* Montag, 11. Febrnar. andefsteil: Thefrebakteut Verantwortlich für den allgemeinen und 3 Dr. Fritz Goldenbaum; ſüß den Aegel enkeil! Anton Grieſer. Druck. Herlag: Drucherei Be. Haas annheimer ceneral Anzeiger G m. 5. fämtlich in iaunheim,— LCelegramm⸗ Adreſſe! Weneral⸗Anzeiger ſtaunzeim.— Fernſprech⸗An⸗ ſchtuß mt iaunheim! Ur, 1940, 7984, 7842, 1846, 794%½% 79ʃ5 und Fhaßz⸗ Poſkſcheck⸗Kontes! Ur, 2917 Suswigsthafen am Khein. Bellagen: Amtliches Berk heſuge Kumpſe bel Warneton und öftll Der deutſche Tagesbericht. Großes Haupkquartiet, 11. gebe.(WB. Anal.) Weſtlicher Rrlegschauplatz. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Erkundungsvorſtöße der Engländer an vielen Stellen der Itont in Jlandern und im Artols führten namenllich bel Warneton und öſtlich von Armentletes mheſ⸗ tigen HKämpfem wir machten dabel Gefangene. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht 5 von Württemberg. An der lolhringiſchen Front und in den mitt⸗ leren Vogeſen lebie die Geſechtstätigkelt am Nachmiliage auf. Eigene Erkundungen ſüdſich von Emberme⸗ nil, bei Senones und am Buchenkopf brachten uns Gefangene ein. Italieniſcher Rriegsſchauplatz. Auf der Hochflaͤche der Zlebengemeinden lebhaftes Artitlertefener. Bon den anderen Kriegsſchaupläthen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: C udendorff. der Wiener Bericht. Wie n, 11. Febr.(WB. Mchtamtlich.) Amtlich wird verlaufbart: Auf der Hochfläche der Sleben Gemeinden rege Arlitleriekätigkelt.—5 Der Chef des Generalſtabs. Neue-Bool-Erfolge. Berlin, 10. Febr.(WB. Amtlich.) Neue U- Boolerfolge im Sperrgebiet um England: 5 Dampfer und? Fiſcherfahrzenge, datunter der engliſche Dampfer„Ferryhllt und ein mittelgroßer Tankdampfer, ſder dicht unter der engliſchen Oſtküſte verſenkt wurde. Die Fiſcherſaht zeuge wurden im Aermelkanal vernichtet. der Chef des Admniralſiabs der Marine. — KReine Veröffentlichung der engliſchen Schiffsverluſte. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) „Petit Beurnl- Uetet ccuis Bondgt, Die Warluſe der engllichen Schlffahrt im Jannar werden nicht mehr veröffentlicht werden. Auch die Tellangabe der Resberelen über ihre nicht ein⸗ laufenden Handelsſchlffe unterbleiben künftighin. die Oſſenſive im Weſten. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jebr. * (Priv.-Tel. g..) Im Berner„Bund“ ſchreiht Stegemann: Es iſt nicht anzunehmen, daß diplomatiſche Aktionen die Offen ⸗ ſive im Weſten noch weſenllich beeinſtuſſen, nachdem die Berſuche, zum Irieden zu gelangen, dort durch die militärlſche Tätigkeit an der italleniſchen Front und die diplomaliſche Beſchlußfaſſung der Verſailler Konferenz unterbrochen wurde. Waun die Offenſide kommk und von welcher Selte zuerſt, ſäßt ſich nicht ſagen. Sſcher iſt nur, daß elne ſolche Offenſive auf günſilges Wetler angewieſen ſſt und nicht kurz nach der Entfeſſelung ſtecken bleiben darf. der Friede wird auf den franzöſiſchen Schlacht⸗ feldern erkämpft. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Jebr. (Priv.⸗Tel. g..) Das„Echo de Paris“ ſchreibt, daß die An⸗ zeichen an den Fronlen den unmiktelbaren Ausbruch wellgeſchſchtlicher Ereigniſſe ahnen lleßen. Der Irjede werde nicht mehr durch Beratungen kommen, ſondern er werde auf den franzöſiſchen Schlachtfeldern erkämpfk werden. Das Pariſer Preßbüro informierte die Zeitungen dahin, daß die Beſchlüſſe der Purlſer Ententekonferenz keine Ariegsverlängerung bedeute. Man ſei lediglich entſchloſſen, den letzten Maffengansg durchzuhalfen. der den 8ieg bringen müſſe. Der Friede ſei nicht entfernter, als er vor der Parſſer Konfetenz geweſen ſel. Abſetzung und Ernennung franzöfiſcher Generäle. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel, g..) Die„Baſler Nacheſchlen⸗ i aus Paris: Fünf Piviſionsg neräle und neun Brigadegeneräle wurden in die Reſerpe berſeßt. Eine große Zahl Generäle ſind zu Brigade⸗ und Dipiſtonsgeneräle Lrnanit worden. Undigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſ ch — Ein poliliſcher Anſchlag der Eutenle gegen ULubdendborff. DJ Berlin, 11. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie aus un⸗ bebingt zuverläſſſger Seite mitgetellt wird, iſt im Ententelager ein neuer rafflnierter Plan ausgeheckt worden: die Beſeitigung Ludendoörffs, da die Hoffnung auf den Streik ſcen wid das den iſt. Nur mit tiefſter Em⸗ pörung und Abſcheu wirb das bdeutſche Volk hiervon Kenninls nehmen können. der Ftiede mit der Ukraine. Telegramm des Kalſers an ben Reichstanzler. Berlin, 11. Fehr.(WTB. Amtlich.) Seine Maſeſtät der Kaiſer hat an den Reichskanzler Dr. Grafen von Hert⸗ ling folgendes Telegramm gerichtet: Die Meldung von dem Abſchluß des Frledens mit der Ukraine habe Ich mit dem Gefühl tlefſter Dank⸗ barkelt gegen Gott empfangen, der in dieſen ſchweren Zeiten ſeine ſchlitzende Hand in ſichtbarer Weiſe über Deutſch⸗ land gehalten hat. Ich beglückwünſche Eure Exzellenz von Herzen zu dem bedeutungsvollen Erfolg Ihrer Politik und hoffe, daß der eben gezeichnete Vertrag die Grundlage erſprießlichſter Beziehungen zwi⸗ ſchen den Verbündeten und dem neuen Reiche wird. Nach Jahren härteſter Kämpfe mit einer Welt von Fein⸗ den iſt der uns umklammernde Ring dank der Siege unſeres unvergleichlichen Heeres geſprengt und das Wort vom Frieden Wirklichkeit geworden. Zum erſten Male erſcheint das Ende des gigantiſchen Ringens in greifpare Nähe Das deutſche Volt aber, deſſen bin ich gewiß, tolrd freudig und mit jener unwiderſtehlichen Kraft, die ihm ſein gutes Gewiſſen, die Geſchloſſenheit im Innern und der Glaube anſelne Zukunft verleiht, zuſammen mit ſeinen Verbündeten auch die weiteren Aufgaben erfüllen, die ihm dieſer Erfolg noch ſtellen mag. Withelm l. R. Die Aufnahme in Wien. m,. Kölg, 11. Febr.(Prio.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeilung“ meldet uus Wien: Lauten Jubel erwecken heute uͤber den Abſchluß des erſten Friedens die ſiigcen c Artikel der Wiener Preſſe, die zu— weltgeſchichtlichen Ereignis Stel⸗ lung nehmen. In politiſcher Hinſicht wird die Melnung ge⸗ äußert, daß dieſer Friedensſchluß vor allem ein ſchwerer Schlag für die Verbandspolitik bedeutet. Mit ſeinen zu erwartenden notwendigen Folgen, ſo peſonders für Nordrußland und Rumänien, 15— er dem Verbande jede Hoffnung, die Mittelmächte noch laͤ halten. Damit ſei die des Ver⸗ bandes zu ammengebrochen und die Niederlage des Verbandes in dleſer Richtung beſtegelt. Der Verluſt an An⸗ ehen und Macht, den der Verband vor aller Welt dadurch er⸗ eide, ſei furchtbar und nicht wieder gut zu machen, zer⸗ ſchmetkert ſei aber auch der verruchte Aushunge⸗ rungsplan des Verbandes, denn mit dem Zugang zur Ukraine wird den Mittelmächten eine der reichſten Korn⸗ kammernder Welt erſchloſſen, deren Zufuhr die Mittel⸗ mächte aller Nahrungsſorgen entheben wird, und dleſes Schei⸗ tern des abſedater g oplanes wird noch gründlicher werden, wenn in abſehbarer Zeit Rumänſen gezwungen ſein wird, rieden zu ſchlleßen und das ihm verbleibende Gebiet den ittelmächten wirtſchaftlich zu öffnen. Seſſ⸗ zweite politiſche Niederlage könne der Verband in keiner Weiſe wieder wett machen, denn 128 militäriſch bedeutet die Wendung im Oſten eine ſchwere Wan r ihn. Die Oſtfront der ttelmächte ſei ſetzt ſchon auf eine Strecke von 400 Kilometern fret und wird, durch den unausbleiblſchen Agnß Rumä⸗ niens, um weitere 500 Kllometer frei werden. Auch die Front des bolſchewiſtiſchen Nordens brauche nur beobachtet zu wer⸗ den, dadurch würden bedeutende 5 der Mittelmächte unb ihrer Verbündeten frel, die ſie nun⸗ mehr an anderen Fronten, beſonders an der franzöſiſchen und italieniſchen, verwenden könnten. Mit der ganzen Wucht ihrer Streitmacht könnten 181 nun gegen Engländer, Franzoſen und Italiener wenden, die ſie bisher ſchon mit dem einen freien Arm nicht nur abgewehrt, ſondern ſogar inempfindlicher Weiſegeſchlagen und auf ihr eigenes Gebiet zu⸗ rückgewor en haben, und wenn die Entente bis ſetzt es nicht vollbracht hat, die Mittelmüchte militäriſch auf die Knie zu zwingen, iſt ſie von nun an nach wenſger imſtande, ſelbſt wenn die Amertkaner die verſprochene Waffenhilſe wirklich lelſten wollten und könnten. 5 5 Bern, 10, Febr.(WTB. Nichtamtl.) Für das„Berner Tageblatt“ bedeutet der Friede mit der Ukraine vor allem einen ſtarken een für die Mittel⸗ machte Die Theorien Troßzkys ſind damit ins Wanken gekom⸗ men. Dies wird wahrſchelnlſch auf Troßkys zukünftige Stellung nicht ohne Einfluß ſein. Die Bedeutung des Friedensſchluſſes llegt auch auf politiſch⸗wirtſchaftlichem Geblete, namentlich für Heſtek⸗ reich. Dies bedeutet die Durchbrechung des Blockade⸗ ehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. —————————— Erörterungen voraufgegangen ſind, welche Revolutlon. nger im Oſten in Schach zu ⸗ maximaliſti Die Kämpfe in Trotzkys in 1018.— Nr. 70. 50 a 1et Die ſpaltige Kolonelzeile 40 Anzeigenpreiſet die 4—— anzeigen 80 Pfeung, Rektamen. e e e e, zeigen a u Kagen, unt 2* zulberkans Aerremne Bezugspzeis in Rannhe nd heim u bang wonatt i 2— aut bengertohn. peſbeng! Viertelſ. M. 82 einſchl Suſtellungsgebüht, Bel der Poſt abgeh...70. Einzel⸗KRrr! ————— Armenklieres. ringes ber Entente. das Blatt knüpft an die nunmehrige an der uükrainiſchen Kornkammer die Hoffnung, daß auch die Gchweilz dadurch vlelleicht in abſehbarer Zeit Vor⸗ teile in der Getreideberſorgung haben könnte. „Außland und wit. Auch in den erſten Nachmittagsſtunden liegen noch keine genaueren Mitteilungen Über die l vom 9. und 10. Februar in Breſttorwſt vor, die zu der ſenſationellen Erklärung Trotzkys geführt haben. Wir wiſſen nicht, welche ntwort die Ver⸗ treter der Mittelmächte erteilt, wie ſie den Vorſchlag Trotzkys aufgefaßt haben. Die Lage bleibt unklar und ungeklärt. Auch in Berliner politiſchen Kreiſen zaudert man, das Anerbieten Trotzkys als ganz und unbedingt ernſt und wartet ab. Man hat ſa auch wohl allen Grund, den Herren Trotzky und Genoſſen gegenlüber vorſichtig zu ſein. Herr Trotzey will keinen Friedensvertrag unterzeichnen, aber er will in ein Verhelltnis ohne Krieg mit uns treten und will das ruſſiſche Heer demobiliſieren— ob er auch Demobiliſation auf deutſcher Seite gefordert hat, wiſſen wir nicht. Gerade wird ein Artlkel des berüchtigten Raädek⸗Sobelſon in dem ruſf⸗ ſiſchen Ffrn Iſtweſtlja bekannt, der ſofortige Demobiliſierung zu einem ganz beſtimmten Zweck för⸗ dert. Er ſchreibt nämlich: Die Friedenspolitik der ruſſiſchen Revolution muß auf die Her⸗ heiführung einer europölſchen Revolutlon gerichtet ſein. Jedenfalls muß man mit einem Stillſtand oder dem Abbruch der letzigen Verhandlungen rechnen. Werden wie dann den Kampf auf⸗ nehmen können? ir mächen uns keine Illuſionen Über den 85 ſtand unſerer Armee. Ihre Auflöfung iſt ſo ruß, daß alle Verſuche, ſie in den Schültzengräben zu halten oder zum Kampfe zu zwingen, vergeblich wären. Eine ſoförtige Demobdil ſt notwendig! Man muß die alte Armeeſefortauflöſen, das Kriegsmatertal zurückzuführen, und die lebensfähigen Telle des Heeres an den rückwärtigen Punkten als Kader fe elne neus ſo⸗ zialiſtiſche Armee Dleſe iſt ſofort aus den Ar⸗ beitsloſen und Flüchtigen der beſeßten Gebiete uſw. bilden. Ein neuer deutſcher Feldzug in das Innere Rußlands infolge der e Zweckkoſigkeit und der Gefahr, die er für den deütſchen Imperkalismus bringt, nach unſerer feſten unmöglich. Der Freiſchärenkrieg xevolutionürer Abtel⸗ lungen würde den Einſatz ſo erheblicher deutſcher Kräfte erfordern, daß wir eine ſolche Abſicht Deutſchlands fülr ſehr wenig waͤhrſchein⸗ lich halten. Die Beſetzung einiger ſtrategiſchen Punkte iſt natürlich möglich. Ein Kompromiß in der Friedensfrage wöäre die ruſſiſche Revolution das gefährlichſte. e Loſung muß ſein: wer wagt, det gerolnnt. Jede Nachglebigkelt ſchwächt die ruſſiſche Es 0 gar kein Zweifel, daß die Herren Trotzty und Radet ſich mit ſo phantaſtiſchen und ungeheuerlichen Plänen tragen. Wir haben alſo allen Grund, auf der Hut zu ſein und wollen uns keiner überſtürzten Freude hingeben. Das iſt auch die denkgſange der maßgebenden Kreiſe in Berlin, wie die folgen⸗ den Nachrichten zeigen: Die Flellung der maximaliſtiſchen Reglerung erſchültert. Trohkys Erklärung kein ehrliches Friedensangebok. Berlin, 11. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Nach gut 171 f 8 erſcheint die Stellung der chen 1 ſtarkerſchüttert. innland, bei denen die bürgerlichen Par⸗ teien an Einfluß gewinnen, der Abſchluß des Frledens mit der Ukraine, die ſtändig ſteigende Erbitte⸗ rung der Bevölkerung gegen die Gewalttaten und Exzeſſe der Roten Garde haben das Ihrige 2* beigetragen, um die Fortdauer der enins un d Frage zu ſtellen. Neue Schwierigkeiten er⸗ wachſen ihr täglich und die Fehdeanſage der grie⸗ eeeeee Kirche hat ſtarken Widerhall in weiten Kreiſen der Bepölkerung gefunden. Die bis heute trotz 88 noch nicht gelöſte Agrarfrage birgt neuen vplofloſtoff. 0 die Zerſetzung welter, überall herrſcht Anarchle, faſt alle Fabriken und Induſtrieunternehmungen haben den Betrieb eingeſtellt. Die Nachrichten über die Ver⸗ ——— des verſchärften Belagerungszuſtandes und der Unterbindung des telegraphiſchen Verkehrs im Innern des Reichs bewahrheitet ſich. Trotzdem ſetzt die maximaliſtiſche Reglerung ihre zerſetzende Propaganda fort und ſucht a uch in Skandingavien durch pekunjäre Unterſtützung der revolutionären Bewegung die Anarchie über die Grenzen des 5 80 hinaus zu tragen. Die wahre Geſinnung der ruf 4 15 Reg wird indes durch. einen Funkſpruch des Oberſtreglerenden charakteriſtert, in dem er die ruſſiſchen Truppen ermahnt, die deutſchen Sol⸗ daten zu der Ermordung ihrer Vorgeſetzten aufzufordern und dazu anzuleiten. Haß wir unter dieſen Umſtänden die Erklärung Trotzkys nicht als ehrliches Frledensangebot auffaſſen können, liegt 11 der Hand. Eine Löſung der Frage, wie ſie Herrn Trotzky vorſchweht, liegt nicht in unſerem, wohl aber im Intereſſe der Bolſchewikt und ſolange nicht volle Klarheit Über die Abſichten der Volſchewiki herrſcht, iſt an eine der milltärtſchen Lage nicht zu enken. Berlin, 11. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) In weiten Kreiſen hat ſich beute früh dle Auffoſſung verbreitet, die Erklärung des Herrn Troßkiy ſet der Friede auch mit Nordrußland. Das iſt ſie nicht. Vielleſcht kommen der Wahr⸗ ——— ———— —.—..— 2. Seite. Nr. 70. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 11. Februar 1918 heit am nächſten die die meinen, wir ſtünden hier lebiglich vor einer neuen Finte des Herrn Trotzk y, der, durch die Entwicklung in die Enge getrieben, ſeine dlakektiſchen „Künſte hinfort ſtatt in Breſt⸗Litowſt in Petersburg „Verluſte. —— ſpielen laſſen will. Denn ob mit, ob ohne die Erklärung des Herrn Trotzky: an dem tatſächlichen Zuſtand der Dinge wird ſich kaum etwas ändern. Krieg zu führen iſt das zuſammen⸗ brechende Rußland nicht mehr imſtande. Wir für unſeren Teil möchten ſoweit im Augenblick noch nicht gehen. Es wird ge⸗ nügen, feſtzuhalten, daß durch die Erklärung des Herrn Trotzky die Lage ſich immerhin erheblich verſchoben hat, daß hier neue Tatſachen vorliegen, zu denen unſere Re⸗ jerung und die Leitungunſerer auswärtigen eſchäfte zunächſt einmal Stellung nehmen müſſen und erſt wenn das Für und Wider ſorgfältig erwogen ſein wird, wenn ſich abſehen laſſen wird, welche Ko 11 equenzen Herr Trotzty und die Seinen aus dieſer Erklärung, die ja keine zweifeitig bindende Verpfflichtung dar⸗ ſtellt, zu ziehen gedenken, wird ein endgültiges Urteil über da⸗ Reueſte Ergebnis, mit dem Herrn Trotzkys liſtenreicher Kopf uns zu überraſchen verſtanden hat, möglich ſein Bis dahin empfiehlt es ſich, eine ruhige abwartende Haltung anzunehmen, auch ſchon, um keine falſchen Hoffnungen auf⸗ keimen zu laſſen. neue Uuruhen in Pelersburg. Verhängung des verſchärften Kriegszuſtandes über ganz Kußland. Kopenuhagen, 11. Jebr.(WTB. Nichtamklich.) Nach einem Slockholmer Telegramm wird„Aftonbladet aus Petersburg gedrahtet: Dder verſchärfte Ariegsju ſtand iſt über ganz Rußland verhängt worden. Die peſt und Cholera breiten ſich immer mehr aus. Ddie Skterb. lichkeit hat eine erſchreckende Höhe erreicht. In Peters⸗ burg ſterben käglich 600 Menſchen. Es haben neue Unruhen ſltattgefunden. Die Rote Gar de hat auf Demonſtranten geſchoſſen. Der Kampf zwiſchen den Bolſchewiki und den Ukrainern. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze. 11. Febr.(Priv.⸗Tel., g..) Der Berner„Bund“ meldet: Die Stadtmitte von Kiew iſt von den Bolſchewiti gänzlich geſäubert. Nur an einzelnen Stellen dauert ſchwaches Feuergeplänkel an. Alle Regierungsanſtalten, der Bahn⸗ hof und das Arſenal ſind von den Ukrainern beſetzt. Die Bol⸗ ſchewiki erlitten bedeutende, die Ukrainer nur unbedeutende c. Vun der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Dailh Chronicle“ meldet aus Petersburg: der Kongreß der ruſ⸗ iſchen Sowjets hat die geforderte Stellungnahme gegen je ukrainiſche Unabhängigkeit abgelehnt. Die Skreitkräfte Alexejeios. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Basler Nachrichten“ melden aus Mailand: General Alexe⸗ jew verfügt nach einer Petersburger Depeſche italieniſcher Blätter über 35 000 Mann Streitlräfte, um gegen die Maximaliſten ſ ziehen. Roſtow am Don wurde unter dem Schutze der Koſaken r f d Zuſammenkünfte gewählt. Die Maximaliſten marſchieren gegen Roſtow. 17 Neue Berhandlungen mit den Finnen und ÜUkraineen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel. 5.) „Daily Mail“ meldet aus Petersburg: er Rat der Volks⸗ kommiſſare hat neue Verhandlungen mit den Finnen und UÜkrainern aufgenommen, nachdem die Sowjets die Poli⸗ til einer gewaltſamen Unterwerfung der ruſſiſchen Volksſtämme nicht mehr mitmachen wollen. Die Beratungen der Sow⸗ jets über die Friedensfrage waren geheim. Dänemark ſendet Cebensmittel an Finnland. Hopenhagen, 11. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Die däniſche Kegierung hat angeſichts der in Finnland herrſchenden Le⸗ bensmittelnot der Abſendung einer Ladung Lebens⸗ miltel nach Finnland zugeſummt Die Ladung ſetzt ſich aus Ge. treide, Mehl, Butter und Zucker zuſammen. Das Motorſchiff St. Thomas iſt bereits am Freitag Nachmittag nach Stockholm abge⸗ gangen. Ariegsgefangenenpoſt nach Rußland. Berlin, 11. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Künftig wird ein Teil der Poſtſendungen und Briefe ſowie Pakete an die Kriegs⸗ efangenen in Rußland unmittelbar durch die Front befördert. Haber ſollen zu dieſem Zweck zwei Bah zwagen durch die Front von Wilina—Dünaburg laufen. Erfreulicherweiſe wird dadurch die Beförderung der Kriegsgefangenenpoſt hoffentlich ſchneller und auch ſicherer werden Die Iwangslage Rumäniens. m. Kölnu, 11. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung⸗ meldet von der Schweizer Grenze: Die Nachricht von dem be⸗ vorſtehenden Friedensſchluß mit der Ukraine war ſchon im Laufe des Samstag in Paris bekannt geworden, ſodaß ſchon einige Blätter in kurzer Form dazu Stellung nehmen konnten. Der militäriſche Mitarbeiter des„Matin“, Kommandant Civrieux, und der„Temps“ beſchäftigen ſich mit der Zwangslage Rumäniens. Kommandant Civrieux nennt die Situgtion für Rumänien kritiſcher als je. Der„Temps“ faßt die Möglichkeit ins Auge, daß Rumänien wirklich gezwungen werde, zwiſchen einem Sonderfrieden und dem Krieg bis zum äußer⸗ ſten zu wählen. Eine Kapitulation würde für Rumä⸗ nien ſchonungsloſe Repreſſalien, die Zerſtückelung und voll⸗ kommenen Ruin bedeuten. Rumänien könne alſo nur die Politit einſchlagen, die Orlando nach der Offenſive in Venetien predigte: Widerſtand leiſten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Morningpoſt“ meldet aus Jaſſy: Das ru mä⸗ niſche Parlament wurde zum 20. Februareinbe⸗ rufen. Man muß annehmen, daß es ſich um wichtige Beratungen handelt, nachdem die Ukrainer Beſſarabien als außerhalb ihres Volksſtammes ſtehend bezeichnet hatten. Der rumäniſche Geſandte in Finnland zurückgehalten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11 Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Havas meldet: Der Geſandte von Rumänien und das Geſandtſchaftsperſonal werden noch immer von den Maxi⸗ maliſten in Finnland zurückgehalten. Das siabinett Bratianus demiſſionert. Berlia, 11 Febr.(WTB. Nichtamtl.) Ein Privattelegramm zer„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ aus Bukareſt meldet: Nach einer Meldung hieſiger Blätter hat das Kabinett Bra⸗ tianus demiſſioniert und auch eine Meldung des Reu⸗ terſchen Büros bezeichnet den Rücktritt des Miniſte⸗ riums als vollzogen. Jaſſy, 11. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Dder König hat General Avarescu mit der Kabi⸗ neitsbildung beauftragt. - Lellom⸗-Borbeck in ſiegreichem Vordringen in Porlugieſiſch⸗Oflafrika. * Portugieſiſche Zeitungen bringen folgende amtliche Dar⸗ ſtellung des ſiegreichen Vormarſches unſerer unermüdlichen Oſt⸗ afrikaner: 35 Im Kolonialminiſterium wurden folgende ausführliche Tele⸗ gramme vom Couverneur von Mozambique empfangen: 1. Laut Nachrichten vom Gouverneur des Diſtrikts von Mozam⸗ bique haben die Deutſchen von dem Poſten Nyaſſa am linken Ufer des Lurio Beſitz ergriffen. Sie haben den Fluß bei Tuburuto, 30 Kilometer weſtlich von dem Poſten Nante, überſchritten. Einige von unſeren Häuptlingen ſind auf ihrer Seite.()) Der Poſten Salang wurde am 1. Januar angegriffen und der Chef der Garniſon geſangen genommen. Mucufi wurde von den Deutſchen und die telephoniſche Verbindung mit der Ex⸗ pedition abgeſchnitten; die Verbindung wurde durch die radiotele⸗ graphiſchen Stationen von Mozambique, Mozimboa da Praia und einem engliſchen Schiff, das im Hafen von Mozimboa lag, wieder hergeſtellt. 2. Laut Nachrichten von Senhor Guerra Lage ſind unſere Truppen noch im Beſitz von Oiſulo; die deutſchen Truppen haben Matarica, Moembe und Luambala genommen und in Matarica tauſend Laſten mit Lebensmitteln erbeutet. Die Deutſchen haben Garundio und Muembe(Mataka) verlaſſen und befinden ſich in Montepuez. 3. Es iſt dringend notwendig, daß ein anderes Kriegsſchiff na Mozimboa da Praia kommt, um dort an der Verteidigung keilzu⸗ nehmen, da der„Adamaſtor“ nicht gebrauchsfähig iſt, weil er ſchon ungefähr ein Jahr in Lourenco Marques in Reparatur iſt und erſt noch in das Dock in Dourban gehen muß.() 4. Der Kommandant der Expedition teilt mit, daß die Rekru⸗ tierung von Perſonal für die Operationen in Mozambique ſehr ſchlecht vor ſich geht, daß die Formationen unvollſtändig ſind und es an Offizieren fehlt. Die Flugzeuge konnten aus Mangel an Mechanikern nicht montiert werden(): die Chauffeure, die Sani⸗ täter und das Perſonal für die Maſchinengewehre konnten nicht ver⸗ wandt werden, weil ſie nicht genügend inſtruiert ſind. Der Kommandant veplangt den Rücktransport von einer großen Anzahl Kranker und die ſofortige Sendung von Infanterieoffizieren, Aerzten und Sanitätern ſowie von Geſchützen, die ſchon ſeit langem angefordert worden ſind, und die Organiſation von Eingeborenen⸗ Maſchinengewehrbatterien. Ueber dieſe ernſten Fragen, für die die ſetzige Regierung nicht verantwortlich iſt, verhandelte der Miniſterrat und faßte die nötigen Beſchlüſſe, deren ſchnelle Ausführung dem Kolonialminiſter über⸗ tragen wurde. (Danach ſcheinen Lettow⸗Vorbecks Truppen in zwei Staffeln nach Süden vorzudringen. Die weſtliche operierte öſtlich des Nyaſſa⸗ ſees in der Gegend von Matarika und Mataka, Orte, die etwa 170 Kilometer ſüdlich der deutſch⸗oſtafrikaniſchen Grenze liegen. Monte⸗ puez ſcheint ein am gleichnamigen parallel der Grenze laufenden, 200 Kilometer ſüdlich von ihr mündenden Fluß gelegener Ort zu ſein. Anſcheinend hat ſich die weſtliche Truppe nunmehr alſo auch nach Oſten gewandt, wo die bereits 300 Kilometer tief in portugieſiſchem Gebiet am Lurio ſtehende zweite Abteilung operiert. Die Bemerkung des amtlichen Berichts, daß einige Häuptlinge auf die Seite der Deutſchen getreten ſind, erklärte ſich zwanglos aus der Tatſache, daß ſich zahlreiche Eingeborene in Mozambique bereſts ſeit Jahr und Tag im hellen Auſſtand gegen die Portugieſen befinden.* Letzte meldungen. der Juſatzverkrag mik der Ulraine. Berlin, 11. Febr.(WTB. Nichtamtl.) In dem mit der ukrai⸗ niſchen Volksrepublik vereinbarten Zuſatzvertrag heißt es bezüglich der Aufnahme der konſulariſchen Beziehungen: Jeder vertragſchließende Teil wird die Konſulate des anderen Teiles in allen Plätzen ſeines Gebietes zulaſſen, ſoweit nicht be⸗ reits vor dem Kriege für einzelne gemiſchtſprachige Plätze oder Gebietsteile Ausnahmen beſtanden und dieſe Ausnahmen nach dem Kriege jeder dritten Macht gegenüber gleichmäßig aufrechterhalten werden. Jeder Teil behält ſich vor, aus Gründen der Kriegsnotwendig⸗ keit an gewiſſen Plätzen Konſulate des anderen Teils erſt nach Ab⸗ ſchluß des allgemeinen Friedens zuzulaſſen. Jeder vertragſchließende Teil ſoll allen Schaden er⸗ ſetzen, der durch völkerrechtswidrige Handlungen konſulariſchen Beamten des anderen Teiles zugefügt oder an Konſulatsgebäuden dieſes Teiles angerichtet worden iſt. Die Vertragsabkommen und Vereinbarungen, die zwiſchen Deutſchland und Rußland vor der Kriegserklärung in Kraft ge⸗ weſen ſind, treten zwiſchen den vertragſchließenden Parteien vor⸗ behaltlich abweichender Beſtimmungen im Friedensvertrag und dieſem Zuſatzvertrag bei deren Ratifikation mit der Maßnahnie wieder in Kraft, daß, ſoweit ſie für eine beſtimmte Zeit unkündbar ſind, dieſe Zeit für die Kriegsdauer verlängert wird. Jeder vertragſchließende Teil kann von dem anderen Teil binnen ſechs Monaten nach der Ratifikation des Friedensvertrages die Verträge uſw. oder deren einzelne Beſtimmungen mitteilen, die nach ſeiner Auffaſſung mit den während des Krieges einge⸗ tretenen Veränderungen in Widerſpruch ſtehen. Dieſe Vertragsbeſtimmungen ſollen tunlichſt bald durch neue Verträge erſetzt werden, die den veränderten Anſchauungen und Verhältniſſen entſprechen. 5 ‚ Zur Ausarbeitung dieſer neuen Verträge wird binnen 6 Mongten nach der Ratifikation des Friedensvertrages eine Kommiſſion zuſammentreten. Soweit ſich dieſe binnen 3 Mo⸗ naten nicht einigt, ſteht es jedem Teile frei, von den Ver⸗ tragsbeſtimmungen zurückzutreten. Alle in dem Gebiet eines vertragsſchließenden Teiles be⸗ ſtehenden Beſtimmungen, wonach mit Rückſicht auf den Kriegszuſtand die Angehörigen des anderen Teiles unter An⸗ ſehung ihrer Preivatrechte irgendwelcher beſonderen Regelung unterliegen(Kriegsgeſetze) kreten mit der Ratifikation des Friedensvertrages außer Anwendung. Als Angehörige eines vertragſchließenden Teiles gelten auch ſolche juriſtiſche Perſonen und Geſellſchaften, die in ſeinem Gebiete ihren Sitz haben. Die privatrechtlichen Schuldverhältniſſe werden wiederhergeſtellt ſoweit ſich nicht aus den Beſtimmungen des Zuſatzantrages ein anderes ergibt. 5 Geldforderungen, deren Bezahlung im Laufe des Krieges auf Grund von Kriegsgeſetzen verweigert werden konnte, brauchen nicht vor Ablauf von drei Monaten nach der Ratifikation des Friedens⸗ vertrages bezahlt zu werden. Nach der Ralifikation des Friedensvertrages zahlungen der ſtaatlichen Verbindlichkeiten, insbeſondere der öffent⸗ liche Schuldendienſt beiderſeitigen Angehörigen gegenüber auf⸗ genommen werden. Im Hinblick auf die von der ukrainiſchen Volksrepublik in Aus⸗ ſicht genommene Vermögensauseinanderſetzung mit den übrigen Teilen des ehemaligen ruſſiſchen Kaiſerreiches bleibt die Ausführung dieſes Grundſatzes beſonderen Vereinbarungen vor⸗ behalten. Dabei wird die ukrainiſche Volksrepublik den deutſchen Staatsangehörigen gegenüber jedenfalls die Verbindlichkeiten über⸗ nehmen, die fü die in der Ükraine vorgenommenen öffentlichen * ſollen die Be⸗ die Kriegsgeſetze beeinträchtigt, worden ſind, für 1 Arbeiten eingegangen oder durch dort befindliche Vermögensgegen ſtände ſichergeſtellt ſind. Die vertragſchließenden Teile ſind darüber einig, daß, vor behaltlich der Zuſtimmung des Artikels 11, Urheberrechte und gewerbliche Schutzrechte, Konzeſſionen und Privilegien o wie ähnliche Anſprüche auf öffentlich rechtlicher Grundlage, die durch die Gebiete de Ukraine wieder hergeſtellt werden Im Artikel 11 heißt es, daß die beaufſichtigten, verwahrten oder verwalteten Vermögensgegenſtände auf Verlangen de⸗ Berechtigten unverzüglich 50 eizugeben ſind. Dieſe Beſtimmungen ſollen aber wohlerworbene Rechte nicht berühren. Grundſtücke oder Rechte an einem Grundſtück, Bergwerk⸗Zerech ſame ſowie Rechte auf die Benutzung oder Ausbeutung von Grund ſtückunternehmen, Betätigungen an einem Unternehmen insbeſonderc Aktien, die infolge von Kriegsgeſetzen veräußert oder den Berech⸗ tigten ſonſt durch Zwang entzogen worden ſind, ſollen den fr ühe ren Ratifikation des Friedensvertrages zu ſtellenden Antrag gegen Ge währ der ihm aus Anlaß der Veräußerung oder Entziehung etwa erwachſener Vorteile frei von allen inzwiſchen begründeten Rechten Dritter wieder übertragen werden. Den beiderſeitigen Angehörigen ſollen die Schäden erſetzt werden, die ſie infolge von Kriegsgeſetzen erlitten haben. Das gleiche gilt für die Schäden, die an Zivilangehs rigen jedes Teiles während des Krieges außerhalb der Kriegs⸗ gebiete von den ſtaatlichen Organen oder der Bevölkerung des an⸗ deren Teiles durch völkerrechtswidrige Gewaltakte an Leben, Geſund⸗ heit oder Vermögen zugefügt worden ſind. Im Hinblick auf die von der ukrainiſchen Volksrepublik in Aus⸗ ſicht genommene Auseinanderſetzung mit den übrigen Teilen des ehe⸗ maligien ruſſiſchen Kaiſerreichs bleibt die Ausführung dieſer Orund ſätze beſonderen Vereinbarungen vorbehalten. Der bereits im Gang befindliche Austauſch untauglicher Kriegsgefangenen. wird mit Beſchleunigung durchgeführt werden. Der A folgt tunlichſt bald in beſtimmten, noch näher zu vereinbarenden Zwiſchenräumen. Eine Kommiſſion ſoll alsbald nach der Ratifikation des Friedensvertrages in Breſt⸗Litowſk zuſammentreten und die vor⸗ geſehenen Zeiträume ſowie die ſonſtigen Einzelheiten feſtſetzen und die Durchführung überwachen. Die Aufwendungen für die beider⸗ ſeitigen Kriegsgefangenen werden im Hinblick auf die Gefangenenzahl gegenſeitig aufgerechnet. Die beiderſeitigen internierten oder verſchickten Zivilangehörigen werden tunlichſt und unentgeltlich heimbefördert, ſoweit ſie nicht mit Zuſtimmung des Aufenthaltsſtaates in deſſen Gebiet zu bleiben oder ſich in ein anderes Land zu begeben wünſchen. Die Angehörigen eines Teils, die bei Kriegsausbruch in den Gebieten des anderen Teils ihren Wohnſitz oder eine gewerbliche oder Handelsniederlaſſnug hatten und ſich in dieſem Gebiet aufhielten, können dorthin zurückkehren, ſobald ſich der andere Teil nicht mehr im Kriegszuſtand befindet. Jeder Teil gewährt volle Straffreiheit den dem anderen Teil angehörenden Kriegsgefangenen, ſowie den Zivilperſonen. Es folgen Amneſtiebeſtimmungen für Kriegsgefangene, und Verſchickte, ſowie für alle Angehörigen des andern eils für die zu ſeinen Gunſten begangenen Straftaten und für Ver⸗ ſtöße gegen die zum Nachteil feindlicher Ausländer ergangenen Aus⸗ nahmegeſetze. Ferner gewährt jeder Teil volle Straffreiheit den Angehörigen ſeiner bewaffneten Macht in Anſehung der rbeiten, die ſie als Kriegsgefangene des andern Teils geleiſtet haben. Das gleiche gilt für die von den beiderſeitigen Zivilangehörigen während ihrer Inter⸗ nierung und Verſchickung geleiſteten Arbeit. Kauffahrteiſchiffe des einen vertragſchließenden Teils, die bei in den Häfen des anderen Teils lagen, wer⸗ den ebenſo wie ihre Ladungen zurückgegeben oder ſoweit dies nicht möglich iſt, an Geld erſetzt werden Die als Priſen aufgebrachten Kauffahrteiſchiffe der ver⸗ tragſchließenden Teile ſollen, wenn ſie vor der Ratifikation des Friedenspertrags durch rechtskräftiges Urteil eines Priſengerichts kondemniert worden ſind und nicht unter die Beſtimmung des Ar⸗ kikels 23 fallen, als endgültig eingezogen angeſehen werden. Im übrigen ſind ſie zurückzugeben oder ſoweit ſie nicht mehr vorhanden ſind, an Geld zu. erſetzen. Englands friegsziele. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Dem„Nieuwe Courant, kriegs⸗ möglichſter Haag, 11. zufolge beſpricht„Common Se aſe“ einige Anſichten ſeiner Leſer über die ürſprünglichen i Kriegsziele Englands, insbeſondere mit Bezug auf Belgien und Elſoaſß⸗Lothringen. Ein Leſer fragt:„Würde Deutſchland, wenn wir neutral geblieben wären, nicht in Belgien eingefallen ſein?“ Die Redaktion ant⸗ wortete:„Nein. Wenn wir die Achtung der belgiſchen Neutralität zu den Bedingungen der britiſchen Neutralität gemacht hätten, wie Gladſtone und Granville es 1870 machten Ein anderer Beweis, daß die Vereinbarungen mit Frankrelch und nicht mit Belgien England zum Krieg führten, iſt, daß Sit Edward Grey bei früheren Gelegenheiten bereit war, mit Frankreich degen. Deutſchland wegen kolonlalen Fragen zu kämpfen. Ferner eging England am 2. Aüguſt gegen Deutſchland eine Handlung. die mit dem Krieg im Zuſammenha ig ſtand und öwar dadurch, 2 es Frankreich, bevor Belgien um diplomatiſche Intervention erſuchte, Hilfe zur See verſprach, ohne das Parlament zu Rate zu ziehen. Nun ſcheint es, als ob Elſaß⸗Lothringen das Hindernis zum Frieden wäre. Wenn Asquith die ahrheit ſagte, als er behauptete, daß Englands Kriegsziele niemals verändert worden ſeien, muß daraus 7 Pde⸗ daß die Croberung Elſaß⸗Lothringenselnen Teil der Vereinbarunge mit Frankreich ausgemacht haben. Vereinigung des Gouvernements Mohilew mit Polen. Sofia, 11. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die offiziöſe„Wjenni Esveflia“ meldet aus Bahadag unterm§. Februar: Die polni⸗ ſchen Legio zäre haben die Vereinigung des General gouvernements Mohilew mit Polen verkündet. Die Johl der Kriegs⸗ und Zivilgefangenen in England. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Laut„Neuer Züricher Zeitung“ meldet„Havas“ aus London: Im Oberhaus erklärte Lord Nelboton, daß ſich gegenwärtig im Ver⸗ einigten Königreich 49 817 Kriegsgefangene und 29 000 Zivil⸗ gefaagene befinden Die Mehrzahl davon wurde mit verſchiedenen Arbeiten beſchäftigt, hauptſächlich mit Straßenbauten und landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeiten. Argenkiniſche Freiwillige. c. Von der ſchweizeriſchen Stenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel. g. K. Laut„Neuer Zürcher Zeitung“ meldet„Agenzia Americana“: Alls Braſilien iſt eine Gruppe argentiniſcher Freiwilliger zur Kriegsteil nahme nach Europa abgereiſt. E c. Vun der ſchweizeriſchen Grenze, 11. Febr.(Priv.⸗Tel. g. K. Der ruſſiſche Mitarbeiter des Berner„Bund“ meldet: Lenin hal einen Erlaß über die Gleichberechtigung aller fremden Sprachen in Rußland und über die Freiheit⸗der Druckſchriften! in allen Sprachen unterzeichnet. etzte Handeissllachrichten. NnmO nef Miüteltenbörse. Die heutige Börse nahm einen sehr festen Verlauf. Die Um- sätze erstreckten sich auf Auilinaktien, Chemische Fabrik Gold- berg-Aktien, Zellstoſffabrik Waldhof, Dinglersche Maschinenfabrik und Mannheimer Versicherungs-Aktien. Erhebiicn höher Waren gekragt: Westeregeln, Durlacher Hof-Aktien, Eichbaum, Badische Assekuranz, Waggonfabrik Fuchs und Heddernheimer Kupler. Benz etwas abgeschwächt. Berechtigten auf einen innerhalb eines Jahres nach der ustauſchderübrigen Kriegsgefangenen er⸗ benbed, ben 1I. Februar 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 70. 3. Seite. 8 8 ANus Stadòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Das Etiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Stabsarzt Dr. Kurt Iödwenhaupt, Sohn des verſtorbenen Malermeiſters Friedrich Löwenhaupt. Sonſtige Auszeichnungen. Gefreiter Bernhard Schneider, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Große Wallſtadtſtraße 17 wohnhaft, wurde mit der Va⸗ diſchen ſilbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Auszeichnung. Papft Benedikt XV. ernannte Herrn Dr. Friedrich Geier, bisher Rechtsanwalt in Mannheim, zu ſeinem eheimkämmerer und verlieh ihm gleichzeitig das Komtur⸗ kreuz mit Stern des Hl. Silveſterordens. Militäriſche Beförderung. Zum Unteroffizier befördert wurde der Gefreite Richard Wagn Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Formſtechers Jokob Wagner, Kirchenſtraße 20 wohnhaft. Der Nachfolger Dr. Jehnters als Landgerichispräſident. Wie bereits in letter 88 gemeldet, wurde zum Nachfolger des zum Oberlandesgerichtspräſidenten ernannten 5 präſidenten Dr. Zehnter Landgerichtspräſident Dr. Theodor Müh⸗ ling in Offenburg an das Landgericht Heidelberg verſetzt. Land⸗ gerichtspräſident Dr. Mühling ſteht im 61. Lebensjahre. Er wurde in Mannheim geboren und begann ſeine Beamtenlaufbahn 1880 als Rechtspraktikant, 1883 wurde er Referendar, 1884 Sekretär im Juſtizminiſterium, 1887 Staatsanwalt in Mosbach, 1890 in Mann⸗ heim, 1899 Erſter Staatsanwalt in Mannheim, 1906 in Karlsruhe, 1908 Landgerichtsdirektor in Karlsruhe, 1910 in Freiburg, ſpäter wurde er zum Landgerichtspräſidenten in Offenburg ernannt. Der zum Nachfolger des Landgerichtspräſidenten Dr. Mühling ernannte Landgerichtsdirektor Dr. Auguſt Dölter wurde 1861 in Karlsruhe geboren, 1883 wurde er Rechtspraktikant, 1886 Referendar, 1888 Sekretär beim Landgerichte zu Karlsruhe, 1889 Amtsrichter in Ken⸗ zingen, 1890 Staatsanwalt in Karlsruhe(mit dem Sitze in Pforz⸗ heim), 1899 Landgerichtsrat in Karlsruhe, 1901 Erſter Staatsanwalt m Offenburg, 1904 Oberlandesgerichtsrat, 1910 Landgerichtsdirektor. r. Dölter war bisher Vorſizender der erſten Strafkammer und einer Zivilkammer. Außerdienſtlich hat er ſich große Verdienſte um 7 Rote Kreuz erworben. Er iſt ſtellvertretender Vorſitzender des ndesvereins vom Roten Kreuz. 5 Vormerkung für Stellen im Juſlizdienſt. Das badiſche Juſtizminiſterium hat einen Erlaß herausgegeben, nach welchem Richter, Staatsanwälte, Notare und ſonſtige Juſtizbeamte beim uſtizminiſterium um Verſetzung oder Beförderung auch auf noch nicht erledigte Stellen im Voraus bewerben können. Die Bewer⸗ ungsgeſuche werden in Vormerkliſten eingetragen und, wenn die egehrten Stellen frei werden, in Berückſichtigung gezogen. *Im reichſten Flaggenſchmuck prangt die Stadt. Schon in den Meittagsſtunden waren ſelbſt in den Nebenſtraßen zahlreiche Fahnen herausgeſteckt, zu denen ſich, dem guten Beiſpiel folgend, mit der Beflaggung des Rathausturmes auch die Stadtverwal⸗ tung gab, im Laufe des Nachmittags viele weitere anſchloſſen. Man darf behaupten, daß unſere Stadt ſchon lange nicht mehr ſo reich flaggt worden iſt. Nur bei großen Siegen war es in dieſem aße der Fall. Das farbenfrohe Bild zeigt, daß män die jüngſten kreigniſſe im Oſten als einen bedeutenden Sieg betrachtet, als die Ueberwindung maximaliſtiſcher Ideologie durch auf dem Boden des Wirklichen fußende mitteleuropäiſche Realitäten. Es war, als Ute auch die Natur ihre Freude über dieſen überraſchenden Ab⸗ ſchluß der Friedensverhandlungen in Breſt⸗Litowſt dadurch zum Ausdruck bringen, daß ſich die Sonne nach regneriſchen, nebel⸗ ſchweren Tagen durch die Wolken Bahn brach und die mannigfachen Farben des Fahrentuches ſatter und tiefer leuchten ließ. Hoffen bir, daß die weiteren Nachrichten aus dem Oſten die Freude recht⸗ fertigen, die die Bürgerſchaft durch die reiche Beflaggung zum Ausdruck brachte. 2 b Der„Bunle Abend“ im Nibelungenſaal ging vor ausver⸗ auftem Hauſe vor ſich. Der Geſang nahm den breiteſten Raum u der Veranſtaltung ein, und zwar zu ihrem Beſten. Hofopern⸗ Aager Felmy ſang mit bekannten Vorzügen einige Arien und leder und vereinigte ſich mit ſeiner ſangesfrohen und ⸗kundigen attin, Frau Margarete Felmy, zu aiſprechenden Duetten. Die aſtlerin ſpendete auch verſchledene beliebte Lieder von Schubert und Hüldach.(Das Programm berſchwieg die Namen der Kompo⸗ niſten vielfach). Das Künſtlerpaar wurde gefelert und mußte ſich u einer Dreingabe verſtehen. Als dritter im Bunde der Geſangs⸗ Dliſten ließ ſich der junge Tenor unſerer Hofbühne, Fritz van der geydt, zum erſtenmal auf dem großen Konzertpodium hören. Er fam. ſang und ſiegte. eſonders die Mannheimer Zeitungs⸗ Nrit in der„die fliegende Wachtel? eine Rolle ſpielt, fand herzlichen eifall. Am Flügel ſaß Muſikdirektor Bartoſch, der mit gewohntem Feiigeſühl begleitete. Als Vortragskünſtlerin hatte n Frl. Viktoria Nyanza Garbrecht von hier gewonnen. Bis zur Künſtlerin iſt es bei der jungen, nicht untalentierten Dame noch ein weiter Weg. Ihre Stimme reichte für den großen Saal bei meitem nicht aus, und da ihr jeder perſönliche Humor abzugehen ein, kamen die reizenden Sachen und Sächelchen von Garriſon, Dlüccſtein und Karlchen Ettlinger um ein Gutteil ihrer Wirkung. — 110er Erſatzkapelle füllte unter Kapellmeiſter Schulze's Leitung Pauſen aufs angenehmſte aus pp. Landgerichts⸗ *Bezug von rituellen Lebensmitteln für das jüdiſche Oſlerfeſt. Wir machen die iſraelitiſchen Einwohner auf die Bekanntmachung im Anzeigenteil des heutigen Mittagsblattes bezüglich des Bezugs von rituellen Lebensmitteln für das jüdiſche Oſterfeſt 1918 auf⸗ merkſam. Aufgefundenes Geld. Es wurden u. a. aufgefunden: am 1. Jan. 1918 im Zug 442 ein Geldbeutel mit 11 M. 01 Pfg., abge⸗ liefert in Mannheim; am 3. Jan. auf dem Bahnhof in Mann⸗ heim der Betrag non 5 M: am 6. Jan. auf dem Banhhof in Mannheim ein Geldbeutel mit 4 Me 90 Pfg.; am 11. Jan. im Zug 6082 ein Geldbeutel mit 11 M. 90 Pfg., 1 in Konſtanz: am 13. Jan. im Zug 1084 ei ie Handtaſche mit 9 M. 53 Pfg., oo⸗ in Bruchſal; am 14. Jan auf dem Bahnhof in Neckarſteinach ein Geldheutel mit 5.; am 15. Jan. im Zug 483 eine Handtaſche mit 27., abgellefert in Neckarelz; am 16. Jan. im Zug 482 ein Geldbeutel mit 3 M. 27 Pfg, abgeliefert in Neckarelz; am 18. Jan. im Zug 94 einꝛ Handtaſ mit 23 M. 45 Pfg., abgeliefert in Bruchſal; am 22. Jan. im Zug 1411 ein Geldbeutel mit 10., ab⸗ geliefert in Tribera: am 25. Jan. auf dem Bahnhof in Breiſach der Betrag von 17 M. Polizeibericht vom 11. Februar(Schluß). Unfälle. In einem Fabrikbetriebe auf der Fabrikſtation kam am 8. ds. Mts. vormittags eine 38 Jahre alte Taglöhnersehe⸗ frau von Schwetzingen mit dem rechten Fuß ei ſer im Gang befind⸗ lichen Hobelmaſchine zu nahe, wodurch ſie eine erhebliche Quetſchung davontrug.— Beim Zuſammenſetzen einer Maſchine in einem Fabrikanweſen auf Waldhof fiel am gleichen Tage nach⸗ mittags einem 44 Jahre alten, verheirateten Schloſſer von hier ein Maſchinenteil auf den linken Fuß, wodurch er ebenfalls er heblich gequetſcht wurde.— Im neuen Rangierbahnhof rutſchte an 9. ds. Mts. vormittags ein 34 Jahre alter, verheirateter Rangierer von Friedrichsfeld, als er auf einen im Gang befindlichen Rangier⸗ zug auf dem Trittbrett ſtand, aus und kam zu Fall. Infolgedeſſen wurde ihm der rechte Fuß oberhalb des Knöchels abgefahren. Der Verletzte wurde mit einem Sonderzug nach dem Hauptbahnhof und von hier aus mit dem Sanitätswagen, wie auch die beiden oben Genganten, ins Allgemeine Kraukenhaus überführt. Epileptiſcher Anfall. Vor dem Hauſe H 2, 4 erlitt am 9. ds. Nts. nachmittags ein 33 Jahre alter, lediger Tagiödhner von hier einen epileptiſchen Anfall und ſtürzte zu Boden. Bei dem Fall 5 er ſich oberhalb des rechten Auges eine dedeutende Wunde zu 925 wurde mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht Körperverletzungen wurden verübt und gelangten zur Anzeige: Im Hausgang Elfenſtraße 22 durch Fauſtſchläge und Zubedenwerfen, auf der Weldhofſtraße durch Schläge mit einer Hundepeitſche, in einem Fabrikbetriebe auf dem Waldhof durch Fauftſchläge ins Geſicht und im Hauſe Relaisſtraße 52 ia Rheinau, ebenfalls durch Fauftſchläge. Schaukaſtendiebſtahl. Vom 28. zum 29. Januar wurde aus dem am Hauſe Meerfeldſtraße 17 angebrachten Schau⸗ koſten folgendes entwendet: 6 Stiletts mit Horngriffen und ſchwarzen Lederſcheiden verſchiedener Größe, 55 Taſchenmeſſer von verſchiedener Größe und Art, 25 Scheren verſchiedener Größe und Art, 10 Taſchenlampe ſhülſen von feldarauer Farbe, 5 Taſchen⸗ lampen⸗Birnen, 20 verſchiedenartige Geldbeutel und 12 kleine ge⸗ wöhnliche Küchenmeſſer. Ladendiebſtahl. Vom 9. auf 10. Februar wurden aus einem Laden in K 2, 3 entwendet: 1 Handnähmaſchine, Maxke Pfaff mit braunpoliertem Dockkaſten, 1 dunkelbeoaner Waſchbärpelz, 25 Zentimeter breit mit Kopf und 1 Schwanz, ein ſchwarzwolle ges gehäkeltes Umhangfäckchen, 3 Paar ſchwarz⸗ wollene Strümpfe. etwa 30 größere und kleinere Pinſel, 2 Paar Pulzwärmer, 1 weißblaugeſtreifter und 1 karrierte Trägerſchürze, 1 Fenſterleder 5 Verhaftet wurden 28 Perſonen, darunter ein Fabrikarbeiter von Heddesheim, ein Fenſterreiniger von Sandhofen ein Kranen⸗ fiſhrer von Nürnberg, zwei Ausfäufer von hier, ein Taglöhner von Ludwigshofen, ei! ſolcher von Speher und ein Matroſe von Mun⸗ denbeim, alle wegen Diebſtahls, ein Kaufmann von Jugensbuza wegen Kettenhandels, ein Händler von Wertheim und ein Fabrik⸗ arbeſter von Speyer, beide wegen Hehleref und ein Techniker von Hechteheim wegen Körperverletzung und Widerſtands gegen die Staatsgewalt. vergnügungen. Heikerer Künſtlerabend. Oskar Brönner, der bekannte erſte Charakterkomiker und Oberſpielleiter des Mannheimer Künſtler⸗ theaters, veranſtaltet am Sonntag, den 17. ds. Mts. im Bernhardus⸗ hof ſeinen 1l. heiteren Künſtlerabend. Die äußerſt reich⸗ haltige Vortragsfolge bringt luſtige Lieder, heitere Erzählungen von Salzer, Korlchen Ettlinger uſw., ferner ein für Mannheim vollſtän⸗ dig neues Zauberprogramm und intereſſante ſpiritiſtiſche Experi⸗ mente. Die heiteren Künſtlerabende Brönners erfreuen ſich überall großer Beliebtheit und ſtarken Beſuchs. Auftreten des Meiſtergedankenleſers Neng im Palaſt⸗Theaker. Geradezu fabelhaft und faſt wunderbar iſt, ſo ſchreibt man uns, die Kunſt des Meiſtergedankenleſers und Filmdekektivs Nena, desz Mannes mit der ſchwarzen Maske. Nena wird bei 552 5 Arbeit völlig ein williges Werkzeug ſeines Mediums, deſſen bloße Gedanken⸗ aufträge er aufs genaueſte und in der Folge ausführt, mie dieſe auf ihn überſpringen. Bei einer Norſtellung vor Vertretern de“ Preſſe, der Polizei und anderer Behörden gab Nena einige Proben ſeines erſtaunlichen Talentes Nena waren drei Aufgaben geſtellt worden, die nur die Anweſenden kannten. Die erſte lautete: Nena ſoll an das Telephon gehen, den Hörer abnehmen und anhängen und dann ein in einem ganz beſtimmten Zimmer verſtecktes Schachbrett ſuchen, Weur— Ein ukrainiſcher homer. 5 Da die Ukraine uns jetzt durch den glücklichen Abſchluß der Frie⸗ ensverhandlungen beſonders nahe gerückt iſt, gilt unſer Intereſſe be⸗ dreiflicherwe ſchrena bieher derhältnismäßig wenig behandelten ukrainiſchen Ge⸗ chichte und Kultur. Beſonders eigenartig und charakteriſtiſch iſt die krainiſche Kunſt, eine Volkskunſt im nakionalen Sinne, die ſich auf älteſten Ueberlieferungen aufbaute und im Verlgufe ihrer Ent⸗ bicklung eine ungewöhnliche Reinheit bewahrte. In dieſem Zu⸗ Emmenhang muß die größte Beachtung einem ganz merkwürdigen pus zugewandt werden, dem fahrenden Sänger, Kobſar ge⸗ nannt von dem Prof. Dr. Paul Orsmer in einer der Ukraine gewid⸗ le Sonderſchrift des Verlages C. A Schwetſchke und Sohn er⸗ Die Kobſaren ſind im Grunde arme, meiſt blinde Landſtreicher, An die Nöte und Demütigungen des Wanderlebens gewöhnt, zugleich ſder große Künſtler, denen das Volk die Erhaltung und Kultivierung emes Balladenſchatzes zu verdanken hat. Der Kobſar iſt kein Dich⸗ 8 im eigentlichen Sinne des Wortes. Aber er bewahrt den Schatz ſelt Volkspoeſtie, den ihm ſeine Vorgänger übergeben haben, und Ein Leben läßt ſich am beſten dem vergleichen, das die griechiſchen Fagen für Homer feſtſetzten. Anſcheinend iſt die Zeit, in der es in der kraine keine Kobſar's mehr geben wird, leider nicht mehr all⸗ Efern. Violleicht iſt ber Kobſar Oſtap Vereswaj, von dem Prof. tiremer berichtet, der letzte ſeiner Art. Er kann mit vollem Recht ine eingehende Würdigung für ſich in Anſpruch nehmen, denn in m iſt einer der Spätgekommenen jener großen Künſtlerkörperſchaft 0 erblicken, die in heroiſchem Zeitalter bei allen Völkern unter ver⸗ Redenen Namen beſtanden hak: ſoniſche Aiden, ſkandinaviſche Skal⸗ bn⸗ galiziſche und germaniſche Barden, Troubadeure und Jongleure b1 alten Frankreich. Das Wanderleben und das Gebrechen des d inden Kobſar der Ükraine aber machen ihn zu einem Typus, der em der griechiſchen Homeriden am nächſten kommt. ub Der Bauer Oſtap Vereswaj iſt alſo nicht einfach irgend ein lecainiſcher Balladenſänger, er verkörpert vielmehr als einer der ni ten„Rhapſoden det Steppe“ die heiligſten Güter uralter ukrai⸗ Picher Volkskunſt. Seine Vorträge begleitet er auf der Kobeg oder kandura, einem durch ſeinen runden, hohlen Körper der Mando⸗ me ähnlichen Saiteninſtrument, das aber viel größer als die übendolire und mit 12 Saiten beſpannt iſt, von denen nur ſechs —3 Halswirbel gehen, während die ſechs anderen an Ringnägeln Ju dem Umkreis des Reſonnanzbodens befeſtigt ſind. Mit dieſem nſtrument begleitet der ukrainiſche Homer die mit beſonderer iſe in ganz beſonderem Maße der in Zentral⸗ und Weſt⸗ Vorliebe gepflegten hiſtoriſchen Lieder,„Jumen“ genannt. Die Weiſe, nach der die Verſe einer ukrainiſchen Ballade deklamiert werden, zeichnet ſich nicht durch beſonders melodiſche Mannigfaltig⸗ keit aus, ihre Schönheit beruht aber auf einer Unzahl vokaler Mo⸗ dulationen und feinſter Schwingungen. Die Tonleiter iſt Moll, die Muſik wird ganz frei geſtaltet, ſie iſt an keinen beſtimmten Rhythmus gebunden, um völlig die Bewegungen der Leidenſchaft zum Ausdruck bringen zu können. Durch dieſe Eigenſchaften er⸗ ſcheint die originelle ukrainiſche Muſik wenigſtens in ihren weſent⸗ lichſten Zügen diktiert. Der ukrainiſche Homer hütet aber nicht nur den Schatz der hiſtoriſchen„Dumen“, er ſingt auch geiſtliche Hymnen über das Wunderkind, den großen heiligen Nikolaus, das Jüngſte Gericht. Auch ſatiriſche Couplets, manchmal von außer⸗ ordentlicher Freiheit im Text, wie die in der Ukraine berühmte „Huſarenfrau“ ſind ihm nicht fremd. Im Vortrag wechſeln Schwer⸗ mut und Fröhlichkeit ab, der größte Vorzug wird aber immer wie⸗ der den hiſtoriſchen Liedern gegeben, deren berühmteſtes„Der Sturm auf dem Schwarzen Meere“ iſt. Aus dem Lebenslauf Oſtap Vereswajs, des ukrainiſchen Homers, läßt ſich am deutlichſten erkennen, wie die hiſtoriſchen Lieder ſich von Kobſar zu Kobſar fortgepflanzt haben. Vereswaj wurde zwiſchen 1803 und 1805— wénigſtens behauptet er dies— im Dorfe Kolujnitai geboren. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß er in ſeinem Geburtsdatum zu weit zurückgreift, obwohl ſich unter den ukrainiſchen Bauern mancher Methuſalem befindet. Sein Vater, der ſich durch Geigenſpiel ernährte, war blind, er ſelbſt kam zwar mit geſunden Augen auf die Welt, büßte aber infolge Ver⸗ erbung im Alter von vier Jahren den Geſichtsſinn ein. Mit 13 Jahren gab man ihn bei einem alten Kobſar in die Lehre. Nach der überlieferten Sitte ſchloß der Kobſar⸗Schüler mit ſeinem Meiſter einen dreiſährigen Vertrag. Er hatte nichts zu bezahlen, erhielt vielmehr Nahrung und Kleidung, mußte aber dann als Kobſar⸗Schüler von Dorf zu Dorf wandern, um die Erträgniſſe ſeinem Lehrer abzuliefern. Der Beruf des Kobſaren, die noch im 11. Jahrhundert mit Ge⸗ ſchenken überhäuft wurden, hatte im 19. Jahrhundert ſehr unter der Polizei zu leiden, die ſie nicht von gewöhnlichen Landſtreichern unterſcheiden wollte und ihnen ſogar nicht ſelten den Zutritt zu Marktplätzen und Schenken unterſagte. Die Erſcheinung des ukrai⸗ niſchen Homer aber verdient weitgehendſtes Studium, denn ſie ver⸗ mitlelt am beſten die Bekanntſchaft mit der gemütvollen, naiven und zugleich großartigen Kunſt ei Volbes, das ſich durch viele tragiſche Erlebniſſe hindurch und oft im glüthenden Schmelztiegel„Groß⸗ rußland“ ſeinen ſtarken u. geſunden Charakter zu bewahren wußte. die dazugehörigen Schachfiguren aus einem verſchloſſenen Schranke, deſſen Schlüſſel in einem anderen Schronke verſteckt waren, nehmen und das Schachſpiel auf den Tiſch ſtellen. Die zweite Aufgabe hieß: Ein beſtimmtes zwiſchen anderen Büchern liegendes Buch heraus⸗ uſuchen, in dieſem eine beſtimmte Seite aufzuſchlagen und eine be⸗ ümmte Zeile anzugeben. Die dritte: Einen beſtimmten Gegenſtand vom Fenſterbrett wegzunehmen und unter ein Kiſſen auf einem Sofa zu ſtecken. In kürzeſter Zeit hatte Nena die von ſeinen Medien gedachten und ihm in Gedanken aufgetragenen Aufgaben reſtlos ausgeführt. Er nannte ſogar die Stunde, in der das ihm völlig unbekannte Medium am Abend vorher die ihm geſtellte Auf⸗ gabe überlegt und ſchriftlich fixiert hatte. Nena tritt von heute bis einſchließlich Freitag im Palaſttheater nachmittags von 37j bis 10 Uhr in ſeinen einzigartigen Gaſtſpielen auf, die ſicherlich eine An⸗ ziehungskraft erſten Ranges bilden werden. Nus dem Großherzogtum. J Heidelberg, 10. Febr. Der Heidelberger Arbeitsausſchuß der von dem Privatdozenten Dr. Arnold Ruge ins Leben gerufenen baterländiſchen Volksabende hat ſeit April 1915 150 vaterländiſche Volksabende veranſtaltet. Davon fanden 54 in der Stadt Heidelberg, 77 in Landgemeinden des Heidelberger Be⸗ zirks ſtatt, ferner tvurde noch eine Anzahl anderer Verſammlungen abgehalten. Um dieſe vaterländiſche Bewegung hat Geheimrat Dr. v. Schubert ſich große Verdienſte erworben. Im ganzen haben etwa 1500 Perſonen aus allen Parteien und Bekenntniſſen in den Abenden mitgewirkt. cWeinheim, 10. Febr. Der ſeit 10 Jahren hier amtierende Gaswerksdirektar Wilhelm Vogt, zuletzt auch Leiter des ſtädti⸗ ſchen Elektrizitätswerkes, iſt im Alter von 49 Jahren plötzlich ge⸗ ſtorben. Früher wirkte er in gleicher Eigenſchaft in Bad Nau⸗ heim und Gießen. Heandel und Industrie. von der Suddestschen Disconto-Wesellschatt. Die Süddeutsche Disconto-Gesellschait.-., Mannheim, hat das alte, angesehene Banlchaus J. J. Castell in Offenburg über. nommen und beabsichtigt, daselbst eine Filiale zu errichten. Die Leitung der neuen Filiale verbleibt in den bewährten Händen des Herrn Joseph Castell, des bisherigen alleinigen Inhabers der Firma J. J. Castell. Frunkrurter Wertpabferbörse. Frankfurt, 11. Febr.(Pr.-Tel.) Der Wortlaut des Friedeus- vertrags mit der Ukraine, dessen wirtschaftliche Bedeutung nicht gering zu veranschlagen sein dürfte, fand an der Börse in einer hohen Bewertung auf fast sämtlichen Marktgebieten ihren kurs⸗ mäßigen Ausdruck. Die Nachricht von der Demobilisation der russischen Streitkräfte an allen Fronten löste ein Gefühl der Freude aus. Die Geschſtstätigkeit war lebhafter geworden und die Rurse bewegten sich auf den meisten Gebieten nach oben. Eine Ausnahme machten lediglich Rüstungsaktien, welche sich nur wenig ver⸗ Anderten. Am Montanmarkt standen in erster Linie im Interesse Deutsch- Luxemburger, Caro, Phönix, Oberbedart, weiche zu erhöten Rur- sen umgingen. Im Verlauf trat eine ansehnliche Kurserhöhung in Bochumer ein. Fest lagen auch Gelsenkirchener und Aumelz-Friede. Chemische Aktien lagen ruhig bei behaupteten Kursen. Bei lebhaften Umsätzen sind Zellstoff Waldhof zu erwähmen. Friedens- werte lagen durchweg fest, besonders Schiffahrtsaktien,. Schantung⸗ und Orientbahn. Die von Wien abhängigen Werte erzielten Kurs- besserungen. Elektrowerte ruhig, aber fest. Am Petroleummarkt standen Steaua Romana im Mittelpunkte des Interesses. Deutsche Erdöl, Deutsche Petroleum und Opiag konnten vorübergehend dieser Bewegung folgen. àAm Industrieaktienmarkt kennzeichnet sich die Stimmung als durchaus fest. Kali vernachilässigt- Bankaktien gingen bei mäßig erhönen Kursen aus dem Marlet, Russische Bank Wurden ebenfalls höher bezahlt. Auch russische Anleihen und Prio- ritäten fanden zu höheren Kursen Abnahme. Fester lagen auch Rumänen. Heimische Anleihen bewahrten feste Haltung. Die feste Tendenz erhielt sich bis zum Schluß. Privatdiskont 4% Proreut. BRerHmer Wertparterbores, Berlin, 11. Febr.(WTB.) Die Börse gewann aus den jüug- sten politischen Nachrichten die Ansicht, daß man dem Frieden näher gekommen sei. Daraufhin konnte sich auf allen Verkehrs- gebieten eine recht feste Tendenz durclisetzen. Namentlich Schiff- ſahrtsaktien, ferner Petroleumwerte und russische Papiere zogen hieraus wesentlichen Nutzen und erzielten Kursbesserungen. Aüch Hütten- und Bergwerksaktien wie Bochumer, Phönix, Laura, Deutsch-Luxemburger und Oberschlesische Eisenbahnbedarf stiegen beträchtlich. Dagegen schwächten sich die eigentlichen Rüstungs- werte wWwie Rheinmetall, F. P. Bemberg und àndere erheblich àb. Für deutsche Anleihen hestand zu den vorgestrigen Kursen heute Kauflust. Oesterreichische und ungarische Kronenrenten stellten sich höher. Berlin, 11. Febr.(WIB.) Frühmarlet. Die Preise sind gegen gestern unverändert. ‚ mertiser Fredehtenmarht. Berlin, 11. Febr.(WIB.) Die Zufuhren in Brotgetreide sind etwas umfangreicher geworden und man hofft, daß in den nachsten Wochen noch mehr herankommen wird. Voni übrigen Verkehr ist kaum etwas zu berichten, das wenige, was an Rauhfutter herau- kommt. gelangt fast völlig an die Kommunen, so daß im Verkehr kaum etwas Zu erhalten ist, deshalb ist auch die Nachfrage für Ersatzfuttermittel so stark. Besonders Heidekraut und Schilfrohr wurden lebhaft gehandelt. Das Geschäft in landwirtschaftlichen Sämereien leidet immer noch stark unter dem Tauschhandel, der immer größeren Umfang annimmt. Begehrt sind besonders auch Lupinen und Hülsenfrüchte für die Saat, die jedoch für die Händler nicht erreichbar sind. Letrte Rancelenachriemtem- N. Pirmasens, II. Febr. Der Reichsverband Deutscher Lederhändler e. V. versendet an seine Mitglieder ein Rund- schreiben über die Ergebnisse des abgelaufenen jahres, das ziem- lich hoffnungsreich klingt. Sehr niitzlich hat nach dem Bericht des Vorstandes der Rückhalt gewirkt, den der Lederhandel in seiner Organisation gefunden hat. Der deutsche Lederhandel ist immer noch ziemlich tätig und hat ein, wenn auch begrenztes Feld, für seine Wirksamleit. Während eine ganze Reihe von Geschäfts- und Handelszweigen, besonders die ohne einheitliche Interessenver- tretung, der neuartigen Kriegswirtschaft gegenüber verloren da- standen, konnte der Lederhandel immer noch zu Worte kommen, auch wurde der Wert des wirtschaftlichen Verbandes durch die Behörden immer mehr anerkannt. Als nüchste Auigaben für den Verband werden bezeichnet der Kampf gegen die Strömung auf Ausschaltung des Lederhandels und dis Vorarbeit für den Ueber- gang in die Friedenswirtschaft. 5 Venifarbärse z DHM αντ-rd. Duisburg-Ruhrort. 8. Febr. Amtliche Notierungen der Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort, Bergfahrt. Frachtsätze von, den Rllein-Ruhr-FHläfen nach MainzGustavsburg 3,25, nach Mann- heim 3,25, von Häfen des Rhein-Herne-Kanals nach Mainz Zustavs- burg 3,75, nach Mannheim 3,75. Schlepplohn von den Rhein-Ruhr- Häfen nach Mannbeim 3,40.— 100 fl 215,½5 Mk. ——ů ——————— — eingeführt iſt, geſucht. 4. Seite. Nr. 70. — Montag, den 11. Februar 1918. aegehmenac 15 I 0 ten und der üblichen Binlahkarten, in Ludwigsbafen a. Nu. bel Pogtſcheckkonte 4622 Ludwigshafen, nicht bei der Anmeldung bezahilt urde. zur Kestendeckung dringend erwünscht. N 0 e Warennmſogſtener. Gewerbetreibende und ſeder Lanbwirt, Betrieb im Kslenderlahr 1917 für abgeſetzte Waren mehr als 000 Mk. eingenommen „ war verpflichtet, bieſen Jahresumſatz ſpäle⸗ ſtens bis zum. FJannar 1918 bei ber unterzeich⸗ deeirkeſtenerſtene anzumelden und gugleich dörthin zu enteichten. Anmeldungs⸗ vordrucke lisgen bei den Steueteinnehmereſen und bei der unterzelchneten Steuerſtelle aaf. Ungeachtet wiederholter Kufſorbezungen in ber Heitung hat ein großer Teil der Pflichtigen bie borgeſchriezene Anmeldung noch nicht eingereicht; die Säumigen haben ſich damit bereits ſtrafbar gemacht. Alle Pflichtigen, die mit ihrer Anmel⸗ dung noch im Rückſtand ſind, werden hiermit noch⸗ zals und dringend eingeladen, das Unter⸗ kaſſene unverzüglich 1 0 10 kön⸗ Ken ſie ſich nicht beklngen, wenn ſie eſtraft werben. eim, den 6, Febenar 1018. Wroſh. Siuasgam. Schaf⸗ ⸗Verkauf. Jeder der in ſein Mannh vormittags 11 uhe verſteigere ich an meiner ee Seckenhel⸗ Halteſteſtelle der ekektriſchen Stratzenbahn, Kar! Labenburgſtraße merſtraße neben der Kompoſt⸗Fahrik, 25 Stiick hochtragende Schafe all den Meiſthietenbden, einzeln. 942 Bernhard Hirseh, Sohäferelbesltrer. P. Deuss P1, 7 empkehle täglich E42 fiseh gewässoften Seoclckisch Zum Vertrieb unſeter Glabte, Spezia⸗ ität Schneudeehſtahl Marke Preſto, Werk⸗ eugſtahi, Dilberſtahl, blauurgeogenen Auto 0 S. M. Stahl, Maſchinenſtahl Materialjen, die wir zum Teit ſelbſt in unſerem Werk herſtellen, ſuchen wir einen leißigen, eingeführten, angeſehenen Fanz 5 kundigen N46 Vertreter. 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Fehruar 7918, vorminags 11% Unr d ibslungensase das Rosengarten, Mennheim: eitcgllecler- Versammlung Ansprache Sr. Exzellenz des Gropadmirals Won Tirpitz Vortrag des Landtagsabgeordneten Pfarrer D. Traub aber ed Acctegcne Eintritt nur gegen Vorzeigung der auf den Namen ausgestelſten 1 Die Einladungskacten werden den durch die Post übersandt, Mifitäc ugnd, Hlinderisheige haben keinen Futeitt, Jufnahme von Mitgliedern in Mannheim bei Prof, Göti, De. A. deichenn, Oberes Rhelgufer 11 crel. 177¹5 swie aüf Henzeichnete Beit 55 Wird erhoben, sgweit er K,.—, höhere Beiträge K 1, 13 und E, Sleg Miadestbeſtrag Der Ortsvereln Mannheim-TLuctwyigshafen. e ee e Die bewegliche Holzsohle„Awisk“ ist vollwertiger Ersatz für Lederschlen. 1 4 Dieselbe hält den jedermann hann sich die Sohle selbst Holzschle kann auch auf Holsschuhen aufgetragen werden. Alleinvertrieh für das Gross- herzogtum Baden Becker& Cie. Mannheim Telephon 3A4Tf. auftragen. 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