Verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Anzeigentell: Anton Grieſer. Druck n. Verlag: Druckerel Dr. Haas Rannheimer General⸗ Anzeiger& m. b.., ſämtlich in mannheim.— Telegramm-⸗ Adreſſe: General⸗UAnzeigex Rannheim.— Fernſprech ⸗An⸗ ſchluß amt Mannheim: Nr. 40, 7941, 7942, 7943, 7944, 7948 und 7936.— Poſtſcheck⸗Monto: Rr. 2917 Cudwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in 5— 8 m 43 Für g 9 men Bezugspreis in und Umge⸗ bung monatl M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Plertelj. M..42 einſchl Juſtellungsgebühr. Bel der poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel · Nr: 10 pfg. Anzseigenpreiſe: die 1ſpaltige Kolonelzelle 40 ut Fina anzeigen 80 Pfennig, Reklamen M. 2—, Annahmeſchluß: Minagbla vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. r An⸗ zelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ tung üder moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Graf Czernm wird die Jriedensverhandlungen nicht ſcheilern laſſen. Wien, 18. Jan.(WTB. Nichtamkl.) Zm Budgetausſchuß des Abgeordnekenhauſes erwiderte auf eine ſozialdsmokratiſche Anfrage wegen der Breſl-Citowſker Verhandlungen der Mini⸗ ſter des Innern Toggenberg: Graf Czernin hal gar nichts anderes im Auge, als zu einem Frieden zu kommen, der für Oeſterreich-Ungarn an⸗ nehmbar ſei. Es ſei vielleicht niemand auch aus der Partei der Sozialdemokraten, der den Frieden aufrichtiger und wahrhafter als Graf Czernin zu erreichen ftrebe. Graf Czernin wird die Friedensverhandlungen nicht ſcheiternlaſſen, ſoſern nalürlich nicht unmögliche Dinge an Forderungen an ihn herankreten, aber dieſe ganz unmöglichen Dinge würden nicht an ihn herantreten, denn man dürfe nicht vergeſſen, daß beide Teile den Frie⸗ den wollken. Eine Verſchleppung von unſerer Seite wird auch nicht eintrelen, weil Graf Czernin genau wiſſe, daß ein möglichſt raſcher Abſchluß des Friedens im Inkereſſe öſter⸗ reich-Angarns genau ſo wie Rußlands liege. Der Miniſter gab ſchließlich dem Wunſch Ausdruck, das Bolk möge durch ſeine und ſeiner Preſſe Haltung den Gang der Verhondlungen nur in der Jorm beeinfluſſen, daß darin das VBertrauen, das der Unterhändler brauche, um ſeinem Gagenpart ſtandzuhalten, auch zum Ausdruck komme. Die ruſſiſche Fronk in voller Auftöſung. Berlin, 19. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wenn man die kühnen Deklamakionen des Herrn Trohkny. in Breſt⸗Litowſk hört, könnte man glauben, daß die ruſſiſche Armee kampfbereit hinter den Schützengräben liegt. Die Nachrichten, die aus Rußland und von der Front zu uns dringen, beweiſen aber genau das Gegenteil. Die Front be⸗ findet ſich in vollfländiger Auflöſung und es kann mit Beſtimmtheit behauptet werden, daß eine Wiederauf⸗ nahme der kriegeriſchen Aktionen auf ruſſiſcher Seite in abſehbarer Jeit völlig ausgeſchloſſen iſt. An verſchiedenen Stellen der Fronk haben Truppenteile geſchloſſen chre Stellungen geräumt, ſo daß unſere Soldaten überhaupt keinen Feinden gegenüber ſtehen. Die Geſchütze ſind entweder abtransporkiert oder im Schnee zurückgelaſſen wor⸗ den. Von irgendwelchem Munitionsnachſchub kann keine Rede ſein. Die Kriegsinduſtrie iſt vollftändig demodiliſtert. An der Ironk findet ein lebhafter Pferdeverkauf ſtatt. Ueberläufer finden ſich maſſenhaft bei unſeren Truppen ein, namenklich ſolche polniſcher Nationalität. Vielfach äußern ſie den Wunſch, ſich nunmehr dem Varſchauer Regenlſchaftsrat zur Verfügung ſtellen zu dürfen. Die Oſſiziere ſind zum großen Teil abgeſetzt, zum Teil haben ſie vorgezogen, ſich ins Hinter⸗ land zu begeben. Bei einem kaukafiſchen Armeekorps ſind nicht weniger als 500 Offiziere nach zuvorläſſigen Meldungen fah⸗ nenflüchtig geworden. Von Diſziplin iſt nirgends mehr die Rede. Vieſfach herrſchl völlige Anarchie. Auch bei den ukrainiſchen Truppenkeilen, wo die Juſtünde bisher beſſer waren, nähern ſie ſich jetzt immer mehr denen der ruſſiſchen Armee. Verhälinismäßig am wenigſten von der Auflöſung iſt noch die rumäniſche Fronk berührt. In Rumä⸗ nien befinden ſich auch mehrere amerikaniſche Mili⸗ kärmiſſionen, die mit viel Eifer und viel Geld ruſſiſche Offiziere für das amerikaniſche Heer anzuwerben ſuchen. Jucht weniger fieberhaft iſt die Arbeit engliſcher Agenken hinter der Fronk. Ihr Erſolg iſt jedoch nach überoinflimmen · den Berichten gering. Bei den Kuſſen iſt das Vertkrauen zu den Deul⸗ ſchen gewachſen. Die Frontſoldaten bringen den Deut⸗ ſchen immer mehr Verkrauen enkgegen und fordern vielſach ungeduldig den Abſchluß des Friedens. So ſieht es in Wahrheit an der ruſſiſchen Fronk und hinter ihr aus. Nicht wir ſind es, die einen Frieden notwendig bedürfen, ſondern die Ruſſen. Alle Spiegelfechtereien des Herrn Trotzky können uns darüber nicht käuſchen. der bayeriſche Verkreter. Berlin, 19. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Entſendung eines beſonderen bayeriſchen Vertre⸗ ters nach Breſt⸗Litowfk hat hier und da verwundertes Kopfſchütteln erregt und man wird ſchon geſtehen dürfen, ſon⸗ derlich ſympathiſch berührt dieſe Betonung des bayeriſchen Reſervatrechtes nicht. Man möchte in dieſen Jahren gemein⸗ ſamer Kämpfe und gemeinſamer Nöte, wo das Reich doch durchaus als einheitlicher Organismus gewirkt hat, nicht ſo aufdringlich an ſeinen bundesſtaatlichen Charakter erinnert werden. Indes muß man die Menſchen und auch die deutſchen Stämme netzmen wie ſie nun einmal ſind. Wer ſich der Ent⸗ ſtehungsgeſchichte des Deutſchen Reiches erinnert, weiß, mit wie unſäglicher Mühſal die Verträge von 1871 zuſtande ge⸗ kommen ſind und welche Zugeſtändniſſe an die bayeriſche Eigenliebe und manchmal auch an die bayeriſche Eitelkeit ge⸗ macht werden mußten. Die Berechtigung bei den Verhand⸗ lungen über den Frieden durch einen eigenen Abgeſandten vertroten zu ſein, iſt eine von dieſen Zugeſtändniſſen, übrigens de facto ein harmloſes, denn auch Graf Podewils wird vom Reichskanzler inſtruiert und jede Abweichung von den det anderen deutſchen Unterhändlern gegebenen Michtlinien iſt ausgeſchloſſen. Ne Verhandlungen in Petersburg. Wien, 17. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Das Wiener k. u. k. Korreſpondenzbureau meldet aus Breſt⸗Litowſk vom 17. Jan.: Laut einer vom Generalkonſul Hempel aus Petersburg eingegangenen Meldung nimmt der bisherſchleppende Gang der Verhandlungen der Petersburger Kommiſſion in den letzten Tagen einen günſtlgen Fortgang. Es gelang, bei der Erörterung über die Eröffnung des Privat⸗, Poſt⸗ und des Zeitungsverkehrs mit Rußland die bisher auf ruſſiſcher Seite vorhandenen Schwierigkeiten zuüberwinden. Es kann berotts zur For⸗ mulierung der getroffenen Vereinbarungen geſchritten werden. Zur Verhandlung über den gagenſeitigen Austauſch von »Arzneiwaren wurde ein Unterausſchuß eingeſetzt, der ſeine Bevatungen am 16. Januar bogonnen hat. Enle · ie · hethereien. c. Bon der ſchwerzeriſchen Grenze, 19. Jan.(..⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz berichtet: Das ſchwediſche Blatt „Politiken“ gibt bekannt, daß im Verlauf der letzten Tage die deutſche Regierung Anſtrengun gemacht habe, um ſich dem rechten Flügel der rufſiſchen revolutionär⸗ ſozialiſtiſchen Partei zu nähern. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Der Temps ſchreibt: Direkt aus Rußland eingetroffene Nach⸗ richten beſagen, daß Deutſchland folgende Abſicht hegt: Einen baldigen Vormarſch der deutſchen Armeen nach Petersburg, Angliederung von ganz Polen mit Anſchluß Weſtgaliziens an das Deutſche Reich, Angliederung der ÜUkraine an die Habs⸗ burgiſche Monarchie, welche Oſtgalizien behalten ſoll.(Sowohl die erſtere wie die letztere Meldung kann als ein Entente⸗ märchen betrachtet werden.) c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Jan.(Prio.⸗Tel., g..) Die ſchweizeriſchen Blätter berichten, die amerikaniſche Regierung habe die engliſche Regierung erſucht, ihr mitzuteilen wie ſie ſich zu einer offiziellen Anerkennung der maximaliſtiſchen Re⸗ gierungsgewalt durch die amerikaniſche Regierung ſtellen wird. Halte die engliſche Regierung eine Anerkennung im Augenblick nicht für angebracht, ſo werde die amerikaniſche Regierung vorläufig auch 15 abfehen, wenn ſie es auch für einen politiſchen Fehler be⸗ achten. Chaoßſche Juſtünde in Aumänien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Januar. (Pr.-Tel. g..) Die Baſler Nationalzeikung meldet: Verſchie⸗ dene Nachrichten aus Rußland boſagen, daß der Zuſtand in Rumänien chaotiſch iſt. Der König und das Königs⸗ ſchloß ſind von einer ſtarken Wache von Offizieren und regie⸗ rungetreuen Truppen umgeben. Viele ruſſiſche, ſowohl rumä ⸗ niſche Jozialiſtenfützrer und Agitatkoren wurden vorhaftet. An ⸗ geblich wurde ein Komploktentdeckt, das ſich zum Jiel genommen habe, die rumäniſche Regierung zu flürzen und den König gefangen zu nehmen, ſawie die Repu⸗ blik Rumänien auszuruſen. Der Druck der ruſſiſchen Re⸗ giorung auf Rumänien wird immer größer und die wirtſchaft⸗ liche Cage, ebenſo die Lebansmiltelnot kragen viel dazu bei, die Ordnung des Landas zu untergraben. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Von der finniſchen Grenze erfährt die Neue Züricher Zeitung, daß die Schwierigkeiten zwiſchen der ruſſiſchen und rumäni⸗ ſchen Regierung zunehmen. Dazu kommt, daß der Zuſtand Rumäniens geradezu verwirrt geworden iſt. Die Armee teilt ſich bereits in monarchiſtiſche und revolutionäre Gruppen. Zahlreiche Soldaten wurden verhaftet unter der Beſchuldigung, ein Komplott gegen den König und die rumäniſche Regilerung angegzettelt zu haben mit dem Ziel, die Republik auszurufen. Die Soldaten deſertieren maſſenhaft von der Front. Ueberall werden große Verſammlungen zugunſten des Friedens abgehalten. Organiſalion eines doniſchen Heeres. c. Von der ſchwolzotiſchen Grenze, 19. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Neue Züricher berichtet von der finniſchen Grenze, daß der frützere Kriegsminiſter Sawinkoff ſich bei Kaledin gufhalte u. ununterbrochen an der Organiſakion eines doniſchen Heeres arbeitet. Mit feche Beſtimmt⸗ heit verlautet, daß Korniloff Oberbefehlshaber dieſes 3 845 ſein wird. In der Donprovinz find große Maſſen von Offigieraſpiranten von allen Teilen Rußlands und viele Soldaten, die in den Angriffsbataillonen dienten, eingetroffen. ungen von Breſt-Litomwſt. Polen. Polniſche Blätter bringen eine Mit⸗ teilung des Preſſebüros beim politiſchen e der polagiſchen Regierung, das ſich atben mit der Reiſe des Rogent⸗ ſchaftsrates nach Berlin und Wien befaßt. Die er⸗ reichten Vorteile werden als erheblich bezeichnet. In erſter Reihe habe die perſönliche Begegnung mit dem Deutſchen Kaiſer und dem Kaiſer von Oeſterreich die Möglichkeit geboten, ihnen den tatſächlichen Stand der Dinge im Königreich Polen daxzulegen und zugleich die Vorſchläge zu machen, welche ſich aus dieſem Tat⸗ beſtande ergäben. Ein günſtiges Ergebnis erſten Ranges ſei die mit olen der verſchiedenen eilgebiete. Die perſönlichen Unterredungen mit den Mit⸗ gliedern des Polenklubs im deutſchen Parlament waren danach ngicht unfruchtber: ſie erkannten die Hauptlinien des Boſtrebens der polniſchen Regierung unter ihren beſonderen Verhält⸗ niſſen als berechtigt an. Beſprochen wurden in Berlin die pol⸗ niſche Heeresfrage und ihre Organiſation auf natiogaler Grundlage, ſowie die Organiſation des Staats⸗ rates, die Uebernahme der Verwaltung, die Frage der polniſchen Vertretungen im Auslande. Die Frage der Teilnahme der polniſchen Regierung an den Friedens⸗ verhandlungen wurde in Berlin und Wien berührt. Sie iſt bereits bis zu einem gewiſſen Grade günſtig eatſchieden, doch tut die polniſche Regierung in dieſer Angelegenheit noch weitere Schritte und ſtellt umfaſſendere Forderungen. Hiaſichtlich der endgültigen Entſcheldung über da⸗z Schickſal Polens iſt der Regentſchaftsrat, wie der Miniſterpräſident auf dieſer Reiſe ſtets von der Vorausſetzung ausgegangen, daß das polniſche Volk ſelbſt ſeinen Entſchluß ig dieſer Hinſicht frei zum Ausdruck bringen wird Den Mitgliedern des Regentſchaftsrates wurde in beiden Reſidenzen der Mittelmächte ein Empfang voll Achtung und Würde bereitet. die Enkenke und der Friede. m. Köln, 19. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der italieniſchen Grenze: Die Kammergruppe der offi⸗ ziellen Sozialiſten Italiens beſchloß nach einer ſcharfen Aus⸗ ſprache, baldmöglichſt in Florenz einen Kongreß der kriegsfeindlichen Sozialiſten einzuberufen. Die angenommene Tagesordnung beſtätigt die Notwendigkeit für die ſozialiſtiſche Partei eine Kritik des Krieges und ſeiner Ziele vorzunehmen, beſteht auf einer ausführlichen Darlegung der Kriegsziele durch die Regierungen und wünſcht eine raſche Herbeiführung des Friedens. Die Reden Lloyd Georges und Wilſons bedeuteten, wenn auch keine Aufgabe des imperialiſtiſchen Kriegsgeiſtes des Ver⸗ bandes, ſo doch einen Verſuch, die Entfremdung zwiſchen den Kriegführenden überbrücken. Der Friede müſſe ſich auf das unbedingte Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker ſtützen. Kriegsrat in Nom. m. Köln, 19. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der Schweizer Grenze: Den römiſchen Blättern zufolge hat an den zwei letzten Sitzungen des italieniſchen Kriegsrates und an der mehrſtündigen Sitzung des Miniſterrates auch Generaliſſimus Diaz teilgenommen. Gleichzeitig mit dem italieniſchen Generalſtabschef weilte eine franzöſiſche Militärmiſſion unter General Foch in Rom, der mehrere Zuſammenkünfte mit den militäriſchen und poli⸗ tiſchen Behörden hatte. der Jall Caillaux. Bern, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die Pariſer Blätter melden, hat die radikal⸗ſozialiſtiſche Kammergruppe, deren Mitglied Caillaux iſt, den Beſchluß gefaßt, daß es im Landesintereſſe geboten erſcheine, der Gerechtigkeit ungehinderten Lauf zu laſſen. m. Köln, 19. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweiger Grenze: Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Paris: Die amerikaniſche Kabeldepeſche über Caillau x' Aufenthalt in Argentinien wurde in den Wandelgängen der Kammer viel beſprochen und von der Mehrheit als beweiskräftig angeſehen. Eine Minderheit lehnt es aber vorerft ab, in dieſen Depeſchen Beweismaterial zu erblicken. Dieſe Abgeordneten ver⸗ weiſen auch auf die erheblichen Abweichungen im franzöſiſchen und engliſche Text der Bernſtorff⸗Depeſchen. Es verlautet, Renaudel werde in der Kammerſitzung vom Freitag Nachmittag die Regierung von neuem um eine Aeußerung zum Fall Caillaux erſuchen. 5 Paris, 18. Jan.(WT Nichtamtlich.) Meldung der„Agener 1 Zur Verhaftung Combys ſchreibt„Homme Libre“: ie neuen aus Amerika den Dokumente beziehen ſich in gleicher Weiſe auf Loubſtalot und auf Comby. Ganz beſonders hinſichtlich des letzteren könnten gewiſſen Einzelheiten feſtgeſtellt werden bezüglich ſeiner Reiſe nach der Schweiz, wohin er Louſtalot begleitete, der damals in Beziehungen zu Munier Paſcha ſtand. aris, 18. Jan.(WTB.) Meldung der Agence Havas. Der Schriftſteller Hamen, Vertreter italieniſcher Zeitungen in Paris, wurde unter der Beſchuldigung geſtern früh verhaftet, in die Angelegenheit Cavallini verwickelt zu ſein. Borträge beim Kaiſer. Berlin, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Seine Mafeſtät der Kaiſer hörte geſtern den Vortrag des Chefs des Marinekabinetts und den Generalſtabsvortrag. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 18. Jan., abends.(WTB. Amtlich.) Von den Kriegsſchauplätzen nichls Neues. 2 Warſchau, 16. Januar 11 53 690 2. Seite. Nr. 3l. Mannheimer General⸗Anzeiger. Wutags⸗Ausgabe.) Samstag, den 10. Januam 1018 Eine Kaiſerparäde im Jelde. Aus dem Jelde, 25. Dezember 1917. Am 22. Dezember war ich bei der Kaiſerparade und hörte den Kaiſer ſprechen. Nicht nur ich, auch die älteſten Leute waren ge⸗ packt. Der ſchlichteſten und einfachſten Redner Einer, die ich je ge⸗ hört. Aber das reine Gewiſſen, die ſchwer aber bewußt getragene Pflicht und Verantwortung ſprach zu aller Herzen. Das war eine Weihnachtspredigt im ſchönſten Sinne. Deutſchland kann den Mann nicht hoch genug ehren— ich hatte auch früher vieles an ihm zu bemäkeln und ſchäme mich deſſen nicht— aber als er, ernſten Auges an uns vorüberging, in der einfachen Uniform des Feldheeres— nur das Großkreuz des E. K. auf dem Mantel, Kopfſchützer an(es hatte etwa 10 Grad Kälte) und den Stock in der Hand, da zog mir doch in Gedanken der alte Fritz durch den Kopf. Da war keine Poſe als er von unſeren treueſten Verbündeten ſprach, dem Herrn der Heerſcharen, vom Dank des„Feldmarſchalls“, den er nur mitbringe, da hatte doch Jeder— und viele äußerten das unumwunden— das Gefühl: hier kommt ein Familienvater nach harten, trüben Tagen zurück, bringt die Botſchaft, daß die erſten Strahlen der Sonne durch' den Nebel brechen. Als er dann zum Schluß uns zurief: „Nehmen jetzt die Gegner im Weſten nochkeine Raiſon an, dann wird mich mein tapferes Heer im Frühjahr in Stand ſezzen der Welt den Frieden zu erzwingen, den ſie braucht: den deutſchen Frieden.“ Da gab es nicht das Gejohle bezahlter Maſſen, ſondern jeder be⸗ dachte ſtill für ſich: was Preußen durchgekämpft, muß Deutſchland nochmals durchfechten; aber nur„was echt iſt, bleibt der Nachwelt unverloren“ und das iſt— der deutſche Geiſt.— Große Stunden— Tage der Weihe, im menſchlich, allzu menſchlichen Getriebe, die man nie vergißt.(g..) das Jremdenblatt gegen Fürſt Blow. Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die An⸗ griffe des Wiener Fremdenblatts“ auf den Fürſten Bülow werden, u. zw. mit Recht von der ganzen Preſſe verurteilt. Der Abgeordnete Heckſcher hat aus dieſem Anlaß im Reichstag fulgende kleine Anfrage eingebracht: Das Wolffſche Telegraphenbüro verbreitete eine Auslaffung des halbamtlichen„Wiener Fremdenblatts“, in dem dieſe Zeitung für Staatsſekretär von Kühlmann und gegen den ehemaligen Neichs⸗ kanzler den Fürſten Bülow Partei ergreift und ſich ſomit offenſicht⸗ lich in eine deutſche Angelegenheit einmiſcht. Iſt der Herr Reichs⸗ kanzler bereit Auskunft darüber zu geben, 1. aus welchen Gründen das Wolffſche Telegraphenbüro dieſe Wiener Auslaſſungen verbreitet und 2. ob gegen dieſe Ungehörigkeit des Wiener Blattes“ eine Zu⸗ rückweiſung Deutſchlands erfolgen wird. Wie die„Voſſiſche Zeitung“ feſtſtellen zu können glaubt, hat das„Wiener Fremdenblatt“ ſeit dem 1. Januar nicht mehr die frühere nahe Stellung zum Miniſterium des Auswärtigen wie bisher. In dem hier angezogenen Artikel beſchäftigte ſich das(offiziöſe) Fremdenblatt mit in Berlin umgehenden Gerüchten, daß der 5 Reichskanzler von Bülow lebhaft am Werke ſei, dem Staatsſekretür von Kühlmann Schwierigkeiten zu bereiten, in der Abſicht, ſich ſelbſt an deſſen Stelle zu ſetzen, und— Soweit dies eine innere Angelegenheit Deutſchlands iſt, ſteht uns kein Recht zu, uns darüber zu äußern. Dies iſt aber keine ausſchließlich deutſche Angelegenheit, denn die beiden Monarchen ſind miteinander verbunden wie die ſiameſiſchen Zwillinge, und der erſte Friedensunterhändler Deutſchlands hat auch die allergrößte Bedeutung für Oeſterreich⸗Ungarn. Da muß es klar geſagt werden, in Oeſterreich⸗Ungarn auch gicht der leiſeſte Zweifel darüber beſteht, daß es zwiſchen Kühlmaan und von Bülow keinen Vergleich eben könne. Herr von Kühlmann genießt das volle, uneingeſchränkte rtrauen nicht nur der öſterreichiſchen Regierung, ſondern quch der Völker Oeſterreich⸗Ungarns, die es ihen hoch anrechnen, daß er mit ebenſo viel Zähigkeit vie Geſchicklichkeit, gedeckt durch die Mehrheit des Deutſchen Reichstages, ſeinen Kurs auf einen baldigen ehren⸗ vollen Frieden ſtetig einhält. Herr von Bülem gemieſßt dieſes Bertrauen nicht. Wir wollen keine altett Wunden aufraißen und nicht in ihnen wühlen. Wir wollen nicht an die Zeiten erinnern des hefügen diplomatiſchen Kampfes mit Italien, der der Kriegserklärung dieſes treuloſen einſtmaligen Verbündeten vorausging. Aber vergeſſen hat die damalige Phaſe niemand. In Oeſterreich und in allen Kreiſen der Monarchie beſteht das Gefühl, daß von Bülow damale durch das Anerbieten öſterreichiſch⸗ungariſchen Gebienes an die italieniſche Regierung kein treuer Sekundant war. Wenn alſo heute von der oder jener Stelle im Deutſchen Reiche geſagt und verbreitet werde, von Bülsw würde auch bei den Verbündeten ein willkommener Friedensunterhändler ſein, ſo muß dieſer Vorſion mit Nachdruck entgegengetreten werden. Auf von Bülow mögen auch triftige Gründe hinweiſen, die ihn für dieſes verantwportliche Amt empfehlen. Die Wünſche der Wiener Regierung muß er in ſeinem Calcül berückſichtigen. Balerlandsparlei und Kriegsbeſchädigte. Durch die demokratiſche Preſſe iſt eine Erzählung von der angeblichen Mißhandlung von Kriegsbeſchädigten durch An⸗ hänger der Vaterlandspartei in einer Berliner Verſammlung am 7. Januar gegangen, ſie hat vielerorts große Erregung hervorgerufen. Gegenüber der agitatoriſchen Ausbeutung des Vorganges gibt nun der Landesverein Groß⸗Verlin die fol⸗ gende Darſtellung: Bereits im November vorigen Jahres hatte der„Bund für Kriegsbeſchädigte“, der unter der Leitung des Redakteurs des„Vor⸗ wärts“, Kutfner, ſteht, eine Mitgliederverſammlung veranſt zu der der Vorſtand der Deutſchen Vaterlandspartei eingeladen worden war, um dort den Standpunkt derer, die im Felde geſtanden haben, zur Friedensfrage kennen zu lernen, ſowie ſeinen eigenen zu vertreten. Dieſer Einladung war durch ein Verſehen nicht Folge geleiſtet worden. Die Folge davon war, daß in der Verſammlung, wie ein Teilnehmer nachher berichtete, die wildeſten Schmähungen gegen die Abweſenden ausgeſtoßen wurden. 08 In der Verſammlung des„Bundes der Kriegsbeſchädigten“ am 6. ds. Mts. in den Prachtſälen des Weſtens waren dieſes Mal mehrere Mitglieder der Vaterlandspartei, darunter Herr Axel Ripfke, erſchienen, um dieſe mit den Zielen der Vaterlandspartei bekannt zu machen. Leider vergeblich! So ſprach bereits der Referent, Dr. Breſin, der ſich allerdings ſelbſt als Fort⸗ ſchrittler bezeichnete, von dem„Reichstag, der ſich zum Arbeiter⸗ und Soldatenrate entwickeln möge. Die ſachliche Erwiderung des Herrn Axel Ripke war von dauernden Proteſten unter⸗ brochen. Die Ausführun eines zwoiten Redners unſerer Partei, Dr. Schiele, der dem n des Bundes, dem„Vorwärts“⸗ Redakteur Kuttner, erw wurden nicht Ende ört. Eine Einladung Auss auf der der utſchanm Vaterlands am erging dabei nur an Dr. Vreſin perſönlich, der im Ubrigen erkläne, einer olchen 5 mehr zu rfen, da er ſchon eine Eintrittskarte be⸗ — Es iſt eine Unwahrheit, daß Herr Ripke 200 Ein⸗ ſitskarten, wie der„Vorwärts“ beharptet, für dieſe Verſammlun der Deutſchen Paterlandspartei verteilt hat. Ebenſe unwahr Ea, datz von ihm die im allgereinen zum Bezuche unſerer Verſammlung eingeladen worden ſind, ſondern Dr. Bre⸗ ſin war es, der ſeine Geſinnungsgenoſſen dazu aufforderte. Auch der Verlauf unſerer Montagsverſammlung unſeres Lan⸗ desvereins wäre nicht geſtört worden, wenn es nicht Dr. Breſin ausdrücklich darauf abgeſehen hätte. Er war vor Eintritt in die Tagesordnung dahin verſtändigt worden, daß ein nachträgliches polizeiliches Verbot die Ausſprache nicht ge⸗ ſtattete. Gleichzeitig wurde ihm erklärt, daß ihm bei einer anderen Gelegenheit die Möglichkeit zur Aus⸗ ſprache gegeben, daß endlich die Verſammlung nach Beendi⸗ gung der drei Redner über dieſe Tatſache ausdrücklich verſtän⸗ digt werden würde; er hat aber die erſte Gelegenheit während der Rede des Abgeordneten Fuhrmann ohne jeden Anlaß zu einem Verſuche benutzt, durch gellende Zurufe an ſeine etwa dreißig an⸗ weſenden Anhänger die Perſammlung zu ſtören, trotzdem er dem ſtellvertretenden Verhandlungsführer gegenüber ſich ausdrück⸗ lich zur Agee verpflichtet hatte. Die fortgeſezten Störungen erregten das Publikum ſehr, und es kam bedauerlicherweiſe zu Handgreiflichkeiten, die einzig und allein auf das Konto des Dr. Breſin — ſetzen ſind, der ſich in der herausforderndſten Weiſe betrug und ſich den wiederholten Aufforderungen der Verſammlungsleitung be⸗ harrlich widerſetzte. In dem entſtehenden Gewühl wurden nicht nur Dr. Breſin und ſeine Anhänger, die ſich beharrlich weigerten, den Anordnungen des Vorſitzenden und der Polizei Folge zu leiſten, ſondern auch Mit⸗ glieder der Vaterlandspartei gepufft; es kann deshalb von einer Abſicht, Kriegsbeſchädigte zu verletzen, gar keine Rede ſein. Was das Auftreten des Herrn Dr. Martens in einer Verſammlung der Fertſchrittlichen Volkspartei anlangt, ſo iſt dazu zu bemerken, daß Herr Dr. Martens weder im Auftrage der Deutſchen Vaterlandspartei gehandelt hat, noch irgendwie an hervorragender Stelle in der Partei tätig iſt. Seine Angaben treffen, wenn ſie wirklich von ihm gemacht ſind, nach keiner Rich⸗ tung zu. Ein Nachworl. Herr Strobel, der ſozialdemokratiſche Parteiſekretär, ſchickt uns zu unſeren Ausführungen über die Sonntagsver⸗ ſammlung der Vaterlandspartei eine längere Berichtigung. Wir heben aus ihr als zutreffend hervor, daß die Verhand⸗ lungen zwiſchen den beiden Parteien nicht unmittelbar, ſondern durch die Vermittlung der Polizeidirektion geführt worden ſind. Weiter iſt das Uebereinkommen, das wir ver⸗ öffentlicht haben, nicht von den Vorſtänden der Organiſationen unterſchrieben worden. Es war von dem Vertreter der Vaterlandspartei aufgeſetzt und iſt dann durch den Herrn gae ee Graeſer telephoniſch Herrn Strobel mitgeteilt worden. Die in Abſatz 4 enthaltene bindende Verpflichtung der ſozialdemokratiſchen Parteileitung zur Aufrechterhaltung der Nuhe und Ordnung iſt nicht eingegangen worden. Herr Stro⸗ bel hat vielmehr, als ihm das Abkommen durch Herrn Polizei⸗ direktor Graeſer mitgeteilt wurde, erwidert, eine Verpflichtung oder Garantie für ruhiges Verhalten könne er nicht über⸗ nehmen, er werde aber in dem Sinne auf ſeine Leute ein⸗ wirken. Das der Sachverhalt. Wir geben dieſer Berichtigun gerne Raum. Die Vertreter der Vaterlandspartei, die dur Vermittlung der Polizeidirektion mit Herrn Strobel verhandelt haben, haben in der perſönlichen Zuſage des letzteren— ſo erklört ſich wohl die Differenz der Auffaſſungen— etwas mehr geſehen, eine Zuſage im Sinne des 4. Punktes des von ihnen vorgeſchlagenen Uebereinkommens. Die ſozialdemokratiſche Parteileitung hat alſo keine Verpflichtung zum Eingreifen übernommen, auf einem andern Blatt ſteht natürlich die Frage der Zweckmäßigkeit und Nützlichkeit des Eingreifens des vor⸗ geſchlagenen ſozialdemokratiſchen Redners oder eines ſonſtigen Mitgliedes des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes. Es lag keine unterſchriebene Verpflichtung vor, die Frage der poli⸗ tiſchen Berpflichtung bleibt offen. In unſerer Nähe haben wir am Sonntag mehrfach den Kuf gehört: Warum ſpricht denn nicht der Neichstagsabg. Geck und ſucht den Skandal zu bändigen? Vor allem aber— der Kern der Angelegenheit wird durch dieſe Feſtſtellungen nicht im mindeſten berützrt. Worin er beſteht, das haben wir ja an dieſer Stelle deutlich dargelegt. Heute möchten wir nur noch einen Wunſch vorbringen, der von unſeren Freunden geteilt wird. Mit Eutſetzen und Schmerz haben wir in jener Verſamm⸗ lung am Sonntag—.— daß eine gefährliche Kluft die Söhne des einen Volkes trennt. Wir müſſen ſie über⸗ brücken, damit das öffentliche Weſen nicht Schaden nehme. Wir ſind Volksgenoſſen, Notgensſſen, müſſen uns alle als ſolche empfinden und müſſen es bleiben bis zum Ende. Bleiben wir es nicht, dann wird jenor dumpfe, elemenmtare Trieb m Frieden, der am Sonntag einen ſo gewaltſamen Ausbruch ſand und alle Achtung vor Andersbdenkenden wie alle Selbſt⸗ ahteng mißachtete, zu ganz anderen Ergebniſſen führen, als erwartst wird. Der Feind im Weſten, der uns überwäl⸗ tigen wül, würde herrliche Tage erleben, die Pfal z Tage ſehen wie in den Zeiten Ludwigs XIV. Das ſind keine Ammen⸗ märchen, um kleine Kinder zu ſchrecken. Das iſt einfach die kommende grauſige Wirklichkeit, wenn wir je verzeſſen ſolten, was wir ſind und bleiben müſſen, Volksgenoſſen, Notgenoſſen. Auf den Führern der Arbeiterparteien laſtet heute eine ſchwere Aufgabe und Verantwortung. Sie können um den Beifall der Maſſen oder auch aus Rückſtchten auf parlamentariſche Mandate dem elementaren Friedensbegehren, der unbeſon⸗ nenen Unzufriedenheit des Volkes mit einer ſich lange hin⸗ ziehenden Not Zugeſtändniſſe über Zugeſtändniſſe machen. Sie können aber auch anders handeln und ſollten es. Sie ſollten ihre Anhänger belehren, daß die gewaltfame Exploſion des Gefühls, das Fordern des Friedens um jeden Preis nicht Politik und Vernunft iſt, ſondern Wahnſinn. Am Ende wird nicht eine beſſere demokratiſche Welt aufleuchten, ſondern die Niederlage und die Kataſtrophe. Das müſſen die verantwor⸗ tungsbewußten Führer der Arbeiter heute mehr denn je zu ſagen den Mut haben, denn es geht um das Vaterland, das auch das Vaterland der deutſchen Arbeiter iſt. Heinrich Lerſch, der Keſſelſchmied, hat ſeinem Vaterlande einſt zuge⸗ rufen: Wiſſe, Deutſchland, daß dein ärmſter Sohn auch dein getreueſter iſt. Wer einmal die Geſchichte dieſes Krieges ſchreiben wird, wird dem deutſchen Arbeiter ein hohes Lied ſingen dürfen und müſſen. Denn er hat gearbeitet, geblutet und geopfert in wahrhaft heroiſcher Weiſe. Er darf und wird dieſes Ruhmesblatt nicht beſchmutzen durch einen Abfall und eine Treuloſigkeit, die einſt in die Tafeln der Geſchichte ein⸗ gezeichnet werden würden als der Beginn des deutſchen Nie⸗ dergangs, als die Vollendung der Weltherrſchaft des angelſäch⸗ ſiſchen Kapitalismus. Volksgenoſſen, Notgenoſſen ſind wir und müſſen wir bleiben. as ſollen aber nicht nur die Arbeiter be⸗ „ſondern in gleichem Maße die bürgerlichen Klafſen und Parteien. Die demokratiſche Preſſe be⸗ „daß hinter den Kriegszielen im letzten runde raaktionäre, arbeiterfeindli bungen ſich verſtockten. Wäre dem ſo— wir ſtünden nicht an, zu erklären, daß wir eine ſolche Politik für ein Verbrechen am Vaterlande halten würden, für eine ruchloſe Kurz⸗ ſichtigkeit, deren Wirkungen nicht minder kataſtrophgl ſein — 85 wie bie Balbercten der Unabhängigen. Die che innerpolitiſche Beſtre⸗ den und verantwortlichen Männer der„alldeutſchen“ Be⸗ wegungen und Gruppen ſind über dieſe Zuſammenhänge nicht im mindeſten im Zweifel. Volksgenoſſen, Notgenoſſen ſind wir. Die bürgerlichen Kreiſe müſſen es den Arbeitern gegenüber nicht nur im politi⸗ ſchen Leben bewähren, ſondern auch im wirtſchaftlichen und ſozialen Verkehr. Baſſermann hat kurz vor ſeinem Tode ſeinen Freunden noch zugerufen: Wir müſſen die ſchwierigen Auf⸗ gaben einer neuen Zeit mit liberalem Geiſt und ſozialem Herzen löſen. Nach dieſen Worten ſollen die bürgerlichen Klaſſen handeln und es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Wirklichkeit doch noch mannigfach ſchwer hinter dem Ideal zurückbleibt. Nenſchenliebe, warme, quellende Menſchen⸗ liebe ſollte uns dieſe Zeit gemeinſamer Not lehren, Liebe zu den ſchwächeren Volksgenoſſen vor allem, die am ſchwerſten unter der Not der Zeit leiden. Aber nicht nur Worte, werk⸗ tätige Liebe müſſen wir in reichſtem Maße fordern, Opfer⸗ bereitſchaft im höchſten Sinne— ſonſt wird die Legitimation der bürgerlichen Klaſſen zur Entrüſtung gegen die revoltierende Unzufriedenheit vor dem Richterſtuhl der Geſchichte nur als eine bedingte gelten können. Wir hoffen, daß die ſchlimmen Szenen am Sonntag den ſozialdemokratiſchen Führern das moraliſche und politiſche Verantwortungsgefühl und den bürgerlichen Klaſſen das ſoziale Gewiſſen ſchärfen werden. Der Haußplausſchuß des Aeichslags. J Betlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Haupt⸗ ausſchuß des Reichstags verlas der Abgeordaete Fehrenbach bei Beginn der gaſricen eützung ein Schreiben des finniſchen Staatsrats und Senators Dr. Hyelt, Bevollmächtigten der Regierung Finnlands, in welchem Herr Dr. Hyelt für die bedeut⸗ ſamen Worte dankt. die Herr Fehrenbach vor acht Tagen aus Aaglaß der Anerkennung Finnlands als unabhängiger Staat im Hauptausſchuß des Reichstages geſprochen hat. Dann wandte man ſich der Jenſurdebatte zu Zunächſt brachte der Abgeordnete Ebert(Soz.) lebhafte Klagen gegen die Hand⸗ habung der Zenſur vor. Er behauptete, daß die Preßorgane, die mehr der Deutſchen Vaterlandspartei und dem Groß⸗ admiral von Tirpitz naheſtünden von der Zenſur beſſer behandelt würden als alle anderen. Kriegsminiſter von Stein ſuchte die Vorwürfe zu entkräftigen. Auch der konſervative Abgeord⸗ nete von Sräfe beſchwerte ſich über die Handhabung der Zenſur, natürlich unter einem anderen Geſichtswinkel. Von der Regierungs⸗ bank ſprachen noch ein Vertreter des Reichsmarineamts und der bayriſche Militärbevollmachtigte. Dann wurde die Weiterberatung auf den heutigen Samstag vertagt. Deutſches Neich. Katholiſche Stimmen gegen die Friedensreſolutlen vom 19. Juli 1917. Die„Hiſtoriſch⸗politiſchen Blätter für das katholiſche Deutſchland(1918, 1. Heft, S. 65.) ſchreiben: „Es iſt jetzt ein Jahr her, ſeit das Friedensangebot der Mittel⸗ mächte(12. Dez. 1916) an die Feinde ergangen iſt. Nan konnte mit dieſer Aktion einverſtanden ſein. Sie entſprach der Volks⸗ ſtimmung in Deutſchland. Später einmal wird ſie von großem politiſchen Werte ſein, weil die erfolgreichen Mittelmächte die erſten waren, welche die Welt daran erinnerten, daß die ſchreck⸗ lichen Kämpfe das Ziel des Friedens nicht vergeſſen laſſen, ſondern es näher rücken ſollen. Allein, was auf die Friedens⸗ aktion folgte, war gicht zu loben. Unter den ehlern wer vislleicht der größte, daß nach der höh zenden lehnung des Friedensangebots der Reichstag unter Blitz und belgeg des Ranzlerſturzes die Iriedensreſolution vom 19. i 1917 Dieſes Urteil iſt darum um ſo bemerkenswerter, weil die von Joſef Görres begründeten„Hiſtoriſch⸗politiſchen Blätter“ von der unter dem Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Graf Hertling ſtehenden Görresgeſellſchaft unterſtützt werden. Kriegswirlſchaftliche Matznahmen. Jur Juſamwenletung von Betrieben. In der Fachpreſſe, namentlich des Handwerks, wied in eit eine Neußerung des früheren Staatsſekretsärs des Reichswi ſtsaues Or. Schwander verbreitet, wonach zur Beſeitigung in verſchiedenen an das Kriegsamt und an das Neichswirtſchaftvamt gerichteten Eingaben geäußerten Beunruhigungen üher eige etwaige Zuſammenlegung von eben Venehmen mit dem Kriegsamt mitgeteilt wird, daß eine ſolche Leeee weder von der Reichsleitung noch vom Kriegeamt eabſichtigt ſei. Eine Acußerung dieſes Inhalis iſt nicht abgegeben worben. s handell ſich vielmetzr offenbar um die verſtümmelte Wiedergabe eines ſeinergeit an den Verein Deutſcher Zeitungsverleger und einige audere Oagane des Druck⸗ 9 gerichteten Schreibens. Dieſes betraf lediglich die Frage einer Zuſammenleguang von Zeitungsbetrieben. In der Miederzabe der Fachpreſſe ſind aus dem begeichneten Schreibon dießenigen Stallen herausgelaſſen worden, aus denen ſich die 8 äming der Mitteilung auf Jeitengsbetrisbe ergibt. Luf dieſe Weiſe iſt der Eindruck erweckt worden, als ſei eine grundſütz⸗ liche Entſcheidung getroffen worden, von Juſammenlegungen über⸗ aipt abzuſehen. 4 auch bei allen Zuſammenlegungen auf die Berhntniſſe des betreffenden Induſtriezweiges weit⸗ gehende Rückſicht genommen und gewiſſenhaft abgewogen werden wird, ob die mit der Zuſammenlegung erzielten Vorteile nicht durch die gleichzeitig entſtehenden wirtſchaftlichen Nachteile auf⸗ gehsben werden, iſt eine Zuſage, daß keine Stillegungen mehr erfolgen werden, bei der Lage der Wirtſchaft unmöglich. Sowett die kriegswirtſchaftlichen Verhältniſſe notwendig er⸗ ſchoinen laſſen ſollten, weitere Juſammenlegungen durchzuführen, wird des Reichswirtſchaftsamt, wie einer kürzlichen Mitteilung des Staatsſekretärs an den Deutſchen und e in Hannover zu entnahmen iſt, auf eine e ungnahme 15 den berufenen Vertretern der in Nee Wirt⸗ ſchafts gruppen beſonderes Wert legen. Treunung das engliſchen Handelsamtes. London, 18. Januar.(WTB. Richtamtlich.) Das amt ſoll nach heute veröffentlichten Plänen in ein Departe⸗ ment für Handel und Induſtrie und ein Departement für die Berwaltung öffentlicher Betriebe getrennt werden. Das erſtere Departeme it wird ſich hauptſächlich mit der Entwicklung des Handels oder Ueberwachung von Informationen und neuen een und der Hilfe, die der nationglen, induſtriellen und handelswirtſchaftlichen Politik zu gewähren iſt, zu beſchäftigen haben, das andere Departement hat adminiſtrative Befugniſſe und wird ſich in der Hauptſache mit Rarine-, Hafen⸗ und Giſenbahn⸗ fraxen zu beſchäftigen haben. Das Departement für Handel und Induſtrie wird nühere Fühlung nehmen mit der Abteilung für wiſſenſchaftliche Ihm wird ein großer beratender Ausſchuß zur Seite ftehen, in dem die induftriellen und handels⸗ wirtſchaſtlichen Intereſſen des Landes ſtark vertreten ſein woerden. er Wieder ein Urlauberzug verunglückt. Königeberg, 18. +(WT. Amtlich.) Von amlicher Stelle wird gemeldet: Am 18. Januar 1918, um 5 Uhr 10 Minuten frich, 57 5 Urlauberzug Nr. 3009 nach Riga in den Perſonenzug 102 nach Inſterburg zwiſchen Pamletten und Argeningken, dicht bei letzterem Bahnhof zuſammengeſtoßen. Es ſind bisher 25 Tote —— — * Samstag, den 18. Jauuar 1918, Mannheimer Geneval- Auigeiger.(tietags⸗Ausgabe. 2 Nr. 81. 4 Seite. 8 An unſere auswärligen Der gegenwärtige Eiſenbahnve Bezieher! dtehr beeinträchtigt die Zuſtellung des„Mannheimer Gener rs“ an unſere auswärtigen Be⸗ zieher in der empfindlichft Wir haben beim Verſandt damit zu rechnien, daß mehrſtündige Verſpätungen im Lauf der Züge eintreten und daß marich ni ausfallen. Abhilfe kann weder von der Verſandtſtelle, noch von der Poſt geſchaffen werden. Wir bitten deshalb unſere auswärtigen Bezieher, Nachſicht zu üben und überz 5 wir uns nach Mögtichkeit den jetzigen hrsverhältniſſen anzupaſſen ſuchen. Verlag des„Maunheimer General⸗Anzeigers“. Nus Stadt und Land. 5 Aus der Slaötratsſitzung vom 17. Januar 1918. Da ſich die Kohlenzufuhr infolge des Tauwetters weiter ge⸗ beſſert hat, wird auch das Heizverbot für den Roſengarten, die Lichtſpielhäuſer, alle Konzertſäle und ſonſtigen Vergnügungsſäle, die Vereins⸗ und Verſammlungsräume, aufgehoben. Die Ausgaben der Straßenbahn ſind durch die Erhöhung der Materialpreiſe, ſowie die Gehälter und Löhne außerordeatlich ge⸗ ſtiegen, außerdem wird der Straßenbahnverkehr vom 1. Juli ds. Is. ab mit einer 67igen Verkehrsſteuerabgabe an das Reich belaſtet. Zur Deckung dieſer Ausgaben iſt eine Erhöhung des Straßenbahntarifs unvermeidlich. Ddie Grundſätze für dieſe Aenderung ſollen im Benehmen mit der Stadt Ludwigshafen feſtgeſtellt werden. Die Rückſicht auf die Kohlenverſorgung und die immer mehr zunehmende Beſchädigung des Wagenmaterials machen eine Ein⸗ ſchränkung des Straßenbahnbetriebs notwendig. Es werden daher die letztea Wagen aller Linten mit Ausnahme der Linien 3 und 7 in Zukunft um 10,30 Uhr abends am Paradeplatz abfahren; an den Samstagen gehen mit Rückſicht auf die verlängerte Polizeiſtunde die letzten Wagen um 11 Uhr am Paradeplatz ab. Weiter wird, wie vom Straßenbahnamt ſchon bekanntgegeben die Linie 7 vorerſt mit 10Minuten⸗Wagenfolge betrieben und auf der Endſtrecke Friedrichſtraße-—Kriegerdenkmal Neckarau eingeſtellt. — Um Koks vom Gaswerk Luzenberg mit der Straßenbahn nach der Stadt befördern zu könzen, wird das Gaswerk Luzen⸗ berg an die Straßenbahn angeſchloſſen werden. Die Koſten des Anſchlußgleiſes mit 71000 Mark werden beim Bürgerausſchuß angefordert. Nach dem Voranſchlag der ſtaldt. Krankenanſtaſten für 1918 entſteht infolge der Teuerung gegenüber 1917 eine Mehrausgabe von 436 605 Mark. Der ſtädt. Zuſchuß würde auf 904 088 Mark ſteigen. Zur teilweiſen Deckung des Mehrbedarfs iſt hiernach eine Erhöhung der Gebühren für Verpflegung im Krankenhaus unvermeidlich. Vom 1. März 1918 an wird bis auf weiteres ein Zuſchlag von 25 Prozent zu den Ver⸗ ꝓflegungsſützen erhoben werden. das Gebiet der 1. Saadgewann öſtlich der alten Frank⸗ traße in Waldhof wird beim Gr. Bezirksamt der Antrag auf Feſtſtellung von Bau- und Straßenfluchten geſtellt. Zuge g 2 * Aus zeichnung. Der Gefreite Altmann beim Proviantamt Mannheim wurde mit dem Kriegsverdienſtkreuz ausgezeichnet. *Kriegsausſchuß der Verbraucher. In der letzten Sitzung wurde nach einleitenden Ausführungen des Vorfitzenden zu der Miet⸗ ſteigerung und kündigung Stellung genommen. Die rege Ausſprache leitete zunächſt auf das weitverzweigte Gebiet der Woh⸗ nungsfürſorge nach dem Kriege über, wobei der Anſchau⸗ ung Ausdruck verliehen wurde, daß die ſtadtiſcherſeits geplante Sied⸗ lungsgeſellſchaft dazu berufen ſei, auf die Beſſerung der Wohnungs⸗ perhältniſſe einen tiefgreifenden Einfluß auszuüben. Bei Betrachtung Der 1 mißlichen Zuſtände auf dem Wohnungsmarkt wur⸗ den die Schwierigkeiten nicht außer acht gelaſſen, die dem Hausbeſitzer aus der Verhütung der Kündigung beſtehender und Erlangung neuer Hypotheken erwachſen. Es müßten Mittel und Wege gefunden wer⸗ den, die geeignet ſind, in dieſer Beziehung die Lage des Hausbeſitzers beſſer zu geſtalten, weil die Lage des Hypothekenmarktes einen äußerſt aſtioen Einfluß auf das Verhältnis zwiſchen Vermieter und Mieter ausübe. Vor allem ſollte darauf hingearbeitet werden, daß Kündigungen auf beiden Seiten auf das möglichſt — Maßbeſchränktbleiben. Es würde ſich empfeh⸗ len, jede Kündigung auf ihre Berechtigung hin zu prüfen und hierbei ſelbſt vor geſetzgeberiſchen Maßnahmen nicht zurückzuſchrecken. Der Vorſitzende wurde ermächtigt, die beſprochenen Anregungen und Vorſchläge den in Betracht kommenden Inſtanzen zu unterbreiten. Bei der Erörterung der Frage der Beſchaffung des Heizmate⸗ rials wurde es als unumgänglich notwendig bezeichnet, daß eine beſſere Verteilung der Bezugsberechtigten auf die Kohlenhandlungen in der Weiſe ſtattfindet, daß den leiſtungsfähigeren Firmen dieſenigen Konſumenten überwieſen werden, die von den bisherigen Lieferanten nicht rechtzeitig verſorgt werden können. Es dürfe unter keinen Umſtänden mehr vorkommen, daß Bezieher im Januar noch auf ihr für Oktober und November zuſtehendes Quantum warten mußten. In dieſem Zuſammenhang wurde es als ein öffentliches Verdienſt bezeichnet, daß alle zur Kenntnis der Bevölkerung gelangenden Fälle von Kohlenhamſterei unnachſichtlich zur Anzeige gebracht werden, da⸗ mit auch hierin eine gerechtere Verteilung ſtattfinden kann. Im übrigen wurde die Meinung vertreten, daß die kritiſche Periode der Kohlenverſorgung durch das inzwiſchen eingetretene Tauwetter der Vergangenheit angehört Der Reſt der Arſegszulagen aus letztem Jahre an die Staats⸗ beamten gemäß allerhöchſter Beſtimmung vom 27. Sept 1917 wurde, ſo ſchreibt man uns, in dieſen Tagen ausbezohlt Vor vieler Arbeit war es nicht möglich, dies auf Ende des letzten Jahres fertigzubringen, wie gehofft wurde. Das Gute iſt jederzeit willkommen und die Be⸗ dachten erkennen auch den guten Willen an, den heutigen Verhält⸗ niſſen entſprechend das große Heer der Beamten nach Gerechtig⸗ keit zu entlohnen. Indeſſen würde die Arbeit eine viel leichtere ſein, wenn nicht alle paar Monate die Beihilfen und Zulagen wechſelten, ſondern wenn unſere Regierung einmal ganze Arbeit machen würde. Ganz abgeſehen davon macht ſich das Volk ein ganz falſches Bild von den Zulagen der Beamten, wenn es alle Augenblicke leſen muß, daß wieder eine Erhöhung der Zulagen ſtattfindet. Dabei beträgt alles in allem die Aufbeſſerung bis jetzt nicht einmal 20 Pro⸗ zent bei den Mittelbeamten, bei den höheren Beamten kaum 15 Prozent, während die Lebenshaltung um 200 Prozent teurer gewor⸗ den iſt. Es iſt höchſte Zeit, daß einmal ernſtlich Wandel geſchaffen wird. Die Beamtenſchaft einſchließlich der Lehrer arbeitet redlich mit an der Hebung des Volkswohlſtandes; ſie muß daher auch ihren vollen Anteil haben an dem Aufſtiege desſelben. Die große Beamtenvereinigung wolle darüber wachen, und ihre Führer mögen die neuen Ideen zur Tarif⸗Reform bis in die höchſten Kreiſe wie ins Volk tragen, nämlich, daß der Beamtengehalt ſich„an die Schwankungen des Volkswohlſtandes und an den Familienſtand“ anzupaſſen habe, Ideen, wie ſie der große Volkswirtſchaftler, Staats⸗ anwalt Zeiler aus Zweibrücken, vertritt, welcher heute Samstag abend im„Rodenſteiner“ ſprechen wird. * Bellachini⸗Abend. Der Berliner Phyfiker Joachim Bel⸗ Lachini, der hier ſchon oft ein zahlreiches Publikum mit phyſi⸗ kaliſchen Experimenten unterhielt, zeigte ſich geſtern von einer an⸗ deren Seite. Als Sprecher der Deutſchen Mikrologiſchen Geſell⸗ ſchaft hielt er im dichtbeſetzten Bernhardushofſaale einen„Natur⸗ wiſſenſchaftlichen Demonſtrationsabend“!. Der Abend diente der Belehrung und Unterhaltung zugleich und bot eine ſtaunenswerte Fülle von Wunderdingen im Leben der Natur. Viele Blätter dieſes weisheitsgedrängten Buches ſchlug Bellachini auf und führte ſeine Zuhörer zu tieferem Verſtändnis und der Er⸗ zenntnis, daß die Natur in wunderbarer Vollkommenheit arbeitet. In 300 000facher Vergrößerung erſchienen die kleinſten Lebeweſen — in dem bekannten Waſſertropfen, aber— und das iſt ein großer Vorteil— nicht kinematographiſch, ſondern mit Hilfe lebender Ob⸗ jekte und eines Zeiß⸗Apparates, der haarſcharf arbeitet. So ließ der Mikroſkop unter Bellachinis Führung ein Bild von dem Leben, das uns ſonſt garnicht als Leben erſcheint, erſtehen. Dann führte er das Auge an Schönheiten der Natur und ſchließlich an die Myſtik der Seele in Pflanze und Tier. Mit einer achtunggebietenden menſchlichen Geiſtesarbeit konnten dieſe Feſtſtellungen gemacht wer⸗ den. Aber nach Bellachini iſt alles, was der Menſch erfindet, kein Ur⸗Werk, ſondern die Natur hat ihn alles und jedes vorgemacht, auch unſere neueſten Kriegshilfsmittel.— Das Publitum zeigte ſich dankbar für das Gebotene. pp. Lotterieglück. Das große Los der Stuttgarter Handwoerker⸗ Jotterie im Betrage von 15 000 Mk. fiel auf Nr. 18 701 in die Glückskollekte von Herzberger hier. Das Los wurde von einem FJeldgrauen geſpiert. Ferner fielen 5000 Mk. auf Nr. 20 824, 2000 Mark auf Nr. 26 289, je 1000 Mk. auf Nr. 67 48 und Nr. 84 696. (Ohne Gewähr.) vereſusnachrichten. * Bund der Kriegsbeſchädigten. Wir machen nochmals auf die heute Samstag ſtattfindende Generalverſammlung der hieſigen Ortsgruppe aufmerkſam. *Gründung eines Berbandes der Hotelbeſitzer Deufſchlands. In einer von den bedeutendſteng Hotelbeſitzervereinigungen beſchickten Verſanmmlung wurde in Frankfurt angeſichts der ſich ſtetig mehrenden behördlichen Maßnahmen und der wachſenden Schwierig⸗ keiten des Hotelweſens der Juſammenſchluß aller Hstelvereinigungen beſchloſſen. Die neue Organiſation wurde Verband der 5 Deutſchlands benannt. Der Sitz iſt Kölu. um Vorſttenden Hölliſcher(Baden⸗Baden) gewählt. * Der Badiſche Kriegerverein und der Verein der Dadener, beide zu Verlin, hatten zum 12. Januor die in Großberliner Lazaretten befindlichen badiſchen Feldgrauen zu einer Meihnachts⸗ feier nach den Sophienſälen als cäſte geladen. Trotz des ungün⸗ ſtigen Wetters war der große Saal überfüllt. Die erſchienenen unge⸗ jähr 200 badiſchen Kameraden wurden mit Kaffee, Napfkuchen, Leb⸗ kuchen, badiſchen Aepfeln, Zigarren, Zigaretten und Bier bewirtet. Den bettlägerigen Feldgrauen wurde ihr Anteil nach den Lazaretten von jungen Damen des Vereins überbracht. Nach einleitender Kon⸗ zertmuſik begannen unter Leitung des Kameraden Jul. Oeſtreicher die Aufführungen. Vorſitzenden murde Hoyer(Söln), zum ſtellvertretenden Als Einleitung„Das Glöckchen von Innisfär“, Weihnachtsmelodram für Deklamation(Herr Siegfried Carlſen), Frauenchor(Geſangsſchule der Frau Julia Trebic z) und Klavier. Die Zuhörer maren tief ergriffen. Es folgte eine Anſprache des Ka⸗ meraden Paſſow. Seine Exzellenz der badiſche Geſandte Wirkl. Geheimrat Dr. F. Nieſer hatte infolge Trauerfall in der Familie in letzter Stunde leider abgeſagt. Frl. Meyen ſang„Frühlings⸗ ſtimmen“, der Frauenchor den„Donauwalzer“ von Joh. Strauß. Tante Malchen rezitierte, die Damen Kühne und Schulz ſangen Lieder zu zwei Lauten. Der Gefreite Goldmann von der Inſpektion der Luftſchiffertruppen(ein geborener Mannheimer) be⸗ ſchloß den Teil mit ſeiſen modernen Zauberkunſtſtücken. Nach ejner Pauſe ſang Frl. Gehrig(Karlsruherin) einige hübſche Lieder und zum Schluß folgte das Genrebild„Der Kurmärker und die Pikarde“, trefflich dargeſtellt von Frl. Edith Oeſtreicher und Herrn Carl⸗ ſen. Sämtliche Darbietungen löſten ſtürmiſchen Beifall aus und beim Schluß der Feier dankten die feldgrauen Badener herzlich für die im Kreiſe der Landsleute und Kameraden verlebten ſchönen Stunden. ö. Vergnügungen. Vöhmiſcher Abend imsMibelungenuſaal. Nachdem das Heizvervor iieder aufgehoben iſt, hat ſich die Roſengarten⸗Kommiſſion auf viel⸗ ſeitigen Wunſch entſchloſſen, den erfolgreichen böhmiſchen Abend neuem Programm am morgigen Sonntag zur ein⸗ maligen Wiederholung zu bringen. Die Kitwirkenden ſind wieder die beliebten und bewährten Kräfte: Jane Freund, Hof⸗ opernſängerin, Annie Arden Maur, Schauſpielerin und Rezita⸗ torin, Lieſel Gerlach, Lieſl Schmitt. Tünzerinnen vom Hof⸗ theater, Meinhart Maur, Hofſchauſpieler(der zugleich die Leitung hat), Karl Bartoſch, Muſikdirektor, Kapelle des 1. Erf.⸗Batl. 2. Bad. Gren.⸗Regt. unter Leitung des Herrn Kapellueiſter Schulz e: * Standmuſik. Die Kapelle des hieſigen Erſatz⸗Bataillons 110 ſpielt am morgigen Sonntag von 11.45—12.30 Uhr am Paradeplatz. Hochwaſſer. Das Hochwaſſer ſcheint hier ſeinen höchſten Stand erreicht zu haben. Der Rhein iſt allerdings von geſtern auf heute noch um 20 Zentimeter auf 5,80 Meter geſtiegen, der Neckar iſt aber bereits um 42 Zentimeter auf 6 Meter gefallen. So darf man hoffen, daß im Waſſerſtand ſchon in den nächſten Tagen wieder normale Ver⸗ hältniſſe eintreten, wobei wir der Hoffnung Ausdruck geben, daß ſich der Rhein auf einer Höhe hält, der volle Lademöglichkeit für unſere Schiffe bis Mannheim und darüber hinaus geſtattet. Von auswärts liegen noch folgende Meldungen vor: Karlsruhe, 18. Jan. In einer Fabrit in Grünwinkel wurde der Turm einer Kühlanlage teilweiſe vom Sturm umgeriſſen. Der Schaden beläuft ſich auf 10 000 Mk.— Zwei auf den Kuppeln der Peter⸗ und Paulskirche in Mühlburg angebrachte Steinkreuge wurden vom Sturm herabgeworfen. Eines von ihnen durchſchlug den Dachſtock der Kirche. )( Oberbalbach bei Tauberbiſchofsheim, 18. Jan. Der Sturm hat am Mittwoch den Turmhelm und das Kreuz der hieſigen Pfarr⸗ rche abgeriſſen und die erfte Ausbauchung des Turms durch⸗ geſchlagen. 3 * Bom Schwarzwald, 18. Jan. Das Hochwaſſer der Flußläufe des mittleren Schwarzwalds hat am Mittwoch in den Vormittagsſtunden ſeinen höchſten Stand erreicht und befindet ſich ſeitdem in langſamem Zwrückgehen. Von den unteren Mühlen bei Villingen bis Grüningen glich das ganze Brigachtal einem wildb ten See; zwiſchen Grüningen und eee verengt ſich das Tal und dort ſchoſſen die Waſſer, bis zum Bahndamm reichend, unter ungeheurer Gewalt durch den Engpaß, um ſich dann vor und namentlich unterhalb Donaueſchingen bis nach Immen⸗ dingen hinab in der ganzen Breite des Pfohrener Rieds Lr⸗ dehnen. An den breiteſten Talſtellen entſtanden auf dieſe Weiſe Waſſerwüſten bis zu 10 Kilometer Breite, die bequem von Motor⸗ booten hätten befahren werden könnien. In den Wäldern hat der raſende Sturm viel Kleinholz gemacht. * Wolfſtein, 17. Jan. In der letzten Nacht brach auf dem Königsberg der Hauptſtollen der ſtädtiſchen Waſſerleitung. Das Waſſer ſetzte in gewaltigen Mengen in das Städtechen zurück, be⸗ ſonders die Obergaſſe wurde ſtellenweiſe tief aufgeriſſen. Der ganze obere Stodtteil wurde von der Waſſermenge überſchwemmt, das Waſſer drang in die Keller ein. Der Schaden dürfte ſich lt.„Pf. Rundſchau“ auf ungefähr 50—60 000 Mark belaufen. c. Bingen, 17. Jan. Das Hochwaſſer der Nahe hat für ganze Bezirke des Nahetals ſchweren Schaden gebracht. Die Seiten⸗ täler der Nahe, der Guldenbach und der Gräfenbach haben dem Fluß gewaltige Maſſen von Waſſer zugeführt. Der Fluß ſelbſt brachte eine Maſſe gelber Fluten zutal, die mit gewaltigem Ge⸗ räuſch durchs Flußbett brachen und den Rheinſtrom bis faft auf die andere Seite regelrecht ſpalteten. Weithin ſind die ſchmutziggelben Fluten im Strom zu ſehen. Das durch den Durchbruch des Rheins erzeugte Druckwaſſer hat auf den Binger Pegelſtand derartig ein⸗ gewirkt, daß, abgeſehen von der natürlichen Erhöhung des Rheines durch eigenen Zuſtrom, eine Erhöhung, die von der Nahe bewirkt iſt, obwohl der Rheinpegel oberhalb der Nahemündung liegt, ein⸗ getreten iſt. Dieſe Erhöhung ſtellte ſich ſeit geſtern auf etwa einen Weter. Iu Dietersheim muß man bis auf das Jahr 1844 zurückzehen, ehe man ein gleiches Hochwaſſer findet. Die Flut ſtieg ſo ſchnell und in ſo bedeutender Weiſe, daß viele Einwohner ſich nicht mehr rechtzeitig flüchten konnten und gerade noch den Speicher des Hauſes als Schutz benutzen konnten. Schließlich ge⸗ ſtalteten ſich die Dinge derart, daß die Einwohner nur noch durch militäriſche und andere Hilfe herausgebracht teerden konnten. Das Binger Militär führte mit Autos Nachen der Binger Schiffer heran. Bor allem wurden die auf dem Speicher wie überhaupt die in Not befindlichen Leute gerettet. Auch Schweine und Ziegen konnten mit teilweiſe Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Der Sohn.(Erſtaufführung.) Drama von Walter Haſenclever. Schlagworte haben gemeinhin die Eigenſchaft, vom Weſen einer Sache fort auf einen mehr oder minder zufälligen Teil ihrer Er⸗ ſcheinungsform zu lenken, der überraſchend, neu und einprägſam genug iſt, um als Widerſpruch zu dem bisher Geltenden empfunden zu werden. Der Expreſſionismus hat vor vielen anderen Begriffen eine weiträumige Deutlichkeit voraus. Impreſſionismus formte die äußere Wirklichkeit, den Inhalt von Augenblicken, fixierte das ewig Wechſelnde und dauernd Bewegte in der Welt der Erſcheinung. Differenziertheit der Sinne, Temperamente von Spanneing und Nerv, hinreichende Kenntnis des Pſychologiſchen waren notwendig, um das Maß dieſer Kunſt zu erfüllen. Expreſſionismus wird in der Seele geboren, deren innerſtes Erleben im Künſtler nach Aus⸗ druck ſchreit. Es iſt eine ſubſektive und nahezu mönchiſche Kunſt, der Erſcheinungswelt abgekehrt und dem Weſen, der Erlebniswelt, zu⸗ gewandt. Aber alle echte Kunſt iſt Ausdruckskunſt im letzten Sinn, als das Lebensgefühl ihres Schöpfers ſich darin offenbart. Kunſt iſt keine Wirklichkeit, auch kein Abbild der Wirklichkeit, ſondern etwas von der Wurzel an Verſchiedenes. Was heißt noch Impreſ⸗ ionismus oder Expreſſionismus, wo es nur auf die Lebensgewalt ankommt, die ein Ding zum Kunſtwerk macht, ſei es aus ſinnlicher Empfänglichkeit oder aus ekſtatiſcher Gefühlsinbrunſt geſchaffen. Den Expreſſionismus als Kunſtprinzip konnte erſt eine Jugend prokla⸗ mieren, der der Weg zur großen künſtleriſchen Schöpfung durch die exakte Beobachtung und das Feſthalten der unzähligen Wirklichkeits⸗ dinge verbaut war. Kunſt iſt Stiliſierung, in jedem Fall; iſt Offenbarung des Weſentlichen und Weglaſſen des Nebenſächlichen. Es iſt Zwang darin, daß ein Impreſſioniſt von Leidenſchaft, van Gogh, der erſte Expreſſioniſt werden mußte. Denn beide Schaffens⸗ impulſe ſind zuinnerſt eins: Sleichniſſe hinauszuſtellen in die Welt, gleichgültig ob Symbole des äußeren oder inneren Lebens. Daß die Symbole der Erſcheinungswelt von einer Allgemeinheit eher empfunden und ergriffen werden als die Eruptionen einer gehefm⸗ nisvolleren Innerlichkeit, iſt außer Frage, und es hängt von der Allgemeingultigkeit und unmittelbaren Gewalt des geſtalteten Ge⸗ chls ab, inwieweit es mehr als ſubjektiver Ausbruch, inwieweit es tatſächlich Symbol geworden iſt. , Expreſſtonismus des Dichters hat ſeine Wurzeln in der Lyrit. Auch hier dieſe Gleichheit: der vollkommene Impreſſioniſt Rilke wird der eehe Grpellient. der im„Malte Laurids Brigge zugleich für den Roman die Möglichkeit ſolchen Geſtaltens zeigt. Das Drama hatte ſich durch Strindberg und Wedekind hindurchzufinden, um die Grundlagen expreſſioniſtiſcher Formung zu gewinnen. Bekenner beide und Flüchtlinge der Wirklichkeit, denen Stiliſierung die Ver⸗ allgemeinerung, die Symboliſierung ihrer ſubjektiven Eruptionen bedeutet. Das Erſtlingsdrama von Walter Haſenclever, deſſen Mannheimer Aufführung einen reichen Erfolg brachte, ſteht als dramatiſche Geſtaltung in ihrem Geleit, wie ſtark es auch in formalen Einzelheiten Ausdruck jüngſtdeutſcher Dichtung iſt. Es hat deren Pathos und deren Demut, ihre Güte und das ſtrömende Ge⸗ fühl, das Worte kataraktgleich ſtürzen läßt. Es hat ihre Luſt am ſchlichten Vergleich und die große Gebärde. Es hat viel Schönheit und den Reichtum einer chaotiſchen Jugend. Der Vorzug einer ur⸗ ſprünglichen Lyrik blüht aus ihm. Bekenntnisdichtung aus der Seele eines Zwanzigjährigen. Namenlos tritt er auf:„Der Sohn“; Symbol all derer, die jung ſind, die Sehnſucht in ſich haben und über Kegelſchnitten luſtlos ſitzen. und dennoch ein Einzelner mit beſonderem Schickſal und ohne Allgemeingültigkeit des Erlebens. Die Möglichkeit eines Er⸗ lebens nur, keine Notwendigkeit. Seine Gefühle, ſeine Wünſche und Zweifel, ſein Haß verdichten ſich vor ihm, werden zu Menſchen, aus ſeiner Seele genährt, die mit ihm reden ihn bedrängen, er⸗ freuen, anſtacheln und guälen. Pein der Ekſtaſe macht ihn zum Revolutionär, der den Kampf gegen die Väter— die Torhüter der Freiheit— predigt. Gefühl der Jugend iſt hier Inhalt, Zwieſpalt der Jugend mit ſich ſelber und Feindſchaft gegen das Alter, das ohne Rauſch des Gefühls iſt.„Man lebt ſa nur in der Ekſtaſe; die Wirk⸗ lichkeit würde einem verlegen machen. Wie ſchön iſt es. immer wieder zu erleben, daß man das Wichtigſte auf der Welt iſt!“ Die Subjektivität dieſer Geſtaltung iſt ungemein.„Der Sohn“ iſt nichts weniger als ein Drama. Nicht darum, weil er, obwohl äußerlich in fünf Akte geteilt, der dramatiſchen Struktur entbehrt. Formen ſind da, um überwunden und immer neu, aus neuem Er⸗ lebnis heraus geſchaffen zu werden. Die Bewältigung des Inhalt⸗ lichen ſpricht hier gegen das Drama. Menſch iſt nur der Sohn. Alles andere— der Vater, der Freund, das Fräulein u. ſ. f. ſind Geburten ſeines Gefühls, von einer Seite allein belichtet und blo ſeines Worts. Weder Typus noch Perſönlichteit, vie mehr einzig Gleichnis eines einzelnen Gefüßls, einer Stunde faſt, die einmal nach Ausdruck verlangt, haben ſie nicht das Eigengeroſcht, die dramatiſche Gegenſätzlichkeit eines Geſchehens vorzuſtellen. Das Drama iſt ein Sichtbarmachen von Konflikten. Das innerſt Un⸗ bramatiſche rein expreſſioniſtiſcher Dichtung dieſer Seelenmonologe — eine Umſetzung und Spaftung ihrer innerlichen, einheitlichon Er⸗ lebniswell in die dramallſche Erſcheinungsſorm bedeutete aun Um⸗ ihrer Prinzipien— wird am„Sohn“ offenbar. Kon⸗ zentration. Das Frühwerk Haſenclevers hat noch wenig davon. Geſpräche ſchwingen ins Uferloſe. Monologe voll ſchöner Bered⸗ ſamkeit und ungern entbehrter Gedanken verdecken einander, ohne einander zu ſteigern(eine Unmöglichkeit in dieſer dauernden Hoch⸗ ſpannung des Gefühls, dem keine tatſächliche Entladung folgt. Der kühne Wurf der erſten Akte bleibt unüberholt. Die Aufführung ſtand unter der künſtleriſchen Leitung Richard Weicherts. Sie ſchien ihren Ausgangspunkt näher von Wedekind als von Strindberg zu nehmen und erinnerte in ihrer Stiliſierung ſtark in die zackigen Linien der ſchönen„Nicolo“⸗In⸗ ſzenierung Weicherts. Das Subjektive und Abſchweifende war zu⸗ gunſten einer genaueren Symboliſierung und Konzentration in ſeinen Aeußerungen gekürzt. Der Stil dieſer egozentriſchen Dichtung behielt ſeinen lyriſchen Reiz und gewann an unmittelbarer Gewalt, indem Wort und Bild ſich gegenſeitig trugen. Der von Ludwig Sievert entworfene ſzeniſche Rahmen leiſtete als Symbol und Stimmungswert in der aſketiſchen Einfachheit ſeiner Linien und Farben(Schwarz und Blau mit dem gelblichen Rot der Mittelakte) Vollkommenes. Den Darſtellern fiel es zu, die gewohnte Art der Charakteriſtik beiſeite zu laſſen und Schatten zu bleiben, Antworter auf ein Stichwort, automatenhafte Träger eines Gefühls und nur auf dieſes reagierend in Wort und Geſte. Die Damen Hummel (ein freudig begrüßter Gaſt, der unirdiſchen Güte des Fräuleins, dem Traumhaften dieſer Figur zu reſtloſem Ausdruck verhelfend) und Merbreier(Adrienne), die Herren Alberti, Garriſon (Vater), Godeck, Grünberg(Freund), das phantaſtiſche Trio Kupfer, Hoffmann, Schlettow waren willige Diener des Ganzen. Im Mittelpunkt aller der eine Menſch, der Herrn Ode⸗ mar übergeben war. Er wurde dem Sohn ein eindringlicher Ge⸗ ſtalter, hatte die Inbrunſt des Ekſtatikers und das hilfloſe Tappen des jungen Menſchen, die Zerriſſenheit der Bewegungen und den Rauſch des Worts. Hätte die ſprachliche Reinheit immer die von Mimik und Gebärde erreicht, die Leiſtung wäre vollkommen geweſen. Der große Erſolg des Abends führte mit Darſtellern und Re⸗ giſſeur den anweſenden Dichter an die Rampe. Porangegangen waren der Auffü ein paar gut gewählte, einleitende Worte des Intendanten zur füngſten Kunſt. N.. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Iwei Uruufführungen don Werken Paul Erufkts⸗ ſtehen bevor, Das Hefthegter in Stuttgart bringt an 24. Jannar das Traupepiel„Canoſſa“, das Frankſurker Echzr Iuſpiethaus Anfang ſtoßen 4. Seite. Nr. 31. — Mannhermer Ceverl⸗Anzeiger.(Mittags Ausgabe.) Samstag, den 10. Januar 1918. zum großen Teil gerettet werden. Ein Pionierkommando, das von Bingen aus erbeten worden war, langte an und nahm die Pump⸗ und Aufräumungsarbeiten auf. Auch das auf der anderen Seite der Nahe gelegene Münſter wurde durch das Hochwaſſer heim⸗ geſucht. Das Waſſer ſtand bis an den„Stumpfen Turm', der an der Landſtraße ſich erhebt. Die„Lache“ war gänzlich unter Waſſer. Meterhoeh ſtand das Waſſer in den Häuſern und Wohnräumen, und das Vieh konnte kaum herausgebracht werden. Die Mannſchaften einer Eiſenbahnbau⸗Kompagnie leiſteten tatkräftige wirkſame Hilfe. Auch der untere Teil von Sarmheim wurde unter Waſſer ge⸗ ſetzt. Die Häuſer wurden ſämtlich heimgeſucht und überſchwemmt. Von der Trollmühle aus iſt die Nahe über das Ufer getreten. Sie ſieht aus wie ein großer, weiter See, zumal das rechte Ufer weit⸗ hin überſchwemmt iſt. Glücklicherweiſe hat der Rhein ſich bis jetzt gehalten, wenn er auch in der letzten Zeit geſtiegen iſt. Heute früh herrſchte Froſtwetter, im Laufe des Tages ſetzte aber bereits wieder Regen ein. Die Nahe iſt glücklicherwelſe zurückge⸗ gangen, ſodaß ſie hoffentlich vor einem vielleicht eintretenden Hochwaſſer des Rheines niedriger als dieſer wird. Es gäbe ſonſt Stauwaſſer der Nahe mit allen ſchweren Begleiterſcheinungen. Koblenz, 17. Jan. Die 8 Beſchränkung der Schiffahrt iſt in Kraft getreten. ie Schiffbrücke mußte an beiden Ufern mehrmals verlängert werden. Das Moſelwerft iſt überflutet. Der Rhein iſt noch weiter geſtiegen und hat heute Mittag um 4 UÜhr eine Höhe von 6,40 Meter erreicht. Er wächſt ſtündlich noch um 3 Zentimeter. Die Kaiſerin⸗Auguſta⸗unlagen und das Rheinwerft ſind zum Teil, die Leinpfade vollſtändig über⸗ flutet. Von Trier wird glücklicherweiſe Fallen der Noſel gemeldet. Sie führt Geröll, Kähne, Holg, Fäſſer und Karren mit ſich. Der Regierungspräſident iſt an die Nahe gereiſt. — Mannheimer Schöffengericht. Bezieht ſich die Höchſtpreisveroröͤnung über Seife auch auf Aus⸗ landsware? Mit dſeſer prinzipiellen Frage beſchäftigte ſich das Schöfſengericht eingehend in elner Anklageſache gegen den Kaufmann Karl Kirchheimer. Die Anklage warf ihm vor, daß er bei drei im Mal und Juni getätigten Verkäufen von insgeſamt 850 Stück Kernſeiſe den durch die Bundesratsverordnung vom 10, Maj feſtge⸗ ſetzten Höchſtpreis um ein Beträchtliches überſchritten habe. Kirch⸗ heimer gab die Tatſache des Verkaufs zu den ermittelten Preiſen zu, er ließ ſich.—% bis.60 für das Doppelſtück Kernſeife, das in friſchem Zuſtande 1 Pfund gewogen haben mag, bei der Unterſuchung aber auf 180 Gramm eingetrocknet war(eine natürliche Erſcheimung), bezahlen, will dafür aber ſelbſt.90 bezahlt haben. Die Ware hat er von einem Unbekannten(man ſieht, der„Große Unbekannte“ dehnte ſeinen Wirkungskreis im Kriege weit aus) erſtanden, ſie iſt hollan⸗ diſcher Hexkunft. Zu ſeinen Verteidſgung machte der Angeklagde gel⸗ tend, daß der Handel allgemein der Anſicht geweſen ſet, daß Auslands⸗ ware nicht unter die Höchſtpreisbeſtimmungen falle. Der Grenzpreis für ſolche geſchmuggelte Ware ſei damals ja um das dreifache höher geweſen, als der von der Behörde feſtgeſetzte Höckſtpreis von.—, für das Kilogramm feinſter Kernſeiſe. Bei Anwendung der Verord⸗ nung über Seife auf Auslandsware wäre ja die Einſuhr unterbunden geweſen, und außerdem hätten Höchſtpreiſe keine rückwirkende Hraft. Der Angeklagte behauptete ferner, daß eine bieſige Firma und die Stadtgemeinde Mannheim um die gleiche Zeit dasſelbe holländiſche abrikat zu einem höheren Preis bezogen hälten, als ſein Verkaufs⸗ Preis betragen haben würde,(Wir können das natürlich nicht auf ſeine Nichtigeeit nachprüfen.) Außer den Höchſtpreisverordnungen über Seife vom 10. Mal und 21. Juni ſſt am 31. Juli eine weltere Ver⸗ ordnung erſchienen, die beſagt, daß es den Kleinhändlern geſtattet werden ſoll, ihre vor Inkrafttreten der Verorönnug vorrätigen Be⸗ ſtände noch zu den von den Preisprüfungsſtellen erſt zu genehmigen⸗ den Ausnahmepreiſen verkaufen zu dürfen. Als erſter Sachver⸗ ſtändiger wurde Herr Dr. Cantz ler gehört, der die Seife als eine tadelloſe Kernſeife bezeichnet. RNach ſeiner Anſicht hätte Herr Kirch⸗ heimer bieſe Ware bei dem Kriegsausſchuß für Oele und Fette an⸗ den u. das Pretsprüfungsamt um Feſtſetzung eines angemeſſenen Verkaufspreiſes angehen müſſen. Der Leſter des Preisprüfungs⸗ amtes, Dr. Hofmann, ſteht auf dem Standpunkt, daß mit der Verordnung fämtliche im Inland befindliche Seiſe, ganz unabhängig von ihrer Herkunſt, erfaßt werden ſoll, und daß Herrn Kirchheimer, falls er ſich über die Anwendung der Verordnung im Zmeifel befun⸗ den hätte, bei einer doch ſo naheliegenden Anfrage beim Preis⸗ prüfungsamt auch dieſe Auskunſt geworden wäre. Kaufmann Joh. Mehl beſtätigte, daß der Handel der Auffaſſung geweſen ſel, daß keine Auslandsſeife mehr eingeführt werde, daß der Norrat aber noch entſprechend dem Einkqufspreis verkauft werden dürfe. Verteidiger Dr. Seelig hielt höchſtens ein Jormalvergehen für gegeben. Der Angeklagte habe ſich in entſchuldbarem Irrtum befunden und ſei auf Gründ der betr. Verordnung vom 18. Januar freizuſprechen. Das 255425 30 17 1 zu einer Geld⸗ eitauſen a r m Nichtbe —— 2575 aus 5 0 ung erſolgte aufgrund des§ 6, Z. 1 der Bundesratsverordnun vom 28. März 1916. Die Verordnung vom 10. Mai bezöge ſich 5. auf Auslandsware. Gerade durch die Nachtragsverordnung vom 21. Juli werde das Funten bewieſen. Der Handelskammer waren Be⸗ denken über die Auslegung der Verordnung gekommen. Durch eine Eingabe au die Reichsbehörde wurde dann die Jnlinerordnung ver⸗ —— die die Beſtätigung von Ausnaßmepreiſen durch die Preis⸗ fungsſtellen in beſtimmten Fällen geſtattet und damit doch betont, daß im Prinzip die Verordnung auch auf Auslandsware auzuwenden it. Für den Händler, der um die Erlaubnis beim Preisprüfungsamt nicht nachgeſucht hat, bleibt alſo der Höchſtpreis von.—„ per Kilo⸗ gramm beſtehen und der iſt vom Angeklagten um insgeſamt 1702.— Überſchritten worden. Ein entſchuldbarer Jrrtum lieg tnicht vor, benn K. hätte ſich pflichtgemäß an das Preisprüfungsamt wenden müſſen n Danmnrr——rTr. ͤÄ.. ſolgenden Grunden: Die Ver⸗ um Auskunft. Seinen Irrtum hat er ſchuldigerweiſe prolongiert. Da K, noch unbeſtraft iſt, beließ es das Gericht bei einer Gelbſtrafe von 2000.— unb den Koſten. Nus dem Großherzogtum. 75 Weinheim, 18. Jan. Im Uebermut ſtellte ein hieſiger Volks⸗ ſchüler im Klaſſengimmer einem Mitſchüler ein Bein, wobei dieſer ſo unglücklich zu Fall kam, daß er einen Unterſchenkelhruch davontrug. Der verletzte Knabe wurde mitzels Tragbahre in die elterliche Wohnung gebracht. Durch den gleichen Unfug hatte be⸗ reits vor einiger Zeit ein änderer Schüler einen Armbrüch erlitten. * Wintersdorf bei Raſtatt, 17. Jan. Die Ghefrau des Strecken⸗ wärters Käfer wurde, als ſie vor dem herannahenden Schnell⸗ zuge auf das andere Gleis trat, von einem aus der entgegengeſetz⸗ ten Richtung kommenden Güterzug erfaßt und ſofort getötet. )6 Oberkirch, 17. Jan. Die Gaſtwirtseheleute„zum Ochſen“ hier haben dem Bürgermeiſter der Stadt 10 000 Mark und Frau Karl Walg Witwe hier hat 3000 Mark zu Kriegsfürſorge⸗ zwecken übergeben. *Pfullendorf, 17. Jan. Ein merkwürdig erfreuliches Zuſam⸗ mentreffen beſcherte der Familie des Waldhüters Bernhard Loh⸗ ner von Taiſersdorf zu Weihnachten eine dreifache Auszeichnung gleicher Art. Vater, Mutter und Sohn erhielten lt.„Konſt. Itg.“ gleichzeitig die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille. Der Vater, Veteran von 1870/71, lange Jahre Forſtwart bei der Gr. Markgr. bad. Domänenverwaltung, erhielt ſie von dieſer Stelle für ſeine langzährigen treuen Dienſte. Seine Frau Theodora hat ſie ſich in langjähriger erprobter Tätigkeit zum Wohle der Gemeinde als Heb⸗ amme verdient, der Sohn Joſef, ein tapferer Gefreiter, den ſehon das Eiſerne Kreuz ſchmnückt, wurde zu Weihnachten nun auch damit ausgezeichnet. (Gottmadingen, 17. Jan. Ein ruſſiſcher Kriegsgefangener, der in einer hieſigen Bauernfamilie arbeitet, ſchickte vor einiger Zeit das Bild der betr. Familie nach Rußland. Nach einiger Zeit erhielt die Familie von ihrem in ruſſiſcher Gefangenſchaft befind⸗ lichen Sohn die Nachricht, daß ihn der Krieg und die Gefangenſchaft juſt in das Haus jenes Ruſſen verſchlagen hat, der nun bei ſeinen Eltern arbeitet. 9 * Müllhsim. 16. Jan. Ein etwa 20 Jatre alter Mann wurde von einem Militärkraftwagen in der Werderſtraße überfahren. Er wollte von dem Wagen abſpringen, rutſchte auf dem eisglatten Boden aus und kam unter die Räder. Der Verunglückte war ſofort tot. Sportliche Runsſchau. * Fußball. Morgen treffen ſich laut Anzeige auf dem Phönix⸗ ſportplatz.⸗C. Pfalz und Phönix zum Freundfchafzgſpiel. Letzte Meloͤungen. Frankreich unkerſtützt die Akraine finanziell. c, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. Jan.(Priv.⸗Tel., g..) Die ſchweizeriſchen Blätter berichten: Nach Meldungen des„Times“⸗ Korreſpondenten in Odeſſa hat Frankreich der UÜkraine drei Milllonen Rubel in Gold geliehen. Bie franzöſiſchen Münz⸗ werke haben ukrainiſche Banknoten hergeſtellt. Schiffsverluſte. Rolterdam, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich.)„Maasboode“ meldet: Der Segler„Marga“, der Mitte November von einem Oſt⸗ ſeehafen nach Stockholm fuhr, wird noch vermißt und gilt als verloren. Der engliſche Dampfer„Scapoint“, 593 Tonnen, aus London iſt geſunken. Der Dampfer„Pleſton“ aus Las Palmas, 422 Tonnen, iſt geſtrandet und wrack. Der Segler„Sanlegis“ aus Nantes, 98 Tonnen, iſt bei einem Zuſammenſtoß mit einem ameriko⸗ Plgen Dampfer geſunken. Der Segler„Nicita“, 1086 Tonnen, iſt geſtrandet. Der Segler„Mogleleaf“, 251 Tonnen, mußte auf See verlaſſen werden. Der Segler„Aringe⸗Mandi“ mit Kohlen nach Barcelona, 2424 Tonnen, iſt geſtrandet und auseinandergebrochen. Der ſpaniſche Segler„Emilia“ iſt bei Terragona aufgelaufen und in Stücke gebrochen. Der Dampfer„Carlos“ iſt untergegangen Ein Danpfer in die Luſt geſlogen. Amſterdam, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Vliſſingen wird gemeldet: Hier traf ein Bericht ein, daß der Dampfer Oriflme“, der mit Benzin und Naphtha geladen war, auf eine Mi 15 geſtoßen und in die Luft geflogen iſt, die Beſahung wurde gerettet. 1* Schneibemühl, 18. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) iſt infolge Schneeverwehung ge⸗ perrt. Wien, 18. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Durch eine Verordnung des Volksernährungsamtes wird die bereits angekündigte Kür⸗ 92580 der Verbrauchsquote an Getreide und Mehl ange⸗ ordnek. Durch dieſe Verordnung wird eine allgemeine und gleich⸗ mäßige Kürzung der Mehlverbrauchsmengen für alle Erzeuger und Verbraucher in allen Verwaltungsgebieten beſtimmt. Die Kürzu derBerbrauchsquote erſtreckt ſich bei Nichtſelbſtverbrauchern ledigli . dddddddddddddddꝓddꝓꝙãÿ/“b Die Strecle Hjalmar Söderbergs Schauſyiel Gertrud⸗, aus dem Schwediſchen überſetzt von Marle Franzos, wurde vom Leipziger Schauſpielhaus zur deukſchen Uraufführung erworben geht im Laufe des Februar in 55 Johannes Berliners Luſtſpiel„360 Frauen“ wurde durch Vermittlung der Vertriebsſtelle des Verbandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller vom Thaliatheater in Hamburg zur Uraufführung erworben. 5 Hundert frohe Abende. Zur„Bekämpfung des vierten Kriegswinters“ Goethebund ei ie Anregung gegeben und in dieſen Verwirklichung begonnen. Seine Leiter ſagten ſich: es gibt kein beſſeres Mittel gegen den Mißmut als den Humor. Und gerade die, die am meiſten unter den Schwierigkeiten des jetzigen Lebens zu leiden haben, die Minderbemittelten und Armen, brauchen am nötigſten und Stimmungsſtärkung, durch Lachen. Bald geing ein Aufruf an die Berliner Künſtler, ſich zuſammenzutug, und insgeſamt hundertmal in allen Gegenden Berlins mit wechſeln⸗ dem Programm den Freudedurſtigen Freude zu geben. Viele meldeten ſich. Dichter von Nang und Namen traten in die Leitung ein, Mitglieder der beſten Bühnen verſprachen ihre Mitwirkung. Nun hat der erſte dieſer frohen Abende Ein großes Publikum, bunt gemiſcht aus allen Kreiſen, Aeltere und inder, kamen im Steglitzer„Schloßpark“ zuſammen. Hermann Sudermann hielt eine Anſprache. ünſtler der Verliner Hofoper ſangen im erſten Teile Lieder. Es folgten nach einem Vorſpruch Ludwig luſtige Sachen. Kuplets, Lieder zur Laute und Aehnliches Dankbarkeit der Zuhörer entſprach den Leiſtungen. Ma; ſollte ſolche Abende cauch in anderen Städten einführen. Wären ſie in Mannheim nicht zu ermöglichen? Fünf Abende zu⸗ der Berliner agen mit ihrer nächſt vielleicht, für die Aagehörige des Hoftheaters und des Apollos ſich zur Verfügung ſtellen, und die etwa im Bernhardushof ſtattfänden? Zweierlei wäre allerdings zu beachten: die Vor⸗ führungen müßten dem Aermſten zugänglich ſein, müßten möglichſt überhaupt kein Eintrittsgeld koſten; die Vorſtellungen des Heimat⸗ fronttheaters ſind eben immer n manchen Kreiſe! verſchloſſen. Und ſerner müßte der Grundſatz gelten: Dem Volk nur das Beſte! Wertvolleres jedenfallz, als die Sonntag⸗Abende im Nibelungenſaal im Allgemeigen bieten. Mit einer ſolchen Einrichtung könnte man ohne viel Koſten große Freude ſtiften Ein Abend Fröhlichkeit erleichtert für eine Woche das Durchhalten. Das Hindenburg-⸗Muſeum, das als National⸗Kriegsmuſeum des deutſchen Volkes in Hinden⸗ burgs Geburtsſtadt Poſen gegründet worden iſt, hat eine bemerkens⸗ werte errichtet, die alle einſchlägigen Werke mit eigen⸗ händiger Widmung der Autoren für die Nachwelt ſammelt. Zahl⸗ reiche Kriegsveröffentlichungen, bllwehe mit pacenden Widmungen verſehen, ſind 5 eingegangen, ſo daß dieſe Abteilung des Hinden⸗ burg⸗Muſeums ganz beſonders wertvolle Sammlung darſtellt. Es ergeht an alle Herausgeber von Krlegsbüchern die Bite, das 2— ark durch Stiftungen— mit entſyr er Widmung— zu ördern. Oberſt Adolf Ott iſt in München geſtorben. Er hat lange in Freiburg im Brels⸗ gau gelebt und ſich dort viel ſchriftſtelleriſch betänigt. Mehrere Ro⸗ mane von ihm ſind erſchienen. Friedrich Kallmorgen kehrt nach Baden zurück. 5 Der ausgezeichnete Landſchaftsmaler will Berlin verlaſſen und nach Heidelberg überſtedeln 800 Berliner Blätter, aus 50 dieſe Nachricht ſtammt, vertzehlen 22 daß Verlin damit wieder einen Künſtler von Ruf und hohem Köngen verliert.„Seit Kallmorgen von Karlsruhe nach Verlin berufen wurde, iſt er eine der ſympa⸗ thiſchſten Geſtalten der Berliner Kunſtwelt geweſen. Als Hochſchul⸗ lehrer war er ſchon unter Anton von Werner derjenige, zu dem die beſten unter den jungen Künſtlern der Hochſchule drängten, und wohl alle Landſchafter dieſes Kreiſes, auf die man heute Hoffnung ſetzt, ſind durch ſeine Schule gegangen: Eichhorſt, Paäſchke, Arnold und viele andere.“„Wenn der gerade erſt ſechszigjätzrige, ſchaffens⸗ frohe Monn nun wieder tas ſchönere Badnerland zurückkehrt, das eben erſt in Trübner ſeinen großen Landſchafter und Kunſtlehrer verlor, ſo dürfen wir hoffen, daß aus Kallmorgens Heidelberger Werkſtatt noch eine Reize ſeiner ſchönſten Werke hervorgehen wird, die vielleicht im Berliner Trubel nicht ſo gereift wären.“ Wir Badner hätten allen Grund Zur Freude, wenn die Nachricht ſich Haſfan Es wäre nach Trübners Verluſt eine neue ſchöne offnung. Aus dem Mannheimer Runffleben. Theaier-Nachrichlen. Vorſtellung von„Peterchens Mondfahrt beginnt um 5 Der Dichter des„Sohn“, Walter Haſenclever, wird am Sonntag, den 20 Januar im Hoftheater als 8. Pormittags⸗ Aufführung eine Vorleſung ſeiner jüngſten dramatiſchen Schöpfung „Antigone“, einer dollftanigen Neugeſtaltung der ſophokleiſchen Tragödie, veranſtalten. Dem jungen Dichter geht auch als vor⸗ tragendem Vermittler ſeiner Werke ein Ruf voran. t von Max Reinhardt zur Uraufführung im Berliner utſchen Theater angenommen. gelangt Richard Wagners Oper„Triſtan und Iſolde“ zur Aufführung. Im Neuen Theater wünd morgen Senntag Abend. Des Actemporale getzeben. müßt 1 auf die Mehlverſorgungsmenge, welche um die Hälfte 4 wird. e⸗ Die Höhe der Brotration bleibt unverändert. Der Nichtſelbſtver⸗ braucher wird nun eine Wochenmenge von 1150 Gramm Mehl gegen früher 1400 Gramm beziehen, der Selbſtverbraucher wird fortab über eine Wochenmenge von 1575 Gramm Getreide gegen früher 2100 Gramm verfügen. — Handel und Industrie. Aolzveruhäufe in Raden. Man berichtet uns: Die jetzt vorliegenden, amtlich ermittelten Durchschnittserlöse für Rundhiölzer bei Verkäufen in den Domäniah- walckngen geben ein anschauliches Bild von der hobhen Bewertung aller Sorten von Nutzholz. Es haben sämtliche Laubstammhölzer sowie auch Forlen- und Lärchenrundhohz erhebliche Preissteige- rung erfahren gegenüber den Verkäufen des letzten Hiebsjahres. r“ Hofe Bewertung land auch bei Stangen- und Papierhok statt. Be. sonders ins Auge fällt auch der Mehrerlös bei Grubenholz, welches Sehr War. Es wurden erlöst für Eichenstämme I1. Klasse M. 106.75—107.30, 2. Klasse M. 142,75.—145.50, 3. Klasse Mafk 116.75—121.50, 4. Klasse M. 81.75—86.75, 5. Klasse M..10 bis 62.10 für das Kubikmeter, ab Wald(Fuhrlöhne M.—12 für das Kubilaneter bis zur Bahn); es sind dies Preise, weiche 175—200 der Friedena werte entprechen.“ Es erlösten ferner Buchenstämme 1. Klasee M. 113—118, 2. Klasee M. 90.75—108.73. 3. Klasse Mark 86.75—100, 4. Klasse M. 66.80—85, 5. Klasse M. 38.85—55.20 etwa 325% der Friedenspreise), Hainbuchensamme 3. Klasse 125, 4. Klasse M. 115, 5. Klasse M. 85, Erlenstämme 3. Klasse M. 95.50, 4. Klasse M. 85.50, Eschenstümme 2. Klasse M. 327.50. 3. Klasse M. 314.40, 4. Klasse M. 202, 5. Klasse M. 196.50, 6. Kl. M. 104.80, Ahornstänane 1. Klaese M. 110, 3. Klasse M. 100, 4. Klasee M. 90, 5. Klasse M. 65, Rotuknenstännne 2. Klasse Mark 152, 3. Klasse M. 136.80, 4. Klasce M. 121.60, 5. Klasse M. 106.40, Lindenstännne 2. Klasee M. 142, 3. Klasse M. 127.80, 4. NKlaase M. 113.60, 5. Klasse M. 92,30 das Kubikmeter ab Wald. Papierholz kostete M. 26.85.—27.10, For Izrollen,.50 m lang, 14 om Zopistärke, M. 27.25—35.10, Prügel M. 22.75—27.50 und Gru- berispi M. 13.30—17.30, Preise, Welche etwa doppelt 20 hoch sind wie in Friedenszei ton.— chidtesbeleilhusgsbamken. Berlin, 17. Jan. In Mitteilungen der Presse über Sehiffa- ihungs-Banken ist neuerdings mehrfach bemerkt worden, das Reichawirtschaftsent beapsichtigte anscheinend die n eines Zentralunternelmnens in Berlin und widerstrebe den namentſich in Schifiahrtskreisen verfolgten Planen der Errichtung besonderer Schiſisbeleihungsbanken an einzelnen eete aeee der See- und Binnenschifahrt. Diese Mitteilun die a inend im Aussciusse an eine jüngst im Reichswirt teamt abgehaltene Bespreciumg ſüber Schiffsbeleihungsbanken erfolgen, treſſen nicht zu Das Reichs- Wörtschaftsamt ist mit der Oründung von Schifisbeleihungsbanken micht befaßt, verfolgt auch nicht Gedanken der Errichtung einer einzigen Zontralbank, erhennt vielmehr das Nebeneinancber- bestehem mehrerer derartiger Anstalten in den verschiedenen Teilen des Neiche bei r Beschränkung der Zahl ak rwerle⸗ an. Eine rei tzliche Neuregelung der in Betracht kom- menden Rechtsvorschriften ist nach dem Ergebnis der erwäahnten Besprechung in Aussicht genommen, Soweit es füülr 1 che Gründumg von sbanken einer staatlichen Oe- neimnigung bedarf, ind zu ihrer ung die Negierungen der Bunctesstaaten berufen. NSwycrher Wertnastersrse. 138 EEW voak. 17. Janner.(BDevIisenmnarat) 2* ur gald. egt etramm ag —— 0 2.72.—.72— chesetorate 8 ohee 10 I58 Dartehnss.—.— Tramsters]47..18 Mobtwechsef Berun.— enet Buieese%% 5884. Slobtwechse] Faris.71.— 8,4.—- heu-Verk, 1I. laauar.(Bends- und Akttenmarkt). 17. 15. 55 2. 45b P6e— 45*55 Untewvd Stztbs Borh. borpe% 79 5 5— r 1+ 2— 88* 4e. ntarle& Western, 180% Acht. Top. Sama ft“„ de 388— erfelk à Western 103.— 108— 5e. pret. gol. 4d—.— Lertern FneHji.%„ 2. Battmore d Uaſe 32%½%, engerwania 7770 452 Oanahan Paoto. 1 17— feetngeg„„ 71½ 78% „%o%, ieege Meek& Fas. 11 105% Güle. Niw.& Pi. Pa..— A Seechern Paafle. 211 21— Deusver& e Grande 18½¼ 74— Senern Rawar,.5 22˙ Erie„ 14% 14½% esebern ebwah prel. 5% 118˙5 Eria Rt Fret..—% daies Paeiſſe.. iite ite Erbe— ee* 0— Krea pret.— 2— Sad., e 85— amer swan z el.„ 175. — œ — 16— Nrel Lesbe'r——.4 Kansas G%& e 5— ,. „ shyne 13— 1— eed Stetee teetgaerg. 01% 8— 8& Teuat 4* ned Stet. Seel Gerner% 10%/ Ahtlen-NUnsau 789 600(en b) EW Voax. 12. Jnnnar.(KAi-Ihere 11. 15. 8— r DeNe 96— ah Ceper 80351• 7. Dens titedt Gdaas 27— 4— gadir Oab ˖᷑̃-e Duisburz-Ruhrort, 17. Jan.(Amtliche Notierungen.) Bergtahrt. Frachtea tae von Häßen des Nhein-Tlernelenals nach! Mainz-Qustavs- burg 4 5, nach Mannbeim.25; Schlepplöhne von den Nhein-Ruhn- Hulen nach Manmheim 2 M. Wasserstandsbeobachtungen im Monat lanuar. Pepstetatlen vem Ddatum 0 ein 14 J 18. 16. I. I 18. aeenee nuabegen“)...46 1. 1 4½% 2½% 24% Sendes 8 n Kennal. 212.22.27.21.1 /8. Raekm. 2 Un. Waxas„„„„„„„„„„„ 3 347/ ½.7.%% aenm 2 Ub Mannbeam„ 270 2913.886 4..0 d5.% gertens 7 Un. RMalfr.64 8 68.4%.%„.0 F 12 Var Kartnt.78.76.72 34 4½5 Jerm. 2 Uhr. Küls eln 2 22203 Raehm. 2 a⸗ vom NMeckast Manabelen 555„.86 3..16 846.% 69 verm!. delsroas 1 a 344 Lerm. 1 dnr Wetter-Aussickten für mehrere Iage im Vorans. Uadetugter Uaebervok wird gerlohtneh verfolg : Wolkig, teils Sonne, kalt. : Vielfach klar, Wolleen, kalt. : Kaum verändert, milder. Beleuchtungskörger für slektrisches Lieht. 1 BROWN, BOVERI CEA.-G. Abfteilung Installationen 4n O 4, 8% Sernspr. 662. 980, 2032, 7408 Hauptniederlage der Osramlempe. —4* „„ —— 8866 Nernssv. e e eee Gesucht sofortigen Eintritt tüchtiger, ener- giacher und gewissenhafter 09 Terladeneister der an selbständiges Arbeiten gewöhnt ist. Es kommen nur solche Bewerber in Betracht, welche in der Dünger- u. Futter- mittelbranche vollständig eriahren sind. Angebote mit ausführlich. Zeugnissen an Bad. Bauem-Versig, Orgagisstien Freibarg i. Br. 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Grenadier⸗ Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Mannheim. Leitung; Herr Kapellmeiſter Schulze. Zum Vortrag kommen: Ernſte und heitere böh⸗ miſche und deutſch⸗böhmiſche Dichtungen von Cola⸗ kopsky, Vrehlicky, Sova, Salus u.., Dvorak⸗Lieder, Zigeuner⸗Arie, der böhmiſche Fremdenführer, böh⸗ miſche Hubickes, böhmiſche Muſik von Ku⸗ belik u.., Polka⸗Tänze. pa Marianka Srb und Wenzel Krks gehen zu zeiiſches Theater. Humoriſtiſch⸗draſtiſche Szene von M. Maur. Die Verauſtaltung findet bei Wirtſchaftspetrieb ſtatt. Kaſſeneröffnung ½7 Uhr. Nauchen nicht geſtattet. Eintrittspreiſe 30 Pf. Vorbehaltene Wätze M. 1. Dutzendkarten und Militärkarten haben keine Hültigkeit. Die Karten für die vorbehaltenen Plätze ſind nur im Roſengarten beim Pförtner und an der Tageskaſſe von 11—1 Uhr und von—6 Uhr erhält⸗ lich. Karten für die übrigen Plätze ſind zu haben in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufs⸗ ſtellen. beim Pförtner im Roſengarten und an der Abendkaſſe. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßige Ein⸗ Iaßkarte zu 10 Pig. zu löſen. Garderobebeſtimmung: Der Wiedereintritt in den Nibelunzenſaal mit vor Beendigung der Ver⸗ —. abgeholten Garderobeſtücken iſt 917 attet Spl7 Das Wandeln auf der Empore tiſt während der Muſik⸗ und anderen Vorträge ſtrengſtens verboten. Noſengartenverwaltung. Mannheimer Künstlertheater ung vom 3. Januar 1918 erlaſſene Heizverbot wird hiermit aufgehoben. Fernruf 1624„ApDolle“ Fernruf 7144. Heute—5 abends 7¾ Uhr: Exrstaufführung: Die Rose von Stamhul. 5. Swl Schweigert. Mannheimer General⸗Anzeiger. Tieferschüttert machen wir Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass unser lieber Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Gelpeiter Friedrich Feierabend In einer Fliegerschule Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse nach 3½ jähriger treuester Pflichterfullung im Alter von 26 Jahrèn den Heldentod erlitten hat. MANNHEIM, Werderstr. Nr. 1, den 19. 1. 18. In tiefer Trauer: Familie Jakob Feierabend Familie Adolf Feierabend Z. Zt. in Rastatt Famille Karl Rummler und Frau geb. Feierabend. Zieſel Gerlach, Lieſt Schmitt, Tänzerin⸗ Mittags⸗Ausgabe.) 85 Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Grossvater gerr rigurich Hornig am Freitag, den 16. Januar, nach kurzem, schweren Leiden, im Alter von nahezu 80 Jahren, sanft entschlafen ist. Blumenspenden im Sinne des Verstorbenen dankend verbeten. Mannheim, 18. Januar 1918. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Einàscherung findet am Sonntag, den 20. Januar, nachmittags 3 Uhr, im Krematorium statt. 1140 Bekauntmachung. Kohlenverſorgung betr. Das mit Bekanntm Todes-Anzeige. Am 12. Januar ds. Is. 5 flel in treuer Pflichterfüllung vor dem Feinde der Gefreite Mannheim, 17. Jan. 1918. Oberbürgermeiſter: : Ritter. Sonntag, nachmittags 3 Uhr: Die lustige te. Sonntag, abends 7% Uhr: Die Rose von Stambul. Montag und folgende Tage: Die Rose von Stambul. Friedrichs-Park Sonntag, den 20. Januar, nachm.—6 uhr Konzert Herren der Kapelle Petermaun ſinden angenehme Neben⸗ beſchäftigung. 9¹9 Eintrittspreis: für Erwachſene 50 Pfg, Linder 20 Pfg. Militär 20 Pfg. bei der Fohlenweide ſin⸗ det morgen Sonntag ein Wettſpiel zwiſchen 519 Spielbeginn 1. Mannſchaft Phänixspertplalz Otto Mann Sein liebenswürdiges, kamerad- Ischaftliches Wesen und sein lauterer Charakter sichern ium ein dauerndes Andenken in der Batterie. Seine Kameraden. Im Felde, 14, Januar 1918. F. C. Pfalz Lhafen U. M. F. C. Phünlx ſtatt. ½Ubr, 4 Mannſchaft 1Uhr Musikalische Angebote unter A. R. 166 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Abonnenten gegen Vorzeigen der Larten krei. Samstag, 19. 7 Uhr Bernhardushof sentzz. 20, Jnnar 1 Prwat- Wöchnerinnenhelm J7, 27. e 2525. Die glückliche Geburt eines gesunden Mädchens Anfang 5 Uhr. K I1, Ba. 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Für die unzähligen Beweise aufrichtiger, herzgcher Teilnahme, sowie für die überaus zahlreiche Kranzspende bei dem uns getroffenen, so herben Verluste unseres un- vergesslichen lieben Sohnes Georg sagen wir allen Beteiligten auf diesem Wege innigsten, heissen Dank. Mannheim, den 19. Januar 1918 H49ꝰ Die traueraden Minterbliebenen Pwilie dg. debhardt. * mit techn. vollk. Apparaten. Esl besienls-, Büstan-, Raarpſtoge u. Körpermassage Vierellenbad(Dr. Schnee) Einzelbehandlungen u. Abonnements bill. Verkauf sämtlicher Artikel zur Haar- u. Schön- Schenke, Berlin. Gewissenbafte Bedlenung durch erste Kraft. Emmy Pioch, D 1, 3, 2 Treppen. Tel. 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