— R 8 —— —— — Dienstag, 12. Sebruar. Maunß edakteur 4 D den emeinen und 5 Peee e den Anzeigenteill: Knton Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei Pr. HSaas Raunheimer General⸗ Angeiger 6 m. b.., ſämtlich in maunheim— Lelegramm; e ——— Ur. 2517 dubwigshefen am Rbein. Wittags⸗Ausgabe. noml Baöl he Neueſle Machrichlen Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim— Das Weltgeſchehen im Bilde in zuiger uzelgenprelſe: die Tſpaltige Nolonelzeile 40 Pfennig, Finans- 23 30 Fieneg Rellamen M 2—. Annahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8˙½ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Rusgaben wird keine Ber⸗ antwortung übernommen Sezugspreis in mMann eim und Umge⸗ bung monat! M..— mit Bringertohn. poſtbezug: Vierteli M. 642 einſan Fuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh· m.70. Einzel · Ur: 1o Pig moderner Kupfertiefdruck-Ausführung. der Iriede mit der Ulraine und herrn Trotzns Winlelzüge. Ddie Lage. Berſin, 12. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Herr von Kühlmann und die Mitglieder der deutſchen Delegation ſowie Miniſterpräſident Radoslawow haben geſtern Abend Breſt⸗Litowſkt verlaſſen. Sie werden heute Mittag in Berlin eintreffen. Auch Graf Czernin und ſeine Mitarbeiter ſind geſtern Abend von Breſt⸗Litowſk abgereiſt. An der Grenzfeſtſetzungskommifſion werden, wie aus Wien gemeldet wird, wahrſcheinlich auch polniſche Mitglieder teilnehmen. Bei der Tätigkeit der gemiſchten Grenzkommiſſion ſoll dann auch die Bevölkerung des Chol⸗ mer Gebietes, das bekanntlich immer von Polen und Ukrainern umſtritten war, ihre Wünſche nach ſtaat⸗ licher Zugehörigkeit zum Ausdruck bringen können. Inzwiſchen ſind in Deſterreich die Polen wegen der Ukraine in die ſchw erſte Oppoſition gegangen und haben damit die alte Regierungsmehrheit vollends zer⸗ ſtört. Geſtern Vormittag erſchien der neue Obmann des Polen⸗ klubs Freiherr von Goetz, der noch vor drei Tagen dem Kaiſer das Budgetproviſorium verſprochen hatte, gemeinſam mit den Vertretern der demokratiſchen und konſervativen pol⸗ niſchen Gruppe, um dem Monarchen zu erklären:„Da in dem Friedensvertrage einige Gebiete Kongreßpolens, die in überwiegender Mehrheit von einer römiſch⸗katholiſchen und polniſchen Bevölkerung bewohnt ſind, der Republik Ukraine ausgeliefert wurden, ſieht ſich der ganze Polenklub gezwungen, im Reichsrat wie in der öſterreichiſchen Delegation zur ſchärfſten Oppoſition überzugehen.“ Das wird vielleicht ein wenig erkaltend auf die frohe Stimmung wirken, die ſonſt allenthalben in Oſterreich zu herrſchen ſcheint. Dort hat man das Gefühl, daß der Krieg für Oeſterreich nunmehr zu Ende ſei. Aehnlichen Gefühlen hat auch Kaiſer Karl Ausdruck gegeben, der ſich geſtern in Buda⸗ peſt aufhielt, um beide neue Miniſter Dr. Popovic und Ste⸗ renyi zu vereidigen. Bei der Verabſchiedung ſagte der Kaiſer zum Budapeſter Oberbürgermeiſter:„Der heutige Tag iſt der glücklichſte meines Lebens. Der erſte Schritt auf dem Wege zum allgemeinen Frieden iſt getan; das war wohl das ſchwierigſte.“ Aus Sofia wird gemeldet: Eine Deputation aus der Dobrudſcha, die vom Kronprinzen Boris und den Geſandten Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns empfangen wurde, be⸗ gibt ſich dieſer Tage nach Wien und Berlin, um ein Memoran⸗ dum über den Anſchluß der Dobrudſcha an Bul⸗ garien zu überreichen. der Friede mit der Ulraine. 8 Die heute hier vorliegende Sonntagsnummer der Neuen reien Preſſe veröffentlicht eine Reihe von Urteilen öſter⸗ keichiſcher und ungariſcher Staatsmänner und Politiker über den Friedensſchluß mit der Ukraine. Der eine und andere Ge⸗ anke aus dieſen intereſſanten Artikeln ſei noch feſtgehalten. Graf Julius Andraſſy betont die wirtſchaftliche Bedeutung es Abkommens; in der Hinſicht iſt die Ükraine wichtiger als Sroßrußland. Sie war die Kornkammer Großrußlands. Der riede mit der Ukraine wird für die Monarchie ſehr vorteilhaft ein. Allerdings fordert Andraſſy, daß im Friedensvertrag ückſicht auf die ungariſche Landwirtſchaft genommen wird. eußerſt wichtig ſind die politiſchen Geſichtspunkte:„Da wir uns nach ukrainiſchem Gebiet niemals geſehnt haben, müſſen wir auch bei unſeren inneren Angelegenheiten gegenüber der kraine volle und abſolute Unabhaͤngigkeſt bewahren und dar⸗ auf achten, daß nicht die geringſten Verſprechungen uns in innerpolitiſcher Richtung binden. ont beendet iſt, hat die Frage viel an Bedeutung eingebüßt, ob der Friede mit den Bolſchewiki zuſtande kommt. Andraſſy meint aber, es ſei jetzt mehr Ausſicht auf erfolgreiche Verein⸗ barung mit den Bolſchewiki, ſie würden den geänderten Machtverhältniſſen nachgeben. Ob dieſe Auffaſſung zutrifft. ſteht dahin. Im Augenblick, da unſere Unterhändler Breſt⸗ Litowſk verlaſſen haben, läßt ſich ja über die fernere Geſtaltung er Dinge im Oſten kaum ein Urteil wagen. Im Zeitalter des gemeinen demokratiſchen Taumels werden die folgenden genbdentkichen Sätze Andraſſys allgemeinem Intereſſe be⸗ gnen: Es iſt intereſſant, daß von den zu gleicher Zeit geführten zwei Friedensverhandlungen im Oſten jene zum Erfolg geführt hat, die 8 eheimen mit den ukrainiſchen Delegierten vor ſich ging, mit en alten Mitteln und in der alten Weiſe, nicht aber die Verhand⸗ ungen mit den Bolſchewiki, die mit großem Lärm den Pazi⸗ kiem us verkündigt und erklärt haben, daß die Garantie des Frie⸗ 95 in der Oeffentlichkeit der Verhandlungen ge⸗ 2 5 Graf Tiſzga ſchreibt dem Frieden mit der Ukraine eine reifache Bedeutung zu, es wird an der ukrainiſchen Front eine große Armee frei, Rumänien, auf ſich allein geſtellt, wird zwiſchen mehreren Fronten den Krieg kaum Weiterführen können; in der Ernährungsfrage warnt iſza vor übertriebenem Optimismus. Dieſe Urteile ſind alle abgegeben unter der Vorausſetzung, die ukrainiſche Regierung imſtande ſein wird, im Innern daß Da der Kampf an der Oſt⸗ mächte ſich au konſolidierte Verhältniſſe zu ſchaffen und ſich zu halten. Dieſe Vorausſetzungen glaubt Prof. Dr. Uebersberger, der ausgezeichnete Lehrer der Geſchichte Oſteuropas an der Wiener Univerſität, bejahen zu können. Er meint, der Ausgang des Kampfes zwiſchen Roter Garde und ukrainiſchem Volksheer könne nicht zweifelhaft ſein. Die Siegesnachrichten der Bolſche⸗ wiki können ja vor der Wahrheit nicht ſtandhalten Uebers⸗ berger macht darauf aufmerkſam, daß auch die ruſſiſchen menſchewikiſchen und nationaliſtiſchen Blätter der Ükrame, die Gegner der Ükraine ſind, die Anſtrengungen der Bolſthewiti in der Ukraine, ſowie die von ihnen eingeſetzte ukrainiſche Regie⸗ rung der Räte nicht ernſt nehmen. Mit beneidenswerlem Ge⸗ ſchick haben alſo die ukrainiſchen Parteien in dem kurzen Zeit⸗ raum von 11 Monaten ihre nationale Einigung, ihren Staat ſich gezimmert und als Krönung ihrem Volke den Frieden ge⸗ bracht. Der letzte Kampf, den ſie um ihre ſtaatliche und natio⸗ nale Exiſtenz noch zu führen haben, iſt der gegen die von allen Seiten bekämpfte und hart bedrängte großruſſiſche Regie⸗ trung der Volkskommiſſäre. Auch dieſer Kampf wird zu Ende gehen und die Ükraine wird ſich dann der Arbeit des Wieder⸗ aufbauens widmen können. 8 In dieſer gewiß günſtigen Lage, die auch im neutra⸗ len Ausland anerkannt wird, können wir getroſt abwar⸗ ten, was nunmehr Herr Trotzky zu tun oder zu. laſſen be⸗ abſichtigt. Seine Politik erſcheint ja ziemlich undurchſichtig ‚und nur in einem Bemühen vollkommen hell: er will keinen Sonderfrieden mit Deutſchland und ſeinen Verbündeten ſchließen, aber er will ſeine Renolnution. die Rußland in Trümmer und Tränen wirft, über Mitteleuropa ausbreiten, ſein ſozialdemokratiſches Ideal über die Erde leuch⸗ ten laſſen, ſeinen völkerbeglückenden Kommunismus zum Welt⸗ gut Er hat kein Intereſſe für Rußland, wie ſoll er auch? Der heimat⸗ und wurzelloſe Mann lebt in der Welt, die er nach ſeinen fanatiſchen und grauenhaften Vorſtellungen umändern will. Daß er noch wirken und herrſchen kann, ruht darauf, daß er die Maſſe ſchrankenlos entfeſſeſt pat. Es wird nun därauf ankommen, ſeinen Winkelzügen zu begegnen. Er ſteht auf ſchwankendem Grunde, eines nahen Tages vielleicht wird Rußland der Anarchie und Herr werden, die der äußerſte Flügel der ruſſiſchen Sozial⸗ demokratie entfeſſelt hat. Vom Boden des Friedens mit der Ukraine aus können wir wahrſcheinlich zuwarten, bis das Syſtem der Bolſchewiki ſich abgewirtſchaftet hat. 33 Wien, 11. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Präſident des Ahgeordnetenhauſes Dr. Groß hat an Kaiſer Karl ſol⸗ gendes Telegramm gerichtet: 3„ Aufatmend haben wir die Kunde von der glücklichen Be⸗ endig ung des Krieges an der Oſtfront vernommen. Aus dieſem Anlaß bitte ich alleruntertänigſte Wünſche des Abgeord⸗ netenhauſes entgegennehmen zu wollen. Dieſes glorreiche Ende ge⸗ reicht den Völkern Oeſterreichs zum Segen und Eurer Majeſtät zum unvergleichlichen Ruhme. Mächtig iſt die Hoffnung gewor⸗ den, daß auch an den andern Fronten der Krieg be⸗ endet und unſerem Vaterlande die Segnungen eines ehren⸗ vollen allgemeinen Friedens in Bälde zuteil werden. „Zur Erreichung dieſes Zieles alle Kräfte zuſammenzufaſ⸗ ſen, ſoll unſer heißeſtes Bemühen ſein. Gott ſchütze, Gott ſegne Eure Majeſtät. nmMeutrule Stimmen. Bern, 12. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Das Journal de Geneve ſchreibt zu dem Friedensſchluß mit der Ukraine u..: Man kann bereits erkennen, daß der Friede den Mittel⸗ mächten erlaubt, die p Lage zu beherrſchen und Oſteuropa nach ihren Wünſchen zu reorganiſie⸗ ren. Außerdem wird dieſer erſte Friedensſchluß infolge ſeiner motaliſchen Wirkung, die er auf die Völker ausübt, ein weit bedeutenderes Ergehnis haben. Gazette de Lauſanmne würdigt in einem Leitartikel die großen Vorteile dieſes Friedensſchluſſes mit der Ukraine. Er ſei ein bedeutenderer Erfolg als der Vorſtoß in Italien oder als ein gelungener Handſtreich im Weſten es geweſen wäre. Er ſei das erſte greifbare Ergebnis des deutſchen Sieges. Außer durch die wirtſchaftlichen Fol⸗ 64 ſei„der Friedensſchluß dadurch bedeutſam, daß er die ebiete Rußlands um eine Einheit verringere und Rumänien zwinge, die Waffen zu ſtrecken. 5 Das Berner Intelligenzblätt führt aus: Un⸗ ſere Auffaſſung erweiſt ſich als richtig, wonach die Mittel⸗ ſſuggeſtive Teilfriedensſchlüſſe verlegen, deren Bedeutung einzeln genommen nicht beſonders ſchwer wiegt, die als feſtſtehendes Ganzes aber einen allgemei⸗ noͤn Frieden im Oſten vollkommen erſetzen. Sind die Teil⸗ friedensſchluſſe einmal perfekt, dann können die tralmächte ruhig ſagen, daß der Krieg im Oſten endgültig liquidiert ſei. Stockholm, 10 Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Nachricht vom. Frieden zwiſchen den Mittelmächten und der Ukraine wird in der ſchwediſchen Preſſe einſtimmig als eine überaus bedeutungsvolle Nachricht angeſehen. „Spenska Dagbladet“ ſchreibt: Der erſte friedens⸗ ſchluß wurde alſo Tatſache. daß er ſobald zuſtande gebracht werden konnte, iſt unleugbar eine Ueberraſchung. Das Er⸗ eignis bedeutet einen außerordentlichen Erfolg für die Mittelmächte. Jetzt iſt ein Teil ihrer Oſtfront frei und eine Lücke in den Eiſenring geſchlagen, der ſie ſeit Jahren umſchloſſen hat. Eine Tür in die Welt iſt durch die Mauer geöffnet, die ihrer Aushungerung dienen ſollte. Nun iſt die die feindliche Propaganda gegen Ludendorff. m. Köln, 12. Febr.(Priv.⸗Tel.) Zu dem Kapitel„Feindliche Propaganda gegen Ludendorff“ ſchreibt die„Kölniſche Volksztg.“: Auch uns ſind in der letzten Zeit zuverläſſige Mitteilungen zu⸗ gegangen, daß gewaltige Anſtrengungen der Entente im Gange ſind, durch ein ganzes Syſtem von Intrigen, namentlich durch eine umfaſſende Stimmungsmache und durch die Be⸗ nutz ung mehr oder weniger unterirdiſcher Ka⸗ näle, den General Ludendorff zu Fall zu bringen. Es wird verbreitet, daß ſolange Ludendorff an ſeiner Stelle ſtehe, an einen Friedensſchluß nicht zu denken ſei. Nachdem die Revolutionierung der Maſſe nicht den gewünſchten Erfolg gehabt hat, verſucht man es mit der Desorganiſation der Oberſten Heeresleitung. Man hofft, daß Hin⸗ denburg ſeinen Poſten freiwillig aufgeben werde, wenn Ludendorff gefallen ſei. An Hindenburg ſelbſt wagt man ſich nicht heran. Darum berſucht man ſeinen Sturz auf dem Um⸗ weg über die Beſeitigung Ludendorffs. Dieſe neueſte Art politiſcher Kriegführung der Entente wird zur Zeit vornehmlich aus dem neutralen Ausland her⸗ aus nach Deutſchland hineingetragen Dder Haupfſitz befindet ſich in der Schweiz. Dort ſind die Agenten Ame⸗ rikas die Hauptträger, wenn nicht die Erfinder dieſes Syſtems. Entſcheidung im Oſten tatſächlich gefallen. Das große und reiche Südrußland iſt nunmehr neutrales Gebiet. „Dagens Nyeter“ hebt hervor, daß man in einem neutralen Lande die Friedensbotſchaft mit tiefer Freude begrüße, zumal das Abkommen, ſoviel man wiſſe, auf der Grundlage des ſtrikten Feſthaltens an dem Prinzip einer Ver⸗ ſtändigung zwiſchen den Völkern und ohne Annexionen und Kontributionen abgeſchloſſen wurde. Trotzlus Löſung. m. Köln, 12. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: In hieſigen diplomatiſchen Kreiſen wird Trotzkys Entſchluß, ohne Unterzeichnung eines Friedensvertrags den Kriegszuſtand als beendet zu erklären und die Demobili⸗ ſation anzuordnen, vorſichtig beurteilt. Durch die von Trotzky beliebte Löſung erhalten die Mittelmächte vol le Freiheit in den von ihnen beſetzten Randſtaaten des ehemaligen Rußland, die Ordnung herzuſtellen, die ihren und den Intereſſen dieſer Staaten entſpricht. Die engliſche Regierung in guter Jühlung mit Petersburg. Berlin, 12. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Stockholm wird gemeldet: In Londoner politiſchen Krei⸗ 2. liegen beſtimmte Nachrichten vor, daß die engliſche egierung mit in beſſerer Füh⸗ lung als früher ſteht und daß die Kriegszlele der En⸗ tente dort jetzt anders gewürdigt werden, als unmittelbar vor dem Sturz Kerenſkis. Die frühere britiſche Mili⸗ tärmiſſion wird wieder auf ihre volle Höhe gebracht. Ein Teil ihrer Mitglieder iſt bereits in Petersburg. Alle noch abweſenden Mitglieder ſind dorthin zurückbeordert.— Von engliſcher und dann von franzöſiſcher Seite waren bereits bei der erſten Stockung in den Breſt⸗Litowſker Verhandlungen, als das erſtemal die Rede von der Bildung einer neuen Armee zur Verteidigung der Revolution war, in Pe⸗ tersburg Geldmittel in jeder Höhe für dieſen Zweck zur Verfügung geſtellt. Die engliſchen und franzöſiſchen Ver⸗ treter wandten ſich deswegen an den ſpäter von polniſchen Truppen gefangen genommenen ruſſiſchen Kommandierenden 4775 1 11 o. Das Angebot wurde aber von dieſem a b⸗ gelehn Eine eruſtliche Vorſtellung Trotzkys bei der engliſchen Regierung. Berlin, 12, Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Funkſpruch aus Zarskoje Sſelo. An Allel Vom Kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten. Indem er für unzuläſſig erachtet, daß auf die ruſ⸗ ſiſchen Bürger in England die Zwangszutei⸗ lung zur enbilſden Armee und Delegierung zu irgendeinem anderen Staate angewendet wird, überhaupt das Recht der Voſte oramdiſeng ruſſiſcher Bürger zum Heeresdienſt, hat der olkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten den bevoll⸗ mächtigten Vertreter in London, den Kameraden Litwi⸗ no w, beauftragt, der engliſchen Regierung vorzuſtellen, ſie oll mitteilen, welche Schritte zu unternehmen gedenke in nbetracht der Konzeſſionen, die mit der Regierung Kerenſkis über dieſe Frage geſchloſſen ſind. Er ſoll ferner die Hoffnung ausdrücken, daß auf dieſem Boden es zu keinem Mißver⸗ ſtändnis zwiſchen England und Rußland kommen wird und daß England von ſolchen Maßnahmen abſehen wird, die zu ähnlichen Mißverſtändniſſen führen können. * Bern, 11. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ mel⸗ det aus Jaſſy: Die beiden rumäniſchen Kuriere Jonescu und Dalbot wurden auf dem Bahnhofe in Liſchi⸗ nem von Maximaliſten vollkommen ausgeraubt. S ſchen Heere 2. Seſte. Nr. 71. Mannhetmer Gerer l. Angeider.(Mit; ags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. Februar 1018. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 11. Febr., abends.(WTB. Amtlich.) Don den Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Jranzöfiſcher Abendbericht vom 10. Februar. Heſtige Artillerietätigkeit auf beiden Maagufern, in den Vogeſen, in den Abſchnitten von Bonchomme und Violu. Ein feindlicher Handpreich auf unſere kleinen Poſten in der Gegend von Bonreuilles in den Argonnen ſcheiterte ünter u iſerem Feuer. N Engliſcher Heeresberichl vom 10. Jebruar abends. Bei Eiabruch der letzten Nacht wurde eine feindliche Angriſſe agteilung ſüdlich des Houthou ſterwaldes mit Verluſt zurückgeſchſa zen. Feindliche Vatterien wurden durch unſere Artillerie und Luft⸗ beobachtung wirkſam ragegriffen In der Nacht von.—10. Febraar machten unſere Nachtbombardierungsflug euge eine Skreife nach Deutſchland hinein Eine Tonne Bomben wurde! auf wichtige Eiſenbahnknotenpunkte und Ausweichſtellen bei Cour⸗ nilles les Metz(üüdöſtlich Metz) aobgeworſen. Eins unſerer Bombardierungsflugzenge wird vermißt. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 10. Jebr.(WTB. Nichtamtl.) Amklicher Bericht vom 9. Jebruar. Mazedoniſche Fronl. Auf der ganzen Fronk mäßige Arkillerie⸗ tätigkeit, die zeitweiſe lebhafter war in der Gegend von Bitolia, im Weſten von Dobropolje und im Süd⸗ weſten des Doiranſees. Zm Norden des Tachinoſees verliefen Palrouillenkämpfe zu unſern Gunſten. Dobrudſcha-Front. Daffenruhe. 8 Re feindliche Jrühjſahrsoffenſive. ut. Kölu, 12. Jebr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus der Schweig:„Corriere della Sera“ ſucht bereits das Volt darauf aufmerkſam zu machen, daß die feindliche Frühjahrs⸗ offenſive die Lombardei, wo die größten Munitionsfabreken liegen, zum Ziel nehmen könne. Auch ſei eine Treunung Italiens von der franzöſiſchen Jeſch durch die Beſetzung des Alpengebietes nicht unmöglich. Jedenfalls müßten dem italleni⸗ 0 e ſchleunigſt genügende Mittel und Kräfte zur Ver⸗ igung geſtelt werden, um energiſchen Widerſtand leiſten zu nnen. Luftaugriſſe auf das deulſche Heimalgebiel im Monat Jannar. Berlin, 12. Febr.(WTB. Amtlich.) Im Monat Januar gat der Gegner 31 Luftangriffe auf das deutſche Heimatgebiet unternommen, davon galten 15 dem lothringiſch⸗ luxemburgiſchen Induſtriegebiet und 14 den offenen beut chen Städten: Ludwigshafen und Freiburg(je 3 Angriffe) Trier (2 Angriffe), Friedrichshafen, Raſtatt, Of enburg, Mannheim, Karlksruhe und Heidelberg je 1 Angriff. Wenngleich die Zahl der Angriffe dem Vormonat(13 Angriffe) infolge der günſtigen Wetterlage bedeutend ſtieg, ſo waren doch für uns Schäden und Verluſte glücklicherweiſe geringer als im Vormonat. Opfer der Sach e waren insgeſamt funf Tote und neun Verletzte, der Sachſchaden war in allen Fällen unerheblich. Die Bomben, die auf Anlagen un⸗ ſerer Rüſtungsinduſtrie fielen, haben keine nennenswerte Be⸗ triehsſtörung gehabt. Der Gegner büßte bei dieſen An⸗ griffen vier Flugzeuge ein. die Eugländer ſind die erſten geweſen. Berlin, 12. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Im Anſchruß an den Bergeltungsangriff deutſcher Flieger auf Paris iſt ver⸗ ſchiedentlich wieder die Frage aufgeworfen worden, welche krieg⸗ führende Macht zuerſt Fliegerangriffe gegen die hinter der Front Städte unternommen hat. Das„Journal de Geneve“ vom 6. Februar verſucht zu beweiſen, daß die Deutſchen dieſe Angriffsform eingeführt hätten. Dieſer haltloſen Behaup⸗ tung gegenüber ſei auf das unzweideutige engliſche Geſtänd⸗ nis hingewſeſen, welches C. G. Grey in der Londoner Fachzeit⸗ ſchrift„Aeroplan“ vom 10. Oktober vorigen Jahres machte:„Die erſten Fliegerbomben in dieſem Kriege wurden von eng⸗ liſchen Marxinefljegern auf Düſſeldorf, Köln und Friedrichshafen abgeworfen.“ Das beweiſt, daß da⸗ mals die Engländer den Nutzen von Vombenabwürfen erkannten. Es kann einem übel werden, wenn jetzt fortwährend nach Ver⸗ geltungsmaßnahmen geſchricen wird. Die Engländer ſind alſo die erſten geweſen, die unbefeſtigte deutſche Städte mit Bomben beworfen haben, und wie bei dem letzten Angriff auf Paris war es auch ſonſt nur Vergel⸗ tung, wenn die Deutſchen mit den gleichen Mitteln antworteten. Geueralſeldmarſchal von Eichhorn. Zu ſeinem 70. Geburkskag, 13. Februar. 28 Dee Generalfeldmarſchall von Eichhorn, der am 13. Februar ſeinen 70. Geburtstag feiert, verſinnbitdticht in ſeiner Rerſdn jene Kraft, der wir die für die ganze Kriegslage ſo überaus wichtige „Wacht im Often“ zu verdanken haben. Dieſer Heerführer hat für immer den Ruhm der 10. Armee geſichert, deren Taten und Ausdauer die Feſthaltung jenes großen Gebietes ermöglichten, beſkn nme ſich heute in Litauens Haupiſtadt Wilna iꝛdet. Hermann Gottfried Emil von Eichhorn, der in Breslau geboren wurde, hat zwei bedeutende Männer zu Großvärern gehabt. Väter⸗ licherſeits iſt er ein Enkel von Johann Albrecht Friedrich Eichhorn. der von 1840.—1848 preußiſcher Kultusminiſter war, ſein Großvater mütterlicherſeits aber war eine führende Perſönlichkeit im Reiche der Wiſſenſchaft: der Philoſoph Friedrich Wi. heim Ritter von Schelling. Der junge Hermann von Eichhorn eſuchte zu⸗ erſt in Breslau das Marka⸗Majdaleng⸗Gymnaſium und ſetzte dann ſeine Studien in Oppeln fort, wohin ſein Vater, der Regierungsrat Eichhorn, verſetzt worden war Nach Erledigung des Abituriente examens begann der junge Eichhorn am 1. April 1866 ſeine mili⸗ täriſche Laufbahn, indem er als Avantageur beim zweiten Garde⸗ regiment zu Fuß eintrat. Im Kriege gegen Frankreich zeich nete er ſich bei der Belagerung von Straßburg aus, wobei er bei der Ab⸗ wehr des franzäſiſchen Ausfalls vom 2. Februar große Dienſte leiſtete, er machte die Belagerung von Paris mit und ging durch alle Gefahren der Schlacht von Mont⸗Valerlen. In der folgenden langen Friedenszeit iſt Eichhorn durch Gar liſondienſt und unermüd⸗ liche Arbeit im Großen Generalſteh ungewöhnlich ſchnell die mili⸗ täriſche Nangleiter emporgeſtiegen. Am 1. Mati 1904 wurde er kommandierender General des 18. Armeekorps, zu Woihnachten es folgenden Jahres erhielt er den Rang eines Generals der Infanterie. Kurz vor Kriegsausbruch wurde er noch zweimal be⸗ fördert, am 13. September 1912 erhielt er die Ernennung des Aunſrelteur der 7 Armee⸗Inſpektion. am 1. Januar 1913 wurde er Gener Aoberſt. Trotz dieler glänzenden Laufbahn und der zu erwartenden noch ichhorn zur Zeit des Kri;zsaus; Fortſetzung war nichts weniger als glücklich. Im Früßfahr 1914 ſtürz'e er nämlich bei einer Kavalleriebeſichtigung mit dem Pferd und zog ſich ſo ſchwere Verlezungen zu. daß er lange Zeit in einem Lazaretk bei Aa liegen mußte. Auf dem Krankenlager wurde er zum Ueberfluß noch von einer ſchweren Lungenentzünueig heimgeſucht, und ſo kam es, daß er bei Kriegsbeginn untätig daliegen mußte Der unwiderſteh iche 0 bei den großen Ereigniſſen mitzuwirken, veranlaßten ihn, ſeine Entlaſſu ig aus dem Lazarett zu beſchleunigen, er erhlelt die Erlaubnis, zu ſeinem Regiment an die Front zu gehen und nahm im Januar 1915 an der Schlacht bet Sdiſſons tei. Bald darauf mußte er die Weſtfront verlaſſen, denn die Neubildung der 10. Armee rief ihn nach der⸗Oſtfront, deren ſeit Jahr und Tag ſeſtſtehende Form er mitbilden half. Im Oſten hatte Exzellenz von Eichhorn gleich an einer der orſten und zugleich größten Waffentat bede tſamen Anteil, nämlich an der Winterſchlacht in 1. Ihm iſt auch in der Hauptfache die Ausn Nan dieſes Erfolges zu verdanken, er bezwang die Feſtung Kowno, durch deren Fall der ganze, faſt für unerſchütterlich ge⸗ baltene Feſtungsoürtel bloßgelent wuürde. er eroberte Wilna und 1 Spitzen ſeiner Kavallerie bis an die Ufer der Bereſina reifen. Die ſpät're Kriegsgeſchichtsſchreibung endlich wird auch dar⸗ ſtellen können, weſch hoher Anteil Eichborn an der Einnahme von Riga und der Eroberung von Oeſel zukömmt. Die Feldherrnkunſt Eichhorns folgte ſtets den Schlieffenſchan Lihren. Den operativen Gedanken der Vernichtung hatte er gleich in der Mafurenſchlacht in vorhildlich rweiſe verwerklicht, die el'e operotive Kühnheit ermöglichte auch die Eroberung von Kowno Trotzdem dar'als Eichhorns eigene Flanke hedroht war, warf er kurz entſchloſſen'ine Trupnen gegen die ſtärkſte ruſſiſche Feſtu ꝛg, und dieſe Kührheit hat auch tecächlich in das ganze Verteidigungs⸗ ſͤſtem der ruſſiſchen Weſtfeſtungen eine tödliche Breſche geſchlagen. So iſt es nur ſelbſtverſtändlich, daß Eichhorn in Anerkennung ſeiner nicht hoch genun zu ſchätzenden Vordienſte in die Reihe unſerer Generalſeldmorſckälle aufgenommen wurde, was am 19. Dezember des nergange zen Jahres geſchah Aber auch der fri''ichen, dem Wiederaufbau der Kuftur gewid⸗ meten Fätjgkeit des Generalfeldwarſchalls muß gedacht werden. Er fand Zeit, ſich mit den Kriegsgöten der Vevollerung Litauens ein»ehend zu heſchäflihen. und eines der ſchönſten, von den deutſchen Behörden geſchaffenen Kulturwerkes in Lilauen, die kunſt⸗ gewerblich und ſozial bedeutſanen Wilnger Arbeitsſtuben, iſt ſeiner perſönlichen Anregung zu verdanken. Ein Aamenlag in Ankwerpen. Brüſſel, 9. Februar. Die Flamen in Antwerpen hatten letzten Sonntag einen großden Tag. Wie bereits in der flämiſchen Hauptſtadt Brüſſel und der flä⸗ miſchen Univerſitätsſtadt Gent, ſo wurde nunmehr auch in der alten Handelsmetropole an der Schelde die Selbſtändigkeit Flanderns dusgerufen. Aus den kleinen Ortſchaften der Provinz, aus Turn⸗ hout, aus dem zukünftigen Induſtriegebiet Flanderns, dem Kempen⸗ lande, aus Gent waren Abordnungen erſchienen, die mit ihren maleriſchen Bannern, ſchwarze Löwen auf gelbem Felde, gemeinſam mit den Antwerpenern Vertretern, die Rednertribſine in der weiten Börſenhalle umgaben. Nach einleitenden Anſprachen des Profeſſors Dr. De Keersmaecker und Dr. Tack hielt der erkorene Liebling der flämiſchen Aktiviſten, Dr. Borms, eine packende Rede, in der er die nach Tauſenden zählenden Zuhörer auf die Notwendigkeit der Be⸗ freiung vom Druck der belgiſchen Regierung und der mit ihr in Ver⸗ bindung ſtehenden flamenfeindlichen Elemente hinwies. Die bel⸗ giſche Regierung ſei es geweſen, die durch ihre unneutrale, frans⸗ kiljoniſtiſche Haltung Belagien in den Krieg hineingezogen hobe. Nachdem die Wahl eines flämiſchen Gaurates für die Provinz Ant⸗ werpen erfolgt war, bewegte ſich die Verſammlung, Kamnyflieder ſingend, in impoſantem Zuge durch die Hauptſtraßen der Stadt, die von einer dichtgedrängten Menge beſetzt waren. Daß es bei dieſer Gelegenheit zu Gegenkundgebungen kam, kann den, der belgiſche Gepflogenheiten an Wahltagen kennt, nicht überriſchen. Diesmal hatten die Französlinge unter halbwüchſi⸗ gen Burſchen und Kindern Pfeifen verteilen laſſen, hatten auf die Löwenbanner Prämien ausgeſetzt und damit auch zu Handgreif⸗ lichkeiten aufgefordert. Aber alle ihre wohlvorbereiteten Angriffe zerſchellten an dem Bekennermut der Flamen, die im Vertrauen auf ihre gute und perechte Sache über den von der Gegenpartei aufgebotenen Mob triumphierten. Beſonderen Anteil daran hatten die Genter Studenten, die, getragen von dem ideglen Bewußtſein, die künftigen geiſtigen Führer ihres Volkes zu ſein, ihre Ehre dareinſetzlen, die flämiſchen Fahnen nicht in unwürdige Hä sde kommen zu laſſen. Aufrecht zogen die zehntauſend Männer und Frauen ihres Weges, und auch derjenige Teil der Antwerperer Bürgerſchaft, der noch nicht den Mut fand, ſich offen für die neue Wendung der flämiſchen Sache zu erklären, ohne daß er ſich übri⸗ gens veranlaßt ſah, gemeinſam mit dem gedungenen Pökel zu demonſtrieren, wird die Empſindung mit nach Hauſe genommen haben, daß in dieſer eindrucksvollen Kundgebung ihrer Landsleute eine Geſinnung kraftvoll zum Licht drängt, gegen die auf die Dauer alle Widerſtände machtlos ſind. Iriede und Arbeil. * Die Ortsgruppe Frankfurt der Deutſchen Vaterlands⸗ partei hatte ihre Mit jlieder und Freunde für Freitag Abend in den Zoologiſchen Garten eingeladen. Eine ſtattliche Hörer⸗ ſchaft füllte den großen Saal— ein Zeichen dafür, wie Pfar⸗ rer Kübel in ſeinen einleitenden Worten ſagte, daß auch in der Frankfurter Burgerſchaft der Elaube an deutſchen Sieg und Frieden hochgehalten wird, was auch in der erfreulich wachſenden Zahl der Mitglieder zum Ausdruck kommt. Aus ſeinen Worten ſprach heißer Dank an die deut⸗ ſchen Arbeiter und Bauern, die ſo Großes für das Vaterland getan haben und die gerade unter einem ſchlechten Frieden am meiſten leiden würden. Der Feind kämpfe, um ſeine Vernichtungsziele zu erreichen. Nur der ſtarke, deutſche Frieden könne dem Vaterlande und damit auch der Arbeiter⸗ ſchaft Blüte und Entwicklungsmöglichleit ſiche n. Darauf nahm der Landtagsabgeordnete Dr. Beumer⸗ Düſſeldorf das Wort zu ſeinem Vortrag„Der deutſche Friede und die deutſche Arbeit“ und führte un⸗ gefähr aus: Die wertvollen Fauſtpfänder, die unſere Truppen in der Hand halten, die äußerſt günſtige militäriſche Lage und der alle Er⸗ wartungen überſteigende U⸗Bootkrieg berechtigten Deutſchland, die Sprache des Siegers zu reden. Daher iſt es ein Widerſinn, wenn unſere Feinde verlangen, daß wir uns erſt beſiegt erklären, ehe wir den Frieden haben können. Die Politik Bethmanns hat drei 1 Fehler begangen, indem ſie den deutſchen Einmarſch n Belgien als ein Unrecht erklärte, den von Tirpitz ge⸗ e verſchärften Tauchbootkrieg hemmte u ſtatt der ſiegesfreudigen Stimmung im Volke eine Flaumacherei hochkommen ließ. Auch bei ſeinem Nachfolger iſt zu vermiſſen, daß auf die Vernichtungskriegsziele der Feinde Fae hingewieſen wird, die ſehr reale Intereſſen auf Koſten Deutſchlands un) beſonders der deutſchen Arbeit anſtreben. So würde die Er⸗ werbung der lothringiſchen Kali⸗ und Kohlenlager für Frankreich nur das Mittel, die deutſche Arbeit außer Brot zu ſetzen. Nach der in 40 bis 50 Johren zu erwartender Erſchöpfung der deutſchen Erzvorkommen wird Deutſchland auf den Bezug vom Aus⸗ lande angewieſen ſein, der uns ſicher erſchwert und im Falle eines künftigen Krieges ganz unmöglich gemacht würde. So muß uns Frankreichs lehren, daß die Gewinnung weiterer Erzlager, wie ſie in dem Becken von Brley in unſerer Hand ſind, in irgend einer Form eine Lebensnotwendigkelt für Deutſch⸗ land iſt und imureigenſten Intereſſe der Arbeiter⸗ ſchaft liegt. e für re ein. Die Widerherſtellung des Zuſtandes vor dem Kriege uns den Verluſt der Auslandsarbeit langer unterſuchung verlangt. Dies gilt auch für Belgien, deſſen Selbſtändigreit üverdies die Freiheit der Meere zu einer Redensart und das vormals halb deutſche Antwerpen zum Brückenkopf Englands machen würde. Im Sſten beſteht die Möglichkeit, das unſere lͤndwirtſchaft⸗ liche Produktion ſichernde Land unter deutſchen Einfluß 1 bringen. Aus Trotzkys Verhalten muß auch der deutſche Arbeiter ernen, daß es ſchwer iſt, mit einem ſolchen Verhandlungsgegner zu einem Frieden zu kommen. das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, auf das die Feinde ſich berufen, ſollen Hauſe zur Anerkennung bringen. Unſer Zinſendienſt wird nach dem Kriege—10 Milliarden Unſere Feinde fragen auch nicht, wo wir das jährlich erfordern Geld hernehmen ſollten, um ihnen eine Entſchädigung im Falle ihres Sieges zu zahlen. Der deutſche Wettbewerb auf dem Weltmarkt wird erſchwert, vielleicht unterbunden werden. Deshalb müſſen wir einen ſtarken, deutſchen Frieden nach unſerem Endſiege e erſt einmal im eigenen wollen, der uns Bismarcks Erbe erhält und die heutigen wirt⸗ ſchaftlichen Zuſtände nicht ins Unendliche verlängert. Der deutſch⸗engliſche Gegenſatz liegt zunächſt auf wirtſchaftlichem Gebiet, prägt ſich aber auch in der Politik aus, bei der in England das philoſophiſche Syſtem des Utilitaris⸗ mus zur Geltung kommt, während die deutſche Politik und unſre Kriegführung unter dem Zeichen des kategoriſchen Imperativs eines Kant ſtehen, der uns beſäbigte, ſo Eroßes zu erreichen. Das eigene Wohl muß dem des Vaterlandes untergeordnet werden, das Vater⸗ ſiege über der Partei ſtehen. Nur in dieſem Zeſchen können wir iegen. moniſch verlaufene Verſammlung. Baadiſcher Handelsſag. ** Am 8. Febr. fand die Präſidialkonferenz des Badiſchen Handelstags in Karlsruhe ſtatt, die ſich mit folgenden Fragen befaßte: Organſſation und Ausbau der badiſchen Handelskammern und des Badiſchen Handelstags(Stellung⸗ nahme zu den Anträgen betreffend Vertretung der Konſum⸗ vereine in den Handelskammern), Vertretung in der Erſten Kammer der Landſtände, Rechtsbilfe⸗Staats⸗Vertrag zwiſchen Baden und Frankreich von 1846, Wabl eines Vertreters des Kleinhandels Kriegsernäbrungsamts und des Reichskommiſſars für Ueber⸗ ganaswirtſchaft, Organiſation des badiſchen Großbandels für die Uebergangswirtſchaft. Vertretung der wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen Badens in Berlin, Juſammenſetzung der Ausſchüſſe beim Reichskommiſſar für Uebergangswirtſchaft, Zuziebung von Intereſſenten zur Berntung der Handelsverträge, Ausgabe von Landesnotgeld(wurde für verſpötet erklärt), Sparmetall⸗ abg⸗beſtelle,„Ala“— Allgemeine An⸗eigen⸗Geſellſchaft Ber⸗ Lebhafter Beifall dankte dem Redner für ſeine Worte. Nach einer kurzen Ausſprache ſchloß Pfarrer Kübel die har⸗ in den Landesausſchuß für Mittelſtandshilfe, Vorſchlag von Vertretern des Kleinhandels für den Beirat des lin, Arbeitskammern, Erſatzfaſerſtoff⸗Ausſtellung, Bad. Bau⸗ bund, Deutſch⸗Oeſterreichiſch⸗Ungariſcher Zolltarif, Handels⸗ bezief ungen mit der Schweis. Kriegswucherbekämpfung. Vor⸗ beratung der Eiſenbabnratsſitzung vom 9. Februar, Einfluß des badiſchen Eiſenbabnrats. Ueber die Hauptpunkte der Beratung wird noch beſonders in der Preſſe berichtet werden. Die Volksernährung. Der Jufammenbruch der Deſſauer Lebensmiklelverſorgung. sh. Deſſau, 10. Febr. Die Angelegenheit des Zuſammenbruchs der Deſſauer ſtädtiſchen Lebensmittelverſorgung zieht immer weitere Kreiſe. Bekanntlich hat in Deſſau eine geregelte ſtädtiſche Lebens⸗ mittelverſorgung in der letzten Zeit überhaupt nicht mehr beſtanden. Nach den bisherigen Ermittelungen, die von dem Herzoglichen Staatsminiſterium im Verein mit der Staatsanwaltſchaft gepflogen werden, ergibt ſich ein immer troſtloſeres Bild der kommunalen Zu⸗ ſtände in der Hauptſtadt des kleinen Herzogtums Anhalt. Der Ver⸗ walter der für den ſtädtiſchen Lebensmittelverkauf eingehenden Gel⸗ der, ein erſt 19jähriger und inzwiſchen als unternehmungsluſtiger Lebemann erkannter Magiſtratsaſſiſtent Sturm ſitzt unter dem Verdacht des Diebſtahls, der Unterſchlagung und des Betruges, zum Nachteil der Stadt und ihrer Goldankaufsſtelle, hinter Schloß und Riegel, während ſich ſein Vorgeſetzter, der Oberſekretär Kampf⸗ henkel vor einigen Tagen das Leben genommen hat. Nunmehr machen die Anklagen auch nicht mehr vor dem Oberbürgermeiſter Geheimen Regierungsrat Dr. Ebeling und dem Deſſauer Stadt⸗ verordneten⸗Vorſteher Landtagsabgeordneten Rechtsanwalt Cohn Halt. Gegen Dr. Ebeling, der ſoeben ſein Amt niedergelegt und ein Diſziblinarverfahren zu erwarten hat, wird die Anſchuldigung er⸗ nur unter ſeine Freunde verteilt, ſondern auch nach auswärts ver⸗ ſchickt habe, beſonders an ein Berliner Hotel, wo er bei ſeinen vielen Reiſen nach der Reichshauptſtadt zu wohnen pflegte. Stadtverordneten⸗Vorſteher Landtagsabgeordneten hoben, daß er erhebliche Mengen von ſtädtiſchen Lebensmitteln nicht Gegen den Rechksanwalt Dr. Cohn erhebt man den Vorwurf der mangelnden Kontrolle. Durch 1 die ganz unverantwortliche Einrichtung der Nahrungsmittel⸗Ver⸗ teilung in Deſſau ſeien die armen Frauen und Kinder der Stadt ge⸗ zwungen geweſen, ſtundenlang bei Wind und Wetter auf dem Rat⸗ hauſe herumzuſtehen, während es im Rathauſe recht luſtig zu⸗ gegangen ſei. Auch ſoll Dr. Cohn die Intereſſen ſeiner ärmeren jüdiſchen Glaubensgenoſſen in ſchwerſter Weiſe bei der Verwaltung des großen Millionenvermächtniſſes der bekannten Baronin Oppen⸗ heim allerhand Gerüchte über die unzuläſſige Reklamierung verſchiedener Stadtverordneter durch den Magiſtrat gegen Bezahlung im Dienſt der Stadt. Nach alledem wird die Deſ⸗ ſauer Magiſtrats⸗Kataſtrophe ollem Anſchein nach einen umfang⸗ reichen Senſalionsprozeß zeitigen. Die Aleinhändler im Ariegsernährungsamt. Der unter dem 55 des Kommerzienrats Seifert(Leip⸗ ig) ſtehende Deutſche Zentralberband für Handel und Gewerbe at neuerdings in einer an das Kriegsernährungsamt Berlin ge⸗ rchleten Eingabe auf die, wie die Erfahrung bewieſen hat, nicht geſchädigt haben. Auch gegen ihn wird daher eine Diſzivlinor⸗ Schließlich kommen aus Deſſau auch noch und deren Beſchäftigung den Bedürfniſſen entſprechende Zuſamme ſetzung des Vorſtandes dieſes Amtes hingewieſen und dringend die Hinzuziehung eines Vertreters des Einzel⸗(Klein⸗ handels ge⸗ fordert. Er begründet die unbedingke Nolwendigkeit dieſer Forde⸗ rung mit den mancherlei falſchen Maßnahmen, die gzum größten Schaden ſowohl für die Allgemeinheit wie inſonderheit ür den Einzelhandel ergriffen worden ſind und die eine allge⸗ meine, ſtetig wachſende Unzufriedenheit mit der Arbeit des Kriegsernährungsamtes hervorgerufen haben. Viele Fehler hätten vermieden werden können, wenn der Einzelhandel mit ſeinen Erfahrungen und Kenntniſſen der Ver⸗ hältniſſe neben den Vertretern der andern Berufe Sitz und Stimm in den Amt hätte. In der Eir gabe wird u. a. beſonders auch auf die Schäden hingewieſen, die unſerer Volksernährung durch den Schleichhandel erwachſen, der Kriegsernährungsamt verſolgte falſche Höchſtpreispolitit natürlicherweiſe begünſtigt werde. Des weiteren wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Feſtſetzung falſcher Preisſpannen, die erfolgte, weil dem Kriedsernährungsamt die fachmänniſche Beratung fehlte, den Einzelhandel zu einem beträchtlichen Teil ſchwer geſchädigt habe und die Fortſezung der gleichen Preisvolitik ſeinen vollſtän⸗ digen Ruin herbeiführen müßte. ſpricht ſchließlich die Erwartung aus, daß ſeiner ſchon wiederhol! ausgeſprochenen Forderung nach Berufung eines Einzelhändlers in den Vorſtand des Kriegsernährungsamtes im Intereſſe unſerer Lebensmittelverſorgung endlich entſprochen werde. Der De itſche Zentralperband durch die ſeither von dem tie E. — SSane. SSS. 2885 9 . 2 4 * 0 * vo i walleg e und vorſorgliche — * 8 ebu 518 CCCCCͤ ĩͤ ͤͤ—PbPFF Nr. 71. 4 Seix. Aus Staòt und Land. Mit dem ausgezeichnet KNustetier Hermann Weick, beim Dadiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, Meerfeldſtr. 38 wohnhaft. Tambour Karl Fleiſchmann Fleiſchmann, Söhne des Neiſchmann, zurzeit im Felde. Musketier Hans Kamm, bel einem Spezial⸗Batl. Sohn des 20%% Inf.⸗Reg. 112, Inhaber der der Firma Heinr. ann und Musketier Hans Jahlmeiſter⸗Stellvertretets Karl 5 Bauführers Gg. Kamm, Mittelſtraße 23. Sonſtige Auszeichnungen. Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille erhielten: Molermeiſter Julius Höfle, wohnhaft 16, der de Aer als Kanonier bei einem Fußartl.⸗Batl. im Ffelde 2 Muskefier Karl Zipprich, Schloſſer bei der Firma Mohr u. Federhaff, wohnhaft wetzingerſtraße 27. Gefreiter Adolf Hilcher, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, erhielt den Hohenzollern⸗Orden mit Eichenlaub und Schwertern. Eutſchädigung bei Fliegerſchäden. ie ümmer häufiger werdenden Beſuche feindlicher Flieger und — größere Möglichteit, Schaden an Gebäuden und Möbeln zu er⸗ eiden, beunru igt immer weitere Kreiſe und veranlaßt ſie, ſich gegen Fliegerſchäden zu verſichern. Am meiſten beunruhigt de Ungewißheit, wer für den Schaden aufkommt. N ach all⸗ dim inem Rechtsempfinden muß das Reich für 85 durch den Krieg verurſachten Schäden auf⸗ r. n. Dieſer Anſicht wurde ſchon im Reichstag und den Land⸗ agen und Eingaben an den Reichskanzler und die Regierung klar und deutlich Ausdruck gegeben. Merkwürdigerweiſe dauert die reichsgeſetzliche Regelung ſo lang. Die badiſche Regierung hat ſich neuerdi igs entſchloſſen, ſofort bis zu 80 Prozent des erlittenen und — Schadens zu erſetzen, und ſie wäre bereit, die 3 ung im vollen Betrag zu gewähren, wenn die Reichskaſſe die erforderlichen Vorſchüſſe geleiſtet hätte. Ein agehender Antrag wurde indes abgelehnt. Es ſteht zu hoffen, k es in Bälde doch zur Regelung in oben angegebenen Sinne So ſehr die Erfüllu⸗g dieſes eigentlich ſelbſtverſtändlichen Ver⸗ wune der Geſchädigten, ein Gebot der Gerechtigkeit iſt, ſo ſehr rül gleichzeitig eine zweite Frage in den Vordergrund. Viele gaben, um nicht gegebenenfalls unerſchwingliche Koſten allein tragen au müſſen, Verſicherungen gegen Fliegerſchaden eingegangen und Ale Hausbeſitzer im Handumdrehen über hundert Mark Prämie pro Jahr zu bezahlen. Wenn nun der Staat— wie es recht iſt— ſaate für den Schaden aufkommt, wer bekommt dann die Ent⸗ dab Die Geſellſchaft muß ſie an den Verſicherten en. Doppeſt erhält es ſie nicht. Wer braucht jetzt nichts zu der len? Der Staat? Die Verſicherungsgeſellſchaft? Oder zahlt ſozuſagen Rückvergũtung an die Geſellſchaft? Dann hat 155 dieſe gar kein Riſito mehr, und die Prämie iſt eigentlich über⸗ bezru. für nicht⸗ in die Taſche der Geſellſchaft gefloſſen. Der e hat eine unnötige Kriegsſteuer bezahlt. Und zwar der ürger. Das kann der Staat doch nicht „ Dieſe Frage geht aber alle an, nicht bloß die Hausbeſitzer, abwohl dieſe die hohen Beträge und den höchſten Schaden zu tragen Denn bei der Erhöhung der Mietzinſen werden dieſe Berſicherungsausgaben chwer mit ins Gewicht fallen. Es liegt alſo ein allgemeines Intereſſe vor, und es ſollte raſcheſtens Karheit geſchaffen werden. Bei eintretendem Schaden müßte, falls der Staat die Vergütung übernimmt, die Prämie den Ver⸗ cherten eigentlich zurückbezahlt werden, wenig⸗ us zum größten Teil. Noch beſſer wäre, ein Geſetz würde klipp — klar die geſetzliche Regelung durch den Staat ausf rechen) M. gut Verfügungen über Nichtkündigung von Krlegerfamilien oder eteinigungsämker kamen, könnte, nein, müßte auch dieſe Froge Verelen ſein. Biel Beunruhigung und unnötige Koſten wären den gern der bedrohten Gegenden genommen. Eine Schuhinſtandſetzungs⸗Werkſtätte gat die Schuhmacher⸗Werkgenoſſenſchaft in p 5. 183 zus Leben gerufen und damit einem dringenden Bedücſfnis ab⸗ azdeben. Nicht, als ob wir nicht Schuhmacher genng in Mannheim — en. aber es gibt Schuhwerk, das iſt in einem Juſtand, daß man dem Meiſter nicht verübeln kann, wenn er derartige Repara⸗ nen nicht annimmt. Sie würden ihn viele Arbeitsſtunden koſten ad die Lieferungszeit auch der anderen Schuhe dadurch unliebſum gern. Außerdem kommen ſolche Reparaturen, die man in dete——— unbedenklich dadurch erledigt hätte, daß man die ditez he wegwarf, bei den jetzigen hohen Arbeitslöhnen und Materialpreiſen ſehr teuer zu ſtehen. Viel billiger kann nüterdings die Werkſtätte der Schuhmacher⸗Werkgenoſſenſchaft auch Acdt arbeiten, ihre Einſparungen beſchränken ſich darauf, daß die eitslöhne niedrigere ſind(als Gehilfen werden ausſchließlich angene beſchäfti t) und daß der Betrieb mit vorzüglichen Zaſchinellen Einrichtungen arbeitet. Sie find ein Verdienſt des Herrn Nr 10 aef 5 r, 95 e e 5 einer Dreh u äsmaſchine, Bandſäge und Raſpel(hergeſtellt aus Huur Granate) gebaut bat. Sämiiiche Maſchinen fuuh an einen btor angeſchlofſen. Die Oberleitung ruht in den Händen des ein volksheim für die Nermſten Nntwerpens. Auch die tieſſte Stufe der Armut trägt gemeinſame Züge, ein ibernationales epräüge. Und doch, welch unerſchöpfliche Mannig⸗ keit in den Elendsvierteln von London, Paris, Rom, Berlin, dung Hier ſind die Fundgruben für den Volkserforſcher. Um⸗ und Weſensart der unterſten Schichten ſind, vielleicht mehr als alles and 8 L S Volkeſeele Kennzeichen der Kultur eines Landes, Spiegel ſeiner Auch Antwerpen war in Friedenszeiten ſolch eine ſoziale Fund⸗ Fube.—. Aber der Krie hat ſeine Eigenart ausgelöſcht, im toten ein erſtarb auch das Volksleben.— llebrig geblieben ſind allein iger Notſtand, Arbeitsloſigkeit, allgemeiner Mangel. eboch die ſommerliche weckte Erinnerungen einſtigen del bens, zeigte Spuren der grellen Schattenſeiten, denen ſchon alle lten Kontraſte der Lebensfreude fehlten. —5 ſtanden noch die Türen der kleinen verrufenen Häuschen im chen nviertel offen. In den Eingängen ſaßen die geſchminkten Mäd⸗ Und mit einer Fülle von Stirnlocken und ſchmutzig⸗weißen Schuhen Alte nicht weit davon lagen in den engen Gaſſen Männer jedes rs, ja Knaben von 10, 12 Jahren flach auf dem Straßenpflaſter, 5 gedrängt um Kartenſpiel und Würfel. Die Spielleidenſchaft, ſo Jaun gewurzelt beim Flamen, hielt ſie von morgens bis abends im Teiibe penweiſe ſchwatzend und müßig ſehen die Frauen dem Abe en zu, ohne ſich Gedanken über das gewohnte Bild zu machen. dunt! als der Wiater kam, verkroch ſich die Not in die ſchmalen, len Häuſer. Stumpf und dumpf verſtrichen die Tage. Nur Mitten in dieſer traurigen, volksreichen Gegend beſteht ſeit 1Zem eine Heimſtätte für die Aermſten und Freudloſeſten. Sie Bi et zunächſt nicht viel mehr, als einen großen, mit einigen Wer n und Sprüchen geſchmückten Saal, Tiſche, Bänke, Stühle. Gas im der Mitte des Raumes glüht ein großer Ofen, und helle Lch anmen ſtrahlen von der Decke. Scharenweiſe kamen ſie, von und Wärme magnetiſch angezogen, Männer, Frauen, Kinder ter ſind hier willkommen, dürfen frei gewähren, ſolange keine ſten Ruheſtörungen entſtehen. kro Schon nach wenigen Wochen hat ſich aus dem übergroßen Zu⸗ m der Beſucher, den der Raum nie zu faſſen vermag, ein Pub⸗ Flo von Stammgäſten gebildet; jeder hält ſtundenlang ſeinen Lebenfe gibt ihn ſchließlich nur an Bevorzugte ab. Einſame, vom 8erzauſte alte Männer, wilde, kaum zu bändigende junge „Hausmütter, die mit ihren Kleinen daheim im Dunkel — die ſonſt der Straße ausgeliefert wären, und e viel Kinder, drängen allabendlich nach dem — Herrn Gruber. Ihm ſind vier weitere Meiſter beigegeben, die mit den Gefangenen arbeiten. Sie haben Schuhinvaliden in Ar⸗ beit, deren Heilung nicht nur gründliche Fachkenntnis und Geſchick⸗ lichkeit, ſondern auch Geduld erfordert. Die Inſtandſetzungskoſten ſind, oberflächlich betrachtet, hoch, aber ſie decken lediglich die Aus⸗ gaben und bewegen ſich in dern dom Geſetz jetzt genau bezeichneten Rahmen. Und ein Paar ſolch reparierter Schuhe iſt doch immer noch haltbarer als ein neues zu hohen Preiſen. Für die Krieger⸗ familien beſteht ſchon eine ähnliche Einrichtung, die vorliegende ſoll nun auch den anderen bedürftigen Familien zugute kommen. Ob⸗ wohl etwa 90—100 Paar Schuhe täglich fertiggeſtellt werden, iſt es nicht möglich, die Arbeiten raſch abzuliefern, das unerledigte Lager häuft ſich von Tag zu Tag. In Anerkennung des wirtſchaft⸗ lichen Wertes— der in der Nutzbarmachung des ſcheinbar Wert⸗ loſen und der Streckung der Schuhbekleidung liegt— iſt auch die Stadt an dem Unternehmen beteiligt und der Leiter der ſtädtiſchen Bekleidungsſtelle dem Vorſtand der Schuhinſtandſetzungswerkſtäcte beigegeben. pp. „ Jurückgenommen wurde die Verſetzung des Amtsaktuars Fried⸗ Stegmüller in Tauberbiſchofsheim zum Bezirksamt Karls⸗ rühe. * Teuerungszulagen für die Empfänger von Invalidenreulen. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich. Die Empfänger einer Invalidenrente erhalten nach der Verordnung des Bundesrats vom 3. Januar 1918(Reichs⸗Geſetzblatt Seite 7) ohne Antrag von Amts wegen eine Teuerungszulage zu ihrer Rente von monatlich 8 Mark bis zum 31. Dezember 1918, die Empfänger einer Witwen⸗ oder Witwerrente eine Zulage von 4 Mark.— Dagegen erhalten Verletzte, die auf Grund der reichsgeſetzlichen Unfallver⸗ ſicherung eine Rente von oder mehr der Vollrente beziehen, nur auf ihren Antrag eine monatliche Teuerungszulage von 8 Mark, und nur ſofern nicht Tatſachen die Annahnze rechtfertigen, daß die Zulage nicht benötigt wird. Der Antrag iſt an den Verſicherungs⸗ träger(Berufsgenoſſenſchaft) oder ein Verſicherungsamt(Bezirks⸗ amt) zu richten. *Verkehrsnachricht. Vom 16. Februar an werden die zwiſchen Schwetzingen und Speyer vorübergehend ausgefallenen Züge 1040 (), Schwetzingen an 10,39 Vorm. und 1041(W) Speyer ab 12,50 Nachm. Samstags wieder geführt. Sdlange der Verkehr über die Schiffbrücke geſperrt iſt, endigen und beginnen ſie wie die übrigen Züge, in Lußhof. 5 )(Ausſchließung von Telegrammen mit Empfangsanzeige. Telegramme mit den Vermerken„Empfangsanzeige“ oder P.., »dringende Empfangsanzeige“ oder P. C..,„Empfangsanzeige mittels Poſt“ oder P. C. P. werden vom 1. März 1918 ab bis auf weiteres ſowohl im innerdeutſchen Verkehr als auch in dem Verkehr nach und von dem Ausland leinſchließlich der beſetzten Gebiete) laſſen. *Höchſtpreiſe für Gerbrinde. Der Bad. Vauernverein und der Verein bad. Schälwaldbeſitzer haben an das Kriegsminiſterium, Kriegsrohſtoffabteilung, eine Eingabe gerichtet, in der gefordert wird, daß die Höchſtpreiſe mindeſtens bis zu 15 Mark für Eichen⸗ rinde anſteigen müſſen, da die Schällöhne, Beifuhrkoſten und Ver⸗ ladungsgebühren, kurzum die geſamten Geſtehungskoſten weſentlich geſtiegen ſeien. Kkiein Leinen als Packmaterial. Die oft beobachtete Ge⸗ pflogenheit, gates Leinen als Packmaterial für Sendungen an Ge⸗ fangene zu verwenden, iſt unter den heutigen Verhältniſſen Ver⸗ ſchwendung und geeignet, die Beſtrebungen zur Streckung unſerer Vorräte auf dieſem Gebiet zu durchkreuzen. Zur Verwendung als Packmaterial genügen Papier oder Pappe vollkommen. vorhandene Vorrat an Webwaren aber muß unbedingt der Ver⸗ arbeitung für Kleidung und vorbehalten bleiben. Hoffentlich hat der Teil der Bevölkerung, der hier in Frage kommt, Einſicht genug, dieſen Wink zu beherzigen. Landaufenthalt von Stadlkindern. Im vergangenen Jahr iſt es den Bemühungen des Landesvereins für Innere Miſſion Gontrale für ev. Jugendhilfe) und des evang. Hilfsausſchuſſes in Freiburg gelungen, 3560 evang. Stadtkindern die Wohltat eines Landaufenthaltes zu verſchaffen. Auch für dieſes Jahr hat der. Landesverein für Innere Miſſion dieſes Liebeswerk in die Hand genommen; er hofft, mindeſtens eine gleiche Zahl von Stadtkindern für eine geraume Zeit auf dem Lande unterzubringen. Dazu ſollen zunächſt auf dem Lande Liſten der Familien, welche Kinder auf iehmen wollen, aufgeſtellt werden, dieſe Liſten werden dann bei der Zentrale für Jugendhilfe in ⸗Durlach geſammelt und dann nach einem vereinbarten Verteilungsplan an die zuſtändigen Behörden in den Städten verſchickt. Da bis zum 1. April die Liſten bei der Sammelſtelle vorliegen ſollen, muß jetzt auf dem Lande die Werbearbeit tatkräftig einſetzen. ep. 3 Vortrag über Volksheime. Wir machen nochmals auf den heute Abend halb 8 Uhr im alten Rathausſaale ſtattfindenden Vor⸗ trag des Leiters des Sozialen Muſeums der Univerſität Frank⸗ furt a.., Herrn Dr. Heinz Marr, über:„Welche Bedeutun haben die Volksheime für das Kulturleben in der Gemeinde? aufmerkſam. 8Gründung einer Orksgruype des Badiſchen Fandeswohnungs⸗ vereins. Es ſei darauf aufmerkfam gemacht, daß die heute (Dienstag) im alten Rathausſaal in F 1 ſtattfindende Vor⸗ beſprechung zur Gründung einer Ortsgruppe des Badiſchen Landeswohnungsvereins pünktlich um 5/%6 Uhr nachmittags beginnen wird. — Saal.— Wäre er nur zehnmal ſo groß! Zeitungen wandern von Hand zu Hand. Die wenigen Bilderbücher und Kinderbücher ſind ſtets ſofort vergriffen und— recht oft dauernd verſchwunden. Gs iſt zu verlockend für dieſe Kleinen, die nichts beſitzen, ſie trotz aller Ermahnungen heimlich mitzunehmen. Kann man da allgu große Strenge üben? Kleine Frauengruppen finden ſich plaudernd bei Näh⸗ und Flickarbeiten zuſammen. Wenn aber eine der aufſicht⸗ führenden Hilfskräfte von der Mitte des Saales aus zu erzählen beginnt, eine kleine flämiſche Geſchichte, ein Märchen, eine Legende, herrſcht im ganzen Raum muſterhafte Stille. Schon hat man es mehrfach gewagt, dieſer ſo buntgewürfelten, nur in ihrer Armut gleichförmigen Schar ernſte Vorträge über Kunſt und Dichtung zu bieten, und das Wagnis gelang. Es gelang, obwohl die Hörer zum Teil noch Analphabeten find, bezeichnend genug für die grenzen⸗ loſe Verwahrloſung, der das flämiſche Volk ſo lange ausgeliefert war. Ein Muſterbeiſpiel für viele.— In einer deutſchen Stadt wäre ein normales Mädchen von 18 Jahren, das kein Wort leſen und ſchreiben kann, ein Ausſtellungsobjekt— hier, wo derartige Fälle an der Tagesordnung ſind, wurde kürzlich ſolch eine Jugend⸗ liche gefragt, ob ſie nicht gerne leſen lernen wolle. Die junge Flämin ſchüttelt den Kopf in völligem Erſtaunen:„Leſen? Wozu? Das brauche ich ja doch nier“ „Nicht einmal als Mangel kommt ihr zu Bewußtſein, was uns geiſtiges Krüppeltum wäre, und das mitten in einer Großſtadtl Aber wer wagt zu entſcheiden, ob dieſe Armen im Geiſte zu be⸗ neiden oder zu beklagen ſind. Ein Beackern gänzlich unbebaute! Bodens hat ſich die von Antwerpener Fraue! begründete„Vereeniging voor Maätſchappelijk Werk“(Vereinigung füs ſoziale Arbeit), deren Schöpfung das Volks⸗ heim iſt, zur mühſamen aber dankbaren Aufgabe erwählt. Sie erſtrebt nichts Geringeres, als die Erweckung bewußten Menſchen⸗ tums in lebend toten Gliedern des Volkes. Nur der erſte beſcheidene Anfang iſt gemacht, mit ſchwachen Kräften und geringen Mitteln. Aber ſo manche große Volkshoch⸗ ſchule mit ihren ſpäter ausgedehnten Gründungen in vorgeſchritte⸗ neren Ländern hat einſt nicht anders begonnen. Und wenn erſt der vorliegende Plan zum Ausbau des Hauſes durchgeführt iſt, wenn aus dem bunten Chaos allmählich Sondergruppen in eigenen Räumen gebildet ſind, für erſten Unterricht, Leſeabende, Jugend⸗ beſchäftigung, Näharbeit. Mütterabende uſw., kann die kleine Siede⸗ lung ein Kern für weitverzweigte ſoziale Arbeit werden. Sie hat zugleich Bedeutung als ſichtbare Aeußerung des neu erwachten Willens flämiſcher Frauen, durch ſoziale Pflichterfüllung ihr Teil ſur Hebung ihres Volkes beizutragen. Maiche der hier Tätigen Aade een erſten Male Berüßrung mit praktiſcher Wohlfahrtsarbeit, ſowie im Durchgangsverkehr durch Deutſchland nicht mehr zuge⸗ Der fehlte. Mitkwoch, 13. Februar, gellen folgende Marten. Butter: Für Pfund die Buttermarke 5 in den Verkaufsſtellen 4 bis 1000. Weißer Käſe: Für 4 Pfund(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 3 in den Verkaufsſtellen 526—570. Grieß: Für 100 Gramm(das Pfund 32 Pfg.) bie Kolomtalwarenmarke 6 in den Verkaufsſtellen—998. Eier: Für 1 Et(40 Pfg.) die Eiermarke 44 in den Berkaufsſtellen 151—275 auf Kundenliſte. Kartoffeln: Zur Veſtellung bis ſpäteßens Mittwochabend der Beſtellabſchnitt der Kartoffelmarke 67, der Zuſatzmarke 62 ſomie die Wechſelmarkeu. Zum Einkauf ſür 4 Pfd. der Lieferungs⸗ abſchnitt 4 der Kartoffelwarke 66, für 3/½ die Zuſatzmarke 61 ſowie die Wechſelmarken. 0 Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 20. Brolaufſtrich: Für 1 Pfd. die Kolontalwarenmarke 5 in den Verkaufs⸗ ſtellen-998. Zur Ausgabe gelangt Marmelade das Pfund zu 90 Pfg. und Nübenſaft das Pfund zu 50 Pfg. Fleiſch: Die Wochenmenge iſt auf 200 Gramm feſtgeſetzt. Milchverſor Die Milchzufuhren halten ſich der Menge nach dauernd auf be⸗ friedigender Höhe. So konnten letzten Freitag und Samstag, jeweils 100 Proz., Sonntag und Montag dagegen nur 80 bezw. 90 Proz. füße Vollmilch ausgegeben werden. Durch den ſtarken Witterungstwechſel kamen heute Dienstag ſogar die Hälfte der Vollmilch in ſaurem Zu⸗ ſtande an, ſodaß alſo nur 50 Proz. ſüße und 50 Proz. ſaure Vollmilch durch die Händler zur Verteilung kamen. Kinder im 1. und 2. Le⸗ bensjahr müſſen die volle zu beanſpruchende Menge Vollmilch erhal⸗ ten, während allen anderen Milchverſorgungsberechtigten entſprechend gekürzt werden muß. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16718. Im Verein für Volksbildung ſprach am Mittwoch Herr Direktor Dr. Cantzler vom hieſigen Unterſuchungsamt über „Erſatzmittel u. Volksernährung“ vor zahlreicher Zu⸗ hörerſchaft in ſo klarer und belehrender Weiſe, daß am Schluſſe lebhafter Beifall dankte. Mit ernſten Worten wandte er ſich zu⸗ nächſt gegen diejenigen undeutſchen Fabrikanten, welche jetzt da⸗ deutſche Volk durch wertloſe oder minderwertige Erſatzmittel be⸗ wuchern und die guten Erſatzſtoffe auch in Verruf bringen. Dann beſprach er kurz die behördlichen Verfügungen gegen Erſatzſtoff⸗ ſchwindel und Ausbeutung der Verbraucher. Es ſind ſetzt Vor⸗ kehrungen getroffen gegen übermäßige Preisſteigerung, gegen irre⸗ führende Bezeichnungen, gegen unzuverläſſige Perſonen im Handel, gegen Kettenhandel und gegen Anzeigen von Nahrungs⸗ und Er⸗ ſatzmitteln in Zeitungen von Perſonen, die die Dinge gar nicht haben. Andererſeits iſt jetzt angeordnet, daß auf den Verpackungen der Herſteller, die Zeit der Fabrikation, das Gewicht und der Preis genannt werden muß. In Baden zugelaſſene Erſatzmittel müſſen erſt vom Landespreisprüfungsamt in Karlsruhe genehmigt ſein. So iſt der Verbraucher gegen Schwindel und Uebervorteilung eini⸗ germaßen geſchützt. Eine reichhaltige Ausſtellung zeigte preis⸗ und empfehlenswerte Backpulver, Stärke⸗, Kaffee⸗, Tee⸗, Zichorien⸗, Moſt⸗, Oel⸗ und Fetterſatzſtoffe, Salattunken, Suppenwürfel und Fleiſchbrüherſatz u. a. m. Die Beſucher des Vortrags haben ſicher alle viel geſehen und gelernt. Ein weiterer Vortrag wird die ein⸗ zelnen Erſatzmittel näher beſprechen. K. * Gefängnis ſür Beſchädigung von Weiden und Abreiſſen von Weidenkätzchen! Die für die Wiene zucht unerſetzlichen Weiden⸗ kätzchen, die zu Beginn des enee den Bienen faſt die einzige Nahrung geben, werden noch immer von gedankenloſen Menſchen abgeriſſen, obwohl ſolches Gebaren ſchon durch das Forſt⸗ und Feldſtrafgeſetz mit empfindlicher Geld⸗ oder Haftſtrafe bedroht iſt. Neuerdings ſind nun außerdem die Weiden mit Stock und Rinde zur Sicherſtellung von Kriegsbedarf beſchlagnahmt; und wer ſich an dieſe Beſchlagnahmeverfügung nicht hält, auch wer unbefugt Weiden beſchädigt, verwendet, verkauft oder kauft, hat jetzt fogar Gefängnisſtrafe zu erwarten. Es werden daher alle Spaziergänger, ob alt oder jung, eindringlich davor gewarnt, die Weiden zu beſchädigen und Kätzchen zu pflücken. Die Beſchlagnahme verfügung mit ihrer ſtrengen Strafandrohung geht aber auch die Blumengeſchäft⸗inhaber und Händler an, und auch die Beſitzer von Grundſtücken, in denen Weiden ſtehen, ſind daran gehalten. Die Aufſſichtsbeamten ſind angewieſen, auf Durchführung der Vor⸗ ſchriften ſcharf zu achten. * Berhaftung wegen Ketlenhandels. Wegen ehens gegen die Verordnung über den Handel mit Tabakwaren ſind laut „Südd. Tabakztg.“ die Kaufleute Fritz Müller in Firma Müller u. Co., in Mannheim und S. Türkheimer in Ludwigshaſfen verhaftet worden. Kaufmann Müller hatte dauernd, ohne die Genehmigung für den Großhandel zu beſitzen, große Poſten Zi⸗ garren auf dem Wege des Kettenhandels vertrieben und Türk⸗ heimer, der früher mit Manufakturwaren handelte und 9 während des Krieges dem Tabakgewerbe zugeſellte, war der. lieferant Müllers. vereinsnachrichten. 3. Evangeliſcher Jugendverein. Am letzten Donnerstag lud der Evangeliſche Jugendverein, Jungbuſchſtraße 9, ſeine Mitglieder zu einer Veranſtaltung ein, die nach dreiwöchentlichen Kohlenferien die Vereinsabende wieder eröffnen ſollte. Der Abend wurde durch ein Muſikſtück eingeleitet. Nach einer kurzen Anſprache des Leiters, Herrn Stadtpfarrers Schenkel, folgten einige Geſangsvorträge von Konzertſängerin Frl. Schick. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Vortrag von Herrn Leutnant Falkenberg. Der Redner ſprach über ſeine Erlebniſſe in Siebenbürgen. Reicher Beifall dankte für das Dargebotene. Au hier werden es die mit bisher gemiedenen Volksſchichten. Gebenden bald mit Staunen empfinden, daß ſie vielfältig 1—— empfangen, ſelbſt emporwachſen und ſich bereichern in der Löſung ihrer Aufgaben. Ein kleines Stückchen flämiſcher Zukunft wurzelt in dieſer Fe Gründung— abeer Flandern bedarf noch ſo vieler, vieler geſchickter Gärt ier auf dem ausgedehnten Brachlande ſeiner vernach⸗ läſſigten Volkskultur. Adele Schreiber. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Häckelſches Junſtitut für hö Klavierſpiel mit Semi 1 ſces Aanſ eee 8 8 Im Kaſinoſaale ſtellte ſich geſtern der neue Lehrer für Klavier⸗ ſpiel des jungen Kunſtinſtituts einem iemlich zahlreichen Hörer⸗ kreis erfolgreich vor. Wie es ſcheint, hat Herr Häckel in Willi Renner, der ſeine Studien am Dr. Hoch'ſchen Konſervatorium in Frankfurt bei Friedberg, Hegner, Prof. Kwaſt, ſowie bei J. Knorr und Volkmmar Andreä⸗Zürich abſolvierte, einen tüchtigen Pianiſten und Lehrer gewonnen. Die mit gutem Geſchmack ge⸗ wählte Vortragsfolge, welche von der Polhphonie Bachs ausgehend, über Scarlatti, Schubert zu Brahms und dem Tonpoeten Chopin führte, die virtuoſe Richtung Liſzt berückſichtigend, und nebenbei auch den Komponiſten Renner in drei beachtenswerten Schöpfungen zu Worte kommen ließ, ſowohl, als deren Durchfüßh⸗ rung bewies ein techniſch ſolides Können, Muſikalität, Vortrags⸗ empfinden und ein lebhaftes, bisweilen überſchäumendes, Tempe⸗ rament. In dem Beſtreben nach charakteriſtiſchem Ausdruck, ein Beſtreben, das ſowohl in Renners Spiel als in ſeinen Kompoſitio⸗ nen zutage trat, überſieht der junge Pianiſt manchmal allerdings die Grenze des muſikaliſch Schönen, wie in Bachs A⸗moll⸗Fuge, der bei aller Klarheit der Gliederung die feine Diffenzierung noch Dagegen ſchien bei Scarlatti der paſtorale Charakter ſehr gut getroffen. Noch höher ſtanden mir das folgende Capriccio, das ſehr ſauber und geſchmackvoll nuanciert zu Gehör kam, und das Schubert'ſche B⸗dur⸗Impromptu mit den reizvollen Variationen über ein Thema aus„Roſamunde“. Von den zwei Brahms ſchen Rhapſodien ſtand die in G⸗moll obenan. Schade, daß auch hier einige Härten den guten Eindruck ſtörten. Den krönenden Ab⸗ ſchluß bildeten zwei Chopin'ſche Etuden, von denen die erſte, Op. 10 Nr. 3, ungemein zartſinnig und poeſievoll, die zweite mit flüſſiger Technik geſpielt wurde, und die bravourös gebotene Rigo⸗ letto⸗Paraphraſe bon Verdi⸗Liſzt. Mannheimer General⸗Anzeiger.[(Witags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. Februar 1918. 4. Seite. Nr. 71. Mieplan ges bradd. f0l-U. Vatiogal-Lneaters Naunhelm Hoi-lheater INeues Tneater Schah azade Anlang 7 Uhr 12. ehrnuar Diensta Ahonnemnen D gohe Pres“ Mitewochf Mntere Prei-e 13. oe ruar Abonnemen A Ank. 7 Uhr Iphigenie aui TLavris Zum ersen Male: 1 Feurner Mutler ebe VDas Band Donnerstag] Mitt ere Preise Abennem u. Anf ng! Cur 15. e ruar Abonnemem C] Das kKne n old Frenag] Johe breise Antang 7 Uhr Außer Aabonn. Alere Freise 16. bebruar amstba. Das Dre maderinaus Aufang 7 Uhr Die Walküre Anfang 5% Uhr Alt Teidelberg Sonutag] Hone Preise Anfang 7 Uhr 17. Februar Abonnemen 4 NHus dem GOroßherzogtum. Heidelberg, 11. Jebr. Am Sa.stag Collte ein junger Mann an einer hieſigen VBank einen falſchen Wechſel ia Höhe von 10000 diskonleren. Ler weanite ſchöpfte jedoch Verdacht und ver⸗ ſtändigte die Krüninalpolizei. Bis zum Einkreffen der Polizei — der junge Mann die Flucht eröriffen. Den eifrigen Nach⸗ urſchungen der Kri in lpolize. gelang es, den Wechſelfälſcher heute vormitag zu verhaften.— Am Samstag abend gegen 11 Uhr traf ein im Stadtteil Handſchuhsheim wohnhafter Pfarrer a. D, von einem Veſuch ſeines Sohnes kommend. bier ein. Der Pfarrer trug einen Handkoffer, in dem ſich Kleidungsſtücke ſeines Sohnes befanden. Infolge des ſchweren Gewichts ſtellte er den Koffer von Zeit zu Zeit ab. In der Handſchuhsheimer Landſtraße kam ihm ein Mann enfgegen. Infolge der Dunkelheit machte der Pfarrer den Mann auf den im Wege ſtehenden Koffer aufmerkſam, damit er nicht ſtürze. Der Mann machie gleich die Bemerkung, aha, gehamſtert, bot ſich aber gleich an, den Koffer zu tragen. Der Marn nahm den Koffer und trug ihn neben dem Pfarrer her. In der Nähe der Wohnung wollte der Pfarrer dem Mann ein Trinkgeld geben, der ſich aber nun als Kriminalſchutzmann ausgab und ſich anſchickte, den Koffer mitzunehmen. Es entſpann ſich laut„Heidel⸗ berger Tageblatt“ ein Kampf, bei dem der Pfarrer auf den Boden zu liegen kam, aber gleichzeitig dem Mann einen Fußtritt in das Geſicht verſetzen konnte. Der Pfarrer kam wieder in die Höhe und nun begann das Ringen von neuem. Schließlich konnte der Pfarrer um Hilfe rufen. Der Mann ließ dann von ſeinem Opfer ab und ſuchte das Weite.— Seinen Verletzungen erlegen iſt in der Ohrenklinik der 18 Jahre alte Preher Karl Bohler aus Apesheim, der im Juli vorigen Jahres bei einer Schießerei einen Kopfſchuß erhielt.— Am Samstag vormittag ſtürzte der Haus⸗ diener Emil Rothenberger im Samariterhaus, Voßſtraße 3, in einem epileptiſchen Anfalle aus dem Fenſter ſeines im vierten Stock befindlichen Zimmers in den Hof. Der Dod trat auf der Stelle ein. Laudenbach, 10 Febr. Dem Waldhüter Stephan Fuhr, der unlängſt geſchlachtet hatte. wurde geſtern Abend durch einen Enbrecher ein Teil der im zweiten Stokwerk des Fuhrſchen Hauſes aufgehängten Wurſtvorräte geſtohlen. Auf dem Hofe trat der Waldhüter dem flüchtenden Diebe entgegen, wurde aber von dieſem durch zwei Fauſtſchläge betäubt. Es gelang dem frechen Spitzbuben, mit der Beute unerkannt zu entkommen. Gerichtszeitung. Stutkkgart, 9. JFehr. Die folgenſchwere Revpolverſchießeret, der am 23. Oetober vorigen Jahres in Feuerbach die Kriegersfrau Anna Frick zum Opfer fiel, beſchäftigte das Schwurgericht. Des Totſchlags angeklagt war die von Sulz a. N. gebürtige, in Eßlingen wohnhafte 31 Jahre alte Taglöhnersehefrau Auguſte Werner. Um den Himmoalfahrtsta vorigen Jahres herum erhielt die Angeklagte, eine Mutter von ſteben Kindern, die ihren Lebensunterhalt durch Jeitun saustragen ſauer verdient, enntnis von einen ehebrecheriſchen Verkehr, den die in Feuerbach wohnende Kriegersfrau Unna Frick, ſelbſt eine Mutter von fünf Kindern, mit ihrem Ehemann unterhielt. Sie zog ſofort in Feuerbach Erkundigungen ein, erhielt die Angaben beſtätigt, ſuchte die Frick in ihrer Wohnung auf und machte ihr Vorhalt. Zyniſch geſtand ihr die Frick, zu wiſſen, daß ſie, die Angeklagte, ſieben Kin⸗ der habe, wozu kam, daß der Verkehr zwiſchen ihr und dem Eke⸗ mann Werner nicht ohne Folgen geblieben war. Der Ebemann verſprach der Angeklagten, das Verhältnis zu löſen, ließ ſie auch einen Abſchiedsbrief an die Frick leſen und befördern; bald aber müßte ſie wahrnehmen, daß das Ganze nur ein Scheinmandver war. Nun ſuchte ſich die geprüfte Frau auf den Rathäuſern in Feuerbach und Erlingen Rat zu holen, ſprach auch bei dem vor⸗ geſetzten Hauptmann des nun nach Feuerbach abkommandierten und deshalb dort wohnenden Ehemanns vor, was zur Folge hatte, daß dieſer wieder ins Feld koam. Die Behauptung des Mannes, daß nun'gehr tatſächlich das Verhältuis mit der Frick gelöſt ſei, erwies ſich abermals als urwohr. Im September kam Werner auf Urlaub. Sein erſter Beſuch galt nicht der Frau und den Kin⸗ d in, opdera der Frick. Anfang Oktaber kaufte die Angekla⸗ste in Eblingen einen Revolver nebſt Munition, nachdem ſie ſchon früber bel einer der hänſigen Augeinanderſetzungen der Frick mit Er⸗ ſchießen gedrſht ſalte. An eblich bot ſie den Gedanken gehabt ihre Linder mit Gas zu vereiften und dann ſich ſelbſt zu erſchie en. In Wirklichkeit begab ſie ſich am 23. Oktober unter Mitnahme des Revolders noch Feuerbach, ſuchte die Frick in iyrer Wohnung aue und batte mit ihr einen Wortechſel, in deſſen Verlauf ſie zwei⸗ mal ſchoß. Tie Angeklagte behauptet, ſo aufgeregt geweſen zu ſein, daß ſie garnicht wiſſe. wie ſie zum Schießen kam. Nach ihrer Bebaundtung well ſie ſeſbſt ſich von der Frifk bedrobt gefühit baben: als dieſe in die Fiiche eflte, habe ſie, die Angeklabſe gerlanbt. die Frick woſſe ihr ſelbſt etwas zu leide tun. Die Friek babe dann von außen die Füre zudrücken wolſen. worauf ſie durch den Türfralt ſchoß. Von zwei Fuceln in Schelter und Pruſt ge⸗ troffen, brach die Frick ſofort»ommen, fiel konfüber die Trerwe bimmter und ſtarb auf der Stell: Die Geſchworenen verneinlens ſämtliche an ſie gerichteten Schuldfragen, worauf die Angeklagte freigeſprochen wurde 5 Deulſcher Beamlen-Tag in Berlin. öb. Berlin, 10, Februar. Aus allen Teilen des Reiches waren Vertreter zu einem Be⸗ amten⸗Tag eingetroſfen, den der Verband deulſcher Beamten⸗ nereine nach dem Reichstag einberufen halte. Eingeitet wurde die Tagung durch eine geſchloſſene Delegiertenverſammlung, in der zu verſchiedenen wichligen Beamtenfragen Stellung genommen warde. Bezüglich der Kriegsteuerungszulagen ſteſlte ſich die Vor⸗ farmiung auf den Standpunkt, daß die Sähe für laufende Kriegs⸗ EEC.ͥͤ ³˙¹-A————— eeeeeeeeeeeeeeeeeeee Die gediedenen Leiſtungen fanden die wohlverdiente Würdi⸗ gung der dankbaren Hörer. F. M. Theater⸗Nachrichten. Die heutige Aufführung bon„Schahrazade“ beginnt um 7 Uhr.— Dicſe Woche beginnt eine Wiederholung des Nibelungeie Ringes in der anläßlich der Baden⸗Badener Feſtſpiele vorgenom⸗ menen muſikaliſchen und ſzeniſchen Neyei ſtudierung. Morgen gelar, Goethes Schauſplel Jphigenie auf Tauris“ zur Aufführung. gweites Konzert des„Liederkranz E..“ Für ſein am Samstag, den 28. Februar 1918 im Maſenſaal des Roſengarteus ſtattfindendes Konzert hat der Verein die ein⸗ heim ſche Piauiſtin Fräulein Luiſe Schatt und den Tenor der Münchener Hofoper, Herrn Kammerſänger Karl Erb verpflichtet. Fräulein Schatt, eine Schülerin von Alfred Höhn in d. M. tritt damit zum erſtenmale vor das Mannheimer Publikum. Der Königl. Baheriſche Kammerſänger Karl Erb, ein Künſtler von anerkannter Bedeutung wird u. a. Lieder don Schubert, Beethoven, Pfitzner zum Vortrag bringen. zu verabſchieden. beihilſen für alle Beamte, einſchließlich der ledigen, zu erhöhen ſind. In weiteren Beſchlüſſen wurde ausgeſprochen, daß für die mecha⸗ niſche Auffaſſung der diſziglinariſchen Beziehungen zwiſchen Be⸗ amten und Vorgeſetzten kein Raum mehr ſei. In ſozialer Beziehung ſolle der Beamte ſich bewußt ſein, daß er des Publikums wegen da ſei, nicht umgetehrt. In materieller Beziehung müſſe ber Be⸗ amte jicher daſtehen, nur dann könne er das leiſten, was man von ihm erwarte. Daher müſſe der ſchwierigen Lage, in die die Beamten durch den Krieg v. ſetzt ſeien, durch ein kraftvolles und großzügiges Eingreifen ein Ende gemacht werden. Der öffentlichen Feſtſitzung im Plenarſitzungsſaal des Reichs⸗ tages wohnten u. a. Verlreter des Reich⸗kolonialamts, des Reichs⸗ maärineamtes, des Reichsjuſtizamtes, der Reichspoſtoerwaltung, des Neichswirtſchaftsamtes und verſchiedener preußiſcher Ver⸗ waltungen bei. Der Verbandsvorſitzende Miniſt rialdirektor begrüßte die Erſchienenen. Der Verband umfaſſe jetzt 450 000 Mitglieder, und der ſoziale ſeiner Vegründer v. Bötticher und v. Boſſe arbeite weiter in ihm. Ler Leamtenſtand habe bei dem allgemeinen Aufſtieg mit den übrigen Volksſchichten nicht glichen Schritt halten können. Die materielle Lage des Veamten ſei dadurch weſentlich beeinträch⸗ tigt worden. Die Selbſthilfe habe nur zu teilweiſen Erfolgen ge⸗ führt. Vei der großen Not der Beamtenſchaft müſſe der Staat ein⸗ greifen. Selbſtverſtändlich wird der Verband nie das Bekenntnis zu einer ſtarken, konſtitut onellen Monarchie aufgeben. Redner ſchloß mit einem Hoch auf den Kaiſer. Staatsſekretär des Reichsamtes des Innern Wallraf über · brachte der Tagung die Grüße des Reichskanzlers. Der ſtolze Ruf, den der deutſche Beamte diesſeits und jenſeits der ſchwarz⸗weiß⸗ rolen GErenzpfähle vor dem Friege genoß, habe ſich im Kriege hundertfältig erprobt und bewährt. Man habe ſich beim Ausbruch des Krieges wohl gefragt: Wird es möglich ſein, daß alle Arbeit gele ſtet wird. Man frage ſich jetzt, wie iſt es möglich geweſen, die dreifache Arbeit einer vieriä rigen Kriegszeit mit einem um die Hälfte reduzierten Beamtenkörper zu bewältigen. Ich glaube, auch der, der die höchſte Meinung von unſeren Beamten hat, hätte nicht gewagt, dieſe Frage reſtlos zu bejahen. Auch dieſer Teil des deutſchen Wunders iſt Wahrheit'worden und wird Wahrheit bleiben, bis unſere Einheit uns den ehrenvollen Frieden ſichert. Vigepräſident des Preußiſchen Stautsminiſteriums Dr. Fried⸗ berg ſprach für das Staatsminiſterium. Der Vorgeſetzle dürfe ſich nicht bloß auf das Anhören der Wünſche des einzelnen Beamten beſchränken, er müſſe mit den Beamtenverbänden in Bezſohung treten, dann erſt bekomme er die Durchſchnittsmeinung der Becenten u erfahren. Es iſt eine Ehr⸗nyflicht für das deutſche Volk, ſeine Beamten materiell ſicher zu ſtell'n Mit Recht hat der ſächſiſche Staatsmann v. Gerlach geſagt, daß unſere Kulkurhöhe nicht zuletzt mit Hilfe des deutſchen Beamtenftandes erreicht worden ſei. 3 muß ſeitens der Regierung alles getan werden, um unſeren Beamten⸗ ſtand auf der ſittlichen und mokaliſchen Höhe zu erhalten, um die uns die ganze Welt beneidet. Die eigentliche Feſtrede hielt Geh. Juſtigzrat D. Dr. Kahl (Berlin), der das Thema:„Beamter, Volk, Staat“ behandelte. Der Redner zeigte an der Hand der hiſtoriſchen Tatſachen, wie ſich aus dem Fürſtendiener allmäblich der moderne Beamte entwickelt habe, für den im Staate die Wurz lbedingungen ſeines Daſeins liegen. Da aber das Volk der Inhalt des Staates ſei, ſo beſtehe der gleiche Reflex zwiſchen Beamten und Volk.— Die Verſammlung hörte dann noch zwei Referate über die wirtſchaftliche Selbſthilfe der Beamtenſchaft und über das Thema:„Die Beamtenſchaft in und nach dem Kriede“, worauf der Vorſitzende die Tagung für ge⸗ ſchloſſen erklärte. Letzte Meldungen. Bedeulſame Regierungserllärung in der Wahlrechtsfrage. DEBerlin, 12. Febr(Von unſerem Berliner Büro.) Im Wahl⸗ rechtsausſchuß des preußiſchen Abgeordnetenhauſes kam es geſtern zu einer bedeutſamen Entſchließung, der eine ebenſo bedeut⸗ ſame Erklärung der Staatsregierung voraufgegangen war. Es handelte ſich um einen neuen konſervativen Verſchleppungs⸗ vorſchlag, der anregte, nach der Herrenhausvorlage, deren Beratung geſtern beendet war, noch die etatrechtliche Vorlage über die Befug⸗ niſſe beider Häuſer zu erledigen. Dagegen erhob ſich der Vize⸗ präſident des Staatsminiſteriums zu folgender Erkl ärung: „Es iſt ungewöhnlich, daß die Regierung ſich an einer Geſchäfts⸗ ordnungsdebatte beteiligt, aber die Geſichtspunkte ſind ſo wichtiger Natur, daß es ihr geboten erſcheint, ihre Meinung zu ſagen. Sie kann nur dringend empfehlen, ſetztdie Beratung der Wahl⸗ rechtsvorlage vorzunehmen. Würde man die Veratung der Abgeordnetenhausvorlage noch hinausſchieben, ſo würde dieſe Tatſache in weiten Kreiſen ein unangenehmes Aufſehen hervorrufen. Würde die Regierung dazu ſtillſchweigen, ſo würde man daraus ſchließen, daß ſie nicht mit aller Energie darauf dringt, die Vorlage möglichſt bald in dem Rahmen, in dem ſie aufgeſtellt iſt, Die Regierung hat nach wie vor den feſten Willen, innerhalb des Rahmens der Vorlage zu einer Verſtändigung zu gelangen; aber auch nur innerhalb dieſes Nahmens. Sie wird alle verfaſſungsmäßigen Mittel an⸗ wenden, um die Vorlage in dem Sinne, wie ſie eingebracht iſt, zu verabſchieden.“ Im Zuſammenhang mit dieſer Erklärung ſteht offenbar eine andere, von der die Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ heute unler ihrem offiziöſen Schriftzeichen in Sperr⸗ und Fettbruck Kenntnis gibt. Dort wird erzählt, der Kanzler und Miniſter⸗ präſident hätte den Präfidenten des Abgeordneten⸗ hauſes zu einer Unterredung zu ſich bitten laſſen und ihm folgende Mitt ilung gemacht:„Ihm, dem Miniſterpröſidenten ſei in letzter Zeit von verſchiedenen Seiten, auch in der Preſſe, unterſtellt worden, daß er nicht mehr mit der gleſchen Eniſchledenheit wie bei ſeinem Amtsantriit für die Wahlreformvorlage eintreten. Er müſſe dieſe Unkerſtellung mit aller Schärfe zurückweiſen. Denn er habe ſein Wort gegeben für die Waßhlreform ein⸗ treten zu wollen und werde dieſes Wort halten. Er erkenne durch⸗ aus an, daß eine für die Zukunft Preußens und des Reiches ſo ent⸗ ſcheidende bedeutungsvolle Voriage, wie ſie die preußiſche Waßl⸗ reſorm ſei, eine gründliche und durchgehende Berabung erfordere und doher nicht in kurzer Friſt erledigt werden könne. Aber er müſſe Wert darauf legen, keinen Zweifel an ſeinem unveränder⸗ ten Willen aufkommen zu laſſen, die Reform mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mittein zu ſtande zu bringen.“ Der konſervative Vorſchlag in der Abgeordnetenhauskommiſſion wurde, um dies noch in dieſem ZJuſamenhang anzufügen, mit allen, gegen die konſervativen, einige freikonſervative und einige national⸗ liberale Stimmen abgelehnt. Alle dieſe Vorgänge werden, möchlen wir glauben, ihre günſtige Wirkung auf die Kreiſe und Schichten nicht verfehlen, in denen aus der letzten Ausſtandsbewegung noch Nervoſitäk, Ungeduld, Erregung und Mißtrauen zurückgeblieben war. Zur Verſenkung des ſialleniſchen Dampfers„Dung di Genova“. Bern. 12 Febr(WTB Nichtamt ich.] Lyoner Blätter melden über die Verſenkung des italleniſche 1 Dampfers „Dung di Genova“. Das Unterſeebdot hat etwa 10 Meilen von der Küſte. gegenüber dem Leuchtuem Canet das Schiff torpediert as Torpedo drong in den Maſchinen⸗ raum ein. Der Dampfer gab drei Kanonenſchüſſe auf „ Schweinitz iſt na Abachreibungen das Unterſeeboot ad, ahne zu treffen 140 Ueberlebende warden i! eineen ſpaniſchen Hafen ausgeſchifft. Es gab mehrere Tote und Verwundete. Zwangsweiſe verwallung auskändiſcher Anternehmungen in Baden. X Karlsruhe, 11. Februar. Zur Zeit ſind in Baden zehn Unter⸗ nehmun en unter ſtaat iche Auſſicht geſtellt und zwar befinden ſich don dieſen zwei unter belgiſchem, 7 unter franzöſiſchem und eine Unternehmung unter ruſſiſchem Einflaß. Unter zwangsweiſer Ver⸗ waltung befinden ſich z. It 41 Unterneh nungen. davon zehn mit überwiegend franzöſücher, 14 mit überwiegend engliſcher 15 mit überwiegend ruſſiſcher und 2 mit überwlegend itutieniſcher Kapital⸗ beteiligung Zu dieſen Vergeltungsmaßnahmen gehört dann auch die Licquisation auslänziſcher Uaternehmungen. die ſich im weſent⸗ lichen der Organiſation der Zwangsverwaltung und der Staats⸗ aafſicht über feindliche Unternehmungen anſchließt, jedoch mit r Maßgabe, daß die A ordnung der Liquidation von Reich⸗wegen erſolgt und daß auch bei der Durchſüsrung derſelben dem Reichskanzler eine Enmittelbare Wirkun zuſteht. In Baden ſind bis jetzt 17 britiſche und 21 franzoſiſche Unter iehmungen unter Liquidation geſtellt worden. EBerlin, 12. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Der bekannte Kolonialſchriftſteller Hansheimann Graf von kurzer ſchwerer Krankheit im 53. Lebensjahr geſtorben. eundhen, 11. beor.(WTB. Nichtamtlich.) Der Staatsſekretat des Reichsjuſtizumtes Dr. von Kraufe ſtattete vormittags dem Miniſterpräſidgent von Dankl und dem Juſtizminiſter von Thele⸗ mann einen Veſuch ab, er wurde um 11 Uhr 30 vom König in Audienz empfangen. Um 1 Uhr fand zu Ehren des Staats⸗ ſekretürs beim König Tafel ſtatt, wozu auch der preußiſche Geſandte von Treutler und der Juſtizminiſter von Thelemann an Stelle de⸗ inzwiſchen abgereiſten Miniſterpräſidenten und Staatsrats von Loeßl geladen waren. Darcelona, 11. Febr.(WTB. Nichtamtlich) Meldung der Agenee Havas. In einer Straße im Zentrum der Stadt er p odierten in der letzten Nachtmehrere Bomben. Niemand wurde getötet. Aufthebeng des Verbotes des„hauntzes von Obastwein d%st⁰ον, 2Aus der Plalz, II. Febr. Das Verbot des Absates von Obstwein und Obstmost vom 27. Dezenber 1917 ist aufgehoben. Statt dessen trilt ab 10. Februar folgende Bestimmung cer baye Lebensmittelstelle in Kralt: Aplel. und Birnenweine, Apfel- uns Birnenmost und Mischungen von solchen dürfen nur mil Genehumi- ung der für den Versendungsort zuständigen Kreisstelle für üse und Obst oder der von dieser hierfür bestimmien Stelle abgesetzi und zur Beförderung gebracht werden. us eunesthrese ider BnndKes. AAus der Pfalz. 11. Febr. Als Höchstpreise für Obst· wein würden ab 15. Februar durch die bayerische Leben. mittel. sbelle ſestgesetzi: 8 l. Für Apfelwein des ahces 19/ per Liter ocer Flasche nicht unter 0,7 Liter: I. Herstellerpreis bis ruft 31. März 1918.70., vom 1. April an 080 M. vom 1. Jum an.90.; 2. OGroßhandelspreis in Mengen von mehr als 50 iter oder mehr als 50 Flaschen.85,.95,.05.; 3. Kle.nhandels- reis: à) in Mengen von mehr als 10 Liter oder mehr als zeun See.90,.00,.10., b) iu Mengen bis zu 10 Liter oder bis zu 10 Flaschen.95,.05,.15.; 4. im Ausschank zum un. müttelbaren Genuß an der Ausschanlcstätte: a) bei der Abgab⸗ durch den Hersteller iür den Liter.80,.00,.00., b) bei der Abgabe durch den Wiederverkäufer für den Liter 1..10..20 M. 5 2. Für Birnenwein des Jahfes 1917 ermäbigen sich die Preise um 10 Pig., für Mischung von Apfel- und Birnenwein um 5 Pfg, § 3. Die Preise verstehen sich für Obstwein nüt mundestens 4 Hundertstel Alkohol. Für mit weniger als 4 bis zu 3,5 Hundertstel um, für Obstwein nit weniger als 3,5 bis zu 3 Hunderistel um A. für Obstwein mit weniger als 3 Hunderistel um J4 der in 3 1 und 2 bestimmuten Sätze.§ 4. Samtliche Preise verstehen sich für Versendung in Fäs- Sern oder Flaschen(die nur in Höhe des Selbs kostenpreises rechnet werden dürten) und für Lieferung irei Veriadestation Herslellungsortes. Andernfalls ermäßigt sſch der Preis um 20 Pfig. für den LIter. f 5. Die Kreisslellen für Oemüse und Opst und die Konmmnelverbände können für den Absatz und Ausschark inner- halb ihrer Bezirke niedrigere Preise für den Ausschank. aber auch mit Genehmigung der Landesstelle höhere Preise festsetzen. l. emober.⸗ un· n r. Düsseldorf, 12. Februar.(Pr.-Tel.) In der in Barmen abgellaltenen Hauptversammlung wurde die sofort zah bare Divi- dende auf 8 Prozent festgesetzl. Zu dem Abschluß bemerkle di? Verwaltung, daß die Ceselfschalt endtich in cer Lage Sei, nach vielen ergebnislosen Jahren ein gutes Ergebnis vorlegen zu kön⸗ nen. Lieses drücke sich auch in der Finanzlage aus. Während man früiner viel auf Bankkredit angewiesen war; verſügt das Unter nehmen Uber ziemlich bedeutence Mittel. Iimmerhin nehme die Verwaltung die Gelegenheiſ wehr, um vor übertriebenen Fioff. numgen zu warnen, da man mit großen Schwierigkeilen noch 2u kümpfen habe, insbesondere in der Beschaffung der Rohstoffe. In- kolgedessen zöge sich die Ferligstellung der in Angriſt genom nenen Neu- und Erweiterungsbauten sehr in die Länge. Wie fült das abgelaufene Jahr, würden auch für das komoende Jahr höhefe erforderlich sein. Dies müsse man bei der B2. urteiiung üher die Aues'chten berücksichſigen. Auf Ankrage über die Quaſität der von der Oesellschaft hergestellten Kunstseide be· merkle die Verweltung, daß das Fahrikat der Bemberg-Ciesellschaft vor anderen gleichar igen Erzeugnissen den Vorzug der Wasch⸗ barkert besitze und sich deswegen großen Ansehens und Nachifrage erfreute. Die Erweiterung der Nunstseidea bteilungg soll im Barner Werke erfolgen. Was“ standsbeobachtungen im Monat Februar. Pegelstation vom Datum 5 dheln W Eüglagon).0 0%7 10 102.0 zdends. Kenll... 4. 0.98.90.92.0 Nacem 2 Un axan„„.59 350.48.14.44.33 dae m 2 bl Nannbem.96.82 266..43.2 or gens? Baln::::: 45 d.% d Fl l2 Un NKaus%½ 11%eem U Koln,.521.81.0⁵ Aaohm. 2 Ul. vom Neckar: Hannhem.78.71.89.6.8.0 Lerqm. U⸗ zoneronn%% 85.0.70 000 Verm. I Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Vorans. er.) indelugter nacbscnen wlrd geriohtiioh vertolg 13. Februar: Kaum verändert. 14. Februar: Wolkig. teils heiter, wenig veründerte Temperatur 15. Februar; Wenig veränderi. 5 16. Februar: Veränderlich, feuchikalt. Beleuchtungskörzer für elektrisches Loſt. BROWN, BOVERI CEA. G. Abteilung insfallationen 8 0 4. S8% ernsbr. 682 980, 2032 7488. Hauptalscerlage der Osramiemps. „%%· „„„ — Handel und Industrie. Obstwein mit geringerem Alkoholgehalt ermäßigen sich die Preise und zwar: Für Obstwein — — Joseph Lang, 8 2 8* Blasien, bad. Schwarzwald. Sischoff& Rensel G. m. b. H. —— Dienstag. den 12. Februar 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe Nr. 7I.&. Seite. Kechnek⸗Slelle Zufolge Ableben des ſeitterigen Jnhabers iſt die des Gemeinderechners dahier ſofort neu zu etzen. Das Aufangs ehalt beträgt fährlich 2200 Mk. ſteigt alle 2 Fahre um 150 Mk. bis zum Höchſigehalt von 3200 Mk. neoſt Kriegsteuerungszulage. Zährgeld jährlich 900'k. Kau ionsfähite Bewerber, die auch zur Haupt⸗ buchführung im Stande ſein müſſen, wollen ihr Geſuch nebſt Lebenslauf und Zeugniſſen bis ſpäteſtens 18. Februar ds. Jahres het uns eiureichen. Seckenheim, den 8. Febrnar 1918. Gemeinderat: Natſchreiber: Volz Ko 8⁴² AAA RKommunalverband ſucht in allen Zweigen erfahrenen, in doppel⸗ ter amerik niſcher Buchführung — bilanzſicheren Kaufmann Geh lisanſprüchen 1 unter Angebote mit Vorkage von Zeugniſſen unter G. K. 109 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. —— eereer r auf l. März ledige, zuverläſſige und landwirtſchaftliche Arbeiter, häusliche Dien tboten. Bewerbangen mit Angabe der Lohnanſprüche bei gauz freiem Unterhalt an Oeilttätte Friedrichshe m Kan dern. Schuh macher. 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Februar, abends 7½ Unr, spricht der Leiter des Sozialen Museums der Universität Frankfurt a.., Herr Dr. Heinz Marr, im atten Rathaussaal uber: Wolche Bedeutung baben die Volksheime für das Kulturleben in der Semeinde? Wir laden alle Mitbürger herzlichst ein. Deutscher Verein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke.— Gartenvorstadt- Genossenschaft. Natilonaler Frauendienst.— Verein für Volksbildung.— Ea36 Baugesellschaft für Kleinwohnungen. Der Vortrag ist unentgeltlich fur Jedermann. Kommunalperband Mannheim⸗Stadt. Bereitſtellung von: Jackenkleidern, Bluſen und Kauin⸗Fellen zum Verkauf durch den Kleinhandel betr. Die Stadtgemeinde Mannheim fordert dieſenigen⸗ Kleinhandels⸗Geſchäfte des Kommunalverbandes Mannheim⸗Stadt, die ſich an dem Verkauf der obigen Waren beteiligen wollen, auf, ihre Anmeldung bis 8. 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K. und der badischen Verdienst-Medaſle der am 9. Februar in einem Lazarett gestorben ist. Die Bei- setzung findet hier, am Freitag, nachmittag 4. Uhr statt. In tiefem Schmerz: Elise Dauth nebst 2 Kindern. en Mannheim, Beilstr. 15; Zaisenhausen. Nachdem uns Säcke nicht mehr zur Verfügung ſtehen und bei den derzeitigen Verhältniſſen die Be⸗ ſchaffung dieſes Materials unmöglich iſt, weiſen wir die Bezſeher von Koks, Kohlen uſw. darauf hin, daß wir die verſchiedenen Brennſtoffsarten nicht mehr in Zentnerſäcke abgefüllt zur Anlieferung bringen können, ſondern loſe verladen zuführen müſſen. Um die Ablieferung der richtigen Gewichtsmengen lzu gewährleiſten, iſt das Fuhrperſonal verpflichtet Meßgeſäße zu benſtzen, die die Aufſchrift der zu liefernden Sorte tragen und voll gefüllt einen Zent⸗ ner faſſen. Swi5 Im Intereſſe der Bezieher liegt es, die Anliefe⸗ rung genau zu überwachen und darauf zu achten, daß die Meßgefäße ſtets benützt und voll gefüllt werden. ber 1917. Mannheim, den 20. Novem Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Faanne, e r. gute Mutter Allen Bekannten und Verwandten die traurige Mitteilung, dass Sonntag nachmittag meine liebe Frau, unsere herzens- 2644 Anna Finkbeiner nach kurzem schweren Leiden sanft entschlafen ist. MANNHEIM, F 6, 20, den 12. Februar 1918 Die trauernden Hinterbliebenen: Famiile Rudelt Finlebeiner Famile Scherdei Famille Hurrie Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 8 Uhr statt. Nalk⸗Verſieigerung Am Dounerstag, 14. Febrnar d. Js., vormittags 10 Uhr, den im Großh. Schl lich losweiſe eeee e eeen, 40 St 1t U mgel mi 5 Ulmen. Abera, Siuben fastza. btettugte.e. Ferner an Nuczhölzern: 2 Eſchenſtämme. 2 Slediiſchta, 1 uume, 1 Ahorn und eine Vappel. 5 Die Berſteigerungsbedingungen werben vor Beginn der Verſtelgerung bekaunt gemacht. Die nſammenkunft am. im Sane e Mannheim, ben 11. Feörnar 1918 OGroßh. Hofgärtnerei. und Vaters Danitsagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste unseres lieben Gatten“ 264¹ Albert Bizer sagen wir allen unsern innigsten Dank. Marie Bizer geb. Steidel Auf Ableben des Börſenſondikus Nag Kaunf⸗ manm hier, zum Nachlabpfleger beſtellt, verſteigere ich die zu deſſen Nachlaz gehörigen, nachbenaunten Fahrniſſe in der Goetheftraze 18 am Mittwoch, 13. Jebrnar 1918, vorm. 9/ Uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend. Albert Bizer, Sohn. 4 meiſtbietend gegen Barzahlung: I. Eßzimmer, braun Eichen, gewichſt: Trauerbriefe General⸗Anzeiger, G. m. b.., liefert ſchnell und billig Druckerei Dr. Haas— 1 Büſett, 1 Kredenz, 1 Ausziehtiſch mit Steg. 6 Lederſtühle, 1 Servlertiſch, 1 Bauerntiſch. Il. Schlafzimmer, Nußbaum poliert: des wWeltberühmten Gedankcenlesers persönliches Auftreten Gegen Belohnung ab⸗ E. 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