Brperr den allgemeinen und Dr. Fritz 60 für den HNandelstell: Chefredakteur Kutzeigentell: Anten Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei Dr. Saas Raunheimer General⸗ Anzeiger G. m.*5 ſämtlich in maunheim.— Celegramm⸗ General⸗Anzeiger Rannheim.— Pernſprech⸗An⸗ ſchtug mt Hr. 790, 7941, 7942, 7943, 7944, 7845 b 796.— Poſt„HKonto: Rr. 2917 CTudwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Abend⸗ Ausgabe. ——.——.— 1918.— Nr. 24. Boigt * nzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeile 40 Pfennig, Finanz⸗ 2 0— 50 Pfennsg, Reflamen 1 2— Anmahmesc: nünagblalt vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für gn⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Sezugspreis in Rannheim und Umge⸗ eſ Jutel m.— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Vierteli M.42 Suſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M.70. Einzel⸗Ur: 10 Peg. moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Slarle ilalieniſche Angriffe geſcheilert. Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupiquartier, 15. Jan.(W7B. Amelich.) Weſilicher Rriegsſchauplatz. Aeine beſonderen Ereigniſſe. An verſchiedenen Stellen der Front Arkilleriekampf. Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Nichis Neues. Mazedoniſche Front. Die Lage iſi un verändert. Italieniſcher Rriegsſchauplatz. starke Angriffe, die der Italiener gegen die öſterreichiſch- ungariſchen Stellungen am Nonke Aſolone und Monte Pertica führte, ſind unker ſchweren VBerluſten geſcheitert. Dier lkagsüber in den Angriffsabſchnitten auhaltenden Jeuerkämpfe dehnten ſich zeitweilig nach Weſten über die Breula, nach Oſten bis zur Piave aus. Auch längs der unleren Piave und in Verbindung miitalieniſchen Borſtößen im Plavedella war die Artillerietcktigkent geſteigert. Der Erſte Generalguartiermeiſtere Cudeudot ff. Re ſeindlichen Heeresberichte. Jranzöſiſcher Heeresbericht. Paris, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Auf dem linken Maas⸗ CVTVC en F Wecden 5 Engliſcher Bericht vom 14. Januar nachmitlags. Kanadiſche Truppen unternahmen in der letzten Nacht einen erfolgreichen Streiſzug gegen die feindlichen Gräben nördlich von Lens und brachte 1 Gefangene zurück. Auf der übrigen Front war die Nacht ruhig. Jlalieniſcher Heeresbericht. KRom, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Nichts Beſonderes. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Amklicher Gene⸗ Mazedoniſche Front. Im oberen Skumbital zerſtreuten wir durch Feuer eine ſiarke feindliche Erkundungsabteilung. Ju beiden Seiten des Ochridaſeles, in der Gegend der Mogleua und ſüdweſtlich von Doiran Artillerietätigkeit. Etwas lebhafter war ſie zwiſchen Wardar und Doiranſee. Unſere Poſten vertrieben eine engliſche Infanterieableilung, die ſich unſeren Schůhengräben zu nähern verſuchle. Dobrudſcha-Front. Waffen ſtillſtand. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 14. Jannar.(WTB. Nichtamtlich.) Amlicher Tagesbericht. Keine beſonderen Ereigniſſe. Die Kriegslage. Englands heeresvermehrung. London, 15. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Das Unterhaus hat das Geſetz betreffend den Mannſchaftsbeſtand einſtimmig angenommen. Englands Gründe gegen den gemeinſamen Generaliſſimus. Genf. 14. Jan.(WTB. RNichtamtlich.)„Genvevois“ veröffent⸗ licht eine Zuſchrift des Büros der„Times“, in der die Gründe an⸗ gegeben werden, warum England gegen den gemeinſamen Generaliſſimus iſt. In der engliſchen Darlegung heißt es u..: Der Erfolg einer ſolchen Einrichtung hängt völlig von den Vorteilen ab, die die Heere davon tragen, die der Generaliſſimus be⸗ fehligt. Tatſache iſt, daß ein Heer eine Niederlage und alle ihre Folgen ertragen kann, wenn es von ſeinen eigenen Führern be⸗ fehligt wird, daß es aber eine Niederlage nicht dulden kann, wenn ein Führer anderer Nationalität es befehligt. Das Problem der amerikaniſchen Hilfe. m. Köln, 15. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Kopenhagen: Das ausgeprägt verbandfreundliche Blatt „Hovedſtaden“ beſchäftigt ſich an leitender Stelle mit der amerikaniſchen Hilfe für die Verbündeten. Es ſtellt feſt, daß es zurzeit dem Verband weniger um die amerikaniſchen Soldaten zu tun iſt. Das Blatt betont im An⸗ ſchluß hieran die ungeheuren Schwierigkeiten der Verbündeten im Kampf um den Schiffsraum. Alle getroffenen Maßnahmen würden durch die unbedingt notwendige Ueber⸗ führung von Lebensmitteln von Amerika nach Europa über den Haufen geworfen. Zahlreiche Schiffe ſeien aber auch für die Beförderung des verſprochenen Millionenheeres er⸗ forderlich. Im Hinblick auf die U⸗Bootgefahr dürften mittels Schiffen kaum mehr als 2 Bataillone befördert werden, wozu auch die Ueberwachungs⸗ und kämen. Hiernach wären mindeſtens 600 Reiſen nötig, um einen einigermaßen wirkungsvollen Angriff amerikaniſcher Truppen an der Weſtfront zu ermöglichen. Couii franzöſiſcher Geſandter in Dänemark. Paris, 14. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. An Stelle von Bapot wurde Conty zum franzöſiſchen Geſandten in Dänemark ernannt. Franzöſiſche Jeitungen, die nicht zur Front dürfen. Paris, 14. Jan.(WTB. Nichtamtlich.)„Oeupre“ ſtellt aus Zu⸗ 1 5 von der Front feſt, daß fortſchrittliche Blätter wie„Oeuvre“, „Pays“,„Journal“,„Bataille“, ferner 27„Homme Enchainé“, bevor er umgetauft wurde, auf vielen Frontabſchnitten verboten ſind und keine Abonnements auf dieſe Blätter angenom⸗ men werden dürfen, daß dagegen„Matin“,„Petit Pariſien“ und „Action Francaiſe“ in Unmengen verbreitet werden.„Oeuvre“ wird als verdäͤchtig aufgeführt, wogegen das Blatt energiſch proteſtiert und gleiches für alle gen verlangt. Reue-Beel-Erfolge. Berlin, 14. Jan.(WTB. Amtlich.) Eines unſerer Unter · ſeeboobe hat unter ſchueidiger Jührung des Oberleutnauls zur See Cohs letzihin im Aermelkanal 5 Dampfer und drei gucherfahr zenge mit rund 21000 Bruttoregiſter konnen verſenkt, eine Celſtung. die umſomehr anerkennenswerl iſt, als die Erfolge von einem kleinen-Boot und in einem Seegebiet erzielt worden find, in dem die feindliche Gegenwirkun beſonders ſtark iſt. Alle Dampfer mit Ausnahme eines waren bewaffnet und nief beladen. Es konnken namenklich ſeſigeſtellt werden der engliſche bewaffneie Dampfer„Jolanthe“(3031 Tonnen), ſowie der bewaffnele engliſche Tankdampfer„Arca“(4803 Tonnen), der in geſchickt durchgeführtem Angriff aus einem flark geſicherten Tankdampfergeleit herausgeſchoſſen wurde. Die verſenkten Fiſchdampfer waren engliſcher Nationalitädt und führten die Namen„Sralitude“(B. M. 25), „Barna“(B. M. 43) und B. M. 101. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. 4 Berlin, 14. Jan.(WT B. Nichtamtlich.) Eric Geddes, der erſte Lord der engliſchen Admiralität, gab bei der letzten Ver⸗ ſammlung, die zwiſchen Vertretern der engliſchen Regierung und Vertretern der Gewerkſchaftsvereine zur Beratung der Frage des Heereserſatzes ſtattfand, nach dem„Daily Tele⸗ graph“ vom 4. Januar 1918 die Erklärung ab, daß in den letzten 6 Monaten ſich die Lage durch die Vorgänge in Ruß⸗ land völlig geändert habe, letzten Endes würde das Ausfallen Rußlands durch die amerikaniſche Armee wieder ausgeglichen werden. Die Schwierigket, mit der dieſe Armee der Front zugeführt werden könne, hänge ſo gut wie ganz von der Frachtraumfrage ab. Infſolgedeſſen wird in der nächſten Zeit die Hilfsquelle des Landes(England) erheblich in Anſpruch genommen werden. Zur Erlangung des Sieges ſei notwendig: Steigerung des Schiffbaues, Erſparnis von Frachtraum und Aufrechterhaltung der Armeen im Felde. Nach ſorgfältigſter Beratung durch die Regierung ſei man zu der Ueberzeugung gelangt, daß man die Armee im Feld nur auf der Höhe erhalten könne, wenn man eine große Zahl von Leuten ausden Munitionsfabriken ausſchließe. Die Ausführungen zeigen, daß die Frachtraumnot, die die Heranſchaffung der amerikaniſchen Truppenverbände unmöglich macht, entweder die engliſche Front oder die engliſche Munitionserzeugungſchwächt. Dies wird umſomehr der Fall ſein müſſen, als es England nach den neuen Nachrichten vorzieht, im Hinblick auf die immer größer wer⸗ dende Nahrungsmittelnot Brotgetreide, Fleiſch und Futtermittel ſtatt der Truppenhilfe der Vereinigten Staaten von Amerika zu erhalten. FZreſi-Lilowfk. Wiener Stimmen über die neuerliche Vertagung. m. Köln, 15. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Zu den letzten Verhandlungen in Breſt⸗ Litowſk wird hier bemerkt, daß die Bolſchewiki vielmehr viele ihrer utopiſchen Ideale zum Fenſter hinauszu⸗ wer fen, als den Abſchluß eines Friedens zwiſchen den Mittel⸗ mächten und Rußland im Auge zu haben ſcheinen. Als ſchla⸗ gender Beweis dieſer ihrer Geiſtesverfaſſung wird Trotzkys Ablehnung der in allen Friedensverträgen üblichen Worte aufgefaßt, daß die vertragſchließenden Parteien entſchloſſen ſind, fortan in Frieden und Freundſchaftzuleben. Auch das Beharren der Bolſchewiki bei ihrer Auffaſſung der Räumungsfrage und des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes der Völker in den von den Mittelmächten beſetzten ehemaligen ruſſiſchen Gebietsteilen wird in dieſem Sinne erklärt. General Hoffmanns Erklärungen werden im allgemeinen gebilligt, nur der Ausſpruch, daß die Oberſte Heeresleitung ihre Einmiſchung in die Angelegen⸗ heit der Räumung der beſetzten Gebiete ablehnen müſſe, wird von einigen Blättern bemängelt, als kaum geeignet, die Verhandlungsſtimmung zu fördern. Im allgemeinen wird die neuerliche Vertagung nicht peſſimiſtiſch beurteilt, dagegen wird davor gewarnt, ſich der Hoffnung auf einen glatten und raſchen Verlauf der Verhandlungen hinzugeben. Man dürfe darauf vorbereitet ſein, daß energiſche Hem⸗ mungen ſich einſtellen werden. Die Annullierung der ruſſiſchen Anleihen. Petersburg, 15. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Rat für das natio⸗ nale Eigentum hat den Entwurf eines Dekrets zur Annul⸗ lierung aller nationalen Anleihen, die von der kaiſerlichen und der bürgerlichen Regierung ausgegeben worden ſind, ausgearbeitet. Nach dieſem Entwurf werden alle inländiſchen Anleihen, die im Beſitz von Ausländern ſind, bedingungslos annulliert. Nur die kurzfriſtigen Anleihen des Schatzamtes und die vom Schatz⸗ amt ausgegebenen Serien bleiben gültig. Die engliſchen Induſtriellen verlaſſen Rußland. LEJ Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie uns aus Stockholm berichtet wird, ſind in Begleitung des engliſchen Bot⸗ ſchafters Buchananſechzigengliſche Großinduſtrielle in Schweden eingetroffen. In Stockholm ſieht man in dieſer Tat⸗ ſache den Beweis dafür, 92 nicht nur die engliſche Regierung, ſon⸗ dern auch die öffentliche Meinung in England den Verbleib eng⸗ liſcher Untertanen in Rußland für ausgeſchloſſen halten. England kritt in offiziöſe Beziehungen zum ruſſiſchen Bolſchafter. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Baſler Nachrichten“ meldet Havas aus London: Die britiſche Regierung beſchloß, mit dem kürzlich von Trotzky ernannten ruſſiſchen Botſchafter in England, Litwinof, offiziöſe Beziehungen anzuknüpfen, um nützliche Auskünfte über die in Rußland ſich abſpielenden Ereigniſſe zu erhalten. Reeöſterreichiſche Bewegung für einen gulen Frieden. Der Reichsverein der Deutſchen Arbeiterpartei in Oeſter⸗ reich, den einer der Führer dieſer Partei, der Wiener Hof⸗ und Gerichtsadvokat Dr. Riehl, leitet, verſendet an alle deutſch⸗ bewußten Vereinigungen Oeſterreichs einen Aufruf, der lautet⸗ „Die durch unſere Waffenerfolge herbeigeführte Friedens⸗ bereitſchaft des ruſſiſchen Volkes gibt den Mittelmächten die Mög⸗ lichkeit, mit Rußland einen günſtigen Frieden zu ſchließen. Die zähe Unverſöhnlichkeit der anderen Feinde zwingt uns eine Fort⸗ führung des Kampfes mit ihnen auf. Nach der Erklärung unſeres Miniſters des Aeußern ſoll ihre Starrköpfigkeit eine Antwort fin⸗ den, die nicht im Geiſte des Verzichts gehalten ift. Deutſchland und Oeſterreich müſſen durch Sicherung ihrer weſtlichen beziehungs⸗ weiſe ſüdlichen Greunzen ihre Zukunft vor künftigen Angriffen be⸗ wahren. Deutſchlands militäriſche Notwendigkeiten werden von der „Deutſchen Vaterlandspartei“ mit Entſchiedenheit vertreten. Oeſter⸗ reichs deutſchbewußte Kreiſe ſollen ſich im Kampf für eine beſſere Schutzwehr gegen das verräteriſche Italien und Rumänien ſowie eine gründliche Beſeitigung der vom mörderiſchen Serbien ſtets drohenden Gefahr in einer„Deutſch⸗öſterreichiſchen Gemeinſchaft“ finden. Ihre Beſtrebungen gelten auch der militäriſch⸗politiſchen und wirtſchaftlichen Vereinigung mit dem Deutſchen Reiche und der Neugeſtaltung Oeſterreichs im Innern. Aber auch die Heilung der uns durch den Krieg geſchlagenen Wunden auf wirtſchaftlichem Gebiet kann nur durch Erzwingung günſtiger Bedingungen von unſeren noch immer unnachgiebigen Gegnern erreicht werden, ſoll unſer Wirtſchaftsleben nicht dem Zu⸗ ſammenbruch ausgeliefert, 4 arbeitende Bevölkerung zur Aus⸗ wanderung in das wirtſchaftlich überſtark gewordene Amerika ge⸗ trieben werden. Die Notwendigkeit aller dieſer Forderungen und derenErreichbarkeit dank der derzeitign militäriſchen und politiſchen Lage fühlt die Maſſe des deutſch⸗öſterreichiſchen Volkes von Tag zu Tag mehr, trotz aller wirtſchaftlichen Rotund einer zum Großteil volksfremden Großſtadtpreſſe(übrigens würden dieſelben Leute, die heute nach einem Verzichtfrieden ſchreien, morgen jene Staats⸗ männer ſteinigen, die einen ſolchen abſchließen). Umſomehr iſt es ein Gebot der Stunde, durch Verſammlungen und Kundmachungen gegen den Verzichtfrieden unſerer Regierung zu zeigen, daß wir uns nicht durch eine mutloſe Politik jene Zu⸗ kunft entreißen laſſen wollen, die unſere Waffen erkämpft haben. Der unterzeichnete Verein veranſtaltet daher ohne irgendwelche parteiegoiſtiſche Nebenabſichten, lediglich aus völkiſchen Gründen und als Vollſtrecker des geſamtdeutſchen Willens, im Einverſtänd⸗ nis und über direkte Anregung einer größeren Anzahl im völkiſchen Leben tätiger und opfermutiger Männer, die dem Parteigetriebe ſonſt ferne ſtehen, im Einvernehmen mit dem deutſchen Volksrat ähnlich der ſeinerzeitigen lex Kolisko Unterſchriftenſammlung des Wehrausſchuſſes eine Unterſchriftenſammlung mit Geldſammlung (zur Deckung der Verſammlungs⸗ und Werbekoſten) gegen den Vergichteieten. Die Bögen haben folgenden Text: An Seine Erzellenz den k. u. k. Miniſter des Aeußeren. Die gefertigten Körperſchaften und Einzelperſonen legen Ne die offenſichtlich geförderte Agitation für einen Verzicht⸗, richtig Elendsfrieden volksfremder Kreiſe entſchiedenſte Verwahrung ein. Wir erwarten mit Sicherheit, daß unſere Außenvertretung ſich den Leiſtungen der Waffen ebenbürtig erweiſt und einen guten Frieden ſichert, der uns volle militäriſche Sicherheit an den Grenzen und ſolche wirtſchaftliche Vorteile in den beſiegten Fein⸗ desländern bietet, daß unſerer Volkswirtſchaft ein Aufblühen nach ent die Tatſache, 2. Seite. Nr. 24. Mannheimer GHeneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 15. Januar 1918. dem Kriege ermöglicht wird. Die Grundlage unſerer Zukunft erhlicken mir in der weiteſtgehenden Vertiefung unſeres Bundes mit dem Deutſchen Reiche. 2 In Wien finden demnächſt fünfzehn Verſammlungen ſtatt, in denen Redner aus allen Parteien, auch die Führerinnen deutſcher Frauenorganiſationen, für einen guten Frieden ein⸗ treten werden. Außer deutſchnationalen Abgeordneten iſt auch das chriſtlichſoziale Herernhausmitglied Exzellenz Dr. Pat⸗ tai, der geweſene Präſident des Abgeordnetenhauſes, als Redner gewonnen. Aehnliche Verſaͤmmlungen ſollen in ganz Deutſchöſterreich folgen, ſo zunächſt in Reichenberg, Gablonz, Bodenbach, Leitmeritz, Eger, Aſch, Komotau, Teplitz, ferner in Mähren in Oſtrau und Iglau, in Schleſien, Troppau und Jä⸗ gerndorf, ferner in der Stadt Salzburg, in Innsbruck bſw. Am 7. ds. Mts. fand bereits in Wien die erſte der ange⸗ kündigten Verſammlungen ſtatt, von der eine Entſchließung im Sinne des oben mitgeteilten Aufrufes angenommen wurde. „Alldeukſch.“ Ein Arteil aus dem Jenkrumslager. Im Düſſeldorfer Tageblatt(Nr. 12 vom 12. Januar) leſen wir unter der Ueberſchrift„Der Popanz“ an leitender Stelle: Wenn irgend etwas jemandem nicht paßt, dann bezeichnet er es als zalldeutſch“, mag es auch ſo wenig mit den Alldeutſchen Und der dieſer kleinen politiſchen Gruppe eigenen Gedankenrichtung kun haben wie eine Beethovenſche Sinfonie mit der Lehre des Tonfucius; und es hat dieſe in den lezten Jahren mit einem wunder⸗ zaomen Eifer betriebene ſy ſtematiſche Fälſchung des nüch⸗ ternen Wortſinnes tatſächlich in ganzen Volkskreiſen die Be⸗ griffe ſo total verwirrt, daß es nur notwendig iſt, ihnen das Wort valldeutſch“ entgegenzuhalten, um ſie wie das bekannte Tier gegen das rote Tuch anrennen zu laſſen. Wenn ihnen das Wort„alldeutſch“ ſenklingt, dann ſetzt bei ihnen der Verſtand mit ſeiner normalen Tätigkeit aus; ſie denken nicht darüber nach, ub die Bezeichnung auch utreffend ſei, und die allervernünftigſten Dinge werden mißachtet, bald irgend eine demagogiſche Hetzerei ſie als„alldeutſch“ betitelt. Was ift denn„alldeutſch“? Es gibt, wie geſagt, eine kleine, sber allerdings ſehr rührige politiſche Gruppe, die ſich ſelbſt„all⸗ deutſch“ neunnt. Die Männer, die zu ihr gehören, haben vor dem Kriege das Verdienſt gehabt, als die einzigen in ganz Deutſchtand ſich auch um die außenpolitiſchen Belange unſeres Volkes zu kümmern, während alle anderen ihre Kräfte im inneren Zwiſt und Parteihader vergeudeten. Sie ſind dabei ſehr einſeitig geworden, und ihr Glau⸗ bensbekenntnis, das nur auf die Machtfrage eingeſtellt iſt, geföllt uns geute ebenſowenig wie vor dem Kriege: wir es rundweg ab. Vor allem ſeinen Fundamentalirrtum, als ob die Zukunft unſeres Volkes lediglich durch militäriſche Macht und territoriale Machterwei⸗ terung geſichert werden könne, und verloren ſei, wenn nicht gewaltige Landangliederungen im Weſten und Oſten unſer Siegespreis würden. Demgegenüber vertreten wir den Standpunkt, daß Annerionen allein überhaupt nichts helfen, daß ſie ſogar das roheſte und unerwünſch⸗ teſte Sicherungsmittel ſind, wenn der innere Widerſtand einer ſtammesfremden und uns feindlich Bevölkerung hinzu⸗ kommt, daß die moraliſchen Kräfte der Verſöhnung und die inneren Jeſetze der hiſtoriſchen Entwicklung für uns viel beſſere Friedens⸗ ſicherungen ſind. 8. Wenn man ſo das politiſche Glaubensbekenntnis der Alldeutſchen als in ſeiner Wurzel falſch und in ſeinen praktiſchen Tolgerungen unfruchtbar und geföhrlich ablehnt, ſo muß man doch auf der anderen Seite ſich die ruhige Ueberlegung bewahren, daß eine vernünf⸗ lige Sache nicht deshalbunvernünftig wird, weil zu⸗ fällig auch die Alldeutſchen ſich zu ihr bekennen, und daß daß eine Forderung von den Alldeutſchen vertreten wird, deshalb dieſe noch nicht zu einer Irrlehre, zu einem Erzeugnis des roheſten Machtfanatismus uſw. macht. Wenn man heute die ſozialdemokratiſchen Zeitungen, das Ver⸗ ner Tageblatt“ und die geſinnungsverwandten Blätter einſieht, ſo del man jeden Gedanken, jede Forderung, die ihren ideolsgiſchen hantaſtereien oder ihren realen politiſchen Hintergedanken un⸗ zequem ſind, als„alldeutſch“ bezeichnet und damit ohne weiteres ner blindwütigen Ablehnung ausgeliefert. Das Wort genügt, um zine Erregung zu entfachen und Leidenſchaften aufzurufen, die in der Zeit wie der jetzigen geradezu verhängnisvoll wirken können. Es iſt da eine ſchlimme Saat ausgeſtreut worden, und es iſt höchſte it, daß alle Beſonnenen im Lande ſich dieſer demagogiſchen Ver⸗ Itzung entgegenſtellen. Wie groß das Unheil ſchon geworden iſt, ias konnte man in den letzten Wochen ſeit dem Beginn der Friedens⸗ Arhandlungen in Breſt⸗Litowſk ſehr deutlich ſehen. Die Friedeneverhandlungen ſind durch den Kaiſer in die Hand u Reichskanzlers Sraf Hertling gelegt worden, der ſeinerſeits, wie ganz natürlich, ſich an erſter Stelle des Einverſtändniſſes mit Findenburg und Ludendorff verſichert. Wenn diefe drei Känner ſich einig ſind, was ſie wollen und was zum Frieden für uns gut und notwendig iſt, dann dürfen wir verfſchert ſein, daß wir auf dem richtigen Wege ſind, und wir ſollten ihnen unſer volles Lertrauen ſchenken. Schon aher ſehen wir, daß von ſozial⸗ demokratiſcher Seite und dem geſinnungsverwandten„Berliner Tage⸗ Ratt jedes Wort und jeder Schritt, die in den Friedensverhand⸗ kungen die deutſchen Belange ſchützen wollen, die befiebte Chorakteri⸗ ſſerung„alldeutſch“ erfahren, um damit den Widerſtan breiter Volks⸗ maſſen aufzurufen. nnegionenl Wir haben keinen Tag Krieg geführt, um Länder zu erobern und werden keinen Tag Krieg führen, um Land⸗ Zebiete zu erwerben. Gewiß gibt es Leute, die anders denken. Aher chre Zahl iſt nicht groß, und man darf aus dem Lärm, den ſie in der Oeffentlichkeit und in der Preſſe zu machen verſtehen, nicht au eine größere oder einen ſtärkeren politiſchen Einftul derſelbzen ſchließen. Aber bedeutet der Charakter des Verteidigungs⸗ krieges, daß wir an dem Tage, an welchem unſere Feinde erklären, ihr Kriegsziel nicht erreichen zu können, mit höflicher Entſchuldigung, ———— Der vornehme Kachelofen. —5 Skizze von Violet Blacker. Er wär ganz ſchlane und weiß, mit einem blaßgrünen Fries um die ſtolze Stirn. Er ſtand in der Ecke eines Zimmers, das sbenſo ſchön war, wie er ſelbſt. In Wildleder gebundene Bücher —.— da euf zierlichen Tiſchchen; und Teppiche bedeckten den Fuß⸗ voden, die ſo dick waren, daß man der Menſchen Schritte nicht ver⸗ nahm. Und weiche ſeidene Seſſel ſtanden rings in ihrer behübigen Bornehmheit und ſchlanke, japaniſche Vaſen voll duftender Roſen. Ja, ſeine Umgebung war wirklich wie für ihn geſchaffen! Er bekam nur die allerbeſten und teuerſten Anthrazitkohlen zu eſſen, und hatte außer Wärmegeben keine Arbeit, als hie und da den Tee in der ſilbernen Kanne warm zu halten, wenn Klein⸗ Peter ſpäter als gewöhnlich aus der Schule kam. Im übrigen lauſchte er den Geſprächen ſeiner Freunde, denn die waren alle 99 gebildet: die 1 57 erzählten von Perſien, die Vaſen von pan, der ſchöne, blanke Spiegel von ſeiner Heimatſtadt Florenz und die Bücher waren der Weisheit voll. Aber eines Tages geſchah etwas ganz Unerhörtes! Das Dienſt⸗ zgädchen kam eines Morgens, und ſervlerte ihm ohne ein Wort der Entſchuldigung ſcheußliche, klumpige, ordinäre Braunkohlen. „Ha spas ſoll denn das bedeuten? Sie ſind wohl ganz verrückt gewordenl?“ ſagte der ſchöne Kachelofen und machte ſeiner Ent⸗ rüſtung Luft, indem er einen heftigen Knall von ſich gab und eine ganze Wolke von Ruß und Geſtank ins Zimmer wirbelte. Aber man wiſchte kaltblütig den Ruß fort, öffnete die Fenſter, und gab ihm jeden Tag von neuem unerbittlich Peißenberger Braun⸗ kohlen zu ſchlucken. Und all' ſein Puffen und Krachen und Geſtank⸗ verbreiten half ihm nichts!— Aber endlich wurde er doch zahm: das war eines ſchönen Tages, als die Dame ihm ſelbſt ſein ekliges Eſſen brachte und ihm jede ein⸗ Kohle mit ihren eigenen, weißen, ſchmalen, beringten Händen den Mund ſteckte. u, das konnte dem alten werenöter 19+ Und als das wum Tag für Tag ſo fortging, und niemehr eln Dienſtmädchen ſeine — ̃ ſo ungalant geweſen zu ſein und ſie beſiegt zu haben, nach Hauſe zu⸗ rückkehren müſſen gleich als ob nichts geſchehen wäre? Nach aller Vernunft wird die Liquidation des Krieges beſtimmt nach der Kriegslage im Augenblich ſeiner Beendigung, und unſere Feinde, die ſelber dieſen Tag beſtimmen, können die Forderung nicht als ungerecht bezeichnen, daß dieſer Tag maßgebend ſei. Er wird gegen uns ſein, wenn wir beſiegt ſind, er wir für uns ſein, wenn wir die Sieger ſind. Von Annexionen verſprechen wir uns kein Heil, wenn ſie bloßen Landgewinn geben ſollen. Anders aber iſt es, wenn ſie nach dem Urteil der militäriſchen Sachverſtändigen notwen dig ſind zur militäriſchen Sicherung unſeres Landes. Wir haben dieſe Sachverſtändigen, daß der ganzen Welt als ſolche anerkannt, in Hindenburg und Ludendor ff. Wenn ſie die 1 derung beſtimmter Gebiete als aus Gründen der Landes⸗ idigung notwendig bezeichnen, ſo haben unſere Friedensunter⸗ händler dieſe Forderung zu vertreten und durchzuſezen. Darüber ſollte billigerweiſe gar kein Streit möglich ſein. Selöſtbeſtimmungsrecht der Völker! Ein treff⸗ licher Grundſatz, deſſen hohen Wert roir durchaus anerkennen. Wir wollen kein Land und kein Volk zwingen, deutſch zu werden, wenn ſie es nicht wollen, denn wir hätten von ſolchem„chewinn“ vielleicht mehr Schaden als Vorteil. Uber die Forderung hat eine Grenze: höher als das Selbſtbeſti:srecht fremder Vöker ſteht unſer Exiſtenzrecht, unſe Recht auf Sicherung gegen einen neuen räuberiſchen U ul und die Wieberkehr folcher Schrecken, wie ſie der jetzige Krieg beiſpielsweiſe unſerer ſchönen Oſtprovinz gebracht hat. Man wendet ein: Dann würden die Grenzen hinaus⸗ geſchoben und die Gefahr bleibe die leiche. Wäre dies wahr, ſo hätte der Einwand Recht. Aber jene Forderung beſagt etwas ganz anderes: ſie verlangt Grenzen, die durch die Natur geſchützt und leichter zu zerteidigen ſind, die nicht ſo ungünſtig verlaufen, daß der FJeind ſie ohne ſtarken Wide ſtand durchbrechen kann. Das Urteil darüber haben unſere mflitäriſchen Führer. Kriegsentſchädigungen! Es iſt möglich, daß die Kriegslage im Augenblick des Friedensſchluſſes uns keine Möglich⸗ keit gibt, eine Kriegsentſchädigung zu bekommen. Dann müſſen wir uns damit abfinden. Aber grundſätzlich auf ſie ver⸗ zichten kann mür der, der das deutſche Volk mit vollem Bedacht in den Rotſtand hineintreiben will, der mit einer Kriegslaft von vielleicht 190 Milliarden gegeben iſt; der von dieſer drückenden Schuldknechtſchaft die Förderung politiſcher Emſturzziele oder eigen⸗ ſüchtiger Intereſſen erwartet. Wie uns eine Kriegsentſchädigung gegeben werden kann, das zu beurteilen und zu prüfen iſt Sache Unſerer Unterhändler. Der Vorwärts und dis ihm geſinnungsverwandten Blätten werden vielleicht die ſo uniſchriebene Auffaſſung auch al⸗ all⸗ bdeutſch“ bezeichnen. Wenn man es ruhig überdenkt, iſt ſie nicht vielmehr allein vernünftig! Ju der Schicſalsſtunde des Ballenlandes. Unter dieſer Ueberſchrift veröfſentlicht die„Nationallibe⸗ rale Korreſpondenz“ Antworten führender Männer der natio⸗ nalliberalen Partei auf eine Rundfrageüber den An⸗ ſchluß der Oſtſeeprovinzen an Deutſchland. Wir bringen folgenden Auszug: Prinz zu Schönaich⸗Cerslath:„Weiß das deutſche Volf, daß ſeine Heerführer, deren Namen ihm teuer ſind und denen es ſein uneingeſchränktes Vertrauen ſchenkt, mit den Friedensfeſt⸗ ſezungen einverſtanden ſind, frieden ſein. rufen, wollen wir doch nicht vergeſſen, daß wir, dank unſeren Hee⸗ ren, die Sieger ſind. Auch in der Zukunft wird unſere Machtſtellung ausſchlag⸗ gebend ſein, nicht etwa erworbene Sympathien. Wie unſicher die Hoffnungen auf letztere ſind, das hat zur Genüge der Ausbruch dieſes Weltkrieges gezeigt. Gefühlsneigung und vielleicht wünſchenswerte Auglieberung oder Ausdehnung unſerer Intereſſenſphäre müſſen hinter dem Ge⸗ bot der Notwendigkeit, das der Sicherung unſerer Grenze, zurück⸗ geſtellt werden.“ Geheimer Hofrat Rebmann, der Vorfttzende der national⸗ liberalen Partei Badens:„Wir müſſen das Baltenland in irgend⸗ einer Form dem Deutſchen Reiche angliedern, wollen wir uns nicht durch Treulsſigkeit gegen ſchutzſuchende Stammesbrüder die Berachtung der ganzen Welt zuziehen.“ Geheimrat Haarmann, der Vorſitzende der nationallibe⸗ ralen Landesorganiſation in Weſtfalen:„Wie alle Vaterlands⸗ freunde halte auch ich um unſerer deutſchen Zukunft willen die An⸗ glieberung der baltiſchen Provinzen für eine Lebensnotwendigkeit bes Reſches. Weiterhin iſt ſelbſtverſtändlich die Sicherung unſerer Oſtgrengen nach militäriſchen Geſichtspunkten.“ Landgerichtsdirektor Franz Heltner, Mitglied der ſächſiſchen Zweiten Kammer:„Wir Reichsdeutſchen aber dürfen nicht ver⸗ geſſen, daß es hier gilt, den letzten Außenpsſten deut⸗ ſchen Weſens, deutſcher Kultur, deutſcher Arbeit zu erhalten. In den Zeiten deutſchen Niederganges haben ſich die Niederlande völkiſch und ſtaatlich von Deutſchland getrennt. In einem Augen⸗ blick, in dem ſich das Deutſchtum ſo ſtark getze igt hat, wie noch nie, wo es der ganzen Welt getrotzt und ſich in dem ſchwerſten ihm auf⸗ gezwungenen Kampfe ſiegreich durchgeſetzt hat, da darf es diefe tapferen Deutſchen nicht berlaſſen, da muß es ihnen die Bruder⸗ hand reichen und ihnen ihre Staatsweſen ſo geſtalten, daß ſie frei und unbeſorgt einer großen Zukunft entgegenblicken können. Unter deutſcher Führung nur können die Letten und Eſten ge⸗ deihen und emporwachſen, bis ihre Kultur der deutſchen ebenbörlig geworden. So liegt das Heil der dautſchen Balten ebenſo wie das der Letten und Eſten allein in einer engen Anlehnung an das deutſche Herz. icht aus Selbſtſucht, nicht in dern Wunſche reiner Macht⸗ erweiterung, aus dem peraus einſt Rußland dieſe Lande erobert hat. wollen wir ſie jetzt von Ruand getrennt wiſſen. Aber wir wollen da, wo in ſich Deutſche bewährt und ihr Deutſchtum bewahct haben, in dioſen fuͤr das ickſal des geſamten deutſchen Volkes entſcheidenden Tagen ihrer nicht vergeſſen, wir ſo wird dasſelbe beruhigt und zu⸗ Ohne unſerem Gegner im Oſten„Vae bictis“ zugu⸗ wollen, daß auch ſie gerecht behandelt werden und teilhaben an der großen Zukunft, die wir ans ſelbſt erkämpfen und in dem Frieden zu ſichern gewilſt ſein müſſen.“ nalliberaler Vereine, z. B. des Landesverbands Ham⸗ burg und des nationalliberalen Vereins für Lübeck. Die Vollsernührung. Prüfungszwang für Erſatznahrungsmittel. Nachdem hinreichende Erfahrungen und Erfolge vorliegen über die Tätigkeit der etwa 2 Jahre beſtehenden Erſatzmittelprüfungs⸗ ämter, die in Süddeutſchland, im Königreich Sachſen ſowie in einzel⸗ nen großen Gemeinden errichtet ſind, um alle⸗ Erſatzmittel vor ihrer Freigabe für den Handel auf ihre Geeignetheit und Preiswürdigkeit zu unterſuchen, beabſichtigt das Kriegsernährungsamt, einen ge⸗ meinen Prüfungszwang für Dürchzher. Eine dies⸗ bezügliche Regelung dürfte ſchon in naher Zeit dzu er⸗ warten ſein. Bisher wurde die erfolgreiche Tätigkeit der be⸗ ſtehenden Erſatzmittelprüfungsämter dadurch weſentlich erſchwert, daß aus Preußen, wo noch kein Prüfungszwang für Erſatzmittel beſteht, immer wieder mehr oder minder untaugliche Erzeugniſſe eingeführt werden, währenb in den Bundesſtaaten mit Prüfungs⸗ zwang bereits das Beſtehen vesſelben zu einer Ausmerzung der meiſten überflüſſigen Erſatzmittel geführt hat. Zwar iſt zwiſchen den ſüddeutſchen Staaten und dem Königreich Sachſen ein Ueber⸗ einkommen über die gegenſeitige Anerkennung der in einem der Staaten getroffenen Entſcheidungen zuſtande gekommen; trotzdem läßt es ſich nicht vermeiden, daß zahlreiche Prüfungen donpelt ge⸗ macht werden müſſen. Durch eine zweckmäßige zentrale Organifa⸗ tion ſollen Arbeitskräſte geſpart werden. Gegenwärtig werden für die zahlreichen Unterſuchungen im Auftrage der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Prüfungsämter und der Gerichte Sachverſtändige in großem Umfang in Anſpruch genommen. Die Verfolgung von lebertretungen iſt auch mühſamer und weniger erfolgreich als ihre Verhütung durch Ausſchei ung unreeller Erſatzmittel auf Grund des Prüfungszmanges. Man wird auch Vorſorge treffen, daß kein Erſatzmittel die Genehmigung zur Einführung in den Handel erhält, zu deſſen Herſtellung verbotene Grundſtoſfe verwendet ſind. Selbſt⸗ verſtändlich wird ſich der alggemeine Prüfungszwang auch auf aus⸗ ländiſche Erzeugniſſe erſtrecken, um zu verhindern, da wertloſe inländiſche Erzeugniſſe als Auslandsware auf den Markt gelangen können. Letzte Meldungen. Die Wirkung der neuen Lage auf Itaſien. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Poſt meldet aus Mailand: Die ſozialiſtiſche Kammergruppe verſammelte ſich geſtern und vorgeſtern, um laut Avanti entſcheidende Vorgänge in der internationalen Lage zu prüfen und auf parlamentariſchem Gebiet eine ent⸗ ſchloſſene Tätigteit zu entfalten. Die Fraktion fordert den un⸗ perzüglichen Zuſammentritt der Kammer zur Prü⸗ fung der neuen internationalen Lage. c. Von der ſchweizeriſchen Crenze, 15. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Corriere della Sera meldet: Inkolge einer allgemeinen Ver⸗ änderung der politiſchen Geſamtlage beantragen ſowohl di Eruppen der Interventioniſten wie die Unabhängigen bei der Regierung die Einberufung des Parlaments. Franzöſiſche Muſterungen in der Schweiz. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die Züricher Poft meldet aus Genf: Das franzöſiſche General⸗ konſulat in Genf fordert alle Angehörigen der Jahresklaſſe 1919 auf 31. Januar zur Stellung auf. Auch die Zurückgeſtell⸗ ten der Jahresklaſſen 1913—18 haben ſich einer neuen Muſte⸗ rung zu unterziehen. Das Abkommen zwiſchen Schweiz und Amerika. c. Lon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Der Züricher Poſt zufolge ſteht die Verwirklichung des Ab⸗ kommens der Schweiz mit den Vereinigten Staa⸗ ten bevor; denn nach den neueſten Depeſchen aus Amerika ſoll mit der Verlodung von Brotgetreide nach der Schweiz begonnen werden. Es kommen vier Dampfer ur Verladung, die jedoch kaum für zwei Wochen ausreichen, 55 daß weitere Transporte dringend nötig ſind. 4238 Millionen Dollar amerikaniſche Darlehen! c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Den„VBaſler Nachrichten“ zufolge berichtet Havas aus Wa⸗ ſhington: Die Geſamtheit der von der Union den Alliierten gewährten Darlehen beträgt 4238 Millionen Dollar, einſchließ⸗ lich des am Samstag an Serbien gemachten Darlehens von zwei Millionen Dollars. Neue Kundgebungen in Spanien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Laut der„Züricher Poſt“ meldet Havas aus Madrid: In Va⸗ lencia und Barcelona fanden infolge der Lebens⸗ mittelteuerung weitere lärmende Kundgebungen ſtatt. Die Menge bewarf die Theater mit Steinen, ſie drang in die Kaffeetzäuſer ein und plünderte die Konzertſäle Auch in anderen Städten fanden derartige Manifeſtationen ſtatt. Bedienung beſortzte, da wurde er ganz ſtolz und bildete ſich ein, er ſei ein ſiegreicher, römiſcher Cäſar, zu deſſen Füßen eine mächtige Königin, die er ſich überwunden hatte, als Sklavin kauerte und ſeinem Wink gehorchte. Aber dann kam es noch viel ſchlimmer! Kommt da eines Tages ſeine ſchöne Sklavin mit einem großen hellblauen Emailletopf herein, und mutet ihm zu, Suppe zu kochen! Denkt euch doch nur: Eine ganz gewöhnliche Kartoffelſuppe, die einen indiskreten Zwiebelgeruch verbreitete! Nein, das war denn nun doch zu ſtark, und ſelbſt ſeiner Sklavin zarte Hände konnten ihn diesmal nicht beſänftigen. Er platzte faſt vor Wut, und ſchnaufte mit ſolcher Macht, daß alle Hitze zum »Schornſtein hinausflog. Und als zu Mittag der Herr und Klein⸗ Peter nach Hauſe kamen, da waren Zimmer und Suppe eiskalt! Natürlich gab's nun einen mordsmäßigen Krach, denn der Herr war ſehr hungrig. Und der böſe Kachelofen kniſterte in ſich hinein vor Schadenfreude. Aber als dann der Herr und Klein⸗Peter wieder fort waren und er ſah, wie ſeine Sklavin den ſchönen Kopf in die Hände legte und glitzernde Tränenperlen zwiſchen ihren Fingern herniederrannen, da ihm ſeine Bosheit doch leid, denn er hatte eigentlich ein gutes herz. Und die Glut der Reue war ſo groß in ihm, daß das Zimmer mit einemmal ganz mollig warm wurde. Das bemerkte die arme Dame denn auch bald und ſie ſtellte den Suppentopf noch einmal mit zaghaften Händen und einem flehenden Blick in ſeine Röhre. Da freute er ſich über alle Maßen, daß er ſeine Schlechtigkeit doch noch gutmachen konnte, und ging mit ſo großem Eifer an ſeine Arbeit, daß die Suppe nur ſo bullerle und dampfte, und die roten Roſen in den ſapanlſchen Vaſen ganz ſchockiert waren über den ge⸗ meinen Zwiebelgeruch. Aber das kümmerte den Reuigen wenig, und als ihm die Dame ſar noch die weißen Seiten ſtreichelte aus Dankbarkeit, da ließ er 255 die Hälfte der Suppe überfließen vor lauter Seligkeit. Das war nun wieder recht ungeſtüm und läppiſch von ihm ge⸗ weſen, abet die böſen Spuren waren bald beſeltigt und der beenz⸗ liche Geruch verjagt, und die Hauptſache war ſa doch, daß die Suppe fertig war, als der Herr und Klein⸗Peter zum Abendeſſen kamen. Und es war alles wieder gut Freuden.—— Kunſt und Wiſſenſchaſt. Badeus Hochſchullehrer im Weltkriege. Im Heeres⸗ und Sanitätsdienſte ſtehen von der Univerſität Hei⸗ delberg 101 Dozenten, darunter aus der mediziniſchen Fakultät 54, von der Univerſität Freiburg 131, darunter 80 von der mediziniſchen Fakultät, von der Techniſchen Hochſchule zu Karlsruhe 53.—* Einen Dürerfund hat Dr. Erich Römer im Kupferſtich⸗Kabinett des Amſterdamer Reichsmuſeums gemacht. Es iſt der einzig erhaltene Abdruck eines unvollendeten Skiches. Ein orientaliſcher Deſpot— nach der Ent⸗ ſtehungszeit, um 1497, muß es Bazeſid II. ſein, der bigotte Sohn Mohammeds des Großen—. ſitzt in Vorderanſicht da mit Krone, Reichsapfel, Schwert. Vollendet iſt nur die Gewandung vorn Schoß abwärts, alles übrige nur erſt in Umriſſen angelegt. Außerdem ver⸗ öffe atlicht Römer noch eine bisher nirgends abgebildete Dürer⸗ Zeichnung aus dem Dresdener Kupferſtich⸗Kabinett, einen wilden ann, der als Wappenhalter für eines ſeiner Tafelbildniſſe gegen 1500 beſtimmt war. Exzellenz Geheimrat Dr. Ritter von Angerer, der bekannte Vertreter der Chirurgie der Münchener Univer⸗ ſität, iſt im Alter von 68 Jahren geſt orben. Der König ſprach den Hinterbliebenen telegraphiſch ſein Beileid aus. 55 Hermann Kretzſchmar, der bekannte Vertreter der Muſikwiſſenſchaft an der Berliner Uniperſität, Direttor der kgl. Hochſchule für Muſik und des kgl. Akadem Inſtituts für Kirchenmuſtt, begeht am 19. Januar ſeinen 20. Geburtstag Hierzu treten zahlreiche Kundgebungen natio⸗ und ſchön und endigte mit r— 7 Dienstag, den 18. Januar 1918. Maunnheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 24. 8. Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem 405 ausgezeichnet Hermann Schachtner, Gefreiter in einem Jäger⸗Regt., Sohn des Herrn Leonh. Schachmer, Seckenheimerſtr. 96. Straßenbahnſchaffner Jahann Rödel, beim Inf.⸗Regt. 112. Grenadier Bruns Keiſel, Veamter der Vaterländiſchen und Rhenania⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft, wohnhaft O 6, 7. Sonftige Auszeichnungen. Der Großherzog hat den Nachgenannten die folgenden Aus⸗ zeichnungen verliehen: dem Oberſtleutnant Franz Freiherrn von Edelsheim, Kommacldeur eines Reſ das Ritter⸗ kreuz des Militäriſchen Forl Friedrich⸗Verdienſtordens, dem Oberſten o. D. Paul Friedrich Richard von Schmidt das Kommandeur⸗ kreuz II. Klaſſe mit Schwertern des Ordens von Zähringer Löwen, dem Vikter Hoeniger beim Oberkommando einer Armee⸗Abteilung und dem Major d. L. a. D. Rudolf Mayer das Ritterkr⸗uz J. Klaſſe mit Schwertern des Ordens vom Zähringer Löwen, dem Hauptmann d. R des Gren.⸗Regt. 110 Franz Seorg Eich, dem Hauptmann Martin Albert Haarmann in einem Landw.⸗Feldart. Regt. und dem Hauptmann d. L. J Otto Schle⸗ ſinger bei einem Seneralkommands das Ritterkreuz II. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern des Ordens vom Zäßringer Löwen. Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille erhielten: Unterofſizier Ferdinend Wiſz Deimling, Neufmann, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des verſtorbenen Obertelegraphenſekretärs Ferd. Deimling: Unteroffizier Karl Plag, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, und Gefreiter Rich. Plag, belde Söhne des Brauerat⸗ beamten Ernſt Plag; Pionier 25 01 Hofmann, Schneider in Fa. Oppenheimer u. Peters; Muskelier Betz, Jnf.⸗Regt. 170, Sohn des Friſeurs Carl Betz, Poztiſtr. 2. 70. Geburtstag. Herrn Altſtadtrat Rrektor Löwenhaupt wurden zu ſeinem heutigen 70. Geburtstage zohlreiche Ehrungen zuteil, die ein beredtes Zeugnis von der allgemeinen Wertſchätzung des Jubilars als Menſch, als Freund und überaus arbeitsreicher Mitbürger ablegen. In ſeinem ſchönen, gemütlichen Heim liefen geſtern und heute hunderte von Briefen und Telegrammen ein. Alle Kinder Floras, die jetzt zum Blühen gebracht werden können, nd dort verſamme und kaßed dem ſo jugendfriſchen iebzlgjährigen ein Frühlingslied. Das Hornquartett der Kapelle Petermann brachte dem Jubilar in der Frühe ein Ständchen. Unter den Gratulanten befinden ſich die Spitzen der ſlaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Vereinigungen, denen Altſtadtrat Löwenhaupt ſeins Krüfte widmet, Sane e und Bürger aller Kreiſe unſerer Vaterſtadt. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer und Herr Bürgermeiſter Ritter mit einer cus den Herren Stadträten Freytag, Remmele und Vogel beſtehenden Abord zung der Roſengarten⸗ kommiſſion, Herr Stadtrat Darmſtädter und Herr Sto. Dr. Weingart hatten ſich perſönlich eingefunden. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer gab in herzlichen Worten dem unauslöſchlichen Dank de tadt für die aufopfernde, unermüdliche und erfolgreiche gkeit des Jubilars in den drei Jahrzehnten ſeines gemein⸗ nütigen Schaffens Ausdruck und verband nit den Hlückwünſchen die Hoffnung, daß Pirektor Löwenhaupt noch viele Jahre lang ſo wirken möge. Uls äußeres Zeichen der Dankvarkeit und Aner⸗ kennung überreichte er dem Zubilar einen prüchtigen ſilbernen Tafelaufſatz mit entſprechender Widmunz. Buürzermeiſter Ritter widmete dem Hauptarbeitsfeld des Seburtstagskindes, dem Noſen⸗ garten, einige Ausfübhrungen, in denen er die großen Verdfenſte, bie ſeitene Schaffenskraft und glückliche Begabung unſeres Roſen⸗ gartendirektors widerklangen. Der Jubilar erwlderte in bewegten Worten, ſprach von der inneren Befriedigung, die ihm ſeine Tatigkeit für unſere Beyölkerung ſchenke und gab der Hoffnung Ausdruck, daß er noch weitere 19 Jahre ſo arbeiten und den Koſengorten auch noch dunch beſſere, durch Frisdenszeiten, führen könne.— Auf ſeinen ſtarken Schultern wird Direktor Oäwenhaupt das Sorgenkind unſerer Stadt weitertrage, unſerer Bevölferung zur Freude und zum Rutzen. pp. Jum Direktor des Bayre udanſchen Schlachtho ſes wurde, da der zuerſt gewäßrlte Dr. Miller wegen Unabkömmlichkeit vom Heere die Stells nicht angenoenmen hat, der zuletzt als ſtädtiſche Tierarzt in Ma anheim angeſtellte Dr. med vet. Oskar Meyer, ein geborener Münchner, gewählt. Dr. Meyer, der zurzeit als Veterinzrarzt Heeresdienſte leiſtet, wird ſeine neue Stelle deranächſt antreten. * Sinſchränkung der Hrigzung in den Bahnzügen in Würftem⸗ berg. Die Kgl. Seneraſpirekfien der Staatseiſenbahnen teilt mit: Die württ. Stagtseiſenbahnverwaltung war bisher bemüßt, die der Perſonenbeförderung dienenden Züge ausreichend zu beheizen. Trotz aller A krengungen iſt es ihr aber nicht gelungen, den Beſtond an 5 auf der erforderlichen Höhe zu halten, und ſie muß ſich daher, wie andere Berwaltungen ſchon ſeit gerauner Zeit, darauf beſchränken, die Zuge mit längerer Fahr⸗ dauer mit Heizſchläuchen auszuſtatten. Die nur auf kürzere Stresen verkehrenden Züge, darunter auch einige der Arbeiter⸗ beförderung dienende, müſſen ungeheizt bleiben. Enertziſches Vorgehen gegen den Schlrichhandel in Banern. Es wird viel davon geſprochen, was gegen den Schleichhandel zu tun ſei. Dabei macht man jetzt ſtillſchweigend einen Unterſchied zwiſchen den Leuten, die gelegentſich einmal„ein Pfündchen“ er⸗ gattern und denen, die Schleichhändler von Beruf ſind. Gegen dieſe Leute wird energiſch mobil gemacht, namentlich in Bayern. So wurden in München in den letzten Monaten allein hundert gewerbsmäßige Schieichzänzler unſchädlich gemacht und eine noch größere Zahl von Agenten und Unteragenten wurde feſtgeſtellt. Im gloeichen Zeitraum wurden folgende Warenmengen. die in der Hauptſache aus Bayern ausgeführt werden ſollten, am Hauptbahnhof in München, auf der Straße und in Wahnungen dem Schleichhandel algenommen und beſchlagnahmt: 537/ Zentner Friſchfleiſch, 174 Zentner geräuchertes Fleiſch, 72 Ze uner Wurſtwaren, 29 596 Eier, 18 Zentner Butter, 1952 Zentner Schmalz, 12˙ Zentner Fett, 225 Zentner Käſe, 29 Zentner Fiſche, 293 Stück Geflügel, 1927%, Zentner Mehl. 28 Zentner Honig, 1½ Zentner Zucker, 50 Pfund Schokolade, 25 Pfund Kakao, 410 Flaſchen Wein, 90 Pfund Pfeffer, 50 Pfund Bonbons, 16 200 Zigorren und Zigaretten, 800 Doſen Delſardinen, 21 Doſen kondenſierte Milch, 92 Doſen Champignons, 2 Zentner Vohnen, 4 Zentner Hafer, 5 Zentner Weizen, 3 Jentner Gerſte, 3257 Stück Fei ſſeife, 25 Jentner Schmierſeife, 1½r Zentner 5 Kaffee, 500 Liter Eierſatz und 12 Zentner Kartoffeln. * Tragiſches Geſchick. Uater den Opfern des Eiſenbohnunglücks von Bruchmühlbach iſt auch der Landwehrmann Friedrich Stoll, Bäckermeiſter in Lichtenfels(Bayern). Als er nach mehrtägigem Urkaub die Rückfahrt zu ſeinem Truppenteil engetreten hatte, wurde er bei einem Eiſenbahnzuſammenſtoß in Bambers leicht verletzt. Er hatte ſich von ſeinem Schrecken bald wieder ſo weit erholt, daß er die Weiterfahrt antreten konnte. Nun hat er auf der Weiterfahrt den Tod gefunden. * Todesſall. Kommerzienrat Begründer der Vackpulverfabpkik, Schlaganfall erlegen Nus Luòwigshafen. „ Das Ludwig⸗Kreuz, das als beſondere Kriegsverdienſt⸗ Auszeichnung in der Heimat geſtiftet wurde, iſt bis jetzt einſchlie glich der die Zahn 5000 überſteigenden Ausgaben am letzten Königs⸗ Geburtstag an über 110 000 Perſonen verliehen worden. Die neueften 5000 Verleihungen konnten goch nicht zugeſtellt werden, weil die königliche Minze bis heute nicht alles rechtzeitig liefern konnte und weil das Papier für die Urkunden und die Kuverts zur Verſendung fehlen. Die letzte Ordensliſte war die weitaus umfang⸗ reichſte, die bisher in Bayern herausgekommen iſt Der Ordens⸗ ſegen war diesmal ſo reichlich, weil es galt, gleichzeitig die Kriegs⸗ verdienſte zu belohnen. „Die Einſchränkungen des Perſonenzugverkehrs, Für die rechts⸗ rheiniſchen bayheriſchen Eiſenbahnen kommt die Einſparung wei⸗ terer Fahrgelegenheit vorerſt nicht in Frage, da der bayeriſche Fahr⸗ Dr. ODetker in Bielefeld, der iſt im 58. Lebensjahre eigem ylan erſt zu Peginn des Dezember mit Nückſicht auf beſondere Kriegs⸗ maßnahmen ſtärker eingeengt wurde, als dies in anderen Teilen des Reiches notwendig war. urch die neuen Maßnahmen zur Ein⸗ ſchränkung des Urlauberverkehrs hofft man eine Entſpannung des Fahrplans zu erzielen, ſo daß weitere Perſonenzugs⸗Einſchränkungen nicht mehr erforderlich würden. Rommunales 5 (Fberbach, 13. Januar. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ itzung fand u. 4. die vom Staßtrat vorgeſchlagene Reuord⸗ nung der Gehälter der ſtädtiſchen Beamten und Be⸗ dienſteten einſtimmige Genehmigung. Die Gehalte wurden mit Wirkung vom 1. Jauuar 1918 um 20. Prozent erhöht. Ebenſo fand⸗ die Aufſtellung einer Gehaltsordnung für die Spar⸗ und Waiſenkaſſe die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes. Unter dem Vorſitz des Bürgermeiſterſtellvertrrters wurde gegen eine Stimme der Gehalt des Bürgermeiſters von 5 500 Mk. auf 6 500 Mk. erhöht. Aus der Mitte der Verſammlung wurde auch in warmen Worten der Lehrer an der Volksſchule gedacht und einer Teuerungszu⸗ lagſe das Wort geſprochen. wird eine entſprechende Vorlage dafür gemacht werden. * Karlsruhe, 15. Jan. Mit Rückſicht auf die ſchwierigen Ver⸗ hältniſſe der Kohlenverſorgung muß nicht allein im Gasverbrauch, ſondern auch im Vezug von elektriſchem Strom für Licht und Kraftzwecke dußerſte Sparſamkeit beobachtet werden. Aus dieſem Grunde dürfen nach einer Anordnung des Stadtrats elektriſche Kraftanlagen bis auf weiteres in der Zeit von.30 Uhr bis .30 Uhr abends nicht betrieben werden. Ausnahmen ſind nur mit aMisbrücklicher Senehmigung des Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektriziötsamts zuläſſig. Im Verbrauch von elektriſchem Strom zu Beleuchtungs⸗ zwecken muß ebenfalls größte Sparſamkeit beobachtet werden. ):( Freiburg, 18. Jannar. Zur Beratung der Maßnahmen zur Stenerung einer Wohnungsneot nach dem Kriege wurde hier aus Mitgliedern des Stadtrate und Vertretern der in⸗ tereſſterten Organiſationen beſtehende Kommiſſion gebildet.— Zur Erfvarnit von Breunſtoffen hat der Stadtrat folgende An⸗ orbnungen getroffen: Die Theatervorſellungen werden im den nächſten m Aberhaupt nicht ſtattfinden. Die Gaswerksverwaltung ſoll eine wöllige Schließunz der Leitungen während gewiſſer Stunden des Ta⸗ ges und der Nacht betzutaczten, damit eine gee Schließung des Werks vermieden wird. Die Direklion des Elektrizitätswerkes erhält den Auftrag, mit der Normaleiſtung des Strembezugs aus dem Rheinwerk durchzukommen. ſodaß eine Spitzendekung mit Lolle tun⸗ lichſt zermieben und der Kohlenvorrat des Werks als Reſerve für zuberſte Notfälle aufgeſpart wird. Die Verkaufszeit in ben Jebensmittelgeſchäften wied um eine Stunde verkürzt 2 Schließung hat künſtig um 7 Uhr ſtatt um 8 Uhr abends ſtattzu⸗ nden. Angen a.., 14. Jan. Der Gemeinderat hat an den Biirgerausſchuß eine Vorſage gelangen laſſen, wonach für Zwecke der Nittelſtandshilfe 70600 Mark gefordert werden, die aus Inleßensmitteln beſtritten werden ſollen. An der deutſchen Geſellſchaft m b. H. för Erfatzelieder nach Prof. Dr. Saüerbruch will ſich die Stadt mit 23009 Mark beteiligen. * Stuttgert, 18. Jan. zur Erſparnis von Heizmaterial hat die Stadtverwaltung angeordnet, daß die Zuſchauerräume der Theater u. Lichtſpielhäuſer, die Süle für Konzerte, Vorträge und geſellſchaftliche Veranßaltungen bie auf wei⸗ teres nicht mehr geheizt werden därfen. Die Kgl. Hofthegter haben inſolgedeſſen zunchſt ganz geſchluſſen. Nus dem Seoßherzogtum. * Heidelberg, 14. Jan. Der evang. Kirchengemeinderat gibt bekannt, daß 85 der Kohlennot die Kirchen nicht geheizt werden können. werden deshalb ſogenannte N dienſte abgehalten. 5 Weintzim, 14. Jan. Der Militärvereinsverband e r Baum“ ſeinen diesjährige Gaut af ab, der von den Abgeordneten ſämtlicher Miſitärvereine der Vergſkraße beſucht war. Der ſtellr Vorſizende, Altbürgermeiſter Lehmann⸗Heddesheim, eröffnete die Sitzung mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog. General⸗ major Irkiherr Röder von Diersburg aus Larlksruhe über⸗ brachte die Grüße des Präſidiums. Fabrikant Kleh⸗Weinheim erſtattete den Seſchäftsbericht, dem folgendes zu entnehmen iſt: Der Stand der Mitglieder beträgt zur Zeit insgeſamt 2028, darunter 1181 Beteranen von Feldzügen. An Uaterſtützungen, Sterdegeld und Begräbniskoſten wurden im abgelaufenen Jahre inagtſamt 4613 Merk ausgezahlt. Das Pereinsvermögen des Gaues betrögt 28 423 Mark. Vei den Vorſtandswahlen wurde Altbürger⸗ meiſter Lehmann als II. Vorſitzender und Fabrikant Kleh als Schriftführer wiedergewäßhlt. Ebenſo erfolgte die Wiederwahl der Bertrauensmänner. Anſtelle des verſtorbenen Kameraden Dock wurde Kamerad Krauth zum Beiſitzer des Baucusſchuſſes ernennt. Nach Abſendung eines Huldigungstelegramms an den Großherzeg und die Großherzogin Luiſe hielt Fabrifant Kleh eine zu Herzen gehende Anſergche über die allgemeine Lage und brachte ein Hoch auf das deutſcht Vaterland eus. Woneralmajor von Röder geb eine Fülle wertvoller praktiſcher Anregungen und gab unter freu⸗ didem Beifoll der feſten Zuverſicht Ausdruck, daß wir einen ehren⸗ vollen geſicherten deutſchen Frieden erhalten werden. Nedner ſchloß mit einem Hocz auf den Gauverband der Bergſtraße, deſſen erſten Vorſibenden Karl Zinkgräf und den übrigen Gaurorſtand. Nachdem noch Knarad Kleh Generalmajor von Röder des Dank der Berſammlung für ſeing ſtets bewieſenes übersus warmes Wohl⸗ wollen gegenützer dem Militärvereinsverbande der Bergſtraßze aus⸗ geſprochen hatte, wurde nach dreiſtündiger Dauer die Tagung geſchloſſen. rr. Baden-Baden, 14. Januar. Sonntag vormittog hetten wir im ganzen Osstal, nachdem Nachts über leichter Regen niederging und Sturm vorherrſchend war, wieder zeuen küchtigen Schnee⸗ fall, dem gegen Abend abermals eine leichte Steigerung der Läſte folgte.— Unfer gußerordentlich zahlreicher Teilnathme von Leid⸗ trovenden aus allen Kreiſen der Einwohnerſchaft, wurde Sonntag nachmittag Alſſtadtrat Franz Wäldele auf dem hieſigen Friedhof zur letzten Ruhe beſtattet. Am Sarge wurden von verſchiedenen Rereinen. Korporationen und Privoten Kränze niedergelegt. Der Verſtorbene, wolcher ſich überall größter Belfebiheit und Wert⸗ ſchätzung erfreute, gehörte la ige Johre dem Stadtverordneten⸗ und ſpäter dem Stadtrats⸗ Kollezium an und hat für die Intereſſen der Stadt ſtets mit Erfolg gewirkt.— Heute in der Frühe iſt im benachharten Dosſcheuern Herr Hauptmann a D. Fiſcher, ein Mitkämpfer aus dem Krieze 1870/71, aus dem Leben geſchieden. Der Heimgonangene hat viel für die Hobung der Pferdezucht gewirkt und ſich von Beging des Hrieges an um das Aufblühen der Jugend⸗ wehr im Bezirk Baden⸗Land hervorragend verdient gemacht. * Lahr, 14. Jan. Das Feſt der goldenen Hochzeit des erſten Hausvaters des Waiſenhauſes, M. Schnekenburger, verlief, dem Ernſt der Zeit gemäß, in ſtiller, würdiger Weiſe. Geh. Rat Pfeiffer überreichte die von dem Großherzog geſtiftete Juhiläumsdenkmünge dem Jubelpaar. Die Glück⸗ und Segens⸗ wünſche der Kirchengemeinde überbrachte nach Ueberreichung der goldenen Hochzeitsbibel Stadtpfarrer Barck, der Verwaltungsrat des Reichswaiſenhauſes einen Blumenſtrauß, Stadtgemeinde, Fecht⸗ ſchulverbände, Freunde und frühere Zöglinge übermittelten über⸗ aus zahlreiche Grüße mannigfacher Art. Auch die beiden Söhne des einſtigen Mitbegründers der Anſtalt, Albert Bürklin, hatten einen beſonderen Gruß mit telegraphiſchen Glückwünſchen geſandt. 6 Wieſental(A. Philippsburg), 13. Jan. Der verſtorbene Dekan Franz Rotkh wor ein eifriger Briefmarkenſammler. Er hat eine Briefmarkenſammlung hinterlaſſen, die min⸗ deſtens 10 000 Mk. wert iſt. Nach ſeinem Teſtament ſoll ſie den katholiſchen Miſſionen zugute kommen. Der Kirche und den Armen hat der Verſtorbene größere Summen vermacht. ( Freiburg, 14. Jan. Am Sonntag früh wurde das Fabrik⸗ anweſen des Hofſattlermeiſters Karl Wagner durch Feuer vollſtändig zerſtört. Der Schaden wird auf 30000 Mark geſchätzt. Bei dem Brand kamen auch berſchiedene Stück Vieh ums Leben. (Vom Bodenſee, 14. Jan. Der Schneeſtur m, der am ver⸗ gangenen Donnerstag herrſchte, tobte mit beſonderer Heftigkeit im Bodenſeegebiet. Auf verſchiedenen Eiſenbahnſtrecken war der Zug⸗ verkehr faſt völlig lahmgelegt. Auf der Strecke Schaffhauſen⸗Ro⸗ manshorn blieb ein Zug im Schnee ſtecken. Bei Friedrichshafen ſtießen ein öſterrreichiſcher und ein württembergiſcher Dampfer zu⸗ ſammen, wobei der erſtere beſchädigt wurde. erſte Sendung geſtohlen worden war. In der nächſten Bürgerausſchußſitzung niederrheit ele der Verläugerung der Schulferien hn Bergſtraße hielt Sonntag nachmittag im hieſſzen„Grünen Pfalz, Heſſen uns Umgebung. *Darmſtadt, 18. Jan. Dem Kommerzienrat Louis Trier, Seniorchef der Hofmöbelfabrik Louis Trier, wurde in Anbetracht ſeiner mehr als 50jährigen Tätigzeit in der Firma und in An⸗ erkennung ſeines gemeinnützigen und wohltätigen Weſens vom Großherzog von Heſſen das Ritterkreuz 1. Klaſſe des Sterns von Brabant verliehen. 2 * Mainz, 14. Jan. Eine unliebſame Entdeckung machte eine hieſige Zigarrenhandlung bei einer größeren Sendung von Zigarren, die ſie bei einer auswärtigen Firma beſtellt hatte. Die Kiſte kam an, aber als man ſie öffnete, fand man nicht eine einzige Zigarre darin vor. Sie waren unterwegs geſtohlen und durch Backſteine erſetzt worden. Da der Händler die Zi⸗ garren notwendig brauchte, machte er die gleiche Beſtellung noch⸗ mals. Der Fabrikant, deſſen Vorräte zurzeit recht knapp bemeſſen ſind, berückſichtigte die Beſtellung nur mit Rückſicht darauf, daß die aber auch dieſe Sendung das gleiche Schickſal wie die erſte. Wie⸗ derum waren die Zigarren verſchwunden und durch Backſteine er⸗ ſetzt worden.— Es geht durch eine Reihe von Zeitungen die Notig, daß bereits Spargel⸗Lieferungsverträge unter Zu⸗ grundlegung eines Preiſes von 1 Mk. in der Hauptſache zugunſten ſcher Städte abgeſchloſſen worden ſeien. Die Landes⸗ Gemüſeſtelle macht wiederholt darauf aufmerkſam, daß derartige Verträge rechtsungültig ſind und daß der Abſchluß verboten iſt. Verträge dürfen nur für die Landes⸗Gemüſeſtelle auf Grund von deren Vordrucken abgeſchloſſen werden und auch nur von Per⸗ ſonen, die ausdrücklich mit einer Erlaubniskarte zum Abſchluß von Spargel⸗Lieferungsverträgen verſehen ſind. Ein Preis darf in dieſen Spargel⸗Lieferungsverträgen überhaupt nicht feſtgelegt wer⸗ den; derſelbe wird ſpäter durch die Preiskommiſſion beſtimmt. Gerichtszeitung. „Berlin, 14. Jan. Ziegelſteine ſtatt Nähgarn ſandte im April der Kaufmann Alfred Wilde aus Berlin an eine Firma in Kiel, die Rähgarn und Untergarn für 43 800 M. beſtellt und verſprochen hatte, die Ware nach Eingang des Frachtbriefs in Kiel zu bezahlen. Wilde, der ſchon drei Jahre Gefängnis verbüßt hat, erhielt einen Merkwürdiger Weiſe hatte * Scheck; er löſte ihn ein und ging mit ſeiner Seliebten, die früher in ſeinem Geſchüft angeſtellt war, als Karl Arnſtein und Frau auf Reiſen; er beſuchte Hamburg, Hannsver und Eiſenach, hielt ſich längere Zeit in einem bayeriſchen Bade auf und wurde am 16. Okto⸗ ber im Frankfurter Bahnhof, gerade als er nach München abreiſen wollte, zufällig von dem Betrogenen geſehen; die Verhaftung ver⸗ eitelte die Fortſetzung der Luſtreiſe. Wilde, der verheiratet und Vater dreier Kinder iſt, wurde nun vom Landgericht Berlin 1 zu vier Jahren zwei Wochen Sefängnis und fünf Jahren Ehr⸗ verluſt verurteilt; ſeine Begleiterin wurde freigeſprochen, da ihr nicht nachgewieſen werden konnte, daß ſie von dem Schwindel Wildes Kenntnis hatte. Wilde wurden bei der Verhaftung in Frank⸗ furt a. M. 69 750 M. abgenommen; von dieſem Gelde ſtammen 25 000 M. aus einem Gaunerſtreich, deſſen Unterfuchung noch nicht abgeſchloſſen iſt. Handel und Frermdaburter N GURenpr%. Frankfurt, 15. Jan. An der Börse war auch heute das Geschäft schr ruhig und die Teucenz gut bafauptet. Beruhigend Wirlete die Erklärung der Norddeutschen Alligemeinen Zeitung übder cie innerpolitische Lage, während andererseits die Verhand- lungen in Brest-Litoẽsk eingehend diekutiert Wurden, aber auf — jndustrie. die Stimmung keinen Eindrucl machien, da an, bei den russischben Unterhändlern eine Verschlappungspolitik erblickt. Auf last allen Oebeten hielten sich die Kursveränderungen in engen Grenren. Auf dem lokalen Inchistriemarkt blieben Jjulius Sichel, Mainter Ges, Emaille Ulrich, Westdeutsche Jute bei einiger Nachirage gut dbehauptet, teiweise ſester. Montanpapiere unterlagen geringen Schwarkcungen. Phönix und Oberbedari bröchelten etwas ab. Im freien Verehr warel Kaliwerte und Petroleumaktien ungefähr be- lauptet. Bei Riistungswerten bemerlete man einige Nachiärage, die aber auf das Nursmveau keinen Einfuß auszuüben vermochite. Schiflahrts- und Elektrowerte unverändert. Chemische Fabriben Wimden gur in garingen Beträgen umgesetzt. Höchster Farben standlen im Angebot und lagen schwächer. Holzverkohlung gaben eberialis nachl. Am Nentemnarlet wyar die Haltung still und die Kurse Wenig verändert. Der Schuß gestaltete sich recht lustios und die Kurabewagung blieb auf allen Gebieten bescheiden. Privat- diskont 4% Prozent. KEdνοο πτ ο⁰εοννοανοοοτοο Berlin, 15. Jan.(WITB.) Die Börse ließz eine zuversichtliche Auflassumg Hinsichttich der politischen Lage erkennen. Zu lebhafte. rem Geschä leam es zwur auck heufe nicht, dagegen gelangte eine feste Stimmung in der höheren Bewertung der Aktien der Bergwerkes- und Hüttenindusirte sowyie Rüstungspapiere zum Aus- druck. Eine weitere Abschwäctumg zeigten die Aktien des Anilin- konzern im Züsammenhaug mit den Kapitalserhöhungen, auch Schufiahr talctiem wolurden niedriger abgegeben. Reciit feste Haltung belciundeten russisclie Papiere. Deutsche Anleihepapiere blieben gut behauptet. -Udeen eeeeeeeeeeeee Berlin, 15, Jan. Frümnarkt unverändert. Sera della M. 88 bis 92 per 50 hhg ab Station. Berlin, 15. Jan. Im hiesigen Warenverkehr hat sich nichts verändert. Auf allen Gebieten blieb die Nachfrage rege, ohne daß sich das Angebot vermehrt hätte. Gesucht sind von landwirtschaft- lichen Sämereien in erster Linie Kleesaaten, ferner alle Gemüse- und Rübensamen. Von Saatgetreide ist besonders noch Hafer ge- sucht. Die Lage im Rauhfuftergeschäft ist unverändert. Was von Heidekraut herankommt, findet schlanken Absatz; dasselbe ist von Schilfrohr zu sagen. In Rüben findet kein Geschäft statt. RumsHe⁰uνανmmmο, Weornbierbhörse, AHSTEADAH, 14. Januer. 14. 10. 14. 10. 14. 10. gob. Berlln 45.50.%%5% Miederld. 100— 160—Jsouth. Fae. 9% „ Wien 29.60 39.19—% 5„ 170 88%„ Bailw.]—.—.— „ Schwelr 51.55 52.—[Kgl. Petr. 6 552.— 563.— Unlon Fao 128 ¼ 128./ „ kepenhg. 78.75 71.0 Holl.-Am.-I. 448.ß 438.— Anasonds 1437½ 144 „ Stoekhel. 78.50 89.—-iad. H. 231.. 231. Jsteeis. 85½% 97. „ Londen 18— l0.,eAtehisen. 91%—.—Franz,- engl. „ Faris. 48.40 41.—IReok Istendd—% Anlelbe.— Soheck auf Rew-Vork—.—(—.—. fHamburg-Amerlka-Linle—.(3 Pariser Werpnulerodrse⸗ PARIS 5 Januar(Kassa-Rarkt.) 11 1 J f. 1 14. 10. 50% Anlelle„ 388.50 88,15[Saragosse 43 453[Toula 597 3% Rents dd.! 56 Suer Kanad 810 4600 Rlo Tinto.. 1630 1620 4% Span.Auß. 117.60117% Thom Houst. 49 640Oape Gopper e8.—108.— 5% flussen 1508 55.70 65% Rafft Faß46, 365 Ohſna Copher.— 3% do. 1898—.— 35.—Caoutohouo. 250 253 Utha Cepper 588——.— 4% Turken 63.85 62.— balakka. d4s 143 Fbacele 140.½%—— Bang. de paris 10.02—.— BCr ite 10% fDe Beers. 9..— Sréd Lyonaals—.— 10.80[Briank. 232 240 Geldfles 41.——.— Un be Aslen.—— lanosoff. 440 Lens dold. 8 Metropelitain 45/ 425 Matizeft Fabr.] 335 345 IAgerstont 12.—14— Nord Espeag. 413 4[le daphte. 235 239 flasdenines. 66— 8f.—. Spasskl Copper 37.— zuletzt 36.½) Senterbrse KW OisDrw-ev. Duisburg-Ruhrort, 14. Jan.(Amtliche Notierungen.) Bergfahrt. Frachtsätze von den Nhein-Ruhr-Huſen nach Mainz-Gustavsburg .25, nach Mannheim.25; Schlep von den Rhein-Ruhr-Hiten nach Mannheim.70 M. 100 fl 215.75 M. eeeeeeeeeeeee—4 .!.!.!.!............................ KX——KTK2K2— —— 10 5 1 1 1 4. Seite. Nr. 24. Mannheimer Gener u⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe. Amtliche Bekanntmachunge Anorduung über Einführung des Beſtellverfahrens. Auſgrund des 8 12 der Bekanntmachung des Reichs⸗ kanzlers über die Errichtung von Preisprüfungs⸗ fellen und die Verſorgungsregelung vom 25. Sep⸗ tember 1915, 4. November 1915(Reichsgeſ.⸗Bl. S. 607% und 728) vom 6. Juli 1916(.⸗G.⸗Bl. S. 673) wird beſtimmt: Swꝛ8 1. Soweit durch die beſtehenden Verteilungsan⸗ brönungen für die Abgabe von Vebensmitteln das Markenſyſtem vorgeſehen iſt, kann das Lebensmittel⸗ amt unter Abänderung oder Ergänzung der in den einzelnen Anordnungen getroffenen Regelung des Verteilungsverfahrens(Beſtellverfahren od. Kunden⸗ das folgende Verfahren eintreten laſſen. Die Anordnung des Lebensmittelamts erfolgt durch die Ausgabe der Lebensmittelkarten in entſprechen⸗ der Form 1. Die Verbraucher haben die zur Ausgabe gelangen⸗ den Karten jeweils innerhalb 5 Tagen nach der Ausgabe bei einer Verkaufsſtelle, deren Zulaſ⸗ ſung zur Abgabe von Waren auf die betreffende Karte durch ein amtliches Schild ausgewieſen wird, zur Abſtempelung vorzulegen. Die Vor⸗ lage gilt als Beſtellung der Warengattung, die auf der Karte durch Aufdruck vermerkt iſt, in den Mengen, welche für die auf dem Beſtellabſchiitt Zeit zur Verteilung freigegeben wer⸗ en. Die Verkaufsſtelle hat den Stamm⸗ und Beſtell⸗ abſchnitt durch Stempelaufdruck. mit ihrer Ord⸗ nungsziffer zu verſehen. Sie darf nur ſolche Kar⸗ ten abſtempeln, für welche ſie nach dem vom Lebensmittelamt zugeſtellen Aushängeſchild als Verkaufsſtelle zugelaſſen iſt. Bei Zuziehenden und Neugeborenen iſt ent⸗ zu verfahren. Für dieſe ſind die Karten innerhalb drei Tagen nach ihrer Aushändigung durch das Lebensmittelamt einer Verkaufsſtelle zur Abſtempelung vorzulegen. 2. Die Beſtellabſchnitte hat die Verkaufsſtelle abzu⸗ trennen und dem Lebensmittelamt bis zu dem zon dieſem beſtimmten Tag abzuliefern. Den brigen Teil der Karte hat ſie den Beſtellern zu⸗ xückzugeben. Die Beſtellabſchnitte ſind bei der ſoweit ihre Zahl es zuläßt, in Bün⸗ deln zu Stück geordnet zuſammenzufaſſen. Die—5. 0 2 Verkaufs⸗ en erfolgt nach der er abgelieferten Be⸗ ellabſchnitte. Die Verkaufsſtelle darf die Waren nur an die Berbraucher abgeben, deren Karte von ihr abge⸗ pelt iſt. Sie iſt verpflichtet, den Verbrauchern ie ſich durch den abgeſtempelten Stammabſchnitt ausweiſen, die ihnen auf die Lieferungsabſchnitte zukommenden Warenmengen auf Verlangen gegen Barzahlung und Aushändigung der ent⸗ ſprechenden Marken abzugeben. Die Abtrennung der Lieferungsmarken vom Stammabſchnitt darf nur durch die Verkaufsſtelle erfolgen. Die Verhbraucher dürfen die Waren nur bei der beziehen, die ihre Karte apgeſtem⸗ + hrend der Geltungsdauer der Karte, auf welche eine Beſtellung erfolgt iſt, iſt ein Wechſel der Nler⸗ kaufsſtelle für die betreffende Ware nicht zuläſſig. Ausnahmen ſind nur bei Umzug geſtattet. K Die Verkaufsſtelle hat die Lieferungsmarken nach — des Lebensmittelamts dieſem abzu⸗ r vorützergehenden Warenbezug(Schiffer, ur⸗ ber, Beſucher, Kranke) gelten beſendele Mar⸗ ken außerhalb des Beſtellverfahrens, die nur in den bafür vorgeſchriebenen Verkaufsſtellen einge⸗ koſt werden dürfen. . Die Einſtellung des Betriebs einer Verkaufsſtelle dem ſtädtiſchen Lebensmittelamt 14 Tage vor⸗ Jeze mißkrung 8 e uchliche Verwendu ſeaſen, 5 uwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verordnung oder dſe du ihrem nen Ausführungsbeſtimmungen des ſtädtiſchen Le⸗ bensmittelamts werden mit Gefängnis bis zu einem und mit Gelbſtrafe bis zu 10 000 Mark oder neit einer dieſer Strafen beſtraft. Das Lebensmitlelamt kann ferner bei Zuwider⸗ —l die Zuteilung von ziehen und ihre Kunden andern kellen zuweiſen. 1 Verorönung tritt am 19. Januar 1918 . Mannheim, den 10. Januar 1918. Kommunalverband Maunheim⸗Stadt: Der Stadtrat: Dr. Finter. Diebolb. Beſteuung von Milchausſchüſſen. Zum Zwecke der Umlegung der von der Stadt Mannheim aufzubringenden Mengen Milch auf die kuhhaltenden Betriebe der Stadt werden gemäß 8 5 der Miniſterialverorbnung die Verſorgung mit Milch und Speiſefette betr. vom 26. November 117 für die 155775 und die Vororte Milchausſchüſſe beſtellt. u Mitgliedern der Milchausſchüſſe werden folgende Perſonen ernannt: Sw Innenſtadt: Stellv. Vorſitzender: Stadtv. Gg. Welz, Ober⸗ Fat.⸗Kontrolleur a.., Jungbuſchſtraße 16. Beauf⸗ — Vertraueus⸗ der Gemeinde: Stadtv. r. Hei a, Humboldtſtraße 15. Neckarau⸗Rheinau: Borſisgender: Stadtrat Fr Suß. Stellv. Vor⸗ kbender: Stadtrat Wöllner, Rbeinau. Veauftrag⸗ ter Wilh Sad Milchbändler, hier. ertraueusmann der Gemeinde: Privatmann g. Hasler, Neckarau, Friedensſtraße 3. Feudenheim: Borſitzender: K. P. Heckmann, Hauptſtraße 72. Beauftragter des Kom.⸗Verb: Gg. A. Frey, Milch⸗ händler, Neckarau. Vertrauensmaun der Gemeinde: Laudw. Jak. Rihm, Neckarſtr. 52. Käfertal: Borſitzender: Stadov Gg. Wolfgang, Riedſtr, 51. Beauftragter des Kom.⸗Verb.: Beckenbach. Milchkontrolleur hier. munn der Gemeinde: Landw. Karl Mannheimerſtr. 43. Sandhofen: Vorſitzender: Stadtrat Jakob Herbel. Stello. Borſitzender: Landw. Gg. Seitz. Scharhof. Beauf⸗ tragter des Kom.⸗Verb.: Joh. Dörr, Milchkontrolleur, 5 der Gemeinde: Landw. Jak. ehe XI. Mannheim, den 29 Dezember 1917. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Abschriften auf Schreibmaſchinen u. Obere Karl Vertrauens⸗ Pfütz er, Diebold. Bilder und Figuren Fervielfältigungen Fr. Roeſter 8 Vra 1UA. Kraus D 2, 11, Auruf 2238. Aenderung der Verorbnung über Milchverteilung vom 29. Nopember 1916 bezw. 25. Jannar 1917 über Milchverteilung. 1* 1. Die Einleitung erhält folgende Faſſung: Aufgrund der Bekanntmachung des Kriegsernäh⸗ rungsamtes vom 3. Novvember 1917 über die Be⸗ wirtſchaftung von Milch und den Verkehr mit Milch (Reichs⸗Geſ.⸗Bl. S. 1005) und der Verordnung des Gr. Miniſteriums des Innern vom 26. November 1917, die Verſorgung mit Milch und Speiſefetten betr.(Geſ.⸗ und Verordn.⸗Bl. S. 403) wird folgendes beſtimmt: Swi 2. 8 4 erhält folgende Faſſung: Für die Innenſtadt und die Vororte der Stadt Mannheim werden Milchausſchüſſe beſtellt, deren Zuſammenſetzung beſonders bekannt gemacht wird. Die Kuhhatter ſind verpflichtet, die ihnen von dem Milchausſchuß ihres Bezirks im Umlegungsver⸗ fahren aufgegebenen Mengen friſcher Vollmilch in guter Beſchaffenheit nach Weiſung der Verteilungs⸗ ſtelle an eine Sammelſtelle abzugeben. Im Umlegungsverfahren wird den Kuhhaltern a) zur Deckung ihres Anſpruchs auf Friſchmilch die für die vollmilchverſorgungsberechtigten An⸗ gehörigen ihres Haushalts und ihrer Anſtalt erforderliche Menge, für die übrigen Ange⸗ hörigen des Haushalts und der Anſtalt ein Viertel Liter Milch und für Kälber im Alter bis zu 6 Wochen bis zu ſechs Liter täglich, b) zur Deckung ihres Anſpruchs auf Fett für jeden Angehörigen des Haushalts und der Anſtalt 0,4 Liter täglich, belaſſen. 3.§ 9 Abſ. 1 erhält folgende Faſſung: Die Angehörigen von kuhhaltenden Haushaltungen oder Anſtalten(Selbſtverſorger, werden auf das eigene Erzeugnis angewieſen. Das Gleiche gilt für die. Angehörigen eines Haushalts, in welchem Ziegenmilch gewonnen wird, ſoweit und ſolange die in dem Betrieb gewonnene Milch zur Befriedigung des zuläſſigen Bedarfs der Vollmilchverſorgungs⸗ berechtigten des Betriebs ausreicht. Inwieweit dies der Fall iſt, wird von der Verteilungsſtelle beſtimmt. Alle übrigen Bezugsberechtigten werden beſtimmten Milchhändlern zur Verſorgung zugeteilt. 4. 8 10 Abſ. 6 erhält folgende Faſſung: Für alle anderen Bezugsberechtigten gibt die Ver⸗ teilungsſtelle Einzel⸗Ausweiſe aus, und zwar für Bollmilch die Landesvollmilchkarte, für Magermilch, Buttermilch und Quark Magermilchkarien, wobei ein Liter Magermilch einem Liter Buttermilch oder 100 Gramm Quark gleichſteht. II. „Dieſe Vorſchriften treten mit dem Tage ihrer Ver⸗ kündigung in Kraft. 8 Mannheim, den 29. Dezember 1917. Der Siabtrat: Dr. Finter. Diebold. * der Anorduung zur Verteilung von Speiſefetten vom 12. Nktober 1916. Die Anordnung des Kommunalverbands Mann⸗ heim⸗Stadt zur Verteilung von Speiſefetten vom 12, Oktober 1916 wird, wie folgt, ergänzt: Swl „Angehörige eines Haushalts, in welchem Kuh⸗ oder Ziegenmilch gewonnen wird, erhalten keine Fett⸗ marken, ſoweit und ſolange im eigenen Belrieb Butter in Höhe von 100 Gramm für den, Kopf und die Woche oder außer dem Friſchmilchbedarf 0,4 Liter Vollmilch täglich für den Kopf gewonnen werden kann. Dasſelbe gilt für Angehörige eines Haushalts, 2 Fett aus Hausſchlachtung zur Verfügung eht. Mannheim, den 20. Dezember 1047. Der Stadtrat: Du. Finter. Liquidation der„Gablkiſſements Hutchinſan Gummi⸗ Warenfabrin in Mannheim (Zweigniederlaſſung der Firma Etabliſſements Hutchinſon, Compagnie natienale du eaout⸗ schoue souple, soeiété anonyme in Paris). 1. Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 14. März 1917 betr. die Liqnidatton franzöſiſcher Unternehmungen, iſt vom Herrn Reichskanzler die Liquidation des hieſtigen Fabrikunternehmens obiger Firma angeordnet worden. Der Unterzeichnete wurde vom Großh. Mini⸗ ſterium des Innern als Liquidator ernannt. Das Unternehmen ſoll- als Ganzes veräußert werden. Ich fordere hiermit Intereſſenten auf, hre An⸗ gebote wegen Erwerbs der genannten Fabrik bis längſtens zum 31. Jauuar 1918 einſchließlich an mich gelangen zu laſſen. Die Ange⸗ bote ſind innerhalb dieſer Friſt und zwar jedes Ge⸗ bot in einem verſchloſſenen, nur mit einem Kenn⸗ wort verſehenen Umſchlag einzureichen. 5 Die Fabrik kann nach vorheriger Anfrage jeder⸗ zeit hier eingeſehen werden und iſt der Liqufdator zu gewünſchter Auskunftserteilung bereit. Die Entſcheidung über den Zuſchlag bleibt dem Großh. Miniſterium des Innern vorhehalten. 2. Zugleich fordere ich alle beutſchen Gläubiger der Firma auf, ihre etwaigen Forderungen bei mir anzumelden und richte an die Schuldner der Firma die Aufforderung, die geſchuldeten Beträge alsbald zu bezahlen. FJal4 Mannheim, den 12. Jannar 1918. Heinrich Knecht 11, 4. Gegen 5 Dieborb versichert Gebäude, Fabrik- und Haus- halts-Einrichtungen, sowie Waren die Stuflgar-Berliner Verssch.-Actien-Gesellschaft, durch ihre Vertreter: dax Lersch, Tattersallstraſſe 30, Telephon 7096 Sustav Stein, D 7, 19, Telephon 2626 Nichard Gast, Lameystraße 17. U keldgrau und alle Lackfarbe uddseftgeetben. Flugzeu 9 lack in allen Farben EI.I 1 Imprägnierungslack Marke„Elastisch“ für Tragflächen U kür Zünderteile 0 g la 4e. K fkür Konservendosen für Marmeladeeimer empfehlen billigst in bekanuter Güte nur an Selbstverbraucher. Tal4Oa Schmidt& Hintzen, Lacktabrik, C0SwòIg I. 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