Sreitag, 11. Januuar. Verantwortlich für den einen und ende ell: 95 Dr. ab r den Knton Grieſer. Druck u. Dertag: DPruckerei pt. Hags annheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Telegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger mannheim.— Fernſprech⸗KHn⸗ ſchluß Amt Mannheim: Nr. 7920, 7941, 7942, 7945, 79ʃ, 7945 Honto: Ar. 277 ral und 7946.— Poſtſcheck⸗ hafen am khein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirkk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗ Ausführung. Abend⸗ Ausgabe. an chedleneſteQachrichen 1918. 85 Nr. 18. Amweiger nzelgenprelſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeite 40 4 1 ——4 50 Pfennlg, Reklamen M. 2—. KAunahmeſchluß: A—— vormittags 8¼ Uhr, Kbendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für an⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Der⸗ antwortung übernommen. Bezugapreis in Rannheim und Umge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. poſtbezug: Diertell. M. 642 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel · Kr: 10 pfg Die Ulrainer in Breſt-Lilowſtl. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 11. Januar.(WTB. Amtlich.) Weftlicher Keiegsſchauplatz. Kronprinz Ruprecht und Deutſcher kronptinz. Betſuche des Jeindes, überraſchend und nach Jeuetvorbereitung am Morgen des 10. Januat ſüdöſtlich von Ypern in unſere Stellungen einzudringen, ſcheiterten. Tagsüber enttwickelte ſich an der flandriſchen Fronk und ſüdweſtlich von Cambrai lebhafter Artiller ie⸗ kampf. Zwiſchen Moeubres und Marcoing ſteigerte ſich das engliſche Feuer am Abend und bei Tagesanbruch vor⸗ übergehend zu größker heftigkeit Auch die franzöſiſche Arkillerit wat belderfeits von St. QAuenkin und in einzelnen Abſchnitten ⸗ zwiſchen Oiſe und Alsnereget. 3 Heeresgruppe des Generalfeld marſchalls Herzog klbrecht von Württemberg. Weſtlich von Blamonkerhöhte Gefechkstätig⸗ kelt. 5* Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. An der FFVV 1 + Mazedoniſchen und italieniſchen Front keine beſonderen Ereigniſſe. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Neue-Boof-Erfolge. Berlin, 10. Jan.(WT B. Amtlich.) Neue-Boolserfolge im Miktelmeer: 12 Dampfermit3600 0 Bruttoregiſtertonnen. Die Schiffe halten meiſt wertvolle Ladungen für Jialien und die engliſche Kriegswirtſchaft unm Orient. In beſonders geſchickten und harknäckig durchgeführken Angriffen gelang es, zwei Geleitzüge aufzureiben und dabel 6 Dampfer zu vernichlen. Untet dieſen konnten feſtgeſtellt werden bie bela⸗ denen, bewaffneten engliſchen Dampfer„Jiscus“(4170 BRT.), Tutubridge(2874 BRT.), Clifton dale“ 611 BRZ.) und„Waverleh.(3853 BRr.), letziere beide mit je 5000 Tonnen Kohlen nach Malta bezw. Port Said unkerwegs. Von dem engliſchen Dampfer„Cliftondale“, der mit zwei 15 Zentimeter⸗Mörſern und einer 7,6 ZIim.⸗Schnell⸗ ladekanone bewaffnet war, wurde der Agpitän gefangen ge⸗ nommen. Jerner wurde der bewaffnete Nalieniſche Dampfer „Pietro“(3860 BRZ.) in überruſchendem Angriff durch Ge⸗ ſchützfeuer niedergekämpft, während der durch Bewacher ge⸗ ſicherte engliſche brwaffneie Dampfer„Perſier“(3874 BRT.), der beladen auf dem Wege nach Otranto war, einem Torpedo zum Opfer fiel. An den vorſtehenden Erfolgen war in hervorragender Weiſe der Kapitänleutnank Arnauld de la Perlere beteiligt. 5 5 Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Dieſe hervorragenden Leiſtungen bilden ein neues Ruhmes⸗ blatt in der Reihe der Erfolge des Kapitänleutnants Arnauld dela Periere. Der Verluſt betrifft beſonders Italien und die engliſchen Eroberungspläne in Syrien und Meſopotamſen. Seine Bedeutung erhellt, indem man ſich vorſtellt, daß allein die beiden Kohlendam Brennmaterlal führten, wie tauſend Eiſenbaähn⸗ wagen von je 10 Tonnen zu faſſen vermögen. Bezeichnend für den Mangel an Geſchützen, der durch die deutſche U⸗Boot⸗ abwehr veranlaßt wird, iſt die Meldung über die Eroberung zweier 15 Zentimeter⸗Mörſer. Derartige Geſchütze pflegt man im Landkrieg für Steilfeuer zu verwenden; ſie haben wegen der Strecke bei einer ungenauen Entfernungs⸗ meſſung im Zuſammenhang mit der Flugzeit der Geſchoſſe nur ſehr bedingten Wert. Auch in dieſer Beziehung muß alſo bei unſeren Feinden die Not bereits einen ziemlichen Grad erreicht haben. Aus der allgemeinen Bewaffnung der feindlichen Handelsſchiffe entſpringt für uns und unfers Ver⸗ bündeten der Vorteil, daß die tauſende für dieſen Zweck bend⸗ 50 Geſchütze nicht für den Landkrieg verwendet werden nnen. Der Pour le Merite für Admiral von Capelle. Berlin, 11. Jan.(WꝰTB. Nichtamtlich.) Dem Staats⸗ ſekretür des Reichsmarineamtes, Abmiral von Capelle, iſt durch Allerhöchſte Kabinettsorbre vom 9. Januar 1918 der Orden Pour le Merite verliehen worden. fer ſoviel der Jorigang der Friedensverhandlungen in Breſt-Litowftk. Breſt⸗Litowſk, 10. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) 2 Erxwiderung auf die Ausführungen des ukrainiſchen Staats⸗ ſekretärs Golubowitſch erklärte der Vorſitzende Staatsſekre⸗ tär von Kühlmann: Meine Herren! Wir haben von den Ausführungen des Vorſitzenden der ukrainiſchen Delegation und von dem Inhalt der uns gemachten Mitteilungen mit lebhaftem Intereſſe Kenntnis genommen. Ich ſchlage vor, daß die ukrainiſche Note als wichtiges hiſtoriſches Dokument den Akten des Kongreſſes einverleibt werde. Die Vertreter der ver⸗ bündeten Mächte begrüßen im Sinne ihres Telegramms vom 26. Dez. 1917 die in Breſt⸗Litowſt Nerſchienenen ukrainiſchen Vertreter. Die Vertreter der verbündeten Mächte behalten ſich ihre Stellungnahme zu den Einzelheiten der Ausfüh⸗ rungen der ukrainiſchen Delegierten vor. Im Anſchluß hieran ſprach der Vorſitzende den Wunſch aus, einige Fragen zu ſtellen, um die Unterlagen für die Beſchlußfaſſung der verbündeten Mächte zu ſchaffen. Bisher wurde mit den Vertretern der Petersburger Regierung über ſämtliche das ruſſiſche Gebiet betreffenden Angelegen⸗ heiten verhandelt. Es müſſe daher an den Vorſitzenden der Delegierten der Petersburger Regierung die Frage gerichtet werden, ob ſeine Delegation auch ferner die Angelegenheiten des geſamten Rußland hier diplomatiſch zu vertreten beabſichtige. Trotzky gab hierauf folgende Erklärung ab: Jn Kenntnis der durch die ukrainiſche Delegation ver⸗ ge. Note des Generalſekretariats der ukrainiſchen olksrepublik erklärt die ruſſiſche Delegation ihrerſeits, daß ſie in vollem Einvernehmen mit der grundſätzlichen Anerken⸗ nung des Selbſtbeſtimmungsrechts jeder Nation bis zur vollen Loskrennung kein Hindernis für die Teilnahme der e Delegation an den Friedensverhandlungen nde. Ueber die Bebeutung der Erklärung entſpann ſich elne längere Diskuſſion, die ſchließlich in der Frage zuſammen⸗ gefaßt wurde, ob die ukrainiſche Delegation eine Unterabteilung der ruſſiſchen Delegation darſtelle, oder ob ſie in diplomati⸗ ſcher Beziehung als die Vertretung eines ſelbſtändigen Staates zu behandeln ſei. Deie Frage wurde von Trotzky dahin beantwortet, daß er ſie als etlebigt betrachte, da die ukrainiſche Delegation als ſelbſtändige Vertretung hier aufgetreten ſei und da dieſe Ver⸗ tretung bon ſeiner Delegalion anerkannt worden ſei und von keiner Selte ein anderer Vorſchlag gemacht worden ſei. der ukrainiſchen Delegierten dankte hierauf dem ruſſiſchen Vertreter für dieſe Stellungnahme. Er nahm an, daß dadurch die ſelbſtändige Stellung, die ſeine Abordnung bei den Friedensverhandlungen einzunehmen habe, beſtätigt worden ſei, daß nämlich die ukrainiſche und die ruſſiſche Ab⸗ brdnung zwei getrennte ſelbſtändige Delegationen derſelben Partei bülbeten. Nachdem Staatsſekretär von Kühlmann mit Zuſtim⸗ mung der Verſammlung erklärt hatte, daß dieſe Präliminar⸗ frage vorerſt zwiſchen den Delegationen der Verbündeten be⸗ raten würde und ihre Weitererörterung dem Plenum vorbe⸗ halten bleibe, ergriff der erſte Delegierte der Ruſſen, Trotzky, das Wort. Er erklärte einleitend, er halte es für notwendig, vorerſt ein Miß verſtändnis zu beſeitigen, das ſich in die Verhand lungen eingeſchlichen habe. Die ruſſiſche Delegation ſtelle feſt, daß das offizielle in den deutſchen Zeitungen veröffentlichte Protokoll der Sitzung vom 27. Dezember 1917, in dem die Rede des Vorſitzenden der ruſſiſchen Delegation wiedergegeben ſei, dem entſpreche, was in dieſer Sitzung ſich ereignet habe. Was das der ruſſiſchen Delegation gänzlich unbekannte, wirk⸗ liche oder fiktive Telegramm der Petersburger Telegraphen⸗ agentur anbelange, auf das ſich die deutſche Preſſe und der Staatsſekretär von Kühlmann berufen, ſo müſſe die ruſſiſche Delegation hierüber erſt Erkundigungen einziehen. * Wien fordert vollkommene Klarheit. mb. Köln, 11. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Zu den Erklärungen, welche die Vierbunds⸗ vertreter in Breſt⸗Litowſk nach der Wiedereröffnung der Ver⸗ handlungen am 9. Januar 1918 abgelegt haben, wird hier amtlich bemerkt: Ees muß vollkommene Klarheit darüber geſchafft werden, ob die ruſſiſche Regierung und deren Unter⸗ händler den Frieden ehrlich wollen oder nicht. Es darf nicht wieder vorkommen, daß Vereinbarungen, die unter gegenſeitiger Verbindlichkeit getroffen worden ſind, von den rufſſſchen Unterhändlern nicht eingehalten werden, daß hinter dem Rücken der Vierbundsregierungen von ruſſiſchen amtlichen oder mindeſtens halbamtlichen Organen Mitteilun⸗ gen über die Friedensverhandlungen verbreitet werden, die den Tatſachen widerſprechen und ſomit die Bonafides der ruſſiſchen Regierung oder ihrer Unterhändler in zweifelhaftes Licht ſtellen, und daß von ruſſiſcher Seite Verſuche unternom⸗ men werden, durch verleumderiſche, mit einem ehrlichen Waf⸗ fenſtillſtandes unvereinbare Machenſchaften den Aufruhr in den Reihen der verbündeten Heere anzuzetteln. Telephoniſche Verbindung Wien— Kiew. EBerlin, 11. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie das Ukrainiſche Korreſpondenzbureau meldet, wurde zwi⸗ ſchen Wien und Kiew eine telephoniſche Verbindung her⸗ geſtellt. Die bevorſtehende Kanzlerrede. Berlin, 11. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Das parlamentariſche Gerücht, das dem Kanzler die Abſicht zuwies, ſchon heute im Hauptausſchuß ſich vernehmen zu laſſen, beſtätigt ſich nicht. Ein beſtimmter Tag für die Rede des Kanz⸗ lers ſteht überhaupt noch nicht feſt. Sicher iſt nur, daß er im Laufe der nächſten Woche im Hauptausſchuß über die politi⸗ ſchen Fragen und die Frage des Friedens ſich äußern wirbd. Von mancher Seite wird vermutet, daß der Kanzler zunächſt auch noch eine Erklärung eines franzöſiſchen Staatsmannes, Clemenceaus oder Pichons, abzuwarten wünſcht. Die Arbeit des polniſchen Regentſchaftsrates in Berlin. [IBerlin, 11. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Zu dem Berliner Aufenthalt der polniſchen Regentſchaftsmitglieder er⸗ fahren wir noch, ergänzend zu den offiziellen 11 des polniſchen Preſſebüros, daß irgendwelche materielle A b⸗ machungen hier nicht getroffen wurden. Es hat ſich nur um einen Meinungsaustauſch gehandelt, in dem die von uns gleich anfangs hier angedeuteten Punkte erörtert wurden. Er⸗ ledigt iſt bisher noch nichts endgültig und zu keiner Einzel⸗ frage iſt konkret Stellung genommen. Vilſons Bolſchaft. Der Verband ſpannt mildere Saiten auf. m. Köln, 11. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Wilſons Botſchaft wird in hieſigen amtlichen Kreiſen zwar als ein wenigentgegenkommen⸗ der bezeichnet, als die früheren Kundgebungen Wilſons ſelbſt und ſeiner Mitverbündeten und daher als ein Beweis dafür betrachtet, daß der Verband anfängt, die Notwendigkeit einzuſehen, mildere Saiten aufzuſpannen. Inhalt ſeiner Forderungen wird aber noch als ſo ſehr jedes ernſthaften Untergrundes entbehrend erklärt, daß er unmöglich als Unterlage für Verhand⸗ 6 5 ngen zwiſchen Vierbund und Verbandsſtellen dienen nne. Das Friedensprogramm Wilſons von dem der Mittelmächte weit entfernt. m. Köln, 11. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Die Erklärungen Wilſons werden im„Jour⸗ nal de Geneve“ peſſimiſtiſch beurteilt. Das Genfer Blatt ſchreibt, das Friedensprogramm Wilſons ſei von dem der Mittelmächte ſehr weit entfernt. Der allge⸗ meine Friede, der in der letzten Zeit ſichtbar näher gerückt ſei, habe ſich als ein Phantom erwieſen. Henderſon zur Rede Lloyd Georges. Bern, 11. Jan.(WT7B. Nichtamtlich.) Der Renterſche Bericht über Henderſons Aeußerungen zur Rede Lloyd Georges bedarf einiger Ergänzungen. Nach dem Satze:„Die Kriegs⸗ ziele des Arbeitertums ſind dieſelben alten Ziele wie 1914, nämlich die Zerſtörung des Militarismus nicht nur in Deutſch⸗ land, ſondern überall“ machte Henderſon die bedeutſamen Ausführungen:„Das iſt nicht ausführbar durch eine mili⸗ tariſtiſche Regelung. Selbſt nach dem allervollſtändigſten Siege läßt ſich der Militarismus nicht durch die bloße Er⸗ oberung eines Landes durch ein anderes vernichten.“ Ferner fügte er dem Satze:„Das britiſche Arbei tertumwelſtebenſo vollſtändig wie die Bolſche wikijeden Gedanken einen nationaliſtiſchen und imperialiſtiſchen Profit aus dem Krieg zu ziehen, zurück“, die folgenden Worte hinzu: Sei es durch direkte oder indirkte Annexion neuer Terri⸗ torien ſeitens des britiſchen Reiches oder durch wirtſchaftliche gegen andere Völker gerichtete Arrangements. Henderſon ſagte ferner: Es iſt Tatſache, daß foſt alle ſozialiſtiſchen Parteien Europas ein Friedensprogramm aufgeſtellt haben. Wenn wir ſie vergleichen, fin⸗ den wir, daß ſie in den Fundamentalfragen übereinſtimmen. Es verfolgen alle dasſelbe zentrale Ziel. Auf die Gleichheit der Ziele 15 britiſchen Arbeiter und der Bolſchewiki eingehend führte Hender⸗ on aus: Wir nehmen den Grundſatz des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Nationalitäten an. Die Zukunft Irlands hängt von der Ent⸗ ſcheidung der jetzt in Dublin tagenden Konvention von Irländern ab. Die Arbeiterpartei wird jede Löſung, zu der die in der genannten Körperſchaft vertretenen verſchiedenen Parteien und Gruppen ge⸗ langen, willkommen heißen und ohne Widerrede annehmen. Aber die Arbeitervartei nimmt den Grundſatz des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes für alle Völker an und glaubt, daß ſich dieſes für Aegyp⸗ 2. Seite. Nr. 18. FPPll1777!.; ddß Maungeimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) VVVV Freitag, den 11. Januar 1018. ten und Indien durch ſchleunige Erweiterung der Inſtitutionen der Selbſtverwaltung nach dem Grundſatz der Dominions erreichen läßt. Ferner nehmen wir den Grundſatz„keine A znexionen“ an. Wir werden keinen Landerwerb aus dem Krieg herausſchlagen. Gegenüber Völkerſchaften, die von ihren derzeitigen Herrſchern frei 2 ſein wünſchen, aber nicht ſtark genug ſind auf eigenen Füßen zu ſtehen, halten wir uns moraliſch verpflichtet, ihren internationalen Schutz zu ſichern. Aber wir wünſchen dieſe Aufgabe nicht allein zu übernehmen, außer wenn eine Friedenskonferenz oder eine ähnliche Autorität uns darum erſucht. Kriegsentſchädigungen wollen wir keine; aber wie unſere ruſſiſchen Genoſſen verlangen wir eine recht⸗ mäßige Gutmachung des den Nationen und Einzelperſonen an⸗ getanen tatſächlichen Schadens. Wir erſuchen die ruſſiſchen Genoſſen nicht zu glauben, daß die imperialiſtiſche britiſche Preſſe irgendwie die wahren Gefühle des britiſchen Volkes, weder der Sozialiſten noch der bürgerlichen Bevölkerung darſtellt. Wenn wir uns in Stock⸗ holm oder anderswo hätten treffen können, würden wir uns längſt fen deng beſſer verſtehen gelernt haben Angeſichts der Wichtig⸗ eit der Forderung, daß die künftige Regelung auf der breiten Grundlage des Willens der Völker der beteiligten Länder erfolge, gehört die Verweigerung von Päſſen nach Stockholm zu den gröbſten Mißgriffen des Krieges. Wir wiederholen dieſe Ent⸗ ſcheidung und unterſtützen beifällig den Proteſt der franzöſiſchen Genoſſen gegen die neue Verweigerung von Päſſen nach Peters⸗ burg. Das britiſche Arbeitertum hat ſich jetzt über das Kriegs⸗ zielprogramm geeinigt. Wir machen zunmehr die größten An⸗ eine neue internationale Konferenz vorzubereiten als Vorläufer für eine vollſtändige Konferenz der geſamten Arbeiter⸗ bewegung der Welt. Wir wünſchen nichts ſehnlicher als die freieſte und vollſte Aus⸗ chſt mit den Vertretern des Arbeitertums herbeizuführen, zu⸗ nächſt unter unſeren Bundesgenoſſen, alsda in mit den Neutralen und den gegenwärtigen Feinden. „Henderſon Selbſche nicht Elſaß⸗Lothringen; ſeinen Aufaſſung des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Nationalitäten be⸗ chränkt ſich jedenfalls, ſoweit Völker unter britiſcher Herrſchaft in etracht kommen, auf die Zugeſtehung der Selbſtverwaltung inner⸗ halb des briliſchen Reichskörpers und hat völlige Selbſtändigkeit nicht im Augeé.“ Italieniſche Stimmen gegen den Wirtſchaftskrieg im Frieden. C. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Nach Mitteilungen Schweizer Blätter aus Mailand ſproch ſich die Mailänder Handelskammer mit großer Mehrheit gegen jeden Wirtſchaftskrieg nach Friedensſchluß aus. Die Friedenspropaganda in Frankreich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Züricher Poſt“ meldet aus Paris: Eine von etwa 2000 Perſonen beſuchte Verſammlung, die am Montag in Paris ſtattfand, proteſtierte gegen das kriegsgerichtliche Verfahren egen die wegen Friedenspropaganda verhaftete Sekretärin bes Pariſer Lehrerinnen⸗Verbandes, Helene Brion. Das unabhängige Fiunland. . st. Der dem Kanzler gewordene Auftrag des Kaiſers den Bevollmächtigten der Finniſchen Regierung, Staatsrat Hjelt, Pro⸗ feſſor Erich und Direktor Sario namens des Deutſchen Reiches die Anerkennung der Republik auszuſprechen, iſt ein Akt von höchſter Bedeutung. Das hochkultivierte finnländiſche Volk hat damit einen Erfolg errungen, der den Abſchluß jahrzehnte langer Kämpfe um ſeine weſteuropäiſche Staatsform und Kultur bedeutet. Seit dem Re⸗ gierungsantritt Nikolaus II. hat es ſowohl unter der Regierung des Zaren wie auch ſeit dem Ausbruch der Revolution auf das ſchwerſte unter der moskowitiſchen Unterdrückung gelitten und mit wahrhafter Bewunderung haben alie Freunde Finnla ids deſſen heldiſchen Kampf ums Necht verfolgt. Die Grundlagen der Kultur des Landes ſind germaniſche. Die Finnländer haben es ver⸗ ſtanden aus dieſen Grundlagen heraus eine eigene nationale Kultur zu entwickeln, die ſchöne Blüten hervorbringt. Die Veziehungen zu Deutſchland ſind immer rege und freundſchaftlich geweſen. Die Reformation Luthers durchdrang das ganze Land, und germaniſche Wiſſenſchaft hat dort ſeither befruchtend gewirkt. Sehr groß iſt die Zahl der jungen Finnländer, die ihr Wiſſen an deutſchen Hochſchulen und Univerſitäten zu vertiefen, das Bedürfnis empfinden; ein großer Teil aller wiſſenſchaftlichen Arbeiten an der finnländiſchen Univerſität zu Helſingfors erſcheint heute noch in deutſcher Sprache. Die deutſche Sprache iſt die einzige vorgeſchriebene Fremdſprache in allen höheren Schulen des Landes. Auch in den Handelsbezie⸗ hungen mit dem Ausland ſteht Deutſchland an erſter Stelle, ſoweit die Einfuhr in Frage kommt. Im Jahre 1913 betrug die Einfuhr aus Deutſchland 202 Millionen Mark von 495 Millionen finniſche Mark überhaupt und die Ausfuhr nach Deutſchland über 52 Milli⸗ onen finniſche Mark. Der größte Reichtum Finnlands ſind ſeine herrlichen Waldungen, die über 57 Prozent des Landes bedecken. Im Zuſammenhang damit ſteht die überraſchend ſchnell aufgeblühte Induſtrie aus Erzeugniſſen der Waldwirtſchaft: Papier, Pappe, Holgfaſern, Teer, Harz uſw., deren Ausfichr 1912 68 Millionen Mark betrug. Sehr groß ſind die Waſſerkräfte dieſes Landes der tauſend Seen. So ſtellen allein die Waſſerfälle des Stromes Wuok⸗ ſen rund 435 000 PS dar, von denen die Induſtrie bisher nur etwa 10 000 ausnutzt. Finnland muß jetzt Getreide einführen, indeſſen wird ein Drittel des noch unbebauten Bodens bei ſteigender Kultur zum Acker⸗ und Wieſenbau herangezogen werden können. Mangel an Betriebskapital hat dieſe Entwicklundg bisher zurückgehalten. Die Bevölkerung betrug 1912 rund 3,2 Millionen Köpfe, ihre jährliche Zunahme 1,38 Prozent, Deutſchland 1,36 Prozent. Schwe⸗ den hat jetzt 5,6 Millionen Bewohner, indeſſen hat ſich im letzten Jahrhundert die Bevölkerung Finnlands um mehr als das Drei⸗ fache erhöht, während die ſchwediſche Bepölkerung ſich nicht einmal ganz verdoppelt hat. Bei den inneren Entwicklungsmöglichkeiten Finnlands iſt anzunehmen, daß dieſe Dinge im ſelben Maße weiter gehen werden. Die Grundlagen für eine große und glückliche Entwicklung auf allen Gebieten ſind durch die Selbſtändigkeit Finnlands gelegt. Die gemeinſamen Intereſſen an der Oſtſee, die Deutſchland und Finn⸗ land verbinden und die Hoffnungen Finnlands, ſeine Volkswirtſchaft durch enge Handelsbeziehungen zu Deutſchland zu befruchten, wer⸗ den auch Deutſchland reichen Erfolg bringen. Anerkennung Jiunlands durch Däuemark 5 und Norwegen. Kopenhagen, 10. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Der Miniſter des Aeußeren ſandte heute an die Regierung Finnlands nachſtehendes Telegramm: „Im Anſchluß an die Aeußerungen des Königs zu der finni⸗ ſchen Delegation, durch die derſelbe die Stellung der däniſchen Regierung bekanntgegeben worden iſt, habe ich die Ehre mitguteilen, daß die däniſche Regierung Finnland als einen freien unabhängigen Staat anerkennt und darin einwilligt, mit der Regierung Finnlands in direkte Verbindung zu treten.“ Chriſtianſa, 10. Jan.(WTV. Nichtamtlich.) Meldung des Norsk Telegrambyran: Norwegen hat Finnland als freien unab⸗ hängigen Staat anerkannt. Deutſches Reich. Der Arbeitsplan des Abgeordnetenhauſes. Berlin, 11. Januar.(Von unſerem Berliner Müro.) Die aus 35 Mitgliedern zuſammengeſetzte Kommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes zur Vorbereitung der Vorlage über die Umgeſtaltung des preußiſchen Landtags nahm heute Vormittag 11 Uhr ihre Arbeit auf. Anträge zur Wahlrechts⸗ vorlage ſind bisher von den Parteien noch nicht eingebracht. Das Plenum des Abgeordnetenhauſes nimmt ſeine Arbeiten am 15. Januar wieder auf. Der Etat für 1918 wird durch eine einleitende Rede des Finanzminiſters Hergt am 16. Ja⸗ nuar im Abgeordnetenhaus vorgelegt werden. Von neuen Vorlagen für das Abgeordnetenhaus verlautet bis jetzt nichts. Badiſcher Landlag. S. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 11. Januar. Heute Vormittag trat unter dem Vorſitz des Präſidenten Zehnter die Zweite Kammer zuſammen. Das Haus ſetzte die Be⸗ datu ig des Staatsvoranſchlags fort(allgemeine Beratung). Staatsminiſter Freiherr von Bodman dankte den Vertre⸗ tern der bürgerlichen Parteien für die freundlichen Worte der An⸗ erkennung. Dem Abgeordneten Kolb gegenüber führte er aus, daß dieſer kein Wort des Vertrauens gefunden habe, weil er in ſeiner Antrittsrede drn großen Zug vermißt habe. Abgeordneter Kolb habe die Antrittsrede in Gegenſatz gebracht zu der Thronrede und habe von Flickwerk geſprochen Die Thronrede und die Eröffnungs⸗ anſprache des Landtages gehören zuſammen. Wenn er— der Mi⸗ niſter— geſagt habe, der Regierungswechſel ſolle kein Syſtem⸗ wechſel ſein, ſo habe er das ſo verſtanden, daß man mit dem Be⸗ ſtehenden zu rechnen habe und keine ſprunghafte Entwicklung wolle. Abgeordneter Kolb habe auch den Standpunkt des Miniſters über die Klaſſenwahl bemängelt. Er verkenne nicht, daß gewichtige Argumente gegen die N worden. Inzwiſchen ſeien die beiden großen Parteien des Hauſes ebenfalls für die Klaſſenwahl eingetreten. Damit ſtünde die Re⸗ gierung vor einer veränderten Tatſache. Der Abgeordnete Kolb habe ſich auch gegen die Ernennung der Bezirksräte gewandt. Vorläufig ſei dieſe Ernennung durch das Geſetz feſtgelegt und das badiſche Volk ſei nicht für die Abſchaffung der Ernen zung der Be⸗ zirksräte. Es iſt auch über die Parlamentariſierung ge⸗ ſprochen worden. Darüber zu ſtreiten, welches Staatsſuſtem das beſte ſei, ſei müßig. Der Miniſter erklärte, es ſolle jedes Land das⸗ jenige Suſtem haben, das ſich aus ſeiner Geſchichte ergibt. Bei unſerem Syſtem ſind wir nicht ſchlecht gefahren. Der Abgeordnete Kolb hat verlangt, daß auch indirekte Parlamentarier in die Re⸗ gierung kommen und daß die Beamten nicht ausſchließlich der Büro⸗ kratie entnommen würde n. Wir hatten aber wiederholt Parla⸗ mentarier in der Regierung gehabt. Der Abgeordnete Kolb hat ferner bemängelt, daß die Krone vor der Ernennung der Miniſter das Parlament nicht hört. Warum hier Kronenrechte eingeſchränkt werden ſollen, könne er nicht einſehe n, es könne ſich aber empfehlen, daß die Krone in beſonders ſchwierigen Zeiten bei Ernennung von Miniſtern Parlamentsfühlung nehme. Wir haben dies im Reiche in den letzten Wochen erlebt, aber es als Regel vorzuſchreiben, dazu liege kein Grund vor. Die Bevollmächtigten zum Bundesrat hätte dort keine Meinung zu äußern, ſondern lediglich nach ihren In⸗ ſtruktionen zu handeln. Den Antrag des Abgeordneten Muſer über den Bundesrat lehne die Regierung ab. Es ſei nun auch von den Schlagworten Obrigkeitsſtaat und Volksſtaat geſprochen worden, da⸗ zu fehle noch ein drittes Schlagwort die Demokratie und die Demo⸗ kratiſierung, das Wort ſei heute in aller Mund. Man habe bisher die Bedeutung der Demoratie zuſammengefaßt in einem Wort: alles für das Volk, alles durch das Volk. Er, der Miniſter, ſei der Mei⸗ nung, man ſolle ſagen alles für das Volk, alles mit dem Volk. Wir in Deutſchland hätten einen viel demokratiſcheren Staat als manche, die Staaten ſind, die ſich ſo nennen. Wir hätten die de⸗ mokratiſche Einrichtung, die allgemeine Wehrpflicht, wir hätten ein durchaus freies Stimmrecht und eine viel gerechtere Beſteurung als Völker der demokratiſchen Staaten, darum ſei er der Meinung, daß der Haß der Welt ſich nicht gegen uns richte wegen der Zu⸗ ſtände im Innern, der Haß komme daher, weil die Zuſtände im In⸗ nſern vielfach durch die Preſſe falſch dargeſtellt wurden, namentlich durch die Freunde des Abgeordneten Kolb. Das Ausland hat dann die Zerrbilder von unſeren Zuſtänden geſammelt und ſie gegen uns verwendet. Das Syſtem der Lüge und Verleumdung hat ſo ſeit einer Reihe von Jahren gegen uns gearbeitet. Der Staatsminiſter erklärte ſich dann für die Erweite⸗ rung des landſtändiſchen Ausſchuſſes und erkannte die Not⸗ wendigkeit eines uerbeitsminiſteriums an, bemerkte aver, ein ſolches ſei in einer Zeit, wo alles nach Vereinfachung rufe, nicht durchführbar. Zu der Frage des Friedensſchluſſes führte der Red⸗ ner aus: Ich meine, über nichts iſt ſo viel geredet worden als über den Frieden. Der Frieden iſt unſer aller Sehnſucht. Aber dieſe Sehnſucht zu bekennen in einer Weiſe, daß man meint, wir ſeien bereit, einen Frieden zu ſchließen, wie er nur im Intereſſe des Feindes liegt, iſt verkehrt. Wir ſollten nicht ſo viel unſere Friedensbereitſchaft erkläcen. Auch da ſpielen die Schlagworte eine große Rolle. Man ſpricht von Verſtändigungsfrieden, vom Gewaltfrieden, vom Annexionsfrieden, vom Dauerfrieden und vom Hunger⸗ frieden. Dabei denkt der eine ganz anders als der andere und ſie reden an einander vorbei. 1206 Es kommt zu einer Spaltung im Volk gerade zu einer Zeit, wo wir die Einigkeit alle notwendig haben. Ich will keine Worte der Kritik ſagen über die Friedensreſolution. Es iſt aber eine andere Frage, ob die Friedensreſolution heute noch gilt. Meines Erachteus iſt dies nicht der Fall. Die Friedensreſolution iſt von dem Gedanken ausgegangen, daß auch auf der anderen Seite der Friedenswille beſteht. Er be⸗ ſteht aber nicht. Staatsmänner und zuletzt die Wilſons gezeigt.(Beifall). Nun iſt auf der anderen Seite eine ſtarke Agitation ent⸗ ſtanden und ich glaube, es iſt manches ungerechte Woct dabei Klaſſenwahl erhoben worden ſeien; im vorigen Jahr ſei die Klaſſenwahl aber nur von der Linken verlangt Das haben uns die Reden der führenden gefallen. Aber man kann es begreifen, daß ſich das Herz zuſammenkrampft bei dem Gedanken, daß das deutſche Volk ſnicht geſtärkt aus dem Kampfe hervorgehen ſoll. Jeder Friede iſt ein Gewaltfriede, denn er wird erſt geſchloſſen, wenn ein Teil der beiden Parteien durch Gewalt zur Verſtändigung ge⸗ zwungen wird. Der Miniſter gedachte in dieſem Zuſammenhang des Groß⸗ admirals v. Tirpitz und erklärte, darauf ſei bei den Friedens⸗ verhandlungen zu ſehen, daß der deutſche Standpunkt gewahrt wird. Der Abgeordnete Schofer habe ein Wort geſagt, daß gegenſeitiges Verſtehen und Vertrauen notwendig ſei zwiſchen Fürſten, Volk und Vaterland. Laſſen Sie uns dieſer Parole folgen. Ich hoffe, daß wir uns verſtanden und verſtehen wer⸗ den und zum Heil des Vaterlandes arbeiten. Kultusminiſter Dr. Hübſch: Das vertrauensvolle Zu⸗ ſammenarbeiten zwiſchen Staat und Kirche wird es ermöglichen, die Schäden, die der Krieg angerichtet hat, wieder gut zu machen. Zweifellos erwachſen auch der Schule in der neuen Zeit große und wichtige Aufgaben. Zu der Schulreform⸗ bewegung müſſen wir Stellung nehmen. Wir dürfen das Gewonnene, das Gute, Erprobte aber nicht niederreißen, ſon⸗ dern müſſen es ausbauen, damit wir in der Lage ſind, die großen Aufgaben, die die Zukunft bringt, in vollem Umfang zu erfüllen. Miniſter Dr. Düringer: Die Richtlinien der Staats⸗ regierung unterſchreibe ich. Mein Beſtreben wird es ſein, die Politik von meinem Reſſort, der Juſtiz, fernzuhalten. Ein Programm will ich nicht aufſtellen. Unſere Rechtspflege ſoll vereinfacht und verbilligt werden. Der Redner bat um das Vertrauen der Volksvertreter. Abg. Dietrich(Nat.) hielt eine groß angelegte Rede über wichtige finanzielle und volkswirtſchaftliche Fragen. Hierauf vertagte ſich nach perſönlichen Bemerkungen der Adgeordneten Rebmann und Kolb das Haus auf Dienstag nachmittag ½4 Uhr. Fortſetzung der heutigen Ausſprache. Letzte Meldungen. Die Entente gibt Griechenland Kriegsmaterial. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ berichtet aus Alhen: Nach der griechiſchen Zeitung„Heſtia“ hat Exminiſter Diomedes, ein Begleiter Veniſelos', verſichert, die Entente werde Griechenland mit Kriegsmaterial und auf wirtſchafllichem Wege unterſtützen. Ankunft eines japaniſchen Kriegsſchiffes in Wladiwoſtok. m. Köln, 11. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Laut Havas entſandte die japaniſche Regierung nach Wladiwoſtok ein Kriegsſchiff, das im Hafen Anker werfen wird. Die Regelung der inneren Verhältniſſe in Rußland. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Baſler National⸗Zeitung“ meldet aus Petersburg: Der Volkskommiſſar erteilte den örtlichen Soldaten⸗ und Arbeiter⸗ räten Vollmachten für die Regelung aller wirtſchaftlichen, finanziellen und Unterrichtsangelegenheiten. Die Sppjets werden als ſelbſtändige Behörde anerkannt. Sie erhalten die Ermächtigung für Requiſition und Beſchlagnahme oder Unterſtützung von Zeitungen und Aufhebung von Verſammlungen. Die wirtſchaftlichen e Deukſchlands mit Oeſterreich⸗ 8 ngarn. Berlin, 11. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Ver⸗ handlungen über die Neuor dnung der wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und der habsburgiſchen Monarchie werden nunmehr, wie wir hören, in Wien geführt. An der Spitze der deutſchen Uiterhändler ſteht der in deutſchen Geſchäften erfahrene frühere Leiter der handelspolitiſchen Ab⸗ teilung des Auswärtigen Amtes Erzellenz von Körner, an der Spitze der öſterreichiſchen Unterhändler der bekannte Sektionschef aus dem k. u. k. Handelsminiſterium Riedl. In den Kreiſen, die den mitteleuropäiſchen Beſtrebungen naheſtehen, verſpricht man ſich von dieſen Verhandlungen ei en guten Fortgang, Auch in Mazedonien heftige Schneeſtürme. c. Bon der ſchweſzeriſchen Grenze, 11. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Laut der„Neuen Züicher Zeitung“ berichtet„Petit Journal“, über ganz Mazedonien fegte ein heftiger Schneeſturm hinweg. Die Lage an der Front in Mazedonien iſt unver⸗ ändert, da die Witterung jede Operation verhindert. Gewaltige Stürme in Norwegen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Das„Berner Intelligenzblatt“ meldet aus Chriſtnania: Ein Sturm von außerordentlicher Heftigkeit, wie er ſeit Menſchen⸗ gedenken nicht erlebt wurde, iſt über den Norden Norwegens hingegangen. Er begann am Neujahrstage und dauerte die folgenden Tage an. Zahlreiche Schiffsbarken und Schaluppen wurden zerſtört, die Drahtverbindungen ſind unterbrochen Man meldet viele Schiffsunfälle. Chile bleibt neutral. m. Köln, 11. Januar.(Priv⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Zürich: Die„Agenzia Amerikan“ meldet: Auf die Meldung der Kriegserklärung Amerikas an Heſterreich⸗Ungarn hat die Chile geantwortet, daß die Republik Chile ſtrengſte Neutralität aufrecht erhalten werde und hoffe, daß ſich der Krieg nicht noch weiter ausdehnen wird. 8. Bern, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die franzöſiſche Preſſe ſchreibt: Der Heeresausſchuß des Senats habe ſich vom Miniſter⸗ präſidenten Clemenceau Bericht über die augenblickliche mili⸗ täriſche Lage, das Zuſammenarbeiten der Alliierten ſowie über die allgemeine Kriegführung erſtatten laſſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die Bafler National⸗Zeitung meldet: Wie die Petersburger Telegraphenagentur berichtet, beſchloß die Petersburger Re⸗ gierung angeſichts der ſtändig wachſenden Transportſchwierig⸗ keiten und im Hinblick auf den neuerdings eingetretenen ſtar⸗ ken Schneefall, der die Eiſenbahnlinien nach Petersburg teil⸗ weiſe geſperrt und den Trambahnverkehr in Petersburg un⸗ möglich gemacht hat, die allgemeine Arbeitspflicht einzuführen. Hierzu werden ohne Rückſicht auf Stand und Stellung alle erſonn herangezogen, die keine produktive Arben leiſten. Juiuiderhandelnde oder Widerſpenſtige werden ſofoct vor das revolutionäre Gericht geſtellt. 4 Frellaz, ben 11. Januar 191. Mannhetmer Seneral⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Nr. 18. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Angerechtfertigte Anklagen. Die„Mitteilungen der Reichsbekleidungsſtelle“ veröffentlichen folgende Rechtfertigung: Vielfach werden in der Heffentlichkeit den Kriegsgeſellſchoften, unter denen man dann ohne weiteres ſämtliche während des Krieges dom Szaote geſchaffene Zentral⸗Wirtſchafts⸗ Organiſationen zu verſtehen pflegt, übermäßig hohe Gewinne zum Vorwurf gemacht oder es wird die Beſchuldigung erhoben, daß ſie dem Handel übermäßige(cen inne zuwenden. Dieſe fortgeſetzten öffentlichen Angriſfe kaben auch eine unfreundliche Stimmung und Tellgahimsloſigkeit der Oeftiertlichkeii gegen die von ſolchen Organi⸗ ſationen veranſtalteten Sammlungen zu gemeinnützigen Zwecken, wie ſie unter anderem auch von der Reichsbekleidungsſtelle veran⸗ ſtaltet worden ſind, herbeigeführt, obwohl unzweifelhaft feſtſteht, daß der Ertrag reſtlos für die minderbemittelte Bevölkerung ver⸗ wendet wird. Es ſei nochmals betont, daß die Reichsbekleidungsſtelle, Ver⸗ waltungsabteilung eine Behörde iſt; ihre Geſchäftsabteilung iſt die Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft, deren Aktien ſich überwiegend in den Händen des Reichs, der Bundesſtaaten und deutſchen Städte befinden. Jeder Gewinn, der von der Kriegswirtſchafts⸗Aktien⸗ geſellſchaft erzielt werden ſollte, fließt reſtlos dem Reiche zu Soweit der Handel zum Vertrieb der vorhandenen Beſtände der Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft herangezogen wird, iſt ſein Gewinn das Notwendigſte beſchränkt. Dies hat in Einzelfällen ſogar ſchon lebhaften Widerſpruch aus Handelskreiſen hervorgerufen; die Reichsbekleidungsſtelle hielt dem gegenüber immer an ihren Grundſätzen feſt, daß in erſter Linie das Intereſſe der bürgerlichen Bevölkerung an ausreichender und preiswerter Kleidung ihre Maßnahmen beſtimmen muß. Die Vorſtandsmit⸗ glieder der Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft, die in Berlin an⸗ ſäſſig ſind, arbeiten ehrenamtlich, während den auswärtigen eine Aufenthaltsentſchädigung zugebilligt wird. Die Gehälter der Ange⸗ ſtellten der Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft, von denen übrigens ein großer Teil ehrenamtlich tätig iſt, halten ſich drerchaus in den vom Reiche beſtimmten zuläſſigen Grenzen. Dieſe Hinweiſe auf die tatſächlichen Verhältniſſe bei der Kriegswirtſchafts⸗Aktiengeſellſchaft werden genügen, um fälſchliche Behauptungen über ihre Geſchäfts⸗ führung zu entkräftigen. »Landesherrlich angeſtellt wurden Eiſenbahnſekretär Karl Hartmann in Darmſtadt unter Ernennung zum Obereiſenbahn⸗ ſekretär und Stationskontrolleur Ottmar Sautker in Großſachſeꝛ⸗ Heddesheim unter Ernennung zum Oberſtationskontrolleur. * Berſetzt wurden Oberamtsrichter Otto Grein in Sinsheim nach Ettlingen und Amtsrichter Friedrich Bräuninger in Wolfach nach Sinsheim in gleicher Eigenſchaft. * Heuverſorgung. Der Bezug und die Verteilung von Klee⸗ und Wieſenheu im Kommunalverband Mannheim Stadt wurde bisher durch die Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofts vorgenom⸗ men. Es iſt bekannt, daß die Heuverſorgung trotz der guten Heu⸗ ernte auf große Schwierigkeiten geſtoßen iſt. Dem einzelnen Tier⸗ halter iſt es ſchon längere Zeit nicht mehr möglich, Heu freihändig zu erwerben. Es hat ſich vielmehr als dringend notwendig er⸗ wieſen, daß der Einkauf des Heues für die Städte zentraliſiert wird. Zu dieſem Zwecke iſt von ſechs Mannheimer Fourage⸗Ge⸗ ſchäften die Geſellſchaft Mannheimer Rauhfutterſtelle“ gegründel worden. Der Kommunalverband hat ihr mit Beginn dieſes Jahres den Einkauf des Heues auf eigene Rechnung und die Abgabe an die Verbraucher übertragen. Die Abgabe von Heu erfolgt grundſätzlich nur auf Grund von Bezugsſchei zen, welche die Schlachthofdirektion ausſtellt. Dieſelbe ſtellt auch die Bedarfsan⸗ ſprüche und den zuläſſigen Verbrauch feſt. Wer ſonach Heu von der Rauhfutterſtelle beziehen will, muß den Bezugsſchein für Heu im Büro derſelben(im 1. Stock des Reſtaurationsgebäudes im Schlacht⸗ Hof) vorzeigen. Dort erfolgt die Zuweiſung entweder waggonweiſe oder durch Vermittlung der Kleinverkaufsgeſchäfte. Es iſt zu er⸗ warten, daß mit der Gründung der Rauhfutterſtelle, deren Ge⸗ ſchäftsführung der Kommunalverband überwacht, diecdeuverſorgung der Stadt Mannheim in geregelte Bahnen geleitet wird, und daß es gelingen möge, für die in unſerer Stadt gehaltenen Tiere jederzeit die erforderlichen Mengen Rauhfutter aufzubringen. handelt es ſich um die Verſorgung der vielen in kriegswichtigen Betrieben, im Transport⸗ und Speditionsweſen, in der ſtädt. Fuhr⸗ haltung arbeitenden Pferde, denen auch die maßgebenden Zentral⸗ ſtellen die größte Aufmerkſamkeit zuwenden. * Zur Lebensmittelverſorgung der Hauptſtadt Mannheim wird uns geſchrieben: Das ſogenannte badiſche Hinterland gehört zum größten Teil zu deu Gebiet, das die Stadt Mannheim mit Lebens⸗ mitteln verſorgen ſoll. Bis jetzt ſchon wurden reichliche Mengen dorthin abgeſetzt; allein es muß und es kann auch noch bedeutend mehr auf dieſem Gebiete geſchehen. Zur Zeit kommt vor allem die Milch⸗ und Butterverſorgung in Betracht. Daß hierin bis jetzt viel geſündigt wurde, lag an der fehlenden tatkräftigen Or⸗ ganiſation und an dem mangelnden Verſtändnis der Landbevölke⸗ rung. Es iſt lobend anzuerkennen, daß die Stadt Mannheim und auch die Bezirksämter ſich alle Mühe gaben, dieſem Uebel abzu⸗ helfen. So wurden auf Koſten der Stadt Mannheim Vertreter aus den verſchiedenen Bezirken nach Mannheim geladen, um dort Ein⸗ ſicht und Aufklärung von der dringenden Notwendigkeit der Mehr⸗ anfuhr von Miſch uſw. zu erhalten. Aber ſchon hierin lag ein Fehler. Die Zahl der Berufenen war zu gering und die Auswahl oft nicht glücklich gewählt. Und Aufklärung tut dringend Not. Könnten hier nicht die oberſten Klaſſen der Schule die Vor allem Aufklärung beſorgen? Was hat nicht ſchon eines Kindes Bitte und Fürſprechen im Krieg an freiwilligen Gaben alles erreicht? Ein Vorſchlag: Die zwei oberſten Schuljahre, vielleicht auch die Fort⸗ bildungsſchüler, eines jeden Lieferungsortes der Stadt Mannheim werden nach Mannheim eingeladen und dort in die verſchiedenen Fabriken geführt und vielleicht auch in Anſtalten. Dort ſollen ſie ſehen, wie ſchwer die Leute arbeiten müſſen und vielleicht auch zu⸗ ſehen bei gemeinſamen Mahlzeiten der Arbeiter uſw. Gerade die Kinder ſind mitteilſam und verbreiten ihre Empfindungen und ihr Gehörtes und Geſehenes. Alſo käme Aufklärung in jedes Haus und bliebe ein Gemeingut. Was die Koſten anbetrifft, ſo wäre von zwei Amtsbezirken vielleicht ein Extrazug von der Stadt Mannheim zu ſtellen, der die Kinder koſtenlos von und nach Mann⸗ heim brächte. Für Speiſung brauchte die Stadt nicht zu ſorgen; denn die Kinder könnten ihre Speiſe ſür den Tag mitnehmen; viel⸗ leicht wäre eine warme Suppe bereitzuſtellen. Der Extrazug müßte von Staat und Stadt bezahlt werden. Es kämen etwa drei Züge in Betracht. Dieſe Art der Aufklärung wäre die dankens⸗ werteſte und lohnendſte. * Aufgefundenes Geld. Es wurden u. a. aufgefunden: am 3. November 1917 auf dem in Mannheim ein Geld⸗ beutel mit 40.; an 29. Nov. im Zug 152 eine Taſche mit Geld⸗ beutel und 10 M. 55 Pf, abgeliefert in Karlsruhe; am 6. Dez. im Zug 345 eine Geldnotentaſche mit 87., abgeliefert in Schefflenz: am 9. Dez. auf dem Bahnhof in Weil⸗Leopoldshöhe der Betrag von 90 M. und 3 Fr. 30 Cts.; am 9. Dez. auf dem Bahnhof in Heidelberg eine Papiergeldtaſche mit 8 M: am 11. Dez. auf dem Bahnhof in Schwetzingen der Betrag von 5.; am 13. Dez. auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 5.; am 14. Dez. auf dem Vahnhof in Mannheim ein Geldbeutel mit 5 M. 65 Pf.; am 14. Dez. auf dem Bahnhof in Breiſach der Betrag von 50.; am 15. Dez. auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit 17 M. 39 Pf.; am 17. Dez. auf dem Bahnhof in Breiſach ein Geld⸗ beutel mit 10.; an 20. Dez. auf dem Bahnhof in Bruchſal ein Geldbeutel mit 16 M. 36 Pf.; am 20. Dez. in der Annahmeſtelle Rathaus in Mannheim ein Geldbeutel mit 12 M. 50 Pf.; am 20. Dez. auf dem Bahnhof in Geiſingen der Betrag von 10.; am 21. Dez. auf dem Bahnhof in Gengenbach der Betrag von 10.: am 25. Dez. auf dem Vahnhof in Heidelberg der Betrag von 5.; oem 26. Dez. auf dem Bahnhof in Heidelberg ein Geldbeutel mit 17 M. 50 Pf. Todesfall. In en iſt Geheimrat Oberamtmann Kapferer einer Lungenentzünduig erlegen. Herr Geh. Reg.⸗Rat Kapferer iſt geborener Karlsruher und ſtand erſt im 50. Lebens⸗ jahre. Er wirkte 1902—1904 als Oberamtmann in Freiburg und kam dann als Amtsvorſtand nach Säckingen. Mannheimer Künſtlertheater„Apollo.“ „Die luſtige Witwe“, Franz Lehars erfolgreichſte, muſi⸗ kaliſch wertvollſte Schöpfung, übt ſelbſt in Zeiten des Heizverbots unverminderte Anziehungskraft aus. Das zeigte die nahezu aus⸗ verkaufte geſtrige Vorſtellung, die das liebenswürdige, tempera⸗ mentvolle Werk in neuer Einſtudierung und neuer Aufmachung herausbrachte. Die Aufführung ſtaſid unter einem recht glücklichen Stern. Auguſt Kretſchmer, der Spielloiter, hatte nicht nur die Hauptrollen gut beſetzen können, ſondern vermochte auch dafür zu Kuger, daß die Handlung flott und lebendig durchgeführt wurde. lusſtattung und Koſtümierung wußten obenfalls zu befriedigen und ſo war der Geſamteindruck ſelbſt für verwöhnte Anſprüche der aller⸗ beſte. Den Hauptanteil an dem kügaſtleriſchen Erfolg hatten Toni Steinmann als Hanng und Kurt Oberland⸗Klotz als Daniſo. Beide bewährten ſich nicht nur ſchauſpieleriſch und ge⸗ ſanglich in hervorragender Weiſe, ſondern gaben vor allem durch das ſprühende Leben, mit dem ſie ihre Rollen erfüllten, den Ton für die ganze Aufführung an. Toni Steinmann war weit ausdrucks⸗ reicher im Spiel, als in manchen früheren Rollen, und auch die ge⸗ ſangliche Seite der Partie war auf das trefflichſte abgeſtimmt. So muß man die„luſtige Witwe“ zu ihren beſten Leiſtungen rechnen. Kurt Oberland⸗Klotz war darſtelleriſch wieder glänzend, von einer Beweglichkeit und Eleganz, die elektriſierend wirkte, und da er geſanglich weiſe Zurückhaltung übte, ſo geſtaltete ſich ſein Danilo in ſjeder Beziehung hervorragend. Rudolf Roitner hatte als Roſillon ſtimmlich ſehr gute Momente, nur fanden wir, daß die Tongebung etwas leichter hätte ſein müſſen. Die humoriſtiſche Note wurde durch Robert Scheyer(Baron Mirko) und Auguſt Kretſchmer(Kanzliſt) gut betont. Nur fiel hier beſonders auf, daß das Humoriſtiſche im allgemeinen mehr zum Burlesken neigte, als die Handlung eigentlich vertragen kann. Beſondere Erwähnung verdienen weiter Käte König(Valencienne) und Guſti Körner (Praskowia), ſowie Werner Fricke(Raoul). Kapellmeiſter Leo Melitz leitete ſein treffliches Orcheſter mit Umſicht und Geſchmack. Das ſehr beifallsfreudige Publikum applaudierte ſich warm. Nus Ludwigshaſen. * Eine militäriſche Nach⸗ und Abſchubüberwachungsſtelle wurde in Ludwigshafen ſür die Pfalz eingerichtet. Die Stelle ſoll die Nach⸗ und Abſchubgüter und die militäriſchen Lagerſtellen vor den täglich zunehmenden Entwe idungen und Beraubungen ſchützen. Dies wird bekanntgegeben, um einerſeits unehrliche Perſonen zu warnen, andererſeits die rechtlichdenkende Bevölkerung zur Mit⸗ wirkung bei Abztellung der das allgemeine Rechtsgefühl verletzenden Beraubungen von Bahn⸗ und Poſtſendungen heranzuziehen. * Der Handarbeitsunterricht während des Kriegszuſtandes. Die hahyeriſche Unterrichtsbehörde hat an die Leitungen der weiblichen Unterrichts⸗ und Erziehungsanſtalten eine Verfügung erlaſſen, in 4 — welcher zunächſt darauf hingewieſen wird, daß von der Reichsbe⸗ e bis auf weiteres verboten wurde, Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren ausſchließlich für Unterrichtszwecke zu verwenden. Dann heißt es weiter: Um die Fortführung des Unterrichts dennoch zu ermöglichen, iſt nur praktiſche Arbeit zu leiſten und damit neben den eigentlichen unterrichtlichen und erzieheriſchen Zwecken zur Behebung des gegenwärtigen Notſtandes in der Be⸗ kleidungsfrage mitzuwirken. Dieſes Ziel wird ſich einmal dadurch erreichen laſſen, daß die Schülerinnen in weit größerem Umfange als ſeither zu Ausbeſſerungsarbeiten herangezogen wer⸗ den. Vor allem aber wird es ſich bei dem der Kriegszeit ange⸗ paßten Unterricht um die Herſtellung einfacher Wäſche und Klei⸗ dungsſtücke aus alten Sachen handeln. Die Mütter der Schüle⸗ rinnen ſind zu erſuchen, gebrauchte Kleidungsſtücke, ſchadhafte Bett⸗ überzüge, Tuchreſte, Vorhangſtoffe uſw. den Handarbeitslehrerin⸗ nen abzuliefern. Die gefertigten Gegenſtände ſind zurückzugeben oder an ärmere Kinder zu verteilen. In den höheren Klaſſen iſt auch Anleitung zum Anfertigen von Schuhen aus Stoffreſten zu geben.— Rommunales Frankfurt a.., 9 Jan. Die Stadtoerscbnetenver⸗ ſammlung bewilligte die von dem Magiſtrat für Beamte, Lehrer und Arbeiter beantragte einmalige Teurungszulage, wo⸗ für die Stadt zwei Millionen Mark aufzuwenden hat. Die vom Magiſtrat eingebrachte Vorlage, den Miniſter um ſeine Genehmigung zu erſuchen, daß in Frankfurt der Verſuch gemacht werde, den Volksſchülern die prüfungsloſe Aufnahme in die vier unterſten Klaſſen der höheren Schulen zu geſtatten, wurde nach längerer Be⸗ ratung dem Schulausſchuß zur weiteren Erledigung überwieſen.— Auf Anweiſung des Reichskommiſſärs für Kohlenverſorgung muß hier der Straßenbahnverkehr, der bereits mehrfach ein⸗ geſchränkt wurde, noch weiter vermindert werden. Während die Abgabe elektriſcher Energie zu Beleuchtungszwecken eine Ver⸗ ringerung um 1,2 v. H. erfuhr, nahm der Verbrauch au Energie für Kraftzwecke um nicht weniger als 23 v. H. zu. Der Straßen⸗ bahnverkehr ſteigerte ſich von knapp 103 Micl:onen auf über 125 Millionen, das bedeutet eine Zunahme von 2½% b.. Tement⸗ ſprechend iſt auch eine Steigerung der Einnahmen von Millionen auf über 11 Millionen Mark oder um 19,8 v. H. zu rerzeichnen. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Landau, 10. Jan. Das Verzeichnis der bei dem Eiſenbahn⸗ unglück zwiſchen Kaiſerslautern und Homburg Getöteten iſt wie folgt zu berichtigen und zu ergänzen: Anſtatt des an erſter Stelle genannten Lud. Köhler iſt zu ſetzen: Karl Aug. Sörgel, aus lauen, geb. 30. 6. 58. Zivilperſon. Der an 9. Stelle ſtehende Lud. öhler ſtammt aus Obermozbach bei Ebern in Bayern und war nach Gleußen beurlaubt. Ihren Verletzungen ſind inzwiſchen ferner noch erlegen: Karl Stephan, geb. 4. 10. 85, aus Dirsheim bei Kehl, 2. Erſ.⸗Batl. eines.⸗R.; Albin Baumann aus Schielbach bei Schöneck im Vogtland, Zivilperſon; Ludwig Althaus, geb. 15. 10. 74, aus Ilvesheim(Baden), bei einer Wirtſchaftskompagnie; Heinrich Paul Sperl, geb. 18. 2. 85, aus Plauen im Vogtland, bei der 10. Komp. eines ſächſiſchen.⸗R.; Friedrich Ernſt Stauch, geb. 6. 10. 98, aus Ludwigshafen. bei der 12. Komp. eines bayer..⸗J. Regts.(3..)— Der König hat ſich über das Eiſenbahnunglück eingehend Bericht erſtatten laſſen und den Regierungspräſidenten der Pfalz telgraphiſch angewieſen, den Hinterbliebenen der Verunglückten und den Verletzten ſeine herzliche Anteilnahme zum Aus⸗ druck zu bringen und die Verletzten zu beſuchen. Zur Linderung augenblicklicher Not hat der König eine Spende von 1000 Mark angewieſen. Landau, 11. Jan. Ueber das Eiſenbahnunglück bei Bruchmühlbach wird noch folgendes bekannt: Zurzeit des Unfalls herrſchte ſtarkes Schneegeſtöber. Der Güterzug ſollte in das Ueber⸗ holungsgleis der Station Bruchmühlbach einfahren und wurde vor dem Einfahrtſignal geſtellt, weil die Weiche zum Ueberholungsgleis verſchneit war und nicht ſofort umgeſtellt werden konnte. Amtliche Unterſuchungen über die Urſache des folgenſchweren Unglücks ſind eingeleitet.(3..) cLandau, 10 Januar. Einem Gaſthofdieb, der mehrere Wochen lang zachlreiche Hotels in Städten der Pfalz und angrenzen⸗ den Landſtrichen um Bettwäſche, Handtücher, Decken, Leintücher uſw. beſtahl, konnte nunmehr das Handwerk gelegt werden. Es kandelt ſich um den etwa 27 Jahre alten Gelegenheitsarbeiter Wilhelm Petry aus Frankenſtein bei Landau, der im September vorigen Jahres nach Verbüßung einer 8jährigen Zuchthausſtrafe in Freiheit geſetzt wurde, alsbald aber wiederum mit ſeinen Rück⸗ fallsdiebſtäylen begann. Während ſeines groß angelegten Diebes⸗ duge⸗ nach Mannheim. Ludwigshafen, Saarbrücken, Zweibrücken, Homburg, Pirmaſens, Landau, Edenkoben uſw. fiel ihm beträchtliche Gaſthofwäſche in die Finger, die er ſtets wieder in der Nachbarſtadt abſetzte. um im Zeichen des Bezugsſchei ies immer willige Abnehmer zu finden. Flott und gewandt auftretend, war er morgens aus den Gaſthöfen verſchwunden um ihrer Wäſche beraubte Betten und Zimmer zurückzulaſſen. Den Käufern der Stücke ſpiegelte er vor, er habe dieſe als Kriegstellnehmer aus dem Ausland mitgebracht. In Edenkoben erreichte ihn ſein Geſchick. In den letzten Tagen unternahm er in Gendarmeriebegleitung eine Rundreiſe an die Städten ſeiner Tätigkeit, wo er den Ortspolizei⸗ behörden die ſämtlichen Abnehmer ſeiner geſtohlenen Sache! angab, ſodaß die Wäſche wieder zum größten Teil herbeigeſchafft werden Seinen„Kunden“ bereitete er dadurch allerlei Unannehm⸗ ichkeiten. Aufruf zur Gründung einer Luther⸗ geſellſchaft. Geheimrat Profeſſor D. Dr. Eucken(Jena) veröffentlicht ſoeben im Kunſtwart(31, 6. Heft) folgenden Aufruf: „Die Lutherfeier liegt jetzt hinter uns, ſie hat uns manchen wohltuenden Eindruck gebracht. Erfreulich war, daß kein konfeſſio⸗ neller Zwiſt die Würde der Feier ſtörte, daß ſie weder den Proteſtan⸗ ten noch den Katholiken Anlaß zu biſſigen Ausfällen gab; erſreulich war auch, daß das Ausland es nicht an Teilnahme fehlen ließ: nicht nur hörten wir von eizer großartigen Feier in Schweden, nicht nur ging uns aus der Schweiz eine geiſterfüllte und tiefempfundene Adreſſe zu, ſelbſt der franzöſiſche Proteſtantismus hat in einer ihn ſelbſt ehrenden Weiſe des Erinnerungstages gedacht. In Deutſch⸗ land aber iſt von Männern der verſchiedenſten Richtung, in Ver⸗ ſammlungen mannigfacher Art, in Blättern ſonſt weſt auseinander⸗ gehender Parteien manches tüchtige und treffende Wort geſprochen und dadurch die Anfangszeit der Reformation weiteren Kreiſen wieder deutlich vor Augen gerückt worden. Aber bei allem, was ſie bot und erreichte, mußte die Feier Schärferblickenden einen Mangel zu deutlichem Bewußtſein bringen: das deutſche Volk kennt Luther im Ganzen ſeines Wirkens und Weſens viel zu wenig, es hat daher an ihn nicht, was es an ihm haben könnte. Wir wiſſen ſetzt, daß das leibliche Bild Luthers, wie es uns überliefert ward, ſeinem wirklichen Ausſehen nur ungenügend entſpricht, daß es den großen Mann viel zu derbe und aufgedunſen, unter viel zu wenig Hervorhebung ſeines wunderbaren Auges darſtellt. Nicht anders ſteht es aber mit ſeinem geiſtigen Bilde, es verweilt einſeitig bei dem, was bei Luther ſicherlich das größte, aber keineswegs das Ganze iſt, bei ſeiner religiöſen Leiſtung ſelbſt wird aber in ihrer Einzigartigkeit nicht zutreffend gewürdigt, weil das geſamte Seelen⸗ leben des Mannes in ſeiner Weite, Tiefe, Bewegung dabei nicht vollauf gegenwärtig iſt. Oft erſcheint Luther als eine bloße Kraft⸗ natur, die geradezu Luſt am Angriff und Streit beſitze, man über⸗ ſieht oder beachtet doch nicht hinlänglich, was an inneren Bewegun⸗ 22 und ſchweren Kämpfen dabei in ihm vorging; bei größter üchtigkeit der neueren Forſchung wiſſen weitere Kreiſe viel zu wenig von der Verinnerlichung und Kräftigung, die er am geſamten Umfang des Lebens vollzog, ſowie von den fruchtbaren Anregun⸗ gen, die auch wir aus ihm ſchöpfen könnten; wie wenig weiß man 3. B. von ſeinem innigen Verhältnis zur Natur, von der Kunſtform einer Sprache, von ſeiner Stellung zum Recht und zu ſtaatlichen wie wirtſchaftlichen Dingen; oft wird darüber viel zu ſummariſch geurteilt, oft fehlt ein Verſtehen aus der unvergleichlichen Eigenart des Mannes. Auch könnten die Hauptſchriften Luthers im deutſchen Abonnement D. Sonntag Volke weit verbreiteter ſein, als ſie in Wahrheit ſind; die Schule endlich könnte noch weit mehr an ihm haben. Kurz, es bleibt dabei, daß Luther im Ganzen ſeiner Art unſerem Volke viel zu wenig vertraut iſt und daß es hier noch viel zu gewinnen gibt. Daß Luther der Mann iſt, welcher dem deutſchen Idealismus zuerſt die ihm eigentümliche Prägung gegeben und damit unſer Volk auf den Weg zu einer geiſtigen Weltmacht geführt hat, das müßte uns allen gegenwärtiger ſein, das würde auch diejenigen Luther näher führen, welche ſeine Theologie nicht zu keilen vermögen, kurz, hier liegt eine wichtige Aufgabe vor, die noch der Löſung harrt. Sicherlich kann verſchiedenes zu ſolcher Löſung geſchehen: wir möchten hier auf einen Weg verweiſen, den der Blick auf andere Halltes Führer unſeres Volkes nahelegt. Unter dieſen Führern ürften Luther, Kant, Goethe die größten ſein. Nun wohl: wir haben eine Kantgeſellſchaft, welche die philoſophiſchen Kräfte unſeres Volkes unter dem Zeichen Kants zu ſammeln ſucht; wir haben eine welche ein Mittelpunkt litergriſcher und künſtle⸗ riſcher Beſtrebungen geworden iſt; warum nicht auch eine Luther⸗ geſellſchaft, welche nach anderer Richtung ſammelnd und fördernd wirkt? Der gegebene Sitz einer ſolchen Geſellſchaft wäre natürlich Wittenberg, das damit eine bleibende Aufgabe ſchönſter Art erhielte; die günſtige Lage Wittenbergs zwiſchen Halle, Leipzig, Berlin macht es leicht, die dort vorhandenen Kräfte durch weitere aus jenen Städten zu ergänzen. Darauf freilich wäre von vornherein das Augenmerk zu richten, daß die Sache nicht einen einſeitigen theolo⸗ giſchen Charakter erhielte; gerade in letzter Zeit iſt von Hiſtorikern, Juriſten, Nationalökonomen, Philoſophen, führenden Schriftſtellern uſw. ſo Hervorragendes für Luther geleiſtet worden, daß alle dieſe Kreiſe mitwirken müßten, um Luther im Ganzen ſeines Weſens und Wirkens für das deutſche Volk fruchtbarer zu machen, als bis dahin geſchehen iſt. Die Wege werden ſich ſchon finden laſſen, wenn nur ein feſter Wille und beſtimmter Entſchluß vorhanden iſt. Dieſes aber möchten wir aufrichtig wünſchen, damit die heurige Ge⸗ denkfeier nicht flüchtig vorüberrauſche, ſondern in ein fortdauerndes Werk bedeutender Art einmünde.“ ANus dem Mannheſmer Runſtleben. Theaker⸗Nachricht. Das Hoftheater nimmt morgen Samstag ſeine Vorſtel⸗ lungen wieder auf. Gegeben wird„Peterchens Mondfahrt“ im iſt im Hoftheater„Lohengrin“ im Abonnement B, im Neuen Thegter„Herrſchaftlicher Dien r geſucht“. Der Vorverkauf für ſämtliche Vorſtellungen beginnt Samstag, den an der Tageskaſſe. Konzert⸗Verein. Der auf den 16. Januar angeſetzte Kammermuſfik⸗Abend der Mannheimer Künſtler⸗Vereinigung(Septett von Beethoven und Oktett von Schubert) muß des Heizverbotes wegen auf einen ſpä⸗ teren Termin verlegt werden. Runſt und wiſſenſchaft. Der Schutz der Kunſtwerke im beſetzten Gebiet. In einem Schreiben des Reichskanzlers an den Präſidenten des Reichstages werden die Maßnahmen aufgezählt, die zum Schutze der Kunſtwerke in den beſetzten Gebieren getroffen ſind. Mit der Sichtung der Kunſtſchätze an der Weſtfront iſt der Direktor am Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeum in Berlin Dr. Demmler beauftragt worden. In Rumänien wirkt als künſtleriſcher Beirat für die zu⸗ rückgelaſſenen Sammlungen der Muſeen Profeſſor Brauns, Direktor bei den bayeriſchen Staatsgemäldegalerien. Die Oberleitung des Kunſtſchutzes in dem von deutſchen Truppen beſetzten Teil Ober⸗ italiens iſt Geheimrat v. Falke, dem Direktor des Kgl. Kunſt⸗ gewerbemuſeums in Berlin, übertragen. Für die Sicherung von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Kunſtwerken im Weſten ſind die Muſeen und Depots in Brügge, Valenciennes, Fourmiers, Charleville und Sedan eingerichtet. Lili ftoppel. „Uueber ihr Auftreten in Berlin ſchreibt die„Allgemeine Muſik⸗ zeitung: Ein bemerkenswertes pianiſtiſches Talent beſitzt Lili Koppel, eine jugendliche, anmutige Debutantin. Mit erſtaunlicher Sicherheit wußte ſie nicht nur techniſche Schwierigkeiten in den Konzerten zu überwinden, ſondern ein geſundes, natürliches muſikaliſches Empfinden verhalf ihr auch zu einer geſchmackvollen Wiedergabe des geiſtigen Inhalts beſonders des Mendelsſohn⸗Konzerts, während ihr Beethovenſpiel für die Zukunft Gutes erhoffen läßt. Die„Sig⸗ nale für die Muſikaliſche Welt“ ſchreiben: Einen beſonderen Reiz gewährt es, die Jugend wagemutig in Wettbewerb mit den Be⸗ währten, Anerkonnten treten zu ſehen. Kam da ein ſehr junges Mädchen, Sutte ſich die Mitwirkung des berühmten Philhar⸗ moniſchen Orcheſters unter Camillo Hildebrand's Führung und pielte gleich zwei Klavierkonzerte, Beethovens c⸗moll, Mendels⸗ ohn's g⸗moll mit einer ſtaunenswerten Sicherheit, friſch, geſund empfunden, mit unverkennbarer innerer Anteilnahmee. Das er⸗ freut und entwaffnet den Kritiker. Ein derart geſundes, kräftiges Talent macht ſeinen Weg. Der Aufſtieg war ſicher genommen. Eines Tages mag ein neuer Stern am Pianiſtenhimmel erſtrahlen: Lili Koppel. 3 Seite. Nr. 18. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Freitag, den 11. Januar 1918. [Hande und Industrie. Relehsbankauswels vom 7. Januar Bestand an kursfähigem deutschem Geld und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 Mark berechnet. Vermögen(in 1000 Mark) Metallbestanngag 252517563— 70373 darunter Gollduluud 2406800 2314 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 1349033 34243 Noten ander. Banken 5097+ 4423 Wechsel, Schecks und disk. Schatzanw. 13 166418—— 1429 688 Lombarddarlenen 6693- 1582 Wertpapierbestanlſaa 87284.— 1877 Sonstiges Vermögen 21112037 19809 Verbindlichkeiten. Orundkapitalall 180000 unver.) Rücklagen 90137 unver.) Notenumlaunnmnmnn„11343325— 124424 Einlagen 6830515— 1219874 Sonst. Verbindlichkeit. 1799314— 97583 Berlin, 11. Jan. 55.) Nach dem großen Anwachsen der in den letzten Wochen des alten Jahres ist in den ersten Tagen des jahres 1918 eine auperordentlich starke erfreuliche Entlastung eingetreten. Die bankmäßige Deckung nahm nämlich um 1429,7 auf 13 166,4 Mill. M. und die gesante Kapitalanlage um 1430 auf 13300% Mill. M ab. Um die ertosderlichen Auszan- lungen zu bewirken, wurde in sehr erheblichem Maße auf die fremden Gelder zurückgegriffen, die sich von 8650,4 Mill. M. am 31. Dezember auf 6830,5 Mill. M. minderten. Inmerhin ergibt sich bei der Gegenüberstell des Nückganges der Anlage und des Rückganges der fremden Gelder ein Betrag von 210 Mill.., um den sich die Lage der Neichsbank gehessert hat. Zur gleichen Zeit des Vorjahres hingegen betrug die auf der. Selben Weise errechnete Besserung nur IIl. M. Zu berücksich- tigen bleibt bei der geschilderfen Bewegung, daß infolge der Verniehrung der Kriegsameine die auszuzünienden Kriegsanlethe- zinsen eine steigende Summe beanspruchten. Infolgedessen wachsen die Anforderungen an die Reichsbank vor den Zinszahlungsterminen und die Rückflüsse können gleich- falls von ein halb zu ein halb Jahr nach den Terminen zunehmen. Auch die Bewegung der Zahlungsmittel war in der Berichtswoche glinstig. Während in der ersten Woche des Jahres 1917 der Noten- Fückfluß sich auf einen Betrag von 68,8 Mill. M. beschränkte, konnte diesmal eine nahezu doppelt so großee Su nämlich 124 Mill.., vom Notenumlauf an die Neichsbank zurückkommen. Der Notenumlauf betrug infolgedessen am 7. ſan. 11343,3 Mil. M. 11467,7 Mill. M. am 31. Dezember 1917. Auch der Rücle- an Darlehenskassenscheinen war in diesem Jahre wesentlich Ale als im vergangenen, es stehen sich nämlich 868,9 und 2,9 Hionen M. gegenüber. Da der Darlehnsbestand bei den Darlehnskassen um 35,9 Mill. Mark auf 7633,3 Mill. Mk. abgenommen habe, hätte die Reichis- bank einen entsprechend grossen Betrag an Darlehnskassenscheinen an die Darlehnskassen zutückzugeben. Trotzdem hat der Bestand an Darlehnskassenscheinen um auf 1337,5 Mill. Mk. zugenom- men, weil eben 68,8 Mill. Mk. Darlehnskassenscheine aus dem Verkehr eingingen. Der Bestand an Reichskassenscheinen hat sich um 1,2 auf 11,5 Mill. Mk. erhöht, der Goldbestand um 214,000 Mk. auf 2,406,8 Mill. Mk. Sehr stark abgenommen hat der Bestand an Silbermünzen usw. nämlich um 70,6 Mill. Mk. auf 110 8 Mill. Mk., dabei ist zu beachten, dass die Zweimarkstücke mit dem 31. Dez. 1917 ihre Eigenschaft als kursfähiges deutsches Geld verloren haben und dass infolgedessen ein Betrag von rund 60,7 Mill. Mk. aus dem Bestand der Reichsbank abgesondert werden musste. Einzahlungen auf die 7. Kriegsanleihe. Auf die 7. Krlegsanleihe haben entsprechend der Geldflüssig- keit die Einzahlungen in der Berichtswoche einen guten Fortgang genommen. Es wurden 133 Mill. Mk. neu eingezahlt, sodaß der gesamte vollbezahlte Anleihebetrag der 7. Kriegsanleihe sich auf 12202 Mill. Mk. gleich 96,7% des Zeichnungsergebnisses von 12025 660 200 Mk. stellt. Die für die Zwecke der Einzahlungen auf die 7. Kriegsanleihe von den Darlehenskassen geleisteten Be- träge minderten sich um 53,7 auf 152,1 Mill. Mk. gleich 1,25% der bisher geleisteten Einzahlungen. Für alle Kriegsanleihen haben die Darlehenskassen nach dem neuesten Stand 900 Mill. Mark für die Einzahlungen vorgestreckt gleich 1,2% der bisherigen Voll- zahlung von 72,5 Milliarden Mark. Vom süddeuntschen Eisenmarkt. Der Betatigung des Großhandels waren auch diesmal enge Grenzen gezogen. Die Erschwerung der Bezüge seitens der Großg- händler vereitelte die Auffüllung der Lagerbestände, die denn auch große Lücken in den einzelnen Sorten aufwiesen. Darunter hatte Wieder besonders die Versorgung der Kleinverbraucher zu leiden, die förmlich auf die Zuweisungen des Großhandels angewiesen sind. Anerkennenswert sind die Bestrebungen der maßgebenden Stellen, der zweſten Hand wieder mehr Gelegenheit zu regerer Entfaltung ihrer Tätigkeit zu geben, allein die Heranholung von Ware bei den Werleen, die mit Aufträgen überlastet sind, ist eben keine leichte Arbeit. Hatten die kleineren Eisenwerke, die nicht als Vorzugsbetriebe in erster Linie nit Brennstoffen hedaclit wurden neuerdings auch noch mit Brennstofimangel zu küämpfen, so läßt sich leichtt deren ungüinstige Lage ermessen, wo die Beibringung der Rohware ebenfallls sehr erschwert war. Die Verhältnisse am Blechmarktes haben sich weiter nach der für die Verbraucher un- günstigen Seite verschoben. Es werden aber seitens der zustän- digen Stellen jetzt alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die Händ- lerfirmen mehr als seither mit dem von Feinblechen zu beschäftigen. Um die Ausstellung von Dringlichkeitsscheinen für kleinere Mengen zu ersparen, stellt die Rohstahl-Ausgleichsstelle den Händlerfirmen monatlich eine bestimmte Menge von Fein- blechen, gegen Dringlichkeitsscheine, zur Verfügung. Diesen Hünd- lern wird aber die Verpflichtung auferlegt, von ihrem Lager bis zu 500 Kilo monatlich an den einzelnen Verbraucher und zwar ohne Dringlichkeitsschein, lediglich auf Grund der Nichtlinien einer früheren Anweisung des Deutschen Stahlbundes abzugeben. Bis zu einem gewissen Grad wird dadurch die Ausstellung von Dringlichkeitsscheinen, im Hinblick auf den Bezug von Händler- lägern, vermieden werden können. Dabei ist aber zu beachten, dag die den Rändlern zuzuteilende Menge sehr knapp bemessen ist und sich so als unzureichend erweist zur Versorgung des Be. darfs der Kleinyerbraucher, Die Rohstalllausgleichsstelſe empflehilt infolgedessen denjenigen Beschaffungsstellen, die seither öfters Pringlichkeitsscheine über Posten unter einer geschlossenen Ladung ausgeben mußten, einen entsprechenden Teil ihres Kon- tingents bei einer Händlerfirma oder bei mehreren Firmen in ver- schledenen Landesteilen, je nach Lage der Verbrauchsorte, einzu- lagern und von dort aus die Ware an die Verarbeiter zur Ver- teil zu bringen. Von diesem Verfahren erwartet man neben schaffungsstellen und den Deutschen Stahlbund auch eine Erleichte- rung für die Arbeitspläne und damit in Verbindung auch eine schnellere Belieferung der Rleinverbraucher. Dadurch wird auch vermieden werden, daß wie bisher, über ganz geringfügige Mengen Dringlichkeitsscheine ausgestellt werden müßten, die oft auf Mengen bis herab zu 20 kg lauteten. Das Unterbringen derartig Heiner Mengen stieß, wie sich denken läßt, bei den Walzwerken auf er⸗ hebliche Schwierigkeiten; teilweise wurden so kleine Aufträge überhaupt abgelehnt, zum Teil aber zog sich die Lielerung sehr lange hinaus, weil sich keine Gelegenheit bot, die kleinen Posten in das Walzprogramm einzuschiebe U Vom REheinisch-westtälischen Cementverband. r. Düsseldorf, 11. Jan.(Pr.-Tel.) Der Versand im Monat Dezember betrug 17 Doppelwaggon gegen 4170 Doppelwaggon in der gleichen Zeit des Vorjahres. Im Jahre 1017 betrug der Ge- samtversand 65 901 gegen 56 588 im Jahre 1016. Die Erhöhung des Absatzes ist zurückzuführen auf den Beitritt der am 1. März 1917 im Verband aufgenommenen Werke. Vom geplanten Grobbiechverband. r. Düsseldorfh, 11. Jan.(Pr.-Tel.) Die auf den 10. Januar einberufen gewesene Ausschußsitzung zur Prüfung der Bergbau- forderung bezüglich des geplanten Grobblechverbandes ist auf un- bestimmte Zeit vertagt worden, weil die notwendigen Unterlagen noch nicht von allen in Betracht kommenden Werken eingegangen sind. Somit ziehen sich die Verhandlungen im gesamten Rohstahl- gewerbe außerordentlich schleppend hin. Berhiner Wertyaplerbörse. Berlin, 11. Januar(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 115 10. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel 19.25 19.25 19.15 19.25 Holland 100 Gulden 215.50 216.00 215.50 216.00 Dänemark 100 Kronen 152.50 153.00 152.30 153.00 Schweden 100 Kronen 163.25 163 75 163.25 163.75 Norwegen 100 Kronen 161.25 101.75 161.25 161.75 Schweiz 100 Frankeen 112.50 112.75 112.50 12.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen· 66.55 66.65 66.55. 66.55 Spanien.1I19.½ 120.½ 119.50 120.½ Bulgarien 100 Leva 80.— 80.½ 80.— 80.%½ Amsterdamer Wertpsgierbörse. Anerefbak, 10. Januar. 87 4057 68% isderid, 10.-J 109.-Jscuth. 5 50 .37%½46.571 oderid. 0——Soutk. Pao.—.— Sen.en 31.97%% See 88%„ fale.. „ Sohwelz..20.— 52.30 Kgſ. Fetr. 8 563.—-b3.— Unon Pas.26.% 129.— „ Kopenhg. 7180-.0 Holl.-Am.-L. 138.— 440.½ Anadonda 144 142½ „ Stookhol. 77.00-—77.80 nal-Ind. kl. 231.½ steells 97½/ 87.— „ London. 10.09 ½ 11.1 J Atohlison: 82 Franz. a eng „ Faris. 41.00—.10[Boek isisad ½—1 Anteihe—— Soheck auf Rew-Vork—.—(——). Hamburg-Amerika-LUnle——3 ESALe Mmelesmaechrieheen. r. Düsseldorß 11. Jau.(Pr.-Tel.) In der in Düsseldorf abgehaltenen Aufsichtsratssitzung der Apollowerke, Automobil- Flugzeugbau-Aktiengesellschaft in Apolda, wurde beschlossen, der Generalversammlung eine Dividende von 20 Prozent Piren 8 Prozen i. V. auf das erhöhte Aktienkapital vorzuschlagen. Einer demmnächet nach Düsseldorf einzuberufenden außerordentlichen Generalversammlung wird der Antrag auf Angliederung der Ge- Sellschaft an einen anderen gleichwertigen Betrieb unterbreitet und im Zusammenhang damit ein Antrag auf Erhöhung des Aktien- kapitals. einer Vereinfachung des Dringlichkeitsscheinverfahrens für die Be- Aicridgtian frarzöſ. Grundbeſtzes. Gemäß Erlaß des Herrn Reichskanzlers vom 17. September 1917 iſt die Liqulbation nachbezeichneten franzöſiſchen Grundbefttzes angeordnet. urch Erlaß des Kaiſerlichen Miniſteriums für Elſaß⸗Lothringen vpm 11. Oktober 1917 wurde der Unterzeichnete zum Liquidator dieſes Beſitzes ernannt. Derſelbe llegt wie folgt im Bezirke Unter⸗El⸗ ſaß, Kreis Zabern: Gemarkung Zittersheim: Privatwald des„Marquls de Villefranche“ zuſammenhängender Waldbeſitz umfaſſend 433,1145 —— läche, außerdem ein Forſthaus ſowie 11760 ektar Aecker und Wieſen, nur als Ganzes zu verkaufen. II. Gemartung Roſteig: Jüngere tüchtige Schneiderei ZSpezialität: Wenden von Anzägen Paletots, Hosen usw. F 2, 4 Tcge. 3909. F 2,4 Tigalagebe möglichſt mit mehrjähriger Erfahrung in Maſchinen⸗ fabrik oder Eiſenhandlung 15 zu baldigem Eintritt ge⸗ ſucht. Auch Kriegsinva⸗ liden können ſich melden. Bewerbungen mit Zeug⸗ nisabſchriften und Angabe der Gehaltsanſprüche, Mi⸗ litärverhältniſſe und der früheſten Eintrittszeit an Maſchinkubangeſellſchaft Kartsruhe Cad HKarlsruhe i. Baden. Privatwald e Gall'„Sefeevermezedeee 10 von 99,1689 Hektar Größe mit Forſthanis und außerdem 8,8041 Hektar Ackerland und Wieſen, nur als Ganzes zu verkaufen. Beide Beſitzungen grenzen aneinander, ſodaß ſief für die Zukunft in einer Haud ſich vereinigen ließen, und ſind von der Bahnſtatſon Puberg der Eiſenbahn⸗ 8 linie Straßburg⸗Saarbrücken, vier Kilometer ent⸗ auf ſtaatlichen Straßen zu erreichen, welche ie Waldungen durchqueren. Kaufangebote, und zwar getrennt für jeden Beſitz, zu bdeſſen beabſichtigtem freihändigen Verkauf werden bis ſpä⸗ teſtens zum 28. Januar 1918 angenommen. Bewerber haben bis zu vorerwähntem geit⸗ punkte ihre Kaufangebote in verſchloſſenem Brief⸗ umſchlage, verſehen mit der Aufſchrift:„Angebot auf den Liquidationsbeſitz De Villefranche bw.„De Gail!“ an den Unterzeichneten einzureichen. Nach Ablauf dieſer Friſt eingehende Angebote 5 können keine Berückſichtigung mehr finden. Die Eröffnung der Angebote erfolgt auf dem Geſchäftszimmer der Kaiſerlichen Oberförſterei Lützel⸗ ſtein⸗Nord zu Lützelſtein am Mittwoch, den 30. Januar 1918, vormittags 10 Uhr, durch den unterzeichneten ie, ahraen Y 2 babeen a ueb ltee hen Fegecſtand and bie Se. OSOOOeseeeeee dingungen des Kaufes geben wird. 680000οοοοse Dekhorateur der flott und mit Geschmack dekorieren kann, für einige Tage in der Woche gesucht. zelcdenhaus A. Loewenthal, Heidelberg Soflenstraße 11. Die Erteilung des Zuſchlages wird eintretenden⸗ falls binnen 4 Wochen nach dem Schlußtermin er⸗ Der Liquidator: Forſtmeiſter Dietz, Katiſerlicher Oberförſter. Gefällig. Größeres Werk ſucht zum ſofortigen Cintritt für folgen. Während dieſer Zeit bleiben die Bewerber das Lohnbüro an ihre Gebote gebunden. Vabe 1 a U Lützelſtein i. Elſ.(Kreis Zabern), 4. Januar 1918. 2 Kau I 1 1 1 ö 8 + 0 10 Angebote von militärfreien Herrn, auch Damen, unter Angabe der Gehaltsanſprüche u. des Eintrittstermins ſind zu richten unter U. M. 87an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 668 Ein idsales Toletle-Uiltsmitef ist * 75 Maschcem 2 Preis der Tube Mk..50 Stark Schmutz lösend, vollkommen wasserlös- lieh u. reizlos, von hoher Desinfektfonskratt, hält unser Krem alle Unreinheiten des Teints fern, bewahrt ibm gesundes und frisches Aus- sehen u. schützt vor ansteckenden Krankhelten Aller Ar t. Lerlengen Sie Uberall Iangesel Mora-Gesellschaft, Berlin S. 42, Posttach 410. Grossleten. 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