1 Verantwortlich für den allgemeinen und Bandelstell: Chefredakteur für den Anzeigenteil: Katoen Grleſer. Druck u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimexr General⸗ Anzeiger G. m. ſämtlich in maunheim.— Telegramm⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim— Fernſprech⸗ An⸗ ſchluß Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 794⁴. und 7945.— Poſtſcheck⸗Nonto: Ar. 2917 Cubwigshhafen am Rhgeln. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in cheNeueſteNathrihlen 1918. Nr. 103. Anzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Nolonelzeile 40 Pfennig, — en 50 Bſennig. Reklamen M. 2—. fmahmeſchluß: Mittagblatt vormittags 8½ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für gn⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in Itannheim und Umge⸗ bung monatl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelj. M..42 einſchl Juſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel⸗HNr: 10 pig moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Im Vormarſch auf Pelersburg und Kiem. Die deulſchen vor Pelersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. März. (Priv.-Tel. g. fl.) Laut„Bafler Nachrichten“ meldet die Agen⸗ kur Radio aus Petersburg: Die deutſchen Truppen ſetzen ihren Vormarſch oſtwärts fort und ſtehen gegenwärlig kaum mehr acht Skunden von Pekersburg ent⸗ ferntl. In der Stadt herrſcht fieberhafte Erregung. Vorgeſtern Abend wurde in Petersburg Beſehl gegeben, Freiwillige zu ſammeln. Die Straßenbahnen waren die ganze Nacht in Be⸗ ktrieb. Alle Transportmiktel wurden requiriert. Mehtrere Ab⸗ teilungen von Arbeitern wurden dem Feind enigegengeſchickl. Skockholm, 1. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Havasmeldung aus Petersburg vom 28. Februar iſt die Lage unverändert. Die Stadt iſt ruhig. Die außerordentlichen Maßnahmen gegen den deutſchen Einbruch dauern fort. Ab⸗ teilungen der Roten Garde gehen ab, um die Sowjettruppen zu verſtärken, beſonders in der Richtung auf Pfkow.— Die franzöſiſche und die engliſche Botſchaft verließen Petersburg am Nachmittag, die Konſuln bleiben. Petersburg, 1. März.(WTB. Nichtamtſich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der engliſche und der franzöſiſche Botſchafter ſind mit ihrem Perſonal aus Petersburg a b⸗ gereiſt. — Petersburg kampflos gerdumt? EJ Berliu, 2. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Die„Neue Zürcher Zeitung“ meldet: Nach ein⸗ gelaufenen Meldungen erwartet man die kampfloſe Räu⸗ mung Petersburgs durch die Bolſchewiki. Die Lage in Nordrußfland. Petersburg, 28. Februgx.(WTB. tamtlich) Meldung der Petersburger Telegraphenagentur. Bericht über die La im Norden. In einer Vollſitzung der Matroſenabteilungen in Helſing⸗ fors iſt beſchloſſen worden, daß ſeder ſeinen Poſten bis zur letzten Minute behaupten ſolle. Die teilweiſe Wegſchaffung der Wert⸗ objekte hat begonnen. Alle Schiffe haben den Hafen verlaſſen. Kronſtadt iſt ruhig. Die Matroſen ſind begeiſtert für die Verteidigung der Revolution. Der Generalſtab der Nordfront ver⸗ läßt Twer. Abteilungen der Roten Garde wurden nach Bologoi(?) und anderen Punkten geſandt. Die Mobiliſation wird mit Eifer ſortgeſetzt. Die Soſdaten vergeſſen ihre Erſchöpfung und ſind zum Kampfe bereit. Repel, zwanzig Werſt vos Reval, iſt durch Weiße Garde beſetzt. Die Artillerietätigkeit läßt vermuten, daß die Deutſchen vorrücken. Deutſchland hat Weſteuropa gerettet. Stockholm, 1. März.(WTB. Nichtamtl.)„Spenska Dagblad“ bom 28. Februar ſchreibt unter der Ueberſchrift„Germaniſcher Frieden“: Es kann nur eine Erklärung für das Fiasko der bol⸗ ſchewiſtiſchen Führung geben: ſie hat die allgemeine Situation der Welt vollſtändig falſch beurteilt, in tiefer Unkenntnis der Verhält⸗ niſſe, beſonders in Deutſchland, und befangen in ihren phantaſti⸗ ſchen Ideen. Sie hat ſich anſcheinend vorgeſtellt, daß die ſoziale Revolution nach ruſſiſchem Muſter in einem ſtarken Vormarſch⸗ nach allen Richtungen wäre. Mit dem deutſch⸗ruſſiſchen Friedens⸗ ſchluß, wie er jetzt vorliegt, iſt tatſächlich das Ende der welt⸗ zerſtörenden Ueberſchwemmung der ruſſiſchen Revolntion erreicht. In den neuen Friedensberatungen wird es ficherlich nicht zu langen Verhandlungen kommen. Deutſchland hat die Worte ſatt. Wieder einmal in der Weltgeſchichte zeigt ſich, daß eine ein⸗ zige entſchloſſene Haltung mehr wert iſt, als viele Phraſen. Es liegt für alle klar zu Tage, welch unſchätzbaren Dienſt Deutſchland mit ſeinem Auftreten den weſteuropäiſchen Staaten erwies. Wenn es ein Land gibt, das den Ehrennamen„Beſchützer der kleinen Nationen“ verdient, ſo iſt es in dieſer Stunde Deutſchland, dafür legen die ruſſiſchen Grenzländer, in denen die deutſchen Armeen mit Begeiſterung als Befreier begrüßt wurden, Zeugnis ab. Deutſchland hat noch einmal unſeren Weltteil vor der ruſſiſchen Gefahr, die ihm diesmal in nicht minder handgreiflicher Jorm wie unter dem Selbſtherrſchertum drohte, gerettet. Die Erbitterung gegen die Bolſchewiki. m. Köln, 2. März.(Priv.⸗Tel.) Der„Kölniſchen Zeitung“ zufolge geben die über Finnland kommenden Meldungen aus Ruß⸗ land von den dort herrſchenden Zuſtänden ein Bild, das die trüb⸗ ſten Vorſtellungen weit übertrifft. Die Niederſchießung harmloſer Paſſanten iſt an der Tagesordnung. Die Leichen werden kurzer⸗ hand in die Newa oder die Kanäle geworfen. Die Erbitterung gegen die Bolſchewiki ſei wegen täglich ſich ſteigernden Hun⸗ gersnot ſo groß, daß ihre Herrſchaft auf allerſchwächſten Füßen ſtehe. Die Bürgerviertel bilden Inſeln für ſich, in denen ſich kein Menſch auf die Straße wagt. Die Lage der deut⸗ ſchen Kriegsgefangenen ſei erträglich, da dieſe ſich ſo lich hätten, daß wirkſamer Widerſtand mög⸗ ich ſei. Bern, 1. Märg.(WTB. Nichtamtl.) Der Leitartikel der „Zürcher Poſt“ weiſt darauf hin, daß der Terrorismus der Bol⸗ ſchewiki jetzt auch von ruſſiſcher ſozialiſtiſcher Seite beſtätigt wird. Sie zieht zum Beweis den Hilferuf des ruſſiſchen Sozialiſten Avel⸗ dod heran, der in einem Sendſchreiben an Huysmans die uner⸗ hörte Schreckensherrſchaft der Bolſchewiki brandmarkt. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 1. März, abends.(W7 B. Amtlich.) In der Champagne und zwiſchen Maas und Mofſel führten wir kleinere Unternehmungen mit Erfolg durch. 555 Von den anderen Kriegsſchaupläßen nichts Neues. Der Wiener BGericht. Wien, 1. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amllich wird verlaulbart: 5 Weftlich der Brenka ſcheiterte ein Vorſtoß der Italiener. Auf immer wieder und in den letzlen Tagen beſonders eindringliche Aufrufe ſind geſtern Truppen des Jeldmarſchalls Böhm⸗Ermolli zu einer friedlichen Inkerven⸗ kion in Podolien eingerückt und haben die Linie Nowoſielka—Cholin—Kameniec—Podolſki erreicht. Die an den Bahnen und wichtigen Straßen vordringenden Ableilungen haben den Auftrag, in dem durchſchrittenen Ge⸗ bzete Ruhe und Ordnung wieder herzuſtellen und die für die Einfuhr nötigſten Handelswege wieder zu ſichern. Bisher haben nahezu 10000 Ruſſen die Waffen geſtreckk. Beträchtliche Mengen Munilion, Fuhrwerke und rollendes Material wurden geborgen. ſe Der Chef des Generalflabs. der Einmarſch ber Deſterreicher in Podolien. Wien, 28. Febr.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wie⸗ ner Aus den bereits wiederholt aus⸗ geführten Gründen beteiligten ſich vor allem infolge der mili⸗ käriſchen Kräfteverteilung an der Oſtfront bisher an dem teil⸗ weiſe auf dem Gebiet der Ukraine ſich erſtreckenden Vormarſch nur deutſche Truppen. Bei dem Entgegenkommen ſowohl der ukrainiſchen Regierung wie auch dem ruhigen neutralen Ver⸗ 8 der Bevölkerung war zu hoffen, daß es einer militäriſchen Maßnahmen bedürfen würde, um ſowohl die Konſolidierung des faed befreundeten Reiches, wie auch die Zufuhr der uns zufallenden benötigten Lebensmittel aus dieſen reichen Gegenden ſicherzuſtellen. Hauptſächlich infolge des Vorgehens der im Gebiet der Ukraine ſich befindenden bolſchewiſtiſchen Horden ſich die Lage alsbald zu verſchieben. Nachdem bereits die Vertreter der Zentralrada ſowohl bei dem Miniſterium des Aeußern wie auch bei dem Chef des Generalſtabs um eine Intervention gegenüber den Gewalttätigkeiten bolſchewiſtiſcher Banden ge⸗ beten hatten, ſtellten auch die bei den Friedensverhandlungen beteiligten Vertreter der ukrainiſchen Zentralrada an die öſterreichiſch⸗ungariſche Delegation am 27. Februar er⸗ neut die dringende Bitte um Intervention unſerer Truppen in den an Oſtgalizien anſchließenden Gebieten. Wie die heutige Meldung bereits verlautbarte, wurde die gleiche Bitte nun⸗ mehr auch von dem ukrainiſchen Gouverneur für das Gouvernement Podolien, ſowie vom Stabs⸗ chef des Oberbefehlshabers der Südweſtfront bei unſerem Kommandanten an der Oſtrfont vorgebracht, wobei erſterer neuerlich betonte, daß die Bitte im Namen der ganzen ukrainiſchen Bevölkerung geſtellt war. Das ſeitens der Bolſchewikibanden in den ukrainiſchen Gebieten ausgeübte Räuberunweſen erſchwert nicht nur für den jungen Staat die ſo nötige Herſtellung der inneren Ordnung, ſondern iſt auch geeignet, Befürchtungen um die allenthalben reichlich aufgeſtapelten Lebensmittel laut werden zu laſſen. Hinzu kommt noch, daß durch den deutſchen Vormarſch zwar die über Rowno gegen Berditſchew das nördliche Gebiet der Ukraine durchlaufende Eiſenbahnlinie für den Transport ge⸗ ichert iſt, während die bei Podwolocziſko mündende über merjnko—Proskurow führende ſüdliche Linie allen Wechſel⸗ fällen ausgeſetzt erſcheint. Letztere Linie iſt auch die Haupt⸗ verbindung nach Odeſſa. Da der Weg aus dem Schwarzen Meere über die Donau derzeit noch geſperrt iſt, erſcheint es dringend notwendig, dieſe für unſere Lebens⸗ mittelzufuhren ſo wichtigen Strecken unbedingt zu ſichern. Hinzu kommt noch, daß gleich wie Deutſchland auch Oeſterreich⸗Ungarn unter den jetzigen eben noch durchaus nicht konſolidierten Verhältniſſen des ukrainiſchen Staates genötigt iſt, für die Herbeiſchaffung jener Lebensmittel⸗Mengen und anderer Materialien, deſſen es ſo dringend bedarf und das ihm der befreundete Staat zur Verfügung ſtellt, auch ſelbſt Sorge zu tragen. Bei dem bereits erwähnten freundſchaftlichen Entgegen⸗ kommen der ukrainiſchen Regierung und der ukrainiſchen Be⸗ völkerung und angeſichts der wiederholten dringenden Bitten um das Einſchreiten Oeſterreich⸗Ungarns kann der Einmarſch der öſterreichiſch⸗ungariſchen Truppen nur einen durchaus friedfertigen Charakter tragen, der vor allem auch im Intereſſe des befreundeten Staates gelegen ſein ſollte. Da es hier notwendig war, einem in dieſen Gebieten herrſchenden Räuberunweſen mit bewaffneter Hand ein Ende zu bereiten, kann diesfalls zweifellos von kriegeriſchen Operationen nicht geſprochen werden. m. Köln, 2. März.(Pr.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Wie von einem Alp befreit, fühlt ſich heute die geſamte Oeffentlichkeit durch den Entſchluß der Regierung, Truppen zur Sicher ung der reichen Getreidevor⸗ räte und Viehbeſtände und der Bahnlinien, ſowie zur Vertreibung der Roten Banden, die Herſtekung der Ordnung und zur Stärkung der befreundeten Rada⸗Regierung in die ÜUkraine einrücken zu laſſen. Nur die„Arbeiter⸗ zeitung“ macht auch heute noch den ſchwächlichen Verſuch, dieſe Maßnahme als unzuläſſige und wegen angeblicher wirt⸗ ſchaftlicher Erſchöpftheit der zunächſt erreichbaren ukrainiſchen Grenzgebiete unfruchtbare Einmiſchung in die inneren An⸗ gelegenheiten der Ukraine hinzuſtellen, beharrt aber ſchon nicht mehr auf ihrem Einſpruch dagegen, da ja durch die Annahme der deutſchen Friedensbedingungen ſeitens Großrußlands, die auch die Zurückberufung der bolſchewiſtiſchen Truppen aus der Ukraine enthalten, der von ihr gefürchtete Zuſammenſtoß öſterreichiſch⸗zungariſcher Truppen mit den Bolſchewiki nun⸗ mehr ausgeſchloſſen ſei. Die verhandlungen mil Rumänien geſcheilerle Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wir haben vorgeſtern hier ſchon angedeukel, daß die Ber⸗ handlungen mit Rumänien ſich fehr ſchwierig geſtalten, und daß es ſehr leichk möglich ſei, daß ſie zu keinem poſitiven Ergebnis führten. Jetzt will man wiſſen, daß die Verhandlungen bereits geſcheitert wären. Es ſcheint, daß die Antwork König Ferdinands auf die Vorſchläge des Bjer⸗ bundes unbefriedigend ausgefallen iſt. Jedenſalls ſind Skaats⸗ ſekretär von Kü hlmann und Graf Czernin nach Breſt⸗ Litowſkabgereiſt. Es heißt zwar in einigen Meldungen, daß ſie von Breſt wieder nach Bukareſi zurückkehren würden, aber ob das der Fall iſt und wann das geſchehen wird, liegt einſtweilen noch völlig im Dunkeln. Aus Wien wird zu derſelben Angelegenheit unter dem geſtrigen Dalum der„Kreuzzeitung“ gemeldet: Nach hieſiger (Wiener) Auffaſſung kragen die Friedensbedingungen des Vierbundes an Rumänien zwar nicht den Charakter eines Altimatums, doch werde der Bierbund eine etwaige Verſchlep⸗ pungstakfik Rumäniens nicht zulaſſen. Budapeſt, 1. März. Nichtamtlich.) Der Wiener Korreſpon · dent des Peſter Lloyd meldet, daß aus unterrichteten Kreiſen verlaute, Rumänien bereite trotz der üblen Lage, in der es ſich befinde, einer Einigung noch immer erhebliche Schwierigkeiten. Die Rumänen legen eine Haltung an den Tag, die mit den Tatſachen gewiß keine Stütze findet. Worauf die Rumänen noch rechnen, wenn ſie ſich unſeren For⸗ derungen entgegenſtellen, iſt nicht erſichtlich. Ihre an der Front ſtehende Armee kann es nicht ſein, denn deren ſtrategiſche Lage iſt ſchon heute keineswegs beneidenswert, kann ſich aber ſchon in der allernächſten Zeit zu einer geradezu verzwei⸗ felten geſtalten. Die militäriſche Rettung für Rumänien. ſei es aus eigener Kraft, ſei es aus einer Hilfeleiſtung der Entente, iſt ausgeſchloſſen. Aber auch damit kann die rumä⸗ niſche Regierung nicht rechnen, daß die Mittelmächte, wenn ſie die ihr gebotene Gelegenheit, das Land vor einer Kat a⸗ ſtrophe zu bewahren, zurückweiſt, ſich damit begnügen wür⸗ den, ihre, den Rumänen gegenüberſtehende Front Gewehr bei Fuß abwarten zu laſſen, bis man in Jaſſy eine beſſere Einſicht gewinnt. Es iſt vielmehr anzunehmen, daß die Mittel⸗ mächte in dieſem Falle nicht zögern würden, zur Ver⸗ ſtärkung des rumäniſchen Friedenswillens einen entſprechenden Druck auszuüben. Bern, 1. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das„Berner Tag⸗ blatt“ veröffentlicht ein Interview eines ſeiner Mitarbeiter mit dem rumäniſchen Geſandten in Bern, der ſich bezüglich des Friedensſchluſſes keinen Illuſionen hingibt. Rumä⸗ nien ſeigezwungen, den Friedensvertrag zu unterzeichnen, der vielleicht alle Hoffnungen des rumäniſchen Volkes auf lange Zeit zerſtören werde. Der Geſandte macht nicht allein das zariſtiſche Rußland, das durch das formelle Ultimatum Rumä⸗ nien zum Eintritt in den Krieg gezwungen habe, für Rumä⸗ niens Unglück verantwortlich. Erſt der Verrat der maximali⸗ ſtiſchen Regierung habe die rumäniſche Kataſtrophe herbei⸗ geführt. Die Bolſchewiki⸗Regierung habe ſich ſogar des rumä⸗ niſchen Nationalvermögens bemächtigt. Faſt eine Milliarde desſelben, größtenteils Gold, die von der rumäniſchen Regie⸗ rung in der ruſſiſchen Staatsbank deponiert worden ſei, ſei von den Maximaliſten beſchlagnahmt worden. Das Eingreifen Japans. Berlin, 2. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Rotter⸗ dam wird gemeldet: Reuter meldet in einer durch die engliſche Zenſur verſpäteten Depeſche aus Tokio vom 26. Februar: Die Aufmerkſamkeit der Oeffentlichkeit richtet ſich auf die Not⸗ wendigkeit, den Frieden im fernen Oſten zu ſichern gegen das Eindringen des deutſchen Einfluſſes über Sibirien. Allgemein iſt man einig darüber, daß Japan ſofort Schritte tun muß, um dieſer Bedrohung ſeiner Intereſſen in ſenem Weltteil entgegenzutreten. Allgemein ſieht man ein, daß der erſte Schritt jener zielbewußten Maßnahmen darauf gerichtet ſein muß, zu verhindern, daß die ruſſiſchen Eiſenbah⸗ nen, die nach dem fernen Oſten führen, in deutſche Händefallen. Die japaniſche Regierung beobachtet Still⸗ ſchweigen. Aber man darf annehmen, daß die Vorbereitungen für die Maßnahmen, welche ſich als notwendig erweiſen, ſchon getroffen worden ſind. Die japaniſche Regierung will aber, wie man glaubt, alles ſorgſam vermeiden, was den Argwahn * ———————— 8 —— ——— keinen 2. Seite. Nr. 108. Sambtag, den A Närz 1018. der Mächte über die Abſichten Japans erregen könnte, wenn Japan der Niederlage entgegentritt, die durch den Zu⸗ ſammenbruch Rußlands entſtanden iſt. Darum glaubt man guch, daß, wie dringend auch immer ein Vorgehen Japans ſein würde, es erſt dann beginnen werde, wenn vollſtän⸗ dige Uebereinſtimmung mit England, Amerika und den anderen Alliiertenerzielt und Japan die Verſicherung erhalten hat, daß es vollſtändig freie Hand behält bei der Siche⸗ rung der Intereſſen der Alliierten und des Friedens im fernen Oſten, ohne daß es zu fürchten braucht, daß man Japans Ab⸗ ſichten gegenüber Mißtrauen hegt. Nach vertraulichen Mittei⸗ lungen ſtimmen einige Mitglieder des japaniſchen Kabinetts dafür, wegen der ernſten Gefahr durch welche Japan hedroht iſt, ſofort mit der Aktion zu beginnen und erſt nachher mit den Alliierten zu beraten. Es iſt aber bekannt, daß der Pre⸗ mierminiſter ſehr vorſichtig verfährt. Wir dürfen ruyig a nehmen, daß die Regierung ſehr wohl die Notwendigkeit ein⸗ ſieht, ſich gegen Mißverſtändniſſe,, als ob Japan die neue Lage ch Förderung der eigenen Intereſſen ausnutzen wolle, zu ichern. m. Köln, 2. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ meldet aus Genf: Der„Petat Pariſien“ hält ein Eingreifen Ja⸗ pans für zweifelhaft. Die Abreiſe des Petersburger Ge⸗ ſandten bedeute keinen Bruch. Japan wolle die weitere Ent⸗ wickelung abwarten. Oberſt Rouſſet ſchreibt, nur falls die Ver⸗ bündeten wegen Japan zuerſt ſelber einig werden, könnte dieſes eine militäriſche Rolle ſpielen. Andererſeits erklärt der »„Eclaire“, in Waſhington halte man ein Einſchreiten Ja⸗ pans imeuropäiſchen Rußland für unmöglich. m. Köln, 2. März.(Prin⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Die„Morningpoſt“ berichtet aus Shanghai nach chineſiſchen Blättern, Japan mobiliſiere ſeine Truppen, um in Sibirien einzurücken. China werde mit vier Diviſionen teilnehmen. Newpork. 1. März.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die Aſſo⸗ ciated Preß aus Waſhington meldet, hat ſich Japan an Ame⸗ rika und die Ententemächte mit dem Vorſchlage gewandt, ge⸗ meinſammilitäriſche Vorbereitungen in Sibi⸗ rien zu treffen, um die großen Kriegsvorräte in Wladiwoſtok und an der ſibiriſchen Bahn zu ret⸗ ten. Die amtlichen Kreiſe in Waſhington fanden dieſen Vor⸗ ſchlag zunächſt nicht völlig annehmbar, aber der Meinungsaus tauſch wird fortgeſetzt und wird vielleicht zu einer Aenderung der Haltung der Regierung führen. Die Japaner meinen, daß die Lage in Sibirien gewiſſe Maßregeln und ſelbſt eine mili⸗ täriſche Aktion ſeitens Japans rechtfertigt. Die Japaner wären mit der Beteiligung der amerikaniſchen und Ententetruppen ganz einverſtanden und die Frage iſt nur, ob Japan allein vorgehen darf oder ob eine gemeinſame Unternehmung ſtatt⸗ finden ſoll. Die Lage in Sibirien und ber Mandſchurei. Amſterdam, 1. März.(WTB. Nichtamtl.) Nach einem hieſigen Blatt meldet die Times“ aus Peking vom 26. Februar: In Peking fand eine Zuſammenkunft ruſſiſcher Anführer aus Sibirien und der Mandſchurei ſtatt, in der über die gur Bekämpfung der Bolſche⸗ wiki im fernen Oſten zu ergreifenden e verhandelt wurde. Man glaubt, daß der größte Teil der Bebölkerung den Bolſchewiki feindlich geſinnt iſt. In der Mandſchurei ſtellt der Koſakenoffizier Semenow eine Truppenahteilung auf, und man erwartet, daß es ihm zuſammen mit den in den anderen Diſtrikten jenſeits des Baikal⸗Sees vorhandenen Truppen gelingen wird, die Ordnung aufrecht zu erhalten. Allgemein wird ange⸗ nommen, daß Japan im Einvernehmen mit Ehina bereit iſt, in Oſt⸗Sibirien zu intervenieren, falls Deutſchland in Rußland einen vorherrſchenden Einfluß erlangen und den Alliierten bei ihrem Auftveten im fernen Oſten Hinderniſſe in den Weg legen ſollte. Eine Frage, die ſofort gelöſt werden muß, iſt die Rettung der Munitionsvorräte, die ſich auf eine Million Tonnen be⸗ laufen, und der in Wladiwoſtok befindlichen Warendorräte. deulſchland und Heſlerreich-Ungarn. Wien, 28. Februar.(WTV. Nichtamtlich.) Herrenhaus. Dr. Patiai führte aus: Wir halten unter allen Umſtänden durch. Wir ſind die Sieger, wir verlangen auch die Palme. Im Herrenhauſe erklärte Freiherr von Plener in Beſprechung der Vertrauensreſo⸗ kution für Graf Czernin, daß dieſer ſich in der ganzen Bevölkerung der größten Popularität erſreue. Seine mutige Haltung bei den letzten Verhandlungen hätten ihm allgemeine Sympathie und Ver⸗ trauen verſchaſſt. Redner bedauert, daß der großartige militäriſche 850 Deutſchlands zur Forcierung des ſterreich⸗Ungarns Mitwinkung ſand und hofft, daß die Bitte um Hilfe ſeitens Podoliens dort das entſprechende Echo finden werde.(Lebhafter Beifall.) Duma erklärte, die jetzige Haltung der Polen machten die öſterreichiſch⸗polniſche Löſung unmöglich. Er be⸗ dauere das verſpätete Einrücken unſerer Truppen in die Ukraine. Graf Czernin ſei diejenige Perſönlichkeit, die geeignet ſei, den all⸗ emeinen Frieden unter der Beihilfe von Amerika herbeizuführen. Cürſ Clary hofſt, daß das Freundſchaftsbündnis mit Deutſchland der Eckpfeiler der auswärtigen Politik dleiben werde.(Lebhafter Beifall. Baernreither ſtellt feſt, daß Czernin bahnbrechend für den Frieden gewirkt habe. Redner begrüßte mit großer Befriedigung, daß Graf Hertling in ſeiner letzten Rede gegenüber Wilſon ſich ganz mit Graf Czernin geäußert habe.(Lebhafter Beifall.) 9 Erzbiſchof Szeptyekn ſtellte feſt, daß der ukrainiſche Friede unter anderen Bedingungen nicht hätte unterzeichnet werden können und legte die Verechtigung der Anſprüche der Ükrainer dar. Pro⸗ feſſor Lammaſch vertrat die Idee eines Verſtändigungsfriedens und erklärte, das Vertrauen zu CTzernin ſei ſelbſtverſtändlich für jeden, der eine möglichſt baldige Beendigung des Krieges wünſche. In Beſprechung der Verhältniſſe zu Deutſchland hob der Redner hervor, daß Oeſterreich⸗Ungarn allerdings verpflichtet ſei, Straßburg u verteidigen und den Beſſtzſtond des Deutſchen Reiches zu erhalten. araus Fesf aber nicht die Pflicht, den vorkriegeriſchen Verfaſſungs⸗ zuſtand Deutſchlands aufrecht zu erhalten. Wenn der Friede möglich ſein werde unter der Vorausſettung, daß Elſaß⸗Lothringen ein ſelbſtändiger Pundesſtaat mit einer von der Bepölkerung frei gewählten Verfaſſung werde, dann ſei kein Grund vorhanden, den Krieg fortzuſetzen, damit Elſaß⸗ Lothringen Reichsland bleibe mit vorwiegend preußiſcher Ver⸗ waltung.(Widerſpruch.) Es ſeien Anzeichen vorhanden, daß die Gegenſeite 55 mit jenem Zugeſtändnis zufrieden ſtellen würde. Fürſt Schönburg erklärte namens des Exekutivkomitees der Mittelpartei und in der vollſtändigen Ueberzeugung, daß er auch namens aller Mitglieder ſeiner Partei ſpreche, daß derjenige Teil von Lammaſchs Ausführungen, welcher ſich mit den inneren erhält⸗ Kiſſen des Deutſchen Reiches befaſſe, nicht hätte gehalten werden ſollen.(Lebhafter. 5 und Händeklatſchen.) Frhr. v. Plener erklärte, gegen den auf Elſaß⸗Lothringen bezüglichen Paſſus in der Rede Lammaſchs müſſe er auf das entſchiedenſte namens ſeiner Par⸗ lei Vermahrung einlegen. Denn damit wäre die Eventugalität Des Bündnisbruches gegeben(lebhafte Zuſtimmung), wenn Oeſterreich⸗Ungarn eine interne deutſche Verfaſſungsangelegenheit 25 Anlaß der Aenderung ſeiner militäriſchen Haltung nehmen olle.— 8 Zuſtimung.) Nein, ſo verſtehen wir unſere Bünd⸗ nispflicht nicht. Wir ſind es unſerer Ehre und der Waffenbrüder⸗ ſchaft.(lebhafter Zuſtimmung), unſeren Bundesgenoſſen unter Imſtänden zu verlaſſen, ſolange wir dasſelbe von ſeiner — erwarten.(Lebhafter Beifall.) Nachdem noch mehrere Redner prochen hatten, wurde der Antrag, Graf Czernin für ſeine, erfolg⸗ PFT—TTwßT.. riedens mit Rußland nicht Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) itit das Vertrguen auszuſprechen, angenommen.(Lebhafter Be und Händeklatſchen bei den Mittelparteſen und der Linken.) Nächſte Sitzung morgen. Wien, 1. März. WT B. Nichtamtlich.) Den„Deutſchen Nach⸗ richten“ zufolge faßte der Verbandsausſchuß der deutſch⸗nationalen Parteien folgenden Beſchluß: Die deutſch⸗nationalen Parteien des Abgeordnetenhauſes verurteilen die vom Hofrat Lammaſch im Herrenhaus dargelegten Anſichten über das Verhältnis Oeſterreichs zum Deutſchen Reiche und über den Frieden und ſprechen ihm ihre tiefſte Entrüſtung und Empörung aus. Die deulſchballen und der kommenderuſſiſche Frieden. Die„Stimmen aus dem Oſten“ ſchreiben: o. st. Wofür wir ſeit bald zweieinhalb Jahren hier ge⸗ kämpft haben, iſt nun erreicht oder doch ſo gut wie erreicht. Der Friede mit Großrußland iſt in greifbare Nähe gerückt und dieſer Friede wird den baltiſchen Provinzen die Freiheit bringen. Das Band mit Rußland, das immer unnatürlich war und von Deutſchen, Letten und Eſten je länger, je mehr ſo empfunden ward, iſt gelöſt oder wenigſtens in allernächſter Zeit gelöſt ſein. Wie aber immer in Zukunft die ſtaatsrecht⸗ lichen Verhältniſſe der Oſtſeelande ſich geſtalten werden— es kann nicht mehr ſein, daß der Zuſammenhang der Baltenmark mit dem Mutterland, von dem alle ihre Bewohner unter⸗ ſchiedslos Kultur und Geſittung empfingen, zerriſſen wird. Mit ehrfürchtigem Dank gegen das Geſchick begrüßen wir das Ergebnis. Da die Not am höchſten war, war auch die Hilfe am nächſten. In ſolchen Stunden der Weihe, wo man Rechnung macht mit dem Leben und Erlöſchen von Genera⸗ tionen, mit der eigenen Arbeit und der von Vätern und Vor⸗ vätern, vergeht einem die Luſt zu Streit und Wortgefechten. Wir haben emſige und befliſſene Gegner gehabt und haben ſie noch. Und Vorwürfe und Einwände, die man vieltauſend⸗ fach widerlegt zu haben glaubte, ſind bis in die letzten Tage hinein gegen uns erhoben worden. Sogar der Törichtſte von allen, daß dort oben zwiſchen Memelfluß und finniſchem Meerbuſen nur ein Häuflein trotziger und übermütiger Junker, die vielbeſchrienen„baltiſchen Barone“, ſiedelten und daß um ihretwillen dem deutſchen Volke neue Kriegslaſt und die Aus⸗ ſicht auf dauernde Verfeindung mit der mächtigen und edel⸗ mütigen Nation der Großruſſen aufgebürdet werden ſollten. Uns iſt es nie um einen Stand geweſen, auch nicht um die„baltiſchen Barone“, die nebenbei von den rund 180 000 Deutſchen in den baltiſchen Landen höchſtens 10 Prozent aus⸗ machen; ſelbſt nicht um die Deutſchbalten als ſolche. Wir haben hier als Bürger des Deutſchen Reiches gekämpft und aus⸗ ſchließlich in deſſen Intereſſe. Wir mochten nicht daran glau⸗ ben, daß Deutſchlands Macht, Anſehen, Einfluß ſich erhöhten, wenn außerhalb ſeiner Grenzen ein hochherziger deutſcher Stamm mit Stumpf und Stiel ausgerottet würde, wenn der großruſſiſche Bauer in ewig ungeſtilltem Landhunger ſich bis an die Geſtade der Oſtſee vorſchöbe. Darum haben wir uns gegen den Strom geſtellt und neigen uns nun dankbar vor dem Schickſal, das uns gnädig war. Die Zahl der Männer wächſt— auch dieſe letzten Reichstagswochen haben es wie⸗ der erwieſen—, die den Wert deutſcher Außenpoſten zu ſchätzen wiſſen. Und auch die heute noch anderer 2 ſind, werden uns wohl in nicht zu ferner Zukunft beſtätigen, daß wir einen guten, einen wahrhaft deutſchen Kampf gekämpft haben. deulſchland und Delglen. E+Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Rede Balfours ſchreibt die„Norddeutſche Allge⸗ meine Zeitung“ am Schluſſe ihrer Betrachtungen:„Wenn der deutſche Reichskonzler in ſeiner Rede den Belgiern die Hand geboten hat, um mit ihnen nach dem Kriege wieder„in Frie⸗ den und Freundſchaft“ zu leben, ſo ſollte damit natürlich a die Erinnerung daran ausgelöſcht werden, da die belgiſche Regierung vor dem Krieg mit der En⸗ tente in einem Verhältnis ſtand, das mit wahrer Neu⸗ tralität nicht zu vereinbaren war. Daß die Eng⸗ länder gerne wieder da anknüpfen möchten, wo der Krieg den Faden zerriſſen hat, iſt weiter nicht verwunderlich. Die Bel⸗ gier, die für die unneutrale Politik ihrer Regierung genug ge⸗ büßt haben, ſollten für den Vorſchlag des Kanzlers, der ja auf die belgiſchen Intereſſen die weitgehendſten Rückſichten nimmt, Berſtändnis haben. Wenn Graf in ſeiner Rede ſagt, er würde ſich gegen einen Vorſchlag in dieſer Rich⸗ tung von der Gegenſeite nicht ablehnend verhalten, ſo hat — Balfour nun dargetan, daß ein derartiges Angebot aus ondon nicht zu erwarten iſt. Es müßte alſo die belgiſche Regierung ſelbſt ſein, die das erlöſende Wort für Bel⸗ giens Schickſal ſpricht, Herr Balfour aber hat der Welt ſob. dargetan, wo die Kriegsverlängerer zu ſuchen ind.“ Wir haben ſchon neulich hier betont, daß die Erklärungen des darauf zielten, mit Belgienallein zu ver⸗ handeln. Das Ende der Glulsdebatte. Berlin, 2. März. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Abgeſang der heuri Etatsdebatte hat noch einmal einen ganzen Tag in Anſpruch genommen. Dabei war es eigentlich mehr als ein Abgeſang. Es gab geſtern ſogar eine Stunde, wo die Ausſprache auf einem recht ſtattlichen Niveau ſtand, gleich zu Anfang⸗nämlich, da Graf Poſadowsky als zweiter Redner der Deutſchen Fraktion goldene Worte über die Zukunft der Beſteuerung im allgemeinen und die Aufgaben, die dem Reich im beſonderen auf dieſem Ge⸗ biete erwüchſen, ſprach. Es iſt ſehr populär geworden, und man hört dieſe Ratſchläge jetzt von Leuten aller Schichten, den Ausweg aus unſeren finanziellen Nöten darin zu ſuchen, daß man den Beſitzenden einfach ihr Vermögen wegſteuert. Graf Poſadowsky unterzog ſich der Mühe, auch die Gegen⸗ ſeite der Medaille zu zeigen. Darüber hinaus wies er aber auch noch auf, wo und wie reich⸗ lichere Steuererträgniſſe zu holen wären, ohne das man deshalb die Schraube bis zur unerträglichen Härte anzuzlehen brauche. Anderes, was er in dieſem Zuſammenhang vortrug, hatte ſreilich nur retroſpektiven Wert: ohne Frage iſt im Kriege durch die leichtherzige Art, mit der von wirtſchaftlich mangelhaft vorge⸗ bildeten Leuten für den Staat verpflichtende Verträge von größter Tragweite geſchloſſen wurden, die öffentliche Belaſtung erheblich verſtärkt worden Aber daran iſt nun nichts mehr zu ändern. Das ſind geſchehene Dinge, mit denen man ſich wohl oder übel abfinden muß, nur daß, was in der Vergangenheit verſäumt ward, in der Zukunft immerhin zu einem gewiſſen Grad wieder gutgemacht werden kann. Deshalb war es ein nützlicher Rat, wenn Graf Poſa⸗ dowsky mit der Mahnung an das deutſche Volk, die in dieſem Falle eigentlich eine Mahnung an die Regierung war, ſchloß, ſich durch Einfachheit und Sparſamkeit wieder emporzuarbeiten Graf Rödern verſicherte dem Manne, der vor langen Jahren ſein Vorgänger geweſen war, daß dieſer Rat ihm ſehr ſympathiſch ſei und erklärte im übrigen, darin gleichfalls einer Anregung des Grafen Poſadowsky folgend, daß in Zukunft die Steuerveran⸗ lagung von den Kommunalorganen in Preußen, alſo den Land⸗ räten, abgetrennt werden ſoll. Ein löblicher Vorſatz, aber werden die Herren von der Rechten nun nicht wieder murren, daß vom Reich ein Eingriff in die preußiſchen Gerechtſame verſucht würde? Hinterher wurde es mit dem Abgeſang ernſt. Herr Vogt⸗ herr, einer der unſympathiſchſten aus der im ganzen wie im einzelnen wenig ſympathiſchen Gefolgſchaft der Unabhängigen, erging ſich in wüſten redneriſchen Ausſchreitungen. Dann hatte noch ein⸗ mal ein Pole, Herr von Trampezynski, das Wort und nun entwickelte ſich vor dem Auseinandergehen noch eine regelrechte Polendebatte. Herr von Trampazynski war um einige Schattierungen milder, als neulich die Herren Spichel und Saida, aber er war doch noch ganz Groll und Verbitterung und mußte ſich zuerſt von Unterſtaatsſekretär Lewald, ſpäter von Herrn Fehrenbach ſagen laſſen, daß ſeine und ſeiner Volksgenoſſen Art, die polniſchen Dinge zu ſchildern, höchſt einſeitig ſei, daß ſie, ins⸗ beſondere was Kongreßpolen angehe, nur ein Auge hätten für die Härten, die ſede Okkupation notwendigerweiſe mit ſich führen muß, daß ihnen aber jedes Wort der Anerkennung auf den Lippen erfriere für die vielen Fortſchritte und Wohltaten, die dieſe vielgeſcholtene deutſche Verwaltung dem Lande doch unter allen Umſtänden gebracht hätte. 185 In perſönlichen Bemerkungen klang die Ausſprache dann vollends aus, friedlicher im Grunde, als man nach dem Auftakt am Montag hatte befürchten müſſen. Ob es nur ein Erſchöpfungs⸗ friede iſt, wird die nächſt Zeit lehren. Einſtweilen hat das Vlenum Ruhe. In der nächſten Woche wird nur der Haupt⸗ ausſchuß tagen; erſt am 12. wird die Vollverſammlung wieder ihre Arbeit aufnehmen. Beſtrafung deulſcher Kriegsgefangener in Ftaulreich Berlin, 1. März.(Amtlich.) Immer wieder iſt die gehäſſige Brutalität der Franzoſen 19 Schon ſeit Beglnn des Krieges erhalten die deutſchen Kriegsgefangenen in Fraakreich viel härtere Diſziplinarſtrafen als die franzöſiſchen Kriegsgefangenen in Deutſchland: Dort beträgt die Dauer der Arreſtſtrafen bis zu 60 Tagen, in Deutſchland nur bis zu 14 Tagen, in wenigen Fällen bis zu drei Wochen. Außerdem iſt die Vollſtreckung der Arreſt⸗ ſtrafen in Frankreich in ſehr zahlreichen Füllen grauſam und geſundheitsſchädlich 12 Um dieſe Ungleichheit zu beſeitigen, forderte die deutſche Regierung von der franzöſiſchen, daß ſie die Arreſtſtrafen für deutſche Kriegsgefangene auf das in Deutſchland zuläſſige Maß herabſetze. Die franzöſiſche Regierung lehnte jedoch mit der den Tatſachen widerſprechenden Begründung ab, die Arreſtſtrafen würden in Frankreich + mildere Art vollſtreckt als in Deutſchland, wodurch ein Ausgleich ſtattfinde. Durch dieſe e ſah ſich die deutſche Regierung gezwungen, die gegen franzöſiſche Kriegsgefangene ver⸗ hängten Arreſtſtrafen durch nachträgliche Einſchließung bis zur Dauer der in Frankreich gegen deutſche Kriegsgefangene verhängten u erhöhen. Auch bei den deutſch⸗frgazöſiſchen Verhandlungen in Vern war es nicht möglich, zu einer Einigung zu gelangen, obwohl die deutſchen Vertreter das größte Entgegenkommen zeigten. Es iſt alſo ausſchließlich Schuld der franzöſiſchen Regierung, wenn die franzöſiſchen Kriegsgefangenen ſeit mehreren Monaten härter für Inzwiſchen ſind der franzöſiſchen Regierung auf ſchriftlichem Wege neue Vorſchläge zu einer einheitlichen Regelung der Diſziplinar⸗ ſtrafen gemacht worden, deren Annahme unſeren Kriegsgefangenen weſentliche Erleichterungen bringen, im übrigen aber auch im wohl⸗ verſtandenen Intereſſe der franzöſiſchen Kriegsgefangenen in Deutſchland liegen würde. Feindliche gplone an der Arbeil. Unſere Feinde arbeiten mit allen Mitteln, um ſich Kennt⸗ nis von militäriſchen und wirtſchaftlichen Dingen in Deutſch⸗ land zu verſchaffen. Sie mißbrauchen die Namen deutſcher Kriegsgefangener zur Korreſpondenz mit deutſchen Adreſſen: ſelbſt ein Teil der„echten“ Kriegsgefangenenbriefe iſt durch Liſt, Zwang oder Aufhetzung vom feindlichen Spionagedienſt veranlaßt worden. Darin wird unter allerlei Vorwänden offen ihre Verfehlungen beſtraft werden als vorher. oder verſteckt nach den verſchiedenſten militäriſchen Dingen (beſonders nach Lage, Einrichtung, Umfang von Kriegs⸗Be⸗ trieben), Verhältniſſen der Induſtrie und des Handels, tech⸗ niſchen Einrichtungen und Neuerungen gefragt. Es wird ver⸗ ſucht, Zwietracht unter das deutſche Volk zu ſäen oder durch. erfundene Angaben über ausgezeichnete Gefangenenbehand⸗ lung zum Ueberlaufen zu verlocken. Zur Abwehr derartiger, äußerſt zahlreicher und vielartiger Machenſchaften iſt es un⸗ bedingt notwendig, daß die Empfänger irgendwie verdächtiger Gefangenenbriefeſie ſofort dem zuſtqandigen ſtellvertretenden Generalkom⸗ mando überſenden, ohne dem Abſender irgendeine, wenn auch nur verneinende Antwort zu geben, denn der Feind benützt echte Firmenbogen mit Originalunterſchriften und ⸗Stempeln zur Herſtellung falſcher Ausweispapiere für ſeine Agenten. Deutſches Reich. Ein Geſetz über Kriegsabgaben der Reichsbank. 5 Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Reichstag iſt ſoeben der Entwurf eines Geſetzes über Kriegsabgaben der Reichsbank zugegangen. N dieſem Geſetz werden von dem Gewinn der Reichsbank für das Jahr 1917 vorweg 130 Millionen Mark dem Reich überwieſen. Die für das Jahr 1917 von der Reichsbank„für Kriegsverluſte“ bilanz⸗ mäßig zurückgeſtellte Reſerve darf bis zum 31. Dezember 1920 nur zur Deckung von ſolchen Verluſten verwendet werden. Soweit der zurückgeſtellte Betrag bis zu dieſem Zeitpunkt keine Verwendung gefunden hat, ift über ihn durch das nächſte nach 8 41 des Bank⸗ geſetzes zu erlaſſende Geſetz endgültig Beſtimmung zu treffen. So⸗ weit der für das Jahr 1917 nach Abzug ſämtlicher Ausgaben ſich ergebende Reingewinn den Durchſchnittsreingewinn der Jahre 1911, 12 und 13 überſteigt, fällt er zu drei Vierteln an das Reich⸗ In der Begründung wird u. a. ausgeführt: Angeſichts der Gewinn⸗ verhältniſſe der Reichsbank rechtfertigt es ſich, den Betrag der Aus⸗ gleichſumme auf 180 Millionen Mark zu erhöhen. Die durch die Dauer des Krieges bedingte, immer tiefer greifende Beeinfluſſung des Wirtſchaftslebens hätte für den Geſchäftsbetrieb der Reichs⸗ bank Verhältniſſe geſchaffen, welche die Möglichkeit von Kriegsver⸗ luſten, die außerhalb des Verwendungszweckes der Reſerven für zweifelhafte Forderungen liegen, fortgeſetzt ſteigerten. Die maximaliſtiſche ukrainſſche Rada. E Berlin, 2. März(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Nach einem vom Temps veröffentlichten Funkſpruch der maximaliſtiſchen ukrainiſchen Rada ſind Präſident Za⸗ touski und die Miniſter Veratovitſch, Torletsky und Roudenko nach Breſt⸗Litowſk abgereiſt, um den mit der alten Kiewer Rada abgeſchloſſenen Friedensvertrag nachträglich zu unter zeichnen. — SS DDrrrr — —— beſſtn guch Samstag. ben. Närg 2018. Maunhetmer General⸗Auzeiger Mittags⸗Ausgabe⸗q Nr. 103. 3. Seite. Aus Stadt und LCand. Aus der Stadtratsſitzung vom 28. Febrnar 1918. Das Mieteinigungsamt hat wegen ſtarker Inanſpruch⸗ nahme um Vermehrung der Zahl der Beiſitzer gebeten. Außer⸗ dem find einige der bisher ernannten Beiſitzer weiterhin nicht mehr in der Lage mitzuwirken. Es werden deshalb zu weiteren Beiſitzern des Mieteinigungsamts ernannt: al Aus den Kreiſen der Hausbeſitzer: Balles Karl, Privatmann, Lamehyſtraße 5; Baßler Philipp, Privatmann, Weſpinſtr. 8; Benfinger Adolf, Kom⸗ merzienrat, Stadtverorbneten⸗Vorſtand, Werderplatz 12; Eiermann David, Reallehrer a.., Beethovenſtr. 12; Cordt Heinr., Schloſſer⸗ meiſter, Altſtadtrat, O 6. 2; Keiſtler Adam, Malermeiſter, S 6. 10; Lamerdin Adam, Glaſermeiſter und Stadtverordneter, Secken⸗ heimerſtr. 78. b) Aus den Kreiſen der Mieter: Dieterle Ferdinand, Hauptlehrer, Dammſtr. 25; Hahn Karl, Parteiſekretär, Stadtverordneter, J 2. 15a; Kamm Friedrich, Hauptlehrer, Lange Rötterſtraße 64; Kamm Karl, Lederhändler, E 3. 14; Lehmann Guſtav, Journaliſt, Stadtverordneter, Werderſtr. 6; Leuche Karl, Telegraphenmechaniker, Lange Rötterſtr. 18; Röderer Heinr., Hauptlehrer, Langſtr. 39; Schenk Florian, Arbeiterſekretär und Stadtverordneter, Schanzenſtr. 26; Scheer Max, Telegraphen⸗ beamter, Max Jofefſtr. 30. Dem Armen⸗ und Fürfſorgeamt wurde von Herrn Max Erlanger hier, D 7. 14, der Betrag von 200 Mk. zur Ver⸗ teilung an verſchämte Arme überwieſen. Hierfür wird namens der Bedachten der herzlichſte Dank ausgeſprochen. Das Erxträgnis der Fritz Zutt ſchen Friedhof⸗ ſchenkung wird dem Armen⸗ und Fürſorgeamt zur beſtim⸗ mungsgemäßen Verwendung überwieſen. Dem Ortsausſchuß Lindenhof des Heimatdienſtes wird jeweils an einem Wochenabend die Turnhalle der Dieſterwegſchule gur Abhaltung von Verſammlungen überlaſſen. Der Druck des Rechenſchaftsberichts für 1916 wird der Ver⸗ einigung der Mannheimer Druckereien übertragen. Jur Goldankaufswoche. Die Geſchäftsſtunden der Goldankaufsſtelle. Die Goldankaufsſtelle in A 1(Sparkaſſe) wird bis einſchließlich Sonntag, den 3. März, wie in der vorigen eigentlichen Gold⸗ aukaufswoche geöffnet ſein. Am Montag, Mittwoch und Frei⸗ tag der kommenden Woche wird die Goldankaufswoche inſofern teil⸗ fortgeſetzt, als in denſelben Räumen wie in der Gold⸗ der Ankauf von Gold, Silber und Juwelen jweils nachmittegs zwiſchen 3 und 4 Uhr ſtattfindet. N55 Das bisherige Ergebnis. Die eruſtlichen Mahnungen an die Beſitzer von Gold und Ju⸗ nunmehr erfreulicheweiſe auf günſtigeren Boden ge⸗ als zuerſt. Es haben nicht nur weniger Bemittelte in großer Hleinen Schätze abgeliefert, ſondern auch die Wohl⸗ enden ſinden ſich mehr und mehr ein, um vaterländiſchen zu bewelſen. Es iſt gewiß für manchen kein leichter Ent⸗ ſuß, von iebgewordenen wertvollen Gegenſtänden zu trennen, nicht verkannt werden; um ſo befreiender aber iſt er Das Bewußtſein erfüllter vaterländiſcher Pflicht iſt ein köſt⸗ Lohn, viel wertvoller als der Beſitz oder der Erſaß dafür. Der uümelen-⸗Verkauf hat in den letzten Tagen beträchtlich zu⸗ N ee e ee 15 FA* ES= 81 EN 5 21 genommen, ſodaß bereits eine anſehnliche Summe zuſammengekom⸗ men iſt. Das wird und ſoll noch manche andere aneifern nicht zu⸗ rückzu„ damit Mannheim, und beſonders ſeine begüterten Kreiſe mit dem Schlußergebnis Ehre einlegen können, in Wahrung einer ſchönen Tradition, die ſich dei Wohlfahrtsbeſtrebungen ſtets und immer nen bewieſen hat. Samstag und Sonntag dieſer Woche Montag, Mittwoch, Freitag der kommenden Woche können Gelingen der Sammlung von Gold und Juwelen beitragen. auch dieſer Appell die Herzen und Hände bereit zum Opfer e⸗ und — Wohlhabende oder weniger Bemittelte, ihr Tefl zu einem finden Ausſtellung abgelieferker Gold⸗Gegenſtände. Was gebe ich der Goldankaufsſtelle? Das Schaufenſter des Juweliers Netter am Paradeplatz zeigt, was bisher ſchon an wertvolleren Gegenſtänden der Goldankaufsſtelle über⸗ geben worden iſt. Da ſieht man ein goldenes Service, ſchöne, alte Wiener Arbeit, man handgetriebene Renaiſſance⸗Fruchtſchalen aus der beſten Zeit, Teekannen aus der Mitte des vorigen Jahr⸗ hunderts, Erbſtücke von Tabatieren, handgetriebene alte Münzbecher, alte Leuchter von ſchöner Arbeit. Um manches Teil mag einem leid um, aber ſchöne Gegenſtände des Kunſthandwerks wird es immer geben, wenn wir nur erſt den Frieden haben, der uns die Freiheit und neue Entwicklungsmöglichkeiten ſichert, und dem ſollen all dieſe Gegenſtände dienen. Alkerhand Tiſchgebrauchsgegen⸗ ſtände und Tiſchzierrat kommen ſo zu ungeahnten Ehren, hand⸗ geſchmiedete Sikberlöffel, Becher, Brotkörbe aus der beſten Zeit de⸗ Silberſchmiedehandwerks und auch moderne Stücke ſind zu ſehen, Leuchter, Becher, auch ſolche, die einft als Ehrenpreiſe empfangen wurden und nun, in dieſer Geſellſchaft, dem Beſitzer von neuem Ehre machen. Patenbechex finden ſich ebenfalls, Erinnerungen aus der Kindheit oder auch Beweiſe dafür, daß unſere Ingend dem Vater⸗ land Opfer bringen will, handgetriebene alte Münzbecher, Münzen, Die Lampe. Von Egid von Filek. eines der wenigen Lichter, das uns die Mächte der Sie iſt Finſternis umd Zerſtörung, die über den Erdball hinraſen, noch umer nicht verlöſchen konnten, ein Stück Kultur im Alltag, ein niges Symbol geiſtiger Arbeit und ſtiller Einkehr in die Welt des Gemütes.„Ach, wenn in unſerer engen Zelle die Lampe wieder freundlich bzennt...“ Unzertrennſich iſt jene große Sammiung unſerer inneren Kräfte, der wir alles Bedeutende in Funſt und Wiſſenſchaft verdanten, mit dem Bilde der ſtillen, freundlichen Gefährtin einſamer Denkernächte verpunden, deren mitder Schein auf ein grübelndes, ſinnendes Menſchenhaupt fällt, während ringsum die Dunkelheit der Nacht brütet.„Schwer ruht das„ das eine Krone drückt“, ſagt Shakeſpeare, wm wohl, des ſchaffenden Künſtlers und des forſchenden Gelehrten Haupt trägt eine unſichtbare Krone, es kann nicht ruhen wie das er tauſend anderen ringsum, und von den Wundern der äußeren Velt, deren Ergründung das Ziel ſeines raſtloſen Strebens iſt, führt immer und immer wieder ein ſchwankender Elfenſteg ins 88 Herz zurück.„Da wirds in unſerem Buſen helle, im Herzen, ſich ſelber kennt.“ Obwohl irgend ein Gelehrter ſchon daran geete die Geſchichte der Lampe zu ſchreiben? Wäre es nicht zu⸗ leich die Geſchichte echter, wahrer Kultur? Vom brennenden T. n des Urzeitmenſchen, dem Feuer entriſſen, das ihn vor dem ſchdr durch den erbarmungsloſen Froſt oder durch wilde Raubtiere chützte, bis zu den reichen Schöpfungen unſeres modernen Kunſt⸗ bewerbes, jenen bunten, duftigen Gebülden aus matter Seide, ſchünten Franſen, ſchimmernden Onyx⸗ und Alabaſterſchalen, ge⸗ chliffenen Glaskörpern, wie Edelſteine in allen Farben leuchtend welch ein weiter Weg! Und die Ständerlampen, die mit dem chchen zuſammen ein Ganzes bilden, die Hängelampe über dem Famittentiſch, die den Spielen und Arbeiten der Kleinen zuſieht, mattrote Ampel im verſchwiegenen Schlafgemach, der künſtleriſch rusgeführte Beleuchtungskörper des behaglichen Geſellſchafts⸗ aumes, deſſen Licht auf koſtbares Porzellan, auf ſchöne Frauen⸗ urme, auf alte Bilder an den Wänden und duftende, ſeltene Blu⸗ Nen in edlen Vaſen fällt— ſie alle bedeuten viel mehr als den usdruck von Behaglichkeit und Luxus. Ein tiefer Sinn liegt durin, daß wir uns nun alle in dieſem furchtbaren vierten Kriegs⸗ dinter mehr denn je in unſer Heim und ſeine ſtille Welt zurück⸗ dehen müſſen. Die Lampen auf den Straßen brennen ſpärlich, 1 den Schaufenſtern der großen Verkaufsläden fließt nicht mehr Geß einſt ein breiter Strom von Licht, der in den ſtaunenden Bdderſ 4 und begehrlichen 3 1 ein et, wenn ſie die verlockend aufgeſtellten Herrlich⸗ ———— t, ſi 59 H mãchti Spiegelſcheiben bewundern. Wir müſſen wnd Wirm altbayeriſche Kettengeſchmeide, Amulettarmbänder. Manches der⸗ artige Stück mag noch vergeſſen in den Schränken liegen und jetzt hervorgéholt werden, manches auch, das als liebes Andenken gehalten worden iſt, wird in den nächſten Tagen noch den Weg zur Goldankaufsſtelle finden, denn jede Gabe, die gebracht wird, wird wie ein Heckpfennig, andere nach ſich ziehen. Rektor M. Lutz Es geht ein großes Sterben durch die Lande. Allenthalben mehren ſich die Opfer, die dieſe ſchwere Zeit von uns verlangt. Mancher, der noch in der Vollkraft der Jahre ſtand, iſt unter der Laſt des Krieges zuſammengebrochen. So ſchied auch vor zwei Tagen eine Perſönlichkeit aus dem Leben, die ſich nicht nur in der Lehrerſchaft. ſondern auch in weiten Kreiſen des bürgerlichen Lebens eines hohen Anſehens und großer Beliebtheit erfrente. Es iſt dies der als zweiter Beamter am hieſigen Volksſchulrektorat tätig geweſene Gr. Nektor M. Lutz. Seit nahezu 25 Jahren wirkte er an der hieſigen Volks⸗ ſchule, teils in unterrichtender, teils in leitender Stellung. Seinen hervorragenden pädagogiſchen Kenntniſſen und Fähigkeiten, ſeinem vorbildlichen Fleiß und ſeiner großen Umſicht waren die ſchönen Er⸗ folge zu verdanken, welche ſeine Arbeit durch Jahrzehnte hindurch begleiteten. Es gab kein Gebiet der praktiſchen Lehrtätigkeit, an deſſen zeitgemäßem Ausbau und immer weiteren Vervollkommung er nicht „teilgenommen hätte. Seine Verdienſte um die Entwicklung des hieſigen Schulweſens hat die volle Würdigung und Anerkennung der Schulbehörden gefunden, was dadurch zum Aus⸗ druck kam, daß ihm ſchon in jungen Jahren die Leltung einer Schul⸗ abteilung anvertraut und ſpäter im Jahre 1911 der Dienſt eines Aufſichtsbeamten übertragen wurde. Sein Hinſcheiden bedeutet für die Mannheimer Volksſchule einen ſchweren Verluſt; denn man kann von dem Entſchlafenen ſagen: er war unſer beſter einer! —— Militäriſche Beförderung. Vizewachtmeiſter Rud. Neu, in einem Feld⸗Art.⸗Regt., Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Luiſenring 60 wohnhaft, wurde zum Leutnant d. R. befördert. 8 b. Gemeindebefteuerung. Der kriegsmäßige Erlaß vom 15. November 1916(A..Bl. S. 492) hat nur die Bedeutung einer Klarſtellung und iſt daher auch für die früheren Steuerſahre an⸗ wendbar. Die unter e des Erlaſſes als Dienſtaufwandsentſchä⸗ digung anerkannte Kriegsbeſoldung umfaßt auch die in Natur ge⸗ währte Verpflegung, Wohnung und Bekleidung oder die dafür ge⸗ zahlte Barentſchädigung. Dieſe Bezüge unterliegen daher auch nicht der Gemeindebeſteuerung.(Oberverwaltungsgerichts⸗Entſcheidung vom 15. November 19179 e e —8— *Aufhebung der Vergünſtigu Die Gr. Generaldirektion hat mit u im Bodenſeeperſonenverkehr. rkung vom 1. März ſämtliche Rückfahrkarten, Sonntagskarten und Kilometerabonnements ſomie ſämtliche anderen Vergünſtigungen aufgehoben. Spende. Dem Badiſchen Heimatdank iſt von der Leder⸗ fabrik. Durlach Herrmann und Sttlinger der Betrag 20 000 Mark zugewendet worden, wovon die Hälſte für den aunsſchließlichen Verwendung von Durlach zur be⸗ ſtimmt iſt. Kriegsansſchuß der Verbraucher. In der Sitzung vom 2d. Februar bildete, ſo ſchreibt man uns, den erſten Gegenſtand der Tagesordnung der Bericht über Eingänge und Erledigungen. Hierauf folgte der Bericht über die Vorſtandsſitzung des Bezirks⸗ 3 Karlsruhe vom 25. Februar. In dieſer Sitzung wurde eine Landesverſammlung der Verbraucher Stznntag, den 17. März in Karlsruhe feſtgeſetzt. Es werden ſprechen: Gewertkſcherftsſekretär rull⸗Karlsruhe über Nahrungsmittelmangel, Profeſſor Wendling über Preisſteigerungen, Wucher und ihre Bekämpfung, Dr. Bittel über Mietsſteigerungen und Mieterſchutz. Für den Mannheimer Ausſchuß wurden fünf Abgeordnete beſtimmt. Wenn für dieſe Landesverſammlumg, an der Vertreter der Behörden teilnehmen, aus Verbraucherkreiſen noch Wünſche geltend gemacht werden wollen, ſo möge man ſich an den and wenden. Die auf Anfang März vorgeſehene Hauptverſammlung dez hieſigen Auees mit den Neuwahlen wurde mit Rückſicht auf die Landesverſammlung auf Samstag, den 23. Mät verſchoben. Von den Bedarfsartikeln wurden beſprochen Strei hölzer, Faden und Waſchmittel, deren große Knappheit außerordent⸗ lich bedauert wurde. Die Bekleidungsfrage wurde auf die nächſte Sitzung vertagt. Bei dem Hauptausſchuß in Berlin ſoll beantragt werden, bei den Behörden dahin zu wirken, daß eine ſorgfältigere Prüfung des Heeresbebarfs ſtattfindet, damit nicht allzuviel der Zivilbevölkerung entzogen wird, namentlich wenn es ſich um Artlkel handeit, deren Fehlen ſchwer empfunden wird. fortſchrittliche ner Muſter) geplant. * Schneefall iſt wieder in der vergangenen Nacht eingetreten. Die Flocken müſſen ziemlich dicht gekommen ſein, da heute morgen noch die Dächer völlig weiß und die Bäume und Sträucher in den Anlagen überzuckert waren. Eine Schneelandſchaft im März! Hoffentlich ſteht der Winter bald ein, daß er im Lenzmonat bei uns nichts mehr zu ſuchen hat. Auf Heidelbergs Höhen iſt ſchon in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag Schnee gefallen. Vom König⸗ ſtuhl wird ſtarke Kälte gemeldet. Das FJeſt der ſübernen Hochzeii begeht am Montag, 4. März, Herr Zugmeiſter Max Bohn mit ſeiner Gattin Mina geb. Zwecker, 3. Zt. in Heidelberg wohnhaft. Herr Bohn, dem wir zu ſeinem Ehe⸗ jubiläum mit ſeiner Gattin herzlich beglückwünſchen, gehört auch ſeit 25 Jahren zu den Beziehern unſeres Blattes. Vereinsnachrichten. Jungdeutſchlandbund Baden, Orksverein Mannheim. Am Sonntag, den 3. März, abends 6 Uhr, ſpricht in der Kunſthalle Herr Landgerichtsrat Dr. Wolfhard über:„Deutſches Turnen“ mit Lichtbildern vom Turnfeſt in Leipzig. Zutritt haben nur Knaben über 14 Jahre. 5 vergnügungen. Skandmuſik. Die Kapelle des hieſigen Erſ.⸗Batls. 110 ſpielt am Sonntag von 11.45—12.30 Uhr am Schloß. Geſangs⸗ und Tanzabend im Roſengarten. Die Roſen⸗ gartenkommiſſion veranſtaltet am Sonntag Abend 7 Uhr im Nibe⸗ lungenſaal einen weiteren Geſangs⸗ und Tanzabend. Auf der Vortragsordnung iſt die ſchwediſche Tanzkünſtlerin Ronny Johanſſon aus Stockholm mit 10 Tanznummern vertreten. Der Künſtlerin geht ein ausgezeichneter Ruf voran. Den geſang⸗ lichen Teil der Vortragsordnung hat die Konzertſängerin Minsa Karl⸗Huber aus Mannheim übernommen. Zwiſchen den Vor⸗ trägen der beiden Künſtlerinnen ſind heitere Deklamationen des Herrn Hofſchauſpielers Karl Neumann⸗Hoditz vom Hof⸗ theater und Muſikvorträge der Kapelle des Erſ.⸗Batls. unſeres Grenadierregiments eingeſtreut. Aus Luòwigshafen. v. Die geſtrige Stadtratsſitzung hatte hiſtoriſche Bedeutung, wie ein Mitglied des Kollegiums launig meinte, weil ſie die erſte Kunſtdebatte brachte. Eine Tatſache, die ſich bei einer Stadt, die ſich dem Hunderttauſend an Einwohnern nähert, nur damit er⸗ klären läßt, daß ſie überaus raſch groß geworden iſt und eine Stadt reichen Kunſtlebens in nächſter Nachbarſ Nun iſt der erſte Schritt getan, wenigſtens auf einem Gebiete der Kunſt Selbſtändigkeit zu kommen, wenn wohl auch Jahre darüber weggehen werden, bis dieſes einmal erreicht wird. Kunſt⸗ befliſſene Einwohner ſcharten ſich lich zuſammen und grün⸗ deten eine Vereinigung, die ſich die Pflege der Muſik zur Aufgabe macht. Der Kommiſſion gehören auch Stadtratsmitglieder an, und ſo kam es, daß in der Stadtratsſitzung der Betrag von 12 000 Mr. zur Verfügung geſtelkt wurde. Es iſt die Veranſtaftung von guten kung eiaes gtaberfagcherg deth Segebrrger an Ng tung inderſingchors Bertreter ſämtlicher Parteien begrüßten das Borhaben. Im Zuſammenhang damit wurde wieder der Wunſch natch einem paſſenden Sgale lant.— Wie in Mannheim, beſchloß der Stadtrat auch in Ludwigshafen die Erhöhung des Stra⸗ ßenbahntarifs. 4 Teikſtrecken werden in Zuk 15⁵ 2. 6 Teilſtrecken 20 Pfg., 7 und r 25 Pfg. ko deeguß ie I. unbd Streckenkarten erfuhren eine de Heraufſetzung, während der 10 Pfennig⸗ is in e ee Schu 500 Sel, r den hark 11000 Mk. In Anbetracht der Steigerung der Arbeits⸗ Löhne und Bauſtoffe, die im Frtedhofrechnung einen Feh wurde eine Erhöhung der fütr 12 4 2. Klaſſe ſtatt 60 jetzt 80 Mk. und 3. Klaſſe ſtatt 40 jetzt M. Den älteren Schulverweſern und Berweſerinnen, die noch nicht definikw angeſtellt werden können, wird eine Zulage von 90 Mk. bis Höhe des Definitivgehalts gewährt.— Unter Punkt„Ver⸗ 2ͤ K deren Gegenſtand die aktnelle der Kreisunmittel⸗ barkeit der pfälgiſchen Städte bildete. wuͤrde der Sache dienen, wollten wir das Hin und Her der Debatte bringen; das Refuftat ſei aber mitgeteift. Es wurde der Antrag angenommen: Der Stadtrat wünſcht bei Verleihung der Kreis⸗ Ammfttelbarkeit das Recht der Beibehaltung der pfälziſchen Ge⸗ meindeordnung. Der Oberbürgermeiſter ſoll ſich mit den anderen ädten aälgi St ins Benehmen ſetzen, damit di der be⸗ ebenfalls öffentlich Stelfung Hoöchſtpreis für Jiegenfleiſch. Die pfälziſche Kreisregterung hat mit Wirkung ab 1. verfügt, daß in der Pfalz der gewerbs⸗ mäßige An⸗ und Verkauf von Ziegen, ſowie Ziegenfleiſch, ſowie die gewerbsmäßige Schlächterei nur ſolchen Perſonen geſtattet iſt, dem die pfälziſche Negierung hiezu die beſondere Erlaubnis erteilt hat. Milch⸗ und trächtige Ziegen und che Böcke dürfen nicht geſchlachtet werden. te Ausfuhr von Ziegen und Ziegenfleiſch aus Regierungsbezirk der 1 verboten. Die Preiſe für egenfleiſch dürfen im Kleinhandel dei der Abgabe an Verbraucher olgende Beträge nicht überſteigen: 1 Pfund Ziegenfleiſch 2,20 Mk., aus dieſem grauenvollen Ringen hervorgehen, denn wir wiſſen es jetzt, wie ſtark die Probleme der Heizung und Beleuchtung an die Wurzeln umnſeres Geſellſchaftslebens greifen, wir können berechnen, wie viele magere, bittende, rotgefrorene Hände ſich an der leben⸗ digen Kraft erwärmen, die der Betrieb einer einzigen elektriſchen Bogenlampe erfordert. In der Urzeit bedeutete das Erlöſchen des Feuers in der gemeinſamen Höhlenwohnung Dunkelheit, Ermattung, Wehrloſigkeit jedem Feind gegenüber und früher oder ſpäter den ſicheren Tod. Und Hand aufs Herz: gilt nicht dasſelbe für uns Menſchen von heute, die wirs ſo herrlich weit gebracht in allen ſogenannten Errungenſchaften der Kultur? Wir müſſen näher heranrücken an die ſtille, freundliche Lampe, die das Behagen unſeres Daſeins iſt.„Vernunft fängt wieder an zu ſprechen und Unſchuld wieder zu erblühen; man ſehnt ſich nach des Lebens Bächen, ach! nach des Lebens Quelle hin!“ Soll das ein Zeichen ſein, daß der Wert des Einzelnen wieder zu ſteigen begimit nach ſo langer, bitterer Zeit, die nichts kannie als Maſſen⸗ willen, Maſſenwirkung und Maſſegzerſtörung? Dürfen wir hoffen, daß die Perſönlichkeit wieder zu Ehren kommt? Die Maſſe beſteht doch aus Einzelnen; wer tieſer blickt, erkennt, daß alles, was wir Kultur nennen, ſeit Jahrtauſenden das Werk einer kleinen, viel verſpotteten und verfolgten Zahl von Einzelmenſchen war. An ihnen zog ſich die Maſſe empor; aber der Einzelne kann nicht wirken und ſchaffen ohne jene kleinen Behaglichkeiten des perſönlichen Lebens. Den Alltag zu durchwärmen und zu durchleuchten muß nun mehr als jemats unſere Sorge ſein. Alle Kultur iſt aus dem Alltag hervorgegangen. Und wir hören es doch immer und immer wieder, daß dieſer bitterſte aller Kriege letzten Endes ein Kultur⸗ kampf iſt. Und das Licht iſt tiefes Kulturſymbol, war es zu allen Zeiten. Vom Licht der Erkenntnis ſpricht der Forſcher, vom Lichte des Glaubens der Fromme; das Feuer der Veſtalinnen, die ewige Lampe vor dem katholiſchen Hochaltar, die Wunderlampe Alladins, deren Kraft die Geiſter der Tiefe beſchwört, die muſtiſche Leuchte der Roſenkreuzer: was bedeuten ſie anderes als die Ueberwindung der kalten, finſteren Naturgewalt durch die lichten Waffen des Verſtandes, durch das Feuer der Liebe? Nein, ſie können uns dieſe heilige Flamme nicht erſticken; das Leben des letzten Menſchen, der dieſen Namen verdient, würde mit ihr in eiſige Nacht hinſchwinden; immer und ewig werden wir uns, nach des Dichters ſchönem Wort, zu dem Geſchlecht bekennen, das aus dem Dunkel in das Helle ſtrebt. Es hat Perioden in der Geſchichte unſeres Volkes gegeben, die nicht den zehnten Teil jener Lichtverſchwendung kannten, wie ſie noch im erſten Jahre dieſes Krieges allgemein üblich war; und dieſe Zeiten gebaren einen Goethe, einen Schiller, einen Beethoven. Und andererſeits ſind heute noch die meiſten jener ſeichten Vergnügungen und Zerſtreuungen, mit denen ein großer Teil von uns ſich über e, damit wir endlich, endlich als Sieger die furchtbare Zeit hinwegtäuſcht, den Aufwand an Licht nicht wert, der über ſie ausgegoſſen wird — b. Großh. hof⸗ und Nationalthealer Mannheim. Tolentanz l. und ll. Teil. Dem Gaſtſpiel von Toni Wittels war es zu danken, daß Strindbergs„Totentanz“ in ſeiner Geſamtheit an einem Theater⸗ abend auf die Bühne kam. Das bedeutete eine Anſpannung für die Darſteller, eine geſunde Konzentration für Werk und Publikum. Die Einzelaufführung des erſten Teils läßt ſich füglich inhaltlich recht⸗ fertigen und künſtleriſche ſogar als Steigerung betrachten, indem in dieſem Fall die Verkleinerungen und Vermenſchlichungen der Cha⸗ raktere, die den zweiten Teil kennzeichnen, nicht an die Unerbittlich⸗ keit und Größe der Symbolik zu rühren vermögen, die der tragiſchen Ungeheuerlichkeit des erſten entſteigt. Eine geſonderte Aufführung des zweiten Teils ſollte(wie ſchon früher ausgeſprochen) aus rein künſtleriſcher Entſcheidung vermieden werden, denn dieſe drei Akte, deren Folgerungen nur auf den im erſten Teil geſchaffenen Voraus⸗ ſetzungen beruhen, haben keine innere Selbſtändigkekt. Der geſtern vermittelte Eindruck des Geſamtwerkes iſt jedensfalls milder und von weniger Dämonie umflackert, als der erſte Teil auszulöſen ver⸗ mag. Die Konturen runden ſich, die Winkel hellen ſich auf, und die Geſtalten, weicher und kleinlicher im Umriß, verlieren ihren Ewigkeitszug. Mit der Alice des Frl. Wittels ſtellte ſich die vom Februar 1916 bekannte Aufführung, die ihre Vorzüge in der großen Einheit⸗ lichkeit der Darſtellung hatte, wieder her. Dieſe Alice iſt in der Ent⸗ blößung ihrer Einzelzüge, dem veräftelten Aufbau der Figur und der knittrigen Silhouette die beſte und unmittelbarſte Ergänzung zu Godecks Edgar. Sie ſind beide ohne letzte Entrückung ins Dämo⸗ niſche, aber voll nüancierteſter Charakteriſtik und ſtarker menſchlicher Ausbrüche und finden ihre Größe in dem allmählichen Hinauf⸗ wachſen aus der Troſtloſigkeit des Alltags in die Verzweiflung und Anklage eines ganzen Lebens. Am reichſten geſtaltete ſich geſtern vielleicht bei Frl. Wittels der Ausklang dieſes Daſeins, das er⸗ greifende Ebben der Gefühle in die Abgeklärtheit der Verzichtenden, die den Ring ihres Lebens geſchloſſen weiß. Neben Frl. Wittels, dem freudigbegrüßten Gaſt, ſtanden wie bisher Frau Liſſo(Judith), die Herren Godeck(Edgar), Al⸗ berti(Kurt) und Grünberg(Allan). Aus dem Mannheimer Runſtleben, Theater-Nachr ichk. Die heutige Vorſtellung von„Martha“ beginnt um 7 Uhr.— Die eeen der Oper„Die Königin von Saba“, die Morgen zur Aufführung gelangt, iſt folgende: König— Heinrich Tiemer, Hoheprieſter— Mathieu Frank, Sulamith— Doroihn * 1. Seite. Nr. 108. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Prittags⸗Ausgabe.) Samstag. den 1 N Zicklei ˖ markenfrei. f i in Kne in den Munt oſte 8 tereſſe unſeres Volkes in gleichem Maße derückſich⸗ Zicklein bleibt vorerſt markenfrei. Zuwiderhandlungen werden mit, ihr ein Knebel in den Mund geſteckt ung des das dauernde In 5 8. Pfund Ziegenfett Mark. Der Nerdef 8 Ziegenfleiſch ohne Unbekannten: 18 bis 20 Jahre alt, etwa teter groß, tigen, werden im weitaus größten Teil des deutſch⸗öſterreichiſchen Knochen iſt verboten. Fleiſch von Ziegen mit Ausnahme der ſchlank, friſches, längliche Geſicht, tru in Anzug, Volkes begeiſterte Zuſtimmung die Ausführungen des Abgeordneten Gefängnis bis zu 1 Jahr oder mit Geld bis zu 10000 Mark be⸗geſtreiftes Hemd ohne 5 d hellfarbige lermütze. Um Lammaſch aber werden entrüſtete Zurückweiſung finden. Die Oo⸗ ſtraft ſachdienliche Mitteilungen die Perſönli⸗ erſucht die] männerkonferenz vereinbarte, daß in der nächſten Sitzung am Todesfall. Juſtizrat Friedrich Mahla, k. Notar a. D. iſt Schutzmannſchaft. E— zu München, wohin er nach ſeinem Rücktritt vom Amt von hier Mannheimer Schößengericht. ſoll. Die Abſtimmung hierüber ſoll am 7. März erfolgen. 7 9 1 9 ine 2 1 f 1 2 5 0— verzog, um dort den Reſt ſeines Lebens in Ruhe zu genießen, im Engliſche verdrehungen zum Giftgasproteſt. 7 Alter von 60 Jahren geſtorben. Im Jahre 1912 hat Juſtizrat Mahla hier das Notariat 1 übernommen, nachdem er vorher vom Jahr 4900 ab das Notariat 1 zu Bad Dürkheim inne hatte. Die Prote⸗ ſtunten hieſiger Stadt werden ſich gern ſeiner temperamentvollen An⸗ prachen in den Familienabenden des Proteſtantenvereins erinnern. Er war immer ein begeiſterter Anhänger des freien Proteſtantis⸗ mus in der Pfalz, Mitglied der Synode und Vorſtand des pfälziſchen Proteſtantenvereins. Nus dem Großherzogtum. Weinheim, 27. Febr. Geſtern Vormittag ſuchte ein 17⸗ zähriges Mädchen, das von der Mutter eine Strafe empfangen hatte, ſich in der Weſchnitz zu ertränken. Die Lebensmüde wurde durch einen Bahnbeamten aus dem Waſſer gezogen und in das elterliche Haus zurückgeführt, wo ſie ſich allmählich wieder erholte. „ Seckach, 27. Febr. Am Montag fand im„Grünen Baum“ unter dem Vorſitze des Herrn F. Deetken(Mosbach) eine Ver⸗ fammlung badiſcher Mühlenbeſitzer ſtatt. Die Ver⸗ ſammlung war von den Mühlenbeſitzern Nordbadens ſehr gut beſucht. Als Berichterſtatter ſprach Herr Landtagsabgeordneter Hiller(Stuttgart), Geſchäftsführer des Württemb.⸗Hohenzoll. Müllerbundes. Es wurde lt.„Heidelb. Tgbl.“ beſchloſſen, zur gemeinſamen Veriretung des Müllergewerbes die einzelnen Süd⸗ deutſchen Landesverbände in einen Süddeutſchen Müller⸗ Bund zuſammenzufaſſen. Die Votarbeiten bezüglich der Gründung ſollen ſchleunigſt gefördert werden, ſo daß in einer neuen Verſamm⸗ lung, die vorausſichtlich bis Mitte April ds. Is, in Karlsruhe ſtatt⸗ finden ſoll, die endgültige Gründung des Süddeutſchen Müllerbundes vorgenommen werden kann. U. a. wurde auch in der Verſammlung beſchloſſen, eine Eingabe an die Großh Regierung und an den Landtag einzureichen, in der die Wünſche der badiſchen Mühlen⸗ beſitzer vorgetragen werden ſollten. Die anweſenden Landtags⸗ abgeordneten Bänſchbach und Hertle gaben die Zuſicherung der tatkräftigen Unterſtützung der Petitionen. flarisruhe, 1. März. Die Goldankaufswoche vom 17. bis 24. Februar hat am Sonntag ihren Abſchluß gefunden. Es muß dankbar anerkannt werden, daß das Ergebnis gut und daß der Gedanke, eine ſolche Sammelwoche zu veranſtalten, durchaus zweck⸗ mäßig war. Manches liebe Andenken, manch koſtbares Geſchenk wurde dem patriotiſchen Zwecke gewidmet. Es ſind im ganzen etwa 350 Goldablieferungen, von denen die meiſten aus mehreren Stücken beſtanden Die wertvollſte Ablieferung war die der Prinzeſſin Max. Auch von anderen fürſtlichen Herr⸗ ſchaften wurde beträchtliches gegeben. Es kam vor, daß Damen wiederholt kamen und immer wieder etwas brachten, was ſich bei neuerer Prüfung noch als entbehrlich vorgefunden hatte. Dazu kommen etwa 350 Silberablieferungen, darunter auch wieder ſolche mit mehreren wertvollen Stücken. Die bedeutſamſte Silberablieferung kam aus dem Hofhalt des Prinzen Max. Dieſe prüchtigen Stücke, namentlich Tafelſchmuck wurden photo⸗ graphiſch aufgenommen. Auch Brillankſchmuck bis zu 70 000 Mark Wert, wurde zur Weitergabe an die Diamantenregie in Berlin ühergeben. Furtwangen, 26. Febr. Unter der heldenhaften Beſatzung des Kaperſchiffes„Wolf“ befindet 5 1 wanger, nämlich der Obermaat Joſef Ganter, der älteſte Sohn des verſtorbenen Mechanikermeiſters Karl Ganter. .,.) heiligenberg(Amt Pfullendorf), 27. Febr. Landwirt Joſeph Schuhmacher von Winterſulgen wurde beim Holzfällen im Beter⸗ brunnen Stiftungswalde, dem Gymnaſiumsfonds Donaueſchingen gehörig, ſo ſchwer von einem fallenden Baume getroffen, daß er hald dorduf verſchied. Cörrach, 28. Februar. Als Zeichen der Zeit ſind folgende Anzeigen in hieſigen Blättern anzuſehen. Einmal hieß es: Wer mir im letzter Nacht 48 Kohlköpfe geſtohlen hat, möge die andern 5 auch noch holen. Ich werde ihm dabei helfen. R. W. Eine andere Anzeige lautet: Umſonſt gebe ich demſenigen, der mir 8 Hühner geſtohlen hat, einen Hahn dazu. Mehr kann der.. doch nicht verlangen! Joh. B. Sſmportliche Rundſchau. JFußball. Auf dem V. f..⸗Platz findet am morgigen Sonntag Nachmittag das 1. Verbandsſpiel zwiſchen V. f. R. und Vereinigung Neckarau ſtatt. Vorher ſpielt die zweite Mannſchaft, Siehe Anzeige.) Nachtrag zum lokalen Teil. Aus der Stadtratsſitzung vom 1. März 1918. Der Haushaltsplan der Stadt Mannheim für das Jahr 1918 wird feſtgeſtellt und die für 1918 zu erhebende Gemeinde⸗Umlage in Anwendung des dem Landtag vorlie⸗ genden Geſetzes über die Gemeinde⸗Einkommenbeſteuerung vor⸗ behaltlich der erforderlichen Genehmigung wie folgt feſtgeſetzt: 40 Pfg. von 100 4 Steuerwert des Liegenſchaftsvermögens und des Betriebsvermögens; 16 Pfg. von 100 4 Steuerwert des Kapitalvermögens: 80 Pfg. der Einkommenſteuerſätze, die der Erhebung der ſtaat⸗ lichen Einkommenſteuer zugrunde gelegt ſind. Die Umlagebleibtſomitdiegleiche wie im Jahre 14917. Mit der Voranſchlagsberaqtung im Bürger⸗ usſchuß ſoll am Freitag, den 22. März 1918 begonnen werden. Polizeibericht vom 2. März 1918. Tödlicher Unglücksfall. Auf dem Schiff„Mathſias Stinnes 63“, welches gegenwärtig im Rheinauhafen 1 vor Anker liegt, rutſchte am 28. v. Mts,, nachmittags 3 Uhr, die 18 Jahre alte Sophie Scholten von Oberweſel aus, fiel dabei über Vord und ertrank. Die Leiche wurde am 1. ds. Mts., vormittags 9 Uhr, an der Unfallſtelle geländet. Raubüberfall. Am 22. v. Mts., nachmittags zwiſchen 37 und 4½½ Uhr,, wurden aus dem Hauſe Parkring 23 der Geldbetrag von 320 Mark, beſtehend aus 3 Einhundert⸗Markſcheinen und einem 20 Markſchein, entwendet. Der bis jetzt noch unbekannte Täter wurde von einer in der Wohnung anweſenden 20 Jahre alten ledigen Näherin von Ludwigshafen beim Diebſtahl überraſcht. Das Mädchen wurde von dem Dieb überwältigt, in eine Kammer ge⸗ ſchleppt, dort zu Boden gedrückt, mit einem Strick gebunden und rmrmmreeen Manski, Aſſad— Walter Günther⸗Braun, Baal⸗Hanan— Hugo Boiſin, Saba— Paula Windheuſer, Aſtaroth— Gertrud Runge, Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer, Spielleitung: Eugen Geb⸗ rath.— In der Vormittagsaufführung„Vergeſſene Dichter“ am Sonntag, den 3. März, wirken mit: Fritz Lenz), Emil Reiter(Szenen aus„Wozzeck“ von Büchner). In der Napoleonſzene von Grabbe ſpielen Max Grünberg(Napoleon), Robert Garriſon(Bertrand), Adalbert Schlettow(Polniſcher Legions⸗ reiter), Hermann Kupfer(Ein Offizier), Georg Köhler(Cambronne). Die einleitenden Worte ſpricht Norbert Einſtein, die künſtleriſche Veitung hat Emil Reiter.— Der beliebte Münchener Hofſchauſpieler Konrad Dreher, der mie ſeinen Enſemble⸗Gaſtſpielen ſeit Jahren ſeine Verehrer ſtets wieder aufs Neue in heiterſte Laune zu verſetzen weiß, wird auch dieſes mal zwei ſehr luſtige Stücke mit⸗ bringen, die ihm in den jeweiligen Hauptrollen reiche Gelegenheit bieten, ſeine Komik in allen möglichen Nuancen und Situationen gufleuchten zu laſſen. Die beiden Gaſtſpielabende finden am 5. und 6. März im Roſengarten ſtatt.— Der Kartenverkauf für die Vor⸗ ſtellung„Die verlorene Tochter“ am Sonntag, den 3. März im Neuen Theuter am Tage der Vorſtellung beginnt um 11 Uhr an der Kaſſe im Roſengarte. 922————————— 44———— letzung zu ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. auch ein gebürtiger Furt⸗ demar(Gedichte von Eine Geheiinſchlächterei ſollen die Kopfſchlächterseheleute Simon Laub von hier betrieben haben. n kann ihnen aber nur zwei Fälle der n; in dem einen Falle wollen ſie geweſen ſein, in dem anderen Falle geſtehen ſie zu, je chwein mit 78 Pfund Gewicht zu 3 Mk. bezw..50 Mk. da zwei hieſige Reſtaurants ohne Fleiſchmarken abgege Durch Straf⸗ befehl hatten die Angeklagten je 20 To und 330, Mk. Geldſtrafe erhalten. Ihr Antrag auf g htliche Entſcheidung hatte inſofern Erfolg, als die Gefängnisſtrafe auf 10 Tage herabgeſetzt und als durch die Unterſuchungshaft verbüßt erachtet wurde. Für den markenfreien Verkauf erhielten die Angeklagten je 30 Mark Geldſtrafe, event. 6 Tage Gefängnis, für die Höchſtpreisüber⸗ ſchreitung muß die Ehefrau 50 Mk., der Ehemann 200 Mk. zahlen. Ein 14jähriger Meſſerſtecher hatte ſich in Perſon des Schülers Georg Anton N. von Waldhof zu vderantworten. Am 24. November hatte er ſich damit vergnügt, die 15 und 17 Jahre alten Brüder Braun dadurch zu ärgern, daß er ſie, die im Keller beſchäftigt waren, von der Straße aus durch das Kellerfenſter mit Steinchen und Holzſtückchen bewarf. Der ältere Braun ſtellte ihn nach Pe⸗ endigung ſeiner Kellerarbeit darüber zur Rede und gab ihm eine Ohrfeige. Der jüngere Braun tat desgleichen. Als die beiden Brüder in ihr Haus gehen wollten, kam N. von hinten herbei und ſtach dem 15 Jahren alten Braun mit einem Meſſer in den Rücken. An den Folgen der ſchweren Verletzung lag der Geſtochene vier Wochen lang zu Bett. Nach dem bezirksärztlichen Gutachten hätte es dem Jungen ums Haar das Leben gekoſtet und es iſt nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ſich ſpäterhin noch Folgen bemerkbar machen. Dem Geſtochenen ſowohl als dem jugendlichen Täter wird ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Der Junge wurde wegen ſchwerer Körperver⸗ Badiſche Politik. Die Oberrheinregulierung. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich: Durch die Preſſe geht ein Bericht über die Aufſchlüſſe, die der Staatsminiſter im Haushaltsausſchuß der II. Kammer gegeben hat. Sie betrafen den Stand der Verhandlungen zwiſchen dem Reich und den be⸗ teiligten Einzelſtaaten über die Ausarbeitung eines Entwurfs für die Gewinnung von Waſſerkräften und Schiffbarmachung der Rhein⸗ ſtrecke Straßburg—Bodenſee. Varin wird bemerkt, der Staats⸗ miniſter habe erklärt, daß der Entwurf Gegenſtand des freien Wettbewerbs werden ſolle. Dies trifft hinſichtlich der Strecke Straßburg— Baſel nicht zu. Hinſichtlich dieſer Strecke wurde vom Staatsminiſter ausdrücklich betont, daß ein Wettbewerb ſchon deshalb nicht angängig ſei, weil er eine beträchtliche Verzögerung der Entwurfsarbeiten bedeuten würde. Seee ** NKarlsruhe, 1. März. Der Ztveiten Kammer des Landtages iſt eine Geſetzesvorlage zugegangen über die Amtsdauer der Mitglieder des Bezirksrates. Durch den Geſetzent⸗ wurf ſoll eine geſetzliche Grundlage dafür geſchaffen werden, daß die Beſtellung der Bezirksräte weiterhin verſchoben werden kann und daß die am 1. April 1918 am Austritt ſtehenden Mitglieder bis nach Veendigung des Krieges ebenſo im Amte belaſſen werden dürfen, wie dies im Jahre 1916 hinſichtlich der damals zum Aus⸗ tritt beſtimmten Mitglieder angeordnet worden iſt. 5 Lethte Meldungen. Ein Verſuchsballon? Berlin, 2. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die Londoner Morningpoſt berichtet aus Waſhington: In hieſigen verantwortlichen politiſchen Kreiſen laufen Gerüchte von einemneuen deut⸗ ſchen Friedensangebot um. Nach dieſen ſoll Elſaß⸗ Lothringen an Frankreich abgetreten werden, während die belgiſche und die ſerbiſche Frage ſowie die Schadenserſatzfrage an Frankreich offen bleiben. Aber natürlich wäre Deutſchland nur bereit, dieſe Be⸗ dingungen anzunehmen, wenn es bie im Oſten gemachte Beute behalten dürfe. Falls Deutſchland wirklich ein ſolches Angebot machte, würden wir bereit ſein, es anzunehmen, da das von Rußland bewieſene Auftreten nicht viel Sympathie für dieſes Land übrig gelaſſen hat. Es wird jedoch für nur wenig wahr⸗ ſcheinlich gehalten, daß Wilſon einen derartigen Friedensvor⸗ ſchlag annehmen wird, da er gleichbedeutend mit einem Sieg. des deutſchen Militarismus wäre. Man erwartet übrigens, daß der Präſident bald eine Rede im Kongreß, beſonders im Hinblick auf die neue Situation halten wird, welche durch den den Bolſchewiki aufgezwungenen deutſchen Frieden hervor⸗ gerufen worden iſt.“ Vermutlich handelt es ſich ballon Die Entente will uns einſchüchtern. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 2. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die Baſler Nachrichten erhalten vom weſtlichen Kriegsſchau⸗ platz eine Information, daß die franzöſiſch⸗engliſchen Reſerven etwa 60 Diviſionen zählen, von denen 18—20 Infanteriedivi⸗ ſionen und einige Kavalleriediviſionen hinter der engliſchen Front, alſo zwiſchen dem Meere und der Oiſe ſtehen; etwa 40 franzöſiſche Diviſionen ſind auf die franzöſiſchen Heeresgruppen verteilt. Nach den Konferenzbeſchlüſſen von Verſailles ſollen dieſe außerordentlich ſtarken Reſerven einheitlich eingeſetzt wer⸗ den. In Italien ſollen etwa 12 engliſche und franzöſiſche, auf der Balkanhalbinſel- 11 alliierte Diviſionen ſtehen. Beſprechung der öſterreichiſchen Parteien. Wien, 2. März.(WTB. Nichtamtl.) Geſtern Nachmittag fand unter dem Vorſitz des Präſidenten des Abgeordneten⸗ hauſes eine Beſprechung von Abgeordneten ſämt⸗ licher Parteien ſtatt. Miniſterpräſident von Seidler erklärte, die Regierung ſei bereit, Mittel und Wege zu finden, um ein Einvernehmen mit den Parteien zu erzielen, behufs Flottmachung des Parlaments. Ein Weg dazu ſcheine der Re⸗ gierung durch die Verfaſſungsreform gegeben. Der Miniſterpräſident überlaſſe den Parteien die Entſchei⸗ dung der Vorfrage, vor welchem Forum ſich die Verhandlun⸗ gen hierüber abſpielen ſollten. Nach Löſung dieſer Vorfrage ſei der Miniſterpräſident bereit, Leitſätze zur Verfaſſungs⸗ reform vorzulegen. Die Konferenz einigte ſich dahin, über die Porſchläge des Miniſterpräſidenten ihrem Klub zu berichten. Die Tſchechen prokeſtieren weiter. Wien, 2. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Abgeord⸗ netenhaus erledigte das Geſetz, betreffend die Gewährung von Zuwendungen an Mannſchaftsperſonen und deren Angehörige und Hinterbliebene. Im Laufe der Debatte proteſtierten der Tſcheche Hallina, der Slowene Goſtincar, ſowie die Sozialiſten Seltz und Namec gegen die geſtern im Herrenhaus gehaltene Rede. Der Deutſche Hartl erklärte, die geſtern im Herenhauſe ge⸗ äußerten mannhaften Worte, welche die Würde des Staates, ſowie hier nur um einen Verſuchs⸗ l c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 2. März.(Pr. Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten: Die Agentur Reuter ver⸗ öffentlicht eine Unterredung mit einem hohen engliſchen Offi⸗ zier, der den Giftgasproteſt des Genfer Roten Kreuzes als eine deutſche Propaganda hinſtellt. Der Prot ſei von den Deutſchen verlangt worden, weil der Vierverba gegenwärtig über ein ſehr wirkſames Giftgas verfügt und überhaupt in der Herſtellung ſolcher Kriegsmittel die Mittel⸗ mächte überflügelt habe. Zum Rücktritt des polnſſchen Miniſterpräfidenlen. Warſchau, 1. März.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die Preſſe⸗ abteilung mitteilt, hat der Regentſchaftsrat am 27. Februar an den Miniſterpräſidenten Kuchar zewski ein Handſchreiben gerichtet, das Kucharzewski und ſein Kabinett von der Leitung der ſtaatlichen Angelegenheiten enthebt. Der Regentſchaftsrat hat gleichzeitig an Anton Ponikowski ein Handſchreiben gerichket und Poni⸗ kowski mit dem proviſoriſchen Vorſitz im Rate der Leiter der Mi⸗ niſterien ſowie mit der Ueberwachung der anderen ſtaatlichen Or⸗ gane beim Amte des Miniſterpäſidenten betraut. Ponikowski erhält die proviſoriſche Leitung des Miniſteriums für Kultus und Unter⸗ richt. Ferner erhalten Dziewulski das Miniſterium des In⸗ nern, Nakowski das der Juſtiz, Jennicki das der Landwirt⸗ ſchaft und der Krongüter, Zorowski Handel und Induſtrie und Arbeit, Wroblewski die Leitung des Staatsdepartements. Be⸗ züglich des Verpflegungsminiſteriums wird die Entſcheidung ſpäter erfolgen. Reichsſtelle für Schuhverſorgung. Berlin, 1. März.(WTB. Amtlich.) Der Bundesrat hat am 28. Februar eine Verordnung erlaſſen, welche die Errichtung einer Reichsſtelle für Schuhverſorgung vorſieht. Dieſe Stelle, aus einem Vorſtand und einem aus Berufs⸗, Verbraucher⸗ und Er⸗ zeugerkreiſen zuſammengeſetzten Beirat beſtehend, wird dem RNeichs⸗ wirtſchaftsamt unterſtehen und eine Zuſammenfaſſung aller der ſchon der Verſorgung für die bürgerliche Bevölkerung dienenden Kriegs⸗ organiſationen bilden. Mit den zunehmenden Schwierigkeiten macht ſich der Mangel einer Spitze ſtörend bemerkbar, da nur durch Einheitlichkeit die volle Ausnutzung des höchſt zerſplitterten ſpär⸗ lichen Materials und der Erſatzſtoffe bewerkſtelligt werden kann. Die neue Reichsſtelle übernimmt auch die in dieſen Fragen bislang der Reichsbekleidungsſtelle zuſtehenden Befugniſſe. Die Schweiz weiſt einen dutſchen Sozialiſten aus. Bern, 1. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Bundesrat hat das von dem Deutſchen Mänzenberg, Führer der extremen Jung⸗ ſozialiſten, gegen den Ausweiſungsbeſchluß vom 20, November 1917 eingereichte Wiedererwägungsgeſuch abgewieſen. Ebenſo wies der Bundesrat ein von Mänzenberg geſtelltes Begehren um Aufſchub der Ausweiſung bis nach Friedensſchluß ab. Neuſchnee im Schwarzwald. e. Aus bem Schwarzwald, 1. März.(Priv.⸗Tel.) Im Laufe „des heutigen Nachmittags ſind nach langer Pauſe im Schwarzwald neue Schneefälle eingetreten. Es ſchneit ſtark, und in den oberen Lagen hat ſich bei zwei bis drei Grad Kälte eine kräftig⸗ Neuſchneedecke gebildet, die in den Lagen über 700 Meter bereits 10—15 Zentimeter mächtig iſt. Handel und industrie. Mannbheilmer Eflektenbörse. vom Montag, den 4. März ab gelangen Nom. 5 500 000 voll- gezahlte auf den Inhaber lautende Aktien zu je tausend Mart der Badischen Gesellschaft für Zucketiabrikation Nr. 15500 zum Handel und zur Notierung. Donau- Tlegelwerk.⸗G., München. Diese Gesellschaft ist nunmehr in das Handelsregister einge tragen. Gegenstand desselben ist Bearbeitung sowie Verarbeitung von und Handel mit Graphit, Ton und ähnlichen Mineralien sowie Handel mit Erzeugnissen aus solchen Rohstoffen, im besonderen durch Errichtung und Betrieb einer Schmelztiegelfabrik in Bayern. Das Grundkapiial beträgt M. 1 500 000. Die aui den Inhaber lam tenden Aktien zu je 1000 M. werden zum Betrage von 1100 M. ausgegeben. Die Gründer, die alle Aktien übernommen haben, sind 1. Hirsch, Kupler- und Messingwerke,.-G. in Berlin. 2. Ora wWerk Kropfimihl,.-G. in München, 3. Bayerische Hypothe und Wechselbank,.-G. in München, 4. Sigmund Fraenkel, Kom merzienrat und Großkaufmann in München, 5. Max Lang Architekt in München. Die Mitglieder des Aulsiclitsrats sind⸗ Sigmund Hirsch, Direktor in Berlin, Heinrich Fraenkel, Kaufmant in München, Fritz Neumeyer, Direkior in Nürnberg, Anna Lang heinrich, Architektengattin in München, Emil Hesse Kaufmann i? München, Dr. Karl Schad, Justizrat, K. Notar in München, Han- Remslard, Hofrat, Bankdirektor in München. Zur Förderung des Aussenhandels mit der Ukraine. Zur Förderung des Handels mit der Ukraine ist von den be teiligten Industrie. und EHandelskreisen eine Oesellschaft gegründe worden, deren Zweck darin besteſit, die notwendigen E zur Gestaltung des Geschäftsyerkehrs zu veranstalten und die Aus fuhrbewilligungen zu vermitteln. Das Direktorium der Gesells ist parititisch je zur Haälfte aus Vertretern der Industrie und de Handels zusammengesetzt. Konnnissar des Reichskanzlers ist dei Direktor im.W. A. Müller. 1 Lestzte Mandelsnachrienten. 8 Es sen, I. März.(WITB.) Der Aufsichtsrat des Essener Berg werkvereins König Wilhelm schlägt eine Dividende von 20 Pro für die Aktien und 25 Prozent für die Vorzugsalctien vor. Schifperbörse zu Duisdurg-Audsrert. Duisburg-Ruhrort, 28. Febr. Annliche Notierungen. Bergfahrt, Frachtsätze von den Rhein-Rufir-Häfen nach Nulte .—, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..25, nach Mannheim .—, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg.50, nach Straß i. E..—; Frachtsätze von Häſen des Rllein-Herne-Kanals 12 Alainz-ustavsburg.50, nach Mainplätzen bis Frankfurt à. M. .75, nach Mannheim.—, nach 75 8 5.80, nach Lauterburg .—, nach Stragburg i. E..50; Schlepplöhne von den Nliein-Rulr⸗ Hafen nach Mainz-Uustavsburg.40—.60, naci Mannbeim 3. bis.80 M. 100 fl 215.75 M. ² Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Fegelstation vom Datum fibein 2. I 27... I 2 eerkaas Huningen) 98 093 0 d80.0.97 Abengs Ubr Kohl.„ 0.85.89.90.90.87.91 Naohm. 2 Un, Malan„„„ 341.38.38.35.40.52 Nachm. 2 0 Hannhem„.0 250 250 247.50.54 Lorgene 7 Ut Halua„„„„„„„„.40.8 545.54.53 Fs 12 Uhr. Kaub„„%. 50.55 Vorm. 2 Uht. Kövn.„ l e.80 Machm. 2 eeee. 222 20 25 4 7 U Mannhem„„„ Vvorm. Hellbronn„„%%„ 4a 725 22* Verm. 7 lar 864.—. * 05 ———— . 4 * 7 9 1 0„ Sucht. Grösseres Unternehmen sucht unab- hängige, redegewandte 3871 kür die Reise gegen Provision, Reise- Spesen und Tagegelder. Angebote unter L. 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MHoheit tanzt Walzer Abends 7 Unr Sah ein Rnab ein Röslein stehn Nosengarten- Nibelungensaal- Mannhelm Sonntag, den 3. März 1918, abends 7 uhr II. Gesang- und Tanz-Abend Mitwirkende: Ronny Johauſſon, Schwediſche Tanzkünſtlerin, Stock⸗ holm. Minna Karl⸗Hnber, Konzertſängerin, Mann⸗ heim. Karl Neumann⸗Hoditz vom Großh. Hoftheater Mannheim. Am Flügel: Begleitung der Tänze: Helene Lorſch, Frankfurt. Begleitung der Sieder: Paula Rinklöff, Mannheim. Orcheſter: Kapelle des Erfatz⸗Batl. Grenab.⸗Regts. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 Mannheim. Leitung: Herr Kapellmeiſter Schulze. Das Programm enthält: Heitere Deklamaiſonen, Ge⸗ ſangs⸗ und Muſikvorträge, ſowie ITänze 1. Humoreske, Grieg. 2. Mazurka,-dur, Chopin. 3. Walzer, eis-moll, Chopin. 4. Romaneska, unbe⸗ kannt. 5. Menuett, Paderewski. 6. Deutſcher Tanz Beethoven. 7. Polka. Glazounow. 8. An den Früh⸗ ling. Grieg. 9. Humoreske, Gade. 10. Gavotte joyeuſe, Mozart. Programmänderungen vorbehalten. Die Veranſtaltung findet bei Wirtſchaftsbetrieb ſtatt Kaſſeneröffnung 7 uhr. Rauchen in allen Räumen des Roſengartens polizei⸗ lich verboten. Eintrittspreiſe: 80 Pfg., vorbehaltene Plätze Mk..80 und Mk..20. Dutzendkarten und Militär⸗ karten haben keine Gültigkeit. Die Karten für die vorbehaltenen Plätze ſind nur im Roſengarten beim Pförtner und an der Tageskaſſe von 11—1 Unr und von—6 Uhr, erhältlich. Karten für die übrigen Plätze ſind bis auf Weiteres nur beim Pförtner im Roſengarten und au der Abendkaſſe, ſowie bei der Vorverkaufsſtelle Auguſt Kremer, Paradeplatz zu haben. Außer der Eintrittskarte iſt von jeder Perſon über 14 Jahren die vorſchriftsmäßige Einlaßkarte zu 10 Pfg. zu löſen. Das Wandeln auf der Empore iſt während der Muſik⸗ und anderen Vorträge ſtreugſteus verboten. Garderobebeſtimmung: Der Wiedereintritt in den Nibelungenſaal mit vor Beendigung der Ver⸗ anſtaltung abgeholten Garderobeſtücken iſt nicht ge⸗ ſtattet. 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Nh., Pfälzer Hof. Tagesordnung: 1. Anſprache des Ver⸗ bandsdirektors. 2.„Ein Vorwort zur 8. Kriegsan⸗ auleihe“, Referent: Der geſchäftsführende Direktor des Generalverbandes, Herr Geh. Reg.⸗Rat Dr. Rang⸗ Berlin. 3.„Stadt und Land“, Referent: Herr Stadt⸗ rat und Oberlehrer Hofmann⸗Ludwigshafen(Sohn unſeres Raiffeiſen⸗Rechners Hofmann⸗Ommersheim). 4. Geſchäftliches: a) Vorlage der Bilonz b) Ent⸗ laſtung des Verbands⸗Vorſtandes. 5. Schlußwort. hre VERLOBUNG beehren sich ergebenst anzuzeigen: Leonie Mühlinghaus A. M. van der Schoot — * Hillegom. Chicago. olland) 79 Vester fraugn-Beruf Lehr-Kurse in J Fnsieren u. Ondulieren, sowie Schönheits-Pfege u. Massage mit Arzttiober Prütung. Lehrzelt—10 Wochen. Häseiges Honorar. Sphziafizün f. Jabög- nöftspflogo u. Basgage Mannheim. Rennershofstrasse 21. 912 8. Keller, W. Meuthen Nachf. L A. 16 Tel. 1815 EKohlen-Handlung. Brennbheolz zum Neizen und Anfeuern BEUHMdlEeLHOIZ Holz OHRILen. 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