+ — Veruntwortlich für Chh Dr. Fritz Goldenbaum; für den kinzeigentell: Knton Grieſer. den allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Pruck u. Verlag: Druckerei pr. Haas Rannheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.* ſämtlich in Mannheim.— Telegramm⸗ Abreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ An⸗ ſchluß amt Mannheim: Nr. 7340, 7941, 7912, 7943, 794, 7945 und 7940.— Poſiſcheck⸗Ronto: Ar. 2917 Tudwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Abend⸗ Ausgabe. nomle nzeigenpreiſe: Die 1 ſpaltige Melonel 20 2 3 155—— 50 8 Reklamen M.—.——— Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abendblan nachmittags 2½ Uhr Für kn⸗ zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Ausgaben wird zeine Ver⸗ antwortung übernommen Bezugspesie in— und Umge⸗ bung monat! m.— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Vierteii m.42 9 einſchl Juſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M5. 70. Einzel⸗Hr: 10 pfg⸗ 1918.— Nr. 28. zaiger — moderner Kupfertiefdruck⸗ Ausführung. Breſt-Likowſt und die Antwork des Reichslanzlers. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 17. Jan.(WB. Amilich.) Wefflicher Kriegsſchauplatz. Kelne größeren Kampfhandlungen. In zahlreichen Fronkabſchnitten Erkundungs geſech te. Nördlich von Paſchendaele, an der Scarpe, bei Vendhuille und St. auentin wurden einige Eng⸗ länder gefangen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Mazedoniſche Front. Im Cernabogen dauerte die erhöhte Arkil. lerietätigkeit an. 5 Italleniſcher Rriegsſchauplatz. Die Lage iſt un verändert. Bei ihren erfolgloſen und verluftreichen Angeiſſen am 14. und 15. Januar haben die Italiener an Gefangenen 12 Offiziere und mehr als 300 Mann eingebüßt. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Italieniſcher Bericht vom 15. Jannar. In der Gegend des Monte Aſolone entfachte ſich de Kampf geſtern nachmittag von Neuem. Unſere Truppen, durch Artillerie wirkſam unterſtützt, rückten mit großer Tapferkeit vor. Wir nahmen acht Pffigare darunter einen Overſtleutnant, und 233 Mann gefangen. Im Oſten von Capo Silo erweiterten wir den Brücke kopf, wobei wir dem Feind einige Gräben entriſſen. Zwei Offiziere und 43 Mann wurden gefangen genommen, zwei Grabenmörſer und eini e Maſchinengewehre erbeutet. Durch unſere Flieger wurden nördlich von Mante Melago, beil Fora, im Tale von Stagno und am Monte Grappa vier feind⸗ liche Ieugg ahgeſchoſſen, das fünfte durch unſere Artlllerle bei Ormelko. Zwel wheltere Flugzeuge wurden bei Codoga öſtlich von Conegliano durch engliſche Flieger zum Abſturz gebracht. Neue-Bool-Erfolge. Berlin, 16. Jan.(WT B. Nichtamtlich.) Starker, mit allen Mitteln ausgerüſteter Gegenwirkung zum Trotz fielen auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz unſeren Anterſeebooten 21000 Brutkoregiſtertonnen — zum Opfer. Hierbei wurde ein engliſcher Dampfer von minde⸗ ſtens 4000 Tonnen in geſchickt durchgeführtem Angriff aus beſonders ſtarker Fiſchdampferſicherung herausgeſchoſſen. Die Mehrzahl der verſenkten Schiffe war bewaffnei und ſchwer beladen. 8 Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Ernſt Moritz Arndl über die belgiſche Frage. Im Jahre 1832, 15 Jahre nach der Lostrennung Bel⸗ giens von Holland, gab Ernſt Moritz Arndt die Schrift heraus: Belgien und was daran hängt“. Von den großen Führern aus der Zeit der Befreiungskriege iſt Arndt der ein⸗ Naae, der die auf den Krieg folgende Entwicklung über die 48er Revolutlon hinaus nicht nur miterlebt, ſondern kätig mitgeſtal⸗ tet hat. Arndt iſt Zeit ſeines Lebens ein Vorkämpfer der Ver⸗ faſſung geweſen und hat in der Paulskirche zu Frankfurt a. M. den perdienten Ehrennamen eines„guten deutſchen Gewiſſens“ erhalten. Er iſt, wie ſo viele aufrechte Männer, ein Opfer der Metternichſchen Reaktion geweſen und hat die unwürdigen Verfolgungen des Polizeibilttels erduldet Freilich hat er aüch, wie Jeſepß Görres, mit unerſchüttertem Freimut und in tiefer Erkenntnis der politiſchen Lage des deutſchen Volks in Europa ſeine Stimme erhoben, wo es galt, das deutſche Volk gegen ſeine europäiſchen Feinde durch die unentbe rliche Macht⸗ ſtellung zu ſichern. Seine Schrift„Der Rhein Deutſchlands Strom, nicht Deutſchlands Grenze“ iſt die endgültige und klaſ⸗ ſiſche Widerlegung des geographiſch⸗politiſchen Irrwahns un⸗ ſeres weſtlichen Nachbarn. Wenn ein ſolcher Mann, der als ein Schüler und Arbeitsgenoſſe des Frelterrn von Stein und in enger perſönlicher Berührung mit Männern wie Scharnhorſt und Gnelſenau Politik aus nächſter Nähe hat treiben 181 und getrleben hat, ſich über Belgien und ſein Verhältnis zu Deutſchland äußert, dann muß ſein Gutachten von ganz be⸗ ſonderer Bedeutung ſein. Ernſt Moritz Arndt war alles, nur kein Reaktionär. Er gehörte auch nicht der Schwerinduſtrie an, ondern er war ein vollkommen deutſcher Mann. rndt alſo ſagt in der obengenannten Schrift über die„Neu⸗ tralität“ 800 ens und deren Fragwürdigkeit das Folgende: „.. Sollten vollends die großen Mächte Deutſchlands in — 1 58 Gaun merſgeme verſetzt werden, in welcher vor⸗ tellhaften Stellung ſind hler die Franzoſen dann, und wie geſchwind werden ſie, über alle Vertraͤge und Gelubde wegſpringend, dieſe bann benutzen, und zwar gegen uns: denn wenn ſie wohin wollen, nach Deutſchland wollen als das Vorlager an. Wie wenige— wir ſagen es mit Kummer— haben die große belgiſche Frage in ihrer letzten Tiefe, d. h. in der deutſchen, in der paterländiſchen Bedeutung, in der Bedeu tung unſerer Sticherheit und Selbſtändigkeit behandelt! Aber— ſo fährt mir hier einer durch die Parade — Belgien iſt ja auf ewice Zeiten, darnit es in Kriegen zwiſchen e, und dafür ſehen alle Parteien Belgien Frankreich und Deutſchland kein Zankapfel mehr werden köfſne, für einen neutralen Staat erklärt gleich der Schweiz: das iſt ja ein beſſeres Bollwerk für Deutſchland als alle Feſtungen! „O jemine! Dieſe„Neutralität“ gehört zu den vielen anderen Notbehelfen der Londoner Protokolle. Belgien kann nie ſein, was die Schweiz war, ein Aan ee aber nicht der Schlachtfelder; Belgien, die Kornkammer und die Kriegskammer, das geborne in dem Hader um die Maas und den Rhein! Ich frage jſeden Feldherrn und Miniſter der über Krieg und Politik nachgedacht hat, ob Belgien in einem europäiſchen Krieg länger neutral bleiben wird, d. h. als neutral geachtet werden wird, als es dem bequem dünken wird, der die beſte Kraft in ſich fühlt, der Angreffer zu werden? Die Schlüſſe aus dieſer unwiderleglichen Feſtſtellung Arndts hat der Weltkrieg gezogen, und den anderen Schluß, der über unſere Zukunft entſcheidet, daß nämlich die papierne Belgiens keine Friedensſicherung iſt, haben wir zu ziehen. der Kronprinz beim Kaiſer. Berlin, 17. Januar.(WTB. Amtlich.) Seine Majeſtät der Kaiſer empfing Seine Kaiſerliche Hoheit den Kronprin⸗ en, hörte den Generalſtabsvortrag und empfing zur Mel⸗ ung den Direktor im Nend um Dr. Bouwieg, Unter⸗ im Reichspoſtamt Dr. Kobelt und den Direktor Reichspoſtamt Teucke. Oftmärker beim RNeichskanzler. Berlin, 17. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung meldet: Dder Reichskanzler empfing Keiften einige Herren aus der Provinz Poſen, die ihm die nſichten der Kreiſeder Oſtmark zur Polenpolitik vortrugen die Rede des Keichskanzlers. In mehreren Blättern wird die Forderung erhoben, der Reichskanzler möge auf die letzten Reden der feindlichen Staatsmänner eine klare und unzweideutige Antwort geben. So brachte die 55 Volkszeitung geſtern eine Zuſchrift, in der es hieß, daß die gegenwärtigen Stunden nach einem politiſchen Schwertſtreich geradezu ſchreien. Im„Tag“ erhebt Freiherr von Zeblitz die gleiche Forderung:„Eine bündige Erklärung, von der berufenſten Stelle in der breiteſten Oeffent⸗ lichkeit kundgegeben, daß vom Deutſchen Reiche die Aus⸗ 5 ungen Llöyd Georges und namentlich Wilſons nicht als edensangebot, ſondern allein als Krie sanſa e an⸗ beſehen und behandelt werden können, ſo iſt unerläßlich wie ringlich.“ Gegenüber Feinden mit Kriegszlelen, wie wir ſie eben wieder kennen gelernt, meint Zedlitz welter, 10 der Natur der Sache nach ein Verſtändigungsfriede ausgeſchloſſen, hier könne nur von einem Machtfrieden als Frucht unſeres Sſeges die Rede ſein. Die Sachlage ſei daher nunmehr ſo: mit Ruß⸗ land Verſtändigungsfriede, 1 27 England und Amerika und ſolange Fran 1 und Italien deren Führung folgen, auch eaede dieſen Stagten nur durch Sieg zu erringender Machtfrlede. Bis zur Stunde ſteht immer noch nicht feſt, wann der 41 5 ſprechen wird. verſichert, mit dem ſchleppenden Gang der Verhandlungen in Breſt⸗Oitowſt zuſammen. Aber wenn Graf Hertling dann endlich, endlich eine Antwort auf den unſh heuren Redeſchwall der feindlichen Stgatsmänner geben wird, wird ſie der poli⸗ 75 Schwerthieb ſein, den wir erwarten und der erforderlich iſt, die harte Klarheit gegenüber Amerika und England bringen, an der nicht zu drehen und zu deuteln iſt. Wir wünſchten es wohl und als eine Ausſicht auf Erfüllung dieſer Hoffnung könnte es erſcheinen, daß nach geſtrigen Mittei⸗ lungen wohl Meinungsverſchiedenhelten, aber Gegenſätze von irgendwelcher Schärfe zwiſchen Graf Hertling und der Ober⸗ ſten Heeresleitung ſeit Beginn des 77 nicht— 1 0 haben.„Bei der Oberſten Heeresleitung ſieht man dem melteren Zuſammenarbeiten mit dem Reichskanzler in der Frage des Frſedensſchluſſes mit Vertrauen dar Aber — wirb die Antwort an die Entente nicht wieder ein Kom⸗ promiß mit der Reichstagsmehrheit, mit den Scheidemann, und Haußmann ſein, ein Kompromiß mit den Männern des weſtlichen Verſtändigungsfriedens? Wird ſie als ſolches Kompromiß nicht wieder die unſelige Viel⸗ deutigkeit mit ſich bringen, an der aus Rückſicht auf Scheldemann⸗Erzberger bisher noch alle Kanzlerreden gelitten haben? Werden wir nicht wieder das alte Spiel erleben, daß eine gewundene, und nicht bis in ihre letzten Abſichten ganz klare Rede wieder von allen Parteien für ihre Kriegsziele in Anſpruch genommen wird und alſo die Verwirrung und Zwei⸗ deutigkeit der 105 g enüber den N Feinden weiter eſchleppt wird wie aher? Dann würde allerdings beſſer jede ntwort unterbleiben, wenn ſie aus Scheu vor der 11 mehrheit um den Kern der weſtlichen politiſchen Fragen wieder erumredet. Aber vielleicht hat Graf Hertling dieſe Scheu nicht. ie wollten wir es ihm danken! Kerenffi aufgefunden? Sstockholm, 17. Januat.(WTB. Nichtamtlich.) Caut RNpelſch ſoll es den Bolſchewikl gelungen ſein, Kerenſki in der Wohnung eines ſozlaldemokraliſchen Skadtrats aufzu⸗ ſpüten. Seine Verhaftung ſoll bevorſtehen. Die Verhaftung der rumäniſchen Geſandtſchaft in Petersburg. London, 16. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Em amtliches Telegramm aus Petersburg beſtätigt, daß das Das hängt, ſo wird uns Perſonal der dortigen rumäniſchen Geſandtſchaft verhaftet und in die Peter⸗Pauls⸗Feſtung gebracht wurde. Ein Anſchlag auf Cenin. Amfterdam, 16. Jan. Eine Petersburger Reutermeldung beſagt: Nachdem Lenin eine Inſpektion der Roten Garde vorgenommen hatte, fuhr er im Kraftwagen nach dem Smolny⸗ Inſtitut zurück. Unterwegs wurde plötzlich auf ihn geſchoſ⸗ ſen. Die Kugel traf aber nicht ihn, ſondern einen ſchweizeri⸗ ſchen Sozialiſten, der mit ihm im Wagen ſaß. Der Schweizer wurde leicht an der Hand verletzt. der biplomalſche Kampf mit Trohly. Breſt⸗Litowſk, 15. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Am 15. Ja⸗ nuar haben zwei weitere Sitzungen der deutſch⸗öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen und ruſſiſchen Delegationen zur Regelung der territorialen und politiſchen Fragen ſtattge⸗ funden, in denen entſprechend der Vereinbarung in die geſchäft⸗ liche Beſprechung der vier zur Diskuſſton de Punkte unter Rückſtellung von Punkt 1, betr. die Territorien, eingetreten wurde. Der Vorſitzende der ruſſiſchen Delegation regte zunächſt an, auf den früher bereits beſprochenen Punkt der 10e 10 von Vertretern der beſetzten Gebiete zurückgrei⸗ fend, ſolche Vertreter nunmehr an den Verhandlungen teil⸗ nehmen zu laſſen, damit ſie Gelegenheit hätten, ihre betreffen⸗ den Rechte, beziehungsweiſe ihr Recht auf Vertretung ihrer Völker vor der ganzen Welt nachweiſen zu können. Staatsſekretär von Kühlmann gab erneut ſeiner Be⸗ reitwilligkeit Ausdruck, ſolche Vertreter hinzuzuziehen, dehe nur unter der 55 Feie aufgeſtellten Vorausſetzung, da das Erſcheinen dieſer Vertreter in Breſt⸗Litowfk auch von der 5 Delegation dahin anfoßfabe werde, daß die ſtaatliche Ordnung dieſer Gebiete durch die Zulaſſung ihrer Abgeord⸗ neten paß ruſſiſcherſeits wenigſtens präſumtiv anerkannt werde. Daß an eine ſolche präſumtive Anerkennung die 1010 laſſung von Vertretern der betreffenden Völker begriffsmäßig 5 von ſelber anſchließe, bedürfe eigentlich keiner näheren usführung. Entweder die Herren kämen nach Breſt⸗Litowſk als Sprecher und Vertreter ihrer Völker und dann müſſe zwi⸗ ſchen den verhandelnden Parteien Uebereinſtimmung darüber beſtehen, daß dieſe Volksperſönlichkeiten wenigſtens präſum⸗ tiv entſtanden ſeien oder aber ſie kämen als Privatleute und hätten bei dieſer Beſprechung nichts zu ſagen. Indem Herr Troßzky zugab, 5 die Fortſetzung der Debatte auf dem bisher behandelten Gebiete wenigſtens im augenblicklichen Stadium zwecklos erſcheine, erklärte er, daß nicht die ſeiner Anſicht nach erforderlſche Vorausſetzung —4 eiſtet und für die praktiſche Löſung der Frage es in r Tat gleichgültig ſei, welches Organ von dieſer oder jener in irgend einem vorübefgehenden Zeitpunkt reprä⸗ ſenkatib anerkannt worden ſei. Hauſt komme es dem Weſen nach in der Hauptſache darauf an, die ee und Freiheit, die Willensäußerungen der betreffenden Volksteile 1 gewährleiſten. Zur Sicherung der Bedeutung dieſer Wil⸗ ensäußerung ſei es notwendig, daß ſie nicht nur den konfir⸗ mierenden, ſondern auch den konſtituierenden Tharakter erhält. Trotzky erklärte ſich außerſtande, auf die vom Vor⸗ redner als notwendig bezeichneten Vorausſetzungen einzu⸗ Wbar da er nicht anerkennen könne, daß dieſe Vertreter den llen der geſamten Bevölkerung ſener Lünder zum Ausdruck zu bringen geeignet ſeien. Damit entfalle von ſelbſt die en orbedingung des ſeinerzeit gemachten Vor⸗ ags. Im Anſchluß an dieſe Erörterung ſtellte Herr von Kühl⸗ mann feſt, daß die abweichenden Anſichten der verhandelnden Parteten über die Frage, welche Bedeutung den Beſchlüſſen der in den beſetzten Gebieten beſtehenden Vertretungskörper zukommt, ſich auch durch eingehende Diskuſſion auf einer mittleren Linie nicht hätten vereinigen laſſen, indem er hinzu⸗ Ebbel daß dieſer Juſtand an ſich nicht notwendigerweiſe zum Scheitern der Verhandlungen führen mülſſe Da die verbündeten Delegationen ſich von Anfang an auf den Standpunkt geſtellt hatten, eine Volkskundgebung auf breiter Baſis zu nehmen, gelang es, über die Bedingungen dieſer Volkskundgebung auf brelter Baſis Uebereinſtimmung zu erzielen. So würden die e eeeee dar⸗ über, ob dieſe Volkskundgebungen als konſtituierend oder kon⸗ firmierend anzuſehen ſeien, ſeiner Anſicht nach ein Schei⸗ ternder Verhandlungen mit ſeinen weitreichen⸗ den Folgen nicht zurechtfertigen vermögen. (Bereits im größten Teil der heutigen Mittagsausgabe veröffentlicht.) Breſt-Litowſk, 16. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Bei der Erörterung des vom Staatsſekretüär von Kühlmann gemachten Vorſchlags, für die Vornahme der entſcheldenden Abſtimmung in den beſetzten Gebleten einen Zeitraum zwiſchen dem Ab⸗ ſchluß des Friedens mit Rußland und ſpäteſtens einem Jahr nach dem allgemeinen Friedensſchluß anzuſetzen, ſchnitt Herr Se ſofort die Räumungsfrage an. Er führte aus, daß keine genügenden Gründe vorllegen, das Schickſal der betreffenden Gebiete an den Verlauf und den Weltergang des Krieges zu knüpfen. Freilich werde durch die Wlederherſtel⸗ lung bes friedlichen Verkehrs zwiſchen den beiden Parteſen die Fortſetzung des Krieges auf anderen Fronten nicht ausgeſchloſ⸗ ſen. Er ſei aber der Anſicht, ohne vorläufig einen beſtimmten ————— ů 2 Seite Kr. 8. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 17. Januar 1918. Termin nennen zu wollen, daß die Frage der Regelung der Geſchicke der jetzt beſetzten⸗GZebiete in eee. a werden müſſe mitedem Friedensſchluß an der Oſtfront. Stkadtsfekretär von Kühlmann wies demgegenüber zunächſt darauf hin, es liege ſchon ein großes Enkgegen⸗ ko mmen barin, daß die Verbündeten ſich bereit erklärt hät⸗ ten, pie ünter Artikel 1 der deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen 5 2 5 jerung fanlenden Gebiete nach Abſchluß der ruſſiſchen Gbiliſakion ohne Rückſicht auf den Weltkrieg zu Ein zweileres kntgegentkommen der Verbündeten in dieſem letzteren Punkte halte er nicht für ausgeſchloſſen, falls man in den anderen Punkten zu einer Uebereinſtimmung gelange. Da jedoch die Möglichkeit oder Wahrſcheinlichkeit eines Wie⸗ deraufftamimens des Kampfes an der Oſtfront bei Fortdauer des Kifeges an den anderen Fronten jedenfalls erheblich größet ſel. als nach Ahſchluß eines allgemeinen Friedens, ſo müſſe er es als ausgeſchloſſen bezeichnen, für die Räumung der in Artitel 2 des deutſch⸗öſterreichiſch⸗ungariſchen Entwurfs aufgeführten Gebiete einen Zeitpunkt ins Auge zu faſſen, der nicht mit den Abſchluß des allgemeinen Friedens rechnet. Weitere Sicherungen als in Artikel 3 vorgeſehen, könnten ſei⸗ tens der Verbündeten, ſolange der allgemeine Krieg daure, unmöglich dufgegeben werden. 5 Herr Trotziy entgegnete, daß er in der Erklärung der Exiſtenz der fraglichen Völker gemäß ihrem Willen die beſte Sicherheit gegen ein Wiederaufleben des Krieges an der Oſt⸗ front⸗erblicken würdeee. Staatsſekretär von Kühlmannſtellte feſt, daß zwiſchen den Paxteien Uebereinſtimmung herrſche in dem Wunſche, möglichſt bald dem durch den Krieg geſchaffenen Zuſtand ein Ende zu bereiten, wiederholte aber, daß es aus dem dargeleg⸗ ten Grunde untunlich ſei, die Grenzſicherungen vorzeitig zu ſchwächen. 55 „Nach einer Repblik des Vorſitzenden der ruſſiſchen Dele⸗ gution wurde die Sitzung auf fünf Uhr nachmittags vertagt. die Nachmiktagsſitzung. Die Nachmittagsſitzung wurde um 5 Uhr durch den Staats⸗ — 5 von Kühlmann mit folgenden Ausführungen er⸗ — es Meine Herren! Wir haben heute morgen die Beſprechung des Zeitraumes der Räumung zu Ende geführt und mit Be⸗ dauern konſtatieren müſſen, daß auf der Gegenſeite trotz der von uns ausgeführten Gründe, die vollkommen durchſchlagender Natur waren, keine Geneigtheit beſtand, auf unſere Dar⸗ legungen in irgend einer Weiſe einzugehen. Wir wollen über⸗ gehen zum zweiten Punkt dieſer Beratung, der ſich bezieht auf die allgemeinen politiſchen Vorausſetzungen, unter denen die Ausübung des Selbſtbeſtimmungsrechtes erfolgen ſoll. Die Hauptfrage wird ſein, inwiefern die Freiheit die Abſtimmung bei der Wahl zu der ausſchlaggebneden Verſammlung durch die Gegenwart unſerer Truppen in den betreffenden Gebieten beintrüchtigt wird. Die verbündeten Delegationen ſind von der vollkommenen gufrichtigen Abſicht geleitet, für die Abſtimmung bzw. Wah⸗ len das höchſtmögliche Maß von abſoluter politiſcher Freiheit ſicherzuſtelten, das mit den Umſtänden verträglich iſt. Dies iſt, wie ſich aus der Natur der Sache ergibt, zum größten Teil nicht eine militäriſche Frage. Der Rahmen, innerhalb deſſen die Beratung über die Frage laufen kann, iſt durch mili⸗ täriſche Notwendigkeiten gezogen, über die hinaus wir nicht gehen können. Die beiden Geſichtspunkte, innerhalb deren diskutiert werden kann, ſind folgende: Zahl bewaffneter und diſziplinierter Streitkräfte iſt zur Auf⸗ rechterhaltung der öffentlichen Ordnung nötig, ein Teil gut militäriſch organiſierter Kräfte iſt notwendig, um die ökono⸗ miſchen Betriebe des Landes im Gange zu halten. Es wird von unſerer Seite in bindender 0 die Zuſage gegeben werden, daß dieſe organiſierten Kräfte in dem Geblel um das es ſich handelt, in keiner Weiſe ſich politiſch be⸗ tätigen und keinen politiſchen Druck ausüben dürfen. Aus dieſen Anſchauungen heraus vertreten wir unbedingt die Theſe, daß die Gegenwart dieſer Kräfte der Freiheit der Ab⸗ ſtimmung in keiner Weiſe abträglich ſein kann und infolge⸗ deſſen! die e einor vollkommen freien Abſtimmung in keiner Weiſe zu beeinträchtigen iſt. Der Vorſitzende der ruſſiſchen Delegation wendet ſich zunächſt wieder der Frage der Räͤumung der beſetzten Gebiete zu. Gegenüber einer deshalb an ſie geichteten Bitte des Staats⸗ ſeketärs von Kühlmann doch zum Thema zu ſprechen, nämlich zu der Frage unter welchen Vedingungen eine Abſtimmung ſtattfinden könne, die nach der beiderſitgen Anſicht als eine freiwil⸗ lige und nicht durch militäriſchen Druck beeinflußte Willenskund⸗ gebung anzuſehen ſei, erklärte Herr Trotzky, er müſſe ſich über die Räumungsfrage vollkommene Klarheit verſchaffen, die er bis jetzt JJJWJJĩĩĩ ĩĩ ͤĩͤ 2 Staatsſekretär von Kühlmann antwortete, er habe unter dem Eingdruck geſtanden, daß durch die Erörterung von morgen die Frage des Zeitpunktes genügend geklärt erſchien; wenn das nicht der Fall ſei, ſo habe er nichts dagegen, wenn der Herr Vorſitzende der küſſiſchen Delegation das Thema weiterführe, er könne keine Gewähr dafür übernehmen, daß innerhalb des Zeitraumes, der für die Abſtimmung praktiſch in Frage komme, militäriſche Erwägun⸗ gen eine vollkommene Räumung des Gebietes möglich erſcheinen laſſen würden. Es ſei für eden klar, daß, ſelbſt bei Einrichtung einer nationalen Gendarmerie, zu der die Verbündeten durchaus bereit ſeien, der Sicherungsdienſt in dieſen weiten unſicheren Ge⸗ bieten ihüerhalb der Zeitſpanne, in der die Abſtimmung herbeige⸗ führt werden müßte, nicht ſo vollkommen zu regeln ſei, daß aus militäfiſcher Sicherheit der Ordnung ganz verzichtet werden könne. Das Minimalprogramm der Verbündeten ſei ſorgfältig unter Berückſichtigung der militäriſchen Notwendigkeiten auf⸗ geſtellk. Zu ſeiner Diskuſſion im einzelnen ſeien die Verbün⸗ deten bereit. Es werde ſich darum handeln, ob nach Anſicht des Herkn Vorfitzenden der ruſſiſchen Delegation innerhalb des von den Verbündeten dargelegten Rahmens eine Abſtimmung oder Wahl möglich ſei, das heißt, ob bei der Gegenwart dieſer bereits definierten, militäriſch organiſierten Kräfte die Abſtim⸗ mung oder Wahltätigkeit als frei von militäriſchem Druck be⸗ trachtet werden könne oder nicht. Herr Trotzky erklärte, er könne jetzt nicht dieſe Frage, die an ihn geſtellt wurde, beant⸗ worten, die für die Verhandlungen von praktiſch⸗politiſcher Bedeutnug ſein würde, und es ſei einleuchtend, daß die Klar⸗ ſtellung aller übrigen hierher gehörigen Fragen, nämlich der⸗ jenigen von der Räumung durch die Truppen, kein Bild würde chaffen können, unter welchen Bedingungen die erwartete Ab⸗ ſtimmung verlaufen würde. Zunächſt müſſe er ſich auf die Feſtſtellung beſchränken, daß die Gegenwart der in Frage ſtehenden organiſierten Kräfte nach ruſ⸗ ſiſcher Anſicht der Abſtimmung ſehr ſchweren Eintrag tun würden. In ſehr engem Zuſammenhang mit der eben behandelten Frage ſtehe die Aehder Fruchklrnge und der Eö r in Die heſetzten Gebiete. Seiner Anſicht nach ſolle die Abſtimmung erſt kattfinden, wenn dieſe Flach legation vorgeſehene Formulierung erſcheine ihm mit zu den ein⸗ daß grundſätzlich die Flüchtlinge berechtigt ſein ſollen, in ihre waltungsbehörden, ob und welche Ausnahmen von dieſer all⸗ gemeinen Regel zu ſtatuieren ſeien. gierung hierüber vorliegende Material zugehen zu wozu leitung wird an den Friedensverhandlungen mit Rußland auch durch den Reichskanzler ſeine Inſtruktionen erhalten. Als hat ſelbſt geſprochen und andere ſo ſprechen laſſen, als ober Eine gewiſſe Abgeordneten Schöpfle waren ein 8 noch nicht vorgekommen iſt. Abgeordneter Schöpfle hat den Herrn unſere Partei, den Reichstag und den Kaiſer. Er hat die Demokratie als eine vaterlandsloſe Geſellſchaft geſchildert. Das Gegenteilt iſt „nach Deutſchlands Einigkeit an die Spitze ihres Programms geſtellt. aber ein Mann, der durchaus mit den badiſchen Verhältniſſen ver⸗ kommando hinübergegeben werden. weggekommen., Es muß darauf geſehen werden, daß wir uns nicht inge und Evaktüerten zurückgekehrt ſeien. Die von der öſterreſchiſch uͤngarſſchen und der deulſchen De⸗ ſchneidendſten Fragen zu gehören. Staatsſekretär von Kühlmann gab ohne weiteres zu, Heimat zurückzukehren. Es ſei aber eine Aufgabe der Ver⸗ Er bitte den Vorredner, ihm zur Erleichterung des Ueberblickes das der ruſſiſchen 1955 laſſen, Herr Trotzky ſich bereit erklärte. Die Sitzung wurde hierauf geſchloſſen. 15 Der bayeriſche Verkreter bei den Verhandlungen. München, 15. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Bayriſche Staatszeitung“ meldet: Nach Verabredung mit der Reichs⸗ ein bayeriſcher Vertreter teilnehmen. Er wird als Mitglied der beſtehenden Delegation des deutſchen Reiches bayeriſcher Vertreter wird mit Genehmigung des Königs der Staatsminiſter Graf v. Podewils beſtimmt. Er wird dem⸗ nächſt nach Berlin abreiſen, um ſich nach einer Beſprechung mit dem Auswärtigen Amt nach dem Verhandlungsort zu begeben. Holländiſche Urkeile über Kühlmann und Trohky. Rotterdam, 15. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ ſchreibt in einem Artikel: Trotzky der Vertreter eines ſiegreichen Staates wäre. Rußland hat aber doch nicht geſiegt. Was ſeine Vertreter tun, iſt: für ihre maximaliſtiſchen Ideen und Theorien Welt⸗ propaganda machen; oder ſind ſie wirklich naiv genug zu glau⸗ ben, daß ſie, obwohl geſchlagen, ihre Gegner nur durch Reden ſoweit bekommen können, als ob ſie geſchlagen wären? 5 Der„Maasbode“ ſchreibt: KRühlmann hat die ganzen Regiſter diplomatiſcher Talente meiſterhaft ſpielen laſſen, um den Ruſſen den Standpunkt der Deutſchen hinſichtlich der beſetzten Gebiete und ihrer Räumung annehm⸗ bar zu machen. Es hat dann und wann den Anſchein, als ob er die Gegenpartei in die Enge treiben und zu einem Ge⸗ ſtändnis zwingen würde. Aber die von ihm geſponnenen Netze der Diplomatie werden durch den harten, unwandelbaren Doktrinarismus der ruſſiſchen Delegation und Trotzky allein zerriſſen. Kundgebungen zur Lage. Zu Lage ſind in Bexlin weiter folgende Kundgebungen aus den Kreiſen der nationalliberalen Partei zugegangen: Kaiſerslautern, den 12. Januar 1918. Wir ſtehen einmütig auf dem Boden des Fraktionsbeſchluſſes vom 8. Januar und proteſtieren mit aller Schärfe gegen jeden Frieden, der die von der Heeresleitung verlangte und nur durch Anſchluß der Oſtſeeprovinzen an das Deutſche Reich gewährleiſtete Sicherung der Oſtgrenze nicht in ſich ſchließt. 8 Nationalliberale Partei der Pfalz. Neumayer. ** Abgeordneter Streſemann, Tauentzienſtrl. 12a, Berlin. Osnabrück, den 11. Januar 1918. Vollkommen einverſtanden mit der kraftvollen Haltung unſe⸗ rer Reichstagsfraktion, bitten wir Sie, auch fernerhin ihren ganzen Einfluß im Sinne unſerer Heldenführer einzuſetzen, denen wir unbedingtes Vertrauen ſchenken 5 Geſchäftsführender Vorſtand des nationalliberalen Hauptvereins Osnabrück. 5 Prof. Dr. Dieckmann. Zadiſcher Laudlag. Zweite Kammer.— 11. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 17. Januar. räſident Dr. Zehnter eröffnete kurz nach 9 Uhr die Sitzung. 9 r(Soz.) teilte die Konſtituierung der Er⸗ nährungskommiſſion mit. Dann trat das Haus in die Tagesordnung ein, die Fortſetzung der Beratung des Staatsvoranſchlags (allgemeine Debatte). Abg. Venedey(Fortſchr. Volkspartei): Die Ausführungen des Bruch des Burgfriedens, wie er von Payer der Beſtechung beſchuldigt. Er hat behauptet, Payer habe als Aufſichtsratsmitglied Schmiergelder empfangen. Präſident ODr. Zehnter: Ich habe einen ſolchen Vorwurf nicht aus den Ausführungen des Abgeordneten Schöpfle herausgehört. Abg. Venedey blieb bei ſeiner Behauptung. 5 Präſident r. Zehenter: Wenn der Abgeordnete Schöpfle das wirklich geſagt hat, rufe ich ihn noch nachträglich zur Ordnung. Abg. Venedey fortfahrend: Derartiges ſollte nicht vorkommen. Schöpfle hat nicht nur Herrn von Payer angegriffen, ſondern auch wahr. Die Demokratie war in allen Ländern national. Die deutſche fortſchrittliche Partei hat in Preußen als erſte Partei die Forderung Der Redner brachte nun Klagen vor über die Handhabung der Zen⸗ ſur in Baden. Von einer gemäßigten Zeitung, führt er aus, wurde mir geklagt, daß das Generalkommando die Zenſur ſo aus⸗ üben, daß man kein freies Wort mehr ſprechen könne. Abgeordneter Venedey brachte dann Beſchwerden aus verſchiedenen Gebieten noch vor und polemiſierte gegen die Vaterlandspartei und ver⸗ langte einen annexionsloſen Frieden. Staatsminiſter Freiherr von Vodman ſtellte dem Abgeord⸗ neten Venedey gegenühber feſt, daß der Abgeordnetr Schöpfle den Stellvertreter des Reichskanzlers Herrn von Payer nicht an⸗ gegriffen habe. Als Staatsminiſter ſei er nicht der Oberzenſor des Hauſes. ann beſchäftigt ſich der Staatsminiſter mit den ein⸗ zelnen Beſchwerden ſeines Vorredners, ſo auch mit denen über die Preſſezenſur- Er ſprach ſeine Freude darüber aus, daß man dem früheren Zenſor Anerkennung gezollt habe. Sein Nachfolger ſei traut ſei und der auch in ſeiner politiſchen Geſinnung ſich von durch⸗ aus freien Geſichtspunkten leiten laſſe. Die Klagen, die der Ab⸗ geordnete Venedey vorgebracht habe, ſollen an das General⸗ Unterrichtsminiſter Dr. Hübſch erklärte, die Lehrerſchaft habe von Anfang des Krieges an ſich bemüht, daß die Jugend in vaterländiſchem Sinne erzogen werde. Die Jugend ſoll aber nicht da⸗ hin geleitet werden, ſich mit politiſchen Dingen zu befaſſen. Abg. Wirth(Zentr.): Die Rede des Abgeordneten Venedey war eine Ueberraſchung für uns, da der Redner die Gelegenheit be⸗ nutzt hat, Mißtrauen zwiſchen uns und den Staatsminiſter zu ſäen. Die Mitwirkung der Zentrumspartei iſt aber in Baden und im Reiche kein demokratiſcher Fortſchritt. Herr von Payer iſt auch früher im Zentrumskreiſe mit großem Vertrauen angeſehen worden, er iſt ein echter Demokrat von altem Schrot und Korn. Daß man heute noch den Politiker nachſpürt, ob ſie ſind, iſt bedauerlich. Dem Staatsminiſter vergeſſen wir nicht nur das, was er früher gegen uns getan hat, ſondern wir verzeihen es ihm auch. Der Redner brachte dann verſchiedene Beſchwerden aus dem Schulweſen und verlangte eine Anweiſung an die Lehrer, daß ſie ſich der politiſchen Tätigkeit enthalten ſollen. Die politiſche Zenſur hat viele Fehler gemacht, in Baden ſind wir jedoch immer gut dabei im engliſchen Induſtriegebiet. verſchlechtern. Es iſt bedauerlich, daß man große politiſche Fragen hier nicht beſprochen hat, ſo die Frage über Mitteleuropa. Das ausfallen laſſen. 5 Problem der Zollunion mit Oeſterreich muß von großen Geſichts⸗ punkten aus betrachtet werden. Was ſich in dem Reiche im letzten halben Jahre vollzogen hat, war von dem Gedanken aus geleitet, wir müſſen eine Arbeitsgemeinſchaft haben, die als Baſis eines großen Vertrauens gelten kann. Die Sozialdemokraten haben dabei eine Probe von Mäßigung gegeben. Die Zentrumspartei lehnt jeden Verſuch ab, die Reichstagsmehrheit zu ſprengen. Das Verhalten der nationalliberalen Partei im Reichstag und im Lande Baden iſt nicht geeignet, das Zuſammenarbeiten mit ihr zu erleichtern. Wir werden aber keine Blockpolitik treiben, ſondern eine Politik des Vertrauens e e treibt die Hetze gegen den Reichstag entſetzliche üten. Der Redner wandte ſich gegen die Ausführungen des Abgeord⸗ neten Rebmann und führte darauf aus: Der Unterſchied zwiſchen der Haltung der Mehrheit vom 18. Juli und der der Nationalliberalen iſt nicht ſehrr gut. Dann verteidigte Abg. Wirth den Reichstags⸗ abgeordneten Erzberger und ſein Auftreten in jener Sitzung des Reichstagsausſchuſſes vom 18. Juli und befaßte ſich dann mit einem Artikel des Abg Kolb und meinte: Unſer lieber Kollege Kolb hat in den ſüddeutſchen Monatsheften ſich mit der Frage„Religion und Politik“ befaßt. Ich möchte nur wünſchen, daß die Ideen, die er dort äußerte, von den Sozialdemokraten draußen verwirklicht wer⸗ den. Der Redner bezeichnete die Abzweigung der Unabhängigen von der Sozialdemokratie als bedauerlich für die Arbeiterbewegung und ſchloß mit der Aeußerung, das Zentrum iſt bereit, mit ihnen(den Sozialdemakraten) die größte Verantwortung in Baden zu über⸗ nehmen.(Beifall im Zentrum und bei den Sozialdemokraten.) Abg. Strobel(Soz.) vertritt nochmals die Haltung der Sozialdemukratie in der Verſammlung der deutſchen Vater⸗ landspartei in Wannheim und äußerte, der Abg. Adolf Jeck habe heute das Vertrauen ſeiner Pforzheimer Wähler nicht m e hr hinter ſich Abg. Strobel kam dann im Zuſammenhang mit ſeinen Ausführungen ſüber die Vaterlandspartei auch auf die von den Unabhängigen geſtörte Scheidemannverſammlung in Mannheim zu ſprechen und behauptete, der Mannheimer Generalanzeiger habe ſich der unabhängigen Ruheſtörer angenom⸗ men. Die Handhabung der Zenſur ſei in Baden zu ſcharf. Wenn man die Werbearbeit den Soldaten verbiete, ſollte ſie auch die Vater⸗ landspartei unterlaſſen. Alg. Dr. Koch(Natl.): Ich will mich in den Streit der feind⸗ lichen Brüder über die Mannheimer Verſammlung nicht einmiſchen, bezeichnend iſt aber die Auffafſung von Freiheit, die aus den Ausführungen des Abg Geck hervorgeht: Wer eine politiſche Verſammlung abhalten wolle, müſſe hierfür die Erlaubnis der Unabhängigen einholen. Der Erfolg, den 200 gut organiſierte Schreier errungen hätten, ſei durch die Mißſtimmung, die ſie ſich dadurch zugezogen hätten, teuer bezahlt. Die Zenſur verbot die Beſprechung der Verſammluig, dadurch ſei der Eindruck hervor⸗ gerufen worden, als ob Unruhe und Gewaltſamteiten vorgekommen ſeien.— In Zeitungskreiſen wird lebhafte Klage geführt, daß in den letzten Wochen die Zenſur in Baden viel ſchärfer geworden ſei, zum Nachteil der Zeitungen, die dadurch gegennber den außer⸗ hadiſchen Blättern, die viel freier ſeien, ſtark beeinträchtigt werden. Hiergegen müſie energiſch proteſtiert werden. Aach über die Brief⸗ zenfür im badiſchen Oberland wurde ſehr lebhaft Klage geführt. Bezüglich der Rückberufung der alten Landſturmleute aus der Front ſeien weitaus viel mehr berechtigte Klagen anzuführen, als in Bayern und Württemberg. Auch die Beſchwerden, daß unſere badiſchen Rekruten in norddeutſche Städte gezogen würden, könnten unſchwer beſeitigt werden. Das Kolleg des Abg. Schöpfle wurde von mir nicht deanſkande! Herr Schöpfle hat wohl manchmal den Schlußpunkt weggelaſſen. Eigenartig ſei, daß ein ſo prinzipienfeſter Demokrat ſolche Eigenarten an ſich habe. Abgeordneter Dietrich habe die Abſicht, der Vaterlandspartei beizutreten.(Schluß folgt.) Letzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 17. Jan.(W7B. Nichtamtlich.) Amtlich wird ver⸗ lautbart: zwiſchen Brenta und Monke Pertica beſchränkte der Gegner ſeine Gefechtskäligkeit nach den erfolgloſen und verluſtreichen Angriffen des Vortages auf heftige Jeuer⸗ überfälle. In den Kämpfen am 14. und 15. Januar wur⸗ den 12 Offiziere und über 300 Gefangene eingebracht. Der Cyef des Generalſtabes. Die engliſche Farbſtoffinduſtrie. Berlin, 16. Januar.(WTB Nichtamtlich) Das Reuterſche Büro bringt die ſenſationell aufgebauſchte Nachricht, wonach eine der engliſchen Tuchinduſtrie angehörige Kommiſſion 257 geheime deutſche Beſtimmungen über die Bereitung don Farbſtoffen aus der Schweiz nach England milgebracht hat. Mit Hilfe des engliſchen Auswärtigen Amtes ſeien die geheimen Vorſchriften ſicher nach England geſchafft worden. Die Kommiſſio will nicht ein Monopol gründen, ſondern nur ihr Material der engliſchen Regierung anbieten zur Verwendung Das Reuterſche Büro will damit glauben machen, es wäre nun vorbei mit der Ueber⸗ legenheit der deutſchen Farbſtoffinduſtrie. Es gibt damit zu, daß die in den vorangegangenen drei Kriegsjahren mit vielen finan⸗ ziellen Opfern in England unternommene i Verſuche der Begrün⸗ dung einer leiſtungsfähigen Stoffinduſtrie bisher keinen Erfolg hatten. Die engliſche Regierung ſcheute ſich deshalb nicht mit Intereſſenten einen gemeinſchaftlichen Diebſtahl in Szene zu ſetzen und nach Verübung womöglich ſich noch zu rühmen. Aber auch bieſe Deſperatopolitik wird kaum zum Erfolg führen, denn die deutſche Ueberlegenheit in der Farbenherſtellung hängt nicht von beſtimmten und geheimen Rezeptez ab, die man nur zu ſtehlen braucht, um dann Farben herzuſtellen. Wer die Entwicklu ig der deutſchen Farbeninduſtrie kennt, weiß, daß ſie ihre gegenwärtige Be⸗ deutung nur erlangt hat in jahrzehntelanger mühevoller Arbeit, die in den verſchiedenſten Anlagen im Zuſammenwirken der Wiſſenſchaft und der Induſtrie ſtattgefunde 1 hat. Vizekanzler von Payer vor der Geneſung. m. Köln, 17. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stuttgart: Der Geſundheitszuſtand des Vizekanz⸗ lers von Payer hat ſich ſoweit gebeſſert, daß er vorausſichk⸗ lich noch dieſen Monat ſeine Tätigkeit in Berlin wird aufnehmen können. Türkiſche Handelskammern in Berlin, Wien, Sofia, Budapeſt geplanl. Konſtankinopel, 15. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Den Blät⸗ tern zufolge ſoll ſich die Regierung im Zuſammenhang mit der Ausarbeitung des Geſetzes über die Handelskam⸗ mern auch mit dem Gedanken tragen, Handelskam⸗ mern in Wien, Budapeſt, Berlin und Sofia zu er⸗ richten. Schwere Exploſion in Berlin. Berlin, 17. Jan.(Priv.⸗Tel.) In einem Fabrikraum der A. E. G. in der Brunnenſtraße entſtand geſtern Vormittag aus noch nicht aufgeklärter Urſache eine ſchwere Exploſion. Von den im Haus anmeſenden Perſonen wurde die 28jährige Arbeitersfrau Ida Kuezweski, deren Mann im Felde ſteht, in Stücke zerriſſen und auf der Stelle getötet. Durch umherfliegende Eiſen⸗, Holz⸗ und Glas⸗ ſplitter wurden fünf Arbeiterinnen verletzt. Gleichzeitig erlitten die Verunglückten infolge ſich entwickelnder Feuerdämpfe Vergiftungen. gtein Ankauf von Remonten. Berlin, 16. Jan.(W7B. Amtlich.) Für 1918 wird das Kriegs⸗ miniſterium den Ankauf von jungen dreijährigen Remonten wiederum * 5— . — — 5 Donnerstag, den IT. Januar 1018. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger. keibens ·Ausgabe.) t N. f. Seie Aus Stadòt und Land. Mit dem ausgezeichnet BVizefeldwebel Fritz Müller, bei einem Reſerve⸗Inf.⸗Regt., Schimperſtraße 28 wohnhaft, wegen Tapferkeit vor dem Feinde und treuer Iflichterfüllung. Grenadier—— Edel, früher Wagner bei Benz u. Cie., Inhaber der Badiſchen filbernen Verdienſtmedaille, zur Zeit ſchwer verwundet in einem bayeriſchen Feldlazarett. Karl, Emil und Fritz Feſenbecker, Söhne des Herrn Emil Feſenbecker, 8 6, 18. Emil Feſenbecker jun. erhielt gleichzeitig die Badiſche filberne Verdienſtmedaille. Heinrich Reithmann, Musketier in einem Reſ.⸗Inf.⸗Rogt., Sohn des Schloſſermeiſters Heinrich Reithmann, K 1. 11. Souſtige Auszeichnungen. Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille er⸗ Gefr. Dietz, bei einer Maſch.⸗Gew.⸗Komp im Felde, nhaber des Ciſernen Kreuzes, wohnhaft Stamitzſtratze 8; Luft⸗ ſchiffer Oskar Hübner, Beamter beim ſtädt. Hochbauamt, wohnhaft Beilſtraße 32. Hochwaſſer. Nun haben wir zur Genüge Waſſer, mehr, als die Fluß⸗ und Bachläufe eigentlich vertragen können. Der Föhn hat mit den Schneemaſſen im Gebirge mit erſtaunlicher Schnelligkeit aufgeräumt. Das tritt natürlich im Waſſerſtand in Erſcheinung. In Mannheim iſt der Rhei n von geſtern auf heute um 1,31 Meter auf 4,39 Meter geſtiegen. Der Neckar iſt noch höher. Die Fluten haben eine Höhe von 5,45 Meter(mehr 2,30 Meter) erreicht. Dies ſind die Meſſungen von heute Morgen. Inzwiſchen iſt das Waſſer weiter geſtiegen. Bei uns iſt das Wetter weiter ſtetem Wechfel unter⸗ worfen. Heute früh e in den Vormittagsſtunden eine Verbindung von Eis und nee und nachmittags leichter Regen. Von auswärts liegen uns folgende Hochwaſſermeldu igen vor: cAus der Weſtpfalz, 17. Januar. Raſch ſteigendes Hoch⸗ waſſer wird aus der Gegend von Zweibrücken, Hornbach, Blies⸗ kaſtel uſw. gemeldet. Die tief gelegenen Wieſentäler ſind weithin überſchwemmt, viele von getriebene Mühlen ſtillgelegt, verſchiedene Ortſchaſten der Täler von der direkten Verbindung abgeſchnitten. Im Bahnhof Zweibrücken mußten die eingedrungenen aſſerfluten mit Diaphragmapumpen herausgeſchafft werden. Das ganze Bliestal von Einöd talabwärts iſt überflutet. Mainz, 16. Jan. Nach den ſtarken Schneefällen und der Kälte trat Mitte der Woche ein in der ganzen Mittelrheingegend ſelten ſtarker Wetterſturz ein, der einen Temperaturſprung von 20 Grad bracht und das Queckfilber bis auf mehr als 12 Grad Wärme hinauftrieb. Die in der unteren Rhein⸗ und Mainebene lagernden und die kräftige Schneedecke im Taunus war innerhalb eines knappen Tages bis zu einer Meereshöhe von 600 Metern ganz verſchwunden. Zugleich herrſchten im ganzen Gebiet Stürme ſchwerſter Art, die von heftigen Regengüſſen be⸗ gleitet waren. Allentbalben iſt durch den Sturm an Gebäuden und im Freien Schaden angeri worden. Beſonders zahlreich ind die Störungen im— 555 betrieb. Der Rhein iſt infolge der ſtarken fld⸗ an Schmelzwaſſer bereits über einen Meter ge⸗ ſtiegen, ein für die Schiffahrt und die Kohlenſchleppzüge willkomme⸗ ner Inwachs. c. Rüdesheim, 16. Jan. In dem benachbarten Marlenthal iſt geſtern abend ein ſchwerer Wolkenbruch niedergegangen.Der Witterungsumſchlag brachte zu gleicher Zeit Schneeſchmelze, ſodaß der durch das Tal fließende Bach in einen reißenden Strom verwandelt wurde, der den ganzen Talgrund weit⸗ hin überſchwemmte und auch die Wollfahrtskirche einen Meter hoch mit Waſſer füllte. Damit erreichte das Waſſer in der Kirche, die ja in früheren Jahren ſchon öfter unter Hochwaſſer zu leiden hatte, eine Höhe, welche die Waſſerhöhe des Jahres 1878 weit überſtieg. Damals konnte in der Kirche keine Meſſe geleſen werden. Das Kloſtergebäude iſt bis jetzt verſchont geblieben. Das Waſſer ſteigt noch immer. c. Bingen, 16. Jamuar. Junfolge der heftigen Regenfälle der letzten Tage iſt das Waſſer des Rheins in den letzten 24 Stunden um etwa einen halben Meter in die Höhe gegangen. Weiteres Steigen iſt noch zu erwarten. Der Schiffsverkehr war hier ſehr töde da jetzt ſeldſt die größeren Fahrzeuge ihre Reiſe fortſetzen önnen. C. Bingen, 16. Jan. Mährend des heute herrſchenden gewal⸗ tigen Regenſturmes in Verbindung mit ſchweren Bben ſtieg infolge der Schneeſchmelze im Seengebiet die ſonſt ſo ruhige Nahe inner⸗ halb weniger Stunden um mehrere Reter und wurde zu einem toben⸗ den, reißenden Strom. Die gekben Fluten ſind hier foſt bis zur Ufer⸗ göhe hinangewachſen. Ein Glück, daß der Rhein nicht höher als die Nahe ſteht, eine gewaltige Ueberſchwemmung der an der Nahe ge⸗ legenen Stadtteiſe wäre ſonſt die Folge. Einſtweilen hat die Nahe aber in der Nähe ein Unglück angerichtet, indem ſie den da m m an der Müble bei Dietersheim brach und dieſen Ort in ſeinen tieſeren Teilen unter Waſſer ſetzte. Da Diedersheim ſeßr tief lisat, iſt die Ueberſchwemmung bedeutend. Die Militärfeuerwehr und viele Hilfskräfte aus den Orten der Gegend ſind ausgerückt, um den be⸗ drohten Einwohnern des Dorfes Hilfe zu leiſten. Schoden an Menſchen nicht zu beklagen, aber die Tiere und Gebäude haben gelitten. Landeinwärts iſt der Fluß an vielen Stellen über die Ufer getreten und Dammrutſchungen und Dammbrüche ſind an gerſchiedenen Stellen eingetreten. Tagsüber trieben heute Baum⸗ ſtämme, Holzwerk, Bretter, Möbelſtücke den Fluß hinab. Das Waſſer hat eine ſolche Gewalt, daß es bis weit in den Rhein hineinbrauſt. 29 Brüllen und Toſen des tollgewordenen Stromes iſt weithin zu hören. *Aeber die geplante Verkleinerung der Poſtkarte wird, ſo ſchreibt unas der Süddeutſche Schutzverband für die Poſtkarten⸗ Induſtrie, jetzt nicht nur in vielen politiſchen Tageszeitungen, ſondern auch in manchem Fachblatte viel Halbwahres und Unrich⸗ liges berichtet, da⸗ iſt, die größte Uaruhe und Unſicherheit in den zunächtt belrofſenen Kreiſen hervorzurufen. Zur Berich⸗ Ugung diene, daß der betr. Reichsausſchuß in Berlin den unter Führung des Landesperbandes Bayern erfolgten Proteſten der meiſten deutſchen Poſtkartenverleger inſoferne Rechnung getragen at, als die eigentlichen Kunſtkarten, die mittelſt koſtbarer Druckplatten, alſo in Vielfarbendruck, Vier⸗ und Dreifarbendruck, Photochromie und in Handkupfersruck hergeſtellt werden, das bis⸗ herige Poſtkarten⸗Weltformat von 914 Ztm. bei⸗ behalten ſollen, damit nicht die in den Druckplatten und Gemälde⸗Reproduktions⸗Rechten ſteckenden Millionenwerte den Ver⸗ legern vernichtet werden. Der herrſchende Papiermangel wird es allerdings notwendig machen, weſentlich dünneren Karton 2 verwenden und die Produktion bedeutend einzu⸗ chränken. Bezüglich anderer billigerer Druckverfahren ſchweben tellweiſe noch die Verhandlungen. Marktwanderung. Der Verkehr auf dem Wochenmarkt be⸗ ginnt ſich wieder etwas zu beleben, allerdings die Friedensſtärke erreicht er bei weitem nicht. Die Bauern bringen allmählich die eingekellerten Marktwaren heraus. An Roterüben, Gelberüben und Weißerüben war heute wirklich kein Mangel, die Nachfrage darnach war nicht ſehr groß. Wo ſich aber irgend etwas Grünes zeigte, da ſtrömten die Käuferinnen hin, und um ein biſſel Wir⸗ ſing, Kohlkraut oder Salat ſtanden ſie lange und bangten, daß der Vorrat ausgewogen ſei, bis die Reihe an ſie käme. Welke Schwarz⸗ wurzel und verkümmerte Meerrettichſtangen lockten wenig zum Kauf, begehrter war Knoblauch, der viel da war und zu—7 Pfg. pro Zinken oder Zehen, wie der Küchenausdruck lautet, verkauft Eine Schlote, die früher um dieſe Zeit mit—4 Pfg. Iwiebelnot wird hier in unverantwortlichſter Weiſe ausgenützt.— Weil wir doch gerade von hauswirtſchaftlichen Dingen reden, ſei unſer Lebensmiktelamt einmal an den längſt verſprochenen Süß⸗ toff erinnert. In Ludwigshafen wird dieſe Woche wieder Süß⸗ toff ausgeteilt, und dort iſt man auch in der Lage, reinen Jerſte nkaffee auf Marken auszugeben, während man bei uns wur meiſt minderwertigen Kaffee⸗Erſatz und den nur ganz ſelten Anſcheinend iſt —— Jür Lauch wurden z. T. unverſchämte Preiſe gefordert und bezahlt. bezahlt geweſen wäre, wird nicht unter 20—380 Pfg. abgegeben. Die bekommt. Wir haben doch Malzkaffeefabriken am Ort. Bleibt von dem Segen nichts in Mannheim haften? pp. Strafbare Handlungen an Lebensmittelmarken. in denen ſich unlautere mente auf Koſten anderer mehr Lebens⸗ mittel zu verſchaffen ſuchen, als ihnen nach den Kriegsverordnungen zuſtehen, ſind zahlreich. Das Reichsgericht hat verſchiedenfach Gelegenheit gehabt, ſich mit derartigen ſtrafbaren Handlungen zu beſchäftigen. So hat es in der Entſcheidung vom 1. Dezember 1916 (2. D 419—16) den Tatbeſtand des Betrugs 8 gegeben erklärt, wenn jemand ſich Lebensmittelmarken von der Behörde aushändigen läßt unter der ſtillſchweigenden oder pofitiven Vorſpiegelung, daß ſein Haushalt mehr Perſonen enthält, als in der Tat der Fall iſt. Die Wegnahme gültiger Lebensmittelmarken iſt vom Reichsgericht als Diebſtahl anerkannt worden. Durch Urteil vom 27. Juni 1917(5. D 430—17) hat der fünfte Strafſenat auch die Wegnahme abgetrennter Brotmarken, die keine rechtliche Gültigkeit mehr hatten, als Diebſtahl und damit als eine ſtrafbare Handlung bezeichnet. Daß die Marken keinen oder nur geringen Stoffwert hatten, iſt unerheblich. Für die Angeklagte lag die Bedeutung an ſich un⸗ gültiger Brotmarken darin, daß ſie durch deren Beſitz die ihr nach ihrer Vorſtellung ſonſt verſchloſſene tatſächliche Möglichkeit und damit die tatſächliche Ausſicht gewinnen wollte, auf die Marken und Karten von Geſchäftsleuten Brot für ihr Geſchäft zu erlangen. Die Angeklagte wollte auf dieſem Wege Brot in größerem Umfange er⸗ langen, als nach den behördlichen Verteilungsmaßnahmen ihrer Anwartſchaft darauf entſprach und erſtrebte nach dem Urteil damit eine Steigerung ihres Warenumſatzes und eige Erhöhung ihrer Geſchäftserträgniſſe, Darnach iſt der Umſtand, daß die abgetrennten Brotmarken keine rechtliche Gültigkeit hatten, daß ſie kein Recht auf Bezug gewähren, und daß ſie nach ihrer Beſtimmung ein Ausweis nur für den ſachlich Berechtigten ſein ſollten, nicht geeignet, den Tatbeſtand des Diebſtahls in Ftage zu ſtellen. E. R. * Hilfsdienſtmeldung. Wir weiſen unſere Leſer auf die An⸗ zeige aus Schriesheim hin, wonach neue Hilfsdienſtmeldungen in der Zeit vom 19. bis 22. Januar erforderlich ſind. Die Meldung geſchieht auf dem Bürgermeiſteramt, auch am Sonntag. Dort er⸗ halten die Pflichtigen jede weitere Belehrung während der üblichen Dienſtſtunden. Todesfall. In Brebach bei Saarbrücken iſt der Geheime Kommerzienrat Rudolf Böcking im Alter von 75 Jahren ge⸗ ſtorben. Der Verſtörbene gehörte zu den Führern der Saar⸗Groß⸗ induſtrie und hat in der Entwicklung der Eiſeninduſtrie im Saar⸗ revier eine bedeutende Rolle geſpielt. Geheimrat Böckiag war ein Enkel des Bergrate Böcking, der en der Spitze der Bewegung für den Anſchluß des Sgarlandes aa Preußen vor hundert Jahren und dem es durch ſeine Verbindung mit Hardenberg und Stein gelang, dieſen Anſchluß an Preußen im Jahre 1815 durchzuſetzen. Die Hüttenwerke der Familie Böcking befanden ſich anfänglich in Asbach und Abenteuer im Hunsrück. Die Vergrößerung ver Betriebe machte dann die Verlegung nach Brebach im Jahre 1867 erforderlich, wo die noch heute unter dem Namen Halberger Hütte beſtehenden Betriebe mit der Anlage von Hoch⸗ und Koksöfen begründet wurden. Das Werk waadte ſich beſonders dem Röhrenguß zu, in den 80er Jabren wurde unter der Leitung Vöckings ein Verfahren im Röhren⸗ guß angewandt, das noch heute allgemein zur Anwendung kommt. Nuch bei der Durchführung des erſten Beſſemsrprozeſſes war der Verſtorbene mit tätig. Bis zum Jahre 1908 ſtand Böcking als Leiter an der Spitze des Brebacher Werkes, um ſich dann in den Ruyheſtand zurückzuziehen. Von ſeinem ſozialen Geiſte zeugen zahl⸗ reiche Atbeiterſtiftungen und die vorbildliche Wohlfahrtseinrichtung für die Arbeiterſchaft des Werkes, bei der der Verſtorbene in hohem Anſehen ſtand. 1904 wurde ihm für ſeine öffentlichen Verdienſte der Charakter als Geheimer Kommerzienrat verliehen. Nus dem Sroßherzogtum. Schwetzingen, 17. Jan. Im Alter von 52 Jahren ſtarb ſchule. Nach vorübergehender Tätigkeit Bretten und Kenzingen hat er ſeit Herbſt 1899 ſein reiches Wiſſen und Können in den Dienſt der bieſigen Mittelſchulen geſtellt. Von Oſtern 1904 bis Ende 1912 leitete er neben ſeinem Hauptberufe noch die Töchterſchule der Stadt. Seinem Wirken verdankt die Höhere Töchterſchule die Umgeſtaltung der ehemals privaten Schule zu einer Gemeindeanſtalt und die für ihren Ausbau ſo wichtige Einführung des Lehrplans der Höheren Mädchenſchulen. Profeſſor Dr. Schneider war bei vaterländiſchen Anläſſen, Dichtergedenkſagen und dergl. ein geſchätzter Redner. Noch zuletzt in dieſer Kriegs⸗ zeit iſt er bei vaterländiſchen Abenden und in ſeiner Eigenſchaft als Vorſtand des Bezirksausſchuſſes für Volksaufklärung redneriſch hervorgetreten. Seit mehreren Jahren war er Vorſtand des hieſigen Flottenvereins und Mitglied des Bürgerausſchuſſes als Anhänger der Natjonalliberalen Partei. 0Bühl, 16. Jan. Privatier Ludwig Rapp hat zu Wohltätig⸗ keitszwecken 12 000 Mark hinterlaſſen. Davon ſollen 6000 für den hieſigen Armen⸗ und Waiſen⸗Fonds, 3000„ zur Unterſtützung armer Efſtkommunikanten von hier, 2090 zum gleichen Zweck für Kappelwindeck verwendet werden. Pfalz, heſſen und Umgebung. § Nenſtadt a. Hdt., 16. Jan. Nach einer von der Kriegsamts⸗ nebenſtelle Ludwigshafen getroffenen Anordnung muß der Betrieb der Oberlandbahn infolge Kohlenmangels für einige Tage erheblich eingeſchränkt werden. Demzufolge beginnt der Betrieb morgens eine Stunde ſpäter und endigt abends eine Stunde früher. Die Einlegezüge fallen weg und die Anhängewagen ver⸗ kehren nur in den Heuptverkehrszeiten. Den Militärperſonen iſt die Mitfahrt während der Dauer der Einſchränkung nicht geſtattet. Die Verfügung tritt morgen in Kraft und wird vorausſichtlich —10 Tage dauern. Serichtszeitung. „Mosbach, 16. Jan. die Strafkammer verurteilte Fritz Bach von hier wegen perſchiedener, im vergängenen Herbſt aus⸗ geführter Haſen⸗ und Geflügeldiebſtähle zu einer Zuchthaus⸗ ſtrafe von 4 Jahren und 10 Jahren Ehrverluſt. Sein Helfers⸗ Fach Jakob Eſſigwein von Sennfeld, erhielt 1 Jahre Zuchthaus, außerdem wurden ihm auf 3 Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte aberkannt. Gefährlicher Kampf zwiſchen Gendarmen und Einbrechern. Zweibrücken, 16. Jan. Ueber den blutigen Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Gendarmerie und Verbrechern werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Von ſeiner pfälziſchen Zwangs⸗ arbeitsſtelle entwich am 26. Mai 1917 der 1897 zu Carlsberg bei Grünſtadt geborene Zuchthäusler Schirmflicker Adam Riſſel, der mit Außenarbeit beſchäftigt war. Alle Nachforſchungen nach dem Flüchtling, der noch drei Jahre und ſechs Monate Zuchthaus zu ver⸗ büßen hat, blieben ergebnislos. Geſtern wurde nunmehr der Zwei⸗ brücker Gendarmerie bekannt, daß der Geſuchte ſich in dem Hauſe Alexanderſtraße 7 verborgen halte. Dieſes Haus, unmittelbar hin⸗ ter der Alexanderkirche, an der früheren Stadtmauer gelegen, war für ein Verſteck wie geſchaffen. Durch Ausgänge nach vorn wie gegen die Rückſeite des alten Hauſes konnten verſchiedene Straßen⸗ züge erreicht werden, je nachdem einer der Ausgänge bewacht war. Dazu liegt das Anweſen mitten an winkeligen Straßen und einem engen, unüberſichtlichen Hofe. Beſonders unter dem Schutz der Dunkelheit konnte ein Flüchtling ſtets unbehelligt ſich der Wohnung nähern oder daraus weggehen. Da Riſſel zudem als gefährlicher Burſche bekannt war, der im Falle einer drpede Verhaftung un⸗ fehlbar zur Waffe greifen würde, waren beſondere Vorſichtsmaß⸗ nahmen bei ſeiner Ergreifung erforderlich. Morgens gegen 6 Uhr rückte unter Führung von Vizewachtmeiſter Armbruſt eine 4 Mann ſtarke Gendarmeriepatrouille vor das Haus. ließ ſofort das Haus umſtellen und beide Ausgänge beſetzen. Nun⸗ mehr wurde durch Pochen Oeffnung verlangt und eventuell gewalt⸗ ſames Eindringen in Ausſicht geſtellt. Währenddeſſen erſchien der Geſuchte mit erhobenem Revolver am Fenſter, um ſofort das euer zu eröffnun. Als dieſes erwidert wurde, ſuchte er durch den hintexen zweiten Ausgang ins Freie zu gelangen. Nur Die Fälle, ab, der aber verſagte. geſtern Dr. Karl Schneider, Profeſſor an der hieſigen Real⸗ in Durlach, Heidelberg, Der Vizewachtmeiſter nach Straßburg.50; Schlepplöhne von den Rhein · Ruhr-Hafen nach notdürftig bekleidet, ſchwang er ſich barhaupt durchs Fenſter der Rückwand. Nunmehr entſpann ſich zwiſchen den hier aufg Gendarmen und dem Flüchtling ein neuer Feuerkampf. den Gendarmen die Kugeln um die Ohren pfiffen, gaben guch Feuer. Bereits zur endgültigen Flucht durch ein zwiſchen den bäuden ſich hinziehendes ſchmales Gäßchen gewendet, kraf den ſich fortgeſetzt zur Wehr ſetzenden Verbrecher das tödliche Geſche Er ſtürzte rückwärts zu Boden; der Schuß hatte das Herz du bohrt und den ſofortigen Tod herbeigeführt.— Etwa gleich⸗ zeitig konnte die Gendarmerie den von der Staatsanwaltſchaft Kaiſerslautern ſteckbrieflich verfolgten Pferdedieb, Dienſtknecht Michael Wirth, einen ebenſo berüchtigten Rückfallverbrecher, feſtnehmen. Auch Wirth hat eine ganze Reihe Straftaten hinter ſich. Eine der letzten beſtand daxin, daß er in Kaiſerslautern ſeinem Dienſtherrn, einem Spediteur, Pferde und Wagen im Wer von 12 000 Mk. unterſchlug und in der Saarbrücker Gegend ver⸗ kaufte. In der Landshuter Gegend beſchlagnahmte er unter An⸗ maßung von Amtsbefugnis ein Jagdgewehr. Er ktrug einwanidfreie Papiere bei ſich, z. B. den Ausweis eines badiſchen Gendarmen, und gab zu, daß er als Gendarm in Zivil ebenfalls Gaſtſpiele ge⸗ geben hat. Auch dieſe Papiere dürften geſtohſen fein. Daſer über⸗ raſcht wurde, ließ er die Feſtnahme in der Herherge wi Ardedene über ſich ergehen. Er wurde unter verſtärkter Gendarmexießedechung ins Landgerichtsgefängnis eingeliefert. Wahrſcheinlich ſind Peide Verbrecher auch an den GEinbrüchen beteiligt, die in der letzten Zeit die Stadt unſicher machten.— Bemerkenswert iſt, daß⸗Riſſel der zweite der vom gleichen Arbeitsplatz⸗geflüchtete Verhrecher iſt, bei deren Feſtnahme Menſchenleben zu Grunde gingen. Bei Mün⸗ chen erſchoß vor kurzem ein Genoſſe Riffels einen Gendarmen und entfloh, ohne bis jetzt ergriffen zu ſein. eie e ee, Zweibrücken, 16. Jan. Die gerichtliche Oeffnunig der Leiche des erſchoſſenen Zuchthäuslers Adam Riſſel fand geſtern Mitigg in der ſtädt. Leichenhalle ſtatt. Als Todesurſache wurde Bruſtſchuß mit tödlichen inneren Verletzungen feſtgeſtellt. Die bisherigen Er⸗ mittlungen ergaben noch u.., daß der Verbrecher zuerſt gegen den Gendarmen Vieſinger von der Schußwaffe Gebrauch gemacht hat, der an der Vorderfront des Gebäudes an einem zu ebener Erde gelegenen Fenſter mit gezogenem Säbel und Taſchenlampe poſtiert war. Während Sergeant Weidig im Begriff ſtand, mittels her⸗ beigeholter Axt die Haustür gewaltſam zu öffnen, xiß der Gefuchte plötzlich den Fenſterladen auf und drückte unmittelbar am Kopfe des dort Wache haltenden Gendarmen Wieſinger ſeinen Revolbder Nun hieb der Gendarm kräftig mit dem Säbel gegen das Fenſter, weshalb ſich Riſſel zurückzog und nun am; rückwärtigen Ausgang ſein Heil ſuchte. Als er ſich auch hier unt⸗ ſtellt ſah, drückte er von neuem ab, hatte nochmals einen Verſager und konnte dann ziwei ſcharfe Schüſſe auf den im Hof aufgeſteen Gendarmen Burger abgeben. Dieſer ſuchte ſofort durch Knien gegen den heraneilenden Flüchtling Deckung, um ſelbſt mit den ſchußfertigen Dienſtrevolver ſein Leben zu verteidigen. Bereits der erſte Schuß ſaß in der Bruſt des Angreifers. Trotz der unbedingt tödlichen Wunde konnte der Getroffene noch an den Beamten vor⸗ beieilen und ſich gegen ein Ausgangsgäßchen wenden, wo ernnach eiwa 5 Schritten tot zuſammenbrach. Der letzte Schüß⸗ wechſel war auf 3 Schritte Diſtanz erfolgt. Wenn der Sendarm ſeine Waffe nicht ſchußfertig gehabt hätte, wäre er kaum mit dem Leben davongekommen, zumal der Ausreißer auch noch ein Stilet bei ſich trug. Eine Hausſuchung förderte auch ein noch gut er⸗ haltenes Fahrrad zutage, auf dem Riſſel wohl Streifen in die Um⸗ gebung unternahm. Unterſchlupf hatte er bei der Schirmflickers⸗ ehefrau Korffmann gefunden, die anfänglich, auch als ſie der Leiche gegenübergeſtellt würde, jede Auskunft über die Perſenlich⸗ keit des Toten berweigerte und eeſt ſpäter mit ihren Angaßen herausrückte. Noch eine Stunde vor dem Zuſammenſtoß war der Aufenthalt des gefährlichen Verbrechers der Gendarmerie vonlſtän⸗ dig unbekaunt. Erſt als um 5 Uhr früh der Kaſſerslautefer Pferdedieb Michgel Wirth in der Herherge„zur Krone“ im Beft überrumpelt werden konnte, wurde durch deſſen Demerkung: ⸗Gelt, mich findet Ihr, aber den Riſſel im Alexandergäßchen nicht!“, ber Aufenthalt des ſeit acht Monaten flüchtigen Ströflings bekannt. Nachdem Wirth im Landgerichtsgefängnis hinter Schloß und mienel gebracht war, begaben ſich die gleichen Gendarmen ſofort ins Alexandergäßchen zum Verſteck des Riſſel, wo der erfolgrei e wackeren Beamten mit dem Tode des Geſuchten ſein nde fand. 85 — —— 28 Lenges und Industrie. Frankfurt 17. Jan.(Pr--Tel) Intelge der Grabllichen urd dtentieet Bine grdde Anzehl von Pf Feut nicht zur Notierung, die Haltung selbst war ungleichmäig. Fe Tendenz zeigten die Werte der Farbenindustrie, Hlöcheter Stellten sich höher; auch die Bezugsrechſe lagen ſest. Badische Amiin ssa- den in reger Nachirage bei erhöhtem Kursniveau. Am Montan alktienmarkt fanden Oberbedarf Beachtung. Phöniz, Harpener und Bohumer gut behauptet. Rüstungswerte schwächten sich ah, be.- sonders Benz, auch Adierwerhe Kleyer. Schiffahrtsaktien ruig. Im freien Verkehr waren Petroleum und Kalialeien meist sciwi- cher. Sehr geringe Kürsanderungen wiesen Elektroerte auf. Im Industrieverkehr mit Einheitekkursen war die Haltung still. Ein Eingehen auf die belanglosen Veränderungen erübrigt sich. Am Rentenmarkt konnten sich heimische Anleihen behaupten. Russen gefragier. Das lebhaftere Oeschäft in chemischen. Werten erhielt sich bis zum Schluß unter Bevorzugung von Höchster und Badische Anilin, welche mit fester Tendenz aus dem Ma gingen. Griesheim Elektron sind ebenfalls höher gefragt. Auf den übrigen Gebieten neigte die Tendenz zur Abschwächung. Privat- diskont 46 Prozent und darunter. mermmer Wortpapierbörse. Berlin, 17, Januar(Hevisenmarktt.) Auszaklungen für:„ l Geld Brief Geld Konstantinopel! 18.95 1905 18.95 Helland 100 Gulden 215.50 216.00 215.50 Dänemark 100 Kronen 15250 153.00 152.50 Schweden 100 Kronen 183.25 163 75 163.25 Norwegen 100 Krenen 161.25 161.25 161.25 Schweiz 100 Franken e0 iin12 Oest.-Ungarn 100 Kronen 606.55 60.65 60 55 Spanien 5 117.½% 118.½% 117.50 80.— 80.½ Bulgarien 100 Leba 80.— Tariser Wertpanterburse. ARIS 16. lasuar(Kassa-Markt) 5 15. 14 15. 0. 5% Anleihle, 580 88.50[Saragossa. 452 44 Tobla 3% Rente 58. 58...Sbez Kana!“. 4500 4610 Rlo Tinto 4% Span.Uub. 118.50117.60 Thom Houst... 825 49 98 gopper 80%flünsen 808 55.— 35.70 Raff Ffay 465 463 Ohina Dopger 3% do. 1898 35.—.—.Caoutoouo— 250 Utna Coppet 663 4% Turken 64.½ 63.75[MHalekka.146 145[Tharsis Bang. de Paris.95 10.02[BPalu. 1010 be 8Sers Cred LHonnais 10.—.— Brlanck..=22 geldffelds. 4 Un. Farbalen. 620—.[lanosoff. 235 240.][Lens Geld Netropelktain— 425%Hatlzoff Fabr.] 331 335 lägersfont Rord Eopeag. 413/ 4½ILe Napbte 250 289 Randmines. Spasskl Copper 37.—(xuletzt 37—.) Zenifernörse 28 Duisburg- Ruhrort, 10. Jau.(Amtliche Notierungen.) Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsbimg 3, nach Mannheim 3, nach Karlsruhe.15, nach Lauterburg.28. Mannheim.40—.60. 100 fl 215.75 M. 1 4 Seite. Nr. B. Amtliche Bekanntmachungen inh äuf 18. dhe von je 900 iſe in 10 M 5 un e Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgade.) 75 Bekanntmachung. Die Deutsche Bank Filiale München, hat im Verein mit der Pfälzischen Bank Filiale München den Antrag eingebracht: nom. M. 2,000,000.— auf den Namen lautende neue Aktien der Mannheimer Versicherungsgesellschaft in Mannheim 2000 Stück zu je M. 1000.— mit 25% eingerahlt, Serie V Nr. 8001—10 000 Beklauntnachung. kanny Eckhard⸗Ausſteuer⸗ 1918 8 Nastete⸗ ark an hier wohnende, ben. Vorausſetzung daß die Bewerberin ahre ält iſt, und baß ater oder Mutter mindeſtens 3 Jahre in er Bräutigam darf nicht über 45 Jahre alt ſein. D Brannente maſſen beuſſche Reichsangeherige fein. Meſuche, denen behörbiſche — e — anher eingereicht werden. aunhei 115 Karl und 4 eines Preiſes oltenen n ber 40 niſſe üher vor⸗ nd, wollen bis S. und Baben, die Mittel ihrer perſ enthalten und mi 2 n e der Dauid und Jeanetie Aberle⸗Stiftung: —Dn. Dle zum Handel und zur Notiz an der hiesigen Börse zuzulassen. München, den 14. Januar 1918. Nanette Aberle⸗ 8. — eee den im 0 er er, Aberle, errichteten Stiftung iſt: Bedurfligen, onen, ohne Unterſchied des Geſchlechts igton, die eine Krankheit überſtanden ewähren, deren ſie zur Wieder⸗ nohett und Erwerbsfähigkeſt ur ſolche Perſonen unterſtützt werben, e in Mannheim anfäſſig und keine öffentliche Armenunterſtützung be⸗ weck für 1918 beſtimmten Stif⸗ en bemnächſt verteiſt werden. eſuche, welche eine Die Zulassungsstelle für Wertpapiere an der Börse zu München. Dr. Fritz Weidert II. Vorsitzender. 13 F. P. Lang Schriftführer. enaue Tarſtel⸗ Nis 2 exhältniſſe der Arztlichem Zen 8 chem auch ins 72—5 ob eine Kur beantragt wird, Art dieſe ſein ſoll und wo ſie durchgeführt ſoll, wollen bis 1. Februar 1918 dahier ein⸗ Später eingehende Geſuche können nheim, den 14. Jauuar 1918. fiternöntsier Jereil e i loraen Musensaal. Samskag, den 28. Januar 1918, abends 7 Unt Rosengarten. Das Orchester des Grossh. Hoftheaters Karlsruhe Bekannſimachun Aht der Verbraucher, ihre elbſt abzuholen, 5 en eines geeigneten Beförderungs⸗ e Stabtverwaltung hat daher eine An⸗ agen beſchafft und dieſe an die Abgabe⸗ — 1 5 137 annhelm; Hauſer, Anton, Güärtnerſtr. 13; Hofſſtatter, 155 61½ Kohlenkaſſe Neckarau; Kühner, aunheim, J 4, 0, Lutz 15 „Mannheim, I 6, 3; Meuthen,. „ J.., Mann⸗ täbt. 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