—— A. in der letzten Nacht wurden 14 Perſonen, Donnerstag, 31. Jannar. Perantwortlich für den allgemetnen und Handelstell: Chefredakteur Dr. Frit Golbendaum; für den Anzeigentell AKnten Grieſer. Druct u. Verlag: Druckerei dr. Haas Rannheimer General Anzeiger 6 m..l fämttich in Mannheim— Lelegramm⸗ Adreſſe? Generol-Anzeiger Mannheim.— fFernſprech⸗ An⸗ ſchluß Rmt— Nr. 79d0, 7el, 7942, 793, 7944, 7845 und 796.— Pouſcheck⸗Nonto: Nr. 2917 Tudwigshafen am Rhein. Beilagen: 1918.— Nr. 52. nzeigenpreiſe: Die ſpaltige Kotonelzeile 40 Pfeunig, Finanz⸗ 0 19 2935 50 Sen Reklamen M—. Aemahmeee Mittagdſalt vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2¼ Uhr Ffülr An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Bezugspeeis in ltannheim und Umge⸗ hung monat! m.— mit Bringeriohn poſtbezug: Viertelf m.42 einſchl Zuſtellungsgebühr Bei der Poſt abgeh. M.70. Einzel⸗Nr: 10 Pfg Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Ein wirkungsvoller Iliegerangriff auf Paris. Der deutſche Tagesbericht. Groheshenptduartier, 31. Jan.(WTB. Amtlich) Weſtlicher Rriegsſchauplatz. Die Gefechtstätigkeit blieb auf Arnmlerie ⸗ und e ee an verſchiedenen Stellen der Front be⸗ Am Weihnachtsabend und im Laufe des Januar haben Flieger unſerer Gegner krotz Warnung wieder offene deulſche Städte weit außerhalb des Operationsgebietes angegriffen. Dank unſerer Abwehrmaßnahmen traten nen⸗ nenstwerte Derluſte und Schäden nicht ein. Zur Straſe wurde die 8ladt Patis im erſlen plaumäͤßigen Luftangtiff in der Nacht vom 30. zum 31. Januar mi! 1400 Kfllograum Bomben belegl. Italleniſcher Rriegsſchauplatz. Südweſtlich von Afiago ſcheiterte ein italieni⸗ ſcher Angtiff im Feuer. 0 zwiſchen Aſia go und der Breu ta biieb die Artillerie⸗ käkigkeit rege. Die Jahl der von den öſterreichiſch· ungar iſchen Truppen im den letzten Rämpfen gemachten Geſangenen hat ſich auf 15 Offlziere und 680 Mann erhöht. 59 Von den anderen Kriegsſchaupläͤtzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Cuden dor 1. Luftangriff auf Condon. London, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Bei dem Luft⸗ meiſt under, zu Tode geguetſcht, als das Volk verſuchte, in einen Unterſtand einzudringen, deſſen Tore aber verſchloſſen Waren. 5 c. Bon der ſchwei Grenze, 31. Jan. rtv.⸗Tel., g. K. Laut Basler Billker—55 Waſhingn Der Age miniſter teilte offiziell mit, daß nunmehr alle Staaten der nordamerikantiſchen Unlon gegenwärtig Truppen in Frankreich ſtehen haben. Der türkiſche Tagesbericht. Zwei engliſche-Boote vernichtet, ein ugzeug zur Landung gezwungen. Konſtankinopel, 31. Januar.(WB. Nichtamtlich.) Amlicher Heeresbericht. An den Dardanellen wurde durch Geſchützfeuer der Dardanellenbatterlen das engliſche-Boot„E. 14“ bei d um flale verſenkt, 7 Mann wurden gerettet. Ein zweifes engliſches U- Boot„E 82“ wurde bei Lagara das Seerohr abgeſchoſſen, dann wurde ein großer Oelfleck beob⸗ achtet, ſo daß auch dieſes U- Boot mit ziemlicher Sicher⸗ heit als verni chket gelten kann. Durch Maſchinengewehr⸗ ſeuer wurde ein engliſches Waſſerflugzeng Syſtem Sbore, bei Sagara zum Landen gezwunge n, die Beſatzung wurde gefangen genommen, das Flugzeug unver · ſehrt geborgen. Don den anderen Ariegsſchauplätzen nichis Neues. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 30. Jan.(WB. Amtlich.) Unſeren A⸗ Booten fielen im mittleren und öſtlichen Miltelmeer kuͤrzlich 19000 Breuttoregiſtertonnen Handelsſchiffraum zum Opfer. Im beſonderen wurde dadurch Trauspottoerkehr nach Italien betroffen. Anter anderem wurden zweil große Dampfer aus einem durch zahlreiche Bewacher und U- Boofjäger geſicherten Geleitzuge herausgeſchoſſen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * ˖ Berlin, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Auf den Seever⸗ ehr nach Italien wirkt unſer Unkerſeebootkrieg geradezu verheerend. Dem„Popolo Romano“ zufolge ſchätzt der italieniſche Finanzminiſter Nitti den Verluſt der alieniſchen Handelsflotte im Verlauf dieſes Krie⸗ He⸗ auf 55 vom Hundert. Dieſe Entwicklung erfüllt uns utſche mit 512 größerer Genugtuung, als das Vertrauen 5 die freie Schiffahrt die ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung bil⸗ ete zu dem Verrat an dem Dreibunde und zum Anſchluß an Letgland. Nun ſtockt die Einfuhr von Kohlen, Erzen und ebensmitteln, die Eiſenbahnen und ſelbſt die Kriegsinduſtrien eiden Not. Itall.n iſt völlig auf die Gnade Englands angewieſen, das die Front in Venetien als eigenen Tegsſchauplatz behandelt und nur hilft, wenn Itallen weiter opfert für die uneigennützigen Vläne der Entente. die Ausſlände in Berliu. Der Höhepunkt überſchritten. Berlin, 31. Januar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die B. Z. berichtet: Ein Ueberblick über die Streiklage im allgemeinen iſt auch heute noch nicht möglich, da die weit⸗ gehende Zerfahrenheit und Führerloſigkeit die ganze Bewegung in beſtändig wachſenden Wellen⸗ linien verlaufen läßt, doch ſcheint es faſt, als ob der ver⸗ nünftigere Teil der Arbeiterſchaft nach und nach dch mehr Gehör auch in Berlin zu verſchaſfen wiſſe und aß der Streik auch in Berlin ſeinen Höhepunkt überſchritten hat. Die Auflöſung der Streik⸗ leitung und die Schließung des Gewerkſchafts⸗ hauſes, die ohne Störung erfolgten, zeigt, daß die Regie⸗ rung entſchloſſen iſt, die Streikbewegung einzudämmen. In verſchiedenen Morgenzeitungen iſt eine Nachricht wie⸗ dergegeben, daß der Vorſtand der ſozialdemokratiſchen Par⸗ tei jetzt die Streikleitung übernommen habe und neue For⸗ derungen der Arbeiter ausarbeite. Es würden nur innerpoli⸗ tiſche Wünſche der Arbeiter in dieſem Programm Aufnahme inden. Der Vorſitzende der Groß⸗Berliner Wahlvereine teilt er„B..“ hierzu mit, daß dieſe Nachricht nicht zutreffend iſt. Die Parteileitung widme den Vorgängen ſelbſtverſtändlich die größte Beachtung, lehne es aber nach wie vor ab, ſich an die Spitze der Bewegung zu ſtellen. Der Par⸗ eiausſchuß habe lediglich ſeine Sympathie für die innerpolitiſchen Forderungen der Ausſtändi⸗ gen ausgeſprochen. Infolge der Beteiligung eines Drittels der Verliner Bäckergeſellen an dem Streit iſt heute in verſchiedenen Arbeiterbezirken das Brotknapp geworden. Wie der B. 3. mitgeteilt wird, ſind die Bäcker o lorbert worden, die Ar⸗ beit wieder aufzunehmen und haben es im Laufe des heuti⸗ gen Tages zumeiſt auch ſchon getan. Die Auflöſung des„Arbeiterrates“. Berlin, 31. Januar.(WTB. Nichtamtlich.) Der Ober⸗ befehlshaber in den Marken 805 den Ausſchuß der Aus⸗ ſtändigen, der ſich unter dem Namen„Arbeiterrat“ gebildet hat, auf Grund des Geſetzes über den Belage⸗ rungszuſtand aufgelöſt und jſedes weitere Zuſammentreten verboten, da die Ausſtandsbewe⸗ gung, die unter Mißachtung der geſetzlichen Beſtimmungen ins Leben getreten ſei, die öffentliche Sicherheit ge⸗ fährdet. Gleichzeitig wird jede Bildung irgendeiner neuen Vereinigung zur Leitung der gegenwärtigen Streikbewegung verboten. m. Köln, 31. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Berlin: Das Verbot des„Vorwärts“ er⸗ folgte deshalb, weil das Blatt in ganz unbegreiflicher Weiſe für den Streik Stimmung gemacht hat. Es hat hierbei Forde⸗ rungen geſtellt, die an die der Bolſchewiſten in Petersburg erinnern. Wie uns von amtlicher Seite mitgeteilt wird, hat ſich ſeit Montagnachmittag die Zahl der Streikenden nicht weſentlich erhöht. In weſten Kreiſen der Bürger und Soldaten der Hauptſtadt ben die Entrüſtung über den Streik und den damit an den Frontſoldaten begangenen Ver⸗ rat. Bemerkenswert iſt ferner, daß der von den Streikenden gewählte Arbeiterrat behördlicherſeits aufgelöſt worden iſt. m. Köln, 31. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Durch die im Gang befindliche Streikbewegung hat auch die Ausgabe der Berliner Zeltungen gelltten. Die im Ver⸗ lag von Ullſtein herausgegebene„B. Z. am Mittag“ konnte nicht er⸗ ſcheinen, ebenſowenig die Abendausgabe der„Voſſiſchen Zeitung“. Unter den Streikenden befinden ſich nach dem„Berliner Tageblatt“ 50 vom 100 Frauen und Jugendliche. Friedliche Fabrikarbeiter wur⸗ den auch durch die ſchlechten Verkehrsverhältniſſe, die durch den herr⸗ ſchenden Nebel erſchwert wurden, von der Arbeit ferngehalten. Der Arbeiterrat, der ſich gebildet hat, beſteht nach dem„Berliner Tageblatt“ aus 250 Delegierten. Der Aktionsausſchuß ſetzt ſich aus 16 Perſonen zuſammen, davon ſind fſedrei Mitglieder der beiden ſozialdemokratiſchen Partaments⸗ fraktionen, eine Frau und neun Streikende ſelbſt. Nach dem⸗ ſelben Blatte ſind vom Oberbefehlshaber in den Marken alle Ver⸗ ſammlungen und Veranſtaltungen, die ſich mit öffent⸗ lichen Fragen beſchäftigen, verboten. Unter das Verbot fallen alle Tagungen der Streikleitung. Der Arbeiterrat iſt aufgelöſt worden. Warum die Sozialdemokratie teilnimmt. m. Köln, 31. Jan.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ ſchreib: Dda der„Vorwärts“ verboten iſt, übernimmt heute die Internationale Korreſpondenz die Rechtfertigung des Streiks. Zur Beteiligung der So⸗ zialdemokratie ſagt die Korreſpondenz, die Partei ſei wegen des Streiks gar nicht gefragt worden, ſei vielmehr am Montag plötzlich vor der Tatſache des Streiks geſtanden. Erſt als der Parteivorſtand darum angegangen worden ſei, an der weiteren Leitung der Bewegung teilzuneh⸗ men, um ſie zu einem guten Ergebnis zu führen, habe der Parteivorſtand geantwortet, daß er dazu bereit ſei. Unmöglich abe er ſich A abwenden und die Bewegung ſeinem chickſal überlaſſen 15 damit nicht aus dem einmal be⸗ onnenen Kampfe eine Niederlage für die ge⸗ amte Bewegung würde erwachlen dadurch, daß ſich der Streik möglicherweiſe zerſplittere, dadurch wöre eine tiefgreifende Spaltung in die ganze Arbeiterſchaft getragen und das ganze Organiſationsleben zerrüttet und die Solida⸗ rität tief erſchüttert worden. Dieſe Mitteilung iſt ſehr wichtig. Und zwar im Hinblick auf die innerpolitiſche Lage. Die Frankfurter Zeitung ſucht heute morgen die Mehrheitsſozialdemokratie nach Mög⸗ lichteit von der Mitverantwortung zu entlaſten. Sie ſei für die Entſtehung der Ausſtandsbewegung nicht verantwortlich (aber in einer Mannheimer Verſammlung der Mehr⸗ heitsſozialdemokratie wurden einige Tage vor Ausbruch der ewegung ohne Widerſpruch die„ſchärfſten Mittel der politiſchen Aktion“ empfohlen, wenn die Regierung nicht ſich den Forderungen der Partei füge). Die Führer der Partei ſind nach der Frankfurter Zeitung, die in ſchwerer Sorge um die Reichstagsmehrheit iſt, nur in den Aktionsaus⸗ ſchuß eingetreten, um die Bewegung in geordnete Bahnen zu lenken und gefährliche Auswüchſe zu verhindern. Es habe ſich darum gehandelt, Schlimmeres zu vermeiden. Nein— es hat ſich für den ſozialdemokratiſchen Parteivorſtand nach der doch wohl authentiſchen Mitteilung der Internationalen Korreſpondenz um ganz etwas anderes gehandelt. Die Mehr⸗ heitsſozialdemokratie macht den Maſſenſtreik mit, einmal, weil ſich die günſtige Gelegenheit bot, den Frieden mit den Unab⸗ hängigen zu aſtegen aus dieſem rein parteitaktiſchen und parteipolitiſchem Geſichtspunkt muß unſere Kriegsinduſtrie feiern. In bezeichnender Weiſe iſt geſtern in der Verſammlung der Mannheimer Streikenden der Freude Ausdruck verliehen worden, daß die leider geſpaltene Arbeiterſchaft ſich nun wieder zu gemeinſamer Aktion zuſammenfinde. Sodann iſt die Mehrheitsſozialdemokratie in den Kampf eingetreten, um ihm den Sieg zu verbürgen. Das wird ja von der Inter⸗ nationalen zugeſtanden. Wenn die Mehrheits⸗ ſozialdemokrati in den Kampf mit eingetreten iſt, damit er nicht mit einer Niederlage für die ſozialiſtiſche Bewegung ende, ſo wrd ſie doch ſelbſtverſtändlich auch die Verant⸗ wortung für Lauf und Wirkung der ganzen Kundgebung nicht den Unabhängigen allein zuwälzen— ſchon die neue Solidarität mit letzteren gebietet doch die Laſt und Freude der Verantwortung des Kampfes für den Frieden durch den poli⸗ tiſchen Maſſenſtreik zu gleichen Teilen zu tragen. Die Bewegung vor der bayeriſchen Kammer. München, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) In der heutigen Sitzung beſchäftigte ſich die Kammer der Abgeordneten mit der in Deutſchland ausgebrochenen Streikbewegung. Abg. Beckh(Freie Vergg.) führte dabei u. a. aus: Die Vater⸗ landspartei hat niemals zur Kriegsverlängerung gehetzt, ſie wollte unſere Grenzen ſichern, niemanden annektieren und uns eine Kriegsentſchädigung ſichern, die uns in den Stand ſetzt, nach dem Krieg bald wieder in die Höhe 1 kommen und zwar eine Krie 72 4 möglichſt durch Lieferung von Roh⸗ toffen. Das iſt die Abſicht der Vaterlandspartei. Die Urheber ind dieſenigen, die, um den Ruſſen zu gefallen, Umzüge in den Straßſen unternehmen. Ich hoffe, daß ſich die Arbeiter nicht von ihrer Pflicht gegen die Heimat abſpenſtig machen laſſen und daß es der Staatsreglerung mit Hilfe der vaterländiſch geſinnten Ar⸗ beiter gelingt, die Ordnung aufrecht zu erhalten und die Arbeit im Gange zu halten. Miniſter des Aeußern Dr. von Brettreich bedauerte, daß im Hauſe an preußiſchen Einrichtungen Kritik geübt würde. Der Behauptung von ſozialdemokratiſcher Seite, die Stellung der 1 leitung ſei nicht klar, muß ich ganz entgegentreten. Die verantwortlichen Leiter der deutſchen Reichspolitik haben die Ziele der deutſchen Politik klar und offen dargelegt. Ich muß die Führer, die entſprechenden Einfluß bei der Arbeiterſchaft haben, nochmals dringend bitten, dieſen Einfluß aufzuwen⸗ den, daß baldigſt wleder geordnete Zuſtände eintreten. Mögen ſich die ſtreikenden Arbeiter nicht von dem Wahn erfüllen laſſen die Arbelter der feindlichen Länder würden ihnen 4775 Das fälltihnen gar nichtein, dagegen ſind wohl ffenſiven des Feindes erfolgt, die uns und unſeren Bundesgenoſſen große Opfer gekoſtet haben. Erfreulicher⸗ weiſe ſcheinen die baye 115 en Arbelter ihre Arbeit überall wieder aufgenommen zu 5 en. Wir gehen hoffentlich der letzten, aber auch der ſchwerſten Zeit dieſes Krieges entgegen. Da iſt vor allen geſchloſſe ne Einheit notwendig. Es entſpricht jetzt den Intereſſen des Deutſchen Reiches einmütig die ammen⸗ zuſtehen in Not und Gefahr. Nur unter dieſem Zeichen kann der Krieg bald zu Ende gehen. Abgeordneter Dr. Schlittenbauer(3Ztr.) wandte ſich ſchar gegen die unabhängigen Sozialdemokraten, die auf den Trümmern des zaterlandes eine ſozialiſtiſche Republik aufbauen wollen. Jeder Tag Arbeitseinſtellung koſtet tauſenden von Brüdern im Felde das Leben. Deshalb iſt ein ſolches Vor⸗ gehen ein glatter Landesperrat. Wenn wir in entſchei⸗ dender Stunde dem Feinde ein Bild der Zerriſſenheit und des Zer⸗ ſplitterns zeigen, bekommen wir den Frieden nicht, auch keinen Sonderfrieden mit Rußland. Das Wort Hindenburgs wird wahr werden: Dieſen Krieg wird nur jenes Volk gewinnen, das amlängſten ſeine Nerven behält. Ein engliſches Urkeil über die Ausſtandsbewegung. m. Köln, 31. Jan.(Priv.⸗Tel.) Wie unſere engliſchen Feinde die Ausſtandsbewegung in deutſchland be⸗ urteilen, ergibt ſich aus einer Aeußerung des„Mancheſter Guardian“: Die Ausſtände in Deutſchland ſind ebenſo wie die in Oeſterreich⸗Ungarn politiſche Ausſtände und eine Antwort auf den Aufrufder Bolſchewiſten. Das iſt die erſte Kundgebung des Willens der deutſchen Volksmaſſen nach einem demokratiſchen Frieden und einer Beſchränkung des Militarismus. Man muß mehr als 50 Jahre in der Geſchichte 2. Seite. Nr. 62. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Abens⸗Ausgabe.) Donmerstag, ben 82. Januat 1914 Deutſchlands zurückgehen, um etwas Derartiges anzutreffen. Die Bedeutung der gegenwärtigen Geſchehniſſe kann nicht ver⸗ kannt werden. Wiederaufnahme der Arbeit. m. Köln, 31. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Caſſel: Eine heute Vormittag von den freien Gewerkſchaften einberufene Verſammlung beſchloß einſtimmig, morgen Vormittag die Arbeit wieder in vollem Umfange aufzunehmen. Der Streik iſt lediglich als eine Kundgebung gedacht geweſen. m. Köln, 31. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Dortmund: Auf den im Stadtgebiet Dortmund gelegenen Zechen ſind heute die Belegſchaften vollſtändig angefahren. Nur auf „Kaiſerſtuhl II“ fehlen noch etwa 60 Mann. Auch auf den Zechen der Harpener Bergbau⸗Geſellſchaft im Wahlkreiſe Dortmund ſind heute viel mehr Leute erſchienen, als in den letzten Tagen. Auf den Zechen im füdlichen Repier Dortmund iſt die Ausſtandsbewegung pöllig abgeflaut. Es arbeiten faſt die ſämtlichen Leute. Die Lage in Mannheim und Ludwigshafen. Die Zahl der an der Mannheimer Ausſtandsbewegun teilnehmenden Arbeiter und Arbeiterinnen hat ſich im Laufe des geſtrigen und heutigen Tages durch Zuzug aus verſchiede⸗ nen Betrieben der Mannheimer Metallinduſtrie noch etwas vermehrt. In der chemiſchen Induſtrie und in den anderen Zweigen der Mannheimer Rüſtungsinduſtrie verhält ſich die Arbeiterſchaft nach wie vor ruhig. Die Bewegung hat geſtern auch auf die Nachbarſtadt Ludwigshafen übergegriffen. Hier ſind es ebenfalls lediglich Metallarbeiter, die ſich an dem Ausſtand 12 5 15 Breſt-Lilswft. Trotzki ſetzt die Verſchleppungspolikik fork. Breſt-Litowſk, 30. Jan.(WTB. Nichtamtlich.) Heute vor⸗ mittag fand unter dem Vorſitz Seiner Hoheit des Großweſirs Talgat Paſcha eine Plenarſitzung ſtatt, die von dem Vorſitzenden mit einer Begrüßung der erſchienenen Delega⸗ tionen eröffnet wurde. In einleitenden Worten wies Talaat Paſcha darauf hin, daß ſeit dem Eintritt der letzten Pauſe ge⸗ wiſſe Veränderungen in der Zuſammenſetzung der einzelnen Delegationen eingetreten ſeien, weshalb er die Vorſitzenden der einzelnen Delegationen, bei denen ſolche Veränderungen ſtattgefunden haben, bitte, hiervon der Plenarverſammlung Mitteilung zu machen. Hierauf teilte Staatsſekretär von Kühlmann mit, daß die königlich bayriſche Staatsregierung von einem ihr vertragsmäßig zuſtehenden Rechte Gebrauch machend, im Einverſtändnis mit Sr. Majeſtät dem Kaiſer und dem Reichs⸗ kanzler den königlich bayriſchen Staatsminiſter Grafen Pode⸗ wils⸗Dürnitz als ihren Vertreter zu den Verhandlungen nach Breſt⸗Litowſk entſandt habe, ſodaß Staatsminiſter Graf von Podewils von nun an als Mitglied der deutſchen Delega⸗ Ron an den Verhandlungen teilnehmen werde. Herr Trotzky gab hierauf die Erklärung ab, daß in der Zuſammenſetzung der ruſſiſchen Delegation zwei Veränderun⸗ gen vorgenommen worden ſeien. Eine Veränderung ſei rein perſönlicher Natur, indem an den weiteren Verhandlungen auch der Volkskommiſſar für Staatseigentum Herr Karelin teilnehmen werde. Die andere Veränderung trage einen ſtaats⸗ rechtlichen und politiſchen Charakter und betreffe die Ein⸗ reihung vonzwei Mitgliedern derukrainiſchen Volksrepublik in die ruſſiſche Delegation, wovon bereits ſchriftlich Mitteilung gemacht worden ſei. Die Regierung der Räte der Arbeiter„ Bauern⸗ und Soldatendepu⸗ tierten der ukrainiſchen Volksrepublik habe drei Mitglieder zur Teilnahme an den Friedensverhandlungen entſandt, von denen das eine Mitglied, Volkskommiſſar und Volksſtaatsſekretär Herr Satowſkji in Petersburg zurück⸗ geblieben und in die Regierung des Rates der Volkskommiſſare eingetreten ſei. Die beiden anderen und zwar der Vorſißende des Exekutivausſchuſſes Herr Medſedew und Volksſtaats⸗ ſekretär für politiſche Angelegenheiten Schachray befänden ſich in Breſt⸗Litowſk und zwar innerhalb des Verbandes der ruſſiſchen Delegation. Dieſe Tatſache, die von größter Bedeu⸗ tung für den weiteren Gang der Verhandlungen ſei, ſpiegle die Lage wieder, wie ſie ſich in der Ukraine als Ergebnis der jüng⸗ ſten Ereigniſſe entwickelt habe. Da die Gegenpartei ein Inter⸗ eſſe daran hätte, genau über die Zuſtände in der Ukraine unterrichtet zu ſein, ſo halte er es für notwendig, eine kur ze Beleuchtung zu geben. Die ukrainiſchen Räte der Soldaten⸗, Bauern⸗ und Arbeiterdelegierten führten in der ganzen Ükraine einen entſchiedenen Kampfgegen die Kiewer Rada, bei dem in vielen Teilen der Ükraine die Partei der Räte ſiegte, die in vollſtän⸗ diger Uebereinſtimmung mit dem Petersburger Rat der Volks⸗ kommiſſare auftrete. Das ganze Kohlenbecken des D o nie z⸗ Reviers, das ganze Bergwerksgebiet Jekaterinos⸗ ſaw und der Gouvernements Charkow und Poltawa ſeien in der Gewalt der ukrainiſchen Sowſets. In anderen Teilen der ÜUkraine wachſe die Macht der Sowjets und gehe der Einfluß der Kiewer Rada ſtetig zurück. Am Tag der Abreiſe Trotzkys aus de ſei auf direktem Drahte aus Kiem gemeldet worden, daß das Klewer Generalſekre⸗ tariat zurückgetreten ſei. Welche Löſung die Kriſe in der Kiewer Regierung gefunden und welchen Einfluß ſie auf die Delegation des Herrn Holubowyez ausüben werde, ſei noch nicht bekannt, doch gehe aus dem Dargelegten jedenfalls hervor, daß ein mit der Delegation des Kiewer Sekreta⸗ riats geſchloſſener Friede unter den augenblick⸗ lichen Verhältniſſen keinesfalls bereits als ein Friede mit der ukrainiſchen Republik angeſehen werden könne. In ſeiner Rede im Hauptausſchuß des Reichstages habe es Staatsſekretär von Kühlmann ſo dargeſtellt, als ob die ruſ⸗ ſiſche Delegation die ukrainiſche anerkannt habe, wie ſie an⸗ nehmen konnte, letztere würde die Rolle einer Hilfstruppe ſpielen. Jetzt aber, wo die ruſſiſche Delegation ihren Fehler eingeſehen habe, verweigere ſie ihre Anerkennung. Dies ſei eine gzuſubjektive Darſtellung des Vorganges. Schon in der erſten Sitzung, in der die Frage der ukrainiſchen Dele⸗ gation angeſchnitten worden ſei. habe er erklärt, daß der Pro⸗ geß des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Ukraine nach im Werdenbegriffen ſei. Jetzt, wo in Petersburg der allruſſiſche Kongreß der Räte der Arbeiter⸗, Soldaten⸗ und Bauerndelegationen tage, auf dem auch die ukrainiſchen Sowjets vertreten ſeien und wo einmütig die föderativen Hrundlagen für die ruſſiſche Republik geſchaffen würden, ent⸗ preche die Aufnahme von Vertretern des ukrainiſchen Volks⸗ ereteriats in die hieſige Delegation durchaus den Zuſtänden, die in der ruſſiſchen Republik herrſchten. Wenn in der Dele⸗ gation Herr Holubowyez nach wie vor ein Mandat des Riewer Sekretariats habe, ſo erhebe ſeine Delegation keinen Einſpruch gegen deren fernere Teilnahme an den Friedens⸗ verhandlungen. Jedenfalls aber könnten nur ſolche mit der Ukraine getroffenen Abkommen anerkannt werden, welche durch die Regierung der föderativen Republik Rußlands ihre formelle Beſtätigung fänden. Hierauf gab der in Breſt⸗Litowſk zurückgebliebene Ver⸗ treter der ukrainiſchen Volksrepublik, Here Lewytſjkyi folgende Erklärung ab: Vor der Abreiſe unſerer Vertreter wurde unter den Mitgliedern der Delegation verabredet, daß bis zum Wiedereintreffen der ganzen Abord⸗ nung einzelne hier zurückgebliebene Mitglieder in politiſchen Fragen nicht auftreten ſollten. Daher bleibt die Stellung⸗ nahme unſerer Delegation zu den hier abgegebenen Erklärun⸗ gen des Vertreters des Rates der Volkskommiſſare, ſowie der Frage der Zuziehung von Vertretern der Stadt Charkow zur ruſſiſchen Delegation bis zum Wiedereintreffen unſerer Abord⸗ nung vorbehalten. Staatsſekretär von Kühlmann erklärte, daß er im Namen der Verbündeten befürworte, die Erörterungen über die Darlegungen des Herrn Trotzkly bis nach Eintreffen der Delegation der Kiewer Rada aufzuſchie⸗ ben. Er lege Wert darauf, feſtzuſtellen, daß der Vorſitzende der ruſſiſchen Delegation ſeinerzeitmitkeinem Wortan⸗ gedeutet habe, daß neben der Abordnung des Herrn Ho⸗ lubowyez noch eine andere Körperſchaft vor⸗ handen ſei, welche Anſpruch erhebe, namens der Ukraine zu ſprechen. Die Lage ſcheine ihm kurz die zu ſein, daß das Be⸗ ſtehen der ukrainiſchen Volksrepublik von keiner Seite in Frage geſtellt ſei, daß aber zwei konkurierende Körper⸗ ſchaften behaupteten, berechtigt zu ſein, international die freie ukrainiſche Republik zu vertreten. Die verbündeten Dele⸗ Weien. würden dieſe wichtige Frage mit Gründlichkeit prüfen. Trotzky erwiderte, er habe ſeinerzeit tatſächlich nicht er⸗ wähnt, daß auf dem ukrainiſchen Gebiet neben der Rada noch eine zweite Körperſchaft beſtehe, welche den Anſpruch erhebe, das ukrainiſche Volk zu vertreten. Es ſei für die ruſſiſche Dele⸗ gation kein Anlaß geweſen, zu dieſer Frage Stellung zu neh⸗ men, ſolange die Räte der ukrainiſchen Arbeiter⸗, Soldaten⸗ und Bauerndelegierten noch nicht entſchieden hatten, ob ſie eigene Vertreter zu den Friedensverhandlungen entſenden wollten. Die Frage, welche der beiden Delegationen das Recht habe, endgültig über die Wünſche der ukrainiſchen Republik zu ſprechen, werde nach dem Ergebnis des Kampfes zwiſchen den beiden Organiſationen zu entſcheiden ſein. Der Miniſter des Aeußern Graf Czernin erklärte ſich der von Staatsſekretär von Kühlmann ausgeſprochenen An⸗ ſicht anzuſchließen, daß die Erörterung der Stellung, welche die ukrainiſche Delegation bei den Friedensverhandlungen einzu⸗ nehmen habe, bis zum Eintreffen der Kiewer Delegation auf⸗ zuſchieben ſei. Da er jedoch es für bedauerlich halten würde, die Zeit unnütz verſtreichen zu laſſen, ſo möchte er anregen, daß inzwiſchen die Kommiſſion fürterri⸗ toriale Fragen ihre Arbeiten wieder aufnehme. Dieſem von Graf Czernin ausgeſprochenen Wunſche ſchloß ſich Troßky an. Er erklärte, es ſei nur nochnotwendig auf eine Angelegenheit zurückzukommen, welche bei Be⸗ ginn der letzten Verhandlungsperiode eine Rolle geſpielt habe. Da⸗ mals ſei angeblich ein von der Petersburger ausgegebenes Telegramm über eine in der erſten Sitzungsperiode abgegebene Erklärung Joffes zur Sprache gebracht worden, daß dieſe Depeſche den Sachverhalt in wahrheitswidriger Weiſe dar⸗ ſtelle. Er, Trotzty, habe darauf erklärt, daß die deutſchen und öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen amtlichen Petersburger Telegraphenagentur nicht den Tatſachen entſpreche. In dieſer Sache habe er jetzt in Petersburg eine Unterſuchung vor⸗ nehmien laſſen, in der feſtgeſtellt wurde, daß die Petersburger Tele⸗ aphenagentur ein ſolches Telegramm überhaupt nicht abgeſchickt babe. Wie dieſes Mißverſtändnis oder dieſe Fälſchung entſtanden ſei, vermöge er nicht nachzuprüfen. Er überlaſſe es den daran intereſſierten Stellen dies ſeſtzuſtellen. 2 Talaat Paſcha ſchloß hierauf die Sitzung mit dem Vorſchlag die Kommiſſionsberatungen wieder aufzunehmen. 9 Die Fraktionsführer bei Herrn von dem Busſche. Berlin, 31. Jan.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie die B. Z. ört, werden die Fraklionsführer des Reichstags heute in den päleren Nachmittagsſtunden wieder beim Stellvertretenden Staatsſekretär des Auswärti en Amtes Herrn von dem Busſche zu⸗ ſammenkommen, um Mitteilun en über den Verlauf der Vorgänge in Breſt⸗Litowſk entgegenzunehmen. Teilnahme Finnlands an den Breſter Verhandlungen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Dem Berner„Bund“ zufolge meldet Havas von der finniſchen Grenze: Finnland ernannte eine Delegation von 5 Mitgliedern zur Teilnahme an den Friedensverhandlungen in Breſt⸗Litowſt, welche aus drei Bürgerlichen aus zwei Sozialiſten beſtehen. Ein ruſſiſches Mitglied der Friedensverhandlungen in Paris. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Jan.(Priv.⸗Tel., g..) Den„Basler Nachrichten“ zufolge meldet Havas aus Petersburg: Kamenew, Mitglied der Friedensdelegation in Breſt⸗Litowſk, iſt nach Stockholm, Paris und London abgereiſt als außerordentlicher Verlreter des Rates der Volkskommiſſäre, um die alliierten Re⸗ gierungen und die alliierten Völker über den Gang der Verhandlungen zu unterrichten. Die Zenkralrada geſtkürzt. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Jan.(Priv.⸗Tel., g..) Laut„Vasler Nachrichlen“ meldet Havas aus Petersburg: Ein Tele⸗ gramm aus Kiew beſagt, daß die Zentralrada der Ukraine geſtürzt und durch die ſogenannte Ukrainiſch⸗Maximaliſtiſche Ge⸗ ſellſchaft erſetzt wurde. Die unabhängige ukrainiſche Delegation wird bei den Friedensverhandlungen durch 3 maximaliſtiſche Ver⸗ treter erſetzt werden, die getreu der Taktik der Delegierten des Sowjet von Petersburg handeln. Die Unruhen in Finnland. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Dem Berner„Bund“ zufolge meldet Havas von der finniſchen Grenze: Während der Unruhen der letzten Tage in Finnland wur⸗ den mehrere ſchwediſche Staatsangehörige getötet. Die nationale ſchwediſche Preſſe erdert, daß Schweden unverzüglich Maßnahmen zum Schutze ſeiner Staatsangehörigen treffe. HBadiſcher Landlag. Zweite Kammer.— 18. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 31. Januar 1918. Präſident Dr. Zehnter eröffnet um 9 Uhr die Sitzung. Das Haus ſetzte die Beratung über die Hauptabteilung l1 des Staats⸗ voranſchlags des Juſtizminiſteriums fort. Vizepräſident Rohrhurſt übernahm den Vorſitz. Abg. Venadey(Foriſchr. Vp.) tadelte, daß wegen der Ver⸗ gehen der deutſchfeindlichen Kundgebungen zu ſtrenge Strafen ver⸗ hängt würedn, und brachte Wünſche vor wegen Entſchädigungen unſchuldig Verurteilter, ferner darüber, daß die Strafregiſter zu rückſichtslos verleſen würden, und gegenüber der Strafvechtspflege der Jugendlichen. Der Reduer dante dem Juſtizminiſter für die elegraphenagentur richte über die fragliche Erklärung Joffes richtig geweſen ſeien, während der angebliche Bericht der Lande Anſtrengungen gegenüber der Halsſtarrigkeit der warmen Worte, die er dem Anwaltsſtande gewidmet hat, und be⸗ zeichnete eine Erhöhung der Anwaltsgebühren als eine zeitgemäße Forderung. Abg. Wertheimer(Ztr.) gedachte der Juſtigbeamten, die auf dem Felde der Ehre gefallen ſind, und begrüßte den neuen Juſtigminiſter, deſſen Ernennung im geſamten deutſchen Richter⸗ ſtand große Befriedigung erweckt habe. Dann brachte der Redner verſchtedene Wünſche der Richter vor, darunter den, daß die Richter mit ihren Gehältern nicht hinter den Verwaltungsbeamten zurück⸗ ſtehen ſollten. Die deutſche Staatsanwaltſchaft ſollte den Verwal⸗ tungen gegenüber unabhängig geſtellt werden. Die Strafkammern ſolllen mit drei Berufsrichtern und zwei Laien beſetzt werden. Abg. Banſchbach(Rechtsſt. Vereinig.) wandte ſich energiſch gegen eine Aufhebung des Landgerichts in Mosbach. Miniſterialdirektor Dr. Duffner: Die Anſchauung des Be⸗ richterſtatters, daß beim Strafvollzug mehr Gnade geübt werden könnte, iſt nicht richtig. Der Strafurlaub guf Wohlverhalten iſt der beſte Weg der Gnade. Auf dem Gebiet des Kriegswuchers iſt in leichten Fällen Gnade möglich, bei böswilligen Preisüberſchreitungen iedoch nicht, namentlich da ſie dem Schleichhandel dienen und dieſer uns das Durchhalten ſehr erſchwert. Verlangt wurde, daß die Wohl⸗ tat der Löſchung einer Strafe fortentwickelt werde bis zur vollſtändi⸗ gen Straftilgung. Dieſe Wirkung zu erreichen, liegt auch in den Beſtrebungen der badiſchen Juſtizverwaltung. Den Anregungen, daß auch Diſziplinarſtrafen gelöſcht werden ſollen, ſteht die Juſtizverwal⸗ xung ſympathiſch gegenüber. Der künftige Erpreſſungsparagraph im Strafgeſetzbuch ſoll eine ſolche Geſtaltung erhalten, daß er nicht in Lohnſtreitigkeiten verwendet werden kann. Dieſe Standpunkt hat auch die badiſche Regierung in Berlin vertreten. Geheimrat Kern erkannte die muſtergultige Tätigkeit der Strafanſtaltsgeiſilichen ſowie der Aerzte an. Gegen die Ernennung von Gefängnisdirektoren aus den Reihen der Gefängnisgeiſtlichen beſtünden Bedenken. Dietrich(natl.) geht auf die Frage, ob der Staat ſich an Verluſten der Grundbuchämter beteiligen ſoll, ein. Die Verluſte belaufen ſich bisher auf 300 000 Mark. ie Regierung ſollte ſoweit gehen, daß es den Gemeinden erlaubt ſei, ſich ſpäter an den Gewinnen ſchadlos zu halten. Redner iſt der Meinung, daß der badiſche Staat, da er den Krieg bisher gut überſtanden hat, den Städten, die durch ihn ge⸗ waltig belaſtet worden ſind, enigegenkommt. Die Umgeſtaltung des Grundbuchweſens bedarf beſenderer Vorſicht. Die Ratſchreiber ſind vielfach die Seele der Gemeinde⸗ verwaltungen auf dem Lande und wenn ſchon einmal eine Aende⸗ rung erfolgt, ſo kann ſie nur auf dem Wege gefunden werden, daß dem Ratſchreiber in ſeiner Eigenſchaft als Grundbuchbeamter eine rößere Selbſtändigkeit als bisher zugewieſen werde. Ferner müſ⸗ en dieſenigen Unterlagen in Grundbüchern uſw., die die Land⸗ gemeinden brauchen, auf den Lande bleiben. Denn ſie bilden eine große Unterlage für die Tätigkeit der Landgemeinden. So ſehr auch das Grundbuchweſen reformbedürftig iſt, ebenſo wenig darf die hiſtoriſche Entſtehung und die Notwendigkeit auf unſere ſpeztell badiſchen Verhältniſſe Rückſicht zu nehmen, überſehen werden. Weiter iſt über die Beſtrafung der Kriegsvergehen geſprochen worden. Es iſt dabei immer der Standpunkt des Angeklagten vertreten worden. Man darf ſich aber auch einmal auf den Stand⸗ punkt der Verwaltungen, das ſind die Gemeinden, die ſehr unter dem Schleichhandel leiden, ſtellen. Man ſollte hier nicht den Standpunkt vertreten, daß die Virwaltungen der Gemeinden ſich nicht des Staatsanwaltes bedienen dürften. Ich habe vermißl, daß die Anregung des Abg. Rebmann erfüllt wurde, die Ver⸗ urteilung derjenigen, die ſich ſcher gegen die Kriegsperordnungen vergongen haben, zu v röffentlichen. Man ſollte nicht nur immer von Milde reden, ſondern auch von Demoraliſation, die während des Krieges in weiten Kreiſen eingetreten ſei. Der Redner for⸗ derte, daß die Aſſeſſoren raſcher als bisher in ſelhſtändige Stel⸗ lungen kommen und ſchloß mit den Worten: Der Lehrgeiſt nach dem Kriege wird uns ſein: Die Not an Geld und der Mangel an Menſchen.(Beifall.) 70 Neck leiben. G25805 5 Abg. Krauth(Nat.) derlängte die Wiedererrichtung de⸗ Amtsgerichts in Reckargemünd. Hierauf würde abgebrochen. Den Abgeordneten Dr. Blum, Dr. Gerger und Döttger wurde aus militäriſchen Gründen Urlalb erteilt. Das Haus vertagte ſich auf Freitag vormittag 9 Uhr Tagesordnung: Fortſetzung der heutiſen Ausſprache. Präſidenk Dr. Zehntker erklärle, daß ex infolge ſeiner Er nennung zum Präffdenten des Oberlandesgerichts nach achtzehnjähriger Zugehörigkeit aus der zweiten Kammer aus⸗ ſcheide. Er dankte den Mitgliedern des Hauſes für das Ver⸗ trauen, daß ſie ihm während der Führung ſeines Amtes bewieſen haben und verſicherte, daß er nicht ohne eine gewiſſe Wehmut ausſcheide. Abg. Rebmann dankte dem bisherigen Präſidenten für ſeine Amtsführung und ſprach ſein Bedauern aus, daß die Kammer eine ſolche Perſönlichkeit verliere. Schluß der Sitzung: 14 Uhr. * Der badiſche Landtag wird ſich in den allernächſten Tagen mit den Einkommensverhältniſſen der Beamten und Arbeiter zu beſchäſtigen haben. Wie verlautet, beabſichtigt die Großh. Reg'ſerung dem Landtag vorzuſchlagen, daß an ſämkliche Beamten, Cehrer und vom Staate beſchäftigten Arbeiter eine als⸗ bald auszuzahlende Teurungsbeihilfe bewilligt wird. Letzte Meldungen. Die eugliſchen Arbeiter und der Friede. m. Köln, 31. Jan.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze:„Daily Chronicle“ berichtet über eine Maſſenverſammlung der Londoner“ Maſchinenbau⸗ arbeiter in der Albertshall, die einen ſehr bewegten Verlauf nahm. Unter ſtarkem Beifall wurde beſchloſſen, die Regſerungen der Alliierten aufzufordern, einen Waffenſtillſtand auf allen Fronten zu ſchließen und den Mittelmächten Frleden auf der Grundlage des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker untr Ablehnung aller Annegionen und Ent⸗ ſchädigungen anzubieten. Sollten die Regierungen der Mittelmächte dieſes Angebot ablehnen, ſo müſſe die engliſche Arbeiter⸗ ſchaft die für eine weitere Kriegführung nötigen Mannſchaften ſtellen. Würde ſich dagegen die engliſche Regierung weigern, ſo bleibe nur ein entſchloſſener Widerſtand gegen die Mannſchafts⸗ vorlage übrig. Schweden und die Unruhen in Finnland. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Jan.(Prip.⸗Tel. g..) Die„Baſler Nachrichten“ melden: Die„Times“ erfährt aus Pe⸗ tersburg: Während die Rote Garde noch in den Straßen von Wi⸗ borg kämpft, kommt die Nachricht, daß die finniſchen Behörden die Hilfe Schwedens angerufen haben. In Petersburg wird mitgeteilt, daß bereits ſchwediſche Truppen in Tornea ein⸗ trafen und daß die finniſche Rote Garde den Kampf mit der ſchwe⸗ diſchen Vorhut begonnen hat. Die Knebelung der italieniſchen Preſſe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Jan.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Stampa“ proteſtiert entſchieden gegen die Turiner. ſur, die zu dem Syſtem übergegangen ſei, alles zu unterdrücken, was ihr nicht paßt, und die Preſſe in unerhörter Art knebelt, ſodaß ſie verhindert ſei, ihre Miſſion der Aufklärung zu erfüllen. . e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 31. Jan.(Priv.⸗Tel., g..) Laut„Basler Nachrichten“ meldet Havas aus Petersburg: Die Ab⸗ ordnung von 13 ukrainiſchen Regimentern, die in Petersburg ankam, um eine Wiederberatung des Rates der Volkskommiſſäre mit der Ukraine anzuſtreben, reiſte am 28. Januar wieder ab, da ihre mazi⸗ en Reglerung fruchtlos blleben. (Nat.) verkangte, daß die Grundblücher auf dem Mannbelmer Seneral⸗Anzeiger. Abens⸗Ausgabe.) Nr. 5. 8. Seite. Dennerstag. den 81. Janmar 1918 Aus Staòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Hauptlehrer Guſtav E m ba cher, Feldwebel Rekruten⸗Depot. 4 Gefreiter Fritz Schroth, Sohn des Bäckermeiſters Frd. Schroth, S 4, 13, für treue Pflichterfüllung. in einem Feld⸗ Perſonal-Veränderungen. Erneunungen, Beförderungen und Verſeungen im Bereiche des 14. Armeekorps. Es wurden befördert: Zum Fähnrich: Frhr. Roeder von d tersburg, Unteroſfizier im Feldartl.⸗Regt. 14.— Zum Leut⸗ 2 utder Reſerve: Riemensperger(Bruchſah, Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Inf., Moßmann(Donaueſchingen), Vizewachtm. im Feld⸗ artl.⸗Regt. 31, 3. Lt. d. Reſ. dieſes Regts., Wißmaier und Galatzty örrach, Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 169, z. Lts. d. Reſ. dieſes Regts., Uager( Berlin), Vizewachtm. im Feldartl.⸗Regt. 76, z. Lt. d. Reſ. 5 Regts. Spennemann(Offenburg), Vizewachtm., 3. Lt. d. Reſ. „ Feldartl., Müller(Guſtar)(Aſcherslebenm), Vizefeldw. im Inf.⸗Regt. 5 3. Et, d. Reſ. dieſes Regts., Flach(Stettin), Vizewachtm. im Jeldartl.⸗Regt. 76, z. Et. d. Ref. dieſes Regts., Eſchbach(Mülhauſen 5.), Vizefeldw., z. Et d. Reſ. d. Inf., Kaſtner(Karlsruhe), Vize⸗ Adw. im Inf.⸗Regk. 169, z. Et. d. Reſ. dieſes Regts,, Schmidt(Hans) Donaueſchingen), Vizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Fußsartl., Gleis(Lör⸗ Vic Vizefeldw., z. Lt. d. Reſ. d Pion., Müller(Eugen)(Lörrach), defeldw., z. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Boſſee(II Stuttgart, Neben⸗ — 80 Karlsruhe), Vizefeldw., 3. Lt. d. Reſ. d. Fußartl., Loos(Mül⸗ Mialen i..), Bizefeldw., z. Et. d. Reſ. d. Fußartl., Eitel(Freiburg), idewachtm., z. Et. d. Reſ. d. Feldartl., Hebert(Heidelberg), Vize⸗ Flowebel, 3. Et. d. Neſ. d. Inf., Buttmi(Raſtatt), Vizewa„m. in d. rain⸗Abtlg. 14, z. Et. d. Reſ. dieſer Abtlg., Graf(Stockach), Vize⸗ Fa wabel, 3. Et. d. Reſ d. Inf., Kngebel(Karlsruhe), Vizefeldw. im Zul.-Regt. 40, 3. Et. d. Reſ. dieſes Regts., Bergholz(Deſſau), Vize⸗ edwebel in d..Pion.⸗Batls. 14, 3. Et. d. Rel. dieſ. Batls.— Zum de utnant der Landwehr: Haas(Offenburg), Vizetoachtm. im Feldartl⸗Regt. 30, z. Et. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb., Apfel ſind, die Ergebniſſe infolge der Kräftezerſplitterung herabzuſetzen. Die geſamte Tätigkeit auf dieſem Gebiete bedurfte daher einer Organiſotion, die zur Aufgabe haben muß, eine Vereinheitlichung und e e Sammeltätigkeit zu erzielen, um eine Zer⸗ plitterung der äfte zu vermeiden und die zugleich es anſtrebt, den möglichſt größten Perſonenkreis, der für dieſe Arbeiten in Frage kommt, zur tätigen Mithilfe zu gewinnen, um auf dieſe Weiſe auch die kleinſten Mengen brauchbarer Stoffe noch erfaſſen zu können Dieſe Orga uſation hätte ferner darüber zu wachen, daß nur Stoffe von kriegswirtſchaftlicher Bedeutung geſammelt, ungeeignet und nicht lohnende dagegen ausgeſchloſſen werden. In Berlin hat ſich eine i für das ganze Reich gebildet. Es iſt dies der„Kriegsausſchuß für Sammel⸗ und Helferdienſt“. Unter dem Vorſitze des Kriegs⸗ amtes gehören ihm zur Zeit an: Bund deutſcher Frauen⸗Vereine, Deutſche Zentrale des Nationalen Frauendienſtes, Evangeliſche Frauenhiife, Hauptvorſtand des Vaterländiſchen Frauenvereins, Katholiſcher Frauenbund Deutſchlands, Verband der Vereine für freiwillige Kriegshilfe, Zentrale für Kriegshilfe der Schulen, Zentral⸗Komitee der Deutſchen Vereine vom Roten Kreuz. Der Badiſche Landesverein vom Roten Kreuz hat in Erkenntnis der Wichtigkeit der Aufgaben, welche ſich der Kriegs⸗ ausſchuß geſtellt hat, ſich mit dieſem und dem ſtellv. General⸗ kommando 14. Armeekorps ins Benehmen geſetzt, um auch in Baden eine geordnete und zielbewußte Sammeſtätigkeit zur Durchführung zu bringen. Mit Einwilligung des Generalkommandos wird die Depotabteilung des Badiſchen Landesvereins vom Roten Kreuz die Zentralſtelle für den Sammel⸗ und Helferdienſt in Baden geben. Die bisher durch die Orts⸗ und Bezirksvereine des Landesvereins ſchon in ausgedehntem Maße betriebene Sammeltätigkeit ſoll unter den oben genanſten Geſichtispunkten weiter ausgebaut, andere, beſtehende Organiſationen ſollen eingefügt werden. Es iſt beasſichtigt, in den Amtsſtädten Unteraus⸗ ſchüſſe zu bilden, die ihrerſeits wieder in den einzelnen Orten ihres Bezirkes Scnmelausſchüſſe entweder neu ins Leben zu rufen haben, oder wo ſolche ſchon vorhanden ſind, dieſe zuſammenzufaſſen und gegebenenfalles zu erweitern hätte 1. Zum Schluſſe mag noch ausdrücktich angeführt werden, daß nicht beabſichtigt iſt, die gewerbliche Sammeltätigkeit irgendwie einzu⸗ ſchränken: das Unternehmen ſoll dieſe vielmehr ergänzen, da erfahrungsgemäß feſtſteht daß es den gewerblichen Sammlern nicht möalich iſt, alle Stoffe zu erfaſſen. Der badiſche Sammel⸗ und Helferdienſt ſoll aber auch die kleinſten Mengen ſolcher Dinge zeichnet Farbenbilder ſo unendlich ſchön, daß die Menſchen ue ttefem Schweigen andachtsvoll ſich dieſem gewaltigen Natur begeiſternd hingeben, derweil drunten auf der Köni lterr ker Freien bei lichtflutender Sonne der Kaffee von Säſten Sie⸗ genommen wird. Tagung der Freien Bereinigung badiſcher fran karſfen. * Karlsruhe, 29. Jau. Die Freie Vereinigung badi⸗ ſcher Krankenkaſſen, Vorort Karlsruhe, hielt am Sonmteg hier eine Ausſchußſitzung unter dem Vorſitz des Stadtwerord⸗ neten Hof⸗Karlsruhe ab. In der kaſſenärgtlichen Frage wurde dabei eine Entſchließung angenommen, in welcher die Vertreter der Freien Vereinigung bad. Krankenkaſſen ihrer Ausdruck gaben, daß infolge der während des Krieges ſtark kongen⸗ trierten ärztlichen Tätigkeit ein Bedürfnis gur allgemeinen Be⸗ willigung von Teuerungsgulagen an die Kaſſenärzie nicht anerkannt werden könne. Es müſſe aber den Krankenkaſſen nach vorheriger Verſtändigung mit dem Vorort im Einzelnen über⸗ laſſen bleiben, in Ausnahmefällen einen Teuerungszuſchlag ugu⸗ laſſen, namentlich als Erſatz der in ländlichen Bezirken erhöhten Auslagen für Fuhrkoſten uſp.— In der Angelegenbeit der kaſſen⸗ zahnärztlichen Gebühren und der Steigerung der Rohmaterialien für künſtlichen Zahnerſatz beſchloß die Ausſchüßſitzung, die Anträge der Zahnärzte und Zahntechniker entgegenzunehmen und alsdann mit der Landesverſicherungsanſtalt Baden ins Benehmen zu treten. um die Gebißkoſten neu feſtzuſetzen und die danach an⸗ teiligen Beiträge der Invalidenverſicherung und derKrankenverſiche⸗ rung zu berechnen.— Weiter beſchäftigte ſich die Sitzung u. a. mit der Beibehaltung der bad. Geſchäftsführerkonferenzgen, die ſich bis jetzt bewährt haben, mit der Entwicklung des badiſchen Baubundes und mit den neueſten Anordnungen der bad. Regierung in Sachen der Krankenernährung, welche mit Befriedigung gutgeheißen wurden. In den Beirat des Hauptverbandes deutſcher Ortskrankenkaſſen wurden Malermeiſter Oberle in Karlsruße und Verwaltungsdirektor Sigmund⸗Karlsruhe gewählt. Nus dem Großherzogtum. 885 .heſdelberg, 29. Jan. Die Heidelberger Studes ten⸗Verbindung„Hereynia“ wurde durch einſtimmigen Beſchluß des am 26. Januar beim 82. Stiftungsfeſt der„Ütten⸗ ruthia“ in Erlangen tagenden Bundeskonvents in den„Schwarz⸗ burg⸗Bund“(S..) aufgenommen. Der S. B. vertritt nun ſeine Grundſätze: Sittlichkeit, Mäßigkeit und Verwerfung des Zwei⸗ kampfes an 16 deutſchen Hochſchulen; in Baden durch die im „Badiſchen Ring“ mit„Hercynſa“ als Vorort geeinten Verbin⸗ dungen„Vomdalio“ in Freiburg und„Eberſtein“ in Karlsruhe. „Heidelberg, 30. Januar. Das 4 Jahre alte Töchterchen des Taglöhners Matthias Müller, wohnhaft Obere Neckarſtraße 29, fiel vor eizigen Tagen in der Küche in eine Wanne kochenden (Pannheim), Vizefeldw., 3. Et. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb ries (Florzheim), Feldw.-⸗Lt., 3. Lt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb Sa 8 ter 0 Mannheimg. Bizefeſdw. 3. Et. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb, Ober⸗ Baver(Mannheim), Feldw.⸗Et., 3. Lt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., W7 rk(Freiburg). Bizefeldrd., z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgebots, 2 eber(Mannheim)(Adolf), Vizefeldw., z. Lt. d. Landw.⸗Inf. 2. Aufgeb., Winkler(Stockach), Bizefeldw., 8. Lt. d. Landw.⸗Inf. 1. Auf⸗ gebots. Landes(Mannheim) und Amann(Stockach), Vizewachtm. n Feldartl.⸗Regt. 78, beide z. Ets. d. Landw.⸗Feldartl. 1. Aufgeb.— zuſemmentragen. Um das zu erreichen, werden die Sammſer, zu⸗ meiſt die weibliche und männkiche Schulfjugend und Jugend⸗ organiſationen, auch einen Sammellohn erhalten.* 6 Ein Gedenkblatt der Großherzogin Luiſe. Großherzogin Luiſe wird auch in dieſem Jahre den Erſtkommunikanten und Kon⸗ firmanden, deren Väter auf dem Felde der Ehre gefallen ſind, ein Gedenkblatt widmen. — um Oberleutnant: üngeſtellk: Zenne. Lt. d. Reſ. d. Inf.⸗Regts. 113(Freiburg), ale et mit Patent v. 18. Zuni 1915 unter Zuteilung z. Feldall⸗Nent 4¹ unter Belaſſung in ſeiner Kriegsſtelle im aktiven Heere an⸗ r— Der Abſchied mit der geießl. Penſion be⸗ Küllliat: Rogge, Oberlt. d. Landw.⸗Inf. 1. Aufgeb(Karlsruhe, Buber Stockach).— Verſetzt: Die Zahlmeiſter: Voje vom XIV. zum gardekerps, und Keßler vom XXI. zum IV..⸗K. der Sammel · und Helferdienſt im Großherzogtum Baden. Seit Kriegsbeginn befaſſen ſich eine gan Veimungen, darunter das Rote 3 a0 urreinigungen. mit der Sammlung von verſ Reihe von Unter⸗ ihm naheſtehende ebenen Altmaterialien —7 dergl. In den erſten Jahren war der die Geld⸗ Vſchaffung für die verſchiedene charitattven Aufgaben dieſer erbände. Die zunehmende Kna heit gewiſſer Rohſtoffe und die Unmögüchreit der Einfuhr de n ließen die mehr an Umfang zunehmen. So vermehrte ſich nicht 2 2 hl. der ſammelnden Perſonen und Organiſationen, ſondern 5 5 ie Zahl der Dinge, die zuſammengetragen werden. Es werden ſonpſächlich geſammelt: Altmetalle, ſonſtige Altmaterlalie à, Abfall⸗ infe, Wildfrüchte, e„Faſerrahſtofſe und dergl. Die er arößer werdende Seltenheit gewiſſer Stoffe und Artikel 5.50 Einnahmen erzielen, wirkte alſo inſofern ſchon an⸗ er Gerade dieſe Knappheif ließ aber auch das Sammeln 80 der Materialien ſelbſt willen dringend geboten erſcheinen. Wir 5 en daher im verfloſſenen Jahre, daß ſelbſt die ſcheinbar wert⸗ 15 eſten PDinge mit in den der Sammeltätigkeit einbezogen würden— und dies mit Recht. Hindorf'nen Dingen ſtecken große Werte, die durch uaſere hochent⸗ die lte Juſtrie der Volkswirtſchaft wieder nutzbar gemacht werden Volten und, der Not der Zeit entſprechend, auch müſſen, um unſerem alke das Durchhalten mit zu ermöglichen. Au Der Kreis der eee ee iſt infolge der einſetzenden 15 felärungsarbeit berufener Männer ein derart—5 eworden, uuß auch in den kleinſten Ortſchaften oft verſchiedene Unterneh⸗ glegen ins Leben gerufen wurden, deren Aufgaben manchmal die chen ſind. Dies mußte zu Mißſtänden führen, die dazu angetan Warum ich Deutſchland liebe. Eine junge deutſche Lehrerin, die augenblicklich an einer deutſchen Schule in Brüſſel unterrichtet, lehrt neben⸗ bei ehrenamtlich einigen belgiſchen und franzöſiſchen Damen die deutſche Sprache. An dieſem Kurſus nun nehmen aüch einige flämiſche Jünglinge teil, deren einer, ein Veamter im Handelsminiſterium, ſeiner Lehre⸗ rin gelegentlich deutſch geſchriebene Aufſätze zur Korrektur übergib. Einen dieſer Aufſätze möchten wir unſern Leſern im Folgenden mitteilen. emerkt und betont ſei: die Arbeit iſt nicht ein moraliſch erzwungenes Produkt; das Thema iſt nicht beſtimmt, ſondern frei gewählt; irgend⸗ welchen Nußen für ſich ſelbſt kann der Verfaſſer aus ſeinen Worten nicht erwarten.„Wie er, denken faſt alle jungen Leute ſeines Stammes.“ heißt es in dem Begleitbrief des Herrn, der uns liebenswürdiger Weiſe den Aufſatz aus Brüſſel zugeſchickt hat. Die Schriftleitung. ertlä dch kann als Ausländer, um meine Liebe zu Deutſchland zu ſcher en, ſelbſtverſtändlich die Gründe nicht anführen, die ein Deut⸗ Beir angeben würde. Bei mir kommen andere Beweggründe in ſchen acht. Erſtens gehöre ich als Vlame zu der großen germani⸗ 355 Völkerſchaft, die ſeit Jahrhunderten den nordweſtlichen Teil Ciadpas bewohnt, und die ſich durch germaniſche Sprache und genart kennzeichnet. Sitt In den Dörfern und Städien von Flandern hat man dieſelben en und Gebräuche, wie ſie in mancher Gegend Deutſchlands alte vorkommen. Selbſt im Gericht muß der Richter ſſch den 50 ebräuchen fügen, wovon einige noch von dem alten ſaliſchen richtsverfahren herrühren. germ enn alſo bis in die Einzelheiten des täglichen Lebens die dicht aniſche Eigenart in Flandern noch fortbeſteht, ſo iſt es auch bdewuzunderbar, wenn dle Bewohner ſelbſt, obſchon vielen un⸗ ußt, noch germaniſch fühlen. kom Wenn ein Vlame mit der deutſchen Kultur in Berührung übe int, fühlt er ſofort, daß er dieſer nicht wie ein Fremder gegen⸗ geuneer 792 Gegenteil: er erkennt, daß er eine wirklich reine Luft At. we Deutſche Menſchen, deutſche Denker und Dichter, deutſche Kultur rhaupt, öffnen dem Flamen die Tore einer neuen Welt. ſloß war, als ob ein friſcher Wald ſich vor meinen Augen auf⸗ Jedes als ich näher mit der deutſchen Weſensart bekannt wurde. ahnte Tag führte mir eine neue Landſchaft vor die Augen, unge⸗ nte Schätze wurden mir zuteil. daß neben Flandern ſolch ein Palaſt von 1,Denn ich bedenke, Madlenſchaſt und Kunſt ſich erhebt, und daß nur eine kleine An⸗ ung nötig iſt, um hinein zu treten, dann zittere ich vor Hahndorff. Lt. d. Reſ. d. Feldartl.⸗Regts. 76(Schleswig), jetzt im Regt. mit Patent v. 15. Dezember 1017.— mmeltätigkeit nur n dieſen früher als wertlos fort⸗ — Verkaufspreis der Antwortſcheine für das Ausland. Vom 1. Jebruar ab wird der Verkaufspreis der Antwortſcheine für das Ausland von 45 Pfg. auf 35 Pfg. für das Stückermäßigt. Der Mangel an Waſchmitteln. Die Knappheit an Waſch⸗ mitteln, die in den letzten Monaten immer mehr zugenommen hat, wird dadurch hervorgerufen, daß die laufende Erzeugung von cal⸗ cinierter Soda in wachſendem Maße für die Bedürfniſſe der Heeres⸗ berwaltung in Anſpruch genommen werden muß. Die Seifen⸗ Induftrie iſt für die Herſtellung ihrer Erzeugniſſe derart auf cal⸗ cinierte Soda angewieſen, daß trotz aller Bemühungen der Seifen⸗ und Vertr'ebsgeſellſchaft, durch eine veränderte Er⸗ zeugung des Seifenpulvers den Ausfall an Soda einigermaßen auszugleichen, Waſchmittel in genügendem Maße nicht hergeſtellt werden konnten. Um zu vermeiden, daß einzelne auf die in ihren Händen befindliche Seifenkarte überhaupt nichts erhalten, mußte eine Herabſetzung der gegen die Karte zur Abgabe kommenden Mengen an Seifenpulver angeordnet werden. Es iſt aber in Aus⸗ ſicht genommen, ſobald wieder reichlichere Sodazuteilungen an die Seifeninduſtrie werden erfolgen können, die Zuteilungsmenge an Seifenpulver wieder auf die alte Höhe heraufzuſetzen. WTB. Teuerun fen der ale für Kriegsfürſorge. Die Zen⸗ trale für Kriegsfürſorge heute eine ee ſie darauf hinweiſt, daß ſie in Erweiterung ihres Aufgaben⸗ kreiſes auch denjenigen Familien ihre Hllfe bietet, deren Notlage infolge der Teuerung entſtanden iſt. Die Kriegsfürſorge hat bis jetzt in erſter Linie die Familien der Kriegsteilnehmer unterſtützt; als Fälle von Kriegsnot gelten jetzt auch die Fälle, in welchen lediglich die Verteuerung des Unterhalts bei unzureichendem Einkommen Hilfe erfordert. f Das Nebelmeer auf dem Königſtußhl. Der Rodelklub ſchreibt dem„Heidelb. Tgbl.“: Seit 5 Tagen liegt auf unſerer Stadt ein ſeuchtkalter Nebel und oben auf dem Kö ügſtuhl⸗Kohlhof leuchtet die warme Sonne aus einem blauen Himmel, wie wir ſie im Süden nie ſchöner geſchaut haben. Der Königſtuhlturm iſt ſtets dicht be⸗ lagert, um von hier oben das grandioſe Nebelmeer bewundernd zu genießen, Soweit das Auge reicht eine endlos weiße flutende Maſſe, aus welcher nur die höchſten Bergſpitzen herausblicken! dabei brandet das Nebelmeer auf und nieder, ſo daß tatſächlich der Eindruck eines meergepeitſchten Dzeans entſteht. Beſ Sonnemintergang lagert der rotglühende Sonne iball auf dieſer blendend weißen Maſſe und Waſſers. Das Kind zog ſich ſchwere Brandwunden zu, an deren Folgen es geſtern geſtorben iſt. iAus dem Odenwald 28. Januar. Auf der Odenwalddahn wird ſeit kurzem gegen den Schleichhandel mit Lebensmitteln mit beſonderer Schärfe vorgegangen. Heſſiſche Gendarmen in Jivil üiben auf den Bahnſtationen ſtrenge Kogtrolle. Geſtern wurden einem Mannheimer 20 Eier beſchlagnahmt. Ein Huhn, das er ebenfalls bei ſich hatte, wurde ihm belaſſen. Aber wegeg mangelnden Fleiſchausfuhrſcheines hat er Strafe zu erwarten. („Oberlauda, 29. Januar Unſer bisheriger Bürgermeiſter Umminger hat infolge hohen Alters ſein Amtniedergelegt, das er 32 Jahre lang zur allge:neinen Zufriedentheit ausgeübt hat⸗ JJrieſenheim bei Lahr, 28. Jan. Dieſer Tage wurde hier ein Landwirt und Händler +* Schleichhandels ver⸗ haftet, der in der U 1 ohnen in ſeder Menge angekauft und dieſe weit über den 1 5 nach norddeuiſchen Großſtädten veräußert hatte. Nach der„Lahrer Zeitung“ ſoll es ſich ungefähr um 200 Zentner Bohnen handeln. Serichtszeitung. Konſtanx 31. Jan.(Priv⸗Tel.) Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den Fabritarbeuer Ernſt Hilbold aus Pforzheim, welcher im Sommer des Jahres 1915 den 17jährigen Arbelter Eug von Schopſheim auf dem Nachhauſeweg von der Ardeit getötet, ſeines Arbeitslohnes beraubt und die Leiche verborgen hatte, wegen Totſchlags und Unterſchlagung zu 4 Jahren Gefängnis. Der Grenz⸗ aufſehen Frz. Blau aus Pfullendorf erhlelt wegen ſchwerer Amts⸗ unterſchlagung acht Monate Gefüngnis und die Dienſtmagd Maria ler aus Thannheim wegen Brandſtiftung 4 Jaßre Jucht⸗ p, Frankenthal. 28. Januar. Mit einem Zuchthäuster, dem Schneſder Wilhelm Cantzler aus Laubingen, hatie ſich die Strafkammer zu beſchäftigen. Er war von ſeiner Arbeitsſtelle am 23. 9 eatwichen. Seit dieſer Zeit trieb er ſich in der Pfolg herum, ſein Leben von Diebſtählen friſtend. Er wurde zu weiſeren wei Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter olizeigufſicht verurteilt.— Der Monteur Friedrich Küpper ent⸗ lohnte die Gaſtfreundſchaft der Eltern eines Kriegskameroden damit, daß er ihnen ein Paar Stiefel ſtahl. Er wurde zu einem Jahr Geſängnis verurteilt. u r haus. Freude über die große Zukunft, die ſich meinem herzgeliebten Vaterlande zeigt. Seit 1830 war die belgiſche Regierung beſtrebt, die Dekadentenkultur hier heimiſch zu machen, und verſchloß vor uns das wahre Menſchentum, obſchon es für die Flamen viel leichter geweſen wäre, ſich die deutſche Kultur anzueignen. Nicht allein meiner germaniſchen Herkunft wegen liebe ich Deutſchland, ſondern vielmehr wegen all der Schönheit, die ſeine großen Männer mich kennen gelehrt haben, wegen des Ernſtes und des Lebensmutes der deutſchen Schriftſteller und Philoſophen, wegen der Wiſſenſchaft, die das große Deutſchland der Welt ge⸗ bracht hat. Ohne Poſaunenſchall, wie es in Paris üblich iſt, ſchaffen die deutſchen Gelehrten und Künſtler, arbeiten die Ingenieure und Techniker, wirken die deutſchen Profeſſoren, um die Menſchheit zu einer Höhe zu leiten, die ſie vorher nie erreicht hat, und ein Volk zu bilden, das den Griechen ähnlich iſt. Noch einen Grund möchte ich anführen, um meine Liebe zu Deutſchlond zu erklären: die Dankbarkeit. Hat Deutſchland Flan⸗ dern nicht eine Hochſchule geseßen? Hat es die Verwaltungs⸗ trennung nicht durchgeführt? Dafür bin ich als Flame Deutſchland Dankbarkeit ſchuldig. Luswig dill. Zu ſeinem 70. Geburtstag am 2. Februar. Von Willi Ganske. Der Lehrer an der Karlsruher Akademie, Profeſſor Ludwig Dill, iſt 1848 zu Gernsbach in Baden als Sohn eines Anits⸗ richters geboren und verbrachte ſeine Kinderzeit in Durlach bei Karlsruhe. Vierzehnjährig, kam er dann nach Stuttgart, wo er nach Beſuch des Gymnaſiums einige Semeſter anfangs das In⸗ genieurfach, dann Architektur ſtudierte. Der Krieg 1870/71, den er als Reſerveoffizier im Werderſchen Korps mitmachte, unterbrach dieſe Studien. Nach Friedensſchluß bezog er die Münchener Aka⸗ demie, wo er Schüler von Raab, O. Seitz und Piloty war, um ſich dann der Lier⸗Schule anzuſchließen. Auch die Meiſter von Bar⸗ eigon wirkten auf ihn Dann ging er 1874 nach Italien, um für das Engelhornſche Prachtwerk„Italien“ Iluſtrationen zu ſchaffen. Dort und auch in der Schweiz hat er eifrig Aguarelle gemalt. Seit 1875 fuhr er dann von München alljährlich längere Zeit nach Ita⸗ lien, wo er 1878 an Schönleber, der in Ehioggia malte, Anſchluß fand. Hier und in Venedig entſtanden die ſtarkfarbigen Marine⸗ bilder aus ſeiner Jugendperiode, Kanäle, venetianiſche Fiſcherboote mit Schiffern als Staffage. Schöpfungen dieſer Chioggiazeit ſind „Venezianiſche Fiſcher“ und„Morgenſtimmung in den Lagunen (1879),„Sirocco“,„Fiſcherboote in der Adria“,„Trabaccolo“(1881), „Motive aus Venedig“(1882),„Werft in Chioggia“(1888), Auf der Gindecca“(1887). Im Jahre 1888 machte Dill einen Abſtecher nach Oſtende und Umgebung; damals entſtanden der„Abend in Holland“ und„Fiſcher bei Oſtende“. Anfang der neunziger Jahre reizten dann den Künſtler die reichen Formen und eigenartigen Färbungen der„toten Lagune“, ſowie des Feſtlandes und der Wo. niederung. Er wandte ſich von der mehr zeichneriſchen Darſtellungs⸗ art einer großzügigen Tonmalerei zu. Ein bezeichnendes Werk in dieſer mittleren Uebergangsperiode in Dills Schaffen iſt das in der Karlsruher Kunſthalle aufbewahrte Bild„Ueberſchwemmte Salbei⸗ felder in den Poniederungen“. Die hellen Birkenſtämme mit dem goldenen Herbſtlaub durchſchneiden die tiefblauen blühenden Felder im verſchwimmenden weichen Luftton noch mit einem gedämpften Kolorismus, auf den Dill in ſeiner Dachauer Zeit ganz verzichtet hat. Seine Mitwirkung bei der Begründung der Münchener Se⸗ zeſſion 1893, deren Präſident er nach Piglheins Tode fünf Jahre war, hielt ihn ab, ſeinen Studienaufenthalt an der Lagune zu ver⸗ bringen. In der ſtimmungsvollen Moorlandſchaft von Dachau fand er Erſatz und ging bald in ihrer Schilderung auf. Schon vor ihm hatten Maler wie Schleich, We'shaupt und Butterſack die Eigenart der Dachauer Landſchaft geſchildert, doch Dill hat ſie mit ganz an⸗ derem Auge geſehen, das nicht unbeeinflußt von den ſchottiſchen Landſchaftern war, die in München bei ihrem erſten Erſcheinen ſo tiefen Eindruck hinterlaſſen hatten. Die Dachauer Periode zeigt Dill als reinen Landſchafter, der ſeine Bilder völlig von der Natur losgelöſt, ohne Einzelheiten ganz auf farbigen Klang und gedämpfte Lokaltöne ſtellt. Bei meiſt graugrünem, ſilbernem und goldbraunem Gefamtton mit zartgeſtimmten Luftreflexen kommt er zu einer ge⸗ dämpften kultivierten Flächenharmonie von ſtark dekorativem Ein⸗ ſchlag. 1897 begründete er mit Hölzel zuſammen die Dachauer Schule, die in hohem Anſehen ſtand, aber auch oft wegen ihrer Naturauffaſſung bekämpft worden iſt. Bilder wie„Moorgegend“ (Ellerfeld),„Weiden“(Pittſchurgh),„Heiliger Hain“(Pinakothek, München),„Moorbach“(Dresden),„Gewitter im Moor“(Karls⸗ ruhe) repräſentieren dieſe Schaffensperiode des Künſtlers. 1900 malte er ein großes dekoratives Wandbild der„Wartburg“ für den Reichstag und ſeit 1905 hat er auch wieder die Neigung empfunden, Meer und Schiffe unter hohem Wolkenbimmel zu malen, doc weiſen dieſe neuen Bilder aus Penedig, Belgien und Holland die Errungenſchaften der Dachauer Zeit auf. Der Weltkrieg hat ihn angeregt, aus der Phantaſie heraus wieder kleine farbenſchöns Kriegsſzenen in der Mänchener Sezeſſion zu zeigen. Sein Atelier birgt reiche Schätze au Kohle⸗ und Kreidezeichnungen. Seit 1884 wirkt Dill an der Akademie zu Karlsruhe als Lehrer, die Sommer⸗ monate verſebt er alljährlich in ſeinem Dachauer Hauſe. Preis⸗ richter war er 1893 in Chicago und 1990 in Paris ſowie auf der Internationalen Ausſtellung zu Karlsruhe(1902) und der Aus⸗ ſtellung in Mannheim 1907. Seine Werke findet man in zahlreichen deutſchen Galerien und Prinatſammlungen. 5 Renten lagen still. Die Börse schloß bei behaupteter Tendenz. sk. Ceipzig, 30. Jan. Eine unverhältnismäßig ſchwere Strafe 0n— wurde dem Poſtpadmeiſter Johann Leupold aus Nürnberg auf⸗ Privatdiskont 4 Prozent. eee N den die Strafkammer in Nürnberg wegen Amtsunterſchla⸗ 5 gung zu drel Monaten Gefängnis verurteilte. Beim Paketpoſt⸗ Hartiser Wersnanlerböres. Uais mür: ff een eone. 288. amt in Nürnberg kamen eines Tages vier Pakete an, die nicht ge⸗ ranie a denggt(Kassa-Markt.) pr nal 125.0% 128.0 pr el. 46.30 46.5 lelont“ 1890 1555 nügend frankiert waren. Der Fehlbetrag belief ſich auf M. 0,55. r 2 7 5 9 80 7575 1 0 Lete⸗ 10. 64——.— Eippen An Sohweine-⸗ L. verwendete nunmehr, um ſich dieſen geringen Betrag zu ſichern, 3e% nente 6770 80—Suer Kanas 800 1600 dlo Fit“: 18i8 1810 pr b. 2802 24.25öbr.— 2480— 90000 ſür die Nachfrankierung bereits entwerkete Marken. Seine Rebi⸗ 25%8pan.Aug,(15. 6f1.1e Themfeoust. 0(8Labe Kapper ie2——— pr. naf 25.22 28.65 ſion gegen das Urteil der Nürnberger Strafkammer wurde von%nussen 1808 51. gaßt fan 450 358 Ohſna Coppern.. 5 0 3% 40. 1898 33.15—— Caoutohouo 255 252 Utha Copper 599.——.— 1 5 Reichsgericht verworfen.(Altenzeichen 12. 528,/17) 4% rürten 69.5,64.— Ralakka 142 142 Thareſe—.—15— Newyerher Wortypaglerbsree. Bang. de Paris.90/.88[BaaU 10050 115[De Beers 364. 368.— 5 Lronaals 1025 1670 Taaneen 220 255 5 4— 3— MEW voRRk. 3.— senmarkt) 4 8 Un. Farisien.. lanos—4 ena G0d—— Handel und n d ustrie Betre, dlitais 42% 42. Netizoft Fübt. 37 34. Jagersfont 12—23.— endenz tur gele tost aom Webhsel auf Lenden Hord Espaag. 480 397 CLe wapnte— IRandmines. 52.82. gels ant 21 e.*— Tage).72.—.12— ee denee e eeeee aade,e daeen, ee, ee apstert, e 8 bree ſehtwecheel Berlln sidet Sulltes 57.1 Frankfurter Wertpabplerbd Leomdomner Wertpsplerberse. Slontesehsel Faris.7200 647— 244 tu 31. 50—.— Losbox, 30. lanuar. dew-Vork, 30. Januar.(Bonds- und Akslenmarktz. gchäft wieder still und in Aunbetracht der andauernden ik- 20 28 1. 25 u 26 20* 1 bewegung zurückhaltend. Es machte sich aber auf die allgemeine 2½ Konse! 54%ů 54% fErlle.——fbe Beers 13½% 13% Aoht. Top. Santa Fe nisseurt Faeile. 2½ 21— 1 1 iffe i. ei 5 Argeniin..—— Hat. f. Me.—— oldfidels 15% 1/1 Bondsss— Aet Raltw of Hez.—7— Außtassung hin, daß die Bewegung 20 Ablauen begri d 4 Brasillian.—— 7½ Pensylvanllaa— Ifandmises— 215/1 Unlted States Oorp. Corps New Vork Uen r. o0. 701% 70¹⁰. mägig festere Tendenz bemerkbar. Montanaktien blieben meist I japaner.—— 71-, Subt Fo..—%alnn— 5 901%*1 2 25 25 13— 185 7 5 0 nii ZPortupiesen—— 7— Union Pao.——— 15%% geuekrgtanß..— 95½ oht. Top. Santa 4— Ador 3— gut behauptet. Etwas höher stellten sich Friedrichshütie, aucn enussent800— 43*% Sleels 497/— 95— Surb Keſegsl.— 860 d0. pret eol. Diyid———Vortmern Paoiflte 83— 83—5 Phönix zogen etwas an. Nüstungsaktien haben sich nur Wenig Zaf 4 0 die Mare e 55 Laladbre pa bae 7 13355 1 beactee 135 1 15 55 1 belra urs Altim. 41—2 4—— 10 Finto„ aiber4 anadian Pao ¹ 14 6 4 verändert. Benzaltlien, Adlerwerke, Klexer umteten den 8 OCanad. Fao./— IChariered 16— 15 3 2 Ches.& Ohio 2 5255 52% Chioage ftock el& Pae. 20˙ 207 Stand. Rheinmetall schwächer. Für Beckerstahl bestand einige dane 94 be e 7 1 2 Seulder Facte 25 23 f f 1 1 1 ich- enevet 0 Grande— outhern RaIVLax 3—— Schiflahrtsaktien wiesen keine erheb ichen Abweich Newyorker Warenmarht. Erle 187% Seotbern Hallwen prei.. 58— 5577 ungen auf. Norddeutscher Lloyd lagen schwücher. Im Verikehr nEWVOEK 30. lanugr. ae n Mi„ 9 f i f f Erie 281 prei.——[Labasb pret..— der elektrischen Werte wurdlen Felten u. Quütaum: niedriger be⸗ d—5—.5 1 Or! Ix*1 37— 55 Apr. 2 groa dothorg pret.. 90— 80% Amerie Gan. 8„—2 zahlk. Die übrigen Werte blieben unverändert. Bei mäßig fester—1 05 ddcge 5e Rr e cetoefgf— 7 llinois Central! 88% 34% Amer Smelt 4 fei.. 2% 62%½ 7 2 3 2 5* 1 5 1 515 Tendenz verkehrten chemische Aktien. Für Zellstoff Waldhofl und erkiokůo 41 50 37.60 or nei 28.75%——[Welzen Nard 155 125 725. 79 Aschaffenburger bestand Interesse. Fest lagen Kaliaktien, beson- 5 5 3 228— 225.— aenseg ouy 4 boegter, 25—— estee nade i, ders ſeumwerte haben si j aändert. 1 25.0— 0 re 80—— miern nergaailie Marine 4— Westeregeln. Petrol Weͤrte na sich nur wenig verän br— 8— 5 30.—35 9 7 r 223—.— 9 2 55 2 Uuter den übrigen Industriewerten ist gut behauptete Tendenz pr fa.. 2374 2385(Kafteelan. eig Renb 5 725 Lols uile u. Mashyilie 11—113— valtes gates StgelsCorp. 82% 44% 1 1 fil 8 1 0% 1 Mieseurt Kaus.& Teras 4½¼% Uatted Stat. Steel Corpor 108% 109% Verberrschendl. Mainzer Gasepparat standen im Angebet er r 287 2. FF ee axtioa- U 500 000(230 000) Ausländische or Jull. 29. 4 4——+9.07 on-Umsste 0 mische Anleihen konnten sich teilweise beiestigen. Amtliche Stellen ge ODelauutu ach uug. Nach Angronung Gr. weiniſterlums des Junern vom 7. lid. Ytts. müſſen alle im Grobhersogtum be⸗ ſchaftigten austänoiſchen(nichidentſchen) Aroeilter iue okdunngsgemaße fur das Jahr 1918 ausge⸗ Aente Arbeiter⸗Legurmativustarte der deutſchen Ar⸗ delttr⸗rutrale beſtee.: 5 Ale nichtdeulſchen auf Gemarkung Mauuheim Mitarbeiter beſchuftigten Arbelter, die nicht ſchon eine Legitima⸗ tionskarte für das Jahr 1918 beſitzen, werden deshalb blermit aufgeſordert, bis ſpateſtens 10. Märg vs. J6. die Ausſtellung einer Arbeiter⸗Legitimationstarte bei uns— Polizeidirektion L 6, 1, Meldeſtelle— zu beuntrageu. Es ſind dabei eine Photographie, die — und eme etwa im Beſitz beſindliche egitimaltonskarte mitzubringen ſowie eine Gebühr von 2 Mart. Den Arbeitgebern, die nichtdeutſche Arbelter be⸗ ſchäftigen, machen wir es zur Plrcht nötigenfalls für die Stellung des Antrags auf Ausſtellung einer Le⸗ gütimationskarte durch ihre Arbeiter zu ſorgen und chuen dabei beeh zu ſein. Großh. Behrckeaint.— Polizeldirektion. —— Bektauutmachung. Die Zentrale fur Amegsfurſorge, beren Aufgabe es iſt, die Rriegsnot zu liudern, iſt naturgemätz in er⸗ ſter Linte zur Unterſtutzung der bebürſtigen Ja⸗ milten von Kriegsteilnehmern berufen. Sie ge⸗ währt ihre Hülfe aber außerdem denjenigen Per⸗ ſonen, die obwohl ſie nicht Angehörige von Kriegs⸗ teilnehmern ſind, gleichwohl inſolge des Krieges in Not geraten ſind. Hierzu gehören die Fälle, in wel⸗ Industriehafen. Nerr Prokurist Kunstmühlen. Todes-Anzeige. Heute vormittag verschied nach kurzem Leiden unser langiähriger Wir betrauern in dem Hingeschiedenen, der nahezu 40 Jahre unserer Firma angehörte, den unermüdlichen Förderer unseres Unternehmens, dem er bis zufetzt seine ganze Kraft, seine reichen Kenntnisse und Erfahrungen widmete. In aufrichtiger Dankbarkeit halten wir sein Andenken in Ehren. MANNHEIM, den 31. Januar 1918, H. Milddebrand& Söhne Zahntechnik. Lehrstelie für Oſtern geſucht. 1790 Angeb. unt. J. 8. 18 an die Geſchafteſt Suche für meinen Sohn, 14 Jahre alt, bis Oſern ſeine Lehrstelle als Glektrotechniker, Ang. u. K. G. 32 7 85 Geſchäftsſt. 25 2 gut erhaltene Fölzerne Treppen zu verkaufen. Ca⁊28 Bad. Papierinduſtrie, Kahm Cu., Rheinhäuſerſtraße 48. 1 vollſtändiges Bett, 1 Diwan. 1 Schrank ab⸗ zugeben. 1690 Kupfermann M 2, 15 a, parterre. J31 Sehr ſchönes vorzüglich erhaltenes chen als Jolge des Krieges eine ſolche Verringerung des Emkommens eingetreten iſt, daß Unterſtutzugg notwendig wird. 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