* hervorbrachen. 1918.— Nr. 20. den allgemetnen wud Handelstell: Chefredakteur Dr. Fritz 66 1— für den eeng Anton Grieſer. Druck u.: Druckerei Dr. Haas Rannheimer General⸗ Anzeiger 6. m. ſämtlich in mannheim.— Telegramm⸗ Ad⸗: Genergl-Anzeiger Raunheim.— Fernſprech ⸗An⸗ ſchl! funt M. ſeim: Rr. 7940, 7931, 7942, 7945, 794d, 7845 und L Poſtſcheck⸗Nonto: Nr. 2917 Tudwigshafen am Nhelin. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbez Der Redefeldzug Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 12. Jan.(WTB. Amtlich.) Weftlicher Kriegsſchauplatz. Die Gefechtstätigkeit blieb auf Arkillerie- und Wurf⸗ minenkämpfe an verſchiedenen Stellen der Front be⸗ ſchrankt. Ooſllicher Kriegaſchauplatz. Nichts Neues. Mazedoniſcher und italieniſcher Kriegsſchauplatz. An der mazedoniſchen und italieniſchen Jronl iſt die Lage unverändert. Der erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Gelreide ſtall Truppen. Rokterdam, 11. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Der Nieuwe Rofterdamſche Courant lenkt in einem Arkikel die Aufmerkſamkeit auf den heuligen Bericht des Reuterſchen Bureaus, daß die amerikaniſche Regierung daran denkt, Be⸗ kreide auſtatt Ttuppen nach Europa zu ſchicken. Das Blakt ſchreibt, daß die Alternative: Soldaten oder Ge · kreide, bedeute, daß für beide zuſammen kein Schiffs⸗ raum mehr vorhanden ſſt. Amerika zwingt keine Neutralen mehr in ſein Heer. Waſhington, 11. Januar.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der ſchweizeriſche Geſandte hat ein Uebereinkommen mit dem Staatsdepartement erzielt, wonach Schweizer Bürger, welche jetzt in der Armee der Verei Staa⸗ ten dienen ſollen, nicht zum Militärdienſt verpflichtet ſind, wenn ſie durch ihre diplomatiſche Vertretung Einſpruch erheben. Das Staatsdepartement kündigt jetzt an, daß dieſe Beſtimmungen für alle Neutrale gelten. Der Wiener Bericht. Wien, 12. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird ulbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Waffenſfinftand. Italieniſcher Rriegsſchauplatz. Keine Ereigniſſe von Bedeutung. Der Chef des Generalſtabs. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 12. Jan.(WTB. Amklich.) Auf dem nörd⸗ lichen Ariegsſchauplatz ſielen unſeren Anterſeebooten ſechs Dampfer zum Opfer, von denen die Mehrzahl dicht unker der engliſchen Oſtkü ſte, ungeachtet der dort beſon⸗ ders ſtlarken Bewachung, verſenkt wurden. Zwei Dampfer wurden aus demſelben Geleitzug herausgeſchoſſen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 45 Zum Schutzeihrer Schiffahrt und zur Irre⸗ unſerer U⸗Boote greifen neuerdings die gländer zu Kriegsliſten, die weniger liſtig als heimkückiſch ſind. So verſenkte kürzlich eines unſerer U⸗Boote an der Oſt⸗ küſte Englands einen beladenen und Lac eng⸗ liſchen Dampfer von über 6000 Tonnen, deſſen Maſten und Schornſteine zum Zwecke der Verſchleierung ihrer Umriſſe bunt übermalt waren. Mit kräftigen dunkeln Farben war außer⸗ dem vorn und hinten auf hellem Untergrund Bug und Heck eines zweiten Dampfers in ſchräger Lage aufgemalt, um den Eindruck eines viel kleineren, ſchon ſinkenden Schiffes vorzu⸗ täuſchen. Daß dieſe Maskierung ihren Zweck verfehlt hatte, bewies der Torpedotreffer in den Heizraum, der eine Keſ elexploſton hervorrief und den, Dampfer innerhalb wölf Minuten zum Sinken brachte. In der nächſten Nacht baſene dasſelbe U⸗Boot einem Dampfer, der die auffallend wirkenden roten und grünen Laternen vertauſcht hatte. m Begriff, vor der offenſichtlichen U⸗Bootfalle abzu⸗ drehen, bemerkte man plötzlich zwei kleine Fahrzeuge, anſchei⸗ nend Motorboote, die hinter dem Dampfer Überraſchend mit Sofortiges Untertauchen des es vereitelte die heimtückiſchen Abſichten des Feindes. Gotreidemangel in Frankreich. c. Von der ſchweſzeriſchen Grenze,. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldel aus Genf: Die Stadt Lyon und Südoſtfrankreich leiden ernſtlich unter dem Getreſde⸗ mangel. Der Deputierte von Lyon benachrichtigte den Ver⸗ eeee e daß er den nüchſten Tägen über dieſe rage, interpellieren werde. Lebensmiktelmangel auch in Italien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan. Die Schwelzer Blätter berichten, in Genug mache ſich, wie die ita⸗ lleniſchen Zeitungen melden, wiederum Mangel in der Lebensmittelverſorgung bemerkbar. Die mit der Ver⸗ betraute ſtädtiſche Kommiſſion wandte ſich an den äfekten, indem ſie an deſſen Tatkraft und Vaterlandsliebe appel⸗ rip.⸗Tel. g..) Badiſche Meueſtegn irk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. — damit die regelmäßige Kohlenzufuhr ſür Genna Hindenburg und Ludendorff in Berlin. BVerlin, 12. Jan.(WTB. Amtlich.) Generalfeldmar⸗ ſchall von Hin denburg und General Ludendorff ſind heute Vormittag in Berlin eingelroffen. Breſt-Litewftk. Braſt-SCilowſk, 12. Jan.(WTVB. Richtamtlich.) Im Sinne des in der geſtrigen Plenarſitzung gefaßten Beſchluſſes traten geſtern nachmittag die Abordnungen der Delegatio⸗ nen Deutſchlands, Oeſterreich⸗Ungarns und Rußlands zu einer Beſprechung zuſammen. Es wurde vereinbart, daß die von der ruſſiſchen Delegation am 27. Dezember 1917 vorgeſchlagene Kommiſſion zur Beratung politiſcher und territorialer Fragen gebildet werden ſoll und daß parallel mit den Beratungen beſtten deree renten der einzelnen Delegationen über die Negelung der wirtſchaftlichen und rechtlichen Fragen ſtattzu⸗ finden hätten. Es wurde wetiter vereinbart, daß die erwähnte Kommiſ⸗ ſion am 11. Januar, vormittags 10 Uhr, ihre Beratungen be⸗ ginnen ſollte. Von deutſcher und öſterreichiſcher Seite wurden in die Kommiſſion entſandt: die Vorſitzenden der beiden Dele⸗ gationen, je ein dinlomatiſcher und militäriſcher Beigeordneter und 12 wei Sekretäre. Die ruſſiſche Delegation begielt ſich die ſchlußfaffun über die Zahl der in die Kommiſſion zu ſendenden Mitglieder vor. Dieſe Kommiſſion konſtituierte ſich vormittags 10 Uhr und begann ſr Beratungen, die um 1 Uhr unterbrochen und um Uhr fortgeſetzt wurden. Der Beſuch der polnſſchen Regenten beim Kaiſer. Haag, 11. Jan.(W7ß. Nichtamkl.) Das polniſche Preß⸗ büro ſchreibt: Der Beſuch der polniſchen Regenten bei dem deut⸗ ſchen Kaiſer iſt eine ſehr bemerkenswerte Tatſache. Der Führer der Abordnung, Fürſt Zubomirski, der von den Ruſſen zum Stadtpräſidenten von Warſchau ernannt worden war, hatte dem deutſchen Kaiſer gegenüber urſprünglich eine ſehr kühle und reſer⸗ vierte Haltung eingenommen. Erſt der Gang der EGreigniſſe brachte ihn, ebenſo wie die beiden anderen Regenten, den Erzbiſchof Ka⸗ kowski und den Grafen Oſtrowski, die anfangs ebenfalls paziftſtiſch geſinnt waren, zu der Heberzeugung, daß für Polen die Formel„Ex oriente lux“ nicht paßte, da die ganze polniſche Kultur auf weſteuropäiſchem Fundament aufgebaut iſt, und daß ein An⸗ ſchluß an die Mittelmächte die natürliche Folge der tat⸗ ſächlichen Ereignieſſ war. Die Rede des Fürſten Lubomirski war auch deshalb bemerkenswert, weil darin dem deutſchen Kaiſer als Friedensfürſt gehuldigt wird. Sitzung des Litauiſchen Landesrales. Wilna, 11. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der Korreſpondenz B wird aus Wilna vom 11. Januar gemeldet: Die Verſamm⸗ lung des Litauiſchen Landesrats wurde durch den Verwaltungschef Ob.⸗Oſt, Unterſtaatsſekretär von hauſen, mit einer längeren Anſprache eröffnet, in der er auf die Bedeutung der Stunde hinwies. Der Präſident des Litsgiſchen Landesrats, Dr. Smetowa, antwortete namens des Landesrats. Nachdem dann Hauptmann Gilſa und Oberleutnant Kügler als Kommiſſare der Militärverwal⸗ tung Litauens vorgeſtellt waren und Präſident Smetowa, unterſtützt von dem Schriftführer Kluimas, den Vorſitz des Landesrats übernommen hatte, wurden Vorträge über die den Bahnbau des Landes betreffenden Anßelegen⸗ heiten gehalten, an die ſich Diskuſſionen anſchloſſen. Auch aus der Mitte der Verſammlung wurden dann verſchiedene Fragen 15 Erörterung und Ausſprache gebracht. Zur Erledigung ieſer Fragen wurden mehrere Kommiſſionen gebildet. Aenderung des Londoner Verlrages? m. Köln, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Ztg! wird in der bevorſtehenden Vierverbandskonferenz in Paris, wie der„Meſſagero“ und andere römiſche Blätter befürchten, der TLondoner Vertrag des Perbandes wahrſcheinlich abgeändert oder ein neuer Bündnis⸗ verltagder Alliierten aufgeſtellt werden. Das Blatt mehu. hinſichtlich dieſer Staaten, die ihre Bündnispflichten treu emhielten, ſollten weſentliche Aenderungen nicht vorgenommen werden. Milſon und Llond George. Herklings Entgegnung. JBerlin, 12. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Es beſtätigt ſich, daß der Kanzler am nächſten Mittwoch in der Sitzung des Hauptausſchuſſes über die Reden von Wilſon und Lloyd George ſprechen wird. die Ententereden: Der letzte Appell an Rußland. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Morningpoſt“ berichtet: Wilſons Botſchaft und Llond Georges Rede waren der letzte Appell an Rußland. 11 en bung monat! M..— mit Bringerlohn Poſtbezug: Piertel].. 01 Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abged...70. Einzel⸗Arz pfg⸗ nzeigenprelſe: bie 1ſpaltige Kolonelzelſe 40 Pfennig, Finanz⸗ —— 50 Pfe Reklamen M 2—. Annahmeſchiuß: Mlitengblatt vormſttags 8½ r. Abendblatt nachmittags 2½ rFi An⸗ zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Rusgaben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in tannheim und Umge⸗ einſ Breſi-Lilowft. Können auch dieſe Darlegungen Rußland nicht vor einem Sonderfrieden zurückhalten, ſo muß die Entente ihre Ver⸗ pflichtungen gegenüber Rußland als gelöſt betrachten. Debalte über Wilſons Kriegszielrede. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Herald“ meldet aus Newyork: In beiden Häuſern des Kon⸗ greſſes dauert die Debatte über die Kriegszielrede Wilſons an. Eine kleine Minderheit im Repräſentantenhaus ſtellte den Antrag nach Abſtimmung des amerikaniſchen Volkes über die Politik des Präſidenten und die Frage des Krieges. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Herald“ meldet aus Newyork: Der Senat beſchloß, das Staatsdepartement zu erſuchen, die Rede Wilſons an alle neutralen Staatsregierungen der Welt zu ſenden. Ikalieniſche Mißſtimmung über Wilſons Rede. Bern, 11. Jan.(WTB. Nichtamtlich.)„Corriere'Italia“ ſchreibt zur Botſchaft Wilſons: Während die Ausführungen Lloyd Georges wohl den Anfang einer Klärung in den gegen⸗ ätzlichen politiſchen Strömungen eingeleitet hätten, werde die otſchaft Wilſons wahrſcheinlich die entgegenge ſetzte Wirkung ausüben. Wilſon habe ſich hinſichtlich der italieni⸗ ſchen Beſtrebungen noch einſchränkender ausgeſprochen als Lloyd George, ſodaß man faſt glauben möchte, die ſlavi⸗ ſchen Anſprüche würden hierdurch zum Schaden Ita⸗ liens unterſtützt. Der„Bund“ über Welſons Rede. Bern, 11. Jan.(Wersb. Nichtamtl.) Zu der Botſchaft des Präſidenten Wilſon ſchreibt der„Bund“: Wilſon hat die nach einer Meinung für Amerika annehmbaren Friedensbedingungen in vierzehn Arttkel gefaßt. Ueber elf Artikel wäre eine Einigung ſicherlich leicht zu erzielen. Die drei ſtehen aber noch immer da wie mächtige Felsblöcke, die einen Engpaß ſperren. In dem Artikel 8 wird die Rückgabe an Frankreich ver⸗ langt, in Artikel 9 die Wiederherſtellung der italieniſchen Grenze ent 2 der klar erkennbaren Nationalitätenabgrenzun und in Artikel 18 die Bildung eines unabhängigen polniſchen Staates, der alle Gebiete umfaſſen ſoll, die unbeſtreitbar von einer polni⸗ ſchen Bepölkerung bewohnt ſind. Alle drei Punkte ſetzen Ab⸗ tretungen von Gebieten voraus, zu denen ſich nur ein ge⸗ ſchlagener Gegner verſtehen könnte. Aus bisher bekannt ge⸗ word⸗ven deutſchen Preſſeſtimmen ergibt ſich mit aller Deutlichkeit, daß dre Gegner noch ſehr weit entfernt ſind, einen Boden gefunden zu haben, auf dem ſie ſich treffen könnten. die Rede Balfours. London, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Balfour führte in ſeiner Rede weiter aus: Belgien hat Deutſchland nichts getan. Deutſchland war Belgien durch einen Vertrag, nach dem es ehrenvoll beſtehen mußte, verpflichtet. Seine Verpflichtungen waren ſeitens ſeiner höchſten Würdenträger anerkannt und doch wurden dieſe Ver⸗ pflichtungen in Fetzen geriſſen. Die dafür gegebene Entſchuldigung, die einer militäriſchen Notwendigkeit, iſt eine hohle, zweideutige und nutzloſe Entſchuldigung; aber wenn wir ſie zum Zwecke der Beweis⸗ führung und nur für eine ſolche gelten laſſen wollen, ſo würde ein Volk, daß nur eines Funken großmütigen Gefühls fähig und ſich bswußt iſt, daß internationale Verpflichtungen einige Bedeutung haben, ſich nun ſagen, wir konnten nicht anders. Aber nun, nachdem die unmittelbare zwingende Notwendigkeit vorüber iſt, wollen wir ſelbſtperſtändlich alles tun, um die Schäden und das Unglück, das unſerem unſchuldigen und ruhigen Nachbar großes Leid verurſacht hat, wieder gutzumachen. Auf die Erklärungen Lloyd Georges und Wilſons zurückkommend, ſagte Balfour dann: Durch die Erklärung unſerer Kriegsziele und die Weigerung der Feinde, ſie auch mit in Betracht zu ziehen, wiſſen wir, daß dieſe für das Gegenteil davon kämpfen, für was wir kämpfen. Wir wiſſen, das jetzt die Jugend Deutſchlands zur Schlachtbank getrieben wird, daß die deutſche Induſtrie in der ganzen Welt in Gefahr gebracht iſt, daß die deutſchen Finanzen in tiefe Not verſetzt werden, lediglich um zu verhindern, daß das 1871 begangene Unrecht wieder gutgemacht wird(Beifalh, um zu verhindern, daß Belgien in die Lage verſetzt wird, in der es ſein Vormund gefunden hat, als er ſeine Grenzen verletzte, zu verhindern, daß das große Werk der italieniſchen Eini⸗ gung zur Volleanug gebracht wird(Beifall), um zu verhindern, daß ein anderes großes Unrecht, das große Unrecht der Teilung den Türken zurückzugeben, um Jeruſalem wieder unter die Herrſchaft Konſtantinopels zu bringen, um Griechenland an denjenigen auszu⸗ liefern, der es verraten hat, um die Heilung der Leiden Rumäniens, Serbiens und Montenegros zu verhindern. Das ſind Ziele, für die Deutſchland nach ſeinem eigenen Geſtänd⸗ nis jetzt willens iſt, die Welt noch weiter im Kriegszuſtand zu laſſen und weiter Blut wie Waſſer vergießen zu laſſen und den Neu⸗ tralen Leiden aufzuerlegen, faſt ſo groß in mancher Hinſicht wie die der Kriegführenden. Das Bild, das ich von den deutſchen Zielen ent⸗ worfen habe, muß jetzt vor dem deutſchen Volke ſtehen in klarer Be⸗ leuchtung, die jedes Dunkel zerſtreut. Und ſie mülſſen ſehen, daß, wenn ſie Monat für Monat Leiden zu erdulden haben, die ihnen auf⸗ erlegt ſind, das nicht für ein wahrhaft deutſches Ziel geſchieht und nicht zu etwas, was als eine Sicherung Deutſchlands bezeichnet wer⸗ den kann, ſondern daß es für ihre ehrgeizigen Ziele geſchieht. Balfour ſprach dann von den ungeheuren Schwierigkeiten, die dem vorgeſchlagenen Völkerbunde entgegenſtünden, der damit be⸗ Polens, wieder gutgemacht werde, um Meſopotamien und Arabien 7TTTTTVTCTCCTCTCTCTCT—————————.....——— ———— biingen haben würden. 2 Seite. Lr. 20. Mannheimer Generai- aingetger(Abend-Ausgabe.) Samstag, den 12. Januar 1918. Finnen müſſe, die internationalen Beziehungen einer Länderver⸗ wilung zu Grunde zu legen, die nicht allzuſehr die Villigkeit und Preiheit verletzen. Er ſchloß, indem er an die Opfer erinnerte, die Sroßbritannien und ſeine Alliierten gebracht haben und noch zu Er erklärte, ſie wären der Anſtrengung wert; denn alle Schrecken des Krieges wären augenblicklich nicht ſo Mimm, wie die Uebel, die ſich daraus ergeben würden, wenn der Krieg mit einem deutſchen Frieden enden würde. Auch Pichon. Inkerpellationen über die Kriegführung. Paris. 12. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der „Azence Havas“. Nach der Rede Pichons nahm die Kammer mit Asnenüber die Kriegführung. KNarcel Charchin ſetzte auseinander, warum ſeine Freunde 5 für Petersburg verlangt hätten. Die Männer, die augen⸗ eAcklich in Rußland die Macht hätten, könnten begreifliche Vorurteile ——85 die franzöſiſche Repubik haben, welche die Henker des Zaren⸗ s unterſtützt hätte, aber trotzdem noch in ihren Augen die große mzöſiſche Revslution vertrete. Wilſon habe threr Aufrichtigkeit zerliche Anerkennung gezollt. Charchin ſchloß ſich dieſer Aner⸗ unung an und hob die tatkräftige Haltung Trotzeys hervor. Ehbarchin ſchloß: Ich hoffe, daß die Regierung die Päſſe nicht ver⸗ weigern wird, um zu erlauben, daß dieſes Mißverſtändnis deſeitigt wird. „Agenec Havas 807 gegen 148 Stimmen eine Tagesordnung an, in der der Negierung Albert Thomas erſuchte die Regierung um eine Erklärung über die Kriegsziele der Alliierten, um Deutſchland in die e zu verſetzen, auf unſere unwandelbaren Bedingungen der Derechigkeit zu antworten. Einigze ſeien der Anſicht, daß es nötig jei, eine Berbeſſerung'der Kriegskarte herbeizuführen; dieſe ſei günſtig genug, um ſie ins Auge faſſen zu können. Thomas wrinnerte daran, baß, als er in Rußland war, er von Elſaß⸗ Isthringen geſprochen und laut erklärt habe, daß das fran⸗ zöſiſche Elſaß⸗Jothringen ein Wehrzeichen des verlegzten Rechtes ſei. Themas bemerkte, daß die demokra⸗ —4— een in Deutichland Raum gewinnen. Er ſchloß mit einer ufforderung an die Negierung, die Macht dieſer een nicht gering einzuſchätzen. Darauf ergriff der Miniſter des Aeußern, Pichon, das Wort zu einer längeren Rede. Die Verweigerung der Päſſe für Petersburg iſt eine grundſätz⸗ e Freoge. Man kaun es zükaſſen, und für meinen Teil geſtatte es gern, daß zwiſchen den ruſſiſchen Sozialkſten und den fran⸗ Mſchen Veziehungen und angebahnt werden. Ich habe erklärt, d wir Rußland keinesmegs aufgeben und daß wir mit allen Teilen des rußſſchen Valkes in Berüheung beiben und keinen Unterſchied zwiſchen den verſchiedenen Meinungen in dieſem Lande mechen. Aber bei der Frage der Ausſtellung von Vüſſen es ſich darum, ob disſes vorkeilhaft iſt. Außerdem wurde dieſes Verlangen in einer zu. dunkeln Stunde als wir ihm Folge n könnten. In der Tat wollen fran⸗ ſchen Sozielfſten mit der meximaliſtiſchen Ragzierung und Freunden einlaſſen. Nun. dieſer Schritt wer für uns voller bren. Häkten wir ihn gültig gemacht, ſo hätten wir unſeren il en der Berantwertung auf uns genemmem. Dieſe Perant⸗ enkoleen, wir nicht auf uns nehmen wollen und wir ſind en lofſen, ſie nicht auf uns zu nehmen. Ein Verirauensvotum für die Regierung. 12. Januar.(8TW. Nachtamtlich) Mewung der Nach der Rede Pichons nahm die Kammer mit Paris, des Bertrauen ausgeſprochen wird. m. KRln, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ merdet von der Schweizer Srenze: Wie die Pariſer Blätter meden, iſt in der 15 77 radikalſozialiſtiſchen eine ernſthafte Spaltung eingelreten. Der erwaltungsausſchuß des republikaniſchen Ausſchuſſes für Handel, Induſtrie und Landwirtſchaft beſchloß in einer am Mitiwoch Nachmittag abgehaltenen, außerordentlich zahlreich defuchten Berſammlung, ſeine Vertreter im geſchäftsführenden Ausſchuß der radikalen und radikalſozialiſtiſchen Partei. berufen. Der Konflikt hat ſeinen Urſprung in dem Aſſchluß Dieſes Ausſchuſſes, die Verteidigungsrede Cail⸗ laux und die Rede Renaudels auf Parteikoſten als Bysſchüren zu verbreiten. Dieſer Beſchluß war von den Ver⸗ wetern des republikaniſchen Ausſchuſſes für Handel, Induſtrie und Vandwiriſchaft innerhalb des geſchäftsführenden Aus⸗ ſchuſſes ſtark bekämpft worden. Die Entſcheldung der Ver⸗ ng vom Rittwech Nachmittag wurde dem Parteivor⸗ enden ſchriftlich zur Kenntnis gebracht. Die Spaltung er⸗ in parlamentariſchen Kreiſen großes Auſſehen. Die Ab⸗ erung der rechtsgerichteten Radikalen bedeutet eine tärkung Clemenceaus. Doch iſt ein geuaues Urteil vor Kenntnis der Zahlenverhältniſſe unmöglich. Die Lage in Außland. „Die ruſſiſche Jront ſtirbt ſangſam gs.“ m. Köln, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Wie der„Matin“ aus Stock⸗ im erfährt, erklärte ein ruſſiſcher Offizier, die ruſſiſche 4 ſterbe langſam 4b. Auch die Offiziere würde fahnenflüchtig. Die Soldaten ſchliefen und ließen alles verfallen. Die Schützengräben ſeien in einem kläglichen Zuſtand. Beſchlagnahme Petersburger Fabriken. Peiersburg, 11. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung des Reuterſchen Büros haben die Volksbeauftragten die Beſchlagnahme der Putilswwerke in Polers⸗ zurg wezen„Verſchuldung der Geſellſchaft“, ferner der Wagen⸗ bauanſtalt der internationalen Schlafwagen⸗Geſellſchaft wegen „Beigerung der Leitung, die Arbeiten fortzuführen“, verfügt. Die Lage in Wladiwoſtok kritiſch. m. Köln, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Ztg.“ meldet die Havasagentur über Newyork aus Tokio, Japan 1 bereit, Truppen nach Wladiwoſtok zu ſenden, wenn ie Intereſſen der Alliierten bedroht würden. Die Lage in jener Segend ſei kritiſch. Die Ueukralen. araden für die amerikaniſche 5 Schweizer Lieferungen für die amerikaniſche Armee in Frankreich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ berichtet: Seit einigen Tagen ſinden aus der Zentral⸗ und Oſtſchweiz große Transporte von Armee nach Framkreich ſtatt. Wegen des herrſchenden Wagenmangels in der Schweiz ſtockten dieſe Transporte längere Zeit. Nunmehr nefern die franzöſiſchen Bahnen eigenes Wagenmaterial, um die Beförderung möglichſt zu beſchleunigen. Jranzöſiſche Entſchuldigung bei der Schweiz. m. Köln, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Zeitung“ dat, wie die Blätter melden, die franzöfiſche Geſandtſchaft in Bern dem ſchweizeriſchen politiſchen Departement ihr Bedauern über die Bombenabwürfe auf Kallnach ausgeſprochen. Die Wirren in Spanien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Der Pariſer„Herald“ meldet aus Madrid, daß der Miniſterrat vom Mittwoch den Miniſterpräſidenten zur Verhängung des Belagerungszuſtandes über Spanien ermächtigte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jon.(Priv⸗Tel. g..) Der„Matin“ berichtet von der ſpaniſchen Grenze, daß in Barcelona revolutionäre Unruhen ausbrachen. Die Haltuag des Militärs erwies ſich bisher als zuserläſſig. Der direkte Drahtver⸗ kehr mit Barcelona iſt ſeit Donnerstag unterbrschen. Bern, 11. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet aus Madrid: Die„Correſpondencis Militär“, das offiziöſe Blatt der Militärjunten, erklärte, daß die Junten ſich weder augenblicklich noch ſpäte auflüſen werden, ganz im Gegenſatz zu den Verichten, die ſelbſt in gut unterrichteten Kreiſen über die Auflöſung berbreitet würden. Deutſches Reich. Die preußiſche Wahlrechtsvorlage. J Berlin, 12. Januar.(Von unſerem Verliner Büro.) Der Nerfaſſungsausſchuß des Abgeordnetenhauſes ſetzte heute ſeine Beratungen der Wahlrechtsvorlagen fort. Ein National⸗ liberaler fragte, ob die Staatsregierung ihre Berechnung über die zukünftige Zuſammenſetzung des Abgeordnetenhauſes auf Grund das erſten Wahlganges oder auf Grund der Stich⸗ wahlen bei den Reichstagswahlen aufgebaut habe. Das Zu⸗ ſammenwirken verſchiedener Parteien bii den Stichwahlen würde dieſe Berechnung beeinfluſſen. Ein Teil der National⸗ liberalen würde für das gleiche Waßlrecht ſtimmen, wenn das Herrenhaus ſolche Macht erhielte, daß ſeine Meinung auch dann beachtet würde, wenn ſie von der des Herrenhauſes ab⸗ weiche. Ein ſozialdomakratiſches Mitglied erklärte, daß für die Entwicklung der Sozialb⸗mokrotie die Haltung des Abzeord⸗ netenhauſes zur Wahlrochtsvonage von erheblichem Einfluß ſein werde. Bei der jetzigen Spannung im Volk ſollten die Konſervativen ſich der Verantwortung für den Fall einer Be 5 ebtens bewußt ſein, auch wenn ſie das Wahlrocht zu ringen. Der Bigzepräſident des Staatsminiſteriums Dr. Fried⸗ berg wendet ſich gegen das Pluralwahlrecht. Im Frieden wind ſich das Volk mit der Wahlreform noch viel eingehender beſchüftigen asz hatte, alle dieſe Fragen werden nicht zur Ruhe kommen. Gine Ablehnung der Vorlage würde die Volks⸗ maſſe enttaͤu ſchen, auch dec Siegeswille der breiten Maſſe würde außzerordentkich geſchwächt.(Unruhe bei den Konſervathen.) Der Mittelſtand und die Ninderbemittelten häuen im Kriege am maiſten gelitten. Würde man ihnen ſagen? Trotzdem ihr am meiſten gelitten habt, habt ihr nicht den ſelben Wert und dieſelbe Veiſtung aurſeunselſen, ſe müßte das ſehr bedrückend wirken. Miniſter des Innern Drews ſazgte Ermittelungen zu nbher die Wahlyflicht in Braunſchweig. 5 Ein Natienalliberaler ſprach über die Wirkung der Einführung des gleichen Wahlrechts im poluiſchen Lande. Die bisherige Polenpsliik ſei daun nicht mehr möglich. Gegen Erzberßer uud feinen Frieden beſteht ſeit geraumer Zeit auch in ſächſiſchen Jentrumskreiſen eine recht energiſche Oppoſttion. Die dort herrſchende Stim⸗ mung hat ſich i1 80 in einem Telegramm entladen, das der Kammerherr von Leeee ee Ehren⸗ beirat der chen Zentrunispartei, an den Reichekanzler ge⸗ hat. das nach den„Jeipziger Neueſten Nachrichten“ et: „Eure Exzellenz 5 8— ich mir zu den kraftvollen Er⸗ klärungen niter die Friedensverhamntunceon im Oſten zu be⸗ beeaa uund der auf Ervoſchenng einas guten deut⸗ ſchen Friedens im Oſten wie im Weſten im Wnvernehrnen mit unſeren großen Hoerf n Hindenburg und Juberdorff Ausdruck u geben. weiß mich mit zaßtreichen un galltgliedern in ichſen ſe. Wir mißbilli⸗ einig in Erſweben ſolcher gen die A Haltung der Zentrumsfrakti on des Reichenages in der Friesdenafrage und hofſem, dacß der Eiuftoß des Abgeordneien 1 auf den Reichstag gebrochen werden wir In bekannter Veroheung Netherr von Schemherg⸗Thammenhain. —— Die kok⸗ weiß- grüöne Fahne. ..k. Aus Wien wird uns geſchrieben: 7 In aller Stille hat ſich in Ungarn ein Ereignis von großer Tragweite vorbereitet, das Oeſterreich vor wichtige Emſchei⸗ dungen ſtellen dürfte. In Ungarn wird nämlich gegenwärtig eine Umgeſtaltung der volitiſchen Kräftever⸗ teilung rerſucht. Riniſterpräſidert Dr. Welerle will eine neue politiſche Partei ins Leben rufen, um ſich einen verläßlichen Anzang im Parlamente zu ſchaffen. Dieſes Be⸗ ſtreben iſt durchaus verſtändlich, wenn man bedenkt, daß die gegenwärtige ungariſche Nogierung gezwungen iſt, ſich auf die parlamentariſche Minderheit zu ſtüßen und bei jeder Frage von irgen cher politiſchen Bedeutung befürchten muß, in Konflikt mit der Mahrheit zu geraten. Man entſinmt ſich viel⸗ leicht noch, wie dieſe abſondenliche Situation zuftande gekom⸗ men iſt. Die Mehrheit im ungariſchen Parſament beſttzt die nationale Acbeitspartei, die vom Grafon Tiſz a geführt wird. Graf Tiſza hat, auf ſeine Partei geſtützt, ein ziemlich ſtraffes Regiment im Lande geführt, geriet aber in Widerſpruch mit der Krone, als er ſich jeglicher ernſtzaften Wahlreform grund⸗ ſätzlich abgeneigt zeigte. Lie Wellen, welche die ruſſiſche Revo⸗ lution wirft, ſind begreiflicherwoiſe an den Grenzen Ungarns nicht ſtehen gebliebe z; ſie bewirkten dort, daß die ſchon ſeit vielen Jahren erhobene Forderung nach einer zeitgemäßen Ausgeſtaltung des rückſtändigen unzariſchen Reichstagswahl⸗ rochts zu ma 15 95 hat ſich 100 herrſchenden ksſtimmung ni oſſan, und wie er au den Rat des Grafen Tzernin in Oeſterreich mit dem Abſolutis⸗ mus brach, ſo machte er— vielleicht auf einen Rat, der aus derſelben Quelle floß— den Wunſch der Völker Ungarns zu ſeinem eigenen und verlangte vom Grafen Tiſza den Entwurf eines modernen Waßlrechts. Da Praf Tiſza dieſer Aufforde⸗ rung nicht entſprechen wollte und ſeine ganze Partei ſich mit ihm ſolidariſch erklärte, konnte die neue Negierung nicht der Maßzrheit entnommen werden. Nun wurde in Ungarn ein ähnliches Experiment wie in Oeſterreich unternommen. Wie in Oeſterreich ein den Hofkreiſen Graf Clam⸗Martinic, mit der Durchführung des Programms der Krone betraut wurde, ſo fiel in Ungarn die Wahl auf einen denſelben Kreiſen naheſtehenden Adligen, den Grafen Eſterhazy. Er hatte von Anfang an einen ſchweren Stand, haben, und ſoll außer da Graf Tiſza trotz ſeiner Erklärung, daß er die neue Regie⸗ rung in der Kriegszeit loyal unterſtützen wolle, ſeinen Sturz offenbar nicht ſo ſchnell verwinden konnte und es den neuen Mann bei jeder Selegenheit merken ließ, daß er von ſeiner Gnade abhänge. Graf Eſterhazy fand nur eine unvollkom⸗ mene Gefolgſchaft in der früheren Oppoſition gegen den Grafen Tiſza, die erſtens die Minderheit bildete, zweitens in mehrere voneinander unabhängige Parteien zerfiel, drit⸗ tens nur in traditioneller Feindſchaft gegen Tiſza zuſammen⸗ hielt und viertens durchaus nicht in jeder Beziehung mit dem Kern des Eſterhazyſchen Regierungprogramms, mit der Wahl⸗ reform, ſympathiſierte. Dazu kam noch, daß Graf Eſterhazy ein Reuling auf dem parlamentariſchen Parkett war und ſich den Nadelſtichen des alten Kämpen Tiſza bei weitem nicht gewachſen zeigte. So mußte denn, zur Zeit ungefähr, als Graf Clam⸗Martinic in Oeſterreich abgewirtſchaftet hatte, auch Graf Eſterhazy in Ungarn das Feld räumen. Die Krone verzichtete zwar nicht auf die Programms, aber es wurde nun ein verläßlicherer Rann gewählt, Dr. Wekerle, deſſen Name in den politiſchen Kreiſen gleich beim Rücktritt Tiſzas genannt worden war, dank ſeiner Fähig⸗ keiten aber bei allen Parteien geachtet iſt und auch mit einem kampfluſtigen Parlament umzugehen verſteht. Freilich, die Konſtellation im Parlament, die ihm Graf Eſterhazy als Erbe hinterlaſſen hatte, konnte auch er nicht ändern. Es hieß zwar im Anfang, daß er den Verſuch unter⸗ nehmen wolle, einen Teil der nationalen Arbeitspartei in die Reihen der ehemaligen Oppoſition hinüberzuziehen, um ſich auf dieſe Weiſe eine tragbare Mehrheit zu ſchaffen, es kam auch zu einigen Austritten aus der Arbeitspartei, im all⸗ gemeinen aber erwies ſich Tiſzas Sruppe feſter, als man gedacht hätte und auch Wekerle mußte mit einer Oppoſition der Mehrheit rechnen. Bisher iſt es ihm gelungen, ſich dennoch am Ru er zu erhalten. Das dankt er aber in der Hauptſache ſeiner parlamentariſchen Erfahrung, die es ihm ermößzlichte, im täglichen Kampfe mit heiler Haut zwiſchen den Parteien zu lavieren, und ferner insbeſondere dem Umſtand, daß er mehr oder weniger neutrale Vorlagen brachte, die eine Oppo⸗ ſitlon, ſolange ſie nicht bösartig ſein wollte, nicht gut als Kampfobjekt benützen konnte. Erſt jetzt wird die Schickſalsfrage geſtellt. Denn er hat wohl den Wablreformentwurf glücklich bis in die Kommiſſion gebracht, weil ſich Tiſzas Partei bereit erklärt hatte, ſich mit dem Entwurf zu befaſſen; nun ſteht ihm aber die ſchwerere Aufgabe bevor, den Entwurf ohne die gründlichen Verball⸗ hornungen, welche Tiſzas Leute planen, zur Verwirklichung zu bringen. Dazu braucht er unbedingt eine feſtgefügte Mehr⸗ heit, die mit ihm durch dick und dünn zu gehen bereit iſt, und dieſe Mehrheit will er ſich nun mittels der Gründung einer neuen Partei ſchaffen. Die neue Partei ſoll die Gruppen umfaſſen, die bisher als Minderheit zur Regierung geſtanden dem eine entſprechende Anziehungs⸗ kraft auf die Angehörigen der Arbeitspartei ausüben, um ſie ins neue Lager herüberzuziezen. Dazu iſt ein Köder not⸗ wendig und dieſer Köder ſoll das uralte Schlagwort ſein, das jeden Ungarn elektriſiert, das Schlagwort von der ſelb⸗ ſtändigen ungariſchen Armee. Das Programm, das Dr. Wekerle für ſeine neue Partei entworfen hat, beſchränkt ſich freilich nicht auf dieſen Punkt allein. An der Spitze des Programms ſteht vielmehr die feierliche Erklärung, daß die neue Partei die Wahlrechts⸗ politit der Regierung billigt und an den Grund⸗ lagen der Wahlreformvorlage nicht rütteln laſſe. Auch ein wirtſchaftliches Programm mit vielen Einzeltzeiten iſt vorhan⸗ den. Es zählt die wirtſchaftlichen Aufgaben der Zukunft auf. Die Wahrung des wirtſchaftlichen Selbſtbeſtimmungsrechtes Ungarns blaibt aufrecht, doch iſt ein engerer wirtſchaftlicher Anſchluß an Deutſchland vorgeſehen. Ausführlich ſind auch 7 5 Projrkte behondelt. Aber der Kern des Programms ünd doch die militäriſchen Forderungen. Ueber die militäriſche Frage enthält das Programm eine Erklärung, in der die Erſelllung der militäriſch⸗politiſchen Forderungen für die Zeit nach ee Krisges verlangt wird. Gefordert wird die ſelbſtändige Armee, die ungariſche Dienſt⸗ und Verhand⸗ lungsſprache, 0 wird ausdrücklich betont, daß die Ein⸗ heitlichkeit der gegenſeitigen ee ſowie die einzeit⸗ eitliche Führung unverändert bleiben ſolen. Die Generalität Ple gleichfalls gemeinſam ſein und zur Offiziersqualifikation bleibe die Renntnis der deutſchen Sprache auch im ungariſchen Telle der Armee“(welchen Namen die bisherige „gemeinſame Armee“ erhalten ſoll) erforderlich. Dieſer Punkt des Wekerleſchen Programms iſt natürlich von höchſter Bedeutung für Oeſterreich, denn damit ſoll wieder eines der wenitzen Bande der Lemeinſamkeit, die noch Oeſter⸗ reich und Ungarn umfaſſen, zum größten Teile durchſchnitten werden. De. Weterſe bat das Programm, da er als aktiber Miniſterpräſident an die Parteigründung ſchreitet. zunächſt dem Kaiſer unterbreitet und der militäriſche Abſchnitt iſt ſelbſtyerſtändlich zum Gegenſtand eingehenden Studiums der maſtzebenden militäriſchen Kreiſe gemacht worden. Jedenfalls iſt die Situation vorderhand ziemlich verwickelt und das Gut⸗ achten der militäriſchen Kreiſe allein kann ſie nicht ſofort aufßellen. Finden die militäriſchen Berater des Kaiſers, daß Waekerles Programm die Schlägfertigkeit des Heeres gefährde, und leßnen ſie daßer die Forderungen ab, ſo würde wohl Dr. Wekerle perſönlich die Konſequenzen ziehen müſſen. Aber ſelbſt werm er bliebe, würde er ſich vor eine äußerſt ſchwierige Aufgabe geſtellt ſeßen. Denn es iſt nicht abzuſehen, wie er ohne ſichere Mehrheit die Wahlreform durchbringen ſoll und die Rehrheit iſt nicht zu finden, wenn die neue Partei ſchei⸗ tert. Mird jedoch das militäriſche Programm genehmigt, ſo iſt noch immer die Frage, wie ſich Oeſterreich dazu ſtellen wirb. Denn in dieſer Sache hat auch Oeſterreich mitzureden, da die gemeinſame Armee einen integrierenden Beſtandtei des Vertrages zwiſchen Oeſterreich und Ungarn bildet. Wenn ſich ſchon das kſterreichiſche Parlament ſagt. daß es nicht päpſtlicher zu ſein braucht als der Papſt, daß es nicht einen ſchärferen Maßſtab an die ungariſchen Armeeſorderuſtgen zu legen braucht, als die verantwortlichen militäriſchen Stellen. ſe bleiben die militäriſchen Anſprüche dennoch ein wertvolles Lompenſationsabjekt für Oeſterreich und das öſterreichiſche Parlament würde geradezu eine Schuld auf ſich laden, wenn es ſich die Gewäßrung der ungariſchen Forderungen nicht durch Zugeſtändniſſe auf anderem Gebiet aufwiegen ließe. Dieſer ſeit langer Zeit erſte günſtige Augenblick für Oeſter⸗ reich dürfte nicht ungenützt verſtreichen, wenn man auch den Ungarn ihre rot⸗weiß⸗grüne Fahne ruhig gönnt. . Der interullijerte Ariegerat beginnak zu arbeilen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Neue Züricher Jeitung“ meldet von der italieniſchen Grenze: „Corriere della Sera“ berichtet: In der zweiten Hälfte des Januar werde in Paris eine Sitzung des oberſten Kriegsrates des Vierverbands ſtattfinden. Mit beratenden Stimmen werden an den Verhandlungen außer den Vertretern der Vierverbandskabinette die Mitglieder des interallilerten Kriegstals lalinehmen⸗ Samstag, den 12. Januar 1918. mannheimer Seneral⸗Anzelger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 20. 8. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem ausgezeichnet 5 „Grenadier Bilhelm Staudt, Sohn von Frau Kath. Staudt, Kl. Wallſtapiſtraße 20, für tapferes Verhalten in ſchweren Kämpfen. Erf.⸗Reſ. Herm. Voll, Sohn des Schreinermeiſters Georg Voll, Kepplerſtraße 5. Pionier Heinrich Hirſch, Sohn des Metzgermeiſters Rud. Hirſch, wegen Zerſtörung eines Tanks. Keine Verheimlichung von Vorräten. Die„Karlsruher Zeitung“ veröffentlicht halbamtlich folgende beherzigenswerte Mahnung: Der Augsdruſch des Getreides im Großherzogtum muß h der Bekanntmachung des Miniſteriums des Innern vom 14. eniber 1917 am 15. Januar 1918 beendet ſein. Nur für die hoch⸗ gelegenen Begirke des Landes iſt bie Friſt für die Beendigung des Ausdruſches auf 31. Januar 1918 feſtgeſetzt worden. Im Unmfittel⸗ daren Anſchluß an den Ausdruſch werden durch beſondere Ausſchüſſe die Vorräte bei den Landwirlen feſtgeſtellt und die ablieferungs⸗ zflichtigen Mengen für die Allgemeinheit in Anſpruch genommen. Wer bei ddeſer Feſtſtellung unrichtige Angaben über ſeine Vorräte macht, hat nicht nur ſtrenge Beſtrafung ſowie die unentgeltliche Wegnahme der verheimlichten Vorräte zu gewärtigen, ſondern er macht ſich auch einer ſchweren Verletzung ſeiner vaterländiſchen Iflichten ſchuldig. Im Intereſſe des Durchhaltens des deutſchen Volkes in dem ihm aufgezwungenen ſchweren Ringen iſt es unbe⸗ dingt geboten, daß alle nach dem tatſächlichen Ernteerträgnis ab⸗ kteferungspflichtigen Mengen reſtlos für die öffentliche Bewirt⸗ ſchaftung erfaßt werden. Wenn dies gelingt, wird es möglich ſein, mindeſtens die derzeitigen Rationen ſowohl den Selbſtverſorgern wie den Verſorgungsberechtigten zu gewähren; ſollten aber bei den Feſtſtellungen wider Erwarten größere Mengen verheimlicht wer⸗ den, ſo wären ee e Maßnahmen nicht bloß zum Nachteil der Verſorgungsberechtigten, ſondern auch der Selbſt⸗ berſorger unvermeidlich. Wir dürfen das Vertrauen zu unſeren Landwirten haben, daß ſie den Ernſt der Lage erkennen und durch richtige Angaben und reſtloſe Ablieferung der ablieferungspflichtigen Mengen ihren rechtlichen und vaterländiſchen Verpflichtungen ge⸗ nügen. Bei dieſem Anlaß ſei erneut darauf hingewieſen, daß mit den Tartoffeln ſparſam gewirtſchaftet werden muß. Sowohl die Selbſtverſorger wie die Verſorgungsberechtigten mülſſen ſich an die ihnen zuſtehende Verbrauchsmenge halten. Die Kartoffeln ſind ſachgemäß aufzubewahren und pfleglich zu behandeln. Wer vor⸗ zeitig ſeine Vorräte verbraucht, hat keine Ausſicht, einen Erſatz für die zu früh verbrauchten Mengen zu erhalten. Kriegerheimftäktten. Am 8. Dezember v. Is. fand in Karlsruhe in ber Anweſenheit des Großherzogs auf Veranlaſſung des Badiſchen Miniſteriums eine Vorbeſprechung über die Gründung eines„Badiſchen Baubundes“ ſtatt, um die geſamte Wohnungsfürſorge, welche durch die Folgen des 08 ſo ſehr gelitten hat, mit allen Mitteln zu fördern. Unſer geliebter Landesfürſt ſprach am Schluſſe der Verſammlung die Worte aus,„daß wir aufbauen wollen für die Familien, für die Zukunft kommender Geſchlechter und damit einen Teil des Dankes abtragen für unſere tapferen Krieger“. Im ganzen Lande ſoll für die ſofortige Inangriffnahme der Kleinwohnungen, der Kriegerheimſtätten, Sorge getragen werden, und der unter der Aufſicht des Badiſchen Miniſteriums arbeitende„Badiſche Bau⸗ bund“, dem Gemeinden, Organiſationen, Induſtrielle, Handwerker, kurzum jedermann beitreten können, wird für die Kapitalien und nottwendigen Bauſtoſſe Sorge tragen. Wie ernſt es dem Badiſchen Miniſterium für die ſoſortige Ausführung der zur Wiederaufnahme der Bautätigkeit notwendigen Schritte ift, geht aus dem Preſſebericht vom 14. Dezember hervor, wonach der 2. Badiſchen Kammer ein Geſetzentwurf über ſtaatliche Verbürgung zweiter Hypotheken zuge⸗ gangen iſt, der eine Belaſtung von neu zu errichtenden Klein⸗ wohnungen bis zu 90 vom Hundert der Selbſtkoſten vorſieht. Mit dieſem Geſetzentwurf für eine 90prozentige Beleihung ſtellt ſich das Min un auf den Boden des Vorſchlags vom Hauplausſchuß für Kriegerheimſtätten in Berlin vom 20. November 1915, welcher in 0 einer Eingabe an den Reichstag eine ſolche der Krieger⸗ heimſtätten vom Reiche gus oder unter Garantie des Reiches vorſah. Unſer liebes Badnerland geht nun in der Verwirklichung des Ge⸗ dankens der Kriegerheimſtäten voraus, um unſern in hartem Kampfe in Feindesland ſtehenden Landsleuten bei ihrer Rückkehr eine ideal ſchöne Wohnung zu bereiten und einen Teil des Dankes der zu Hauſe Gebliebenen abzutragen. Wie herrlich der Gedanke der deutſchen Kriegerheimſtätten iſt, zeigt ſo wunderbar ein Ausſpruch unſeres Hindenburg, der ſagt:„Je eher ſedem einzelnen Manne bekannt und bewußt wird, daß er nach dieſem Kriege in ſeinem alten Gewerbe oder auf eigener neuerworbener Scholle froh und hoffnungsvoll ſchaffen und wirken kann, um ſo größer wird hier im Felde ſeine Spannkraft, ſeine Leiſtungsfähigkeit, ſein hingebender, alles wagender und tragender Mut ſich betätigen können, um ſo mehr wird ſpäter dieſer dem Vaterlande im Frieden dankbar und freudig ſeine Dienſte widmen, um ſo größer wird des Reiches Macht ſein.“ Auch Generaloberſt Freiherr von Biſſing, der verſtorbene Gouverneur von Belgien, äußerte ſich ſehr zuſtimmend zur Frage der Schaffung von Krieger⸗ heimſtätten:„Ich kenne“, ſagte er,„kei NNrn eee 5 ne ſoziale und nationale 1 Lloyd George, ſelbſt ein Mann aus der Mitte des Volkes heran⸗ NN eeeeeee E2ͤĩ Æ— ͤ ͤ ee e e eeeeeee 8. 2 35— die wichtiger, größer und drängender wäre, als dieſe. Selbſt das Hilfsdienſtgeſetz reicht in meinen Augen nicht an das ſoziale Verſöhnungswerk hinan, das die Kriegerheim⸗ ſtättenſache, groß angelegt und entſchloſſen durchgeführt, bedeuten würde.“— Dieſen markanten Aeußerungen zweier Heerführer ſchloſſen ſich ſchon viele andere an. Wie ſehr ſie das Empfinden unſerer tapferen Helden in dieſer Frage richtig einſchätzen, geht aus einer Anzahl von Briefen aus dem Felde hervor, die von der Sehnſucht der breiten Maſſe unſeres Volkes nach einer eigenen Scholle Erde ein ſehr beredtes Zeugnis ablegen. Wie unendlich viele unſerer Landsleute, beſonders Städter, hegten bisher den vergeblichen Wunſch, ein eignes Häuschen mit Garten zu beſitzen, um darin nach den anſtrengenden Stunden in dumpfer Fabrik ſich in friſcher Luft, in freier Natur betätigen zu können, unterſtützt von der Schar der Kinder und deren Mutter. Ihr Verdienſt war zu gering; nach der Sorge für die notwendigſter Leibesbedürfniſſe der Familie verblieb nur ein ganz geringer Spar⸗ pfennig, der niemals zum Erwerb eines eignen Häuschens ausge⸗ reicht hätte; nun ſchafft das Geſetz die Mittel durch hohe Beleihung und die Kommunen ſtellen Gelände bereit für die Errichtung der Heimftätten;— er, der einfache Soldat, welcher nur wenig ſein Eigentum nennen konnte, ſieht ſeinen geheimen Herzenswunſch erfüllt! Ein erhebender Gedanke für die draußen Kämpfenden, da das Vatrland ihrer wirklich gedacht durch die Verwirklichung der Kriegerheimſtätten. Man muß ſelbft dieſe einfachen Soldaten prechen hören, um ihre Auffaſſung über dieſe Frage, ihre hohe Freude über die Verwirklichung zu verſtehen. Das große Erſtaunen der Soldaten muß man ſelbſt geſchaut haben, wenn ſie durch irgend eine Rede oder Schrift plötzlich von den Vorbereitungen der Heim⸗ ſtätten Kenntnis erhielten; zuerſt ein ungläubiges Zagen und Fragen — hierauf ein freudiges Hoffen, daß auch ihm einſt ein ſolche⸗ Heim gewährt werden möge. Nicht minder groß iſt das Intereſſe der Kriegersfrau, der Kriegerswitwe an dem Gedanken der Heim⸗ ſtätte, denn gerade die Aufgabe der Frau iſt es, im Hauſe und dem Garten zu ſorgen und zu ordnen. Ihrer Obhut unterſteht das Ganze, hier iſt ihr Reich! Ihrem Fleiß entſprechend wird ſie den Garten beſtellen und deſſen Früchte ernten und ihre Aufgabe iſt es, auch die Kleinſten der Kleinen zur baldigen Mitbetätigung in Haus und Garten heranzuziehen. Hier auf eigner Scholle iſt der beſte Plat, geſunde, kräflige und treue Bürger des Staates heranzuziehen, die, wie Hindenburg ſagt, dem Vaterlande treu ihre Dienſte widmen. Wie ungeheuex wichtig iſt heute die Frage der Kindererziehung. Allerorts erkennt man die Schwierigkeiten der Erziehung in der engen Mietswohnung. Die„Frankfürter Zeitung“ ſchreibt in Nr. 272 mit Recht von der Jugenderziehung: Am wirkſamſtem läßt ſich dieſe Frage dort löſen, wo die Anſiedlung kinderreicher Familien in Eigenheimen mit Gärten möglich iſt. Es ſollte verſucht werden, dieſe Siedlungsform in weitgehendem Umfange durchzuführen, in roßen Städten ſollte man verfuchen, durch Bereitſtellung von ſtädt⸗ iſchem oder ſtaatlichen Gelände zu billigem Preiſe oder in Form des Erbbaurechtes dem Siedelungsgedanken im Intereſſe kinderreicher Familien zur Verwirklichung zu verhelfen.“ Eine Innenkoloni⸗ ſation wird mit der Ausführung der Kriegerheimſtätten geleiſtet, denn es wird damit eine nachhaltige Einwirkung auf das Seelen⸗ leben des Volkes verbunden. Das echte, rechte Familienleben, die Urquelle der Volkskraft wird im Eigenheim immer mehr aufblühen. Die Frau findet ihre eigne Weſensbeſtimmung als Herrin des Hauſes, hier waltet und ſchaltet ſie am häuslichen Herde; damit holt ſie ſich eine durch das Mietwohnungsweſen und die Induftriealiſie⸗ rung faſt verloren gegangene Würde und Stellung im Polksleben zurück, und ſie wird wieder der Mittelpunkt in der Volkskultur. Der Kriegerwitwe wird die Kindererziehung in den wenigen kleinen Räumen der Mietwohnung gar ſchwierig, die Kinder ſtreben hinaus aus den engen Räumen auf Straßen und Plätze; bewohnt die Mutter aber das eigene Häuschen am Garten, ſo wird das Haus und der Garten Aufenthaltsort und Spielplatz der Kinder werden, den die Mutter von Küche und Zimmer 15 im Auge halten kann. Stadt und Gemeinden erkennen die Wichtigkeit und inglichkeit der ſofortigen Inangriffnahme der Kleinwohnung, der Kriegerheim⸗ ſtätten; da unſer ganzes Volk heute unter Waffen ſteht, könnte man ſtatt des vom Hauptausſchuß für in Berlin angeſtrebten„Kriegerheimſtättengeſetzes“ kurz von einem„Heim⸗ ſtättengeſezg“ ſprechen. Sicher wird ein ſolches Reichsgeſetz unend⸗ lich viel zur Erhaltung eines ſozialen Friedens nach dem Kriege bektragen und ſeine Verwirklichung wäre dringend zu wünſchen. Auch in Mannheim brachte die Stadtverwaltung der Frage der Er von Kriegerheimſtätten, wie von Heimſtätten überhaupt, größtes Intereſſe entgegen, und es erfolgte die Gründung einer Organiſation durch die Stadt, welche unſer Wohnungsweſen in andere Bahnen zu leiten geeignet iſt. In Oſt und Weſt, in Süd und Nord, in Stadt und Land, allüberall rüſtet man ſich, den heim⸗ kehrenden Kriegern, insbeſondere den Kriegsbeſchädigten, Witwen und Waiſen und, nicht zu vergeſſen, den aus dem Auslande zurück⸗ wandernden Scharen bisher internſert geweſener Landsleute eine würdige, geſunde Wohnung zu bereiten. Man unterſcheidet bei den Kriegerheimſtätten zweierlei Arten: Wirtſchaftsheimſtätten und Wohnheimſtätten. Erſtere können nur auf dem Lande angelegt werden, da ein kleines Bäuernhaus mit der nötigen Anzahl Felder und Aecker dazu erforderlich iſt, durch deren Bebauung der Inhaber ſich und feine Familie gut ernähren kann. Für golche Wirtſchaftsheimſtütten kommen nakürlich nur erfahrene Landleute in Belracht. Wohnheimſtälten können in Stadt und Land angelegt werden vorzüglich in der Nähe der Induſtrie bezw. in der Nähe der Arbeitsgelegenheit der Bewohner; dieſe Art Heimſtätten ſind auch bei Mannheim projektlert, anſchließend an die Vororte. Auch unſere weftlichen Vettern und Feinde, die Engländer, erkannten die wirtſchaftliche Feſtigkeit des auf eigner Scholle ſeß⸗ haften Arbeiters im Vergleich zu dem Arbeiter in der Mietwohnung: W8N Von luſtigen Hünſtlern. I. Moritz Mott. Er wurde am 17. September 1796 in Prag geboren, wuchs dort auf und ſtudierte an der Prager Univerſität Philoſophie. Als er dann aber in den ihm beſtimmten Kaufmannsſtand eintreten ſollte, floh er. 1817 tritt er in Wien das erſte Mal auf. Es folgt das übliche Wander⸗ leben des Schauſpielers, bis er ſchließlich der Berliner Hofbühne verpflichtet wurde, der er von da an treu blieb. Ende der ſechziger Jahre iſt er in Berlin geſtorben. Moritz Rott vertrat an der Berliner Hofbühne das Fach des Heldenſpiekers. Für Rollen wie Wallenſtein, Tell, Philipp II., Macbeth beſaß er alle die notwendigen Eigenſchaften: eine mäch⸗ tige Geſtalt, ein edles Geſicht, Verſtand genug, ſie auszudeuten, und eine volltönende Stimme. Aber er war nicht nur während der Aufführung der Held. Seine Neigung zur Pathetik übertrug ſich auch auf das bürgerliche Leben und gab ihm manchmal Anlaß, Auftritte herbeizuführen, die für die Beteiligten auf ſeine Koſten komiſch wirkten. 5 4 So geſchah einmal bei einer Probe Folgendes: Eine berühmte Künſtlerin, die am Abend in dieſer Rolle gaſtieren ſollte, ſpielte die Adrienne Lecouvreur; Rott hatte die Rolle ihres Vertrauten und Lehrers Michonet übernommen. Die Probe war gediehen bis zu der Szene, in der Adrienne ihren Michonet herbeizuklingeln hat. Rott ſaß, tief in ſeinen Mantel eingehüllt, würdig in der Seiten⸗ kuliſſe. Die Künſtlerin trat an das Tiſchchen, auf dem die Klingel ſtehen ſollte— aber das Tiſchchen war leer. Eine unangenehme Pauſe. Der Regiſſeur rief den Requiſtteur. Doch der behauptete, er habe die Glocke hingeſtellt gehabt.„Ach was, faule Ausrede! Nächſtes Mal keine ſolche Bummelei mehr! Eine neue Glocke!“ Sie wurde gebracht und aufgebaut; vor aller Augen. Die Szene begann von Neuem. Adrienne trat an das Tiſchchen— die Glocke war verſchwunden. Verblüffung allerſeits. Man ſuchte auf dem 9 und unter dem Tiſch. Man kramte in der Umgegend herum und fand nichts. Konnte das mit rechten Dingen zugehen? Aber einerlei. Der Regiſſeur wurde ungeduldig. Eine neue Glocke alſo, damit man endlich weiterkam! Kopfſchüttelnd ging der Requiſite Sie war da. Tiſchchen trat, um zu klingelnn grollender Requiſiteur eur, ſie zu holen. Adrienne ſpielte wiederum. Doch als ſie zum „ſtand das Tiſchchen leer, als enie ein gro Der Regiſſeur raſte.„Zum Donnerwetter, wer erlaubt ſich da eigentlich unverſchämte Scherze mit mir?!“ 5 „Kein Scherz, mein Freund.“— Aus der Kuliſſe kam Mori Rott hervor. Schlug in weitem Bogen gravitätiſch ſeinen Mante auf und zeigte die drei Glocken.„Wir brauchen keine Klingel. Adrienne Lecoupreur kann rufen:„Michonet!“, und Michonet wird erſcheinen. Ein Moritz Rott hört nicht auf ein Bedientenzeichen! Michonett verſchwand wieder in ſeiner Seitenkuliſſe. * 1.* Solches Selbſtbewußtſein zeigte Rott aber nicht in jeder Lage. Oft klang ſeine Pathetik auch hohl, und die großartigen Worte waren nichts als Phraſen. Ein Beiſpiel: Er lebte nicht in glücklicher She. Ob durch eigene Schuld oder durch die ſeiner Frau? Die Entſcheidung fällt ſchwer. Tat⸗ ſache iſt, daß ſeine Frau, eine gefeierte Schönheit, nicht unſchuldig war an den häufigen Eiferſuchtsgusbrüchen ihres Gatten. Rott aber auch wieder verſetzte ihrer Würde manchen Stoß: nach dem kleinſten Zank ſuchte er ſeine Kollegen auf, ſchilderte ihnen aus⸗ führlich mit düſteren Farben ſeine Eheſtandsleiden und ſorgte in ſeiner erſtaunlichen Naivität dafür, daß möglichft viele die Geſchichten hörten und belachten. Seine Ehe wurde zur Anekdoten⸗ fundgrube. Eines Morgen nun ſchien er eine beſonders ſchlimme Szene hinter ſich zu haben. Er ſaß bei der Probe und ſpuckte gewiſſer⸗ maßen Gift und Galle. Die Kollegen erhielten biſſige Antworten, die Theaterarbeiter mußten zornige Zurechtweiſungen ſchlucken. Schließlich gelang es einem Freunde, ihn mit troſtvollen Fragen aufzutauen. „Ach, mein Lieber, etwas Grauſames, etwas Unerhörtes iſt eſchehen. Stelle Dir vor, ich komme geſtern Nachmittag nach auſe und finde— was meinſt Du?— meine Frau im trauten Tete⸗a⸗Tete mit einem jungen Laffen, den ich für die Bühne aus⸗ bilde!— Aber ich ſage Dir,“ Rotts Stimme ſchwoll„ich ſage Dir,“ Rotts Stimme wurde dunkel von einem drohenden Tone, vich werde furchtbare Rache zehmen an dem windigen Rürſchchen“, Rotts Stimme geriet in ein Donnern, das ſchreckliche Dinge verhie „Um Gottes Willen, lieber, lieber Moritz, beruhigte der Freund,„Du wirſt dem Kerl doch nicht den Hals umdrehen 1 „Ach wo,“ Rotts Stimme war jetzt getragen von einer ſchönen Ueberlegenheit,„der Menſch erhält von mir von heute an keinen dramaliſchen Unterricht meyr! Bei Gott!“ * „Bei Gott!“ war ein Lieblingsausdruck Rotts. Er bekräftigte ſo alle ſeine kühnen Worte, als könne er mit ihm ihre Glaubw Monlag, 14. Jauuar, gellen ſolgende Marlen: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—4. Batteez r Pfund die Marke 87 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 601—714, ferner die Marke 88 in den Verkaufsſtellen —60 auf Kundenliſte. 5 Jett: 5 die auf Kundenliſte. Eier: Für ein Ei(40. Pfg.) die Maxke 43 in den Verkaufsſtellen 171—300 auf Kunbenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 9 und 10. Trockenmilch: Für Haushaltungen von—5 Perſonen(graue, braune und violette Haushaltungskarten) ein Paket Trockenmilch, für Haushaltungen von 6 und mehr Perſonen(grüne Haushaltungs⸗ karten) zwei Pakete Trockenmilch gegen bie Haus haltungsmarke 48 in den Verkaufsſtellen für Buttek und Eier 484—489.„Der Preis für ein Paket Trockenmilch(200 Grammz! beträgt 80 Pig. Kartoffeln: Zur Beſtellung bis ſpüteſtens Mittwoch Abend der Beſtellabichnitt 4255 Kartoffelmarke 63, der Zuſatzmarke d8 ſowie ie Wechſelmarken. 8 Einkauf für 3 Pfund der Lieferungsabſchnitt A ber Pfund die Zuſatzmarke 57 ſowie Marke 43 in den Verkaufsſtellen 651—760 ferner für 374 die Wechſelmarken. Zwiebackpreis. Durch die Reichsgetreideſtelle wurde der Preis für Zwieback neu ſeſtgefett. Er beträgt für 2 kleine Pakete oder ein großes Paket künf⸗ lig 40 Pfg. Dieſer Preis tritt am Montag, den 14. Jannar in Kraft. Die Abteilungen des Lebensmittelamts, die bisher in der Colliniſtraße, der Tullaſtraße, im Roſengarten und in E 7, 28 untergebracht waren, ſind jetzt vereinſot und befinden ſich in , W0ſis(Hotel Deutſcher Hoh: Sdutiſches Lebensmitlelamt Städtiſche Kriegsküche. Portion im Lokal 30 5, über die Straße 5. 1. Neckarſtadt, Riedfeldſtraße 35—87, 2. Jungbuſch, Mozarthalle, H 5, 12, 3. Unterſtadt, Bernhardushof, K 1, 4. Lindenhof, Wirtſchaft zur Sonne, Lindenhoſſtraße 80, 5. Waldhof, am Küchenwagen, 6. Neckarau, am Küchenwagen, 7. Schwetzingerſtadt, am Küchenwagen, Speiſezettel: Montag: Graupen, Kartoffel, Lioner Wurſt, Dienstag: Gelbe Rüben, Kartoffeln, Mittwoch: Wirſing, Kartoffel, Hammelfleiſch, Donnerstag: Saure Kartoffeln, Ochſenfleiſch, Freitag: Grünkohl und Nudeln, Kartoſſeln, 8 5 Samstag: Erdkohlrabi, Kartoffeln und Schweinefleiſch. Swzz W Schuhflicktube P 9, 20, III. 5 Jede Frau kaün ihre Schuhe ſelbſt ſohlen und leichte Flickarbeit unter Anleitung vornehmen. Sohlen, Gummiabſätze, Sohlenſchoner zum Selbſtkoſtenpreis. Kleideränderfinbe P 6, 20, III. Täglich von—12 Uhr und von—6 Uhr. Unterweiſung zum Umarbeiten alter Kleidungsſtücke unter Leltung einer erf en Schneiderin. Einmalige Einſchreibgebühr 20 Pfg. 138 Kochkiſtenverkauf, Harmonie, D 2, 6 täglich von 10—12 und von—6 Uhr, Kiſten von 10 K an. Nals 22 gewachſen, erkannte 1916, Mitten im Kriege, die ſtarke anwachſende Unzufriedenheit der breiten Maſſen des Volkes, er gründete einen „Ausſchuß zur Unterſuchung der Beziehungen zwiſchen Kapital und Arbeit und vexanlaßte den Anirag der ſofortigen Erbauung von 1 Million Wohnheimſtätten mit Gärten. Die Ortsbehörden ſollten ſich binnen Monatsfriſt erklären, ob ſie den auf ſie entfallenden Teil der Heimſtätten mit Hilfe eines Staatszuſchuſſes errichten wollen oder nicht, im Weigerungsfalle werden dieſe Heimſtätten mit Regierungshilſe durchgeführt. Für den Bau dieſer Wohnungen ſoll bis 4 Jahre nach dem ein zum Erwerb aller Bauſtoffe: Steine, Holz Eiſen uſw. 5 ichert werden. Die Geſamtkoſten dieſer Heimſtätten würden ſich bei der angenommenen Zahl von 1 Miflion auf 5 Milliarden Mark belaufen, wozu der Staat einen Zuſchuß leiſtet, damit die Rente der Wohnungen nicht mehr erforderte als gleichartige Häuſer vor dem Kriege.“ Hier er⸗ blicken wir alſo das gleiche Bild wie bei uns; die Engſänder gehen uns auch in der Verwirklichung des Kriegerheimſtätten⸗Gedankens voran und wir mußten während des Krieges auch manches andere ſchon von ihnen lernen, lernen wir hier von ihnen auch die Aus⸗ führung einer ſozielen Maßnahme zur Erhaltung und Förderung nationaler Kraft. Wir alle tragen die Verantwortung für die Hebung der Volkskraft; Staat und Gemeinde haben die Not der Stunde erkannt und erſtreben mit allen Mitteln die Perbeſſerung der Wohnungsfürſorge, doch beide können ohne Mitwirkung aller Stände nicht das Höchſte leiſten, was zur Zeit erforderlich iſt, ins⸗ beſondere müßte die Bauwelt und ganz beſonders die Bauſtoff⸗ induſtrie ſich ſofort entſchließen; ihre Kraft dem Volkswerke der Kriegerheimſtätten zu widmen, durch preiswerter Banſtoffe. Bei den heutigen, übertriebenen Preiſen iſt eine Ausführung der Kleinwohnungen unmöglich. Es treten an Staat und Stadt neue Aufgaben heran zur Selbſterwerbung bezw. zur Selbſterzeugung der Bauſtoffe; dieſer Weg iſt auch gangbar, doch der bisherige, der des Bezuges der Ware vom Produ⸗ zenten, der angenehmere. Möge dieſer Produzent ſeine Pflicht erkennen! G. W. I. Beförderung von Medizinſtudierenden. Hinſichtlich der Beför⸗ derung der Medizinſtudierenden, die wegen Verwundung oder Krank⸗ heit in die Heimat haben zurückkehren müſſen, wird in Ergänzung des keit Er wandte es an, ob die Stelle paſſend war oder nicht; die Hauptſache blieb: es klang! 5 Zu Rotts Eigentümlichkeiten gehörte es, daß er kein Blut 2 05 konnte. Einmal ſpielte er 255 III. Die Vorſtellung war m beſten Gange, die Handlung trieb dem Höhenpunkte zu. Da flüſterte ein Kollege ihm auf offener Szene zu: „Rott, Sie bluten jal“ „Wo b“ fragte er, leichenblaß vor Schreck. „Am Knie.“ Er blickte hinunter, ſah das linke Knie unverſehrt, das rechte aber blutigrot gefärbt und— fiel in Ohnmacht. Die Vorſtellung mußte unterbrochen wekden. Indeſſen, der Theaterarzt fand keinerlei Verletzung. Rott kam allmählich wieder zu ſich und beratſchlagte mit den Umſtehenden, wie man das Entſegzuche wohl deuten ſolle.„Nun“, mei ite ein Kollege, was wird es ſein? Da hat irgendeiner Naſenbluten gehabt und Du bekamſt davon ein wenig ab.“ Rott richtete ſich auf. Tupfte den Zeigefinger auf die Stelle, 9755 ihn und hielt ihn unter die Naſe. Roch daran mit Andacht. prach dann vo 32 Naſenblut! Bei Gott! Die Vorſtellung konnte fortgeſetzt werden. Wer aber hätte nach ſolcher Bekräftigung zweifeln dürfe n, daß Rott wirklich das Naſenblut errochen galte Kurt Palm. Kulturelles. Eine Blütenleſe aus den letzten Mongten. Die Thomannſche Buchhandlung in Landshut bietet durch An⸗ zeige in den Zeitungen einen„Kriegs⸗Roſenkranz“ als Kriegs⸗ andenken an, deſſen 5 7 in der Form eines Ge 4 oſſes gefer⸗ tigt ſind und deſſen Kreuzlein aus nachgebildeten Geſchoſſen beſteht. Das nennt dieſe Buchhandlung ein„ſinniges Kriegsandenken“.— Noch viel ſinniger wäre ein Nachthemd aus echtem Stacheldraht, in dem zu ſchlafen dieſer Buchhändler verurteilt werden ſollte! (Zwiebelfiſch.) * Ein Prief des Firſt⸗Verlags in Stuttgart an eine Feldbuch⸗ handlung: 5 „Wir beehren uns. Ihnen hiermit unſere Verlagsartikel zum Vertrieb in Ihren Feld buchhandkungen anzubieten.— Nach unſerer Tendenz geben wir nur erſtklaſſige Unterhaltungsliteratur heraus., Literariſch ſtehen die Sbcher auf höchſter Warte. C00 5 JVVVVV EE 4. Seite. Nr. 20. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 12. Januar 1918. 2. Abſatzes der Ziffer 3 des kriegsm. Erlaſſes vom 7. 11. 16(A. V. Vl. S. 475) vom Kriegsminiſterium folgendes beſtimmt: Medizinſtudie⸗ rende, die die in Ziffer 1 der..O, vom 6 3. 16. und Ausführungs⸗ Beſtimmungen des Kriegsminiſteriums(A. V. Bl. S. 139) vorgeſchrie⸗ benen Bedingungen erfüllen, dürfen beim Beſatzungsheere zu über⸗ zähligen Sanitätsvizefeldwebeln befördert werden, wenn die Möglichkeit ihrer Verwendung beim Feldheere leinſchl. Etappe) nach militärärztlichem Urteil innerhalb eines Zeitraumes von 6 Monaten als ausgeſchloſſen gelten kann. Solche Midizinſtudierende, die ihre Befähigung im Sanitätsdienſt beim Feldheere nicht dargetan haben, ſonſt aber den Bedingungen entſprechen, wenn ſie ſich in der Heimat im Sanitätsdienſt durchaus bewährt haben und ihre Ueber⸗ weiſung zum Feldheere nach militärärztlichem Urteil innerhalb eines Zeitraumes von 6 Monaten nicht in Frage kommt. Zur Verwen⸗ dung in der Etappe genügt die Garniſonverwendungsfähigkeit. h. *Wiederbeginn des Anterrichts. Wie aus den Anzeigen in dieſer Nummer hervorgeht, wird der Unterricht an den hieſigen höheren Lehranſtaiten, ſowie an der Gewerbeſchule am kommenden Dienstag, an der Handelsſchule am Montag wieder aufgenommen. 50jähriges Sängerjubiläum. Aus Anlaß des 50jährigen Sängerjubiläums des Herrn Privatmanns Heinrich Küllmer be⸗ gab ſich geſtern mittag 12 Uhr der Geſamtvorſtand der„Mann⸗ heimer Liedertafel“ in die Wohnung ihres Ehrenpräſidenten, um ihm die herzlichſten Slückwünſche zum Ausdruck zu bringen. Der zweite Vorſitzende des Vereins, Herr Stadtrat Jakob Groß, hob in ſeiner Anſprache die vielen und vielfachen Verdienſte des Jubilars um den deutſchen Männergeſang und beſonders um die Liedertafel her⸗ vor, betonte die Liebe und Treue, die man dem um das Gedeihen des Vereins hochverdienten Manne ſchuldig ſei und wünſchte dem Jubilar noch viele glückliche und geſunde Jahre. Obwohl die Lieder⸗ tafel ihrem Ehrenpräſidenten alle zu vergebenden Ehrungen ſchon hat zuteil werden laſſen, ſo habe man dieſes in Sängerkreiſen ſelten vorkommende Jubiläum doch nicht vorübergehen laſſen wollen, um dem Jubilar einen Beweis der Wertſchätzung, der all⸗ gemeinen Hochachtung und Liebe zu geben, und ſo über⸗ reichte der Redner als bleibendes Andenken an dieſen Tag einen mit Widmung verſehenen ſilbernen Ehren⸗ ſchild. Herr Ehrenbundesobmann Richard Sauerbeck, der ſich im Auftrage des Obmannes des adiſchen Sänger⸗ bundes dieſer Abordnung angeſchloſſen hatte, überbrachte unter Betonung der großen Verdienſte des Jubilars um den heimiſchen Bund die herzlichſten Glückwünſche. Seiner vorzüglichen und um⸗ ſichtigen Rechnungsführung ſei es zu verdanken, daß in den geiten Zeiten vor dem Kriege die finanziellen Verhältniſſe des Bundes ſo vorzüglich geordnet waren, daß derſelbe heute in der Zeit der Not wohl in der Lage iſt, allen Anforderung gerecht werden zu können. Allein dafür gebühre dem Jubilar unauslöſchlicher Dank des großen Badiſchen Sängerbundes. Sichtlich gerührt ob dieſer Ehrungen dankte der Jubilar mit herzlichen Worten. Dem deut⸗ ſchen Liede, der Mannheimer Liedertafel und dem Badiſchen Sängerbund werde er die Treue halten bis an das Ende ſeiner Tage. Bemerkt ſei noch, daß außer einer großen Zahl von draht⸗ lichen und ſchriftlichen Glückwünſchen ſich auch die Mannheimer Sängerrereinigung mit einem prachtvoken Bumenge⸗ winde eingeſtellt hat. Perkehrsnachrichten. Wie aus den Anzeigen in dieſer Nummer hervorgeht, muß auch im Gebiet der Eiſenbahndirektion Mainz von morgen ab vorübergehend eine größere Anzahl von Zügen des Perſenenverkehrs ausfallen. 8 Ferner ſind ein⸗ ſchränkende Beſtimmungen im Gepäckverkehr getroffen worden. Aus dem geben des verſtorbenen Generalleutnants Jaeger· mid geben wir folgende Daten: Carl Jaegerſchmid wurde am 21. Juli 1847 in Mannheim geboren. Am 5. Juni 1867 trat er in das jetzige Jeldartillerieregiment Großherzog(I. Nr. 14 in Karlsruhe ein, in welchem er 1870/71 das Eiſerne Kreuz 2. enſe und das Ritterkreuz des badiſchen Karl⸗Friedrich⸗Militär⸗Verdienſt⸗ ordens ſich erwarb. In der Schlacht an der Liſaine wurde er ver⸗ wundet. In den folgenden Jahren war er Abteilungs⸗ und Regi⸗ mentsaßbjutant; von 1878—1881 Adjutant der 2. Feldartilleriabrizade in Stettin, im März 1881 Hauptmann, im Juli Batteriechef im jetzigen Feldartillerieregiment Nr. 6 in Breslau, 1886 Adjutant der 3 Heldarkillerieinſpektion in Berlin, 1889 Adjutant beim General⸗ kommande des 11. Armeekorps in Caſſel und in demſelben Jahre Major. Von 1898 bis 1808 war er Kommandeur der 3. bezw. reiten⸗ den Abteilung des 1. Kurheſſiſchen Feldartillerieregiments Nr. 11 zu Caſſel, zuletzt als Oberſtleutnant. Im Mai 1806 wurde zr zum Kohlenheftes einmalig einen Zent zer grob geſpaltenes Vrennholz ohne Anrechnung auf den Kohleabezug gegen Bezahlung abzugeben. Bezüglich des Zeitpunkts der Abgabe verweiſen wir auf die Anzeige in dieſer Nummer. * Die Bekeiligung an der kommenden Frühſahrs⸗Muſtermeſſe in Leipzig wird mindeſtens gleich ſtark, wie en der letzten Herbſt⸗ meſſe. Die Anmeldungen von Ausſtellern gehen beim Meßamt in Leipzig in erfreulſcher Zahl ein und überſteigen ſchon den gleich⸗ zeitigen Stand der vorigen Moſſe. Ein vorläufiges Bild wird ſich erſt Mitle Januar ergeben, da viele Ausſteller mit ihrer Anmeldung bis zum letzten Tage, dem 10. Jaauar, gewartet haben. Es kann nicht dringend genug empfohlen werden, die Anmeldung umgehend zu bewirken. Bis zum 15. Januar eingehende Anmeldungen können noch im Amtlichen Leipziger Meß⸗Adreßbuch Auf nahme finden. Später werden die Firmen in den Nachtrag aufgenommen, was den Wert der Veröffentlichung natürlich herabmindert. Polizeibericht vom 12. Januar 1918. Unfälle. Auf einer Rodelbahn bei Neckargemünd brach am 6. ds. Mts. eine 22 Jahre alte, ledige Buchhalterin von hier den rechten Unterſchenkel. Die Verletzte fuhr mit dem Iro von dort nach dem Hauptbahnhof hier, von wo ſie mit einer roſchte in ihre Wohnung in der Neckarſtadt verbracht wurde⸗ Wegen Verſchlimmerung des Zuſtandes mußte ſie am 9. ds. Mts. ins Allgemeine Krankenhaus verbracht werden— In dem Fabrik⸗ betriebe Induſtrieſtr. 14 brachte am 10. d. Mts. vorm. eine 15 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Oggersheim die linke Hand in eine Fräß⸗ maſchine, die ihr den Zeigefinger abdrückte.— Am gleichen Tage nachmittags kam eine 16 Jahre alte Fabrikarbeiterin von Haßloch im Hofe des Anweſens Hanſaſtraße 2 beim Transportieren eines Eiſenbahnwagens zu Fall und kam unter die Räder, wobei ihr der linke Fuß abgefahren wurde.— Eine 57 Jahre alte, ledige Köchin glitt am 10. ds. Mts. nachmittags im Treppenhauſe ihrer Dienſtherrſchaft, Werdorſtr. 34, aus und brach den linken Oberſchenkel.— Geſtern Abend kam ein 65 Jahre alter Inpalide von hier auf dem Gehweg vor J 1, 1 zu Fall und zog ſich anſcheinend innere Verletzungen zu. Sämtliche Verletzten wurden mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Verhaftet wurden 22 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Schwetzingen, ein Heizer von hier, ein Maſchiniſt von Albersweiler, alle drei wegen Diebſtahls, und ein Hauſierer von hier wegen Kettenhandels. 2 4 Vergnügunzen. « Maunheimer Künſtlertheater„Apsko“. Als nächſtes größeres Werk bringt die Direktion am Samstag, den 19. ds. Mts.„Die Roſe von Stambul“ von Julius Brammer und Alfred Grün⸗ wald mit Muſik von Leo Fall heraus. Nach dem Erſcheinen der „Luſtigen Witwe“ hat keine Operette mehr eine derartige Zugkraft ausgeübt, wie„Die Roſe von Stambul“. In Wien, wo das Stück am 2. Dezember 1916 im Theater an der Wien ſeine Uraufführung erlebte, wie auch in Berlin am Metropoltheater iſt die Operette Repertoirſtück und dürfte es wohl noch lange Zeit bleiben. m Frankfurter Opernhaus muß man großes Glück haben, wenn man nach lang vorher erfolgter Beſtellung zu den Aufführungen einen Platz erhalten will. Für die hieſige Aufführung wurde die Geſamtausſtattung an Dekorationen und Koſtümen nach Entwürfen des Theatermalers Heinrich Bornhofen neu in den Workſtätten des Künſtlertheaters angefertigt. Das vollzühlige Künſtlerperſonal iſt beſchäftigt. In Hauptpartieen ſind die Damen Croiſſant und irm, ſowie die Herren Roitner, Oberland⸗Klotz und Brönner tätig. Für die Aufführungen der„Roſe von Stambul“ mußten der großen Koſten wegen die Preiſe etwas erhöht werden. * Aus den Geheimniſſen der Natur bringt der bekannte Ber⸗ liner Phyſiker Joachim Bellachini in populär⸗wiſſenſchaft⸗ lichen Demonſtrationsabenden hochintereſſante Vorführungen, die der Belehrung dienen. Die Vorträge finden am 18., 19. und 20. Januar im Bernhardushof ſtatt. Das Programm enthält u..: Die Wunder des Mikroſkops(an lebenden Objekten); das Leben im Waſſertropfen; der durchſichtige Menſeh; das Liebesleben der Pflanzen; Myſtik und Okkultismus; Hypnoſe, Katalepſie und Te⸗ tanie; Pflanzenaugen; Mimikry; lebende Brillanten; fliegende Blumen; Symbioſe; Kolloid⸗Chemie. Die Standmuſik, die morgen aͤm Paradeplatz ſtattfinden ſontte, fällt aus. Aiſe plan 48s Cradb. Nef. l. Nadem Teterb Hannbeim Stabe des jetzigen Feldartillerieregiments v. Scharnhorſt(1. Hef-Thester NMeues Theator noverſches) Nr. 10 in Hannover verſatzt, deſſen Kommandeur er 1897 als Oberſt wurde. Von Mai 1900 bis 1805 war er Kommandeur 13. Januar Abennement B der 13. eee in Aaee i. W. 1901 Sonntazl Hebe Pran-—— major befördert, trat er als Genoralleutnant in den 9 tand. Abennement A„Oynes u. sein Ning“ In Karlsruhe, wo er ſeitdem ſeinen Wohnſitz hatte, widmete er ſich 25 Kleine Preine 7 Uhr insbeſondere als Präſident des Jungdeutſchlandbundes mit uer⸗ 5 müßlicher Hingabe der Pflege und Förderung des vogterländiſchen 15. Januar Ab Cde Sckneider v. Schön Nach 5 85 ſtellte er ſich 1 5 7— Dienstag] Habe Preise Anteng 7 Uhr iegsherrn wieder zur Verfügung und wurde zunächſt In⸗ 55 Tot Die Stiker, pekteur der Erſatzabteilungen der Feldartillerie zweier Armeekorps 100 eN en 2 Aufaug 75/ Uur 8 und 1915 Kommandeur einer Reſerve⸗Feldarkilleriebrigade. In dieſer Stellung nahm oe an den Kämpfen in Kurland, in Sieben⸗J17, Jamnar Abonnement D Schalh agade 1—— 5 teil. 805 ſe well ſich Donnerstagf Hone Prese Auf. 7 Uur wer, erholte ſich aber im warzwald ſo weit, daß er ſich Zum erswen Male wwiederum zum Dienſte melden und den Poſten als Inſpetteur einer 18. ee 20 5 1 0 Der Sens 925 Etappe antreten konnte. Hier erkrankte er indeſſen wiederum, ſo Euleng.. Ulr daß er vor kurzem in das Karlsruher Städtiſche Krankenhaus über⸗19. Januar Außer Abenn.] Peterchens Mondiahrt —.— 8 mußte. Ein operativer Eingriff vermochte ihn nicht Zamstagſ Kleine Protee Aufang 3 Uhr mehr zu retten. Abgabe von Breuntzolz. Die Ortskohlenſtenle iſt durch den 28. Januar Abonnement C] Tristaa uad isdide Stadtrat bekanntlich ermächtigt worden, jedem Inhaber eines Sonntag] Hohe Preise Anfaus? Uiur — („Warte“, wie deutſch! Weshalb nicht„Zenith⸗Locus“? D..) „Kinoſtern“ wird die Woche komplett. Ein Sitten⸗, ein Dirnen⸗ und Kinoroman. Eine anerkannte Größe entkleidet ſich hinter der Lein⸗ wand(die letzten drei Worte, offenbar als beſonders pikant empfun⸗ den, ſind unterſtrichen). Zolas Nana und Wedekinds Lulu ſind ihre Schweſtern; aber ſie iſt die Verdorbenſte unter ihnen.. In eini⸗ gen Wochen wird ausgegeben:„Der erſoffene Fiſchmenſch“. Der Titel ſagt viel. Inhaltlich iſt es aber noch viel mehr“ und ſo fort. Der Brief ſagt wenig. Inhaltlich 15 er aber viel mehr. Ein 7„nun, ein Kinobrief.(Zwiebelfiſch.) Sitten⸗, ein * Das ſächſiſche Miniſterium des Innern ſowohl als auch das Ber⸗ liner Polizeipräſidium haben bekanntlich Liſten zur Warnung vor Schundliteratur zuſammengeſtellt. Nach dem Kunſtwart umfaßt die ſächſiſche 135 Schundſchriften, die preußiſche 230. 42 der erſteren und 82 der zweiten Liſte ſind aus dem Hauptſitz der Schundbuch⸗Feßri⸗ kation in oder bei Dresden erſchienen, wo ja auch die May⸗Propa⸗ ganda ihren Stützpunkt hat. So ſchöne Firmen wie ein„Verlags⸗ und Verſandhaus Jungbrunnen“ gibt es da. Und all dieſe Geſchäfts⸗ leute ſetzen wacker weiter Hefte in die Welt. Denn: die Verbreiteng ihres amtlich als Schund anerkannten Schundes bekämpft man zwar amtlich, aber das Papier dafür bewilligt man ihnen. Nicht etwa aus„Dummheit am grünen Tiſch“, ſondern weil die ge⸗ ſetzlichen Handhaben dazu fehlen. * Bon der Front ſchickt mir ein Leſer die e urdi Serties 340 ſ State Lotter y“ Prizes of ifr ach, reden wir lieber franzöſiſch:„in liete muméros gagmans de la quatrieme classe 340 ine ie de IEtat de Hanbourg“, „ach nein; die„Vinslista till fjerde klassen af 349 de. Ja, was iſt denn das, eben ſehe ich: Hamburg liegt im September 1917 immer noch in Deutſchland; am Kopf der offiziellen Gewinnliſte ſteht nämlich tatfſächlich alles in german, en alle- mandle! Ja, wir Deutſchen ſind ſtolz, wir ſezen uns durch: trotzdem wir im Weltkrieg(er gült doch noch???) in ſo nahe Berührung mit Engländern und Franzoſen kommen, wagen wir es doch— keck und ech, wie wir nun einmal ſind— auf unſere Druckſachen deutſche eberſchriften zu ſetzen, auf die Gefahr hin, daß ihre Exzellenzen unſere Herren Feinde das nicht verſtehen und erſt die Stelle ſuchen müſſen, wo ihre Sprache prangt.(Zwiebelfiſch.) offizielle„List of * 5 Die Parfümerien⸗Firma Schwarzloſe in Werlin verſendet koſten⸗ 5 2 L mif Gebenktaaen der ellernen— Ge⸗ 1% ain ANnHarie denktage riechen nach Mang⸗Ylang, vermutet Hanns von Weber in ſeinem„Zwiebelfiſch“. 8 Ein Inſerat: Altertum! Bilder(Chriatus und Maria) werden gegen Sterzmehl vertauscht. Ein anderes Inſerat: Damen- Vortrag der Frau am NMontag, den 15., und am Mittwoch, den Ir. Outober, abends 8 Uhr 5* im Saale der K. Hochschule f. Musik, Leidet durch die augen- blickliche Ernährung unser Zeusseres? Wie ist welker Hals und wie sind die hängenden Eage d. Gesichis zu heseitigen? Erläuterung N hier wohl überflüſſig. Auf eines jedoch ſei hingewieſen: es handolt ſich bei dem zweiten Julern dihe etwa um irgend eine kleine Anſtalt irzend eines Städt⸗ chens, wo ſich ein Klavierlehrer für ſein Inſtitut den Namen„Hoch⸗ ſchule“ anmaßt; denn auch das gibt es und nicht einmal ſelten. Dieſer Vortrag aber fond ſtatt in der— Berliner Königlichen Hochſchule für Muſik! In einer Anſtalt alſo, die ſonſt mit Recht ſich zu den erſten dieſer Art zählt. Gab es dort wirklich niemanden, der oine ſolch unerhörte Entweihung hätte verhindern können? * Die erſte Nummer der„Rigaer Zeitung“, die nach der Einnahme der Stadt durch unſere Truppen erſchien, beginnt mit der Ueberſchrift: „Deutſche Worte hör' ich wieder“! Die letzte Seite beginnt mit der Anzeigenüberſchrift„Confection de Luxe“, worunter die Neuheiten der„Saiſon“ angekündigt werden.— Was willſte, lieber Leſer, das „„ c Stimmen aus dem Publikum. „Dürſen Tüten beſonders berechnet werden?“ Zu dieſem Artikel, welcher in den le.ten Tagen die Runde in faſt allen Zeitungen machte, genügt die einſache Frage, liefert die Volks⸗ wirtſchaſtliche Abtellung des Kriegsernährungsamtes“ gratſis die Düten, dann iſt ihre Anſicht berechtigt. Solange aber jeder Kolontal⸗ warenhändler ſeine Düten ſelbſt bezahlen muß, hat er wohl auch ein Anrecht, ſie zu berechnen. In Friedenszeiten iſt dles nicht geſchehen, weil die Düten nicht beſonders teuer waren; jetzt koſten ſie aber das .—Afache als früher, alſo kann von einer Pratisabgabe auch nicht mehr die Rede ſein! Als die Metzger vor etwa 2 Jahren in ihren Läden Plakate auſhängten:„Wegen großem Papiermangel wird gebeten, Pa⸗ pier, Düten oder Körbe mitzubringen“, murrte Niemand. Nur jetzt, weil der Kleinhändler auch ſeine Auslage fordert, werden von allen Guzachten über die Berechtigung der Düten⸗Berechnunng ein⸗ geholt. Die Meiſten kennen die bedrängte Lage des Kleinhändlers nicht, ober wollen ſie nicht kennen. Se wurde z. B. von der Kriegs⸗Zucker⸗ verteilnngsſtele im Herbſt v. Js. der Höchtpreie für Südweſtdeutſch⸗ land für Würſelzucker auf 45 Pfg. zelee und für geſtoßenen und Brotzucker auf 42%8 9 5 Der Karlsrutzer Kommunalverband hat die Preiſe für Würfelszucker gelaſſen und für die auderen Zuckerarten 22 Pfg. beſtimmt; dasesen der Rannheimer Stadtrat hat den Preis für Würfel⸗ und geſtoßenen Zucker auf 2 Pfg. und für Kriſtall⸗ und Plattenzucker auf 41 Pfg. geruntergeſetzt. Beide Städte erhielten ihren Zucker von Waghäuſel, ſo daß nennenswerte Frachtdifferenzen wicht vorlagen! Sol nun bei dieſen geörückten Preiſen der Klein⸗ -händler auch ſeine teueren Düten umſonſt geben? Erſt am 29. De⸗ zember hat der Kommunalverbaid Maunheim⸗Sand Würfelzucker auf 44 Pfa, geſtoßenen auf 4 Pfs., Hut⸗ und Flattenzucker auf 41 Pfg. abgeändert. Sodann wiſſen Viele nicht, daß ſeder Kolonialwaren⸗ händler nicht allein ſtädtiſche und Staatsſtenern, Kriegsſteuer, ſondern trotz der gedrückteſten Preiſe auch noch Waren⸗Umſatzſteuer zu zaßlen hat; ferner Kranken⸗ und Invalidengelder, Angeſtellten⸗ Verſicherunz und ſogar noch Beiträge zur Kleinbandels⸗Berufs⸗ genofſenſchaſt in Verlin. Ferner werden dem Kleinhändler die Waren nicht mohr zugefahren, ſondern er muß ſie ſelbſt holen oder holen laßß en. Dabei iſt an allen Orten eine engbegrenzte Abholungszeit ſo daß, wer eine Minute zu ſpät komut, denſelben weiten Weg nochmals zu fahren hat! Der Burſche arbeitet bekanntlich auch nicht umſonſt! Schlietztich ſind alle Lebensmittel⸗ marken genan zu e und fein zu bünbeln und waren ſeit drei Jahren in der Coliniſtraße im vierten Stock abzulieſern, aber auch nur zu genan vorgeſchriebenen Stunden! Glücklicher Weiſe iſt hierin jetzt Wandel geſchaffen. Laut Bereinbarung des e ee mit der Großein⸗ kaufs⸗Vereinſgung der Kolonialwarenhändler ſino ſeit Mitte Novem⸗ ber die Preiſe für Diten feſtgelegt und ſeuach amtlich anerkannt, daß der Kleinhändler berechtigt iſt, ſeine Auslagen für die Düten zu berechnn. Es liegt alſo jetzt an den Haußfrauen, dieſe Ausgaben da⸗ durch zu ſparen, daß ſie Fre Düten mitbringen: bisber tat's unter 200 kaum eine und dren Diten waren meiſtens ſi zerfetzt, daß ſie nicht mehr verwendbar waren. Fin Kaolunjalwarenhändler. Maunheimer Schößßengericht. Eine raffimerte Schwindlerin hatte ſuh iit der Perſon der 30 Jahre alten Näherin Joh. Kath. Wagner aus Landau wegen Betrügereien und Diebſtahls zu verantworten. Mehrere Monate hindurch hat ſie ihr Leben durch Logisbetrüge und Geldbeträge ge⸗ friſtet, die ſie ſich von einer großen A leichtgläubiger Haus⸗ frauen unter der Vorſpiegelung verſchafft hatte, ſie würde Obſt aus dem Odenwald oder der Pfalz beſorgen. Manchmal war auch Tee ober Zucker das in Ausſicht geſtellte begehrte Kaufsbjekt. Ihr Geld hatten die Leute los, Ware erhielten ſie natürlich nicht. Man ſollte kaum glauben, daß trotz der warnenden Zeitungsnachrichten iatmer noch ſo viele Leute auf den plumpen Schwindel hereinfallen. Es handelt ſich bei der Angeklagten um etwa ein Dutzend Fälle, in denen ſich die Schwindlerin Beträge von 3 Mk. bis 97 Mk. ver⸗ ſchaffte, jedoch hat ſie wohl viel mehr auf dem Kerbholz. Die Ge⸗ ſchädigten fürchten ſich vor dem Spott und unterließen die Anzeige. Stoffe, die der Angeklagten zur Verarbeitunz überlaſſen waren, verſetzte ſie bei der Pfänderſammelſtelle. Sie entſchuldigte ihr Vor⸗ sehen mit Not. Wegen der Fälſchung von Anmeldeformularen gibt es 3 Tage Haft, wegen der Schwindeleien 4 Nonate Gefängnis. In dem„Kitter St. Georg warteten kürtlich drei junge Treib⸗ riemendiebe lange Stunden auf einen Unbekannten, dem ſie nachts den geſtohlenen Treibriemen im Werte von 2090 Mark ſchön in 40 Zentimeter große Stücke zerſchnitten und, in einen Karton ver⸗ bpackt, überlaſſen hatten und der ihnen mit der Geſte des Ver⸗ brechers bedeutet hatte, daß er ſolchen Bringes(Grünlingen) weder ſeinen Namen noch ſeine Adreſſe angeben wolle, daß er aber am kommenden Morgen im„Ritter“ mit ihnen abrechnen würde. Zwei von dem Diebestrio wurde die Geſchichte zu lang, der dritte harrte ruhig ab, bis— die Poligei kam und ihn verhaſtete. Dieſer Tage haben ſie von der Strafkammer mehrmonatige Gefängnisſtrafen erhalten. Nunmehr ſtand der Hehler in der Perſon des 35 Jahre alten, ledigen Taglöhners Schlickſupp bor dem Schöffengericht. Die betrogenen Diebe hatten ihn ſofort wiedererkannt, er aber weiß natürlich von nichts, hat die Burſchen noch nie geſehen und war in jener Nacht in einer verrufenen Straße in der Neckarſtadt. Sein Vorſtrafenregiſter, in dem zuletzt wegen Rückfalldiebſtahls eine Zuchthausſtrafe von ½ Jahren vergzeichnet iſt, und die Zeugen⸗ ausſagen ſprechen getzen ihn. Das Gericht hielt ihn für überführt und erkannte auf 8 Monate Gefäntnis. Finen Vertrauenemißbrauch beging der Sa Franz Virkle dadurch, daß er ſeiner Firma für etwa 900 Mk. Waren entführte und ſte auf eigene Rechnunz verkaufte. Es wurde gegen ihm auf 4 Manate 2 Wochen Goefüngnis erkannt. Aus dem Großberzogtum. ( Heidelberg, 11. Jan. Im Krematorium hat die 3000. Feuerbeſtattuns ſtattgefunden. .C. Eillingen, 10. Jan. Sine zahlvelnhe Nachkommenſchaft hinterließ die Witwe Friederike Kirchgäßner, die hier im Alter von 82 Jahren verſtorben ift, nämlich 7 Söhne und Töchter, 28 Enkel und 56 Urenkel. FJreiburg, 11. Jan. Miniſter a. D. Freiherr Adolf von Marſchall beging heute in friſcher Rüſtigteit ſeinen ſiebenzig⸗ ſten Geburtstag. Herr v. Marſchall hat ſich nach langjährig em arbeits⸗ und ſegensreichen Wirken im Staatsdienſt hierher zurück⸗ gezogen, um in wohlverdienter Muße 1 Naturfreude und ſeinen geiſtigen Intereſſen leben zu können. Seit Ausbruch des Weltkrieges hat er ſich mit ſeiner gangen Kraft und Zeit und mit ſeinen großen dienſtlichen Erfahrungen der freiwilligen Kroankenpflege zur Ver⸗ fügung als Reſervelazaretidelegierter und als Leiter des Frei⸗ burger Ortsausſchuſſes vom Roten Kreuz ſeine Perſönlichkeit in reiner Hingabe unermüdlich immer und überall einſetzend. Donaueſchingen, 10. Jan. In Neudingen brannte am Sonntag aus unbekannten Gründen das Wohnhaus und das Oekonomiegebäude des Wagners Mort vollſtändig nieder. Der Geſamtſeßaden wird auf ungefähr 37000 Mark geſchätzt. Walzehut, 10. Jan. In e ee wollte der 16lährige Joſef Maier aus Leinegg das Rügle zrad der Witznauer⸗ Miüßle ölen. Das Rad war im Gange. Maier rutſchte wahrſchein⸗ lich aus und ſtürzte ſo unglücklich, daß ihn das Rad erdrückte. Pfulz, Hheßſen und Umgebung. * Neuſtadt a.., 11. Jan. Die auf dem Feſtplatz in Win⸗ zingen ſtehende Feſthalle der Neuſtadter Winzergenoſſenſchaft wurde von einem Karlsruher Unternezmer um 2200 M. gekauft. Mit dem Abbruch der Halle wurde ſofort begonnen. Gleßen, 10 Jan. Ddas Verhalten der jugendlichen Perſonen im Bahnverkehr gibt ſchon längſt vielfach zu be⸗ rechtigten Klagen Anlaß. Um die Reiſenden gegen die Ungezogen⸗ heiten Jugendlicher zu ſchützen, iſt nun angeordnet worden, daß in allen Fällen die Perſonalien der Betreffenden genau von den Auf⸗ ſichtsbeamten feſtzuſtellen ſind. Handelt es ſich um Beſucher von Schulen, ſo wird die Anzeige an die Schulbirektoren zur weiteren Behandlung und Beſtrafung weitergelettet. Bei nicht mehr ſchul⸗ pflichtigen Perſonen werden die bahnpolizeilichen Beſtimmungen zur Anwendung kommen. Sportliche Rundſchau. Mannheim, das am morgigen Sonntag ſtattfinden wegen des Te verſchoben werden ſollte, mußte — * Das Jußballwektſiel der Slädtemanaſchaften Karlsruhe⸗ —5 Samstag, den 12. Januar 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgaben N. 20. 5. Seite. Aus Luòwigshaſen. * Die Kleinbeleuchtungsſtelle, Abteilung Karbid, in München wird den Kommunalverbänden bis auf weiteres allmonatlich Kar⸗ bid für Kleinbeleuchtungszwecke zuweiſen. Die erſt⸗ malige Zuweiſung in der erſten Hälfte des Januar wird nach Maß⸗ gabe des in den eingelnen Kommunalverbänden angemeldeten Be⸗ darfs bemeſſen. Es ſind zu dieſem Zweck Händlerliſten in beſonders vorgeſchriebener Form von den einzelnen Gemeindebehörden auf⸗ zulegen. Als Kleinverbraucher wird betrachtet, wer im Monat höchſtens 10 Kilogramm Karbid verbraucht. Wer über Elektrizität oder Gas verfügt, iſt von der Anmeldung auszuſchließen. Perſonen, die das Fahrrad zum Aufſuchen ihrer Arbeitsſtätte oder zur Aus⸗ übung ihres Berufes benötigen, ſind zur Anmeldung zuzulaſſen. Im Monat Januar ſollen der Verbrauchereinheit zugewieſen wer⸗ den: Für die Beleuchtung landwirtſchaftlicher Betriebsräume 1½ Kilogramm, für die Beleuchtung der Wohnräume 1 Kilogramm, für Fahrradbeleuchtung Kilogramm. Es ſann jedoch nur für einen der genaninten drei Beleuchtungszwecke Karbid zugewieſen werden. 1 55 Badiſcher Landlag. Erſte Kammer, dritte öffenkliche Sihung. Karlsruhe, 12. Jan.(Priv.⸗Tel.) Präſſdent Prinz Map eröffnete die Sitzung nach 10 Uhr, in⸗ dem er den Mitgliedern des Hauſes ein gutes Neujahr und dem Reiche und emſerer badiſchen Heimat den Frieden wünſchte, den wir brauchen. Wirklicher Geheimrat Seubert berichtete über die Ausdeh⸗ nung des Verwendungszweckes des mit ſtaatsminiſterieller Ent⸗ ſchließung vom 5. Dezember 1916 zur Gewährung von Kriegs⸗ teuerungsbeihilfen bewilligten Kredits von 3 Millionen Mark, wonach neben Teuerungsbeihilfen auch Kriegszulagen gewährt werden. Der Antrag auf Genehmigung wurde angenommen. Wirklicher Seheimrat Seubert erſtattete dann weiter Bericht über die Nachweiſung der Erklärung über die Verwendung des be⸗ willigten Kriegskredites von 150 Miklionen Mark und beantragte, die Nachweiſung für unbeanſtandet zu erklören. Das Haus ſtimmte dem zu. Geheimer Kommerzienrat Kölle berichtete über die Rechnungs⸗ nachweiſungen für die Jahre 1915—1916 und 1916—1917 und über die Einnahmen und Ausgaben der großherzoglichen Ober⸗ rechnungskammer. Die Gegenſtände wurden unboanſtandet zur Kenntns genommen. Daumt war die Tagesorduung erſchöpft. Schluß der Sitzung kurz vor 11 Uhr. Nächſte Sitzung unboſtimmt. 15 Letzte Meldungen. 10 malteniſche Schiffe uüͤber 1500 Tonnen in einer Woche vernichtet. EBerlin, 12. Januar.(Bon unferem Berliner Büro.) Der B. Z. wird aus Zürich gedrahtet: Unter dem Aufſehen erregenden Titel:„Es gibt kein Mittel für den Unkerſeebootkrieg“ veröffentlicht die„Italia“ die Liſte von weiteren 10 Schiffen über 1500 Tonnen, die während der vergangenen Woche von deutſchen Unterſee⸗ booten vernichtet worden ſind. Amerikas Armee„bereit, in Aknion zu kreken“. EBerlin, 12. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„B..“ wird aus Amſterdam gemeldet: Aus Waſhington wird ge⸗ drahtet: Vor dem Kriegsunterſuchungsausſchuß des Senats gab Kriegsminiſter Baker eine Erklärung über die Vor⸗ bereitungen für ein amerikaniſches Heer ab, worinſer ſagte: Amerika habe in Frankreich eine Armee von weſentlicher Stärke, die bereit ſei, in Aktion zu treten. Offiziere und Mannſchaften ſeien für die moderne Kriegführung beſonders ausgebildet. Waffen modernſter und wirkſamſter Art ſeien für jeden Soldaten in Frankreich und für jeden waffenfähigen Mann vorhanden, der 1918 nach Frankreich geſandt werden kann. Es ſeien nahezu 1500000 Mann im Felde oder in Ausbildung in Amerika oder außer Landes. Der Zuwachs belief ſich in 9 Monmnten(ſoeit April) von 9524 Offizieren auf 110 850 und von 202 519 auf 1 428 880 Mann. Im weiteren Verlauf der Rede ſagte er, 75 für 1918 dem Kriegs⸗ departement%½ Milliarden Dollar bewilligt wurden, alſo 50 mal mehr als im Jahre 1915, dieſes als normal genommen. Von dfeſem Totalbetrage entfallen 3,2 Milliarden Dollar auf das Artiller ie⸗ departement, wovon bereits 1677 Millionen Dollar in Kantralt vergeben ſind. Enzliſcher Heeresbericht vom 11. Januar vormittags. Außer feindlicher Artillerietätigkeit öſtlich des Vimyrückens iſt nichts von beſonderem Intereſſe zu melden. Die Meukerei der porkugieſiſchen Flokte. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Morningpoſt“ berichtet aus Liſſabon, daß ſich die Aufſtands⸗ bewegung der portugieſiſchen Flotte gegen die Belaſſung der portugieſiſchen Truppen an der Weſtfront richte, nachdem die Enkſendung neuer Truppen an die Front von der bisherigen Regierung bereits eingeſtellt worden war. Mexikaniſches. Amſterdam, 11. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Dem„Allgemeen Handelsblad“ zufolge wird dem„Mancheſter Guardian“ aus Mexiko gemeldet, daß die mexikaniſche Regierung und die Firma Pearſon ein Abkommen über die Tehuantepec⸗ Eiſenbahn geſchloſſen haben. Die Bahn wurde ſchon ſeit längerer Zeit von der Regierung betrieben. Nach dem jetzt geſchloſſenen Abkommen übernimmt die Regierung die Bahn und den Hafen von Perto. Die Peſt in Ching. Schanghal, 11. Jan.(WTB. Nichtanitl.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. Der Berichterſtatter der„Dally Mail“ berichtet aus Nordchina, daß die Peſt innerhalb der erſten 6 Wochen 300 Meilen fortgeſchritten ſei und bereits und die Eiſenbahnzone Peking nach Hankau erreicht habe. Der Berichterſtatter erklärt, daß der Gouverneur von Saigan ſich weigerte, Vorkehrungs⸗ maßregeln zu geſtatten. Britiſche Gewerkſchaftler beſuchen Amerika. London, 11. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Die Regierung hat beſchloſſen, Vertreter der britiſchen Gewerkſchaften nach Amerika zu ſchicken. Der Abordnung wird Appleton, der Generalſekretär der Gewerkſchaftsvereinigungen, angehören. Der Staatsſekretär der amerikaniſchen Arbeitervereinigung, Go m⸗ pers, ſandte ein Telegramm an Appleton, in dem er die Abord⸗ nung herzlich willkommen heißt. Gompers ſagte, die Erklärung der britiſchen Arbeiterkonferenz am 28. Dezember ſei in ihren Hauptgrundſätzen gleichbedeutend mit der Erklärung der amerika⸗ niſchen Arbeitervereinigung von Buffalo. Lloyd Georges Erklärung von der verfloffenen Woche und die geſtrige Rede Wilſons ſtehen in Uebereinſtimmung hinſichtlich der hauptſächlichſten Zwecke und Ziele dieſes Krieges. Auf dieſe Weiſe haben die offiaiellen Ver⸗ Priva treter unſerer Regierung und der Arbeiterſchaft unſerer beiden Länder den Willen und Vorſatz der Völker, Regierungen und Ar⸗ beiter Großbritanniens und Amerikas ausgedrückt. Wenn irgend ein Ruf ergehen ſollte zur Teilnahme an einer internatio⸗ nalen Konferenz der Arbeiter aller Länder, wird die ameri⸗ kaniſche Arbeitervereinigung nicht darem teilnehmen. Wieder eine neue Partei in Italien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Wie die„Neue Züricher Zeitung“ von der italieniſchen Grenze moldet, geigt ſich jetzt ſchon eine auffallende Regſamkeit der parla⸗ mentariſchen Grupßen in Italien, obwohl die Kammer erſt im Februar wieder eröffnet wird. Ge verlautet von einer bevor⸗ ſtehenden neuen Gruppierung, einer ſogenarmten Union der Linken, welche, wenn ſte verwirklicht wird, dagu beitragen dürfte, den Parteidurcheinander in der Kammer zu er⸗ höhen. Bafbalkung des Generaſhenmnanks Jägerſchmiad. Karlsruhe, 12. Jan.(Pr.⸗Tel.) Unter großer Anteilnahme wurden heute Mittag die ſterblichen Neſte des jüngſt verſtor⸗ benen Generalleutnants Jägerſchmied zur letz⸗ ten Ruhe beſtattet. Vorher fand in der evangeliſchen Fried⸗ hofskapelle eine Trauerandacht ſtatt, der auch unſer Landes⸗ herr, Oroßherzog Friedrich, die Großherzoginnen Hilda und Luiſe beiwohnten und ferner Kultusminiſter Dr. Hübſch, für das Mimiſterium des Innern Geheimrat Pfiſterer, Generalleutnant Isbert, der Landes⸗ vorſitzende des Roten Kreuzes Limberger, zahlreiche Offtziere und Freunde des Entſcklafenen, darunter auch ſein⸗ Wertheimer Freunde und die Verwandten. Die Leichenrede hielt Oberhofprediger Fiſcher, der er den Text Joh. 15, Vers 12 zugrunde legte. Er ſchilderte den Lebensgang des Entſchlafenen, der, am 31. Juli 1847 in Mannheim ge⸗ boren, ſeine glanzvolle Offizierslauſb ihn im Jahre 1869 an⸗ trat. Darauf begab ſich ein langer Zug nach der Begräbnis⸗ ſtätte. Zu beiden Seiten des Trauerzuges ſtanden Mitglieder der Jugendwehr Spalier. Nach der erfolgten Einſegnung dͤrch Oberhofprediger Fiſcher legte Generalleutnant Isbert im Namen des Generalfeldmarſchalls von Hindenburg einen Kranz nieder, den dieſer Heerfützrer ſeinem Freunde und Ka⸗ meraden widmete. Nachdem noch son anderen Seiten Krünge niedergelegt waren, wurde die Trauerfeier geſchloſſen. a.., 12. Januar.(Börsenwochenbericht. Die cher Unklarheit über den. der Verimndiungen mit Ruflland große Zurachraitung. Die Vorgünge in Prust-LIOWalt neßgen er- Frankfurt Wirkclich davon ge werden kann, daß sich der Krieg 18. seinem Ende zumeigl. Daß diese Turticſchaltung augemessen war,— e zeigte aich in den Vertmandl an dem es klar wurde, daß Je,pan.fuf. 217.4 840 ieape Sepper doh noch Jeneeeee ee zwischen dei dipio- 4% Wesen 1898 88. Bans. a——— e BSers Die Borse zeigte Zzwar keine sOnderHche Verstinnnung, da Zui- Hres Rensals 16.30 1½f schenmle bel den Frledensverhandimgen nicht ausgeschlossen fended 08—— 340 955 Sind. Die innerpolitische Lage war aucnh G. lebhatter Er- ferd Espdag. 413 41 Ke fapkte. 239 24d% Randmines örterungen, so daß alie Ubrigen Momente, die sonst die Tendenz berinlussen Dmm ten, deimgegenüber eindrucicslos biieben. Das Friedensprogramm des Prisidenten Wilson wurde nicht ernst nonmien, man sah seinen Hia rweck darin, womömlich die Frie- ungen von Brest-Litowsk zu störea. Daß dieses niciit Wird, beweist die nun endgültige der russi- Schen ee ben, be ckhe Friedens verkanc 0 in itowek fort- Zzusstzen. Letrtere Nachricht sowie die Ausführungen des Staats- Slars des Aeufern Craf Czernin fanden gute Aufnahme. Ueber cie wielrtigeren Marktgeblete ist im einzeinen folgendes zu er- Wähnen: Das Interesee wurde in erster Linie vom Maricte der ösgter- reichisch-ugarischen Nenten in genommen, die ihre Kurssteiger ungen bei lebhaftem K einsetzen. Im Zusarr- Hierimt sei auf die Erhöhung hingewi-sen, dke die öster- reiciischt-ungqarische Valuta eriahtren hat. Ferner fand die Bekannt- uachung von ammchen Schi trwerten curch dte Wiener Börsen- kammer Beachtung, die im Hinblick auf die Schillsse, wel he man daraus auf die Verfassung des Wiener Marktes 20g, einen gün- stigen Eindruck machte. Als besonders baflebt wüurcen 1910er Ungarn a deren Kupons bekannttich mmit 85 eingeldst Wid. Hrer gingen auch umgarische Kri nlethen, Gold- und Siberpriorititen um. Die nahige Abschwäcfning, walelie in desen Werten eintrat, wurde im Verlauf der Woche Wiecer ausgeglichen, da die Kauflust rege blieb. Deutsche Ankeihen sind bei naßigen Omeätzen gut gehasen. Russische Werte etwas besser. Für argen. tinische Werte eriueit ach Nachfrage. Japaner,(iinesen waren fest. Mexikaner standen hm Angebot. Tägliches Geid war leiciit ut 4,5 und darumter zu haben. Der notlerte 4% Prorent und darunter. Von Devisen War Wien weiter bafertigt. Die italienische loteban setrie den Disttontsatz auf 5 Prozent(seit J. November 1917 5,5 Prozent) dest. Dieses geschieht Ofenbar im Tliublick auf die jetzt im Gange befinchliche Ausgabe der newen Sprozentigen italiesischen Kriegs- anbeihe. Es stellen sich cke Bantzchskontshtze det Kriegshnder wie kolgt: 6,5, Rufnand 6, Deutschland, Oesterreich-Ungarn, Eugland, Frankreich, Portigal und Runänien 5 Prozent. Der Aktienmarkt verharrte in lustloser Tendde unter dem drüickenden Einfluß der Geschaftsiosigkei 5 Halumg. Erst gegen Sciuuß der Bericntswoche traf vereinzelt eun festerer G hervor. Wenig Geschift entwiclelte bien in Montanwerten. Darch Festisleat Zescimeen sich Caro Hegen- scheidt, Obersclgesischer Lise,Dahnbedarf, Plibnix, Galaanleirchen aus. Auf dem Nütstuigsmarkte fancken in Ackerwerke Nleyer auf die Reichsbankentectteidung stärkere Abgaben statt, die den KRurs epfinckich drückten. Auf Rückckkufe komnte ein Teil des Kurkver- lustes Wiedar eingaholt werden. Daimier, Neckar rathner, Benz konmen sici gul behaupten, Rheimmetall naimnen schwankerzde Halumg ein. Unter dei eiektriechen Werten zogen Schuckert an, AEG., Feiten u. Guikeswne, Lahmeyer gut behauptet. Sürhere Kursbewegungen hatten Cienusche Aktiem erlitten. Farbwwerle KOunten sich Wieder erhobn. Bachsche Auilin und Höchster Farben verfolgten unregelmägige Lendenz. Holzverkohlung lagen geckuückt. Kaliwerte wurden zu Kursen lungesetzt. Petrobum- alktien Waren vernachlässigt. Unter den Industriewerten sind als höher 2 erwhmen: Deuteche Verlag, Weetceuteclie ſute, Gunnni- peter, Acher u. Oppenheim, Sectzalkerei Feist, Fränische Schulr- iobriken. Bau- imd Terrainwerte schwchem sicit! ab, besomchrs gaben Süddettsche Inmobilien, Hoch- und Tieibau, Wayt u. Frey- tag nach. Schiffahrtsakktien sind bei ruhigem Verkehlr als fest Eu bezeichnen. Im Verkehr der Eisenbaimwerte stellten sich Prinz Heinrich-Aktien ſester. Schantungeisenbahn Hlieben behauptet. Rus- Sische Prioritꝭ ten bheben geschäftslos. Gute Meinung bestand füür Staatsbalbaktietl. Heinische Banken waren vernachlässigt. Rus⸗ Sische Banlen verkelirten zu belmtptetei Kursen. Krecktaktien, Oesterr.-Ungarche Bank steten sich höher. Das Bezugsrecht auf Länderbank steilte sich etwas imter Parität. Die Börsenzeit in Frankfurt à. M. erfuhr auf Zrund vom Han- delsminister erteilten Genehmigung eine Veränderung; die Ge- schäftszeit au der Mittagsbörse bis 2 Uhr zu verlängern. In bezug Allf die Festsetzung der Einhentiskurse, die nach wie vor um.13 Uhr stattfindet, Wird hierdurch nichts geändert, Diese Veränderung trat am 11., d. M. in Eraft. 5 Se troſsumwerte neigten Zur A lagen Mr: 12. 71 Geld Brief Geld Konstantinopel! 13909.05 19.15 19.5 Holland 100 Oulden 215.50 21600 215.5 Dänemark 109 Kronen.. 152.50 153.00 152.0 Sckwetlen 10 Krenen 163.5 163.75 1863.5 Norwegen 10 Rronen. 161.5 101.75 161.25 Sebwerz 10 Fralien· 112.50 112.75 112.50 Oest.-Ungarn 100 Krenen 64.5 66.65 E68.55 een 113598 1090.% 190% ien 190 Leva 886.— 80.%½ 80.— Berichiswoche angesiches Die Börse zeigte am Scimusse der Woche in Anbetracht der besseren politischen Lage ein freumdticheres. Aussehen bei fester ͤ Auf dem Gebiete der Industriepapiere Riickkäufe vc„ Worauf verschiedentliich eine Kursbesse- rung eintrat. Das Geschäft war im allgemeinen jedoch eng begrenzt. Frankfurt, 12. Jan.(Pr.-Tel.) Bai überwiegend freund- licher Haltung eröfinete die Börse am Wochenschluß, doch blieb das Geschäft auf einzelnen Gebieten beschränkt. Es fehite an Anregung und da auch die Telephonverbindung mit Berlm gestört bieibt, so war der Franlaurter Markt auf sich sebst angewiesen. Was Montanaktien betrifft, s0 trat für Oberbedari, Phönix und Caro reges Interesse hervor, sonst bhieben die übrigen Werte dleses Gehietes behauptet. Unter den Autowerten schwyächten sich Dainier, Ackerwerke Kleyer ab, Nheinmetall, Dynamit und Benz beimupeten den Kursstand. Die Aktien der zum Anflinkenzern gehtrenden OGesellschaften schwäctnen sich ab, besonders standen Höchster Farben im Angebot. Auf dem Markte der Eisenbahn- papiere lagen Schantinigeisenbalmaktien schwach. Gute Haitumg Wiesen Kaliwerte auf, doch zeigte sich später für diese Aktien Abęgabelust. Scln Nalrrtsaktien rulug bei fester Iendenz. Pe- i acnumg, besonders gingen die gestern bevorziglen Op ien wieder zurück. Elekirowerte , Himer Stellten sich Sciuchert. Banleaktien unterlagen geringen Rursweränderungen. Die von Wien abhängi Werte Ba ttæn leeitien Markt. Im weiteren Verauf bhieb die gut belhaptet, dte Geschäſtstiti War ſedoch sehr gering. Am Industriemarkt mit Einbeits-Kursen enniell sich ein fester Ten; 10ce Nacihuirage standen Gasmotoren Deutz, Mainzer Gas, Deutsche Vetiagsanstalt, Iunghans, Deuteche Macchinen und Selct⸗ hellerei Pezet. Im Auschluß aif dde ErRrungen Trotzkys über die wirtschaftflichen Kräfte Rußlands erhühten sich die Russenwerte. Inkindieche Anbeibhen iieben gut behatptet. 4proz. Anleihen umd Schateamwei sungen sind gegucht. Feat I sich Chinesen. Pri- vatciekont 4% Prozent und darumer. Herabsetzmg der Rentingente bei Tabakerzeugnissen. Mit Wirkung vom 1. Fehruar d. J. ab wrerden die Konmingente bei Zigarren, Kau- und Schnupfabalchersteflern von 00 auf 40% und bel Raueluabaldberstellern von 50 af 40%% herabgesetzt. E marmer Werterterbörss. Berrin, 12. Januar[Devisenmar lct. 11. 124 Furlser Weregapierbörse. PARIS 10. Januar(Kassa-Markt.) 1 16.. Spasski Gopper 38¾(zuletzt—.—) Nomdener Wertpsgierbörse. LWDoR 18. Januar. 0 8 355. 1 1 8. 105 2. ½ Konsel, 88. Erle——te.. 5 Arzentin.— 1Aat. R. ex. 6— 5˙% Zenne.% 718 586—Fensylvana—— es 3— Japaner. 71½—— South Paoo.—%Krlegel. Srertugbese, 37—— Ualen Fee..—— eetetget,— ARussent—— 36% Stees. 9— 98—%% Kriegsl.—— 6% %uss. 1—— 4h, Ansendas—— kx. Uskent..— Saftüim. K Gh..—— ſh% Hnto 21 84¼ J lder Canad. Fae J18,%/, 180% Sbartered.8 15—9 5 Naw. vonx, 10. Januar.(BeVAenmaAʃ) 10 9. 10. Tendent zür eld. fest fest Wecheel auf Londen 7 ere 4 burebach.—— au n f a0l: es Bariean.— 4—„ Teaneters) 48.; 18.% eeee el Bulflens 90.½ 83.% 5 iohswesnsel 1„48.— Ar 0 New-Vork, 0. Januar.(Boα- und Rιönmarkt). 9. 10. Acht. Top. Santa FS 4% 1—* 1 155 Bens e— 4 Untted Sertes Cerp. Corps 10 25 Vork 3 55— 5% Londs.—— 5 8 8 4 e eee 2· d. pr. vol, Dlvid.—* 1— Nanor 5˙% ensana 46% 1 „E 719½ 7 Ones.& Oie Be 53—nieago Reck isl& Pae. 19%.— Gene. MW.&. St. Paul.%„45½ Seuthern Fagtes 53½%. Denever& Rle Grande 13— Isſe Seuthern Bafwaz„„ 23%½ Ers 78½ 15½[Seuthern Raway pref. 8 05 Erie lst Brefi. 26% 2½% 71 4216 5 85e o lerd brst: de,, ee Bentral—0 92— 93— amer Smeit& fef. 9,% N. interboreugh OGons. 1 5.— 3— eee 77 5 165. us. pret.— m Stesll 8 4 K it d Southern 16——[etera Teaher—— 60. prefl. 47%—— fintorn. 22— de. d. preotk 4—— Loulsviite u. Mashvile 113½ 112½, Suned States SteeisCorp. 95% 84½¼ Misschri Kaus.& Texas 3½% 4% ntted Stat,Steel Vorppr, 109— 168½ Aktlen-Umsatz 530 808(4% 000) EEW vokk, 10. Janber.(ETgüngsuagekurse). 10. 92 18. 5 Gr. Cert.. 27— 28½ eee 8. 75—2 Lebiem Vane/, 6˙7 57.— onai Leae. 8— N. eeee pret.. 99— 60% Stah Gopner oom. 6— 6% Consondated das 85.— 85% Wetter-Aussichten für mekrere Tage im Voraus. (.%.) Undefugter Nachdruck wird gerlobtiieh vertolgt 8 13. Jauuar: Wofeig, Niecberscilage, normal temperiert. 14. Januar: Meist bedeckt, feuchtlralt. 15. Jamtar: Verändkerlich, tags miide, nachts Kalt. 16. Januar: Wenig verändert. 17. Januar: Wokig, teils hetter, ziemlich milde. 18. Januar: Kaum verändert. 19. Januar: Wolkig, vielbach Soune, Iemperatur wenig verändert. 18 95 für waterländische Zweeke gegen Bar Golel und Sifber in jeglicher Form zuwelen(Mindestwert Mk. 500.— 3 Moltag— Bonnerstag—½½5 Uhr. H13 Kuk Verlangen per Postkarte. Aufsuchung in der Wohnung! 41 54 . Seite. Nr. 0. Mannheimer Gener u⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Samstag, den 12. Jannar 1918. Funken des Aelhers. Er nahm ſich einen der vorderſten Plätze und traf dort mit dem. Bankdirektor zuſammen, der ſich mit einem großen Opernglas be⸗ waffnet hatte. „Es ſollen nämlich ein paar hübſche Käfer dabei ſein,“ ete er zarten Teint beneiden konnte. 1 555 ſeine Stimme hatte eine Klang⸗ farbe, die dem weiblichen Alt vollkommen glich— nur den Italt⸗ ener, der ſein Name andeutete, konnte er nicht markieren, denn 82 Ausſprache war volltemmen germaniſch. Nun, der auslän⸗ iſche Name war wohl nur auf die uralte Schwäche des deutſchen Publikums berechnet. Köhler hatte inzwiſchen mit ſeinem Opernglas den ganzen Saal abgegraſt und wendete ſich mit einer Bemerkung zu Lührs. Aber der 0 neben ihm war leer, der Rechtsanwalt hatte anſcheinend das Feld geräumt. „Recht hat er!“ brummte der Bankdirektor. nächſt ebenſo machen.“— Hinter den Kuliſſen war das gewöhnliche Treiben. Es kam auch hier wie überall vor, daß einzelne Lebemänner ſich für dieſe oder jene Darſtellerin intereſſierten, und man war an dieſer„Kunſt⸗ ſtätte“ nicht weniger liberal als anderswo. Aber daß nach einem Künſtler gefragt wurde, geſchah wohl ziemlich ſelten. Doktor Lührs tat es auch mit einer gewiſſen Befangenheit, 557 der Name Antonio Guiſeppi kam nur zögernd über ſeine ppen. „Werde es dem⸗ Man ſchenkte ihm indeſſen wenig Beachtung und wies nur flüchtig nach einem Bretterverſchlag, der als Garderobe für die männlichen Mitglieder beſtimmt war. Dieſer elegant gekleidete Kunſtſchwärmer wurde offenbar als Schneider angeſehen, der eine Rechnung präſentieren wollte. Der„weibliche Verkleidungskünſtler“ hatte ſich ſchon in einen Mann umgewandelt und knüpfte gerade an ſeiner Krawatte als Lührs eintrat. Er ſah deſſen Geſtalt im Spiegel, lächelte etwas verlegen und drehte ſich langſam um. „Alſo doch!“ ſagte er mit ſeiner Falſettſtimme, die jetzt un⸗ angenehm klang„Ich glaubte nicht, daß du mich erkennen würdeſt, Rudolf. Umgekehrt war es natürlich etwas anderes.“ „Anton!“ „Bitte— Antonio, wenn es dir einerlei iſt. Du ſiehſt, daß ich die Gewohnheit der Fürſten angenommen habe und inkognito reiſe.“ Lührs betrachtete den Anzug 1 87 wiedergefundenen Bruders. „Einen fürſtlichen Eindruck machſt du gerade nicht.“ mal ſehr ſchick, Dolfi. Aber du weißt ja!l Der Zahn der Zeit—“ „Wollen wir ein Glas Bier trinken?“ „Sekt wäre mir lieber.“ „Nein,“ ſagte der Anwalt, ſo wie du biſt, kann ich nicht mit dir in ein elegantes Lokal gehen. Aber hier nebenan iſt eine kleine Philiſterkneipe.“ „Selber Philtſter!“ (Fortſetzung folat.) 1 Roman von Friedrich Jacobſen. augenzwinkernd.„Aber das iſt nichts für einen betrübten Stroh⸗ „(Nachdruck verboten.) witwer.“ 1(Fortſetzung.) 5„Ich werde wohl bald wieder fortgehen,“ entgegnete Lührs zer⸗ 15 veifeln. Konkurrenz und echte Zeiten wirkten Hand in Hand„Dieber Himme* 95 4 Wir fü mit wachſenden Ausgaben, und die geringen Ueberſchüſſe der ver⸗ aen t ne Haſeln. Jahre ſteckken in einem oberfaulen Aktienunternehmen. Köhler warf einen forſchenden Seitenblick auf ſeinen Freund. 75 irgendein Wunder geſchah, zum Beiſpiel das große Los] Als Bankdirektor wußte er in vielen Taſchen Beſcheid, und die Ver⸗ dann mußte der Haushalt gründlich] hältniſſe des Anwalts waren ihm ſchon längſt etwas verdächtig — 00 ben. en, und wie Ada das ertragen werde, war gar Aber er brach distret ab und ſtudierte das Programm. anſened aurd nehte Dortor auyrs dieſes ſchon. Matſel mi den] Hm, auch ane feing einmer Iind ſaene drut ſch doch ſelttr 44„ raugrunen Augen: er entſann ſich ſogar der Zeit, da eine heige„Vielleicht ein wirklicher Künſtler in ſeinem Fach 1 175 Adenſchaft zwiſchen ihm und ſeinem Weibe gelodert hatte.„Ach gehen Sie Doktorchen! Nichts iiſt leſchter als ſo'ne Aber Glanz und Geſelligkeit öildeten doch die Fundamente der Ehe, Mimerei. Nehmen Sie Ihren Winterbart ab— es iſt ja wohl und 0 eine ſtille Häuslichkeit war keines von beiden geſchaffen.— nächſtens ſo weit— mit nem langen Rock und weißer Binde hält — 8 dieſen unholden Gedanken ging Lührs an der Front alle Welt Sie für einen Paſtor. Er lachte bei der Vorſtellung in es alten Veckerſchen Hauſos vorüber und ſah da oben in ſeinem ſich hinein und dämpfte die Stimme.„Beim letzten Maskenball.— Bureau Licht Sein gewiſſenhafter Bureauvorſteher arbeitete wohl na, es iſt ja eigentlich Geheimnis. Aber ich habe doch niemals noch Reſte auf, während er ſelbſt die Zerſtreuung aufſuchte. einen hübſcheren Jungen geſehen als eine gewiſſe Dame, die ſpäter Er ſtieg die Treppe hinauf und traf ſeinen Untergebenen hinter als Spanierin erſchien. Doktorchen, Sie und die Gnädigſte könnten einem großen Stoß Akten. über das Weltmeer fahren, vom Hapitän bis zum Steward würde 11.„Num aber Schicht gemacht, Herr Müller,“ ſagte er freundlich, jeder auf David und Jongathan ſchwören.“ ſonſt gibt es morgen einen grämlichen Taufvater.“ ſpö 1 hätte Sie gar nicht für ſo bibelfeſt gehalten,“ ſagte Lührs „Iſt nicht ſo ſchlimm, Herr Doktor. Eine Stunde muß ich no büffeln. Ich denke, Herr Boktor ſind auf Moormark 2* e Aba das een er, ee e ee Ich bleibe die Nacht noch in der Stadt,“ entgegnete Lührs 5 war i 5 13 5 er Vorhang war in die Höhe gegangen und die Schauſtellun Aud wippte mechaniſch mit dem Juß auf einer Bohle, die ſich an der begann mit 0 Longiecg poſſen mäßige Leftngen— 5 Sie mal, dieſes ſchändliche Rattenloch iſt ganzen Geſellſchaft den Stempel aufdrückten. 1„Ja 55 wirb b Wenn uns nur der Treſor nicht 3Gang gewöhnlicher Tingeltangel!“ entſchied Köhler und begaun eines 7a lten Beck inunterbricht.“ 595 das Publikum zu muſtern, ſo daß der nunmehr folgende„weibliche ee, e er 37 fi Verkleidungskünſtler“ ſeiner Aufmerkſamkeit entging Der Anwalt lachte grimmig.„Wär' mir lieber, wenn der Antonſo Guiſeppi, wie ſich der Mime auf dem Zettel nannte 105 Beckerſche 70 gute Nacht Herr Müller, mar allerdings ein Mann in Frauenkleidern, und die Art, wie er vergeſ 5 55 Hare hließen. unter allerhand Wizen ſein Koſtüm mehrfach vor den Augen des 5 8 Publikuns wechſelte, hob ihn keineswegs über das Durchſchnitts⸗ . maß eines Zirkusclowus empor. Aber ſein Geſicht war nicht un⸗ „Die Hallen des Tivoli waren weit geöffnet, und die Leute intereſſant. 5 ſtrömten hinein. Das naſſe Wetter, der Samstag und die letzte Er mochte wohl ſchon den Dreißigern nahe ſein, war aber Vorſtellung wirkten zuſammen. Lührs ſah viele Bekannte. dennoch ſo vollkommen bartlos, daß manche Dame ihn um dieſen Für„Dörrgemüse“ Kalt besonderer Anzeige! . Heute früh verschied nach langem Leiden mein Heber Gatte, unser treuer Vater Professor im 52. Lebensjahre. 77 In tiefem Schmerz: Amelie Scharf, geborene Flüge Mannheim, den 12. Januar 1918. Rennershofstr. 18. nachmittags 3 Uhr im hiesigen Krematorium statt. Dr. Wilhelm Scharf lrmgard, Herta und Trude Scharf. Die Feuerbestattung findet Montag, den 14, Januar, 5 5 Für„Getreide“ 1300 Anlagen seit Anfang 1913 it Cner täglichen Verarbeitung von 260 000 Zentnern! 4 7 Dr. Zimmermann's Express-Darre zur ITrocknung von Gemüse, Obst, landwirtschaftſichen Erzeugnissen und Abfäflen. r. 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Fernruf 1518.. 15 2. Kirchen⸗Anſagen. Eyongeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 13. Jauuar 1918. Trinitatistirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Garniſonvikar Achtnich. 10 Uhr Predigt, Stadtpf. Achtnich. 11 Uhr Kindergottesdieuſt, Stadtpfarrer Renz. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpf. Achtnich. Konkordientirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Dekan von Schoepffer. 11 Uhr Kinder ottesdienſt, Garniſon⸗Vikar Achtnich. Nachmittags 2 Uhr Chriſten⸗ lehre, Dekan von Schoepffer. Abends 6 Uhr Predigt, Garniſon⸗Vikar Achtnich. Ehriſtuskirche. Morgens 10 uhr Predigt, Stadt⸗ Narrer Klein. 11¼ Uhr Ehriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Hoff und Stadtpfarrer Klein. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarter Gebhard. 1 Uhr Chriſtenlehre, Stabtpf. Bebhard. Abds. 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Groß. Johannistirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stabtpfarrer Weißheimer. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Weißheimer. Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Huß. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Huß. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Dr. Leh⸗ mann. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Dr. Lehmann. Melauchthon⸗Pfarrei. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtvikar Groß. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ vikar Groß. Heinrich Lanz⸗Krankenhaus. Morgens ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Dlatoniſſenhaus⸗Kapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Schoene. Pauluskirche Walddel Morgens ½10 Uhr Hauptgottesdienſt. ½n nRor Kirchengemeidever⸗ ſammlung. Ffäarrverwalter Gänger. Neckarau. Vorm. ½9 Uhr Predigt, Stadtpf. Lamb. 9— Uhr Kindergottesdienſt der Süd⸗Pfarrei, Stadtpf. Lamb. Nachmittags 1 Uhr Chriſtenlehre der Süd⸗Pfarrei, Stadtpf. Lauub. Donnerstag. Abends ½8 Uhr Abendandacht im Gemeindehaus, Stadtpfarrer Lamb. Evangeliſch⸗lutheriſche Gemeinde (Diakoniſſenhaus⸗Kapelle F 7, 209) Sonntag. Nachmittags 5 Uhr: Predigt, Pfarrer Wagner.(Kollekte für die Mifſton). Abventiſten⸗Gemeinde Saal 0 6, 2 Caſé Karl Theodor, Nückgebäude 1 Tr. Sonntag. Abends 5 Uhr öffentlicher Vortrag: „Weisſagung und Weltgeſchichte!“ G. Zollmann, Miſſtonar. btmachunge Nle Cinldeung von Schuldberfcrelbunger der Sladt Mannheim beir. Folgende ſtüdtiſche Schuldverſchreibungen wur“ den auf die beigeſetzten Termine zur Heimzahlung ezogen: 5 1. Von dem 3ſ½% Anlehen des Jahres 1835, rückzahlbar auf 1. Oktober 1918: Lit. A zu 2000 M. Nr. 39, 35, 117, 197, 200, 207. 231, 235, 239, 268, 281, 303, 309, 323, 326, 884, 401, 443, 444, 463, 482, 487, 497. Lit. B zu 1000 M. Nr. 117, 298, 880, 377, 380, 309, 463, 468, 484, 488, 490, 520, 548, 568, 614. 2. Bon dem 3½% Anlehen des Jahres 1888, rückzahlbar auf 1. Juli 1918: Lit. A zu 2000 M. Nr. 18, 59, 63, 95, 108, 140, 164, 219, 226,227, 232, 246, 350, 853, 362, 431, 461, 588, 732, 767, 760, 783, 812, 871, 887, 977, 995, 1031, 1039, 1055, 1068, 1072, 1141, 1158, 1164, 1172, 1281, 1350, 1411, 1416, 1467, 1498. 5 Lit. B zu 1000 m. Nr. 29, 86, 47, 49, 50, 84, 120, 129, 150, 223, 224, 238, 276, 405, 414, 431, 443, 451, 455, 493, 524, 026, 657, 668, 678, 742, 745, 794, 835, dad, 872, 903, 956, 963, 995, 1020, 1109, 1127, 1153, 11838, 1195, 1289, 1297, 1346, 1350, 1353, 1891, 1897, 1440, 1586, 1641, 1643, 1661, 1728, 1753, 1913, 1936, 1940, 1997, 2002, 2080. 2195, 2109, 2262, 2291, 2293, 2300, 2333, 2389. Sit. C zu 500 M. Nr. 2, 7, 81, 08, 187, 200, 245, 200, 203, 299, 363, 472, 475, 484, 488, 528, 565, 570, 622, 685, 654, 681, 740, 790, 842, 873, 884, 889, 807, 915, 944, 1055, 1074, 1082, 1196, 1203, 1206, 1228, 1424, 1500, 1502, 1535, 1572, 1588, 1590. Lit. D zu 200 M. Nr. 14, 81, 94, 167, 266, 271, 296, 381. 322, 325, 339, 400, 450, 524, 599, 644, 649 663, 680, 724, 758, 707, 816, 846, 904, 906, 954, 956. 965. Lit. E zu 100 M. Nr. 1, 6, 9, 61, 70, 169, 191, 218, 230, 230, 245, 246, 275, 284, 290, 300, 882, 421, 459, 463, 486, 516, 555, 747, 861, 902, 918, 918, 932. 982. 3. Von dem 8½0% Anlehen des Jahres 1895, rückzahlbar auf 1 Auguſt 1918. Lit. A zu 5000 M. Nr. 38, 111, 147, 168, 169, 244, 291, 400. Sit. B zu 2000 M. Nr. 4, 59, 338, 363, 864, 365, 428, U8, 624, 658, 761, 706, 786, 740, 746, 754, 819, 867, 880, 983, 981, 990, Eit. C zu 1000 M. Nr. 98, 125, 226, 29855, 859, 360, 365, 350, 372, 518, 519, 694, 715, 710, 722, 804, 808, 811, 906, 939, 1087, 1089, 1166, 1170, 1176, 1181, 1236, 1256, 1284, 1911, 1394, 1905, 1408, 1409, 1411, 1412, 1413, 1419, 1518, 1725, 1720, 1750, 1804, At. zu 100 M. Nr. 76, 97, 105, 121, 298, 322, 352, 355, 404, 471, 477, 490, 498. 4. Bon dem 3½% Aulehen des Jahres 1897, rückzahldar auf 1. Mat 1918. Lit. A zu 3600 M. Nr. 112, 186, 146, 177, 179, 196, 275, 277, 281, 512. Lit. B zu 2000 M. Nr. 11, 55, 62, 75, 83, 205, 217, 223, 355, 376, 413, 467, 473, 480. Lit. O zu 1800 M. Nr. 3, 18,, 50, 186, 200. 316, 868, 452, 494, 506, 715, 750, 778, 774, 838, 895, 982, 923, 935, 977, 1004, 1019, 1034, 1040, 1076, 1088, 117, 1131, 1158, 1178, 1275. 1282, 1289, 1290, 1325, 1414, 1434, 1538, 1554, 1562, 1609, 1613, 1718, 1721, 1720. Lit. 5 zu 300 m. Nr. 3, 21, 70, 72, 88, 197, 168, 167, 204, 207, 220, 301, 460. 450 E zu 100 M. Nr. 6, 76, 88, 106. 120, 128, 157, 190. 5. Von dem 3¼% Anlehen des Jahres 1898, rückzahlbar auf 1. Nobember 1918. Lit. A zu 5000 M. Nr. 77, 150, 150, 178, 198, 221, 262, 280, 367, 415. Lit. B zu 2000 M. Nr. 10, 17, 19, 86, 320, 380, 900 468, 510, 589, 664, 699, 717, 766, 878, 888, 801, 948, 969, 971. Lit. O zu 1000 N.* 82, 109, 189, 168, 275, 295, 315, 566, 572, 621, 638, 727, 775, 810, 882, 878, 898, 910, 928, 931. Lit. D zu 500 M. Nr. 9, 38, 95, 157, 195, 320, 357, 409, 576, 634, 672, 726, 753, 792, 796, 831, 840, 880, 874. Lit. E zu 100 M. Nr. 93, 130, 188, 199, 284, 347, 350, 402, 461, 468, 474. 6. Von dem 4% Anulehen des Jahres 1901, rückzahlbar auf 1. Auguſt 1918. Lit. A zu 3000 M. Nr. 42, 50, 191, 408, 581, 539. Lit. B zu 2000 M. Nr. 9, 48, 56, 189, 478, 579, 782, 812, 888, 1043, 1044, 1074, 1131, 1271, 1499, 1510, 1609, 1683, 1699, 2143, 2149, 2187, 2229, 2242, 2278, 2425. Sit. C zu 1000 M. Nr. 108, 112, 418, 427, 48, 407, 802, 855, 872, 882, 877, 1072, 1175, 1107, 1807, 1845, 1886, 025, 1677, 1765, 1814, 2128, 2128, 9187, 2272. 2268, 2308, W38, 2543, 2908, 2978. Lit. U zu 580 4n. Nr. 00, 24, 570, 577, 788, 784, 707, 782, 823, 964, 1044, 1054, 1082, 1222, 1257, 1654, 1072. Lit. E zu 190 M. Nr. 31, 116, 129. 202, 243, 337, 428, 451, 503, 740, 768, 769, 827, 132, 1412. 7. Von dem 3½% Aulehen des Jahres 1904 über 2 Millionen, rückzahlbar auf 1. Auguſt 1918. Lit. B zu 290 M. Nr. 180, 207, 220, 384, 457, 477. Lit. O zu 190 M. Nr. 121, 195, 205, 281, 28ʃ, 925, 3028, 551, 555, 596, 624. Lit. D zu 500 M. Nr. 72, 82, 90, 118, 149, 151, 478. Lit. E zu 100 M. Nr. 68, 74, 180, 221, 316, 322, 441, 445. 3. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1904 über 8 Millionen, vückzahlbar auf 1. Auguſt 1918. Lit. A zu 5000 M. Nr. 40, 120, 156, 174. Lit. B zu 2000 M. Nr. 1, 77, 155, 189, 400, 461, 508, 603, 685, 697, 710, 902, 922, 969, 883, 1007, 1083, 1076, 1092, 1200, 1256, 1265, 1269, 1404, 1582, 1594, 1687, 1661, 1669, 1688, 1705, 1714, 1747, 1782, 1810, 1864, 1958. Lit. CO zu 1000 M. Nr. 138, 152, 206. 223, 227, 307, 323, 337, 882, 410, 420, 456, 555, 602, 656, 672. 673, 700, 761, 872, 621, 955, 1686, 1181, 1388, 1403, 1417, 1424, 1462, 1586, 1638, 1680, 1681, 1699, 1700, 1727, 1735, 1774, 1908. Lit. D zu 500 M. Nr. 3, 43, 59, 227, 453, 490, 520, 529, 563, 574, 757, 887, 614, 981, 957, 982, 98, 1056, 1067, 1074, 1003, 1148, 1164, 1301, 1257, 1202, 1456, 1459, 1586, 1537, Lit. K zu 200 M. Nr. 32, 55, 105, 112, 119, 135. 277, 308, 308, 315, 358, 858, 568, 575, 579, 615, 720, 724, 789, 824, 844, 980. . Von dem 3½% Aulehen des Jahres 1903 über 2 Millionen, rückzahlbar auf 1. Septbr. 1918. Lit. B zu 2000 M. Nr. 2015, 2051, 2122, 2216, 2306, 2487. Lit. C zu 1000 M. Nr. 2136, 2142, 2412, 2437, 2493, 2555, 2665, 2676, 2684, 2689. Lit. D zu 500 M. Nr. 1773, 1795, 1906, 1989, 2046, 2113, 2115. Lit. E zu 100 M. Nr. 1597, 1682, 1756, 1787, 1824, 1835, 1854, 1894. 10. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1905 über 10 Millionen, rückzahlbar auf 1. Sept. 1918. Lit. A zu 5000 M. Nr. 21, 96, 189, 161, 378. Lit. B zu 2000 M. Nr. 68, 221, 591, 606, 618, 1066. 1211, 1367, 1437, 1445, 1500, 1585, 1602, 1603, 1682, 1919. Lit. C zu 1000 M. Nr. 05, 113, 181. 804, 640 992, 078, 985, 1062, 1008, 1227, 1895, 1452, 1866, 1667, 1690, 1718. 1888, Lit. D zu 500 M. Nr. 38, 121. 177, 241, 280, 624, 671, 713, 722, 817, 820. 850, 1166, 1460. Eit. E zu 100 N. Nr. 43, 228, 983, 474, 826, 886, 991, 1168, 1313, 1340, 1355, 1363. 11. Von dem 4% Anletzen des Jahres 1908, rückzahlbar auf 1. Oftober 1918. Lit. A zu 5000 Rt. Nr. 86, 169. Lit. B zu 2800 M. Nr. 40, 147, 174, 281, 480, 588, 576, 659, 825, 837, 841, 864 865, 1038, 1071, 1084, 1176. Lit. O zu 1000 M. Nr. 34, 41, 89, 128, 290, 325, 345, 355, 437, 560, 597, 604, 1079, 1056, 1088, 1131, 1137, 1146, 1188, 1269, 1381, 1403, 1677. Allkatholiſche Gemeinde(Schlohbirche) Sonntag. Vormittags 10 Uhr Amt mit edigt. Stadtyfarrer Dr. Steinwaihs. Lit. D zu 300 m. Nr. 69, 83, 122, 158, 428, 554, 090, 810. 6n 708, 780, 807, 936, 364, 886, 1611, 1264, 7 1807T, 1600. Lit. E zu 100 M. Nr. 10, 125, 185, 198, 418, 445, 514, 691, 873, 920, 1023, 1049, 1375, 1888, 1449, 1452, 107, 1408, 1409, 1500. 12. Von dem 4% 1 2 des Jahres 1907, rückzahlbar auf 1. Juli 1918. Lit. A zu 5000 M. Nr. 1. Lit. B zu 2050 M. Nr. 117, 164, 188, 362, 412, 453, 643, 678, 679, 718. Lit. O zu 1000 M. Nr. 79. 167, 240, 300, 534, 545, 706, 710, 889, 954, 990, 1035, 1036, 1001, 1097, 1129. Lit. D zu 500 M. Nr. 101, 270, 500, 528, 540, 624, 717, 880, 862, 867, 888, 906, 1021, 1039, 1117, 1176 E zu 100 M. Nr. 3, 12, 70, 87, 188, 227, 299, 607, 621, 640, 715, 751, 764, 904, 938, 996. 13. Von dem 4% Anlehen des Jahres 1908, rückzahwar auf 1. April 1918. Lit. A zu 5000 M. Nr. 101, 172. Lit. B zu 2000 M. Nr. 29, 181, 187, 208, 217, 2138, 250, 255, 651, 729, 838, 882, 963, 1012, 1181. Lit. O zu 1000 M. Nr. 42, 113, 123, 240, 306, 307, 529, 649, 780, 741, 1063, 1102, 1205, 1575, 1740. 1763, 1772, 1881, 1898, 1927, 1986, 2076, 2091, 2121, 2122, 2181, 2185, 2898, 2342, 2387, 2494, 2448. Lit. D zu 500 M. Nr. 48, 52, 90, 104, 176, 297, 350, 435, 461, 494, 497, 787, 757, 826, 971, 1167, 1308, 1830, 1875,7 1656, 1685, 1705, 1875, 1974. Lit. E zu 100 M. Nr. 205, 243, 244, 882, 490, 529, 610, 710, 857, 863, 909, 952. 14. Von dem 4% Anlehen des Jahres 1912, rückzahsbar auf 1. September 1917. Die Tilgungsſumme iſt bereits durch freihän⸗ digen Ankauf von Schaldverſchreibungen gedeckt. Von den früheren Verloſungen ſind noch nicht eingelbſt: 1. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1885: Lit. A Nr. 218 zu 2000 Me. Kt. B Nr. 585 zu 1000 M. u 100 M. 2. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1888: Lit. B Nr. 789, 834, 1123 zu 1000 M. Lit. C Nr. 1152, 1399 zu 500 M. Lit. E Nr. 505, 834 zu 100 M. 3. Von dem 3½% Aulehen des Jahres 13938: KAt. B Nr. 718, 860, 953 zu 2000 Me. Lit. C Nr. 78, 409, 411, 895 1000 M. Sit. D Nr., 130, 416 zu 100 M. 4. Von dem 3½% Anlehen des Jahres 1997: Lit. C Nr. 611 zu 1000 M. Lit. D Nr. 216 zu 500. M. 5. Von dem 3½% Anulehen des Jahres 1898: Sit. A Nr. 425 zu 5000 M. Hit. B Nr. 85, 381, 835, 808 zu 2000 M. 2 Nr. 676, 972 zu 1000 M. „ D Nr. 249, 257, 617, 690, 766 zu 500 M. Bit. E Nr. 308 100 M. 6. Von dem 4% Anlehen des Jahres 1901: Hit. A Nr. 193 zu 5000 Pt. Sit. B Nr. 1240, 1563 zu 2000 M. Lit. C Nr. 211, 212, 738, 1075, 1077, 1113, 1208, 1381, 1601, 1093, 2163, 2869 zu 1000 M. Lit. D Nr. 685, 1866, 181, 14%1 zu 500 M. Lit. E Nr. 670, 1138, 1827 zu 100 M. 7. dem 4½½ ½ Anlehen des Jahres 1904 über 2 ionen: Lit. C Nr. 238 zu 1000 M. Lit. D Nr. 318 zu 500 M. Lit. E Nr. 290, 325 zu 100 M. 3. VBon dem 3½% Anlehen des Jahres 1904 über 3 Milſtonen: K. E Se 27, Ae n 004, 690, r. 287, 444,„ 1180, 1958, 1583, 1607, 1058 zu 2000 Mi. 8 Lit. G Nr. 108, 694, 1138, 1189, 1220, 1221, 1280, 1479 zu 1000 M. D Nr. 187, 383, 446, 447, 590, 66g, 784, 978, 1036, 1128 zu 500 M. Dit. E Nr. 408, 484, 651 zu 200 M. 9. Von dem 3˙½% Autechen des Jahres 1908 über 2 Milliouen: Lit. O Nr, 2572 zu 1000 M. Lit. D Nr. 1790, 1825, 1962 zu 500 M. 10. Von dem 3ʃ½% Anlehen des Jahres 1908 über 10 Millionen: Kit. A Nr. 280 72 5000 M. Ait. BB Nr. 626, 717, 1246, 1217, 1822, 1846, 1521 zu 2000 M. Le. C Nr. 328, 1166, 1207, 1209, 1464, 1772, 1812 zu 1000 M. Kit. D Nr. 480, 1044. 1188, 1400, 1848 zu 500 M. Sit. E Nr. 299, 1118 zu 100 M. 11. Von dem 4 uirhen des Jahres 1906: A Nr. 164. 1 5000 M. t. B Nr. 255, 600, 2000 M. 0 Nr. 337, 940 zu M. Lit. D Nr. 301, 1274 zu 560 M. Lit. E Nr. 1176 zu 100 M. 12. Bon dem 4% Aulehen des Jahres 1907: Lit. D Nr. 128, 390, 691, 784 zu 500 M. Lit. E Nr, 980, 977 zu 100 M. 13. Von dem 4% Anlehen das Jahres 1908: Eit. O Nr. 342, 1039, 1146, 197 1000 N. ——1 D Nr. 113, 340, 567, 984,. 1913, 1622 zu Lit. E Nr. 190, 727, 898 zu 100 M. Die aufgeführten Schuldverſchreibungen werden auf die obengenannten Termine, au welchen auch der Zinſenlauf aufhört, gekündigt und gegen Uebergabe derſelben einſchließlich der u aacht verfallenen insſcheine und Zinsſcheinanweiſungen in Mann⸗ eim bei der Stadtkaſſe ſowie bei den auf der Rück⸗ Kage Zinsſcheine bezeichneten Einlöſungsſtellen eing 5 Für etwa fehlende Zinsſcheine wird der Betrag am Kapital in Abzug gebracht und zurückbehalten. Mannheim, den 12. Dezember 1917. Der Stadtrat: Ritter. Weitere Ablieferungsmöglichkeit beſchlagnahmter Einrichtungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombak und Bronze zun erhöhten Uebernahmeprels. Der Zuſchlag von 1 M. für das Kilo freiwillig abgelteſerter Einrichtungsgegenſtände zu den für die einzelnen Gruppen zu zahlenden Uebernahme⸗ preiſen wird bis zu dem Tage, zu welchem die Be⸗ kanntmachung über die Enteignung dieſer Gegen⸗ ſtänden veröfentlicht iſt, weiter gezahlt. Es liegt daher im Intereſſe eines ſeden, die Ab⸗ kieferung der beſchlagnahmten Gegenände noch vor Erlaß der Bekanntmachung an die ſtädt. Metall⸗ ſammelſtelle Lutſenring 44,(geöffnet an Werktagen vorm. 10—12 und nachm.—4 Uhr) zu vollziehen. Die beſchlagnahmten Gegenſtände ſowohl, wie die nicht von der Beſchlagnahme betroffenen, deren freiwillige Ablieſerung ſedoch erwünſcht iſt, ſind in der wiederholt in den Tageszeitungen erſchienenen Bekanntmachung einzeln aufgeführt, ein Verzeichnis desſelben iſt auch bei unſerer Sammelſtelle Luiſen⸗ ring 44 und in unſerem Verwaltungsgebänude 7 Zimmer 3 Schalter 1 erhältlich. Swi5 Mannheim, den 19. November 1917. Die Direktion der ſtäpt. Waſſer ⸗„ Gas⸗ und Elektrizitätswerke. 1 Metallſammelſtelle ler. Zut Einſchränkung des überſlüffigen Gepäck⸗ verkehrs iſt die Mitnahme von Winterſportgeräten (Schneeſchuhen, Rodelſchlitten ufw.) in die Züge als Handgepäck verboten, und die Abſertigung als Reiſe⸗ gepäck oder Expreßgut ausgeſchloſſen. Kbls Mainz, den 9. Januar 1918. Königl. Preußiſche und Großh. Heſfiſche Giſenbahndirektion. FFCCC((( Der Stadtrat hat uns ermächtigt, ab unſerem Lager jedem Inhaber eines Kohleuheftes einmalig einen Zeutner grob geſpaltenes Breunholz ohne An⸗ rechnung auf den Kohlenbezug gegen Bezahlung ab⸗ zugeben. Der Preis beträgt für den Zentner Weich⸗ holz Mk..65. Bis in einigen Tagen kann auch Hartholz zum Preiſe von Mk..25 für den Zentner abgegeben werden. Die Abgabe erſolgt ab Montag den 14. ds. Mts., jeweils Nachmittags—5 Uhr. Alg Ausweis iſt das Nohlenheft mitzubringen. Swss Mannheim, 12. Januar 1918. Ortstohlenſtelle. Bekaunnimachung In der Fleiſchwoche vom 14.—20. Jannar 1918 kann auf einen Zehntel⸗Anteil der Vollkarte ent⸗ nommen werden: Schlachtpiehfleiſch mit eingewachſenen Kuochen oder Friſchwurſt 20 Gramm oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt, Zunge od. Speck 16 Gramm oder Wildpret, Eingeweide, Fleiſchkon⸗ ſerven einſchließl. des Doſengewichts 420 Gramm Auf eine ganze Fleiſchkarte entfallen 200 Gramm Mannheim, den 11. Januar 1918. Sw Die Direktion des ſtädt. Schlacht⸗ u. Viehhofes. Dr. Fries. Gewerbeſchule der Hauptſadt Maunheim. Bekanntmachung. Der Unterricht begtunt wieder am Dienstag. den 15. dſs. Monats. Sps7 Das Rektorat. Handelsſchule der Hauptſadt Naunhein. Der Unterricht wird von Montag, 14. d.., morgens 3 Uhr ab wieder aufgenommen. Spdꝛ Das Rektorat: Dr. Bernhard Weber. Höhere Lehranstalten Der Unterricht beginnt wieder am Dienstag, den 15. Jauuar 1913, morgens 8 Uhr. Spdꝛ Mannheim, deu 12. Januar 1919. Die Direktionen. Elisabefhsezues LIsslotteschule Wiederbeginn des Unterrichts Mittwoch, den 16. Jauuar Die Grottherzogllehe Direktion. 2 Pfiyat-Handelsschule V. Stock annhelm, D 1, 3. Fernsprecher 1782. Gründliche u. praktische Ausbildung für den kauf- 9ro männischen Beruf. Neuaufnahmen von Damen und Herren jeden Alters am 1. jeden Man verlange Prospekte. Monats. DOr. Henkels na Or. Sauer's Cbemieschüle a. Hamdver siehert sorgfältigste Ausbildung zuu. N eee Ha———— 81. Kürhaus Michelstadt l. Ddenwale (Linile Hanau-Rberbach.) Befiagl. Kurheim für Hervöse und Erholungsuckende Gute Verpflegung. Prospekt 10. San.-Rat Gigglberger. e7T Straßenbahn. Die Schalterſtunden der Straßenbahnkaſſe in der Colliniſtraße werden ab Montag, den 14. Januar 1918 bis auf weiteres feſtgeſetzt für die Tage Montag bis Freitag auf: Vormittags—12 Ahr, Nachmittags—6 Uhr. Hinſichtlich der Samstage verbleibt es bei der bis⸗ herigen Feſtſetzung. Spö7 Mannheim, 12. Jan. 1918. Straßenbahnamt. Wegfall vonPerſonenzügen Vom 18. d. M. ab muß vorübergehend eine grö⸗ Näheres iſt aus der auf den Stationen aushängenden Bekannt⸗ machung erſichtlich. Kal3 Mainz, 9. Jan. 1918. Agl. Preuß. und Großh. Heſſ. Eiſenbahndirektion. Jage⸗Berpachtung des Großh. Forſtamtes Maunheim am Donners⸗ tag, den 24. Jannar 1918 nachm. 3 Uhr in deſſen Weſchäftagimmer(Schloß Die auf 1. Februar 1918 pachtfrei werdende üra⸗ riſche Jagd auf der Frie⸗ ſenheimer Inſel mit der angrenzenden 27 auf dem Rhein, Altrhein und Neckar auf weitere 6 Jahre. Pachtbedingun⸗ gen beim Forſtamt nach⸗ miuags 8 öis 4 lehr ein⸗ Nüußlaß⸗ Verſteigerung. dem Nachkaß ber Clo Gutmacher ver⸗ ſteigere ich am Dienstag, deu 15. Jazuar 1918, vor⸗ mittags 11 Uhr, im Laden N 4. 1½)2 öffentlich ge⸗ gen bar: Die vollſtändige Ge⸗ ſchäfts⸗, Saben⸗ u. Werk⸗ eeiurichtung und das areulager, beſtehend in: gerahmten u. ungerahm⸗ ten Bildern aller Art, Photographte ⸗ Rahmen, Ständer uſw., eine Partie fertige u. unſertige Rah⸗ mem, Woldleiſten, Politur⸗ rahmen uſw., ferner: Dadentheke, Pult, Glas⸗ ſchrank, elektr. Lüſter, Etagengeſtelle, Bilder⸗ kaſten, Schaufenſtergeſtell, Schirmſtänder, Staffelei, 1 Hocker, 1 Tiſchchen, 3 Stühle, 1 Holzabſchluß, 5 Arbeitstiſche, 1 Hobelbank, 1. Schmirgelſchleiſſtein, 4 elektr. Pendel, verſchied. Schremerwerkzeng aller rt und Verſchiedenes. Sämtliche vorerwähnte Gegenſtände werden nicht im Einzeluen, ſondern alles zuſammen auf ein⸗ mal ausgeboten und dem Meiſtbietenden zugeſchla⸗ gen. 2514 Der Nachlaßpfleger: Julius Knanp, Ortsrichter, U 3. 10, Teephon 8008. ee eeeeeeeeeeee