— — * Verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei Dr. Saas Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b. 1* ſämtlich in mannheim— Telegtamm⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Raunnheim.— Fernſprech⸗KHin⸗ ſchluß Amt Mannheim: Ur. 7930, 7941, 7912, 7943, 7944, 7943 und Poſtſcheck⸗Konte: Ur. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Abend⸗Ausgabe. che Neueſte Nachrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1918.— Nr. 14. Anzeigenpreife: die 1ſpaltige Kolonelzeile 40 pfennig, Finan⸗ 0 7 85 Reklamen R.—. Axnahmeſchluß: Mittagblatt vorm tags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für gn⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Der⸗ antwortung übernommen. Sezugspeeis in Mannheim und Umge⸗ bung monat m.— mit Bringerlohn Poſtbezug: Dierteltl m 842 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M.70. Einzel⸗Hr: 10 Pfg⸗ die Franzoſen bei Jlirey im Gegenſtoß zurüclgeworfen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupiquartier, g. Jan.(WTB. Amtlich.) wWeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz Nuprecht von Bayern Anter ſtarkem Feuerſchutz ſließen engliſche Erkun⸗ dungsabteilungen gegen den Südrand des Houlhoulſter- waldes vor. Einige Kompagnien griffen an der Bahn Boeſinghe— Staaden an. An keiner sStkelle konnke der Jeind unſere Linienerreichenz in unſerem Seuer hatte er ſchwere Verluſte. Beiderſeiis von Leus lebhafte Arkitlerietätig⸗ keii. Oeſtlich von Bullecourt fanden mehrfach Handgra⸗ natenkämpfe um kleine Grabenpoſten ſtatt. Weftlich Flirey brachen die Franzoſen am Nach⸗ mittag nach heftiger Feuerwirkung in vier Kilometer Breite zu ſtarken Angriffen vor. An einzelnen Stellen drang der Feind in unſere Poſtenlinie. Ein Verſuch, über ſie hinaus Boden zu gewinnen, ſcheiter te. Unſere Gegenſtöße warfen den Jeind im Laufe der Nacht überall in ſeine Ausgangsſtellungen zurück. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Mazedoniſcher und italieniſcher Urjegsſchauplatz. Die Lage iſt unverändert. Der Erſte Generalquarkiermeiſter: Tudendorff. Franzöſiſcher Nachmittagsbericht vom 8. Januar. Auf dem linken Maagasufer verſuchte der Feind nach Beſchießung in der Gegend von Bethincourt an die inſen heranzukommen. Das franzöſiſche Feuer brach den Angriff und brachte dem Angreifer Verluſte bei. Den Franzoſen gelang es ohne Verluſt, einen Einbruch in die deutſchen Linien weſtlich Boureuilles zu machen. Fortſetzung des Salonikiunternehmens? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Einer Genfer Meldung zufolge berichtet der Lyoner„Pro⸗ gres“: Clemenceau teilte am Montag den Parteiführern die Fortſetzung des Salonikiunternehmens mit. Der Wiener Bericht. Wien, 9. Jau.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver · Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Waffenſtillſtand. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Infolge ungünſtiger Sichtverhältniſſe blieb die Gefechts⸗ kätigkeit auf einzelne Feuerüberfälle beſchränkt. Der Chef des Generalſtabes. Neue-Bool-Erfolge. Berlin, 8. Jan.(WTB. Amtl.) Im Atlantiſchen Ozean und im Aermelkanal ſind kürzlich von unſeren A⸗Booten fünf Dampfer und ein Segler verſenkt worden. Mit Aus⸗ nahme von einem waren fämtliche Dampfer bewaffnet und fuhren in Geleitzügen. Einem unſerer UA-Booke gelang es durch zähes Feſthalten und geſchicktes Manövrieren aus einem und demſelben Geleit · zuge drei ſchwer beladene Dampfer zu vernichten; unter dieſen befanden ſich die engliſchen bewaffnelen Dampfer „Bernard“(3682.) mit Kohlen nach Gibraltar,„Bri⸗ ſtol City“(2511.) mit Stückgut, hauplſächlich Chemika⸗ lien, die nach Newyork beſtimmt waren und nach Angaben der Beſatzung einen Wert von über 40 Millionen Mark halten. Der Segler war ein Vollſchiff von annähernd 2000 Tonnen Größe. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Die Kohlennok eine Alippe, an der das Enkenkeglück zerſchellen wird. Berlin, 8. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die Verſenkung des Dampfers„Bernard“ lenkt die Aufmerkſamkeit auf den durch unſere U⸗Boote vollſtändig zerrütteter Kohlen⸗ handel. Kohle, ſagte Lloyd George im Jahre 1915 in ſeiner klaſſiſchen Rede an die walliſiſchen Bergarbeiter, iſt das Lebensblut der Nation. Mit der Kohlenausfuhr be⸗ zahlte England einſt einen großen Teil ſeiner Einfuhrſchuld, jetzt erſtickt es im Kohlenüberfluß, weil ihm die Schiffe fehlen bahnen das durch die Einſchränkung der Küſtenſchiffahrt ge⸗ waltig angeſchwollene Verkehrsbedürfnis nicht mehr ſtillen. Die ſchwarzen Schätze häufen ſich auf den Gruben und drücken den Preis, zwingen zur Einſchränkung der Produktion und zur Arbeitsloſigkeit und entwerten den Betrieb. Erſt kürzlich mußten wieder 2000 Arbeiter auf einer einzigen Grube entlaſſen werden. Andererſeits ſteigt die Kohlen⸗ not in der Welt. In Frankreich werden die Theater nicht mehr geheizt, in Newyork herrſcht abends eine Dunkelheit wie auf einem Dorfe und in Itäalien mußten die Eiſenbahnen und ſogar ſchon wichtige Kriegsbetriebe ſich ein⸗ ſchränken, bis unter die Grenze des Zuläſſigen. Dieſelbe Kohle, die in England 30 M. die Tonne koſtet, ſchnellte dort in den letzten Tagen im Schleichhandel auf 500 und 600 Mark im Preiſe empor. Die Kohlennot iſt eine der Klippen, an denen das Ententeglück zerſchellen wird. Deulſche Seeleute am Ausgang des Rolen Meeres. m. Köln, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Athen: Deutſche Seeleute auf einem aus oſtafrikaniſchem Hafen entführten Schiff kreuzen am Südausgang des Roten Meeres. In Aegypten erhalten die Indienfahrer Vorſichtsbefehle. Der„Emden“ Kommandant als Auslkauſchgefangener. Rokterdam, 8. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der erſte Transport der deutſchen Austauſchgefange⸗ nen aus England auf Grund des Abkommens vom 2. Juli 1917 trifft wahrſcheinlich Ende dieſer Woche in Holland ein. Darunter wird ſich der Kommandant des deutſchen Kreuzers„Emden“, Fregattenkapitän Karl von Müller, befinden. ZBreſt-Lllowſt. Trotzky über die Demokratie. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Italieniſche Blätter berichten von der franzöſiſchen Grenze: Der ruſſiſche Sonderberichterſtatter der„Daily News“ hatte mit Trotzky eine Unterredung, in welcher er auf die Frage, wieſo er dazu komme, in den Friedensverhandlungen beſ⸗ ſer e Bedingungen verlangen zu können, als alle ſeine Vorgänger, erklärte: „Rußland iſt ſtark, weil ſeine Revolution der Aus⸗ gangspunktder Friedensbewegung in ganz Eu⸗ ropa war. Vor einem Jahre dachte man noch, daß nur der Militarismus den Krieg beendigen könne. Jetzt iſt es klar, daß der Friede vonunten kommen wird. Die deutſche Demokratie ſieht in der ruſſiſchen Revolution ihre Befreiung. Die deutſche Regierung weiß das und ſieht ſich gezwungen, die ruſſiſchen Grundſätze als Grundlage zu den Verhandlungen an⸗ zuerkennen.“ Auf die Frage des Korreſpondenten, ob er denn die deutſchen Angebote als einen gemeinſamen Sieg der ruſſi⸗ ſchen und deutſchen Demokratie anſehe, antwortete Trotzky: „Nicht nur der ruſſiſchen und der deutſchen Demokratie, ſondern der demokratiſchen Bewegung im allge⸗ meinen. Sſie macht ſich überall bemerkbar. Jede Regierung in Europa fühlt den Druck der Demokratie von unten. Die deutſche Stellungnahme beweiſt nur, daß die deutſche Re⸗ gierung geſcheiter und realiſtiſcher iſt als die meiſten andern. Durch den demokratiſchen Druck iſt Deutſchland ge⸗ zwungen worden, die grandioſen Eroberungspläne aufzugeben und den Frieden anzunehmen, in welchem es weder Sieger noch Beſiegte gibt.“ Der engliſche Korreſpondent ſchließt mit der Bemerkung, daß die deutſchen Friedensbedingungen die Entente zwinge, ihre Kartenoffen aufden Tiſch zu legen. Eine Bokſchaft Wilſons. Waſhington, 8. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Wilſon richtete eine Botſchaft an den Kongreß, der ſich mit den Vorgängen in Breſt⸗Litowft beſchäftigt. Die verſtimmten Franzoſen. c. Bon der Schweizer Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Schweizer Blättern gufhlge wird aus Paris berichtet: Die Wiederaufnahme der Verhandlungen in Breſt⸗ Litowſk, zu denen auch Trotzky gekommen iſt, wird von der fraͤnzöſiſchen Preſſe nach Möglichtkeit als bedeutungs⸗ los hingeſtellt. Die Preſſe iſt ſehr rerſtimmt, denn ſie hatte geglaubt, daß die Maximaliſten auf keinen Fall mehr nach Breſt⸗Litowſk gehen wollten. Die Polen werden nach Bedarf gehört. E Berlin, 9. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mitglieder des polniſchen Regentſchaftsrats und ihre Begleiter verlaſſen heute Abend Berlin, um ſich nun doch nach Wien zu begeben. Kaiſer und König Karl, der urſprünglich verreiſen hatte ſollen, iſt in Laxburg geblieben. Von ihrem Empfang bei Kaiſer Wilhelm ſind, wie wir aus polniſchen Kreiſen vernel men, die Herren ſehr entzückt. Sie wurden von beiden Maſeſtäten mit großer Auszeichnung empfangen. Die Audienz dauerte anderthalb Stunden. Auf einige politiſche Ergebniſſe der Reiſe kommen wir zum Transvort über See. Selbſt im Inland können di⸗ Eiſen⸗ noch zurück. Daß bei den Friedensverhandlungen in Breſt⸗ Litowſk Vertreter Polens nach Bedarf gehört werden ſollen, wird man wohl als ſicher annehmen dürfen. Die wirtſchaftlichen Verhandlungen. m. Köln, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreibt: Bei den im Zuge befindlichen wirtſchaftlichen Verhandlungen mit Rußland wird auch unſer zu⸗ künftiges handelspolitiſches Verhältnis mit Oeſterrei ch⸗ Ungarn in Betracht gezogen werden müſſen. Der Ge⸗ ſamtvorſtand des deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Wirt⸗ ſchaftsverbandes wird deshalb in den nächſten Tagen zu einer vertraulichen Sitzung in Berlin zuſammentreten, um dazu Stellung zu nehmen, in welchem Maße die handels⸗ politiſchen Abmachungen mit Oeſterreich⸗Ungarn von dem zu⸗ künftigen Verhältnis mit Rußland berührt werden ſollen. * Oberſte Heeresleitung und Diplomatie. Berlin, 9. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Hier und da in den Blättern dauern die Erörterungen über die Kriſe noch an. Der„Lokalanzeiger“ widmet dem Gegen⸗ ſtand ſogar einen ſpaltenlangen Aufſatz, den er neckiſch„Zur Aufklärung“ überſchreibt, wennſchon man nach ſeiner Lektüre nur das Gefühl einergrenzenloſen Unklarheit und Undurchſichtigkeit behält. Andere bemühen ſich noch immer, Widerſprüche zwiſchen dem deutſchen und dem ruſſiſchen Funkſpruch feſtzuſtellen und laſſen ſich an den wie⸗ N amtlichen Berichtigungen nach wie vor nicht ge⸗ nügen. Wir möchten uns an dieſen Uebungen, deren Nutzen für die deutſche Politik wir entſchieden beſtreiten, nicht beteiligen. Es gibt keine Friedensverhandlungen ohne Unterbrechungenz es gibt auch keine ſolche ohne Rei⸗ bungen zwiſchen den führenden Perſonen. Das Nähere iſt in Bismarcks Gedanken und Erinnerungen nachzuleſen. Die Haltung der nakionalliberalen Parkei. Bochum, 7. Jan. Der Vorſtand der nationalliberalen Par⸗ tei im Reichstagswahlkreiſe Bochum⸗Gelſenkirchen⸗Hattingen⸗ Witten⸗Herne richtete an die nationalliberale Reichstagsfrak⸗ tion in Berlin folgende Drahtung: „Wir bitten die Fraktion auf das dringendſte, ihren gan⸗ zen Einfluß dahin geltend zu machen, daß in der weiteren Behandlung der Friedensfrage der deutſche Standpunkt ent⸗ ſchiedener als bisher zur Geltung kommt. Mit allem Nach⸗ druck iſt zu betonen, daß hinſichtlich der deutſchen Grenzſicher⸗ heit ſowohl nach Oſten wie im Weſten die Forderungen der Oberſten Heeresleitung maßgebend ſein müſſen. Keinen Frie⸗ den, der nicht die Zuſtimmung von Hindenburg und Luden⸗ dorff hat.“ An den Reichskanzler wurde ein entſprechendes Tele⸗ gramm gerichtet. Der Freie Ausſchuß für einen deutſchen Arbeiterfrieden hat an den Kaiſer, den Kronprinzen und Hindenburg ein Tele⸗ gramm gerichtet, worin er bittet, nicht durch den Verzichtfrie⸗ den in Breſt⸗Litowſk die deutſche Arbeiterſchaft in Not und Elend verkommen zu laſſen, ſondern durch einen ſiegreichen Frieden auf Grund der heldenmütigen Taten von Heer und Marine die Zukunft der deutſchen Arbeiterſchaft zu ſichern. Darauf ging von dem Kronprinzen folgende Antwort ein; Das an mich gerichtete Telegramm habe ich erhalten. Es liegt keine Veranlaſſung zu den in ihm angedeuteten Beſorgniſſen vor, Dem Freien Ausſchuß für einen deutſchen Arbeiterfrieden glaube ich vielmehr verſichern zu können, daß die deutſche Reichsleitung die heldenmütigen Taten von Heer und Marine auch durch einen guten ehrenvollen Frieden zu krönen wiſſen wird, einen Frieden, der den deutſchen Arbeitern glückliche Lebensbedingungen und freie Eutfaltung ihrer Kräfte auf deutſchem Boden gewährt und erhält⸗ die Bede Lloyd Georges. c. Von der Schweizer Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) In berniſchen diplomatiſchen Kreiſen der Entente wird die Rede Lloyd Georges als unbedingte Annäherung an den Gedanken eines allgemeinen Friedenskongreſſes betrach⸗ tet. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß in den drei Hauptleitſätzen jeder Punkt vermieden iſt, der von vornherein unüberwindliche Hinderniſſe bieten könnte. Im Gegenteil ſeien ſie derart abgefaßt, daß ſie den deutſchen Friedenswünſchen in einer Weiſe entgegenkämen, wie noch nie zuvor Man glaubt mit Recht, daß die Rede das Ergebnis der jüngſten Beratungen der Regierungen der Entente und der ernſt⸗ haften Betrachtung ihrer allgemeinen militäriſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Lage iſt. Eine engere Fühlungnahme zwiſchen den einzelnen Ententeſtaaten unter ſich über ihre beſonderen Kriegs:iele gibt es zur Stunde nicht mehr. Die Intereſſen —— ſtoßen ſich bereits zu eng im Raume. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Von der franzöſiſchen Grenze wird berichtet: Zu der Rede Lloyd Georges äußert man ſich in franzöſiſchen Sozig⸗ liſtenkreiſen ſehr zurückhaltend und man meint, daß Lloyd George die Kriegsziele der Entente eigentlich nicht prä⸗ ziſiert hat. Was er geſagt habe, habe er ehenſogut vor einem Jahr ſagen können und habe das ſa auch ſchon in der Antwort⸗ note auf die Wilſonſche Friedensnote geäußert. Die Aeuße⸗ rungen über Konſtantinopel und über die Zerſtücke⸗ lung von Oeſterreich und der Türkei werden immer noch als imperjaliſtiſche Beſtrebungen der En⸗ — . 75 N 75 ——— — — K— — dDirückten Staaten kämpft. Ladung nach Finnland ab. 2. Seite. Nr. 14. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 9. Januar 1918. tente betrachtet und man glaubt nicht, daß dieſer Teil des Pro⸗ gramms von Lloyd George bei Wilſon und noch weniger bei den Ruſſen gutgeheißen werden wird. Die Aufnahme von Lloyd Georges Rede in Italien. m. Köln, 9. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ ſchreibt mit Bezug auf die Aeußerungen des„Oſſervatore Ro⸗ mano“ zur Rede Lloyd Georges: Welch merkwürdige Iluſionen man ſich in römiſchen Kreiſen hingibt, zeigt nach⸗ ſtehender, uns aus der Schweiz zugehender eigener Draht⸗ bericht: In römiſchen politiſchen und parlamentariſchen Krei⸗ ſen glaubt man, die Kundgebung Lloyd Georges werde die weitgehendſten Folgen nach ſich ziehen. Die katholiſchen Truſtblätter ſind der Anſicht, ein gere chter Friede ſei um einen bedeutenden Schritt vorwärts gerückt. Die„Kölniſche Volkszeitung“ bemerkt hierzu: Eine ſolche Annahme wäre, wie wir wiederholt betonten, nur berechtigt, wenn Lloyd Georges Erklärung, daß England ſtets bereit ſei, die gemeinſamen Kriegsziele einer veränderten Sachlage ent⸗ ſprechend abzuändern, eine angemeſſene Tat folgen würde. Nur auf dieſe Weiſe kann der Friede kommen, nicht Aber durch täuſchende Vorſpiegelungen, auf die wenigſtens in Mitteleuropa niemand hereinfällt. Lloyd George wird noch einmal reden. Berlin, 9. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Der parlamentariſche Mit⸗ arbeiter der Times findet nichts gegen die Auffaſſung einzu⸗ wenden, daß die Erklärungen Lloyd Georges das Mini⸗ mum der engliſchen Bedingungen darſtellen. Der enaliſche Premierminiſter werde demnächſt in Leiceſter, im WMahlbezirk Ramſay Macdonalds, den er mit dem liberalen Solicitorgeneral Sir Gordon Herwart teilt, noch einmal und ausführlichüber die Kriegszieleſprechen. Die Repubik Finnland. Der ſchwediſche Geſandte. Skockholm, 8. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Svenska Telegram Byran. Der ſchwediſche Generalkonſul in Fiunland Ahlſtroem iſt zum vorläufigen Geſandten Snannt worden. Er iſt das erſte Mitglied des zukünftigen Mylomatiſchen Korps in Helſingfors. Junlands Freiheit und die ruſſiſche Revolulion— Jolgen des deulſchen Sieges. Steckhelm, 8. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Im„Aftonbladet“ vsrůffentlicht der Finne Adolf von Bonsdorff unter der Ueberſchrift„Was Deutſchland für Finnlanb getan hat“ ein⸗ Erxklärung, in der es heißt:„Deutſchland hat nicht in die Welt Himauspoſaunt, daß es für das Recht der kleinen und unter⸗ 5 Aber es hat neben der Wahrung Der eigenen Vorteile nicht verfehlt, die Intereſſen anderer zu ördern. Dafür zeugt unzweideutig ſchon alles, was während der Friedensverhandlungen mit Nußland in Erſcheinung ge⸗ treten iſt; dafür zeugt auch ſein raſcher Entſchluß, unſer finni⸗ ſches Baterland als ſouveränen Staat an zuerkennen. Deutſchland kam uns immer mit Wohlwollen entgegen, aber es hat uns nichts vorgeſpiegelt und keine ſcheinheili⸗ gen Berſprechungen gegeben. Wir haben früher eine Staats⸗ kunſt kennen gelernt, die perfid und treulos war. Die deutſche Staatskunſt war karg mit ſchönen Worten, aber ehrlich und gradeaus. Wir haben Deutſchland unſere Sympathie gezeigt und haben als Gegenleiſtung Vertrauen erhalten. Ein ſieg⸗ reiches Rußland hätte das Zarentum niemals geſtürzt und die Weſt nicht von deſſen Schrecken Revolution iſt letzten Grundes das Berdienſt der Deutſchen Siege. Auch Finnlands Freiheit wurde durch eben dieſe Siege ermöglicht. Sröſſnung des Paſſagiervertehrs zwiſchen Schweden und 5 Finuland. Aepenhagen, 8. Jan.(WT. Nichtamtlich.)„National Tidningen“ meldet aus Stockholm: Die„Ninerva“ ſſt als erſter Dampfer aus Abs mit 33 Tonnen Maſchinendl Rier eingetroffen. Damit iſt zum erſtenmnals ſeit Kriegoaus⸗ bruch der regelmäßige Faſfagierverkehr z wi⸗ hen Schweden und Finnland eröffnet. Der neue Hobrecher„Heimdahl“ geht am 12. Januar mit Reiſenden und t ee e Kameniſchikew, Kemmandant der ruſiſchen weſiſront. c. Von dex ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jau.(Priv.⸗Tel. g..) Der ruſſiſche Mitarbeiter des Berner An Stelle des Ahgeſetzten Infanteriegenerals Balujew iſt zum Oberkemman⸗ Dierenden der ruſſiſchen Weſtfront Oderſtleutnant Lament ch i⸗ Ee w ernannt worden, der bisher Kommandant eine; turkeſtaniſchen Schützenregiments war. Zapan ſchickt keine Truppen nach Nladiwoſtel und Charben. c. Bon der Schweizer Grenze, 9. Jan.(Prin.⸗Tel. g..) Der Schweizer Preſſetelegraph meldet: Dem amerikaniſchen und engliſchen Korreſpondenten in Stockholm wurde offtziell Mmitgeteilt, daß die japaniſche in nicht be⸗ abſichtige, Truppen nach Charbin, ladiwoſtok und ſenſtwohin zu ſenden. Alle ſolchen Nachrichten entbehren jeder Arundlage. Jorlſchritllicher Aunerieniszuns. Von Dr. Karl Kellex, Verlin⸗Lankwitz. In unſerer Zeit des Streites um„Annexionismus“ und uungsrecht der Völker dürfte die Erinnerung an einen Fall fortſchrittlichen Annexionismus unzweideutigſter Art aus dem Jahre 1863 nicht ohne Intereſſe ſein. Es handelt ſich um eine Rede, die einer der hervorragendſten Vertreter des Fortſchritte, der Ab⸗ geordnete Walde é, am 1. Degember 1863 im preußiſchen Abge⸗ Erdnetenhauſe gehalten hat. Damals hatten die Abgeordneten Stavenhagen und Virchow eine Entſchließung beantragt, worin unter Hinweis auf„das unzweifelhafte Erbfolgerecht des Erb⸗ prinzen von Schleswig⸗Holſtein⸗Sonderburg⸗Auguſtenburg“ geſagt wurde, die Ehre und das Intereſſe Deutſchlands verlangten es, daß ſämtliche deutſche Staaten den Erbprinzen als Herzog von Schles⸗ wig⸗Holſtein anerkennen. Der Abgeordnete Waldeck bekämpfte dieſe Entſchließung und führte in ſeiner Rede aus:„Da Preußen die Gebiete der Weſer und Elbe größtenteils beſitzt, auch der größte Staat an der Oſtſee iſt, ja, meine Herren, ſo möchte ich— ich lege, aufrichtig geſagt, auf die Träume über die künftige Geſtaltung Deutſchlands praktiſch außerordentlich wenig Wert— ich möchte ehr wünſchen, daß dieſe Länder in die Hände Preu⸗ ens kämen.(Vom Redner ſelbſt geſperrt.) Denn ich kann nicht begreifen, wie ſie in den Händen irgend eines leinen Herzogs dazu beitragen könnten— nach den gegen⸗ wärtigen Verhältniſſen in Deutſchland, uns eine mari⸗ time Stellung an der Nord⸗ und Oſtſee zu geben.“ Obwohl Preußen kein formales Recht auf die Herzogtümer hatte, war Waldeck für den Exwerh Schleswig-Holſteins durch Preußen, weil nach ſeiner befreit. Die ruſſiſche 1218 eine weitere Stel Anſicht Preußens Lebensintereſſen dem formalen Recht und dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker vorgingen. Aber nicht nur vor 50 Jahren, ſondern auch jetzt, noch während des Krieges, haben fortſchritlliche Parlamentarier der Stimme der Vernunft und des nationalen Gewiſſens Gehör gegeben. So ſchrieb 8. B. Abg. Naumann in der„Hilfe“ in Erwiderung auf eine Scheidemannſche Rede:„Soviel kann und muß geſagt werden, daß eine allgemeine Zuſicherung der Unverletzlichkeit gegneriſchen Land⸗ beſitzes ein geradezu unheimlicher Anreiz zur Fort⸗ führung des Krieges ſein müßte. Und iſt es denn im Ernſte zu beſtreiten, daß wir Grenzſicherungen brauchen?“ Man ſoll ſich zu keinem ferneren Kriegsziel ver⸗ pflichten, als ſeien wir gezwungen, den Krieg fortzuſetzen, bis dieſes oder jenes abenteuerliche Ziel erreicht worden iſt, aber ebenſo wenig ſollen und dürfen wir von vornherein alle bisherigen Un⸗ vollkommenheften unſerer geographiſchen Lage und Abgrenzungen als ewig anſehen und erklären. (Hilfe, 1915, S. 805.) Noch entſchiedener äußert ſich Abg. Dr. Pachnicke(Hilfe, 1915, S. 22). Er iſt der Anſicht, daß unſere Gegner nur dann Ruhe halten würden, wenn ſie von neuen Angriffen neue Nieder⸗ lagen fürchten müßten; bleibe der Feind ſtark, ſo bleibe auch ſeine Angriffsluſt gleich; es müſſe alſo eine ausreichende Schwächung er⸗ folgen, wie ſie durch eine veränderte Abgrenzung im Oſten und Weſten möglich ſei. Auch die fortſchrittliche Reichstagsfraktion ſelbſt hat ſich vor dem 19. Juli 1917 mehrfach für Gebietserweite⸗ rungen ausgeſprochen. In einer Erklärung vom Auguſt 1915 heißt es:„Ebenſo entfernt von der grundſätzlichen Ablehnung jedes Landerwerbs wie von uferloſen Annexionsplänen, hält die Fraktion für unbedingt geboten, das Reich durch militäriſche und wirtſchaftliche Maßnahmen, wie durch notwendige Gebiets⸗ erweiterungen für die Zukunft zu ſichern und für den fried⸗ lichen Wettſtreit der Völker Bedingungen zu ſchaffen, die in der Heimat wie auf den freien Meeren die Entfaltung der vollen Kraft des deutſchen Volkes gewährleiſten.“ 2 28 Deutſches Reich. Die Nationalliberalen und die preußiſche Bahlreform. UBerlin, 9. Januar.(Von unſerem Berliner Bürs.) Ja der unter dem Vorſitz des Laudtagsabgeordneten Geh. Juſtizrat Dr. Liepmann⸗Telton abgehaltenen zahlreich beſuchten Ber⸗ ammlung des natisnalliberalen Verbandes im eichstagswahlkreis Teltow.—Beeskow Storkow—Charlottenburg Wilmersdorf wurde nach einem anregenden Vortrag des Herrn Major Prof. Dr. von al folgende Entſchließunz über die Reform des preußiſchen Wahlrechts mit großer Rehrheit an⸗ gensmmen: „Die ordentliche Vertreterverſammlung des natisnafliberalen Verbandes im Reichstagswahlkreis Teltsw.Beeskow Storkow Charlottenburg— Wilmersdorf erklärt, daß die Partei nach Erla der königlichen Botſchaft vom 11. Juli vorigen Jahres und Srund der Erfshrungen des Krieges, in welchem alle Schichten der Bevölkerung ihre rlandsliebe in gleich opferwilitzer Wetätigung getzeigt„hinſichtlich der Wahlrefoerm nicht bei den eee Boſchlüſſen beharren darf. Sie ſpricht daher die beſtimmte Zuverſicht aus, daß die nationallhberale auf der Grundlage des gleichen Wahlrechts eine Verſtändigung mit den reform— Parteien herbei u und ſte hierbei auch mit aller Entſchtedenheit auf ba SBeraꝭ hinwirken wirb.“ 1 ee 0 malrehnt, 1. Jan. er hat ſich eine Ortogeusnve der 179 22 det. Borſiender iſt Herr Landgerichtarat Dr. Mutfgler. Varteisiuger des Zeutrumt und der Natirnalliberalen gehsven der Orisgruppe an, bie demnichſt mit Werbeperſammlungen an bie Oeſſenliieit enen wird. ——-—-—-— Basiſcher Landtag. 2. Kammer. 6. Iſſentliche Sihung. Präfident Dr. Zehnter eröffnete um.20 Uhr die und gedachte der großen Veränderungen, die N im Sidatsmiafgerium vorgenommen wurden. Er widmete der Arbeit des in den Ruheſtand getretenen Staatsmüniſters Frei⸗ harrn ven Anerkennung und Dank und begrüe Frei⸗ 54 odman als Staatsminiſter und Or. Nü h⸗ ringer als Juſtizminiſter. Herrn von Bodmans Preogramem. Staatsminiſter Dr. non Bodman dankte für das An⸗ denken, das der Präſident dem bisherigen Staatsminiſtor ge⸗ widmet hat und für die Begrüßung, zugleich auch für den Juſtizminiſter Dr. Dühringer. Oann gab er eine kurze Überſicht über das Progremm, nach dam er ſeine Tätigkeit einzurichten gedenke: Er bekannte ſich zunächft ent zum Reichagedauken und ſtreifte kurz die militäriſchs Lage, die noch nis ſo gut wor mie jetzt. Er fagte: Wir dürfen auf Hindenburg ver⸗ trauen, daß das Jahr 1918 uns den Sieg und den Frie⸗ den bringen wird.(Beifall.) Auch in den letzten Kämpfen werden wir Badener an der Front und zu Hauſe unſere Pflicht tun. Wenn wir aber dem Reiche geben, was des Nei⸗ ches iſt, müſſen wir auch fordern, daß unſere berech⸗ tigte Eigenart im Rahmen des Reiches g und der bundesſtaatliche Charakter des Reiches erhalten wird. Was den Charakter des Wochſels im Staatsminiſterium be⸗ trifft, ſo iſt zu ſagen, daß der Wechſel keine Aenderung des Syſtems darſtelle. Der Redner ſagte eine Neihe von Reformen zu, dagegen ſei es unmöglich, an die Löſung euberer neuer Aufgaben heranzu⸗ treten, als ſie in der Eröffnungsrede des Laudtags angegeben wur⸗ den. Das ſei deshalb ſchon nicht möglich, weil den Behörden zur Vorbereitung der neuen Arbeiten nicht das erforderliche Perſonal ur Verfügung ſteht. Der Miniſter wandts ſich gegen die Ein⸗ des parlamentariſchen Syſtems, erklärte aber, in ſteter Fühlung mit der Volksvertretung bleiben zu wollen und be⸗ grüßte in dieſem Sinne einen Antrag der notionalliberalen Fraktion. Bei der Aenderung der Staatsverfaſſung wird dem Verlangen nach einem Ausbau der erſten Kammer in berufsſtändiſchem Sinne durch Vermehrung der bürgerlichen Mitglieder und durch Arboitervertre⸗ tung Rechnung getragen werden. Zur Reform der Gemeindeverfaſſung ift durch den Maruheimer Entwurf die Grundlage zur Erörterung gegeben. Die Retzierung hält nicht an der Klaſſenwahl feſt. Dagegen hält ſie ihre Bedenken aufrecht gegen das Frauenſtimmrecht. Ein Gemeindebeamtengeſetz iſt ſchon vor dem Krieg vorbereitet worden. Das Fürſorgegeſetz iſt ebenfalls neu zu regeln. Als weitere Aufgabe der Regierung und des Parlaments begeichnete ber Staatsminiſter die Uebergangs⸗ wirtſchaft, die Mittelſtandspolitik, die Kriegsbeſchädigten⸗ und Hin⸗ terbliebenenfürforge, die Wohnungsfürſorge, den Ge urtenrückgang, die Säuglingsfürſorge und die Fürſorge für Kleinkinder, die ſoziale Hygiene, die Schiffbarmachung deg Oberrheins, die Elektri⸗ zitätsverſorgung des Landes und die Mitarbeit an der ſittlichen Wiedergeburt des Volkes. krieg und Vellswirlſchaft. Die Ausde des Hanf- und Flachsbaues im Jaßre 191s eine demitgeſche und nakioncle Notwendigkeit. Die Sicherſtellung des Bedarfs an Geſpinſt⸗ und Gewebeerze⸗ Die zuſtändigen Reichsſtellen haben der Badiſchen Land⸗ des vertragsmäßigen Anbaues und Abſatzes von Hanf nebſt Saatgutverteilung in Baden übertragen. Nach den für das Erntejahr 1918 feſtgelegten Garantie iſt der 8 ſehr lohnend. Die gegen das Vorjahr weſentlich erhöhten Preiſe betragen für Rohhanfſtengel je nach Stengelſtärke —18 Mark pro 100 Kilogramm, für Röſtſtengel 15—27 Mark, für Brechhanf 210—250, für Schleißhanf 250—300 Mark; Strohflachs wird je nach Qualität mit 22—32 Mark, Röſtflachs mit 36—50 Mark bezahlt. Für gutes, brauchbares Hanfſaatgut beträgt der Vertragspreis 160 Mark, für entſprechendes Leinſaatgut 74 Mk. jeweils pro 100 Kilogramm Erträgniſſe von 60—90 Dz. getrocknete Rohhanfſtengel und bis 15 40 Dz. lufttrockener Strohflachs pro ha ſind bei entſprechendem Boden, Düngung und Kultur in Deutſchland keine Seltenheiten. Die Möglichkeit. Stengelhanf und Strohflachs auf Wunſch un⸗ bearbeitet an beſondere Nöſtanſtalten, welche die Arbeit des Röſtens, Brechens und Schwingens übernehmen, liefern zu können, bedeutet — Anbauer in der gegenwärtigen Kriegszeit einen weſentlichen orteil. 8 5 Dem vertragsmäßigen Anbau ſteht das ſehr wichtige Recht der Rücklieferung auf größere Mengen von Flachs⸗ und Hanffaſern, bezw. Erzeugniſſen daraus, wie Seilerwaren, Bindegarn, Drillich, Leinwand, auch von Leinöl und Oelkuchen zu einem bedeutend er⸗ mäßigten Preiſe als eigener Wirtſchaftsbedarf zu. Der vermehrte Faſerbau bringt unſeren Landwirten und Bauern nicht nur wirtſchaftliche Vorteile, ſondern ſie erfüllen damit in hohem Maße auch eine vaterländiſche Pflicht. Nähere Auskunft erteilt die Badiſche Landwirtſchaftskammer, Karlsruhe, Baden. Letzte Meldungen. gein Zwiſchenfall mit Holland. Haag. 9. Januar.(WTB. Nichtamtlich) Das Korreſpondenz⸗ büro erfährt von durchaus zuverläſſiger Seite, die Meldung des Del n fant— Kriegs ſchiff„Tromp“ ſei unrichtig. Ein holländiſches Schiff hilft deutſchen Seebrüchigen. Emden, 9. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Bei ſtarkem Schnee⸗ treiben gerieten in der Emsmündung z wei Fiſchdampfer auf Srund. Bei der Rettung der Schiffsmannſchaften beteiligte ſich neben der Beſazung unſerer Kriegsſchiffe und Rettungsbodte die Veſatzung des holländiſchen Motorrettungs⸗ tes von RNottum. as holländiſche Motorboot war funkentele⸗ raphiſch über Scheveningen von dem Sperrkommandanten in rkum aufgefordert worden, weil es die einzige Möglichkeit bot, die Mannſchaft zu bergen. Der Kommandant und der Sperr⸗ kommandant von Borkum drahteten an den Kommandanten von Nottumerog ſolgendes:„Für die liebenswürdige Geſtellung des Nettungsbostes und deſſen ſprechen wir unſeren herzlichſten Dank aus. Bollkommene Nuhe in Liſſabon. Liſſabon, 8. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence 5 Das Gerücht über eine Verſchwörung gegen die ierung entbehrt der BVegründung. Es herrſcht Ruhe. und Flachs Paris, 9. Jan.(WT B. Nichtamtlich.) Kammer und Senat nahmen die Verhandlungen wieder auf. Die Alterspräſidenten hielten bewegte Anſprachen, in denen ſie die Nückgabe Elſaß⸗Lothringens verlangten. Sie führten die Worte Lloyd Georges an, der, ein Dolmetſcher des Gewiſſens der Menſchheit, erklärt habe, daß England die franzöſiſche Demokratie in ihrer Forderung einer Ueberprüfung des großen 1871 begangenen Unrechtes bis in den Tod unter⸗ ſtützen werde. Schließlich richteten die Alterspräſidenten an ie Kammer die Aufforderung, den Burgfrieden zu In der Kammer wurde Deſchanel und die vier abtretenden Bigepräſidenten wiedergewählt, dann vertagte ſich die Kammer bis Donnerstag. Senat wurde Duboſt⸗ zum Prüfidenten gewählt. Eein ſeanzsliſcher Dtuiſteusgeneral geſtorben. 854 4 ſcen Orenze, 9. Priv.-Tel. g. K) e 7 7 5— ſſhen Infan. 0 tt i, ehemaliger Kommandant 5 en Infan⸗ alseleites und Exlemmandant der franzöſiſchen d. iſt. geſter he n. Die deulſchen Kelenien. c. Jon ber ſcheigeriſchen Grenge, 9. Jan.(FPr.⸗Tel. g..) Der„Matin“ erklärte, daß der franzöſiſche Kolonialminiſter in Geſprächen erklärt habe, daß Frankreich bei der Ent⸗ ſcheidung über das Schickſal der deutſchen Kolonien eine entſcheidende Stimme mitzuſprechen habe. c. don der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Siner Genfer Reldung zufolge berichtet der„Herald“ aus Newyork: Senater Stone forderte im Ausſchuß des Se⸗ nats eine ee 27 rn 12— das Schickſ rdeutſchen Kolonie n. Die Beg des Amtrages wurde der Preſſe nicht betauntgegeben 85 1 35 5 5— meude 2— 2 Hamburg. 0.(Priv.⸗Tel.) In ganz Nordſkandinavien iſt Er ſter 4 ng 88 äſke eingetreten. In den letzten Tagen fiel die Temperatur in Nordſchweden(bei Haparanda) bis 31 Grad unter Null. Heute früh lagen die Temperaturen in Haparanda, Harnö⸗ ſand und Karlſtadt auf Ninus 26. Auch in Nord⸗ und Oſtdeutſch⸗ land uhmmt der Jroſt wieder zu. + c. Von. der ſchweizerſſchen Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Das Berner Intelligenzblatt meldet aus Newyork, die Kälte hat ich etwas abgeſchwächt. Die Kohlennot wurde durch energiſche Maßnahmen, n. Faſtagier Adoo ergriff, etwas geregelt, er ſtellte den gierverkehr zwiſchen Newyork⸗ Jarſey faſt vollſtändig ein. c. Zon der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Baſler Nachrichten“ melden: Der„Matin“ berichtet aus Ottava in Canada, die Einſtellung der Dienſtpflichtigen habe begonnen. Die Zahl der nicht Eingeſchriebenen ſei verhältnis⸗ mã ering. Aern, 9 Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Da die Unterſuchung der über Kalnach abgeworfenen Bomben ergeben hat, daß es ſich um Sprengſtücke der gleichen Art handelt, wie die⸗ jenigen von Puntrut, Mutenz und Menzikon, wurde die Schweizer Geſandtſchaft in Frankreich beauftragt, der fran⸗ zöſiſchen Regierung eine Note zu überreichen, in der nach⸗ drücklich in aller Form gegen derartige Handlungen prote⸗ ſtiert wird und kategoriſch auf die vollſtändige Unterdrückung ſolcher Verletzungen des Schweizer Gebietes, ſowie auf die Be⸗ ſtrafung der Schuldigen wird. London, 9. Janucr.(WTB. Nichtamtlich.). Lloyd teilt mit: der Dampfer„Toochi“ iſt nach einem Zuſammenſtoß beiSchanghai geſunken. Hundert Perſonen ſind ertrunken. Paris, 8, Jan.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Der franzöſiſche General Lize iſt an der italie⸗ niſchen Front gefallen. Buenos Aires, 8. Jan.(W7B. Nichtamtlich.) Meldung der „Agence Havas“. Die Eiſenbahnangeſtellten der Süd⸗ niſſen fü D Lolt erfordert dringend für das Wirtſchaftsſahr W ahe Bter Seren 2e8 Hak, h attabs, linien haben beſchloſſen, in 48 Stunden in den Aus ſt and 0 treten.*——— 8— wirtſchaftskammer in Karfisruhe die geſamte Organiſation 5 Tourants über den Zwiſchenfall mit dem nieder⸗ hexvorragende ſeemänniſche Leiſtung Wiederaufnahme der Ferhaudlungen der Kammer und Senat. TP— TP r 2* Mittwoch, den 9. Januar 1918. Zehnten erreichen da Main und Neckar zum größten Teil zugefroren ſind. Aus der Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 14. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem*. aus gezeichnet Gefr. Friedr. Steinmetz, bei der Maſch.⸗Hew⸗Komp. eines Reſ.⸗Inf.⸗Regts., Sohn des Schußhmachermeiſters Friedr. Steinmetz, Eichelsheimerſtraße 15, gleichzeitig mit der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille. Heinrich Brüch le, wohnhaft Höcſtr. 3, Beamter der Sunlicht⸗ Seifen⸗Geſellſchaft don 1914,.⸗G., für tapferes Verhalten vor dem Feinde. Inhaber iſt infolge ſcehwerer Verwündung vom Heeres⸗ dienſt entlaſſen. Musketier Otto Zipſe, Sohn des Schreinermeiſters J. Zipſe, Nu7 22. Musketier Karl Häußler, Kaufmann bei der Firma Auguſt zund Emil Rieten, Luiſenring 17, wohnhaft Lenauſtraße 8. Schütze Franz Hauswirth, Sohn von Herrn Heinrich Haus⸗ wirth, T 5, 6. 5 Sonſtige Auszeichnungen. Der Großherzog hat den nachgenannten Angehörigen des Inf.⸗Regis. 114 die folgenden Auszeichnungen verliehen: das Ritterkreuz des Militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſtordens: dem Leutnant Guſtav Edwin Seiz: das Ritterkreuz II. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen: dem Leutnant Walter Fricke, dem Leutnant d. R. Herbert Picard, dem Leutnant Ernſt Wodick a, den Leutnanten d. R. Karl Hübſchle, Wilhelm Bathiany und Artur Stupp ſowie dem Leutnant Walter Gempp; die ſilberne Militäriſche Karl Friedrich⸗Verdienſt⸗ medaille: dem Unteroffizier d. R. Karl Lehmann, den Unter⸗ offizieren Wilhelm Klittich, Heinrich Selb und Kurt Schreck, dem Vizefeldwebel d. R Adolf Schilling, dem Vizeſeldwebel Theodor Galderer ſewie dem Unteroffizier Karl Wilhelm Laule: die kleine goldene Verdienſtmedaille am Bande der Militäriſchen Karl Friedrich⸗Verdienſtmedaille: dem Vizefeldwebel Friedrich Wilhelm Hermann Kaſtner, den Feldwebeln Offizier⸗ Stellvertretern Otto Schul 5 Auguſt Rief und Hermann Philipp ſowie dem Vizefeldwebel Friedrich Seifert. Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille er⸗ hielten: Kriegsfreiwilliger Unteroffizier Ludw. Keßler, z. Zt. in einem Neſ.⸗Laz., Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Schuhwarenhändlers K. Keßler, Schwetzingerſtraße 14; Franz Heß, Gefreiter im 98. Inf.⸗Regt., Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Kaufmanns Franz Heß, Schwetzingerſtraße 66. Deom Weſter. Der Froſt hat ſich verſchärft. Heute morgen wurden 8 Grad Celſius unter Rull feſtgeſtellt. Das iſt nicht erfreulich, da von einer Schneeſchmelze unter dieſen Umſtänden nicht mehr die Rede ſein kaan. Und doch haben wir viel Waſſer dringend nötig, denn der Rhein hat gegenwärtig ſeinen tiefſten Stand ſeit Jahren erreicht. Am Mainzer Pegel ſteht er auf 5 Zentimeter unter Null. An den Mainzer Kais und an den Steinpfeilern der Brücken zeigen ſich weithin in den Strom hinein die Untermauerungen. Wenn die Kälte anhält, dürſte der Strom den größten Tiefſtand ſeit Jahr⸗ Cegenwärtig iſt er völlig frei von Treibeis, Weſtpfalz erhalten wir über den jüngſten Witterungsumſchlag folgende Mitteilungen: Ein eigenartiger Witterungsumſchlag war innerhalb 23 Stunden in der geſamten Weſtpfalz zu verzeichnen. Während am Montag noch die ganze Segend im Zeichen einer von Näſſe triefenden Regenlandſchaft bei milder Temperatur und niedrigem Barometer ſtand, erfolgte über Nacht eine Rückkehr zum vollen Winter. Bei ſchärfer werdender Kälte fielen innerhalb weniger Stunden beträchtliche Schneemaſſen, die das aufgeweichte und wieder gefrorene Erdreich alsbald wiederum mit einer dichten Winterdecke überſchütteten. Prachtvoll ſahen die handhoch mit Schnee überzogenen Bäume und Oträuche aus: die Telephondrähte überſpannten wie dicke weiße Stricke die Straßen. Viele der von Königs Seburtstag noch hängenden Fahnen waten an die Fahnen⸗ ſtangen angefroren oder ſtreckten ihr gefrorenes Tuch hart gefroren ſtarr in die Luft. Ueber Tags taute es dann wieder etwas, um gegen Abend von neuem kälter zu werden. Um Mitternacht brauſte ein heftiger Schneeſturm über Stadt und Land, der die Flocken ſo dicht wirbelte, daß die Sicht vollſtändig beſchränkt war. Lichtſignale waren auf kürzeſte Entfernung nicht wahrnehmbar, 1 Eiſenbahnzüge und Lokomotiven waren von einem Schnee⸗ und Eispanzer umgeben. Die Betriebsſicherheit auf den Bahneg(itt bedeutend, auch im ſonſtigen Berkehr hatte das Wetter empfindliche Störungen im Sefolge. Die im Steigen begriffenen Gewäſſer der Weſtpfalz gingen infolge des Aufhörens der Zuflüſſe wieder etwas zurück. Die Schneelandſchaft erhöhte, wie deutlich zu beobachten war, wiederum beträchtlich die Hörbarkeit des Seſchützbonners von der Weſtfront. * ells Ingenienrpraktikanſen wurden im Einverſtändnis mit dem Großh. Miniſterium der Finanzen auf Grund des 8 3 Abſatz 2 der landesherrlichen Verordnung vom 28. Juni 1906, die Vor⸗ bereitung zum höheren öffentlichen Dienſt im betreffend, nachgenannte Diplomingenieure aufgenommen: Ern Geitz von Ottmarſchen und Auguſt Schmitt von Leutershaufen. Sozähriges Am 4. Auguſt 1918 können folgende Prieſter der Erzdiszeſe Freiburg ihr 80jährige⸗ Prieſterſubiläum feiern: Pfarrer und Definitor Stephan Engert in Hochhauſen(Dek. e reſign. Pfarrer Ed. Hamburger(von Marlen) in Achern, Pfarrer Joſef Huber in Bollſchweil, Pfarrer und Definitor Val. Ketterer in Jeſtetten, reſign. Pfarrer Joſ. Kunz in Bruchſal, Diviſionspfarrer a. D. Karl Scheu in Konſtanz und Pfarrer Friedr. Walz in Angeltürn(Dek. Lauda).— er einzige noch überlebende der im Jahre 1858 geweihten Prieſter iſt Altdekan Pfarrer Joſ. Hu m⸗ mel in Ebnet; er kann am 4. Auguſt 1918 das Feſt ſeines 60⸗ jährigen Prieſterjubiläums begehen. * Weihnachlsfeier für Kriegerfrauen. Auch der Vorort Rheinau darf auf eine wohlgelungene Feier zurückblicken. Es mögen etwa 100 Teilnehmer geweſen ſein, die am Sonntag Nach⸗ mittag ſich im„Goldenen Hirſch“ einfanden. Der Vorſitzende des Bezirksausſchuſſes, Stadtpfarrer Vath, begrüßte die Erſchienenen. An das deutſche Weihnachtsfeſt anknüpfend, führte er aus, wie ge⸗ rade in dieſem Entſcheidungsjahr auch die Kraft der Heimat lebendig erhalten werden müſſe um die Zukunft unſeres Volkes willen. Den Hauptvortrag hatte Herr Leutnant Weſtermann aus Mannheim übernommen. Er ſprach in zu Herzen gehender, ungezwungener Weiſe über ſeine ernſten und heiteren Erlebniſſe draußen an der Front. Seine Worte machten auf unſere wackeren Kriegerfrauen erſichtlich Eindruck. Unterſtützt wurde die Veranſtaltung durch muſikaliſche Darbietungen einer Abteilung der Mannheimer Bataillons⸗Kapelle, ſowie insbeſondere durch prachtvolle Geſangs⸗ vorträge der Frau Opernſängerin Homann⸗Webau, die mit ihrem klangvollen Organ und ihrem reichen Können ganz weſentlich zur Vertiefung der Veranſtaltung beitrug. Nicht uner⸗ wähnt laſſen wollen wir den gemeinſamen Seſang einiger Volks⸗ lieder unter der geſchickten Begleitung des Herrn Homann⸗ Webau. Mit dem Wunſche, daß bald wieder einmal ein ſolcher Tag für die Kriegerfrauen und deren Kinder ſtattfinden möge, ging die Verſammlung auseinander. (enehmigte gokterie. Dem Verein zur Förderung der Pferde⸗ 20 000 Loſen der von ihm veranſtalteten 36. Münchner Pferde⸗ lotterie zugunſten der Vereinszwecke im Gebiet des Großherzogtums Baden erteilt. Polizeibericht vom 9. Januar(Schluß). Unfälle. Ein 11 Jahre alter Volksſchüler von hier rutſchte vor einigen Tagen gelegentlich einer Kindervorſtellung im Hof⸗ theater auf der Treppe im Theater aus und fiel rückwärts zu Boden. Er zog ſich dabei anſcheinend innere Verletzungen zu, welche am 6. da. Mts. die Verhringung dieſes Schülers ins Allgemeine Krankenhaus nötig machten.— Am 3 ds. Mts. We zog ſich ein 25 Jahre alter, verheirateter Schloſſer, wohnhaft Pflügers⸗ grundſtraße 26. auf ſeiner Arbeitsſtelle in der Anilinfabrik in Oppau eine Rißwunde am linken Daumen zu. Da Verſchlimmerung der Verletzung eintrat, mußte der Schloſſer am 6. ds. Mts. ins Allgemeine Krankenhaus aufgenommen werden.— Im Mangier⸗ bahnhof Rheinau wurde am 7. ds. Mis. vormittags ein 31 Jahre alter, verheirateter Rangierer von dort, als er in einer Bremshütte ſaß, welche durch das Aufſtoßen auf ſtillſtehende Wagen zertrümmert würde, an der Stirne verletzt. Außerdem erlitt er noch eine Hüften⸗ quetſchung. Mit dem Sanitätsauto mußte der Verunglückte ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. unufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurde. Am 20. 12. ein Fahrrad, ſchwarzer Rahmen und Felgen, aufwärts⸗ gebogene Lenkſtange mit ſchwerzen Cellulsidsriffen, von denen der rechte beſchädigt iſt, Freilauf mit Rücktrittbremſe, brauner Sattel, kleine Slocke, der hintere Mantel etwas beſchädigt. Am 22. 12. ein Preſto Fahrrad, ſchwarzer Rahmen und Felgen, auſwärts⸗ bogene Lenkſtange. Die Bereifung iſt aus Drahtgummi. In der Nacht zum 20. 12. aus einem Gebäude an der Foglenweide folgende Sachen: 1 ſchwarzer, zweireihiger Gehrockanzus, 1 Zilinderhut, 1 hel⸗ brauner, einreihiger Sommerüberzieher, 3 neue Trikotunterhoſen, 4 Hemden, hellgrün mit dunklen Streifen, 1 Regulator, 1 Paar weiße Kinderſchuhe, Größe de bis 28, 2 neue dunkelblaue Kinderſchürzen mit weißen Tupfen, 2 Deckbetten, 1 Unterbett, à bis 4 Kopfkiſſen aus rotem, auch helrstem Barchent mit dunkelroten Streifen, 8 weiße und 8 rotkarierte Bettbezüge, ö weißleinene Bettücher, gez. J.., 8 weiße Handtücher, gez. J.., 14 ſchiefergraue Pferdedecken mit weißen Streifen, 1 getragene braunkarierte Jacke, 1 weiß⸗ und ſchwargkarierte Jacke, 1 Flüſchjacket, 1 hellgvaues wolenes Jacket, je! Dutzend neu⸗ ſilberne Habeln und Meffer, 1 neuſilbernes Vorlegemeſſer und 1 Vorlegelöffel, 1 größerer Schließkorb, 8 Pfund Bolmenkerne und ver⸗ ſchiedene Euppeneinlagn. Auf die Ermittelung des Täters iſt eine Belohnung von 100 M. ausgeſetzt.— In der Nacht vom./8. 1. aus dem Aushängekaſten des Kleidergeſchäftes in E 1, 14 15 Paar ver⸗ ſchtedenfarbige Arbeitshoſen.— Am 4. 12. folgende Wäſcheſtücke hier: weiße Damaſtüberzüge, 1 weißes Bettuch, 4 weißleinene Handtücher, 4 weiße Taſchentücher, alle Stücke G. E. gez., 2 weißgeſtrickte Kinder⸗ kitzel, 2 weiß⸗ und ſchwarzgeſtreifte Herrenhemden und 1 weiße ge⸗ ſtrickte Herrenunterhofe.— In der Zeit vom 29. 12. bis 2. 1. aus dem Fabrikanweſen Werftſtraße 24 zwei Treibriemen, 15 Mtr. lang, 11 Zentimeter breit und 7 Millimeter dick.— In der Zeit vom 8.., abends zwiſchen 5 und 6 Uhr, und 4.., morgens 6 Uhr, am Rheinbahnhof außs einem plombierten Eiſenbahnwagen 1 Kiſte Zi⸗ garren von 1 Mile, welche in braune Paypyſchachteln verpackt ſind. Anx einer Kopfſeite iſt ein ſchwarz⸗weiß⸗rotes Papierband mit der Auf⸗ ſchrift„Kriegssigarren“ angebracht.— Am 81. 12.»der 2 1. hat eine ca. 4 Jahre alte, etwas über mittelgroße Frauensperſon mit mage⸗ rem Geſicht, die einfach gekleidet war und graues Cape trug und eine Arbeitersfrau zu ſein ſchien, bei einer ſtädt. Pfänderſammelſtelle 12 neue Packfong⸗Kaffeelöffel und ein neues Beſteck mit bläulichem Etui mit dem Aufdruck:„Karl Munz. Juwelier, Gold⸗ unbd Silberwaren, Stuttgart, Marktſtraße 7“ verſetzt. Weil Mitte Dezember 1917 ſchon einmal eine unbekannte Frauensperſon im ſtädt. Leihamt hier 6 neue Packfong⸗Vorlegelöffel verſetzen wollte und daun unter Zurücklaſſung der Vorlegelöffel rerſchwunden iſt, ſe bürfte anzunehmen ſein, daß ſowohl die Vorlegelöffel, als auch die Kaffeelsffel und das Beſteck pepchen. Der alte Garten ließ ſein Blühen und Duften nicht nach der Gaſſe dringen; eine dicke Mauer wehrte der ſchönen Natur, ſich der Welt zu zeigen. Nur ein feines kleines Mädchen ſtieß den roſtigen Riegel drinnen faſt an jedem 2 85 zurück und guckte ein Weilchen neben der globigen Eichentür in die ſtille Gaſſe, die angeſteckt zu ſein ſchien von der Ruhe des Gartens: ſo ſelten kam ein Menſch daher, um ſich nach einigen Kreuz⸗ und Querzügen dem lauteren Gebaren des Stadtinnern zu geſellen. Das Heim des Kindes lag am anderen Ende des weiten Gartens an einer lauten Straße; auch dort ſpielte ſich das ewige Gleich und Anders ab. Doch das Kind fand in der vereinſamten Gaſſe mehr. Hier humpelte manchmal die alte Frau vorüber, die von den Straßenbuben eine Hexe genannt wurde und vor der man ſo ſchön ausreißen konnte hinter die ſchüende Gartenmauer, in dem wohligen Gefühl, geborgen zu ſein wie im Bett vor Novemberſtürmen. Auch ſah man mitunter zwei Men⸗ ſchen gehen, die ihre Arme um einander gelegt hatten und, wie ein Blick durch das Schlüſſelloch nach der Gaſſe verriet, erſchreckt auf⸗ fuhren wie aus ſüßem Traum oder ſich gar losließen, wenn man mit einem Hammer plötzlich gegen die Tür ſchlug. Und dann wohnte in der Gaſſe jemand, von dem die ganze Stadt ſtaunend erzählte: ein Menſch, der viele andere Männer beſiegte, Ketten zerriß und die Muskeln tanzen ließ. Pepi, das Pepchen hatte oft vor der Gartentür geharrt, um ihn zu bewundern, wenn er mittags vorüberſchritt, eine Blume im Knopfloch und den Hut im Nacken, mit geſpitzten Lippen und allemal ein fideles Liedchen pfeifend. Die Eltern hatten beſtätigt, der Mann ſei ein wirklicher Athlet, und das kleine Mädchen konnte doch von ſeiner bewunderten Stärke nichts gewahren und hätte gern ein Jeichen ſeiner Kraft mit eigenen Augen geſehen. Wie ihn das vornehm gekleidete Kind wiederholt mit dem großen Staunen im Geſicht erwartete, bald aus der Tür lauſchte, bei ſeiner Annäherung zurückwich und ſich alsbald wieder vorbeugle, konnte dem Mann nicht entgehen. Er begann lange die Flucht der Gaſſe zeitig zu prüfen, ob aus der Gartentür nicht das ſchwarzweiße Hermelin⸗Röckchen bes Kindes lugte, und er, der abends ſeine Krafl⸗ proben aller Welt gleichzeitig zeigte, war ſtolz, das junge, lenzlich friſche Ding warten und die Blicke vor ihm im letzten Moment niederſchlagen zu ſehen. Die beiden ungleichen Menſchen beſchäftig⸗ ten einander und wünſchten, ein Work zu wechſeln. Allein der Rieſe ſchreckte immer wieder in der Sekunde der Entſcheidun⸗ zurück vor der Zartheit des blonden Mädchens, das vielleicht fliehen würde ür immer, wenn er ſich mit einer Anrede näherte, oder davon den ngehörigen erzählen und ihm falſche Beurteilung eintragen würde. So blieb er bei dem gutmütigen Lächeln und Kopfnicken, auch als Pepchen einen Schritt weiterging und ein Spiel begann: ſie zeigte ihm deutlich ihre Flucht hinter die Tür und ſteckte ihr lachendes Geſicht ſchon wieder hervor, wenn er ſie noch wahrnehmen mußte. Und eines Tages blieb ſie auch dabei nicht. Sie wollte die Probe ſeiner beſonderen Kraft abgelegt haben, trat zu ihm und reichte ihm eine fingerdicke Schnur: können ſie mit einem Ruck zerreißen. Zerreißen Sie mal Der Athlet legte die Schnur in einer merkwürdigen Swlinge, 952 das Ende raſch darüber: in zwei Stücken reichte er dem blonden inde den Strick. Ihr Blick hing noch feſt an ſeinen Augen. Der ſtarke Mann fühlte eine Macht darin, die ihn beſiegte, und Pepchen nahm war, wie ihr das Blut heiß in das Geſicht ſtieg. „Haz———5 Liebes— Liebes— ſagte er. „Dankel“ Wie vor böſen Gewalten rannte ſie in den Sarten, ſchlug die Tür zu und warf ihre erregten Glieder in das weiche Gras. Die Hand krampfte ſich noch um die Schnur, doch die geſchloſſenen Augen hatten noch das Geſicht des Athleten vor ſich. Pepchen ſchauerte davor zuſammen wie vor einer Macht, von ber ſie bisher nichts geahnt hatte. So lag ſie noch nach einer Stunde wie im Traum, ohne den Beweis männlicher Kraft loszulaſſen. 5 ief„Was haſt Du da?“ forſchte ihr Bruder, als er ſie zum Kaffee rief. „Nichts!“ antwortete ſie.„Einen alten Strick, um Bäume feſt⸗ zubinden.“ Aber nach mehreren Jahren befand ſie ſich in froher Mädchen⸗ geſellſchaft, und man fragte ſich ſcherzend, welchem Mann ſie dereinſt ihre Liebe ſchenken wollten. „Ich will im Schloß wohnen und lauter kniſternde ſeidene Kleider anziehen!“ ſagte ein Backfiſch. „Und mein Mana ſoll mit mir manchmal nach Indien fahren 5 den Eleſanten und durch die Städte, die ganz aus roſarotem Marmor gebaut ſind!“ wünſchte ein Lockenkopf. „Und ich möchte alle Tage auf dem feurigſten ſchwarzen Pferd ſitzen, und ich wollte immer lange, lange gepflaſterte Straßen entlang — 5 und fortwährend müßte das Klappern der Hufe weit in das and dringen!“ erklärte die Dritte. „Und weſchen Mann ich lieb haben will?“ ſagte Pepchen und holte einen ſingerdicken Strick aus der Taſche.„Das will ich Euch gleich verraten: ſo einen Strick muß der Mann mit bloßer Hand zerreißen können wie nichts, Und der das kann will ich lieben und beſiegen“/ Max Bittrich. zucht in Bayern(E..) wurde die Erlaubnis zum Vertrieb von „Wir kriegen ſie nicht entzwei, und mein Bruder lat, Sie — dieſen Mann mittelſt ſtrafbarer Handlung erlangt wurden. Um ſachdienliche An⸗ gaben erſucht die Kriminalpolizei.„ Verhaftet wurden 16 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Schloſſer von Ludwigshafen wegen Meineids und eine Fabrikarbeiterin von Gebeſee wegen Diebſtahls. Aus dem Sroßherzogtum. Weinheim, 9. Jan. Der Privatmann Wilh. Pfläſterer begeht heute mit ſeiner Gattin das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit. oc. Walldürn, 9. Jan. Hildenbrand feierte am Montag ſeinen 90 Geburtstag. Kehl, 8. Jan. Wie die„Kehler Zeitung“ mitteilt, uimmt man an, daß der Brand in der Brauerei Eidel durch Selbſtent⸗ zündung im Hopfenlager entſtanden iſt. Die vom Brande beſchädig⸗ ten Maſchinen Stillegung des Lahr, 8. Jan. Lahrer Kinderwelt in, Mitleidenſchaft gezogen. hier ee 10Opfer gefordert. * Staufen, 8. Jan. Beim Rodeln erlitten in den letzten Tagen ein Fräulein und eine 10jährige Schülerin Beinbrüche. * Pfullendorf, 8. Januar. Von erneutem ſchwerem Unglück be⸗ troffen wurde die Familie des im Felde ſtehenden Wagnermeiſters und Poſtagenten Albert Rothmund in Ruſchweiler. Nach⸗ dem erſt vor einigen Monaten der 17jährige Sohn beim Pferde⸗ tränken im Ruſchweiler See ertrank, brannte nun ſein Wohn⸗ und Oekonomiegebäude bis auf die Grundmauern nieder. Der größte Teil der Futtervorräte, ſowie zwei gemäſtete Schweine ſind ein Raub der Flammen geworden, ebenſo viel Inventar und Mobiliar. Leider iſt Nothmund nur ſchwach verſichert. Singen a.., 4. Jan. Die ſeit dem 20. November ds. Is. Paft man wieder herſtellen zu können. Neben der beträgt der Sachſchaden 100 000 Mark. ie Maſern haben ſchon feit Wochen die vermißte Ehefrau Schroff geb. Ehinger iſt beim Rechen vor der Mühle in Rielaſingen angetrieben und geländet worden. doc. Konſtanz. 9. Jan. Auf der Oberſee hatte die heftige Kälte der letzten Tage eine weit größere Eisfläche hervorgerufen, als dies in früheren Jahren der Fall war. Zwiſchen Lindau und Bregenz war der Bodenſee bis auf ungefähr einen Meter zugefroren; die Schiffahrt konnte nur mit Mühe aufrecht erhalten werden. In den Jahren 1830 und 1880 war der ganze öſtliche See zum größtenteil zugefroren. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 3. Jan. Der Bundes⸗ rat der Schweiz hat beſtimmt, daß, wo die Verkehrsverhältniſſe es rechtfertigen, die einmalige Vormittags⸗Briefpoſtbeſtellung an Sonn⸗ und Feiertckgen wieder eingeführt werden ſoll.— Der Bun⸗ desrat hat ſich mit der Frage der Kohlenverſorgung der ſchweizeriſchen Bahnen beſchäftigt und grundſätzlich be⸗ ſchloſſen, ſobald die Kohlenvorräte der Bundesbahnen unter 100 000 Tonnen geſunken ſind, eine weitere Einſchränkung des Fahrplanes eintreten zu laſſen. Dieſe Einſchränkung würde ſich in erſter Linie auf die Unterdrückung des Sonntagsverkehrs und auf die Auf⸗ hebung ſämtlicher Schnellzüge betziehen. Pfalz, heſſen uns Umgebung. 55 « Lambsheim, 8. Jan. Am Montag feierte hier Jagdaufſeher Nikolaus Scherr mit ſeiner Ehegattin Katharina geb. Fath das ſeltene Feſt der goldenen Hochseit. Das Jubelpaar war erſt kürzlich 78 Jahre alt; die Gattin iſt nur einen Tag älter als ihr Gatte. Beide ſind noch körperlich und geiſtig rüſtig. Der Ju⸗ bilar, eine in Jägerkreiſen wohlbekannte Perſönlichkeit, geht noch läglich ſeinem Jagdſport nach, und im Wald und auf der Heide hält er ſich am liebſten auf. *Bensheim, 6. Jan. Am Neujahrstage verſchied in Darm⸗ ſtadt der langjährige Direktor des Ernſt⸗Ludwig⸗Seminars Bens⸗ Joh. Wilhelnr heim, Geh. Schulrat J. Wilhelm Seiger. Geiger, geb. 1859 zu Rhein⸗Dürkheim im Kreiſe Worms, beſtand 1881 die Staatsprüfung und wurde hierauf bis Herbſt 1882 Akzeſſiſt am Realgymnaſium zu Sießen. Nach Beendigung ſeiner freiwilligen Dienſtzeit in Worms war er 3½ Jahre lang Lehrer an der höheren Bürgerſchule in Groß⸗Gerau und wurde im Mai 1887 an das Realgymnaſium in Gießen verſetzt. Hier wirkte er hauptſächlich als Phyſiklehrer bis zu ſeiner Ernennung zum Se⸗ minardirektor in Bensheim. Geigers Tätigkeit als Seminardirektor begann am 1. Oktober 1886, dauerte alſo 21 Jahre. Zur Aner⸗ kennung dieſer gemeinnützigen Tätigkeit hate ihm die Stadt Bens⸗ heim bei ſeinem Scheiden aus dem Dienfte das Ehrenbürgerrecht verliehen. Mainz, 6. Jan. Mit ihren drei Kindern in den Tod ginz die in der Kreyßigſtraße wohnende Meßgerswitwe W. Die Frau, Tochter eines hieſigen Bäckermeiſters, erhängte ſich, nachdem ſie vorher 115 555 Kinder im Alter von zwei, vier und ſechs Jahren ver⸗ giftet hatte. NMK. Kelſlerbach d.., 4. Jan. Die Einbrüche in den Bürgermeiſtereien nehmen auch im neuen Jahr in der näheren und weiteren Entfernung Darmſtadts ihren ungeſtörten Fortgang. Mit gleicher Dreiſtigkeit, wie ſeither in Dieburg, Eber⸗ ſtadt, Arheilgen, Griesheim, Egelsbach uſw., wurde in der verfloſſe⸗ nen Nacht auch in der Bürgermeiſterei Kelſterbach im Rathaus ein⸗ gebrochen, das das Büro des Semeinderechners beherbergt. Nach Erbrechen der Fenſterſcheiben und Türen drangen die Diebe in die Zimmer ein und erbrachen alle Behälter, wie Tiſch, Schränke, um daraus mehrere hundert Mark bares Seld, ſowie über 100 Reiſe⸗ brotmarken zu ſtehlen. Kommunalverbandsmarken ließen ſie un⸗ berührt. Gerichtszeitung. RMK. Darmſtadt, 4. Jan. im Alter von 14 bis 17 Jahren aus Eberſtadt bei Darmſtadt haben ſeit dem Jahre 1916 in einer ganzen Anzahl von Fällen Diebſtähle, Unterſchlagungen, Einbrüche ſchwerer und leichterer Art, im Orte, im Walde und der Umgebung begangen. Vier der bisher Un⸗ beſtraften erhielten Freiheitsſtrafen von zwei Wochen bis fünf Mo⸗ naten. Einer erhielt einen Verweis, der 6. wurde freigeſprochen. sk. Leipzig, 7. Jan. Der Malßzfabrikant Kommerzienrat W. Neußdörffer in Kulmbach wurde am 27. Juli 1917 vom Land⸗ gericht Bayrebth wegen übermäßiger Preisfteigerung und verbote⸗ nen Malzhandels 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. N. übernahm bei Kriegsausbruch die bis dahin allein von ſeinem einberufenen Bruder H. N. geführte Malgfabrik. Auguſt 1915 bis Jebruar 1916— von dem maßgeblichen Brauerei⸗ bund geforderte Preis betrug aber nur 40 Mark, ſodaß N. einen übermäßigen Gewinn von 235 000 Mark erzielte. Da er einen Teil dieſer Geſchäfte nach dem Erlaß der Verfügung des General⸗ kommandos über Verbot des Malzhandels abſchloß, hat er zugleich gegen dieſe Verfügung vom 31. Januar 1916 verſtoßen. Zu ſeiner Verteidigung führte der Angeklagte aus, daß er und mit ihm allge⸗ nein die Malzfabriken und Brauereien angenommen hätten, daß Malz nicht unter den Begriff des täglichen Bedarfsartikels falle, vielmehr habe er die auf dein Markt in Mannheim geltenden Preiſe gefordert. Das Landgericht ſprach ihm jedoch als lebenserfahrenen Mann, der die tatſächlichen Verhältniſſe überſehen müſſe und hätte, den guten Glauben ab, billigte ihm jedoch mildernde Umſtände zu. Die von N. eingelegte Reviſion wurde heute vom Reichsgericht als unbegründet verworfen.(Aktenzeichen: 1 D. 419/17. (Nachdruck verboten.) Nepoamtluren und Eweiterungen elektrischer lichit· uKrafturſagen Schnell und sachgemäß SOWNSOVENIACIE. A Adt. Instelllationen vommStotza cielekomb.H. 3.8/9 ſelefon 662,980.2032 Hauptniederiage ce. Osumiampe adοο⁰ 0 eeneeeeeeeeeeeeeeese. 0 2 Der frühere langjährige Bürgermeiſter Die Krankheit hat Eine ganze Anzahl junger Burſchen Für das ſeiner FJabrik überlaſſene Konringenk Gerſte forderte er für den Zentner Malz durchſchnittlich 70—90 Mark. Der damals— es war die Zeit 4 Seite. Nr. 14. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 9. Jauuar 1918. die Vollsernährung. Ein neuer Nahrungsmitktel⸗Skandal. Wilhelmshaven, 7. Jan. Ein großer Nahrungsmittelſkandal, — 4 Träger angeſehene und wohlhabende Bürger 5„iſt hier aufgedeckt worden. Ein Oldenbuürger Blakt iſt in der ſe hierüber folgende Einzelheiten zu melden: Bahnhof traf eine größere Sendung Güter ein. Als Inhalt war angegeben: Alkoholfreie Getränke. den Bahnbeamten kam die Sendung verdächtig vor. Es wurde ein Gendarm gerufen und in einer egenwaͤrt die Sendung unterſucht, wobei ſich ergab, daß ie aus Weizenmehl beſtand. Es ergab ſich weiter die Te⸗ſache, von Wilhelenshaven aus ſeit längerer Zeit größere und kleinere gen Weizenmehl zum Verſand kamen, die dann als Auslands⸗ ware zum Preiſe von—5 Mark pro Pfund verkauft wurden. Als Schuldige kommen ein Magiſtratsbeamter und drei Kaufleute in Betracht, denen man allgemein großes Vertrauen entgegenbrachte. Dieſes Vertrauen wurde in der ſchändlichſten Weiſe mißbraucht. Für die Stadt Wilhelmshaven eintreffende Ladungen Weizenmehl haben ſie durch Zuſatz von anderen Stoffen minderwertig gemacht oder verbacken. Größere Mengen führten ſie in den Schleich⸗ handel. Bei einem der wurde ein Bankgut⸗ baben von mehr als einer Milljon Mark beſchlag⸗ nahmt. Mit Ausnahme des Magiſtratsbeamten ſind alle Schudigen ſehr wohlhabend. Der Krieg brachte ihnen reichen Gewina, da ſie größere Lieferungen an die Marine hatten. Alle ſtehen bereits in reiferem Mannesalter, haben Familie, darunter ne, die als Offtziere im Felde ſtehen. Die Täter werden ſich demnächſt vor dem Gericht in Aurich zu verantworten haben. sk. Auf dem hieſigen Handel und industrie. Radtsche Rank, Mannheins. Mannheim, 7. Januar. Wochen-Ausweis der Bad. Bank 23. Dezember 7. januar 7 N Metalbestand 6344660.39 6351108.33 Neichskassen-Scheine. 3123199.— 3115091.— Noten anderer Banken. 7310820.— 6460 100.— Wechselbestannlid. 17949551.85 18655 440.30 Lombard- Forderungen. 4403525.— 3684475.— Wertpapierbestand. 3343096.92 2991 764.37 Sonstiges Vermögen 35803934.28 40893661.45 78282787.14 82151640.45 Verbindlichkeiten. Grundkapftl!l 9000000 9000000 Reservefondsss 2250000.— 2250000.— Umlaufende Noten 25888 200.— 25 945 500.— Tägl. fallige Verbindlichkeiten 37202 730.73 41835064.209 Sonstige Verbindlichkeiten 2851 836.41 3101076.16 78282787.14 82 151 640.45 Framkfurtes Wertyapierbbrse. Frankfurt a.., d. Jan. Die Börse war geneigt die Utische Lage in einem freundlicheren Lichte als gestern zu 4 urteilen, weshalb die Börsenspekulation bei Eröffnung des heutigen Verkehrs auf einzelnen Märkten zu Rückkäufen schritt. Erdöl- aktien einiger Nachfrage bei festen Kursen. Auch Kali- Werte konnten sich teilweise befesfigen, so unter anderen Deutsche Kai. Fränkische Schuhfabrik war angeboten. Höner gingen Gußstahl und Gummi-Peter, letrtere auf die Di- Wendenerhähung von 9 auf 14 Prozent um. Aschaffenburger Maschinenpapier fanden ebenfalls rege Nachfrage. Die Werte der chemischen Fabriken lagen ungleichmäßig. Holzverkohlung und Scheideanstalt schwächten sich ab. Badische Anilin und Höchster konnten sich behaupten. Regere Umsätze entwickelten sich in Adlerwerke Kleyer bei mäßiger Kursbesserung. Fest lagen Nhein- metall, Fahrzeug Eisenach. Benz und Dalmler sind gut be- hauptet. Elektrizitätsaktien wiesen keine nennenswerte Verände- rungen auf Schiffahrtsaktien vernachlässigt. Schastungbahn be⸗ hauptet. Terrainaktien traten in den Hintergrund. Süddeutsche Immobilien schwächer. Montanwerte verkehrten in befestigter Haltung. Oberschles'sche Werte bevorzugt. Unter den Renten- werten zeichneten sich österrelchisch-ungarische Werte dureh gute Haltung aus. Deutsche Anleihen behauptet. Japaner gesucht. Am Schluß der Börse wurden einzelne Industriéaktien stärker ge- kragt. Im übrigen schloß der Markt in ziemlich fester Haltung. Privatdiskont 4% Prozent. Berliner Wertpapflerbörsae. Berlin, 9. Jan. In der lustlosen und geschäftsstillen Hal- tung der Börse ist auch heute keine Veränderùng eingetreten. Der Kursstand war im allgemeinen nur wenig verändert, die Grund“- stimmung eher fest. Interesse begegnete anfangs Schiftahrtsaktien unter Führung von Hansa, dann Nheinmetalle, die aber später sich wieder abschwächten und Deutsche Kaliaktien. Von den Rentenwerten waren heimische und russische wenig verändert. Bei den österreichisch-ungarischen erhielt sich bei schwanken⸗ den Kursen Kauflust. Berlin, 9. Januar(Devisenmarkt.) 9 Auszaklungen für: 1 7. Geld Brief Oeld Briel Konstantinopel 19.25 1935 109.55 19.65 Holland 100 Gulden 215.50 216.00 215.75 216.25 Dänemark 100 Kronen 152.50 153.00 153.00 153.50 Schweden 100 Kronen 163.25 16375 163.25 163.75 Norwegen 100 Kronen 161.25 161.75 161.75 162.25 Schweiz 100 Franken.112.50 112.75 112.75 113.00 Oest.-Ungarn 100 Kronen 66.30 66.40 65.70 65.80 Spanie 120.% 121.½ 121.50 122.½ Bulgarien 100 Levasa 80.— 80½ 80.— 80.% Berhiser Proauksenmarns. Berlin, 9. Jan. Im hiesigen Warenverkehr bleibt es an- dauernd still. Das Geschäft in Saathülsenfrüchten will nicht recht in Zug kommen. Auch scheinen die Kaufleute aus bestimmten Gründen wenig Lust zu haben sich mit diesem Artikel zu be- tassen. Auch in Saatgetreide haben die Kaufleute mit schwierigen Verhältnissen beim Einkauf zu rechnen, sodaß auch lier ein leb- hafterer Verkehr trotz der großen Nachfrage nicht zustande ommt. Dringend gesuchit bleiben alle Arten von Klee, Gras, Rüben und Gemũsesamen. Auch das Angebot war recht spärlich. In Raulrfutter hat sich die Situation nur wenig verüändert. Wie verlautet sind die Landlieferungen in Heu in Provinz Pom- mern nunmelr eingestellt, sodag dieser Artikel zum Verkauf wieder frei geworden ist. Inwieweit indes ein Bezug stattfinden kann, hängt von der Verfügung der Behörde bezüglich der Kreis- sperre ab. In den übrigen Provinzen sind die Landlieferungen noch im Gange. NSwWyerber Wertrasfecrberse, NEw vokx, 8. lanuar.(DeVISsenmarnt) 8. 8. K Tendent fur deld.. Stet. nom.Wesbeel auf Londen Geld abt 2 Sersdeg 1 rage)„..—..28 terate) 3* nom. Wechsel auf en Qeld lotrtes Darlehen.— nom.— Transferas).78.58 428. Neontſe,%ο⁰να⁰ν⁰nt eriln.———.— Sllber Bulflon 20.½% 87./ Siohtwechsel Farles..57.73.308 NeW-Ve, 8. Januar.(Sonds- und Aktienmarkt]. 8. 5 A 8. Aoht. Top. Santa Feé 4% Msseuri Paeiffſe 22¼ 22˙½ Bends— 8— at. Rallw. oft en. 4.— Unſted States Corg. Cerpe NeWVerk Cen'r. e. 20% 702/ 5% Bondles—— 406. Ontarle à Western. 19˙, ‚19˙ Aoht. Tep. Santa f„ 84% 26—[Nerfelk& Western 104¼ 103⸗ de. pref. eel. Olvid— 819% Aerthern Paelfle 84— 384% Baltimore& Ohliloß 53—53% FLenneyvanliags 4¾ 45½ Ssnadlan Paelfto. 137135¾ Readlng 74— 73% OChes. OHlos 53% 43.—nloage Rock ist& Pas.„ Chle. MII.& St. Paul. 45—48—[Southern Paeifſfe 63% 33. benever& Rlo Grande. 13½% 18% Soutbern Ralweß 23½% 23 FFFCC 18½% 15—.Soutbern Rallway prel. 58% 58ʃ¼ Erle lst pre-.. 5J½ 2% Unien Paclflfe 113½% 114— Erle 28t pref—— Iabask pret. 42 42/ Sreat Rothern prel. 89—69.-Amerie Gaa.4 Aninols Oentraa 82—83/ Amer Smeſt& Rel.. 27¼28½5 Intorberough OCons. Corg. 83— 8½%[Anae, Oopp. MIn. 81% 60% 40. do. prel..——[Bethiehem Steel 70% 77% Kansas Oity&4 Seuthern— 16% Central Leather—— ue. pref— 45— latern. Heroantile Harlase— 22% de,, pret— 852% Leulsvliſe u. Nasbvllle 112— 12— Untted States Steelsdorp. 33½ 92½ Hisseurl Kaus. 4 Texas 5— 4—[nted Stat.Steel Cerper 103 108% Aktion-Umsat⁊ 800 000(550 000) MEW voRk. S. Jaauar.(ETRAnUungskurese). 8. 3. 8. 3. er Hortk. Gre Cert.. 28½%] 27%/ Senerel Eleetr 150% 143½ Lelich Valleyß, 5% De Aatenal Lesec ͥꝗT43½ 2175 Union Paelfle pref... 8 68% Utah Cepser oow. 79% 84% Censelidatel Gas Anseardamer Wertpepierbörse. ꝗABSTERDUAR, 8. Januar. 8. 7.. 2... gok. Beriln. 36.57½48.50—% Miedertd.“ 120.— ſieg—ISonth. Fae.% „ Wien 31.7½80.86—3% 1 60% 89½% Haw.] 25½%—.— „ Sobdelz:.0 32.40—Kel. Peir. 6. 583.— 802,„Unfen Pao. 128.— 127.— „ Kopenkg.] 71.50 71.—Hell.-Am.-L. 440.½ 442.—[Anadonda 142½ 142½, „ Stookhol.] 77.80 77.—Mal.-lad. H.—.— 242.—Steels. 97.— 85% „ London. 11.1½1.11—tchisen, 82 63.—Franz.-engl. „ Farle.. 41.0 41.10—[RooK lele———1 Anlelbe4— Sobeek auf New-Verk—.—(—.—). Hamburg-Amerlka-Llnio—— Parlser Wertpanterböree. pAa1s g. Januar(Kassa-Harkt.), 40 65 460 4 eul 217/ 681 4% Amefne 40 88.35 Saragossa ula 95 Veas“: gge 8850 Scr Fanaf; 430 4803(Lin Hee::: 84 88. 4% Span-äul.,—.—Thom Houst... 624 338OGape Oopper 105.— 5% Russen 1905—.— Raff faß— 469 Chſna Copper 305.— 3% cdo. 1098 34.—.Caoutohoue. 257 255 Utha Cophber. 532.——— 4% Tarken 64.— Malakka. 143 142 Tharis 146.—48.— Bang. de Paris DEAMe.. 1060 f0 de gsers 364.—365.— ered Lyonaals 10.99 Briansk. 247 249[Soldflelds.—.— 42— Un. Purislen. 52% Llanosoff. 242 247[Lena gold.. 33.— 33 N ltaln— Aatizoff Fabr.] 335 340 Jgersfont. 29.—22.— Hord Eepdag. 423[Le Maphto, 240 2de JRandmines. 80. 80.— Spasckl OGoppor 37.—(zulstzt 37.—) Lendoner Wertenptersörse. rosde 8. Janunt. 8. 8. 3. 8. 24% Konsol. 88/ J 85% Eris— A de Beeres 145— 5 K un. 37— 38% at. R. Wexn.— Golefidels. 1½. 75 57%—— Feneyixvanſa—— Randmiaes. 3½ 3½5; — n, Soth Fao.—— AKrlegsl.— —— AUsos Fao...——— 58.—-—[Steeils. 100— 100—%%% Kriesgsl.— 30%——— kkr. biskont..— — Ie ate94%8% Sliber— 8800,„ artered.15- 3 15—0 SVebzüflerdörse zu BDunurg-aen. Duisburg-Ruhrort, 8. Jan. Amtliche Notierungen der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort. Bergfahrt. Schlepplohn von den Nhein · Rulir-Haſen nach Mannheim 3,40—3,50 Mk. 100 fl. 26 Mark. Amtſiche Bekanntmachungen Jagd⸗Verpachtung. Die Ausübung der Jagd auf der Frieſenheimer „Gemarkung Mannheim“ wird im Bürs der und Gutsverwaltung, Luiſenring 49, am: nerstag, 24. Jannar 1918, vormittags 11 uhr im Wege der öffentlichen Steigerung für die Zeit vom 1. Februar 1018 bis mit 31. Januar 1924 neu tet. Spa7 Der dbezirk umfaßt eine Fläche von 288,59 Ha. Plan un edingungen können bis zum Steige⸗ Tungstag jeweils von 10—12 und—5 Uhr auf ge⸗ nanntem Büro(Zimmer Nr. 2) eingeſehen werden. Als Steigerer werden uur ſolche Perſonen zuge⸗ Iaſſen, weſche im Beſitze eines Jagdpaſſes ſind, oder durch ein Zeugnis des zuſtändigen Bezirksamts Dachweiſen, daß gegen die Erteilung eines Jagdpaſfes Bebenken nicht beſtehen. Mannheim, den 7. Jan uar 1918. Städt. Gutsverwaltung: Krebs. —— Koks⸗ und Kohlenzufuhr. LKachdem uns Säcke nicht mehr zur Verfügung —5 und bei den derzeitigen Verhaältniſſen die Be⸗ ung dieſes Materials unmöglich iſt, weiſen wir die Bezieher von Koks, Kohlen uſw. darauf hin, daß wir die verſchiedenen Brennſtoffsarten nicht mehr in Zentnerſäcke abgefüllt zur Aulteferung bringen können, ſondern loſe verladen zuführen muſſen. ſlisgergelahr- Versieherung personenschäden, Sachschãdcen vormittelt zu günstigsten Prämien- sätzen und Bedingungen Anclreas Gutiahr Büro fur VersloherungswesenG. m..H. NMannheim 8 6, 28 gegen mi Praia aowie sofort gesucht. P 3, 18, Offene Stelſen Jüng. Raufmann jungere Buchhalterin Schwachstromtechniker Siemens& Halske.-G. 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