reerree — * — — — tung bleiben könnten. den allgemetmen und Bandelsteil: Chefredaltten. G0 185 den—— Grieſer. .˙ Dr. Pri Druck u. Verlag: Druckere Anzeiger G. m. d.., ſämtlich n mannheim.— CLelegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ kin⸗ ſchluß Amt Mannheim: Nr. 7940, 7941, 7942, 7945, 7944, 7945 und 7946.— Poſtſcheck⸗Nonto: Nr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Dr. Haas Rannheimer Seneral⸗ neee Anzelgenpreiſe: Die 1ſpaltige Rolonelzeile 40 Pfennig, Annah 0 Finans- anzeigen 50 Pfennig, Reklamen M. 2—. meſchluß: Mittagdlatt vormittags 8½ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für gn⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und usgaben wird keine, Ver⸗ antwortung übernommen. Dezugspreis in fannheim und Umge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Piertell. N. 682 einſchl. Suſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel · Nr: 10 Pig⸗ Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirkt Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. — Eine neue Wendung der Dinge im Oflen!? Gerüchle über ein Einlenken Großrußlands. ABerlin, 20. Jebr.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Vor⸗ wärts“ ſchreibt zu den geſtrigen Bemerkungen des Skaatsſekre · kärs von Kühlmann, daß unſer erneutes Eintrelen in den Krieg in Petersburg wohl die Geneigtheit zum Frieden ſtärken würde:„In politiſchen unterrichteten Kreiſen glaubt man daraus ſchließen zu dürfen, daß eine neue Wendung der Dingeim Oſtennichtausgeſchloſſen iſt, ſon⸗ dern daß die deulſche Regierung nur neue Anzeichen für den Eruft der ruſſiſchen Friedensabſichten abwarten will. Sollien ſolche Anzeichen eintreten(und ein Gerücht will wiſfen, daß ſie ſchon eingetreten ſeien), ſo wären damit neue Tatſachen geſchaffen, die für die weitere Entwicklung nicht ohne Bedeu · * Eine anderweite Beſtätigung dieſer ſehr erfreulich klin⸗ genden Meldung liegt zur Stunde noch nicht vor. Aber wir können nur von Herzen wünſchen, daß ſde ſich beſtätige, damit bald jene Begrenzung des neuen Zuges nach Oſten ein⸗ treten kann, die uns nach wie vor ein Erfordernis der politiſchen Geſamtlage zu ſein ſcheint. Nicht aus dem Ge⸗ ſichtspunkt, aus dem auch die Sozialdemokratie dieſe Begren⸗ zung fordert, ſie fordert ſie als einen notwendigen Beſtand⸗ teil des allgemeinen Verzichtfriedens, wir fordern ſie, damit wir nicht England gegenüber einen Verzichtfrieden ſchließen müſſen. Dazu aber kön wir genötigt ſein, wenn wir uns ſelbſt in die Lage eines allzu ſtarken militäriſchen und politi⸗ ſchen Kräfteverbrauches im Oſten verſetzten. England wird uns außerordentlich gerne damit beſchäftigt ſehen, das Chaos im Oſten zu ordnen: es hat auch eine +5 Zeitlang uns den Gedanken eines Friedens auf Koſten Rußlands zu ſuggerieren geſucht. Vor einer ſolchen Politik müſſen wir uns hüten. Und darum würden wir es ſehr begrüßen, wenn die neue Expedition ihren nächſten Zweck, der auch ihr einziger ſein ſollte, bald erreichen möchte, den Widerſtand der Peters⸗ — Volkskommiſſare gegen einen Frieden mit den Mittel⸗ mächte zu brechen, und nicht eine nicht beabſichtigte Wirkung hervorrufe, nãmlich eine neue der deutſch⸗ruſſi⸗ ſchen Gegenſätze und einen neuen Zuſammenſchluß der ſich befehdenden Parteien gegen den ins Innere vor⸗ ſtoßenden Feind. Wir ſind mm gerade in letzter Zeit ſo oft über die ruſſiſchen Dinge in falſche Hoffnungen verſetzt wor⸗ daß wir an die angeblich bevorſtehende neue Wendung der Dinge im Oſten nicht eher glauben wollen, als bis ſie wirklich eingetreten iſt. Vorläufig behaupten die Bolſchewiki, gegen ihre inneren Feinde auf der ganze Linie in 5e eg Vordringen zu ſein. Wäre es ſo, ſo würde ja eine ſolche ſieg⸗ hafte Durchſetzung der Revolution nicht eben zu Zugeſtänd⸗ en an den äußeren Feind ermutigen. Wir müſſen eine weitere Klärung der Tatſachen und der Nachrichten ab⸗ warten, vermerken aber gerne, daß Kühlmann ſchon den Be⸗ ginn des Zuges mit der Verſicherung ſofortiger neuer Ver⸗ handlungsbereitſchaft begleitete, ſofern die Gegenſeite nur die Nutzloſigkeit ihres Widerſtandes einſieht— welche Einſicht der Vormarſch über Dünaburg und in Wolhynien fördern 0 7 Kritiſche Stunden für Lenin und Trohky. Amſterdam, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Bei Beſprech⸗ ung der Vorgänge im Oſten bezeichnet es das„Allgemeen Handelsblad“ als begreiflich, daß ſich die deutſche Regierung mit dem von Trotzky verkündigten Frieden ohne entſprechenden riedensvertrag nicht begnügen könne, ſondern gegen die — und ihre Beſtrebungen den Kampf wieder auf⸗ ehme. Die„Tiſd“ ſchreibt, es beginne jetzt für Trotzkn und Lenin kritiſch auszuſehen. Der Vorherr⸗ ſchaftder Roten Garde in der Ukraine, in Eſtland und Livland wird wohl bald von den Deutſchen ein Ende gemacht werden, dann wird ſich die aus den anderen Städten vertriebene Revolution in das tiefſte Innere Groß⸗ rußlands zurückziehen und dort austoben müſſen. Die engliſche Preſſe zum Wiederbeginn des öſllichen Krieges. Amſterdam, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Allgemeen Handelsblad meldet aus London: Der Petersburger Korre⸗ ſpondent des Daily Chronicke meldet, daß in Ruß⸗ and niemand an eine Erneuerung des Krieges gedacht habe. Schon am 22. Dezember habe Lenin ange⸗ ordnet, daß alle Fabriken, die ſich mit der Erzeugung von riegsmaterial beſchäftigen, die Arbeit einſtellten und für die Herſtellung friedlicher Bedarfsartikel eingerichtet werden ſoll⸗ ten.— Mo rning Poſt ſchreibt: Die Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten gegen Rußland bedeutet die Annexion Eſtlands und Liplands durch Deutſchland; der Schutz r Deutſchen in dieſen Ländern ſei nur ein Vorwand. Völliges deulſch-öſlerreichiſches Einvernehmen. Wien, 19. Jebr.(WTB. Nichtamtlich.)) Das„Neue Viener Tageblatt“ bezeichnet Deutſchlands Vorgehen im Oſten als notwendige Aufgabe. Zweifel an der Richtigkeit der Nachrichten über die Schreckenszuftände bei den erklärte das Blatt als uubegründel, da die Nach· richten größtenkeils aus neufralen Quellen ſlammen. Selbſt die Mailänder Blätter beſtätigen die käglich ſchlimmer wer⸗ dende Anarchie und das Räuberunweſen. Das Blatt bekont ferner das volle Einvernehmen der Mon⸗ archie mit Deukſchland, ein Einvernehmen, das in voll⸗ ſter Angetrübtheit erhalten bleiben ſoll. Balfours Nezeyt, in das Bündnis Oeſterreich-Angarns mit Deuiſchland einen Keil zu kreiben, wird nicht verfangen. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 19. FJebr., abends.(WTB. Amilich.) VBon Riga bis ſüdlich von Luck ſind die deutſchen Armeen im Vormarſch nach Oſten. Von den anderen Kriegsſchaupläten nichts Neues. Eflunds Ruf nach deulſcher Hülfe. E Berlin, 20. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Bevollmächtigten Eſtlands, Baron Alfred v. Schilling und Freiherr v. Stachelberg, veröffentlichen in der Nord⸗ deutſchen Allgemeinen Zeitung eine Erklärung, in der aus⸗ geführt wird, die Vertreter Eſtlands hätten im Namen des eſamten Landes der ruſſiſchen Regierung am 28. Januar die ſeierliche Erklärung abgegeben, daß Eſtland ſichfüralle Zeiten von Rußland losgetrennt habe und das Deutſche Reich um Hilfe bitte. Als Antwort darauf hätten die jetzigen Machthaber Großrußlands den an der Spitze der Ritter⸗ und Landſchaft Eſtlands ſtehenden Ritterſchaftshaupt⸗ mann, den Präſes des Revaler Börſenkomitees und eine ganze Reihe führender Perſönlichkeiten deutſcher und eſtniſcher Na⸗ tionalität in die Kaſematten nach Kronſtadt geſchleppt Namens des ſchwergeprüften Landes proteſtieren die beiden Bevoll⸗ mächtigten vor der geſamten Kulturwelt gegen dieſe gewalt⸗ ſame Unterdrückung ihrer Freiheit. Sie erklären feierlich, es gäbe keine Macht auf Erden, die ſie unter das ruſſiſche Joch zurückzwingen könne.„Tauſendmal lieber gehen wir elend zugrunde mit unſeren Frauen und Kindern, ehe wir uns zwingen laſſen, auch nur ein Wort von unſerer Erklärung zurückzunehmen. Wir vertrauen feſt auf die Racht und die Hilfsbereitſchaft Deutſchlands und wenden uns in letzter Stunde an das deutſche Volk aller Parteirichtungen mit unſerem Nuf um Rettung aus ſchwerſter Not.“ der Bandenkrieg in der Ulrame. Wien, 19. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Das Kriegspreſſequartier meldet: Der von den Volſchewiki angezettelte Aufſtand in der ukrainiſchen Volksrepublik mmmt alle Formen eines regelrechten Bandenkrieges an, bei dem Raub und Plünderung den Hauptkriegszweck darſtellen, indeſſen der Kampf gegen die Rada bloß den politiſchen Deckmantel abgibt. Die ganze Bewegung ſpielt ſich im weſentlichen längs der Bahnen ab, die wichtigſten Straßen entlang dieſer Linien obliegen die zu Räuberbanden gewordenen Reſte großruſſiſcher Truppenteile ihrem Handwerk, indem ſie ſen⸗ gend und brennend durch die reiche, noch beträchtliche Mengen 1914er Ernte bergende Gegend ziehen. Es gehört zu den Zeichen der Zeit, daß ſich die bolſchewiſtiſchen Scharen mit Vorliebe der aus der ruſſiſchen Front mitgebrachten Panzerzüge und Pan⸗ zerautos bedienen, und ſo oftmals recht raſch Raum gewinnen. Die Kämpfe ſelbſt koſten meiſt nur ſehr geringe Verluſte. Stoßen die Aufrührer auf eine Uebermacht, ſo räumen ſie in der Regel raſch das Feld. Leider waren die ukrainiſchen Truppen an der gangen Front noch aus der Zeit des Zaren her ſo ſehr zerſplittert, daß für die Rada das Zuſammenziehen größerer Verbände unter den gegenwärtigen Verhältniſſen ebenſo ſchwierig als zeitraubend iſt. So war es den bolſchewiſtiſchen Truppen namentlich im Nordweſten des Landes möglich, ſich wichtiger Bahnlinien, Bahnhöfe und Oert⸗ lichkeiten zu bemächtigen, während das offene Land von ihnen nur wenig beläſtigt wird und weitaus der größte Teil der Rada an⸗ hängt. Bedauerlicherweiſe iſt auch Kiew von den Verwüſtungen der„Sowjettruppen“ heimgeſucht worden. Die Einnahme dieſer Stadt durch den großruſſiſchen Oberſt Murawiew ſtellt offenkundig eine der wenigen großen militärichen Aktionen der Aufrührer dar. An der ukrainiſchen Front nimmt die Demobkliſie⸗ rung der großruſſiſchen Truppen ihren Fortgang, d. h. die Mannſchaft verläßt in beliebigen Scharen ihre Gräben und eilt der Heimat zu. Auch die durch die Entlaſſung zahlreicher Jahrgänge geſchwächten ukrainiſchen Verbände marſchieren nach dem Innern des Landes. Die Schreckensherrſchaft der Aufrührer laſtet ſchwer auf dem ukrainiſchen Volke und begegnet ſelbſtver⸗ ſtändlich auch bei den Mittelmächten größter und wärmſter Auf⸗ merkſamkeit. In den jüngſten Tagen duldeten die Verhältniſſe im Nordweſten der jungen Republik kein längeres Zuſehen mehr. Lin in 2 115 Jae 95 8 haben e, dem Hilferuf e Großruſſen ei„ im Raume von Kowel den e angetreten. der Bürgerkrieg in Fiunland. Petersburg, 18. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Bei den letzten Kämpfen er⸗ oberte die Rote Garde Meiſtat(), die Weiße Garde floh, ohne zu kämpfen. Bei dem Gefecht bei Wilmanſtadt wurden 40 Weiße Gar⸗ diſten getötet. Bei Menſtuharji zogen ſich die Weißen Gardiſten auf St. Michael zurück. Nördlich von Lachtis ſind beträchtliche Streit⸗ kräfte der Weißen Garde zuſammengezogen. In Raumo wurde eine Menge Waffen entdeckt. Das Volkskommiſſariat beabſichtigt Kolo⸗ nien für die zahlreichen Gefangenen zu ſchaffen. Amerika unterſtützt Finnland. petersburg, 19. Febr.(WTVB. Nichtamtlich.) Meldung der Veiersburger Telegraphen⸗Agentur. Am 17. Fabruar hatte der amerikaniſche Botſchafter Francis in der Botſchaft in Petersburg eine Beſprechung mit Mitgliedern der finniſchen revolutionären Regierung, dem Volkskommiſſar für auswärtige Angelegenheiten und dem Kommiſſar für Lebensmittelverſorgung Tekoy. Francis ver⸗ ſprach den Vertretern der revolutionären finniſchen Regierung ſeine Hilfe bei der ſchleunigen Verſorgung Finnlands mit apfeen Getreide und Echerr Amerika iſt im Begriff, dieſem Lande große Mengen Getreide zu liefern und Lebensmittel jeder Art für eine lange Zeitdauer zur Verfügung zu ſtellen. Schweden greift ein. m. Köln, 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Ein Eisbrecher und das Schiff„Heimdall“ ſind am 18. Februar abends mit ſchwediſchen Truppen nach den Aalands⸗ inſeln abgegangen, um ſowohl die finnländiſchen Schützen, wie die ruſſiſchen Soldaten, zwiſchen denen es in den letzten Tagen zu wiederholten Zuſammenſtößen gekommen iſt, fortzuſchaffen. Schweden übernimmt die Bewachung des von den Ruſſen zurückgelaſſenen Materials und der Befeſtigungen. die wumünſſcy ruſſſchen Känpfe Petersburg, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die Meldung von der Einnahme von Kichinew durch die Rumänen iſt noch nicht beſtätigt, doch finden anſehnliche rumäniſche Trup zuſammenziehungen im Dnjeprgebiet ſtatt. Der ruſſiſche Oberkommandierende hat energiſche Maßregeln er⸗ griffen, um die Angriffe im Militärbezirk von Odeſſa zu ver⸗ eiteln und ſtellt Truppen und Artillerie an der ausgedehnten Grenze von Beſſarabien auf. Rumcherod(?) hat das Haupt⸗ quartier um Hilfe gebeten; dorthin entſandte Rote Garde und ruſſiſche Truppen lagern nahe der Donaumündung und am Ufer des Schwarzen Meeres und leiſten den rumäniſchen Truppen Widerſtand. Die zur See entſandten Verſtärkungen ſollen eine gegneriſche Offenſive verhindern. In Odeſſa wurden Vergeltungsmaßregeln gegen die ru⸗ mäniſchen Militärbeamten ergriffen. Der Chef der Militär⸗ polizei wurde verhaftet. Die Offiziere leben in der Stadt imter behördlicher Beobachtung. * Aaledin angeblich geſchlagen. Charkow, 18. Febr.(Priv.⸗Tel.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Die Sowjettruppen ſchlugen die Truppen Kaledins bei Taganrog, Statienen, Lehaya und Zwierowo. Su⸗ line nördlich von Nowotſcherkas wurde von den ſiegreichen revolutio⸗ nären Truppen genommen. Die T n ſetzten nach der VBer⸗ einigung mit auf der Seite der Sowjets ſtehenden Koſaken den Vor⸗ marſch auf Kriwurden fort. Die gegenrevolutionären tartariſchen Truppen wurden beſiegt. Bei Witebsk wurden 1200 polniſche Legionäre von den Truppen der Roten Garde entwaffnet. Die pol⸗ niſchen Verluſte ſind ungeheuer. Plünderungen in Petersburg. Amſterdam, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Gemäß einem hieſigen Vlatte erfährt die„Times“ aus Petersburg vom 15. Febr.: Am Mittwoch voriger Woche wurde entdeckt, daß goldgebundene und mit Juwelen verzierte Meßbücher, Mitren und Meßutenſillen im Werte von 30 Millionen Rubel dem Moskauer Patriarchen geſtohlen waren. Die Poſt wird am hellen Tage durch bewaffnete Banden überfallen. Die Landverteilungskommiſſion in der Provinz konnte nicht verhindern, daß die Bauern die Güter plünderten und dann untereinander handgemein wurden. Die von der Front zurückkehren⸗ den Soldaten ſind unzufrieden. weil ſie zur Plünderung der Güter zu ſpät kamen und ſuchen nun die Dörfer heim. der Friedensverlrag mit der Ulraine. Verhandlungen im Hauptausſchuß. Berlin, 19. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Im Hauptausſchuß des Reichstags führte heute Staatsſekretär von Kühlmann etwa folgendes aus: Das Verhalten der ruſſiſchen Delegation, beſonders das Trotzkys, in Breſt⸗Litowſt iſt ohne Vorgang in der Geſchichte. Mit ſeiner letzten Erklärung wollte er ſich aus einer unhaltbar gepordenen Lage befreien. Es kam ihm im Ernſt auf den Frieden nicht an. Wir können an die friedliche Rußlands nicht mehr glauben und müſſen für Ruhe und Ordnung in den an die beſetzten Gebiete angrenzenden Ländern ſorgen. Unſer erneutes Eintreten in den Krieg wird hoffentlich in Peters⸗ burg die Geneigtheit zum Frieden ſtärken. Auch jetzt noch ſind wir bereit, einen Frieden zu ſchließen, der unſeren Intereſſen entſpricht. Aus unſerer Friedensbereitſchaft iſt der Friede mit der Ükraine entſtanden. Die Ukraine iſt ein reiches Land und die wirtſchaftlichen Beziehungen waren für den Friedensſchluß von ausſchlaggebender Bedeutung. Bei der Feſtſetzung der Grenzen machte die Ukraine Anſprüche auf das Gebiet des Gouvernements Cholm und es entſtand die Gefahr, daß die Verhandlungen ſcheitern würden, wenn dieſem Verlangen nicht Rechnung getragen würde. Zwiſchen den Mit⸗ telmächten iſt das Verhältnis durch die Regelung nicht getrübt worden. Wohl aber haben ſich die Polen verletzt gefühlt. Auch der öſterreichiſche Miniſterpräſident wird ſich heute eingehend über dieſe Fragen äußern, auch nach der wirtſchaftlichen Seite hin. Es ſind hinſichtlich des Abtransportes der gewaltigen Vor⸗ räte beſtimmte Vereinbarungen getroffen worden, ſo daß wir noch im Laufe des Jahres davon Vorteile haben werden. Die Grenzen des Gouvernements Cholm ſind noch nicht feſt be⸗ ſtimmit, ſondern werden dunch eine gemiſchte Kommiſſion feſt⸗ 2 Seite. Nr. 85. ̃ Mannheimer Gecrer u⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Februar 1918. geſetzt werden, die ſich aus Vertretern der Ukraine und Polens Redner empfahl zum Schluß die Annahme des ertrages. N Berlin, 19. Febr.(WT7B.⸗Nichtamtl.) Im Hauptausſchuß des Reichstagz wurde heute der Friedensvertrag mit der Akraine beraten. Nach einleitender Rede des Staatsſekretärs von Kühlmann erklärte Abgeordneter- Gröber(Ztr.), bei den Verhandlungen mit der Ükraine hätten Vertreter Polens als be⸗ teiligter Faktor zugezogen werden ſollen, dann wäre wohl die Zu⸗ teilung des Cholmer Bezirks zu der Ükraine unterblieben. Bis auf— Punkt kann dem Friedensvertrag im ganzen zugeſtimmt merden. 8 Abg. Seyda(Pole) legt entſchieden Verwahrung dagegen ein, daß das Selbſtbeſtimmungsrecht der Polen bei dem Friedensver⸗ trag mit der Ukraine ſo wenig beachtet worden ſei. Gang unver⸗ ſtändlich ſei die Abtrennung des Cholmer Bezirkes, der ſchon vom Wiener Kongreß als zu Polen gehörend angeſehen wurde. Daher ſei eine Korrektur des Vertrages unter Berückſichtigung der be⸗ rechtigten Wünſche der polniſchen Bevölkerung des Cholmer Be⸗ girkes notwendig. Gbenſowenig dürften Grodno und Bialyſtok, ur⸗ polniſche Gebiete, zu Litauen geſchlagen werden. Abg. Ledebour(U. Soz.) fordert die Vorlegung des ſtaats⸗ rechklichen Aktes, aus dem die Reichsleitung das Recht ableitete, mit der Ukraine, einem Beſtandteil des ruſſiſchen Reiches, einen Friedensvertrag abzuſchließen. Abg. Naumann(Pp.) fragt: Wie liegen die ſtaatsrechtlichen Verhältniſſe der Ukraine? Meines Wiſſens liegt nur ein Entwurf dazu vor. Ob mit einer Perſonengruppe ein geſicherter Vertrag abgeſchloſſen werden kann, iſt fraglich. Sollte durch die Zwei⸗ Kaiſer⸗Proklamation vom November 1917 die Geſtaltung Polens von dem Verhalten der Polen abhängig gemacht werden, ſo würde das einen ſchlechten Eindruck machen. Abg. David(Soz.): Die von dem Abg. Ledebour gegen den Friedensvertrag erhobenen Bedenken kann ich nicht teilen. Wer es ernſt meint mit dem Selbſtbeſtimmungsrecht, der muß auch der Ukraine einräumen, dieſes Recht auszuüben. Formell haben das auch die Bolſchewiki der Ukraine zugeſtanden. Im Oſten herrſcht jetzt ein troſtloſes Chaos, auch in der Politik. Es darf nicht wie bisher von zwei Zentren aus eine ſich vielfach kreuzende Politik getrieben werden. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Ueber den Friedensvertrag mit der Ukraine empfindet er ungetrübte Freude. Deutſchland muß Hier die größte Zurückhaltung üben. Durch den Vertrag mit der Ükraine iſt auch den Wünſchen der Türkei hinſichtlich der Darda⸗ nellenfrage entſprochen. Die Hilferufe der Oſtvölker gehen auf die brutale Behandlung und Quälung der dortigen Bevölkerung durch die Bolſchewiki zurück. Abg. Streſemann(Natl.) unterſtreicht den letzten Satz des Vorredners. Ich bin vier Tage in Riga geweſen, und kein Tag iſt vergangen, an dem mir nicht deutſche oder andere Flücht⸗ linge über die unbeſchreiblichen Zuſtände und Barbareien in Ruß⸗ land unter dem bolſchewiſtiſchen Regiment berichtet haben. Vor kurzem ſind bei Oeſel Hunderte von Leuten über das Eis gekom⸗ men, um den Grauſamkeiten der Bolſchewiki zu ent⸗ gehen. Die Zuneigung der Eſthen und Lipländer zu Deutſchland iſt entſtanden aus dem Gefühl, vor der ruſſiſchen Anarchie Schutz zu ſuchen. Abg. von Trampzſonski(Pole): Das Enteignungsgeſetz im Preußen ſollte beſeitigt werden. Der Entwurf liegt vor, aber er wird nicht verabſchiedet. Die Sprachenfrage iſt noch nicht geregelt. Die Feſtlegung der Grenze zwiſchen Polen und der Ükraine bedeutet ein Jankapfel zwiſchen den beiden Völkern. Abg. Fiſchbeck(Fortſchrittl. Bpt.): In Erzänzung der Aus⸗ — meines Freundes Naumann möchte ich kurz den grundſätz⸗ n Standpunkt der Fortſchrittlichen Volkspartei zu dem ukrainiſchen Friedensvertrag darlegen. Wir ſtimmen mit Freude zu. Lieber wäre es uns natürlich N wenn es uns gelungen wäre, mit Herrn Trotzty zu einemn Abkommen mit Sroßruß⸗ land zu kommen. Nachdem dieſer Verſuch an der Haltung des Herrn Trotzky geſcheitert iſt, iſt es zu begrüßen, daß es wenigſtens möglich war, mit einem Teil Rußlands friedliche Beziehungen her⸗ zuſtellen. Gegenüber den vielen Frörterungen über die Jntereſſen der polniſchen Bevölkerung und anderer Volksteile möchte ich doch betonen, daß in erſter Linie für uns maßgebend iſt das deutſche Intereſſe. Vom deutſchen Intereſſe aus begrüßen wir jeden ein⸗ zelnen Frieden der weueg entſetzlichen Krieg ein Ende macht, na⸗ mentlich wenn er ſo wie hier, ohne gewaltſame Eingriffe auf dem Boden freier Verſtändigung zuſtande kommt. Wir begrüßen ihn auch weil er unter Umſtänden die Möglichkeit bietet, unſere Er⸗ ers fördern, namentlich angeſichts deſſen, daß nach den alller Beſchlüſſen wir genötigt ſein werden, weiterhin dem Weſten gegenüber im Kampfe auszuharren. Endlich iſt es von Be⸗ deutung mit einem aufſtrebenden Volke von 30 Millionen dle erſten Keime von freundſchaftlichen Beziehungen zu dem ruſſiſchen Nachbar zu legen. Wenn im Intereſſe des Zuſtandekommens des Vertrages der Ukraine nicht immer minutiös die Intereſſen der Polen ver⸗ treten worden ſind, ſo gibt daraus das Berhalten der Polen in gewiſſem Sinne eine Erklärung. Die Herren berufen ſich jetzt auf die Zweikaiſerproklamation. Als aber dieſe ergangen war, hat man ſie keineswegs in Polen mit allgemeinem Jubel u. Zuſtimmung auf⸗ genommen. Im Gegenteil, man hat die Regierung, den Staatsrat und neuerdings auch den Negentſchaftsrat angefeindet als Körper⸗ ſchaft, die lediglich von Deutſchland eingeſetzt, deulſche Intereſſen ver⸗ trete. Es ſcheint als ob man in Polen die Verſprechungzen der Zwei⸗ kalſerproklamation als unkündbare Hypothek aufgefaßt hat, daneben aber immer Ausſchau hält, ob ſich nicht durch eine andere Wendung der Dinge weitergehende polniſche Wünſche verwirklichen ließen. So kann man aber im politiſchen Leben nicht verfahren. Man muß zu⸗ 4175 und Partei ergreifen, wenn man nicht erleben will, daß man chließlich in den Hintergrund gerückt wird. Die Art, wie man ſich heute auf die Zweikaiſerproklamation als große Errungenſchaft pol⸗ niſcherſeits bezieht, ſteht auch in ſchneidendem Widerſpruch mit dem Verhalten der Polen im preußiſchen Abgeordnetenhaus. Meine Partei hat ſich ſtets gegen alle Ausnahmebeſtimmungen gegenüber den Polen gewandt. Aber wir müſſen es offen ausſprechen, daß das Berhalten der Polen im preußiſchen Landtag ge⸗ rade nach dem weligehenden Entgegenkommen der Zweikaiſeryrofla⸗ mation auch bei uns die ſchwerſten Bedenken erregt hat. Selbſtvor⸗ ſtändlich hat auch Deutſchland ein Intereſſe daran, daß nicht die Un⸗ zufriedenheit im polniſchen Nachbarſtaat allzuweit emporwächſt. Wir glauben aber, daß durch die Beſtimmungen des Friedensvertrages mit der ÜUkraine, in denen auch über gerdſſſe Teile des Cholmer Bezirt das Selbſtbeſtimmungsrecht vorgeſehen iſt, weiter aber durch die erfreuliche Mitteflung über die Erklärung des öſter⸗ reichiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Seidler den berechtigten pol⸗ niſchen Anſprüchen— 5 4N getragen worden iſt. Wir erkmren uns auch entſchieden gegen eine Abtrennung weiterer Gebietsteile Polens im Weſten und Zuteilung derſelben zu Preußen. Einzelne Grenz⸗ berichtigungen im ſtrategiſchen Intereſſe Deutſchlands werden natürlich gebilligt werden. Wir widerſetzen uns aber eine neuen An⸗ gliederung von mehreren Millionen Polen. Staatsſekretär von Kühlmann beantwortet die im Laufe der vorgebrachten Fragen in längeren Ausführungen. Eine Vertretung der Polen auf den Friedensverhandlungen mit der Ukraine iſt mit den Bundesgenoſſen eingehend erwogen worden. Daß ein zwiſchen Vertretern der Ükraine und der Polens nicht hat ſtattfinden können, liegt im ſchnellen Friedens⸗ ſchluß. Der Umſtand, daß die Bolſchewikiregierung mit ihren größten Machtmitteln gegen die ÜUkraine vorgeht iſt ein Beweis 0 das Vorhandenſein von Lebensmitteln dort. Die Delegationen haben vorausgeſehen, daß die polniſche Bevölkerung Bedenken gepen die Zuteilung von mit Polen durchſetzten Gebieten zur Ükraine dußern werden. Es galt aber den Frieden zu ſichern und ihn nicht wegen des Cholmer Bezirks in Frage zu ſtellen. Wir hätten gerne einen Bextrag geſchloſſen, der den Frieden mit ganz Rußland gebracht hätte. Auch betrachten wir den Frieden mit der Ukraine als den Vorläufer für den 1—5* mit ganz Rußland. Damit ſchloß die Beſprechung. Die Juſlimmung des Bundesrales. Berlin, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Friedens⸗ vertrag mit der Ukraine hat heute die Zuſtim⸗ mung des Bundesxrats gefunden. Der Reichskagspräſident an den Reichskanzler. Berlin, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Reichstagspräſi⸗ dent Dr. Kämpf, deſſen Kur in Altheide noch nicht beendet iſt, hat an den Reichskanzler Dr. Grafen von Hertling folgendes Telegramm gerichtet: Ew. Exzellenz! Zu mein em Bedauern bin ich durch Krankheit verhindert, im Reichstage bei dem Beginn des neuen Tagungs⸗ abſchnittes Ew. Exzellenz zu begrüßen und anläßlich des Friedens⸗ ſchluſſes mit der ukrainiſchen Republik, als der erſten Frucht der hochherzigen Friedensbeſtrebungen unſeres Kaiſers, zu beglückwünſchen. Auf Grund der unvergleichlichen Heldentaten un⸗ ſerer und der verbündeten Heere und Flotten und der genialen Stra⸗ tegie ihrer ruhmreichen Führer haben Ew. Exzellenz und deren treue und erfolgreiche Mitarbeiter in gemeinſamer Arbeit mit den verbün⸗ deten Regierungen einen diplomatiſchen Sieg eerfochten, deſſen Tragweite heute noch nicht annähernd zu überſehen iſt. Zwar ſind die Gefahren und Wirrniſſe, die ſich trotz aller Siege vor uns auf⸗ türmen, noch nicht überwunden und gelöſt, aber ich darf mehr als jemals dem felſenfeſten Vertrauen Ausdruck geben, daß aus dieſer gewaltigen Prüfung Deutſchland zuſammen mit ſeinen Verbündeten einig, frei und machtvoll hervorgehen wird, als der ſichere Hort eines dauernden und ſegensreichen Friedens für die ganze Welt. Dr. Kämpf. Die Polen beruhigen ſich. Berlin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus polni⸗ ſchen Kreiſen hören wir, daß die erſte Aufregung, wenigſtens ſoweit es die Polen im Weichſelgebiet und in Preußen angeht, ſich zu legen beginne. In dieſen Kreiſen, ſo ſagte man uns geſtern nachmittag, hoffte man, daß bei den bevorſtehenden Ausſprachen über den Friedensvertrag mit der Ukraine in den Erklärungen der Parteivertreter lindernder Balſam auf die polniſchen Wünſche geträufelt werden würde. Das iſt in⸗ zwiſchen denn auch ſchon geſchehen. Sowohl Herr von Kühl⸗ mann wie Herr von Seidler haben erklärt, daß das Schick⸗ ſal des Cholmer Gouvernements'endgültig erſt durch die Grenzkommiſſion, die noch eingeſetzt werden ſoll, entſchieden werden würde. Die Galizianer haben trotzdem zu toben nicht aufgehört. In hieſigen polniſchen Kreiſen iſt man aber geneigt, dieſen galizianiſchen Unmut ver⸗ hältnismäßig leicht zu nehmen. Man erklärt uns: Wenn die öſterreichiſchen Polen um jeden Preis in der Oppofition ver⸗ harren wollten, ſo könnte das nur die einzige Folge haben, daß die auſtro⸗polniſche Löſung vollends in der Verſenkung verſchwinde. m. Köin, 20. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ ſchreibt zur Be lung der polniſchen Frage im Reichstag: Die Polen dürfen ſich keiner Täuſchung hingeben. Sie haben wenig Freunde, die unbedingt und ohne Widerſpruch ihr Verhalten billigen. Die m bendent Perſönlichkeiten Polens haben nicht nur aktiv mitgewirtt, ſondern 1 haben offen und verſteckt paſſive Reſiſtenz geübt und zum mindeſtens eine durch die Verhektniſſe nicht Ft de Zurüchaltung gezeigt. Wenn Deutſchland heute die Hand von Polen zurückziehen würde, würde die Hand der Bolſchewikt über Polen kommen. Dieſe würden in Warſchau nicht anders herrſchen wie in Petersburg. Das werd auch der Regentſchaftsrat verſtehen. Im übrigen wird man von der deutſchen Regierung endlich eine klar 7 tigte Richtung und dann, geſtützt auf ein feſtes Programm, eine feſte verlangen müſſen. Deulſcher Reichstag. Berlin, 20. Februar. (Von unſerm Berliner Büro.) Der Reichstag hat geſtern ſeine Arbeit wieder aufge⸗ nommen. Es war kein großzer Tag und es war auch nur eine ganz kurze Sitzung. Rach 3 Uhr verſammelte man ſich, hörte ſtatt vom erkrankten Präſidenten Kämpf eine beziehungsreiche Begrüßungsanſprache von Herrn Paaſche, erledigte dann in Rede und Segenrede eine Anzahl Anfragen, zu denen ſich in erſter Reihe die Angehörigen der Unabhängigen Sozialdemo⸗ kratie gedrängt hatten und ging dann noch vor dem Ausgang der fünften Nachmittagsſtunde auseinander. Das eigentliche parlamentariſche Leben pulſierte geſtern in den Vandelgängen und in den Konferenzzimmern der Fraktionen, wo man ſeit frühem Morgen beieinander war, um ſich für die bevorſtehenden Arheiten zu rüſten. Man hatte gehofft, daß ſchon in dieſer erſten Sitzung ein kurzes Wort vom Regierungstiſche über unſere neue Aktion an der nordruſſiſchen Front geſprochen werden würde und es kann ja nicht zweifel⸗ haft ſein, daß ſich dafür mancherlei gewichtige Gründe hätten anführen laſſen. Es gibt auch bei uns Stimmen, nicht nur innerhalb der Sozialdemokratie, die befürchten, daß von uns ein Eroberungszug gegen die nur noch von Mord⸗ brennerbanden, nicht mahr von regulkren Truppen durchzoge⸗ nen weſtlichen Randgebiete des ehemaligen Zarenreiches unternommen würbe. Es wäre ganz nützlich, wenn dieſer durchaus ſchiefen Vorſtellung ſozuſagen auf friſcher Tat ent⸗ gegengetreten worden märe. Indes es iſt nun einmal anders beliebt worden und es bleibt, wie die Dinge nun einmal liegen, nichts anderes übrig, als ſich in die vollzogene Tatſache zu ſchicken. Einiges wurde nach dieſer Richtung zin ja übrigens hinterher im Hauptausſchuß von Herrn v. Kühlmann nach⸗ 7 5 Freilich begab ſich das immerhin hinter üren. Auf der Regierungsbank war geſtern von den leitenden Männern neben Herrn Wallraf nur Herr von Payer, der neue Bizekanzler, ſichtbar; auch er nur für kurze Zeit. Heute wird das Haus ein weſentlich anderes Bild bieten, denn heute um elf Uhr vormittags wird der Reichstag über den erſten Friedensbvertrag zu beſchließen aben, der ihm ſeit ſeinem Beſtehen vorgelegt wurde, über das bklommen mit der Ukraine. Luftangriff auf Calals. Berlin, 19. Jebr.(WB. Amtlich.) Am 18. Februar abends beleglen vier Narineflugzeuge den Seebahn⸗ hof von Cal ai g, ſowie ein daaaben liagendes Barackenlager eich mit Bomben und dort duei Scheinwerſer mit Maſchinengewehren anm. Im aenlager wurden Brände beobachtlet. Einer der Scheinwerfer wurde zerſtörl.. Das Reichsland. Von Diekrich Schäfer. Wie alles, was von Dietrich Schäfers Feder ſtammt, iſt auch dieſes kleine Buch meiſterhaft in Form und Es iſt eine über das im Mittelpunkte der Kriegsziele unſerer Gegner ſtehende Reichsland, das nun ſchon über ein halb Jabrbundert dem Reiche wiedervereint, innerlich aber leider nicht mit ihm völlig verſchmolzen iſt. Die Umſtände und Verhältniſſe, die hier aus⸗ ſchlaggebend waren, auseinanderzuſetzen, bildet den Kern des kleinen Bandes. age ſelbſt kennt Land und Leute von Elſaß⸗Lothringen aus eigener Anſchauung; ſchon in ſelner Studentenzeit hat er im Jahre 1870 kurz vor Ausbruch des Krieges die ſpäteren Reichslande durchwandert und iſt in ſteter Fühlung mit ihnen geblieben. So hat er bis vor dem Kriege alljährlich dort geweilt und von einem kleinen Flecken bei Schlettſtadt aus nach allen Richtungen das .— Land durchwandert. Eine Fülle perſönlicher Erfahrung indet ſich daher in den inhaltreichen und vielſeitigen Darſtellungen des Bändchens, das auch ſolchen, die die Verhältniſſe zu kennen glauben, neue Geſichtspunkte und Aufklärungen bieten. Denn man wird Dietrich Schäfer nur recht geben müſſen, wenn er meint: „Die Rückerwerbung alten deutſchen Bodens würde in Deutſchland mit jubelnder Begeiſterung begrüßt.“ Die allgemeine Teilnahme hat aber nicht in dem Umfange zur Beſchäftigung mit ſeinen Ver⸗ hältniſſen uns beſonders zu perſönlicher Kenntnisnahme geführt, wie man das hätte erwarten dürfen. Deutſche Reiſeluſt iſt ja weit mehr auf die Fremde und Fremdartiges gerichtet als auf gründliche Kenntnis des heimatlichen Bodens, auch ſeiner an⸗ ziehendſten Teile.“ Wie viele auch von uns, die wir unmittelbare Nachbarn der Reichslande ſind, müſſen dieſen Vorwurf als nur zu berechtigt hin⸗ nehmen. In einem ausgezeichnet gegliederten erſten Teil wird uns ein geſchichtlicher Rückblick gegeben über das Schickſal und die Ent⸗ wicklung beider Landſchaften bis zum Kriege 1870. Das heutige Lothringen und Elſaß ſind kerndeutſche Länder, die mit des Reiches Geſchicken ſo ganz verwachſen waren, wie ſonſt die deutſchen Gauen. Das Elſaß ganz beſonders bildet„ein Kern⸗ land des ſchwäbiſchen Herzogtuns.“ Von ihrem Stammgut auf den Höhen der Alb zwiſchen Rems und Fils kamen die Staufen herüber und erwarben als Vorkämpfer Heinrichs IV. und V. aus⸗ gedehntes Herzogs⸗ und Familiengut. Von ihnen rühren nicht wenige der älteren Burgen her. Otto v. Freyſing, der Geſchichtsſchreiber der Staufer, bezeichnet die Länderſtriche ron Baſel über Straßburg bis Mainz als„vis regni“(die Kraft des Reiches) und meint damit vor allem die linksrheiniſchen Länder. Denn rechtsrheiniſch lag kein namens⸗ wertes Königsgut, auf dem die Reichsſtädte erſtanden. Im heu⸗ tigen Elſaß lagen allein 10: Mülhauſen, Münſter, Colmar, Türk⸗ heim. Kayſersberg, Schlettſtadt, Hagenau, Weißenburg, Nosheim und Oberelnheim, dazu das urſprünglich biſchöfliche Straßburg. Aber nicht nur politiſch, auch in kultureller Beziehung,„im Dichten, Denken und Geſtalten“ ſind es urdeutſche Länder, die in vielem zeitweiſe die Führung übernommen hatten. An allen geitiigen Strömungen hat das Land teilgenommen. Die Namen eines Gottfried v. Straßburg. Twinger von Königshofen, des Myſtikers Johannes Tauler und Meiſters Eckard, des Humaniſten Jakob Wimpfelnig und Beatus Rhenanus, Sebaſtian Brandt beweiſen am beſten die Bedeutung der Reichslande in der deutſchen Geiſteswelt. Franzöſiſcher Hapſucht allein iſt dieſes Land zum Opfer gefallen. Das erſte Drittel ung im weſtfäliſchen Frieden verloren, als nach Guſtav Adolfs Tod Frankreich die Führung des gegen Kaiſer und Liga übernommen hatte. Da aßer die Beſtimmungen dieſes Friedens recht unklar waren, das Reich als ſolches auch keinezwegs guf das weggenommene Land verzichtet hatte, ſollten die Metzer„Rennions⸗Kammern“ die Unklarheiten beſeitigen und für die Forderungen Ludwigs XIV. die juriſtiſche Grundlagen ſchaſſen. Und ſie taten dies ſo bei den dadurch entſtandenen Gewelttaten ein zweites ittel des Elſaſſes an Frankreich verloren ging, wiederum lauter ausſchließlich deutſch⸗ ſprechende Gebiete. e Revolulion hat den Reſt an Frankreich gebracht und 1798 auch das der Schmeiz„zugewandte“ Mülhauſen der franz. Republik gewaltſam einverkeibt. Das Reſch wor ohnmächtig ſich der abgeſprengten Landes⸗ bewohner anzunehmen; auf der andern Seite nahm Frankreich einen ſtarken paliliſchen Aufſchwung und ſo iſt es mit der Zeit gekommen, daß„der Rhein wirklich eine Grenze wurde“, beſonders nachdem Metternich meinte, Oeſterreich» Zukunft ſiege an der oberen Donau und in Jialien, ſich von Frankreich zurückzog und damit das Haus Habsburg⸗Nothringen das Land im Stiche ließ, aus dem ſeine Macht herausgewachſen mar. So konnte es nicht ausbleiben. daß eine innere, Annätberung an Frankreich das mächtige und große Staats⸗ weſen der Revolution allmäßlich ſich vonzog und daß viele Deutſche ſich ihrer eigenen Kultur und Lebensgewohnheiten vegaben, um ſie gegen welſches Weſen zu vertauſchen oder ſie doch mit franzöſiſchen Einſtüſſen in Sprache und Geſittung verwäſſern ließen. Die wiriſchaftliche Anlehnung an das weſtliche Reich, verwandt⸗ ſchaftliche Verknüpfungen, die lockendere äußere Lebenshaltung der Franzoſen, die onangebende Metropole Paris haben ihre Wirkungen bei den F leeee nicht verfehlt. aber ein völliges Aufgehen in franzöſiſcher Kuitur, ein wahres Hineinfüßlen und»Denken in franzöſiſche Sinnes⸗ und Geiſtesart hat gleichwohl ſelten ſich voll⸗ zogen:„An Stelle des Deutſchen Herzens, iſt nis ein franzöſiſches reten“. Das Kinſerneigen zum Franzoſenrum iſt immer nur adußerlich geblieben Wie konnte es gleichwohl geſchehen, daß in den 44 Jahren ſeit 1870 eine Rückkehr zum alten wahren Vaterlande nur in ſo daſcheidenem Maße hat 7 All die hier mieſpielenden mannigfachen Urſachen werden auf⸗ gedeckt und ünterſucht: Die Abwanderung nach Frankreich, die planmäßige franzöſiſche Propaganda, ungeeignete Verwaltungsmethoden unſererſeits, Ein⸗ flüſſe der Notabeln und des Klerus ſind biertzei entſcheidend geweſen, und mit zuniſchem Stolze konnte der berüchtigte Abbs Wetterle nach ſeiner Flucht über die Grenze zu Beginn des Krieges behaupten: „Man ſollte in Frankreich wohl die Tatſache beherzigen. daß die elſäſſiſche Geiſtlichkeit das Bollwerk des Proteſtes geweſen iſt und daß es unſer Verdienſt ſei, wenn das Land nicht mehr eingedeutſcht iſt.“ So traurig dieſes Eigenlob Wetterles für uns iſt, ſo wahr iſt eß leider. Wir haben mit falſchen Mitteln— wie ja ſo oft— das Ziel zu erreichen gehofft, und Bismarcks Wort„Wir laufen niemanden nach“ iſt geraze von den maßgebenden Perſönlichkeiten der elſaß⸗ lothringiſchen Verwaltung zu ſehr außeracht gelaſſen worden. Unſere Langmut und Nachgiebigkeit gegenüber den notoriſchen Hetzern und Deuiſchfeinden hat uns nur den Spott eingebracht:„Se han kein Stolz, de Ditſche. So kam es, daß gerade dieſenigen, die etwas aus ſich machen wollten, das äußere Franzoſentum nachahmten in Sprache und Lebensfüßrung und die ſtolze Mahnung des aus Enſis⸗ heim gebürtigen Jak. Valde:„in deutſcher Sprache red' und ſonſt in keiner“ in den Wind ſchlugen. Schäfer ſchließt daraus: Solange ſich die Zuſtände von innen heraus zu unſeren Gunſten ändern, fehlen alle Vorausſetzungen, die das Volk haben muß, zur Mit⸗ betätigung am Reichsganzen.— Die Einrünmung der Autonomie würde unabwendbar da⸗ hin fützren,„daß die Tendenzen, die ſich ſetzt nationaliſtiſch vermum⸗ men, völlig die Oberhand gewinnen und offen hervortreten, ohne daß das Reich eine ſichere Handhabe findet, einzugreifen.“— Die elſaß⸗lothringiſche Frage iſt eben für uns nicht nur eine ſolche der innern, ſondern auch z. Zt. in noch erhöhtem Maße der äußeren Politik. Die Gewährung der Autonomie würde im Auslande ſelbſt wohl als Entgegenkommen hingenommen werden, unſere Feinde aber hätten darin nur ein neues Mittel in der Hand, den Beſtand unſeres Reiches um ſo leichter zu ſchwächen. Wir haben nie Völkerſchaften unterdrückt— beſonders nicht ſolche eigenen Stam⸗ mes und eigener Sprache—, aber ſind es uns ſelber ſchun i den Reichskörper ſtark zu erhalten und die Abſprengung von Teilen keinesfalls zuzulaſſen. „Elſaß⸗Lothringen kann und muß ganz Deutſch werden und bleiben. er es jetzt in die vollen Rechte eines Bundesſtaates ein⸗ ſetzt, hindert das für immer“. Mit dieſem Mahnwort ſchließt Dietrich Schäfer ſeine Betrach⸗ tungen in überzeugender Weiſe. Die Entſcheidung darf nicht über⸗ eilt, ſie kann ohne Gefahr für uns hinausgeſchoben werden bis nach Friedensſchluß. „Ein guter Frieden wird ja auch im Reichsland ſeinen Eindruck verfehlen.“ Stellt ſob dann die Notwendigkeit einer Aenderung in dieſer Frage heraus, ſo iſt es noch immer Zeit, ſie zu treffen. ie wenig andere iſt auch dieſe Schrift des glänzenden Hiſto⸗ rikers und begeiſterten Vaterlandsfreundes geeignet, politiſches Denken zu wecken und zu ſchulen und die daraus entſpringende politiſche Erkenntnis zu verbreiten. Rechtsanwalt Oß wald. ) 7. Bändch 6 iſt it d Geſchichte, Benlin Orote'ſche Sade M Thomas Murmer, — — N —2 — 3 gebeugt. Es liegt uns natürli Mittwoch, den 20. Februar 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger. emittags· Ausgaba⸗ Nr. 88. 8. Seite. Aus Stadòt und Land. Du drinnen im Lande. Wieniel Tauſende gaben 81 ihr Edelſtes hin— lachende Knaben mit leuchtendem Sinn: ihr Herzblut! Wieviel Jünglinge haben in Todesnacht ihre heiligſte Gabe zum Opfer gebracht: ihre Liebel Und Männer, geſtählte in Glaubensglut, das höchſte, erwählte, da köſtlichſte Gut: ihr Heimglück! Du drinnen im Lande, was tuſt nun Du? Wie wehrſt Du der Schande? Wie findeſt Du— vor den Helden? Die koſtbarſte ZJabe die Gott Dir verlieh, entnimm Deiner Habe und opfere ſie gleich ihnen! Das Edelſte, Reinſte, Dein köſtlichſtes Gut, — und ſei's auch das kleinſte- gib's hin ſtatt Dein Blut: Dein Gold gib! W. Hallbauer, Gretz. Fürſorge für Kriegsgefangene in Rumänien. Das Kriegsminiſterium, Abteilung Kriegsgefangenenſchutz, hat von Beginn des Krieges an mit Rumänien ſofort alle Maßnahmen getroffen, welche für eine Beſſerung des Loſes unſerer Kriegsgefan⸗ nen in Rumänien geeignet erſchlenen. Für die nd ſetzt kürzlich größere Mengen Kleidungsſtücke, Wäſche, Kopf⸗ edeckungen und Schuhwerk überwieſen worden, ſodaß auf jeden Mann(Hemden, Hoſen, Strümpfe, Unterjacke) Schuhwerk entfällt. Jur Beſſerung der hygieniſchen und ſanitären Verhälfniſſe iſt ihnen eine genügende Menge Seife Fee ferner ſind bedeutende Be⸗ ſtände an Arzneimitteln zur Verfügung geſtellt worden. Es wird hiermit zunächſt an die 23 Kiſten mit Medikamenten gedacht, welche durch ihre Hilfe berelts im vorigen Sommer nach Rumänien geleitet wurden. Eine bedeutende Menge Neo⸗Salvarſan zur Bekämpfung von veneriſchen Krankheiten unter den Gefangenen iſt hier zuſammen⸗ eſtellt worden und bereits nach Rumänien abgegangen. Unter den efangenen wird jetzt ferner durch ſchweizeriſche Vertreter, welche die Relſe nach Rumänien bereits angetreten haben, eine größere Geldſumme verteilt werden, welche ſie in die Lage ſetzen wird, ſich ſelbſt notwendige Bedarfsartikel anzuſchaffen, oder für die Ver⸗ beſſerung ihrer Koſt zu ſorgen. Der Betrag, der durch die Schweizer Herren an die einzelnen Gefangenen verteilt wird, eſt etwas größer als der für die deutſchen in Rußland für den Kopf zur Verfügung ſtehende. den augenblicklichen mit der ru⸗ mäniſchen Regierung ſtattfindenden Verhandlun wird außerdem dahin gewirkt werden, daß aus den beſetzten Landesteilen Rumä⸗ niens nach der von allem Rotwendigen entblößten Moldau Lebens⸗ mittel geſandt werden dürfen, um die Gefangenen beſſer und reich⸗ licher verſorgen zu können. Auf Zuſtimmung der rumäniſchen Re⸗ gierung hierzu darf gerechnet werden. Das Schwediſche Rote Kreuz hat ſeit Monaten einen ſahr eifrigen und tüchtigen ſtändigen Vertreter in Rumänien, welcher die Gefangenenlager beſucht und nach beſten Kräften auf die Abſtellung der vorgefundenen Mißſtände hinwirkt, wodurch ſchon erhebliche Ver⸗ deſſerungen erzielt worden ſind. Desgleichen haben die Vertreter der diplomatiſchen Schutzmacht von Anfang an zu Gunſten der Ge⸗ fangenen gewirkt und zwar zunächſt Delegierte der amerikaniſchen Geſandtſchaft(Arzt), der alle Gefangenenlager beſucht, dort Schutz⸗ impfungen vorgenommen und Liebesgaben verteilt hat. Hierbei kann darauf hingewieſen werden, daß die Schwelzeriſche Geſandtſchaft in v, noch bevor die von hier aus zur Verfügung geſtellten größeren Beſtände an Liebesgaben nach der Moldau gelangt waren, unter Scgen Schwlerigkeiten ſelbſt dort vorhandene Kleidungsſtücke und il— aufgekauft und an die bedürftigen Gefangenen ver⸗ Die ſchweizeriſchen Delegierten werden gleichfalls alle Kon⸗ ationspunkte für Gefangene und etwaige Arbeitsſtätten beſuchen, die notwendigen geſundheitlichen Maßnahmen ſorgen und zu⸗ ammen mit dem Vertreter des Schwediſchen Roten Kreuzes an die angenen Liebesgaben verteilen. Der Zivilgefangenen⸗Austauſch Rumänien iſt bereits durchgeführt. Es ſind alle dentſchen Zioltg efangenen, 0 79 von den wehrfähigen Männern zwiſchen 17 und 45 Jahren, freigeloſſen worden. Ueber den Austauſch der Verwundeten und Schwerkranken finden zurzeit Ver⸗ handlungen ſtatt, welche ein baldiges und günſtiges Ergebnis er⸗ warten laſſen. Die Durchführung des Invaliden⸗Austauſches wird alsdann vorausſichtlich unter Mitwirkung zweier däniſcher Aerzte leichfalls innerhalb einer kurzen Friſt erfolgen.(Mitgeteilt von der riegsgefangenenfürſorge(Ortsausſchuß vom Roten Kreuz, Mann⸗ heim, O 2,). ö 88 2 Der Orden Pour le Mérite wurde dem Kommandeur des 7. bad. Inf⸗Regts. Nr. 142, Herrn Oberſtleutnant Teſchner, verliehen. Das Regiment, dem auch viele Pfälzer als Soldaten angehören, hat in dieſem Kriege ſchon öfter Proben großer Tapferkeit abgelegt, 5 B. an der 1 Oberſtleutnant Teſchner hat während des Feldzugs den linken Arm verloren, kehrte aber nach erfolgter Vernarbung der Wunde zu ſeinem Regiment zurück, das damals zu Ehren ſeines beliebten Befehlshabers die. Eingänge zu den Schützengräben mit Kränzen geſchmückt hatte, und führt nun als Einarmiger das Regiment wührend des Krieges weiter. In den verſetzt wurde Wendelin Ederle an der Gewerbeſchüͤle in Karlsruhe auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Verleihung des Nitterkreuz II. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. Verſetzt wurden Eiſenbahnzetretär Friedrich Orieb in Villingen nach Mannheim und Oberſtationskomrolleur Auguſt Schlageter in Erzingen zur Zentralverwaltung in Karlsruhe. Naſionalliberale Frauenverſammlung. Die deutſche Frau hat ſich auf allen Gebieten kriegswirtſchaftlicher Tätigkeit und als Samoariterin hervorragend bewährt. Darüber herrſcht nur eine Stimme des Lobes und der Anerkennung. Unklar und uneinheitlich ſind nur noch die Anſichten über die Forderungen, die die Frau zur Erlangung größerer Rechte in Staat und Gemeinde erhebt. Es iſt daher zu begrüßen, daß in einer Frauenverſammlung, die der Nationalliberale Verein Mannheim am Freitag, den 22. Februar, abends helb 9 Uhr, im unteren Saale der Mannheimer Liedertafel, K 2, 32, veranſtaltet, Gelegenheit gegeben wird, ſich über das Gemeindewahlrecht der Frau ein zweifelsfreies Urteil zu bilden. Eine der hervorragendſten Perſönlichkeiten auf dem Gebiete der Frauenbeſtrebungen, Frau Geheimrat Jellinetk aus Heivelberg, wird den einleitenden Vor⸗ trag halten, an den ſich eine Ausſprache anſchließen ſoll. Wir bitten die Parteifreunde, in ihrem Kreiſe recht eifrig für die Verſammlung zu werben, damit der Beſuch ihrer Bedeutung entſpricht. Es wird ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich um eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung handelt, zu der die gedruckte Einladung als Ausweis mitzubringen iſt. Weitergewährung der Zu zu den Invaliden ⸗ und Anfall⸗ renten. Die Zulagen zu den Invaliden⸗ und Unfallrenten, die zunächſt für die Zeit bis zum 31. Dezember 1918 in Ausſicht ge⸗ nommen worden ſind, werden vorausſichtlich auch weiter ge⸗ währt werden, da die Teuerung, die der Anlaß für die Gewäh⸗ rung dieſer Zulagen iſt, aller n de—05 auch nach dem 31. Dezember 1918 nicht behoben ſein dürfte. Es beſteht demgemäß die Abſicht, im Wege der 8 eine Weiterzahlung der Zu⸗ lagen über den 31. Dezember 1918 hinaus herbeizuführen. 4 Verein fer Bolksbideng. Bel dem heute(Mittwoch) abend 8 Uhr(nicht erſt 49 Uhrl) im alten Rathaus ſtattfindenden Schluß⸗ vortrag des Herrn Direktor Dr. Cantzler vom ſtaptiſchen Unter⸗ ſuchungsamt über„Erſatzmittel und Volksernährung“ wird beſonders auf die Ernährungsfrage im ell⸗ 12 inen näher eingegangen werden. Lichtbilder und eine kleine usſtellung werden zur Erzänzung beitragen. Eintritt frei. * Badiſcher Hauptverein der Deukſchen Luiherſeiſtung. Vermögen berechnete ſich auf Ende 1917 auf 28 677 Mark. Geſamiſumme der visher in Baden gewährten Unterſtützungen betrögt 63 170 Mark: es wurden damals ausgegeben 20 515 Mark für Pfarrer⸗ und 36 655 Mark für Lehrerfamilten. Das Vermögen des Zentralvereins und. der Zweigvereine betrug Ende 1916: 528 217 Mark. In den 31 Jahren des Beſtehens hat die Deutſche a0 Fie an linterſtützungen den Betrag von 1 393 969 Mark an Pfarrer⸗ und Lehrerfemilien gewährt. Unhaltbare Zuſtände herrſchen, ſo ſchreibt man uns, 3. Zt. auf dem Ferkelmarkt; während vor 14 Tagen für ein Paar Milchſchweine 100—150 Mk. verlangt wurden, wurde dieſe Woche für ein Stück(6 Wochen alt) 120 Mark bezahkt! Nun werden bieſe Ferkel nicht etwa von Landwirten uſw. zur Aufgzucht gekauft, ſondern von Händlern und Metzgern, welche das Fleiſch dann als markenfrei für—10 Mk. das Pfund verkaufen. Hier wäre es Sache der Behörde, endlich einmal Halt zu gebieten, ſoll nicht unſer Schweinebeſtand auf Jahre hinaus gefährdet werden. Aehnlich wie mit den Ferkeln, verhält es ſich mit den Ziegen. Eine gute Milchziege wurde in mit 25—85 Mk. bezahlt, heute koſtet eine ſolche 100—150 Mk. Die Tiere werden ebenfalls zum größten Teil geſchlachtet und markenfrei für.50 Mk. das Pfund verkauft. Was iſt die Folge? Unſere Milch, die wir ſo notwendig brauchen, wird mit jedem Tag knapper. Ein großer Teil der Be⸗ völkerung hat ſchon monatelang keinen Tropfen geſehen. Hier wäre es ebenfalls am Platze, daß die Behörde das ſ. Zt. erlaſſene Verbot Das Die wieder in Kraft treten läßt, wonach Milchziegen überhaupt nicht Donnerskag, 21. Februar. gelten fölgende Marlen: I. Für die Verbraucher: 1505% Pfund die Buttermarke 6 in den Verkaufsſtellen 581 Weißer Käſe: Für Pfd.(das Pfuid 75 Pfg.] die Buttermarke 8 in den Verkaufsſtellen.. 37 Teigwaren: Für 100 Gramm die Kolonialwareumarke? in den Ver⸗ kaufsſtelen—998. Zur Ausgabe gelangen 1. Sorte zu 82 Pfg⸗ und 2. Sorte zu 80 Pfg. das Pfund. Tröckenmiich(gezuckerte Vollmilch): Zum Einkauf: 1 Paket(100 Gr. 85 Pfg.) gegen die Haushaltungmarke 81 in den Verkaufsſtellen für Butker und Eier, die ſeiner Zeit die Marke 31 abgeſtempelt ahen. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die. Marken 5 und 6. Kartoffeln: Für 4 Pfd. der Lieſerungsabſchnitt 4 der Kartoffelmarke 67; für 3/½ Pfd. die Zuſatzmarke 62 ſowie die Wechſelmarken. Milchrerſorgung Infolge der andauernd gleichmäßigen Witterung konnten in den ſaße 4 Tagen(Samstag bis einſchl. Dienstag) ſeweils 100 Pros. ſüße Vollmilch ausgegeben werden. 52 Hausbalten mit Kartoffeln. Mit den eingekelerten Vorräten an Kartoffeln muß ſparſam ge⸗ wirtſchaftet werden. Für die zu früh verbrauchten Mengen kann kein Erſatz geleiſtet werden. 85 Ablieferung der Beſtellmarken der neuen Karteffelkarten. Die Kartoffelhändler werden biermit aufgefordert, die abge⸗ ſtempelten und abgetrennten Beſtellabſchnitte der neuen Kartoffelkarten (zu 200 Stück gebündelt) Mittwoch, den 20. ds. Mis und Donnerstag, den 21. ds. Mis. bei unſerer Markenablieferungsſtelle abzuliefern. II. Füär die Klelnverkaufsſtelleu. r Abholung bei den Großhändlern liegen bereit: 8 gu it Sier: Für die Eter⸗Verkaufsſtellen 84—222 bis ſpäteſtens Donnerstag⸗ abend. rie: 125 Gramm für die Perſon(Verkaufspreis 21 Pfg.) fer fämtliche Kolonialwaren⸗Verkaufsſtellen bis ſpäteſtens Samstag⸗ abend. 5 Die Veröffentlichungen des Lebensmittelamtes erfahren eine kleine Lenderung inſofern als künftig infolge des Weg⸗ falles der Bezugsſcheine auch die Mitteilungen an den Kleinhandel durch die Zeitungen bekannt gegeben werden. Stäbtiſches Lebensmittelamt, C 2, 10/18. 4„ Schuhinſtandſetzungs⸗Werkſtätte.— P 5, 18a. Annahme von Reparaturen täglich mit Ausnahme Samstags. Ge⸗ ſchäftszeit: Norgens—12 Uhr; mittags:—46 Uhr. Samstags werden nur fertige Reparaturen ausgegeben. Kriegsſchuhwerkſtätte, Augartenſtraße 98, Hinterbau. Haupt⸗Zweig: N Vollbolz⸗Heſohlung. Schuhlicktube P 6, 28. III. Jede Frau kann ihre Schuhe ſelbſt ſohlen und leichte Flickarbeit unter Auleitung vornehmen. Sohlen, Gummiabſätze, Sohlenſchoner zum Selbſtkoſtenpreis. Kochkiſtenverkauf, Harmonie, D 2, 6 täglich von 10—12 und von—6 Uhr. Kiſten von 10„ an. Kleideräudertube P 6, 20, III. Täglich von—123 Uhr und von—0 Uhr. Unterweiſung zum Umarbeiten alter Kleidungsſtücke unter Leitung einer erfahrenen Schneiderin. Einmalige Einſchreibgebühr 20 Pfs. N18 Nals 8 werden dürfen, und wenn ſchon, ebenfalls nur gegen arken abgegeben werden dürfen. Dann wird der Unfug bald aufhören. FJörderung der Kleintierzuchl. Um die Förderungsmaß⸗ nahmen guf dem Gebiete der Kleintierzucht zweckentſprechend durch⸗ führen zu können, benztist die Landwirtſchaftskammer die gengue Adreſſe ſämtlicher im ee Baden beſtehenden Zie⸗ en⸗, Geflügel⸗ und Kaninchenzuchtvereine. Wir ordern deshalb die genannten Vereine„der Badiſchen Land⸗ wiriſchaftskammer, Karlsruße, Stefanienſtr. 43, auf einer Poſtkarte den Namen des Vereins, Namen und Adreſſe des Vorſtandes und die Miigllederzahl mitzuteilen. Vergnügungzen. Manuheinter Kömtlerthenter Apollo. Die Aufführungen der Operette„Die Roſe von Stambul“ werden wegen der äußerſt großen Nachfrage heute mit der 30. erfolgreichen Operette fortzeſetzt. Auch die nächſten Tage bleibt„Die Roſe von Stambul“ auf dem Spielplan.„Hoheit tanzt Walzer“ wird erſt wieder am Sonntag abend gegeben. Hpſelpſan des Frop. Nof. U. Nsflona-Tredters ſtannbelm Hof-Theater T. Besten der Hoftheater- Neues Thester 20. Fewruer Abonnement C Potislens-Anstabt Mittwoch] Munere Preise Die Schneider v Schönau Ank. 7 IIhr 21. Februar Abonnement& Der. Troubadour Donnerstagl Munere Preise Anb⸗eig 7 Uhr ie justi en Weſder von 22. Februar Abonnement B FreitagſMituere Preise indser Antang T Uur, Zum ersen Male: Aldeutscher Lustspiel- abend. Anfang 7 Uhr Serxtrled Anfang 5 Uhr 23. Februar Abonnement Samstag Mutlere Preise — Alt Heidelberg Anfang 7 Uhr Abonnement A Hohe Preise 24. Februar Sonntag „Berliner Faſching“ eidt ein*— den jüngſt ein Herr Julius Hirſch für das Ber⸗ iner„Acht-⸗Uhr⸗Abendblatt“ geſchrieben hat. Bevor wir aus ſeinem Inhalt einige Sätze hier vor das all⸗ demeine Urteil ſtellen, ſei einem möglichen Mißverſtändnis vor⸗ fern, das Recht auf Freude auch in dieſer Zeit beſtreiten zu wollen. Im Gegenteil, auch an dieſer Stelle wurde in Wort und Tat mehr als einmal betont, daß das Lachen das beſte Mittel iſt gegen die mancherlei Mißſtimmung und Trübſeligteit, die heute häufiger denn je zu vielen von uns kommen. Bir haben ſelbſt heitere Beiträge zu—, Themata ver⸗ öffentlicht, wir haben auf luſtige Bücher nachdrücklich hingewieſen, wir haben jüngſt(leider vergeblich) frohe Volksabende nach Ber⸗ liner Vorbild angeregt; Beweiſe genug. daß es uns nicht an Ver⸗ tändnis für den Freudedurſt der in bier ſchweren Jahren allgu ernſt gewordenen Menſchen fehlt. 2 Der genannte Aufſatz indeſſen, der erzählt, wie Berlin in aller Heimlichkeit„fidel“ iſt, fordert zum Angriff heraus. Daß man ort zur Faſtnachtszeit luſtig ſein wollte, darüber iſt nichts zu ſagen. Daß man tanzen wollte und zu dieſem Zweck Geſellſchaften gründete, die ſich geſchloſſen nannten, tatſächlich aber allabendlich auch zahlende Fremde zuließen, iſt ſchließlich nicht das Schlimmſte. Und daß ſich dabei 4 Großſtadtart das Dirnentum in den Vor⸗ ergrund drängte, geht uns nichts an. Aber: man leſe, wie Julius irſch voll Vergnügen und Zuſtimmung, in einem weitper⸗ breiteten Blatte das Bild dieſer Abende ſchildert!„Die meiſten Tänzer im Straßenanzug, ein großer Teil der Damen im Koſtüm, als Dirndl, Polin, JItalienerin oder Japanerin— da gibtſes keinen Unterſchied zwiſchen Freund und eind(11)— alle aber in kurzen Röcken.. Neben der Gret⸗ chenfriſur fehlt auch nicht die gepuderte Perücke, ein paar Dämchen fürchteten, es werde Herrenmangel ſein und erſchienen ſelbſt im Männerkleid... Dazu ſpielt ein Klavier, ein Cello 5 eine Geige auf, Walzer, Polka und Ländler ſtehen auf dem Tanzprogramm im Wettbewerb mit Tango und anderen Wackel⸗ und Schiebetänzen, die man trotZ Tannenberg und Flandern nicht vergeſſen hat“ Dieſer letzte ebenſatz iſt nicht etwa von uns hinzugefügt. Wortwörtlich ſteht er ſo im„Acht⸗Uhr⸗Abendblatt“; Verfaſſer und Schriftleitung ſcheinen nicht einmal hierbei Scham empfunden zu haben. Im gleich frivolen Ton iſt noch eine Zzweite Stelle gehalten.„Kopf⸗ ſchüttelnd verfolgt man den Wirbel der walzenden Paare, die ein⸗ ſchweichelnden Töne aus„Liebe im Schnee“ und belauſcht das Ge⸗ ſpräch eines Pärchens, das mitten in einer Tanzpauſe ans Ohr ſchlägt“(man genieße übrigens nebenbei den bewundernswerten Stil: ein Pärchen, das ans Ohr ſchlägt!):„Wo ſind denn heute die Schweſtern Martha und Grete geblieben?— Was, das wiſſen Sie nicht, daß der kleine Schmied in Frankreich im Felde gefallen iſt? Er war doch immer ihr Haupttänzer, und ſeit⸗ dem tanzen ſie nicht!“ Mag die niedergehaltene Tanzluſt Gelegenheit finden, ſich aus⸗ zutoben, mag dabei hier und dort auch der gute Geſchmack verletzt oder ſogar, wie hier, die Würde verloren werden; es wäre noch kein Grund, ſich in der Oeffentlichkeit damit zu beſchäftigen. Wenn aber ein vielgeleſenes Blott die Geſchichte ſo klatſchſüchtig auftiſcht, all ihre häßlichen Einzelheiten mitteilt und ſich obendrein noch fröhlich damit einverſtanden erklärt, haben die anderen die Pflicht, gegen eine ſolche Verunreinigung der Preſſearbeit kräftigen Ein⸗ ſpruch zu erheben.. Sagen der Juden. In der Literariſchen Anſtalt Rütten u. Loening zu Frank⸗ furt a.., die ſich durch den Verlag der wertvollen 50955 Walde⸗ mar Bonſels beſonders verdient gemacht hat, erſcheinen Auszüge aus einem großen Werke obigen Titels, Die ſchmucken, von Pro⸗ feſſor E. K. Weiß gut ausgeſtatteten Bändchen— bisher liegen vor:„Die erſten Menſchen und Tiere“,„Abraham, JIſaak und Jakob“ und„Joſeph und ſeine Brüder“— fußen auf rabbiniſchen Ueberlieferungen und Aufzeichnungen. Allen Freunden des Alten Teſtaments dürfte die Sammlung, die das Bibelbild zu vertiefen geeignet iſt, willkommen ſein. H. G. Aus dem Mannheimer KRunſtleben. Theater⸗Nachricht. Die heutige Vorſtellung von„Die Schneider von Schönau“ beginnt um 7 Uhr.— Morgen gelangt Verdis Oper„Der Trou⸗ badour“ zur Aufführung.— Im„wiedergeborenen Caeſar“ ſpielen die Heren Köhler und Neumann⸗Hoditz die Rollen des Egeſar und Cicero, welche, aus der Hölle zu dztägigen„Urlaub“ entlaſſen, im Deutſchland um 1600 verwundert Umſchau halten. Das Spiel ſelbſt l auf einer Bühne ſtatt, die auf dem Marktplatz einer Stadt m Charakter Nürnbergs zu Sachſens Zeit aufgeſchlagen iſt. In den Sachsſpielen ſtellt Fräulein von Mühlen die Rolle der Frau Wahrheit dar, indes mit Herrn Godeck die Rolle des Ariſtoteles, mit Herrn Janſon die des Königs Alexander, mit den Herren Odemar und. Schmitz die Frauenrollen der Königin Perſones und der Hof⸗ Mannheimer meiſterin Paraſita beſetzt ſind. Die Waſſer⸗ und Wein⸗Singer werden die Herren odeck reſp. Marx darſtellen. Spielleitung Richard Gſell. Kammerſänger Korſt— Schumanns Dichterliebe. Kammerſänger Korſt iſt von ſeiner Konzertreiſe aus Wien zurückgekehrt und wird heute den 20. Februar 6 Uhr abends in der Hochſchule für Muſik Schumanns„Dichterliebe“ ſingen. Liederabend Johanna Hillitzer. Fräulein Johanna Hillitzer, welche durch ihre erfolgreiche Lehr⸗ tätigkeit an der hieſigen Hochſchule für Muſik beſtens bekannt iſt, wird am 4. März im Kaſinoſaal einen Liederabend veranſtalten. Die Begleitun.— Fräulein Elſe Hornung aus. Karten im 1 us. Ruaſt und Wiſſenſchaft. Kunſtnachrichten. Profeſſor Ernſt Ghlers in Göttingen veröffentlicht im neueſten Heft des„Repertoriums der Kunſtwiſſenſchaften“ eine ihm im Erbgang zugefallene, bisher unbekannte Dürer⸗ Zeichnung. Es iſt eine Naturſtudie, in leicht antuſchendem Aquarell ausgeführt, die aus der alten Sammlung Grünling in Wien ſtammt. Dargeſtellt iſt der Körper eines Reihers. Am oberen Ende des Blattes ſteht das Dürerſche Monogramm und die Jahreszahl 1515. Dieſe Datierung der Zeichnung iſt von Intereſſe, wie Dürer 1515 an den Handzeichnungen zum Gebetbuch des Kaiſers Maximilian beteiligt war, in deſſen Ornamenten die Figur des Reihers mehrfach vorkommt. Gaſtſpiel des Düſſeldorfer Schauſpielhauſes in Holland. Aus Amſterdam wird gemeldet: Das Düſſeldorfer Schauſpiel⸗ haus begann in Amſterdam ſein Gaſtſpiel mit Goethes„Iphi⸗ genie“. Das Haus war ausverkauft, ſtärkſter Beifall bezeugte das tiefe Verſtändnis für die große deutſche Dichtung. Coſtanzo Chauvet 7. Einer der treueſten Anhänger des Dreibundgedankens in Italien iſt am 5. Februar in Rom geſtorben: Coſtanzo Chauvet der Eizentümer und Hauptſchriftleiter von„Il Popolo Romano“. Der 74⸗Jährige hoffte bald wieder in ſeiner Tätigkeit frei wirken zu können, um an der Seite Giolittis für die Vernunft bei ſeinen Landsleuten zu wirken. Eine in Lunzenentzündung ausgeartete Grippe hat ſeinem Leben in wenigen Tagen ein Ziel geſetzt. Bis zum Alleräußerſten hatte er die Neutralität Italiens verfochten und er war faſt gebrochen, als der Krieg von Italien erklärt wurde. ———————————ůů 4Seite. Nr. 85. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Wiitags⸗Ausgabe. Mittwoch, den 0. Febrnar 1918. Nachtrag zum lokalen Teil. Polizeibeicht vom 20. Jebruar. Selbſtmorde. Geſtern Vormittag 774 Uhr wurde in dem Hauſe Windeckſtraße 49 ein 61 Jahre alter, geſchiedener Fabrik⸗ arbeiter aus Vevey in der Schweiz von Hausbewohnern in ſeinem Bett tot aufgefunden. Nach den gemachten Feſtſtellungen liegt Selbſtmord durch Einatmen von Kohlenoxydgas vor. Als Grund zur Tat iſt unheilbares Beinleiden anzunehmen.— Am Altrhein⸗ vorland(Ausladeplatz der Zellſtofffabrik Waldhof) legte ſich geſtern Nachmi 374 Uhr ein zur Arbeitsleiſtung dorthin kommandierter ruſſiſcher Kriegsgefangener vor zwei abgeſtoßene Kohlenwagen die Schienen, wobei ihm der Kopf vom Rumpfe getrennt wurde. Seine Leiche wurde nach Mannheim überführt. Mannheimer Straf kammer. Strafkammer. Sitzung vom 14. Februar. Vorſitzender: Landgerichtsdirektor Dr. Strauß. Hart am Gefängnis vorbei kam ein 30 Jahre alter verheirateter Arbeiter, der ſich wegen eines Diebſtahls zu verantworten hatte. Wohl handelte es ſich nur um einen Kinderleiterwagen im Wert von 18 Mark, aber bei der ſtark beſetzten Vorſtrafenliſte des Ange⸗ klagten, der auch ſchon mit dem Zuchthaus Bekanntſchaft gemacht er mit einer hohen Gefängnisſtrafe belegt worden. Das cht ſah aber den Beweis für die Tat nicht voll erbracht, wenn auch ſchwere Verdachtsgründe gegen den Angeklagten zeugten, und ſprach ihn frei. Böſe Streiche lieferte der 16 Jahre alte Poſtaushelfer Philipp H. von Laudenbach. Seine Liebe zu Zigaretten und dem Kino ließ ihn ſtraucheln. Er ließ ſich auf den Namen eines anderen Poſtaushelfers 30 Mark Vorſchuß geben und quittierte mit dem Namen des Betreffenden. Außerdem verſchaffte er ſich Geld da⸗ durch, daß er eigenmächtig Nachnahmepackete an die Adreſſaten zu⸗ ſtellte, die Nachnahmebeträge einzog, aber für ſich behielt. ie Nachnahmeſcheine quittierte er ebenfalls mit falſchen Namen. Auf dieſe Weiſe kamen ihm über 300 Mark in die Hände. Das Bürſch⸗ chen hatte dabei derartige Geldquellen gar nicht nötig, er verdiente 120 Mark monatlich. Das Urteil lautete wegen Verbrechen und Vergehen nach§88 133, 263, 267, 269 und 246 RStG. auf 3 Monate Gefängnis, es ſoll aber Strafaufſchub auf Wohlverhalten erwirkt werden. Vom Stehlen kann die vielfach vorbeſtrafte 34 Jahre alte Putz⸗ frau Joh. Schwarz aus Gammertingen nicht laſſen. Im Sep⸗ tember ſtahl ſie einer Frau Holz einen Rock im Werte von 10 Mark und wenige Tage ſpäter bei einem hieſigen Warenhaus Gegenſtände im Geſamtwerte von 43 Mark. Sie wurde zu fünf Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt. Seine Hühner verſorgte der verheiratete 49 Jahre alte Tag⸗ löhner Heinrich Kurſenhäuſer aus Eichtersheim mit Gerſte und Weizen, die er in der Eichbaumbrauerei und der Walzmühle durch einen böhmiſchen Zirkel erſtanden hatte. Wegen des Dieb⸗ ſtahls erhielt der Schwervorbeſtrafte vier Monate Gefängnis, wegen der Uebertretung der Bundesratsverordmmg über die Ver⸗ fütterung von Getreide 20 Mark Geldſtrafe. Aus dem Sroßherzogtum. Baden⸗Baden, 18. Febr. In Anweſenheit einer überaus zahlreichen Trauerverſammlung fand im hieſigen Krematorium die Beiſetzung des am Donnerstag verſtorbenen Herrn Rentner Ernſt Kölbkin ſtatt. Nach der kirchlichen Feier ließen verſchie⸗ dene Vereine und Korporationen am Sarge Kränze mit Schleife und Widmung niederlegen. Der Großherzog und die Groß⸗ herzogin ließen den Hinterbliebenen durch den Großh. Amts⸗ vorſtand Herrn Geh. Ober⸗Reg.⸗Rat Freiherrn von Reck ihre Teilnahme übermitteln, während Herr Oberbürgermeiſter Fieſer namens der Stadtgemeinde herzliche Anteilnahme ausſprach. Die nationalliberale Landtagsfraktion war bei der Trauerfeier durch den Landtagsabgeordneten Neck vertreten. 2 *Freiburg, 18. Febr. Ein ſchweres Brandunglück, bei dem drei Menſchen ums Leben kamen, ereignete ſich laut„Freib. Ztg.“ am Donnerstag nach Einbruch der Dunkelheit in St. Peter. In der nahe dem Prieſterſeminar gelegenen Kloſtermühle war gegen 9 Uhr aus noch nicht feſtgeſtellter Urſache Feuer ausgebrochen, das ſich alsbald auch dem benachbarten Hauſe des Schneidermeiſters Maier mitteilte. Beide Anweſen wurden völlig zerſtört. Leider konnten von der bereits zur Ruhe enen Familie Maier infolge der Ausdehnung des nur das Ehepaar und ein 14jähriges Mädchen mib knapper Not das Leben retten, während die dꝛjährige Großmutter, die älteſte 19jährige Tochter, das jüngſte Kind, ein 10jähriger Knabe, den Erſtickungstod erlitten und wohl völlig ver⸗ brannt ſind. *Badenweiler, 18. Febr. Muſikmeiſter Franz Grüttner, welcher als talentvoller Muſiker jahrelang der hieſigen Kurmuſik angehörte, iſt, 55 Jahre alt, im benachbarten Oberweiler ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene war in Sänger⸗ und Muſikkreiſen des badiſchen Oberlandes als ein vortrefflich begabter Mann bekannt. er ſtammte aus Böhmen. Waldkirch, 18. Febr. Dieſer Tage ſtarb hier unerwartet an einem Schlaganfall der Orgelfabrikant Arnold Bruder, als er von einem Spaziergange nach Hauſe ging. Er iſt einer der älteſten Mitbegründer und Förderer der heimiſchen Orgelinduſtrie und ſtand im 76. Lebensjahre. Pfalz, Heſſen und Umgedung. Neuſtadt a.., 15. Febr. Ganz rebelliſch geworden ſind die Neuſtadter Neee Die Stadt verlangt für jedes Huhn eine Ablieferung von 24 Eier pro Jahr und außerdem für je 2 Pfund Futter, das der Hühnerhalter vom Kommunal⸗ verband bezieht, nochmals ein weiteres Ei. In zahlreichen Zu⸗ ſchriften an die Lokalblätter proteſtieren die Hühnerhalter gegen die ihnen auferlegte Pflicht und haben bereits eine Verſammlung an⸗ deraumt, in welcher ſie eine Beſchwerde an die höhere Inſtanz beſchließen wollen. Benningen(Pfalz), 17. Febr. Ein Poſtraub iſt vorgeſtern 80f verübt worden. Als geſtern früh die Inhaberin der hieſigen oſtagentur, Frau Urſchbach— ihr Mann iſt im Feld— den Poſtkaſſenraum betrat, fand ſie alles durchwühlt und ein nach dem Feld hinausgehendes Fenſter, deſſen Laden erbrochen war, geöffnet. Aus dem Poſtſchrank waren einige hundert Mark Bargeld, darunter eine Anzahl von der Poſt geſammelter Zweimarkſtücke, die ſämt⸗ lichen Briefmarken und aus dem Vorrat an Invalidenmarken die höheren Werte geſtohlen. Der Einbruch muß nach Mitternacht erfolgt ſein, weil bis 12 Uhr die Familie noch auf war. Die innere Lage. Der Nafionalliberalen kritiſche Stunde. Berlin, 20. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Für die natio⸗ nalliberale Partei in Preußen und wohl auch darüber hinaus im ganzen Reich iſt heute eine kritiſche Stunde erſter Ordnung: heute wird ſich die nationalliberale Land⸗ tagsfraktion über das gleiche in Preußenſchlüſſig zumachen haben. an erzählt ſich, 32 Mitglieder der Fraktion wären nunmehr für das gleiche Wahlrecht gewonnen. Die Mehrheit iſt das noch nicht. 5 eee Hochſchulnachrichten. Wie die Blätter melden, hat der ord. Profeſſor der Gynäkologie an der Univerſität Gießen, Dr. Erich Opitz, einen Ruf als Nach⸗ folger des Geh Rats Krönig an die Freiburger Unwerſität erhalten. Abert Baſſermann, der ſich demnächſt vom Berliner Leſſingtheater verabſchiedet, ſchloß fürs erſte mit dem Berliner Kleinen Theater ab, um dort als Debut die Hauptrolle in der Komödie„Ariſtide und ſeine Jehler des jungen Wiener Autars Hans Saßmann zu ſpielen. Immerhin könnte ja durch Abweſenheit des einen oder anderen oder auch durch Stimmenthaltungen den Freunden, ſagen wir, den bedingten Freunden des gleichen und allgemeinen Wahl⸗ rechts der Sieg zufallen. Im einen wie im andern Fall würde viel davon abhängen, ob hernach Fraktionszwang erklärt wird. Dann könnte es unter Umſtänden geſchehen, daß für die Unter⸗ legenen kein Platz mehr in der Partei wäre, oder daß ſie ihr ſelber den Rücken kehrten. Die Nationalliberalen und die interfraklionellen Beſprechungen. 1 Verlin, 20. Jebr.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch die Blätter geht ein lebhafter Streit, ob die Nationalliberalen ſich künftighin noch an den interfraktionellen Beſprechungen beteiligen werden oder nicht. Die nationalliberale Fraktion ſollte bekannt⸗ lich ſich geſtern über dieſe Frage ſchlüſſig werden, aber die Sitzung, die ohnehin mit Beratungsſtoff reichlich ausgeſtattet war, ging zu Ende, ohne daß man zur Entſcheidung kommen konnte. Nun ſoll am Donnerstag, wie wir ſchon kurz mitteilten, die Frage weiter erörtert werden. Soweit wir unterrichtet zu ſein glauben, wird man verſuchen, den Umfang der interfraktionellen Beſprechungen künftighin zu beſchränken. Sie ſollen ſich in Zukunft nur noch darauf beziehen, was man in ge⸗ wiſſem Sinne das Programm der gegenwärtigen Regierung Hert⸗ ling⸗Payer⸗Friedberg bezeichnen kann, auf die Richtlinien, über die ſich damals Regierung und Mehrheit einig wurden. Im üb⸗ rigen wird die Entwicklung wohl darauf hinauslaufen, daß Zentrum, Fortſchritt und Nationalliberale enger aneinander rücken. Daß eine Orientierung nach rechts nicht möglich iſt, hat die Generalberſammlung des Vundes der Landwirte vom Montag. haben vor allem die redneriſchen Aus⸗ ſchreitungen des Herrn von Oldenburg⸗Januſchau bewieſen. Eben⸗ ſo verfällt auch die Sozialdemokratie Scgeilemansſcer Prägung offenſichtlich mehr und mehr der Negation. Konſervalives Mehrheit⸗ſtimmenwahlrecht. ei Verlin, 20. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Wahl⸗ rechtsausſchuß des preußiſchen Abgeordnetenhauſes wurde geſtern die Ausſprache über den§ 8, der die Einführung des gleichen Wahlrechts vorſchreibt, fortgeſetzt, das heißt, es war eigentlich eine Generaldebatte, in der man ſich über die Vorzüge des berufs⸗ ſtändiſchen und des Pluralwahlrechts und die Gefahren der Demo⸗ kratiſierung unterhielt. Erwähnenswert iſt vielleicht die Bemer⸗ kung des ſogialdemokratiſchen Sprechers, die Regierung hätte mit den Ausführungen des Staatsminiſters Friedberg vom Mon⸗ tag den Boden des gleichen Wahlrechts verlaſſen. Die Konſervativen erklärten unter den Eindrücken der bisherigen Erörterungen den Verzicht auf ihren urſprünglichen Antrag. Sie haben nunmehr einen neuen Antrag eingebracht: das Mehr⸗ ſtimmenwahlrecht auf Grund des Juli⸗Kompromiſſes vom vorigen Jahre. Unter dieſes Mehrſtimmenwahlrecht erklären ſie unter keinen Umſtänden heruntergehen zu wollen. Die Sozialdemokraten und die Mehrheitspolitil. .J Berlin, 20 Febr.(Von unſerem Berliner Böͤro.) Geſtern trat wieder eine Konferenz der Mehrheitsparteien zuſammen. Die Beſprechungen verliefen aber ſehr kurz und ohne irgendwelches Ergebnks. Die Sozialdemokraten ſollen den Beſchluß ge⸗ faßt haben, auch weiter bei der Mehrheitspolitik 3 u beharren, in der ing, daß auch die Nationalliberalen von der Mehrheit nicht abſplittern würden. Darüber haben wir das Nötige ſchon an anderer Stelle geſagt. —— Letzte Meldungen. General Alexejew auf der Flucht. Petersburg. 18. Febr.(WTW. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Die Lage der polniſchen Legio⸗ näre in Minft iſt fühldar erſchwert durch die unvorhergeſehenen Unternehmungen des Zuges der Noten Garde, welche in Richtung auf Rogatſchew abgeſandt wurde. Den Koſaken Gefolgſchaft leiſtende Abteilungen verſuchten nach den Kämpfen in der Nacht vom 12. Februar einen, Schachzug, ſie zogen ſich gegen Noſtow zurück. Bei Taganrog zwangen die Roten Gardiſten die Koſaken zur Ueber⸗ gabe. Die Lage in Roſtow iſt drohend, da von der kaukaſiſchen Seite und von Süden her ſtarke Streitkräfte der revolutionären Truppen gegen Roſtow vorrücken. Die Koſakenregierung iſt nicht imſtande, dem Vorrücken der revolutionãren Truppen Einhalt zu tun, da trotz des ſtrengen Befehls des Generals Alexiſew die Eiſen⸗ bahnſtrecken nicht unterbrochen ſind. Alexijew wurde dringend nach Nowotſcherkaſt berufen, um ſich über den Stand der Dinge zu unterrichten. In Roſtom, Nachtſchewen, Taganrog wurde der Be⸗ lagerungszuſtand erklärt. Die Einwohner der genannten Städte werden mit ſtrengen Maßregeln bedroht für den Fall der Nicht⸗ ausführung der Befehle. Aus Arbeiterkreiſen bilden die Roten Garden ihre Streitk püfte. Eine Meldung beſagt, daß zwiſchen Noſtow und Woroneſch operierende Abteilungen des Generals Alexijew geſchlagen wurden. Der Hetman Dagajewski ſei gefallen. General Alegijew befindet ſich auf der Flucht nach Nowetſcherkaſk. Angriffe gegen Lloyd George. Rolterdam, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Den Nieuwe Rotterdamſchen Courant zufolge greift das radikale Abend⸗ blatt„Star“ die Regierung an. Auch die Weſtminfter Gazette iſt mit der Abſezung Robertſons unzufrieden. Das Blatt ſchreibt: Die Abſetzung Robertſons und die Ernennung Northcliffes ſind Nachrichten, die uns wie ein Schlag ins 8 treffen. Man will alſo den Sieg dadurch beſchleunigen, daß man den größten Generalſtabschef, den England in un⸗ ſerer Zeit hervorgebracht hat, zur Seite ſchiebt und ſich der Talente Northcliffes bedient, um die feindlichen Länder davon zu überzeugen, daß unſere Kriegsziele gerecht und gut ſind. Die Regierung muß einſehen, daß ihre Stellung durch die Debatten der letzten Woche gänzlich erſchüttert iſt und daß ſie wahrſcheinlich nicht ſtärker daſtehen wird, wenn ſie dieſe Woche im Parlament erſcheint. Das Unterhaus iſt ungewöhn⸗ lich geduldig geweſen, aber die Ereigniſſe der letzten Woche haben ſeine Geduld auf eine ſchwere Probe geſtellt und viele Abgeordnete fragen ſich, ob es nicht ihre Pflicht ihren Geltung zu verſchaffen, ehe das Uebel noch größer wird. Am heftigſten greift das Blatt„Globe“ Lloyd George an. Es bringt einen Artikel mit dem Titel: Aoyd George läuft wieder Amok mit der Armee. Das Blatt verlangt den Rücktritt Lloyd Georges, Bonar Laws, Curzons und Milners.« Der Londoner Korreſpondent des„Nieuwe Rotterdamſchen Cou⸗ rants“ bemerkt: Das Eigenartige in der politiſchen Lage ſei die ſtets zunehmende Zahl der Gegner Lloyd Georges, nur das ſud haben ſie miteinander gemeinſam, daß ſie ſeine Geg⸗ ner ſind. Gewerkſchaft gegen Regierung in England. London, 19. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) des Reuterſchen Bureaus. Die vereinigte Gewerkſchaft der Mecha⸗ niker verwarf die Vorſchläge Regierung zur Beſchaf⸗ fung von Menſchenmaterial mit 121 017 gegen 27 470 8 2 Der Valikan und die Iriedenskonferenz. m. Köln, 20. Febr.(Pr.⸗Tel.) Laut der Kölniſchen Volks⸗ zeitung bemerkt der Oſſervatore Romano zur Rede Sonninos, es ſei auffallend, daß der genaue Text des Artikels 16 nicht veröffentlicht werde. Der Oſſervatore fügt hinzu, kein Menſch beſtreite der e Regierung das Recht, über die Zu⸗ laſſung oder Nichtzulaſſung von Vertretern des Heiligen Stuh⸗ les oder der nichtkriegführenden Staaten bei einer etwaigen Friedenskonferenz dreinzuſprechen. Falls der Artikel dieſes Recht für alle nicht kriegführenden Staaten und nicht nur gegenüber dem Heiligen Stuhl in Anſpruch genommen hätte, würde niemand etwas erwidert haben. Für den Heiligen Stuhl iſt ein ſolcher Vorbehalt beleidigend und beſchimpferd. Der Secolo ſieht voraus, daß der vatikaniſche Staatsſekretär der Angelegenheit ein diplomatiſches Nachſpiel geben werde. Der verſchärfte Belagerungszuſland außer Kraft. Berlin, 19. Februar.(WTB. Nichtamtlich.) Das Ober⸗ kommando in den Marken hat eine Bekanntmachung erlaſſen, daß der am 31. Januar über Berlin und Umgebung verhängte verſchärfte mit dem Ablauf des 23. Februar 1918 außer Kraft tritt. [Handel und Industrie. Hlolzverkäunfe in Baden. Man berichtet üns: Bei den jüngsten Verkäufen von Rundholz in den Forsten war die Nachfrage lebhaft und die Bewertung aller Sorten hoch. In den Gemeindewaldungen Rappel wurden erlöst für Eschenstammholz 3. Kl. M. 321, 4. N. 240, 5. Kl. M. 18ʃ, Eichenstinnne 1. Kl. M. 190, 2. Kl. M. 170, 3. Kl. M. 135, 4. KI. M. 120, Rotbuchen 1. Kl. M. 103, 2. Kl. M. 93, 4. Kl. M. G8, Hainbuchen 3. Kl. M. 125, 4. Kl. M. 116, 5. Kl. M. 86, Kirsch- baum 3. IA. M. 80, 4. Kl. M. 60, 5. Kl. M. 40, Linden 3. Kl. M. 100, 4. Kl. M. 80, 5. Kl. M. 62, Birken 4. Kl. M. 78 für das Kubikmeter. Im Forstamt Ettenheim wurden t für Eichen- stämme 2. Kl. M. 158(Anschlag M. 140), 3. M. 127(M. 110), 4. Kl. M. 93(M. 90), 5. Kl. M. 71(M. 60), Buchenstämme 1. Kl. M. 105.20(M. 100), 2. Kl. M. 97(M. 90), 3. Kl. M. 88(M. 80), 4. Kl. M. 75.20(M 60) das Kubikmeter, ab Waid, bei einem un- gefähren Fuhrlohn von M 22 bis zur Bafm. Bei einer v in Durlach wurden vereinnahmt für Rothuchenstimme 1. M. 131, 2. Nl. M. 118, 3. Kl. M. 106.75, 4. Kl. M. 84.80, 5. Nl. 47.55, Fichenstamme 1. EKl. 11 65, 52.65, Elsbeerstümme 4. Kl. N2.50, 5. Nl. M. 62.50, Forlenabschnitte 1. N M Kl. M. 92, 3. KI. M. 75 das Kubikmeter, ab Wald. Bei einer von Papier- holz aus den Fürstl. Fürstenbergschen Fortsämtern Bachzimmern. und Engen wurden exlöst für I1. Kl. M. 22.55, 2. Kl. M. 30.05 bis 30.55, 3. Kl. 28.05—28.55 für das Kubikmeter. Verdand Deatscher àam Großverkehrmit aunslasdischen Nutzhols beteiligter Firmen, Manburg. die ordeniliche 3 versammung des Verbandles statt, an der Vertreter des Reichs- burg und des Hamburgischen Kolonialinetituts teilnahmen und die aus allen Ieilen des Reichs stark besucht war. Der Vorsitrende, Herr Kerl Nagel, erstattete den ausflüührüchen Jahresbericht, aus dem im besonderen Maße daß der Verband trotz seines kurzen Bestehens mit Eriolg bestrebt war, die Interessen des amten Holzhandels wirksam zu vertreten. Herr M. Allstadt- Mannheim, stellvertr. Vorsitzender des V. berichtete über das Wesen der Uebergan i und deren auf den Hokeinfuhrhandel. Er bracime in überzeugend unter iner im zum Auedruck, eine Bewrirtschaftun ee daß es dem freien Handel überlassen bleiben müsse, den Bedarf des Landes in gleicher Weise wie im Frieden zu Der Syndikus des Verbandes, Herr Dr. Feucht, verbreitete sich ſber Ge Kriegswuchergesetzgebung und die Wünsche und Forderungen, die der ͤ del zu ihrer Nevision zu stellen habe. In seinen Ausfuhrungen beurteilte er in scharfer Weise die Neciu- e ee ichts, de den Ruf nach einer 7 Kriegswuchergesetzgebung wach rief, die den Winschen der beteihgten Einirlreise gebührend Nechmumg Wärdl. Im Anschiuß hieran hieit Herr Professor Dr. Voigt einen Außerst lehrreichen Vortrag über„Das Lealcholx, seine Ndlur und Gewinnung“, indem er an Hand von Lichtbuldern und Finms die Einrichtungen der Holländer in ihren überseeischen Der Verlauf der überaus anregenden Jalresvergammiung zeigle, daß der Kaufmann ats der Pionier der Praxis in hobem Maße auf die Mitarbeit der freien forschenden Wissenschaſt an- gewiesen ist, um Wi itik und Wirtschaftswissenschaft Zzu einem ersprießlichen Gesamterfolg zu fähren. — Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar. Pegelstatlon vom Datum rn Rheln 15. 16. 17.[18.18. J 20.* 0.00.87.00.6.88.77 Abende 6 Uhr .87.80.086.81.84.24] Nachm. 2 Uh: Naxau.34 335.3%.0.30.25 Nachm 2 Uhr Bannhelm. 239 21.41.34.30.1 Korgene 7 Uht Halnzz„4.50.490.48.43-2 12 Uhr .64151.39.58.54 Vorm. 2 Uhr. Kölas 222*.89 0 Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Hananhem.50.50.46.38.30 2421 verm. 7 Uhr Rollbreunn„ 3.8⁰0 66.65.64 Vorm. 7 Uhr Bed.— 8 Wetter-Aussiehten für mehrere Tage im Vorans. (z..) Unbefugter Rachdruck wird geriohtileh verfolgt 21. Februar: Veränderlich, milde. 22. Februar: Kaum verändert. Februar: Wolkig, tells heiter, strichweise Niederschlag, nachis kalt. Nneparaturen und Frweiterungen lektrischer icht-uKraftariſa schmell urid sachgernũ — —8 vant. Irutallationen vomStotts Ce 9/ ſeſefon 662 980.2032 Mittwoch, den 20. Februar 1918. Marenhetmer Seueral ·Anzeiger. Mitta Is⸗Ausgabe.) Hrivat-Unterrichisschule ler moderhe Tanzknnst ud Renrasentatian Todes-Anzeige. Schwager und Onkel Landsturmmann Vaterland erlitten hat. MANNHEIM, den 20. Februar 1918. Parkring Ganz unerwartet erhielt ich die traurige Nadfricht, dass mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Sohn, Bruder, Franz Rempf inſolge Unglücksfalls durc eine Handgranate den Tod für's 2 In iefem Schmerze: Lina Rempf und Kinder. Unterrichtssalon mit anschliegend. Gesellschafts- zimmer im Hause. En einem besseren Kursus, welcher am 2. März be- ginnt, sind noch einige Daman u. 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Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. EBA Deutsche Woerner-Werke. B. Keller, Wdent u Mannheim. Nennershofstrasse 21. Liga Nach langerem Leiden verschied heute unser Obermeister Nerr Adam Schwinn In um verlieren wir einen tüchtigen, gerechten und gütigen Vorgesetzten, dem wir auch üper das Grab hinaus ein ehrendes Andenken jederzeit bewahren werden. Cas4 Die Meister und Arbeiter der Firma Deutsche Woerner⸗-Werke. FToddes · Anzeige. Gott dem Allmüchtigen hat es gefallen, unsern innigstge- Iiebten, treubesorgten Vater, Großvater u. Schwiegervater, Herrn 4 Adlrian Laible, ee Iim Alter von nahezu 78 Jahren zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Um stille Teilnahme bittet: Familfe Bernhard Laible Familie Kari Kern Familie Georg Rusceh Die Beerdigung findet Donnerstag, den 21. Februar, nachmittags 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. 3168 Für die Teilnahme an dem uns betroffenen schweren Verluste meines ſieben Mannes, unseres unvergessſichen Vaters sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. 31⁴⁷ Familie J. Bertram. Nr. 85. 5. Seite. Jackstopferin für Adlermaschine gesucht. Alfred Biedermann, 0 8, 2. 88 Kontoristin im Maschinenschreiben bewand. und guter Schulbildung, baldigst gesucht. Gefl. Angebote mit Angabe des Alters und der Gehaltsanspr. an Heim, Linden- holstrasse 18 erbeten. 3168 Weges Tucht. Friseur-lichilte ſiarnlererinnen ſofort od. 1. März geſucht für feinſten und guten Mittelgenre ebenſo meh⸗ rere Vorgrbeiterinnen per ſof, geſucht. Einige Lehr⸗ mübchen werden aufgenom⸗ nmen. 8159 Weſchw. Lubwigs⸗ hafen a. Rh., Ludwigſtr. 8 Putz. Tuehtige Aafteriar sofort gesucht. M. Hxschland& Co, für kl. Haushalt A, 1. 954 uſtell. 5. 12 1 Kr. 2981 Tuchtne Tuchtige Zuarbeiterinnen 0 geſucht. 2977 fur ſofort geſucht. Anges. +. 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