* HBendelstefl: Chefredakteur enteil: KAnton Srieſer. annheimer beueral⸗ ſar den allgemelnen und Dr. Pritz Soldenbaum; 15 den Druck u. Berlag: Druckere— Anzeiger G. m. b. ſamtlich Mannheim.— Telegramm⸗ —.. und 788.— Nerte: Rr. 2077 cubwigshafen em Müen. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Deutſcher Abendbericht. Beelin, 18. Febr.(WTB. AnIRcß Südöſtlich Tah ure enkwickellen ſich örkliche Kümpfe. An der Großrufſiſchen Fronk haben heuke, 12 Ahr miſtags, die Feindſeligteiten be⸗ gonnen. Im Vormarſch auf Dünaburg iſt die Düna kampflos erreicht worden. Von der Akraine zu ihrem ſchweren Kampf gegen die Großruſſen zu Hilfe gerufen, haben unſere Truppen den Vormarſch aus der RNich⸗ kung Kovel angetreten. 2 *. alsbald die Tat i Dem Ablauf des 2 ere Truppen ſind wieder in Borwärtsbewegung um Oſten. Zwei heben ſich heraus, das Ge⸗ biet an der Düna, wo der Vormarſch auf aburg wieder aufgenommen wird. Dann Wolhynien: die Ukrainer for⸗ dern und erhalten unſere Hülfe. Letztere erſcheint beſonders dringend. Die Bolſchewiki wollen nach einem ſchweren Kampfe iewgenommen haben, ſie geben ſich überhaupt überall als Sie ger— durch den Nund der Radekſchen Petersburger Telegraphen⸗Agentur. General— + ſoll bei Woroneſch geſchlagen ſein. Man muß ſich vorſäufig damit begnügen, die Nachrichten zu ichnen. Man wird ſehen, wie weit und wie lange die Revolutionsarmee ſich wird behaupten und Widerſtand leiſten können. Unſere Truppen marſchieren ja nicht mehr gegen die geſamten ruſſiſchen Streitkräfte, ſie finden im Norden wie im Süden Bundesgenoſſen, die ihr unglückliches — 7 von der Schreckensherrſchaft der Volſchewiki befreien ollen. Ein neuer wichtiger und ernſter Abſchnitt unſerer Ausein⸗ anderſetzung mit dem öſtlichen Nachbar beginnt. Nach dem Verhalten der bolſchewiſtiſchen Negierung den Mittelmächten gegenüber war nicht zu vermeiden, was jetzt geſchieht. In allgemeinen findet die Politit Hertlings und Kühlmanns gegen Oſten auch wohl die Billigung der überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes. Aber wir dürfen nicht überſehen, daß ſie Gefahren in ſich bergen kann, wenn ſie über beſtimmle Grenzen hinausgeht. Seit Wochen und Monaten haben wir hier betont, daß wir gegen Oſten nur eine ſolche Politik treiben dürfen, die uns hinreichende milttäriſche und politiſche Be⸗ wegungsfreiheit gegen Weſten läßt. Darüber kann ſich doch niemand irgendwelchen Illuſtonen hingeben, daß die Probleme des Oſtens ungeheuer verwickelt und gefährlich ſind. Das Aufflammen des polniſch⸗ukrainiſchen Gegen⸗ atzes mit ſeinen peinlichen Folgen für das Verhältnis der Nakisnaſitäten in der Donaumonarchie zeigt zur Genüge, welch ſurchtbarer Born nicht abreißender und faſt unlösbarer Händel m Oſten ſpringt oder doch ſpringen kann. Wir wollen an das Vort von demneuen Balken im Oſten heute doch mit allem Nachdruck erinnern, das wir hier oft warnend hervor⸗ gehoben haben. Wir haben auch immer wieder betont, daß Fngland nichts lieber ſehen würde, als daß wir uns in en ruſſiſchen Angelegenheiten feſtbeißen, daß ſie uns um⸗ tricken und umſchnüren, damit es ſelbſt dann von dem politi⸗ ſchen Druck Deutſchlands in der Weltpolitit gänzlich befreit werde. Es ſind ja gerade in den letzten Tagen wieder recht eigentümliche Befürchtungen aufgetaucht, daß der Kreuzzug gegen die Bolſchewiki außerordentlich weitgeſteckte Ziele ver⸗ ſolgen können. Sie müſſen aber ganz klar begrenzt ſein und unter dem oberſten Geſichtspunkt ſtehen, daß wir heute und künftig unſere volle militäriſche und politiſche Schlagkraft gegen England bewahren. Durch die Ordnung des Chaos in Rußland könnten wir zu einem Kräfteverbrauch im Oſten ſchch und nach genötigt werden, der unſere Kraft im Weſten chwächt. Nicht leichten Herzens alſo können wir dem neuen Juge folgen. die Einnahme von kiew. 9 Skockholm, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der etersburger Telegraphenagentur. Ein telephoniſcher Bericht aus Moskau beleuchtet die ſchrecklichen Vorgänge vor der Ein⸗ nuhme von Kiew. Uieber der Stadt hing eine dichte Rauch⸗ golke. Die geſamte Artillerie der Bolſchewiki nahm an dem ampfe teil. An allen hochgelegenen Stkellen, ſowie auf dem Febten Flußufer waren Kanonen aufgeſtellt. 200 und mehr n zſerſchlünde traten in Tätigkeit. Die Oktoberereig⸗ aiſſe in Moskau verblaſſen vor den Ereigniſſen in tew. Der Hauptkampf ſpielte ſich in der Umgebung von 4 etſchere, dem Sammelpunkte der ukrainiſchen Streit⸗ ——9 ab. Es wird erezählt, daß Offiziersſchüler ſich den Arainiſchen Truppen anſchloſſen. Nach bolſchewiſtiſchen Mel⸗ 5 kämpfen in den Reihen der Ukrainer rumäniſche, eng⸗ alch und franzöſiſche Offiziere. Viele Mönche meldeten ſich s Freiwillige. 3 Peiersburg, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der bietsbur er Telegraphenagentur. Der Kampf bei Kiew war kubittert. iew iſt endzültig von den revolutionären Streit⸗ 3133888 worden. ariat für die Ausrüſtungen vichtete eine Ab⸗ ahand iür den Mustauſch von Waeen ein, lnt dem Jende Badiſche Wuns besck Mesechei Mitktags⸗Ausgabe. uf ünaburg —— zu lefern. Blulige Kämpfe am Don. Stkeczolm, 18. Febr.(Pr.⸗Tel) Meldum der Peters⸗ burger Telegr entur. Aus Charkow wird gemeldet, daß bei der Station Zweriewo in der Gogend des Don blutige Kämpfe zwiſchen den revolutionären Truppen des Sowjets und Koſaken ſtattfanden. Der Kampf ſpielte ſich, bei wirkungs⸗ voller Teilnahme von Artillerie, Flugzeugen und Panzer⸗ wagen, mitallen Schreckeneinesregelmäßigen Krieges ab. Eine Niederlage Alexejews? Pelersburg, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der „Petersburger Telegraphenagentur. Bei o⸗ roneſch operierende Abteilung des Generals Alexeje w erlitt eine ſtarke Niederlage. Die revolutionären Truppen erhielten Verſtärkungen. Die Koſaken wurden umzingelt und mußten die Waffen ſtrecken. Koſaken erzählen, daß Alexejew verſprach, den Süden in 8 Tagen von den Truppen der Sowjets zu befreien. Die Gefangenen weigern ſich, den Aufenthaltsort Alexejews anzugeben. Eine in Nowotſcherkeſt zuſammengetretene Verſammkung der Militärregierung der Koſaken faßte den förmlichen Ent⸗ ſchluß, die Offenſive zuergreifen. Reaktionäre treffen in Nowotſcherkeſk ein, wo bei den Truppen der Koſaken ſie Zuflucht finden. Die Militärregierung arbeitete einen Plan zur Leitung Rußlands im Falle des Sieges über die ſer ehn aus. In der Liſte der vorgeſchlagenen Mini⸗ ſter fehlt Kaledin. Eiſenbahnangeſtellte, die ſich weigern, ſ0 ſen. Befehlen der Koſaken zu unterwerfen, werden er⸗ Berhaftung der rumäniſchen Miſſion in Pelersburg. Petersburg, 18. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Telegraphenagentur. r d des revolu⸗ tionären Gerichtshofs wurden der Chef der rumäniſchen Miſ⸗ ſion Pantaſi und alle nulitäriſchen Agenten, nämlich Cam⸗ pili, Stapri und Bratianu, verhaftet. Die in Odeſſa wohnenden rumäniſchen Senatoren verſuchten zu fliehen, wurden aber zurückgehalten. Es wird die Beſchlag⸗ nahme der rumäniſchen Güter vorgeſchlagen. Raubanfall auf den ikalieniſchen Bolſchafter in Pelersburg. m. Köln. 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Wie von den Mailänder Blat⸗ tern aus Petersburg gemeldet wird, iſt der italieniſche Bit⸗ chafter in der Donnerstagnacht auf einem öffentlichen Platz von zetersburg von drei Unbekannten überfallen ausgeraubt worden. Er kehrte von einer Sitzung des diplo⸗ matiſchen Korps beim amerikauiſchen Botſchafter zurück. Außer den Wertſachen wurden ihm auch die diplomatiſchen Schrift⸗ ſtücke abgenommen. Der Vorfall ruft Kreiſen lebhafte Unruße hervor. Ausdrückliche oder aulomatſche Waßſenznuſlandskündigung? Berlkin, 19. Februar.(Von unferem Berliner Büro.) in diplomatiſchen 299 9 Mittag ab der Waffenſtillſtand an der nordruſſiſchen Front als beendet gelte. Die ruſſiſche Regierung iſt, wie uns berichtet wird, mit der Art der Kündigung nicht ganz einver⸗ der Waffenſtillſtand müßte mit ſiebentägiger Friſt aus⸗ drücklich gekündigt werden. Die deutſche Heeresleitung da⸗ Sgen iſt der Auffaſſung, daß der Waffenſtillſtand durch das cheitern der Friedensverhandlung automatiſch gekün⸗ digt worden iſt. Er ſei ja nur— wir haben das hier ſchon in den letzten Tagen ausgeführt— zu dem Ende abgeſchloſſen worden, einen Friedenefe Seite iſt deshalb der letzte Verhandlungstag von Breſt⸗Litowſt — der 10. Februar— als Kündigungstag und der geſtrige Tag als Termin für den Ablauf des e ange⸗ ſehen worden. deulſche waruung an das aumaßende Polen. . Berlin, 19. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, ſind die Proteſtkundgebungen des polniſchen Regentſchaftsrates, des polniſchen Gefamtminiſteriums und ſtimmung der Zenſurbehörden ver⸗ öffentlicht worden. Da dieſe Körperſchaften es nicht einmal für nötig befunden hatten, ſich mit den deutſchen Okkupations⸗Be⸗ hörden über die Veröffentlichung des Proteſtes zu verſtändi⸗ en, ſei ihnen vom Generalgouvernement eine nachdrückliche erwarnung erteilt worden. worden. Auf dieſe Dinge weiſt offenbar auch eine offiziöſe Er⸗ klärung der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ zur pol⸗ niſchen Frage hin. Sie ſchreibt nämlich unter dem halbamt⸗ lichen Schriftzeichen: „Von einem Berliner Blatt iſt in einer Notiz Zur pol⸗ man zur ſtrategiſchen Sicherung nötig zu haben glaube und den Reſt ſeinem Schickſal zu überlaſſen. Das Blatt fügt hinzu, daß auch das preußiſche Staatsminiſterium ſich mit dieſem Plan befaßt und ihn entſchieden mißbilligt habe. Nach einem vor kurzem einſtimmig gefaßten Beſchluß habe das Staats⸗ miniſterium ſich mit größter Entſchiedenheit gegen eine Er⸗ Preiſe im Austauſch und gänzlich Im letzten Heeresbericht war feſtgeſtellt worden, daß von ſtanden geweſen. Herr Trotzky hat den Standpunkt verfochten, uß herbeizuführen. Auf deutſcher der Warſchauer Stadtverordnetenverſammlung ohne Zu⸗ 3 as Amtsblatt mit der Ver⸗ öffentlichung der Monitor Polſki ſei beſchlagnahmt⸗ niſchen Frage die Nachricht verbreitet worden, es werde er⸗ wogen, von Polen ſoviel für Deutſchland abzutrennen, wie 1918. 22 Nr. 83. nzeilgenpreiſe: Die 1 ſpaltige Nelenelzeile 40 — 80 5 Reklamen M..—. Annaßmeſch 55— vermttags 8¼ Ußhr, Abendblatt nachmſttags 2½ Uhr, Für Ku⸗ zelgen an beſtimmten Tagen, Stelen und wird keine Ver⸗ ant übernemmen. Bezusspreis in bung monatl. NI..— mit Bringerlem. Poſtbezu aunheim und Uungs⸗ 8: einſazl. Suſtellungsgedihr. Bei der poſt abgeh. N. ö. 70. Einzel · 'ertell. M. 842 210 pts. und in Wolhynien. weiterung des von Polen bevölkerten Staats⸗ und Reichs⸗Ge⸗ bietes ausgeſyrschen. Wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, ſind Beſchlüſſe darüber, was weiter über Polen werden ſol, bisher noch nicht gefaßt worden. Auf den Ausfall der letzten Entſcheidung wird ſelbſtverſtändlich auch vor allem die Art und Weiſe von Einfluß ſein, wie das befreite Polen ſich gegenüber Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn zu verhalten gedenkt.“ Das iſt eine deutliche und vernehmliche War⸗ nung. In polniſchen Kreiſen ſoll man annehmen, daß nun⸗ mehr die Verwaltung Polens wie vordem ſaſt ausſchließlich in die Hände der Okkupationsmächte übergehen werde. Außer⸗ dem rechne man in dieſen Kreiſen mit einer Interven⸗ tion des Deutſchen Reichstags zugunſten der Polen in der Cholmfrage. Das halten wir nicht gerade für wahr⸗ ſcheinlich. Die einzige Partei, die dazu noch am eheſten geneigt wäre, iſt das Zentrum. Die„Germania“ aber erteilt heute den Polen eine ziemlich deutliche Abſage und hält ihnen vor, daß ſie durch ihren Mangel an Aktivismus und durch ihre un⸗ entſchloſſene und ſchwankende Haltung ſich ſelbſt es zuzuſchrei⸗ ben hätten, wenn die ÜUkraine ihnen nun zuvorgekommen wäre, Auſer erpolg im Kanal. Berliu, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die jetzt vor⸗ liegenden genaueren Meldungen über den Vorſtoß unſerer Torpedodoote im Aermelkanal in der Nacht vom 14. zum 15. Februar zeigen, daß die deutſchen Erfolge noch erheblich größer waren, als in der erſten amtlichen Ver mitgeteilt werden konnte. ere d. Unfſere Torpedoboote drangen in die Ka⸗ nalenge zwiſchen Dover, Folkeſtone, Calais und Cap Gris Nec ein, und trafen eine aus Torpedobooten, U⸗Bootjägern, bewaffneten kleinen und großen Dampfern und Motor⸗ patrouillenbooten beſtehende ſtarke Kanalbewachung an. Das Gebiet war durch Scheinwerfer und auf dem aſſer ſchwimmende Magneſiumleuchtkugeln taghell er⸗ leuchtet. Unverzüglich griffen unſere Boote zuerſt die Fa zeuge an, die mit Scheinwerfern die Straße beleuchteten. großes Fahrzeug, anſcheinend ein alter Kreuzer oder ein Spe⸗ zialſchiff, dem die Leitung der Kanalbewachung oblag, wurde durch Artilleriefeuer auf nächſte Entfernung zuerſt in Brand 87 ſchoſſen und dann durch einen Torpedoſchuß ſofort zum inken gebracht. Vier zum Angriff gegen unſere Boote vor⸗ gehende Motorſchnellboote wurden alle durch unſere Artillerie⸗ treffer völlig zerſplittert und vernichtet. Der Schneid, mit dem dieſe mit Torpedos ausgerüſteten Boote unſere Streitkräfte angriffen, verdient hervorgehoben zu wer⸗ den. Ein anſcheinend älteres Torpedoboot wurde gleichfalls mit wenigen Salven in Brand geſchoſſen und ken⸗ terte dann. Ein mit der Bezeichnung 1113 am Bug, wurde auf 30 Meter Entfernung durch einen Volltreffer in den Keſſel ſtillgelegt und durch weſtere Treffer zum Sin⸗ ken gebracht. Die 90 ihm befindlichen Magneſiumleuchtmittel explodierten mit großer Detongtion und ſprengten mit hellem Lichtſchein Schiffsteile und Beſatzung auseinander. Ferner wurde noch das Sinken von mindeſtens wei⸗ teren 12 bewaffneten Fahrzeugen ſowie Treffer und ſtarke Sprengwirkungen auf noch mindeſtens 11 bewaffneten Fahrzeugen einwandfrei beobachtet, ſo daß mit Sicherheit an⸗ zunehmen iſt, daß der größte Teil von ihnen ebenfalls ge⸗ ſunken iſt. Nur einzelne Fahrzeuge könnten ſich ſchwer be⸗ ſchädigt nach dem nur wenige tauſend Meter entfernten Dover in Sicherheit gebracht haben. Die Mannſchaftsverluſte beim Feinde ſind dem⸗ entſprechend hoch einzuſchätzen und überſteigen ſchätzungsweiſe 30 0.„Sämtliche angreifenden feindlichen Fahrzeuge waren mit Geſchützen und Waſſerbomben bewaffnet. Die ganze Vernichtungsarbeit vollzog ſich un⸗ mittelbar vor der engliſchen und franzöſiſchen Külſte, ohne daß weitere feindliche Seeſtreitkräfte zur Ent⸗ laſtung der Angegriffenen hinzugeſtoßen wären. Unſere Tor⸗ pedoboote traten daher nach erſolgreich durchgeführter Aufgabe den Rückmarſch an, auf dem ſie mit feindlichen Streitkräften nicht mehr zuſammentrafen. Berlin, 18. Febr.(WTB. Amtlich.) Zur engliſchen Nach⸗ richt, ein deutſches U⸗Boot habe am 16. Februar morgens 12.10 Uhr Dover beſchoſſen, iſt auf Grund der inzwiſchen ein⸗ gegangenen genaueren Meldungen unſerer Seeſtreitkräfte über ihren orſtoß in den Kanal zu bemerken, daß die 0 11 Beſchießung durch Torpedoboote und nicht durch ein U⸗Baot ausgeführt wurde. Die Küſtenbatterien von Dover haben das Feuer unſerer Seeſtreitkräfte ohne Erfolg erwidert. Die Kriegsziele der Enlenle. Die engliſchen Sozialiſten und Elſaß⸗Lethringen. m. Köln, 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Genf: Die Lyoner Preſſe meldet aus Paris, daß ſehr wichtige Beratungen zwiſchen Renaudel, Longuet, Sembat, Tho⸗ mas, Henderſon und Huysmans ſtattfinden. Der Zweck ſei die Franzeſen zu Konzeſſionen betreffs der elfaß⸗ Isthringiſchen Frage zu bewegen, damit dieſe auf dem Programm der Londoner Konferenz nicht in der bisherigen ſtarren Form erſcheine. Die engliſchen Sozialiſten wünſchen, baß die elſaß⸗lothringiſche Frage nur von den beteiligten zwei Nattonen geregelt werde andernfalls wäre ein Mißerfolg der Londener Konferenz zu befürchten. Die engliſchen Sozisliſten haben noch nicht begriffen, daß oz hier garnichts zu regeln gibt. 25 eeee — — — — — ———— —— — — 7 5 1 1 1 14 e 1 51 1 14 1 2 Seite. Nr. 83. Mannheimer Geuer.Auaeiger. Mit!ags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 19. Februar 1918. neue Tagung. Von Dr. Hugo Böltger, M. d. R. Die Wiederzuſammenkunft des Reichstags wird ſchon ſeit eraumer Zeit nicht mit ungemiſchten Gefühlen vom deutſchen olk begrüßt. Das Reichsparlament hat allerdings in den letz⸗ ten Jahren auch wenig für ſeine Volkstümlichkeit getan. Das liegt aber nur zum Teil an der Art ſeiner Arbeit und Willens⸗ kundgebungen, ſondern vielmehr in der Hauptſache daran, daß ihm Probleme von unerhörter Größe zu meiſtern aufgetragen wurden und daß die Zerriſſenheit der Volksmeinung nicht durch ein Parlament in Harmonie umgewandelt werden konnte, das ſelbſt noch der einheitlichen Kraft einer in ſich ge⸗ ſchloſſenen, geſchichtlich erprobten, tragfähigen Mehrheit ent⸗ hehrte. Daraus ergaben ſich eben Widerſprüche und Unſtim⸗ migkeiten, die natürlich, aber auch ſchmerzhaft waren, die jedenfalls nicht von heute auf morgen überwunden werden konnten. Man mag 955 den Neichstag der Größe der Zeit ent⸗ prechend anders zuſammengeſetzt denken und wünſchen, aber Darf vielleicht doch die Aufforberung jenes amerikaniſchen Schauſpieldirektors wiederholen: Es wird gebeten, nicht auf die Akteure zu ſchießen; ſle geben ihr Beſtes! Die Parteien und ihre Führer ſind bemüht geweſen und ſind es noch, die Volksmeinung in ihren grundverſchiedenen Spielarten richtig zu erfaſſen und ſie in die praktiſche Politik ſachgemäß einzu⸗ fügen. Viel mehr können ſie eigentlich nicht leiſten, iſt auch ſchon ſchwer und wichtig genug und es iſt auch wiederum die Aufgabe der neuen Parlamentstagung. Natürlich müſſen ſie aber auch das Volk zu führen und dem Vaterlande mit allen Kräften zu nützen beſtrebt ſein. Was iſt da nun zunächſt die gegenwärtige Lage der Reichstagsmehrheit; iſt ſie noch genügend feſtgefügt, um im Gebiete der Zuſtändigkeit des Reichstags und in Gemeinſchaft mit der Reichsleitung wirklich deutſche Politik betreiben zu können? Man muß ſich erinnern, daß die Reichstagswahlen don 1912 mit der Gruppierung Linksliberale, Demokraten und Sozialdemokraten gegen Zentrum und Konſervative ſtattge⸗ funden und die ſchwarzblaue Koalition geſprengt hatten; das Ergebnis war, daß das Zentrum zwei Mehrheiten zur Ver⸗ fügung hatte, eine mit der Linken und eine andere mit der Rechten. Im Verlaufe des Krieges, mit fortſchreitender Demo⸗ kratiſierung und Parlamentari ierung und vielleicht auch in Erwartung demnächſtiger Neuwahlen legte ſich das Zentrum mehr nach links feſt, was ſchließlich in der Reichstagsreſolution vom 19. Juli vorigen Jahres zu beſonders deutlichem Ausdruck kam. Vorausſetzung und Ziel dieſer Entwicklung war die Bündnisfählgkelt der Sozialdemokratie, das Aufrücken dieſer Partei in die Reihe der dauernd poſitiv mit⸗ arbeitenden und nach und nach regierungsfähigen, miniſtrablen Parteien. Dann könnte es mit der Zeit auch dahin kommen, daß nicht mehr das Zentrum die geborene Regierungspartei wäre, ſondern daß eine mehr oder minder radikale ſoziali⸗ ſtiſche Partei dieſen Rang einnähme. Davon ſind wir indes noch weit entfernt, da die ſozialdemokratiſchen Arbeiter und Angeſtellten nur zum Teil an einer regierungsfähigen Sozial⸗ demokratie Intereſſe nehmen und die Gewalt⸗ und Kataſtro⸗ phentonart, die ſchärfſte, international gefärbte Staatsfeind⸗ ſchaft der Unabhängigen vorzuziehen ſcheinen. Dieſer Kon⸗ kurrenzgefahr iſt die Gruppe um Scheidemann, Ebert und David in der Art aus dem Wege gegangen, daß ſie in den auswärtigen Fragen den international⸗pazifiſtiſchen Kurs ge⸗ wählt und in der Streikbewegung mit den Unabhängigen am gleichen Stra gezegen hat. Darüber ſind nun wieder die anderen Teile der Reichstagsmehrheit mit ihren MWählern in Streit geraten, für den ſie die Alldeutſchen und die Vater⸗ landspartei verantwortlich machen wollen, während tatſächlich Die Schuld an dem Rückfallder Sozialdemokratie liegt. Die nationalliberale Reichstagsfraktion hat aus dieſen Vorgängen die Konſequenzen gezogen, daß ſie auf die eer an den interfraktionellen Beſprechungen einſtweilen verzichtet hat. Es iſt wahrſcheinlich, daß die ſozlal⸗ demokratiſchen Wirren auch wieder auf die neue Tagung ein⸗ wirken werden, ſei es, daß man wiederum dem Pazifismus Opfer darbringt, ſei es, daß die Regierun wegen ihres Ver⸗ haltens beim letzten Streik angegriffen, ſei es auch, daß aufs neue verſucht werden wird, die Alldeutſchen als Prügelinaben 2 benutzen. Auf die Art wird man die Mehrheit Zentrum— eee ee Volkspartei beieinander zu er verſuchen; deren Wegerichtung wird allerdings von den abhängigen nicht unweſentlich beſtimmt werden. Vielleicht iſt das ein Grund in Gemeinſchaft mit der un⸗ derwüſtlichen Demonſtrationsſucht der Unabhängigen, die Tag kurz der N und den Schwerpunkt aller Verhandlungen wi n den Hauptausſchuß zu—— das Plenum alſo hauptſächlich 05 die großen Staatsaktionen zu benutzen. Dazu iſt in erſter Linie die parlamentariſche An⸗ erkennung unſeres Erfolges bei dem ukrainiſchen Friedens⸗ vextrage zu rechnen, wobei allerdings vermutlich Polen und Unabhän 8 ige ihren Sonderſtandpunkt vertreten werden. Ob der Kanzler Graf Hertling und der Staatsſekretär des Auswärtigen, Herr von Kühlmann ſogleich 14 nehmen werden, die neueſte Rede des Präſidenten Wilſon an den Kongreß unter die kritiſche Lupe zu nehmen und all⸗ mählich zur redneriſchen Offenſive überzugehen, ruht noch in der Zeiten Schoße und hängt von— 4— männiſchen Leiſtungsfähigkeit nicht allein, ſondern auch von ihrer Bewegungsfreiheit gegenüber den öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Kollegen ab. Die nationalen Parteien des Reichstags, ob inner⸗ oder außerhalb der Mehrheit, werden 8 77 den neuen Verſuch Wilſons, ünſere militäriſchen Erfolge durch Beſchlüſſe ſeiner „Liga der Nationen“ aus der Welt disputieren zu mollen, un⸗ ſere Aktionen zur Herbeiführung von Sonderfrieden Zug um 1 zu durchkreuzen durch das Verlangen des allgemeinen riedens auf einmal, wenn auch in ſpäten Tagen, ſie werden eine Verſuche, Zwieſpalt in unſerem Volke und ſeoiſchen uns und unſere Verbündeten zu ſäen, klar und entſchieden zurück⸗ weiſen. Auch des dialektiſchen Schlangenmenſchen Trotzky und der Beendigung des Kriegszuſtandes im Oſten wird gebüh⸗ rend gedacht und dabei klargeſtellt werden, wie unſere Reichs⸗ leitung und Diplomatie der Trotzky ſchen Verſchleppungstaktik und Minierarbeit zu begegnen ken oder ob auch ii Oſten noch einmal die Kriegsmaſchine in Bewegung geſetzt werden muß. Es fehlt, wie man 12 keineswegs an bedeutendem poli⸗ tiſchem Stoff, ſodaß faſt die naheliegenden Gegenſtonde: die Steuervorlagen zur Balanzierung des Haushalts und die Tei⸗ lung der großen Wahlkreiſe, ſowie die Beratung einer etwaigen Einführung utz der Min⸗ derheiten in 45 7* lkreiſen ins Gedränge geraten könnten Die ſozialpolitiſchen, Ernährungs⸗ und Zenfurfragen werden 1N auch wieder ihren Platz an der Sonne verlangen, ſodaß te neue Tagung bei aller Konzentration der Arbeit und Rede ein großes Programm zu bewältigen haben wird. Wir dürfen hoffen und wünſchen, daß es nicht an Großzügigkeit und natio- I unſer naler Erhebung bei dieſer Tagung fehlen möge, damit könnte der Reichstag manches Stück verloren gegangener Sympathie im Volke zurückgewinnen. * IBerlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichs⸗ tag tritt heute, wie geſagt, um 3 Uhr zu einer Tagung zuſammen. Die Beſprechungen des Herrn von Payer mit den Fraktions⸗ führern ſind geſtern zu Ende geführt worden. Herr von Payer hat die Fraktionsführer einzeln empfangen, mit ihnen das nächſte Pro⸗ gramm des Reichstages durchgeſprochen und die politiſche Lage be⸗ handelt. Zugleich hat auch Graf Rödern mit den Fraktions⸗ führern über die künftige Regelung der Steuern geſprochen. Abends fand dann unter dem Vorſitz des Herrn von Kühlmann eine mehrſtündige Vorberatung über den Frieden mit der Ukraine ſtatt, in der Herr von Kühlmann und Herr von Koerner ein⸗ gehend über die politiſche und wirtſchaftliche Seite des Friedens⸗ ſchluſſes berichteten. Vielfach glaubt man, daß der Neichstag heute lediglich ſeine kurze Tagesordnung erledigen und dann ſofort in die Beratung des Hauptausſchuſſes eintreten würde. Dann würde am Donnerstag ie erſte Leſung des Friedens⸗ ſchluſſes mit der Ukraine ſtattfinden, die durch eine Rede des Staatsſekretärs von Kühlmann eingeleitet würde. Der Friedensvertrag würde dann an den Hauptausſchuß verwieſen wer⸗ den, und am Freitag würde die zweite und dritte Leſung ſtattfinden. Der Samstag würde dann ſitzungsfrei bleiben. Etwas Endgiltiges ſteht in dieſer Beziehung wohl im Augenblick noch nicht feſt. Auch die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ beſtätigt übrigens, daß Herr von Kühlmann die Ausſprache über den Friedensvertrag einleiten wird, und daß beim Etat Herr von Payer das Wort zu nehmen gedenke. Außerdem ſoll bei dieſer Gelegenheit der neue Staatsſekretär des Innern, Wallraf, wie das offiziöſe Blatt ſich ausdrückt,„die Tore öffnen, die zu neuen Wegen in der Reichsgeſetz⸗ gebung führen“. Dabei gedenkt das Blatt zunächſt an„großzügige Maßnahmen auf dem Gebiete des Wiederaufbaues der deutſchen Volkskraft, die unter den vier Kriegsjahren ſchwer gelitten hätte“. Der Etat iſt geſtern dem Neichstag zugegangen. Auch eine Erhöhung des Wehrbeitrags ſoll den Neichstag demnächſt beſchäftigen und zwar wird mit einem dreifachen Wehrbei⸗ trag gerechnet, der künftighin als dauernde Einrichtung erhoben werden ſoll. Dr. Kämpf wird diesmal den Verhandlungen im Reichstag krankheitshalber ſernbleiben müſſen. Seine Vertretung werden Vize⸗ präſident Paaſche und Dove übernehmen. Herr Dr. Kämpf weilt in dem ſchleſiſchen Bade Altheide. Herr Ledebour hat im Reichstag den Antrag eingebracht, ſeinen engeren Fraktionskollegen Dittmann für die Dauer der Sitzungsperiode aus der Haft zu entlaſſen. Wie der„Vorwörts“ mit⸗ teilt, ſteht die Verabſchiedung der Schleichhandel⸗ u. Wucher⸗ verordnung durch den Bundesrat bevor. Die Verordnung richtet ſich nicht gegen Käufer, welche Lebensmittel zum Gebrauch im eigenen Haushalt kaufen, ſondern gegen die Händler, die ſie zur Spe⸗ kulation erwerben und weiterverkaufen. Als Strafen ſind Geld⸗ und Gefängnisſtrafen, im Wiederholungsfalle Zuchthausſtrafen vor⸗ geſehen. 8 Jubiläumsverſammlung des Bundes der Candwirte. Berlin, 19. Febr.(Von unſerem Berliner Büro) Die Jublläumsverſammlung des Bundes der Landmirte hatte viele Tauſende in den großen Saal der Philharmonie geführt. Die Redner waren in der Hauptſache die gleichen, die ſeit langen Jahren, auch ſchon vor dem Krieg, ſich bei dieſen Gelegenheiten vernehmen ließen. Rur Dr. Dietrich Hahn, den ernſtliche Krankheit fernhielt, fehlte diesmal. In dieſen Kriegsjahren hatte der Bund der Landwirte, ſchon um des Burgfriedens willen, ſich einer gemäßigteren Tonart befleißigt. In der Jubiläumsſtunde kehrte man hier und da doch leider zu den Bräuchen zurüͤck und wurde bisweilen ſogar auf eine verletzende Weiſe polemiſch: ſogar die alte ontiſemitiſche Tonart ſchlug wieder durch. Sympathiſch berüyrte nur die rme, mit der ſowohl Dr. Röſicke, wie auch Freiherr von Wangenheim ſich der baltiſchen Stammesgeno 9 en annahmen. Herr von Wangenheim kam auch auf den neuen Roichskanzter zu ſprechen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß er ſchon aus ſeinem religiöſen Empfinden heraus den rechlen Weg zu wandeln wiſſen werde. Es ſprachen dann noch im Namen der Induſtrie Dr. Röttger, der konſerdoative Reichstags⸗ abgeordnete Wildgrube, der allerlei unmaßgebliches über Demokralfſierung zutage förderte, der bayriſche Reichstagsabgeordnete Weilnböck über unſere Handelsbeziahunmgen zu Oeſterreich und Rußland nach dem Kriege und ſchließlich Herr von Olden⸗ burg⸗Januſchau. Jum Schluß wurde in der üblichen Ein⸗ mütigkeit eine Entſchließung angenommen. aen Die goldene Hochzeil des bager. Kömgepaares. Landeshundigung in der Refidenz. München, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Aus Anlaß der oldenen Hochzelt des Königspaares vereinigten ſich ute mittag 3 Uhr Vertreter aller Stände und aller Kreiſe im Her⸗ ules⸗Saale der Reſtdenz, um dem hohen Jubelpaar die Huldigung des Volkes darzubringen. Als das Königspaar, der König die Königin am Arme führend, den Herkules⸗Saal betrat, erklangen Jubelſanfaren. Unmittelbar darauf trat Fürſt Fugger von Slött zu einer Anſprache vor, in der er der ſegensrechen und norbiſdlichenWirkung des Weihe⸗ bundes auf das gange Valk gebachte und die unvergü en Ver⸗ dienſte würdigte, die das Königspaar um die Wohlfahrt des Landes durch ſein u es ſegensreiches Mühen erworben habe, vor allem der Krisgsnot unſerer Tage, die ſchwer auf dem Vaterlande laſte. Nachdem das Jubelpaar den Wunſch nach einer einfachen Gedenkfeter des Tages + aen hatte, habe das Land in einem freiwilligen Weitbewerb Rittel aufgebracht für die Zwecke ber allgemeinen Wohlfahrt und zur Vetä⸗ tigung der Rächſtenliebe. Er bitte die Majeſtäten, die gute Abſicht zu würdigen und zu ihrer ie Jenehmigung zu erbeiſen. Sodann ſprach der Fürſt namens — 5 bayriſchen Volkes den Wunſch aus, es möchte im Natſchluß ottes liegen, die des Königspaares reichlich zu bemeſſen. Er gab ſchließlich dem Wimuſche Ausdruck, die harte Jeit der Prüfung möge bald ihr Ende finden und das Vaterland mit dem Königspaare — nach einem ſisgreichen und ehrenvoll zu Ende Kam ungen eines g n Friedens erfreuen. Redner ſchlo mit—5 neuerlichen Geldonis der ſtets erprobten Königstreue der oft bewährten Vaterlandgliebe, mit wiederholten hel + 2 wünſchen für die und einem dreimaligen Hoch auf die Maſe⸗ 1 7 Rachdem das Hoch auf das Königspaar verklungen war, pielten die Fanfarenbläſer die Königshymne. Dann ergriff der König das Wort zu der nachſtehenden Rede: „Mit tieſempfundenen Worten haben Sie, mein lieber Fürſt, für ſich und die hier 82 Vertreter aus dem ganzen Lande wie für das geſamte bayriſche Volk dem freudigen Gefühl und den Wünſchen aus Anlaß unſerer goſdnen zeit Ausdruck ge⸗ ben, die in dieſen Tacen zu begehen der Königin und mir durch ottes Snade vergönnt iſt. Empfangen Sie und alle, in deren Namen Sie geſprychen haben, hierfür unſern bewegten Dank. Ihre Worte ſind uns ein beglückender Beweis dafür, daß unſere nie erlahmende Fürſorge für das Wohl, das Blühen und Gedeihen es heißgellebten tiner verſtandnisvallan Aufnahme ba⸗ gegnet iſt, und daß das Wort„Treue um Treue“ in guten und ernſten Tagen im Bayernlande ſeine Geltung bewahrt hat. In den Segnungen eines langen Friedens iſt das Land zu hoher Blüte auf allen Gebieten emporgeſtiegen. Dadurch wurden die wirtſchaftlichen Vorausſetzungen geſchaffen, um in der Zeit ſchwerſter Kriegsnot un⸗ eahnten Schwierigkeiten zu begegnen und Trotz zu bieten. Während Tauſende von braven Söhnen die größten Entbehrungen willig er⸗ tragen und ihr Herzblut hingeben für das Vaterland, rühren ſich ungezählte raſtloſe Hände, um all das zu erzeugen und herbei⸗ uſchaffen, deſſen Heer und Volk bedarf, aber auch um Not und Eerg zu lindern, Sorgen und Schäden erträglicher zu geſtalten und zu heben. Unſer goldenes Jubelfeſt fällt in eine ſchwere, aber auch große Zeit. Unſer ſehnlichſter Wunſch war es, dieſes Feſt, das bisher nur einem unſerer Vorfahren auf dem Throne beſchieden war, im Sonnenſchein des Friedens begehen zu dürfen. Das war uns leider nicht vergönnt, aber glänzender als je erſtrahlt mitten in dem größten Kriege, den die Welt ſah, der köſtlichſte Edelſtein in unſerer Krone, die hingebende Opferfreudigkeit und Treue unſeres Volkes. W Herzens ſind wir Zeugen des regen Anteils, mit dem das mit ſeinem Königshauſe in Freud und Leid engverbundene treue bayriſche Volk auch dieſen Freudentag begleitet, nicht mit lauten Feſten, aber um ſo inniger mit zahlreichen Werken der Wohltätig⸗ keit und der Nächſtenliebe, mit Stiftungen, die dauernder als Erz die Erinnerung an den Gedenktag begründen und feſthalten ſollen. Gern zollen wir allen opferwilligen Spendern warme Anerkennung und unſern köniolichen Dank. So dürfen wir trotz allen Ernſtes der Zeit hochgemut, voll Dank und voll Vertrauen den Bund erneuern, den die Königin und ich vor 50 Jahren geſchloſſen haben. Die reichen Gaben aber, mit denen wir heute in ſo hohem Maße erfreut wurden, nehmen wir gerne mit Dank entgegen. Es iſt unſer Wunſch, daß die uns dargebrachten Landesſpenden nicht untergehen im Wechſel der Zeit, ſondern daß ſie erhalten bleiben zu douerndem Gedächtnis, daß auf die Wohlfahrt unſeres Volkes unſer höchſtes Glück gerichtet iſt. Sie ſollen dazu dienen, die im Kriege geſchlagenen Wunden zu heilen, die Volkskraft zu ſtärken und die Lebenshaltung der Tapferſten der Tapfern zu erleichtern. Wir haben daraufhin beſchloſſen, mit der uns dargebrachten Landesſpende im Betrage von 5 Millionen Mark eine Stiftung zu errichten zur Fürſorge für Säuglinge, kleine Kinder und kinderreiche Familien. Ein wei⸗ terer Betrag von drei Millionen Mark ſoll den Inhabern der gol⸗ denen und ſilbernen Militärverdienſtmedaflle einen Ehrenſold ſichern. Wir wollen weiter zur Erinnerung an die Feier unſerer goldenen Hochzeit noch aus unſerm eigenen Vermögen mit einem Kapital von 500 000 Mark eine Stiftung errichten, um würdigen und bedürf⸗ tigen Landeskindern, vorzugsweiſe Kriegsteilnehmern, den Eintritt in den Eeheſtand und die Begründung eines Hausſtandes zu er⸗ leichtern. Gemäß der Ueberlieferung unſeres Hauſes, das die Pflege und Förderung der Kunſt ſtets zu ſeinen ſchönſten Vorrechten gezählt hat, haben wir auch den Wunſch, am Tage unſerer goldnen Hochzeit dem künſtleriſchen Schaffen Münchens in beſonderer Weiſe unſere Fürſorge zuzuwenden. Wir haben uns daher entſchloſſen, als Grundſtock zur Errichtung eines nornehmen Ausſtellungs⸗ gebäudes für Kunſt und Kunſtaewerbe auf dem Gelände des alten botaniſchen Garten an der Eliſenſtraße den Betrag von 1200 000 Mark aus den uns zur Verfügung ſtehenden Stiftungs⸗ mitteln zu überweiſen. Möge von aſſen Liebeswerken zum Wohle des Vaterlandes und des treuen bauriſchen Volkes nach den ſchweren Heimſuchungen der Krieasjahre bald die goldenen Seanungen eines geſicherten Friedens erblüßen. Das ſind die heißen Wünſche und Gebete, welche die Köntain und ich vor dem Altar zum Lenker der Welt emporſenden.“ Nach Beendigung der Feier verließen die Maſeſtäten unter dem gleichen Zeremoniell den Saal und begaben ſich nach den reichen Zimmern, wo Erfriſchungen gereicht wurden. Hierbei zog der König eine Reihe der zu dem Huldigungsakt Erſchienenen ins Geſpräch. Die Bewirkſchaflung der nächſten Ernte. Die ſüdweſtdeutſcher Han⸗ delskammern hat zur Bewirtſchaftung der nächſten Ernte durch die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften folgende Ent⸗ ſchließung gefaßt: Von den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften iſt, angeblich zur beſſeren Erfaſſung der Lebens⸗ und Futtermittel, N eN wor⸗ den, die Bewirtſchaftung der neuen Ernte ausſchließlich in die Hände des landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaftsweſens zu legen. Gegen dieſen Vorſchlag, der, wenn er auch nur für die Kriegs⸗ und Uebergangswirtſchaft gedacht iſt, doch wahrſcheinlich die dauernde Ausſchaltung des Getrelde und fukter⸗ mittelhandels zur Folge haben würde, müſſen wir entſchie⸗ den Widerſpruch einlegen. Wenn auch der Handel unter dem bisherigen Syſtem auf die Tätigkeit als Kommiſſionär deſchränkt war und hierbei nur einen beſcheidenen Gewinn erzielen konnte, ſo hat er ſeine Kenniniſſe und Erfahrungen doch gerne in den Dienft der All⸗ gemeinheit geſtellt und auf dem ihm verbliebenen Gebiete außer⸗ ordentlich nutzbringend gewirkt, weil er auf Grund ſeiner Orts⸗ und Fachkenntniſſe in der Lage war, zu beurteilen, ob die von dem einzel⸗ nen Erzeuger abgelieferten Mengen der tatſächlichen Ernte ent⸗ prachen. Die im vorigen Jahre vorgenommenen Nachprüfungen aben ergeben, daß die geernteten Mengen, ſoweit es unter den ge⸗ gebenen Verhältniſſen möglich war, von dem Handel tatſächlich er⸗ faßt worden ſind. fehlt es den landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften zum Aufbau der vorgeſchlagenen Zwangelleferungs⸗ vereinigung an den nötigen Einrichtungen und an den nöligen ten. Als einſeitige Berbände der Erzeuger würden die Genoſſenſchaften auch nicht in der Lage ſen gegen ihre Mitglieder mit dem nötigen Nachdruck bei dem Erfaſſen der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe vorzugehen. Das Aufgeben des bisherigen Syſtems zu Gunſten einer neu zu ſchaffenden und gänzlich unerprobten Organi⸗ — würde daher unter den aah waürſche Verhältniſſen die ſchwer⸗ ten Gefahren in ſich bergen und wahrſcheinlich zu einem gänzlichen Zuſammenbruch unſerer Lebensmittelverſorgung führen. Der Verſuch, den Handel auszuſchalten, iſt von einer Anzahl von landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften ſchon im Frieden immer wieder gemacht worden. Trotz ſtaatlicher Unterſtützung und ſonſtiger Bevor⸗ —(Kornhausgeſellſchaften) ſind dieſe Verſuche in den meiſten 8 en vollkommen geſcheitert. Wenn die egenwärtige Notlage zur eeeg jenes Zieles benutzt werden ſoll, ohne Rückſicht auf die ſchweren Gefahren, die damit für unſer ganzes Volk verbunden ſind, ſo ein ſolches Verfahren auf das entſchiedenſte verworfen werden. ir erwarten daher von den maßge en Stellen, daß ſie die bisherige erprobte Tätigkelt des Handels während der Kriegszeit aufrecht erhalten, ſowelt ſeine Heranziehung bisher noch nicht erfolgt iſt, in der nächſten Bewilrtſchaftungsperiode dafür beſorgt ſein und ihm nach Friedensſchluß Gelegenheit geben werden, in vollem Umfange ſeine Sachkunde und ſeine geſchöfilichen Erfah⸗ rungen zum Vortelle unſeres Vaterlandes zu verwerten. Im übrigen ſchließen wir uns den Ausführungen des Herrn räſidenten des Deutſchen Handelstages vom 4. Februar 92 beldieg e t. des preutzliſchen Mal skammern des preußif n 8 Frankfurt a.., Hanau, Wiesbaden. Die Handelskammern der bayeriſchen pfalz: Lubwigshafen a. Rh. Die lskammern des Königreichs Würktemberg: Stuttgart(Vorort des Württembergiſchen Handelskammertage), Calw, Heidenheim, Heilbronn, Ravensbucg, Reutlingen, Rottweil, Die Handelskammern des Großherzogtums Baden: Mannheim(Vorort des Badiſchen Handelstags und der Vereini⸗ gung—1— Handelskammern), Freiburg, Heldelberg, Karls⸗ ruhe, Pforzheim, Schopfheim, Billingen Die delskammern des Großherzogtums Heſſen: Mainz(Vorort des heſſiſchen Handelskammertags), Vingen, Darmſtadt, Friedberg, Gießen, Offenbach, Worms. D delskammern Elſaß: Straßburg, Colmar, Mülhauſen. 8 — —— Dienstag, den 19. Februar 1918. Manaheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.] Nr. 88. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Heraus mit dem goldenen Segen! Wir ſaßen im Kreiſe und frugen uns bang, Wie all der Jammer wohl ende,— Da taſteten draußen die Türe entlang Unſichere, ſuchende Hände. Und herein kam ſcheu eine Küchenmagd 0 In grober Schürze gegangen, Die Stirn war geſenkt, ihr Blick blieb verzagt An der fremden Umgebung hangen. Drei Goldſtücke reichte ſie ſchüchtern uns dar Und ſtammelte:„Für die Soldaten! Es iſt mein Erſpartes vom letzten Jahr“— 65 Und wie wir auch mahnten und baten, 85 Sie ließ uns ſchweigend ihr alles und ging, Die Stirn wie mit Blut übergoſſen. Mir war, als wäre das arme Ding Von heller Glorie umfloſſen! Wievlele Schweißtropfen am glühenden Herd Und wie viel Mühen und Bücken, Verzicht auf Freuden, ſo heiß npe 75 Hängt an den goldenen Stücken!— Euch allen aber, die mühelos, Im gleißenden Golde wühlen, Und denen ſo leicht es viel in den Schoß, Die einen Verluſt nicht fühlen. Wenn jetzt euch die innere Stimme nicht ſagt: „Heraus mit dem Segen!“ Euch halt ich das Beiſpiel der Küchenmagd In flammenden Zügen entgegen. Joſefine Graf⸗Lomtano, München. Bericht über die Vollverſammlung der Handels⸗ kammer vom 15. Jebruar 1918. Vor Eintritt in die Tagesorbnung berichtete der c Herr Geh. Kommerzienrat Engelhard, über die auf die Schreiben des Vororts des Bad. Handelstags anläßlich des Wechſels im bad. Miniſterium zugegangenen Antwortſchreiben Sr. Exgzellenz des Herrn Staats miniſters Dr. Freiherr von und zu Bod⸗ man, Sr. Exzellenz des früheren Herrn Staatsminiſters Dr. Freiherr von Duſch, Sr. Exzellenz des Herrn Miniſters des Großh. Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen, Dr. Düringer. Anläßlich der Ernennung des Herrn Geheimrat Schulz zum Staatsrat und zum Generaldirektor der bad. Staatseiſenbahnen und des Ausſcheidens Sr. Exzellenz des Wirkl. Geh. Rat Roth aus der Leitung der Großh. Bad. Staatseiſenbahnen, ſowie an⸗ läßlich der Ernennu des Herrn Geheimrat Herrmann in Karlsruhe zum Miniſterialdirektor und Leiter der Verkehrsabkei⸗ lung des Großh. Miniſteriums der Finanzen und des Herrn Ober⸗ regierungsrats Dr. Föhliſch in Karlsruhe zum Vorſtand des Großh. Gewerbeaufſichtsamts und des Ausſcheidens des Herrn Geh. Oberregierungsrats Dr. Bittmann aus dem badiſchen Staatsdienſt wurden an die vorgenannten Herren ebenfalls ent⸗ ſprechende Schreiben gerichtet. Auch die hierauf dem Bad. Han⸗ N zugegangenen Antwortſchreiben wurden zur Verleſung ge⸗ racht 1. Die Rechnungsſtellung für das Jahr 1917 und ber Voranſchlag für das Jahr 1918 wurden vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung der Wahlberechtigtenverſammlung, die auf 4. März 1918 feſtgeſetzt wurde, genehmigt. 2. Einer Anregung aus Handelskammerkreiſen zufolge hatte die Kammer für die in Rotterdam ausgetauſchten Kriegs⸗ gefangenen aus England eine Sammlung veranſtaltet. An der Sammlung, der ſchon namhafte Beiträge zugefloſſen ſind, wurde beſchloſſen, ſich mit einem entſprechenden Betrag zu be⸗ teiligen. Weitere Beiträge ſind erwünſcht. Bewilligt wurde ferner ein Jahresbeitrag für den Hilfsbund für digte Akademiker der Handels⸗Hochſchu e. 8. Ueber die Wohnungsfrage nach dem Kriege und den Baubund erſtattete Herr Geh. Hofrat Direktor Dr. Otto Schneider einen eingehenden Bericht. Der von ihm verfaßten Denkſchrift ſchloß ſich die Kammer an und beſchloß, ſie der Regie⸗ rung vorzulegen. Dem Badiſchen Baubund trat die Kammer bei. Eine Ausſprache fand noch über den Erſatz der Brand⸗ ſchäden für Gebäudebrandfälle ſtatt. Die Kammer hatte ſich bereits vor einiger Zeit an das Miniſterium des Innern mit einer Eingabe gewandt und darauf hingewieſen, daß der durch das badiſche Geſetz vom 5. Juni 1917 gewährte 20prozentige Zu⸗ ſchlag auf die Brandentſchädigungsſumme von Gebäuden den tat⸗ ſächlichen Wiederherſtellungskoſten bei der Steigerung der Preiſe auf dem Baumaterialienmarkt nicht im entfernteſten entſpricht. Im Hinblick auf dieſe Mißſtände wurde in der Eingabe beantragt, müindeſtens als Kriegsmaßnahme die private Nebenverſicherung (Mehrwertverſicherung) zu geſtatten. Das Großh. Miniſterium des Innern lehnte dieſen Antrag jedoch ab. Unter Hinweis auf die Schwierigkeiten, die einer Reueinſchätzung der Gebäude zur Feuer⸗ An Deutſchland, den Befreier. O wür' mein Lied ein Sturm, titanenſtark! Wie brauſt' durch Deutſchland es zur fernſten Mark, Wie facht's die Flamme an am letzten Herd: „Komm, Deutſchland, komm, befrei' Altlivlands Erd!“ Wir hielten ſiebenhundert Jahr' die Wacht, Und haben dein, Allmutter, treu gedacht, In Not und Tod durch ſiebenhundert Jahr Ein einzig Leiden unſer Kämpfen war, Kein Schwert war unſer, keines Speeres Schaft, Im ſtummen Trotzen nur lag unſ're Kraft: Ob Spott und Hohn auch kreuzten unſ're Bahn— Vom Pflug hat keiner ſeine Hand getan; 80 Lehen 55 wir ein hohes Gut, Ur unſer Deutſchtum floß das warme Blut In Hagentreue auf der Todeswacht! Und nun? Wir ſtehen vor der letzten Nacht, Die keines Morgenſternes Glanz erhellt, Von beutelüſtern Feinden rings umſtellet Die ahng mater hat, des 1 beraubt, Schon lang verhüllt ihre königliches Haupt; Das Heilgtum entweiht' des Pöbels Fuß: In ſtummer Klage ſtreckt der Olaus“) Sein wolkennahes Haupt zum Licht empor, Und immer lauter tobt des Aufruhrs Chor; Von Hof zu Hof durch wehrlos off nes Land Trägt hin er der Vernichtung Feuerbrand Und greifbar nah tönt Schildesklang, Slehll ſieghaft, Deutſchland, Du im Waffengang Mit einer Welt... Wir lauſchen atemlos Und uns erfaßt ein Sehnen rieſengroß: Komm, Deutſchland, komm, Du unſre Burg und Wall, Bis zu der Narwe wildem Waſſerfall Send Deiner ſiegerprobten Helden Schar, Laß rauſchen Deinen fluggewalt'gen Aar, Halt ſchützend über uns die Retterhand— Komm, Dentſchland, komm! Dein harret Skadt und Cand! Dorpat, Neujahr 1918. ) Otaus: das Wahrzeichen Revals der 189 m hohe Turm der alten St. Olai⸗Kirche. (Anmerkung der Schriftleitung: Wir eninehmen 70 packenden und auch wertvollen Verſe der„Rigaiſchen Zeitung“ vom 14. Febr. Der geſtrige deutſche Abendbericht brachte den Beginn der 3 des allen Deutſchen am Herzen liegenden und hier tief⸗ ergreif ausgedrückten Wunſches unſerer Stammverwandten. * 950. verſicherung entgegenſtehen, wurde in der Verſammlung insbeſon⸗ dere von Seiten der Induſtrie nochmals der Antrag geſtellt, daß es den Eigentümern von Gebäuden geſtattet werden möchte, ſich auf dem Wege der privaten Verſicherung in ausreichendem Maße gegen Brandſchäden zu decken. Elalmäßig angeſtellt wurde der etatmäßige Juſtizaktuar riieee Kunz aus Bruchſal unter Belaſſung ſeiner derzeitigen Amtsbezeichnung beim Antsgericht Karlsruhe. „ Ernann wurden Handelslehrerkandidat Wilhelm Baum⸗ gärtner in Mannheim zum Handelslehrer und Hochbauwerk⸗ meiſter Joſeph Bacher in Mannheim zum Baufekretär. « Berſetzt wurden Reviſor Alfred Bueb in St. Blaſten zum Bezirksamt Heidelbarg und Eugen Keller in Karlsruhe zur Maſchinen⸗ und Dampfſchiffahrtsinſpektion Konſtanz. Uuebertragen wurde dem Poſtſekretär Heinrich Baumſtark in Freiburg unter Ernennung zum Oberpoſtſekretär eine Bureau⸗ beamtenſtelle J. Klaſſe bei der Oberpoſtdirektion Konſtanz. Entſchäbigung bei Fliegerſchäüden. Von einem Fachmann wird uns geſchrieben: Im Mittagblatt des„General⸗Anzeigers“ vom 12. Februar fragt ein Einſender unter obiger lleberſchrift, wer im Falle des Beſtehens einer Fliegerſchaden⸗Verſicherung nichts zu bezahlen brauche: der Staat oder die Verſicherungg⸗Geſellſchaft. Natürlich wird der Staat nichts zahlen, und zwar auch keine Rück⸗ vergütung an die Verſicherungs⸗Geſellſchaft, denn die Flieger⸗ ſchaden⸗Verſicherung wird unbeſchadet der vom Staat etwa zu leiſtenden Entſchädigung getätigt. Es wird eben auch von dem Ein⸗ ſender wieder 7 daß niemand einen Rechts⸗, anſpruch für Fliegerſchäden an den Staat hat. Ein„Anſpruch“ aber, der in der Perſon des Geſchädigten nicht ein⸗ mal beſteht, kann ſelbſtverſtändlich erſt recht nicht auf einen Dritten mithin auch nicht auf die Verſicherungs⸗Geſellſchaft) übergehen. Der Staat ſcheint überhaupt nur im„Bedarfsfalle“, d. h. bei Be⸗ bdürftigkeit des Geſchädigten, einſpringen zu wollen, jeden⸗ falls es aber mit der Zahlung nicht ſonderlich eilig zu haben, wo er ein dringendes Bedürfnis nicht für vorliegend erachtet. Dieſe Auffaſſung herrſcht auch in Baufachkreiſen vor, die ſchon Erfahrun⸗ gen zu ſammeln in der Lage waren. Iſt es ihnen doch begegnet, daß die Behörden ſogar eine recht bedürftige Witwe vertröſtet und ihr anheimgedeben haben, doch die Baufirma um Kredit zu bitten. Selbſtverſtändlich können die Baugeſchäfte ſich darauf nicht einlaſſen. Man fragt ſich aber nach ſolchen Erfahrungen wohl nicht mit Unrecht, wie der Staat ſich erſt den ſeiner Meinung nach beſſer ſituierten Hausbeſitzern uſw. gegenüber verhalten wird. Weſſen Sache es nicht iſt, um Almoſen zu bitten, der wird nach wie vor gut tun, ſich einen Rechtsanſpruch auf Entſchädigung zu verſchaffen, zumal da im konkreten Falle manchem erſt wirklich geholfen iſt, wenn ihm ſchnell geholfen wird. Letztere Gewähr bietet allein die Verſicherung gegen Fliegerſchäden, un wenn ſie auch naturgemäß nicht umſonſt geboten werden kann, ſo iſt ſie dafür ein Rechtsgeſchäft, das dem Verſicherten ein größeres Gefühl der Sicherheit verleihen dürfte, als die Ausſicht, ſich gegebenenfalls in langwierigen, rechtlich nicht vertretbaren Eingaben mit den Be⸗ hörden herumſchlagen zu müſſen. Im Verein für Valksbildung ſetzte am Mittwoch abend Herr Dr. 45 ſeinen Vortrag über„Erſatzſtoffe und Volksernährung“ fort. Aus den inhaltsreichen K folgende allgemein intereſſierende Punkte wiederholt: Die 9 73 auf der Rückſeite der Backpulverpäckchen ſind vielfach veraltet. Die Eiweißpulver enthalten hauptſächlich Kaſein und bis zu 20 Prozent Backpulver; ſie dienen daher auch als Lockerungsmittel. Suppenwürzen und Suppenwürfel aus eingedicktem Fleiſchſaft gibt es heute nicht mehr. Die Erſatz⸗ ſtoffe ſind Ausziige aus pflanzlichen und tieriſchen Stoffen und enthalten bis zu 2) Prozent Kochſalz. Wenn die Erſatzſtoffe vom Kandespreisamt als ſolche kenntlich gemacht ſind, ſind ſie preiswert. Am fühlbarſten macht ſich der uns von England und neuerdings Amerika aufaedrungene Wictſchaftskrieg beil den Getränken bemerkbar. Obwohl die Bierpreiſe bedeutend geſtiegen ſind, iſt ihr Alkohol⸗ und Nährgehalt von 15 Prozent Stammwürze und 4% Prozent Alkohol auf 5 Prozent bezw. 1 Prozent geſunken. Ein Biertrinker müßte alſo ſchon anſehnliche Meangen zu ſich nehmen, um ſeine Friedensanregung zu erhalten. Die Erſatz biere ſind minderwertig: daher ſind die andern Erſaßzgetränke wie Limo⸗ naden und Brauſen willkommen. Sie haben den Vorzug eines ehrlichen Namens, ſind billig und löſchen den Durſt. dungsturs für Statt Millwoch, 20. Jebruar, gellen folgende Marken: 905 Pfund die Buttermarke 6 in den Verkaufsſtellen 801 is 0. Weißer Käſe: Für Pfd.(das Pfuid 75 Pfg.) die Buttermarke 8 in den Verkaufsſtellen 7 90. Trockenmilch(gezuckerte PVollmilch): Zum Einkauf: 1 Paket(100 Gr. 85 Pfg.) gegen die Haushaltungmarke 81 in den Berkaufsſtellen und Eier, die ſeiner Zeit die Marke 31 abgeſtempelt haben. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 4 und 5. Eier: Für 1 E.(32 Pfg.) die Eiermarke 44 in den Verkaufsſtellen 278 bis 714 der alten Kundenliſten. Kartoffeln: Für 4 Pfd. der Lieferungsabſchnitt A der Kartoffelmarke 67; für 3½ Pfö. die Zuſatzmarke 62 ſowie die Wechſelmarken. Abftempelung der Kartoffelkarten und Kartofſelzuſatzkarten. Diejenigen Haushaltungen, die ihre neuen Kartoffelkarten und Kartofſelzuſatzkarten noch nicht abſtempeln ließen, werden darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß die Friſt zur Abſtempelung heute, den 19. ds. Mts., abends, abläuft. Wer dieſe verſäumt, kann nüchſte Woche keine Kartoffeln erhalten. Nachlieferungen von nicht beſtellten Kartoffeln ſind ausgeſchloſſen. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. J77 a Zucker enthalten ſie jetzt freilich auch Sacharin Gewürze ſind glücklich erſetzt: Vanillezucker kann ſich jede Hausfrau aus ſe 98 Gramm Zucker und 2 Gramm Vanillin ſelbſt herſtellen; ihr Kuchen wird ausgezeichnet ſchmecken. Um die Bevölkerung vor Betrug und Ausbeutung zu ſchützen, ſind Richtlinien feſtgeſetzt Lebhoſter Beifall der geſpannt folgenden Hörer dankte dem Redner. Gine reiche Sammlung der Erſatzſtoffe ergänzte den lehrreichen Vortrag. Am morgigen Mittwoch wird der Redner den Schluß mit Erſaßſtoffen und die Ernährung im allgemeinen bringen. R. Vaterländiſche Vorträge. Es ſei nochmals an dieſer Stelle auf den morgen Mittwoch, den 20. Februar, abends 8˙¼ Uhr, im Muſen⸗ ſaale des Roſengartens ſtattfindenden Vortrag des Schriftſtellers und Kriegsberichterſtatters Wilhelm Conrad Gomoll hingewieſen. Den Gegenſtand des Vortrages, der durch Lichtbilder belebt wird, bilden: 5 eee Oſtgaliziens und der Bukowina, Riga, Deſel und alien. cHeimaldienſt⸗Borträge +— Eindenhof. Der erſte dieſer Vorträge, die bis auf weiteres Mittwoch abends in der Turnhalle der Dieſterwegſchule gehalten werden ſollen, iſt auf dieſen Mittwoch, den 20. Februar, abends 8 Uhr, feſtgeſetzt. Als Rednerin iſt Frau Emma Kromer gewonnen worden. die gewg einen großen Zuhörerkreis anziehen wird. Ihr Thema lautek:„Die deutſche Frau und unſere Volkswirtſchaft“ ehrere Künitlerinnen der Muſikhoch⸗ —+ hahen ihre gütige Mitwirkung zugeſagt. Die Geſantdauer er Veronſtaltung ſoll eine Stunde nicht überſchreiten. 8 Der Verein Mannheimer Marterſchuz und feine Sprech. ſtunden. Man ſchreibt uns: Wiederholt hören wir die Meinung tußern, durch die Kriegsfürſorge, Abteilung Säuglingsfürſorge, hätten ſich die Sprechſtunden des Vereins aufgelöſt. Dies trifft aber durchaus nicht zu. Nach wie vor finden jeweils Dienstag Nachemitiags von—7 Uhr im alten Rathaus, Zimmer 12, disſe ſtatt. Den Beſuchenden wird nach Möglichkeit Rat und Hilfe erteilt. Insbeſondere iſt es die werdende außereheliche Mutter, die von hier aus ſehr oft aus ihrer manchmal ganz ver⸗ zweifelten Lage ertöſt wird, indem ihr von der Zelt der Arbeits⸗ unfähigkeit on und nach der Entbindung mit dem Kinde liebevolle Aufnahme im Mütterheim zugewieſen wird. Außerdem iſt alles was hier heraten und beſchloſſen wird, ſtrengſtes Amts⸗ geheimnis Rauchverbotl auf der Straßenbahn. Das Straßenbahnamt hat durch Anzeige die Vitte ausgeſprochen, die Fahrgäſte mögen das Rauchen in den Straßenbahnwagen unter⸗ laſſen. ir möchten dieſes Erſuchen dringend unterſtützen. Tatſächlich ſind bei den dicht beſetzten Plattformen brennende Zi⸗ garren oder Zigaretten eine Gefahr für die Mitfahrenden und wir glauben, daß es keines Rauchvderbots bedürfen ſollte, um das Unter⸗ laſſen des Rauchens zu bewirken. ö * Fortbilbungskurſe für kriegsbeſchädigte Bierbrauer. Das Großh. Landesgewerbeamt beabſichtigt demnächſt einen Fortbil⸗ kriegsbeſchäbigte Bierbrauer ein⸗ zurichten. Die Anregung dazu iſt von dem Bad. Brauerbund der Kleinbrauer ausgegangen. elbſtverſtändlich können ſich auch an dem Kurs Nichtmitglieder des Bundes beteiligen. Anmeldungen ſind an den Präſidenten Zorn des Bad. Brauerbundes der Klein⸗ brauer in Eppingen zu richten. * Vethafkung. In dem Gerichtsverfahren gegen den Kaukmann Fritz Müiler wegen Kettenhandels iſt eine weitere Berhaf⸗ tung erfolgt und zwer handelt es ſich lt. Südd. ee um den Kaufmann Reinh. O. Adler in Heidelberg, früher in Schwetzingen, einen Großabnehmer Müllers. Das Feſt der ſübernen Hochzeit feiert heute Herr Kaufmann Friedrich Heckmann mit ſeiner Gattin geb. Beringer, U 4, 22. vereinsnachrichten. 3 Grund- und Hausbeſitzer⸗Berein. Morgen Mittwoch abend 1 im Rodenſteiner eine Mitgliederverſammlung tatt. Bezüglich der Tagesordnung verweiſen wir auf die Anzeige in dieſer Rummer. Auch Nichtmitglieder aus Hausbeſitzer⸗ kreiſen ſind freundlichſt eingeladen. 1 Großh. Hof⸗ und nationaltheater Mannheim. Der Sohn. Mit der zweiten Wiederholung des Haſeneleverſchen Werke⸗ iſt die Rolle des Fräulein von Frau Hummel auf Frl. v. Mühlen übergegangen. Bei einer Um⸗ und Neubeſetzung, mit der wie mit mancher anderen zu rechnen 0 wird, nimmt man an, daß Frau Hummel für Mannheim nicht jederzeit zu erreichen iſt. Umſoweniger iſt an der Tatſache vorbeizufehen, daß Frl. von Mühlen heute erſt in ſelteneren Fällen imſtande ſein kann, einen gültigen Erſatz zu bieten, und daß ſie geradezu den ungewöhnlichen und verdienten Erfolg ein⸗ zelner ſtarker Geſtaltungen aufs Spiel fetzt, iſt ſie weiterhin genötigt, auch das der Anſängerin noch Unzugängliche zu ſpielen. Neube iſt allerdings niemand hier, die reizvolle Jugend der Darſtellerin ins Reifere und Reichere zu ergänzen. Aber eine folche Ergänzung wird allmählich zur Forderung werden, will man nicht auf die Wieder⸗ gabe einer gangen Anzahl belangvollſter Werke verzichten. Was den„Sohn“ anbelangt, ſo ſcheint darin die Rolle des eee nach Umfang und Aktion, von minderer Wichtigkeit, als daß die ſchwächere Leiſtung im ſtarken Rahmen des Ganzen ſich nicht verlieren könnte. Der geſtrige Abend vermochte dagegen nur zu erklären, wie ſehr Frau Hummel auf dem rechten Weg war, wenn ſie den um den Sohn kreiſenden männlichen Abſtraktionen bei aller traumhaften Ent⸗ rückung das Fräulein voll warmer Menſchlichkeit gegenüberſtellte. Die Viſion des Sohnes von ihr bedeutet ja eben Menſchlichkeit, Kör⸗ perlichkeit, Leben. Im Sinn des Werkes wieder liegt es, das Fräu⸗ lein über die erſte, egoiſtiſche Jugend hinaus in unirdiſch mütterlicher Güte erſcheinen zu laſſen. Frau Hummel brachte dies alles: das Traumhafte, das Mütterliche und die Güte. Frl. v. Mühlen verſtand noch nicht, über ihre Jugend hinauszukommen. Das Fräulein lebte noch nicht in ihr. Sie gab es nahezu monoton und unbeſeelt, ohne die Ueberlegenheit, die ſeine Güte und Selbſtloſigkeit verſtändlich macht. Sie war nur jung und hilflos vor dem andrängenden Neuen, und das genügte nicht, wo Herr Odemar als Sohn zu ſtärkſter Aus⸗ drucksfähigkeit anwuchs und geſchärfte männliche Profile ſie um⸗ ſtanden. F. 8. Aus dem Mannheimer Runſtleben. Theater⸗Nachrichten. Die heutige Vorſtellung von ginnt um 7½ Uhr. „Die kleine Königin“ be⸗ Die morgige Verpflichtungsvorſtellung zum Beſten der Hof⸗ theater⸗Penſionsanſtalt„Die Schneider von chönau“ wird im Abonnement O gegeben. Die Partie der Veronika Schwälble 55 Elſe Tuſchkau. Die übrige Beſetzung iſt die⸗ 1 ſelbe wie frü Der Altdeutſche Abend, deſſen Erſtaufführung am nächſten Samstag ſtattfindet, wird in der Bearbeitung von Dr. Ernſt Leopold Stahl vier durchweg heitere Stücke bringen, die ſämtliche aus Nürnberg ſtammen und dem 16. Jahrhundert hören, der Glanzzeit des deutſchen Luſtſpiels. Ihr berühmteſter Vertreter, Hans Sachs, ſteht im Mittelpunkt des Abends mit wei ſelten aufgeführten Spielen. Eines davon,„Wie die bos⸗ aft Königin von Mazedonien auf dem berühm⸗ ten Weiberfeind Ariſtoteles herumgeritten iſt“, iſt ein luſtiger, derber Schwank. Das andere hat mehr Luſtſpiel⸗ charakter:„Frau Wahrheit will niemand herber⸗ gen“. Den Hans Sachs⸗Spielen voran geht ein komiſcher Streit⸗ dialog vom Anfang des 16. Jahrhunderts„Vom Waſſer und vom Wein“, der hier erſtmals in ſeiner ſzeniſchen Geſtalt wie⸗ dererſcheint, die eine der Urformen des komiſchen Theaters in Deutſchland darſtellt. Den Abſchluß bildet dann die Uraufführung des dem Ende des Jahrhunderts angehörenden Stückes von Hans Sachſens Landsmann Jakob Ayrer, der an Ueberraſchungen reiche Beſuch des„Wiedergeborenen Julius Caceſat“ im Renaiſſance⸗Deutſchland.— Das geſamte Herrenperſonal des Hoftheaters wird an dem Luftſpielabend mitwirken, deſſen Leitung Richard Gſell übernommen hat. Mannheimer Künſtler auswärks. Herr Walther Günther⸗Braun vom Mannheimer Hofthegter hatte kürzlich als Mitwirkender in einem Konzert in Breslau außer⸗ —— nlichen Erfolg. Das„Schleſiſche Volksblatt“ ſchreibt über das uftreten des Mannheimer Sängers:„Günther⸗Braun ſah ſogleich aus dem Empfange, welch freudige und dankbare Ahenten ihm entgegengebracht wurden, und vergalt dieſe durch die ſchönſten Gaben einer reifen Kunſt. In blendendem Reize der bis in die höchſten Lagen den Saal erfüllenden Stimme erklang das jubelnde Minnelied von Brahms, mit ergreifender Eindringlichkeit brachte er die Geſänge von Richard Strauß:„Nachtgeſang“,„Ruhe meine Seele“,„Brelt! über mein Haupt“. Daß es ohne eine Zugabe nicht abging, iſt leicht zu denken.“ RKunſt und wiſſenſchaſt. Max Halbes„Geſammelte Werke“ beginnen im Verlag Albert Langen⸗München zu erſcheinen. Soeben wurde der erſte Band herausgegeben, der die Berſe und enthält, an der Spitze der letzteren Halbes beſte Proſa-Arbeit, die oft von ihm vorgetragene„Frau Meſek“. — 4. Seite. Nr. 83. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 19. Februar 1918. Splelplan des firaf'h. Haf- U. National-Thaeaters Mannheim f Hoi-Theater Neues ſheater 19. Februar Dienstag Die kleine Königin Anfang 7½ Uhr Z. Besten der Hoftheater. 20. FebruarAbonnement C Penslons-Anstalt Mittwoch] Mitttere Preise Die Schneidler v. Schönau 7. Einh.-Vorst. Anf. 7 Uhr 21. Februar Abonnement A Der Troubadour Donnerstag] Mittiere Preise Anfang 7 Uhr Abonnement B Die— von 22. Februar Windsor Anfang 7 Uhr FreitagſMittiere Preise Zum ersten Male: 23. FebruarAbonnement D Samstag] Mittlere Preise K—5 24. FebruarAbonnement A Sieg fried Sonmtazl Hohe Preise Aufang 5 Uhr Nus Luòwigshafen. . Schwerer Einbruchsdiebſtahl. In der Nacht zum 14. Februar drangen Diebe Vorgitter in das Geſchäftshaus der Herren⸗ ſchneiderei⸗ und odeartikelfirma Frohneberg u. Graf, ismarckſtraße 65 ein und entwendeten Gegenſtände im Wert von 9000—10 000 Mark. Von den Dieben hat man noch keine Spur. Aus dem Sroßherzogtum. 25 Weinheim, 17. Febr. Hauptlehrer a. D. Karl Becker au elsheim iſt im 85. Lebensjahre hier geſtorben. AKühlheim, 17. Febr. Das Feſt der goldenen Hochzeit Sm Woche die Eheleute Gottfried und Margareta Schmidt. Karlsruhe, 17. Febr. Eine Schleichhandelsaffäre, wobei der Kapellmeiſter Zager die Hauptrolle ſpielte, bildet zurzeit ger das Tagesgeſpräch. er Polizeibericht brachte vor einigen Tagen die kurze Meldung, daß ein Kapellmeiſter, ein Kaufmann und ein Prokuriſt 7* Schleichhandels und Amtsanmaßung ver⸗ haftet wurden. as„Fremdenblatt“ will darüber folgende⸗ erfahren haben: In einem Hauſe der Waldhornſtraße lagerte ein Quantum Schinken und Seife im Geſamtwert von ca. 12 000 Mark. Nachdem ſich ein Liebhaber gefunden hatte, wurden zunächft die 5 ntner Schinken auf den Schloßplatz geführt, dort auf einen bereit tehenden Wagen geladen und von einem Bauer weggeführt. Als der Fuhrmann nach längerer Zeit nicht erſchien, um wie verabredet, auch die 4 Zentner Seife abzuholen und gleichzeitig das Geld ab⸗ zuliefern, wurden die Schleichhändler ängſtlich, ſahen ſich nach dem Wagen um und erfuhren, daß die Schinken in einem Haus in der Oſtſtadt abgeladen waren. Um ſich wieder in den Beſitz der Schin⸗ ken zu ſetzen, rückten Zagel und ſein Helfershelfer als angeblicher Staatsanwalt u Polizeitommiſſär an, beſchlagnahmten die n⸗ zen und ließen ſte nach Inzwiſchen hatte aber die Polſizei Wind bekommen. beſ Schinten und verhaftete die ganze Schleichhandelsgefellſchaft. * Pforzheim. 17. JIn grellem ſatz zu der günſtigen des Gewerbes deht her die Lage der Grund⸗ und Haus⸗ befitzer. Mehrere hundert Wohnungen ſind leer und 2000 Grund⸗ ſti nden ſich nach einer Mitteilung, die ein Architekt in einer nationalliberalen Verfſammlung machte, in Zwangsver⸗ die ſtädt. Sparkaſſe weniger als 275 Mο M Alt Heidelberg Anfang 7 Uhr Mocbprozeß Gebhard—Cöwenthal. Das Arten. „ Zweibrücken, 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Im d⸗Löwenthal wurde geſtern Abend 10 Uhr das Urteil ge⸗ Gebhard jun. wurde zum Tade, der Vater zu uf Jahren Zuchthaus vperurteilt. Staatsanwalt Zeilen begann die Begründung der Anklage Zamit, daß er erklärte, er halte beide Angeklagten im Sinne der Anklage für überführt. Zur Begründung griff er die wichtigſten Ergebniſſe der Beweisaufnahme nochmals heraus und verwies auf den Ellbrief Gebhards an Löwenthal nach Berlin mit dem ver⸗ lockenden Kaufangebot, auf den des Au s Löwen⸗ thals in Pirmaſens, die Tätigkeit des j G d als falſcher Löwenthal, der nachgewieſenermaßen bis Montag, den 4. i, früh 802 Uhr, in Köln weilte und erſt nachmittans niuch 2 Uhr in Saarbrücken eintraf.— Srund des geſamten Ergebniſſes lam er zu dem Schluß, daß der mindeſte Zweifel heſteht, daß Geb⸗ jun. der Gaſt im Hotel e eeeeee, gehabt haben kann, als die Spuren Verbrechens gu verwiſchen. Se den Vater wird hau ich deſſen fortgeſetzt unwahre er tung während der Unterſuchung ins Feld geführt, dem Schritt ür ritt Lügen und unwahre Tatſachen nachgewiefſen werden konnten. Aus der gangen Sachlage gehe hervor, daß er zur Tat Beihilfe geleiſtet habe. Denn ohne Mittäter des Baters, der ſeinen Fabrikraum zur Verfügung ſtellte, hätte der Sohn den Mord überhaupt nicht ausführen Dieſe Beißilfe ſei darin zu finden, daß er dem Sohn zu allernächſt geſagt habe, er werde ihn bei ſeiner Tat nicht ſtören. Ein Totſchlag kommt nach der Anſicht des Staatsanwaltes, der auch noch das eingehende Gut⸗ achten des Gerichtschemikers Dr. Graff⸗Mannheim als Ueber⸗ führung für den Sohn würdigt, nicht in Detracht. Sein Antrag lautete gegen Otto Gebhard auf Todesftrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte, gegen Heinrich Gebhard auf fünf Jahre Huchchaus und zehn Jaßve Ehrperluft dei Zuliſfigrelt der Sbellung unter Polizeiaufſicht, und zwar gegen Gebhard jun. wegen eines Verbrechens des Mordes und des Raubes, gegen Gebhard ſen. wegen Beihilfe hierzu. Hervorgehoben wurde noch die ſchmähliche Art der Tötung um ſchnöden Geldes und Habgier winen, für die keine andere als die Todesſtrafe in Betracht komme. Kriegervereine und Kriegsbeſchädigte. Die„Nationalliberale Korrefpondenz“ brachte einen Aufſatz, Worin es im Hinblick auf die ſozialdemofratiſche Werbearbeit unter den Kriegsbeſchädigten unter anderem hieß:„Vor allen Dingen liegt es nahe, zu fragen, wo die Landesverbände des Deutſchen Kriegerbundes bleiben. Es würde ſich in die ſoziale Hilfsarbeit, die ſie ſchon leiſten, ganz natürlich einfügen, wenn ſie auch die .— ür die Kriegsbeſchäbigten in den Kreis ihrer Tätigkeit gen. Hierzu bemerkt die„Parole“, das Blatt des Deutſchen Kriegerbundes: Die hier zum Ausdruck kommende Auffaſſung, daß die Kriegervereine ſich noch nicht um die Kriegsbeſchädigten ge⸗ kümmert hätten, iſt irrig. Die Kriegervereins⸗Organiſation ſteht mit der Hauptſtelle der amtlichen bürgerſichen Kriegsbeſchädigten⸗ fürſorge, dem Reichsausſchuß der Kriegsbeſchädigtenfürſorge, der Vorzüglich arbeitet, in engſter Verbindung. Die Kriegervereins⸗ Organiſation, deren Gliederung ſich durch den Kyffhäuſer⸗Bund der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände über ganz Deutſchland bis in das kleinſte Dorf erſtreckt, wird Vertreter in die örtlichen Fürſorge⸗ ſtellen des Reichsausſchuſſes entſenden. Die Kriegervereine ſtehen überdies den Kriegsbeſchödigten, ſoweit ſie Vereinsmitglieder ſind, mit Rat und Tat kameradſchaftlich zur Seite und unterſtützen ſie aus ihren wohlausgeſtatteten Kaſſen. Eine weitere große Organiſation der iſt neuer⸗ dings vom Kyffhäufer⸗Bunde der deutſchen Landes⸗Kriegerverbände errichtet worden, der Reichs⸗Krieger⸗Dank. Ihm fällt die Fürſorge für alle Kriegsteilnehmer und Hinterbliebene zu, die durch den Krieg nicht beſchädigt oder geſchädigt worden ſild, ſondern erſt nach dem Kriege durch Krankheit, Alter oder aus ſonſtigen Urſachen bedürftig geworden ſind, die alſo weder unter die Fürſorge der Nationalſtiſtung, noch unter die des genommen werden Unnen. Der einzige Zweck des Neichs⸗Krieger⸗Dauks iſt ichnete auf Schluß des Jahres 1916 rückſtändige Hypothekenzinſen. Wiener k. u. k. Die Blätter veröffent⸗ Mordprozeß die Negierung nicht 7 Jur polniſchen Waffental in Rußland. alſo die Veteranenunterſtützung und die Wahrung der gemeinſchaft⸗ lichen Intereſſen bedürftig gewordener Veteranen. Wichtig iſt die in der Satzung des Reichs⸗Krieger⸗Danks zum Ausdruck kommende Beſtimmug daß die Gründung des be ſich nicht nur auf Mitglieder der Kriegervereine erſtkeckt, ſondern alle be⸗ dürftigen Kriegsteilnehmer betreut, auch wenn ſie nicht Mitglieder eines Kriegervereins ſind. Dieſe Maßregel iſt not⸗ wendig, geworden durch das Beſtehen der andern Kriegsfürſorge⸗ Organiſationen, der Nationalſtiftung und des Reichsausſchuſſes. Da der Neichs⸗Krieger⸗Dank die Lücke ſchließen will, die daneben noch für die freie Liebestätigkeit auf dem Gebiete der Kriegsfür⸗ ſorge offenbleibt, ſo muß er ebenſo wie dieſe beiden Organiſationen ſeine Fürſorge auf alle Kriegsteilnehmer ausdehnen. Auch in anderer Beziehung iſt der Reichs⸗Krieger⸗Dank vollkommen un⸗ parteiiſch; er ſieht nur auf die Bedürftigkeit eines Kriegsteilnehmers, ohne ſonſtige Unterſchiede zu beachten, wie ſie politiſche, religiöſe, bürgerliche Verhältniſſe mit ſich bringen. Die Reformen in Preußen. Der grundlegende Paragraph 3. Berlin, 19. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Im preußi⸗ ſchen Wahlrechtsausſchuß begann geſtern die Ausſprache über den grundlegenden 8 3, der verfügt, daß künftighin jeder Wäh⸗ ler eine Stimme hat. Hierzu lag der bekannte konſervative Abänderungsantrag vor, der das Pluralwahlrecht und ein ſtändiſches Berufswahlrecht zu kombinieren verſucht. Dagegen ſprach Dr. Friedberg, Vizepräſident des Staatsminiſte⸗ riums. Er führte aus: Kleine Bundesſtaaten könnten ſich den Luxus einer Miſchung von berufsſtändiſchem und allgemeinem Wahlrecht leiſten, weil ſie nur eine Kammer hätten. Würde Preußen das tun, ſo würde die Zweite Kammer zu einer wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſenvertretung werden, in welcher die politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Kämpfe unerbittlich ausgefochten würden. Der konſervative Antrag ſtelle eine ſolche Unge⸗ rechtigkeit dar, daß ihm gegenüber das Drei⸗ klaſſenwahlſyſtem geradezu gerecht ſei. Im übrigen ſei die Staatsregierung nach wie vor bereit, allen Ab⸗ änderungsvorſchlägen im Nahmen der Vorlage zuzuſtimmen. Ein Pluralwahlrecht auf Grund des Vermögens a ber ſeifürſie unannehmbar. Im ſpäteren Verlauf der Ausſprache erklärte Dr. Fried⸗ berg dann noch auf eine nationalliberale Anfrage, ob die Staatsregierung eine Zuſatzſtimme wegen Alters, Kinderzahl, Seßhaftigkeit oder Bildung mit dem Geiſte der öſterlichen Botſchaft vereinbar halte, nicht imſtande zu ſein, dieſe Anfrage präzis zu beantworten; er müſſe ſich zuvor der Zuſtimmung des Staatsminiſteriums verſichern. Im allgemeinen könne er nur erklären, daß gewiſſe Modifikationen der Vor⸗ lage, die auf natürlicher Grundloge beruhten, ſodaß jeder Staatsbürger in der Lage ſei, dieſe Eigenſchaft zu erwerben, non der Regierungvertreten werdenkönnten. Letzte Meldungen. Polen proleſtiert weiler. Wien, 18. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des lichen nunmehr die Kundgebung der polniſchen Mitglieder des Herrenhauſes in der Frage des TCholmer Landes, in der es heißt: In voller Uebereinſtimmung mit den Gefühlen aller Schichten der polniſchen Bevölkerung legen wir gemeinſam mit dem Polenklub des Abgeordnetenhauſes entſchieden und feierlich Proteſt ein gegen die in dem Friedensvertrag von Breſt⸗Litowſk vereinbarte Grenzbeſtimmung zwiſchen dem Königreich Polen und der Ukraine. Die Kundgebung weiſt auf die überwiegende Zahl der Polen in dem abgetretenen Gebiet in und fügt hinzu, ein Volk, das durch eine lange Reihe von ahren ſeinen katholiſchen Glauben und heimatlichen Boden mit Märtyrerblut verteidigte, ſoll nunmehr entnaturaliſiert und orthodox werden oder dem reſigionsloſen Radikalismus preisgegeben werden. Dieſes beklagenswerte Los wird i von einer mächtigen Monarchie auferlegt, die feierlich die Be⸗ freiung von fremdem Joche verſprach. Mit der Einwilligung zu er Grenzbeſtimung hat Graf Czernin die von der Sſterreichiſch· ungariſchen Regierung wiederholt gegebenen Berſprechungen bezüglich der Unantaſtbarkeit der Grenzen des polniſchen Königreiches und insbeſondere auch die Angehörig⸗ keit des Cholmer Gebpiets, rückſichtslos gebrochen. Er beging hierdurch auch vom Standpunkt der Politik der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Monarchie aus einen verhängnisvollen Fehler, da er hierdurch offenbar den Anregungen unſeres gemeinſamen Feindes folgte, deren Abſicht iſt, n der Monarchie und dem neu entſtandenen polniſchen Staate einen unüberbrück⸗ daren Abgrund zu ſchaffen. alle erſehnen das Ende dieſes ſchrecklichen Krieges, ſind aber davon überzeugt, daß das Er⸗ gebnis von Breſt⸗Litowſk in derſelben Weiſe zu erzielen ge⸗ weſen wäre ohne das an Polen verübte 1 und ohne den ihnen gegenüber begangenen Wortbruch. Die ukrainiſchen Delegierten befanden ſich der öſterreichiſch⸗ ungariſchen Mon⸗ archie gegenüber nicht in der Lage als Sieger ihre Beding⸗ ungen aufzuzwingen, die man faſt als demütig bezeichnen kann. Die polniſchen Herrenhausmitglieder kündigen ſämtlich eine dem Ernſt der Situation entſprechende Oppoſition gegen die Negierung an. Wir find ü„daß die Krone durch icht in einer der hrheit entſprechenden Weiſe bezüglich der hohen Bedeutung der einzelnen Beding⸗ ungen des Friedensvertrags informiert wurde. Warſchan, 18. Jebr.(WTB. Nichtamtl.) Die polniſche Staatszeitung„Ronitor Polski“ tritt bezüglich der polniſchen Waffentat in Rußland der Unterſtellung der polenfeind⸗ lichen ausländiſchen Preſſe entgegen, daß Polen mit den Bajonetten ihm ethnographiſch fremde Gebiete erobern wolle. Die Nachrichten von dem Vormarſch der polniſchen Truppen in Rußland, von ihrer ſtets wachſenden zahlenmäßigen Stärke und von der Eroberung immer neue Städte und Gebiete ſind ſehr übertrieben. Die Wirk⸗ lichkeit ſtellt ſich viel beſcheidener dar. Es entſteht daher die Frage, wer einerſeits die planmäßige Aufpeitſchung der polniſchen poli⸗ tiſchen Idee organiſiert und ſie in eine beſtimmte Richtung weiſt, und andererſeits mit Fleiß die Anſicht verbreitet, daß die Polen, wo ſie nur können, Eroberungen nachgehen. Ferner fragt man — zu welchem Zweck das geſchieht. Die polniſche Waffentat in ußland iſt nichts mehr als ein Akt des Selbſtſchutzes, zu dem die bolſchewiſtiſchen Verfolgungen die Polen gezwungen haben. In den politiſchen Plänen Polens kann aggreſſive oder eroberungs⸗ füchtige Merkmale nur derjenige erblicken, welcher von dem böſen Willen oder der Abſicht geleitet wird, uns nochmals in der Mei⸗ nung der Welt anzuſchwärzen, um uns ihrer politiſchen Sympa⸗ thien zu berauben. Das Budgetproviſorium im öſterreichiſchen Abgeordnetenhaus. Wien, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wiener k. u. k. Korreſpondenz⸗Büros. Gemäß der in der heutigen Ob⸗ männerſitzung der Parteien des Abgeordnetenhauſes getroffenen Vereinbarungen wird die Regierung in der morgigen Sitzung das Budgetproviſorium einbringen, das zur Leſung auf die Tagesord⸗ Kx..) nung der Mittwoch⸗Sitzung geſtellt wird. Die morgige Sitzung wih mür bon furzer Dauet zen. Ale ber Behaer in der Jabee über das Budgetproviſorium wird ein Vertreter des Polenklubs ſprechen. Senator Humbert verhaftet. Paris, 18. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Senator Charles Humbert iſt heute früh auf ſeinem Schloß im Departement Calvados, wo er vorgeſtern angekommen iſt, verhaftet worden. Eine neue Affäre in Frankreich. m. Köln, 19. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizer Grenze: Ueber eine neue Affüre in meldet„Havas“: Eine Regierungsverfügung enthebt General Donvignes, Militärattachee bei der Botſchaft in Madrid, ſowie Leutflant de Levis⸗Mirepois, der derſelben Geſandtſchaft beigegeben war, ihrer Stellungen. General Donvig⸗ nes wird zur Dispoſitien geſtellt. Im Kriegsminiſte⸗ rium wird erklärt, es handle ſich bei dieſer Mafnahme weder um Spionage noch um Verrat. Demgegenüber geben die Pariſer Blätter folgende Einzelheiten über die eröffnete Unterſuchung: Am letzten Donnerstag fand eine Artiſtin in einer Autodroſchke eine Briefmappe. Sie übergab ſie einem jungen Fliegeroffizier: dieſer fand nach flüchtigem Ueberprüfen, daß es ſich um Schriftſtücke von vertraäulich diplomatiſchem Intereſſe handle und riet der Artiſtin, ſie dem Kriegsminiſter zu n. Die Artiſtin brachte die Schriftſtücke dem Chef de⸗ 8, der ihr zweiten lebhaft dankte. Die Affäre ſteht in keinerlei Zuſammenhang mit den ſchwebenden Progeſſen. Tende und Industrie. Vem Tigaretten- and Zigurrenmarkt. Mam bericirtet uns: Iniolge der knappen Belieferung an Zigar- rem und Ralleinabak war es den Händtern nur möglich, ihre Exi- stenz durch den Verdienst an dem bisher unbeschränket Absatz von Zigaretten einigermaßen aufrecht zu erhalten. Nach einer Verordnung des Bundesrats wird aber jetzt die gesamte Jabalcmenge fesigesetzt, welche von den Zigarettenhersiellern ver- arbeitet werden darf. Eine Verarbeitung weilerer Mengen zur Her. stellung unbanderelierter(unversteuerter) Zigaretten ist nicht ge- Stattet, virhnehr müssen die Li kür das polmische Mouo- pol, nach Kuriand und für die Marine aus den gesetzlich zuge- beilden Jabakmengen bestritten werden. Dies bedeutet nachdem die Hersteller pflichf an ctie genannten Stellen ruerst— eine Verringerung der banderolier- —— eee iese Einschrü in stellt die Lebensfuhigbei der Händer in F Händlergruppen des Verbands zum Schutze der deutschen Tabak- industrie und der Verein aller Tabakinteressenten mit einer Ein- be an den Reichskanzler, in weicher wird, daß den fur die Lieferung unbanderolierter Zigare Gramm, ohne Mundstück 800 G Murketenderzigaretten mit Hohlnnmdtstick 650 Gramm und ohne Mundstück 800 Gramm. In einer Eingabe an den Reichskanzler weist der Zentralverband den ie⸗ ben himsichttich der der auslandischen Roh- tabales hin. Watrrend die Deutsche Tabalchandelsgesellschaft ODetag) und solche Verarbeiter welche frimier ſire Tababe in Holland selbst ei haben und auch während des Krieges den holländischen Mariet zum Einkauf besuchen dürſen, für Sumatra- tabale 300 Cents bezahlen, verkauft die g denselben Tabak an die Hüindter zweiter Hand flür 345 Cents. Der in Holland seſbst diesem Fall also 45 Centis, einen Nutzen von 25% erzielen. Das wären in diesem Fall 87 5 also diesen Sumatratabak für 431 Ceuis. Der Händter dritter ud, der an die Ideinen Verarbeiter verkauft. darf ebenfalls einen Nutzen von nehmen. Dus seien in diesem Fall 108 Cenis, 80 daß der von der Detag mit 0 Cents gelaatiſte Tabak dem kleineren Verarbeiter 389 Cents kostete. U+ 7 Wierer Wertpaplerberse. Wian, 19. Febr.(WIB.) Die Börse hat den Ablauf des mit Ruffland souie die Ereignisse in den öst- kchen Prouimen mit verh lhmmäßziger Ruhe aufgenommen. Bei audauternd Verkehr bewegten sich die Rurse an- nãhernd auf dem leizten Stand. Lebhafteres Geschäft fand aus- schliefffich in Metallwerten statt, die einen Vorsprung von 25 Kr. gewrannen.— Außer türkischen Loswerten, die die anfüngliche Stürkere Einbuße wieder hereinbracirten, waren Seeschiflahrts-, Kohlen-, Gummi- und Fabrümwerte billiger angeboten, wogegen Flufzschiffahrtsaletien und die Werte chemischer Unfernehmungen geiragt. Der Warenaniagemarkt zeigte lbeineriei Veränderung. Zurcher Devisemhurse. 20Blen, ben. Februar. Weochselkurse. Denteohfaud. 68.—(U0) 18. 186. 16. 10. 16. Men 4dg.— FParis..0 ristlanla.. 44.—f42— Rollend.. 06. 3e tallen.„.4081 stersburg. 75.— 75.— New Vork.47] 447 Kopsnbagen. 137.— f7.—Hadrid 00. Lenden...25.30 Steekhelm.. 147.50 fl47. 50Buende Airee 195.—88.— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar. vom Zemerkeagen Datum 16. 15. 165. 17. 18.19 . 08.00 aef 1. Oe n= 1 187 1 16 1 Adends 8 Uhr MHaenm. 2 Ub- Naohm 2 Uur — Raxaun„335 3..35.34 303.30 Mannheim. 24˙.39.41 241 212.0 Nalaaz„„ 05f.0.%.26 Naundn. 412 1841.61 18816 KGIs. 1⁰ vom Noeckar: Mannkemn.50 230 250 Menlbronns„ 40.70.80 Bed.— wWetter-Aussichten für mehrere Tage im Vorans. Unbefugter Nachdruok wird gertehtioh vorfolgt Vorm. 2 Unr. Nachm. 2 Uhr Vorm. 7 Un: Vorm. 7 Uur 24˙ 2 2˙90 E 20. Februar: Wolkig, teils Sonne, teils Niederschilag, alter. 21. Februar: Veränderlich, milde. 2. Februar: Kaum verändert. 2. Februar: Wolkig, teils heiter, strichweise Niederschiag, nachis kalt. Sinkeaufercle Verarbeiter habe an die Detag eine Abgabe von 15, i 2 Zanlen. Der Hamler zweiter Hamd Der Hundler dritter Hand baw. der größere Verarbeiter — an die Geſchäftsſt. ver 1. März geſucht. 285 Dienstag, den 19. Februar 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 88. 5. Seite. f 2 SOesgae Gebild. Dame, mit Ver⸗ Versteigerungg Flüchiige Wohnungs-Einrichtung Tfeideib , 2. H3, 3.(Speiſe⸗ und Schlafzimmer, Küche, Badeeinrichtung, eide Erg. beſſeren einem alegerlanen zum ſofortigen Eintritt geſucht. Buchdruckerei J. h. Vallher, Db,. Am Dienstag, 19. Febr., nachmittags 2½ Uhr ver⸗ teigere in U 3, 7, im * der Erben: ofa, 2 Seſſel, 2 Stühle, 1 Sofa mit Pa⸗ nelbrett, 1 Serviertiſch, achteckiger iſch, 1 Tiſch, J Cäbtiſch, 2 Polſterſtühle, 2 Spiegel, 1 Lüſter, Iin⸗ zerkett, 1 vollſtänd. Bett, Küchenſchrank, 1 Gas⸗ — mit Tiſch, 2 Küchen⸗ Ale ſowie Haus⸗ und aller Art. 72 Auktionator. el gegen ſeſtes Gehall mög⸗ lichſt für ſofort geſucht. Angeb. unter Z. G. 7 8018 Junger, begabter Rezitator, geſucht. ngeb. unt. 2. k. 10 10 an a die Geſchäftsſtelle. TLehrling mit gut. Schulbildg. geſ. Atb—1 Fener Verſ.⸗ . Generzegn. 2285. H54 Alleinmadehen oder Monatsfran auf 1. März oder früher geſucht. Schneider, 13 Altere Person vormittags oder tagsäber für Hansarbeit geſucht. Rah. in der Geſchäftaſt. um Reinigen eines Bü⸗ ros ordentliche Putzfrau eie Rhelnhäuſerſtr. 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Alle Jahrhunderte deutscher Humordiehtung, haben zu diesem goldenen Humorschatz ihr Bestes beigetragen. Trojan, Seidel, Lilieneron, Rideamus, Presber, Ettlinger, Flochsteiter, Moszkowski, Stettenheim, Gumppenberg, Bormann, Ernst, A. de Nora, Wofff. Den Dichtern des H umoss gesellten sich die be deutendsten Zeichenküngtler bei, die den heiteren Inhalt mit lsligen Biſdern begſeiten. UInter den Humoristen des Stiktes sind vertreten: Praetorius, Scheurich, Krotowski, Hayduck, Haase, Schmidhammer, die in keinem deutschen Hause, Wo Sinn fur Humor, Scherz und Witz lebendig ist, fehlen sollte. dureh ein gesundes Lachen erholen will, der greife iu die„Fidele Kommode“, die nicht nur e erheiternde Lektüre frohe Stunden bereitet, sondern auch als Vortragsmaterial unvergüngliche Bedeutung hat. aenn Zu beziehen durch: Bestellscheln 86 t bel der Akadem. 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Bolks⸗Vorſtellung zum Einheitzyreis (40 Pfeunid der Plau) Die Elelmne Rönigian. 14 Hafteners F. 7 uyr Anf, uhr Ende daß uhr 1 Manmhelmer Künstfermenter Fernruf 1624„Apelle“ Fernruf 7144. Heute Dienstat abenda 7¼ Uhr: Hoheit tanzt Walzer theater Esnen als Gaat. 10 Mittwoch: Die Rose von Stamul % 5 Radolf Roitner. iandischer Verirag Mmttwoch, 20. Febr. 1918,% Dur im Musensaal des Rosengartens. d Kriegsberichterstatters Herrs Wikelm Gomoll äber das Thema 1917 ein Zeichen deutscher Kraft. Ein- rater, dem wir stets ein ehrendes Andenken Mit tiefem Leid teilen wir Freunden und Bekannten mit, dass der Gründer und Teil- haber unserer Firma Herr Iöhann Jakob Bosch heute nachmittag nach lãngerem Leiden im Alter von 32 Jahren sanft verschieden ist. Wir verlieren in dem ſeider zu frũh Dahin⸗ geschiedenen einen treuen Freund und Be- bewahren werden. MANNTLIEIM, 18. Rebruar 1918. Bosch& Gebhard Treibriemenfabrik. Die Beerdigung findet am Donnerstag e 4 n der Leichenhalle ang ett Todes· Wee 88 55 hat es 3 3 2—————— Um stille Teilnahme bittot: x. Lt. in — Gesν Anmma, z. Zt. zin Nide LKlara Anna, 1 8. 1 Eru Amma, ae, ee b.——— de 17 — — Die Beisetzung in heimatlicher Erde unseres auf dem Felde der Ehre geſallenen, unvergesslichen, Beben Sohnes und Bruders Uselher Otto Ebenhög Hudet am Mittwoch, den 20. Februar,—.— 3 Uhr von der Friedhofkapelle aus statt. MANNTETRI, Tufertalerstr. 162, 19. FTamihle Kari Wenhög. Dankisagung. Für dle vielen Beweise herzlicher Teilnahme an dem uns 80 schwer betroffenen Verluste unserer lieben Mutter fas Anna Graumann aaren wir hiermit unseren verbindlichsten Dank, besonders drucke und Bliider aus fünf Offenslven. Hntrittskarten zum Preise von 20 PIg. sind zu haben bei Taaſ, e 1, 5½),—+. 8 8, 10), Musikbhaus 1 E7, 14a), erenenenee G sowie am Abend im sengarten.— Hine beschränkte Anzahl Karten— erston Reſhen wird an den Sehwarze Hüte anen Träuerhüte Wune Zehnlefer, Flors grosser Auswahl auf Wunsch 2 ins Haus. A6125˙ Nugo Anmarn. N2, 9, MAstsir.. Für die zahlreichen Blumenspen den und—— dowie dex ostreichen Worte des Herrn Stadtpfarrer H Im Namen der trauernden eeee, KAugust Graumann. MANWIIII., Daamstrasse 30, 17. Februar 1918. 43 genannten Stellen zu haben sein. Stöcke und Schirme sind abzulegen, ausserdem n die üblichen Einlasskarten zu lösen. 7 —. 3 der— Vorträge. Maamaseninen meepte eee Montag, den 25. Februar, ½8 Unr, Kasinoseal IV. KONZET 0 0 Hayan: Trio Es-dur. Schubert: Fantaste op. 150, Violine und Klavier. Tschalkowsky: Trio op. 50. Tageskarten.—,.50,.50 in der endeg und àn der Abendkasse. Musikhaus Markus 49 Schwetzingerstraße 49 Besseres Plano, 875 Mk., erstkl. 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