1 Donnerstag, 17. Jaunar. WMittags⸗Ausgabe. den allgemelnen und Fandefsteil: Chefrodaltteur 52 denbaum; für den Abten Grieſer. Druc u. Verlag: Druckeref Dr. Laas annheiner Generab es Ser m. b.., f. ich in Manngeim— *EEEFEFFFCCCC n. 1 + Beaenneene: Nr. 2977 Sudwisshafen am Nhein. Brell⸗Citowſk, 16. Jan.(WB. Amellch.) Im Ver⸗ laufe des heuligen Vormittags verſammeften ſich die Dele⸗ gierten der verbündeken Mächte zu einer internen vertraulichen VDeſprechung. Staats ſekrelär von Kühlmann gab in laugerer Rede Auskunſt dber den Sland der nwiul der ruſſiſchen Bertrelung in den letzien Tagen geführten Berhand⸗ lungen zur Rehelung der polltiſchen und lerrilorislen Fragen. Die Vorſitzenden der verbündeten Vertretungen brachten dem Slaatsſekraſör einmftig ihren Dank und ihne vollſte Zu⸗ ſt i mmung zum Ausdruck. Jufolge Unwohlſeins des Miniſters des Auswär⸗ kigen Grafen Czeruin ſand eine fär vormitags hier angs⸗ ſechte verkrauliche Beprechung mil den ukrainiſchen De⸗ legierten in der Priatwohnung des Miniſters ftast. Die eimeinhab Siunden lauge Unterredung, an der auch die deulſche Delsganon keunahm, erie zur Herlellung eines yrinzipiellen GAuvernehmens über das zu⸗ FAuftige poliliſche Berhältuis zwiſchen den Mittel mächten und der Akraine betreſſenden Jragen. Damit dürſte ein enlſchiedener Schritt nach vorwärts gemauchl worden ſeim. Jür morgen iſt eme Jorkſetzung dieſer Beſprechungen au⸗ beraumt. In ſihr ſollen auch wiriſchaftliche Jragen eroriart werden. Nach dem kiunen kurzem zu erwarienden Abſchluß des vertraulichen vorberenenden Gebauken · Aus⸗· kauſches wird in die Delgiſfragen eingelrelen werden. Re wenere Ausſprache uül Trotzen. Breſt-CMesſk, 16. Januer.(B. Nichteumtlich.) In dor Sitzung der Kommiſſton zur Beratung der erritorialen Fragen vom 14. Januar führte Troßky weiter aus: Wenn der Kongreß im Mitefk auf Widerſtand geſtoßen iſt, ſo rührt dieſer Miderſtand von den Umſtänden her, unter denen in der gleichen Weiſe Großruſſen, Weißruſſen und Kleinruſſen vertreten waren. Ich wies ſchon in meiner for⸗ malen Erklärung darauf hin, daß diejenigen Konftikte, die zwiſchen uns und der Ukraine entſtanden waren und die zu meinem Bobauern noch nicht vollſtändig beſeitigt ſnd, in keiner Weiſe das Recht desukrainiſchen Volkes auf Selbſtbeſtimmung beſchränken und in keiner Weiſe uns gehindert haben, die unabhängige ukrainiſche Nepablik anzuerkennen. Trotzty kam hierauf auf das Schickſal der beſetz⸗ ten Gebiete zu ſprechen und meinte, aus den bisherigen Ausführungen der deutſchen Vertreter den Schluß ziehen zu können, daß die Entſcheidung des Schickſals dioſer Gebzete er⸗ folgen ſoll ohne Nückſicht darauf, ob die eigenen Völker boreits imftande ſeien, die Entſcheibung in die eigene Hand zu noh⸗ men. Ich möchte demgegenüber der Meinung Ausdruck geben, daß die geäußerte Anſicht nur die Anſicht der ruſſiſchen Delegation beſtärken kann und die ſahr untergaord⸗ nete Rolle, die die Rechtsphiloſophie in der Frage der Ent⸗ ſcheidung des Schickſals von Völkarn ſpiele; das beziehe ſich genau ebenſo auf die Rechtsphiloſophie des oberſten amorikani⸗ ſchen Gerichtshofes. Wer die Geſchichte der Entſcheidung dieſes oberſten Gerichtshofes genau geleſen hat, der wiſſe, daß dieſer Gerichtshof ſeine Nechtsphiloſophie ſehr häufig in dieſem oder in jenem Sinne geändert hat, je nach dem es nötig geweſen ſei, das Gebiet der Vereinigten Staaten von Amerika zu er⸗ weitern oder nicht. Er glaube, daß es bezüglich dieſer Frage viel intereſſanter wäre, nicht eine Parallele zu ziehen mit der Entſcheidung des oberſten amerikaniſchen Gerichtshofes, ſon⸗ dern mit den Anſichten und Ausſprüchen derjenigen eng⸗ liſchen Juriſten, die ihr Recht begründeten und davon her⸗ leiten, ihre amerikaniſche Kolonie in der Hand zu behalten. Was die Form der Verhandlung anlange, ſo hält es die ruſſiſche Delegation für notwendig, gerade diejenigen Punkte in den Vordergrund zu ſtellen, die den Gegenſtand der Mei⸗ nungsverſchiedenheiten bilden und dies mit aller Ent⸗ ſchloſſenheit, weil nur in dieſem Falle eine gerechte Löſung gefunden werden könne. Der Vorſitzende der deutſchen Delegation habe gefragt, aus welcher Quelle die ruſſiſche Dele⸗ gation die Berechtigung herleite, ſich für das Schickſal der beſetzten Länder zu intereſſieren, da ſie erklärt habe, daß deren frühere Zugehörigkeit zu Rußland ihnen keinerlei völkerrecht⸗ liche Verpflichtungen gegenüber Rußland auferlege. Aber ſein FF. ͤ ͤÄTTTTTTTTTTTTTTT— — aaga en en den derkee— Das e eeee im eee in 8 wundſätzüch es Envernehmen mil d den Ultalnet Rocht, ſich für das Schickfal dieſer Gebiete zu intereſſteren, habe der Staatsſekretür nicht aus der nackten Tatſache der Beſetzung hergeleltet, ſondern aus dem Selbſtbeſtimmungs⸗ recht dar Völker, welches er allerdings etwas recht reſtriktiv mterpretiert hat. Dieſes Prinzip gelte aber nicht weniger für die ruſſiſche Delegalion und begründete hinreichend ihr Inter⸗ eſſe an dem Schickſal derjenigen Völler, deren Ausſcheidung e VBeſtand des fuüheren Kalſerreiches ſie nicht ver⸗ rn. Trotzky ſchloß mit der Bemerkung, daß ſich die rufſiſche Delegation ſelbſtvorſtündlich vorbehalte, eine genaue Aeußerung abzugeben über den Charakter der Erklä⸗ rumgen, die haute verleſen worden ſeien. Hierauf ergrüff Staatsſekrotör von Kühlmann das Wort und füßhrte nachſtahendes aus:„Was die Rede des Ge⸗ narals Hoffmaum batrifft, möchte ich ſowohl für mich als für General Hoffmann ausdrücklich das Rocht vorbehalten, auf dieſe Angelegenheit zurückzukommen. Die balfüchliche Zuſtüändigkeit des Deulſchen Reiches hat der Nebnor richtüg charakteriſiert. Der Reichs kanzler, der eigentliche veruriteuortliche Neichsminiſter, ortellt auf dem go⸗ ſemten Gebiote dar auswärtigen Poafitit die für ſeine Organe maßebenden Inſtruktionen. Rebrigens iſt es bei der engen politiſchen Uebereinſtimmung. in der ich mich mit Seneral Hoffmann befinde, vor allem felbſtverſtänd⸗ lich, daß zwiſchen unſeren Auffaſſungen kei⸗ nerlei Zwieſpalt beſteht. Der grundlegende Unter⸗ ſchied zwiſchen unſerer Auffaſfung und der dar ruſfſiſchen Delegation iſt, daß wir im Gegenſatz zu ihr auf dem Vor⸗ handenen aufbauen, und daß wir es ablehnen, aus reiner Liebedienerei gegen die luftlesren Naum Platz zu machen. Aberraſcht hat waich die goringſchötige Burdeutumg des Urtslle dos amertkaniſchen oberſton Goriahtehoſes dunch Herrn Trotzky. Im übrigen nehme ich wut Beſriedigung Kenntnis von den Erklärungen des Herru Vorradners, daß er und ſeine Delegalion mummehr ge⸗ ſonnen ſind, in die wirzliche Diakuſſten und Klärung der uns tren⸗ nonden Auffoſfungen eingutweton. Ich ſchlage vor, uns au die von dor ruffiſchen Dolgation vor⸗ geſchlagane Arbeitsmoethode zu halten, über die 4 Punkte wie ſie in der Antwort aufgenommen worden ſind, in eine wirdſiche Detall⸗ diskuſfton eingutreten. Ich hoſſe, daß wir dann ineinigen TFagen ſoweit ſind zu ſagen, ob die Schwiorigkeiten erwunden wor⸗ dem kbanen oder ob der hier gemachte Perfuch aufdegeben wer ⸗ den muiß. Herr Trotzky erklürte hierbei, ſeines Grachtens könne mit der Beratung der beſden Antworten, die vorgetragen worden ſind, angefangen werden. Er müßte jedoch nochmals betonen, daß er im der Frage der Zurückziehung der Truppen in keiner Weiſe der An⸗ ſicht der Doulſchen beitreten könne, da angsblich durch die Entfernung der Beſatzungstruppen ein leerer Raum zurückgelaſſen werde. Soweit es ſich um techniſche Schwierigkeiten handelt, wie das Fehlen der eigenen Eiſenbahnen, Poſt uſto. könne man in ſolchen Fragen ſtets zu einer Einigung geloangen, otich ohne die Kontrolle der Be⸗ fatzungstruppen. Demgegenüber wies Herr von Kühlmann darauf hin, daß neben techniſchen Gründen auch Gründe der Sicherheit der betreffenden Gegenden eine ſehr gewichtige Rolle ſpielten. Darauf beantragte Herr von Kühlmann über die von der ruſſi⸗ ſchen Delégation ſelbſt vorgeſchlagenen vier Punkte in eine geſchäftsmäßige Berhandlung einzutreten. Nachdem Trotzky ſich dieſem Vorſchlag angeſchloſſen hatte, wurde die nächſte Sitzung für den folgenden Tag elf Uhr vormittags anberaumt. Die Kanzlerrede aufgeſchoben. Berlin, 17. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Lokal⸗ Anzeiger hatte geſtern früh berichtet, es ſtünde nunmehr mit Beſtimmtheit feſt, daß der Kanzler am Freitag im Haupt⸗ ausſchuß ſeine angekündigte politiſche Rede halten würde. ſe: Die N ee vermstags%½ U r, aeee g. 30 Für gn⸗ zeigen an betzimmten Tagen, Stekben und ben wird keine Vor⸗ antwontung übernommen Sezugppveis in annzem und Umge⸗ dung monati M.— mit Bringerlodn. bezug: Viertelj M.2 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M.70 Einzel⸗Ar: 10 pfg. moderner Kupfertiefdruck⸗ Ausführung. 6 Das ſteht, wie wir verſichern können, noch keineswegs ſt. Sicher iſt nur das eine, daß die große politiſche usſprache im Hauptausſchuß nicht ſtattfindet, ehe Graf aeen g bereit ſein wird, über dieſe Dinge dort zu reden. rläuftg wird der Hauptausſchuß am heutigen Donnerstag und in den folgenden Tagen Fragen der Zenſur aus⸗ ſchließlich erörtern. Unter den Abgeordneten faſt aller Par⸗ teien iſt die Anſicht vertreten, daß die Zenſurverhält⸗ niſſe ſo unhalthar geworden find, daß endlich Wandel ge⸗ en werden müſſe. dde Enlente ung der Iriede. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die Leader ſchreibt, die Erklärung der Arbeiter⸗ artei, daß ſie unter keinen Umſtänden direkte oder in⸗ vrekte ee ee eee Großbritaniens zulaſſen würde, bezieht ſich auf das Gebiet des deutſchen Kolonialreiches. c. Von der ſchweigeriſchen Grenze, 17. Jan.(Priv.⸗Tel., g..) Der„Herald meldet aus Rework: Bei den Beratungen im Re⸗ präſentantenhaus über die Kriegsziele Wilſons er⸗ Hüärte Lanſing, daß Amerika— allgameinen Schutz der kleinen enwonckiſchen Nabtonen auch nach deen Krioge ein das militäriſche enwieht verbürgendes Heer dauernd zu unterhalten haben Deutſchland dürfe nicht wieder die militä⸗ elſche der Welt beſttzen ein Sreifzug duech die ſüdsche Nordſſee. Berlin, 16. Januar.(WIB. Amilich.) Am 14. und 15. Jaunar unbarnahmen leichte deutſche Skreiktkräfte einen Skreifzug durch die ſüdliche Nordſee. Sie trafen weder ſeindliche Kriagsſchuſfe noch Handelsfahrzenge au, krozdem ſie nörblich dor Themſemündung dicht unler der engliſchan Küßte vorſſisßen. Dork nahmen ſie wichli ge Anleagen cuf nächſte Enkfernung bei guter Beobachtung mit 300 Schuß usber wirkſames Arkilleriefener. Der Chef des Admiealftabs der Marine. Die wanen Ungeiſſe der Jakener. Poivat⸗Telegvamm unſeres Kriegsberichterſtanters Kirchlehner. K. u. K. Kriegspreſſequartier, 16. Januar. Die Herbfloffonſibe der Berbündelen zwang den Feind zwölf Wochen laug ſeine Verbände zu ordnen und krotz der Alliierteuhülfe zu verteidigen. Es ſiahl ſeſt, die Berbündeten hälien die Piave überſchreiten können, wenn ſie die Opfer nicht geſcheul hätlen. Die Ereigniſſe im Oſten liaßen wich⸗ tigere Pläne raiſen als die Jerſchmelterung Ita⸗ liens, des Enkentemitläufers. Daher wurden gegen Ikalien unkergsordwele Kräſte gelaſſen. Trotz der feindlichen Neberzahl und des Gebirgswinters wurden den Italienern viele Stellungen enkriſſen. Der Feind beſchied ſich wit Remonsden. Als ſchließlich offenkundig wurde, daß ein großer Waffenzug im WMeſten erſolge, begannen die Jaliener Miite Januar einen breik angelegten Angriff wider die Ge⸗ birgoſtellungen. Dork, wo die Derbündeten am bedrohlichſten vorgerückt ind, machten ſie eine doppelke Amklammerung. Diaſe ſollze den Monke Aſolone fallen machen. Durch Granaten und Bombardenſchlacht wurde der Angriff eingelei⸗ bel. Der Fronlalaugriff gelang, die Flankenangriffe brachen zuſanmmen. Der Gegenſtoß einer Fronkgruppe warf den Feind wieder hinaus, wobei die NMaliener ſchwere Verluſte im k. u. k. Sporrſauer arlitten. Die verwundeken Jkaliener vor der Front ſind unbergbar und viele erfroren. Deutſcher Wensdbericht. Berlin, 16. Jan., abends.(WB. Amtlich.) Am Woefthang des Monte Perlica ſcheiterten geſtern nachmittag mehrfache Angriffe der Ita⸗ liener. Von den anderen Ariegsſchauplätzen nichtks Neues. De Berhaftung Caiflaux. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Januar. (Pr.-Tel. g..) Dem Matin zufolge hat Taillaux gegen den Haftvefehl des Anlerſuchungsrichkers Beſchwerde ein⸗ gereicht. Renaudel richtele im Juflizausſchuß der Kammer eine Aufrage an die Regierungsvertreter, ob die neuen belaſtenden Dekumente üßer Caillaux im Ausſchuß vorgelegt würden. Die Humanité ſpricht von einer Tragödie des franzöſi⸗ ſchen Parlamenkarismus und forderte die Sozialiſten zu ſchärfſter Kampfanfage gegen Clemenceau auf, da er ſein bei der Auslieferung Caſllaux' gegebenes VBer⸗ ſprechen, eine Berhaftung desſelben vor der Verhandlung nicht betreiben zu wollen, gebrochen hälte. Das Journal du Peuple 2. Seite. Nr. 27. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. Wintags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 17. Januar 1918. iſt wegen ſeiner Auslaſſungen zur Verhaftung Caillaux' be⸗ ſchlagriahmt worden. Die Zeitung heure ſchreibt, eine groß e politiſche Schlacht beginne. die Affäre Dreyfußz werde nichts geweſen ſein im Vergleich zu der Tragödie, die ſeht beginne. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Corriere della Sera meldet aus Paris, daß ſich das Militär⸗ ericht im Strafverfahren gegen Caillauz bereits vor achl 28750 als zuſtändig erklart hat. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) „Giornale'Italia“ meldet, daß es ſich bei dem aufgefundenen Dokument, das zu Caillaux' Verhaftung führte, um ein Programm handle, das ſichgegen die Sicherheit des fronzöſiſchen Staates und die franzöſiſche Re⸗ gierung ſelbſt richte und eine tiefgehende Umwälzung der Staatsgewalt vorſah. Englands Raub der deutſchen überſeeiſchen Phosphallager. Unſere Kolonie Deutſch⸗Neu⸗Guinen beſitzt bekanntlich ſehr wertvolle Phosphatlager, die nach allgemeinem Urteil für die beſten dieſes Weltiteiles gelten. Sie ſind für unſere landwirtſchaftliche Bewirtſchaflung von großer Bedeutung, weil die Phosphate eine unentbehrliche Ergänzung der Kali⸗ und Stickſtoffdüngungen biſden Ein Teil dieſes Rohſtoffes muß aus dem Ausland eingeführt werden. als Bezugsquellen kamen früher für uns vor allem Frankreich und Amerika in Vetracht. Eine weitere Erſchließung der Phosphatlager in Neu⸗Zuineg war alſo für uns volkswirtſchaftlich von großer Bedeutung, weil ſie uns vom Auslond unabhängig machte. Die Aus beute der Lager ſtieg non Jahr zu Jahr beträchtlich. Nach der letzten amtlichen Statiſtik des Kolonialamtes erhöhte ſich die Förde⸗ rung innerhalb eines Jahres um rund 60 000 Tonnen. Zwei große Seſellſchaften, die Pacifie Phosphate Company und die Deutſche Südſeephosphat⸗Aktiengeſellſchaft, in deren Händen die Ausbeute lag, führten die Phosphate aus, wobei etwa ein Drittel nach Deutſchland ging, während Auſtralien ein weiteres Drittel übernahm. Dieſer wertvolle Beſitz bildete ſelbſtverſtändlich von vorne⸗ herein eines der engliſchen Kriegsziele. Jetzt kommen Nachrichten aus England, aus denen hervorgeht, daß die Regierug bereits über die deutſchen Phosphatlager zugunſten eng⸗ liſcher Intereſſenten verfügt hat. Von beiden deutſchen Geſell ⸗ ſchaften erwarben einzelne engliſche Firmen vom Korator der briliſchen Regierung einen großen Teil des Aktienbeſitzes. Soeben erſt hat die deutſche Kolonialverwaltung durch Beſtel⸗ kung eines Souverneurs für Neu⸗Guinea ihren unerſchütterlichen Entſchluß kund gegeben, unter keinen Umſtänden auf unſern Südſeebeſitz zu verzichten. Und wenn ein großes engliſches Blatt kürzlich erklärte, eher würde Eigland in die Luft fliegen, als daß Deutſchland ſeinen Kolonialbeſitz zurüäckerhelbe, dann wird eben England nichts weiter übrig bleiben, als in die Luft zu fliegen. Denn der Weltkrieg woird nicht beendet werden, zunne daß auch über Deutſch⸗Neu⸗Guinea wieder die deuiſche Flagge weht. eken der Hauplausſchuß des Reichslags. 1 Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haupt⸗ ausſchuß des Reichstags ſetzte geſtern ſeine Beratungen fort. Zunächſt wurde der Bericht des Unterausſchuſſes über Zwangsliguidierungen in Elſaß⸗Lothringen er⸗ zrtert. Die Verhandlungen ſind vertraulich. Es iſt eine Reſo⸗ lution eingegangen, der Ausſchuß wolle beſchließen den Kanz⸗ ler zu erſuchen, alsbald die erforderlichen Maßregeln zu treffen, mn durch die Aufſicht des Reiches unſere Raturſchäße(Kohlen, Erze uſw.) im Intereſſe der Allgemeinheit gegenüber den Syndikaten zu ſichern. Die Neſolution iſt von den Abgeorbneten Trimborn, Erz⸗ berger, Dr. Pfleger vom Zentrum, Lieſchner von der Fortſchr n Bolksportei und Ebert von der Sozialdemokratie geſtellt. Staatsſekretär des RNeichswirtſchaftsamtes Freiherr von Stein erkſürte, daß bei den Verkaufsbedingungen für die bei der Liqui⸗ dation in Frage kommenden Werke dafür geſorgt werde, daß des allgemeine volkswirtſchaftliche Intereſſe gewahrt werde. Auf den eren Inhalt der eben eingebrachten Neſolution köume er aber einſtweilen nicht eingehen Der Abgeordnete Gothein von der Fortſchrittlichen Volks⸗ partei hielt es dann allgemein für wünſchenswert, einmal die An⸗ wendungen zu prüfen, die im Laufe der Zeit die Notverordnungen vom 4. Auguſt 1914 erfahren haben. Die Bodenſchätze, beſonders Erze, ſollte man möglichſt in öffentliche Hand bringen. So knapp wie man annimmt, ſind unſere Erzſchätze allerdings nicht. Wir haben noch wichtige Vorkommen im Jura, die ſpäter einmal verwendet wer⸗ den ſollen, ſobald das richtige Verfahren erfunden ſein wird. Gine Reicheinſtanz, welche noch über den Bergrevierbeamten die + über den Abbau zu führen hätte, würde nur Verwirrungen und flikte ſchaffen. Auf den Antrag eines Zentrumsabgeordneten hin iſt die Materie der Liquidation der de Wendelſchen Werke an den Unterausſchuß zurückverwieſen worden. Die Reſolution wird mit großer Nehrheit gegen die Stimmen der Konſervattven und der Deutſchen Fraktion angenommen. Die Erörterung wendet ſich dann der Textilinduſtrie zu. Die Beratungen ſind vertraulich. Die Sitzung iſt auf heute Nachmitiag vertagt. Zur Be⸗ ratung ſtehen Fragen der ruſſiſchen Saiſonarbeiter, Zenfur und Bo⸗ lagerungszuſtand. derbeuiſche handelslag gegenein Gelteidewonsyel. In einer an den Reichstag gerichteten Eingabe weiſt der Deutſche Handelstag auf die erheblichen Bedenken hin, welche der Einführung eines Getreidemonopols nach dem Kriege entgegenſtehen. Es wird betont, daß man bloß durch die ge⸗ waltſame Unterdrückung des nur beſcheidenen Handelsgewin⸗ nes dem Reiche keine erheblichen Einnahmen zuführen könne, ſondern ausſchließlich dadurch, daß man die Preiſe um ſoviel erhöht, wie nötig iſt, um eine beſtimmte Summe an Ein⸗ nahmen aus dem Monopol zu erzielen. Für eine ſolche Ver⸗ teuerung des Brotes ſollte aber im neuen Deutſchland kein Platz ſein! Auch die techniſchen Schwierigkeiten des Getreide⸗ geſchäfts würden nach Anſicht des Deutſchen Handelstags für die Monopolverwaltung unüberwindlich ſein und eine gleich⸗ mäßige Verſorgung des Marktes ebenſo wie eine planmäßige Vorratswirtſchaft beeintrüchtigen. Beſonders gewürdigt wer⸗ den die zahlreichen ungünſtigen Rückwirkungen des Getreide⸗ monopols auf die den Getreide⸗ del, die Müllerei und andere Gewerbezweige. Mit Nach⸗ ruck fordert der Deutſche Handelstag, daß die Fragen der Proisgeſtaltung von Mehl und Brot nicht zum Gegenſtand politiſcher Machtkämpfe werden und die unerfreulichen Hegerz⸗ ſatze zwiſchen Stadt und Land nach dem Kriege noch verſchärft werden. Der Gedanke eines Getreidemonopols— 7 daher wieder andgüͤltig jallen gelaſſen und der Handel möglichſt zum Nutzen der Allgemeinheit an der Beſchaffung von Brot⸗ getreide und Mehl beteiligt werden. Deutſche Baterlaudsparlei. Man ſchreibt uns: Das„Berliner Tageblatt' veröffent⸗ licht am 2. Januar 1918 ein Schreiben, welches an zahlreiche Mit⸗ glieder der Deutſchen Vaterlands⸗Partei verſchickt ſei und zu einem Trommelfeuer von Eingaben auffordere. Mit dieſem Schreiben hat der Vorſtand der Deutſchen Vaterlands⸗Partei nichts zu tun; es iſt, wie Nachforſchungen ergeben haben, ohne ſeine Kenntnis von einem einzelnen Mitgliede verſchickt worden. Der Vorſtand der Deutſchen Vaterlands⸗Partei mißbilligt, wie ſich von ſelbſt verſteht, ein derartiges Vorgehen auf das entſchiedenſte. Courad Haußmann und die Baterlandsparkei. Der Stuttgarler„Beobachter“ veröffentlichte folgende Mitteilung: Der Geſchäftsführer der Vaterlandspartei Profeſſor Haug in Stuttgart hat in der„Süddeutſchen Zeitung“ vom 11. Januar Ver⸗ dächtigungen ausgeſprochen, daß Reichstagsabgeordneter Conrad Haugmann ven emerikaniſchem oder engliſchem Golde be⸗ ſtochen ſei. Reichstagsabgeordneter Haußmann hat ſofort Straf⸗ entrag Verleumdung geſtellt. Die Staatsanwaltſchaft hat die Erhebung der öffentlichen Klage gegen Profeſſor Haug eingeleitet. Wie die„Südd. Ztg.“ hierzu weiter mitteilt, handeſt es ſich um eine Bemerkung Haugs über die Landesverſamm⸗ lung der württembergiſchen Fortſchrittlichen Volkspartei. Unter Halas auf die Beſtechlichkeitsfrage hieß es in den Auslaſſungen Haugs: Zum Schluß müſſen wir dieſe Auseinanderſetzung leider vom Verſtands⸗ noch auf das„ethiſche“ Gebiet verlegen. Herr Haußmann konnte ſich mit der„Vaterlandspartei“ nicht ohne die üblichen Ver⸗ leumdungen befaſſen. Er erdreiſtete ſich zu ſagen, wenn man einmal das Kriegskapitel der Vaterlandspartei ſchreibe, werde man„den Generaldirektor Hugenberg, dieſer Hinterfrontmarſchall der Schwe rinduſtrie, bitten dürfen, ſeine Hauptbücher aufzuſchlagen“. Was würde Herr Haußmann ſagen, wenn wir bezüglich der Verzichter und der Männer der Friedens⸗ offenſiven“ auf das Pfund Sterling und den Dollar hinweiſen wollten, die ja in Deutſchland unbeſtrittenermaßen millionenweiſe in Umlauf geſetzt worden ſind? Hüte ſich doch Herr Haußmann, daß man bei ſeinen Verleumdungen der Vaterlandspartei nicht an das Wort denkt: Man ſucht niemand hinter dem Ofen, wenn man nicht ſelbſt dahinter geſeſſen hat. Der Fall war von der demokratiſchen und ſozialdemokraki⸗ ſchen Preſſe begierig aufgegriffen worden, um zu zeigen, welche ſchlechten und gemeinen Kerle doch die Vaterlandsparteiler ſeien. In Wirklichkeit liegen die Dinge nun ſo, daß Herr Haußmann mit einer Verdächtigung voran⸗ gegangen iſt und daß Herr Profeſſor Haug die Gegenfrage geſtellt hat, was Herr Haußmann ſagen würde, wenn jemand behaupten wollte, daß ſeine Geſinnungsgenoſſen mit engliſchem und amerikaniſchem Gelde beſtochen ſeter, Wie die„Südd. 1 8˙ heute zu dem Fall weiter mitteilt, ſei es unrichtig, daß die Staatsanwaltſchaft„die Erhebung der öffentlichen Klage gegen Prof. Haug eingeleitet hat“. Richtig ſei lediglich, daß Frof. Haug eine Vorladung„zur Verneh⸗ mung in einer gegen ihn anhängigen Anzeigeſache“ er⸗ halten hat. Deutſches Reich. Der preußziſche Glat. 0 Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Verſiner Büro.) Im preußiſchen Abgeordnetenhaus brachte geſtern der Finanzminiſter Hergt in einer kurzen ſachlichen und ſchwungloſen Nede ein. Der FImanzminiſter zeigte ſich erfreulicherweiſe als Optimiſt. Er konnte mit Necht darauf verweiſen, daß den Ruſſen der Atem ausgegangen iſt und daß die Sonberfriedensverhandlungen, wie immer ſie auch verlaufen mögen, ſchon allein durch ihr Vorhandenſein einen Akt von wellgeſchichtlicher Bedeutung darſtellten. Er erinnerte unter dern lebhaften Beifall des Hauſes an die wachſende Not der Ang⸗ länder, die unſere U⸗Boote ſtändig mahrten und ſchulderte ſodann im großen Zügen die Finanzloge u Preußen. Er ſchloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß wir nber alle Schwierigkellen hinweg⸗ bonuensen woürden. Hoerwach rmaber hielt man ſich üer einen Geſeh⸗ entwurf zur Vereinſachung der Verwakteung, die eber nur eine tech⸗ niſche Vereinſachung inm Auge hat und dann ging man auseinander, um am Samstag die erſte Sitzung des Etats zu begzinnen. Badiſche Polltik. Der Erfolg der Auabhängigen. Man ſchreibt uns: Nach dem Landtagsbericht Ihres Blattes hat Adolf Geck geſtern erklärt, Reichstagsabgeordneter Geck beſitze das un⸗ eingeſchränkte Bertrauen der Mannheimer Arbeiterſchaft, nach einem Bericht der Badiſchen Preſſe hat er geſagt, Reichstags⸗ abgeordneter Geck beſitze nicht mehr das Vertrauen der Mann⸗ imer Sozialdemokratie. Welcher Vericht iſt nun zutreffend? ir wiſſen es nicht. Aber wer den Vericht der Mannheimer „Volksſtimme“ über die Ausſprache im badiſchen Landtag ge⸗ leſen hat, wird ſagen müſſen, daß, wenn der Abg. Geck der Verfaſſer dieſes Aufſatzes iſt, er ſicher das Vertrauen der Mannheimer Unabhängigen im vollſten Maße wieder⸗ erwerben auf dem beſten Wege iſt; die meint ja wohl der fenburger Geck, wenn er von der Mannheimer Sozialdemo⸗ kratie ſpricht. Welch ein Wandel der Zeiten und Gedanken ſeit der Scheidemann⸗Verſammlung! Damals fühlten ſich die Unabhängigen gemüßigt zu lärmen, weil nach ihrer Behaup⸗ tung die Sozialdemokraten die freie Diskuſſion in der Ver⸗ re das Verbot beim Bezirksamt erwirkt hätten. elch eine Flut von handfeſten Worten iſt damals in der Volksſtimme über die Unabhängigen herniedergegangen! Heute dürfen in einer Verſammlung einer fremden Partei Sozialdemokratie und Unabhängige ſprechen. Die Unab⸗ — gen lärmen doch, machen— echt demokratiſch!— die erſammlung unmöglich. Ddie Mannheimer„Volks⸗ ſtimme“ bringt einen Artikel, der die Unabhängigen nicht verteidigt, aber ihr Verhalten doch moraliſch und politiſch dem Verſtändnis näher bringen, entſchuldigen ſoll. Wer als Land⸗ tagsabgeordneter oder ſonſtiger Parlamentarier nur ein wenig von politiſcher Taktik verſteht, wird Zweck und Abſicht dieſes Artikels gut verſtehen. Die Mannheimer„Volksſtimme“ hält es für opportun, nach Möglichkeit ihren Frieden mitden Unabhängigen zu machen. Auch da würde der Parlamentarier wieberum die beſte Auskunſt geben können, warum nud wieſe. Aber er hält vielleicht beſſer noch mit einem Wiſſen zurück. Die Unabhängigen ſind die Herren und e Helden des Tagee; die„dummen—+ ꝗ2 und unreifen Buben“— ſo etwa 5 ſie noch nach Scheidemann⸗ Verſammlung in der„Bolksſtimme— haben in derſelben „Volksſtimme wenn nicht ſchon eine warme, ſo doch eine ſehr nachſichtige und verteidigungsbereite Freundin gefunden. ſind Vorgänge, gleich wichtig für den rechten Flügel der Sozial⸗ demokratie, für ihre Hoſpitanten und Mitläufer, wie auch für die bürgerlichen Parteien insgeſamt. Nakionalliberale Aundgebung. Pforzheim, 18. Jan. Der nationalliberale Verein Pforzheim hat an den Reichskanztler und den Vorſißenden der national⸗ liberalen Reichstagsfraktion Dr. Streſemann die folgende gerichtet: Die nationalliberale Parteiorganiſation für Stadt und Bezirk Pforzheim begrützt nach der bisheritzen, vielfach unklaren und ſchwankenden Haltung der RNeichsregierung aufs wärmſte die feſte Stellungnahme Ew. Erzellenz in der Friedersfrage mit Rußland. Angeſichts der maßloſen Sprache unſerer Feinde und der unbegreif⸗ lichen Haltung gewiſſer Partejen gegenüber den verſtiegenen Welt⸗ beglückungeideen der gegenwärtigen ruſſiſchen Machthaber erfüllt uns ernſie vater ändiſche Sorge um einen mit der Ehre des deutſchen Volkes verträglichen Frieden. Wir ſehen uns zu der Bine gedrängt, die deutſchen Unterhändler möchten der Würde und überlegenen militm iſchen Lage unſeres Reiches bewußt bleiben, bei allem Er⸗ ſtreben eines geſunden Ausgleiches, mit dem allgemeinen Reichs⸗ empfinden im engſten Einsernehmen mit der oberſten Heeresleitung handeln und nur einen ſolchen Frieden ſchließen, der uns Siche⸗ rung nach Oſt und Weſt, einen uiſerer Machtſtellung ent⸗ ee Kolonialbeſitz und volle Erfüllung der wirtſchaftlichen ebensnotwendigkeiten unſeres Volkes gewährt. Wir erwarten, daß die Reichsregierung fernerhin für Erreichung dieſes notwendigen Zieles klar, kraſtvoll und unzweibeutig eintritt. Wir ſind überzeugt, daß alsdann unſer Volk, wenn die Feinde es wollen, bereit ſein wird, zu allen ſchon gebrachten Opfern auch weiterhin zu leiden und zu kämpfen, bis ein Sieg erſtritten iſt. Badiſcher Landlag. Aus der Budgelkommiſſion. Karlseuhe, 16. Jan. 35 Beginn der heutigen Sitzung der Budgetlommiſſion gab der Vorſitzende, Abg. Rebmann, ein Schreiben des Abg. Geck bekannt, in dem dieſer die Zulaſſung zu den Kommiſſionsſitzungen mit beratender Stimme beantragte. Dem Erſuchen wurde durch die Kommiſſion ſtattge⸗ geben. Hierauf wurde die zurückgeſtellte Poſition aus dem Budget des Großh. Hauſes, außerordentlicher Zuſchuß zur Zivil⸗ liſte 600 000 Mk., zur Abſtimmung geſtellt. Nach Erklärungen der einzelnen Fraktionen und des Staatsminiſters wurde die Poſition gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Demokraten ge⸗ nehmigt. Der Berichterſtatter erbat Auskunft über die Bevölke⸗ rungsbewegung, Sterblichkeit infolge von Tuberkuloſe, Ablieferung der Glocken uſw. Der Staatsminiſter ſtellte das Material darüber in Ausſicht. Der Wunſch, daß die Denkmäler, namentlich minder⸗ wertige, vor den A⸗Glocken abgelieſert werden, iſt an das Miniſte⸗ rium des Kultus und Unterrichts 15 richten. Ein Abgeordneter gab Bahlen über die Tuberkuloſeſterblichkeit in einer Angahl Tabak⸗ inbuſtriesrte und bat um Abhilfe. Gs ſollen Nungenheilſtätten wegen Nichtbelieferung durch die Kommunalverbände geſchloſſen worden ſein. Ein Redner klagte über die Zurückſetzung der Drucke⸗ reien ſeiner Parteirichtung bei Vergebung von Arbeiten. Der Miniſter erklärte, daß er gegenteilige Weiſungen gegeben habe, und ſprach die Meinung aus, daß unſachliche Erwägungen bei der Ver⸗ gebung der Druckſachen nicht maßgebend geweſen ſeien. Ein Red⸗ ner wünſchte die Vereinfachung des Verkehrs der Staatsbehörden mit den Gemeindebehörden, Ausſchaltung des Zwiſchenverkehrs durch die Vezirksſtellen und nahm den Leiter der Mannheimer Ver⸗ eeee der Vaterlandspartei in Schutz, der gar nicht anders andeln konnte, wenn er Unglück verhüten wollte. Der Miniſter te Vereinfachung und Abbilfe zu. Er habe nicht ſagen wollen, daß der Mannheimer Polizeibeamte nicht das Richtige getan habe, wenn er auch zugebe, daß ſeine Ausführungen anders ausgelegt werden können. Ein Redner bemängelte den häufigen Wechſel auf einem Bezirksamte. Der Miniſter erklärte dies aus zahlreichen Erkrankungen von Dienſtinhabern. Die Frage der Abſchaffung der Landeslommiſſariate wurde zurückgeſtellt. Es wurde bemängelt, daß die Erhöhung der Familienunterſtützungsſätze nicht in den Sinne allgemein erfolgt ſei, wie es der Reichstag gewünſcht habe Die Archivalien der Gemeinden vor dem Jahre 1893 ſollen abge⸗ liefert werden. Für das Eichweſen find neue Abfertigungsſtellen nicht errichtet worden, weil hierfür kein Perſonal vorbanden ift. Der Berichterſtatter fragte über die Abſchaffung des§ 153 G. W.., das Nachtbackverbot, die Schaffung des Reichswirtſchaftsamtes und die Beſetzung mit Beamten aus Baden. Der Miniſter verwies auf die Frklarung des Reichskanzlers wegen des 3 153 G..O. Die Statiſtiken über die Löhne uſw. wurden zugeſagt. Ferner wurde die Feierſchicht in den Waffen⸗ und Munitionsfabriken beſprochen und die Unterſtützung der Textilarbeiter. Die Jriedensbebdingungen der Milttelmächte und die Stimmung in England. Der Londoner Verichterſtatter des„Iriſh Independent“ ſchreibt im der Rummer vom 2. Januar: Jede Entwicklung in der Haltung der Berbandsmächte gegenüber dem Frieden hängt ab von der Frage der franzöſiſchen Anſprüche auf Elſaß⸗Loth⸗ ringen. Die elſaß⸗lolhringiſche Frage iſt der Angelpunkt, um den die Lage ſich drehen wird, wenn die Berbandsmächte in der Richtung das Friedens in nächſter Zeil einen Schritt machen ſollten, und der Eindruck Überwiegt, daß das Angebot von Deutſchland und Rußland deuilich nach dieſer Richtung weiſt. Die Londoner Preſſe hat mit einigen Ausnahmen verſucht, jede Erörterung einer Antwort der Ver⸗ bandsmächte auf das Friedensangebot zu unterbinden. Die Stim⸗ munz in Fleer Street(das heißt der Journaliſtenwelt. Red.) ſteht aber nicht im Einklang mit der Haltung der Mehrheit der Londoner Zeitungen. Die taiföchliche Lage der Dinge wird in einem Auffatz von Dr. E. J. Dillon in der„Fortnightly Review“ mit großer Lebhaftigkeit und Offenheit zugegeben. Sein Aufſatz iſt verzweifelt peſſimiſtiſch und bietet einen ſeltſamen Gegenſatz zu König Georgs Telegramm an Poincaré und deſſen Antwort darauf. Dillon betont, daß die Berbandsmächte mehr Maanſchaften und mehr Munition efben als der Feind, daß ſie aber, wenn ihre Führer unfähig ſind, ihr Kriegsmaterial vergeuden werden, ihre Möglichkeiten unbenutzt laſſen, ihre Ziele nicht erreichen und ihre Sache verlleren werden. Aber dieſenigen, die verantwortlich ſind für die Vernachläſſigung der Möglichkeiten, die Verſchwendung von Menſchenleben und die falſche Verwendung von Hllfsmitteln, und die dadurch, ohne es zu wiſſea, dem Feinde geholfen haben, die verkünden im hochmütigen Tone der Unſähigkeit, daß ſte den Krieg eine unendliche Zahl von Jahren ſortführen wollen; ſie vergeſſen dabei, daß ſie Schecks ausſtellen auf Blut und Eigentum der Nation und unföhig ſtad, dafür ein gleichwertiges, ja überhaupt ein Ergebnis zu llefern. 5 2. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 17. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Daily CThronile meldet aus Petersburg: Die ruſſiſchen Be⸗ örden haben den in Kiſchinew errichteten rumäni⸗ chen Regi er ungsbureaus die Kündigung per 31. anuar zugeſtellt. ̃ c. Zen der ſchwei Grenze, 17. Jan.(FPriv.⸗Tel., g. K. Dailg Neros“ melwt, die engliſche e Labrie beſchloſſen, der neuen Non die am 0. Februar i Jonden zuſammentritt, die Wieberaufnahme birekter Beziehungen 54 den feindlichen Gewerkſchaften und die Formulkerung eines eigenen Frledbenspre⸗ geamms vorzuſchlagen. 7 E ‚ Manaheimer General⸗Arzeiger.(Mittaga⸗Ausgabe Nr. 27. 3. Seite. 4 Donnerstag. der 17. Januat 10718. Aus Stadt und Land. * Bom Hofe. Großherzogin Luiſe hat 1000 Mark, die ihr zur Verfügung geſtellt wurden, dem Badiſchen Landesausſchuß den Deutſchlands Spende für Säuglings⸗ und Kleinkinderſchuß rwieſen und dem Fabrikarbeiterinnenheim den Betrag von 3000 Nark zugewieſen. Ernannt wurde Verwaltungsaktuar Wilhelm Gaiſer beim Bezirksamt Schopfheim zum Amtsaktuar. Belohnung für das Ergreifen feindlicher Flieger. Das Mi⸗ Uſterium des Innern hat eine Bekanntmachung erlaſſen, wonach für das Ergreifen der Inſaſſen feindlicher Flugzeuge eine Beloh⸗ Kung bis zum Betrage von 1000 Mk. ausgeſetzt wird. Es ſoll hier⸗ durch die Bevölkerung zu ſchärfſter Aufmerkſamkeit auf ſolche Flug⸗ kuge angeſpornt werden, um den Verſuchen unſerer Jeinde zu be⸗ * en, auf dieſe Weiſe Spione auszuſetzen. * Poſtſcheckverkehr. Die Erkenntnis, welche Vorteile der Poſt⸗ checkberkehr bietet und wie durch die Beteiligung daran der Reichs⸗ manzverwaltung in ihrem Beſtreben, den bargeldloſen Zahlungs⸗ kehr mehr und mehr auszudehnen, eine weſentliche Unterſtützung ſeleiſtet wird, bricht ſich auch in unſerer Stadt immer mehr Bahn. geht daraus hervor, daß auch im verfloſſenen Jahre die Zahl 5 Kontoinhaber um 418 zugenommen hat. Hoffenklich ' aßt das Jahr 1918 eine noch erheblichere Vermehrung der Konto⸗ K. N RNeue Markenheſte. Die Reichspoſtverwaltung gibt ſetzt neue arkenhefte heraus, die im Gegenſatz zu früher, wo nur 15⸗Pfg.⸗ und 7 Pfg ⸗Marken zu haben waren, vier Sorten enthalten, und war zeyn Marken zu 7 Pfg., 35 zu 15 Pfg., fünf zu 5 Pfg. fünf zu 10 Pfg. Der Preis iſt alſo gleich geblieben, nämlich Mark. Dieſe Markenzuſammenſtellung ermöglicht es, was bisher 12—— war, Doppelbriefe(25 Pfg.) aus dem Markenhefte ankieren. Ar Sparſamkeit beim Berbrauch von Schreibmakerialien uſw. Das legsminiſterium gibt folgendes bekannt: Her Mangel an Rohſtoffen zwingt zur größten Sparſamkeit bei der Beſchaffung aller Geſchäfts⸗ ſenmersedmefniſe. Die ſtrenge Ueberwachung wird allen Dienſt⸗ llen zur Pflicht gemacht. Schreib⸗ und Unterſchriftsmappen, Radier⸗ meſſer, Bleiſtiftſpitzer, Taſchentintenfäſſer, Privatformatbriefbogen 80 t Umſchlägen und alle Gegenſtände, die ohne Nachteil für den ienſtgebrauch entbehrt werden können, dürfen für Rechnung der Veichskaſſe nicht mehr beſchafft werden. Das Verbot der Veraus⸗ babung von Abreiß⸗Norizblocks hat zur Verwendung von gutem Kon⸗ und ſogar Kanzleipapier an ihrer Stelle geführt. Die Veraus⸗ dubung ſolcher Blocks aus geringwertigem Papier wird daher wieder Pielaſſen. Kommen Gegenſtände derſelben Art in verſchiedener den blage in Betracht, ſo ſind ſtets die billigeren zu wählen, die für beabſichtigten Zweck noch ausreichen. R. 9 Gedenktage. Vor fünfzig Jahren(1888) erfolgte in Gertsruhe die Gründung des 1. badiſchen Realgymnaſiums, die kündung der(lateinloſen) Höheren Bürgerſchule und die Errich⸗ N g der Turnlehrerbildungsanſtalt, deren langjährigem Leiter A. aut im Jahre 1911 ein Denkmal geſetzt worden iſt. Ferner in die Zeit vor 50 Jahren die Inbetriebnahme des Mann⸗ imer Hauptbahnhofs, die Gründung des Coburger I. O. Zwingenberg an der Bergſtraße, die Einführung der Wander⸗ 155 im Großherzogtum Baden. 1868 wird der Rhein freie Ver⸗ 5 rsſtraße. Ebenfalls vor 50 Jahren fand die erſte Sitzung im Szusrrichteten Handelsgericht in Mannheim ſtatt. Die tadt Mannheim erhielt in dieſem Jahre die Genehmigung gur Gebauung der Rheintalbahn, welche 1870 eröffnet wurde. „60. Geburtstag. Eine in Sängerkreiſen beſtens bekannte in önlichkeit, Profeſſor Simon Breu an der uſikhochſchule ürzburg, Komponiſt verſchiedener Volkslieder„Frühling am dbein“ und„Sonnlag iſt's feierte am 15. ds. Mis. ſeinen 606. wieburtstag. Aus allen uen Deutſchlands ſind ihen Glück⸗ 7 zugegangen, darunter auch von zahlreichen Geſangvereinen 2 falz, bei denen er gelegentlich von Pfälzer Sängerfeſten als deisrichter fungierte. Reichsrat Buhl erfreute den Jubilar mit em Kiſtchen feiner Pfälzer Weine. 20 drgelandacht. Die Zächſte Orgelandacht findet Sonniag. Ein Mts., nachmittags 4 Uhr, in der Konkordienkirche bei freiem 8 tritt und Kollekte für die Kriegshilfe ſtatt. J. S. Pöch. Präludium C⸗dur, Paſtorale F⸗dur, Choraloorſpiele, hantaſie.dur. der Mannheimer Hansfrauenbund, deſſen Kochkiſtenabteilung 7 1 wenn nicht die erfolgreichſte aller Hausfrauenvereinigungen 100 ſſie liefert Kiſten bis nach Berlin, Hamburg, Schleſien u...) den geſtrigen Abend der Kochkiſte gewidmet. Man ſollte nicht 80 gen, daß bei den großen ins iſte immer noch mit einem ſtand oder vielleicht auch ſeduenlichteit hbei einer großen Anzahl von Hausfrauen zu rechnen 5 Ganz abgeſehen davon, daß in der Kochkiſte der Nährgehalt bde Speiſen weit mehr erſchloſſen wird, als dies auf dem Herdfeuer 5 r Gas der Fall iſt, müßte ſchon die Tatſache, daß man durch kamützung dieſes Hilfsmittels viel Brennſtoff und auch Zeit ſparen lan zwei Gebote unſerer Tage, ſchon zu einer ganz allgemeinen Mii hrung führen. e man morgens nach dem Kaffeekochen das küiltageſſen zum Ankochen bringt und dann in die Kochkiſte ſtellt, — man unbeſorgt der Küche drei Stunden fernbleiben und wird af doch ein gutes und nie angebranntes oder halbgares Eſſen und den Tiſch bringen. Freilich ein biſſel denken muß man dabei, Be das kann man, wie die geſtrige Sprecherin meinte, ſa noch ohne zugsſchei 1. Durch einen dußerſt günſtigen Abſchluß iſt es de von luſtigen Künſtlern. II. Nochmals Moritz Nott. Man gab eines Abends im Berliner Hofſchauſpielhaus das eut⸗ vergeſſene Stück„Gebrüder Foſter“ oder:„Das Glück und Daunen!“ Darin kommt eine Sgene vor, in der ein Buchhalter abe Großkaufmann Foſter die Nachricht überbringt, der Sturm zu alle ſeine Schiffe vernichtet, der Bankrott ſei nicht mehr fern⸗ 0—— Rott ſpielte den Foſter, Eduard Jerrmann den Buch⸗ uam Jerrmann tat des Guten vielleicht ein wenig zu viel. Er Schmerte über den Verluſt ſo tränenreich, er ſteigerte ſeinen Au merz zu ſolcher Erſchütterung, daß Rott einſah, er konnte dieſe nlsbrüche nicht mehr überbieten. Dabei war doch er der Kauf⸗ Fann, der vom Schickſal ſo ſchwer deneer wurde] Er, nicht der uchhalter, hatte das Anrecht auf den herbſten Schmerg! Dieſer Sanneng verdarb ihm mit ſeinem Geplärre ohne Zweifel die Färne. Rott redete ſich in einen tieſen Groll hinein. Natürlich act, Abſicht von dieſem Jerrmann, der dem skollegen den Erfolg oh gönnte! Aber er wollte ihm zeigen, wie er ſolche Tücke be⸗ ute] Brandmarken wollte er die Hinterliſt! Brandmarken— ohl 8 r Vorhang fiel, die Schauſpieler traten ab. Der zürnende it aber ſtellte den verblüfften, nichts Schlimmes ahnenden Jerr⸗ n und donnerte ihn an: Wie kommſt Du dazu, über den Verluſt der Schiffe zu weinen, Neitvären es die Deinigen geweſen? Wie kannſt Du auf ſolche du ſe flennen, während Du doch bloß der Angeſtellte warſt7— aee 18 ausſtechen wollen! * ui!“ Und er ſtolgierte fort, ohne Jerrmanns Gegenrede zu erwarten. g Der Vorfall war nicht unbemerkt geblieben. Ein Künſtlertrio, d0 Zufällig in der Nähe ſtand, hatte die Worte aufgefangen, und ele ein luſtiges Trio war, wurde gleich ein Scherg auf Koſten des künkten berabredet. is die Vorbereitungen für die iſedune des Stückes im ſe waren und Rott, noch immer heftig erregt, 1 den Afeſiten auf und abmarſchierte, legte ihm Geortz Hiltl die Hand 5 die Schulter und 150. voller Teilnahme: ſem Du biſt ein ganz gemeiner Kol⸗ Sag mal, man erzählt ſich da, der Jerrmann habe als ſolch 95—5 ee an Dir gehandelt; die gange Sgene habe er Dir en?“ Wie ein Hallunke hat er ſich benommen!“ Der friſche Zorn wieder auf.„Siehſt Du: ſo hat er die—1 gerungen— hat er Als ob ihm die Schiffe rt hätten!! Uund Wate uge ſpringenden Vorteilen der Wider m Hauefrauenbund möglich, ſehr ſchöne, ſolide Kochkiſten mit Hartholzverſtärkungen und dem praktiſchen ſog. ierflaſchen⸗ verſchluß bes Buchiſſe zu 10 Mark das Stück zu liefern. Von der Tätigkeit der Kochkiſte konnten ſich die Zuhörerinnen am geſtrigen Abend ſelbſt überzeugen. Es gab verſchiedene in der Kochkiſte zu⸗ bereitete Gerichte: Wirſing, Gelberüben und Kartoffeln(Miſch⸗ gericht), Sauerkraut, weiße und grüne Bohnen und Kartoffeln und ein Roterübengemüſe. Die Koſtproben fanden den ungeteilten Bei⸗ fall der Anweſenden. Ueberraſchend für die meiſten war die Be⸗ nützung der Kochkiſte zum Abkochen von geſchälten und Kartoffeln in der Schale. Die erſteren wurden vor den Augen der Zuſchauer —6 Minuten, die zweiten—8 Minuten angekocht(vom Kochen an gerechnet), dann wurde das Waſſer abgeſchüttet, die Töpfe noch einen Augenblick aufs Gas geſtellt und dann in die Kochkiſte ge⸗ ſtellt. Nach Verlauf einer Stunde waren die Stücke ſchön mehlig und die Quellkartoffeln weich.— Außer der Kochkiſte wurden prak⸗ tiſche Kochbeutel und ein allerliebſtes Kochkör bchen vor⸗ 5 die ſich ganz beſonders ſeit Ginführung der ungeteilten rbeitszeit beliebt gemacht haben.— An die Koſtproben und Vor⸗ führungen ſchloßz ſich eine lebhafte Ausſprache an. Wir wollen daraus erwähnen: Eichorie, der jetzt ſo mangelt, läßt ſich erſetzen, indem man die Kaffee⸗Erſaß⸗Rückſtände trocknet und aufbewahrt, um ſie, wenn man eine größere Menge zuſammen hat, zu röſten, wobei man zu 1 Pfund Rückſtand jeweils ½ Pfund Zucker gibt. pp. Beßerzigenswerke Worle und Mahnungen richtet der Kreis⸗ vertreter des Kreiſes Schleſien, der Vorſitzende der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, Geh. San.⸗Rat Dr. Toeplitz, an die Turner, die auch wohl anderweitig gern vernomen und befolgt werden dürften: „Große, überraſchende Erfolge haben unſere e an allen Fronten erreicht: im Weſten die glenzende Abwehr der engliſchen und fran⸗ öſiſchen Maſſenangriffe, im Oſten ſüdlich und nördlich die eigenen ngriffe und die weitreichenden Groberungen in Galizien wie an der Düna und im Süden das Vordringen in Italien. Mit Be⸗ eiſterung haben wir in der Heimat davon geleſen, Jubel erfüllt alle herzen, und jedem Deutſchen prägt ſich immer kiefer die Ueber⸗ zeugung ein, daß der Frieden durch ſolche Leiſtungen immer näher gerückt wird. Darum heißt es auch für uns Turner, die Vorbe⸗ reitungen für die Friedensarbeit mit Macht in die Hand nehmen, und ein großer Teil der Mainzer Beſchlüſſe beſchäftigt ſich mit dieſen Maßnahſen. Vor allem müſſen 5 0 Turnbrüder dafür ſorgen, die vorhandenen Vereine zu halten und zu ſtüßen, die ihrer Führer beraubten und verwaiſten wieder zu beleben, die zerſtreuten und kleinmütigen Mitglisder zu ſammeln und zur Arbeit anzuregen. Sind auch die meiſten Männer fort, ſo bleiben uns doch unſere treuen und hilfsbereiten„Alten Herren,“ es bleibt uns die Jugend von 14—17 Jahren, wir haben die immerhin nicht zu unterſchätzende Zahl der nicht Einberufenen oder der vom Kriegsdienſte befreiten oder verwundet Heimgekehrten— wir haben endlich unſere Frauen und Mädchen! Und da ſollte es nicht möglich ſein, die turneriſche Arbeit, wenn auch in chränktem Maße, wieder einzuführen und durchzuhalten? Das aube i nimmermehr! Heran an die Gewehre. Einer muß ſich für die gute Sache ins A5de legen, der gewinnt ſicher den Zweiten und Dritten, und wo erſt drei zuſammen ſind, finden ſich mehr, und in wenigen Wochen iſt ein neuer Stamm vortzanden, der den Grund zu neuem Leben und zu neuer Blüte des Vereins legt! Und wo kleine Ver⸗ eine in der Nachbarſchaft größerer Städte ſich gußklen und nicht heraufkommen können, ſchickt doch aus der großen Stadt alle Wochen ein paar klichtige Turner bhinaus, die die zerſtreuten einzelnen Mit⸗ glieder verſammeln und ihnen vorturnen, ſie n und er⸗ mutigen.“ Her Wuſn hat ſich außgetoßt. Man barf behaupten, daß ein Sturm von ſolcher Stärke und Dauer ſchon lange nicht mehr durch unſer bazäſches Land gebrauſt it. Erſt gezen Abend war ein Abflauen zu bemerken. Die außergewöhntich bohe Temteratur— das Weiter⸗ häuschen auf dem Paradbeplatz zeigte mittags + 15 Grad Celſius an— wurde lkedialich durch den Föhn berbeigeführt, denn alz er geſtern Abend endlich verſchwand, ſiel ſoſort das Queckſil ber ſo gründlich, daß beute morgen am kihein etwa 1 Grab Kälte feſigeſtellt wurden. Der Sturm hat überall Schaden angerichtet. So wird von großen Störungen im Fernſprechverkehr berichtet. Während es geſtern Vormittag noch möglich. war, auswörtige zu er⸗ ledigen, war am Nachmittag ein großer Teil der Fernleitungen unterbrochen. Die Schneeſchmelze im Gebirge iſt recht gründ⸗ lich geweſen. Rhein und Neckar führen Hochwaſſer. Beſonders der Nackar iſt ſehr angeſchwollen. Das iſt das höchſt erfreuliche Ergebnis des durch den Föhnſturm verurſachten rapiden Tauwetters. Nun ſteht dem ungehinderten Rheinſchiffahrtsverkehr nichts mehr im 580 Der Eisgang der Nebenflüſſe des Rheines iſt ſo 5 wie bo⸗ endigt. Auf der MWoſel kommen nur noch vereinzelt Eisblöcke zu Tal. Der Eisgang der Nahe war dioesmal ſo ſtark, daß die Brücke bei Bretzenheim fortgeriſſen wurde. 8 Unglücksfall. Geſtern Nachmittag n 3 und 4 Uhr kam am Neckarauer Uebergang die 7 Jahre Margar. Stefan aus Neckarau unter einen der elektriſchen a⸗ enbahn. Das Kind zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß es f— 7 nach ſeiner Einlleſerung Allgemeine Krankenhaus ver⸗ arb. Schiffsunforl. Der auf der Binger Reede beſchädigte Rad⸗ ſchle ppdampfer„Moguntia“ der Rhein⸗ und Seeſchleppſchiffahrts⸗ 1 70 chaft in Köln konnte durch Unterziehung elnes otkleides über Waſſer gehalten werden. Der Dampfer iſt nun⸗ N auf der Fahrt zu Tal begriffen, da er auf ei ier Werft in Köln⸗Mülheim ausgebeſſert werden ſoll. Todesſälle. Geh. Sanitätsrat Dr. Heinrich Rehn iſt, nahezu 87 Jahre alt, in Frankfurt geſtorben. Seit 1856 hat er ärztlich Freilag, 18. Jauuar, gellen folgende Marlen: Butter: Für 3 Pfund die Marke 8s in den Verkaufsſtelen für Bukter und Gier 120—358 auf Kundenliſte. 8 88 Fett: Für Pfund die Marke 43 in den Verkaufsſteken 761—908, ferner die Marke 44 in den Verkaufsſtellen—183 auf Kundenliſte⸗ cier: Für ein Ei(40 Pfg.) die Marke 48 in den Verkaufsſtelen 91 bis 490 auf Kundenliſte. 1 Käſe: Für 4 Pfund weißen Käſe die Rarke G 2 der Allgemeinen Tebensmittelkarte in den Berkaufsſtelen für Butter und Tier 878 bis 880 auf Kundenliſte.(Das Pfund koſtet 7ß Pfg.) Zucker: Für 400 Gramm die Marke os in den Kolonfalwaren⸗Ber⸗ kaufsſtellen—746 auf Kundeuliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für% Liter die Marke 14. 8 Trockenmilch: Für Haushaltungen von—5 Perſonen(graue, braune und violette Haushaltungskarten) ein Paket Trockenmilch, fürr Haushaltungen von 6 und mehr Perſonen(grüne Haushaltungk⸗ karten) zwei Pakete Trockenmilch gegen die Haushaltungsmarke 48 in den Verkaufsſtellen für Bulter und Eier 490—588. Der Preis für ein Paket Trockenmiſch(250 Gramm) beträgt 90 Pfg.) Kartoffeln: Zum Einkauf für 4 Pfund der Lieferungsabſchnitt B der Kartoffelmarke 62, ſowie die Wechſelmarken. Kunſthonig: Für 150 Gramm(das Pſund 73 Pfg.) die Marke D 2 der en Lebensmittelkarte in den Kolonialwaren⸗Ver⸗ kaufgzſtelen—746 auf Kundenliſte. 2 Suppeuwürſel: eür 2 Stück(das Stück 20 Pfa.) die Algemeine Jebensmittelmarke D 1 in den Kobonialwaren⸗Verkaufsſtellen —716 æuf Kundenliſte. 5 Städtiſches Lebensmittelsmt. Mannheimer Abfall⸗Berwertung. Lieſert Eure Abfälle und alles Heberflüſſige aus Küche und Haus, Keller und Speicher an die Annahmeſtellen der Mannheimer Abfak⸗ Verwertung. Bezahlung erfolgt in bar oder in Gutſcheinmarken à 5 Pfennig. Küchenabfälle wie Speiſereſte, Kartoffelſchalen ꝛc. pro Kilogramm 2 Pfg., Knochen pro Kilogramm 10 Pfe., Kaffeeſatz pro Kilsgramm 10 Ffennig. Annahme zwiſchen—5 Uhr: Markt und Wallſtabiſtraße täglich, Lindenhof und Uhlandſchule Montag, Mittwoch Sarnstag. Altwaren wie Lumpen.15—140% pro Kilogramm, Paser 9,10, pro Kilogramm, Metalle 0,025—5„ pro Ki ogramm, Wein⸗ flaſchen 10 Pfg. das Stück, Korke, Scherben, Gammi je nach Qus ilkt. Anuahme in F 3, 7 täglich von—5 Uhr. Mbel und jeglicher Hangrat: Annahme gegen gute Be⸗ zahlung, auch der nicht mehr gebrauchsfähigen Gegenſtände in der Haupkgeſchäftstele O 7, 9, zwiſchen—12 und——6 Uhr täclich. Wir laſſen auf Wunſch alles auch abholen. Telephonruf über Rathaus. Die Kommiſſion der Maunheimer Abfall⸗Berwertung. zuerſt in Kaſſel an der Charité, bann als praktiſcher Arzt n Melſungen, hierauf elf Jahre in ſeiner Voterſtadt Hanau und ſeit 1872 umunterbrochen in Frankfurt. In den erſten Jahren ſeiner ärztlichen Praxis wurde ſeine Aufmerkſamkeit auf das Gebiet der Kinderkranktzeiten gelenkt. Er machte zu dieſem Zwecke beſondere Studien und Neiſen und war dann ausſchließlich als Kinderarzt tätig. Auch als Fachſchriftſteller hat er e gefunden. Im wiſſenſchaftlichen Leben Frankfurts hat er ſich Jahrzehnte hervor⸗ ragend betätigt.— Im Siechenhauſe zu Heidesheim iſt ein weitbekanntes Original unter den Rheinſchiffern geſtorben. der Zojäprige Steuermann Beorg Ebliug aus Nierſtein, der bis zu ſeinem 80. Lebensſahre im Dienſte der Rheinſchiffahrt war. Manche kaunige Geſchichte knüpft ſich an das Leben dleſes Neſters der Rheinſchiffahrt und wird am ganzen Rheinſtrom weiter erzählt. 2 Splelplan des Greöh. Hol- B. NMatiegal- Th. Mannbelm Hof-Theater Neues Theater 18. Januar Auger Abenn. e Freitagf Mutiere Preise Anfang? Ubt Außer Abonu. Peterchens Mondfahrt 19. Januar Oune Verka uf Aufang 10 Uur vermittag: Samstag Auger Abonu. Peterchens Mondfahrt Nleine Preise Anfang 3 Uhr 20. Januar Abonnement C] Tristan und lsolde 5 Sonntagl Honhe Preise Anfang 5 Uhnr Maunheimer Strafkammer. Strafkammer J. Sitzung vom 15. Januar. Landger.⸗Dir. Baumgartner. Dem Gift der Zeit ſind auch die vier jugendlichen Arbeiter Emil., Anton., Georg B. und Michael W. erlegen, die ſich wegen zweier kecken Einbruchsdiebſtähle zu verantworten haben. Am 10. vor. Mie. fiiegen die Burſchen im Warenhaus Wronker durch ein Oberlicht ain und ſtahlen 120 Rollen Faben im Werte von 8 Mark. In der Nacht zum 13. Degember erhielt das Schuß⸗ haus Frey in H 1 nächtlichen Beſuch. Hier war die Beute lohnen⸗ der. waren Schuhe und Strümpfe im Werte von 780 Nark. Bei Frey war einer außen am Haus emporgeklettert und hatte ein Fenſter des zweiten Stocks eingebrückt. Bei der Veräußerung der Vorſitzender: geſtohlenen Ware half die Mutter des B. die deshalb wegen Hehls⸗ rei mitangeklagt iſt. Sie erlöſte für den Jaden 80 Mk., ein Be⸗ weis, wie rar dieſer Artikel iſt. Von den Jungen wurde jeder zu einem halben Jahr Gefängnis berurteilt, Frau B. kam mit zwei Monaten davon. er äffte in bitterer den Schmerz des Buchhalters nach. „Armer Rott! d Du hätte ich nicht von Jerrmann gebacht. tuſt mir leid.“ Mit dem Blicke warmen Mitleids ſchied Hiltl von dem grollend Weiterſtampfenden. Da näherte ſich ihm Berndal. „Iſt es wahr, lieber Bruder Morſtz, daß Jerrmann als ſolch gemeiner Kollege an Dir gehandelt hat? Die gange Sgene habe er Dir verdorben? „Ja, es iſt wahr. Du hat wohl gehört?“ „Keine Silbe.“ „Nun, was meinſt Du: ſo hat er die Hände gerurigen— und o hat er geflennt.“ Schon minder draſtiſch ahmte RNott nochmals Getue des ſchmerzbewegten Buchhalters nach. „Wer hätte das für möglich gehalten! Armer Kerl, ich be⸗ daure Dich.“ Ein feſter Händedruek— Den aber der Komiker Liedtke trennte. Er ſprach, als wäre er aufs Aeußerſt' tgebracht, zu Rott: „Aber Moritz, was raunt man ſich denn da zu? Der Jerrmann habe als ſolch gemeiner Kollege an Dir gehandelt? Die ganze Sgene habe er Dir verdorben? „Allerdings. Du weißt offenbar?“ „Nicht das Geringſte.“ Die ewige Fragerei wurde Rott ſchon unbeguem. Immerhin: „Ich ſage Dir: ſo hat er die Hände gerungen— und ſo hat er geheult! Doch nur, um mich um den Erfolg zu bringen!“ Seine Bewegungen fielen jetzt gang zahm aus; die Stimme klang bloß noch ärgerlich, nicht zornig. Während Liedtke ihn ſeines lebhaften Mitgefühls verſicherke unb ſeiner Entrüſtung ob ſolch häßlicher Handlungsweiſe Ausdruck gab, ſchenkte Hiltl dem achtjährigen Söhnchen des Inſpizienten zwei Silbergroſchen, damit er eine Frage an Herrn Rott richie. Der ſpazierte wieder wartend von einer Kuliſſe zur anderen. Der nächſte Akt mußite doch bald boginnen? Verfluchte Zummelei. Heute klappte aber auch gar nichts. Da fand der kleine Bengel dor Wn Dlickde mencee dan Künſtler in die Au und piepfte mit ſeiner Ninderſtimme: „Ilt es wahr, Herr Nott, daß Herr Jenrmann ar ren ars ſolch gemainer Polleße gaßendelt hat!? Gamuage— hatte de eine Hhrfeige weg. 5 von dieſem MRünftler er⸗ ee e Rotts Groll war verflogen. 1* Man könnte noch viele Geſchi SCeine Gigenheſten boten lollegialen reundlichrelten, und ſein echt komdiantenhafter Weſen gab Stoff für Tauſende von gut geſchwindelten Anekdoten, die ſich mit dem zu ſeiner Zeit ſehr Gefeierten beſchäftigten. Welcher an⸗ dere Schauſpieler wäre auch auf den Gedanken gekommen, ſich zum Beiſpiel den folgenden originellen Streich zu leiſten: Als in den bierziger Jahren das Königliche Theater in Berlin abbrannte, tönte aus dem brennenden Bau, don höchſtem Pathos getragen, Rotts Stimme, die aus Schillers Glocke die Verſe ſprach: „Wohltätig iſt des Feuers Macht, wenn ſie der Menſch bezähmt, bewacht“ uſw. König Friedrich Wilhelm IV. erkannte damals wohl, wer 5 Augenblick dieſen Reig abgewann.„Das kann nur tt ſein!“ Er blieb ſeinem Theaterſpiel außerhalb des Theaters bis in ſein Alter treu. Döring erzählte davon einmal, als er im Kollegen⸗ kreiſe in Lutters berühmter Weinſtube ſaß. Alſo, ſagte er, vor drei Tagen ging ich gerade den Weg, den ich allmählich auch als Blinder fände(den Weg zu Lutters Weinſtube natürlich). Da be⸗ gegnete mir unſer armer Moritz Rott. Wie ſah er aus! Gng in ſeinen Mantel gehüllt, gebückt, wie zuſammengeſchrumpft, R 2 ſich mühſam am Stocke über den Bendarmenmarkt. Ich ieb ſtehen: — bis Du es denn wirklich, lieber Bruder Moritz! „Ein Stück von ihm!“ hüſtelte er zur Antwort. Ich drückte eine fieberglühende Hand. „Was iſt denn geſchehen, armer Junge? etwa krank?“ „Totſterbenskrank!“ röchelte er.„Ach, ſiehſt Du, mit mir geht es lawinenſchnell bergab. Ich bin ein gebrechener Nann. Jah bin“— es rührte einen faſt zum Weinen, ſolch traurig entſagende Worte aus einem nur noch flüſternden Munde zu hören—„um meine Penſionierung eingekommen. Man wird ſie mir, einem Manne, der am Grabe ſteht, nicht verweigern können.“ Ein Huſten⸗ anfall unterbrach ihn.„Es geht zu Ende. Ich ſpeie Blut. Jetzt eile ich, mir die Entſcheidung über mein Geſuch zu holen. Und wern ich darin penſtonfert bin, verlebe ich den Reſt meinier Tatze Du biſt doch nicht und zurück in weiner Klauſe. Un ein Auftreten 5 Aſcht Mehr ken. Bruder, wer Jann f ob Wir p Nadh ein ma ſehen. Tebewohl! Lebemehl!“ ze weiter, ein Dih des Jammer, wane man ſich ert den alten Rott erinnerte. Das Schickſal hatte ihn grauſam geſchla⸗ gen. Herzlich betrübt ſetzte auch ich meinen Weg fort. Nach einer Stunde verließ ich Lutters Götterheim wieder. Da 5 ich um die Gcke der Mohrenſtraße eine Hünengeſtalt b Nigt „ war es denn möglich? WDas war ja mein lieber Bruden 1 Er gültig von den Brettern Abſchied nehmen. 4. Seite. Nr. 27. Mamnhetzner Serer A. Augelger. Mit!aga⸗Ausgade.] Donnerstag, den 17. Januar 1918. Eine Frühreife bedenklichſter Art tritt bei dem 17jährigen Otto Götz aus Neckargemünd in die Erſcheinung. Er hat ſich jetzt ſchon daran gewöhnt, ausſchließlich vom Diebſtahl zu leben. Mit zwei Anderen, von denen der Eine ein gewiſſer fahnenflüchtiger Zim⸗ mermann iſt, hat er am 2. Dezember v. J. im Neckarhafen eine Schifferwohnung geplündert, wobei ſie Kleider und Lebensmittel im Werte von 1060 Mk. mitnahmen. Zwei Frauen, Chriſtine Kempf und Marie Zimmermann, die Schwägerin des Fah⸗ nenflüchtigen, hoben die Beute auf und verheimlichten ſie. Götz wird heute zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren, die Kempf zu 4 die Zimmermann zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt./ Eine Umgehung des Höchftpreiſes für Tabak führte den Kauf⸗ mann Friedrich Selig aus Weinheim, den Zigarrenfabrikanten Peter Seeber aus Speyer, den Betriebsleiter Joſef Kupper aus Speyer und den Makler Ferdinand Bodenheimer aus Rülgheim vor die Strafkammer. Der Angeklagte Selig hat durch 5 Kuppers und Bodenheimers dem Mitangeklagten Seeber 46 Zentner Inlandtabak zum Höchſtpreis von 200 Mk. für den Zentner verkauft, den Höchſtpreis aber dadurch umgangen, daß ein Ueberpreis von 4000 Mk. für das ganze Quankum bereinbart wurde, der nicht in der Faktura und den Büchern erſchien und auch nicht der D. T.., der aufſichtführenden Kriegsgeſellſchaft, an⸗ eben wurde. Wegen Zuwiderhandlung gegen die über den Ver⸗ ehr mit Tabak erlaſſenen Beſtimmungen, ſowie wegen übermäßi⸗ ger Preisſteigerung wurde nun Selig heute nach längerer Ver⸗ handlung zu einer Geldſtrafe von 8000 Mark, Seeber, der die Sache bei der D. T. G. angegzeigt hatte, zu 600 Mk., Kupper zu 150 Aek., Bodenheimer au 300 Mk. Geldſtrafe verurteilt. In die Verteidigung hatten ſich die Rechtsanwälte Rud. Selig, Dr. Gberts⸗ heim und Dr. Holz geteilt. Aus dem Großherzsgtum. Schwetzingen, 16. Jan. Inſolge des herrſchenden Sturmes ſtürzte heute Vormittag im Maierſchen Anweſen„zum Stern“ die vom Brandunglück noch ſtehen gebliebene Giebelmauer des Hintergebäudes ein, wobei das im Stalle beſchäftigte Dienſtmäd⸗ chen erhebliche, aber nicht lebensgefährliche Verletzungen er⸗ litt.— Zwei hieſige„Gewerbetreibende wurden wegen Hehlerei verhaftet. Oftersheim, 16. Jan. Geſtern Abend verunglückte der ver⸗ heiralete Jabrikarbeiter Gg. Muth von hier im Bahnhof Rheinau dadurch, daß er beim Ausſteigen aus dem Eiſenbahnwagen aus⸗ 415 und unter den Wagen kam. Es wurde ihmein Fuß über⸗ ahren. Schwer verletzt wurde der Verunglückte in das Akad. Krankenhaus Heidelberg vecbracht. geidelberg, 17. Jan. In einem Hauſe der Plöck war eine Verkäuferin auf der Veranda im zwetten Stock 15 Teppichaus⸗ chütleln beſchäftigt. Sie glitt aus, verlor das Gleichgewicht und ürzte vom zweiten Stock in den Hof. Sie zog ſich am Unken Fuß eine Knochenſplitterung zu. Weinheim, 14. Jan. Auf die geſtrigen drahtlichen Huldi⸗ gungsgrüße des Gauverbands der der Bergſtraße ſind folgende Antworttelegramme „Den zum Abgeordnetentag verſammelten Vertretern der ſereine des Gauverbandes der Bergſtraße danke ich herzlichſt für die der Großherzogin und mir gewidmete freundliche Be⸗ grüßung und die Bekundung des Willens, treu durchzuhalten, wie dies unſere tapferen Kameraden an der Front unentwegt tun. Friedrich, Großhergog.“—„Ich danke Ihnen auf das herzlichſte für die ſo ſehr freundliche Begrüßung, mit welcher Sie mich an⸗ läßlich des Abgeordnetentages des Militärvereins Weinheim außer⸗ orbentlich erfreut haben. Vereint mit Ihnen in unauslöſchlicher Dankbarkeit unſeres teueren heimgegangenen Großherzogs geden⸗ kend, und mit treuen Segenswünſchen für den Verband, der in ernſter Zeit unter meinem geliebten Sohne ſeine ſegensreiche Ent⸗ wicklung betätigt. Gottbefohlen! Großhergogin Luiſe.“ IDeinheim, 15. Jan. Garde⸗Oberleutnant Freiherr Chriſtian von Berckheim wurde mit dem Eiſernen Kreuze 1. Kl. ausgezoeichnet. Weinheim, 16. Jan. Der Teilhaber der Erſten Padiſchen Teigwarenfabrik G. m. b.., Herr Carl Merkle, iſt im 77. Lebensjahre geſtorben. Laudenbach, 16. Jan. Die 75jährige Frau Anng Maria 3 te brach in dem Grundſtück der— Familie durch ein morſches Brett in die Jauchegrube ein. Die Greiſin konnte nur als Leiche geborzen werden. Eine Gerichtskommiſſion begab ſich — 4 920——— eeß die Sektion der argeſtellt werden, ob der Tod du Erſticken oder infol; eines Herzſchlages eintrat. 25 Nae⸗ *Karleruße, 16. Jan. Eine aufregende Szene ſpielte ſich ſtern Nachmittag auf dem Bahnſteig 6 des hieſigen Hauptbahn⸗ fes ab. In dem Augenblick, als der Schnellzug Nr. 47(Straß⸗ bur tuttgart) in die Bahnhofshalle einfuhr, ſprang eine etwa 89 Jahre alte Dame auf das Gleis und wurde von der Lokomotjve und den nachfolgenden Wagen in Stücke geriſſen. Dem Ver⸗ nehmen nach ſollte die Dame wegen eines ſtarken Nervenleidens in eine Heilanſtalt verkracht werden; in einem unbewachten Augon⸗ blick führte ſie die ſchreckliche Tat aus. —— Rommunales Stuttgart, 16. Januar. Die Stuttgarter Straßen⸗ bah nen.⸗G. ſtéehen zur Stuttgarter Stadtverwaltung in einem verwickelten Vertragsverhältnis, deſſen ſtete Reibungen immer aufs —————— Aber wie verändert! Ein Bruſtkaſten, brert wie ein Weinfaß. Ein Tritt, als ginge ein Erdbeben ſpazieren. Den Kopf trug er taten⸗ froh hoch, den Mantel ließ er Kech einem Feldherrnumhang kuſti im Winde flattern, den Stock ſchlenkerte er ſpieleriſch hin 4505 er... Der ganze Kerl ein Abbild kraftſtrotzender Geſundheit. Mit drei Schritten war er über den Gendarmenmarkl, preßte meine Hand mit nerviger Fauſt und brüllte mit orkanartiger Stimme: „Gratuliere mir, Freund Döring! Ich bin penſioniert.— Wo wollen wir es feiern? — Rott hat dieſe Darſtellung nie gelten laſſen. Er verübelte es dem Kollegen ſehr, daß er ſo viel Gelächter auf ſeine Koſten geweckt hatte. „Schau her, ehemaliger Freund Döring,“ deklamierte er ein⸗ mal in weinzechendem Kreiſe,„hier nehme ich einen Schwamm und löſche Deinen Namen von der Tafel meiner Erinnerungen. Du haſt mich zu ſchwer gekränkt. Bei Gott!“ Darum beſchwor Döring aber doch die Wahrheit ſeiner Worte. Rott war wirklich penſioniert. Aufgetreten iſt er trotzdem noch manches Mal; er kam, wie alle echten Schauſpieler, nicht aus dem Bann des Rampenlichtes. Erſt am 15. Januar 1860 mußte er end⸗ Kurt Palm. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater · Nachricht. Die heutige Vorſtellung von„Figeunerbaron'“ beginnt um Uhr. In der Freitagsaufführung von Haſenclevers„Sohn“ ſind die Herren Tarriſon, Odemar, Grünberg, Godeck, Alberti, Kupfer, Hoff⸗ mann, Schlettow und die Damen Hummel und Merbreier beſchäf⸗ tigt. Der junge Dichter, der als Soldat im Felde ſtand, erkrankt iſt, und ſich zur Zeit in einem Dresdener Sanatorium befindet, kann leider ſeinen Wunſch, der Erſtaufführung beizuwohnen, nicht aus⸗ führen, wird aber Ende Januar gelegentlich einer ſüddeutſchen Vor⸗ tragsreiſe einer Wiederholung beiwohnen. Zur Erleichterung des Verſtändniſſes der tiefernſten Problemdichtung, die überall er⸗ greifendſten Eindruck erzielt hat, ſpricht der Intendant einführende Worte. Dem literariſchen Ereignis werden auch auswärtige Bühnen⸗ leiter beiwohnen. Die Vorſtellung findet außer Abonnement ſtatt. Der Beginn der auf Samstag, den 19. Januar nachmittags 2 Uhr angeſetzten Vorſtellung des Weihnachtsmärchens„Peterchens Wondfahrk⸗ wird auf abends 6 Uhr verlegt. — Neue den Wunſch weckten, der Stadt durch Uebernahme der Mehr⸗ it der Aktien einen maßgebenden Einfluß auf die Geſtaltung der etriebsverhältniſſe zu ſichern. Die Konzeſſionsdauer endet zwar erſt im Jahre 1930, aber der Uebernahmewert der Anlagen wird bis dahin nicht ſinken, und ſo bemüht man ſich ſchon jetzt um eine Neu⸗ regelung der Beſitzverhältniſſe. die erneuten Unter⸗ handlungen ſind ſoweit gediehen, daß die bürgerlichen Kollegien dem⸗ nächſt über dieſe tief einſchneidende Frage zu entſcheiden haben wer⸗ den. Das Grundkapital der Stuttgarter Straßenbahnen beträgt nominell 9 Mill.„ in 9000 Aktien zu je 1000 4. Davon ſind die überwiegende Mehrheit, 7049 Stück, im Beſitz der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen in Berlin, 1781 Stück ſind in Privat⸗ jänden, nur über 170 verfügt die Stadtgemeinde Stuttgart. Der zurs, zu dem die Aktien übernommen werden ſollen, iſt der ſchwierige Punkt. Die Geſellſchaft bietet den Verkauf zu 180 Proz. an, ein neutrales Gutachten berechnet den Kurswert auf 163.(Frü⸗ here Verhandlungen ſcheiterten an Forderungen von 225 Proz. auf⸗ wärts.) Der Buchwert der Anlagen beträgt 11 720 000, den wirk⸗ lichen Wert berechnet das Gutachten auf mindeſtens 12 224 100 K. Nun iſt beabſichtigt, daß die Stadtigemeinde von den im Beſitz der Berliner Geſellſchaft befindlichen Aktien 3549 Stück erwirbt; zur Uebernahme der übrigen 3500 hat ſie zwei Stuttgarter induſtrielle Unternehmungen, die durch ihre Arbeiter ſtarkes Intereſſe an der Straßenbahn haben, zu Bedingungen gewonnen, die ihre Betei⸗ ligung mehr als gemeinnützige Teilnahme der Stadt erſcheinen laſſen. Es handelt ſich um Dr. Robert Voſch und die Daimler⸗Motoren⸗Ge⸗ ſellſchaft. Sie fordern für ihre zu 1730 Stück Aktien keine höhere als e Verzinſung ihres Erwerbsaufwands, gewähren der Stadt ein Vorkaufsrecht, ſowie das Recht, ederzeit zum Erwerbskurs bis zur Hälfte ihrer Aktien zu übernehmen, gegen die Verppflichtung von 1928 an auf Verlangen ihren Aktienbeſitz ebenfalls zum Erwerbskurs zu übernehmen. Beide Firmen ſollen im Auſſichtsrat vertreten ſein, ſo lange ihr Aktienbeſitz nicht unter 500 ſinkt. So würde die Stabdt den maßgebenden Einfluß auf den Betrieb(Bau⸗, Tarif⸗ und Fahrplan⸗ fragen), wie auf die Arbeitsverhältniſſe der Angeſtellten erhalten und damit— ſo hofft man— eine Quelle der ſtetig wiederkehrenden Beſchwerden geſtopft werden. Die Uebernahme einer Ausgabe von 6 388 200„ erſcheint nun allerdings für die Stadtverwaltung gerade in der Gegenwart als ſchwierlge Aufgabe, allein da die Berliner Ge⸗ ſellſchaft nur die Hälfte des Vetrags in ſofortiger Bezahlung wünſcht und die zwei Jirmen ihren Anteil ſofort zahlen würden, blieben für die Stadt bloß 40 Aktien für ſofort, die anderen 3800 in 10 gleichen Jahresraten vom 1. April 1918 bis 1. April 1928. E „Baußols für die Uebergangswirtſchaft. Auf Antrag des ſtädtiſchen Bauamts in Augsburg wurden 200 000 Mark be⸗ willigt zur Beſchaffung und Anfuhr von Bauholz für die Ueber⸗ gangswirtſchaft, da man an ein Sinken der Holgpreiſe nach dem Kriege nicht glaubt. Vordringlich ſei der Bau von Kleinwohnungen, und nur für 80 ſolcher iſt zurzeit Holz vorhanden. In den ſtädt. Waldungen können bis 2000 Feſtmeter geſchlagen werden. Kek. e. Wie ſſeht es mit der Unterdrückung des Schleichhandels? Anfang Oktober wurde eine an das deutſche Volk gerichtete Auf⸗ forderung des Kriegsernährungsamtes bekannt, ſich an der Be⸗ kämpfung des Schleichhandels zu beteiligen. Es wurden alle Organi⸗ ſationen und Perſonen, die über bezügliche Beobachtungen berichten und Vorſchläge zur Pekämpfung„dieſer größten Volksſeuche des Weltkrieges“ macetzen könnten, erſucht, ihr Materſal einzuſenden. Die betreffenden Vorſahläge ſollten ſich beziehen auf Maßnahmen zur Kontrolle des Lebensmittelverkehrs, auf den Warenverſand, auf das Angebot in Annoncen, auf die wirkſamften polizeilichen und ſtraf⸗ rechtlichen Maßnahmen uſw. Seitdem ſind zwei Nonate vergangen, und man hat nichts weiter über dieſe gehört. Da ſich nun die Zahl der Schleichhändler und ihrer Taten, wie das Kriegs⸗ ernährungenmt betonte,„lawmenartig zu vermehren droht“, ſo lätze es im Intereſſe der Bevölkerung, zu erfahren, welchen Erfolg der Aufruf hatte. War er erfolglos, oder iſt das Materfal in ſo großer Fülle eingegangen,— zwei Monate nicht einmal zu ſeiner Sichtung ausgereicht haben? ir erwarten in dieſer knappen Friſt allerdings noch keine neuen geſetzlichen Maßnatmen; wir möc en aber wiſſen, ab die Maſchine arbeitet, oder ob die Sache auf die bekannte lange Bank geſezobden worden iſt. Oder ſollte am Ende das deutſche Volk — in der Beſorgnis, daß es nach Ausſchaltung des Schleichhandels mit der Verſorgung der Vevslkerung noch ſchleczter beſtellt ſein werde wie bisher, ſeine Mitwirkung verſagt haben? Das wkre traurig. Wenn das Kriegsernährungsamt vertzüten will, daß dieſe Ueber⸗ zeugung Wurzel ſchlage, ſo ſollte es der Oeffentlichreit einiges über das Ergebnis des Aufrufs mittellen und verraten, ob wir noch vor Vecndigung des Weltkrieges energiſche Naßnahmen gegen die Schleichhändler zu erwarten haben. Letzte Meldungen. Die Berhandlungen in Breſt⸗itowft. Berakungen über die Regelung der berritorialen und peliiſchen Iragen. Breßt-Litowft, 15. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Am 15. Ja⸗ nuar haben zwei weitere Sitzungen der deutſch⸗öfter⸗ reichiſch⸗ungariſchen und ruſſiſchen Delegationen zur Regelung der territorialen und politiſchen Fragen ſtattge⸗ funden, in denen entſprechend der Vereinbarung in die geſchäft⸗ liche Beſprechung der vier zur Diskuſſion vorgeſchlagenen Punkte unter Rückſtellung von Punkt 1, betr. die Territorien, eingetreten wurde. Der Vorſigende der ruſſiſchen Delegation regte zunächſt an, auf den früher bereits beſprochenen Punkt er Zusiehung von Vertretern der beſetzten Gebiete zurückgrei⸗ fend, ſolche Vertreter nunmehr an den Verhandlungen teil⸗ nehmen zu laſſen, damit ſie Selegenheit hätten, ihre betreffen⸗ den Rachte, beziehungsweiſe ihr Necht auf Vertretung ihrer Völker vor der ganzen Welt nachweiſen zu können. Staatsſekretär von Kühlmann gab erneut ſeiner Be⸗ rsitwilligkeit Ausdruck, ſolche Vertreter hinzuzuziehen, jedo nur unter der ſchon früher auftzeſtellten Vorausſetzung, da das Erſcheinen dieſer Vertreter in Breſt⸗Litowſk auch von der ruſſiſchen Delegation dahin aufgefaßt werde, daß die ſtaatliche Ordnung dieſer Gebiete durch die Zulaſſung ihrer Abgeord⸗ neten auch ruſſiſcherſeits wenigſtens präſumtiv anerkannt werde. Daß an eine ſolche präſumtive Anerkennung die Zu⸗ laſſung von Vertretern der betreffenden Völker begriffsmäßig Ausführung. Entweder die Herren kämen nach Breſt⸗Litowſk als Sprecher und Vertreter ihrer Völker und dann müſſe zwi⸗ ſchen den verhandelnden Parteien Uebereinſtimmung darüber beſtehen, daß dieſe Volksperſönlichkeiten wenigſtens präſum⸗ tiv entſtanden ſeien oder aber ſie kämen als Privatleute und hätten bei dieſer Beſprechung nichts zu ſagen. Indem Herr Trotzky zugab, daß die Fortſetzung der Debatte auf dem bisher behandelten Gebiete wenigſtens im augenblicklichen Stadium zwecklos erſcheine, erklärte er, gewährleiſtet und für die Löſung der Frage es in der Tat gleichgültig ſei, welches Organ von dieſer oder jener Regierung in irgend einem vorübergehenden Zeitpunkt reprä⸗ ſentativ anerkannt worden ſei. Häufig komme es dem Weſen nach in der Hauptſache darauf an, die Unabhängigkeit und Freiheit, die Willensäußerungen der betreffenden Volksteile zu gewährleiſten. Zur Sicherung der Bedeutung dieſer Wil⸗ lensäußerung ſei es notwendig, daß ſie nicht nur den konfir⸗ mierenden, ſondern auch den konſtituierenden Charakter erhält. ginnt nunmehr die kritische Zeit. Die Getreideankiinfte i 0 der Dividendenwerte, für welche variable Kursnotierungen 1N ſich van ſelber anſchließe, bedürfe eigentlich keiner näheren Sägewerke Uis zum Kriegsausbruch betrieb und in Zahl daß nicht die ſeiner Anſicht nach erforderliche Vorausſetzung Trotzky erklärte ſich außerſtande, auf die vom Vor⸗ redner als notwendig bezeichneten Vorausſetzungen einzu⸗ gehen, da er nicht anerkennen könne, daß dieſe Vertreter den Willen der geſamten Bevölkerung jener Länder zum Ausdruch zu bringen geeignet ſeien. Damit entfalle von ſelbſt di⸗ weſentlichſte Vorbedingung des ſeinerzeit gemachten Vor ſchlags. m Anſchluß an dieſe Erörterung ſtellte Herr von Kühl mann feſt, daß die abweichenden Anſichten der verhandelnden Parteien über die Frage, welche Bedeutung den Beſchlüſſen der in den beſetzten Gebieten beſtehenden Vertretungskörp zukommt, ſich auch durch eingehende Diskuſſion auf einel mittleren Linie nicht hätten vereinigen laſſen, indem er hinzu⸗ fügte, daß dieſer Zuſtand an ſich nicht notwendigerweiſe zum Scheitern der Verhandlungen führen müſſe 5 Da die verbündeten Delegationen ſich von Anfang an 4 den Standpunkt geſtellt hatten, eine Volkskundgebung au breiter Baſis zu nehmen, gelang es, über die Bedingunge dieſer Volkskundgebung auf breiter Baſis Uebereinſtimmun zu erzielen. So würden die Meinungsverſchiedenheiten dar über, ob dieſe Volkskundgebungen als konſtituierend oder kon firmierend anzuſehen ſeien, ſeiner Anſicht nach ein Schel ternder Verhandlungen mit ſeinen weitreichen den Folgen nicht zurechtfertigen vermögen. Handel und lndustrie. Gatreiche-Wechanderient. Der starke Schneefall der letzten Tage ist Hicht dazu anget auf die Druscharbeiten und die Ablieferung von Brotgetreide lebend einzuwirken. Die unvermeidlichen Verkehrsstockungen berbinden die Zuſuhr von Kohlen sowohl für Druschzwecke auch für die Mühlen, was die Unterbrechung der Druscharbejt sowie Stillstand der Mühlen viellach zur Folge hat. Der Zusfaf der Straßen ist für die Anfuhr von Getreide mittels Gespanns 2 Bahnstation, zumal bei der heutigen Verfassung der Zugtiere, ni gerade einladend. Hoffentlich haben die Schneefälle bald ihr E s0 daß die Getreideablieſerung mehr in Schwung kommen ka In Anbetracht der geschilderten Schwierigkeiten können die zeitigen Getreideankünfte nicht einmal als geriug bezeichnet w. cen. Es liegt aucii durchaus nicht im Interesse der Landwi Getreide zurückzuhalten, da mit einer Aenderung der von de Regierung eingeschlagenen Preispolitik nicht zu rechuen ist,. aus einer dieser Tage erschienenen halbamtlichen Notiz hery gelit, wouach es mit der Senkung der Getreidepreise am l. M d. J. um M. 100 für die Ionne genuß 5 2 der Verordnung ub den Ausdrusch und die Inanspruchnahme von Getreide und Hũ Senfrüchten vom 24. Dezember 1917 unter allen Umständen Bewendien hat. Eine Spekulation auf erneute Prämien wäre nach veriehlt. Die Ablieferungen von Hafer speziell haben vyi stark nachgelassen. Doch ist anzunehmen, daß dies tatsächlich à Mangel an dieaer Getreidrart zurüclzuführen ist und nicht auf das Erlöschen der Präne von M. 100 auf die Toune. Für die Getreideversorgung der westlichen Ententelinder dere in England sind bisher schon erheblich hinter den Ziſfef cer früheren jahre zurückgeblieben, und zwar so sehr, dagB, auig der englischen Presse ersichtlich, die Regierung ihre St anzugreifen gezwungen war. Man darf wolll annehmen, daß Ankibifte der nächsten Zeit zum mindesten keine Vergrößer erfahren werden, woraus sich die prekäre Lage ohne weitel ergibt. Hierbei ist noch 2zu berücksichtigen, daß Nordameri Uber einen Exportũberschuſß gar nicht mehr verfügt und nur Kosten des eigenen Bedarfes noch Weizen an das Ausland geben kann. Die Organisation der Einfuhr ruseischen Cletreides nad Deuechiand ist bekanntlich zurzeit noch Gegenstand eingehende Erwägungen zwischen den Vertretern des Oetreidehandels. den Regierungs. bzw. nuliti rischen Stellen. Nähere Angaben üb cie zur Verfligung stehenden Mengen und Qualititen steln noch aus. Schittahrt auf dem Ohermais u Denne-Main-NKans Im Laufe heutiger Berichtswoche schien es häufiger, daß b Gigst mit Wiedereröſnung der Schiftahrt gerechnet werden köu Wiedlerholt kam die Lenperatur tagsüber auf einige Grad übe Null. Die Niederschläge waren reichlich, feils Schnee, feils Reg 80 daß das Wasser stark in die Höhe gekonimen war. Währel am 5. Januar die Pegelstände in Bamberg 13 em unter Null, Wuürzburg 70, in Lohr 118 und Aschaftenburg 85 em üÜber N waren, kam das Waseer in dieser Woche auf 80 cm in B 124 in Würzburg, 170 in Lohr und 125 om in Aschaffenburg. Do Setzte vorübergehend auch wieder srkere Klte ein, so daß 4 Schifiart noch vollständig geschlossen bleiben mußte. In Sehwyeinfurt. Bei Würzburg war schwaches Treibeis, dagegen Lohr und Aschafenburg noch starkes Treibeis.— Der Donab Main-Kanal ist noch wie seither auf weite Strecken ſest zugefrote 0 daß auch da die Schiffahrt volletündig unmöglich ist. TLaur Mursfeatstellang an der Rerliser Börse. In einer am 15. Januar stattgehabten Vorstandssitzung Cemutralverbands des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes, welcler neben Vertretern Berlins auch solche wichtiger auswaf ger Plitze teilgenonunen haben, waren u. a. auch die Bestrebung' welche auf eine Aenderung des Kursfeststellungsverfahrens an, Berliner Börse abzielen, Gegenstand eingehender Beratung. Wel gleich. hierbei zu der Frage, ob grundsätzlich, die Notierit gchwankender Kurse dem bestehenden System des Einheitske vogzuzichen ist, eine einheitliche und abschliefende Stellungnabh auf Qrund des bisherigen Standes der Erörterungen noch nie kür möglich eracinet wurde, s0 herrschte doch Uebereinstimmu damiiber, daßg unter den augenblicklichen Verhältrissen der Kc- linden, einer erbeblichen Erweiterung bedari. Der Vorstand spf sich ferner einstinmnig für eine alsbaldige Beseitigung des* botes der Kurslistenveröffentlichung aus, welches nacu der einstimmenden Ueberzeugung aller Fachkreise die Zuverhesig der Preisbildung beeinträchtigt und damit wichtige Interessen Publikums und. der Allgemeinbeit gefährdet. Authebemg oinhr οοεαj̈nufsHtiu der Molztesdast- Die Firma Karl Rumke, Bromberg, die Holzgroßhandel schwierigkeiten geriet, so daß das Geschäftsaufsichtsverfahren geleitet wurde, hat nummehr mit ihren Cläubigern auf von 70 v. H. einen Vergleich abgeschlossen. Le eeeeeneeeeeee Berlin, 16. Jan. Die Gesamtausbeute der in den Transg Chamber otf Mines vereiniglen Minen betrug im Dezember 1000 3 008 636. Ende des Monats waren in den Goldminen 12 4 in den Kohlenbergwerken 11 605 und in den Diamantminen Herrn oder auch Donnerstag, den 1T. Januar 1918. Mannheimer eee eeee mittags⸗Ausgabe.) Bürodiener gesucht. 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Sestember 1917 iſt bie Liguidatton nachbezeichneten 11 ſchen Grunbbeſitzes angescduet. zurch Erlaß des Kaiſerlichen Miniſteriums für Elfaß⸗Lothringen nm 11. Oktober 1917 wurde der Antergzeichnete— AMaulsator Neſes Beſitzes ernaunt. 8 Sοοnοοe Oοοο%ẽ,ỹẽi2 + 8 rrrrr ſrrnten Derfelbe Ilaat wie felgt in Behirke Unter-El 838 Tuskünfte 5. Sein Ermittelung, Besbachtung, erledigt überall zuver läßfetz I Seartung Siitersbeim: Auskühftei Kräger, Manabeim, P 5, 6f7. Privetwald des„Larguls de VIlleranche“ 232 2 12 1.—5 2„ augerbem orthau e Detektiv-f. e ee bae un ene e, Prau.L. Bandl Vaureed 2n ge Walebeßt von 90,169 Heitar Gröge wit 18 b lr d i5..a..l. lanta, U,— ihe a TTAauNM. L. Bandlow eeeee arb akeden u2a4t Cetter uacelans ue, Weſer, 110 Vertrauliche Auskünfte jeder Art, Erhebengen in F a 1 M Ba dl Gauges zn eeabe n eeeee nander, aß ſi allen Kriminal- u. Zivilprozessen. Reisebegleftung. Täul. 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