—2 Verantwortlich für den allgemeinen und Bandelsteil: Chefrebakteur Dr. Fritz Goldenbaum: 1 den Anten Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei Dr. Saas Rannheimer General. Angeiger&. m. b.., fämtlich in mannheim.— LCelegr Adreſſe General⸗Anzeiger Maunheim.— F. roch ⸗Hn⸗ ſchluß kumt Mannuheim: Rr. 7940, 7241, 7942, 7948, 790⁴ und 79456.— Beuſthede nede! Ar. 2817 cudwigshhefen am ſtheln. amm⸗ Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Au lmann über Breſt·Lllom 1 der Rern des Problems. Die großen Reden der leitenden Staatsmänner Deutſch⸗ lands und Oeſterreich⸗Ungarns liegen nunmehr dem Inland wie dem feindlichen Ausland vor. Worauf die Welt fortan mit Spannung warten wird, wird die Antwort Wilſons und Lloyd Georges auf die in ihnen gegebenen An⸗ regungen und Vorſchläge ſein. Die Mittelmächtie lehnen die bisher von Wilſon und Llond George gemachten Vorſchläge im ganzen als Grundlage von Verhandlungen ab, find aber bereit, ein zweites Friedensangebot entgegenzunehmen und zu prüfen, ſofern dieſes im ganzen auf einer annehm⸗ bareren Grundlage ſteht, ais das erſte. Als den erſten prakti⸗ chen Weg zum Weiterſpinnen der unverbindlichen Ausſprache nken die Staatsmänner der Mittelmächte an einen Gedan⸗ kenaustauſch zwiſchen Deſterreich⸗Ungarn und den Vereinigten Staaten, der den Ausgangspunkt für eine verſöhnliche Aus⸗ Bache zwiſchen allen Staaten bilden ſoll, die noch nicht in eſprechungen über den Frieden eingetreten ſind. Czernin glaubt, daß die beiden Staaten um ſo eher als ehrliche Makler zwiſchen Deutſchland und England dienen können, als zwiſchen ihnen keine weſentlichen Differenzen über die allgemeinen Grundlagen des Friedens beſtünden. Es iſt nur die Frage, ob Wilſon die Wiener Anregung aufgreifen wird. Dieſe Zwieſprache zwiſchen Waſhington und Bien würde aber natürlich keinen Sinne haben, ſolange ſich die Alliierten nicht entſchlleßen, ihre Kriegsziele zu überprüfen. Im allgemeinen umfaſſen die Forderungen, die Hertling und 1 aufgeſtellt haben, ein Programm miiteleuro⸗ päiſcher Konſolidation um Berlin und Wien, das nichts mit Annexionen und Eroberungen im Ge⸗ waltſinne zu tun hat, aber doch ein neues Europa und eine eng verbündete türkiſche Macht in Vorderaſten ſchaffen würde, ein Block von eigenem ſtarken, weltpolitiſchen Leben und Schwergewicht Der bekannte engliſche Kolonialpolitiker Johnſton hat übrigens ſchon 1913 die Schöpfung eines Mitteleuropa„für die größte politiſche Errungenſchaft des 20. Jahrhunderts“ erklärk. Er hat damals einen Staatenbund konſtruiert, in dem Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn ſelbſt⸗ e Führung zu übernehmen hätten. Ein ſolb⸗ ſtändiges Polen hätte ſich ihen anzuſchließen, b nd aus Kongreß⸗Polen und Weſtgalizien. Weiter hätten anzu⸗ ſchließen die nördlichen Balkanſtaaten, alſo Albanien, MRonte⸗ negro, Serbien, Bulgarien und Rumänien; Grischenland(Sa⸗ lonikil) allerdings will dieſer Engländer ſoweit wie möglich neutral wiſſen, wie Belgien und Dänemark: da verſagt das britiſche Intereſſe. Im übrigen aber gehen alle Balkcmange⸗ legenheiten nördlich von Griechenland England nichts an. Eine Verbindung Deutſchlands mit der Türkei erkennt Johnſton an. Unſere Intereſſen in Kleinaſten werden als berechtigt an⸗ geſehen, denn der Verfaſſer betont ausdrücklich,„daß Deutſch⸗ land diejenige Macht ſein würde, die bei der Regierung und wirtſchaftlichen Entwicklung Kleinaſiens hauptſächlich mitzu⸗ prechen haben würde. TpaAa will der engliſche Kolonial⸗ politiker allerdings Frankreich zuſprechen, wie die Sinathalb⸗ inſel und den Perſiſchen Golf England. Das Mitteleuropaprogramm der heutigen engliſchen Machthaber iſt himmelweit unterſchieden von dieſem Pro⸗ gramm eines engliſchen Kolonialpolitikers, der Deutſchland doch immerhin ein einigermaßen weites Betätigungsfeld ein⸗ räumen wollte, wenn er es auch an entſcheidenden Punkten einengte. Wilſon und Lloyd George wollen vorläufig über⸗ haupt keine irgendwie geartete mitteieuropäiſche Konſolidation, ondern, wie immer wieder betont werden muß, die Des⸗ arganiſation Mitteleuropas, die Zertrümmerung der Türkei; ſie ſtehen mehr auf dem Standpunkt des engliſchen Kolonialpolitikers Garvin, der den Zuſammenſchluß der Mittelmächte von Berlin bis Bagdad als die„größte Gefahr für das Britiſche Reich“ bezeichnet hat. Der forderte deshalb die Wiederherſtellung Serbiens, das für die Landverbindung dasſelbe bedeute wie der Suezkanal für den Seeweg nach In⸗ dien; es gibt keine künftige Sicherheit für Großbritannien ohne iederherſtellung Serbiens. Garvin fürchtete die Bedrohung ndiens und Aegyptens, er ſah die britiſche Seegewalt gege Deutſchland ohnmächtig werden. Wenn auch jetzt noch nicht diel Baumwolle die Donau gincegeufft werde, in zehn Jah⸗ den werde ſich die Produktion der Türkei unter Deutſchlands ührung gewaltig heben. Dann könnten die Mitelmächte ſich falbſt erhalten. Dieſer Geahr wollen die engliſchen und ameri⸗ aniſchen Staatsmänner durch ihr Kriegszielprogramm, das Ganze von ſtarker Folgerichtigkeit iſt, vor⸗ en Man muß das Problem ſo ſcharf und klar herausarbeiten, wie hier verſucht worden, um Hertlings Forderung zu begrei⸗ en, daß das Kriegszielprogramm der Alliierten überprüft werden muß, und und 1. e zu finden, daß Scheide⸗ mann es als eine geeignete Grundlage eines allgemeinen Frie⸗ betrachten kann. Eine geeignete Grundlage eines eng⸗ ſannd'amerſtaniſchen Friedens möchte es allerdings Deutſche Urteile über die fanzlerrede. m. Köln, 25. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ erklärt zur Rede des Reſchskanzlers. Dieſer hat in Erwiderung auf die Kundgebungen der feindlichen Stagtsmänner im allgemeinen ich defenſip verhalten Oh er von dieſer Taktik ſich Vorteile r die Friedenspolitik Deutſchlands verſprochen hat! Wir ſind er Meinlung, daß man bei ſo robuſten Naturen wie Lloyd George und Wilſon mehr erreicht, wenn man die zahlreichen Blößen rer Politik aufdeckt und ſie mit den Konſequenzen der don ihnen ſelbſt verkündigten Grundſätze ſchlägt Der Reichskanzler hat auch vermieden, zu den innerpolitiſchen Köämpfen 0 Abend⸗Ausgabe. Stellung nahmen. Die mehr Reichs ke vor ſeiner Nede— en Hesresleitung hotte, brrechtigen zu der Angahme, daß die 1 werte und notmendige Harmonie zwiſchen unſerer politiſchen und militäriſchen Leitung beſteht. die Beratungen im„ Berlin, W. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.)] Vor überfülltem Saale ſetzte der Hauptausſchuß des Reichstags heute früh 10 Uhr ſeine Beratungen fort. r Reichskanzler war Beginn des Sitzung nicht anweſend. waren aber faſt alle Staatsſekretäre zur Stelle, an ihrer Spitze Herr von Kühlmann, dann die Herren Graf Roedern, von Capelle, von Krauſe, Solt. Staatsſekretär von Kühlmann war der erſte Redner. Er führte aus: Zu meinem lebhaften Bedauern iſt es mir beim letzten Zu⸗ ſammentritt des Ausſchuſſes nicht möglich geweſen, Ihnen über die erſte Hälfte der Breſter Verhandlungen, wie ich es wünſchte, perſönlich VBericht zu erſtatten. Ich freue mich, ſetzt der Vertagung Gelegenheit zu haben, Ihnen von dieſen Vor⸗ andlungen und den mit ihnen zuſammenhängenden großen Fragen in kurzen Umriſſen ein Bild geben zu können. Es 1 8 der geſt⸗ rigen Debatte von einzelnen der Herren Vorredner eine oder andere ſchon in ſo Harer, treffender Weiſe betont und unterſtrichen worden, daß ich in m n piellsicht mich nur auf eine Wiederhokung werde beſchränſen können. Bebor ich in die Einzelheiten der Verhondlungen möchte ich in ganz wenigen Strichen die Geſchichte der in Breſt⸗Litowſk vortretenen Potttik und die Grundzüge dieſer Politik auseinanderſetzen. In der ſehr er und verwirrenden Zenlungspolenrik, auf welche verſchiedene der Vorrebner in der goſtrigen Debatte hinge · a er e wal andter nath Becſz- Bseeſf i0s —— nach den Bedärfniſſen 7— nach der„eugliſchen Nördergrube“, die ſie im kieſſten Herzen haben, eine Wolitil zunochtgabraut. Neine Herren, dieſe teilweiſe ſehr geiſtreichen Ausführungen 3JFFCCCCCCCCCCC ier n dar wor rſprung utis treienen Politf weit zurücktegt. Dieſer hängt organiſch zuſam⸗ men mit der Schaffung eines ſelbſtändigen Polens, ſben worden iſt. Ich kann die Politik, die für lichen Randſtaaten des ehemalicen ruſſ Kaiſerrsiches, Kur⸗ nieder⸗ land, Litauen an i uns endgülti worden iſt. s haben j Aktsti aus dem Frühjahr 1917 vorgelegen, wo unter der Kanzlorſcheft des Harrn von Bethmann⸗Hollweg die Politik in dem Umfange, wie ſie jent ver⸗ treten worden iſt, maßgebend mabergelegt worden iſt. Auch der innere Zuſam dioi unſerer Politik und Kurlands, Litauens und der poluiſchan„ welche ein FJaitum darſtellt, an welchem man nicht mohr vo gehen kann, iſt gaftenen ſchon erſchöpfend dargelegt worden. Als ich im Juli vorigen Jahres dias Amt übern war bai nger mit der Kanzlarſihaßt glerch⸗ Poltenk nach Oſten als zwiſchen allen benden toren ſchon feſtſtehend an⸗ genommen worden. In einer 81 7 9 Reichs⸗ kagscede im Plenum hat Graf Hertling ſeiner Zeit ärt, einmal ſeine grundſätzliche Bevoitwilligkeit, auf Grunblage, welche der 5 Funkſpruch„An Alle“ gegeben hatte, in Verhandlungen ußland eingutreten, und zweitens erklärte er, daß er die Po⸗ litik des Selbſtbeſtimmungsrachtes der Völker in ug auf die drei Randſtaaten zu vertreten gebenke. Es ergibt ſich alſo, wie ſo häufig im Staatsleben, daß man die perſönliche Juitiatipe und den freien Spielraum des führenden Staatösmannes und Unterhändlers bei weitem überſchäzt, die Kontinuität der Politik, bis zu einem gewiſſen Grade, ihre Zwangsläufigkeit, durch das, was vor ⸗ her Ple“ifen und getan worden iſt, unterſchätzt. Tötigleit in Breſt⸗Lituwſk felbſt Müßte in zwei klar getrennte Abſchnitte fallen. Rußland hatte uns in ſeinem„an Alle gerichteten Funkſpruch einen allgemeinen Frieden vorgeſchlagen. Die Verhandlungen mit Rußland muß⸗ ten daher zunächſt über das Thema des allgemeinen Friedens gehen. Rußland hatte, wenn auch unter einer früheren Regierung, ſo doch in verbindlicher Weiſe, das Londoner Traktat unterſchrieben, wo⸗ durch es ſich feierlich gebunden hatte, ke.inen Sonderfrieden 5 ſchließen. Und Rußland ſtand auch beim Beginn unſerer Breſter erhandlungen auf dem Standpunkt, es könne zu einem Sonder⸗ frieden mit uns nur dann ſchreiten, wenn die Verbündeten der Entente durch zweifelsohne friedensfreundliches Verhalten die Möglichkeit in die Hand gegeben hätten, ihnen gegenüber ſich mit Fug und Recht von der Bindung des Londoner Traktats loszuſagen. Den Verhandlungen über einen allgemeinen Frieden entſprach die vielbeſprochene Note vom 25. Dezember, in welcher die Ver⸗ bündeten nach eingehenden Beratungen und Erwägungen nun ihrer⸗ ſeits Stellung nahmen zu den formulierten ruſſiſchen Vorſchlägen für den allgemeinen Frieden. Es iſt im Laufe einer ſehr heftigen öffentlichen Polemik bei uns mehrfach gefragt worden: Warum hat man denn dem ge⸗ ſchlagenen Rußland erlaubt, ſeinerſeits Vorſchläge zu machen? Der Sieger härte die Bedingungen diktleren ſol⸗ Das beruͤht auf einer völlig falſchen Auffaſſung der len! Rußland hatte in dem allzemein hiſtoriſchen Sachlage. gehaltenen Funkſpruch an Alle gewiß Grundlinien für einen all⸗ gemeinen Frieden niedergelegt. Es war ſeinerſeits nun verpflichtet, nachdem wir dieſe Grundlagen für diskutabel erklärt hakten, ſie ſoweit e daß uns eine detsillierte Antwort auf dieſe Fragenm öglich war. Die Antwort ergab ſich aus den Verhält⸗ niſſen und entſprach den Grundſätzen an denen die Kaiſerlich“ Re⸗ gierung, ſelldem ich die Ehre habe das Amt zu führen, ſtetig feſt. gehalten haben. Rußland erklärt ſich mit unſerer Antwor! ein⸗ verſtanden, d. h. es erklärte dieſe Antwort als geeignete Grund⸗ lage für die Entente, um auf ihr Frieden zu ſchließßen. Schloß die Entente nicht innerhalb der auf zehn Tagen bemeſſenen Friſt einen oinngehe. tariſch ſagen, zu weicher deit ums eitt Spegialintereſſe in den weßß⸗ 1918.— Ar. 42. nzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonetzelle 40 Pfennig, Fnanz⸗ 460 Bie„ Reflamen M2— eee Aeetla vorntettags 3¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und 27 wird keine Ver⸗ ant übernommen Dezugspreis in Rannheim und Umge⸗ b Mmondtl. R..— min Brinzerlehn. Ponbezug: Olertelj. M..42 einfgt Zuſteltungsgebũtzr. Bei der Poſt abgeg. Nt.5. 70. Einzel⸗Nr: 10 Pig moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. auf dieſer Grundlage ab, ſo war nach ruſſiſcher Anſicht n übler Wille klar bewieſen und Rußland fühlte ſich frei, in Separawerhandlungen mit uns einzutreten. um —5 gang die während der 10 Tage laufende Friſt verſtreſchen zu en und um ſchon vorbereitende Arbeit für die Separatfriedens⸗ verhandlungen zu tun, wurde am 26. Dezember in vorbereitender unverbindlicher Weiſe ſchon in die Vorbeſprechungen zu einem eventuellen Separatfrieden eingetreten. Bei den Beſprechungen über den Separatfrieden nun kam im Laufe der teilweiſe inoffi⸗ ziell geführten Diskuſſion die Räumung der Gebiete zur Syrache und auf ſpeziellen Wunſch der ruſſiſ Delegation wurde die Räumungsfrage und die Frage der w Randſtaaten in den Bordergr ard geſtellt. die Wesſprache in der öſterreichischen delegalion. Vertrauenstkundgebung für Czernin. Wien, 24. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Ausſchuß für Aeußeres der öſterreichiſchen Delegation. In der Debatte, welche ſich an die Erklärung des Miniſters des Aeußeren anſchloß, konſtatierte der deutſche Delegierte Bald⸗ ner den übermannenden Eindruck der Erllärungen des Miniſters. Die Deutſchen haben volles und überzeugtes Ver⸗ trauen zu dem Miniſter des Asußeren. Das geſamte deutſche Volk Oeſterreichs erwartet, daß an der Unerſchütterlichkeit und Unverbrüchlichkeit der Treupflicht gegen un⸗ ſere Bundesgenoſſen feſtgehalten werde. Der polniſche Sogzialdemokrat Paſciusky zollte volles dab der Friedens ik des Miniſters des Aeußeren, der, wenn er weiterhin ſo aufrichtig für den Frieben eintritt, wie hisher, alle Völker dieſes Staates für haben werde. Der Angriff der dent⸗ ſchen— auf Czernin bedeute das ſchönſte Lob für die veruänftige Pol des Miniſters des Auswärtigen. Hinſichtlich betonte der Nedner die Nouvendigkeit der Wahl eines ko nerenden Landtages in Warſchau. Der Redner verlangte weitr die Zulaſſung der polniſchen Ver⸗ reter Keutee Breſt⸗Litowſker Verhandlungen. —— * 22 2 der Wilſon⸗ Frisden entgegenkommend acht Amerika übermittle. Stofliz erlennt ſei. Gs wäre wü eine neutrale Auch das dauiſche 2 2 eE das Wirken des Niniſters fär den Frieden an, wel⸗ ches Vertrauen verziane. Nur der Tſcheche Stransky begründete den Mangel an Vertrauen gesen 2 mit deſſen Haltung in der tſchechi ſchen Frage. In Ahnlicher Weiſe e e ec, welcher 8 unter Hinweis e ſüdſlavi e wiiſcht, daß ſie c0 als Verbündete für einen annegionsloſen 2 den ausſprechen und das Selbſtbeſtimmungsrocht der Völker für die Braſt⸗towſler Verhanblungen anerkennen, damit ein Separat⸗ frieden mit Rußland zuſtande kommt, als erſter Schritt zum allgemeinen Frieden. Die mächſte Sitzung kfindet morgen ſtatt. gebhafter Beifall nach Czernius Rede. Wien, 24. Jenuar.(W7 B. Nichtamtlich.) Die Rede des der Mert Czernin im Ausſchuß für auswärtige Angele iten der eichiſchen Delegationen wurde wiederholt von Beifall unterbrochen und am Schluſſe mit lang andauern⸗ dem lebhaften Beifall aufgenommen. Jetersburg unler Joldatenherrſchafl. m. Köln, 25. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung moldet aus Berlin: Ein vor kurzem aus Rußland heimgekehrter Ge⸗ währsmann berichtet folgendes: Petersburg ſteht voll⸗ kommen unter dem Eindruck einer Soldatenherrſchaft. Es dürften wohl rund 200000 Leute in Frage kommen, die ſich mit den Waffen von der Front enkfernten und nun in der Hauptſtadt ein Unterkommen ſuchen. Unter⸗ ſchlupf bieten ihnen die Kaſernen, während ſie im übrigen voll⸗ kommen leben wie es ihnen 1 N Die Unſicherheit in der Stadt iſt 2 55 und man hört viel von Plünderungen, die ſich in letzter Zeit namentlich auf die Weinkeller erſtreckt haben. Gerichte exiſtieren nicht mehr, nur noch ſogenannte Tribunale. Die Rote Garde bildet den utz und zugleich auch die Grundlage der Regierung der Bolſchewiki. Die Lebensmittelverhältniſſe ſind ſehr ſchwierig Bezeich⸗ nend für die Sicherheit in Petersburg, daß faſt alltäglich mit Soldaten beſetzte Kraftwagen Paſſanten aufgreifen, ſie in den Wagen ziehen, entkleiden und wieder herausſetzen. Die Stimmung der Bevölkerung iſt unter dieſer Umſtänden geradezſu verzweifelt. Ein beſonders trübes Kapitel iſt das Verhalten gegen die Offiziere, deren Hinmordung vielfach in grauſamſter und ſcheußlichſter Weiſe erfolgt. Bei der Marine dürften etwa—600 Offiziere ermordet ſein, wodurch deren Schlagkraft auf Jahre hinaus vernichtet iſt. An Toten fehlt es überhaupt nicht. Viele Tage lang gecb es in Petersburg—3000 Tote. In es gerade ſo ſchlimm ausſehen und auf dem Lande nicht viel beſſer. Trüb iſt auch das Leben der Gutsbeſitzer in Liv⸗ land. Gar mancher hält den geladenen Revolver bereit, um Frau und Tochter lieber zu erſchießen, als ſie in die Hönde der Räuberbanden fallen zu laſſen. Nur der eine Wunſch nach Ruhe und Ordnung herrſcht überall. Neue Morde. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Jan.(Pr.⸗Tel. g. K) Dem Berner„Bund“ zufolge berichtet die„Epoca“, in Rom 2. Seite. Nr. 42. Mannheimer General· Alirgeiger. Abens · Ausgabe. Freitag, den 28. Januar 1918. verlaute, daß in den letzten Tagen in Moskau der bekannte Sozialrevolutionär Rune w und der ehemalige Bürgermeiſter von Moskau Miner, einer der bekannteſten Führer der ſozialrevolutionären Partei, der mehrere Jahre in Verbannung in Sibirien zubrachte, er mordet wurden. Die ruſſiſche Garde marſchbereit. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Poſt“ meldet aus Petersburg: Ein Befehl des Generalſtabs ordnet an, daß angeſichts der gegenrevolu⸗ tionären Beſtrebungen ſömtliche Korps der ruſſiſchen Garde marſchbereit ſein müßten, um auf jeden Befehl einzugreifen. Krylenko verbielel den neuen Slaaten, eigene Heere zu ſchaffen eVon der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Bafler Nationalzeitung“ zufolge meldet das eſtniſche Büro, der ruſſiſche Generoliſſimus Krylenko habe durch einen beſon⸗ deren Befehl die Bildung von Truppenkörperneinzelner Nationalitäten verboten, da damit ſchlechte Erfahrungen gegenüber den Maximaliſten gemacht wurden. Nichtsdeſtoweniger dauern die Zuſamme nziehungen eſtniſcher Truppen verſchiedener Waffengattungen und der organiſatoriſche Ausbau der eſtniſchen Armee planmägig fort. Die militäriſchen Führer der Akraine. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Der ruſſiſche Mitarbeiter des Berner„Bund“ meldet: Zum ükrainiſchen Kriegsminiſter wurde der Sozial⸗ demokrat Porſch, zum Chef des ukrainiſchen General⸗ ſtabs Oberſt Kiltſchewſki, zum Hauptmann der ukraink⸗ ſchen Koſaken General Skoropadſki ernannt. Das Ober⸗ kommando über die ukrainiſchen Streitkräfte, welches gegen die maximaliſtiſchen Truppen kämpft, führt der frühere Komman⸗ dant der ukrainiſchen Gardediviſion, General Kapkan. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Jan.(Pr.⸗Tel. g..) Der ruſſiſche Mitarbeiter des Berner„Bund“ meldet, daß der Oberbefehl über die geſamte ukrainiſche, d. h. früher ruſ⸗ ſiſche Südweſt⸗ und ruſſiſch⸗rumäniſche Front, in den Händen des Generals Tſcherbatſchew liege. Die Maximaliſten haben an der früheren ruſſiſchen Südweſtfront keinen Einfluß mehr. Die große Mehrheit der dortigen Truppen iſt auf ſeiten der ſozialrevolutionären Richtung. De Taklik der Maximaliſten. Die ruſſiſchen Delegierten in Breſt⸗Litowſt bekunden ganz deutlich das Beſtreben, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen. Man hat ſich bei uns ſchon ſehr über dieſe Verſchlep⸗ pungstaktik gewundert und kann ſie nicht recht begreifen, denn allem Anſchein nach liegen die Verhältniſſe in Rußland doch ſo, daß nur ein möglichſt baldiger Friedensſchluß das Land vor dem völligen Zuſammenbruch retten kann. Wir vergeſſen eben— oder richtiger, wir ſind uns nicht genügend klar darüber, daß wir es in der Perſon des Herrn Trotzky und ſeiner Genoſſen nicht mit Staatsmännern von dem uns gewohnten Typus zu tun haben, ſondern mit Fana⸗ tikern einer Idee, mit doktrinären Weliverbeſſerern, zugleich aber mit Machthabern, deren Stellung im eigenen Lande nichts weniger als gefeſtigt iſt. Es handelt ſich für ſie weit weniger darum, zu einem ſchnellen Frieden mit Deutſch⸗ land zu gelangen, als einerſeits ihre welterlöſenden und welt⸗ beglückenden Ideen wenigſtens teilweiſe durchzuſetzen, anderer⸗ ſeits ihre eigene hart umſtrittene Macht in Rußland zu er⸗ halten und zu ſtärken. Und beide Ziele glauben ſie am eheſten durch ihre eigentümliche Verſchleppungstaktik zu erreichen. Man beachte vor allem das eine: die Ruſſen reden immer vom„demokratiſchen Frieden“. Dieſer Friede ſoll die ganze Welt beglücken, und er wäre, meinen die Lenin und Trotzky, ſofort da, wenn alle kriegführenden Völker mit ihren Regie⸗ rungen dasſelbe machten, was das ruſſiſche Volk zuerſt mit dem Zaren, dann mit Miljukow und ſchließlich mit Kerenſki eg hat. Nur der Not gehorchend, nicht dem eigenen riebe, verhandeln ſie jetzt mit Herrn von Kühlmann und dem General Hoffmann— ihr Mann wäre der„edle Held Lieb⸗ knecht“, wie er noch neulich in einem von der ruſſiſchen Regie⸗ rung verbreiteten Flugblatt genannt wurde. Sie glauben ja ganz feſt, daß das deutſche Volk ſchon„reif zur Revolution“ iſt, und leider werden ſie durch gewiſſe unverantwortliche Aeußerungen vereinzelter deutſcher Preßorgane in dieſem Glauben immer wieder beſtärkt. Ziehen ſich die Verhandlungen nun in die Länge, ſo muß nach ihrer Meinung die Unzufrie⸗ denheit im deutſchen Volke immer mehr wachſen und dann kommt vielleicht doch noch der erſehnte Augenblick, wo der edle Liebknecht als Unterhändler— nicht mehr in Breſt⸗Litowſt, ſondern in Stockholm— erſcheint. Daher auch all die anderen Bemühungen, den Nevolutionierungsprozeß des deutſchen Volkes zu beſchleunigen— bis herab zu der dreiſten Zu⸗ mutung, man ſolle den Ruſſen geſtatten, revolutionäre Schrif⸗ ten unter den deutſchen Soldaten zu verteilen. Wir notieren freudeſtrahlend jedes ſcharfe Wort, das heute von ruſſiſcher Seite an die Entente gerichtet wird,— aber wir wiſſen nicht, oder wir kümmern uns nicht darum,— daß die ruſſiſche maximaliſtiſche Preſſe auch über das„imperialiſtiſche“ und „kapitaliſtiſche“ Deutſchland in demſelben Tone redet, und daß die ſchon 1914 von Kadetten verkündete Abſicht, durch den Krieg das arme deutſche Volk von dem Joch des Militarismus zu befreien, von den jetzigen Machthabern in Rußland durchaus geteilt wird. Die Verſchleppung der Verhandlungen 5 aber auch noch den Zweck, auf die Entente einzuwirken. Zum offenen end⸗ gültigen Bruch zwiſchen Rußland und ſeinen Bundesgenoſſen iſt es ja immer noch nicht gekommen, trotz all der Kiebens⸗ würdigkeiten, die man ſich gegenſeitig ſagt. Dieſer Bruch wird aber unvermeidlich, wenn es zum Sonderfrieden mit Deutſch⸗ land kommt— vorausgeſetzt, daß man ſich in England und Frankreich inzwiſchen nicht auch zum bolſchewiſtiſchen Pro⸗ gramm bekehrt. Solange das nicht der Fall iſt, hat Rußland doch zu viel von der Entente zu befürchten,— daher glaubt man auch hier ſeinen beſten Bundesgenoſſen in der Zeit zu finden: man rechnet mit der franzöſiſchen und engliſchen Re⸗ volution gerade ſo, wie mit der deutſchen, und will ſich nicht auf unvorteilhafte Friedensbedingungen feſtlegen, wenn man ſpäter günſtigere haben kann. Und das Friedensbedürfnis des ruſſiſchen Volkes? Ja, das iſt zum Teil ſchon durch den Waffenſtillſtand geſtillt. Ruß⸗ land konnte nicht mehr Krieg führen, weil die Soldaten die Gewehre fortwarfen und es vorzogen, auf ihre Offiziere zu ſchießen, ſtatt auf die Deutſchen. Jetzt, wo die Waffen ſchwei⸗ gen, hat der Soldat, was er wollte und er fühlt ſich dabei ſehr wohl; er braucht ſeine Haut nicht mehr zu Markte zu tragen, nimmt aber noch immer eine Vorzugsſtellung ein, die er nach endgültigem Friedensſchluß natürlich nicht mehr behalten wird. Seit Monaten lieſt man in ruſſiſchen Zeitungen und Briefen nichts anderes, als daß entlaſſene oder deſertierte Soldaten die eigentlichen Herren im Lande ſind. Und eben auf die muß ſich die maximaliſtiſche Regierung kutzen, wenn ſie ihre Macht behalten will. Denn, wie ſchon oben bemerkt wurde, diefe ihre Macht iſt nichts weniger als gefeſtigt. mung zu finden weiß, läßt die Dinge ihren Lauf nehmen; ſie Sie wackelt ſogar ganz bedenklich— man denke nur an den immer noch nicht entſchiedenen Kampf um und gegen Koledin. Und ſelbſt, wo die Maximaliſten ſcheinbar die Herren ſind, können ſie ihre Macht nur durch terroriſtiſche Maßnahmen auf⸗ recht erhalten, die ſich in nichts, aber auch in gar nichts von denen unterſcheiden, die einſt vom Zarismus angewendet wur⸗ den. Es verlohnt ſich, daraufhin einmal die Regierungserklä⸗ rung anzuſehen, durch die die Verhängung des Kriegszuſtands über Moskau angekündigt wird: dieſes intereſſante geſchicht⸗ liche Dokument ſcheint wörtlich von einem alten Manifeſt des Zaren abgeſchrieben zu ſein. Oder das Verhalten der maximaliſeiſchen Regierung zu der Konſtituante— dieſe Verſuche, ihre Befugniſſe einzu⸗ ſchränken, Wahlen zu kaſſieren, unvequeme Abgeordnete unter dem Vorwand, ſie ſeien Gegenrevolutionäre“, zu verhaften— lauter Methoden, deren man ſich von den Dumawahlen her nur zu gut erinnert— und lauter Beweiſe, wie unſicher die Bolſchewiki ſich fühlen. Was ihnen die Unterſtützung weiterer Schichten ſicherte, war das allgemeine Friedensbedürfnis, dem ſie in einer Weiſe entgegenkamen, wie keine andere Partei, — weiter aber auch nichts. Schließen ſie heute Frieden, ſo iſt ihre Rolle ausgeſpielt, daher müſſen ſie die Friedensverhand⸗ lungen in die Länge ziehen, um Zeit zu gewinnen, ihre Stel⸗ lung im Lande— gleichviel, mit welchen Mitteln— zu feſti⸗ gen. Hinziehen, nicht abbrechen, denn das wäre für ſie noch viel gefährlicher. In jedem Fall aber muß der Schein gewahrt werden, als falle die Schuld an der Verſchleppung nicht auf die ruſſiſchen, ſondern auf die feindlichen Unterhändler,— und daß dieſes ihnen zum Teil gelingt, dafür zeigen leider auch wieder verſchiedene Aeußerungen eines Teils unſerer Preſſe, der ruſſiſcher als die Ruſſen ſein zu müſſen glaubt. Herr Trotzky hat ja kürzlich das bemerkenswerte Geſtändnis ab⸗ gelegt, daß auch die revolutionäre Regierung ſich vor allem auf Macht ſtütze und ſtützen müſſe. Der Unterſchied zwiſchen der maximaliſtiſchen und jeder anderen Machtpolitik iſt nur der, daß die Maximaliſten vielleicht ehrlicher als ihre Vor⸗ gänger davon ſind, daß ſie durch ihre Machtpolitik das wahre Glück des Volkes fördern, daß ein Volk, das ſich gegen die Segnungen des maximaliſtiſchen Regimes wehrt, ſelbſt nicht weiß, was zu ſeiner wahren Glückſeligkeit gehört, und deshalb zu dieſer Glückſeligkeit gezwungen werden muß. Der ganze Streit um die Räumung der beſetzten Gebiete und die Volksabſtimmung legt dafür Zeugnis ab. Man möchte es mit der Abſtimmung genau ſo halten, wie mit der Konſti⸗ tuante, d. h. ſie erſt dann ſtattfinden laſſen, wenn man die Bevölkerung genügend in maximaliſtiſchem Sinne„bearbeitet“ hat. Was das aber heißt, darüber können uns die verzweifelten Klagen der eſtländiſchen Bevölkerung über die maximaliſtiſchen Gewalttaten belehren, bei denen es ſich keineswegs bloß um Ausſchreitungen einer demoraliſierten Soldateska ebe ſon⸗ dern um ein ganz ſyſtematiſches Vorgehen der Petersburger Zentralregierung. Und wie die Maximaliſten das Selbſtbeſtimmungs⸗ eecht auffaſſen, zeigen die unmittelbar vor der Einnahme Rigas durch unſere Truppen ſtattgefundenen Wahlen der Stadtverordneten, bei denen die Maximaliſten ihren Sieg nur dem Umſtande verdankten, daß ſämtlichen in Riga befindlichen Soldaten, von denen vielleicht ſo mancher noch vor einem hal⸗ ben Jahr nicht gewußt hate, daß es eine Stadt namens Riga überhaupt gibt, das allgemeine Wahlrecht zuerkannt ward. Was freilich Herrn Ledebour nicht verhinderte, dieſem eigen⸗ tümlichen„Stadtrat“ nach ſeiner Abſetzung durch die deutſche Militärverwaltung bittere Tränen nachzuweinen. — Deulſcher Wille. (Von unſerem Korreſpondenten.) tz. Wien, 22. Januar. Am Dienstag iſt das öſterreichiſche Abgeordne⸗ tenhaus wieder zuſammengetreten. Noch zitterte die Auf⸗ regung über die große Ausſtandsbewegung der Arbeiter nach, aber die Politik ergriff doch ſofort die Ge⸗ müter. Während der letzten Tage waren die Sünden des Miniſteriums Seidler für jeden offenbar geworden; allzu deutlich hatte ſich gezeigt, daß Oeſterreich zwar eine Regierung habe, daß jedoch nicht regiert werde, weil die Männer, die ſich am Ruder befinden, ohne Vorausſicht, ohne Verantwortlich⸗ keitsgefühl, ohne klar erfaßte Pläne von einer Stunde zur an⸗ dern leben, um in voller Ahnungsloſigkeit von den Ereigniſſen übermannt zu werden. Das Bürgertum in Oeſterreich hat die Gleichgültigkeit, mit der es das Miniſterium an die Wand drückte, tief und ſchmerzlich empfunden; ſeine Abgeordneten ſind in den kritiſchen Tagen des Ausſtandes weder befragt noch ehört worden. Die Regierung tat ſo, als würde der nicht⸗ treikende Teil der Bevölkerung, als würden große Maſſen ſtaatstreuer, opferbereiter, von den Laſten des Krieges nicht weniger hart als die Arbeiter betroffener Bürger für ſie über⸗ haupt nicht vorhanden ſein. Es war dies nicht der erſte Fehler, den der von Mißerfolg zu Mißerfolg irrende Dr. von Seidler beging, und es wird leider nicht der letzte ſchwere Miß⸗ griff ſein. Aber die Verhältniſſe haben zum ernſteſten Nachdenken über den Staat, über die Kräfte, die in 3 walten, und über die Möglichkeiten für eine Veſſerung der Zuſtände gezwungen. Vor allem jedoch iſt das deutſche Bürgertum in Oeſterreich ſich darüber klar geworden, daß die Pflicht⸗ treue allein nicht genüge, um eine würdige Stellung einzu⸗ nehmen, ſondern daß nur das feſte, zielbewußte und unerſchrockene Auftreten Wandel ſchaffen könne. Seit der Auflöſung de Deutſchen Nationalverbandes wurden zwar verſchiedene Verſuche unternommen, einzelne Parteien zuſammenzufaſſen, ohne jedoch das gewünſchte Ergebnis zu haben. Die Not bricht Eiſen, und die Sorgen der letzten Tage haben den Wunſch zur Einigkeit, zum Vorſtoß und zur Vertei⸗ digung im geſchloſſenen Kampfreigen ſo ſehr verſtärkt, daß die Zerriſſenheit, die Zerſplitterung nun überwunden erſcheint. Man wird zwar abwarten müſſen, welche Daſeinskraft der neue Verbandderdeutſchfreiheitlichen Abge⸗ ordneten zu erlangen vermag, welche Stellung er ſich zu erringen weiß. Immerhin: der erſte Schritt iſt gemacht, und ein Zurück wird es hoffentlich ſo bald nicht geben. Die Vorgänge in Böhmen haben auch eindringlich gelehrt, wie nutzlos und ausſichtslos die Taktik des Zuwartens, des geduldigen Harrens iſt. Die Deutſchen der Sude⸗ tenländer ſind nicht länger gewillt, müßige Zuſchauer zu bleiben, indes die tſchechiſche Bevölkerung immer maßloſer und wilder auftritt und ſelbſt die beſcheidenſte Rück⸗ ſicht auf den Staat und die Gemeinſchaft mit den andern Völ⸗ kern fallen läßt. Daß die tſchechiſchen Landwirte in Böhmen gegen die deutſchen Bezirke dieſes Königreiches einen förm⸗ lichen Aushungerungskrieg führen, iſt oft und 75 nachgewieſen und bellagt worden. Selbſt im Herrenhauſe ſind dieſe unwürdigen Zuſtände zur Sprache gekommen. Doch tut wenigstens nichts, um die Ungeheuerlichkeiten abzuſtellen. Wohl wurden in die deutſch⸗böhmiſchen Hungergegenden einige Lebensmittel geſchickt, als der Skandal zu arg geworden war; doch man holte ſie nicht aus den tſchechiſchen Gegenden, ſon⸗ dern nahm ſie aus den Beſtänden, die für die andern Gebiete des Staates, die auf Zuſchüſſe angewieſen ſind, beſtimmt waren. Doch das alles hinderte die tſchechiſchen Abgeordneten, ver⸗ ſtärkt durch Männer wie Dr. Kramarſch und Genoſſen, nicht im geringſten, in einer Verſammlung am 6. Januar in Prag eine Kundgebung zu beſchließen, die ſich zwar an die Er⸗ klärung vom 30. Mai vorigen Jahres anſchloß, aber alle jene Stellen wegließ, die auf das Intereſſe der Dynaſtie und des ganzen Reiches Bezug haben. Was tat die Regierung? Sie rief die Zenſur zu Hilfe und ließ einfach den Abdruck der Ent⸗ ſchließung unterſagen, als ob dadurch an der ſtaatsgefährlichen Bewegung etwas geändert würde, als ob überhaupt durch weiße Flecke in den Zeitungen politiſche Krankheitserſcheinun⸗ gen zu beſeitigen wären. Erſt jetzt, erſt am Dienstag, raffte ſich Dr. von Seidler auf, im Parlamente gegen die Tſchechen Stellung zu nehmen, ihre Maßloſigkeiten zu verurteilen und ihnen ein Halt zuzurufen. Worte, nichts als Worte. Mit Redensarten laſſen ſich aber die Deutſchböhmen nicht mehr beſchwichtigen. Sie haben daher einen feierlichen Be⸗ ſchluß gefaßt, die Errichtung einer ſelbſtändigen Provinz Deutſchböhmen zu verlangen und mit allen irgendwie zu Gebote ſtehenden Mitteln zu erzwingen. Nie und nimmer, ſo beſagt die Erklärung, würden ſie ſich unter das Joch eines tſchechiſch⸗ſlovakiſchen Staates beugen, nie und nim⸗ mer bereit finden, den böhmiſchen Landtag nochmals zu be⸗ treten. Zweieinhalb Millionen Staatsbürger wollen nicht weiter rechtlos ſein, Steuern zahlen und ſchweigen müſſen. Die Tſchechen betonen ja immer das Verlangen nach dem Selbſtbeſtimmungsrechte der Völker. Nun, die Deutſchböhmen nehmen ſie beim Worte und werden ſie nicht mehr auslaſſen. Allerdings hat die„Narodni Liſty“ ſchon vor einigen Tagen bemerkt, daß von dem böhmiſchen Staatsrechte nicht abge⸗ wichen werden dürfe, das die drei Länder Böhmen, Mähren und Schleſien umfaßt und ihre Unteilbarkeit ausſpricht. Noch ſind jedoch die Tſchechen nicht die Herren der Welt und die künftigen Geſtaltungen werden nicht von den Wünſchen des Herrn Dr. Kramarſch oder des Prof. Maſaryk beſtimmt, ſon⸗ dern von den Machtverhältniſſen bewirkt werden. Gegen die Errichtung einer ſelbſtändigen Provinz Deutſch⸗ böhmen mit eigener Landesvertretung und Verwaltung— die Deutſchen fordern das allgemeine, gleiche, unmittelbare Wahlrecht, treten alſo für die Demokratie ein— ſind keinerlei zwingende Gründe ins Treffen zu führen. Nur fünf König⸗ reiche und Länder haben in Oeſterreich eine Bevölkerung von mehr als einer Million. Dagegen weiſen Salzburg nur zwei⸗ hunderttauſend, Krain bloß 520 000, Kärnten nur 380 000 Seelen 95 Selbſt Tirol hat weniger als eine Million Ein⸗ wohner. Im Jahre 1849 ſtellte Franz Palacky, der Vater der Tſchechen, ſelbſt den Antrag, daß Oeſterreich erſtens in ein Tſchechiſch⸗Böhmen, zweitens in ein Deutſch⸗Böhmen uſw. ge⸗ teilt werde, ein Vorſchlag, der von ihm freilich noch in derſelben Sitzung abgeändert wurde. Anfang der Achtzigerjahre traten die Deutſchen mit dem Wunſche nach der„adminiſtrativen Teilung“ Böhmens hervor. Im März 1882 meinte der tſche⸗ chiſche Miniſter Dr. Prazak, daß die Regierung dem Verlangen nach kommen könnte, wenn ſich die beiden Volksſtämme zu einigen vermöchten. Aehnlich äußerte ſich einige Zeit nachher auch Dr. Gregr. Nun ſordern die Deutſchen allerdings mehr, aber ſie ſehen ſich dazu durch die Erfahrungen in den letzten Jahrzehnten und beſonders in den letzten Monaten gezwungen. Auch die Deutſchmährer und die Deutſchſchleſier haben klipp und klar ihre Forderungen aufgeſtellt. Sie wenden ſich mit aller Schärfe gegen den tſchecho⸗ſlovakiſchen Staat und verlangen innerhalb Mährens bezw. Schleſiens die Berückſich⸗ tigung ihrer Bedürfniſſe und Lebensintereſſen. Sie tun dies als gute Oeſterreicher, denn der Staat würde aufhören zu ſein, wenn er ſich an ſeinen treueſten Bürgern verſündigen wollte. Der deutſche Tagesbericht. GroßesHhauptquartier, 25. Jan.(WTB. Amtlich Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Iwiſchen Poelcapelle und der ys, bei deus und beiderſeits der Scarpe lebie die Geſechis tligkeit am Nach⸗ mittag auf. An verſchiedenen Stellen der Front Erkundungs⸗ gefechte. Von den Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 24. Jan.(WT Amtlich.) Sechs Dampfer und ein Wachlfahrzeug wurden letzihin von unſeren Unterſeeboolen verſenkt. Bier Dampfer wurden dicht unter der engliſchen Oftküſte, wo die Bewachung beſonders ſtark ge⸗ ſichert iſt, abgeſchoſſen; einer von ihnen aus einem durch viele Jerſtörer und Jiſchdampfer geſicherten Geleitzug. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Unſere U⸗Boote ſchaffen es! Berlin, 24. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Wieder 6 Schiffe An der Hand der neueſten Berichte über die Lebensmittelkriſe in England verſtärkt ſich der Eindruck: Unſere U⸗Boote ſchaffen es! Ueber die Not in England an Dampfern ae kein Zweifel mehr. Die 3800 Schiffe von über 1600 ruttoregiſtertonnen, über die England vor einem Jahre ver⸗ fügte, deren eine Hälfte für wilitäriſche Zwecke beſchlagnahmt iſt und deren andere Hälfte in der Hauptſache der Ernährung des Inſelreiches obliegt, ſind durch die raſtloſe Tätigkeit unſerer -⸗Boote derart zuſammengeſchmolzen, daß ſie das engliſche Volk vor der Not nicht mehr ſchützen können.„Die Speiſe⸗ kammer der verbündeten Genoſſen iſt erſchreckend leer.“ Dieſes Eingeſtändnis findet ſich, der„Daily News“ vom 2. Januar zufolge, in einem Neufahrsglückwunſch des engliſchen Ernäh⸗ rungsminiſters Rhondda an ſeinen amerikaniſchen Kollegen Hoover. Rhondda vertraut noch auf die Hilſe Amerikas, wir vertrauen auf unſere Unterſeeboote. Die erſten Lebensmittelkarten in England. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) „Petit Journoi“ meldet aus London: Die Stadtgemeinde Bir⸗ mingham führte als erſte engliſche Stadt am 15. Januar die Abgabe von Nahrungsmitteln in beſchränktem Maße auf Lebens⸗ die Regierung, die die Deutſchen vor jeder wichtigen Abſtim⸗ Imittelkarten eis. Seeeee eesr FS SSS SSr S —— 5 * Jeeig den 28. Januar 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) utten Aus Stadt und Land. BVerſonal-Veränderungen. eennnupen, Beſörderungen und Berſetzungen im Bereiche des wurden beſördert: ann(Mosbach), Vizefeldw., 3 Et. d. Reſ. d. Inf., 14. Armeekorvs. Zum Leutnamt der Reſerboe: Philipp Ceeuchſah, Vizeſeldw. im Füſ.⸗Regt. 38, z. Lt. d. Neſ. dieſes Regts., 18 2a ueb(Freiburg), ender(Lörrach), Bizefeldw. im.⸗Gren.⸗Negt. 109, z. Lt. d. Reſ. es Regts., Frech(Donaueſchingen), Vizefeldw. b. 1. Erſ.⸗Batl. d. „Regts. 114, z. Et. d. Reſ. dieſes Regts. Feil(Stockach), Vize⸗ Adw., 5. Lt. d. Reſ. d. Inf., Wittmer At. d. Reſ. d. Feldartl., Fröhner(Karlsruhe), Winkler, Schweizer und 8 8 9. (Freiburg), Vizewachtmm., z. Rohde(Recklinghauſen), Maier(Donaueſchingen), artholom(Mannheim), ſämtl. Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 114, Ets, d. Reſ dieſes Regts., Mühlhäuſer(Heidelberg), Vizewachtm. Telegr.⸗Batl. 4. 3z. Ok. d. Reſ. dieſes Batls., Dizewachtm,, z. Et. d. Neſ. d. Feldartl.— Zum Leutnant der ndwehr: Diur(Lörrach), Vizefeldw., 3. Lt. d. Landw⸗ Inf. 2. Poff(Karlsruhe), Aufced Hepting(Freiburg), Vizeſeldw., z. Ct. d. Landw.-Inf. 1. Lel d. b e 1. Aufgeb.— Den Abf Regts. Armee⸗ als ufgeb, Burge Landw.⸗Fußart egr.⸗Tr. 1. Aufgeb., Eſchrich(II Muühauſen i. r(Mannheim), Vizewachtm., K. Et. d. Landw. d. J, Vizefeldw. 85 Et. I. 1. Aufgeb. Göz(Lörrach), Vizefeldw., z. Et. d chied dewilligt: Fürſt, „Reſ.(Karlsruhe, früh. Offenburg), ſetzt beim Erſ.⸗Batl. d. Inf.⸗ 114 mit der geſetzl. Penſton u. d. Erlaubnis z. Tr. d. Landw.⸗ Uniform, Chales de Beaulieu, Gen.⸗Lt. von der Armee, vor⸗ Füßrer des XIV..⸗K., im Frieden Komm. d. 12. Diviſion, in ehmigung ſeines Abſchiedsgeſuchs unter Verleihung des Charakt. Gen. d. Inf. mit der geſetzſichen Venſion zur Dispoſition geſtellt, t. Maſor z.., zuleßt im Inf.⸗Regt. 111, z. Bez.⸗Offigier beim andw.⸗Bez. Raſtatt ernannt. Beigegeben Aart Dold aus Villingen und Wilhelm Pfiſterer aus Wiesloch . Verleihung bezw. dem Bezirksamt Karlsruhe 00 Anord am Ernannt Dezirtsamt Lahr als Beamte wurden die Regierungsaſſeſſoren des Titels Amtmann dem Bezirksamt Emmen⸗ wurde Verwaltungzaktuor Jaſeph Bobh beim zum Amtsaktuar. Militäriſche Beförderung. Vizefeldwebel Chriſtian Krapp, des Steuermanns Jakob Krapp, Landteilſtraße 4, wurde—— dierſtellvertreter ernannt. das Vorzeilige uß Schuler 5 an Pfers zur nterricht befreil werden können, wenn leaztichen kaufmänniſchen oder dbe alter kleben 3 4. Stoffe zur eue ten für die. 8 Kurl. 1— n für Herſtellung von Schuhwe geme Drittel * W ragen ſchl ugs wechſel in dieſem 17 7 am 1. April vorgenommen wer⸗ iſt—— Das iſt nichider peigende derpflich den wert ötigt et, wenn dieſe 1 n ihren er Bezugsſ von bad. Unterri werden. ſe v. die Be Die KAaiſergeburtskagsſeſer in den Schuten ſoll nach einer nung des baäd. Unterrichtsminiſteriums auch in dieſem Jahr mstag, den 26. Januar in ſchlichter Form abgehalten werden. terricht fällt am Saenstag aus Befteiung und Beurlaubung vom Schukunkerrichl. chtminiſterium at auch jetzt wieder geſtattet, und Schülerinnen der Volksſchule, Entlaſſung kommen, ſchon am 1. Februar ab vom 3 im landwirt⸗ etrieb dringend Weiterhin das Unterrichtsminiſterium urlaubung von Schlllern der Volksſchule ge⸗ im Geſchäft 2 Eltern oder zur Verhütung der von dieſe! dringend benotigt werden. Bei die Boileſchr ach, dihe uit Frſeig beiuc e Volksſchule a r mit Erfolg beſu en achten Schuljahr angehören, das erforderliche Entlaſſungs⸗ aber iuoch nicht erreicht haben. Derbal der Dezugs ſcheinerkellu en iſt die Erteilung von inſtellen künft arten, handelt es ſich um Schüler oder Schülerinnen, aben und dem Für Stoffe zu folgenden ezugsſcheinen ſeitens abzulehnen: 1. Stoffe zum Auf⸗ Plänen, Zeichnungen und dergleichen. 2. Unter⸗ 1b Poſe zu Stickereien. 3. Stoffe zu Dekorationen für Thegter und ſon tige Schauſtellungen, Schaufenſter, Schaukäſten und der⸗ 9 sr. 5 ßen, in U erlicher Fe tet. n Tag, am 2. ekleidung ausgebauter Orgelflächen. rk. Die Die Kontrollſtelle für frei⸗ rſparung von Schuhoberleder aft von fertigem Schuhwerk in den mittleren eibt r Mitte an der Seite des Schaftes bis zum Abſatz ſſen: bei Herrenſtiefeln nur 13 Zentimeter, bei Damenſtiefeln zur icie Jentimet 1 Mödchen Pentimeler e 1 darf 17 2 8050—5 der Erzeugung in Da nungswe 1. April.&s ſcheint, wie wir aus An⸗ dheng darkher Aatzecbet zu und Kinderſtiefeln nur 12 Die übrigen Größen ſiad unten abzuſtufen. Mindeſtens zwei menſchaihwerk muß aus Halbſchuhen errſchen, ob der Woh⸗ all. Der 1. April als Oſtermontag iertag. Zum Umzug iſt man daher erſt am nächſt⸗ pril, nicht etwa zu einem früheren Termin, „Zum Begriſſe Tüglicher Bedar“. Nach den„Mitteilungen reisprüfungsſtellen“ ſind auf eine Anfrage folgende Waren Waretag e des täglichen Bedarfs erachtet worden: Galanterie⸗ und 7 uſikinſtrumente, bemalte Waſchgarnituren, beſſere Leder⸗ derkoffer, Splelwaren und Kriſtallwaren; ferner Rauch⸗ Nippes, künſtliche Blumen, Geſchenkartikel mit Gebrauchs⸗ uchtiſche und Blumenſtänder. Stacheldraht. Bon RNeinhard Weer. ngsfreudigkeit der Jugend durch alle Kriegsnöte Es ritten zweie in Frankreich durch die Nacht. Der eine, der ee Begeiſteru 1 e der erettet halte, rief ganz hingeriſſen: „Welch wundervoller !“ Aber der andere, ältere, hob dozierend den Finger, adſ. zut er das(als Infanteriſt) im Sattel fertig brachte, räuſperte ſagte: Alles Weee über die Wirkung des Mondlichts auf das Gelände, was in dem a9 Wenn där Monnd leuchtet, „Där Monnd iſt där Freund des Kompagnie⸗ ſieht der Kompagnieführer Abſchnitt vor ſeinem Graben vor ſich geht ſo weiter. Es wurde daraus nämlich ein lange über den taktiſchen Wert dieſes Beleuchtungsmittels 5 — anderen deine So iten. belehrt: dar F Die Le ubente Naeer⸗ 0 e ſtehenden 12 mit einem donnernden„Auf Wieder⸗ „Eure Exzellenz!“ Amn ied 10 Freut ſich einer an einem alten re, das wie ein übervoller Blumenkorb mit bunten prangt, ſo iſt gewiß ein anderer nicht fern, der ihn unge⸗ „Dieſes Granatloch ſtammt von einem enmen ein. 5 muß aus Richtu öhe 190 Weggenoſſe mit dem erhobenen reund des Kompagnieführers 5 5 aber kam es vor, als nehme einer ſeine Begeiſte⸗ in beide Hände und zerreiße ſie langſam und gewiſſenhaft in Fetzen Granatloch vom Eegri, eht es uns faſt kmmer im Felde mit unſeren Freuden und 50 ünfzehn⸗ m Vollmondſcheinbegeiſterten fehlt * * a0 Kommandeure von Regiment und Abteikung ſind beide drene Fremdwörterfeinde und haben ſich oft über die Er⸗ 8 ng landläufiger, fremdſprachiger Ausdrücke durch deutſche Wen⸗ Bei der Beſichtigung einer an eine andere ene unterhalten. üblierlebten Batterie durch den Divſſionskommandeur hält dieſer liche zündende Anſprache, beglückwünſcht die Truppen zu ſtungen und ruft ihr zum Schluß ein„Auf Wiederſehen, u, der in der hergebrachten Weiſe von der in eantwortet wird. Nun iſt der Regiments⸗ 85 deur an der Reihe, ſeinerſeits die Batterie zu verabſchieden. chluß ſeiner Anſprache ſtockt er einen Augenblick. ndteſehent darf er nicht ſagen, die Wiederholung würde unge⸗ klingen:„adien“ geht auch nicht, denn der Genoſſe ſeiner „Auf und 1 4 ngs 0 8 t hint ob er den verpönten franzöſiſchen Stagtsbahnverkehr die Bedürfnisfrage geſtellt. Zeigefinger:„Där Monnd⸗ Der gegenwärlige Fahrplan Abfahrzeiten aller vom 22. Jannar 1918 bis auf Weiteres verkehrenden Züge ab Maunheim Hauptbahnhof (Mitgeteilt vom Verkehrs⸗Verein Mannheim) Znggettung Zeit Miechiung Perſonenz. 13 51 nachts Zudwigshafen Perſonenz..10 vormitt. Ludwigs zafen 334„ Schwetzing.⸗Karlsrube⸗Raſtatt⸗Hagenau Gilgüterg..00„ Heidelberg⸗Mosbach⸗Würzburg mit Perſonenbeförberung Perſonenz..55„ Heidelberg⸗Karlsrub⸗Weil⸗Leopolbshöhe Vorortz. W.00„ Schwetzingen⸗Waghäuſel Perſonenz..25„ Lamvertheim⸗Frankfurt 5.39„ Friedrichsfeld⸗Darmſtadt⸗Frankfurt 4.45„ Schwetzingen Karisruhe⸗Raſtatt 5.45„ Ludwigsbafen .00„ Lamperibeim⸗Biblis W.06„ Heidelberg Vorortz..15„ Schwetzingen⸗Waghäuſel Schnellz. 627„ Heidelberg⸗Karlsruhe u. Stuitgart⸗Elm Perſonenz. W.00 Friedrichsfeld⸗Darmſtadt 5 ü Heidelberg⸗Würzburg 8.45„ chwetzingen⸗Karlsruhe⸗Naſtatt 5.31„ Heidelberg, Anſchluß an Schnellzug Karlsruhe Weil⸗Leopoldshöhe in Hffenburg Anſchluß an Perſonen zug nach Konſtanz Vorortz..35 Schwetzingen Schnellz. 10.26„ Ludwigshafen Perſonenz. 10.31„ Heidelberg(Karlsruhe⸗Stuttgart) Schnellz. 11.06„ Ludwigshafen⸗Neuſtadt⸗Straßburg Perſonenz. W 11.15„ Lampertbeim⸗Frankfurt 725 1115„ Heidelberg⸗Jagſtfeld⸗Heilbronn Schnellz. 11.269„ LVudwigshafen Perſonenz. 1130„ Friedrichsſeld⸗Darmſtadk⸗Frankfurt 85 W 12.08 nachm Heidelberg(Karlsruhe) 15 1210„ Schwetzingen⸗Karlsruhe⸗Raſtatt⸗Zahern 122„ en eeneee Schnellz. 12.30„ Lampertheim⸗Mainz⸗Dortmund 5 12.30„ riedrichsfeld⸗Darmſtadt⸗Frankfurt Vorortz. W 108„ chwetzingen⸗Hockenbeim Perſonenz. W 212 Friedrichsfeld⸗Darmſtadt⸗Frankfurt Schnellgz..15„ Schwetzingen⸗Karktzruhe⸗Weil⸗Deopolbs⸗ höhe und Offenburg⸗Konſtann Perſonenz. 215 Luowigshafen Vorortz W 220„ Schwetzingen⸗Waghäuſel Perſonenz. 225„ eidelberg⸗Freiburg 15 328„ mpertheim⸗Frankfurt .51„ Ludwigshafen 5 354„ Heidelberg⸗Mosbach⸗ Wür burg Vorortz. 405„ Schwe ingen⸗Waghäuſel⸗Karlsruhe Perſonenz. 450„ Friedrichsfeld Darmſtadt⸗Frankfurt 5.065„ Lampertheim⸗Biblis 5.40„ ee ee g 7 545„ udwigshafen Vorortz. W.56 Schwetzingen⸗Hockenheim „ W 604 abends Schwetzingen⸗Waghbäuſel Perſonenz. W 615„ riedrichsfeld⸗Bensheim .25„ chwetzing⸗Karlsruhe⸗Raſtatt⸗Hagenaun 5 632„ eidelberg⸗Mosbach⸗Lauda 1 W.41„ ampertheim Frankfurt 15.54„ riedrichsfeld⸗ Darmſtadt⸗Frankfurt 5.15„ chwetzingen⸗Eggenſtein⸗Karlaruhe 5 7 eidelberg⸗Meckesheim Schnellz..52 Zampertheim⸗Frankfurt⸗Caſſel⸗Berlit Schleſ. Bhf. 756„ riedrichfeld⸗Frankfurt⸗Berlin Anh. Hf. Perſonenz 800„ udwigshafen 5 .01„ eidelberg 0 Schnellz. s eee en 18 oneng..1 75 eidelberg 5 1 05 W 980„ Seeeeeg 185 Vorortg..80„ chwetzingen⸗Graben⸗Neudorf Verſonenz. W.42„ Dampertheim⸗Frankfurt Perſonenz. 10 15„ Ludwigshafen 5 W 10.45„ deidelberg 80 11.5„ Ludn shafen F 11.20„ idel werg Gilgiterzug 11.50 chwetzingen mik Perſonenbeförderung. Wbedeutet Werktag, k Sonn⸗ und Feiertag). Per„Jahrkartenbezugsſchein. Schon ſeit längerer Zeit ftonmd er als drohendes e am Reiſehimmel. Nun iſt im bayeriſchen Verkehr ein Vorläufer in Wirkſamkeit getreten. Das bayeriſche Verkehrsminiſterium hat, wie die„Münche 1⸗Augsburger Abendzeitung“ meldet, auf Grund der beſonderen Beſtimmung 2 zu 0 der Eiſenbahnverordnung eine Verfügung erlaſſen, nach der r Vorverkauf der Bettplätze für den Schlafwagen⸗ lauf München—Berlin nur bei Vorlegung eines vom ſtellv Generalkommando München ausgeſtellten„Zulaſſungs⸗ ſcheins“ erfolgen darf. Somit wird zum erſtenmaſle im bayeriſchen Freilich iſt das Bedürf miis zunächſt nur auf Frauen und jugendliche Perſonen, alſo weibliche Perſonen ohne Unterſchied des Alters und männliche Perſonen bis zum vollendeten 16. Lebensfahr, beſchränkt; unberührt bleiben von dieſer Verfügung demnach alle mäanlichen Perſonen über 16 Jahre. Die Beſtimmung iſt am 22. Januar in Kraft ge⸗ treten und gilt, wie geſagt, nur zunächſt für den Wagenlauf München—Berlin. Ob und in welchem Umfang das bayeriſche Vorbild auch in anderen Bundesſtaaten Nachahmung findet, iſt vorderhand noch nicht bekannt. Erwogen wurde die Sache ſchon mehrfach von ſämtlichen Eiſenbahnverwaltungen, aber die Ein⸗ führung iſt unſeres Wiſſens bis jetzt immer daran geſcheitert, daß das 1 e einen ziemlich ausgedehnten Verwaltungs⸗ apparat erfordern würde, wofür es gegenwärtig an dem nötigen Perſonal fehlt. Freilich kann die Notwendigkeit, den Reiſeverkehr noch weiter einzuſchränken, wenꝛ das Publikum nicht von ſich aus die nötige Entſagung übt, dazu führen, daß man die angedeuteten Schwierigkeiten in Kauf nimmt und ſich damit tröſtet daß ſchon der Gang und das daran anſchließende hochnotpeinliche Verhör bei der Bezuͤgsſcheinſtelle die nötige abſchreckende Wirkung ausüben wird. Polizeibericht vom 25. Jauuatr(Schluß). Unfälle. In einem Fabrikanweſen in Rheinau wurde am 20. d. M. vormittags einem 16 Jahre alten Taglöhner von Hockenheim, wohnhaft dort, dem ein Zahnrad auf die rechte Hand fiel, der Zeigefinger erheblich gequetſcht.—. Am gleichen Tage vormittag⸗ ſprang ein 15 Jahre alter Schloſſerlehrling von Altrip auf der Rhenaniaſtraße in Rheinau von einem in der Fahrt befindli hen Straßenbahnwagen ab, kam zu Fall und zog ſich eine Kopfber⸗ letzung zu— In der Chemiſchen Fabrik Wohlgelegen ſtürzte am gleichen Tage, nachts 8½ Uhr, ein 45 Jahre alter, verheirateter Fabrikarbeiter von Lampertheim in eine etwa 2 Meter tiefe Ver⸗ ſenkung und erlitt dabei bedeutende Kopfperletzungen. Alle drei Verletzten mußten ins Allgemeine Krankenhaus aufge⸗ nommen werden. Unaufgeklärter Wäſchediebſtahl und aufgefundene Seidenftafſe. Am 17. Jamuar, nachmittags zwiſchen 12 und 1 Uhr, wurden einer Waſchfrau aus Ziegelhauſen in der Heinrich Lanzſtraße von einem Wagen herunter folgende Wäſcheſtücke entwendet: 2 weiß⸗ leinene Tiſchdecken, 1 Künftlerdecke weißem Kreppſtoff, um⸗ randet mit rötlichen Wickenblumen, 2,25 Meter lang und 1,50 Meter breit, 1 weißes Bettuch, gez. J.., 1 weißer Kiſſendezug mit Stickereien, 1 Herrennachthemd mit roten Bördchen. 1 Damen⸗ nachthemd mit Stickereieinſatz, 2 Damenhoſen mit Stickerei, weiß, 1 Untertaille mit Klöppeleinſatz, 1 weißer Unterrock mit Feſton, 5 weiße Gerſtenkornhandtücher, 3 wollene Normalunterjacken für Herren, 3 wollene Normalunterhoſen für Herren, 6 weiße Küchen⸗ handtücher, gez. J.., 2 weiße und eine farbige Schürze, 8 weiß⸗ leinene Taſchentücher, 5 farbige Taſchentücher, 9 graue Hand⸗ tücher, 1 weißwollenes Bettuch und ein weißer Damaſtüberzug.— Zum Ausſchreiben im Polizeibericht vom 17. 12. betr. die am 12. 12. auf dem U 2⸗Schulplatz aufgefundenen Seidenſtoffe(1 Stück ſchwarz, 1 Stück dunkelblau und 1 Stück dunkelbraun, je 72Ztm. Doppelbreite, ferner 1 Stück von 2 Meter graugeſtreiftem Damen⸗ rockſtoff, 1 Stück von 2 Meter graubrau kariertem Damenrockſtoff und ein 7 Meter langes Stück gelblicher Rohſeide, mit blauen Roſen geblumt) wird nachgetragen, daß dieſe Stoffe nach ſachver⸗ ſtändigem Gutachten aus einer Färberei entwendet wurden oder aus Geſchäften, welche die Sachen färben ließen. Der Wert der Stoffe wird auf 2000 M. geſchätzt. Die Eigentümer werden wieder⸗ holt aufgefordert, ihre Anſprüche bei der Krimialpolizei, Schloß. Zimmer 73, geltend zu machen. Verhafket wurden 24 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Handlungen, darunter 3 Händler von München, Rockershauſen und Newyork wegen Schleichhandels, ein Schloſſer von Nixdorf, ein Fuhrmann von hier, ein Taglöhner von Haßloch, ein Taglöhner von bier und ein ſolcher don Viernheim, alle wegen Diebſtahls. Kommunales „AKlarlsruhe, 24. Jan. Die ſogenannten werbenden An⸗ lagen der Stadt, das Gaswerk, Waſſerwerk und Elektrizitäts⸗ werk, konnten trotz der erhöhten Betriebsſchwierigkeiten auch im abgelaufenen Jahre 1917 ganz anſehnliche Beträge an die Stadt⸗ hauptkaſſe abliefern. So betrug die Ablieferung beim Gaswerk einſchließlich des Beitrags für Verzinſung und Dilgung des Anlage⸗ kapitals 900 468 Mark, beim Waſſerwerk 814787 Mark und beim Elektrizitätswerk 618 665 Mark. Gegenüber dem Voranſchlag ergab ſich beim Gaswerk ein Mehrbetrag von 90 305 Mark, beim Waſſerwerk ein ſolcher von 112 233 Mark. Nur beim Elektrizitätswerk blieb die Ablieferung um 30 515 Mark hinter dem Voranſchlag zurück. Trotz dieſer Mindereinnahme beläuft ſich die Mehrablieferung der Werke auf 172 023 Mark. Der Aus⸗ ſoll der 30 515 Mark beim Elektrizikätswerk iſt übrigens keine tat⸗ ſächliche, ſondern nur eine rechnungsmäßige Mindereinnahme. Sie iſt daͤrauf zurückzuführen, daß beim diesfährigen Rechnungsabſchluß rößere Ausſtände noch nicht bezahlt waren. Die Ausſtände von Behörden allein beliefen ſich auf 103 000 Mark. Die Verzinſung und Tilgung des Anlagekapitals bei den drei Werken zuſammen beanſprucht die Summe von 1098 651 Mark. Die Barablieferung der drei Werke mit 2 333 921 Mark iſt die größte, die ſeit Be⸗ ſtehen der Werke an die Stadthauptkaſſe vollzogen wurde⸗ * Singen-Hohentwiel, 22. Jan. Wie man der»„Singener Zeitung“ mitteilt, betragen die Steuerwerte und ⸗Sätze, nach denen im Jahre 1916 die Gemeindeumlagen hier erhoben werden, 122,5 Millionen Mark gegen 98,6 Millionen Mark im Vorjahre. Die Zunahme beträgt ſomit faſt 24 Millionen Mark. In Radolfzell iſt dagegen eine Abnahme um über zwei Milli⸗ onen Mark zu verzeichnen. Gruß anwenden wird. Nein, Du ſollſt mich nicht erwiſchen, denkt er blitzſchnell und beſchließt ſchwungvoll ſeine Rede:„So rufe ich denn der lieben ſiebenten Batterie ein herzliches„Lebewohl!“ zu. Stutzen der Mannſchaft! Tiefe Stille. Bis auf einmal nach Sekunden am äußerſten linken Flügel eine dünne, hohe, in Ge⸗ fühtstönen zitternde Stimme ſich erhebt:„Lebe wohl, Herr Major!“ 5 * Im Speiſewagen ſaß ich neben einem Holländer, der von einen günfligen Abſchlüſſen in Kriegslieferungen ſprach. Er war o ſtolz und glücklich über die Ergebniſſe ſeiner geſchäftlichen ührigkeit, daß er große Zahlen nannte, in einem ſonderbar ge⸗ brochenen Deutſch von ſeinem neuen Auto, ſeiner Villa in Amſter⸗ dam und von allerhand kaufmänniſchen Zukunftsplänen ſprach. Es war erſtaunlich zu hören, wie dieſer Mann das Wort„Krieg“ feinſchmeckeriſch über die Zunge gleiten ließ; für ihn war es durch⸗ aus eee mit„günſtige Konjunktur“. Er wies Photo⸗ aphien vor:„Hier mein Auto, mein Haus, vom Architekten andvoorde erbaut, hier mein Pferdeſtall ſchöne Kriegs⸗ andenken, nicht wahr?“ Auf einmal bemerkte er eine kleine Ver⸗ ſtümmelung an meiner Hand.„O, dieſe Hand!“ ſtammelte er entſetzt, mit einem ganz leiſen Aufſchrei.„Das iſt eines meiner Kriegsandenken“, a ich trocken. Mit einer ſeltſam unbeholfenen, beinahe kindlichen Serviette vor die Augen, als könne er ſolchen Anblick nicht er⸗ 0 Die Sache ging ihm wirklich nahe; er erzählle nichts mehr. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachricht. In der heutigen Vorſtellung von Haſemanns Töchtern“ gaſtiert Karl Sumalvico vom Stadttheater Bern als Haſemann auf An⸗ ſtellung als Erſatz für den verſtorbenen Charakterkomiker Emil Hecht. Kammervirkuoſin Hedwig Marx⸗Kirſch 5 in Anweſenheit des Großherzogspaares, der Großherzogin uiſe und Prinz und Prinzeſſin Max von Baden am 19. ds. Mts. in einem Konzert in Karlsruhe zum Beſten des Badiſchen Heimat⸗ danks.„Frau Marx⸗Kirſch,“ ſo ſchreibt die„Bad. Preſſe“ in Karlsruhe,„baute am Klavfer ae„Lobpreſſung Goites in der Einſamkeii“ wie einen gotiſchen Dom auf, aufſteigend in ſeiner ganzen Erhabenheit und mit all ſeinen tauſend architektoniſchen Zieraten. Das war eine wundervolle Leiſtung, in der die Ge⸗ danken des Komponiſten ausgeſchöpft und erhöht wurden. Präch⸗ ewegung hielt er ſich einen Augenblick die Mannheim, tig ſpielte die Künſtlerin dann u. a. Brahms G⸗moll„Rhapfodie“, mit leichter, natürlicher Anmut Schuberts„Impromptu“, während ſie in Chopins Etude dem Gefühlsmäßigen den Vorzug gab. So zog ſie das Nublikum bald in den Bann ihrer Kunſt, die mit be⸗ geiſtertem Beifall aufgenommen wurde.— Der Großherzog zeich⸗ ekle, wie mitgeteilt, die Künſtlerin, welche ſchon ſo häufig ihre unſt in den Dienſt der Wohltätigkeit geſtellt hat, durch Verleihung des Badiſchen Kriegsverdienſtkreuzes aus. Runſt und Wiſſenſchaſt. Buden⸗Badener Konzertke. Den erſten Kammermuſik⸗Abend in dieſem Jahre veranſtalteten Mitglieder des Städtiſchen Orcheſters mit Kapellmeiſter Paul Hein an der Spitze im Gartenſaale des Kurhauſes vor einem großen Publikunm. Die auf das Programm geſetzten Kompoſitionen von Beethoven, Händel und Haydn fanden eine vorzügliche Wiedergabe und brachten den Mitwirkenden reichen Beifall ein.— Ferner veranſtaltete die Städtiſche Kurverwaltung im neuen Bühnenſaale des Kurhauſes das vierte Sonderkonzert mit dem Berliner Cel⸗ liſten Arnolb Földeſy als Soliſten. Der Künſtler ſpielte mit grandioſer Technil Kompoſitionen von Haydn, Cut und Popper und erntete nach jeder Nummer reichſten Beifall, der ſich zu einer Reihe von Hervorrufen ſteigerte, die Földeſy Veranlaſſung waren, Poppers„Elfentanz“ zu wiederholen, Lebhafte und verdiente An⸗ 2 fand auch das Städtiſche Orcheſter mit ſeinen Darbie⸗ ungen. Jubiläum des Zweibrücker Studkthenters. Ein Bühnenjubiläum kann das Stadttheater Zwei⸗ brücken in dieſen Tagen begehen, da im Laufe des Januars 40 Jahre verfloſſen ſind, ſeit das heutige Theater in ſeinen jetzinen Räumen errichtet worden iſt. Im Januar 1878 beſchloß der Ver⸗ ein für Geſellige Unterhaltung, in dem Saale des Stadthauſes, der längere Zeit als Sitzungsraum für das Schwurgericht der Pfalz gedient hatte, eine Bühne zu errichſen, deren Ausſtatteng die Karlsruher Hoftheatermalerei Slevogt lieferte. In buntem Wechſel reihten ſic nun Gaſtſpiele von Darſtellern der Hoftheater arlsruhe, Darmſtadt und Wiesbaden an Ab⸗ ſtecher⸗Vorſtellungen der Bühnen in Kaiſerslautern und Pirma⸗ ns. Als ſtändge Direktion hatte Franz Trauth die Leitung der uhne am längſten inne(über ein Dezennium). Die Anfänge der dramatiſchen Kunſt hier reichen in Herzogszeit etwa in die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Ende des 18. Jahrhunderis beſaß die Stadt ein eigenes herzogliches Hoftheater auf dem Gelände des heutigen K. Landgeſtüts. Die erſten Berufsſchauſpieler er⸗ 4 Seite. Nr. 42 Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend ⸗Ausgabe.) Freitag, den 25. Januar 1918. Badiſcher Laudlag. Zweite Kammer.— 15. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 25. Jan.(Priv.⸗Tel.) Präſident Dr. Zehnter eröffnete 9 Uhr 40 Minuten die Sitzung. Das Haus ſetzte die Einzelberatungen des Bocanſchlages des Kultus und Unterrichts fort. Bei dem Paragraphen Volksſchule gedachte Abgeordneter Wiedemann(3tr.) der Sammeltätigkeit und der Arbeit der le füx die Kriegsanleihe. Er verlangte eine Herabſetzung der ülerzahl in den einzelnen Klaſſen und eine beſſere Bezahlung der Lehrer. Grundſtürzende Reformen, meinte er, ſollten jetzt nicht an der Schule vorgenommen werden. Abg. Stockinger(Soz.) 7 eine Zörderung der Gewerbe⸗ und Kunſtgewerbeſchulen. Abg. Cramer(Sogz.) erörterte die Frage des Religionsunter⸗ richts der Freiteligiöſen in den Volksſchulen. Abg. Röckel(Ztr.) verlangte eine energiſche Maßnahme gegen das Schulſchwänzen und einen Gedenktag für die auf den Schlacht⸗ feldern gefallenen Helden. Miniſter Or. Hübſch ging auf einige von ſeinen Vorrednern angeſchnittene Fragen ein. Er teilte mit, daß im Jahre 1916 und im Jahre 1917 aus dem Heeresdienſt infolge von Kriegsverletzungen in den Schuldienſt zurückgekehrt ſind: 296 Lehrer. Zurückgegeben auf Reklamation wurden 776 Lehrer. 745 Lehrer wurden in den beiden Jahren als kriegsberwendungsfähig eingezogen.— Dem Ab⸗ geordneten Cramer gegenüber erklärte der Miniſter, daß die frei⸗ veligiöſe Religionsgemeinſchaft in Mannheim das nicht habe, was eine Religionsgemeinſchaft ausmacht: ein Glaubensbekenntnis. Deshalb könne ſie das Recht auf einen Religionsunterricht in der Schule nicht erhalten. Der freireligiöſen Gemeinde in Mannheim wurde aber verſichert, daß, ſolange der jetzige Prediger in Mann⸗ heim bliebe, ihr geſtattet ſei, Religionsunterricht in der Schule er⸗ teilen zu laſſen. Die Zugeſtändniſſe bei der Mannheimer Ge⸗ meinde könne man aber nicht auf andere freireligiöſe Gemeinden übertragen. Abg. Röckel(Ztr.) bemängelt, daß im Haushaltungsſeminar in Karlsruhe noch nie eine katholiſche Lehrerin eingeſtellt wurde. Abg. Wiedemann(3tr.) wünſchte Auskunft darüber, wes⸗ halb zum Direktor der Blindenanſtalt in Ilvesheim kein Badener eingeſtellt würde. Miniſter Dr. Hübſch erwiderte dem Abgeorbneten Röckel, wenn bei dem Haushaltungsfeminar in Karlsruhe noch nie eine katholiſche Lehrerin eingeſtellt wurde, ſo liege keine Abſicht des babiſchen Frauenvereins dabei vor. Dem Abgeordneten Wiedemann — rechtfertigte der Miniſter die Beſetzung der Direktorſtelle in Ilvesbeim Abg. Dr. Blum(Natl.) führte in ſeinen Schlußworten aus: Einwendungen gegen den Bericht der Kommiſſion wurden nicht ge⸗ macht und die achrichten der Kommiſſion haben hier Beifall ge⸗ funden. Es wurde erklärt, daß das Fundament der Schulen gut ſſt. Es herrſchte Uebereinſtimmung, daß bei dem Wiederaufbau der nach dem Krieg nicht nur auf die intellektuelle, ſondern auch auf die ſittliche Grundlage Rückſicht genommen weredn muß. Auch darüber war man ſich einig, daß die Schule nur gefördert wer⸗ den kann durch arbeitsfrohe und arbeitsfreudige Perſönlichkeiten. Erfreulich iſt, daß der Lehrſtuhl für wiſſenſchaftliche Pädagogik auf allen Seiten des Hauſes begrüßt wurde. Es iſt auch der Geiſtlichen, Aerzte und Krankenſ weſtern gedacht worden, die große Arbeit ge⸗ leiſtet haben. Wir hoffen daß unſere Schule befreit bleiben wird vom Bürokratismus. Gegenüber den Angriffen auf unſere höheren Schulen muß ich erklären, daß ſie ſich im Kriege vollauf bewährt haben. Beifall.) Der Antrag auf Genehmigung des Voranſchlags wurde ein⸗ ſtimmig angenommen. Das Haus vertagte ſich auf Diens⸗ tag Nachmittag halb 4 Uhr. Tagesordnung: Fortſetzung der heu⸗ tigen Ausſprache und Dotationen. Schluß der Sitzung 1½ Uhr. neuer Fliegerangriff auf badiſche Städte. Karlsruhe, 25. Jan.(WTB. Amtlich.) Am 24. Januar abends fanden mehrere Fliegerangriffe auf die offenen Städte Rannheim, Ludwigshafen und deſſen weitere Umgebung, Lahr und Freiburg ſtatt. Der Sachſchaden iſt in Mannheim und Lahr un⸗ erheblich, in Freiburg wurden verſchiedene bürgerliche Wohngebäude erheblicher beſchädigt. Dort wurde auch eine Frau getötet. Cetzte Meldungen. deulſchlands Kriegsziele. Derlin, 24. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ füuhrt redaktionell aus: Des Neichskanzlers Antwort an Wilſon. Die vierzehn Fragen Wilſons bekamen ihre vierzehn Antworten. Deutſchlands Kriegsziele liegen nach dieſer neuen Rede des Kanzlers vor aller Augen. Den Bundesgenoſſen und dem deutſchen Volke mußte nach dem, was in der allerletzten Zeit vorgefallen iſt, noch einmal FFFFb((Cã · AA bbbbbbbbPbPbbbTbTPTbTbTbTbPTTPbTPTTbPTTbTPTTbTbbb nen hier im Oaufe des 18. Ja die erſten de —— 1846 mit Freiſchütz, Nachtlager, Zar und—— mann. Von en ikern wurden ſals aufgeführt: Die Näuber 1807, Maria Stuart 1870, Wilhelm Tell 1871, Jungfrau —4 Bahne—* een—— ſer* 5 1917— ne info es geſchloſſen; ihre un ol⸗ len nunmehr in* das Stadttheater———— und ie d Dauſpieh er)— urch die Volksbühne Saarbrücken —.— Aus der Geſchichte der Thealerzeuſur erzählt H. H. Houben(Köln. Ztg., Lit. Bl. 51):„Für kurze Zeit, vom Oktober 1797 bis Januar 1799, war auch der meer⸗ ſchweinchenhaft furchtbare Dramatiker Auguſt v. Kotzebue Theater⸗ ſekretär der Wiener Hofburg und beſorgte als ſolcher die litera⸗ riſchen Geſchäfte. Da er es bekanntlich mit der Moral nicht ſo u nahm, er ohne Bedenken Goethes Luſtſpiel„Die Mit⸗ ſchuldigen aufs Repertoir 9 Am 30. Januar 1799 ſollte es ben werden. In dieſen Wochen——1—— Kotzebue auf ſeinen 1 er Hen ſten verzichtet, war es Hoftheaters“ — Zebensgelt penſioniert worden, und ein neuer Schauſpieleraus⸗ 0 hatte wieder die Leitung der Burg übernommen. Zu dieſem te der berühmte Künſtler Brockhmann. Ihm war Goethes übermütiges Jugendſpiel ein Greuel; es ſei„zu niedrig, voll Zoten, und———1——— Darau r pielerausſchuß noch am Tage der ue au mittags 12 Uhr, die ſchon aushängenden Zettel entfernen Die Mitſchuldigen haben auch nie die Bretter der Burg be⸗ treten. 1815 noch verſuchte Schreyvogel, ſie einzuſchwärzen, aber ſeine der Zenſurbehörde eingereichte Bearbeitung kam mit einem ausdrücklichen Verbot verſehen wieder an ihn zurück. Im Jahre 1792 führte das Landſtraßer Theater in Wien eine „Maria Stuart“ von dem Räuberromanſchriftſteller C. H. Spieß auf, und„um dieſes vortreffliche Stück noch intereſſanter zu machen“, wurde„die Enthauptung der Königin von ttland Auale, auf dem Theater exekutiert“! 1795 aber tierte g das Stück zurück. in: das moderne„darf nie mit Blut befleckt werden“. Jahre vorher war jene Vorſtadttheaterromantik furcht⸗ bare Wirklichkeit geworden: Maria Antoinette, die Tochter Maria Thereſias, die Tante des Kaiſers Franz, ſtarb auf der Guillotine. Auch für bedeutete die Nevolution neue E„denn von jetzt an hatte ſich Theaterzenſur nur nach der llſcen Zin und religiöſen Seite, ſondern vor nach der politiſchen hin zu betätigen.“ 187 nicht enden ſollte, geht und daß er den Charakter nicht verloren hkt, der ihn zum Volkskampf werden ließ und der ihm ſeine Stärke und Erfolg verſchaffte Hinſichtlich der Freiheit der Meere und der kolonialen Anſprüche muß ſich Wilſon an ſeine eigene Freuade die Engländer wenden. Auch die Forderung einer weitgehenden Oeffentlichkeit der Ver⸗ handlungen und Verhandlungsergebniſſe ſollten nicht an die Mittel⸗ mächte, ſondern an die mit dunklen Plänen zuſammengehaltene Entente gerichtet werden. Dem Reichskanzler iſt die Bündnis⸗ politik tein Mittel zum Zweck, ſondern der innere Punkt unſerer heutigen Politik. Was am Eingang des erſten Kriegsjahres ftand, daß uns nicht Eroberungsgeiſt treibt, das gilt auch heute noch. Die Integrität des Gebietes gilt in erſter Linie für uns, denen draußen die Schutzgebiete geraubt worden ſind und denen verbohrter Eigenfinn ſogar ein Stück aus dem Reichskörper herausſchneiden will. Das ganze Volk weiſt dieſes Anſinnen mit Entrüſtung und Abſcheu zurück. Graf Hertling gab einen klaren Grund⸗ riß, wie er ſich den Bau des Friedenstempels denkt. Er zeichnete ihn, wie er von der Mehrheit des deutſchen Reichstages und des deutſchen Vol kes, von einer in ſich geſchloſſenen Regierung und von allen Inſtanzen, die am Friedenswerk mitarbeiten, gebilligt wird. Volk, Regierung und Heer waren nie einiger und nie mehr auf einander angewieſen, als in dieſer Zeit der letzten Entſchei⸗ dungen. Die Regierung verſchafft dem Volke einen Frieden, den es ſich ſelbſt erſtritten hat, der durch das jetzt zu erkämpfende gleiche Wahlrecht unſere Zukunft ſichert, der kein weiterglimmendes Zwiſt⸗ feuer außerhalb und innerhalb der Grenzen zulüßt. Belgiens Ariegsziele. ce Havre, 24. Jan.(WTB. Nichtamtl.) Der König der Bel⸗ gier richtete am 24. Dezember 1917 an den Papſt eine Note auf Wilſons Botſchaft über den Frieden vom 1. Auguſt 1917. In dem Schreiben, deſſen Wortlaut erſt jetzt veröffentlicht wird, ſtellt der König folgende Kriegsziele Belgiens auf: Billige Ge⸗ nugtüuͤung, Gora tien für die kundt, itan rehrthen bes Mutler ſtaates und der Kolonien, des belgiſchen Gebiets und tiſchen, wirtſchaftlichen und militäriſchen Einfluſſes onn⸗ Denteen gen und ohne Veſchränkungen, Genugtuungen für die erlittenen 15 1 und Garantien gegen die Wiederholung des Angriffes von 1914. Kühlmann vor dem Hauplfausſchuß. Berlin, 25. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Herr von Kühl⸗ mann führte weiter aus: Es wurden von beiden Staaten For⸗ mulierungen als Grundlagen für die Beratungen niedergelegt, welche den Herren aus den Veröffentlichungen bekannt ſind. Die viel⸗ beſprochens Formulierung vom 27. Dezember war in dieſem Sinne kein offizielles Aktenſtück, ſondern eine während der gegenſeitigen Debatte entſtandene Niederſchrift, in der der Standpunkt beider Länder näher umriſſen wurde. Es wurde vielfach verſucht, zwiſchen dem Dokument vom 25. und 27. Dezember einen inneren Unterſchied, eine Discrepanz zu konſtruieren. Meine Herren! Das iſt nicht richtig. Es ſind Legenden entſtanden, als hätten zwiſchen dem 25. und 27. Dezember äußere Einflüſſe eingewirkt, als hätte der Stand⸗ punkt der Delegation ſich verſchoben. Das ſind alles Legenden. Ueberhaupt wird von denjenigen, welche berichten, daß der ſchwach gewordenen Delegation von hier aus der Rücken geſtärkt worden wäre und was dergleichen Erzählungen mehr ſind, doch die Ste⸗ tigkeit und Zielſicherheit unſeres politiſchen Beſtrebens geſchätzt. In der eben ſkizzierten programmatiſchen Rede des Grafen Hertling war einmal ſeine Bereitſchaft zur Diskuſſion des ruſſiſchen Angebotes ausgeſprochen worden, das andere Mal der Grundſatz der Anwendung des Selbſtbeſtimmungsrechts auf die Randſtaaten. Aus dieſem Dokument, das einem einheitlichen Geiſte entſprungen iſt, ſind die beiden Schriftſtücke vom 25. und vom 27. Dagember mit abſoluter Logik und abſoluter Notwendigkeit ihrerſeits entſprungen. Sie ſind, wenn ich mich ſo ausdrücken darf, zwei Stücke eines Ringes, die vollkommen und lückenlos auf⸗ einander paſſen. Die zweite Phaſe der Verhandlungen nach der Pauſe galt der Diskuſſion, hauptſächlich der in den beiden Formulierungen nieder⸗ gelegten beiderſeitigen Standpunkte. Die Atmoſphäre der beiden Hälften der bisher geführten Verhandlungen war eine total ver⸗ ſchiedene. Während man im erſten Teil auf der ruſſiſchen Seite den Eindruck hatte, daß eine dem deutſchen Weſen freundliche Grundſtimmung herrſchte, während die ſämtlichen Herren der ruſſi⸗ ſchen Delegationen auch außerhalb der Sitzungen aufs freundſchaft⸗ lichſte mit uns verkehrten, an den gemeinſamen Mahlzeiten teil⸗ (Schluß folgt.) die Eukſtehung des kurländiſchen Landlags. Kein deulſcher Einfluß. Berlin, 25. Jan.(W7B. Nichtamtlich.) Die„Germanta“ ent⸗ bh eine Mitteilung über die Entſtehung des kurländi⸗ chen Landtags und des Landesrats, die ein deut⸗ liches Beiſpiel dafür gibt, daß dieſe Körperſchaften ohne Einfluß von deutſcher Seite entſtanden ſind und eine wirkliche Ver⸗ tretung der Länder darſtellen. Der kurländiſche Landtag beſteht aus 79 Mitgliedern, die ſich folgendermaßen zuſammenſetzen: 28 Vertreter des Groß⸗ 1 75 27 Vertreter des Kleingrundbeſitzes, vier Mitglieder er Ritterſchaft, + Mitglieder der Geiſtlichkeit, ſechszehn Verireter der Städte. Die Wahlen erfolgten bei den Vertretern des Grund⸗ beſitzes kirchſpielweiſe, in den Städten durch die Stadtverordneten⸗ verſammlungen ohne jede Einwirkung der Behörden. Ueber die Entſtehung der litauiſchen Landesvertre⸗ tung ſchreibt die„Germania“ folgendes: Das litauiſche Komitee in Wilna, das ſich teilweiſe mit dem Präſtdium der litauiſchen Nationalverſammlung im Revolutionsjahr 1905 deckt, erließ Ein⸗ ladungen an rund Teilnehmer aller Kreiſe und P Natilonalverſammlung, die am 23. 9. 1917 ia Wilna kagte. Dieſe Verſammlung wählte nach längerer Beratung zwanzig Abgeordnete, die als Landesrat von der deutſchen Vehörde beſtätigt wuden. Auch dieſe len waren ohne jede Mitwirkung der deutſchen 8 rden erfolgt. Die Nationalverſammlung erteilte dem Landrat die bekannten Inſtruktionen, die von dem Nationglrat in Bern und in Stockholm beſtätigt wurden. Dieſe beiden Landestäte ſind zuſammengeſetzt aus allen Nationalitäten und Volkskreiſen Litauens und enthalten alle Parteien, auch litauiſche Sozialiſten, wie Wilauchis und Kairys, die den Ruſſen vong heute nahe ſtehen. Sämtliche präſentierte Landratsmitglieder Litauens ind ſofort und ohne Ausſchluß der Deutſchland mißliebigen erſonen beſtätigt worden. Der Ausbau der engliſchen Arbeiterparkei. Amſterdam, 24. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Allgemeen Handelsblad“ meldet aus London, daß auf dem Arbeiter ⸗ kongreß in Northingham mit 1334 000 en 1318 000 Stimmen beſchloſſen wurde, den Plan zum Ausbau der Ar⸗ beiterpartei auf einer breiteren Grundlage vorläufig abzu⸗ ſchließen. auseinandergeſetzt werden, um was der Kampf, wenn er heute noch arteien, zur Orlando und Creſpi in Condon. Bern, 24. Januar(WTB. Nichtamtlich.) Wie der„Corriere della Sera“ aus London erfährt, ſind dort Orlando und Creſpieingetroffen. Engliſcher Heeresbericht vom 23. Januar vormittags. Patrouillengefechte. Franzöſiſcher Heeresbericht vom 23. Januar abends. Eine Abteilung, die am morgen in unſere Grä⸗ ben eindrang, wurde alsbald verjſagt. Auf dem rechten Maas⸗ ufer ziemlich lebhafter Artilleriekampf, im Abſchaitt der Höhe 344 und auf der Front des Chaumewaldes New-Jark in Erwarkung der Kanzlerrede. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Januar.(Priv.⸗Tel.) Einer Genfer Meldung zufolge berichtet der„Herald“ aus Newyork unterm 22. Januar: In Erwartung einer Srellungnahme der Staatsmänner der Mittelmächte auf die Wilſonſche Friedensvorſchläge vertagte der Kongreß die Weiterberatung der Botſchaft des Präſidenten auf den 28. r Schweres Eiſenbahnunglück. München, 25. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Der Berliner Mor⸗ genſchnellzug, der früh.48 Uhr hier ankommen ſollte, erlitt heute vormittag zwiſchen Lohof und Schleißheim dadurch einen ſchweren Unfall, daß in einem Waggon eine Benzin⸗ flaſche, die ein Reiſender aus Unvorſichtigkeit an die Heizlei⸗ tung geſtellt hatte, explodierte. Der Wagen ſtand ſofor: in Flammen, ſodaß ungefähr 40 Reiſende mehr oder minder ſtarke Brandwunden davontrugen. Es iſt nicht ausge⸗ ſchloſſen, daß bei der raſchen Verbreitung des Feuers irgendwelche Reiſende verbrannt ſind. 2 ſchwerverletzte Frauen ſind an der Unfallſtelle geſtorben. Die genaue Anzahl der Verletzten und Toten ſowie ihre Namen ſind bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. Im Zuge befindliche Aerzie und eine Rote Kreuz⸗Schweſter bemühten ſich mit dem Zugperſonal die erſte Hilfe zu leiſten. Auch die Fliegerſtation Schleißheim war raſch zur Stelle. Ungeſähr 10 Schwerverletzte wurden mit dem Zuge nach München gebracht. * London, 24. Januar(WTB. Nichtamtlich.) Unterhaus. In Erwiderung auf eine Anfrage erklärte Bonar Law, Robertſon und Haig beſäßen dos volle Vertrauen der Regierung und mißbilligten die Kritik, die in einem Teil der Preſſe erſcheinen ſei. Der Nahrungsmittelkommiſſar Lord Rhondda er⸗ klärte in einer Rede in London, die Zwangsrationierung müſſe kommen. Es ſei dringend gotwendig, daß außer Butter und Margarine auch das Fleiſch rationiert werde. Handel und lndustrie. .-G. Geillng& Co., Hacharacn. Frankfurt, 25. Jan.(Priv.-Tel.) Auf der Tagesordnung der auf den 22. Februar anberaumten Generalversammlung dieser Schaumweinfabrik steht neben den regelmäßigen Anträgen der Antrag auf Erhöhung des Grundkapitals um 1 auf 2 Millionen Mark. Spinnerel-.-., vorm. Jehenn Friedriehn Klauser, Müncbhen-Gladbaseh. r. Düsseldorf, 25. Jan.(Priv.-Tel.) Bei der Spinnerei Klauser, München-Gladbach, die mehrere Jahre hindurch di- videndenlos war, ist das Erträgnis für das jJahr 1917, gutem Vernehmen nach, befriedigend ausgefallen. Man darf damit rech- nen, daß diesesmal eine Dividende mittlerer Höhe verteilt wer- den wird. Nerhner Wertpapferarae. Berlin, 24. Januar(Devisenmarkt.) Auszaklungen für: 24. 2. Oeld Brief Oeld Drief Koustantinopel 138.95 19.05 18.95 19.05 Holland 100 OGulden 215.50 216.00 215.50 216.00 Dänemark 100 Kronen.. 152.50 153.00 152.50 153.00 Schweden 100 Kronen. 1063.25 163.75 763.25 163 75 Norwegen 100 Kronen.. 1061.25 161.75 161.25 161.75 Schweiz 100 Franken. 112.50 112.75 112.50 112.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 66.55 66.65 606.55 60.65 Spanien 115.50 116., 116.%½ 117. Buigarien 100 Lera. 80.— 80.% 80.— 80.% Amsteraamer Wertpapierbrse. AnSTERDAM, 2. Januat. —— 19. 22. 18. Soh. Berlin 43.15 31.00% Mederid. 1e0— 100—south. Fae. 83—84.¼ „ Wien..27.—28.25 3%„—— Ralw.—.—— „ Schwelz 51.75—.50 Kel. Feir. 6 548.½ 542.J unfon Fao 128., 128. „ Kopenkg. 26.50— 70.75 fenl.-Am.-I. 43.— 483.JAnaon, 143.— 142%/ „ Steokhol. 77.58.— 75.50 fl-ind. f. 227.%½ 227 esteets. 8% 8547%½ „ London 10.89— iags Atohleon 90 ¼ 90% Franz. eng „ Faris..06— 40. 0 IRoek Istead 8—I Aieme— Soheok auf New-Verk—.—(——l. fHamdurg-Amerika-LInle—.—(——3 Wochenausweis der Bank ven England vom 24. Januar 1918. in Pfund Stoerling. geg. Vow. Oesamtrũcklage 32.142.000 + 24.249.000 Notenumlauf 435 223.000—.102 000 Datvorrg 58.915.000 147.000 Wechselbestannll 95.214.000.936 000 Privatguthnaben 124.440 000.851.000 Staateschatzguthaben 441.815 000 + 00.399.000 Notenreserte. 31.010.000.260.000 Regierungssicherheiten 56.840.000—.072.000 Prozentverhältnis der Reserven zu den Passiven 19.33% gegen 19.57% in der Vorwoche, Clearinghouse-Umsatz 404 Mill. gegen die gleiche Woche des vorigen Jahres + 49 Millionen Zunahme. Rewyerher Wareamartts. HEWVORK. 24. Januar. Saumwolle24.23. 24. 2. 20. 24. Zut. Ati.MAf.] 4000 50 N Orleanslk 30 37/ 36.67 Kaffee Apr..18.51 im innern. 1300 1 pr Mär⸗-—29.33 nal 93.02 NVork lokoo 31.5 31 75 pr Mal..— 29.110 Welzen hard Jan. 31.00 30.62 Petroſeum. Winterwelz.] 2206—] 226— pr Febr.. 30.72 30.40f Cred.Salane 478.—478.—- f Mother dor 17 30.82] 30. 25.1 20— 223.— r April.——. 0„.¼ As. lokO.LIR— be a:: 5030 5501 K fſeeJlen. 3% Tig gent See. br Jun!= Ur. 7 IFedr..25.32J Wh. of.(neu) 1018-70/08. 105 pr Jull.. 30.02J 29.89 ärz.97 8. Cnlcagoer Warenmarkt. oHeA0, 24. Januar. 2,.28, 2. J 23. 20. 23. 127. 12% Fork: Jan.. 4722 47. 2/ Schwelne Hai 121.%½ 24.½ pr Nal. 45.57 45.75 telohktse 16 4 16.70 —.— 79—fflippen .8 92— pr. Ian 2392/ Zuf. I. Wost 1 pr. nal.24. 22 do. Ohloag. 70000 24.67 24.18 bde Goetheschule Len Realklassen, verbunden mit Vorschule, ertellt Einſdhrigenzeugnls. J0 — 61 Freitag, den 25. Januar 1918. Mannhein. er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 42. 5. Seite. Die Junken des Aelhers. Roman von Friedrich Jacobſen. 12 Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Er überzeugte ſich zunächſt, daß das Beckerſche Kontor unter ſorgfältiger Bewochung ſtand, ſo daß keine Veränderung an dem Befunde vorgenommen werden konnte, und begab ſich ſodann in die Wohnuig ſeines Bürovorſtehers. Das Gerücht von dem Einbruch war natürlich ſchon durch die ganze Stadt gelaufen und hatte dem armen Müller das Tauffeſt gründlich verdorben: aber aus den erſten Worten ſeines Chefs erſah — deß auf ihn ſelbſt kein Verdacht geworfen werden onnte. Lührs begann—955 von dem Fremden, der am Samstag Vormittag auf der Bank geweſen war, beſchrieb ihn, ſo genau es möglich war, und fragte, 0 eine ähnliche Perſon vielleicht im Laufe des verfloſſenen Nachmittags auf ſeinem Bureau geweſen ſei. „Es iſt der einzige, der in Frage kommen kann“, ſagte er. Jedenfalls aber muß der Kerl die Gelegenheit ausbaldowert haben, und es wäre von größter Wichtigkeit, wenn Sie uns darüber Auskunft geben könnten.“ Müller mußte die Frage verneinen. Es war ja niemand da⸗ geweſen, aber die Sache intereſſierte ihn natürlich ſehr, Und die ei dringlichen Fragen ſeines Chefs verſetzten ſchließſich ſeine trockene Bureouſeele ia einen Zuſtand phantaſtiſcher Erregung. Ja, geſehen hatte er allerdings einen Menſchen, auf den die Beſchreibung paſſen konnte; er war lang und hager geweſen, oder eigentlich wohl nur von Mittelgröße, und ſein bartloſes— wenig⸗ ſtens ziemlich bartloſes— Geſicht hatten entſchieden einen unheim⸗ lichen Ausdruck beſeſſen. Dieſer Unbekannte war. eine Zeitlang vor dem Hauſe /f und ab gegangen und hatte ſich alles genau betrachtet. Dann war er plötzlich verſchwunden. Lührs zeigte über dieſe Mitteilung einige Zufriedenheit, aber ſie genügte ihm noch nicht. Er wiederholte ſeine Beſchreibung des Fremden, wich von der urſprünglichen etwas ab und brachte es ſchließlich ſo weit, daß Müller erklärte:„Ich glaube nunmehr be⸗ ſtiment, daß es derſelbe Menſch geweſen iſt, und ich halte es für meine Pflicht, das morgen dem Herrn Kommiſſar mitzuteilen.“ Darauf warf Lührs nur noch die Frage hin:„Um welche Zeit haben Sie geſtern Abend das Buveau verlaſſen?“ „Punkt neun Uhr. Ich ſchloß alles ſorgfältig ab.“ „Selbſtverſtändlich. Ich danke Ihnen. Wir haben nunmehr über die Perſon des Täters ebenfalls kein Zweifel mehr obwalten kann. Schlafen Sie wohl und machen Sie ſich keine Sorgen.“ * E* Am nächſten Morgen, pünktlich mit dem erſten Zug, traf der Kriminalkommiſſar Blanchard aus der Reſideng ein, und weil ihm eine bedeutende Summe zur Verfügung geſtellt war, ſtieg er im „Europäiſchen Hof“ ab. Es war ein hagerer Burſche in langem, ſchwarzem, hoch zuge⸗ knöpftem Rock und weichem, breitgerändertem Filzhut; dieſe Tracht und das bartloſe Geſicht gaben ſhm das Ausſehen eines Reiſe⸗ predigers. Er ging leiſe, ſprach leiſe und liſpelte ein wenig; ſeine ungeheure Adlernaſe verriet noch deutlicher als der Name die Ab⸗ ſtammung aus einer franzöſiſchen Emigrantenfamilie. Dieſer Naſe ſagte man nach, daß ſie in ein Mauſeloch hinein⸗ riechen könnte. Außerdem vermochte ihr Beſitzer die Ohren zu be⸗ wegen. Alles in allem war er eine zweibeinige Katze. Den Beginn ſeiner Tätigkeit bildete ein ſolides Frühſtück, während deſſen 85 er dem Oberkellner anvertraute, daß er die ganze Nacht durchgefahren ſei— im Schlafwagen. „Aber der Ruf Ihres Hotels Küche, fügte er hinzu. „Das will ich meinenl mit ſechs Gängen.“ „Ausgezeichnet!“ ſagte Blanchard und leckte ſich die dünnen Lip„Wahrſcheinlich eine Hochzeit aus den oberen Zehn⸗ tauſend?“ verbürgt ſicherlich eine gute Erſt geſtern hatten wir ein Feſteſſen „Doch nicht, mein Herr. Einer unſerer reichſten Mitbürger feierte Stapellauf. Morgens war er um eine halbe Million be⸗ ſtohlen worden, und nachmittags ließ er den Sekt knallen. Der kann's eben beſſer als andere.“ Blanchard kniff die Augen zuſammen und begann zu liſpeln. „Wie intereſſant, mein Lieber, ſolch ein Heroismus! Dann hat es wohl recht lange gedauert?“ „Bis nach Mitternacht. deutend früher auf.“ „Ja, es gibt ſolche Philiſter und Pantoffelhelden,“ ſagte der Kommiſſar mit ſichtlicher Entrüſtung. Der Ober lächelte diskret.„Na, Herrn Rechtsanwalt Lührs kann man das ſonſt nicht nachreden. Wir wunderten uns alle ein bißchen über ihn.“ Blanchard ſah tiefſinnig vor ſich hin.„Da Sie gerade den Namen eines Anwalts nennen, Herr Ober— ich ſuche hier jemand, Nur einer von den Gäſten brach be⸗ der einen Prozeß für mich führen ſoll. Wer ſich ſo früh von einem guten Diner losreißen muß, der hat gewiß viel zu tun, und wer wenigſtens die Zeit des Einbruches umgrenzt, und ich glaube, daß 2 2 viel zu tun hat, der iſt auch beſonders tüchtig. Was meinen Sie dazu, Herr Ober?“ Der Gefragte machte ein etwas verlegenes Geſicht und zupfte an ſeiner Serviette.„ bin zu wenig bekannt damit, mein Herr. Doktor Lührs gilt gewiß als ſchlau, aber was ſeine Praxis betrifft — Sie entſchuldigen wohl, ich werde eben gerufen.“ Als er ſich entfernt hatte, nahm Blanchard eine Depeſche aus der Taſche. Sie war an das Polizeipräſidium gerichtet und lautete folgendermaßen:„Verfloſſene Nacht auf dem Wege durch mein Bureau bei dem Reeder Becker hier eingebrochen. Halbe Million erbeutet. Verdacht gegen unbekannten Scheckfälſcher, der hieſige Bank Merkur zu betrügen verſuchte. Erbitte ſofort geſchickten Kriminalbeamten. Koſtenpunkt Nebenſache. Im Auftrage des Be⸗ ſtohlenen Doktor Lührs, Rechtsanwalt. Der glättete nachdenklich das Papier und machte ſich darauf zwei Bleiſtiftnotizen. Neben den Namen Becker ſchrieb er die Worte„reicher Protz“, hinter Lührs Namen kam die Kritik „Lebemann, ſchlau, ſchlechte Praxis“. Dann vollendete er mit Seelenruhe ſein Frühſtück und begab ſich nicht etwa zum Tatort, ſondern geradeswegs auf die Diskonto⸗ bank„Merkur“, wo der Direktor bereits anweſend war. Er ſtellte ſich vor und bat mit ſeiner leiſen Stimme um einige Auskünfte über den verdächtigen Fremden, der geſtern einen gefälſchten Scheck repräſentiert haben ſollte. öhler berichtete ſachlich und klar den ganzen Vorgang, aber er tat es in einer etwas gleichgültigen Art und konnte ſogar ein leichtes ironiſchesLächeln kaum unterdrücken. Darauf lächelte Blanchard ebenfalls und bemerkte:„Ich glaube, Herr Direktor, wir ſind hier zwei Auguren. Wollen Sie mir, bitte, Ihre Anſicht über den Zuſammenhang zwiſchen dieſem Scheckfälſcher und dem Einbruch bei Becker mitteilen?“ „Nach dem Spitzbubengeſetz der Spezialität iſt gar keiner vor⸗ handen, Herr Kommiſſar.“ „Vollkommen meine Meinung. Sehen Sie, ich ſelbſt bin Spezialiſt für Knacker und Rotfärber, und ich würde mich nur ungern mit einer anderen Branche befaſſen. Genau ebenſo verhält es ſich auch mit der Verbrecherzunft; ein Fälſcher macht ſich nicht an Aber Herr Rechtsanwalt Lührs ſcheint es zu glauben.“ Der Bankdirektor zuckte die Achſeln.„Ja, er hat ſich darauf verbiſſen. Schon am Abend, als ich ihn im Theater traf, fing er von dem Scheckfälſcher an, obwohl der Einbruch damals noch gar nicht ſtattgefenden haben konnte.“ „Man ahnt, man ahnt auch vorbei“, ſagte Blanchard philo⸗ ſophiſch.„Alſo, Sie waren noch mit Doktor Lührs zuſammen?“ „Nur kurz. Er verſchwand bald hinter den Kuliſſen.“ „Aha! Kunſtfreund!“ (Fortſetzung folat.) 5 Amtlche Belanntmächungen Jeier des Geburtstages Seiner Majeſtät des Kaiſers. Im Hinblick auf den Ernſt der Zeit wird das Geburtsfeſt Seiner Majeſtät des Kaiſers in dieſem Jahre in nachſtehender Weiſe begangen werden: Samstag, den 26. Januar 1918: Schlichte Schulſeiern in den hieſigen Schulen. abends ½7 Uhr: Glockengeläute; abends 8 Uhr: Bürgerfeier im Nibelungenſaal, veranſtaltet von der Leitung der Vater⸗ ländiſchen Vorträge; abends 9 Uhr: Zapfenſtreich am Waſſerturm. Sountag, den 27. Januar 1918s: morgens ½10 Uhr: Feſtgottesdbieuſte: in der Chriſtuskirche für die Gemeinde, Behörden, Vereine, Jugendwehr ſowie für einen Teil der im Standort liegenden Truppentelle; in der Trinitatiskirche für das Militär, ſowie ſür Angehörige der Gemeinde, ſoweit Plätze verſügbar ſind; in der Jeſuitenkirche für das Militär, Behörden, Vereine, Jugendwehr und Gemeinde; in der Schloßkirche für die Angehörigen des alt⸗ katholiſchen Bekenntulſſes; in der Fauptſynagoge Mittags 12 utze: Paroleausgabe mit Muſik am Waſſerturm. Fudem wir Vorſtehendes zur öffentlichen Kennt⸗ nis bringen, beehren wir uns die Einwohner Maunheims zur gahlreichen Teilnahme an den Feſtgottesdienſten ergebenſt einzuladen. Damit verbinden wir die Bitte, am Geburtstage Seiner Majeſtät des Kaiſers die Häuſer feſtlich beſlaggen zu wollen. Spdd Maunheim, den 21. Januar 1918. Der Standortälteſte:[Der Sr. Amtsvorſtand: Irhr. v. Bodman. Dr. Strauß. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kuger. — Freiherrlich von Hövel'ſche Stiftung in Maunheim. Jahresſeier pro 1918 betr. I. Nach den Satzungen der Freiherrlich von Sövel⸗ſchen Stiftung ſoll alljährlich am Schluſſe des Schuljahres eine Prüſung der weiblichen Stiftlinge And Ausſtellung ihrer Arbeiten, die Präwienvertei⸗ lung an männliche und weibliche Stiftlinge, ſowie die Verteilung von Ausſtattungspreiſen ſtattfinden. Die Vornahme der diesjährigen Prüfung der weib⸗ lichen Stiftlinge und Ausſtellung deren Arbeiten ben wir auf Samstag, den 4. Mai 1918, vormittags 11 Uhr und die Prämien⸗ und Preisverteilung auf Sonntag. den 5. Mai 1318, nachmittags 34 Uhr Ausſicht genommen. II. Eine Abteilung der Stiftung des Frei⸗ gerrn von Hövel hat die Beſtimmung, die Heran⸗ bildung Anbemittelter hieſiger Bürgerſöhne zu tüch⸗ gen Bürgern rnd Handwerkern zu fördern; ſie dewabrt ihren Stiftlingen nicht nur Unterſtützung urch Zahlung des Schulgeldes in der Gewerbe⸗ ſchule, ſondern auch weitere Belohnungen in Verab⸗ keichung von Schulartikeln und Geldprämien. Der 8 21 der Statuten ſtellt ſolgende Aufnahme⸗ beödingungen: „Zur Aufnahme in dieſe Stiftungsabteilung eignen ſich unbemittelte Bürgerſöhne, ohne Unter⸗ ſchied der chriſtlichen Konfeſſion, werche aus der Volksſchule entlaſſen ſind, und über ihre Befä⸗ higung, ihren Fleiß und ihr religtös⸗ſittliches Ver⸗ halten befriedigende und beglausögte Zeugniſſe vorlegen.“ Stiuür dieſes Jahr ſollen wieder Üftlinge auſgenommen werden. uch ind ſchriftliſch einige wenige Dasfallſige Ge⸗ 5 unter Darlegung der Fa⸗ belltenverbälintſe und Anſchluß der vorgeſchrie⸗ nen Zeugniſſe(Geburtszengnis, letztes Volks⸗ chul⸗ und pfarramtliches Zeugnis) ſowie unter An⸗ des zukünftigen Berufs des Aulaunehmenden! bis ſpäteſtens Ende Februar ds. Js. hierher (Nathaus) einzureichen. 1II. In der Freiherrlich von Hövel'ſchen Stiftung — Induſtrieſchule— für unhbemiitelte, der Volks⸗ ſchule entlaſſene hieſige Bärgerstöchter der chriſt⸗ lichen Konfeſſionen werden einige Plätze frei. Aufnahmegeſuche ſind unter Begründung des Geſuchs und Beiſügung des Geburts⸗, pfarramtlichen und des letztien Schulzeugniſſes bis ſpäteſtens En de Februar ds. Is. ſchriftlich anher(Rat⸗ baus) einzureichen. IV. Aus der 3. Abteilung der Freiherrlich von Hövel'ſchen Sliſtung ſind einige Ausſtattungspreiſe in Oöhe von ſe mindeſtens 35) zu vergeben. Bewerbungsfählg ſind unbemittelte Bürgers⸗ töchter chriſtlicher Konfeſſion der Stadt Mannheim, welche das 18. Lebensjahr zurückgelegt haben, durch einen reinen ſililichen Lebenswandel ſich auszeichnen und einen badiſchen Staatsangehörigen heiraten. Bei gleicher Würdigkeit erhalten jene den Vor⸗ zug, welche ſich in der 2. Abteilung der Stiftung ausgebildet haben. Bewerberinnen haben ihre Ge⸗ ſuche ſchriftlich unter Darlegung ihrer Ver⸗ hältuiſſe und unter Anſchluß eines Geburtsſcheines, eines pfarramtlichen und eines Dienſtzeugniſſes, ei⸗ nes Vermögenszeugnuſſſes und eines Sitlenzeugniſſes der zuſtändigen Behörde für ſich ſowie eines Staats⸗ angebdrigkeitsausweiſes, elnes Dienſtzeugniſſes, ei⸗ nes Sittenzeugniſſes der zuſtändigen Bebörde und der Angabe der Religton fär den Bräufigam bis ſpäteſtens Ende Februar ds. Is. dahier(Nat⸗ haus) einzureſchen. Mannbeim, den 20. Januar 1918. Stiſtungsrat der Freißerrlich v. Hövel'ſchen Stiftung: von Hollanber. Bekauntmachung. Jahresfeier betr. Die Stiftlinge der Freiherrlich von Hövelſchen Stiftung werden biermit aufgefordert, Oriainal⸗ zeugniſſe über ihr Verhalten im Stiftungsiahr 1917⸗ 1918 bis Ende Febrnar ds. J8. einzu reichen. Sünmige Stiftlinge können bei der Verteilung der Preiſe nicht berückſichtigt und außerdem vom Stiftungsrat zur Rechenſchaft gezogen werden. Mannheim, 19. Jannar 1018. Svs Stiſtungsrat der Freiherrlich v. Hövelſchen Stiſtung: von Hollander⸗ Badezeiten der Volksbader betr. Die Badezeiten in den ſtädtiſchen Volksbädern find von Donnerstaa, den 24. Januar ab bis auf Welteres die folgenden: I. Bäber mit beſonderen Abteilnngen für Männer und Frauen. a] Volksbäder Neckarſtadt, Schwetzinger⸗ tadt. Geöffnet: Donnerstag 75 Freitag vormittags von—12 Uhr nachmittaas von 2— 8 Uhr (Im Bad Schwetzingerſtadt Freitag vorm. die Wannen nur für Frauen). vormittags von—12 Uhr nachmittags von 2— 9 Uhr (Bad Lindenhof von 1 Uhr ab) nur für Männer. vormittags von—12 Uhr nur für Männer. b) Voltsbäder Sandhofen und Feuvenheim, Geöffnet: Donnerstag nachmittags von 2— 8 Uhr (Bad Feudenh v. 3— 8 Uhr) 1 Samstag — Sonutag 59 Freitag 5 Samstag nachmittags von 8— 8 Uhr nachmittags von 2— 9 Uhr nur für Männer. vormittags von—12 Uhr nur für Männer. II. Bäder mit abwechſelndem Betrieb für Männer und Frauen. a) Volksbäder Neckarau und Waldhof. Geöffnet 5 Sonntag f. Männer: Freitag nachmittags von 2— 8 Uhr 5 Samstag vormittags von 812 Uhr nachmittegs von 2— 9 Uhr 0 Sonntag vormittags von—12 Uhr Geöffnet für Frauen: Donnerstag vormittags von—12 Uhr machmittags von 2— 8 Uhr 5 Freitag vormittags von—12 Uhr b) Volksbäder Käfertal und Rheinau. Geöffnet f. Männer: Freitag nachmittags von 3— 8 Uhr Sams tag nachmittags von 2— 9 Uhr 75 Sonntag vormittags von—12 Uhr Geöffnet An den Wochentagen Montag, Dienstag, Mitt⸗ woch bleiben ſämtliche Bäder geſchloſſen. Mannheim, den 22. Januar 1918. Städtiſches Maſchinenamt Volckmar. für Frauen: Dounerstag nachmittags von 3— 8 Uhr Die bevorſtehende Kommunikanten geben. finden wird. 4. Kriess⸗Konſirmation und Erſtkommnnion tellt die Minderbemittelten und namentlich die bedürftigen Ange⸗ſ regiſtratur— auf. hörigen der im Felde Stehenden in auf Bezug auf die Behleidung der Kinder vor eine ſchwierige Aufgabe. Die Kleidungsſtücke und Schuhe ſind ſchwer zu beſchaffen, zudem gegenüber dem Vorjahre im Preiſe derart geſtiegen, daß ſie faſt unerſchwinglich ſind. Die Reichsbekleidungs⸗ ſtelle hat empfohlen, von einer beſonderen Kleidung für die Feier abzuſehen. Die Erneuerung der Kleidung iſt aber vielfach unumgäng⸗ lich, weil die vorhandene Kusſtattung verbraucht iſt und weil die Kinder bei ihrer Schulentlaſſung ohnehin neuer Uleidung bedürfen. Um für die Kinder die nötige Bekleidung zu einem mäßigen Preiſe zu beſchaffen, bitten die Unterzeichneten herzlichſt Kleidungs⸗ und Wäſcheſtüche, ſowie Schuhwaren der ftüädliſchen Bekleidungsſtelle F 3, 5/6 zu überweiſen. Die Bekleidungsgegenſtände werden von dieſer ſach⸗ gemäß umgearbeitet und manches abgelegte Trauer⸗ oder weiße Sommerkleid, mancher heute nicht mehr benutzte Frack oder Gehrock⸗ anzug wird eine gute anſehnliche Kleidung für die Konfüirmanden und Die Anzahl der bedürftigen Uinder iſt groß, es iſt deshalb 8 auch der Bedarf an den erbetenen Uleidungsſtücken ſehr groß; wir Teier ſind aber ſicher, daß wir nicht umſonſt bitten, daß niemand entbehr⸗ liche Gegenſtände im Schranke hängen laſſen wird, daß vielmehr Jeder, der auf dieſe Weiſe helfen kann, auch helfen wird, um den Eltern die Sorge für die notwendige Bekleidung ihrer Kinder zu erleichtern. Wir ſind überzeugt davon, daß der Dank an unſere Heldgrauen auch hier durch reichliche Zuwendungen ſeinen Ausdruck Inſoweit die Gegenſtände der ſtädt. Bekleidungsſtelle nicht un⸗ entgeltlich überlaſſen werden, iſt dieſe ſelbſtverſtändlich gerne bereit, ſie käuflich zu übernehmen. moannheim, 17. Januar 1918. Geiſtlicher Rat Bauer, Frau Berta Bleichroth, Frau Fannn Böhringer, Bekanntmachung. Der Burgerausſchuß hat heute zum Mitglied des Stiftungsrats des von Buſch'ſchen Armenfonds Herrn Architekt Karl Schweikart auf eine Amtsdauer bis 5. Novbr. 1919 gewählt. Die Wahlukten liegen 8 Tage lang zur Einſicht der Wahlberechtigten im Rathaus— Stadtrats⸗ Ein⸗ ſprachen oder Beſchwerden gegen die Wahl ſind wäh⸗ rend der gleichen Zeit (von der Vekanntmachung un gerechnet) bei dem Bürgermeiſteramt anzu⸗ zeigen und unter Bezeich⸗ nung der Beweismittel auszuführen. Mannheim, 223. Jan. 1918. Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. Militärische Vereine Mannheim. Zu der am Samstag, den 28. Januar, abends n Uhr im Nicelungenſaal des Roſengartens ſtatt⸗ findenden Naz? Nalsergebartslap- ſind unſere Mitglieder höf⸗ lichſt eingeladen. Wir erſuchen dieſelben ſich möglichſt vollzählig an derſelben zu beteiligen. Orden u. Ehren⸗ ſowie Vereinsabzeichen ſind an⸗ zulegen. Die Vorſtandſchaft. 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