0 Donnerskag, 3. Jannar. Verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur für den Anzeigentell! Anton Grieſer. Druct u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer mReneral⸗ Anzeiger 6 m. b.., ſämtlich in manunheim— Lelegramm⸗ Sdreſſe Genereol⸗Anzeſger Rannheim— Fernſpiech⸗An⸗ ſchluß Aimt Mannheim: Ur. 7940, 17941, 7932, 7943, 7944, 7945 und 7940.— Poſtſcheck⸗Konto: Nr. 2917 kudwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtli Der letzte Vor der Eutſcheidung. Der 3. Januar iſt angebrochen. Die Friſt läuft ab, die den Völkern der Entente geſetzt war, ſich zu der Einladung der ruſſiſchen Demokratie zu äußern. Sie haben ſich überhaupt nicht geäußert Oder gerührt. Oder vielmehr ganz ſtille gehal⸗ ten, wenn ihre Staatsmänner weiter den unbeugſamen Willen hekundeten, das Schwert nicht eher in die Scheide zu ſtecken, als bis Deutſchland beſiegt und die Türkei zertrümmert iſt. In den letzten Tagen ſchien es faſt ſo, als wollte das amtliche England eine Schwenkung vpollziehen. Aber es war nichts damit— ſei es, daß England nicht durchgedrungen, ſei es, daß gar nicht ernſtlich die Abſicht beſtanden hat, diplomattlſche Fäden zum Feinde zu ſpinnen. Soweit heute Nachrichten vor⸗ legen, wird die Entente auf den ruſſiſchen Vorſchigg nicht ein⸗ gehen. Doch ſcheint man aufs neue al die Mölker Deutſchlands Uſw. einen beweglichen Appell richten und ſie von der ab⸗ ſoluten Harmloſigkeit und Frlebfertigkeit der Politik der En⸗ tente überzeugen zu wollen. Was natürlich nicht gelingen kann. Damit ſind die diplomatiſchen Reziehungen zwiſchen den beiden Mächtegruppen, die die ruſſiſche Demokratie her⸗ ſtellen wollte, ſozuſagen wieder guf dem toten Punkt ange⸗ langt. Bei den Waffen ruht die Futſcheidung, Engländer, Franzoſen und Italiener ſind geblendet durch die amerika⸗ fiſche Hilfe. Die ruſſiſchen Unterhändler werden einſehen, daß redliche Abſicht und guter Wille bei den Allilerten nichts, noch nichts verfängt, Um ſolche Erfahrung reicher werden die Ver⸗ treter der ruſſiſchen Demokratie nun morgen die Verhand⸗ ſungen mit den Unterhändlern der Mittelmüchte fortſetzen. wle es abgeſprochen wax, Sie ſollten ja„unter allen Um⸗ ſtänden“ fortgeführt werden, d. h. ganz unabhängig davon, wie die Antwort der Entente auf das Friedensangebot lauten würde, In Berlin ſind den neuen Verhandlungen ernſte Be⸗ ſprechungen vorangegangen. Der Kaiſer hat die Staatsmän⸗ ner und die großen Heerführer in gemeinſamer Beratung und in geſondertem Vortrag gehört; der Hauptausſchuß des Reichstags, der Bundesratsausſchuß für auswärtige Angele⸗ genbeiten tagt. Große weltgeſchichtliche Entſcheidungen fallen in dieſen Tagen, die Geſtgltung 357 zukſin tigen Be⸗ giehungen zu Rußland ſoll abgeſchloſſen werdgen, und ſie wird, wie hier immer betont wurde, richtunggebend für die geſamte europälſche Lage, für unſer Verhältnis zu England ſein. Noch war in den Dezemberheratungen von Breſt⸗Jitowſk die Frage des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechts der Grenzvölker. Die„Germania“ macht, wie unſer Berliner Vertreter meldet, heute Mitteilungen, aus denen bervorgeht, daß die Berliner Diplomatie verſuücht, die entgegengeſetzten Standpunkte guf einer mittleren Linie zu vereinigen. Wir wollen kein Urteil wagen über einen Löſungs⸗ nerſuch, deſſen Umriſſe nur undeutlich durch die Mitteilung hindurchſchimmern. Die Teilnahme Hindenburgs und Luden⸗ dorffs bürgen, daß die militäriſche Sicherung unſerer Gren⸗ zen bei den neuen Kompromiß nicht vernachläſſigt wird. Im übrigen wird es von dem großen politiſchen Geſichtspunkt gelragen ſein, daß wir in Hinſicht auf das gegenwärtige und zufünftige Verhältnis 7 England dauernd gute Be⸗ ziehungen zu Rußland ſoll abgeſchloſſen werden, Friedens mit Rußland ſuchen müffen, die Dauer gewährleiſtet, auch wenn einmal in Rußland wieder ein anderes Regiment kommt, das über das Selbbeſtimmungsrecht der Grenzvölker anders denkt als die Bolſchewiki. Der Frieden mit Rußland muß ſo weit möglich frei von Keimen künftigen Unfriedens ehalten werden, damit wir ſtändig den Rücken frei haben: enn immer wieder ſei es geſagt: im Weſten ſteht der Feind, heute und künftig. Me Enlenle und die Vorſchläge von Breſi-Litowſt. Eine neue amtliche Kriegszielerklärung. JBerlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus dem Haag wirh gemeldet: Die„Times“ meldet aus Waſhington: Zwi⸗ ſchen London, Paris und Waſhington fand ein Ge⸗ dankenaustauſch ſtatt über die Form der Antwort auf die öſterreichiſch⸗deutſchen Friedensbedingungen, wie ſie durch die Bolſchewiki an die Verbündeten mitgeteilt warden ſind. Es iſt noch nicht entſchieden, ob Wilſon, Lloyd George oder Cle⸗ menceau antworten werden. Wenn ſie es tun, wird die Ant⸗ wort mahrſcheinlich eine abermalige Feſtſtellung der Krlegszieleder Entente in ſich ſchließen in der Form eines Aufruſes an die feindlichen Völker über die Köpfelhrerelgenen Reglerungen hinweg. Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Rotter⸗ Dam wird gemeldet:„Dailn Chroniele“ erfährt aus Reglerungskreiſen. daß die Alliierten demnächſt eine neue —— Erklärung über die Kriegsziele veröffentlichen warden. Orlande über die Einheitsfronk. Rom, 1. Zan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agentur Siefonl. Wäbrend der Debatte über die Regierungserklärungen ſagte Finanzminiſter Mad a: Die Regierung hat nach der Kriegeild ärung die feierliche Verpflichtung übernommen, keine Anley Eeſchlegunehmen. ohne vorher die zu einer Deckung not⸗ we⸗ ſichergeſtellt zu haben. Der Miniſter Ca⸗ ches Verkündigungsblatt für den Amts llt des Iried Mitkkags⸗Ausgabe. bezirk Mannheim.— Da s Weltg e roans habe am 24. Oktober in der Kammer erklärt, daß wir die notwendigen Mittel ſichergeſtellt haben, ohne von den Steuerzahlern neue Opfer zu verlangen, um den bereits ge⸗ machten Schulden und den noch bis zum 20. Juni 1918 zu machenden und entſtehenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Regierungsbeauftragte für Verpflegung Creſpierklärte: Die Verpflegung des Landes iſt durch das Verſprechen der Voreinigten Staaten, einen Teil ihrer Ernte den Bundesgenoſ⸗ ſen zur Verfügung zu ſtellen und burch die Abkammen zwiſchen den Allfierten geſichert. Die Lebensmittelverſorgung des Landes iſt im Begriff, ſich zu beſſern. Nach Beantwortung einer Anfrage über die innere Politik ſagte Miniſterpräſident Orlando: Das italieniſche Volk hat ſich männlich geduldig und heldenhaft gezeigt.(Beifall.) Die Frage der inneren Widerſtandskraft iſt unlöslich mit dem Leben des Landes verbunden, jede auf eine Schwächung hin⸗ zielende Handlung bedeutet Verrat.(Sehr lebhafter anhalten⸗ der Beifall) Jede Tätigkeit in dieſer Richtung ſtellt eine feind⸗ liche Handlungswelſe dar. Es geht um unſer Daſein. Zur auswärtigen Politik übergehend, erklärte Or⸗ lando, daß er es ſich zur Ehre anrechne und daß er es zur Vor⸗ bedingung der Uehernahme der Regierung gemacht habe, Sonnino zum Mitarbeiter zu haben.(Beifall.) Weſter ſagte er: Der Partikularismus oder vielmehr der Mangel an einem Mittelpunkte zur Anwendung der Mittel und Be⸗ mühungen der Alliie ten iſt die Urſache der Berlängerung des Krleges. Man muß darin ein Freiheitsbedürfnis der VPölker der Entente erblicken, die nicht wie unſere Feinde von einem einzigen Willen beherrſcht werden. Die Parſſer Konferenz be⸗ deutet einen tafſächlichen Fortſchritt in der Richtung einer PVergemeinſamung der Mittel und Anſtrengungen und noch mehr die Zuſammenkunft von Rapallo, nach der das italieniſche Heer den rechten Flügel eines einzigen alli⸗ ierten Heeres bildet. Orlando geißelte ſodann diejenigen, die zwar nicht ſoweit gingen, von dem Feinde Gutes zu ſagen, aber den einen oder anderen Bundesgenoſſen herabſetzten und Wert und Aufrichtig⸗ keit ſeiner Unterſtützung verkannten. Italien wolle ſeine Poli⸗ tik vollkommener und unerſchütterlicher Treue gegenüber ſeinen Verpflichtungen fortſetzen und an der Bildung einer Einheit des Willens mitarbeiten, um alle Mittel der Alliierten auf den Sieg hin zuſammenzufaſſen. 5 Zu den Verhandlungen in Breſt⸗Litowfſk ſagte Or⸗ lando: Ich glaube, daß der Augenblick gekommen iſt, das Ma⸗ növer unſchädlich zu machen, durch das die Mittel⸗ mächte die geiſtige Spannkraft ihrer Völker zu kräftigen und dieſenige ihrer Gegner zu verderben ſuchen, indem ſie ſich als Perteidiger des Friedens gebärden und glauben machen wollen, daß es die Haltung der Entente ſei, bie einen Friedens⸗ ſchluß verhindere,(Beifall.) Die Entente wolle den Frieden, nur die Entente wünſche ihn, denn ſie will ihn in der einzig wahren Geſtalt, nämlich als einen gerechten, ehrenvollen un dauerhaften Frieden auf Grund von klaren und aufrichtigen Abmachungen. Die Mittelmächte ſchlagen einen ſeltſamen Weg ein, um von der Entente einen Eintritt in ihre Bezieh⸗ ingen zu einer Regierung zu fordern, die von der Entente nicht anerkannt iſt, denn einſtweilen iſt die tatſächliche Regierung Rußlands die verfaſſunggebende Ver⸗ ſammlung. Im übrigen erkennen große Teile Rußlands die gegenwärtige Regierung nicht an. Was den Inhalt der Friedensvorſchläge be⸗ trifft, ſo hat der Volksbeauftragte der Bolſchowiki dies ſagen zu können geglaubt, daß erſtens die Wiederherſtellung der Staa⸗ ten, die im Kriege ihre Unabhängigkeit eingebüßt hätten, und zweitens die Aufgabe der beſetzten Gebjete und der Verzicht auf Gebietserweiterungen anerkannt worden ſei. Wir werden ſehen, daß das ein Irrtum iſt. Wegen Haltung zweier Friedenspredigten eingekerkert. c. Don der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Jan.(Pr.⸗Tel., g..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ melden: Der 54]ährige Jeſuitenpater Franceſchi von Bolonſa wurde verhaftet und eingekerkert, weil er zwei Friedens⸗ predigten gehalten hat. Ein Tagesbefehl Petains. Paris, 2, Jan.(WIB. Nichtamtlich.) Meldung der Agenee Havas. General Petain hat zu Neufahr einen Tagesbefehl an die Armee gerichtet, in dem es u. g. heißt: Die Schwäche Rußlands hat Eueren Glauben nicht erſchüttert, der durch den täglich wachſen⸗ den Beiſtand der Unſonſtaaten bekräftigt wird, Schließlich erklärte er, daß, wenn der Eiligſte nach Frieden verlange, der Beharrlichſte deſſen Bedingungen feſtſetzen werde. Wichlige Beralungen in Berlin. AKühlmann und Hindenburg beim Kalſer. Berlin, 2. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Seine Maſeſtät der Kaiſer hörte beute den Vortrag des Staatsſekretärs Dr. v. Kühlmann und den des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg. Berlin, 2. Januar,(Wr. Amtlich.) Heute Nachmittag empfing Seine Mafeſtät der Kaiſer den Reichskanzler Dr. Grafen von Hertling, den Generalfeldmarſchall von Hin⸗ Jenommle ngelgenpreſſer Die 1ſpaltige Rolonelzeile 40 Pfennig, Pinanz⸗ 50 50 Piennt v. Reklamen m 2—. Annahmeſchluß: Minagblatt vormetiags 9½¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr, Für An⸗ zelgen an beſtimmien Tagen, Stellen und Kusgaben mird keine Per⸗ antwortung übernommen Hezugsprelg unheim und Umge⸗ bdung mondtt! M.— mit gringerlonn Po 31 Pierteſf m aus einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgen. M.70. Einzel⸗Rrziopfg⸗ eſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ensſchluſſes mil 25 2 — —— denburg, den Generalquartiermeiſter Ludendorſſ, den Staatsſekretär Grafen Rödern und den Staatsſekretär Dr. von Kühlmann zu gemeinſamem Vortrag. Der Bundesratsausſchuß. Berſin, 2. Jan.(WT. Nichtamtlich.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt: Unter dem Vorſitz des bayeri⸗ chen Müinſſterpräſtbenten Dr. Dandl fand heute Vormittag im Reichstagshaus eine Sitzung des Bundesratsgus⸗ ſchuſſes für ausmärtige Angelegenheitlen zur Beſprechung der polltiſchen Lage ſtatt. Der Hauplausſchuß des Reichsſags. JDerlin, 3. Januar.(Bon unſerem Berliner Büro.) Geſtern Nachmittag hat eine Kronratsſitzung ſtattge⸗ funden, an melcher die Oberſte Heeresleitung, ſoll heißen: Generalfeldmarſchall von Hindenburg und General Lu⸗ dendorff teilnahmen. Staatsſekretär von Kühlmann hat ſich 1 Abend nach Breſt⸗Litowſt begeben. An der heutigen Sitzung des Hauptausſchuſſes wird er alſo nicht teil⸗ nehmen. Das Referat über Breſt⸗Litowſk wird vermutlich von einem anderen Mitglied der deutſchen Delegation gehalten werden. Es iſt aber auch nicht ausgeſchloſſen daß zu dieſem Gegenſtand auch der Kanzler, der zu der Sitzung des Hauptausſchuſſes ermartet wird, das Wort nimmt. Die Ver⸗ handlungen in der heute Nachmittag um 3 Uhr beginnenden Sitzung des Hauptausſchuſſes werden, wie wir hören, ver⸗ traulich ſein. Geſtern Nachmittag um 5 Uhr verſammelten ſich die Mehrheitsparteien wieder zu einer interfrak⸗ tionellen Beſprechung, auch diesmal im Beiſein nationalliberaler Vertreter. Im Mittelpunkt der Ausſprache 8855 natürlich die Ae Ergebniſſe der Friedensver⸗ andlungen in Breſt⸗Litowſk, Es wurde eine Einigung über die Haltung erzielt, die in der heutigen Sitzung des Hauptausſchuſſes eingenommen werden ſoll und eine gemein⸗ ſame Grundlage für die Stellungnahme der Mehrheitsparteien vereinbart. Außerdem unterhielt man ſich über die Frage, ob, wie das die beiden ſozialdemokratiſchen Fraktionen wünſchen, das Plenum des Reichstags ſofortein⸗ berufen werden ſoll. Die Negierung hält aus ſehr gewich⸗ tigen Gründen eine ſofortige Einberufung nicht für opportun — was wir derweilen über Breſt⸗Litowſk von links wie von rechts in der Preſſe zu leſen bekommen, iſt mißtönend genug und erſchwert ohnehin reichlich die Arbeit unſerer Unterhänd⸗ ler— und wir möchten annehmen, daß die Mehrheit der Parteien ſich dem Gewicht dieſer Gründe nicht ent⸗ ziehen wird. Indes wird man dafür Sorge tragen, den Zu⸗ ſammenhang zwiſchen dem Reichstag und der Re⸗ jerung zu wahren. Zu dieſem Ende ſoll, wie wir das chon vor Wochen hier vorausſagten, der Hauptausſchu 8 einſtweilenbeiſammen bleiben Seine nächſte Sitzung dürfte er am Samstag abhalten. Tirpitz beim Reichskanzler. Berlin, 3. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Großadmiral v. Tirpitz, der am Silveſtertag vom Reſchs⸗ kanzler empfangen wurde, hat, wie die Tägliche Rundſchau vermutet, bei dieſer e dem Grafen Hertling die letzten Schriftſtücke über dſe Werbearbeit der Vater⸗ landspartei überreicht. Eiuigung über das Lelbſtbeſümmungerecht der Greuzvölker. [J Berlin, 3. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) In ſehr bemer⸗ kenswerter Weiſe beſchäftigt ſich das Berliner Zentrumsorgan, die„Germania“, mit den deutſch⸗ruſſiſchen Verhandlungen. Sie ſcheint dabei nach Form und Inhalt die Anſicht der maßgebenden Regierungskreiſe wiederzugeben. Daher verlohnt es ſich ſchon, das Wichtigſte aus dieſen Dar⸗ legungen der„Germania“ wiederzugeben. Zunächſt wird darauf verwieſen, daß über die vorgeſtrige Zuſammenkunft des Herrn von Kühlmann mit den Par⸗ lamentagriern kein offizieller Bericht ausge⸗ geben worden ſei. Daraus könne aber nicht geſchloſſen werden, daß die Einmütigkeit vom Dezember nicht auch am 1. Jannar vorhanden geweſen ſei. Man hätte lediglich der Stellungſahme des Hauptausſchuſſes nicht vorgreifen wollen. Ueber die Stel⸗ lungnahme des Hauptausſchuſſes beſtünden aber auf leiner Seite ernſte Zweifel. Der Hauptausſchuß würde ſich minde⸗ ſtens mit ſehr ſtarker Mehrheit hinter die Reichsregierung ſtellen. Dann heißt es wörtlich weiter: „Wir glauben, daß iia Mittelpunkt ber parlamentariſchen Erörterungen dieſer Tage die Frage des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtsſener Grenzvölker ſtehen wird, deren Länder der Krieg in unſere Hand gebracht hat Das iſt ſchon deshalb zu erwarten, weil in der Hauptſache nur üÜber dieſen Punkt zwiſchen Deutſchland und dem neuen Rußland eine volle Einigung nach nicht zuſtandegekommen iſt. Unſere Friebens⸗ unterhändler hielten an den Voten der Landesgusſchüſſe als dem Ausdruck der wahren Volksmeinung feſt, während die Ruſſen nach einem beſonderen Referendum zu verlangen 2. Seite. Nr. 3. Mannheimer Geneval ⸗Anzeiger. iſtags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 8. Januar 1918. ſchienen. Dieſer Gegenſatz iſt aber keineswegs ein ſolcher der grundſätzlichen Auffaſſung, ſondern nur eine Frage der Ausführung. An dem Grundſatz wird die deutſche Regierung unſerer Ueberzeugung nach ebenſowenig rütteln laſſen wollen, wie die ruſſiſche Negierung. Es wird alſo wohl möglich ſein, daß man für die Ver wirklichungdes Rechtstitels, den der Friedensvertrag den Polen, Li⸗ tauern, Kurländern uſw. geben will, eine mittlere Linie findet, die in der Hauptſache an den vorhandenen Volksvertretungen als Willenserklärern feſthält. Wenn man dann zur ſchnellen Durchführung des ſo ermittelten wahren Volkswillens die Hand bieten wollte, könnten die Oſtfragen zur beiderſeitigen Zufriedenheit ſo ſchnell und endgültig erledigt werden, wie es zu wünſchen vor allem die Ruſſen, denen die innere Ordnung ihrer Länder am Herzen liegt, guten Anlaß haben dürften. Auf dieſem Wege,“ ſchließt die Germania, „würde die Reichsregierung ihre Bundesgenoſſen, wie auch das ganze deutſche Volk, das auf Eroberungen nicht aus⸗ gegangem iſt, feſt hinter ſich haben. Wir glauben Grund zu der Annahme zu haben, daß der Friede im Oſten, wie er ſich anläßt, Deutſchlands Führer in dieſer großen Zeit in voller Harmonie findet und haben nur den einen Wunſch, daß dieſe Eintracht der Anſchauung ſich auch nach unten hin gleich tragfähig und vollkommen verbreitern möge.“ Die Auffaſſung in Wien über die Friedensverhandlungen. mt. Köln, 3. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Durch den bisherigen glatten und raſchen Verlauf der Breſt⸗Litowſker Verhandlungen fühlt man ſich hier keineswegs zu ühertriebenen Hoffnungen deranlaßt. Es wird betont, daß die Annäherung der Mittelmächte an das neue Rußland den Frieden im Oſten ins Reich des Möglichen gerückt, daß die Ueber⸗ einſtimmung in den allgemeinen Punkten 1 51 mindeſten den Weg zu weiterer Friedensarbeit erſchloſſen und die Ausſicht Auf fruchtbringende Fortſetzung der Verhandlungen, begründet hat. Aber es wird auch nicht verhehlt, daß noch Gegenſätze beſtehen, namentlich rechts der Völker, die in grundverſchiedener Anſchauung vom Staate und deſſen Weſen wurzeln. Jür das weitere Gedeihen des Friedenswerkes im Oſten wird es daher als entſcheidend bezeichnet, ob das neue Rußland an ſeinem Grundſatz der Voranſtellung des Naturrechts vor dem Staatssrecht feſthalten sder ſich zu einem Ausgleich mit der beſtehenden ſtaatsrechtlichen Auffaſſung bequemen werde. Die Hoffnung auf den Abſchluß eines allgemeinen Friedens in Breſt⸗Litowſk iſt nach den vorliegenden Aeußerungen verbändleriſcher Staatslenker und Blät⸗ ter nicht wahrſcheinlich. Die Jorderung der Polen auf Teilnahme an den Berhandlungen. Wien, 1. Jammar.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener Korreſpondenzbureaus. Der hier weilende polniſche Miniſterpräſident Kucharzewski äußerte gegenüber einem Vertreter der Polniſchen Preſſeagentur nach Worten der Anerkennung für den ihm in Wien zuteil gewordenen Empfang: Die polniſche Nation wird nie vergeſſen, daß 5 in Zeiten ärgſter Bedrückung ſich in Oeſterreich frei entwickeln, ihren nationalen Geiſt kräftigen und ſich zur Erfüllung ihrer hiſtoriſchen Miſſion vorbereiten konnte. Kucharzewski er⸗ klärte weiter, überzeugt zu ſein, daß nach dem Kriege ſich eine entſprechende Form der gegenſeitigen Beziehungen finden werde, welche den gemeinſamen politiſchen und wirtſchaftlichen Intereſſen ſichtbaren Ausdruck verleihen werde. Es iſt, ſagte er, in Polen bekannt, daß Kaiſer Karl als Erbſchaft die warmen Sympathien des unvergeß⸗ lichen Kaiſers Franz Joſef für die polniſche Nation üdernom⸗ men hat. Er könne mit Befriedigung feſtſtellen, daß Graf Ezernin ganz in die Intentionen Kaiſer Karls eingedrungen ſei und ſich gut von der Notwendigkeit der Löſung der pol⸗ niſchen Frage, wie der der vitalen polniſchen Intereſſen und mit voller Achtung für den Grundſatz der pol⸗ niſchen Souveränität Rechenſchaft gebe. Kuchar⸗ zewski ſchloß: In der Teilnahme von Vertretern des pol⸗ niſchen Staates an den Friedensverhandlungen in Breſt⸗ Litowſk würde die polniſche Regierung und die polniſche Nation, nachdem dokt ja auch polniſche Intereſſen in Betracht kommen, einen Beweis wohlwollenden Entgegenkommens der Mittelmächte und eine Beſtätigung der Tatſache erblicken, daß die Mittelmächte die Folgen, die ſich aus der Schaffung eines ſelbſtändigen polniſchen Staates unwiderleglich ergeben, an⸗ erkennen. Eine Erklärung des deulſchen Oſtmarlenvereins in Poſen. Die Poſener Propinzial⸗Vertreterverſamm⸗ lung des deutſchen Oſtmarkenvereins hat folgende Erklärung beſchloſſen: Die Kosci u kofeier in Poſen am 15. Oktober, dem Tage, an welchew der Regentſchaftsrat im Königreich Poten eingeſetzt wurde, hat die Lage der Deutſchen in den Oſtmarken plötzlich grell beteachtet. Die lärmenden Demonſtratioren der pol⸗ niſchen Bepͤölkerung bei ihren Maſſenaufzugen in uaſerer und Kögiglich Preußiſchen Reſidenzſtadt waren ein Schlag ins Geſicht ſür das Deutſchtum und werden auch allen jenen die Augen geöffnet haben, welche die Gefahren nicht ſehen wollen, die 7 0. gluchen Provinzen aus der Grün⸗ dung des Königreichs Polen erwachſen werden. Dieſe Gefahren nach außen hin zu beheben, können wir ver. trauensvoll unſeter oberſten Heeresleitung überlaſſen. Sie wird bei der Abgrenzung des Königreichs Polen gegen Deutſchland ſchon diejenige ſtrategiſche Linte feſtlegen, welche unſereie Oſtnarken ſicheren Schutz für jeden Kriegsfall und alle Jeiten gewährleiſlet. Um aber auch im Innern den polniſchen Traum einer Ver⸗ einigung preußiſcher Landesteile mit deen Königreich Polen, wie er bei der Kosciuſzkofeier durch zahlreiche Bilder zum Ausdruck kam, endgültig zu zerftoren, iſt durch Beſiedlung ernes breiten Zrenzsſereifens ron Oſtpreußen bis Schleſſen mit deutſchen Vauern eine feſte lebenve Trennungs⸗ wayd aufzurichton, die jeden unmittelbaren Verkehr der Polen diesſeits und jenſeits der Grenze verhindert. Wenn auch cuf ſolche Weiſe das durch den Krieg herauf⸗ beſchworene palniſche Problem in ſeiner unmittelbacen Einwirkung auf die inneren Verhältniſſe unſerer Oſtmarken bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade abſchwächend behandelt werden kann, ſo erwachſen uns Deutſchen in Oſten aus der Einführung des allgemeinen gleichen Wahlrechts in Preußen unüberſehbare Gefahren. Durch dieſes Wahlrecht werden die Deutſchen entrechtet, indem ihnen, die durch Fleiß und Arbeit in Stadt und Land die ehemals pol⸗ niſchen Landesteile aus dem Zuſtande der Unkultur eu ljoher wirt⸗ ſchaftlicher Blite gehracht haben, die Mitwirkung an der Heſeßgebung des Landes ganz entzogen und ihr neterhauſe gelegt wird, die nach den Erfahrunoen im Reichstage 5 Forderung des Deutſchtums im Oſten avholh ſein und auch bald die Wälle abdauen wird, welche durch eine zielbewußte Oſt⸗ in der Angelegenheit des Selbſtbeſtimmngs⸗ Schickſal in die Hande von Polen und einer Mebrheit im Abgeord⸗ markenpolitik unter Vismarck und VBülew zum Schutz gegen das Vordringen der Polen aufgerichtet worden ſind. Hierdurch in größte Bedrängnis gebracht, werden die Deutſchen dem Anſturm der während des Krieges wirtſchuftlich bedeutend er⸗ ſtarkten Polen in Stadt und Land nicht lange ſtandhalten können und daher zur Abwanderung gezwungen. Die Polonilierung der Oſtmarken wäre die Folge! Dies zu verhüten, muß die Aufgabe der deutſchnatlonalen Parteien bei den Veratungen des neuen Wahlgeſ zes ſein, welches daher in der von der Regierung eingebrachten Jorm abzulehnen iſt. An alle deutſchnationalen Abgeordneten, nacentlich aber die unſerer Oſtmarken in beiden Häuſern des Landtages, richten wir in unſerer großen Sorge um das Wohl unſeres engeren und weit ren Vaterlandes die dringendſte Bitte, das Mahlgeſetz ſo aus⸗ zuſtalten, daß die Förderung und der Schutz des Deutſchtums in den Oſtmarken nach wie vor in vollſtem Maze gewährleiſtet iſt und damit der deutſche Beſitzſtand im Oſten und di⸗ Grenzen Preußens und Deutſchlands für alle Zeiten geſichert bleiben. Die deulſch⸗ruſſiſchen Wirlſchaftsverhandlungen. Petersburg, 2. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) In der erſten Sitzung des deutſch⸗ruſſiſchen Wirtſchaftsaus⸗ ſchuſſes iſt beſtimmt worden, fürs erſte über die Einrich⸗ tung von Poſt, Telegraphen und Eiſenbahnver⸗ kehr zu verhandeln. Für dieſe drei Gegenſtände ſind Unter⸗ ausſchüſſe gebildet worden. Beilegung des zwiſtes zwiſchen Sowjel und Nada. ee 2. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Nach Mitteilungen der Abordnung, die von Kiew zurückgekommen iſt, um den Zwiſt zwiſchen der Macht der Sowjets und der Rada freund⸗ ſchaftlich beizulegen, wird die Möglichkeit feſtgeſtellt, daß der Zwiſt freundſchaftlich beigelegt wird unter dem Geſichtspunkt der Einrichtung einer neuen Rada der Sowjets, mobei ihr Einfluß gleichzeitig mehr erweitert wird. Die Zen⸗ tralrada beabſichtigt das Ultimatum des Rates der Volkskommiſſare zu erfüllen, vorausgeſetzt, daß die ÜUkraine mit Geld verſorgt wird und ein amtliches Dekret die Republik der UÜkraine anerkennt. Wie die Abgeſandten ſagen, wird die Ukraine die Getreide⸗ ausfuhr nach Großrußland nicht ſperren. Anerlennung der volitiſchen Unabhängigkeit Zi mlands. Pelersburg, 2. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. In ſeiner Antwort auf das Erſuchen der finnländiſchen Regierung bezuglich der Anerkennung der Unabhängigkeit der cer ländiſchen Republik brachte der Rat der Volks⸗ kommiſſare ſin voller Uebereinſtimmung mit dem Grund⸗ ſatz der freien Selbſtbeſtimmung der Nationen im ausführenden Hauptausſchuß folgendes in Vor⸗ ſchlag: 1. Anerkennung der politiſchen Unab⸗ hängigkeit der finnländiſchen Republik: 2. in Uebereinſtimmung mit der finnländiſchen Regierung Einſetzung eines Sonderausſchuſſes von Vertretern beider Parteien zur Ausarbeitung derſenigen Maßnahmen, die ſich aus der Trennung Finnlands von Ruß⸗ land ergeben. Trotzey über die demokraliſche Bewegung. m. Köln, 3. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Der Schweizer Preßtele⸗ graph berichtet aus London: Trotzk y erklärte in einer Unter⸗ redung mit den Vertretern der„Daily News“: Rußland iſt in dem Sinne ſtark, daß ſeine Revolution der Ausgangs⸗ punkt für die Friedensverhandlungen in Eu⸗ ropa wurde. Der deutſche Friedensvorſchlag bedeute den Sieg nicht nur der ruſſiſchen und deutſchen Demokratie, ſondern der demokratiſchen Bewegung überhaupt. Ueberall ſieht man dieſe Entwickelung. Verſchiedene Länderſtehen vorder Revolution. Alle Regierungen Europas fühlen die Wogen der Demokratie ſteigen. Die Haltung Deutſchlands bedeute ganz einfach, daß die deutſche Regierung klarer in die Zukunft blicke, als die meiſten andern. Deutſchland erkennt die jetzt beſtim⸗ menden Faktoren und richtet ſich darnach. Unter dem Druck der Demokratie wurde die deutſche Regierung gezwungen, von den ganzen Eroberungsplänen abzuſehen und einen Frieden ohne Sieger und Beſiegte anzunehmen. . Deutſcher Abendbericht. Berlin, 2. Jan., abends.(WTB. Amtlich.) Von den Kriegsſchauplähen nichts Neues. der Fland der Kümpfe. Berlin, 2. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Weſtlich Cambrai hat ſich die Beute der in den letzten Tagen ſüdlich von Marcoing gemachten Gefangenen auf 13 Offisieren, 500 Mana und ſieben Maſchinengewehre erhöht. Auf dem Schlachtſeld allein haben die Engländer bis 6. Dezember 20 Diviſionen einſetzen müſſen, die wiederholt blutige Verluſte erlitten Drei Diviſionen ſollen ziach übereinſtimmenden Gefangenenausſcgen nahezu völlig vernichtet ſein. Beſonders ſchwer ſind vor allem die Verluſte der engliſchen Garde, von der tauſende im Bourlonwalde nutzlos ihr Leben laſſen mußten. Wenn England auch in der Heimat über Rezerveiruppen verfügen mag, um nutzloſe Opſer auszuhalten, ſo kann ſich die engliſche Oberſte Heeresleitung doch eine zweite Niederlage wie die nicht leiſten ohne die ganze Kenpfkraft aufs ernſteſte zu beeinträchtigen. Am 1 Januar 1918 erlitten ſüdlich Marcoing vorübergehend ſtarke engliſche Patrouillen aufs neue ſchwere Ver⸗ luſte. Ein engliſcher Flieger warf während des ottesdlenſtes auf die Kirche von Leuluſe Bomben ab, auch die Stadt St. Quentin wurde wiederum in den Mittagsſtunden nückſichts⸗ los mit ſchwerem Kaliber beſchoſſen An der franzöſiſchen Weſtfront wurden bei erfolg⸗ reichen Unternehmungen zahlreiche Frenzsſen eingebracht der-Boollrle. Bedeutende Einſchränkungen im Lebensmilteſverbrauch. Beru, 2. Jan.(WTB. Nichtamilich.) Wie der„Vetit Pariſien“ berichtet, konnten infolge von Transportſchwierigkeiten, die im letzten Monat in Frankreich gefürderten und eingeführten Kohlenmengen nur teilweiſe verteilt werden. Der Munitionsminiſter geſtattete daher den Präfekten, die während des Sommers eingelagerten Reſerven an die Bevölkerung zu ver⸗ teilen. ee erpſtegneminiſter ermahnt im„Petit Journal“ zur größten feelwilligen Einſchränkung, beſonders im Brot⸗ verbrauch, damit er nicht zur Einführung der Brotkarte oder eher eines brotloſen Tages greifen müſſe. Den Zuckerbäckern und den Schokoladefabriken wird kein Zucker und kein Mehl mehr ge⸗ liefert. Ein Dekret betreffend die Schließung der Konditoreien ſteht unmittelbar bevor. Der Fleiſchgenuß wird auch eingeſchränkt und den Gaſthäuſern eine weitere Beſchränkung der Speiſekarte vor⸗ geſchrieben werden. Privatperſonen ſoll der Gebrauch des Auto⸗ mobils vollkommen unterſagt werden Der Miniſter betonte, daß der Hauptgrund für die bevorſtehenden Einſchränkungen der U⸗Bootkrieg ſei, denn abgeſehen von der Vernichtung erhöhte ſich die Schiffsraumnot dadurch, daß die Schiffe mit Geleilzügen fahren und große Umwege zur Vermeidung beſonderer Gefahr⸗ zonen machen müßten. 7 Die Volksernährung. Ein Nachtrag zu der Denkſchriſt zu den wirkſchaftlichen Kriegsmaßnahmen. EBerlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Reichs⸗ tag iſt jetzt ein Nachtrag zu der Denkſchrift zu den wirt ſchaftlichen Kriegsmaßnahmen, die die Zeit von Ende Februar bis Ende November 1917 umfaßt, zugegangen. An der erſten Stelle der in neun Gruppen gegliederten Denkſchrift ſteht die Nahrungsmittelverſorgung, welcher ein zuſammenfaſſen der Ueberblick vorangeſtellt iſt. In dieſem Ueberblick iſt geſagt, daß der diesmal behandelte Zeitraum zu den ereignisreichſten in der Kriegsernährungswirtſchaft der Völker gehöre: denn der Unterſeebootwaffe ſei es gelungen, den für die Nahrungsmittelzufuhr notwendigen Frachtraum ſo zu verringern, daß die Nahrungsmittelverſorgung den Gegnern ſteigende Schwie⸗ rigkeiten bereite. Teuerung und Mangel nehmen in beträchtlicher Weiſe zu und müſſen je länger je mehr ihre milikäriſche Kraft lähmen. Deutſchland dagegen könne auch nahrungswirt⸗ ſchaftlich auf ſeine eigene Kraft vertrauen. Dann wird über die gegenwärtigen Verhältniſſe geſagt: In dem neuen Wirtſchafts⸗ jahr trat eine weſentliche Hebung der allgemeinen Er⸗ nährungslage ein. Der frühzeitige und planmäßig organ⸗ ſierte Frühdruſch habe über die ſchwierige Uebergangszelt hin⸗ weggeholfen und der Reichsgetreideſtelle ermöglicht die Mehlrationen und die Fleiſchzulagen wieder zu erhöhen Inzwiſchen iſt, beb ünſtigt durch eine gute Ernte, die Verſorgun 8 mit Kartoffeln eine ausksmmliche geworden. Dieſes günſtiar Bild wird dann weiterhin allerdings erheblich eingeſchränkt. E⸗ wird zugegeben, daß das Vrot wieder durch Kartoffelzuſotz geſtreckt werden muß. Es wird weiter bemerkt, daß der ungünſtige Ausfall. der Futterernte dazu nötige, die Mäſtung von Schweinen mößlichſt hintanzuhalten. Die Ueberſicht ſagt zunt Schluß: Unſere Kriegsernährungswirtſchaft iſt auch für das vierte Kriegsjahr gerüſtet. Bei ſparſamer und zweckmäßiger Wirtſchaft werden unſere Vorräte ausreichen, zum unſere Volks⸗ ernährung auch für die Zukunft zu ſichern. Freilich wird ebenſowenig wie im vergangenen Johre die einſichtsvolle und bereit⸗ willige Mitarbeit von Erzeugern und Berbrauchern zu entbehren ſein. Der deutſche Landwirt darf nicht müde wer⸗ den trotz aſler wirtſchaftlichen Entbehrungen die Erzeugung auf⸗ recht zu erhaſten und der Verbraucher wird alle durch die Lage gebotenen Einſchränkungen auf ſich nehmen und mit der gleichen Opferwilligkeit und Standhaftigkeit ertragen müſſen, mit-lcher er der ſchweren Belaſtungsprobe des ver⸗ gangenen Wirtſchaftsſahres ſtandsebalten hat. Wenn in dieſer Meiſe olle Teile des Tolksganzen für das eine große Ziel zufammen⸗ wirken, dann wird der Aushungerungsplan der Gegner ver⸗ eitelt werden. Kriegswirlſchaftliche Maßnahmen. Erhöhung der Höchſtpreiſe für Jündhölzer. Berlin, 8. Jan.(WN. Nichtamtl.) Die im Dezember feſt⸗ geſtellten Höchſtpreiſe für Jündhölzer entſprechen nicht mehr den inzwiſchen erheblich geſtiegenen Herſtellungekoſten. Der Reichs⸗ kanzler hat daher die Herſtellerhöchſtpreiſe um je 30 Mk. für die ganze Kiſte oder die entſprechende Packung(um 25 Mk. bei Ver⸗ packungsſchachteln oder Koffern mit je 300 Stück) und die Zuſchläge für imprägnierte Rund⸗ oder Flachhelger um je 80 Mk. erhöht. Entſprechend ſind die Kleinhandelsböchſtpreiſe für das Paket gu zehn Schachteln um 5 Pfg. heraufgeſedt worden. Für eine Schachtel Sicherheitszündhölzer oder überall entzündbarer Hölzer beträgt der Höchſtpreis jetzt 3 Pfg.(früher gwel Schachteln 9 Pfa), für dwei Schacheln impräanierte Rund⸗ oder Flachhölzer 11 Pfg.(früher eine Schachtel 5 Pfg.). Badiſche politik. te und die Arbeil Die mitileren Stãd e en des Badiſchen 1 J( Karlsruhe, 2. Januar. Der Verband der mittleren Städte Badens hat ſich vor kurzem in einer Ausſchußſitzung mit den Regierungstaarlagen beſchäfti und mit den Anträgen, die dem Landtage zug⸗gangen ſind. ſowdeit ſie Intereſſengebiete der mittleren Städte berühren. Der Geſetz⸗ entwurfüber die Staatsbürgerſchaft für zweſte Hypotheken wurde von den Vertretern dee mittleren Städte gut geheißen in der Erwartung, daß die Staat⸗Hürgſchaft gerade dem Kleinmohnungsbau in den mitileren Städten ſehr ſörderlich fein wird Gewünſcht wurde, daß klar geſtellt werden möge, daß auch die Staatsbürgzſchaft eintreten könne, wenn die Gemeinden Bauunternſhmer ſind. Der Ausſchuß mittlerer Städle meint ferner. es ſollte bei der des Entwurfes in Erwägung gezogen werden, unter gewiſſen Bedingungen die Börgſchaft auch bei Leuten eintreten zu laſſen, die der Eigentümer nur für ſeinen Ge⸗ brauch errichtet und hinſichtlich deren er nicht eine Jewähr dafür übernonmen hat, daß ſie ſpäter einem gemeinnützien Iweck er⸗ alten bleiben In der erſten Zeit nach dem Kriege werde die erdee auch ſolcher Bauten im öffentlichen Inkereſſe liegen 0 er Geſeßentwurf zur Ergänzung des Polizgei⸗ ſtrafgeſeßhbuches, durch den in den Städten non mehr als 10 Einwohner, in benen ein öffentlicher Wohnungsnachweis eingeführt iſt, e e für leerſtehende Wohnungen er⸗ möglich! werden ſoll, wird, wie der Städteausſchuß feſtſtellte, in dey vorgeſchlagenen Form nur wenige Städte des Verbandes mittlerer Städte berühren. Der Geſetzentwurf wurde indeſſen gebilligt. Die Frage, ob es wünſchenswert wäre, den Meldezwang auch auf die Städte unter 10 000 Einwohnern durchzuführen, wurde bejaht. Der Ausſchuß der mittleren Städte beſchäftigte ſich dann mit Anträgen der Frar tionen an die Zweite Kammer des Landtages. Gebilligt wur der nationalliberale Antrag auf Erweiterung d es landſtän⸗ diſchen Ausſchuſſes und ſeiner Rechte. Begrüßt wurde der nationalliberale Antrag auf die Reform der Erſten Kʒammer, da dadurch der Einfluß der mittleren Städte geſtärkt und eine Ver⸗ tretung der Bürgermeiſter der Landgemeinden geſchaffen werden ſoll. Es wurde geäußert, die Erreichung beider Punkte dürfte nicht leicht werden, da ſich Bedenken erhoben haben wegen der Ver⸗ mehrung der Mitalieder der Erſten Kammer. Es ſei auch einzu⸗ räumen, daß die kleinen Städte nach ihrer Bevölkerungszahl einen zweiten Vertreter nicht zu beanſpruchen bätten. Trotzdem müſſe die Forderung vertreten werden, weil zwei Vertreter den verſchledenen Heſichtspunkten, die faſt ſeder Beratungsgegenſtand aufweiſt, beſſenx gerecht werden können, als einer. Ein Zurückſchrauben des Einfluſſeß der Erſten Kammer, die durch einen Antrag der Fraktionzer Fort. ſchrittſichen Volkspartei angeſtrebt wird, hält der Ausſch 1 wünſchenswert, weil die Erſte Kammer die Steb Selbſtverwaltungsverbände ihre Vertretung hader Mannheimer Senerul · Anzeiger. ltttags⸗Ausgabe.)] Kr. f8. 3. Seite. Aus Stadòt und Land. Kohlenverſorgung. Der eingetretene andauernde Froſt hat zuſammen mit dem übor⸗ dur niedrigen Nheinwaſſerſtand eine ſtarke Einſchränkung der Rhein⸗ ſchiffahrt und damit eine Verminderung der Kohlenanfuhren ver⸗ urſacht. Ja es muß beim Anhalten der kalten Witterung und bei Zunahme der Kälte mit einem noch weiteren Zurückgehen der Kohlenmengen gerechnet werden. Aus den vorhandenen geringen Kohlenmengen kann die hieſige Benölkerung in der vorgeſehenen Weiſe nicht verſorgt werden; es muß deshalb auf die angeſammelten Koksvorräte gegriffen werden. Aus dieſen Koksparräten erhalten die Verbraucher zwei Drittel der ihnen zuſtehenden Brennſtoffmengen, während ein Drittel in Kohlen geliefert werden ſoll. Dieſe Maß⸗ nahme iſt nur vorübergehend und auf ſolange vorgeſehen, als die Zufuhren in Kohlen nicht für die Deckung von zwei Drittel des Brennſtoffsbedarfs ausreichen. Um durchhalten zu können und weitere Einſchränkungen der vor⸗ geſehenen Brennſtoffmengen nicht vornehmen zu müfſen, ſollen dem Vernehmen nach die Theater, Kinos, Konzert⸗ und Ver⸗ lommlungsſäle, Bereinslokale, die Mittelſchulen, die Handelsbochſchule und die Ingenieurſchule bis auf Welteres geſchloſſen werden, Aufgabe ſedes einzelnen Wird ſein, mit den ihm zugeteilten Brennſtoffmengen ſo ſparſam wie möͤglich zu wirtſchaften, um über die kalte Jahreszeit wegzukommen. Großkaufmann Emit girſch Tuf bem ſtattlichen Börſengebäude in K 4 iſt die Fahne guf Halbmaſt geſetzt. Der Haupkſchöpfer des unſerer Siadt zur beſon⸗ deren Zierde gereichenden Monumentalbaues und Ehrenpräſident der Mannheimer Produktenbörſe, Großkaufmann Emil Hirſch, iſt in der Nacht vom 1. auf 2. Januar plötzlich im Alter bon 77 Jahren aus einem arbeitsreichen, aber auch von ſeltenen Er⸗ falgen e en Leben abberufen worden. Emil irſch war im Jahre 1840 in Fußgönheim geboren. Im Jahre 1805 krat er in das elterliche Geſchäft, die Weltgetreidefirma Jakob Hirſch u. Sähne, ein, die er in Gemeinſchaft mit ſeinen beiden Brüdern, dem ihm im Tode vorausgegangenen Kommerzienrat Louis Hirſch und Herrn SOskax Hirſch, aus verhältnismäßig beſcheidenen Verhültniſſen u tonangebender Stellung emporführte. Emil Hirſch beſaß neben ervorragenden Geiſtesgaben die Unermüdlichßeil und den weiten Blick des geborenen Großkaufmanns. Als 1911 die Firma Jakob Hirſch u, Söhne in eine G. m. b. H. umgewandelt wurde, konnte der Verſtorbene mit berechtigter Genugtuüng auf ſeine geſchäft⸗ lichen Erfolge zurückblicken. Zugleich aber konnte er ſich rühmen, einer derjenigen Pioniere geweſen zu ſein, die die Stadt Mann⸗ bdeim zur ſüdweſtdeutſchen Handelsmetropole entwickelten. In den Annelen unſerer Stabt wird deshalb der Name Emil Hirſch einen Ehrenplatz einnehmen. Der Verſtorbene war aber nicht nur einer der Hauptſchöpfer deg weltumſpannenden Mannheimer Getreidehandels, ſonbern auch auf das engſte mit der Schaffung der großartigen rheiniſchen Mühleninduſtrie verbunden. So war er lange Jahre Aufſichtsrat der von ihm mitgegründeten Tudwigshafener Walzmühle, der Hefft⸗ ſchen Kunſtmühle,.⸗G. Mannheim, des Bayriſchen Brauhauſes in Pferzheim, der Mannheimer Aktienbrauerei Löwenkeller, der El⸗ läſſe, Sfärkefade& Schaub Sohn, G m, b. H. Biſchheim und der Badiſchen Lederwerke in Karlsruhe. Unvergeßliche Verdienſte has ſich Emil Hirſch um die Mannheimer Börſe erworben, Was auf dieſem Gebiete geleiſtet hat, war ein Lebenswerl für ſich. Vom Jahre 1871 bis zu ſeinem im Jahre 1916 erfolgten Rücktritt war er ununterbrochen Vorſſtzender der Mannheimer Produften⸗ börſe, der ſeine weitgreifenden geſchäftlichen Erfahrungen in außer⸗ gewöhnlichem Maße zugute kamen. In unermüdlicher Weiſe wid⸗ mete er dem Ausbau der Organiſationen der Produktenbörſe ſeine Tatkraft. Seinem großen Wiſſen und ſeiner Arheit iſt es zu danken, daß die inneren Organiſationen der Börſe überall als muſtergültiges Vorbild dienen. Stets wußte der Perſtarbene das Anſehen der Mannheimer Börſe zu heben und zu fürdern. Seiner Initiatiue war auch in der Haupiſache die Greichtung des Börſen⸗ gebäudes zu danten. Mit der ihm eigenen zähen nergie hat er Fmorben und dabei nicht vor bedeutenden eigenen finangiellen Hpfern zuxrückgeſchreckt, als es galt, der Mannheimer Börſe ein iheer wachſenden Bedeutung würdiges Heim zu errichten. Ss war es für ihn ein beſonderer Nreubentag, gls der impoſante Börſenbau an den weſtlichen Planfen ſeiner Peſtimmung übdergeben ſperden konnte. Der Großherzog verlieh ihm damals das Ritterkreuz 2. Klaſſe des Ordens vom Zöhringer Löwen. Bis zum Tode brachte er bieſer ſeiner Lieblingsſchöpfung unverändert das regſte Intereſſe entgegen, Er rechnete es ſich zur beſonderen Ehre an, Vorſitzender des Aufſſchtsrats der Börfenbau⸗Aktien ſellſchaft gu eag. Aber damit war des Verſtorbenen öffentliches Wirken nicht erſchöpft. So gehörte er auch 25 Jahre dem Mürgerausſchuß an. Emil Hirſch war ein ſehr wohltätiger Mitbürger. Wenn es alt, gemeingützige Unternehmungen zu ſördern da war er immer 5 an der Sbitze. Viel Gutes hal er im Sülllen getan. Die Armen und Bedrängten betrauern einen ſraßen Wohltäter. Das — Eine moderne Frau. Dramatiſche Dialoge von Julie Erika.g Dos Buch einer modernen ffrau über eine moderne Frau— und vielleicht mehr als das; Spiegelbild der Zeit, ernſt und heiter naleich erlett und wahrbaff ſein Gharakter, fünn die Idee. Das Picblen, iſt klar gefaßt, geiſtreich und eigenartig geſtaltet— in ſchillernden Farben. Es iſt das Problem des frei ſchaffenden Menſchen, der Künftlerin, die die Seligkeit des Gebens kennt, und die doch die große Sehnſucht hat, einmal nehmen zu dürfen, indem ſie ſich ſelbſt hingibt— dem Stärkeren, der ſie geiſtig be⸗ zwingt und ſie doch ihrer inneren Freiheit nicht beraubt. Lore Wahler, die moderne Frau unſeres Buches, fennt dieſe Sehnſucht; den Glauben an ihre Erfüllung hat ſie verloren, aber ſie hal das ewige Lachen, das hervarquellt auz Lebens⸗ und Zchaltenemut, Das Lachen iſt die Brünne dieſer Walküre des Geiſtes, wie ihr Bgter ſie nennt: das achen über eine Welt, die Pieht ihre eigene iſt and ſie dach zun Kampf reizt, Ein Kampf⸗ ſpiel iſt es, igdene und übermütig; das ewige Lachen muß ſiegen. Ihr eignes Ich war ihr Maß allex Dinge; Welt und Lebens⸗ kreis ſchuf ſie ſich ſelbſt. Ein treuer Freund hat ihrer Kunſt den Weg— ſie hat ihn herzlich lieb, aber ex iſt ihr zu ähnſich, als daß ſie mit ihm kämpfen fönnte. Mit anderem Maß will ſie meſſen;? mit dem c der ihr überlegenen Perſönich⸗ keit. Doch wie ihn finden!„Ihn finden? Nicht. Weil er ſchwer lich exiſtiert Ihn fuchen? Sehr einfach. Durch eine Zeitungs⸗ anzeige. Dieſer Einfall, gus ſolchem Munde geiſtreich, neu wird zum Rahmen der Dialoge und eröffnet damit ein Unbegrenz⸗ tes Jeld. Nicht Convention, nicht Milieu darf verraten, nur Menſch zu Menſch ſoll ſich gegenüberſtehen, ohne Vorurteil. Unter den elf Bewerbern, die Lore in der Wohnung des Dieners empfängt, ſind Menſchen der verſchiedenſten Berufe und Lebenskreiſe. Jeder zejgt ugleich eine neue Seſte ihres vielgeſtaltigen Selbſt, Nugeeßi dbesbachtet; vielleicht iſt dieſe Selbſtanalyfe manchmal 8˙ gründlich und gibt den Figuren etwas Schattenhaftes, Man ſchpankt, oß ſich dieſe dramatiſchen Dialoge beſſer leſen oder beſſer aufführen laſſen. Leſen ſollte man ſie unbebingt; er⸗ zählen läßt ſich nur wenig davon. Anliserika lüchen in ſeiner Jronie ſiber ihre Lexe Wahler, und doch ſcheint ſie gleicher Weſensaxt zu ſein. Ein liebenswür⸗ diges Bild ſteigt aus dem Buch. Vielleicht hätte der Maler, der ia ———— Pfälzer Naturell bat er bis zum Tode nicht verlaugnet. würmt und öffnet, einfach und ſchlicht, zugänglich und empfäng für alles Guie und Schöne war er bei allen grüßeren mieſtge Vergnſtaſtungen zu ſehen als in ſeinem ſchönen Heim Raane Lobensgeführtin weilte, i da find mgnchem unbemittelte Er war eine ſeltene Perſänlichkeit, ein gaenzer Mann! ſind, ſo ſchreibt man uns, unhaltbar. Die Mannheimer Bevölkerun werden. Daß in einer Stadt von 200 000 Einwohnern ganz zwei Schalter an den Ha upteinzugstagen geöffne Steuerzetteln folgende Mitteilung beigelegt war: Achtung! Beom 1. Januar 1918 an wird kein Jahlungspflichtiger meh beſtimmten Zahlungsfriſt zahlt, eine läumnisgebühr und bei muß ohne weiteres die Bemerkungen auf dem anliegenden Jorderüngazettel. Man zehle bargeldlos! lung veranlaßte— was ſa an amten bereithalten. Mag wende nicht ein;„Woher nehmen?“ Di Ich wor um 10 Uhr dort und kam in der orbpungsmäßigen Reihen folge glücklich um 11 Uhr an den Schalter. nur Wein⸗ und Bjerſteuer in Egefeng genommen wurde. Die maß gebende Stelle möge ſich den Be bargeldlos können wenige überweiſen laſſen. geſtellt werden, verboten iſt. Herven des Präſidenten dez Evangeliſchen Oberkirchenrats, Wirklichen Geheim rat Dr. Uibel, und den Prälaten Schmitihenn er, den Stell bertretenden Kammandierenden General des 14. Armeekorps, Gle neralleuingnt Isbert, und die übrigen Generale der Garniſor mit dem Chef des Generalſtabs, den fandten von 91 Schloß erg in Luxemburg. der Titel Oberförſter. Schwetzingen zum Forſtamtmann. zum Bezirksamt Karlsruhe und Berwaltungsſekretär Breithaupt in Karlsruhe zum Begirksamt Boxberg. eber hg. Autsgericht Mannheim Lang beim Landgericht Mannheim, 91 0 Rapolfzell, Frlebrich Peiri beim der beim Amtsgericht unter Verleihung des Titels Oberjuſtizſelretär, Burückgenemmen wurde die Ne des Perwaltungs⸗ ſekretärs Feanz Di ebofd in Waldshut zum ezirksamt Boxberg. Militäriſche Beförderung. Herr Ludwig Sohn des praktiſchen Arztes Dr. Witzenhauſen, wurde zum Leutnant der Reſerve befördert. Die Berſetzung von Mann chafken im Heimakgebiel, Reichstags⸗ abgeordneter Dr. Wir th ſchreibt der„Freib. Tagespoft“: In letzter Zeit ſind zahlreiche Anfragen gekommen, ob im Kriegsminiſterium in Berlin eine allgemeine Regelung der Frage der Verſetzung von Mannſchaften, die im Heimaigebiet verwendet werden, getroffen ſei, und auf eine diesbezügliche J. iſt folgende Antwort vom Kriege⸗ miniſterium eingegangen:„Das Kriegsminiſterſum hat bereits durch Erlaß vom 17. Juli 1916 die in Betracht kommenden heimatlichen Kommandoſtellen darauf hingewieſen, Geſuchen um Verſetzung von Mannſchaften, die im Heimatgebiet verwendet werden, zu Truppen⸗ teilen in der Nähe ihres Wohnortes zu entſprechen, ſoweit es mit den militäriſchen Rückſichten vereinbar ͤf ———————————— auch zu Lores Bewerhern zählt, ſie ſo gemalt; vor dem Spiegel, der ihre ganze Geſtalt widergibt; doch ganz leicht hält ſie die Maske vors Geſſcht, ganz leicht nur— neckiſch blitzen die Augen hinüber in die Welt. Tanzend und lachend will ſie gehn durch dieſe Welt, der ſie ihre Schaffensfreude abgetrotzt hat— und den freien Blick des Künſtlers. der ſeinen Reichtum in ſich ſelbſt trägt und ihn gibt mit vollen Händen. G. D. Von dieſem und jenem. Die engliſche Nevolulion im Jahre 1920. Dem e en Kriegstagebuch, das Twells Brey in der „Dally Mail“ peröffentlicht, entnehmen wir die falgende Schilde⸗ rung der 94755 Revolutton im Kriegsjahre 1920.„Im Jahre 1920 waren die inge ſo weit gediehen, daß alle Durchſchnittsleute, wie Arbeiter, Geſchä tsangeſtellte, Hausfrauen uſw. aerer als je den Drucz empfänden, der von den Kriegsgewinnlern und den 255 J guf ſie ausgeübt wurde. Die Vadenbeſſtzer 5 don dem Publſkum nicht nur immer mehr und mehr für die zum Leben unentbehrlichen Waren, ſondern ſte waren auch über alle Maßen ſtolz und herriſch geworden und quälten die Leute, ſo viel ſie nur konnten. Die Frechheit der, geigte ſich ſelbſt gei ſe kleinen Dingen, mie 89 die Streichholzſchachtein ſind. Die Tabakhändler bildeten eine Higa und verpflichteten ſich, Streich⸗ lzer lediglich an jene Leute zu verkgufen, die ihren geſamten ae ſtändig bei ihnen degen. So war es üblich, daß ein Raucher auf einer Reiſe in einer fremden Stadt keines Streichholzes 1 werden konnte, und ſelbſt wenn er es mit Diamanten be⸗ zahlt hätte. Es hat ſich in der Meltgeſchichte immer wieder gezeigt, daß qus anſcheinend kleinen Anfäſſen die furchtbarſten Exploſionen eniſtehen, daß eine verhältnismäßig geringfügige Einzelheit um hemmuüngsloſen Losbrechen der menſchlichen Leidenſchaften führt. So entſtand die große engliſche Revolution, als eine Hausfrau in ein Geſchäft kam und ½ Ffund Kaninchen kaufen wollte. Es war allgemein bekannt, daß die Kaninchen ohne Leben⸗mittelkarten er⸗ hährt werden können, da ſie ſich ſelbſt auf dem Fande beköſtigen, daß ſie keine Wartung brauchen, für eine Ae eee guch im größten und laeſe aller Weltfriege alſe im Grunde fein ernff⸗ hafter Gpund vorhanden würe. Aber iz dieſein Geſchäft veplangte man von der Frau zroßdem für das 4 Kaninchen 3 Schilling, Und da die amilſe der Frgu J0 auſe hungrig 05 und ehnfüchſig auf etmas Eßbares waflete, faufte ſie das i Pfund. reßten Erſchienen im Falkenu⸗Verlag, Darmſtadt. s ſie ſich 4f damit auf der Straße befand, fuhr ganz pföglſch der Geiſt des Aufruhrs in ihren Kopf, ſie lief auf den nächſten Platz wie eine Beſeſſens und ſchrie:„Seht, Ihr Leute, für d eſes er war f ieeeeeeee eeeee ee immer von der bezwingenden Oiebenswürbi keit, die die Herzen enſac ich Freſlag, 4. Januar, gellen folgende Marſen: Bis ig die letzten Tage ſeines 5 n n der heinſtraßr noch ſeine kunft⸗ inſtleriſchen Talent die Wege zum Emporſtieg geebnet worden. So haf ſich Gmil 100 ein dauerndes ehrendes(Gedenken geſichert. Die Juſtände bei der hieſigen Stkeuereinnehmerei ift u ehr geduldig und läßt ſich viel bleten, aber die Geduldsprohe an der lle der Großherzoglichen Steuereinnehmerei iſt denn doch Die A zu ſtark, um widerſprüchslos und ſtillſchmeigend hingenommen zu ſind, iſt einfach eine unerträgliche Zumutung. Dazu kommt noch, daß verſtärkter Andrang der Steuerzahler zu erwarten war, weil den Daß die Mahnung mit Wern piele zu raſcheſter Zah⸗ ich zu begrüßen iſt—, mußte die Steuerbehörde vorausſehen und eine entſprechende Anzahl von Be⸗ Bevölkerung hat ihre Zeſt guch ſehr, ſehr nölig und kann nicht ohne weiteres ei Stunde opfern, bitz ſie ihren Steuerzettel erledigt hat. So ging es aber allen. Nicht begriffen wurde, daß an dem dritten noch geöffneten Schalter rieb einmal felbſt anſehen; dann ſind wir ſicher, daß mehr als zwei Schalter geöffnet werden. Denn *Der Wandkalender für 1918 kann unſeren Beziehern nicht zu⸗ weil die Abgabe durch bundesrätliche Verorbnung 5 „Vom Hoſe. Am Neujahrstag empfingen die Großherzoglichen Herrſchaflen in den oberen Sälen des Schloſſes die Danieſt und ofſtaates, die Mitglieder des Staatsminiſterjums, den Königlich Preußiſchen Ge⸗ ſendecher und den Generalmajor Anheuſer, N 5 Kommandeur deß Gendarmerſekorps, zur Beglückpünſchung. Die Erſparnis an Friedhofgelände geſprochen werden. Sate Heeen reiſte geſtern früh zum Beſuch ihrer Verwandten nach Verlieben wurde Forſtannmann Otio Paubi in Waldkirch Ernannt wurde Forſtaſſeſſor Theobor Baffermann aus Zentner Koks nerbraucht * Berſetzt wurden Amtsaktuar Karl Hofmeher in Triberg Eduard Landegherrlich angeſtellt wurden die Juſtisſekretäre Ernſt . Ir. Mot ſch b. Amtsgericht Friberg, Karl Waldpvogel beim Amtsgericht Mannheim, Guftab Aen Bohl beim Amts⸗ mtsgericht Karlsruhe, Willikaid Müller beim Amtsgericht Oherkirch, Karl Schnei⸗ ldkiech, Ferdinand Brgun beim Amts⸗ gericht Baden und Alfred Schmit beim Amtsgericht Pforzheiem Witzenhauſen, und ſoweit es ſich um die Be⸗ BAutter: Für ein Achiel⸗Pfund die Markz b7 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eſer 7c bſs 25 auf Kundenliſte. Kartoffeln: Jum Einkauf für 4 Pfd, ber Pieſerüngsghſchnitt B der n 1 1 N 77 ager⸗ unb Bultermilch!: Für ½ Ilte Marke 8 0h liſches ebenszſttelamt. Sammeft die Küchengbfälle. emahrt ſie vor Verberb. 2 4 ſtrectt dakurch unſere Wiehfutterverußte. ringt ſie zu den Annahmeſtellen der Maunhemer bfall Ber⸗ gwerlung uder moldet, ähr Hausfranen, in ber Gelchäftsſtelle, wo und wonn ſie abgehslt worden können. 5 e Annahmeſtellen ſind geöffneit—9 Uhr am Marktplatz jeden Tag, eEße Wallſigdlſtraße: täglich, t Ablanbſchule: Montags, Mitiwechs, Samstags, Lindenhof⸗Marktplatz(Johanniskircheſ: Montags, Mittwochs und Samstags.(Geöffnet ron 4 bis 5 Uhr. Die Altwaren Annahme in F 8, 7(neben der Städtiſchen Be⸗ kleibungsſtelle iſt tͤglich geöffnel und nimmt alles Altmaterial [Sumpen. Papier, Doſen, Flaſchen, alle Metalle und Korkeſ zum Tagespreis an. * Dies Kommiſſion der Maunheimer A all⸗Berwertung, perſönlich gemahnt. Wer erft nach Abla uf der im e Geſchäftsſtelle: 0 e r: 8 weiterer Betreibung eine Pfän⸗ dungsanordnungs gehühr uſw entrichten. Siehe hierwegen elephon über Rathaus. 7CC0 4 rückſichtigung begründeter und von den uſtändigen Zinilbehörden auf Rotwendigkeit uſw. begutachfeter Geſuche handelt. Eine allgemeine Regelung läßt ſich nicht durchführen. Es heſteht demgemäß dem nichts im Wegse, wenn ſich derartige Leute oder ihre Angehörigen mit Ver⸗ ſeande be an die daflir allein zuſtändigen Porgeſetzten(Kom⸗ wenden des beir. Truppenteils) oder des ſtellv, Generalkommandos wenden Telegrammnerlehr mit Deſterreich. Die öſterreichiſchen Kron⸗ länder Kärnteg und Krain ſind zum allgemeinen Telegrammperkehr wieder zugelaſſen, * Die Mittelſtandsßilſe, Als Vertreetr des Verbandes mittlerer Städbte Badens in dem Landesausſchuß für Mittelſtandshilſe wurde „Pürgermeiſter Nenner in Raſtatt gewählt. „Die Rebergangswietſchaft und bie mittleren Stüdte Babens. Der Verband der mittleren Städte Badens hat zur Erörterung der Fragen der Uebergangswirtſchaft, insbeſondere der Frage der Roh⸗ ſteffbeſchaffung für das Gelverbe, einen A usſchuß gewählt, be⸗ eheng aus dem Bürgermeiſter Blech⸗Radolfze NRennger⸗ aſtatt und Dr. Lehmann. Faleeerſaeungeſfatlen. Wie man uns mitteilt, baben Im hieſigen Kremgierium im Jahre 1017 im Ganzen 236 Einäſche⸗ kungen(gegenüber 250 f. J. 1916) ſtattgefunden. Von den feusr⸗ heſtätteten Perſoven waren 174(i. V. 150) männlichen. ug fi. V. 100) weiblſchen Geſchlechts. Aus Mannheim ſtammien 179()% aus „der eal 72(75), aus andern Orten 15(20) Perſonen Sell Er⸗ „öffnung des hieſigen Krematoriums bis 31. Dezewber 1917 ſind in „demſelben insgeſamt 2790 Leichen eingenſchert chorden, wovan 1749 aus Mannßeim ſelbſt ſtammten. Da für die Beiſetzung der Aſchen⸗ veſte nur in Fiea Fällen ein beſonderes Graß in Anſpeuch ge⸗ nommen wirb, kann ſomſt bereifs von einer nichl unerhehlichen Hierauf hinzu⸗ weiſen dürfte umſomehr am Plaßz ſein, als bekanntlich von gewiſſer Seite verlangt wird, man ſele die Feuerbeſtattung der Kohlennot wegen bis auf Weiteres einſtellen. Wie lächerlich geringz die dadurch 5 erzielende Erſparnis an Koks ſein mürde, ergibt ſich aus der atſache, daß zur Einäſcherung einer Leiche hier ſezt nur—5 L wofden, da gewögnlich—3 Feuer⸗ beſtuttungen auf einen Tag zufammengelegt werden Stellt man dieſen Verbrauch demjenigen en Hausbrand gegenüber, ſo wird ma zu dem Ergebnis kommen, daß bei Einſtehung der Feuer⸗ einer Fomilie pro Jahr noöch keine 2 Kila Kohlen mohr geliefert werden könnten. Die Weihnachtsfeier für die Kriegerſrauen der Lllkfladt findet nun am Freitag Abend 8 Uhr im Nibelungenſaal ſtatt. Wegen des Näheren verweſſen wir auf die Anzeige in dieſer Nummer. Eine beſondere Anziehungskraft gewinnt die Feier durch die Mitwirkung des Opernſängers Annud und des Orgelſpielers B. Stürmer aus Karlsruhe, die beide künſtleriſche Leiſtungen allererſten Ranges bieten. Eintrittskarten werben noch dis Freitag Nachmittag 12 Uhr auf den Poltzeiwachen unentgeltlich abgegeben. Da der Andrang vermutlich ſehr ſtark ſein wird und nur im Saale ſelbſt, nicht auf der Empore, eine Taſſe Kaffee zu den geſtifteten Lebkuchen gereicht wer⸗ den kann, iſt frühzeitiges Erſcheinen zu der Acenee zu empfehlen. Die Einlaßgebühr wird nicht erhoben, Garderobs kann in den Sagl mitgenommen werden. Angehelne Berortzüöge und— Schü engräben. Die Berliner Morgenpoft bringt ſelgenden Aufruf: Att Vorort⸗ züge. Wie die Erfahrung geſehrt hat, führk die Eiſenbahnper⸗ ſnaltung ihre Abſicht, Stalt⸗, Ring, und Vorortzüge in dieſem Winter nicht zu heizen, tatſüchlich durch. Auch ſalche Porortziſge, die ſiber eine Stunde Unterwegs ſind, unterllegen der Mance Be⸗ Ich weiß nicht, oh die Nichtheizung dieſer Züge mirklich o dringend notwendi ift, habe aber von Leuten, die es wiſſen müßten, das Gegentell gehört. Es wird nun wohl auch ſeden; Laien einleuchten, daß Perſonen, die ſoſche Gewaltkuren infolge ihrer ſtändigen Stubenhockertätigkeit nicht vertrgaen können, über kurz oder lang gezwungen 15 werden, ihre Täligkeit gufzugeben, und das werden recht piele ſein. Einige meiner Bekannten, die ſich ———— ͤ.œ——— Stückchen Kaninchen hat man mir 3 Schilling abgenommen!“ Sie chwenkte das Kaninchenfleiſch hoch in der Luft, es begann wie eine ahne zu flattern, die Leute fleſen aus den Häuſern, aus den Ge⸗ ſchäften, aus den Fabriten und ſcharten ſich hinter der Frau. Und ſo marſchierte ſie durch London, eine gemaltige, fortwährend wachſende Menge, und niemand wmagte eg, ihnen entgegenzutreten und ſie aufzuhalten, felbſt die Polizel ſchloß ſich dem Zuge an. Am nüchſten Tage erhob ſich die ganze Bepölferung wie ein Mann. Sie fingen die Fleiſcher, warfen ſie in Gefängniſſe und zwangen ie dort, gusſchließli vgn Trogengemüſe zu leben, was Fleiſchern ekanntlich ſehr ſchmer filllt. Die Gemſſſehändler aber ſchloſſen ſie ehenfalls ein, und das gleſche machten ſie mit den Butterhändlern, die nur ganz trockene cerſchte erhlelten, wührend vor den Gittern, Ainter denzen ſie ſich befanden, Teller mit Butter aufgeſtellt wurden. Die Ladenverkäufer ketteten ſie vor ihren eigenen Labentiſchen an und zwangen ſie, einzukaufen, wobei ſie ſie gengu ſo quälten und ihnen ebenſo freche Autworten gaben, wie ſie es früher ſelhſt über ſich Hatten ergehen laſſen müſſen. Am furchtagrſten ader wurden die Bäcker beſtraft. Jeder Bäcker wurde nämlich mit Gewalt dqzu dezwungen, eiwas zu tun, was er aus eigenen Stücken nie gewegt hätte— nämlich ſein eigenes Brot zu eſſen! Bis dahin hatten die Bäcker bekanntlich das Brot für den eigenen Bedarf ſtets bei ihren Kallegen gekauft, in der Hoffnung, daß es jedenfalls etwas beſſer ein müſſe, als ihr eigenes, deſſen Geheimniſſe ſie kannten. Die Fleiſcher, Gemüſehänlder und Bäcker machten einen Hungerſtreik und gingen elend zugrunde, die Ladenverkäufer aber wurden ſamt und ſonders innerhalb 24 Stunden ahnſinnig...“ Runſt und Wiſſenſchaſt. Der„März“, dia ausgezeichnete Wochenſchrift für demokratiſche Politif, die alich Kunft ünb Lileratur gepflegt hat, erſcheint ſeit dem 1, Januar nicht mehr. Sie iſt mit der Zeitſchrift„Deutſche Poltlik“ ger⸗ ſchmolzen worden. Albert Vangen, Ludwig Thoma und Hermann Heſſe hatten am 1. Janugr 1906 mit Hilfe Conrxad Haußmanne den„März“ in München gegründet. Aus dem Mannhelmer Runpleben. Theclles⸗Rachtichten. Dem Beiſpiele anderer Thester folgend, wird die Iſtend nunm hr guch 15 Stück der eeeen literariſchen Kunſtbichtun in den Spfe' plan aie Am Freitag, den 11 Nannax, ſal de Erſtaufführung den Walter Häſenelevers Drama„Der Sehn“ ſtattfinden. Da es nicht in der Abſicht der Theaterleitung nle Nr. — Maunbeimet He- en l⸗Hngetgeu. Mit“ags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 8. Januar 1918. CCCCC( ÄVTT . lieber die möglicher weie recht einſamedenden Folgen Voſicht vin. 309 15 ich mir einen wenern Lommemer ſchenken zu Vürfen. ich möcht nur erreichen, daß man ſich an maßzebender Stelle noc⸗ mäls richt ein ſeſend mit dieſer Frage beſchäftigt. Gine ermt Prüßreng lohnt ſich, meine ich, wirklich. Ven einem Leſer geht der Deuſchen Seitung. folgender Aufſatz zu: Ungeheizte Schützengräben. le. i Heeresverwaltung ihre Abſicht, Schützengräben und Granattrichler auch in dieſem Winter nicht zu heigen, katſöchlich durch. Auch in ſelchen Föllen, we Granattrichter länger als eine Stunde zum Aufen helt von Soldalen dienen, hält die Heeresverwaltung an der Nichtgeigung feſt. Ich weiß nicht, ob die Richtheizung ber Vgen⸗ gröden und Granattrichter wirklich ſo dringend notwendig iſt, habe Iber von Leuten, die ſeit drei Jahren im Felde ſtehen, das Gegen⸗ zeil gehüört. Es wird nun wohl auch jedem Laien einleuchten, daß Perſonen, die ſolche Gewaltkuren infolge ihrer Stuübenhockertätigteit nicht vertragen können, über kurz oder lang getzwungen ſein werden, ihre Tätigkeit in Flandern aufzugeben, und das werden recht viele ſein. Einige meiner Bekannten, die ſich ber Der letzen Atsperiede in Flandern erkältet haben, gehen bexeits iun dieſer Abſicht um. Ueber die möglicherweiſe recht einſchnelden⸗ den Folgen glauze ich, mir einen weitern Kommentar ſchenden zu dürſen. Ich möchte nur erreichen, daß man ſich an maßgebender Stelle nochmals recht eingehend mit dirſer Frage beſchäftigt. Dewiſche Geſe tichuft für Kaufmanns-EGrhelungzheime.„Die Derpſiegeneg wer für die jetzige Zeit der Kriegsnel gang hervor⸗ ragend. Urtelle wie dieſes haben im 4. Krisgsſahre einen Zelten⸗ heitswert. Es iſt darum eine wahre Freude, ſie in ſtattlicher Anzahl in einem Heſtehen zu finden, in dem die Deutſche Geſelt⸗ ſchaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime(Sitz Wies⸗ baden), eine Anzahl von Briefen vereinigt hal, die ihr aus ihrem äſtekreiſe zugezangen ſind. Das Heftchen zait aber auch, wie überaus notwenzig die Heime ber Geſellſchaft gerade während des Krieges mit ſeiner drückenden Belaſtung des Wittelſtandes für einen großſen Teil der kaufmäönniſchen und techniſchen Angeſtellten und der kleineren ſelbſtändigen Kaufleute geworden ſind.„Ich bin alleinſtehend und mittellss, ſodaß ich mir eine Erholung in einem Kurort nicht leiſten kann, dagegen bin ich infolge anſtrengender und ſchlechter Berpflegung ſehr erholungsbedürftig.“ Disſer Gaß kann leider als tupiſch gelten. Dem von der Geſellſchaſ: ausgeſprochenen Wunſche, daß die Briefe den Weg zum Herzen all der Kaufleute und Induſtriellen finden mögen, bie ihren Arbeiter noch teilnatzmslos gegenüberſtehen, ſchließen wir uns voll und gaitz an.—. Beleſſung der Rente bei Aufnahme des Naufenberechligten in eine Militär Kranken-Hzl- oder Pftegeanſtell. Wird ein In⸗ valide eder Nentenempfänzer in eine der genannten Anſtalten auf⸗ ſo entſchei en nach ben KMusführungsbeſtimmungen des Vundesrats zun. B. G. A. Ziff. die Generalkommandos dare Uber, ob die Invalibenpenſion oder Rente ganz oder zum Teil zur Beſtreitung des Unterhalts der Famili ezu gewähren iſt— vergl. zuch kriegsm. Erlaß vom 26. 1. 17 Nr. 574/1, 11 C2 R betr. Prüfung der Notwendigkeit einer ſoſchen Rentenzewährung von Amtswegen. 95 Der evangeliſche Schriſtenverein erzielte im Jahre 1910/17 tinen Reingewinn von 9140 R. Auf zwei Gobieien ſetzte der Verein beſonders umfangreich Bücher ab: auf dem Gebiete der Kriegslitera⸗ tur und der reformatoxiſchen und Lutherſchriſten. Vertrieben wur⸗ den 1152 Bibeln, 2895 neue Teſtamente, 1428 Geſangbücher, 2300 Loſungen der Brüdergemeinde, 1450 Kalender. Die Bezirkskolpor⸗ tage in zwei Diözeſen vertrieb für 1800 M. Bücher und riften. Der Verein far das Deulſchtum im Ausland, dem gegenwärtig in den breiteſten Schichten des deutſchen Polkes die verdiente An⸗ erkennung entgegengebracht wird, konnte in der letzten Zeit wieder einen vollen Erfolg buchen. Durch den Geſchäftsführer für Süd⸗ weſtdeutſchland, Fr. Götz, wurden in Sinsheim, Philippsburg, Tauberbiſchofsheim, Neuſtadt i. Schw., Pfullendorf und Meßkirch neue Ortsgruppen gegründet, ſo daß die Geſamtzahl aller badiſchen Gruppen ſetzt 80 beträgt. Außerdem wurde die Mit⸗ glieder zahl in den 5 beſtehenden Gruppen Stockach, Schopfheim, Lörrgch, Müllheim i. B. und Donaueſchingen um 109 vermehrt. « Städtiſche Lebensmitelämter ſinbz keine Handelszewerbe⸗ betriebe. Ein beim Nahrungsmittelamt der Stadt Düſſeldorf An⸗ geſtelller war gegen die Stadt beim Kaufmannsgericht daſelbſt Hagbar geworden, doch hat ſich das Hericht als unzuſtändig erklärt mit folzender Begründung: Eine Stadtgemeinde treibt kein Handelsgewerbe, wenn ſie aus dieſer Tätigkeit keine dauernde Ein⸗ nahmequelle macht. Die Siadt Düfſeldorf hat die Geſchäfte des Nahrungs⸗ oder Lebentzmittelamtes nicht in der Abſicht eingerichtet und beirieben, um aus dem fortgeſetzten Betriebe eine dauernde Einnahmegquelle ſich zu verſchaffen. Sie hat ſich vielmehr gleich vielen anderen großen Gtädten zur Aufgabe gemacht, den Bedarf der Einwohner an den notwendigſten Nahrungsmitteln ſicherzu⸗ ſtellen. Selbſt wenn ſie im Einzelfalle Rahrungsmittel eingekauft und dieſe eiwa zur Deckung der Unkoſten mit Gewinn veräußert zaben ſollte, was beſtritten iſt, ſe würde eine ſolche Tätigkeit die Stadt Düſſeldorf als Unternehmerin eines ſolchen Betriebes nicht zum Kaufmann im Sinne bes Geſetzes matchen. Die den Stadt⸗ gemeinden in der jetzigen Zeit nach dieſer RNichtung hin geſtellte Aufgabe liegt auf öffentlich⸗rechtlichem Gebiete. Was zu deren Erfüllung geſchieht, An⸗ und Verkauf von Lebensmitteln und der⸗ gleichen, dient im öffentlichen Intereſſe dagu, den Folgen der ſei⸗ ſens unſerer Feinde in die Wege geleiteten Abſperrungsmaßregeln für Lebensmiſtel nach Kräften zu begegnen und den Einwohnern die den Aushungerungskrieg auferlegten Schwierigkeiten nach Möglichleit zu erleichtern. Es kann alſo nicht davon die Rede ſein, daß die Beklagte ein Handelsgewerbe treibt.(Verzl. Bem.⸗ und Kimsger. 1917 Sp. 854.) bk. Dje Zlahung der 1. Alaſſe der 11. Preußiſch-Suüddeuiſchen Klaſ⸗ lenlotterie wird nach plonmäpiger Beſtinnmuntz am 3. und 9. Januar 1918 ſtattfinden. Hollzewericht vou 8. Januar 1018. MNorb und Selbſtmorbrerſuch. Mus Aerſucht ver⸗ 12 e geſern ab end geten 3 Uhr der 90 Jaßhre alte verheiratete cher Rudelf Fuhr von Plerlersbach in ſeiner Ger⸗ maniaſtraße 13 in Necarau ſeiner 38 Jahre alten Ehefrau einen ſchweren Meſſerſtich in die rechte Halsſeite. Die verletzte Frau mußte nach Anlegung eines Notverbandes mit dem Sanitäts⸗ wagen ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Der Täter ging flüchtig und verübte einen Selbſtmordverſuch, indem er ſic einen Schnitt in den Hals beibrachte. Hierauf ſtellte er ſich der Pollzei und wurde verhaftet. Unfälle. Am 24. v. Mis. nachmittags hat ein 41 Jahre alter verheirateter Baumeiſter von hier im Waldpark beim Birkenhäuschen einen Sprengkörper zur Entzündung gebracht, wobei ihm die rechte Hand vollſtändig abgeriſſen wurde. Der Ver⸗ letzte wurde ins Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus aufgenommen.— In⸗ 777VFFCCCCTfCCC ⁵˙T hegen kann, ihren Abonnenten eine Kunſtgattung gufzudrängen, deren Mirkung nock nieht allgeneir eryrebt worden iſt ſe wird die 8 des„Wohnes“ außer Aben nement ßaſt⸗ en r eerrertauf beginnt am nächſten Mentog. Wegen Erkrankung von Wilhelm Fenten wird beute Abend enſtatt Schalrazade“ die Oper„Der Troubadour“ gegeben. Beginn 7 Uhr, Abonnement D, Mittlere Preiſe. In der am 4. Januar ſtatifindenden Aufführung von Hebbels „Suges und ſein Ring“ wird Fräulein von Moklen erſtmals die Mhuübapge berpellen. Voleichzvei für Muſel dor Wiadt aucem(L. 8. 9, weahes G⸗ geſcheß) Im Monat Dezember wurden Abgabe⸗ und Leſeraum von e Perſonen beſucht: die Zahl der enkliehenen oder im Leſeraum Rudierten Werke betrug 817. Die Statiftit für das Jahr 1917 er⸗ gibt eine Seſamt⸗Beſucherzahl von 5470 Perſonen; an theorctiſchen und prakiiſchen Werken wurden zuſammen 7723 entliehen oder im Leſeraum ſtndiert. Als Mitglieder eit Görnerlarten(1 Mk. r das Jahr) weren 58, als Mitglieder writ Eukennungskarten(90 Pfſg. ſür das Jahr] 428 Perſonen eingeſchrieben. Die Erneuerung der Mitgliedskarten für 19is kann während der Bibliothekſtunden — von 6 bis 8 Uhr abends— erfolgen. Proſpekte ſtehen koſtenlos zur Berfügung. e. die Erfahrung gelehrt hat, führt die ſtändigen ſolge Tusruſſchens ſtürzte am 1. 58. MNis. vormittags ein 58 Jahre alter verheirateter Fuhrmann im Stalle des Anweſens Induſtrie⸗ ſtraße 8a zu Boden. Dabei ſchlug er mit dem Kopf auf den Stein⸗ boden auf und erlitt einen Gchädelbruch.— Am gleichen Tage rutſchte eine 48 Jahre alte Meßgehilfenfrau in ihrem Anweſen Auerhahnſtraße 43 in Käfertal, während ſie auf einer Leiter and, aus unb ſtürzte etwa 3 Meter hoch herunter. Die Frau zog ſich am Kopfe Verletzungen und eine Verſtauchung der linken Hand zu.— Beim Schlittſchuhlaufen auf dem Tennisplatz fiel am 1. ds. Mtz. nachmittags ein 9 Jahre alter Knabe auf das Eis nieder und brach den rechten Unterſchenkel. Alle 3 Verletzten mußten ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entmendet wurde: Am 17. Dezember, mittags gegen 12 Uhr, in der Hauptpoſt(Paketaus⸗ gabe) ein, a etwa 30 Zentimeter lang, nach oben zu ſchräg gearbeitet und mit ſchwarzem Satinfutter.— In der Nacht vbom 20. zum 21. Dezember, aus einem Betriebe in der Frucht⸗ bahnhofſtraße, 3 Treibriemen. Hiervon war einer 8,60 Meter lang, 15 Zentimeter breit, der andere 7,22 Meter lang, 9. Zentimeter bieit und der dritte 6,85 Meter lang und 10 Zentimeter breit.— In der Nacht vom 27. zum 28. Dezember, aus einem Stall beim Straßenbahndepot, Colliniſtraße, 3 Gänſe, ſe 9 Monate alt, 4 ſind ganz wein und eine iſt weiß und grau geſcheckt. deeneeeeeeeet we 5 Splelplan de8 firebh. Haf- b. Naeiensl-Tbeaters Mannbelm Hef-Tkester Neues Theater 8. Jar unr Abensement D Der Troub dour Donnerstaf Miel Preise Anfang 7 Ubr 4. Januar Abenkememt C Neu ct 4lie K: 9 Freltag Ninlere Praiee 07 85 Auser Abenn.„eterhnne Mondfuurt““ 5. Jauuar onne Verkauf Anfanz 10 Uhr Samstag] auger Abonn., Peterchens Menckfahrt“ Kleine Preise Ankang 3 Uur 6. Januar Hole breise„Die Zauberftten„Die Extemporale““ Sonnzaz Abennement D Anfang 6 Our Aulang Uhr Nus dem Sroßherzogtum. U Laudenbach, 2. Jan. Der 10jährige Heinrich Fink von 9 60 zog ſich am Neufahrstage, als er mit einem Piſtol Freuden⸗ ſchüſſe abgab, ſchwere Verletzungen im Geſicht zu, indem eine Ladung Pulver durch Epploſion ihm in das Beſügt ſchlug. Dieſes ſchwoll ſe flark en, daß er nicht mehr aus den Augen ſehen konnte. Der Verletzte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Weinheim überfüßhrt. können. des Hauptvorſtandsmitgliedes Ripplinger⸗Oberhauſen eine Begirkstagung des Bad. Bauern⸗Vereins ſtatt, un⸗ ter Beteiligung der Kreiſe landabwärts don Raſtatt bis einſchliebl. Ebelrbach. Trotz der Verkehrsſchwierigkeiten nahmen Vertreter von 56 Ortſchaften an den Beratungen teil. Zunächſt ſprach Landtags⸗ abgeordneler Ziegermeier⸗Langenbrücken, der Bezirksvor⸗ ſtand von Bruchſal⸗Land, über die Kohlenverſorgung. Er ſiellte die einmütig aufgenommene Forderung auf, die Regierung müſſe energiſcher wie bisher mit den ihr zur Verfügung ſtehenden Mitleln ſorgen, daß das platte Land mehr und ausreichender wie bisher mit Kohlen beliefert werde. Der Generalſekretär des Bauernvereins, Dr. Bittong, gab Auskunft über die Lage des Warenbezugs, vornehmlich auch über die Belieferuntz mit Kohlen und Dünger und die Gaatgutverſorgung im Frühjahr. Der Rebner gab bekannt, daß die Zentralgenoſſenſchaft auch den Bezug von Gemüſeſämereien in die Wetze geleitet habe. Wegen der Beſchwerden betreffs Kochſalgmangels vertrat der Red⸗ ner den Standpunkt, die Regierung müſſe energiſch Mitlel und Wege finden, die Transportförderung dieſes wichtigen einheimi⸗ ſchen Produktes zu beſchleunigen. Man verlange, falls auf der einen Geite die Hausſchlachtungen beſchleunigt werden ſollen, wäh⸗ rend es auf der anderen Seite an dem notwendigen Salz fehle, um das Fleiſch der geſchlachteten Tiere auch haltbar zu machen. Auch bezüglich der Verſorgung mit Düngemitteln müſſe die Regierung alles daran ſetzen, die genügende Zahl Waggons zum Transport bereitzuſtellen, ſchon durch dies könne die landwirtſchaftliche Pro⸗ duktion wirkſam gefördert werden. Landtagsabg. Wiedemann referierte über bie dem Landtag vorliegenden, die Landwirtſchaft in⸗ tereſſierenden Anträge. Hieran ſchloß ſich eine lebhafte Ausſprache. Im Schlußwort hob Generalſekretär Dr. Bittong die Geſichts⸗ punkte herbor, die das deutſche Volk im Schlußteil des Krieges 1 ſammenhalten und auch zum Durchhalten ermutigen mögen. it einem Schluß⸗ und Dankeswort des Vorſitzenden Ripplinger auf einen baldigen, guten und ehrenvollen Frieden fand gegen 6 Uhr die ſchön verlaufene Tagung ihren Abſchluß. Obermünſtertal, 1. Januar. In St. Trudpert wurde der älteſte Mann des Tales zu Grabe getragen: der„Häuslebauer im Elend“. Er ſtand im 92. Lebensjahr. Schon im Jahre 1901 hatte er ſein goldenes Ehejubiläum feiern können. Im Jahre 1909 ging ihm ſeine Frau im Tode voran. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Neuſtabt a. Hbdt., 1. Jan. Fabrikant und Kaufmann Peter Hochſchwender, Teilhaber verſchiodener induſtrieller Unter⸗ nahmungen, iſt vergangene Nacht in noch verhältnismäßig jungen Jahren geſtorben. Erx war ein inkolligenter, ſchaffensfreudiger Moenſch, der ſich auch in der Oeſfentlichkeit bei gemeinnützigen Ver⸗ einen verdient gemacht hat. Volitiſch wirtte er als Führer der hie⸗ ſigen Zenteumspartel. RMK. Darmfßadt, 1. Jan. Dem Hilfsverein für die Heiſteskranken in Heſſen ſiel eus dem Nachlaß des kürz⸗ lich verſtorbenen Brauereibeſſtzers E. Windecker in Fried⸗ berg ein Legat in Höh von 90 809 Mark zu, das im Sinne des Dahingeſchiedenen beſonders rerwaltet und in erſter Linie zum Zwecke der Aufklärung über Urſachen und Verhütung der Geiſt's⸗ krankheiten nutzbar gemacht werden ſoll.— Eine Belohnung von Mark ſchreibt die hieſige Oberpoſtdirektion aus für die Wiederbeiſchaffung eines Wertbriefes von 5000 Mark Inhalt, der auf der Bahnpoſt Ludwigshafen und Neun⸗ kirchen in Verluſt iſt. Der Brief enttzielt eine Reichsbank⸗ note zu tauſend Mark und 40 Banknoten zu je 100 Mark. Ein Teil der Noten zu hundert Mark waren Hundertmarknoten der Würtlembergiſchen Rotenbank.— Seinen Verleßzungen er⸗ legen iſt im Krankenhaus der aus Nauheim bei Gr. Gerau ſtammende Rangiermeiſter Oütlich, der in der Weihnachtswoche im Mainzer Hauptbahnhof von einer Nangiermaſchine ſchwer verleßſt wurde. X Gießen, 90. Deg. Juf der Eiraße Gießen—Nodheim wurde antf preuziſchem Gebiet ein Naubüberfall auf die Freifrau von Frikſch auf offener Straße verübt, als ſie auf dem Weg nach Gießen in der Nähe der Halteſtelle Gleiberg der Biebertalbahn ſich befand. Ein aus einer Halle bervortretender Mann forderte Brot von ihr, dann, als ſie ſolches nicht hatte, Geld und entriß der Frei⸗ frau aus dem Handtäſchchen den Betrag von 775 Mark. Unter der Drohung, ſie veranlaßte der Wegcelagerer die Be⸗ raubie, eine Stunde in der Halle zu verweilen. Die Freifcau kann von dem Fäter kein genaues Vild geben, da dieſer den Kopf und das Gzeſicht urch Umwickeln mit Tüchern macht hatte. Rommunales arlsruhe, 78. Dez. Die Kriegsamtsſtelle des ſtellv. Gene⸗ rallommandos des 14. Armeekorps hat der Stadt Karlsruhe einen Zuſchu nß von 2000 Mk. für die Errichtung einer Heilſtätte füär tuberklulöiſe Kinder im Schwarzwalde überwieſen.— Das Nreie Gewerkſchaftskartel hat eine Eingabe an den GStadtrat gemacht, in der es als dringend notwendig bezeichnet wird, daß zu⸗ nächſt verſuchsweiſe hier Baärmehallen für Minderbe⸗ 18 8 eingerichtet werden, wie ſie bereitz in anderen Städten eſtiehen. Die Beſſerung ſchreitet nar langſam vor⸗ wärts, doch beſteht Hoffnung, ihm das Augenlich“ erhalten zu unksunklich ge⸗ Kräfteerſchöpfung durchführen, Düſſeldorf, 31. Dez. Die Stadtverordneten erhöhten in ihrer r Sitzung den Kredit zur Beſchaffung von Schuh⸗ bekleidung für Volksſchulkinder von 10 000 4 auf 25 000 4, den Kredit zur unentgeltlichen Speiſung von Schulkindern um weitere 100 000„ auf 445 000„4. Der neue Kriegstarif der ſtädtiſchen Straßenbahnen fand die Genehmigung der Verſammlung. Ein⸗ malige Teuerungszulagen wurden allen verheirateten ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und Lehrperſonen in Höhe von je 200 155 unperheirateten von je 150 und für jedes Kind 40 4 bewillig Letzte Meldungen. Die Bampyre des Welkkapitalismus. Berlin, 2. Januar,.(WT B. Nichtamlich.) Das ruſſiſche ofſiziöſe Militärblatt„Armia i Flot“ ſchreibt zu der Kriegs⸗ erklärung Amerikas an Oeſterreich⸗Ungarn: Amerika hat Oeſterreich⸗Ungarn den Krieg erklärt. In dem Augenblick, wo die ruſſiſche Demokratie alle Anſtrengungen macht, um das Ende der verbrecheriſchen Menſchenſchlächterei rhebeizuführen, bemüht ſich die engliſche und amerikaniſche Bourgeoiſie, dieſen blutigen Krieg zu verlängern, um den Gegner derart zu zerſchmettern und zu entkräftigen, daß er als Konkurrent auf dem Weltmarkt ausſcheidet, denn nur darin liegt Sinn und Weſen des Widerſtandes der enigliſchen und amerikaniſchen Kapitaliſten. Sie wiſſen, daß die Länder der Kriegführenden wirtſchaftlich ſehr geſchwächt ſind, daß ſie in abſehbarer Zeit nicht mehr gefährlich ſein wer⸗ den, ſie wiſſen, daß ſie, wenn ſie den Krieg bis zur völligen auf dem knochenbeſäten Schlachtſeld die einzigen Sieger blieben, weil ſie ihre Kräfte geſchont haben. Dann werden ſie es ſein, die die Welt teilen, die verführeriſche Perſpekitve der Weltaufteilung ſteht vor den mächtigſten Vampyren des Weltkapitalismus, der engliſchen und amerikaniſchen Bourgeoiſie. Das Erdbeben in Guatlemala. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Jan.(Priv.⸗Tel.) Havas meldet aus San Salvator: Der Bahnhof, die Poſt der eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Geſandtſchaft in Guatemala ſtehen in Ruinen. Die Opfer ſind zahlreich und es herrſcht Mangel an Lebensmitteln. Eine weitere Depeſche aus Guatemala beſagt, daß das Colontheater im Augenblick des Unglücks mit Zuſchauern an⸗ gefüllt war; es ſtürzte zuſammen, wobei ſehr viele Opfer zu beklagen ſind. Die Spitäler, das Irrenhaus und das Gefängnis wur⸗ den ernſtlich beſchädigt. Zahlreiche Gefangene wurden getötet. Etwa tauſend Perſonen kamen ums Leben. Mehrere Plünderer Vruchſal, 1. Jan. Ar Senntag fanb hier unter bem Vorſtz wurden füſiliert. Die Bewohner verlaſſen die Stadt. Die ſchrecklichen Erdſtöze dauern an. Hefkiges Erdbeben bei Pakras. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die „Neuen Züricher Nachrichten“ berichten: Der Temps meldet aus Athen, daß ſich in Neupaktos gegenüber von Patras in Gricchenland ein heftiges Erdbeben ereignete. Zahlreiche Häuſer ſind eingeſtürzt. Viele Bewohner, darunter viele Verwun⸗ dete, flüchteten auf die freien Felder, wo die Behörde Notgelte auf⸗ ſchlagen ließ. Die Erſchütterungen dauern an. Die Reſidenz des Mulkimillionärs Rockefeller niedergebrannt. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Jaauar.(Priv.⸗Tel.) Di⸗„Neuen Züricher melden die„Morning Poſt“ berichtet aus Elevele in Ohio, daß Foreſt Hill. die Neſidenz des Multimillionärs Rockefeller in der Nähe dieſer Stadt von einer Feuersbrunſt vollſtändig zerſtört wurde Durch den Vrand wurde auch eine große Kun tſammlang im Werte von einer halben Million Dollar vernichtet. m. KHölu, 3. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der„Petit Pariſien“ meſdet aus Waſhington, daß der dortige japaniſche Botſchafter Sato ſeinen Poſten verlaſſen und wahrſcheinlich durch Baron Iſchii er⸗ ſetzt werden wird. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Jan.(Priv.-Tel., g..) Die ſchweizeriſchen Blätter berichten, in katholiſchen Kreiſen iſt es auf⸗ gefallen, daß das offizielle Organ des heiligen Stuhles, der„Oſſer⸗ vatore Nomano“ nicht nur die Mailänder Kriegsrede des Finanz⸗ miniſters Mada nicht kommentierte, ſondern auch den durch die Agentur Stefani verbreiteten Wortlaut der Rede vollſtändig ignoriert. Aus dieſem Verhalten wurde geſchloſſen, daß man im Vatikan die Rede nicht eee Condon, 2. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Eine Mine wurde geſtern in der Pagwell⸗Bal zwiſchen Deal und Ramsgate ans Land geſpült. Sie eßplodlerte, als man ſie aus dem Waſſer holte. Sieben Perſonen wurden getötet, zwanzig verwundet. Auch einige Häuſer wurden zerſtört. Die Erſchütterung wurde auf mehrerr Meilen Abſtand geſpürt. Rofterdam, 2. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Maasbode“ meldet: Der engliſche Dampfer„Spero“, 1190 Tonnen, iſt geſtrandet und dermutlich verloren. Der norwegiſche Dampfer„General Munthe“, 1142 Tonnen, iſt nach einem Zuſammenſtoß mit einem ſchwediſchen Dampfer geſunken. eensaeene. Handel und Industrie. Elbertelder Bankvereim. Die Verwaltung schätzt die Dividende für das Jahr 1917 auf 677 gegen 5,55 im Vorjahr. WEholnlsches Schwemmsteln-syndikst, G. m. b.., Nruvied. In der zu Neuwied unter dem Vorsitze des Fabrikbesitzers F. Siegert abgehaltenen Gesellschaſterversammilung berichtete Direktor Hansen, die Erneuerung des am Ende des Jahres 1018 ablaufenden Syndikatsvertrages stoße aul ganz erhebliche Schwie⸗ rigkeiten. Gegenwürtig liegen schon Kündigungen vor und zur- zeit sei keine Aussicht, daß sich der mit der Aullösung des Syn- dikats verbundene Kampf aller gegen alle vermeiden lassen werdde. Da die Gestehungskosten bedeutend gestiegen sind, wurde Er- köhung der Verrechnungspreise beschlossen. Vom 1. Januar ab eind, wie alle Mauersteine, auch Schwemmsteine beschlagnahmt. Die geldliche Lage des Unternehmens wurde als gul bezeichnet. Die Absatzmöglichkeit leidet unter dem Drucke kriegswirtschaft- licher Maßnahmen und der Verkehrsnot. — R———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar. Datum Pegoelstatlon vom 8 6enüeſe 20 0. 1 l 2. eeee Aagem).0.46.7.2.72.3 Abende ç Uur „ 0 8 2„.881.83 177.73.70-75 Haehm. 2 Un. Eaasn„„„.1.0.20 416 317.13% NMam 2 Une Mannkelm„„„„„.2.J 286 205 210 20 ergege 1 Ud, Maing„.06 4010.02=g 1a Uar Kaus.44.12.07 Vol m. 2 Uht. Köls„ 5„„„„„ 0 0 Aachm. 2 Uh, 55 2¹⁰ 20.01 20.0 n Mannbheim 98 verm. Hellbreas„ 84.58.50 Ueca? Uhr Bed.— 60 Wetter-Aussiehten für mehrere Tage im Voraus. Undefugter Nachdruok wird gertehtileh vortolgt duuwettetarig. (r..) 4 Januar: Sonne nut Wolken, kall. . Wolkäig, teib bedectt, nulder, — —— Donnerstog, den 8. Januar 1918. maunbeimer GSoneval⸗Anzetger. ¶Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 8. 5. Seite. Ausſchreiben. Am 21. Dezember 1917 nach 12 Uhr nachmittags Wurde in der Nähe des Schulgebäudes Wohlgelegen ein 7 Jahre alter Schüler von der en. Au; der vorderen Platiform ſtanden 2 unbekan: 5 Soldaten ſowie ein Herr von eitwa 80 Jahren von großer Geſtalt und mit einem Schnurrbart und Tnebelbart. Da die Ausſagen diefer Perfonen von Wichtigkeit ſind, erſuche ich dieſe ſowie alle Perſonen, die über den Unfall Wahrnehmungen gemacht haben, ihre Namen der Kriminalpolizei umgehend mitzu⸗ zeilen. Maunheam, den 29. Dezem ber 1917. Der Gr. Staatsanwalt: 8. In der Sägemühle Sandhauſen wurde an Weihnachten 1 tederner Treibriemen von 11 m Zänge, 18 em Breite und—6 mim Dicke im Werte von 1500 Mark geſtohlen Auf die Wiedererlangung des Riemens ſind 400 Mark Belshnung ausgeſetzt. Heidelberg, den 29. Dezember 1917. Has Der Großh. I. Staa sauwalt. Pfeifengras⸗Nuhung im Bienwelde. Die Nutzung des blauen Pfeifengraſes. Oteunie an die—— 4. Lanbes Coeruled) in den Staatswaldungen des Bienwaldes kurx das Kalenderfahr 1918s wird in 4 Loſen der Fabmiſſionsweiſen Verpachtung an den Meiſtbieten⸗ den unterſtellt. Angebote ſind in Mark und Pfennig e Zentner Wurzeln und je Zentner Stengel bei den heteiligten Forſtämtern längſtens bis zum 14. Fanuar 1918 vormittags 12 Uhr einzureiche. 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