— ——— —— — e 7 Samstag, 23. Februar. Beprtg gclder den allgemeinen und Dr. Fritz Goldenbaum; Drudd u. Druckerei br. Saas Anzeiger ſämtlich in Maunheim. 3 m Handetsten: Chefredakteur den Anzeigenteil: Knton Srieſer. aunheimer Generab Lelegramm⸗ aunheim.— Fernſpreck · An⸗ 79⁴ 794⁵ Seneral 1 40 ⸗Ronto: Nr. 2917 cudwigshafen am Rhein. und po Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirle Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in Witktags⸗Ausgabe. 1918. 2 Nr. 91. kheimor Geneml Ameiger Badiſche Neueſte Nachrichlen Anzeigenprelſe: Die Alpaktige Kolonetbene 4⁰ — 30 Fd e—5—— ———— in——— 5: Viertelj. N. einß 1. Sufelangsgedadr. Bel der peſtabges U.b. Etager krr 15 8e moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. deulſchland forderk von Rußland ſichere Bürgſchaften. Kaiſer Karl im deulſchen Hauplguarfier. Berlin, 22. Jebruar.(WTB. Amtlich.) Kaiſer Aarl weille heute um Großen Haupiquarfier. Ju ſeiner Begleitung befanden ſich der Chef des öſterreichiſch· ungariſchen Geueral · ſtabs v. Arz und der deutſche Militärbevollmächkigte General v. Cramon. An den Beſprechungen zwiſchen den Maje⸗ ſtäten nahm auch der Geueralfeld marſchall und der Erſte Genetalquartiermeiſter ſeil. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 22. Jebr., abends.(WTB. Ammtlich.) Im Oſten nehmen die Operationenihren Fort⸗- gang. VDon den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. 25 Dor den neuen Verhandlungen in Breſt-Litowſt. EBerlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Nach zuverläſſigen Mel⸗ dungen aus Rußland kann kein Zweifel darüber obwalten, daß die Bolſchewiktregierung ohne weiteres bereit geweſen wäre, die deutſchen Friedensbedingungen in Breſt⸗Litowſk zu unterzeichnen, wennſie nichtdie Hoffnung gehabt hätte, daß die Streikbewegung in Deutſch⸗ land und Oeſterreich⸗Ungarn zur Revolution führe und dabei uns ſowohl wie unſere Verbündeten zwingen würde, guf die Erlangung all deſſen zu verzichten, was wir zur Siche⸗ rung des Paterlandes gegen künftige Angriffe, zur Behaup⸗ tung und Freiheit und der Feſtigung unſeres der Volksgeſamt⸗ heit zugute kommenden wirtſchaftlichen Wohlſtandes nötig daben. Der Funkſpruch des Nates der Volkskommiſfare vom 21. Februar beſtätigt dieſe Tatſache nochmals mit größter Ein⸗ dringlichkeit. Er liefert zugleich den Beweis, daß es der bolſche⸗ wiſtiſchen Regierung auch im gegenwärtigen Autzenblick, wo ſie ſich zur Annahme der in Breſt⸗Litowſk geſtellten Bedingungen bereit erklärt hat, noch genau ſo wenig um einen dauernden Frieden und die Wiederherſtel⸗ lung freundnachbarlicher Beziehungen zwi⸗ ſchen Rußland und uns zutuniſt, wie während der durch ihre Schuld geſcheiterten Verhandlungen. In dem Funk⸗ pruch heißt es wörtlich:„Da ſich die deutſche Arbeiterklaſſe in dieſer drohenden Stunde als unentſchloſſen und nicht ſtart genug erwieſen hat, um die verbrecheciſche Hand des eigenen Militarismus aufzuhalten, ſo bleibt uns keine andere Wahl übrig, als die Bedingungen des deutſchen Imperialismus an⸗ zunehmen bis zu dem Zeitpunkt, wo die europäiſche evolution dieſe abändern wird.“ Auch dieſe Kund⸗ gebung, bemerkt die Norddeutſche; Allgemeine Zeitung mit Recht, ſpricht dafür, datz wir uns bei dem Friedensſchluß mit ßland beſtimmte und ſichere Bürgſchaften für die Erfüllung aller Verpflichtungen geben laſſen müſſen, die Rußland vertragsmäßig eingehen wird. Kücktrilt Troßzkys? m. Köln, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam:„Daily News“ berichtet aus Peters⸗ burg vom 20. Februar: 5 Der Rat der Volkskommiſſäre hat, ehe er das Kapitula⸗ tionstelegramm nach Berlin abſchickte, darüber abgeſtimmt. kur mit einer Stimme Mehrheit entſchied er ſich für die Abſendung der Depeſche und zwar gab Trotzkys timme den Ausſchlag. Er, der zuerſt für den Kampf bis zum Aeußerſten eintrat, ſchwenkte plötzlich wider Erwarten um, und ſo kam der Beſchluß zu Gunften des Friedens zu⸗ ſtande. Die in der vergangenen Nacht abgehaltene nichtöffent⸗ liche Parteiverſammlung wurde zu einer Proteſtverſammlung gegen ihn. Er wird wahrſcheinlich zurücktreten. d Der„Daily Telegraph“ erhält einen ähnlichen Bericht: abe Rat der Volkskommiſſäre verſammelte ſich am Montag⸗ bend. Er beriet bis zum frühen Morgen. Lenin ſetzte aus⸗ Anander, daß Rußland nicht imſtande ſei, dem deutſchen Ein⸗ Jall Widerſtand zu leiſten, ſodaß ein Krieg die Zerſchmetterung ußlands und die Vernichtung aller Ergebniſſe der Revolution edeuten würde. Nur durch einen Frledensſchluß ließen ſich deſe Ergebniſſe bewahren. Er bilde auch die Vorausſetzung ur eine weitere Umbildung Rußlands in ſozialiſtiſchem Sinne. ie ruſſiſchen Truppen wären für den Kampf gegen Kaledin ront geſchickt werden. Noch ein Grund ſpreche für den datledensſchluß. Die Deutſchen ſeien mit den Imperialiſten on Weſteuropa noch zu keiner Einigung gelangt. Dieſe Eini⸗ deng werde indes kommen. Dann ſei es aber für den Frie⸗ ensſchluß zu ſpät; denn dann würden ſich die Imperialiſten zer ganzen Welt zuſammentun, um die ruſſiſche Revolution zu aen Wenn Ruzland jetzt keinen Frieden ſchliete, müſle alle inneren Feinde nötig. Sie könnten nicht nach der Haltun man überdies damit rachnen, daß die Deutſchen bin⸗ Tagen in Petersburg ſeien. Soweit enin. Die Petersburger Bevülkerung, die durch die Negierungs⸗ maßnahmen der Bolſchewiki zermartert wird und an den Nand der Hungersnot geführt worden iſt, nimmt den Bormarſch der Deutſchen ziemlich gleichgültig hin. Enkrüſtungsſturm in der franzöfiſchen Preſſe. Bern, 21. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der ruſſeſche Junk⸗ erweckt in der franzöſiſchen Preſſe einen heftigen 9—— . Die Blätter erklären allerdings, der Entſchluß der Bolſche⸗ wiki ſei nur logiſch und entſpreche deren Theorien, troßdem wird die der Maximaliſten auf das ſchärfſte verurteilt. Die Kapitu⸗ lation ſei ungeheuerlich und ſtehe in der Geſchichte emie da. Der Maximalismus habe Rußland nach und nach vollkommen kampf⸗ unfähig gemacht, Rußland ſei Deutſchland vollkommen ausgeliefert. „Petit Journal“ meint, die Rückwirkung auf den übrigen Kriegs⸗ ſchauplätzen dürfe man nicht übertreiben. Militäriſch werde nicht viel geändert, jedenfalls behalte die Entente die e e Ueber⸗ legenheit.—„Petit Pariſien“ ſagt, der Wiederaufbau ee der jetzt von den Mittelmächten unternommen werde, könne nur pro⸗ viſoriſch ſein, da eine territoriale Verteilung Eurspas auf einem allgemeinen Friedenskongreſſe geregelt werden könne. Aehnlich ſpricht die Mehrzahl der Zeitungen. Oeſterreichs Slellung zu Rußland. Ukrainiſche Abrechnung mit den Polen. Wien, 22. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Zu Beginn der Sitzung des Abgeordnetenhauſes erklärte Miniſterpräſident Ritter von Seidler: Vorgeſtern erſchien in den Blättern eine amtliche Verlaut⸗ barung, in der angefragt wird, wo gegenwärtig das Schwer⸗ gewicht der öſterreichiſch⸗ungariſchen Etreitkräfte liege. Wie aus verſchiedenen in der Debatte gefallenen Aeußerungen her⸗ vorgeht, ſcheint dieſes Kommunique teilweiſe zu mißverſtänd⸗ licher Auffaſfung geführt zu haben. Zur ufklarung möchte ich drei kurze Bemerkungen vorbringen. Wie ich ſchon am 19. Februar mitteilte, beteiligt ſich Oeſterreich⸗ Ungarn nicht an der militäriſchen Aktion(Bei⸗ fall), die gegenwärtig von den Deutſchen gegen Rußland ge⸗ führt wird.(Beifall.) Der Einmarſch öſterreichiſch⸗ungariſcher Truppen in die Ükraine, mit der wir im Friedensverhältnis ſtehen, erfolgt nicht. Was Rumänien anbelangt, beſteht der Waffenſtillſtand zwiſchen Oeſterreich⸗Ungarn und dieſem Staate. Die Friedensverhandlungen beginnen in den nächſten Tagen.(Beifall.) Das ſodann die erſte Leſung des Budgetprovi⸗ ſoriums fort. Abgeordneter Dr. Eugen Lewicky wies nach, daß den Polen weder in hiſtoriſcher noch in ethno aee Weiſe durch den Friedensvertrag mit der Ukraine ein Unrecht geſchehen ſei. Den Polen ſei es aber nicht um Cholm zu tun, dieſes bilde nur einen Vorwand, um einen ſchon lang be⸗ ſchloſſenen Kampf gegen die Zentralmächte zu inſzenieren. Wenn die Polen meinten, die Ukraine die Mittelmächte im Stiche laſſen werden, um mit den Polen zu verbinden, ſo befinden ſie ſich in einem großen Irrtum. Gegenüber den Aeußerungen von ſlaviſcher Seite ſtellte der Rebner feſt, daß die Ukrainer nicht Vaſallen des Deutſchen Reiches, ſondern ein verbündeter Staat ſei. Die Ukrainer lehn⸗ ten die ihnen von flaviſcher Seite Ratſchläge ab, da die Grundlinien der deutſchen Politik mit den Beſtrebungen der Ukraine übereinſtiimmten. 5 Japans Stellung zum ruſſiſchen Chaos. m. Köln, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der ſchweizeriſchen Grenze:„Petit Pariſten meldet aus New Vork, daß der ſapaniſche Schriftſteller Yenage in einem Klub eine Rede hielt, der man große Bedeutung beimeſſe. Er er⸗ klärte, daß die ruſſiſche Anarchie mit unheimlicher Raſchheit auf die ruſſiſchen Beſitungen in Oſtaſien übergreife. Dieſe Tatſache bilde die Urſache ſchwerer Beſorgniſſe für Japan, denn dieſes Chaos bedrohe den Frieden im ſernen Oſten. Der japaniſche Ri⸗ niſterprüſdent habe erſt kürzlich im Parlament betont, daß, wenn die Lage die Intereſſen Japans bedrohen ſollte, es keinen Augenblick zögern werde, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Japan betrachte ſich tatſächlich verantworklich für die Erhaltung des Friedens in Oſtaſien. Der Mitärbeiter des„Petit Pariſten“ fügt hinzu, in den Ber⸗ einigten Staaten wünſche man, daß Japan, das bei Gelegenheit die unverbrüchliche Loyalität in ſeinen internationalen Verpflichtungen betont habe, genau erklären möchte, wie es die Erfüllung ſeiner Pflicht, die es in naher Zukunft in der Sicherung des Friedens im fernen Oſten erblickt, eigentlich verſteht. * Die Verhandlungen mil Aumänien. Kühlmann und Czernin auf dem Wege nach Bukareſt. Wien, 22. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des k. u. k. Korreſpondenzbureaus. Staatsſekretär v. Kühlmann hat Nachmittag.30 Uhr die Reiſe nach Rumänien fort⸗ geſetzt. Wien, 22. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des k. u. k. Korreſpondenzbureaus. Der Miniſter des Aeußern Graf Czernin begab ſich heute in Begleitung des Sektionschefs Dr. 5 des Generalkonſuls voßPeter und des Lega⸗ tionsrats Koloredo nach Butareſf 5 Berlin, 23. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen mit Rumänien wurden bis —— in Buftea bei Bukareſt geführt. Die rein militäriſchen rhandlungen über die Erneuerunz des Waffenſtillſtandes, ne dieſen Verhandlungen vorangingen, fanden in Focſani tt. Als der neue rumäniſche Miniſterpräſident General verescu zu den Verhandlungen eintraf, ſiedelte man nach Buftea über. Buftea iſt das Jagdſchloß des Prinzen Barbu Stirben. Als die erſten Zeppeline über Bukareſt erſchienen, flüchtete ſich die Königin Maria mit ihrem Hoſſtaat nach dieſem Schloß. Die jetzigen Verhandlungen werden in Bukareſt geführt. Re haltung der Polen. Erfundene Alarmnachricht. Berlin, 22. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Nach Mitteilung von amtlicher Stelle iſt die Meldung, daß in Cgzenſtochau, Lodz und Wlolawek der Belagerungszuſtand verhängt ſei und daß der polniſche Regentſchaftsrat den Feld⸗ marſchalleunnant Rozwadowfſki zum Generaliſſi⸗ mus aller polniſchen Abteilungen ernannt habe, unzutreffend. Die Nachricht iſt erfunden. Der türkiſche Tagesbericht. genſtanlinopel, 22. Febr.(W2 B. Nichtamtl.) Amt⸗ licher Bericht des Generalſtabs. An der Paläſtinafront erneuertie der Gegner am 20. Februar ſeine Angrifſe gegen unſeren linken Flügel. Er konnte nicht überall abgewieſen werden. Unſere Truppen bezogen keilweiſe neue, vorher beſtimmie Stellungen. Sonſt keine Ereigniſſe. Nie Frenzeſen und der Luſtangriff auf Paris. Die gewaltige Erregung, die der deutſche Luftangriff auf Paris vom 36./1. Jonuar in Frankreich hervorgerufen hat, hat ſich immer och nicht gelegt. Die franzöſiſche. abe tut im Verein mit einer willfährigen Preſſe auch weiterhin alles, um die Bewerfung von aris als einen durch nichts gerechtfertigten Akt roheſter Mord⸗ und rſtörungswut hinzuſtsllen und dadurch den Haß gegen Deutſchland neu aufzupeitſchen. Auch angeblich neutrale Blätter, vor allem in der Schweiz haben ſich dieſe Beurteilung des Angriffes zu eigen gemacht. Dabei wurde der Angriff in unſerem amtlichen Heeres⸗ bericht ausdrücklich als„Strafe“ für die wiederholte und in der Tat grund⸗ und zweckloſe Bewerfung offener deutſcher Städte bezeichnet, und obendrein war die franzöſiſche Regierung von der deutſchen mehrmals, zuletzt noch durch Funkſpruch vom 17. Oktober 1917 zur Einſtellung ihrer unwürdigen Kriegeführung mit dem Hinweis er⸗ mahnt worden, daß widrigenſalls Paris dafür zu büßen haben werde. Trotz dieſer klaren Sachlege tobt jetzt ganz Frankreich über die Barbaren, die ſich erdreiſten, Paris anzugr Fre und ſchreit nach Bergeltungsmaßnahmen Wie groß bei den Franzsſen die Ver⸗ wirrung des Urteils geworden iſt, beweiſt ein Satz, den L. Bailby im„Intrauſigeant“ amn 1. Februar ſchreibt:„Wenn wir auch Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim nochmals(ö9 heimſuchen, ſo könnte von deren Beſtrafung()) doch keine ernſt⸗ hafte moraltſche Wirkung ausgehen. Wenn die Franzoſen ernſtlich die Abſicht tzaben, ihre Hauptſtabt vor neuen deutſchen Luftangriffen zu bewahren, ſo ſollten ſie über das Mittel dazu eigentlich nicht im Zweifel ſein: Die deutſche Regierung hat es ihnen deutlich genug gezeigt. — Die lärmenden Unabhängigen. 9 ¶Berlin. 28. Februar. Von unſerem Berliner Bureau.) Der Reichstag hatte geſtern, ehe er ſich dem Friedens⸗ vertrag mit der Ukraine zuwandte, eine lange und zum Teil ſehr heftige Geſchäftsordnungsdebatte er⸗ lebigt. Es handelte ſich um den Antrag der Unabhängigen Sozialdemokraten, ihren beim letzten Streik verunglückten Ge⸗ fährten Dittmann aus der Haft zu befreien, und da die überwiegende Mehrheit des Reichstags dazu keine Luſt be⸗ zeugte, überhaupt nicht willens war, ſchon geſtern pränume⸗ rando eine große Streifdebatte zu entfeſſeln, bemächtigte ſich der Herren auf der äußerſten Linken eine gewaltige Unruhe und, nachdem ſie die Kraft ihrer Stimmen zum unharmo⸗ niſchen Chor anſchwellten, vollführten ſie einen Lärm, der minutenlang die Grundfeſten des Saales erzittern machte. Indes die bürgerlichen Parteien behielten ihre Nerven und blieben ungerührt. Im Grunde lag der Fall ja ungeheuer einfach. Das gel⸗ tende Recht gewährt dem Reichstag keinen Einfluß auf den Strafvollzug. Das kann man beklagen, kann auf Erweiterung der Gerechtſame des Reichstags bebacht ſein, wie das ja auch ſchon im Verfaſſungsausſchuß zurzeit betrieben wird: aber bei der dermaligen Rechtslage gibt es kein Mittel, den Spruchgerichten in die Arme zu falllen. In Wahrheit war es den Unabhängigen Sozialiſten ja auch um etwas anderes, oder ſagen wir beſſer, um mehr zu tun. Der Fall Dittmann ſollte ihnen nur als Deckmantel dienen, um die Borgänge der Streikwoche von der Reichstagstribüne herab agitatoriſch auszunutzen. dem Ende ſchilderte Herr Dr. Heirzfeld, einer der Ver⸗ biſſenſten der kleinen Schar, tendenziös und ſpitzlich den Tat⸗ beſtand und zwang ſo Herrn Wallraf doch, nun auch auf die Streikvorgänge näher einzugehen. Beſonders bedauerlich war, daß Herr Ebert, der für die ſozialdemokratiſche Mehr⸗ heit das Wort führte, ſich im großen und ganzen auf die Seite der ungebärdigen Brüder von der allerröteſten Couleur ſtellte und in ſeiner Befürwortung des Antrags ſich in Gedanken⸗ gängen vegte, die nach Form und Inhalt ſich karnm weſent⸗ Zu Artilel betreffend Erſatz der 2. Seite. Nr. 91. Mannheimer Gererzl⸗Anzeiger.[(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 23. Februar 1918. lich von denen der Haaſe und Genoſſen unterſchieden. Das eröffnet für die Ausſprache der nächſten Woche allerlei uner⸗ quickliche Ausblicke. Immerhin, geſtern ging der Schmerz vor⸗ über. Dder Lärm verrauſchte, die Erörterung lenkte immer mehr— auch Staatsſekretär von Krauſe bemühte ſich darum— in juriſtiſche Bahnen ein, und ſchließlich ward der Antrag, wie nicht anders zu erwarten war, abgelehnt. Dann aber kam der Friedensvertrag mit der Ükraine an die Reihe. Zunächſt wurden in zweiter Leſung noch Einzel⸗ heiten erörtert, die uns aus dem Ausſchußbericht noch alle gewärtig ſind. Dann gab es in der dritten Leſung noch eine Generaldebatte. Das Ergebnis ſtand auch hier von vornherein feſt, der Friedensvertrag mit der Ukraine wurde von allen jenen gebilligt, die, wie die Norddeutſche Allgemeine Zeitung das geſtern ausgedrückt hatte, ſich„noch innerhalb der deutſchen Reichsgemeinſchaft“ fühlen, zu deutſch alſo: von den Unabhängigen Sozialdemokraten nicht und von den Polen auch nicht. Sie hatten am Tage zuvor im Ausſchuß ſich noch ſchamhaft zurückgehalten, indem ſie vor der Abſtimmung hin⸗ ausgegangen waren. Geſtern hielt der national⸗demokratiſche Abgeordnete Stychel eine von Haß und wilden Uebertrei⸗ bungen ſtrotzende Rede und hernach, als es zur Abſtimmung kam, blieben die Polen Mann für Mann ſitzen. Das grenzt nun ſchon nahe an Herausforderung, und deshalb war es nützlich und doppelt wirkſam, daß als Vertreter des Zentrums Herr Fehrenbach, auf dem auch nicht der Schatten eines hakatiſtiſchen Verdachts ruht, mit ihnen, die ſeit zwei Wochen ſchier aus dem Häuschen gerieten, eine deut⸗ liche und deutſche Abrechnung hielt. Demſelben Geſchäft unterzog ſich in ſpäter Abendſtunde auch noch Herr Dr. Streſemann. Dann ging man aus⸗ einander: der erſte Friedensvertrag in dieſem blu⸗ tigen Weltringen war unter Dach und Fach. Deulſcher Reichslag. Sitzungsberichk. (Schluß.) Berlin, 22. Februar. Es folgt die zweite Leſung des deutſch⸗ukraini⸗ ſchen Friedensvertrages und des Zuſatzvertrages. Abg. Prinz Schönaich⸗Carolath(Nall.) berichtet über die Verhandlungen des Ausſchuſſes und empfiehlt An⸗ nahme der Verträge. Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren(zlr.): Graf Czernin hat recht, wenn er den Frieden mit der Ukraine als Brotfrieden bezeichnete. Pflicht der Regierung iſt es, die Vorräte ohne Verzug uns zu ſichern und zwar außer Getreide auch Flachs, Seife, Leder und Erze. Der Warenaustauſch darf aber nicht ſo büro⸗ kratiſch organiſiert werden, wie er im Vertrage vorgeſehen iſt. Abg. Liſt⸗Eßlingen(Nakl.): ur ſchnellen Erfaſſung der Vorräte iſt ſchleunige Erſchließung der Ukraine durch Verkehrsmittel nötig. Möge der Friedensvertrag bald wirtſchaftliche Folgen in Rußland zeitigen. Abg. Graf von Carmer(Konſ.): Es iſt durchaus erwünſcht, wenn im Austauſchverkehr mit der Ukraine dem freien Handel möglichſt weiter Spielraum gelaſſen wird. Dieſes Syſtem bewährt ſich weſentlich beſſer als der reglementierte Handel. e, fällt der Vorrat nicht voll auf Deutſch⸗ land. Unſere Bundesgenoſſen müſſen jedenfalls ihr Anteil erhalten. Der Friedensvertrag wird ohne beſondere Abſtimmung angenommen. Bei dem Zuſatzvertrag fordert zum Artikel XII Abg. Dr. Mayer⸗Kaufbeuren(Itr.), daß Vorkehrungen getroffen werden gegen entſchädigungsloſe Enteignung von Koloniſten deutſcher Abſtammung in der Ukraine. Abg. Colshorn(D. Fraktion) tritt gleichfalls für eine Entſchädigung für Kriegsſchäden und Enteig⸗ nung ein. Miniſterialdirektor Dr. Kriege: 8 Es iſt vertragsmäßig feſtgelegt worden, daß eine angemeſſene Entſchädigung bei Enteignung eintritt. Abg. Graf von Carmer(gonſ.): Die Entſchädigung muß angemeſſen und voll ſein. nicht weniger als 400 000 Koloniſten deutſcher Abſtammung in der Ukraine. Denen können wir allerdings nur helfen, wenn ſie zurück⸗ wandern wollen. Dann kann für ſie eine Vergütung erwirkt werden. Die Frage der Bewohner des Cholmer Gebietes ſcheiden wir aus. weil man noch nicht weiß, zu welchem Land dieſes Gebiet gehört. Abg. Haas⸗Karlsruhe(FJoriſchr. Vyl.): Wir ſind überzeugt, daß die Reichsregierung die Rechte deutſcher wird. Die Faſſung des Vertrages halten wir nicht ücklich. — Kapitel wird genehmigt, ebenſo nach kurzer Ausſprache der ivilſchäden und der Reſt des Vertrages. Es folgt ſofort die dritte Leſung. Abg. Scheidemann(Soz.): Unſere Bedenken gegen die Abgrenzung der Ukraine und Polens hahen wir bereits ausgeſprochen. Troßzdem ſtin men wir dem Ver⸗ trage zu, weil jeder Friedensſchluß die 5 der Kriegstreiber er⸗ chüttern hilft. Wir erwarten, daß bald wieder Kulturarbeit zwiſchen en Völkern begonnen werden kann. Abg. Jiſchbeck(Jortſchr. Bpt.): Wir ſtimmen dem Vertrage zu und hoffen, daß bald die wirt⸗ aftlichen und Handelsbeziehungen aufgenommen werden können. ir ſind verpflichtet, den Männern, die in Breſt⸗Litowſk mitgearbeitet aben, zu danken. Sie ſind im Begriff, das Friedenswerk fortzu⸗ etzen und auch mit Rumänien zum Frieden zu kommen. Beſonderer Dank gebührt der Oberſten Heeresleitung, die uns die Möglichkeit des Friedensſchluſſes erſt geſchaffen und den Gegnern in Breſt⸗ Litowſt gezeigt hat, daß die Deutſchen ſich nicht necken laſſen. Wir wünſchen der jüngeren ukrainiſchen Volksrepublik von Herzen Glück, namentlich aber dem deutſchen Vaterland, daß es bald zu den 25 nungen eines ehrenvollen und gerechten Friedens kommt.(Beifall.) Abg. Stychel(Pole): Die polniſche Nation erzittert vor Schmerz angeſichts dieſes Ver⸗ trages. Er bedeutet die Teilung Polens. Die Polen werden ſtets eals Fremdkörper in Deutſchland betrachtet und als zweiter Klaſſe behandelt. Es trifft nicht zu, daß die Polen nicht ihre Pflicht im Kriege getan hätten. Sie haben im Heere ihr Blut fließen laſſen und gibt es etwas Tragiſcheres dazu auf ihre zum ruſſiſchen Heeres⸗ dienſt eingezogenen Brüder ſchießen zu müſſen. Im Innern ſind hunderttauſende von polniſchen Arbeitern ihrer Muskelkraft wegen zurlickbehalten worden. Der Friedensvertrag mit der Ukraine be⸗ ruht auf einer wohl vorbereiteten Propaganda und Suggeſtion. Abg. Graf von Weſtary(Konf.): Wir ſtimmen dem Vertrag zu. Die Notſchreie der Polen ind übertrieben. Sie haben wohl vergeſſen, was die Deut⸗ ſchen in Polen geleiſtet haben. Ich erinnere allein an den Wegebau, den unſere Soldaten dort ausgeführt haben.(Zuruf: Haben die Polen machen müſſen.) Ich bedaure, daß Abgeordneter Scheide⸗ mann geſagt hat: Es gibt in allen Ländern Kriegstreiber. Vei uns in Deutſchland nicht.(Abg. Cohn ruft: Wer hat denn den Krieg ausgeheckt?) Abg. Cohn hat den Mut zu fragen, wer den Krieg ausgeheckt habe. Er ſpricht damit die Vermutung aus, daß es Deutſchland geweſen ſei.(Großer Lärm bei allen bürger⸗ Es leben⸗ „Nieuwe Rotterdamſchen lichen Parteien. Zurufe. Das will ein Deutſcher ſein! Raus mitdem Kerll) Wir bewundern unſer Heer und vertrauen auf es, daß es Schritt für Schritt uns zum Frjeden bringen werde. Abg. Jehrenbach(Jenkr.): Das Wort Friede iſt von beſonderem Zauberklang, der be⸗ ſonders uns freut, weil er von dort kommt, wo uns die ruſſiſche Dampfwalze zu zerdrücken verſuchte. Wir hoffen, daß auf der Grund⸗ lage dieſes Friedensſchluſſes künftige Friedensſchlüſſe folgen werden. Abg. Stychel ſaugt aus jeder Blume Gift. So verunglimpft er unſere Gefangenenlager, die als eine Kulturarbeit erſten Ranges anzuſehen ſind. Wir ſchätzen die ukrainiſchen Gefangenen als vortreffliche Land⸗ arbeiter, die bei der Feldbeſtellung ſehr oft vetmißt werden. Wir ſchließen den Frieden um des Friedens willen, wenn wir dabei auch einen Warenaustauſch erhoffen, ſo wollen wir ihn doch nicht einſeitig und häßlich verzerren. Die Unterhändler in Rumänien begleiten unſere beſten Wünſche. So hoffen wir auch mit den Oſt⸗ ſeeprovinzen zu einem zu kommen. Sie mögen ein freies Staatsgebilde werden aus eigner Eniſchließung. Wir wollen zeigen, daß wir die wahren Beſchützer der kleinen Nationen ſind und ſie beſchützen und erhalten wollen ohne Eroberungsabſichten. In Deutſchland leben nicht die Feinde Polens, ſondern die Feinde Polens ſind die Ruthenen und Letten.(Sehr richtig, Widerſpruch bei den Polen.) An der Tapferkeit der polniſchen Soldaten hat in Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn noch niemand gezweifelt. An der CTholmer Frage durfte der Friede nicht ſcheitern. Das würdey auch die polniſchen Soldaten in den Schützengräben nicht gerechtfertigt haben. Wir wollen mit den Randvölkern im Oſten in Frieden und Freund⸗ ſchaft leben, auch mit dem künftigen Königreich Polen, zu dem aber preußiſche Gebiete nimmer geſchlagen werden dürfen.(Bravo) Man kann uns aber nicht zumuten, daß wir auch für unſere Feinde und für ſolche, von denen wir heute noch nicht wiſſen, ob ſie es werden wollen, die Kaſtanien aus dem Feuer holen. Uns tut jeder Tropfen Blut leid, der vergoſſen werden wird, aber wenn unſere Feinde im Weſten unſere Hand nicht nehmen, ſo wird unſere Front im Weſten durchhalten bis zum deutſchen Frieden.(Lebhafter anhaltender Beifall.) Abg. Cohn⸗Nordhauſen(Anabh. Soz.): Wir können dem Vertrag nicht zuſtimmen(Ruf: Friedens⸗ freund!). Er ſpielt die Ukraine gegen Rußland aus und iſt ein Inſtrument zu neuen Zuſammenſtößen. Es iſt nicht richtig, daß die Valten ſich nach Deutſchland ſehnen, ſie waren die erſten Träger des zariſtiſchen Syſtems. Ich ſehe den Tag, an dem das revolu⸗ tionäre Deutſchland errichtet wird und die Völker den Fürſten gegenüber ihr Geſchick ſelber in die Hand nehmen. (Lärm. Rufe: Unerhört. Beifall bei den Unabhängigen Sozial⸗ demokraten). Abg. Dr. Streſemann(Natl.): Die Freude an dem Friedensſchluß wird getrübt durch die Reden, die wir heute hier hören mußten(Sehr richtig). Nach den rerſönlichen Ausführungen des Fürſten Radziwil ſpricht jetzt ein Prieſter des Haſſes. Einen ſchlechteren Anwalt konnten ſich die Polen nicht ſuchen als ſie im Abg. Stychel gefunden hat. Ein ſo großes Volk geht nicht ohne eigene Schuld unter. Abg. Skychel(Pole): Unſer polniſches Vaterland wird ſeit Jahrhunderten gemartert. (Vizepräſident Dr. Paaſche: Ihr Vaterland iſt Deutſchland!) Für die großen Tugenden des deutſchen Volkes haben wir alle Aner⸗ kennung. Auf die Reden der Abg. Fehrenbach und Streſemann antworten wir bei der Etatsberatung. Dermit ſchließt die Ausſprache, der Vertrag wird gegen die Stimmen der Unabhängigen Soz. und Polen angenommen. (Lebhafter Beifall.) 8 Nächſte Sitzung Samstag 11 Uhr. Kleine Vorlagen. Militäriſches. Militäriſches. Schluß nach 8 Uhr. * Kein Strafverfahren gegen den Abgeordneten Henke. EJ Berlin, 23. Jebr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Ge⸗ ſchäftsordnungsausſchuß des hatte ſich am Freitag mit folgender Angelegenheit zu befaſſen: Bei einer Hausſuchung bei der Gruppe der„Arbeiterpolitik“ in Bremen ſind 10 600 Flugblätter vor⸗ gefunden worden. Es handelt ſich um einen Aufruf des Vorſtandes der Unabhängigen. Die Flugblätter trugen weder den Namen des Druckers, noch den des Verlegers. Das war ein Verſtoß gegen eine Anordnung des ſtellvertretenden Generalkommandos. Der Drucker erhielt dafür 6 Monate Gefängnis und gab an, daß der Abgeord⸗ nete Henke angeordnet habe, den Namen des Druckers und den des Verlegers wegzulaſſen. Das außerordentliche Kriegsgericht wollte nun ein Strafverfahren gegen den Abgeordneten Henke einleiten. Dazu bedurfte es der Genehmigung des Reichs⸗ tags. Der Geſchäftsordnungsausſchuß des Reichstags lehnte ohne Debatte einſtimmig die Auslieferung des Abgeordneten Henke zum Zwecke der Strafverfolgung ab. Vor der Klreifdebatte. Berlin, 23. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Die national⸗ liberale Reichstagsfraktion hat ſich geſtern abermals mit der Frage der künftigen Veteiligung an den interfraktionellen Beſprechungen beſchäftigt. Zu einer endgiltigen Entſcheidung iſt es auch geſtern noch nicht gekommen. Es liegt vielleicht nahe, anzunehmen, daß die Faktion zunächſt einmal die Streikdebatte der nächſten Woche abzuwarten wünſcht. Vermutlich wird ſie ihre Haltung von der Art und Weiſe abhängig machen, wie Herr Scheidemann bei der Gelegenheit zu dem Streikproblem Stellung nehmen wird. In derſelben Sache ſchreibt die„Börſenzeitung“, die bekanntlich dem Abgeordneten Richthofen naheſteht, dann noch: Für die nationalliberale Reichstagsfraktion wird erſt nach den Reden des Grafen Hertling und des Herrn von Payer notwendig ſein, ihre Stellungnahme zu der inneren Politik zu präziſieren. Hierbei kann es ſich nicht nur um ihr Verhältnis zu den andern Parteien handeln, ſondern es wird auch ſicherlich nicht zu umgehen ſein, auf die gegenwärtig bedeutſamſte Frage in der inneren Politik, die Wahlrechtsvorlage der preußiſchen Staats⸗ regierung, in einigen jeden Zweifel über die Abſicht ⸗der Reichstags⸗ fraktion ausſchließenden Worten einzugehen. Wir glauben, daß die Reichstagsfraktion mit Rückſicht auf die bedauerlichen Vorgänge im Wahlrechtsausſchuß das ihren Wählern ſchuldig iſt. England will das deutſche Volk gegen ſeine Regierung aufhetzen. Amſterdam, 22. Febr.(WTB. Nichtamtlich.)„Vorkſhire Poſt“ verbreitet eine Central⸗News⸗Meldung aus Waſhington: William Churchill, Chef der fremdſprachlichen Publika⸗ tionsabteilung, erklärte in der Poſtkommiſſion des Abgeordne⸗ tenhauſes, die Loyalität des deutſchen Volkes gegen ſeine Re⸗ gierung werde ſchrittweiſe durch die Propaganda, die die Ver⸗ einigten Staaten im Verein mit Frankreſch betreibe, unter⸗ graben. Größere und beſſer organiſierte Streiks in ganz Deutſchland ſeien auf den 1. Mai anberaumt. Die interallilerte Arbeilerkonferenz. Rotterdam, 21. Febr. e Nichtamtlich.) Nach Meldungen des ourant“ und des Reuterſchen Büros aus London wurde in der geſtrigen Eröffnungsſitzung der in⸗ teralliierten Arbeiterkonferenz mitgeteilt, daß einige gewählte Delegierte nicht rechtzeitig ihre Päſſe und die Reiſeerlaubnls erhalten konnſen, um bei der Eröffnung der Konferenz zugegen zu bevölkerung, die die durch den ſein. Die Verſammlung wurde von dem der gemein⸗ ſamen Kommiſſion des Gewerkſchaftskongreſſes und der Arbeiterpartei Ogdon eröffnet. Die Konferenz beſchloß, daß die Abgeordneten der Italia Irredenta, Bosniens, Rumäniens und Südafrikas an den Verhandlungen mit beratender Stimme teilnehmen dürften. Es wurde beſchloſſen, fünf Kommiſſionen zu bilden, nämlich erſtens für den Völkerbund, zweitens für territoriale Fragen, drittens ſür wirt⸗ ſchaftliche Fragen, viertens eine Kommiſſion, die die Mitteilungen an die Oeffentlichkeit zu revidieren haben wird, die fünfte Kommiſſion wird zu beraten habea, ob es wünſchenswert ſei, eine internationale Konferenz einzuberuſen und unter welchen Umſtänden eine ſolche zuſammenkommen müßte. Ferner ſoll dieſe Kommiſſion über Schritte beraten, um die Vertretung der Arheiterklaſſe auf der offiziellen Frie⸗ denskonferenz zu ſichern und darüber, ob zu gleicher Zeit mit der Friedenskonferenz ein Arbeiterkongreß einberufen werden oll. Die Neukralen. Eine neue Verletzung der holländiſchen Neufralität. Berlin, 22. Febr.(WT B. Nichtamtlich.) Am 16. Februar 1918, kurz nach 8 Uhr abends, warf ein Flugzeug fünf Bomben auf holländiſches Gebiet bei Hoek Ter⸗ neuſen. Die Bomben richteten Materialſchaden an. Am 17. Februar gegen 1 Uhr mittags überflogen zwei Flugzeuge hokländiſches Gebiet zzwiſchen Brügge und der Scheldemündung. Am 17. Februar abends warf wiederum ein Flugzeug bei Nuis Bomben auf holländiſches Gebiet. In allen drei Fällen war die deutſche Regierung ſofort in der Lage, an Hand von einwandfreien eldungen des Flugmelde⸗ dienſtes nachzuweiſen, daß es engliſche Flug⸗ zeuge waren, die die holländiſche Neutralität verletzt haben. Es iſt bekannt, daß es ſchon Fälle gegeben hat, in denen Flugzeuge durch höhere Gewalt gezwungen wer⸗ den, neutrales Gebiet kurz zu überfliegen oder dort notzulan⸗ den, aber über das Maß ſolcher Fälle gehen dieſe drei Neu⸗ tralitätsverletzungen innerhalb 48 Stunden doch weit hinaus. Böſer Wille, vollkommene Gleichgültigkeit oder unglaubliche fliegeriſche Unfähigkeit können allein ihre Gründe ſein. Dieſer Uebergriff iſt wieder ein Beweis der Nichtachtung der Sou⸗ veränität neutraler Staaten Hbenz Englands und beleuch⸗ tet eigenartig die ſo oft reklanehaft wiederholte Behauptung Englands, Beſchützer der kleinen Staaten zu ſein. Neuer Geſandter der Schweiz in Rom. Bern, 28. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Amtliche Meldung. Der ſchweizeriſche Geſandte in Rom Dr. von Planta erklärte aus Geſundheitsrückſichten zum 15. April ſeinen Rücktritt. Der Bundesrat beauftragte den Vorſteher des auswärtigen Departe⸗ ments, dem hochverdienten Staatsmann und Diplomaten warme Anerkennung auszuſprechen. Als Nachfolger Herr von Planta⸗ ernannte der Bundesrat zum außerordentlichen Geſandten und Miniſter der Schweiz in Italien Herrn Dr. jur. Georg Nagliers von Fey und Rueyres in Genf. Badiſche pPolitik. Der Geſetzentwurf über die Neugeſlaltung der badiſchen Jortbildungsſchule. * Karlsruhe, 23. Febr. Der von dem Miniſterium des Kultus und Unterrichts in der 2. Kammer überreichte Geſetzentwurf über die Neugeſtaltung der Fortbildungsſchule in Baden ſieht zunächſt eine Erweiterung der Schulpflicht vor und zwar iſt dieſe für Knaben allgemein auf 3 Jahre, für Mädchen auf 2 Jahre feſtgeſetzt. Die Unterrichtszeit iſt auf wöchentlich vier Stunden erweiterk. Der Geſetzentwurf ſieht ſodann grundſätzlich eine Ernennung des Unter⸗ richts für Knaben und Mädchen vor. Von den Unterrichtsfächern ſind die deutſche Sprache mit Rechnen, ſowie Lebenskunde die glei⸗ chen. Letztere umfaßt alle Belehrungen, die für das perſönliche Leben des Schülers wie für das Berufs⸗ und öffentliche Leben von erzieheriſcher Bedeutung ſind. Hierunter fallen als„Kultur⸗ kunde“ u. a. die Unterweiſungen in der Geſundheitslehre, im Acker⸗ bau, Handel, kehr. Ferner ſind vorgeſehen Belehrungen in der „Naturkunde“ und in der„Bürgerkunde“, darunter die Beziehungen zu Staat, Kirche und Gemeinde. Zur Erteilung dieſes vielgeſtaltigen Unterrichts ſoll ein neues Leſebuch herauskommen. In der Mädchenfortbildungsſchule, deren Hauptaufgabe die gründliche Unterweiſung in allen zur geordneten Führung eines Haushalts gehörigen Aufgaben iſt, hat die Berufskunde vorwiegend die Aufgaben der Frau in der Familie, zu behandeln, daneben aber auch die Wirkſamkeit der auf die Ausübung eines ſelbſtändigen Erwerbs angewieſenen Frau entſprechend zu berückſichtigen. Neben die Uebungen für die A aben eines Haushalts treten Unter⸗ weiſungen in, der Geſundheuslehre, Krankenpflege und in der Pflege des Kindes. Die auf wöchentlich vier Stunden erweiterte Unterrichtszeit kann in den Landgemeinden während der Sommer⸗ monate nicht unerheblich eingeſchränkt werden. Der Geſetzentwurf ſieht ſodann die Einführung einer Turn⸗ ſtunde vor, ſtellt aber die Entſchließung über die Einführung einer weiteren Wochenſtunde für den Religionsunterricht in das Ermeſſen der einzelnen Gemeinden. Der Unterricht der Fortbildungsſchule ſoll an Werktagen erteilt und der Sonntag von jeglichem Unterricht freibhleiben. Für den Beſuch der Fortbildungsſchule iſt ein beſon⸗ deres Schulgeld nicht zu entrichten. Der Geſetzentwurf regelt dann im weiteren die Ausbildung der Lehrer und Lehrerinnen der Fort⸗ bildungsſchule. Für die Lehrer iſt die Abhaltung von beſonderen Ausbildungskurſen in Ausſicht genommen und für den Mädchen⸗ fortbildungsſchulunterricht ſoll eine neue Art von Lehrern geſchaffen werden, die außer der Fortbildung der Volksſchullehrerinnen 2½ Jahre lang das Haushaltungsſeminar des Badiſchen Frauenvereins beſucht haben müſſen. Die weiteren Paragraphen des neuen Ge⸗ ſetzes behandeln die Anſtellungsverhältniſſe der Lehrkräfte und die Beſtreitung des Aufwandes für die Fortbildungsſchule. Der Mehr⸗ aufwand iſt vom Staat zu tragen, während die ſachlichen Ausgaben für neue Schulſäle, Schulküchen und Turngeräte im weſentlichen den Gemeinden zur Laſt bleiben. Ueber das Inkrafttreten des neuen Geſetzes wird erſt durch Landesherrliche Verordnung ein genauer Termin beſtimmt. Beſchaffung von landwirtſchaftl. Arbeitskräften. Die badiſche Landwirtſchaftskammer beſchäftigte ſich in ihrer Ausſchußſitzung vom 8. Februar 1918 eingehend mit den nachgerade unhaltbar werdenden Schwierigkeiten bei der Be⸗ ſchaffung landwirtſchaftlicher Arbeitskräfte. Die wenigen, noch auf dem Lande vorhandenen Lohnorbeiter werden durch die unheimlich hohen Löhne von ſeiten der Militärbehörden und der Kriegsinduſtrie weggezogen; ein erfolgreiches Konkurrieren der Landwirtſchaft mit dieſen kapitalkräftigen Kreiſen iſt auf die Dauer ausgeſchloſſen. Die alten Männer und Frauen auf dem Lande, auf denen ſeit über 3 Jahren die ungeheure Arbeit laſtet, ſind am Ende ihrer Kraft. Unter dieſen Umſtänden verſteht man die große Unruhe der Land⸗ riedensvertrag mit der Ukraine notwendig ewordene Freigabe der ukrainiſchen Kriegsgefangenen hervorruft, zumal gerade in Baden ſehr viele UÜkrainer untergebracht waren. Die Landwirtſchaftskammer hat ſowohl das Miniſterium des Innern wie das Kriegswirtſchaftsamt auf die oben geſchilderten Mißſtände und Schwierigkeiten auf dem landwirtſchaftlichen Arbeits⸗ markte aufmerkſam gemacht und um ſofortge Abhilfe gebeten. Ve⸗ ſonders wäre ein ſofortiger vollwertiger Erſatz der Ukrainer zu be⸗ rüßen. Auch auf die große Ledernot auf dem Lande machte die Landwirtſchaftskammer die Regierung aufmerkſam und bat um Beſchaffung des ſo notwendigen Leders für die in den landwirtſchaftlichen Betrieben beſchäftigten Arbeitskräfte. Sowohl im Intereſſe unſerer ſchwer arbeitenden Landwirtſchaft wie in dem der Geſamtheit wäre zu wünſchen, daß die Vorſtellungen und Bitten der Landwirtſchaftskammer bei den maßgebenden Stellen wohl⸗ wollandſte und ſchleunigſte VBerückſichtigung fänden. 7 Ing. Theodor Sohm hier, 5. des Entwurfs Nr. 2 Inſaſſen des Viktor Lenel⸗Stifts Samstag, den 23. Februar 1918. manaheimer General ⸗Anzeiger.(ittags⸗Ausgabe.) Nr. 91. 3. Seite. ANus Stadt und Land. Aus der Stadtratsſitzung vom 21. Februar 1918. Auf das Preisausſchreiben für die Ausgeſtal⸗ tung des Kriegerbegräbnisfeldes auf dem Mann⸗ eimer Hauptfriedhof waren zu dem vorſchriftsmäßigen Termin am 1. Februar 25 Wettbewerbs⸗Entwürfe eingereicht wor⸗ den. Zu ihrer Beurteilung trat das Preisgericht, beſtehend aus 1. Profeſſor Dr. Theodor Fiſcher⸗München, 2. Profeſſor Stadtbau⸗ rat Dr. Gräſſel⸗München, 3. Dr. Hartlaub, ſtellv. Direktor der Kunſthalle Mannheim, 4. Gartenbaudirektox Karl Heicke⸗Frank⸗ furt a.., 5. Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer⸗Mannheim, 6. Stadt⸗ rat Lintz⸗Mannheim, 7. Profeſſor Geheimer Baurat Friedr. Pützer⸗ Darmſtadt, am 20. Februar 1918, vormittags, in der Kunſthalle bollzählig zuſammen und entſchied ſich nach Beſichtigung der ört⸗ lichen Verhältniſſe auf dem Friedhof und eingehender Beratung einſtimmig dahin, den 1. Preis in Höhe von 1500 Mk. dem Ent⸗ wurf Nr. 7„Hain“, den 2. Preis in Höhe von 1000 Mk. dem Ent⸗ wurf Nr. 22„Abend“, den 3. Preis in Höhe von 500 Mk. dem Ent⸗ wurf Nr. 2.„R. J..“ zu erteilen und ferner für den Ankauf zum Betrag von je 300 Mk. die Entwürfe Nr. 3„Vaterland“ und k. 24„Pietät“ zu empfehlen. Bei der Eröffnung der dieſen Ent⸗ würfen beigefügten Umſchlägen wurden als Verfaſſer ermittelt: des Preisentwurfs Nr. 7„Hain“ Architekt Ernſt Plattner hier, 2. des Preisentwurfs Nr. 22„Abend“ Architekt Herm. Eſch hier, 3. des Preisentwurfs Nr. 2„R. J..“ Architekt Leo Oeſer hier, 4. des Entwurfs Nr. 3„Vaterland“ Architekt K. A. und Dipl.⸗ „Pietät“ Bild⸗ auer Joſef Hoffmann hier. Der Stadtrat genehmigte den nkauf der beiden letztgenannten Entwürfe. Die ſämtlichen Wett⸗ bewerbs⸗Entwürfe ſind von Sonntag, den 24. Februar bis ein⸗ ſchließlich Sonntag, den 3. März täglich(Werktags von 10—1 und —4 Uor, Sonntags von 11—4 Uhr) im weſtlichen Anbau der Kunſthalle 5ffentlich ausgeſtellt. Eingang beim Haupt⸗ portal der Kunſthalle. Wegen der Beſetzung einer Profeſſorenſtelle an der Ober⸗ — wird dem Großh. Unterrichtsminiſterium Vorſchlag attet. Die Errichtung von vier weiteren etatmäßigen Gewerbelehrer⸗ ſtellen und einer etatmäßigen Fachlehrerſtelle an der hieſigen Ge⸗ werbeſchule wird auf Anxegung des Großh. Landesgewerbe⸗ — 5 vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ge⸗ migt. wurde der bisherige Armenpfleger, Herr Rechtskonſulent Wilhelm Keilbach hier, H 1. 6, auf eine ſechsjährige Amtsdauer ernannt. Zur Prüfung der Frage der Beſchaffung einfacher Haushaltungseinrichtungen für hieſige Einwohner, insbeſondere für Kriegsgetraute, und ferner der Frage der Nutz⸗ armachüng von Altmöbeln für den gleichen Zweck wird eine beſondere Kommiſſion eingeſetzt. Herr Fabrikant Richard Lenel und ſeine Geſchwiſter haben einen Betrag von 5000 Mark mit der Beſtimmung zur Verfügung Leſtellt, daß die Zinſen daraus dazu zu verwenden ſind, ſämtlichen jeweils am 18. Juni leden Jabres(Geburtstag des verſtorbenen Stifters der Anſtalt) eine kleine Feier mit Bewirtung zu veranſtalten. Für dieſe erneute hochherzige Schenkung wird der herzlichſte Dank aus⸗ geſprochen. Von Frau Julius Karlsruher hier wurde nach letztwilliger Verfügung ihres verſtorbenen Gemahls, des Herrn Julius Karls⸗ ruher, der Betrag von 1000 Mark zur Verteilung an hieſige Arme überwieſen. Auch hierfür wird der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Die Brauerei„Zum wilden Mann“, H. J. Rau hier, hat der Berufsfeuerwehr ein Geldgeſchenk von 100 Mark überwieſen, für gedankt wird. Nafionalliberale Frauenverſammlung. In einer Zeit, in der eine ganze Welt nach freiheitlicherer Ge⸗ ſtaltung auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens ringt, iſt es dicht mehr als recht und billig, daß ſich die nationalliberalen Jrauen Mannheims zuſammenfinden, um die ſtaatsbürgerlichen Jorderungen zu beſprechen, die ſich aus dem umfaſſenden Pflichten⸗ reis der heutigen Frau herauskriſtalliſieren. Die Verſammlung, le geſtern Abend im unteren Saale der Mannheimer Liedertafel ſtattfand, war die erſte, wird aber, ſo hoffen wir nach dem inte⸗ reſſanten Verlauf, nicht die letzte geweſen ſein. Frau Julie Baſſermann kröffnete die Zuſammenkunft mit einer einführenden Anſprache, n der ſie darauf hinwies, daß die politiſche Betätigung der Frau zuf keine große Zeitdauer zurückblickt, da erſt das im Jahre 100⁰0 n Kraft getretene Vereinsgeſetz den Frauen erlaubte, Mitglieder kolitiſcher Vereine zu werden. Nicht allzu viele bürgerliche Frauen aben von dieſem Rechte Gebrauch gemacht. Erſt der große Lehr⸗ meiſter Krieg hat die bürgerliche Frau darüber belehrt, daß eine ſewiſſe Anteilnahme am Staat für ſie unerläßlich iſt. Die Frau ſcnn ſich nicht mehr auf den kleinen Umkreis ihres Haushalts be⸗ chränken, da ſie zu feſt mit den Geſchehniſſen der heutigen Zeit bicarkert iſt. Was hätte die deutſche Induſtrie begonnen, wenn le Frau ſich ihr nicht zur Verfügung geſtellt hätte. Wie wäre es biualich geweſen, die umfaſſenden ſozialen Einrichtungen aue zu⸗ auen, wenn nicht zahlloſe Frauen ſich dazu gemeldet hätten. — S 0 20 Neuromantiſches. Von Hans Gäfgen. 1 Ein wenig plaudern über allerlei, was neuromantiſcher Geiſt — neuromantiſche Seele in den letzten Monaten geſchaffen und eicht haben, 85 ich heute. 8 Da ſei zuerſt Friedrich Lienhard, der uns in ſeinen Fugendfahren“ ſchriftſtelleriſch, nicht dichteriſch, kommt, genannt. erzählt da von den Jahren ſeiner Entwicklung in einer kern⸗ ſcalchen, liebenswerten Art, die ſeine Freunde ſo ſehr an ihm waßen. Daß die elſaß-lothringiſche Wace de angedeutet zu⸗ vlellen in Erſcheinung tritt, aibt dem Buch, auf deſſen Fortſetzung — hoffnungsvoll warten, einen Schimmer von Aktualftät. Nur f55 fern und weit über allen realvolitiſchen Erörterungen. Er er Deutſcher in ſeder Faſer ſeiner geklärten Perfönlichkeit; daraus gibt ſich ſein politiſcher Standpunkt ganz von ſelbſt. 0 Ein wenig politiſch, und zwar nicht gerade preußenfreundlich as aus ſeiner ſeeliſchen Veranlagung zum Teil wenigſtens ent⸗ Luldbar erſcheint), iſt auch R. H. Bartſch in ſeinem Roman Sukas Robeſam“ orientiert. Daß dieſes Buch, trotz zahlreicher ten zuungs- und Sprachſchönheiten. zu des Oeſterreichers ſchwäche⸗ n Werken gehört, iſt gewiß. In Fortſetzung und Erweiterung der ſcwöͤlf aus der Creciermark“ werden die Schickſale von wolf Men⸗ ni en aus allen Gegenden der Windroſe erzählt. Leider iſt es Bartſch der gelungen, diefe vielfarbigen Edelſteine, um mich bildhaft aus⸗ rücken, in einen goldenen Reif zu faſſen. Zerſtreut mindert einer V5 andern Glanz, und die Stimmungswerte zerflattern wie ſchöne Ogel, die der goldene 78 nicht dauernd zu bannen wußte. rül Waldemar Bonſels, der durch ſeine—— be⸗ lprnt gewordene Dichter, über den bei Gelegenheit geſondert zu ba echen, angebracht ſein wird, iſt nun auch in ſeinen Märchen⸗ der ern, die einigen ſchon lange lieb und wert waren, der Liebling k gebildeten Deutſchen geworden. Sein Buch„Himmelsvolk“ und Abenteuer der Biene Maja“ ſind in der Tat duftende Blüten reir einem ſelten beſchrittenen und vielleicht darum jungfräulich toten, Jauberreich. Die innige Gemeinſchaft mit den lebenden und goten“ Dingen in Wald und Flur und die daraus ſich ergebende Sckebrung auch für das kleinſte Werk aus Goktes befeelender grcs erhand ſind die Weſensmerkmale dieſes, ich möchte wohl ſagen, oßen Dichters: in ſeinem neueſten Werke„Menſchenwege“ tritt da⸗ eine tiefe Durchdringung auch der ſozialen Probleme unſerer Zeit. Ich halte die reife Perſönlichkeit Waldemar Bonſels für eine der krößten Hoffnungen in deulſchen Literatur, deren edle Zum Bezirksvorſteher des neugebildeten 51. Armenbezirks Die Schimmer, denn Lienhards Reich der„ſchöpferiſchen Stille“ anpaſſungsfähigen Frauen haben einen Beweis ihrer kraftvollen werde, wobei ſie betonte, daß in dieſen Korporationen oft über Tüchtigkeit erbracht. Deshalb wird man ſie zum Wiederaufhau des durch den Krieg Zerſtörten ebenſo notwendig brauchen wie die Männer. Wenn man ſich dieſe Tatſache vergegenwärtigt, dann mutet es befremdend an, daß ein preußiſcher Miniſter kürzlich in Bezug auf das Frauenwahlrecht ſagte, durch die Hereinziehung der Frau in die Politik werde ihr die Erfüllung ihrer wichtigſten Auf⸗ aben als Mutter und Erzieherin unmöglich gemacht Frau Baſ⸗ 3 ſchloß ihre gedankenreichen Ausführungen mit der Auf⸗ forderung, eingedenk zu ſein, daß die natl. Partei national und liberal iſt, und daß in dieſem Sine den liberalen Forderungen der Frau zum Durchbruch verholfen werden muß. Frau Geheimrat Jellinek von Heidelberg, die nunmehr zu ihrem Vortrage über das Gemeindewahl⸗ recht der Frau das Wort ergriff, ſtellte einleitend feſt, daß in den letzten Jahren das Frauenwahlrecht einen Siegeszug durch die Kulturländer unternommen hat. Es wurde u. a. in Amerika und England eingeführt und wird künftig ſelbſt in dem bisher rück⸗ ſchrittlichſten Lande, Rußland, der dem Manne völlig gleichgeſtell⸗ ten Frau gewährt werden. In Deutſchland iſt es, wie die Vor⸗ tragende im Anſchluß daran feſtſtellte, mit den ſtaatsbürgerlichen Rechten der Frau noch ſebr ſtiefmütterlich beſtellt. Man darf nur an die Ehegeſetzgebung, das Eltern⸗ und Strafrecht erinnern. In allen dieſen Fragen handle es ſich um keinen Pringipienſtreit, ſon⸗ dern um Dinge, die die Frauen ſehr aktiv angehen. Die Denk⸗ ſchrift des Bundes deutſcher Frauenvereine habe recht, wenn ſie ganz beſonderen Nachdruck auf das kommunale Wahlrecht lege, mit Rückſicht darauf, daß faſt überall dieſes Wahlrecht die Vorſtufe für die ſtaatsbürgerliche Gleichberechtigung ſei. In verſchiedenen deut⸗ ſchen Bundesſtaaten ſei der Frau bereits ein gewiſſes kommunales Wahlrecht eingeräumt. Demgegenüber erhebe ſich die Forderung, das unperſönliche Wahlrecht in ein perſönliches umzuwandeln, das paſſive durch das aktive Wahlrecht zu ergänzen, mit einem Wort: das kommunale Wahlrecht der Frau unter den gleichen Bedingun⸗ gen einzuführen, wie es die Männer beſitzen. In unſerem Ländle fehlten hierfür ſelbſt beſcheidene Anſätze. Die geſetzliche Beſtim⸗ mung, daß Frauen in ſtädtiſche Kommiſſionen gewählt werden Nia Qoluu EHAuLNι aanele ¶cuu- oa CJol dho Nue müſſen, verliert ihren Wert durch die Tatſache, daß die Frauen in dieſen Kommiſſionen als Mitglieder zweiten Ranges von den Män⸗ nern angeſehen würden. Die Stimmung ſei in Baden durchaus nicht gegen die Förde⸗ rung des kommunalen Frauenwahlrechtg. Der Entwurf einer neuen Städteordnung, den Herr Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer ausgearbeitet habe, laſſe in weitherzigſter, großartiger Weiſe den Frauen vollſtändige Gleichberechtigung mit den Männern zuteil werden. Den natl. Frauen eröffne ſich hier eine ganz beſondere Aufgabe. Man müſſe den Ideen der Frauenbewegung Eingang in die Natl. Partei verſchaffen. Die Frau müſſe den Mut haben, u ſagen: Ich will für alles, was ſich früher auf den kleinen Kreis es Hauſes beſchränkte, im erweiterten Hauſe der Gemeinde die volle Verantwortung tragen. Es gebe kaum ein Gebiet, was nicht zum Aufgabenkreis der Frau gehöre, angefangen mit der Fürſorge für das Kind bis zu den künſtleriſchen Fragen. Die Aufgaben würden nicht kleiner, ſondern erweiterten ſich mehr und mehr. Eine Fülle von Dingen werde nach dem Kriege eine geſteigerte Täligkeit erfordern. Mann und Frau hätten nicht geſonderte Intereſſen, ſondern die gkeichen. Wenn man alles überlege, müſſe man ſagen, daß die Frauen kein Recht häkten, ſtill zu ſein. Weun man die jetzige Zeit der Gärung vorübergehen laſſe, ſo würden ſich die Fluten nicht befruchtend auf das Land der Sehnſucht ergießen, ſon⸗ dern reſultatlos verlaufen. Es dürfe nicht heißen, in dieſer ge⸗ waltigen Zeit habe die deutſche Frau geſchlafen. Was uns not tut, ſo ſchloß die Vortragende ihre von hohem Jedealismus und großer Sachkunde getragenen Ausführungen, iſt, daß wir wollen, feſt wollen, und daß wir'fentlich ſagen, daß wir wollen. So kann ich nur ſagen: Vorbei iſt die Zeit für alle alten Vorurteile. Die Frau muß es tun im Intereſſe des Ganzen, muß die Vorurteile fallen laſſen und auf einen Sckeiterhaufen werfen. Möge das Feuer, das dieſe Vorurteile verzehrt, uns einer beſſeren Zukunft entgegenleuchten. An den Vortrag, der mit großer Anteilnahme und herzlichem Veifall aufgenommen wurde, ſchloß ſich eine kurze Ausſprache, in der zunächſt Frau Julie Baſſermann ſich über die Tätig⸗ keit der Frau in den Mannheimer ſtädtiſchen Kommiſſionen äußerte. Die Frau ſei mit großer Bereitwilligkeit in eine ganze Reihe von Kommiſſionen hineingewählt worden und habe ſich ſehr bewährt. Im Widerſpruch zu der Anſicht von Frau Geheimrat Jellinek müſſe ſie feſtſtellen, daß die Frauen in dieſen Kommiſ⸗ ſionen als abſolut vollgültige Mitglieder gelten.. Die Schwierig⸗ keit liege nur darin, daß die Frauen dadurch, daß ſie weniger Stim⸗ men haben, bei der Abſtimmung in der Minderheit bleiben. Aber die tüchtige Frau, die mit Eifer ihre Sache verfechte, könne ſehr oft eine ganze Reihe von Frauen umſtimmen. Die Rednerin be⸗ gründele alsdann eingehend die Notwendigkeit, daß die Frau auch in die Stadtverordnetenverſammlung und in den Stadtrat gewählt Dinge verhandelt werde, bei denen die ſachverſtändigſte nſtanz. die Frau, fehle. Die Rednerin ſtreifte auch die Wahlrechtskämpfe in Preußen und ſprach dabei die Hoffnung aus, daß diejenigen Natio⸗ nalliberalen, die gegen die Regierungevorlage ſind, noch zu der Ueberzeugung gelangen, daß es unmöglich ift, das Rad der Welt⸗ geſchichte aufzuhalten. Herr Parteiſekretär Wittig ſtellte feſt, daß bereits vor dem Kriege von der Natl. Partei Mannheims mit der Ausarbeitung eines neuen Gemeindeprogramms begonnen worden ſei. In dieſen Entwurf, der durch den Krieg nicht voll⸗ endet werden konnte, ſei auch das Gemeindewahlrecht der Frau aufgenommen worden. Wie in anderen Dingen, ſo müſſe auch hier ein ganzes Ziel ins Auge gefaßt werden. Wenn die Frauenbe⸗ -wegung mit einer Abſchlagszahlung kommen würde, dann würde die ganze Sache an Stoßkraft verlieren. Es wäre ungerecht, an der Forderung der Frau nach dem paſſiven und aktiven Gemeinde⸗ wahlrecht vorbeigehen zu wollen, weil tatſächlich das Gemeinde⸗ wahlrecht die erſte Vorſtufe für das allgemeine Wahlrecht ſei. Man müſſe damit rechnen, daß in nicht allzu ferner Zeit die Frau das Landtags⸗ und Reichstagswahlrecht anſtrebe. Es wäre ein Fehler allererſten Ranges, dieſer Forderung in den Weg zu treten. Er habe das Vertrauen zu der neuen Zeit, daß ſie einen alten Fehler gut mache und den Frauen das Wahlrecht bringe, mit dem in der Gemeinde der Anfang gemacht werden müſſe. Auf Vorſchlag von Frau Julie Baſſermann wurde als⸗ dann folgende Entſchließung einſtimmig angenommen, die den badiſchen Landſtänden über⸗ mittelt wird: Die am 22. Februar verſammelten nationalliberalen Frauen erwarten, daß der Badiſche Landtag ſich zu Gunſten der Ver⸗ leihung des aktiven und paſſiven Gemeindewahlrechts an die Frauen unter den gleichen Bebingungen, wie es für die Männer ausgeſtaltet werden ſoll, entſcheiden wird. Denn Wahlrecht und Wählbarkeit der Frauen zur Gemeindevertretung iſt nach Ueber⸗ zeugung der Verſammelten die einzige Form, die auf die Dauer die ſichere Gewähr dafür bietet. daß den Angelegenheiten der Frau und dem Lebenskreis der Mütter innerhalb der Gemeinden genvügende Beachtung gezollt wird. Je mehr die ſtädtiſche Sozial⸗ olitik ſich mit Wohnungsfrage, Kinderſchuz, Jugendfürſorge, Jugendpflege, Hygiene und verwandten Gebieten beſchäftigt, umſo⸗ weniger kann ſie auf die Mitwirkung der Frauen verzichien, ohne damit zugleich die Beziehung zum praktiſchen Leben zu verlieren. Frau Geheimrat Jellinek bat in einem kurzen Schlußwort die Verſammelken, das Beſprochene in die weiteſten Kreiſe zu tragen, worauf die ſehr anregend verlaufene Verſammlung von Frau Baſſermann geſchloſſen wurde. Jugendwehr Mannheim. Mit Eintritt beſſerer Witterung hat die Jugendwehr den Betrieb ihrer Uebungen wieder in vollem Umfange aufgenommen. Neben der Uebung und Stählung des Körpers durch Turnen und Turnſpiel wird wieder den mehr militäriſchen Dingen und gonz beſonders der Pflege und Schärfung von Auge un Ohr Aufmerkſamkeit geſchenkt werden können. ie Uebungen und Märſche im Gelände, die nunmehr wieder aufgenommen werden ſollen, werden den Jungmannen reichlich Gelegenheit geben, das Erlernte in ſelbſtändiger Weiſe zu betätigen. 5 55 der Vorbildung der Soldaten, die er ſchon beim Eintritt ins Heer mitbringen muß, da beim Heere ſelbſt die Zeit zu kurz bemeſſen iſt, um eine gründliche Ausbildung zu gewährleiſten, gehört dieä eingehende Kenntnis der Karte. Uebungen im Kartenleſen und in dem Gebrauch der Karte ſind daher in der Jugendwehr in ausreichendem Maße ſtets vorgenommen worden. Der militäriſche Leiter der Mannheimer Jugendwehr. Herr Architekt Klett, Leutnant der Landwehr, h⸗4 auch in dieſem Jahre wieder die Jungmannen durch 2 Lichtbildervorträge(am 12. und 14. Februar) in das Gebiet der Kartenkunde eingeführt. Mit großer Aufmerkſankeit lauſchten die Anweſenden den klaren und von großem pädagogiſchen Geſchick zeugenden Worten des Vortragen⸗ den, der an Hand von ſehr gut ausgewählten Lichtbildern die Elemente, aus denen ſich die topographiſche Karte zuſammenſetzt: Maßſtab, Schrift, Straßen und Eiſenbahnen, Gewäſſer, Geläade⸗ eichnung, Gebäudedarſtellung, Bergſtriche Höhenlinien, zur An⸗ brachte. Durch geſchickt gewählte Beiſpiele wurde das Zurechtfinden im Gelände, der Gebrauch des Kompaß, das Beſtim⸗ men der Richtung uſw. erläutert. Beide Vorträge waren außerordentlich gut beſucht: der Vortrags⸗ ſaal der Kunſthalle war faſt bis auf den leßten Platz beſetzt. Außer den Jungmannen hatten ſich auch Angehörige der hieſigen Garniſon und Lazarette eingefunden Die große Aufmerkſamkeit, mit der ſie den Worten des Vortragenden folgten, zeigte, auf welch fruchtbaren Boden ſeine Darbietungen fielen. Auch S. Exzellenz General⸗ leutaant Neuber, der militäriſche Vertrauensmann des IV. Vezirks, beſuchte den erſten der Vorträge und war von dieſer Ver⸗ anſtaltung der Mannheimer Jugendwehr ſehr befriedigt. Die Vor⸗ träge, die wie geſagt, aur eine Einführung in das Gebiet der Kartenkunde darſtellen, werden durch einen dieſe Woche beginnenden längere Zeit in Anſpruch nehmendeg Kurs für die älteren Jungmannen ergänzt werden, der ſich namentlich mit der eichneriſchen Darſtellung des Geländes bhefaſſen oll. Ausmärſche in die nähere und weitere Umgevung Mannheims mit praktiſchen Uebungen in der Aufnahme und Darſtellung von Abgeklärtheit allen Dichtern und ſolchen, die es ſein oder werden wollen, ein Vorbild ſein ſollte.—. 5 Nach Büchern noch wenige Worte über eine Neugründung, die allen, die in einer, natürlich unſeren Tagen entſpechenden, Wieder⸗ belebung romantiſcher Kultur das Heil erblicken, warm empfohlen ſei: Der„CEichendorff⸗Bund“, der unter Vorſitz von Prof. Dr. Wilh. Koſch ſeinen Sitz in München hat. verſtändlich völlig fernſtehend, verfolgt dieſer Bund, dem zahlreiche Mitglieder, darunter die führenden Neuromantiker, angehören, das Jiel, im Anſchluß an die Idealgeſtalt Eichendorffs unſere Kunſt und —— unſer ganzes kulturelles Leben zu durchdringen und zu eſeelen. Seine vornehm⸗ausgeſtattete Zeitſchrift„Der Wächter“ dürfte 8 zu den führenden literar⸗künſtleriſchen Organen deutſcher Zunge gehören. Mit— Wunſche des Wachſens und Gedeihens für den„Eichendorff⸗Bund“ ſeien dieſe Zeilen geſchloſſen. In Kürze einen beſcheidenen Ausſchnitt aus dem neuroman⸗ tiſchen Leben unſerer Tage zu geben, war mein Wunſch; ſtillen Leſern hoffe ich immerhin einiges geſagt zu haben, wofür ſie mir Dank wiſſen. Ein polniſcher Roman. „Der letzte polniſche Reichstag“ von W. S. Rey⸗ mont(Verlegt bei Georg Müller, München). Das Schild dieſes Werkes weiſt ins Hiſtoriſche. Sein Inhalt ſchließt, mit einiger Aktualität der Probleme, daran an. Er iſt Geſchichte, ein Stück weſt⸗ öſtlicher Kulturgeſchichte, geſehen unter dem Winkel beſtimmter poli⸗ liſcher Vorgänge, der von Preußen und Rußland vollzogenen zweiten Teilung Polens, ihrer Vor⸗ und Zwiſchenſpiele, geſehen auch bei un⸗ bedingt nationaler Umgrenzung des Blickfeldes. Das Buch weiß nichts von Europa und einer notwendig gewordenen Liquidation in der polniſchen Frage(man ſchreibt das Jahr 1793). Es kennt nur Polen, ein genußſüchtiges, frivoles, gewiſſenloſes Polen, und ein ernſtes, oldatiſches, opferfreudiges; eines, das ſich in der Obhut der llianz ſicher fühlt und jeden Preis dafür zu zahlen bereit iſt, und einnes, das in nationaler Selbſtbeſinnung den Zuſammenbruch ſeiner politiſchen und wirtſchaftlichen Selbſtändigkeit aufzuhalten ſucht Der Einzelne bedeutet in dieſer Vallung der Geſchicke nicht viel. Seine Charakteriſtik haftet an der Oberfläche. Man iſt edel, ſpöttiſch, kühn und hinterhältig, Man iſt Soldat, Weltmann oder Prieſter, Kokotte oder Büßerin. Typiſche Lebensführung des adeligen Polens, dieſer einzigen Repräſentanten des polniſchen Volkes, wird als Ergebnis der Selbſtzerſetzung in ihrer Wirkung nach außen geſchildert. Leben Politiſchen Dingen ſelbſt⸗ erſcheint als ein einziger Appell an die Oeffentlichkeit. Dieſe Bälle, Feſte, Geheimbündeleien, dieſe Grodnoer Straßenſzenen und Reichs⸗ fagsſitzungen, Koſakenüberfäll» und Gelage ſind das Meberzeugende des Buches. Hier iſt Farbigkeit, Gruppierung, das Gefühl für Stei⸗ gerungen und das Ausbalancieren der Ereigniſſe. Die Unmittelbar⸗ keit und Ueberlegenheit dieſer Partien iſt die Wirkung der Maſſe, der Häufung. des Vielfältigen, des ganz Unpſychologiſchen und Einfachen. Schwerfällig und ohne Veſonderheit iſt allein die Fabel, die das perſönliche Schickſal eines kleinen Helden— er iſt ein an der Pa⸗ trioten⸗Verſchwörung Kollontafs be“ ligter polniſcher Offizier— mit der Hiſtorie zu verknüpfen ſucht, ohne daß techniſch erreicht worden wäre, dieſes als Mittelpunkt zu faſſende Einzelſchickſal dem Maſſen⸗ 1 organiſch einzugliedern. Die deutſche Ueberſetzung beſorgte ean Paul von Ardeſchah. Sie könnte ungleich beſſer, d i. weniger ſpürbare Uebertragung und vollkommeneres Deutſch ſein. 8 Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Die luſtigen Veiber von Windſor. In der Mitte kommen wir zuſammen. Die ſüße Anna, die Frau Elſe Tuſchkau nach langer Krankheit, aber in früherer Friſche wieder ſang, war ohne allen Zweifel der ſtimmliche Mittelpunkt der geſtrigen Aufführung. Der e Eindruck ſolcher ſchönen, ſlaviſch⸗farbenreichen Stimmen, die Ausbildung des Organs, die Feinheit der Schattierungen, Empfindung und Stilgefühl: alles wirkte zuſammen wie zuvor. Wir werden uns alſo der Künſtlerin, deren ſeltene Begabung von der Fledermaus bis zur Salome, von Johann bis zu Richard Strauß reicht, noch lange erfreuen. Wir alle freuten uns auch des„wohlgepflegten“ Aeußeren und ſpendeten. herzlichen Beifall. Die Beſetzung iſt ſeit der Neueinſtubierung aus dem Mai 1913 dieſelbe geblieben, die Spielleitung des Herrn Eugen Gebrath verrät, nach wie vor, feinmuſtikaliſchen Sinn, und die Bühnenbilder, wie Franz Weih ſie erſonnen, haben nur einen Fehler: ſie hindern die ſchnelle Verwandlung. Seit 1915 hat Herr Furtwängler die muſikaliſche Leitung übernommen. Er hat die N o⸗ mantik herausgearbeitet, den Ausdruck der Geſamtſätze verfeinert und zumeiſt auf die„alten“ Tempi zurückgegriffen. Das orcheſtrale Gewand hatte übrigens neue Zierden, und der Orcheſterklang(für den Herr Furtwängler ſo viel feine Empfindung zeigt) war ſchön. Und die ganze Oper„ging“ überhaupt recht gut.. Ein Vorſpruch von Wilhelm von Scholz, der die Beſitzer von Gold und Calſteinen nochmalg an ihre Pflichten mahnte, erhob das ausnerkaufte Haus in die empfänglichſte Stimmung. Herr Fritz Alberti brachte die vater⸗ ländiſche Dichtung— eine Symphonie in Verſen— zur beſten Geltung und fand reichen Beifall. 8 A. 8. 4. Seite. Nr. 91. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Vrittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 23. Februar 1918. Seländeausſchnitten und im Zurechtfinden im Gelände werden im Anſchluß an dieſen Abendkurs veranſtaltet werden. Am 24. ds. Mts. wird, wie wir hören, die Jugendwehr einen Ausmarſch zu⸗ ſummen mit den Abteilungen des Turnvereins Mannheim von 1846 und des Turnvereins Waldhof in die nahe Pfalz unternehmen. Wir wünſchen dem Unternehmen gutes Wetter und zahlreiche Beteiligung. Nicht verfehlen wollen wir, die jungen Leute über 16 Jahre und ihre Eltern und Fürſorger auch an dieſer Stelle auf die Beſtrebungen der Jugendwehr aufmerkſam zu machen. Es iſt vater⸗ ländiſche Pflicht eines jeden jungen Mannes und nicht zuletzt auch eine Pflicht ber Selbſterhaltung, 755 den Heeresdienſt den Körper abzuhärten und zu ſtählen und alle die Eigenſchaften zu erwerben, die einen guten Soldaten ausmachen. Die beſte Anleitung hierfür und die geeigneiſte Ausbildung erhält er in den Vereinigungen; Die ſich die Wehrhaftmachung der Jugend als Ziel geſetzt haben. Darum herbei, du deutſche Jugend, und zeige, daß Du fühlſt und . was der grauſame Ernſt dieſer blutigen Zeit von Dir for Ordensaus zeichnung. Der Groß 1620 hat dem Univerſitäts⸗ 27 Domkapitular und Prälaten Dr. Alexander Schnütgen in Köln das Kommandeurkreuz 1. Klaſſe des Ordens vom Zähringer Sömen verliehen. Ernaunt wurde der epangeliſche Stadtmiſſionsinſpektor Fried⸗ rich J ö ſt in Karlsruhe, z. Zt. Etappenpfarrer, auf ſechs Jahres zum Pfarrer in Epfenbach. Verſetzt wurde Juſtizaktuar Johann Botz beim Amtsgericht Wertheim zum Amtsgericht Bühl. bperliehen wurde dem Ober⸗Poſtaſſiſtenten Emil Sauter in Karlsruhe und dem Poſtaſſiſtenten Alfred Rau in Heidelberg der Titel Poſtſekretär. Militäriſche Beförderung. Unteroffizier 5 Wilkes von Nickenich wurde zum Vizewachtmeiſter befördert. Vortrag. Am 25. Februar findet im Muſenſaal des Roſen⸗ s ein des Fliegerleutnants Lippe aus Oberlößnitz Dresden ſtatt, der bei Verdun abgeſchoſſen in franzöſiſche Ge⸗ fangenſchaft fiel. Mit Gehirnſchuß, an beiden Füßen gelähmt, wurde er ohne jede ärztliche Behändlung von Gefängnis zu Gefäng⸗ nis gezerrt. Schließlich ſollte er ausgetauſcht werden, doch da mußte er— er hatte zuviel Aber— in den Pyrenäen womöglich für immer verſchwinden. ber ein durchgebrachter Geheimbericht er⸗ ſeinen Wir können zu einem zahlreichen Beſuche 22 5* intereſſanten Vortrages nur dringend raten.(Siehe An⸗ ge. Polizeiberichk vom 23. Februar 1918. Exploſien. Am 20. ds. Mts., nachmitags 3½ Uhr, ent⸗ ſtand in der Schwefelſäureanlage der Chem. Fabrit Wohlgelegen eine Exploſion dadurch, daß beim Oeffnen der Seitentüre eine⸗ Generators vermutlich durch Hinzutreten von Luft ſich die Gaſe entzündeten. Durch die Exploſion wurde der bleierne Füll⸗ urm der Anlage vollſtändig auseinanderge⸗ riſſen und der Holzaufbau ſtark beſchädigt. Es entſtand dadurch ein Geſamtſchaden von etwa 17000 Mark. Ein 41 Jahre alter, ver⸗ ter Fabrikarbeiter von. wurde während der Explo⸗ durch eine Stichflamme am Kopf verletzt. Er konnte ſich in ſeine Wohnung begeben. Zuſammenſtoß. Auf der Straßenkreuzung G 1 und 9 1 erfo am 21. ds. Mts., nachmittags 3% Uhr, ein Zuſammenſtoß zwif einem Straßenbahnwagen der Linie 6 und einem Laſt⸗ automobil. Das Auto wurde gegen den Randſtein des Gehwegs Sager und dadurch das rechte Vorderrad ſtark beſchädigt. Der nbahnwagen wurde nicht beſchädigt. Vergnũgnagen. 8 Mannheimer Künſtlertheater. Heute und morgen Mitta 991„Die Roſe von Stambul“ in Szene, morgen abenb oheit— Walzer“. Von Montag ab werden ab⸗ wechſelnd dieſe peretten gegeben. In Vorbereitung befindet ſich das altdeutſche Singſpiel„Sah ein Knab ein Röslein ſtehn. von Wilhelm Jakobi mit Muſik nach deutſchen Volks⸗ Redern von Heinrich angenberg. Skandmuſtk. 5 ie Kapelle des Erſatz⸗Batl. 110 ſpielt am Sonntag von 11.45 bis 12.80 am Waſſerturm. 5 5 Nus dem Großherzogtum. Bruchſal, 21. Febr. Geſtern brach in dem Anweſen des —— Kuch Feuer aus, wodurch die Zimmererwerk⸗ ätte und ein anſchließender Schuppen abbrannten. Verbrannt ſind zwei Ziegen, mehrere Haſen und Werkzeuge. * Kouſtanz, 21. Febr. Das Mannheimer Vorbild der Errich⸗ tung einer Dürgerſtiftung für das Garniſons⸗ regiment wird hier nachgeahmt. Einer Anregung der„Konſt. Stg. folgend, veranſtaltet das hieſige Erſatzbataillon am 8. März im Inſelſaale einen RKammermuſikabenbd, deſſen Erlös als Grundſtock für die Bürgerſtiftung der 114er dienen ſoll. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Speyer, 22. Febr. Die Ausbeſſerung der Schiffbrücke iſt vollzogen. Die beiden beſchädigten Brückenjoche konnten wieder eingefahren werden. Der Berkehr, der über die Brücke ſeit 4 Wochen unterbrochen war, iſt zunächſt nur für N und Fuhrwerke wieder geöffnet. Der Zug kann vorläufig noch nicht verkehren. * Neuſtadt a.., 21. Febr. Das Feſt der goldenen Hoch⸗ Jeit beging gleichzeitig mit unſerem Königspaar Herr Königl. Steuereinnehmer Lorenz Lützel. Aus dieſem Anlaſſe erhielt das Jubelpaar von König Ludwig deſſen Bildnis mit eigenhändiger Unterſchrift zugeſtellt. Die Verhältniswahl in den großen Reichstags⸗ wahlkreiſen. Berlin, 22. Jebr.(WTB. Nichtamtl.) Dem nunmehr vor⸗ Uiegenden Entwurf des Geſetzes über die Zuſammenſetzung des Reichstags und die Verhältniswahl in den großen Reichstagswahlkreiſen iſt in Ergänzung des früher Mitgeteilten noch zu entnehmen, daß der Wahlkreis Köln gebildet wird aus den Wahlkreiſen Köln 1 und 2, ſowie dem zur Stadt Köln gehörenden Teil des Wahlkreiſes Köln 6, der Wahlkreis Düſſeldorf aus dem Wahlkreis Düſſeldorf 4 mit dem zur Stadt Düſſeldorf gehörenden Teil des Wahlkreiſes Düſſeldorf 12, Wahlkreis Elberfeld aus dem Wahlkreis Düſſeldorf 2 mit dem zur Stadt Elberfeld gehörenden Teil des Wahlkreiſes Düſſel⸗ dorf 1, Wahlkreis Gſſen aus dem Wahlkreis Düſſeldorf 5 mit dem zur Stadt Eſſen gehörenden Teil des Wahlkreiſes Düſſel⸗ dorf 6, der Wahlkreis Fuebirz aus dem Wahlkreis Düſſel⸗ dorf 6 mit dem zur Stadt Oberhauſen gehörenden Teil des Wahl⸗ kreiſes Düſſeldorf 5, Wahlkreis Hannover 8 mit dem zur Stadt Linden gehörenden Teil des Wahlkreiſes Hannover p, Naßl. kreis Leipzig aus den Wahlkreiſen Sachſen 12 und 13, Wahl⸗ kreis Stutigart aus dem Wahlkreis Württemberg 1 mit dem zur Stadt Stuttgart gehörenden Teil des Wahlkreiſes Württem⸗ berg 2. In einer eingehenden Begründung iſt auf den Reichstagsbeſchluß vom 6. Juli 1917 verwieſen und betont, 8 Reichstag zur Zeit eine das ganze Reichsgebiet umfaſſende Neu⸗ einteilung der Reichstagswahlkreiſe ablehnt. Für eine ſolche Re⸗ form würden die vorhandenen Grundlagen unzureichend ſein, denn die Volkszählung von 1910, die allein verwertet werden kann, iſt verhällnismäßig ält. Der Einfluß des Krieges auf die Bevölke⸗ rungsverhältniſſe kann zur Zeit ſtatiſtiſch noch nicht erfaßt werden. Nach der letzten Volkszählung entfallen auf einen Abgeordneten rund 163½ Tauſend Einwohner. Dieſer Durchſchnitt wird von 277 Wahlkreiſen nicht erreicht. 97 andere Wahlkreiſe bleiben in ihrer Einwohnerzahl hinter dem Doppelten des Reichsdurchſchnitts rück. 50 Dieſe Erwägungen laſſen eine Teilrefoem der Wahlkreisein⸗ tellung als berechtigt erſcheinen, wobei danon ausgegangen wird, [Ddaß jedem Bundesſtaat in Preußen, jeder Provinz der bisherige baland on Abgeorbneten gewahrt bleibt und nür Gebiete, in — denen verhältnismäßig eine große Vermehrung der Bevölkerung eingetreten iſt, mehr Abgeordnete erhalten als bisher. Gegenwärtig 6 ren dem Reichstag 397 Mitglieder an und zwar 297 aus dem ebiete des Nordeutſchen Bundes, 85 aus ſüddeutſchen Staaten, 15 aus Elſaß⸗Lothringen. Die vorgeſchlagene Erhöhung der Mit⸗ gliederzahl um 44 Abgeordnete verteilt ſich entſprechend dem Be⸗ völkerungszuwachs folgendermaßen: Auf das Rheinland entfallen 7, auf Weſtfalen 6 neue Abgeordnete, auf Hannover, Schleswig⸗ Holſtein, Heſſen⸗Naſſau je einer, auf Berlin und Umgebung 12, auf die Provinz Schleſien 3 Abgeordnete, zuſammen auf Preußen 31, auf das übrige Norddeutſchland(Bremen, Hamburg) 8, auf das König⸗ reich Sachſen 3, auf Süddeutſchland ebenfalls 5. In der Ta⸗ belle ſind die Wahlkreiſe, in denen die Berhältniswahl zur Ein⸗ führung gelangen ſoll, in der Geſtalt, die ſie nach dem Geſetzentwurf enthalten ſollen, der Größe nach geordnet. Es werden demnach neben 80 Abgeordneten, die in 26 Wahlkreiſen nach den Grundſätzen der Verhältniswahl gewählt werden ſollen, 361 in ebenſovielen Einzelwahlkreiſen nach dem bisherigen Rechte zu wählen ſein. Die Zahl der Abgeordneten ſteigt auf 441, die der Wahlkreiſe ſinkt auf 387. Deutſches Neich. Die Nbergangswirtſchaſt. Berlin, 22. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) In der Sitzung des Reichstagsausſchuſſes für Handel und Gewerbe teilte der Vorſißende mit, daß am 21. Februar eingehende Verhandlungen zwiſchen dem Staatsſekretärx und Unterſtaatsſerketär des Reichswirtſchaftsamtes einerſeits und den Vertretern ſämtlicher Reichsagsfrakionen andrer⸗ ſeits in der Frage ber Uebergangswirtſchaft ſtattfanden. Auf allen Seiten fir le eine Uebereinſtimmung darin, daß auch nach dem Kriege für die erſten Jahre 1 Maßnahmen, vor allem zur Behebung des Rohſtoffmangels nötig wären. Demnächſt ſoll dem Reichstag der Entwurf zu einem beſonderen Er⸗ mächtigungsgeſetz für die Uebergangswirtſchaft zugehen, alle Ueber⸗ angsmaßnahmen von Bedeutung ſollen mit dem Ausſchuß für 55 el und Gewerbe durchberaten werden. Badiſche politik. Der Geſetzentwurf über die rechtliche Stellung der kirchen und kirchlichen Vereine im Staale. * Ktarlsruhe, 22. Febr. Der ſchon angekündigte Geſetz⸗ entwurf über die Aenderung einiger Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes vom 9. Oktober 1860 über die rechtliche Stellung der Kirchen und kirchlichen Vereine im Staate iſt 105 im Drucke erſchienen. Der Geſetzentwurf ſtellt im weſentlichen die Ge⸗ ſetzesbeſtimmungen vom Jahre 1860 wieder her und baut die während der ſog, Kulturkampfzeit eingefügten geſetzlichen Be⸗ ſtimungen ab. Der Geſetzentwurf enthält zwei durchgreifende Neuerungen. Die Einſchränkung der Erforderniſſe eines Nach⸗ weiſes allgemein wiſſenſchaftlicher Vorbildung auf die Zu⸗ laſſung zum Kirchenamt, die auch der Geſetzgeber des Jahres 1860 zur Wahrung des ſtaatlichen Intereſſes für ausreichend erachtet hat. Sodann tritt an Stelle des im Geſetz vom Jahre 1860 vorgeſchriebenen Nachweiſes über den dreijährigen Beſuch einer deutſchen Univerſität künftighin die Beurkundung über den Beſ einer deutſchen Univerſität während dreier Halbjahre. Die Gr. Regierung nimmt bei dieſem Aenderungs⸗ vorſchlag den Standpunkt ein, daß die theologiſche Fachaus⸗ bildung der künftigen Inhaber von Kircheneintern eigenſte und ausſchließlichſte Sache der Kirchen iſt. Sodänn iſt in den Geſetzentwurf die Beſtimmung aufgenommen worden, wonach Privatlehr⸗ und Erziehungsanſtalten nicht eher eröffnet wer⸗ den dürfen, als bis die erforderlichen Nachweiſe den Staats⸗ behörden geliefert und von dieſen als genügend anerkannt ſind. Des ferneren hebt der neue Geſetzentwurf die in der urſprünglichen Geſetzgebung vom Jahre 1860 enthaltenen Strafdrohungen auf. Verfammlung der Induſtriellen von Weinheim und Amgebung * Am Dienstag, den 19. Jebruar d. J. fand in Weinheim die 2. ordentliche Mitgliederverſammlung des Bezirksvereins Weinheim und Bergſtraße des VBerbandes Südweſtdeutſcher Induſtriel⸗ ler unter dem Präſidium des erſten Bezirksvorſitzenden, Direktor Ludwig Honold, i. Ja. Maſchinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne,.⸗G., Weinheim, bei reger Beteili⸗ gung der Verbandsmitglieder ſtatt. Nachdem der Vorſitzende einleitend über eine Reihe wich⸗ tiger induſtrieller Tagesfragen berichtet hatte, erfolgten eingehende Erörterungen über Steuerfragen. Hierauf nahm die Verſammlung nach einem Berichte des Berbandsſyndikus Dr. Mieck⸗Mannheim Stellung zur Frage der Erhöhung der Gebäude⸗Verſiche⸗ rungsſummen im Großherzogtum Baden. Weitere Beratungsgegenſtände bildeten handelspoli⸗ tiſche und Exportfragen. 5 Letzte Meldungen. Hoffnungsvolle Aeußerungen des Kaiſers Karl. Wien, 21. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) In fortgeſetzter erſter Leſung des Budgetproviſoriums wies der chriſtlich⸗ſoziale Abgeord⸗ nete Hauſer entſchieden die Ausführungen der polniſchen Redner gegen den Grafen Czernin zurück und betonte die Verdienſte des Grafen Czernin. Bezüglich der Wünſche nach Ent⸗ laſſung älterer Jahrgänge erklärte der Redner, er habe geſtern mit dem Kaiſer darüber 8 Der Kaiſer habe ihn beauftragt dem Hauſe zu ſagen, daß es ihm die größte Sorge bereite, den Krie fortführen zu müſſen, und daß er nichts ſehnlicher wünſche, als alle Solbaten ſobald als möglich nach Hauſe ſchicken zu können. (Stürmiſcher Beifall links und bei den Ükrainern und Hochrufe.) Beſonders liegt dem Kaiſer daran, die alten e ſobald als möglich zu entlaſſen(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) ir vertrauen auf das Wort des Kaiſers; er iſt ein edler, herzensguter Mann, der keine Freude am Blutvergießen und kein Intereſſe hat, den Krieg auch nur eine Stunde zu verlängern. Wix vertrauen auf ihn und ſeinen Miniſter des Aeußern Grafen Czernin, daß ſie uns bal d⸗ möglichſt den allgemeinen Frieden und allgemeine Abrüſtung bringen werden.(Lebhafter Beifall links und bei den Ükrainern.) Bezüglich der Bewilligung des Budgetproviſoriums erklärte der Redner, die Gefährdung des Budgetproviſoriums bedeute eine Gefährdung des Parlaments, weshalb die Chriſtlich⸗Sozialen für das Budgetproviſorium ſtimmen werden.(Lebhafter Beifall und Händeklatſchen.) Gegenüber den geſtrigen Reden der polniſchen Abgeordneten wies Miniſterpräſident r. Ritter von Seidler unter lebhaftem Beifall auf der Linken mit der alten Schärfe die Angriffe gegen das Deutſche Reich zurück, die bereits geſtern von zuſtändiger Seite des Hauſes ihre Kennzeichnung erfahren hätten. Dieſe Angriffe wirkten als Kriegsverlängerung, in dem ſie den Kriegshetzern in dem gegneriſchen Lager Argumiente gegen die Geſchloſſenheit der Mittelmächte lieferten. Gott ſei Dank ſtehe unſer Verhältnis zu dem herrlich bewährten Verbündeten zu aller Zeit und namentlich im Feuer des Weltkrieges Wab und zu feſt, als daß ſolche Quertreibereien an ſeiner Klarheit, ärme und Innigkeit zu rühren vermöchten. Ein Agent der Bolſchewiki aus London verwieſen. Amſterdam, 22. Febr.(WTB. Nichtamtl.)„Allgemeen Handels⸗ blad“ erfährt aus London, daß der Agent der Bolſchewiki Litwinew die Anweiſung erhielt, ſeine Wohnung in der Wictoria Street, die er ſeine Botſchaft nennt, zu verlaſſen. In dem Miets⸗ kontrakt war eine Beſtimmung aufgenommen, wonach es ihm ver⸗ boten war, die Zimmer für Propagandazwecke zu benutzen. 5000 Jinnen dem Hungertode preisgegeben. Stockholm, 22. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Viel beſprochen wird in der ſchwediſchen Preſſe die Tatſache, daß 5000 ſchwediſche Finnen auf einer finniſchen Schäreninſel von roten Gardiſten um⸗ zingelt ſind und dem Hungertode zu unterliegen drohen. Die +* vativen Blätter fordern energiſch deren Retung, doch erklärte Ma⸗ rineminiſter Palmſtierna einem Mitarbeiter vom„Afton Bladet“, daß die ſchwediſche Aktion zur See wegen der Eisverhält⸗ niſſe unmöglich ſei, dagegen wolle die Regierung in Helſingfors wegen des Schickſals der unglücklichen weißen Gardiſten beſonders vorſtellig werden. Neue Wilſonrede. Amſterdam, 22. Febr.(WT B. Nichtamtl.)„Nieuwe Rot⸗ terdamſche Courant“ erfährt, daß Präſident Wilſon nächſte Woche wieder eine Rede vor dem Kongreß halten wird. Er wird über die amerikaniſchen Friedensbeding⸗ ungen und die Stellungnahme der Vereinigten Staaten r die Beſchlüſſe der Alliierten auf der Konferenz in erſailles ſprechen. Die Dienſtpflicht der Engländer in Amerika. m. Köln, 23. Febr.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitungn“ melbdet aus Amſterdam: Reuter berichtet aus— Die eng⸗ liſch⸗amerikaniſche Uebereinkunft über die Dienſtpflicht der beider⸗ — Untertanen im andern Lande iſt von Lanſing und Lord eading, dem außerordentlichen Geſandten für den britiſchen Auslandsdienſt, unterzeichnet worden. Man ſchätzt, daß damit etwa eine Viertelmillion Engländer und 60000 Ka⸗ nadier in den Vereinigten Staaten dienſtpflichtig werden. Neue engliſche Arbeiterpartei? London, 22. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Reutermeldung. Wie ein hieſiges Blatt erfährt, wird eine Reihe von Gewerkſchaften wegen der herrſchſüchtigen Haltung des äußerſten linken Flügels der Arbeiterpartei eine gewerkſchaftliche Arbeiter⸗ partei zu gründen verſuchen, die unter dem Einfluß des Ge⸗ werkſchaftskongreſſes ſtehen ſoll. London und die Neutralen. Waſhington, 22. Febr.(WTB. l Reutermeldung. Das Kriegshandelsamt teilt mit, daß es bereit iſt, von Holland un Schweden Beſtellungen auf gewiſſe Bedarfsartikel ent⸗ gegenzunehmen, die nicht unter das allgemeine Rationierungsabkom⸗ men, über das zwiſchen dieſen Ländern verhandelt wird, fallen. Dieſer Schritt iſt eine Folge des Beſchluſſes von zeitweilig beſchränkten Uebereinkünften zwiſchen Holland und Schweden einerſeits und den Vereinigten Staaten andererſeits. Engliſche Anmaßung in Perſien. Stkockholm, 22. Febr. perſiſchen konſtituionellen Partei und ehemalige Vizepräſident de⸗ perſiſchen Parlaments Prinz Suleima Mirza iſt auf per⸗ ſiſchem Boden durch den engliſchen Konſul in Kermanſchah feſtgenom⸗ men und als britiſcher Gefangener nach Khamkin abtransportiert worden. Die jeglichem Rechtsgefühl in Geſicht ſchlagende Verhaftung des angeſehendſten perſiſchen Politikers hat in ganz Perſien die größte Empörung ausgelöſt. 5 [Landel und inddst Neuerliches Scheitern der Syndikatsverbhandlangen in der Niederlaasitzer Braunkehlenindustrie. Berlin, 22. Febr.(WTB.) Auf den Wunsch des Handels- ministers wurde in der Sitzung, die heute unter dem Vorsitz von Oberberghauptmann Althaus stattfand, neuerdings der Versuch ge. macht, die ösflich der Elbe gelegenen Braunkohlenwerke freiwilli zu einem Syndikat zu vereinigen. Anfangs nahmen die Verhanck 1 einen Verlauf, am Widerstand der Ilse Bergbau- .-G. scheiterte jedock jeglicher Ausgleich. Das vom Handels- minister angedrohte Zwangssyndikat erscheint nunmehr unum- gänglich. Letzes HRandelsnachrichten. Berlin, 22. Febr.(WITB.) In der heuti Sitzung des Verwaltungsrats der Preußischen Zentral-Bodenkredit-Aktien-Ge- sellschaft wurde beschilossen, der am 18. März d. J. stattfindenden Qereralversammlung die Verteilung einer Dividende von 9570 ——— vorzuschlagen. Der Jahresbericht gelangt am 4. März Zur Lusgabe. Bremen, 22. Febr.(WIB.) Der Aufsichtsrat der jute- spinnerei und Weherei Bremen beschloß die Verteilung elner Divi- dende von 22%(gegen 30% im Vorjahre) vorzuschlagen. Sekeefer hbörse zu DutsDerg-unrert. Duisburg-Ruhrort, 21. Febr. Annliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsate von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .—, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..25, nach Mannbein! .— nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg.50, nach Straßburg i. E..—; Frachtsätze von Häfen des Rhiein-Herne-Kanals nacii Mainz-Gustavsburg.50, nach Mainplatzen bis Frankfurt a. M. .75, nach Mannheim.50, nach Karlsruhe.80, nach Lauterburg .—, nach Straßburg i. E..50; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr- Häfen nach Mainz-Oustavsburg.40, nach Mannheim.60—.80. 100 fl 215.75 M. Wasserstandsbeobachtungen im Nonat Februar. Pegelstation vom Datum Rhein is 19.20. 21. 22. 23 emerkunges Honlngen“) 40.28.85.7 090 dss.85 Abends 6 Un Nehlilili..81.84.84.82.82.85 Aachm. 2 Uht CCCV 2..30.25.23.25.280 Nachm 2 Uhr Dannhem.312.0.31 228 225 226 Jorgens 7 Uhr ——T.43.8 945 0339 Fs 12 Ubr edn 16% ½ 158 128 145 Verm. 2 Uht. Köin. e 1˙5.55.49 Hachm. 2 Uhr vom Neckar: Nannheim.38.38.34— 3 235.33 Lorm. 7 Un: melibrenn..65.64 8657.6 d80 Lorm. 7 Ubr Bed. 80 Wetter-Aussichten für mekrere Tage im Voraus. (2..) Unbefugter Rachdruck wird gerichtfon vorfolg! 24. Februar: Wolkig, teils Soune, Temperatur wenig verändert. 25. Februar: Wenig verändert. 26. Februar: Wolkig, Niederschlag, ziemlich milde. 27. Februar: Kaum verändert. 28. Februar: Teih heiter, milde, nachts kalt. 1. März: Wenig veränderte Wetter 2. März: Angenehm, nachts kalt. ——— — regelt den Stuhigang el Erwachsenen und Mindern. Aorztlich empfohlen! Originaldose Mk..50. (WTB. Nichtamtlich.) Der Führer der 1 1 3 5 5 8 8 8 S nenmenne, —— — — — General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 91. 5. Seite. und Vaters herzlichsten Dank aus. Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme an dem uns durch das Hinscheiden unseres lieben, unvergesslichen Gatten Johann lacob Boseh schweren Verluste sprechen wir hiermit unseren Frieda Bosch geb. Gebhard Haul Zonn u. Frau Luise geb. Bosch. Oa56 MANNHEIM. U 3, 22. 42 — für die reiche Blu b tiefgefühlten Dank. Schimperstrasse 21. Danksagung. Für die wohltuende Teilnahme an unserem herben Verluste wir allen unseren Frau E. Müller u. Rinder. Militär-Vetein I Mannhein. B. N Unſer Mitglied, Herr Wilhelm Hils Mitkämpfer 1870/71 iſt am Mittwoch, 20. Febr. nach kürzerem Leiden entſchlafen. Die Beerdigung findet 725 am Sonntag, den 24. Februar, nachmittags ½4 Uhr. Nbss 0 Der Verein wird ſeinem dahingeſchiedenen 15 n e ein ehrendes eee er Bo rrrr Freiwillige Grundſtücksverſteigerung betr. Auf Antrag der Erben der verſtorbenen Suſanna geb. Karl, Witwe des Landwirts Georg Albert Seitz in Seckenheim ſollen die nachſtehend beſchriebenen Gründſtücke teilungshalber durch das unterzeichnete Notariat am —— 25. Febrnar 1918, vormittags 11 Uhr erden. im Rathaus zu Seckenheim öffentlich verſteigert K. e Beſchreibu Schätzung 1. Lgb.⸗Nr. 4828/½ Wald,— feld 14 a 44 qm 500.— 2. Lgb.⸗Rr. 122, Ortsetter an der daenr Hausgarten 975 4 2 81 qm 5 à 84 qm 5 umma 10 a 15 Auf der volrelle ſteht ein 156ftöck. Wohuhaus mit gewölbtem Keller ein⸗ ſtöckige Scheuer, einſtöckiger Schopf mit Schweineſtällen B Gemarkung Mannheim. 1. Egb.⸗Nr. 19 234 Wald, Sand Münch⸗ 17 000.— wälder in Rheinau 16 a 54 qm 1000.— 2. gb. 1— 540, Wieſe, Rlebwieſen 381 a 2 207.80 9. Lab. Ar. 404, Wald, Sand, Münch⸗ wälder 17 à 48 qm 1000.— 4. Lgb. Nr. 19 671. Wieſe, Riedwieſen 21 a 96 qm 1587.20 Der Zuſchlag erfolgt, wenn mindeſtens der Schätzungswert geboten wird. Die übrigen Ver⸗ ſteigerungsbedingungen können in der Kanzlei des Notariats in Ladenburg und dem +* amt Seckenheim eingeſehen werden. Auf Antrag und Koſten des Antragſtellers wird Abſchrift 2 Verſteigerungsbedingungen erteilt. Sadenburg, den 15. Februar 1918. Großh. Notariat. Ivl11 Ffrſpilige Grundſtücksverſteigerung. Auf Antrag der Firma M. Klein& Söhne l. L. hier wird Haus E 2, 48 2 Dienstag, 26. d.., 91 72 Uhr im Geſchäftszimmer B 4, 1 verſteigert. Einſicht der Gebinge, Sgeieng uſw. auf anzlei. Sb4⁸ Mannheim, 13.— 8 1918. Großh. Notariat 4. ſüubudmnlunniunilmutnmtnttnnlnnttunnimſl aſnahnn SRUisF iidite Geschw. Schweizer kertigt aus unbrauch- bar gewordenen Strümpfen und S Soeken, tadellose Arbeit, bra uchbar wie Kee zur An- sicht. Pro te gratis und Aus- kunft und Annah- mestelle fur Mannbeim, Ludwigs- haten und Umgebung S 4 U ͤltm n Mientege geden D R. d. M spexlel-strumpf. 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W. 97 an die eſcapte 398 Hretl Sedlmayer, Balletmeiſterin vom Stadttheater Friedrichspark 6. Seite. Nr. 91. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Samstag, den 28. Febrüar 1918. * 8 Großh. Hof- u. Nationaltheater Samtag, den 23. Februar 1916 31. Vorſtellung im Abonnement 0 Vorſpruch von Wilhelm von Scholz aus Aulaß der Juwelen⸗ und Goldankaufswoche Geſprochen von Fritz Alberti 5 Zum erſien Male: Altdeutscher Lustspielabend In Bearbeitung von Cruſt Leopold Stahl In Scene geſetzt von Richard Gſell Vom Wasser und vom Wein tum 1500) Etn komiſcher Streitdialog aus dem Fränkiſchen Karl Märx Perſonen: Der Waſſerſinger Hans Godeck Der Wirt Hugo Voiſin Frau Wahrheit will Niemand be herbergen 5(10. November 1550) Eiue Comedt zur Faſtnacht von Haus Sachs Perſouen: 8 Der Bauer Alexander Kökert Die Bäuerin Julie Sanden Frau Wahrheit Klara von Mühlen Wie die boshafte Rönigin von Mazedonien auf dem berühmten Weiber- ſeind Aristoteles herumgeritten ist (1554) Ein lehrreich Spiel für Manns⸗ und Weibsleut von Hans Sachs. Perſonen: Alegander Maguns, Rez Julius F. Janſon acedonia e Fritz Odemar Der Weinſinger Perſones, fein Gemahel Der berühmte Philoſophus Atiſtoteles, ſein Zucht⸗ meiſter Haus Godeck TJäglich großber Eingang von Frühjahrs-Neuheiten Zee geschmadwoller Damen„Backfisch- u. Kinder-Rleidung L. Fischer-RNiegel Fernruf 7631 und 7632. E 1. 14 p 6, 0 — Paraſita, die Hofmeiſterin Ludwig Schmitz Triton die zween Tra⸗] Robert Garriſon Carton banten Karl Neumann⸗Hoditz Uraufführung: Der wiedergeborene Julius Càsar Eine Comedi in drei Aktus nach dem Lateiniſchen des Nieodemus Friſchlin von Jakob Ayrer (um 1600). Perſonen: Mereurius, der Planet und Götterbot Abalbert Schlettow Pluto, der Helliſch Fürſt Nobert Garriſon 477 Cäſar,der Nömiſch Kaiſer Georg Köhler icero der Römiſch Bürger⸗ meiſter und Kunſtredner KarlNeumaun⸗Hobitz Hermannus, ein Dentſcher g be eee Wt olfgaug an eda Matheus) ſeine Trabanten ranz Bartenſtein Lep, der Steckenknecht aus Wambach Eobanus Heſfus, der gekrönte t Fritz Odemar Poe Meiſter Balthaſar, der Büchſen⸗ 1. Jahresbericht; 2. Rechnungsable Mannheim. Dienstag, den 26. Februar 1918, „Nationalliberaler Ferein Abendis 8 ½ Uhr Tagesordnung: uge; 3. Neuwahl des„Kleinen Ansſchuſſes.“ 4. Vortrag des Herrn Oberlehrers Knodel: Elſaß⸗Lothringen. Der Vorſtand. findet im unteren Saale der Maunheimer Liedertafel K 2, 32 die ordentliche Mitglieder-Versammlung ſtatt, wozn wir unſere Mitglieder, die Mitglieder des Jungliberalen Vereins und des Liberalen Arbeitervereins höflichſt einladen. Der Fliegerleutnant Herr Lippe wird am 25. ds. Mts., 8½ Uhr abends im Musensaal Mosengarten) Vortra uüber seine Erlebnisse in französischer Kriegsgefangenschaft halten. Auf recht Zahlreiche Beteiligung unserer verehrlichen Mitglieder, Gàste Sehr willkommen, wird gerechnet. Deutscher Luftgtten-Veraln, Urtsgrupze Mannheln Vereln für Flagwesen Mannbelmer Vereia tür Luft- 9. V. Seklffahrt Zähringen 8. J. ES6 gießer Julius F. Jauſon Aertels der Haderlumpenmann Adolf örlein, der Pfanneufl icker ugo Voiſin Drama, ein Bauer ermann Trembich Alleprex,der SavogpiſchKaufmann Max Grünberg Commiſſarius, der Welſch Schlotfeger Hermann Kupfer Der Einbläſer Zwei Hellebardiere—5 Fanſaren⸗ Käſer Speiſeträger im Gefolge des Fobanus Heſſus, Bürger und Bauern beiderlei Geſchlechts, Landsknechte und Buhldirnen, Bettler, Volk, Linder. Lörleins Lied nach alten Motiven von Feliz Lederer Vor der Urauffüghrung findet eine größere Pauſe ftatt Kaſſenerö ff. 6˙%½ Uhr muf. 7 uhr Gude geg. U Uhr Mittel⸗Preiſe. Mannheimer Rünsflermealer Fernruf 1624 Apelle, Fernruf 7144. U Heute Samstag abends 7 Uhr: Die Rose von Stambul Morgen Sonntag na„38 Uhr: olie Rose von Mambul Abends 7 Uur: Hoheit tanzt Walzer 1 Fosengarten- Mbelungensaa OSRAR HAGEMANN. GENIN, RIBOIT. u. anderer Meister Die Runsthandlung C. DIMPFEL MANNAHEIM. Friedrichaplatz IA, Arkaden 9 h neu ansgestellt: Olgemäalde und Handzeichnungen von Prof. GuSTAV SCHONLEBER: Gemälde von GIUGON Gebffnet von 9 bis 1 Uhr und 38 bis 6 Uhr. alter, sowie neuer Runstriditung. — 7 Die aumnahme von Schui- Anfüngern im die Vor-⸗ aehunle ASchwarz betr. Die Anmeldung der Knaben und Mad- ehem, welche in diesem Jahre in die Vor- schule Schwarz eintreten sollen, findet täg- lich zwischen 11 u. 12 Uhr in M à, 10 statt. Schüler, die zu Ostern schulpflichtig sind, Ferden durch dle Aufnahme in das Institut Schwarz auf Antrag der Eltern bis zum d. Erſindungen Verdiene uasrlun pen. bach Ko. Nachf. Köln. 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Schelmerei, Walzer, Wesly, 3. Adagio, Klaſſiſcher Tanz, Ludowie. 4. Holländiſch⸗Nordiſche Klänge, Geune. d. Zigeuner⸗ tanz, Verdi. 6. Schlangentanz, Bizet. * Emmy 5 Sonntag von 9½ bis 12 Uhr offen.— Lehrkurse zu Berufszweoken und zur einfachen bäuslichen Behandlung gezen mässlges Honorar. Pioch, D 1, 3, 2 Treppon. Erstklassige Behandlungen mit techn. vollk. Apparaten. besiehts-, Büsten-, Haarpflege u. Kömermassage Vierrellenbad(Dr. Schmee) 4 Einzelbehandlungen u. Abonnements bill.. 5 zur Haar- u.— 8 1 ege zu nalpreisen von Schröder- Schenke, Berlin.* Damen-Frisler-Salon Gewlssenhafte Bedienung durch erste Kraft. 8 Esl Tel. 2708. Programmänderungen vorbehalten. Die Veranſtaltung ſindet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt Maſſeneröffnung ½7 Uhr. Rauchen in allen Räumen des Roſengartens polizei⸗ Iich verboten. Eintrittspreiſe: 80 Pfg., vorbehaltene Plätze Mk..80 und Mk..20. Dutzendkarten und Militär⸗ karten haben keine Gültigkeit. 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