*. Verantwortlich für den allgemeinen und HZandelsteil: Chefredakteur Dr. Fritz Soldenbaum; für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Derlag: Druckerei DPr. Haas Rannheimer Seneral⸗ Anzeiger.m. b.., ſämtlich in Nannheim.— Celegramm⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ An⸗ ſchluß Amt Mannheim: Nr. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7946.— Poſtſcheck⸗Nonto: Nr. 2917 Cudwigshafen am Rhein. Boilagen: Amtl iches Verkündigungsblatt für dan Amtsbezir Mittags⸗Ausgabe. Jortgang der Verhandlungen in VBeralung der lerrilerialen und poliliſczen Fragen. Weſenkliche Annäherung in einigen Punklen. Breſt⸗Sitowſk, 15. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Heute fanden die Beſprechungen der deutſchen, öfterreichiſchen, ungariſchen und ruſſiſchen Kom⸗ miſſion zur Regelung der kerrikorialen und politiſchen Fragen flalt. Trotz der vorlänfig noch flarken Abweichungen in den Nußgaſſ⸗ ungen der beiden verhandelnden Parteien kounie in einigen Punkten eine weſenkliche An⸗ näherung feſtgeſtellt werden. *⁰ Berlin, 16. Jan.(Von unſ. Berliner Büro.) Aus Rünchen wird gemeldel: Am den bundes⸗ ſtaatlichen Charalter des deulſchen Reiches nach außen zum Ausdruck zu bringen, wird Bayern forkan einen beſonderen Verireker zu den Friedensverhandlungen mil Rußland nach Breſt⸗ Likowſk enlſenden. Junächſt wird ſich der frühere bauheriſche Miniſterpräſidenk Graf Pode⸗ wils nach Berlin zu Beſprechungen mil dem auswärligen Amkt und dann nach Breſt⸗Liſowßt begeben. Breſi-Lifowft und der Ausgleich in Berlin. E Berlin, 16. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstags hatte bekannt⸗ lich in den erſten Tagen der Kriſe beſchloſſen, die große poli⸗ tiſche Erörterung vorläufig zurückzuſtellen. Da der Hauptausſchuß geſtern beiſammen war, wurde von fort⸗ ſchrittlicher Seite angeregt, die unterbrochene politiſche Debatte wieder aufzunehmen. Die Ereigniſſe der letzten Zeit, die allgemeine Erregung der Heffentlichkeit über eine ver⸗ änderte Stellungnahme der Regierung und vieles andere forderten zu einer ausführlichen Erörterung im Haußtausſchuß heraus. Von ſozialdemokratiſcher Seite wurde dieſe Anregung unterſtützt. Daraufhin erklärte der Unterſtaatsſekretär von dem Busſche:„Ich kann namens des Reichskanzlers die Erklärung abgeben, daß in den Inſtruktionen, die Staatsſekretär von Kühlmann für die Verhandlungen in Vreſt⸗Litowſk erhalten hat, kei⸗ nerlei Aenderung eingetreten iſt. Hiermit dürfte allen im Publikum und in der Preſſe umlaufenden Gerüchten der Boden entzogen ſein.“ Graf Weſtarp hob hervor, daß die Diskuſſion über Breſt⸗Litowſt angeſichts der wechſelnden Lage ſicherlich ſchwierig ſein würde. Ein nationalliberaler Redner betonte, daß in der früheren Debatte mehrere Parteien gar nicht zum Wort ekommen ſeien. Wenn die Regierung keine Bedenken hätte, o würde eine baldige Fortſe em ſehr erwünſcht ſein. Unterſtaatsſekretär von dem Busſche:„Der Wunſch des Kanzlers geht dahin, die politiſche Debatte noch zu ver⸗ ſchieben, weil ſie imgegenwärtigen Augenblick unzweckmäßig ſein würde.“ Man verſtändigte ſich ſchließlich dahin, da durch die Er⸗ klärung des Unterſtaatsſekretärs in dem Hauptpunkt Klarheit geſchaffen ſei, die politiſche Debatte heute nicht ſtattfinden zu laſſen. Berlin, 16. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie der Lokalanzeiger verſichert, ſtünde nunmehr mit Be⸗ ſtimmtheit feſt, daß Graf Hertling am Freitag ſeine angekſindigte Rede im Hauptausſchuß halten würde. Zwiſchen dem Staatsſekretär Graf Rödern, der den er⸗ krankten Vizekanzler Herrn von Payer vertritt, und den ührern der Reichstagsparteien hat geſtern Nach⸗ mittag eine Beſprechung ſtattgefunden. Berlin, 16. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Generalfeldmarſchall von Hindenburg und General Lu⸗ dendorff haben Berlin wiedor verlaſſen. Ein Ankrag auf einen deufſchen Frieden im Abgeordneienhaus Berlin, 16. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Deutſche Zeitung“ mitteilt, iſt impreußiſchen Abgeordnetenh aus eine Vorlage eingebracht worden, in welcher die Zuverſicht ausgeſprochen wird, daß die könig⸗ liche Staatsregierung auf einen Frieden hinwirken werde, bei deſſen Abſchluß dem Deutſchen Kaiſer die im Artikel 11 der Reichsverfaſſung vorbehaltenen Rachte voll bewahrt werden. Dieſer Friede müſſe den gebrachten Opfern, den Bedürfniſſen der militäriſchen Sne und den politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens⸗ intereſſen des Vaterlandes gerecht werden. In einer kurzen Begründung, welche dem Antrag boigegeben iſt, wird darauf bingewieſen, der Präſident der Vereinigten Staaten habe die Frage aufgeworfen, in weſſen Namen die deutſchen Unterhändler in Breſt⸗Litowfk Er⸗ klärungen abgeben, ob im Namen der Reichstagsmehr⸗ heit oder in Namen einer Militärpartei. Demgegen⸗ über ſei zu betonen, daß das ausſchließliche Recht, Krieg zu führen und Frieden zu ſchließen, dem Deutſchen Kaiſer zuſtehe; dabei könnten lediglich deutſche Inter⸗ eſſen maßgebend ſein. Die„Deutſche Zeitung“ behauptet, der Antrag würde in den nächſten Tagen beraton werden und man erwartet hierbei eine hochpolitiſche Ausſprache. Ein offener Brief senins. Die Genfer„Nation“ bringt in Nr. 31 einen offenen Brief Lenins an Hermann Fernau, den Herausgeber der„Freien Zeitung“. Wir entnehmen der bedeutſamen Auslaſſung des Maximaliſtenführers folgende Sätze:„In einem offenen Brief des Genfer„Journals“ vom 18. Dezember wollen Sie Wider⸗ ſprüche finden zwiſchen dem Aufruf der Kommiſſare des ruſ⸗ ſiſchen Volks an die Arbeitermaſſen der kriegführenden Staa⸗ ten und ihren Verhandlungen mit den deutſchen und öſter⸗ reichiſchen Regierungen oder Militärbehörden. Sie erläutern unſeren Satz:„Wir befragen die Völker uſw.“ dahin, daß er bedeute: wir müßten jede Antwort ablehnen von ſeiten nicht durch das Volk erwählter oder ermächtigter Monarchen, Mini⸗ ſter und Diplomaten. Sie belehren mich, es ſei nicht das deutſche Volk, ſondern ſein Kaiſer, der über Krieg und Frieden entſcheide, das deutſche Volk zähle in ſolchen Dingen nicht mit. Das alles wußte ich ſchon. Ich wußte auch, daß dies in ſämt⸗ lichen kriegführenden Ländern ebenſo iſt. Es kommt wenig darauf an, ob es dort ein Scheinbild von Wahlen, parlamentariſcher Kontrolle uſw. gibt oder nicht. Lord Bryce, der ſich auskennen muß, ſchrieb, daß in England, dem Mut⸗ terland aller Parlamente, die Geſchicke des Landes in Wirk⸗ lichkeit von einem Dutzend unverantwortlicher Perſonen gelenkt werden. Das rein monarchiſche Regi⸗ ment hat wenigſtens den Vorzug der Offenheit. Die Völker antworten uns nicht, weil ihre Regierungen, monarchiſche oder ſchein⸗demokratiſche, ſie nicht zu Wort kommen laſſen. Wir wollen unſer Volk retten, welches den Frjeden unbedingt nötig hat. Sollen wir, wenn die anderen Völker ſich noch weiterhin abſchlachten laſſen wollen, dasſelbe tun aus Solida⸗ ritätsgefühl? Faſſen wir die Tatſachen ins Auge! Wir brau⸗ chen vor allem den Frieden. Wir haben alle Welt eingeladen, ihn zu ſchließen. Zwei Regierungen gehen darauf ein. GKauben Sie, daß das gegen den Wunſch ihrer Völker iſt? Und wenn die anderen Regierungen nichts davon hören wollen, was können wir dabei tun? Sie auffordern, ihre Völker zu fragen oder zur Leitung ihrer eigenen Geſchicke einzu⸗ Caden? Das haben wir ja bereits getan... Was den Krieg angeht, die diplomatiſchen Verwicklungen, die ſchein⸗dsmokra⸗ tiſche Oligarchie— Sie ſtreiten ſich, ſo heißts, um Freiheitsrechte; Genau beſeh'n, finds Knechte gegen Knechte, ſagt der große Goethe. Wir haben genug und ziehen uns zurück. Und andere werden es machen wie wir, almählich, einer nach dem anderen: Rumänien, Portugal, wer dann?s? Fin Ulfimalnm an die Kouſfilnante. m. Köln, 16. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Dem Allgemeen Handelsblad wird aus Lon⸗ don gemeldet: Die Bolſchewiki⸗Regierung wird am Freitag an die Konſtituante ein Ultimatum ſtellen, daß in Rußland die ſozialiſtiſche Republik aufgerufen werden ſoll, und daß alles Land und Eigentum enteignet wird. Die Konſtituante wird dieſer Aufforderung beitreten müſſen oder in offenen Konflikt mit den Sowjets geraten, die auf ſeiten der Regierung ſtehen. Verhaftung des rumäniſchen Geſandten in Petersburg. m. Köln, 16. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Nach einem Petersburger Telegramm ift der rumäniſche Geſandte in Petersburg verhaftet worden, well er aufhetzend tätig gegen die Regierung geweſen iſt. Die ftung wurde auf perſönlichen Befehl Trotzkys vorgenom⸗ men, ſie iſt die unmittelbare Folge der kürzlich abgegebenen Er⸗ klärung Trotzkys, daß mit allen Perſonen die gegen die Regierung hetzen, kurzer Prozeß gemacht wird und ſie ins Gefängnis ge⸗ ſetzt würden. Es herrſcht infolgedeſſen auch bei den übrigen diplo⸗ matiſchen Vertretern des Verbandes die größte Beſtürzung, da man ein ähnliches Vorgehen befürchtet, namentlich gegen die franzöſiſche und italieniſche Botſchaft. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 15. Jan., abends.(WTB. Amtlich.) ZIwiſchen Breuta und Piave vielfach heftige Jeuerkämpfe. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. der Juſammenbruch des Iweifronkenkrieges. Unerhörte Druckproben erfuhr und beſtand unſere Weſtfront. Nach der Hindenburgſchen Räumung des Gebietes zwiſchen Arras und der Aisne im Vorfrühling 1917, die ein völliges Durch⸗ queren aller feindlichen Angriffsabſichten zur Folge hatte, konnte der Feind erſt nach längerer Vorbereitungspauſe zur Ausführung ſeiner Durchbruchsabſichton für das Jahr 1917 ſchreiten. Sollte dieſes Jahr ihm doch endlich den erhofften Endſieg bringen. So wollte der Franzoſe den aus geſchichtlicher Ueberlieferung verhaßten Deutſchen, den„Boche“, aus Nordfrankreich vertreiben, ihn zum Rhein zurückdrängen; ſo wollte der Engländer an die Baſis unſerer —————————— Breſt-Lilowft. nzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeile 40 Pfennig, Finanz⸗ 50 Pfennt„Reklamen M. 2—. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 3½ Uhr, ebendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgäben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Sezugspreis in iſtannheim und Umge⸗ bung monatl. M..— piit Bringerkohn. Peſtbezug: iertell. MR..42 einſchl. Suſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M. ö. 70. Eingel⸗Hr: 10 pfs. moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. U⸗Boote, die ihm ſeinen Lebensnerv zernagen, verſprach hochtrabend bald in Brüſſel zu ſein. Wir ſehen das Frühjahr, den Sommer und den Herbſt 1917, gejagt von Durchbruchsverſuchen unſerer Weſt⸗ gegner. Jedoch vergebens! Wohl gelingt ſtellenweiſe ein Einbruch, doch dieſer iſt nicht ausſchlaggebend für das Schickſal des Krieges. Einbrüche ſind keine ſtrategiſchen Erfolge, ſondern haben nur taktiſche, rein örtliche Folgen, deren Wirkung nicht über den eng umgrenzten Rahmen des betreffenden Frontteils hinausgeht. Je mehr das Jahr 1917 ſeiner Neige zuging, deſto heftiger und zeitlich ſchneller in der Folge wurden die feindlichen Durchbruchs⸗ verſuche. Den Frühjahrs⸗ und Sommerkämpfen an der Aisne, in der Champogne und bei Arras ſchloſſen ſich die verzweifelten An⸗ ſtürme bei Verdun, am Damenwege, zwiſchen Craonne und Berry⸗ au⸗Bac, ſowie die zum krampfgeſchüttelten Wahnſinn geſteigerten Flandern⸗Großangriffe und die Schlacht von Cambrai an. Ueberblicken wir dieſe Ereigniſſe einmal logiſch von Feindes⸗ ſeite aus. Weshalb, mußten ſie alle ſein? Darauf antwortet in einer ſoeben im Verlage von Siegismund in Berlin erſchienenen Broſchüre„Wir ſchaffen'!“ Hauptmann im Generalſtab Bodo Zimmermann wie folgt: Hat nicht England Hunderte von Malen erklärt, daß es warten könne,— und wenn der Krieg bis 1920 dauere? Sollten wir nicht ſchon längſt völlig ausgehungert ſein, ſtand nicht nach Angaben der Entente unſer wirtſchaftlicher Zuſammenbruch ſeit 3 Jahren jedesmal„ganz beſtimmt im nächſten Frühjahr“ bevor? Alſo warum opferten England und Frankreich Hunderttauſende von Menſchen in ſinnloſem Frontalangriff, warum ſuchten ſie verzweifelt die Entſcheidung,— die ſie bisher aber nicht finden konnten— und auch erſt haben werden, wenn Hindenburg es will? Die Löſung ift einfach, ſie liegt im damals ſchon drohenden Zuſammenbruch des meieng kriegs“. In dem Wort„Zweifrontenkrieg“ liegt der militäriſche Kriegsplan der Entente, liegt oder vielmehr lag ihr Hoffen und Trachten. Mit dem Schwinden dieſes Begriffes trägt die Entente ihre Hoffnung auf einen glücklichen Kriegsausgang zu Grabez; darüber kann und darf uns kein noch ſo großes Kriegs⸗ geſchrei von drüben mehr täuſchen. Der Kriegsplan der Entente iſt zuſammengebrochen; dieſe Kataftrophe fühlten England und Frankreich ſchon nahen, als die ruſſiſche Revolution,— die ja von England in Szene geſetzt war, um den ruſſiſchen Bären, der mit zerzauſtem Fell ſich ſo gern zur Ruhe legen wollte, durch Vorhalten neuen Honigſeims zum Weiterringen zu veranlaſſen,— als dieſe ruſſiſche Revolution in eine ganz andere Richtung zu ſchlagen drohte. Da begann der Kriegsplan der Entente bereits zu wanken.— Dieſe ganze Zeit, vom Februar bis zum No⸗ vember 1917 war der Todeskampf des Zweifrontenkrieges, der ſich in krampfhaften Zuckungen und letzten verzweifelten Kraftanſtren⸗ gungen äußerte. Der nun kommende Rückſchlag wird um ſo größer werden! England fetzt Hoffnungen auf den Wirtſchaftskrieg. m. Köln, 16. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Der engliſche Miniſter und Arbeiterführer Barnes verteidigt in einer zu Dundee gehaltenen Rede den Plan des Wirtſchaftskrieges gegen Deutſchland. Die Ver⸗ bandsmächte halten es für durchaus gerecht, ihre wirtſchaftliche Macht in dieſem Krieg gegen Deutſchland und wenn nötig auch nachher zu gebrauchen. Wir werden dieſe Macht benutzen, um ſo Deutſchland die günſtigen Bedingungen abzuzwingen, und je länger Deutſchland den Krieg ausdehnt, um ſo kräftiger werden wir dieſe Macht anführen. Schwere Anruhen in den franzöſiſchen Kolonien wegen der zwangsweiſen Aushebung. m. Köln, 16. Jan.(Priv⸗Tel.) Die„Kölagiſche Zeitung“ meldet von der franzöſiſchen Grenze: In franzöſiſch Neu⸗Kaledonien haben wie Reinach im„Figaro“ mitteilt, jüngſt ſchwere Un⸗ ruhen ſtattgefunden, in deren Verlauf eine Anzahl franz ö⸗ ſiſche Koloniſten von den Eingeborenen ermordet wurden. Die Bekänpfung der Meuterer dauerte vier Monate lang. Marine⸗ ſoldaten wurden ausgeſchifft um der Militärtruppe der Kolonie zu Hilfe zu kommen. Der Bericht des Gouverneurs von Neu⸗Kaledo⸗ nien ſchreibt die Urſache der Unruhen dem unter den Eingeborenen verbreiteten Alkoholismus zu. Die wahre Urſache dürfte aber wohl dieſe ſein, welche auch in franzöſiſch Indochina, in Algier und Thuneſien ſchwere Unruhen unter den Eingeborenen hervorrief, nämlich die zwangsweiſe Aus⸗ hebung der Eingeborenen durch die Verwaltung für den Krieg in Europa. Die verhaftung Caillaux. Bern, 15. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Im franzöſiſchen Senat hat man die Verhaftung Caillaux' erwartet. Die Regie⸗ rung habe nach der Anſicht der Senatoren jetzt die ganze Verant⸗ wortung zu tragen. Einige Senatoren vertreten die Anſicht, daß ſofort eine Interpellation in der Kammer eingebracht werden müſſe, um die Regierung aufzufordern, über die Gründe der Verhaf⸗ tung Caillaux Erklärungen abaugeben. ——— —— 2. Seite. Nr. W. Mannheimer SGeneral⸗Anzeiger. rutags ⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 16. Januar 1918. Eine schande für unſer Land. Die Deutſche Vaterlandspartei hatte für Sonn⸗ tag eine Verſammlung in den Nibelungenſaal einberufen. Am Tage vorher trat die Mannheimer ſozialdemokratiſche Partei⸗ leitung mit dem Erſuchen an den Vorſtand der Vaterlands⸗ partei heran, in der Diskuſſion den ſozialdemokratiſchen Stand⸗ punkt darlegen zu dürfen. Das wurde in liberalſter Weiſe zu⸗ geſtanden. Es wurde zwiſchen den Leitungen der beiden Organiſationen das folgende von den Vorſtänden unterſchrie⸗ bene Abkommen getroffen: Uebereinkommen: 1. Nach dem Vortrage des Pfarrers Traub erhält der von der ſozialdemokratiſchen Partei Mannheim beſtimmte Redner das Wort zu einer Entgegnung, deren Dauer 25 Minutne nicht überſchreiten darf. 2. Alsdann wird Pfarrer Traub das Wort zu einer Erwiderung ergreifen, deren Dauer 15 Minuten nicht überſchreiten ſoll. 3. Hierauf ſchließt der Verſammlungs⸗Vorſitzende mit einer kurzen Anſprache die Verſammlung. 4. Hiergegen übernimmt die Leitung der ſozialdemokratiſchen Partei die bindende Verpflichtung dafür zu ſorgen, daß der Verlauf der Verſammlung in keiner Weiſe geſtört wird. 5. An die öffentliche Verſammlung reiht ſich nach einer Pauſe von 10 Minuten eine geſchloſſene Verſammlung der Anhänger der Deutſchen Vaterlands⸗Partei an. zialdemokratiſchen Partei übernimmt die Verpflichtung dafür „ zu ſergen, daß nach Ablauf dieſer Friſt ihre Partei⸗ angehörigen den Saal in Ruhe verlaſſen haben. 6. Wir gehen auf obige Punkte nur ein unter der ſelbſtverſtänd⸗ lichen Bedingung, daß in politiſchen Verſammlungen der ſo⸗ zialdemokratiſchen Partei Mannheim, die Fragen dieſes Krieges oder des kommenden Friedensſchluſſes ausſchließlich oder teilweiſe zum Gegenſtand haben, auch dem politiſchen Gegner die ungeſtörte Darlegung ſeines abweichenden Stand⸗ punktes gewährleiſtet wird. Vor Beginn der Verſammlung iſt dann auch noch einem Redner der Unabhängigen Redefreiheit zugeſtanden worden. Die„reaktionäre“ Vaterlandspartei konnte weder loyaler noch demokratiſcher handeln. Was ſich dann abgeſpielt hat, wiſſen wir alle. Es iſt nicht zuviel geſagt, daß heute ein Entſetzen ſondergleichen durch das Land geht vor der Auffaſſung von Freiheit, die die äußerſte Linke in dieſem unerhörten Auftritte betätigt hat. Landtag mit vollſtem Recht von einer Schande für unſer Land geſprochen. Wir danken ihm für das befreiende Wort. So werden die Vorgänge in der Tat landauf, landab empfunden. Wie konnte es zu ſoterroriſtiſchen Vorkommniſſen kommen? Mitnichten iſt nur die Vaterlandspartei der leid⸗ tragende Teil, in der gleichen Weiſe iſt die Leitung der ſozial⸗ demokratiſchen Partei vergewaltigt worden. Sie iſt gehindert worden, ihr gegebenes Wort einzulöſen. Hätte ſie den Verſuch gemacht, den Sturm zu beſchwören, ſie wäre ebenſo nieder⸗ ebrüllt morden wie die Herren von der Vaterlandspartei. err Geck wird gewußt haben, warum er ſich der Raſerei nicht entgegenwarf; er wird geglaubt haben, durch Schweigen und Dulden ſeine Autorität noch am wenigſten zu gefährden— ein anderes Schickſal als Traub hätte er ſchwerlich gehabt, wenn er Schreier uͤnd Terroriſten vielleicht eine Minderheit geweſen ſind, daß aber die 2000 Angehörigen der Sozialdemokratie, die anweſend geweſen ſein ſollen, keinenernſthaften Ver⸗ ſuch gemacht haben, dem Skandal ein Ende zu machen. Ent⸗ weder alſo haben ſie ſich bänglich gedrückt oder ſchweigend zu⸗ geſtimmt. Wie dem auch ſei, die Mehrheit hat ihre Macht und einen hinreichend langen Zeitraum nicht ausgenutzt, um der Bewegung Herr zu werden. Sie hat den Mitgliedern der Vaterlandspartei allein den Verſuch überlaſſen, und die waren in der Minderzahl. Die ſozialdemokratiſche Mehrheit muß, ſo ſagte uns ein beſonnener und ruhig denkender Sozialdemokrat, von den Unabhängigen ſo eingeſchüchtert ſein, daß ſie ihrer Leitung die beſchämende Lage nicht erſparte, ein gegebenes Verſprechen nicht einzulöſen. Haben noch bei der Scheidemann⸗ Verſammlung die Unabhängigen über Vergewaltigung geklagt, ſo könnten jetzt die Gegengruppen denſelben Vorwurf erheben. Aus manchem Geſpräch wiſſen wir, mit welcher innerlichen Empörung die verſtändigen Elemente der ſozialbemokrati⸗ ſchen Partei dieſen Druck ertragen, wie ſehr ſie die ZJugeſtänd⸗ niſſe mißbilligen, die mehr und mehr die„Volksſtimme in Ton und Haltung dem überſchäumenden Radikalismus der linkeſten Gruppe des Sozialismus macht, mit welcher Beſchämung ſie die Ohnmacht der Partei, das freiwillige oder andern⸗ teils unfreiwillige Geſchehenlaſſen gegenüber dem Treiben der Unabhängigen am Sonntag empfunden haben, deſſen Folgen bis in die Arbeiterkreiſe hinein unabwendbar ſind und ſchon offen zutage treten. Wie wird man verhüten können, daß ähnliche Szenen ſich wieder ereignen? Wir wiſſen kein Allheilmittel gegen einen plan⸗ und uferloſen Radikalismus, der den geiſtigen Kampf durch äußerſte Betätigung der Stimmkraft erſetzt. Aber viel⸗ leicht könnte eine Abſchwächung ſolcher Zuſammenſtöße ſtattfinden, wenn die demokratiſche und ſozialdemokratiſche Preſſe ihren„alldeutſchen“ Gegnern in etwas ritterlicherer Weiſe begegnete. Sie möge ſie bekämpfen, ſcharf und leiden⸗ ſchaftlich, denn es iſt ein Kampf der Weltanſchauungen. Aber ſie möge aufhören, ihnen unſaubere Motive zu unter⸗ ſtellen. Das aber iſt gerade wieder in den Tagen vor der Ver⸗ ſammlung in der demokratiſchen und ſozialdemokratiſchen Preſſe auch am Orte überreichlich geſchehen. Und das ſchafft eine feindſelige Stimmung, aus der heraus dann auch die vernünftigen und gemäßigten Elemente der Linken geneigt ſind, das Gebaren der Radikalen zu dulden, in der Meinung, daß es ſolchen„ſchwerinduſtriellen“ Schurken, die nur weitere Blutopfer fordern, um ſich weiter zu bereichern, ja am Ende nicht ſchaden könne, wenn es ihnen einmal im Uebermaß„gegeben“ werde. Die Linke möge die Kriegspolitik der Vaterlandspartei, der nationalliberalen Partei uſw. als verkehrt und verhängnisvoll hinſtellen, ſoviel ſie will, aber ſie beſudele nicht die moraliſche Integrität dieſer Gruppen, ſie ſpare ſich die Unterſtellungen, daß dieſe den Krieg verlängern wollten, um mehr Gewinne einzuheimſen, ſie erkenne an, daß vaterländiſche Beweggründe ſie ebenſe len⸗ ken, wie wir es bei der Linken nie bezweifelt haben. Aber wenn außer den Angehörigen der Linken alle übrigen Volks⸗ genoſſen als„ſchwerinduſtrielle“ Schurken oder als deren Helfershelfer hingeſtellt werden, dann wundere man ſich nicht, wenm aus folcher Saat Früchte aufgehan, wie wir es jeczt in Jens, in Frankfurt und in Mannheim voll Schmerz und Trauer erlebt haben. Alſo ritterliche Kampfesweiſe gegen den „alldeutſchen“ Gegner, dann dürfen wir hoffen, daß in ſolchen Verſammlungen Wirklichkeit wird, was am Sonntag von der Vaterlandspartei angeſtrebt wurde: ein freier Kampf der Geiſter, in dem beilde Parteien lernen und gewinnen. Herr von Bodman hat geſtern im Die Leitung der ſo⸗ fgetreten wäre. Die Dinge liegen doch ſo, daß die Die Mannheimer Vorgänge vor dem Landlag. Iweile Kammer. 9. öffenkliche Sitzung. ):( Karlsruhe, 15. Jan. Am Regierungstiſche die vier Miniſter. Präſident Dr. Zehnter eröffnete um 411 Uhr die Sitzung. Nach einer kurzen Bemerkung des Abg. Muſer(F. Pp.) trat das Haus in die Tagesordnung ein, die Fortſetzung der Allgemeine Finanzdebatte. Abg. Kopf(Str.): Die Debatte iſt im allgemeinen ohne Polemik verlaufen, wie es dem Geiſte der Zeit entſpricht. Nur bezüglich der Vaterlandspartei wurde eine Ausnahme gemacht. Der Staatsminiſter hat da verſucht, die Wogen zu glätten. Wenn es ihm gelungen ſein ſollte, würde es mich freuen. Es beſteht jedoch die Tatſache, daß durch die Vater⸗ landspartei das Volk in zwei Lager geſpalten wurde.(Zuſtim⸗ mung im Zentrum.) Das Generalkommando hat der Preſſe verboten, über eine Verſammlung der Vaterlandspartei in Mannheim zu berichten, die von gegneriſcher Seite geſtört wurde. Gegen eine derartige Bevormundung ſollten wir energiſch Proteſt ein⸗ legen. Die Reſolution vom 19. Juli hat nicht von einem Verzicht⸗ frieden, ſondern von einem Verſtändigungsfrieden geſprochen. Der Staatsminiſter hat überdies mit Recht darauf hingewieſen, daß die Reſolution überholt wurde, daß wir jetzt durch die Ablehnung unſeres Friedensangebotes durch die Feinde volle Handlungsfreiheit erlangt haben. Auch vom Zentrum gehören zahlreiche Anhänger der Vater⸗ landspartei an. Nachdem man aber ſieht, daß die deutſchen Inter⸗ eſſen in Breſt⸗Litowſk vollauf gewahrt werden, ſollte man die Agitation einſtellen. Der Redner beſprach dann innerpolitiſche Fra⸗ gen und erklärte, für die Durchführung der Reichseiſenbahnen ſei heute nicht der geeignete Zeitpunkt. Als Einnahmequellen werden die Eiſenbahnen und das Murgwerk nach dem Kriege nicht in Betracht kommen. Bei den Kriegslieferungen iſt Baden, namentlich das Oberland, zu kurz gekommen. Die Stellung eines Wirtſchafts⸗ referenten in Berlin iſt nicht wünſchenswert. Bei Beſeitigung der Klaſſenwahl zu den Gemeindevertretungen müßte die Gemeinde⸗ beſteuerung entſprechend geändert werden. Eine Verſtärkung der Erſten Kammer iſt nicht erwünſcht. Zum Schluſſe beklagte ſich der Redner, daß Zentrumsleute durch Oberamtmänner zurückgeſetzt wurden. Staalsminiſter Freiherr von Bod man bat den Redner, ſolche Fälle ihm mitzuteilen, damit er für Reme⸗ dur ſorge. Der Staatsminiſter beſpricht dann die von dem Abg. Kopf getadelte Maßnahme des Generalkommandos, das die Be⸗ richterſtattung über die Mannheimer Verſammlung der Vaterlandspartei verboten hatte. Er führte etwa aus. In Mann⸗ heim ſollte am Sonntag Vormittag in einer Verſammlung der Vaterlandspartei Pfarrer Traub über„Deutſchlands Schickſals⸗ ſtunde“ ſprechen. Am Tage vorher war ein Vertreter der Sogial⸗ demokratie auf dem Bezirksamt und erklärte, er höre, daß eine Störung der Verſammlung beabſichtigt ſei. Dieſe Störung würde ſich vermeiden laſſen, wenn man der Sogialdemo⸗ kratie ermögliche, das Wort gzu ergreifen. Das wurde zugeſagt. In der Verſammlung waren nach Schätzung des Bezirksamtes un⸗ gefähr 4500 Perſonen anweſend, davon etwa 2000 An⸗ gehörige der Sozialdemokratie und 200—300 Ange⸗ hörige der unabhängigen Sozialdemokratie. Der Leiter der Verſammlung hatte kaum die erſten Worte geſprochen und mitgeteilt, daß die Vaterlandspartei in Mannheim ſchon 1000 Mitglieder zähle, als ein ungeheurer Lärm ausbrach und den Vorſitzenden am Weiterſprechen verhinderte. Als dann Pfarrer Traub ſich Gehör zu verſchaffen ſuchte und die Verſammlung er⸗ mahnte, die Ruhe zu bewahren, kam es zu erneuten Störungen. Der Verſuch eines Matroſen und eines Arbeiters, ſich Ge⸗ hör zu verſchaffen, waren ebenſo ergebnislos. Der Polizei⸗ direktor kündigte ſodann, da an einen orbnungsmäßigen Ver⸗ lauf der Berſammlung nicht zu denken war, ihre Auflsſung am. Das Generalkommando eröffnete den Begirksämtern, daß irgendtwelche Berichte über die Verſammlung nicht in die Oeffentlichkeit kommen dürften. Am Montag wurde das Verbot teilweiſe zurückgezogen. Das Generalkommando iſt recht⸗ lich befugt, ein ſolches Verbot zu erlaſſen. Ich bin der Anſicht, daß unter den obwaltenden Verhältniſſen das Generalkommando mit Recht von ſeinen Befugniſſen Gebrauch gemacht hat. Eine Kritik der Maßnahmen des Generallommandos ſteht mir nicht zu. Aber ich ſdohe nicht au, zu ſagen, datz die Vorgänge in Maunheim aine Schaude für unſer Laud Buftimmung bei den Natiemalliberalem) fiud. Es iſt das erfte Recht und die perſönliche Freiheit des Bürgers, Kritik zu üben. Dieſe Kritik muß aber mit Maß geübt werden. So gut man den Sozialdemokraten geſtattet, Verſammlungen zu halten und über Friedensgiele zu ſprechen, ſo gut muß manm es auch der Vater⸗ landspartei geſtatten. geinem Staatsbürger ſteht das Recht zu, einen anderen an der Aeußerung ſeiner Meinung zu verhin⸗ dern. Die organiſierte Sozialdemokratie hat das ihre getan, damit Störungen vermieden werden. Ich möchte an alle, ſo ſchloß der Staatsminifter, an unſer ganzes Volk die Aufforderung richten, doch bie Gleichberechtigung der Bürger hochzuhalten und die perſon⸗ liche Freißzeit des Einzelnen nicht einzuſchränken. Abg. Böltger(Soz.) erklärte ſeine Partei bedaure auf das leb e dbie Vorfälle am letzten Sonntag in Maanheim. Pie ae aber nicht Sozia kraten, ſondern Unabhängige eweſen. ei der Regie⸗ rung ſei die Führung in der inneren olitik zu vermiſſen, man habe den Eindruck, als ob die Regierung zu viel von den Parteien geſchoben werde. Einen Parlamentaris nus wie er in den weſt⸗ lichen Ländern beſtehe, lehne er ab, die Volksmehrheit müſſe aber ſeinen Einfluß auf die Regierung erhalten. Es ſei richtig, daß der Haß des Auslandes zumtell auf den Neid über unſere Fähigkeilen zurückgehe und darauf, daß die Preſſe, auch die ſozialdemokratiſche, in der Zeit bis vor Ausbruch des Krieges in der Hiße des über die Stränge geſchlage n habe. Bei der Marokkokriſe habe aber die Preſſe der Schwerinduſtrie ein falſches Bild über Deutſchland gegeben. Der Redner forderte nach dem Kriege eine energiſche Sozich politit und erhob verſchiedene Einzelforderungen. Abg. Hummel(F. Bp.): Es iſt erfreulich, daß die badiſchen Finanzen in ter Ordnung befinden. Notwendig iſt, daß auch 70le Reiches in Ordnung gebracht werden. Der Redner trat für Mono⸗ pole ein. Das Verſicherungsweſen iſt reif für die Verſtaatlichung. Eine energiſche Erfaſſung der Kriegsgewinne iſt notwendig. Eine e würde Gerechte und Ungerechte treffen. Es ſollten aber ſofort Maßnahmen ergriffen werden, damit die Kriegs⸗ gewinne nicht eatwichen. Der Redner polemiſierte gegen die Vater⸗ landspartei, verteidigte die Friodensreſolution des Neichstages und beſtritt, daß in den Fragen der hohen Politik die Oberſte Heeres⸗ leitung— in Gegenſatze zur Reichsregierung befinde. Die Anträge der großen Partei uber die dee en ſazan zögernd, die Regisrung verhalte ſich hier dilatorlſch Die Beratung wurde hier abgebrochen Nächſte Morgen Vormittag 9 Uhr. Bildung einer Kommiſſion für Ernähruagsfragen. heutigen Ausſprache, Petitionen. Schluß der GSitzung gegen 8 U Tagesordnung: Fortſetzung der Deutſches Keich. Hertling vor dem Herrenhaus. [e] Berlin, 16. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Vor⸗ ſtellungsakt des neuen Miniſterpräſidenten im Herrenhaus iſt ſo verlaufen, wie wir das hier vorausgeſagt hatten, nämlich ſchlicht und unaufdringlich. Nachdem Graf Arnim, der Präſident des Hauſes, mit ein wenig verſpäteten Neujahrsbetrachtungen die Sitz⸗ ung eröffnet hatte, kam man auf das Wohnungsgeſetz, und nun er⸗ hob ſich Graf Hertling, der neben dem Vizepräſidenten des Staatsminiſteriums Dr. Friedberg und den zuſtändigen Reſ⸗ ſortminiſtern auf der Regierungsbank ſaß, aber nicht, um in längeren oder auch allgemein politiſchen Ausführungen auf das Haus einzureden, ſondern lediglich, um die Vorlage, die vom Ab⸗ geordnetenhaus abgeändert worden war, von ſich aus zu empfehlen. Eine kurze höfliche Wendung, die Verſicherung, daß er, Graf Hert⸗ ling, gern Gelegenheit nähme, ſich in ſeiner neuen Eigenſchaft dem Hauſe vorzuſtellen— dann war er bereits mitten in den Dingen der Tagesordnung. Will ſagen, Graf Hertling ſprach ein paar hübſche, wohlgemeinte Sätze über das Wohnungselend, das der Krieg noch vermehrt haben dürfte, und die Notwendigkeit, den wie⸗ derheimkehrenden Kriegern eine wohnliche Heimſtätte zu ſchaffen — dann war alles vorüber, und ſichtlich enttäuſcht, murmelnd und kopfſchüttelnd verließen die Tribünenbeſucher, die herbeigeſtrömt waren wie die Völkerſcharen, den Saal. Sie verſtanden, ſchiens, die Welt nicht mehr. Eine Kanzlerrede, und doch keine Senſation! 11 5 dabei hatte das mittägliche Ullſteinblatt ſie ihnen doch ver⸗ prochen. Wahlergebnis im Wahlkreis Bautzen—Kamenz. Bautzen, 15. Jan.(Amtliches Wahlergebnis.) Bei der am 11. Januar vorgenommenen Reichstagserſatzwahl im Kreis Bautzen—-Kamenz wurden nach der endgül⸗ tigen Feſtſtellung abgegeben: für Juſtizrat Hermann(konſ.) 6986, Landtagsabgeordneten Uhlig(Soz.) 6451, Kaufmann Pudor(Fortſchr. Vp.) 3520 Stimmen. Zerſplittert waren 2, ungültig 76 Stimmen. Es iſt ſomit Stichwahl zwiſchen Her⸗ mann und Ühlig erforderlich. Ein Vaterlandslied an einem Sozialiſten⸗Grab. 5 Le den begeiſterndſten und feurigſten Liedern, die die Dichter der Befreiungskriege geſchaffen haben, gehört unſtreitig das auch heute noch vielgeſungene„Der Gott, der Eiſen wachſe 1 ließ“ von Ernſt 19 515 Arndt. Neben allgemein freiheitlichen Tönen ſchlägt uns aus dieſem Liede der heiße Atem des Haſſes gegen die Franzoſen entgegen, wie er in der Strophe zum Ausdruck kommt: Laßt klingen, was nur klingen kann, Die Trommeln und die Flöte Wir wollen heute Man für Mit Plut das Eiſen röten. Mit Henkerblut— Franzoſenblut, O ſüßer Tag der Nachel Das klinget allen Deutſchen gut, Das iſt die große Sache. Dieſes Streitlied der Deutſchen erklang dieſer Tage an dem Grabe eines ſozialdemokratiſchen Führers. Der verſtorbene Engel⸗ bert Pernerſtorfer hatte vor ſeinem Tode beſtimmt, daß man ihm auf dem letzten Gange das Lied vom Gott, der Eiſen wachſen ließ, ſingen ſolle, und der Wiener Arbeiterſängerbund hat dieſen Wuiſch erfüllt.— Ob ſich wohl viele bewußt geworden ſind, daß dieſer Wunſch auch ein Ausdruck dafür war, daß zwei Seelen in der Bruſt des Toten wohnten, neben dem Politiker der deutſche Roman⸗ liker, der mit Vorliehe deutſche Literaturgeſchichte trieb. Inmitten der verſchiedenen und vielſprachigen Sozialdemokraten des öſter⸗ reichiſchen Abgerdebe enhanes hatte er ſich ſein deutſches Herz bewahrt und brack te dies vielfach zum Ausdruck. So ließ er ſeinem deutſchen Idealismus freien Lauf in ſeiner Rede auf Schiller, die er in Berlin hielt.— Intereſſant iſt, daß Pernerſtorſer als junger Student ſich der großdeutſchen Richtung anſchloß und einer deutſcher eee angehörie. Später unterhielt er Freundſchaft mit Georg Schönerer und teilte auch deſſen antiſemitiſche Anſchauungen, bis er daun zur Sozialdemokratie abſchwenkte. Die Vollsernährung. ann Darf der Landwirt das erſparte Getreide und Mehl behalten? oc. Freiburg, 15. Jan. Die angeſichts der bevorſtehenden Mengen⸗ eſtſtellung des Brotgetreides bei den Landwirten von dem Direktor Badiſchen Bauernvereins Dr. Aengenheiſter vor einigen Wochen öffentlich aufgeworfene Frage, iſt lebhaftem Intereſſe begegnet. Dr. Aengenheiſter beantwortete die Frage damals dahin, daß aufgrund der klaren Beſtimmungen der Neichsgetreideordnung eine große Un⸗ billigkeit darin liegen würde, wollte man den Landwirten ſeine Er⸗ ſparniſſe an Getreide und Mehl wegnehmen. Es wurde damals die Erwartung ausgeſprochen, es möge bald von höherer Stelle die Frage elöſt werden. Das iſt nun, wie uns aus Berlin mitgeteilt wird, ge⸗ ſche. Anlüßlich eines Lehrgangs über Ernährungsfragen, der vom 8. bis 11. Januar im Abgeordnetenhaus in Berlin tagte, hat Direktor Dr. Aengenheiſter die Frage:„Darf der Landwirt das erſparte Ge⸗ treide und Mehl behalten?“ öffentlich geſtellt, worauf von maßgeben⸗ der Seite folgende Antwort gegeben wurde:„Die Frage kann ſchwer beantwortet werden. Sie iſt in ſledem einzelnen Falle von der Feſtſtellungskommiſſion ſorgfältig zu prüfen und von dieſer zu löſen. Wenn der Landwirt die Erſparniſſe nachweiſen kann, ſo kann ihm die Kommiſſion die erſparten Mengen belaſſen.“— Es iſt er⸗ daß ſo raſch eine Klärung in dieſer alle Selbſtverſorger ſtark intereſſierenden ntel herbeigeführt wurde. Zu wünſchen bleibt noch, daß die Feſtſtellungsgusſchüſſe, in deren Hand die Ent⸗ ſcheidung gelegt iſt, mit entſprechenden Weiſungen verſehen werden. Letzte Meldungen. Orlando wird die Kriegsziele Italjens darlegen. m. Köln, 16. Jan.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Der ſchweizeriſche Preßtelegraph meldet aus Rom: Unmittelbar nach der Rückkehr Orlandos von der Front hat ein Miniſterrat ſtattgefunden, der beinghe 4 Stunden dauerte. Alle Miniſter nahmen daran teil. Nach den Regierungs⸗ blätter wurden wichtige Fragen der internationalen Politik behandelt. rundſätzlich wurde beſchloſſen, daß der Miniſterpräſident vor Begin! der nächſten Kammertagung eine öffentliche Rede halten ſoll, in der er vorausſichtlich die Kriegs⸗ ziele Italiens von neuem darlegen ſoll. Eine geeignete Gelegenheit 1 wird die auf den 20. Januar angeſetzte patriotiſche Kundgebung bſeten. Teuerungskundgebung in Valenzia. m. Köln, 16. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweiger Grenze: Die Pariſer Blätter melden: In Va⸗ lenzia fand eine neue Teuerungskundgebung ſtatt. 60000 Perſonen begaben ſich in geſchloſſenem Zuge vor das Rathaus und verlangten Maßnahmen gegen die Kohlen⸗ not und Lebensmittelteuerung. Einſchränkung des Kohlennerbrauchs in Amerika. Bern, 15. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Die Pariſer Ausgabe der Chicagoer„Tribune meldet aus Waſhington: Das Kriegsamt hat ein ſtrenges Embargo auf die Kohlenausfuhr, ſolange die Kohle nicht mehr für Zwecke des Krieges notwendig 15 verfügt, da dieſes Jahr weniger Kohlen für die Ausfuhr zur Verfügung ſtehen als im Vorjahr. Infolgedeſſen fällt die Aufgabe, Frank⸗ reich und Italien zu berſorgen, jetzt gänglich auf Eng⸗ lands Schultern. Nach einer weiteren Meldung desſelben Blattes aus Waſhing⸗ don vom 18. Januar beabſichtigt die amerikaniſche Regierung neuer⸗ dings, auch allen ausländiſchen Induſtrien, die nicht für den Krieg arbeiten, angeſichts des ſtarken Kohlenmangels in der 5 bis auf Weiteres die KShle berzueathalten, — —— „„—“XX ͤͤeVęgJ——r. ̃ͤ ̃ ˙ SSSaes ꝙ72ͤĩÄà—ũ˙ ðͤ ̃²— SSSgSMrSSS2SS. 19 Pepiee Detriebeſtörung. Sömlliche cleltriſchen Ni * 1 4 7 g V Adapelle dobt wollt Ver en, Nr. W. 3. Seite Niech den 18. Jauuar 1018. Aus Stadt und Land. * Hilfsdienſtmeldung. Wir weiſen unſere Leſer auf die Anzeige des Bürgermeiſteramts in dieſer Nummer unſeres Blattes hin, wo⸗ nach neue Hilfsdienſtmeldungen erforderlich ſind. Es wird eine ſtrenge Nachkontrolle ſtattfinden und jeder, der ſich nicht ge⸗ meldet hat, wird nicht nur beſtraft werden, ſondern es wird ein eiwaiges Reklamationsgeſuch von ihm natürlich mit ſtarkem Miß⸗ krauen von der betr. Behörde betrachtet werden. JIur ee des Perſonenverkehrs in Württemberg wird dem Stuttgarter„N. Tgbl.“ von der Generaldirektion der K. W. Staatseiſenbahn geſchrieben: Die Zahl der der Perſonenbeför⸗ derung dienenden Zuüge mußte oom 13. Januar an beſonders an Sonn⸗ und Feiertagen weſentlich vermindert werden. Die e hienon wird ſein, daß der Verkehr ſich in verſtärktem Maße auf die noch laufenden Züge zuſammendrängen wird. Die Einſtel⸗ weiterer Perſonenwagen bei dieſen Zügen iſt jedoch begrenzt die regelmäßig eingeteilten Zugkräfte, deren Verſtärkung aus n dringend gebotener Sparſamkeit nicht in Frage kommen kann. Ueberfüllungen der Züge, die die Sicherheit des Be⸗ triebs gefährden, können von der Eiſenbahnverwaltung nicht ge⸗ duldet werden. Die Stationen ſind deshalb angewieſen worden, gegebenenfalls die Fahrkartenabgabe und die Bahnſteig⸗ perre vorzeitig zu ſchließen und keine Reiſenden mehr auf den Jug zuzulaſſen. Wer eine Reiſe unternimmt, muß daher damit rechnen, daß er wegen neberfüllung des Zuges auf der Ab⸗ gangsſtation zurückgewieſen wird oder daß er auf einer Ueber⸗ Peitktation keine Weiterbeförderung mehr findet, auch wenn er im einer für den betreffenden Zug und die Strecke gültigen karte iſt. Die Löſung der Fahrkarte gibt nach 8 3 Abſ.(1) Zißter 3 der Eiſenbahnverkehrsordnung für die Ciſenbahnen Beutſchlands kein unbedingtes Necht auf Beförderung.— Wie weiter gemeldet wird, beabſichtigt die Heeresverwaltung am 20. ds. Mis. eine all⸗ bezmein e Aufhebung des Urkaubsverkehrs für eine beltmmte. nicht bemeſſene Friſt eintreten zu laſſen. Aus etriebstechniſchen Gründen iſt dieſe etwa zwei Drittel des geſamten Perſonenverkehrs ausſchaltende Maßregel dringend erforderlich ge⸗ tebrden. Sie ermöglicht es, daß im Perſonen⸗ und Schnellzugsver⸗ ehr Züge zufammengelegt werden und dadurch eine be⸗ deutende Entlaſtung des ſeſten unb rollenden Materials und der ge⸗ ſamten Eiſenbahnbetriebsmittel gewährleiſtet wird. Das 276-Pfennigſtäck. Der„Frankf. Ztg.“ wird Bertin gemeldet: die Einführung von Werie ſchn 7 Pfg. iſt es notwendig geworden, auch eine Münge zu „die den Erwerb eines einzelnen ſolchen Poſt chens Warglicht. Es wurde daher die Einführung einer neuen Münze im Veſch von 23 Pfg. beſchloſſen. Bon der Durchführung dieſes die Aeder wird aber einſtweilen Abſtand genommen werden, weil nf r eine ſolche Münze in Betracht kommenden Metalle zurzeit zur gung ſtehen. Das 2% Pfg.⸗Stück wird erſt nach dem . zur Ausprägung gelangen. it ſeinem Erſcheinen im gsverkehr w-Pfg.⸗Stück entbehrlich, da es zwecklos 91 zweĩ deren Zahlwerte ſo dicht beieinander ſiegen, —— im Verkehr zu haben. Auch kann das bel chender Prägung 2⸗Pfg.⸗Stück volkommen erſetzen. »Wohltatigkeitskonzect der Grenablerkapelle. Ein außergewöyn⸗ Wohltätigkeitskonzert ſteht in Ausſicht. Wie wir erfahren, wird auf Veranlaſſung des Herrn Major Wambolb, des derzeitigen ndeurs unſeres aktiven Grenadier⸗Regimenta, die Negimenis⸗ dierher kommen und am B. Februor im Apollstheater 1 Konzert zum Beſten des Regiments veranſtalten. Ginige in annheim wohlbekannte und ſehr beliebte Geſangagrö den haben ihre Mitwirkung in ſichere Ausſicht geſtellt. Das Welter hat ſich ſeit geſtern früt wieder vollkounmen ge⸗ dedert n in den Vormittagsſtumden ſetzte le ichter Negen ein, abd he en Abend durch einen Föhnſturm von unheimlicher Gewalt wurde. Die verfloſſene Racht war ſchauerlich. Der Wind Uff und ſtöhnte in allen Tonarten, nahm alles, was nicht niet⸗ und betikelt war, mit und richtete mancherlei Schaden 10 In den Saarte Vormittagsſtunden hielt der Sturm noch mit gleicher 1 e an. Im Schwarzwald hat bereits am M das Tau⸗ er mit aller Macht eingeſetzt. Die Schneemaſſen ſchmelzen de weg. Da der Föhn außergewöhnlich warm iſt, und infolge⸗ eert dlich Thuffen e e eee 3 en, n ächſten Ta die Kohlenſchiffe mit voller Ladung hier anlegen können. Betriebs ſtörung in Elektrizitnts werk. Infolge eines Maſchinen⸗ s entſtand heute morgen kurz vor 8 Uhr eine dreiviertel⸗ iche 55 ſchen und alle Maſchinen, ſoweit ſie durch elektelf daſt be⸗ zeben werden, ſtanden plötzlich ſtil. Auch die Stra n konnte ſt weiter. Da die Störung im Morgengraen eintrat, ſo brachte el denſenigen, die dei Licht nut ihrem Tagewert beginnen müßſen, unfreiwiklige Arbritspaufe. Wir nbchten Leſer darauf am ma lge der Störung eine geringe Ver⸗ zügerung in der Herausgabe der vorliegenden Rummer Richt zu Der Stenotzraphen· nerein Solze-Schreg erüffnet am Freitag, d„Mts., einen Anfängerkurs ſür Damen und Herren. Hie⸗ —. iſt allen denjenigen, die auf ſchnellſtem Wege die Stenographie ründlichſt erlernen wollen, beſte Gelegenheit geboten.(Käheres ſiehe Inſerutenteil.) Franzöſiſches. Das eruſthafte Paris. Eine Schilderung des Pariſer Lebens nach 0 Kriegsmonaten bert John Bell in den Daily News: der Krieg die uerüͤhmte galliſche Fröhlichteit und Leichtlebigkeit nicht vollkommen ſesterdrückt hat, 5 er doch in Paris die nügungen auf eine 3 che lherabgemindert und die Stätten der Verlockung fün n Seltenheiten gemacht, daß man von einem ganz neuen, 5 ich einem ernſthaften Paris ſprechen muß. Die großen Boule⸗ ards, von der Madeleine dis zur Vonne Noupelle, ſind noch immer m. er Menſchen, wenn das Wetter haldwegs gut iſt. Doch vermißt pean die frühere ſtrahlende Farbigkeit, der Grundton iſt grau, s Erzuiſchen ſich das Horizonidlau der franzöſiſchen Offiziere und Geldaten, das Khaki der Engländer und Amerikaner und das die agrau der Italienei. Auch Abends ſind die Straßen noch voll, Kaffeehäuſer und Terraſſen ſind beſetzt. Um 9,30 Uhr aber hört Dan feifen und lautes Händeklatſchen von allen Seiten. kons iſt das Jeichen dafür, daß die Stunde des Lokalſchluſſes ge⸗ Dia nen iſt. ie wird ohne Erdarmen aufs genaueſte eingehalten. 0 e Kaffeehäuſer leeren ſich gagz ſie berg wie durch einen Zauber, ded um 10 Uhr ſind die letzten Reſte der Menſchenmenge längſt von zen Boulevards ſortgeſchwemmt.— 9 Uhr abends. Die lange, ſſpnale Rue Blanche, aie zur Höhe des Montmartre empocfüyrt, iſt Unſter, laurlos und völlig verlaſſen wie eine Dorfſtraße um Mitter⸗ Vielleicht, ſo denkt man, derrſcht größeres Leben auf dem derulevard Clichy, der früher von den blendenden Lichtreklamen r Gaſthauſer, Theater und e Schau⸗ und Ver⸗ dungungslokale überſtrahlt war. ber auch dieſe Annahme iſt ein di nichts gerechtfertigter Traum. Dieſe Hauptader von Paris, e früher von allen Leuten aufgeſucht wurde, die ſich vergnügen relles iſt ebenfalls völlig verlaſſen. Keine Lichter, kein geöffnetes körgnügungslokäl, nichts wo an großſtädtiſches Treiben erinnern Bune Nur einige Kabarets ſuchen wenigſten⸗ ehrenhalber den arieb aufrechtzuerhalten, damit ihre berühmte Tradition nicht verloren geht. Auf dem Boulevard Rochechouart ſteht ein ann in brauner Samtjoppe, der das Programm für den Abend bleründet Aber nur wenige Leute gehen porbei, und kaum einer Gadet ſtehen.— Auf der unten Weite der Seine iſt ee ſeradel für bgeee Vesbechtungen gegeden. as 4 änger des Poheme⸗Lebens, Henry er wenn ec 2 den Baulevard Saink⸗Michel erblickte? Auch das Quartier dehtin Auußte ſich völlig wandeln. Keine Lichter, keine Bewegung, ne Lieder fröhlicher Studenten und Künſtler. Ich gehe langſann der Place Gaint Michel bis zum Jardin du Luxembeurg. Es * Felle und Pelze als Prämie für 25 Sammler. Die Kommiſſion der Mannheimer Abfallverwertung hat neue Prämien für alle diejenigen bereit geſtellt, die durch Futterbeſchaffen die Haſengucht fördern helfen und ſo jetzt einen ſchönen Pelzkragen oder Muff ſich für 1, 2, 3 volle Gutſ inhefte erwerben können. Auch für die Konfirmation und Kommunion, deren Ausſteuer dieſes nicht leicht aufgebracht werden kann, —— der fleißige Sammler der Mutter helfen. Er erhäkt für 8 Gut⸗ ſcheinmarken 1 Kragen, für 38 Gutſcheinmarken 1 Vorhemd, für 164 Gutſcheinmarken eine gute Taſchenuhr, für 25 Gut⸗ ſcheinmarken eine Kette dazu, für 20 bis 60 Gutſſchein⸗ marken ein Meſſer, für 60 Gutſcheinmarken eine lederne Geldbörſe, für 120 Gutſcheinmarken 1 Geſangbuch, für 100 1 Kommunionkränzel, für 12—20 Gutſcheinmarken 1 Taſchentüchlein, für 12—20 Gutſcheinmarken 1 Paar Manſchettenknöpfe, für 150 Gutſcheinmarken oder 1½ Gutſcheinhefe 1 Hut, für—7 volle Gutſcheinhefte 1 Anzug von der Bekleidungsſtelle. Die Felle oder fertig verarbeitete Pelgſachen von 80 Marken bis—4 Gut⸗ ſcheinhefte. Jeder ſammle, ob Küchenabfälle, Altwaren, Hausrat oder Möbel— alles bringt Gutſcheinmarken, alles bringt Geld oder nützliche Gegenſtände. Die Ausſtellung iſt in O 7, 9 in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. * Durchführung des Baum⸗ und Rebenſchnittes. Da es an hierin eingearbeiteten Leuten zurzeit ſehr fehlt und große Gefahr beſteht, daß die Erzielung einer guten Ernte unter Vernachläſſigung des Obſtbaum⸗ und Rebenſchnittes ſehr beeinträchtigt werden könnte, hat ſich die Badiſche Landwirtſchaftskammer an das ſteklo. Generalkommando und das Großh. Miniſterium des Innern wegen der Erwirkung vorübergehender Beurlaubung von zurzeit zum Heere eingegogenen Baumwarten und Rebleuten gewandt. In gleicher Weiſe iſt die Badiſche Landwirtſchaftskammer wegen Beurlaubung von Küfern für die Frühjahrsbehandlung vor⸗ ſtellig geworden. Poligeibericht vom 16. Jaunar 1218. Zuſammenſtoß. Auf der Schwetzingerſtraße au der Halteſtelle Viehhofſtraße erfolgte aum 14. d. R. ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Straßenbahnwagen der Linie 7 und einem mit 2 Pferden deſpannten Fuhrwerk einer hieſigen Güterbeſtätterei. Perſonen kamen hierbei nicht zu Schaden. Der Straßenbahnwagen wurde leicht beſchädigt. Hfelpian des Urobh. Hef. f. Netlonel. fuerlers Tannbeln Hof-Theater Naues Theater 16. Januar Ab t BTot II. Die Stürkere Mittwochſ Kieine Predse Ansg 7½% Uur 17. Januar. Abonnement D Zigeunerbaron Donnerstag] Mittlere Preise Auf. 7 Uur 18. Januar Auflor Abomm. Zum ersten Male: Freitagi Mittlere Preise— Auser Abenm. Peterchens Monddalrt 19. Januar Oune Verbanf Antang 10 Uur vorasitiaa Samstag Außer Aborn. Peterchas Mandlabrt HDeime Preize Anfang 3 Uhr 29. Janzar Abongemest C Tristam und Ioolde Sonn Hoke Preise Anfang 5 Uur Rommunales Kaulsruhe, 13. Jan. Ein den Landſtänden vorgelegtes pro⸗ viſoriſches Geſetz ſieht eine Ergäangung der Städteordnung vor, wo⸗ nach zur Verſorgung der Bebölkerung mit Gegenſtänden des not⸗ wendigen Lebensbedarſe die umlagepflichtigen Einwohner, welche Jugziere und Wagen beſitzen, durch Ortsſtatut zur Natur⸗ leiſtung von Hande und Fuhrdienſten verpflichtet werden Bumen. Der Stadtrat beſchloß in ſeiner letzten Sitzung, eine Aenderung des Geſetzes in dem Sinne gzu baautragen, daß in vorübergehenden Notfällen, B. zur Veſeitigung vou Ver⸗ lehrshinderriſſen bei gre'ßen Schneefällen, die fuhrwerksbeſitzenden Einwohner zu Hand⸗ und Fuhrdienſten ver⸗ pflichtet ſind, ohne daß hierwegen erſt ein Ortsſtatut etaſſen gu werden braucht. Für den regelmäßigen Bedarf an Fuhrwerken für die Lebensbedarfsverſorgung hat ſich das proviſoriſche Geſetz alt unwirkſam erwieſen, da den Fuhrwerksbeſitzern ihre Geſpanne regelmäßig nicht entzogen werden können, ohne daß dadurch ein anberweitiger Notſtand hervorgerufen wird. *Radolfzel, 14. Januar. Zur Behebung der vorübergehenden in der e e hieſigen Bepölke⸗ run siner geretzellen rteiluug des in den ragten Tagen antreffruben 84ger brdnmet dae Vürgermeiſteramt mit ſofortiger Wieung an, dafß der freie Lerkanf des Salze- aufgehsben wird und von wum aß gegen Ausweis⸗ karte erqhulte n inlen dis zu 4 Nerſonen 3 Pfund Salz. Wer 4 r Galz. Perſenen 4 Nus dem GSroßhenzegmum. Wene in Waetal, 14. Jan. In ber etba 1500 Sin⸗ wohmer gühlenben Gemaiube NüHIleubach. Autegin Welfach, zumt Samstatgz Nachmittat ien fusiſtohenden Wohner des Laub⸗ wixts Symphor Hausmann Jeuer zunt Ausbruch, welches das Anweſen bis auf die Grunbmauern zerſtörte. Die Flammen griffen mit ſolcher Schnelligkeit um ſich, daß auch 5 Stück Rindvieh und 2 e * Donnerslag, 17. Januar, gellen folgende Marlen: Butter: Für c Pfund die Marke 8s in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 26—270 auf Kundenliſte. 2 Feit: Für Pfund die Marke 43 in den Verkaufsſtellen 781—900 auf Kundenliſte. Gier: Jür ein Ei(40 Pfg.) die Marke bis 300 auf Kundenliſte. Käſe: Für Pfund weißen Käſe die Marke C 2 der Algemeinen Lebensmittelkarte in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 3881 bis 379 auf Kundenliſte.(Das Pfund koſtet 75 Pfg.) Zucker: Für 400 Gramm die Marke 68 in den Kolonialwaren⸗Ver⸗ kaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Narke 18. Trockenmilch: Für Haushaltungen von—5 Perſonen(graue, braune und visleite Haushaltungskarten) ein Paket Trockenmilch, für Haushaltungen von 6 und mehr Perſonen(grüne Haushaltungs⸗ karten) zwei Pakete Trockenmilch gegen die Haushaltungsmarke 4 in den Verkaufsſtellen für Butler und Eier 490—530. Der Preis für ein Paket Trockenmilch(250 Gramm) beträgt 90 Pfg. Kartoffeln: Zum Einkauf für 4 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke, ſowie die Wechſelmarken. Kunſthonig: Für 130 Gramm(das Pfund 73 Pfg.]) die Marke D 2 der Allgemeinen Lebensmittelkarte in den Kolonialwaren⸗Ver⸗ kaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Suppenwürſel: Cur 2 Stück(das Stück 20 Pfg.) die Algemeine Lebensmittelmarke D 1 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen —746 auf Kundenliſte. 43 in den Berkaufsſtellen 171 Städtiſches Lebensmittelamt. Schnhänſtandſetzungs⸗Werkrätte, P 5, 18a. Aunahme von Reparaturen täglich von: vormittags 9— 12 Uhr, nachmittags—5 Uhr. Schuhflickſtube P 8, 20, III. Jede Frau kann ihre Schuhe felbſt ſoblen und leichte Flickarbeit unter Auleitung vornehnten. Sohlen, Gummiſabſätze, Sohlenſchoner zum Selbſtkoſtenpreis. Kleideränderſube P 6, 20, III. Tiäglich von—12 Uhr und von—6 Uhr. Imarbeiten alter Kleidungsſtücke unter Leitung Schneiderin. Einmalige Einſchreibgebühr 20 Pfg. 5 ALochkiſtenverkauf, Harmonie, D 2. 6 tüglich von 10—12 und von—6 Uhr. Kiſten von 10 an. Mannheimer Abfall⸗Verwertung. Liefert Cuare Abfälle und alles Ueberflüſſige aus Küche und Haus, Keller und Speicher an die Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗ Unterweiſung zum einer erfahrenen N13 Nai3 Verwertung. Bezahlung erfolgt in bar oder in Gutſcheinmarken à 5 Pfennig. Küchenabfälle wie Speiſereſte, Kartoffelſchalen ꝛe. pro Kilogramm 19 Knochen pro Kilogramm 10 Pfg., Kaffeeſatz pro Kilogramm ennig. Ann zwiſchen—5 Uhr: Markt und Wallſadtſtraße täglich, Lindenhof und anbſchule Montag, Mittwoch, Sarnstag. Altwaren wie Lumpen.15—1,0„ pro Kilogramm, Papter 0,10„ pro Kilogramm, Metalle 0,025—6 pro Kiogramm, Wein⸗ aſchen 10 Pfg. das Stück, Korke, Scherben, Gummi je nach Qua'itßt. nuahme in F 3, 7 täglich von—5 Uhr. Möbel und jeglicher Hausrat: Annahme gegen gute Be⸗ zahlung, auch der nicht mehr gebrauchsfähigen Gegenſtände in der Hauptgeſchäftenelle O 7, 3, zwiſchen—12 und—0 Uhr käglich. Wir kaſſen auf Wunſch alles auch abholen. Telephonruf über Rathaus. Die Kommiſſion der Manuheimer Abfall⸗Berwertung. 10 Schweine umlamen. Der Gebäudeſchaden beträgt 20 000 Mk., der Fahrnisſchaden 14 000 Mk. W7B. Freiburg i. Br., 14. Jan. Anläßlich des aunr 24. Degbr. dor. Js. ſtatigefundenen Fliegerangriffs auf die ofſene Stadt Rannheim hat der Oberbürgermeiſter die Anteilnahme der Stabt Freiburg gum Ausdruck gebracht, für die der Oberbürger⸗ nteiſter der Stadt Rannheim ſeinen Dank ausgeſprochen hat. Dem Oberbürgermeiſter iſt folgendes Telegramm zugegangen an⸗ läßlich des letzten ſeindlichen Fliegerangriffs auf die Stadt Frei⸗ bur i. Br.:„Ich nehme herzlichen Anteil an der erneuten Beun⸗ ruhigung und Schädigung der Stadt Freiburg durch Fliegerangriffe. Den Hinterbliebenen des Opfers herzliche Teilnahme. Staats⸗ miniſter Freiherr von Bodman.“ Der Oberbürgermeiſter hat namens der ganzen Stadt Freiburg für dieſe Teilnahmebezeugung den beſten Dank ausgeſprochen. Malterdingen bei Emmendingen, 14. Jan. Der aus der Kreispflegeanſtalt Freiburg entwichene 60jährige D. König von Weiler i. W. geriet bei heftigem Sturm in einen mit Schnee an⸗ gefülten Graben. Er wurde erfroren aufgefunden. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Jweibrücken, 15. Jan. Heute früh 6 Uhr ſpielte ſich laut „Nf. Nbſchau- in der Aanerke geleen und Werbreche ein KLampf auf Leben und Tod ab. Dort faßte die Sendarmerie den mit 4 Jahren Zuchthau beſtraften ſccker danm Kiſſel MNatzenberg, der flüßhtig ging. Aiend der 0 550 * den meg verſteleuden Genbarmen Burger, der dann ebe nfalls ter abgab und den Merbrecher durch einen Schußins tötste.— Weiter kennte der von KLaiſerslautern ſteck⸗ bri verfolgte Pferdetieb, Dienſtenecht Wirth, der dort kürz⸗ lich Wagen und Pferd ſeines Dienſtherrn geſtohlen und verkauft haite, von der Gendarmerie feſtgenommen werden, auf deſſen Ergreifung 500 Mark ausgeſetzt waren. ift eine wundervolle Sternennacht. Trotzbem ſieht mian faſt zeine Fraßer dünger In der Welt Murgers herrſcht die Saade eines&r Die Künſtlerkaffees ſind tot. Nirgends darf Gas ebrannt werden. Rur vor einem Tabakladen erblicke ich eine kleine ruppe von Männern,— Studenten und Maler—, die noch etwas Rauchbares zu erlangen hoffen. Dieſelbe Vereinſamung in der Rue des Eceles. Eine Reihe von Lichtern macht ein früher berühmtes Kabarett kenntlich, das im Frieden Abend für Abend ausverkauft war. Ich werfe einen Blick hinein: zwiſchen den leeren Sitzreihen erblicke ich eine Handvoll ſchweigſamer Zuſchauer. Der Wirt tritt zu mir und ſpricht die Worte, die man von morgens bis abends immer wieder vernimmt:„Das iſt der Krieg.“ Die Allmacht der Zigarette. Einer unſerer Mitarbeiter, ſo erzählt der Figaro, eine leere Autodroſchke an, die das Zeichen„Beſetzt“ trug. Der Chauffeur verlangſamte die Fahrt.„Wohin?„Nach Pazſy. Der Chauffeur zuckte mit den Achſeln. Dann aber ſagt er plötzlich: „Ich ſehe, daß Sie rauchen?„Allerdings, ein wenig,“ erwidert unſer Mitarbeiter, durch dieſe Vertraulichkeit.„Nun, ſteigen Sie ein, ſagt Ehauffeur,„geben Sie mir zwei Ziga⸗ retten, und ich fahre Sie, wohin Sie wollen.“ Wenn man Pech hat. Die Pariſer Droſchkenchauffeure, die meiſt wenig Neigung rief geſtern zeigen, einem echten Pariſer zu Dienſten zu ſtehen, ſind den Ameri⸗ kanern gegenüber ſtets ſehr dienſteifrig, da ſie, wie ein Pariſer Blatt bemerkt, von ihnen fürſtliche Trinkgelder erwarten und meiſt auch erhalten. Unter Umſtänden kann aber auch ein Amerikaner, der eine Autodroſchke ſucht, Pech haben. So erging es einem amerikaniſchen Offizier, der kürzlich in windigem Regenwetter aus ſeinem Hotel auf die Straße trat und nach einem Auto ſpähte. Es ereignete ſich ein Wunder, zwei freie Autodroſchken raſſelten um die Ecke, und beide Chauffeure hielten dicht nebeneinander an, als ſie den winkenden Amerikaner erblickten. Leider erblickten ſie aber auch gegenſeitig ſich ſelbſt, und dieſe Zufälligkeit rief folgenden Dialog zwiſchen den plötzlich zu Konkurrenten gewordenen Chauffeuren hervor: Ne Du denn nicht, daß ich as bin, den er gewinkt hat? „Warum felte es rucht wir ten 12 „s dt Ndal, cinnn derber zu be⸗ 5 it ekethaft, aat dense wir Dir ſpechen zu aen. Da biſt ſa ein wahrer Kundenjäger.“ e Ich pfeife auf den Amerikaner, ich will ihn Dir nicht rauben.“ „Ich laufe weiß Gott keinem Fahrgaſt nach. Ich überlaſſe ihn 205. „Oh bitte, nach Dir.“„Ich brauche ihn nicht.“ Und in dieſem Augenblick, als eben der Sohn des ien Amerika in einen der Wagen einſteigen wollte, ſetzten beide Auto⸗ droſchken ſich wieder in Bewegung und fuhren mit größter Ge⸗ chwindigkeit davon. Der Amerikaner aber blieb in Wind und ſlande mit offenem Munde ſtehen, denn er hatte kein Wort ver⸗ anden. Die Amerikaner und die franzöſiſche Gaſtfreundſchaft. Die meiſten Franzoſen ſcheinen der Anſicht zu ſein, daß ſie in Frankreich gelandeten Amerikaner ausnahmslos über Millionen⸗ vermögen verfügen. So kam es kürzlich in Breſt zu einem ziemlich ernſthaften franzöſiſch⸗amerikaniſchen Zwiſchenfall. Die amerikani⸗ ſchen Offigiere beklagten ſich darüber, daß in ihrem Hotel ungeheuer⸗ liche Preiſe gefordert würden, und da der Bürgermeiſter keine Ab⸗ hilfe ſchaffen konnte, verbot der amerikaniſche Admiral Wilſon' den Offizieren den Beſuch dieſes Hauſes und ließ vor der Türe des Hotels zur Einhaltung dieſes Verbots eine Wache aufziehen. In Frankreich geht man mit den Sammies auch nicht beſſer mun. Kürzlich, ſo erzählt Opinion, kamen zwei amerikaniſche Sol⸗ daten in eine Pariſer Konditorei. Sie aßen einige Kuchen und ſfragten:„Wieviel?“„20 Frs.“, lautete die Antwort. Mit finſteren ienen Anger die Sammies davon. Am nüchſten Tage kamen ſie mit 18 Kameraden, und alle 20 zuſammen verzehrten gewaltige Kuchenmengen. Dann gingen ſie fort. Die Beſitzerin hielt den letzten an der Türe an und forderte Bezahlung.„Bezahlt haben wir bereits geſtern,“ lautete die Antwort. Kunſt und Wiſſenſchaft. Gerhart Hauptmuunn hat eine neue Erzählung veröffentlicht, die„Der Ketzer von Soana“ heißt und bei S. Fiſcher in Berlin erſchienen iſt. Eine Freiburger Skiftung. Der in Freiburg i. Pr. verſtorbene Privatier Wetterhan hat eine Sti 168 000 Mark) zur Förderung naturgeſchichtlicher und — Caaaien en der Feclbueger rhe e e vRetl erng bomstees jurge gewührt e, dü Kuten edec den Worcrieb 9 der biolsgiſchen uder geol n Jweige der Naturwiſſenſchaſten sder der Modizin tbmen. G regelrechtes Univerſittits⸗Studium iſt nicht Voraus⸗ Sbeng, ebenſowenig die Abſolvierung einer Di özheren Lehra iſtalt. as nüchſte Stipendienausſchreiben wird im April 1918 erfolgen, 4. Seite. Nr. W. Mannhenmer Gerer A⸗Arzeiger.(tttags⸗Ausgabe.) 1 Mittwoch, den 16. Januar 1918. * Pirmaſens, 14. Jan. Durch die hieſige Schutzmannſchaft wurden als Täter des vorige Woche verübten Treibriemen⸗ diehſtahls im Werte von 2000 Mk. zum Nachteil der Leder⸗ fabrik Gebr. König hier die Fabrikarbeiter Willi Hemmer, 18 Jahre alt, Karl Hartmann, 18 Jahre alt, und Fritz Walch, 20 Jahre alt, ſämtlich von hier, ermittelt und feſtgenommen. Als Hehler wurde der 30jährige verheiratete Fabrikarbeiter Adam Leininger von hier feſtgenommen. Ein Teil des geſtohlenen Treibriemens wurde noch in der Wohnung des Leininger zer⸗ ſchnitten aufgefunden. Im Verdacht, mit noch einigen Komplizen den vor einigen Tagen in der Schuhfabrik Kilian u. Schuck hier begangenen Einbruch verübt zu haben, wurde der von ſeinem Truppenteil entwichene Fabrikarbeiter Daniel Haag von hier feſtgenommen. Aus der Pfalz, 12. Jan. Der Mißmut in der Bevölkerung über den Mangel und die ſchlechte Beſchaffenheit der Schuhe iſt wohl zu verſtehen. Aber auch die Schuhhändler machen während der naſſen und kalten Jahreszeit eine wahre Leidenszeit durch. Mit der gedrückten Lage des pfälziſchen Schuhhandels beſchäftigte ſich der Verein pfälziſcher Schuhwarenhändler in Jeiſerslautern in einer erweiterten Vorſtandsſitzung. Der Verein beabſichtigt, bei der am 20. Januar in Berlin ſtattfindenden Tagung des Verbandes deutſcher Schuhwarenhändler energiſche Schritte zur Beſſerung der Lage des Schuhhandels zu unter iehmen., Es ſoll mit allem Rachdruck darauf hingewirkt werden, daß ganz beſonders die orbeitende Bevölkerung, Induſtrie⸗ und Landarbeiter, ſowie die Frauen mit brauchbarem Berufsſchuhwerk verſehen werden. Die Beſtellung der Felder kann. nur dann begonnen werden, wenn die geſamten landwirtſchaftlichen Kräfte wenigſtens notdürſtig mit Schühwerk verſehen ſind. Nachdem nun einmal feſte Richtlinien für die Kalkulation geſchaffen ſind, ſoll der Ver⸗ band auch mit allen Mittela darauf hinwirken, daß die kraſſe Unter⸗ ſchiedlichkeit in der Berechnung einzelner Fabrikate vom Ueber⸗ wachungsausſchuß endlich einmal beſeitigt wird. Auch der Irre⸗ führung des Publikums über den Verbienſt der Schuhhändler ſoll für die Zukunft entgegengetreten werden. Wenn da z. B. ſo ganz harmlos zu leſen iſt, daß der Geſtehungspreis für die ſogen. Ein⸗ heitsſchuhe 11 Mk. 50 Pfg. beträgt und der Verkaufspreis 16 Mk., ſo nimmt man nun gar zu gern an, daß der Preisunterſchied vom Schuhhändler eingeſteckt wird. Auf deg Geſtehungspreis ſind aber noch aufzurechnen 5 Prozent Sonderzuſchlag, 6 Prozent für den Fabrikanten, 6 Prozent für die Schuhhandelsausgleichskaſſe, 5 Prozent für das Sammellager und bei Sonderzuteilungen oder Wohlfahrtsſchuhen 10 Prozent, die an den Hauptverteilungsausſchuß abzuführen ſind. Wenn man. ſich vorſtellt, daß der Schuhhändler mit einem Unkoſtenſatz von 15 bis 18 Prozeat zu rechnen hat, ſo kann man bei gutem Willen vielleicht erraten, was ihm bei einer monatlichen Warenzuteilung von 6 Prozent übrig bleibt. All dieſe Klagen ſollen in der Berliner Verſammlung zur Sprache kommen. Worms, 15. Jan. Freitag nachmittag geriet die 17 Jahre alte Anna Marie Mayer aus Lorſch in der Heylſchen Fabrik in die Plättmaſchine, wobei ihr ein Arm abgeriſſen wurde. Außer⸗ dem erlitt ſie am Kopfe ſchwere Verlezungen. Ihr Zuſtand iſt bedenklich. RMEK. Darmſtadt, 12. Januar. In Raibach i. O. hat vor einigen Tagen der 19 Jahre K. Heldenberger aus Unvorſichtigkeit mit einem geladenen Revolver ſeiner etwas älteren ledigen Schweſter einen Schuß in den Unterleib beigebracht, ſodaß ſie ſchwerverletzt in das Eliſabethenſtift aufgenommen werden mußte. Das bedaueras⸗ werte Mädchen iſt nunmehr ihren Verletzungen erlegen. Gegen den leichtſinnigen Bruder fft Strafanzeige erſtanet. RMK. Darmſtadt, 15. Jan. Der Jagdpächter Schimpf in Unter⸗Oſtern bei Reichelsheim hatte das ſeltene Jagdglück, einen weißen Fuchs, eine große Naturſeltenheit, zu erlegen. Frankfurt d.., 10. Jan. Generalfeldmarſchall von Eich⸗ horn hat auf ein ihm anläßlich ſeiner Ernennung zum Generalfeld⸗ marſchall überſandtes Glückwunſchſchreiben des Oberbürgermeiſters olgende Antwort hierher gelangen laſſe 1:„Hochverehrter Herr berbürgermeiſter! Dem Magiſtrat der Stadt Frankfurt a. M. ſpreche ich für das in ſo gütige Worte ee und künſtleriſch gezierte Glückwunſchſchreiben zu meiner Ernennung zum General⸗ feldmarſchall meinen verbindlichſten und wärmſten Dank aus. Es wird ein beſonders wertvolles Stück meines Archivs ſein und zu einem bleibenden Vermächtnis für meine Familie werden. Seit Januar 1915 bin ich nicht in die Heimat gekommen, aber ich weiß gleichwohl, wie ſchwer, je länger der Kampf dauert, der Krieg auf der Allgemeinheit und auf dem Einzelnen laſtet, ſo ſchwer, daß die Heimat in mancher Hinſicht ſchwerer zu tragen hat wie der Feld⸗ graue. Umſomehr fühlt ſich dieſer mit der Heimat verbunden. Beide kämpfen den gleichen Kampf, den fürs Vaterland, hier wie dort. Beide, éines Geiſtes und eines Sinnes, ſtehen zu⸗ ſammen in der Empfindung, der der griechiſche Tragiker ergreife aden Ausdruck in den Worten gibt:„Des Menſchen Liebſtes iſt ja wohl ſein Vaterland. Und ſeine Zunge ſpricht es aus, wie lieb es iſt.“ So wollen wir weiter kämpfen und weiter durchhalten, bis ein Sieg errungen iſt, der unſerem Vaterlande einen daueraden Frieden bringt, durch den die Wohlfahrt und Entwicklung 1 eeeeere Die Badiſchen Hochſchulen im Kriege. Nach einer amtlichen Aufſtellung betrug die Zahl der Studieren⸗ den an der Univerſität Heidelberg im Winterhalbjahr 1915/16 2139, darunter 1547 Kriegsteilnehmer, im Sommerhalbjahr 1916 2399, darunter 1582 Kriegsteilnehmer, im Winterhalbjahr 1916/17 2418, darunter 1649 Kriegsteilnehmer, im Sommerſemeſter 1917 2569, darunter 1717 Kriegsteilnehmer. Die Zahl der Reichsaus⸗ lä der im Sommerſemeſter 1917 betrug 60, in den früheren Semeſtern war ſie etwas geringer. In Freiburg waren einge⸗ ſchrieben: Winterhalbjahr 1915/16 2246, darunter 1878 Kriegsteil⸗ nehmer, im Sommerhalbjahr 1916 2224, darunter 1979 Kriegsteil⸗ nehmer, im Winterſemeſter 1916/17 2234, darunter 1797 Kriegsteil⸗ nehmer, im Sommerhalbjahre 1917 2122 Studierende, darunter 1792 Kriegsteilnehmer. Reichsausländer ſtudierten in Freiburg im Som⸗ merſemeſter 1917: 19. Die Techniſche Hochſchule zu Karls⸗ ruhe wies im Winterſemeſter 1915/16 einen Beſuch von 764 Stu⸗ dierenden auf, darunter 631 Kriegsteilnehmer, im Sommerſemeſter 1916 843, darunter 719 Kriegsteilnehmer, im Winterſemeſter 1916/17 876 Studierende, darunter 747 Kriegsteilnehmer, im Sommerſemeſter 1917 894, darunter 789 Kriegsteilnehmer. Reichsausländer ſtudierten im Sommerſemeſter 1917 in Karlsruhe 86. X Trübners Nachlaß. Gegenüber den Meldungen Münchener und Berliner Blätter, daß der künſtleriſche Nachlaß von Profeſſor Wilhelm Trübner dem⸗ nächſt in München zur Verſteigerung kommt, wird uns von zuſtän⸗ diger Seite mitgeteilt, daß zufolge letztwilliger Verfügung des Künſtlers die zahlreichen Kunſtſchätze ſeines Nachlaſſes allerdings zur ſteigerung gebracht werden ſollen, daß aber über Zeit und Het der Verſteigerung bisher keine näheren Verfügungen getroffen worden ſind. Aus dem Mannheimer Kuaſtleben. Theater⸗Nachrichten. Die heutige Vorſtellung von Strindbergs„Totentanz II“ und „Die Stärkere“ beginnt um 7½ Uhr. Morgen gelangt Johann Strauß' Operette„Der Zigeunerbaron“ zur Aufführung. Die bereits angekündigte Erſtaufführung von Haſenclevers „Sohn“ findet nunmehr am kommenden Freitag ſtatt. Der junge Dichter, ein gebore zer Rheinländer, zur Zeit in Dresden lebend, hat für ſein letztes dramatiſches erk„Antigone“ den Kleiſtpreis des Jahres 1917 erhalten. Sein dramatiſches Erſtlings⸗ werk„Der Sohn“ iſt in Deutſchland bisher nur in Dresden eſpielt worden, in an der Wiener Volksbühne und in Prag in den Kammerſpielen des Landestheaters. Die erſte Schweizer Aufführung fand in Zürich im Juni verfloſſenen Jahres ſtatt Walter Haſenclever behandelt mit tiefſtem ſittlichem Ernſt das „Vater und Sohns Prodlem“, den Einzelfall ganz ins Allgemein⸗ —8—4 hebend. In der rein ſormalen Geſtaltung erweiſt ſich der junge Dichter als typiſcher Vertreter der literariſchen Jugend von heute. Das Werk iſt für Berlin von Max Reinhardt und für Seankfurt von Geheimrat angenertmen morden. Deutſchlands ſichergeſtellt iſt. Laſſen Sie mich mit den Weihnachts⸗ worten des Feldmarſchalls von Hindenburg ſchiießen:„Der Segen Gottes ruhte 1917 auf unſerer Waffe. Er weird 1918 unſere gerechte Sache zu einem guten Ende führen“ Mit ausgezeichneter Hoch⸗ achtung bin ich, Herr Oberbürgermeiſter, Ihr dankbar ergebenſter von Eichhorn, Generalfeldmarſchall und Oberbefehlshaber.“ « Frankfurt a.., 14. Jan. Der Eiſenbahnminiſter hat dem Verband der Kleingartenbauvereine der Eiſenbahnbeamten des hieſigen Bezirks zur Förderung des Kleingartenbauſes 5000 Mark überwieſen. Der Verband ſtellte einen beſonderen Fach⸗ mann mit dem Range eines Bahnmeiſters an, der lediglich die Eiſenbahner in der Anlage muſtergültiger Kleingärten zu unter⸗ weiſen hat. Als Gartenland ſtellte die Bahnverwaltung den Be⸗ umten alle verfügbaren und nur irgendwie entbehrlichen Ländereien längs der von Frankfurt ausſtrahlenden Eiſenbahnlinien größten⸗ teils unentgeltlich zur Verfügung. Sehenswerte Gartenanlagen entſtanden bereits an den Strecken nach Darmſtadt und Gießen. Neben dem Kleingartenbau wird auch der Bienen⸗ und Kanin⸗ chenzucht beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Bei Fried⸗ berg läßt der Verband zurgeit einen Muſtergarten her⸗ richten. Ferner werden jetzt bei Frankfurt Hunderte von Miſt⸗ beeten angelegt, in denen Gemüſepflanzen für die Eiſenbahner ge⸗ zogen werden ſollen.— Dieſer Tage iſt nach kurzem Leiden im 74. Lebensjahre Generalmajor von Biſſing, eine der bekann⸗ teſten Erſcheinungen im deutſchen Sportleben, geſtorben.— Etwa hundert deutſche Männer, Frauen und Kinder, die zu Beginn des Krieges in Oſtafrika von den Belgiern gefangen genommen waren und dann in Frankreich in menſchenunwürdiger Weiſe interniert wurden, kehrten durch Vermittlung der Schweig nach Deutſchland zurück und berührten am Mittwoch auf der Heimreiſe nach Norddeutſchland den hieſigen Hauptbahnhof. Hier wurde den ſchwergeprüften Landsleuten durch Mitglieder verſchiedener Kör⸗ perſchaften ein warmherziger Empfang zuteil. Man ſpeiſte die Gäſte, beſchenkte die Kinder überreich mit Spielzeug und war ihnen in jedweder Art behilflich. Während ein Teil der Schar noch am Abend weiterreiſte, blieb der Reſt in Frankfurt und fand hier treff⸗ liche Quartiere.— Die Frau des erſchoſſenen Schutzmanns Ertl hat ſich deſſen Tod ſo zu Herzen genommen, daß ſie einer Heil⸗ anſtalt zugeführt werden mußte. * Pingen, 15. Januar. Als die;ährige Maria Hamm aus Nieder⸗Ingelheim vor acht Tagen nach Eſſendeim ging, verirrte ſich das Mädchen in dem an dem Tage herrſchenden Schnesgeſtöber. Vei der einbrechenden Dunkelheit konnte ſie den Weg nicht recht erkennen und fiel in eine Steckrübengrube, aus der ſie ſich ſelbſt nicht befreien konnte. Einige Tage ſpäter warde ſie durch Zufall gefunden. Sie hat ſich beide Beine erfroren. % Wiesbaden, 14. Jan. Zur Beſchaffung einer Paten⸗ beihilfe für die durch die Ruſſen hart heimgeſuchte Stadt Eydtkuhnen hat ſich hier ein Verein gebildet, der bisher durch Sammlungen 27 000 Mk. zuſammengebracht hat. Die Stadt⸗ verwaltung Wiesbaden hat als Beitrag für den genannten Zweck zunächſt eine Summe von 25 000 Mk. bewilligt und ſpätere weitere Mittel in Ausſicht geſtellt mit der Maßgabe, daß vor allem aus den Geldern das Handwerk Eydtkuhnens unterſtützt wird. Eine perſönliche Fühlungnahme zwiſchen den beiden Stadtoberhäuptern iſt beabſichtigt. * Diez, 14. Jan. Dem Nachforſchen der Polizei iſt es gelungen, den großen Diebſtahl bei der Firma Auguſt, Lorenz, wo vor einigen Wochen für etwa 20 000 Mk. Kleidungsſtücke und Sei⸗ denſtoffe geſtohlen wurden, aufzudecken. In Godesberg a. Rh. iſt die ſaubere Bande, zwei Frauen mit Namen Radermacher, eine Frau Schepps und ein gewiſſer Bünden, Möbelträger, enmit⸗ telt worden. Serichtszeitung. *Kaiſerslautern, 11. Jan. Die Strafkammer verhandelte gegen die Angeklagten Buhk, Johann, geb. 1367, Wollſortierer; Le Maire, Eliſabeth, geb. 1887, geb. Wellſtein, gewerblos; Kling, Peter, geb. 1808, Wollſortierer; Lahr, Emilie, geb. 1895, Verkäufe⸗ rin; Schlafmanu, Jakob, geb. 1880, Steinhauer; Schlafmann. Philippine, geb. Ruby, geb. 1883, Verkäuferin; Dellm uth, Karo⸗ lima, geb. Sellbach, geb. 1895, Arbeiterin; Rieſnger, Dantel, geb 1887, Tagner; Kreutz, Eliſabetha, geb. Horch, Wirtin und Spezerei⸗ händlerin; Klein, Eliſabetha Narolina, geb. 1898, Verküuferin; Halbgewachs, Mally, geb. 1891, gewerblos; Becker. Heinrich, geb. 1884, Tagner; Hörhammer, Anguſt, geb. 1885, Gipſer. Die Augeklagten wurden beſchuldigt, Butter des Kemmunalverkandes aus den Verkaufsſtellen geſtohlen, bezw. die geſtohlene Butter gekauft zu haben. Der Angeklagte Buhk hatte die Butter nach den Berkaufs⸗ ſtellen zu ſchaffen. Unterwegs verſchwanden dann bedentende Butter⸗ mengen und wanderten den dunelen Weg in die Häuſer der Mirtin und Spezereihändlerin Kreutz und anderer Angeklagten. Stadt⸗ fekretär Hafſinger, der als Zeuge gelaben war, machte folgende Angaben über die Handhabung der Lebensmittelverteilung: Aus dem Hauptlager kommen die Lebensmittel in die Vorbereitungsmagasine, wo die Waren abgewogen, vorpackt, gezählt und unter notlerter Ab⸗ gabe an die Träger ausgegeben werden, die die Waren zu den Aus⸗ gabeſtellen zu befördern haben. Bei Einhaltung der beſlehenden Vor⸗ ſchriften können die Träger die Vorbereitungsräume überhaupt nicht betreten. Auf die Frage des Vorſitzenden, wie es möglich geweſen ſei, daß erhebliche Mengen Butter verſchwinden kounten, ohne daß es lange Zeit hindurch bemerkt wurde, bemerkte der Zeuge, mau miſſe in Betracht ziehen, welche Mengen bei der ſtädt. Lebenswittelausgebe auch namentlich an Butter hinausgegeben würden. Schon bei der Aufbewahrung der Butter trete von ſelbſt ein erheblicher Verluſt an Gewicht durch die ausketende Buttermilch ein, ferner ſeien erhebliche Gewichtsembußen beim Einteilen, Abwiegen vſw. der einzelnen Portlonen unansbleiblich. Da die Menge der hinausgegebenen Butter im Laufe eines Monats bis 400 Zentner betrage, ſeien ſolche Dieb⸗ ſtähle von im einzelnen Falle kleinen Buttermengen nicht leicht feſt⸗ zuſtellen geweſen. Das Urteil lautete: Buhk wegen Diebfahl 2 re Gefüngnis, wobei ihm 5 Monate Unterſuchungshaft angerech⸗ net werden. Le Maire wegen Diebſtahl und Hehlerei 8 Monate Gefängnis unter Anrechnung von 4 Monaten Unterſuchunssbaſt. Kling wegen Diebſtahl und Hehlerei 4 Monate Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Der Angeklaste Lahr wegen Hehlerei 1 Monat Gefängnis. Der Ehemann Schlafmann wurde freigeſprochen, ſeine Ehefrau erhielt wegen Diebſtahls 1 Monat Gefüngnis. Die Angeklagte Dellmuth erhielt wetzen Diebſtatzls 3 Monate Gefänenis. Die Angellagte Kreutz wurde wegen Hehlerei zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr verurteilt, unter An⸗ rechnung von 1 Monat Unterſuchungshaft. Die Rie⸗ ſinger, Klein, Halbgewachs, Becker u. Horhammer wurden von der Anklage freigeſprochen. Frankfurt a.., 11. Jan. Die Strafkammer verhandelte gegen die beiden Schwindler, die ſich anſangs September 1917 unter der Firma„Ernſt Lange, Weingroßhandlung und Kolonialwaren En⸗ gros“ im Hauſe Bibergaſſe 10 niedergelaſſen hatten, um von hier aus au auswärtige Geſchäſtsleute Waren zu verkaufen, dle ſie nicht be⸗ ſaßen. Jor ganzer Warenreichtum war eine Fuhre Mainſand, der als ſchwanzer Pfeſſer, Natron, Kupferberg Gold uſw. in Kiſten ver⸗ packt, verſandt werben ſollte. Innerhalb weniger Tage wurden von zwanzig Firmen, die über das ganze Reich verteilt waren, 120 900 Mek. überwieſen. Für weitere 90 000 Mk. waren Lieſerungsverträge ab⸗ geſchloſſen, die Kaufverträge waren aber noch nicht eingegangen. Die Schwindler wurden aber, ehe ſie die Gelder abheben wolten, feſtge⸗ nommen. Es waten der 24jährige Kaufmann Karl Schäfer aus Lüneburg und der Bjährige Arbeſter Ernſt LZanger aus Harburg, beide bisher unbeſtraft. Schäfer hatte vorher in Berlin in Heinerem Maßſtabe denſelben Schwindel gemacht. Dieſe Tat ſowie eine Unter⸗ ſchlagung wurde hier mit abgeurteilt. Schäfer wurde wegen Be⸗ trugs in Verbindung mit ÜUrkundenfälſchung in zwei Fällen und wegen Unterſchlagung zu fünf Jahren Gefängnis, Langer wegen Boeihilfe zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Das mitangeklagte Kontorfräulein erhielt wegen Beihilfe ſechs Monate Gefängnis. Die Frage der Berechnung der Auffichtsrals⸗Tankieme vor dem Jorum des Reichsgerichts. Urteil des Reichsgerichts vom 11. Januar 1918. sk. Leipzig, 11. Januar.(Nachdr. verb.) Die unter dem Schlagwort„Tantieme von der Tantieme“ viel umſtritte ae Frage der Berechnung der Aufſichtsratstantieme einer Aktiengeſellſchaft ſtand am 11. Januar vor dem II. Zivilſenat des Reichsgerichts zur Verhandlung in den Prozeſſen, die Aktionär Karl elcker in Köln gegen die Vereinigten Stahlwerke van der Zypen u. Wiſſener Eiſenhükten.⸗G., ſowie gegen den Rheiniſchen Aktienverein für itation aungeſtre zgt halte. Es hardelte ßch um klagen gegen Generalverſammlungsbeſchlüſſe der genannten Aktien⸗ geſellſcheften und zwar focht der Kläger in erſter Linie die Berech⸗ nung der Aufſichtsratstantieme bei den Stahlwerken an, indem er ſich auf den Standpunkt ſtellte, daß bei Berechnung der Aufſichtsrats⸗ tantieme die Tantieme des Vorſtandes von dem Reingewinn in Abzug gebracht werden müſſe. Des weiteren forderte Welcker, daß, im Gegenſatz zu der Praxis der Stahlwerke, ſämtliche Rücklagen ei iſchließlich des Vortrages aus alter Rechnung Reſervefonds⸗ charakter hätten und demgemäß nicht tantiemepflichtig ſeien. Das Landgericht in Köln teilte dieſe Anſicht nicht, während das Oberlandesgericht in Köln der Klage Welckers ſtattgab. In der zweiten Sache gegen den Rheiniſchen Aktienverein für erfocht der Kläger Welcker, deſſen Klage ſich der ktionär Juſtizrat Claaßen angeſchloſſen hatte, gleichfalls ein obfiegendes Urteil bezüglich der Berechnung der Auffchtsrats⸗ täntieme Dagegen wies das Oberlandesgericht in Köln die weitergehenden Forderungen der Kläger ab. Dieſe gingen dahin, daß die Aufſichtsratstantieme nicht„vom Hundert“, ſondern „auf Hundert“ zu berechnen ſei und zwar in der Weiſe, daß, wem A der Reingewinn, und X die Tantieme darſtellt, die Tantieme in der angenommenen Höhe von 10 Prozent des Reingewinns nach Formel zu berechnen ift: 255— Ferner wurden die Beſchlüſſe der Generalverſammlung angegriffen, weil die Beſchlußfaſſung durch ſogena inte„Strohmänner“!(Legitimationsaktionäre) zuſtande⸗ gekommen ſei. Schließlich hielten die Kläger es für unrichtig, daß der falls er ſich zur Erfüllung der ihm obliegenden Nachprüfungspflicht einer Treuhandsgeſellſchaft bediene, die Koſten für dieſe Treuhandgeſellſchaft der Aktiengeſeilſchaft zur Laſt lege. Das Oberlandesgericht war der Anſicht, daß die Tätigkeit der Treu⸗ handgeſellſchaft im Intereſſe der betr. Aktiengeſellſchaft liege und letztere daher auch die Koſten zu tragen habe. Bezüglich der Stroh⸗ männer wurde die Klage' aus formellen Gründen zurückgewlieſen, da dieſer Einwand verſpätet erhoben worden ſei. Nichtsdeſtoweniger betonte das Oberlandesgericht in ſeinem Urteil, daß die Stimm⸗ abgabe durch Strohmäzmer nur dan mit Erfolg angefochten werden könne, wenn der Kläger in der Lage ſei, daß die Abſtimmung ohne oder gegen den Willen des Eigentümers der Aktien erfolge. In der Klage gegen die Stahlwerke erhoben letztere Reviſton an das Reichsgericht und in der heutigen Verhandlung er⸗ örterte der Vertreter des Klägers nochmals eingehend den Stand⸗ punkt Welckers bezüglich der Tantiemenberechnu ag, wobei er bemerkte, daß Welcker lediglich aus ideellen Gründen den Prozeß angeſtrengt habe. Der Vertreter der Reviſionsklägerin war dagegen der Anſicht, daß die bisher übliche Tantiemeberechnung die richtige ſei. In dem Prozeß gegen den Zuckerverein, in welchem die beiden Kläger Reviſtion eingelegt halten, wurde die N Frage gleich⸗ falls erörtert. Der Se ſzatspräſident wies Reichsgericht bereits in der Frage der verſpäteten Einbringung von Anfechtungsgründen präjudiziert habe und zwar gegen die Ein⸗ brin verſpäteter Anfechtungen. Bezüglich der Tätigkeil der Treuhandgeſellſchaft wurde von dem Reyiſionskläger ausgeführt, die 19 2 der Vilanz eine Pflicht des Aufſichtsrats ſei und daß dieſer ſich bei Ausübung deſer Pflicht wohl einer Hilfe bedienen dürfe, dieſe Hilfe aber ſelbſt zu bezahlen habe und nicht die Geſellſchaſt, Nach längerer Veratung verküadete der Vorſitzende folgende Urteile: In der Sache Welcker gegen Vereinigte Stahlwerke van der Zypen wird folgendes Urteil verkündet: Der Kläger wird der Revifſon gegen das Urteil des Königlichen Ober⸗ landesgerichts in Köln vom 28. März 1917 für verluſtig erklärt Da⸗ bezeichnete Urteil wird, ſoweit es das Urteil des Landgerichts vom 16. Februa 1916 abändert. aufgehoben und dahin erkannt: die Anſchlußberufung des Klägers wird zurückgewieſen. Die Die Koſte n trägt der Kläger zu einem Viertel, der Beklagte zu dreſ Viertel. Wert des Streitodjekts 6000 Mark. In der Klage Aeg den Rheiniſchen Aktienverein für Zuckerfabrikation wird die Reviſion der Kläger gegen das Oberlandesgerichtsurteil Köln vom 28. März 1917 zurückgewieſen. Auf die Reviſtion der Beklagten wird das Urteil des Oberlandesgerichts inſoweit aufgehoben, als es das Urteil des Landgerichts Köln abändert. Die Berufung der Kläger wird vollſtändi Die Koſten tagen die Käger.(Akten⸗ zeichen II. 17 uwm II. 257/ö17). Handel und industrie. NEWVYORNK. 14. Januar. 14. 9. Nürz 228— 226— Nal a(Sav. 228—.— Terp(xVorx r ee, Sohmalz———2—— Ta K. Zack. 86 12t.. 10- 10% bok——— 1a 31.4 15 Febr, en 25. e Mal—15.— GHiοοοαr Wrenmarxt. onsAee, 14. Januar. 8. 76. 8 Sohmalz— 4—— —br. eI 24.77 2½0 Seene 167% Ferk: Jan.. 40.4 45.78 tetehte 48.8% 10 5⁵ 125.½% bpr Mal. 45.80 45 s rrt..——.— kelppen Setwrelne- pr. jan 2 23 78J mut. l. West 8900 138000 24.12J pr. Nal 24.87 24.15. Se.14000 7000 Lon don, 14. Januar. 15—— 3 110.—, Kassa 125%ù4 3 Honae e-Ssleeted per Kasea.—. 5„ —.— Yns: 11 206.„% 4 henate 258 ½% lel ee 5 Kesed 3000 237 per 3 Ronate——. TInk: per assa 67. Spestal 68. ½ —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Ianuar. Fegeletatton vom Ddatum demort Thein 11. z n14. 18. J 18. tagen“).75.78.8.18.12 1. abende 6 11.2.50 2 12 222.7 Nahm. 2 u, Banan„.47.8.5.68 87 3. faeem 2 Der Mannbeim.2.58.50.70 281 298 gerzenes 7 0% Malunu.86.38 0 68 F= 12 Haur Kaung„.74.71.786.28 Vatm. 2 Ubr. CCCCC.38 257 240 2582.83 voem Neekar: Wannkhelmn 25 27 200.86.0 Al6 verm.? Mene ggg A1.35 vorm. 7 lar bed. + 19 Wetter-Aussiehten für mehrere Tage im Vorans. (r..) Unbefugter Nachüruck wird goriehtiloh verfolgt 17. Jamar: Wolkig, teils heiter, ziemlich milde. 18. Januar: Kaum verändert. 19. Januar: Wolkig, viel ach Soune, Iemperatur wenig verändert arauf hin, daß das * — 1 28 Fes * * Scesssessesse — ̃¶ VV— Nr. 25. 5. Sekte. Maunheimer General⸗Anzeiger. Statt jſeder besonderen Anzeige. Gestern abend entschlief sanft infolge langer, schwerer Krankheit unser ee treubesorgter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Wilhelm Walter im Alter von fast 54 Jahren. Mannheim, den 15. Januar 1918. In tiefster Trauer: Im Namen der Hinterbliebenen: Wilhelmine und Hilda Walter. Die Einäscherung fndet in aller Stille statt. 8³0 Mittags⸗Ausgabe.) bend Am 14. J aus stett. geb. Henig. In tiefer Trauer: Frau Dr. Wolf und Hilde Sistig. MANNHEIRA. Paul Martza-Ufer&6. Die Beerdigung findet Freitag mittag Uhr von der Leickenhalle tschllef nack danga mit rührender Geduld ertragenen Leiden meine gute Lochter, unsere treusorgende Muiter Frau Dr. Else Sistig Anna Henig Tal7 Firma Jakob Hirsch& C und für die zahlreichen Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme anläflich des e e, unseres Beboen Gatten, Vaters, Sohnes, Bruders, Schwagers Christian Schaffner sagen wir unseren innigsten Dank. 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Nr. 25. Mannheimer General-Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) GToßhl. Aof- und Wationa-Theatef Melbung zum Hüſsdieuſt betteffend. Släctischer Lebensmittelverkauf. Mittwoch, den 16, Jaunan 1b18 Aufgrund einer neuen Verordnung ſind neue Mel⸗ Beſtellungen auf riſchgeſchlachtete Gäuſe zum Preiſe von Mk..25 das Pfund werden in unſeren Berkaufsſtellen Mals J2, 8 G 3, 4 Alphornſtraße Schwetzingerſtraße 113 PA, 10 NRheindammſtraße 17 Neckarau Waldhof ſolange Vorrat reicht, entgegengenommen und daſelbſt bezüglich der Lieferung das Nähere mitgeteilt. MRanunheim, den 16. Januar 1918. Städt. Lebensmittelamt (Warenabteilung): Kaiſer. Prwal- e Tlüritz 4“ Neua Tages- und Abendkurse beginnen: 4. Februar. Spenialkurse fur Mädchen, welche Ostern aus der Schule ent- lassen werden, beginnen amS, April. Anmeldungen schon jetzt erbeten. Trospskte und Auskunft jederzZit kostenlos, aueh Sonnkags von 11—12 Uür, durch die Schulleitung. Bekauntmachung. 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