b u 4 188s rennen er er * Abonnement:(Badiſche Volkszeitung.) 5 70 Wentzig monatlich. Bringerlohn 80 Pig. monatlich, burch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ enſſchlag M..43 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 5 Pig. In ſerate: Die ColonelsZeile.. 28 Pfg. Auswärtige Inſerate„ 80„ Die Neklame⸗Zeile„1 Mark Geleſenſte und verbreitetſte in Mannheim und Umgebung. Schluß der Jnſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 Uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 uhr. Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Zeitung Täglich 2 Husgaben (ausgenommen Sonntag) Eigene Redaktionsbureaus in Berlin und Karlsruhe. kiger (Mannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗ Abreſſer „General⸗Auzeiger Maunnheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahme v. Druckarbeiten 341 Redaktioaa,n 377 Expedition und Verlags⸗ buchhandlung 218 Nr. 139. Freiheit und Vereinsrecht in Oeſterreich. (Von unſerm Wiener Mitarbeiter.) tz. Wien, 20. März. In Oeſterreich fiel einmal das böſe Wort von der Preßfreiheit mit dem Galgen daneben. Damit wollte man ſagen, daß ein Geſetz, das die Freiheit der Preſſe verbürgen ſollte, ſo viele Polizei⸗ und Drangſalierungsvorſchriften enthielt, daß der Staatsanwalt immer drohend hinter dem Redakteur ſtand. Aehnlich iſt es mit der Freiheit überhaupt beſtellt. Man kann im Prinzipe alles tun, was eines aufrechten Staatsbürgers gutes Recht iſt, doch man begegnet in der Wirklichkeit auf Schritt und Tritt Schwie⸗ rigleiten. Dieſer ungemütliche Zuſtand macht ſich beſonders im Vereinsleben ſchmerzlich geltend und es iſt nicht zu viel be⸗ hauptet, wenn man den Anſpruch wagt: Die ganze politiſche Betätigung in Oeſterreich leidet ſeit Jahrzehnten unter den eng⸗ herzigen bereinsrechtlichen Beſtimmungen. Das jetzt noch gel⸗ tende Vereinsgeſetz ſtammt aus dem Jahre 1867, alſo aus einer Zeit, in der die ängſtliche Obrigkeit dem Mitbürger noch nicht traute. Es trifft eine kleinliche Unterſcheidung zwiſchen nicht⸗ politiſchen und politiſchen Vereinen und ſieht die zuletzt ange⸗ führte Gattung faſt wie ein großes Uebel an. Eine ganze Reihe don Paragraphen hat keinen anderen Zweck, als die Einſchnü⸗ rung und Verkümmerung aller Organiſationen, die ſich der politiſchen Arbeit widmen wollen. Einem politiſchen Verein iſt es nicht geſtattet, Filiglen oder Ortsgruppen zu gründen; einzelne politiſche Vereine dürfen ſich nicht zuſammenſchließen. Am ſchlimmſten aber iſt die Verfügun einem tiſchen B 2 Vor ands 1 He d e glch gach einheilliche po Gebiete zu ſchaffen. Eine würdigkeit iſt geradezu der berüchtigte Paragraph 30, der„Aus⸗ länder, Frauensperſonen und Minderjährige“ von vornherein don allen politiſchen Vereinen ausſchließt. Dieſe Verhältniſſe machen es erklärlich, daß man ſich ſeit Jahrzehnten nach einer durchgreifenden Aenderung der Zuſtände ſehnt. Schon im Jahre 1874 hat der wackere Demokrat Dr. Kronabetter im Reichsrate den erſten Antrag geſtellt, die Zwangsvorſchriften zu beſeitigen. Seither haben andere Abge⸗ ordnete wohl über ein Dutzendmal die gleichen Anregungen ge⸗ geben, ohne ſich eines Erfolges ſchmeicheln zu können. Das Ver⸗ münftige geſchieht eben in Oeſterreich nur nach langem Zögern und erſt dann, wenn die benachbarten Staaten mit dem guten Beiſpiele vorausgegangen ſind. Durch die Neugeſtaltung des Vereinsrechtes in Deutſchland wurde das öſterreichiſche Parla⸗ ment angeſpornt, endlich den erwünſchten Wandel zu ſchaffen und der ditsbezügliche Antrag des Sozia⸗demokraten Perners⸗ dorfer, der freilich ſchon im Herbſte 1909 dem„hohen Hauſe unterbteitet ward, fiel teilweiſe auf fruchtbaren Boden. Das Abgeordnetenhaus nahm in der vorigen Woche nach etwas ſchlep⸗ penden Beratungen ſchließlich einen Geſetzentwurf an, der die Aufgabe hat, den empfindlichſten Mängeln abzuhelfen und vor allem den„Frauensperſonen“ den Eintritt in die politiſchen VBereine zu ermöglichen. Allerdings iſt damit erſt ein Teil des Leidensweges zurückgelegt, denn die Vorlage muß jetzt an das Herrenhaus geleitet werden. Wer weiß, ob die öſterreichiſchen Donnerstag, 23. März 1911. Abendblatt.) Pairs nicht einen Strich durch die Rechnung ziehen, indem ſie ſich etwa auf den Standpunkt ſtellen, daß das Abgeordnetenhaus mit ſeiner Teilreform zu wenig getan habe und daß nicht eine Abänderung des geltenden Geſetzes, ſondern ein funkelneues Vereinsgeſetz am Platge ſei? Dadurch würde die Verbeſſerung des Rechtszuſtandes nur auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden, denn während das Wenige immerhin zuſtande gebracht werden könnte, läßt ſich dies von dem vielen guten nicht mit gleicher Sicherheit vorher ſagen. Merkwürdig iſt auch das Verhalten der Regierung. Bis in die jüngſte Zeit haben die Miniſter ſo getan, als würde der Fortbeſtand Oeſterreichs von der Aufrechterhaltung des veral⸗ teten Vereinsgeſetzes abhängen. Man wollte von einer Moder⸗ niſierung nichts hören; ſelbſt die beſcheidenſten Wünſche wurden mit einer ſteifen Geſte abgelehnt. Doch es geſchehen Zeichen und Wunder! Juſt an dem Tage, an dem das Parlament ſich an die Arbeit machte, die politiſchen Vereine von den drückendſten Be⸗ ſchränkungen zu befreien, legte die Regierung dem Abgeord⸗ netenhauſe einen eigenen Geſetzentwurf vor, der über das, was das Parlament eben vor hatte, weit hinaus ging. Der Miniſter des Innern, Graf Wickenburg, erklärte, das Geſetz aus dem Jahre 1867 ganz oder gar zum alten Eiſen werfen zu wollen. Die Vorlage für ein neues Vereinsgeſetz, die er nun der Oef⸗ fentlichkeit übergab, hebt den Unterſchied zwiſchen nichtpolitiſchen und politiſchen Vereinen auf und ſtellt die Männer und Frauen rollſtändig gleich. Einſchränkungen ſieht lediglich der Para⸗ graph 10 des Entwurfes vor, der Ausländer und Minderjährige unter der Vorausſetzung in der Vereinstätigkeit behindern will, daß die Organiſationen„eine Einwirkung auf das Staats⸗ ⸗weſen oder deſſen Einrichtungen, auf Fragen der Geſetzgebung oder der Berwaltung“ bezwecken. Das iſt natürlich eine ſehr weitmaſchige Beſtimmung, die mit dem modernen Grundzuge des Geſetzentwurfes nicht übereinſtimmt. Auch ſonſt gibt es in den ſiebzehn Paragraphen Verfügungen, die zu vieldeutig, zu unbeſtimmt gehalten ſind und die die Gefahr des Mißbrauches durch die Behörde in ſich ſchließen. Doch nehmt alles nur in allem! So betrachtet wäre der Vorſchlag der Regierung ſehr zu begrüßen, wenn nicht die Art und Weiſe der Vorbringung Mißtrauen einflößen würde. Man hat— bielleicht nicht ganz mit Recht— den Eindruck, daß es dem Miniſterpräſidenten Freiherrn von Bienerth und dem Grafen Wickenburg nicht darum zu tun war, zu einem ganzen und ſchönen Werke an⸗ zueifern, ſondern den in nüchterner Berechnung unternommenen halben Schritt des Abgeordnetenhauſes im letzten Augenblicke um den Erfolg zu bringen. Die Mehrheit des Parlaments, die ſich dachte, etwas wäre der Bevölkerung willkommener als nichts, ging infolge deſſen auch nicht auf den Geſetzentwurf der Regie⸗ rung ein. Sie ließ es bei der Teilreform bewenden, die der barlamentariſche Verfaſſungsausſchuß ausgearbeitet hat. Hoffentlich wird die Regierung jetzt nichts verabſäumen, was geeignet wäre, wenigſtens den Beſchlüſſen des Abgeord⸗ netenhauſes zur Geltung zu verhelfen. In der„Begründung“, die dem Geſetzentwurfe des Miniſteriums beigegeben wurde, heißt es ſehr ſchön:„Alte Formen für neue Geſtaltungen des Lebens wirken hemmend und erzeugen Reibungen“, Freiherr von Bienerth möge dieſen einſichtsvollen Satz auswendig lernen. mit dem Frauenſtimmrecht machte. politische Hebersſeht. * Maunheim, 283. März 1911. Der Reichgausſchuß für die Zentrumspartei. Das Zentrum feiert ſein vierzigjähriges Beſtehen, indem es aus dem Reichsgedanken Stärkung für den Zentrums⸗ gedanken und Nutzen für die beſonderen Parteiintereſſen zieht. Noch bleibt freilich die Krönung des Gebäudes durch Schaffung eines„Reichsausſchuſſes“ provpiſoriſch, immerhin will man den gewordenen Verhältniſſen Rechnung tragen. Wie die „Germania“ berichtet, hat am 20. März eine Verſammlung der Jubiläumsteilnehmer im preußiſchen Abgeordnetenhaus getagt, der Abg. Gröber einen„Entwurf der Saßung der deutſchen Zentrumspartei“ vorlegte, mit einem Reichsausſchuß als Grundlage. Scharf wurde dabei, ins⸗ beſondere ſeitens der Süddeutſchen(Dr. von Orterer, Giehrl, Wacker) der proviſoriſche Charakter der neuen Inſti⸗ tution betont; auch die Wahl(höchſtens 15 Mitglieder) wurde nur probiſoriſch vollzogen(b. Hertling, Dr. Porſch, Dr. Spahn ſen., Schädler, Trimborn, Herold, Fehrenbach, Giehrl, Gröber, Vonderſcheer, Schmitt⸗Mainz); die„Germanfa“ hofft aber auf ein baldiges Definitivum. An dem Zentrums⸗ charakter, der ſich erſt jetzt wieder in der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſungs cage als noch längſt nicht frei von partikula⸗ riſtiſchen Tendenzen gezeigt hat, wird das neue Firmen⸗ ſchild wenig oder gärnichts ändern. Wohl aber wird die ultramontane Vereinheitlichung des Parteiganzen und ſeine Durchdringung mit dem Souperänitätsgafühl, einer Papſt⸗ bartei weitere Fortſchritte machen. Der mjittela erlich hn bon der Teilung der Gewalten zwiſchen Kaiſer und Papſt, bei der nut der Papſt ſchlechthin unabhängiger Souverän wäre, beherrſcht ſchon jetzt vollkommen den rührigſten und fähigſten, Teil der Kaplansdemagogie; und von hier aus wird auch ſchon dafür geſargt werden, daß das Zentrum ſamt ſeinem„Reichs⸗ ausſchuß“ 1 was es von jeher geweſen iſt, eine Breſch⸗ batterie gegen das deutſche Reich, wie es Bismarck genannt hat, und eine„Schutztruppe S. Heiligteit des Papſtes“, die„Achſe, um die ſich alles dreht“, wie ſein Veberan weiland Graf Balle⸗ ſtrem unter brauſendem Beifall der Zentrumsmannen berkünde⸗ und prophezeit hat. Das Frauenſtimmrecht in ginnland. Auf Einladung des Vereins für Frauenſtimmrecht in Frankfurt a. M. ſprach eine finnländiſche Frau, Annie Furnhjelm, über die Erfahrungen, die man in ihrer Heimat Die Bereitwilligkeit, mit der man in Finnland im Revolutionsfahr 1905 zugleich mit der Einführung des direkten, gleichen und geheimen Wahl⸗ rechts für die Männer das Frauenſtimmrecht verband, erklärte ſie aus der Sonderſtellung Finnlands. In unterdrückten Ländern dringt die Politik auch in die Familie. Und in Finnland kommt zu dem Kampf gegen den kulturfeindlichen ruſſiſchen Nationalismus der Wettbewerb zwiſchen dem jungen Volk der Finnen und den alten Beherrſchern bes Landes, den Schweden. In dieſen Kämpfen braucht man alle Kräfte, auch die der Frauen. Welche Umwälzung die finniſche Wahlreform Seuilleton. 8 Hans Pfichner in Maunheim. 80 Eine Auregung. Wir haben zu Anfang des Spieljahrs das„Käthchen von Heil⸗ bronn“ mit Pfitzners Muſik hier gehört. Schon einmal wurde ein Spieljahr des Mannheimer Hof- und Nationaltheaters durch Pfitznerſche Klänge inauguriert; vor 7 Jahren eröffnete Hof⸗ kapellmeiſter Kähler die muſikaliſche Saiſon mit Ibſens„Feſt auf Solhaug“ mit der Muſik Pfiners. Jener 1. Oktober war nur das Vorſpiel zu größerem: der 24. Januar 1904 brachte dann eine mit Spannung erwartete Aufführung der„Roſe vom Liebesgarten“, deren ſich vordem nur Provinzbühnen angenommen hatten. Mannheims Beiſpiel blieb nicht vereinzelt; man weiß, daß das Werk ſich ſeitdem in München und wohin es nur kam, gerade unter den größten Skeptikern die begeiſterten Freunde gewonnen hat. War es in Mannheim anders oder war es der tragiſche Tod der erſten„Minneleide“, der Tod, des erſten„Siegnot“, endlich Kählers Weggang, der die Pfitznerſche Werke einem vorzeitigen erſtummen anheimfallen ließ? Was es nun verſchuldet haben mag, es war erfreulich, die neue kräftige Hand den fallengelaſſenen Faden doch in etwas wie⸗ der aufnehmen zu ſehen. Denn es war von jeher ein ſchönes Borrecht der Hoftheater alten Rufes, über den Erfolg des Augenblicks hinweg größeren 155 zuzuſtreben. Das Vertrauen der großen Kunſtgemeinde vief mehr noch als die Subvention er. laubt es den großen Inſtituten, Werke, deren Lebensföhigkeit der verantwortliche künſtleriſche Leiter erkannt hat, ſolange auf dem Spielplan durchzuhalten, bis ſich dem vertrauenden Hörer das anfangs dunkle entwirrt, und das als ſeltſam empfundene ſich ihm als berechtigte und eigenſte Schönheit des Werkes klar ſtellt, bis die Fülle des Einzelnen ſich zu lebendigen Einheiten zuſammenfügt. in erarbeiteter Erfolg iſt nachträgliche Indemnität des Leiters, der ſchönſte Lohn für ihn und ſeine Kunſtgemeinde. Solche wertvolle Arbeit hat ja die Mannheimer Oper ſchon mehr als einmal geleiſtet. Das leuchtendſte Beiſpiel iſt die von Heckel und den andern Getreuen unter Schwierigkeiten, die zu verſtehen heute ſchwer wird, unentwegt betriebene Einbürgerung der Wagnerſchen Lebensarbeit. Wie überall, wo ſich begeiſterte Männer für das große deutſche Muſikdrama eingeſetzt haben, iſt das perſönliche Verhältnis zu den gewaltigen Schöpfungen zu einem Band geworden, das Leiter, Darſteller und die Genießen⸗ den innig verbindet. Man iſt vielfach geneigt, den endlichen Sieg Richard Wagners über Gewohnheit, Trägheit und Gemeinheit der Zeitgenoſſen in dem Sinn für endgültig zu halten, als ſei nun ein für allemal der Damm durchbrochen, der ſich neugeartetem Kunſtſchaffen je und je entgegengeſtellt haben mochte. Genau genommen hat Wag⸗ ner ſelbſt dieſe Auffaſſung eingeleitet; er beſtimmte das Bay⸗ reuther Feſtſpielhaus u. a. für ſolche Werke,„welche der Ori⸗ ginalität ihrer Konzeption und ihres wirklich deut⸗ ſchen Stiles wegen auf eine beſondere korrekte theatraliſche Aufführung Anſpruch zu erheben haben. Die eifrige Gegenſeitig⸗ keit, mit der die wagnerianiſchen Kapellmeiſter in den Sher und 9her Jahren die Aufführung ihrer eignen unſterblichen Werle betrieben, mochte den Eindruck erwecken, als ſei es jetzt in der Tat eine Luſt zum Leben für alle Genies und ſolche die es werden woll⸗ ten: wer tiefer ſah, konnte indeß immer noch die alte Not ge⸗ wahren, der alle die ausgeſetzt ſind, die hinter keinem modiſchen Kalbsfell einherliefen, und die auch nicht aus Anlaß eines 60. Geburtstags, wegen Todesfalls oder beſſer noch unheilbarer Geiſtesſtörung oder infolge eines ſonſtigen Mißverſtändniſſes von irgendeiner Partei angegriffen wurden, Daß man hier in Mannheim die Augen offen hielt, beweiſt die Aufführung van Hugo Wolfs„Corregidor“ im Jahre 1896, heraus⸗ das beweiſen die ſtimmungsvollen Gedenkfeiern für den armen Spender ſo vieler Freuden, 1903 im alten Konzertſgal(Fragment aus dem Manuel Venegas) und am 1. Todestag 1904 im Ver⸗ ſammlungsſaal des Roſengartens(Lieder und Kammermuſtk), die jedem Teilnehmer unvergeßlich ſind: das hätte man aber all die Jahre auch gern durch eine Wiederaufnahme des Corregibor in den Spielplan bewieſen geſehen, die nach all den Erfolgen außer⸗ halb wirklich kein Wagnis geweſen wärel Eine noch unerfüllte Ehrenpflicht unſerer Opernbühne! In dieſem Sinne freuen wir uns jedeswal, wenn Pfitznerſche Muſik in unſerm Hoftheater wieder erklingt, und begrüßen das froh als ein Weiterſchreiten auf einem ohne Not berlaſſenen Wege zu einem ſchönen Ziel, dem völligen Vertrautwerden mit dem Pfitznerſchen dramatiſchen Schaffen. Damit iſt ſchon ausgeſprochen, welchen Wert wir ihm beimeſſen. Aus welchen Gründen, darüber noch einige Worte: Das muſik⸗dramatiſche Schaffen der letzten Jahrzehnſe ſteht unter dem Bann von R. Wagners rieſengroßer Perſon. Dieſer Druck hat das naive Schaffen vielfach ertötet. Man ſah die zaubergleiche Wirkung der Wagnerſchen Kunſtform und ſuchte ſie gleichfalls zu erzielen. Dies ſchien burch Nachahmung ſeiner Stoffwahl möglich, durch Ueberbietung gewiſſer Effekte, und was ſich ſonſt noch an äußerlichen oder vermeintlichen inneren Trieb⸗ kräften ſchien abſtrahieren zu laſſen. Der epigonenhafte Zug dieſer oft mit großem Ernſt und mit beträchtlicher künſtleriſcher Ehr⸗ lichkeit unternommenen Verſuche tritt beſonders in der Ueber⸗ ſchätzung von Wagners theoretiſchen Schriften hervor, die Wager zur Zeit ihrer Entſtehung ſelbſt als einen Notbehelf bezeichnete, eine ihm urſprünglich fremde Sprache, die er reden mußte, um an das auf anderem Wege nicht zu erreſchende Ohr der Zeitge⸗ noſſen zu dringen: nun glaubte man dem Wort, das erfolgberbür⸗ gende Geheimnis entpreſſen zu können. Noch ganz anders zeigt ſich die erdrückende Wucht des Wagnerſchen Werles, wenn man der wahrhaftig nicht ſchlechteren Muſiker gedenkt, die ſich in vergeb⸗ lichem Ringen um die Bewahrung ihrer Selbſtändigkeit ver. zehrten, denen der Weg zum großen Drama, den ſie als den 2. Seite. General⸗Lnzeiger.(Gbendblattg Mannheim, 23. Mörz. brachte, geht daraus hervor, daß die Zahl der Wahl⸗ berechtigten von 10 000 auf 1500 000 ſtieg. Es iſt ein Beweis großer Selbſtzucht, daß dieſe Umwälzung ohne irgend welche Unordnungen ſich vollzog. Die Gegner des Frauen⸗ ſtimmrechts behaupten, daß die Frauen ſich zu einer Partei zuſammentun und die in der geborenen Minderheit befindlichen Männer„unterdrücken“ würden. In Finnland haben ſich die Frauen den beſtehenden Parteien angeſchloſſen. Sie haben es, wenn die Forderung der Gleichberechtigung erfüllt iſt, micht mehr nötig, ſich gegen die Gegner dieſer Gleichberechtigung zuſammenzuſchließen. Auch der Friede der Ehe iſt nirgends geſtört worden. Ebenſo hat die Erfahrung in Finnland die Befürchtung widerlegt, daß ſich die Frauen für die Politik nicht intereſſieren werden. Der Prozentſatz der weiblichen Wähler iſt faſt ſo groß, wie der der Männer. Dabei haben die Fiſcher der Schären und die Bauern ungeheure Schwierigkeiten, wenn ſie das Wahllokal erreichen wollen, zumal im ſtrengen Winter, wie bei der letzten Wahl. Unter den 132 Abgeordneten ſind gegenwärtig 16 Frauen, die übrigens keineswegs durch die ſprichwörtliche Redſeligkeit des weiblichen Geſchlechts auffallen, ſondern nur ſprechen, wenn es nötig iſt, vor allem bei Fragen, bei denen beſondere Frauenintereſſen zu vertreten ſind. Die Hoffnung, daß das Frauenſtimmrecht eine ethiſche Wir⸗ kung auf die Politik üben werde, hat ſich erfüllt. Ein männ⸗ licher Abgeordneter ſagte jüngſt: die Frauen ſind keine Inter⸗ eſſenpolitiker. Aus ihren finniſchen Erfahrungen zog die Rednerin den Schluß, daß in allen Kulturländern das Frauen⸗ ſtimmrecht ſich früher oder ſpäter durchſetzen werde, aus wirt⸗ ſchaftlichen Gründen, aber auch dank dem Drang nach Gerechtig⸗ keit, der im Menſchen lebt. Eine neue Hetzerei des„Temps“ in der Bagdadbahn⸗-Frage. Während überall das Entgegenkommen der deutſchen Geſellſchaft in bezug auf den Verzicht auf die Kilometer⸗ garantie aus den Zollerhöhungen als ein dankenswerter Schritt begrüßt wird, der nur dazu geeignet iſt, einen weſentlichen Teil der Meinungsverſchiedenheiten über die Bahnfrage aus⸗ zuſchalten, hält es der Pariſer„Temps“ für angemeſſen, von neuem England gegen Deutſchland aufzuhetzen. Das Blatt ſchreibt: Die engliſche Regierung hat ſchon längſt das angewandte Manöver vorhergeſehen und ſie iſt entſchloſſen, nicht darauf hersinzufallen. Wenn die deutſche Geſellſchaft klar und unzweideutig auf die Kilometergarantie überhaupt verzichten würde, dann wäre es allerdings unmöglich für England, ſich län⸗ ger der Zollerhöhung zu widerſetzen. Aber ſo liegt der Fall leines⸗ wegs. Die Geſellſchaft verzichtet nur auf die Zolleinnahmen, um ſich dafür eine andere Quelle anzueignen; und die von der Türkei beantragte Zollerhöhung wird nur dazu dienen, dieſes Loch in ihrem Budget zuzuſtopfen. Das darf die engliſche Regie⸗ Tung unter keinen Umſtänden zulaſſen, und man hat Grund zur Annahme, daß ſie ſich in dieſem Punkte unnachgiebig zeigen wird. Während wie überall, ſo auch in England ſelbſt angeſichts der neuen Abmachungen über die Bagdadbahn eine freundliche Haltung der engliſchen Regierung zu dieſem Unternehmen und den damit zuſammenhängenden Fragen erwartet wird, will der„Temps“ der engliſchen Regierung vorſchreiben, ſie müſſe unnachgiebig bleiben. Noch ehe das amtliche England ſelbſt geſprochen hat, möchte das Pariſer Blütt neue Forde⸗ rungen Englands aufſtellen. Die oben an⸗ geführten Sätze des„Temps“ werden zwar unter dem Urſprungsort„London“ veröffentlicht, aber dieſe Herkunfts⸗ marke kann nicht täuſchen. Es bleibt bedauerlich, zu einer Zeit, wo günſtige Anzeichen für eine Beſſerung der engliſch⸗türkiſchen, wie der deutſch⸗engliſchen Beziehungen hervortreten, das erſte politiſche Blatt Frankreichs dauernd auf dem Wege einer Ver⸗ hetzungspolitik zu finden. 1255 Deutsches Reich. — Agrariſcher Boykott. Der Hanſabund hatte bereits im ber⸗ gaugenen Jahre auf die Tatſache eines weitberzweigten bündleri⸗ ſchen Boykotts hingewieſen. Jetzt ſchreibt der Hanſabund: Wie peit die Unverfrorenheit geht, mit der die Bündler bohkottieren, geht aus einem anonymen Brief hervor, den ein Landwirt aus dem Kreiſe Homberg nach dem dortigen Kreisblatt an eine Firma in Homberg gerichtet hat. In dieſem fordert er kurzerhand zum Bohkott der Mitglieder des Hanſabundes auf. Es iſt wiederholt heröffentlicht worden, daß der Hanſabund ſeine betroffenen Mit⸗ glieder nicht im Stiche laſſen wird. In dieſem Zuſammenhang muß aber auf die Feigheit einer derartigen anonymen Bohkott⸗ aufforderung noch beſonders hingewieſen werden. * 1 Neichstagswahlen 1911. Nationalliberale und fortſchrittliche Volkspartei in Württemberg. Stuttgart, 22. März. Der„Beobachter“ ſucht heute die unfreundlichen Bemerkungen wieder gut zu machen, die er kürzlich an die Aufſtellung der Kandidatur Keinath geknüpft hat⸗ Er ſchreibt zu dieſem Zweck: „Die Leitung der nationalliberalen Partei hat der Volks⸗ partei die Aufſtellung der Kandidatur Keinaths nun offiziell mitgeteilt. Die nationalliberale Partei und ſpeziell der Kan⸗ didat Keinath werden mit aller Entſchiedenheit den Wahlkampf aufnehmen. Von den volkspartellichen Organiſationen und Wähler, die im 4. Wahlkreis zahlreich vorhanden ſind, wird die ſtrikte Einhaltung der getroffenen Abmachung und ein tatkräftiges Eintreten für dieſen Kandidaten erhofft. Die volksparteilichen Wähler werden ſich beim rückhaltloſen Zu⸗ ſammenarbeiten mit Herrn Keinath, der am Zuſtandekommen des Wahlabkommens durch das ganze Land in erſter Linie mit⸗ gearbeitet hat, immer mehr von deſſen durchaus liberaler Grundgeſinnung, die jeden einſeitigen Intereſſenſtandpunkt ber⸗ wipft, überzeugen. Und ſo iſt zu hoffen, daß Herr Keinath bei den volksparteilichen Organiſationen die eutſchiedene Unter⸗ ſtützung finden wird, die im Hinblick auf das wechſelſeitige Zu⸗ ſammenarbeiten aller liberalen Wähler des Landes bei dem kom⸗ menden Entſcheidungskampf ſo notwendig erſcheint.“ Roloniales. Die erſten Funkenſtationen in Deutſch⸗Oſtafrika. Nach einer telegraphiſchen Meldung iſt am Montag miit Hilſe von zwei Funkenſtationen der telegraphiſche Verkehr von Bukoba an der Weſtſeite des Viktoria⸗Nyanza nach Dar es ſalam eröffnet worden. Bisher ging der Telegraph von Dar es ſalam bis Tabora und von dort nördlich nach Muanſa an der Südſpitze des Viktoria⸗Sees. Eine telegraphiſche Verbindung mit dem wichtigen Bukoba beſtand nicht. Die Waſſerlinie dorthin von Muanſa beläuft ſich auf 170 und die Landlinie gar auf 300 Kmtr. Der Verkehr mit Bukoba wurde ausſchließlich durch Dampfſchiffe vermittelt. Die Koſten eines telegraphiſchen Kabels wären bei der Entfernung zu groß geweſen. Infolgedeſſen iſt durch die Telefunken⸗Geſellſchaft je eine Funkenſtation in Muanſa und Bukoba errichtet worden. Der Turm in Muanſa hat eine Höhe von 85 Mtr., in Bukoba von 60 Mtr. Die Reichweite der Station in Muanſa iſt 600, in Bukoba 200 Kmtr. Die Anlage iſt genau nach dem Nauener Syſtem eingerichtet. Die Stationen ſind in reichseigenen Häuſern angelegt, in denen ſich auch die Poſtagen⸗ turen befinden; ſie werden von Poſtfachleuten verwaltet. Es be⸗ ſteht ſomit nunmehr zwiſchen Bukoba über Dar es ſalam nach Deutſchland eine telegraphiſche Verbindung. Ein kürzlich in der Gegend beobachtetes Erdbeben hat den Anlagen keinen Schaden zugefügt. Die Worttaxe für ein Telegramm aus Muanſa betrug bisher.75 Mark. Dieſe Taxe iſt auch für den Verkehr mit Bu⸗ koba beibehalten worden. 5 eeeeeeeeeeeeeeee, Nus Stadt und Tano. 17 5* Maunheim, 23. März 1941. Bekümpfung des Alkoholismus. Man ſchreibt uns: Vom 26. März bis zum 12. April ds. Is. findet im öſtlichen Anbau der Kunſthalle die Wanderaus⸗ ſtellung des Badiſchen Gauverbandes zur Be⸗ kämpfung des Alkoholismus ſtatt. Langſam wird man ſich des Wertes und der dringenden Notwendigkeit einer Aufklä⸗ rung über die Alkoholfrage bewußt. Als Geh. Med. Rat Prof. Dr. Max Rubner, der derzeitige Rektor der Berliner Univerſität, im Jahre 1906 die wiſſenſchaftlichen Kurſe zum Studium des Al⸗ loholismus in Berlin einleitete, meinte er:„Die Bekämpfung des Alkoholismus iſt eine der wichtigſten und bedeutungsvollſten Auf⸗ gaben für Alle, denen eine ernſte ſittliche und ſoziale Kulturarbeit am Herzen liegt. Heute wird die Wahrheit dieſer Erkenntnis voll gewürdigt und Tauſende mehren die Gemeinde deren Lehren vor Jahrzehnten nur bei wenigen ein williges Gehör gefunden hatten. Nunmehr, am Beginn des zwanzigſten Jahrhunderts, erſcheint ſie als Trägerin eines mächtigen und befruchtenden humanitären Gedankens. Die Erkenntnis der ſchweren Gefahren des Alko⸗ hols fängt an, in den Maſſen zu dämmern.“ Die Wanderausſtellung dient dem Zweck, durch eine möglichſt umfaſſende Sammlung des Materials über das zu un⸗ terrichten, was man heute„Alkoholfrage“ nennt. Sie ſoll darüber belehren, daß dieſe„Frage“ nicht ſo ſehr eine individuell⸗geſund⸗ heitliche Angelegenheit iſt, ſondern etwas weſentlich anderes. Sie iſt nämlich: 1. eine ſoziale Frage, weil ſie durch die immer bedenklichere Schädigung der Nachkommenſchaft, durch die unge⸗ heuere Steigerung der Vergehen und Verbrechen, ſowie der Gei⸗ ſteskrankheiten, tief in das Leben der Geſellſchaft eingreift; 2. eine nationale Frage, weil nachweisbar die wachſende Militär⸗ untauglichkeit mit dem fortſchreitenden Alkoholismus zuſammen⸗ hängt, und weil die hohen Aufgaben, die dem deutſchen Volkstum noch vorbehalten ſind, durch die fortgeſetzte Schwächung ſeiner Kraft gefährdet, wo nicht in Frage geſtellt ſind; 3. eine volks⸗ wirtſchaftliche Frage, weil ein großer Teil der Mittel des Staats und Gemeindehaushalts in unrentabeln Anlagen, Ar⸗ menhäuſern, Gefängniſſen, Irrenhäuſern, und erhöhten Kranken⸗ koſten verbraucht wird; weil die Haushaltungsausgaben aller Kreiſe, beſonders aber der wirtſchaftlich Schwachen zu Ungunſten der Wohnung, Nahrung und Kleidung durch Ausgaben für alko⸗ holiſche Getränke viel zu ſchwer belaſtet werden; 4. eine ſitt⸗ liche Frage, weil Charakter und Willensentſcheidung durch Alkoholgenuß gefährdet werden und weil die feinſten und höchſten Aeußerungen des Nerven⸗ und Seelenlebens insbeſondere die Empfindung für das Reine und Schöne unter dem Angriff des Alkohols am eheſten und ſchwerſten leiden; heitliche Frage, da weit mehr Krankheiten und frühe Todes fälle, als gewöhnlich angenommen wird, dem Alkoholgenuß zur Laſt fallen, die Lebensdauer der Abſtinenten nachgewieſenermaßen länger, die durchſchnittliche Krankheitsdauer jedoch kürzer iſt. Ueber all dieſe Zuſammenhänge hat die Wiſſenſchaft ein rei⸗ ches und ſorgfältig geprüftes Tatſachenmaterial zuſammengetragen, wovon die Wanderausſtellung und ihre ausgedehnte Bücherſammlung Zeugnis geben wird. Es mag noch erwähnt werden, daß das pathologiſche Inſtitut der Univer⸗ ſität Heidelberg eine Reihe Präparate zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat und daß die Ausſtellung in Herrn Feichtenbeiner einen ausgezeichneten Führer beſitzt. Gleichzeitig findet vom 27. März bis zum 4. April im Rathausſaal— jeweils abends 8½ Uhr eine Reihe von Vorträgen ſtatt in welchen hervorragende Redner die Alkoholfrage in wiſſenſchaftlicher und dabei allgemein ver⸗ ſtändlicher Weiſe von berſchiedenen Seften beleuchten werden.(Das Nähere erſieht man aus den Anſchlägen an den Plakatſäulen.)] Sämtliche Veranſtaltungen, Ausſtellung wie Vorträge, ſind völlig unentgeltlich für Jedermann. eeeeeee * Die Großherzogin iſt geſtern abend 10 Uhr 28 Minuten aus Schloß Hohenburg nach Karlsruhe zurückgekehrt. * In Audienz empfangen wurden geſtern u. a. vom Großher⸗ zog Oberlandgerichtsrat Dr. Bernauer, Strafanſtaltsarzi Dr. Sieglitz in Mannheim, die Profeſſoren Dr. Köhler in Heidelberg und Köllenberger in Bruchſal, die Oberpoſt⸗ ſekretäre Rebmann in Pforzheim und Bertele in Mann⸗ heim und Muſikdirektor Radig in Heidelberg. Ordbensauszeichnung. Dem hochverdienten ehemaligen Präſidou⸗ ten der Mannheimer Handelskammer, Geheimen Kommerzienrat Bkkt. Lenel wurde vom Großherzog das Kommandeurkreuz zwefter Klaſfe des Ordens vom Zähringer Löwen verliehen. Eruaunt wurde für die Zeit bis zum Ende des Jahres 1911 Kaufmann Michael Rothſchild in Maunheim zum Handelsrichter⸗ ſtellvertreter für die Kammern für Handelsſachen am Landgericht Mannheim und Vermeſſungsaſſiſtent Karl Kraus in Kehl zum Be⸗ zirlsgeometer. Kraus wurde der Fortführungsbezirk Bonndorf über⸗ tragen. Kirchliche Perſoualien. Der Großherzog hat den von der Kirchen⸗ gemeinde Grötzingen gewählten Pfarrer Emil Hofheinz in Schatt⸗ hauſen zum Pfarrer in Grötzingen ernaunt und die auf 6 Jahre er⸗ folgte Ernennung des Pfarrers Heinrich Kaceß auf die evangeliſche Pfarrei Schriesheim für endgültig erklärt. * Für die 50. Gedenkfeier des Infanterieregiments Nr. 113 iſt folgendes Programm feſtgelegt worden: Samstag, den 17. Juni: 4 Uhr nachm.: Verſammlung und Begrüßung der ehe maligen Angehörigen des Regiments durch das Offizierskorps auf dem Feſtplatz(Feſthalle, Stadtgarten).— 6 Uhr nachm.: Feſtvor⸗ ſtellung im Stadttheater. Eintritt gegen Einlaßkarten, die den Kriegervereinsvorſtänden zugehen.— 8 Uhr abends: Abendeſſen in den Kompagnie⸗Feſtlokalen; anſchließend Aufführungen und Tanz.— Sonuntag, den 18. Juni: 11 Uhr vorm.: Appell auß dem großen Exerzierplatz; Aufſtellung der Kriegsteilnehmer und der jüngeren ehemaligen Angehörigen in ſich kompagnieweiſe; Plätze werden angewieſen. Anſprache der Geiſtlichen. Parade. Anſchließend Einmarſch in die Stadt.— 1 Uhr mittags: Mittag⸗ eſſen der Mannſchaften in den Kompagnie⸗Feſtlokalen.— 3½% Uhr nachm.: Konzerte in Gartenlokalen.— 9 Uhr abends: Feuerwerk am Schloßberg. Montag, den 19. Juni: 11 Uhr vorm: Ver⸗ ſammlung ehemaliger Angehöriger des Regiments auf dem Schloßberg(Kanonenplatz). Vorgeſchriebenen in ſich fühlten, verbaut war. Es iſt kein Zufall, daß in den letzten Jahren ſoviel herumexperimentierk wurde; die Konverſationsoper, das muſikaliſche Luſtſpiel, die Volksoper, das neubelebte Singſpiel: da allein ſchien naives erfolgreiches Schaffen möglich, außer dem Bereich des erdrückenden Schattens. Und das yſacei ficium intellectus“, mit dem man den Verismo bejubelte, hatte das nicht auch verzweifelte Aehnlichkeit mit einer Flucht um jedem Preis, ſelbſt um den des künſtleriſchen Gewiſſens, vor dem ſchlimmen„Magnetiſeur“, wie Nietzſche, ſchon krank und noch immer überfein, geklagt hat, ſchmerzend überſcharf? Wer in den Siegesjahren der Wagnerſchen Sache jung war, wer das Streben nach einer wirklichen großen Kunſt, die den Namen einer deutſchen verdiene, in den Jahren der Begeiſterung an ſich erfahren hat, wer ſich die großen Errungenſchaften ſo inner⸗ lich zueigen gemacht hat, daß ſie, aus dunkler Tiefe ſein künſt⸗ lexiſches Bewußtſein orientieren, ohne ſich vorlaut vor jede Be⸗ zätigung des eignen Schaffens zu drängen, wer ſich alſo, als Erbe einer wunderbar verfeinerten Kunſtform die volle Un⸗ mittelbarkeit des künſtleriſchen Innenlebens gewahrt hat, die, mit aller Reflexion unvermengt, aus der Tiefe ihre Schätze fördert aus eigner Notwendigkeit, auf einen ſolchen haben die Freunde des großen deutſchen muſikaliſchen Dramas ihre Hoffnungen zu ſezen. Dieſer Mann iſt heute für eine große Gemeinde Hans Pfitzner. Seine Sache führen, heißt darum an ſeinem Teil der großen deutſchen Kunſt dienen. Was alle Welt ſucht, Einheit und beglückenden Sinn inmitten der verwirrenden Fülle der um⸗ gebenden Welt, das bietet in eminentem Maß das deutſche muſi⸗ kaliſche Drama Hans Pfitzners. Seine großen dramatiſchen Werke kann ich hier leider Kur in kurzer Ueberſicht würdigen. Ich muß dabei eine liebe⸗ volle Aufzeigung der zahlloſen intimen Schönheiten der mit vol⸗ lendeter Kunſt gearbeiteten Partituren, in denen doch der Kunſt⸗ bverſtand nie Selbſtaweck wird, einer ſpäteren Gelegenheit vor⸗ Hehalte. 9 4 Pfitzners dramatiſcher Erſtling, die Muſik zu Ibſens„Feſt auf Solhang“, kennen die Mannheimer und haben ſie in mehreren Aufführungen liebgewonnen. Sie gibt der in großen Zügen gehaltenen Dichtung die ſchönſte Vertiefung und bringt Ibſens etwas tppiſche Geſtalten zu perſönlichem Leben. Nimmtt man ſie wieder in den Spielplan auf, ſo wird ſich die oft gemachte Beobachtung wieder bewähren, daß gerade Jugendwerke in das künſtleriſche Schaffen eines Meiſters glücklich einführen, deſſen Ausgangspunkt ſie naheſtehen. Zur Einführung iſt ſie wie die neue Bühnenmuſik zum„Kätchen“ auch deshalb geeignet, weil die Natur des Melodrants zu geſchloſſenen, leichten, reſorbierbaren Formen führt. Das Hauptwerk der frühen Periode, ein„unbegreiflich hohes Wunder“, wie es einmal im Text heißt, iſt„der Arme Hein⸗ rich“. Das Feſt(von James Grun, der auch die„Roſe“ gedichtet hat) haben u. a. Bukthaupt und Ludwig Fulda ſehr glücklich gefun⸗ den, Gerhard Hauptmann hat wohl zu ſeiner Dichtung daraus die Anregung geſchöpft. Text und Muſik ſind von einer bezwingenden Geſchloſſenheit und inneren Notwendigkeit. Ueber das Ganze iſt Dämmerung gebreitet, ganz verſchieden von dem herkömmlichen Blechjubel der Zeitgenoſſen(1893). Auf Chorſzenen und dekorativen Schmuck iſt ganz verzichtet, um ſo mehr iſt für die innere Ausſpinnung der Handlung getau; in der Charakteriſterung des Mädchens, das ſchuldlos den Sühnetod auf ſich nimmt, aus reinſter Liebe, hat Pfitzner einen ganz neuen Typus geſchaffen. Das Ganze iſt von einer Weihe und einer beſeligenden Reinheit, die jeden Hörer aufs tiefſte ergreifen muß. Es ſei kein Kleines, mit Mitteln großer ſtrenger Kunſt dieſe verſunkene Welt lebendig zu machen, ohne dunkle Symboliſtik. Der beſonderen Aufgabe entſpricht die beſon⸗ dere Kunſtbehandlung, eigentümlich gedeckte Orcheſterſprache, ver⸗ haltene Affekten, unerbittlicher Ernſt in der Charakteriſierung der Singſtimmen wie des polyphonen Gewirkes des Inſtrumental⸗ körpers. Auf einen ganz anderen Ton iſt das andere große Werk, die „Roſe vom Liebesgarten“ geſtellt! Was dort endlich durchbricht, Sonne und Glanz, das herrſcht hier und ringt ſich immer wieder ſiegreich empor. Man hat den Text viel belächelt. In der Tat, viele ſeiner ſchönſten Intentionen gewinnen kein volles Leben, bleiben Schemen. Das kann man zugeben. Man muß auch von aller Sym⸗ bolik abſehen, die man fälſchlich hineingelegt hat. Aber hat man gar keine Augen mehr für die wunderſchönen Bühnenbilder, die die Dichtung ſchafft, keine Ohren für die wunderbar geſchloſſenen ſymphoniſchen Akte, die der Muſiker daraus gemacht hat? Fehlt dem heutigen Hörer ganz der Sinn, in dem ſo ſchlichten Geſchehen die einfache Idee zu erkennen, das Streben der Erdgefeſſelten zum ewigen Licht? Und wo der Inſtinkt verſagte, mußte da nicht der Kunſtverſtand ſagen, daß hier muſikaliſche Bilder von unerhörter innerer Wahrheit gemalt werden: das leuchtende, von innig⸗ heiteren Melodien überquellende„Vorſpiel“ mit den großen Chören, die wunderbare ganz neus Waldesſtimmung des erſter Aktes, aus der ſich das dramakiſche Geſchehen ſo gleichſam un gewollt heraus entwickelt, in einer mächtigen Steigerung bis 52 dem gewaltigen Höhepunkt, dann im 2. Akt die grandivſe Abſchilde rung des nächtlichen Wunderreiches, in deſſen unterirdiſchen Hallen ſelbſt die menſchliche Stimme grauſenerregend klingk Dieſer Akt erreicht das höchſte Maß muſikaliſcher Geſchloſſenheit und dramatiſcher nnerbittlicher Prägnanz. Der grandioſe Trauer⸗ marſch löſt die gewaltige Spannung; das Nachſpiel bringt Chöre von hinreißender Wirkung, einer übertrifft den anderen. Das glanzvolle Bild des Vorſpiels iſt, durch einige Schatten vertieft, wieder hergeſtellt. Ruhige erhabene Tonwellen voll lieblicher Majeſtät ſchließen das Werk ſtimmungsvoll ab 5 Sollte es nicht möglich ſein, ſich des billigen Witzes zu ent⸗ ſchlagen, daß in dieſer Oper der Held„zweimal ſterbe“, und al⸗ Lohn für dieſen„Verzicht“ die Weihe zu empfinden, die das Werk bei einer ſeinem Geiſt würdigen Aufführung den Hörer: mitteilt? Da iſt früher hier diel gefündigt worden, auch im ſhei 5. auch eine geſund⸗ . — Mannheim, 23. Marz. Scueral⸗Anzeiger. Abend latt. 3. Seike. Die Dienſtanweiſung für die Schulärzte. In der letzten Sitzung der badiſchen Aerztekammer wurde bei Be⸗ ſprechung der Leitſätze zur Frage des fünfſtündigen Vormittags⸗ unterichts von dem Vorſitzenden Dr. Bongartz⸗Karlsruhe darauf hingewieſen, daß Direktiven für eine Dienſtanweiſung für die Schulärzte zwar dem Landesgeſundheitsrat, aber nicht der Aerztekammer zur gutachtlichen Aeußerung zugegangen ſeien, und der Wunſch ausgeſprochen, daß auch jetzt noch natürlich über eine ſo wichtige ärztliche Angelegenheit die Kammer gehört werden möge. Miniſterialrat Dr. Arnsperger bemerkte als Ver⸗ treter des Großh. Miniſteriums des Innern, daß dieſe Angele⸗ genheit zur Zuſtändigkeit des Juſtizminiſteriums und nicht zu der des Miniſteriums des Innern gehöre daß im übrigen eine ein⸗ heitliche Dienſtanweiſung für die badiſchen Schulärzte nicht in Frage komme, ſondern daß dieſe Angelegenheit lokal von jeder Ge⸗ meinde geregelt werden müſſe. Der Landesgeſundheitsrat ſei nur über gewiſſe allgemeine Direktiven in dieſer Frage gehört wor⸗ den. Er werde aber, wenn die Kammer dieſen Wunſch äußere, das(Tuchen des Vorſitzenden dem zuſtändigen Miniſterium wei⸗ terreichn. Die Kammer trat lt.„Heidelb. Tagbl.“ den Ausfüh⸗ rungen ihres Vorſitzenden bei, ſo daß ſie in ihrer nächſten Sitzung in der Lage ſein wird, die„Dienſtanweiſung für die Schulärzte“ einer eingehenden Beratung zu unterziehen. * Vom badiſchen Landes⸗Wohnungsverein. Vorſitzender des Vorſtandes iſt Oberbürgermeiſter Winterer⸗Freiburg, ſtell⸗ vertretender Vorſitzender Amtmann Leers. In den geſchäfts⸗ führenden Ausſchuß wurden gewählt: Fabrikant Dr. Ettlinger, Buchdrucker W. Hof, Dr. H. Kampffmeyer, Amtmann Leers, Bür⸗ zermeiſter Dr. Paul, Frau Prof. Staudinger und Baurat Stür⸗ zenacker. * Wohlfahrtseinrichtungen für Beamte. Die Frankfurter Transport⸗Unfall⸗ u. Glasverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft„Fran⸗ kona“ Rück⸗ und Mitverſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft, die Rück⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft„Europa“ und die Preußiſche Rück⸗ verſicherungs⸗Aktien⸗Geſellſchaft ſtehen im Begriff, die für ihre Beamten geſchaffenen Wohlfahrtseinrichtungen um eine neue von erheblicher Bedeutung zu vermehren. Sie haben gemeinſchaftlich in Dornholzhauſen am Taunus ein ca. 21000 Quadrat⸗ meter großes Grundſtück, auf dem ſich bereits zwei für das ge⸗ plante Unternehmen gut geeignete Gebäude befinden, zum Preiſe von 200 000 Mk. erworben, um daſelbſt ein Ferien⸗ und Er⸗ holungsheim für die Beamten der vier Geſellſchaften ein⸗ zurichten. Für die Renovierung und wirtſchaftliche Ausſtattung des Ferienheims haben Aufſichtsrat und Direktion der vereinigten Geſellſchaften den Betrag von 45 000 Mk. geſtiftet. Das Heim iſt in ſchönſter Lage des ſüdlichen Gebirgshanges, unmittelbar am Fuße des Herzberges, kaum 200 Schritt vom Waldrande, gelegen. Trotz der freien und völligen Abgeſchiedenheit inmitten ländlicher Umgebung iſt dennoch durch die Nähe des elektriſchen Bahnver⸗ kehrs Homburg—Saalburg ein unmittelbarer Anſchluß an die elektriſchen Bahnen der Stadt Frankfurt ermöglicht. Es iſt in Ausſicht genommen, das Ferienheim während des ganzen Jehres für die Angeſtellten offen zu halten. Zu Ehren des Aufſichtsrats⸗ Mitgliedes der erwähnten Geſellſchaften, Herrn J. J. Mouſon, der die Anregung zu dieſer neuen Wohlfahrtseinrichtung gegeben, ſoll die Stiftung den Namen„Moüſon⸗Ferienheim“ führen. Derartige Stiftungen verdienen Nachahmungg Zu dem Vortrag des freireligiöſen Predigers Ed. Rieber über „Urſprung, Weſen und Wandlung des Gottesglaubens“ ſchreibt man uns: Auf zweierlei Art wird der Gottesbegriff zu erfaſſen geſucht. Für einen Teil der Menſchen iſt der Gottesglaube etwas rein gefühls⸗ mäßiges, mit dem Verſtand nicht zu begreifendes, ein inneres Er⸗ lebnis, wie der Theologe Bouſſet(Göttingen) ſagt. Andere dagegen faſſen den Gottesbegriff rationaliſtiſch auf. Für ſie iſt der Gottes⸗ glaube eine menſchliche Erſcheinung, die, wie jede andere, nicht bloß dem Gefühl, ſondern auch der Vernunft, der wiſſenſchaftlichen Be⸗ trachtung zugänglich iſt. Von letzterem Standpunkte aus wird der in Mannheim wohlbekaunnte freireligiöſe Prediger Rieber aus Mainz am Freitag, 24. März, im Friedrichsparkſaal über„Urſprung, Weſen und Wandlung des Gottesglaubens“ einen öffentlichen Vortrag halten. An den Vortrag, der ungemein intereſſant zu werden verſpricht, ſoll ſich eine Diskuſſion anſchließen. Es wird beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß die moniſtiſche Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen gemeinſam mit der freireligiöſen Gemeinde den Vortrag veranſtaltet. Rommunalpolitiſches. (Konſtanz, 22. März. Die ſtädt. Voranſchlagsberatungen ſind in zweitägiger Verhandlung erledigt worden. An weſentlichen Be⸗ ſchlüſſen ſind hervorzuheben, die Aufhebung des Schulgel⸗ des an der Volksſſchule, was der Stadtkaſſe einen jährlichen Ausfall von rund 3500 M. bringt, Au größeren Unternehmungen ſtehen der Stadt für das laufende Jahr bevor, die Erbauung einer Leichenhalle, die Erweiterung des ſtädt. Krankenhauſes, die Vor⸗ arbeiten für Straßenanlagen in dem aufgefüllten Terrain am links⸗ ſeitigen Rheinufer. Ein wichtiger Beſchluß war ferner die Erhöh⸗ ung der Subvention für das Stadttheater von 6000 auf 10000., wobei aber in Betracht kommt, daß künftighin die Stadtverwaltung die Koſten für Beleuchtung, Heizung, techniſches bar Kleinen, wie denn z. B die früheren Aufführungen rhyth⸗ miſche Beſtimmtheit grauſam vermiſſen ließen. Der„arme Heinrich“ kommt jetzt in Wien, in Karlsruhe, und anderswo heraus; ſchon 1897 machte er in Frankfurt, wie jetzt in Leipzig und Straßburg, den tiefſten Eindruck, wovon Humper⸗ dinck mehrſach öffentlich Zeugnis abgelegt hat; an äußeren Appa⸗ rat macht er gar keine Anforderungen; der aufs äußerſte per⸗ einfachten Handlung kommt heute unleugbar eine ſtarke Zeit⸗ ſtrömung entgegen; ſollte da nicht ein Verſuch, dieſe ganz eigene Welt zum Leben zu bringen, des Dankes aller Kunſtfreunde ſicher ſein? Mit dem„Armen Heinrich“ könnte man alſo den Anfang machen. Daß danach das reichere und buntere Leben der„Roſe vom Liebesgarten“ mit erhöhtem Verſtändnis genoſſen würde, des bin ich gewiß. Es wäre ein Gewinn für unſer Hoftheater und ſeine Kunſt⸗ gemeinde, wenn aus dem heurigen Anfang Pfitzners Schöpfungen eine dauernde Stätte freudiger und verſtändnisvoller Pflege erwüchſe. Peter Katz. * Vom„Armen Heinrich' iſt ein ſehr ſpielbarer Klapier⸗ auszug bei Max Brockhaus in Leipzig erſchienen, ebenſo auch von dem„Feſt auf Solhang“. Der Auszug zur„Roſe ſtellt größere Anforderungen an den Spieler, doch keine unüberwind ⸗ lichen. Ueber Pfitzners Perſon, ſein Wollen und Schaffen orien.⸗ tiert ein glänzender Eſſay des Herausgebers der Südddeutſchen Monatshefte, Paul Nikolaus Coß man u(., München, G. Müller]; für die„Roſe⸗vom Liebesgarten“ hat Rudolf Lonis in einer brillanten„Streitſchrift“(25 Pf. München, Seyfried u. Ko.) eine Lanze eingelegt und viel auch ſonſt Leſenswertes geſagt. einzelner Verein bevorzugt wird. Hilfsperſonal auf ihre Rechnung übernimmt. Bisher hatte der je⸗ weilige Theaterdirektor die Koſten hierfür aus der ſtädt. Subvention von 6000 M. zu beſtreiten. Von der jetzt bewilligten Subvention von 10 000 M. werden 5000 M. zur Beſtreitung der ſachlichen Unkoſten für Beleuchtung, Heizung ete. verwendet, während die weiteren 5000 M. eine bare Subvention für den Theaterdirektor bilden. Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1911 (Vierter Tag.) Oberbürgermeiſter Martin eröffnet den heutigen vierten Beratungstag um 3 Uhr 15 Min. in Anweſenheit von 85 Mit⸗ gliedern. Es wird bei Poſ. 341„Auf künſtleriſche und wiſſen⸗ ſchaftliche Einrichtungen und Vereine“ weiterberaten. Zu dieſem Punkte lagen zwei Reſolutionen vor, wovon eine von der Nationalliberalen Fraktion, dahingehend, für die Tuber⸗ kuloſe⸗Bekämpfung ſtatt 1000 M. 3000 M. in das Budget ein⸗ zuſtellen. Die andere Reſolution war von der Fortſchr. Volks⸗ partei und verlangte einen Beitrag für Schülerwanderung des Odenwaldklubs. Sb. Böttcher ſtattete dem Kunſthallendirektor Herrn Dr. Wichert für ſeine eingehenden Erläuterungen und Füh⸗ rungen durch die Kunſthalle den Dank der Arbeiterſchaft ab. Herr Wichert habe in ſehr entgegenkommender Weiſe verſucht, die Arbeiter in die Kunſt einzuführen und dieſes, ihnen bisher unbekannte Gebiet zu erſchließen. Stv. Keßler wünſcht einen größeren Beitrag für die Freiwillige Sanitätskolonne. Stb. Bub ſtellt die Anfrage, wie denn eigenklich der Pro⸗ zeß mit der Kunſthalle ausgegangen ſei. Es ſei ſeinerzeit ge⸗ ſagt worden, daß noch ein großer Prozeß in der Schwebe ſei. Er frage an, ob dieſer nun beendet ſei. Bürgermeiſter Dr. Finter: Alle Prozeſſe ſind durch Vergleiche erledigt worden. Der größte Prozeß richtete ſich gegen einen Unternehmer, der Forderungen berechnete, die er kat⸗ ſächlich nicht ausgeführt habe. Es habe ſich um den Betrag von 40 000 M. gehandelt. Es habe ſich herausgeſtellt, daß die Steine ſtärker berechnet waren, als ſie ausgeführt wurden. M. 7000 ſeien zu viel bezahlt worden. Auch am Architekten⸗ hondrar ſei ein Betrag nachgelaſſen worden. Stv. Hartmann(Fortſchr. Volksp.) ſpricht der Stadt⸗ verwaltung den Dank aus, dafür, daß ſie einem großen Teil der hieſigen Bebölkerung Gelegenheit gab, unter Führung des Herrn Direktor Dr. Wichert die Kunſthalle zu beſichtigen. Herrn Dr. Wichert ſpreche er namens der Beſucher ſeinen Dank aus. Stb. Beierle dankt im Namen des„Feuerio“ für die ſeit⸗ her gewährte Unterſtützung. Der„Feuerio“ habe in zwei Ein⸗ gaben um Ueberlaſſung des Nibelungenſaales zur Veranſtaltung eines bürgerlichen Maskenballes nachgeſucht. Das Geſuch ſei leider abſchläglich verbeſchieden worden. Er wiſſe, daß ein Be⸗ ſchluß beſtehe, daß der Nibelungenſaal an Vereinen zu öffentlichen Veranſtaltungen nicht abgegeben werden darf. Er ſtimme dem vollſtändig bei⸗ Aber der„Feuerio“ nehme eine beſondere Stel⸗ lung ein. Der„Feuerio“ ſei ein gemeinnüziger Verein, der in den 11 Jahren ſeines Beſtehens allein 166 000 Mk. für die Karne⸗ valszüge und Volksfeſte verausgabt habe. Man ſollte deshalb beim„FJeuerio“ eine Ausnahme machen und geſtatten, daß der „Feuerio“ ſeinen bürgerlichen Maskenball zwiſchen dem 1. und 2. ſtädtiſchen Maskenball veranſtaltet. Die Roſengartenkaſſe werde von der Veranſtaltung ebenſo profitieren wie Herr Direktor Zacharias vom Apollotheater, der die Räume des Apollotheaters für den bürgerlichen Maskenball unentgeltlich zur Verfügung ge⸗ ſtellt habe. Er danke dem Stadtrat im Voraus für das Entgegen⸗ kommen inbezug auf die Ueberlaſſung des Nibelungenſaales. Bürgermeiſter Ritter: Es fällt mir ſchwer, beim Feuerio ernſt zu bleiben. Im letzten Jahre hat ein Verein um den Nibe⸗ lungenſgal zur Abhaltung eines Maskenballes nachgeſucht. Der Saal wurde überlaſſen unter der Vorausſetzung, daß es ſich um eine Vereinsveranſtaltung handle. Später ſtellte es ſich heraus, daß der Verein gegen 1 Mk. Eintritt einen öffentlichen Ball ab⸗ hielt und auf dieſe Weiſe für die Vereinskaſſe—4000 Mark pro⸗ fitierte. Das hat den Neid der anderen Vereine hervorgerufen und ſo kam auch der„Feuerio“ auf die Idee, ſeine Kaſſe auf dieſe Weiſe etwas zu füllen. Stadtrat und Roſengartenkommiſſion waren aber der Anſicht, daß es durchaus nicht angeht, daß ein Selbſtperſtändlich wird der Nibelungenſaal auch künftighin zu Vereinsveranſtaltungen über⸗ laſſen, zu denen nur Mitglieder und eine beſchränkte Anzahl Gäſte Zutritt haben. Stv. Benſinger wünſcht die Erhöhung der Beiträge zor Bekämpfung der Tuberkuloſe, wozu auch die nationalliberale Frak⸗ tion eine Reſolution geſtellt hat. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Karl von Perfall. Am 24. März erreicht ein Mann die Schwelle des 6. Jahrzehnts, der, wie er ſelbſt in einer kleinen autobiographiſchen Skizze launig erzählt hat, in ſeiner Jugend keinen höheren Wunſch kannte, als Biſchof zu werden. Obgleich er hierzu durch ſeine erſte Erziehung und Umgebung, ſowie durch ſeine ariſtokratiſche Abſtam⸗ mung prädeſtiniert geweſen wäre, hat er es vorgezogen, dieſen Jugendtraum zu begraben und iſt, mit Ueberſpringung der biſchöf⸗ lichen Staffel, lieber gleich— Papſt geworden. Jahrzehnte hindurch hat Karl v. Perfall für Literatur und bildende Kunſt die Stellung eines Papſtes für das Rheinland gehabt. Seine Feuilletons über die belletriſti ʒchen Erſcheinungen der letzten faſt 30 Jahre in der„Köln. Zig.“ und ſeine regelmäßigen Berichte über die Kunſtausſtellungen in Berlin, im Rheinland und in Paris haben einen außerordentlichen Einfluß auf den Geſchmack der Leſer jenes Weltblattes ausgeübt, und wenn in den Induſtrie⸗Magnaten des Rheinlands und Weſt⸗ falens viele junge Künſtler ſchon früh Mäzene gefunden haben, wenn ihre Bilder u. Skulpturen die Privatgalerien der rheiniſchen Schlöſſer füllen, ſo verdanken ſie dies der verſtändnisvollen und liebevollen Förderung, die ihnen Karl von Perfall hat zuteil werden laſſen. Es iſt wohl angebracht, bei dem Lebensabſchnitt, den Perfall jetzt vollendet, und der zugleich ſeine bisherige Tätigkeit an der„Köln. Zeitung“ abſchließen wird, daran zu erinnern, wieviel Dank die deutſche Kunſt ihm ſchuldet. Aber nicht nur in der Förderung anderer durch Anerkennung und Tadel beruht ſein Verdienſt, ſondern auch darin, daß er in raſtloſer Arbeit ſein Talent in eigener ſchöpferlcher Tätigkeit bewährt hat. Eine ganze Reihe von Romanen, die ſeinen Namen in die weiteſten Kreiſe trugen, legt Zeugnis davon ab, daß der katholiſche Ariſtokrat mit vorurteilsfreiem Blick die Welt ange⸗ ſehen hat und ein Geſellſchaftskritiker mit liberalen Weltanſchauungen geworden iſt. Viele ſeiner beſten Romane ſind in ihrem Genre Muſter geſellſchaftskritiſcher Studien, wie wir ſte onſt nur von franzöſiſchen Schriftſtellern zu leſen gewohnt ſind. Möge ihm, dem Raſtloſen, der nun den Jvurnalismus endgültig abſchwört, beſchieden ſein, in einem Stv. Reinmuth iſt der Meinung, daß man an dem Bei⸗ trage zu den Bibliotheken der Mittelſchulen 3000 Mk. erſparen könne und daß man mit dieſer Summe den Beitrag zur Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe erhöhen könne. Es werden für die Mittelſchulbibliotheken Werke angeſchafft, die doch nicht geleſen werden. Stv. Müller wünſcht Auskunft, wie ſich die Einrichtung der Sachverſtändigenkommiſſion bewährt habe. Es werde in Kreiſen der Handwerker viel darüber geklagt, daß der Beizug der Sachver⸗ ſtändigen nicht in dem weitgehenden Maße erfolgt, wie es die In⸗ tereſſen des Handwerks erheiſchen. Es geht auch in Handwerker⸗ kreiſen das Gerücht, daß die Stadtverwaltung beabſichtige, dieſe Inſtitution wieder aufzuheben. Er richte an den Stadtrat die wei⸗ tere Frage, ob zu der angeführten Befürchtung irgendein Grund vorliegt. Für induſtrielle Propaganda ſeien 10000 M. ausgewor⸗ fen. Er ſei der Anſicht, daß für dieſe Zwecke nicht genug veraus⸗ gabt werden könne. Man müſſe dies insbeſondere im Intereſſe der Konkurrenzfähigkeit des Mannheimer Induſtrieplatzes gegen⸗ über anderen Plätzen tun. Vielleicht könne der Beitrag noch erhöht werden. Stv. Levi erwidert auf die Ausführungen des Bürger⸗ meiſters Ritter, daß der„Feuerio“ nicht mit den gewöhnlichen Vereinen zu vergleichen ſei; er ſei ein Verein, der in außerordentlich hohem Maße den Intereſſen der Stadt Mannheim dient. Der „Feuerio“ geht auch nicht darauf aus, ſeine Kaſſe zu füllen, ſondern die Gelder, die er vereinnahmt, werden wieder im Intereſſe der Allgemeinheit verausgabt. Auch ſeine ſonſtigen Veranſtaltungen kommen der Allgemeinheit zugute. Er wundere ſich überhaupt, daß der Vertreter des Verkehrsvereins zu dieſer Angelegenheit ſich nicht geäußert hat. Wenn es jemand gelungen ſei, den Fremdenverkehr tatſächlich zu heben, ſo ſei dies der„Feuerio“. Aus der ganzen Umgebung Mannheims ſeien am Karnevalſonntag die Fremden herbeigekommen. Die Roſengartenkommiſſion brauche für ihre Maskenbälle eine Konkurrenz durch den„Feuerio“ nicht zu be⸗ fürchten. Dazu halte er Herrn Stadtrat Löwenhaupt für einen viel zu tüchtigen Geſchäftsmann, als daß er irgendwelcher Konkurrenz nicht gewachſen wäre. Er möchte die Ausführungen des Sty. Beierle nachdrücklichſt unterſtützen. Der Stadtrat ſei ja auch bereit den„Feuerio“ bei ſeinen Veranſtaltungen heranzuziehen. Er brauche nur an die Jubiläumsausſtellung zu erinnern. Bürgermeiſter Ritter: Der„Feuerio“ ſoll ſich dafür be⸗ danken, daß ihm der Nibelungenſaal nicht überlaſſen wurde, denn dadurch hat er Koſten erſpart, denn, wie ich höre, wurde ihm der Saal im Apollo vollſtändig frei und unentgeltlich überlaſſen. Es muß geſagt werden, daß es auch noch andere Vereine gibt, die eine vorzugsweiſe Stellung einnehmen. Ich glaube nicht, daß es möglich iſt, dieſe Vereine dann zu übergehen. Ich bin feſt davon überzeugt, daß, wenn man dem„Feuerio“ den Nibelungenſaal überlaſſen hätte weiſen, daß auch ſie Anſpruch auf den Nibelungen⸗Saal hätten verlangen können. Bei unſeren Konzerten im Roſengarten wirken die berſchiedenſten Geſangsvereine unentgeltlich mit. Auch der Turnverein hat ſchon mehrfach bei einer Reihe von Veranſtaltungen mitgewirkt. Alle dieſe Vereine könnten dann mit Recht darauf hin⸗ weiſen, daß duauch ſie Anſpruch auf den Nibelungenſaal hätten und ſogar einen gewiſſen Vorzug verdienen. Dann iſt der Feuerio nicht der einzige Verein, der Umzüge veranſtaltet. In der Neckar⸗ ſtadt iſt ein Verein entſtanden, der eine große Mitgliederzahl erworben hat und der auch ſchon Umzüge veranſtaltet hat. Weiter beſtehen ſolche Vereine im Lindenhof, Feudenheim. Trotz der Aus⸗ führungen des Stv. Levi glaube ich nicht, daß der Stadtrat von ſeinem Standpunkt abgeht. Stv. Levi: Herr Bürgermeiſter Ritter hat mich nicht richtig verſtanden. Es iſt durchaus nicht richtig, wenn auf die Geſang⸗ vereine verwieſen wird, oder auf den Lindenhof oder die Neckar⸗ ſtadt. Der„Feuerio“ dient der Allgemeinheit; bei den anderen Vereinen iſt dies nicht der Fall. Ein anderer Verein wird nur ſeine eigenen Kaſſen füllen. Ob die 20000 M. für den Rennverein mehr wert ſind, als die Unterſtützung für den„Feuerio“ glaube ich nicht. Ich wiederhole, die Feueriogeſellſchaft dient deß Allgemeinheit. Und die Allgemeinheit hat ihre Freude und ihre Lüſt daran. Die Ge⸗ ſchäftsleute haben kein beſſeres Einkomemn. Ich ſehe keinen Grund ein, daß man dem„Feuerio“, der ſo ſelbſtlos handelt, den Saal verweigerte. Stv.⸗vV. Bensheimer erſucht um Annahme der natl. Reſolution betreffs Erhöhung des Zuſchuſſes an den Tuberkuloſen⸗ Ausſchuß. Je mehr Mittel der Verein erhalte, deſto mehr könne für die Bekämpfung der Tuberkuloſeſeuche getan werden. Bisher konnte der Verein nicht ſo weit gehen, daß er ſich auch der tuber⸗ kulöſen Kinder unter 14 Jahren in größerem Umfange annehmen konnte. Er möchte dringend wünſchen, daß die Reſolution der nationalliberalen Fraktion vom Kollegium möglichſt einſtimmig angenommen wird, und daß der Stadtrat dieſe Reſolution zur Kenntnisnahme nimmt. 3 Stb. Böttcher: Ich möchte das Kollegium bitten, die Re⸗ ſolution der nationalliberalen Fraktion einſtimmig anzunehmen und daß der Stadtrat den Betrag ins Budget einſtellt. Sty.⸗V. Bensheimer hat ſchon darauf hingewieſen, wie notwendig die Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe iſt. Der Redner beſpricht dann die ———rx; ̃—ZvT—:—....r—.ñññññ———-—— ſchönen und reichen Lebensabend noch Werke zu ſchaffen, die den ehrenvollen Platz, den er jetzt bereits im deutſchen Schrifttum ein⸗ nimmt, mehr und mehr befeſtigen. Kleine Mitteilungen. In Berlin ſtarb der Maler Otto Feld⸗ Lilienfeld im fünfzigſten Lebensjahre.— Die eben erſchienene Nummer 25 der Münchner Wochenſchrift„Licht und Schatten“ bringt eine Titelzeichnung„Die Stadt am Ende der Welt“ von Lyonel Fei⸗ ninger, außerdem künſtleriſche Beiträge von Franz v. Stuck, Agnes v. Bülow, Leo Prochownik, Paul Herrmann, Hans Volkert und Max Liebermann, ſowie Dichtungen von Joſeph Schanderl, Efraim Friſch, Hanns v. Gumppenberg und Georg Buſſe⸗Palma. Jagesſpielplan deutſcher Theater. Freitag, 24. März. Berlin, Kgl. Opernhaus:„Mafa.“— Kgl. Schauſpielhaus:„Der Kaufmann von Venedig.“— Neues Kgl. Operntheater:„Jäger⸗ blut“(Schlierſeer). 5 Darmſtabt. Gr. Hoftheater:„Tannhäuſer.“ Dresden. Kgl. Opernhaus:„Der Roſenkavalier.“— Kgl. Schauſpiel⸗ haus:„Don Carlos.“ Düſſeldorf. Stadttheater:„Fauſt und Margarethe.“— Schauſpiel⸗ haus:„Glaube und Heimat.“ Fraukfurt a. M. Opernhaus:„Der Wildſchütz.“— Schauſpielhaus: „Madame Bonivard.“ Freiburg i. Br. Stadttheater:„Der Zigeunerbarobn.“ Heidelberg. Stadttheater:„Haſemanns Töchter“. Karlsruhe. Gr. Hoftheater:„Die Wildente.“ Leipzig. Neues Theater:„Tiefland.“— Altes Theater: Mainz. Stadttheater:„Matthias Gollinger.“ Manuheim. Gr. Hoftheater:„Fuhrmann Henſchel.“ e München. Kgl. Hoftheater:„Wilhelm Tell,“— Kgl. Reſibenzthealer; Keine Vorſtellung.— Theater am Gärtnerplatz:„Der unſterblich Lump.“— Schauſpielhaus:„Königin Chriſtine.“ Straßburg. Stadttheater:„Der Feldherrnhügel.“ Stuttgart. Kgl. Interimtheater:„Die Königskinder.“ „Zapfeuſtreich. S eeeee 4. Seite. Geueral⸗Auzeiger.(Abendblatt.) Mannheim, 24. Mürz. hieſige Organiſation des Tuberkuloſen⸗Ausſchuſſes. Wie groß die Zahl der Todesfäe infolge der Tuberkuloſe iſt, beweiſt der letzte Jahresbericht des ſtatiſtiſchen Amtes, nach dem nicht weniger als 367 Todesfälle an Tuberkuloſe erfolgt ſind. Es iſt dies eine Zahl, die gewiß als eine ſehr hohe bezeichnet werden kann. In der Stadt Pforzheim iſt man dazu übergegangen, aus dem Tuber⸗ kuloſenausſchuß eine Fürſorgeſtelle einzurichten. Dieſe Fürſorge ſtelle wird geleitet durch einen der Bürgermeiſter von Pforzheim. Dieſe Fürſorgeſtelle hat ein ganzes Programm hinausgegeben und zwar ein ſehr umfangreiches Programm, deſſen Einführung ſich auch in Mannheim empfehlen dürfte. Die Armenpfleger und Kon⸗ trolleure, die können darüber ein Lied ſingen, welch tieftraurigen Verhältniſſe, trotß der weitgehenden Fürſorge der Armenkom⸗ miſſion noch vorhanden iſt. Es gibt Räume, wo der tuberkulöſe Vater mit geſunden Kindern ſchläft oder ſich in ein oder demſelben Zimmer aufhält. Hier ſollte die Fürſorgeſtelle in erſter Linie eingreifen. Es würde notwendig ſein, daß die Stadtgemeinde früher oder ſpäter dazu übergeht, das Iſolierſpital zu erweitern. Es kommt hinzu, daß bei einer derartigen Fürſorgeſtelle nicht nur die Stadtgemeinde, dieſe zu ſubventionieren hat, ſondern dieſe Für⸗ ſorxgeſtelle ſetzt ſich uſammen aus den verſchiedenſten Wohltätig⸗ leitsbereinen. Hierzu kommt noch, daß ſich auch die Ortskranken⸗ kaſſen an der Tuberkuloſenbekämpfung mit einem Betrag beteiligt. Eine derartige Organiſation könne viel mehr leiſten und auch viel mehr erreichen als wie die gegenwärtige Form des Tuberkuloſen⸗ Ausſchuſſes, der ja ſchon ſehr viel für die Bekämpfung der Krank⸗ heit getan habe. Ich erſuche, die Reſolution der nationallibe⸗ ralen Fraktion möglichſt einſtimmig anzunehmen. Stp. Joachim erſucht um Unterſttzung des Tuberkuloſen⸗ vereins in Neckarau. Sty. Bender: Namens des Vereins der Deutſchen im Aus⸗ lande möchte ich erlauben, den Stadtrat für die Erhöhung des Beitrages von 200 Mk. auf 500 Mk. den wärmſten Dank auszu⸗ ſprechen. Er fördert damit eine ſehr gute Sache. Es iſt für uns nicht gleichgiltig, ob die vielen Tauſenden, die die Heimat ver⸗ laſſen, unſerem Volkstum verloren gehen oder dem Deutſchtum erhalten bleiben. Das iſt auch für unſere Handels⸗ und In⸗ duftrieſtadt von großer Bedeutung. Daß der Stadtrat dies richtig erkannt hat, dafür möchte ich ihm meine beſondere Anerkennung ausſprechen.(Zuſtimmung.) Sty. Haußer führt aus: Ich möchte den Ausführungen des Herrn Kollegen Müller noch einige Bemerkungen anſchließen. Wir ſind wohl alle im Hauſe darüber einig, daß wir es bei dem Sub⸗ miſſionsweſen mit einem außerordentlich wichtigen volkswirtſchaft⸗ lichen Problem zu tun haben und daß eine allſeits befriedigende Löſung mit Schwierigkeiten aller Art zu kämpfen hat. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die zwiſchen der Handwerkskam⸗ mer und dem Stadtrat getroffene Vereinbarung einen bedeutſamen Schritt zur Löſung bedeutet. Ich ſpreche im Namen des hieſigen Gewerbeſtandes dem Stadtrat für dieſes Entgegenkommen den ver⸗ bindlichſten Dank aus. Bei dieſer Gelegenheit ſoll darauf hinge⸗ wieſen werden, daß zahlreiche andere Städte dem gegebenen Vor⸗ bild gefolgt ſind, z. B. Heidelberg und daß zahlreiche Stadtver⸗ waltungen und Intereſſenvertretungen ſich die Vereinbarungen nkommen ließen und ſich nach der Sache erkundigt haben, z. B. die Gewerbekammer in Hamburg. Es muß zugegeben werden, daß die Einrichtung ſich im allgemeinen bewährt hat. Allerbings ſind auch Unſtimmigkeiten unterlaufen, die aber bei der Neuheit der Sache nicht gerade verwunderlich ſind und die auf verſchiedene Ur⸗ ſachen zurückzuführen ſind. Es wäre nun ganz intereſſant und für mich verlockend, den Urſachen etwas nachzugehen und daran an⸗ ſchließend Vorſchläge zu begründen. Mit Rückſicht darauf, daß wir bereits am vierten Beratungstag angelangt ſind, will ich aber davon abſehen, eine Frage aufzurollen, die unter Umſtänden eine Jängere Diskuſſion veranlaſſen könnte. Ich behalte mir aber vor, zu gegebener Zeit darauf zurückzukommen. Für heute will ich mich darauf beſchränklen, an den Stadtrat das dringende Erſuchen zu richten, die Vereinbarung in Kraft zu laſſen, bis ein beſſeres Syſtem gefunden iſt und eingeführt werden kann. Stp. Ihrig plödiert für pflanmäßigen Gemüſebauin der Umgegend von Mannheim. Man ſollte den Garten⸗ baupereinen der Vororte in ihren Beſtrebungen nach dieſer Richtung mehr entgegenkommen. Dem Gartenbauverein Feudenheim ſei leider der frühere Gemeindezuſchuß nicht bewilligt worden. Man ſollte bei Jolchen Sachen nicht die Konſequenzen befürchten. Ein derartiger Zu⸗ ſchuß wäre eine Prämie für die Betätigung im öffentlichen Iutereſſe. Redner ſpricht den Wunſch aus, daß eine neuerliche Eingabe mehr Erfolg hat. Redner frägt, was es mit dem Betrag von 7500 M. auf iich hat, der für Inſtandſetzen der proviſoriſchen Anbauten der Kunſt⸗ 5 dalle vom Stadtrat bewilligt worden iſt und im Budget des Hochban⸗ amtes ſtehl. Oberbürgermeiſter Martin: Der Bekrag iſt irrtümlicher⸗ weiſe in das Budget des Hochauamtes hinübergenommen worden. Die Sache beruht auf einen Stadtratsbeſchluß und ſollte durch Einſtellung in das Budget der Genehmigung des Bürgerausſchuſſes Aunterbreitek werden. Durch die 7500 Mk. ſollen die Anbauten in Linen heſſeren Zuſtand verſetzt werden. Die Erfahrung hat gelehr,t daß die Anbauten für alle möglichen Zwecke außerordentlich wün⸗ ſchenswert ſind. Wir wollen deshalb die Anbauten nicht abreißen, ſondern zu erhalten ſuchen. Die Angelegenheit des Gartenbau⸗ bereins Feudenheims iſt eine prinzipielle Frage, die den Stadtrat ſchon beſchäftigt hat und die vorausſichtlich bis zum nächſten Budget prinzipiell dahin entſchieden werden muß, ob es auf die Dauer Uberhaupt möglich iſt, daß wir in dieſer zerſplitterten und detaillter⸗ ten Form die Vereinsbeiträge weitergeben. Mit der Feudenheims ſind wieder eine Anzahl ſubventionterter Vereine hinzugekommen. Jede einzelne Gemeinde hat natürlich innerhalb ihrer Mauern eine Anzahl Vereine, wie Männerhilfsverein, Sanitätskolonne, Kaninchenzuchtverein(Heiter⸗ feit). Ich habe deshalb angeregt, daß wir künftig nicht mehr jedem einzelnen Verein einen kleinen Beitrag bewilligen, ſondern dem 7 5 B. mie es ſchon in einem Fall geſchehen iſt, bei der Bekämpfung der Tuberkuloſe. Die 1000 die eingeſtellt ſind, werden berwendet, wo ſie am notwendigſten ſind. Ich wollte nur einmal auf ee e Standpunkt hinweiſen und meiner Meinung dahin Ausdruck geben, da ßes auf die Dauer nicht möglich ſein wird, in Reſer zerſplitterter Weiſe die Summen zu verwenden. Gerichtszeitung. Maunheim, A. März.(Strafkammer III.) Vorf.: Land⸗ gerſihtsdirektor Wengler. Eein unverbeſſerlicher Wüſtling iſt der 39 Jahre alte Taglöhuer Georg Gruber aus Großſachſen. Wiederholk verbüßte er ſchwere Stkraſen wegen ſittlicher Verfehlungen an einer Stieſtochter, daruntet nmal 2 Jahre Zuchthaus und hente lag gegen ihn wieder eine An⸗ age auf Grund des Paragr. 174 R. St.G. B. vor,. Diesmal handelte es ſich um das eigene Kind. Mit Rückſicht auf die Feuchtloſigkeit der bisherigen Straſen wird auf eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren unb Monaten erkannt. Nebenher geht der Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahreu. Eine dreifache Anklage richlet ſich gegen den 28 Jahre allen Töpfer Karl Beikirch aus Seckenheim. In der Rheiniſchen Porzellaufabrik, mg er beſchäftigt war, eig nete er ſich eine Auzahl Taſſen an. Als er deshald entlaſſen wurde, dreßte er einem Nebenarbeiter, dem Dreßer Joſef Mocker, wenn ihm au ſeinem Lohn etwas fehle, ſchlage er ihn tot. Der dritte Punkt der Auklage betrifft wieder etwas anderes. Im vergangenen Monat hatte er ſich im Walde bei Rheinau au einem Schüler im Sinne des Paragr. 175 Str.GF. vergangen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisftrafe non 1 Jahr 8 Monaten, Am 31., Oktober v. J8. nahmen der 47 Jahre alte Taglöhner Frauz Stuck und der 42 Jahre alte Taglöhner Jakob Allgaier an einer Geburtstagsfeier teil, bei der einem Füßchen Bier von 100 Liter der Garaus gemacht wurde. Der reichliche Alkohol reizte bei ihnen auch andere, kulinariſche Gelüſte. Sie ſtiegen in das Anweſen der Frau Mathilde Werner ein und ſtahlen daraus ſechs Haſen, 3 Hähne und zehn Hühner. Beide Angeklagte ſind ſchon vorbeſtraft, weshalb Stuck an 1 Jahr, Allgaier zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Die Taglöhner Wilhelm Otter bach und Franz QOuick holten im Jauuar d. J. aus einem Lagerplatz am Hohwieſenweg ein Qnau⸗ tum Karbolineum, ferner aus dem Fabrikanweſen der Firma Manz u. Gamber ſechs leere Terpentinſäſſer, die ſie auf dem Möbelwagen⸗ platz am Hohwieſenweg verſteckten. Dort wurden die Fäſſer von den Taglöhnern Peter Heli und Wilh. Reichert gefunden, als herren⸗ loſes Gut betrachtet und darüber verfügt. Man ſchnitt die Fäſſer in zwei Teile und verkaufte die auf dieſe Weiſe entſtlandenen Kübel als Kehrichteimer. Der durch viele Vorſtrafen belaſtete Otterbach wurde zu 1 Jahr 2 Monaten, Quick zu 3 Monaten 2 Wochen und die beiden Fin⸗ der wegen Unterſchlagung zu je 2 Tagen Gefängnis verurteilt. Mannheim, 22. März.(Strafkammer IV.) Vorf.: gerichtsrat Dr. Kölle. Als angeblicher Taubſtummer betrieb der 28 Jahre alte Taglöhner Wilh. Bender aus Roth a. S. die Kolportage wertloſer Schriſten. Er pflegte einen Zettel vorzuzeigen, auf dem zu leſen war: Taub⸗ ſtummer Mann, der in Hamburg bei einer Gasexploſion Sprache und Gehör verloren hat, bittet um Abnahme eines Schriſtchens. Wegen Betrugs wird Bender zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten ver⸗ urteilt. Das Dienſtmädchen Barbara Vobis, das ſeinem Dienſtherrn, dent Landwirt Dehouſt in Friedrichsſeld, ein Zehnmarkſtück ſtahl, wird als rückfällige Diebin zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten ver⸗ urteilt. Zwiſchen Schwetzinger und Plankſtädter Burſchen entſtand am 25. Dez. vor. Js. in einer Wirtſchaft in Schwetzingen eine Neckerei, aus der Eruft wurde. Der 19 Jahre alte Taglöhner Georg Treiber aus Plaukſtadt griff zum Meſſer und verletzte zwei ſeiner Gegner, den Taglöhner Heiurich Schumacher und den Techuiker Sieſfert durch Stiche in den Kopf. Vom Schöffengericht zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, legte Treiber Berufung ein. Heute billigt man ihm zu, daß er in Notwehr gehandelt, allerdings das zuläſſige Maß über⸗ ſchritten habe und wandelt die Strafe in eine Geldſtrafe von 80 M. um.(Vert.: Rechtsanwalt Dr. Dörzbacher.) Wegen unziemlichen Benehmens wurde am 11. Dez. vor. Is. der 20 Jahre alte Maurer Karl Elfishans in der Wirtſchaft„zum Lamm“ an die Luft geſetzt. Er rächte ſich dadurch, indem er dem Nacht⸗ müchter Jung, der ihn begleitete, ein paar wiſchte. Mit der ſchöffen⸗ gerichtlichen Strafe von 3 Monaten, die ihn dafür ereilte, glaubte er eiwas reichlich behandelt zu ſein. Das Gericht ſtimmt ſeinem Ver⸗ teidiger zu und ſetzt die Strafe auf 1 Monat herab.(Vert.: Rechtsanw. Dr. Ebertsheim.) hil( Heidelberg, 22. März. Der Kunſtmaler Sandow Ein⸗ binder aus Wien hat Mitte Mai v. Is. in einem Hauſe in der Sophienſtraße Schmuckgegenſtände im Werte von über 1500 M. ent⸗ wendet. Sandow, ein vielfach vorbeſtrafter Gewohnheitsverbrecher, wurde von der Strafkammer zu 9 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt. §Stuttgart, 22. März. Wegen Vorbrechens wider die Sitt⸗ lichkeit verurteilte die hieſige Strafkammer den Schultheißen Land⸗ Markus Kuer von Rohr zu 1 Jahr Gefängnis, unter Anxrechnung von 6 Wochen Unterſuchungshaft⸗ Kommunalpolitiſches. Neuſtadt a.., 22. März. Dem ſtädtiſchen Vor⸗ AGuſchlag pro 1911 iſt ſolgendes zu entnehmen: Das Vermögen der Stadt beträgt 7 189 000., die Schulden belaufen ſich auf 2 956 000 Mark, ſomit ein Reinvermögen von 4 183 000 M. Der ſtädtiſche Haus⸗ halt balanziert in Einnahmen und Ausgaben mit je 1242 036 M. Folgende ſtädtiſche Anſtalten haben die beigeſetzten Ueberſchüſſe ergeben: Gaswerk 79 200., Waſſerwerk 42000., Schlacht⸗ und Viehhof 11327 M. Die Gemeindeumlagen ſollen wieder auf 220 Prozent ſeſtgeſetzt werden Von Tag zu Tag. — Einu durch einen Streik verurſachter ſchwerer Unfall. Dortmund, 22. März. Wie von anderer Stelle ge⸗ meldet wird, ſind heute früh bie Lokomotivführer, Heizer und Keſſel⸗ wärter der Union, ſoweit ſie ſoztaldem. organiſtert ſind, wegen Lohn⸗ ſtreitigkeiten in den Ausſtand getreten. Um 6 Uhr löſchten die Heizer die Feuer unter den Keſſeln, und etwa 80 Perſonen legten die Arbeit nieder. Dieſe plötzliche Betriebseinſtellung hatte auch einen ſchweren Unfall zur Folge. Um die Zeit der Arbeitseinſtellung ſollte ein Be⸗ hälter mit flüſſigem Eiſen geleert werden. Die in ſolchen Fällen unter den Arbeitern notwendige Verſtändigung blieb außer acht, in⸗ folgedeſſen ergoß ſich das flüſſige Eiſen in die Pfanne, in welcher brei Arbeiter tätig waren. Ein Arbeiter wurde tödlich ver⸗ brannt und mußte ins Hoſpital geſchafft werden, während die beiden andern Arbeiter ſich retten konnten und nur leicht verletzt wurden. Inzwiſchen wurden von der Polizei ſieben Streikeude, die an dieſem Unfall ſchuld ſein ſollen, verhaftet und ins Amtsgerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Von 6 bis 11 Uhr ruhte der Betrieb auf den Werken faſt vollſtändig, dann wurde der Betrieb aufgenommen und zwar durch die Indienſtſtellung des techniſchen Perſonals und der Meiſter des Werkes, ſoweit ſie mit den Maſchinen und Keſſeln ver⸗ trant waren. 5 5 * 9 55 5. Letzte nachtichten und Celegramme. Liebesabenteuer eines Berliner Generalkonſuls. sh. Berlin, 28. März. In ein eigenartiges Milien führt eine Verhandlung, die heute vor der 4. Strafkammer des Landgerichts 1 ſtattfindet. Unter der Anklage der Erpreſſung haben ſich der Privatdetektiv Strölau und Fräulein Kaiſer zu berantworten. Die Vorgeſchichte des Prozeſſes iſt folgende. Ein hieſiger Generalkonſul, der ſich in ſehr guten Vermögens⸗ verhältniſſen befindet, hatte in einem vornehmen Lokal ein Eße⸗ paar Groß kennen gelernt, das aus Oeſterreich ſtammi. Die Frau Groß war eine blendende Schönheit, zu deren Füßen bald eine ganze Anzahl von Mitgliedern der Hochfinanz, darunter in erſter Linie der Generalkonſul lagen. Die Frau Groß bewilligte dem verliebten Seladon bald ein Rendez⸗bous in ihrer Woh⸗ nung. Als ſich der Generalkonſul zu dem Schäferſtündchen ein⸗ gefunden hatte, wurde er von dem Ehemann überraſcht, der ihn ſtark verprügelte und ihn zwang, einen Wechſel über 15000 Mark auszuſtellen. Der Wechſel wurde am nächſten Tage dem Generalkonſul präſentiert und von dieſem prompt ein⸗ gelöſt. In der Folgezeit ſoll das Ehepaar von dem Manne noch weitere 17000 Mark erpreßt haben. Auch einem anderen reichen Mitgliede der Berliner Geſellſchaft wurden beträchtliche Summen abgenommen worauf das betriebſame Chepaar mit einem Reinerlös von über 100 000 Mark ins Ausland ver⸗ ſchwand. Die Angeklagte Fräulein Kaiſer hatte von dem Aben⸗ 1 teuer des Generalkonſuls Wind bekommen und nutzte ihre Venntufe eus, un bon aßn 3000 Maef Schwesgegeder zu erhalten. Schließlich kauchte auch noch der Privatdetektiv Sttd⸗, lau auf dem Plane auf, der ebenfalls erhebliche Beträge von dem Generalkonſul auf Grund ſeiner Kenntnis der Geſchichte herausgepreßt haben ſoll. Die Angeklagten werden don deß 74 Rechtsanwälten Schwindt und Bredereck verteidigt. Berliner Prahtbericht. Wen maieeee ereeer ern) [Berlin, 23. März. miniſter Berteaux hat auf den von mehreren Blättern geäußerten Wunſch, man möge die Fremden⸗Legion an der großen diesjährigen Parade auf den Long Champs am 14. Juli, dem franzöſiſchen Na⸗ tionalfeiertag, teilnehmen laſſen, ablehnend geantwortet, da es nicht angängig ſei, die zerſtreut liegenden Greuzpoſten in Algier vs Mannſchaften zu entblößen. Nationaliſtiſche Blätter geben ihrer Ent⸗ täuſchung darüber Ausdruck, daß dieſe Antwort auf die deutſchen An⸗ grifſe nicht erfolgen könne. Die elſaß⸗lothringiſche Verfaffungskom miſſion.—5 ([Berlin, 23. März. Die Reichstagskommiſſton für die elſuß⸗ lothringiſche Verfaſſung nahm heute den§ 285, der dem Kaiſer das Recht gibt, im Intereſſe der Sicherheit Verordnungen zu erlaſſen, wenn der Landtag nicht verſammelt iſt, an, Bei dem ſolgenden Paragraphen, nach dem Eiſenbahnen in Elfaß⸗ Lothringen nur mit der Zuſtimmung dürſen, kommt es zu einer lebhaften Ausſprache, ſodaß bis zur Mittagsftunde eine Abſtimmung nicht erfolgen konnkte. Es wurde geltend gemacht, daß dieſe Beſtimmung in die Selbſtverwaltung des Landes zu weit eingreifen würde. Seitens der Reichspartei wurde ein Antrag eingebracht, wonach die Amtsſprache im Verkehr der Be⸗ hörden, im Landtag und in allen Schulen die deutſche ſein ſolle. Die reichsländiſche Verfaſſungsfrage im preußiſchen Abgeordnetenhaus. Berlin, 23. März. hauſe nahm heute bei Beginn der dritten Leſung des Etats zu⸗ nächſt der Konſervative Führer v. Heydebrand das Wort um die dritte Etatsberatung mit einer Erklärung ſeiner Freunde zur elſaß⸗lohrtingiſchen Verfaſſung einzuleiten. Er ſuchte zu⸗ nächſt die formale Berechtigung nachzuweiſen, im preußiſchen Abgeordnetenhauſe die elſaß⸗lothringiſche Verfaſſungsfrage zur Sprache zu bringen. Er erklärte es ſodann als eine Pflicht ſeiner Partei, ihrer Meinung dafür Ausdruck zu geben, ob die Vertretung der preußiſchen Staatsintereſſen im Bundesrat ge⸗ Die Konſervativen wollen ſich vorbe⸗ nügend geweſen ſei. halten, von der Regierung zu gegebener Zeit eine Rechtfertigung zu vberlangen. Bezüglich der gegenwärtigen Lage glaubt Herr b. Heydebrand jedoch, daß das preußiſche Landesintereſſe in er⸗ Es handle ſich um Fragen, die für die Sicherheit und den Beſtand des Reiches von großem Ir⸗ Der konſervative Parteiführer erklärte ſodannm heblichem Maße berührt ſei. tereſſe ſeien. wörklich: Das Reich verdankt ſeine Stellung der Größe Preu⸗ ßens. Er halte die jetzige Geſtaltung der Vorlage nicht für eine glückliche und zwar namentlich was die jetzige Aenderung der Bundesratsſtimmen betrifft. Die„Nordd. Allg. Zög.“ hat geſagt, daß die von Preußen geübte Selbſtverleugnung ſympa⸗ thiſch auf die Elſaß⸗Lothringer wirken werde. Das kann aber die Schwächung Preußens nicht aufwiegen. Schon bei Gründung des Reiches iſt Preußens Einfluß auf das Aeußerſte eingeſchränkt worden. Wir haben es für unſere Pflicht gehalten, die Frage der Regierung ernſthaft vor Augen zu halten.— Die Erklärung Heydebrands wurde von der Rechten mit großem Beifall auf⸗ genommen. Nach Heydebrand nahm der Abg. Dr. Friedberg (Nafl.) das Wort zum Gtat. Die Zuſtändigkeit des preußiſchen Landtages gibt Dr. Fried⸗ berg dem Abg. v. Heydebrand zu, weil die Abſtimmungen im Bundesrat ein Regierungsakt der preußiſchen Regierung ſind, für welche die Regierung eine Verantwortung trage. Die Tat⸗ ſache, daß durch die Verleihung von drei Bundesratsſtimmen an Elſaß-Lothringen eine Verſchiebung des Einfluſſes Preu⸗ ßens zu ſeinen Ungunſten erfolgt ſei, ſei eine Frage, die das preußiſche Parlament tief berühren müffe. Im Gegenſatz zu Heydebvand hebt Dr. Friedberg hervor, daß das eine ſo große Gefahr für den Einfluß Preußens im Reich nicht ſei, das wäre nur der Fall, wenn die Abſicht beſtände, Elſaß⸗Lothringen zu einem ſelbſtändigen Bundesſtaat zu machen, was aber gar nicht der Fall ſei; da der Statthalter vom Kaiſer ernannt werde, ſo werde auch die Inſtruierung der Bundesratſtimmen nicht in emem Preußenfeindlichen Sinne erfolgen. Die Begründung der „Nordd. Allg. Zig.“, die von der Selbſtverleugnung Preußens ſprach, hält auch Friedberg für unglücklich. Die preußiſche Staatsregierung habe etwas anderes zum Ausdruck bringen wollen, nämlich die Rückſicht auf die Bundestreue. Friedberg meint, es ſei beſſer geweſen, wenn die ganze Verfaſſungsreform überhaupt nicht eingeleitet worden wäre, da es aber nun einmal geſchehen ſei, ſo hätte es gar nicht anderes geſchehen können, als in der in der Regierungsvorlage vorgeſehenen Weiſe. 5 Für die Freikonſervativen ſprach Frhr. v. Zedliß. Er erachtet gegenüber der Erklärung Dr. Delbrücks in der Kom⸗ mifſion des Reichstages bez. der Bewilligung von drei Bundes⸗ ratsſtimmen an Elſaß⸗Lothringen die ſchärfſte Kritik für berech⸗ tigt. Die Verleihung dieſer drei Stimmen ſei eine ernſte und ſchwere Beeinträchtigung der Stellung Preußens im Reich⸗ Der Redner glaubt, daß die jetzige Form der Verleihung bon Stimmen die Gefahr heraufbeſchwöre, daß dieſe Stimmen im Bundesrat im demokratiſchen füddeutſchen Sinne abgegeben würden, worin aber eine weſentliche Verſtärkung des demo⸗ kratiſchen Einfluſſes zu ungunſten Preußens liege. Die Stär⸗ kung hält Frhr. v. Zeblitz gleichbedeutend mit einer Schwöchung des monarchiſchen Charakters. Die Selbſtverleugnung Preu⸗ ßens ſei gleichbedeutend mit einem Mangel in der Erfüllung der Pflichten, die Preußen gegen Deutſchland habe. 5 und uls vontrefflich anerkannt von den Aerzten aller erren Länder“— gewiß deutliche Beweiſe für die offenkundige Wirkung von Seotts Emulſion. Nach allen zehrenden Krankhelten, die mit einer Gewichts⸗ abnahme und Abmagerung verbunden find, gebraucht man Scoltt Emulſion als übergus leicht verdauliches, wohlbekdmmliches und die Eßluſt anregendes Kräftigungsmittel. 15 Seotts Earulfen wird 3 ausſchllegtich z geeß mer deee, roſe— Gewicht 1 ſchen baSace 75 miit Schuzmarfe(Fiſcher mit dem Dorſchh. Sestt& Bordete G, 1. b. H Fee, utt a. N. BVeſrandleite Feiuſter Medigiaal⸗Gebertean 130,0, peiia Gluzerin 500, Untergns. voorigſenrer Ra 250 We Natrbn 20, puld. 80, febeten agd. Aumef puis, ,0 W8. Alrohel 14 d. Hierz und ie 2 Fropfen. 8 — 4 aſſer 129.0. mit Zinnste, Aanbek⸗ Catsealt Aus Paris wird gemeldet⸗ Kriegs⸗ vöse vormittag ohne Erörterung des Katſers erbaut werden Im preußiſchen Abgeordneten⸗ 5„Beswälrf felf Jafrzennfen 3 —— 7 R* Tongelände. Manunheim, 28. Marz 1 Seneral⸗Auzeiger.(Abendblatt 8 5. Seite. Volkswirtschalt. 1 8 8 2 12 Tonwaren⸗Induſtrie Wiesloch.⸗G. W. Aus dem Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1910 eninehmen wir Nachſtehendes: Die ungünſtige allgemeine Lage des Baumarktes hat im abge⸗ laufenen Geſchäftsjahre eine Preisſteigexung in der Dachziegelbrauche licht aufkommen laſſen. In den erſten 4 Monaten war ein erhöhter Umſatz zu verzeichnen, aber die dann eingetretene Bauarbeiteraus⸗ jſperrung brachte einen erheblichen Rückſchlag, der indeſſen durch ein flotteres Sommer⸗ und Herbſtgeſchäft wieder ausgeglichen werden lonnte, ſo daß der Geſamtabſatz ſchließlich gegen das Vorjahr noch eine Steigerung erfahren hat und dadurch in die Lage gekommen den Attionären ein etwas günſtigeres Ergebnis vorzulegen. Der Zugaug auf Grundſtücke von„ 6139.20 iſt für Ankauf von Eine Waſſerleitungsanlage im Verwaltungsgebäude und in den Betriebsbureaus, ſowie einige kleinere bauliche Erwei⸗ itrungen erforderten 22 2495.64, Für Erſtellung einer kompletten Bindmotoranlage zur Waſſerhaltung in einer der Tongruben, ſowie für Anſchaffung einer Preſſe ete. wurden/ 6406.90 aufgewendel. Die Auſchaffung neuer Trockenrahmen machte die Ausgabe von 8891.25 erforderlich. Für die im Zuſammenhaug mit oben erwähnter Waſſer⸗ leilungsanlage ſtehende Erweiterung der Kanaliſation und für einen Sammelſchacht der Windmotoranlage wurden„ 2057.92 verausgabt. Die ordentlichen Abſchreibungen betragen/ 78 987.77(83 280]; außer⸗ ördeutliche auf Werkzeug und Geräte 14 539.42. Der Fabrikations⸗ BYruttogewiun per 1910 beträgt 329 139.32(304 228). Der Rein⸗ gewinn per 1910 beziffert ſich auf/ 137 149.43(109 827), hiervon ab üöbige außerordentliche Abſchreibung mit 14 539.42. Als verteil⸗ barer Reingewiun verbleiben ſomit 122 610.01, hierzu Vortrag aus 1000 10 178.88, zuf. 182 788.89(116 920). Von dem Reingewinn von 122 610.01 werden 5 Proz. dem Reſervefond überwieſen mit 6130.50; es erhalten die Aktivnäre 4 Progz. Vordividende mit 70 000, zuſ. 4 76 130.50. Von den verbleibenden J 36 658.39 erhält der Aufſichtsrat Tantième 5000, der Vorſtand 3192.51, zuſ. Mark 5192.51 und die reſtlichen„ 48 465.88 werden der Generalverſammlung zur Verfügung geſtellt. Sofern der Vorſchlag von der General⸗ verſammlung angenommen wird, werden weitere 2 Proz. Super⸗ dividende mit 85 000 zur Ausſchüttung gelangen und/ 2000 einem nen zu errichtenden Talonſteuer⸗Konto überwieſen und die veſtlichen 11 465.88 auf neue Rechnung vorgetragen werden. In der Aktiva figurieren Grundſtücke mit 4 187 610.34(183 366), Konzeſſion, Gebäude 969 829.73(987 126), Breun⸗ und Glaſur⸗ öſen 125 902.28(132 528), Maſchinen/ 248 754.51(269 987), Röhren⸗ leitung 24 697.44(27 441), Dampfheizung/ 40 558.27(45 064), Werk⸗ zeug und Geräte 32 000(45 861), Mobilien und Utenſilien 1235.99 (402), Kantine 4 1, Telephon⸗Aulage/ 1, Modelle ½1, Gleisanlage 29 518.20(32 797), elektr. Beleuchtungs⸗Aulage/ 5032.95(5592), Juduſtriebahn 56 414.23(59 388), Kanaliſation 30 649.84(29 217), Effekten 6002.20(2244), Wechſel 5281.99(2671), Kaſſe ½ 4605.39 1080), Debitoren 88 360.52(75 442), Bankguthaben 33 390.95, zuſ. 121 751.47, Feuerverſicherung(vorausbezahlte Prämie) 1375(6375), Unfallverſicherung[porausbezahlte Prämie) 248(248), Werkſtatt und Reſerveteile(Vorrat) 11 224.40(9167.08), Vorräte aller Art(Kohlen, Matertalien ete.) 17 387.62(14 880), Ton, halbfertige und fertige Ware 212 889.67(209 064), zuſ. 230 277.29(223 945). Die Paſſiva verzeichnet Aktienkapital 1750 900, Darlehen⸗ Konto 100 000, Kreditoren 25 319.39(51 162), H. Hartmann⸗Stif⸗ tung 7452.27(7097), Reſervefonds 110 357.97(104 866), Unfall⸗ nerſicherung(Reſerve per 1910) ½ 7000(6500), nicht abgehobene Divi⸗ dende per 1909 l 55. An Aufwendungen waren nötig: Handlungsunkoſten Mark 65 208.76(63 238), Zinſen 11 788.07(15 04½), Steuern 18 309.47 116 9660, Feuerverſicherung 4199.44(4801), Unfallberufsgenoſſenſchaft 8211.50(6854), Fabrikkrankenkaſſe J 3448.78(2877), Alters⸗ und Invalidenverſicherung 2229.23(2082), Abſchreibungen: ordentliche 78 987.77, außerordentliche 14 539.42, zuſ. ½ 98 527.19(83 230), Dubivſe Forderungen 350.27. Das Haben im Gewinn⸗ und Verluſt⸗Konto zeigt Ergebniſſ aus Fabrikationsgewinn„ 329 139.32(304 228) aus Gelände⸗ Pacht⸗Erkrägniſſe 743.35 G7. Heilbranner Straßſenvahnen Akt.⸗Gef. M. Der Bericht über das Betriebsfahr 4010 füihrt folgendes Sowohl durch die lange Störung im Baugewerbe und noch mehr durcz den ſchlechten Ausfall des Herbſtes, als auch die im Allgemeinen ſür den Verkehr äußerſt ungünſtige Witterung, würe wohl eine Mindereinnahme gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen geweſen, wenn nicht durch das Landesſängerfeſt dieſer Ausfall wieder wett⸗ gemacht worden wäre. Die normale Durchführung des Betriebes war geſtört durch Gleisauswechslungen in der Paulinenſtraße und der oberen Kaiſer⸗ ſtraße und durch Verlegung der Weiche auf der Sontheimer Linie; doch wurde der Verkehr, ſoweit dies möglich war, durch Umſteigen aufrecht erhalten. Befördert wurden iüsgeſamt 2097 399 Perſonen, und zwar 1781 952 Perſonen in der Stadt und 365 447 Perſonen auf der Sont⸗ heimer Linie, gegen insgeſamt 2150 037 Perſpnen und zwar 1 788 347 in der Stadt und 361 690 auf der Sontheimer Linie. Die Einnahmen betragen 162 002.84% gegen 161 421.20% im Vor⸗ jahre, und das Jahr erbrachte laut Bilauz einen Bruttoüberſchuß von 40090.21 4 gegen 44 169.68/ im Jahre 1909. Es iſt ſomit ein Gewinnrückgang von nahezu 4100 ½/ feſtzuſtellen, größtenteils verurſacht durch erhöhte Ausgaben für Gehälter, Bahn⸗ unterhaltungskoſten und Wieder⸗Juſtandſetzung des Wagenwarks. Es wurde fortgefahren, die Gleisſtrecken, welche bei der urſprüng⸗ lichen Anlage der Bahn zu ſchwach hergeſtellt wurden, mit neuen Schtenen ſtärkeren Profils, einer beſſeren Stoßverbindung und einem ſtabileren Unterbau zu verſehen. Dieſer Arbeit harren noch, außer einer kleinen Strecke in der Bahnhofſtraße, die äußere Karlſtraße und die Strecke Kilianskirche—Wollhauſtraße, die in dieſem Jahre zum Umbau kommen. Wie im Vorjahre vorgeſehen, wurde eine Anzahl Wagen mit neuen ſtärkeren Motoren ausgerüſtet. Die Ausrüſtung der reſtlichen Wagen wird im Laufe der nächſten Monate erfolgen. Mit der„Gleisloſen Straßenbahn Heilbroun⸗Böckingen G. m. b. 9. welche ihren Betrieb zu Beginn dieſes Jahres aufnahm, wurde ein Vertrag geſchloſſen, demzufolge die Betriebsleitung der„Gleis⸗ loſen Straßenbähn“ gegen Vergütung einer jährlichen Pauſchal⸗ fumme übernommen wird. Die Aktiva führt nachſtehende Werte auf: Oberleitung und Uunterbau 359 942,59%(858 468), Gebäude 49 512,73%(49 000), Rollen⸗ des Material 112 294,50%(118 857), Maſchinen 6452,02½%(7200), Gerätſchaften⸗Beſtand 1500,93(1194), Betriebsmaterialien 11440,40,% 9259), Einrichtungswert von Bureau und Schneiderwerkſtätte 200%, Kontoreinrichtungswert 300 /, Uniformen und ſonſtige Bekleidungs⸗ gegeuſtände 2512,25%(2459), Kaſſen⸗Beſtand 928,32%(481), Guthaben⸗ bei Banken 3580 ½%(9688), bei der Stadt hinterlegte Papiere 4612,0% 4677), Verſchiedene Schuldner 1721,80%/(3840), vorausbezahlte Fahr⸗ kartenſteuer 205%(341), zuſammen 554 510,04%, denen an Paß⸗ ſiven gegenüberſtehen: Verſchiedene Gläubiger 124/½/7(2726), nicht erhobene Dividende 320%(20, von Angeſtellten bar hinterlegte Kautionen 2612 ½(2726), Württembergiſches Zementwerk Lauffen für elieferten Strom 1591,4%(1712), Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung: Irnttv⸗Ueberſchuß 40 090,21%, VBortrag vom vorigen Jahre 97,½7. zuſammen 40 187,48% Das Aktienkapital beträgt 500 000% mit 8551.65%(7497] Reſerven. Auf dem Gewiun⸗ und Verluſt⸗Konto im Soll flehen an Auf⸗ weudungen: Stromverbrauch 39 565,27(88 722), Gehälter 61870,80% 60 l0, Unkoſten 4292,47(3798), Verſicherungsprämien 1265,5 4681½%, Steuern 2270,7%(1822), Bahnunterhaltung 7577½3%(6781) Materialten⸗Verbrauch 5144,70%(4512), Kursverluſt und Effekten 5% Das Haben verzeichnet an Zinſen 78,82½%(288) an Eiunahme aus Fahrgeldern und aus Reklame⸗Verwertung 162 002,81%(161 421. Von dem Brutto⸗Ueberſchuß von 40 090,21(44 169 ſollen dem Antrag des Vorſtandes entſprechend zu Abſchreibungen Verwendung ſinden: Anlage 10 242,59%(10 963), Immobilien Ste, 500), Vagenpark 15 294,50%(10 357), Maſchinen 852,02% f800, Uniformen 412,25,(459, zuſammen 28 314,99,(23 081); nach Dotierung des Reſerveſonds mit 588,76%(1054, verbleiben ſomit 11 186,46% 20 098) und unter Zuziehung des Vortrages vom vorigen Jabre 77(868,53), zur Berfügung der Generalverſamlung 11283,74 Der Aufſichtsrat ſchlägt vor, au die Aktionäre eine Dividende von Pezent(voriges Jahr“g Prozent) 10 000% zu bezahlen, an An⸗ geſtellte zu Gratifikationen zu verwenden 870% und reſtliche 418,78 ¼ auf neue Rechnung vorzutragen. 2 5 0 Maunheimer Prodnukteubörſe. Vevſtimut durch die für die Vetstation günſtige Witterung, ſowie der ermäßigten Augebote von Agentinien verkehrte der hieſige Getreidemarkt, bei Zurückhaltung des Konſums in ruhiger Haftung. Die Notterungen im Hicigen Atellen Kurgblatt haben keine nennenswerte Aenderung erfaßren; — Blumenthal, Berlin, Holzgartenſtraße 6, hat Metallwarenfabrik vorn m. Daunho n ute üänderungen. 5 ſg. ver 100 Kg. er⸗ nur für PlatanLizen wurde die Notiz um 85 mäßigt. 5 Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blanca oder Barletla⸗Ruſſo 80 Kg. per März⸗April M. 150.——150.50, dito ungariſche Ausſaat 80 Kg. per März⸗April M. 150.—150.50, dito ungariſche Santa Fe 81 Kg. per März⸗April 180.50—151 50, Redwinter 2 per Auguſt Mk.—,Hartwinter per September Mk.——, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 150.— bis 151.—, Ulka 10 Pud M. 151.——152.—, Azima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 158.——154.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per März⸗April M. 152.— bis 153.—, dito 39% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. 3 Prozent blaufrei M.——, dito per März⸗April M. 154.50—155.— Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 108.—— 108.50, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 109.——109.50, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 109.——110.—, norddentſcher 71⸗72 Kg. per März⸗ April M. 106.——107—. Gerſte ruſſiſche 59—60 Kg. per prompt Mk. 106.50107.50, dilo 58.59 Kg. per prompt Mark 106.——107.— rumäniſche 59⸗60 Kg. per März⸗April Mark 111.—-—112.— Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 105.——106.—, März Mark 105.50—106.50, Donau Galax Fornanian März Mk. 100.50—104.—, Odeſſa per promprohk. 97.50—98, Novoriſſik weiß per prompt Mark—.—, Mixed per März⸗April neue Ernte Mark 94.— bis 95.—. Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. prompt M. 102.——103—, dito 47⸗48 Kg. prompt Mk. 103.—104.—, Donau 46⸗47 März Mark 100.——101.— dito 50⸗51 Kg. März⸗April Pek. 102.——102.50, La Plata neue Ernte 48⸗49 per März⸗April M. 39.50 bis 101.— Die Zahlungsſchwierigkeit der Rauchwarenfirma Auguſt nunmehr doch, wie „Der Manufakturiſt“ mitteilt, zum Konkurs geführt. Die Paſſi⸗ veu betragen 870,000 Mk. Der von Blumenthal gemachte Akkord⸗ vorſchlag, nach dem die Gläubiger 50 Prozent in beſtimmten Ab⸗ ſtänden erhalten ſollten, wurde, da nicht volle Garantie vorhan⸗ den war, abgelehnt. Zur Förderung der Textilinduſtrie Im Reichstag ſtand bor einigen Tagen eine von allen bürgerlichen Parteien unterzeichnete Reſolution auf der Tagesordnung, die vom Reichstagsabgeord⸗ neten Schiffer im Plenum befürwortet wurde. In ſeinen Ausfüh⸗ rungen ſchilderte Schiffer die Notlage der Textilinduſtrie und empfahl die Schaffung einer Zentralſtelle zur Förderung der Texytilinduſtrie in Verbindung mit einem ſtaatlichen Material⸗ prüfungsamt. Die Reſolution wurde einſtimmig angenommen. Der Staatsſekretär des Innern, Miniſter Dr. Delbrück verſprach Erhebungen anzuſtellen und wird, wie der„Manufakturiſt“[Han⸗ nober⸗Berlin) erfährt, die 55 in Betracht kommenden Textil⸗ Induſtrieverbände und die in den Textilzentren gelegenen Han⸗ delskammern um Erſtattung von Gutachten erſuchen. Die Frage wird daher in den nächſten Monaten in allen Lagern der Textil⸗ induſtrie erörtert werden und recht nützliches Material zu Tage fördern. Telegraphiſche Handelsberichte. Düſſeldorf, 23. März. In der heutigen Geueralverſamm⸗ lung der Düſſeldorfer Röhreninduſtrie.⸗G. wurde der„Frkf. Ztg.“ zufolge die Dividende auf 7 Prozent(i. V. 6 Prozent) feſtgeſetzt. Auf Anfrage teilte die Verwaltung mit, daß die Produk⸗ tion nur zu einem kleinen Teile an die Gelſenkirchener Bergwerks⸗ geſellſchaft gehe, im übrigen ſei die Geſellſchaft auf den freien Markt angewieſen Pteb eng, 8. Märzte In, der Generalvez die Verwal⸗ tuig mit, daß im neuen Geſchäftsſahre die bisherigen Verkäufe die bukjährige Höhe erreichen. Neue Aufträge laufen befriedigend ein, ſodaß wieder ein güßſtiges Ergebnis zu erwarten ſtehe⸗(Frkf. Ztg.) Von der Frankfurter Börſe. Mitteldeuiſche Kreditbauk Frankfurt a. M. notiert hente exſtmals das Bezugsrecht 0,35 bez. Geld. Bezugsrecht auf Holzverkohlungs⸗ induſtrieaktien 10,60 bez. Geld. Ungariſche Eskompte und Wechſel⸗ baukaktien notierten 143 bez. exkl. Bezugsrecht. Bezugsxrecht Mittel⸗ deutſche Privatbank Magdeburg erſtmals 0,35 bez. Geld. Frankſurter Gummiwarenfabrik.⸗G. in Liqu., Frankfurt a. M. Auf die zproz. Obligationen der genannten Geſellſchaft gelangt der„Frkf. ZItg.“ zufolge eine Abſchlagsgunote von 45 Prozent zur Verteilung. Fraukfurter Lebeusverſicherungs⸗Geſellſchaft, Frankfurt a. M. Die Devidende für 1910 wird auf 23 M. beantragt gegzen 20 M. Vorjahre.(Frkf. Ztg.) Frankſurter Bauk, Fraukfurt a. M. Wie die„Frkf. Ztg.“ meldet, geuehmigte die Generalverſammlung die Regularien, insbeſondere die Verteilung einer Dividende von wieder 9 Prozent und wählte die ausſcheidenden Auſſichtsratsmit⸗ glieder wieder. Daimler⸗Moloreu⸗Geſellſchaſt, Stutſgart⸗Untertürkheim. Wie der„Frkf. Ztg.“ von der Geſellſchaft mitgeteilt wird, ſchließt das abgelaufene Geſchäftsjahr mit einem Reingewinn von 1611 168 Mark gegen 808 159 M. im Vorjahre. Die Verwaltung beantragt die Berteilung von 10 Prozent(i. V. 8 Proz.) Dividende. Neueſte Dividende⸗Ausſchüttungen. Augsbung, 23. März. Die Teisnacher Papier⸗ fabräk.⸗G. in Teisnach erzielte für 1910 einen Reingewinn von 317 336 M.(i. V. 406571.), woraus als Dividende 11 Prozent(im Vorjahr 10 Prozent) verteilt werden.(Frkf. Ztg.“) Berlin, 283. März. Die Vereinigten Smyrnger Teppich⸗ jabriten.⸗G. Berlin erzielien einen Reingewinn von 51 458 M. (2181.). Eine Dividende kommt auch in dieſem Jahre nicht zur, Ausſchütttung. Telegraphiſche Börſen⸗Serichte. (Privattelegramm des General⸗Anzeigers.] Fraukfurt, 25. März.(Fondsbörſel. Auch heute war die Allgemeintendeuz der Börſe wieder ziemlich feſt, doch entſaltete ſich lebhaftere Geſchäftstätigkeit nur auf einzelnen Märkten. Die Umſätze blieben mit wenig Ausnahmen auf geringe Beträge beſchränkt. An⸗ regend wirkte der Erſolg der neuen türkiſchen Anleihe auf die Aktien der Deutſchen Bank. Von Traunsportwerten neigten Slaatsbahn zur Abſchwächung. Auch Baltimore and Ohio zeigten im. Auſchluß an Newyork kuſtloſe Haltung. Lombarden erfuhren nur geringe Ver⸗ Von den Schiffahrtsaktien iſt wieder Verngchläſſigung zu melden. Was der Verkehr des Montaumarktes anbelangt, ſy zeigte ſich auf dieſem Gebiete nur geringe Neigung zur Eingehung neuer Engagements. Von führenden Papieren ſind Phönix Bergbau feſt, Bochumer, Deutſch Luxemburger und Eſchweiler Bergbau ſchwächer. Am Kaſſamarkt der Dividendenwerte war auch heute die Kurs⸗ beſſerung in der Ueberzahl. Chemiſche Aktien feſt, Aluminium und Zement Heidelberg leöhafter. In Fonds bemerkte man vereinzelt etwas Nachfrage nach heimiſchen W 0 210, Diskouto Kommandit 19838 im Sdnex 16474. Staatsb 2 Lombarden 20, Baltimore and Ohio 103½%, Phönix Bergbau 22 Ediſon 27194. Beulin, 3. März wirkfamer Anregung führte zu einer noch intenſiveren Geſchäftsſtille 91—250 [Fondsbericht). als an den vorhergegangenen Tagen. Die Kurſe ſetzten meiſt mit kleinen Abſchwächungen ein, namentlich auf dem Montanmarkt, wo die Gerüchte aus dem Rheinlande über eine Streikbewegung eine nachhaltige Wirkung ausübten. Deutſch⸗vuxemburger verloren im Zufammenhang damtt 78 Proßz. Elektrizitätsaktien erholten ſich von der letzttägigen Abſchwüchung. Auf dem Foudsmarkte bljeben Zproz. Reichsauleihen nicht voll behauptet; auch Türkenloſe ſchwächten ſich ab. Für öſterreichiſche Werte zeigte ſich unx geringes Jutereſſe. Ultimogeld ſtellte ſich auf 4½ Proz. Tügl. Geld war zu 3½ Proz. und darunter zu haben. In der zweiten Börſenſtunde entweckelte ſich zeitweiſe ein lebhafteres Geſchäft in Kanadaaktien bei etwas anziehen⸗ den Kurſen, wofür man Käufe der Lyndoner Arbitage als Grund au⸗ mütllrnng der Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe, rten. Es notierten Kreditaktien hu 160, Der Mangel an führte. Im freieren Verkehr ſetzten oberſchleſiſche Kotswerksaktien zu etwa 3 Proz. höherem Kurſe ein auf eine angeblich geplaute Fuſion mit den Rütgers Werken. Auf dem Montanmarkte macht ſich etwas mehr Augebot geltend, namentlich in Phönixaktien. Berlin, 23. März.(Produktenbörſe). Der heutige Verkehr am Getreidemarkt zeichnete ſich wieder durch große Geſchäfts⸗ unluſt aus. Weizen, der bis zum Abgang des Berichts noch ohne Umſatz war, war aufangs gut behauptet, ſchwächte ſich aber nach Be⸗ kanntwerden von Liverpool ab. Roggen folgte der Bewegung in Weizen. Die übrigen Artikel ſind vollſtändig vernachläſſtgt. Woetzeu wurde ſpäter zu uugefähr geſtrigen Preiſen gehandelt. Roggen per September war auf Auslandsangebot hin ſchwach. Wetter: ſchön und mild. Mannheimer Effektenbörſe. Vom 23. März.(Offizieller Bericht.) Im Verkehr ſtanden heute: Badiſche Aſſekuranz⸗Aktien zu 2000 4 pro Stück. Sonſtige Veränderungen: Mannheimer Dampfſchleppſchifſ⸗ fahrts⸗Aktien 55 G. 36., Portland Zementwerke, Heidelberg 160 G. und Süddeutſche Drahtinduſtrie⸗Aktien 158 G. 160 B. Obligationen. 4½% Bad. Anil. u. Sodafbr. 102.80 G Pfandbriefe. 40% Rh. Hyp.⸗Bk. unk. 1902 99.60 b4½ Bad. Anil. u. Sodafhr. 3%„„„ verſchied. 90.—bz] Serie B 1̃09'92.50 B %½„„„Kommunal 90.70bz4 Br. Kleinlein Heidelbg. 98.50 G Städte⸗Anlehen. 5 Bülrg. Brauhaus, Bonn 102.—6 %½ Freiburg i. B. 91.60 Gſ4 Herrenmühle Genz 99.— G 3½ Heidelberg v. J. 1903 92.50 B04% Koſth. Cell. u. Paprfbr. 101.10 G 4 Karlsruhe v. J. 1907 101.—G4% Mannheimer Dampf⸗ 8 Karlsruhe v. J. 1896—.— ſchleppſchiffahrt 98.— 30% Lahr v. J. 1902 91.606[4% Mannh. Lagerhaus⸗ 4% Ludwigsha en 101.—G Geſellſchaft 9850 G 4 5 v. 1906 100.40 5J4½ Oberrh. Elektrizitäts⸗ 3 7 91,— bzſ werke, Karlsruhe—.— 4 Mannh. Oblig. 1808 100.50 G4% Pfälz. Chamotte und 5 4 55„ 1907 100.50 6] Tonwerk,.⸗G. Eiſenbg. 102.— 4 75 1906 100.50 G4% Pfälz. Mühlenwerke 100.—6 4 5„ 1901 100.25 604½ Schuckert⸗Obligat. 100.50 G 3902 5 1885 92. G4½ Ruſſ..⸗G. Zellſtofffb. 5 30 55 1888 92.—B] Waldhof bei Pernau in 372 5„ 1895 91.50 B0 Livland 100.20 G 55335„ 1898 91.50(e H. Schlink u. Cie. 101.50G 39 5„ 1904 91.—[4½ Speyerer Brauhaus 372„„ 1905 91.30 B].⸗G. Speyer 99.— G 34% Pirmaſens unk. 1905—.—%½ Speyerer Ziegelwerke 99 40 4½ Wiesloch v. J. 1905 91.50 G84% Südd. Drahtinduſtrie 100.50 G Induſtrie⸗Obligation. 4½ Tonw. Offſtein.⸗G. 4% Akt.⸗Geſ. für Seilindu⸗ Dr. H. Loſſen, Worms 102.— bz ſtrie rückt. 105% 103.50 G04½ Zellſtoffabrik Waldhof 4½ Bad..⸗G. f. Rhſchlff. 3½ Zellſt. Waldh. 1908 102.65 0 u. Seelransport 99.70 Aktie 77 Banken Brief Geld Brief Geld Badiſche Bank—.— 132.— Mannh. Lagerhaus 94.— 98.— Gewrbk. Speyerso/———.— Frankona, Rück⸗ und Pfälz. Bank— 105.— Mitverſ. vorm. Bad. Pfälz. Hyp.⸗Bank 198.— 197.—] Rück⸗ u. Mitverf.—.— 1260 Rhein. Creditbank—.— 138.80 Fr. Transp.⸗Unfall u. Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.—] Glas⸗Verf.⸗Geſ.—— 2420 Südd. Bank—. 118.30 Bad. Aſſecuranz—.— 20⁰00 Südd. Disc.⸗Geſ. Continental. Verſich.—.— 890.—. —.— 119.50 Mannh. Verſicherung 890.— 889.— Oherrh. Verſich.⸗Geſ. 1030 1020 Wülrkt. Transp.⸗Verſ.—.— 620 Induüſteie. .⸗G. f. Seilinduſtrie inglereſche Mſchför. Chem. Induſtrie. Bad Anil.⸗u. Sydafhr.— 408.— Chent. FabeGoldenbg. 208. Verefnchem, Fabriken—— 332.— Verein D. Oelfabriken 163 fe l Emaillw. Maikammer—— 11 zug Tee 10 Ettlinger Spinnere!—.— 99.— Brauereien. 80 Fuchs Wgf. Hdlbg. 188.75— Bad. Brauerei 68.———Hüttenb. Spinnerei 68.x—— Durl. Hof vm. Hagen—.— 233.— Heddernh, Kupferw. u. Eichbaum⸗Braueret 115.— 114.—] Südd. Kabelw. Frkf.—.— 126.— Elefbr. Rühl, Worms—— Karlsr. Maſchinenbau—.— 185.— Br. Ganter, Freibg. 92.——.—Nähmfbr. Haid u. Neu 305.— 300.— Kleinlein, Heidelberg—.— 181.— Koſth. Cell.u. Papierf. 240.— — 61.— Mannh. Gum. u. Asb. 145.— 145 — Hombg. Meſſerſchmitt Ludwigsh. Aktienbr.—.——. Mannh. Aktienbr.—.— 139.— Brauerei Sinner—.—231.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— „Schwartz, Speyer—.— 125.— „ S. Weltz, Speyer—.— 85.— „ z. Storch., Speyer—.— 71.50 Br. Werger, Worms—— 78. Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— Trausport u. Verſicherung, B..⸗G. Rhſch. Seetr. Mannh. Dampſſchl. Maſchinenf. Badenia Oberrh, Elektrizität Efälz. Müblenwerke Pf. Nähm. u. Fahrradf. Portl.⸗Zement Holbg. Rh. Schuckert⸗Geſ.——130,50 Schlinck u. Cie—.— 221.— Südd. Draht⸗Induſt. 160.— 158.— Verein Freib. Ztegelw.—.— 110.— „Sper, Würzmühle Neuſtadt Zellſtoffabk, Waldhof 265.——.— Zuckerfbr. Waghäuſel—.— 186.— Zuckerfbr. Frankenth, 375.—— J% ——— 74.——.— 56.— 55.— Amſterdamer Vörſe. Aumſterdam, 23. März.(Schlußkurſe.) 22. 28. 92˙ 281 Rüböl loko 43 J%——Jeinöl loko 51¹1—— Mat 41—ů—— Apftil 50— 30% Jult⸗Aug,———— Mai⸗Aug. 45 5. 45 ½ Rüböl Tend.„Sept.⸗Dez. 40 ½ 41— Kaffee ſtetig. 47— 47— einöl Tend.: flau. Wetter: Schön. Berliner Produktenbörſe. 85 Berlin, 23. März.(Telegramm.)(Produktenbörſſen 22. 28. 22 Weizen per Mai 201.75 20175 Mais per Mai—.—.— „ Juli 201.25 201.—„ Juli:. „ Sepl.—.— 193.75—— —.——.—[Rüböl per März— Roggen per Mai 155 25155.—„ Mat 60.80 60.50 „ Juli 158 75 158.75 Okt.— „ Sepl.—. 156.50 5—— 5———.— Spiritus Joer loco—— Hafer per Mat 15725 156.50 Weizenmehl 26.75 26.75 5 Feb 159.50—.— Noggenmehl 20.80 20.90 „Sept.— Budapeſter Produktenbörſe Budapeſt, 23, März, Getreidemarkt.(Telegramm.) 22. 28, per 30 kg per 50 Kg Weizen ver April 1163—— willig 1168——feſt „„ Mai 1146—-—— 1147 1 Dl⸗ 1074—L— 1080—— Roggen per April 816—— ruhig 817—ftetig „„ Okt, 801—— 8022ůß Hafer per Aprill 49—— willig 855—— ftelig „ Olt. 8 Mais per 557—— wwillig 555—— ſtelig „ Juli!.——— Kehlraus Kugu 13 78—— ſtetig 1575—— flelig Welter: Rürf 6. Selte. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 28. März. Die Nolierungen ſind in Reichsmark, ge gen Barzahlung per 100 K bahnfrei gier. 5 1 84 30 81 45 Abadiſche St.A. 901 100 60 100 60 4„ 1908/0 101.50 101.50 8 bad. St⸗Olabghfl 96.80.— 3* N.—. 94.30 ude e 8N„„ 1904 91.80 91 85 8 1907—.— 91 60 AbayrB..M b. 101 5 1018 101 60 101 80 3½ ds. u. Aug.Am. 91.65 91 65 8 82.35 82 40 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100.60 100 50 8„„„ 9225 92 25 4 ven 1968 101.30 101.5 8 Heſſen 80,40 80 50 8 83 75 88 76 —— 4 MN. Stabt⸗A. 1007 Bad, Juckerfabr“ 185.—186. Süd. Immobil.⸗Gel. 87 75 87.80 Weyß u. Freytag 151. 150. Wichbaum Manabeim 115.50 115 50 —.— Zweihrücken— Weltz Speyer 84 50 84.5% Femantwerk Heidelog. 58 50 160 50 Fementfabr. Karlſta 1129,10 131 Badiſche Inilinfabrit 502 50502 50 FSChy. Fabril Gries heim 266 70 286 70 Höcht 576.75 525 5 chem. Fabrit Ny. 38 60 331 50 Tiverpooler Börſe, Zulgaren 96 85 4%„ PMapterren..— Oeſterr. Goldrente 98 38 98 35 Vortug. Serie 65.— 65 III 67.— 68.60 4½% neue Ruſſen 19 5 100 20 00 25 4 Rußſen von 1880 92.25 92 20 4 ſpan. ausl. Rent 94 60 94 50 1 Türken von 1903 87.40 87.40 dl. 4Ung rGoldreme 93 50 9 65 3 ronenrenn 91.50 91.60 Türkiſch⸗ Dürrtopp Gebr. kayſer Ver. Frank, Schuyfbr. 162.30 162.30 Weizen pfälz, 20.50—20.75 Hafer, bad. 16.50—17.25 „ Rheingauer———2Hafer, nordd.—.—.— „ nordveutſchen 21.25—21.50 Hafer, ruſſiſcher 16.50—17.— „ruſſ. Azima 22.25—22 50„ La Plata 16.———.— „ un 21.50—22.— Mais, amer. Mixrxe—. „ Krim Azima 23.—.—„ Donau 14.50—.— „ Taganrog 21.50—22.—„ La Plata 14300 „ Saxonska 21.50—22.— Kohlreps, d. 28.50 29— „kumäniſcher 22.——22.50 Kleeſamen, nordfranz. 128 135 „ am. Winter—.—.— 7 120—125 „ Manitoba!———.—„ Luzerne ſtal. 165—182 „ Walla Walla———„ Provenc. 190—200 „ Kanſas II—.—.—„ Eſparſette 35.——40.— 5 Auſtralier—.— lgoger Rotelee—— „ La Plata.50—21.75 Leinöl mit Faß 99.—.— Kernen, 5 20.50—20.75 Rüböl in Faß 53535 Roggen, pfälzer 16.25——. Backrüböl „kruſſiſcher 16.75——.— Fein⸗Sprit La. verſt. 100% 180.80 15 16.50—10.75„„„ unyperſt. 56.30 „ ameri——Roh⸗Kart. Iprit verſt. 80,88 177 30 Gerſte, hieſ. 17.50—18.—„ unverſt. 9 5 55.30 „ Pfälzer 17.75.—18.75 Alkohol höchgr,„ 9204 5530 Gerſte, ungariſche—.——.—„„ 88/00 54.30 Rufſ. Futtergerſte 13.25—18.75 Nr. 00 0 1 2 3 Weizenmehl ̃ 5 eizenmeß 128 30.2 28.25 26.75 25.25 41.25 Roggenmehl Nr. 0) 24.75 1) 21.75. Tendenz: Getreide ziemlich unverändert. Mannheim, 23. März. Leinſaat 40.— Mk. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft.) Donnerstag, den 28. März 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. Wei zen: Sept.———[Hafer: Sept.———— 8 Nov. ee—— ov.— März———— März———— Mai 209—B. Mai—— Roggen: Sept.————[Nais: Sevt.——— Nov.— Nov.——— März-——— Mm—— Mei— Mai——— ierpeol, 28. März.(Anfangs kurſe.) 1 32. 28. Welzen vym Mat 68¼ willig 68¼ ſtetig nan er Men 44%t durse 44 ver Jult 4080% 45%/ 1795 Frankfurter Effektenbörſe. Telemamme ber Continental · Telegraphen-Gompagule, Reichsbankdiskont 4 Prozent. Schlußkurſe. Wechſel. 22. 28 Auſterpam urz 169.32 169.330Check Paris 155 7 80 683 Aee Ude kur en 80.43 80.425 Schw Tbeck Londen 20.447 20.45] Deen 5 London„ 20.482 2043 Napoleonsd'or „ 92—— Irtvaldis tonto Staatspapiere. A. Dentſche. 85 22. 28 4% deukſch. Reichsanl 109.18 102.15] Mh. Stadt⸗A. 1908 33 19000———„„ 1909 , 94.05 9405%K 1905 —. Ausländiſche. 4ͤ ſmV„„ 845¼ 84.8½5 Arg. i. Gold⸗A. 1887 4% br. önf. St.⸗Anl. 102.65 102.700% Chineſen 1898 3 do. do. 1909——— fit„„ 1898 8„ 7 94.08 94.05½ Japaner 3*„ 2 1 Mexitaner duß. 88/90 97 70 97.70 3 ferikaner inne e 3/ italten. Nente 14% Oeſt. Silberrent 96 70 Verzinsliche Loſe. 8 Oeſterreichiſche880 174.50 178.25 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Lader vert. St. JIngbert 69.— 69.50 Zpicharz Leder verke Judwigsh. Jalzmihl, 163.— 1680 Adlerfabrrad v. Kleger 561 90 564 60 Naſchtrenfor. Hilvert 98 20 98 10 Naſchinenfb. Badenia 216.50214 30 Naſ binenf. Grttzue 27020/1— Maf.⸗ Armatf. Klein 138 Bf. Nähim.au. fahrrad Möhrenkf. 9. Dürr KGo Schnellpreſſenf. Irtt). Ackerfbr. 371.— 371.50 Bl. Pulver ſh. St. Jgb 189.80 139.8 olzverkohlung 279 80279 Leitdeutſ der Helfabr Werke Albert 503. 503. Schlinck u. Eo. Sudd. Dradtind.. 60—159 ¼Shn nabr. Herz, Frk⸗ We 7 Seilindu trit Volff Aer. Böſe, Berlin=„'wollfp. Lampects .⸗Geſ. Allgem. 178— 71 Kam agarn Lafſers Zahmener 117,80 17% Zulſtoffabr. Beldg. Glektr.⸗Gel. Schuckert 17187181%/ Aichbe. Bu tpapfbr. Rheiniſche 131—181.-]„ Maſchoapfbr. Siemens& Halske 242.— 242. Ftantent. Gumi Veter 825.30826 Hedd. Ku. u. Südd. Kbh. 126. 126 raubſpofor. Kran. Kunſtſetdenfabr. Irkf. 138.36 129.0 22. 28. 80.875 80 875 80 33 30.883 80 85 80 883 85 066 85.066 16 22.22 8 1 35½ —.— 23 —.—.— 102 10 102— 99 80 99 20 97. 97 50 6480 64 60 101.25 101.50 180 60 18070 85.— 85 50 272—473 133— 187.25 187.30 —— 261 25 261.25 16440 62— 231 50 221 113.50 118 5 136 138 39.— 39— 197 20 197.20 264. 63.90 159.— 189.— Commandit 198 50, Darmſtädter 131.„Dresdner Bant 164— Han⸗ delsgeſellſchaft 174.12 Dealſche Bank 27087 Staatsbabn 160,—„ Seneral⸗Anzeiger. Abendblatt.) Mannheim, 23. März. Bergwerksaktien. Bochumer Bergbau 233 75 33—Harpenet Bergbau 187 87 186 87 Zuderns 117 25 18 50caliw. Weſterregelß 220 219 80 Concordia Bergo.⸗G Deutſch. zuxembur Oberſchl.Eiſenindun. 92.50 92.50 19.50 198.2 hönix 250%½ 250.75 Eſchweiler Bergw. 187. 185.86 Ur.Königs⸗u. Laur ih. 176 176— ſriedrichs ütte Ber 41 50 142.50] Sewerkſch. Roßleben 148 50 148 50 Gelſenkir ner 218.25 2183. Aktien deutſcher und auslöndiſcher Transportanſtalten. Südd. Giſenb.⸗G. 127.30 127.80 Hamburager Packet 142.¾ 42% Norddeutſcher wloyd 102./ 103— Oeu.Ung. Staats. 60 25 60.— Oeſt. üdbahn Lomb. 20 20— Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. Gotthardbahn Ital. Mittelmeerbahn— do. Meridionalbahn 133 50 184.50 Baltimore und Ohio 103.% 103.25 4% Frl. Hqu. fdb. 99 60 99 60/4„ br. Pfob. unt. 9%20 99 20 4% F. K. B. Pfdbr. O 93 50 99 504%„„„ 12 99.30 99 30 4%„„ 1905 99 9 99 9 fK„„14 99 30 99.80 4% Pf.Hyp B. Pfdb. 100 100—% ,„„„ 15 99 60 99 60 31ʃje%„ e, 17 100 10 100.10 31½% Pk. Bod.⸗Fr. 90 30.804% Preuß. Pfandb.⸗ (e% Eir. Bd. Pfd.vdo 99 30 99 80 Bant unk 1919 100 10 100.10 4* 90 4% Pr Pdbr.⸗Bk.⸗ 5 Unk. 0. 99 50 99.6. Opp.e Pbr Emif. 4% 0 50 50 99 600 40 u. unkündb. 20 100 90 100 90 unk. 0 1— %„ Pfdbr. v. 0g e 1 91 20 91 20 9 unk. 12 99.50 99.50]„Rh„ C⸗O 20 100 90 100 90 —5 br. v. 86%„ 5 9 4. 94 90.40 90.40%— %½ Pfd. 9006 90.20 90 4% Rh. H. B. fb. 2 99 80 99.60 4 Com.⸗Nbl. 4% 1907 99 60 99.30 v. Lunt. 10 100 50 100 50 100 1513 99 60 99 60 %„ Gom.⸗Obl.%% 1917 99 90 99 90 v. 87/1 92— 92%„„ 1910 100 40 0 40 31 ComObi 1921 200 70 100 70 v. 95,00 92.— 92.—fi„ 597005 90.— 90.— 9½ Pr. Hyp..⸗B.182s 120. 120.—%„„„ 1914 90.— 90.— %%% 00 11ß, Nh..⸗B. C. O 90.70 90.70 4%„„„„„20. 90.— 0% Pf. B. Pr.⸗Z. 4„„„(.s 99.20 99.200 ½ It 1l ittl. 3. G. B. 72 65— )UCCòͤ—8 4„„„ 07-7 99.30 99.8% Neen e. ⸗A, 880.— 880— Bank⸗ und Berſichernugs⸗Aktzen. Badiſche Bank 133— 133.75 Oeſterr.⸗Ung Ban! 138 10 138.10 Berg u. Metallb. 123 75 123 50] Oeſt. Länderbank 135. 135.— VBerl. Hauders⸗Gel. 17412 74„ Kradit⸗Anſtal 210 50 210.— Tomerſ. u. Oist.⸗G. 118— 118..—JPfälziſche Bank 105.— 105,— Darmſtäbter Bau 131. 131.— Pfälz. Hyp.⸗Bank 193 25 197 50 Deutſche Bant 270 25 271.— Breuß. Hypotheknd 125.60 125 80 Datſchaſtat. Ban 45 50 145.50 Deutſche Reichsbk. 14225 142 D Fffekten⸗Ban 115.15114 30 thein. Kreditbank 138 75 138 80 Disconto⸗Comm. 198.50 198% Rhein. Hyp.⸗B. M. 204.95 20495% Dresdener Ban 164—16425 Schaaffg. Bantver. 142 ½ 142.— Eiſenb. Rentbank 169 20—— Südd. Bank Nhm. 118 30 118 50 Mankf. Hop.⸗Jan 209 80 210.] Liener Bankver. 141 35 141 50 165 70 165 70 Südd. Diskont 119—119— ˙ nalbank 129,25 129 45] Jant Ouomante 140. 140— Frankfurt a.., 23. März. Kreditaktien 210.„ Diskonko⸗ Lombarden 20 Bo humer 233.12, Gelſenkirchen 213.—, Laurahütte 176— Uncar 98 50 Tendenz: deh. Nachbörſe. Kreditattien 210.—, Staatsoazn 160.„Lombarden 20.— Berliner Effektenbörſe. Berl in, 23. März.(Anfangs⸗Kurſe.) Diskonto⸗Commandit 198.%, Kreditaktien 210.50—.—Laurahütte 176 25 175.½ Dise.⸗Kommandin 198 50 198.50 Bhönix 250 87 250 12 ee 160 25—.— Harpener—.— 186.75 ombarden e e: feſt, Bochumer 288 75 288.% Berlin 28 Marz.(Schluß urſe.) Wechſel London 20.45 20.445 Reichsbank 141 70 141 80 echſel Paris 80.85 80.85 Kbein. Krebitban! 138 50 38.30 4% Reichsanl. 102.20 102.20] Ruſſenbant 171.50 171.80 4% 5 1909—.——.—[Schaaffb. Bankv. 142 50 142.60 380% Neich anl. 94.20 94.10 Züdd. Dise.⸗G.⸗A. 118 50 119.— 3%„ 1909—.——.— aatsbahn 150 % Neichs auleibe 84 60 84 50 ombarden 20.——.— 4% Gonſols 102 60 102%Baltimore u. Ohiec 103/ 103, 300.„ 1909———.—Fanada Baeiec 222, 222 50 8½„ 93.20 94.10 Hamburg Packet! 142 20 142 40 1%„ 190———. Fordd dlen 103 10 103— 80% 3 84 50 84.50 Aranbg. Bergwksgſ. 388.— 389.— 4% Bad. v. 1901 100 40 100 60 Jochumer 234.— 233 4½% 4%„„1908/9 101.50—.— Dautſ b⸗Luxembg. 198.“] 198 355 eonv.———— Dort nunder——— 3%„ 1902/09 91.90 91 90 Gelſenktrchner 213— 212 75 3%% Bayern 91.70 91 60 J Harpenet 186 ½½ 186.75 3½% Heſſen 91.25 91.40 Laura hütte 176— 175 30% Heſſen 80 70 80 5% Phönix 250.90 249.80 %% Sachſen 88.70 83 60 Veitere eln 220 20 220— 3½ Japaner 1907 97.50 97.75 Allg. Elektr.⸗Ge! 271.40 273— 4% Italiener———— Anilin—.— 502 50 4% Kuſſ. Anl. 190 92 80 92 70 Anilin Treptow 391— 389— 4% Bagdadbahn 886 70 806 70 Srown Boveri 155.20 155.20 Oener. Kreditaktie 210 50 210. Shem. Albert 500 502 Berl. Handelss⸗en. 174.25 174[ O. Steinzeugwer! 237 50 23 Darmſtädte Zan 131.— 130 Elberf. Farben 505 5056 70 Dauti h⸗Aſiat. Ban 149 50 146 Lelluloſe Ko theim 235 232 Daulſche Ban! 270 75 271 25 Kütigerswerken 192.50 194.50 Dise.⸗Rom nandu 198 50 198 50 Tonwaren Wieslod 120 70 120 70 Drosdner Bank 164— 164 Wf. Dra t. Langend 235.3 237.20 Eſſener Creditanſt. 165.50 16 50 J Zell loff Valdhof 263 50 264.— Privatdiskon 3½% W. Berlin, 23. März. Telegr.) Nachborſe. Rredit⸗Aktien 209 50 210. Staatsbahn 160.— 159 5 Diskonto Komm. 108 50 198 50 Lombarden 20.— 19.% Tondoner Effektenbörſe. London 23. März.(Telegt.) Anfanasturſe der Gnettenbörſe. 2% Conſols 81, 82— Moddersfontein 12/ 12½ 3 Reichsanlei 84— 84 Bremier 35 1 Argentiniet 90 ¼ 90 b½ Randmines 4 Italiener 102— 02 Atchiſon comp. 112— 112˙¼ 4 Japaner 91 91—[Canadian 225—.6 3 Mexitaner 33— 33 Balttmore 106% 106 4 Sponier 95% 96— Chikage Milwaute 129— 125½ Otto an an 18 18 Denvers com. 33— 32˙4 Amalgamated 66— 681 Frie 297% 305 Anacondas 8— 7[Grand TrunkIII oref 51/ 2 Nio Tinto 67˙⁵ 68—„ ord. 285/ 28˙0 Central Mining 14— 14[Louisville 149— 149— Chartered 31% 31[Miſſour Kanſas B 54 De Beers 18½ ILde, Ontariod 42%/ 42%% Saſtrand 4˙% 4% Soutgern Pacifte 118¾ 119“ Geduld 1% l, Union coim. 181¼ 181/ Gold fields 5% 5% Steels ev 80% 81ʃ. Jagersfontein%½ 8% Tend.: feſt. Pariſer Vörſe. Paris, 28, März. Anfangskurſe. Marx& Goldschmidt, Mannheim Tele wamm⸗aldreſſe: Margold, 23. März 1911. Proviſionsfreil Wir ſind als Selbſttontrahenten„Ler. aaußez unter Vorbehalt uter ehalt: 0% 05 ꝶꝶꝶñ;ꝛ—————.... ͤ—.——— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft, Ludwigshafen— N. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſche Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 182— Baumwollſpinnerei Speyer Stamm⸗Attten 56 52 3 5 Vorzugs⸗Aktien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Mannheim, 176 174 Bruchſaler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zfr. Bürgerbräu, Ludwigshafen 5— 280 Chemiſche Fabriken Gernsheim⸗Heubruch— 104 Daimſer otoren⸗Geſellf art, Untertürkheim— fſerb. Off Deutſche Celluloidfabrik Leipzig 282— Deutſche Südſeephosphat.⸗G.— 1743;fr Europa, Rückverſ. Berlin— M. 680 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 185— Fahr Gebr,.⸗Gel., Pirmaſens 101 Filterfabrit Enzinger, Worms— 235 Flink, Eiſen⸗ und Broncegießeret, Mannheim 60— Herrenmühle vorm. Genz Heidelberg 94 Kühnle, Kopp u. Kauſch,.⸗G. Fränkenthal— 405 Lindes Eismaſchinen— 169 London und Provincial Electric Theatres Ltd. (eingez. mit 7/6 ſh.) 19/6ſh. 17%/ſh. Neckar ſulmer Fahrrabowerke—— Pacifte Phosphate Shares alte ſhares L. 7½% L. 7½ — 5 5 junge 5 L. 3¼ ¼PVL. 3½ „ 8. 70% preferred„— 25½ sh Preußiſche Rückverſicherung M. 440 M. 420 Mheinau, Terrain⸗Geſellſchuſt 127 zfr. 125 zff. Rbeiniſche Automobil⸗Geſellſchaft.⸗G., Mannheim 173 17 Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch.— M. 210 Jtheinmühle werte, Nannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 103 Stahlwert Mannheim 115 Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannhein 112— Süpdeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— v. 175 Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bvauerei⸗Einrichtungen— 134 Unionbrauerer Karlsruhe— 455ft Unton, Projektionsceſellſchaft, Frankfurt— 232 zr Maſchinenfabrit, Weriy 12¹— Bita Leveusperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannheim— M. 520 Waggonfabrik Naſtatt 84 5 Valdof, Babngeſellſchaft 100. Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 91ifrff Aberſeeiſche Schiffahrts⸗Celegramme. Red Star Line. Bewegung der Dampfer:„Marquette“ am 18. März in Autwerpen von Boſton und Philadelphia angekommen;„Menomines am 17. März von Philadelphia nach Antwerpen abgegangen;„Kroon⸗ land“ am 18. März von Newyork nach Antwerpen abgegangen;„Vader⸗ land“ am 18. März von Antwerpen nach Newyork abgegangen; „Mackinaw“ am 19. März in Antwerpen von Baltimore angekommen. Mitgeteilt durch das Paſſoge⸗ und Reiſeburean GAund10c n. Bärenklau Nachf., Mauuheim, Bahnhofplag 7, diret: am Hauptbahnhof. Telegraphiſche Schiffsnachrichten des Nordd. Nloyd, Bremen. Die Dampfer: Kronprinz Wilhelm angekommen Bremerhaven, „Priuz Eitel Friedrich“ angekommen Genua,„Goeben“ angekommen Genua,„Prinzeß Alice“ angekommen Hongkong,„Bonn“ angekommen Liſſabon,„Schleswig“ abgefahren Syrakus,„Crefeld“ abgefahren Las Palmas,„Friedrich der Große“ paſſiert Gibraltar,„Main“ paſſtert Lizard. Mitgeteilt vom Generalvertreter Hermann Malle⸗ hrein, Mannheim, Hanſa⸗Haus, D 1 7/8, Telephon 180. Geſchäftliches. *Die Firma Gebrüder Roeder in Darmſtadt hatte auf der Inter⸗ nationalen Ausſtellung für Hotelinduſtrie, Kochkunſt und Nahrungs⸗ mittel in'Graveuhage(Holland) mehrere Koch⸗ und Bratapparate mit Köͤhlen⸗ und Dampfheizung für Hotelküchen ausgeſtellt und wurde mit dem 1. Preis, goldene Medaille, ausgezeichnet. Verantwortlich: Für Polttik: Dr Fritz Goldenbaum; für Kunſt und freuilleton: Julins Wilte: für Lokales. Provinzieles und Gerichtszeitung: Richard Schönſelder für Volkswirtſchaft und den äbrigen redakt. Teil Frauz Kircher, für den Inſeratenteil und Geſchäktliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b. O. Direktor: Eruſt Müller. Auf das Breunen der Haare werden wenige Damen verzi 115 55 trotzdem dadurch dem Haar die zu ſeiner Erhaltung notwendigen 115 beſtandteile eutzogen werden und das Haar trocken, ſpröde un 0 brüchig wird. Dieſe Fettbeſtandteile müſſen erſetzt werden, und kein anderes Haarpflegemittel iſt dazu in gleichem Maße fähig, als Javol. hält und das Haar in keiner Weiſe verklebt, wie es bei Benutzung 5 8 Selen und Pomaden der Fall iſt. Javol macht im Gegenteil das Haar geſchmeidig, weich, locker und voll, Preis 2 Mark 87 * 38% Rente 96.55 96 50] Debeers 469.— 474.— Sp nier 98.15 98.05 Eaſtrand 118.— 119.— Türk. Looſe——— Goloſield 185.— 135.— Banque Oitemane 702.— 705.—Randmines 198.— 199,. Rio Tinto 1719 1715 Wiener Vörſe. Wien, 28. März. Vorm. 10 Uhr Kreditaktien 664 70 667.—Oeſt. Kronenrente 9295 92.95 Länderbank 533 50 534.„ Papierrente 96.70 96.70 Wiener Bankverein 557.90 557.50„ Sitlberrente 96.80 96.80 Staatsbahn 757.70 757.50 Ungar. Goldrente 111.45 111.58 Lombarden 112— 114.—-„ Kronenrente 91 55 91 60 Marlnoten 117.50 117.50 Alpine Montan 823.50 818.50 Wechſel Paris 95.02 95.01] Tend.: ruhig⸗ Wien, 23. März. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 667.70 666.500Buſchtehrad. B. 1056 1186 De erreich⸗Ungarn 1932 1936 Oeſterr. Papierrente 98 70 696 70 Bau u. Betr..⸗G.—.——.—-]„ Silberrente 96 80 98.80 Unionbank 632.— 631.—„ Goldrente 115.45 115.4 Unger. Kredit 856.— 856.-Ungar. Goldrente 111 50 111.50 Wiener Bankverein 558.— 557.— Kronenrente 91.60 91.50 Länderbank 534.—537.— Ich. Frantf. viſta 117.50 11749 Türt. Loſe 257.— 257.—„ London 240.17 24017 Alpine 822.— 818.—-„ Parts 9501 95 01 Tabakaktien—— Amſterd.„ 198 95 198% Nordweſtbahn———.—Nwoleon 19.02 19.02 Holzverkohlung 3280—.[Narknoten 117.50 117.433 Staatsbahn 759.— 756.— Ultimo⸗Noten 117.46 117.45 Lombarden 114.— 113.50] Tend.: ſchwankend. Fernſprecher: Nr. 38 und 1637 weil dieſes Präparat die Fettbeſtandteile in feinſter Verteilung ent⸗ .95 .70 .8 .55 160 .50 156 .70 .80 .45 .50 .50 .48 17 5 01 .02 .48 45 ft. 10 1. 0 1 Auszug aus dem Standesamis-Begiſter für den Stadtteil —— * Märß. WMlannheim, 23. März 1911 General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 7. Seite Arckarau. März. Verkündete: 7. Schloſſer Karl Gottlob Elſäßer und Berta Barb. Kplb. . Gummiarb. Heinr. Brüggemaier und Marta Hoffmann Schreiner Rudolf Schmeer und Suſanna Fleck. f. Schloſſer Phil. Jak. Schuhmacher und Suſaung Groh. Taglöhner Phil. Peter Stein und Frida Dietz. Poſtbote Chriſtof Braun und Eliſe Röth. Berufsfeuerwehrmann Karl Seidenſtricker und Aunn Gaſſenmelfer. 17 Eiſendreher Frz. Karl Hitzfeld und Barb. Horländer. März. Getraute: 9, Eiſenderher Emil Orth mit Anna Chriſtine Black. 18. Spengler u. Inſtall. Hch. Scherb mit Felieia Wirszbitzki. 8. Fabrikarbeiter Johann Adolf Gaßuer mit Franziska Werner. Febr. Geborene: F. d. Maſchinenarbeiter Martin Brucker e. T. Elſa Emma. Schloſſer Wilhelm Kamin e. T. Anng Katharinag. 7. d. Bureaugehilfen Johannes Hutter e. T. Berta Maria. 6. d. Bureaudiener Frz. kaver Hammerle e. T. Olga Katinka. Gummiarbeiter David Müllex e. T. Anna Magdaleua. „Schirrmaun Karl Büchler e. T. Klara Anna. „Rangierer Chriſtian Hammer e. S. Karl Albert. 5 „Taglöhner Chriſtof Strauß e. S. Albert Johaun. 5 Seilfabrikarbeiter Johänn Blöchl e. S. Wilhelm. Kiſtenmacher Karl Bleſiholder e. S. Valentin Friedrich. Erdarbeiter Albis Rödel e. S. Anton Ferdinand. Hilfsarbeiter Jakob Mündel e. T. Katharina Roſing. Spengler Max Hackl e. S. Joſef Franz. Buchbinder Karl Aug. Ringwald e. S. Karl Ludwig. Tüncher Ernſt Auguſt Murr e. T. Luiſe Eva. Geſtorbene verw. Laudwirt Michgel Lankl, 86 — Aus dem Großherzogtum. dt. Karlsruhe, 22. März. Heute mittag verunglückte in einer Betriebswerkſtätte im Albtal ein Monteur dadurch, daß 3. d. 5 M. 6 2 ihm beim Abladen von Schienen ein ſchwerer Gegenſtand auf den Leib fiel.— Ein Mädchen in der Oſtſtadt nahm aus Liebes⸗ lummer Gift. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Ilvesheim, 23. März. Die Gänſehüterkriſis iſt etzt glücklicherweiſe überſtanden. Nach laugem Hangen und Bangen in ſchwebender Pein erfreuen ſich die führerlos gewordenen Gänſe wieder eines Hirten, denn Herr Philipp Althaus, der wohl⸗ hekannte Feuerwehrhauptmann von Ilvesheim, hat das poetiſche Amt des Gänſehirten übernommen. Reklame-= 0 U 7 8 2 3 5 * 1 3 8 25 3 2* 8 8 2 12 25 28 85 12 Garnitur aus feinfädigem Chiffon mit 15 Maria geb. Bertſch, 30 J. 8., Ehefr,. d. Bauxreauaſſ. Joh. Hutter. Eliſabetha geb. Kohl, 41 J. 7 M. 13., Ehefr. d. Schuhmachermſtr. Peter Kreß. N Eugen, 2 J. 2 M. 8 Ti, Büchertiſch. (Anzeigen bei der Redaktion eingelaufener Bücher und Zeit⸗ ſchriften. Ausführliche Beſprechungen nach Auswahl.) Wer das ſoeben erſchienene Heft 1 von„Da bin ich“ betrachtet, wird erſtaunt ſein über das darin gebotene. Hier findet die Frau 12 Seiten Mode einfachen und eleganten Genres mit großem Schnitt⸗ bogen; dort findet der Mann aktuelle Bilder aus der Zeitgeſchichte unter der Rubrik„Wovon man ſpricht“ und eine intereſſaunte Bei⸗ lage„Humor“. Mutter und Tochter ſinden dort ferner die vorzüglich redigierte illuſtrierte Unterhaltungsbeilage„Für Geiſt und Herz“ mit der Romanbeilage„Aus beſten Federn“. An anderer Stelle werden wieder der Hausfrau ein praktliſcher„Hausteil“ mit„Winken und Küchenrezepten“ uſw. geboten, endlich noch„Handarbeiten“ in Hülle und Fülle. Ueberall wird in deutſchen Familien auf den Ruf, wy iſt mein Blatt, die Antwort ertönen:„Da bin ich“. Abonnements auf das monatlich 2 mal erſcheinende Blatt„Da bin ich“ nehmen für 20 F. pro Heft alle Buchhandlungen und Poſtanſtalten entgegen. Probenummern durch alle Buchhandlungen und den Verlag John Henxy Schwerin, Berlin W. 57. Fritz von Ühde f. Im Verlage Scholz, Mainz, iſt unter den bekannten Kunſtgaben auch ein Ühde⸗Heft erſchienen, über das ſich der Meiſter ſelbſt in Worten lebhafter Anerkeunung ausſprach. Das von der Freien Lehrervereinigung für Kunſtpflege herausgegeben Werk iſt in jeder Buchhandlung zum Preiſe von 1% zu häben. Selbſt⸗ verſtändlich können und ſollen die Reprödutionen, die in ihrer Art als vorzüglich vom Meiſter ſelbſt anerkaunt werden, die Bilder ſelbſt nicht erſetzen. Aber ſie ſind wohl geeignet, Intereſſe für das Schaffen des Künſtlexs zu erwecken und bieten dem, der die Gemälde. im 55 S. d. Eiſenhoblers Maximilian Schorb. Molfr am. ampehfe lenz, 2 letzter Tage auf dem hieſigen Bahnhof. Beim Raugieren verſtand der Lokomotivführer das Signal falſch und fuhr, ſtatt nochmals zurück, ohne die„dienſtbarer Geiſter“(Schaffner und Bremſer) dem Haupk⸗ bahnhof Eichelberg zu. Dort angekommen, wurden ſie gewahr, daß das Hauptperſonal fehlt. Wohl oder übel mußten die„tranernden Hinterbliebenen“ die Strecke nach Eichelberg zu Fuß machen, wo ſie mit Sehnſucht erwartet wurden. 0 i Deſtriungen,. März. das Gaſthaus zur„Blume“ nieder. % Waldshut, 22. März. 7 0 Geſtern abend brannte hier Vorgeſtern wurde unter dem Ver⸗ dachte, ſein am letzten Mittwoch durch Feuer zerſtörtes Anweſen in Brand geſtecht zu haben, Schneidermeiſter Oberle in Bier⸗ bronn feſtgeuommen und in Unterſuchungs⸗ Hettes Stückchen paſſierte Driginal ſah, wertvolle Exinnerungshilfen, während der, dem es nicht vergönnt iſt, die Werte ſelbſt zu erwerben, wenigſtens einiger⸗ maßen einen Erſatz an ihnen findet. billigste Gewürz für Kuchen, Puddings und Süßspelsen Dunnnn 1334 gefüngnis verbracht. Man nimmt an, daß der Verhiftete, der ſich in mißlicher finanzieller Lage beſand, hoffte, durch die Verſicherungs⸗ ſumme ſich in beſſere Verhältniſſe briungen zu können. Konſtanz, 22. Mäürz. Regimentskommandeur Oberſt vuon Wuſſov von hieſigen Infanterieregiment ſtürzte beim Ueßber⸗ ſetzen eines Grabens mit dem Pferde und zog ſich eine ſehr ſchwere Bruſtkorbverletzung zu.—. Lörpach, 22. März. Auf Anordnung des Landgerichts Fret⸗ burg iſt der Oskar Weber aus Herten, der vor mehreren Wochen unter dem Verdachte, ſeinen Stiefvater erſtochen zu haben, feſtgs⸗ nommen und nach Freiburg in das Amtsgefüngnis gebracht worden war, aus der Haft entlaſſen worden, Nach der Unterſuchung hat Weber die Tat in Notwehr verübt. ——————.— ra Arheitsvergebung. Für den Neubau der Peſtg⸗ loggziſchule ſoll im Wege des öffentlichen Augebofs die Herſtellung der. Fenſter⸗ beſchläge und Oberlicht⸗ verſchlüſſe vergeben werdeßt⸗ Angebote hierauf ſind ver⸗ ſchloſſen und mit entſprechen⸗ der Aufſchrift verſehen, bis ſpäteſtens 98 Dienstag, 4. Apeil ds. Js., Atsfswefle Tasshändlernelns? teuren sönie 10 10400 vorzüglichem Stickerei-Ein- und Anzatz wWie Abbildung Hirschland an den Planken. * 2— „Wenn i komm— wenn i komm Eine Stizze aus der Zeit des Schnepfenſtrichs. Von M. ———————— Tipp⸗München. 15 (Nachdruck verboten). (Schluß). Schwanebachwärts dampfend, eilte Viotta mit ſeinen Ge⸗ danken dem Ziele voraus,— dem Nevpier und ſeinen Jagd⸗ ſreuden zu, ſowie der Frau, von der er nun wußte, daß ſie in Sehnſucht ſeiner harrte. Sein ſchweres Blut brachte kein lo⸗ derndes Begehren auf, nur ein leiſes, wohliges Brennen. Er träumte ſich an die Parkpforte, träumte ſich Bianka in ſein Leben, aber ruhig, ohne Senſation, in ftiedlicher Beſchaulichteit. Er wollte gleich nach ſeiner Ankunft bei ihr vorſprechen. Aber gleich nach ſeiner Ankunft gabs im Forſthauſe ſo hiel Jagdliches zu ſehen und zu hören,— Vioktas Jugendfreund, Gutsbeſitzer Eibenſchorn, kam herübergefahren, den Kameraden zu begrüßen, der heutige Abendanſtand wurde bis in ſeine klein⸗ ſen Details beſprochen; da ſchwamm der bequeme, unentſchiedene Hlipp wieder im Fahrwaſſer derjenigen, die nicht nur wußlen, was ſie wollten, ſondern es auch katen. Bianka frat in den Hintergrund. Ihrer Liebe war er ja ſicher Der ruhige, heitere Märztag, der zur Rütſte ging, eignete ſich vorzüglich zum Striche auf Schnepfen. Man würde ſie deutlich aufſtehen und einfallen hören. Bei hellem Mondlicht, das die frühlingsteiſe Landſchaft wunderſam derſilberte, fluſchierte er alſo zu Holz, ſuchte mit dem Hunde Schlag für Schlag ab, ſtapfte durch Brüche, ſeuchte Wieſen, über Nadeln und Laub. Dann erſah er ſich, zum Anſtand die Waldſchneiſe, drat etwas abſeits von Bäumen und Buſchwerk, um, wenn die — chnepfen eiwa ſtumm und flüchtig kämen, im Schießen nicht Lewic ndert zu ſein, und wartete. Er mußte lange warten. adlich., ah,— die erſie Schnepfe Wuarrend ſtrich ſie ſchnurgerade auf ihn zu. Daß er, nur mäßiger Flugſchütze, an längeres Zielen gewöhnt war, ge⸗ Eb. Verein Lange Unſere nächſte Sitzung findet ſtatt Freitag, 24. März, abends 8 Uhr im Lokal Münd, Käfertalerſtraße 168. Zahlreicher Beſuch iſt dringend erwünſcht. .3 Betſfcbern⸗Keinigung K6.5 Reinigen und Desinfizieren jeder Art Bettſedern und Daunen, reell, gut und billig. R 8. 3 Abholen und zurückbringen gratis. R.3 Blutbeschaffenhelt, regt dle Nerventätigkelt an, ist wonlschmeckend und so lelcht ver- daullch, dass er vom schwächsten Magen vortragen wird. Als Kräftigungsmittel tausendfach ärztiieh verordnet. Nur echt in blauen Kartous für 1 Mk. niemals lose nntmittags 11 Uhr ſan die Kanzlet des unter⸗ seichneten Amts(Rathaus N. 1, 3. Stuck, Zimmer 125 einzureichen, woſelbſt auc dieUngebotsformulare geger Erſatz der Umdruckkoſter ,30) erhältlich ſind und die Eröffnung der Angebote in Gegenwart etwa er⸗ ſchienener Bieter oder deren bevollmächtigte Vextreter er⸗ st Kasseler Hafer-Kakad. Er bessert ie ähere Auskunft iun bureau(gegenüber dem Weſpinſtift). Mannheim, 21. März 1911!, Städt. Hochbauanrt: Perrey. Eullanen 1 77 Rauhaardacktl Entlaulen 2, lagen abzugeben. Röfter⸗Wohlgelegen. Wilh. Fahrian 14496 J. Gross Inh.: F. reichte ihr zum Glück. Sie flog gefund weſter, fiel drütben ein, ſicherte wie ein vierfüßiges Wild und blieb mit auf⸗ gerichtetem Kopfe eine Weile unbeweglich ſizen. Dann begann ſie zu laufen und mit dem Stecher im Stuhle zu bohren. Die war ihm alſo entwiſcht 8 0 Aber da— horch! Zwei Schnepfen, aufeinanderſtechend, kamen ſpitz geſtrichen. Er warf ihnen den Schuß entgegen, was ihm bei der Richtung, en welcher ſie flogen, und der größeren Streuung der Schrate vorzüglich gekang. Sein Jägerſtolz wuchs. Er war nur noch Weidmann. Und ſtieg in dieſer wonnevollen Frühlingsnacht Biankas Bild in ſeiner Seele auf, dann winkte es ihm— dank Margots Indiskretion— die beruhigende Ver⸗ ſicherung zu:„Komm nur— ich bin Dein“ Es war ſchon ſehr ſpät, da hörte ers locken. Aus hoher Luft geſellte ſich das Männchen pfeilſchnell zum Weibchen. Viokta überlegte. Er würde die hinterſte Schnepfe zuerſt ſchießen Denn wenn das Männchon in der Vermutung, ſeine Gefähr⸗ tin ſei eingefallen, um zu würmen, aus Liebesluſt hitzig dem getroffenen Weibchen nachfolgte, konnte es mit dem Schrot kaum noch erreicht werden. Famos. Beide getroffen Schief niederſtürzend mit zerſchmetternden Ständern und flatternden Flügeln, ließen ſie ſich vom Hunde ergreifen. Durch die ſchweigende Nacht ſtolz mit ſeiner Beute heim⸗ ziehend, ſah er Pollyn teilweiſe noch erhellt. Still grüßte er hinüber.„Morgen ſehen wir uns wieder— Bianka— morgen... So ſtands in ſeiner Seele beſchloſſen. Aber am folgenden Morgen fuhr wieder Freund Eiben⸗ ſchorn an, das Reſultat des Abendſtrichs zu hören, und ruhte Uicht, bis er Viotta hinüber in ſein Revier gelockt hatte. Auch dort genoß Philipp die flüchtigen Augenblicke ber reigzdollen Jagd nach Möglichteit aus, erprobte er gründlich ſeine jagdliche Einſicht, ſein weidmänniſches Verſtändnis. Auf eine reiche Stretke zurückblickend, traf er wieder in Schwanebach ein. Und nun endlich, am dritten Morgen ſeines Hier ſeins, begab er ſich in gewiſſer Feierlichteit auf den Weg — Antertigung u. Lager von FLAGGEN aller Länder. PP 58007 Mlöbl Zmmer 7. 29 1 Tr. ſehr gut mützl⸗ Zimmer mit eyll⸗ voll. Peuſ. ſof. 3. v. 47354 Euiſenring 50, 2 Treppen, aut 12951 möbl. Zimmer zu verm. 47572 Nachfolger Aalttag..Abendtisg am Markt. Privatpenſion, 1 4, 1I, I. Empſehle meinen gut bürgerl. Mittag⸗ u. eee b. mäß. Preis 2⁵ nach Pollyn zu Frau Bianka. Nicht gerade ſtürmiſch, aber doch werbeluſtig. Behaglich wanderte er durch den keimenden auf⸗ erſtehenden Wald, umſchmeichelt von Sonnenlicht, Vogelſang und Erdgeruch. 5 Jetzt ſtand er vor der Pforte, wo er ſchon vor drei Tagen hatte ſtehen wollen. Offenen Auges für die künſtleriſche An⸗ lage, betrat er den Garten mit den gewundenen Pfaden; hohes, koſpendes Gebüſch auf der einen Seite, auf der anderen üppige Beete mit Hyazinthen voll ſchwerſüßen Duftes. Dicht umrantt von Epheu das ſtaktliche Herrenhaus, in welchem eine glutvolle Frauenſeele ſeiner harrte. Bevor er klingelte, ſah er noch eine Weile dem Stallknecht zu, der einen raſſigen Fuchs ſtriegelte. Endlich berührte er den elektriſchen Knopf. Die Zofe ſchien ſeine Ankunft bereits bemerkt zu haben, denn ſie öffnete unver⸗ züglich. „Die gnädige Frau zu Hauſe?“ Und ficher, daß ſie fei drei Tagen immer auf ihn wartete, überſchritt er die Schwelle. Um ſo mehr erſtaunte er, als die Kammerkatze den Beſcheid gab:„Die gnädige Frau iſt auf unbeſtimmte Zeit verreiſt. Für den Fall, daß Sie, Herr Doktor, vorſprächen, hat ſie dieſen Brief für Sie hinterlaſſen.“ Seine ſchöne Stirn zog ſich kraus, während er die wenigen Zeilen las. 1 „Sie ſind viel zu. ſpät bei mir eingekehrt— werter Freund. Das lange Warten hat mich müde gemacht Leben Sie wohl Er konnte es erſt gar nicht begreifen. Endlich aber ſah et ein, daß ihm nichtz anderes übrig blieb, als kehrt zu machen. Naiver Zorn und gekränttes Selbſtgefühl begleiteten ihn auf ſeinem Rückwege durch den Wald und gaben ihm recht, als er por ſich hinbrummte:„Nachdem ſie ein volles Jahr guf mich gewartet hat, wäre es doch auf die drei Tagt guch nicht mehr augekommn Aber gerode auf dieſe drei Toge ſchien es Frau Vianſa angekommen zu ſein.„„ 8. Sette. General⸗Anzeiger.(Abendhlatt) MMEFE. GRAUL-OCHAUDET MalsoN OE PARISG MODES D 3, 7. MANNHEIM OD 3, 7. Von meiner Pariser Reise zurück, lade ich meine geehrten Kunden und Interessenten zur Besichtigung meiner eröffneten 14540 Modell-Ausstellung Mannheim, den 23. 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März ab⸗ egeben. 15 Diejenigen Schüler der künftigen VIII. Klaſſen, die im Schuljahr 1910—11 die bisher beſtandenen„franzöſiſchen Kurſe“ beſuchten und auch im nächſten Schuljahr an den⸗ ſelben teilnehmen ſollen, ſind ebenfalls bis 25. März auf dem vorgeſchriebenen, vom Klaſſenlehrer erhältlichen For⸗ mular ſeitens der Eltern bei den Klaſſenlehrern wieder an⸗ zumelden. 987 Mannhei m, den 14. März 1911. Das Volksſchslkrektoratt Dr. Sickinger. Sbunſtags on—12 Uh. 11415——— Spezlal-Hniellung für Frauenkranhheizn. Besichtigung in unsern Ausstellungsräumen. Damenbedienung durchFraublr. Heh. Schäfer, 15. 8 Sn 2. 8 8—— Schülerln von Dr. med. Thure Erandt. f N V d 7——————— 2 ——— 2 Bekanntmachung. 5 8 J3J Hysterle, Hystero Neurastenle(Nerven- Heinrich Möbus, Soh D 2, 135 MANNHEIM Voerl. Kunststr. Musikalien-Leihanstalt os. 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Bekanntmachung. Aufgebot v. Pfandſcheinen Es Surde der Antraß ge⸗ ſtellt, folgende Pfandſcheine des Städt. Leihamts Mannheim: Lit,. B Nr. 13527 vom 21. März 1911. Lit. G Nr. 44201 vom 5. Januar 1911. welche angeblich abhanden ge⸗ kommen ind, nach§ 23 der Leihamtsſatzungen ungiltig zu erklären. Die Inhaber dieſer Pfandſcheine werden hier⸗ mit aufgeſordert, ihre Anſprüch⸗ unter Vorlage der Pfand⸗ ſcheine innerhalb 4 Wochen vom Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an ge⸗ rechnet beim Städt. Leihamt Lit. O 5,1, geltend zu machen, widrigenfalls die Kraftloser⸗ ärung oben genanntel Pfand⸗ cheine erfolgen wird. 995 Mannheim, 22. März 1911. Städt. Leihamt, Meber's Hotel„Au Kroseuburgetr, 20— Steassbung LTeleplion Nr. 5385 Zimmer mis Hruhsticß von 3 ME. an. MAodarner Komfrort.— Alekir, Lichi. Zenbralletsung. + HKrone“ 720¹ ———————————— Ziegenbock⸗Verfeſgerugg. Die Gemeinde Wallſtadt läßt am Mittwoch, den 29. März d.., nachmittags 3 Uhr im Rathaus in Wallſtadt zwei abgängige Ziegenböcke gegen bare Zahlung öffent⸗ lich verſteigern. 14527 Wallſtadt, 21. März 1911. Bürgermeiſteramt: Hecker, Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, 24. März, nachm. 2 Uhr, werde ichein Neckarau! Pfand⸗ lokale, Ratbausſti. 10, geg. Bar⸗ zahlung im Bollureckungswege öffentlich verſteigern: 58661 1 Flug Tauben u. ſonſtiges. Neckarau, den 23. März 1911. Groß, Gerichtsvollzießer Zpangs⸗Verfteigerung. Freitag, den 24. März 1911, nachmittags 2 uhr, werde ich in Mannbeim, im Pfandlokale O 4, 5. gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigern: 1 Piano, Badeeinrichtung, Mödbel aller Art und Ver⸗ ſchiedenes. 58660 Sommer, Gerichtsvollzieher. „Ich war am ganzen Leibe mit Tlechten behaftet, welche mich durch das ewige Jucken Tag und Nacht peinigten. Nach kaum 14 T gen hat Zucker's Patent⸗Medizinal⸗ Seife D. R. P. Nr. 138 988 das Uebel vollſtänd. beſeitigt. Dieſe Seife iſt nicht.50., ſondern 100 M. wert. 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