. Das alſo iſt der Erfolg derjenigen, die im Inkereſſe der Partei in Heſſen ein Liebäugeln mit Linken, vielleicht aus Anlaß der Verkündung der Wahl⸗ parole für Gießen⸗Nidda, vor. Herr v. Bethmann dürfte aus dieſem Anlaß einen letzten dringenden Appell an die bürger⸗ lichen Parteien richten.— Dieſe Meldung beruht auf Erfindung. Wie die„Tägl. Rundſchau“ mitteilen kann, denkt der Kanzler gar nicht an ein ſolches Rededuell, am wenigſtens aus Anlaß der Wahlparole Gießen⸗Nidda. Badiſche Politik. Aus der Partei. Wallſtadt, 20 März Am geſtrigen Sonntag fanden hier nicht weniger als drei öffentliche Verſammlungen ſtatt. Während die Sozialdemotraten in der„Linde“ und die Zen⸗ trumsleute im„Pflug“ tagten, hatten die Nationalliberalen die ſchriftliche Einladung zu einer Verſammlung in die Wirtſchaft „Prinz Max“ ergehen laſſen Trotz des ſchönen Sonntagswetters war hier eine ſtattliche Anzahl liberaler Männer erſchienen. Der Vorſitzende des nationalliberalen Ortsvereins Wallſtadt, Herr Volkerf, eröffnete die Sitzung und erteilte Herrn Direk⸗ tor Dr. Bernhard Weber⸗Mannheim zu ſeinem Vortrage „40 Jahre Deutſchland“ das Wort. Der Redner entwarf zunächſt ein feſſelndes Bild von den Schickſalen des deutſchen Volkes, bis es ſeinen Weg zur Einigung gefunden. Dann ſchil⸗ derte er die wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands in den ſeit⸗ her verfloſſenen 40 Jahren ſeine ſozialen und kulturellen Leiſ⸗ tungen unter dem Schutze des Friedens. Redner ermahnde zum Schluß in eindringlichen Worten, angeſichts des Erreichten froh zu ſein des Vaterlandes, überhaupt über allem Parteihader die Freude am Daſein nicht zu vergeſſen.— Die Verſammlung war den 1½ ſtündigen Ausführungen mit großem Intereſſe ge⸗ folgt und ſpendete am Schluſſe lebhaften Beifall. In der ſich anſchließenden ſehr angeregten Ausſprache forderte Herr Stv. Hartmann⸗Mannheim die Anweſenden auf, bei den kom⸗ menden Wahlen aus den Ausführungen des Redners die Schlüſſe zu ziehen. Herr Parteiſekretär Wittig gab einen kurzen Ueberblick über die politiſche Lage und die Stellung der Parteien zueinander und Herr Stv. Reinmuth betonte das warme Eintreten der Nationalliberalen Partei für die Land⸗ wirtſchaft. Herr Lehrer Arnold⸗Wallſtadt wies darauf hin, daß ein engerer Zuſammenſchluß aller libe⸗ raler Bürger auch hier am Orte erforderlich ſei.— Alle dieſe Anſprachen wurden beifällig aufgenommen. Freudig wurde die Anregung begrüßt, demnächſt einen Lichtbildervortrag ſtatt⸗ finden zu laſſen.— Es iſt zu hoffen, daß nun auch hier in Wallſtadt wieder ein regeres Parteileben einkehren wird. Hus Stadt und Land. Mannheim, 20. März 1911. Vortrag Prof. Wahrmunds im Antiultramontauen Reichsverband. Die Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des A. U. R. hatte auf Samstag Abend zu einer öffentlichen Verſammlung in das Geſell⸗ ſchaftshaus Ludwigshafen eingeladen, für die der bekannte Vor⸗ mund⸗Inusbruck als Redner gewonnen war. Der Andrang war derart ſtark, daß der Sgal bereits vor Beginn der Veranſtaltung polizeilich geſperrt werden mußte. Es mögen wohl 29% Tauſend Per⸗ ſonen, darunter zahlreiche Damen, geweſen ſein, die Saal und Galerie bis in die letzte Ecke füllten. Bis vor die Saagleingänge ſtanden die Zuhörer wie eine Mauer. Der Vorſitzende Dr. Wolf machte in Prof! Wahrmund nicht wie vorgeſehen über den Urſprung des „Die Treunung von Staat und Kirche“. Als die ſehr ſympathiſche Erſcheinung Prof. Wahrmunds vor der Verſammlung erſchien, begrüßte ihm brauſender Applaus. In ſeinem über 1½ Stunden währenden Vortrag erörterte Prof, Wahrmund alle Phaſen der geiſtigen Kämpfe, die die Geſellſchaft ſeit dem Mittelalter um die Befreiung aus dem römiſchen Banne führte. Die überaus feinſinnige Art, wie der Redner die Notwendigkeit der Trennung von Staat und Kirche begründete, rief des öfteren ſtürmiſchen Beifall hervor. Die geiſtreichen Darlegungen, in denen Prof. Wahrmund die beiden Faktoren Chriſtentum und Kirche in klarer Form auseinander⸗ ſchted, gipfelten in der Schlußfolgerung, daß die äußere Treunung von Staat und Kirche nur noch eine Frage der Zeit ſei. Seit dem Jahre 1848 ſei die Umgeſtaltung des Verhältniſſes zwiſchen Staat und Kirche nicht mehr von der Tagesordnung verſchwunden. Die innerliche Trennung der Kirche von der Geſellſchaft habe ſich im Abendlande an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert angebahnt, und ſei bei der großen franzöſiſchen Revolution abgeſchloſſen geweſen. Vorher ſtand alles im Banne der Weltanſchauung, die von der katholiſchen Kirche geſchaffen worden, Kirche und Staat galten als eine Einheit, bei der es wohl zwei Gewaltträger, den Papſt und den Kaiſer gab, der letztere ſich aber dem erſteren derart unterordnen mußte, daß der Kaiſer nur ein Exekutipbeamter des Papſtes war. Der Verlauf der Entwickelung ſührte zur innerlichen Trenuung. Hatte im Mittelalter der Klerus durch die Geſellſchaft den Staat beherrſcht, ſo ſollte im 10. Jahrhundert, als ſich die Geſellſchaft von der Kirche loszulöſen lämpfer der moderniſtiſchen Bewegung in Oeſterreich, Prof. Wahr⸗ ſeiner Eröffnungsanſprache der Verſammlung die Mitteilung, daß Ehriſtentums ſprechen werde, ſondern über das ſehr aktuelle Thema: Legann, die Gelell hklungen, betrat Profeſſor Droes, der erſte —— ſchaft durch den Staat beherrſcht werden. Mit allen Mitteln ſuchte der Klerus ſeine frühere Macht wieder zurückzuerobern. Allmählich ſcheink aber dem Klerus doch die Erkenntnis gekommen zu ſein, daß er auf dieſem Wege nicht wieder zu ſeiner früheren Machtſtellung gelangen konnte, er ſuchte die Herſtellung eines Bündniſſes zwiſchen Staat und Kirche. Und da habe ſich die katholiſche Kirche als eine ſehr geſchickte Diplomatin erwieſen, ſie will durch dieſen Frontwechſel durch die Ge⸗ ſellſchaft den Staat beherrſchen, aber nicht mehr vom kulturellen, ſon⸗ dern vompolitiſchen Standpunkte aus, gebärdet ſich natürlich da⸗ bei als liberal, ſozial und ſtaatserhaltend. Bis jetzt iſt es aber ihr noch nicht eingefallen, irgend eine der liberalen, ſozialen oder fort⸗ ſchrittlichen Grundforderungen zu erfüllen. Die Maſſen ſollten dem Klerus den Thron der Kirche zurückerobern und darum müßte heute den Moderniſten die Flügel beſchnitten werden. Da Zwangs⸗ maßregeln nicht mehr anwendbar ſind, wird dieſer Kampf durch Agitation und Organiſation geführt und gan beſonders iſt der Kirche bei dieſem Kampfe der Einfluß in der Volksſchule von Wichtigkeit. Gegenüber dem Kampfe des Klerus, der mit den brutalſten Mitteln ſeine Machtſtellung zurückzuerobern ſucht, unterſcheidet der Referent die zwei Fronten: die Lauen, die die Zugehörigkeit zu der katholiſchen Kirche als eine konventionelle Förmlichkeit betrachten und nicht die Konſeguenzen ihrer innerlichen Ueberzeugung ziehen und jene, welche ſich in freie Religionsgeſellſchaften zuſammenſchließen. Bei der rückſichtsloſen Verfolgung dieſer freien Religionsgeſellſchaften habe ſich leider der Staat vollſtändig von dem Klerus ins Schlepptau nehmen laſſen. Er wühle damit gegen ſeine eignen Kräfte. Er arbeite dem Radikalismus in die Hände und man brauche ſich nicht zu wundern, wenn ſchwarz und rot die Zukunft beherrſchen werden, Den Liberalen habe man zum Programmſatz die Toleranz gemacht, Beim Klerus aber hieße das: den Intoleranz gegenüber darf ma nnichttolerant ſein. Der Referent iſt der Ueber⸗ zeugung, daß die Entwicklung mit Naturnotwendigkeit zu dem Punkte gelangen werde, wo die Führenden ſich fragen müſſen, ob die Kirche noch eine nennenswerte Rolle im Staate ſpiele und wenn dies nicht mehr vorliege, würde ſich auch eine legislative Form der Trennung von Staat und Kirche finden. Der Staat, der allen Kon⸗ feſſionen Schutz und Duldung gewährt, ſoll in ſeineminunerſten Weſen konfeſſionslos ſein. Mit einem warmen Appell an die Anweſenden, zu einem gemeinſamen Kampfe in dem A. U. R. ſchloß Redner unter minutenlangem ſtürmiſchen Beifall ſeine geiſt⸗ reichen Ausführungen. In der kurzen Diskuſſion ſtellte u. a. Lehrer Vorholz die Theſe auf: Trennung des Staates von der Kirche um des Staates willen, aber auch um der Kirche willen. Ordensauszeichnung. Der Großherzog hat dem Fabrikdirektot Kommerzienrat Adolf Benſinger in Mannheim die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm verliehenen Königlich Preußi⸗ ſchen Roten Adler⸗Ordens vierter Klaſſe erteilt. * Aus dem Staatsdienſt entlaſſen wurde Regterungsbaumeiſter Richard Koch in Heidelberg auf Anſuchen unter Belaſſung des Titels Regierungsbaumeiſter, jedoch mit dem Beiſatze a. D. Ernannt wurde vom Großherzog der von der Kirchengemeinde Lörrach gewählte Pfarrer Lic. Hermann Greiner in Hilsbach zum Pfarrer der Südpfarrei in Lörrach. * Antwerpener Internationale Ausſtellung 1911. Für eine „Expoſition Internationale d Alimentation, Braſſerie, Vins u. Liquers ete.“, die vom September bis November 1911 in Antwer⸗ pen ſtattfinden ſoll, wird z. Zt. auch in Deutſchland Propaganda gemacht. Trotzdem dem Ehrenkomitee der Ausſtellung hochſtehende Perſönlichkeiten angehören, kann die„Ständige Ausſtellungskom⸗ für die deutſche Induſtrie“ eine Beteiligung nicht emp⸗ ehlen. *Goldene Jubelfeier im Mannheimer Sängerbund. Zu einer ſchönen und in ihrer Art wohl ſeltenen Veranſtaltung hatten ſich die Mitglieder und Freunde des Mannheimer Sängerbundes am Samstag abend im Ballhauſe äußerſt zahlreich eingefunden,. Es galt, die beiden Geſangsveteranen Gottfried Krug, Ehren⸗ präſident des Vereins und dem Ehenmitgliede Fanz Schunck, die beide in dieſen Tagen auf eine 50jährige Zugehörigkeit zum Sängerbund zurückblicken können, in würdiger Weiſe zu ehren. Daß bei dieſer Gelegenheit die Anhängerſchaft des Vereins faſt bvollzählig zur Stelle war, iſt ein erfreuliches Zeichen, wie voll die Bedeutung der Feier gewürdigt wurde. Wenn man dann auch noch die Tatſache rechtfertigt, daß der eine der beiden Jubilare, nämlich Franz Schmunck, noch heute in muſtergültiger Weiſe als aktiver Sänger im Vereine tätig iſt, ſo wird man unter den Mitgliedern wohl freudig den Beſchluß des Vorſtandes vernom⸗ men haben, dieſes ſeltene Feſt in einer aus dem Rahmen der übli⸗ chen Ehrungen hinausgehenden Weiſe zu feiern. Es herrſchte eine feſtliche Stimmung im Saale. Zu beiden Seiten des Podiums hatte man gefällige Gruppen von Lorbeerbäumen und ſonſtigen Blattpflanzen zuſammengeſtellt. Die Damen waren in frühlings⸗ freudigem Hell gekleidet. Als die beiden Jubilare den Saal herein⸗ und zu ihren Ehrenplätzen geführt wurden, mußten ſie das Spalier der Feſtdamen paſſieren. Zu beiden Seiten erhoben ſich die Anweſenden ehrend von den Sitzen. Zu gleicher Zeit rauſchte auch die C. M. v. Weberſche Jubelouverture des Orcheſters Kapelle Petermann), die Herr Hofmuſikus dirigierte, durch den Saal. Alsdann ſang der Chor„Die Allmacht“ von Schubert in ausgezeichneter Verfaſſung. Das Solopart für Sopran vertrat Frau Roſe Stegmann, deren kräftiges und wohllautes Organ die Geſamtdarbietung ſehr günſtig beeinflußte. Am Klavier begleitete Max Welker den Chor mit feinem Ver⸗ ſtändnis. Als die erhebenden Akkorde des prächtigen Chores, der vielleicht etwas wuchtiger hätte wiedergegeben werden müſſen, ver⸗ Vorſitzende, das E VNVuggiero Leoncavallo: Mala. DLyriſches Drama in 3 Akten. Erſtaufführung am Berliner königlichen Opernhauſe. (Von unſerer Berliner Redaktion.) 8 JBerlin, 19. März. In der Königlichen Oper war in dieſer Spielſaiſon wenig zu ver⸗ melden. Vor allem kein neuer Gewinn zu dem ohnedies nicht gerade fAinwandfreien Soloenſemble; in Hinblick auf die Tätigkeit der Oper nur eine Neueinſtudierung der„Zauberflöte“ und die Erſtaufführung Sauden nichts Neues komponiert worden ſei, wird kurz vor Toresſchluß unoch ſchnell des Italieners Leoncavallo letzte Schöpfung„Mafa“ Hherausgebracht. Leoncavalls hat— beſonders durch ſeinen„auf aller⸗ aun der Berliner Hofoper erworben, kraftdeſſen auch„Mala“ jetzt an dieſer Stätte ihre Erſtaufführung erlebte. Eine andere Urſache, vor im künſtleriſchen Werte dieſer Oper gegründete, iſt kaum ennen. er Liebe entbrannt iſt. Die Liebe Majas wird von Germains ſpricht Mafa, Torias Geliebte zu werden. Zwar kehrt Renaud zurück gibt ſich mit Mafa nächlicherweile ein Stelldichein, am anderen Tage aber ſtellt Germain auf dem Volksfeſte dem Hirtenvolke Renaud und die ihm aufgezwungene reiche Braut vor. Nach einer be⸗ wegten Szene zwiſchen Renaud und Maka wirft dieſe ſich Torias in die Arme. Stärker jedoch als Gehorſam und Elternliebe iſt bei Renaud winden. In der Rhone will ſie Vergeſſenheit finden, ihr Weg kreuzt von Humperdincks„Königskinder“. Und als ob ſonſt in deutſchen höchſten Befehl“ komponierten„Roland von Berlin“— Heimatsrecht Maa iſt eine junge Bäuerin aus der ſüdfranzöſiſchen Camargue in Dienſten des alten Germain, zu deſſen Sohn ſie in leldenſchaft⸗ in, Renaud, erwidert. In der Ferne als Soldat ſcheint Renaud edoch Maig zu vergeſſen, die daheim ſtandhaft den Liebeswerbungen des ſtolzen und lapferen Hirten Torias widerſteht. Bis dieſer erzählt, ſie Renaud auf dem Volksfeſte in Beaucaire wiederſehen werde, am Arme einer andern— ſeiner Braut. Für dieſen Fall ver⸗ vereint, bereit zur Flucht, als Torias dazwiſchenkommt und mit dem Dolche auf den Nebenbuhler einſtürmt. Auch dieſer zieht das Meſſer, Mala ſtürzt ſich zwiſchen die Streitenden und wird von Renauds Dolch getroffen. Im Sterben ſagt ſie ſich von Torias los und gibt ihren Geiſt in Renauds Armen auf. Das Libretto iſt von Paul de Choudens, einem bekannten Pariſer Muſikverleger, verfaßt. Niemand wird ſagen können, daß das Buch beſonders wertvoll iſt. Roh gezimmert ruht es auf billigen Effekten und efſſekthaſcheriſcher Theatralik, ohne tiefere Pſychologie und ohne viel Handlung. Der Oberregiſſeur der Kgl. Oper, Georg Der ö⸗ tragen. Mit der Wahl dieſes Stoffes ſuchte der Komponiſt eine be⸗ ſundere Aufgabe zu löſen; wie er in einem Interview erzählte, hat er mit Maia das Ziel erſtrebt, für die Provence zu werden, was Bizet mit der„Carmen“ fürSpanien geworden iſt. Aber der Geiſt iſt willig, und die Muſik iſt ſchwach. 5 Wie in„Pagliacci“ ganz beſonders, ſo hat ſich Leoncavallo auch in Maia durchaus den Forderungen der veriſtiſchen Schule der Jung⸗ italiener unterworfen, wenn auch nicht zu verkennen iſt, daß er in⸗ ſoſern von ihnen abweicht, als die Melodie einen breiteren Spiel⸗ raum gewonnen hat. Leider iſt das nicht immer ein Gewinn für dieſe Oper Leoncavallos, das meiſte iſt geradezu gemeingefährlich banal und trivial. Das war wohl auch die Urſache des äußeren Erfolges der Berliner Erſtaufführung, beſonders nach dem bänkelſängerhaften Ende des zweiten Aktes. Möglich, daß ſich manches aus Mafa dasſelbe Aſyl⸗ recht in den Straßen und Nachteafes Berlins erobert wie etwa: „Hupf mei Mädel!“ Damit wäre allerdings das Urteil über den neue⸗ ſcher, hat ſich der Mühe unterzogen, den Text ins Deutſche zu über⸗ die Liebe zu Mafa; und auch dieſe vermag ihre alte Liebe nicht zu ver⸗ ſich mit dem des fraheren Geltebten. Schon glanben ſie ſich wieder⸗ ſten Leoncavallo geſprochen. Die Gerechtigkeit verlangt jedoch, daß auch, was gut iſt, anerkannt wird. Vor allem betrifft das die Anklänge an Bizet und Verdi, aber wir befürchten, daß für dieſes Lob der Komponiſt wenig Verſtändnis haben wird. Gut erfunden ſind das Trinklied, das balladenhafte Lied Renauds:„Gib acht, Marion!“, die Viehtreiberehre ſowie die Tänze und das bewegte und farbenfreudige Volksfeſt. Hier zeigen ſich die Vorzüge Leoncavalloſcher Muſik, wie wir ſie in den Pagligeei fanden: in Anmut gepaart mit ſüdlichem Tem⸗ perament. An äußerem Auſwand gebrach es der geſtrigen Aufführung nicht. Leb Blech hatte ſich des Werkes mit beſonderer Liebe und Sorgfalt angenommen, und dem Orcheſter kann in der Tat nur Gutes nach⸗ geſagt werden. In der Darſtellung aber zeigte ſich wieder die kraſſe Unzulänglichkeit des Opernenſembles. Voll befriedigen konnte keiner der Darſteller. Am eheſten gelang es noch Frau Kurt, die eine tem⸗ peramentvolle leidenſchaftliche Maja geſtaltete; ſtörend wirkte aber das fortwährende Tremole ihrer Stimme. Der Torias des Herrn Bi⸗ ſchoff war ein allzu forcierter Geſelle, der Renaud des Herrn Maclennan allzu matt und farblos. Leoucavallo mußte ſich nach dem zweiten und dritten Akt wiederholt dem Publikum zeigen. Ueber einen Achtungserfolg brachte es freilich die geſtrige Erſtauffithrung nicht hinaus. 1 9 55 5 Theater, Runſt und Wiſtenſchaft. Wiesbadener Maifeſtſpiele. Dem Kaiſer ſind, nach Mitteilung det Intendantur des Wiesbadener Hoftheaters, für die Mai⸗Feſtſpiele nunmehr folgende Stucke zur Entſcheidung vorgelegt worden:„Die weiße Dame“, Lauffs„Eiſenzahn“,„Die Stumme von Portiet“ und „Oberon“. Ferner ſoll„Der Verſchwender“ mit Konrad Dreher als Gaſt, eventuell auch die Oper„Aete“ von Jban Manen aufgeführt werden, und zwar dieſes Werk auf beſonderen Wunſch des Königs von Spanien. Ein ungehenrer Ausbruch der Sonne iſt nach dem„B..⸗C.“ kürzlich auf der Sternwarte von Kodaikanal in Südindien bevb⸗ achtet worden. Höhe und Dauer dieſes Ausbruchs, der in der be⸗ kannten Form einer Protuberanz am Sonnenrande ſichtbar war, er⸗ wieſen ſich als durchaus ungewöhnlich. Als die Protuberanz zum erſtenmal photographiert wurde, hatte ſie die Höhe von faſt einer Bogenminute und bedeckte rund 16 Breitengrade des Sonnenrades, Weiterhin wuchs die Breite bis auf 36 Grad, die Höhe bis auf 80 Sekunden. Die Sichtbarkeit dauerte in mehr oder weniger deutlicher Form 82 Tage, da die Protuberanz auch auf der Sonnenſcheibe ſelbſt, alſo außerhalb des Randes wahrzunehmen war. Genaue Meſſungen, die an den Photographien vorgenommen wurden, zeigten, daß dieſe dunklen Maſſen von Calctum⸗ und Waſſerſtoffbampf, die in der Nahe ine U. er⸗ ida ide up⸗ Zu ten des en. en⸗ um en. aſt oll uch iſe en m⸗ li⸗ ine ms en 8⸗ dal as Eer er le fe 15 — — Mannheim, 20. März 8 Weneral⸗Auzeiger.(Abendblett.) auf der Vorderſeite mit einer goldenen„50“ auf rotem Grunde geſchmückte Podium, um in herzlichen Worten der Bedeutſamkeit des Tages Ausdruck zu verleihen. Prof. Droes konnte außer die Herren Geh. Reg.⸗Rat Dr. Clemm und Bürgermeiſter Dr. Fin⸗ ter als Vertreter der Staats⸗ bezw. Stadtbehörde noch weitere Ehrengäſte in reicher Zahl begrüßen, ſo Herrn Landtagsabg. und Rechtsanwalt Friedrich König, den Präſidenten des Badiſchen Sängerbundes, Adolf Wilſer, den Ehrenpräſidenten des Ba⸗ diſchen Sängerbundes, ſowie die Deputationen und Delegierten der Brudervereine und befreundeten Korporationen. Später erſchien noch Herr Stadtrat Vogel. Neben den hieſigen Vereinen Lieder⸗ kranz, Lehrergeſangverein Mannheim⸗Ludwigshafen, Verein für klaſſiſche Kirchenmuſik, Kaſinogeſellſchaft, Ruderverein Amieitia und Mannheimer Bauhütte hatten ſich Vertreter des Lieder⸗ kranzes Heidelberg und der Liederhalle Karlsruhe, ſo⸗ wie in einer größereen Deputation die Fidelitas Speher eingefun⸗ den. Telegraphiſche Grüße haben u. a. der Männergeſangverein Straßburg i. Elſ., der Liederkranz Karlsruhe. geſandt. Ebenſo hat Herr Küllmer, der Ehrenpräſident der Mannh. Liedertafel, von Mentone aus ſeine Gratulation in herzlichen Worten über⸗ bracht. Prof. Droes ſchilderte nun die Verdienſte der beiden Jubilare um den Mannheimer Sängerbund. Aus dem Worten des Redners war zu entnehmen, daß Gottfried Krug dem Verein 1861 beigetreten iſt und ab 1863 38 Jahre lang ununterbrochen dem Vorſtand angehört hat, darunter 8 Jahre als Präſident des Vereins. Beim Rücktritt von der Leitung des Vereins wurde er in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Sangesſache zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Franz Schunck was das Muſter eines Sängers, wie man ihn wohl allen Vereine in recht großer Anzahl wünſchen möchte. Nicht nur die Liebe zum Geſang habe die beiden Jubilaren ſo friſch und rüſtig erhalten, wie man ſie vor ſich ſehe, ſondern auch eine glückliche Ehe, die die treuen Sänger ſeit 46 reſp. 45 Jahren mit ihren Lebensgefährtinnen vereinen. In das Hoch auf die Jubilare ſtimmten die Verſammelten mit lebhafter Freude ein. Nachdem der Chor hierauf den badiſchen Sängerſpruch intoniert hatten, traten aus der Bühne die Feſt⸗ damen heraus und überbrachten den Geehrten zwei große Blumen⸗ töpfe, aus deren Blumenfülle kleine Lorbeerkränze emporragten, deren Kreis mit der aus Veilchen zuſammengeſetzten Zahl„50“ ausgefüllt wurden. Neben weiteren Blumenkörben erhielten dann noch Herr Krug eine aus Erz gegoſſene Statue(Bachanten⸗ tänzerin und Herr Schunck eine prachtvolle Standuhr. Herr Wilſon überbrachte die Glückwünſche namens des Badiſchen Sängerbundes. Herr Prokuriſt Waldeck gratulierte im Namen des Liederkranzes und übergab zwei große Lorbeerkränze, deren Sthleifen die Farben des Liederkranzes trugen. Herr Krug ſprach auch namens ſeines Mitjubilars ſichtlich bewegt herzlichen Dank für die zahlreichen Ehrungen aus. Sein Hoch galt dem Wachſen, Blühen und Gedeihen des Mannheimer Sängerbundes. Herr Direktor Sauerbeck verlas unter öfterer Heiterkeit ein humoriſtiſches Epos, das vor 25 Jahren anläßlich des 25jährigen Sängerjubiläums der beiden Jubilare in der Badiſchen Sänger⸗ zeitung erſchien. Der Chor„Segenswunſch“ beſchloß den Jeſt⸗ akt, an den ſich dann eine Damenbierprobe anſchloß. Dieſe nahm einen ausgezeichneten Verlauf. Die Bedienung hatten Damen des Vereins übernommen. Herr Jakob Eſchelmann begann den Reigen der Darbietungen mit dem Prolog aus „Pagliacci“. Reizend war das Heinerle⸗Duett aus dem„Fidelen Bauer“, das Frau Lisl Eberle mit ihrem Töchterchen Marga Herr Friz Schütthelm erfreute die Anweſenden mit 2 Lieder fs Recht beachtenswert war der Vortrag des Liedes der Chri Frl. Anni Leuner. Die talentierte junge Dame 8 lichen Beifall geſpendet, der ſie zu einem da eapo veranlaßte. Ebenſo hat das Entree der Kurfürſtin[Frau Stegmann) aus dem „Vogelhändler“ mit dem Damenchor allgemein gefallen. Dann hat aber noch der Chor des Vereins mit ſeinen Geſangsvorträgen lebhaften Applaus geerntet. Der zweite Teil der Bierprobe war mehr der Fidelitas gewidmer. Die Gebrüder Buck, unſere jang. S ausgezeichneten Lokalhumoriſten, haben durch ihre Darbietungen wieder ſtürmiſche Heiterkeit hervorgerufen. In der Soloſzene „Auf Ernteurlaub“, in der Frau Buck die Zeni interpretierte und das Duett„Prämiert“ errangen großen Beifall. Ganz vor⸗ züglich war aber auch das Terzett aus dem„Fidelen Bauer“, das durch Frau Eberle und die Herren Eberle und Caſſar vorgetragen wurde. Den Gänſeblümchen⸗Marſch aus dem Ballet „Vergißmeinnicht“ tanzten die Damen Käte und Marie FJahl⸗ buſch, Leutz, Morkel, Plöttner und Schenk ſehr char⸗ mant. Die gute Einſtudierung war nicht zu verkennen. Nicht unerwähnt mag die Serenade für 2 Violoncellis der Herrn Ja⸗ cobs und Eſchellmann bleiben. Naſt den einzelnen Dar⸗ bietungen des unterhaltenden Teils des Programms gabs reichen Beifall. Viele Darbietungen mußten da capo gegeben werden. Es wurden dann auch noch luſtige allgemeine Lieder geſungen, bei denen auch geſchunkelt wurde. Den Abend beſchloß ein Tönzchen im kleinen Saale. Die Veranſtaltung hat bewieſen, daß auch die Pflege der Geſelligkeit im Mannheimer Sängerbund nicht ver⸗ nachläſſigt wird. * Verein Frauenbildung⸗Frauenſtudium, Abteilung Mauuheim. Auf Einladung des Vereins Frauenbildung⸗Frauenſtudium ſurach am Mittwoch, den 15. ds. Mts., vor einer gut beſuchten Verſammlung Profeſſor Dr. Guſtav Radbruch⸗ Heidelberg im Saale der Loge Carl zur Eintracht über das Thema:„Die Gefangenſchaft, ihre Pfſychologie und ihre Reform“. Der Vortrag war vorwiegend der Kritik der Einzelhaft gewidmet, die der Redner zwar ———»„„—— ͤK—:: m1.... des Aequators dem Sonnenkörper entquellen, eine Geſchwindigkeit be⸗ ſaßen, die um 5, ſpäter ſogar um 11 v. H. größer war, als die der allgemeinen Oberfläche der Photoſphäre. Außerdem war zu erkennen, daß die Gasmaſſen aus zwei verſchiedenen Stellen der Sonne ſtamm⸗ ten und ſich erſt in größerer Höhe miteinander vermiſchten. Aus dem Anblick und Verhalten der Protuberanz war ſogar zu ſchließen, daß eine noch größere Zahl von Herden die glühenden Gaſe auswarfen. Am letzten Tage der Sichtbarkeit erreichte der Ausbruch eine Höhe von mehr als 400 000 Kilometern und war doch am folgenden Tage voll⸗ kommen verſchwunden. Kleine Mitteilungen. Das Colmarer Stadttheater führte in Deutſchland„Die Ahne“ von Saint⸗Sasns zum erſten Male auf. Die Oper wurde, wie gemeldet wird, völlig a b gelehnt.— Im Hoftheater zu Sondershauſen erlebte die vieraktige komiſche Oper„Frauenliſt“ von Emil Robert Simon am 14. März mit ſtarkem Erfolg ihre Uraufführung. 755 Der Tenbriſt Jean Nadolovich von der komiſchen Oper Berlin wurde an der Wiener Hofoper engagiert.— Die 1869 zu Bralia gegründete Schriftſtellervereinigung feierte, ſo wird aus Sofia Semeldet, in Gegenwart des Königs und der Königin ſowie des Unterrichtsminiſteriums ihre Umwandlung in eine Akadem ie der Wiſſenſchafte n. Die neue Akademie umfaßt drei Abtei⸗ lungen und zählt 43 Miiglieder Zurr Präſidenten wurde Geſchoww von der Poſt aus dem„Vogelhändler“ durch ekam herz⸗ der landläufigen Gemeinſchaftshaft noch für weit überkegen erachtet, die er aber durch das in Amerika erprobte Reſormatory⸗Syſtem erſetzt ſehen möchte. Bei aller Anerkennung der Vorzüge der Einzelbaſt, be⸗ ſonders der Verhütung des Verkehrs des Geſangenen mit noch ver⸗ derbteren Mitgefangenen, mußte der Redner das Reſultat ſeiner Betrachtungen doch in dieſen zwei Sätzen zuſammenfaſſen: 1. Die Gemeinſchaftshaft macht ſchlechter, die Einzelhaft macht ſchwächer. Er zeigte, wie ſchon dies jeden eigenen Willen unterdrückende Gefängnis⸗ regime an ſich, noch mehr aber die ſtete ſelbſtbelauernde Beſchäftigung des einfſamen Gefaugenen mit der eigenen Perſon die Willenskraft zerſtöre, während ſie umgekehrt geeignet ſei, den Gefangenen ſich ſelbſt immer intereſſanter vorkommen zu laſſen, ſein Selbſtgefühl ins Un⸗ ermeßliche zu ſteigern und phantaſtiſche Zukunftspläne in ihm zu er⸗ zeugen. 2. Die Gemeinſchaftshaft verſchlechtert, die Einzelhaft beſſert, aber ſie beſſert nur für die Anſtalt und nicht für das Leben. Denn die Lebensumſtände in der Anſtalt ſind von denen im Leben ſo unend⸗ lich verſchieden, daß von der diesſeitigen Beſſerung keinerlei Rück⸗ ſchluß auf das jeufeitige Verhalten gezogen werden kaun. Der Redner zeigte uun, wie umgekehrt das amerikaniſche Reformatory⸗ Syſtem(Elmira⸗Syſtem) den Willen des Gefangenen übe und kräftige, indem es ihm ſchwere Aufgaben ftellt und ſeine frühere oder ſpätere Eutlaſſung davon abhängig macht, daß er ſie erfüllt, und weiter nach Kräften bemüht iſt, in der Strafanſtalt ihn vor die gleichen Aufgaben zu ſtellen, die ihn im Leben erwarten, damit ſo, was in der Anſtalt als Beſſerung erſcheint, ſich auch außerhalb der Aunſtalt als Beſſerung bewähre. Der feſſelnde und ſormvollendete Vortrag wurde mit großem Beifall aufgenommen. In der Diskuſſion ſprach Herr Straf⸗ Anſtaltsdirektor Koelblin, der ſich zugunſten des herrſchenden Ge⸗ fängnisſyſtems äußerte. Am Schluß der Verſammlung wurde von ſeiten des Vorſtandes eine Reſylution zugunſten welblicher Schöffen eingebracht, die au den Reichstag gehen ſoll. Sie faud ſeitens der Vereinsmitglieder einſtimmige Aunahme. * Der erſte Hoſeurock iſt nun auch in erſchienen. 3 Manunheim auf der Straße Heute nachmittag zwiſchen 3 und 4 Uhr trug ihn eine junge Dame auf den Planken ſpazieren. Die Senſation ſcheint uur von wenigen Paſſanten bemerkt worden zu ſein; nur hie und da wur⸗ den einige Damen auf ſie aufmerkſam. Im übrigen ſoll ſich, wie man uns mitteilt, dieſer erſte Hoſenrock gar nicht ſo übel ausgenom⸗ men haben. Die Dame, die ihn trug(vermutlich war es eine Probier⸗ dame einer Damenkonfektionsfirma au den Plauken) ſoll er ſehr chie gekleidet haben.— So ſchlimm iſt's alſo nicht! * Diebſtähle. Nachſtehende Fahrräder wurden eutwendet: Am 6. März in Rheinau ein„Marsrad“, Fabrik⸗Nr. 174 857, mit ſchwarzem Rahmen, vernickelter, aufwärtsgebogener Lenkſtange, am Vorderrade neuer Gummimantel. Am 12. März in B 5, 2 hier ein „Beronzaka⸗Rad“, mit ſchwarzem Rahmen, auſwärksgebogener Lenkſtange, an den Rädern fehlt eine Speiche. Am 16. März ein „Wanderer⸗Rad“, Fabrik⸗Nr. 124.887, mit ſchwarzem Rahmen und Felgen, 2 Schutzblechen, Freilauf und abwärtsgebogener Lenk⸗ ſtange.— Ferner wurden eniwendet: Am 19. Februar in I. 15, 15 ein Jagdhund, Weibchen, 7 Monate alt, ſtahlblau und braun ge⸗ fleckt, etwa 60 em hoch, mit langen Ohren. Hört auf den Namen „Metha“ und trug braunes Lederhalsband. Am 2. März im Hauſe D1, 8 ein neuer Sakko⸗Anzug von brauner Farbe, mit rötlichen Streifen. In der Zeit vom 11. bis 13. März im Neubau Walbhof⸗ ſtraße 76 eine Kugelbohrmaſchine, wie ſolche in Schloſſerei⸗ betrieben verwendet werden. Am 14. März im Hauſe G 3, 13 ein noch neuer, ungeſtrichener Handkarren mit Febern und zwei Seitenſtellbrettern. Am 15. März im Neubau C1, 1 hier eine Fel d⸗ ſchmiede, gez.„M..“. Der Täter fuhr dieſelbe mit einem Schubkarren weg. Am 17. März aus dem Neubau Höhere Mädchen⸗ ſchule— Colliniſtraße— eine gang neue Schneidklubbe, mit 8 Paar dazugehörigen Schneidbacken von 1, 4, und 88 Zoll. 72 Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1911. Erſter Tag. berbürgermeiſter Martin eröffnel die Sitzung um.20 Uhr in Anweſenheit von 88 Mitgliedern und gibt bekaunt, daß der Stadtverordnetenvorſtand beſchloſſen habe, auch in dieſem Jahre von einer Generaldebatte abzuſehen. Jedermann erwartet nun eine große einleitende Rede des Vorſitzenden. Aber auch dieſe Rede fällt weg. Der Vorſitzende eröffnet ſofort die Spezialberatung. Ehe wir darüber berichten, möchten wir feſtſtellen, daß von den verſchiedenen Fraktionen folgende Abänderungsauträge in Ge⸗ ſtalt von Reſolutionen vorliegen: Von der nationalliberalen Fraktion: „Reſolution zu Ausgabe§ 341.⸗Z. 24: Zur Bekämpfung der Tuberkuloſe wollen M. 3000(ſtatt M. 1000) eingeſtellt werden.“ Von der Fraktion der Fortſchrittlichen Volksparlei: 1. Reſolution: In den Straßen am Markt, ſowke in dem Straßenzug zwiſchen G⸗ und H⸗Quadraten, in der Jungbuſch⸗ ſowie Beilſtraße ſoll baldigſt elektriſche Straßenbeleuchtung er⸗ ſtellt werden. 2. Reſolution: Zur Poſition Waſſerwerk: Die Buchung des Waſſermehrverbrauchs ſoll nach dem Jahresdurchſchnitt ſtatt nach dem Vierteljahreskonſum erfolgen. 3. Reſolution: Bei Waſſerwerk Rub. Ord. 3a Einnahmen (Seite 360): Aus Waſſermeſſermieten a) von Privaten und Be⸗ trieben M. 23 800. Die Waſſermeſſermiete ſoll in Zukunſt wegfallen und die Waſſermeſſer von der Stadt unentgeltlich geſtellt werden. 4. Reſolution: Zur Armenverwaltung Ausgaben Ziff. 21a (Seite 388) Ziff. 1„In Solbädern“: Es ſyllen ſtatt 6600 M. 8600 Mark eingeſtellt werden. Von der ſozialdemokratiſchen Fraktion: Wir beantragen die unentgeltliche Beerdigung beeſp. Feuer⸗ beſtattung einzuführen. Wir beantragen die Herabſetzung des Gaspreiſes von 14 Pf. auf 13 Pf. 7/v½v!!!!! ppppßßßßfßßßß..... gewählt.— Das dreiaktige Bühnenſpiel„Graf Tyl⸗ ſtoi, der Schwärmer“ von Wilhelm Oftringen, einem deutſch⸗ſchweizeriſchen Theologen, erleble im Kaſſeler Reſidenz⸗ theater ſeine Uraufführung. Das Stück erwies ſich als eine kraft⸗ und lebensvolle tragiſche Auseinanderſetzung mit der Weltanſchau⸗ ung Tolſtvis, deſſen Perſönlichkeit ſelbſt in den Mittelpunkt der Handlung geſtellt iſt. Das Drama wurde mit ſtarkem, ungeteiltem Beifall aufgenommen. * 2* 1* Vereinigte Stadttheater Fraukfurt a. M. Oper. Tienstag, 21.: Amslia oder Der Maskenball.— Mittwoch, 22. Die Fledermaus.— Donnerstag, 23. Der Roſen⸗ kavalier,— Freitag, 24.: Der Wildſchütz.— Samstag, 25. Die ſchöne Riſette.— Sonnkag, 28.: nachm. Der Graf von Luxem⸗ burg; abends Die Zauberflöte.— Montag, 27.: Undine.— Diens⸗ tag, 28.: Die ſchöne Riſette. Schauſpiel. Dienstag, 2l.: Hamle. Miktwoch, 22. Zopf und Schwert.— Donnerstag, 28.: Glaube und Heimat. Freitag, 24.: Madame Bonivard.— Samstag, 25.: Analol⸗Cyklus. — Synntag, 25.: nachm Der Raub der Sobinerinnen: abends Anatol⸗Cyklus.— Montag, 27. Zopf und Schirert.— Dienstog, 28.: Angkol⸗Chklus Wir beantragen Lehrmittelfreiheit für die Volksſchule. * Bei Poſ. da„Aus Liegenſchaftskaufſchillingen“ beankragt Sto. Hirſch die Errichtung einer Bank für zweite Hypotheken in Er⸗ wägung zu ziehen. Redner verweiſt auf andere Städte, in denen eine ſolche Bank ebenfalls ſchon eingeführt wurde. 1 Oberbürgermeiſter Martin: Es ſind bereits in früheren Jahren ſehr eingehende Feſtſtellungen und Erwägungen angeſtellt worden, die aber zu keinem Reſultat geführt haben und wohl auch jetzt nicht zu einem Reſultat führen dürften. Eine ſolche Bank hat ſehr viele Nachteile. Hypotehenkbank als Steuerzahlerin von einer Viertelmillion Mk⸗ Dieſe Hypothekenbank iſt ein ſehr leiſtungsfähiges Inſtitut, die⸗ das Kreditbedürfnis in befriedigender Weiſe erledigt. Man dürfe einem ſolchen Juſtitut keine Konkurrenz machen. Sto. Dr. Jeſelſohn: Eine Konkurrenz gegen die Rheiniſche Hypothekenbank iſt völlig ausgeſchloſſen. Die Gründung einer Banf für zweite Hypotheken liegt im Intereſſe des hieſigen Grund⸗ und Hausbeſitzes. Man ſollte der Frage doch näher treten. Stv. Hirſch verzichtet auf das Wort, da er das Gleiche ſager wollte. Stb.⸗V. Selb: Eine Bank für sweite Hypotheken hat ihre großen Nachteile und Bedenken. Die Banken geben auf gute Riſtken 50—60 Prozent. berbürgermeiſter Martin: Der Stadtrat wird die Frage in Erwägung ziehen. Ich bin jedoch ſehr ſkeptiſch. Wenn die Bank errichtet würde, ſo müßte die Stadt ihre bisherige Finanzpolitik perlaſſen. Ich glaubde nicht, daß dies gerade in Inkereſſe der Steuerzahler liegt. Bei Poſ. 7a„Strafen und Taxen“ erkundigt ſich Sto. Bu b wegen der Beſetzung des ſtädtiſchen Unlerſuchungsamtes und be⸗ mängelt alsdann die geringen Einnahmen des ſtädtiſchen Unter⸗ ſuchungsamtes. Es jpperfe immer weniger ab. Oberbürgermeiſter Martin gibt zunächſt Auskunft über die Perſonalfrage. Das ſchlechte Abſchneiden des Unterſuchungsamtes ſei kein Fehler des Vorſtandes, ſondern es ſei darauf zuxückzu⸗ führen, daß durch die energiſche Tätigkeit des Unterſuchungsamies die gute Lebensmittelverſorgung der Stadt eine weit beſſere ge⸗ worden ſei. Wenn keine Beanſtandungen erfolgen, ſo können auch keine Beträge hereinkommen. Ob andere Gründe vorliegen oder o5 ſeitens der Polizei weniger Proben entnommen werden, wor⸗ über wir keinen Einfluß haben, glaube ich nicht. 4 Stp. Vögtle: Ich möchte bitten, daß nach dieſer Richtung nicht unnötige Treibereien gemacht werden. Es ſei richtig, daß die Beanſtandungnen weniger geworden ſeien, 85 Oberbürgermeiſter Martin: Die Anregung iſt nicht bon mir ausgegangen. Stv. Levi: Ich wollte eben feſtſtellen, was der Herr Ober⸗ bürgermeiſter geſagt hat. Er hat geſagt, daß nicht mehr ſo biel Un⸗ terſuchungen notwendig ſind durch das energiſche Auftreten des Unterſuchungsamtes. Ich glaube, die Stadt Mannheim kann ver⸗ langen, daß energiſch auf die Finger geſehen wird. Siv. Dr. Jeſelſohnt Die Mindereinnahme iſt ganz we anders zu ſuchen. Ich möchte darauf hinweiſen, daß die Minder⸗ einnahme bei Schmalz⸗ und Weinunterſuchung groß war. Bürgermeiſter Ritter: Es iſt eine Zufallserſcheinung, wenn bei der Schmalzunterſuchung die Gebühren in einem Jahre ge⸗ ringer ſind, als in dem anderen. Was die Weinunterſuchung bde⸗ trifft, ſo iſt es richtig, daß dem hieſigen Unterſuchungsamt eine Konkurrenz entſtanden iſt dadurch, daß die Stadt Weinheim eine eigene Unterſuchungsanſtalt eingerichtet hat. In Wirklichkeſt beſteht die Weinheimer Unterſuchungsanſtalt darin, daß ein hieſiger Gh⸗ miker die Unterſuchungen vornimmt. Es ſteht jedem frei, das oder das Weinheimer Unterſuchungsamt mit dem Sitz in Maun heim zur Weinunterſuchung heranzuziehen. Es iſt ausdrücklich an das Hauptzollamt die Anfrage gerichtet worden, ob irgendwelche Beſchwerden gegen das ſtädtiſche Unterſuchungsamt vorliegen. Das Hauptzollamt hat beſtätigt, daß keinerlei Beſchwerden eingegangen ſind. Die Unterſuchungen ſeien in prompter Weiſe erfolgt, Das ſtädtiſche Unterſuchungsamt trifft jedenfalls nicht die geringſie Schuld, wenn eine Mindereinnahme erfolgk⸗ Bei Einnahmepoſition 7e„Von Markk⸗, Eichungsanſtalten“ möchte Stv. Vögtle bitten, von der Wiedereinrichtung des ſtädk! Fiſchmarktes abzuſehen. Der Fiſchmarkt habe Fiasko gemacht, Das ſei eine erfreuliche Erſcheinung, weil der private Händler imſtande ſei, den Bedarf an Fiſchen zu decken und den Preis ſo zu geſtalten, daß die Stadt nicht in der Lage ſei, billiger zu verkaufen, trotzdem ſie noch 400 M. drauflege⸗ So leicht ſei es doch nicht, dem Handel am Plaße Konkurrenz zu machen. Hierzu gehören Fach⸗ kenntniſſe und jahrelange Erfahrung und eine entſprechende Be⸗ handlung der Fiſche. Er glaube auch, daß wenn ein Pripat⸗ maun auf ſo primitive Art und Weiſe ſeine Fiſche verkaufen würde das Bezirksamt ſich die Sache etwas näher anſehen würde. Der Stadtrat habe ſehr große Mühe gehabt, ſeine Fiſche an den Mann zu bringen. Es war manchmal ſehr minderwertige Ware. Die Zei⸗ tungen haben ſogar einmal— unwiſſentlich— die Wahrheit geſag, indem ſie die Ware als prime Iskänder Schellfiſche bezeichneten Isländer Schellfiſch ſei keine Primaware. Man ſollie unnötiger«⸗ weiſe dem Geſchäftsmann keine Konkurreuz machen. Man habe ſa vorhin bei der Hypothelenbankdiskuſſion darauf abgehoben. Dieſe Lohalität ſollte man auch bei den Fiſchhändlern walten laſſen. Sto. Schröder beſchwert ſich darüber, daß in Feudenheim die Karuſſells und Buden in den neuen Schufhof bei der Kirch⸗ weih geſtellt werden. Oberbürgermeiſter Martin: In dieſer Angelegenheit liegt bereits ein Abänderungsprojekt vor. Die Anregung des Vögtle wird in Erwägung gezogen werden. Stb. Trautwein pflichtet dem Sty. L die Organiſation des Fiſchmarkts keine richtige war Der Fiſch markt ſei notwenbig geweſen wegen der leuren Fleiſchpreiſs Die Fiſchpreiſe hingen von einer gonzen Reihe von Umſtänden ab. Im allgemeinen ſei die Ware gut geweſen, Ich möchte dringend bitten, anf den Fiſchmarkt zu gelegener Zeit zurückzukammen. Vielleicht könne man eine beſſere Organiſation ſchaffen. Im Jutereſſe der Minderbemittelten liege der Fiſchmarkt ganz enkſchieden, Bei Pof, et„Von Wegen, Kanälen, Waſſerleitungen, Bad⸗⸗ anſtalten u. dergl.“ führt 50 Stu. Ulm aus: In Feudenheim beſteht eine gewiſſe Karuß⸗ wegen des Schickſals des Waſſerwevls in Fendenheie Die Jeudenheimer ſind mit der Aufhebung des Werkes nicht ein⸗ berſtanden, Das Jeudenheimer Waſſer wird bezügl, der Quglitöt noch übers Käfertaler Waſſer geſtellt. Auch ich kann mit meinem ſchwachen Untertauenverſtand nicht einſehen, warum das Feuden⸗ heimer Waſſerwrek eingehen ſoll. Die Unterhaltung kaun doch nicht ſo biel bekragen. Der Verlrag mit Wallſtadt muß dyoch Weie laufen. Im Intereſſe der Foudenheimer bitte ich um Auskiat per das Schickfal des Waſſerwerks. 5 Oberbürgermeiſter Nartin bringt die zu die vörliegenden zwei Reſolutionen zur Kennt Sto. Anſelm wünſcht, daß entweder niach halhieh bder ganzjährigem Verbrauch das Waffergeld berechnet Hier in Maunheim beſteht die Rheiniſche Loger⸗„ Wag und Stb ögtle inſofern bei als 4. Selte. Gbeneral⸗einzelger. Abenoblart.) Mannheim, 20. März Sto. Kramer erſucht um eine beſſere Waſferverſorgung des Fiedhofs. Für Trinkwaſſer ſei gar keine Gelegenheit vorhanden. 1 ſonſt ſeien die Waſſerverhältniſſe auf dem Friedhof nicht die en. Sw. Kleien ſchließt ſich dem Vorredner an. Bürgermeiſter Ritter: Ich weiß nicht, warum in Feuden⸗ heim eine gewiſſe Erregung herrſcht. Das Waſſer aus dem Käfer⸗ thaler Wald iſt genau ſo gut wie aus dem Feudenheimer Waſſer⸗ werk. Es kann den Feudenheimern eigentlich gleichgültig ſein, wo die Maſchine ſteht, die das Waſſer pumpt. Es iſt richtig, daß die Anregung kam, das Feudenheimer Waſſerwerk ſtill zu legen und zwar aus wirtſchaftlichen Gründen. Das Feudenheimer Werk joll als Reſerve benützt und nur dann in Betrieb geſetzt werden, wenn an beſonders heißen Tagen das Käferthaler Werk in eine gewiſſe Notlage käme. Für den Fall, daß dies geſchehen würde, ſo wäre der Waſſerturm auch eine gewiſſe Reſerve für unſer Waſſerwerk. Die Stadt hat zu der Stillegung des Feudenheimer Waſſerwerks noch keine Stellung genommen, weil die Berechnungen der Direktion nur auf Mutmaßungen ſtützen. Wir haben geſagt, 10 3 ſoll einmal abgewartet werden. Zunächſt ſoll einmal das Feu⸗ denheimer Werk 1 Jahr lang in Betrieb geſezt werden und wenn das Ergebnis vorliegt, wird der Stadtrat darüber Beſchluß faſſen. EEine Stellungnahme des Stadtrats in dieſer Angelegenheit iſt noch nicht erfolgt. Was die Reſolution anbetrifft, ſo legt die Direktion des Gas⸗ und Waſſerwerkes den größten Wert darauf, daß quartalsweiſe Berechnungen erfolgen. Es iſt das natürliche Beſtreben, ſolange wie möglich den Waſſerverbrauch niedrig zu halten. Was die Leitung nach dem Friedhof anbelangt, ſo muß zuerſt geprüft werden, ob es möglich iſt, dieſe Leitung ohne allzu große Aufwendungen zu machen. Sty. Dr. Jeſelſohn begründet die Reſolution der fort⸗ cchrittlichen Volkspartei. Erſparniſſe und Mehrverbrauch müßten in Anrechnung gebracht werden und ein Ausgleich geſchaffen 5 werden. Oberbürgermeiſter Martin gibt zu, daß dieſe Feſtſtellung ſchließlich dem Mieter ebenſo wichtig ſind, wie der Direktion. Wenn die Meſſer nicht da wären, wären die Mieter niemals in der Lage, die Sache zu prüfen, daß ein gewiſſer Unterſchied beſteht. Die Abſtimmung über die Reſolution der Fortſchrittlichen Bolkspartei ergab, daß die erſte Reſolution angenommen wurde. Stp. Lepi hält die Abſtimmung über die Reſolution nicht flür rechtlich bedeutend. Oberbürgermeiſter Martin ſtimmt dem Vorredner bei. Der Stadtrat werde aber doch die Sache erörtern. Die Abſtimmung über die nächſte Reſolutoin der Fortſchrittl. Volkspartei ergab die Ablehnung der Reſolution. 5 Bei Poſ. 6„Ablieferung der Gaswerkskaſſe“ begründet Stv. Lepi ͤdie ſoztaldemokratiſche Reſolution:„Wir beantragen die Herabſetzung des Gaspreiſes von 14 auf 13 Pfg.“ Reduer bemerkt dazu, daß man im Intereſſe der Steuerzahler erwarten dürfe, daß der Stadtrat den Wünſchen ſeiner Fraktion nachkomme. Bürgermeiſter Ritter: Es iſt außerordentlich ſchwer, den Beweis zu prüfen, ob eine Herabſetzung des Gaspreiſes eine Stei⸗ gerung des Verbrauchs im Gefolge hat. Im letzten Jahre wurden ſt in jeder Sitzung des Bürgerausſchuſſes größere Vorlagen ge⸗ acht betreffs Erweiterung des Gaswerkes. Nun iſt darin ein Be⸗ rag von nahezu 2 Millionen inveſtiert Bis jetzt erſcheint dieſe Summe nicht im Budget, aber ſchon im nächſten Budget wird der Betrag erſcheinen. Ich möchte das Kollegium bitten, daß dieſe Re⸗ lution nicht angenommen wird. Stv. Levi: Ich möchte Herrn Bürgermeiſter Ritter fragen, bob es ihm nicht bekannt iſt, daß das neue Geſchäftsjahr ſehr gün⸗ ſtige Ergebniſſe bisher geliefert hat. Es ſeien ganz bedeutende Nehreinnahmen bisher erzielt worden. 105 Bürgermeiſter Ritter: Es iſt mir wohl bekannt, daß die Ergebniſſe der erſten Monate ſehr günſtig waren. Im übrigen iſt er Mehrvperbrauch auf die große Zunahme von Gasauto⸗ anaten zurückzuführen. Dieſe Einrichtung hat ſich außerordentlich hewährt und erfreut ſich großer Beliebtheit. Dem Bürgerausſchuß wird in ſeiner nächſten Sitzung eine neue Vorlage betreffs wei⸗ lerer Einführung von Automaten unterbreitet werden. Aber den geweis zu führen, daß der geſteigerte Konſum mit der Preisfeſt⸗ ſezung zuſammenhängt, das iſt ſehr ſchwer und das muß ich Herrn VLevi überlaſſen. Stp. Levi: Die Mehrerträgniſſe ſtehen auch im Budget ver⸗ zeichnet. Der Herr Bürgermeiſter befindet ſich im Irrtum. Oberbürgermeiſter Martin: Das kann ſich nicht auf die Monate Januar und Februar ds. Is. beziehen. Sty. Leyl: Wenn der Herr Bürgermeiſter Zahleu angeben will, ſ muß er ſagen, daß die Steigerung des Konſums nicht durch die Automaten erfolgt iſt. Bürgermeiſter Ritter: Ich möchte betonen, daß die Zunahme der Automaten eine viel größere geworden iſt. Durch eine ſtarke Au⸗ breitung der Automaten kann der Konſum erweitert weden. Man kann eine ganz gewaltige Steigerung des Konſums durch Einführung der Gasautomaten erzielen. Aber daß das mit der Preisfeſtſetzung zu⸗ mmenhängt, das iſt ſchwer zu ſagen und nicht zu beweiſen, weil der Kpnuſum ſchwankt. Oberbürgermeiſter Martin: Jede Preisreduktion iſt ein Riſiko. Man kann nicht vorausſehen, ob der Konſum zunimmt. Man muß mit der Preisreduktion immer vorſichtig ſein und ſie erſt dann vor⸗ nehmen, wenn man ein Riſiko übernehmen kann. Ob der Ze unkt kür eine weitere Herabſetzung gekommen iſt, iſt ſehr fraglich. Wenn e Reſolution angenomuten wird, ſo wird ſich der Stadtrat mit der Sache befaſſen. Man kann ja ſchließlich eine Herabſetzung vornehmen. Die Abſtimmung über die Reſolution der ſozialdemokratiſchen Fraktion ergab ungefähr Stimmengleichheit. Bei Pof. 7„Ablieferung der Elektrizitätswerkskaſſe“, bringt tw. Ebert verſchiedene Wünſche vor. Der Redner iſt jedoch Anberſtändlich. Sty. Spielmeyer: Ein Teil der Induſtriellen beklagt ſich arüber, daß jetzt der 8 6 der Beſtimmungen des Elektrizitäts⸗ erks durchgeführt werden ſolle, der aber bisher nicht durch⸗ geführt wurde. Die Induſtriellen ſagen, ſie haben früher nicht rauf gerechnet, daß dieſer Paragraph durchgeführt wird. In eſem Paxagraph ſteht, daß 50 Pfennig für die Kilowattſtunde ahlt werden ſolle. Ferner kommt noch hinzu, daß ein Teil der üduſtriellen ein Revers unterſchrieben hat, mit dem ſie ſich uf fünf Jahre mit einer beſtimmten Summe oder Stromabnahme rpflichteten. Die Induſtriellen beklagen ſich nun hierüber und n, warum ſollen wir noch einmal unſere Reſerven bezahlen. gebe zu, daß die 50 Pfg. nur für die Sperrzeit bezahlt werden Uen, alſo zu der Zeit, wo die Stadt den meiſten Strom liefern muß. Die Stadt hat ja ein Intereſſe daran, daß nicht zu viel ktrom entnommen wird. Aber die Induſtriellen ſagen ſich, der nterſchied iſt doch ein zu graſſer. Ich möchte dieſen Wunſch der Induſtriellen nach möglichſter Berückſichtigung hier ausſprechen und den Stadtrat bitten, ob nicht eine Ermäßigung des Preiſes ſtattfinden könne. Stu. Mäkler; Ich müchte dem Stadtrat die Frage zur wohl⸗ wollenden Prüfung anheimgeben, oß nicht eine Reyiſion der Webühren⸗ Ordnung für den Bezug der elektriſchen Kraft zweckmäßzig erſcheim und zwar nach der Richtung hin, daß eine Entlaſtung der klei⸗ neren und mittleren Geſchäftsleute ſtattfinden kann. Bis jetzt iſt die Spannung des Gebührentarifs eine zu weitgehende. Der Höchſtbetrag beläuft ſich auf 20 Pfg. pro Kilowattſtunde. Der kleine Geſchäftsmann und Handwerker wird dadurch benachteiligt. Ich ſpreche nicht von einer Erhöhung des Tarifs zu Gunſten der Groß⸗ bezieher, ſondern zu einer Herabſetzung des Tarifs für die kleineren und mittleren Bezieher. Ich weiſe darauf hin, daß die Regierung den Handwerkern die Einführung von Maſchinen empfohlen hat und anfeuernd vorging. Aber die großen Koſten für die elektriſche Kraft ſind nicht geeignet, dieſes Beſtreben zu unterſtützen. Der kleine Maun wird auch durch dieſen Tarif beuachteiligt bet der Kalkulation. Es iſt ja klar, daß für den kleinen Mann 2 bis 300 Mark eine größere Rolle ſpielen als—3000 Mk. bei der Groß⸗ induſtrie. Ich glaube nicht, daß der Stadtrat durch eine Herabſetzung der Strompreiſe eine Einbuße erleidet; vielmehr dürfte durch die Ermäßigung der Gebühren eine viel ſtärkere Inanſpruchnahme von Strom und eine ſtärkere Anſchaffung von elektriſchen Motoren ſtatt⸗ finden. Ich wäre ſehr erfreut, wenn der Stadtrat dieſe Frage prüfen und durch bie Herabſetzung ſein Wohlwollen gegenüber den mittleren und kleineren Handwerkern betunden würde. Von TJag zu Cag. — Die Animierkneipen. Berlin, 20. März. In einer Animierkneipe ſechoß geſtern ein Arbeiter auf eine Kellnerin und die Wirtin. Dieſe liefen davon um einen Schutzmann zu holen. Als ſie zurückkamen, fanden ſie den Attentäter verwundet vor dem Schanktiſch liegen. Er halte ſich eine Kugel in den Kopf gejagt und ließ nur noch ſchwache Lebenszeichen erkennen, während die Kellnerin unverletzt blieb, konnte die Wirtin, die verwundet worden war, die ihr beige⸗ brachten Verletzungen zu Hauſe ärztlich behandeln laſſen. — Ein Wüſtling. Fürſtenwalde 20. März. In einem Weinberge wurde eine junge Frau von einem Fremden überfallen und mit einem Fauſtſchlag zu Boden geſtreckt. Dann verſuchte der Wüſtling die Frau zu ver gewaltigen. In dieſem Augenblick kam ein Gutsbeſitzer hinzu, er riß den Unhold von ſeinem Opfer und während er ſich um ſein Opfer bemühte, ergriff der Täter die Flucht. Theater, Runſt und Wiſſenſchaft. Das Ehepaar Huth⸗Tuſchkan bleibt. Wie uns ſoeben mitgeteilt wird, iſt es der Intendanz gelungen, Herrn Kapellmeiſter Huth und ſeine Gattin, Frau Elſe Tuſchkau, zu bewegen, hier in Mannheim zu bleiben, Die neuen Verträge ſind unterzeichnet worden. Letzte Nachrichten und Telegramme. Heidelberg, 20. März. Der eehmalige Aſſiſtent im hieſ. Mineralogiſchen Inſtitut Becker hat einen Ruf als Profeſſor der Mineralogie an der kaiſerl. chineſiſchen Univerſität in Peking an⸗ genommen. m. Köln, Nachdem der große Ueberlandflug vor⸗ läufig zurückgeſtellt iſt, planen mehrere große rheiniſche Städte einer Anregung von Köln aus folgend einen rheiniſchen Ueberlandflug zu organiſteren, der im Anſchluß an das Ausſcheidungsfliegen für das Gordon⸗Benett⸗ Fliegen ſtattfinden ſoll. Der Flug wird von Köln aus über Aachen gehen, wobei Krefeld und Düſſeldorf Stationen erhalten und in Eſſen der Flug beendet wird. Man rechnet mit einer Teilnahme von 12 Fliegern. 5 *Berlin, 20. März. Heute früh entdeckten Reinemacher⸗ frauen in den Kontorräumen des Spezialgeſchäftes Jakob und Valentin, daß das Geldſpind aufgebrochen wir. Die Geldſchrank⸗ knacker erbeuteten 15000 Mk. baren Geldes. Berlin, 20. März. Die Budgetkommiſſion des Reichstages bewilligte heute mit großer Mehrheit ein Dar⸗ lehen an die oſtafrikaniſche Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft zur Fortführung der Eiſenbahn Dar es Salam Moro⸗ pore bis Taboxa ſowie eine vierte Raten zu Vorarbeiten für die Fortführung der Bahn bis zum Tanganikaſee in Höhe von 14 Millionen. Die Winzerbewegung in der Pfalz. * Neuſtadt a.., 20. März. Wie die Blätter aus Eden⸗ koben melden, wurden hier und in der Umgebung eine große Anzahl von Weinbergbeſitzern, die erklärt hatten, daß ſie ihre Wingerte nicht abreiben laſſen, mit Protokollen in der Höhe von 15 M. beſtraft. Die Erregung nimmt deshalb auch hier und in dem Nachbarort St. Moritz wieder zu. Große Erbitte⸗ rung herrſcht über die in Maikammer gefaßte Reſolution, in welcher die Regierung aufgefordert wurde, ſelbſt unter Anwen⸗ dung von Waffengewalt die oberpolizeilichen Vorſchriften in den Gemeinden Edenkoben und St. Moritz durchführen zu laſſen. * Neuſtadt a.., 20. März. Der Miniſter des Innern von Bretſchneider iſt heute morgen hier eingetroffen und hat ſich in den Bezirk begeben, wo die Weinbaureben der Gemeinden Maikammer, St. Martin und Edenkoben liegen. Ehrung eines alten Veteraus. * Wiesbaden, 20. März. Generalmajor z. D. Otto b. Sperling, der ſchon 1849 an dem Feldzug in Baden teil⸗ genommen und zuletzt die 27 Brigade führte, feiert heute ſeinen 90. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß ging dem Offizier, der Ritber des Eiſernen Kreuzes iſt, folgendes Telegramm des Kaiſers zu: Zum heutigen Tag, an dem Sie durch Gottes Gnade Ihr 90. Lebensjahr vollenden, ſpreche ich Ihnen meine herz⸗ lichſten Glückwünſche aus. In den langen Jahren Ihrer Zuge⸗ hörigkeit zur Armee haben Sie Ihren Königen und Ihrem Vaterlande inſonderheit in 4 Feldzügen die beſten Dienſte ge⸗ leiſtet und Sie können heute mit Stolz und Befriedigung auf dieſe Zeit zurückblicken, zusgezeichnet mit ſo ſchönen Kriegsdeko⸗ rationen. Um Ihnen aber an dieſem ſeltenen Tage noch ein erneutes Zeichen dankender Erinnerung Ihrer Verdienſte zu geben, verleihe ich Ihnen hiermit den Charakter als General⸗ leutnant Berlin, 20. März. Wilhelm R. Uunſtimmigkeiten im franzöſiſchen Kabinett. wW. Paris, 20. März. Der„Figaro“ will wiſſen, daß zwiſchen dem Miniſterpräſidenten Monis und dem Finanz⸗ miniſter Caillaux anläßlich der Beſetzung des General⸗ gouverneurpoſtens von Algerien ein ernſter Zwiſt ausgebrochen ſei. Monis habe für dieſen Poſten den Präfekten Lutaud in Ausſicht genommen, während Caillaux mit großer Entſchieden⸗ heit die Kandidatkur des Generaldirektors des Zollweſens Delanney befürwortete, und für dieſen auch mehrere andere Miniſter gewonnen habe. Der Miniſterrat habe infolgedeſſen bisher zu keinem Entſchluß kommen können. Nunmehr ſoll der Präſident dem Zwiſt durch Ernennung einer parlamen⸗ Verliner Prahtbericht. Das ehrengerichlliche Verfahren gegen Dr. Liebknecht. Berlin, 20. März. Die Geſchäftsordnungskommiſ⸗ ſton des preußiſchen Abgeordnetenhauſes beriet in ihrer heu⸗ tigen Sitzung den ſozialdemokratiſchen Antrag auf Einſtellung des ehrengerichtlichen Verfahrens vor der Anwaltskammer in Berlin gegen den Abg. Dr. Liebknecht wegen ſeiner Zaren⸗Reſo⸗ lution auf dem Magdeburger Parteikage. Nach langer und leb⸗ hafter Debatte lehnte die Kommiſſion mit großer Mehrheit die Einſtellung des Verfahrens ab. Es bleibt alſo vorläufig bei dem ehrengerichtlichen Schritt gegen Dr. Liebknecht. Ein Ballonunglück. JBerlin, 20. März. Aus Krefeld wird gemeldet: Der geſtern in Krefeld aufgeſtiegene Ballon„Düſſeldorf 4“ wurde in den Zuiderſee getrieben. Der Ballonführer Paul Kayſer der Niederrheiniſchen Vereinsluftſchiffahrt wurde bis heute nicht aufgefunden, man nimmt an, daß er den Tod in den Wellen ge⸗ funden hat. Der Mitfahrer Otto Schröder wurde aufge⸗ funden. Paul Kayſer iſt der Inhaber der bekannten Metall⸗ warenfabrik, die das Kayſerzinn in den Handel gebracht hat. Die Kunde von dem Unglück wurde hier durch ein Telegramm an Frau Kayſer bekannt. Der Sohn Kayſers iſt ſofort nach dem Zuiderſee abgereiſt. Der Ballonführer Schröder iſt Kaufmann und 30 Jahre alt. Schröder iſt ein bekannter Führer des Niederrheiniſchen Flug⸗Vereins und hat ſchon 62 Fahrten mit⸗ gemacht, ein Ballon iſt auf ſeinen Namen getauft worden. Paul Kayſer hat gleichfalls ſchon eine Reihe von Fahrten mit⸗ gemacht, bis zum 1. Oktober 1910 ſiebenzehn, davon 10 als verantwortlicher Führer. Eine Spionogeaffäre. J Berlin, 20. März. Aus Bremen wird gemeldet: Zur Hamburger Spionage⸗Affäre wird gemeldet: An Bremer amtlichen Stellen iſt eine Mitteilung über die Spionage auf den Kriegſchifſen nicht zu erlangen, da die Unterſuchung durch den Reichsanwalt unter Unterſtützung der Hamburger Staatsau⸗ waltſchaft ſtreng geheim geführt. Auch auf der Aktien⸗ Geſellſchaft Weſer, die für den Bau von Kriegsſchiffen in Be⸗ tracht kommt, war über die Affäre nichts bekannt. An amtlicher Marineſtelle in Berlin ſind über die Hamburger Spionage⸗ Affäre noch keine näheren Einzelheiten eingetroffen, doch iſt ſo⸗ viel bekannt, daß es ſich doch um eine ernſtere Angelegenheit handelt, da die Hafenpolizei und die Hamburger Staatsan⸗ waltſchaft die Sache durchaus rigoros verfolgt. Aus dem in der Oeffentlichkeit bereits bekannten Flottenprogramm des Deutſchen Reiches geht hervor, daß die Schiffsbaupläne in Ham⸗ burg und Bremen entwendet worden ſein ſollten; in Hamburg handelt es ſich um den Panzerkreuzer„Moltke“, der auf der Werft von Blohm u. Voß gebaut wird, in Bremen um das Li⸗ nienſchiff„Thüringen“, das auf der Weſerwerft gebaut wird Aus Hamburg wird zu der Angelegenheit noch gemeldet: Es beſtätigt ſich, daß ein Engländer und 4 Hamburger Werft⸗ angeſtellte unter dem dringenden Verdacht der Spionage ver⸗ haftet worden ſind. Der Engländer hat tatſächlich verſucht, durch Beſtechung von Werftangeſtellten die genauen Angaben und Zuſammenſtellungen über die Beſchaffenheit und Größen⸗ verhältniſſe der Kriegsſchiffneubauten der deutſchen Marine zu erfahren und nach England mitzuteilen. Bremen kommk dabei weniger in Frage. Sowohl auf der Vulkanwerft in Hamburg als auf der Werft von Blohm u. Voß ſind ſeit einiger Zeit deut⸗ ſche Kriegsſchiffe in Bau. Auf Erkundigungen bei der Vulkan⸗ werft teilte die Direktion mit, daß ſie die Angelegenheit erſt aus den Zeitungen erfahren habe. Die Direktjon der Blohm u. Voßſchen Schiffswerft teilt ebenfalls mit, ihnen ſei von der Spi⸗ onage⸗Affäre nichts bekannt. Trotz dieſer Ableugnung handelt es ſich aber um eine regelrechte Spionage. Die Hamburger Po⸗ lizeibehörde hat die Verhaftung bereits vor 8 Tagen vorge⸗ nommen. Sie hatte ſchon längſt Kunde von dem verdächtigen Treiben des Spions und ſeiner Komplizen, aber ſie wartete mit der Verhaftung, bis das Material ſo belaſtend war, daß die Verdächtigen überführt werden konnten und ſie nahm denn einen Coup vor, indem ſie gleichzeitig den Engländer und drei Helfershelfer berhaftete. Am Tage darauf wurden noch 4 Kom⸗ plizen feſtgenommen. Die Behörden hatten die Affäre geheim ge⸗ halten, damit anderen Perſonen, die ebenfalls verdächtig ſind, nicht gewarnt werden konnten und ferner um etwaige Auftrag⸗ geber und Hintermänner zu ermitteln. Ueber die Perſon des Engländers kann noch nichts mitgeteilt werden, auch die Namen der anderen Verhafteten ſind noch nicht bekannt. Demnächſt, wenn die Angelegenheit eingehender unterſucht iſt, ſollen der Preſſe nähere Angaben gemacht werden und zwar wird dies vor⸗ ausſichrlich von der militäriſchn Seite aus, vom Reichsmarine⸗ amt geſchehen. Der Fall wurde ſofort dem Reichsgericht in Leipzig gemeldet. Ein Unterſuchungsrichter iſt noch nicht er⸗ nannt. Tondoner Drahtnachrichten. Oeu wnmſcrem doudoner Vurean.) Die Revolution in Paragnay niedergeworfen. OLondon, 20. März. Ein Telegramm der„Times aus Buenos Aires meldet, daß die Revolution in Paraguah nach einem heftigen Kampfe bei Villa Roſario niederge⸗ worfen wurde. Der Diktator Jara, der die Truppen ſelbſt kommandierte, errang einen entſcheidenden Sieg. Die Nebellen wurden vollſtändig auseinander getrieben, ihr Führer Dr. Rudolfo Riquelme ſtarb den Tod auf dem Schlacht⸗ felde. Die meiſten Rebellenführer fielen in die Hände der Sieger und ihre Scharen wurden zerſprengt. Der Diktator gibt zu, daß 4 ſeiner beſten Offiziere und gegen 100 Mann ſeiner Trup⸗ pen getötet wurden. Ueber die Verluſte der Rebellen fehlen noch nähere Mitteilungen, es ſind aber zweifellos viele Aufrührer gefallen. Rußland und China. 'London, 20. März. Der Vertreter der„Times“ in Peking kabelt, daß die am Samstag abend überreichte Antwork⸗ note Chinas auf die letzte ruſſiſche Note in einem freundlichen und entgegenkommenden Tone gehalten ſei. Darin werde Ruß⸗ land das Recht zugeſtanden, einen Konſul in Kobdo zu er⸗ nennen. Weiter gibt die Note den ruſſiſchen Kaufleuten das Recht des Freihandels in der Mongolei ſowie innerhalb der großen Mauer nördlich und ſüdlich des Hanychangebirges. Der Korreſpondent ſagt, die Chineſen ſeien davon überzeugt, daß tariſchen Perſönlichkeit ein Ende machen. dieſe Antwort Rußland genütgen werde. * tcn M Au M. eeeeeeeeee en * Ausfuhr etwas nachgegeben. General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. März Volkswirtschaft. Mannheimer Gewerbebank, Maunheim. In der am Samstag abend ſtatigefundenen Geueral⸗ verſammlung wurde die vorgelegte Bilanz, über welche wir eingehend bereits berichtet haben, einſtimmig genehmigt. Dividende von 6 Proz, iſt vom 20. März an an der Kaſſe der Bank zahlbar. Der Vorſitzende, Herr Landtagsabg. Vogel, wies in ſeinen Eröffnungsworten auf die gute Entwicklung hin, welche die Genoſſenſchaft in den erſten 10 Jahren ihres Beſtehens genommen, während Herr Direktor Kinkel den Jahresbericht an Hand der Bilanzzahlen des näheren erörterte. Herr Dr. Weingart ſtattete dem Vorſtand für die umſichtige erfolgreiche Geſchäftsführung den Dank ab. Eine lebhafte Diskuſſion, an der ſich die Herren Stadtrat Ruf, Stb. J. Bensheimer, Dr. Weingart, Aſpenleiter, Bärenklau beteiligten, rief die Er höhung des Eintrittsgel des hervor. Es wurde beſchloſſen für neu eintretende Mitglieder das Eintrittsgeld bom 1. April ab auf 15 Mk. für den erſten und 10 Mk. für Die jeden weiteren Anteil zu erhöhen, für die alten Mitglieder wurde eine Carrenzzeit bis 15. April feſtgeſezt. Im Laufe dieſes Jahres wird die Bank in die neu gemieteten Räume des der Stadt gehörigen ehemals Götzſchen Hauſes N 2, 9 überſiedeln, welche eine bedeutende Vergrößerung der Bureau⸗ Räumlichkeiten ſowie eine Erweiterugng der Einrichtungen(Tre⸗ ſor⸗Anlage) zulaſſen. Der Vorſitzende des Gewerbe⸗Vereins, Herr Buſam, ſprach der Verwaltung ſeinen Dank für dieZuweiſung eines Betrages zu Gewerbeförderungszwecken aus und betont der engen Zuſammenhang zwiſchen der Bank und dem Handwerker⸗ ſtand. Der Vorſitzende gedachte dann noch der im Laufe dieſes Jahres verſtorbenen Aufſicht sratsglieder Albert Leemann und Gg. Herrmann und wies zum Schluſſe noch auf die Gründung von Handwerker⸗Einkaufsgenoſſenſchaften hin, welche ſich allenthalben als ſegensreich bewährt haben. Die ausſcheidenden Aufſichtsrats⸗ mitglieder Stadtrat H. Gordt, Handwerkskammerſekretär C. Haußer, Baumeiſter F. A. Noll, Landtagsabg. Vogel wur⸗ den einſtimmig wieder gewählt. Vom deutſchen Staatsbahuwagenverband. Der Verein Mannheim⸗Ludwigshafener Spediteure, e.., ſchreibt uns: Unter obigem Stichwort wird in der Tagespreſſe die Nachricht verbreitet, daß von fachmänniſcher Seite feſtgeſtellt ſei: Nachlaſſen des Wagenmangels, beträchtliche Erleichterung für das Publikum und damit Anerkennung des früher bekämpften Verbandes. Dem gegenüber ſtellen wir feſt, daß die Wagengeſtellung in Mannheim überhaupt nicht beſſer geworden iſt, vielmehr in leßzter Zeit viel zu wünſchen übrig läßt. Speziell in der letzten Woche herrſchte trotz der für Mannheim ſtillen Saiſon ein derartiger Wagenmangel, wie er ſeit Jahren nicht zu verzeichnen war. Bei⸗ ſpielsweiſe wurde auf Anforderung von 50 Wagen nur—5 Wagen tatſächlich geſtellt, wodurch den Intereſſenten große Verluſte und Nachteile entſtehen. Es liegt im allgemeinen Intereſſe auf die katſächlichen Ver⸗ hältniſſe hinzuweiſen, um irrigen Auffaſſungen entgegenzutreten. Konkurſe in Süddeutſchland. Donaueſchingen. Kaufmann Emil Kienzle in Geiſingen. .⸗T. 10. Mai..⸗T. 10 Juni. Offenburg. Alteiſenhändler Heinrich Stroh..⸗T. 4. April. .⸗T. 12. Apri⸗ Säckingen. Nachlaß des Fabrikarbeiters Karl Friedr. Albiez und ſeiner Ehefrau Roſſna geb. Harſch..T. 7. April..⸗T. 15. April. JJ n. Mannheimer Produktenbörſe. Trotz der von den Auslands⸗ märkten gemeldeten feſteren Tendenzen und der erhößten Offertpreiſe verkehrte der hieſige Markt weiter in ruhiger Haltung, da die bei uns herrſchende, für die Vegetation günſtige Witterung einen Druck guf die Unterunehmungsluſt ausübte. Fortgeſetzt werden nur die not⸗ wendigſten Deckungskäufſe vorgenommen. Die Nolierungen im hie⸗ ſigen offiziellen Kursblatt haben keine neneunswerten Aenderungen erfahren; nur für pfälziſchen Weizen wurde die Notiz um 25 Pfg. per 100 Kg. ermäßigt, während für pfälziſchen Roggen und für badiſchen Hafer die Notierungen etwas erhöht wurden. 1 1 DTelegraphiſche Handelsberichte. 5 Von der Frankfurter Böeſe. Frankfurt a.., 20. März. Die Deutſche Bauk Filiale in Fraukfurt a. M. beantragte die Zulaſſung von 2 Mill. Mark Aktien der Voigt u. Haeffner.⸗G. Frankfurt zur Frankfurter Börſe. Ebenſo beantragte die genannte Bank⸗Filiale die Zulaſſung von 6 Mill. Mark Aproz. Hypothekenobligationen Serie 42—44 der Württembergiſchen Vereinsbank in Stuttgart zur Frankfurter Vörſe. Ehr. Staehling, L. Valentin u. Co., Straßburg i. Elſ. * Straßburg, 20. März. Die Generalverſammlung der Chr. Staehling, L. Valentin u. Co., Komm.⸗Geſ. auf Aktien, genehmigte die Vorſchläge der Verwaltung, insbeſondere die Erhöhung des Aktien⸗ kapitals auf 7 Millionen Mark durch Ausgabe von 2 Millionen Mark Aktien zum Kurſe von 114 Prozent und 60 M. für Stempelproviſion und Koſten,(Frkf, Zig) Vom Roheiſenmarkt. m Köln, 20. März. Wie die„Köln. Zlg.“ erfährt, iſt das Ge⸗ ſchäft am Roheiſenmarkte ganz zufriedenſtellend. Allerdings gehen die Aufträge langſamer ein. Es iſt aber auch bereits ſehr viel und auf weiter hinaus verkauft worden. Der Anruf auf die getätigten Abſchküſſe iſt dageger recht gut. Die Preiſe haben namentlich in der Neueſte Dividende⸗Ausſchüttungen. *Stuttgart, 20. März. In der Generalverſammlung der Württembergiſchen Notenbank in Stutlgart wurden ſämfliche An⸗ träge der VBerwaltung, darunter eine Dividende von 6 Proz., ein⸗ ſtimmig genehmigt.(Fkrf. Ztg.) * Düſſeldorf, 20. März. In der Generalverſammlung der Niederrheiniſchen Akt.⸗Geſ. für Lederfabrikation vorm. Spier in Wickraih wurde die Dividende auf 11 Proz.(12) feſtgeſetzt. Die Ver⸗ waltung teilt[t. Fkfr. Ztg.“ mit, daß ſie mit dem Geſchäftsgang zu⸗ ſrieden ſei. JBerlin, 20. März. Die Vereinigten Berlin⸗Fraukfur⸗ ter Gümmiwarenfabriken erzielten einen Reingewinn von M. 82014(M. 451 717). Die Dividende wurde wieder auf 9 Prozent feſtgeſetzt. Berlin, 18. März, Die heutige Generalverſammlung der Preußiſchen Hypotheken⸗Aktienbank genehmigte ohne Erörte⸗ rung die Tagesordnung und ſetzte die Dividende auf 6 Prozent ſeſt. 8 Inſolvenz. Berlin, 20, Mürz. Die Teppichfahrik Raventi Lulſa Eredi in Florenz iſt It,„Frkf. Zig. mit 250 Mill. Lire inſolvent. Deutſche Firmen ſind Beteiligk. ö Prpduktionsefuſchränkungen des Spiegelglasſundiksls. Weſt..⸗W. Stamm 222—- Ebarleroi, 20. März. Jür die belgiſchen wie die dem Itternatjonofen Spiegelglasſyndikat in Briiſſel angehörigen euro⸗ 5. Seite. päfſchen Spiegelglashütten iſt nach der„Irkf. Ztg.“ die Produktions⸗ einſchränkung für das 2. Quartal in der bisherigen Weiſe feſtgeſetzt worden. Bom amerikaniſchen Eiſen⸗ und Stahlmarkt. »Newyork, 20. März. In der letzten Woche ſind manche klei⸗ nere Beſtellungen in Roheiſen vorgenommen worden. Insgeſamt be⸗ laufen ſie ſich auf 100 000 Tonnen. Die Hochöfen ſind gegenwärtig mit 70 Prozeut ihrer Leiſtungsfähigkeit im Betrieb. Die Preisver⸗ ſteifung wirke neuen Geſchäften entgegen. Die Stahlaufträge ſind zahlreicher eingelaufen, beſonders in Bahnmalerial. Jedoch findet darin eine ziemlich große Ausfuhr ſtatt. Die Nachfrage nach Bauſtahl, beſonders nach Schiſſsmaterial hat ſich gebeſſert.(Frlf. Ztg.) 11*** Selegraphiſche Börſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) FJrankfur i, 20. März.(Fondsbörſe). Das Herannahen des Ultimos und damit des Quartalswechſels hat ſich auch bei Be⸗ ginn der neuen Woche bemerkbar gemacht. Die Haltung der Börſe war ungleichmäßig. Von Seiten des Privatpublikums lagen geringe Aufträge vor, weshalb ſich auch die Spekulation große Reſerve auf⸗ erlegte. Die Demiſſion des Miniſteriums Luzzatti, ſowie der ruſſiſch⸗ chineſiſche Konflikt machten verhältnismäßig wenig Eindruck. Auf den meiſten Gebieten herrſchte wieder große Zurückhaltung, umſomehr als auch vom Auslande wenig Anregung kam. Im Einzelnen war das Geſchäft in Banken ſtill. Krebitaktien ſowie die führenden Papiere dieſes Marktes lagen ziemlich feſt. Belebter waren Dresdner Bank. Mittelbanken ruhig und gut behauptet. Der Markt der Transport⸗ werte war kaum verändert. Lombarden behauptet, Staatsbahn auf Wien feſt. Schiffahrtsaktien waren unweſeutlich verändert. Von Elektrizitätswerten zeigten Schuckert beſſere Haltung, Ediſon be⸗ hauptet. Feſtverzinsliche Werte luſtlos und teilweiſe ſchwächer. Heimiſche Auleihen luſtlos. Bom Ausland Ruſſen ſchwächer, Mexi⸗ kauer dagegen feſt, Argentinien ſchwächten ſich ab. Der Montan⸗ aktienmarkt zeigte keine einheitliche Tendenz. Phönix Bergbau und Bochumer feſt. Die übrigen Werte ſind nur wenig vexrändert. Maſchinenfabrik Eiſenach lebhaft und höher. Nationalbank fütr Deutſchland uotierten 120 exkl. Dividende(Kursabſchlag 3 Proz.), Be⸗ zugsrecht auf Ungariſche Eskompte u. Wechſelbank erſtmals 176. An der Nachbörſe war das Geſchäft ſtill, doch zeigte die Tendenz im all⸗ gemeinen feſte Haltung. Norddeutſcher Lloyd wurden beſſer bezahlt. Es notierten Kreditaktien 20998, Diskonto Kommandit 1977 Dresdner 1694, Staatsbahn 15978, Lombarden 20, Baltimore and Ohio 1037½, Norddeutſcher Lloyd 10276 a 103. *Berlin, 20. März.(Fondsbörſeh. Die Börſe eröffnete die neue Woche in ſeſter Stimmung. Die beruhigte Auffaſfung der ſchwebenden politiſchen Fragen, der feſte Samstagſchluß Newyorks und die Gerüchte über den günſtigen Abſchluß der Phönix⸗Geſellſchaft riefen einige Kaufluſt, namentlich in Hütten werten hervor. Von letzteren gewannen Bochumer und Gelſenkirchener über 1 Proz. Phönix 78 Proz. Auch Elektrizitätswerte waren gefragt, unter Be⸗ vorzugung von Schuckertaktien. Reges Intereſſe brachte die Speku⸗ latton beſonders den Kanada⸗Aktien entgegen, infolge der Meldungen aus Kanada über große Getreidebeſtände, ſtarke Andienungen und Vermehrung der Getreideanbaufläche. Der Kurs hob ſich unter Schwankungen um ca. 2 Proz. Oeſterreichiſche Staatsbahnaktien ſtellten ſich im Anſchluß an Wien höher, während Lombarden unter Angebot litten. Kreditaktien feſt. Bankenwerte unterlagen all⸗ gemein nur geringfügigen Aenderungen. Durch Feſtigkeit zeichneken ſich wiederum Ruſſenwerte aus. Am Foudsmarkte ging es ſehr ſtill zu. Vorübergehend utachte ſich auf dem Montanmarkte eſue Abſchwächung geltend, weil es hieß, daß im Laufe dieſer Woche eine Ermäßigung der Roh⸗ eiſenpreiſe z uerwarten ſei, dͤch wurden die Kursermäßigungen ſpäterhin zum Teil wieder wettgemacht. Die Umſätze erlangten keinen großen Umfang. Im Verlaufe der zweiten Börſenſtunde geſtaltete ſich der Verkehr ſehr ruhig. Bemerkenswert iſt noch die Beſſerung der Prinz Heinrichbahn⸗Aktien. Ultimogeld ca. 44 Prog., Tägl. Geld 3% Proz. Die Börſe ſchloß im Ultimohandel geſchäftslos. Auch der Kaſſamarkt der Induſtriewerte zeigte allgemeine Leb⸗ haftigkeit bei vorwiegend behaupteten und teilweiſe höheren Kurſen Boigtländiſche Maſchinenaktien ſtiegen weiter auf die angeblich bevor⸗ ſtehende Kapftalserhöhung. Dagegen ſchwächten ſich einige der jüngſt geſtiegenen Werte unter Realiſierungen ab. Nachbörslich ſtiegen Kanada auf Londoner Käufe und Phönixaktien bei lebhaftem Geſchäft. * Berlin, 20. März.(Produktenbörſe) Jeſtes Amexika, erhühte Auslaudsofferten und das kalte Wetter, ſowie mäßige waren der Grund für die heutigen Preisbeſſerungen in Weigen, Roggen und Hafer wurden mitgezogen und ſtelllen ſich gleichfalls höher. Mais und Rüböl lagen geſchäftslos. Weisen ſpäter abgeſchwächt auf enttäuſchendes Liverpool bei kleinerer Beteiligung. Wetter: ſchön und kalt. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 20. März.(Offizieller Bericht.) Die Börſe war ziemlich feſt. Kleiuere Abſchlüſſe erfolgten in Rhein. Schuckert⸗Aktien zu 130.50 Proz. und in Zuckerfabrik Wag⸗ häuſel⸗Aktien zu 186 Proz. Jerner begehrt: Badiſche Aſſekuranz⸗ Aktien zu 1063 ½% pro Stück und Hedderuheimer Kupferwerke⸗Aktlen enn 126 Proz. 5 5 Aktien. eeee. Vanken. Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—— 182.— Mannh. Lagerbaus 84.— 93.— Gewrbk. Speyerdo—.——.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank 104.75 Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp.⸗Bank 198.— 197.— Rück⸗ u. Mitverſ. 1240 1230 Rhein. Creditbank 138.80 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.— Glas⸗Verſ.⸗Geſ. 240d Südd. Bank—.— 118.30 Bad. Aſſecuranz—.— 1965 Continental. Verſich.—.— 780.— Maunh. Verſicherung 890.— 880.— Oberrh. Verſich.⸗Geſ.—.— 1030 Wütrtt. Transp.⸗Verſ.—.— 600.— Junduſtrie. .⸗G. f. Seilinduſtrie—.— 128.50 Dingler'ſche Mſchfbr.—.— 100.— Emaillw. Maikammer—— 118.— Südd. Dise.⸗Geſ.—— 119.50 Chen⸗ Induſirie, Bad. Anil.⸗u. Sodaſbr.—. Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriken—.— 832.— Verein D. Oelfabriken—.—164.50 —.— 408.— CCCVVVö»„ÿ! Eltlinger Spinnerei—.— 99.— Brauereien. H. Fuchs Waf. Hdlbg. 188.75—.— Bad. Brauerei 68.——— Hüttenb. Spinnerei 68.——.— Heddernh. Kupferw.u. Südd. Kabelw. Frkf.—.— 126.— Karlsr. Maſchinenbau—.— 185.— Nähmfbr. Haid u. Neu Koſth. Cell. u. Papierf. 240.——.— Mannh. Gum. u. Asb. 145.— 144.25 Durl. Hof vm. Hagen—.— 233.— Eichbaum⸗Brauered 115.—114.— Elefbr. Rühl, Worms—.——.— Br. Ganter, Freibg. 92.——.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— ombg. Meſſerſchmitt 62.50—.— ———.— Leienon Maſchinenf. Badenſa—.— 218.— Ludwigsh. Aktiendr.———.— Maſchinenf K 2 Man Oberrh. Elektrizität— 19.— Brauerei Sinner—.— 281.—Flälz Müblenwerke—.——. Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 187.— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 155.75 Rh. Schuckert⸗Geſ.—.— 130.50 Be. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— Schwartz, Speyer—— 125.— 8 er—.— 85.——7 . Sborch, Seder— 7ʃ.50 f. Schlncen Ce—.—21.— 0 e— 78. Südd. Draht⸗Induſt.—.— 158.— M. Werger, Worms;aadd ahn Pf. Preßh.eu. Spritſb.—.— 167.— Jerein Freib. Ziezeltb.—.— 110.— Würzmühle Neuſtadt—.——. Zellſtoffabk. Waldhof 205.——.— 74.——.—Zuckerfpr. Gaghäuſel—.— 186.— Zuckerfbr. Frankenth. 375.——.— Trausport u. Verſicherung. B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampſſchl. 56.—— Amſterdamer Vörſe. Amſterdam, 20, März,(Schlußkurſe,) 12 20. 17 205 Rüböl loko„%%%%„„ Mat——— 44 Apeil 51 ½ 5¹1 Juli⸗Aug.—̃ͤ— 42 7 48 1 Rüböl Tend. flau. Sept.⸗Dez. 483% 48 Kaffee ſtetig. 47— 47— einél Tend, feſt. 5 Welter: Regen Kursblatt der Mannheimer Mroduktenbörſe vom 20. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 Kg bahnfrei hier. Hafer, bad. 16.50—17.25 Hafer, nordd.— Hafer, ruſſiſcher 16.50—17.— „ La Plata 16.—.— 20.50—20.75 Weizen, pfälz. „ Rheingauer „ orddeutſcher „ ruſſ. Azima —— „ Ulka Mais, amer. Mixed—.. „ Krim Azima„ Donau 14.50—.— „ Taganrog„ La Plata 14.50—.— „ Saxonska 21.50—22.— Kohlreps, d. 28.50—29— „krumäniſcher 22.——22.50 Kleeſamen, nordfranz. 128—135 „ am. Witer—.—. 5 5 120—12³ „ Manitoba!——.—„ Luterne ital. 168—182 „ Walla Walla—-——.—„ Provenc. 190—200 „ Kanſas II——„Eſparſette 35.—40.— „ Auſtralier—..—1909er Rotelee—— „ La Plata 21.75—22.— Leinöl mit Faß 99.— Kernen, 20.50—20.75 Rüböl in Faß 65.—— Roggen, pfälzer 16.25——.— Backrüböl 70.—— „ kuſſiſcher „norddeutſcher „ amerik. i Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.80 16.50—10.75 „„ ütberſtt; Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80 88 177.30 ————— Gerſte, hieſ. 17.50—18.—„„ unvetſt. 80 88 55.80 „ Pfälzer 17.75—18.75 Alkohol hochgr.,„ 92/94 55.80 Gerſte, ungariſce—.—.—„ 0„ 88/90 54.80 Ruff. Futtergerſte 13.25—18.75 8 Nr. 00 0 1 2 3 4. Wei 91 0 2125 30.25 28.25 26,75 25.28 21.88 Roggenmehl Nr. 0) 24.75 1) 21.75. Tendenz: Weizen ziemlich unverändert, Roggen eiwas feſter. Brau⸗ gerſte nur noch nominell. Futtergerſte feſt. Hafer und Mis zie n⸗ lich unverändert. Mannheim, 20. März. Leinſaat 40.— Mk. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Montag, den 20. März 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Weizen: Sept.————[Hafer: Sept.——— Nov.;—— Nov.———— März———— März—— Mai 209½ B. 2077 G. NR Roggen: Sept.———— Mais: Sept.——— Nop.———— Nov.———— März—-——— März——- Mai——— Mat———— Berliner Produktenbörſe. Berlin, 20. März.(Telegramm.)(Produktenbörſe.) Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. 18. 20. 48 0 Weizen per Mai 203— 208.—Mais per Mat—.——.— „ Juli 202.75 202.25„ Jul!!,! „ Sepk. 195.195.— 0 7—.——.—[Rüböl per März——-— Roggen per Mai 155.50156.—„ Ma 61 90 61.80 „ Juli 158.75159 50„Dt———y— „ Sepft 5—— .———Spiritus 7oer loco Hafer per Mai—.—157.50 Weizenmel 27.— Juli—.——.— Roggenmehl 20990 20.90 „Sept.——- Mariſer Produktenbörſe. 17 20. 17* 20. Hafer März 19.90 20.10 Rüböl März 79 ½ 717/ „ April 20,15 20.25„ Aptil 7 „ Mai-Juni 20.55 20.60„ März⸗Juni 72% „ Mat-Aug. 20.30 20.35„ Mai⸗Auguſt 72— 72— Roggen März 17.— 17.—] Spiritus März 6, ö „ Apyrfl 16.78 16.75„ Abpril 61 1½ 61J Mai-Juni 17.25 17.25„ Mai⸗Aug. 61— 61/ Mai⸗Aug. 17.25 17.25„ Sept.⸗Dez. 48 ½ 49% Weizen März 27.15 27.20J Leinöl März 116 ¼ 117— „ Aypril 2715 27.25„ Sept.⸗Dez. 106 /¼ 105 3½ „ Mai⸗-Juni 27.10 27.30 Rohzucker 88e loco 30 /½ 31 5 „ Mai-Aug. 26.75 26.85 Zucker März 34— 358 2½5 Mehl Mär; 35.85 35.80„ Apfril 84% 35%/ „ April 35.85 35.75„ Mai-Auguſt 34 35/ „ Mai-⸗Juni 35.60 35.60„ Okt.⸗Jan. 32 ½% 32 ½ „ Mai-Aug. 35.50 35,.50 Talg 81— 581.— Budapeſter Produktenbörſe Budapeſt, 20. März. Getreidemarkt.(Telegramm 18. 20. per 50 kg ver 50 lug Weizen per April 1162—— feſt 1169— feſt „„ Maf II 41—-— 1145—— „, d 1083—— Roggen per April 814—— ſtetig 816.—— ſeſt „„ Olt, 795ͤ—-— 801—— Hafer per April 859—— ſtetig 3857— rubig Meis per Mei 566—— ſteig 566— ruhig „ 584——„„ Kohlraps Augu! 13 60—— ſietig 13 60— ruhig Welter: Schön. Tiverpooler Börſe, Ziverpool, 20. März.(Anfangskurſe.) 18,, 20. Woizen per Mai 69½ träge 609%½ ruhig „e Juli 6097½5 8 670 Mais per Mai 4/4%½% kuhig 4½% rubig per Juli 405 77 457 8* Frankfurter Effektenbörſe. Telezramme bder Continental⸗Telegraphen⸗Compagnle. Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. Amſflerpam kur; 169.37 169.37][Check Paris 80799 80.% Belgien 80,716 80.716/ Parts kur 80.85 80.86 Italten 80.45 80.45 Schwettz. Pläte„ 80.875 30.85 heck London 20.447 20.442 Gten„385.016 88.028 London 7 20.48 20.42 Napoleonsd'or 16.22 16 2 ang Prisatdistonto 3* 3 Bauk⸗ und Berſicherungs⸗Aktien. Badiſchs Bank 162.50 39 50J Oenterz.⸗Ung Baukl 138.—138 10 Berg U. Metallb. 123 75 124.— Oeſt. Länderbank 135.90 186 10 Bal. Handels⸗Geſ. 178 50 174— Kredit⸗Anſtal 209.— 209 37 Fomerf u. Dist⸗.. Pfälziſche Bank 10470 104.75 Harmſtädter Bank 130.75 180.75 Pfälz. Hyp.⸗Bank 19750 Deutſche Bank 269.50 269 75] Breuß. Hypotbeknd. 126 120. Bant 146.— 48— Deutſche teichsbk. 142 85 142 90 D ffelen⸗Bank 115— 114.800 Kheim. Kredithank 138 90 138 75 Diseg o⸗Gomm. 198 ½ 198.Nbein. Hpp.s⸗B. M. 204 80 205. Drasdener Baul 163 50 68 75] Schaaffd. Bautver. 141,/5 141 75 Eiſſenb. Nembank 66,50 165 60] Südd. Bank Nhm. 118 30 118 30 Fankf. Hop⸗Zan 209. 249 50 Stener Bankver. 14125141 50 Iriſ. Fop.⸗Ir düd. 165 60 165 60] Südd. Diskont 110—119— Nationalbdant 132 ½ 129.—] ant Ouemane 140 140.— Prankfust a,., 20. März. Kredſtaktien 209.12, Distonko⸗ Commandit 197 75, Darmſtädter 18075 Dresdner Ban 163 75 Han: upe 178.62 Deutſche Bank 269.75 Staatsbahn 159,30 Lombarden 19½ Bochumer 232.75, Gelſenkirchen 212.½ Laurahütt, 175.— Ungar 98 75 Tendenz: befeſtigt. RNachbörſe. Kredakt en 200%, Diskonto⸗Commandit 198.—, Staatsdaen 159.50, Lombacden 20.—. Pariſer Börſe. Pari, 20. März. Arangskurſe. 8% Rente—.— 96.62 Debeers 460.— 463 Spanier 97.75 92 80J Caftrund 114.— 115.— Türk. Looſe—— 219— Goldfſteld 131.— 135.— Banque Ottomane 701.— 704.— Randmines 192.— 194.— Rio Tinto 1696 1720 9. Kettler„Lilli d. Gr.“ von Duisburg, 17 450 Dz. Kohlen. Ritthoff„Polluz“ von Ruhrort, 10 800 Dz. Kohlen u. Koks. Überſeeiſche Achiffahrts⸗Jelegramme. Rew⸗Hork, 18. Mürz.(Draßtdericht der Amerikan Line Sout⸗ hampton.) Der Schnell⸗Dampfer„St. Louis“ am 8. März von Zouthempton ab, iſt heute nachmittag hier angekommen. Southampton, 18. März.(Drahtbericht er Amerikan⸗Line⸗ Southampion.) Der Schneil⸗Daupier„St. Paul“ am 11. Mäcz von New⸗Nork ab, iſt hente vormitta bier angetommen. Motterdam, 17. März.(Drahtbericht der Holl uvd⸗Amertka⸗Linie Rotterdam) Der Dampfer„Noordam“ am 7. März von New⸗Nort ab, il heute nachmittag hier angekommen. Holland⸗Amerikalinie. Rotterdam von Neuhork nach Rotterdam in Rotterdam ein⸗ getroffen, Riew Amſterdam vdon Neuvork nach Rotterdam in Rotterdam eingetrofſen, Noordam bon Neuyork nach Rotterdam von Neuyork abgegangen, Ryndam von Rotterdam nach Neuyork in Neuyork eingetroffen, Potsdam von Rotterdam nach Neuyork Prawiepoint paſſiert. Mitgeteilt durch das Paſſage⸗ und Reiſeburean Gundlach n. Bärenklau Nachf., Mannheim, Bahnhofplatz 7, direk: am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Lloyd. Bremen. „Prinzeß Alice“ angekommen Shanghai,„Koblenz“ angekommen Dokohama,„Scharnhorſt“ angekommen Antwerven,„Gneiſenau“ au⸗ gekommen Antwerpen,„Schleswig“ angekommen Genua,„Königin Juiſe“ angekommen Newyork,„Seydlitz“ angekommen Colombo,„Ko⸗ burg“ abgeſahren Las Palmas,„Friedrich der Große“ abgeſahren Genua,„Borkum“ abgefahren Antwerpen,„Würzburgs abgefahren 6. Seſte. Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 20. Mürz. A. Deutſche. 0 Berliner Effektenbörſe. N„Wittenberg! abgefahren Bliffingen, Rhein? abgeſahren dabebeutſch. Neichsan 102.20 103.20J! Mh. Stadt⸗.1a0—.——.—6, 5 20. März. 1 17 dgſe 5—5 12 8 1 1909—— f 19099.—.— Kreditaktie—.——.—[Gaur 78. 74. 7 7„ 8* 5 5 94.85 94.— 1% 0 1995ͤ—— Disc.⸗Kommandit 197.75198.— Phönix 247 75 248 25 — 1909 inoden 8 1 5 187.— 186.62 Dampfer⸗Expebitionen des Norddentſchen Jloyd in Bremen. 8„ k Mrg.k. 2. 188———.— + 20.. 8 Nd.: 8 8 8 40h br. Fönf. St.⸗Anl. 102.50 102.7050 Töineſen 1893 102 102.— Bochumer 262.12230½6 ũ»0⁰t:t 5 1 inee aug Ofafß 8 do. d0.1909—-—4½½ 1899 101 90 99.20 Verlin, 20. Marz.(Schluß urſe.) und Baluimore, W. ow 23. März nach taſten, D. Prinz 3 v 5 94.05 94.—½ Jabanet 98 40 9.45 wechſel London 20.44 20.445 Neichsbank 143— 142.70 Friedrich Wilhelm 25. März nach Neuyork über Southampton 3˙5 5„ 1909 5 155 175 Nertiacer aug. 8,/90 36.35 96 85 Wechſel Paris 80.87 80.85 Rbein. Krebitbank 138 20 138 20 Cherbourg, D. März nach Braſilien, D. Heſſen 25. März Abadiſche St.„H. 901 100 56 100 58 104.80 101 50 197 9 0 9 S 142410 127— 11 8ge d ier da 0d 9 Le. 0 70 + 5 151— 40ʃ 75 90———.— Schaa 9 ky. 2. 2— 1 55 110 1 2 i und 5 628 795 20 416 ae 50 6105% Reichzanl. 94.10 94.20 Südd. Disc.⸗G.⸗A. 118.60 119. Neapel.— Ab Genua: D. Prinzeß Irene 23. März nach Neupork 51 ad. St.⸗ abg 50 90 e ee 85 3 0 9 709 8 1575 taatsbahn 1 über Neapel und Gibraltar.— Ab Baltimore: D. Brandenburg F ß 54 30gombarden.— 19.½ 22. März nach Bremen.— Ab Marſeille: D. Prinz 11 87 4001 91˙40 805 35 40 15 40 4% Gonſols 102 60 402 60 e e 220% pold 22 März 5 e 1700 Meguae e Aende 2 5—.——.—Fanaba b 218 ½ 220, 27 3 5 175 jJJJ 87 6„% 94.20 94,20 Panburg Padet 142 10 142 10 35 Prine Helnrich id Neire ibe Nere nuch Narſenne Abayr..⸗B...1915 01 80—. 6c neue Ruſſen 195 100.40 100% 3,6 1905—.——.—Nordd. Vtov⸗ 102 89 103 10[ Marſeille: D. Skutari 22. März über Konſtantinopel nach Odeſſo 02.50 85% 0 84.25 84 25 Aranbg. Bergwksgſ. 404.90 390.— nach Batum.— Ab Batum: D. Therapia 25. März über Kon⸗ 3 295 0 5 590 905 8 97 80 40% Bad. v. 1901 100.0.ce Jochume 231 700 268.— ſtantinopel nach den Häfen des weſtlichen Mittelmeeres.— Ab 150. e 1 0 87.%—m„„1908/9 101.80 101.80 Deutſch⸗Juxembg. 197½ 198.— Pokohama: D. Lüßow 25. März über Hongkong, Singapore nach 4,Walz..-B. Prior. 52 80 Lade Golde„ o=.Donimunder—.——— Bremen,— Ab Sidney: D. Großer Kurfürſt 25. März über Mel⸗ r olvrewe,.28 98.0 3„ 100%0 9130—.7 Gelſenkirchner 211.% 212— bourne, Kolombo nach Bremen 5 4 Ben von 1908 39 40 90 30 5 5 91.56 91.55 35% Havern 91 70 91.80 Harpener 186.7% 187— 0 nen. Sabhen 83.70 83 70% Sideerdcſchet0 176.60 178.—. 95 55 1 0 9 9 0 80.50 80 5 550—.— 7 2 enden külkiche 181.—180 40 4% Sachſen 83.75 88.70] Venerezein 220 70 220.10 Marx& Goldschmidt, Mannheim Aktien iuduſtrieller Uuternehmungen. 405 5 20 180 Telewwammegloreſſe: Margold. Fernſprecher: er. 66 und 1687 ä 4% Nuſſ. Anl. 1902 69,J5 92.75 Anilin Tertow 360.——.—]0. Mirt 1911. VProviſtonsfrei! Küdd. Junmebtl⸗Gel..— 8830,'pichar) Ledebverte 8 60 450 40he Bagdaddahn 88.70 86.70Prown Povort 158 40 309.80 Weoß u. Jretag 152.—158.20 Uudwigsh. Wal mihle 185. 10,50 Oeßder. Krevitaktien—.— 200 75 Sbem. Albert 490 50 502 50 1 Ber⸗ Käufer Gichbaum Manaheim 115.50 115.50Adlerfahrradw. Kleuer 567 80 565— Berl. Handels⸗Geſ. 173 75178.]O. 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DürrKcco—.—.— 5 2 J0 er Stamm⸗Aktien 2 15.331.—— 38 veſſenf.„ 26 2 Vor,„Mk— gee 10—10— Tondoner Effektenbörſe, e daeehee. 1% 17 dem. Werke Albert 50.—498.— Schlinck u. Eo. 222 50 221[ondon, 20. März.(Telegr.) Anfangskurſe der Effeltenbörſe ruchſaler Braueret⸗ Zeſellſchaft 64 fr.— N— 11 9 e 2 vekf 2„ 2. 143·* 0 Bü brü 7 wWi 2„ gelen en 882676“ Seltgebg Be 165 16e di cere, e ae Narderene,, 2, Fiendce Fabeke aeneden dea 1 Ae Böſe Berlin 10 40—Sewollſp. Lampertö a 39.— 89.— Reichsanleihe 84— 84— Premier 7. 7½% Daimler foſoren⸗Geſellf bart, Untertürkheim— 225 Glekte⸗Gel. Allgem. 271 50 272.25 Tamangarn Ralſersl. 197.50 197.— Aigenteriet 90 /. 90 ¼½ Nandmines%½ 7½ Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 282 8 Lahmeyer gee b117.05 gellftoffabr. Baldhot 268.50 264.—4 Fialiener 102— 102— Aichiſon eomp. 110% 111—] Seutſche Südſeephosphat.⸗G.— Ti Elektr.⸗Geſ. Schuckert 158.80 159 50/ Aſchbg Buntpapfhr. Japaner 91½ 91— Canadian 222% 228½ Europa, Rückverſ. Berlin— M. 650 Nheiniſche 161.10 61-„ Maſchoapſhr. 130.20 138.— 4 Spnter 95 ½ 959. Chitenp Hellwauke. 128. 108. Erſte Gehe 9 gel, ofteeigen 15— 5 FN— 7— 2 1 72 5 85** Pi— 255 Feor euen eudd ab. 160 70 154, Pchanndter. 10.0 562.0— 75 7% 74%½ Grand Truntlpref. 81“J, 52.——— 90— Nunſtſeidenfabr, Irkf. 122.10 124.60 Bek. Fränk. Schuhf. 2. 62. Eanand Muinng 180 50 gobteville ord. 128 1183 gücder Kopp 1. Kauſch,.G. Frankenthal 2 104 5 5 ndes Gismaſchin— Bergwerksaktien. Ebartered 8110½ 50% Wiſſourt Kanſas 84% 84½] London 15 Neboinel Electric Theatres Ld. 258 Vochumer Bergban 232.—282 51 Harpene Bergbau 187 50 186 27] De Beers 1675 187% Ontario 42. 1270(eingez. mit 7/ ſh.)— 17/⁰ ſh. Buderns 117.—116.70.kalüd. Wefterregeln 221.— 220 60 Gaftrand 4% 4½% Soutbern Paeiſte 117/ 118,½ Neckerſulmer Fabrrapwerke—— Gontorbia Berge.⸗G.—.———Oberſchl, Eſſeninduſtt. 92 00 91.90[ Geduld 1½. 1½¼ Union com. 179, 180/ Paeifte Phosphate Shares alte ſhares 8. 7% L. 77% Deulſch. dupemburg 198.—198. Jhönn. 247% 248— Goldfields 5% 5 ½. Stzels com. 79ͤ 80¼ junge L. 3½.3 ½ Eſchweller Bergw. 184. 184.-Br.Königs⸗u. Kaurah. 176.— 175.— Jagersfontein 8%—] Ternd.“ beh. 80 70% preferred 5— 2870 öb Frtedrichspütte Bergp. 143.—142 50 Gewerkſch. Roßleben 148 50 148 50 i 6 Preußiſche Rückverſicherung M. 440 M. 420 Gelſenkir ner 212.— 212.124 iiener rſe. Terratns Geſellſchaft 127/ öfr. 125 zfr. Aktien beutſcher und ausläudiſcher Transporlanſtalten. Wien 20. März. Borm. 10 Ubr Nhen Menbennc 9 Mannzem— 10 Sfldd, Giſenb.⸗G. 127.75 127.80 Kredilaktien 664.50 664 70J Oeſt. Kronenrenie 93.95 92.95] Rheinmühleswerke, Mannheim 14⁰0— Hamburger Packet 142.% 142.37 Gotthardbahn Landerbank 588.50 534. Papterrente 96.70 66.70] Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 103 Norddeutſcher Aoyd 103 75 102.75 Jtal. Mittelmeerbahn. Wiener Bankverein 558.— 557.— Silberrente 96.80 96.80 Stehlwerk Mannheim 115⁵ Den.sUng. Staatsb. 158¼ 150 50]. do. Meridionalbahn 188.12 188 50 Staatsbahn 750.70 751.70J Ungar. Goldrente 111.65 111.45 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 11⁴— eeneen en eee leeden 11780 115 g neine Menar 818720 810.— aen at 1— W178 * arknoten 117.50 117.52 Alp ontan.—Unionwerle,.⸗G., Fabrikenf. erei⸗Einri en 134 Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Wechſel Paris 95.01 95.02] Tend.: feſt. Anten Preseh aa 15 15 8— nion, Projektionsgeſellſchaft, Fran— 222 zer. 4% Frk. Hgp. db. 99 60 90 604 Pr. Pfdb. unk, o9 99 20 99.20 Wien, 20. März. Nachm..50 Uhr. Maſchinenfabrit, Weriy 12¹— 4%.K.. Pfdbr.0 50.50 40 5oſl%„„ 2 80 80 99.80 Kroditaktien 665.— 664 500Buſchtehrad. B. 1157 1056 Bita Levensperſicherungs⸗Geſellſchaſt, Mann heim— M. 520 4˙ 1905 99.90 9994%„„ 14 99.30 99 80 Oeſterreich⸗Ungarn 1934 1988Oeſterr. Papierrente 96.70 86 70 Haggonfadrik Naſtatt 84 40% pdop B. Pfdo. 100— 100 ſle,,„„ 16 999 50 90 60 Han u Ven. A⸗G.—— Sülberrenze 99.70 96 80] Pafghof. Babngeſellſchaft— 50½%% 91.70 91.%4% 17 100.½10 100 10 Unionbank 639.— 682.— Goldrente 115.45 115.45 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart ozfr 31% Pe. Vod.⸗Er. 90.80 90 5,4% Vreuß. Pfandb.⸗ Ungar. Kredit 859.— 858.— Ungar. Goldrente 111.40 111 50 40% ir Bd Pfv.vdo 99 80 99 86[ Bank unk 1919 100.10 100½10 Wiener Bankverein 557.— 557.— Kronenrente 91.80 91.60 4%„ 5 99 40% Pr. Pidbr.⸗Bk.⸗ 584.— 85 Uch. Aunet viſta 950 340 10 8 59.— 258.— ondon CCV 100 90 100 90 Aleie 817.— 819.—„Paris 8 95.02 95 05 Für Politik: Dr. Fritz Goldenbaum; 4%„ Pfdbr.0 5% 80.6 1unkündb. 20——— 1098.85 für Kunſt uub Feuilleton: Julins Witte: und 10 99.50 99.50 fif 1 eeeeen,—=., Amnerd.„ 198.85 198.95 far Sokales, Brovinstelles und Gerichtszeltnug Richaen Schönfelber! 4% 7 Pfdbrfv.09 JVTTTTTTTTTTTT 5 19·03 104% bae VBoltswirtcggft ung den ubrigen kebake, Teil dan Aieches un. 12 99.50 99.50 1RH 15.⸗O.20 100 90 100 90 Holzverkohlung 1 0 für den Inſeratenteil und Geſchältliches: Frig Jvos. %%.é.40 90.400% 118.70 418.50“ Lend.: ſteltg e ee eee eee 8 05 5 a. 5.40 Aud k. 04 80 39 00 8 ee daeeeee 8 ee e eee 5— „ Gb i0 6a 100 a 2 4: 16 bo58 10 Sziffehrtz⸗Aaßechten in Aauzzeinet Hafeuserhezt MNon damin 1. 1%„ 1917 5 afeubezirk Rheinau. 15 v. 87/1 93.— 92— 100 1919 100 20 100 40 55 17. März 191ʃ1. 25 1 0 7 2 „ 92 0fl 35 70——6 e Koks. für Kinder und Krauke. U. 5„ 8 Hoff„Cund Deo“ von Rotterdam, 5070 Dz. Kohlen. 1 1 1 37½% Pr. Hyp.-G. 16s 120.— 120. 5* Wagcee 90 80 90.— F. Hellriand Seed e 80 ah Heiße Milch wird oft den an Schlafloſigkeit Leiden⸗ — 97.— 8 90.80 90.70. Heilmann„d. Stinnes 20“ von Ruhrort, 8.„ u, K. 40 3 f 24 98 7 e Nh. 95 885 2 Poßk ⸗Latten dven Putzburg, 1 000 W Koßlen. den empfohlen. Sie iſt ſehr gut— aber noch viel zu⸗ 4,.20 99.20, nd.Prg. 72 50 72.80 Angekommen am 18. März 1011. träglicher wird ſie mit ein wenig Mondamin gekocht. 4„„„ 9920 1½% Ital. ſttl.g. G. B. K. 25 ach 1 en 9795 5 Do.— 1 Teelöffel poll auf ilſe Taſſe genügt und der⸗ 5 4 55 8 J. Schhnau„Chriſtoph“ von Ruhrort, 8000 Dz. Kohlen u. Koks. —5„53*3* 0717 99.30 99.40 Rannn.„eri.A, 880— 880. 85 Dovermann„M. Stinnes 48“ von Ruhrort, 8650 Dz, Kohlen. hindert das ſchnelle Gerinnen der Milch im Magen. Mondamin macht die Milch leichter verdaulich und ſelbſt für Magenkranke zuträglicher. Erprobte Rezepte gratis und frako von Bromn polson, Berlin C. 2. 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Bankgebäude Litera T 2 und B 7„ 640,100.— 14 9. Werlpapiere des ' zenſtonsfonds 10. Wertpapiere der Scipio⸗Stiftung„ * 27,985.— 1. Wertpapi 16. Scipio⸗Stiftung Beamten⸗ Anterſtüzungsfonds badiſche, heſſiſche, bayeriſche und württemb. Staatsſchuldverſchreib⸗ ungen, ſowie Schuldverſchreib⸗ ungen und Schatzanweiſungen des Reichs u Preußens; n Aktien der Deutſchen Hypotheken⸗Renten⸗ Bank, abgeſchrieben auf M..—„ 5,282,885.70 Kreditoren 8 Kapitalreſervef onds Provbiſionsreſerve⸗ Hypothekenzinſen⸗Reſerve⸗Konto „Rüücckſtellung für d. Pfandbriefgeſchäf Rückſtellungs⸗Konto Rücckſtellung für Talonſteuer „Erweiterungsbau⸗Reſerve⸗Konto. 934,516.95 18. Aktien⸗Kapital Pfandbrief⸗ Kapital4% M. 269 645, 5,300 3½%0ʃ0„ 244,404, 60⁰0 7 „Kommunal⸗Obligationen 8½% Verloſte Pfandbriefe u. Aane Obligationen. Unerhobene, am 1. Januar 1911 ll. ſpäter fällige Pfandbrief⸗ und Zinſen t. 4,556,182.12 Unerhobene Dividende, 2,358.— 8 9 Pfandbrieſſicherungsreſervefonds bDnnDBD ˖ * Spezialfonds für die Landeskredit⸗ kaſſen⸗Abt. 5 Beamten Penſionsfonds 3 0 6 und Konto für gemelnnützige Zwecke. „Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto: Vortrag aus dem Jahre 1909 M. 472/000.— Reingewinn„„ 3,952,089.49 M. 577,733,000.18 AMͤheiniſche Huypothekenbank Mannheim. M. 22,500,000.— „ 514,049,900.— 9,294,100.— 79,500.— 4,585,540.12 746.746.82 „.,600,000.— 4,000,000.— 2,722,122.32 1,175,152,87 5 8,049,437.98 7 1,814.863.65 „ 356,758.80 5 130,000.— 5 100,000.— 988,276.72 5 28,218.— 176,398,91 „ 4,424,089.49 M. 577,733,600.18 Gewinn⸗ und Berluſt⸗Nonto. 1. Vorlrag ans dem Jahre 1909 2. Hypotheken⸗ 5 Kommunaldarlehen 1 Wechſel⸗Zinſen 85 5. Prauſf aus ſonſtigen Anlagen id—21 * roviſtonen M. 472,000.— „ 23,398,014.11 40,898.28 „ 427,458.58 5 Weber, 5. Pfandbrief gationen⸗Zinſen eeee M. 54.— für die Aktien a 6,f Abſchreibung auf Inventar⸗ Konto 1 Die auf 9% feſtgeſe 15 — AGachdruck wird nicht 1. Allgemeine Geſchäftskoſtenn M. 307,023.62 2. Staats⸗ und Gemeinde⸗Abgaben M. 464,610.68 8. Reichsſtempelabgaben uf Pfandbriefe und Bad. Pfandbrieftage„ 180,328.80„ 644,987.48 4. Koſten der Pfandbrlef⸗Anferkigun 5 21,872.70 und Kommunal⸗Obli⸗ „ 19,8322,409.59 968.02 „„ 44424 989.40 6. Erträgnis d. Deutſchen Hypodheken⸗ Renten⸗Bank. 1 4 M. 24,720,796.10 Dfenſſcche Perfegerung Donnerstag, 23. März 1911, vormittags 12 Uhr werde ich im 15 mäß 8 373 Börſenlokal 4, 12 fütr N 500 S dater 25 Weltten eizendunſt, mit Hilbebrand öffentlich meiſtbietend ver⸗ 0 äheres im Termin. 20. März 1911. Gerichtsvolz Verloren wurde eine Maskenphoto⸗ graphie nebſt Schriftſtück am 12, ert. am Strohmarkt. Es wirbd geb. ſelb. geg. g. Be⸗ lohnung abzug. 47357 Abr. zu erfr. in der Exped. 9 Heirat 9 Heiraten vermittelt ſtreug reell 585g1 M. Nießler, Ludwigshafen, Gräfenguſtr. 48, 2. Stock. Heirat. Mehreren 1 15 Beamten, Geſchäfts⸗JInhabern, Kauf⸗ leuten, Hanbwerkern, beſſe⸗ ren Arbeitern iſt Gelegen⸗ Jae zu guter Heirat geboten urch M. Nießler, Ludwigs⸗ bafen, Gräfenauſtr. 48, 2. St. Werkauff Tinoleum, 2 Zimmer, wenig 92 9900 zu verkaufen. 58525 zeigt. 50%, aHun 0, Fabrikat 7469 gegen vorherige Barzahlung]e Aus dem Großherzogtum. Hoddesheim, 19. Mürz. Woche ſtatrgefundenen erſten Aus he bung von Rekru⸗ ten wurden von 54 Pflichtigen von hier 28 zum Dienſte bei den berſchiedenen Waffengattungen borgeſehen. oo. Neuenweg(A. Schönau), 17. März. Brande des Anweſens des Landwirts Wehrle entſtand ein Ge⸗ ſamtſchaden von über 15000 M. Der Beſttzer wurde unter dem Verdacht der Brandſtiftung verhaftet. 00. Offenburg, 17. März. ſchaft hat den Preis des Schweinefleiſches auf 85 (mageres) und 80 Pfg.(fettes) herabgeſetzt. Stimmen aus dem Publikum. Amerikanerſtraße und ſtädtiſche Budgetheratungen. Ueberall iſt Fortſchritt, Entwicklung zu konſtatieren, nirgends Stillſtand, nirgends Rückgang. Durch die Stadtverwaltung weht der gleiche friſche Geiſt, der das ganze wirtſchaftliche Leben unſerer Stadt durchflutet und der der Arbeit unſerer Induſtrie, unſeres Handels und unſerer ſonſtigen Erwerbskreiſe die Wege Dieſes erfreuliche Reſultat, das der„Generalanzeiger“ uns meldet, können wir leider in der Amerikanerſtraße, dieſem Stiefkind der blühenden Großſtadt Mannheim, nicht kon⸗ 8* „ 370,435.18 * 12,000.— e„„ M. 24,720,796.10 te Dividende gelangt von jetzt ab gegen Einlieferung des Dividendenſcheines No. 18 mit 600.— und mit M. 109.— für die Aktien 2à M. 1200.— an unſerer Kaſſe und bei d bekannten Stellen zur Auszahlung. Rheiniſche Hypothekenbank. Füngerer Techniter im Langerötter ebiet mit f Zuſicherung von Baugeld und II. Hypotheken unter günſtig. Bedingungen billig zu verkaufen. 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Näh. 79, Bureau. 005 ür Damen⸗ urchführung der Straße ſind wir noch keinen Schritt weiter gekommen, ja man könnte faſt glauben, die Sache, welche bor ca. 4 bis 5 Monaten auf 1 bis 2 Monate verkagt Wo liegt nun die Urſache dieſer Verzögerung, vielleicht in dem Eckhaus an der Traitteurſtraße? — denn wie man uns von gut unterrichteter Seite mitteilte, ſind die größten Schwierigkeiten längſt aus dem Wege geräumt, es hätten ſich ſogar Liebhaber gefunden, welche die beiden Auweſen Kallenberget und Stober kaufen und berwerten wollten. ſei die Stadt jeboch raſch zuvorgekommen. Solche Liebhaber wer⸗ den die Plätze jedoch nur dann berwerten können, wenn ſie die Garantie haben, daß die Stadt ſelbſt mit gutem Beiſpiel voran⸗ geht und auch das Eckhaus erwirbt zur entgiltigen Durchführung. Hier ſieht aber der Stadtrat immer noch ein Haar in der Suppe und glaubt das Riſiko nicht übernehmen zu können. Wir glauben aus dieſem Grunde, noch vor der ſtädtiſchen Budgetberatung, unſerm verehrl. Stadtrate ins Gewiſſen reden zu ſollen, ihn an die Verpflichtungen zu erinnern, die die Stadt aus mehreren Gründen veranlaſſen wüßte, ſofort dieſe Sache zur Erledigung zu bringen mögen die Koſten hoch ober nieder ſein, wir müſſen ja als Stenerzahler auch helfen, an den doppeltangelegten Straßen und Schmuckplötzen, die bedeutend mehr Unkoſten verurſachen, die Koſten zu tragen. hat, muß auch B ſagen. Die Stadt hat die mpraliſche Verpflich⸗ Eingszahltes Aktlenkapital„ M. 22.050,000. Gesamtreserven 22,6899,925. darunter: Gesetzlioher Reservefond M. 9,000,000— Pfandbriefsicherungsfond„ 4,500,000.— Hypothekenbestanck.„ Ende 1910 M. 540,883,617.— Kommunal-Darlehenn 75 10,886,354.48 Plandbriefamlautk 514.049.500.— Kommunal⸗ Obligationenumlaut. 5„. 59293,100. 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K. zu vm. 22564 15 Zimmer und kche. berm. 180 ſchriflen 1155 mee und andern Unternehmern Je länger dieſe Sache verſchleppt wird, je mehr Schaden und neuerbauten Teiles, indem ſie ihre Häuſer nicht in dem Maße verwerten können, wie dies in anderen Straßen mit Leichtigkeit möglich iſt. hier die Bemerkung des„Generalauzeigers“ nicht ganz einwand⸗ frei, daß die meiſten Hausbeſißer bei Berechnung ihrer Miete, die von ihnen zu zahlenden Steuern in voller Höhe in Rechnung Hier in der Amerikanerſtraße iſt nach ein⸗ Darum iſt auch in den Mieteingängen ein Rückgang zu verzeichnen, während andere Stadtteile eine Steige⸗ rung von 10 bis 20 Prozent und mehr aufweiſen. Hier wäre ein Nachlaß von 25 Prozent Steuern auf die Hypothekenlaſten voll⸗ ſtändig gerechtfertigt, doch man will auch hier keine extra Wurſt haben und zahlt ſo gut ſeine Steuern, wie jeder andere Bürger, aber man verlangt auch gleiche Rechte und Pflichterfüllung von Es ergeht daher an alle unſere Stabtverord⸗ neten die höfl. Bitte, gelegentlich der Budgetberatung ein kräftiges reden und ihr endlich zum Nicht halbe Arbeit und Flickwerk, ſondern nur vollſtändige Durchführung der Straße muß aller Loſung ſein! Einer im Auftrage Aller. 8. Seite Generul⸗Anzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, den 20. März 1911. 3 3 Pfäl iſch 5 p th E KE ũũ ãddddß älziſche Hypothekenbauk. 1 5 885 Seſten günstige Gelegenheit!l Aktiva. Bilanz per 51 Dezember 1010. Paſſiva.—9 ———— f Preisaufschlag Aneenee, we„ſendng 10050000Gegen monatliche Ratenzahlung ohne Preisaufschlag 2. Kaſſe, Reichs⸗ und Notenbank 7,080.31] 2. Aktien⸗Einzahlungs⸗Konto 5,683.65 Rül Buter reneer r N 55e 3. Wechel ö 8 1% Zal und unter strengster Verschwiegenbeit erhalten n einen en und reellen 3.... 08 3. Hypothe 0 Spezial-Teppiche u. Linoleum-Haus seine Artikel, 45 5»!lnß;„„„ ,8808 1. +5 885 e Teppiche, Guardinen, Leinen, Plüsch- u. 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Eine größere Anzahl ſeiner ehemaligen Schüler hal einer hieſigen Badeanſtalt eine goldene Uhr ſamt Kefte, einen Bril⸗ ihm aus dieſem Anlaß ein Andenken überſandt und ihre herzlichſten lant⸗ und einen Siegelring im Geſamtwerte von über 600 M. ſtahl, Glück⸗ und Segenswünſche dargebracht. murde in der Perſon eines 19 Jahre alten Schreibgehilfen von hier 8·F„1 n 5 Sitzung ermittelt und vyrläufig ſeſtgenommen. Die geſtohlenen Gegenſtände Haut 15 8 5 0 wuürden wieder beſgebracht. zVVVV rde geſtern in gleicher enreiſach, 17. März. Der Bezirksrat hat dem Antrag der ablehnte, genehmigk. Der Voranſchlag wur e 8 5 mentzau der hieſigen Geſchaftsleute ſowie des Gemeinderats auf. Faſſung wiebder vorgelegt, nachdem ſeitens der Mi chpro Ausdehnung des ſeit Nopember 1907 für die Monate November big bedingungsloſe Zügeſtändniſſe gemacht wurden, wonach mit einſchließlich Febrnar eingeführten alchtuhr⸗Ladenſchluſſes15. d. Mts. der Milchpreis auf 17 Pfg. ermäßigt wird. Der Akiadenchlüß an öye donnte uander Weiße baugegeben daß der achn: Aufwand für die Farrenhallung iſt ſomit, wie bisher, durch all⸗ uhrladenſchluß auf dle Monate Märg und Oktober ausgedehnt werde gemeine Umlage zu decken. Die Umlage beträgt 52 Pfg. gegen l Konſtanz 13. März. Zn der gemeldeſen Sacchartn⸗ſ48 Pfg. im Vorjahre.— In Neckarzimmern konnte Alt⸗ ſchmuggel⸗Affaire wird noch berichtet, daß der Schneider bürgermeiſter Fritz ſeinen 90. Geburtskag in körperlicher Illert mit dem Uhrmacher Titſchler das Saecharin im Gewicht 85 5 und geiſtiger Friſche feiern. bon 20 Zentnern aus Zürich bezogen. Das Saecharin lagerte auf Gerichtszeitung. 8 ede 8 Man uhe i m 17. März Stiraftammer II. Vorſ.: Land f: 4 1 2: 8 2 9eE 14.„— jer Il. Vorſ.:* 5 in einer Dreſchle über die gerichsre De Steauz läſſigen Falſcheid. Unter dieſer ſchweren Anſchuldigung ſtand die Grenze nach dem Bahnhof Petershauſen verbracht, jeweils in Der Taglößner Mar Zeuthe iſt vom Schöfſengericht wegen 1 lährige Eliſabeh Fröhlich aus Bruchſal und der 28laährigs Sehr⸗ einer Zeit, wenn der Grenzaufſeher Reitze an der Grenzſtelle e— anttspraktikant Beier le aus Bruchſal, Die Fröhlich erhfelt 1 Jahr Dienſt hakte. Das Saccharin ging nach Leipzig.—Jan der Kuguſgankage arbeſtete, die Taſchenußr aus der Jyppe ge⸗ 12 Monate, Beierle 1 Jahr Gefängnis. Zweiräd. Handwagen bill. Zu verk. Werftstr. 21 p. 47317 ſtyhlen. Die Beruſung Lenthes, der behauptet, die Uhr von einem Unbekannten exworben zu haben, bleibt erfolglos. In einer Wirtſchaft in der Schwetzingerſtraße führten ſich die Tag⸗ löhner Joſef Kohlroß und Julius Guſchwa am 29, Non vor. J5. ſehr anmaßend auf. Ein anderer Gaſt, ein in der Nähe wohnender Friſeur, rief ſchließlich dem Kohlroß zu, er ſolle den Mund halten. Da kam er aber übel an: mit den offenen Meſſern in der Hand ver⸗ ſolgten die Unholde den Friſeur und deſſen Freunde bis in des erſteren Haus. Kohlroß ſchlug dabei in ſeiner Wut zwei Fenſter⸗ ſcheiben eiu. Vom Schöffengericht wurden Kohlroß und Guſchwa zu 4 und 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Ihre Berufung wird als unbegründet verworfen. Neben Logisſchwindel beging die Fabrikarbeiterin Anna Hoff⸗ maun mehrere Diebſtähle, wobei ſie ſich Kleider, Wäſche, Bettſtücke und Schmuckſachen aueignete. Die rückfällige Diebin erhält 4 Monate 2 Wochen Gefängnis. Der Taglöhner Karl Friedrich Baumann aus Karlksruhe Unlängſt dem bekaunten Spezialtſten Jakob Jung beim Karren⸗ un Faßdlebſtahl und bei dem Abſatz der Beute in Ludwigshafen. 75 verbüßt zurzeit zwel Jahre 6 Monate Zuchthans. Dieſe Strafe wir heute auf 3 Jahre abgerundet. (Karlsvuhe, 16. März. Wie ſchon ſo oft, war auch in einem geſtern vor der hieſigen Strafkammer zur Verhandlung ſtehen⸗ der Fall ein Alimentationsprozeß die Urſache zum Meineid und ſahr⸗ —— 5 75 7 FFF ril en EE( f . Dreenn rrrrrenre mb. Deutſcher Reichstag. 181. Sitzung, Sonnabend, den 18. März. Am Tiſche des Bundesrats: Dr. Delbrück, Richter, Caſpar, Dr. v. Joncgquisres. Präf. Graf Schwerin⸗Löwitz eröffnet die Sitzung um 11 Uhr 20 Min. bung Der Stat des Reickhsamts des Innerm. Siebenter Tag. Zum Kapitel„kaiſerliches Geſundheitsamt“ be⸗ antragt die Budgetkommiſſion eine Reſolution, die den Reichskanzler erſucht, die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche, bezw. die Erforſchung ihrer Urſache von Reichs wegen zu fördern und hierfür im Bedarfsfall Mittel anzu⸗ fordern. Eine Zentrumsr eſolution verlangt eine Aen⸗ derung des Schlachtvieh⸗ und Fleiſchbeſchaugeſetzes auf Gebüh⸗ renfreiheit und Uebernahme der amtlichen Unter⸗ ſuchungs koſten aufdte Bundesſtaaten. Eine weitere Reſolution des Zentrums erſucht um eine Viehſeuchenno⸗ velle, durch die die Entſchädigungspflicht des Staates ausge⸗ dehnt wird auf Viehverluſte, welche durch Maul⸗ und Klauenſeuche und deren Folgen herbeigeführt werden. Abg. Ranner(Zentr.) ö begründet dieſe letzte Reſolution aus dem Jntereſſe der bayriſchen Viehbeſitzer und der Volksernährung. Abg. Graf Kanitz(Konſ.), ſbricht gleichfalls für dieſe Reſolution. Die oſtdeutſche Landwirk⸗ ſchaft wird durch die Einſchleppung der Seuche aus Oeſterreich und Rußland ſchwer geſchädigt. o groß als der, der den Viehbeſitzer direkt trifft. Das preußiſche Abgeordnetenhaus hat eine Reſolution beſchloſſen, wonach die Ent⸗ ſchädigung aus Provinzialfonds erfolgen ſoll. Dieſe reichen aber nicht aus; und die Reſolution des Abgeordnetenhauſes genügt uns auch deshalb nicht, weil ſie die Unterſtützung nur geben will, wenn die Exiſtenz des Viehbeſitzers in Frage ſteht. Natürlich darf der Schaden nicht voll erſetzt werden, weil der Viehbeſitzer dann in ſeiner Sorgfalt nachlaſſen würde. Aber wenn keine Entſchädi⸗ gung erfolgt, iſt die Gefahr der Verheimlichung der Seuche groß Abg. Zietſch(Soz.) cpricht über die Tuberkuloſe. Die Angaben über die Zahl der fährlichen Erkrankungen ſchwanken zwiſchen 800 000 und 1800 000. Und zur Bekämpfung der ſchrecklichſten aller Seuchen findet ſich in dem Milliardenetat des Reiches nur ein Fonds in einem Titel verſteckt, ein Fonds von 100 000 Mk. Davon werden 60 000 Mk. an die Zentralſtelle für die Bekämpfung der Tuberkuloſe gegeben und im übrigen beſchränkt ſich die Tätigkeit des Reichsgefundheitsamtes auf die Herausgabe eines Merkblaltes. Die Maßnahmen der Verſicherungsgeſellſchaften, Gemeinden, privaten Geſellſchaften uſw. betreffen in der Hauptſache die Folgen der Krankheit, aber vor allem kommit es auf die Prophykaxe an und das iſt Sache des Reiches. Dringend nötig iſt eine Konrrolle der Arbeitsräume, denn die Tuberkuloſe iſt zu einem großen Teil eine Gewerbe⸗ und Berufskrankheit. Ter Redner erörtert u. a. beſonders die Verhältniſſe in den oberfächſiſchen Glasſchleifereten und nimmt Bezug auf die Unter⸗ ſuchungen des Prof. Sommerfeld. Den Gewerbeinſpektoren iſt ein Wink vom Reichsamt des Innern gegeben: Steckt eure Naſe nicht in Dinge, die euch nichts angehen, damit ihr nicht den Behauptungen über die unglaublichen Wohnungs⸗ und Arbeits⸗ verhältniſſe recht geben müßt. Man darf heutzutage nicht mehr ſagen, wie es draußen ausſieht, ſtatt deſſen Roſamalerei. Be⸗ ſonders ſchlimm ſteht es in den Porzellanfabriken; die Unternehmer ſträuben ſich gegen die notwendigſten ſanitären Maß⸗ nahmen. Man hat wohl auch durch den Einfluß des Unternehmer⸗ kums die Gewerkſchaften verhindert, ſich an der Hygieneausſtellung in Dresden durch poſitive Arbeit zu beteiligen. Man wollte nur die Lichtſeiten der Heimarbeit darſtellen laſſen. Da es aber ſolche Lichtſeiten gar nicht gibt, konnte die Arbeiterſchaft nicht in der Ausſtellung mitarbeiten. Staatsjekretar Dr. Delbrück: Die Hygieneausſtellung in Dresden iſt ohne jede Mitwirkung des Reiches veranſtaltet worden. Ich bin alſo nicht in der Lage, zu den Vorwürfen des Vorredners Stellung zu nehmen. An die Gewerbeaufſichtsbeamten iſt eine Anordnung, wie ſie der Vorredner erwähnt hat, weder im Reich noch in Preußen er⸗ angen. Wir ſind dabei, Vorſchr ften zur Bekämpfung der Tuberkuloſe und der Bleierkrankungen auszuarbeiten. Die Sta⸗ tiſtik hat übrigens ergeben, daß die Zahl der Tuberkuloſe⸗Er⸗ krankungen nicht ſo groß iſt, als man bisher annahm. An ſich iſt die e we wf Sache der Einzelſtaaten. Das Reich hat eigentlich nur die wiſſenſchaftliche Prüfung dieſer Fragen zu fördern; die der Bekämpfungsvorſchriften muß den Einzelſtaaten übetlaſſen bleiben. Wir ſind ſoweit, daß wir die Urſache der Krankheit kennen, und über die Mittel, mit denen man ihr entgegentreten kann, vollſtändig im Klaren ſind. Die Vertreter des Reichs eſundheitsamts arbeiten dauernd mit dem entralkomitee für 5 Bekäupfung der Tubexkuloſe und die hezielle Aufgabe dieſes Komitees iſt es, an einzelnen Fällen die Methode der Tuberkuloſebekämpfung zu erproben und durch⸗ zuführen. Die Zeit reicht heute nicht, ich könnte ſonſt aus der zanzen Fülle von Fällen, die mir aus der letzten Zeit bekannt ind, dartun, daß wir gerade dieſer Frage unausgeſetzte Auf⸗ merkſamkeit ſchenken und wenn in irgend einem Lande die Tuberkuloſebekämpfung erfolgreich geweſen iſt, ſo iſt es bei uns geweſen. Der Slaaksſetreter macht zahlenmäßige Angaben, wonach im Jahrfünft von 1903—1907 die Zahl der Todesfälle an Tuberkuloſe im Durchſchnitt des Deutſchen Reiches von 21⸗ auf je 100 000 Einwohner auf 184 konſtant zurückge⸗ gangen iſt. Dieſe Tendenz iſt auch ſeither dieſelbe geblieben und ich erinnere mich, Statiſtiken in der Hand A zu haben, gus denen ſich ergibt, daß namentlich in einzelnen Orten und Bezirken, die früher ſchwer heimgeſucht wurden, dank der von uns angewandten und empfohlenen Bekämpfungsmethode die Erkrankungs⸗ und Sterheziffern in noch viel aröhexem Umfang Durcſcgangen ſind, als ſich aus den obigen Ziffern für den Durch chnitk des ganzen Deutſchen geiches ergibt. Wenn wir auf 7 einem Gebiete mit Befriedigung auf das durückblicken können, was wir hygieniſch in den letzten 55 eleiſtet haben, ſo iſt es zweifellos das Gebiet der Tuberkuloſe.(Beifall.) Abg. Neuner(Natl.): Der Abg. Zietſch hat wohl ein wenig übertrieben, aber auch Wir 15 der Meinung daß alles zum Schutze der Geſundheit der Arbeſter in gefährlichen Betrieben geſchehen muß. Der Redner Der indirekte Schaden iſt dreimal fragt ſodann nach dem Stande der reichsgeſetzlichen Regelung des Agothe enweſens und wendet ſich gegen die von der Wirtſchaftlichen Vereinigung eingebrachte Reſolution, die einen geſetzlichen Schuz der Bienenzucht gegen Faulbrut wünſcht; dieſe Reſolution gehe zu weit. 5 3 Staatsſekretär Dr. Delbrück: Ich will jetzt gleich eine Erklärung über das Schickſal des Apothelengeſetzes abgeben. Ich bin zu der Ueberzeugung gekommen, daß es richtig iſt, den verbündeten Regierungen zu empfehlen, auf die Regelung der Apotheken⸗ berhältniſſe im Wege der Reichsgeſetzgebung zu berzichten. (Hört, hort!) Wenn ſeit dem Entwurf von 1907 eine lange Zeit vergangen iſt, ohne daß eine poſitive Entſcheidung fallen konnte, ſo liegt das nicht in einem Mangel an Intereſſe, ſondern an der Sprödigkeit der Materie und der Verzögerungen, die beim Wechſel in der Perſon des Reſſortchefs eintreten. Ich habe die Materie eingehend geprüft. Ich habe im Laufe des letzten Jahres eine Reihe von Sachverſtändigen gehört und bin zu dem Ergebnis ge⸗ kommen, daß ich nicht in der Lage ſein würde, Ihnen ein Geſetz vorzulegen, für das ich perſönlich die Verantwortung übernehmen und andererſeits die Annahme vom Reichstag erwarten könnte. So ſchwer es mir wird, wenn eine poſitive Leiſtung von mir ver⸗ langt wird, eine negative Erklärung abzugeben, ſo habe ich doch geglaubt, der Sache einen Gefallen zu tun, wenn ich [der Unſjcherheit ein Ende mache und nunmehr der Landesgeſetzgebung die Möglichkeit gebe, ihrerſeits einzugreifen Ich habe ſchließlich auch um ſo mehr geglaubt, dieſen Weg beſchreiten zu können, als ja der Ihnen bekannte Geſetzenlwurf im weſentlichen nur eine Zu⸗ ſammenfaſſung des in der Mehrzahl der Bundesſtaaten geltenden Rechtes bieten ſollte. Ich hoffe, daß nunmehr die Landes⸗ regierungen in der Lage ſein werden, den beſonderen Verhältniſſen Rechnung zu tragen. Bei der Trage der Ablöſung handelt es ſich zweéifellos um Sachen, die das Reich zu übernehmen nicht in der Lage iſt. Ich ſehe aus den Zeichen der Zuſtimmung, daß Sie die Gründe zu würdigen in der Lage ſind. Hinſichtlich der Maul⸗ und Klauenſeuche iſt es Sache des Reichsgeſundheitsamts, den Gang der Seuche zu erkennen, im einzelnen aber liegt die Bekämpfung der Seuche in den Händen der Bundesſtaaten. Beim beſten Willen bin ich nicht in der Lage, zu der vorliegenden Reſplution Stellung zu neh⸗ men. Sie entfernt ſich weit von dem Grundſatz, über den man ſich bei der Verabſchiedung des Viehſeuchengeſetzes 5211 hatte. Ein über die Faulbrut der Bieneniſtausgearbeitet und unterliegt zurzeit der Ver⸗ handlung mit dem preußiſchen Reſſort. Auch ich beklage, daß die Ausführungsbeſtimmungen des Viehſeuchen⸗ geſetzes noch nicht erlaſſen werden und das Geſetz infolgedeſſen noch nicht in Kraft tr⸗ten konnte. Das Reichsamt des Innern iſt nicht ſchuld. Der Reichstag hatte den Wunſch geäußert, daß vor Erlaß der Ausführungsbeſtimmungen eine Reihe von Intereſſenten⸗ vertretern gehört werden ſollen Der Entwurf liegt zurzeit dieſen vor; ſch hoffe, daß er in nicht allzulanger Zeit an den Bundesrat wird gehen können. FBF Abg. Mugdan(Vp.)? ſekretärs, daß die berbündeten Regierungen hon einem eichsapoklhekengeſetz endgültig Abſtand ge⸗ nommen haben, gehörk. Die Jahre ſind nutzlos vergangen, die Ginzelſtaaten haben überhaupt nichts getan, um die Materie auch nur einigermaßen in Ordnung zu bringen. Die Verhält⸗ niſſe der Apotheker ſind unerträglich geblieben. Die Ablehnung iſt um ſo bedauerlicher, weil ich nicht glaube, daß die Einzel⸗ ſo raſch vorgehen werden. der Zentrumsreſo⸗ ution, die die ärztliche Anweldung der gewerb⸗ lichen Bleierkrankungen obligatoriſch macht, ſtimmen wir zu. Viele Leute wiſſen gar nicht, in welchem Umfange Blei zur Verwendung kommt; z.. bei der i von Filz⸗ und Zhlinderhüten und Spiélwaren: Der Redner weiſt dann darauf hin, daß eine große Fléiſchnot, wie ſie noch nie da war, für die nächſten Jahre in Ausſicht ſteht.(Hört! Hört!) Die Regierung ſoll bei Zeiten ihre Maßnahmen treffen! Staatsſekretär Dr. Delbrück: Herr Mugdan hat ſich darüber beklagt, daß das Apothekengeſetz nicht kommt. Wir täten gut, zunächſt das zahlreiche vorhandene Material aufzuarbeiten, ſtatt nach neuen Vorlagen zu verlangen. (Beifall.) Zu ſeiner Beruhigung will ich ihm mitteilen, daß, wenn in meinem Amte Geſchäftserleichterungen eingetreten ſind, wir weitere Erhebungen veranſtalten werden. Es ſchweben darüber Korreſpondenzen mit den Bundesſtaaten. Abg. Gaebel(Wirtſch. Vgg.) begründet die Reſolution ſeiner Partei um baldige Vorlegung eines Geſetzentwurfs zum Schutze der Bienenzucht gegen Faulbrut. Abg. Dr. Roeſicke(Konſ.): Schon im vorigen Jahre ſpielte man mit der Frage der Grenzöffnung, ohne ſich ihrer großen Nachteile bewußt zu ſein. Einzelne Bundesſtaaten gaben ſogar nach und ließen fran⸗ ein oh Vieh ins Land. Dabei kann man nie ſicher ein, ob nicht im Ausland Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht. An⸗ geblich ſoll Frankreich ſeuchenfrei ſein. Dabei meldet heute das „Bexliner Tageblatt“ aus Dresden, daß die Einfuhr franzöſiſchen Viehs verboten iſt, weil dort die Maul⸗ und Klauenſeuche herrſcht. (Hört! Hört! rechts.) Jede Grenzerleichterung iſt eine große Ge⸗ fahr! Durch die Einfuhr fremden Viehs ſind die Preiſe nicht geſunken. Das erkennen auch liberale Zeitungen an. Wir fordern den Reichskanzler dringend auf, die gaänze Frage ſehr ſorgfältig zu erwägen und ſich nicht Srtene auf das Geſchrei der Prefſe, auf die Reſolutionen von Verſamm⸗ lungen(Oho⸗Rufe links.) Man ſoll auf die Gefahr hinweiſen, die entſtehe, wenn der Grenzſchutz verringert wird, und man ſoll auch überlegen, ob überhaußt ein Vorteil hinſichtlich der Preis⸗ dadurch herbeigeführt wird. Alle unſere Behangtungen haben ſich bewahrheitet. Leider tritt die Seuche wieder mit erſchreckender Intenſität auf. Die Schäden ſind ungeheuer, beſonders für den kleinen Be⸗ ſitz. Es handelt ſich hier um eine für die deutſche Landwirtſchaft hochwichtige Frage, ja um eine Exiſtenzfrage.(Beifall rechts.) Staatsſekretär Delbrück: Die Durchführung des Viehſeuchengeſetzes liegt in der 75 der Landesregierungen. Der Reichskanzler kann in der Ausü ung ſeines Aufſichtsrechts nur ſoweit gehen, als er Forderungen nur mit einer veterinär⸗polizeilichen Begründung ſtellen kann. All⸗ Zweckmäßigleitsgründe reichen nicht aus. Die Fälle, in zenen im borigen Herbſt bon einzelnen Bundesſtagten die Gin⸗ bon franzöſiſchem Vieh unter ſehr umfaſſon⸗ en Borſichtsmaßnahmen geſtatter wurde, lagen ſo, daß nach— rungen alles tun, um der zweifellos bedrohlichen Lage, in die Mik großer Freude haben wir die Erklärung des Staats⸗ gegen die Einführung nicht geltend gemacht werden konnten. Es wäre alſo ſachlich nicht gerechtfertigt geweſen, wenn trotzdem der Reichskanzler von den Bundesregierungen gefordert hätte, daß ſie ihre Grenzen nach wie vor geſchloſſen zu halten hätten. Selbſt⸗ berſtändlich wurde die Forderung geſtellt, daß ſofort die Grenzen geſchloſſen werden müſſen, ſobald der Seuchenzuſtand in Frank⸗ reich zu irgendwelchen Bedenken Veranlaſſung geben ſollte. Das iſt von den betreffenden Regierungen prompt geſchehen, zum Teil ſchon ehe ſie meine Aufforderung überhaupt erreicht hatte. Nun hat der Abg. Dr. Roeſicke der Meinung Ausdruck gegeben, daß die betreffenden Verfügungen der Bundesregierungen zu einer Zeit ergangen ſeien, als Frankreich bereits wieder verſeucht ſe. Er hat daran erinnert, daß er ſchon bei den Verhandlungen hierüber im November im Reichstag eine Depeſche vorgelegt hat, nach der in Frankreich die Maul⸗ und Klauenſeuche wieder aufgetreten war. Demgegenüber muß ich feſtſtellen, daß dieſe Depeſche auf einer unrichtigen Meldung beruhte und daß es ſich damals nicht um Maul⸗ und Klauenſeuche gehandelt hat.(Hört! Hört! links.) Dr. Roeſicke hat weiter die Vermutung ausgeſprochen, daß wir uns bei den veterinär⸗polizeilichen Maßnahmen lediglich auf die ziemlich ſpät eintreffenden amtlichen Mitteilungen des Aus⸗ lande ſind angewieſen, jeden Fall des Auftretens einer Seuche ſofort telegraphiſch zu melden. Das muß geſigt werden gegen⸗ über dem Vorwurf, der aus den Worten Dr. Roeſickes herauszu⸗ leſen war, daß der Reichskanzler und ich das Seuchengeſetz hand⸗ habten. Ich ſtelle demgegenüber ausdrücklich feſt, daß wir alles getan haben, wozu wir verpflichtet waren. Was die gegen⸗ wärtige Seuche anlangt, ſo hat die eingehend e Unter⸗ ſuchung jeden Anhalt dafür vermiſſen laſſen, daß die Seuche aus dem Auslande eingeſchleppt ſei.(Hört! Hört! links.) Das Gut⸗ achten der Sachverſtändigen geht dahin, daß dieſe Seuche ent⸗ ſtanden iſt durch Bazillen, die die Tiere ſeit der letzten längſt er⸗ loſchenen Seuche mit ſich herumgetragen haben und die jetzt zum Ausbruch gekommen ſind. 15 letzte Seuche iſt nach meinen Informationen aus Rußland eingeſchleppt worden, 1105 aus dem Lande, gegenüber dem die ſtrengſten Sperrvorſchriften beſtehen, die mit aller Gründlichkeit gehandhabt werden.(Hört! Hört! links.) Dr. Roeſicke hat darauf hingewieſen, zu welchen be⸗ denklichen Konſequenzen der Ausbruch einer ſolchen Seuche in bezug auf unſere geſamte Landeskultur führen muß. Er hat an⸗ geregt, eine Kon 155 renz nach dem Reichsamt des Innern ein⸗ zuberufen, die darüber beraten ſoll, welche Maßnahmen zu treffen ſind, um die ſchweren Hinderniſſe zu beſeitigen, die ſich aus einer ſcharfen Durchführung der Abſperrmaßregeln ergeben. Ich bin ſelbſtverſtändlich bereit, eine ſolche Konferenz einzuberufen. Aber ich weiſe darauf hin, daß Preußen und Anhalt bereits Anord⸗ nungen erxlaſſen haben, die alles das beſtimmen, was Dr. Roeſicke will. Warten wir döch erſt einmal ab, was hierbei herauskommt. Vielleicht reicht das Vorgehen Preußens ſchon aus, und wir bräuchen das Reich nicht mehr in Bewegung zu ſetzen. Selbſtverſtändlich nehme ich mich der Sache an und werde das Material der Bundesſtaaten eingehend prüfen. Die Tötung ver⸗ ſeuchter Tiere und die Entſchädigung der davon betroffenen Land⸗ wirte erfolgt ſchon heute. Sie ſehen daß die verbündeten Regie⸗ unſer Viehßeſtand durch die Ausbreitung dieſer Seuche geraten iſt, nach Möglichkeit Rechnung zu tragen.(Beifall.) Abg. Lehmann⸗Wiesbaden(Soz.): Nach der Argumentation des Staatsſekretärs iſt die Grenz⸗ ſperre überhaupt nicht gerechtfertigt. Er 155 ja ſelbſt, daß aus den verſeuchten Gebieten Frankreichs kein Vieh nach Deutſchland gebracht wurde. Wenn wir uns in Süddeutſchland beſ ren müſſen, ſo kann ſich die Beſchwerde nur gegen Norddeutſchland richten, weil nur von dort verſeuchtes Vieh nach dem Süden ein⸗ Wüulr wurde. Ich bedaure es lebhaft, daß dem Apotheken⸗ ucher nicht geſteuert werden ſoll. Den Bleierkrankungen wird man am beſten durch Verhütung der Erkrankung zu Leihe gehen, nicht aber dadurch, daß man erſt die ausgebrochene Krankheit zu heilen ſucht. Abg. Graf Oppersdorff(Zentr.): Die Erfahrungen der Schulärzte ſollten geſammelt und wiſſenſchaftlich berwertet werden. Beſonders die Frage der Unter⸗ ernährung ſollte unterſucht werden. Der Frage der Bleivergif⸗ tungen müßte der Bundesrat ſeine ernſte Aufmerkſamkeit zu⸗ wenden. Einer ſtrengen Grenzſperre gegen Seucheneinſchleppung können wir nicht entbehren. Nur darf man in der Rigoroſität nicht zu weit gehen. Sehr richtig wäre es, die Schutzimpfung allgemeir durchzuführen, die ſich zu bewähren ſcheint. Sächfiſcher Bundesratsbevollmächtiger Dr. Hallbauer erklärt gegenüber einer ſozialdemokratiſchen Behauptung: Ich muß mit aller Energie der Behauptung entgegentreten, als ob die ſäch⸗ ſiſche Regierung die Mitwirkung der Gewerkſchaften bei der Hhy⸗ gieneausſtellung in Dresden abgelehnt hat. Im Gegen⸗ teil, ſie hat eine objektive Heimarbeitsausſtellung gewünſcht, bei der allerdings auch die Lichtſeiten hervortreten follten. Abg. Sommer(Vp.) ſpricht gegen die ſtrenge Handhabung der Vorſchriften gegen die Bleivergiftungen. Damit gefährde man die Induſtrie. Davon habe nür das Ausland Vorteil. Die Herſtellung der Scharniere und Griffe an den Bierkrügen werde geradezu verhindert. Manche behaupten ſogar, daß der Brummſchädel am Morgen nicht vom 105 ern bom Bleigehalt der Bierdecel herrühre. Heiterkeit, Präſident des Reichsgeſundheitsamts Bumm: Das Reichsgeſundheitsamt hat bisher auf Grund eingehender Unterſuchungen den Standpunkt vertreten, daß eine Bleile ierung, die über 10 Prozent Blei enthält, die Geſundheit gefährdet. Ich kann nur erklären, daß wir an dieſem Standpunkt unbedingt feſt⸗ halten. Die Puppengeſchirre fallen nicht unter dieſes Geſetz, 015 dern unter das ee Gerade zarte Kinder ſollte man möglichſt ſchützen.(Beifall.) 1 die Schulhygiene ſoll möglichſt verbeſſert werden. Eine Statiſtik wäre perfrühl Laſſen wir die Schulärzte 455 eine Zeit lang arbeiten, dann können wir immer noch eine Statiſtik bringen. Ueber die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche haben eingehende Forſchungen ſtattgefunden. Drei Denk⸗ ſchriften waren das Reſultat Proße or Löffler ſetzt übrigens ſeine Studien au fder Inſel Riems bei Grimmen fort. Inzwiſchen iſt eine Reſolution Graf Kaniß(Konf.) eingegangen, die im Sinne der Ausführungen des Dr. Roeſicke den Reichskanzler er⸗ ſucht, ſchleunigſt eine Konferenz von Sachperſtän⸗ digen unter Hinzuziehung einer enndrachenden Zahl von Land⸗ wirten einzuberuſen zur Bergtung un Durchführung von Maß⸗ nahmen, welche die Sperrmaßkregeln 8 ür Belämpfung der Mauls und Klauenſeuche bei voller Wahrung dexk Ziele des Seuchenſchutzes ſo einrichten, daß unter allen Umſtänden Urteil aller Sachverſtändigen beterinär⸗poligeiliche Bedenlen die große für die Landwirtſchaft und die geſamte deutſche Volks⸗ landes ſtützen. Auch das trifft nicht zu. Unſere Konſuln im Aus⸗ Wenesbalnunzeiger. Ahsfföhfafk. Manbeim, 29. Ma 8 1. Setie wirtſchaft beſtehende Gefahr ausgeſchloſſen wird, die durch Ver⸗ hinderung rechtgeitiger Beſtellung, der Benutzung der Weiden und des Abſatzes von Maftpieh droht. Abg. Dr. Blankenhorn(Natl.) 0 die Haudhabung des Weingeſetzes. Die beteiligtel a jetzt in der Hauptſache zufrieden. Ramensſchutz für Kognak gebracht des Schwarzwälder Kirſchwaſſers. Rahrungsmittel⸗Kontrollgeſetz. Geheimrat Freiherr von Stein ve leiten auf dieſem Gebiete. urf fertiggeſtellt werden kann. Abg. Bogt⸗Crailsheim(Wirtſch. Vgg.) ſpricht gegen die Ein⸗ Ueberall, wo dieſe und Klauenſeuche ausgebrochen. Württembergiſcher Bundesratsbevollmächtigter Dr. v. Köhler: Im Landtag iſt einmütig anerkannt worden, daß von ſeiten der fuhr franzöſiſchen Viehs noch Würt 0 iehs temberg. Tiere hingekommen, iſt die Maul⸗ württembergiſchen Regierung alles geſchehen iſt, um Pruch der Maul⸗ und Klauenſeuche zu verhüten. Ein Schlußantrag wird angenommen. Abg. Dr. Röficke(Konf., perſönlich) Vorwurf, daß er den Staatsſekretär mit habe. Abg. Fegter(Vp.): maßnahmen für die rechts.) Das Weingeſetz hat den wir wünſchen auch einen Schutz Der Redner fragt nach dem erweiſt auf die Schwierig⸗ keiten 0 4 Die Verhandlungen ſchweben ſchon zeit Jahren und es iſt noch nicht abzuſehen, wann der Geſetzent⸗ berwahrt ſich gegen den einer Depeſche myſtifiziert „Mir hat der Schlußantrag die Möglich⸗ keit genommen, nachzuweiſen, daß die Initiative zu Entſchädigungs⸗ Landwirte bon uns ausgegangen iſt.(Lachen 2 u Kreiſe Leſung des Geſetzes über den Palent 8wang. Abg. Dove(Vp.): Dem Geſetz ſtimmen zu, bitten aber, werden. vi Der er ber einen Aus⸗ Geſetzes. reviſion Das Kapitel Bekanntnachung. Der Kleinverkauf von Koks gauf unſeren Gaswerken Zindenhof und Luzenberg findet täglich in der Zeit von ) bis 11 Uhr vormittags ſtatt. Außerdem wird auf Abg. Brey(Soz.) droht, Mit dem Ka einer Kommiſſion zu p da die allgemeine Reviſion Wege geleitet worden iſt. Entwurfe für die Regel durch Das Erfinderrecht elleicht eine Rolle ſpi er Redner erörtert die Fragen des und der Zizenz, bleibt aber auf der ſtändlich, da er vom Platze ribüne den Rücken zuwendet Abg. Dr. Pfeiffer(Zentr.): Wir dan Es iſt aber nur eine des Patentge tag borgelegt werden. Abg. Geck(Soz.) ſtimmt der Kommiſſio nach Annahme gewerblichen Vergiftungen nun ausführlich in der Leſung zu ſprechen. ämkliche Reſolutionen werden augenommen. itel Patentamt“ wird verbunden die erſte rüfen. des P Der Ausfüh den Lize u* Ab ſtellten w e Frage f 21 aus 3 Erfinder gegen die kapitaliſtiſche Macht nicht genügend geſchützt. Die Vorlage geht an eine Kommiſſion von 14 Mitgliedern. „Patentamt“ wird erledigt. ſe Regelung war notwendig, tentgeſetzes noch nicht in die ungszwang ſoll nach dem nad wang Junck(Natl.) ird in der Wahlbewegung ſollte raſch gelöft werden. Patentausführungszwanges Tribüne im einzelnen Un⸗ ſpricht und Lir danken für die Vertagung des ne Abſchlagszahlung. ſetzes muß aber dann bald dem neuen Reichs⸗ nsberatung zu. des Schlußankrages nächſten über gus A 2 führungs⸗ 8 bg. H Es ſind die Vorlage noch in Hie Hoch na erſetzt 52 8 ſezt reiche häuſern genomm delt es der Journaliſten⸗ Die General⸗ Jebr 2 81 Leider Dutzend den und den Reichsinvalidenfonds Die Abgg. Dr. Mugdan(Vp.) und Hoch(Soz.) widerſprechen. Als der Präſident das Haus bef⸗agen will, b ezweifelt Hauſes., beſchloſſen. Montag 2 Uhr Weiterberatung Schluß 67½ Uhr. Der Präſidenk Graf Schwerin⸗Löwitz ſchlägt vor, mit dem Vorlage Kapitel„Reichsverſicherungsamt“ die Hinterbliebenen⸗Verſicherungsfonds u verbinden. och(Soz.) die Beſchlußfähigkeit des nur etwa fünfsig Abgeordnete im Saale. rauf zieht der Präſident ſeinen chträglich ſeinen Zweifel. Der Geſetzentwurf wird zurückgeſtellt. Abg. Sachſe(Soz.): Wir proteſtieren dagegen, daß eine ſo errſchaft wie die der Fürſten Pleß zum Bau von Beamten⸗ aus den Landesverſicherungsanſtalten Geld zu billigem Zinsfuß erhält. Die Rentenbewilligungen müſſen gerechter vor⸗ en werden. Miniſterialdirektor Caspar: Bei den Pleßſchen Beamten han⸗ ſich um Beamte, die ebenſo eine VBerückſichtigung ſeitens der Landesverſicherungsanſtalt verdienen wie andere Beamte, da ſie nicht reicher oder beſſer geſtellt ſind, wenn auch der Fürſt v. Pleß noch ſo viel Millionen hat. 5 Nach mehr als ſiebenſtündiger Sitzung wird von der Linken rtagung beantragt. Da das Dutzend auf der Linken nach Anſicht des Bureaus die Mehrheit bildet gegenüber dem auf der Rechten und im Zentrum, iſt die Be rtagung .· Vorſchlag zurück und Abg. dieſen Werken jeweils Dienstags und Freitags nachmittags von—5 Uhr Loks abgegebeu. Wir machen noch beſon⸗ ders bdarauf aufmerkſam, daß Koksbeſtellungen auch in unſerem Verwaltungs⸗ gebäude K 7, 1½(Zimmer Nx. 2) münbdlich und ſchrift⸗ lich entgegengenommen wer⸗ den und daß an dem An⸗ zünderlokal E 3, 12, und an der Umformerſtation, Kepp⸗ lerſtraße 22, Briefkäſten zum Zwecke der Aufnahme ſchrift⸗ licher Koksbeſtellungen an⸗ gebracht ſind. 728 Maunheim, 3. Jan. 1911. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ Elektrizitätswerke: Pich ler. Bekanulmachung. Bei Bemeſſung des Fahr⸗ preiſes für die vom 1. April ds, Is. ab neu zur Ausgabe gelangenden Streckenkarten und Wochen⸗Fahrſcheinhefte hleibt die Targreuze Kam⸗ merſchleuſe außer Betracht. Die Preisfeſtſetzung für 0 die Fahrten mit Einzelfahr⸗ und 1905 1906 907 908 1909 1910 Ausbezahlte Sparbüeher k, Mk. Mk. Mk. Mk. Mk. welche geſonnen ſind, Söhne und Mündel 80 000.— 210 000.— 19 5 5 285 ichen Beſorgung einer Lehr⸗ 290 000— 1 bn bedienen, da wir nur ſolche 320 000.— bene Fen 5 gemäß Gelegenheit zu e 360 000.— aae 400 000.— en eeee k. 1660 000.— Bine Million sechshundertund- Sochzigtausend Mark. Doponierter Eintösungsfond Mx. 168000 lungslehrlinge Gewerbeordnung Abteilg. Stellenvermittlung. Eltern und Vormünder, ihre kom⸗ mende Oſtern in eine kauf⸗ männiſche Lehre zu geben, NB. SLehrvertrags⸗Formu⸗ lare, welche in einem An⸗ hange die Zuſammenſtellung der weſentlichen, die Hand⸗ betreffenden Beſtimmungen des Handels⸗ geſetzbuches und der Reichs⸗ enthalten ſind, zum Preiſe von 15 Pfg, per Stück bei uns erhältlich, Voroielfilugungen 0 Sohreibmasehinen. ſcheinen wird von vbiger Beſtimmung nicht berührt. Maunheim, 15. März 1911. Straßen bahnamt: Söwik. 968 0 5, 3 K. Oberhelden) Fernsprecher 4301. 52655 Verkauf einer Nheinfähre. Die außer Betrieb geſetzte, zur Zeit im Altrhein bei Sandhofen, nächſt dem Anweſen des Peter Dehus, liegende Oppauer Rheinfähre nebſt Beſtandteilen, ſowie die ſonſtigen, im Oppauer Fährhaus befſindlichen Zugehörungen werden au den Meiſtbietenden aus freier Hand gegen Barzahlung verkauft. Kaufliebhaber wollen ihre Angebote ſchriftlich und ver⸗ ſchloſſen mit der Aufſchrift„Kaufangebot für die Rhein⸗ fähre“ ſpäteſtens am 6. April 1911, abends 6 Uhr hieramts einreichen. Das Oeffnen der Angebote und der eventuelle gleichzeitige Zuſchlag geſchieht am 7. April 1911, vormittags Uhr auf dem unterfertigten Amt. Dasſelbe erteilt auf Wunſch Auskunft und ſendet Kaufliebhaern auf Verlangen ein Verzeichnis der Gegenſtände. 14496 Oppau, den 17. März 1911. Das Bürgermeiſteramt: Schmitt itte: In der Arbeiterkolonie Ankeubuck macht ſich wieder der Mangel au Kleidungsſtücken aller Art— Röcken, Joppen, Hoſen, Weſten, Hemden, Unterhoſen, Socken und befonders an Schuhwerk— fühlbar. Wir richten deshalb an die Herren Vertrauensmänner und Freunde des Vereins die herzliche Bitte, Sammlungen der genannten Bekleidungs⸗ gegenſtände gütigſt veranſtalten zu wollen. Das Sammlungsergebnis wolle dann entweder an Hausvater Wernigk in Ankenbuck— Poſt und Station Dürr⸗ heim— obder an die Zentralſammelſtelle in Karlsruhe, Blumenſtraße 1, II.— Dienerzimmer— eingeſandt werden. Etwaige Gaben an Geld, die gleichfalls nötig ſind und ſtets dankbar angenommen werden, wollen an unſere Bexeinskaſſe in Karlsruhe, Blumenſtraße 1, 1L gütigſt ab⸗ geführt werden. 14402 Karlsruhe, im März 1911. Der Ausſchuß des Landesvereins für Arbeiterkolonien im Großherzogtum Baden. HMDD (Simpley) Schlaf-, Kranken- u. Kinderzimmer Kloselis, Fabrikräume eto. Kompl. Apparat Mk.. 50, Waldduft-Essenz Mk..50. Parfümerie Otto Hess, El, 19. 131² Danksagung. Für die zahlreichen Beweise inniger Anteilnahme an unserm schmerslichen Verluste, sagen wir herz- lichsten Dank. Besonderer Dauk gebührt den ebrw. Niederbronner Schwestern für die hingebende Pflege. Mannheim, den 20. März 1911. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eugen Dittmann, Gärtner. Hausbesitzer auien billige Tapeten Iin Mannheim I 3, 15 frdher Ries'sche KTutscherel. Man achte gefl. genau auf Litra und Hausnummer. Filiale Darmstädter Papetenfabrik Telephon 3à218. Geschäftsf. W. Dechene. Wir vergeben für das Jahr 1. April 1911 bis dahin 1912 unſern Kohlenbedarf. Die Größe desſelben und die Vergebungsbedingungen ſind bei unſrer Rechnungsſtelle zu erfahren. Angebote wol⸗ len innerhalb 8 Tagen ſchriftlich bei uns eingereicht werden. 14446 Mannheim, 16. März 1911, Hauptzollamt. ermischtes. SchwarzwälderSpezialgeſchäft Feinſte Nauch⸗ u. Wurſtwaren, Bauern⸗Schinken, Schinkenſpeck, Speck, Nippchen, lenbacken, Bauern⸗Wurſtwaren 35504 KMirsch- u Zwetschgen⸗- wasser, Himbter, Brombeer, Heidelbeer und Wachholdergeiſt. Tannen-u. Blütenhonig ff. Bauernbrod vom Walde Nur prima naturreine Waare. Marttitaß: Sübhpürzzögldhaus. Marltſtraße Dameunſchneiderin empfiehlt ſich in und außer dem Hauſe, 46010 A 3, 8, 3. Stock. TFAFF. Nahmaschinen gleich vorzüglich zum Nähen Sticken Stopfen Neine fflassenwarae! Rur mustergitiges Fabrikan Untsrricht gratis Martin Decker Mannheim Nähmaschinen- u. Fahrrad-Manufaktur. Neparaturen prompt und billig. 3, 4 B. E. k.— ut LSͤtfuge, kaufen Sie nach Gewicht am billigſien del . Fesenmeyer, F, 3, Breiteſtraße. zedes Brautpaar erhält eine ehnitzteschwarzwälder Iuhr gratbis. 1264¹1 Unterricht 1131 FNeolle Garantie Tel. 1298 98 Kaaier-Auterriolt Slunde zu M..50 wird von ernem tüchtigen, energ. Lehrer gründl. erteilt. Zahlr. Reſerenzen geine zu Diennen. Off. erbltte it. II. S. 17 hauptpoſtl. 55450 anf; * Für gelragene Kleider u. Schithe zahle hohe Preiſe. A. Rech, S I, 10. Poſtkarte genügt. 56512 Zalle höchste Preise Ae für getragene e Herktu⸗ und Frauenkleider Schuhe, Beitfedern, Waſchzeug, Möbel, Hausgegenſt, aller Ark. Bon jungen Herrſchaften geir Kleider zahle ganz beſond. hohe Preiſe, komme pünktl. nach außerh. zahlr. gefl. Offert. erbiltet Goldberg, 12,9 57355 Konzertzither⸗Unterricht erteilt 47226 Näheres K. Sehtemer, Seckenheimerſtr. 56, 8. Stock. Gebrauchte Bücher. ſowie ganze Bibliotheken kauft ſtets zu guten Preiſen Buchhandlg. v. Joh. Trube, Offenburg k. B. 7064 79760 AuroNMOBIIE Tourenwagen Stadtwagen Wemne Wagen Lastwagen Omnibusse Geschäftswagen Sootsmotoren Luftschiff- und Flugmotoren BENZ& Cie. Rheinische Gasmotoren- Fabrik Akctiengesellschaft · Mannheim Rhelnische Automobll-Gesellschaft.- G. 11237 und Abschriften auf Ffledr. Burckbardis Naehl . ————ÿ Helert in gelcunud⸗ vollſter Zusfünrung Piſiten⸗RKRarten zu Vermessingen? 2u Verkupfern? 5 NSS oder Niederlage A. Pfeiffer Mannheimer Metallwaren Fabrik ung Galvanisierungs-Anstalt 136⁴³ Dr. B. Saaslde Buchdruckerei G. m. b.. — Mannheim, den 20. März — 87885 ure General⸗Anteiger.(Aßendblatt) 1I. Sete Ernennungen, Merſetzungen, Surnheſetzungen ete. der etatmäßigen Beamten der Gehaltsklaſſen H bis K ſowie Ernennungen, Verſetzungen ete. von nichtetatmäßigen Beamten. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Großh. Hauſes und der Auswärtigen Angelegenheiten. — Staatseiſenbahnverwaltung.— Etatmäßig angeſtellt: die Bahnmeiſter: Joſef Graf in Singen, Karl Schlüns in Löffingen.— Vertragsmäßig aufgeuommen: als Lademeiſter: Bahnhofarbeiter Ludwig Schwöbel in Rheinau. — Verſetzt: Bahnmeiſter Albert Pegurri in Offenburg nach Lahr⸗ Dinglingen; die Eiſenbahnaſſiſtenten Rudolf Räpple in Titiſee nach Baſel, Johann Appel in Mannheim nach Eppingen, Otto Benz in Eppingen nach Mannheim, Karl Wohlſchlegel in Offen⸗ burg nach Ottersweier, Andreas Spönlein in Mannheim nach Reichenberg; die Eiſenbahngehilfen: Wilhelm Werner in Ettlingen nach Karlsruhe, Auguſt Emmig in Karlsruhe nach Neckarſteinach; die Bureaugehilfen: Karl Egner in Seckach nach Königsbach, A. Sturm in St. Georgen i. Sch. nach Konſtanz, Karl Geiß in Mannheim nach Hockenheim; die Reſerveführer: Johann Hensle in Freiburg nach Karlsruhe, Guſtav Gromer in Freiburg nach Karlsruhe, Lokomotipheizer Gottfried Ruf in Heidelberg nach Gberbach.— Zuruhegeſetzt: Lokomotivheizer Franz Knapp I in Bruchſal, Wagenwärter Franz May in Heidelberg bis zur Wie⸗ derherſtellung ſeiner Geſundheit, Bremſer Franz Burkard in Neckarelz, unter Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte. — Geſtorben: Bremſer Anton Junker in Offenburg. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums der Inſtiz, des Kultus und Unterrichts. — Etatmäßig angeſtellt: Gerichtsvollzieher Paul Röttele in Hei⸗ delberg.— Verſetzt: Kanzleiaſſiſtent Jakob Simon beim Nota⸗ riat Karlsruhe—III, VIII zum Notariat Karlsruhe IV—-VII. Zugewieſen: Kanzleigehilfe Friedrich Rieg beim Notariat Karls⸗ ruhe IV-VII dem Notariat Karlsruhe—III, VIII. Aus dem Bereiche des Großh. Miniſteriums des Innern. Verſetzt: die Schutzmänner: Otto Hepp und Alfred Küſtler von Baden sech Freiburg, Wilhelm Beyer und Karl Leidereiter pon Baden nach Heidelberg, Karl Hagel, Wilhelm Hartung, Guſt. Heuſer und Rudolf Röckel von Baden nach Mannheim.— Ent⸗ laſſen: die Schutzmänner: Leopold Habitzreuther in Mannheim, Alfred Beickert in Pforzheim und Heinrich Siedentopf in Mann⸗ heim, letzterer auf Anſuchen. Großh. Landesgewerbeamt. Zugewieſen wurde: Innenarchitekt Friedrich Glaſer in Berlin als Hilfslehrer der Gewerbeſchule in Karlsruhe.— Entlaſſen auf Auſuchen: Gewerbeſchulkandidat Melchior Bertſch, Hilfslehrer an der Gewerbeſchule in Raſtatt. Großh. Verwaltungshof. Die Beamteneigenſchaft verliehen: dem Friedrich Loſer, Wär⸗ er hei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Emmendingen, dem Anton Botz, Wärter bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch; den Wärterinnen: Joſephine Bauerdick, Barbara Keimel, Elſa Mathes und Lina Wunſch, ſämtliche bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wies⸗ loch.— Zurnhegeſetzt unter Anerkennung ihrer treu geleiſteten Dienſte: Chriſtine Hubbuch, Weißzengbeſchließerin bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Pforzheim— Auf Anſuchen entlaſſen: Wärterin werden, Kommunalpolitiſches. * Die Luſtbarkeitsſteuerordnung für Berlin iſt im Stadtver⸗ ordnetenausſchuß großen Umänderungen unterworfen worden. Hiernach ſollen ſteuerfrei bleiben: Veranſtaltungen, die von Schülern Berliner Unterrichtsanſtalten oder für ſolche dargeboten Veranſtaltungen zu wohltätigen oder gemeinnützigen Zwecken, wenn der Nachweis erbracht wird, daß der geſamte Rein⸗ ertrag zu dem angegebenen Zweck verwendet wird; ferner gemein⸗ nützige Theaterunternehmungen von Vereinen, die nach den Be⸗ ſtimmungen ihrer Statuten 1) eine Verteilung von Reingewinn an ihre Mitglieder ausſchließen, 2) im Falle der Auflöſung das Vereinsvermögen nicht an die Mitglieder verteilen, ſondern ge⸗ meinnützigen Zwecken widmen, 3) für Baugelder zum Zwecke der Erbauung eigener Theater während der Bauzeit höchſtens 6 v. H. und für andere Darlehen nicht mehr als 4 v. H. zahlen, 4) nicht mehr als 1% M. Eintrittspreis für die Perſon nehmen; außerdem ſind ſteuerfrei geſchloſſene Tanzunterrichtsſtunden. Die Beſteuer⸗ ung erfolgt in der Form der Kartenſteuer, wenn den Be⸗ ſuchern Eintrittskarten, Programme uſw. als Ausweiſe dienen, durch Erhebung einer Pauſchalſteuer, wenn das Eintritts⸗ geld ohne Ausgabe von Eintrittskarten uſw. verlangt wird ſowie von Kabaretts. Die Kartenſteuer ſoll betragen bei einem Eintritts⸗ geld von 25 Pf. für kinematographiſche Vorſtellungen 5 Pf., von 50 Pf. 10 Pf. ſteigend auf 50 Pf. bei 2 M. Eintrittsgeld. Bei Tanzbeluſtigungen ſollen von 1½% M. 10 Pf. erhoben werden, bei 5 M. 50 Pf und dann für jede weitere Mark je 15 Pf. Dieſe Sätze ſollen auch bei Theatervorſtellungen zur Anwendung kommen. Die Pauſchalſteuer ſoll betragen für Kabaretts bei Räumen mit Grundflächen von 100 Qmtr. oder weniger 15 M. für jeden Ver⸗ anſtaltungstag und für jede weiteren angefangenen 50 Qmtr. 10 M. mehr; für Kinematographen bis zu 50 Plätzen 2., bei mehr als 50—100 Plätzen 6 M. und bei mehr als 100 Plätzen für je —50 weitere Plätze 10 M. für den Vorſtellungstag, für Kon⸗ zerte in geſchloſſenen Räumen 2 M. bei 100 QOmtr. Grundfläche, 3 M. bis 200 Qmtr. Fläche uſw. für je 100 Omtr. Grundfläche 1 M. mehr, für Konzerte in offenen Räumen(Gärten) 2 M. bei 500 QOmtr. Fläche, 4 M. bis 1000 Qmtr. Fläche und 2 M. mehr für je 500 Omtr. Für alle ſonſtigen ſteuerpflichtigen Luftbarkeiten (Zirkus⸗, Spezialitäten⸗, Panoramen⸗ uſw. Vorſtellungen) ſollen 4 M. für 100 Qmtr. Grundfläche, 8 M. fſür 200 Omtr. Fläche, 12 M. für 300 Qmtr. und dann 4 M. für jede 100 Qmtr.⸗Fläche mehr erhoben werden. Der Ausſchuß hat die Vorlage mit 6 gegen 1 Stimme angenommen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Weiſenheim a.., 17. März. Ein ſchweres Ver⸗ brechen, das anfangs Oktober v. Is. in oder bei Berlin be⸗ gangen wurde, ſcheint nun der Aufklärung etwas näher gerückt zu werden. Am 28. Oktober wurde an der Lutherbrücke eine Frauenleiche geländet, die in einen Juteſack geſteckt war. Die Leiche war die einer 16—20 Jahre alten, 1,40 Meter großen Per⸗ ſon, der Kopf ſteckte unten im Sack, an den Beinen war dieſer zugebunden. Die Leiche war vollſtändig nackt, nur ein Korſett⸗ ſchoner hatte ſie noch an. Wegen zu weit vorgeſchrittener Ver⸗ deſtens 10 Tage war die Leiche, deren Kopf abgeſchnitten war, im Waſſer gelegen. Den Händen nach zu ſchließen, handelte es ſich jedenfalls um eine Perſon der arbeitenden oder dienenden Klaſſe, jedenfalls aus der Propinz, die in letzter Zeit verwahrloſt war. Die weiteve Unterſuchung ergab, daß mehrere Perſonen in der Nacht vom 15. zum 16. Oktober auf einem Kahn an der Hum⸗ boldtbrücke bei einem Notzuchtakt ein Mädchen getötet hatten. Wie das Polizeipräſidium Ende November bekannt machte, wurden die Täter ermittelt und verhaftet. Indeß konnte es, troßzdem eine Belohnung von 2000 Mark ausgeſetzt war, nicht gelingen, die Perſon der Ermordeten feſtzuſtellen. Nun iſt die Leiche dieſer Tage als die Frieda Weiß von hier vom deren Schweſter Amalie, die auf dem Handel mit Leinenwaren in Norddeutſchland war, aufgrund der von der Polizei in Berlin veröffentlichten Abbildung der Leiche erkannt worden. Die Friedg Weiß war ebenfalls auf dem Handel geweſen, indeß hat man be⸗ reits ſeit 2 Jahren nichts mehr von ihr in der Heimat gehört. Sie blieb verſchollen. Auch andere Angehörige der Frieda Weiß haben dieſe nach der Photographie wieder erkannt. Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausfübrliche Beſprechungen nach Auswabl.) Die Programme der politiſchen Parteien in Dentſchland. Zuſammengeſtellt von Dr. phil. Karl Mahler. Zweite veränderte und vermehrte Auflage. 80 Seiten. 80. Geheftet nur 75 Pfg. Verlag von O. Gracklauer(Richard Goldacker] in Leipzig. Die bereits in weiten Kreiſen verbreitete und ſoeben in zweiter Auf⸗ lage erſchienene Schrift enthält die neueſten Programme und ſo⸗ zialen Grundanſchauungen ſämtlicher politiſcher Parteien Deutſch⸗ lands. In der Neuauflage iſt die Gruppierung der Parteien nach ihrem inneren Zuſammenhange erfolgt, wodurch die Schrift für den praktiſchen Gebrauch weſentlich an Ueberſichtlichkeit ge⸗ wonnen hat. Auch wurde die neue Auflage vervollſtändigt durch Einſchaltung wichtiger Programme neuer Parteien und wirk⸗ ſchaftlicher Vereinigungen. Pfarrer Erwin Degen in Aglaſterhauſen hat ſeinem Weih⸗ nachts⸗ ein Paſſionsoratorium folgen laſſen, das mit jenem den Vorzug der Einfachheit und leichten Aufführbarkeit gemein hat, Mit einem einigermaßen leiſtungsfähigen Chor, einigen Soliſten und dem einfachen Begleitungspart der Orgel, läßt ſich dieſes Paſſionsoratorium durchführen. Der Tonſatz iſt bei aller Ein⸗ fachheit wirkungsvoll; die Tonſprache von religiöſem Empfinden getragen, ſo daß der Zweck des Komponiſten, der religiöſen Er⸗ bauung zu dienen und Material zu bieten für eine einheitliche Aufführung in der Paſſionszeit, voll und ganz erreicht werden dürfte. Gerade, daß die Gemeinde in den Chorälen ſich ſelbſt an der Aufführung betätigt, ſcheint uns ein beſonderer Vorzug der Kompoſition. Wir zweifeln nicht daran, daß die Werke Degens, namentlich auch in Landgemeinden, Anklang und Verbreitung finden werden. ek. Tänze der verſchiedenſten Gatkungen bringk das ſpeben er⸗ ſchienene neueſte Heft der populären Notenbibliothek„Muſik für Verlag Alle“. Das Heft„Tänze“ iſt(Preis 50 Pfennig) durch den Anna Oechsner bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch. eudenheim eim 75 Iim. Friedrich Bleichroth, Privatier, Mann 9 Michael Borxheimer, Bauunternehmer, Auſelm Haberkorn, Wirt, Feudenheim Heinrich Kohl, Verwalter, Neckarau Tobias Müller, Oekonom, Saudhofen Jakob Wehe VIII., Privat, Sandhofen Jakob Emrich, Kaufmann, Maunheim Heinrich Zeitvogel, Bäckermeiſter, Sandhofen weſung konnte die Todesart nicht mehr feſtgeſtellt werden, min⸗ Seckenheim — — Gutspächter, Ladenburg gdaufſeher, Schriesheim Mannheim abrikant, Feudenheim Kaufmann, Mannheim eur, Mannheim Oekonom, Heddesheim Schmitt, Gr. Regierungsbaumetſter, Mannheim fmann, Eugen Herbſt, Fabrikant, Maunheim ringenieur, Waldhof B. Jagdpäſſe Formular II. Jakob Julius Willſtädter, Obe 7 Wörns, Jagdaufſeher, Neckarau Schweickert, Jagdaufſeher, Viernheim Guſtav Emil Krauß, Mälzereibeſitzer, Heddesheim Jakob Seitz, Fabrikant, Max Schneider, Kaufmann, Mannheim 8 Georg Wilh. Bühler, Landwirt, Seckenheim Johannes Heinrich Gramlich, Fuhrunternehmer, Rheingu Berthold Jacobi, Fabrikant, Maunheim Wilhelm Rothermel, Bauunternehmer, Waldhof Karl Stark, Friſeur, Rheinau Georg Keidel, Gutsverwalter, Kirſchgartshauſen Chriſtian Adolf Schswalter, Johann Harbarth, Ja Georg Merck, F Heinrich Schowalter, Kaufmann, Seckenheim. oh. Georg Meixner, Jagdaufſeher, Brühl Oskar Smreker, Ingenieur, Mannheim Daniel Hohm, Ober⸗Ingenieur, Käfertal Philipp Helmling, Privatmann, Neckarau 2 Michael Keil, Bäckermeiſter, Rheinau Albert Treiber, Landwirt, Seckenheim O Johann Förderer, Privat, Maunheim Friedrich Netz, Kaufmann, Mannheim Albert Jahn, Fabrikant, Mannheim [dam Keßler, Wirt, Feudenheim Anuton Neuhauſer, Ingeni Johaun Guſtav Moos, Jakob 2 Georg 3 Heinrich Michael Gebhard, Kau Vize⸗Konſul, Mannheim 0 J. Alois Bender, Ruf Ullſtein u. Co. Berlin SW 68), zu beziehen. tal Zeitvogel, Bäckermeiſter, Sandhofen. „Hauptlehrer, Mannheim riedr, Wilhelm Seitz, Landwirt, Seckenheim ſter, Mannheim fer heim udler, Sandhofen „Landwirt, Käfertal nehmer, Käfertal Maunheim Mannheim 9 er 0 enmacher, Mannheim Mannheim ge, Kaufmann, Mannheim ag III., Werkführer, Sandhofen itt, E ent, Maunheim t⸗Aſſiſtent, Mannheim ſt Bi wa f ngenien aſſi 8 Landwirt, Köfertal reib Architekt, Mannheim Johann Bär, Poſtaſſiſtent, Mannheim dor Sch Üwood, Sprachlehrer, Mannheim fer, rdi, Privatmann, iſengießereibeſitzer, Waldhof „Oberleutnant, Mannheim Terrazzogeſchäft, Mannheim eter Munz, Bahnarbeiter, Mannheim illiam E allateur, Waldhof ppermann, Schreinermei etzger, Rheinau Oberleutnant, Mannh * 1 ch Neuer, Gärtner, Mannheim 8 ilsheimer, Kaufmann, Seckenheim ranz Berlinghof, Metzger, Seckenheim ſchi, Kgl. Hauptmann, Maunheim Lindau, Oberpo chmitt III Benzinger, 5 enz, ebdrich Stens, Drogiſt, Sadenburg ohann Georg Heinrich Bundſchu, Privatmann, Mannheim a1d8 Jakob Kiltan, ſtädt. Waldaufſeher, Kä Johann Zar Albert Haaf, Eierhändler, Mannheim Adolf Röder, Kaufmanu, Mannheim Karl Friedrich Heinrich Ortner, Fabrikdirektor, Joſef Mayer, W. Bernhard Herrwerth, Fuhrunt Jakob Lidy, Alfred De Lorne de St. An Philipp Sar Georg Sch Heinrich Gött, Betrieb Corneltus Vogel, J Richard Wilckens P Alfred Böker, Martin S Max Auguft O Anton Sommer, Franz Traum Ludwig Frauen 8 llfred Frit Robert W̃ Friedrich Alga Jakob Heinri Friedrich Wilhelm 2 F 2 Abonnementspreis ꝓro Vierteljahr Mk..— Mannheim, den 20. März 1911. Wett⸗ unlauteren den bewerb betr. Nachſtehend bringen Beſtanntmachung Die Ausführung des Geſetzes gegen Ammkliches Ent⸗ wir die Nr. 3976 IV. Ausverkauf wegen Beendigung des Geſchäftsbetriebes, für einen Aus⸗ verkauf von Waren wegen Junt 1909, der Verord⸗ nung Großh. Miniſteriums des Junern vom 21. September Räumung eines beſtimmten Abſ. 2, 9 Abſ. 2 des Geſetzes gegen Saiſon⸗ und Inventurausver⸗ Eutſchließung. N Juli⸗Auguſt zuläſſig. tsbetriebe im Stadtbezirk Maunheim bei der] Georg Inventurausverkäufe ebenfalls nur in dieſer Zeit F Ueber Zahl, Zeit und Dauer der im ordeutlichen und zwar unmittelbar vor oder nach der im Geſchäft Friedrich Horn bewirkten Inventuraufnahme. 3. Der einzelne Inventur⸗ oder Saiſonausverkauf darf Ausverkäufe und zwar entweder 1 Inventur⸗ und 1 Saiſon⸗Ausverkauf oder 2 Saiſon⸗Ausverkäufe ſtatt⸗ finden. 2. Saiſonausverkäufe ſind nur in den Monaten Januar Bevor eine Ankündigung für einen Als Ausverkauf im Sinne dieſer Beſtimmungen gilt Februar und auch ein Räumungsverkauf wegen Umzug oder Umbaues. II. Geſchäftsverkehr üblichen Die Auzeige und die Einreichung des Verzeichniſſes hat käufen wird beſtimmt: für Geſchä 1. Es dürfen in einem Jahr nicht mehr als 2 ſolcher In Vollzug der 88 7 den unlauteren Wettbewerb vom 7. ſchließung des Bezirksrats vom 28. Januar 1910 wiederholt[ Tobias Bohrmann, Jagdaufſeher, Sandhofen⸗Scharhof 185 in Erinnerung. erlaſſen wird, iſt über den Grund des Ausverkaufs und den Zeitpunkt ſeines Beginnes Anzeige zu erſtatten unter hieſigen Handelskammer, für Geſchäftsbetriebe in den Land⸗ Einreichung eines Verzeichniſſes der auszuverkaufenden gemeinden beim Bürgermeiſteramt zu geſchehen. Warenvorrats oder Aufgabe einer einzelnen Warengattung Waren. Wettbewerb vom 7. Juni 1909 betreffend wird folgendes beſtimmt: 1909, die Ausführung des Geſetzes gegen den unlauteren he für bringen wir 1912 Jagdpäſſe ausgeſtellt men berjenigen Perſonen, an welch — 7 nheim ſeher, Mannheim ranz Buſch, Jagdauf an Die Ausſtellung von Jagd⸗ päſſen betr. 5 8 47 der Verordnung vom 6. No⸗ vember 1886 den Vollzug des Jagdͤgeſetzes betr, nachſtehend die Na Dr. Bechtold. Bekanntmachung Dr. Korn. A, Jagbpäſſe Formular I. Deutl agbauſſeher, Seckenheim Fabrikant, Mannheim nae Februar 1911 Kn ch. J Großh. Bezirksamt Abt. IV: Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion g. Teſcher, Bankdirektor, M höchſtens 3 Wochen dauern. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß die Einſicht der Verzeichniſfe jedermann ge⸗ ſtattet iſt. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Beſtimmungen werden gemäߧ 10 des Geſetzes mit Geldoͤſtrafe bis zu 150/ oder mit Haft beſtraft. Mannheim, den 8. März 1911. Mannheim, den 8. März 1911. Nr. 12822 ILa. Gemä wurden, zur öffentlichen Keuntnis. Karl Sinner, Privatmann, Manuheim Auguſtin Bender, das Jagdjahr 1 Ludwi akob Diefenba Emil Hermann für den Amtsbezirk Mannhe Belanntmachung. Gerichtsaſſeſſor Frauz Knapp bis auf weiteres zum tenſtverweſer beim Amts⸗ richt Mannheim mit den 4. Jahrgang. Erſcheint wöchentlich ein⸗ bis zweimal. Amts⸗ eines efugniſſen 85 5866 à 1911. Bezirksamt. 8869 arlsruhe, 15. März 1911. weiße unter⸗ weibltch, unter⸗ herrenloſer laufen und bei Fried herrenloſer eer, Taglöhner, Ed! III. uuntergebracht ſchwarz, ein Pinſcher, glatthaarig, Hübſch. ein Bulldogge, Velauntmachung. Herrenloſe Hunde betr. Zugelaufen und bei Chri⸗ Dr. Zeiler, Heſfenkliche Uuterrichts. Der Miniſterialdirektor errenloſer Hund: Reh⸗ Polizeidirektion. 2 raße 5, 7 ugelaufen und bei Fried⸗ Schück, Tüncher, Neckarau, Großh. Miniſterium t Großh. im bei Frankenthal, Sieg⸗ 1 ters beſtellt. ännlich, ruſt und Füße. Maunheim, 14. Mär ſan Kaufmann hier, Mittel⸗ le raße Nr. 113, athaxinenſtraße 60, bracht und bracht und gt in wird 5757 gte vor das Großh. misgericht Paul un Fer⸗ früher vom 24. in Saar⸗ rüicken— Prozeßbevollmäch⸗ April 1911, Karl Reiß, Generalkonſul, Maunheim Juſtellung Mg 101l Klage. Die Firma Ge⸗ unter der Be⸗ in Maunheim, immer Nr. 114, as 9 Uhr Zinſen Rechtsauwalt ezember 1909 ab. erend in Sulzbach— kla egen den Kaufmar kiner Nr. 1780. inand Schock, chwiſter Berend vormitta eladen. 7 + agte aus Warenkauf vom Zur mnüdlichen Verhand⸗ FJahre 1909 den Betrag von eltag, den 28. Iung zur Zahlung von 474 K hauptung, daß ihr der Be⸗ 21 ater Mannheim, 5 5 trage auf vorläufig vollſtreck⸗ bare koſtenfällige Verurtei⸗ 47 ſchulde, mit dem An⸗ der Fuſtiz, des Kultus und pinſcher, männlich, gelb. 118 85 5 rich 80 8 lung des Rechtsſtreit — 4 0⁰ bder Bekla A1. II. Stock, b aN 9 * Dann voriges Ein recht welches Gelaſſen⸗ lauer Aufguß Deiner damaligen Gefühlsäußerungen 12 Oder den er auf kluge, er⸗ f, ahres Euerer Bekanntſchaft warſt Du mit Beweiſen Deines Frau Anderwett gemacht,— erwog er mit ſeiner Couſine eine 15 2 ſie als Du an ſaftlich und ch wenn Nichts von Ich denke ſogar oft und gern an Frau Anderwett ie nicht ſo leicht „Von dieſem Geſichtspunkte aus betrachteſt Du heute t Margot zu⸗ In d in au einer Witwe. „Haſt Du denn Fiſchblut in den Adern liebſt Du etwa eine andere 2“ die ihr andachtsvoll nach⸗ mein vorjähriger Aufenthalt in der Oberförſterei verfehlt.“ genoſſen.“ Vietta hörte das ohne dabei aus dem Gleichgewichl i 8 1 März 1911 Schatz, bei Dir.“ 2 Stunde lich an önen jungen 7 in, mein form „Gott bewahre! Gut, daß Bianka Temperament Wie zündend die Funken von ihr auf prangen, habe ich damals beobachtet ihrem wunderſchönen Flügel befremdend leiden * „Wenn i komm', Mannheim, den 20 Und ſede wird von (Schluß folgtg —* Margot lächelte mitleidig. —— Egl. Hoffisferant Gardinenfabrik Stuttgart Verkaufsstelle in Mannhe P 4, 12 an den Planken. ir verlebte, ätte ich voriges Jahr die Beſchwerden und Opfer, D che ich Diana vergeblich gebracht, jedenfall 17 mit Wie immer, wenn er einen temperamentvollen Menſchen neben ſich hatte, ließ ſich Dr. Viotta auch jetzt mitreißen. ugen Rentner Pomadig entgegnete er Eltt. ſchmerzt ir ſcheint, lieber Philipp, Du wirſt nur dann warm, wenn 75 jener„Liebe goldne Zeit“!? Arme Bianka wenn i wiederum komm',— kehr' i e ſie auf Viottas Beſuch vorbereiten ſollte. Du dicht beim Feuer ſitzeſt. hn aus der Bianka ſah Dich ganz verſunken an“ für Euch beide hat verheißungsvoll ſangſt eigentlich nur von Dir. Dich über Ohne ſie Du haſt] wel Das Stückwild wechſelte ganz ver — 12 3 ſamen ind nur Dann geht mein U „Ich habe] beid ſ 1+ „Verdient haſt Während der kurzen Minuten, die er noch m Denn während des ganzen ſammen war, berauſchte er ſich an dem Eindruck „Menſch..„,„ wie 5 Abendblart.) ſchönen Weibe achtlos vorüber⸗ Die lebhafte Couſine packte epfen nicht ſtrichen.“ „Ja,— in dieſer Hinſicht war] Jahr ich Frau Bianka Anderwett B ſi Hämt lehnte er ab. RB ch f 10 Verf S 8 f Trotzdem iſt ſie ganz vernarrt in mögliche Verlobung mit der ſch Ich vertraue Dir das an, weil ich Dich gern mit meiner kam ſein Zug, und als Philipp fort war, gab Um im Bilde zu bleiben: . 9 hſchönes, aber ausdrucksloſes Geſicht daß Speꝛialitat 7 Uebrigens, lieber Philipp, w Minuten zuſammen. f icklich ſüähe... Die Witwenſchaft, welche fahrene Margot ein Telegramm an die Freund ſicht,“ wiederholte ſie und ſah den Vetter zu geraten. Margot erregte ſich in I ohne Lwischenhandel. — ˙ lõ!— klaſſi „Aber nur in dieſer.. dafür ging Dir ein heit. eneral⸗ nzeiger. in g Moderne Fensterdekorationen bei direktem Verkauf 2 windigen, kalten Wetter die ſein o nutze die Zeit und frage, frage, frage...“ ſ UI Ihre lebendige Art ſteckte ihn an und ri ihm eigenen Indolenz. 9 eit ſeinen ruhigen grauen Augen ſah er ſie fragend an. ſt Du damit ſagen, trotz ihres jugendlichen Alters bisher auf dem ein „Alſo erzähle mir von der ſchönen Frau“ „Du haſt]Gute geduldig trug, wird ihr zu Qual, ſeit ſie Dich kennt. Margot rückte ganz nahe an ihn heran. Dus eigentlich nicht— Du! Er ſeufzte ein wenig. „Natürlich. „Gewiß nicht noch knapp zwanzig „In dieſer Hin Dich nicht einmal angepir ſchelmiſch an. len Freund Ueber glitt ein eitler Schimmer. doch keine Schlingen g N „Will t wirſt Du noch an einem ihn am Arm und ſchüttelte ihn energiſch. gehen, das Dich liebt?“ anderes Edelwild ins Garn...“ 0f zufällig über Deinen Weg. etwas aus mir macht?“ Zug. Gedenkens recht ſparſam. ſie ein Und lieb 5 Haben „Wie ottet, wenn ich heimkam,— bockſteif, nicht Dich. opf. 15 tor Philipp Viotta winkte einem Gepäckträger, leinte Du biſt wie die Schnepfen: man hofft und lauert auf ſie, gibt ſie auf bel chüttelte den K ſtieß er auf ſeine ſamer Irrtum! Teil⸗ iſera (Nachdruck verboten). hr und ging in den rauf 0 — Elwe 50 7 Sie Die Wege waren m t nicht auf mich gewartet?“ „Weiß man denn je, Vetter, wann Du kommſt? .. Voriges Jahr biſt Du mindeſtens in jeder Ausführung. vierzehn Tage früher auf der Bildfläche erſchienen.“ Dreißig Minuten Aufenthalt 18 — 2 2 —2 — 3 8 — D 8 „Welch reizende Uebervaſchung! Von M. Tipp⸗München. Und ha ſp Da kehrte ich aus dem ſonnigen Italien zurück Aber Deine Jagdpaſſion ließ ſich durch nichts ab⸗ Zwiſchen den Doppeltüren Tange gebraucht, bis Du einfahſt, daß bei dem] Während meiner Beſuche bei ihr auf Pollyn ſprachen wir 4 8 0 — O —3 2 — — .8 20 0 — O E 2 5 Eine Skizze aus der Zeit des Schnepfenſtrichs. Couſine gab das ohne weiteres lachend zu. üde und naß, ſondern ſehr naß und ſehr müde! — Gott ſeis geklagt— ohne Beute agdhund an, ſchulterte das E 12 Seite. 92 „Jagdausgerüſtet, wie ich Dich vor mir ſehe, ſcheinſt Du Er nickte und ließ ſich mit ihr an einem Tiſche nieder. tnach Schwanebach zu wollen. Von dort komme ich gerade...“ Er ſah ihr mit heiterem Vorwurf in die Augen. haſt Du mich ver „Ja, ich erinnere mich. Wandern durch Brüche, Wald und Finſternis zuweilen lebens⸗ gefährlich. Lochfeld ſchrecken.“ Dok Die wirklich „Wenn i komm,— wenn i komm und vermutete auch hier den Lenz. G weiſe lag ſogar noch Schnee wir etwa dasſelbe Reiſeziel?“ Warteſaal. Couſine Margot. und plötzlich ſind ſie da „Das ſtimmt. Rur den 5 8 Louts von Schilling, Maunheim rnſt Sternberg, Subdirektor, Maunnheim 85 Nagel, Kaufmann, Manuheim ranz Bueſchler, Direktor, Mannheim Georg Leonhard Volz, Baumeiſter, Seckeunheim Georg Eduard Volz, Landwirt, Seckenheim Alois Kammermayer, Reſtaurateur, Maunheim Rudolf Andreage, Techniker, Käfertal Fritz Artmann, Direktor, Mannheim Wilhelm Prechter, Kaufmaun, Mannheim Friedrich Otto Nemnich, Buchhändler, Maunheim Hermann Göthert, Prokuriſt, Mannheim Auguſt Schwarz, Kaufmann, Mannheim Franz Richard Deutſch, Kaufmann, Maunheim. Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm JI. Nr. 110 hält am 13., 14., 15., 16., 17., 18., 20. und 21. März 1911 größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käfertaler Walde ab. Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof— Pumpſtation— Sandtorf—Heſſiſche Grenze—Karl⸗ ſtern—Hütte—Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 7,30 Uhr vormittags bis 12 Uhr mittags und von 1 Uhr nachmittags bis 5,30 Uhr abends mit Lebens⸗ gefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt, ſowie der Weg längs der heſſiſchen Grenze können betreten werden. Königliches Kommando des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Nr. 24 646 P. Vorſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntuis. Manuheim, den 28. Februar 1911. Großh. Bezirksamt. Polizeidirektion. Dr. Korn. furt, Ingenieür, zuletzt Rheinſchiffahrt. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir zur Kenntnis der Schiffa rtsintereſſenten. Mannheim, 10. März 1911. Gr. Rheinbauinſpektion: Siebert Bekauntmachung für die Nheinſchiffahrt. Die Schiffahrttreibenden werden hierdurch benachrichtigt, daß beim Bau der Rheinbrücke bei Düſſeldorf⸗Hamm, Strom⸗ ſtation km 236.2, von Mittwoch, 15. März ds. Js. ab die erſte Brückenöffnung, vom rechten Ufer aus gerechnet, für die Schiffahrt geſperrt wird. Die Talſchiffahrt hat den Weg durch die zweite, die Bergſchiffahrt den Weg durch die dritte Brückenöffnung, vom rechten Ufer aus gerechnet, zu nehmen. Die zur Durchfahrt dienenden Brückenöffnungen werden kei Tage durch rot und weiße Tafeln, bei Nacht durch La⸗ ternen mit rotem Licht bezeichnet. „Talſchiffe mit eigener Triebkraft, mit oder ohne Anhang dürfen, ſoweit nicht die volle Maſchinenkraft zur ficheren Steuerung erforderlich iſt, die Brückenöffnung nur mit ver⸗ minderter Kraft durchfahren. „Zuwiderhandlungen werden gemäߧ 46 der Rhein⸗ ſchiffaerts⸗Polizeiordnung vom 1. April 1905 beſtraft. Coblenz, den 8. Mäiz 1911. Der Oberpräſident der Rheinprovinz, Chef der Rheinſtrombauverwaltung In Vertretung von Hegen. Ladung. Nr. 1199. Philipp Heinrich, Baner, geboren am 81. Mai 1884 in Mannheim, led., evangel., Taglöhner, zuletzt wohnhaft in Mannheim, K, 1, 4. Stock, z. Zt. unbe⸗ kannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Re⸗ ſerviſt ohne Erlaubnis aus⸗ gewandert iſt. Uebertretung gegen§ 360 Ziff. 8.⸗Str.⸗G.⸗B. Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amtsge⸗ — Abt. 15— hierſelbſt auf: Freitag, den 5. Mai 1911, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier, Saal 1, I. Stock, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund der nach§ 472 Abf. 2 u. 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Kgl. Bezirkskommando hier ausgeſtellten Erklärung vom 18. Januar 1911 verurteilt werden. Manuheim, 9. März 1911. Der Gerichtsſchreiber Großh. Amtsgerichts Abt. 15: Derr. Ladung. Nr. 1272. Kurt Künzel, geb. am 16. Februar 1880 zu Er⸗ wohnhaft in Mannheim, Col⸗ Iiniſtr. 16, z. Zt. unbekannt wo, wird beſchuldigt, daß er als beurlaubter Landwehr⸗ mann 1. Aufgebots ohne Er⸗ laubnis ausgewandert iſt. Uebertretung gegen 8 360 Ziff. 3.⸗Str.⸗G.⸗B. 5835 Derſelbe wird auf Anord⸗ nung des Großh. Amts⸗ gerichts— Abt. X— hier⸗ ſelbſt auf: Freitag, den 5. Mai 1911, vormittags 9 Uhr vor das Gr. Schöffengericht hier, 1. Obergeſchoß, Saal 2, zur Hauptverhandlung ge⸗ laden, Bei unentſchuldigtem Aus⸗ bleiben wird derſelbe auf Grund ber nach§ 472 Abf. 2 und 3 Str.⸗P.⸗Ord. von dem Kal. Bezirkskommando Er⸗ furt ausgeſtellten Erklärung vom 15. Februar 1911 verur⸗ teilt werden. Mannheim, 10. März 1911. Der Gerichtsſchreiber Gr. Amtsgerichts Abt. 10: Heſſelbacher. mit beſchräukter Haftung in Belanntmachung. Bau⸗ und Straßen⸗ fluchtenfeſtſtellung etreffend. Nr. 4397 V. Nr. 8541 III. 9. Februar 1911 Nr. 2638 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten auf dem Ge⸗ Finde der Zuckerraffinerie Velanntmachung. Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche betr. Durch voll⸗ 5 zugsreifes Erkeuntnis des 9 5 e Bezirksrates Mannheim v. Klauenſeuche ausgebrochen. Mannheim, 17. März 1911. Gr. Bezirksamt Abt. III: Dr. Sauter. (H6, F 5 und F 6 nach Maßgabe des vorgelegten Fluchtenplans vom 3. No⸗ vember 1910 bezw. 20. Oktbr. 1910 gemäߧs 2 Ziffer 4, 8 Mannheim, 8. März 1911. Gr. Bezirksamt Abt. V: Roth. Bekauntmachung. Maul⸗ ſeuche betr. ö Nr. 8885. In den Gemein⸗ Ziffer 5 und 5 des Orts⸗ den Bad Dürkheim, Seebach ſtraßengeſetzes für feſtgeſtellt[ u. Rheinzabern iſt dieMaul⸗ erklärt. 5867 und Klauenſeuche erloſchen. Maunheim, 17. März 1911. Gr. Bezirksamt Abt. III: Dr. Sauter. Koukursverfahren. Ueber das Vermögen der Firma Marberillo⸗Geſellſchaft Liquidation in Mannheim wurde heute nachmittag 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. 5867 Zum Konkursverwalter iſt ernannt: Rechtsanwalt Dr. Otto Stoll. Konkursforderungen ſind bis zum 11. April 1911 bei dem Gerichte anzumelden. Zugleich wird zur Beſchluß⸗ faſſung über die Wahl eines definitiven Verwalters, über die Beſtellung eines Gläu⸗ bigerausſchuſſes und eintre⸗ tenden Falles über die in § 152 der Konkursordnung bezeichneten Gegenſtände ſo⸗ wie zur Prüfung der an⸗ gemeldeten Forderungen auf Dienstag, den 18. April 1911, vormittags ½9 Uhr vor dem Großh. Amtsgerichte Abt. V, I. Obergeſchoß, Zimmer 114, Termin an⸗ beraumt. Forderungen, für welche ſe Allen Perſonen, welche eine zur Konkursmaſſe gehörige Sache im Beſitz haben oder zur Konkursmaſſe etwas ſchuldig ſind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinſchuld⸗ ner zu verabfolgen oder zu leiſten, auch die Verpflich⸗ tung auferlegt, von dem Be⸗ ſitze der Sache und von den aus der Sache abgeſonderte Befriedigung in Anſpruch nehmen, oem Konkursver⸗ walter bis zum 21. März 1911 Anzeige zu machen. Mannheim, 17. März 1911. Amtisgerichtsſchreiberei V: Ewal d. Vekanntmachung. Maul⸗ und Klaue ſeuche betr. Nr. 8961 1II. In der Ge⸗ meinde Schriesheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche er⸗ loſchen. Die unterm 15. II. 1911 Nr. 4998 angeordneten Sperrmaßregeln werden auf⸗ gehoben. Die Gemarkung Schries⸗ heim gilt jedoch auch weiter⸗ hin als Beobachtungsgebiet. Maunheim, 17. März 1911. Gr. Bezirksamt Abt. III: Dr. Sauter. Bandelsregiſter. Zum Handelsregiſter Abt. A wurde heute eingetragen: 1. Band III,.⸗Z. 148, Firma:„Simon Hellmaun“ in Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 2. Band IV..⸗Z. 90, Firma:„Handelsdruckerei Katz Alfreb Katz“ in Mann⸗ heim. Die Prokura des Ernſt Wolff iſt erloſchen. 3. Band XII,.⸗Z. 241, Firma:„Jetta Roſenſtein“ in Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. 4. Band XIV,.⸗Z. 232, Firma:„Carl Billmann“ in Mannheim. Der Firmen⸗ inhaber hat ſeinen Wohnſitz nach Offenbach a. M. verlegt. 5. Band XV,.⸗Z. 118, Firma:„Hermaun Schmidt“ in Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Siegfried Ittmann, Kauf⸗ mann in Frankfurt a. M. als alleinigen Inhaber über⸗ gegangen. Mannheim, 18. März 1911. Gr. Amtsgericht J. Gülerrechtsregiger. Zum Güterrechtsregiſter, Band XI, wurde heute ein⸗ getragen. Seite 8. Wolf, Johann Jakob, Uhrmacher, in Sand⸗ hofen und Maria Mathilde geb. Gärtiner. Durch Vertrag vom 23. Februar 1911 iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaft verein⸗ bart. Vorbehaltsgut der Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen. Seite 9. Manſar, Emil, Architekt in Mannheim und Luiſe geb. Soyez. Durch Vertrag vom 6. März 1911 iſt Errungen⸗ verein⸗ art. Seite 10. Perzina, Ernſt Hofpianofortefabrikant in Mannheim und Roſa geb. Herrmann. Durch Vertrag vom 10. Februar 191t iſt Errungen⸗ ſchaftsgemeinſchaf verein⸗ herbeizuführen, Sbebalksant ber! Frau iſt das im Vertrage näher bezeichnete Vermögen Maunheim, 18. 11 1911. Gr. Amtsgericht J. SWaugs⸗Herſteigerung. Im Wege der Zwangs⸗ vollſtreckung ſoll das in Mannheim belegene, im Grundbuche von Mannheim zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerkes auf den Namen des Emil Gauff, Metzgermeiſter hier und deſſen Ehefrau Henrkekte geb. Weidert eingetragene, nachſtehend beſchriebene Grundſtück am Samstag den 13. Mai 1911, vormittags 9½%½ Uhr durch das unterzeichnete No⸗ tariat— in deſſen Dienſt⸗ räumen B 4, 3 in Mannhei verſteigert werden, Der Verſteigerungsvermerk iſt am 4. März 1911 in das Grundbuch eiungetragen worden. 5795 Die Einſicht der Mittettun⸗ gen des Grundbuchamts, ſo⸗ wie der übrigen das Grund⸗ ſtück betreffenden Nachwei⸗ ſungen, insbeſondere der Schätzungsurkunde iſt jeder⸗ mann geſtattet. Es ergeht die Aufforde⸗ rung. Rechte, ſoweit ſie zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungsvermerks aus dem Grundbuch nicht erſicht⸗ lich waren, ſpäteſtens im Verſteigerungstermine vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumel⸗ den und, wenn der Gläu⸗ biger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls nie bet der Feſtſtellung des ge⸗ ringſten Gebots nicht berück⸗ ſichtigt und bei der Vertei⸗ lung des ee erlöſes dem Anſpruche des Gläubtigers und den übrtigen Mechten nachgeſetzt werden. Diefenigen, welche ein der Verſtetgerung entgegen⸗ ſtehendes Recht haben, wer⸗ den aufgefordert, vor der Ertetlung des Zuſchtags die Aufhebung oder einſtwetlige Einſtellung des Verſahrens widrigen⸗ faſts für das Recht der Ver⸗ ſteigerungserlbbs an die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt. Beſchreibung des zu ver⸗ ſteigernden Grundſtückst Grundbuch von Mannheim, Band 215 Heft 13 Beſtands⸗ verzeichnis J. Lab.⸗Nr. 4288, Flächeninhalt 2 àa 11 qm, Hofraite Lit. Q 5, 1. Hierauf ſteht ein vier⸗ ſtöckiges Wohn⸗ u. Geſchäfts⸗ haus mit Gauben— Eckhaus — uubelaſtet geſchätzt zu 95 00 Hierzu Zubehörſtücke im Werte von 550 85 Mannheim, 13. März 1911. Großh. Notariat III als Vollſtreckuugsgerichtz Oppenheimer. Verautwartlicher Redakteu Fritz Joos.— Druck und Verlaa der Dr. ee e