8 iſen⸗ ein Uebriges tun, um das Jahr des Jubels über die glückliche Einigung Italiens nach Gebühr zu feiern. Grauen vor dem Ende dieſer Reihe ſchöner Tage, Wochen und Monate! Wer ſoll ſie ertragen! Der feſtefeiernde Römer Santo Dio! Ich kenne kein Volk auf Erden, das geringere Anſprüche an boll im Eſſen und Trinken, harmlos in ſeinen Freuden und be⸗ ſcheiden im Verlangen nach Abwechſelung und Zerſtreuung, iſt der Bewohner des dritten Roms das gerade Gegenſtück ſeiner Vor⸗ (Badiſche Volkszeitung.) Badiſche Neueſte Nachrichten Anabhängige Tageszeitung. Geleſenſte und verbreitetſte Zeitung Abonnement: 70 Pfennig monatlich. Bringerlohn 80 Pfg. monatlich, durch die Poſt bez. inel. Poſt⸗ aufſchlag M..42 pro Quartal. Einzel⸗Nummer 8 Pfg. In ſerate: der Stadt Mannheim und Amgebung. Auyeiger (Nannheimer Volksblatt.) Telegramm⸗Adreſſe⸗ „General⸗Auzeige Mannheim“, Telefon⸗Nummern: Direktionu. Buchhaltung 1449 Druckerei⸗Bureau(An⸗ nahmev. Druckarbeiten 341 die Colonel⸗Zelle. 25 P. Täglich 2 Husgaben Eigene Redaktionsbureaus 1 5 Auswärtige Inſerate 0 in Mannheim und Umgebung.(ausgenommen Sonntag) in Berlin und Narlsruhe. e ee erlags⸗ 110 Die Reklame⸗Zeile.. 1 Mark Schluß der Inſeraten⸗Annahme für das Mittagsblatt Morgens ½ 9 uhr, für das Abendblatt Nachmittags 3 Uhr. Nr. 151. Donnerstag, 30. März 1911. Abendblatt.) eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeee r Preußen und das Reich. (Von einem Berliner Mitarbeiter.) Berlin, 28. März. In den Blättern iſt die Auseinanderſetzung über Elſaß⸗ Lothringen ganz überwiegend unter dem Geſichtspunkt des kon⸗ ſervatiben Vorſtoßes gewertet worden. Eine neue Machtprobe des„ungekrönten Königs von Preußen“, der das Herrſchafts⸗ berhältnis, in dem er und die Seinen ſich zu der Regierung im Reich wie im führenden Einzelſtaat fühlen, abermals recht deut⸗ lich und vor aller Welt zu dokumentieren wünſchte und darum nicht ſäumte, dem Kanzler und Miniſterpräſidenten ſeinen aller⸗ höchſten Unwillen zu bezeugen, da er Wege zu beſchreiten ſchien, die dem Herrn auf Tſchunkawe nicht mehr gefielen. Gewiß: ſo kann man die Dinge ſehen, und ähnliche Erwägungen und Stimmungen werden wohl mitgeſprochen haben. Vielleicht ſind ſie ſogar die ausſchlaggebenden geweſen; die einzigen wacen es ſicher nicht. Schon deshalb nicht, weil ähnliche Stimmungen, wennſchon in abgeſchwächter Form, doch auch auf der linken Seite des Abgeordnetenhauſes anklangen. Es iſt in engeren politiſchen Zirkeln bekannt, daß ſelbſt in der nattonalliberalen Reichstagsfraktion nicht von Anfag an alle Mitglieder des Wil⸗ lens waren, den Pfad zu gehen, den ſie nun doch gegangen ſind. Es hat da Leute gegeben, die die Angliederung des Neichslandes an Preußen betrieben, und wieder andere, die, weil das heute doch nicht mehr zu erreichen war, vorläufig gar nichts zu tun gedachten. Wenn es ſchließlich doch gelang, die Widerſtrebenden unter einen Hut zu bringen, ſo war das nicht zuletzt das Ver⸗ dienſt des Abgeordneten Baſſermann, der aus ſeinen deutſchen Empfindungen hergus und aus, der räumlichen voch wohl ein beſſeres Urteit darüber hatle, was dieſen Alemannen, die Franzoſen oder Kantönlibürger ſein möchten, nottat. Woraus man wieder einmal ſieht, wie gut bisweilen eine ſüddeutſche Führung auch für die nationalliberale Partei ſein kann. In der nationalliberalen Landtagsfraktion ſtanden die Dinge naturgemäß von vornherein anders. Da haben die Preußen, die Nur⸗Preußen oder wenigſtens in erſter Reihe Preußen ſein wollen, wohl immer überwogen, und wir möchten faſt vermuten: der Stimmungsumſchlag iſt, obſchon der Ab⸗ geordnete Schiffer ſchon vorher eine ganz andere Note gezeigt hatte, dort erſt nach der ohne Frage vortreffliehen Rede des Kanzlers eingetreten. Wenn man das ins Auge faßt, wird man finden, daß aus den Vorgängen vom letzten Donnerstag wohl doch noch etwas anderes ſprach als das Verlangen der Konſer⸗ vativen, einem Kanzler und Miniſterpräſidenten, der ihnen auf Abwege zu geraten droht, Verlegenheiten zu ſchaffen und ihn ernſtlich zu verwarnen. Das alte preußiſch⸗deutſche Problem, das in dieſen vierzig Reichsfahren wohl gelegentlich zurückge⸗ treten, aber nicht eigentlich verblaßt iſt, hat ſich wieder einmal zum Greifen deutlich vor uns aufgereckt. Preußen iſt in Deutſch⸗ land nicht aufgegangen, und auch die Germaniſierung Preußens, die Bismarck in der erſten Zeit nach der Reichsgründung, da er von der liberalen Hochflut ſich tragen ließ, gelegentlich für notwendiger erklärt hatte als die„Boruſſifizierung Deutſch⸗ lands“, iſt nicht erfolgt. Bismarck ſelber hat ſchließlich dafür geſorgt, daß ſie nicht erfolgte. Er hatte anfangs— wie übri⸗ auszuhöhlen; hatte zunächſt auch wirklich verſucht, den Schwer⸗ punkt in das Reich zu verlegen. Später, als ihm die Mehrheits⸗ verhältniſſe des Reichstages weniger und weniger gefielen, kam er davon ab und ſuchte mit Bewußtſein ſeine Stütze in dem preußiſchen Dreiklaſſenparlament, das ſeiner Politik eine gleich⸗ mäßigere, ſtetigere, wenn man ſo will(freilich um den Preis einer Konſolidierung der konſervatiben Herrſchaft und einer Niederhaltung der aufſtrebenden Schichten) auch eine zuverläſſi⸗ gere Baſis zu geben perhieß. So kam es zu dem mißlichen Zu⸗ ſtand, deſſen Unnatur, weil wir in ihn hineingeboren wurden, wir kaum noch empfinden, eines Nebeneinanders zweier Parla⸗ mente, die, auf gänzlich verſchiedenem Grunde erwachſen, am letzten Ende ſtets verſchiedener Willensrichtung waren. Kam es zu dem Mißverhältnis, daß die im Kern ihres Weſens meiſt liberaliſierenden Staatsſekretäre im Reich nie recht aus ſich herauszugehen, zum mindeſten nie die letzten Konſequenzen zu ziehen wagten, weil ſie einen ſteten Widerpart fanden an den konſervativ gerichteten Miniſtern in Preußen, die ſich natur⸗ gemäß nach der Decke ſtrecken mußten, die ihnen die Abgeord⸗ netenhausmehrheit überwarf. Daß ſie dann in eine gemeinſame Spitze auslief, in einen Mann, der hier als Kanzler Ueberge⸗ ordneter und dort als Miniſterpräſident der primus inter pares eines kollegialiſchen Staatsminiſteriums war, hat die Schwie⸗ rigkeiten nicht vereinfacht, hat ſie häufig genug nur vermehrt. Selbſt ein ſo Ueberragender wie Bismarck, der mit dem Egois⸗ mus des Genies autokratiſch zu gebieten gewohnt war, hat ſie nicht zu überwinden vermocht, und die„Homogenität“ iſt unter ihm ſo wenig verwirklicht geweſen— wir habens zumeiſt nur vergeſſen— wie je nach ihm. Das iſt die eigentliche Urſache, Einheftihtet geko Bie Nee Abegens nicht allein; im Grunde— wenigſtens ſo weit der große Durchſchnitt in Betracht kommt— die Regierten nicht minder. Wir haben alle, ſofern wir Preußen ſind und manchmal auch, wenn wir es nicht ſind, zwei Seelen, und immer noch— das war der tiefere Sinn der Vorgänge vom letzten Donnerstag— behauptet der Einzelſtaatsgedanke eiferſüchtig ſein Daſeinsrecht. Herr v. Bethmann Hollweg hat demgegenüber den Reichsgedanken herauszuarbeiten verſucht. Das war gut und löblich von ihm; ob es ihm bekommen wird, iſt eine andere Frage. politjsche Uebersicht. Mannheim, 30. März 1911. Der Deutſche Oſtmarkenuerein und das Enteignungsgeſetz. Der Hauptvorſtand des Deutſchen Oſtmarkenvereins hat in ſeinem geſchäftsführenden Ausſchuß geſtern folgenden Beſchluß gefaßt: Die Erklärung des Herrn Landwirtſchafts⸗Miniſters vom 28. März in der Finanzkommiſſion des Herrenhauſes bewegt ſich in denſelben allgemeinen, den Kern der Sache ie gens mancher in jenen hochgeſtimmten Tagen— mit dem Ge⸗ vermeidenden Wendungen, wie die Mitteilungen der⸗ danken geſpielt, das preußiſche zugunſten des Reichsparlaments zige tatſächliche Angabe beſteht jetzt darin, daß für das laufende Jahr 2220 Anſiedlerſtellen(alſo etwa über 20000 Hektar) ver⸗ fügbar ſeien. Daß aber damit die pla nmäßige Fort⸗ führung des Anſiedlungswerles nicht geſi⸗ chert wird, darüber geht der Herr Miniſter ſchweigend hin⸗ weg. Zu dieſem Zwecke müßte nach dem durchſchnittlichen Jahresbedarf des letzten Jahrzehnts mehr als das Doppelte der heut zur Verfügung ſtehenden Bodenfläche, nämlich ſtatt einiger 20000 Hektar 45—50 000 Hektar vorhanden ſein. Die Mit⸗ teilung, daß gegenwärtig Verhandlungen über den freihän⸗ digen Ankauf einiger Güter ſchweben, hat geringen Wert. Solche Verhandlungen finden ſeit Beſtehen der Anſiedlungs⸗ kommiſſion ununterbrochen ſtatt. Soweit ſie aber die Erwer⸗ bung polniſchen Bodens bezwecken, und hierauf muß doch nach dem Zwecke des Anſiedlungsgeſetzes zur Ausgleichung des fortdauernden Verluſtes deutſchen Bodens das Hauptgewicht ge⸗ legt werden, ſind ſie bei dem polniſcherſeits geübten Terrorismus ausſichtslos. Es bleibt alſo nichts übrig, als der Weg der En t⸗ eignung, den die Geſetzgeber von 1907/08 beteits damals als unumgänglich notwendig und in höchſtem Maße dringlidh erkannt hatten. Der Herr Miniſter bezeichnet die Staatsregierung als allein verantwortlich für die in der Enteignungsfrage zu faſ⸗ ſende Entſcheidung und lehnt daher den Verſuch der Beein⸗ fluſſung durch die in der Preſſe und von Vereinen und Ver⸗ ſammlungen geäußerten Wünſche ab. Demgegenüber erklärt für ſeinen Teil der Deutſche Oſtmarkenverein: In den weiteſten nationalen Kreiſen beſteht die ſtetig wach⸗ ſende Beſorgnis, daß es ſich um eine neue Wend ung— ſie würde die elfte in der Geſchichte der letzten Hundert Jahre ſein— in der preußiſchen Pole npolftik handele und daß die Unterlaſſung der Regierung, die ihr gewährten Macht⸗ mittel zu gebrauchen, einen Anfang dieſer Umkehr bedeute. Eine ſolche Wendung wäre für Preußen und Deutſchland verhängnisboll. Der Oſtmarkenverein, geſchaffen auf den Rat unſeres größten Staatsmannes, um für die Durchführung einer ſtetigen Oſtmarken⸗ politik einzutreten, ſieht es als ſeine vornehmſte Pflicht an, ſeine Stimme zu erheben, wenn das mühſam geſchaffene Werk von Neuem bedroht erſcheint. Wenn auch die Staatsregierung allein die Verantwortung für die Maßnahmen in der Durch⸗ führung dieſer Politik trägt, ſo hat doch die Folgen das ganze deutſche Volk zu büßen und es iſt daher die Aufgabe jedes Bürgers, der ſein Vaterland liebt, rechtzeitig auf die ſchweren Bedenken der von der Regierung beobachteten Haltung hinzu⸗ weiſen und ſich dabei derjenigen Mittel zu bedienen, die ihm nach Verfaſſung und Geſet zuſtehen. Der preußiſche Vorſtoß gegen Elſaß⸗Lothringen. eueſten Hefte der preußiſchen Jahrbücher ſetzt ſich Pro⸗ feſſor Delbrück ſtark ein für die Haltung des Kanzlers in der Frage der elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſung. Um ſo ſchärfer bekämpft er natürlich den Vorſtoß der Konſervativen. Er ſagt darüber: „Das preußiſche Ab Im n geordnetenhaus hat mobil gemacht gegen ſelben Stelle vom 17. Januar im Abgeordnetenhauſe. Die ein⸗ Feuilleton. Ausſtellungsvorfreuden. (Von unſerem römiſchen Korreſpondenten.) Rom, Ende März. Habemus Papam! Rom hat ſeine Ausſtellung. Oder beſſer geſagt: gleich ein halbes Dutzend Ausſtellungen. Was die„ewige Stadt,“ die zugleich die älteſte Weltſtadt des alten Europas ſich zu nennen ein gutes Recht beſitzt, bisher verſäumt hat, nämlich der Menſchheit in einer univerfalen Ausſtellung einen Ausſchnitt aus ſeiner Kultur zu zeigen, das holt heuer die brabe Mutter Roma gründlich nach. Ein zwingendes Bedürfnis lag zwar für die be⸗ tagte Dame nicht vor, ſich ihren Gäſten ſonder Zahl von einer neuen Seite zu präſentieren; denn ſeit Menſchengedenken bedeutet Rom eine in Permanenz erklärte Ausſtellung. Aber man wollte Ich durchblätterte das Feſtprogramm und mich beſchleicht ein das Leben ſtellt wie die Römer des neugeeinigten Italiens. Maß⸗ fahren, die das erſte Rom, die Millionenſtadt der römiſchen Im⸗ beratpren, bevölkerten und ſich nach glaubwürdigen Berichten jeden Tag, den ihnen ihr Zeus unverdientermaßen gab, die Kehle heiſer werfen— weil nur noch wenig altes, unberfälſchtes Römerblut durch die Adern der Nachfahren der ewig ſchönen Siebenhügelſtadt rinnt? O weit gefehlt! Die beſten Reiſebücher kommentieren die Tatſache der verblüffenden Aehnlichkeit zwiſchen den Römern des Imperiums und den Römern König Viktor Emanuels III. Aber kommen Sie lieber ſelbſt her und ziehen das Reſultat Ihrer Ver⸗ gleiche zwiſchen dem lebenden Geſchlecht auf dem Corſo und dem in den Muſeen für die Nachwelt erhaltenen Geſchlecht! Kommen Sie her und helfen Sie unſerem Römer die Reihe ſchöner Ausſtellungstage ertragen! Sie werden es nicht bereuen. Auch wenn Sie Frau Roma erſt vor fünf oder zehn Jahren Ihre Viſitenkarte abgegeben haben ſollten, ſo werden Sie doch eine Menge Neues zu bewundern haben. Man muß es der würdigen Matrone laſſen: je älter ſie wird, deſto ſchöner und gefälliger ſtellt ſie ſich. Den Pulsſchlag der Neuzeit fühlt man im uralten Rom von Jahr zu Jahr immer kräftiger ſchlagen. Und— das iſt das Merkwürdige an dieſer einzigartigen Weltſtadtſchöpfung— niemand wird behaupten können, daß das Neue in ſeiner Ent⸗ wicklung dem Alten ſchadet oder daß umgekehrt das Alter das Neue in ſeinem Anſehen beeinträchtigt. Gewiß hat das dritte Rom noch ein gewaltiges Stück nach⸗ zuholen, um den Anſpruch auf eine moderne Großſtadt zu recht⸗ fertigen. Hat es doch noch nicht einmal ſeinen eigenen Seehafen, obwohl die Entfernung von Rom zum Meer genau ſo weit iſt wie von Berlin nach Potsdam. Von einer nennenswerten Induſtrie zu ſchweigen. Aber die Anfänge für die Bildung eines modernen Weltſtadtzentrums ſind da. Und was Rom in dem letzten halben Saeculum, in dem es als Hauptſitz des geeinigten Italiens gilt, Neues und Großes geleiſtet hat und was außerdem die übrigen größeren Schweſterſtädte und Provinzen zu Ehren des ganzen Landes beigetragen haben, das baut ſich in den Ausſtellungen auf, ſchrien nach Panem et Eircenſes. Vielleichk— werden Sie ein die preußiſche Reichspolitik. Daß Herr von Heydebrand die Verſteht ſich mit viel ſchönen Reden Sie ſollen über das hin⸗ wegtäuſchen was in den Ausſtellungen bei der Eröffnung nicht ſichtbar wird. Der Diplomat benutzt nach den Verſicherungen eines der gewiegteſten Staatsmänner bekanntlich ſeine Redegabe, um ſeine Gedanken zu berbergen. Der römiſche Feſtredner macht viel Worte, um ſeine Ausſtellung zu verbergen. Sie kommt poſt feſtum! Was verſchlägt's? Vom Tage der feierlichen Eröffnung bis zum Tage der Sichtbarwerdung der Ausſtellung können ſich die Gäſte das übrige Rom anſehen. Und da iſt doch wahrhaftig genug ausgeſtellt. Ich kenne 80 Jahre alte, eingeſeſſene und ge⸗ bildete Römer, die ſich ihr Forum nur en paſſant, etwa vom Ka⸗ pitol oder vom Tarpejiſchen Felſen flüchtig angeſehen haben. Ich kenne aber auch nichteingeſeſſene Römer, die ſich tagaus tagein die Beine wund laufen, um jede antike Säule auf ihre Echtheit zu prüfen, und nach zehn Jahren ſehen, daß ſie noch immer nicht alles geſehen, was Rom ausgeſtellt hat. Und dabei iſt Rom doch nicht viel größer als Leipzig oder Dresden. Nun ſollen auf einmal Leute, die oft genug nicht mehr als zehn Tage für Rom übrig haben, noch das Koloſſalpenſum der ſechs Ausſtellungen abſolvieren und an den Feſtivitäten der jubi⸗ lierenden Römer teilnehmen! Eine wahre Herkulesarbeit, kein Vergnügen mehr für den, der alles ſehen und genießen möchte! Um die wichtigſten Punkte aus dem überreichen Programm herauszunehmen, erwähne ich als Hauptſehenswürdigkeiten: die internationale Kunſtausſtellung, zu der alle Länder, nicht zum wenigſten Deutſchland, mit rund zehntauſend Bildwerken beigetra⸗ gen haben, die retroſpektive Ausſtellung in der altehrwürdigen Engelsburg, die jetzt dem monumentalſten Zeughaus der ganzen Welt gleicht und damit ein vierwöchentliches Siudium voraus⸗ ſetzt, die internationale archäologiſche Ausſtellung in den Thermen des Diokletians, die jedem Altertumsforſcher die Reiſe durch das die jetzt eine nach der andern eröffnet werden. übrige Italien durch Griechenland, Aegypten, Klein⸗Aſien und „Umgebung“ erſpart und unſeren Gymnaſiaſten daheim die latei⸗ * 2. Seite. General⸗Anzeiger.(Abendblatt) Mannheim, 30. März. Gelegenheit benutzt, ſein preußiſches Gemüt leuchten zu laſſen und dem Herrn Reichskanzler Schwierigkeiten zu machen, mag man ja am Ende verſtehen. Im höchſten Grade bedauer⸗ lich bleibt es aber, daß auch Herr v. Zedlitz als Führer der Freikonſervativen ſich dieſem Pronunciamenio im Abgeord⸗ netenhauſe angeſchloſſen hat. Man verſteht kaum, wie dieſer ſonſt ſo feine Taktiker, dem es wahrlich nicht an Verſtändnis für den deutſchen Gedanken fehlt, ſo hat, er verzeihe den Aus⸗ druck, entgleiſen können. Die Antwort, in der Herr v. Beth⸗ mann Hollweg dieſe Angriffe abwies, war in jeder Beziehung meiſterhaft. Prächtig und zu Herzen gehend die Auseinander⸗ ſetzung, daß Preußen überhaupt nicht in Gegenſatz zum natio⸗ nalen Intereſſe gebracht werden könne und dürfe, ſchlagend die Zurückweiſung der widerſinnigen Redewendung, daß Preußen ein Opfer gebracht habe, indem es, ſich in das Reich eingliedernd, dieſes ſchuf. Iſt Kaiſer Wilhelm II. etwa weniger in der Welt, als es weiland König Friedrich Wilhelm IV. war, den man zum Pa⸗ riſer Kongreß nur ſo nachträglich zuließ, weil er doch eigent⸗ lich leine ganze volle Großmacht repräſentiere? Iſt der mo⸗ marchiſche Gedanke trotz allen Wachſens der Sozialdemokratie micht heute unendlich viel feſter und ſicherer, als er vor ſechzig Jahren war? O, wir kennen ihn nur zu gut, dieſen preußi⸗ ſchen Partikularismus, der angeblich das wahre Preußentum vertrat, indem er Preußen verhinderte, ſeine welthiſtoriſch na⸗ tionale Aufgabe zu erfüllen! Die Kleiſt⸗Retzow und Gerlach wollten nicht die Gründung des nationalen Großſtaats, weil ſie ſahen, daß in dieſem Staat der Liberalismus Einfluß gewinnen müſſe, und aus dieſem Parteiintereſſes heraus haben ſie mehr als irgend jemand ſonſt von 1866 bis 1871 Bismarck Schwierigkeiten gemacht. Damals hatte die prev⸗ ſiſch⸗konſervative Geſinnung wenigſtens eine gewiſſe knorrige Bröße— heute iſt 5 Gegenſtand, an dem ſie exerziert, im beſten Falle eine Bagatelle.“ Delbrück äußert ſich dann weiter darüber, daß man in Straßburg mit den drei Bundesratsſtimmen eigentlich nicht viel anfangen könne, weil Preußen eben doch den Bundesrat in jeder Beziehung leitet. Der Miniſterialdirektor Althoff, der ein feiner Menſchenkenner war, teilte die Politiker ein in ſolche, die nach der wirklichen Macht, und ſolche, die nach dem Schein der Macht ſtreben.„Die drei Bundesratsſtimmen haben“, fährt Delbrück fort,„mit Ausnahme des Falls, daß einmal ſpeziftſch reichsländiſche wirtſchaftliche Intereſſen in Frage kommen könnten, nur einen Höflichkeitswert. Deshalb kann Preußen, das die reale Macht im Reiche hat, gern auf dieſe Stimmen für ſich verzichten, die Elſaß⸗ L Lothringer aber, die ohnehin im Reiche nur ein ſo kleiner Partikel ſind, legen Wert darauf, daß ihnen wenigſtens in der Form der Machtübung eine Stellung gewährt werde und es iſt deshalb wahrhaft ſtaats⸗ männiſch gehandelt, daß ihnen dieſe Konzeſſion gemacht wird. Nur auf dieſem Wege iſt es einmal möglich, den alten deutſchen Stamm auch innerlich unſerem Volkstum zurückzugewinnen, was wir in den 40 Jahren des Zuſammenlebens ja noch immer in ſehr mäßigem Grade erreicht haben.“ Delbrück hält die Straßburger Frage für ſo wichtig, daß die Regierung unter Umſtänden ſich zu größeren Zugeſtändniſſen bereit erklären müßte. Um das nationale Ziel zu erreichen, Dürfte ſie vor nichts zurückſchrecken, und wenn es ſchließlich die ſozialdemokratiſchen Stimmen ſein ſollten, die die Majorität ſchaffen. Laſſen ſich die Herren von rechts nicht gewinnen, ſo würde Delbrück das Opfer nicht für zu groß halten, in der Geſtaltung des Wahlrechts der Linken noch einen Schritt weiter entgegenzukommen, um ihre Stimmen hereinzuholen. Denn welche Schmach wäre es vor dem geſamten Ausland, wie würde man jubeln in Frankreich, wenn nach ſolchem Anlauf und Ojöhrigem Warten es ſich herausſtellte, daß die Deutſchen immer noch nicht wiſſen, was ſie mit dem Elſaß⸗ Lothringen anfangen ſollen! Bebels Hamburger Rede. Die Hamburger ſozialdemokratiſche Parteipreſſe veröffent⸗ licht jetzt anſcheinend den Wortlaut der von Bebel in Hamburg gehaltenen Kandidatenrede. Man findet darin doch noch zwei Punkte, die einigermaßen Beachtung verdienen. Bebel berührte auch kurz die internationale Politik und dabei die Frage des Völkerfriedens. Geht man von den ſogialdemokratiſchen Gedankengängen aus, ſo kann man nicht umhin, die Aus⸗ führungen Bebels zu dieſer Frage als ſehr maßboll und geſetzt zu bezeichnen. Er wartete nämlich keineswegs i dem von koten Heißſpornen immer wieder gern gebrachten Rezept der allgemeinen Abrüſtung auf, wodurch ja dann der allgemeine Weltfriede prachtvoll glatt geſicherl wäre, ſondern er redete nur einer Erleichterung der Völterrüſtungen das Wort und meinte ſogar: Zwecklos ſei es, darüber zu ſtreiten, ob das eine oder andere Land mehr oder weniger Kanonen, Gewehre, Luftſchiffe, Unterſeeboote uſw. haben ſolle, vielmehr ſei der einzig richtige Weg zum Ziele, daß die Staaten ſich berpflichteten, der Status quo als gegeben anzuerlennen, daß alſo die Franzoſen ſich mit der Abtretung Elſaß⸗Lothringens endgül⸗ tig einberſtanden erklärten. Bebel hat zwar hiermit nichts geſagt, was an ſich erſtaunlich wäre, aber doch etwas, was ſehr nach dem Waſſer der ruhig n Ueberlegung ſchmeckt, das der alte Bebel in ſeinen einſtigen jungen Wein getan hat. Wie ſich ſeine franzöſiſchen Parteigenoſſen damit abfinden werden, iſt nicht unſere Sache. Ganz und gar gut bürgerlich honett klang eine zweite Bemerkung Bebels: daß Deutſchland mit der Bagdadbahn„zweifellos ein großes Kultur⸗ werk leiſte“. Es hätte aus ſozialdemokratiſchem Munde auch leicht anders klingen können, etwa ſo: wenn die deutſchen Kapitalprotzen da unten bei der Bagdadbahn ihren Rebbach machen wollten, ſo habe jedenfalls das Kulturintereſſe des deut⸗ ſchen Volkes nicht das mindeſte damit zu ſchaffen. Daß Bebel nicht ſo oder ähnlich geſprochen, ſondern eine Wendung ge⸗ braucht hat, die der nationale Mann unterſchreiben kann, zeugt doch immerhin von einer gewiſſen Mauſerung des bekagten Führers, wenn man auch nicht ſagen kann, ob ſie für ſeine künftige Geſamtbetätigung vorbehalten ſein wird. Deutsches Reich. — Evangeliſcher Bund. 5 röellenz von Leßel, der Erſte Vorſitzende des Evangeliſchen Bundes, Vorſitz des Bundes übernahm und nach Halle verz zogen war, iſt durch dringende und nicht vorausgeſehene Familienverhältu iſſe veranlaßt worden, ſeinen Wohnſitz nach Coburg zuxückzuverlegen, und hat deshalb ſein Amt als erſter Vorſitzender niedergelegt. Herr Generalleutnant z. D. von Leßel hat Sitz und Stimme im Zentralvorſtand beibehalten. — Eine Stichwahl zwiſchen einem Konſervativen und einem Sozialdemokraten findet am 3. April im 23. ſächſiſchen Landtags⸗ wahlkreis Leipzig⸗Land ſtatt, nachdem die beiden liberalen Parteien ſich infolge ihrer Uneinigkeit ſelbſt aus der Stichwahl ausgeſchaltet haben. Die Nationalliberalen haben für die Stichwahl die Unterſtützung des konſervativen Kandidaten Feller empfohlen, der erklärt habe, daß er auf freikonſervativer Grund⸗ anſchauung ſtehe, im Falle ſeiner Wahl der konſervativen Frak⸗ tibn nur als Hoſpitant beitreten werde und ihm perſönliche Entſchl ießungsfreiheit, alſo Entbindung bom Fraktionszwang, zugeſagt worden ſei.— Der Bezirksverband Leipzig der ſchrittlichen Volkspartei für den 12. und 13. Reich tagswahlkreis weiſt darauf hin, daß Stichwahlen keine Geſin⸗ nungswahlen, ſondern reine Zweckmäßigkeitswahlen ſind, 19 erklärt:„Für den entſchiedenen Liberalismus kann nur heißen: Keine Stimme dem konſervativen Kan⸗ didaten im 28. ländlichen Wahlkreiſe! Ob unſere Wéhler für den ſozialdemokratiſchen Bewerber ſtimmen oder einen un⸗ beſchriebenen Stimmzettel abgeben wollen, überlaſſen wir der eigenen Entſchließung!“ Im erſten Wahlgang wuürden am 29. März 4284 ſozialdemo⸗ kratiſche, 2624 konſerpative, 2222 nationalliberale und 17 ſinnige Stimmen abgegeben. der im Jahre 1907 den e8 38 frei⸗ Wahlvorbereitungen. Vorſtand und Vertrauensmänner des nationatliberalen Wahlvereins Wolmirſtedit⸗Neuhaldensleben haben den Landtagsabgeordneten Oberverwaltungsgerichtsrat Sſcheif⸗ fer⸗Berlin als Kandidaten für die kommenden Reichstags⸗ wahlen aufgeſtellt. Dem bisherigen Reichstagsabgeordneten Gutsbeſitzer Fehlhauer wurde für ſeine opferwillige Tätigkeit der allſeitige Dank ſeiner Parteifreunde ausgeſprochen. *Halle a.., 29. März Die Nalionalliberalen haben beſchloſſen, in Mülhauſen⸗Langenſalza, ver⸗ treten durch den konſervakiven Abg. o Byern, den freiſinnigen Kandidaten Juſtizrat Lewin⸗Berlin zu unterſtützen und für Merſeburg⸗Querſurt, vertreten durch den konſervatiben Abg. Winkler, für den freiſinnigen Kandidaten Gutsbeſitzer Koch⸗Unterfarnſtedt einzutreten. Fortſchritte in der liberalen Einigung. Wie der„Berliner Börſen⸗Courier“ hört, ſtehen die ſeit langem für die Provinz Pommern geführten Einigungs⸗ verhandlungen zwiſchen Nationalliberalen und Fortſchrittlern vor einem günſtigen Abſchſuß. Es iſt hauptſächlich durch die 1 5 leiten hinwegzulommen. Firmen damals, Vergrbße — vermittelnde Tätigkeit des Hanſabundes gelungen, die wider⸗ ſtreitenden Parteiintereſſen beider Fraktionen in Pommern ſo auszugleichen, daß das anfang nächſter Woche vorzulegende End⸗ ergebnis beide ſtreitenden Parteien befriedigen wird. Die Notlage der Zündholzinduſtrie und dir Leſteuerung der Zündholzerfſatzmittel ete. Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller richtete in obiget Angelegenheit an den Bundesrat z. H. des Reichsk kanzlers und an die Regierungen Badens, Heſſens und Elſaß⸗Lothringens aus⸗ führlich begründete Eingaben. Im Namen der von ihm vertretenen Zündholzfabriken und auf deren Antrag wies er die Reiche de e und die ſüddeutſchen bundesſtaatlichen Regierungen auf die Notlage ⸗eben dieſer Mit⸗ gliedsfirmen wie der ganzen de utſchen Zündholzinduſtrie hin, welche Notlage durch die bisherige ſchwankende, die Zündholzin⸗ duſtrie betreffende Geſetzgebung, insbeſondere durch die Zünd⸗ warenſteuer, die einſeitig nur als Zündholzſteuer angewendet wird, herbeigeführt wurde. Zuerſt erklärte man bekanntlich, ſo heißt es in den Eingaben, von einem Phosphorverbote ganz abſehen zu wollen, ſchrieb aber dafür Fabrikumbauten, Erhöhung der Fabrikationsräume auf 5 Meter Sto he ete. vor, welche Maßnahme namentlich 155 ältexren Fabriken damals ſchon großen Kapitalaufwand verur⸗ ſachten. Die ſeinerzeitige Annahme, daß mit den vorgeſchriebenen Um⸗ bauten die Frage des Phosphorverbotes beſeitigt ſein würde, war eine irrige geweſen; denn ungeachtet der den einzelnen Fabriken ſomit ganz unnötig gemachten Auflagen erfolgte trotzdem das Phos⸗ phorberbot, über deſſen Berechtigung wir hier jedoch nicht ſtreiten wollen; das Phosphorverbot erfolgte aber ohne irgendwelche Ent⸗ ſchädigung an die durch die vorerwähnten Auflagen bereits ſtark belaſteten Fabriken Der ſchwerwiegende Eingriff in die Fabrikationsweiſe, welche 11 das Phosphorverbot darſtellte, bedingte bei den einzelnen Firmen abermalige mit großen Koſtenaufwänden verknüpfte Fabrikum⸗ bauten, Umwandlung der bisherigen Fabrikation in Schweden⸗ holz⸗Fabrikation und damit im Zuſammenhang wieder die An⸗ ſchaffung vieler koſtſpieliger Maſchinen. radikale Umwälzungen in der Branche mußten die deutſche Zündholzinduſtrie, die der Geſamtproduktion nach mehr als zur Hälfte aus mittleren und kleineren Betrieben beſteht, unr ſo empfindlicher treffen, als ein großer Teil der Firmen ſeither in der Hauptſache nur Handbetrieb kannte. Nun war ja damals bel kanntlich den deutſchen Zündholz⸗ fabriken gleichſam als Entſchädigung für das ſie ſchwer beeinträch⸗ tigende Phosphorverbot vom Reich eine giftfreie Zündmaſſe als Erſatz für die Phosphormaſſe zru Verfügung geſtellt, reſp. ange⸗ kauft worden, welche Zündmaſſe überall entzündlich ſein ſollte, aber nach den dem Verbande zugegangenen Berichten faſt völlig unbrauchbar geweſen ſein ſoll; denn es ſoll keine einzige Fabrik vermocht haben, die mit der„Reichszündmaſſe“ hergeſtellten all⸗ zuſchwer entzündlichen Zündhölzer zu verkaufen. Nach monatelangen verluſtreichen Verſuchen mit allen mög⸗ lichen Zündmaſſen kamen die einzelnen Zündholzfabriken erſt nach und nach dazu, einigermaßen brauchbare übexall entzündliche Zündhölzer herſtellen zu können. In der Annahme nun, daß mit dem Phosphorverbot ein end⸗ gültiger Zuſtand geſchaffen ſei, gingen die einzelnen umgewandelten 19185 kapitalkräftig eung waren, zu bedeutenden erffgen k gezwungen, ger briken alles aufboten, um die neu entſtandenen, durch die bisherige mehr die altein igeführt en Schwedenzündhylz⸗ Fa⸗ belaſteten und beeinträchtigten aufkommen zu laſſen und ihnem ſchwankende Geſetzgebung ſtark Schwedenzündholz⸗ Fabriken nicht das Daſein zu erſchweren. Doch die Zündholzinduſtrie ſollte noch nicht zur Ruhe kom⸗ men. Wiederum erfolgten erneute, ſie betreffende Geſetzgebungs⸗⸗ maßnahmen, nämlich das Jündwarenſtenergeſetz und die Kon⸗ tingentierung, feſtgeſtellt nach dem Umſatz der letzten 3 Jahre. Dieſe erneuten geſetzlichen Maßnahmen haben bewirkt, daß der Geſchäftsgang der deutſchen Zündholzinduſtrie im Jahre 1910, dem erſten nach Inkrafttreten der neuen Steuer, das ſchlechteſte war, das dieſe Induſtrie je erlebt hat. Eine Verſchlechterung der Abſatzverhältniſſe wurde ſodann namentlich auch dadurch bewirkt, daß ſofort nach Inkrafttreten des Steuergeſetzes bekanntlich Verſuche begannen, die Zündhöler durch mechaniſche oder chemiſche Feuerzeuge zu erſetzen. Die Versendung ſolcher Erſatzmittel war bis Ende 1910 der⸗ artig geſtiegen, daß dadurch ein Ausfall im Konſum von Zünd⸗ hölzern im Betrage von 15 bis 20 Prozent der Geſamtproduktion entſtand. ſoll die Lage derark ſein, daß vielfach Fabriken ihre Ware um 20 Prozent und noch mehr unter den Herſtellungs⸗ koſten verkaufen müſſen, nur um über die angeblichen Schwierig⸗ Aiſchen und griechiſchen Leffonen genüßreicher geſtalten würde, die inter nationale ethnographiſche Ausſtellung, der Clon der ge⸗ ſamten Darbietungen, die uns den Italiener und die übrigen Nationen in Handel und Wandel, Sitten und Gebräuchen in der jüngſten Kulturepoche vorführt, die internationale Photogra⸗ phiſche Ausſtellung und Sportausſtellung mit bekannten Zielen. Soll ich die kleineren Separatausſtellungen nur mit Namen an⸗ deuten? Ich fürchte, die Kräfte der Beſucher zu zerſplittern, und erwähne nur, daß in der Zeit vom 1. April bis Ende November des Heilsjahres weit über hundert Kongreſſe teils nationolen, teils iuternationalen Charakters ihre Tagung in Rom vorbereitet haben. Nehmen wir an, jeder Kongreß würde 500 Teilnehmer — das wäre die— mitbringen, ſo ergibt das allein 30000 Kongreßleute. In Deutſchland intereſſiert in erſter Linie der internationale Künſtler⸗ der Muſik⸗, Aerzte⸗ und Schriftſtel⸗ lerkongreß. In Italien exiſtiert, abgeſehen von den politiſchen Bereinigungen, die ſich gleichfalls Rom als Tagungsort auser⸗ ſehen haben, kaum ein Klub oder Verein, der es nicht als patrio⸗ kiſche Pflicht anſehen würde, ſeinen Verbandstag in der Haupt⸗ ſtadt des Reiches abzuhalten. Die Bürgermeiſter aller Städte und Dörſer— hier gibt's keine Ortsſchulzen, ſondern nur Sin⸗ daci, Bürgermeiſter— machen mit ihrem Kongreß den verhei⸗ Fungsvollen Anfang. Kurz: es beginnt in dieſen Tagen eine Völkerwanderung nach der„Stadt der Städte“, wie ſie ſich auch in grauer Vorzeit unſe⸗ ligen Andenkens in gleicher Stärke ſchwerlich in Bewegung geſetzt haben dürfte. Rom zählt jetzt etwas mehr als eine halbe Million Einwohner. Zu Neros Zeiten beſaß es mehr als eine Million. Dieſegiffer wird es heuer im Ausſtellungsjahr mit Leichtigkeit tinholen dank der fabelhaften Reiſeerleichterungen, die die Eiſen⸗ bahn das ganze Jahr über gewährt. Wie vieles andere in Italien, hat ſich auch die Eiſenbahn im letzten Jahrzehnt von Grund auf gebeſſerf. Nur i in punkto Pünktlichkeit müſſen wir ein Auge zu⸗ drücken. Promptheit iſt ebenſowenig bei den Eiſenbahnen wie bei den Ausſtellungen Sache der romaniſchen Völker. Im übrigen aber fährt es ſich auf den italieniſchen Eiſenbahnen jetzt beguem und außerordentlich billig, wenn man die Direttiſſimi, die unſeren Schnellzügen gleichen und nur erſte und zweite Klaſſe führen, be⸗ nutzt. Für Jiglienfahrer bemerke ich folgendes: man verlange in Deutſchland von der nächſtgelegenen Eiſenbahndirektion ein Ver⸗ zeichnis der Reiſevergünſtigungen in Italien im Jubiläumsjahr lalle beſſeren Reiſebureaus haben ſolche Verzeichniſſe vorrätig!) und beſorge ſich ſchon in Deutſchland eine ſogenannte Teſſera für 10½ Lire ſeine Art Urkunde mit Bild des Eigentümers) aufgrund deren man Fahrſcheinhefte mit acht Abſchnitten erhält. Mit der Teſſerg ſind Fahrpreisermäßigungen auf den Bahnen, Dampfern, in den Ausſtellungen, in Muſeen, Hotels, Schlöſſern ete, verbun⸗ den. Der Eiſenbahnfahrpreis ermäßigt ſich im Durchſchnitt um fünfzig Prozent! Während ſich ſonſt die Fahrt zweiter Klaſſe von den Grenzſtationen Ala oder Chiaſſo bis Rom auf rund 44 Lire ſtellt, beträgt heuer der ermäßigte Fahrpreis 23, 70 Lire. Die erſte Reiſe allerdings muß nach Rom, Turin oder Florenz zurück⸗ gelegt werden. Alle übrigen Reiſen können auf jeder beliebigen Strecke des Königreichs Italien zurückgelegt werden. Eine Rund⸗ reiſe Turin, Genuag, Livorno, Rom, Florenz, Bologna, Padua, Venedig Mailand koſtet heuer nur 65 Lire in der zweiten Wagen⸗ klaſſe bei 1900 Kilometer Fahrſtrecke. Mich beſchleicht bei all dieſen lobenswerten Vergünſtigungen nur die eine bange Frage: wird die italieniſche Eiſenbahn im⸗ ſtande ſein, dieſe ungewöhnliche Probe auf ihre Leiſtungsfähigkeit abzulegen? Man bedenke: eine Fahrt dritter Wagenklaſſe koſtet auf 800 Km. nur 16 Lire! Kein Wunder, wenn ganz Italien ſich rüſtet, dieſe nie wiederkehrende Gelegenheit zu einer Romreiſe auszunützen. Die Ausſtellung als Anregungsmittel für die Reiſe⸗ freudigkeit der Itoliener! Wenn nur nicht die allzeit ſtreikfrohen fendehne dieſe ihrem Sinne ausnützen, um ihre allen Sorder ne arherüge Joſef Sonnßag. Theater, Kunſt und Wiſſenſchaft. Der Badiſche Sängerbund zählte am 31. Dezember 1910 442 Verz eine mit 15 456 Sängern, gegen das Vorjahr mehr 178 Sänger. Von den elf badiſchen Kreiſen weiſt der Kreis Karlsruhe mit 101 Bereinen und 4223 Sängern die größte Zahl Bundesvereine anf, während der Kreis Waldshut mit 10 Vereinen und 242 Sängern an letzter Stelle ſteht. 83. Verſammlung deutſcher Naturforſcher und Aerzte. In der Zeit vom 24. bis zum 30. September d. J. findet in Karlsruhe, wie ſchon berichtet, die 83. Verſammlung Deutſcher Naturforſcher und Aerzte ſtatt. Für dieſe Verſammlung iſt nun folgendes Pro⸗ gramm in Ausſicht genommen: Sonntag, den 24. Sept.: Begrü⸗ ßungsabend; Montag, den 25. September, vormittags: Erſte all⸗ gemeine Verſammlung; Begrüßungsanſprachen: Vorträge von Fraas⸗Stutigart über die oſtafrikaniſchen Dinoſaurier und Eng; ler⸗Karlsruhe über Zerfallprozeſſe in der Natur: nachmittags? Abteilungſitzungen; abends: Feſtbankett unter Mitwirkung von Karlsruher Künſtlern, dargeboten von der Stadt Karlsruhe; Dienstag, den 26. September: Abteilungsſitzungen; für den Abend iſt eine Einladung nach Baden⸗Baden in Ausſicht geſtellt; Mitts woch, den 27. September, bormittags: Naturwif ſenſchaftlich“] Hauptgruppe: Abteilungsſitzungen; Mediziniſche Hauptgruppe: Ge, ſamtſitzung; nachmittags: Naturwiſſenſchaftliche Hauptgruppe: Ge. ſamtſitzung; Mediziniſche Hauptgruppe: Abteilungsſitzungen; 1 den Abend wird die Verſammlung von dem Großberzog zu einer Feſtvorſtellung im Hoftheater eingeladen werden; Donnerstag, deſt 28. September, vormittags: Geſchäftsſitzung der Geſellſchaft; ge⸗ meinſame Sitzung der beiden Haupigruppen;: Vorträge von Garten⸗Gießen über Bau und Leiſtungen der elektriſchen Organe Sievexs⸗Gießen über die heutige und die frühere Vergleſſcherung S S W S FTEC eee — 9—9 Miannheim, 30. März. Weneral⸗Anzeiser. Abend latt. 3. Seite. ſo 19705 Wenn hier nicht Hilfe kommt, ſo iſt es unvermeidlich, daß bder Zuſammenbruch einer großen Zahl deutſcher Zündholzfabriken ind namentlich der mittleren und kleineren Firmen erfolgen muß. Helfen kann hier nur, wie die Mitgliedsſirmen aus der Zünd⸗ Epbolzinduſtrie dem Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller ver⸗ ſichern, die Beſteuerung aller Erſatzmittel und deren Erſatzteile. Eine Beſteuerung der Zündholzerſatzmittel und ihrer Erſatz⸗ ger teile dürfte nur als eine abſolut gerechte Folge einer Zündwaren⸗ ſteuer betrachtet werden, die jetzt, wie berlits vorher erwähnt, ganz use einſeitig nur als Zündholzſteuer angewendet wird. und Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller Verband Ba⸗ 215 diſcher Induſtrieller, Seltion Rheinpfalz, Rheinheſſen und Elſaß⸗ zit⸗ Lothringen hält es daher für ſeine abſolute Pflicht und Schuldig⸗ 1115 keit, den Anträgen der ihm als Mitglieder angeſchloſſenen ſüd⸗ 11 weſtdeutſchen Zündholzfabriken ſtattzugeben und die Regierung 1d⸗ dringend zu bitten, im Bundesrat dahin wirken zu wollen, daß: ird J. die Beſteuerung der Zündholzerſatzmiktel und ihrer Erſatz⸗ keile, ſowie deren Nachverſteuerung, 25 2. die Verlängerung der im Geſetz feſtgelegten Schutzfriſt auf ber mindeſtens 15 Jahre und 3. die Neuregelung der Kontingente, entſprechend dem er⸗ den Heblich geſunkenen Abſaß ſobald als möglich erfolgt 55 Der Verband bittet die Regierungen der hartbedränglen deut⸗ ſchen Zündholzinduſtrie durch die im vorſtehenden vorgeſchlagenen 18 geſetzlichen Maßnahmen ſo ſchnell wie möglich zu Hilfe zu kommen, 555 da eine Induſtrie bei einem Ausfall von über 60 Prozent ihrer ken Geſamtproduktion, wie es im Jahre 1910 bei der Zündholzinduſtrie 85 der Fall war unmöglich exiſtenzfähig bleiben kann, ſondern unreit⸗ 1e5 bar wirtſchaftlich zu Grunde gehen muß, wenn nicht Abhilfe ge⸗ ſchaffen wird. Nr⸗ ark Aus Stadt und Land. 1* Mannuheim, 30. Marz 911. 1„Cerienheime und Ferienreiſen.“ 5 Der Verein zur Erwirkung von Sommerurlaub die] ete. E. V. hatte auf geſtern abend eine öffentliche Ver⸗ eh ſammlung in den Saal des alten Rathauſes einberufen. Herr unnt A. Reutlinger vom sder Verein eröffnete die gut beſuchte 5er Verſammlung und wies auf das gute Vorwärtsſchreiten des Ver⸗ eins hin. Sodann hielt l„ Herr Rechtsanwalt Dr. O. Simon ch⸗ ſeinen Vortrag über„Ferienheime und Ferienreiſen“. als Wenn man die Entwicklung betrachtet, die Deutſchland in den ge⸗ letzten 30 oder 40 Jahren genommen hat, führte der Redner aus, lte, ſo müſſe man als Folge dieſer Entwicklung feſtſtellen, daß wir liglangſam aber ſicher fortſchreiten, aus einem Bauernvolk zu einem rik Induſtrievolk geworden ſind. Es iſt nicht mehr die ländliche Be⸗ ll. völkerung, deren Gedeihen die Hauptſorge der Geſellſchaft iſt, ſondern es iſt eine weſentliche ſtädtiſche Bevölkerung und damit 0. entſteht die weitere Frage, ob die Entwicklung zum Vorteil für die ach Bevölkerung iſt oder nicht. Dieſe Frage ſtellen heißt ſie ver⸗ che Reinen, denn die Großſtädte ſind in hygieniſcher Hinſicht nicht zum Vorteil der Bevölkerung ausgeſchlagen. Eine Menge von ungünſtigen Einflüſſen gibt es, die auf der großſtädtiſchen Bevöl⸗ kerung laſten, wie Wohnungselend uſw. Da muß man auf Gegen⸗ maßregeln ſinnen, wie dieſen Schwierigkeiten ent Eine ſolche Gegenmaß iſ zubs, einer Ferienzeit— iſt kelle Forderung, etwas ungewöhnli es, ſondern etwas dringend nötiges. Der Redner berweiſt auf England, das in dieſer Be⸗ ziehung fortgeſchrittener iſt als Deutſchland. Die unverwüſtliche Ausdauer des engliſchen Volkes hänge mit deſſen Körperausbildung eng zuſammen, die dork im Sport uſw. eifriger gepflegt wird. An der Hand von Lichtbildern zeigte dann der Redner die ver⸗ ſchiedenen Ferienheime in England und gab ein Bild von dem Leben und Treiben in einem ſolchen Hauſe, von den Touren der Ferienurlauber und von der geſelligen Art, bei der kein Standes⸗ unterſchied gemacht wird. 5 8 Herr Oberlehrer Lorey⸗Frankfurt a.., Geſchäftsführer der Feriengeſellſchaft Frankfurt a.., erläuterke ſodann an einer Karte die geographiſche Lage der engliſchen Ferien⸗ heime und ſchilderte die Entwicklung der Co⸗operative Holidays, einer Geſellſchaft für die Erichtung und Unterhaltung von Ferien⸗ häuſern. Der Redner erwähnt ſodann, daß ein ſolches Heim der Geſellſchaft auch in Kallheim im Taunus beſtehe, das ſtark frequen⸗ tiert werde, ebenſo in der Südſchweiz in der Nähe des Mont Blanc. Der Redner ſchilderte dann den hohen Wert, den dieſe Ferienheime haben, gab eine Beſchreibung der Reiſeroute nach England und ſprach die Hoffnung aus, daß auch in dieſem Jahre, wie im Vorjahre ſich ſpeziell Süddeutſche an der Reiſe nach Eng⸗ ſand beteiligen würden. Herr A. Reuklinger dankte den Referenten für ihre lehr⸗ reichen Ausführungen und legte zum Schluß folgende 55„„„ ae bor, die einſtimmig angenommen wurde: der füdamerikaniſchen Kordilleren, Arnold⸗Karlsruhe über das magnetiſche Drehfeld und ſeine neueſten Anwendungen; nachm.: Abteilungsſitzungen; abends: Feſtmahl; Freitag, den 29. Septbr.: Zweite allgemeine Verſammlung; Vorträge von Winkler⸗Tübingen r Propfbaſtarde, Einthoven⸗Leiden über neuere Ergebniſſe auf Gebiete der tieriſchen Elektrizität, Braus⸗Heidelberg über die iſtehung der Nervenbahnen; nachmittag: Ausflug nach Heidel⸗ berg, abends Schloßbeleuchtung daſelbſt; Samstag, den 30. Sept.: Ausflüge in die Umgegend. Teilnehmer der Verſammlung kaun jeder werden, der ſich für Naturwiſſenſchaften oder Medizin in⸗ lexeſſiert. Für die Teilnehmerkarte ſind 20 M. zu entrichten, ovon aber für die Mitglieder der Geſellſchaft der Jahresbeitrag Abzug gebracht wird. Außerdem werden Damenkarten zum reiſe von 6 M. ausgegeben. Gleichzeitig mit der Verſammlung eine Ausſtellung naturwiſſenſchaftlicher und mediziniſch⸗chirur⸗ ſcher Gegenſtände, ſowie chemiſch⸗pharmazeutiſcher Präparate und urwiſſenſchaftlicher Lehrmittel ſtattfinden. Anmeldungen dazu t Herr Geh. Hofrat Dr. Schleiermacher⸗Karlsruhe, Kriegſt.31, ügegen. Alle weitere nähere Auskunft erteilen die Geſchäfts⸗ ührer für die Verſammlung Profeſſor Dr. Krazer, Weſtendſtr. 57 und Profeſſor Dr. H. Starck, Weſtendſtraße in Karlsruhe. Von dem Leidenslager Martin Greifs. Martin Greif, der kranke Münchener Dichter, hat nach einer faſt oßne innung verbrachten Nacht heute früh, wie aus Kufſtein ge⸗ det wird, das Bewußtſe in wieder erlangt. Der erleidende, deſſen Kräfteverfall leider fortſchreitet, kann zwar cht ſprechen, doch gibt er durch Zeichen zu erkennen, daß alles verſteht. 8 Kopſch gegen den Berliuer Generaliutendauten Hülſen⸗ r Acg in den Berliner Blättern auf die Ver⸗ 28 man geſpannt ſein. den Leſern ſeines Blattes von dem tiefen Eindruck, den Schönherrs ſagen, zumal, da ich es garnicht kenne⸗ Ich möchte aber doch bezwei⸗ Die im großen Rathausſaal in Mannheim vom Verein zur Erweiterung von Sommerurlaub und zur Beſchaffung geeig⸗ neten Landaufenthalts für kaufmänniſche und techniſche Ange⸗ ſtellte(E..) veranſtaltete und gut beſuchte Verſammlung dankt unter Anerkennung der von dieſem Verein betätigten jahrelangen und erfolgreichen Beſtrebungen der Prinzipalität in Mannheim und Ludwigshafen faſt allgemein eingeführte Gewährung von jährlichem Erholungsurlaub an die Angeſtellten. Sie richtet aber auch insbeſondere an diejenigen Firmen, bei welchen bis⸗ her ein Erholungsurlaub noch nicht oder nur auf Anſuchen ge⸗ währt wurde, das dringende Erſuchen, eine angemeſſene Urlaubsbewilligung ohne Einſchränkung ein⸗ treten zu laſſen, da bei gutem Willen durch Feſtlegung auf eine für das Geſchäft wenig fühlbare Zeit ſich die Ge⸗ währung eines Erholungsurlaubes ermöglichen läßt. Ferner begrüßt die Verſammlung die von vorgenanntem Verein in die Wege geleiteten Beſtrebungen auf Beſchaffung von ge⸗ eignetem Landaufenthalt, eine durch die Ermöglich⸗ ung billiger und guter Unterkunftsmöglichkeiten eine zweckdien⸗ liche Urlaubsausnützung zu fördern. Die Diebſtahlsaffäüre im Haupt⸗ ſteueramt. Die Verhaftung Leiſt's in Frankfurt a. M. Zu der Verhaftung Leiſt's in Frankfurt a. M. erfahren wir noch folgende intereſſante Einzelheiten: Zunächſt beſtätigt es ſich nicht, daß Leiſt auf der Rollſchuhbahn verhaftet wurde und daß er dort in angeregtem Freundeskreiſe einen Teil ſeines Geldes verbraucht habe. Der ganze Vorgang der Ver⸗ haftung ſpielte ſich vielmehr folgendermaßen ab: Die Mann⸗ heimer Kriminalpolizei erhielt geſtern mittag ein anonymes Telegramm in dem angefragt wurde, ob für die Verhaftung Leiſts eine Belohnung ausgeſetzt ſei. Daraufhin wandte ſich die Mannheimer Kriminalpolizei an die Frankfurter und dieſe er⸗ mittelte den Abſender des Teleg ramms, der der Ver⸗ mie ter war, bei dem ſich Leiſt in einem Privatquartier in der Niddaſtraße einlogiert hatte. Es begaben ſich ſofort zwei Kri⸗ minalbeamte in die Wohnung Leiſts, der ganz apathiſch an dem Tiſche ſeines Zimmers ſaß. Er wurde ſofort erkannt und mit auf die Bahnhofswache genommen. In ſeinem Beſitze fand man noch 53 566.76 Mk. Dem Wirte war es aufgefallen, daß der junge Mann von ſeiner Ankunft an ſein Zimmer faſt noch nicht verlaſſen hatte und daß die in den Frankf. Zeitungen gegebene Beſchreibung auf ihn paßte. Auf der Bahnhofswache fand die erſte Ver⸗ nmehmung des Flüchtlings ſtatt. Er gab die Sache ohne Weiteres zu und erzählte, wie er es gemacht hatte. Dabei fand er nur mühſam Worte. Er machte einen müden und abgeſpann⸗ ten Eindruck. Auf einigen zerknüllten Papierſtücken hatte er ſeinen ganzen Plan niedergeſchrieben. Man fragte ihn, warum er das getan habe, worauf er ant⸗ wortete: Damit er keinen Fehler mache und damit man nicht auf ſeine Spur komme. Er habe gefürchtet, nicht verſetzt zu werden, da er in zwei Fächern ungenügend bekommen habe. Er habe deshalb geplant, ſich Geld zu verſchaffen, um ſich irgendwo ſelbſtändig niederlaſſen zu können. Geſtern abend 8 Uhr wurde noch ein „VNannbeimer Krimin Mter telegrapl Hierher beordert, der ſt in En an und 2 t ihm Mann heim (Wiederholt, weil nur in einem Tejl der vorigen N Das Signalement des Täters dürfte noch intereſſteren. Es lautet:„Kurt Leiſt iſt am 21. September 1893 zu Säckingen in Baden geboren, 1/65 Meter groß, kräftig gebaut, hat ſchwarzes, ziemlich kurzes Haar, Anflug von Schnurrbart, volles Geſicht, geſundes Ausſehen, braune Augen und dunkle Augenbrauen, gute, lückenfreie Zähne, geht etwas nach vorn geneigt, ſpricht Mann⸗ heimer Dialekt, hat etwas O⸗Beine, unſicheren Blick und trägt zeit⸗ weiſe Zwicker.“ Wir möchten feſtſtellen, daß dieſes Signalement nur im Fahndungsblatt veröffentlicht wurde. Die Frankfurter Zeitungen, denen in erſter Linſe die ſchnelle Ergreifung des Täters zu verdanken iſt, haben das Signalement dem Fahndungsblatt entnommen. Die ungewollte Mitarbeit der Tagespreſſe bei der Aufſpürung von flüch⸗ tigen Verbrechern iſt, wie dieſer Fall wieder zeigt, denn doch nicht ſo belanglos, wie hin und wieder angenommen wird. ** * Die Beamten der Badiſchen Geſellſchaft zur Ueberwachung von Daupfkeſſeln. Dem Diplomingenieur Heinrich Schifferdecker aus Baſel ſind mit Wirkung vom 1. April 1911 die Befugniſſe eines Dampfkeſſelſachverſtändigen für die Juſpektionsbezirke II und XIV(Maunheim) mit dem Recht vorübergehender Stellvertretung in anderen Bezirken übertragen worden. Mit Wirkung vom 1. April ſind ferner die Dampfkeſſelſachverſtändigen Ingenieuraſſiſtent Wohl⸗ gemuth aus den Inſpektionsbezirken IX und XII(Freiburg) in die Inſpektionsbezirke—IV und XIV(Mannheim), Diplominge⸗ nieur Wehr le aus den Inſpektionsbezirken-IV und XIV(Mann⸗ heim) in die Inſpektionsbezirke IX und XII(Freiburg) und Diplom⸗ ingenieur Everts aus den Juſpektionsbezirken-IV und XIV. eim ummer enthallen.) ——— (Mannheim) in die Inſpektionsbezirke-VII und den neu errich⸗ teten Bezirk XV(Karlsruhe) verſetzt worden. 28 Vorverſuche mit dem Eindecker des Maunheimer Jugeuieurs Otto Schmitt. Vor einigen Tagen hat Herr Ingenieur Otto Schmitt von hier, der einen Eindecker nach einem völlig neuen Syſtem gebaut hat, auf dem alten Ererzierplatz mit den Fahrverſuchen be⸗ gonnen, die durchaus zufriedenſtellend ausgefallen ſind. Obwohl die hieſige Preſſe auf Wunſch des Herrn Schmitt von dem Beginn der Probefahrten keine Notiz genommen hatte, fanden ſich doch jedesmal Erwachſene und Kinder in ſo großer Zahl auf dem Flugplatze ein, daß der Aviatiker in ſeiner Bewegungsfreiheit ſchwer gehindert war. Namentlich die liebe Jugend hat ſich ſehr vorwitzig benommen. In⸗ folge der Disziplinloſigkeit des Publikums geriet bei den letzten Fahr⸗ verſuchen bei einer Kreisfahrt, die zur Flächeneinſtellung vorgenom⸗ men wurde, der Apparat in eine Bodenvertiefung, wobei der Pry⸗ peller zerbrochen und das Fahrgeſtell beſchädigt wurde. Sobald das Flugzeug wieder repariert iſt, werden die Fahrverſuche wieder auf⸗ genommen, worauf dann die eigentlichen Flugverſuche ſtattfinden können. Bis dahin werden auch wohl die erforderlichen Maßnahmen ergriffen ſein, die die Gewähr dafür bieten, daß die Verſuche nicht durch die Rückſichtsloſigkeit des Publikums behindert werden. *Das herrliche Frühlingswetter, das dem letzten ungeſtümen Anſturm des abziehenden Winters gefolgt iſt, bewirkt in der Natur wahre Wunder. Man ſieht es förmlich grünen und wrießen. Im Ge⸗ bige hat der letzte ſchwere Schneefall, wie jetzt erſt feſtgeſtellt werden konnte, ſchweren Schaden verurſacht. Bis geſtern waren in Gtt⸗ lingen die Telephonleitungen noch vielfach geſtört; acht Maſten der Leitung nach Karlsruhe waren vom Schneeſturm umgelegt worden, ſodaß die Verbindung Ettlingen⸗Harlsruhe eine Zeitlang geſtört war. Den Ziegeleien von Neuenburgweier wurde durch das plötz⸗ lich eingetretene Schnee⸗ und Froſtwetter ſchwerer Schaden zugefügt da die in den Trockengerüſten ſitzenden bereits fertigen Formen durch⸗ näßt wurden und dann gefroren ſind. Bei Völkers ba ch iſt der im Wald durch Schneebruch verurſachte Schaden ein bedeutender⸗ Ganze Schläge von Fichten und Tannen wurden umgelegt. 1 5 * Krankenkaſſe des Kaufmänniſchen Vereins zu Mannuheim E. V. Die am Montag abend im Lokal des Kaufmänniſchen Ver⸗ eins abgehaltene 26. bprdentliche Generalverſammlung hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. Der Vorſitzende er⸗ ſtattete den Jahresbericht, aus dem folgendes zu entnehmen iſt: Einnahmen: Zinſen 1314.58., Beiträge 26 028 70., ſonſtige Einnahmen 48.10 M. Ausgaben: Für ärztliche Behandlung 9528.85 Mark, Arznei und Heilmittel 4504.13., Krankengelder 7348.63 Mark, Sterbegelder 450., Kur⸗ und Verpflegungskoſten 1970.15 .; zurückbezahlte Beiträge 14.64., Verwaltungskoſten 1969.70 Mark, ſonſtige Ausgaben 101.29 M. Der Reſervefonds erhöhte ſich auf 32 441.60 M. Die Mitgliederzahl beträgt 1179. Von den aus Mitgliederkreiſen geſtellten 3Z Anträgen wurden 2 zurückgezogen bis nach Erledigung der Reichsverſicherungsordnung. Dem 3. A tra der von untergeordneter Bedeutung iſt, wurde Berückſichtigung geſagt. Zu Vorſtandsmitgliedern wurden gewählt die Herre Wilhelm Focht, Filipp Kratz Martin Becker, Auguſt Kögel, Kan von Briel, Martin Wicke, Karl Schäfenacker. Zu Repiſoren die Herren Heinrich Roth und Chriſtian Gebhardt. Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg Dritter Tag. N. Heitdelberg,. März.e Die Beratunug des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1914, wurde in ber heutigen fünfſtündigen, von 72 Mitgli N Wilckens zu 4048 886 M. und der Einnahi ſtimmig genehmigt; der Umlaßefuß für die durch Umlagen auſze bringenden 2033546 M. beträgt für Liegenſchaftswerte ſowie 125 Steuerwerte des Betriebsvermögens 31 Pfg., für Steuerwerte de Kapitalvermögens 15,5 Pfg., für Einkommenſteuerſätze 49,6 Pfg. Di heutige Sitzung begann mit der Schulde batte. Stp. K mann(V..) gab ſeiner Befriedigung Ausdruck, daß die von ſei Fraktion ſeit Jahren erſtrebte Lehrmittelfreiheit wenig in beſchränktem Maße eingeführt ſei. Er begrüßte die Fürſorge füt die Schülerbibliotheken und die Bereitſtellung von Mittel zur Weiterbildung der Lehrer. Sodann regte er an, daß am fra 36öft ſchen und engliſchen Unterricht in der Volksſchule nur die gutbegabte mit der Klaſſe gut fortſchreitenden Schüler teilnehmen ſollten. 2 ſonders geweckten Schülern unbemittelter Eltern ſei die uneuntgeltliche Teilnahme an den fremoͤſprachlichen Kurſen zu gewähren. Der Ne bauvon Schulhäuſern werde ſich ſchwerlich noch lange hing ſchieben laſſen, da man ſchon jetzt zur Einführung fliegend Kblaſſen habe ſchreiten müſſen. Stv. Rauſch leitete ſeine Aus führungen zur Schulfrage durch die mit ſtarkem Widerſpruch nommene Behauptung ein:„Für die Reichen Mittelſchule un verſität, für die Armen Volks⸗ und Armenſchule.“ Herr Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens legte ſehr entſchiedene Verwahrung ein gegen die Bezeichnung der Volksſchule als Arm, ſchule und der Mittelſchule als Schule der Reichen. Sowohl in Oberrealſchule, als auch in der Höheren Mädchenſchule ſeien ein Reihe Kinder ganz unbemittelter Eltern; die Volksſchule ſei keil Armenſchule. Seit Jahrzehnten ſei es das Beſtreben der ſtädtiſch Verwaltung, die Volksſchule auf ein immer höheres Niveau z Die Einreihung der Lehrer in den Gehaltska habe er(Redner) ſelbſt für wünſchenswert gehalten. Das Ziel habe 85 2 55 Entſtellung, der Tatſachen die Frage auf, ob Graf Hülſen durch dieſes Verfahren nicht die öffentliche Aufmerkſamkeit wegen der ausſchließ⸗ lich gegen die Leitung der königlichen Oper, alſo ihn ſelbſt, vor⸗ gebrachten Vorwürſe von ſich auf andere abzulenken und ſich hinter ſeine Angeſtellte zu verſtecken ſucht.“ Und ferner:„Das geſamte Ver⸗ halten des Grafen Hülſen läßt erkennen, daß ich mit meiner Rede einen ſehr wunden Punkt in der Verwaltung des königlichen Opern⸗ hauſes berührt habe. Wenn Herr Graf Hülſen glaubt, durch ſeine unſchöne Kampfesweiſe ſich der Kritik des Publikums und der Fach⸗ leute entziehen und für ſich Stimmung machen zu können, ſo wird er bald durch Taiſachen überzeugt werden, daß er ſich im Irrtum be⸗ findet. Eine überaus große Zahl von zuſtimmenden Zuſchriften aus intereſſierten Kreiſen läßt mich dieſe Erwartung ausprechen““ Auf die Antwort des Generalintendanten auf dieſen ſcharfen Augriff kann Deutſche Shakeſpeare⸗Geſellſchaft. Die diesjährige General⸗ verſammlung der Deutſchen Shakeſpeare⸗Geſellſchaft findet am 23. April in Weimar ſtatt. Den Feſtvortvag hält Generalintendant Profeſſor Ernſt v. Pofſart(München) über das Thema:„Der Stil der Darſtellung und die Aufgabe der Schauſpielkunſt“. Am Vorabend findet im Hoftheater in neuer Einſtudierung eine Aufführung von „Wie es Euch gefällt“ ſtatt. Nach der Aufführung iſt geſelliges Zu⸗ ſammenkommen der Mitglieder und Feſtgäſte in Ausſicht geuommen. Franzöſiſche Gloſſen zu Schönherrs„Glaube und Heimat“. Herr Charles Bonnefon, der Berliner Berichterſtatter des„Figaro“, erzählt Drama„Glaube und Heimat“ bei der Aufführung in Kiel auf das deutſche Kaiſerpaar gemacht hat, und gibt auch die Worte wieder, die der Kaiſer nach der Aufführung, während der Kaiſerin noch die Tränen in den Augen ſtanden, an den glücklichen Aukor richtete. An die kurze Notiz knüpft der franzöſiſche Journaliſt dann einige Be⸗ merkungen über deutſches und franzöſiſches Theaterwe en.„Ich möchte“, ſchreibt er,„von dem Theater in Cherbourg nichts Schlechtes Hamburg aus die deutſche Erpeditivn unter O nationale Flagge wird zuerſt am Südpol flatter; beantworten wird ſchwer ſein, da vieles vom wörten. In der allerdings ſchon etwas fernliegenden Jugend war die franzöſiſche Provinz in Theaterdingen gegen um etwa zehn Jahre zurück; ich hoffe, das es ſeitdem beſſer gew iſt, denn Frankreich braucht, genau ſo wie Deutſchland, mehrere Eugen d Alberts neueſte komiſche Oper„Die verſche Frau“ wird, wie verlautet, in Wien unter Direktor Gregors tung in der nächſten Saiſon ihre Uraufführung erleben. Die Volksgabe für Strindberg. Die Sammlung, die in Schwe vor kurzem angeregt wurde, um dem mit ſchweren Finanzut kämpfenden Auguſt Strindberg eine namhafte Summe als geſchenk des ſchwediſchen Volkes überreichen zu können, wi aus Stockholm gemeldet wird, in der nächſten Zukunft begt werden, nachdem ein Komitee, an deſſen Spitze der berühmte Se ſpieler Auguſt Lindberg und der Künſtler Richard Berg ſtehe notwendigen Vorbereitungen getroffen hat. In einigen Tagen w ein Aufruf an das ſchwediſche Volk veröffentlicht werden; Liſten, denen die Beiträge gezeichnet werden, ſollen über das ganz verteilt werden. Eine größere Anzahl der hervorragendſten ſchaftlichen, literariſchen und künſtleriſchen Führer Schwedens 9 den Aufruf an das Schwedenvolk mit unterzeichnet; dieſenigen ſäönlichketten, die bisher verſprochen haben, die Sammlungen unterſtützen, gehören den verſchiedenſten Parteigruppen an. Der Ge ſamthetrag der Samlung ſoll Strindberg zu ſeinem nächſten Gebu kag, im Jannar 1912, überreicht werden. Das Wettrennen— zum Südpol. Der Engländer Sha mußte, wie bekannt, dicht vor dem heiß erſtrebten Ziel, dem 0 umkehren. Eine neue engliſche Südpolexpedition unter Seott iſt bereits in Kap Evans gelandet, um einen neuen zu wagen. In der Walfiſchbay befindet ſich der Norweger ſen, um ebenfalls die Erreichung des Poles zu erſtreben. paniſche Expedition iſt ebenfalls unterwegs und am 2. Mat ausreiſen. Alſo ein Ringen von vier Nationen um en wi lichen Ruhm des Erfolges. Wer wird der erſte ſein? bekannte Südpolforſcher Carſten Borchgrevink erklö Telegramm gegenüber, 4. Seite. Seneral⸗Anzeiger.(Abendblatt..) Mannheim, 30. März. ſich ſetzt nicht erreichen laſſen. Die jetzige Petition der Lehrer aber würde trotz der Einreihung gekommen ſein. Uebrigens glaube er, daß im allgemeinen der Einreihung in den Gehaltstarif ſeitens der Lehrer eine zu hohe Bedeutung beigelegt werde; der weſentlichſte Vor⸗ eil der Einreihung werde auch durch das neue Schulgeſetz erreicht, das eine Beſtimmung enthalte, wonach bei Aufbeſſerung der ſtaatlichen Gehälter auch die Lehrer berückſichtigt werden ſollen. Was den Bau uneuer Schulhäuſer aulange, ſo werde ſchon in nächſter Zeit die ſtädtiſche Verwaltung mit Vertretern der verſchiedenen Schulen zwecks Feſtſetzung eines Bauprogramms zuſammentreten. Stv. Haupt⸗ lehrer Gebhardt bat um wohlwollende Aufnahme der Lehrerpeti⸗ tion; die Lehrergehaltsfrage ſei nicht uur Brotfrage, ſondern Standes⸗ zrage. Die Petition fordere ein Mindeſtgehalt von 2600., ein Höchſtgehalt von 4800 M. Oberbürgermeiſter Dr. Wilckens ſußerte, die Einſtellung von 25 000 M. in das Budget zeige, daß eine Aufbeſſerung beabſichtigt ſei; eine Rückdattierung auf den 1. Jannar werde verfügt werden, ſobald die betr. Vorlage genehmigt dei. Aus dem Großherzogtum. % Wallſtadt, 30. März. Der Bürgerausſchuß hat in zeiner geſtrigen Sitzung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten den Voxanſchlag abermals abgelehnt. In einer vorgenommenen Erſatzwahl unterlag die dritte Klaſſe. Schwetzingen, 30. März. Nach dem Vorgehen an⸗ derer Städte mit Sehenswürdigkeiten ſoll auch in unſerer Stadt der Förderung des Fremdenverkehrs größere Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt werden. Zu dieſem Zweck fand geſtern abend im „Ritterſaale“ auf Veranlaſſung des hieſigen Vereins eine öffent⸗ liche Verſammlung ſtatt, die ſehr zahlreich beſucht war. Herr Bürgermeiſter Hartmann hielt den einleitenden Vor⸗ trag. Seine mit gvoßem Beifall aufgenommenen Ausführungen gipfelten in dem Mahnruf an die hieſige Bürger⸗ und Einwohner⸗ ſchaft zum Beitritt in den Gemeinnützigen Verein. Im Anſchluß an den Vortrag entſpann ſich eine lebhafte Diskuſſion, in der manche wertvollen Fingerzeige für einen weiteren gründlichen Ausban des Vereins gegeben wurden. Von beſonderer Bedeutung war die Anregung, eine gründliche Reſtaurierung der Bauwerke am Schloßgarten aus Staalsmitteln zu erſtreben, um ſie teilweiſe vor dem Verfall zu ſchützen. Der Erfolg des Abends war der Beitritt von 50 neuen Mitgliedern zum Gemeinnützigen Verein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Birkenau, 29. März. In dem Keller eines Neubaues fand man heute morgen den 16jährigen Fobrikarbeiter Peter Fändrich von hier erhängt vor. F. war bereits am Montag von zu Hauſe berſchwunden und niemand ahnte, welch ſchreckliche Tat ſich der junge Menſch in den Kopf geſetzt hatte. Für Diens⸗ tag hatte Fändrich eine Vorladung vor das Amtsgericht Fürth erhalten. Angſt vor Strafe wegen falſcher Ausſage in einer Prozeßſache ſoll den jungen Maun in den Tod getrieben haben. Non Tag zu Tag. — Großer Waldbrand. München, 30. März. Zwiſchen Roſenheim und Kufſtein entſtand durch Arbeiter, die trockenes Reiſig anzündeten, um ihr Eſſen zu kochen ein großer Waldbrand. Feuerwehren und Holzarbeiter hatten bis geſtern abend vergebens verſucht, den Brand einzudämmen. Es waren ihm bereits 200 Morgen zum Opfer gefallen. — Selbſtmord aus Verzweiflung. w. Par is, 30. März. In Courberoie bei Paris entleibte ſich der 62 Jahre alte Architett Boyer durch einen Revolverſchuß aus Verzweiflung Järkber, daß ſein Sohn, der vor dreſ Monckten deſt Komfker ſeegnard erſchoſſen hat, demnächſt als Mörder vor dem Schwur⸗ gericht erſcheinen ſoll. Letzte nachrichten und Lelegramme. Zum Streik der Möbeltrausportarbeiter. dt, Karlsruhe, 29. März. Der Südweſtdeutſche Arbeit⸗ geberverband der Transpork⸗ und Handelsgewerbe gibt bekannt, daß trotz des Streikes der Möbeltransportarbeiter kein Grund zur Beunruhigung des umziehenden Publikums gegeben ſei. Der Zuzug von Arbeitswilligen ſei ſo ſtark, daß ſämtliche Karlsruher Möbelſpediteure ihre Betriebe aufrecht erhalten konnten. Der Lohnkamp werde auch im allgemeinen Intereſſe durchgeführt, da, wenn der Transportarbeiter⸗Verband ſeine Forderungen durch⸗ ſetze, auch die Umzugspeiſe erhöht werden müßten. Der Vorſchlag eines Tariſpertroges bedeute für die Spediteure eine Schraube ohne Ende. Verliner Prahtbericht. Bum unferem Berſtner Buremmt.) „(IBer lin, 30. März. Aus Bremen wird gemeldet: Die beiden Militär⸗Aviatiker mit ihrem Doppeldecker mußten heute morgen wegen widriger Windverhältniſſe die Reiſe perſchieben. Erſt um ½11 Uhr unternahm Leutnant Macken⸗ Fum einen Probeaufſtieg bis zu 80 Meter Höhe. Die Probefahrt dauerte etwa 10 Minuten, dann ging der Apparat wieder zur Erde nieder. Die Windſtärle betrug 10—12 Sekunden⸗Meter. Erſter Aufſtieg des neuen.⸗Luftſchiffes, Erſatz Deutſchland. JBerlin, 30. März. Aus Friedrichshafen wird ge⸗ meldek: Erſatz Deutſchland iſt heute vormittag zu ſeiner erſten Fahrt aufgeſtiegen. Das Schiff machte eine Reihe wohlgelungener Uebungsmanöver über die Stadt Friedrichshafen und den See und landete nach baſtündiger Fahrt um 3411 Uhr auf dem Areal der Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft. Die erſte Probefahrt iſt ſehr befrie⸗ digend verlaufen. Die Steuerungen an dem Schiff haben ſich gut bewährt. Graf Zeppelin ſelbſt führt das Schiff. Weiter waren in der Gondel Ober⸗Jugenieur Dürr und Dr. Eckener und Kapitän Hacker. Das Luftſchiff wird vorausſichtlich heute mittag einige kleinere Verſuchsfahrten machen. Der Fernflug Paris⸗Berlin geſcheitert. Berlin, 30. März. Der geplante Flug Paris⸗ Berlin iſt als geſcheitert anzuſehen, wenigſtens ſoweit er über deutſchen Boden führen ſollte. Dadurch iſt das ganze groß angelegte Unternehmen in Frage geſtellt. Bekanntlich ſtiftete ein Berliner Blatt für dieſen Flug, 100 000., von denen 40 000, für deutſche Flieger reſerviert bleiben ſollen. Im Anſchluß an die Diskuſſion über die Zuſtände in der franzöſiſchen Fremdenlegion begann die Hetze der Chauviniſten in Paris gegen den Flug über Deutſchland. Ein täglich erſcheinendes Flugblatt arbeitete mit den größten Entſtellungen gegen den zu veranſtaltenden Rund⸗ lug. Es wurde u. a. behauptet, der preußiſche Kriegsminiſter habe dem Verlag von Ullſtein 100 000 M. für den geſtifteten Preis aus dem Geheimfonds bur Verfügung geſtellt. Im Quartier Lalin forderten mehrere Maueranſchläge die akademiſche Jugend Frankreichs zum Widerſtand gegen den Rundflug auf. Ein Säbel⸗ Duell, das in den letzten Tagen inſolge dieſer Auſchläge zwiſchen einem in Paris ſtudierenden Deutſchen und dem Vorſitzenden zeigt, welcher Aerger durch dieſe chaupiniſtiſchen Kundgebungen künſtlich erzeugt worden ſind. Die ausgezeichneten Leiſtungen, die während der letzten Tage die deutſchen Offizierspiloten Erler und Mackentum bei einelleberlandflug erzielten, hat die Abneigung gegen den Rundflug über deutſchen Boden noch verſtärkt. Bisher ſtand es in Frankreich feft, daß den berühmten franzöſiſchen Fliegern von Deutſchland keine ernſte Konkurrenz gemacht werden könnte. Jetzt taucht natürlich die Gefahr eines deutſchen Siegers auf, ſodaß der Wunſch nach Beſeitigung der deutſchen Konkurrenz nur ſehr verſtändlich wird. TLondoner Yrahtnachrichten. Don unſerem Jondoner Burecgt.) JLondon, 30. März. Einem Telegramm der„Daily Mail“ aus Tanger zufolge iſt eine aus 30 Kamelen beſtehende Regierungskarawane, welche von Aliazar nach Fez Munition der Sultanstruppen bringen ſollte, underwegs von den Rebellen gefangen genommen worden. OLondon, 30. März. Einem Telegramm der„Times“ aus Kapſtadt zufolge hat ſich das Befinden Dr. Jameſons nicht ſo gebeſſert, daß die Aerzte dem erkrankten Staatsmann erlauben konnten, die für den 5. April feſtgeſetzte Reiſe nach England anzutreten. Die Abreiſe iſt vielmehr auf unbeſtimmie Zeit verſchoben worden. Die Revolution in Peru. OLondon, 30. März. Einem Telegramm der Times aus Lima in Peru zufolge iſt eine Bande von 40 Inſurgenten unter Führung von Ferro nach Catacaos aufgebrochen und konnte die Stadt ohne Widerſtand beſetzen. Die Inſurgenten ſetzten alle angeſehenen Kaufleute dieſer Stadt hinter Schloß und Riegel. Truppen wurden bereits nach Catacaos abgeſchickt. Deutſcher Neichstag. Berlin, 30. März. Der große Tag, der heute im Reichstag bevorſtehen ſoll, läßt ſich gar nicht als ſolcher an. Das Haus iſt zunächſt nur ſchwach beſetzt, auch auf den Tribünen zeigt ſich gähnende Leere, nur die Tribünen der Journaliſten und Diplomaten ſind ſtark beſetzt. Auf der Tagesordnung ſteht der Etat des Reichskanzlers und des Auswärtigen Amts. Der Reichskanzler iſt ſchon vor Beginn der Sitzung im Haus erſchienen und nimmt an den Beratungen von Anfang an teil. Neben dem Reichskanzler hat der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes v. Kiderlen⸗Wächter Platz genommen. Die erſte Rede hielt der Zentrumsabgeordnete und Vize⸗ Präſident des Reichstags Dr. Spahn vor faſt leerem Hauſe, eigentlich war es nur das Zentrum, welches der Spahnſchen Rede folgte. Dieſe ſchildert die guien Beziehungen zu Oeſter⸗ reich und dem öſterreichiſchen Kaiſerhauſe und zu Italien, ent⸗ hält ſich aber jeder Sympathiebezeugung für Italien, die ja im Augenblick durchaus angezeigt geweſen wäre, aber für einen Zentrumsmann ſehr ſchmerzlich ſein muß. Soweit der Redner überhaupt zu verſtehen war, äußerte er ſich über die Beziehungen diſche Frage und das Verhältnis zu Frankreich bringt Spahn zur Sprache, ohne ſich jedoch auf der Tribüne verſtändlich zu machen. Er wünſcht ſchließlich doch, daß Deutſchland weikere Schiedsverträge mit einzelnen Staaten abſchließe und erklärt, daß ſeine Freunde ſich gegenüber der Abrüſtungsfrage nicht ab⸗ lehnend verhielten. Friſchere Töne ſchlägt der konſervative Graf Kanic an. Er erklärt unter dem größten Beifall, daß Deutſchland herz⸗ lichen Anteil an der italieniſchen Jubelfeier nehme und daß Deutſchland ſich über den wirtſchaftlichen und kulturellen Auf⸗ ſchwung der italieniſchen Nation von Herzen freue. In der Schaffenskraft und Tatkraft des italieniſchen Volkes und ſeiner Dynaſtie erblicke Deutſchland eine Gewähr für den Fortbeſtand des europäiſchen Friedens. Bezüglich des Bagdadbahn⸗Ab⸗ kommens meint der Redner, daß die deutſche Geſellſchaft ge⸗ wiſſe Opfer gebracht habe. Das Entgegenkommen Deutſchlands werde hoffentlich die engliſchen Bedenken beſeitigen und auf der anderen Seite zu einem beſſeren Einvernehmen mit Deulſch⸗ land führen. Nach einer kurzen Schilderung der augenblick⸗ lichen Zuſtände in Marokko ſpricht Graf Kanitz Die Hoffnung aus, daß die deutſche Regierung unter allen Umſtänden für die Aufrechterhaltung der Algeciras⸗Akte ſorgen werde. Auch über die Fremden⸗Legion ſpricht Graf Kanitz einige kurze Worte. Er meint, daß es dem deutſchen Empfinden nicht entſpräche, wenn unſere Landsleute in großer Zahl ſich in dieſes Korps von zweifelhaftem Wert aufnehmen laſſe. In dem, Beſtreben der amerikaniſchen Union, ſich Kanada anzugliedern, ſucht der Redner den Engländern vor Augen zu führen, daß Deutſchland ſicher nicht der ſchlimmſte Feind Englands ſei. Er wirft in dieſem Zuſammenhange auch die Frage der Meiſtbegünſtigungs⸗ verträge auf, als deren prinzipieller Gegner er ſich bekennt. Mit dem Wunſche, daß auch in Zukunft unſere auswärkige Politit von ruhigen und ſicheren Händen geleitet werde, ſchließt die Rede des Grafen Kanitz. 85 Zur allgemeinen Ueberraſchung nimmb ſtatt des Reichs⸗ kanzlers der Abg. Scheidemann(Soz.) das Wort. Die Abgeordneten verlaſſen fluchtartig den Saal, nur die Sozial⸗ demokraten und einige wenige Abgeordnete anderer Parteien ſind im Saal geblieben. Scheidemann führt die Schwächung der Tripleentente und Lähmung des Dretbundes nicht auf den Tod des Königs Eduard zurück, ſondern auf die Schwächung Rußlands nach außen im Kriege mit Japan und nach innen durch die ruſſiſche Revolution. So breit wie es nur irgend möglich iſt, äußert ſich Redner über die Abrüſtungsfrage. Die ungeheueren Laſten ſeien unerträglich, umſomehr, als ſie ganz ausſchließlich der arbeitenden Bevölkerung aufgehalſt würden. Es ſei die verfluchte Pflicht und Schuldigkeit Deutſchlands, in die Hand einzuſchlagen, die ſich über die Vogeſen und den Kanal herüberſtrecke. Scheidemann berührt die Frage, ob der Drei⸗ bund ſeine Schuldigteit getan habe und fordert, daß er ſich jetzt der Abrüſtungsfrage annehme und daß Deutſchland auch mit Frankreich in dieſer Frage zuſammengehe. Ein Bündnis mit Frankreich hält Scheidemann für das beſte, um England uns näher zu bringen und Frankreich vom Zarismus zu befreien, wobei freilich Vorausſetzung ſei, die Demokratiſterung Europas und beſonders Deutſchlands. zu England und Rußland ſehn deferecen. dig die balen. 25 der franzöſiſchen Nationalen Studenten⸗Liga ausgefochten wurde, Das Ohr des Hauſes hat erſt nach der Rede Scheidemanns Baſſermanns vorzügliche Rede. Im erſten Teil ſeiner Rede ſprach er ſein Bedauern aus, daß heute der Abg. v. Hert⸗ ling, der ſonſt zur auswärtigen Politik das Wort ergriff, durch Krankheit verhindert ſei, das Wort zu nehmen. Baſſermann konſtatiert ſodann eine entſchiedene und ruhige Entwicklung in der auswärtigen Politik Deutſchlands, für die er dem leitenden Staatsmanne den Dank ſeiner Partei ausſpreche. Die alten Beziehungen zu Oeſterreich und Italien ſtellt Baſſermann mit Freuden feſt, um dann als Ergebnis der Potsdamer Entrevne eine Beſſerung der Beziehungen zu Rußland zu verzeichnen, die eingetreten ſei, trotz aller Quertreibereien in ruſſiſchen Preß⸗ organen. Gegenüber der Türlei rät Baſſermann zu einer ge⸗ wiſſen Nachgiebigkeit, wie ſie auch bei der Bagdadbahn betätigt worden iſt. Er frägt die Regierung, ob auch alle Anſprüche deutſcher Staatsangehöriger in Portugal gewahrt worden ſind. Die Reſolution der Sozialdemokraten für das Seebeuterecht unterſtützt er. Gegen die Abrüſtungsreſolution äußert Baſſer⸗ mann erhebliche Bedenken, da Deutſchland verpflichtet ſei, gegen⸗ über dem Anwachſen der engliſchen Flokte auch ſeine Flotte auf einer entſprechenden Höhe zu halten. Auf die gegenwärtige freundliche Stimmung in England könne man ſich nicht verlaſſen. Die Ausgaben für Heer und Flotte ſeien, wie das auch Dernburg in ſeiner Broſchüre ausge⸗ ſprochen hat, werbende Ausgaben. An ein Wettrüſten mit Eng⸗ land habe man noch niemals gedacht. Wenn Baſſermann dem Abrüſtungsgedanken auch ſkeptiſch gegenüber ſteht, ſo hofft er doch von einer bertraulichen Ausſprache der verſchiedenen leitenden Staatsmänner, daß das alte Mißtrauen aus der Welt geſchafft wird. Bezüglich der marokkaniſchen Frage erklärt Baſſermann, daß ſeine Freunde großen Wert auf Erhaltung der Unabhängigkeit Marokkos legen, daß ſie aber auch verlangen müßten, daß die deutſchen Intereſſen, beſonders in den Minenſyndikaten energiſch gewahrt werden. Dem perſiſchen Reiche wünſcht Redner eine neue Erſtarkung, damit ihm die Aufteilung und die Notlage er⸗ ſpart bleibe. Wenn ſich die Türkei konſolidiert habe, ſo iſt das auf die finanzielle Unterſtützung der Türkei durch Deutſchland zurück⸗ zuführen. Der Schiedsrichtereſolution ſtimmt Redner zu. Die größte Beachtung finden die Baſſermannſchen Ausführungen zur inneren Politik. Sagt doch Baſſermann der Rechten nur bittere Wahrheiten, ſodaß die Konſervativen öfters durch ſtürmiſche Zu⸗ rufe den Redner unterbrechen. Dieſer zweite Teil der Baſſermannſchen Rede iſt eine glänzende Abrechnung mit den Konſervativen und dem Bund der Landwirte. Zunächſt geht Baſſermann auf den vom Seniorenkonvent aufgeſtellten Arbeitsplan ein, den in dieſem Reichstage zu erledigen er für unmöglich hält. Er betont aber die ernſte Bereitwilligkeit ſeiner Freunde, am Zuſtandekommen der Reichsverſicherungsordnung mitzuwirken, da es einmal tief bedauerlich ſein würde, wenn die in der Kommiſſion geleiſteie außerordentliche Arbeit verloren gehe, und wenn zum anderen die Witwen⸗ und Waiſenverſorgung hinausgeſchoben werden müſſe.(Der Redner ſpricht weiter.) Mannheimer Effektenbörſe. Vom 30, März.(Offizieller Bericht.) Akkien 93,30 G. 95., Oberrhefuſche VBörſſchektngs⸗Aktien 100 8 Portland⸗Zementwerke, Heidelberg 164,50 G. und Süddeutſche Draht⸗ induſtrie⸗Aktien 158 B. 85 Aktien. SGanken. Brief Geld Wadiſche Bank—. 182.— Gewrbk. Speyerso 21!—.— Pfälz. Bank—— 105.25 Pfälz. Hyp.⸗Bank 198.—197.— Rhein. Ereditbank—.— 188.80 Rhein. Hyp.⸗Bank—.— 204.25 Südbd. Bank—.— 118.70 Südd. Disec.⸗Geſ.—119.50 Chem⸗ Induſtrie. Bad. Anil.⸗u. Sodafbr⸗ Chem. Fab. Goldenbg.—.— 208.— Verein chem. Fabriken—.— 332.— Verein D. Oelfabriken 162.75—.— Weſt..⸗W. Stamm 222.——.— 7„ Vorzug—— 104.— Brauereien. Bad. Brauerei Durl. Hof vm. Hagen—— 233.— Eichbaum⸗Brauer“æ 115.—114.— Elefbr. Rühl, Worms————- Br. Ganter, Freibg. 92.——.— Kleinlein, Heidelberg—— 181.— Aa Meſſerſchmitt— 61.25 udwigsh. Aktienbr.—— M„ Aktienlbtr.——139.— Brauerei Sinner 222.—.— Br. Schrödl, Heidlbg. 182.——.— Schwartz, Speyer—— 125.— S. Weltz, Speyer—.— 35.— „ z. Storch., Speyer——.50 Br. Werger, Worms—— 78. Pf. Preßh.⸗u. Spritſb.—.— 167.— 42 Maunh. Lagerdaus Frankona, Rück⸗ und Mitverſ. vorm. Bad. Rück⸗ u. Mitverſf. 1240 1235 Fr. Transp.⸗ 8 Glas⸗Verſ.⸗Geſ.—. Bad. Aſſecuranz Continental. Verſtch.—.— 840. Mannh. Verſicherung 890.— 880. Oberrh. Verfich.⸗Geſ. 1 Württ. Transp.⸗Verſ.— Induſtrie, .⸗G. f. Seilinduſtrie Dingler ſche Mſchfbr. Emaillw. Maikammer Ettlinger Spinnerei Fuchs Wgf. Holbg. 188.75 üttenh. Spinnerei 65.— eddernh. Kupferw.u. Südd. Ka w. Frkf.—.—126.— Karlsr. Maſchinenban—— 185. Nähmfbr. Haid u. Neu 300. Koſth. Cell. u. Papierf. 240.2— Mannh. Gum. u. Asb. 145.— 144.25 Maſchinenf. Badenig—— 217. Oberrh. Elektrizitt— 19. Pfälz. Müblenwerke—- Pf. Nähm. u. Fahrradf.—.— 187.— Portl.⸗Zement Holbg.—.— 164.50 Rh. uckert⸗Gef..— 130.500 8 Schlinck u. Cie—.— 221. üdd. Draht⸗Induſt. 158.——. * Speyr. e,— Mürzmühle Neuſtadt — 408.— * * Trausport— u. Berſicherung. ſtoffabk. Walphef 265.— B..⸗G. Rhſch. Seetr. 74.——.—Zu r. Waghäuſel—— 188.- Mannh. Dampfſchl.—.— 58.— Zuckerfbr. Frankentßh. 875.—— „Das Beſte iſt gerade gut gennug“. Dieſe alte Wahrheit ſollte gegenüber den Mitteln und Erneuerung der Körperkraft wohl beachtet werden. Scotts Emulſion gehört unſtreitig unter die beſten, ſowohl inbezug auf ihre bewährte Zuſammenſetzung, als auch hinſichtlich der in ihr verarbeiteten Rohſtoffe. Sie werden gut daran tun, das Beſte zu kaufen und einen Verſuch mit Scotts Emulſion zu machen, nur bitten wir, ausdrücklich Scotts Emulſion zu verlangen und ſich keine Nachahmungen 77 — 18 Nn it dief Markr-bengiſge — dem Gakaulkte⸗ kichen des Scott⸗ 5 ken Werfatenz! aufreden zu laſſen. Maunheim, 30. Mürz General⸗Anzeiger.(Abendblatt.) 5. Seite. Colkswirtschaft. „Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Akt.⸗Geſ. in Mannheim. In der heute vormittag abgehaltenen Generalverſam m⸗ kung gedachte der ſtellvertretende Vorſitzende des Aufſichtsrats, Herr Kommerzienrat Louis Hirſch, des am 8. Juni 1910 ver⸗ ſtorbenen Aufſichtsratsmitgliedes Kommerzienrat Emil Mayer⸗ Der Verſtorbene habe immer für die Intereſſen der Geſellſchaft ge· gearbeitet und ſei ein lieber Kollegeſgeweſen. igt Auas dem von der Direktion verleſenen Geſchäftsbericht iche ging hervor, daß das Transportgeſchäft ein weniger günſtiges Er⸗ nd. Tgebnis aufweiſe. Trotzdem ſei der Verlauf des Geſchäftes für cht die Geſellſchaft der gleiche geweſen, wie im Vorjahre. Neue Ge⸗ er⸗ ſchäftsverbindungen konnten angeknüpft werden; dagegen wurden einige alte Geſchäfte wegen deren Unrentabilität aufgegeben. Es betraf dies zum größten Teil Flußgeſchäfte. Die Regularien wurden hierauf einſtimmig genehmigt und ind Vorſtand und Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Aus der Mitte ind] der Aktionäre wurde der Direktion für ihre erſprießliche Tätigkeit ge· im vergangenen Jahre der Dank der Aktionäre ausgeſprochen. ug⸗ Die turnusgemäß aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren ſem Geh. Kommerzienrat Victor Lenel, Dr. Guſtav Hohen⸗ och emſer und L. Jordan wurden wieder und Herr Ludwig den Zimmern neu in den Aufſichtsrat der Geſellſchaft gewählt. afft Nach dem Geſchäftsbericht ſetzen ſich die Einnah⸗ teen wie folgt zuſammen: Saldovortrag vom Vorjahre 12 400 M. J8,768), Vortrag der Prämien⸗ und Schadenreſerve vom Jahre 51 1909 2000 00⁰ 1900 000), Prämien⸗Einnahmen aus Tranusport⸗ iſch Beerſich. abzügl. Maklergeb. und Rabatte 3055094 M.(2 908 757), 1 5 Erträgnis der Kapitalanlagen und ſonſtige Einnahmen 148 872 27 Mark(122 038), zuſammen 5 216 366 M.(4 939 559). Ausgaben: 41 Rückverſicherungs⸗Prämien 1 079 966 M.(1 005 934), Pr obiſionen ick ünd Agenturunkoſten 339 982 M.(312 297), Bezahlte Schäden, ab⸗ Die züüglich der Anteils der Rückverſicherer 1201 165 M.(1 009 665), zur Verwaltungskoſten, Steuern, Gewinnbeteiligung etc. 161 506 M. ere 154 049). Mithin verbleibt ein Brutto⸗Gewinn von 2433 753 M. Zu⸗ 2 457.612). Die Reſerven für lauf. Verſicherungen, ſchweb. Schä⸗ den, Rückverſicherungs⸗Prämien etc., belaufen ſich unverändert aue auf M. 2 000 000. Der Reinge w inn ſtellt ſich auf 433 753 M. ind gegenüber 457612 M. i. V. und wird wie folgt verwendet⸗ Zu⸗ dom ſchreibung zum Kapital⸗Reſervefonds unterbleibt, da derſelbe die ſem ſtatutenmäßige Höhe überſchritten hat. Divide nde an die ber Aktionäre(M. 112.50 pro alte, M. 56.25 pro funge Aktie) nen 281 250 M.(225 000), Tantiemen an Direktion und Aufſichtsrat, Gratifikationen 107 304 M.(115 212), Ueberweiſung an den Beauiten-Unterſtützungsfonds 5000(3000), Vortrag auf nene Rechnung 40 198 M.(12 400). In der Bilanz ſtehen Aktiva: Verpflichtungen der Aktio⸗ näre 2250 000 M.(1 500 000), Kaſſenbeſtand 1960 M.(3 409), Haus⸗Konto 140 000 M.(140 000), Mobiliar⸗Konto 100 M.(100), Effektenkonto 1 076 315 M.(1074 646), Hypothekenkonto 1 594 800 Mark(1 480 800), Wechſel im Portefeuille 21 353 M.(20 866), Guthaben bei den Banken 1551336 M.(567.634), Debitoren 17 M.(959 270. Paſſiva:.⸗K. 3 000000(2 000 600), Kapital⸗ fonds⸗Kontio 4350000. b000 0000, Special⸗Reſerve⸗ nds-Konto 200 000 M.(200 000), Rückberſtchern.Reſerbe⸗ Konto 200 000 M.(150000), Beamten⸗Unterſtützungsfonds⸗Konto 111929 M.(101 561), Kreditoren 334800 M.(237 061), Prämien⸗ Fdund Schadenreſerve etc. 2 000 000 M.(2 000 000), Gewinn⸗ und Berluſt⸗Konto 433 753 M.(457 612). Ein Dreimillivneuprojekt der Stadt Worms. — Die„Wormſer Volksztg.“ ſchreibt: Wie wir in Erfahrung gebracht 4200 haben, fand in letzter Woche eine gemeinſame Sitzung der ſtädtiſchen 80 Bau⸗, Finanz⸗ und Elektrizitätsausſchüſſe ſtatt, die ſich mit der Frage 0. der von der Rheiniſchem Schuckert⸗Geſellſchaft zu erbauenden Ueber⸗ landzentrale für die Provinzen Rheinheſfſen und Statkenburg und der Beteiligung der Stadt Worms an dieſem Unternehmen befaßte.(Von Uuns bereits gemeldet. D..) Die geplante Beteiligung würde an die Stadt die Anforderung ſtellen, ein Kapftal von über 3 000 000 M. zu .80 uveſtieren, die durch eine neue A nleihe aufgebracht werden 0 müßten. In dieſem Kapital eingeſchloſſen wäre die Summe für den .— Ankauf des von der Stadt zu übernehmenden Aktienankeils, die Koſten 9. für die notwendig werdende Vergrößerung des ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werks und für die Erbauung der Anlagen jenſeits des Rheins. N n. Mannheimer Produktenbörſe. Die Kaufluſt für Weizen war auch heute ſehr minimal, da die ſchwächern Tendenzberichte von den amerikaniſchen Märkten, die billigern Offerten in La Plata, Manitoba und Uralweizen, ſowie das bei uns herrſchende frühlingsmäßige, warme Wetter entmutigend wirkten. Auch Roggen verkehrt in ruhiger Haltung, während für Futter⸗ zartikel, bei kleinem Geſchäft, etwas mehr Intereſſe beſtand. —Die Notierungen im hieſigen offiziellen Kursblatt wurden für Vom Ausland werden angeboten die Tonne gegen Kaſſa, eif Rotterdam: Weizen Laplata⸗Bahia⸗Blauca oder Barletta⸗Ruſſo 80 Kg. er März⸗April M. 147.——147.50, dito ungariſche Ausſaat 80 Kg. per März⸗April M. 147.—147.50, dito ungariſche Santa Fe 81 Kg. per März⸗April 148.——149—, Redwinter 2 per Auguſt Ml.—, Hartwinter eptember Mk.——, Ulka 9 Pud 30⸗35 prompt M. 148.50 50, Ulka 10 Pud M. 150 50 151.50, Aima 10 Pud 5⸗10 ſchwimm. M. 152.50—153.—, Rumänier 78⸗79 Kg. per März⸗April M. 152.— bis 133.—, dito 3% blaufrei prompt M.——, Rumänier 79—80 Kg. Prozent blaufrei M.——, dito per März⸗April M. 158.50—154.50 Roggen ruſſiſcher 9 Pud 10⸗15 per prompt M. 106.—107.—, dito 9 Pud 20⸗25 per prompt Mk. 107.——108.—, dito 9 Pud 30⸗35 per prompt 108.——109.—, norddeutſcher 71⸗72 Kg. per März⸗ April M. 105.50—106.— Gerſte ruſſiſche 59—60 per bis 1 Kg. per prompt Mk. 107.50—108.—, dito 38 59 Kg. per prompt Mark 107.—107.50, rumäniſche 59⸗60 Kg. per Mark 112.——113—. 55 Mais Laplata gelb rye terms ſchwimmend Mark 104.50.—105.—, Mätz Mark 105.——105.50, Donau Galax Foxnanian März Mk. 98.—— 99.—, Odeſſa per prompt Mk. 97.—— 98 Novoriſſik weiß per 4 Mark—.—, Mixed per März⸗April neue Ernte Mark 93.— —. — Hafer ruſſ. 46⸗47 Kg. pvrompt M. 102.50—103.—, dito 47⸗48 Kg. mpt Mk. 103.50—104., Donau 46⸗47 März Mark 100.——101.— 50⸗51 Kg. März⸗April Mk. 102.—102.50. La Plata neue Ernte 49 per März⸗April M. 101.— bis 102.— 5 Die Bayeriſche Terrain⸗Akt.⸗Geſ. in Nürnberg verzeichnet für 1910 einen Gewinn an Terrainverkäufen von M. 48 966(i. VB. 29 2000. Dazu kommen Mietseinnahmen von M. 4818(M. 630) und Zinseinnahmen von M. 1083. Da für Bank⸗ und Huypothekenſchulden rund M. 34 000(M. 8646) Zinſen zu zahlen waren, ſo ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem Verluſt von M. 4048, durch den die vorge⸗ tragene Unterbilanz von M. 93 753 auf M. 98 801 ſteigt. Bei M. 2,31 Mill. Aktienkapital ſtehr der Terrainbeſitz mit M. 2805 709 (i. V. M. 2 564 980) zu Buch Hauptverſammlung der Vereinigten Berlin⸗Frankfurter Gummiwaren⸗Fabriken,.⸗G. in Berlin. Wie uns von fachmän⸗ niſcher Seite mitgeteilt wird, ſtrebt das beabſichtigte Syndikat darnach, den Preis für Rohgummi, der gegenwärtig 14 bis 14.50 Mark beträgt, auf 18 Mark hinaufzuſetzen. Darnach ſind die in den letzten Tagen von verſchiedenen Zeitungen gemeldeten bra⸗ ſiliſchen Syndikatspreiſe, die auch von uns wiedergegeben wurden, richteg zu ſtellen. Telegraphiſche Handelsberichte. Geſellſchaftverſammlung des Kaliſyndikals. in. Eſſen, 30. März. Wie nach der„Rhein. Weſtf. Zig.“ ver⸗ lautet, ſoll auf den 10. April eine Geſellſchaftervorſammlung des Kali⸗ ſundikats nach Berlin einberufen werden. Generalverſammlung der Hamburg⸗Amerika⸗Paketfahrt.⸗G. * Hamburg, 30. März. Die General⸗Verſammlung der Hamburg⸗Amerika⸗Paketfahrt⸗A.⸗G. nahm einſtimmig nach Er⸗ ledigung der Regularien eine Statutenänderung an, nach welcher der Aufſichtsrat künftig aus—9 Mitgliedern beſteht (bisher—7) und die Einladung der Aktionäre an der General⸗ verſammlung ſpäteſtens am vornächſten Werktage(bisher am letz⸗ ten) erfolgen muß. In den Aufſichtsrat wurden wieder gewählt Hch. Frhr. v. Ohlendorff, neu trat hinzu Frhr. Rudolf v. Schrö⸗ der und Max Warburg. Der Vorſitzende des Aufſichtsrats Schin⸗ kel, äußerte ſich über die Geſchäftslage des Frachten⸗ Geſchäftes, die auf den meiſten Linjen ſehr lebhaft ſei: vom amerikaniſchen Kajütengeſchäft ließe ſich ſogar ſagen, daß es recht gute Ergebniſſe verſpreche; trotzdem die Auswanderung eine recht erhebliche Abnahme in den erſten Monaten des Jahres zeigte, brauche man daraus nicht zu ſchließen, daß das diesjährige Ge⸗ ſamtergebnis ein ſchlechteres werden müſſe, als das vorjährige. Nach dem Umfang des Verkaufs der ſogenannten Prepaindkarten ſei ſogar anzunehmen, daß der Auswanderer⸗Verkehr auch im Laufe dieſes Jahres wieder eine lebhafte Geſtaltung annehmen werde. Vieles werde ngtürli chdavon abhängen, daß die kürzlich bis zum Juli vereinbarte Preisverſtändigung über die Einhalt⸗ tung normaler Paſſage⸗Tarife für einen längeren Zeitraum ſicher geſtellt werde. Neueſte Dividende⸗Ausſchüttungen. * Fürth 30. März. Der Abſchluß der Mechaniſchen Bunt⸗ weberei, Weber u. Ott.⸗G. in Fürth, ergibt für 1910 einen Reingewinn bon 679584 M.(792 890.), woraus 12 Prozent (i. V. 14 Prozent) Dividende verteilt werden. Nürnberng, 30. März. Die Nürnberger Lebensber⸗ ſicherungsbank ſchlägt für 1910 wieder 10 Prozent Dividende vor. * Lübeck, 30. März. Der Ausſchuß der Lübeck⸗Büchener Bahn ſchlägt eine Dividende bon 8 Prozent(8 Prozent) vor., Berlin, 30. März. Der Verwaltungsrat der Geſellſchaft für Elektriſche Hoch⸗ dende von 31 Srog.] vor. EErhöhung des Aktienkapitalals Wien, 30. März. Die Königshofer Zemenkfabvik be⸗ antragt das Aktienkapital von.35 Millionen guf 7 Millionen Kr. zu erhöhen. 85 Gewerkſchaft Einigkeit. m. Hannover, 30. März. Der Grubenvorſtand der Gewerk⸗ ſchaft„Einigkeit! beichloß, die Ausbeute auf der bisherigen Höhe zu belaſſen und M. 100 für das erſte Vierteljahr zu verteilen. Ausſperrung in der Chemuitzer Metallinduſtrie. m. Chemuitz, 90. März. Im Hinblick auf die Ausſperrung in der Chemnitzer Metallinduſtrie hat der Geſamtverbaud deut⸗ ſcher Metallinduſtrieller in einer heute in Berlin ab⸗ gehaltenen Ausſchußſitzung ſeine Solidarität mit dem Chem⸗ nitzer Bezirksverband der Mektallinduſtriellen ausgeſprochen. Es wurde ein Ausſchuß ernaunt, der in den nüchſten Tagen in eine genaue Prüfung der jetzigen Streikbewegung eintreten wird. Nach⸗ dem der Geſamtverband Deutſcher Metallinduſtrieller die Jutereſſen bes Chemnitzer Bezirksvereins zu den Seinigen gemacht hat, dürfte man eine baldige Beendigung der Bewegung erwarten, da der Ge⸗ ſamtverband von einer Geſamtausſperrung in ganz Deutſchland nötigenfalls Gebrauch machen könnte. Von der Südbahn. Wien, 30. März. In der heutigen Sitzung des Evekutivkomi⸗ tees der Südbahn wurde über die Pariſer Beſprechungen berichtet, Aus dem Bericht geht hervor, daß alle intereſſierten Kreiſe darüber einig ſind, daß kein Proviſorium, ſondern eine definitive Sa⸗ nierung angeſtrebt werden muß und daß der einzige Weg hierfür die Realiſierung der italteniſchen Annuftät iſt, um die Geſellſchaſt in die Lage zu verletzen, eine Rückzahlung an die Zprozentige Obli⸗ gation zu leiſten, die öpyoz. Obligation zurückzuzahlen und eine Reihe andere Verpflichtungen abzuſtoßen und für die Juveſtition einen aus⸗ reicheuden Betrag zu ſichern. Auf Grund dieſes Bexrichts ſoll der Ge⸗ neraldirektor von der Nachmittags ſtattfindenden Verwaltungsrats⸗ ſitzung den Auftrag erhalten, einen Plan auszuarbeiten für die definſ⸗ tive Sanierung. Echt amerikaniſch. * Newyprek, 30. März. Gegenwärtig iſt eine Juſion von 22 Geſellſchaften, die landwirtſchaftliche Maſchinen, beſonders Pflüge herſtellen, im Werke. Die Deerecompany von Moline in Illindis leitet die Vorbereitungen. Das Kapital dürfte ſich wahrſcheinlich auf 50 Millionen Dollar belaufen. Telegraphiſche Rürſen⸗Berichte. [Privattelegramm des General⸗Anzeigers.) Frankfurt a.., 30. März.(Tel.] Fondsberkcht. Wenn auch die geſtrige Haltung des Newyorker Platzes keine beſondere An⸗ regung brachte, ſo war die Stimmung mit wenig Ausnahmen etwas günſtiger. Angeregt durch etwas umfangreiche Beteiligung des Privatpublikums bemerkte mau Rücktäufe in den mit Rückſicht auf die zum Ultimo abgeſchloſſenen Werte. Die Teudenz der hieſigen Börſe charakteriſierte ſich mit wenig Ausnahmen als feſt. Etwas lebhafter geſtaltete ſich der Verkehr auch heute wieder auf dem Ge⸗ biete der Induſtrieaktien. Die Kurſe zeigten zwar keine einheitliche Haltung, doch ſind die meiſten Ultimowerte mehr oder minder feſt,. Im Einzelnen war in Elektrizitätswerten lebhaftere Bewegung. Das Jutereſſe für Schuckertwerte erhielt ſich auch heute. Die au der e eingetrteue Steigerung wurde auf die V lieniſchen Tochtergeſellſchaften in Palermo und Kurſe zeigten heute eine weſenkliche bez. In Schiffahrt ien beſtand Nachfrag geſtrigen Abendbö ſchmelzung der i Florenz zurückgeführt. 170˙ Steigerung, 10 in aubetracht der 7 Mark 297 30. 29. 2 Weizen per Mai 200.50 199,50 Mais per Mai—.—— „ Juli 199.25 198 25„ Juli——— „ Sep!. 193.28 192.25——.— 5—.——— Rüböl per März—.— Roggen per Mai 153.25 152.75„ Mai 60.30 59. „Juli 157 25 156.75„ Okt.x „ Sept. 155.——.— 7— —.——.—Spiritus Joer loco——— Hafer per Mai!—.— 156.— Weizenmehl 286.75 „Juli 158.50—.—Roggenmehl 20.70 „ Sept. Pariſer Produktenbürſe. 30. 20. Hafer März 20.35 20.35 Rüböl März 68 +. „ April 20.40 20.40„ April 68%% „ Mai-Juni 20.80 20.75„ März-Juni 68 ½% „ Mai⸗Aug. 20.50 20.50„ Mai⸗Auguſt 68 + Roggen März 17.15 17.15 Spiritus März 59% April 16.75 16.75„ Apbik 59% „ Mat⸗Juni 17.25 17.25„ Maji⸗-Aug. 60 ¼ „ Mai⸗Aug. 17.25 17.25„ Sept.⸗Dez. 49— Weizen März 26.45 26.05 Leinöl März 114 „ Aptil 26 65 26.45„Seßpt.De. „ Mai-Juni 26.70 26.60 Rohzucker 880 loco 31 „ Mai-Aug. 26.20 26.10 Zucker März 34 Mehl März 34.75 35.05„ Aprtl 34 „ April. 34.90 34.90„ Mai-Auguſt 34 „ Mai-Juni 34.90 84.85„ Okt.-Jan. 61 7½ „ Mai-Aug. 34.90 3485 Talg der Geſchäftsverkehr ruhiger. Von den führenden Werten ſind Deutſche Bank feſt und bevorzugt. Bahnen duhig und behauptet. Auf dem Gebiet der feſtverzinslichen Werte neigt die Tendens zur mäßigen Befeſtigung. Ruſſen ruhig, Japaner ſind abgeſchwächt. Am Kaſſamarkt der Juduſtriepapiere iſt die Haltung überwiegend feſt. Bevorzugt waren Holzverkohlungsinduſtrie, 4 Porzeut höher. Am Montanaktienmarkt blieb die Tendenz vuhig und teilweiſe ab⸗ geſchwächt. Im weiteren Verlaufe zeigte ſich vorübergehend Be⸗ lebung in Elektrizitätswerten. Siemens u. Halste lebhafter ge⸗ handelt. An der Nachbörſe war die Tendenz mit wenig Ausnahmen ſeſt. Deutſche Bank lebhafter gehandelt. Es notierten Kreditaktien 2138, Diskonto⸗Kommandit 19356, Dresdner 161, Staatsbahn 160, barden 2016, Baltimore and Ohio 10478, Deutſche Bank 2657½ 2 8. Beßzugsxrecht für Mitteldeutſche Kreditbankaktien 121,25, Holzverkohlungsinduſtrie⸗Aktien 12 bez. Geld, Weſteregeln 2,25 bez. Geld, Ungariſche Allgemeine Kreditbauk 2 bez. Geld, Nationalbank für Deutſchland erſtmals 0,50 bez. Geld. * Berliu, 30. März.(Tel.) Produktenbericht. Unter dem Einfluß der flauen Haltung au den amerikaniſchen Börſen und auf das ſchöne warme Wetter, ſowie die ermäßigten ausländiſchen Offerten ſetzten ſich die Preisrückgänge am Weizenmarkt fort. Roggen war gleichfalls matt, konnte ſich jedoch ſpäter infolge von Mat⸗ deckungen etwas erholen. Hafer blieb gut behauptet. Majfs ſtill. Rüböl war billiger erhältlich. Wetter: ſchön. Rursblatt der Mannheimer Produktenbörſe vom 30. März. Die Notierungen ſind in Reichsmark, gegen Barzahlung per 100 bahnfrei hier. Wetzen, pfälz. 20.50—20.75 Hafer, bad. 16.50—17.25 „ Rheingauer—.— Hafer, nordd.—— „ norddeutſcher 21.——21.25 Hafer, ruſſiſcher 16.50—17.— „ ruſſ. Azima 22.—22 50„ La Plata 16.—.— „ Ulka 21.25—21.75 Mais, amer. Mixed „ Krim Azima 23.———.—„ Donau 14.40—— „ Taganrog 21.25—21.75„ La Plata 14.40——.— „ Saxonska Kohlreps, d. 28.50—29— „ rumäniſcher Kleeſamen, nordfranz. 128—135 15 55 120—125 „ Manitoba!———.—„ Luzerne ital. 168—182 „ Walla Walla——.—„ Provenc. 190—200 „ Kanſas II—.—„ Eſparſette 35.——40.— „ Auſtralier—.—— Igoger Roteklee— „ La Plata 21.25——.— Leinöl mit Faß 99.—.— Keruen, 20.50——.— Rüböl in Faß 65.—.— Roggen, pfälzer 16.——16.25 Backrüböl 70.— „ ruſſiſcher 16.75——.—Fein⸗Sprit Ia., verſt. 100% 180.30 norddeutſcher 16.50—16.75„„„„ derſtt!! „ amerik.——— Roh⸗Kart. ſprit verſt. 80 88 177.30 Gerſte, hieſ.„ Unverſt. 105 55.80 „ Pfälzer 17.75—18.75 Alkohol hochgr.,„ 92/904 55.30 Gerſte, ungariſche———„ 15„ 88090 54.80 Ruſſ. Futtergerſte 13.25—183.75 1 Nr. 00 0 1 2 3 W̃ 5 Weizenmehl e, eee Roggenmehl Nr. 0) 24.75 1) 21.75. Tendenz: Getreide ruhig. Mannheim, 30, März. Leinſaat 38.— Mk. Kursblatt der Mannheimer Produktenbörſe. (Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäfl.) Donnerstag, den 30. März 1911. Die Preiſe verſtehen ſich pro 1000 kg. 1— Hafer: Sept.— Nöß⸗ März Mai 207—B. 205— 8. Mai—— Roggen: Sepft.——- wais Sept.—— Nov.—— Nov.—— März—— März— Mai———— Mai— Amſterdamer Börſe. Amſterdam, 30. März.(Schlußkurſe,) 29. 30. Rüböl loko 43 ½%—— PLeinöl loko Mat 4¹—6—— April Juli⸗Aug. 40%—— Mai⸗Aug! Rüböl Tend.: Sept.⸗Dez. Kaffee ſtetig. 47— 47—[einöl Tend.: feſt. Berliner Produktenbörſe. Berlin, 30. März.(Telegramm.)(Produktenb örfe Preiſe in Mark pro 100 kg frei Berlin netto Kaſſe. Verliner Effektenbörſe. Berlin, 30. März.(Anfangs⸗Kurſe.) Kreditaktien 215.% 212.%Laurahütte Dise.⸗Kommendu 198 25 193. Phönix Stagtsbahn 159.%—.— Harpener Lombarden 3 1 8 2 5 1075 fen, Tend.: ſchwücher⸗ ren Reiſeſaiſon, welche ber Jat. Norde und Paletjahr Bestbewährte Glühlampe 70 Stromersparnig Grand Pris Brüssel 1910 85 Duarch die Installations- 5 Asertesellschaft, Berlin 9,17 geschaſte zu iehen. Bochumer 236. Seite. General⸗Auzeiger. Abendolatt.) Maunheim, 30. März. Wechſel London Wechſel Paris 4% Reichsan!. Deutſche Ban! Dise.⸗Kom mandu Drssdbner Bank Paris, 30, M 2% Conſols 3 Reichsanleihe 4 Argentinier 4 Italiener 4 Japaner 3 Mexpikaner 1 Spanier Ottomanvank Amalgamated Anacondas Rio Tinto Central Mining Chartered De Beers Goldfields Jagersfontein 80.82 30ʃ% 1 1999——— 385% Reich anl. 94.— 94.— 3801„ 1909———.— 30% Reichsanleibet 84 50 84 50 4% Gonſols 102 60 102 6. 8%„190 3%%, 6dnm„ 94.— 94. „ ldoer 30˙⁰ 2 84 40 84.80 10% Bad. v. 1901 100 40—.— 4o%„„1908/09 101.30 101.70 355 conb.—— 91 50 3„ 1902/09 91.30—.— 57% Bayern 91.67 91 60 336% Heſſen 91.80 91.30 30% Heſſen 80.40 80.40 4% Sachſen 88.60 88.60 3½ Japaner 1905 97.— 97.40 %% Italienet—— 4e% Ruſſ. An. 1902 92— 92 20 4% Bagdadbahn 86.70 86 70 Oeſter, kreditaktien 211 50 212.“ Berl. Handels⸗Gel. 174% 174 75 Darmſtädte Bant 131. 130 75 Deutſch⸗Aſtat. Ban 145 20 145— 264 50 266„ 198 25 193 160% 460 75 Eſſener Creditanſt. 166.90 166 90 Berlin. 30 Marz.(Schluß urſe.) 20.434 20.425 80.80 102.20 102.20 Reichsbank Roetn. kreditban Ruſſenbant Schaaffh. Bankr üdd. Disc.⸗G.⸗ gatsbahn ombarden Baltimore u. Oh⸗ Fanada Nacgtſic Hambur! Packe ordd vloy Aranbg. Ber zwksg. zo humei Deutſ h⸗guxembe Dort unnder Gelſenkirchne Harpener Zaura hütt. Phöngtx Ve tere jeln Allg. Elektr.⸗Ge Anilin Anilin Treplow Zrown Bover! Lgem. Albert O. Steinzeugweri⸗ Floerf. JForben Celluloſe No theim Küttgerswerten TConwaren Wiesloch Wf. Dra l. vangend Zellſtoff Valdho Privatdiskon Pariſer Börſe. ärz. 81—1⁸ 84 90 102 917 33 ½% 96/½ 18 7 65% .— 67%/ 18½ 31 18 7 4˙. 1˙%5 5% 810%, 3% Rente 96.10 96 30 Spanier 98.67 98 60 Türk. Looſe 221 90 819 50 Banque Ottomane 714. 710.— Rio Tinto 1711 1695 Vondon, 30. Mörz.(Telegr.) 810 84 v. 90 U% 02 91—* 38 7 96%/. 18 7½ 65% 8— 6785.5 18% 31 18¹ 47% 1˙ 55/ 80/ Am'angst irſe. Debeers Faſtrand Goldfield Randmines 141 40 138 20 170 80 142 50 118.70 160. 19 75 104 25 5 42 70 102.50 236˙5 200.¾ 397 50 209 25 187 176 252.50 215 278.50 501 50 387 60 155,. 501 237 20 505⁵ 233— 194.— 122 50 237.50 264.20 141— 38 0 70.80 142.50 119. 20 ½ 04. 144— 3 20 397.10 236— 200 208 87.75 175 88 25.8 16 70 273 50 497 386 90 156 10 500 20 28 20 497— 238. 198— 124— 238 262.3 3½% 468 121.— 187. 199.— Tondoner Effektenbörſe. 463 120 134 198 Anlangsturſe der&ſe denbörſe. Moddersfontein Premier Rand mines Atchiſon comp. Canadian Baltimore Chikage Milwaute Denvers com. Erie 15 Louisville Miſſouri Kanſas Ontario Southern Pactfie Union com Steels com. Ter träge. Wiener Rörſe. 3 84 45 84 40 Abadiſche St.K. 1901 100 50 100.70 3 fertkaner inne re Grand TrunkIII preſ. 12˙% 70½ 113 U 230¼ 125— 33— 30% 150— 35— 43 119¼ 183 81˙⁰⁶ 92.95 93.70 96.75 111.55 91.55 843.— 1084 96.70 98.80 115.50 111.40 91.50 117.46 289 95 94 95 199.02 19.04 117.46 117.44 Wien, 30. März. Vorm. 10 Ubr Kredtlaktien 674.— 674.20 Oeſt. Kronenrente Landerbank 535.— 534.[„ Papiercrente Wiener Bankverein 557.— 557.—]„ Silberrente Staatsbahn 754.20 757.50 Ungar. Goldrente Lombarden 114.— 115 20„ Kronenren! Marknoten 117.47 117.46 Aipine Monian Wechſel Paris 94 96 94.95 Tend.: feſt. Wien, 30. März. Nachm..50 Uhr. Kreditaktien 674.70 674. Buſchtehrad. B. Oeſterreich⸗Uungarn 1929 1927 Oeſterr. Papierrente Bau u. Betr...————]„ Silberrente Unionbank 624.— 616.— Goldrente Ungar. Kredit 847.— 848 Ungar. Goldrente Wiener Bankverein 557.— 557.— Kronenrante Fänderbant 536.— 588.— Uch. Frantf. viſta Türt. Loſe 265.— 255.—„ London„ Alpine 839.— 886.— Paris Tabakaktien———,„ Amſterd.„ Nordweſtbahn—.——— Napoleon Holzverkohlung—.———Narknoten Staatsbahn 746.70 758.70/ Ultimo⸗Noten Lombarden 114.50 116.—] Tend.: feſt. Frankfurter Effektenbörſe. 12 15 725 113% 2815 107½¼ 125 b 327 92.95 96.60 96 60 111.35 91 50 823.50 1069 96 60 96 60 115.50 111 40 91.40 117.45 239.97 94 95 198.97 19.04 117.45 117.44 Telegramme der Continental⸗Telegraphen⸗Compagnie. Reichsbankdiskont 4 Prozent. 30. 50 85 .825 30 816 35.05 16.22 3 7 30 e — 102 10 99.10 96 80 Schlußkurſe. Wechſel. 29. 30. 29. Umſterdam kurz 109.22 169 200Check Paris 80.85 Belgien„ 80.625 30.666 Barts kur 80 833 Fa⸗„ 80.383 80.383 Schweitz. Plätze„ 80 16 Eheck London 20.44 20.487 Oen 85 056 London„ 20.415 20.422/ NMavolsonsd'or 16 22 700 lang————örtvatdistonto 3 ½16 Stsatspapiere. X. Deutſche. ee 38. 29. Mh. Stadt⸗A. 1908.— „„ 1009—„ 1909—.— 93.85 93 9507%„ 1005—— I 1909— 6. Ausländiſche. 1 55„ 84 40 84.8505 Arg. k. Gold⸗A. 1887—.— 4% pr. Lönſ. St.⸗Anl. 102.70 102.455% Chineſen 1896 101.90 3do. do. 1909———„½„„ 1898 99.— 35 3 98.85 98.901½% Japaner— 8. 6„ 1909——[Merikaner äuß. 88/90 2120 97.95 Zulgaren 101.20 101.50 4„„ 1908/0 101.45 101.3518%/. italien. Rente—.——.— dbew.St.⸗Oladg)ſl———tiß Oeſt. Silberrent 97— 96.80 8* 5 7 M. 94.30 94.—-[½„ Papierren. ceo0 91.80.— Oetterr. Goldrene 88 40 88 40 22„ 1904—.— 91 95ſe Vortug. Serie 65.— 85 &R„ 1907 91.40 9150[3„ III 66.80 66.50 AdayrB,B..b. 1015 101.— 101.—4% asne Ruſſen 19 5 100.80 00.80 133 1918 101.60 101 504 Ruſſen von 1880 92.10 92.— 3% do. 1. KM Anl. 91.50 91 65/4 pan. ausl. Rent 94 50 94 50 3 do. bl.—. 8245ʃ4 Türten von 1903 87.60 87.5ʃ 4 Pfälz..⸗B. Prior. 100,50 100 dof„ untf. 98.65 98 60 zN„„„„ 2235—4 Ung r. Goldreme 98.55 93.50 1 Heſſen von 1908 101.20 101. 4„ Kronenrenn 91.40 91.50 ale 3680 80 Teſe Seerchels6h 158..138 3 Sachen 8. 70 860 178.— 178. 4 Mb. Stadt⸗A. 100%———Türkiſch 179 80 180.20 Aktien induſtrieller Unternehmungen. Bad. Zucherfabri. 85. 10 135 40%Vveder bert. 51. In der 80.— 81.— Züpd. In nobil.⸗Gel. 88 88 vich irz Leder verk“ 85 20 86 50 Weyß u. Freytag 150.25 150. 10udwiis, Valzmahl 1638 64 80 ichdaum DNg. Nanahein 114.50 115 ktien⸗Briuerci—.— Barkakt. 3 veibeſt ken— Weltz. Sonne, Zpeyen 84 50 84 5 Cementwerk Hetdel. 61.80 61 0 13450135 50 Ce nentfabr. Frrl't: Badiſche entlinfabri 500(495 Sh. Fabril Fetes)etm 273 30 275 75 5.50 328 Jarbwerke Höch O lerkopp 4˙8 Kaſ hinenſ. Gritzne kaſ.⸗ Armatf. Rlei⸗ Gf. Nähn.⸗u. ja ſrrad Bebr. kayſer töhrenkf o. Dürr&. Idlerfahrrad.nleys 573 80 573 90 Raſchinentbr. Hilpert 98 25 101 50 Naſchigenfb. Badenin 216 50 17 90 478— 271.20½% 40 133 50 133 187.75 187.60 Vat. chem. Fabrit R 382 5083 Schnellpreſſenf. Frkt, 265— 26490 Holzverkohlung 2738 294[Be deutſ dei Helfabr 160 80 61.— Shem. Serte Albert 502. 50. Schlinck u. Eo. 221— 219 Hüdd. Oragtind. 11. 156 50 % abr. Herz, frkf 118.50 118 50 Atkumul.s Fabd. Ha jen 242.50 243.— Setlindu rit Volß 140 141— Aec Boſe, Berlin— 3wollſp. anperts 39. 39— Slektr.⸗Geſ. Allgem. 74— 74 25/ dum igarn kralſers 197— 197. Vihmeyer 11/%½7%1 OZeilthfabe sild, 262.75 63. zlektt Gel. chuctern167„17 25/ lihb. Bu tpapfbe. 190 heiniſ he 131 182.„ Maſchoahfbi 13.— 42.80 Sienens& Halste 2412.37 46.Frankent. Zickerſo n. 74.75 375.— Humt eter 349 755 5. Palver b. St.„90 39.80 139.8 Hedd. Ku. u. üdd. feb. 25 50 25 50 Schraabſpofot. Kra ⸗360 168. Runſtſetdenſabt. erkf. 2% 26.5 Ver..eant, Schayfb.. 162.— 163.25 Bergwerksaktten. Gochumet Bergo! 23625 35[Halp(Sergoau 187 50 187%% uderus 20 2 70ltaliw. veſterrege!. 215 215 25 Concord Berg).⸗——.[Oberſchl.Siſeninda. 91— 90.30 Deutſch. Zuremoum 200. 100,25] ghönix 253 50 253.25 Eſchweiler Beraw. 185.75 186.)[Kr. Königs⸗u. Laui h. 175— 175 25 Frieprichs ütle Ber 42 80 42.0] gewerkſch. koßleben—— Gellenfy ne⸗ 209.9/ 208.7 Aktien deutſcher und ausländiſcher Transportanſtalten. Südd. Etſenb.⸗G Hamburager Vacke 43— 44 50 375 6 Ital. Mitteimeerbahn—-— Ger dilutſche. icd 1597 0„ do. Mertdtonalbabn 133 50 33.50 Oeſi In Lomt. 19 5% 201 5 Baltimore und oio 104.% 04./ Pfandbriefe. Prioritäts⸗Obligationen. 4 13 Idb. 99 60 99 60][4„Sr. POO, iHe. 0 2 2 4% Fedt.., ldor. O 9 50 50ſf( o„„ 12 99.30.30 4%„ 5 999 999 f„ 14 99 30.30 40% Bf.Syp B. Pfdd 100 100 15 99 60 99 60 Noree, 17 100( 100.10 10% Pr. Bod.⸗r. 0 8.0„ Breuß. Pandd. 4% Etr. Bd. Pfd. vgl 99 30 99 80 Rant un! 1919 100 10 100 10 4% 9 10˙ Pr. P dhr.⸗Bk.⸗ uͤnk o 99 60 99.60 Hyp.⸗Pöfdbr. Enif. 1%„ Pfdbr. v 01 30u. 31 unkündb. 2 100 90 100 90 unk. 10 9 60 99.60 1 4%„ Pfbor..0n 5555 9120 91 20 unz. 1: 99.50 99.5„10 1„O 20 100 90 100 90 %½%„ bſdbr. o. 86% Pr. fobr.⸗Zt.⸗ „99. 94 90.40 90.40 0 6 019—— 3% Pfo. 69½0 90.40 90 4,] 0 Rh. F. B. Pfb.. 90 50 99.40 4%„ Göms bl. 4½%„11907 99 50 99 40 v. I. unt 1. 100 50 100(%,„„ 1912 99 70 99 50 8%„ Com.⸗Obl.%„ J917 99 90 99 90 11 87%1 92— 92—4%„„ W 0 40 „ Com.⸗Obl. lieſ,„„„ 1921 10970 100 20 . /06 92.— 92.— 9200—— 92 800 8% Pr. Hyp..⸗.1825 120.. 120.—%½„„„ l914 30½ 90. 2 8 1. 4%„„„.90 96 90 1½ Rh..⸗. G. O 90.80 K0.60 n„.„ 89.90 89. 70 14% oJ% Pf. B. Pr.⸗O.„„ 7 4„„„ ba-s 99.10 99.100 ½ It zattl.a. 5. B. 72.55 72 55 4„„„ 05.44 99.410 99.0— 4„„„ Cie 99.40 99.40 enn zen.,.en. 880.— 880— 128.75 128 40 Gotthardbahn Bank⸗ und Verſicherungs ⸗Aktien. Badiſche Bauk 132 59 132 10J Oe ieri.⸗Ung Bau 138— 138.— Berg u. Metallb. 124 25 124 45 Oeſt. Länderbank 135 50 186. Berl, dandens⸗Ge 174 87 7475„ Kredit⸗An tal 212 ½ 212. Fomerſ. u. Dist⸗ 117 25 117.% Pfälziſche Bank 105. 105 Dar mſtäbdter Bau 130.% 181.50 Bfälz. 59p.⸗Bank 198.— 197 25 Deutſche Bank 264½ 265.½§reuß. Hypotheknd 124.80 124 80 Datſchaftat. Ban 45— 145.— Seutſche keichsbk. 141 50 141 60 D. Fffekten⸗Ban Disgo ato⸗Somm. Dresdener Ban 115.50 115 50 193.25 198% 161.— 160 7½ Roern. Kreditdank Rhein. Hyp.⸗B. M Schaaffh. Bantver. 138 90 138 90 204.25 204 30 142 30 142,50 . Tandwirtſchaft. Geflügelzuchtkurſe der Landwirtſchaftskammer. Die Veranſtal⸗ tung bon Geflügelzuchtkurſen durch die Landwirtſchaftskammer in der hierfür zur Verfügung geſtellten an u. für ſich ſehr ſehenswerten und mit reichem Lehrmaterial ausgeſtatteten Geflügelzuchtanſtalt des Herrn Zoernſch in Kappelrodeck ſcheint nach der Zahl der einkaufenden Anmeldungen(durchweg Frauen und Töchter) gute Beachtung zu finden. Es wird in den dreitägigen Kurſen nicht nur über die Geflügelzucht ſelbſt eingehend praktiſch und theore⸗ tiſch unterrichtet, ſondern auch die zweckmäßige Unterbringung des Geflügels[prämiierte Stallanlagen) ſowie die wirtſchaftliche Ver⸗ wertung desſelben und ſeiner Erzeugniſſe insbeſondere auch das Schlachten und Zurichten für den Markt praktiſch demonſtriert. Der erſte Kurs dauert vom 4. bis 6. Poktl. Es iſt für gute billige Unterkunft in Kappelrodeck geſorgt. Die Landwirtſchaftskammer iſt bereit, bedürftigen Teilnehmern einen Zuſchuß zu gewähren. * Aus dem Amtsbezirke Weinheim, 28. März. Die Maul⸗ und Klauenſeuche iſt in den Gemeinden Gro ß⸗ ſachſen und Leutershauſen erloſchen. Auch in Lützelſachſen, wo eine große Angahl Tiere der Seuche zum Opfer fielen, kann ſie als erloſchen gelten. In den meiſten Gehöften iſt die Sperre aufgehoben worden und werden im Laufe dieſer Woche auch die zulezt verſeuchten Stallungen als ſeuchenfrei erklärt werden. Sämtliche von Herrn Bezirkstier⸗ arzt Ul m⸗ Mannheim eingeſehenen nicht verſeuchten Stallun⸗ gen wurden als ſeuchenfrei befunden. Verſeucht ſind noch fünf Gemeinden des Amtsbezirks. :(Kehl, 28. März. In Muckenſchopf iſt Milzbrand aus⸗ gebrochen. Ueber die verſeuchte Stallung wurde Sperre verhängt, Marx& Qoldschmidt, Mannheim 522 5288.-⸗ 7 2* er Eiſenb. Rentbank 169 50 17— Südd. Bank hm. 118.70 18 70 hankf. Hop.⸗JBan 210.40 210,50 Siener Bantver. 141—141 25 Frkf. Hyp.⸗Ereditw. 165 50 165.50 Südd. Diskont 118 75119— Nationalbank 129. 128,50[l ant Oitemane 140.50140 50 Frankfurt a.., 30. März. Kreditaklien 212.75 Dislkonko⸗ Commandit 193 ¾, Darmſtädter 130.75 Dresdner Bant 160.— Han⸗ delsgeſellſchaft 174.% Deutſche Bank 26475 Staatsbabn 159,50, Lombarden 20% Bochumer 235.75, Gelſentirchen 209.—, Laurahütte 175. Uns ar 93 60 Tendenz: feit. Nachbörſe. Kreditarnen 212.½, Diskonto⸗Commandit 193.s, Staatsdan 159.5 6, Lombarden 20./ Landesproduktenbörſe Stuttgart. Börſenbericht vom 27. März. Die Ende voriger Woche eingetretene beſſere Tendenz mußte bald wieder einer ruhigeren Stimmung Platz machen. Die Witterung war den Saaten überall ſehr günſtig; Rußland wie auch Argentinien ſagten billigere Gebote zu. Gegen Schluß der Woche waren die Forderungen von Argentinien auf große Verſchif⸗ fungen hin weiter ermäßigt und fanden die billigeren Offerten auch ſchlank Abnehmer. Obwohl die Mühlen immer noch über ſchlechten Mehlabſatz klagen, wurden auch bei uns in Württemberg größere Poſten Plata⸗Weizen gekauft. Die heutige Börſe war ziemlich gut beſucht und kamen in dispo⸗ niblem Weizen und auch in Hafer einige Abſchlüſſe zuſtande. Wir notieren per 100 kg frachtparität Stuttgart, netto Kaſſa je nach Qualität und Lieferzeit: Weiſen württemb. alt M. 20.50—21.25, neu.-—— fränkiſcher M—.——.—, bayrucher alt M———.—, neu M. 21.75—22.—, niederbayriſcher M.—..—, Rumänier neu M. 21.50—22.25, Ulka M. 22.—22.25, Saxonska M. 22.——22.5, Azing M. 22.—22.25, Walla⸗Walla M.—.———.—, Laplata, M. 22.25—22.50, Amerikaner M.—.—, Redwinter M.—.——.—, Californter M.—.——.—, Auſtralier N.——.—. Kernen neu M. 20.75—21.50, Dinkel neu M. 13.——15.—. Roggen württemb. alt M. 16.— 16.75, neu N.—.———.— Roggen bayriſcher M.—.———.—, Roggen ruſſiſcher M.—.———.—. Gerſte württemberg. M. 18.—19.—, Gerſte Pfälzer nominell M. 19.50—20.50, Gerſte bayr ſche M.————.—, Gerſte Tauber MN. 20.30—21.—, Gerſte Elſäſſer M.—.———.—, Gerſte ungariſche nomimell M—.———.—, Gerſte Moldau M.—.——.—, Gerſte Anatolier M.—.———.—, Gerſte kaliforn. prima M.—.——.— Futterger e, vuſſ. N. 14.5—15.—. Hafer württ. alt M.—.———.—, neu M. 16 75—17.75, Mais Laplata M. 15.25—15.50 Mais Mixed M..—., Nais Nelloſo Mais cuſſiſch..—.—, Mais Donau M. 15.25—15.50, Kohlreps.———.—. Mehl mit Sack Kaſſa mi 1% Skonto. Tafelgries M. 32.—33.„ Mehlpreiſe pro 100 kg incl. Sack: Mehl Rr 0 M. 32.—33.—, Mehl Nr. 1 M. 31.——32.— Mehl 2 M. 30— 31.—, Mehl Nr. 8 M. 28.50—29.50, Mehl Nr. 4 M. 25.— 26.—. Kleie M..75 bis Mk..28(ohne Sack netto Kaſſe). M.—.—.——— 5 Tele nam-(oren: Margold. Fernſprecher: Rr. 56 und 1637 30. März 1911. Proviſionsfrei! f.— 25 8 Wu ſind als Selbſttontrahenten zere, Käuſer unter Vorbehalt: kaaker e0 —— Atlas⸗Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft. end vigshaſen— 11. 440 Badiſche Feuerverſicherungs⸗Bank— M. 230 Badiſſbe Maſchinenfabrik Sebold, Durlach 132— Baumwollſpinnerer Speyer Stamm⸗Attien 56— 5„ Vorzugs⸗Aklien 97— Benz& Co., Rhein. Gasmot., Nannheim, 172 170 Bruchſꝛler Brauerei⸗Geſellſchaft 64 zr. Bürgerbräu, Ludwigshafen— 230 Cbemiſche Fabriken Gernshelm⸗Heubruch— 10⁴ Daimſer otoren⸗GGeſellf n, Imertürkheim 240 Deutſche Cellnſoidfabrik Leipzig 282 Deutſſhe Sudſeephospar.⸗G.— Europa, Rückverſ. Berlin M 720 Erſte Oeſterreich. Glanzſtoffabriten 185 Fahr Gebre,.⸗Gel., Pirmaſens 101 Filterfabrik Enzinger, Worms— Flint, Eiſen⸗ und Broncegießerei- annheim 60 Herrenmühle vorm. Genz., Heidelberg 94 „Kühnle, Ko;.⸗G. Frankenthal— London und Provincial Electrie Theatres Etd. (eingez. mit 7/ ſh.) 19/6ſh. Neckarſulmer Fahrraowerke Pacifie Phosphate Shares alte ſhares.7* 5„ lunde L. 3/& 5 2 7% preferred„— Preußiſche Rückverſicherung— Nheinau, Terrain⸗Geſellſchäft 127 5fr. Rheiniſche Automobil⸗(Geſellichaft.⸗G., Mannheim 172— Rhein. Metallwarenfabrik Genußſch⸗— M. 210 Rheinmühle werke, Nannheim 140— Rheinſchiff.⸗A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheim— 103 Stahlwert Mannheim 115⁵ Süddeutſche Jute⸗Induſtrie, Mannheim 111— Süddeutſche Kabel, Mannheim, Genußſcheine— Unionwerle,.⸗G., Fabriken f. Bsauerei⸗Einrichtungen— 134 Unionbrauerei Karlsruhe— 45 fr Union, Projektionsgeſellſchaft, Frankfurt— 232 zir. Maſchinenfabrit, Weriy 121— Bita Lebeusperſicherungs⸗Geſellſchaft, Mannhein— M. 520 Waggonfabrit Raſtatt— ferb. Off waldhof, Bahngeſellſchaft— 100 Weißenhofterrain.⸗G. Stuttgart 91ifr888 zfr. ſür Volkswirtſchaft und den äbrigen redakt. Teil: Frans Kircher. Zu teuer bezahlt 25 Pfg. und gar noch viel mehr fordert. Manche teuren Neuheiten werden aber in manchen Geſchäften gerne vorgeſchoben, weil daran ſtreckungswege öffentlich verſteigern: Verautwortlich: Für Politit: Dr. Fritz Goldeubaum; für Kunſt und Feutlleton: Julius Witte; für Lokales, Provinzielles und Gerichtszeitung: Nichard Schönſelder: für den Juſeratenteil und Geſchäftliches: Fritz Joos. Druck und Verlag der Dr. Haas'ſchen Buchdruckerei. G. m. b. O. Direktor: Exruſt Müller. werden von der Hausfrau die ſogenannten verbeſſerten Wa chpulver, für die man ſehr viel mehr verdient wird wie an alteingeführten ſoliden Mar⸗ ken. Daher ſollte keine ſparſame Hausfrau für ein unbekanntes Waſchpulver mehr ausgeben, wenn ſie überzeugt iſt, daß ſie den jahrelang bewährten Luhns Waſch⸗Extrakt mit 15 Pfennig? angemeſſen bezahlt. Am roten Band wird Luhns erkannt. VeibemühI Helserhelf erschleimung Hagen, SSHrEUHTluEnZA U. FolgeguständE Uberall erhaltlioh in Agothehen, Htogen- und Minersſwũ˙sseL HandngEN SZwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 31. März 1911, nachmittags 2 Uhr werde ich im Pfaudlokal hier, Q 4, 5, gegen bare Zahlung im Voll Möbel verſchiedener Art und Sonſtiges. Mannheim, den 30. März 1911. deenbrazer, Gerichtsvoltzieber, — Eree ten alt der r. Lit. D. zu je 28 Mannheim, den 30. März 1911 General⸗Anzeiger. 129 Abendblatt.) ſiſeh Aäüg- I Jbrfebf Die Aktivnäre unſerer Geſellſchaft werden hiermit zu der Montag, deu 24. April 1911, vormittags 10 Uhr in unſerem Geſellſchaftshauſe zu Ludwigshafen a. Rh, ſtatt⸗ findenden 38. ördentlichen General⸗Verſammlung eingeladen. 1 Tagesordnung: 1. Vorlage des Geſchäftsberichtes des Vorſtaudes nebſt Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung pro 31. Dezember 1910, ſowie des Prüfungsberichtes des Aufſichtsrates; 2. Beſchlußfaſſung über Geuehmigung der Bilanz und Gewinnverteilung; 3. Erteilung der Entlaſtung an den Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat; 4. Neuwahlen zum Aufſichtsrat. Aktionäre, welche an der Generalverſammlung teil⸗ nehmen wollen, haben gemäߧ 32 unſeres Geſellſchafts⸗ vextrages ihre Aktien hezw. Depotſcheine ſpäteſtens bis zum Ablauf des 21. April d. J. bei der Geſellſchaftskaſſe in Ludwigshafen am Rhein oder bei einem der nachſtehenden Bankhäuſer: Rheiniſche Creditbank in Maunheim und deren Zweig⸗ auſtalten; Wütrrttemb. Vereinsbank in Stuttgart und deren Zweig⸗ anſtalten; Deutſche Vereinsbauk in Frankfurt a..; Bayeriſche Vereinsbank in München und deren Zweig⸗ anſtalten; Deutſche Bank in Berlin und deren Filialen in Frank⸗ furt und München; J. W. Junker& Cp. in Moskau innerhalb der üblichen Geſchäftsſtunden zu hinterlegen und Eintrittskarten in Empfang zu nehmen. 7495 Vom 6. April ds. Is. einſchließlich an liegen Bilang, Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung und Geſchäftsbericht für das verfloſſene Jahr, ſowie der Prüfungsbericht des Auf⸗ ſichtsrates für die Aktionäre auf dem Bureau der Geſell⸗ ſchaft in Ludwigshafen a. Rh. zur Einſicht auf. Ludwigshafen am Rhein, den 29. März 1911. Der Aufſichtsrat: von Brunck, Vorſitzender. * Dr. Bekanntmachung. Bei der am 28. ds. Mts. ſtattgehabten Ausloſung ſind die nachverzeichneten Schuldverſchreibungen des 1905er Au⸗ lehens der Stadtgemeinde Heidelberg zur Heimzahlung ge⸗ zogen worden: 1096 Lit. A. zu je 2000 Mrk.: Nr. 46, 118, 141, 153, 348, 350. Lit. B. zu je 1000 Mk.: Nr. 511, 535, 568, 666, 832, 903, 1158, 1164. Lit. C. zu je 500 Mk.: Nr. 1409, 1482, 1600, 1748, 1759, 81¹, 1812, 2044, 2049, 2190, 2191. 200 Mk.: Nr. 2307, 2515, 2567, 2652, 2681, 2881, 7, 2892, 2980, 2990, 3157, 3253, 3439, 3490, 3494. ausgeloſten Schuldverſchrei⸗ 1045, 1777, Die Heimzahlung der bungen erfolgt vom 1. Juli ds. Is. an bei der Stadtkaſſe Heidelberg, bei der Dresdner Bauk, der Pfälziſchen Bauk, bei L.& E. Wertheimer und bei Baß& Herz, ſämtlich in Fraukfurt a.., ſowie bei dem A. Schaaffhauſen'ſchen Bankverein(Filiale) in Bonn und bei Anton Kohn in Nüruberg gegen Rückgabe der betreffenden Schuldverſchrei⸗ Familie August Buff, Amtsaktuar. werde ich in Mannheim im Zahlung im Vollſtreckungswege Sommer, Gerichtsvollzieher. berde ſch in Rheinau auf FPfandorte gegen bare Zahlung WMngel, Gerichtsvollzieher. bungen und der noch nicht verfallenen Zinsſcheine nebſt Er⸗ neuerungsſchein. Für die herbei etwas fehleuden Zins⸗ ſcheine wird der entſprechende Betrag am Kapital in Abzug gebracht. 8 Die Verzinſung der ausgeloſten Schuldverſchreibungen hört mit dem 30. Juni ds. Is. auf; für nicht rechtzeftig eingelöſte Schuldverſchreibungen wird eine Zinsentſchädi⸗ zung in keinem Falle bezahlt. daädelberg, den 20. März 1911 Der Stadtrat: Dr. Wilckens. 5 Statbt besomdered Amsgage. Todes-Anzeige. Heute Mittag 12½ Uhr, ist unser lieber treu- beßorgter Gatte, Vater, Schwieger⸗ und Grossvater Hlerr Otto Buff Hauptzollamtsassistent a. D. im Alter von naheu 71 Jahren nach längerem Leiden sanft verschieden. 47988 Mannheim, Speyer, 29. März 1911. im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Famille Karl Buff, Setriebssekretär, Die Beerdigung ündet nächsten Freitag, nachm. 4Uhr, vom Diakonissen-Krankenhaus Speyer aus statt. Militär⸗Verein Mannheim. E. V. Todes⸗Anzeige. Unſer Feldzugs⸗Kamerad Herr Otto Puff Hauptamtsaſſiſtent a. D. iſt am 29. März geſtorben. 2 Die Beerdigung findet am Freitag den 81. März nachmittags Ußr vom Diakoniſſenhaus in Speyer aus ſtatt. 22750 5 Mannheim, den 30. März 1911. Der Vorſtand. Zwongs⸗Verſteigerung. Haulm Perein Freitag, den 31. März 191t, Frankfurt a. M. nachmittags 2 Uhr, Bezirksverein 018 Mannheim-Ludwigshefen. Freltag, 3l. März 191l. abends ½9 Uhr Lichtpüder-Uanteg Verkehr Einst und Jetzt im Restaurant„Faust“ Friedrichsplatz. Fatentauwal Ohnimus, Mannheim Rnensahaus Pfandlokal O 4, 5 gegen bare öffentlich verſteigern: 885 1 Kaſſenſchrank, 1 Piano, 1 Hund Dobermaunspinſcher) verſch. Weine u. Liköre, Möbel aller Art u. Verſchiedenes. — Zwangsberſteigerung. Rieitag, den 31. März 1011, nachmittags 2 uhr, dem Marktplatze bezw. am imm Vollſtreckungswege öffenk⸗ lich verſteigern: 358881 öbel u. Sonſtiges. theim, 29. März 4911. wenig gefahren, gegen Caſſa Aktiva Centrale: Mobilien 30 Debitoren einſch. Bankguthaben M. 5 780360.12 Aval⸗Debitoren. 22 400.— Beſtand au Wertpapieren Beteiligungea Werk Leimen: Immobilien gſchiſen d Elektr Beleuchtungs⸗ u Kraft⸗ anlage. Gipswerke Obrigh.⸗Hochh.: Gipswerke Obrigheim⸗Hoch⸗ Hauſennn Beſitztum Mannheim: Immobilien Mobflienn Werk Weiſenau: Immobiliie Maſchineasas Möbiie Elektr. Beleuchtungs⸗ u. Kraft⸗ Ailagee Werk Budenheim: Immobilien Maſchinen Mobiliieee Elektr. Beleuchtungs⸗ u. Kraft⸗ Anlage Werk Nürtingen: Immobilien Maſchinen — Bar und Wechſe?T/ 5 937.30] Aktien⸗Kapital RReſervefond 2 898 211ʃ84 3 786 00511 2216 173009 1 698 92259 69 45607 61 872ʃ15 155 827 228 204 9 003 12 20 87 —— 1529 12447 776 46271 6534 Spezial⸗R ſervefond Hypotheken⸗Schuld Reſtkaufſchillinge Unerhobene Dividenden Spat⸗Einlagen von Beamten „ 2100 494.03 Portland⸗Cementwerke Heidelberg und Mannheim Actiengeſellſchaft. Bilanz per 30. November 1910 Paſſiv 15 000 000.— 5 *33„1515488 100 000— 5 802 76012 Delkredere⸗Kone 25 000— 98 64658 4½%% Partial⸗Obligat.⸗Anleihe 2 000 000— 64 039 66J Kreditoren 9 1965 91746%% 19 611055 41˙05949 1970— 1 424 48 und Arbeitern[ 206 57329 65 65860f Unterſtützungsſond 224000— „] Rückſtändige Löhne ꝛe.. 111 76623 134.11190ſ Talonſteuer⸗Reſerve. 16 250— Wilhelm Merzſtiftung 25 92103 IFFriedrich Schottſtiftung 25⁵ 054 78 42 17650 Avale. 333 22 400.— ee aus 1908/09 M. 782 193.67 90 Sleasl Rein⸗Gewinn 2 96907] pro 1909/10 2 882 687 70 Heidelberg, den 29. März 1911. Mobilie[ 344847 Eleker. Beleuchtungs⸗ u. Kraft⸗ anlage. CVVVVV 64 78610 Ziegelei u. Kaltwerk Lochhauſen: Immiobiltnn 727 682.60 3 Maſchinen 161 168ʃ1⸗ Möobiff)f! 37 94710 Elektr. Beleuchtungs⸗ u. Kraft⸗* aingge 11 86528 Vorräte aller lt 1 961 97382 Vorausbezahlte Verſicherungs⸗ prämien 4 6636182—5 24 188 90 24183 630.88 Debet Gewinn⸗ und Verluſt⸗Conto. Eredit Ordentliche Abſchreibungen, 10 der Centrale. 659.70 Gewinn⸗Vortrag aus 1908/09 782 19867 in Leimen„ 217,656.18 Betriehsgewinn fämtlicher „ Obrigheim⸗ Were 97998297 Hochhauſen„ 2,110,86 Gewinn aus Beteiligungen 179 000— „Mannheim„ 1,247.24 55 e 113 980085 „Weiſenau.„215,273.56 „ Budenheim„ 28,656.48 en Nürtingen„ 85.308.88 Lochhalſen eeeee Geſamt⸗Abſchreibungen„567361½77 Betriebs⸗Unkoſten..„„„1036 755 9 Handlungs⸗Unkoſten 164 192ʃ97 Zinſen auf Partial⸗Obliga⸗ 88 88465 Feuer⸗ und Trangport⸗Ver⸗ ſicherung 5„ 514465 Kranken⸗, Inval.⸗ und Unfall⸗ Verfſcherüngn 92 05301 Staats⸗ u. Gemeinde⸗Abgaben 266 825ʃ3 Gewiun⸗Vortrag aus 1908/09 782,198.67 Reinngewinn per 1909/10„2,100,494.032 882 68770 5 145 207 400 5 145 207 40 1 Verkauf. Schlafzimmer, Satin, Pitſch⸗pine Küche, Büfett Vertikov, Kaſſenſchrank, Divan, billig zu verkauf. 58880 K2. 19, Laden. Motofrad F. N. 2pferd. 58884 abzugeben. 1, Beetz. Zu erfrag. 22 aliob %KK Steſſen nden Hausdiener oder beſſerer Arbeiter der ſich eine gute Exiſtenz gründen will, und ein Bar ver⸗ mögen von 600—800 Mark beſitzt, wollen ſich mit Alters⸗ angabe melden unt. Nr. 48000 an die Expedition ds. Blakt. Aushilfs⸗Kellnerin für Sonntan geſucht. 48006 Windeckſtraße 27. arngaanteg Lehrlingsgeſuch. für das Bureau einer hieſigen Papier⸗Großhandlung gegen Offerten unter No. 58888 an die Expedition ds. Bl. —— Sohn achtbarer Eltern wird. ſofortige Vergütung geſucht. 82 7. Selte. Sicherung in jeder Auskührung Stück der Hutnade —gꝛ—ͤ——d Perfection Huinadel- Sicherung D. R. G. M. verhütet verlieren 5 Verletzung. Ziert ſeden Hut. 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