„ rör eee„ — — Se eerer eaSanae Gen Anzeiger& m. + ſämtlich in mannheim— Celegramm⸗ »An Donnerstag, 7. Sebruar. D ſur den allgemelnen und Fandelstell: Chefredabteur br. Fritz Goldenbaum; füär den Kinzeigenkell A5187 Grieſer. u. VDerlag: Druckerei Dbr. Saas Rannheimer Geueral⸗ Areſſe? Generaf zeigert Ranuheim. Pernſprech⸗Kin⸗ ſchus einet 2— Rr. 7940, 791, 7942, 7943, ae 78⁴³ und 796%½— Pofſcheck⸗Konto: Nr, 2977 Ludwigshafen am lhein. Beilagen: Amtliches Berkeündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde i Der deutſche Tagesbericht. Großfeshaupfquartiet, 7. Jebr.(WTB. Amillich.) Weslicher Rriegschauslatz. Nahe an der Küſte am Nachmittage Arkillerie.⸗ kampf. Bon einem Borſtoß weſtlich von Jandvoorde und aus Borſeldtämpfen im Arlois brachten Inſanierieablei ⸗ Gefangene ein. Die eugliſche Arkillerie war am Abend zu beiden u der Scarpe und weſtlich von Cambrai wieder Ein franzöſiſcher Vorſloß in der Champagne ſcheiterte. Im Maasgebiet hielt Artillerietätigkeit im Anſchluß am eine füdweſllich von Ornes erfolgreich durchgeführte Er⸗ kundung tagsüber an. VBizefeldwebel Eß vein ſchoß in den letzlen drei Tagen s feindliche Flugzeuge ab. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Der Luflangriff auf Paris. m. Küln, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet von der Schweizer Grenge: Der Pariſer Korreſpondent der „Neuen Züricher Zeitung“ berichtet, das Bombardement der neuen Gotha⸗gweidecker hatte tatfächlich ernſtere Folgen, als die 15 eren Zeppelin⸗Angriffe. Während letztere nicht über die aberen Baulevards hinausgelangen konnten und Bomben in den korslichen Außenvierteln abwarfen, drangen die Flugzeuge bis us Zentrum von Paris. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr(Priv.⸗Tel. g. K. Wie die„Züricher Jeltunge meldet, ſoll N Nanetr 55 umfaſſende Peripherieabwehr bekommen, die aus dielen einanderliegenden Abwehrbatterien beſtehen foll. Jlieger über Padua. riv.⸗Tel. g..) e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 7. Febr.( 17 Berner„Bund“ berichtet aus 0 du a, daß dort vorgeſtern lieger 66 Bomben abwarfen, wodurch einige Häuſer aden genommen haben. Dder Wiener Bericht. Wien, 7. Jebr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtflich wird ver⸗ kbart: Keine beſonderen Ereigniſſe. Der Chef des Generalſtabs. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtasfinopel, 6. Jebr.(WB. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Tagesbericht. An der Paläſtinafront wurde ein feindlicher Pa⸗ krouillenvorſtoß an der Straße Jeruſalem-Mabeus abgewieſen. Sonſt nichts von Bedeutung. Neue-Bool-Erfolge. Berlin, 6. Febr.(W B. Amtlich.) Im Aermelkanal fie⸗ len unſeren raſtlos kätigen Unterſeeboolen fünf Dampfer, en engliſcher Segler und ein engliſches Fiſcher⸗ ahrzeug zum Opfer. Die Dampfer waren faſt durchweg beladen. Einer von ihnen wurde auf dem Weg nach Cher⸗ bourg aus ſfarker Fiſchdampferſicherung hergusgeſchoſſen. Er offenbar Kriegsmaterſal geladen. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. * Der auf dem Wege nach Cherbourg mit Stückgut ver⸗ enkte Dampfer führt der franzöſiſchen Regierung wieder ein⸗ Fal den Ernſt der UÜ⸗Bodtwirkung vor Augen. rankreich, das bis zum Krieg ſtolz war, auf eine größere rotgetreideeinfuhr verzichten zu können, iſt infolge des Ar⸗ eitermangels, der Aushebunz von Pferden und der Beſetzung * Grenzprovinzen in eine immer ſtärkere Aebüngigte von er überſeeiſchen Zufuhr geraten. der Rückgang ſeiner An⸗ gauflächen für Brotgetreide wird auf 30 Prozent geſchätzt. Die Jabunng„Le Paus de France ſchrieb am 6. Dezember vorigen Mores, daß die franzöſiſchen Seehäfen jetzt zweimal ſoviel ehl und zwölfmal ſoviel Getreide importieren müßten, wie Frieden. Deshalb ſtößt unſer U⸗Bootkrieg auch an dieſer telle auf brüchigen Voden. Kein geringerer als Charles Roux, Aärtt rüftdent der Compagnie Generale Transatlantique, er⸗ e am 29. Dezember vorigen Jahres im„Semephore de Narfei“ daß unſere U⸗Boote die erfolgreiche Etegfücrung der Entente in Frage ſtellten. Geſe halbe Million Bruttoregiſtectonnen oder ein Fünftel der — hätte Frankreich im vergangenen Sommer ver⸗ Abend⸗Ausgabe. ———— Borbereilungen die Beſchlüſſe von Verſailles. c. Bonderſchweizeriſchen Grenze, 7. Jebruar. (Priv.-Tel. g..) Die„Bafler Nachrichten“ melden: Eln offl⸗ zieller havasbericht bezeichnet die Verſailler Erklärung als Abſchluß der Phaſe der diploingtiſchen Antworken und als Eröffnung der militäriſchen Aktionen. Die Lage ſei nunmehr vollſtändig gekläürt. e. Von der ſchweizeriſchen Erenze, 7. Febr. Wr.⸗Tel. g..) Der„Bafler Nationalzeitung“ zufolge beſagt ein geſtriger halb⸗ amtlicher Havaskommentar aus Paris, auf der ganzen Front werde mit den Vorbereitungsarbeſten für die kommenden Operationen, die geheim bleiben, fortgefahren. Die Artillerie, die den Infanteriſten für chre Unterneh⸗ mungen den Weg bahnen ſoll, iſtſehrlebhaft kätig. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Pr.⸗Tel. g.) Dem„Berner Bund“ zufolge meldet Havas aus Paris: Die Pariſer Blätter betonen, daß an der Weſtfront die Ka⸗ nonen ſehr bald das Wortlergreifen. Die Ab⸗ ſichten des Feindes erwägend, ſind die Blatter überzeugt, daß alle Mittel benützt werden müfſen, um den Hauptangriff ſiegreichzubeſtehen. Die Pariſer Zeitungen ſchreiben, die Alliierten ſind überall bereit, voll Vertrauen guf ihre Einig⸗ keit und die Gewißheit ihres Sieges. * Der römiſche Mitarbeiter der„Stampa“ berichtet: Nach der Zuſammenkunft in Verſailles wird der neue Abſchnitt der Kriegsführung der Alliierten durch die Bildung einer beweg⸗ lichen Reſervearmee und den Plan gekennzeichnet, die militäriſche und politi ätigkeit auf dem Balkankriegsſchau⸗ platz demnächſt wledt hmen. In Korfu wird eine poli⸗ tiſche Zuſammenkunft zwiſchen Paſchitſch und dem griechiſchen Miniſter Politis angekündigt, um die Annäherung zwiſchen Italien, Serbien und Griechenland zu vervollſtändigen. Die Balkanarmee der Alliierten wurde ferner durch bereits mobil⸗ gemachte griechiſche Truppen verſtärkt.— Die Einführung eines einheitlichen Oberbefehls wird nach der „Stampa“ vorläufigunterbleiben. Die ſogenannte Ma⸗ növrier⸗ oder Reſervearmee wird aus Truppen aller Verbands⸗ mächte zuſammengeſetzt ſein und wahrſcheinlich unter den Oberbefehl eines franzöſiſchen Generals geſtellt. Sie ſteht ſtändig zur Verfügung des Oberſten Kriegsrates, um an der am meiſten bedrohten Stelle eingeſetzt werden zu können. Die amerikaniſche Hilfe zu gering. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Pr.⸗Tel. g.) In den„Baſler Nachrichten“ ſchreibt Oberſt Egli zu einem im„Morgenbladet“ erſchienenen Aufſatze, in welchem die große Wirkung der amerikaniſchen Truppentrans⸗ porte und ihre Promptheit und Sicherheit nicht genug her⸗ ausgeſtrichen wird, u..: England hat ſeit Beginn der Sommeſchlacht nach einem Zugeſtändnis über 1 Million an Toten verloren, dazu iſt mindeſtens eine zweite Million an Verluſten zuzurechnen, die nicht mehr kriegsbrauchbar werden. Was das franzöſiſche Heer in der gleichen Zeit an Kampffähigkeit mehr einbüßte, iſt unbekannt. Aber ſoviel weiß man doch, daß namentlich die Frühjahrsſchlachten 1917 weſentlich blutiger waren. Die für Anfang 1918 geſandte Million Amerikaner wird nur einen geringen Teilder Verluſte der Alli⸗ ierten ausgleichen, ſelbſt wenn die im„Morgenbladet“ geſchil⸗ derten Truppenmaſſen viel ſchneller erſcheinen, als der Ver⸗ faſſer des Artikels anzunehmen gewillt iſt. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Schweizer Depeſchen⸗Information meldet aus Paris: Das „Journal des Debats“ meldet, daß eine Truppe von 300 tſchechiſch⸗ſlowakiſchen Freiwilligen aus Ame⸗ rika in Bordeaux eintraf. Es handelt ſich hiermit um den dritten Transport, der in Bordeaux landete. der König von Eugland mahnk zum Ausharren. m. Köln, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Bei der Vertagung des eng⸗ liſchen Parlaments hielt der König eine Rede, die in der Hauptſache einen Ueberblick über die Geſchehniſſe des ver⸗ floſſenen Jahres enthielt. Sie feiertden Beitrittder Vereinigten Staaten und beklagt die Vor⸗ gänge in Rußland, das jetzt aufgehört habe, ſeinen An⸗ teil an der Aufgabe der Verbündeten zu tragen. Die Leiſtun⸗ en von Heer und Flotte wurden gerühmt, mit beſonderer etonung die Erfolge in Paläſting und Meſopo⸗ tamien. Das Unterhaus erhielt ein Lob wegen ſeines Eifers, die für die Kriegsſührung nötigen Ausgaben zu bewilligen. Das Einverſtändnis, das über die Wahlreform er⸗ zielt wurde, gibt dem König die Hoffnung, daß auch in Bezug auf Irland befriedigende Abmachungen zuſtande kommen werden. Der Schluß der Rede iſt eine Mahnung zum Ausharren. 45 Meuterei griechiſcher Truppenteile. c. Von der ſchwelzekiſchen Grenze, 7. Febr.(Pr.⸗Tel. g. K) Die Schweizer Depeſchen⸗Information meldet über Paris aus Nachtichten 1018.— Ar. 6 — ngelgenprelfet Die 1ſpaltige Nolonelzelle 40 Pfenntg, Finanz⸗ — 50 Pfennig, Reklamen 5— Aanahe Alagbiakt vormefttags 8¼% Uhr, Abendblatt nachmittags ½% Uhr für gn⸗ zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Rusgaben wivd keine Der⸗ antwortung übernommen bezugspreis in Rannheim und Umge⸗ bung monat: it..— mit Bringerlonn Poſtbezug: Viertelf M 942 einſchl Suſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..70. Einzel⸗Hr: 10 pfg n moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. — eſten. Athen: Ein amtlicher Bericht beſagt, daß am Freitagabend ein ell des Infanterileregimentsvon Lamſa und 68 Mannddes dortigen Artillerieregimentsmeuterten. An der Meuterei haben die Offiziere nicht teilgenommen. Maß⸗ — zur ſofortigen Herſtellung der Ordnung wurden bereits ergriffen. Griechiſche Verſtärkungen für die mazedoniſche Front. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Die Schweiger Depeſchen⸗Information meldet aus Mailand: Der „Secolo“ berichtet aus Saloniki, daß in nächſter Zeit griechiſche Verſtärkungen auf den Kriegs⸗ ſchauplatz abgehen werden. er geplante Beſuch des griechiſchen Königs an der Front wurde um zwei Monate hinaus⸗ geſchoben. — — die Lage in Nußland. Beſtäligung der Gefangennahme Krylenkos. m. Köln, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Der drahtliche Verkehr mit Petersburg, der ſeit dem 1. Februar unterbrochen war, wurde heute wieder eröffnet. s der Unmenge von Telegrammen, die heute aus der ruſſiſchen Hauptſtadt einge⸗ laufen ſind, iſt namentlich ein Telegramm hervorzuheben, das die Beſtätigungder Gefangennahmedesrufſi⸗ 11787 Hauptquartiers mit Krylenko durch pol⸗ niſche Truppen enthält und außerdem mitteilt, daß den 4 auch dabei 1,6 Millionen Rubel in die Hände gefallen eien. Lenin befiehlt den ruſſiſchen Soldaten, Finnland zu verlaſſen. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Baſler Nationalzeitung“ meldet von der finniſchen Grenze: Auf Befehl Lenins reiſte ein ruſſiſcher Kurier nach Helſingfors, welcher ſämtlichen ruſſiſchen Solda⸗ tenbefahl, ſofort Finnland zuverlaſſen. Nur ein ſehr geringer Teil hat dieſer Anordnung Folge geleiſtet. Die⸗ jenigen Soldaten, welche abreiſen wollten, wurden von ihren Kameraden und den roten Gardiſten daran gehindert. Einleitung von Waffenſtillſtandsverhandlungen zwiſchen Maximaliſten und Rumänen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Baſler Nationalzeitung“ zufolge berichtet„Daily Expreß“ aus Petersburg: Nach den erſten Gefechten zwiſchen Maxima⸗ lichen und Rumänen ſind in Jaſſy Verhandlungen ſür einen Waffenſtillſtand eingeleitet worden. Maſſendeſertlonen der Ruſſen an der franzöſiſchen Front. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Von beſonderer Seite erfahren die„Neuen Züricher Nachrichten“, daß die ruſſiſchen Soldaten an der franzöfiſchen Front in deſertieren. Tag für Tag faſt treffen Ruſſen über den Schweizer Juxa auf Waadtländiſchem Boden ein. In dem Schweitzer Grenzork Veltorba kamen am Donnerstag 18 Ruſſen aufeinmal über die Grenge. Am Freitag Abend waren in der Kaſerne in Lauſanne nicht weniger als 115 Ruſſen beiſammen. nach dem Slreil. Die Mehrheitsparteien und die Sozialdemokralle. m. Köln, 7. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Berlin: In einer geſtern ſtattgehabten Beſprechung von Vertretern der Mehrheitsparteien, an welcher die Nationalliberalen nicht teilnahmen, wurde zu der Frage Stellung genommen, ob und in wie weit zwiſchen den Frak⸗ tionen des Zentrums, des Freiſinns und der Sozialdemokratie nach der jüngſten Streikbewegung und der von der Sozialdemokratie ihr gegenüber eingenommenen Haltung noch eine weitere Zuſammen⸗ arbeit der genannten Fraktionen auf innerpolitiſchem Gebiet möglich iſt. Nach eingehenden Beſprechungen kam man zu dem Ergebnis, daß die Möglichkeit, weiter zuſammen zu arbeiten noch als gegeben anzuſehen wäre. Eine end⸗ güldige Erklärung fand indeß die Frage noch nicht, da weitere Beſprechungen dieſen erſten folgen werden. Der ebenfalls zu den Beſprechungen eingeladene Vertreter der nationalliberalen Fraktion hat die Einladung abgelehnt. Die„Freiſinnige Zeitung“ ſtellt ſich erneut auf die Seite der Reglerung; ſie betonte, daß der Streik eine un⸗ Nepce Handlung dargeſtellt habe und daß man der eichsleitung nicht zumutenkönne, mit Vertre⸗ tern des„Arbeiterrates“ in offtzielle Verhandlungen einzu⸗ treten. Wenn dennoch der Reichskanzler Vertreter der ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsfraktion empfangen habe, ſo ſei„da⸗ mit ſeitens der Regierungdas Maß äußerſten Ent⸗ gegenkommens erfülkt, und ſie hat den Beweis ge⸗ liefert, daß ſie ſich nicht hartnäckig an bürokratiſche Formeln bindet, wo es gilt, dem großen Ganzen zu dienen“. Da⸗ freiſinnige Organ zieht dann einen ſcharfen Trennungsſtrich zwiſchen ſich und der Sozialdemokratie beider Richtungen und ſagt zu der ſozialdemokratiſchen Begründung, daß man„ver⸗ pflichtet“ geweſen ſei, die Leitung des Ausſtandes zu über⸗ nehmey, wollte man dieſe Begründung anerkennen, ſo wäre jedenfalls für die Sozialdemokratie der Scheidemannſchen Rich⸗ tung der Augenblick gekommen geweſen, ſich mit der Regierung zu verſtändigen, als dieſe die Hand zur Verſtündigung bot. —— 2. Seite. Nr. 64. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 7. Februatr 1018 Aber die Scheidemannſche Sozialdemokratie habe es vorge⸗ zogen, ſich in die Abhängigkeit der Unabhängigen“ zu begeben. Ueber die Wirkung der ſozialdemokratiſchen Haltung auf die Mehrheitspolitik äußert ſich die parteioffiziöſe „Freiſinnige Zeitung'“!: 5 Aus Furcht, vorübergehend Anhang und Einfkuß einzubüßen verſäumte Herr Scheidemann die Gelegenheit, fur die 5eadt zu wirken. Solche Augenblickspolitik kann nur chädigend auf die Herbeiführung derjenigen Ziele wirken, welche die gemäßigte Sozialdemokratie zuſammen mit den reform⸗ und fort⸗ ſchrittsfreundlichen bürgerlichen Parteien verfolgt. Wir ſind aber überhaupt der Meinung, daß die Sozialdemokratie alter Richtung und die freien Gewerkſchaften dieſen Zukuaftsforderungen den großten Dienſt geleiſtet hätten, wenn ſie gleich den Lirſch⸗Dunckerſchen und chriſtlichen Arbeiterorganiſationen von vornherein gegen dieſen Streit auf das entſchiedenſte Stellung genommen hätten. Badiſcher Landiag. Zweite Kammer.— 22. öffenkliche Sitzung. Karlsruhe, 7. Febr. Präſident Topf eröffnete um 9/½ Uhr die Sitzung und teilte mit, daß der Abgeordnete Neuhaus der Budgetkommiſſion beige⸗ treten iſt. Darauf trat das Haus in die Tagesordnung ein, die Jortſetzung der Beratung des Staatsvoranſchlags des Minkſteriums der Finanzen Finanzminiſter Dr. Rheinbold: In einzelnen Zweigen ha der Krieg große Mehrarbeit gebracht. Unſer Perſonal iſt ſtark zu⸗ ſammengeſchmolzen. Wir haben über 1300 Beamte zum Heeres⸗ dienſt abgeben müſſen. Welche Mehrarbeit die Zurückgebliebenen zu leiſten haben, ergeben folgende Zahlen: Es ſind 1803 Steuer⸗ beklamationen eingegangen; davon wurden 59 zurückgegeben, 369 abgewieſen, 1062 als begründet gefunden. Ich muß auch derjenigen Beamten gedenken, die ins Feld gezogen ſind. Ein Teil von ihnen pat dort Leben und Geſundheit geopfert. 141 Beamte haben wir e verloren. Heißen Dank ihnen allen. Auf dem Gebiete des Reichsfinanzweſens iſt der Wunſch ausgeſprochen worden, über die Steuerpläne des Reiches etwas zu erfahren. Ich habe mich bereits darüber geäußert. Ich habe aber auch ſchon mitgeteilt, daß es jetzt unmöglich iſt, genaue Auskunft zu geben, weil der Bedarf noch nicht feſtſteht. Wir wiſſen aber, daß jeder Kriegstag den Bedarf um dreißig Millionen erhöht. Wir wiſſen noch nicht, wieviel wir davon zu tragen haben und wieviel wir — aufbürden können, die den Krieg verſchuldet haben. An der rbereitung zur Neuordnung der Reichsfinanzen arbeitet im Reichsſchatzamt ein Heer de beſten Köpfe, nicht nur Beamte. Der Abg. Köhler hat auch den Finanzbeirat des Reichsſchatzamtes er⸗ wähnt und geſagt, man habe auch da hinein nur wieder Intereſ⸗ ſenten berufen. Das iſt nicht richtig. Es wurden auch Angehörige des Mittelſtandes und des Arbeiterſtandes berrſen. ſo der Ober⸗ melſter Rahardt, die Gewerkſchaftsſekretäre Schippel und Steger⸗ Abg. Wittemann: Die Parlamente ſind nicht vertreten. Finanzminiſter Dr. Rheinbold: Parlamentarier ſind ver⸗ weten, allerdings wurden die Parteien nicht berückſichtigt, ſondern das Sachverſtändnis der Berufenen. Ob der Bundesrat ſich ſchon mit Steuervorſchlägen beſchäftigt hat, kann ich nicht ſagen, ich werde aber ſobald es möglich iſt, dem Hauſe Kenntnis geben. Der Grundſaß: direkte Steuern den einzelnen Stagten, indirekte dem Reich, beſteht ſchon lange nicht mehr. Es gibt manche direkte Steuern, die uns das Reich weggenommen hat. Aber gegen eine dauernde Wegnahme der Einkommenſteuer muß ich mich energiſch wehren, ſonſt wäre ich nicht wert, als Finanzminiſter eines Bun⸗ desſtaates hier zu ſtehen. Die Steuervorſchläge der Abg. Köhler und Wittemann ſind im Bundesrat bereits gründlich geprüft wor⸗ den. Die Kriegsgewinne ſollen durch die Steuer energiſch gefaßt werden. Auch die dauernde Regiſtrierung der Vermögen wird be⸗ relts durchgeführt. Sicherungen gegen die Abwenduüngen des Ka pitals nach dem Ausland ſind vorgeſehen durch ſtrenge Strafen und durch Verſchärfung der Paßvorſchriften. Es wurde vorgeſchla⸗ 2 den Zwang zur Offenlegung der Bankbücher durchzuführen. bin der Meinung, daß dieſe Maßregel das bewirken würde, was beabſichtigt iſt. Darauf ging der Finanzminiſter auf den Etat ein. Unſere Zukunft, führte er hier aus, wird ſchwer ſein. Wenn wir — einem baldigen Frieden kommen und das Reich nicht ſo ſeht laſtet wird, hoffe ich, daß wir ohne Schaden aus dem eg kom⸗ men. Richtig iſt es, daß wir nach dem Kriege offene Märkte brauchen. Die große Bewilligung an die Beamten hat freilich meiner Zuverſicht einen ſtarken Stoß verſeßzt, ſie aber nicht er⸗ ſchüttert. Jedenfalls darf auf dieſem Gebiete nicht viel mehr kom⸗ men. Die Einkommenſteuern haben ſeit 1918 um 23 Millionen Mark zugenommen, dagegen haden die indirekten Steuern um 9 Millionen Mark abgenommen, darunter die Bierſteuer. Ferner ſind auch die Juſtiz⸗ und Polizeigefälle zurückgegangen. Hier be⸗ trägt der Rückgang ſeit 1913 4,5 Millionen Mack. Es iſt richtig, daß eine Verſchiebung der Einkommen erfolgt iſt. Die Einkommen von—20 000 Mark ſind zurückgegangen, die von 20—80 000 Mark — ſich gleich geblieben, die Millionärseinkommen von über 50 000 ark ſind von 21 auf 20 000 geſtiegen. Dagegen iſt die Zahl der Pflichtigen geſunken. Bei den Einnahmen des Staates ſind auch Ausfälle eingetreten, ſo bei der Lotterie und bei der Porto⸗ pauſchſumme uſw. Um Ordnung in die Finanzen zu bringen. mũu wir unſere direkten Steuern ausbauen. Die Steuer⸗ ſoll neu bearbeitet werden und ich hoffe, ß wir dem nächſten Landtage eine Vorlage darüber machen kön⸗ nen. Dabei werden auch die ſozialen Forderungen berückſichtigt werden. Es wird ſich darum handeln, eine Verſchärfung des Kinder⸗ 3 durchzuführen und um einen Ausbau der Progreſſion. m eine Ledigenſteuer wird man wohl auch nicht herum kommen. Unſer Veranlagungsſyſtem ſoll geändert werden. Bezirke der Steuerkommiſſäre müſſen der Arbeitskraft der Beamten a 2 N 7 werden, auch auf die wirtſchaftliche Entwicklung des Be⸗ es muß Rückſicht genommen werden. Eine Verſchörfung ber Strafbeſtimmungen für Defraudanten wird erfol⸗ gen. Der Miniſter teilte nun die Beſtrafung und Behandlung der Steuerdefraudanten mit und verſicherte, den Begnadigungen ſeien enaue Prüfungen vorangegangen und ſie ſeien nur in Ausnahme⸗ llen bewilligt worden. Die Einführung der Luſtbarkeits⸗ teuer, führte der Miniſter weiter aus, iſt den Städten über⸗ ſaſſen, die Verſicherungsſteuer hat das Reich ſchon durchgeführt. Mit der Reklameſteuer hat ſich das Reich ebenfalls ſchon be⸗ ſchäftigt. Wir müſſen bei den indirekten Steuern warten, was uns das Reich übrig läßt. Abgeordneter Rebmann hat die Bodenpolitik behan⸗ reits mit der Sache befaßt. In den letzten 38 Jahren wurden 344 Hektar jährlich im Durchſchnitt aufgeforſtet. Die Ausſtockung er⸗ ſireckt ſich auf das ganze Land. Die Aufforſtung hat in den letzten 15 Jahren vor Kriegsausbruch zugenommen, weil die Induſtrie der Landwirtſchaft immer mehr Leute hinweggenommen hat. Biele elder gingen ſo der Pflege verluſtig und fielen der Ver⸗ dung anheim. Man führie ſie, um einen Betrag zu gewinnen, der Aufforſtung zu. Die Aufforſtung förderte man auch durch Heſetze. Man iſt dadurch allerdings vielfach zuweit gegangen, mamentlich im Südſchwarzwald. In der letzten Zeit iſt aber nur Gelände aufgeforſtet worden, das verwildert war und brach dalag. In Zukunft ſoll die Frage nau geprüft werden, ehe man zur Aufforſtung ſchreitet. usſtockung, die in den Rheingegenden gewünſcht wird, ſoll er⸗ folgen. Man darf aber nicht außer acht laſſen, daß auch der Makd nicht unterſchäßt werden darf. So wiſſen wir nicht, ob wir nach dem Kriege ſoviel Holz einführen können, als unſere Induſtrie braucht. ir müſſen darum die Holzbeſtände erhalten, die wir notwendig habert. Forſchung nach Mineralien iſt eine Summe in den Etat eingeſtellt und Neſe Anforderung wird ummer wiederkehren. Einzein orſtümter— Aullerdings ge⸗ ſpart werden, ebenſo auch verſchied wurf, daß an der Spitze der Domäneverwaftung kein Fachmann ſteht, iſt nicht begreiflich, denn die Domänen ſind doch bisher gut genteil von dem Die Bieſe Frage iſt tatſächlich wichtig und ich bebe mich be⸗ Die ne Domäneämter. Der Vor⸗ plänen der Regierung Störung verurſacht. Wixr haben die Mo⸗ 1 von Rappenau und die Verbeſſerung des Inhalato⸗ riums in Dürrheim nicht durchführen können. Den Anregungen des Abg. Fiedler wird Rechnung getragen werdey. Die Vertet⸗ lung des Salzes ſoll den Bedürfniſſen der Bevölkerung entſprechend Aus den Salinen konnte die gleiche Kochſalzmenge wie im Frieden geliefert werden. Die Wünſche der ländlichen Bevölke⸗ rung konnten dabei nicht vollſtändig befriedigt werden, weil der Bedarf bei ihr gewachſen iſt. Die Frage, ob die Beamten, die keine Uniform tragen, eine Geldentſchädigung erhalten können, wird geprüft. Die Schaffung der Betriebsordnung der Zoll⸗ und Steuerdirektion iſt eine dankenswerte Arbeit, für die ich dem Be⸗ amten, der ſie geſchaffen har, meinen Dank ausgeſprochen habe. Abg. Köhler behauptete, die bauyeriſchen Abgeordneten wüß⸗ ten ſchon etwas von den Steuerplänen der Reichsregierung. So habe ein bayeriſcher Abgeordneter in einer Zeitung berichtet, daß eine Beſteuerung aller Getränke mit Ausnahme von Waſſer und Milch geplant ſei Die Bierſteuer ſolle auch in eine Fabrilatſteuer umgewandelt werden, wenigſtens für die norddeutſchen Brauſteuer⸗ gemeinſchaften. Davon hätte der Miniſter dem Landtage Mit⸗ teilung machen ſollen An dem Finanzbeirat ſei zu bemängeln, daß kein Badener darin ſitze, wohl aber 5 Bayern. Abg. Schön(Natl.) verwies darauf, daß ſich die Waldge⸗ biete des oberen Schwarzwaldes zu einer Intereſ⸗ ſenten⸗Vereinigung zuſammengeſchloſſen hätten, weil ſie nicht den nötigen Rückhalt hatten in der Forſtverwaltung gegen⸗ über dem Generalkommando. Es ſei nicht zu verſtehen, daß die Beſchlagnahme in keinem andern Staat ſo durchgeführt werde, wie in Baden und man habe in einer Intereſſentenverſammlung von zweierlei Maß geſprochen. Nach kurzen Ausführungen deßs Abg. Schell(Ztr.) und Spang und nachdem der Berichterſtatter Kolb und der Antragſteller auf das Schlußwort verzichtet hatken, wurde abgeſtimmt. Der Etat des Finanzminiſteriums wurde einſtimmig an⸗ genommen Der Antrag Seubert auf Freigabe der zur Ver⸗ fütterung beſtimmten Tobinambur zur Entnahme des Vranmtweins für den eigenen Bedarf wurde mit 26 Stimmen der Nationallibe⸗ ralen, Fortſchrittler. Sozialdemokraten und des Abg. Bernauer (Zentr.) gegen 21 Stimmen des Zentrums und der Rechtsſtehen⸗ den Vereinigung abgelehnt. 5 Abg. Hirmeiſter(Ztr.) berichtele für die Budgetkommiſſion über den Antrag Neck und Gen. betr. die Erhöhung der Gebühren der Gemeindebeamten. Der Antrag hatte folgenden Wortlaut: „Die Kammer wolle beſchließen, die Regierung zu erſuchen, die Sätze der Gemeindegebührenordnung den heutigen Verhältniſſen enſprechend zu erhöhen.“ Die Kontmiſſwon ſtellte den Antrag, den Antrag Neck abzulehnen, ihn aber der Regierung als Material zu überweiſen. Abg. Neck hielt gegenüber dem Antrag der Kommiſſioff ſeinen Atttrag aufrecht. Die Abgg. Martin und Wittemann(Ztr.) plädieren für den Antrag Neck. Abg. Warum(Soz.) ſprach für den Antrag der Kommiſſion, da der Antrag Neck einen Eingriff in die Selbſtverwaltung der Gemeinden darſtelle. Staatsminiſter Freiherr von Bodman ſprach den Ge⸗ meindebeamten ſeine Anerkennung für die Tätigkeit während des erfolgen. Krieges aus. Er führte dann weiter aus, die Miniſterien ſeien ſelbſt in der Lage, die Gebühren zu erhöhen, und wenn die Regie⸗ rung einſchreite, wäre das katſächlich ein Eingkiff in die Selbſt⸗ verwaltung. Hierzu komme noch, daß die Frage der Tagegelder der Staatsbeamten mit der Angelegenheit in Zuſammenhang ſtände. Würde durch die Regierung eine allgemeine Erhöhung der Sätze der Gemeindebeamten durchgeführt werden, ſo würde dies einwirken auf die Tagegelderſätze der Staatsbeamten. Der Staats⸗ miniſter ſprach ſich für den Antrag der Budgetkommiſſion aus. Präſident Kopf zeilte mit, daß ein Antrag Neck, Martin und Gen. eingegangen ſei, der um Annahme des Antrags Neck, die Gebühren der Gemeindebeamten betr., erſuchte. Bei der Abſtimmung wurde der Antrag Neck mit großer Mehrheit angenommen. Damit war der Antrag der Kommiſſion abgelehrt. Hierauf vertagte ſich das Haus auf morgen Vormittag 9 Uhr. Tagesordnung: Kurge Anfrage des Abg. Maſſa über die un⸗ geteilte Arbeitszeit und Verſchiedenes. Schluß der Sitzung gegen 1 Uhr. Letzte Meldungen. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 3. Jebruar.(WTB. Nichtamllich.) Amflicher Mazeboniſche Jront. Weſtlich vom Preſpaſee während des gauzen Tages Artillerietäkigkeit von wechſelnder Slärke. An ver⸗ ſchiedenen Punkten zwiſchen Wardatr und Doiran ziem⸗ lich ſtarke gegenſeiiige Jeuerüberfälle. Oeſilich des Doiranſees und an der unkeren Struma zerſireulen unſere In⸗ ſanterieabteilungen mit ihrem Feuer mehrere ſlarke engliſche Erkundungsabteilungen. Dobrudſcha-Frout. Waffenſtillſtandz. 45 Deutſchland und die holländiſch⸗amerikauiſchen Verhandlungen. Amſterdam, 7. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Allgemeen Han⸗ delsblad veröffentlicht eine Unterredung ſeines Berliner Ver⸗ treters mit dem Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt Freiherrn von dem Vusſche über die Stellungnahme Deutſchlands zu den holländiſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen. Freiherr von dem Busſche erklärte:. Von deutſcher Seite iſt ſteis das ehrliche Bemühen der Nieder⸗ länder, ihre Neutralität als wirklich unſeitige aufrechtzuerhalten, rück⸗ haltlos anerkannt worden. Der Kaiſerlichen Regierung iſt die ſchwierige Lage, in der ſich Solland zwiſchen den beiden kriegführenden Mächten, England und Deutſchland, befindet, gut bekannt. Um ſo höher wird von ihr die Haltung der niederländiſchen Regierung auf dem Gebiete der Neu⸗ tralität in jeder für ſie ſo ſchwierigen Zeit geſchätzt. Daß aller⸗ ditns in der öffentlichen Meinung Deutſchlands bisweilen eine giervon verſchiedene Anſicht zum Ausbruck kommt, liegt daran, 505 bon Holland aus nur allzu häufig der Eindruck erweckt wird, da die holläudiſche Neutralität eine ſtark entente⸗ freundliche Färbu 9 trüge. Ich glaube, daß es dem Wir⸗ ken gewiſſer holländiſcher Blätter zu verdanken iſt, daß der von der engliſchen wie bon der amerikaniſchen Regierung immer ſtärker auf die Niederlande ausgeübte Druck ihrer eigenen öffentlichen Meinung gerechtfertigt erſahnen, denn die Vereinigten Staaten von Amerika, die ſich noch vor einem Fahre ſo lebhaft für die Rechte der Neutkalen einſetzten, ſchrecken jetzt vor dem rückſichtsloſeſten Druck nicht zurück, um Hollaud zunächſt auf wirtſchaftlichem Gebiet in Gefahr zu bringen. Die Kaiſerliche Regierung hat volles Ver⸗ ſtändnis dafür, daß Holland keine Mittel beſitzt, um die in ameri⸗ kaniſchen Häfen widerrechtlich feſtgehaltenen holländiſchen Schiffe vor dem Zugriff der Entente zu ſchützen. Das von eimer machtigen Koalition mit allen erdenklichen Mit⸗ teln bekämpfte Reich kann aber nicht ruhig die Wirkungen eines Gewaltaktes hinnehmen, die für die Feinde eine 5 ihrer Luge und für Deutſchland im ſeiden Maße eine Verſchlech⸗ terung ſeiner eigenen bedeuten. Unſer Entgegenkommen muß ſeine Grenzen im der Rückſicht auf die zwingenden Lebensnotwenidgkeiten des elgenen Volkes finden, die wiederum natwendigerweiſe von der Dauer des Krieges abhängen. Wenn Amerika nun durch den neuen, der Jorm nach nur notdürftig nerhüllten Schiffsräuh mehreye hundorttauſende Tonnen neutralen Schiffstaumes für die Jwecke der Entente an ſich bringt, ſo wird gierdurch zweifellrs die Kriegslage ee e e ee— für die letztere erleichtert und damit der Krieg aller Wahrſchelnlichkeit nach verlängert. Eine ſolche Löſung müßte auch einen gewiſſen Vorteil für Hol⸗ land mit ſich bringen, wenn ſie für uns verſtändlich erſcheinen ſollte. Soviel mir bekannt iſt, ſoll indeſſen die weitere Verpflegung Hollands— ſoweit ſie überhaupt von den Vereinigten Staaten noch gewährt werden wird— mittels holländiſcher Schiffe erfolgen, die zur Zeit noch in niederländiſchen Häfen liegen, von denen die Entente außerdem noch zum eigenen Gebrauch zu fordern ſcheint. Damit wird alſo weiter holländiſcher Schiffsraum dem Zugreifen der Entente ausgeſetzt werden. Sie werden verſtehen, daß eine derartige Situation die deutſche Regierung nicht unintereſſiert laſ⸗ ſen kann. Außerdem will ſogar, ſoweit mir bekannt iſt, Amerika ſich entſchieden in die Ausfuhr Hollands nach Deutſchland ein⸗ miſchen, alſo die Blockade an die deutſch⸗hollöndiſche Grenze verlegen. Die Vereinigten Staaten, fügte der Unterſtaatsſekretär hinzu, wiſſen ſehr wohl, daß Holland auf die Zufuhr er Kohlen und anderer wichtiger deutſcher Rohſtoffe angewieſen bleibt, die es nicht von der Entente erhalten kann. Doch ſcheinen ſie ſich— ſoweit ſie ſich um die holländiſchen überhaupt kümnern— darauf zu verlaſſen, doß Deutſchland letzten Endes das ſtammes⸗ verwandte Volk weder verhungern noch erfrieren laſſen wird. Es liegt hierin auch eig vollkommen richtiges Einſchätzen der deutſchen Denkart, die von denſelben Gegnern im übrigen ſtändig ſkrupello⸗ verunglimpft wird. Nur hat Deutſchland während dieſes Kampfes ums Daſein zu ſeinem Bedauern nicht immer die Mögilichkeit, dieſe Geſinnung zu beſtätigen, wenn ſeine eigenen ntereſſen ſich den gebieteriſch entgegenſtellen. Zum Schluſſe betonte der deutſche Staatsmann, daß er hoffe, Holland werde die dringend gebotene Vorſicht gegenüber dem wei⸗ teren Verhalten Amerikas und Englands keinesfalls außer acht laſſen und nicht vergeſſen, daß das deutſch⸗holländiſche Kohlen⸗ abkommen die Intereſſen der Entente nicht berührt habe, während bei den vorliegenden Verhandlungen mit der Entente— wie ja bisher ſtets der Fall— deutſche Intereſſen berührt würden. Der Lebensmiktelmangel in Rußland. Rotterdam, 6. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Daily News melden aus Petersburg: Der Lebensmittelmangel iſt vor allem in der Hauptſtadt und in den benachbarten Diſtrikten ſehr groß. In vielen Fällen wurden Eiſen⸗ bahnwagen mit Lebensmitteln nach Petersburg unterwegs angehalten und ausgeraubt. Am Freitag wurde bei einem Gefecht zwiſchen Bauern und Be⸗ wachungsmannſchaften eines Mehlzuges zehn Perſonen getötet und 25 verletzt. Die Regiſtrierung der vorhandenen Vorräte wurde vorläufig ohne viele Schwierig⸗ keiten durchgeführt. Kartoffeln koſten ungefähr 3 Mark das Pfund. Zucker etwa 17 Mark⸗ das Pfund. Der Mangel an Getreide wird immer fühlbarer, zumal die Bauern in Südrußland kein Papiergeld nehmen und ihr Getreide nur egen andere Waren austauſchen. Es iſt mit einem Zug Fabrikware nach dem Süden abgegangen, um dagegen Ge⸗ treide und Mehl einzutauſchen. Joriſetzung der Plünderungen in Helſingfors. Slockholm, 6. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Sonder⸗ berichterſtatter des Sbenska Telegram Vyran meldet aus Helſingfors: Die Rote Garde verhaftet weiter Perſonen, die mit der Weißen Gade ſympatiſieren. Zwei Stockwerke des Hotels Krämp wurden als Krantenhaus des Roten Kreuzes eingerichtet. Man ſagt, daß Männerheim mit ſeiner Weißen Garde Tammersfors genommen hätte. Rote Garden beſchlagnahmten alle Vorräte an Lebensmitteln auch bei Pri⸗ naten owie Automobile mit Zubehörteile. Der ſchwediſche Geſandte und der Aerzteverein erhoben nachdrücklich Einſpruch gegen die Ermordung des Arztes Schybergſon, der aus dem Krankenhaus von Roten Gardiſten fortgeführt worden war und ſpäter ermordet aufgefunden wurde, ob⸗ gleich er das Zeichen des Roten Kreuzes trug. Die Plünde⸗ rungen werden fortgeſetzt. Der Drahtverkehr mit Peiersburg und den Provinzen unkerbunden. t. Don der ſdxweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Pr.⸗Tel. g..) „Secolo“ meldet aus Petersburg: Die Beſchlüſſe von ruſſiſchen Stadtverbänden, die gegen die Peier urger Regierung Stel⸗ lung nehmen, mehren ſich in beſorgniserregender Weiſe. Die maximaliſtiſche Regierung hat infolgedeſſen den geſamten Drahtverkehr mit den Provinzen unterbunden. Verſchärfter Belagerungszuſtand über ganz Rußland verhängt. e. Von der ſchweizer Grenze, 7. Febr. 9 1 g..) Die„Daily News“ melden aus Petersburg: Infolge der Unruhe⸗ bewegung in Rußland und der verdächtigen Handlungen ver⸗ ſchiedener rüſſiſcher Semſtwos iſt über ganz Rußland der berſchärfte Belagerungszuſtand verhängt worden. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Secolo“ meldet aus Petersburg: Lenin beſuchte in den letzten Tagen den amerikaniſchen Botſchafter, um ihm ſein Bedauern über die bei den letzten Ereigniſſen den Ame⸗ rilanern zugefügten Schä den ausguſprechen. Der kürkiſche Staatshaushalt. Konſtankinopel, 6. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Laut Blättermeldungen finden in der nächſten che die erſten Kammerverhandlungen über den Staatshaushalt für das ab 1. März beginnende Wiriſchaftsjahr ſtatt. Nach den Beſchlüſſen des Haushaältausſchuſſes betragen die Einnahmen 37 016 698 Pfund, die ordentlichen Ausgaben 51 402 327 Pfund, der Fehl⸗ betrag 14 385 629 Pfund. Im Regierungsentwurf betrug letz⸗ terer 17 797 063 Pfund. Der Unterſchied von 3 Millionen rübrt aus der Kriegsgewinnſteuer. Der Generalſtreik in Holland geſcheitert. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Laut„Bafler National⸗Zeitung“ meldet„Hevas“ aus Amſterdam: Der von den aefeeſten angemeldete Gegeral⸗ ſtreik iſt nicht allgenein. In einzelnen Fabriken iſt der Prozentſatz der Streikenden nur gering. Berittene Gendarmerie und Patrouillen verhinderten alle Verſammlungegn von Streikenden. —— 5 etzte HandelssIldchirichten. r. Düsseldorf, 7. Fehr.(Pr.-Tel.) In der gestrigen Sitrung des Aulsichtsrate der Pougs Spinnerei und Weberei.-., Oden- kirchen wurde beschlössen, der auf den 8. März einzuberufenden Generalversammlung eine Dividende von 20 Prozent auf die Vor- zugsaktien und 14 Prozent auf die Stammaktien wie im Vorjaht vorzuschlagen. c W α οπn ο ο. Berlin, 7. Febr. Bei stillem Geschäft hielt die Zurdeichal- tung und Lustlosigleit an der Börse an, womit ein weiteres Abbröcheln der Rurse verbunden war. Schiffahrtswerte gabes weiter nach Chemusche Aktien liegen fest. Bei Montan und Nüstumgsaktien hielten mägige Rückgänge und Erholungen ungs. Uhr die Wage, doch gaben im weiteren Verlauf oberschlesische Werte etwas stärker nach. Heimsiche Anleihen blieben fest. Oestef“ reichisc- ungariscie Papiere waren geschäftsos imd ruiscbe Werie gaben Auist weiter nactt. 5. — — „˖ „ — + Donnerstag., ben 7. Februar 1018. Maunheimer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Nr. 34. 3. Seile. ANAus Stadt und Land. Abgabebeſcheinigungen und Bezugsſcheine gegen Abgabebeſcheinigung, insbeſondere für Ober⸗ kleibung. Zur Beſeitigung etwaiger Zweifel darüber, daß gegen Hingabe eines Oberkleidungsſtückes ein Bezugsſchein ſalb Bedarfsprüfung über ein anders geſtaltetes Kleiduagsſtück derfelben Art bewilligt werden kann, wird auf folgendes hingewieſeg: Ein Bezugsſchein ohne Prüfung der Notwendigkeit der An⸗ ſchaffung kann ertellt werden für einen Rockanzug oder Gehrock⸗ enzug oder Sackanzug oder Sportanzug gegen Hingabe einer Abgabebeſcheinigung über einen gut erhaltenen beliebigen dieſer Anzüge. Wer zum Beiſpiel einen gut erhaltenen Rock⸗ oder Gehrockanzug abgibt, kann einen Bezugsſchein über einen Sackanzug oder Sportanzug erhalten und umgekehrt. Ebenſo ſteht es hin⸗ ſichtlich der Jacken⸗, Mantel⸗ und garnierten Kleider. Für ein abgegebenes gut erhaltenes garniertes Kleid gibt es alſo einen Lezugsſchein auch über ein Jackenkleid oder ein Mantelkleid und umgekehrt. Das Gleiche gilt für ſonſtige gleichverwendbare Klei⸗ dungsſtücke, ſodaß alſo für einen abgegebenen Wetterumhang auch ein Ueberzieher oder Mantel bewilligt werden darf. Für eigen abgegebenen Knabenanzug kann ein Männeranzug nicht bewilliat werden, während umgekehrt dies unbedenklich iſt. Von einer Einſchränkung hinſichtlich der Stoffarten iſt abgeſehen worden; für abgegebene leinene oder baumwollene Stücke kann alſo duch ein wollenes Stück bewilligt werden und umgekehrt. Erwähnt ſei noch, daß für eine abgegebene Ugiform oder ein Teilſtück einer ſolchen auch ein Männeranzug oder Jüaglings⸗ oder Knabenanzug beziehentlich ein Teilſtück derſelben, bewilligt werden kenn(nicht aber Uniformen, ſoweit dieſe übertaupt bezugsſcheinpflichtig ſind). 3 * Ambenennung der Gemeinen bei Eiſenbahnkruppen. Dieſe ——9 auf Allerhöchſten Beſehl künftig en. 3 dDer Cvang. Preßverband für Baden, ſeiner Entſtehung nach ein Zweig des Landesvereins für Innere Miſſion, iſt neu organfſiert worden. Die Geſchäftsführung iſt Herrn Stadtpfarrer Hinden⸗ lang in Karlsruhe übertragen worden. Derſelbe war längere Zeit erausgeber des Evang. Gemeindeboten für Karlsruhe; ſeine vom Preßverband für Deutſchland preisgekrönte Schrift„Luther und die heutige Tagespreſſe“ iſt in den Preſſekreiſen ſehr beifällig aufgenom⸗ men worden. 5 „Slatker Tabak!“ Bei der Herſtellung von Tabakerzeug⸗ wiften hat der Bundesrat bekanntlich Erſaßſtoffe zugelaſſen. Es ſind Meinungsverſchiedenheiten darüber entſtanden, in welchem ein ſolcher Erſatz zugelaſſen werden darf, ohne daß eft das hergeftellte Erzeugnis die Eigenſchaft als Tabakerzeugnis ver⸗ liert. Im Einverſtändnis mit dem Reichsſchatzamt hat der Finanz⸗ miniſter in Anbetracht der gegenwärtigen Tabakknappheit beſtimmt, aß bis auf weiteres eine Miſchung noch als Tabakerzeugnis ange⸗ ſehen wird, wenn der Tabak mehr als 5 Prozent des Geſamt⸗ gewichts aufweiſt. Für die Raucher ſchöne Ausſichten! Polizeibericht vom 7. Jebruar(Schluß.) Unfälle. Am 5. ds. Mts. vormittags fiel ein 15 Jahre alter Kaufmannslehrling von Altrip in einem Kohlenlager in Neckarau über einen am Boden liegenden Balken und braſch den rechten Unterſchenkel. Der Verletzte wurde mit dem Santk⸗ tätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht.— In einem Fabrikanweſen an der Scheibenſtraße ſtürzte am gleichen Tage, nachmittags, einem 32 Jahre alten, verheirateten Schloſſer von hier eine Flanſche auf den rechten Fuß, wodurch die Zehen ergheblich gequetſcht wurden. Mit der Straßenbahn begab ſich der Verun⸗ glückte ins Allgemeine Krankenhaus.— Im Hauſe E 1, 19 ſtürzte am 5. ds. Mis. nachmittags ein daſelbſt wohnender 57 Jahre alter Knabe die Haustreppe hinunter und erlitt dabei einen inksſeitigen Unterarmbruch. Das Kind wurde von ſeiner Mutter ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Epileptiſcher Anfall. Vor dem Hauſe Meerfeldſtraße 22 erlitt am 3. ds. Mts. nachts 9½ Uhr, eine 22 Jahre alte Militär⸗ perſon einen epileptiſchen Anfall und fiel zu Boden. Von Vorüber⸗ gehenden wurde der Kranke in ein Haus gebracht, wo er ſich bald wieder erholte. 8 Unaufgeklärte Diebſtähle: In letzter Zeit wurde hier Aalaendes entwendet: In der Zeit von Anfang Dezember bis 3 Januar aus dem z. Zt. uabewohnten Hauſe Gutemannſtraße 5: 10 weißleinene Bettücher, 20 weiße Kopfkiſſenüberzüge, 10 Jeder⸗ kopfkiſſen, mit rotem Varchent überzogen, 5 Deckbetten, mit gleichem eberzug. 10 weiße Deckbettenüberzüge, 4 Roßhaarmatratzen mit rotgeſtreiftem Ueberzug, 1 komplettes Bett, 5 ſog. Betihimmel, 10 Paar lange weiße Fenſtervorhänge, 4 grüne Fenſter nlüſchvor⸗ hänge von je 2 Seiten⸗ und 1 Oberteil, 12 weiße ſog. Künſtlervor⸗ hänge für 6 Fenſter mit Ohertell, 5 Chaiſelonque ſecken, rot mit grün, eine 1½ Meter lange Meſſingſtange mit roteſn Plüſchwand⸗ behang, verſchiedene Läufer und Zierdeckchen für Sofa und Stühle, s bunte Tiſchdecken, 1 ältere Standuhr aus Porzellan und 1 Bild mit Goldrahmen, 100“ 0 Zim., eine nackte Frauensperſon dar ⸗ ſtellend— In der Nacht vom 23 /24 Janiar aus einem Aushänge⸗ kaſten am Hauſe P 3, 1: neun Stück Maraboutkragen, braun und ſchwarz, mit gelber Selde gefüttert, zum Tragen über die Schulter, ferner 4 Strau enfederrüſchen, eine ſchwarz, zwei ſchwarzweiß und eine eeee zum Tragen um den Hals— Vom 28./29. Januar aus einem Anweſen in Feudenheim: 2 Ziegen, eine weiß. die andere ſchwarz und weißzgefteckt. ein 5 Mongte altes Schwein, ettoa 40 Pfund ſchwer und 4 Stallhaſen, einer ſchwarz, die 3 übrigen keru, Ziegen und Schwein wurden am Tatort geſchlachtet.— In er Nacht vom 30.731. Januar einem Schloſſer aus ſeigem ver⸗ ſchloſſenen Hühnerſtall im Hof des Hauſes Lenauſtraße 69 drei ſihner, davon eins meißarau geſprenkelt, das zweite rebhuhnfarbig und das dritte ſperberfarbig. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter eine Fabrikarbeiterin von Frankfurt, wofmhaft hier, wegen Unterſchlagung. 2 Taglöhner von Ludwias⸗ ſen. ein Eiſendreher und ein Hafenarbeiter von hier, alle wegen iebſtahls. mannheimer Schöffengericht. Das Schöffengericht hatte ſich in ſeiner Mittwochſitzung wieder mit einer recchallgen Ausleſe von Kriegsjugend zu befaſſen. Es ſtanden 28 Fälle mit über 40 jugendlichen Angeklagten zur Ver⸗ andlung. Das redet Bände, umſchließt verlorene Erziehungsmühen, zerriſſene Hoffnungen und iſt eine laute Anklage gegen den Krieg. r hat die Jugend, die dem Körper und Geiſte nach noch Kinder ſind, an Poſten geſtellt, deren Verantwortung Erwachſene erfordert, er hat die Strebſamen und Starken raſch emporkommen, hat aber die Charakterſchwachen umſo ſchneller fallen, hat bei den meiſten den inn für das Materielle aufſteigen laſſen. Wir wiſſen ſa, die Groß⸗ tadtjugend denkt jetzt, wenn ſie die letzte Schulbant drückt, ſchon an de Freſheit, die ihr winkt, wenn ſie erſt einmal Geld verdient. Dann aucht ſie ſich nichts mehr ſagen zu laſſen, dann iſt ſie ihr eigener err— kräumt ſie. Und manchmal kennt ſo ein Burſche das nor⸗ male fittliche Leben ſchon nicht mehr, wenn er noch zur Schuke gebt. Der Vater iſt im Krieg und die Mutter hat keine Zeit oder iſt zu ſchwach, da winkk ein ungebundenes Leben. Das Geld wird leicht verdient, ſeine Kaufkraft iſt da brauchts oft nur zines ſchlechten Vorbildes oder günſtiger Gelegenheit, und die Ghr⸗ urcht vor fremdem Eigentum bröckelt ab. Oder die durch Schund⸗ iteratur und Kino⸗Schauer⸗ und Detektibdramen vergiftete Phan⸗ aſie umſpannt jeden gelungenen Eingriff in die Rechte und den Beſit eines anderen mit der Glorie des(bermeinlich) geiſtigen und echniſchen Ueberlagenſeins oder gar des Heldentums. Gigentunts⸗ erdeben machen faft neun Zehntel der 8 f od gegen Jugend⸗ niche auz. Unter ichnen ißt kaum eine, die Not oder unger zum Abeggrund hat. Auf das„Warum? des Richters wiſſen die Benigſten eine Antwort zu geben, aber die Frage nach dem Ver⸗ Wenſt belehrt doch darüber, daß Not nicht zur Tat trieb. Seidene Rie fſe. ſeine Wäſche, ſülberne Beſtetke, Spielſachen und Geld waren der Diezunaltger Angetlagten. Dasmiithen ſcht Paun mal einer, der ſich Geldbeträge über 100 Mark zur Beſorgung von Aepfeln und Oel geben läßt(und das Geld als Sechzehnjähriger von erwachſenen, entweder dummen oder underantwortlich han⸗ delnden Pexſonen auch erhält!), das Geld dann aber für ſich zu verwenden verſteht, oder ein anderer, der einem ſechsjährigen Kinde, das zum Einkauf ausgeſchickt wurde, den Geldbeutel init 3 Mk. und den Buttermarken wegnimmt, oder einer, der am hell⸗ lichten Tage frech in einen Bäckerladen geht und die Ladenkaſſe ſamt Inhalt entführt, und ein anderer, der ſich, als er in Unter⸗ ſuchungshaft ſitzt, die Adreſſe eines Gefangenen geben läßt und dann zu deſſen Angehörigen geht und ſich unter der Angahe, er ſei von dem Gefangenen und der Staatsanwaltſchaft beauftragt, zwei Paar Stiefel und Strümpfe geben läßt.— Einem ſiebzehnjährigen Faulenzer, der bom Einberufungsausſchuß zu einer Firma auf die Rheinau geſchickt wurde zur Arbeit, war ber„Weg zu weit“. Deshalb legt er ſich lieber auf die faule Haut und läßt ſich von ſeiner Mutter ernähren. Auf drei Wochen wird ihm ſein Weg enger begrenzt. Man ſieht, die Arbeit unſerer Jugendämter wächſt und wächſt mit der Länge des Krieges, und mit ihr die Sorgen und das Leid der Eltern. 5 pp. Rommunales Schwezzingen, 6. Febr. Heute Abend fand eine Bürger⸗ ausſchußſitzung ſtatt, die von Bürgermeiſterſtellvertreter Pitſch geleitet würde und von 42 Mikgliedern beſucht war. Die beiden Punkte der Tagesordnung: Aufnahme eines Kapi⸗ tals von 27 000 Mk. zur Beſtreitung des Aufwandes für den Um⸗ bau eines fer in einen 8Ser Retortenofen des ſtädtiſchen Gaswerks (im Frieden kam die Sache auf etwa 4000 Mk. zu ſtehen) und die Erhebung eines 20 prozentigen Teuerungszuſchlags auf die z. Zt. gültigen Waſſerzinſe, fanden nach kurzer Debakte die Zuſtimmung des Kollegiums. Daran anſchließend entſpann ſich auf eine Anfrage des.⸗A.⸗M. Schweinhard eine längere bensmittel. Die einen begrüßten die Uebernahme des Waren⸗ verkaufs durch die Stadt, während andere den Lebensmittelverkauf durch die Kleinkaufleute wieder eingeführt haben wollten. Bürger⸗ meiſterſtellvertreter Pitſch gab die Erklärung ab, daß die Eigen⸗ regie der Stadt nicht mehr werde, weil ſich bei dem auderen Verkaufsſyſtem große Mißſtände gezeigt hätten und das derzeitige Syſtem für die Einwohnerſchaft im allgemeinen viel vorfeiſhafter ſei und bei dieſer auch Anklang gefunden habe. Vei der fürzlich durch die Stadt vollzogenen Zuckerabgabe ſeien 22 Zentner Zucker gebraucht worden, als beim Verkauf durch die Kleinbändler. Andere Städte hötten den Lebeusmittelverkauf ſchon längſt in Selbſtresie. Die Milchverſorgung ſei jetzt durch Vermittlung des Bezirksamts eine erheblich beſſere geworden. Nachdem noch der Schlejchhandel mit Petroleum und Lebensmitteln zwiſchen hieſigen Kleinhändſern und Bewohnern der Nachbarorte beſprochen war, konnte der Vorſitzende die 134ſtündige Sitzung ſchließen. Freiburg, 3. Febr. Die Stadt Freiburg beſchäftigt im ganzen 822 Kriegsaushilfsbedienſtete, für die ein Jahresaufwand von 564 180 Mk. notwendig iſt.— Der Stadtrat hat der Hand⸗ werkskammer zur Beſchaffung von Wohnungseinrichkun⸗ gen für zurückkehrende Feldzugsteilnehmer vorerſt einen Kredit von 6000 Mark in Ausſicht geſtellt. Die Stadtverwaltung iſt bereit, das für die Anfertigung von Einrichtungsgegenſtänden nötige Holz qu einem billigeren Preiſe aus den Stadtwaldungen äbzugeben. Wiesbaden, 5. Febr. Dder Magiſtrat beſchloß, das aus⸗ gegebene Notgeld, 50 und 10 Pfennig⸗Scheine, einzuzjehen, da die Scheine infolge des unpraktiſchen Papiers ſich zu ſchnell ab⸗ gegriffen haben. Die 50 Pfennig⸗Scheine werden auf beſſerem Papier hergeſtellt. während für die 10 Pfennig⸗Scheine achteckige Müänzen geprägt werden, und zwar im Betrage von 200 000 beztw. 300 000 Mark. Augsburg, 5. Febr. Zur Einſparung von Kohlen beſchloß der Magiſtrat eine Einſchränkung des Straßenbahn⸗ betriees durch erhebliche Verkürzung der Endſtrecken. Damit iſt zugleich ermöglicht, die reparaturbedürftigen Wagen gZurückzu⸗ ziehen.— Statt der erhofften 90000 Mark trug die Lu ſt har⸗ keitsſteuer im verfloſſenen Jahr 187 179 Mark ein. Pfalz, Heſſen und Umgebung. , Speyer, 2. Febr. Klagen über Mißbrauch der Feld⸗ kommen aus poſtaliſchen Kreiſen der Pfalz. Der Unfug mit o ſt der Bezeichnung Feldpoſt hat ſolchen Umfang angenommen, daß ſich ſogar verliebte Backfiſche dieſe Portofreiheit zunutze machen, und auch die Schuljugend den Kartenwechſel auf dieſem nicht mehr ungewöhnlichen Weg vornimmt. Dadurch wird die Poſt weiter Uberkaftet und um betröchtliche Einnahmen geſchädigt, iſt eine Nach⸗ prüfung der Sendungen doch nur ſehr ſelten möglich. Die Auf⸗ ſchift auf den Beiefhüllen„Soldat N.., z. Zt. beurlaubt“ iſt be⸗ ſonders häufig, vielfach erledigen auch ganze Familien oft ihre Korreſpondenz dadurch, daß ße Namen und Dienſtgrad des eingerückten Hausherrn als Abſender verwenden, beſonders wenn er in der gleichen Stadt eingerückt iſt oder in Urlaub zuhauſe weilt. Der Mißbrauch der Felbpoſt wird hart beſtraft; er ließe ſich hint⸗ anhalten, wenn alle Sendungen dieſer Art vom Trumpenteil ab⸗ geſtempelt werden müßten. Neuerdings mehren ſich auch die 0 0 von Wiederverwendung ſchlecht entwerteter Vriefmarken. 2 9 0 beide Entſcheidungen ſind Vorbeugungsmaßnahmen im ng. Reuſtadt a. d. Haardt, 6. Febr. Montag vormittag fand im Saalbau unter dem Vorſitze von Herrn Regierungspräſident Ritter von Neuffer⸗Speyer eine Verſammlung der Vorſtände der Be⸗ zirksämter der Pfalz ſtatt, die ſich mit der Frage der Ernäh⸗ rungsverhältniſſe in der Pfakz eingehend beſchäftigte und Richtlinien feſtlegte, die für die kommenden Monate für die einzelnen Bezirksämter maßgebend ſein werden. Auch die Frage des Frühdruſches, der Frühdruſchprämie, der Saatkartoffelfrage ufw. wurde eingehend beſprochen und erörtert. Nach den verſchiedenen Ausführungen gilt unſere Ernährung in der Pfalz bis zur köommen⸗ den Ernte als vollkommen geſichert. 5l Deidesheim, 6. Febr. Zur heutigen Weinverſteige⸗ üung des Winzervereins Deidesheim war der Andrang des Publikums geradezu ungeheuerlich, ſo daß tatſächlich ſich Niemand mehr belboegen konnte. Uater dieſen Umſtänden, ſo ver⸗ kündete der bekannte Wein⸗Notar Fiſcher, könne die Weinver⸗ nicht abgehalten werden, denn es ſei unmöglich, die roben zu kredenzen. Es wurde dann verhandelt, was zu tun ſei und man kam zu dem Entſchluß, die Mitglieder des Winzervereins aufzufordern, ſoweit ſie keine Steigerer ſeien, das Lokal zu verlaſſen. Dos Gieiche möchten Andere tun, die keine Weine zu kaufen beab⸗ ſichtigen. Ddas Eintrittsgelb von 5 Mark würde zurück⸗ vergütet. 9 Aufforderung hatte Erfolg, wean auch nicht in dem erwünſchten Maße. So wurde denn der Verſuch gemacht für die erſte Nummer die Proben auszuſchenken, was nur mit koloſſaler Mühe gelang. Zur Verſteigerung gelangten 96 Stück(àa 1200 Liter) 191/er Weißweine. Die erſte Nummer brachte es auf 6700 Mark, die zweite Nummer auf 8200 Mark, die weiteren Nunmtern hieltzn ſich auf der Höhe von gtauſend bis 10tauſend Mark. Die beſte und letzte Ninmmer, nämlich Nummer 79, ein Stück Deidesheimer Maus⸗ höble, erzielte elnen Erlös von 20 000 Mark, während die vorher⸗ ehenden Nummern ſich zwiſchen 10 und 15000 Mark bewegten. er Durchſchnittspreis war 10 000 Mark. Rekord einer pfälziſchen Weinverſteigerung. Handel und industrie. Baczische Bann. 155 Der Befkehtdes Vorstandes ſührt nber das Oeschäits- fahr 1917 folgeuckes aus: Das Berichtsjahr 1017 War ein weitereg Volles Kriegszahr. Die im Betriebe befindlichen geschüftlichet Unternehmungen warten gute OGewinne ab, währeng cer Handel beinahe ganz zant Stillienen gehraclit ist. Die Landuwirtschaft in Backn brachte eine gute Miaberete nad erzielte zulriedenstellen- über die Art des Verkaufs der Le⸗ Das iſt wohl der höchſte den Erlös. An der Aufbringung der zur Kriegführung nötigen Mittel haben wir uns nach besten Kräften beteiligt und Wir freuen uns insbesoncere unserer Erfolge bei der Zeichnung auf die VI. und VII. Kriegsanleihe, die beide glänzende Ergebnisse hrachten und wiederholt Zeugnis der ſinanziellen Krait Deutschlands ab- legten. Bei den sieben Nriegsanleihen haben wrir insgesamt 143 Millionen Mark für unsere NRundschaft und uns zur Zeichnung angemeldet. Dem Badischen Staat haben wir in steigendem Maße unsere Einrichtungen und Mittel zur Verfügung gestellt. Unser Wechseldiskontsatz im Jahre 1917 hetrug 5 Prozent. Auf unbezahlt gebliebene Forderungen wurden weitere 11 400.21 M. zurückbe. Zahlt. Der Umlauf unserer Noten war im Berichtsjahr ein hoker. Zur Hebung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs haben wir durck verschiedene Maßnahmen beigetra und können als Erſolg un- serer Bemühungen eine erhebſiche Belebung unseres Bardepostten- geschäfts feststellen. Durch Gewährung fortlaufender Teuerungs- Zulagen an unsere Beamten haben sich unsere Unkosten wesentlich erhöht. Die durch den Krieg hervorgerufene starke Beanspruchung unserer Unterstützungskasse durck laufende Zuwendungen an frühere Beamte und an Hinterbilebene von Beantten veranlaßt uns, eine entsprechende augerordemfliche Zuweisung an diese Kasse Zu beantragen. Zur Sicherung der Kriegssteuer haben wir den Be⸗ trag von 216 000 M. zurückzustellen. 5 Der Aufsichtsrat schlägt der am 18. Februar stattfinden- den 48. Generalversammfung vor, aus dem Gewinn von 1997 915.90 M.(1 185 225.90.) 450 000 M. zur Ausschüttung einer Dividende von 9 Prozent(wie i..) und 250 478.00 M. (206 305.50.) für statutarische Tantiemen aàn Aulsichtsrat und Vorstand zu verwenden. Von dem verbleibenden Ueberschuß von 688 437 M.(528 919.40.) Hln ein Fünftel mit 137 687.20 M. (105 783.900.) an die Staatskasse. Nach Zurückstelhnig einer Kriegssteuerrücklage von 216 000 M.(0.) verbleibt einschlieglick des Vortrages aus 1916 im von J7 522.48 M.(63 386.89) der Betrag von 412 272.08. M.(485 522.8.), der Wie folgf ver⸗ Weliclet Wird: Zuweisung an die Beamtenunterstützungskasse Mk. 50 000(40 00.), Vergütungen an die Beamten 53 200 M.(Wiie i..), Zuwendungen für die Zwecke der Mittelstandshilfe, des Baclischen Baubunddes u. à. 25 000 M.(35 00.), Erhéhung des Gewinnanteils der Aktionäte auf 752 Prozent(8 Prozent) des Grundkapitals 225 000 M.(270 000.). Der Rest von 50 072%8 M. Wird auf neue Nechnung vorgetragen. NAWANMN be NH ag HGuDeαν. Die Börse War beute, besonders für Versicherungs-Aktien, Gehr kest. Wir erwähnen: Frankfurter Allgemeine Vers.-Aktien, Bacische Asseluranz und Oberrheinische Vers.-Aktien. Von Indu- Strie-Aktien wurden zu höheren Kursen gefragt: Beuz u. Cie., Ettlinger Spinnerei. Heddernheimer Kupfer, Zementwerke Hleigel⸗ derg und die Aktien des Vereins Deutscher Oelfabriken. Frankfarter Wertpapferbörse. Frankfurt, 7. Febr.(Priv.-Tel.) Die feste Stimmung der Börse blieb Zwar auck heute bestehen, doch verlief der Verkeht ruhig. Regere Kauftätigkeit zeigte sich àm Markte der nit Ein- heitskursen gehandelten Werten und es bildeten nene Rursfort- schritte die Regel. Es wechselten allerdings die Parisre der ver- schiedenen Spezialitätsaktien ihren Besitzer. 80 fanden Zeinerik⸗ aktien gute Aufnahme. Gummwerte fanden bei reger Nachtf Kurserhöhu besonders Gummi Peter. Unter den Somstigen Axtien fielen Westdeutsche Jute, Spiegel und Spiegelglas, Eglinger Maschinen und Sezeljus durch rege Nachfrage auf. Zellstofß Waldhof behauptet, Aschaffenburger Zelistoff fest. Von Montan- werten wuürden Deutsch-Luxemburger, Oberbedarf und Phönix reger umgesetzt. Unter den chemischen Werten fanden Abgaben Statt, wodurgg Höchster Farben starle gedrückt wurden. Auch Badische A und Griesheim Elektron gaben etwas nach. Aucn auf dem Gebief der Rüstungswerte blieben die Umsätze bescheiden und einzeine Werte schwächten sich ab. Elektrizitätswerte wiesen keine erheblichen Aenderungen auf. Fest lagen Felten und Guilleaume. Kaliwerfe ruhlig bei behaupteten Kursen. Im freien Verkehr zeigten sämtliche Petroleumwerte Abschwächung. Schüff⸗ kahrtsaktien konnten sich gut behaupten. Am Rentenmarkt fanden heimische Anlehen Beachtung Japaner schwächer In russischen Anleihen war das Gescha still. Die Umsatztätigkeite blieb im weiteren Verlauf ruhig und beschränkte sich auschließlich auf Industrieaktien. Die Börst schloß bei behaupteter Tendenz. Privatdiskont 4% Proent. Weriner Wertpapferborse. Berlin, 7. Februar e Auszahlungen für: 6. 15 Geld Brief Zeld Briek Nonstantinopeel! 18.95 1905 18.95 19.05 Holland 100 Oulden. 215.50 216.00 215.30 216 00 Dänemark 100 Kronen.. 15250 153.00 157.50 133.00 Schweden le% Kronen 1063.25 16375 163.23 163.75 Nerwegen 100 Krenen 12861.25 161.75 161.23 16.78 Schweiz 100 Franken 112.50 112.75 112.30 127 Oest.-Ungarn 100 Krenen 656.55 66.65 6638 66 65 Spanſn 115.½ 116.½% 115 59 116.% Bulgarien 100 Leva 88— 80.% 80.— 80.4% Nardnes Wertynbferdrse. AR1s(kadsa-HMerkt.) N 9. 6. 8. 5% Anlelne.58/ 67.85[Saragossa 438 430 Toulla—— 85 nente 57 50 57.70 Suer Kane! 4600 4e%0 io Nnts 1 188³ J% pan.üuB.—.—.9½ ThomHeust. 62 522 Oape Copper 08.—-— Be%Russen 1806 35 28/ 6 50 Raff Fayx 666 30 Ohina Copher 318.—816. 8% dd. 1698.78.— Caouteons—251[Utha Copper 602. 4% Terken 63.35 64.05 Ralakka 142 1½ Tuatele 112—142.— Bangq. de Paria.0.97 Ba 975— bde Beers 358.—— Créd Tyonnale 10.80.— rans 183 200 Soldfleds, 43.— 43.— Un Parigten. 625, 62 bianosgft 228 22 Lena Geld. Heted vlitaln 42 4 Matſzoft Fabr.] 333 332 jagersſont„ 188.—122.— Nord Espaag. 399 399]e Maphte— Iandaines, 8. Spassttl Gepper„ Czuletrt 38.% Amsterdamer Wertpaplerberse. AASTERDAR, 6. februar. 14 85 Sod. Berlld 43.10 0% mederla. 97% S esouth. Pag. 8. 884% Wien 88.60 25.55%— 58—-„ Baſiw—. Sobwelz 58.8, 34.50.—gl. Peir. 6 d4g.-— 34.— Ualon Pag 1280% J78 Kapeung. J8.50 50.28— fieli.-Am.. 47. AaaondUa 187 14 „ Stookxhal. 75.59 78.28.—el Ind. l. 223½ 228 Steelss 8% 97½% „ London- 1670 028„Atohleo's. Se 90% Franz.-engl. „ Faris.10J40.28ffäcek ſelesg—%½e Anlee 88/% 86. Sobesk auf NeW-Vork—.—(DBh), kHamurg-Amerlka-Llals—( Newyerher Warenearg. AEWVOHtK, 3. Febrüar. ö Baumwolle d. 4. 50 85 4. Zet. Act. Mat. ic00d gc0, u teens 20% bebes.. 72— im lanern. dane 1200 pr MNrK 1.5%—.— 38.%—.. KVork loo 31.80 br Hef! 280— Welzen nard br Febr 4 30.80— Ibetrsilenm. Winterwelz.“ 226— 2 br müre 82 gres.Balahe 426.de 1 Kothers pr Aprii. J0.0% Schmate Mst 26.3— Semmerwr..— ker. br Hal 255—.—Nattes ſtee, elee.— br uni. S e 0 J81 ſo—.— Jobdsfe. er Juil.%%.%— Wb. ol. Caen) 1946-105 b0rs. 0 29.398 5.80——— pe Aug.. Gnlengoer Warenmarkst. SHlgacs, 5. Fenruar. b.. ere„„ Dals nArz 127.127.— Pork: NAUrz= Schwelne 5. a! 25U 127 de Nel.0 F0 Schh.s tabe AHater Febr—Ilippes Sohwelne⸗ Sonmalx: ebr. Bür:— uf.. Wert igng! er Bar ee dee ör. 24.80 23,c0ſce, cbidas. öen Fr. MRA d. Asf 1 1 10 7 eeee eeeeeeeeeeeeee, 1. Düsseldert J. Fehruat. Prerei) Der Aufscherat der Aheinischt-Westiüllscken Boden-Kreditbank in Köln beaatragte eiug Pbicencde vw. 7 Progent euie im Voriahr. 4. Seite. Nr. 64. Mannheimer General · Angeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 7. Februar 1918 Die Junken des Aeihers. Roman von Friedrich Jacobſen. 16)(Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Häniſch ſchob ihr gutmiltig einen Stuhl hin.„Na, Mutter Lieſe, ſache er,„iſt mal wieder einer ausgerückt, ohne die Miete zu bezahlen?“ Die Alte fetzte ſich und blickte ſeer⸗ in den Winkel.„Wenn's man bloß das wäre, Herr Wachtmeiſter. Ausgerückt iſt wohl einer, aber ich glaube, er kommt überhaupt nicht wieder.“ „Das glaube ich äuch!“ lachte der Wachtmeiſter. „Ma, ſo meine ich das nicht— ich meine, er kommt überhaupt nicht wieder zum Vorſchein. Und ſeine Kiſte hat er doch auch bei mir ſtehen laſſen.· Häniſch wurde aufmerkſam und beugte ſich über den Tiſch. „Sprechen Sie deutlicher, Frau. Ich glaube, Sie haben ſchon wieder einen ſitzen. Was iſt das mit dem Manne?“ „Ach Gott, Herr Wachtmeiſter, ich weiß es ſa nicht. Alſo am Samstag nachmittag zog er bei mir ein und ſagte, er wäre ohne Heuer. Er bezahlte aber gleich auf ne Woche im voraus. Gegen Abend ging er aus und iſt ſeitdem nicht wiedergekommen. Seine Kiſte aber ſteht noch bei mir.“ „Na,“ ſägte Häniſch,„das iſt nicht ſchlimm. Wenn er Geld hatte, dann muß das doch erſt verſoffen werden, und das 991 mit⸗ unter Tag und Nacht durch. Heute haben wir doch erſt Montag.“ „Jawohl, Herr Wachtmeiſter, aber da iſt noch was. Stie kennen doch den Gaſtwirt Andreſſen, da unten beim großen Kran? Der hat was erzüählt, und das iſt mir ins Gebein gefahren.“ „Das ſeh' ich, Mutter Lieſe. Was war's denn?“ „Von Samstag Nacht. So um zwölf Uhr haben ſeine Gäſte beim Kartenſpiel geſeſſen, und es iſt ganz ruhig geweſen. Da hören ſie auf einmal einen Schrei und einen Plumbs— draußen bei dem großen Kran, und ſie meinen alle, da müſſe wohl einer über Stag gegangen ſein. Denn in der Samstagnacht ſind die mehrſten doch duhn. Der Wirt iſt denn auch hinausgegangen, aber Sie wiſſen ja, Herr Wachtmeiſter, der Wind ging ſeewärts und der Strom lief mit dem Winde, und wer ins Waſſer gefallen iſt, der macht jetzt ne Auslandsreiſe.“ 8 „Und das ſoll Ihr Mieter geweſen ſein, Mutter Lieſe?“ „Er iſt ja doch nicht wiedergekommen, Herr Wachtmeiſter. Und wer ſeine Kiſte ſtehen hat und ſeine Miete bezahlt, der kommt doch zurück, wenn er kann. Dafür kenne ich meine Leute.“ Häniſch überlegte.„Wie hieß der Mann?“ die Habe eines Menſchen, deſſen ruheloſes Daſein keine Bedürfniſſe „Ach Gott, Herr Wachtmeiſter, ich dachte ja gleich, daß Sie danach fragen würden, aber er hat ſeinen Namen nicht genannt, er ſagte nur, daß er vom„Neptun“ abgemuſtert wäre— Kap'tän Stuhr. Und was ne arme Witwe iſt, die darf nicht ſo genau ſein und kann ſich freuen, wenn ſie nur ihr Geld kriegt.“ „Jawohl,“ brummte der Wachtmeiſter,„wenn Ihr nur Euer Geld habt, dann kümmert Ihr Euch den Kuckuck um die Polizeivorſchriften. Das wird wohl n kleines Strafmandat geben. Mutter Lieſel will's ja bezahlen,“ ſagte die Frau kleinlaut,„wenn ich ſonſt nur wüßte—“ „Wie ſah er denn aus? War er jung oder alt?“ „Alt war er noch nicht. Ich hab' ihn nicht ſo genau angeſehen.“ 1„Ach ſo, Sie hatten wohl gerade einen ſitzen? Trug er einen art?“ „So was wie Bart wird er wohl gehabt haben— es ſchum⸗ merte ſchon.“ „Natürlich— in Ihrem Kopf, Mutter Lieſe.— Na, ich werde 8 nachſehen müſſen. In der Küſte ſind doch vermutlich Pa⸗ ere?“ „Das weiß ich nicht. Sie iſt verſchloſſen.“ Der Wachtmeiſter machte ſich mit der Alten auf den Weg. Es war ſein Revier, und die Sache mußte doch unterſucht werden. Es war zwar bis jetzt niemand als vermißt angemeldet, aber bei dem vielen frenden Volk, das ſich in der Seeſtadt herunitrieb, kam es nicht ſelten vor, daß die Kapitäne einen Deſerteur annahmen und ſtillſchweigend in gingen, um die poliztilichen Scherereien zu vermeiden. So konnte recht gut einer verſchwinden, ohne daß jemand davon wußte, beſonders in dem verrufenen Viertel, wo die Lieſe hauſte. Sie führte den Beamten in eine elende Dachkammer, der man nicht anſah, daß ein Menſch dort gewohnt hatte. Das Bett war unberührt, Kleikungsſtücke lagen nicht umher, aber die Kiſte ſtand in der Ecke. ine alte, abgeſtoßene Seemonnskiſte, die ſicher ſchon viele Reiſen mitzemacht hatte. Die Farbe war heruntergeganzen, einen Namen konnte man nicht entdecken. Wenn er, wie üblich, vorhanden geweſen war, da ein hatte die Zeit ihn verwiſcht. as gewöhnliche Fabrikſchloß konnte leicht mit einem Nagel geöffnet werden, und Häniſch beſann ſich nicht lanze, denn es war ihm allmählich zur Gewißhet geworden, daß er die Habe eines Toten vor ſich hatle, die in Gewahrſam genommen werden mußte. Und dieſer Nachlaß war ſehr gering. Ein alter Anzug, ein paar Stiefel, eine Rolle Kautabak und etwas Wäſche ohne Namenszeichnung: von Papteren keine Spur, ebenſowenig von Geld oder ſonftigen Wertsegenſtänden Es war kannte, der vielleicht niemals in der Lage geweſen war, ſich welche anzugewöhnen. Und der alte Wachtmeiſter, dem ſolche Dinge nichts Neues waren, ſprach ſeine Anſicht ziemlich unverhohlen aus.„Ein Lump,“ ſagte er.„Hat nicht mal in Andenken oder dergleichen. Seine Erben werden weder lachen noch weinen, und das kſt wohl das beſte bei der Sache.“ Er wollte den Deckel der Kiſte ſchon wieder zuſchlagen, da taſteten ſeine Finger noch ei nmal gewohnheitsmäßig über die alte Friesjacke, die gau, obenauf lag. „Donnerſchlag, da ſteckt doch noch was!“ Es war dämmerig in der engen Kammer, und Mutter Lieſe hatte eine Unſchlittkerze angezündet. Sie leuchtete mit ihrer zitterigen Hand über den Plunder, dann ſchrie ſie plötzlich auf: „Ei, du lieber Himmel, das iſt ja Gold— das iſt ja pures Gold, und ſo fein!“ 880 Aus dem Kleidungsſtück war eine ſchwere Uhr zum Vorſchein gekommen, die an einer ebenſo maſſiven Kette hing. Das blitzte und funkelte im Kerzenlicht, daß die Augen der Frau weit wurden und einen lüſternen Ausdruck annahmen. „So was hat ja kein Kap'tän!“ „Wenigſtens ſelten genug,“ ſagte der Wachtmeiſter verdutzt. „Es iſt ein richtiger Chronometer, wie die Matroſen ihn nicht füöbhren Abgelaufen natürlich— die Jeiger ſtehen auf dreiviertel wölf.“ * war die. Zeit, Herr Wachtmeiſter!“ „Machen Sie mich nicht toll mit Ihrem Geſchwätz, Mutter Lieſe! Hier muß doch wohl'ne Feder ſein oder ſo was— Aha!“ Der Deckel ſprang auf, und Häniſch quetſchte ſeinen Klemmer auf die rote Naſe. Seine Hand zitterte jetzt auch ein bißchen und taſtete nach dem Licht:„Her mit der Funſel. Hier iſt was ein⸗ graviert— jetzt kommen wir ſchon dahinter!“ * 2* Doktor Lührs ſaß in ſeinem Bureau. Er war erſt dort ein⸗ getroffen, nachdem Blanchard ſeine Unterſuchung beendet hatte, aber vor etwa einer Stunde hatte der Polizeikommiſſar ſich noch⸗ mals eingeſtellt und mit dem Anwalt die gange Sache durch⸗ geſprochen. Die beiden Männer waren über den Fall vollkommen einig. Es ſchien nicht viel Ausſicht vorhanden, den Täter zu faſſen, der nur in der Verſon jenes unoclonnien Scheckfälſchers zu ſuchen war. Blanchard verſprach, ſein möglichſtes zu tun. Das Loch in der Diebe konnte jetzt geſchloſſen und die zerbrochene Scheibe eingeſetzt werden. Der Tatbeſtand war ja ſo einfach, daß an ſeiner Erhaltung nichts mehr liegen konnte. „Fortſeuung folat.) *—2 Nur auf diesem Wege. Lieben Freunden, Rollegen und Be- kannten teilen wir schmerzerfüllt mit, daB unsete gute Mutter Frau Beheimerat Anna Szmula euf ihrem Besitze in Herischdorf i. Sdileslen plötslich und unerwartet verschleden lat. In tiefster Trauer: Kurt Oberland-Klotz und Fran Pauline Zen MANNHEINMl. 6. Februar 1818. T7. 28. 838 IA.Ilar-Forib Mangg-Voran.) 0,9 ee, ee we Ordenkliehe Seneralversmmlung. Tagesorduung: 1. Tätigketisbericht des abgelaufenen Bereinsjaßres, 2. Kaſſen⸗ und Bibliottzekbericht. . Borſtandswahl und Verſchiedenes. Anſchließend Generalverſammluns der Spar⸗ e. Pünktliches und zahtreiches Erſcheinen dringend erforderlich. Der Borſtand. ae A.—* Sagenvag 0e de, Maacex A. Nyſtehr HemdstApen/- ia g. aufer d. Mauee. Gaase otten le—Sauani-ITKuuſ vugenfeil N. eeeeed, r.. Gant 4 —— Tala Schütte-Lanz-Marsch von Emil Engelberger iſt für Klavier zum Preiſe von 2 Mk. im Verlage von A. Trotz, C 2, 22 erſchienen. Ummbertroffen ist Hennigson's Haarfarbe- Wiederhersteller HagagFçꝝ Wie meu::::: laſche M..20.— zur Wiedererlangung der ur⸗ prngliehen Naturfarbe erbleichender und ergrauter Haare. Unſchädlich! Zu haben in Apo⸗ theken, Drogerilen, Parfümerien u. Friſeurgeſchäflen Sanaral-Bhepet: lee Frausch b 1, 3. In einem Zimmer der 0 Tlonlees Irtskohlenſtelle wurde ein entfernt unter Garanti Gelobetrag gefunden, Der Empfangsberechtigte 5 Königs,„ Lichroeilanſtal, 2349 wolle ſich unter Nachweis ſemesgiechtsanſpruchs bin⸗ Inen 8 Tagen bei der Staßtkaſſe dahier— Rat⸗ Hhaus 2. Stock— melden. Maunheim, 24. Jau, 1918. 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