5 ——— 2— Donuerstag, 14. Februar. — Derantwortff den allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Dr. Fritz für den K enteill: Anton Grieſer. Druck u. Berlag: Druckerei br. Saas Rannheimer Seueral⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Manuheim= Telegramm; Adreſſe: Seneral⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech ⸗An⸗ ſchluß mt Nr. 7930, 7541, 7942, 7944, 79485 und 794.— Poſtſcheck⸗ onte: Nr. 2917 Kubwigshalen am Khein. WMittags⸗Ausgabe. uheimor Generul Amzoiger Badiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 75. ungelgenpeeiſe: Die 1waltige NKolonelzetle 40 — 230——4 men M..—. m: Mittagb ſags 8½¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für d⸗ zeigen au beſtimmten Tagen. Stellen und aben wird keine VDer⸗ autwortung übernommen. Sczugspreis in bung mondtl. M. 2— mit Bringerlohn. poſtbezug: Diertell M..42 eindu Juſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel⸗Nr: i0 Peg. mnheim und Umge⸗ Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. tiſenluft in England.— Die großen Eulſcheidungen im Oſten. drohende miniſterielle Kriſe in England. Weſtminſter oder Verſailles? Im Unterhauſe hat Lloyd George ſich zu den Reden er Grafen Hertling und Czernin geäußert und dann auch eine ſehr heikle Frage berührt, die des Oberbefehls der Alliierten. Er wandte ſich damit gegen Aſquith, der die Frage angeſchnitten hatte. Lloyd George ſagte, er müſſe darum bitten, daß keine Information von ihm verlangt werde, die der Feind mit einer großen Geldſumme bezahlen würde, damit die Maßnahmen Englands und der Entente zum Scheitern gebracht würden. Aſquith proteſtierte aufs hef⸗ tigſte gegen die inſinuierenden Vorwürfe, er habe nur wiſſen wollen, inwieweit der Rat in Verſailles eine dauernde Tätig⸗ keit habe. Aber Lloyd George verweigerte weitere Auskunft, es müſſe genügen, daß Einſtimmigkeit bezüglich der Methoden der Kriegführung herrſche. Falls das Parlament nicht einver ⸗ ſtanden ſel, ſtehe ihm ja der Weg offen, die Regierung zu ändern. Im weiteren Verlaufe der erregten Debatte erklärte Lloyd George dann noch, daß Haig und Robertſon ſelbſt in Verſailles zugegen geweſen ſeien. Er könne unter den beſtehenden Umſtänden unmöglich mehr ſagen. Falls das Par⸗ lament kein Vertrauen zu den Mitgliedern des Kriegsrats, leichgültig, ob ſie Militärs oder Ziviliſten ſeien, habe, ſo leibe nichts anderes übrig, als ſie durch andere zu er⸗ ſetzen. Er appelliere an alle hier im Hauſe und außerhalb des Hauſes Stehenden, die ſich für eine glückliche Kriegführung intereſſieren, derartige Beſprechungen zu vermeiden. Dam kam der Premier nochmals auf die Alternative zurück: un⸗ bedingtes Einverſtändnis oder Verabſchiedung des Kabinetts: Falls man nicht zufrieden iſt, ſoll man die Negierung nach Haufe ſchicken, aber ſolange das Unterhaus Vertrauen zu dieſer Regierung hegt, müſſen der Regierung die Hände frei⸗ gelaſſen werden In dieſer Weiſe iſt die Einigkell der Alliterten ſicher zuſtellen Dies iſt eine Sache von höchſter Wichtigkeit. Falls ein Kriegsrat, wie der Rat von Verſailles zuſammengeſtellt wird, ſo findet man in ihm Vertreter von jedem der verbündete Länder. Deshalb appelliere ich nochmals an das Unterhaus, die Regierung feſt entſchloſſen zu unterſtüßzen, damit in allererſter Linie nicht der Feind derartige Beſchlüſſe erfährt, was ihn in die Lage verſetzen würde, einen Gegenſchlag zu unternehmen. Es ſind alſo unmittelbar vor der großen Offenſive die Grundbedingungen einer Kabinettskriſe in England gegeben. Eine parlamentariſche Gruppe, deren Sprecher Aſquith iſt, iſt nicht damit einverſtanden, daß die engliſchen Heer⸗ führer einem franzöſiſchen Generaliſſimus unterſtellt werden. Ob die Oppoſition gegen Llovd George auch noch tiefere politiſche Gründe hat, vielleicht auch die Gelegenheit benutzen will, um ſeiner Kriegspolitik im gan⸗ zen mit ihren ungeheuren Zielen ein Bein zu ſtellen, muß man arten. Wir erhalten folgende Telegramme: Rolterdam, 13. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem „Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ ſchreibt die„Daily Neins“ zu der Rede Lloyd Georges: Lloyd George ging mit einem ermüdeten Ausdruck aus dem Saal und ließ ſeine Kolle⸗ gen niedergeſchlagen und in Spannung zurück. Gleich bei Beginn der Sitzung bekam man das Gefühl, als ob eine Kriſis in der Luft wäre. Das Blatt ſchreibt: Dieſe Angelegenheit muß und wird bis auf den Grund geprüft wer⸗ den. Das Unterhaus iſt ſich ſchließlich der ſchweren Ver⸗ antwortlichkeit bewußt geworden, die auf ihm ruht. Es wird darauf dringen, zu hören, weſſen Händen das Schickſal der engliſchen Armee anvertraut iſt und ob Haig und Robertſon einem franzöſiſchen Oberbefehl unterſtellt worden ſind. Es wird beſſere Gründe verlangen, als die, welche für die Leitung durch den Genergl Nivelle verlangt worden ſind. Man kann keine Ausflüchte brauchen, wenn es ſich um eine Sache von ſo über⸗ ragender Bedeutung handelt. Wenn man anführt, daß es ſich da um eine abgemachte Sache handelt und ſede Aenderung uns Ungelegenheiten gegenüber 8 undesgenoſſen verſchaffen würde, ſo anworten wir Darauf, daß man in viel ernſtere Ungelegenheiten kommen wird, wenn das Parlament nicht konſequent und entſchloſſen handelt. Wenn man, wie Lloyd George, dagegen anführt, daß das Pochen auf die Rechte des Parlaments eine Verände⸗ rung in der Regierung bedeuten würde, ſo müſſen wir doch ſagen, daß, wie ſehr wir auch eine miniſterielle Kriſe zu vermeiden wünſchen, es doch Intereſſen gibt, die wichtiger ſind als alle Fragen der Regierungsmaſchinerie. Zu dieſen Fragen gehört die vorliegende. Es iſt eine Sache des Parlaments, geſchehe was wolle, deutlich zu machen, daß England von Weſtminſter und nicht von Ver⸗ ſailles aus regiert wird. Aſquitih verteidigt Haig und RNobertſon. London, 12. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Wäh⸗ rend der Beratung über die Antwort auf die Thronrede im Unter⸗ haus ſagte Asquith: Seit Beginn dieſes Jahres iſt eine Anzahl bemerkenswerter überraſchender Tatſachen eingetreten. Wir hatten eine neue Darſtellung unſerer Friedensziele nameng unſeres Lan⸗ eine ungerechte Kritik an der Kriegführung geübt worden. Aber wenn dieſes Hindernis die gegenwärtige Regierung ſein ſollte. unſeren bes durch den Premierminfſter und eine Erklärung, mit der wir ſowohl dem Geiſte wie dem Buchſtaben nach übereinſtimmen, und eine Darſtellung der Vereinigten Staaten durch den Präſidenten Wilſon. Asquith erinnerte ferner an die Erklärungen der Brafen Hertling und Czernin und an die Wiederaufnahme und an die Ergebniſſe der Verhandlungen in Breſt⸗Litowſt. Mit Begug auf die geſtrigen Erklärungen Wilſons ſagte Asquith: Sie entſcheiden gerechterweiſe ſowohl hinſichlich des Tones wie des Inhaltes zwiſche ndem deutſchen und dem öſterreichiſchen Miniſter. Wie Wilſon ſagte, kämpfen wir für einen reinlichen und dauernden Frieden, der auf feſten Grundlagen und auf der nationalen Gerechtigkeit beruht. Solange der Krieg dauert und unſere Ziele noch nicht erreicht ſind, müſſen wir unſere beſten Hilfsquellen benutzen. Unter ihnen muß der erſte Platz der Führung zugewieſen werden. Es iſt eine gerechte und auf dem militäriſchen Gebiet wurde nichts getan oder unterlaſſen, das auch nur im mindeſten das Vertrauen der Nation zu den beiden großen Soldaten Haig und Robertſon erſchüttert hätte.(Beifall.) Wir ſchulden ihnen die größte Dankbarkeit und unwandelbares Vertrauen.(Beifall.) Es gibt keine zwei Männer, fuhr Asquith fort, deren Urteil ich über militäriſche Dinge lieber annehmen würde. Bezüglich der jüngſten Erweiterung der Be⸗ fugniſſe des Kriegsrates der Alliierten glaube er, daß die Regierung den Umfang dieſer Erweiterungen werde angeben können. Asquith wünſchte zu wiſſen, ob irgend ein Wechſel im Perſonalſtand oder in der Stellung des Oberkommandierenden oder des Generalſtabschefs erfolge oder beabſichtigt ſei. Das Haus würde ſeine Pflicht nicht tun, wenn es nicht die Regierung erſuchte, eine maßgebende Entſcheidung zu treffen hinſichtlich der Beſeiti⸗ gung des Mißtrauens und der Beſeitigung des Zweifels daran, daß die Kriegführung in Zukunft nach Haren Plänen, die die Zuſtimmung der höchſten techniſchen Berater fänden, geleitet wer⸗ den würde. Henderſon gegen Liund George. Bern, 13. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Henderſon hielt in einer Wahlverſammlung in Southwick eine Rede am 8. Februar. Einleitend ſprach er von der Notwendig⸗ keit und von den Fortſchritten eines demokratiſchen Friedens. Bei Erörterung der Haltung der engliſchen Re⸗ gierung zu einem Volksfrieden bemerkte der Redner, er habe ihr im vorigen Sommer leider vergebens nahegelegt, daß ſie peh zu gewiſſen Grundſätzen amd Zielen bekennen müſſe, auf enen die Demokratie allerwärts beſtünde. Heute fuhr Hen⸗ derſon fort, handelt es ſich nicht um ein Land, ſondern um alle Völker. Soll dieſelbe verhängnisvolle Politik in größerem Maßſtabe wiederholt werden? Wenn dieſe Polttit andauern ſoll, ſehe ich keine Hoffnung, daß der Krieg eher beendet iſt, als bis die ganze Ziviliſation bankrott und die Menſchheit noch mehr am Boden ſiegt. Das britiſche Volk iſt bereit, bis zum äußerſten zu kämpfen, um Europa zu erlöſen. Wir wollen den Militarismus allerwärts vernichten. Andererſeits iſt meiner Ueberzeugung nach die Mehrheit des britiſchen Volkes nicht bereit, für andere Ziele zu kämpfen, am allerwenigſten für etwas, was in der Natur imperialiſtiſcher Anſichten liegt. Meines Erachtens wurde der Krieg nur dadurch verlängert, daß die Alliler⸗ ten im Verdacht ſtanden, imperialiſtiſche Ziele zu verfolgen. Ich fürchte, daß er durch unſere Methode hingezogen wird. Ich meine damit, daß wenn die militäriſche Lage für uns günſtig iſt, unſere Forderungen hinaufgehen, — bei ungünſtiger militäriſcher Lage entſprechend geändert werden. Aber das iſt nicht die Art, über Menſchenleben zu ver⸗ fügen. Wir rufen daher der Regierung zu, daß ſie Gefahr täuft, ſich durch die Gleitſtala der Politik dem neuen demo⸗ kratiſchen Geiſt, der in allen Ländern wächſt, zu ent⸗ fremden. Die britiſche Demokratie hat die Pflicht, jedes Hin⸗ dernis aus dem Gebäude des Weltfriedens zu entfernen, ſelbſt Trotzty und die Mitlelmächke. m. Köln, 14. Jebr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Berlin: Durch die Erklärung, daß der Krieg zu Ende ſei, hat Trotzky die ruſſiſchen Truppen an der deutſchen Front frei gemacht. Er führt ja nach ſeiner Erklärung mit Deutſchland keinen Krieg mehr, alſo, folgert Trotzky, darf auch Deutſchlaud gegen Rußland keinen Krieg mehr führen. Daher werden die ruſſiſchen Truppen an der deutſchen Front frei zum bolſchewiſtiſchen Krieg gegen die Ukraine und Finnland. Ein Feld⸗ zug Trotzkys mit den freigewordenen ruſſiſchen Truppen gegen die Ukraine bedeute die größte Gefahr für das neue ukrainiſche Staats⸗ weſen. Die Trotzky ſchen Truppen in der ÜUkraine würden aber auch unſeren Frieden mit der Ukraine zunichte machen, den die Volſchewiki bis heute nicht anerkannt haben, falls es ihnen gelingt, die Truppen von der deutſchen Front un⸗ geſtört fortzunehmen. Die Folgen, die ſich daraus für die Mittel⸗ mächte ergeben würden, ſind ohne weiteres zu erkennen. Man iſt in den maßgebenden Kreiſen nicht geſonnen, ſich von Trotzky in dieſer Weiſ'e um die Früchte des Friedens mit der Ukraine bringen zu laſſen. Man iſt ſich bewußt, daß eine Eroberung der Ukraine durch die Bolſchewikt uns ſelbſt wirtſchaftlich, militäriſch und auch politiſch ſchwer ſchädigen würde. Es iſt deshalb nicht ausgeſchloſſen, daß bei den Beſprechungen im Großen Hauptquartier in dieſen Tagen bedeutungsvolle Entſchlüſſe gefaßt werden, die es Trotzky unmöglich machen. uns um die Verein⸗ barungen mit der Regierung in Kiew zu betrügen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß von dentſcher und öſterreichiſch⸗ ungariſcher Seite ſofort'ieder die Operatio⸗ nen au der großruſſiſchen Front aufgeommen werden müſſen, um die eben angedeuteten Folgen eines Sieges der Bolſchewiki über die Kiewer Regierung zu verhindern. Es iſt nur der Zwang der Selbſterhaltung, der uns viel⸗ leicht zu ſolchen Operationen nötigt, um Trotzky keine freie Hand zu laſſen. Man hat Nachrichten, daß Kiew erneut von den Bolſche⸗ wiki bedroht iſt, die aus dem Norden wiederum große Verſtärkun⸗ gen herangeholt haben. Zweifellos beſteht der Waffenſtill⸗ ſtand nicht mehr. Trotzky hat durch ſeine Erklärung über das Kriegsende bereits die Abmachungen des Waffenſtillſtandes außer Kraft geſetzt, ſodaß wir nach jeder Richtung hin freie Hand haben. Unter keinen Umſtänden können Deutſchland und Oeſterreich-Ungarn dulden, daß Trotzky und die Bolſchewikl den mit der Ukraine getätigten Friedensſchluß zunichte machen. 85 Berlin, 13.(WB. Nichtamtlich.) Rei Graf v. Hertling reiſte + 175 Wbend 825 wa n⸗ halter Bahnhof nach Homburg v. d. H. ab. Berlin, 13. Febr.(WTB. Nichtamilich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Wie wir hören, hat ſich der Stelldertreter des Reichskanzler, v. Payer, gemeinſam mit dem Reichskanzler Grafen von das Große Hauptquartier begeben, um ſich dem Kaiſer vorzuſtellen und an den Beratungen teilzunehmen. Aadoslawow in Berlin. Die bolſchewiſtiſcho Weltgefahr. Berlin, 18. Febr.(WT7B. Richtamtlich.) Die Norddeurſche Allgemeine Zeitung“ meldet: Der bulgariſche Miniſterpäſident Ra⸗ doslawow iſt mittags in Berlin eingetroffen, um mit dem Reichskanzler Grafen von Hertling und den anderen leitenden po⸗ litiſchen Perſönlichkeiten nach dem Abſchluß der Verhandlungen von Breſt⸗Litowſk politiſche Fragen zu beſprechen. Radoslawow iſt in Deutſchland, wo er einen Teil ſeiner Studien⸗ jahre verbrachte und namentlich in unſerer Reichshauptſtadt kein Fremder. Wir hatten ſchon oft die Freude ihn in Berlin begrüßen zu künnen und ihm die Verſicherung abzugeben, daß wir in ihm einen Staatsmann von ungewöhnlicher Gabe verehren. Die Politik die Radoslawow in Uebereinſtimmung mit ſeinem Herrſcher verfolgt, iſt ſtets auf die Pflege der guten Beziehungen Bulgariens zu Deutſch⸗ land gerichtet geweſen. Seine Beſtrebungen auf Vertiefung des Bündniſſes Bulgarien und den Zentralmächten fanden bei uns warme Aufnahme und verſtändnisvolle Erwiderung. Der Krieg brachte die Völker Bulgariens und Deutſchlands ſehr nahe. Wir ſchätzen in dem braven, tüchtigen und aufſtrebenden bulgariſchen Volk den treuen Bundesgenoſſen, für deſſen nationale Beſtrebun⸗ gen wir volles Verſtändnis und Sympathie haben. UEJ Berlin, 14. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der bul⸗ gariſche Miniſterpräſident Radoslawow weilt auf der Rückkehr von Breſt⸗Litowſk in Berlin und iſt natürlich auch dem Schickſal nicht entgangen, dem alle hervorragenden hier verfallen: er iſt von dem„Diplomatikus“ des Hauſes Ullſtein, dem früher in Bern amticrenden Profeſſor Ludwig Stein, überfallen und ausgefragt worden. Auf die Frage nach ernſthaften Arbeitsmöglich⸗ keiten mit den Bolſchewiki antwortete Herr Radoslawow: „Vor meiner Abreiſe von Sofia nach Breſt⸗Litowſk hat ſich in mir auf Grund urkundlicher Tatſachen die Ueberzeugung feſt⸗ geſetzt, daß die Bolſchewiki nicht gewillt ſind, einen Friedens⸗ vertrag zu unterzeichnen. Der Magimalismus iſt nicht nur eine Gefahr für Rußland, ſondern weiterhin eine geſamteuropäiſche, letzten Endes ſogar eine Weltgefahr. Man ſoll ſich doch nicht etwa bei der Entente einbilden, daß beim Ausbruch eines allgemeinen Weltenbrandes nur das Nachbarhaus brennt und das eigene verſchont bleibt. Läßt man den Bolſchewismus blindwütig weiterraſen, ſo iſt die geſamte europäiſche Kultur in Gefahr. Die Flam⸗ men werden ohne Unterſchied der Landesgrenzen überall hinüber⸗ züngeln. Es liegt daher im gemeinſamen Intereſſe aller, dieſer Welt⸗ gefahr ins Auge zu ſehen und vorbeugende Maßregeln dagegen zu treffen. Troßky iſt ſchon mit der Inſtruktion nach Breſt. Litowſk zurückgekehrt, nicht zu unterzeichnen, ſonſt hätte er nicht mit ſeiner Regierung alle Verträge mit ſeinen früheren Bundesgenoſſen null unt nichtig erklärt. Man kann nicht im ſelben Atemzug eden Vertrag mit auswärtigen Mächten aufheben und einen neuen ſchließen. Was in Petersburg augenblicklich geſchieht, iſt nicht etwa Revolution, ſondern Anarchie. Wir erwerben uns da⸗ der ein nicht hoch genug anzuſchlagendes Vordienſt um die ganze Menſchheit, wenn wir ſie vor dieſer bolſchewiſtiſchen Welk⸗ gefahr ſchützen. Daher müſſen wir uns noch ſehr ernſtlich über⸗ legen, ob und in welcher Form wir überhaupt noch weiter mit den Bolſchewiki verhandeln werden.“ Auf die Frage nach ſeinem Urteil über die polniſchen Dinge antwortete Radoslawow:„Wir ſind ſelbſt ein werdender Staat und haben daher für den kommenden polniſchen Staat volle Sym⸗ pathie. Nur muß ſich dieſer polniſche Staat auf den Bodender Wirklichkeit ſtellen. Gerade beim werden⸗ den Staat ſind die Phantaſien die ſchlechteſten, die Realitäten die beſten Berater.“ 0 Radoslawow, den die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ feier⸗ lich begrüßt hat, wird mehrere Tage in Berlin bleiben. Man eerf ——— „„ ——ͤ— 2. Seite. Nr. 75. Mannheimer Gerer A. Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 14. Februar 1918. vohl annehmen, daß er ſeine hieſige Anweſenheit benutzen wird, vor⸗ nehmlich die Fragen, die in den Verhandlungen mit Ru⸗ mänien zur Entſcheidung ſtehen, zu erörtern. Von dieſen Fragen iſt die bedeutſamſte wohl die der Dobrud ſcha. Iriedenstlünge. (Bon unſerem Wiener Korreſpondenten.) 6Z. Wien, 11. Februar. Graf Czernin hat einen vollen Erfolg errungen: der Friede, für den er eingetreten war, wurde zuſtande gebracht. Die Verhandlungen zu Breſt⸗Litowſk ſind nicht arm an pannenden Zwiſchenfällen geweſen, aber ſie haben ſchließlich doch zum Ziele geführt, freilich unter ganz ar—en Verhält⸗ niſſen, als man urſprünglich annehmen konnte. Das erſte geſchichtlich denkwürdige Ereignis war der Friede mit Ner UÜkraine, alſo mit jenem neuen Staate, der ſo viele Möglichteiten für eine glückliche Zukunft in ſich ſchließt und der ſich zwiſchen Rußland, Oeſterreich⸗Ungarn und die Valkan⸗ länder ſchiebt. Als in den 40er Jahren des vorigen Jahrhun⸗ derts die Ukrainer oder, wie man damals ſagte, die Ruthenen, in Galizien von dem ſcharfblickenden Statthalter Grafen Stadion nach langer Zeit wieder als ſelbſtändiges Volk an⸗ erkannt wurden, da ſprachen einzelne geringſchätzig von einer 2Erfindung“, von einer willkürlichen Abſonderung. Nun ſind die ÜUkrainer, die ſo lange unter dem Drucke des Zarismus litten, die ſich bis vor etwa einem Jahrzehnt nicht einmal ihrer eigenen Schriftſprache bedienen durften, in die ver⸗ heißungsvolle Lage verſetzt, ſich einen kraſtvollen Staat auf⸗ zubauen. In der Habsburger Monarchie rechnet man mit einer guten Nachbarſchaft und mit der Herſtellung enger Beziehungen. Die Ukraine kann als Lieferant von verſchie⸗ denen Bodenerzeugniſſen ſchon in den nächſten Monaten eine ewiſſe Bedeutung erlangen und zu einem willkommenen bnehmer für verſchiedene Fabrikserzeugniſſe werden. Jeden⸗ falls ſind die ſchwierigen Verhältniſſe, in die die Verſorgung Deſterreichs mit Brotfrüchten geraten war, überwunden. Auf der Donau können, wenn erſt der Waſſerweg hei Galatz frei⸗ gelegt iſt, Mengen von täglich etwa tauſend Waggons vom Schwarzen Meere zugeführt werden. Würden davon drei⸗ hundert Waggons auf Oeſterreich entfallen, ſo käme dies un⸗ fähr der Hälfte des geſamten Bedarfes an Getreide gleich. Zu dem politiſchen Erfolg gefellt ſich alſo die erfreuliche Tat⸗ ſache, daß die wirtſchaftliche Widerſtandskraft des Hinterlandes nunmehr außerordentlich gekräftigt erſcheint und von Monat zu Monat— mit der Zunahme des geregel⸗ ten Verkehrs der Ukraine und der Habsburger Mon⸗ archie— erſtarken muß. Wird doch jetzt nicht mehr daran gezweifelt, daß der Triede mit Rumänien bald folgen werde. Dieſer Staat hat unter ſeiner 86 5 furchtbar gelitten und die Febler verblendeter, demagogiſcher Politiker und eines ſchwan⸗ kenden Königs ſchwer genug gebüßt. Nun iſt die rumäniſche Regierung von Rußland abgeſchnitten, ohne Möglichkeit der Hilfe von irgendeiner Seite, auf ſich ſelbſt angewieſen und damit gezwungen, den Weg nach Canoſſa zu gehen. Auch dieſer Umſtand bedeutet für Oeſterreich⸗Ungarn außerordent⸗ lich viel. Die Lockungen der Entente haben ſich als trügeriſch erwieſen, alle Verſprechungen ſind eitel geweſen. Die Bevölke⸗ rung auf der Balkanhalbinſel, beſonders das heranwachſende Geſchlecht, hat erkennen müſſen, was von St. Petersburg, von London und Paris in Wirklichkeit zu erwarten iſt. Bulgarien jedoch vermochte ſich durch ſeine kluge Haltung, durch den Anſchluß an die beiden Mittelmächte, von allen Enttäuſch⸗ ungen frei zu halten, indes die Türkei wohl alle lüſternen Anſprüche auf Konſtantinopel als endgültig beſeitigt betrach⸗ ten kann. Damit ſind ſchwere Sorgen von Deſterreich⸗Ungarn genommen. Als die Vormacht des Oſtens— eine Vormacht ohne Eroberungsziele, ohne andere als kulturelle und wirt⸗ Beſtrebungen— braucht man künftig in Wien und udapeſt nicht mehr die von auswärts genährten Wühlereien zu fürchten. Die Nebenbuhlerſchaften, die unausgeſetzten Rei⸗ zungen die fortwährenden Durchkreuzungen aller freundſchaft⸗ Achen Bemühungen gehören der Vergangenheit an. In Bu⸗ zareſt und in Belgrad hat die Demagogie der Straße wohl für immer ihr Ende genommen. Denn vor allem: der Panſlawismusiſttot! Wer redet heute noch von ihm, wer denkt, wer glaubt an ihn? Trotzdem war er die Trieb⸗ kraft zum Weltkriege, ſpukte er in den Paläſten der ruſſiſchen Großfürſten herum, zwang er den ſchwachen, von feilen Rat⸗ ebern verratenen Zaren in ſeinen Bann. Einſt eine Geißel uropas, iſt er heute nicht einmal mehr ein Geſpenſt, kaum noch eine Erinnerung Nach drei Jahren, ſechs Monaten und vier Tagen hat der Krieg zwiſchen Rußland und Oeſterreich⸗ Ungarn ſeinen tatſächlichen Abſchluß gefunden, wenngleich der Friede noch nicht in aller Form aufgerichtet er⸗ ſcheint. Trotzktys anmaßendes Vorgehen iſt nicht imſtande ge⸗ weſen, die politiſche Klärung im Oſten Europas aufzuhalten. Dem Diktator blieb ſchließlich nichts anderes übrig, als die Karten wegzuwerfen und das ausgeklügelte Spiel aufzugeben. Herr von Kühlmann und Graf Czernin ſind Sieger. Trotzky wurde in die Enge getrieben und zum Einſtellen ſeines Widerſtandes gezwungen. Rußland iſt jetzt nicht mehr der Nachbar der Habsburgermonarchie; ſie wird von den Wirren und Kriſen, die dieſem Reiche noch bevorſtehen, nur mehr mit⸗ telbar berührt werden. Die altöſterreichiſche Politik beruhte bis zur Teilung Polens auf dem Grundſatze, einen Pufferſtaat zwiſchen dem Moskowitenreich und dem Reiche der Habsburger àu erhalten. In dieſem Geiſte ſind die Abmachungen von reſt⸗Litowſk und die Proklamationen gehalten, durch die die Aufrichtungdes Staates Polen verbürgt iſt. Aller⸗ dings hat auch die Achtung vor dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker das Ihrige zur Löſung beigetragen. Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn haben Jurch unauslöſchliche Taten be⸗ wieſen, daß es ihnen um ein hohes Gut ernſt iſt, für das die Staatsmänner der Entente bisher nichts anderes als leere Worte aufbrachten, während ſie gleichzeitig das Volk der Orlechen in ein Vaſallenverhältnis herabdrückten. Als die Hetzer am ruſſiſchen Hofe den Weltkrieg entfacht, als Saſonow und Suchomlinow ihren großen Tag erlebten, als man in Paris und London bereits die Landkarte Europas um⸗ zeichnete, da dachten ſich die Feinde den Lauf der Ereigniſſe anders. Tauſende und Tauſende tapferer Vaterlandsverteidi⸗ ger mußten freilich bluten: unſägliches Elend wurde über un⸗ zählige Familien gebracht. Aber der Anſturm der Rieſen⸗ heere, der Verrat im Oſten und im Süden hat Oeſterreich⸗ Ungarn in ſeiner Macht nicht erſchüttert. In den Tagen, da die erſten Friedensbotſchaften durchs Land eilen, iſt es eine 75 und eine Regung des Herzens, dem nibelungentreuen eutſchland Dank zu ſagen und Dank zu wiſſen. Der Habs⸗ burgermonarchie ſteht jeßt— von Rumänien kann man ſchon abſehen— nur noch im Süden ein Feind unmittelbar gegen⸗ über. Es gehört zu den Eigentümlichkeiten Oeſterreichs, daß hier auch die Freude nicht ungetrübt genoſſen wird. Die ö ſter⸗ der tſchechiſch⸗ſlovaliſche Staat— gehört ſchon in der Schöp⸗ Ukraine geſchloſſenen Frieden anzuerkennen. aus, daß die ruſſiſche Regierung ein Opfer der Diplomatie gung der Bolſchewiki in Breſt⸗Litoſk. Die Bedeutung des ſchluß mit der Ukraine und das zuſtandes mit Rußland haben bier den allergrößten Eindruck meldet aus Haparanda, daß die Schreckensherrſchaft der Seinajoki, daß die weiße Schutztruppe jetzt auch über einen Sröber, der von mehrmonatiger Krankheit geneſen iſt, kehrt nach demokratie gehen uns zu weit. reichiſchen Polen ſind durch die Abmachungen mit der Ukraine verſtimmt, weil ihnen die Gebietsgliederung nicht voll entſpricht. Sie drohen mit der ſchärfſten Oppoſition. Allein die Grenzen der Ukraine harren ja noch der endgültigen Feſt⸗ ſetzung und gerechtfertigte Wünſche werden nicht unbeachtet bleiben. Die Tſchechen ſind wieder um eine Hoffnung ärmer. Dr. Kramarſch iſt zwar zum Obmann der neuen ſtaatsrechtlich⸗ demokratiſchen Partei erwählt worden, aber ihr Programm— fungsſtunde zu den Utopien. England verweigert die Anerkennung. London, 13. Febr.(Pr.⸗Tel.) Dem Reuterſchen Bureau wird mitgeteilt, daß ſich die engliſche Regierung nichtfürgebunden hält, den zwiſchen Oſterreich⸗Ungarn, Deutſchland und den anderen Unterzeichnern mit der Der Eindruck im feindlichen und neulralen Ausland. Amſterdam, 13. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Reuter⸗ ſchen Bureau zufolge ſprechen ſich die engliſchen Blät⸗ ter über den Friedensſchluß mit Rußland dahin der Mitkelmächte wurde. Der liberale Daily Telegraph hreibt: Rußland ſtellt Deutſchland vor die ſchwierige Frage: Was werdet ihr jetzt tun? Und da Deutſchland nicht imſtande iſt, den hilfloſen ruſſiſchen Staat zu anneltieren, zu organiſie⸗ ren oder zu verwalten, ſo kann es darauf keine abſchließende Antwort geben. Ueber den Frieden mit der Ükraine ſchreibt das Blatt, der Friede mit der Ukraine verliere ſeinen Elanz, wenn man bedenke, daß ihre Regierung jeden Augen⸗ blick weggejagt werden könne. Die Ukralne könne Deutſchland nur helfen, wenn ſie Nordrußland zur Hungersnot verurteile. — Das unioniſtiſche Northeliffe⸗Blatt Dally Mail ſchreibt: Wenn auch einige Völker die Freiheit vergeſſen oder verraten haben, das britiſche Volk ſtebt noch ebenſo feſt, wie gegenüber Napoleon. Das Northeliffe⸗Blatt Times ſchreibt: Es gebe keine beſſere Lektion für aufrichtige Idealiſten, die nach einem guten Frieden durch Verhandlungen ſtreben, als die Erniedri⸗ Feolſchlages der Diplomatie der Bolſchewiki ſei politiſcher, nicht militäriſcher Natur. Wilſon ſei Idealiſt, und in ſeiner Rede an den Kongreß bringe er ſeine Ideale beredt und mit praktiſcher Genauigkeit vor, daß Wilſons Elaube an einen Völkerbund und die Herrſchaft von Recht und Gerechtigkeit eine Politik ſei, die nach dem Kriege vielleicht in Betracht käme. Daily News enthält ſich jeden Kommentars, da nur deutſche Berichte vorliegen. Chriſtiania, 13. Febr.(WTB. Der Friedens⸗ ufhören des Kriegs⸗ gemacht und werden von der geſamten Preſſe in Ueberſchriften wie„Rußland kapituliert und ſchließt einen Frieden ohne Be⸗ dingungen“ hervorgehoben. Auch in redaktlonellen Artikeln wird dies als der größte deutſche Sieg im Welt⸗ kriege bezeichnet, der den Untergang für Rußland und den Anfang vom Ende für den Bolſchewismus bedeute. Die Lage in Außland. Die Rote Garde. Stockholm, 18. Febr.(WTB. Nichtamtl.)„Afton Bladet“ Roten Garde in Südfinnland unvermindert fortbeſteht. Täg⸗ lich erſolgten neue Morde. Um die Toten für ihre Angehörigen unkenntlich zu machen, werden ihre Geſichter zerſchnitten. In Keeswo bei Helſingfors wurde eine Abteilung von Schutz⸗ gardiſten überfallen, dabei verhinderte die rote Garde die Ankunft von Ambulanzen, die die Verwundeten retten könnten. Dem gleichen ſchwebiſchen Llatt meldet ein Berichterſtatter aus Flieger verfüge. Graf Mannersheim hat von ungefähr 100 ruſſiſchen Offizieren Dienſtangebote erhalten, doch hat der General erklärt, daß er bei den finniſchen Regierungstruppen keine ruſſiſchen Offiziere einſtelle, ſie könaten nur als Freiwillige im Dienſt Verwendung finden. Nach einem Telegramm aus Vaſa an Afton Vladet hat das Bezirkskomitee alle ruſſiſchen Truppen aufgefordert, die rote Garde zu unterſtützen. Infolgedeſſen nahmen anze Truppenabteilungen am Kampfe teil. Demgegenüber hat eneral Mannersheim eine Proklamation erlaſſen, daß für jeden ermordeten Finnen drei Ruſſen hingerichtet werden. Soldaten in Zivil werden als Spione erſchoſſen. In Helſingfors wurde ein revolutionäres Gericht eingeſetzt, das die Beamten s der Todesſtraſe bedroht, falls ſie ihren Dienſt nicht verſehen ollten. die innerpoliliſche Lage. Berlin, 14. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Für Frei⸗ tag und Samstag ſind die Vertreter der verſchiedenen Parteien und Bizekanzler von Paver zu Beſprechungen geladen. Herr von Payer, der, wie die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ mitteilt, leichſalls nach Homburg zu den enlſcheidenden Beſprechungen ge⸗ f0 ren iſt, wird, geſtern ſchon hier hinwieſen, voraus⸗ ſichtlich in der nächſten Woche die bedeutſamſte Rede von der Regierungsbank halten. Für den Dienskag ſind die meiſten Fraktionen zu Sitzungen einberufen worden, u. a. auch die National⸗ liberalen und die ſozialdemokratiſche Fraktion. Der Abgeordnete Verlin zurück und wird die Führung der Zentrumsfraktion wieder übernehmen. In der„Kölniſchen Zeitung“ war dieſer Tage von zuſtändiger nationalliberaler Seite ausgeführt worden, daß die Nationalliberalen nach dem Streik die„Gemeinſchaftsarbeit mit der Sozialdemokratie“ kaum mehr für möglich hielten. Darauf antwortet heute die„Ger⸗ mania“: Wir möchten demgegenüber erneut feſtſtellen, daß auch wir die Haltung der Mehrheitsſozialiſten in den Streiktagen„durch⸗ aus unſicher und unbeſtimmt“ gehalten haben, aber die Rückſchlüſſe der Nationalliberalen auf die Gemeinſchaftsarbeit mit der Sozial⸗ Sie wären ohne weiteres am Platze, wenn ein Bündnis der bürgerlichen Parteien mit der So⸗ zialdemokratie beſtände. Ein ſolches liegt aber nicht vor und hat nie vorgelegen. Um was es ſich handelt, iſt lediglich ein Regierungs⸗ programm, dem die Parteien der Mehrheit zugeſtimmt haben, um einen ruhigen inneren Kurs, an dem es bis dahin allzuſehr fehlte, zu ſichern. Auch ohne die Nationalliberalen würde glücklicherweiſe die Baſis für die ruhige Politik noch vorhanden ſein. Darum können weder die übrigen Mehrheitsparteien, noch die Regierung ein In⸗ tereſſe daran haben, dieſe Baſis den Nationalliberalen zuliebe zu er⸗ ſchüttern und an ihre Stelle die unſichere Politik der wechſelnden Mehrheit zu ſetzen. Darauf aber würde es hinauslaufen, wenn Fortſchritt und Zentrum aus Gefühlspolitik heraus den National⸗ liberalen folgten.“ Im fiſbrigen möchten wir betonen, daß die Entſcheidung der nationalliberalen Fraktion noch nicht erfolgt iſt. kann erſt in der Fraklionsſigung fallen, die, wie geſagt. geſtern Nachmittag wieder eine interfraktionelle Beſprechung der Mehrheitsparteien ſtattgefunden, natürlich wieder ohne Teil⸗ nahme der Nationalliberalen. Zentrum, Sozialdemo⸗ kratie und Fortſchrittliche Volkspartei wollen die Beſprechungen aber am Samstag fortſetzen, ſodaß man wohl annehmen kann, was ja die „Germania“ gewiſſermaßen beſtätigt, daß dieſe drei Parteien an ihrer bisherigen gemeinſamen parlamentariſchen Taktik feſtzuhalten wünſchen. Bei der geſtrigen Beſprechung hat es ſich, ſoviel wir wiſſen, um Breſt⸗Litowſk und die Wil fo nſche Rede gehandelt. Badiſcher Landlag. ZIweite Kammer.— 24. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 13. Februar. Präſident Kopf eröffnete kurz nach 4 Uhr die Sitzung und er⸗ innerte daran, daß ſeit der letzten Sitzung des Hauſes und der heu⸗ tigen der erſte Frieden mit der Ukrainiſchen Volksrepublik geſchloſſen wurde. Dies hatte, fuhr der Redner fort, zur Folge, daß auch Ruß⸗ land den Kriegszuſtand gegen uns aufhob und daß wir wahrſchein⸗ lich in der nächſten Zeit mit Rumänſen einen Friedensvertrag ab⸗ ſchließen werden Noch iſt aber ein allgemeiner Friede nicht erreicht, noch iſt nicht klar, wie ſich die Verhältniſſe in dem zuſammenſtürzen⸗ den Rußland entwickeln werden. Aber ein guter Anfang zum Frie⸗ den iſt gemacht und wir dürfen der Hoffnung ſein, daß unſere Heere und ihre Führer die Feinde im Weſten zu einem Frieden zwingen merden, wenn ſie zu einem Verhandiungsfrieden nicht bereit ſind. Unſere Wünſche begleiten unſere Heere und zuhauſe wollen wir die Einmütigkeit wahren und dadurch dazu beitragen, daß in abſehbarer Zeit ein ehrenvoller Frieden erreicht wird.(Beifall.) Der Vorſitzende gab nun verſchiedene Eingänge bekannt. Dann trat das Haus in die Tagesorbnung ein, die Beratung des Voranſchlages der Großh. Oberrechnungskammer für die 8 1918 und 1919. Abg. Banſchbach(R..) berichtete für die Budgetkommiſſion. Wie der Berichterſtatter mitteilte, ergab ſich in der Kommiſſion eine Mehrheit für die Abſchaffung von drei Porſteherſtellen durch Streichung einer Anerkennung im Etat. Die Kommiſſton beantragte, den Voranſchlag Großh. Oberrechnungskammer für die Jahre 1918 und 1919 mit einer Ausgabe von jährlich 131 740 Mark und einer Einnahme von jährlich 290 Mark zu genehmigen. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt bat um Genehmigung des Voranſchlages, wie er dem Hauſe zugegangen iſt. In den Jahren vor 1910 waren, führte der Miniſter aus, in verſchiedenen Ver⸗ waltungszweigen gehobene Stellen geſchaffen worden zur Ver⸗ beſſerung der Beſörderungsverhältniſſe der Beamten. Dazu gehörten auch die 3 Vorſteherſtellen bei der Oberrechnungskammer. Man hat nun eingeſehen, daß dies Verfahren zu unhaltbaren Zuſtänden führte und kam zu der Meinung, daß dieſe Stellen wleder beſeitigt werden ſollen. Seit 1912 haben ſich aber die Verhältniſſe geändert. Abg. Wittemann(Ztr.) vertrat einen Antrag der Abgg. Wittemann und Gen.(Zentr.), der ſich gegen die Streichung der An⸗ merkung wandte. Eine Stelle ſolle als künftig weiterbeſtehend be⸗ trachtet werden. Wenn man den Beamten die Stelle nehme, nehme man ihnen wohlerworbene Rechte. Finanzminiſter Dr. Rheinboldt erklärte, ſeit 1912 ſei, wie die Oberrechnungskammer mitgeteilt habe, ein Reviſionsbeamter mit den Arbeiten eines Vorſtehers betraut worden. Deshalb müſſen dieſem die Bezüge eines Vorſtehers zugebilligt werden. Der Miniſter ſprach 15 den Antrag Wittemann aus. Abg. Kolb(Soz.) wandte ſich begen den Antrag Wittemann, da mit der Vereinſachung der Staatsverwaltung ernſt gemacht wer⸗ den müſſe, Ein Regierungskommiſſar wandte egen die Ausführungen des Abg. Kolb. Nach dem Schlußworte des Berichterſtatters wurde der An⸗ trag Wittemann mit 33 gegen 24 Stimmen abgelehnt. Der An⸗ trag der Budgetkommiſſion auf Genehmigung der Budgelpoſten wurde einſtimmig angenommen. Geh. Rat Weingärtner beantwortete eine kurze An⸗ frage des Abg. Spang(Zentr.) wegen Einfuhr von Obſt⸗ wein. Danach hätte die Stadt Singen Obſtwein für 40 Pfg. für den Liter aus der Schweiz einführen können. Die Einfuhr ſei der Stadt nicht geſtattet worden. Durch Vermittelung der Kriegsgeſell⸗ ſchaft hätte ſich dann der Preis des Obſtweines über 1 Mark geſtellt. Wie der Regierungsvertreter ausführte, habe die Regierung das Geſuch auf die Bewilligung der Einfuhr beim Reichskommiſſar be⸗ fürwortet, der es aber ablehnte. Er ſtellte ſich auf den Standpunkt, es ſei in Baden und Württemberg genug Obſtweln hergeſtellt, ſodaß die Einfuhr nicht nötig ſei. Der Kredit, der zur Einfuhr notwendig war, wäre zur Einfuhr anderer Waren notwendig geweſen. Be⸗ dauerlich ſei, daß der vom Bürgermeiſteramte Singen gekaufte Obſt⸗ wein nicht zur Einfuhr gelangen konnte. Abg. Wei ßhaupt(Ztr.) berichtete für die Kommiſſion für Er⸗ nährungsfragen über den Antrag Weißhaupt und Gen., wonach die Regierung erſucht werden ſoll, daß für das von den Kommunalver⸗ bänden zu lie ernde Heu vom 1. Januar 1918 ab der Preis bezahlt wird, der ſonſt für das ganze Reich beſtimmt iſt und daß für das früher angelieferte Heu eine entſprechende Nachzahlung erfolgt Der teilte mit, daß ein Telegramm eingelaufen ſei. wonach das Reich die Heupreiserhöhung bewilligt habe und auch die Nach⸗ zahlung erfolgen ſolle. Geh. Rat Weingärtner beſtätigte, daß das Telegramm ein⸗ getroffen ſel, nach dem eine Nachzahlung gewährt wird. Nach einer ausgedehnten Geſchäftsdebatte wurde in die Aus⸗ ſprache über den Antrag eingetreten. Abg. Ma ſt(Ite.): Im d8 bin ich mit dem Antrag einver⸗ ſtanden. Nur wünſche ich, daß der Antrag keine Erhöhung der Milch⸗ und Butterpreiſe im Gefolge hat. Der Redner appellierte an die Ein⸗ ſicht der Landwirte, Milch in genügendem Quar tum abzuliefern. Abg. Stockinger(Soz.): Wenn der Abg. Maſt an die Ein⸗ ſicht der Landwirte appelliert, wird er ſchlechte Erfahrungen machen. werden mit der Politik des Jurückhaltens noch weiter orlfahren. Abg. Schön(Natl): Es war ein unhaltbarer Zuſtand ge⸗ worden, daß urſere Landwirte in Baden einen nedrigeren Preis erh lten, als die Londwirte der umliegenden Staaten. Es wäre für uns von Intereſſe, wenn wir erfahren könnten, wer dies ver⸗ anlaßt hat. Wir haben uns dafür eingeſetzt, daß eine Nichzahlung ſtatifindet, weil ſonſt eine Prämie geſchaffen worden wäre, für die, aie mit dem Heu zurückgehalten haben. Deshalb hagen wir eine A regung eingebracht, es möchten die Heupreiſe erhöht werden, wenn eine Nachzahlung erfolgen könnte. Der Hergang der Heu⸗ reiserhühung iſt ein Fingerzeig, wie wir in Zukunſt in Baden reispolitik treiben müſſen. Abg. Müller⸗Weinheim(Natl.): Mit dem Heupreis iſt man in ganz Baden unzufrieden geweſen. Das was der uer für ſeine Produkte mehr erhä t, iſt gering im Verhältnis zu ſeinen Aus⸗ gaben. Dem Abg. Stotinger gegenüder glaube ich nicht, daß die auern mit Milch zurüchalten. Abg. Weber(Soz.): Die Preiserhöhungen ſind nicht dazu angetan, die Stimmung im Volke zu heben. Die Landwirte erholten bei andern Produkten höhere Preiſe. Die Milchpreigerhöhung der Lan' wirle wird auch eine ſolche bei den Städte zur Folge haben. Abg. Maſſa(F. Bp.): Man muß bei den höheren Preiſen auch an die andern denken, die ſie aufzubringen haben. In einigen Monaten heben wir wieder Grünfutter. Leshelb ſoll man nicht den Milchpreis 255— infolge höheren Heupreiſes. Ei ze Spannung von 14 Pfg. vom Produzenten Eon Verbraucher bei der Milch iſt außerordentlich hoch. Bei der pannung ließe ſich manches ein⸗ ſparen, was dem Landwirt zugute käme. Abg. Hertle(R P) beſtritt, daß die Landwirte an der Milchpreiserhöhung vom 1 Januar ſchuld ſeien Die e Mlilchpreis⸗ erhihung ſei vielmehr im Intereſſe der ſtädtiſchen Kommunal⸗ verbände erfolgt. Geh. Rat Wein gärtner: In der Frage der Heupreiſe ſind wir mit den anderen ſüddeulſchen Regierungen vorgegangen. Bei der Feſtſetzung der Preiſe wurden Sachverſtändige gehört, ange⸗ ſehene Männer der Landwirtſchaft. Bei dem Milchpreiſe iſt es für die Regierung ſchwer, das Richtige zu finden. Auf der einen Seite der Milchpreis für den Landwirt ausreichend ſein, aber wir werden dafür ſorgen müſſen, daß er nicht zu hoch wird. Geh. Oberregierungsrat Dr. Schneider behandelte die Frage der Milchverſorgung und teilte mit, daß ſich die neue ee, eeee bewährt hat. Die Milchablieferung habe ſich gebeſſert. Der Antrag Weißhaupt wurde einſtimmig ungenommen- Da⸗ mit war die Tagesordnung erſchöpft. Nächſte Sitzung: Aaae 9 Uhr. Tagesordnung: Voranſchlag der Eiſenbahnverwaltung die das Eiſenbahnweſen betreffenden Anträge. Schluß der Sitzung 7 Uhr. 7 — — 2 — — längeres Zuwarten mit der u einer allgemeinen Tarif⸗ gewährt, und zwar von—25 Kilometer glei Au. Jahrhundert, nahm er das kleine Dreieck zwiſchen den Flüſſen Seinöl. Die Jagd wurde zum Teil zum Vergnügen, zum Teil Dennersing, den 14. Februar 1918. Maruhermer Generul⸗Angeiger.(Mittags⸗Ausgabes.) Tr. 25. 8. Sene. Aus Stadt und Land. ereedeeeeeeeeeeeeese Mit dem 785 ausgezeichnet 2 Karl Reinhardt, Hauptlehrer von hier, ſeit Kriegsbeginn bei einem mobilen Landſt.⸗Inf.⸗Batl., unter Ernennung zum Leutnant der Landwehr. Gefreiter Georg Zimmermann, bei einem Feldartillerie⸗ Regiment, und Adam Zimmermann, bei einer Maſch.⸗Gew.⸗ Komp. des Inf.⸗Regts. 114, Georg Zimmermann wurde gleichzeitig die Heſſiſche Verdienſtmedaille verliehen. Beide ſind Söhne des Schmieds Adam Zimmermann, Lortzingſtr. 30 wohnhaft. Grenadier Albert Dollmann, Leibgrenadier⸗Regiment 109, Sohn des Bäckermeiſters Karl Dollmann, E 8. 8. Grenadier Jakob Mundſchenk, Leißgrenadier⸗Regt. 109. kaufmänniſcher Angeſtellter der Firma Bopp u. Reuther, Sohn des Tanchers Anton Spitznagel, Waldhofſtr. 49 wohnhaft. Tambour Paul Schwöbel, Sohn des Magaziniers Philipp Otto Demoll, Sohn der Betriebsinſpektorswitwe Lina De⸗ moll, Jungbuſchſtr. 27 wohnhaft. Paul Kienzle, Sohn des Joh. Kienzle, I) 6, 28, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille, ſeit Kriegsbeginn im Felde. . Das Elſerne Kreuz 1. Klafſe erhielten die badiſchen Pfarrer Hugo Schwarz von urg und— Ziegler von Lahr, die ſich als Felddipſſionspfarrer im Kriege befinden. Sonſtige Auszeichnungen. Unterofftzier Jakob Weinkötz, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wohnhaft Langerötterſtr. 76, wurde mit der Heſſiſchen Tapferkeits⸗ medaille und zum Sergeanten befördert. Gefreiter Franz Schüritz, bei einem Inf.⸗Regt., Inhader der Handelsſchule Schüritz hier, wurde mit der Badiſchen ſiſbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. —— Erhebung eines Kriegszuſchlags im Güker und Dierverkehe. des Monatskarien- S. Die„Karlsr. SN ſchreibt halbamklich: Am 9. d. Mts. iſt der Badiſche ahnrat im Sitzungsſaale des Verwaltungs⸗ gebãudes der neraldirektion zu ſeiner 66. Sitzung zuſammen⸗ getreten. Als erſter Punkt der Tagesordnung wurde über die Erhebung eines Kriegszuſchlags von 15 v. H. im Güter und Tierverkehr auf Grund einer von der General⸗ direktion der Staatseiſenbahnen an die Mitglieder des Eiſenbahnrats Denkſchrift berhandelt. In der Denkſchrift ſind die Grũ für die Täriferhöhung ausführlich dargelegt. Es wird darin insbeſondere Nae daß das Erträgnis der bisher durch⸗ geführten ifm men, wie Aenderungen der Allgemeinen + rſchriften und die Gitereinteilung, Erhöhung der Mindeſt⸗ ſrachten, Aenderung des Stückgutſtaffeltarifz, Aufhebung von Auszahmetarifen uſcw. nicht ausreicht, um die fortwährend ſich ſteigernden Mehrauslagen ſowohl für das Perſonal als auch in ſachlicher Hinſicht, namentlich für Kohlen, zu decken. Man gabe bisher davon abgeſehen, die Tarife in gleichem Maße zu erhöhen, wie die— 1 ee e weil mon mit einer kürzeren Dauer des Krieges gerechnet e und auch mit Rückſicht auf das allgemeine Wiriſchafteleben die Maßnahme ſolange als möglich hinausſchieben wollte. Nach Übereinſtimmender Auffaſſung ſämt⸗ licher deutſchen Regierungen mit Staatsbahnbeſitz laſſe ſich aber ein erhähung nicht verantworten. Ein Zuſchlag von 15 v.., wie er von den deulſchen Staatsbahnen vorgeſchlagen werde und der am 1. A 1. J. eingeführt werden ſolle, könme don dem deutſchen Wirtſch leben ohne Nachteil getragen werden. Der Eiſenbahnrat hat den Maßnahmen zugeſtimmt. Als zweiter Punkt der Tagesordnung wurde die Neurege⸗ lung des Monatskartentarifs der badiſchea Staatsbahnen beraten. Es ſoll ein neuer Tarif auf folgen⸗ der Grundlage eingeführt werden: Berechnet werden 25 Fahrten für einen Monat. Auf die ſo berechneten Preiſe wird ein Nachlaß 1,6 vom Hundert, von 26—61 Kilometer gleich 0,5 vom Hundert, für jedes Kilometer bis zum größten Preisnachlaß von 50 vom Hundert, der auch auf Entfernungen von über 61 Kilometer eingeräumt wird. Die Gene⸗ raldirektion führte dagu aus, daß die am 1. April 1918 in Kraft tretende Perſonerverkehrsſteuer eine Aenderung des Monatskarten⸗ tarifs nötig mache. Bei dem Aufbau des neuen Tarifs ſei be⸗ ſonders auf den Geſichtspunkt einer geſunden Wohnungs⸗ volitik Rückſicht genommen, indem der größte Preisnachlaß in die Entfernungszone von—25 Kilometer Sasdt worden, die für die Außenſiedlung im Vereiche der großen Städte haupiſächlich in Betracht komme. Die Monatskarten für die 4. Klaſſe, die auf gleicher Berechnungsgrundlage wie für die.—3. Klaſſe beruhten, ſollten insbeſondere den ſozial ſchwächeren Bevölkerungskreiſen zu⸗ gute kommen. Für die Benutzung von Schnellzügen mit Monats⸗ karten.—3. Klaſſe ſeien, entſprechend den Grundſätzen des all⸗ gemeinen Verkehrs, Zuſchläge vorgeſehen. Der nene Monats⸗ kartentarif ſei auch für die badiſche Strecke der Main⸗Neckar⸗Bahn in Ausſicht genommen, wo bisher der preußiſche Monatskarten⸗ Auf einige Bedenken wegen ſtarker Verteuerung der Schnellzugsmonatskarten im Nahverkehr wies die Generaldirektion darauf hin, daß es für alle Eiſenbahnverwal⸗ tungen aus Betriebsrückſichten eine Notwendigkeit ſei, den Nah⸗ verkehr ügen fernzuhalten. Nach eingehende Ausſprack übahnrat dem porgeſchlagenen Monats⸗ kartentarif zut. 8 Verſammlung wurde noch der Wunſch ausgeſprochen, die Eiſenbahnverwaltung möge dem Nahver⸗ kehr ſtark benutzter Strecken, wie z. B. Mannheim.— Heidelberg, Aufmerkſamkeit zuwenden und Berückſichtigung bezüg⸗ lich der Ausgeſtaltung des Fahrplans mit Perſonenzügen zuteil werden laſſen. Die möglichſte Berückfichtigung dieſer Wünſche Wurde zugeſagt, 2 1 Zur Goldankaufswoche. Vom 17. bis 24. Februar findet in ganz Baden eine Gold⸗ ankaufswoche ſtatt. Alles Gold, das ſich in den Händen von Privatleuten oder Körperſchaften befindet, ſollte dem Staat zur Verfügung geſtellt werden, denn die Reichsbank bedarf des Goldes, damit der Kredit des Reichs im Ausland 55 0 Es iſt Ehrenpflicht für jedermann, dem Vaterland das Gold zu geben, das er in Form von Münze oder Schmuck beſitzt. Darin liegt kein Opfer, denn der volle Wert wird ihm bar erſetzt. Die Bereitwilligkeit des deutſchen Volks, ſein Gut dem Vaterland zu geben, hat ſich ſchon ſo oft glünzend dewährt, daß man auch von der Goldankaufswoche ein gutes Ergebnis erwarten darf, deſonders auch in Mannheim, das noch in der Goldablieferung g über anderen Städten zurückſteht. Wir hören, daß ſchon mancher deutſche Mann und manche deutſche Frau ſich entſchloſſen bätte. den Ehe⸗ ring der Goldankaufsſtelle zum Ankauf zu überlaſſen, wenn es nicht geheißen hätte, daß Eheringe zurückgewieſen würden. Das iſt in dieſer Form nicht ganz zutreffend. Einmal werden Eheringe Verſtorbener ohne weiteres angenommen. Was die Eheringe Lebender anlangt, ſo kann und will die Reichsbank zu deren Herausgabe nicht auffordern. Ste hat andererſeits keine Verpflich⸗ tung, Cheringe zurückzuweiſen und danach zu fragen, ob ſie Ehe⸗ ringe Lebender ſind. Tatſächlich ſind auch ſchon vielfach Eheringe angekauft worden. Es bleibt dem Einzelnen überlaſſen, ob er ſich vom Ehering trennen will, um ſein Teil zur Stärkung des Goſdſchatzes der Reichsbank beizutragen. * Vom Hofe. Der Großherzog und die Großherzogin empfingen geſtern mittag den Königlich bayeriſchen Staatsminiſter des König⸗ lichen Hauſes und des Aeußern, Vorſitzenden im Miniſterrat von Dandl. Anſchließend fand Frühſtückstafel ſtatt, an der Staats⸗ miniſter von Dandl und der ihn begleitende Legationsrat Freiherr Zu Rhein teilnahmen und zu welcher außerdem mehrere Ein⸗ ladungen ergangen waren. Ber Großherzog hat Staatsminiſter von Dandl das Großkreuz des Ordens Berthold des Exſten und Legationsrut Freiherrn Zu Rhein das Ritterkrenz J. Klaſſe mit Eichenlaub und Schwertern verliehen. * Ernanntk wurde Finanzſekretär Albert Sohn in Heidelberg zum Steuerkommiſſär unter Uebertragung der Leitung des Steuer⸗ kommiſſärdienſtes in Gernsbach, * Verſetzt wurden Amtsaktuar Auguſt Wittenauer in Ettenheim zum Bezirksamt Mannheim und Amtsaktuar Karl Fritſchi in Mannheim zum Bezirksamt Eitenheim. »Auszeichnung. Der Großherzog hat dem Lademeiſter Valen⸗ in Weinheim die ſilberne Verdienſtmedaille ver⸗ iehen. * Der dieszährige Beginn der Sommerzeit iſt nach Berltner Blüttern auf den 1 4. April feſgelgen, Sie endet am 14. Oktober. Damit iſt auch den Wünſchen Rechnung getragen, die den vor⸗ jährigen und vorvorjährigen Schluß(15. September bezw. 1. Ok⸗ tober) für zu früh erachteten. Tatfächlich ſind im vorigen Jahre die Lichtſtunden des Septembers nicht richtig ausgenutzt worden. Beborſtehende Erhöhung der Milch⸗, Butter⸗ und Eierpreiſe. Wie wir erfahren, fand im Miniſterium des Innern eine ver⸗ trauliche Beſprechung über die Preisgeſtaltung für Milch, Butter und Eier ſtatt. Zu der Beſprechung waren Vertreter aus den Produzenten⸗ und Konſumentenkreiſen geladen. Die Be⸗ ratungen waren vertraulicher Natur. Es kann aber ſoviel mitge⸗ keilt werden, daß eine Erhöhung der Milchpreiſe ſowohl, wie der Preis für Butter und Eier in naher Ausſicht ſtehi. Hof-Theater Neues Theater Abonnement B Zun dden ae Mittdere Preise nf ng 7 Ur nfang 7 Uhr Abommement C Das Ncheingold Hohe Preise Aufang 7 Uhr Außer Abonn. Das Dreimäderfhaus Mit tlere Preise Amfang 7 Uhr Abonnement D Die Walküre Hohe Preise Aufang 8½ Uhr Aus Luòdwigshaſen. p. Schwer verletzt wurde der Schloſſer Carl Wolf daburch, daß er in der Pfälziſchen Maſchinenfabrik beim Auflegen eines 14. Februar Donnerstag 15. Februar Freitag 16. Februar Samstag Ait Heideſberg 17. Februar Anfung 7 Unr Sonntag Vinzentiushauſes. Freſtag, 15. Jebruar, gelten folgende Marlen: Butter: Für ½ Pfund die Buttermarke 5 in den Verkaufsſtellen bis 1000; ferner die Buttermarke 6 in den Verkaufsſtellen—420. Weißer Käſe: Für Pfund(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 8 in den Verkau Uen 526—722. Grieß: Für 100 Gramm(das Pfund 22 Pfg.) die Kolonialwarenmarkr 6 in den Verkaufsſtellen 198. Eier: Für 1 Ei(82 Pfg.) die Eiermarke 44 in den Verkaufsſtellen 778 bis 440 der alten Kundenliſte. Kartoffeln: Zum Einkauft: für 3 Pfund der Lieferungsabſchnitt der Kartoffelmarke 66 ſowie die Wechſelmarken. Mager⸗ und Buttermilch: Für 77 Liter die Marke 22. 1450. Fleſſch: Die Wochenmenge iſt auf 200 Gramm feſtgeſetzt. 1W. — Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, Mannuheimer Abfall⸗Verwertung. 855 Liefert Eure Abfälle und alles Ueberflüſſige aus Küche und Keller und Speicher an die Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗ Verwertung. Bezahlung erfolgt in bar oder in Gntſcheinmarken à 5 Pfennig. Küchenabſälle wie Speiſereſte, Kartoffelſchalen ꝛc. pro Kilogramm 1 pro Kilogramm 10 Pfg., Kaffeeſatz pro Kilogramm ennig. Annahme zwiſchen—3 Uhr: Markt und Wallſtadtſtraße kügkich, Lindenhof und Uhlandſchule Montag, Mittwoch, Samstag. Altwaren wie Zumpen 0,15—10% pro Kilogramm, Papfer 0,10% pro Kilogramm, Metalle 0,025—6% pro Kiogramm, Wein⸗ AHlaſchen 10 Pfg. das Stück, Korke, Scherben, Gummi je nach Qualitt⸗ Anunahme in F 3, 7 täglich von—5 Uhr. Möbel und jeglicher Hausrat: Aunnahme gegen aute Be⸗ zahlung, auch der nicht mehr gebrauchsfähigen Gegenſtände in der Hauptgeſchäftsſtelle O 7, 9, zwiſchen—12 und—6 Uhr täglich. Wir laſſen auf Wunſch alles auch abholen. Telephonruf über Rathaus. Gutſcheinhefte der Mannheimer Abfall⸗Berwertung ſind als N⸗ feutliche Zahlungsmittel laut Beſchluß des Stadtverbands Maunheimer Detailliſten und Gewerbetreibender anerkannt und jede Marke hat 5 Wert.— Wir erkennen jedes uns vorgelegte Heftchen als Rech⸗ nung an und vergüten pro Marke wiederum 5 3. Die Kommiſſion der Maunheimer Abfall⸗Verwertung Geſchäftsſtelle: O 7, 9.— Telephon: über Rathaus. 5 Feeeeeee 2 s in das Getriebe kam und mehreremale herumgeſchleudert wurde. Der linke Arm und Fleiſchteile des Oberkörpers wurden ihm herausgeriſſen. Wolf ſchwebt in Lebensgefahr. Aus dem Großherzogtum. Hemsbach, 12. Febr. Einem hieſigen Landwirt wurde ein Schwein geſtohlen. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Sulzbach, 12. Febr. Die Eheleute Jakob und Margareſhe Riſchwitz begingen ihre goldene Hochzeit. Merchingen, 12. Febr. Für den nach 35jähriger Amtstätig⸗ keit Bürgermeiſter Salm wurde Johann Haffner gewählt. * Serbolzheim, 8. Febr. Seit einer längeren Reihe von Jahren beſteht hier die Sitte, daß jeder Schüler bei ſeiner Schulentlaſſung ein Obſtbäumchen zum Geſchenk erhält. Dieſer Tage fand die Verteilung ſtatt und Raend de wurden die Jungen von dem Gäriner unterwieſen, wie man die Bäume richtig ſetzen und pfl muß. Auf dieſe Weiſe ſind im Laufe von etwa 15 Jahren ſchan mehr als 500 Obſtbäume auf hleſiger Gemarkung gepflanzt worden Es wäre zu wünſchen, daß dieſe praktiſche Art, die Luſt und Liebe tun Obſtbau ſchon bei der heranwachſenden Jugend zu wecken und ieſe zum weiteren Pflanzen anzuregen, überall Nachahmung fände. * Iteiburg, 13. Febr. Erſt vor einigen Wochen wurden die Vewohner des Wildtales durch einen frechen Einbruchsdiebſtahn Nolepn Stils in Aufregung verſetzt. Sonntag nacht wurde ein Raubmord verübt. In einem einzeln ſtehenden Hauſe zum Michelbachhof r lehte der ledige, alleinſtehende be⸗ jahrte Andreas Maier. Da er am Montag ſein Milchgefäß nicht in den Hof geſchickt hatte, ſo wollten Kinder von da am dasſeibe abholnn. Sie ſanden die Haustüre unverſchloſſen. Ein e Anblick bot ſich ihnen beim Oeffnen. Maier lag er⸗ tochen in ſeinem Blute im Hausgang. Käſten und Behälter waren durchwühlt; Schriften lagen zerſtreut im us⸗ Riemen gang. Es ſcheint, daß Maier dem oder den Mördern die Haustüre geöffnet hatte. Von dem Täter hat man bis jetzt noch keine pur 0 Haslach, 10. Febr. Der Gendarmerie gelang es, geſtern Abend auf dem hieſigen Bahnhof einen„Händler“ aus Straßburg, der auf dem Wege des verbotenen Tauſchhandels und durch Ueber⸗ ſchreitung der Höchſtpreiſe Lebensmittel, Butter, Kirſchwaſſer u. a. an ſich zu bringen ſuchte, in dem Augenblick feſtzunehmen⸗ als er mit einer anſehnlichen Beute nach Straßburg zurückfahren wollte. Es wurden dem in unſerer Gegend oft geſehenen Gaſte 12 Pfund Butter und einige Korbflaſchen Kirſchwaſſer abge⸗ nommen. » Waldkirch, 12. Febr. Anläßlich der neueſten Ereigniſſe im Oſten erklang geſtern früh Glockengeläute. Unter Vorantritt der Artilleriekapelle bewegte ſich bald ein Feſtgug: Schulkinder, Realſchüler, Soldaten der Garniſon, durch die Sladt. Auf dem Marktplatz hielt Herr Hauptlehrer Ebers eine patriotiſche An⸗ ſprache. * Konſtanz, 12. Febr. Frau Pauline Schmalß geb. Hoffmann, iſt, 97 Jahre alt, geſtorben. Die Frau war in der Pflege des tarif Geltung haßee. Aus der Siedlungszeit der Ukrainer. * Berlin, de 1 13. Februar 1918. Die älteſte uns durch Chroniken überlieferte Geſchichte der Utrainer gilt ihrer Siedelungszeit und umfaßt eine Periode, in der die ukrainiſchen Stämme trotz furchtbarſter Kämpfe gegen den vielfachen Anſturm der Nomaden die Grundlage ihrer Kultur er⸗ richteten. Die erſten genauen Nachrichten über die oſtſlaviſche Anſiedlung ſtammen, wie die Geſchichtsforſchungen des Lemberger Univerſitätsprofeſſors Michael Hruſchewſkyj zu entnehmen iſt, aus dem 10. und 11. Jahrhundert. Dieſe beiden Jahrhunderte ſtellen in jeder Beziehung das intereſſanteſte Kapitel der ukrainiſchen Geſchichte dar. Die oſtflaviſche Koloniſation teiſte ſich in zwei große Gruppen. Die Stämme der Nordgruppe— die Vorfahren der heutigen Weiß⸗ und Großruſſen— übernahmen das Gebiet des oberen Dnjepr und die Quellengebiete der weſtlichen Dwina und der Wolga und koloniſierten in ihrer weiteren Ausdehnung nach Oſten die Finnenländer. Die die ſüdliche Gruppe biſdenden ukrainiſchen Stämme ſiedelten ſich im Flußgebiet des mittleren und unteren Dnujepr an, und ſich von da in nörblicher Richtung über das Karpathengebiet, in öſtlicher Richtung über das Flußgebiet des Don auszudehnen. Das Zentrum der ukrainiſchen Koloniſation am rechten Dnjepr⸗Ufer, in der Umgebung der heutigen Hauptſtadt Kiew, wurde von dem Volksſtamm der Polanen beſfedelt In der fraglichen Zeit, 10. und njepr, Irten und Ros ein, das nicht nur das geographiſche, ſondern auch das hiſtorſſche Zentrum der ukrainiſchen Volksſtämme geworden iſt. Oeſtlich von den Polanen endlich hatten ſich die Siverjanen niedergelaſſen, die wohl der zahlreichſte der ukrainiſchen Stämme war. Die Koloniſation der ÜUkraine hatte außerordentlich unter der ewegung von türkiſch⸗finniſchen Romadenhorden zu leiden, in den Ruhepauſen zwiſchen den Kämpfen mit den einzelnen Nomaden⸗ men bildeten ſie aber ihre wirtſchaftliche und kulturelle Eigen⸗ art aus, und es iſt hervorzuheben, daß das allgemeine kulturelle Niveau der ukrainiſchen Stämme in dieſer Zeit bereits eine be⸗ ochtenswerte Höhe erreicht hatte. Der anſehnlich entfaltete Acker⸗ bau ſtellte einen Hauptzweig der ukrainiſchen Wirtſchaft dar, und ſchon in den heidniſchen Grabhügeln der am wenigſten kultivierten Dereplanen und Siverjanen fand man Sicheln und Körner ver⸗ ſchiedener Getreidearten. Damals benützten die Ukrainer auch be⸗ deits den Flachs zur Herſtellung von Geweben und Bereitung von Pelge betrieben. Beſonderg bezeichnend für den Stand der damaligen ukrainiſchen Kultur iſt die Tatſache, daß bereits zu Ende des 10. Jahrhunderts Hausgeflügel gezüchtet wurde. In den Wäldern entwickelte ſich auch die Bienenzucht zu großer Bedeutung. Dieſem Kulturzuſtand entſprechend, war die Nahrung auch bereits der primitiven Kunſtloſigkeit wilder Völker überlegen, die höheren Klaſſen genoſſen Brot, Grütze, Hühner, Käſe und Malzbier. Die Häuſer der reicheren Ukrainer hatten bereits in der forigeſchritteneren Siedlungsgeit zwei Stockverke, in denen ſich zum Teil heizbare Räume befanden. Die eigentliche Wohnung wurde von dem Wirtſchaftsgebäude und den Vorrats⸗ kammern umgeben. Der älteſte Chroniſt, auf den die Geſchichts⸗ forſchung ſich zu berufen vermag, berichtet, daß die Stämme der füdflaviſchen und der ukrainiſchen Gruppe einen Gott als den Herrſcher des Weltalls verehrten, daneben aber auch gewiſſer⸗ maßen Gottheiten zweiten Ranges anerkannten. Einige dieſer Gottheiten halten bereits individuelle Züge, auffallend jedoch iſt, daß die Göttinnen in der ukrainiſchen Mythologie überhaupt nicht vorkamen. Die Stammesorganiſation der Ukrakner iſt höchſtwahr⸗ ſcheinlich auf eine Art Familientradition zurückzuführen. Die Gruppierung der Stämme aber vollzog ſich durchaus auf ethno⸗ graphiſcher Grundlage. Kunſt und Wiſſenſchaſt. Ein isländiſcher Tenor. Das Darmſtädter Hoftheater hat den jungen Isländer Peter Jonſſon verpflichtet, der ſchon bei ſeinem Gaſtſpiel als Troubadour und Stolzing außerordentlichen Erfolg hatte. Der junge Künſtler, der urſprünglich Arzt werden wollte, wurde in Kopenhagen bei einem Studentenkonzert entdeckt. Jonſſon dürfte wohl der einzige Isländer auf der deutſchen Bühne ſein. Eine Uraufführung am Nürnberger Theater. Uns wird geſchrieben:„Ballade“ nennt der Lübecker Otto Anthes ſein neues Bühnenwerk„König Griſehaar, das bei der Uraufführung im Stadttheater freundlich be⸗ grüßt wurde. Balladenhafte Töne hat Anthes ſo wenig zu ver⸗ geben wie unmittelbar dichteriſch geſchaute Bilder. Die drei Akte ſind in blutleerer, weitſchweifiger Rhetorik ſtecken geblieben; ein ungekanntes Drama. Zeichen ſchlimmer Mittelmäßigkeit ſind billige, abgegriſfene Symbole und eine papierne Sprache.— König Griſehaar iſt ein Epigone König Markes aus der Triſtanſage, ein philoſophierender Graukopf, der ſich um das Glück ſeiner alten Tage bringt, weil er nicht an Liebe zu glauben vermag. Hinter der tragiſch umwitterten Geſtalt des alten Seekönigs, der einzigen, * die menſchliches Geſicht trägt, wird eigenes Erleben ſpürbar.— Nach allem, was dieſer Abend bot, iſt man verſucht, an eine Rechtfertigung des Liebhabers in weißen Haaren zu denken, zumal die heroiſche Tugend, die Griſehaars junges Weib auch in der verfänglichſten Situation nach dem Willen des Verfaſſers be⸗ wahrt, im Stil einer lehrhaften Moralität vorgetragen wird.— Der Verfaſſer konnte ſich etlichemale vor dem Publikum verneigen. Johaunes Tralow hatte die Aufführung mit erfreulſcher Stil⸗ ſicherheit aufgebaut. K. Zum Leiter des Hamburger Schauſpielhauſes an Stelle non Max Grube ſoll Stefan Zeit Theaterkritiker in Berlin, auserſehen ſein. Ein Dvorak⸗Jubilüum. Aus kleinen Anfängen hat ſich Anton Dvorak emporge⸗ arbeitet, und heute gibt es wohl kein Orcheſter von Bedeutung, keine Kammermuſik⸗Vereinigung, keine häusliche Muſikpflege ohne Dvo⸗ rak. Dieſe Muſik iſt ſo friſch empfunden, aus echter Muſtzier⸗ freude zur Welt gekommen, und dabei verleugnet ſie nie die Heimat: das alte Muſikantenland Böhmen. Aber lange hat es gedauert, bis ſich ein großer Verleger fand! Das Verdienſt, dem jüngeren Kunſtgenoſſen neidlos den Weg geebnet zu haben, gebührt Johannes Brahms. Brahms ſchrieb am 12. Degember 1877 an den Verleger Fritz Simrock in Berlin und ſchrieb— er, der ſo ungern Briefe ſchrieb— bald darauf nochmals an F. Simrock. In Summa:„Ich habe keine Idee vom Geſchäft, empfehle auch nicht gern. Jedenfalls iſt Dvorak, der ſchon alles mögliche geſchrieben hat(Opern, Sinfonien, Quartette, Klavierſachen) ein ſehr talent⸗ voller Menſch, und das Beſte, was ein Muſtker haben muß, hal Dvorak.“ Auf dieſe Empfehlung hin griff denn der Verleger Sim⸗ rock zu, und im Früjahr 1878 erſchienen die erſten Werke. Nun traten Bülow und Richter, Joachim und Hellmesberger für Dvorak ein, und 10 Jahre ſpäter war Dvoraks Muſik bereits in dem unmuſikaliſchen England heimiſch.... Am 1. Mai 1904 iſt er geſtorben, aber ſeine Muſik lebt.„Der bedeutendſte Muſikant nächſt Brahms“ nannte ihn Hans von Bülow. A. Bl. Kleine Kunftnachr N——— Der deutſche Dichter Dr. Karl Huffnage arl Paum⸗ gartien) hat eine auf die heutige Zeit paſſende ergreifende Dichtung unter dem Namen„Tewtſche bitt“ niedergeſchrieben.— Dazu D. ak. Maler Hanz Printz ein ſtimmungsvolles Das Ganze erſcheint ars Kunſtblatt. Die Gedichtes werden ſicherlich im nationalen Großmann, zur hat Major a: Aquarell geſchaffen.— innigen Sprüche des eiſte wirken. 4. Seite. Nr. 78. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wütags⸗Ausgabe. Donnerstag, den 14. Februar 1918. Deutſcher Abenobericht. Berlin, 13. Jebr.(WTB. Amtlich.) Von den kriegs⸗ ſchauplätzen nichts Neues. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtankinopel, 13. Jebr.(WTB. Nichtamtl.) Amf⸗ licher Bericht vom 12. Februar. Von den Fronlen nichts Neues. Polen und Ukrainer. Wie wir geſtern bereits mitteilen konnten, hat der Frie⸗ densſchluß mit der Ukraine im Lager der öſterreichiſchen Polen eine ziemliche Erregung hervorgerufen. Sie nahm vor allen Dingen Anſtoß an der Grenzfeſtſetzung. Die ne n zwi⸗ ſchen Polen und Ukrainern ſind ja nicht von heute auf morgen, ſondern greifen weit in die Geſchichte zurück. Daß es jetzt, da ein ſelbſtändiger polniſcher und ein ſelbſtändiger utrainiſcher Staat im Werden ſind, zu einem dauernden Ausgleich und zu einem friedlichen Nebeneinanderleben der beiden Staaten komme, muß natürlich der aller Politiker ſein, die ein konſolidiertes Mitteleuropa auf ihre Fahnen geſchrieben haben. Daß auch von polniſcher Seite ein ſolcher vernünf⸗ tiger Ausgleich ehrlich erſtrebt wird, mag ein intereſſanter Aufſatz der Krakauer polniſchen Wochenſchrift„Kulture Polski“ Naden Die Frage der Beziehungen zwiſchen Polen und krainern greifen jetzt, ſo leſen wir da, zwei ſelbſtändig ewordene Völker auf. Daher muß ſich das Verhältnis jwiſchen olen und der Ukraine aufbauen auf einem Ausgleich nicht zwiſchen zwei bisher ſich aufs Meſſer bekämpfenden Bevölke⸗ kungsteilen einiger Kreiſe, ſondern zwiſchen den Regierungen in Warſchau und Kiew. In dem Augenblick, wo die recht⸗ mäßigen Vertretungen beider Völker dieſe Frage anfaſſen, werden ſie zu einer nachbarlichen Verſtändigung kommen können. Dieſe Verſtändigung muß ſich auf folgende zwei Grundſätze ſtützen: Erſtens: Gerechte Grenzregulierung zwi⸗ ſchen Polen und der Ukraine, zweitens: Sicherung der Rechte der polniſchen Berölkerung der Ukraine und der Rechte der ukrainiſchen Bepölkerung in Polen. Die Schwierigkeiten der Verwirklichung des erſten Grundſatzes beruhen auf dem Mangel einer deutlichen Grenzlinie zwiſchen den polniſchen und ukrainiſchen Sprachgebieten. Infolge des vielhundertjäh⸗ rigen Zuſammenlebens beider benachbarter und einander in ethiſcher Hinſicht nah eſtehender Völker hat ſich dieſe Grenze völlig verwiſcht. Zwiſchen geſchloſſen polniſchen oder ukraini⸗ ſchen Gebieten hat ſich ein gemiſchter Streifen einge⸗ ſchoben, der ſich vom Kreiſe Biala im früheren Gouvernement Grodno an der Oſtgrenze von Siedlee und Lublin hinzieht, einen Teil von Wolhynien, ganz Oſtgalizien und Teile von Podolien umfaßt. Dieſer Streifen iſt im Norden ſchmal, er⸗ weitert ſich nach Süden zu und erreicht ſeine größte Aus⸗ dehnung auf der Linie Jaroslawow⸗Lemberg⸗Tarnopol(die jedoch bereits in Galizien liegt, das ganz bei Oeſterreich bleibt). Wie man da auch immer eine Grenzlinie zöge, immer würde auf der einen Seite eine bedeutende Anzahl von Ukrai⸗ nern, auf der anderen Seite von Polen bleiben. Im Intereſſe eines guten nachbarlichen Verhältniſſes läge es, daß einerſeits der gemiſchte Streifen in jeder der beiden Staatsorganiſatio⸗ nen möglichſt klein wäre und daß anderſeits die ÜUkrainer in Polen und die Polen in der Ukraine die Lostrennung von dem bezüglichen Nationalſtaata möglichſt wenig empfinden. Die genannte polniſche Wochenſchrift empfiehlt die Ein⸗ ſetzung einer polniſch-ukrainiſchen Kommiſſion, die aufs ſorg⸗ ſamſte die Verhältniſſe zu prüfen und den Willen der Bevölke⸗ rung zu erfaſſen hätte, um ſo die Entſcheidung der Zentral⸗ inſtanzen, der beiden Reglerungen, vorzubereiten, die das Wohl der geſamten Bevölkerung der ſtrittigen Gebiete und nicht einſeitig das Wohl der Mehrheit oder Minderheit im Auge haben müſſe. Im übrigen müßten die Minderheiten auf beiden Seiten gleiche Rechte haben. die Reſorm in Preußen. Berlin, 13. Jebr.(WT B. Nichtamtlich.) Im Verfaſ⸗ een e des Abgeordnetenhauſes nahm er Vorſitzende heutle das Wort zu folgender Erklärung: Meine Herren! Mit der erſtmaligen Durchberatung der Herrenhausvorlage iſt ein erheblicher Teil der uns geſtellten Aufgaben bereits erfüllt. Die Vorlage hat dabei eine weſentliche Ercheiterung erfahren und iſt angepaßt worben den ſehr zahlreichen Wünſchen, die aus dem Lande an uns herangetreten ſind. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man mit einer längeren Dauer der Kommiſfionsverhandlungen. Wenn trotz der ſehr gründlichen Beratung— es ſind aus der Mitte der Kommiſſion nicht weniger als 82 Anträge dazu geſtellt worden— der Abſchluß der erſten Leſung der Herrenhausvorlage bereits erfolgt iſt, ſo beruht dieſer Erfolg auf der angepaßten Tätigkeit der Kommiſſion und der Herren Regierungsvertreter. Meine Herren! Ich will keine Vor⸗ ſchußlorbeeren für uns einheimſen, ich halte es aber für angezeigt, dieſe unbeſtreilbare Tatſache hier feſtzuſtellen, nachdem der Herr Miniſterpräſident, Reichskanzler Graf Hertling ſich ſeinerſeits gegen die Unterſtellung verwahrt hat, daß er nicht mehr mit der gleichen Entſchiedenheit wie bei ſeinem Amtsantritt für die Wahl⸗ reform eintrete. Wenn der Herr Miniſterpräſident keinen Zweifel an ſeinem unveränderten Willen aufkommen laſſen will, habe auch ich an dieſer Stelle als Vorſitzender der Kommiſſion zum Ausdruck bringen, daß jedes einzelne Kommiſſionsmitglied durchdrungen iſt von der großen Wichtigkeit unſerer Verhandlungen und fleißig darauf bedacht iſt, ſie in angemeſſener Weiſe zu einem guten Ende zu führen. Die Amgeſtaltung des Herrenhauſes. Berlin, 13 Febr(WTB. Nichtamtlich) Der Wahlrechtsausſchuß des Abgeordnetenhauſes beendete die erſte Leſung der Herrenhaus⸗ vorlage Der kon ervative Antrag, das Herrenhaus künftig erſte Kammer zu nennen, wurde angenommen. eltt wurde beſchloſſen, daß die Vertreter der Privatangeſtellten im Herrenhauſe von den Vertrauensmännern der Verſicherten bei der Reichsverſicherungs⸗Anſtalt fſir Angeſtellte präſentlert werden ſollen. Angenommen wurde ferner der Antrag, daß die Herrenhausvorlage gleich entig mit der Wah rechtsvorlage in Kraft treten ſoll. er Ausſchuß beginnt morgen mit der erſten Leſung der Abgeord ꝛetenhausvorlage. — Aus dem Mannheimer KRunſtleben. Beethovenabend Conrad Anſorge. Auf den heutigen Beethovenabend von Conrad Anſorge im Kaſinoſaal, Beginn 7½ Uhr, ſei nochmals hingewieſen. Wie die lebhafte Nachfrage nach Karten beweiſt, begegnet auch in unſerer Stadt das Auftreten des ginialen Beethopen⸗Interpreten dem größten Intereſſe aller Muſikfreunde. Konzert Hugo Kander— Mar Lipmann. 8 hochgeſchäßtei Mannheimer Künſtler H Magß Lipmann werden am Donnerstag, den — 9— ein Konzert veranſtalten. o Kander und Februar im Letzte Meldungen. Gegenrevolution in Rußland? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Febr.(Priv.⸗Tel., g..) „Daily Mail“ meldet aus Petersburg: Die Tage der Bolſche⸗ wiſten ſind zwar noch nicht gezählt, aber immerhin mehren ſich die Anzeichen, daß eine Gegenrevolution einſetzen wird. Die Lage wird dadurch, daß kaukaſiſche Truppen ſich auf dem Rücktransport befinden, noch ſchwieriger, denn dieſe ſollen ſich mit aller Entſchiedenheit gegen die Gewaltherrſchaft der Pe⸗ tersburger Kommune ausgeſprochen haben. Revolte auf Aaland unker den ruſſiſchen Soldalen. Skackholm, 12. Febr. WTB. Nichtamtlich.) Wie das„Stock⸗ holmer Tägeblad“ aus zuverläſſiger Quelle erfährt, iſt auf Aaland unter den ruſſiſchen Truppen eine völlige Revolte ausgebrochen. Soldenen ziehen umher und verhaften ihnen mißliebige Landeseinwohner, ſie verwenden dabei Bluthunde, um die fliehenden Opfer aufzuſpüren. In Mariehamm ſollen ſie ein entſebliches Blütbad angerichtet haben. 2000 ruſſiſche Soldaten, die auf Aaland liegen, ſind mit Maſchine ꝛ⸗ gewehren verſehen, während die Bevölkerung Aalands völlig wehr⸗ los iſt. Auf den Inſeln zwiſchen Aaland und der ſchwediſchen Küſte herrſcht große Panik. Role und Weiße Garde. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet aus Helſingfors: Die Rote Garde hat ſämtliche Männer in den von ihr beſetzten Gebieten zwiſchen 18 und 50 Jahren unter Androhung von Todesſtrafe im Falle der Widerſetzlichkeit aufgeboten. c. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 14. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet von der finni⸗ ſchen Grenze: In dem Eiſenbahnzug des rumäniſchen Mini⸗ ſters Diamantis nach Schweden befand ſich auch ein Kommiſſar der Bolſchewiki. Dieſer wurde ebenſo wie der Kommiſſar in Tornea von der Weißen Garde gefangen genommen und ſtandrechtlich erſchoſſen. Der Biſchof von Kowno in Berlin. Berlin, 13 Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung meldet: Der Biſchof von Kowno Kare⸗ mic ziſt bei ſeinem Aufenthalt in Berlin vom Reichskanzler Grafen von Hertlingempfangen worden und hat auch im Auswärtigen Amt vorgeſprochen, wo er eine Reihe von Wünſchen zur Sprache brachte. Widerſtand gegen die Rekrukierung in England. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Neue Zürcher Zeitung“ erfährt von beſonderer Seite aus London: In Liverpool nahm eine Verſammlung von 3000 Mechanikern in den Schiffswerften im Beiſein Sir Geddes eine Entſchließung an, worin Widerſtand mit allen Mitteln getzen jeden Aufruf zur Rekrutierung der in der Nation noch Übrig bleibenden Männer erklärt wird, wenn die Regierung ſich nicht entſchloſſen zeige, die Kriegsziele der Arbeiter anzunehmen und die Verſammlung einer internationalen Arbeiterkonferenz zu er⸗ leichtern verſpreche. Zur Debakte im engliſchen Ankerhaus. Amflerdam, 13. Febr(WTB. Nichtamtlich.)„Nieuws van den Dag“ ſchreibt zu der Rede Lloyd Georges: Die Debatten, welche geſtern im Unterhaus ſtattfanden, verraten eine Nervoſität, die man von Seiten der ſich gewöhnlich gut beherrſchenden engliſchen Staatsmä aner nicht gewohnt iſt. Schweden und die ſinniſche Frage. Berlin, 14. Febr(Von unſrrem Berliner Büro.) Aus Stock⸗ holm wird gemeldet. Ddie ſchwediſche Regierung wird vorausſichtlich noch im Laufe der Woche Gelegenheit nehnen, vor dem Plenum der Zweitei Kammer ihre Stellung zur finniſchen Frage darzulegen. Jeindliche Schiffsverluſte. Berlin, 18. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Der„Matin“ meldet aus Santander: Ein unbekannter amerikaniſcher Seg⸗ ler mit einer Laſolinladung iſt in der Nähe von Suanoes zerſchellt. 15 Sceleute ſind in einem ſpaniſchen Hafen angekommen. „Petit Pariſien“ meldet aus Breſt: Das Patrouillen⸗-⸗ chiff Chouque“ iſt im Nebel zerſchellt. 14 Mann der eſatzung wurden gerettet. Deulſchfeindliches aus Genf. I Berlin, 14. Febr,(Von unf. Berl. Büro.) Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Im April vorigen Jahree hatte der Advokat Bullie in Genf eine Ausſtellung von Vildern des holländiſchen Malers Raemarkers veranſtaltet, von denen die meiſten teils durch die Darſteilung, teils durch die Auf⸗ Beſchimpfungen des deutſchen Kaiſers und er deutſchen Armee enthielten. Ein gegen Vuille eingelei⸗ tetes Strafverfahren wegen Veranſtaltung einer unzuläſſigen Aus⸗ ſtellung gat in der Hauptverhandlung vom 1. Februar dieſes Jahres mit der Freiſprechung Vuilles geendet Selbſt in der Haupt⸗ verhandlung hatte der Angeklagte Gelegenheit zu erneuten ſchweren Beleidigungen gegen den deutſchen Kaiſer, die deutſche Regierung und Armee gefunden. Der Schweizer Bundesrat hat durch den Bundespräſidenten dem deutſchen Geſandten in Bern ſein lebhaftes Bedauern wegen der in der Ver⸗ handlung von dem Angeklagten geäußerten Beſchimpfungen aus⸗ geſprochen. Der Bundesrat hat die Prüfung der Frage angeordnet, ob wegen der Aeußerungen im Gerichtsſaal gegen Vuille ein Straf⸗ verfahren eingeleitet werden könne. Es ſcheint aber zweifelhaft, ob eine geſetzliche Handhabe hierfür beſteht, ebenſo wie nach der Schweizer Gerichtsordnung eine Repviſion gegen das freiſprechende Urteil nicht zuläffig iſt. Die Jukunft Paläſtinas. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Febr.(Pr.⸗Tel. g..) Das Berner Tagblatt berichtet, der Vertreter der zioniſtiſchen Organiſation Sorelew wurde durch den franzöſiſchen Außen⸗ miniſter Pichon empfangen, der Sorelew verſicherte, daß völ⸗ lige Einigkeit zwiſchen der franzöſiſchen und engliſchen Re⸗ gierung über die Frage der Errichtung eines Judenſtaates in Paläſtina herrſche. Ein ſeltſamer Gemeinderak. c. VBon der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Febr.(Priv.⸗Tel., g..) Die Baſler Blötter melden: Havas berichtet aus Athen: Der Ge⸗ meinderat beſchloß, eine Anzahl Damen der bürgerlichen Kreiſe wegen ihrer fortgeſetzten antimilitariſtiſchen Propaganda in einem Kloſter zu internieren. * Berlin, 13. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Der Reichsanzeiger enthält eine Bekanntmachung über die verſtärkte Heran⸗ kriegswichtiger Betriebe und über die orſchüſſe zur Unfallverſicherung vom 11. Februar 1918. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) ⸗Petit Pariſien“ meldet, daß Wilſon außer ſeiner Botſchaft an den Kongreß eine zweite Botſchaft an die Menſch⸗ eeeeeeee heit gerichtet hat, die bisher dem Kongreß nicht vorge⸗ legen habe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. Febr.(Priv.⸗Tel. g..) „Journal des Debats“ meldet, daß in Waſhington ein dringender Aufruf aus Italien eingetroffen ſei, ſofort alles aufzubieten, um Italien Nahrungsmittel zukommen zu laſſen. Handel und Industrie. Vereinigte Speyerer Ziegelwerke.-., Speyer-Mannkeim. Der uns vorliegende Geschäftsbericht über das Ge- schäftsſahr 1916/17 führt folgendes aus: Im abgelaufenen Ge⸗ schäftsſahre, dem drititen und vierten Kriegsjahre, konnten wir die Fabrikation auf unseren Werken gegenüber dem Vorjahre wegen der bis zum Beginn des Frühjahres anhaltenden Kälte erst einen Monat später aufnehmen und zwar wieder nur auf einem Teil derselben und auf diesem auch nur bei halber Fabrikafion. Dadurch, daß unser seither erhaltenes Kohlenquantum durch Min- derförderung der Grube ganz erheblich reduziert wurde und wir uns anderwärts keine Kohlen beschaffen konnten mußten wir von der Inbetriebnahme unserer Dachziegelwerke in Speyer und Hleppenheim überhaupt Abstand nehmen. Dieser Ausſall und die reduzierte Steinlabrikation bedeuten gegenüber der Produktion in dem letzten Friedensjahre ein Minus von 32,8 Millionen Stüche. Immerhin brachten wWir trotz der weiteren Einberufungen von Arbeitern und der weiteren erheblich gesteigerten Schwierigkeiten in der Herstellung der Waren, wie auch in dem Bezug der Ma- terialien unsere Fabrikationszifſern mit den von kleineren Ziege- leien hinzugekauften Vorräten an gebrannten und ungebrannfen Steinen nebst Dachziegeln aui 8 200 000 Stücke. Die Fabrikations. kosten gingen infolge der geringen Produktion und der wWiederum erhöhten Rohlen-, Rohmaterialpreisen und Löhnen weiter in die Höhe. Um damit einigermaßen gleichen Schritt zu halten, waren wir gezwungen, unsere Verkaufspreise weiter zu erhöhen; doch war uns dieses bei unserem größten Abnehmer wegen Erfüllung eines alten Vertrages nicht in der gewünschten und notwendigen Weise möglich. Auch im Versand erhöhten sich die Schwierig- keiten besonders durch öftere OGütersperre und Mangel an Schiffen und Fuhrwerk. Dessenungeachtet erhöhte sich derselbe gegenüber den ersten beiden Kriegsjahren um M. 175 000 gegenüber dem Vorjahre, M. 138 000 gegenüber 1914%/15 und betrug 11,7 Millionen Stücke gegenüber 10,7 1 9 im Vorjahre. Der Erlös betrug insgesant M. 550 000. Diese Summe enthält auch die Steinlieferung kfür ein 125 m hohes Kamin der Farbwerke in Höclist a.., das jetzt zweitgrößte Deutschlands. Der Warenvorrat blieb gegeniiber demjenigen des Vorjahres, bei gleichen Inventurpreisen, um Mark 94 000 Zzurück. Trotz der Steigerung unseres Fabrikationsgewinnes von vor- jährigen M. 53 210.35 auf M. 118 732.01 im Berichtsjahre war es uns bei den so bedeutend eingeschränkten Verwendungsmöglich- keiten unserer großen Anlagen leider nicht möglich, ohne Betriebs- verlust das Jahr abzuschließen. Es ergibt sich vielmehr ein solcher von M. 85 043.71, welcher gedeckt wWird aus dem durch den Ce- neralversanmlungsbeschluß vom 23. Februar 1917 bezüglich Sa- nierung unserer Gesellschaft gewonnenen Fonds. Dieser General versammungsbeschluß wurde im Berichtsjahre durchgeiührt nut folgender Wirkung: Von den unserer Gesellschaft zur freien Ver- fügung überlassenen Aktien sind in ihrem Besitz verblieben 1100 Stück als Stammaktien, während sie 500 Stück als Vorzugs- aktien v/ieder begab. Auf 300 Stück Aktien wurde die beschlossene Zuzahlung von 1525 zwecks Unw-andlung in leistet; 100 Stiick blieben als Stammaktien in den Hländen der Aktionäre. Das Aktienkapital besteht mithin: a) aus 800 Vor- zugsaktien zu je M. 1000 oder M. 800 000, b) aus 1200 Stamm- alctien zu je M. 1000 oder M. 1 200 000. zusammen M. 2 000 C000. Für das nèeue Geschäftsjahr liegen bereits zahlreiche Aufträge 2u erhöhten, den derzeitigen Selbsikosten entsprechenden Preisen für die Kriegsindustrie vor. Nach der Bilanz am 31. Oktober 1917 stehen 1 286 227.77 Mark Kreditoren(1 755 150.87.) und 115 095 90 M.(114 505 90) Aval-Kreditoren 128 169.61 M.(16 280.43.) Debitoren und Mk. 115 005.00 M.(114 595.90.) Aval-Debitoren gegenüber. Das Warenkonto hat sich von 300 439.41 M. auf 305 43483., das Wechsellconto von 4064.50 M. auf 299.50 M. verringert. Audererseits ist das Partial-Obligationenkonto von 820 000 M. auf 785 500 M. und das Huypo hekenkonto von 721 C00 M. auch 703 750 M. ge- sunkcen. Der Grundbesitz steht nit 835 000 M.(858%0.), die Ziegelei Speyer mit 475 020 M.(491 700.), die Ziegelei Reſien· thaf mit 182 500 M.(195 200.). die Ziegelei Angelhof I mit 11100 M.(33 100.), Angelhof II mit 81 100 M.(88 400). Angelhof III mit 11 800 M.(21 450.). Ziegelei Herrenleich mit 238 650 M.(250 600.), Herrenteich II mit 31 200 M.(25 860) Ziegelei Mechtersheim mit 64 900 M.(64 000.), Ziegelei Wein⸗ garten mit 30 700 M.(32 400.), Kelleranlage mit 13 700 M. (8700.), das Tonwerk Heppenheim mit 1 050 200 M.(1 123 800 zu Buch. Das Schiffskonto hat sich von 15 600 M. auf 14 300., das Geba udeonto von 250 000 M. auf 230 000 M. verringert. Das Gewinn- und Verlustkonto verzeichnet bei einem Fabr kationsgewinn von 118 732.31 M.(53 210.35) und 35 021.07 M. (20 138.57.) sonstigen Erträgmssen an Unkosten für Zinsen, Miete unmd Pachten, Kriegsuntersfützung. Gehältern usw. Mark 228 706.70 M.(280 032.53.). Für Abschreibungen wurden Mark 333 371.0 M.(76 749.14.) verwendet. Der Oesamtverlust erhöht sich durch den Verlust im Geschäftsjahr 1910/17 auf Mark 1309 075.24. Zürcher Devilstemkurse. 20RIon, den 13. februar Weohselkuree. Ceutschland. 88.28 CY8.80 13. 12 13. 74 12. Men.58 50 88.50 Paries. 76 50 78.40 eistienlia 61. 11— Holland. 98 38.— fltallen 51.75 52.26[stersburg* 78.— New Vork..45].4 le ahagen 137— 36.— mad ida 05.20½08.78 Londonn 21 30.39[Stookholm. faB. 00[Suenoe Aires 188.—95. *— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar. Pegelstattion vom Datum Abeln 2. 110, 12 eckungen Huningen)).03 1½02.80.9.80.8d adbends d Uhe denl:1 1 40 8 18 l deem. 2 05, Taiass 3% 2 24% 433 333 35 fNab 2 Uhr unnhem 254.5.40.42.40 24%% otgens 7 Uh Halnee 90.59.62.5.53 F 12 Ohe . 16710 Voem 2 Ubr. Koln„„.06.80 Nachm. 2 UU vom Neckar: Mannhemn.69 262.58.50.50.50 vorm. 4 Uhe Reilerenn es.0.79.0.38 Vorm. 7 Uhr Bed. + Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. t H. Undelugter haongruoh wird gerlohtlloh vortolg! 15. Februar: Wenig verändert. 10. Februar: Veränderlich, ſeuchtkalt. *. 4 DeN Dbcneffanſt besder etaldrufttampe 1 Reichheliges lager in allen gangbaren ſypen. für Engros · u. Detaiverkauf SDOWNBOVENIe elE. deae wennSitre Ce tel. 678/9 felefon 662. 000.2053 Rauptniederiage ce ramdarn 0 9068 1 N —— Donnerstag, den 14. Februar 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger. ¶Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 75. 5. Seite. Beerdigung Statt besonderer Anzeige. Heute mittag 12½ Uhr verschied sanft mein lieber Mann, unser guter Vater, Grossvater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel Jakob Bertram im Alter von 66 Jahren. Wir bitten um stille Teilnahme Die trauernden Hinterbliebenen. MANNHEIM, Werderstraße 28, 13. Februar 1918. Samstag 3½ Uhr. C46 Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dass Dienstag abend mein lieber Mann, unser guter Onkel Albert Götz nach kurzem schweren Leiden sanft entschlafen ist. MANNHEIM, F 7, 18, den 14. Februar 1918 Die trauernden Hinterbliebenen: Luise Götz, geb. Lacher Albert Götz ſv., 2z. 2t. 1. Felde Franziska Götz 5 Lina Götz, geb. Roos. Die Einkscherung findet Samstag uachmittag 2 Uhr statt. f lieben M Danksagung. Für die überaus herrliche Tellnahme bel dem sckweren Verluate und Trauerhüte Gustav Rothstein sowie für die reiche Krenzspende, sagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besondere sei auch Herru Stadtpfarrer Lehmenn gedankt. für seine trostreiche Grabrede, sowohl auch der Militärverwaltung ſũur 8— Frau Rätchen Rothstein Witwe nebst Tochter Elisabeth. echrenvolle Begleitung. Schwarze Hüte m anen Preislagen Schleler, Flore in grosser Auswahl auf Wunsch Auswahl ins Haus. Ab125 Nugo Zimmern, N2, 9, Kunstsir. — Teleph. 1609. U Collinistr. 0 Erste Manmhelmer versicherunz gegen Ungezieler, 8gr. 900. lun. Eberhardt Meyer Spezia Mannheim Bürostunden über Winter von 8½—4 Ulr. Beseltigt Unzezleler cder Alt unter weltgeh. Garautie. ialist in radikaler Wanzen-Ausrottung 26lährigme nraktische Mrlahrung arösstes und leieinnssfahigstes Unternenmen am Hatze. 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FVore Buſch Ccccc Hugo Schödl Wicberg Konrad Ritter Siöberg„Alois Bolze Bomaunn Franz Bartenſtein TVTVT Hans Wamsbach Olof Anderſſon Joſef Viktor Peter Anderſſon„Georg Becker Dallin. Karl Zöller AA„„„Fritz Müller Erlin Adolf Karlinger Wass„„„»„[Hermann Tremdich Oeſtmaunn Paul Bieda Herichtsſchreiber Heinrich Füllkrug Länsmann„KarlNeumann⸗Hoditz „Meinhart Maur ** Biertelmaunn 5 Advokat. Robert Garriſon Alexanderſſon Fritz Albertt Alma„„„Cliſe de Lank Milchmaſggd Aennie Leonie ——Fww. ͤ ͤ Alois Reſemeyer Nach Mutterliebe ſindet eine größere Pauſe ſtatt Haſſeneröff. 6½ Uuhr Anf. 7 Uuhr Ende 9 uhr Mittel⸗Preiſe. MNMannheimer Künstlertheater EFernruf 1624„ Aphellee Fernruf 7144. Heute Donnerstag abends 7¼ Uhr: Die Rose von Stambul. Freitag: Rüstungavorstellung. Samstag: Zum ersten Male: HKoheit tæemzt Walser. Dengerstag, 14. Febrnar, ¼8 Uhr, Taslacsaal Beethoven-Abend f Conrad Ansorge Somate op. 110, Sonate op. 8la, Rondo op. 120, Sonate op. 27 No. 2, Sonate op. B7. 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Der gezeichnete Beitrag wird erhoben, soweit er nicht bei der Anmeſdung .—, bõöhere Beiträge zur Kostendeckung Mindestbeitrag Mk. angehörige mit Einladungskarten. Der Ortsverein Mannheim-Lucdwigshafen. acgngegnaaaggaaaangammaanaagaaggaggaanmgaggaamanaamggamganaamnanmmnmmg —— Naitglleder mit Mieiglledskarten und deren Famlllen- Darie Militär und junge ceach Aee ane e feeeee ieeeepeeeche Paedbhemameemaae VoN FRETTAe AB:— eeeeee —— Nosöngarten- Nihgiungensad- Naunlelm. Sonntag, den 17. Februar 1918, abends 7 ubet Heiterer Bunter Abend Mitwirkende: Olga Fuchs vom Neuen Theater in Frankfurt a.. Auguſte Bieber, Konzertſängerin Mannheim. Otto Engelke, vom Königl. Hoftheater in Stuttgart. Aennie Arden⸗Maur, Schauſpielerin, Mannheim. Meinhart Maur, Hofſchauſpieker Mannhbeim. Gerlach, Tänzerin vom Hoftheater Mannheim. Am Flügel: Herr Muſikdirektor Karl Bar toſch, Oegeſter Kapele des erl-Batl. Gren.-Mat. Kalfer Orcheſter: Kapelle de.Ba Wilhelm I. Nr. 110, Mannheim. Leitung: Herr Kapellmetſter Schulze. Zum Vortrag kommen: Geſänge— Heitere Dek la⸗ mationen— Humoriſtiſche Lieder— Komiſche Vor⸗ träge— Darſtellung verſchiedener Charaktere. Ferner: Hin. Mu.stergatte oder Der Serste Ball. Schwank in 1 Akt von Roſee. Perſonen: Profeſſor Harden Kätchen, deſſen Fraun Marie, Zofe Meinhart Maur Annie Arden Liesl Gerlach. Programmänderungen vorbehalten. Die Veranſtaltung findet bei Wirtſchaftsbetriebs ſtatt. Kaſſeneröffnung ½7 uhr. Rauchen in allen Näumen des Noſengartens polizeilich verboten. Eintrittspreiſe 80 Pf. Vorbehaltene Plätze M..80 u. M..20. Dutzendkarten u. Militärkartenhaben keine Gültigkeit. Die Karten für die vorbehaltenen Plätze ſind nur im Roſengarten beim Pförtner und au der Tages kaſſe von 11—1 Uhr u. von—6 Uhr erhältlich. Am Sonntag findet der Kartenvertauf von—6 Uhr ſtatt. Karten für die übrigen Plätze ſind zu haben in den durch Plakate kenntlich gemachten Vorverkaufs⸗ ſtellen. beim Pförtner im Roſengarten und an der Abendkaſſe. 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