Verantwortl Dr. Pri ich für den allgemelnen und Banbelsten: eldenbaum, ſtr den Anten Grieſer. dakteur Druct u. verlag: Druckerei dr. Haas Raunheimer General⸗ Anzeiger G. m. b.., ſämtlich in Mannheim.— Telegramm⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗ An⸗ ſchluß amt Mannheim: Nr. 7940, 7941, 7932, 7915,%½, 78486 und 79386.— Poſtſcheck⸗Ronto: Nr. 2917 Cudwigshafen am Rheim. nzeilgenpreiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeile 40 Pfennig, Finanz⸗ 2 58 50 Pfennig, Reklamen M.—. e blatt vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Pit An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Steklen und Ausgaben wird keine ver⸗ antwortung übernommen.. N in Mannheim und Umgs⸗ bung monätl M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelf R. 82 l. Zuſtellungsgebũhr. Bei der Poſt abgeh. M. 5. 70. Einzel⸗Nr: i0 pig Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner. Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Ftiede im Oſlen. Neuordnung im Oſten. Organe der Reichsta 0 d bemühen ſich mit viel Scharfſinn daß der mit Rußland ab⸗ geſchloſſene Frieden das Gepräge ihres Geiſtes trage. Herr Erzberger hat im Reichstage erklärt, der Frieden ſei durchaus im Rahmen ſeiner Reſolution gehalten. Darauf haben die Sozialdemokraten ihn ausgelacht. Und dieſes Lachen war de⸗ rechtigt— womit natürlich nichts über die ſachliche Be⸗ rechtigung des Standpunkts der Sozialdemokratie geſagt ſein ſoll. Es iſt ein herzlich dummes Unterfangen, den Frieden, den wir mit Rußland ſchließen, jener berühmten Reſolution an⸗ paſſen zu wollen. Die wollte keinen Frieden zwiſchen Siegern und Beſiegten, die wollte keinen Machtzuwachs der ſiegreichen 5 ei, die wollte oder wähnte, die dauernde Ausſöhnung der Völker herbeizuführen durch gegenſeitige Verzichte— das war die eigentliche Abſicht der Reſolution und die Sozialdemo⸗ kraten ſind ihre einzig ehrlichen Interpreten. Der Frieden, den wir mit Rußland ſchließen, iſt ein Machtfrieden, den wir, wie der Kaiſer heute in ſeinem Telegramm an den Prin⸗ zen Leopold zutreffend betont, mit dem Schwert erzwungen haben, ein Frieden, den der Sieger mit dem 70 e ſchließt, der die Machtſtellung Deutſchlands und ſeiner Verbündeten im Oſten mehrt, Rußlands Machtſtellung dagegen verkürzt. Wer jene Reſolution als eine Grundlage praktiſcher Politik betrachtet, wie die Fortſchrittler es auch einſt getan haben, muß, wenn er ehrlich iſt, dieſen Frieden bekämpfen, wie es die Sozialdemokratie tut. Aber jene Reſolution war eben nichts weniger denn Leitfaden praktiſcher Politik, ſie war Stimmung und Taktit und ſollte nun einfach und reſt⸗ los als ſolche abgetan werden. Im übrigen geht ſie von fal⸗ ſchen Vorausſetzungen und falſchen Einſchätzungen der poli⸗ tiſchen Kräfte aus. Auch zwiſchen Siegern und Beſiegten kann es Verſtän⸗ digung geben, auch ein Machtfrieden ſchließt Verſöhnung nicht aus, ſofern die ſiegreiche Macht nicht ſucht, den Gegner gänz⸗ lich zu zertreten und ihm ſein Daſein zu verkümmern. Zwiſchen Japan und Rußland iſt ein Machtfrieden geſchloſſen worden und ſie haben ſich nachher doch gefunden, für Faſchoda hat Frankreich keinen Revanchekrieg gegen England entfeſſelt, und Faſchoda war die Zertrümmerung der ſtolzeſten weltpoli⸗ tiſchen Hoffnungen Frankreichs. Zwiſchen den Staaten ent⸗ ſcheiden eben nicht Schlagworte und Redensarten, ſondern di vealen Intereſſen und Kräfteverhältniſſe. Der Machtfrieden, den wir mit Rußland ſchließen, tritt den großen öſtlichen Nachbar nicht in den Staub, raubt ihm nicht die Möglichkeit, ſich als Großmacht wieder aufzurichten und aufs neue zu entwickeln, ſein Wort und ſein Schwert bei evhen, Entſcheidungen des Völkerlebens in die Wagſchale zu egen. Aber er verſchiebt das Kräfteverhältnis der Mächte zwi⸗ ſchen der Oſtſee und dem Schwarzen Meer in der allererheb⸗ lichſten Weiſe. Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, der Balkan werden freier vom ruſſiſchen Flankendruck, ein großer ein⸗ heitlicher politiſcher und miſitäriſcher Block entſteht da, wo Rußland ſeine Macht vorſchieben wollte— das war in Gali⸗ zien, in Rumänien, in Serbien— und gebietet Halt. Rußlands europäiſche Einwirkungszone wird verkleinert, was aber nicht leichbedeutend iſt mit einer Verkleinerung der ruſſiſchen roßmacht. Man kann vielleicht ſagen, die Emanzipation Europas von der großen öſtlichen Macht tut den letzten entſcheidenden Schritt, indem ein politiſch⸗militäriſcher Grenz⸗ wall zwiſchen Deutſchland und Rußland gelegt wird, indem Rußland endgültig gezwungen wird, aus den Balkandingen auszuſcheiden, und damit aufhören muß, den mit Deutſchland verbündeten Donauſtaat an ſeinen großen balkaniſchen Auf⸗ gaben zu hindern. Es iſt nicht einzuſehen, inwiefern dieſe neue organiſche icklung, die mit der Entſtehung des neuen Deutſchen Reiches einſetzt und mit der Erhebung Bulgariens zu einer balkaniſchen Vormacht abſchließt, nicht eine Verſtändi⸗ gung zwiſchen den Mittelmächten und Rußland im Gefolge haben könnte, ſofern ſie ſich nur in gleichen Intereſſen be⸗ gegnen. Sie werden ſich um ſo eher verſtändigen können, als die große Balkanrivalſtät zwiſchen Rußland und Deſterreich⸗ ngarn notgedrungen ausſcheidet, und das Uebrige werden ſchon die großen angelſächſiſchen Weltmächte beſorgen. Im Oſten entſteht eine neue Welt, Rußland wird aſtatiſcher, das öſtliche Europa freier und eigener. In Bukareſt wird der Schlußſtein dieſer ungeheuren Entwicklung gelegt. Dort entſteht das große Bulgarien, das den Balkan chirmt und Mitteleuropas mächtigen Kulturſtrom nach Vor⸗ ſten vermittelt. Im Bunde mit dieſer Aufrichtung Bul⸗ gariens ſteht die Befreiung der Don au, die num erſt ganz der große Strom Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns Werden kann und werden wird. Wir müſſen eben begreifen, daß die Jeiten reif geworden waren für eine gründliche Neugeſtaltung des öſtlichen Euro⸗ Fas. Das furchtbare Mittel war dieſer Weltkrieg, der formelle Ausdruck der Friedensvertrag mit Rußland, der das gegen⸗ eitige Verhältnis zwiſchen Rußland einerſeits, Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, dem Balkan und der Türkei anderſeits in ganz neue Bahnen lenkt. Die Zeiten der Bevormundung er mitteleuropäiſchen Stagtenwelt durch Rußland ſind ab⸗ geſchloſſen, ein neues Verhältnis des friedlichen Nebeneinan⸗ rlebens wächſt heran, Europa beſorgt ſeine Angelegenheiten ſelbſt, Rußland wendet ſich ſeinem nakürlichſten Wirkungsfeld, er Koloniſation Inneraſiens und Sibiriens zu— wir wiſſen, daß gerade in Sibirien der flaviſche Bouer eme gewaltige Kul⸗ eaziigabe volloringen kaun, 6. Kundgebungen des Kaiſers. An den Prinzen Leopold. Berlin, 4. Mürz.(WTB. Amtlich.) Seine Majeſtät der Kaifer an den Oberbefehlshaber Oſt, S. f. Hoheit Generalfeld marſchall Prinz Leopold von Bayern: In ½ Jahren Ningen hat die deuiſche Armee im Berein mii unſerem kreuen Verbündeten den in erdrückender Ueber⸗ macht unſer Land bedrohenden Heeren Halt geboten. In ge⸗ waltigen Schlachten wurde der Feind geſchlagen und in das Junere ſeines Landes zurückgeworfen. Die Schläge der ver⸗ bündeten Heere fützrien die Zerſetzung des ruſſiſchen Reiches herbei. Am Ende des vorigen Jahres ſenkte der einſt mächtige Gegner im Oſten zum erſtenmale die Waffen. Aber noch ein⸗ mal mußke ich mein kapferes Volksheer zum Kampfe rufen, um den von der ruſſiſchen Regierung im Wege der Verhand⸗ lungen verweigerlen Frieden mit dem Schwerke zuer. kämpfen. Unter Deiner Führung haben melne unvergleich · lichen Truppen in wenigen Tagen ihre Aufgabe glänzend ge⸗ löſt; es lebt der alte Angriffsgeiſt in ihnen. Truppen aller deutſcher Slämme welteiſerten in zäher Ans⸗ dauer in unaufhaltſamen Tagesmäͤrſchen bei ſchlechtem Wetter, in Eis und Schnee gaben ſie ihr Aeußerftes her. Der vier⸗ zehnkägige Siegeszug im Oſten, reich an großen Anſtrengungen und Entbehrungen, aber auch reich an Erfolgen. wird ein Ruhmesblatt in der Geſchichte des deulſchen Heeres bleiben. Allen Führern und allen Truypen ſpreche ich meinen und des Vaterlaudes Dank aus. Golt helſe weiter. gez. Wilhelm J. R. An den König von Sachſen. DDBerlin, 5. März.(Von unſerem Berliner Büro) Der Kaiſer hat dem König von Sachſen auf ein Glückwunſchtelegramm aus Anlaß des Friedensſchluſſes mit Rußland wie folgt geantwortet: Durch Dein haſt Du mich ſehr erfreut. Ich fühle wie Du die tiefſte Befriedigung, Dank gegen Gott und gegen die Armee, die dieſen Frieden erzwungen hat. Wir ſind, nachdem nunmehr die Oſt⸗ frontfrei geworden iſt, ein gewaltiges Stück weiter gekommen. In dem feſten Vertrauen auf das Schwert ſehe ich in die Zukunſt, die uns nach all den ſchweren Opfern Sieg und ſtarken Frieden bringen wird und bringen muß. In treuer Freundſchaft det Reichsiag an den Kaiſer. Berlin, 4. März.(WTB. Nichtamtlich.) In Vertretung des abweſenden Reichstagspräſidenten hat Vizepräſident Ge⸗ heimer Juſtizrat Dove folgendes Telegramm an Seine Majeſtät den Kaiſer gerichtet: Euere Kaiſerliche und Königiiche Majeſtät bitte ich im Namen des Reichstages der hohen Freude Ausdruck geben zu dürfen, daß durch den Friedensſchluß mit der ruſſiſchen Republik nun an der Oſtfront der Friede wiederhergeſtellt iſt. Durch die unvergleich⸗ lichen Waffentaten unſerer Brüder im Felde und ihrer Verbündeten, durch die Energie ihrer Führer und durch die Opfer des ganzen Volkes iſt die deutſche Kultur vor der Vernichtung be⸗ wahrt worden, welche durch den Anſturm der im Zarenreich ver⸗ einigten Volksmaſſen drohte. Unſere Macht hat das zur Vertei⸗ Wilhelm. digung des Vaterlandes gezückte Schwert mit dem Lorbeer um⸗ wunden. Dankbar für das entſchloſſene Ausharren bis zu dem Tage, da auch der Vernichtungswille der anderen Feinde durch die Kraft der deutſchen Wafſen gebrochen iſt, erhofft mit dem ganzen Volk der deutſche Reichstag, daß uns bald der allgemeine Friede beſchert ſein möge, der freie Bahn gibt im fried⸗ lichen Wettbewerb mit den Völkern unter dem ruhmreichen Szepter unſerer Monarchie; der Macht und der Herrlichkeit des Vaterlandes uns zu freuen, die Wunden, die der Krieg geſchlagen hat, zu heilen und für die Freiheit und Wohlfahrt des Volkes zu axbeiten. Kalifizierung binnen 14 Tagen. EBerlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Rotter⸗ dam wird gemeldet: Reuter berichtet aus Petersburg: Der Hauptvollzugsausſchuß hat eine Kundgebung veröffentlicht. worin erklärt wird, daß die Unterzeichnung des Friedensver⸗ trags innerhalb vierzehn Tagen durch bdeide Parteien anerkanntwerdenmüſſe. In Anbetracht deſſen aber, daß einige Sowjets Anhänger eines Friedens„um jeden Preis“ ſeien, andere dagegen bereit wären, die Waffen gegen den deutſchen Imperialismus in Bewegung zu ſetzen, erachte man es für dringend notwendig, eine außerordentliche Verſammlung der Sowjets zuſammenzuberufen, welche über dieſe Fragen zu entſcheiden haben werde. Dieſe Ver⸗ ſammlung ſoll angeblich am 12. März in Moskau ſtattfinden. JBerlin, 5. März.(Von unſerem Berliner Büro.) In einem„Ueber den Frieden mit Rußland“ über⸗ ſchriebenen Artikel ſchreibt die„Norddeutſche Allgemeine Zei⸗ tung“, indem ſie nochmals unterſtreicht, was ſie geſtern kurz zum Ausdruck gebracht hat: Die Bedeutung des Friedensvertrags mit Rußland liegt darin, daß die deutſche Regierung trotz aller Ueberlegenheit nur auf einen Frieden hinarbeitete und ein Kriegsende erſtrebte, wie es von der Mehrheit des deutſchen Volkes gewünſcht worden war und gemünſcht wird, einen Frieden der Verſtändigung und Verſöhnung.... Das Ultimatum war nur der Schluß⸗ punkt hinter einer langen Reihe. Es war der Niederſchlag der ſechswöchentlichen Verhandlungen in Breſt⸗Litowſk, in denen in ein⸗ gehender Ausſprache politiſche und territoriale Fragen ausgiebig erörtert und alle handels⸗ und rechtspolitiſchen Einzelheiten feſtgelegt worden ſind. Der Friede mit den Ruſſen iſt nicht etwa ein ein⸗ ſeitig diktierrer und iſt von ihnen nicht binnen drei Tagen an⸗ genommen worden. Seine Einzelheiten ſind vielmehr ſo gründlich hin und her gewälzt worden, daß gerade der Leiter der groß⸗ ruſſiſchen Vertretung ſchließſich einen Vorſchlag der deutſchen Unter⸗ händler, die Einzelheiten nochmals in Kommiſſionen durchzuſprechen, mit Rückſicht auf die ausführliche Behandlung ab⸗ lehnen zu müſſen glaubte.“ Wien zum Frieden mif Rußland. Wien, 4. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Morgenpoſt“ verweiſt auf die welthiſtoriſche Bedeutung des Friedensüberein⸗ kommens mit Nußland ſowie auf die großen Errungenſchaften, die gleichzeitig mit dem Zuſtandekommen des Friedens geſchafft werden. Aus dem reichen Inhalt des Uebereinkommens hebt das Blatt be⸗ ſonders den Artikel über die Freilaſſung der Kriegsgefangenen hervor, die eine freudige Botſchaft für huaderttaufſende von Familien bildet. Sowjels und Koſaken zum Friedensſchluß. Petersburg, 4. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Petersburger Telegraphen⸗Agentur. Der geſchäftsführende Ausſchuß der Sowjets hat für den 12. März eine außer⸗ ordentliche Verſammlung der Sowjets und Koſaken einberufen zur Beratung der mit dem Friedensſchuuß zuſam⸗ menhängenden Fragen. vot dem Frieden mit Aumänien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. März.(Pr.⸗Tel. g. K) Der Secolo meldet aus Jaſſy: Der Präſident der rmnänen Kammer erhielt die Mitteilung des Miniſteriums, daß das rumäniſche Parlament am 23. März zu einer außeror⸗ dentlichen Tagung zuſammentrete. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. März.(Pr.⸗Tel. g..) Corriere della Sera meldet aus Jaſſy: Das Miniſterium Ave⸗ rescu verbietet die Veröffentlichung von nichtamtlichen Nachrichten über die rumäniſche Friedeusfrage und über die Verhandlungen mit den Mittelmächten. Bukareſt als„Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes“ m. Köln, 5. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Berlin: Der Staatsſekretär des Auswärtigen von Kühlmann und Graf Czernin werden die Unterſchrift unter den Friedensvertrag mit Rußland in Bukareſt voll⸗ ziehen. Dorthin, wo in der nächſten Zeit der Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes liegt, werden ſich aus dem Auswärtigen Amte der Geſandte von Roſenberg, der Direktor der han⸗ delspolitiſchen Abteilung von Körner, der Direktor Kriege und Geheimrat von Stockhammer begeben. Zur Vorgeſchichte der nunmehr beginnenden Verhand⸗ lungen ſei noch bemerkt, daß der General Averescu am 2. ds. Mts. in einem Schreiben an unſere Unterhändler die Grundlagen der Verhandlungen angenommen und gebeten hat, das Datum dafür feſtzuſetzen. Daraufhin wurde von unſerer Seite zunächſt die Bedingung geſtellt, daß die Ru⸗ mänen zunächſt einen Wafſenſtillſtandsvertrag in einer Weiſe vollziehen, aus der hervorgehe, daß ſie bereit ſeien, unſere Vor⸗ bedingungen anzunehmen. Nach dieſer Bereitſchaftserklärung beginnen die Verhandlungen, denen man einen günſtigen Verlauf vorausſagen kann. Die Dobrudſchafrage. Sofia, 1. März.(Meldung der Bulgariſchen Telegraphen⸗ agenkur.) Die halbamtliche Zeitung Narodni Prava ſchreibt: Die Wiederherſtellung der natürlichen Grenze zwiſchen Bulgarien und Rumänien, die durch die Donau getrennt werden, wird die erſte Frucht der Politik ſein, auf die das bulgariſche Volk in dieſem Kriege ſeine Hoff⸗ nung auf nationale Einigung ſetzte. Von dem Tage an, da es in den Vierbund trat, war Bulgarien ſtets ein tätiges Mit⸗ glied. Durch ſein Heer und ſeine geographiſche Lage trug es viel zum Erfolge der gemeinſamen Sache bei. Die öffentliche Meinung in den Ländern unſerer Bundesgenoſſen erkennt das gern an. Das unterſtreicht genügend die Bedertung, die die Verhandlungen in Bufiea nicht nur für uns, ſondern auch für den geſamten Vierbund haben. Die bulgariſche Preſſe hat die Stimmung bei uns hinſichtlich der Dobrudſchafrage und der Politik, die die Bundesgenoſſen hinſichtlich Rumäniens einſchlagen ſollen, klar genug dargeſtellt. Im Verlaufe der Friedensverhandlungen hat ſich die ungariſche Preſſe in dieſer Beziehung noch kategoriſcher ausgeſprochen. Die beiden unmit⸗ telbaren Nachbarn der Rumänen, Bulgaren und Magyaren, haben klipp und klar erklärt, daß radikale Löſungen notwendig ſeien. Darum iſt unſere Preſſe mit Recht er⸗ ſtaunt geweſen, als einige Blätter in Konſtantinopel bei Erürterung dieſer Entſchlüſſe auf eine ungseignete Weiſe die verderbliche Lehre vombalkanilchen Glaic 2. Seite. Nr. 107. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 5. März 1918. gewicht vertreten haben. Weder Bulgarien noch die Türkei haben ſich für ein Gleichgewicht eingeſetzt. Bulgarien griff zu den Waffen, um ſeine nationale Einheit zu verwirk⸗ lichen, die ſeit 30 Jahren das unveränderliche Ziel ſeiner Politik war, und die Türkei, um 200jährige Anſtrengunzen ihren Beſtand zu ſichern, zu krönen, indem ſie Konſtantinopel rettete. Dank dem Siege des Bündniſſes iſt dieſes doppelte Ziel erreicht worden. In Bulgariens Gewalt befinden ſich die Ge⸗ biete, auf die es durch Vergangenheit und Gegenwart ſowie durch alle Verträge ein Recht beſitzt. Die Türkei hat hoffent⸗ lich für immer die Bedrohung von Konſtantinopel abgewandt. Man ſieht auf dieſe Weiſe, wie richtig die Auffaſſung der bulgariſchen Preſſe iſt. Die Türkei kann ſich nur freuen, einen Staat wie Bulgarien zum Nachbarn zu haben, der durch Verwirklichung ſeiner Wünſche ſtark und un⸗ abhängig genug geworden 15 um eine kräftige Stütze dar⸗ zuſtellen und doch nicht groß genug, um uns feindliche Ab⸗ ſichten zuzuſchreiben. Ebenſo wie die Türkei es nach dieſem für alle Völker er⸗ ſchöpfenden Kriege nötig haben wird, alle ihre Kräfte auf ihren inneren Wiederaufbau zu verwenden, ebenſo wird Bulgarien vollkommen damit beſchäftigt ſein, an den großen Aufgaben zu arbeiten, die ſeiner innerhalb der neuen Grenzen warten. Es werden dann für Geſpräche über das Gleichgewicht nur diejenigen übrig bleiben, die nicht dieſe edlen Aufgaben haben, und die, von irrigen Grundſätzen ausgehend oder geleitet von tollem Ehrgeiz, das Spiel verloren haben. Der Gedanke vom Gleichgewicht auf dem Balkan hat die Serben nach Korfu, die Rumänen nach Bufteag geführt und die Griechen in die Hölle des Bürgerkrieges geſtürzt. Die Türken und wir ziehen aus den Lehren der Vergangenheit Nutzen, und indem wir uns auf wechſelſeitiges Vertrauen ſtützen, müſſen wir immer be⸗ ſtrebt ſein, die Errungenſchaften unſerer gemeinſamen Siege zu bewahren und zu entwickeln und die Güter des Friedens zu verwerten. Die Lage in Serbien. London, 4. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros.„Daily Mail“ erfährt, daß England, Frankreich, Italien und die Vereinigten Staaten über die Lage in Serbien unterhandeln werden. Japan wird nicht an den Verhandlungen teilnehmen. Deutſcher Abendͤbericht. Berlin, 4. März, abends.(WTB. Amllich.) Bon den Kriegsſchauplätzen nichts RNeues. Die Rumänen haben die Waffenſtillſtands⸗ bedingungen angenommen. Deulſchland und Schweden. Zur Entſendung deulſcher Truppen nach den Aalandsinſeln. Berlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Biiro.) Die Entſen⸗ dung deutſcher Truppen nach den Aalands⸗ inſeln, die der deutſchen Oeffentlichkeit erſt in den geſtrigen Verhandlungen des Hauptausſchuſſes bekannt geworden iſt, iſt, wie wir annehmen möchten, nur eine Etappe auf dem Wege. der finniſchen Regierung auf ihren dringenden Hilferuf hin die erbetene Unterſtützung zu gewähren. In den nächſten Tagen wird man dieſe Dinge wohl mehr überſehen und auch weiteres über ſie ſagen können. Skockholm, 4. März.(WTB. Nichtamitlich.) Telegrambyran meldet amtlich: 5 Auf Befehl ſeiner Regierung hat der deutſche Geſandte in Stock⸗ holm dem Miniſter des Aeußern zur Kenntnis gebracht, daß Deutſchland die Abſicht habe, auf Verlangen der finnländiſchen „Regierung Truppen nach Finnland zu ſenden, um die dort herrſchende Revolution zu unterdrücken und daß dieſe Truppen mit Zuſtimmung Finnlands ſich im Verlaufe dieſer Operationen auch der Aalandsinſeln bedienen würden. Um die Erfüllung der humanitären Aufgaben, die Schweden be⸗ züglich der Aalandsinſeln übernommen habe, nicht zu beeinträch⸗ tigen, würde Deutſchland ſich darauf beſchränken, dieſe Inſeln zu beſetzen, um dort eine Etappe einzurichten, die für die militäriſche Expedition notwendig ſei. Es werde ferner verſichert, daß Deutſch⸗ land keinerleiterritoriales Intereſſe an den Inſeln habe und daß Fragen, die die Aalandsinſeln betreffen, mit Rückſicht auf die Lebensintereſſen Schwedens an dieſen Inſeln im engen Ein⸗ vernehmen mit dieſem geregelt werden ſollen. Indem ſie von dieſen im Namen der deutſchen Regierung ab⸗ gegebenen Erklärungen Kenntnis nahm, hat die ſchwediſche Re⸗ gierung ihre ernſten Einwendungen gegen eine etwaige Be⸗ ſetzung der Aalandsinſeln, durch die die Inſeln in den Bereich der kriegeriſchen Operationen gezogen oder die Erfüllung der humani⸗ tären Aufgaben Schwedens zum Schutz der Bevölkerung der Inſeln verhindert werden könnten, geltend gemacht und es als ihre Pflicht betrachtet, hervorzuheben, daß nach ihrer Auffaſſung ſelbſt eine be⸗ grenzte Beſetzung der Aalandsinſeln, die gemäß der gemachten Mit⸗ teilung ſtattfinden ſoll, Schwierigkeiten mit ſich bringen könne für eine den gehegten Abſichten entſprechende Verwirklichung der humanitären Aufgaben Schwedens an den Aalanbsinſeln. Der Kom⸗ mandant des ſchwediſchen Uebetwachungskorps auf den Aalands⸗ inſeln iſt von der geplanten Ankunft der deutſchen Expedition ſo⸗ wie von den mit Bezug hierauf gemachten deutſchen Erklärungen benachrichtigt worden. Bericht der Weißen Garde. Waſa, 3. März.(WTB. Nichtamtlich) Das Hauptquartier meldet: Die Weiße Garde nahm Lavie nach einem heftigen Kampfe und eroberte zwei Maſchinengewehre. Der heftige „Kampf dauert fort bei Manki an der Tavatsland⸗Front. An der kareliſchen Front nahmen wir nach erbittertem achtſtün⸗ digem Kampf gegen ruſſiſche Marineſoldaten und Holygan das Dorf Määteln. In Richtung Rellenge hält die Weiße Garde „Spenska wie bisher—92 ihre Stellung, trotz der Ueberlegenheit des Feindes. Der Feind verlor bisher an Toten 200 Mann, die Weiße Garde verlor 6 Tote und 30 Verwundete. 51 Finnland und der Vatikan. Rom, 4. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agenzia Stefani. Der Corriere della Sera meldet: Der Papſt empfing am Samstag eine finniſche Abordnung in Audienz und nahm eine Adreſſe entgegen, worin ein Erſuchen um Aufnahme direkter Beziehungen zum Heiligen Stuhl geſtellt wird. Jinnländiſche Delegation in Rom und Paris. Rom, 4. März.(WiB Nichtamtl.) Meldung der——— Stefani. Der Minüſter des Auswärtigen Sonnins empfing die entquellen, ihm die Proklamation der finniſchen Delegierten, die Die Delegation wird nach Unabhängigkeit Finnlands mitteilten. Paris abreiſen. Bevoeſtehender neulraler Jriedensſchrill. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 5. März. (Priv.-Tel. g..) Die Ereigniſſe im Weſten, der Frieden mit Pelersburg und die entſchloſſene Weiſe, mit der die ſchon ſeit Mitte Jebruar dauernden Verhandlungen mil Rumänien ge⸗ fördert werden, haben in der Schweiz lebhaften Eindruck ge⸗ machtk. Der Peſſimismus, welcher angeſichts der Lage in Rußland alles lähmte, weicht. Die Preſſe bekonk in Leit arkikeln die Anfähigkeit zur Weiterführung des Krieges auf ſeiten der Entente, deren Kriegsziele man für vollfländig ge⸗ ſcheitert beirachtei. Auch gegenüber Serbie n erwarket man das gleiche Vorgehen wie gegen Rußland. Aus dieſer lang⸗ ſamen JIſolierung der Entenke erkennt man ihre takſächlich ungünſtige Lage. Die Uebereinſtimmung der Mei ⸗ nungen geht dahin, daß die bisherigen Kriegsziele der Entente nicht mehr haltbar ſeien und die Stunde des allge⸗ meinen Friedensſchluſſes ſchlagen müſſe. Ein Weiterfahren auf dem bisherigen Gleiſe wird von den neulra⸗ len Schweizern als ſinnlos empfunden, aber auch als ein ver⸗ zweifelter Verſuch, die ganze Welt in den Abgrund zu ziehen, gegen den man gewillt iſt, ſich zu wehren. Sollten ſich keine bedeutſamen Aenderungen in der Methode der Enkente er⸗ geben, ſo wäre von ſeiten der Leukralen demnächſt ein gemeinſamer Friedensſchrilt möglich. Wilſon arbeitet am Friedensprogramm. UEBerlin, 5. März.(Von unſerem Verliner Büro.) Aus Rotter⸗ dam wird gemeldet: Ueber den wahrſcheinlichen Zeitpunkt einer Antwort Wilſons auf die Reden Hertlings und Czernins ver⸗ lautet, daß Wilſon ſeit einigen Wochen an zwei Fragen ſeines Friedensprogramms arbeite: dem Problem des Völkerbundes und dem der Abrüſtung. Beide ſind von den Kriegführenden anerkannt, werden aber von ihnen verſchieden ausgelegt. arüber ſucht nun Wilſon zu einem klärenden Grundſatz zu kommen. Vor⸗ her wird er die Reden Hertlings und Czernins ſedenfalls nicht be⸗ antworten, weil er dieſe beiden Programmpunkte erſt den Verbands⸗ mächten unterbreiten wolle, um irrige Meinungen zu vermeiden. Wilſon hält beide Punkte für die wichtigſten, um zu einer Verſtän⸗ digung zu gelangen. Uebrigens verlautet, daß Wilſon mit dem Senat übereingekommen ſei, außer dem Kriegsminiſter einige Mit⸗ glieder des Senats nach Europa zu ſenden. die iriſchen Uuruhen. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 5. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die Morningpoſt meldet aus Dublin: Infolge der Vorgünge der letzten Tage ſind auf Grund des Kriegszuſtandes die Mitglieder des Präſidiums der Sinnfeiner durch die Mili⸗ tärbehörden in Unterſuchung Ceiggen worden. Die Regierung wird dem Parlament näbere Erklärungen abgeben. Nach einer Timesmeldung wurde die Garniſon von Dublin durch das 2. und 3. ſchottiſche Regiment verſtärkt. norwegiſcher Proleſt in London. Kopenhagen, 4. März.(WTB. Nichtamtl.) Das Ritzauiſche Büro meldet aus Chriſtiania: Die norwegiſche Regierung hat ihren Geſandten in London beauftragt, bei der engliſchen Regierung wegen der Aufbringung des deutſchen Dampfers „Düſſeldorf“ energiſchen Proteſt einzulegen. Der Dampfer war von Narwik mit einer Erzladung unterwegs und wurde am 27. Februar 9% Uhr morgens gor Wolla von einem engliſchen Hilfskreuzer aufgebracht. Die Aufbringung fand unzweifelhaft auf norwegiſchem Gebiet ſtatt. Die norwegiſche Regierung verlangt die Freigabe von Schiff, Ladung und Mannſchaft. Sie behält ſich Schadenerſatz⸗ anſprüche vor und ſpricht die Hoffnung aus daß die engliſche Regierung ihr Bedauern über den Vorfall ausſprechen und Vorkehrungen treffen wird, um die Wiederholung einer ſolchen Kränkung des norwegiſchen Seegebietes zu vermeiden. Armes Belgien? Von Rudolph Stratz. In den theatraliſchen Straßenaufzügen, die die Draht⸗ zieher der öffentlichen in London, in Newyork und der ganzen angelſächſiſchen Welt ſeit Kriegsbeginn als Kriegs⸗ mittel zur Kriegshetze zu veranſtalten pflegen, ſchreitet häufig an der Spitze des es eine düſtere Frauengeſtalt in dunk⸗ lem, zerfetztem Trauergewand, mit aufgelöſtem Haar, den abgebrochenen Schaft einer ſchwarzen Fahne in der erhobenen Rechten. Das iſt poor Belglum', das„arme Belgien“, dasß bedauernswerte Opfer des tkriegs, und die Schauſpielerin oder der Kino⸗Stern, der dieſe wandelnde Anklage vockörpert, ſucht durch den ſteinernen Geſichtsausdruck einer Niobe alles, was in England heimliche Heuchelei, Naubſucht und Verleum⸗ dungswut heißt, auf offener Straße in die Höhen menſchlichen Miterbarmens hinaufzuſchleudern, getreu dem Wort des alten Theodor Fontane über die Briten:„Sie ſagen Chriſtus und meinen Kattun!“ Ja, hat Belgien durch den Krieg nicht gelitten? Gewißl! Durch eigene Schuld! Denn es hatte, was wir nicht hatten und nicht haben: die Wahl! Es konnte ſich entſcheiden, ob es Krieg oder Frieden haben wollte. Es rief den Krieg, und der Krieg kam. Eing durch das belgiſche Land. Verwüſtete es aber ſchwer nur in der jahrelangen Kampfgegend von Ppern. Im übrigen zog das Kriegsgewitter nur raſch und ſtrichweiſe wie ein Hagelſchlag die langen ſtrategiſchen Linien, die Eiſen⸗ bahnen und Flußtäler entlang. Wer, wie der Verfaſſer dieſer Zeilen, ſelbſt Belgien in den erſten Kriegsmonaten ſah, der weiß, daß, wenn man dieſe Durchgangsſtraßen des Bewe⸗ gungskrieges und das Gelände zwiſchen Brüſſel und Ant⸗ werpen hinter ſich ließ und im Auto quer durch das Land fuhr, die Spuren der Kämpfe meiſt ſofort verſchwanden. Und wo in Belgien die harte Notwendigkeit des Krieges Schäden verurſacht hatte, da fanden ſie die liebevolle Anteil⸗ nahme der halben Welt! Wie anders aber ſpiegelte ſich das Herz der Menſchheit, wenn man, wie der Schreiber dieſes, damals unmittelbar aus dem Belgien des Krieges nach dem zerſtörten, zum Teil noch von dem Moskowiter beſetzten Oſt⸗ preußen kam! An Stelle deutſcher Manneszucht im Weſten traten hier im Oſten die viehiſchen Greuel der 0 die blinde aſiatiſche Mordbrennerei. Trotzdem haben die Krokodils⸗ tränen des Mitleids mit„poor Belgium!“, die den Wimpern Wilſons und Lloyd Georges bei jeder paſfenden Gelegenheit noch niemals und nirgends in dieſen langen Kriegsjahren ein Gegenſtück in einem!„poor East-Prussial gehabt. Da hörte plötzlich die Menſchlichkeit auf. Es handelte ſich ja nur um deutſche Frauen und Kinder und nicht um bel⸗ giſche Männer mit der Waffe in der Hand! Freilich: auch ſonſt muß Belgien ſeit Jahr und Tag den Krieg am eigenen Leibe ſpüren. Aber müſſen das nicht alle anderen großen und kleinen Staaten auch in dieſem Völker⸗ ringen? Sind nicht auch die Unbeteiligten, ſind nicht etwa Länder wie Holland und Schweden, die ſich nach Kräften be⸗ mühen, neutral zu bleiben, trotzdem ſchweren Entbehrungen unterworfen? Sie müſſen ſehen, wie ſie aus eigener Kraft durchkommen! Für Belgien aber geht ſeit Kriegsbeginn der Klingelbeutel rund um den Erdball! Onkel Tom ſchickt ſein Getreide an die Daheimgebliebenen, John Bull öffnet den Ge⸗ flohenen gaſtfreundlich ſein Eiland, die anderen Mitglieder des Entente⸗Rattenkönigs ſpenden wenigſtens bei jeder Ge⸗ legenheit ſchöne und tröſtende Worte. Ein beſonderer Freund aber iſt für Belgien in dieſen Kriegsjahren, ſo widerſpruchs⸗ voll es klingt, ſein Feind, der Herr im Lande, der Deutſche, der mit feſter Hand die Tünche der Pariſer Lügenkultur ab⸗ wiſcht, die darunter verborgenen Kräfte bodenſtändiger Eigen⸗ art freilegt, das Flamentum vom welſchen Druck erlöſt, der Deutſche, der Eiſenbahnen baut, die Fabriken wieder in Gang ſetzt, Handel und Wandel zu beleben ſucht. So wird Belgien bei Friedensſchluß vollkommen gerüſtet zum Wiederaufbau ſeines Wirtſchaftslebens daſtehen, und das ganz beſonders durch einen unermeßlichen Vorteil, den es vor ſämtlichen anderen kriegführenden Völkern Europas ohne Ausnahme voraus hat: Es hat in dieſen Jahren des Todes ſeine Jungmannſchaft geſchont. Wer je im Krieg Belgien bereiſte, erinnert ſich der maſſen⸗ haften jungen Müßiggänger, die überall, die Hände in den Hoſentaſchen, auf den Straßen herumbummelten, das haltende Auto umlagerten, in den Kneipen faulenzten. Deutſchland danken, daß es ſie im Lauf des Krieges zur Arbeit führte, ihnen ein beſſeres Beiſpiel gab, als ihre eigenen höheren Stände im Frieden, deren Sinnesrichtung über Geldverdienen, Eſſen, Trinken, Modeputz und das„ou est la fennme?“ nicht hinauskam. Statt dieſer rein materialiſtiſchen, öden und flachen Weltauffaſſung dem jungen Velgier einmal Pflichtgefühl, Ord⸗ nung und Zucht, kurzum den kategoriſchen Imperativ in die Knochen gebracht zu haben, iſt eine Wohltat, die er uns genau ſo wenig danken wird, wie ſonſt ein Menſch, die aber trotzdem beſtehen bleibt. Vor allem aber: dieſe jungen Belgter leben! Leben inmitten des großen Sterbens der anderen ringsum! Gewiß forderte der Anfang des Krieges auch von Belgien Blutopfer. Ein Bruchteil ſeiner Wehrfähigen ſteht noch jetzt gegen uns im Feld. Aber er ſteht Gewehr bei Fuß hinter ſeinem nur ein paar Dutzend Kilometer breiten Frontſtrich am Meer. Zur Schlachtbank hat England, das doch ſonſt wahrlich mit dem Blut ſeiner weißen und farbigen Heloten nicht ängſt⸗ lich umgeht, die Belgier ſeit langem nicht mehr zu treiben ge⸗ wagt! Außer zahlreichen Ueberläufern hört und ſieht man von ihnen wenig. Es iſt ein ſchlafendes Heer. Die Hauptmaſſe det jungen Belgier aber iſt daheim. Muß es ſein, angeſichts der ſtrengen Strafen, die das deutſche Kriegsgericht über jeden Wehrpflichtigen verhängt, der ſich zum Feind durchzuſchlagen verſucht. Deutſchland, das ſelbſt im Kampf ums Daſein ſeine blühende Jugend, ſeine Achtzehn⸗ jährigen, in die Front ſtellt, erſpart den belgiſchen Müttern die Sorge um ihre Söhne, indem es dieſe zwingt, zu Hauſe und fern vom Schuß zu bleiben. Kein Gebet aus bangem Herzen braucht für ſie emporzuſteigen, keine Hände ſich im ſtillen Kämmerlein zu falten. Belgien hat ſeine Kinder! Unſere heiligſte Pflicht und Aufgabe in Deutſchland wird es im künftigen Frieden ſein, für die Witwen und Waiſen der Gebliebenen zu ſorgen, den Kriegsverſehrten das Leben zu erleichtern. Jeder geſunde Mann wird dann für einen gefal⸗ lenen Mann und für einen kriegsbeſchädigten Mann mit⸗ arbeiten müſſen. Eine ehrenvolle, aber ſchwere Laſt ruht da, wie eine Schuld an erſter Stelle, auf dem Bau unſeres neuen Wirtſchaftslebens. Ein halbes Jahrhundert und mehr wird verſtreichen, bis der letzte Veteran zum letzten Male ſeinen Ehrenſold empfängt und die letzte Kriegswitwe die Augen ſchließt. Wie uns, wird es allen Teilnehmern am Weltkrieg in Europa gehen, unſeren Verbündeten und unſeren Feinden. Nur einer der Mitkämpfer wird zum größten Teil von der Bürde dieſer Pflicht befreit ſein: Belgien. Sein Finanzmini⸗ ſter braucht ſich nicht den Kopf über Geſetzentwürfe zur Deckung ſolcher Laſten zu zerbrechen. Dieſen Vorſprung an minderem Steuerdruck hat Belgien im künftigen Wirtſchaftskampf des Friedens von vornherein vor all ſeinen Nachbarn und Neben⸗ buhlern voraus! Das ſagt genug fur ein ſo reiches und kauf⸗ männiſch ſo rühriges Land. 5 Und was Belgien auf der einen Seite an Geld ſpart, gewinnt es auf der anderen an Händen, an Köpfen und Ar⸗ beitskräften, von den geiſtigen bis zum gröbſten, mehr! Bel⸗ giens Menſchenvorrat wurde im Krieg geſchont, und die lebendige Kraft eines Volkes beſteht in ſeinen Menſchen! In Belgien werden nach dem Krieg wenig Witwenſchleier wehen, wenig künſtliche Gliedmaßen nötig ſein, werden Waiſenrichter und Vormund wenig Kriegswaiſen zu betreuen haben! Bel⸗ gien wird in dieſer Hinſicht beinahe in derſelben glücklichen Lage 55 wie die Neutralen. „Poor Belgium“... Belgien iſt zu bedauern wie jeder Staat, der den Pakt mit dem Böſen abſchloß und ſeine Seele England verſchrieb. Aber mehr zu bedauern als die vielen anderen Opfer Albions iſt es nicht. Gemeſſen etwa an dem Schickſal des männerleeren Serbiens, iſt ſein Los noch glimpf⸗ lich genug Wird es im Frieden noch mehr ſein. Darum muß das durch die ganze Welt gehende Schlagwort von dem „armen Belgien“ einmal auf das zurückgeführt werden, was es iſt: ein Kriegsmiitel Englands, um bei den Völ⸗ kern unklare Sentimentalität an die Stelle gerechten Wirklich⸗ keitsſinns zu ſetzen. Reichskagsanfrage wegen der ſinnloſen Luftangriffe auf Trier uſw. Berlin, 5 März.(Von unſerem Berliner Büro.) Von den Ab⸗ geordneten Hartrat, Aſtor und Dr. Werr iſt folgende Anfrage im Reichstag eingegangen: In den letzten Wochen iſt die Bevölkerung von Trier und zahlreicher Städte und Ortſchaften des Trierer Landes wieder das iel feindlicher Fliegerangriffe geweſen. Ein militäriſcher Schaden iſt nirgend⸗ verurſacht worden, lediglich friedliche Bewohner ſind zu Tode und zu Schaden gekommen. Selbſt Orte, die in keinem Zeit⸗ punkt während des ganzen Krieges irgend eine militäriſche Be⸗ deutung hatten und fern von jeder Bahnverbindung liegen, ſind Opfer dieſer Angriffe geworden. Iſt der Herr Reichskanzler bereit, dieſer ebenſo ſinnloſen wie grauſamen Kriegsführung ſeine Aufmerk⸗ ſamkeit zuzuwenden und in der Lage, zur Vermeidung derſelben bei⸗ zutragen? Die Herren erklären ſich mit einer ſchriftlichen Antwort begnügen zu wollen. Prof. W. Gebhardt f. Halle, 4. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der bekannte Anatomie⸗ profeſſor Walter Gebhardt, der Abteilungsvorſteher des Anatomiſchen Inſtituts Halle, der erſt unlängſt als erſter von allen deutſchen Forſchern mit der Herrmann Meyer⸗Medaille ausgezeichnet wurde, iſt als 22 eines Feldlazarettes an den Folgen einer Anſteckung im 438. nsjahre geſtorben. Sie können es —— S —, Dienstag, den 8. März 1918. 2 Nr. 107.& Seite. Nus Stadt und Land. Mit dem—4 ausgezeichnet Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Gefreiter Max Nerthefmet, langjähriger Reiſender der Ledergroßhandlung ebrüder Becker. Sonftige Auszeichnungen. Gefreiter Lorenz Schönberger, Inhaber des Eiſ. Kreuzes, Sohn von Frau L. Schönberger Ww., Seckenheimerſtraße 102, er⸗ hiell die Badiſche fülberne Verdienſtmedaille. Hauptlehret Willy Altfelix, Sohn des Großh. Kanzleirats G. Altfelir, Dammſtr. 27, Inhaber des Eiſernen Kreuzes, wurde mit der Badiſchen filbernen Verdienſtmedaille ausgezeichnet. Jahresbericht des Gewerbegerichts Maunheim · Nach dem Bericht über die Tätigkeit des Ge⸗ werbegerichts Mannheim im Jahre 1917 wurden echtsſtreitigkeiten aus dem vorigen Jahr übernommen 5, neu an⸗ ugig 275, auf das nächſte Jahr übertragen 8. Unter den neu anhängigen Klagen wurden erhoben: von Arbeitgebern gegen Ar⸗ beiter 18, von Arbeitern gegen Arbeitgeber 257. Der Streitwert er im Berichtsjahre anhängig gewordenen Klagen betrug: bis zu 0 Mk. einſchließlich in 90 Fällen, über 20 bis 50 Mk. einſchl. in 5 Jällen, über 50 bis 100 Mk. einſchl. in 43 Fällen, über 100 555 300 Mk. einſchl. in 30 Fällen, über 300 Mk. und mehr in Fällen, nicht feſtgeſtellt in 23 Fällen. Die im Berichtsjahr er⸗ bobenen Klagen betrafen: Lohnanſprüche in 137 Fällen, Entſchädi⸗ ſungsforderungen wegen Vertragsbruchs in 60 Fällen, Lohnan⸗ prüche und Entſchädigungsforderungen wegen Vertragsruchs in 18 Fägen, ſonſtige Anſprüche(Auflöſung von Lehrverträgen uſw.) n 60 Fällen. Nach den Berufsgruppen und der Art der Betriebe berteilen ſich die Klagen wie folgt: Holz⸗ und Lederinduſtrie 9, etallinduſtrie 51, Bewirtungs⸗ und Beherbergungsgewerbe 19, graphiſches Gewerbe und Papierinduſtrie 16, Nahrungs⸗ und wenußmittelinduſtrie 7, Bekleidungs⸗, Textil⸗ und Reinigungs⸗ induſtrie 8, Bau⸗ und Töpfergewerbe 38, Handels⸗ und Verkehrs⸗ gewerbe 18, ſonſtige Gewerbe 109. Die Rechtsſtreite wurden, ein⸗ ſchließlich der aus dem Vorjahre übernommenen 5 Fälle, erledigt urch: 1. Gütliche Einigung a) Vergleich in 70 Fällen, b) ſonſtige hütliche Einigung auf Grund mündlicher Verhandlung(Klagerück⸗ ſhme, Anerkennung des Anſpruchs uſw.) in 42 Fällen, 2. Ver⸗ numnisurteil in 16 Fällen, 3. Kontradiktoriſche Endurteile in 5 Fällen, 4. ſonſtige Art(Klagerücknahme vor mündlicher Ver⸗ andlung, außergerichtliche Einigung, Beruhen) in 105 Faällen, 8 unerledigt und in das Geſchäftsſahr 1918 übernommen ſind 0 älle. Die fontradiktoriſchen Endurteile lauteten: ganz zu unſten des Arbeitgebers e 28 Fällen gleich rund 66 Prozent, Jzu Gunſten des Arbeiters in 7 Fällen gleich rund 18 Prozent, Fmiſcht in 6 Fällen gleich rund 16 Prozent. Berufung war zu⸗ uſig in 34 Fällen. Es wurde eine Berufung eingelogt, welche noch ſchwebt. rü* Vom Hofe. Auf verſchledene in Karlsruhe kurſierende Ge⸗ el chte, die wohl auch ihren Weg ins Land gefunden haben, über ne Erkrankung der Großherzogin Luiſe, erfahren wir, Lcbendeun treten.— 155 die Großherzogin ſich beſter Geſundheit erfreut. Die Groß⸗ be ſdogin wohnte am Sonntag dem Gottesdienſt in der Schloßkirche unternahm gegen Abend eine Beſuchsfahrt. In den Ruheſtand verſetzt wurde Kreisſchulrat Friedrich Ela t in Baden auf ſein Anſuchen wegen leidender Gefundheit unter ennung zum Hofrat. F verſetzt wurden Kanzlelrat Karl Mohr beim Amtsgericht Pebng dan Sue und Eſſendahnſekretär Karl Fütterer in Achern nach Denzlingen. Oſt, Ernannt werden die Eiſenbahnaſſiſtenten Otto Kohler in fheidug und Friedrich Oechsner in Schallſtadt zu Eiſenbahn⸗ ren. * Entſchädigung für Fliegerſchäden. In der bayeriſchen Ebgeordneten ammer gab Miniſter v. Brettreich die ſghlürung ab, daß die bayerſſche Regier ung bereit ſei für Sach⸗ elden, die durch feindliche Flieger verurſacht ſeien, im Rahmen des bis Vsgeſetzes vom 3. Juli 1916 Vorſchüſſe und Vorentſchädigungen dum vollen Entſchädigungsbetrag gewähren. cerdie Bevölkerumg werde dadurch der Anlaß, koſtſpielige Ver⸗ ungen bei privaten Geſellſchaften zu nehmen, erheblich in den Wos in Bayern möͤglich iſt, follte auch in erreichbar ſein. Nri, 8 Zufammenſtellung der geſetzlichen Beſtimmungen über be ebsrohſtoffe. Die nach dem Stande vom 1. Januar 1918 neu unebeitete Zuſammenſtellung von Geſetzen, Betanntmachungen Racg, Verfügungen betreffend Kriegsrohſteffe, nebſt deren ſoträgen, Ausführungsbeſtimmungen und Erläuterungen iſt er⸗ Arienen und gegen Einſendung von Mk..— bei den zuſtändigen ſegsamtſtellen(mit Ausnahme don Metz, Düſſeldorf und der legsamtnebenſtellen) erhältlich. Aus dieſer Zuſammenſtellung doſrſichtlich, welche Bekanntmachungen uſw. für die einzelnen⸗ oſtoffe, die zur Sicherſtellung des Kriegsbedarfs erforderlich Geltung haben. Sie enthält auch die Angaben, von welcher derle Apdrucke von erlaſſenen Bekanntmachungen uſw. angefordert den können. Zu dieſer Zuſammenſtellung werden im Laufe Sroßh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Der Biberpelz. Als Mutter Wolffen iſt Frl. Wittels von vorbildlicher Sernlterſei Die ganze Aufführung lebt von ihr, lebt mit ihr. Stiſ iſt der Mittelpunkt und ausgleichende Pol, aus dem der böſen Geudürrnis auf der Bühne ſo etwas wie eine Einheit zuwächft. le wiß, es gibt einzelne gute, diskrete Leiſtungen, die ſich von der ſclahtigen Neeindadlereing des„Biberpelzes“ herſchreiben, aber daun damals nur eln paar Lichtblitze in der recht farbloſen und Die i don Hauptmanns Atem geſtreiften bedeuteten. ungel ſind bis heute gicht ausgeglichen, und ſo iſt aufs neue dermerten, daß das onfänglich ftarke Intereſſe an Werk und ſaſtenang von Att zu Akt an Lebhaftigkeit einbüßt. Frl. Wittels guaf eht mit ihrer oft geſpfelten, unvergeſſenen Mutter Wolffen dieſ itativ ziemlich einſam da. Niemand. der dieſe Gena iigkeit, ſo en Reichtum an Halb⸗ und Viertelstönen der Charakteriſtik mit derbwenig Abſichtlichkeit, ſo wenig ſpürbarer Zweckbeſtimmung Fewende. Man iſt bei ihr niemals verſucht zu fragen, warum dieſe das egung, dieſes Wegwenden, warum dieſe oder jene Hantierung. Awſles gehört einfach zu ihrer Mutter Wolffen, dieſer profitlichen, noch chſig ſchlauen Seeſe mit dem Familieninſtinkt und dem Drang Geſ oben. Köſtlich, wenn ſie mit hurtig ſchiebendem Gang ihren Alihäten nachkommt, wenn ſie mit einem Blſck regiert, mit ſuch din Wort Mann und Kinder in den Boden donnert, köſtlich lebeddieles geradezu innerlich ſchmunzelnde Geſicht, mit dem ſie ihre Immlegengelt über die Menſchen im Allgemeinen, über ihre engere Volt im Beſonderen feſtſtellt. Dabef iſt nicht einmal ſſcher, ob rie Wittels dem Menſchen Hauptmanns in der Simplizität und Jah⸗ Pnkttakett eines Lebens und ſeiner Entſchtüſſe urſprünglich bewi ſt. Ich möchte eher vermuten, daß ihre gernze geklärte und Nutzele Künſt dazu gehörte, um ſie den innerſten Kern dieſer Einhei olffen aufbrechen und einen Menſchen von bezwingender itlichkeit und Plaſtik daraus formen zu laſſen. dach derr Mewes benutzte ſeinen Urlaub, um ſich mit einem hier anthalcht geſpielten„Wehrhahn“ wieder vorzuſtellen. Er gibt ſich d feller als ſein Amtsvorſteher⸗Vorgänger Schmitz, ernſthafter Iuch. Lelbſtverſtändlicher von Haltung Er repräſentiert geziemender, ſteln nicht erſchöpfend. Was ſeiner äußerlich vereinfachten Dar⸗ wirdeng an wirkungsvollen, kennzeichnenden Einzelheiten entgoht, Aretzt nicht überall durch einen verſtärkten Druck von innen Ve Aus de, dleſer Wehrhahn noch jung im Amt: iſt, hat er jades Ausſicht, der wünſchenswerte Amtsvorſteher zu werden. P. S. Fräulein Johanna Hillitzer die treffend zu charakteriſieren. des Jahres 1918 in Zwiſchenräumen von 2 zu 3 Monaten Er⸗ gänzungsblätter herausgegeben, deren Erſcheinen jeweils beſonders bekannt gegeben wird. Dieſe Blätter werden den Be⸗ ziehern der Zuſammenſtellung ohne weitere Anforderung von den Kriegsamtſtellen koſtenfrei nachgeliefert. Für die behördlichen Dienſtſtellen können wie bisher beſondere Abdrucke für den Dienſt⸗ gebrauch koſtenlos bei der Vordruck⸗Verwaltung der Kriegs⸗Roh⸗ ſtoff⸗Abteilung, Berlin SW. 48, Verl. Hedemannſtr. 10, angefor⸗ dert werden.(WTB. Amtlich.) Fur Schuhwarenknappheit. Von zuſtändiger Seite wird uns ge⸗ ſchrieben: Es iſt bekannt, daß z. Zt. ein großer Mangel an brauch⸗ barem, kräftigem Schuhwerk herrſcht. Dabei fehlt es insbeſondere an den gangbarſten Größennummern: 36 bis 45. Um der immer größer werdenden Schuhnot zu ſteuern, iſt es notwendig, daß ſich die Bevölkerung, insbeſondere diejenige der ländlichen Bezirke, mit der Aufnahme von Holzbodenſchuhen, gegen die ſie ſich bis⸗ her geſträubt hatte, befreundet. Bei dieſen Schuhen werden unter die alten abgetragenen Lederoberſchäfte neue Ganzholzſohlen oder Vollholzſohlen angebracht. Dieſes Verfahren wird in beſon⸗ deren Kurſen am Gr. Landesgewerbeamt in Karleruhe gelehrt. Es empfiehlt ſich, daß möglichſt viele Schuhmachermeiſter aus allen Gegenden des Großherzogtums Baden an dieſen Kurſen teilnehmen. Für die Herſtellung von Holzſohlen haben ſich größere Fabriken gut eingerichtet, ſodaß fortwährend größere Mengen den Schuhmacher⸗ meiſtern und Schuhſabriken zur Verfügung geſtellt werzen können. Da auch die Anfertigung von Erſatſtoffen für das Oberleder in den mit der Herſtellung von Pavierſtofſgeweben beſchäftigten Betrieben gute Fortſchritte macht, ſo dürfte in abſehbarer Zeit der Mangel an Holzbodenſchuhen behoben werden. Räumung von Mietswohnunzen mit Gactenland. Von Leuten, die eine Wohnung nebſt Gartenland gemietet hatten und denen vom 1. April zum 1. Juli gekündiat worden war, wird oft⸗ mals die Frage aufsemorfen, ob dieſe Kündigung zuläſſig ſei, weil ihnen dadurch der Genuß des Gartenlandes entgehe, und ob, wenn die Kündigung für zuſäſſig erachtet werde, der Vermieter ſie nicht entſchädigen miſſe. Beide Fragen ſind nach der„Gemeinnützigen Rechtsguskunft“ zu verneinen Man wird höchſtens den Mietern in entſprechender Anwendung des 8 592 BegB. oder nach§ 812 BGrB. einen Anſyruch auf Erſatz der Koſten einräumen laſſen können, die ſie guf die noch nicht geernteten Gartenfrüchte verwendet haben. Zweckmäßig dürfte es ſein, in derartigen Fällen die Kündi⸗ gung auf den 1. Juli vertraglich auszuſchließen. 8 Heimaldienſt— Ortsgruppe Lindenhof. Ein erfreuliches Bild bot, ſo wirb uns geſchrieben, die letzten Mittwoch Abend in der Turn⸗ halle der Dieſterwegſchule ſtattgefundene 1. Vortragsverſamm⸗ lung. Schon der überaus zahlreiche Beſuch wirkte begeiſternd und beſtärkte die Ortsgruppe in ihrem Vorhaben, möglichſt viele Bewohner der Stadt, insbeſondere des Lindenhofs,— ohne Unterſchied von Rang, Stand, Konfeſſion und Partei— zu regelmäßig wiederkehren⸗ den Verſammlungen einzuladen, welche eine Vertiefung in allen Fra⸗ gen bezwecken, die unſere große Gegenwart in erſter Linie beſchäf⸗ tigen Mit einem recht intereſſanten, vorzüglich ausgearbeiteten und überzeugenden Vortrag von Frau Emma Kromer:„Die deutſche Frau in der Volkswirtſchaft“ wurde der Vortragszyklus eröffnet. Die Rednerin verſtand es, ihr reiches volkswirtſchaftliches Wiſſen auf die mit großem Intereſſe folgende Zuhörerſchaft zu übertragen. Ihr ſei inniger Dank geſagt, ebenſo den Damen Frl. Linga Schütthelm, Frl. Meta Schulte und Frl. Erna Weiß⸗Neckarau, welche mit einem feingewählten Programm durch virtuoſe Geſangs⸗ und Klavier⸗ vorträge ihre ſehr geſchätten Kräfte liebenswürdigerweiſe in den Dienſt der guten Sache ſtellten.— Möge der kommenden Verſamm⸗ lung am Mittwoch, den 6. März, abends pünktlich 8 Uhr, in welcher Herr Profeſſor Bühn hier über„Die Wirkung des Unter⸗ ſeebootkrieges“ an Hand von Karten und Tafeln ſprechen wird. ein ebenſo großes Intereſſe durch zahlreichen Beſuch entgegengebracht werden. Herr Bankbeamter Oito Sigmund(Bariton) und Frl. Marcell Bechtold(Klavler) haben ihre gütige Mitwirkung zugefagt. (Eingang von der Meerlachſtraße aus.) 10 Preisausſchreiben für die Ausgeſtaltung des Kriegerbegräb⸗ nisfeldes auf dem Mannheimer Hauptfriedhof. Die Herren Ein⸗ ſender der nicht preisgekrönten und nicht angekauften Entwürfe ihre Entwürfe innerhalb 14 Tagen in der Kunſthalle ab⸗ olen. der warme Januar 1917. Nach den Feſtſtellungen des badiſchen amtiſchen Wetterbüros iſt her Monat Januar am Anfang noch winterlich kalt wie der vorangegangene Dezember, dann aber meiſt ſehr erheblich zu warm geweſen. Die Niederſchlagsmengen ſind faſt überall weſentlich zu groß gusgefallen. Recht tiefen Kälte⸗ graden zu Beginn des Monats ſtanden ungewöhnlich hohe Thermo⸗ meterſtände in der zweiten Monatshälfte, wie ſie nur ſelten in einem Januar erreicht werden, entgegen. 4 Die Bernhard Kahn-Leſehalle des vereins für Volksbildung in der Neckarſtadt(Scke Mittel⸗ und Lortzingſtraße), deren Benützung jedermann völlig koſtenlos zuſteht, war im Monat Februar von 2240 Erwachſenen und 2819 Schilern im Alter von 10—14 Jahren, zu⸗ ſammen alſo von 5059 Perſonen beſucht. Der über 9000 Bände um⸗ faſſenden Bücherel, die Montags, Mittwochs und Freitags von —9 Uhr abends ebenfalls völlig unentgeltlich an ſedermann Bücher Leſerd wurden 3897 Bände entnommen, davon 147 an neue eſer. „Jerkeſhöchſtpreſſe nur für Schlachtferkel. Zahlreiche Anfragen und Preſſenotizen enthalten die Meinung, daß die neuerdings feſt⸗ geſetzten Ferkelhöchſtpreiſe von 1,10 Mark pro Pfund Lebendgewicht ab Stall bei allen Ferkelverkäufen Geltung haben, gleichzeitig, zu Aus dem Mannheimer Kunſtle Liederabend Hillitzer. In ihrem geſtrigen Liederabend im Kaſinoſaale beſiegelte günſtigen Eindrücke, die wir bereits früher an ihrer Interpretationskunſt rühmen konnten. Auch diesmal trat die Muſikalität, die Intelligenz der Auffaſſung, die Atemtechnik, die ſorgſame techniſche und ſprachliche Ausfeilung des Vortrags, der gute Geſchmack, das Geſtaltungsvermögen in allen Vorträgen, die ich hören konnte, hervor. Und dieſen ſchätzens⸗ werten Vorzügen gegenüber fiel das engbegrenzte ſtimmliche Ver⸗ mögen der Künſtlerin kaum in die Wagſchale, zumal ja Fräulein Hillitzer nicht im Konzertgeſang, ſondern in der Lehrtätigkeit an der Hochſchule für Muſik ihre Hauptaufgabe erblickt. Schon in der Wahl der Vortragsfolge, die wieder einmal Schumanns Lieder⸗ ahklus„Frauenliebe und Leben“ zu Gehör brachte, bekundete ſie einen ſicheren Geſchmack. Schumann fand in dieſem Zyklus für alle Regungen des weiblichen Gemütslebens, für Liebe, Liebes⸗ und Mutterglück, für Treunung und Schmerz, ergreifende Töne. Und der Reiz duftigſter Poeſie, der über dem Ganzen gegoſſen, läßt uns den zum Teil hyperſentimentalen Charakter der Dichtung A. b. Chamiſſo's vergeſſen, der eben aus der Zeit der Gefühls⸗ romantik erklärt werden muß. Fräulein Hillitzer wußte die ein⸗ zelnen Geſänge des Zyklus in Charakter, Gehalt und Stimmung Ihr aufſchließendes Verſtändnis trat nicht weniger in zwei Geſängen des Ludwigshafener Komponiſten G. v. Bezold„Was kommſt Du im Traume zu mir?“ und„Hora⸗ ben. ziſcher Gruß“, zwei Liedern unſeres einheimiſchen Tondichters A. Wernicke,„Abend“ und„Wiegenlied“, die alle vier ſchöne Erfin⸗ dungskunſt und melodiſche Begabung bekunden und mit den Dich⸗ tungen zu voller Einheit verſchmolzen, ſowie in Sulzbachs„Im ſtillen Grunde“ und„Ständchen“ zutage. Leider konnte ich die an den Schluß geſtellten„Altdeutſchen Lieder“ nicht mehr hören. Es wird mir aber berichtet, daß dieſelben den Höhepunkt des Abends bedeuteten und der geſchätzten Sängerin, die in Fräulein Elſe Hornung eine gewandte Begleiterin gefunden hakte, Beifall und Blumen in Menge eintrugen, ſodaß ſich die Künſtlerin zu einer Zugabe(„Sandmännchen“] entſchließen mußte. F. M. Liederabend Roſel König. Im Verſammlungsfaale des Roſengartens ſtellte ſich geſtern eine hier noch unbekannte Sängerin, Frau Roſel König, er⸗ folgreich vor und vermochte weniger durch die Kraft ſtimmlicher Mittwoch, 6. März, gelten folgende Marlen: I. Für die Berbranucher: Butter: Für Pfd. die Buttermarke 8 in den Verkaufsſtellen 221 bis 150.(Das volle Pfund koſtet 2,85&; ſoweit nicht ein volles Pfund abzugeben iſt, ſondern die abzugebende Menge darunter oder darüber ſich bewegt, koſtet das 4 Pfund 72 Pfg.) Eier: Für 1 Ei(92 Pfg.) die Eiermarke 1 in den Verkaufsſtellen 611 bis 1000, ferner die Eiermarke 2 in den Verkaufsſtellen—83. Weißer Käſe: Für ½ Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Butermarke 9 in den Verkaufsſtellen 175—300. Sago(das Pfund 1,20 Mk.) oder Graupen(das Pfund 38 Pfg.]: Für 100 Gramm die Kolonialwarenmarke 12 in den Verkaufsſtellen —998. 8 Mager und Buttermilch: Für ½ Liter die Marken 18 und 19. Kartoffeln: Für 4 Pfd, die Kartoffelmarke 70, für 3/½ Pfd. die Zuſatz⸗ marke 64 ſowie die Wechſelmarken. Marmelade(das Pfund 90 Pfg.) markenfrei in den Kolonialwaren⸗ Verkaufsſtellen. 8 II. Für die Kleinverkaufsſtellen. Bei den Großbändlern liegen zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterrerkaufsſtellen 451—900, am Mittwoch, den 6. ds. Mts. Der Preis für die Kleinhändler beträgt nunmehr 2,75 Mark das Pfund. Weißer Käſe: Bei der Milchzentrale für die Verkaufsſtellen 901—400; ſoweit dieſe Verkaufsſtellen Mitglieder der Molkerei⸗Genoſſenſchaft ſind, bei dieſer. Eier: Für die Eierverkaufsſtellen 84—265 bis ſpäteſtens Mittwochabend —(Verkaufspreis für 1 Ei 92 Pfo.) Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Die Städtiſche Bekleidungsſtelle, F 3, 5/ iſt vom 4. bis 10. März für den Verkauf geſchloſſen. welchem Zwecke die Tiere erworben werden. Demgegenüber ſei darauf hingewieſen, daß dieſer Höchſtpreis nur für Schlachtferkel gilt, die zun Zwecke ſofortiger Schlachtung erworben werden, nicht aber für Tiere, deren Kauf zu Zuchtzwecken oder zur Aufſtellung zum Mäſten erfolat. * Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, die Familie Karl Berwanger, Augartenſtr. 104, mit der Berwanger, die nach dem im Samstag⸗Abendblatt veröffentlichten Bericht vom Schöffengericht wegen Mantel⸗Diebſtahls verurteilt wurde. *Todesſall. Sonntag mittag iſt in Heidelberg der ruſſiſche Staatsrat und ordentliche Uninerſitätsprof⸗ſſor a. D. Otto Waltz geſtorben. Staatsrat Waltz war in Heidelberg geboren und hatte ſich 1869 an der philoſophiſchen Fokultät der Univerſität immatri⸗ kuliert, 1874 wurde er außerordentlicher Profeſſor, 1875 ſchied er aus dem Lehrkörper aus, um einem Rufe nach auswärts zu folgen. Splelplan des rosl. Hof- U. Vational-Theaters Mannbelm Hof-Theater Neues Theeter Die Hand. Gastspiel Konr. Brene“ 5. März ng. Moderne Tänze Die Spatzen am Dach. Dienstagſ Mitttere Preise Anfeng 7 Uhr Anfang 7½ Uhr Uastspiel Tonf WIſels. Uastspſfef önr. Breher 8. 1 Welensteims Tod Die blonden Mädein vom ittwoek Mittere Preise Arang 7 Uhr Lind nhof. Anf. 7½ Uht 7. Marz Abongement C Der Rosenkavaller Donnerstag Hohe Preise Anfang 7 Unr 8. März Abonnement A Hoffmanns Erzänlungen Freiltag] Hone Preise Anfang 7 Uhr 9. März Außer Abonn. Neu inszenlert:* „ Samstag Mitiulere Preise 10. März Abonnement D Carmen Der Biberpelx Sonntag]f Tiobe Freise Autang 6 Uhr Antfang 7 Uhr Rommunales OOftersheim, 4. März. Dder Bürgerausſchuß hat in der Sitzung am Samstag den Voranſchlag für 1918 ohge Debatte angenommen. Den Einnahmen von 71598 Mk. ſtehen Ausgaben in der Hö von 119 380 Mk. gegenüber. Der ungedeckte Aufwand von 47 782 Mk. kann durch den bisherigen Umlagefuß von 65 Pfg befriedigt werden. U. a. wurden die Ausſchellgebühren der Pol zeidiener von Mk. 1,40 auf Mk. 1,80 erhöht und die Ver⸗ brauchsſteuer von 60 Pfg. auf 30 Pfg. pro Hektoliter ermäßigt, um ſie mit der Malzſteuer in Einklang zu bringen. Hockenheim, 3. März. In der letzten Bürgerausſchuß⸗ 0 wurde das Rechnungsergebnis der Stadt⸗, Gas⸗ und aſſerwerkskaſſe vom Jahre 1916 verbeſchieden. Die Tages⸗ gebühren der Gemeindebeamten für auswärtige Dienſtgeſchäfte wurden um 50 Prozent erhöht. Zur Beſtreitung des Aufwands für Zuſchüſſe zu den Damilienunterſtützunzen und anderen außer⸗ ordentlichen Kriegsausgaben wurde die Aufnahme eines weiteren Anlehens von 100 000 Mark beſchloſſen. Der Gaspreis wurde für Leuchtgas um 2 Pfennig für das Kubikmeter auf 22 Pfg. erhöht: für Kraftgas wurden die Preiſe feſtgeſetzt: 857 die erſten 500 Kubikmeter das Kubikmeter 21 Pfg., für die folgenden 700 Kubikmeter auf 20 Pfg. und über 1200 Kubikmeter auf 19 Pfg. das Kubikmeter. Zu dem gegenwärtigen Waſſerzins ſoll vor⸗ läufig ein Zuſchlag von 20 Prozent erhoben werden. In der Erwerbsloſenfürſorge wurden betreffs der arbeitslos gewordenen Tobakarbeiter Hilfsmaßnahmen beſchloſſen N. Heidelberg, 2. März. Dem Bürgerausſchuß ſind einige weitere ſtadträtliche Vorlagen zugegangen. Die wichtigſte betrifft Verwendung tefe 2 Wirkungen zu er⸗ Die gediegene Vortragsfolge war durch die bedeutungs⸗ Mittel als deren künſtleriſche gielen. vollen Namen unſerer Worttonlyriker Franz Schubert, Rob. Franz, Rob. Schumann und Johannes Brahmss cha⸗ rakteriſiert, denen ſich drei wertvolle Gaben des begabten, all ufrüh verſtorbenen Wieners Erich J. Wolff(1874—1918) einſigzen. Daß ſich die Künſtlerin des zu Unrecht bernachläſſigten Spät⸗ romantikers Robert Franz annahm, ſei ihr als beſonderes Ver⸗ dienſt angerechnet. Des gleichzeitig ſtattfindenden Liederabends J. Hillitzer wegen hörte ich nur den zweiten Teil des Konzertes, ge⸗ wann aber hier die Ueberzeugung, daß der Sopran von Frau König im Dienſte hoher Einfühlungskunſt ſteht und Vortragsgeſchmack und Stilgefühl ihre Darbietungen adeln. Die Stimme iſt nament⸗ lich im Piano von einem außerordentlichen Liebreiz. Und da die Juterpretin auch die Gabe der Charakteriſierung beſitzt, ſo wurde jedes Lied zum Erlebnis, trugen alle Vorträge den Stempel reifer Künſtlerſchaft. Dieſe äußerte ſich vor allem in der intenſiven geiſtigen Durchdringung der Geſänge, in dem Vermögen, allen Stimmungen treffenden Ausdruck zu geben. Vor allem konnte die Sängerin dies in Brahmſens ſchwerblütiger Lyrik beweiſen, deſſen „Ständchen“ als der Höhepunkt zu bezeichnen iſt. Aber auch„Wir wandelten“ mit dem ſeelenvollen Piano der erſten Strophe,„Auf dem See“ und„An die Nachtigall“ zeigten eine ſo tiefgründige Auffaſſung und ſo viel ſinnige perſönliche Züge, daß der reichge⸗ ſpendete Beifall der zahlreichen Hörer wohlberechtigt erſchien. Am Klavier ſaß Max Rückmann und begleitete mit aufſchließen⸗ dem Verſtändnis. F. N. Thealer-Nachricht. Die heutige Vorſtellung von„Die Hand“,„Tänze“ beginnt um 7 Uhr.— Das dritte Gaſtfpiel von Toni Wittels findet am Mitt⸗ woch, den 6. März ſtalt, wo die beliebte Künſtlerin als„Gräfin Terzky“ zum Abſchluß üres diesfährigon Gaſtſpiels eine ihrer klaſſi⸗ ſchen Schöpfungen zur Darſtellung bringen wird.— Heute beginnt Konrad Dreher mit dem Luſtſpiel„Die Spatzen am Dach“ ſein Gaſt⸗ 180 das er am Mittwoch mit der Poſſe„Die blonden Mädeln vom indenhof“ beendet. Die Gaſtſpiele finden im Roſengarten ſtatt, Konrad Dreher tritt jeweils in der Hauptrolle dieſer Stücke auf, für deren weitere Darſt⸗leng er ſein eigenes Enſemble aus München mitbringt.— Die Dekorationen zur neu inſzenjerten Geſangspoſſe „Robert und Bertram“ ſind nach Entwürfen von Ludwig Sievert in den Werkſtätten des Hoftheaters augefertigt worden. Die Regie führt der Intendant, die Mee Leitung hat Max Sinzheimer, die Tänze ſind von Aennie Häns ein⸗ ſtudiert worden. 5 + 4. Seite. Nr. 107. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mintags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 5. März 1018 die Ueberlaſſung ſtädtiſchen Geländes zum Bau und Betrieb der orthopädiſchen Anſtalt der Uni⸗ verſität Heidelberg. Als geeignetſter Platz für die An⸗ ſtalt iſt das meiſt aus Wieſen beſtehende Gelände oberhalb der Pumpſtation in Schlierbach gewählt worden; es umfaßt eine Fläche von 11 Hektar, wird gegen Oſten von der Bahnlinie, gegen Nord⸗ weften bom Lehmgrubenweg und im Weſten und Süden von Wald begrenzt. Der Stadtrat beantragt, daß von dieſem Gebiet ſoviel Gelände als für die Anſtalt erforderlich iſt, von der Stadt un⸗ entgeltlich zur Verfügung geſtellt wird. Der Stadtverwaltung iſt ein Sitz in dem Kuratorium der Anſtalt eingeräumt worden; auch iſt ein ſtädtiſcher Vertreter in den mit dem Vollzug der Stif⸗ tung betrauten Ausſchuß berufen worden. Nus dem Großherzogtum. heidelberg, 4. März. Seinen Verletzungen erlegen ift am Samstag nachmittag im Akademiſchen Krankenhaus der 42 Jahre alte Fabrikarbeiter Joſeph Barhu aus Friedrichsfeld; er war am 28. Februar an ſeiner Arbeitsſtelle verunglückt. Ettlingen, 1. Märg. Herr Fabrikdirektor Theodor Bäuerle den geſtern das 50jährige Dienſtjubiläum als Direktor der Spinnerei und Weberei und gleichzeitig auch das 50jährige Jubiläum als Kommandant der etwa 100 Mann ſtarken freiwilligen ſeines Betriebes. Trotz ſeiner 73 Jahre iſt es irektor Bäuerle vergönnt, noch in völlig geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinem aufopferungsvollen Beruf und den damit ver⸗ bundenen Nebenämtern— auch als Feuerlöſch⸗Inſpektor des Amts⸗ bezirks Ettlingen— vorſtehen zu können. Mehrere Jahre hindurch war Direktor Bäuerle auch Vorſitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Karlsruhe und wurde ſeiner Zeit nach ſeinem durch geſchäftliche Rückſichten bedingten Rücktritt, in ürdigung ſeiner vielfachen Verdienſte um die Feuerwehrſache und den Verband, zum Ehren⸗ mitglied des Karlsruher Kreisfeuerwehrverbandes ernannt. * Kehl, 2. März. Bei der Aufnahme der Getreidevorräte fand man lt.„Kehl. Zig.“ bei einem Landwirt in Legelshurſt im Schlaf⸗ zummer ſorgſam verſteckt vier Zentner Miſchfrucht und vier Zentner Gerſte, die beſchlagnahmt wurden. Der Landwirt erhielt einen Strafbefehl von 400 Mark. reiburg, 3. März. Die Juwelen⸗ und Goldan⸗ kaufsſtelle hat in Freiburg ein über Erwarten günſtiges Reſultat erzielt. Es wurden vom 14. bis 27. Februar abgegeben und bezahlt: 35 000 Mk. Goldſachen, 433 Mk. Platin und außerdem für 3700 Mk. inländiſche und ausländiſche Goldmünzen umge⸗ wechſelt. Ferner wurden für rund 91 500 Mk. Perlen und Juwelen zum Verkauf im neutralen Auslande zur Verfügung geſtellt. Pfalz, Heſſen und Umgebung. OSpeyer, 3. März. Der Stabs⸗ und Bataillonsarzt Dr. Hirſſch hier wurde ſeit einigen Tagen vermißt. Nun ſteht feſt, daß er infolge von Familienzwiſtigkeiten freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt. Dr. Hirſch verließ am Donnerstag in Uni⸗ form mit Motorrad ſeine Wohnung und wurde ſeitdem nicht mehr geſehen. Das Rad wurde ſpäter am Rheinufer unterhalb der Stadt aufgefunden. Es iſt alſo wohl anzunehmen, daß Dr. Hirſch den Tod im Rhein geſucht und gefunden hat. Neuſtadt a.., 28. Febr. Die Obermeiſter der pfälsiſchen Bäckerinnungen tagten geſtern Nachmittag in der Gambrinushalle hier unter dem Vorſitz des Kollegen Stubenrauch aus Ludwigshafen. Zuerſt wurde die Frage der Bäckereizuſammenlegung beſprochen. Es haben bis jetzt faſt überall in der Pfalz Erhebungen ſtattgefunden, zu einer Zu⸗ ſammenlegzeng von Bäckereibetrieben iſt es aber bis jetzt nicht ge⸗ kommen. Die Bäcker haben ſich in allen Gemeinden bemüht, die Behörden davon zu überzeugen, daß eine Zuſammenlegung der Bäckereien weder Erſparnis an Arbeitskräften noch an Kohlen mit ſich bringe. Der größte Teil der Bäckereien arbeite heute mit Lehrlingen und weiblichen Hilfskräften, ſodaß alſo keine Arbeits⸗ kräfte frei zu machen ſind. Was aber den Brand betreffe, ſo würden die Großbäckereien viel mehr Kohlen brauchen, als die kleinen Betriebe, die bei ihrem geringen Verdienſt an ſich ſchon zu ſparen gezwungen ſind. Der zweite Punkt der Tagesordnung be⸗ traf den Brotpreis. Einmütig wurde von den Obermeiſtern Beſchwerde darüber geführt, daß die Kommunalverbände den Preis des Brotes ſo feſtfetzten, daß er den heutigen abnormen Verhält⸗ niſſen in keiner Weiſe entſpreche. Die Backofenreparaturen wür⸗ den heute das Vierfache an Ausgaben erfordern. Die Kommunal⸗ verbände ſtellen ſich auf den Standpunkt, daß dem Volke das Brot nicht verteuert werden darf. Es ſei aber ein Unrecht, daß ein einzelner Stand darunter leiden ſoll. Bei dem heutigen Brotpreis müſſe der Bäckerſtand gehen. Nachdem die Kommunal⸗ verbände alle bish igen Geſuche abgelehm haben, erſucht die Ver⸗ ſammlung den Pfälziſchen Bäckerverband, ſich mit einer Eingabe an die Regierung zu wenden. Als weiteres Mitiel gur Hebung des Bäckereigewerbes wurde der billige Einkauf von Roh⸗ ſtofffen beſprochen. Dieſer kann nur durch Gründung von Einkaufsgenoſſenſchaften betätigt werden. Von den 17 pfälziſchen Bäckerinnungen haben bis jetzt ſteben ſolche Genoſſen⸗ ſchaften gegründet, in drei Inmingen iſt man damit am Werke. A wurde, eine Genoſſenſchaftszentrale für die ganze Pfalgz ins Leben zu ruſen und dieſe dem füdweft⸗ deutſchen Zentralverband anzuſchließen. In der Kriegszeit, wo die Hauptartitel(Mehl und Kohlen) rationiert ſind, iſt die Tätigkeit der Bäckereigenoſſenſchaften allerdings eine b änkte. Zum Schluſſe wurde in einer außerordentlichen Verfammlung der Sterbekaſſe ofälziſcher Bäckermeiſter Bericht er⸗ ſtattet. Der Abſchkuß iſt trotz der hohen Sterbezahl von 23 Mit⸗ gliedern im abgelaufenen Jahre ein günſtiger zu nennen. Miltenberg a.., 28. Febr. Beim Holzführen im Waſde wurde der 17jährige Holzhauer Emil Leis mit ſolcher Wucht gegen einen Baum geſchleudert, daß der Tod ſofort eintrat. * Hanau, 4. März. Der Großkaufmann Ernſt Döring von hier, der in die im Landkreiſe Hanau aufgedeckten großen Mehl⸗ 11C:.r! dddßdfddßßdddßß ĩ ͤ cc0ꝗ ðV2juꝙ0 zur Jörderung deulſcher Thealerkullur Orisverein Mann⸗ ). Wir weiſen nochmals auf den heute, den 5. März, abends 74 Uhr, im des Roſengartens ſtattfindenden Vortrag von Fräulein Toni Wittels, München, hin. Der Abend wird in Scherz und Ernſt, gut gewählte Dichtungen moderner Schrifſteller und Humoriſten bringen und geeignet er⸗ ſcheinen die wertvolle Vortragskunſt der in den weiteſten Kreiſen — Künſtlerin nach jeder Seite hin ins hellſte Licht zu etzen. Botho Sigwart⸗Abend. Die hieſige Pianiſtin Frl. Luiſe Schalt und Herr Kammer⸗ ſänger Robert Korſt werden am 16. ds. Mts. im Kaſinoſaal einen Botho Sigwart⸗Abend veranſtalten, wobei eine bis jetzt nur als Manuſkript vorliegende Klavierſonate(op. 14), ein Werk von hervorragendſter muſikaliſcher Schönheit, zum erſten Male öffentlich geſpielt wird. Herr Korſt wird an dieſem Abend ſeine vielbewährte Vortragskunſt nicht nur als Sänger der „Marienlieder“, ſondern auch von einer hier noch nicht be⸗ kannten neuen Seite zeigen, nämlich als Rezitator von„Hektors Beſtattung“, einer der Jlias entnommenen Dichtung, zu der Botho Sigwart eine Begleitmuſik von tiefſter Eindringlichkeit ge⸗ ſchrieben hat. Dieſes Werk iſt durch Dr. Ludwig Wüllner, dem es der Komponiſt gewidmet hat. bereits an vielen Orten bekannt ge⸗ worden. Botho Sigwart(Graf zu Eulenburg) iſt als junger kriegs⸗ freiwilliger Offizier in Galizien gefallen; er war einer der weni⸗ en Modernen, deren geſunde muſikaliſche Begabung eine ver⸗ Heizungsvolle Zukunft verſprach.— Die—— wird don dem Mannheimer Mufikhaus beſorgt. 5 Ausſtellung„Neue religiöſe Kunſt7. Die Ausſtellung„Neue religiöſe Kunſt“, die bisher von über 9000 Perſonen beſucht worden iſt, muß am Montag, den 11. März geſchloſſen werden. Dr. Hartlaub wird am Mittwoch und am Sams⸗ lag dieſer Woche um 12 Uhr bereit ſein, bei genügender Beteiligung Führungen zu veranſtalten. Die Beſuchszeiten der Kunſthalle ſind ab Mittwoch, den 6. März: Mittwochs und Samstags von 40—1 und—5 Uhr, Sonntags von 11—1 und—5 Ur. ſchiebungen verwickelt iſt, wurde in Unterſuchungshaft genommen. Den Machenſchaften kam man auf folgende Weiſe auf die Spur: Als im Januar ein Ueberwachungsbeamter der Reichs⸗ getreideſtelle in Berlin im Landkreiſe Hanau zur Reviſion der Mühlen eingetroffen„erhielt er Kenntnis davon, daß in den Gemeinden,„Auslandsmehl“ verkauft werde. Seine weiteren Nach⸗ forſchungen führten zu dem Ergebnis, daß das Mehl aus dem Döringſchen Lager in Hanau ſtammte. Daß ſich in der Folge das 5 als Mehl, gewonnen aus Inlandsgetreide, entpuppte, iſt bekannt. * Tübingen, 4. März. Bei einer Möbelverſteigerung in einer Werkſtatt in der Gerokſtraße brach, wie die„Tübinger Chronik“ erzählt, in der Nähe der Türe infolge der ſtarken Beteiligung von Steigerungsluſtigen der Fußboden durch, ſodaß etwa 30 Perſonen, faſt durchweg Frauen, in das untere Gelaß ſtürz⸗ ten, ohne daß zum Glück jemand erheblichere Verletzungen erlitt. Einige Möbelſtücke machten die Fahrt mit, Auch ein Feldgrauer war dabei, der äußerte, eine derartige„Verſchüttung“ habe er noch nicht mitgemacht. Was an Beſuchern der Verſteigerung nicht mit in die Unterwelt gefahren war, ſuchte den Ausweg durch die Fenſter, die anderen kletterten herauf, oder wurden herausgezogen. Dann ging die Verſteigerung weiter. Serichtszeitung. p. Kaiſerslautern, 3. März. Unter der Anklage der fahr⸗ läſſigen Tötung hatte ſic die Apothekersehefrau Ka mm von Harxheim zu verantworten. In Abweſenheit ihres Mannes ſie für die 21 Jahre alte Eliſe Portz aus Ruppertsecken ein opfwehpulver zurechtgemacht, auf das das Mädchen einige Stunden ſpäter ganz ruhig verſchie d. Die Unterſuchung ergab, daß die leichzeitig von Frau Kamm zurechtgemachten Pulver reines orphium enthielten und zwar in 16—22facher Menge des höchſt⸗ zuläſſigen Quantums. Obwohl das Mädchen lungenkrank war, ergab die Sektion, daß der Tod nicht auf dieſe Krankheit, ſondern auf den Morphiumgenuß zurückzuführen iſt. Frau Kamm wurde zu einem Monqat Geängnis verurteilt. X Straßburg, 3. März. Vor der Strafkammer hatte ſich der Bäckermeiſter Leo Werle aus Hagenau wegen Kriegswucher zu verantworten. Er hatte zugeſtandenermaßen einen Kriegs⸗ gewinn von 70 000 bis 80 000 Mark gemacht, indem er im Juni vorigen Jahres mehrere Wagenladungen Zwieback, Lebkuchen und Keks aus verſchiedenen Fabriken bezog und dieſe Waren unter er⸗ heblicher Ueberſchreitung der Kleinverkaufspreiſe weiterverkaufte. Die Strafkammer verurteilte Werle zu einer Geldſtrafe von 20000 Mark. *Fitoblenz, 1. März. Zwei Todesurteile fällte das hieſige Kriegsgericht gegen die 20jährige Arbeiterin Sauer, die ihr 15 Monate altes uneheliches Kind mit Strychnin vergiftet hatte, und 85 n die Ehefrau Schath, die zum Verbrechen ange⸗ ſtiftet und ilfe geleiſtet hatte. der Tod des Großherzogs von Mecklenburg⸗Srelſtz. Die Gründe des Selbſtmords. Nen-Streſitz, 4. März.(WTB. Amtlich.) Die Landeszeitung für die beiden Mecklenburg veröffentlicht an der Spitze des Blattes folgende Erklärung: Um den im Zuſammenhang mit dem Ableben Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs Adolf Friedrich umlaufenden falſchen Gerüchten entgegenzutreten, ſieht ſich das unterzeichnete Miniſterium zu folgen⸗ der Leune veranlaßt: e. Königl. Hoheit der 26g beabſichtigte ſich in der allernächſten Jeit mit der Prinzeſſin eines deutſchen Fürſtenhauſes zu verloben, deren Anmut und Liebreiz tiefen Eindruck auf ihn machte. der Großherzog dieſen, ſeiner Neigung und ſeinen Herrſcherpflichben prechenden itt unternehmen konnte, muß⸗ ten zunächſt Hinderniſſe beſeitigt werden, die in einer früher beab⸗ ſichtigten Vrbindung, deren Verwirklichung aber wegen der Eben⸗ nicht möglich war, ihren Urſpr hatten. Die zur Löſung jener Verbindlichkeiten gepflogenen Verhandlungen, die längere Zeit in Anſpruch nahmen und weitaus ſchwieriger waren, als erwartet werden konnte, drückten ſtark auf das Gemüt des über⸗ aus gewiſſenhaften und feinfühlenden hohen Herrn, und als ſchließ⸗ lich in jenen Verhandlungen eine Wendung eintrat, die den Groß⸗ herzog die erdoffte günſtige Löſumg für ſtaatsgefährdend anſehen ließ, bemächtigte ſich ſeiner eins derartige Verzweiflung über die Geſtaltung ſeiner Zukunft, daß ſeine klare Urteilskraft getrübt und ſein Gemüt verwirrt wurde. Aus dieſem Zuſtande geiſtiger Ver⸗ wirrung iſt allein der unglückſelige Schritt zu erklären. Alle anderen umlaufenden Gerüchte ſind unbegründet. Neu⸗Strelitz, 4. März. 1918. Miniſterium des Großh. Haufes. Boſſart. Die deulſch-Jriſche Geſelſſchaft. Am 28. Februar hielt die Deutſch⸗Jriſche Geſellſchaft eine außerordentliche Generalverſammlung im Hotel Kaiſerhof in Berlin ab, die zahlreich beſucht wir. Graf Weſtarp leitete die Verhandlungen. An Stelle der Abgeordneten Erzberger und Frhr. v. Nichthofen wurden Staatsminiſter Freiherr von Schorlemer⸗Lieſer und Kommerzienrat Dr. Karl Goldſchmidt(Eſſen) in den Vorſtand einſtimmig gewählt. In den Verwaltungsrat wurden gewählt: Dr. Flügge, Senatspräſident im Reichsverſicherungsamt; Geh. Kommer⸗ zienrat Dr. Kirdorf; Oberbürgermeiſter Marx, M d. H. (Düſſeldorf); Prof. Dr. Kuno Meyer; Kaſpar Graf Prey⸗ ſing, erblich bayeriſcher Reichsrat. An Generalfeldmarſchall von Hindenburg und an den Reichskanzler wurden Telegramme geſandt. 5 Das Telegramm an Hindenburg lautete: „Eure Exzellenz bittet die Deutſch⸗Iriſche Geſellſchaft gelegent⸗ lich ihrer außerordentlichen Generalverſammlung, ihre ehrerbietigſte Huldigung entgegenzunehmen. In der Erwartung, daß die unter Euer Exzellenz geniale Leitung ſo meiſterhaft geführten Streit⸗ kräfte auch unſeren ſchlimmſten Feind niederringen werden, ſehen wir voll Zuverſicht einem ſiegreichen Ausgang des Weltkrieges ent⸗ gegen. Durchdrungen von der Ueberzeugung, e in von England unabhängiges Irland, die Freiheit der Meere 1 vährlentet 5 der von e eee tyrannei gewährleiſtet, ho wir auf eigen ſtarken de Frieden, der allein reale Garantien für Deutſchland und für Irland ſchaffen kann“ Das Telegramm an den Reichskanzler hatte folgen⸗ den Wortlaut: „Euer Exzellenz dankt die Deutſch⸗Iriſche bei ihrer heutigen Generalverſammlung für den wiederholten Hinweis auf Irland bei Beſprechung der Herſtellung der Selbſtändigkeit der Völker durch den Friedensſchluß. Das iriſche Volk, das vor mehr als einem Jahrtauſend ſeine hohe Kultur zuſammen mit dem Chriſtentum in weite Teile Europas, auch nach Deutſchland getragen 22 erhebt nach dem Grundſatz„justici fundamentum regnorum“ nſ auf Befreiung von engliſcher Unterdrückung. Die Unabhängigkeit Irlands iſt eine reale Garantie für die Freiheit der Meere vom angelſächſiſchen Joch, die nicht nur einſtimmig vom ganzen deutſchen Volk, ſondern von allen Völkern erſehnt wird.“ Letzte Meldungen. Die Wahlpflicht in Preußen. DE Berlin, 5. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Wahl⸗ rechtsberatung im preußiſchen Abgeordnetenhaus wurde geſtern mit einer Sitzung des Unterausſchuſſes des Verfaſſungs⸗ ausſchuſſes wieder aufgenommen. Ihm iſt unter anderem die Geſtaltung der grundſätzlich beſchloſſenen Wahlpflicht und die Frage der Verhältniswahl in den gemiſchtſprach⸗ lichen Landesteilen, den Großſtädten und Induſtriebezirken überwieſen worden. Der Arbeitsplan des Hauplausſchuſſes. UE=J Berlin, 5. März.(Von unſerem Berliner Bürv.) In einer Ausſprache über den Arbeitsplan einigte der Hauptausſchuß ſich geſtern dahin, heute den Haushaltsplan des Reichs⸗ wirtſchaftsamtes zu behandeln, morgen Reichspoſt und Telegraphenverwaltung, ſowie den Etat der Reichs⸗ eiſenbahn, am Donnerstag die Liguidation de Wendel, am Freitag Marineetat und am Samstag den des Reichs⸗⸗ ſcha 25 mtes. In Umſtellung der Tagesordnung für den kommen⸗ den Dienstag ſoll in der Vollſitzung der Friedensvertrag mit Rußland ohne vorherige Beratung im Hauptausſchuß beſprochen werden. Das politiſche Chaos in China fürchterlich. m. Köln, 5. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksgeitung meldet aus Amſterdam: Aus China wird unter dem I. März gemeldet: Das politiſche Chaos in China iſt fürchter⸗ lich. Die letzten Berichte aus Peking melden, daß der Druck der Militariſten wahrſcheinlich den Rücktritt des Präſidenten Fongkutchang zur Folge haben werde. Man glaubt, daß er ſo gut wie gefangen gehalten wird. Als Beweis der Eifer⸗ ucht und Üneinigkeit unter den Südſtaaten wird berichtet, daß Admiral Tchingpikwang in Karton ermordet wurde. Die däniſchen Schiffsverluſte. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 5. März.(Pr.⸗Tel. g. K) Tie Neue Züricher Zeitung meldet: Nach einem Kopenhagener Havasbericht erklärte der Präſident des Verbandes der Kapitäne, daß der däniſchen Handelsmarine ſeit Beginn des U⸗Bootkriege⸗ 225 däniſche Schiffe verloren gingen. „Igoß Mendi“. II Verlin, 5. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Fall des deutſchen Schiffes„Jgotz Mendi“, deſſen Beſatzung von der däniſchen Regierung bekanntlich gegen alles Völkerrecht interniert worden iſt, 5 von dem konſervativen Reichstagsabgeord: neten von Graefe zum Gegenſtand einer kurzen Anfrage im Reichstag gemacht worden. Die Anfrage wird am nächſten Diens⸗ tag behandelt werden und bei der Gelegenheit wird man dann ſa wohl aus dem Munde der Regierung weiteres über den Stand der Angelegenheit erſahren. Hende und Industrie. Vom Mannkheimer Holzmnarkt. Bei jüngsten Verkäufen von Nadelrundhölzern in den Forsten wär die Beteiligung außergewöhnlich stark, und durch den dabe zutage getretenen scharfen Wettbewerb um Erlangung der Ware wurden die Preise fast regelmäßig erheblich über die Schätzungen der Forstämter getrieben. Unter diesen Umständen behielt die Festigleit am Rohholzmarkt die Oberhand und wurde auch weiter hin die Stimmung dadurch am Brettermarkt beeinflußt. Nachdem die Stimmung an den ostdeutschen Holzhandelsplätzen etw matter wurde, rechnete Rhein zumteil mit einer Abflauung und legte infolgedessen im Einkauf große Zuruckhaltung an den Tag. Bei dem Fehlen jeg licher Voraussetzung für eine Abschwächung des süddeutsch-rhelf nischen Marktes lefmten die Verkäufer auf der ganzen Linie alle Gebote ab, die sich unter bisherigen Sätzen bewegten. Am zähesten hielten die Bretterhersteller an ihren Forderungen fest, gestützt auf die teure Rohmware auf der einen und die verhält, nismäßig kleinen Bestände auf der anderen Seite. Sägewerke forderten für 1“ starke unsortierte bruchfreie Brettef mindestens 140 Mk., gingen aber zumteil bis zu 150 Mk. hinauf. Die Großhändler aber wollten mehr als 140—145 Mk. für das ebm bahlnfrei der Versandstationen in keinem Fall bewilligen. Eine recht empfindliche Störung erhielt das Geschäft durch die neuerliche Bahnwagensperre, wodurch die Versendungen von Er S nach den Stapelplätzen wieder völlig ins Stochen ge rieten. ortdauernd wechseinde Witterung störte überdies auch den Betrieb der mit 50 daß die Er mengen verhältnismäßig klein blieben. westial ische Kundschaft betätigte sich im Einkauf sortiertef Bretter nur in beschränktem Maß, weil sie sich mit den Preis fordęerungen der süddeutschen Großhändler meist nicht befreun den konnte. Indes ist das Interesse für„gute“ sowie reine und halbreine Bretter etwas gewachisen, wodurch sich die Spannung zwischen Angebot und Nachfrage erweiterte und die Preise diesef Sorten werter in die Höhe trieb. Verlangt wurden für die 100 Stück 16˙1“ reiner und halbreiner Bretter 5 breit 298.—300 Mlg 6 356—360 Mk., 7“ 416—422 Mk., 8˙ 475—480 Mk., 9 535 bis 540 Mk., 10˙˙ 595—600 Mk., 11“ 654—662 Mk., 12³ 715 bis 720 Mk., für„gute“ Bretter 1615 234—238 Mk., 6˙˙ 280 bis 280 Mk., 7 327—333 Mk., 8“ 375—380 Mk., 0% 421—428 Mk, 10˙ 467—476 Mk., 11“ 515—523 Mk. und 12“ 560—572 Mæk. alles frei Schiff mitteirheinischer Stationen. Außerdem wurden efordert für die 100 Stück 16˙15 Ausschußbretter 220 bis 225 Mk., 6“ 264—268 Mk., 7 308—313 Mk., 8˙ 352—358 Mie, 9˙7 395—402 Mk., 10˙˙ 442—447 Mk., 11˙ 485—490 Mk., 125 530—536 Mk. sowie für.Bretter 1615% 211—216 Mlk, 6 255—260 Mk., 7“ 300—305 Mk., 8% 335—344 Mk., 0 300 bis 305 Mk. 10˙% 434—436 Mk., 11˙ 476—483 Mk. und für 120 52²¹ bis 528 Mk.; alles frei Schiff Köln, Düsseldorf und Duisburg. Kheinliscke Brauerel-Gesellschaft Keln-Altenburs · r. Düsseldorf, 5. März.(Pr.-Tel.) In der Generalversanm jung wurde der Abschluß für 1016—17 genehmigt. Nach Abschrel bungen von 65 389 gegen 44 889 M. verbleibt ein Reingewinn vo 31 733, der auf neus Recmung vorgetragen wird, so daß die Ge Sellschaft sowohl für die Vorz jen hoch für die Stammaktien abermals dividendenlos bleibt. Das ungünstige Ergebnis wird mit der für die Brauindustrie bekannten unvorfellhaften Lage begrün? det. Die Gerstezuleilung für 1917—18 wird geringer ausfallen als im vorigen Jahr und alle Betriebsmaterialien müßten wieder teuer bezahlt werden. Euschlag aut die Neckar-Schlepplahne. Das Ministerium des Innern hat der Schleppschiffahrtsgesell- schaft auf dem Neckar in Heilbronm gestattet, auf ihre Schlepplohs“ sätze für sämtliche Ladungen mit Ausnahme der Verfrachtung von Sand und Kies nach Neckarzimmern einen Zuschlag von 30 v. H. zu erheben.* etzte NMandelsnacnrichten. r. Düsseldorf, 5. März.(Pr.-Tel.) Der Aufsichtsrat des Köln-Neu-Essener Bergwerkvereins in Altenessen wird der Haup. versanunlung für das abgelaufene Geschäftsjahr 1917 die Vertei einer Divicende von 40 Prozent wie im Vorjahr vorschlagen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Datum Pegeistation vom Bemerknngen Rbein nee 2. 5 555 490.0.7 0 ües 1% Aende 6 Ubr Lehl... 10.07 11.0.0.% Kaehm. 2 51 Aaxaen 3.0 42 35 2 27 Laehm 2 Ubf Han 5252 2 2 44247 20 2 29 27ʃ Borgeat 7 Uln Aalne„„„„. GA 033.59.75.7⁰-A 12 Uur Kaud„„„„.65.28 Vorm 2 Uur. FFF( 2⁰¹ Baohm. 2 Uhr — 22% 2 28 25 225 7 ber Man„25 2 2 2„ 6„ 2 2. Verm. neiſbreasg 4%% 0.075 ven, 7 dr detg.—* a8 man auch in Süddeutschland und à21 Die rheinisch- — 0 — ö —— — „ 1 Dienstag, den 5. März 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Mittags⸗Ausgabe.) Tüchtiger, selbständig arbeitender Iiamobil--Nontear zur lastandhaltung von drel Lastwagen zur sofort gesucht. S70 Ruhrwerke Act.-Ges. Arnsberg in Westfalen. Fräulein Fur' Bro gesnent. 5 Ausführliche Angebote erbeten unter K. Z. 198 an die Geschäftsstelle ds. Bl. H68 7 Lehege 8 eine Anfͤngerin) fiudet Stellung Suddeutsclie Verlags- Ges. m. ö. H. eeeeee, P7, 4 aus besserer Familie, welche kochen, nähen u. bügeln kann, gesucht. Dienstmäàdehen vorhanden. Zu melden bei Fischer, L 14, 8. Folſdes Madeben das bürgerlich kochen kann, und etwas Haus⸗ arbeit verrichtet, ſowie ordentliches Uindermädchen auf 1. April geſucht. 4002 Metzgerei Heiß Seckenheimerſtraße 786. 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Nax Ferner Spielleitung: Karl Wald Perſonen: Anton Steinbach, Dreher Klara, ſeine Frau ulie Maletz Lehrecht Hennicke, Kanzletrat ugo Denzel Ulricke, ſeine Frau ily Tſchaffon Trudl, beider Tochter Martha Lindner Salemon Seligmann, Prokurtſt bei Steinbach Karl Wald Ida, ſeine Tochter Ella Rubin Fritz Uhlſtedt Kurt Hartl Paul——— Karl Lerſch Otto Nuhbeck Eugen Fiſcher Max Koppel Max Reger Bernhard Staehle Rudolf Eltas Friedrich Schülker Wily Wolf Grete, Dienſtmädchen Balesen Hoff Ein Dienſtmann Paul Stauber Ort der Handlung: Eine kleine Neſidenz Der zweite Akt ſpielt 3 Monate ſpäter als der erſte Nach dem 2. Akt ſindet eine Bauſe von 15 Minnten ſtalt Anfang 7½ Uhr 5 Eude gegen 10 uize Mannbheimer Künsflertheate: Fernruf 1624„ ApO¹j,jẽze Fernruf 7144. Heute und morgen 7½¼ UDar abends: dah ein Knab ein tösteinstehn palast⸗ kiehtsplele 33e renestrase 41, 6 Programm v. Freitag b. 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Nh. gewesenen Soldaten 1 welcher Uniform mit„K“ auf Achselkla trug(anscheinend Kraftiafrer) und Albert Frenkler nannte; Alter 30—35 Jahre. Derselbe gab an, frũher ein optisches Geschäft in Bran- denburg besessen zu haben und bot Queck- silber zum Verkauf an. Gefl. Zuschriften er- beten unt. F. Lu, 4034 an Rudolf Mosse, Lud- Hu Die Bruders und Neffen von der hiesigen Friedhofkapelle aus statt. Donzerstax, den 7. Märs, morgens 7 Uhr kirche gehalten. Stati besondere Anzeige. Beisetzung unseres auf dem Felde der Ehren gefallenen innigstgeliebten guten Sohnes, Paul Martin Grenadier im Regüment 116 findet am MHittwech, den 8. März, nmachnittags ½ Uur NLANNEHMM, Seckenheimerstr. 14, III., 4 März 1018. Die tleftrauernden Hinterbliebenen: K. Martin., Hauptlehrer. Das Seelenopfer wird für den teuren Gefallenen am in der Hl. Geist- Nby7i Heben Gatten und Vaters Bauunternehmer herzlichsten Dank aus. Danksagung. Fur die vielen Beweise insmgster Tennahme an dem uns durch das Hinscheiden unseres lieben, unvergess- Peter Klos betroflenes ceren Verluste en ee unseren ö Frau Kath. Klos und Kinder. 40⁰ Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme bei dem schmermichen Werluste urseres Heben Schnes und Bruders innigsten Dank. Vire-Feldw. Martin Rlein sowie für die zahlreichen Kranzspenden sagen wir Familie Adam Rlein Bootsverleihanstalt. Fuije gammer ANarl Aeller — Darloe Weintshetr- u. Seckenbehnerstr. 94 80 RNollen rohes Rabitagewebe hat sofort abzugeben Th. Löhler Nachfolger T 6, 36. lle Liekendrat Moderne Bùro- Einrichtungen 3²² 0 7, 5 HMannheim 0 7, 5 Heildelbergerstrasse wigshafen a. Rhein. E2Zn Fernspr. 180. Enthaarungs- dn Pomade entfernt binnen 10Minut. zeden lästig. Haarwuchs des Gesichts u. der Arme gefahr- und schmeralob Alas Mu. Kurfürsten-Droses Th. v. Elohgtedt, N 4. 13/14. Kunststr. Kurfürstenhaus. ———— Roparaturen aller Arten Uhren· Sebneſtste Bedienusg zu mässigen Preisen. A. 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