9+ 1918. 2 N8 Nr. 35. Derantwortlich für den allgemelnen und Handelstell: Chefrebaktenr Dr. Pri An für den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerel Dr. Haas Rannheimer General⸗ Anzelger G. m. b. I, fdmena in Rannheim.— Lelegramm⸗ Abreſſe? General⸗Anzeiger Mannheim.— Fernſprech⸗An⸗ kahluß ent Maunheim: kir. 790, 7841, 7942, 7948, 7944, 7945 und Fds.——— Ar. 2917 Cudwigshafen am Rhein. 9 nzelgenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzette 40 Pfennig, Finanz⸗ 50 50 5 Rell M. 2—. Kunahmeſchluß: Mittagblalt vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für An⸗ zelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaden wird beine Ver⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in iannheim und Umge⸗ dung monat! M.— mit Bringerlolm. Poſtbezug: Diertelj. Nt..42 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bel der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Ar: 10 Pfg· Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirke Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. Blulige Auruhen in Pelersburg. Amſterda m, 20. Jan.(WTB. Nichtanniich.) Reuter meldet aus Petersburg unterm 19. Januar: Man hält es füt wahrſcheinlich, daß die Sowſets und die magimaliſti⸗ ſchen Mitglieder ſich zu einer neuen verfaſſung⸗ gebenden Verſammlung unter dem Namen„Na- kional⸗-Konvenk“ zuſammentun. Bel den Debatien kam es zu aufregenden Auf⸗ kritten. Ein Miigtied der verfaſſunggebenden Verſamm⸗ lung ſchlug mit dem Revolver auf den Maximaliſten · führer Tſeretelli, wurde aber encwaffnet. Auf dem Iteini()-Proſpekt kam es am Nachmittage, als ein Zug von Miigliedern der verfaſſunggebenden Verſammung von der Menge angegriſfen wurde, zu elner Schleßerel. Meh⸗ rere Perſonen wurden geidtet und verwundel. Banner der Jugtellnehrnar wurden von Roten Garden herunlergeriſſen und verbraunt. En Soldal, der eine Jahne lrug, blieb milten auf der Struße ſtehen und rief:„Ich bin drei Jahre an der Jroni geweſen, uun lötet mich, wenn ihr wollf!“ Ein Roter Gardiſtſchoß ihnnieder. Unier den Zugtellnohmern befauden ſich viete Frauen, Mädchen, Soldaten, unlaugliche Soldaten, gegeuwärlig um Ausſtand befindliche Angeſtellle der Regierung, der Stadtverwaltung und der Bankgeſchate. Aufruſe der Maximalsſten, Petersburg, 20. Jan.(WTB. Nichtanntl.) Die Peters⸗ burger Telegraphen⸗Atentur veröffenklicht folgenden Auf⸗ ruf an die Bevölkerung von Petersburg: Die Feinde des Volkes verbreiten das Gerücht, daß vovo⸗ lutionäre Acheiter und Soldaten am 5. Jamar auf die Teil⸗ nehmer einer friedlichen Kundgebung der Arbelter Schüſſe ab · gegeben haͤtten. Dies geſchieht, uum Auruhe und UAnord⸗ unung in die Reitzen der arbellenden älaſſen zu kra⸗ gen und die revolullonären Führer anzugreifen. Es iſt ſchon feſtgeſtellt worden, daß Syitzel auf die Matroſen, Sol⸗ daten und Arbelter geſchoſſen haben, die die Ord⸗ nung in der Stadi ſichern. Der Hauptvollzugsausſchuß hal eine energiſche Unterſuchung aingeleitet. Dle Schul⸗ digen werden vo n de m Revolutionsgericht abge⸗ urteilt werden. Genaue Feſiſtellungen werden ſobald wie möglich veröffenklicht werden. Der Hauplvollzugsausſchuß for · dert die Bevölkerung auf, den Gerüchten keinen Mauben Ju ſchenken und ruhig zu bleiben. Die revolutlonäteOrd⸗ nang wirb von Matrofen, Arbeitern und Solda⸗ te n geſichert. Der hauptvollzugsausſchuß. Petersburg, 10. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telsgraphen⸗Agentur. Erklärungder Bolſchewikiandie verfaſſung⸗ gebende Berſammlung. Die betrüchtliche Mehrheit des arbeltenden Rußland, Ar⸗ beiter, Bauern und Soldaten, hat an die verfaſſunggebende Verſammlung die Aufforderung gerichtet, die Errungenſchaften der Oktoberrevolutton, die Erlaſſe der Arbeiter ⸗ und Soldaten⸗ rüte über den Grund und Boden und über die Kontrolle der Arbeiter und vor allem die Autorität der Sowjets der Arbei⸗ ter, Bauern und Soldaten anzuerkennen. Der Hauptausſchuß, der den Willen der beträchtlichen Mehrheit der arbeitenden Klaſſen ausführt, hat die verfaſſunggebende Verſammlung auf⸗ gefordert, dieſen Willen anzuerkennen. Die Mehrheit der verfaſſunggebenden Ver⸗ ſammlung hat in Uebereinſtimmung mit den Anſprüchen des Bürgertums die Anträge zurückgewleſen und das ganze arbeitende Rußlandherausgefordert. In der verfaſſunggebenden Verſammlung führt die Mehrheit, die Re⸗ volutionsſozialiſten der Rechten, die Partei der Kerenſki, Awk⸗ ſenbieff und Tſchernoff, dieſe Partel, die ſich ſozialiſtiſch und revolutionär nennt, das gegenrevolutionäre Bürgerkum im Kampfe an. Die verfaſſunggebende Verſammlung iſt in ihrer gegenwärtigen Zuſammenſetzung das Ergebnis eines Kräfte⸗ verhältniſſes, das ſich vor der Oktoberrevolution gebildet hat. Die gegenwärtige gegenrevolutionäre Mehr⸗ heit iſt nach den alten Liſten gewählt und ſtellt ſich der Dewegung der Arbeiter in den Weg. Die Sol⸗ daten wiſſen, daß die Partei der revolutionären Sozialiſten wie die Anhänger Kerenſkis das Volk in Worten mit Ver⸗ heißungen füttern, indem ſie ihm alles verſpricht, in Wirklich⸗ keit aber entſchloſſen iſt, die Autorität der Sowfets, der Ar⸗ beiter, Soldaten und Bauern zu bekämpfen, ferner mit ſozia⸗ liſtiſchen Maßnahmen, wie Verteilung des Grundbeſitzes und des ganzen Juventars au die Bauern ohne Entgeld, die Natio⸗ pf der Bolſ naliſterung der Banken und die Kontrolle und Aufhebung der Staatsſchulden. Da wir keine Minute lang Mitſchuldige der Verbrechen der Feinde des Volkes ſein wollen, ſo erklören wir, daß wir die verfaſſunggebende Verſammlung verlaſſen. Die Auflöfung der ruſſiſchen Front. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten: Nach allen Nachrichten, die von der ruſſiſchen Front kommen, befindet ſie ſich in vollſter Auflöſung. An verſchiedenen Stellen der Front haben Truppenteile ſogar geſchloſſen die Stellungen ge⸗ räumt. An dieſen Stellen ſtehen die deutſchen Soldaten über⸗ haupt keinen Feinden mehr gegenüber. Die Geſchützee liegen r umher, ebenſo die NMunition. Auch die Kriegs⸗ nduſtrie iſt zum großen Tell e e An der ganzen Front findet ein andauernd lebhafter Verkehr ſtatt. Auch Ueberläufer ſtellen ſich maßſenhaft bei den Deutſchen und Oaſterreichern ein. e Wiener Nichkünen für Breſt-itewff. Wien, 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Bei einer Beratung einer Abordnung der Arbeiterſchaft mit der Regierung im Abgeorbnetenhauſe erklärte von Seid⸗ Le r: Es ſei der re Wunſch des Kaiſers, ſobald als möglich den Krieg durch einen ehrenvollen Frieden zu beenden. Iſt zurzeit nur ein Sonder⸗ frieden mit Rußland möglich, ſo fällt die Verant⸗ wortung dafür auf die Ententemächte, die all die wie⸗ derholten Friedensangebote der Mittelmächte ausgeſchlagen haben. en ungeachtet hält die an den Zielen eines möglichſt balbigen allgemeinen Frie⸗ dens feſt. Internationale Vereinbarungen über Abrüſtung und über Schiedsgerichte bieten dazu nach ihrer Ueberzeugung die geeignetſte Grundlage. Da keineterritortkalen Er⸗ werbüngen auf Rußlands Koſten von der k. u. k. Nogierung angeſtrebt werden, würden daran auch die Frie⸗ densverhandlungen nicht ſcheitern. Der Bevölkerung Polens werde es überlaſſen bleiben, durch Volksabſtimmung wef breiter Grundlage ihre ſtaatliche Ordnung zu regeln am beſten durch eine auf breiter Grundlage g vählte konſtituierende Verſammlung, deren Entſcheidung in voller Freiheit und ohne Beeinträchtigung durch die Okkupationsbehörd⸗ erfolgen ſolle. Die Forderung der ruſſiſchen Regierung nach Räumung der beſetten Gebiete müſſe die k. u. k. Regierung frei⸗ lich ablehnen, weil bei der Fortdauer des Krieges an den undern Fronten und angeſichts der noch nicht gefeſtigten Ver⸗ hältniſſe Rußlands, dieſe Gebiete nicht ohne Geführ der militäriſchen Intereſſen geräumt werden können, doch werde bei gutem Willen auf beiden Seiten ſicherlich ein Kompromiß mit der ruſſiſchen Regzierung gefunden werden können. Da die Monarchie bei Löſung aller dieſer Fragen ſich von keenen eigennützigen Abſichten leiten läßt und bereit iſt, den ruſſi⸗ ſchen Wünſchen ſo weit entgegenzukommen, als die öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſchen Intereſſen es geſtatten, hegt der Mir. der⸗ präſtdent das vollſtändige Vererauen, daß bei ebenſo 8 Willen auf der anderen Seite die Verhandlungen an ieſer Frage nicht ſcheitern werden. Die Regierung iſt jederzeit bereit, die gewählten Vertreter des Volkes über ihre Abſichten und über den Gang der Verhandlungen frei⸗ mütig zu unterrichten und dadurch das notwendige Vertrauen der Bevölkerung 7 5 auswärtigen Politik zu feſtigen. Zum Schluß wies der Miniſterpräſtdent auf die am ver⸗ öffentlichte Erklärung des Miniſters des Aeußern Grafen Czernin hin. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Schweizer Blättern zufolge meldet der gutunterrichtete Peters⸗ burger Korreſpondent des Helfingforſer„Hufudſtad Blad“ zu den letzten Verhandlungen in Breſt⸗Litowſk, daß die Bolſchewiki⸗Regierung auf die Forderungen der Zentralmächte eingehen werde. Czernin in Wien. Wien, 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Ber Miniſter des Aeußern Graf Czernin iſt heute abend aus Breſt⸗Litowſk hler eingetroffen. Die Frage der öffenklichen Diplomatle. m. Köln, 22. Jan.(Prib.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: In einem Ueberblick über die Breſt⸗Litowſker Ver⸗ handlungen berührt der„Nieuwe Courant“ auch die Frage, ob es der Friedensſache förderlich ſein könnte, auf das ruſſiſche Verlangen nach Oeffentlichkeit der diplomatiſchen Beſprechungen ein⸗ zugehen. Das Blatt bemerkt nebenher nicht ohne Bosheit, daß, ob⸗ wohl von ihnen die Forderung Oeffentlichkeit in der Diplomatie aus⸗ gegangen ſei, ſie bisher erſt einen ä einzigen Bericht heraus⸗ gegeben hätten und der ſei falſch geweſen Zu der Frage ſelbſt heißt es: Es mag ſein, daß die öffentliche Diplomatte ſich ſpäter ein⸗ mal als ausgezeichnetes Mittel erweiſen wird, um einen Krieg zu verhüten. Im Augenblick kommt es aber darauf an, Frieden zu ſchließen und da zeigt es ſich, daß ſie hier hemmend wirkt und das Zuſtandekommen des Friedens behindert. Wenn die beiderſeitigen Berollmöchtigten eine ungezwungene Unterhaltung ühren, von der ſie vorläufig nur einer ſehr begrenzten Zahl von erſonen 1209 aft 8 geben hätten, ſo würden ſie vlel leichter einen Nusgleich findn, als wenn ſie wie ſetzt bei allem, was ſie ſagen, Rückſicht nehmen müſſen auf das, was die Millionen Menſchen in den eigenen Ländern detzu ſagen und weiter auf das, was das Aus⸗ land dazu bemerken könnte. chewick um die Macht. De Kriegsziele der Allſierten. Ein Vorwork zu der Rede des Reichskanzlers. In den nächſten Tagen haben wir eine große Rede de⸗ Reichskanzlers zu erwarten. Ste ſoll die Antwort geben auf die Kriegszielre Lloyd Georges und Wilſons, die als die erſten ernſthaft zu nehmenden Darlegungen der Krtegsziele der Entente angeſehen werden. Wir tun gut, uns ihren Inhalt kurz zu vergegenwärtigen. Balfours Rede in Edinburgh kann zur Ergänzung herangezogen werden. Wir gehen von der Weſtfront anfangend, den einzelnen Kriegszielen in Europa, dann in Aſten und Afrika nach. Was Elfaß⸗Lothringen betrifft, ſo verlangt Bal⸗ four einfach, daß das 1871 begangene Unrecht wieder gut ge⸗ macht wird. Wilſon ſagt etwas entgegenkommender, das Un⸗ recht von 1871 müſſe derart in Ordnung gebracht werden, daß der Frieden im Intereſſe aller geſichert ſei. Die erſte WN„die von den Alli⸗ klerten vorangeſtellt wird, 4 die vollſtändige polltiſche, wirt⸗ ſchaftliche und territoriale Wiederherſtellung Belgiens und oweit möglich Wiedergutmachung für die Zerſtörung ſeiner rovinzen und Städte. Wilſon behauptet, die ganze Welt fordere, daß VBelgien geräumt und ſeine Souveränttät wieder hergeſtellt werde. Wilſon und Lloyd George fordern übereinſtimmend, daß alle franzöſiſchen Gebiete befreit und die eroberten Gebiete wiederhergeſtellt werden. Während Gleorge im Oſten ein bemerkenswertes Desintereſſement bekundete, fordert Wilſon Räumung aller ruſſiſchen Gebiete, er nimmt Rußland in die Geſellſchaft der freien Nationen auf. Nach Lloyd George iſt ein unabhängiges Polen zuſam⸗ mengeſetzt aus allen wirklich polniſchen Beſtandte en, eine dringende Rotwendig'eit für das Gleichgewicht Oſteuropas. Wilſon ergänzt dieſe Forderung durch die Forderung eines freien 9 5 s zum Meere. Die Unabhängigkeit und Unantaſtbarkeit Polens wird durch internationale Ab⸗ machungen garantiert. Rumänien, Serbien, Montenegro werden wiederhergeſtellt. Balfour will die Leiden Rumäniens, Ser⸗ biens und Montenegros heilen. Wilſon gibt Serbien einen freien Zugang zum Meere und errichtet einen neuen Balkan⸗ bund: Garantlerxung durch die Mächte. Balfour will das große Werk der Einigung Ita⸗ liens vollenden, Wilſon ſagt dasſelbe etwas deutlicher, wenn er eine Verbeſſerung der italieniſchen Grenze entſpre⸗ chend der klar erkennbaren Nationalitätenabgrenzung will. Sioyd George betrachtet die Genugtuung der rechtmäßigen Zurückforderungen Italiens als weſentlich⸗ Oeſterreich⸗Ungarn will Lloyd George mit einer wirklich demokratiſchen Autonomie ſeiner Nattonalitäten beglülcken, ebenſo Wilſon. Llond George iſt überzeupt, daß wenn dann gußerdem noch den Stalienern und den Männern rumäniſchen Blutes Gerechtigkeit in ihren leginmen Anſprüchen wird, Oeſterreich⸗Ungarn eine Kraft ge⸗ winnen wird, die einen dauerhaften Frieden in Europa her⸗ beiführen wird. Es wird dann nicht mehr Werkzeug der ge⸗ führlichen Autokratie des preußiſchen Militarismus ſein. Die gleiche Liebe wie für die Völker Habsburgs haben die Alliierten natürlich für die Völker desottomaniſchen Reiches. Balfour entrüſtet ſich, daß Deutſchland ſeine Jugend zur Schlachtbank führt, um Meſopotamien und Ara⸗ bien den Türken zurückzugeben und Jeruſalem wieder unter die Herrſchaſt Konftantinopels zu bringen. Lloyd George er⸗ kennt Arabien, Armenien, Syrien und Palä⸗ ſting ein Anrecht auf eine geſonderte Exiſtenz zu. Auch Wilſon will ihre Autonomie verwirklichen. Demtürkiſchen Teil des gegenwärtigen ottomaniſchen Reiches will Wilſon dagegen Sbuveränität und Sicherhelt garantieren. Auch Lloyd George wendet nichts dagegen ein, daß die türkiſche Raffe des eiches in ihrem Urſprungsland mit Kon⸗ ſtantinopel als Hauptſtadt verbleibt. Er fordert dann weiter — und ebenſo Wilſon— die Internationaliſtierung und Neu⸗ traliſierung der Durchfahrt vom Mittelmeer zum Schwarzen Meer. Die über die deutſchen Kolonien will Lloyd George der Konferenz überlaſſen, die in erſter Linie den Intereſſen und Wünſchen der Eingeborenen Rechnung 0 ſoll, das Schickſal der deutſchen Kolonſen ſoll von den Wünſchen der Eingeborenen abhängig gemacht werden. Sind ſo Deutſchland und ſeine Verbündeten gründlich geneſen, dann ſteigt über dem verfüngten Europa der Völ⸗ kerbund empor, Wilſons allgemeine Geſellſchaft der Na⸗ tionen. Lloyd George erneuert die Heiligkeit der Verträge und ſchafft eine internationale Organifation, die eine Ein⸗ ſchränkung der Rüſtungen und eine Verminderung der Kriegs⸗ möglichkeiten geſtatten. Wilſon verkündet die vollſtändige Fei⸗ heit der Seefahrt. Das iſt dann der große Abſchluß dieſes ge⸗ rechten Krieges, der nach Lloyd George kein Angriffskrleg gegen das deutſche Volk iſt und in dem die Alliierten weder Deutſchland verletzen noch Oeſterreich⸗Ungarn und die Türkei zerſtören wollen, in dem Wilſon nur die Vorherrſchaft des Rechtes erſtreiten will. Er hat keine Eiferſucht auf Deutſchlands Größe und das Programm der Allfierten enthält nichts, was Deutſchlands Größe beeintrüchtigt. Er will Deutſchland nicht ſchaden, aber es ſoll nicht einen Platz der Herrſchaft unter den Pölkern einnehmen wollen ſtatt des Platzes der Gleichheit. Lloyd George will die monarchiſche Verfaſſung Deutſchlaten 15 645 10 10 1 2. Seite. Nr. 35. Mannhelmer Genenal⸗Anzeiger. Muüsags⸗Atsgabe. Dienstag, den 22. Januar 1918. nicht umſtürzen, iſt aber allerdings der Meinung, daß eine; mächten in den Rücken zu fallen, ſchon ſeit langen Monaten gedroht. 1 militäriſch⸗autokratiſche Verfaſſung nicht ins 20. Jahrhundert ehört. Aber er denkt, wenn Deutſchlaud eine demokratiſche rfaſſung annehmen wollte, dann iſt der Beweis erbracht, daß der Krieg in ihm den alten Militärherrngeiſt ertötet hat. Leichter wird dann England mit ihm einen demokratiſchen Frieden ſchließen können. Wie ſollen nun dieſe großen Ziele erreicht werden, die in dem Völkerbund gipfeln? Balfour ſtellt feſt, daß in der Bewegung Deutſchlands dieſem Ziele zu wenig Fortſchritte gemacht ſind, er verheißt daher, daß die Deutſchen in den kommenden Monaten noch mehr lernen müſſen. Inbedingt müſſen noch mehr Opfer gebracht werden, fordert Lloyd George, und Balfour ſagt uns, warum: alle Schrecken des Krieges wären augenblicklich nicht ſo ſchlimm, wie die Uebel, die ſich daraus ergeben würden, wenn der Krieg mit einem deutſchen Frieden enden würde. Auch Wilſon will den Kampf fortſetzen, bis die Herrſchaft des Rechts erſtritten iſt. — Daß dieſes durchaus geſchloſſen und ſehr folgerichtig auf⸗ ebe ute Programm, das die Auflöſung des in Jahr⸗ rben mühevoll organiſierten Curopas nach der diaboliſchen engliſchen Erfindung des Selbſtbeſtimmungs⸗ rechts der Völker und damit dauernde Anarchie be⸗ deuten würde, für Deutſchland und ſeine Verbündeten un⸗ annehmbar ſein würde, wenn es ernſt gemeint iſt, be⸗ darf ja keiner Worte. Wenn es ernſt gemeint iſt. Leider macht es in ſeiner vollkommenen Geſchloſſenheit und eiſernen Ziel⸗ ſtrebigkeit durchaus nicht den Eindruck, als ſei es ein diplo⸗ matiſches Mittel zur Erreichung weit beſcheidenerer Zwecke. Es ſtellt vielmehr den konſequenten und raffinierten Willen der Entente und ihres amerikaniſchen Verbündetn Europaals werdende Weltmacht unter Deutſch⸗ lands e desorganiſieren, es mit dem Mechanismus des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker in ein Bündel aufeinander eiferſüchtiger und rivaliſterender Mittel⸗ und Kleinſtaaten(nach heutigem weltpolitiſchem Maßſtab) aufzulöſen, die mit ihren engen Streitigkeiten ſo beſchäftigt ſind, ſich gegenſeitig ſo hemmen und hindern, daß England und Amerika in der ungeſtörten Ausbeutung der Weltſchätze von Europa nichts mehr zu beſorgen haben. Das wird nach dieſem Programm ſo ſinnreich konſtruiert ſein, daß es in ihm keine ungehemmte und bewegungsfreie Eroßmacht geben kann, die es weltwirtſchaftlich und weltpolitiſch führen kann. Was die Entente anſtrebt, iſt die innere Aushöhlung des Mitteleuropa⸗ Sedankens mit ſeiner vorderaſiatiſchen Ausweitung, der ja tinen weltwirtſchaftlichen und weltpolitiſchen Block neben den alten großen Weltmächten darſtellen würde von achtunggebie⸗ tender Macht und weitem Einfluß. Der Vierbund hat dieſem Programm der Vernich⸗ tun) und Auflöſung Europas und Vorder⸗ aſiens bisher kein ebenſo geſchloſſenes und entſchloſſenes Abwehrprogramm entgegengeſtellt. In der Hinſicht iſt einfach ſträflich geſündigt worden, ſowohl was die Defenſive dedean die Gegner, wie was die Aufklärung im eigenen Volke ekrifft. Wir müſſen nun hoffen, daß Graf Hertlings Nede dies ſchwere Verſäumnis nachholt und ein großes Programm des europäiſch⸗vorderaſiatiſche Zuſammenſchluſſes um Deutſchland entwickelt, wie die feindlichen Staatsmänner das Programm der Vernichtung dieſes Zuſammenhanges aufgeſtellt haben. Vorläufig irrt die öffentliche Meinung im Vierbund völlig hin und her, und leider fehlt es auch in den leitenden Stellen noch immer an der erforderlichen Geſchloſſenheit, wie die jüngſte Berliner Kriſe hinreichend bewieſen hat. Ueber einige Anſätze ſind wir nicht hinausgekommen. Zu dieſen rechnen wir die Rede Solfs über das mittelafrikaniſche Kolonialreich, das aus belgiſchem, franzöſiſchem und engliſchem Kolonialbeſitz ab⸗ erundet werden ſoll, und das Expoſe Czernins, das ſich für die Wiedergeburt des türkiſchen Reiches mit nach⸗ drücklichen Worten eingeſetzt hat, für ſeinen künftigen geſicher⸗ ten und gekrätigten Beſtand. Es iſt auch einmal vor längerer Zeit in der Kölniſchen Zeitung eine halbamtliche Berliner Note geſtanden, in der unſere Regierung energiſch für die großbulgariſchen Pläne eintrat. Das ſind Ele⸗ mente eines großangelegten Programms, aber es fehlt der Zuſammenſchluß, die organiſche Durchbildung, es fehlt vor allem die letzte Klarheit über die Geſtaltung der Dinge in Europa ſelbſt: Belgien, Serbien, Polen uſw. Dem negativen Programm der Alliierten muß ein poſitives. Programm der Mittelmächte entgegengeſtellt werden. Das würde Graf Hert⸗ lings Aufgabe ſein, ſofern er ſich gegen ſeinen parlamentari⸗ ſchen Auftraßgeber und Kontrolleure durchzuſetzen vermag. Das Programm der Alliierten iſt keine Halbheit; es iſt die Pflicht der Staatsmänner unſeres Bundes, ihm keine Halbheit entgegenzuſetzen. G. Die Rebe des Reichskanzlers. Berlin, 22. Jan(Von unſerem Berliner Büro.) Von unter⸗ zichteler Seite wird uns beſtätigt, daß der Reichskanzler am Donnerstag ſeine lang erwartete und mehrfach angeküadigte Rede halten wird. Ob ſich an die Rede des Kanzlers eine Ausſprache ſchließen wird, wird in der Konferenz entſchieden werden, die Herr von Kühlmann heute mit den Parteiführern hat. Die gemein⸗ ſam mit Herrn von Kühlmann zu faſſende Eitſcheidung über eine Erörterung der Hertlingſchen Darlegungen ſoll lediglich von der Beantwortung der Frage abhängig gemacht werden, welchen Einfluß — eeee auf die auf den 29. Januar vorgeſehene Wieder⸗ aufnahme der Verhandlungen in Breſt⸗Litowſt haben könate. Eine Antwort Czernins auf Wilſons Rede. Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: In eingeweihten Kreiſen verlautet, daß Graf ETzernin ſofort nach ſeiner Rückkehr nach Wien auf die Rede Wilſons antworten würde. Vorausſichtlich würde das im Aus⸗ ſchuß für Aeußeres geſchehen. Graf Czernin dürfte keinen unbedingt ablehnenden Standpunkt einnehmen, ſondern, wie man der„Voſſiſchen Zeitung“ meldet,„jene Mowente weiter ausbauen, in welchen ſich eine Uebereinſtimmung anzubahnen beginnt.“ Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß der Miniſter dabei auch in voller Deutlichkeit 5 jene Stellen hinweiſen würde, die ſowohl vom der Oeſterreicher und Ungara, als auch vom Standpunkt der Bundesgenoſſen aus unannehmbar ſind. Die Lage in Oeſterreich. Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Oeſter⸗ veich kommen ſchlimme Poſten. Was man ſeit März vorigen Jahres rt befürchtet hat und was die mancherlei Irrungen und Schwächen r einander ablöſenden Regierungen Clam⸗Martinitz und Seidler, wenn auch nicht entſchuldigen, ſo doch immerhin erklären mag, iſt nun eingetreten: Es iſt noch nicht der volle Generalſtreik, aber es iſt vielfach doch ein Zuſtand, der ihm nicht mehr ganz fern iſt. Die Tſchechen, die ja— es hat wirklich keinen Sinn hier noch von dem Mantel chriſtlicher Liebe Gebrauch zu machen— die ganze Kriegszeit hindurch nicht viel anderes geweſen ſind, als die Ver⸗ bündeten und Armhalter der Entente, haben mit dieſem ihhrer Anſicht nach letzten und beſten Mittel, den kämpfenden Zentral⸗ Die ſogenaunte deutſche Sozialdemokratie Oeſterreichs, die wenigſtens unter ihren jüngeren Führern dem Blute nach kaum noch deutſch iſt, iſt den Tſchechen dabei ins Garn gegangen. Dieſer jüngere Nach⸗ wuchs, der verſtorbene Engelbert Pernerſtorfer hat uns oft in ſchmerzlicher Bewegung darüber geklagt, ſteht ſo gut wie ganz da, wa Viktor Adler, ihr geiſtiger Heros, oder unſer Karl Lieb⸗ knecht ſtand. Was die Verhältniſſe in Wien dann noch beſonders kompliziert, iſt die Lebensmittelnot, die ſeit einem halben Jahre doch recht drückend geworden iſt, das Anziehen der Preiſe für alle dringlichen Bedarfsartikel, das gerade den kleinen Mann ſchwer bebürdet, die mangelhafte Organiſation, die zu langem Anſtellen um Kartoffeln und Fett zwingt und ähnliches mehr. Dieſe Ausſtands⸗ bewegung iſt, zumal ſoweit von ihr das deutſche Zebiet ergriffen wird, ohne Frage eine recht ernſte Sache. Augenblicklich läßt ſich noch nicht ſagen, wie weit die Regierung der Bewegung ſchon Herr geworden iſt. Sie bemühte ſich ſeit Tagen um die Beilegung und auch die älteren und reiferen der Fü der Sozialdemokratie ſcheinen in der Richtung ihre Schuldigkeit getan zu haben, wie ſie ſie, Viktor Adler abgerechnet, auch ſonſt in den drei Kriegs⸗ jahren taten. Wilde Gerüchte, die am Samstag Berlin durchſchwirr⸗ ten, wollten bereits wiſſen, daß die Bahnen nicht mehr funktionierten. Das traf ſicher nicht zu, doch iſt es richtig, daß verſchiedene Tage hin⸗ durch in Wien keine Zeitungen mehr erſchienen und die Straßen⸗ bahnen geſtört waren. Ueber das Schickſal des Miniſteriums Seidler iſt man an hieſigen unterrichteten Stellen noch ohne nähere Nachricht. Sehr bebauerlich und ein glattes Abbiegen von der bisher ſeit der Reinigung des Zentralorgans eingeſchlagenen Richtung iſt die Haltung des„Vorwärts“, der neuerdings von einem jfün⸗ geren Herru aus Mähren redigiert, ganz im Fahrwaſſer der Fritz Adleriſch ſchillernden öſterreichiſchen Sozialdemokratie ſegelt und die Vorgänge in ſeiner Heimat zum Anlaß nimmt zu allerhand verſteckten Drohungen gegen die deutſche Regierung. Den Gipfel aber erklomm der ſogenannte Haupt⸗ ſchriftſteller der„Deutſchen Zeitung“, der geſtern nichts ge⸗ ringeres behauptete, als daß die öſterreichiſche Ausſtandsbewegung von Herruvon Kühlmann angeſtiftet wurde, um ſo die Sieg⸗ Friedens⸗Bewegung in Deutſchland einſchüchtern und auf ſie einen Druck ausüben zu können. Ueber die äußeren Vorgänge, den Verlauf der Streikbewegung, wird dem„Berliner Tageblatt“ aus Wien gemeldet: Die Ausſtandsbewegung begann am Morgen des 14. Januar in Wiener Neuſtadt in den dortigen Kriegswerkſtätten und ſie ſetzte ſich dann auf Wien fort, wo am Dienstagabend in den äußeren Nor⸗ orten bereits ſämtliche Kriegsbetriebe ruhten. Im Laufe des Mitt⸗ woch ſchloſſen ſich zahlreiche Wiener Privatbetriebe der Streik⸗ bewegung an. Am Donnerstag verhinderte die Wiener Arbeiter⸗ ſchaft die Hofoper an der Vorſtellung. Am Freitag war Wien bereits ohne Licht und kein Theater verſuchte mehr zu ſpielen. Freitag⸗ mittag wurde der Straßenbahnverkehr eingeſtellt und am Freitag⸗ mittag erſchienen auch die letzten Zeitungen. Die Ausſtandsbewegung blieb nicht auf Niederöſterreich beſchränkt und dehnte ſich auch auf Steiermark, Böhmen und Mähren aus. Auch in Graz, Brünn und Prag wurde der Straßenbahnverkehr eingeſtellt. Die Regierung führte mit den Arbeitervertretern, hauptſächlich mit den ſozialdemokratiſchen Reichsratsabgeordneten Viktor Adler, Seitz und Dr. Karl Nenner die Verhandlungen, wobei Graf Toggenburg ver⸗ ſicherte, daß Graf Czernin gegen jede Annexion ſei. Am Sonntag vormittag griff dann Graf Czernin, der inzwiſchen in Wien ein⸗ getroffen war, in die Verhandlungen. Die Arbeiter haben nunmehr eine neue Erklärung inbezug auf den Frieden formuliert, die Graf Czernin abgeben ſoll. Nach einer Meldung von geſtern Abend war der Streik in Wien und Niederöſterreich im Abſebben. Auch der Straßenbahn⸗ betrieb war zum größten Teil aufgenommen. Wien. 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Bei den Veratungen etaer 1 der Arbeiterſchaft mit der Regierung im Abgeordnetenhauſe legte Miniſter Höfer in längeren Ausfiſh⸗ rungen die Maßregeln dar, die die Regierung zur Verbeſſe⸗ rung der Ernährungsverhältniſſe getroffen habe und teilte mit, die Reaierung ſei fortaeſetzt mit ollem Nachdruck und hoffentlich nicht ohne Erfolg am Werfe durch Verhandlungen mit der ungariſchen Regierung und den Verbündeten die Ernährunas⸗ verhältniſſe im einverſtärdlichen Zuſammenwirken zu verbeſſern. Hierauf machte der Miniſter des Ingern Graf To enburg Mit⸗ teilung über die geplante Reform des Gemeindewa hlrechts. der-Boolfrieg im Dezember. Berlin, 21. Jan.(WTB. Amtlich.) Durch kriegeriſche Maßnahmen der Mittelmächte ſind im Dezember 1917 insgeſamt 702000 Brukto-Regiſter-Tonnen des für unſere Jeinde nutzbaren Handelsſchiffraums vernichtet worden. Damit erhöhen ſich die bisherigen Er⸗ folge des uneingeſchränkten-Bootkrieges auf 8958000 Brutto⸗Regiſter⸗Tonnen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * N Das monatliche Verſenkungsergebnis, mit dem das Jahr 1917 abſchließt, iſt in mehrfacher Hinſicht beſonders befriedi⸗ gend. Es ſtellt ſich um etwa 10000 0 Br.⸗Ke.⸗Tonnen höher, als das des November und übertrifft auch das des September und Oktober noch um rund 30 000 Tonnen. Die ſchweren Wirkungen des-Boolkrieges auf Jialzen. m. Köln, 22. Jan.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Volks⸗ zeitung“ gibt der italieniſche Lebensmittelkommiſſar bekannt, daß im Februar das Brot mit minbeſtens 30 Prozent anderen Getreides, der Zentner Mehl dieſer Ware mit 7 Kilogramm Reis vermengt ſein muß.„Corriere della Sera“ erblickt hierin die Arbeit der von Deutſchland energiſch durchgeführten Tauchbootblockade. Der für Italien verfügbare Schiffsraum ſei ungenügend. Der Vorrat an Lebensmitteln und Kohlen ſtehe in großem Mißverhält⸗ nis zu dem, was vom Gegner vernichtet werde.„Corriere della Sera“ erſucht den Vierverband, für ausreichende Verproviantierung Italiens zu ſorgen. Würde Italien gezwungen, aus Hunger die Waffen zu ſtrecken, oder wenn der Mangel ſchwere, die Krieg⸗ führung lähmende Unruhen erzeuge, ſo wäre nicht nur Italien, ſondern auch die Sache Englands und Frankreichs ver⸗ loren. Deutſcher Nbendbericht. Berlin, 21. Jan., abends.(WTB. Amllich.) Von den Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der bulgariſche BGericht. Sofia, 20. Jan.(BTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs Mazedoniſche Fronk. An mehreren Punkten der Front, beſonders im Cerna⸗ bogen, in der Moglenagegend, füdlich Ruma und ſüdöſtlich Doiran war das Arkilleriefeuer lebhaftet. deſtlich des Doitanſees veririeben unſere Poſten eine ſlarte e n liſche Erkundungsabkeilung. Am Tahinoſee für uns günſtige Patrouillengefechte. Dobrudſcha⸗Front. Waffenſtiuſtand. 5 Engliſcher Heeresberichk aus Saloniki. Am 11. Januar überfielen wir die vorgeſchobene erſte Linie an der Doiranfront und fügten dem Feind Verluſte zu. Unſere Flugzeuge beſchoſſen den Bahnhof Teſtovo nordweſtlich des Boiranſees und andere Ziele. Sonſt iſt nichts zu berichten. Zurückziehung der Truppen aus Saloniki. 5 c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Jan.(Priv.⸗Tel., g..) Schweizeriſchen Blättern zufolge melden franzöſiſche Blätter, der Verſailler Kriegsrat erörterte eine Denkſchrift, welche die Zurückziehung der Truppen aus Saloniki dringend empfahl. Der engliſche Vertreter ſetzte ſich für Sarrails Vorſchlag ein und auch Amerika lehnte es ab, ſeine Truppen nach Saloniki gehen zu laſſen. Die Neulralen. England reſpektiert die Schweizer Neukralität. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Schweizeriſche Blätter berichten: Der Vertreter der engliſchen Re⸗ gierung in Bern erklärte der ſchweizeriſchen Regierung: Die britiſche Regierung wünſcht neuerdings den Vertrag und die Erklärungen von 1815 zu beſtätigen, und die engliſche Regie⸗ rung wird im Einklang mit den Regierungen der Vereinigben Staaten und Frankreich verſichern, daß ſie die Integrität und Neutralität der Schweiz ſolange reſpektieren wird, als ſie bon der eidgenöſſiſchen Regierung aufrechterhalten und von den Feinden Englands geachtet werden. Robert Cecil in Genf. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Vaſler Nachrichten“ melden: LZord Robert Cecil iſt am Sonntag mit zahlreicher Begleitung in einem Sonderzug in Geaf eingetroffen. ͤ Preußiſches Abgeordnelenhaus. Eine große politiſche Debatte. Verlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im preußiſchen Abgeordnetenhaus iſt die löbliche Abſicht, bei der Etat⸗ beratung ſich nach Möglichkeit an die wirtſchoftlichen Fragen zu halten, nun doch nicht durchgeführt worden. Geſtern gab es eine rechtſchaffene politiſche Debatte, bei der es bisweilen ſogar recht heiß zuging. Die Schuld dafür wird man dem Redner der Polen zuzuſchreiben haben, der in dem Spiel etwe, wie das dieſer Tage im öſterreichiſchen Budgetausſchuß Herr Viktor Adler und auch der Einſpänner Zenker getan hatten, an den Verhandlungen von Breſt⸗Litowſk Kritik übte und dann die üblichen Polen⸗ klagen über das Haus ausſchüttete. Immerhin neu und eigen⸗ artig war dabei, daß Herr von Trampeozynski die Regelung, die die Nationalitätenfrage bisher in Oeſterreich gefunden oder beſſer nicht gefunden hat, als Muſterbeiſpiel vorführte. Er machte damit dem preußiſchen Miniſter des Innern die Abwehr leicht. Herr Dr. Drews konnte mit Recht auf Böhmen verweiſen und er war ferner im Recht, wenn er erklärte, das deutſche Reich und Preußen wären ein national einheitliches Gebilde und wünſchten es zu bleiben. Gewiß möchte man in Zukunft gewiſſe Repreſſivo⸗ maßregeln gegen die ßolen mildern oder auch ganz ver⸗ meiden. Nur wäre die unerläßliche Vorbedingung dabei, daß die preußiſchen Polen ein für allemal auf ihre Lostrennungsabſichten verzichteten. Darüber hinaus könnte der preußiſche Staat natürlich nicht aufhören, die deutſchen Beamten und die werktätige deutſche Bevölkerung in den gemiſcht ſprachlichen Provinzen zu ſchützen. Hinterher beſchäftigte man ſich wieder mit den wirtſchaftlichen Dingen, bis zum Schluß die Ausſprache von neuem recht bewegt wurde und ſogar ein paar dramatiſche Momente brachte. Herr Häni'! ven der ſozialdemokratiſchen Mehrheit ſetzte ſich mit der Vaterlandspartei und mehr noch mit den Unabhängigen auseinander. Und er verabreichte unſern einheimiſchen Bol⸗ ſchewicki ein paar Hiebe, an denen ſie nicht ganz leicht zu tragen haben werden. Mit aller wünſchenswerten Deutlichkeit er⸗ klärte er, eine elſaß⸗lothringiſche Frage beſteht für uns nicht, Elſaß⸗Lothringen iſt und bleibt deutſches Land. Das Hineinreden irgend einer fremden Macht in deutſche innere Ver⸗ hältniſſe lehnen wir ab. Mit dem Begriff der Selbſtbeſtim⸗ mung iſt praktiſch⸗politiſch nicht allzuviel anzu⸗ fangen. Und mit Glück zitierte er Herrn Ledebour, der in einem früheren lichten Augenblick einmal behauptet hätte: Der Verzicht auf Annerionen bedeute noch nicht, daß kein Grenzſtein verrückt werden dürfe. Nach einer Replik des Abgeordneten Fuhrmann, der in ſeiner Eigenſchaft als Vorſtandsmitglied der Vaterlandspartei ſprach, wurde die Etatausſprache geſchloſſen. Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Plenum des preußiſchen Abgeordnetenhauſes wird ſich vermutlich am Donnerstag auf drei Wochen vertagen. Während dieſer Pauſe ſoll an drei Tagen der Woche der Haushaltsausſchuß tagen, an den anderen drei der Wahlrechtsausſchuß. 2 UDD U Deutſches Reich. Die Kriegsbeſchädigten-Organlſallonenn. Der Kreis Elſaß⸗Lothringen des Verbandes wirt⸗ ſchaftlicher Vereinigungen Kriegsbeſchädigter für das Deutſche Reich erläßt folgende Erklärung: In letzter Zeit machte in verſchiedenen Blättern eine Notiz über angebliche Mißhandlung Kriegsbeſchädigter in einer Verſammlung der Berliner Vaterlandspartei die Runde. Dieſe Ausführungen ſind geeignet, einesteils gegen die Kriegsbeſchädigten, andernteils gegen die Vaterlandspartei Rißtrauen zu erwecken. Zu unſerm Schutz geben wir folgendes bekannt: Unſet Verband wirtſchaftlicher Vereinigungen Kriegsbeſchädigter für das Deutſche Reich(Sitz Eſſen) hat wiederholt im Intereſſe der Kriegsbeſchädigten die Forderung nach einem ſtarken Frieden erhoben. Der rein ſozialdemokratiſche Bund der Kriegsbeſchädigten und ehem. Kriegsteilnehmer Verlin, der ſich parteipoli⸗ tiſch neutral nennt, ſteht in dieſer Beziehung in ſcharfem Gegenſatz zu uns. Wir kennen nun aus eigener die Kampfesweiſe des Berliner Bundes, die darin beſteht, jeden Andersdenkenden in Verſammlungen durch Schreien und Johlen mundtot zu machen. Das iſt die Gleichberechtigung und Freiheit, die ſie meinen. Ein der⸗ artiges ſtörendes Benehmen werden die Kriegsbeſchädigten des Ber⸗ liner Bundes in der erwähnten Verſammlung der Vaterlandspartei wohl an den 1 gelegt haben und ſind dafür von der Verſamm⸗ lungsleitung zu Recht aus dem Saal gewieſen worden. Wenn es dabei zu Tätlichkeiten gekommen iſt, bedauern wir dies ebenfalls. Wir verurteilen es aber entſchieden, wenn Kriegsbeſchädigte ihr Lei⸗ den zur Schau ſtellen und glauben, unter dieſem Schutze ſich aller⸗ hand— 45 dürfen, was nut ihrer Kriegsdeſchädigung abſolut — rr — r oeor 8 4 5 4 1 35 Au Aalug der funge Augu Dienstag, den 22. Januar 1918. Maruhetmer Generen⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe Nr. 38. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Berleihung des Pour le mérite an einen badiſchen Regiments⸗ lemnandeur. Wie der Reichsanzeiger meldet, iſt der Orden Pour merite dem Oberſtleutnant von Sydow, Kommandeur des In⸗ bie rie⸗Regiments 114, verliehen worden. Die Heimat iſt, ſo ſchreibt „Konſtanzer Zig.“, ſtolz auf dieſe hohe Auszeichnung für den her⸗ 80 agenden Regimentskommandeur, der nunmehr ſeit ſaſt drei te unſer Feldregiment in ſchweren und ruhnwollen Tagen rte. 5 Militäriſche VBeförderung. als Feldwebel bei e d Bechler, der z. It. fliegerabteilung ſteht und bereits im Veſitze des Eif„des Türkiſchen Halb⸗ Rondes und der Vadiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille iſt, wurde * ſeine weitere Tebigkeit zum deutſchen Offizier⸗Stellvertreter befördert. Auszeichnungen. Anläßlich gzürden die Leiter der Motorenabt igs⸗Geburtstag(7. Januar) ig der Firma Benz u. Cie., Derren Direktor Proſper LOrange und Prokuriſt Hermann Göthert, mit dem König Ludwig⸗Kreuz ausgezeichnet. Ernannt wurde Amtsaktuar Friedrich Lauppe beim Be⸗ kirksamt St. Blaſtien zum Verwaltungsſekretär daſelbſt. N Weiterer Ausfall von Zügen. Im Eiſenbahndirektionsbezirk Ainz fallen vom 22. Januar bis 4. Februar folgende für Mann⸗ heim wichtige Züge aus: D 15 Mannheim ab 4,14 Uhr, Frankfurt n 6,00 nachmittags, D 16 Frankfurt ab 3,54, Mannheim an 5,39 kmitags, D 5 Ludwigshafen ab 10,19 morgens, Frankfurt an Mane D 6 Frankfurt ab.28 abends, Ludwigshafen an 8,05, U 189 annheim ab 9,47, Frankfurt an 11.20 abends, U 190 Frankfurt ab — Mannheim an 1,29 nachts, D 47 Frankfurt ab 6,46 vormittags, aln an 1,42, D 205 Frankfurt ab 12,10 nachts, Leipzig an 8,36 Porgens, D 206 Leipzig ab 10,37 abds., Frankfurt an 6,35 morgens, 238 Berlin Anh. Bf. ab 7,03 morgens, Frankfurt an 5,35 nach⸗ mittags, D 241 Frankfurt ob 8,24 morgens, Leipzig an 4,45 naͤch⸗ *(Mitgeteilt vom Verkehrs⸗Verein Männheim E..) ö 8 Ausfall von Militärurlauberzügen. Freibt halbamtlich: Die„Karlsruher Ztg.“ e für den allgemeinen Verkehr freigegebenen Darfsmilitärurlauberſchnellzüge 189 Straßburg— Mannheim— mkfurt a.., Mannheim ab.47 Uhr, 190 Frankfurt a..— 0 nheim—Straßburg, Frankfurt ab 12.00 Uhr, 33 Metz—Mann⸗ eim—Würzburg, Mannheim ab.41 Uhr, 32 WürzburgMann⸗ Aim—Metz, Würzburg ab.50 Uhr, fallen bis auf weileres aus. ie Züge 189 und 32 verkehren letztmals am 21. Januar, Zug 190 ird letztmals in der Nacht vom 21. zum 22. Januar in Frankfurt abgelaſſen, Zug 33 verkehrt letztmals am 22. Januar. Kriegszuſchläge im Güterverkehr. Dem preußiſchen Abgeord⸗ Ktenbaus iſt eine Vorlage zugegangen, die die bereits angekündigten ice ds duſchläge im Güterverkehr der preußiſch⸗heſ⸗ ſcden Eiſenbahnen enthält. Die Vorlage beſchränkt ſich auf den Huteeverkehr, weil im Perſonenverkehr bereits eine Erhöhung von eithſchnittlich 25 Prozent, die am 1. April dieſes Jahres gleich⸗ mit der Einführung der Reichsverkehrsſteuer in Kraft treten Frckt herbeigeführt worden iſt. Die jetzt als Ergänzung für den —5— ehr vorgeſchlagenen Zuſchläge ſollen allgemein erhoden der Irn. gleichgültig, ob es ſich un Frachtſätze der Normaltarife oder Ausnahmetarife handelt. Die Nebengebühren, die inzwiſchen bereits erhöht worden ſind, ſollen von den Zuſchlägen frei bleiben. 5 Frachtzuſchlag ſoll 15 Prozent betragen. Durch die am 1. April — eingeführte Verkehrsſteuer und den jetzigen Frachtenzuſchlag rd eine Verteuerung der Frachtſätze um 23,05 Prozent herbei⸗ zauhrt. Der Zuſchlag ſoll mit Ablauf des zweiten Wirtſchafts⸗ N es, das dem Abſchluß des allgemeinen Friedens folgt, außer Kraft treten. lia Wertzeichenverkauf auf den Poſtämtern. Es iſt darüber ge⸗ Bagt worden, daß die Annahmebeamten größerer Poſtämter die Ankieferer ſolcher nachzuweiſenden Briefſendungen und Poſtan⸗ 8 ſungen, die vom Abſender freizumachen ſind, zum Ankauf der forderlichen Marken an die beſonderen Verkaufſtellen für Wert⸗ 2 n verweiſen. Dies iſt nach einem Erlaſſe des Reichspoſtamtes ebahörig. Die Annahmebeamten haben bei der Vorlegung ſolcher udungen die noch aufzuklebenden Freimarken ſelbſt zu verab⸗ en und überhaupt den Einlieferern tunlichſt behilflich zi) ſein. Rotes Kreuz. Bezahlte Pakete an deutſche Kriegsgefangene e gefangene an Frankreich körnen erſt wieder vom 1 5. Februar d. J. ab mmen werden. Die„Mitteilungen der Reichsbekleidungs⸗ ſchreiben: Wie aus täglich einlaufenden Mitteilungen Lerborgeht, hat das am 1. Oktober 1917 in Kraft getretene Tiſchzeug⸗ t noch immer nicht die Beachtung gefunden, die es im Aumgendſten volks⸗ und kriegswirtſchaftlichen Intereſſe erheiſcht. darüibe⸗ wieder iſt die Oeffentlichkeit von der Reichsbekleidungsſtelle dur er aufgeklärt worden, daß die entbeheliche Gaſthauswäſche Süu deckung des Bedarfs der ärmeren Bevölkerung an Kinder⸗ und dur gswäſche und dergl. benötigt wird, daß die Wäſche aber geb den täglichen Gebrauch in den Betrieben und die dadurch e Reinigung mittels ätzender Stoffe abgenutzt und entwertet d Die Entſchuldigung einer irrtümlichen Ausle der ein⸗ 1 gung der ein⸗ chlagenden Veſtiamugen kann nach den überaus zahlreichen auf⸗ anerttden Veröffentlichungen der Reichsbekleidungsſtelle nicht mehr erſ annt werden. Wiederholt ſind auch die zuſtändigen Behörden u worden, die Durchführung des Tiſchzeugverbots ſtrengſten⸗ berwachen. Die Reichsbekleidungsſtelle hat nunmehr die Getammalverbände aufgefordert, ihr»bis 1. Februar d. J. alle ach ausbetriebe zu benennen, die das Tiſchzeugverbot nicht be⸗ ei en. Die Wäſchebeſtände dieſer Betriebe werden ſofort ent⸗ Anet werden. Den Kommunalverbänden wird dabei Gelegenheit gegeben werden, die enteigneten Beſtände im Falle beſonders zu en Bedarfs der ärmeren Veoblkerung zu deren Gunſten erwerben Frühlingstag und wurde zu zahlreichen Spaziergängen und Aus⸗ » Laudwirte, liefert Heu und Stroh ab! Die Hartnäckigkeit, mit der vielfach die Landbevölkerung den kriegswirtſchaftlichen Maßnahmen einen paſſiven Widerſtand entgegenſetzt, zeigt ſich, ſo wird uns von amtlicher Seite geſchrieben, auch immer mehr auf dem Gebiete der Verſorgung mit Heu und Stroh. Er⸗ hebliche Mengen von abzulieferndem Heu und Stroh ſind bis jetzt noch nicht abgegeben. Dieſem Zuſtand muß auf alle Fälle ein Ende gemacht werden; denn diejenigen, welche dem Heere das ſtark be⸗ nötigte Heu und Stroh vorenthalten. müſſen es ſich geſagt ſein laſſen, daß ſie durch Zurückhaltung ihrer Produkte die Schlagfertig⸗ keit des Feldheeres ſchädigen und den Feind geradezu unterſtützen. Sollten die Mahnungen der Behörden nichts nützen und die rück⸗ ſtändigen Lieferungen nicht baldigſt erfolgen, ſo müßte die Heeres⸗ verwaltung ſich gezwungen ſehen, die ſofortige zwangs⸗ mäßige Beitreibung anzuordnen. welche andauernd auf ihrem Standpunkt beharren und im Rück⸗ ſtand bleiben mit der Ablieferung, müſſen ſich darauf gefaßt machen, daß ihnen eines Tages ihre Pferde abgenommen werden. Denn beim Verſagen der Rauhfutterverſorgung wird der ſchon jetzt erheb⸗ liche Abgang an Pferden noch mehr erhöht, ſodaß bei ungenügender Belieferung mit Hart⸗ und Rauhfutter neue Aushebungen unver⸗ meidlich ſein würden. Es iſt die vaterländiſche Pflicht jedes billig denkenden Landmannes, der Militärverwaltung dasjenige nicht vor⸗ zuenthalten, was ſie zu einer ehrenvollen Beendigung des Krieges von ihnen fordert. 2 * Unzuläſſigkeit der Poſt⸗Verſendung von Cellon⸗Lack. Der von der Firmt Cellon⸗Labokatorium in Charlottenburg 5, Oranien⸗ ſtraße 11, hergeſtellte ſogenannte Cellon⸗Lack gehört zu den leicht entzündlichen Sachen im Sinne der Poſtorbnung und iſt daher von der Poſtbeförderung ausgeſchloſſen. 'Beſchädigung der Speyerer Schiffbrücke. Der mit Anhang zu Tal fahrende Mannheimer Schraubendampfer„Pionier“ rammte am Sonntag bei der Durchfahrt durch die Speyerer Schiff⸗ brücke mit ſeinen Anhangſchiffen die Abweispontons, ſowie das Landjoch auf der pfälziſchen Stromſeite, wodurch die Brücke ſchwere Beſchädigungen erlitt. Menſchen kamen glück⸗ licherweiſe nicht zu Schaden.(3..) * Weiße Windel⸗Woche. Die Sammlung von Wäſcheſtücken, die der Nationale Frauendienſt in Mannheim veranſtaltet, wird micht, wie zuerſt mitgeteilt, am 25. und 26. Januar, ſondern am Freitag und Samstag, den 1. und 2. Februar, ſtatt⸗ finden. * Weilere Beſchränkungen für Raucher. Wie die„Deutſche Tageszeitung“ meldet, ſind laut Beſchtuß des Arbeitsausſchuſſes der Deutſchen Tabakhandelsgeſellſchaft und unter Zuſtimmung der Reichskommiſſare mit Wirkung vom 1. Februar ab die Kontin⸗ gente bei Zigarren⸗, Kau⸗ und Schnupftabaksherſtellern von 60 auf 40 vom Hundert, bei Tabakherſtellung von 80 auf 40 v. H. herabgeſeßt. * Aufgefundenes Geld. Es wurde u. g. aufgefunden: am 23. Dezember auf dem Bahnhof in Grünsfeld eine Brieftaſche mit 225 Mark: am 27. Dezember im Zug 3017 eine Handtaſche mit 2 Mark 30 Pfg., abgeliefert in Mannheim; am 1. Januar auf dem Bahnhof in Pforzheim eine Briefhülle mit 10 Mark: am 6. Januar im Zug 3304 ein Geidbeutel mit 10 Mark 60 Pfg., abgeliefert in Lörrach; am 6. Januar auf dem Bahnhof in Heidelberg der Betrag von 5 Mark. Vergnügungen. * Pfälzer⸗Abend. Der angekündigte Pfälzerabend von Albert Walter, bei dem Dramaturg Dr. Konrad Odt einige Worte zur Einführung ſprechen wird, findet nunmehr am Freitag den 1. Februar ſtatt.„Die Sächelcher und Gedichtelcher aus einem kleinen Pfälzer Neſt“ von Haus Glückſtein werden zweifellos allen Freunden mundartlicher Dichtung Freude und Genuß bereiten.(Siehe Anzeige.) Splelplan des Grodb. Hof- U. Nattonal-Theaters Mannhelm Hof-Theater Kabale und Liebe Anfang 7½ Uhr Abonnement BDer fliegende Helländer Neuss Theater 22. Jänuar9. Küstungs- Dienstag] Arbelter-Vorst. 23. Januar Mittwochl Hche Preise Anf. 7 Uhr 24. Januar Abonnement& Martha Donnerstug Mittlere Preise Anfang 7 Uur Haasemanns Töehter Anfang 7 Uhr Das Dreimäderihaus Anfang 7 Uhr Abonnement D Kleine Preise 26. Januar Außer Abonn. Samstag] Mitttere Preise 25. Januar Freitag Der Raub d. Sabinerinnen Aufaug 7½ Uur Tanuhäuser Ankang 6 Uhr Abonnement A Hohe Preise Nus dem Großherzogtum. * Heidelberg, 20. Jan. Im 82 Lebensjahre ſtarb Samstag früh der frühere Obermaſchinenmeiſter Kaſpar Hammann. Der Verlebte war geboren im Jahre 1835 und trat 1849 bei der Buch⸗ druckerei C. Biednagel in Friedberg(Heſſen) in die Lehre. Er war in dieſer Bucydruckerei bis zum Jahre 1858 tätig uid ſiedelte von dort nach Heidelberg über, um bei ber Firing Adolf Emmerling in Stellung zu treten. Pon zwei ganz kurzen Unterbrechungen ab⸗ geſehen, war er bis zu ſeiner 1911 erfolgten Penſionierung ununter⸗ brochen in der Druckerei der„Heidelberger Zeitung“ tätig. Im Jahre 1899 konnte er ſein 50führiges Berufsjubiläum begehen. Der Verſtorbene druckte die erſte Nummer der„Heidel⸗ berger Zeitung“. 2z7: Heidelberg, 21. Jan. 27. Januar Sonntag Der geſtrige Sonntag war ein Stud. jur. Auguſt von Goethe in Heidelberg. 480g later den jungen erſtſemeſtrigen Studenten, die am 26. April 0 an der Univerſität Heidelberg immatrikuliert wurden, befand 15 ein auffallend ſchöner, ſchlanker Jüngling, dem die bei dem ——5 anweſenden Profeſſoren und auch die Kommilitonen eine Fün beſondere Aufmerkſankeit zuwendeten, war es doch eine Art der enkind, der Sohn eines Herrſchers im Reiche der Geiſter, ch das akademiſche Bürgerrecht erwarb: Auguſt von Goethe, ſelb Aahdehnſaheige Sprößling des großen Weimarer Dichters. Das⸗ eAufleuchten der Augen, dieſelbe erwartungsvolle Spannung 4 8 es, wie 32 Jahre vorher beim Eintritt des jungen Wolfgang begeiſt Kreis der Herzogin Anng Amalia; damals als der alte, ewig de Herungsfäbige Wieland an Mephiſto⸗Merck ſchrieb:„Man kann von ungen nicht lieb genug haben. So eine ſeltſame Kompoſition und Genie und Kindheit! Wir lieben ihn alle wie unſer eigen Kind, ſo lange er ſelbſt gern bleibt, ſoll ihn nichts von uns ſcheiden.“ ft von Goethe, der vom Vater die funkelnden dauben und von der Mutter die lockigen Haare geerbt hatte, be⸗ Ge zerte alle, die ſeine Bekanntſchaft machten, wenngleich ſie das Mute in ihm verniſſen mochten. Schon in Frankfurt, wo der mn lus auf ſeiner Reiſe nach Heidelberg Aufenthalt nahm, um Groß⸗ Batter Aje zu beſuchen, war man bald inne geworden, daß von des —— geiſtiger Größe nicht viel auf den Nachkommen übergegangen Faßt,„Genialiſch wie ſein Vater iiſt er ja nicht“, hatte Joha ine ſan imer von dem Sohne ihres Jugendfreundes geurteilt, dafür ſie ihn lieb, geſcheit, herzlich und treu. N Uebergang in das neue Leben wurde dem jungen Goethe übe rch erleichkert, daß man ihn, wie nicht anders zu erwarten, 9 rall mit offenen Armnen aufnahm. Zwei Häuſer gewährten ihm, W erzählt Otto Bofjarzin in ſeinem(ſoeben bei Julius Jwißler in olfenbittel erſchienenen) Büchlein„Auguſt von Goethes Heidel⸗ er Studentenjabre“, ſofort„Familie aanſchluß“: Johann Heinrich Hei der bekannte Idyllenmaler und Homerüberſetzer und ſein Sohn ebenich die beide oft die Gaſtfreundſchaft Goethes genoſſen hatten: ſei uſo der Profeſſor der Rechte Friedrich Juſtus Thibaut, der aus dieſer Tätigkeit in Jeng die Erzellenz in Weimar kannte. Bei balen würdigen Herren ſcheint ſich Auguſt aber nicht allzu viel Ven blicken laſſen. Ihn ſchreckte gicht lediglich der ein wenig ſteife und trockene Gelehrtenton, der dort herrſchte,— der junge Student ſcheute auch zu einer Parteinahme in den in Heidelberg aus⸗ gebrochenen literariſchen Fehden zwiſchen Klaſſikern(Voß und Sohn) und Romantikern(Goerres, Brentano und Arnki) gedrängt zu werden, Voß und Thibaut trugen dem ſich zurückhaltenden nichts nach, denn ihre Berichte an Vater Goethe lauteten durchaus wohl⸗ wollend, auch in Bezug auf den Studienbeſuch des jungen Rechts⸗ befliſſenen. Im übrigen machte es dieſer nicht aaders als die meiſten Erſtſemeſtrigen: er ſah ſich das Leben gründlich an. Seine Wohnung inmitten der Stadt— beim Strumpfwirker Schweizer in der Haupt⸗ ſtraße Nr. 19(jetzt Nr. 223)— gab ihm dazu die beſte Gelegenheit. Von Vater und Großvater her war der junge Goethe ein Ordnungs⸗ eiſt, daher hielt er ſeine„Bude! ſtels hübſch in Stand; von der ehauſung ſeiner Kommilitonen unterſchied ſie ſich dadurch, daß darin neben einem ſchwarzen Pudel„Türk“ geheißen, ein paar Vögel ihr Weſen trieben. Die Frau Schweizer 170 eine richtige Studenten⸗ mutter geweſen ſein, ſie hatte ihren„möblierten Herrn“ ſehr gern, der ſeine ganze Heidelberger Zeit bei ihr wohnte.„Mein einziges Verlangen iſt Ihnen wieder zu ſehn. Sie ſein von uns tauſendmal gegrüßet, ich verbleibe Ihre aufrichtige Freundin Maria Margarete Schweizern“, ſo ſchloß ſie einmal im Herhſt 1810 ein Begleitſchreiben 7 einer Sendung Eßkaſtanien, die im Goetheſchen Hauſe ſehr eliebt waren. Der junge, hochgewochſene Jüngling gefiel nicht nur der Wirkin, en auch den ſlach Keilfüchſen Umſchau haltenden Heidelberger orporationsſtudenten, von denen ihn bald die„Gueſtphalen“ an die„Kouleurſtrippe“ bekamen. Gemäß ſeiner geſelligen, damals noch lebe isfreudigen Natur hat damm auch Auguſt von Goethe mit Begeiſterung das mehr ſchwungvolle als poetiſche Bundeslied ſeiner Farben geſungen: „Bekränzt mit Eichenlaub die Becher, krönet Die Becher ringsumher, 5 15 Denn wir ſind deutſch, und was noch ſüßer tönet: Wir ſind Weſtfälinger!“ Die ſelige Außſenge ihres Enkels kennzeichnete am treffendſten die Großmutter:„Wie der Vogel im Hanfſamen, macht Sonntags Fußreiſen und erfreut ſich an der herrlichen Gegend“, ſchrieb die humorvolleßrankfurterin an ihre damals noch illegitime Schwieger⸗ tochter in Weimar. Zucker: Zuckerzuſatz für Kinder: Diejenigen Landleute, Kartoffeln: Miltwoch, 23. Jannar, gelten folgende Marken: Butter: Für n1 Pfund die Marke 88 in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 271—500 auf Kundenliſte. Eier: Für ein Ei(40 Pfg.) die Marke 43 in den Verkaufsſtellen 531 bis 714, ferner die Marke 44 in den Verkaufsſtellen—58 auf Kundenliſte. 5 58 Küſe: Für Pfd. weißen Käſe die Marke C 2 der Allgemeinen Le⸗ beusmittelkarte in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 895 bis 515 auf Kundenliſte(das Pfund koſtet 75 Pfg.). Für 400 Gramm die Marke 68 in den Kolonialwaren⸗Ver⸗ kaufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Zur Beſtellung bis Dongerstag, den 24. ds. Mts. abends: Für 400 Gramm die Beſtellmarke 1 der Karte für Kindernührmittel in den Kolonihlwarengeſchäften—746. Die Lieferung wird auf den Lieferungsabſchnitt J derſelben Karte, „der vom Geſchäftsinhaber abzuſtempeln und dem Beſteller zurück⸗ zugeben iſt, erfolgen. Die von den Geſchäften eingenommenen Marken können nur Freitag, den 25. und Samstag, den 26. ds. Mits. in der Marken⸗ ablieferungsſtelle(Zimmer 27) in den üblichen Geſchäftsſtunden abgelifert werden. Mager⸗ und Butlermilch: Für nüier die Marke 1 und 2 der Milch⸗ karte(vom 19. 1. bis 15. 2. 1918.) Zur Beſtellung bis ſpäteſtens Mittwoch⸗Abend der Beſtellabſchnitt der Kartoffelmarke 64, der Zuſatzwmarke 59 ſswie die Wechſelmarken. Zur Lieſerung für 4 Pfünd der Lieferungsabſchnitt& der Kartoffelmarke 63, für 3/ Pfund die Zuſatzmarke 58 ſowie die Wechfelmarken. Kindernührmittel: Zur Beſtellung bis Donnerstag, den 21. ds. Mts. abends: Für zwei Pſund die Beſtellmarke 8 der Karte für Kinder⸗ nährmittel in den Kolonialwaren⸗ und Drogengeſchäften. Die Lieferung wird auf den Lieferungsabſchnitt 8 derſelben Karte. der vom Geſchäftsinhaber abzuſtempeln und dem Beſteller zurück⸗ zugeben iſt, erſolgen. Die von den Geſchäften eingenommenen Marken können nur Freitag, den 25. und Samstag, den 26. ds. Mts. in der Marken⸗ ablieferungsſtelle(Zimmer 27) in den üblichen Geſchäftsſtunden abgeliefert werden. Kunſthonig: Für 150 Gramm(das Pfſund 73 Pfg.) die Marke D 2 der Allgemeinen Lebensmittelkarte in den Kolvnialwaren⸗Ver⸗ kuufsſtellen—746 auf Kundenliſte. Marmelade: Für 1 Pfund(90 Pfg.) die Allgemeine Lebensmittel⸗ marke D 4 in den Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen—746 auf Kun⸗ denliſte. 0 Abſtempelung der Beſtellkarten. Die neuen Knonlafwaren. Bulter- und Eierkarten müſſen bis Mittwoch, den 28. Januar d. Mts., abends, zur Abſtempelung gebracht werden. Die Karten dürfen nur bei ſolchen Verkaufsſtellen abgeſtem⸗ pelt werden, die bisher zur Abgabe von Waren guf dieſe Karten be⸗ rechtigt waren und ſich hierüber durch ein amtliches Aushängeſchild ausweiſen. Sküädtiſches Lebensmittelamt, C 2, 18/18. flügen im Gebirge benützt. Die Höhen ſind ganz ſchneefrei, die Wege ſauber und trocken. Nur vereinzelte Stellen an den Nord⸗ ſeiten weiſen ſchmutzigen Grund auf, der durch die warme und tockene Witterung beld vergangen ſein wird. Fur die Quellen und Bäche iſt das roſche Tauwetter nicht ſehr erfreulich; das Schnee⸗ waſſer floß zu raſch talwärts, ohne dem Erdboden die nötige Feuchtigkeit für ſpätere Zeiten abzugeben. So werden die Sammel⸗ becken im Innern der Erde bald wieder entleert ſein, ohne Reſerve für kommende Wochen. Doch dürfte der letzte Schnee noch nicht dageweſen ſein, ſodaß noch Hoffnung beſteht, daß der Boden die nötige Winterfeuchtigkelt zugeführt bekommt. Weinheim, 21. Jan. Die Leiche der ſeit November v. Is. vermißten Ehefrau Matthias Pfennig aus Viernheim wurde geſtern durch junge Burſchen, die im Baagerſee am Stahlbade angelten, zu Tage gefördert. Die in guten Vermögensverhältniſſen lebende Frau, deren Mann im Felde ſteht, hatte ſich ſeinerzeit an⸗ ſcheinend in einem Anfalle von Geiſtesſtörung von ihrer Familie entfernt und war ſeitdem verſchollen. (Eberbach, 20. Jan. Bei Arbeiten im ſtädt. Gaswerk erlitt in Gaswerkarbeiter eine ſtarke Gasvergiftung. Da ſofort ärztliche Hilfe zur Stelle war, konnte der Verunglückte gerettet werden. Wegen der Rettungsarbeiten mußten die Gasleitungen eine zeitlang abgeſtellt werden. Enbingen, 91. Jan. In erfreulicher Friſche und Geſundheit kann Apotheker Wilhelm Pfefferle am heutigen Montag ſeinen 70. Geburtstag begehen. Der Jubilar hat die beſte Zeit ſeines Jebens der Wahrnehmung öffentlicher Intereſſen gewidmet und von 1887 bis 1913 als Vertreter des 23. Wahlkreiſes Emmendingen der Zweiten Kammer des Badiſchen Landtags angehört. Der Partei nach iſt er Nationalliberaler. Als Mitglied der Budgetkommiſſion hat er eine eifrige Tütigkeit entſaltet, namentlich auf dem Gebiete des Eiſenbahnbaues, deſſen Berichterſtatter er lange Zeit war. Auch ür den Naturſchutz, die Landwirtſchaft und den Rebbau hat Pfef⸗ ſerbe Erſprießliches geleiſtet. Perſönlich war Pfefferle in allen Parteilagern ſehr beliebt, dank ſeiner treuen Kollegialität, ſeiner Liebenswürdigkeit und ſeines geſunden Humors. Aus ſeinent Lebenslaufe greifen wir folgende Daten heraus: Wilhelm Pfefferle ſtammt aus Endingen, wo er am 21. Jannar 1848 geboren wurde. Er beſuchte das Gymnaſium in Freiburg und ſtudierte Heilmittel⸗ lehre in Freiburg und in Würsburg. Das Studium beſchloß er 1873 durch das Staatsexamen in Würzburg. Den Krieg 1870/¼1 machte er als Kriegsfreiwilliger mit. Von 1880 bis 1885 war er Bezirksrat, von 1892 Gemeinderat in Endingen, von 1890 bis 1897 Mitglied des Badiſchen Apothekerausſchuſſes. (Offenburg, 20. Jan. Brauereidirektor Miſtner, der lang⸗ jährige Leiter der Armbruſterſchen Brauerei⸗A.⸗G., iſt geſtern im 68. Lebensjahre nach längerer ſchwerer Krankheit geſtorben. Freiburg, 20. Jan. Die Firma Gebrüder Himmels⸗ bach hat der Stabtverwaltung zur Verteilung an ärmere Schichten der Bepölkerung eine größere Menge Breunholz, und gwar drei Eiſenbahnwagenladungen oſenfertig hergerichtetes Tannenholz und 142 Ster Scheit⸗ und Prügelholz geſtiftet. 2 Zum Auskoſten der Fuchſenzeit, noch dazu im ſchönen Heidel⸗ berg, gehört aber nicht nur die genußfähige Jugend, ſondern auch Geld, und dieſes rann Auguſt ſo ſchnell aus den Fingern, wie der Neckarwein in die Kehle. Er war kaum fünf Wochen in der Muſen⸗ 55— ſchon ſaß er auf dem Trockenen. Der Wechſel, den en durch ermittelung des Bankhauſes Bethmann in Frankfurt erhielt, reichte nicht. Große Sparſamkeit war überhaupt Auguſts Stärke nicht; ſchon in der Schulzeit hatte ihm Chriſtiane von ihrem Wirt⸗ ſchaftsgelde manches„Kopfſtück“ zuſtecken müſſen. Eingedenk deſſen wandte ſich auch der nunmehrige Studioſus an die gute Mutter, die ihn nicht im Stiche ließ; da es ſich jetzt aber um größere Sum⸗ men handelte, durfte die Geldnot dem Eheherrn nicht verheimlicht werden. Wohl jeder von Manichäern bedrängte Muſenſohn hätte ſich einen„Alten“ gewünſcht, wie es Vater Goethe war, denn dieſer ließ ſich mehr als einmal„breitſchlagen“, deckte die Schulden und erhöhte obendrein den Wechſel ſeines Filius. Trotzdem mußte dieſer im Herbſt 1809, als er bon Heidelberg nach Weimar zurück⸗ kehrte— bezw.„eingeheimſt“ wurde—, um ſeine Studien in Jena fortzuſetzen, nochmals um Entlaſtung bitten. Ungeachtet gelegent⸗ licher Extrazuſchüſſe hatte er in wenigen Monaten die für die da⸗ Zeit erkleckliche Summe von 860 Gulden abermals kon⸗ trahiert. Allerdings ging es in Heidelberg beſonders feudal her, und der Sohn eines Staatsminiſters glaubte nicht zurückſtehen zu dürfen; ſchon äußerlich nicht, was er hoch zu Roß in einer ſchmucken pol⸗ niſchen Jacke und in langen Stiefeln Kommilitonen und Philiſtern ſichtbar bor Augen führte. Aber Auguſt— ſoviel ſteckte immerhin dom bäterlichen Bildungsdrange auch in ihm— begnügte ſich nicht damit, nur ein Elegant zu ſein und im Verbindungsleben aufzu⸗ gehen, er hat ſich vielmehr auf mehrtägigen Wanderungen Land und Leute des ſchönen Badens angeſchaut. Wir beſitzen ſogar Auf⸗ zeichnungen von ihm, aus denen hervorgeht, welchen Eindruck der Schwarzwald und das Elſaß auf ihn gemacht haben. Seine Schil⸗ derung des Straßburger Münſters darf man natürlich nicht ent⸗ fernt mit dem hohen Liede vergleichen, das der Goethe von 1772 dem Bauwerke Erſpin von Steinbachs gewidmet hat. Nach anderthalbjähriger Abweſenheit, die ihm kein großes juriſtiſches Fachwiſſen, wohl aber vermehrte Welt⸗ und Menſchen⸗ kenntnis eingetragen hatte, traf Auguſt am 28. September 1809 ——— —— —— ——— 4. Seite. Nr. 35. Mannheimer Gener al⸗Anzeiger. littags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 22. Jannar tots. Pfaiz, Heſſen und Amgebung. 9 Neuſtadt a.., 17. Jan. Gute Beute machte vergangene Nacht die Wach⸗ und Schließgeſellſchaft. Als ihre Wächter das Schön⸗ tal paſſierten, ſtießen ſie auf drei unbekannte Männer, die auf ihren Schultern gefüllte Ruckſäcke trugen. Als ſie angehalten wurden, warfen ſie die Säcke weg und verſchwanden im Wald. Die Unter⸗ ſuchung der Säcke ergab, daß ſie mit Treibriemen gefüllt waren, die in Lambrecht und Weidenthal geſtohlen ſind. RMRK. Darmſtadt, 17. Jan. Zu der von uns gemeldeten Ver⸗ haftung des Landwirts L. Mitteldorf wegen Geheim⸗ ſchlachtungen uſw. erſucht der Unterſuchungsrichter um Auf⸗ nahme folgender Mitteilung: Dem in Darmſtadt in Unterſuchungs⸗ haft befindlichen Landwirt Ludwig Mitteldorf wird u. a. zur Laft gelegt, daß er bei Pferdeverkäufen Kriegswucher in großem Umfange getrieben hat. Da das öffentliche Intereſſe es dringend en Mitteldorfs völlig aufgeklärt wird, wer⸗ 8 über den Sachverhalt unterrichtet ſind, ge⸗ beten, ihre Wahrr ungen dem Unterſuchungsrichter I, Runde⸗ turmſtraf 2 itzuteilen.— Die Treibriemen⸗ diebe, welche dieſer Ta r Klenganſtalt von Nungeſſer in Griesheim bei D ſtadt fünf wertvolle Treibriemen ſtahlen, ſind nunmehr 6 riminulpolizei ermittelt worden. d drei junge Griesh Burſchen, welche zum Teil früher bei der Firma in Arbeit ſtanden. Die von der Firma aus⸗ geſchriebene Belohnung von 300 Mark für die Entdeckung und Feſt⸗ nahme der Täter wird nunmehr den beiden Kriminalbeamten zu⸗ teil werden. * Gruß⸗Gerau, 17. Jan. Energiſch geht man im Kreiſe Groß⸗ Gerau vor, um einer Raupenplage an den Obſtbäumen in dieſem Jahre vorzubeugen. Bis ſpäteſtens 15. rz müſſen alle Obſtbäume und Hecken von Raupenneſtern befreit ſein, widrigen⸗ falls ſtrenge Beſtrafung der Säumigen erfolgt. Frankfurt a.., 17. Jan. Das Solbad Sodenthal war von der Reichsverſicherungsanſtalt für Angeſtellte in Berlin auf längere Zeit gepachtet worden. Die zur Erhokung geſchickten Beamten und Augeſtellten, meiſt Berliner und Norddeutſche, mach⸗ ten das Erholungsheim indes zu einer richtigen Hamſter⸗ kolonie, indem ſie in der ganzen Umgebung, im Maintal und Speſſart, alle möglichen Lebensmiktel zu den allerhöchſten Preiſen aufkauften und nach Hauſe ſchickten. Das Heim kam ſo in die miß⸗ liche Lage, zu den Höchſtpreiſen überhaupt nichts mehr kaufen zu können. Die Erholungsbedürftigen mußten nach Hauſe geſchickt werden und das Bad wurde geſchloſſen. Das Bad iſt jetzt an die Stadt Frankfurt a. M. verkauft worden, die es zu einem Erholungsheim für kränkliche Kinder der Stadt ein⸗ richtet.— Ein ſchon mehrere Jahre im Hauptbahnhof angeſtellter Weichenſteller wurde heute Vormittag dabei abgefaßt, als er gemeinſam mit einem Manne aus einem Packwagen Leder im Werte von 3000 Mark ſtehlen wollte. Die Diebe wurden in Haft genommen. Leonberg, 21. Jan. Das Schloß Obermönsheim, am Rand des Hagenſchieß, etwa 10 Minuten von Mönsheim auf einer Anhöhe gelegen, iſt abgebrannt. Das Bauweſen mußte wegen gänzlichen Waſſermangels zunächſt als vollſtändig verloren angeſehen werden. Schon hatte der nördliche Hauptbau, ſowie der Uebergangsbau zum weſtlichen Hauptbau an verſchiedenen Stellen Feuer gefangen. Zuerſt ſuchte man mit Schnee zu löſchen, aicht ohne Erfolg; endlich fand ſich in zwei Ziſternen Waſſer. Dadurch konnten der nördliche Hauptbau und der Uebergangsbau zum weſt⸗ lichen Teil des Schloſſes gerettet werden. Der weſtliche Hauptbau, ſowie der ſich nach Süden hinziehende große Speicher, der ſchönſte Teil des Schloſſes brannten nieder. Hier befemden ſich auch die ſchönſten Zimmer und wertvollſten Möbel. Dieſer Teil des Schloſſes war ſeit dem Tede der Frefrau von Phull⸗Rieppur nicht mehr bewohnt. Die abgebrannden Gebäude bedeckten eine Fläche von 800 Quadratmeter und hatten eine Höhe bis zu 25 Meter. Heute man bis zu 2 Meter dicke ausgebrannte Rumnen. Außer den ühnern verbrannte kein lebendes Inventar. * Skuttgart, 21. Jan. Der Polizeibericht meldet: In der Hack⸗ ſtraße ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Ein auf Urlaub befindlicher Soldat zeigte ſeinen Angehörigen einen aus dem Felde mitgebrachten Zünder einer Mine Der Zünder, der dem Urlauber entfiel, eypplodierte auf dem Zimmerboden. Der Soldat erlltt nicht unerhebliche Fußverletzungen; deſſen Vater verlor das linke Auge. ſeine Mutter und zwei Schweſtern erlitten Veinverletzungen, jedoch nicht ſchwerer Art. Rommunales * Freiburg, 17. Jan. Zu der Meldung, die Z. E. G. habe die Einfuhr von drei für oberbadiſche Städte beſtimmten Bahnwagen mit Apfelwein verboten, zugleich habe ſie ſich bereit erklärt, ſelbſt Apfelwein zum Preiſe von.04 Mk. für das Liter abgeben zu können, während der von anderer Seite angebolene Apfelwein nur 40 Pfg. für das Liter gekoſtet hätte, teilt die Zentral⸗Einkaufs⸗ Geſellſchaft(Z. E..) nunmehr der„Freiburger Zeitung“ mit, daß ſie ein ſolches Angebot nicht gemacht hat. Die Verteilung aus⸗ wieder in der Vaterſtadt ein. Die ſchönſte Zeit ſeines Lebens, das infolge ſeines immer problematiſcher werdenden Charakters ſich ſpäter ſo verdüſterte, lag hinter ihm Kurt Meyer⸗Rotermund. Nus dem Maunheimer Kunſtleben. eiederzyklus Korſt. Freitag, den 25. Januar ſetzt Kammerſänger Korſt im Verein mit Profeſſor Rehberg ſeinen durch das Heizverbot unterbrochenen Zyklus„Die des deutſchen Liedes“ fort. Das Programm umfaßt eine Reihe Geſänge Schuberts, von denen wir nur die Harfnergeſänge, die Gruppe aus dem Tar⸗ tarus, An Schwager Nronus und das Lied im Grünen erwähnen. Iweiles Orgelkonzerk von Arno Landmann. Sonntag, den 27. Januar, nachmittags 44 Uhr, findet das zweite Orgelkonzert von Arno Landmann in der Whatan Chriſtus⸗ kirche ftatt. Brahms Fuge as⸗moll, C. Francks Phantaſie fiß⸗moll und Regers Phantaſie und Fuge über b, a, c, h, drei ebenſo be⸗ deutende, wie charakteriſtiſch verſchiedene Kunſtwerke moderner Schule werden die Klangſchönheiten des großen Orgelwerks zur Geltung bringen. Die Gemälde⸗Ausſlellung Gebr. Buck eröffnet heute eine Sonder⸗Ausſtellung von Käthe Kollwitz. Dieſelbe enthält Zeichnungen, Paſtelle und Graphik. Die Dauer der Ausſtellung währt vorausſichtlich 14 Tage und iſt geöffnet von morgens 10 bis 6 Uhr. Eiatritt frei. EKunſt und wiſſenſchaft. Prof. Kallmorgen in Heidelberg. Wie uns mitgeteilt wird, hat unſer geſchätzter heimatlicher Malſer, Profeſſor Kallmorgen, in Keidelberg bereits ſein Domizil exrichtet; in einer der ſchönſten Lagen der Stadt, am Neckarſtrand unweit der alten Vrücke mit der herrlichen Ausſicht auf das Schloß und das Gebirge. Wir wünſchen dem Zurückkeyrenden noch recht viele und frohe Jahre glücklichen Schaffens. Das Deufſche Theater in Verliu läßt eine neue Monatsſchrift unter dem Titel„Das junge Deutſchland“(Verlag Erich Reiß) erſcheinen. Die Zeitſchrift will ein Bild der zeitgenöſſiſchen Theaterbewegung geben, ſodann aber auch der jungen Dichtergeneration, deren dramatiſche Werke die Geſellſchaft des„Jungen Deutſchland“ zur Aufführung briagt, in ihrer lyriſchen, epiſchen und kritiſchen Produktion das Wort erteilen. chriftleiter ſind Paul Kornfeld und Heinz Herold. Das erſte Heft enthält Arbeiten von Gerhart Hauptmann, Felix Hollaender, Emil Gött, Reinhard Sorge u. a. Ein Gaſtſpiel der Wiener Hoſburg in Berlin 5 für die Karwoche geplant. Das Burgtheater ſoll demnach im Königl. ſpielhaus einem vollſtändigen Enſemble, darunter auch Girardt, eine Woche gaſtieren. e ländiſ jen Apfelweins erfolge überhaupt nicht durch die Z. E.., ſondern durch die„Reichsſtelle für Gemüſe und Obſt“, für deren Rechnung die Z. E. G. allein als Einkäufer in einigen neutraben Ländern auftritt. Die eingekauften Mengen werden der Reichs⸗ ſtelle bereits an der Grenze zur Verfügung geſtellt. (2) Neuſtadt a.., 17. Jan. Der Stadtrat hat in Vollzug des Beamtengeſetzes ein neues Gehaltsregulativ für die ſtädtiſchen Beamten aufgeſtellt, das eine Mehrl elaſtung des Stadtſäckels um jährlich etwa 60 000 Mk. verurſacht. Der Bürger⸗ meiſter ſtellt ſich nunmehr auf einen Endgehalt von 14000 Mk., der Oberſekretär, die Direktoren des Gas⸗ und Waſſerwerks und ren Mädchenſchule, ſowie der Lokalſchulinſpektor beziehen alt von 4800 7200 Mk., Stadteinnehmer und Sparkaſſen⸗ rechner erhalten 4200 bis 6000 Mk., die Lehrkräfte der Höheren Töchterſchule 3600 bis 6600 Mk., die Stadtbauamtsvorſtände, der Polizeikommiſſär und der Krankenhausverwalter 3800 bis 5400 Mark, Bauamtsſekretäre, Sparkaſſenbuchführer und Wohnungs⸗ inſpektor 3000 bis 4800 Mk., dann folgen die kleineren Beamten mit 2000 bis 4200 Mek., die Schutzleute mit 1800 bis 3000 Mark. Das iſt jedoch nur der ſogenannte Stellungsgehalt, wozu noch eine wirtſchaftliche Zulage(Nebengehalt) kommt. Dieſer beträgt für den Beamten felbſt 4 Prozent, für ſeine Frau 2 Prozent und für jedes Kind 1 Prozent, höchftens aber 10 Prozent des Stellungs⸗ gehaltes. Die Penſion beträgt nach drei Dienſtjahren 35 Prozent des Gehaltes, mit jedem weiteren Dienſtjahr um 1 Prozent ſtoigend bis 80 Prozent des Gehaltes. Die Witwe hat Anſpruch auf 50 Prozent des Ruhegehaltes. 2 * Nürnberg, 20. Jan. Das Gemeindekollegium ſtimmte dem Magiſtratsbeſchlüuß auf Erhöhung der Gebühren der ſtädtiſchen Werke und Anſtalten zur Deckung der Mehr⸗ ausgaben im Betrage von etwa 5 Millionen Mart, die ſich für das Jahr 1918 durch Kriegs jotmaßznahmen ergeben, zu. Die Gebühren⸗ erhöhung ſelbſt wird etwa 4 Millionen Mark ergeben, während der Reſt durch die infolge Erhöhung des Staatsſteuerſolls eintretende Mehrung der Gemeindeumlagen gedeckt wird. Gaerichtszeitung. p. Suſel(Pfalz), 17. Jan. Entrahmte Milch lieferte die Ehe⸗ frau Günther aus Biedesbach als Vollmilch an das hieſige Laza⸗ rett(). Die geroiſſenloſe ſcherin wurde zu 300 Mark Geldſtrafe und drei Wochen Gefängnis verurteilt. * Köln, 18. Fan. Eine Bande von Vieh⸗ und FJleiſch⸗ dieben hatte ſich vor der Strafkammer zu verantworten. Die Verhandlung fand. da zehn Apgeklagte und fünfzig Zeugen geladen waren, im Schwurgerichtsſaal flatt. Dzeſer Verhandlung hat man in Kreiſen der ner und Mülheimer Bürgerſchaft mit großer Span⸗ nung entgegengeſehen, da die Straftaten in Köln und weit darüber hinaus ſeinerzeit viel Staub aufgewirbert haben. Im Winter 1916/17 und Frühjahr 1917 wurden in der nahen und fernern Umgegend von ſſig Viehſtälle der Bauern erbrochen, viel wertvolles Vieh Köln unab fortgeführt nicht weit nom Tatort abgeſchlachtet, in Kiſten verpackt und nach Köln gebracht. Die Räuber waren eine wahre Landplage gewor⸗ den. Am 21. Juni 1917 gelang es in Gill, nach Kampf und Ver⸗ folgung die Schnapphähne abzufangen. Hauptangeklagte waren 1. der Kaufmann Hubert Pfennigs, geboren in Schaufenbertz, Kreis Jülich, oft auch mit Zuchthaus beſtraft, ohne Wohnſitz, 2. der Kauf⸗ manu Joſeph Ludwig Heinrich Zachel aus Eſchweiler, 8. der Kauf⸗ mann Kurt Salzer aus Hamburg. Ferner waren mehrere Frauens⸗ perſonen angeklagt. Jachel und Pfennigs hatten Lagerräume in einmem Hauſe am Salierring. Nach der Verhaftung der abentenernden Ge⸗ ſellſchaft hörten die Diebſtähle mie abgeſchnitten auf. Eß wurden ver⸗ urteilt: Pfeunigs zu zehn Jahren drei Monaten Zuch haus, Zachel zu fünf Jahren vier Monaten ZJucht⸗ haus, Salzer zu brei Jahren Gefüngnis, Hiboni zu ſech⸗ Mo⸗ naten Gefängnis. Zwei der beteiligten Frauen erhielten Geldſtraſen von je 150„/, die andern Angeklagten wurden ſreigeſprochen. 3 7 2897 55 755 Krieg und Bolfswirlſchafl. Große Verunkreuungen. Düſſeldorf, 19. Jan. Die Groß⸗Einkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine in Hamburg hatte während der Kriegszeit im hieſigen Hafen eine Geſchäftsſtelle eingerichtet, in welcher als Angeſtellte der Direktor Hermann George, der Buch⸗ halter Wilhelm Pabſt, der Vertrauensmann Kurt Roehlen und der Chemiker Guſtav König tätig waren. Auf Crund einer Anzeige und einer daraufhin vorgenommenen Revpiſion ſind die Genannten ver⸗ haftet worden. Es kommen Unterſchleife in Höhe von über einer Million Mark bei der Verarbeitung von Seife für die Seifen⸗ herſtellungs⸗ und Vertriebsgeſellſchaft in Berlin in Frage. Außer den Verhafteten find weitere Perſonen in die Angelegenheit ver⸗ wickelt. Letzte Meldͤungen. Ne neue Kriſe in Rußland. Kerenfki und Kornilow. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Neuer Züricher Zeitung“ meldet Havas aus Peters⸗ burg: Die Maximaliſten melden, ſie hätten das Verſteck Kerenſkis in der Hauptſtadt entdeckt. Die Verhaftung ſolle bevorſtehen. General Kornilow erklärte einem Vertreter des„Utro Roſſij“, der Augenblick zum Handeln ſei noch nicht gekommen. Er verzweifle jedoch nicht und ſetze ſeine Tätigkeit fort. Kornilow befindet ſich in einſamer Gegend im Südweſten und hat nur zehn Getreue um ſich. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Havas meldet aus Petersburg: der Verkehr der wegen der in der Maſchinenhalle infolge des Streiks der Mechaniker entſtandenen Schäden. Friedenspropaganda engliſcher Zozialiſten. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. Jan.(Priv.⸗Tel. g. K) von London hat vorgeſtern im Lokal der britiſchen ſozialiſti⸗ ſchen Partei eine Unterſuchung vorgenommen. Sie bemächtigte ſich zahlreicher Exeinplare einer Kunidgebung die den Titel trugen„Werden die britiſchen Arbeiter dem Apell Rußlands nicht Folge leiſten? Malvn vor dem Senatsgericht. Paris, 21. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Havas⸗ meldung trat der Senat heute zu einer Sitzung zuſammen und konſtituierte ſich als Ausnahmegerichtshof, um über den früheren Miniſter des Innern Malvy zu urtei⸗ len. Nach Erledigung der üblichen Formalitäten wurde be⸗ ſchloſſen, die nächſte Gerichtsſitzung am 28. Januar abzu⸗ halten. 5 Die Erfaſſung der Kriegsgewinne. 2Berlin, 22. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Erfaſſung der Kriegsgewinne beſchäftigte am geſtrigen Montag ſchuß. Insbeſondere handelte es ſich hierbei um die Kriegs⸗ gewinne der Exporteure. In der Beſprechung ſtellte Unter⸗ ſtaatsſekretär Göppert die Uebereinſtimmung darüber feſt, daß die Kriegsgewinne möglichſt das Reich in Anſpruch neh⸗ men ſolle. Ein Vertreter des preußiſchen Handelsminiſteriums ſprach über die Höhe der Kohlenausfuhr und die dabei entſtehenden Einnahmen und Gewinne. Ein Zentrumsantrag auf ſcharfe Erfaſſung dieſer Gewinne wurde an⸗ genommen. 173 Perſonen von einer Lawine begraben. Schweiseriſchen Blättern zufolge melden franqöſiſche Straßenbahnen ruht ſeit einigen Tagen vollſtändig Die Neue Korreſpondenz meldet aus London: Die Polizei den vom Hauptausſchuß des Reichstags eingeſetzten Unteraus⸗ e. Bon der ſchweizeriſchen Greuge, 22. Jan.(Priv⸗Tel. g..) 4 Mellbronn e Lawine 2 Hän ſer Tokio, daß in der Provinz Nigata eine gro niederging, welche 173 Perſonen und unter ſich begrub. * I] Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute vor⸗ mittag findet eine Verſammlung der nationalliberalen Fraktion des Abgeordnetenhauſes ſtatt, die ſich mit dem bisherigen Verlauf der Wahlreform und der Haltung, welche die Vertreter der Fraktion bisher eingenommen haben, beſchäftigen ſoll. Staatsſekretär von Kraufe und Unterftaatsſekretär Schiffer werden nach ihrer erfolgten Wiederwahl an der Fraktionsſitzung teilnehmen. Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vor⸗ wärts iſt auf drei Tage vom Oberkommando verboten worden. Man wird darin wohl die Antwort auf den von uns oben geſchil⸗ derten Leitartikel des„Vorwärts“ über Oeſterreich⸗Ungarn zu ſehen haben. 2 925 Berband ſüdweſtdeulſcher Induſtrieller. Am Dienstag, den 15. Januar ds. Is., fand im Hotel„Ger⸗ mania“ zu Karlsruhe die XXVII. ordentliche Plenar⸗Berſammlung des Direktoriums des Verbandes Südweſldeutſcher Induſtrieller unter dem Präſidium des erſten Verbandsvorſitzenden, Kommerzien⸗ rat H. Stoeß⸗Ziegelhauſen bei Heidelberg, ſtatt. Die Verſamm⸗ — lung war aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands von Delegierten zahlreich beſucht. Zunächſt erfolgte die Genehmigung der vorliegenden Ankräge bekreffend Verleihung der Ehrenmedaille des Verbandes Südweſk⸗ deuiſcher Induſtrieller nebſt Ehrendiplom. Darauf fanden nach einem Referate des Verbandsſyndikus Dr. Mieck⸗Mannheim ein⸗ gehende Verhandlungen über die Geſtaltung unſeres handelspoli⸗ kiſchen Verhältniſſes zu Oſterreich⸗Angarn und anderen Ländern ſtatt. Weitere Beratungsgegenſtände bildeten wichtige Fragen der Kriegswirkſchaft und Uebergangswirtſchaft, Ausſtellungsfragen uſw. Die Frage der Herſtellung und Verteilung von Treibrie⸗ men iſt bekanntlich für faſt alle induſtrielle, gewerbliche und land⸗ wirtſchaftliche Betriebe eine ſehr wichtige Angelegenheit. In rich⸗ tiger Erkenntnis der großen Wichtigkeit dieſer Frage hatte deshalb ber Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller im Anſchluß an die Direktoriums⸗Sitzung auf vergangenen Dienstag nachmittag eine Berſammlung von Berbrauchern von Treibriemen in Baden, Elſaß, der bayeriſchen Rheinpfalz und Heſſen in den Rathausſaal nach Karlsruhe einberufen. Wie groß das Intereſſe an dieſer Verſammlung war, bewies der ſehr ſtarke Beſuch von Vertretern der genannten Erwerbszweige aus den erwähnten Landesteilen. Der Vorſitzende, Kommerzienrat H. Stoeß, begrüßte die Ver⸗ ſammlung, in⸗beſondere die Vertreter der Regierungen und Be⸗ hörden und erteilte hierauf zu einem einleitenden Referat Verbands⸗ ſyndikus Dr. Mieck⸗Mannheim das Wort. Dieſer berichtete dar⸗ auf über die Tätigkeit der Beratungsſtelle XVIII für Riemenfrei⸗ uube beim Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller in Mannheim, über die Organiſation der Großverbraucher von Treibriemen, ſowie über die Begründung und den Aufgabenkreis der Süddeutſchen Riemenbeſchaffungs⸗G. m. b. H. mit dem Sitze in Stuttgart. Hiernach erteilte der Vorſitzende das Wort dem Leiter der Riemen⸗Freigabe⸗Stelle Berlin, Bergaſſeſſor a. D. Hupfeld, welcher danach„Aber Zwecke und Täligkeit der Riemen⸗Freigabe⸗Stelle in ſehr intereſſanten Ausführungen ſprach. Seine Ausführungen er⸗ gänzte der techniſche Referent der Riemen⸗Freigabe⸗Stelle, Dr. Steinmetz⸗Berlin, indem er unter Vorführung von Lichtbildern „Arder Zellfloff-Riemen“ ſprach, alſo den mehr techniſchen Teil der Organiſation der Treibriemen⸗Herſtellung und Verteilung zum Gegenſtand ſeiner Darlegungen machte. An die Referate ſchloß ſich eine Ausſprache an.(Einen aus⸗ führlichen Bericht über dieſe wichtige Verſammlung behalten wir uns noch vor.) An der Verſammlung nahmen als Vertreter der Großh. Ba⸗ diſchen Regierung Miniſterialdirektor Geheimerat Weingärtner, der Großh. Landeskommiſſür Geheimrat Flad und Regierungsrat Dr. Fecht, als Vertreter des Kaiſerlichen Miniſteriums für Elſaß⸗ Lothringen Regierungsroat Dr. Ulrici⸗Straßburg i. Elſ., als Ver⸗ treter der Großh. Badiſchen Gewerbeinſpektion Oberregierungsrat Dr. Föhliſch, Großh. Obergewerbeinſpektior Kling und Großh. Gewerbeinſpektor Emele, ferner Vertreter der Kriegsamtsſtelle Karlsruhe, der Großh Generaldirektion der Badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen, des Großh. Landesgewerbeamtes, verſchiedener Stadtver⸗ waltungen, landwirtſchaftlicher und gewerblicher Organiſationen, ſo⸗ wie des Deutſchen Forſchungs⸗Inſtituts für Textilerſatzſtoffe teil. Handel und lndustrie. Wiederanknapfang von Geschättsverbindungen Im Auslaad. Es haben sich bei der Handelskammer Mannheim schon eine Reihe Auslamdsceutscher gemeldet, die bereit sind, den Firmen bei der Wiederanknüpfung und Anbahnung von Geschäfts- verbindungen im Austand und insbesondere in den besetzten Ge- bieten behilflich zu sein. Die Kammer ist gerne bereit, Interessenden döese Adressen mitzuteilem wie auch weitere Meldungen von Herren, die in dieser Richtung üütig zu sein wünschen, entgegen- Zumefumen. Wagrgmonfabrik,.., Rastatt. Nach dem Bericht für 1916—17 konnte nur durch Außerste Anspannung aller noch verbliebenen Kräfte der Jahresumsatz gegenüber dem Vorjahre gesteigert werden. Die für die Staatseisen. der inzwischen eingetretenen sprunghaften ngen der und der Unkosten zum großen Teil Verluste er- geben. Die Erhötnmng des Aktienkapitals un M. 600 000 auf Mark .80 Millionen sei inzwischen durcfigeführt worden. Bei M..39 i. V..30) Mill. Betriebsüberschuß ergibt aich nach M. 225 465 M. 103 860) öhnlicher Abschreibungen(i. V. noch M. 334 978 K) einschl. M. 27 834(18 238) Vortrag ein Rein- gewinn von M. 219 940(130 418), aus dem 9(7) Prozent Divi- dende verteilt, M. 30 000 der Reserve zugewiesen und M. 20 579 vorgeiragen werden sollen. Die M. 600 000 jungen Aktien nehmen zur Hälfte an der Dividende teil. Der Wert vorliegender Aufträge an Eiseribahnwagen übersteige erheblich den vorjährigen Auf⸗ twragswert und sichere ausreichende Beschäftigung für längere Zeit. Die auf den 4. Februar einberuſene Generalversammlung S80ll eine weitere Erhöhung des Aktienkapitals um M. 700 000 auf M..50 Mifl. beschließen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Januar. Penelstatlon vom ſcheln Datum 17. 18.19 20 21. .59.79.46.20.88 .10.0.55.23 .70.43 .50•51 .10.50 .38 .2⁸ .00 .78 2 Bemerkungen .85 .0⁴ .87 .⁰ Hualngen“) Kehl. Raxau Hannhelm Malar Kaub Köln. om Neekar: annheiingnmnn „%„%%„„„%6„ Bed. 67 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Vorans. (z. 1 Unbefagter Nachdruek wird gerlehtiloh vorfolgt 23. Januar: Wolkig, vielfach Niederschlag, feuchtkall. 24. Januar: Wolkig, teils Sonne, kalt. 25. Januar: Vielfach klar, Wolken, kalt. 5 Abends 6 Unr Machm. 2 Uhr Nachm 2 Unr Rorgens 7 Uhr Ees 1 Uhr * Sg 888 „2„„„„%„ 2 2„3 .60 .10 .06 Verm. 7 Uhr Verm. 7 Uhr 2 S S8 8888 80 8 4— 8 bafmverwaltung zur Ablieferung geplanten Eisenbahnwagen haben egt r * + — Mann als⸗ Dienstag, den 22. Jannar 1918. General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.) Bürodiener gesucht. Gewiſſenhafter vertrauenswürdiger junger Bürodiener, der zugleich die Erledi⸗ gung leichter Expeditions⸗Arbeiten zu übernehmen Hätte, per ſofort geſucht. vorzugt.) NI. Schriftliche Angebote unter A. 8. 167 an 25 Geſchäftsſtelle ds. Bl. (Kriegsinvalide 925 Wir suchen einen vVa22 Portier Union-Theater, P 6, 23. Brauchekundiger packer und Lagerarbeiter welcher ſchon in dieſer Eigenſchaft tätig war, ſofort ScSsu.œH.. Zu melden Ba22 K. E.., 0 7, 10, Magazin. Wir ſuchen zum ſofortigen Eintritt Elza Schreiner Wagner Schlosser und Schmlede Maschinenarbeiter Hilfisarbeiter Dreyfürst& Kuntz, Heidelberg Fabrik Füür NMolz- u. Hisanbearbeltung eeeee Wir suchen zum sofortigen Ein- tritt ein in der Registratur und Brief- durchaus erfahrenes 722 Fräulei & Cie., klektr.-G6s, m. b. l. NMansele e 8 — e eeeee Jüngeres Bürofrä gesucht. Angebote unter C. E. 105 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. N22 0 für ſebr gangbare Artikel gegen Provlſion geſucht Angebote unter C. D. 104 andie Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 223 eee eeeeeeeeeee ee. Für Stadt und Bezirk Mannheim ſuche per ſo⸗ ſort einen an verläßlich. Arbeiten e Jion welcher Kol 1 Lebensmittel⸗ und Dro⸗ gengeſchäften beſteus ein⸗ geführt iſt und Erfolge nachweiſen kaun, gegen roviſion. Angebote unter W. 1435 erbeten an Inva⸗ idendank Stutt⸗ gart. Fubrmnann geſucht. 1204 Wernz, Bierniederlage, Augartenſtraße 39. Dreher und junger Hifsarbeiter geſucht. 1210 Kötertalerstrasse 69 Adix Kompaule. Wir ſuchen ſofort: für Abt. Tiefdruck D 6. 3 elnigen Hitfsardeiter. mckeged U a Aus äuler ſowie Fülsarbeiter geſucht. Laue Bad. Landeszeflung Kaiterring—6. — Möcchen 0 oder Mongtsſrau geſucht. 8, 12, 3. Stock. Ausläufer ſofort geſucht Stöck& Fischer 8. 222 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Pförtner Unbedingt zuverläſſi ger, äfterer, möglichſt unverheirateterMann, am liebſten Kriegsbe⸗ ſchädigter, der über gute Zengniſſe verfügt und möglichſt ſchon als Pförtnel in größerer Fabrikunternehmen tätig war, Cog gesuent. Angebote mit kurzem Lebenslauf, Zeugnis⸗ abſchriften. Referenz⸗ aufgabe und Gehalts⸗ anſprüche erbeten an 6. Maque t, Heſdelberg Eppelhelmerstr. Aiehtige Frsenze die gut onduliert, zur Aushilſe geſucht. 1223 Damen-Frisfer-Salon Grstel Elsbach „ Wäeẽlche Dvame würde ſich an flottem Uunternehmen eben⸗ falls mit Dame betei⸗ ligen. Hohes Ein⸗ kommen zugeſichert. Angeb. u. C. D. 54 an die Geſchäftsſt. Schneiderinnen Damenſchneider, Lehr⸗ linge, Lehrmädchen für nur erſtklaſſige Arbeit ſo⸗ fort geſ. Wiener Damen⸗ 23] Modenſport, Schneiderei F 7,—à, I. 1199 Vis--vis Spiegelfabrik. Auf 1. Februar 1235 ordentliches Dienstmädes en in Bäckerei 6, 1. Stenqtypistin für Büro geſucht. Ausführliche An⸗ cgebote unter B. P. 189 Jan die Geſchäftsftelle dieſes Blattes. H20 Seübie, Zuverlässige (leine Anfängerin) Zum baldigen Eintritt ge- Sucht. Angebole mit ge- nauan Angaben über bis- herige Jäligkeit, früne- sten Eintrittstermin uns Sehaltsansprüche mit Teugnisabsckriſten er- beten an ebräde Naukag, S... N. Massiaeg-. AMTMaTETenfabrik Kannkhein-Neckarel. 5 Tüchtiges braves Hausmädecgen zu kleiner Familie geſucht. Vor uſtellen im Laden 81, 3. gesseles Mädchen oder einfacke Stütꝛe Fesueht, welches perkekt im Kochen, leichte Hausarbeit übernimmt und etwas nähen kann. Gute Empfehlungen aus besseren Privathaus- kaltungen Bedingung. Vorzustellen bis 3½ Unhr nachmittags eyme, O,8/8. 1234 22 Miettfanei; welches auch ſchriftliche Arbelten beſorgen kann Jesmekt. Briefe unter C. A. 101 an die Geſchäftsſtelle Lez1 Tücht. Mädchen das kochen kann und alle häusl. Arbeiten verſieht per 1. Febr. geſucht. Le22 Tatterſallſtr. 8, 2 Trepp. Ordl. Madchen für kleinen e 90 ſucht. 120 Beirbeiuner, M 7, 20III. Für kleinen Haushalt (2 Perſonen) wird für ſo⸗ fort oder ſpäter ein älte⸗ res tüchtiges Alelnmädehen geſucht. Q2²9 Dr. Preller, L 3, 3. Ordeutliches Macechen Zimmerarb. bew., per 979 in + Februar geſucht Liebieh, U 6. 11 Küchenmädchen geſucht. Friedrichsplatz 7. eeeeee ike 55 Aüchtiges Annermädeben das gut nähen und bügeln kann, gesucht. 1 13, S, eine Treppe. N22 Für Aüche u. Haushalt 51 ſofort ei ne saubere Frau geſucht. 923 Konditorei F 6, 22. Ein braves, tüchtiges Alleinmädehen auf 1. März oder auch früher geſucht. 1227 Wegelfratgez ſowie einige tüchtige Niglerinzen finden ſof. Beſchäftigung Dampfwaezkanzt. Park-Fotel Sander& Barih Augartenſtr. 31. E21 Tüchaticge Taillenarbeiterin ſofort geſucht. A. 4 7, 15. Zwel LKüehenmädehen für ſofort geſucht. Angebote an Kantine der „dihemag“, Rhenania, Motoren⸗Fabrik,.⸗G. Maneiheim, 1197 Simensſtraße 9. Unabhängige Ha oder beſſeres Mädchen, das alle hänsl. Arbeiten übernimmt und auch in⸗ Flicken bewandert iſt, findet ſofort Stellung Fraun Auguſt Walter, Luswigshafen am dihein Ludwigſtraße 40, 3. Stock Aͤee e Ad u für Hausarbeit tagsüber oder ganz, geſucht. 127 F 2, 12, eeee Mendle, N 7. 12, 3. St 1115 Hüchenschrank ſowie Tiſch zu verkaufen. Meisel 1283 Gr. Merzelſtraße 3, 3 Tr. Gelegenheitskauf! Großer Stall mit Ga⸗ Hügelbef, Garten mit Brunnen uſw. umſtände⸗ halber zu verkauf. Eichen dorſſſtraße. Moderne galon⸗ Einrichtung wegen Veränderung 25 5 geben. 1 'hafen, 43. Gebr.-Trompete zu kaufen geſucht. 1254 Angebote unter C. B. 59 an die Geſchäftsſt. ds. Bl. aufe gebrauchte Möbel sowis ganze Einriehtungen Zahle höchste Preise Mergensterm 8 4, 20 Naldsa Telephon 2593 Schrelbmaschine erſtkl und tadellos erhalt., ſofort abzugeben. 1246 Hartmann, F 4. 1, 2 Tr. Ein Blasebalg mittlerer Größe z. verk. hei Pfäkerermeiſer Ludtwig, Hohwieſenſir. 9. 1955 Gnt erhaltener Sitz- Liegewagen, zu verkaufen. Schmarz, 8 4, 12. 75 Hocheisgante nese Salonpalster- Garnitur (Kirschbautm) zu verkaufen. 12⁵⁷ GAg. Echharch, RN 7, 28% 2. Stock. Iimmermadehen wegen etrot des fetzigen, für 1. Febr. oder ſpäter in ruhigen Herrſchafts⸗ haushalt geſucht. Bed.: Brav, fleißig und zuver⸗ läſſig Nachweis über läng. Tätigkeit in beſſ. Hauſe. Kenntniſſe im Nähen u. Bügeln. Angebote mit Zeugnisabſe,riften unter 2 B. 185 an die Geſchäfts⸗ ſtelle ds. B C610 5 ſaubere ſofort geſucht. 62¹ Gebw. Wuucls, Heidelvergerſtr., O 7, 14. oder Monatsfrau„dere geſucht. Q7, 24. 3. St. 328g Monatsfrau geſuctt. 1148 L 14. 17, 3 Treppen. Faubert Nonatstran oder Mädchen ſof. geſucht. Holzinger, Unt. Clignet⸗ ſtraße 10. 1178 Saab. Momatsfrau od. Maelchen vormittags von 8 bis 10 Uhr ſof. geſ. Zu erfragen Zigarren⸗ Lazen, Rathaus⸗Bogen 10 1141 zwiſchen—3 Uhr. azperkeg. Neues, rentables Haus in ſchöner Lage der Oßſtadt unter günſtigen Bedin⸗ gungen zu verkaufen Aufragen unt. B. O. 188 an die Geſchäftsſtelle 1 5 Blattes erbeten. Tasslattgsagt Oberstadt 450 àm 2 Läden, Tor⸗ einfahrt, Hof, Magazin und Kellerräume ſowie 3 ſchöne Wohnungen iſt preiswert zu verkaufen. Angebote unter W. 46 an die Ge cstsſeh dieſes Blattes. Baebere zu verkaufen. Inmitten der Stadt, an günſtiger Vierecklage, iſt eine ſeit über 30 Jahre betriebene,gutgeh.Bäckerei zu verkaufen, je nach Um⸗ ſtänden guch zu vermieten. Strebſamen Mann bietet ſich äußerſt ſeltene Gele⸗ genheit zur Exiſtenz. Augebote u. B. B. 27 an die Geſchäftsſtelle. 1167 1 kompl Schlafzimmer⸗ faſt neu, 1 kompl. Küchen. einrichtung, 1 Flurgarde⸗ robe, 1 Bücheretagere, Vertiko, gebr. Kleider⸗ ſchrank, Sofa, Salon⸗ ſchrank, 1 Tiſch u. ſ. verſch. Möbel, Teppiche. Fraum Renmert Witwe, Salzba 8 à, 4, p. Maſſiv nußbaum polierte Bettstelle mit Roſt zu verkauf. 1208 Florſchütz, Windeckſtr. 31. Lampem zu verkaufen. eerae negal mit Slasschrank Frau Merckle, Gontard⸗ platz 24 M.& W. Lelu M I, Au. 1282 Cefüstholz, Dielen. Rretier zu verkaufen Näßberes Anten Seidz, Nich. Wagnerſtraßze 12 Tetepkhon 1381. eeeee eeeeeeeee Vornehmes kirschb. pol. Speisezimmer (Biedermalerstih) sowie mehrere dunkel eichen gewichste Speisezimmer preiswert zu verkaufen. H. Schwalbach Söhne B 7, K. e Blanes von Iäpp(Flügel), Thür⸗ mer, Förster, Glass, Geiss- ler, Bell u. Co. usw. gegen bar oder Monatsraten vor- rätig bei Ja22 Reskel 7 Wiektig fär Braufleute! Gebrauchte Häkmaschinen wenn auch nicht mehr nähend. Nähmaſchinenge⸗ kelle, Schuſtermaſchinen, Fahrräder, Schreibmaſch. zu kaufen geſucht. Qx25 Efuflenbhuber NM, 2. Gesp. Flügel oder Piano von Privat gegen bar zu kaufen geſucht. Ang. mit Preis unter Z. T. 19 an die Geſchäftsſtelle Möbel; 17 15 Art, neue und 5 5 owie ganzeckinrichtungen, kauft zu den höchſt. Prelf ſen J. 1 1 10. 0 Tel. 8 Wohnungen in allen Stadtlagen von 3 4,—10 Zimmer zu W durch 745 Sechu artz, 1L. Tel. 694. Für Mieter koſtenfrei. Zimmer mit Zubehöer, 2 immer mit Käche, Büro mit Lager wegzugs⸗ halber ſof. zu verm. 98t; E 3% 6 Zim.⸗Wohn., Speiſekam. u. 3bh. 3 v. M2 3 7, 17 ene, mit Zubehör Per April zu verm. Näh. part 107 E3 la und 4. Stock, je 108 Z. u. Küche, auch als Lagerräume z. v. Näh. W. Groß, K 1, 12, Tel. 2534. 1023 Erdgeſch geräu⸗ E 4, 7 miger Laden u. im 1. Obergeſchoß des⸗ ſelben Hauſes Büro zu vermieten. Näheres Gmil Eiche Speiſezimmer Kompl, Schlafzimmer Pitſch⸗yine Küche billigſt abzugeben. 1158 8 3,5 NM. Renneit 6 3, 5 Telephon 4023. Fioh, Senfafzimmer und pitsck-plime Küche, preisw. zu verkaufen. 1008 Sbar! 4 3 Hörſch, E 7, 21. Iba EB, Ecke Fruchtmarkt .Obergeſch. Woßn. 10 727555 wovon 5 Ausſicht auf Kruüchtm. Bad, Küche, [Vorratsk., entſpr Speicher u. Kellerr. per ſofort zu vermieten. Näher. Emil Hirſch, E 7, 21. Jabdg F3,1 3. St, geſunde 6 Zimmer, Badꝛc. Winterfenſt., Balk., Erker in ff. Haufe, zum 25.Agrilg v. Nä..St.1048 * 5 23 3 Plane + 2,19 Kitge zu 2 Näh. 25. Groß, K 1, 12 FThürmer Leieben 8 1024 zu verkanfen. 105⁵ Carl Haak, C 1, 14. Großfer Poken gebrauchte Kisten zu verkan ſen. P 7, 20 Seidelbergerſtraße. B21 fotel Cafe 001 Restaurant von tücht. Fachleuten zu pachten oder kaufen geſ. Angebote u. 2. R. 17 an die Geſchäftsſtelle. 104⁵ Gebrauchte Schuhmacher- Nähmaschine zu kaufen geſucht. L22³ Krlegsgefangenenlager Mannhelm. Ein Hichersehraz ſchönes Fnck, guterhalten EIn Sagar div. Bilder u. Oelgemälde ſofort zu kauf. geſ. Tass Würthele, N 3, 11, II. Kaufe gebrauchte 5 Del ganze Einrichtungen Kinder⸗ u. Mlappwagen. K I. 5 3. Stock 5 Zimmerwoh⸗ 1513 mit Bad ete. per April zu verm. Lai4 Räberes K I1, 5a Kanzlei. K 2, 5 2. St., 6 Zim. u. Zub. 40 od. geteilt zu verm. K 25 18(Ring) 4 Ainmer Küche u. Zubehör per 1. April zu Näheres 3. St. Erdgeschoß, 6 Zimmer nebst Zubehör eventl. noch Büroräume i. Hof zu vermieten. Näheres O 7, 20 III. G 7,20 Erdgeschoß, 5 e nebst Zubehör eventl. noch Büroräàume i. Hof zu vermieten. Näfieres O 7, 20 III. Xag 7, 18 1(Oeibelzergertr ̃ —6 Zimmerwohng z. vm Näheres Reformhaus. 8, 18 ſ 5 Zimmer mit Küche und Bad auf 1. April zu verm. Fram Kinuger I 2, 8. Jaa Näheres U 6, 11 part. Badezim., Ce17 parterre, in der Lagerraum Stadt gesucht, Preislage von 15—20 Mark pro Monat. Gefl. Angebote u. B. Q. 190 an die Geschäftsst. ds. Bl. erbeten. in der- gKesucht. Augebote an Poſtfach 24 Naunheim. das ſich 30 Atbelbrännen 15 Vird kignet, 609—1090 uſm nebſt größeren Kellerräumen l. Wöglit mut Eiuſazrt zu mieten oder zu kauſen Kaꝛ 2 ält., ruh. Herren ſuch, eleg. möbl.—4 Zim mer. Prels Nebenſache, ſowie Obertl.⸗GEhepaar Wohn⸗ und Schlaſz. m. 2 Bett. u. Kochgel. u. Einzelz, fortw. in aroß. Anz. geſ. von beſſ. Herren u. Damen d. Ber⸗ Rtiet.⸗Zentr., B 5, 31 Tr. emütl. Timmer ungeſtört von Urlauber ſofort geſucht. 1291 Augebote unt. G 6³ an die Geſchä Rentabler inemategraph Mannheim oder Um⸗ gebung zu mieten ge⸗ 55 Angeb. u. C. 59 an de e Teltas unges öfl. inmer (evtl. ſep) nächſter 25 171 Tatterſoll. Augeb. u. C. H. 58 5 die e ds. A B. mögtichſt Zentrum der Stadt ſofort geſucht. 23 0 Aug, u. a 9 d. 1* iger Hekr 1 Schlafstelle mit Gas. Nätzeres 1049 Baner, Mittelſtr. 124. 9 7, 77, f. Gut möbl. Zim. evotl. m. Penſion zu verm. 1211 MHittelstrasse 52 3. Stock, gut möbl. Zim mit ſep. Eing. auf 1. Fe⸗ bruar zu verin. 92⁵ Läcdem. ee e F2.0 A Laben mit kl. Zim. u. Magaz. zu verm. 100 W. Groß, K 1, 12. Tel. 2554 8 Laden ſof. zu verm. Näh. W. Groß, 2 12, Tel. 2554 1 +3, 8 Wohnung per 1. April zu vermieten. Näheres im Bad. 849 Waldparkstrasse! mit Khmmer u. Külche ſofort zu v. durch Rechts⸗ konſulent Karlsehmitt, E 2 7. Tel. 7349. Tels Friedriehsplatz 14 Laden mit Zentralheizung zu verm. Näh. W. Groß, K 1. 12, Tel. 2554 1019 Xx3Mittelstrasse 37a. Laden mit Wohnung zu verm. Näh. 3 St. 906 Stallumg. eg Stallung für—8 Pferde nebſt Remiſe und Lagerſchuppen ſofort oder ſpäter zu verm. Näheres Nr. 33, 2. Stock. 1225 100 Hark. 822 Welcher edeldenkende Menſch leiht dieſelbeu ſo⸗ fort jüngeren Herrn als Darlehen. Zuſchr. erb. u. C. B. 102 an die Geſchſt. Bfündlichen Ugterricht im Klavierspislen 3 erteilt junger Muftrer. Auskunft in d. Geſchäftsſt. Hladieruterricht ſowie Unterricht in den theoretiſchen Fächern (Harmonie⸗Formenlehre uſw.) erteilen M7a Helene Lindner Antonie Derichs akademiſch gebild. Mufik⸗ püdagoginnen, Friedrichsplatz 11 p. Jüngere Dame wünſcht älter. gutſttuierten Herrn kennen zu lernen zwecks Heirat. Zuſchriften unter B. U. 45 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dſs. Bl. 1221. Suche für meinen Sohn. Akad.(Dr. phil.), 31., kath., ſchlanke, ſtattl. Erſch., von vorn. offen. gemütvoll. Charakter, in ſicher. guter Lebensſtellung, mit etwa 200000 Mk. Vermög, eine geſuude Lebensgsfäbrig aus guter Familie, häusl., vermögend, Natur⸗ und Muſikfreundin, von hübſch. Aeuß. u. heit. liebev. Ge⸗ mütsart. Gefl. Zuſchr. mit Bild erbitte unt. C. C. 103 an die Geſchäftsſtelle. Streugſte Verſchwiegen⸗ heit ehrenwörtl. zugeſichert und verlängt. Q22 10 ene Tla-Trarabad heute früh 8 Uhr von Untere Clignetſtraße 8 bis Hauptfeuerwache (Linie 10) Verloren. Gegen Beloßuung abzu⸗ geben nach 7 Uhr abends Knörzer Untere Clignetſtr. Z, part. 1Brillantring am 19. 1. 18 abends zw. C und D verloren. Der ehrliche Finder wird ge⸗ beten den Ring gege⸗ ute Belohnung D 8, 18, III. abzugeben. 1289 Letzten Freitag— 4½—5 Uhr C23 mit Kennzeichen, von M 7 nach Rheinſtraße verloren.. Abzugeben gegen Beloh⸗ nung M 7, 9, eb. Erde Eine ſchw. gehäkelte Tasche mit Inhalt verloren. Abzugeben geg. Belohnung beim Portier, Hoftheater. 1973 Geb. Herr ſucht die Be⸗ kanntſchaft einer 1299 musik, Dame oder Henm die ihn auf dem Klavier, zur Violine gegen Ver⸗ gütung begleiten können. Ang. u. C. O. 64 a. d. Gefch. Enthaarungs- Viof Pomade entfernt binnen 10Mͤinut. jeden lästig. Haarwuchs des Gesichts u. der Arme gefahr- und schmerzlos las Mk..50 Kurfürsten-Drogerie Th.v. Elehstedt, N4, 13/14. Kunststr. Kurfürstenhau 8. Seite. Nr. 88. bfohh, Hof- und National-Theater Dienstag, den 22. Januar 1918 Bei aufgehobenem Abonnement. J. Rüſtungsarbeiter⸗Vorſtellung Rabale und Liebe Anfaug ½ Uhr. Ende 10 uhr. NMennheimer Künstlerteater Fernruf 1624„Apelle“ PFernruf 7¹44. Heute umd folgende Tage abends 7½ Uhr: Die Rose! Von n Stambul e Sater im BernArdüshof. Sonntag, den 27. Jannar, nachmittatzs 3 Uhr Erſte Abtetlung: Anze Hierauf Max und Moritz Eine Buheugeſchichte nach W. Buſch in 6 Akten. Karten ab heute bei L. Levy, U 1. 4, Teleph. 1660 Palust⸗ kulentspfele J1, 6 Breitestrasse 4J1, 6 eiee Programm.Freitag, 18. Januat ab Ersk⸗Auffüdeung. wyin Neuss 5 Der dubiläumspreis A Akhte! Ein Sporterlebnis Tom Sharks Fumilie Möllmann Lustspiel in 2 Akten Werder an der ee Tag bel Krupd a Uimfge II. Ten vobbmfntSTESLICHTSPIEHHAUs Von 3 B18 10 Ung ABENOs eoRTEN egkrin küchEMrEE ———— ——— röitAbER NoaS ZwWETTE Ch DES RIESEN-ANDRANGAES WEGEN BTITTET M DIE NACHMITTAGS- vORSTELLUNGERNN BESUCHIEN ZUu WolLEN! Elektrisch betriebene Entstaubungs-Anlag stationär u. ea i Senen ACIE. nn CACle Fles Mb.. esaderg—— 662.9080.202 Rauptniederlage ce- CstufrH e. für mongtliche, für vierteljähr⸗ liche Zahlungen, ſtets in Haut fsbüchlei der Aoe Dr., Haas, Maunheilmer ———— G.. b.., E G, 2. Daage Sebtenmangel empfehlen wir Sechen— Ken— Tannen) 20 em lang geſchuttten und geſpalten für Heizzwecke. HF. Sπ‚He 50 Geſellſchaft er. beſchränkter Haftu e und 14396 Kontor 2 10 eeeee⸗ eeeee zu maächen, 1 2 90 * Hiermit erfälle ich die traurige Pflicht, Freunden und Bekannten dass mein Unterofflzier nrich Englert belm Infanterle- Reglment NT. 185 Inhader des Eisernen Krauzes und der bad. Verdienstedaille am 1. Januar 1918 gefallen ist. In tiefem Schmerze: Johanna Engtert und Kincler Fammle Andræas Englert, Schillingstadt Fartim Ffreil, Schillingstadt Adem Engtert, Schillingstadt Witdeim Anglert, Mannheim Karl Schiznger, Mannheim. MANNHEIM, Q 2, 14, den 22. Januar 1918. innigstgeliebter der treubesorgte Vater meiner Kinder, unser lieber Sohn; Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel die Mitteilung Gatte, Uhr Hinleitende—— ras Ott. Gedlchtelcher und, 'schichtelcher aus Nescht Nba2 Kkarten.—, 1— im Mannheimer Masik- 5 133 im ſn e H Dramaturg Dr. Com- 2 'me kleene Pälzer von Haunsdlückstein. baus P 7, 14 und Freitag, 25. jan.6 Uhr · Saal d. Hochschule Die Eatwickelung des deutschen Lledes Hl. Schubert-Abend „rosse Form-Gesänge“ RKammersäanger Korst Professor Rohberg. ageskarten.—.— im Mannkhefmer Musikhaus bel Heckel ünd Hechschule für Musik. Nos2 Stlildt. Lebensmittel⸗Verkauf. Brüſſeler Trauben zum Preiſe von Mk..75 bis Mk..— das Pfund kommen in den ſtädtiſchen Läden, ſowie in den ein⸗ ſchlägigen Geſchäften zum Berkauf. 122 Maunheim, den 22. Januar 1918. Stäbt. Lebensmittelamt(Warenabtenungh: Kaiſer. Städtiſcher Lebensmittelverkauf. zum Preiſe von Mt..25 das Pfund ſwerden, ſoweit der Vorrat reicht, in unſeren bezeichneten Verkaufsſtellen: Alphornſtra 48 95 2, 83 P 4, 103 Nheindammſtr. 1 chwetz ingerftr. 118 unb morgen———9 entgegengenommen. Mannheim, den 22. Januar 10918. Städt. Lebensemittelatut: Warenabteilung: Kaiſer. Beſtelungen auf friſchgeſchlachtete Gänſe Pferde⸗Abgabe. Die den 56 guten Ruſſenpferden im Alter daß 4 bis 10 Jaßren, ſomie eine Anzahl kriegsunbrauchbare Pferde welche eine beeirksamtliche Beſcheinigung vorlegen daß ſie zur Aufrechterhaltung ihres Betriebes ein— dringend benötigen. 62² zen Fällen. Ohne Maanen Se⸗ Lichtkeil-Iwtitut Naaig 2 225 7 Tel. 4329 aller Art.) Neues Verfahren. Schnellste Erfolge, auch veranſtaltet am VDonnerscag, 4. Jannar 1918, vormittags —0 im Sgigcht. und Viehhof Mannheim eine Zugelaſſen ſiud Jandwirte und Gewerbetreibende, aet don—12 pag ten—5 Uhr, Sonntags ven—1, Gvangeliſch⸗roteſtantiſche Gemeinde + ensta 5 Keimeteeh Konftrmnanbenfaal, vact, abends 8 Uhr, Stadtpfarrer Schenkel. geſtiegen, daß ſie Kinder bei ihrer ſtelle hat empfohlen, von einer beſonderen Kleidun eaee Die rneuerung der Kleidung iſt aber vielfach un lich, weil die g. Lae Ausftattung verbraucht iſt und ſtellt die Minderbemitteten 25 wamentic die HAnge⸗ hörigen der im u5 S in auf Bezug auf die der Kinder vor eine ſchwierige gaſzabe Die und Schuhe ſind ſchwer zu beſchaffen, zudem gegenüber dem Dorjahre im faſt unerſchwinglich find. Die eich, ekleidungs⸗ 7 für die Feier wef dl ulentlaſſung ohnehin neuer Kleidung bedürfen. Um für die Kinder die nötige Bekleidung zu einem mäßigen Preiſe zu beſchaſſen, bitten die Unterzeichneten herzlichſt Kleildungs⸗ und ſbis Hommunikanten de Schußwaren der ädtiſchen F 3,%6 zu überweiſen. Die e werden von dieſer ſach⸗ gemäß umgearbeitet und manches abgelegte Trauer⸗ oder weiße Sonmerkleld, mancher heute nicht mehr benutzte Frack oder Gehrock⸗ anzug wird eine anſehnliche Kleidung für die Konfirmanden und ge Die Anzahl der bedürftigen Kinder iſt groß, es iſt 50— auch der Bedarf an den erbetenen Kleidungsſtücken ſehr groß; wir and aber ſicher, daß wir nicht umſonſt bitten, daß niemand entbehr⸗ Hegenſtände im Schrauke hängen laſſen wird, daß vielmehr Jeder, der auf dieſe Weiſe helfen Kann, auch helfen wird, um den Eltern die Sorge für die notwendige Bekleidung threr Kinder 3 gt davon, daß der Dank an hier durch wachche Zuwendungen ſeinen Kusdruch liche erleichtern. Feldgrauen auch den wird. Wir ſind i Inſoweit die Gegenſtände der ſtödt. Bekleidungsſtelle nicht un⸗ entgeltlich überlaßen werden, iſt dieſe ſelbſtoerſtä ſie käuflich zu übernehmen⸗ Mannheim, 17. Januar 1918. 0 Rat Bauer, Geh ommerzlenrat rau Berta Bleichroth, Frau Fannn 85 ngelhard, Bürgermeiſter Dr. 5 mann hermann Fuchs, Stadtrat Groß, Bürgermeiſter von Bollander, Leun Emma Kromer, Oberbürgermeiſter Dr. Autzer, Frau Luiſe inhas, Kaufmann Fraunz Menges, Dekan von 5* . N18 Finter, Nauf⸗ chöpffer, Stadt⸗ pfarrer Dr. Steinwachs, Frau A. Cutein, Prediger Dr. Weiß. Konuſervatoriſch geb. Dame ee empfiehlt ſich als Klavierbegleſterin zu Geſang, Violtne ꝛc. Gefl. Anfragen u. A. E. 5 an die Geſchäftsſt. 1076 bei maſchinen⸗ und Kontroll⸗ kaſſen⸗Reparaturen. J. Ehrenfeld, C 3, 3 Abonnieren Sie mir Jhte Schreib⸗ Mleiumaſchineufabrik. Falla ſede färdt mit Braun'scher Stoffarbe ihre Kleider selbst Pächchen von—.10 an bei Ludwig& Sohöttaelm gegr. 1883, 252 u. 7715 Fntale Frleirieh er 19 NM9 Tel. 496 ge Taſchenlampen Batterien und Biruen. Meine Batterien ſind ſtets friſch, da großer Abſatz. Nur erſtkl. Fabrikate. Iporthaus WIitmann Mannbheim, FP 8, 5. ETelsa Naksiavegs entflogen Gegen Hohe Belohnung ubzugeb. i. Lubwigshafen, Parkſtraße 88. 12⁵5 reiſe derart A untat Fernspr. 180. Dienstag, den. Jaumat 19518. Selbſt bie ſchlechteſte Uhr wird tadellos repar. Federn u. andere Repara⸗ turen zu bekannt billigen Preiſen m. Aähr. Garantie ÜUhrmacher u. UAhrenhandlg. 17 nes*Marktplat Lelesektazröwer Glühlampan und bfühkörper billigſt. 1230 G. Rogs, M 5, ll. Bett-Federn Tarte Fülltedern per Pid. M..—, Halbdaunen M. 3. 28, do. aarct u. weich M. 40. VDoh Günse-Federn Feine weiſſeHalbdaunen chf. sibirische Sperial- Lachlabriken Schnacdt& Hintzen Coswig-Dresden Drahtanschrifte LacesGaAet, Coswvigsachsen eeeeg Aee Gemälde-Ausstellung Gebr. Buck O 7. M aaebeeeeeee. G 7 KATHE KOlL.WIIZ DD Papiersäcke unſere in allen Grbssen d. für alle Tweche otfkeriert biliget uls Seaaterzeuger 61⁴ Ph. Fuhr, Pierintnstrte Wereeer J2, 4. Telephon denen Anencbebrlich fuür ale Dangerelen, Peerte, 05 betriebe, Bureaus, Hotels ufw. B3s0 Menzel's Waschpulver Markte. F. 60 Pig. das Kilo, genehmigt vom Kriegsausſchuß für Oetle und Fette in Berlin und vom Großh. Landespreis⸗ amt in Karlsruhe. Zu kaufen in allen einſchläg. Geſchäften ohne Marken. Proſpekte koſtenlos. 5 Manx Menzel, Mammnhelim bueelee duee. ee FN raschen und Sichgren krfelg erzlelen Sie durc Hufgabe 21 Ihrer Anzeigen Iim:: Maatheiner daner-Auaager Laater Abstoffe nur an 2 Fram G. Stenger chem. Produkte Nüruber uer 12 Verwenbungszweck angs⸗ ben! 8 gegen Reparatur en aller Arten Dhren. Sehnwftste Bedlenung zu mässigen Ppreisen. A. Steinhardt 41, 18. legenkeltskämfe. rti 100 duuek offerieren b. Siegel& Sog Kgl. bayer. Hoflieforanten Ludwigzshafen u. Rh. daeh Tofrahiung gaskattot. ——