nn tinopel würde uns den Derantvortlich für den aligemeinen und Handelsteil: Dr. Fritz Goldenbaum; für den Anzeigenteill: Anten Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei Dr. Saas Rannheimer cheneral⸗ Chefredakteur Angeiger G. m. b.., ſämtlich in Nannheim.— Celegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ HAn⸗ ſchluß Amt iannheim: Nr. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7946.— Poſtſcheck⸗Nonto: Rr. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Bad ce ſueſleRachrichlen 1918.— Nr. 105. 4* Augelgenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzelle 10 Pfennig, Finanz⸗ anzeigen 50 Pfennig, Reklamen M..—. Annalnneſchluß: Mittagblatt vormſttags 8¼% Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für gn⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgahen wird keine Ver⸗ antwortung übernommen. Bezugspreis in Rahnheim und Umge⸗ bung monätl. M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Diertelf. M..42 einſchl. Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh..5. 70. Einzel⸗Ur: 10 pfg· Unkerzeichnung In grieden und Freundſchaft mit den Millelmächlen. Die deutſchen Truppen ſtehen vor Narwa— das be⸗ deutet, ſie ſtehen nur noch etwa 140—150 Kilometer von Petersburg entfernt. Ueber Dünaburg und Minſe hinaus ſind ſie ſoweit vorgeſtoßen, daß Moskau zu zittern begann. Kiew ward erreicht, in breiter Front ſtehen unſere Soldaten nörd⸗ lich von Kiew am Duſepr. Rußland drohte ins Herz getroffen zu werden, was ihm noch an kriegeriſcher Rüſtung verblieben war, ſcheint in dieſem denkwürdigen Februar⸗Feldzug in die Hände der Sieger gefallen zu ſein. Es ſind fabelhaſte Zahlen, die der geſtrige Tagesbericht nannte: 2400 Geſchütze und 5000 Maſchinengewehre. Nur wenige Stunden nach dem Bekannt⸗ werden dieſes für Rußland ſehr aufklärenden Berichtes haben ſeine Unterhändler den Frieden mit den Mittelmächten unter⸗ zeichnet. Am 3. März, nachmittags 5 Uhr, iſt der denkwürdige Akt vollzogen worden. Die militäriſchen Operationen ſind darauf ſofort eingeſtellt worden. Ueber den Inhalt des Friedensvertrages verkautet zur Stunde noch nichts weiter. Seine weſentlichen Beſtimmungen kennen wir aus dem Ultimatum: Kurland und Litauen ſchei⸗ den aus dem ruſſiſchen Reichsverbande aus. Livland und Eſtland werden von den Ruſſen geräumt. Rußland ſchließt ſofort Frieden mit der Ukraine und räumt deren Gebiet wie auch Finnland, es gibt der Türkei ſeine beſetzten Gebiete zu⸗ rück. Das ruſſiſche Heer wird ſofort völlig demobiliſiert. Der Handelsvertrag von 1904 tritt wieder in Kraft. Vielleicht ſind in Einzelheiten noch kleine Aenderungen vorgenommen wor⸗ den. Im großen und ganzen aber wird der abgeſchloſſene Frieden ſich mit den am 24. Februar von den Ruſſen ange⸗ nommenen Friedensbedingungen decken. Unter der Vorausſetzung ſeines Beſtandes bgürde damit ein gewaltiges geſchichtliches Drama zum Abſchluß gelangt ſein. Um das 7 zu nehmen— der Beſtand dürfte nach den Erlebniſſen der letzten Wochen nach menſchlicher Voraus⸗ ſicht einigermaßen geſichert ſein. Unſere Truppen ſtehen nur 140 Kilometer von Petersburg entfernt und werden natürlich auf der erreichten Linje halten, bis der Frieden wirklich und wahrhaftig unter Dach und Fach iſt(8 2 und 3 der Friedens⸗ bedingungen). Sie können ſich alſo jeden Tag wieder in Bewegung ſetzen und werden es tun, ſobald neue Winkel⸗ züge es notwendig machen ſollten. Alſo— es iſt immerhin recht wahrſcheinlich geworden, daß der Frieden nicht mehr von Petersburg aus angefochten werden wird, wer immer dort die Macht in Händen halten wird. Und dann eben wird ein ungeheuer großer Abſchnitt der Weltgeſchichte ſeinen Abſchluß gefunden haben. Wir denken heute an den Einbruch der Ruſſen in Oſtpreußen, an Tannenberg, an die Maſuren⸗ ſchlacht, an die gewaltige Niederzwingung der Feſtungskette in Polen, an die Durchbruchsſchlacht von Tarnow—Gorlice, wir grüßen heute voll Dankbarkeit Hindenburg und Ludendorff, Mackenſen und Konrad von Hötzen⸗ Norf und grüßen ihre Heldenſcharen, wir neigen uns in Ehrfurcht vor den Gräbern in Polen und Wolhynien, in denen ſo mancher treue Mann rüht, der ſein Herzblut ver⸗ ſtrömen ließ, auf daß Deutſchland und Mitteleuropa frei blei⸗ ben von ruſſiſcher Herrſchaft. Wir ſchmücken nach Körners Mahnung auch ihre Urnen mit dem Eichenkranz. Wenn Rußland geſiegt hätte.... Das ruſſiſche Konſtan⸗ Zugang zur vorderaſiatiſchen Welt verſperrt haben, der Baltan würde ſerbiſch, alſo ruſſiſch ge⸗ worden ſein, und von dieſer Poſition aus würde das öſter⸗ reichiſche Südflawentum abſorbiert worden ſein. Die Donau⸗ monarchie wäre in ihrem Beſtande bedroht geweſen und das Deutſche Reich mit ihr. Die Ländergier des Großruſſentums würde von Polen her auch an deutſcher Erde ſich zu ſättigen geſucht haben. Nun iſt dieſem reinen Eroberungsſtaat, der in ſeinen 22½ Millionen Quadratkilometern und 170 Millionen Menſchen weit mehr verſchluckt hat, als er verdauen konnte, ein mächtiges Halt zugerufen worden. Er wird eine Groß⸗ macht mit großen koloniſatoriſchen Aufgaben in Inneraſien und Sibirien ſein, aber er wird aufhören, Europa ſtändig mit Ueberſchwemmungsgefahr zu bedrohen. Rußland iſt vom Balkan und von Konſtantinopel abge⸗ drängt, ſein Aufmarſchgebiet gegen Deutſchland wird weiter zurückverlegt. Mitteleuropa ſchafft ſich ſtärkere Sicherheiten ſeiner Exiſtenz. Rußland wird nach ſeinem urſprünglichen Kriegsplan wie nach dem Verhalten ſeiner Vertreter in Breſt⸗ Litowfk keinen Grund haben, dieſen Frieden, der ihm keine der weſentlichen Daſeinsbedingungen einer Großmacht raubt, als Vergewaltigung anzuklagen. Die gegenwäxtigen Macht⸗ haber vor allem werden ſich ſagen müſſen, daß ſie im Dezem⸗ ber und Januar billigere Friedensbedingungen hätten können, wenn ſie gewollt hätten. Aber damals haben ſie den Frieden hintertrieben. Im Januar gab es die Aus⸗ ſtände in Oeſterreich und Deutſchland, die Volkskommiſſare „ die Weltrevolution würde nunmehr Deutſchland und ſeine Verbündeten überwältigen, und wir dürfen 1 75 wäre Trotzkys Spekulation geglückt, es hätte deutſches and im Oſten gekoſtet. Wir waren nur in der Lage, den ſtärkeren Zug im Spiele zu tun. Rußland muß die Konſe⸗ quenzen der Politik ſeiner ſozialdemokratiſchen Lei⸗ er tragen. Aber es kann ſie auch tragen. Es wird mit großer hrſcheinlichkeit nur ſelbſt Nutzen davontragen, wenn die mongoliſche Ländergier, die ihm ins Blut getrieben iſt, und ie ein innerlich ungeſundes und faules Staatsweſen erzeugte, energiſch eingedämmt wird. Seiner harren große Kultur⸗ aufgaben im europäiſchen wie im aſiatiſchen Beſitz. Die möge es löſen— in Frieden und Freundſchaft mit den Mittelmächten! G. Einſtellung der Operalionen an der Oſtfronk. Berlin, 3. März, abends.(WTB. Amtlich) Infolge der Ankerzeichnung des Friedens⸗ verkrags mitl Rußland ſind die milikäriſchen Bewegungen in Großrußland eingeſtellt. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichis Neues. Die Unkerzeichnung. Berlin, 3. März(Wr. Amiſich) Der Frieden mit Rußland iſt heutle 5 Uhr nachmiltags unkerzeichnet worden. Der Kaiſer an den Reichskanzler. Berlin, 3. Jebr.(WTB. Nichtamilich.) Seine Majeſtät der Kaiſer und König haben anläßlich des Friedensſchluſſes mit Rußland an den Reichskanzler Grafen Hertling folgendes Telegramm geſandt: Großes Haupfquurtier, 3. Rärz 1918. Das deulſche Schwert hat, geführt von großen Heerſüh⸗ rern, den Frieden mit Nußland gebracht. Mit kiefer Dankbarkeit gegen Gott, der mit uns geweſen iſt, erfüllt Mich ſtolze Freude über die Taten Meiner Armee, über die zähe Ausdauer Meines Volkes. Daß deutſches Blut und deulſche Kultur hallen gereftet werden können, iſt Mir eine Befriedigung. Empfangen auch Sie für Ihre kreue Mitwirkung am großen Werk Meinen warmen Dank. Wilbelm I. R. Befriedigung und Freude überall. E Berlin, 4. März.(Von unſ. Berl. Bitro.) Die Nachricht von dem Friedensſchluß wurde in der ſtebten Abendſtunde durch Extrablätter in Verlin verbreitet und löſte allenthalben e e e e e Ueberall bildeten ſich dichte Gruppen. In den Straßenbahnwagen, in der Unter⸗ grundbahn, in den Omnibuſſen wanderten die Extrablätter von Hand zu Hand. In den Cafes ſpielten die Kapellen wie zu Anfang des Krieges faſt ausſchließlich patriotiſche Lieder. In einem großen Reſtaurant am Potsdamer Platz rief ein mit dem Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe geſchmückter Kriegsteil⸗ nehmer:„Poincaré, Clemenceau und Pichon ſind die Felle fortgeſchwommen. Die Unterzeich⸗ nung des Friedens iſt die treffendſte Antwort auf die frechen Kundgebungen in der Sorbonne.“ Schulfrei in Preußen. Berlin, 3. März.(WTB. Nichtamtlich.) Auf Befehl des Kaiſers hat der Kultusminiſter angeordnet, daß wegen des Friedensſchluſſes mit Rußland der Unterricht in den Schulen der Monarchie morgen Montag oder, wo wegen der Kürze der Zeit die Durchführung nicht möglich iſt, Diens⸗ tag ausfallen ſoll. Der Widerhall in der Berliner Preſſe. Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nachricht über den Friedensſchluß auch mit G wird in der Berliner Preſſe einſtweilen nur noch wenig kom⸗ mentiert. Schließlich liegt ja einſtweilen nur die knappe Mel⸗ dung vor, daß geſtern Nachmittag um 5 Uhr der Friede unter⸗ zeichnet worden iſt. Ueber die näheren Bedingungen Küiſen man noch nichts, obwohl kaum zu zweifeln iſt, daß die Ruſſen in dieſer Beziehung unſerem Ultimatum einfach zugeſtimmt haben. Die meiſten Blätter begnügen ſich mit wenigen Kleinzeilen. Ueberall aber kommt das tiefe Dan⸗ kesgefühlgegen Hindenburg und unſere tapferen Streiter zum Ausdruck. Die Morgenpoſt“, alſo ein demo⸗ kratiſches, aber in den letzten Jahren mit viel deutſchem Gefühl geleitetes Blatt, kennzeichnet nicht übel den Abſtand des Heute und Jetzt, will ſagen des nunmehr Erreichten von der Lage zu Beginn des Krieges, mit folgenden Sätzen:„Nicht viel weniger als 200 Millionen Menſchen waren im Oſten unſere Feinde. An die zwölf Millionen Kämpfer ſtanden auf der mehr als tauſend Kilometer langen Oſtfront gegen uns in Waffen, und mit dieſem Rieſenheere waren die Heere faſt aller Großmächte der Welt mit im Bunde. Aber die Heere unſerer Feinde im Oſten wurden geſchlagen, bis zur Ver⸗ nichtung geſchlagen, Tannenberg und die Maſuriſchen Seen, Tarnow⸗Gorlice und Warſchau, der Njemen und die Düna, das waren die Etappen auf einer Siegesbahn, wie ſie groß⸗ artiger die Kriegsgeſchichte nicht kennt. Was unſere glorreichen Heere und unſere genialen Führer da für uns getan haben, das können wir heute in ſeiner ganzen gewaltigen Größe noch nicht würdigen. Wir können uns nur neigen vor dieſen in ehrfürchtiger Bewunderung.“ Der„Vorwärts“ iſt ein wenig übellaunig, daß dem neuen ruſſiſchen„Freiſtaate“ ſo Schmerzliches wider⸗ fahren iſt, macht aber ſchließlich doch gute Miene zum böſen Spiel und weiß ſich wie„Hjalmar Ekdal“ eine neue „Lebensaufgabe“. Er ſchreibt u..:„Die von Rußland abge⸗ trennten Gebiete werden weder von Deutſchland, noch von Oeſterreich⸗Ungarn annektiert, ſie ſollen eigene Staaten bil⸗ des Friedensverlrages mit Rußland. den. Hier liegt in dem„wie“ alle Zukunftshoffnung und Zukunftsgefahr umſchloſſen. Gibt man den von Rußland los⸗ gelöſten Teilen wirkliche Freiheit, wirkliches Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht, ſo daß dieſe völlig in jeder Situation frei nach ihren Intereſſen entſcheiden können, dann haben auch ſie ge⸗ nügend Spielraum, ihren Weg ohne blutige Konflikte zu neh⸗ men. Hier iſt die Richtung vorgezeichnet, in der die deutſche Sozialdemokratie zu arbeiten hat.“— Nun alſo Die Petersburger franzuͤfiſche Bolkſchaft nach Helſingfors abgereiſt. Paris, 3. März.(WTB. Nichtamtlich.) Noulens und das Perſonal der Botſchaft, ſowie die alliierten Kommiſſionen haben Petersburg verlaſſen und ſich nach Helſingfors begeben. Der Auszug der Sowjets aus Petersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. März.(Pr.⸗Tel. g. K) Die„Morningpoſt“ meldet aus Petersburg: Der Exekutiv⸗ ausſchuß der ruſſiſchen Sowjets wurde nach Moskau verlegt, da er ſeine Tätigkeit in dem beſſer geſicherten Zentrum entfalten ſoll, um im gegebenen Augenblick alle Machtmittel der Regierung zu entfalten. In Petersburg wurd eder Auszug der Sowjets bekanntgegeben. Rumänien gibl nach. E Berlin, 4. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der geſtrige Sonntag hatte ſchon in der Frühe eine erfreuſiche Kunde ge⸗ bracht. In den letzten Tagen war man ganz allgemein der Anſicht: die Verhandlungen mit Rumänien wären auf einen toten Strang geraten, ein Abbruch ſtünde vor der Tür. Selbſt am Samstagabend noch ſtieß man in Kreiſen, die man für unterrichtet halten darf, auf ſolche Meinung. Nun iſt über Nacht anſcheinend ein Wandel eingetreten. Was ihn bewirkt hat, ob wir entgegengekommen ſind, ob die Rümänen nachgegeben haben, läßt ſich aus der nebenbei in miſerablem Deutſch verfaßten halbamtlichen„Verlautbarung“ nicht erkennen. Die nächſten Tage werden vermutlich darüber mehr und Näheres bringen. Mit Rumänien liegen die Dinge ja anders als mit Nordrußland, anders ſelbſt als mit der Ukraine. Das deutſche Reich gehört nicht zu den Anrainern Rumäniens; irgendwelche territorialen Anſprüche hat es und gedenkt es auch ſicher nicht zu erheben. Für uns kämen ledig⸗ lich wirtſchaftliche Forderungen in Betracht und da ſieße ſich auf der Grundlage des„do ut des“ wohl unſchwer eine Uebereinkunft erzielen. Anders ſteht es mit unſeren Ver⸗ bündeten. Bulgarien verlangt bekanntlich die Do⸗ brudſcha und auch die habsburgiſche Monarchie, inſonder⸗ heit Ungarn, wünſcht durch gewiſſe„reale Garantien“ für die Zukunft ſichergeſtellt zu werden. Kompliziert werden alle dieſe Fragen durch das Problem Konſtanza. Konſtanza iſt der einzige u. eigentliche Ausfuhrhafen Rumäniens. Konſtanza aber liegt in der Dobrudſcha. Ganz einfach alſo werden ſich auch die weiteren Verhandlungen kaum geſtalten, auch wenn, wie es in der offiziöſen Mitteflung heißt, die Rumänen ſich nunmehr auf den Boden der Unterhandlungsgrundlage des Vierbundes geſtellt haben. Daß wir alle Forderungen unſerer tapferen und treuen Verbündeten, ſoweit wir uns dazu in dem Abkommen von 1915 verpflichteten, wirkſam zu unterſtützen haben, verſteht ſich von ſelbſt. m. Köln, 4. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Die rumäniſche Regierung hat ſich auf den Boden der von den Mittelmächten vorgeſchlagenen Ver⸗ handlungsgrundſätze geſtellt und man kann annehmen, daß die Verhandlungen nunmehr beginnen werden; hierbei wird das Weſen des Koalitionskrieges ſchärfer in die Erſcheinung treten, als bei den Verhandlungen mit Rußland. Innerhalb des Vierbundes ſind die Forderungen, die an Ru⸗ mänien geſtellt werden, verſchieden. Sie betreffen Gebietsver⸗ änderungen, ſtrategiſche Grenzöerbeſſerungen und wirtſchaft⸗ liche Uebereinkünfte. Die Wünſche der Rumänen gipfeln darin, dus der Lage, in die ſie die verbrecheriſche Politik einer be⸗ ſtochenen Regierung geſtürzt hat, möglichſt billig herauszu⸗ kommen. Wir und unſere Verbündeten werden bei den Ver⸗ handlungen nicht vergeſſen dürfen, gegen die mögliche Wieder⸗ kehr einer ſolchen Politik möglichſte Sicherheiten zu ſchaffen, und es wird ſich darum handeln, die Durchſetzung der be⸗ rechtigten Gebietsforderungen unſerer Verbün⸗ deten mit dem Wiederaufbau eines erſprießlichen wirtſchaftlichen Austauſches, der vor allem für Deutſchland in erſter Linie ſteht, und der Erhaltung der Lebensfähigkeit Rumäniens zu vereinigen. Die Verhandlungen beginnen im Zeichen einer außerordent⸗ lich günſtigen militäriſchen Lage der Mittel⸗ mächte und einer ſich von Tag zu Tag weniger günſtig geſtal⸗ 2. Seite. Nr. 105. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Montag, den 4. Mürg 1918. tenden Lage der Rumänen, die aus dieſem Ergebnis heraus auch wohl darauf verzichtet haben, dem Rat des Verbandes zu folgen und ihr Heil von allgemeinen Friedensverhandlungen zu erwarten, ſie wiſſen, daß die Zeit für uns und gegen ſie arbeitet. Der öſterreichiſch-ungariſche Bolſchafter beim Reichskanzler. Berlin, 3. März.(Wi Nichtamtlich.) Wie die Nord⸗ deutſche Allgemeine Zeitung meldet, hat der Reichskanzler geſtern den öͤſterreichiſch⸗ungariſchen Votſchafter empfangen. Der ängſtliche Bratianu. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. März.(Pr.⸗Tel. g..) Der Secolo meldet aus Jaſſy: B ratianu erſuchte um die Erlaubnis, das Land verlaſſen zu dürfen. Die neue Regierung hält die Entfernung Bratianus vor Abſchluß des Friedens nicht für opportun. Parifer Hoffnungen auf Rücktritt Averescus. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. März.(Priv.⸗Tel., g..) Ein Havastelegramm meldet, daß nach den in Paris vorliegenden An. eeee eee en, Daater E E aule Dien SDenben au. gg Znagrublreße Hane Semarglieno and obrInrcU Nachrichten aus Jaſſy mit einem Rücktritt des Miniſte⸗ riums Averescu zu rechnen ſei. Die Perſon des nach Ru⸗ mänien gereiſten bisherigen rumäniſchen Geſandten in London wird in Verbindung mit dem Namen des Miniſterpräſidenten genannt. * Finnſſcher Bericht. Wafa. 2. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das finniſche Paupt⸗ rtier meldet: Auf der Satakunda⸗Front und auf der kareliſchen Sen droße feindliche Truppenzuſammenziehungen. Auf der avaſtländiſchen Front vermied der Feind am 1. März ſich mit useren vargeſchohenen Aleilungen in einen Kampf einzu oſſen. Auf der Savolaks⸗Front nichts Neues. Am 1. März ſetzte der Feind ſeine heftigen Angriffe auf der kareliſchen Front, beſonders bei Ahvala und Volkjaervi fort. Er wurde überall mit Verluſten zuürück⸗ geſchlagen. Außland und Japan. Amfkerdam, 3. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Reteumeldung aus Oſaka ſind die dortigen Geſchäftskreiſe ulcht damit einverſtanden, daß Japan Truppen nach Sibirien entſenden ſoll, da es vorderhand nicht wahrſcheinlich ſei, daß die Deutſchen quer durch Sibirien nach dem fern⸗ ſten Oſten vorgehen können. Die Möglichkeit eines Unter⸗ ſeeboot⸗ oder Luftangriffes von Wladiwoſtot her liege noch in weiter Ferne. e, Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Daily News“ warnt vor geheimen Abmachungen mit Japan, namentlich über Kompenfationen, die nur ein Ausdruck für Eroberungen ſeien. Das Blatt proteſtiert gegen die franzöſiſche Auffaſſung, daß Japan in den Kampf hinein⸗ gezogen werden müſſe. De Beule im Oſien. Großes Hauptquartier, 3. März.(Wy. Amtl.) Wefflicher Kriegsſchauplatz. beeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprech von Bayern Südweſtlich von Lo m ba 7 kzyde nahmen wir eine An⸗ zahl Belgier gefangen. BrandenburgiſcheTruppen brachten von einem Vorſtoß bei Neuve Chapelle 65 Portugieſen, dar⸗ unker 3 Offiziere, gefangen zurück. Heeresgruppe des deulſchen Uronprinzen Einzelne Kompagnien griffen am Abend nach mehr ⸗· ſtündiger Jeuervorbereitung unſere Stellungen bei Corbeny anz; ſie wurden im Gegenſtoß zurückge⸗ worfen. In der Ch ampagne lebte die Gefechtstäligkeit in den fiampfabſchnitten vom 1. März zeikweilig auf. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold ̃ von Bayern Die niach Ablauf des Waffenſlillſtandsvertrages eingelei⸗ Operaklionen haben zu großen Erfolgen! mus der Ententeheere in Frankreich, General Foch, hat ſich laut geführt. Die Truppen des Generaloberſten Grafen flirch⸗ bach haben Livland und Eſtland zur Anterſtützung der bedränglen Bewohner im Slegeszug durcheilt, begleitet durch Teile der über den zugefrorenen Moonſund vorgehenden Beſatzung der baltiſchen Inſeln und durch eſt⸗ niſche Regimenter. Reval und Dorpat wurden ge⸗ nommen. Unſere Truppen ſtehen vor Narwa. Die Armeen deb Generaloberſten von Kirchbach und des Generalfeldmarſchalls von Eichhorn haben in unauf⸗ haltſamem Vordringen über Dünaburg und Minfk und nach harkem Kampf Pleskau, ſowie Polozk und Boriſſo w genommen. In Bobruifk wurde die VPereinigung mit polniſchen Diviſionen erzielt. Teile der Heeresgrupype Cinſingen haben in Aeber⸗ einſtimmung mit der ukcainiſchen Regierung den Eiſen⸗ bahnweg von Luniniek über Rjelſchizu in dem Dnſepr bis Gomel nach mehrfachen Kämpfen geöffnek. Andere Divi⸗ ſionen unfer Führung des Generals von Knörzer haben, feindlichen Widerſtand brechend, die auf Kiewführenden Bahnen und die Bahnlinie äiew—Schmerinka vom Feinde geſäubert. Am 1. März wurde Kie w im Verein mit Akrainern genommen. 5 Deutſche und öſterreichiſch⸗-ungariſche Truppen ſind in Schmerinkaeingerückt. Die dem Feind abgenommene Beu ke iſt auchnichkan⸗ näherndzahlenmäßig feſtzuſtellen. Soweit Mel⸗ dungen vorllegen, ſind in unſerem Veſitz an Gefangenen 6800 Offiziere und 57 000 Mann, an Beute 2400 Geſchütze, über 5000 Maſchinengewehre, viele lauſend Fahrzeuge, darunter über 500 Kraflwagen und 11 Panzeraufomobile, über zwei Millionen Schuß Artilleriemunition, 128 000 Gewehre. 800 Lokomoliven und 8000 Eiſenbahnwagen: Hierzu kommt die Beuke von Reval mit 13Offizieren, 500 Mann, 220 Geſchützen, 22 Flugzeugen und vielem rollenden Malerial. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls von Macken ſen Der Waffenſtillſtand mit Rumänien iſt geſtern gekündigt worden. Darauf hat ſich die rumäniſche Regierung bereit erklärt, in neue Verhandlungen über einen weiteren Waffenſtillſtand einzulreten. An dieſe Waffenſtillſtandsverhandlungen ſollen Friedens⸗ verhandlungen anſchließen. * Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Cudendorff. die Ukraiue und ihr Verhälinis zum übrigen Rußland. „Stavanger Aftenblad“ bringt am 23. Februar folgenden Aufſatz: Es gibt eine Grenze für ein Land, wo ſich der Krieg nicht mehr lohnt. Dieſe Grenze erreichte Rußland im Herbſt. Nach deutſchen Ausrechnungen, die wohl ziemlich richtig ſind, hatte Rußland wäüh⸗ rend des Krieges 15 Millionen Mann unter den Waffen. Aber davon ſind nicht mehr viele gegen die Deutſchen zu verwenden. Ich unterſtreiche: gegen die Deutſchen; denn die ruſſiſchen Soldaten können noch in einem inneren Krieg gebraucht werden. Es kann nicht geleugnet werden, daß die ruſſiſchen Soldaten ſtark mißbraucht worden ſind im Kriege. Sie ſind huchſtäblich, oft ganz nutzlos, zur Schlachtbank geführt worden. Ein ſolcher Mißbrauch rächte ſich. Aber nicht alles, was ſich jetzt in Rußland ereignet, iſt beklagenswert, wenn man es von einem allgemeinen menſchlichen Standpunkt aus betrachtet; auch Erfreuliches hat ſich ergeben. Eine der erfreulichſten iſt, daß die ÜUkraine die Arbeit hat, ſich ſelbſtändig zu machen, und daß ſie von Erfolg gekrönt iſt, wenn die ÜUkrainer nur einigermaßen zuſammenhalten. Während die 4 Millionen Ukrainer in Oeſterreich ſtets großer Freiheiten ſich erfreu⸗ ten, wurden die ruſſiſchen Ükrainer ſtets ſehr Unterdrückt, ſogar der öffentliche Gebrauch ihrer Sprache wurde verboten. Die Ükraine war die ruſſiſche Kornkammer; wenn daher die Mittelmächte vor allem ihre Selbſtändigkeit anerkannt und einen Frieden geſchloſſen haben, ſpielte die Ernährungsfrage wohl eine Hauptrolle dabei. Die Mittelmächte können alſo die Ükrainer brauchen, aber ebenſogut ind die Ükrainer auf Zufuhr von den Mittelmächten angewieſen. Zird die Ukraine dauernd von Rußland getrennt, ſo wäre das ein viel ſchwererer Schlag für Rußland als der Verluſt Polens. In Rußland iſt daher eine ſtarke Volksſtimmung gegen eine ſelbſtändige Ukraine. Mit Unterſtützung der Mittelmächte wird ſich die Ukraine aber behaupten können Eine ſolche Löſung der übrigen Nakionali⸗ tätenfragen, die alle befriedigt, iſt nicht zu finden. Wenn aber Polen, Finnland, die Ukraine und vielleicht noch Litauen, Kurland, Eſtland und Livland ſelbſtändig werden, ſo iſt dieſer Zuſtand auf jeden Fall beſſer als der bisherige. Nicht alle Staatsgrenzen können mit den Nattonalitätsgrenzen übereinſtimmen. Deshalb muß der Grundfatz herrſchen, daß die in der Minderheit innerhalb eines Staates ſich befindenden Nationen ihre Sprache frei gebrauchen und das Unterrichtsweſen in die Hand nehmen dürfen. Unter der ruſſi⸗ ſchen Regierung waren 1500 Volksſchulen in Polen, alles ruſſiſche Volksſchulen. Als die Mittelmächte Polen beſetzten, war es das erſte, daß ſie ſich des Schulweſens annahmen. Jetzt ſind 4500 Volks⸗ ſchulen in Polen, und Polniſch iſt die Unterrichtsſprache. Erueuler polniſcher Proleſt. Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In der polniſchen Preſſe wird eine von allen polniſchen Organiſationen Deutſchlands und Preußens unter⸗ zeichnete Erklärung veröffentlicht, in der über den Frie⸗ densſchluß mit der Ukraine geklagt wird. Die Kund⸗ gebung ſchließt:„Als Kinder eines gemeinſamen Muttervater⸗ landes ſtehen wir in dem Gefühl des Schmerzes und der Ent⸗ rüſtung über dieſen neuen Angriff auf unſere nationale Ge⸗ ſamtheit und Exiſtenz mit den Polen in einer Reihe und er⸗ heben vor Gott und der Geſchichte und dem Gerichte der Na⸗ tionen feierlichen Proteſt gegen dieſe neue Teilung Polens.“ Die Berufung auf die„Gerichte der Nationen“ in dieſem Augenblick iſt beſonders geſchmackvoll. Auch ſind zurzeit zwei hochariſtokratiſche polniſche Herren aus Warſchau hier, die beſänftigend auf ihre preußiſchen Stammesgenoſſen einwirken wollen. General Jochs Rläne und Hoffnungen. Berlin, 2. März.(WTB. Nichtamtl.) Der neue Generaliſſi⸗ Funkſpruch Lyon vom 1. März, 4 Uhr 30 vormittags, zu dem ame⸗ rikaniſchen Journaliſten Charles H. Graſty von der„New Pork „werfung der deutſchen Truppen verkündet. lichen zutreffend bezeichnet. Gewähr uns zu ſchaffen ſuchen, daß die Hälfte der Times“ über ſeine Pläne und Hoffnungen ausgeſprochen und da⸗ 9 bei den Mund ſehr voll genommen. Trotz der zahlreichen Nieder⸗ lagen der Entente im Jahre 1917, erklärte er, daß alle Vorteile auf ihrer Seite ſeien, die Organiſation ſei beſſer, die Reſerven größer als je. An Geſchützen, Munition und Flugzeugen beſtehe ſogar Ueberfluß. Die Italiener ſeien allen Lagen gewachſen, die Deutſchen dagegen ſeit 1914 immer geringwertiger geworden. Dem gegenüber berührt es komiſch, daß Foch dann dennnoch die Not⸗ wendigkeit der amerikaniſchen Hilfe ſo ſtark be⸗ tonte und dem Journaliſten zurief:„Machen Sie ſchnell! Schnell! Verlieren Sie nicht eine halbe Minute! Wenn Sie ſich ſo viel als möglich anſtrengen, werden Sie den allgemeinen Sieg bringen und den Krieg um mehrere Monate abkürzen.“ Foch folgt mit dieſen großen Worten durchaus dem Beiſpiel der früherer engliſchen und franzöſiſchen Oberbefehlshaber. Seine prahleriſchen Behauptungen, die mit den Tatſachen ſo ſehr kontraſtieren, er⸗ innern an jenes Interwiew, das Haig im Fehruar 1917 einem Journaliſten gewährte, wobei er von ſeinem baldigen Einzug in Brüſſel ſprach. Ebenſo hat der franzöſiſche General Nivelle zu Be⸗ ginn ſeines ſo kurzen Oberbofehls den nahen Sieg und die Unter⸗ Dann aber mußte er nach unſäglichen nutzloſen Opfern, die ihm den Titel des Blut⸗ ſäufers eintrugen, mit Schimpf und Schande ſeinen Poſten ver⸗ laſſen. Man kann alſo General Foch daran erinnern, daß ſchöne Reden nur lächerlich wirken, wenn ſie nicht von Taten gefolgt ſind. Dieſe aber ruhen im Schoße der Zukunft. Es iſt immer mißlich, zu prophezeien. Zur franzöſiſchen Grenzſperre. c. Von der ſchweizeriſchen Geenze, 4. März.(Priv.⸗Tel., g..) Die ſchweizeriſchen Blätter melden: Vorgeſtern Nacht um 12 Uhr iſt die italieniſche Grenze wieder vollſtändig geſperrt worden. Die Vermutung. es handle ſich um wichtige Truppenbewegungen, dürfte ſich ſomit beſtätigen, da die franzöſiſche und italieniſche Grenze zu⸗ gleich geſperrt ſind. Der franzö ſiſche gchtei nach Elſaß⸗-Lolhringen. I Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Mit⸗ teilungen Pichons bei der großen Kundgebung für Elſaß⸗ Lothringen in der Pariſer Sorbonne werden uns als im weſent⸗ Der zweite Teil des Telegramms, über den Herr Pichon ſich ſo beſonders entſetzt hat, konnte der fran⸗ zöſiſchen Regierung ſeinerzeit nicht mitgeteilt werden, weil der fran⸗ zöſiſche Miniſterpräſident ja gleich nach der Anfrage des Herrn von Schön, ob Frankreich bei einem deutſch⸗ruſſiſchen Kriege neutral zu bleiben gedenke, kühl und vieldeutig erklärt hatte, Frankreich werbe tun, was ſeine Intereſſen ihm geböten. „Zu irgend welcher Aufregung, zu neuem Gerede von der an⸗ geblichen deutſchen Hinterhältigkeit, auch zu den mißlaunigen Kri⸗ tiken, denen wir in der Berliner Preſſe begegnen, iſt nach unſeren Empfindungen kein Anlaß vorhanden. Schließlich mußten wir doch nach der ganzen Natur der franzöſiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen eine 6 u Frankreich auch wirklich neutral bliebe. Im übrigen hat die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ wohl recht, wenn ſie am Schluſſe eines Artikels über Frankreich und Elſaß⸗Lothringen ſchreibt:„Es iſt ja ſachlich unnütz, darüber zu reden, denn Frankreich iſt nicht neutral geblieben Die franzöſiſche Armee iſt im Jahre 1914 in einen Eroberu ugskrieg ein⸗ 8 und führ zieſen Eroberungskrieg auch noch im Jahre 1918 weiter. 1 Don der Genker Hochſchule. WBrüſſel, 2. März. (Von unſerem Brüſſeler Korreſpondenten.) „Die Genter Hochſchule wird als ein Vorpoſten gegen Frankreich beſtehen bleiben,“ dieſe Ueberzeugung, die ein Hol⸗ länder, Dr. Schepers, vor kurzem in der friesländiſchen Zeit⸗ ſchrift„Fryslan“ zum Ausdruck brachte, wird auch von jenen paſſiviſtiſchen“ Flamen geteilt, die der neuerlichen Entwick⸗ lung der flämiſchen Frage zum mindeſten ſteptiſch gegenüber⸗ ſtehen. Beweiſt doch auch bereits jetzt, während Gent noch Etappenort iſt und begreiflicherweiſe die erſt 1916 neu eröff⸗ nete Hochſchule mit mannigfachen Schwierigkeiten zu rechnen hat, die ſteigende Zahl der Studenten die ſtarke Lebensfähig⸗ keit dieſer wichtigſten geiſtigen Erziehungsanſtalt Flanderns. Hatte man 1916/17 mit 110 Studenten begonnen und im Sommer 1917 138 gezählt, ſo kann man die Zahl von 391 Studierenden im gegenwärtigen Semeſter wohl als deutlichen Beweis einer geſunden Entwicklung betrachten. Von ihnen ſind 236 auf matrikuliert. Unter den Studierenden ſind nur 15 Ausländer, eine beſonders bemerkenswerte Tatfache, da in Friedenszeiten die Ausländer beinahe ein Viertel aller Studierenden aus⸗ machten. Die Zahl der weiblichen Hörer ſtieg von 4 auf 28. Unter den einzelnen Fakultäten nimmt die Philoſophiſche mit 128 Hörern die erſte Stelle ein(im Vorjahr 48). Darunter widmet ſich eine große Zahl germaniſchen und niederländi⸗ ſchen Sprachſtudien. Auffallend gering iſt der Zugang zum juriſtiſchen Studium: 11(gegen 12) Hörer; zu ihnen muß man freilich weitere 18 Hörer rechnen, die ſich in der philoſophiſchen Fakultät auf das in Belgien für Juriſten als Vorſtufe vor⸗ geſchriebene philoſophiſche Kandidatenexamen vorbereiten. In der mathematiſchenaturwiſſenſchaftlichen Fakultät ſtieg die Zahl der Teilnehmer pon 35 auf 63. Die mediziniſche Fakultät zählt 36(gegen 15) Studierende. Ein beſonders günſtiges Bild bieten die mit der Univerſität verbundenen Fachſchulen. Die Handelshochſchule beſuchen 44(im Vorjahr 7) Studenten, die Hochſchule für Landwirtſchaft und Gartenbau 23(gegen), die der naturwiſſenſchaftlichen Fakultät angegliederten tech⸗ niſchen Schulen 86(18) Hörer. „Intereſſant iſt, daß die Univerſität ſchon jetzt einen Ver⸗ gleich mit den Beſuchzahlen von 1913/14 nicht zu ſcheuen braucht. Bringt man nämlich von dieſen die Zahl der Aus⸗ länder(durchſchnittlich ein Viertel) und der aus den walloni⸗ ſchen Provinzen Stammenden lein weiteres Viertel) in Ab⸗ zug, ſo bleiben von den 1206 Studierenden noch 679 Studie⸗ rende aus den flämiſchen Provinzen im Vergleich zu den jetzi⸗ gen 235 Flamen. Noch günſtiger wird das Verhältnis, wenn man von den technichen Schulen abſieht, die früher mehr als Studierenden zählten(1913/14 649 von 1206), es bleihen dann nur 314 aus den flämiſchen Provinzen ſtam⸗ mende Studierende gegenüber jetzt 212 immatrikulierten Stu⸗ denten. Dieſer Vergleich zeigt vielleicht am deutlichſten, wieviel ſchon erreicht iſt. Neben den immatrikulierten Studenten beſuchen die Hochſchule 99 ſogenannte freie Studierende und 56 Volksſchul⸗ lehrer. Dieſe letztere Zahl iſt beſonders erfreulich, beweiſt ſie doch das Intereſſe, das ein für Flanderns Zukunft wichtiger Berufsſtand der Univerſität und damit der eigenen Fortbil⸗ dung entgegenbringt. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 2. März.(WTB. Nichtamtl.) Außer Patrouillengejechten an der Paläſtinafrout nichts Neues. rund narmaler Vorbildung regelmäßig im⸗ — — — — ꝗ ³ n SS5⁵* ˙ 2 S= 4 + + Neontag, den 4. Närg 1018. Man aheimer Generat⸗Anzeiger.(Mittags ⸗Ausgabe. Nr. 105. 3. Seite. Aus Staoòͤt und Land. Beſtaltungen. „Anter militäriſchen Ehren wurde am Samstag mittag 2 Uhr 8 Sohn unſerer Stadt, der den Fliegertod Nwen hat, 5 letzten —7 gebettet. Es war der mit dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe und erſchiedenen Tapferkeits⸗ und Verdienſtmedaillen ausgezeichnete ei Jahre alte Vize⸗Feldwebel Martin Klein, Kampfflieger bei Jagdſtaffel. Unter weißen Roſen ſtand ſein Sarg. Ueber r Leichenhalle, in der die rauerfeier ſtattfand, ſchickte ihm die annheimer Flugzeugſtaffel den letzten Gruß aus der Luft. Nach n Gebeten des Geiſtlichen bewegte ſich der Trauerzug zum Ehren⸗ edhof. wo der junge Flieger in Fingsee Erde beſtattet wurde, während über ſeinem Grab einige Flugzeuge kreiſten. 3 Uhr füllte ſich die Leichenhalle mit Leidtragenden, die M im Alter von nahezu 54 Jahren heimgegangenen Rektor 90 Outz die letzten Ehren erweiſen wollten. Nach einem rmonium⸗Vorſpiel des Herrn Lenz leitete der Chor des Lehrer⸗ angvereins„Ueber den Sternen wohnt Gottes Friede den rauerakt ein. Herr Stadtpfarrer Lehmann zeichnete in ſeiner ſtul das Bibelwort„Von Gottes Gnade bin ich, daß ich bin“ ge⸗ tzten Anſprache ein lebenswarmes Bild des Verſtorbenen, der ine in ſich einheitlich geſchloſſene, harmoniſche Perſönlichkeit ge⸗ weſen ſei. Ein unter Leitung des Herrn Oberlehrer Heiß ſtehonder er leitete mit dem ergreifend geſungenen Lied:„Ruhe ſanft, Abſchiedsworten des Herrn Stadtſchulrat Geh. Hofrat Dr. Sickin⸗ er. Er ſprach von der ſchweren Wunde, die dieſer, Tod in die kbeitsgemeinſchaft der Volksſchule geriſſeg, ſprach von den Eigen⸗ often, die den Heimgegangenen, wie ſelten einen Menſchen, für Poſten beſtimmten, auf dem er ſtand. An ihm ſei das Wort 2 geworden, daß der Menſch mit ſeinen höheren Zwecken wachſe. on unerſättlichem Bildungsdrang beſeelt, ſei er ein fleißiger, Erwiſſenhafter, gründlicher Arbeiter geweſen, der an altem als gut rkanntem feſthielt, aber vorurteilslos auch an Neues herantrat, —* der den Wert der Schulerziehung nicht nur in der Entwicklung 355 Intellekts geſehen. Heißer Dank gebühre ihm für ſeine Ver⸗ zenſte um die Jugend, heißer Dank aber auch für die treue uleſen ſche die er in den vielen Jahren des Zuſammenſeins eſen. rer Nerz, der Auie da die Verdienſte des Verſtorbenen um e Jugend und um die Schule überhaupt pries. Sein Geiſt werde weiterwirken in den Kindern und der Lehrerſchaft. Wie aus Eagels⸗ phären klang der Mädchenchor(Leitung Hauptl. Dapper)„Selig d, die da Leid tragen“. Mit dem Gebet des Geiſtlichen und dem Harmoniumſpiel„Jeſu, meine Zuverſicht“ ſchloß der feierliche Akt. Dann deckte auch dieſen Sarg die kühle Erde. pp. Milchpreis. Gr. Miniſterium hat, wie mitgeteilt, mit Wirkung vom März ds. Is. eine nicht unweſentliche Aenderung der Erzeuger⸗ ſe für Vollmilch und Magermilch eintreten laſſen. Der Stadtrat wie aus der Bekanntmachung in dieſer Nummer hervorgeht, n der Möglichkeit der Erhöhung des Verbraucherpreiſes Gebrauch macht. Indes wird dieſe Erhoͤhung eine Entlaſtung der Stadt⸗ ſſe nicht zur Folge haben. Schon bisher hat die Spannung wiſchen Erzeuger⸗ und Verbraucherpreis nicht ausgereicht, um die Aunkoſten der Aufbringung der Milch vollſtändig zu decken. In der ten Hälfte des Jahres 1917 hat der Zuſchuß der Stadt 0 annheim zur Milchverſorgung monatlich nicht weniger als urchſchnittlich 70 000 betragen. Da die Erhöhung des Ver⸗ braucherpreiſes nur derjenigen des regelmäßigen Erzeugerpreiſe⸗ Aalf cht und die dem Erzeuger zu zahlenden Prämien gar nicht ckſichtigt, dieſe alſo ganz der Stadtkaſſe zur Laſt bleiben, ſo wird weſ Zuſchuß der Stadt zur Milchverſorgung nicht nur nicht min⸗ ſondern nicht unweſentlich vermehren, zumal auch wantre Unkoſtenpoſten, vor allen Dingen diejenigen für die Ueber⸗ chung der Milchanlieferung in den Ueberſchußgemeinden fort⸗ etzt im Steigen begriffen ſind. Das haſt gefunden“ über zu den bewegten und zu Herzen gehenden ür das geſamte Lehrerkollegium ſprach Herr Haupt⸗ Kriegspatenſchaften, Annahme von herigen Beſtimmungen wurden inſofern erweitert, als, wenn die Verhältniſſe es dringend geboten erſcheinen laſſen, ausnhmsweiſe auch den Schülern der drei unteren Schuljahre Befreiung vom Unterricht gewährt werden kann. Jur Mithilfe bei Erledigung landwirtſchaftlicher Arbeiten empfiehlt das Miniſterium, an den einzelnen höheren Lehranſtalten beſondere Hilfskolonnen zu bilden, zu denen auch körperlich geeignete Schüler unter 16 Jahren herangezogen werden können. Schüler, welche durch länger dauernde Verwendung im landwirtſchaftlichen Hilfsdienſt in ihren Kenntniſſen zurückgekommen ſind, ſollen nach Rückkehr in ihre Klaſſe in beſonde⸗ zen Uebuntzsſtunden nachgefördert werden. Dieſe Stunden werden vom Miniſterium den betr. Fachlehrern pergütet. Schließlich ſpricht das Unterrichtsminiſterium noch die Erwartung aus, daß die jüngeren Lehrer ſich zur Führung von Jungmannengruppen und Hilfskolonnen zur Verfügung ſtellen. * Erxleſchterungen für im Heeresdienſi ſtehende Schüler. Das Unterrichtsminiſterium hat über die Abhaltung von Reifeprüfungen und über die Vornahme von Verſetzungen von im Dienſt des Heere⸗ oder der Marine ſtehende Schüler eine Verfügung erlaſſen, die mancherlei Erleichterungen enthält. * Die ärztliche Verſergung des platten Landes. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibk halbamtlich: Die Landtagsberichte einer Anzahl Zeitungen über die Sitzung der II. Kammer der Landſtände am 27. Februar 1918 geben den Teil der Ausführunzen des Großh. Staatsminiters und Miniſters des Innern Freiherr von Bod⸗ man, der ſich auf die von dem Abgeordneten Mufſer vorgetragene Klage der Aerzte, daß ſie für ihre Kraftwagen keinen Gummi und Benzol erhalten, bezieht, unrichtig wieder, indem ſie ausführen, daß der Staatsminiſter den Aerzten empfoh⸗ len habe, bei Mangel an Gummi ſich der„Fahrräder“ zu be⸗ dienen. Die betreffenden Ausführunzen lauteten nach dem Steno⸗ ramm wie folgt:„Von dem Herrn Abgeordneten Muſer iſt eine Klage darüber vorgstragen worden, daß Aerzte keine Gummi⸗ bereifung für ihre Kraftwagen erhalten und daß ſie dadurch er⸗ heblich in der Ausübung ihrer ärztlichen Praxis gehemmt ſind. Ueber dieſen Gegenſtand haben wir wioderholt einen Schriftwechſel mit der maßgebenden Stelle in Berlin gehabt; wir haben eine Zu⸗ weiſung von Gummireifen und auch von Benzol an Aerzte nicht zu erreichen vermocht, da uns geſagt wurde, daß der Bedarf an dieſen Gegenſänden für die Heeresverwaltung ſo groß ſei, daß dieſen Wünſchen nicht entſprochen werden könne, es müßten dieſe Herren ſich eben wie andere Gewerbetreibende auch der federn⸗ den Räder bedienen, welche auch in gebirgigen Gegenden den Anfordrungen durchaus zu entſprechen geeignet ſeien.“ Das Miniſterium des Innern iſt übrigens neuerdings bei dem Reichs⸗ amt des Innern dringend dahin vorſtellig geworden, daß für die Kraftwagen der Aerzte, welche auf den verſchneiten und durchweich⸗ ten Wegen des Schwarzwaldes fahren müſſen, auch weiterhin Gummibereifung zur Verfügung geſtellt werden möge, da ſich die zugelaſſenen Erſatzbereifungen für dieſe Wege nicht eigneten. Eine Antwort der Reichsleitung iſt hierauf noch nicht eingegangen.“ h. Krlegspatenſchaft. Die Geſchäftsſtelle des Reichsverbandes für Kriegspatenſchaft(Schiemherr der preußiſche Kriegsminiſter) ſich jeßt in Berlin W. 9, Leipziger Platz 13. Es wird gebeten, Anfragen oder Mitteilungen, die ſig auf die Vermittlung von kriegswaiſen an Kindesſtatt, Unterbringung von Kriegswaiſen in Pflege, Auskunfterteilung in Angelegenheiten der Kriegspatenſchaft uſw. beziehen, nicht mehr nach Berlin W. 30, Münchenerſtr. 49— Arbeitsausſchuß der Krieger⸗ witwen und ⸗waiſenfürſorge— oder nach Leipziger Platz 17, ſondern nur noch an die obengenannte Adreſſe zu richten. Die Bekämpfung der Barlflachte in Mannheim. Die Bevöl⸗ kerung wird darauf aufmerkſam gemacht, daß in Mannheim und Umgebung ſeit einiger Zeit die Vartflechte in ziemlich erheblicher Verbreitung aufgetreten iſt. Die Bartflechte iſt eine Krankheit, die durch Pilze hervorgerufen und in der Regel beim Raſieren über⸗ tragen wird. Die Maßnahmen gegen die Verhütung und Weiterverbreitung der Bartflechte ſind ſchon in die Wege ge⸗ leitet. Da die Bartflechte ſelbſt eine hartnäckige, in vielen Fällen ſchwer zu heilende Krankheit iſt, ſo iſt dringend zu raten, ſich, ſowie die erſten Zeichen einer Hautkrankheit im Geſichte auftreten, alsbald in eine ſachgemäße ärztliche Behandlung zu begeben Renslag, 5. März, gellen folgende Marlen: J. Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—8. Mehl: Fur 200 Gramm Haushaltungsmehl(das Pfund 28 Pfg.) die Mehlmarke 2. Butter: Für ½ Pfd.(das Pfund 2,80 Mk.) die Buttermarke 8 in den Verkaufsſtellen—220, ferner für Pfund(das Pfund 2,85 Mk.) die Buttermarke 8 in den Verkaufsſtellen 221—385. Eier: Für 1 Ei(32 Pfg.) die Eiermarke 1 in den Verkaufsſtellen 611 bis 1000, ferner die Eiermarke 2 in den Verkaufsſtellen—88. Weißer Käſe: Für ½ Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 136.—270. 5 Sago(das Pfund 1,20 Mk.) oder Graupen(das Pfund 32 Pfg.): Für 100 Gramm die Kolonialwarenmarke 12 in den Verkaufsſtellen —998. 5 Mager⸗ oder Buttermilch: Für“ Liter die Marken 17 und 18. Kartoffeln: Für 4 Pfd. die Kartoffelmarke 70, für 3/½ Pfd. die Zuſatz⸗ marke 64 ſowie die Wechſelmarken. Marmelade(das Pfund 90 Pfg.) markenfrei in den Kolonialwaren⸗ „Verkaufsſtellen. II. Für die Kleinverkaufsſtelleu. Bei den Großhändlern liegen zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 386—450 am Dienstag, den 5. ds. Mts.(Verkaufspreis 2,85 Mk. das Pfund). 0 0 Weißer Käſe: Bei der Milchzentrale für die Verkaufsſtellen 271—3005 ſoweit dieſe Verkaufsſtellen Mitglieder der Molkereigenoffenſchaft ſind, bei dieſer. III. Saatkartofſeln. Die ſtädtiſche Kartoffelſtelle iſt auch in dieſem Jahre wieder in der Lage, die Beſchaffung von Saatkartoffeln zu vermitteln. Um eine Ueberſicht über die benötigten Mengen zu gewinnen, fordern wir alle Beſitzer von Grundſtücken und Gärten, welche durch uns norddeutſche Früh⸗ und Spätſaatkartoffeln zu beziehen wünſchen, auf, ihren Be darf an Saatgut unter Angabe der Größe der anzubanenden Ackerfläche beim Städtiſchen Lebensmittelamt, 2, 16/18, 2. Stock, Zimmer 18, anzumelden. In den Vororten nehmen die Ge⸗ meindeſekretariate Beſtellungen entgegen. Um allen denjenigen Land. wirten und Kleingartenbeſitzern, welche bis jetzt kein Saatgut für Frühkartoffeln beſtellt haben, noch Gelegenheit zur Beſtellung zu ben, wird hiermit der Zeitpunkt der Anmeldung noch einmal bis 10, März verlängert. 5—— 1 empfohlen, von der hier gebo. tenen Gelegenheit Gebrauch zu machen. 5 Städtiſches Lebeusmittelamt, C 2, 16/18. Die Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 3, 5/ iſt vom 4. bis 10. März für den Verkauf geſchloſſen. herauswagen zum Zeichen dafür, daß wir nicht triumphieren, weil der an Zahl mächtigſte Gegner endgültig erledigt iſt, ſondern weik wir hoffen dürfen, daß dieſer wichtige Teilfriede dem allgemeinen Frieden eine breite Gaſſe bahnen wird. „Jur Verhütung von Preisüberforderungen beim Verkauf von Karbid wird, ſo ſchreibt die„Karlsr. Zeitung“ halbamtlich, darauf hin⸗ gewieſen, daß Kleinhändler, die mit der Verteilung von Karbid in Mengen unter 10 Kilogrämm beauftragt ſind, bei dem derzeitigen Grundpreis von 86 M. 50 Pfg. für 100 Kilogramm den Verbrauchern einſchließlich ihrer Unkoſten und ihres zugelaſſenen Verdienſtes für 1 Kilogramm Karbid ohne Verpackung in einer Büchſe einen Preis von höchſtens 1 M. 20 Pfg. und einſchließlich der Büchſe einen Preis von höchſtens 1 M. 70 Pfg. berechnen dürfen. Volks- und Jugendleſehallen des Vereins gegen Mißbrauch geiſtiger Gekränke. Ddie Leſehalle Schwetzingerſtraße 83 wurde im Monat Februar von 717 Erwachſenen und 402 Kin⸗ dern im Alter von 8 bis 14 Jahren beſucht. Sie iſt geöffnet für Er⸗ wachſene täglich—10 Uhr abends, an Sonn⸗ und Feiertagen mit⸗ tags 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags Uhr abends. Die Leſehalle Meerfeldſtraße 80(Lindenhof) hatte einen Beſuch von 251 Erwachſenen und 232 Kindern. Sie iſt täglich ge⸗ öffnet—10 Uhr nachmittags, an Sonn⸗ und Feiertagen 10—1 Uhr, für die Kinder nur werktags von—6/5 Uhr abends. Das der ſilbernen Hochzeit feiert am 4. März Herr 1 51 mit ſeiner Ehefrau Thereſe geb. Stehle, U 5, 1 wohnhaft. 55 mit ihnen anzufangen. Sie ſind etwas geradehin Fremdes, deſ Unbegreifliches für 10 eigene Zeit und jede andere, für jede Jeſen chaft. Der Reibungsflächen zwiſchen dieſen Einzelnen und der A el chaft ſind viele; aber es gibt kaum eine Stelle, wo ſich ein ihr leich vollziehen und die Perſönlichkeit jene Gegenſätzlichkeit b0 er Stellung mit einem Getragenwerden durch die Geſellſchaft ver⸗ 9Den könnte. Um den Gedankengang des geſtrigen Redners, ntert Einſtein, feſtzuhalten: Der Erfolg dieſer oder jener der lleriſchen Erſcheinung iſt kein Zufallsprodukt, ſondern Ausdruck ſchn nneren Weſensart einer Geſellſchaft, iſt die Reaktion der Geſell⸗ Ke auf die mit dem Werk gegebenen Aeußerung der Perſönlich⸗ ſt Der Einzelne, als Einzemer immier ein 9 zur Vielheit, ſu ntweder groß und umfaſſend genug, um über alle Gegenſätze unt ein Gemeinſames Aller auszuſprechen(oder klein genug, um Schrt den Gegenſätzen zu bleiben: der zur Unterhaltung berufene ſ0 ftſteller), oder aber er ſteht, in der Eigenwilligkeit und Be⸗ ein rheit ſeines Weſens gefangen, neben der Zeit und gegen ſie, Vedünder deſſen, was ſie nicht hat und keine andere mehr in dieſer iſe haben wird. Vielleicht iſt auch zu ſagen, dieſe Menſchen ſind bmdie Unmittelbarkeit ihrer Wirkung zu früh in die Welt ge⸗ Waug und einer ſpäteren Zeit ſind ſie nicht mehr Gegenwart ch weil etwas in ihnen ohne Befriedigung geblieben iſt. Es iſt dien nötig, die Dinge ſo zu betrachten; aber es iſt eine Möglichkeit, 3 Wibteer dem unheiligen Eifer der Biographen die größere Menſch⸗ u und Blickweite voraus hat. Im Fall ſo problematiſcher Inlichkeiten, wie Lenz, Grabbe, Büchner es ſind, die kaum ein⸗ umgriffen werden können, ſagen Daten und äußerer Lebens⸗ nicht viel. Sicher nichts Unbeſtreitbares; ſo wenig eiwa die 6. auszutreiben verſtand. Sprachtechniſch erfüllte er nicht alle Wünſche. genannt wurde, dieſer Livländer mit dem Kindergeſicht, iſt noch am wenigſten Perſönlichkeit. Seine Aeußerungen ſind unbewußter, ſeine Werke innerlich ungereifter, als die der beiden andern. Sie ſcheinen geſchaffen mehr aus einem dunkeln Drang des„Nicht⸗anders⸗könnens“ als aus beherrſchtem Wollen. Unſelbſtändig in ſeinen Gedichten, von einer inhaltlichen und formalen Abhängigkeit, die ſich ebenſo an Goethe wie an Günther klammert, dieſen erſten vorgoetheſchen Lyri⸗ ker, der ſich als Perſönlichkeit empfunden und geſtaltet hat. Lenzens künſtleriſche Bedeutung liegt in ſeinem dramatiſchen Werk, in den „Soldaten“, dem„Hofmeiſter“ allenfalls, in denen er ſoziale Gegen⸗ ſätze aufriß und dramatiſch zu bewältigen verſuchte, an die kein an⸗ derer vorher gegriffen hatte. Geſtern war er— wohl aus äußeren Gründen— nur aus Gedichten kennen zu lernen, die ihn insgeſamt im Schatten von Größeren zeigten(„Ueber die deutſche Dichtkunſt“, „An meinen Vagter“,„Der verlorene Augenblick“,„Die Liebe auf dem Lande“ u.). Wollte man ſchon Lyrik geben, dann hätte unmittelbar auf Joh. Chriſtian Günther zurückgegriffen werden müſſen, dem in ſeinen Gedichten all das, was bei Lenz kaum zu perſönlichem Aus⸗ druck kommt, zum ſtärkſten, perſönlichen und erſchütternde Bekenntnis geworden iſt. Zugegeben ſoll gern ſein, daß mit einer ſolchen Um⸗ änderung die nicht zu leugnende und einmal gewohnte Zuſammen⸗ gehörigkeit der Trias: Lenz, Grabbe, Büchner(äußert ſie ſich auch hauptſächlich formal, denn Büchners ſeliſche Differenziertheit hat wenig mit dem Koloß Grabbe und der geiſtigen Unaufgeſchloſſenheit Len⸗ zens gemein), zerſtört worden wäre. Herr Odemar war den Ge⸗ dichten ein guter Interpret, der die von Bildern und Zwiſchenſchal⸗ tungen zerriſſene Inhaltlichkeit der Lenziſchen Rhythmen geſchickt her⸗ 0 arce At 35 A e eee ter und 8 1 1 7217 der dritte Faſtenſonntag, an dem die———e— ur äßler, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, Sohn des Jagd auf Schnepfen beginnt, denn—„Oculi, da kommen ſie“— 5 7+5 Fern Chriſtian Bäßler, U 4, 19, wurde zum Vizeſeldwebel be. brachte uns die erwartete frohe Kunde.„Friede mit Rußland!“ Ipfelplan des Groſth. Hof- U. National-Theaters Mannheim Frdert— Unteroffizier Karl Greulich, Inhaber des Eiſernen ſchallte es in den Abendſtunden durch die Straßen. Die Nachricht 2 5 es, wurde zum Sergeanten befördert. war eingetroffen, daß um 5 Uhr in der Hof-Theater Neues Theater «Verſetzt wurden die Juſtizaktuare Gotthilf Biſchoff beim Friedensvertrag unterzeichnet worden ſei. as die Kunſt diplo⸗ 2 röner en i Antsgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Pforzheim und Ludwig matiſcher Dialektik in wochenlangen Verhandlungen nicht vermocht 4. 2 7— 5 3 eer Zer kiberpelz und ger beim Amtsgericht Pforzheim zum Amtsgericht Karlsruhe hat, das hat der Vormarſch unſerer Truppen zu Wege gebracht. gie f 2 2 ine Gewerbelehrer Wilhelm Kull an der Gewerbeſchule in Eppingen Die maximaliſtiſche Regierung mußte einſehen, daß es das beſte 5. März Adeenement ü ederne re be deh Aeicher Eigenſchaft an jene in Bruchſal. 155 die von den e— Dienstag] Mittiere Preise Aneng 7 Upr Anfang 7½ Uhr * ingungen anzunehmen und ſo wenigſtens das zu retten, was au 100 5 ſer Wytel. ſele onr. Breier der auen wurde dem Aſſiſtenten am geodätiſchen Inſtitut dent Chaos noch zu retten iſt. Nicht laute Freude rief geſtern die 6. März AWelenstein red 5e piongen Mädein zen. n Hochſchule Karlsruhe, Geometer Heinrich Merkel,; Man j f 85 Mittwoch] Mittlere Plreise Anſang 7 Uhr Lindenhof. Anf. 7½ Uhr die etatmäßige Stelle des Obergeometers an der genannten Hochſchule. Ariedensnachricht berrot, men iſt zn miß aniſch gererden Wied— *5 die ruſſiſche Rägierung überhaupt in der Lage ſein, die Bedingun⸗7. März Abonnement C Der Rosenkavaller zut, zpende. Die Badiſche Bank Mannheim⸗Karls⸗ gen, die ihre Unterhändler unkerzeichnet haben, in die Tat um. Donnerstag] Lobe Preise Aniang 7 Uhr de hat dem Miniſterium des Innern für Zwecke der Mittelſtands⸗ zuſetzen? Wird ſie nicht eines Tages durch ein neues Regiment e 10 000 M. überwieſen. hinweggefent werden? Wir können nicht glauben, daßz ſich die 8. Mire ee eee 8* Die Mitarbeit von Schülern bei landwirkſchaftlichen Arbeiten. Dinge ſo geſtalten werden, weil die jetzigen ruſſiſchen Machthaber——— Leß badiſche Unterrichtsminiſterium hat in einem neuen Erlaß den ihrem Volke das Köſtlichſte bringen: den Frieden! Und ſo liegt 9. März Autzer Abonn..— Ae dug von Schülern ſowohl der Volks⸗ wie der Fortbildungsſchulen aach für uns alle Veranlaſſung vor, bezüglich der Geſtaltung der Samstag] Mittlere Preise]„Anfang 7 Uhr auch der höheren Lehranſtalten zur Beſorgung landwirtſchaft⸗ Dinge zuverſichtlich und dankerfüllt in die Zukunft zu blicken und fer Arbeiten geſtattet und ſeine dafür erlaſſenen Anordnungen zu ſagen:„Der Herr hat Großes an uns getan, Ehre ſei Gott 10. 2 5 8 ee 1 We ie ganze Dauer des Krie⸗es in Wirkſamkeit geſezt. Die bis⸗ 1in der Höhe!“ Mögen ſich deshalb heute wieder die Fahnen iene en e 5 90 6 ˖ an N 90 m 5 e etwas an 3el 1585 300 Nach Lenz: 85 1— en e aff 55 Gro„Hof⸗ un ationalt eater annheim. ache ändert, daß ſeine gewaltigſten höpfungen aus der ſeit er] Zuſammenhang mit der Kun einer eit affende Geſtacter. beginnenden Zerſetzung ſtammen, oder ſo wenig die Kenntnis von Anſtelle einer ſchon ſeit Jahren angekündigten Aufführung ſeines . 5 Vierte Vormittags-⸗Aufführung: dem geiſteskranken Lenz, dem fiebernden Büchner, dem vom De⸗ Luſtſpiels„Leome und Lena“ wurden geſtern Teile aus dem ver eſſene Dicht 5 lirium gepackten Grabbe, dem auf der Landſtraße verkommenden„Wozzeck“ vorgeleſen. Unter Anrechnung deſſen, daß Büchners ergeſſe er. Günther ihre Schöpfungen, dieſen Ausdruck ihrer künſtleriſchen Per⸗] Dramen kaum zur Vorleſung geeignet ſind, vermittelt Herr Reiter Drei aus dem langen Zug der Abſeitigen, der ewig Unzeit⸗ ſönlichkeit, aufzuhellen vermag. Nicht weil ein Dichter ſo und nicht ein ungefähres Bild des Wozzeck“(die farbigen Szenen der Marie demüßen kamen geſtern zu Wert, die Bekannteſten unter ihnen, die anders lebte, ſchuf er ſeine Werke, dieſe fremdartigen, unzeit⸗ blieben allerdings unwirkſam); er las einzelne Szenen, die in ihrer beberwählt ſcheinen, es heute zu einer Art ſpäter Aktualität zu] gemäßen, aufwühlenden Werke, ſondern weil die in ſeinen Werken Aufeinaaderfolge ungefähr den inhaltlichen Kern ausmachen, das, ugen, weil ein kleiner Teil ihres Weſens, ihrer menſchlichen und]ſich äußernde Perſönlichkeit ſo und nicht anders beſchaffen war,] was man gemeinhin„Händlung“ nennt. Beim„Wozzeck“ hätte es Futleriſchen Ausdruckskraft das Echo in den Bezirken moderner mußte er zu ſeinem Leben kommen. Es war in dieſem Sinne ein]keinen Sinn. Denn hier iſt das Bild alles, das einzelne, wie in koblematik weckt. Es ſind Lenz, Grabbe, Büchner. Ver⸗ Verdienſt Einſteins, daß er in ſeiner klugen, prägnant ſtiliſierten[Beſeſſenheit aus der Welt geriſſene Stückchen Leben, bebend unter 1 8 ch 9en len ſind ſie nicht im Sinn eines Moderns in Bibliotheken, einer Einführung Einzelzüge der drei Dichter zu geben vermied, daß er der Unmittelbarkeit des Griffs Büchner hat Größeres geſchaffen. Mseläufigteit ihrer Namen, einer geringen Aufführungsziffer ihrer vielmehr die Atmoſphäre zu entwickeln verſuchte, in der ſie als er hat Werke geſchaffen, die mehr von der lodernden Perſönlichkeit erke. Sie waren nur niemals Notwendigkeit einer Zeit. Ddie Ge⸗ Typen von Unzeitgemäßen, nicht„Vergeſſenen“, zu leben vermögen. des Frühyverſtorbenen in ſich tragen, dieſes geiſtinen Revolutionars ſe 9 255 belſchaft, genommen als Zuſammenſchluß einer Vielheit gegenüber Lenz(1751—92), dieſer„Affe Goethes“, wie er einmal wenig und Sozialpolitikers, in deſſen Welt die ſchmetternde Fapfare des Einzelperſönlichkeit, bedarf ihrer nicht und weiß im Grunde reſpektvoll, aber äußerlich treffend(nach gewiſſen Lebensumſtänden)„Danton“, die helle Flöte von„Leome und Lenc“, das agitatoriſche Trommelfener des„heſſiſchen Landboten“ ebenſo ihren Platz hatten, wie der verläßliche, ſchwerfällige Tritt von Wozzecks Kommisſtiefel. Aber er hat nichts hinterlaſſen, das an Eindringlichkeit der Wirkung dieſen„Wozzeck“ überträfe und den Abgrund furchtbarer über⸗ leuchtete, in dem Gefühl und Handeln der einfachen Kreatur, der ſchlafwandleriſche Zwang ihres Daſeins wohnen. Als Letzter: Grabbe(1801—36). Man brachte eine Szene ſeines„Napoleon“ zur Aufführung, jene Szene des erſten Aktes, die den geſtürzten Kafſer auf Elba zeigt, in dem Augenblick, da die Fäden aller geheimen Vorbereitungen in ſeiner Hand zuſammen⸗ laufen und er die Rückkehr nach Frankreich befiehlt. Die Szene iſt in ihrer Vorausſetzungsloſigkeit und inhaltlichen Geſchloſſenheit ſehr gut gewählt, bedarf nur weniger Darſteller und den geringſten ſzeniſchen Aufbau(der Strand). Grabbe iſt in ſolchem Ausſchnitt freilich kaum aus Anſätzen zu erkennen. Das Vulkaniſche ſeines Temperaments, das Chaotiſche ſeiner Formung— Eigenſchaften, die ihn dem Franzoſen Balzac verwandt erſcheinen laſſen— ſind in kleinen Ausſchnitten kaum zu übermitteln. Grabbes Verhäng⸗ nis iſt, daß er Dramatiker war. Die Formloſigkeit ſeiner Werke zerſprengt die Szene. Er war ein Rieſe, der in der Enge der ihn umgebenden Welt ſich ſelbſt zum Gelächter ward. Er ſchrie ſein Gefühl, dieſes ſiedende, ewig als Lava ſich verſpeiende Gefühl, in die ertaubte Welt, bis er ſich ſelber überſchrie. Er wälzte die Blöcke zu ſeinem Werk herbei und vergaß darüber das Bauen. Weder ſein„Napoleon“, noch der„Gothland“, weden die Hohen⸗ ſtaufendramen, noch„Don Juan und Fauſt“, dieſer gewaltige Ver⸗ ſuch, zwei Menſchheitstypen zu einerEinhejt zuſammenzuſchmelzen, ſind geſchloſſene Kunſtwerke geworden. Es ſind Bruchſtücke, die — 1 Landtages. Nr. 105. 4. Seite. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Wittags⸗Ausgabe.) 1 Wentad ben 4 Aus dem Sroßherzogtum. Wallſtadt, 1. März. Der lange Jahre in hieſiger Gemeinde angeſtellte Vikar Walter Fiehn wurde von der Gemeinde Ober⸗ acker, wohin er am 15. Oktober verſetzt wurde, einſtimmig zum Pfarrer gewählt. * Heidelberg, 2. März. Das Geſamtergebnis der Gold⸗ und Juwolen⸗Ankaufswoche iſt folgendes: Abgeliefertes Gold 77 334,35 Mk., abgeliefertes Silber 429910 Mk., abgelteferte Juwelen 1 a en 185 993,45 Mk. Weinbeim, 1. März. Von den Kriegsteilnehmern des Weinheimer S. C. haben bisher 368 das Eiſerne Kreuz Klaſſe und 2109 das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe erhalten.— Auf dem Storchenneſt der„Badenia“ hier hat geſtern nachmittag der erſte Storch ſeinen Einzug gehalten. SGroßfachſen, 1. März. Kirchengemeinderat Georg Sal⸗ bänger hier iſt im Alter von nahezu 82 Jahren geſtorben. Bruchſal, 1. März. Herr Stroh, Synagogendiener, beging am 28. Februar in voller Rüſtigkeit ſeinen 70. Geburtstag. Karlsruhe, 3. März. Beim Ausſteigen aus einem fahrenden Steaßendahnwagen kam die Ehefrau des Oberpoſtſchaffners Lange zu Fall und erlitt einen Schädelbruch, dem ſie erlag. FJreiburg. März. Die Nachforſchungen nach dem Täter, der am 22. Jannar 5. J. die Frau Kolb, Winzingerſtraße 28 wohn⸗ Haft. meuchlings ermordet hat, ſind bis jetzt ohne jeden Anhalts⸗ punkt verlaufen. Feſtgeſtellt wurde nur, daß der Täter eine Anzahl der gercelbten Gegenſtände om Tage ſeiner Tar noch im Städt. Leihhauſe und in der Städt. Altkleiderſtelle in Geld umſetzte. Bei der Altkleiderſtelle unterſchrieb er ſich mit„Adolf Weber“. Der Großh. Staatsanwalt ſetzt auf die Ergreifung des Täters eine Belohaung in Höhe von 500 Mark aus. Pfalz, Heſſen und Umgebung. *Frankenkhal, 1. März. Totgefahren wurde von dem Donnerstag früh nach Ludwigshafen abgehenden Lokalzug der 22 Jahre alte ledige Schloſſer Valentin Weber, Sohn des Maurers Jakob Weber in der Lindenſtraße, der im Militärdienſt ſteht und zur Arbeitsaufnahme in einer Ludwigshafener Fabrit beurlaubt war. Der in Betracht kommende Lokalzug hält am Kanal nicht. Wahrſcheinlich wollte nun Weber auf den fahrenden Zug auf⸗ ſpringen, glitt aus und wurde in der Nähe der kleinen Bleiche überfahren und eine Strecke weit geſchleift. Der bedauernswerte junge Mann wurde ſchrecklich verſtümmelt und war ſofort tot. 8 des Verunglückten hat vergangenes Jahr den Heldentod erlitten. ( Speyer, 2. März. Der Kgl. Regierungspräſident der Pfalz, Exzellenz Ritter von Neuffer, wird am 1. April in den Ruhe⸗ ſtand treten. Exzellenz von Neuffer, der im 73. Lebensjahre ſteht, it der älteſte Regierungspräſident Bayerns. Seit fünfzehn Jahren ſteht er an der te der pfälziſchen Kreisregierung, hochgeachtet und geehrt in allen Kreiſen der pfälziſchen Bevölkerung. Nur un⸗ ern ſieht man ihn aus ſeinem Amte ſcheiden. Königl. Miniſterialdirektor Ritter von Winterſtein. Frledberg zur Aeſorm des pteußiſchen Wahlrechis. Solingen, 3. März.(WTB. Nichtamtl.) Der Landtagsa ordnete Staatsminiſter Dr. Friedberg hat heute vor 9155 großen e von Wählern über die auswärtige Lage und innere 8 Er 1 5 er glaube aus⸗ prechen zu dürfen, ſo wie in Zweifel mehr herrſchen könne, daß wir Sieger im Oſten find, wir in kurger Zeit Sieger im Weſten ſein werden. Zur inneren Polftik und zur Wahlrechts⸗ frage übergehend, erklärte er, er bedauere die ablehnende Haltung„„ Fraktion des Lan erſcheine ihm r zweifelhaft, ob es der jetzigen Mehrheit des Abgeordnetenhauſes gelingen werde, dem doppelten Druck der Krone und der Volksmaſſen widerſtehen gu können. Einer üblen Rückwi des allgemeinen Wahlrechts auf unſere Oſtmarken⸗ und Polenpolitik ſei dadurch zu begegnen, daß in den gemiſchtſprachigen Bezirken die Berhälkniswahl ein⸗ geführt werde. Das Pluralwahlrecht, ebenſo wie das Dreiklaſſen⸗ wahlrecht ſeien unmöglich. Man ſolle durch die Verweigerung des gleichen Wahlrechtes nicht dit Sozi ie in eine revolutio⸗ näre Bewegung hineintreiben. Er habe die Ueberzeugung, die An⸗ ——4 ſei—— 8 die ei beſte iedigendfte Löfung der Wahlre für die er ſich mit aller Kraft einfetzen werde. Auch die 19 5 könne eine Ablehnung nicht hinnehment, ſondern werde alle ver⸗ faſſungsmäßigen Mittel bis zur Erſchöpfung anwenden. Der Vorſitzende der Verſammlung ſtellte feſt, daß es der Wunſch der Wähler ſeines Wah ſei, daß Staatsminiſter Dr. Fried⸗ berg die Wahlrechtsvorlage auf der Grundlage des allgemeinen Wahlrechts zur Durchführung bringe. deutſches Reich. 2 Der Reichs lagsyraͤſident bedenkſich erkrankt. Serlin, 4. Märg.(Von unſerem Berliner Büro.) Reichs⸗ 15 deene Kaempf iſt nicht unbedenklich erkrankt. Er hat ſich bekanntlich zur Erholung in ein Sanatorium außerhalb Bev⸗ lins begeben. Dort erkrankte er in den letzten Tagen an einer doppelſeitigen Bruſtfeltentzüändung. Seine An⸗ gehörigen en ihn nunmehr nach Berlin derbracht, und hier ſcheint ſich ſein Befinden erwas gebeſſert zu haben. Die Schwäche dauert freilich noch an. Dr. Kaempf. ſteht im 76. Lebensjahr. Neues Arbeitskammergeſetz. ſe Berlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Das neue Arbeitskammerge etz iſt nunmehr im Entwurf fertiggeſtellt. Vorausfichtlich wird die Vorlage noch in dieſer Woche Nachfolger wird der im Kultusminiſterium Dr. Theodor dem Reichstag zugehen. Die gleichfalls angekündigte Vorlage über. rr. Neneeee zur Bewunderung zwingen, aber nur Bruchſtücke. Ihre Größe enthüllt die Ohnmacht des vielen Umgeftalteten umſo unerbittlicher. An der Darſtellung der Napoleon“⸗Szene beteiligten ſich die Derren Grünberg(Napoleon,, Garriſon(Bertrand), Kupfer(Offisier), Köhler(Cambronne) und Schlettow (polniſcher Legionär). Eine der beſtgefügten Matineen dieſes und des Vorjahres fand dankbare, wenn auch nicht allzu zahlreiche Hörer. Dr. Paula Scheidweiler. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theater⸗Nachricht. Das zweite Gaſtſpiel von Toni Wittels findet heute ſtatt. Sie ſpielt in Hauptmanns„Biberpelz“ die Mutter Wolff. Beginn 7 Uhr. Das erſte Gaſtſpiel des Münchner Hofſchauſpielers Konrad Dreher findet morgen ſtatt, woſelbſt er in dem Luſtſpiel„Die Spatzen am Dach die vielbelachte Hauptrolle ſpielt. Die vom Intendanten zum nächſten Samstag neu inſzenierten Aufführung von„Robert und Bertram“ iſt in den meiſten Rollen neu beſetzt. Den Robert ſpielt Fritz Odemar, den Vertram Ludwig Schmitz. Lſiederabend Johanna Hillitzer. Wir verweiſen an dieſer Stelle nochmals auf den heute Abend, Beginn 8 Uhr, im Kaſmoſaal ſtattfindenden Liederaäbend von Fräulein Johanna Hillitzer(Karten im Mannheimer Muſikhaus und Abendkaſſe). für Muſik der Skodt Maunheim(I. 2, 9, rechtes Erd⸗ ge Im Monat Februar betrug der Beſuch von Abgabe⸗ und Leſe⸗ raum 517 Perſonen; an theoretiſcher und praktiſcher Muſik wurden zuſammen 783 Werke entliehen oder im Leſeraum ſtudiert. Neu⸗ anmeldungen von Mitgliedern(Gönnerkarten zu 3, oder Er⸗ kennungskarten zu 50 Pfg. für das ganze Jahr) werden während der Bibliothekſtunden— von—8 Uhr abends— entgegengenommen. — ſehen koſtenlos ur Verfüügemg. — Geſetzentwürfe auf dem Gebiet der Kirche und Schule die Aufhebung des§ 153 der Reichsgewerbeord⸗ nung iſt noch ein wenig im Rückſtand. Hier iſt man noch bei den Vorbereitungen. Der Entwurf dürfte erſt nach den Oſterferien fertiggeſtellt werden. Badiſche Politik. 70. Geburtstag von Miniſter Dr. hübſch. c. Karlsruhe, 4. März. Geſtern vollendete der Miniſter des Kultus und Unterrichts Dr. Wilhelm Hübſch ſein 70. Lebensjahr. Aus Wertheim ſtamniend, wo er ſeine Jugend verlebte, konnte Exz. Hübſch noch vor Ausbruch des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges ſeine juriſtiſchen Studien vollenden. Er nahm dann an dem Feldzug mit Auszeichnung teil und trat nach deſſen Beendigung als Sekretär in die Karlsruher Handelskammer ein, wo er zwei Jahre tätig war, um danach ſich wieder dem Staatsdienſt zuzuwenden. Hier war Exz. Hübſch zunächſt als Kollegialmitglied der Oberdirektion des Waſſer⸗ und Straßenbaues tätig, trat dann aber nach einigen Jahren wieder endgültig zur juriſtiſchen Lauſbahn über. Nach einer 10jährigen Tätigkeit als Staatsanwalt erfolgte 1893 ſeine Verſetzung in das Miniſterium der Juſtiz, des Kultus und Unterrichts, wo er vornehm⸗ lich Angelegenheiten des Kultus bearbeitete. In dieſe Zeit fällt ſeine Ernenung zum Miniſterialdirektor und die Verleihung der Ehren⸗ doktorwürde durch die juriſtiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg. Nach dem vor 3 Jahren erfolgten Hinſcheiden des Miniſters Dr. Böhm wurde Exz. Hübſch an die Spitze des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts berufen, wo ihm gerade in der letzten Zeit neue und große Aufgaben geſtellt waren. Wir erinnern nur an die beiden (Neugeſtal⸗ tung des Fortbildungsſchulweſens). Letzte Meldungen. Pariſer Hoffnungen und Wünſche. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 4. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die Schweizer Blätter berichten: Die vorgeſtern in Paris eingelaufenen Meldungen aus Petersburg ſprechen von einem Aufflammen des ruſſiſchen Widerſtandes. Tauſende von Reſer⸗ ven ſollen an die Front abgehen. In Petersburg melde⸗ ten ſich 20000 Freiwillige. Die Helſingforſer Matroſen beſchloſſen, bis zur letzten Minute Widerſtand zu leiſten. Sämt⸗ liche Schiffe haben den Hafen verlaſſen. Kriegsfeindliche Propaganda in Frankxeich. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. März.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet: Durch eine von der Sicher⸗ heitspoligei und den Militärbehörden angeordnete Unterſuchung iſt in Lyon eine neue kriegsfeindliche Propagandatätig⸗ keit entdeckt worden. Es hat ſich herausgeſtellt, daß dieſe Propa⸗ ganda durch Verteilung von Flugblättern, die in Lyon ſelbſt gedruckt wurden, betrieben worden iſt. Bis jetzt wurden zwölf Verhaftungen vorgenommen. „Amerika läßt England im Stich“. Bern, 2. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Miniſter im Kriegs⸗ kabinett Barnes hat im Unterhauſe am 26. Februar bei der Debatte über die Lohnzuſchläge ausgeführt: Infolge der Gärung in der Induſtrie hat die engliſche⸗ Erzeugung in der zweiten Hälfte des Poraihres beträchtliche Ausfälle erlitten. Glücklicherweiſe beſſerte ich die Lage erheblich. Trotzdem haben im Januar die britiſchen erften nur die Hölfte der de e Schiffe fertiggeſtellt. Im Februar würde, ſoweit er habe feſtſtellen können, das Ergebnis nicht günſtiger ſein. Amerika läßt England im Stich, was die Schiffe anbetrifft. Der Schiffbau iſt ſomit eine ernſte Sache. Die Werften ſpielen eine noch größere Rolle als die Munitionsfabriken. Der Sieg hängt von dem Umfang der Schiffsneubauten ab. Man muß viel mehr Schifte bauen als bisher, wenn man die Schwierigkeiten der nächſten Monate überwinden will. Er rief daher den guten Wlllen der engliſchen Arbeiterſchaft auf, ihr äußerſtes zu leiſten und hofft zuverſichtlich, daß die Leute nunmehr wüßten, wie dringend die Schiffe benötigt würden und, da ſie die tatſächlichen Reubau⸗ ziffern kennen, einſehen würden, daß, anſtatt ſich mit dem Bolſche⸗ wismus und dergleichen zu befaſſen, die erſte Pflicht eines jeden vaterländiſch geſinnten Arbeiters ſei, ſo angeſtrengt wie möglich zu arbeiten und dazu beizutragen, daß dieſer Kampf für die Freiheit ſeines Landes und ſeiner Kameraden erfolgreich gekämpft werde. Die dritte„Freiheitsanleihe“ Newyork, 2. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Der Werbefeldzug für die dritte„Freiheits⸗ anleihe wird am 6. April, dem Jahrestag des amerikaniſchen Ein⸗ tritts in den Krieg beginnen. Der Zinsfuß uſw. ſtehen noch nicht feſt, doch werden wahrſcheinlich mehr als 3600 Millionen Dollar aufgenommen werden. Eine amtliche Aeußerung des Schatzamtes gibt die laufenden Kriegskoſten der Vereinigten Staaten auf etwa 1000 Mitl. Dollars monatlich an. Im Februar betrugen ſie 1002 878 608, wovon 665,4 Millionen regelrechte Kriegskoſten und 325 Millionen Darlehen an Prinz Mirko von Montfnegro f. Wien, 3. März.(WTB. Nichtamtlich.) Prinz Mirko vort Montenegro, der wegen ſeines ſchweren Leidens vor zwei Jahren ſich in ein hieſiges Sanatorium begeben hat, iſt heute dort einer Lungenblutung erlegen. Engliſcher Bericht vom 2. März abends. Außer den ſechs im heutigen Morgenbericht erwähnten Au⸗ griffen verſuchte der Feind in der Nacht noch zwei weitere gegen Unſere Stellungen öſtlich des Polygonwaldes. Beide Male wurden ſeine Truppen vertrieben. Bei dem Angriff auf die portugieſiſche Front gelang es dem Feinde, in unſere vorderſten Gräben einzu⸗ dringen, er wurde aber im Gegenangriff von den portugieſiſchen Unterſtützungstruppen raſch und vollſtändig hinausgeworfen“ Bei anderen verſuchten Angriffen wurde der Feind abgeſchlagen. FJranzöſiſcher Bericht vom 2. März abends. Unſere Truppen ſtellten ihre Linien von La Pompelle voll⸗ ſtändig wieder her. Nach neueren Meldungen wurde der Angriff der Deutſchen auf dieſen Punkt in der letzten Nacht von zwei Batail⸗ lonen ausgeführt. Gewaltige Schueefälle in der Schweiz. Bern, 3. März.(WTB. Nichtamtlich.) Aus der ganzen Schweiz werden große Schneefälle gemeldet, die vielfach die Vahnen und Telegraphenverbindungen unterbrochen haben. Auf der Lötſchberg⸗ linie iſt die Schneeſchleudermaſchine von einer Staublawine zugedeckt worden und die elektriſchen Leitungen ſind teilweiſe weggeriſſen, ebenſo bei der Gotthard⸗Linie. Die Schneehöhe beträgt bis zu 2½. Meter. In Wullis blieben die Züge ſtecken. Der Bahnhof Brieg iſt ohne Verkehr. Scheunen, Ställe und 1175 Wohnhäuſer murden eingedrückt. Der Schaden iſt groß. Auf dem Gotthard ging eine Lawine nieder und begrub zwei Mann, von denen einer tot iſt. Die Lawinengefahr iſt durchweg ſehr groß. Gründung einer deutſch⸗albaniſchen Geſellſchaft. EBerlin, 4. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin fand geſtern die Gründung einer deutſch⸗albaniſchen Geſellſchaft ſtatt. Die Geſellſchaft bezweckt die Jörderung der Kenntnis Albaniens in Deutſchland und Deutſchlands in Al⸗ banjen, ſowie die Pflege der wirtſchaftlichen und geiſtigen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und dem Fürſtentum Albanien. Zum erſten Vorſitzenden wurde Profeſſor Dr. Kettler⸗BVerlin gewählt. Die Leipziger Frühjahrsmeſſe. Leipzig, 3. März.(WT B. Nichtamtlich.) Die diesmalige Früh⸗ lahrsmeſſe, die gieichheitig das gs0iährige Jubildum ker Leinzig⸗n [Handei und lndustrie. Meſſe iſt, hat morgens ihren Anfang genommen. In den Nen⸗ paläſten entwickelte ſich alsbalo ein außerordentlt Friedenszeiten nicht, zu beobachten war. 5 am Geſchäft beteiligten Beſucher der Meſſe a Meſſehäuſer ſind von den Ausſtellern faſt ſämtlich Immerhin iſt die Zahl der Ausſteller mit rund 3700 nicht ſo wie in den letzten Friedensjahren, aber höher als auf allen voren⸗ gegangenen Kriegsmeſſen. Zudem iſt bereits eine ſehr ſtarke Un⸗ näherung an die Friedenszahlen feſtzuſtellen. Allein gegenüber der letzten Herbſtmeſſe iſt ein Zuwachs von rund 1100 Ausſtellern zu beobachten. Dabei iſt zu beachten, daß die Herſtellung der ſogenann⸗ ten Friedenserzeugniſſe gegenwärtig mit weit größeren Schwierig⸗ keiten als unter normalen Verhältniſſen verknüpft iſt. Das konnte einerſeits auf die Zahl der Ausſteller ungünſtiger einwirken. Auf der anderen Seite wurde eine größere Anzahl neuer Induſtriezweige der Meſſe zugeführt, wobei keineswegs nur ſogenannte Erſatzſtoffe in Frage kommen, Das geſamte Bild, daß die diesmalige Ausſtel⸗ lung der Muſterkollektion bietet, iſt als reichhaltig zu bezeichnen. Wie die Aufträge teilweiſe nur mit langer Lieferungsfriſt angenom⸗ men werden können, ſpricht der Umſtand dabei mit, daß die Ein⸗ käufer, um ſich Ware zu ſichern und in der Vorausſicht, daß an manchen Stellen eine Reparierung der Aufträge erfolgt, weit über den Bedarf hinausgehende Beſtellungen erteilten. Intereſſe zeigte ſich beim Beginn der heutigen Meſſe für faſt alle Warengruppen, ſo für keramiſche Erzeugniſſe, Beleuchtungsartikel, Spielwaren, das ſtark vertretene Kunſtgewerbe, für die gleichfalls in verſtärktem Maße herangezogene Textilerzeugniſſe und Textil⸗Erſatzſtoffe, für Papierwaren uſw. In den Straßen Leipzigs herrſcht ein vom beſten Wetter begünſtigtes buntes Treiben. Zahlreichk Ausländer ſind eingetroffen, aus den beſetzten Gebieten, den ver⸗ bündeten Ländern Heſterreich⸗Ungarn und Bulgarien, aus der Schweiz und den Niederlanden und den nordiſchen Staaten. Au aus der Türkei ſind einige Kaufleute als Einkäufer erſchienen. Die Stimmung bei den Fabrikanten iſt durchaus zuverſichtlich. Man ver⸗ ſucht nach Möglichkeit, den Wünſchen der Einkäufer entgegenzukom⸗ men. Insbeſondere wird die Bedeutung einer weitgehenden pünkk⸗ lichen Belieferung der ausländiſchen Einkäufer für die geſamte Wirk⸗ ſchaft voll gewürdigt. Geſtändige Mörderin. Köln, 3. März. Wie die Blätter melden, hat die 19jährige Katharina Hentz, die Tochter eines Kleinbauern, eingeſtanden den Mord an dem Pfarrer Fiſcher und ſeiner Haushälterin verübt zu haben. Das Mädchen war als Schreiberin anonymer beleide gender Briefe feſtgeſtellt worden. Es wur ihr vom Pfarrer ein dreitägige Friſt geſtellt worden, dem Bürgermeiſter ihre Verfehlnng einzugeſtehen. Kurz vor Ablauf dieſer Friſt, abends gegen acht ‚ begab ſich die Hentz mit einem Beil und einem Brotmeſſer bewaffne in das Pfarrhaus, wo es zuerſt die Haushälterin und dann d f1 hinzukommenden Pfarrer erſchlug und ihnen den Hals durchſchnitt. Die Täterin iſt vielleicht geiſtesgeſtört. — rramkfertar Wertwaplerts rre. Frankfurt a.., 2. März.(Börsenwochenbericht.) Die zuversichfliche Beurteilung der weiteren Entwicklung der à meinen Lage ist durch die bevorstehende'iederaufnahme Friedensverhandlungen miit Rufland unterstützt worden. Wichtigen Einflug auf die Auffassung übten ferner noch die Ausführun des Reichskanzlers und des Vizekanzlers in der Reichstagssi aus. Aus diesen Gründen verkehrte die Börse in ſester Ha und behielt die freundliche Haltung bis Schluß der Woche. bisher veröffentlichten Abschlüsse der deutschen Großbanlen den auch viel besprochen und riefen eine jebhaftere Bew- beimischen Bankaktien hervor. Das Ergebnis der Berliner Hai und Nationalbank für Deutschland wurde als ein ee Spiegelbild des heimischen Wirtschaftslebens bewerter Aus diesem Grunde wandte sich auch das Interesse des Nlart besonders den Aktien von Banken au, die fast unen höheren Kursen entnommen wurden. Größeres Geschäft wiclkelte sich in den Aktien der Nationalbank, der Bank für H— und Industrie, Deutsche Bank, Connnerz. und Disconto- Deutsche Effelctenbank, Mitteldeutsche Creditbank, Pfäkzische Banb. Auf dem Montanaktienmarkt De Friedrich hülte, Oberbedari, Phönix Bergbhau, Deutsch-Luxemburger, Gelsen — und Bochumer ihre Preise zu erhöhen, die übrigen Alctien dieses Gebietes jedoch vernachlässigt blieben. Es machie sich un gesichts des Monatswechsels atff die Geschäftstatigkeit Zardee tung bemerkbar. Für elektrische Werte herrschte festere Stimmung. Bergmann-Alkien gehen bei Steigerung hervor, komifen aber den Höchstkurs nicht aufreeſtt baiten Auch Akci Kalmeper Felten u. Quille ume eind Hefesfff, Die Aktien des Anilinhonzerns lommten sich behaupten. Für 1. Goidsciumidt, Weiler-ter-Meer herrschte reger Begehr. Für Rüs ungswerte bestand wenig Interesse. Adlerwerke Kleyer Deagh ler-Nlotor, Rheimnetall gingen zurück. Durch lcbitarteres Geschin Aichnete sich wiecr der Markt der nüt Finheitskurs notierten Werte aus, an dem es in einer Anzahl von Papieren S en Kursen zu regen Umsaätzen kam. Neben kleineren peziabverten waren vor allem wiedderum e e bevorzugt. Als höher sind Badenia Weinheim, Bad. Dur u. Hemel, Nahmaschinen Haid u. Neu, Karlsruher. RGhrenlress Dürr, Schnellpressen Frankentnal, Fahrzeug Eisenach zu erunge Kaufneigung bestand weiter für Bau. und Lerrainaktien unter vorzugunig vVon Südd. Immobilien, Grün u. Bilfinger. Seiir gerge, waren auch Lederwerke, Sciruftfabrik-Aktien, darunter Aug- Sels, Vereinigte Fränkische sowie Herz. Den Rekord unter Steigerungen hatten Zelluloid Bayr. Wacker, Bronzefabrik Sciuen, Schamotte Annawerk, Siegen Brückenbau, Spiegel und Spiegelgli Aluminium Neuhausen fanden auf den glänzenden Geschiältsab schluß ansehnliche Kurserhöhung. Der Verkehr des Kassamarier taltete sich gegen Schluß der Woche bemerkenswert K. chiffahrtswerte lagen fest. Auf dem Bahnenmatgi⸗ fanden Orientbahn-Aktieu und Schantungbahn Beachtung. K al werte hatten Haltung. Gefragt waren Heldburg Kali, Justus u. Romenberg, dagegen gingen Westeregeln aure Am Petroleumaktiermarkt überwog Angebot. 0 Erdd Steaua Nomana, aber auch Deutsche Petroleum, Deutsche zu ermäßigten Kursen Abnehmer fanden. Der Anlagemarkt bewahrte eine jeste Haltung. Une den feimischen Anleihen wurden Käufe für qproz. Werte beweg Oesterreichischi-ungarische Renten ruhig. Russische Nenten 5˙ Eisenbahnprioritäten lagen bei umfangreichem Geschäft höher. achtung fanden russische Kupons auf die Besprechung bei. Reichsbank beireſis der Ansprüche der deutschen taatsgHubigg Mexikaner wurden lebhaft umgesetzt und höher. Japaner Sciwä ten sich im Hinblick auf die Besserumg des Viarietursus im pe tralen Auslande ab. Rumänische Renten konnten sich Anatolische Prioritäten waren gesucht. 1 Tägliches Geld blieb auch am Schluß des Markies leicht Der 4 Proꝛent. Geld über den UIItimo etwa 5 Prozent. Privaidiskont 4% Prozent.— Wasserstandsbeobachtungen im Monat Marz. Fegelstation vom Datum U Bheln 2 2. 2„ enerten Hanlagen') 0 080.0 ane oe apenge 4 Seni 4% 10 e Leeem. 2 0 Harau 3. 340 3. 34.5% Fachm. 2 Pp Hannheis. 250 247 250 24.7 274] Lorgens? Balarnr 4048.54 953 45.75 5. 1 c. 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März d Erzeugerpreis für Vollmilch um 4 Pfg. und den Er⸗ zeugerpreis 975 Magermilch von bisher 13.—14 Pfg. allgemein auf 18 Pig. erhöht. Dieſe Erhöhung der Erzeugerpreiſes macht eine entſprechende ung der Verbrauchspreiſe notwendig. Auf Grund der Bekauntmachung des Staats⸗ ſekretärs des Kriegsernähungamts vom 3. Novem⸗ ber 1917 über die Bewirtſchaftung von Milch und den Verkehr mit Milch und der badiſchen Vollzugs⸗ verordnung dazu vom 28. November 1917 über die Berſorgung mit Much und Speiſefetten ſowle des Runderlaſſes Gr. Miniſteriums des Innern vom 27. Februar 1918 wird hiermit folgendes beſtimmt: 8 1. Maunheimer Kuhhalter, die Vollmilch an eine auf Grund Verordnung des Kommunalverbandes Mannheim⸗Stadt vom 20. November 1916 bezw. 25. Jannar 1917 über Milchverteilung begeichnete Sam. melſtelle oder an einen Milchhändler abgeben, dürfen hterfür keinen höheren Preis als a) 33 3 für den Liter bei Abholung ab Stall und b) 34 für den Liter bei Ablieferung an eine an⸗ dere von dem Empfänger bezeichnete Stelle fordern und annehmen 8 2. JJſJſ/—88 Händler— Vollmilch an Verbraucher abgibt, dafür keinen hö n Preis fordern als 44 pfg. ab Stall oder Wohnnrg des hhalters oder Laden oder Straße. Für de- und Buttermilch wird der Preis auf 28 Pfg. für den Liter feſtgeſetzt. 3. Die Verbraucher dürfen keine höheren 15 aks die in 8 2 genannten aubieten und len. 8 4. Die in 88 1 und feſtgeſetzten Preiſe ſind Höchſtpreiſe im Sinne des betr. Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt 1914 in der A der Bekannt⸗ machung vom 17. Dezember 1914 in Verbindung mit den Bekanntmachungen vom 21. Januar 1915, 23. 8 K. e eeeeee Kraft. Glei treten dieVerordnungen des Kom⸗ munalverbandes Maunheim⸗Stadt vom 1. Dezember 1917, die Feſtſetzung von e für friſche Kuhmilch betr. und vom 30. November 1917, Milch⸗ N außer Wirkſamkeit. März 1919. 8 m⸗Stabt: e Finten. Fehl. Alle das Detaingefchüt bdetreffenden Angelegenheiten werben nug auf un⸗ ſerem Stadtkyuntor P4, 78 li tnt er lesigt. Mannheimer Mohlenhandelsgeseltschaft m. b. f. eingetroffen. Preis Mark.25 Hawege wnm. Harry fleld. 8. u. l. U. Hannheim P 2, 3a. Trauringe Moderne hochfeine Ausführung. Fugeules. Nur solange Vorrat reicht! I Altbekanntes Spezialhaus am Platze. zacob Breitestr. T 1, 3. 7 1, 7 empfehle täglich risch— Stochfisch Wunderbare Srfolge— Hunderte Daukſchreiben. wie Nervenſchwäche, verbunden mit Weinkrämpfen, Platzangſt ꝛc., Hyſterie, Shron Leiden und Blaſenerkrankungen. flechte. Frauenkrankheiten, Kropf⸗ u. Drüſenleiden behandelt mit beſtem Erfolge die G, Liththeil⸗Anſtalt Königs tuberkuloſe Geſchwüre, Beingeſchwüre. Telephon 4329.— Lähmungen, Kinderlähmungen; Herzerkraukungen: Herzerwetterung, Fettherz, Herzueuroſe. 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Für die herzliche Teilnahme, sowie für die zahlreichen Kransspenden bei dem Hinscheiden meiner lieben Mutter flau Margareta Reiterer satge jeh Allen weinen tiefgefühlten Berta Ketterer. 8956 lohnes von 5,12&4 6. März 1918, vormittags—12 in Sandhofen abholen. begonnen des Losze de e Gefahr des Bezu Gabholzbezug von Sandhoſen betr. Die Heine Gabe des Bürgerbolzes für 1918 iſt verloſt worden und es können die Bezu ten die Loszettel gegen Beraglung des für das Los am Ußr im Aacbans in v4¹ Vor dieſem Zeitpunkt werden keine Loszettel ausgegeben. Die am genaunten Tag nicht—— Zettel können nachträglich bei der Kaſſe der Gutsver⸗ waltung in Maunheim erboben Mit der Abfuhr erſt am I. Närz werden. Vom dritten werden. ettel— alfo vom 9. März an— fttzt das muß bis zum 15. det ſein. Verſpätete Abfuhr oder La⸗ Strafe von 4 A für ſeden den werden mit einer . Frbrnar 118. germeiſteramt: 2ATinte. berechtig⸗ —— Mittwoch, 5 Tag nach Ausgabe pril 1918 been⸗ Rei TRRAS. 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Juni 1899 die Kraftloserklärung des genannten Sparbuchs er⸗ folgen würde, wenn das⸗ ſelbe nicht innerhalb eines Monats, vom Er⸗ ſcheinen dieſer Bekaunnt⸗ machung an gerechnet, von ſeinem derzettigen Inha⸗ ber unter Geltendmachung ſeiner Rechte anher vor⸗ gelegt wird. Maunheim, 1. März 1918 Stůdt. Sparkaſſe: chmelcher. Nadelstreu- Versteigerung. Aus Abt. I. n u. 18 des Kollekturwaldes, Gemar⸗ kung Manuheim⸗Sandho⸗ fen werden Donuerstag, 7. März 1918, 3 10 Uhr im Ga — een mit orgfriſt bis Martint ds. Is. 180 Loſe Nadelſtren öffentlich verſteigert. Aus⸗ kunft erteilt Forſtwart Herbel in Sandhofen. Bekauntmachung. eeee in der ienpromenade betr. A Mittwoch, den 6. März 1918, vormittags 10 Uhr beginnend, verſteigern wir an Ort und Stelle perſchiedene Pappel⸗ Weidenſtämme, ſowie Loſe Breunholg ge und losweiſe an Meiſtbietenden.—— Zuſammenkunft am alten Bootshaus im Schnicken. lochpark. Spa1 Mannheim, 1 7 1918. Städtiſches Tieſbanamt: J..: Ehlgötz. Bück a fe e Sammel-Ausstaſtung Prof. Th. 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