.Nr 7 5 Montag, 25. Februar. andelstefl: Chefredakteur Goldenbaum;: 15 den Anton Grieſer. für den allgemeinen und H r. Fr Druck u. annheimer General⸗ Anzeiger.m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Telegramm⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech ⸗fin⸗ ſchluß amt Mannheim: Ur. 7930, 7941, 7912, 7943, 79, 7945 und 794b.— Poſtſcheck⸗Honto: Nr. 2917 Cudwigshafen am Rhein. erlag: Druckerei Dr. Haas Mittags⸗Ausgabe. Badiſche Neueſle Nachrichlen 1918.— Nr. 93. Anzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzekle 0 anzeigen 50 Pfennig, ſen R. 2—. Armahmeſ M vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für gu⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in Itaunheim und Unge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. poſtbezug: Piertel u 83 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel⸗Ar: 10 s, Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. die deulſchen im Aumarſch auf Reval. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauplquarlier, 24. Februar.(WTB. Amtlich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppen Aronprinz Nuprecht u. deutſcher Kronprinz. Engländer und Frauzoſen enkwickelten an vielen Stellen der Fronkt rege Erkundungskätigkeit. Stärkere franzöſiſche Abteilungen, die über die Allette in Chevregny einzudringen verſuchten, wurden im Gegenſtoß vor dem ſüdlichen Dorfrande zurückge⸗ worfen. Auf dem weſlklichen Maasufer holten Sturmkrupps Gefangene aus den franzöſiſchen Gräben. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg. In den Vogeſen erfolgreiche Erkundungs⸗ gefechte. Weſtlich von Mülhauſen griffen franzö⸗ ſiſche Bataillone nach heftiger mehrſtündiger Jeuer ⸗ wirkung beiderſeits des Doller an. Ihre Angriffe brachen bei Niederaſpach im Gegenſtoß, bei Exbrücke und Niederburnhaupt im Jeuer bayeriſcher Trup⸗ ven zuſammen. 14 Gefangene blieben in unſerer Hand. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Eichhorn. In Eſtland ſtoßen unſere Truppen, von der Bevölke · rung ũberall freudig begrüßt, krotz verſchneiter Wege in Ge⸗ walktmärſchen vor, warfen den an einzelnen Punkten ſich ſtellenden Jeind und nähern ſich Reval. Bei der Einnahme von Walk am 23. Jebruar wurde durch die ſchneidige Aktacke einer Huſarenſchwa⸗ dron die Stadt vor der Einäſcherung durch den Jeind ge⸗ rettet, 1000 Gefangene gemacht und 600 deukſche und öſterreichiſch-ungariſche Kriegsgefangene befreit. Kleinere Ableilungen ſtießen geſlern bis Oſtrow vor und brachen dort feindlichen Widerſiand. Sächſiſche Truppen machten in Balbinonowo —* Gefangene. Von Minsk aus wurde Boriſſow be⸗ ethk. JJJFFFCC Heeresgruppe Linſingen nahmen die zur Anterſtützung der Ukraine in ihrem Befrei⸗ ungskampf eingeleiteten Operationen den beabſichkigten Ver⸗ lauf. In JSsko-Roſt ſind deukſche Truppen einge⸗ rũ ck i. Ein auf dem Bahnhof Schepie kowk a einlaufender Zug mit großruſſiſchen Truppen wurde an⸗ gehalten, die Beſatzung entwaffnel. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Oeſtlich von der Brenka brachen die Jlaliener am Abend überraſchend zum Angriff am Col Caprile vor. Sie wurden im Feuer abgewieſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 24. Jebr., abends.(WTB. Amtlich.) Im Oſten gehen die Bewegungen planmäßig vor⸗ wäris. BVon den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. * Die Nuſſen melden. Petersburg, 24. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Aus Nachrichten des Ge⸗ neralſtabschefs ergibt ſich, daß der Feind in Gruppen von 100 bis 200 Mann verſchiedener Regimenter vorrückt. Die deut⸗ ſchen rücken ſehr vorſichtig vor. Die Stadt Regiſha iſt vom Feinde beſetzt. Zuerſt zog eine Automobilabteilung, dann eine Abteilung Infanterie ein. Am 21. Februar wurde inſk von den Deutſchen beſetzt. In dem Abſchnitt von Mohilew⸗Zlobin Ruhe. Ddie deutſche Weiße Garde(7) führt ihren Offenſivmarſch in drei Gruppen: 1. in der Richtung Walk, 2. in der Richtung Regiſha, 3. zwi⸗ ſchen dieſen beiden Richtungen. Von der Südfront keine Aeval geräumt. Bern, 24. Febr.(WTB. Nichtamtlich) Der„Temps“ meldet aus Petersburg: Die Abſicht der Verleidigung Petersburgs wurde aufgegeben, da die Befeſtigun⸗ gen in ſehr ſchlechtem Zuſtande ſind und die weſeutlichen Teile der Geichutzs geſlohlen oder beſchadigi ſelen. Die Rã a wung L Nachrichten. Revals ſei beendet. Der letzte Zug aus RNeval ſei in Petersburg eingetroffen.— Wie„Corriere della Sera“ aus Petersburg meldet, verſchlimmert ſich die Lage angeſichts des Vormarſches ſehr. die Gefahr einer Beſetzung von Pefersburg beſteht diesmal ernſtlich. In Peters⸗ burg gehl das Gerücht um, Trotky werde zurücktreken. Die Ententebotſchafter beraumlen eiligſt eine Beratung zur Prüfung der Lage an. Der Vormarſch in Livland und Eſtland. Riga, 23. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Vormarſch in Eſtland und die Räuberhorden der Roten Garde geht weiter. In Walk ergab ſich nachträglich der ganze Stab der 110. ruſſiſchen Diviſion. Die ruſſiſchen Offi⸗ ziere und Soldaten wünſchen in geordnete Verhältniſſe zu kommen und der Willkür der Roten Garde entzogen zu ſein. Bereits zeigen ſich zum Heil des ſchwer darnieder liegenden Landes die Früchte der ſtrapazierten Leiſtungen der deutſchen Diviſionen, die planmäßig mit kampfkräftigen Vorhuten und dicht auffolgendem ſtarkem Gros und Reſerven die Straßen 2 NMirzs aum lummeruoſ gegen ois SCrusrusben un Lun dntenaizemg ar Cumine ee ee e entlang vorwärts drängen, wahre Rekordleiſtungen im Mar⸗ ſchieren erzielend. Verpflegung in dem von Natur rei⸗ chen, von den Bolſchewiſten verheerten Lande iſt in großen, von der Roten Garde aufgehäuften Raubdepots an mehreren Stellen erbeutet worden, da ein rechtzeitiger Abtransport bei der kopfloſen Flucht nicht mehr möglich war. Dadurch wird das Vorwärtskommen unſerer Truppen erleichtert. Eile iſt dringend geboten, da jede Stunde früherer Ankunft in den liv⸗ ländiſchen Landſtädtchen Hunderten von Einwohnern Leben und Freiheit rettet. Die Bevölkerung aller Nationalitäten wünſcht dringend Frieden und Ordnung. Sie hat übergenug von den bisherigen grauenhaften Zuſtänden. Ueberall hört man die gleichen Fragen:„Werdet Ihr uns nicht im Stich laſſen und ünſere verſchleppten Lieben befreien?“ Zugunſten der Balten. EBerlin, 25. Februar.(Von unſerem Berliner Büro.) Eine machtvolle Kundgebung zugunſten der leiden⸗ den Balten fand geſtern Mittag im Zirkus Buſch ſtatt. Die Verſammlung war vom Verein für das Deutſchtum im Auslande veranſtaltet, deſſen Vorſitzender, der frühere Ge⸗ ſandte von Reichenau, ſie mit markigen Worten einleitete. Dann 1 noch Profeſſor von Wilamowitz⸗Möllen⸗ dorff, des weiteren ein deutſch⸗baltiſcher Schriftſteller, Fräu⸗ lein Dr. Käte Schirmacher, der Reichstagsabgeordnete Mumm und ein Vertreter der evangeliſchen Arbeitervereine. Mit dem Geſang des Niederländiſchen Dankgebetes und des Liedes„Deutſchland, Deutſchland über alles“ ging man aus⸗ einander. Der Einzug in die Ukraine. Berlin, 24. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Deutſchen ſind in dieſem Kriege in Städte eingezogen, in denen die Bevölke⸗ rung zähneknirſchend mit geballten Fäuſten den Einzug der fremden Sieger zugab, und in andere, wo ihnen Jubel und Hurra, Blumen und Küſſe entgegenflogen. Der Einzug in die Ukraine zeigt ein neues Bild. Die Einwohner nehmen den Einzug der Deutſchen ruhig und gleichmütig in ihr Schick⸗ ſal ergeben entgegen. Nur die ſchlimmſten Bolſchewiſten, die ſich ein allzu großes Schuldkonto aufgeladen haben, ſind ge⸗ flohen, alles andere iſt geblieben— ÜUkrainer, Groß⸗Ruſſen, Polen, Juden. Die Ukrainer und Groß⸗Ruſſen, auch die be⸗ ſitzenden Klaſſen, ſehen in den Deutſchen die Retter vor den zuchtloſen Räuber⸗ und Mörderbanden. Aber ſie brechen nicht in lauten Jubel aus, zu viel hat dies Land in den dreieinhalb Jahren Krieg und faſt einem Jahr Revolution durchgemacht, zu wechſelvolle Schickſale haben die Landſtriche zwiſchen Styr und Stochod, dieſ chon einmal zwiſchen 1915 und 16 den Vor⸗ marſch und Rückzug der Oeſterreicher ſahen, erduldet. Aber jetzt ſind die Deutſchen da. Gott ſei Dank! Man atmet auf. Deutſche, d. h. die Wiederkehr von Zucht und Ordnung. Und auch die Elemente, die bisher von den anarchiſtiſchen Zuſtän⸗ den profitierten, fügten ſich zum Beſſern und ruhig in die neuen Verhältniſſe, und ſo ergibt ſich das abſonderliche Bild, daß die Deutſchen, wie bei dem Einzuge in Luck, in Städte kommen, die voll ſind von ruſſiſchen Truppen. Die erſte Nacht verbringen die Deutſchen in Alarmbereit⸗ ſchaft. Vor den Quartieren ſtehen Doppelpoſten. Die Straßen⸗ kreuzungen ſichern Maſchinengewehre. Aber am nächſten Morgen kommen die Ruſſen der Aufforderung r Ablieferung der Waffen nach und gehen freiwillig in die riene ſchaft. Die Ukrainer gehen nach rückwärts in die Auf⸗ ſtellungsbezirke der neuen ukrainiſchen Diviſionen oder ſie glie⸗ dern ſich den deutſchen Truppen an, denen ſie vor allem das techniſche Perſonal abgeben: Chauffeure, Telegraphiſten, Eiſen⸗ bahntruppen, die auch als Dolmetſcher wertvolle Hilfe leiſten. Aber auch die großruſſiſchen Kriegsgefangenen därfen ſich in beſtimmten Bezirken frei bewegen. Den Offi⸗ zieren hat man ſämtlich die Waffen gelaſſen und ſie haben ſich durchweg vorbehaltlos aufdie deutſche Seite geſtellt. Sie haben zu tief unter der Revolution gelitten, um in den Deutſchen etwas anderes zu ſehen, als die Retter und Befreier aus höchſter Not. Es ſind Oberſte und Generale darunter, die den Deutſchen in den Karpathen, am San und Bug, am Stochod vor Tarnopol als Gegner gegenüberſtanden. Die Deutſchen haben ſie aus ihren Gefängniſſen befreit, in denen ſie ihre Hinmordung erwarteten, denn die Bolſchewiki planten in der ÜUkraine einen allgemeinen Offiziersmord. Mancher von ihnen hatte Tränen der Rührung in den Augen, als er aus deutſcher Hand Degen und Offiziers⸗Epaule zurückerhielt. Zwei Tage nach dem Einzug der Deutſchen war das Bild von Luck von Grund aus geändert. Waren vordem Straßen und Plätze beherrſcht von dem ſchmutzigen Braun der beſchäftigungsloſen Soldateska, zogen vordem auch Ziviliſten den Soldatenrock an, und zwar einen möglichſt abgetragenen — denn nur dieſer gewährleiſtete einigermaßen perſönliche Sicherheit—, ſo zeigen ſie jetzt erwachendes bürgerſiches Leben. Die Organe der Rada bedurften nur der deutſchen Hilfe. um die Regierung wieder in die Hand zu bekommen. Es iſt nicht mehr Schande und Gefahr, einen guten Rock zu tragen. Man ſieht wieder elegante Damen und ruſſiſche Offiziere in gut ſitenden neuen Uniformen. Die ruſſiſchend Soldaten fan⸗ gen wieder an, ihre Vorgeſetzten zu grüßen, und alles erwacht wie aus einem böſen, wilden Traum, aus einer Orgie von Blut und Anarchie, in die die junge Freiheit nur allzubald ausartete. Wie das Symbol einer neuen Zeit durchwandert nachts die deutſchen Patrouille nunmehr die menſchenleeren Straßen der Stadt, in denen jetzt jeder Bürger wieder unbeſorgt vor Willkür und Gewalttat unter dem Schutz des deutſchen Mili⸗ tarismus ſchlafen kann. Gegen Trohkn. EBerſin, 25. Febr.(Von unſ. Berl. Büro.) Unter der Ueberſchrift„Tatſachen“ ſchreibt die Norddeutſche Allgemeine Zeitunggegen Herru Trotzky und auch gegen die deut⸗ ſchen Blätter, die ſich ſeiner immer noch liebevoll annehmen: Herr Trotzky wollte mit einer ſchönen Geſte von Breſt⸗Litowſt ſcheiden, und daher gab er den Befehl zur Demobiliſierung der ruſſiſchen Armee. Offenbar hoffte er, daß er in der Lage ſein würde, wenn er durch die Gewalt der Tatſachen zur Annahme der deutſchen Friedensbedingungen gezwungen ſein würde, unter Berufung auf ſeinen Befehl in der Oeffentlichkeit in Rußland und in Europa über Vergewaltigung des ruſſiſchen Volkes mit Recht ſich zu beklagen. Er wird jetzt ſagen, daß Deutſchland ihn mit ſeiner Fortſetzung des Krieges in die von ihm angeordnete Mobilmachung hinein⸗ geſtoßen habe. Es muß ganz klar geſagt werden, daß dies nicht den Tatſachen entſpricht. Denn die ruſſiſche Demo⸗ bilmachung iſt nicht von Herrn Trotzky angeordnet wor⸗ den, ſondern von ſelbſt gegen den Willen der ruſſi⸗ ſchen Machthaber in Gang gekommen. Trotzky hat den Befehl nur erlaſſen, um die tatſächliche Auflöſung der ruſſiſchen Armee als ſeinen eigenen Friedensakt hinzuſtellen. Er war nicht in bona fide, als er davon ſprach, daß der Krieg für ihn beendet ſei. Die Demobiliſierung hatte ſchon wochenlang vorher begonnen. Das wußten unſere Unterhändler; wir wußten, daß die Gräben vor unſerer Front faſt leer waren, wie es ſich jetzt auch bei unſerem militäriſchen Vormarſch herausgeſtellt hat. Gleichwohl haben unſere Unter⸗ händler in weiteſtgehender Nachgiebigkeit 1 eien rechtlichen Frieden hingearbeitet. Trotzkyhat den Friedennicht gewollt. Er ſpricht nicht die Wahrheit, wenn er die Oeffent⸗ lichkeit machen will, die Demobiliſierung ſei infolge ſeiner Erklürung des Endes des Kriegszuſtandes erfolst. Din ———ů— 2 Seite. Nr. 93. Mannheimer Gerer I⸗Anzeiger. [Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 28. Februar 1918. Tatſache muß für die Beurteilung der ruſſiſchen Verhältniſſe angeſichts der jetzigen Lage immer wieder aufs Neue hervor⸗ gehoben werden. Die ruſſiſchen Sozialiſten gegen Trotzky. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Febr.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz drahtet aus London: Das Blatt des Präſidenten der Sozialiſtenpartei Englands veröffentlicht ein hemerkenswertes Dokument des Zentralkomitees der ruſſiſchen Sozialdemokraten, in welchem dieſe gegen die von Lenin und Trotzty getroffenen Gewaltmaßnahmen proteſtieren und er⸗ klären, daß ſie wie zur Zeit der ſchlimmen 8 a ri⸗ ſtiſchen Regierung jeden Rechtes beraubt ſeien, mit den Sozialiſtenparteien Weſteuropas zu verkehren. Die Bolſchewiki beabſichfigen Verſchärfung des Bürgerkrieges. Ehriſtiania, 24. Febr.(WTB. Nichtamtl.)„Tidens Tigen“ ſchreibt: Es iſt unmöglich, die Handlungen der Bolſchewiki vom allgemeinen Geſichtspunkt aus zu beurteilen. Vieles von ihren Aufrufen zum Widerſtand deutet darauf hin, daß er weniger auf den Widerſtand gegen Deutſchland abziele, den die Bolſchewiki ſelbſt als ausſichtslos einſehen, als auf die Verſchärfung des Bürgerkrieges im In⸗ nern. Dies wird zu wilderen 34 5en dennje auf alle Bürger in Rußland und zu weiteren Pogro⸗ men gegenüber den Widerſachern der Bolſchewiki führen. Die Kataſtrophe der Nevolulion. c. Bon der ſchwelzeriſchen Grenze, 25. Febr.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Neue Korreſpondenz“ meldet aus Petersburg: Maxim Gorkis Blatt„Nowaja Schieſn“ ſchreibt: Wir durchleben ſoeben die kritiſchſte Periode der ruſſiſchen Revolu⸗ io n. Gelingt es nicht baldmöglichſt, dem Prozeß der anarchi⸗ ſtiſchen Zerſetzung ein Ende zu machen, ſo ſteht der Revolution eine Kataſtrophe und der Triumph der bürgerlichen Reaktion bevor, wenn Rußland nicht zu einem Bettlerlande des Klein⸗ rundbeſitzes werden ſoll, das von ausländiſchem imperialiſti⸗ ſchem Kapital ausgebeutet wird. Schweden beſetzl die Alandsinſeln. Stockholm, 23. Febr. Heute geht ein Bataillon des Göta⸗Leib⸗ ments nach den Alandsinſeln ab, um den Abtransport der ruſ⸗ ſiſ⸗ Beſatzung und der finnländiſchen Schützen zu überwachen und die r zu beſetzen. Das Vorgehen der Regierung findet volle Biltigung der Preſſe, doch unterſtreicht „Stockholms Tidningen“ die Aeußerung der Regierung, daß damit der ſtaatsrechtlichen Löſung der Alandsfrage keineswegs vor⸗ gegeifſen werden ſoll.(„Köln. Ztg.“) * Die zerhandlungen mit Rumänien. Einigkeit zwiſchen Czernin und Wekerle. Budapeſt. 23. Febr.(WTB. Nichtamtlich.)„Peſter Lloyd“ meldet gegenüber Gerüchten über angebliche Mein⸗ ungsverſchiedenheiten zwiſchen der Auffaſſung der ee Regierung und dem Grafen Czernin bezüglich des Friedensſchluſſes mit Rumänien: Es kann auf Grund authen⸗ liſcher Informationen verſichert werden, daͤß hierüber ein re ſt⸗ loſer Einklang zwiſchen dem Standpunkt des Mini⸗ ſters des Aeußern und dem ungariſchen Standpunkt beſteht, wie dieſen der Miniſterpräſident Wekerle im Reichstag darlegte. Auch der Führer der Majorität, Graf Stefan Tiſza, der mit Tzernin in diefer Frage Rückſprache gepflo⸗ en hatte, nahm den Standpunkt Wekerles ein. So kann in er für Ungarns ganze Zukunft ſo überaus wichtigen rage das Vorhandenſein völliger Harmonie zwiſchen der Anſchau⸗ — des Miniſters des Aeußern und der geſamten öffentlichen Meinung Ungarns feſtgeſtellt werden. m. Köln, 25. Febr.(Priv.⸗Tel.) Dem Budapeſter Korre⸗ ndenten der„Kölniſchen Zeitung“ werden von zuſtändiger Stelle die Gerüchte dementiert, daß eine Meinungs⸗ verſchiedenheit zwiſchen dem Kabinett Wekerle und dem Grafen Czernin in der Angelegenheit der ru mã⸗ niſchen Friedensverhandlungen vorhanden ſei. Alle r Kreiſe ſeien vollſtändig einig, daß die ungari +8 Grenze nach Rumänien geſchützt werden müſſe. In Ungarn gibt es keinen nüchternen der Rumänien einverleiben wolle. ußer dem Grenzſchutz verlangt Ungarn Sicherheit, daß der unverläßliche Nachbar in Zukunft nicht wieder Sieben⸗ bürgen überſchwemmen und gefährden könnte. Da zwiſchen dem Auswärtigen Amt und ämtlichen zuſtändigen Faktoren Ungarns völlige Einmütigkeit herrſcht, wird dieſe Auffaſſung auch bei den Bukareſter Friedensverhandlungen zur Geltung kommen. Die öſterreichiſchen Milifärbevollmächligten für Bukareſt. Wien, 24. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Aus dem Kriegs⸗ preſſequartier wird gemeldet: Mit der Vertretung des k. u. k. Oberkommandos bei den rumäniſchen Friedensverhandlungen iſt Generalmajor Oskar von Hrandlovi⸗Czvetſeſin beauftragt worden, der in dieſer 259 ſchon an den Waf⸗ fenſtillſtandsverhandlungen von Foeſani beteiligt war. Ihm ſind beigegeben Oberſtleutnant Felix Ritter von För ſte r⸗ Streuffler und Maſor Johann Ritter von Hempel, belde vom Generalſtabs korps. Die bulgariſche Abordnung. Sofia, 22. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Die bul gari 800 e Abordnung begab 2 5 Bukareſt, um an den Frie⸗ densverhandlungen mit Numänien teilzunehmen. Der Führer der Abordnung iſt der Finanzminiſter Tontſchew, der Bul⸗ garien auf der Bukareſter Konferenz 1913 vertrat. Weiter gehören der 5—5 an: der nn der Sobranje Romtſchilow, der Abgeordnete Koſtow, General Tan⸗ tilo w, Profeſſor Miletitſch. Tantllow befindet ſich bereits als militäriſcher Vertreter Bulgariens in Bukareſt. * Der neue bayeriſche Verkreter. München, 24. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Kotreſpon⸗ denz Hoffmann meldet amtlich: Staatsminiſter Graf Pode⸗ wils muß ſich auf dringenden ärztlichen Rat einige Zeit Schonung auferlegen. Er kann daher an den weiteren ee vorerſt nicht teilnehmen. An ſeiner Stelle iſt der Geheime Legationsrat von der baye⸗ riſchen 2 Neiſ un in Berlin, von Schön, abgeordnet, der bereits die Reiſe nach Rumänien angetreten hat. von Schön war von 1903—1908 an der Sa Ge⸗ andt 295 in Petersburg, dann wurde er der bayeriſchen Ge⸗ beim Quirinal zugeteilt und wirkt ſeit 1910 als erſter Referatsbeamter bei der bayeriſchen Geſandtſchaft in Berlin. 1917 wurde er zum ſtellvertretenden Bundesrats⸗Be⸗ vollmächtigten ernannt. 8 Bukateſt, 24. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Kühlmann und Czernin trafen geſtern Abend hier ein. 4 2 Deulſchland und Leſterreich-Ungarn. „Oeſterreich⸗-Ungarns Zukunft iſt an der Seite Deutſchlands.“ Wien, 24. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Dem„Wiener Neuen Tageblatt“ erſcheint es unverſtändlich und unentſchuldbar, was man in den letztverfloſſenen Tagen aus dem Munde der Polen und mancher Mitläufer oder antideutſchen Redner im Abgeordneten⸗ hauſe zu hören bekommen hat. Man müſſe erſchrecken vor dem Hang zur Entſtellung, womit die unbeſchreibbare Größe unſeres Bundesgenoſſen verkleinert, ſein Tun verdächtigt, ſein Wollen miß⸗ deutet wird. Miniſterpräſident Dr. von Seidler ſei in ſeiner letzten Erklärung den ungeſtümen Schmähungen und Verdächtigun⸗ gen entſprechend entgegengetreten und habe endlich ein paar kräf⸗ tige Worte gebraucht. Das Blatt ſchließt:„Oeſterreich⸗Un⸗ garns Zukunft iſt auf der Seite Deutſchlands; dieſe Gewißheit kann kein Haß und kein Neid mehr hindern.“ Budapeſt, 24. Febr.(WTB. Nichtamil.) Abgeordneten⸗ haus. Am Schluſſe der Debatte über das Budgetproviſorium er⸗ griff der Handelsminiſter Szterenhi das Wort. Er erörterte die Idee der wirtſchaftlichen Annäherung an Deutſchland und ſogte: „Schon vor dem Kriege iſt der Gedanke der w irtſchaftlichen Union aufgetaucht, der aber nicht verwirklicht werden konnte, da die Vorausſetzung hierfür geweſen iſt, daß die Staaten auf ihre Souveränität verzichten und eine einheitliche Souveränität aner⸗ kennen müſſen.“ Der Miniſter befaßte ſich ſodann mit der Wider⸗ legung der irrigen Auffaſſung von dem Charakter ber Präfe⸗ rengz und ſagte:„Unſer Zuſammenſchluß, der auf Präferenz be⸗ ruht, hat durchaus keine aggreſſive Tendeng. Wir vertreten gegen⸗ über den Beſchlüſſen der Pariſer und Verſailler Konferenz den Gedanken, daß nach dem Friedensſchluß ein wirtſchaftlicher Krieg un möglich iſt, und daß ſeder Staat, der an einem wirtſchaftlichen Krieg beteiligt iſt, die Folgen zu tragen haben wird. Es wird dadurch erwieſen, daß Deutſchland ſchon vor dem Kriege das Zugeſtändnis gemacht hat, daß die Präferenzziele, welche Rußland den benachbarten aſiatiſchen Staaten bietet, keine Anwendung in Europa finden ſollen. In dieſem Sinne iſt auch Artikel 7 des Friedensvertrags mit der Akraine entworfen wor⸗ den. Ein derart abgefaßter Artikel wird auch in jedem anderen Friedensvertrag aufgenommen werden.“ Der Miniſter ſagte dann:„Jedes politiſche und volkswirtſchaft⸗ liche Intereſſe weiſt Ungarn auf eine Annäherung an Deutſchland hin, ebenſo iſt Deutſchland durch alle politiſchen und volkswirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen 1 ein Bündnis mit uns angewieſen. Unſer Bündnis beruht auf unſeren wechſelſeitigen Intereſſen. Identität und Wahrung unſerer nationalen Intereſſen dildet die Grundlage unſeres Bündniſſes.“ Der Miniſter widerlegte ſodann die Auffaſſung, die in der Debatte aufgetaucht war, daß Ungarn an Deutſchland Getreide und überhaupt Rohprodukte liefere und durch die Einfuhr deutſcher Induſtrieartikel in der Förderung ſeiner Induſtrie geſchädigt werde.„Wir haben kein Getreide nach Deutſchland ausgeführt, im Gegenteil: Deutſchland hat beträchtliche Getreidemengen an Oeſterreich, namentlich für Heeresbedürfniſſe, abgeben können.“ Auch in der Papierfrage, worüber der Handelsminiſter während des letzten Aufenthaltes in Berlin verhandelte, bewies Deutſchland ein großes Entgegenkommen.„Es beſteht die Hoffnung, daß, ſo⸗ lange die Papierverſorgung im Innern unmöglich iſt, Deutſchland uns durch die Papierlieferung beiſtehen wird.“ Das Haus nahm hierauf das Budgetproviſorium im allge⸗ meinen und einzelnen an. hilfskreuzer„Volf“ nach 15 monaliger Krenzfahr in die heimat zurückgelehrl. Berlin, 24. Febr.(WTB. Amtlich.) S. M. S. Hilfs⸗ kreuzer„Wolf“ iſt nach 15monatiger Kreuzfahrt durch den Atlantik, Indiſchen Ozean, Stillen Ozean dank der hervor⸗ ragenden Führung ſeines Kommandanten, Fregattenkapitän Nerger und der glänzenden Leiſtung ſeiner Beſatzung glück⸗ lich und erfolggekrönt in die Heimat zurückgekehrt. Das Schiff hat den Seeverkehr unſerer Feinde durch Vernichtung von Schiffsraum und Ladung in ſchwerſter Weiſe geſchädigt. Mehr als 400 Angehörige von Beſatzungen ver⸗ ſenkter Schiffe, darunter von verſchiedenſten Nationalitäten, im beſonderen auch zahlreiche farbige und weiße engliſche Militärperſonen, ſind durch S. M. S.„Wolf“ nach Deutſchland mitgeführt worden. Außer mehreren von bewaffneken Dampfern erbeuteten Geſchützen hat„Wolf“ große Mengen von wertvollen Roh⸗ ſtoffen, wie Gummi, Kupfer, Meſſing, Zink, Kakaobohnen, Copra uſw. im Werte von vielen Millionen mitgebracht. Nähere Angaben werden noch veröffentlicht. Der im Februar 1917 von„Wolf“ aufgebrachte und als zweiter Hilfskreuzer ausgerüſtete engliſche Dampfer„Turi⸗ tella“, der den Namen„Iltis“ erhielt, hat unter der Führung des erſten Offiziers S. M. S.„Wolf“, Kapftänleutnant Brandes, erfolgreich im Golf von Aden operiert, bis er, durch engliſche Streitkräfte geſtellt, von der eigenen Beſatzung verſenkt wurde, die ſich in Stärte von 27 Köpfen in engliſcher Gefangenſchaft befindet. Dieſe unter ſchwierigſten Verhält⸗ niſſen, ohne jeden Stützpunkt und ohne Verbindung mit der Heimat durchgeführte Kreuzfahrt„Wolſ“ ſtellt ſich als einzig⸗ artige Leiſtung dar. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Fregaltenkapitän Nerger. Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Fregatten⸗ kapitän Nerger, der Kommandant des„Wolf“, iſt der Sohn eines Roſtocker Gymnaſtalprofeſſors. Nerger fand bereits als junger Ober⸗ leutnant Gelegenheit, ſich hervorragend auszuzeichnen. Er war auf dem Kanonenboot„Iltis“. Bei der Erſtürmung der Taku⸗Forts kat er ſich beſonders hervor. Von Oſtaſien zurückgekehrt, kam er zum Torpedoverſuchskommando. 1905 wurde er zum Kapitänleutnant be⸗ fördert. Er befehligte dann das Torpedoboot„S. 51“. Später wurde er Chef der erſten Marinediviſion. Als W Korvetten⸗ kapitän kam er zum Reichsmarineamt. Bei Ausbruch des Krieges war er Kommandant des kleinen Kreuzers„Stettin“. Im 2 hat er ſich beim Seegefecht bei der Helgoländer Bucht am W. uguſt 1914 ausgezeichnet. Wien, 24. Febr.(We-B. Nichtamtlich.) Die„Neue Freie Preſſe“ bezeichnet die Erfolge des ilfskreuze zWolf“ als beſonders erfreulich und ſagt, der Kampf um die Rohſtoffe werde durch die Kühnheit des Hilfskreuzers nicht unweſentlich beeinflußt, aber am ſtärkſten berühre doch der Gedanke an die menſchlichen Leiſtungen, welche in dieſer Kreu⸗ gerfahrt, in dieſem Angriff eines Einzelnen gegenüber hundert⸗ facher Ueberlegenheit liegen. Kapitän Nerger und ſein Offi⸗ ier es gehören ſicher zu den Beſten der deutſchen arine. Die Reformen in Preußen. Einlenken der nationalliberalen Mehrheit in der Wahl⸗ rechtsfrage. Berlin, 25. Febr.(Von unſ Berl. Büro.) Auf der geſtri⸗ gen nationalliberalen Tagung betonte der Vorſitzende der preußiſchen Landtagsfraktion Dr. Loh mann im Anſchluß an eine Rede Streſemanns, daß erdie Einheit der nationallibe⸗ ralen Partei nicht gefährden werde. Dieſe Ausführungen wer⸗ den als Beweis für ein Einlenken der Mehrheit der Landtagsfraktion in der Wahlrechts⸗ frage angeſehen. Zelbſtmord des Großherzogs von Meklenburg⸗-Slrelitz. Neu-Strelitz, 24. Febr.(WT B. Amtlich.) S. Kgl. Hoheit der Großherzog Adolf Friedrich VI. iſt plötzlich und unerwartet geſtorben. Der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz war nicht ver⸗ heiratet, er ſtand im 37. Lebensjahr. Neuſtrelitz. 24. Febr.(WTB. Amtlich.) Plötzlich und unerwartet iſt Seine Königliche Hoheit der Großherzog Fried⸗ rich VI. aus dieſem Leben geſchieden. Tief erſchüttert durch dieſen furchtbaren Schickſalsſchlag ſteht das Großherzogliche Haus und mit ihm das ganze Land an der Vahre ſeines im blühen⸗ den Mannesalter heimgegangenen Landesherrn. Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der junge Großherzog von Mecklenburg⸗Neuſtrelitz iſt unter geheimnisvollen Umſtänden aus dem Leben geſchieden. Während die amtliche Meldung, die amSonntagabend in einer Sonderausgabe der„Landes⸗ zeitung“ für beide Mecklenburg verbreitet wurde, nur von einem lötzlichen und unerwarteten Tode ſpricht, wiſſen andere Berichte agen zu erzählen: Der Großherzog hatte am Samstagnachmittag gegen 4 Uhr das Schloß verlaſſen, um mit ſeinem Hund einen Spazlergang zu unternehmen. Spaziergänger ſahen ihn am Kammerkanal entlang gehen. Als am geſtrigen Sonntagmorgen das Verſchwinden des Großherzogs bemerkt wurde, begab ſich ſoſort der Leibjäger auf die Suche, und eine Abteilung Funker wurde zu dem gleichen Zwecke ausgeſandt. Mittags gegen 12 Uhr fand der Leibjäger ſeinen Herrn in einer Waldböſchung in der Nähe des Bürgerſees, kaum hundert Meter von der Kammerkanalbrücke, tot im Wafſer liegen. Die herbeieilenden Soldaten bargen den Verunglückten, der eine Schußwunde in der Bruſt hatte. Mit dem Heim egan⸗ genen iſt das Haus Mecklenburg⸗Strelitz in erbberechtigten Mannesſtamm erloſchen. Die Herr⸗ chaft 988 nunmehr auf den Großherzog von Mecklen⸗ urg⸗Schwerin über, der auf der Rückreiſe von Gmunden heute in Streliß eintreffen wird. Der Verſtorbene hat nur vier Jahre lang regieren können, von denen faſt die ganze Zeit in den Krieg fielen. Es hieß ſchon ſeit geraumer Zeit, daß ſeine Gemüts⸗ ſtimmung und ſeine dem geſunden kräftigen Aeußern entſprächer. Er war mit Bewußtſein ein Einſamer und hatte ſich mit einer Atmoſphäre von Unnahbarkeit urgeben, die den Mecklenburg⸗Strelitzer fremb anmutet. Wiſſenſchaftliche Begabungsſfeſiſtellung in der Schulpraxis. Die Loſung„Freie Bahn für alle“ hat die Frage aktuell macht: Mit welchen Mitteln kann die Begabung möglichſt ſicher feſtgeſtellt werden? Denn da in der natürlichen Begabung nicht Gleichheit waltet, ſondern Ungleichheit, ja weitgehendſte Verſchleden⸗ heit, ſo bedeutet„Freie Bahn für alle“ für die Geſtaltung der Schulbahn nicht uniformieren und ſchabloniſieren, ſondern indi⸗ vidualiſieren und differenzieren: Das Schulweſen muß, um den verſchiedenen Abſtufungen der Begabung gerecht werden zu können eine Vielheit von Bildungswegen vorſehen mit verſchieden hohen Lehrzielen, auf daß jedem das Seine zu teil werden kann. Wie aber vermag man die verſchiedenen Abſtufungen der Begabung zwecks richtiger Einweiſung in den individuell geeignetſten Bil⸗ dungsweg mit einer gewiſſen Zuverläſſigkeit feſtzuſtellen? Vor dieſe für das Lebensglück des einzelnen ſo bedeutungsvolle Frage ſah ſich kürzlich die Stadt Berlin geſtellt. Sie hat, um tüchtigen Ele⸗ menten aus den wirtſchaftlich ſchwächeren Volksſchichten den Weg zum ſozialen Aufſtieg zu bereiten, ein auf 6 Jahre verkürztes Gym⸗ naſium und eine auf 3 Jahre verkürzte Realſchule für hochbegabte (nach vollendetem 7. Schuljahr) eingerichtel; als ein⸗ zige Aufnahmebedingung gilt überragende Be abung. Von den zahlreichen Berliner Boltsſchulen waren nun viel mehr Anwärter genannt worden, als aufgenommen werden konnten. Nach den Schul⸗ geugniſſen allein konnte die Auswahl nicht getroffen werden, denn ſie lauteten alle gleichermaßen, nämlich vorzüglich. Die Berliner Schulverwaltung wußte ſich zu 182 Sie lieh ſich den Beiſtand derjenigen Wiſſenſchaft, die ſich die Erforſchung des Seelenlebens zur Aufgabe geſetzt hat, der Pſychologie und zwar der experimentellen Pſychologte. Sie folgte dabel einfach dem Beiſpiel der Heeresver⸗ waltung, die während des Krieges Verſuchslaboratorien für Flug⸗ zeugführer und Kraftwagenführer eingerichtet hat, um die Eignung der Anwärter für dieſe Poſten durch experimentell⸗pſychologiſche Methoden feſtſtellen zu laſſen und ſo an die Stelle einer platten bei der Auswahl mit ihren möglichen verhängnisvollen Folgen eine wiſſenſchaftlich⸗praktiſche Analyſe ſetzte und gugleich der körperlichen Eignung die pfychiſche gleichſtellte. In ähnlicher Weiſe beginnen Eiſenbahnbehörden und Straßenbahnverwaltungen die Anwärter für den Lokomotiv- und bezw. für den Dienſt des Wagenführers durch den Pſychologen neben dem Arzt prüfen zu laſſen. Wie nun zum erſten Mal in großzügiger Weiſe erperimentell⸗pſychologiſche Methoden in den Dienſt der differenzierenden Schulpraxis geſtellt und we Erfolge dabei er⸗ zielt worden ſind, darüber gibt eingehenden Aufſchluß das ſoeben bei H. Beyer u. Söhne in erſchienene Buch„Die Ber⸗ liner Begabtenſchulen, ihre Organiſation und die experimentellen Methoden der Schülerauswahl von Moede⸗Piorkowski⸗Wolff 5 Im Gegenſatz zu der wenig Art, mit der in Amerika die e im Dienſte der Praxis tätig 83 iſt, ſind die beiden Dr. Moede und Dr. iorkowski, von denen der erſtere in Mannheim ſchon praktiſch ewirkt hat, mit deutſcher Umſicht und Beſonnenheit vorge zangen. Nach einem ſorgfältig aufgeſtellten Plan haben ſie durch eine große Zahl von Verſuͤchen, die auch der Schulmann als durchaus zweck⸗ mäßig anerkennen muß, das ganze Gebiet der Intelligenz unter⸗ ſucht: Aufmerkſamkeit, Konzentratlon, Gedächtnis, Begriffstätig⸗ keit, Kombination, Urteilsleiſtung, Anſchauung und Beobachtu Die Leiſtungen der Kinder, die doch von der Schule alle als ho begabt bezeichnet waren, gingen ſehr weit auseinander, ſo + ſich unſchwer die für die Auswahl der tüchtigſten erforderliche Rang⸗ reihe aufſtellen ließ. Die Zuverläſſigkeit dieſer Rangreihe erhellt aus einem Nachwort des Berliner Stadtſchulrats Dr. Refmann, des Schöpfers der Vegabtenſchulen, worin ausgeſprochen wird, daß nach den Weihnachtszenſuren der im Oktober 1917 in die neuen Schulen aufgenommenen Kinder die Urteile der Lehrer denen der beiden Pfychologen faſt völlig entſprechen. Im Hinblick auf die ungeheure Tragweite, die das Begabungsproblem für die Fragen der Schul⸗ örganiſation, der Schulbahnberatung und der Berufseignungs⸗ prüfung hat,—10 das Buch Anſpruch darauf erheben, nicht hloß von Erziehern und Eltern, ſondern vor allem auch von Volkswirten und Politikern, Behörden und Privaten geleſen— werden. t. Sickinget. 1 Manuhetmer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.j Nr.. 3. Sette. Aus Staòt und Land. FJürſorge für geiſteskrauk gewordene Soldaten. Wiederholt iſt in der Tagespreſſe die Anficht geäußert worden, daß die Heeresverwaltung für geiſteskrank gewordene Soldaten genügend Sorge und daß dieſe bei ihrer Entlaſſung aus demn aktiven Dienſt in manchen Fällen der öffentlichen Armenpflege zur ftelen. Dieſe Anſicht iſt nicht zutreffend. Eine Inanſpruch⸗ nahme der Armenpflege iſt für dieſe Kranken bei ihrer Entlaſſung vollkommen ausgeſchloſſen; die Verſorgungs⸗ gebührniſſe und ſonſtige Zuwendungen für die Betreffenden werden von der Heeresverwaltung ſo bemeſſen, daß auch ein Eingreifen der Organe der ſtanlee Hihe handel. 5— ſoweit es ſich lediglich um fmanzielle Hilfe handelt— nicht erforderlich iſt. Die hiermit nicht ganz in Einklang ſtehenden Verwaltungs⸗ vorſchriften ſind jetzt entſprechend geändert, es iſt Anordnung ge⸗ troffen, daß alles, was militäriſcherſeits im Intereſſe eines Geiſtes⸗ en und ſeiner Angehörigen zuläſſig iſt, vor und bei ſeiner Ent⸗ — aus dem aktiven Dienſt zu geschehen hat— ohne daß es nderer Anträge des Mannes, ſeines Vormundes oder Pflegers bedarf. De'n Vormund oder Pfleger ſteht übrigens das Verfügungs⸗ recht über die dem Geiſteskranken bewilligten Verſorgungsgebühr⸗ niſſe zu. Ste werden, wenn ſich der Kranke in Anſtaltspflege be⸗ findet, niemals unmitteſbar an die Anſtalt, ſondern an den Vormund oder Pfleger ausgezahlt. Ein Einfluß auf die Art der Verwendung des Geſdes wird ſeitens der Heeresverwaltung nicht ausgeübt. (WTB. Amtlich) * Nationalliberaler Verein Maunheim. Wir machen auch an dieſer Stelle auf die worgen Dienstag Abend halb 9 Uhr im unteren Saale der Mannheimer Liedertafel, K 2. 32, ſtattfindende ordentliche Mitgliederverſammlung mit der Bitte um recht zahkreiches Erſcheinen aufmerkſam. Außer den üblichen Punkten ſteht ein intereſſanter Vortrag des Herrn Oberkehrers Knodel über Aſaß⸗Lothringen“ auf der Tagesordnung. Die Mitglieder des Jungliberalen Vereins und des Liberalen Arbeiter⸗ bereius werden ebenfalls um gzahkreiche Beteiligung an der Ver⸗ ſammlung gebeten. 2 wurden Oberſtationskontroſleur Karl Baier in —— und Karl Nuef in Wertheim unter eee In waltern die Stellen von Vorſtehern eines Stationsamtes und zwar Baier das Stationsam: und Ruefff das Sta⸗ ttonsamt Mosbach. Etnaunk wurde Johannes Bletſcher beim Steuerkommiſſär für den Bezirk Karlsruhe⸗Stadt zum Finanzſekreiär. t wurde Amtsaktuar Georg Franz in Manndeim zum ffenburg. 5 klitäri 3 Mind 5 21— Unteroffigier—— er g8 Einſchrinkung des Fremdenperkehrg im babiſchen Schwarz⸗ dad. Wie wir hören, 05 die Ernährung der und di otwendigkeit. dem Anbeim: chen 89 e wirkfamer entgegenzutreten, im badiſchen E warzgwald die Behörden zu Einſchränkungen des Jremdenberkehrs gezwungen So werden, wie verlaattet, B. im Bereich des Felbbergs und den angrenzenden Gebieten in rftige Fremde nur Grund eines ſſes für kürzere e gugelaſſen. Bei Militär⸗ eeſenen. dom Felde oder bon Lagarett aus gur Wie⸗ derherſtellung ihrer heurlaubt werden, ein vom Truppen⸗ oder Lazarett. 5 dem U e de 8d—5 men gegen ſo Fremde 0 i Kriegsmaßnahmen nicht insbeſenhert parch Hamſtern das Durchhakten der auee ſchränkterem n wirklich und erholungsbedürftigen Fremden auch— noch offen. BVerein für Volksbiſdung. Im Schlußvorkrag des Herrn Dr. Cantzler über„Erſatzmittel und Vokks⸗ — + run Redner— den Kaffee und Roggen. Gegen Fälſchungen iſt mam bei den dom Preisprüfungsamt genehmigten Malgkaffees uſw. Heſchützt, wie 2 1 ung. Im nächſten Monat ſoll en Einheitsta ffe Handel kommen, dem 1 Progent d werden ſoll. Dr. Cantzler iſr mit Recht Gegner d die ohnehin auch 8 geſund⸗ lättern uſw. ſammeln und genſeßen. Ueberaus iſt die Oelgewinnung aus Obſtkernen, wovon 000 000 Kilogramm geſammelt wurden, die 200 000 Oel zu Margarine verarbeitet wurde. Oelquelle bilden Getreidekeime, aus denen im bedeutende Mengen Oel gewonnen werden, die teilweiſe verbraucht und in der Kleie verfüttert wurden. der Verarbeitung zu Margarine verbleibenden Rück⸗ Geoßh. Hof · und Nationaltheater Mannheim. Alldeulſcher Luſtſpielabend. Das deutſche Theater iſt nach allgemeiner Feſtſtellung nicht reich an Luftſpielen von einigem Gewicht. Immerhin ſind etliche mehr als gemeinhin geſpielt werden, und ſolange weder Büch⸗ ders Leonce Lena“, ſolange von Neueren, um nur Bekannteſtes 0 nennen, weder Scholzens„Vertauſchte Seelen“ noch Schmidt⸗ duns„Der ſpielende Eros“ mit mehr als ſpärlichſten Aufführungen ei rechnen haben, iſt von einer ſzenſſchen Erprobung und Nicht⸗ der deutſchen künſtleriſchen Luſtſpielkräfte kaum zu reden. Das annheimer Hoftheater, das der neueren deutſchen Dramatik ſch nur b Saſel unternahm dafür am Samstag zur Be⸗ g ſeines einen großen Ausflug ins be ſche, ins Vorleſſingſche, und tat mithin den kühnen Sprung drer die Jeit hinaus, mit der offiziell das deutſche Drama beginnt. Tdne ſich bei den größeren oder geringeren Monſtroſitäten und wwönkenheiten des ſiebgehnten Jahrhunderks aufzuhalten(die zeit⸗ die Ausnahmen Gryphius und Chriſtian Reuter beſtätigen nur eini egel), ſtieß man gleich ins ſechzehnte Jahrhundert vor und Nicte ſich auf die gabenreichſte dichteriſche Lokalſchule, die von enberg.„Dichteriſch“ iſt dabei zupiel geſagt. Denn auch Hans Febſene geſunde, humorvolle und bodenſtändige Poeterei iſt ſo⸗ d und durchaus zeitgebundenes Handwerkertum. Es gilt, ſich abzufinden(und es iſt bei dem Gedanken an die Schenkungen 18. Jahrhunderts nicht ſchwer), daß Deutſchland entgegen Eng⸗ dendz Frankreich, Spanien nicht dazu gelangte, ein nationales Drama Laſſtorniſance organiſch aus den mittelalterlichen Myſterien⸗ und daß nsſpielen, ſeinen Moralitäten und Rüpelſzenen zu entwickeln, 5 es damals nur zu kulturgeſchichtlich intereſſanten Anſätzen, aber ſundt zZu Schöpfungen von allgemeiner und künſtleriſcher Bedeut⸗ Imkeit gekommen iſt. Eine Wiedererweckung dieſer vergangenen dugde wird darum zu keinem Erlebnis, das menſchliche Ergriffenheit 7 heit ulsſen vermöchte. Sie bleibt mehr oder weniger eine Angelegen⸗ von hiſtorſſchem Intereſſe und wird, wo die Bühne ſich ihrer ſtö„ um ſo willkommener und leichter aufgenommen, je ver⸗ 9 adlicher und von fremer Zutat freier die urſprüngliche Faſſung eboten wird. Er Dank gebührt in dieſem beſonderen Fall daher vor allem Dr. uſt Leopold Stahl, der eine ſorgfältige und originalge⸗ 50 ue Bearbeitung, reſp. Wiederherſtellung der zur Aufführung ge⸗ en Stücke unternommen hat, inhaltlich nur der Wiſſenſchaft Weitſchweifigkeiten dämmte bei möglichſter Wahrung *Karaßzeriſtiſchen zußereg Torm. Unter d Geßichtspunkte die Muſikkapelle entſandt hatte. ſtänden werden Suppenwürfel hergeſtellt. ſprechung der Erſatzſtoffe ging der Redner auf den Nährwert der verſchiedenen Fleiſcharten und anderer Nah⸗ rungsmittel ein und brachte intereſſante Berechnungen der für eine Mark käuflichen Kalorien. Man bekommt in Rindfleiſch 420, in Schweinefleiſch 1170, in Ziegenfleiſch 136, in Gänſefleiſch 289, in Hering 672, in Eiern 215, in Milch 1575, in Zucker 4460, in Roggenbrot 5300, in Kunſthonig 2220, in Kartoffeln 5440, in Kohlraben 3140, in Karotten 1240, in Rotrüben 425, in Roſen⸗ kohl 385, in Schwarzwurzel 387, in Zwiebeln 843, in Aepfeln 268, in Birnen 1486 Kalorien für eine Mark. Danach kann man ſich ein Bild vorteilhafter Ernährung machen. An Hand dieſer Ta⸗ bellen berechnete Dr. Cantzler auch die Kalorien der auf Marken in Mannheim erhältlichen Nahrungsmengen, die bei allen über 10 Jahre alten Perſonen unter der Normalzahl bleiben, bei den Kindern bis zu 10 Jahren aber über das Normalmaß hinaus⸗ gehen.(Es müßte nach dieſen wiſſenſchaftlich feſtgeſtellten Ergeb⸗ niſſen eine beſſere Preisgeſtaltung und Verteilung vorgenommen werden; auch der Begriff Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter dürfte nicht nur nach der Muskelleiſtung, ſondern auch nach der Hirn⸗ tätigkeit gebildet werden. D..) Die aufmerkſam folgenden Hörer dankten am Schluß durch lebhaften Beifall. Die inhalt⸗ reichen Ausführungen brachten wertvolle Bereicherung unſerer Kenntniſſe. Mögen ſie beherzigt werden, wie die Aufforderung, Fien Volk und Vaterland durch Abgabe der Goldſachen zu unter⸗ en⸗* pp. Der geſtrige Geſang- und Tanzabend im Mibelungenſcaal fand den Beifall des ausverkauften Hauſes. Die Balletmeiſterin des Magdeburger Stadttheagters, Gretl Sedlmayer, war als Solotänzerin erſchienen. Sie iſt keine der modernen Tänzerinnen, bei denen die Muſit ganz zum Ausdruck wird, aber ihre Kunſt weiß dennoch zu intereſſieren. Schuberts„Moment Muſical“, ein„Adagio“ von Ludowie, ein„Zigeunertanz von Verdi und Bizet'ſche Klänge ihr Gelegenheit, ihr Können im beſten Licht zu zeigen.— Frl. Maria Majer vom Mainzer Stadttheater ſang mit guter Stimme Lieder von Weingartner und Brahms und einen Strauß' chen Donauwalzer. Herr Ludwig Roffmann vom gleichen heater lieh ſeine nicht umfangreiche, aber wohlklingende Stimme Liedern von Brahms und Strauß. Die Künſtler ſangen„Verratene Liebe“ von Corneſius und„Abſchied der Vögel“ von Hildach zwei⸗ ſtimnig. hier wäre es wünſchenswert geweſen, die ſtimmkräftigere Dame hätte etwas zurückgehalten. Unſere feldgraue Kapelle be⸗ reicherte unter Kapellmeiſter Schulze's Leitung die Vortragsfolge um einige Märſche und Potpourris.— Zum Schluß ſei noch er⸗ wähnt, daß es im Intereſſe der Mitwirkenden angebracht iſt, werm das Publikum ſeinem Beifall angemeſſenen Ausdruck gibt. Aber wenn das Klatſchen zum Sport ausartet, wie geſtern wieder nach dem holländiſchen Tanz, der übrigens die fadeſte Gabe der Tänzerin war, dann iſt das eine Ungehörigkeit. Schuhfürſorge des Hausfrauenbundes. Die Kurſe zur Selbſtanfertigung von Hausſchuhen und Schuhen mit Holzſohlen in P 6. 20 finden täglich ſtatt; ſie beginnen jeweils am Montag und dauern bis Freitag. Außer Hausſchuhen werden auch Schuhe nttt Holzſohlen gelehrt. Die Stoffreſte mitzubringen, das —. 8 aterial kann, zum Selbſtkoſtenpreis geſtenkt werden. Siehe Anzeige— Vergaügungen. Maunheimer Kün Avollo. In der morgen Dienstag Faeen 15 e„Roſe von Stambul“ 1 8 die Operettenſängerin 8 Reichardt von ünchen auf Verpflich für die kommende Winterſpiekzesz r das Fach der I. Operettenſängerin. 85 Spielplan des Gronh. Rof- U. Vafignal-Theaters Mannheim Hof-Theater Neues Theater 28. Februar 8. Votks- Der Waffenschmied Montag] Vorstellung Anfang 7 Uhr 28. Februar Abonnement D Mutterllebe Das Band Dienstagl Nletac Preise Aufang 7 Unr 2. Februar Abonnement A] Die verkaufte Braut Mittwochſ Mittzere Preise Anfang 7 Uhr 28. Februar Abe e eee e Donnerstagſ eine Preise Anfang 7 Ihr 1. MArs Abomement B Totentanz I. u. II. Teil Freitag]l Mittiere Preise Anfang 6/ Uur 2. Mäirx⸗ Außer Abonn. Marttia Sa Mittjere Preise Anfang 7 Uur Dorm. Nufführ V* 10 3. Mkrz 4. Vorm. er ai i Ur Die Sonnzag Hobe Preise 6 Uhr e 155 Nus dem Sroßherzogtum. Heidelberg, 23. Jebr. In heimatlicher Erde, auf dem alten, einzig ſchönen Friedhof an der Rohrbacherſtraße wurde geſtern weerlen Major Saunier, der am 12. Februar den Heldentod geſtorben war, beigeſetzt. Die Trauergemeinde war groß, ihr ndteil bildete natürlich das Militär. So waren faſt ſämtliche Offiziere des Erſatz⸗Batl. der 110er erſchienen, das auch Nach dieſer Be⸗ 2 Ein Mannſchaftskommando nahm — Nenslag, 28. Febrnar, gellen folgende Marlen: * J. Für die Verbranucher: 8* Brot: Für 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 und 2. Butter: Für Pfd. die Buttermarke? in den Verkaufsſtellen—828 Weißer Küſe: Für /½ Pfd.(das Pfö. 75 Pfg.) die Buttermarke 8 in den Verkaufsſtellen 891—1000. Cier: Für 1 Ei(32 Pfg.) die Eiermarke 1 in den Verkaufsſtellen 1 50 915 ferner 1 Inland⸗Ei(28 Pfg.) in den Verkaufsſtellen 229 · 8— Kondenſierte Milch: Gegen die Hhushaltungsmarke 29 der Haushal⸗ tungskarte(Jan. 1918) eine Doſe kondenſierte gezuckerte Mager⸗ milch(1- Mk.) in den Verkaufsſtellen für Butter und Eier 287 bis 714 der alten Kundenliſte. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marken 10 und 11. Süßſtoff(das Briefchen 25 Pfg.): Für Haushaltungen von—2 Per⸗ ſonen(graue und braune Haushaltungskarten] 1 Brieſchen, fütr Haushaltungen von 3 und mehr Perſonen(violette und grüne Haushaltungskarten) 2 Brieſchen gegen dießaushaltungsmarke 92 im den Apotheken und Drogengeſchäften.— In den Apotheken kaun der Süßſtoff wegen Perſonalmangels nur Vormittags abgegeben werden. Kartofſeln: Für 4 Pfund die Kartoffelmarke 68, für Pfund dir Zuſatzmarke 63 ſowie die Wechſelmarken. Marmelade: Für 1 Pfund(90 Pfg.) die Kolonialwarenmarke 8 in den Verkaufsſtellen—998, gilt ſchon ab Donnerstag. Von Mittwoch bis S e 8h jeweils 100 Proz. on 0 amstag konnten wieder jew iße Vollmilch verteilt werden. H. Für die Kleinverkaufsſtellen. Bei den Großhändlern liegen zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen von 821—4000 bes ſpfteſteng Dienstagnachmittag. Städtiſches Lebensmittelamt, O 2, 18/18. Bekauntmachung der Reichsbekleibungsſtelle über Bezugsſchein⸗ ſreiheit der Papiergarngewede. In das Verzeichnis A Freiliſte der Bekauntmachung des Neſchs⸗ kanzlers rom 31. Oktbr. 1916 bezw. 18. Oktbr. 1917 ſind aufzunehmen: „Nr. 39, Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren und die aus ihnen gefer⸗ tigten Erzeugniſſe, zu deren Herſtellung, abgeſehen von Futter und a 5 e— ermit ſind alſo ſämtliche Papiergarngewebe für Bezugsſchein⸗ frei erklärt, was zur Kenntnis der in Betracht kommenden Kreiſen gebracht wird. Prüfungsſtelle. ehenfalls an der Trauerfeier teil. Die militäriſchen Ehren erwies eine Kompagnie des hieſigen Jäger⸗Batakllons. Unter den Trauer⸗ 2— befanden ſich laut„Heidelberger Zeitung“ Oberſtleutnant rhr. Röder v. Diersburg, Oberſt v. als Vertreter des kommandierenden Generals, öker, Batalllons⸗ kommandeur Oberſt v. Oertzen, vorſtand Geh. Rat Joll Erſter Bürgermeiſter Wielandt als Vertreter der Stadt Heidck berg, Prorektor Geh. Hofrat Eudemann, Oberſtleutnant Schön⸗ 88 Die Trauerfeier wurde durch einen Choral eing ie kirchlichen Funktionen vollzog Stadtpfarrer G ö z, der den Verſtorbenen als Menſch, Soldaten, Vorgeſetzten und Kame⸗ raden ſchiſderte. Großes Verantwortlichkeitsgefühl, treue Kame⸗ radſchaft und eine leutſelige gemütvolle Art im Umgang mit anderen ſeien hervorſtechende Charaktereigenſchaften des Toten geweſen. Seine Grenadiere ſeien ihm ſein Alles geweſen. Mit und ſeinem Bataillon hätten ihn engſte Bande In Anerkennung ſeiner großen Leiſtungen ſei er für den Orden Poug le Merite vorgeſchlagen geweſen. Als erſter legte Oberſtleutnant Irhr. Röder v. Jiersburg mit ehrenden Worten des Ge⸗ denkens im Namen des Regiments einen prachtvollen Kranz an Bahre nieder. Weitere erfolgten d der ‚ urch das 2. Bataillon der 110er, der 7. Kompagnie desſelben Regiments und durch einen Beauftragten für den langjähricen Bataillonsadin tanten. Dann ſprach der Geiſtliche noch ein kurzes Gebet, worauf der Leichenzug, den eine Kompagnie des igen Jägerataillons eröffnete, ſich in Bewegung ſetzte. Acht webel ſchritten zu beiden Seiten des über und über mit präch geſchmuck⸗ ten Sarges und ſenkten, am Grabe angelangt, während die Ehren⸗ kompagnie unter präſentiertem Gewehr ſtand, den Sarg in die Tiefe. Ein Choral beſchloß die Trauerfeier. * Heidelberg, 24. Febr. Der 65jährige Bahnarbeiter Ssteng2r aus Malſchenberg——— Bahnhofe WiAnß während eines Kontrollganges von einer Lokomotive erfaßt, zu Baden geworfen und ſo ſchwer verletzt, daß er alsbald ſt ar b. ( Reckarbiſchofsheim, 22. Febr. Bürgermeiſter Neuwꝛkrth voſle idete ſeinen 70 Geburtstag. Der Jubilar ſtammt aus Neckarbiſchofsheim und widmete ſich der Landwirtſchaf. Den Krieg von 1870/71 m er im 2. bad. Feidartillerie⸗ Nr. 30 (Raſtatt) mit. Von 4 bis 1913 gehörte er dem 67. (Sinsheim) der Kammer des Landtages an. A bekleidete er noch verſchiedene andere Ehrenämter. ge⸗ hört er zur nationalliberalen Partei. 5 X& Konſtanz, 22. Febr. Die Stadt Korſtunz hat die Erſteſlumg emes Zeppelin⸗SOenkmaks— Ler kurzem for⸗ derte der Stadtrat verſchiedene Künſtler auf, Entwürfe für ein Zeppelindenkmal anzufertigen. Unter den eingegangenen Entwärſen entſchloß ſich der Stadtrat den des Bildhauers Albicker in Ettl als den geeignetſten Ausfũ vor· . Der Entwurf Albickers zeigt auf einer 11 Meter hohen kantigen Säule Heland den Schmied, der ſich 18 mit dem Gedanken der Luftſchiffahrt befaßt hat. Zur Aus g des Denkmals hat die Familie Schmaltz in Charlottenburg den Betrag von 20 000 Mark geſtiftet. wird die von Dr. Stahl Dramatik eine für die üiterariſche Orientierung weiterer Kreiſe be⸗ e Ergänzung zu den vorhandenen größeren Ausgaben ein, von denen meines Wiſſens eigentlich nur die ſchönen Publika⸗ tionen des Inſelverlags(Hans Sachs und Chriſtian Reuter) auch für den nicht fachlich Intereſſierten reine Freude bedeuten. Anders wird von der Aufführungsmöglichkeit jener altnürn⸗ berger Spiele zu ſprechen ſein. So primitiv die dramatiſche Technik, ſo primitiv waren ehedem Szene, Schauſpieler und die Zuſchauer⸗ anſprüche, denen ſie zu genügen hatten. Vielleicht konnten eben darum die kleinen Schöpfungen Hans Sachſens bevorzugtes und wirkſamſtes Gut der Dilettantenbühne werden. Je weniger Kunſt und künſtleriſches Wiſſen an ſie verſchwendet, je naiver und un⸗ mittelbarer an dieſe Dinge herangegangen wird, umſo freundlicher und iſt die Wirkung. Auf die Kunſtbühne ver⸗ pflanzt, wird die Urſprünglichkeit und Harmloſigkeit dieſer Stücke allzuleicht der Anlaß zu experimenteller Vereinfachung, oder, ge⸗ nauer geſagt, zu einem Spiel mit veralteten, überwundenen und damit unwahr gewordenen Formen. So wenig eine rekonſtruierte Shakeſpearebühne heute künſtleriſche Bedeutung hat oder auch nur einen Eindruck vermitteln kann, der unſerm geſteiger⸗ ten Porſtellungs⸗ unmd Empfindungspermögen, unſerem Erlebnis⸗ vermögen gegenüber Shakeſpeare entſpricht, ebenſowenig laſſen wir uns durch die verfuchte künſtliche Rekonſtrukttion primitiver ſzeni⸗ ſcher und darſtelleriſcher Merkmale in den Vorſtellungskreis von Werken verſetzen, die uns menſchlich nichts mehr zu ſagen haben. Solche Experimentalaufführungen können lehrreich und von theater⸗ geſchichtlichem Intereſſe ſein; dem künſtleriſchen Ergebnis nach ſcheint mir die Ausbeute zu gering, als daß ibre Pflege einem The⸗ ater zur Pflicht würde. Der Mannheimer, von Herrn Gſell beſorgten Inſzenierung lag offenſichtlich dieſer Gedanke einer rekonſtruktiven Arbeit nah, der zudem neuerdings mit den„Forſchungen zur deutſchen Theater⸗ geſchichte des Mittelalters und der Renaiſſance“ von Prof. Max Herrmann(Weidmann, Berlin 1914) und ihren Feſtſtellungen über das Theater der Nürnberger Meiſterſinger ein ſicheres Fundament gegeben war. Die beiden erſten Spiele, der bekannte Streitdialog „Vom Waſſer und vom Wein“(um 1500) und Sachſens Faſtnachtsſchwank„Frau Wahrheit will niemand her⸗ bergen“(1550) mit ihrer kleinen und kaum in Aktion tretenden Darſtellerzahl kamen dafür weniger in Betracht. Sie wurden mit den gewohnten derbnaturaliſtiſchen Mitteln bewältigt, wobei der Mimik und dem charalteriſtiſchen Aufputz ein gut Teil der Wirkung zufiel. Im„Waſſer⸗Wein“⸗Dialog fochten die Herren Godeck und Marx(der Waſſer⸗ udd der Weinſinger), vom Wirt(Herr angekündigte Sammlung älterer deutſcher Voiſin) akkompagniert, ihren Redekampf aus; im darauffolgenden moraliſierenden Spiel agierten Frl. Sanden und Herr Kökert ats ergötzliches Bauernpaar gegen die hoheitsvolle Wahrheit des Frl. v. Mühlen. Das kleine Stückchen bedeutete m. E. den beſten ⸗ Teil des Abends. Mit dem Spiel von der boshaften Königin von Mazedonien und dem Weiberfeind Ariſtoteles(gleichfalls von Sachs) — man zu den problematiſchen Aufführungsverſuchen. Den nweiſungen der Meiſterſinger getreu waren bezeichnende Requi⸗ ſiten, mit denen der Darſteller unmittelbar in Berührung kam, vor⸗ anden. Ein Thronſtuhl vor dem neutralen, die Szene abgren orhang für den König. Ein Ruhelager mit Spiegel für die Königin. Ein Baum für die im Tierpark ſich abſpielende Szene Zwei ſonſt unbeſchäftigte Mohren, da man anſcheinend die Tra⸗ banten(die Herren Garriſon und Neumann⸗Hoditz) nicht damit bemühen wollte, beſorgten das Zu⸗ und Forttragen der Re⸗ quiſtten. Man bemühte ſich, mit den paar ſtereotypen Arm⸗, Bein⸗ und Kopfbewegungen und der primitivſten Mimik auszukommen, deklamierte klappernd die Knittelverſe, ließ Gefühle rein a ch (das Weinen) ſich ausdrücken, ließ Frauenrollen von mäönnlichen Darſtellern ſpielen und bewegte ſich wahrheitsgetreu im etwas taſtiſch veränderten Koſtüm von Sachſens Zeit. Herr Janſon machte den König, Herr Odemar eine Königin mit blonden Schneckerln über den Ohren, Herr Schmitz die ältliche Hofmeiſterin und Herr Godeck den Ariſtoteles, der einen würdigen, nahezu orientaliſchen Mantel umhatte. Den Abſchlüß bildete in noch breiterem hiſtoriſchem Aufbau, gemäß der breiteren Anlage und komplizierten Technik dieſes Stückes drei dreiaktige Komödje des Sachs⸗Nachfolgers Jakob Ayrer„Der wiedergeborene Caeſar“. Um 1600 entſtanden, unter Be⸗ nutzung einer lateiniſchen Vorlage des gelehrten Nicodemuz Friſchlin, feierte ſie, wenn man will, am Samstag ihre Urauf⸗ führung. Auf handgreiflichſte und wenig reſpektable Weiſe werden Caeſar und Cicero aus der Unterwelt, d. h. der Hölle, durch den Götterboten Mercurius in das Nürnberg des 16. Jahrhunderts ver⸗ ſetzt, um die Fortſchritte der Doutſchen auf allen Lebens⸗ und Wiſſensgebieten geziemend anzuſtaunen und ſich über die Liederlich⸗ keit und den ſozialen Tiefſtand der eigenen Nachfahren(der eine iſt ein ſapoyardiſcher Hauſierer, der andere ein Schornſteinfeger aus Mailand) zu empören. Unmittelbarkeit der Beobachtung bei aller⸗ hand Volkstypen, ein kräftig betontes Volksbewußtſein beleben das ſonſt ziemlich einförmige Geſpinſt dieſes biederen frühen Vorläufers von Offenbach. Ars Szene war Häuſern umſtandener Mark gedehnten, den Mittelgrund der Aufführung ein von mittelalterlichen beſtimmt. Auf einem ziemlich aus⸗ enden Podium, um das zu Rechem 4. Seite. Nr. 93. Maunhetmer Geueral!⸗Anzeiger.[Witlags⸗Ausgabe.) Aus Ludwigshalen. OTödlicher ungluck⸗fall. Der zehn Jahrs alte Volksſchüler tto, Sohn des Ammermanns rneltuvs Zimmermann, wohahaft Kurze Straße 6, wollle geſtern Mittag mit dem Lokalzug ab Aniſiaſabrik nach Orankenthal en. Beim Aufſpringen auf den im Gange Leſinblichen Zug rutſchte der Junge ab, wurde eine Strecke weit geſchleift und ſtarb bald darnach an den davon⸗ getragenen ümeren Verletzungen. Nachtrag zum lokalen Teil. * Der geſtrige Sonntag brachte uns die Witterung, die wir ſo notwendig brauchen, wenn wir mit dem zuſtändigen Breum⸗ Materfal auskommen wollen. Schon am Samstag machte ſich ein Umſchlag von leichtem Froſt zu frühlingsmäßiger Temperatur be⸗ merkbar. Vis auf 11 Grad über Null ſtieg geſtern das Queckſilber im Thermometer. Der ſchöne Tag, dem nur die Sonne fehlte, lockte Viele ins Freie, und ſo waren unſere Anlagen, namentlich der Waldpark, recht belebt. Hoffentlich haben wir⸗ die Froſtperiode nunmehr endgültig hinter uns. Das Straßenbild ſtand im Zeichen der Goldankaufswoche. Junge Damen und Schüler boten ſchon am Samstag mit unermüdlichem Eifer Poſtkarten feil und ſetzten ieſes Geſchäft geſtern mit der gleichen Rührigkeit und Ausdauer Art. Viele Zehnpfennigſtücke ſind auf dieſe Weiſe in die Sammel⸗ üchſen gewandert, und ſo wollen wir hoffen, daß ſich dieſe Teil⸗ ubeit der Goldankaufswoche würdig in das Geſamtergebnis ein⸗ igt.„Wirklich vorbildlich iſt im rechterheiniſchen Bayern der aterländiſchen Pflicht genügt worden. Dbrt ſind in der am 17. ebruar abgelaufenen Werbewoche Goldſachen und Juwelen im Zerte von nahezu einer Million Mark abgeliefert worden. In der pitze ſteht München mit etwa 400 000 Mk., Nürnberg erbrachte ur 29 500 Mk. Goldſachen, 12000 Mk. Münzgold und 20 300 Mk. in Juwelen. Sehr beachtenswerte Reſultate wurden in Regens⸗ urg erzielt, wo infolge einer Zuwendung des Fürſten von Thurn ind Taxis nicht weniger als 225 000 Mk. Juwelen, über 25 000 Rark Goldſachen und faſt 9000 Mk. Münzgold aufgebracht wurden. Augsburg brachte für 25 000 Mk. Goldſachen, über 13 000 Mk. Fünzgold, Würzburg mehr als 5000 Mk. Goldſachen, 1200 Mk. Münzgold, gegen 3000 Mk. Juwelen. Polizeibericht vom 25. Februar 1918. Tötlicher Unglücksfall. Am 21. ds. Mts. abends trat der 9 Jahre alte Sohn des Wagenführers Jakob Müller in ſeiner elterlichen Wohnung Kleine Riedſtraße 6 auf einen mit kochendem Waſſer gefüllten Waſſertopf. Der Topfdeckel gab nach und der Knabe geriet mit dem rechten Bein in das kochende Waſſer. Er verbrühte ſich dabei ſo erheblich, daß er am 22. ds. Mts. im Allge⸗ meinen Krankenhaus, wohin er gebracht wurde, geſtorben iſt. Selbſtmord. In der Nähe der Reisinſel ſprang am 23. N. Mts,, vormittag 9½ Uhr, eine bis jetzt noch unbekannte Frauensperſon in den Rhein und ertrank. Die Leiche konnte his 505t noch nicht geländet werden. Beſchreibung: etwa 25 bis 8 Jahre alt,.60 Meter groß, dunkelblonde Haare und rundes volles Geſicht. Die Lebensmüde ließ am Tatort zurück: 1 grauen Radmantel mit grünem Samtkragen, 1 ſchwarzen Samtfait, 1 ndtaſche mit einem Henkel und Meſſingbügel, 1 ſchwarzledernen eldbeutel mit 38 Pfennig und ein kleines weißes Taſchentuch. Um lachdienliche Mitteilung über die Perſönlichteit der Verlebten erſucht die Schutzmannſchaft. Selbſtmordverſuch. Aus 900 unbekannter Urſache ver⸗ 0 ſich am 21. ds. Mts. im Obdachlofenaſyl ein 46 Jahre alter, Maeer 3 von Neuhauſen durch Oeffnen der Pulsader und durch Meſſerſtiche in Hals und Bruſt zu entleiben. Der Ver⸗ .— 9 mit Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus 10. Badͤiſche pPolitik. Volksbund für Freiheit und Baterland. N. delberg, 23. Febr. Die kürzlich ins Leben getretene zeidelberger Ortsgruppe des Bolksbundes für Freiheit und Vaterland hielt heute Abend in der Turnhalle am Klingen⸗ ffentliche Berſammlung ab, die ſehr zahl⸗ s erſter Redner ſprach Geh. Hofrat Prof. Dr. ecke und Ziele des Volksbundes. aus Anhängern aller politiſchen Parteien der bereits 4 Millionen Mitglieder in den ihm 0 t, eine politiſche Freiheit erſtrebt, wie das Gebot der Stunde ſie fordert, nicht eine Freiheit, wie Wilſon ſie empfiehlt, nicht eine Demokratie, wie ſie die Anmaßung der Feinde uns ans Herz legt, ſondern eine freiheitliche Entwick⸗ Volke entſpricht. lung, wie ſie dem mündig gewordenen deutſ eformtempo auf als Die Weltkataſtrophe zwingt uns ein ſchärferes und Linken die Zuſchauer ſich drängten,— eig Theater im Theater ——— vollzog ſich das auf Erden ſich abſpielende Geſchehen. Hier traten auf: der Kriegsfürſt Hermannus(Herr Alberth, der gekrönte Poet Erbanus Heſſus(Herr Odemar), der Büchſen⸗ Beſac Balthaſar(Herr Janſon), deren Aufgabe es war, den uch aus der Unterwelt mit den Segnungen und Laſtern des neuen Deutſchland bekaant zu machen, dann jener ſelbſt: die mit einem„römiſchen“ Gewand(neben„altdeutſch“ und„türkiſch“ die Tracht der Meiſterſingerbühne) bekleideten Caeſar(Herr Köhler und Cicero(Herr Neumann⸗Hoditz), wobei der erſte gemä der Vorſchrift der Attribute ſeiner Würde, Nei el und Szepter, trug, der andere zur Kennzeichnung ein bebrillter Magiſter war. Himmel und Hölle waren ober⸗ und unterhalb der Erde ſichtbar⸗ der wolkige Himmel im zweiten Stockwerk des Gaſthauſes zur Sonne) in der Hintergrundsfront), von wo der Gott Mercurius Herr Schletto), mit veritabeln Flügeln an den Beinen) auf der Himmelsleiter 1 Erde fuhr; die Hölle, in der Pluto, der Höllenfürſt(Herr Garriſon) in Zottelpelz und Teufelsmaske reſidierte, als ein freſſendes Feuer unterhalb des Podiums im Vordergrund. Es gab damit, den Erforderniſſen des Stückes an⸗ gepaßt, eine Annüherung an die mehrſtöckige Bühne der mittelalter⸗ lichen Spiele. Die vorzüglich geſchauten Volkstypen: Lumpenmann, Pfannenflicker, Hauſierer und Schlotfeger) die Herren Jungmann, Voiſin, Grünberg, Kupfer) ſtellten die wiſchen der Bühne und der dekorativen Publikumsſchar her. In ſtörte in dieſem Ayrerſchen Stück noch mehr als in dem vorangehenden des Hans Sachs die nicht durchweg gewahrte Einheitlichkeit des Spiels. Entweder rekonſtruiert man und bringt die Aufführung insgeſamt — den hiſtoriſch beglaubigten Darſtellungsſtil, oder man verzichtet auf alle Rekonſtruktion und geht von der modernen naturaliſtiſchen Spielweiſe aus. Aber es macht ſich ſchlecht, bald das eine und bald das andere vorgeführt zu ſehen. Dies war das Zwieſpältige der ſonſt ſchätzenswerten und mit Beifall aufgenommenen Nus dem Mannheimer Runſtleben. Theater⸗Nachrichten. Die heutige Vorſtellung von„Der Waffenſchmied“ be⸗ ginnt um 7 Uhr. Morgen gelangen Strindbergs Einakter„Mutterliebe“ und„Das Band“ zur Wiederholung. Die Rolle der Tochter in „Mutterliebe“ ſpielt Klara von Mühlen. Mannheimer Trio. 8 Heute Motag 7% Uhr findet der vierte Kammermuſik⸗ abend ſtatt. Hochſchule für Muſik in Mannheim. Am Dienstag, den 26. Februar, abends 7½ Uhr, findet der zweite Vortragsabend im laufenden Unterrichtsjahr im Kon⸗ rtſaal, L. 2. ga, ſtatt. An der Ausführung ſind Schüler der lavierkllaſſe Hedwig Franke, der Geſangsklaſſe ohanna Hillitzer und der Violinklaſſe Bernhard upp beteiligt. Der Eintritt iſt gegen Vorzeigung des Pro⸗ gramms frei. Montag, den W. Februar 1918. Reform des preußiſchen Wahlrechts iſt isbare Jorderung. Die Freiheit nach Innen muß die 1. in ſtarker Verſtändigungsfriede, der hungerfrieden“ ſo fern ſteht wie einer r Krie ſe, muß durch eine ge⸗ und burch unſer ſiegreiches Heer chtlich der Kriegsziele äußerte der egsentſchädigung, wenn unſere Diplo⸗ n könne, ſehr zu begrüßen ſei; doch wäre es ten, wenn ſie an einer ſolchen Forderung einen ze. Abzulehnen ſei eine Politik der Annexionen r Bergewaltigung; auch ohne Annexionen werde das Welt⸗ d eine ſtarke Verſchiebung zu unſern Gunſten zeigen. Belgien dürfe nicht annektiert, aber auch nicht zu einem engliſchen Bollwerk gegen uns werden; im Oſten werde ein neues Staatenſyſtem eine freie Anlehnung an Deutſchland ſuchen. Zu fordern ſei eine Neuaufteilung des Kolonialbe⸗ ſitzes: ein geſchloſſener mittel⸗ und weſtafrikaniſcher Kolonial⸗ beſitz müſſe eine der weſentlichen Grundlagen des neuen deutſchen Wirtſchaftsleben nach dem Kriege bilden. Stadtrat Emil Maier ſorderte als Pertreter der ſozialdemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaſten zum Eintritt in den Volksbund auf. Er betonte die Notwendigkeit des Zuſammenhaltens; mit der Zer⸗ ſplitterung würden nur die Geſchäfte des Auslands beſorgt. Ueber die kürzliche Streikbewegung äußerte er, gerade die dorganiſierten Arbeiter bedauerten am meiſten, daß es zu Putſchen gekommen ſei; die Sozialdemobratie ſei ſich bewußt, daß ſie ihre Ideale nicht durch Putſche und Maſſenſtreiks erreichen werde, von denen nur die Scharfmacher Vorteile hätten. Namens der chriſtlichen Gewerkſchaften ſprach Land⸗ tagsabgeordneter Guſtav Hartmann, namens der Handwerker Stadtverordneter Eugen Bardes; letzterer ſchilderte die Not⸗ lage der kleinen Handwerker und ſtellte Forderungen für die Regelung der lebergangswirtſchaft auf. Prof. Dr. A. Hausrath beleuchtete die Vorteile eines ſtarken Verſtändigungs⸗ friedens vom kulturellen und ethiſchen Geſichtspunkte aus.— Auf Anregung von cheh. Juſtizrat Bohſen wurde einſtimmig be⸗ ſchloſſen, den Reichstagsabgeordneten Geh. Rat Rieſſer tele⸗ 0 graphiſch zu erſuchen, er möge bei den Parteien zugunſten der Einführung des geheimen, gleichen und direkten Wahlrechts in Preußen zu wirken ſuchen. Letzte Meldungen. Sonnino gegen herkling und Czernin. Rom, 24. Febr.(WTB. Nichtamtl.) Nach einer Stefani⸗Meldung erklärte Sonnino in der Kammer, er habe in der letzten Tagung des Verſailler Kriegsrates feſtgeſtellt, daß er in den ſegten Erklä⸗ rungen des deutſchen Reichskanzlers und des öſterreichſſchen Miniſters des Aeußern nichts hätte finden können, was ſich den gemäßig⸗ ten() Bedingungen der alliierten Regierungen nähere, er iſt daher der Meinung, daß ſelne einzige Pflicht iſt, die harknäckige Fortſetzung der militäriſchen Anſtrengungen der Alliierten zu ſichern. Hertling und Czernin weigerten ſich entſchieden, die Probleme, die offenſichtlich der Grund des gegen⸗ wärtigen Krieges geweſen ſeien, und die, wenn man ſie nicht ent⸗ ſchloſſen löſe, eine beſtändige Gefahr für die Sicherheit des Friedens darſtellen würden. Wir ſind, ſagte Sonnino weiter, noch immer entſchloſſen, mit unſeren Alliierten jeden Friedensvorſchlag, der einen ernſten und aufrichtigen Charakter hat, zu beſprechen. Aber wir können nicht einfach Friedensverhandlungen beginnen, ohne irgend eine Sicherheit zu haben bezüglich der vom Gegner vorgeſchlagenen und von ihm angenommenen Fel denserg Sonnino kam dann auf die italieniſchen Kriegsziele zu ſprechen und ſagte: Unſere Anſprüche OeſterreichUngarn gegenüber haben zwei Grundlagen, ethiſche und legitime Sicherheiten zu Lande und zu Waſſer. Die ethiſchen Gründe ſind an ſich klar und geheiligt durch die italieniſche Seele der unerlöſten Länder. Ebenſo klar ſier auch die Gründe der legitimen Sicherheiten zu Lande und zu Waſſer. Was das öſtliche Mittelmeer betrifft, ſo kann ich nur ſagen, was ich ſchon früher geſagt habe: Wir haben keine imperia⸗ liſtiſchen Ziele. Wir wollen nur gegenüber etwaigen Ver⸗ größerungen anderer als Ergebnis des Krisges die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts der Kräfte. 5 Was Albanien betrifft, ſo halten wir ſeine Unabhängigkeit, übereinſtimmend mit den Grundſätzen der Achtung vor den Natio⸗ nalitäten und dem Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker, aufrecht. Aber das Schickſal Albaniens hat ein beſonderes Intereſſe für Italien. Es hängt eng mit der Adriafrage zuſammen, die für Italien eine Lebensfrage iſt, ebenſo wie unſer direkter ſicherer Veſitz von Va⸗ lona und ſeinem Gebiet. ſo bezüglich Albanien hat Italien keine anderen Geſichtspunkte als ſeine Verteidigung gegen jede Unduldſamkeit oder einen Angriff einer anderen Macht. Sonnino kam dann auf die Wiederaufnahme amtlicher Beziehun⸗ gen zu der maximaliſtiſchen Regietung zu ſprechen. Er erklärte: Es iſt uns heute unmöglich, als die geſetzliche Ver⸗ tretung Rußlands eine Regierung anzuerkennen, die ſich nur in der Macht erhalte durch offenkundige Gewalt, die die geſetzgebende Ver⸗ ſammlung auflöſen und ihre meiſten Mitglieder ins Gefängnis wer⸗ fen ließ, nur weil ſie ihnen nicht günſtig geſinnt ſind, eine Re⸗ gierung, welche die gemeinſame Sache verrät, indem ſie den Krieg aufgibt, die Demobiliſierung der Armee anordnet und die eine offene Propaganda gegen die alllierten Regierungen führt, um ihnen die Annahme eines unmittelbaren Friedens, welcher Art er auch ſei, auf⸗ zuzwingen. Was die ſeparatiſtiſchen Bewegungen, die in Süd⸗ und Mittel⸗ rußland ſich zeigen, aen kmf ſo kann die italieniſche Regierung unter den gegenwärtigen Umſtänden, wo in Rußland ſelbſt feindliche Kräfte ihr Werk treiben, nur eine unentſchiedene Haltung einnehmen. Jede Hoffnung aber, Rußland militäriſch ſich wieder erheben zu ſehen, ſcheint man heute aufgeben zu müſſen. Sonnino erklärte ſe⸗ doch, daß dadurch die allgemeine militäriſche Lage der Alliierten nicht gefährdet ſei, da der ruſſiſche Faktor wirkſam durch die Unterſtützung Nordamerikas erſetzt werde. Wir wünſchen, ſagte Sonnino weiter, heiß den Frieden, einen Frieden der in möglichſt hohem Maße die Achtung vor den Grund⸗ ſätzen der Nationalitäten, dis Genugtuung der Beſtrebungen der Völker nach Freiheit und Unashängigkeit und Selbſtregierung ver⸗ körpert, einen Frieden, der in ſeinen Bedingungen volle Gewähr für ſeine Dauerhaftigkeit und Sicherheit bietet. Sonnino ſchloß, wir kommen jetzt in die kritiſchſte und ent⸗ ſcheidende Phaſe des ungeheüren Weltringens, in jene nicht u vermeidende Phaſe zwiſchen dem plötzlichen Ausfallen auf der Oſt⸗ ont und dem Augenblick, wo Amerika, die furchtbare Macht, ſeinen militäriſchen Vorrang vollſtändig wird zur Geltung bringen können. Das wird für uns eine Zeit ſchwerer Prüfung und peinlicher Opfer für das Heil und die Ehre des Vaterlandes ſein und das wird den Regierungen immer größere und immer furchtbarere Verant⸗ wortung aufbürden, um die militäriſche und zivile Tätigkeit inten⸗ ſiver zu geſtalten und ſie zu vereinigen zur Verteidigung und zum Triumph der gemeinſamen Sache. Jur Erfüllmg dieſer ſchweren Aufgabe erbat Sonnino das Vertrauen der Kammer. Verſallles und die drohende Weſtoffenſive. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Febr.(Pr.⸗Tel. g..) Ueber die Beſchlüſſe der Entente auf der Verſailler Konferenz erfahren Schweizer Blätter ergänzend, daß die engliſchen Truppen in Saloniki tatſächſich nach Frankreich zurückgezogen werden ſollen, während Italien die Truppen aus Griechenland nach Italien zurückzieht. Die franzöſiſchen Truppen bleiben in Griechenland. Die italieniſche Front ſoll noch mehr durch Kolonialtruppen aus Frrankreich verſtärkt werden, weil die Alliſerten die italieniſche Front als Ableitung für die drohende Offenſive im Weſten halten wollen. Ein Maniſeſt der Entenke-Sozialiſſen. m. Köln, 25. Febr.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Voftszeitung meldet aus Graf: Die Lyoner Blätter melden: Den erſten .75, nach Mannheim.50, nach Kar Hauptpunkt der Konferenz bildete ein gemeinſames Manifeſt der Kriegsztele der engliſchen, franzöſiſchen, italieniſchen, bel⸗ giſchen und ſerbiſchen Sozialiſten. Die Konferenz verzichtet auf die Teilnahme der Genoſſen in Amerika, Rumänien, Montene⸗ gro, Neuſeeland, Auſtralien und Indien. Der zweite Punkt betrifft Italien, welchem das Recht nationaler Raſſe und Freiheit zuſtehe, während geniſt Gebiet ausgeſchloſſen er⸗ ſcheine. Der dritte Punkt betriſft die Stiliſierung des Mani⸗ feſtes über Ellaß⸗Lothringen. Schließlich wolle die Konferenz ein Manifeſt an die gegneriſchen Sozialiſten richten mit dem Erſuchen um klare Beantwortung. Beſchlagnahme deuiſchen Eigentums in Braſilien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 25. Febr.(Pr.⸗Tel. g..) Die Agencia Americana berichtet: Die brafſilianiſche beſchloß, die Beſchlagnahmederdeutſchen Beſiß⸗ tümer in Braſilien anzuordnen. Pazifiſtiſche Organiſation in Frankreich. m. Köln, 25. Febr.(Priv.⸗Tel.) Der Kölniſchen Zeitung zu⸗ folge melden die Pariſer Blätter: Die in St. Etienne entdeckte pazifiſtiſche Organiſation beſchäftigt die ganze Pariſer 5 Nach der„Humanité“ enthalten die beiden 1 ate Auf⸗ ſe zu einer revolutlonären Erhebung, die den ſchleunigen Frieden herbeiführen ſollte. In dem einen Aufruf heißt es unter anderem Dieſer Krieg muß aufhören. Er wird zwanzig Jahre dauern, wenn wir ihm nicht ſelbſt ein Ende bereiten. Wir müſſen den von den Deutſchen ſeit zwei—— angebotenen Frieden annehmen. Deutſchland hat immer geſagt, es werde Frankreich ſeine alten Grenzen zurückgeben. In dem zweiten Aufruf heißt es, eine von einem geheimen Ausſchuß in ganz Frankreich vorgenommene Anfruge habe gezeigt, daß von hundert Franzoſen neunzig für den ſofortigen Friedens ſhß ſeien. Der Reſt des— enthalte die ſchwerſten Anſchuldigungen gegen Regierung und Parlament. * U Dr. Dietrich Hahn f. Berlin, 25. Febr.(Von unſerem Berliner Bütro.) Aus Ham⸗ burg kommt die Kunde von dem plötzlichen Ableben Dr. Dietrich Hahn's, des langjährigen Direktors des Bundes der Londwirte. Hahn kränkelte bereits ſeit geraumer Zeit und hat ſich auch van der eigentlichen Leitung des Bundes zurückgezogen. Manche meinen ſo⸗ gar, er ſei ins Hintertreffen geraten und abſichtlich bei Seite geſtellt worden, Hahn, der dem Reichstag ſeit 1893 angehört, iſt noch nicht ſechzig Jahre alt geworden. * Bern, 23. Febr.(WTB. Nichtamtlich.)„Matin“ meldet aus Newyork: Der Finanzminiſter erklärt, daß die dritte %½% Kriegsanleihe im April ausgegeben wird. Handel und lndustrie. Die Lage der pfälzischen Winsergenossenschatten- yVNeustadt, 25. Febr. Die Lage der pfälzischen Wiazer- genossenschaften erhellt aus deren soeben Jahres- Be- richten über das Geschäftsjahr 1916—17, das sich recht gestaltet hat. Die 12 dem Verband pfñkzischer landw Genossenschaften zu Landau e Vereine einen Gesanttunsatz von 7 631 383 gehabt gegen 7 145 7 im Vorjahr. An Wein wurcde verkauft für 3 249 M. gegen Mack 2 518 299 M. an Trestern für 12 609 17375 M. Im 1910 wurde Most ei für 1 783 14 M. gegen 2 uim Herbst 1915. Der Wert des. Weinlagers betrug am 1. i 1059 412 M. und am 30. Juni v. J. 874 806 M. 1928 uut 587 750 M. zu Buch, di Geacheibgeg jahres mit 2⁊u e 135 420, die eigenen Betriebsmittel erreichten 861 159 eine Mehrung von über 91 000 M. Das Oesamtvermögen betrug 2 417 2790 M. die Gesamtschuld 2 289 703., der Gesamtgewin 127 576 M. Zelm der Genossenschaften hatten am Ende des bei der Pfälzischen Landwirtschaftsbank ein Gutmaben von N—*1 i 2 Z in der Winzergenossensc eustadt statt, Pgt Dr. Techolcle. Neustad über Weinbaufragen in der Kriegezeit und EKereis-Weinbauleſrer Bauer-Neustadt über Verwertumg der Rlickstände der Weinbereitung berichten wird. Amsterdamer Wertpaplerddese. ABSTERODAN, 28. februar. 28. 22. 23.22. 22. 2 gob. Berlin..53.0 8% Kieerid. 57— 85 res. „ Wen. 29.05 29.90—% 70% 70. 2 1— „ Schwolz. 50.10 50.88— Kel. Peir. 6 b4f%½ 641—loden Fas 18 7 Snel 8875 69.00—Hön.-Am.-1. 433.%½ 480.— Anaα˖,ο] id½ „ Stookhol. 73.— 173.10—Ul-Ind. H.—.—.—Steels... „ Londen.. 16.69—10.82—Atoblsen 81½.½Franz. „ Farls. 39. 10—39.—Rock lsleed—— AneWe1. Soheck aut NMew-Vork—.—(—.—). Hamdurg-Amere-LinL1 Duisburg-Ruhrort, 23. Febr. Aufliche Notierungen. Bergiahnt, Frachtsätze yon den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavabumg naci Narsue 40 d— 1 8 7 5 i. E..—; Frachtsätze von Häfen des Wlie erne-Kansis Mainz-Qustavsburg.50, nach M bis Franicurt 2. M. .80, nach Lauterburg 1. E..50; Schlepplöhne von den Mannheim .—, nach Stra Ha i vsburg.60, nach fen nach l 100 fl 215.75 M. DDDBBBBBBBBrrrrrr——.—— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Februar. 260—.50 Fegeistation vom Ddatse Rhein. I. IN IAINIA Honlagen“)) 477 00 0e aes ae ee ense 6 r .84.82.82.6.0 1— Eeirn.25.23.2%.20 3½%½ 1 Neene 2 Mannhelm 241 226 20 2 le eegens 1d ..30.35 0..40 F. u de Kant„„„„„„„„„„ 416145 19 1 Locm. 4* 1 11% aehm. 2 .— 2. 2% 2.% 2vern. annbe-ẽm„ Hollbrenagn„ 037 06 00.⁵— Bed. Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voran (K..) Undefugter Rachdruek wird geriehtiled vertelgt 26. Februar: Wolkig, Niederschlag, ziemlich milda. 27. Februar: Kaum verandert. 28. Februar: Teils heiter, milde, nachits kalt. 1. März: Wenig veränderte Wetterlage. 2. Mürz: Angenehm, nachts kalt. Neparaturen Und Frweiterungen elektrischer Ucht. uRruftaſſſagen schnell und sachgerna BDOWNBOVENIs cIE.AG Ant. Instailleitionen vormStott a Ce Sleb 3% ſelefon 662.980 2032 Haupimiederlagege. Gr,mi, nn 05 4 00 1 — sss . ELLLLLLLIEDE/ 7 Nontag, den W. Februar 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger. * [Mittags⸗Ausgabe) Nr. 88. 5. Seite. Dolzbearbeitungsmaſchinen einziger Bruder und Schwager * AllS Lol. bayr. Leutnant im 3. hayr, Chevauleger-Regiment, kommandiert zu einer bayr. Flieger-Abteilung Inhaber des Elsenen Kreuzes II. u. I. Klasse, des bayr. Militäerdienstordens 4. Klasse mit Schwertem und des Beobachterabzelchens Ellerstadt, Neustadt a.., 25. II. 18. Todes-Anzeige. Nach ſanger, banger Ungewißheit erhielten wir die schmerzliche Nachricht, daß mein innigstgeliebter, im Alter von 22 Jahren am 13. 11. 17. im Luftkampf den Heſdentod fürs Vaterland gefunden hat. In tiefer Trauer: Hedwig Müller Dr. med. Rudolf Huwer. Von Trauerbesuchen bittet man gütigst abzusehen. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Mit- tollung, dass unsere liebe Schwester und Schwägerin auindane lotler ut. geb. Rönig im Alter von 67 Jahren sanft entschlafen ſst. Um stille Teilnahme bitten Die trauernden Hinterbliebenen. MANNHRIM, 28. Fobruar 1918. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 28. Februnr 1918, nachmittags 8 Uhr 15 Minuten von der Leichenhalle aus statt. Las58 Danksagung. Für die vielen Beweise inniger Teilnahme an dem uns betroffenen, überaus schweren Verluste sprechen wir hiermit unsern tiefgefühlten Dank aus. 3460 MANNEHEIM C 4, S, den 23. Februar 1916. lohann Walter u. Kind Liselotte Babette Röser WWw. Familie Anton Nöser. 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