Mittwoch, 23. Januar. Derantwortlich für den allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Dr. Pritz Soldenbaum; für den fnzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Derlag: Druckerei br. Haas Rannheimer General⸗ Anzeilger 6. m. b.., ſümtlich in Mannheim.— Telegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ fn⸗ ſchluß amt Mannheim: Mr. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7948.— Poſtſcheck⸗Ronto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Beilagen: Der deutſche Tagssbericht. Großes Haupfquartier, 23. Januar.(WTB. Amtlich.) Welicher Rriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Kronprinz nuprecht von Bayern Faſt an der ganzenflandriſchen Front war am Nachmittag der Feuerkampf geſteigerk. Auch ſüd⸗ lich der Scarpe lebte die Gefechtstätigkeit wieder auf. Bei St. Quentin wurden bei erfolgreicher Durchfüh⸗ rung zahlreicher Erkundungen Gefangene eingebracht. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Nördlich von Souain und nördlich von Avocourt folgten nach ſtarker Feuerwirkung franzöſiſche Vor⸗ ſtö ß e. In heftigen Kämpfen wurde der Feind z u⸗ rückgeſchlagen. Eigene Infanterieabteilungen brachen öftlich von Ma⸗ lancourt in die feindlichen Gräben und kehrten mit einer Angahl Gefangener zurück. 137 ZIwiſchen Baa umoutf und Ornes nahm die Gefechts⸗ kätigteit am Abend zu. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichts Neues. Mazedoniſche Front. Die Lage iſt unverändert. Italieniſcher Kriegsſchouplatz. Zu beiden Seiten der Brenka Arkilleriekampf. Der Erſte Generalquarkiermeiſter: Ludendorff. Engliſcher Heeresbericht vom 21. Jannar abends. Die feindliche Artillerie war während des Tages weſtlich von tätig. Sonſt iſt nichts zu melden. Flugweſen. Am 20. Januar ermöglichte gut ſichtbares Wetter unſeren Flugzeugen, den ganzen Tag für unſere Artillerie 5 Beobachtungsdienſte zu leiſten und zahlreiche Lichtbilder des feind⸗ lichen Vorgeländes aufzunehmen. Bomben wurden den Tag über auf verſchiedene Ziele worfen, während der Feind in ſeinen räben und im offenen Gelände mit ſchinengewehrfeuer ange⸗ griffen wurde. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. Von unſeren Flugzeugen wird keines vermißt. Reue-Bool-Erfolge. ⸗ Berlin, 22. Jan.(WTB. Amtlich.) Anſere-Boote im Mittelmeer waren kürzlich mit beſonders gutem Erfolg kätig. Sieben Dampfer und zwei Segler mit rund 27000 Bruttoregiſterkonnen ſind ihren Angriffen zum Opfer gefallen. den Haupt⸗ anteil an dieſen Erfolgen hal Kapitänleutnant Becker Franz). Alle Dampfer bis auf einen waren bewaffnel und fuhren meiſtens in ſtark geſicherten Geleitzügen. Unter ihnen konnten namentlich feſigeſtellt werden: die engliſchen Dampfer „Aegyptia“,„Steelville“,„Allankon“ und „Arab“, deren Vernichtung für die Kriegswirtſchaft un⸗ ſerer Feinde von beſonderer Bedeukung iſt, weil mit hnen 2 4000 TonnenKohlen verloren gingen. Von den übrigen Dampfern halte einer, der ſehr ſtarken Detonation nach zu urteilen, Munition geladen, ein anderer, anſchei⸗ nend mit Reis tief beladener Dampfer wurde im Artillerie⸗ gefecht zäh verfolgt, auf die Klippen der Küſte der Cyreneika gezagt und dort trotz Eingreifens einer Landbatterie ver⸗ nichtet. Die beiden Segler mit Namen„Gulſeppl“ und „San Antoni“ waren ikalieniſcher Nationalität. Bon ihnen halte erſterer Holzladung. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. N Auch das Geleitſuſtem verſagt. Jeleitzügen, auch aus ſtark geſicherten, gemeldet werden. Man nimmt ſogar wahr, daß aus ein und demſelben Geleitzug mehrere ampfer herausgeſchoſſen werden, während früher meiſtens nur ein Schiff des Zuges zum Opfer fiel. Dieſe Steigerung naſerer Erfolge zeigt, daß auch das Geleilſygſtem nicht as von unſeren Feinden erſehnte unbediagt zuverläſſige UÜ⸗Boot⸗ abwehrmittel bietet.„Auch wenn wir kein einziges Schiff verloren haben ſchreibt das„Journal of Tommerce“ in ſeiner iffsnummer vom 27 Dezember 1917, bedeuten Geleitzüge 1 Vergeudung von Schiffs ra um, denn ehe ſich ein is zumeilen auf 20 und mehr Schiffe ſich belaufendes Handels⸗ wader am gemeingſamen Stützpunkt verſammelt und 5 Reiſe bes iclegt, verliert man viel ungenützte Zeit. Die Geſchwindigkeit langfamſten Schiffes iſt maßgebend für den Zug Im Haſen 5 en zeue Verzögerungen durch Warten auf die⸗ cht werden können.“ der franzöſiſche Verpflegungsminiſter oret ſchätzte im Senat am 18 Dezember 1917 die Vermin⸗ der Transportmöglichkeiten durch Geleitzüge auf 20 rozent und ia der„Times Abend⸗Ausgabe. Ballſch NeeſtNathichen Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1918. 12 Nr. 38. Anzelgenpreiſe: Die 1ſpaltige Nolonelzeile 40 Pfennig, Finanz⸗ anzeigen 50 Pfennig, Reklamen M. 2—. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormſttags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für En⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird heine Ver⸗ antwortung übernommen Bezugspreis in Rannheim und Umge⸗ einſc monatl. M..— mit Bringerloim. poſtbezug: Diertell. M. 642 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel⸗Ar: 10 pfg⸗ Kaum ein Tag vergeht, ohne daß Verſenkungen aus a0 gen Transporte. die mangels Entladeeinrichtungen nicht ſofort Allen, Vorſitzender der Celebriſchen Poſt⸗Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ Weiſe daß die Notwendigkeit in Geleitzügen zu fahren die auf eine eiſe zu verwendende Zeit verdoppelt. 5 Zwei fleiſchloſe Tage für London und die Provinz 10 der Woche. m. Köln, 23. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Amſterdam: Reuter meldet: Der Lebensmittelkon⸗ trolleur hat neue Verordnungen erlaſſen über den Verbrauch von Fleiſch, Brot, Zucker und Fett. Er hat u. a für die Hotels und Teehäuſer zweifleiſchloſe Tage in der Woche eingeführt, nämlich Dienstag und Freitag für London und Mittwoch und Freitag für die Provinz. Wie Frankroich der Lebensmitlelnol zu fleuern ſucht. Paris, 22. Januar.(WT B. Nichtamtlich.) Meldung der„Agence von Paris u. Umgebung zwecks Reglementierung des Brotverbrauchs und ſetzte ſich fuͤr die Notwendigkeit ein, den vorhandenen Schiffsraum für die Beförderung der amerikaniſchen Lieferungen zu verwerten und genügende Samenmengen für die Frühjahrsausſaat freizuſtellen. Jede Perſon, Frauen und Kinder inbegriffen, wird das Recht haben, in Paris und deſſen Umgebung vom 29. Januar ab eine Ration von 300 Gramm bei jedem Bäcker N. eunehmen gegen Abgabe von Brotkartenabſchnitten. Die wird nach und nach auf die großen Städte ausgedehnt werden. Die Lebensmittelnot in Norwegen. Chriſtiania, 22. Jan.(WTB. Nichtamtl.) In einer Maſſen⸗ verſammlung der norwegiſchen Arbeiterpartei wurde geſtern von 3000 Anweſenden einſtimmig beſchloſſen, im Hin⸗ blick auf die Teuerung und die drohende Hungersnot und auf die deshalb nötige Steigerung der einheimiſchen Produktion, die Ein⸗ ſtellung jeden Mikitärdienſtes und die ümwand⸗ lung der militäriſchen Inſtitute zum Vorteil und zur Steigerung der Produktion zu verlangen. Hindenburg und Ludendorff wieder in Berlin. Berlin, 23. Jan.(WTB. Amtlich.) ZJum militäriſchen Vortrag beim Kaiſer ſind Generalfeldmarſchall von Hinden⸗ burg und General der Infankerie Ludendorff heute früh in Berlin eingetroffen. Der Reichskanzler beim Kaiſer. Berlin, 23. Jan.(WTB. Amtlich.) Seine Majeſtät der Kaiſer empfing geſtern den Reichskanzler zum Vor⸗ trag und Profeſſor Dr. Sauerbrunn in Audienz. Später hörte Seine Majeſtät den Generalſtabsvortrag. Ferner nahm Seine Majeſtät die Meldung des zum Oberpräſidenten des Oberlandesgerichts in Kaſſel ernannten Wirklichen Geh. Oberjuſtizrates Fritſch entgegen. ̃ Jur Lage. Im„Populaire' vom 10. Januar lobt G. Weil Wilſons und Lloyd Georges Botſchaften als Meiſterwerke des eeee e tandes und des Mutes, denn es gehöre ut dazu, um einzugeſtehen, daß man auf gewiſſe Ziele ver⸗ ichte, die man früher verfolgt habe. Welches waren dieſe iele? Neil ſagt es: 5 Wir haben anfongs alle gedacht, wir würden Deutſchland zer⸗ ſchmettern, es 0 immer zur Ohnmacht verurteilen. ir hatten es nicht herausgefordert; da es uns aber angefallen hatte, waren wir entſchloſſen, es zu ſtrafen, wie es das verdiente; es hatte uns zu—— Sklaven machen wollen, darum wollte! wir Gleiches mit Gleichem vergelten und ihm das Schickſal bereiten, das es uns Wſeeſach hatte. Keine kein Deutſches Reich mehr! irtſchaftlicher Zoykott der Völker, die uns hatten unterwerfen wollen! An all das haben wir gedacht und es laut ausgeſprochen. Von dieſen Zielen iſt die Entente abgekommen, weil Deutſchland eine gewaltige Macht darſtellt, die man nicht mit bloßen Reden und Zeitungsartikeln niederwirft. Neil will alſo, wie er ſagt, die„Züchtigung nicht übertreiben“. Daher die neue Auffaſſung des Friedens. Es ſoll der Frieden des Rechts und des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker werden. Das iſt der Frieden, den Wilſon und Lloyd George Deutſchland an⸗ geboten haben. Aber Neil glaubt nicht, daß die Deutſchen ſo bald auf ihn eingehen werden, ſie ſeien noch zu weit von dieſer Denkart entfernt, für ſie gehe immer noch Macht vor Recht. Außerdem bildeten ſie ſich ein, weil ſie fremde Gebiete beſetzt haben, ſie ſeien Sieger, und wollten dieſen Vorteil aus⸗ beuten. Aber der Tag müſſe kommen, wo die Menſchen, des Umherirrens in der Finſternis müde, den richtigen Weg finden, der zum Heil führt. Wir ſind Herrn Weil für ſeine Betrachtung ſehr dankbar. gläubigkeit einiges Licht über die wahren Abſichten der feind⸗ lichen Staatsmänner. Mit offener Gewalt war Deutſchland nicht niederzuzwingen, man muß feinere Methoden anwenden, die in dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker gipfeln. Der gutgläubige Mann von Nantes ſieht in dem Abrücken von den urſprünglichen brutalen Vernichtungsabſichten eine Bekehrung von offenbarem Unrecht. In Wirklichkeit— das macht er uns wider Willen klar— handelt es ſich nur darum, Deutſch⸗ hat. Man wird es züchtigen, aber man wird die Züchtigung nicht übertreiben.— Freilich ahnt er, daß Deutſchland ſich dieſe Schlinge nicht ſo leicht über den Kopf werfen laſſen wird Die„Financial Reſos“ vom 9. Januar veröffent⸗ vom 28. Dezembor 1917 ſchreibt lichen ein Manffeſt der Britiſh Workers League, unterzeichnet Havas“. Verpflegungsminiſter Boret empfing den Bürgermeiſter Er verbreitet mit ſeiner naiven keit und Gut⸗ land mit Liſt beizukommen, nachdem Gewalt nicht gefruchtet Geſteigerte Jeuerläligleit an der ganzen flandriſchen Jronl. J. A. Seddon. J. F. Green und Victor Fiſher, der gerade heute Intereſſe bietet, da Lloyd George ſich ſo eifrig um die Einſtimmung der Arbeiter auf ſeine Kriegszielpolitik bemüht. Das Manifeſt lautet: Eine Konferenz von Mitgliedern der engliſchen Arbeiterbewegung hat letzthin eine Erklärung über Kriegsziele im Namen der organiſter⸗ ten Arbeiter Englands angenommen, ohne Umfrage und Auftrag. Sie wurde tatſächlich nur von einer Minderheit des Parlamentsaus⸗ ſchuſſes des Gewerkvereinskongreſſes angenommen, während— wie bekannt— in der Exekutive der Arbeiterpartei die Pazifiſten in der Mehrheit ſind. Dieſe Erklärung iſt doppelſinnig, und widerſpruchsvoll. Empfangen in geheimer Diplomatie und Intrige, wird ſie die Frucht eines unheiligen Bundes zwiſchen pazifiſtiſchem Individualismus und kosmopolitiſchem Syndikalismus. In keiner Weiſe gibt ſie Stimmung und Anſichten der großen Menge der eng⸗ liſchen Handarbeiter wieder. Das vernünftige und demokratiſche Verlangen, daß die Erklärung der Maſſe der Arbeiterbewegung zu gehöriger Prüfung vorgelegt werden ſolle, wurde von der Mehrheit der Anweſenden abgelehnt. Die Erklärung verlangt:„die offene Aufgabe jeder Form von Imperialismus.“ Sie macht keinen Unterſchied zwiſchen dem briti⸗ ſchen und dem deutſchen Imperium. Die Urheber der Erklärung, die anſcheinend den glänzenden Heroismus unſerer kolonialen Brüder in der Verteidigung des gemeinſamen Erbes vergeſſen, fordern uns — auf Geheiß feſtländiſcher und engliſcher Bolſchewiki— auf, mit ihnen an der Vernichtung des Reiches zu arbeiten, das zahlloſe Gene⸗ rationen von Briten langſam und heldenhaft aufgebaut haben. Die Urheber Erklärung verkünden ihren Wunſch, ihre Mitbürger im ganzen Reiche der Vorteile zu berauben, die ihnen von denen hinterlaſſen wurden, die für die Briten die Herrſchaft über die Rohſtoffe der entſcheidenden Gewerbszweige erlangten. Sie beabſichtigen, Deutſchland vor der Strafe zu retten, für die Verwüſtungen Erſatz zu leiſten, die in den beſetzten Gebieten von ſeinen Heeren angerichtet ſind, und Becen einen internationalen Fonds vor, zu dem wir und unſere erbandsgenoſſen ebenſo wie der Feind beitragen ſollen. Dieſe Ideen ſind der Seele der britiſchen Arbeiter⸗ ſchaft völlig zuwider. Wenn ſie auch nur teilweiſe verwirk⸗ licht würden, wäre das Anarchie⸗Schickſal Rußlands das Englands. Ihre Verkündung bedeutet, daß der Arbeiterpartei⸗Klüngel durch die unermüdlichen Intrigen der Unabhängigen Arbeiterpartei, die ver⸗ derblichen Sentimentaliſten der Vereinigung 25 demokratiſche Ueber⸗ wachung und eine Handvoll engliſcher Bolſchewikt erobert worden iſt. Ihre gemeinſame Agitation beutet jede Unzufriedenheit aus, 115 0 der Saite jedes und mäſtet ſich an der Kriegs⸗ müdigkei Sollen wir unſerem Nationalcharakter, unſerer hergebrachten Zähigkeit untreu werden? Sollen wir uns als verkommene Brut einer Löwenraſſe erweiſen? Sollen wir 3 und ſchwach wer⸗ den, wo der Feind uns noch bedrängt? Iſt das der Wunſch der bri⸗ tiſchen Arbeiterſchaft? Wer ſo etwas ſagt, lügt. Die engliſchen Ar⸗ beiter werden nicht von dieſer Clique von Schwächlingen vertreten, ſondern von den Tauſenden in Khaki, die helfen, die Gräben vom Kanal bis zur Adria zu halten, und deren ſtehrache Waffen den mör⸗ deriſchen Türken zurückhalten, und von den Män ꝛern in Blau, deren Geſchicklichkeit und Mut die Ozeane der Welt befreien und frei halten. Laßt uns, die wir daheim gelaſſen ſind, wenigſtens danach ſtre⸗ ben, des Heldentums und Opferſinns unſerer Soldaten und Seeleute würdig zu ſein! Laßt uns feſt daran halten, den einzigen 1—5— dauernden und demokratiſchen Frieden zu erringen— den Frieden, der in nicht ferner Zeit durch glorreichen und entſcheidenden Sieg kommen wird. In einem längeren Berliner Artikel wendet ſich die Kölniſche Zeitung gegen die Demonſtrationen in Wien: Vermögen ausſchweifende Eroberungswünſche und unnötiges Gepolter durch Befeuerung der Stimmung im gegneriſchen Lager kriegsverlängernd zu wirken, ſo verlängern den Krieg noch viel ſicherer aus unkontrollierten Stimmungen erfließende, den äußeren Niederſchlag von allerlei Schwierigkeiten bildende Worte unbedingter Friedensſehnſucht, mögen ſie auch noch ſo deutlich als Symptome vorübergehender Nervoſität erkennbar ſein. Verdichten ſich derartige Empfindungen gar Ge Streikhandlungen, ſo liegt es auf der Hand, daß ſie mit einer Belebung der feindlichen Kriegsluſt bezahlt werden müſſen. Oeſterreich⸗Ungarn hat noch ſo ſtarke Jeinde gegen ſeine Gren⸗ zen im Felde, daß diejenigen, die aus Theorien und Stimmungen heraus eine Fſolierungspolitik betreiben, die eigene Sache am ſchwerſten ſchädigen. Es iſt eine grundlegende Notwendigkeit der Staatserhaltung und Zukunftsſicherung gerade in Oeſterreich⸗Un⸗ garn, daß der Anſteckungskeim des ruſſiſchen Sozialismus durch die einige Abwehr aller derer ferngehalten werde, die nicht unbedingte Geſinnungsgenoſſen der revolutionären Doktrinäre Groß⸗Rußlands ſind. Jeder Streik innerhalb des Vierbunds hat nur eine Wir⸗ kung: die der Kriegsverlängerung, keine andere. Oeſterreich⸗Ungarn kann erſt dann ſicher ins nächſte Menſchenalter blicken, wenn durch Regelung der öſtlichen Fragen ſjede Wiederkehr der Be⸗ e Oſtflanke nach Möglichkeit ver⸗ hindert iſt. Die Redefreiheit im Parlamenk mag Kritik und Aenderungsvorſchläge in Fülle beſcheren. Liefert ſie aber den Jeinden die Möglichkeit, von unüberbrückbaren Gegenſätzen zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn zu reden— eine Möglichkeit, der angeſichts der Zuſammenarbeit Kühlmanns und Czernins nichts Tatſächliches zugrunde liegt—, ſo ſchärft ſie die Waffen des Verbandes. Deutſchlands Forderungen, die in keinem Punkte über die Grundſätze hinausgehen, über die man mit Rußland einig geworden iſt, dienen der unbedingt nötige i Zukunftſicherung beider Länder, gegen alle Entwicklungsmöglichkeiten in Rußland, ohne die demokratiſche Entwicklung Rußlands zu be⸗ rühren. Die Verhandlungen können nur geſchädigt werden, wenn aus Oeſterreich die falſche Auffaſſung verbreitet wird, die deutſche Regierung werde durch irgendweſche Einflüſſe von ihren feſtgelegten Richtlinien abgedrängt. Was Ton und Verhaiten anbetrifft, ſo hätton die Redner und Schreiber in Oeſterreich dem Frieden mehr gedient, wenn ſie über die ruſſiſchen Unterhändler das Richtige und Nötige geſagt hätken. Möchte ꝛ ſie ſich künftig mit ihrer Kritik an unſre verantwortlichen Männer halten und nlcht an 7 Kreiſe und Gruppen in Deutſchland, die ſich vom e deutſchen Reghrung ſoweit entfernen, wie die unfreiwilligen Wiener Kriegs⸗ verlängerer von demjenigen ihrer Regierung. Wir wollen in Deutſchland Vorgänge und Aeußerungen wie die beſprochenen aus innern Berhältnißen verſtehe L und einem treuverbündeten tapfer Tſchingarew und Kokeſchkinermordot haben. Die 2. Seite. Nr. 38. Mannheimer Senueval⸗Augeiger.(Abenb=AMusgabe.) Niitmech, den 28. Jaumau 1018. durchbaltenden Gelamwolk nicht aurechnen. Wir wollen wit Mihe die Fehler zurückweiſen, auch wenn ſie dem Feind Stoff für einige Agitationsartikel liefern Wir wollen darauf vertrauen, daß die Erregung bald abflauen und die Einſicht wiederkehren wird, die die Wortführer vergeſſen haben, daß, ehe alle Friedensbetrachtungen, ſtatt ſchädlich, um einer beſſern Zukunft willen nützlich ſein werden, eins erreicht ſein muß: die Ueberwindung des Kriegs⸗ willens und der Vergewaltigungsabſichten des Verbands. 8 In der deutſchen ſozialdemokratiſchen Preſſe wird geſagt, daß die Vorgänge in Oeſterreich noch rechtzeitig genug gekommen ſeien, um den Frieden mit Rußland zu retten. Nachdem die Wiener Regierung unter dem Drucke der Sozialdemokratie erklärt hat, daß ſie von Rußland nichts wolle, wird Trotzky, ſo frohlockt die ſozialdemokratiſche Preſſe, einen Frieden ſchließen können, den er vor dem ruſſiſchen Volke verantworten kann. Ob unſere Unterhändler dieſen Frieden auch vor den Völkern Deutſchlands und Oeſterreich⸗ verantworten können, davon iſt in den ſozialdemo⸗ krakiſchen Zeitungen nicht die Rede. Aber das iſt ja auch wohl Nebenſache für den internationalen Sozialismus. Noch keine Klärung der Lage in Außland. Die inneren Kämpfe in Rußland dauern an, ohne daß bisher eine Entſcheidung für oder gegen Lenin und Trotzky e wäre. Zwar melden die Belichte aus Petersburg den ieg der Bolſchewiki. Sie haben die Nationalverſammlung aufgelöſt und 87 ihrer Mitglieder gefangen geſetzt, weil dieſe die Bevölkerung zum Bürgerkrieg hätten aufhetzen wollen. Auch die Straßenkämpfe, heißt es, endeten mit einem Erfolge der bisherigen Regierung. Hauptquartier, Soldaten und Poli⸗ zei ſtänden treu auf ihrer Seite. Die Macht Lenins habe ſich nicht vermindert, ſondern geſeſtigt. Das alles aber iſt noch kein endgültiger Erfolg und, vielleicht, an ſich auch übertrieben. — 5 der Telegraph der Macht Lenins ſich fügt, iſt es ihm leicht, der Außenwelt die Lage ihm günſtig darzuſtellen. Ge⸗ wiſſes weiß noch immer niemand. Entſcheidendes geſchah jeden⸗ falls nicht. Die Wirren währen weiter und haben ſich bisher auch nicht auf kleinere Herde beſchränkt. Die Konſtituante arbeitet immer noch mit Energie ihren Zielen entgegen. Trotzdem will Trotzky„unter allen Umſtänden“ die Volb⸗ verhandlungen in Breſt⸗Litowſk am 27. Januar wieder auf⸗ nehmen. Er rechnet alſo damit, daß es ihm bald ſchon möglich ſein wird, geſtützt auf eine leidlich ſichere innere Lage, der äußeren Politik ſich neu zu widmen. Ob er ſich fortan minder ſchroff geben wird? Man ſollte es annehmen; mehr noch als früher drängen ihn 160 die Verhältniſſe, ſein Friedensver⸗ ſprechen dem ruſſiſchen Volk gegenüber zu erfüllen. Die Bolſchewiki blieben Sieger. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Jan.(Priv.⸗Lol.) „Torriere della Sera“ meldet aus r 37 Abge⸗ orbnxete der aufgelöſten Nationalverſammlung ſind durch die Bolſchewiki verhaftet worden, weil ſie in einer Prokla⸗ mation die Berälkerung Petersburgs zum Bürgerkr ie g aufgefordert hätten. Auch die erſchoſſenen früheren Miniſter Tchingarew und Kokoſchkin hatten durch Mittels⸗ perſonen ihre Namen unter die Proklamation ſetzen laſſen. Die Bolſchewiki ſind in allen Straßenkämpfen als Sieger herrorgegangen. Ihre Macht ſcheint ge⸗ feſtigter als bisher. In einer Kund gebung verſichert der Rat der Volkskommiſſare, daß die Nationalverſammlung aufgelöſt werden müſſe, wenn nicht die Friedensfrage geſtört erſcheinen ſollte. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 28. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Neuer Zürcher Zeitung“ meldet Hawas aus Peters⸗ burg: Vorgeſtern wurden in Moskau erneut Kund⸗ gebungen zugunſten der Iung von der Roten Sarde durch Gewehrfeuer zerſtreut. Zwah Manifeſtanten wurden getötet, gahlreiche verletzt. Militar und Arbeſterſchaſt für die Bolſcherwiki. e. Bou der ſchweizeriſchen Greuze,. Jau.(Yriv.-Tel.) Im Gegenſatz zu den Alarmmeldungen der Pariſer und der ſtalieniſchen Zeitungen und Nachrichtena genturem aus Patersburg halten ſich die Dendener getungen quffaflend reſerviert in der Beurtellunz der Dinge in Patersburg und Rußland.„Dalli News“ meldet, das Militär, die Ur⸗ beiterſchaft und das Hauptaudrtier hätten ſich fär das Programmder Bolſchewikierllürt. Trotzky kehrt am 27. Januar nach Breſt⸗Citowſt zurück. c. Von der ſchweizeriſchen Sreuze, 28. Jan.(Prio.⸗Tol.) Die„Pramda“ meldet, daß Trotzkty unter allen Um⸗ ſtänden am 27. Januar nach Breſt⸗Liteoſkzurück⸗ kehren werde. Die Konſtituante verſucht ihr Jiel zu erreichen. m. Köln, 23. Jan.(Priv.⸗Tel.) Der Stockholmer Korreſpon⸗ dent der„Kölniſchen Zeitung“ drahtet, daß über die Tagung der ruſſiſchen verfaſſunggebenden Verſamm⸗ lung nur ſpärliche Berichte einlaufen. Die Regierung ließ die Auflöſung der Verſammlung durch einen Haufen bewaff⸗ neter Matroſen vornehmen und veröffentlichte den dies⸗ bezüglichen Erlaß erſt, als die Auflöſung bereits Tatſache ge⸗ orden war. Vor der Auflöſung gelang es der Konſti⸗ uante unter Tſchernows Vorſitz noch, das ſozial⸗ revolutionäre Agrardekret anzunehmen und Bertreter zur Einleitung allgemeiner Frie⸗ densverhandlungen im Namen des ruſſiſchen Volkes zu wählen. Ob es ihr gelungen, irgend einen bevollmäch⸗ 7 Ausſchuß zu hinterlaſſen, iſt ungewiß. Sicher wird die ehrheit der Konſtituante unter Führung Tſchernows alle — 17 machen, trotz der Auflöſung ihr Ziel zu erreichen. Die Ermordung der Kadetleuführer. Petersburg, 22. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Dringender Befehlan alle Kommiſſionate, Präſi⸗ denten der Sowjetausſchüſſe für den Kampf gegen Pogrome, an das Hauptquartier der Roten Garde, an den Ausſchuß zur Bekämpfung der Gegenrevolution, an den Kommiſſar für Kri⸗ minalangelegenheiten, am die Kommiſſaue der Mahmhäße von Petersburg: Sofort ale Kruſt in Bewepeungz ſeizen zur Ermittturtg Der Matroſen und der roten Gardiſten, die heute Nacht um 1 Uhr in das Marinehoſpital eingedrungen ſind und * dane En berhatten unb nach dent Sunclup- Bntihn. Zimmer Nr. 785, zu bringen. Ueber den Gang der Ermittlung iſt alle zwei Stunden Bericht zu erſtatten. 21. Januar 1918. gez. Lenin. Juſtizminiſter Steinberg. Die Spur der Mörder gefunden? Petersburg, 22. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Die Volkskommiſſare ſind benachrichtigt worden, daß die Polizei die Spur der Mörder Tſchingarews und Kokoſchkins gefunden habe. Eine Schlacht mit den Truppen der Kiewer Rada. Peiersburg, 22. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Die von Charkow nach Poltawa abgeſandten Abordnungender Sowjets lieferten eine Schlacht gegen Truppen der Rada von Kie w. Die Truppen der Rada wurden vollſtändig gee⸗ ſchlagen. Die Stadt iſt in der Hand der Abteilungen der Sowjets. 5 In der vereinigten Sitzung der Soldaten⸗, Arbeiter⸗ und Bauernräte wurden die Vertreter des ausführenden Zentral⸗ ausſchuſſes von Charkow mit Begeiſterung begrüßt. In Pol⸗ tawa herrſcht allgemeine Freude. Eine Union großruſſiſcher Männer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Laut„Vafler Nachrichten“ meldet„Corriere della Sera“ aus Moskaut: Die Stadt bildet das Zentrum einer bedeutenden Bewegung zur Organiſation der großruſſiſchen Bevölkerung, die einen Teil des ruſſiſchen Staatenbundes ausmachen ſoll. Es wurde eine Uunion großruſſiſcher Männer geſchaffen, die ſich zumeiſt aus Anarchiſten zuſam⸗ menſetzt und die beabſichtigt, eine Regierung und ein Pro⸗ gramm nach dem Muſter der ukrainiſchen Rada zu bilden. Als Häupter der Union werden der Advokat Li bi⸗ nin und der Journaliſt Tardouw genannt. In einem Monat ſoll der Kongreß zur Ausarbeitung der Verfaſſung zu⸗ ſammentreten. Nord- und Südrußland ohne Verbindung. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Berner Bunz“ meldet: Die Zeitung„Naſchwojek“ meldet, daß die Poſt⸗ und Telegraphenverbindung zwiſchen Petersburg unid Südrußland abgebrochen ſei. Es darf wieder Deuiſch geſyrochen werdeu. c. Bon der ſchweizeriſchen Greuze, 23. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Der ruſſiſche Mitarbeiter des„Berner Bund“ entnimmt rufſi⸗ ſchen Blättern, daß in den nächſten Tagen die Bolſchewiki⸗ Regierung eine Verordnung 85.. werde, wodurch das Ver⸗ bot der Benutzung der deutſchen, der türkiſchen und der übrigen feindlichen Syrachen als Rede⸗, Schreib⸗ und Unterrichtsſprache aufgahoben wird. Ruſſiſche Artillerie au der hewabiſchen Grengze. c. Den der Schweizer Greuze, 28. Jau.(Driv.⸗Tel. g..) Die Bafler„Katisnal⸗Zeitung“ meldet von der finniſchen Grenze: Schon ſeit längerer Zett ſind Gerüchte im Umlauf, daß das ruſſiſche Militar in Fimland Artillerie gegen die ſwediſche Greu'z e bin uſammelt. Eine ruſſiſche Naſchinen gewehrabteilang i in Tounea an der fiuuiſch-ſchwediſchen Grenze eingetroffen. Was da⸗ mit begweckt wird, iſt untlar. Die ſchewediſche Nahörde im Haparanda hat desbalb beim ruffſchen Militärkommando in Toruea Proteſt erhoben, der aber ablehnend beantwortet wurde. Moglichetweiſe üt es nur eine Schutzmaß nahme der ruſſtſchen Multürbehs röe vor einer flamiſchen Reberrumpelung. Mleichwonl[üötft ſich Säme⸗ deu beörebt, und die Sümmung dort uhamt gegert das ruſſiſche Mulltär täglich ſchäirfere Formen au. A* Das wurmüuiſche NwigepMr wicht wuhr in Jalfw. Ben der ſchwei Srcnze, 8. Jau.(Priv.⸗Tel. „Dall9 K 1 Fuos ens 30fhz: beßſ wet 10 ſeit lothten 1* uicht mehr kn aſſ. Sein tiger halt wird von Bratsau, welcher noch imor das führt, vorſchwiegen. 0 Turkeſſinuns wewet Maniſberpeiftdeut. c. Ven der ſchwei Grenze,. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Die ruſſiſche a 4141 ſeh b 4 e w, ein Mohammedaner und Miiglied der zweiten Reichsduma, wurde zum der Republik Turkeſtan ornan ntralaſien bieibt ein ſelbſtä biger Teil der pauruſſiſchen iſchen Bundesrepublik. Auch Gruſien ſelbſtandige Reyublk. c. Jon der ſchweizeriſchen Grenze, 238. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Einer Baſler Nachricht zufolge melden ruſſiſche Blätter: Gru⸗ ſien beſchloß, ſich alsſelbſtändige Republik zu er⸗ klären. Der gruſieniſche Volksrat in Tiflis veröffentlicht an der Kaukafusfront Aufrufe zur Bildung gruſieniſcher Regimenter. Nalien und ſeine Berbündelen. Geheimnisvolle Beſprechungen zwiſchen Italien und Frunkreich. m. ftöln, 23. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Amſterdam:„Vaz Dias“ meldet drahtlos aus Paris: Der italieniſche Kriegsminiſter befindet ſich ſeit zwei Tagen in Paris, wo er Beſprechungen mit der franzöſiſchen Regierung hat. Auch der italie⸗ niſche Miniſterpräſident iſt in Paris eingetroffen, um an dieſen Beſprechungen teilzunehmen. General Kadorna, der Italien im Oberſten Kriegsrat der Alliierten vertritt, wird ebenfalls an den Verhandlungen teilnehmen. Orlando in Paris und London. Paris, 22. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Der Temps berichtet, Orlando werde nur kurzen Aufenthalt in Paris nehmen und dann mit Thaon de Revel und Alfieri unverzüglich ſich nach London begeben, um an den nächſten Beratungen des Marinerates der Alliierten über den Schiffsverkehr teilnehmen zu können. ne anrpelaſche Liag. Verlia,. Jan.(on unſerem Berliner Bürd.) Iu Ber⸗ lmner politiſchen Kreiſen konmte man neuerdings vielfach der Mei⸗ nung begegnen, die ſogen ante auſtropolniſche Löſung ſei wiader aufcgsgahen wouden. Butmm Tetl glaubte man das augs den Aeuerunον AUrrwidhiſchn aatn⁰ biegn uuen, 1⁰ Man ſagte ſich, die lebhafte Art, wie von dieſer Seite in der lethten Zeit vielfach alle Gebietserweiterungen abgelehnt wurden, müßte naturgemäß auch einen Verzicht auf eine irgendwie geartete Ver⸗ bindung der Monarchie mit Polen einſchließen. Von polniſcher Seite hören wir, daß das doch nicht der Fall ſei. Man ver⸗ weiſt uns darauf, daß erſt dieſer Tage wieder von den öſterreichi⸗ ſchen Herren betont worden ſei, daß über die künftigen Geſchicke Polens die Konſtituante zu beſchließen haben ſoll. Für dieſe Kon⸗ ſtituante aber würden jetzt ſogar im ehemaligen Kongreßpolen wie in Galizien die erforderlichen Organiſationen geſchaffen werden, und man zbeifle in Polen gar nicht daran, daß eine große Mehr⸗ heit für die Verknüpfung Polens mit der habsburgiſchen Monarchie ſich ergeben werde. Man ſei aber gerade in den maßgebenden politiſchen Kreiſen Varſchaus der Ueberzeugung, daß zugleich ein modus vwendi mit Deutſchland gefunden werden würde und ge⸗ funden werden müßte. Von derſelben Seite werden wir übrigens auch darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Rede des Abgeordneten von Tramp⸗ ezynski in Preſſe und Parlament und wohl auch am Regierungs⸗ tiſchmißverſtanden worden ſei. Indem Herr v. Trampczynski, der nebenbei nicht zu den Nationaldemokraten gehört, für die pol⸗ niſch ſprechenden Gebiete Preußens eine Autonomie im Rahmen Preußens verlangte, hätte er dabei zugleich das Bekenntnis aus⸗ geſprochen, daß dieſe Gebiete für immer ſich mit Preußen ver⸗ knüpft fühlten und ihre Zukunft innerhalb des preußiſch⸗deutſchen Staates ſuchten. Was Herr von Trampezynski dauneben von Schieds⸗ gericht und dergleichen geredet hätte, wäre nur drum und dran ge⸗ weſen, nebenſächliches Rantenwerk, das er mit Rückſicht auf breite populäre Strömungen bei ſeinen Heimatgenoſſen für notwendig gehalten hätte. 3 Die Volksernährung. gteine Neugeſtaltung des Ernährungsfuſtems. Das Kriegsernährungsamt keilt amtlich mit: Die von einer Nachrichtenſtelle verbreitete Mitteiiung, das Kriegsernäh⸗ rungsamt habe der Reugeſtaltung des Ernährungs⸗ ſyſtems zugeſtimmt, welches zum Ziele hat, die bisherige Tätigkeit er Kommunalverbände und Behörden durch eine genoſſenſchaftliche Organiſation der Erzeuger zu erſetzen, entſpricht nicht den Tat⸗ ſachen. Richtig iſt nur, daß eine vog verſchiedenen landwirtſchaft⸗ lichen Körperſchaften Denkſchrift, die dieſen Plan verfolgt, Gegenſtand von Beſprechungen iſt, die noch Baia Das Kriegsernährungsamt, weder ſein Vorſtand noch der Beirat des Kriegs hrungamtes haben ſich mit dem Projekt beſchäftigt. Von einer bereits erfolgten Entſchließung des Staatsſekretärs kann ſomit keine Rode ſein. Cetzte Meldungen. Der Wiener Bericht. Wien, 23. Jan.(WTB. Nichtamllich.) Amtlich wird ver⸗ lautbark: Beiderſeits der BDreuka war die Arkillerietätig⸗ keit lobhafter als in den letzten Tagen. Der Chef des Geueralſtabs. Italieniſcher Bericht. Nom,. Jau. TB. Nichtamtl.) Iv der Gegend von Surez und Zuaus([Lagarinatal), ferner zwiſchen Breuta und dem Weſtab⸗ haug des Monte Grappa ſowie am mittleren Piavelauf lebhaftes au⸗ dauerndes Weſchüt feuer. Weſtlich von Margo(linkes Etſchufer) wurden ſeiunbliche Abteilungen durch Feuer zurückgewieſen. Nördlich von Fagare wurden ähnliche Abteilungen durch unſere Streifwachen abgewirfen. Aut Paſubis verwendeten wir mit vorzüglichem Erfolge Segenmiuen gegen feindſiche Aunäherungserbetten. Die füdperſiſche Candgendarmerte Englands. Lonbon. 22. Jannar.(WT. Nichtamtl.) Meldung des Reuter⸗ ſchem Bureaus: Im Oberbaus wünſchte Lord Lamington Aus⸗ kuuft über den Stanb und die Ausſichten der ſübperſiſchen Land⸗ geubarmerie und über den getzeuwärtigen Stand des engliſch⸗ ruſſiſchen Abkeomm euns von 1807. Gral Curzow aulwortete:„Ich glaube, daß einige uurichtige Auffaſungent betehen Finſichtl ich des Charakters und des Dienſtes der abperſiſchen Zaubgenbarmerie, die unter dem Be⸗ ſeil Gir Perey Sötes febht. Ginige Jahre laug beſtaud in dem füd⸗ lichen Teil Perſiens eine Polizei⸗ oder Gendarmerietruppe, deren Hauptauſgabe es war, de Orbnung aufrechtzuerhalten und die baupt⸗ ſacht ichten Han belsfraßen zu bewachen his zum Kriege und ſelbſt nach dem Kriegsbeglun. Dieſe Gendarmerie wurde von ſchwediſchen Offi⸗ zieren befeklizt. Mit ihrem Austritt 1016 wurde die Truppe ſelbſt aufgelöſt. Damit enhob die Unordnung wieder ihr Haupt. Die per⸗ ſiſche Necerung erkannie woßl die Notwendigkeit, eine neue Truppe au ſchaffen, em die Gendarmerie zu erſetzen, war indeſſen nicht fähig, ſich Feter Aufgabe zu uutergiehen. Fraulreichs„Affaizen“ im Kriegsrat. Paris,. Jan.(WTWB. Nichtamtl. Havas: Die Mitglieder der italieniſchen Miſſion, t Chiap⸗ pironeuꝝ Hauptmann de Robertis, und ihre Mit⸗ arbeiter arbeiteten den ganzen Vormittag im dritten Büro des Kriegsrates. Sie nahmen Abſchriften von Hunderten von Schriftſtagen des Doſſiers Bolo und Hon au, der Mitſchuldigen Caballinis, der in Ram in Haſt gehalten wird. Morgen werden zum erſtenn Male durch Leutnant Joſelin Lenoir Deſouches und Humbert vemnommen, deren Akten vom bürgerlichen an das Militärgericht weitergegeben wurden. Ein energiſcher deukſcher Probeſt in Rio de Janeiro. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Laut den„Baſler Nachrichten“ meldet Havas aus Rio de Ja⸗ neiro: Deutſchland heat durch Vermittlung der holländi⸗ ſchen Geſandtſchaft einen lebhaften Proteſt gegen das franzöſiſch⸗braſilianiſche Abkommen über die Verwendung der deutſchen Schiffe überreicht. Die Jolgen der argenkiniſchen Streiks. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 23. Jan.(Priv.⸗Tel.) Laut den„Baſler Nachrichten“ meldet Information, infolge der Streiks in Argentinien verzögere ſich die Ab⸗ fahrt der Schiffe mit Lebensmitteln nach Europa. efzte HandelsHlachtrichten. aeer eeeeeeeeee, Berlin, B. Januar. Hieb auch das Geschäft an der Börse infolge der anhaltenden Zurücſchaltung nach wie vor äußerst Lerimg, se war doch ein festar Grundton unverltennbar, der im Vor laule a²⁰ν, deujlPer au Ausdruck kam. Anfaugs wuren, und dios besoncbers auf dem Scfuffahrtsmarkt, leichte Rückgünge in der Mehrzahl, die aber später zum Teil wieder ausgeglichen wurdel. Auch Petroleiunaktien waren ein kursmũ giger Abschlag von 188 Prezent für das Bezugsreclut au beachten. Aui Nentemmarkt hat sich nichis Wesenthiches er- — der Agence V . Bei Elberfeider Farben ibt er berg Mittwoch, den. Januar 1918. mannheimer General⸗Anzeiger. KAbens⸗Ausgabe)) Nr. 88. 3. Seite. ANus Stadt und Land. Mit dem 0 ausgezeichnet Gefreiter Hubbach, Gerüſtbauer. Infanteriſt Jakob Röſchel, Sohn des Kirchendieners Joh. Gg. ſchel, O 3, 22. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Lt. und Ba⸗ taitlons⸗Adjukant Frhr. von Meyern⸗Hohenberg und Utffzr. Faſchian, beide im Leibgren.⸗Regt. 109, Oberlt. v. Francken⸗ und Ludwigsdorf,..O. beim Stabe des Leib⸗ grenadier⸗Regts. 109, Pionierlt. d. R. Eiſenbahnaſſiſtent Friedrich Waltert, Sohn des Schlachthofverwalters Waltert in Baden⸗ Baden, Vizefeldw. d. R. Schaber im Leibgrenadier⸗Regt. 109, Lt. d. R. Phil. Benz von Karlsruhe, Leutnant d. Reſ. und Komp.⸗ Führer Th. Hauffe aus Kürnbach bei Bretten, Stabsarzt d. Neſ. Dr. Heinrich Engert von Kürnbach, prakt. Arzt in Wyhlen, Chef⸗ arzt einer Sanitätskompagnie, Lt. u. Komp.⸗Führer Huber von Engen, Offz.⸗Stellv. Anton Fiſcher von Hauſen i. Tal, Flugzeug⸗ funker Albert Müller von Ochſenbach bei Pfullendorf, Lt. Wolfram Eitel, in einem Reſ.⸗Art.⸗Regt., Sohn des Privatiers Dr. H. Eitel in Karlsruhe, Lt. d. R. Otto Weinkötz, Kompagnieführer in einem Erſ.⸗Reſ.⸗Regt., von Karlsruhe, Gefreiter Joſef Wolf, Sohn des fürſtlichen Förſters Johann Wolf von Brombach(Tauber), Dr. Wintermantel von St. Georgen, Chef eines Feldlazaretts, Utffzr. Eugen Hölzer von Rintheim, Lt. d. Art. Hugo Droll von Freiburg, Fliegerleutnant Helmut Schwarz aus Karlsruhe, Utffzr. Otto Barleon, Sohn des Schreinermeiſters Baſilius Varleon in Sasbach, Et. d. R. und Führer einer Flag⸗Batterie im Felde Albert Jack, langjähriger Aſſiſtent an der Freiburger zahnärztlichen Uni⸗ verſitäts⸗Poliklinik, Lt. Karl Feger von Raſtatt, Lt. d. Reſ. Arnd bei einem Jäger⸗Regt. z. Pf., Ordonnanzoffizier bei einer Kavallerie⸗ brigade, aus Schweighof, Oberleutnant Erich Faller, Sohn des Privatiers Emil Faller in Lenzkirch, Fliegerlt. Fr. Mayer, früher im Inf.⸗Regt. 114, Sohn des Oberſtraßenmeiſters Mayer in Konſtanz, Hauptmann und Kompagnieführer Weizenecker, Profeſſor am Humboldtgymnaſium in Karlsruhe, Fliegerleutn. Helmüt Schwarz, Sohn des Zeichenlehrers Emil Schwarz in Karlsruhe, Lt. u. Komp.⸗ Führer Otto Ernſt Schiel und Utffz. Artur Würth von Freiburg, Et. Richard Mayer, bei einer.⸗G.⸗K., Sohn des Bauaſſiſtenten —— in Donaueſchingen, Utffzr. Franz Hermann, Sohn des Landwirts Viktor Hermann von Wittnau, Oberlt. und Batterieführer Herbert Kummer von Heidelberg, Lt. d. R. und Adjutant in einem Inf.⸗Regt. Guſtav Albrecht, Sohn des Hauptlehrers Albrecht in 44406 Ahauſen, Et. Berchtold Eble von Stockach, früher beim Inf.⸗Kegt. 114 Vizefeldw. Lukas Steinöl⸗Niefern, Lt. d. R. u. Kompagnie⸗ Führer Friß Belzner von Karlsruhe, Fritz Stober, Oberlt. im Feldartl.⸗Regt. 50, Sohn des Privatiers Wilhelm Stober in Karls⸗ ruhe. Ot. d. LEdw. Dr. Hermann Fecht, Buchdruckereibefitzer in Karlsruhe, Kaiſerl. ottoman. Major Alf. Bachert von Karlsruhe, At. d. R. Herrmann und Et. d. R. Nußbaum, beide im Leib⸗ Unfälle. Am 13. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr, kam der 1 Jahre alte Sohn eines in der Sandhoferſtraße 48 in Sandhofen wohnenden Schloſſers dem geheizten Kochherd in der elterlichen Wohnung zu nahe, wobei er ſich im Geſicht und an der linken Hend erbebliche Brandwun en zuzog. Das Kind mußte ins Krankenhaus Sandhofen aufgenommen werden.— Im Hauſe Alphornſtraße 22 erlitt am 21. ds. Mts. nachmittags ein daſelbſt wohnendes 8 Jahre altes Mädchen dadurch einen Unfall, daß es auf dem Treppengeländer vom 4. in den 3. Stock rutſchen wollte, dabei das Uebergewicht bekam und ins Parterre herunter ſtürzte. Das Mädchen erlitt dabei einen Schädelbruch und mußte ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Kellnerin von Ludwigshafen wegen Kettenhandels, ein Matroſe von Dortmund wegen Sachbe⸗ ſchädigung und Wiederſtand, ein Hilfsſchaffner von Schönberg, ein Schaffner von Biedesheim und ein Taglöhner von hier, alle drei wegen erſchwerten Diebſtahls. Aus dem Sroßherzogtum. Schriesheim, 18. Jan. Am 17. d. M. tagte im Gaſthaus „sum deutſchen Kaiſer“ eine landwirtſchaftliche Ver⸗ ſammlung, die ſich von den verſchiedenen während des Krieges hier abgehaltenen, ſeitens der Landwirte äußerſt ſpärlich beſuchten wirtſchaftlichen Verſammlungen durch zahlreichen Beſuch rühmlich hervorhob. Eine Wiederholung des alten Schlendrians wäre um⸗ ſomehr zu bedauern geweſen, als es ſich ſpegiell um höchſt wichtige Dinge der Landwirtſchaft handelte, nämlich um Vertilgung der Baumſchädlinge und um Förderung des Ge⸗ müſebaues und der vielfach vernachläſſigten Baumpflege. Ueber all dieſe Gebiete hielt Herr Landwirtſchaftsinſpektor Blaſer in gewwandter Rede einen höchſt lehrreichen Vortrag, der am Schluſſe reichen Beifall fand, den Herr Bürgermeiſter Hartmann noch⸗ mals beſonders in Worten des Dankes zum Ausdruck brachte mit der Aufforderung, die vom Redner gegebenen Belehrungen, An⸗ regungen und Mahnungen nun auch treu befolgen zu wollen und damit der dringenden Forderung in Sachen der Volksernährung gerecht zu werden. Es iſt nicht zu zweifeln, daß die von dem Herrn Landwirtſchaftsinſpektor gemachten Angaben über die überaus ver⸗ blüffend hohen, bis zu 250 Prozent anſteigenden Gewinne, welche im vorigen Jahre aus der Obſternte, noch mehr aber aus den Ge⸗ müſeerzeugniſſen in Kraut, Hülſenfrüchten, Gelberüben bei ratio⸗ nellem Verfahren im Anbau erzielt wurden, ihre Wirkung bei den landwirtſchaftlichen Zuhörern nicht verfehlt haben werden. Möchte aber auch die von dem Referenten dahingehende Aufklärung be⸗ herzigt werden, daß den durch den mehrjährigen reichen Obſtertrag geſchwächten Bäumen durch gründliches Pfuhlen in der Gegend der äußerſten Baumſaugwurzeln aufgeholfen werden müſſe, wenn in dieſem Jahre eine gute Ernte in Obſt ermöglicht werden ſoll, wodei die Vertilgung der ſo zahlreich auftretenden Raupenneſter nicht verſäuznt werden darf. )0 Wieſental(Amt Brüchſal), 22. Jan. Ein Burſche von 15 Jahren ſtieg am Sonntag Nachmittag an einem eiſernen Leitungs⸗ maſte des Murgtalkraftwerkes empor und kam mit den Drähten der Starkſtromleitung in Berührung. Die linke Hand wurde ihm Gren.⸗Regt. 109, Et. d. R. Albert Graßmann von meennbe verbrannt. Darauf fiel er zu Boden, wobei er eine ſchwere Kopf⸗ Karl Ene, Et. d. R. u. Komp.⸗Führer im Leibgrenadier⸗Regt. 109% Batteriefũhrer K. Junghanns, Gr. Oberförſter in Zell a. H, Lt. d. R. Forſt und Vizefeldw. Schneider im Leib⸗Gren.⸗Regt. 109, Vizewachtm. d. Reſ. A. Felſch von Karlsruhe⸗Rüppurr, Lt. d. Odw. Kleinſchmidt. Sohn des früheren Verwalter Kleinſchmidt in Karlsruhe⸗Mühlburg, Gefreiter Karl Farr und Unteroffizier Fritz Kröner, beide aus Wilferdingen bei Durlach, Waffenmeiſter Sig⸗ mund Ott von Frankenthal, Kriegsfrelwilliger Johann Schwaab aus Frankenthal unter Beförderung zum Unteroffizier, Et. d. Reſ. u. Komp.⸗Führer J. Krämer, Lehrer in Nockenhauſen, Pionierlt. d. R. Fritz Schönhöfer, ſtud. chem. aus Speyer, Lt. Otto Koch aus Pirmaſens, Pionierlt. Karl Groh, Lehrer aus Speyer, Lt. d. R. u. Komp.⸗Führer Karl Wetzenauer aus Kaiſerslautern, Lt. d. R. Otto Pin bei einem bayer. Pionier⸗Bataillon, aus Ludwigshafen, Lehrer Paul Bayermann aus Steinwenden, Leutnant und Kompagnieführer. Sonſtige Auszeichnungen. Feldwebelleutnant Morawitz, früher Gren.⸗Regt. 110, je hei einer Maſchinen⸗Gewehr⸗Komp., erhielt das Verdienftreu— 85 ue 0 lreter 0 uſtizſekretär Würth, beim Großh. Vandgericht hier, z. Zt. in elnem Reſerve⸗Inf⸗Regt., wurde mit der Sadi ſilberne Verdienſtmedallle ausgezeichnet. Militäriſche Beförderun ſum Wachtmeiſter befördert wurde der Unteroffizier Auguſt rabm Fernſprech⸗ Abteilung, Angeſtellter der Firma Brown, Boveri u. Cie., Abteilung tallation, wohnhaft Lalige Rötterſtraße 7. Richard Marx, bei einem banr. Fußart.⸗Batl., Sohn des Zigarrenfabrikanten Sig⸗ mund Marx, Werderſtraße 15, wurde zum Unteroffizler befördert und mit der boyr. Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Neue Meldung jſum Hilfsdienſt. Wir machen unſere Veſer 771* auf die am Freitag, den 25. Januar abtaufende Melde⸗ riſt aufmerkſam. Meldeſtelle ift das Städt. Arbeitsamt N 6, 3. Alles Nähere ſagen die Plakatanſchläge. Für die Vororte(außer Waldhof) ſind die Demeindeſekretariate Meldeſtellen: dort iſt die Meldefriſt ſchon am 22. Januar een Na zzuͤgler hätten ſich demnach ſchleunigſt zu meldeg. Die Meldung geſchieht am beſten mündlich(perſönlich).(Siehe Anzeige.) * Jur Invalidenverſicherung der Angeſtellten und Arbeiter uns von zuſtändiger Seite geſchrieben: Der Krieg hat es mit ſich gebracht, daß viele Unternehnungen in Induſtrie, Handel und Gewerbe nicht mehr mit ihren eingeſchulten und ge⸗ ſchäftsgeübten Kräften arbeiten, ſondern ſich mit Aushülfen be⸗ Gengen müſſen, denen oft die Ueberſicht verloren geht und die ihrer alt⸗ nicht mehr Herr werden. Auf dieſe Urſache wird es viel⸗ fa zurückzuführen ſein, wenn in d Zeiten die Be⸗ obachtung gemacht werden mußte, daß die Anmeldung und Jeitragsentrichtung zur Invalideverſicherung die Angeſtellten, Arbeiter und Hilfsperſonen teils garnicht, teils um Monate, ja ſogar Jahre verſpätet oder unrichtig erfolgen. Bo⸗ dauerli erweiſe wird insbeſondere überſehen, die ſetzt faſt überall infolge der beſtehenden Teuerung gewährten Lohnzuſchläge, Kriegs⸗ zulagen in Anrechnung zu bringen, ſodaß die Anmeldung, wenn ſie Werbaupt e wird, in einer zu niederen Lohnklaſſe ſtattfindel. luch die Krankenkaſſen, die in Baden für einen großen Teil der Arbeitgeber das Einkleben der Marken zu beſorgen haben, leiden unter ähnlichen Einwirkungen des Krieges und können mitunter micht mehr mit der von ihnen ſelbſt gewünſchten Genauigkeit ihrer — 5— nachkommen. Ganz abgeſehen davon, daß infolge dieſer Ver äumniſſe die Beitragseinnahmen der Landesverſicherungsan⸗ ſtalt in ganz unverhältnismäßigem Umfang zurückgehen und ihre Leiſtun sfähigkeit bedrohen, wird die Geltendmachung der allen Renten zuſtehenden Anſprüche in oft nicht wieder gut⸗ zumachender Weiſe geſchädigt. Die fehlerhafte Anwendung und ie ihr entſprechende unrichtige Markenklebung kann meiſtens in ſpäteren Zeiten nicht mehr aufgeklärt werden. Es iſt daher allen zur Invalidenverſicherung' pflichtigen Angeſtellten und Arbeitern ringend zu empfehlen, ſich um ihre eigene richtige Verſicherung ſelbſt zu kümmern und bei den Krankenkaſſen und Arbeitgebern ſich zu verläſſigen, daß die Markenklebung ausgeführt wird und die Fohnklaſſe mit dem bezogenen Gehalt oder Lohn übereinſtimmt. anche ſpätere Enttäuſchung kann auf dieſe Art zu rechter Zeit noch verhütet werden. Polizeibericht vom 23. Januar.(Schluß.) Brandausbrüche. Im Hauſe Luiſenring 452 eniſtand geſtern nachmittag durch Loslöſen des Schlauches vom Gasberd ein kleiner Brand, durch welchen ein Schaden von etwa 35 Mark derurſacht wurde.— In vergangener Nacht gegen 12 Uhr brach Aus bis jetzt noch unaufgeklärter Urſache in einer Gärtnerei im Gutemanngelände Feuer aus, durch welches ein Schuppen mit Stallung, in welchem ſich ein Pferd, eine Ziege, 12 Haſen, ſowie Futter und landwirtſchaftliche Geräte befanden, verbrannten. Der ſchaben wird twa 8000 Mark ge ee wunde erlitt. Karlsruhe, 28. Jan. An die badiſche Regierung, ſowie au die 1. und 2. Kammer haben der Diögeſanverband der kath. Jugend⸗ und Jünglingsvereine, der kath. Geſellenvereine, der kath. Jung⸗ frauenkongregationen und Mädchenvereinigungen, der oberrh. Jüng⸗ lingsbund in Bretben, der evang. Verband der weiblichen Jugend in Baden und der bad. Jugendbund eine Denkſchrift gerichtet, in welcher ſie die Bitte ausſprechen, den Religionsunterricht in den Lehrplan der allg. Fortbildungsſchule, der gewerbl. Fort⸗ bildungsſchule und der Gewerbe⸗ und Handelsſchulen obliga⸗ toriſch aufzunehmen. 5 )(Karlsruhe, 22. Jan. Eine Räherin aus Dobel hat aum 22. d. M. in ihrem Zimnier in der Amalienſtraße heimlich geboren, das Kind getötet und die Leiche im Schrank verſteckt, wo ſie ge⸗ funden wurde. Die Täterin wurde verhaftet.— 5 X Raſtatt, 19 Jan. Die Hauptſchriftleitung des Naſtatter Tageblatts hat Chefredakteur Rudolf Braune, der die letzten nf Jahre der Redaktion der„Nordbayeriſchen Zeitung“ in Nürnberg angehörte, übernommen. 4 )(Offenburg, 22. Jan. Der Waldarbeiter Valentin Mülker fällte im Walde des Hofbauern Welle in Nordrach Windholz. Dabei fiel ein Stamm auf ihn und brachte ihm ſchwere Verletzurntzen bei, an denen er kurg darauf geſtorben iſt. (Gütenbach, 22. Jan. Die— zwiſchen Gütenbach und Bleibach iſt an einer 10 Minuten von hier entfernten Stelle durch einen Felsabſturgz für den Fuhrwerkeverkehr geſperrt. Auf der Abſturzſtelle liegen etwa 15 Kubikmeter Felſen. * Müllheim, 28. Jan. Am hieſigen Bahnhof wurde ein als Militärgepäck aufgegebener Koffer, der keine Adreſſe mug, amt⸗ licherſeits geößffnet, um den Abſender oder Empfänger feſtzuſtellen. n dem Koffer befanden ſich etwa 69 Pfund Rauchfleiſch, bie be⸗ ſchlagnahmt wurden. pfatz, teſſen uns Umgebung. 1/ Zweibrücken, 21. Jan. Die Hebamme Johanna Kil b aus Kaiſerslautern hat ſich im Unterſuchungsgefängnis des Kgl. Land⸗ erichts Zweibrücken erhängt. Sie ſah ihrer Aburteilung wegen erbrechens wider das Leben vor dem Schwurgericht der Pfalz entgegen. 8 *Mainz. 22. Jan. In der Nacht zum Freitag verunglückte in Station Gedern der Vogelsbergquerbahn tödlich der Reviſions⸗ offigier Offizierſtellbvertreter Ludwig Hartmann von. Mainz⸗ Mombach, der verſpätet zum Frühzug eilte und auf dieſen, trotz Warnung des Bahnvorſtehers, aufzuſpringen verſuchte. Infolge des Sturmes, Schneegeſtöbers und Glatteiſes kam er zu Fall und geriet zwiſchen dem letzten Perſonen⸗ und dem Packwagen auf die Schienen, ſodaß ihm die Räder des letzteren über Bruſt und Hals gingen.— Wie kürzlich berichtet wurde, leiſtete ſich ein jugendlicher Arbeiter in Wiesbaden den unglaublich verrückten Streich, in einem Zigarrengeſchäft einige Zigaretten zum Preiſe von 40 Pfg. pro Stück zu kaufen und ſodann den Markſchein, den er auf den Kaufpreis herausbekam, als Fidibus zum Anzünden ſeiner Zigarette zu benützeu. Den gleichen Lausbubenſtreich vollführte jetzt auch hier ein 17jähriger Junge. Er kaufte ſich Zigarren, 25 Stück zu 18.50 Mk., nahm mit ſtolzer Geſte eine der Havanna aus dem Kiſtchen heraus, drehte einen Markſchein zuſammen und zündete ſich damit am Gasbrenner die Zigarre an. Einem ſolchen frivolen Treiben jugendlicher dummer Buben gegenüber wäre ein⸗ zig eine kräftige Ohrfeige am Platze. Gerichtszeitung. )(Ktatlsruhe, 22. Jaa. Der Kaufwann Karl Joſt aus Nidda hatte größere Mengen Gold und Silber in Pforzheim über dem Höchſtpreis zum Verkaufe ausgeboten und verkauft. Unter den Kävfern befand ich ouc der Fabrikant Nnton Albert aus Bru ſal, wohnhaft in Fforzheim Wegen Vergehens gegen die Höchſt⸗ preisverordnung wurde Joſt zu 1200., Albert zu 700 M. Geld⸗ ſtrafe verurteilt. 65 Barren Silber im Gewichte von 410,807 Gram die Joſt gehörten, wurden zugunſteit der Staatskaſſen ein⸗ gezogen, Frankenthal, 21. Jan. Zwei 16 Jahre alten Lehrlinge, ein 17 Jahre alter Schloſſerlehrling aus Bad Dürkheim, der 28 Johr alte Fabrikarbeiter Johann Trautmann aus Hirſchhorn bei Heibelberg, jämliche in Ludwigshafen wohnhaft und verhaftet ſeit 28. November 1917, hatten ſich vor der Strafkammer wegen Diebſtahls mit Waffenführung zu verantworten. Ein weiterer Lehrling, Phillpp Kurz, iſt zur Zeit eingerückt. Die Angeklagten — beſchubigt, nach vorheriger Perabredung gemeinſchaftlich in er Zeit vom Auguſt bis November 1917 im Rangierbahnhof zu Ludwigshafen an mehreren Eiſenbahnwagen die Plomden mit Ge⸗ walt abgeriſſen und aus den Wagen Gegenſtände im Wert von mehreren tauſend Mark entwendet zu haben. Am 23. Oktober nachts entwendeten ſie 3 Säcke Rohzucker zu je zwei Zentner. In der Nacht zum 26. Oktober ſtahlen ſie wieder 3 Sack Nohzucker, den ſie in Edenkeben das Pfund zu 3, Mark verkauften, forner 7 Natungen Wſ izuder, ſätes Pate zu 5 Pfund. Aus einem Wagen ſtahlen ſie einem Manne, der am 18. Oktober von Kaiſers⸗ lautern nach Ludwigshafen verzogen iſt, Kleidungs⸗ und Wäſche ſtücke, 1 Zither im Wert von 180 Mark, 1 Grammophon im Wert von 160 Mark, ein Sparkaſſenbuch, auf 900 Mark lautend, ein Kriegsanleihepapier u. a. m. Die Gegenſtände verkauften ſie zum Teil, teils behielten ſie die Sachen für ſich. Kurz war der Haupt⸗ rädelsführer, der die Ware mit dem Fuhrwerk ſeines Vaters fort⸗ geſchafft hat. Ein Jugendlicher wurde vom Bahnperſonal in einem Eiſenbahnwagen überraſcht und im Wagen eingeſchloſſen. Durch Scharfſchießen vertrieben ſie die Eiſenbahner, worauf zwei Helfershelfer den eingeſchloſſenen Burſchen befreiten. Den Ange⸗ klagten gelang es, unbekannt mit ihrer Beute zu entkommen. Am 27 Rovembet 1917 konnten ſie durch die Krimin npolizei Ludwigs⸗ hafen ermittelt und verhaftet werden. Bei der Schießerei wurde einem Bahnbedienſteten der Mantel und Brotbeutel durchſchoſſen Die vier Angeklagten geſtanden ihre Tat zu, ſie wollten von Kurz verführt worden ſein, der ihnen verlockenden Gewinn verſprochen hatte, obwohl jeder in der Woche 32—35 Mark Lohn verdiente Die Angeklagten werden laut„Pf. Rundſchau“ beſtraft: der 1. und 4. zu je 1 Jahr 6 Monaten, der 2. wegen Diebſtahls und Hehlerei zu 1 Jahr 6 Monaten und 3 Tagen Gefängnis, Trautmann zu 5 Monaten Gefängnis, abzügl. 1 Monagt Unter igshaft. Bei Trautmann wurde der ergangene Haftbefehl aufgehoben.— Der Schloſſer Georg Mohr aus Maudach war vom Schöffengericht Ludwigshafen wegen Betrugs zu 200 Mark Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Der Angekle Sommer 1917 dem Wagnermeiſter Konrad Kroll einen Fpferdigen Motor um 250 Mark, den der einem Herrn Schulz um 90 Mark als altes Eiſen ge Groll wurde von ihm um 160 Mark betrogen, was der Angeklagte zum Teil beſtreitet. Gegen dieſes Urteil legte der Angeklagte und der Amtsanwalt Berufung ein. Die Berufung des 1 in Frieſenheim Angeklagte von kauft hatte. Amtsgnwaltles wurde zurückgewieſen, das Urteil des Schöffengerichtes aufgehoben und der Angeklagte von dem Vergehen des Betruges ft ſprochen. Die Koſten beider Inſtanzen werden der Staatskaſſe überwieſen. Dandel und Industrise. Drhmkfurter Wertapierbhörse. Frankfurt, 23. Januar.(Pr.-Tel.) Die Börse verhielt sich Weiter reserviert und ließ auf einzelnen Gebieten eine schwächere Teudenz durchblicken. Die Ungewigheit über die innerpolitische Lage Ruglands gab Veranlassung zur schwachen Haltung der rus- Sischen Papiere, während in verschiedenen Renten die kürsmäßige Tendenz nacli oben geriaitet war; dies war in Mexikaner zu beob- achten, die Sproz. hoben sich auf die fortschreitende Wirtschafts⸗ bewegung etwas. Oesterreichisch-ungarische Fonds behaupteten dden Kursstand. In Nüstungsaktien war die Tendenz schwächer, wonu che Geschäfteunzust viel beitrug. Bochumer gut behauptet. Schiflahrisalctien unverändert. Rüstungspapiere waren vérnachläs- Sigt. In Benzaktien fander einige Umsätze statt. Interesse machtie Sach flür Neckarsukmer Fahrzeugwerke bemerkbar, wozu die beab- sichtigte Kapitaloerhöhung Anlaß bot. Am Markte der chemischen Aktien machte sichi Realisationslust bemerkbar. Die gestern im Kurse gestiegenen Rütgerswerke gaben nach. Schwächer lagen atich Badische Anikn. Höchster Farben gaben im Verlauf ebem⸗ ſalls nach. Kaliaktien bröchellen et-ẽ¾Ʒ aä ab. Petroleumwerte schwz⸗ cher. Am Industriemarkt in Einheitskursen war die Haftung größ- derrtails behlauptet. Etwas reger wurden Augsburg-Nüruberg, Email Uirien umgesstzt. Zellstofft Waldhof gingen mäßig zurück. Auch dde Aktien der Deuischen Verlagsanstalt schwächten sich auf die Mitteilung der Gesellschaft über das abgelaufene Geschäftsjahr ab. Mangels jeglicher Anregung blieb der Verken- während des gan zen Vertaufs Still. Die Börse schloß bei vachter Tendenz Privu tdiskont 4% Prozent und darunter. hes Geld 44 95 und darunter. — Ber-Hiner Wertpapierbörse. Berlix, 23. Januar(Devisenmarkt.) 5 Aueraklungen für: 2³. 22. Geld Brief Geld Brief Konstantinopel!l! 18.95 19.05 18.95 109.05 Holland 100 Gulden 215.50 216.00 215.50 216.00 Dinemark 100. Krenen 152.50 153.00 152.50 153.00 Sckweden 100 Krenen 163.25 163 75 163.25 163.75 Norwegen 100 Krenen 161.25 161.75 161.25 161.75 Schwer 100 Franken 3 112.50 112.75 112.50 112.75 Oest.-Ungarn 180 Krenen 66.55 60.65 6655 66.65 Spanien 116.% 117.% 116.50 117.½ Bulgamen 100 Leran 80.— 80.½ 80.— 30.½ UG EmnD,K bh PARIS 2 januar(MHasea-Rarkt.) .18. 22 19. 22.] 18. 5% Aubeihe 88.60 88.5 Sarageesa 442 450 TLeulaa 3% Nente 58.— 36—[Suez Kanal 400 4610 fio Hinto—— 4% Span-üub. 18.0%—.— TüomfHoust. 835 644 Cape Hopper 162—108.— 5o/enüesen 1808 88.78 50 75 flaff Faß 266 470 Chins Copper—15.— 30% do. 1886 31.— 32.— Haoutohoue 251 251 Utha Copper 609.—f663.— 4% Tarken 52.50 63. alakka K 145 Tharsie 147.—145.— Bang. de Farie.90 Gaku 1985 lde geers 670.375.— Sred Lyensals 11.— 18.6 Brianskx 2⁰⁰ 202 Soldfleids, 45.— 41.— Un, Parislen. 62, 680 Llanssoff 230 230 Cena Gofd.. Metrog olltain 420 4e Matizofr Fabr. 330 325 lägersfont 123.—29.— Hora Espeag. 4/% 4i0lte daphte.—— Iftandmines 81 80— Spasskl Copper 37.—(zuletzt——) Newyerer Werenmardzg. IEWVORK. 22. Januar. 1 22.16. 22.16. Welzen hard 22.[ß. Zut. Atl. FMHat. 14000l Ke br nür: Wigterweis, 228— 228— m innern. 11008 10006 br MaIl.——. No'fRotherneg 50 Exp- n. Engl.————[rerptsgv..—— Sommerw. 229•— 229.—— Exp. n. d. Et. r erp(Vork— gess.-Stahl!-—.—— NVork ioko 31.35 32 55 Schmelz WSII—. Ms.iokG aLfIIEh.— pr lan. 30.7 31.37 Talgspez. VkfC—. mehtsper.. 2 pr Fehr e e, e e Wb. ol.(seu) 1046.10 Ju0-308 pr Mär:? 30.5 31.62 leko 6½½.% Kleesam lxa— pr April.. Kattee lan..80.75 dd lla pr Hai 3018 30.65 flc) Febr. g5e.7 Siektr. Kupf.—.—— er Juni r. 7 Härz.% 8. Bohzina—— pr Zul!.29.2 20.00% fpri.60.55 Petroleum. 8 N Orſeanslk 30 87] 31.58 Tai.20.54[Ored.galand 475.—475.— Aomdoner Metalhnarks. Lon den, 22. januar. kupter: Kassa 116.— 3 onate 110.—, Elektralytie der Kasss 125/12%, per 4 Menae—, Be-Seledted per Kassa——, per Mona e inn; per Kasss 279%, p 3 Monate 296 ½ lel loke Kassa 30.99.—29% Zink: per Kassa 671. Sperial 68.½ per 3 Menate Lene Handelsnaerietaen. Königsberg, 23. Januar.(WIB.) Der Aufsichtsrat der Norddeutschen Zellulosefabrik.-G. König schlug der General- versanimlung die Verteilung einer Dividende von 15 Prozent und einen Bonus von 10 Prozent nach reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen vor. Nepaaturen und krwWaeiterungen elektrischer Llicht-U. Kruftutſſagen Schnell und Sachgemaß BROWNSOVENIACIEA Abt. Installationen vomsStotis Ce leK-Cb... 858/9 ſelefon 662.9080 203 aupteederiagege.Gsramiempe., οοο,αονο — kaufte im —— 4. Seite. Nr. 38. Mannhelimer General⸗Angoiger. Abend⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 28. Jauuar 1018. guter 1 Res.-Inf.-Regiment mit Schwertern den Heldentod gestorben ist. in tiefstem Schmerze: richt, mein berzensguter Mann, der treu- — besorgte Vater meines Kindes, unser einziger Sohn, Schwiegersohni, Schwager und Onkel Leutnant d. Res. und Rompagnieführer in einem Inhaber des Eisernen Kreuzes II. u. I. Klasse und des Ritterkreuzes zum Zähringer Löwenorden Elisabhetnh Eisenbeisser geb. Schork Max Eisenbeisser und Frau Luise geb. Kirrstetter Familie Leonhard Scherk. MANNHEIM, Q 2, 7, 23. Januar 1918. 15 hof aus statt. Statt besonderer Anzeige! Freunden und Bekannten die schmerzliche Mittei- * Iung, dass niein lieber Mann, unser guter Vater Leonhard Joos Versicherungs-mspektor im Alter von 45 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit gestern mittag rasch im Lazarett verschieden ist. Mannbheim(Meerfeldstr. 82), 23. Januar 1918. Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Oninie Joos gcb. Maahtel und Kinder. U Die Beerdigung flndet Donnerstag, ½5 Uhr, vom Fried- 1383 Neffe n ist. höfl. abzusehen. Todes-Anzeige. Die trauernden Hiaterbliebenen: Jenny Jeselsohn geb. Würzhurger Mathilde Reinmann gev. würzburger Siegfried Jeselsohn Berthold Reinmann. AMannbeim(F 7, 18), den 2. Janar 1918. Die Beisetzung ſindet am Donherstag nachmittag 3 Uhr vom isr. Friedhofe aus statt. Von Blumenspenden und bitten wir Verwandten, Freunden und Bekannten che traurige Mit- 8 daß unser lieber unvergeßlicher Bruder, Schwager, Onitel, Herr Wihelm Würzburger gestern nachmittag nach kurzem schweren Leiden sanft ent- schlafen i*5 Fam. häusl. muſikliebend etwas Barverm., mehr, wünſcht kanntſch. eines geb. Herrn; in ſich. Stell. zwecks Heirat Zuſchrifteu unt. D. W. 97 an die Geſchäftsſtelle. 1281 Beamtent. Schwäbin, 28 Jahre, wüſcht tr. Le⸗ bensgefährte. Ingenieur od. ſonſt. Beamt. bev. Zuſchr. unt. C. R. 117 an d. Geſchäftsſt. 1376 Helrat vermitt. reen, die tr. in Beamt. u. allen Kreiſen Fr. Geiger, Mannheim, Q7. 24 Ziie Suche für meinen Sohn, Akad.(Dr. phil.), 31 J, kath., ſchlauke, ſtattl. Erſch von voru. offen. gemütvoll. Charakter, in ſicher guter Lebensſtellung, mit etwa 200000 Mk. Vermög, eine geſunde bpbenspefakrtin aus guter Familie, häusl., vermögend, Natur⸗ und Muftkfreundin, von hübſch. Aeuß. u. heit. liebev. Ge⸗ mütsart. Geſl. Zuſchr. mit Bild erbitte unt. C. C. 103 an die Geſchäftsſtelle. Strengſte Verſchwiegen⸗ heit ehrenwörtl. zugeſichert D2² und verlaugt. Geb. Frl. aus—— 2 ſpäßer dee Be⸗ Liederkrans(E..) Mitglied, Herr Wiinelm Würrburger Wwir ein treues Gedenken bewahren. Mannheim, 23. Januar 1918. m 22. Januar' verschied nach kurzem Krankenlager unser treues wirkendes Dem lieben Heimgegangenen werden Der Vorstand. Ma24 Handels- Lehrarsiat Merkur n staatlich geprüft für das Lehramt in den Handelswissenschaften Mannheim P 4, 2 ſa. 5070 Neue Handels-.Sprask-Kurse (Tages- und Abendkurse) beginnen: 4. Fehruar, GSsderkurse: 9. April. 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Tachulte und Beauſſichtigung der Schulaufgaben übernimmt Lehrerin. D 7. 25, part. Bürs. P 7, 24 Leidelbergerstrasse Büro ſofort zu verm. Näheres Hinterhaus, 2. Stock. Tb244 Melzung zum Hilfsdienſt belreffend. Auſgrund einer neuen Verordnung ſind neue Meldungen zum Hirfssienſt notig. Jeder männliche Deutſche und Oeſterreich⸗-Ungar, der nach dem 31. März 1858 und vor dem 1. Februar 1901 ge⸗ boren iſt, iſt meldepflichtig. Alle früßeren Ausnah⸗ men wegge! Nur derjenige braucht ſich nicht zu melden, der zum aktiven Heer oder zur akttven Marine gehört oder auf Grund einer Reklamation vom Heeresdienſt zurückgeſtellt iſt. Es müſſen ſich alſo jetzt auch die in kriegswichtigen Be⸗ trieben tätigen Deutſchen and Oeſterreich⸗Ungarn in obigem Alter uubedingt melden, ſoweit—4. nicht re⸗ klamiert find. Auch Zutlenigen die auf Grund einer dienſt Inicht herangegogen ſind, ſind ichtig. Die MReldung geſchieht am ein⸗ fachſten mündlich(perſßulich), und zwar 1. ſeitens der in der Altſtadt Maunheim und im Stastteil Wa Woßahaften auf dem Städtiſchen Arbeits⸗ amt, 6, 3, zu den Zeiten, die auf den Anſchlägen an den Biatelen 5. angegeben ſind; 2. ſeitens der den Vororten Feudenheim, Käfertal. Necaran. ariaten. den, kaun die Merbekarte Stadttenl Waldhof auf ſeinem Polizeirevier, in Sand vigung ſtreng beſtraft. Es wird ſei⸗ 88 Einberufungsausſchuſſes geuaue Nach⸗ — die di ber und im Neherz emes 33— chni—1 find, brau⸗ 185 ſich nicht nochmals zu melden. Wer ſedoch ſeinen verloren hat, muß ſich nochmals MRaunheim, 16. Jaunar 1948. Das Pürgermeiſteramte S N2r Untbertroffen let Nennigsesrs Haarfarbe Wiederhersteller :::HKagę Wie aeu.:::::: Maſehe M..20.— zur Wiedererlangung der— Sprüngichen Naturf, erbleichender und —— 4* 4 theken, Drogerſen, Parfümerien u. Friſeurgeſchäfie TasLBeett 1e Frensel U 73. Täsdichen und Geld verloren. 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