— VBerentwortlich flie den allgemernen und Hapdelstell: edakt Br. ban für den Knzeigentell⸗ Druc n. erlag: Drukerei Dr. Saas Rannheimer General⸗ Anzeiger 6 m. d.., fämtiich in Manundeim— Telegramm⸗ Abreſſe Geueral⸗Anzeiger Maunheim. Fernſprech⸗ Au⸗ atuß Amt Mannheim: Nr. 7928. 7941, 7542, 7988, 74, 7% d 7940.— Poſt„Ronte: Nr 2917 Tudwigshafen an Rhein. Badiſches Beilagen: Amtliches Verkiindigungsblatt für den Amtsbeitk Manm Wittags⸗Ausgabe. Genoml ſte Nachrichten heim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1918.— Ar. 113. 4 zeiger Nuzei 5 eeiſe: Die 1ſpaltige Kolonelzeſte 40 Pfennig, 33 Sien Anna Fmanz⸗ nig, Reklamen m 2—. hmeſchluß: Minagblatt verwittags 8% Uhr, kbendblatt nachmittags 2½ʒ Uußr Für u⸗ zeigen an beſtimmten Tagen. Steſten und wird keine Ver⸗ antworhing übernommen dezussprele in bung monati. I.— mit Irtugeriem Poſtbezug: Piertell R 3 einſchl Zuſtellungs gedühr. Bei der Polt abgeh. m 5. 70 Cinzel⸗Ur: iſ pig Nie neue glunlenwell im oſten. Die Inkunſt der Balliſchen Brorinzen. Von Bürgermeiſter E. v. Hollander). Mit dem Vordringen unſerer Truppen in Lipland und Eſiland iſt die Frage immer brennender geworden, wie ſich die Zukunft der Baltiſchen Provinzen geſtalten ſoll. Die Mei⸗ nungen darüber gehen weit auseinander. Je nachdem die Wortführer unſerer öffentlichen Meinung Anhänger der weſtlichen“ oder„öſtlichen Orientierung“ ſind, je nachdem ſie der ruſſiſchen Demokratie mehr oder weniger ſympathiſierend gegenüberſtehen, je nach ihrer Stellung gegenüber dem balti⸗ ſchen Deutſchtum lauten die Forderungen und Wünſche ſehr verſchieden, die in dieſer Beziehung an den Friedensſchluß mit Rußland geſtellt werden. Wenn die Frage vorurteilslos ge⸗ prüft werden ſoll, ſo wird man ſich zunächſt darüber einigen müſſen, daß in erſter Linie die Intereſſen des Deutſchen Reiches und ſeiner Zukunft in Vetracht zu ziehen ſind, und erſt in zwei⸗ ter Linie die Intereſſen eines kleinen deutſchen Volksſtammes, mögen deſſen Verdienſte und deſſen Tüchtigkeit auch noch ſo groß ſein. Gegen dieſen Standpunkt wird auch von ſeiten der VBalten nichts eingewendet. Nach dem Verlauf, den die letzten Ereigniſſe genommen naben, iſt an eine Rückkehr der Provinzen unter die ruſſiſche Herrſchaft nicht mehr zu denken. Moskau wird niemals mehr in Livland herrſchen. Was Liv⸗, Eſt⸗ und Kurland ſeit 30 Jahren unter dem brutalen Regiment ruſſiſcher Zaren zu leiden gehabt haben, wird noch weit in den Schatten geſtellt durck, das, was während des Krieges die Anhänger der Revolution über ſie gebracht haben. Die Bolſchewiki haben es erreicht. daß auch bei der freieſten Ausübung des„Selbſtbeſtimmungs⸗ rechtes“ die Bewohner der Oſtſeelande: Deutſche, Letten und Eſten, ſich unbedingt gegen eine Fortdauer der Ruſſenherrſchaft ausſprechen werden. Die Baltiſchen Provinzen ſind für Ruß⸗ land verloren. Von der verfaſſungsmäßigen deutſchen Vertre⸗ tung der Provinzen iſt das in letzter Zeit ſchon wiederholt zum Ausdruck gebracht worden, und zwar auch von denſenigen Ver⸗ tretern, die noch unter dem Ruſſenregiment ſchmachten. Da die Abgabe einer ſolchen Erklärung mit den größten Gefahren für die Erklärenden verbunden iſt, ſo boanſprucht ſie umſo größere Bedeutung. Die Eſten und Letten aber ſind viel zu ſehr Realpolitiker, als daß von ihnen eine andere Haktung zu erwarten iſt. Vereinzelte Stimmen lettiſcher Emigranten aus der Schweiz vermögen daran nichts zu ändern. Man hat dagegen einzuwenden geſucht, daß Rußland ſich den dauernden Verluſt ſeiner Oſtſeelande nicht gefallen laſſen werde, daß ein großes Volk von 100 bis 120 Millionen, das ſich eit durch den Krieg geſchwächt, aber nicht vernichtet ſei. ich nicht von der Oſtſeeküſte und den für ſeinen Export unent⸗ behrlichen Häfen abdrängen laſſe und daß die Abtrennung des Baltikums daher eine ſtändige Kriegsgefahr bedinge. Dieſe Meinung erſcheint nicht begründet. Das Moskowitertum hat die Oſtſeeprovinzen ſtets als einen Fremdkörper empfunden, den es zwar zu aſſimilieren verſucht, aber nicht zu aſſimilieren vermocht hat, dank dem hartnäckigen und erfolgreichen Wider⸗ ſtand, den das baltiſche Deutſchtum auf Grund der ihm ver⸗ brieften Rechte jeder Ruſſifizierung entgegengeſetzt hat Groß⸗ rußland wird den Verluſt der ihm völkiſch fernſtehenden Oſtſee⸗ lande leicht verſchmerzen, aber allerdings nur dann, wenn ihm auf Grund neuer Handelsverträge der Verkehr über die Oſtſeehäfen unbehindert freiſteht. Wenn ein Induſtrie⸗ und Handelsplatz wie München bei ſeinem geſamten überſeeſſchen Verkehr ohne Schwierigkeiten auf die ausländiſchen Häfen Rotterdam und Antwerpen angewieſen iſt, ſo muß es auch für Moskau und Orel möglich ſein, den Export über Riga und Libau zu bewerkſtelligen, auch wenn ſie nicht zum Ruſſiſchen Reich gehören. lung Rußlands wird nach Aſien gehen. Dort kann Rußland Kulturträger ſein. 155 Durch das„Los von Rußland“ iſt aber das künftige Ge⸗ ſchick der Oſtſeeprovinzen nur nach der negativen Seite abge⸗ grenzt. Wie ſoll dieſes Geſchick poſitiv geſtaltet werden? Dom Standpunkt des baltiſchen Deutſchtums wird vielen die Einverleibung in das Deutſche Reich als ſelbſtändiger Bundes⸗ ſtaat oder als preußiſche Provinz als die wünſchenswerteſte Löſung erſcheinen. Man hört im Deutſchen Reich freilich nicht elten ſagen: die Balten hätten vom Deutſchen Reiche niemals etwas wiſſen wollen, ſie hätten nie den Wunſch geäußert, von ußland getrennt zu werden, und ſeien auf ihre Sonderſtellung als Deutſche unter ruſſiſcher Herrſchaft ſogar ſtolz geweſen. Es iſt richtig, daß die baltiſchen Deutſchen an eine Lostrennung don Rußland nur vereinzelt gedacht haben und daß ſie einen dahingehenden Wunſch nicht geäußert haben. Sie konnten einen ſolchen Wunſch ſchon aus naheliegenden Gründen auch nicht ausſprechen. Allein der gegenwärtige furchtbare Krieg gat alle Verhältniſſe von Grund aus umgeſtürzt, hat Aus⸗ ſichten eröffnet, auf die niemand zu hoffen gewagt hat, und hat auch insbeſondere für die Stellung der Baltiſchen Provin⸗ zen pöllig neue Grundlagen geſchaffen. Man kann ſich den baltiſchen Deutſchen gegenüber unmöglich darauf berufen, daß ſie vor dem Kriege anders gedacht haben. Sie wollten zu allen Zeiten immer vor allem deutſch ſein und bleiben, die Staatszugehörigkeit ſtand für ſie erſt in zweiter Reihe. Sie — 2 J Anm. der Schriftleitung: Wir geben den Ausführungen des Herrn von Hollander, des Abkömmlings eiger alten rigaiſchen Patri⸗ zierfamilie, gern gern Raum, ohne im übrigen allen Ausführungen und Forderungen beipflichten zu kennendd Die Entwick⸗ V Konnten darum auch niemals begreifen, daß ſie nach der Gründung des Deutſchen Reiches nicht mehr Deutſche, ſondern „Deutſchruſfen“ oder gar„Nuſſen“ ſein ſollten. Gegen die Einverleibung in das Deutſche Reich ſprechen aber zurzeit gewichtize Bedenken. Die Schwierigkeiten, die dem Deutſchen Reiche ſchon bisher durch Polen, Franzoſen und Dänen verurſacht wurden, dürfen durch Letten und Eſten nicht vermehrt werden. An die Gewährung des Reichstagswahl⸗ rechts kann zunächſt nicht gedacht werden. Die nach der Reichs⸗ „„ Zuſtimmung des Deutſchen Reichstags zu einer Aufnahme der Valtiſchen Provinzen in das Deutſche Reich iſt nicht zu erwarten. 75 Unter dieſen Umſtänden bleibt nur übrig, Liv⸗, Eſt⸗ und Kurland als ſelbſtändigen Staat, als Herzogtum Liv⸗ land— wenn möglich— in Perfonalunion mit der Krone Preußen zu errichten und als Schutzſtaat unter preußiſcher Militärhobeit dem Deutſchen Reiche anzugliedern. Daß die Eſten auch Narwa wiederum mit Eſtland vereinigt haben, zu dem es als alte deutſche Staädt ſeiner Vergangenheit nach gehört, ſei inen gedankt. Der Traum von einer lettiſchen und tniſchen Republik, der ſeit dem Jahre 1905 in manchen öpfen ſpukte, iſt hoffentlich auf Grund der Erfahrungen dieſes Jahres ausgeträumt. Die Verfaſſung des neuen Herzogtums müßte als eine Maßt at konſtitutionelle die Letten und Eſten in weitem taße zur Leitung der Geſchicke des Landes heranziehen, müßte aber an das hiſtoriſch Gegebene und an die Lebens⸗ bedingungen des Landes anknüpfen. Für das allgemeine und gleiche Waßlrecht ſind die Leiten und Eſten heute weniger reif als vor 30 Jahren. Die bis zum Jahre 1890 von den Deut⸗ ſchen eingerichteten lettiſchen und eſtniſchen Volksſchulen ſicher⸗ ten dem Landrolk eine ausreichende allgemeine Bildung in ſeiner Mutterſprache. Die Volksbildung war derjenigen im Deutſchen Reiche zwar nicht gleichwertig, überragte aber ſehr beträchtlich die aller anderen Gebiete des Nuſſiſchen Reiches. Analphabeten gab es, ohgleich eine geſetliche Schulpflicht nicht beſtand, in den Baltiſchen Provinzen nur in ganz ver⸗ Maße. Im Jahre 1890 wurden alle Volks⸗ chulen ruſſifiziert. Die aus Rußkand importierten Lehrer haben zwar in bezug auf die Volksbildung nichts zu leiſten vermocht, dagegen haben ſie als Hetzer gegen die Deutſchen und gegen die beſitzenden Klaſſen mit großem Erfolge gewirkt. Die Früchte dieſer Hetzereien ſind in der Revolution von 1905 und 1906 ſowie während der letzten Jahre zutage getreten. Zunächſt wird es gelten, die Volksſchule von neuem aufzu⸗ bauen und den Letten und Eſten wiederum die von ihnen ſchmerzlich entbehrte Volksſchulbildung in ihrer Mutterſprache zu gewähren. In kurzer Zeit wird ſich das freilich nicht be⸗ werkſtelligen laſſen, da zunächſt die erforderlichen Lehrkräfte ausgebildet werden müſſen. Die Sprache der Univerfität, der höheren Schulen, der Verwaltungs⸗ und Gerichtsbehörden— mit Ausnahme der reinen Bauernbehörden— wird natur⸗ gemäß und der Geſchichte und der Entwicklung des Landes entſprechend nur die deutſche ſein können. Die Letten und die Eſten werden, wenn ſie die Volksſchule in ihrer Mutterſprache haben, ſich damit um ſo eher abfinden können, als die höher Gebildeten unter ihnen obnedies die deutſche Sprache beberr⸗ ſchen. Die Letten und Eſten ſind mit der deutſchen Bevölke⸗ rung des Landes auch durch den gemeinſamen Glauben eng verbunden, und wenn erſt wieder ruhige, friedliche und ge⸗ ſicherte Verhältniſſe eingekehrt ſind, werden ſie auch— der Hetzereien müde— gerne wieder zu gemeinſamer Arbeit mit den Deutſchen zurückkehren. An verſtändnisvollem Entgegen⸗ kommen ihren berechtigten Wünſchen gegenüder hat es auf ſeiten der deutſchen Balten auch während des Krieges ſchon nicht gefehlt. 4 Am ſchwierigſten wird es ſein, den wirtſchaftlichen Wie⸗ deraufbau des durch den Krieg und die Revolution total ver⸗ müſteten und verarmten Landes berbeizuführen. Das wird ohne weitgehende Unterſtützung des Deut⸗ ſchen Reiches nicht geſchehen können. Da das Land fruchtbar iſt und ſeine Bewoßner fleißig ſind, wird die Aufgabe aber nicht unlösbar und nicht unvorteiltaft ſein, zu⸗ mal der Grundbeſitz in 818 Werte unter geſicherten Ver⸗ hältniſſen ſteigen muß. Die Landwirtſchaft und der Handel, der bei günſtigen Handelsverträgen mit Rußland, dem Lande nicht entzogen werden kann, ſichern ihm die Möglichkeit gün⸗ ſtigen Gedeihens. Wie es mit der Induftrie werden wird, die namentlich in Riga vor dem Kriege eine außerordentliche Entwicklung erfabren hatte, läßt ſich heute zwar noch nicht überſehen. Hier iſt zum Teil ein völliger Neubau erforderlich, da die geſamte Induſtrie ſchon im Jahre 1915„evakuiert“ wurde und ſeitdem völlig geruht hat. Ein ſolcher Neubau kann naturgemäß erſt im Laufe vieler Jahre allmählich erfolgen. Was die Baltiſchen Provinzen in den letzten Jahren durch⸗ gemacht haben, war unſagbar ſchwer. Auf keinem der vielen riegsſchauplätze war das Maß des Leidens ſo groß. wie in dieſem Gebiete. Es wird vieler Arbeit und nieler Hilfe be⸗ dürfen, um allmäblich wieder geordnete Zuſtände herbeizu⸗ führen. Die Grundlage dazu muß der Friedensſchluß mit Ruß⸗ land gewähren. Nach den neueſten Vorgängen kann es aber nicht mehr zweifelbaft erſcheinen, daß dieſe Grundlage ge⸗ 1 wird. Auch dafür ſei der deutſchen Heeresleitung Dank geſag Deutſcher Abendbericht. Berlin, 7. März, abends.(WTB. Amtlich.) Don den Kriegsſchauplätzen nichts Neues. der Iriede mil Großrußland. Lenins Meinung. Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Baſel wird gemeldet: Dem Allgemeinen Preſſedienſt zu⸗ folge erklärte Lenin: Nur Schwätzer können von der Fort⸗ ſetzung des Krieges reden. Die bürgerliche Welt Rußlands erſehne die Anweſenbeit der Deutſchen. Ein waffenloſer Re⸗ volutionskrieg gegen die Armee wäre ein Wahnſinn. Wo die Deutſchen erſcheinen, werden ſie mit offenen Armen emp⸗ fangen. Alle Welt freut ſich, daß die Deutſchen unſere Regie⸗ rung über den Haufen werfen werden. Wir müſſen uns mit den Deutſchen verſtändigen, ſonſt iſt die Re⸗ publik verloren. Der Friede iſt ein Verhängnis für uns, aber er allein gibt uns die Möglichkeit, organiſatoriſche Arbeit zu leiſten. f Sozialrevolutiondre für den Kampf. Petersburg. 7. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Meldung der ge Telegraphenagentur legte im Sow⸗ jet von Moskau bei der Behandlung der Friedensfrage der Sozialrevolutionär Tſchereponow die dringende Notwendigkeit des Kampfes dar und ſchlug vor ſich an die Bürger und Arbeiter zu wenden. 5 Rachklänge zur Einnahme von Kiew. Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Bütro.) Wie der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ aus Breſt⸗ Litowſk gemeldet wird, iſt Kiew faſt ohne Kampf von den deutſchen und ukrainiſchen Truppen beſetzt worden. Die Desorganiſation der bolſchewiſtiſchen Bebörden, ihre Ein⸗ miſchung in den Oberbefehl ſowie der Umſtand, daß die ukrai⸗ niſche Bevölkerung aus Patriotismus für ibre rechtmäßige Regierung, die Zentralrada, den bolſchewiſtiſchen Truppen Lebensmittel verweigerte, haben ſo demoraliſierend auf die bolſchewiſtiſchen Soldoten eingewirkt, daß ſie kaum nennens⸗ werten Widerſtand leiſteten. Der Vorfriede mit kuwäulen. Verlegung des Verhandlungsſitzes. Wien, 7. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Wie⸗ ner k. u. k. Korreſpondenzbüros. Aus Bukareſt wird gemeldet: In der geſtrigen und heütigen Sitzung der Friedenskon⸗ ferenz in Schloß Buftea wurde im weſentlichen der Arbeits⸗ plan der Konferenzen feſtgeſetzt. Es ſoll ein politiſcher, milt⸗ tärlſcher, erchtspolitiſcher und handelspolitiſcher Ausſchuß ge⸗ bildet werden. Die Vertreter der Verbandsmächte werden in alphabetiſcher Reihenfolge den Vorſitz führen. Die Sitzungen werden fortan nicht mehr auf Schloß Buftea deſſen Entfernung von Bukareſt immerhin beträchtlich iſt, ſondern in dem in der Nähe von Bukareſt gelegenen königlichen Schloß Cotro⸗ ceni ſtattfinden. 7 Die Verführung Rumäniens— eine Kiataſtrophe für die Entkenke. Berlin, 8. März.(Von unſerem Verliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Das Journal de Gendve ſieht in dem rumäniſchen Frieden das Siegel auf die Vor⸗ machtſtellung Deutſchlands in Mitteleuropa und auf die Balkanhegemonie Bulgariens. Der Friedensſchluß mit Rumänien und der Ukraine verſchaffe Deutſchland und Oeſterreich eine wirtſchaftliche Vormachtſtellung, die auch für die Schweiz nicht ohne Gefahren bleiben könne, da die Eidgenoſſenſchaft außer für die Eiſen⸗ und Kohlen⸗, auch für die Getreide⸗ und Oelverſorgung auf die Mittelmächte an⸗ ewieſen ſei. Alles in allem: Hie Verführung Rumäniens zum rieg ende für die Entente mit einem furchtbaren Un⸗ glück, ja mit einer Kataſtrophe. Abdankung des rumäniſchen Königs. E Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Nach einer Meldung der Neuen Freien Preſſe aus Soſia erhalten ſich in den dortigen politi⸗ ſchen Kreiſen die Gerüchte, nach denen König Ferdinand von Rumänien abzudanken beabſichtige. das Handelsabkommen mit Jinnland. Berlin, 7. Prärz!(WTB.) In dem zugleich mit dem Friedens⸗ vertrag zwiſchen Deutſchland und Finnland abgeſchloſſenen Handels. und Schiffahrtsabkommen wird beſtimmt, daß die Angehörigen eines jeden der vertragſchließenden Teiſe im Gebiete des anderen Teiles inbezug auf den Handel und ſonſtige Gewerbe dieſelben Rechte und Begünſtigungen aller Art genießen. die den Inländern zuſtehen oder zuſtehen werden. ktiengeſeuſchaften, Geſellſchaften mit beſchränkter Haftung und endere kommerzielle, induſtrielle und finanzielle Geſellſchaften nut Einſchluß der Verſicherungsgeſellſchaften ſollen auch in dem Gebiet des anderen Teiles äls geſetzlich beſtehend anerkannt werden und insbeſondere das Recht haben, vor Gericht als Kläger und Beklagte aufzutreten. Die Zulaſſung ſolcher Geſellſchaften zum Gewerbe⸗ und Geſchäftsbetrieb ſowie zum Erwerbe von Grundſtücken uſw. in dem Gebiete des anderon Teites beſtimmt ſich nach den dort geltenden Borſchriften, doch ſollen die Geſellſchaften jedenfalls dieſelben Rechte genleßen, welche die gleichartigen Geſellſchaften irgend eines dritten Landes zuſtehen. Boden⸗ und Gewerbserzeugniſſe ſollen nach dem Crundſatz der Meiſtbegünſtigung behandelt werden. Dieſe Veſtimmungen beziehen ſich indeſſen nicht auf die Begünſtigungen des Grenzverkehrs, auch nicht auf die Begünſtigungen, die einer der 2. Seite. Nr. 118. Mannheimer General⸗Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 8. Märg 1918. vertragſchließenden Teile dem einen mit ihm zollgeeinten Lande ader Gebiete gewährt und auch nicht auf die, die Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn oder einem anderen mit ihm durch ein Zoll⸗ bündnis verbundenen Lande das en Deutſchland unmittelbar oder durch ein anderes mit ihm oder Oeſterreich⸗Ungarn zollverbündeles Lend mittelbar angrenzt oder ſeinen eigenen Kolonien uſw. etwa gewähren wird Während des Beſtehens dieſes Abkommens wird der fümiſche Zolltarif nach dem Stande vom 1. Januar 1914 gegen⸗ über Deutſchland in Anwendung kommen. 58 Der ruſſiſch⸗finniſche Trennungs-⸗Bertrag. Berlin, 7. März.(WT. Nichtauntl.) Das ſchwediſche„Spenska Dagbladet“ meint in einem Leitartikel vom 6. März, daß die Nach⸗ richt der Stockholmer„Politiken“ über den Vertrag Finnlands mit Rußland mit den Tatſachen übereinſtimmt. Das Recht der Roten Regierung im Namen Finnlands zu reden, ſei indeſſen anfechtbar und wenn die Truppen Mannerheims in Helſingfors ihren Einzug alten, wurde Spiahafved wohl verſchiedene Punkte korrigieren. Indeſſen ſei es möglich, daß auch die geſetzliche finnländiſche Regie⸗ rung es mit Befriedigung ſüht, daß eine förmliche Uebereinkunft über die Trennung des ehemaligen Jarentums und des ehemaligen Großfürſtentums vorliegt und daß die Bedingungen ſo günſtig ge⸗ worden ſind. Die Beſtimmung von dem Gebiet am Eismeer ſei etwas dunkel, wahrſcheinlich ſei ein ſchnaler Küſtenſtreifen längs der norto giſchen Grenze im hohen Norden gemeint, otelleicht auch die ganze Kolahalbinſel oder ſogar auch die Ruſſiſch⸗Karelen. Polen gibk nach. Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Wien wird gemeldet: Nach einer Meldung der Wiener polniſchen Preßagentur iſt die neue polniſche Regierung bereit, ſich an der im Friedensvertrag mit der Ukraine in Ausſicht geſtellten gemiſchten Kommiſſion zur endgültigen Feſtſetzung der Grenzen zwiſchen dem polniſchen und ukrainiſchen Staat Wien, 7. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Abendblätter melden: Heute Vormittag wurde der Vorſtand des Polen⸗ klubs, und zwar die Abgeordneten Graf Baworo ſky, Ze⸗ leniewſki, Hofrat Kedizow und Stapinfti vom Kaiſer in Audienz empfangen. zu beteiligen. Endgüllige vereinbarung zwiſchen Japan und ſeinen Verbündelen. London, 7. März.(W. Nichtamtl.) Reutermeldung. Daiiy Mail erfährt von maßgebender Seite, daß die endgül⸗ lige Bereinbarung über die Intervenkion Japans in Sibirien grundſätzlich jetzt getroffen ſei, aber ſolange auf· geſchoben werde, bis der Bericht des brikiſchen Botſchafters einkrifft, der den Auftrag bekommen hat, ſich von der japani⸗ ſchen Regierung über die folgenden beiden Punkte Gewißheit zu verſchaffen: 1. Auf welche Strecke der kransſibiriſchen Bahn will Japan ſeinen militäriſchen Schutz und ſeine Polizeimaßnah⸗ men ausdehnen? 2. Will China Japan unterſtützen und in welchem Amfange? * Wilſons ſchwere diplomatiſche Niederlage Eine vernünflige Stimme aus England. 5 gegenüber Japan erſcheint mit dieſer Vereinbarung ſo gut wie beſiegelt. Viekeicht wird eine gewiſſe räumliche Begren⸗ zung der japaniſchen Aktion durchgeſetzt werden, im weſent⸗ lichen aber kommt ſie zu ihrem Ziel: Japan erweitert ſeine wirtſchaftliche und politiſche Einflußſphäre auf dem aſiatiſchen Kontinent und England wie Amerika haben das Zuſehen. Sie müſſen ſich fügen und gar noch mitwirken, daß Japan ſich zäh und zielſtrebig zur oſtaſiatiſchen Vormacht emporarbeitet, die ſpäter ſchwer wieder zu verdrängen ſein wird. Während Wilſon ſich mit Feuereifer an dem ausſichts⸗ loſen Unternehmen beteiligt, Deutſchland niederzuwerfen, un⸗ tergräbt er mehr und mehr die Macht der Union im ſernen Oſten. Wenn einmal der Kampf um den Stillen ODzean ausgefochten werden wird, wird Amerika unter um ſo ungünſtigeren Bedingungen in ihn eintreten. Daß Deutſchland Engländern und Amerikanern helfen würde, ihre verlorene Stellung im fernen Oſten wieder zu gewinnen, werden ſie wohl ſelbſt nicht glauben. Eher dürfte Japan in Mitteleuropa und in der neuen öſtlichen Staatenwell Bundes⸗ genoſſen finden. Wir möchten wohl wiſſen, ob der Weſten der Union die außerordentlich ſinnreiche Politik des Präſiden⸗ ten Wilſon billigt, die eine ſchwere Einbuße am An⸗ realer Macht für die Union im Gefolge hat. lle Bemäntelungen und kunſtvollen Begründungen in der etkaniſchen Preſſe helfen nicht über die Tatſache hinweg, daß Amerika vor Japan zurückgewichen iſt und England ſehr wider Willen die Geſchäfte der aſiatiſchen Macht beſorgt, die ſich anſchickt, ſeine große Stellung in Oſt⸗ aſten zu bedrohen, vielleicht ſogar nach ſeinem indiſchen Beſitz ſchielt⸗ Die weiteren Telegramme, die heute vorliegen, er⸗ Wilſon dieſes Bild einer ſchweren diplomatiſchen Niederlage ilſons: Volles„amerikaniſches Berſtändnis“ für Japans Lage. New Nork, 6. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer halb⸗ amtlichen Meldung der Aſſociated Preß aus Waſhington haben ſich Japan und ſeine Verbündeten auf den Grundſatz geeinigt, daß, wenn ſich deutſcher Einfluß in Sibirien in ſchädlicher Weiſe geltend mache und Gefahr für den Verluſt an Kriegsvorräten beſtehe, Japan be⸗ rechtigt ſein ſolle, militäriſche Maßnahmen zu ergreifen, um ſeinen Verpflichtungen gemäß, den Frieden im fernen Oſten für die Dauer des Krieges zu erhalten. Die Vereinigten Staaten erteilen keine formelle Zuſtimmung zu dem Plane Japans, äber die Lage Japans findet volles Verſtändnis. Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Rotterdam wird gemeldet: Die Morningpoſt berichtet aus Waſhington: Der Sekretär Wilſons teilte mit, daß die amerikaniſche Regierung den japaniſchen Vorſchlag nicht angenommen habe, ſich mit den anderen Groß⸗ mächten ins Einvernehmen zu ſetzen, um Maßnahmen zum Schutze der Intereſſen in Oſtſibirien zu ergreifen. Immerhin laube man, daß Wilſon nicht beabſichtige, ſich der Aktion apans zu widerſetzen. Japan werde die Verſicherung ſerhalten, daß Amerika ſeinen Beweggründen nicht mißtraut und ſich keiner Aktion entgegenſtellen werde, welche nach der Meinung Japans und der Alliierten nötig iſt, um ihre Lebensintereſſen zu ſchützen, jedoch ſich nicht mit einer Haltung einverſtanden zeigen, die nicht im Einklang ſtehen würde mit den ſeit ſeinem Eintritt in den Krieg kundgegebenen Abſichten. Von maßgebender Seite in Waſhington wird erklärt, daß die Vereinigten Staaten keine Mitteilung an Japan über deſſen Vorſchlag, in Sibirien vor⸗ ſzugehen, geſandt haben. Auch ohne ſchriftliche Mitteilung könne, Amerika kenne Japan die freundſchaftliche Haltung der Vereinigten Staaten, aber mit Rückſicht auf die mög⸗ liche moraliſche Wirkung auf Rußland ſind die Vereinigten Staaten der Anſicht, daß, wenn eine Aktion eintrete, ihre entſchiedene Notwendigkeit ſich zeigen müßte. Wie verlautet, iſt das auch nach England mitgeteilt worden. England fungiert als Zwiſchenperſon, weil es die Union von der Haltung Japans in Kenntnſs ſetzte. Die Lage iſt jetzt ſo: Japan weiß, daß die Alliterten ſich nicht dem Auf⸗ treten Japans in Sibirien widerſetzen, falls dies nötig iſt. In amerikaniſchen Regierungskreiſen meint man, daß die Union die Stellung Japans völlig verſtehe, ſo daß die Be⸗ ziehungen zwiſchen beiden Ländern nicht bedroht würden, obgleich die Union ihre formelle Genehmigung nicht gibt. Amſterdam, 7. März.(WT B. Nichtamtlich.)„Allgemeen Handelsblad“ ſchreibt zu den Meldungen über das Vorgehen Japans in Sibirien: Alles Hin⸗ und Hergerede dient nur dazu, um ſo ſchonend wie möglich auszuſprechen, daß man in den Vereinigten Staaten die weitere Ausbreitung der Macht Japans in Oſtaſien ſehrungern ſieht. Das iſt, ob⸗ wohl man es in geſchraubten Erklärungen in Abrede ſtellt, jedermann deutlich. Das neue Japan, ſagte der„Newyork American“ kürzlich, erhebt ſichunheilverkündend und drohend im Rücken der Vereinigten Staaten. China beteiligt ſich. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Priv.⸗Tel, g..) Nach einer Basler Meldung ſteht es nunmehr feſt, daß ſich China mit Truppen an der japaniſchen Expedition in Sibirien betei⸗ ligen wird. Zwiſchen Tokio und Peling fanden Beratungen ſtatt, die weitergehende Pläne in Sibirien zum Ziele hatten. Franzöſiſche Warnung vor überkriebenen Hoffnungen. m. Küln, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Zeitung“ warnt das„Journal des Debats“ in einem bemerkenswerten Leit⸗ artikel vor jeder übertriebenen Hoffnung auf eine japaniſche Intervention Wenn die franzöſiſche Oeffentlichkeit in den Tokioter Entſcheidungen die Vorläufer eines Ein greifens Japans in den europäiſchen Krieg ſehe, ſo ſei das ein Irrtum. Die Hilfe Japans könne vielleicht ihre Form ändern, ihre Stärke könne aber nicht beträchtlich heraufgeſchraubt werden. Japan werde ſich ſchwerlich zu einer Generalmobiliſation ent⸗ ſchließen, die, wie das Beiſpiel der Vereinigten Staaien ja deut⸗ lich genug zeigt, auf die Produktionsfähigkeit des eigenen Landes unheilvolle Wirkungen ausübt. Abgeſehen davon, würde natürlich der Transport und die Verpflegung eines japaniſchen Expeditionsheeres in Europa oder auch nur in der Nähe Europas ſchon an dem Frachtraummangel ſcheitern. Die ameri⸗ kaniſchen Transporte nach Europa nähmen das ganze Schiffs⸗ material des Verbandes in Anſpruch, und ſo werde es auch in Zu⸗ kunft ſein. Mit einem Wort: Es wäre falſch, in den Tokioter Depeſchen die Ankündigung eines Wunders zu ſehen, das die Dinge von heute auf morgen verändere. Die Aktion Japans ſei rein lokal und beſchränkt. Ihr Hauptziel ſei, in Oſt⸗ ſtbirien zu retten, was noch zu vetten iſt, und für den Fall, daß ſich eine günſtige Gelegenheit biete, einen Vormarſch weiter nach Weſten vorzubereiten. Sich in neuen Illuſionen zu wiegen, hätte keinen Sinn. Lange genug habe der Verband in der Wel! der Phantaſien gelebt. nachtlänge zur Kanzlerrede. Berlin, 7. Märg.(W. Nichtamtl.) Die„Norddeutſche All⸗ gemeine Zeitung“ ſchreiht unter der Ueberſchrift:„Eine engliſche Stimme“: Die„Daily Netps“ veröffentlicht eine bemerkenswerke Zuſchrift des Lord Buckmaſter, worin dieſer die letzte Rede des Grafen Hertling als die wichtigſte Aeußerung eines deutſchen Staatsmannes ſeit dem Ausbruch des Krieges bezeichnet. Dieſe Rede, zu einem Zeitpunkt gehalten, als Rußland überwunden Zu Deutſchlands Füßen liege, während an der Weſtfront die Ruhe vor dem Orkan herrſche, ſei bei weitem die gemäßigtſte, die man bisher hörte. Sie enthalte keine verächtlichen oder ehren⸗ rührigen Ausdrücke für England und ſeine Alliierten und bekunde mehr als ein oberflächliches Einverſtändnis mit Wilſons 4 Grund⸗ bedingungen für den bleibenden Frieden, wobei Hertling begreiſ⸗ licher Weiſe verlange, daß auch die Alliierten dieſe Bedingungen annehmen. Nicht ſo vertrauenerweckend ſeien Hertlings Ausführungen über Belgie n. Zwar wiederhole er, daß Belgien nicht ein Beſtandteil des Deutſchen Reiches werden ſolle, mache aber zum Vorbehalt, daß die künftige Lage Belgiens es nicht zur Baſis feindlicher Machenſchaften machen dürfe. Niemand in Eng⸗ land habe je an derartiges gedacht, aber der Vorbehalt könne nur angenommen werden, wenn er mit einer völligen politiſchen Wieder⸗ herſtellung vereinbar ſei. Hertling bemerkte, daß Näheres bei einer Ausſprache zu erfahren ſei, und es ſei ſchwer einzu⸗ ſehen, warum dieſer Vorſchlag abgelehnt werden ſolle. Auch die Richtigkeit des Hinweiſes, daß eine Perſtändigung ſchwer durch öffentliche Reden zu erzielen ſei, laſſe ſich nicht beſtreiten. Man könne natürlich die ganze Aeußerung als unaufrichtig und ver⸗ trauensunwürdig hinſtellen, aber wenn man jedes Angebot ſo be⸗ handle, werde der Friede nie kommen. Keine ſchwerere Verant⸗ wortung liege auf den Staatsmännern, als die, derartige Angebote unberückſichtigt und ungeleſen zu laſſen.“ Dieſe Aeußerung verdient nach Ton und Inhalt Beachtung. Es handelt ſich zwar um eine vereinzelte Stimme. Im⸗ merhin aber iſt es erfreulich, ein vernünftiges Urteil zu verzeich⸗ nen, das dem Reichskanzler Gerechtigkeit widerfahren läßt und ſeinem Gedankengange ganz ohne Voreingenommenheit zu folgen ſucht. »„Großbritanniens ſchwierigſte Periode“. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Pr.⸗Tel. g..) Der Londoner Sonderkorreſpondent der Züricher Poſt meldet: Die Nahrungsmittelkontrolleure beabſichtigen die Brotratio⸗ nierung ſolange es geht, hinauszuſchieben und womöglich ganz zu umgehen. Großbritannien tritt indeſſen jetzt in ſeine ſchwierig ſte Periode ein. Die Vorräte an Ge⸗ treide und anderen Nahrungsmitteln werden in den nächſten zwei Monaten knapp werden. Sparſamkeit im Brotverbrauch iſt darum zurzeit eine Lebensnotwendigkeit für England. Redmond von Sinnfeinern ermordet? e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Priv.⸗Tel, g..) Aus Baſel wird berichtet: Aus Anlaß des Todesfalls des regierungs⸗ freundlichen Irenführers Redmond ſind zwei Verha ftun⸗ gen vorgenommen worden, die großes Aufſehen erregen. Die Re⸗ gierung bewahrt Stillſchweigen doch verlautet, daß zwei Sinnfeiner, die in den letzten Tagen in London eintrafen, verhaſet wurden. Heſterreichiſches Abgeordnelenhaus. Annahme des Dudgelprovlſorlums. Dien, 7. März.(WTB. Nichtamtlich) Bei Fortſetzung der zweiten Leſung des Budgetproviſoriums rich⸗ tete der Miniſterpräſident Dr. v. Seidler an das Haus den warmen Appell, das Budgetproviſorium einſchließlich der Kriegsermächtigung zu volieren. Die Verweigerung des Kriegsbudgets und insbeſondere der Kriegskredite müſſe in aller Welt als Entſchließung aufgefaßt werden, die nicht davor Demokraten mit großer Mehrheit gewählt. zurückſcheut, dem Staate die materiellen Mittel in dem Mo⸗ ment zu entziehen, da er den ſchmerſten allec Kriege zu beenden ſich anſchickt. Der Miniſterpräſident ſei Aberzeugt, daß die Oeffentlichkeit derartige Erſcheinungen als geradezu lief beſchã⸗ mend empfinden würde. Die verfaſſungsmäßige Erledigung des Budgetproviſoriums würde freie Bahn ſchaffen für die Er⸗ ledigung wichtiger wirtſchaftlicher und ſozialer Geſetzesvorlagen, darunter die Teuerungszulagen für das Lehrperſonal und ſo weiter und die Erhöhung der Bezüge. Der Miniſterpräſident verwies insbeſondere auf die finanziellen Maßnahmen und die Notwendigkeit der Verfaſſungsreform und erklärte, wir müſſen es durchſetzen, daß die nationalen Gegenſätze innerhalb des Rahmens der Staatsidee zum Aus⸗ gleich gebracht werden. In der nationalen Autonomie ſei der ſo dringend nottuende Modus vivendi zu erblicken. In dieſer Beziehung müſſe die Regierung an den wiederholt bekannt⸗ gegebenen Grundſätzen, ſowohl betreffend des Rechtes der Völ⸗ ker Oeſterreichs als einer über die Landesgrenzen nicht hinaus⸗ reichenden Selbſtverwaltung in ihren Siedelungsgebieten, feſt⸗ halten, als auch hinſichtlich des Sel bſt be ſti mmungs⸗ rechtes, ſoweit es im Einklang mit den Vorausſetzungen für die Erhaltung und Entwicklung des Staatsganzen ſteht.(Bei⸗ fall und Händeklatſchen.) Die Regiernug ſtellt ſich hier auf den Boden des Prinzips der nationalen Selbſtbeſtimmung, nämlich des Prinzivs, daß keine Nationalität die andere vergewaltigen ſoll, daß vielmehr jede auf dem ihr eigenen Gebiete ſich auszuleben berechtigt fei. Nach der Einigung der Obmänner über die Form der Ver⸗ faſſungsreviſion, wird die Regierung ihre diesbezüglichen Ope⸗ vate vorlegen. Gerade in Böhmen könnten gewiſſe Neuum⸗ ſtellungen unter Beobachtung der Grundſätze der Auseinander⸗ legung der nationalen Streitteile fur beide Volksſtämme ent⸗ wicklungsfördernd wirken. Die Beſeitigung oder die Vermei⸗ dung der Reibungsflächen zwiſchen den beiden Böhmen be⸗ wohnenden Volksſtämmen ſei gegenſeitige Achtung ihrer Rechte. Auch an der ſüdſtaviſchen Frage könne nicht achtungs⸗ los gegenwärtig vorbeigegangen werden. Es handelt ſich darum, jene Löſung zu finden, der dieſes Axiom der dynaſti⸗ ſchen und ſtaatlichen Treue voll und ganz entſpricht. Auf dieſer einzig möglichen Baſis iſt die Regjerung gern bereit, im Rah⸗ men ihrer Befugniſſe in die Erörterung der ſüdſlaviſchen Fragen mit dem Ziele ihrer baldigen Löſung einzutreten, wo⸗ bei ſedoch ſelbſtverſtändlich nur mit aller Offenheit und nur im Einvernehmen aller beteiligten Faktoren und unter Wah⸗ rung der berechtigten Anſprüche der nicht berührten öſter⸗ reichiſchen Völker vorgegangen werden kann. An einer Rege⸗ lung der nationalen Verhältniſſe haben alle Natfonalitäten übereinſtimmend geradezu ein vitales Intereſſe. Der Miniſterpräſident appellierte an alle Parteien, einen inndren politiſchen Waffenſtillſtand zum Zwecke der Herbeifüh⸗ rung eines baldigen äußeren Friedens zu ſchließen. Die Regie⸗ rung ſtrebe danach, eine feſte Friedensmehcheit herbeizuführen, die mit der Regierung zuſammenarbeiten ſoll an der Löſung der ungeheuren Verwaltungsaufgaben, wie auch an der Vor⸗ bereitung der politiſchen Erneuerung des Vaterlandes. In Beantwortung einer Anfrage, in der anläßlich der Beſtellung [Lord Northeliffes zum Direktor der Propaganda in den feindlichen Ländern auch auf die offene und geheime Wühlarbeit gegen Oeſterreich hingewieſen wird, erklärt der Miniſterpräſident daß ſich die Regierung die ſtete Bekämpfung und nachdrücklichſte Abwehr einer ſolchen Propaganda ange⸗ legen ſein laſſe. Die Organiſation, die wir der feindlichen Ein⸗ wirkung entgegenſtellten, arbeitet mit Erfol g. In Beant⸗ wortung einer Anfrage betreffend die Armeefra ge ſtellt der Miniſterpräſident unter Hinweis auf die entſprechenden Beſtimmungen der öſterreichiſchen und ungariſchen Verfaſ⸗ ſungsgeſetze feſt, daß, inſofern in den Ländern der ungariſchen Krone eine gemeinſame Armee aufgegeben oder modifiziert werden ſoll, dies nur mit Zuſtimmung des öſterreichiſchen Reichsrates, alſo nur auf dem Wege von Verhandlungen ge⸗ ſchehen kann.(Lebhafter Beifall, Händeklatſchen. Der Mini⸗ ſterpräſident wird vielſeitig beglückwünſcht.) Vor der Abſtimmung über das Budgetproviſorium gab der Obmann des Polenklubs Graf Bawerowſki die Erklä⸗ rung ab, daß die Polen zum Zeichen des Proteſtes gegen die von ihnen bekämpfte Politik, durch welche die Gefühle und Lebensintereſſen des polniſchen Volkes verletzt werden. der öſterreichiſchen Regierung für das Budgetproviſorium ihre Stimme verſagen, daß ſie jedoch die ihnen an allerhöchſter Stelle zuteil gewordene daß die ihnen gewogene Politik Kaiſer Franz Joſephs in Kraft ſreten und weiterhin beibehalten werden wird, vertrauen. Die Polen merden, um von der Bevölkerung die mit Ausſchaltung des Parlamentes verbundene Gefahr eines Gewaltregimes abzuwenden, ſich von der Abſtimmung fernhbalten. ̃ Das Budgetproviſorium wurde hierauf angenommen.§ enthält die allgemeine Ermächtigung für die Ausgaben und Einnahmen und wurde mit 240 gegen 121 Stimmen angenommen. Hierfür ſtimmten auch die deut⸗ ſchen Sozialdemokraten und Ukrainer, dagegen ſtimmten die Tſchechen, Südflaven und die polniſchen Sozialdemokraten. §2, der die Kriegsausgaben enthält, wurde mit 203 gegen 161 Stimmen angenommen. Dagegen ſtimmten neben den früher genannten Abgeordneten auch die deulſchen Sozialdemokraten. 9 3, betreffend ſechs Milliarden Kriegskredite, wurde in namentlicher Abſtimmung von 208 gegen 165 Stim⸗ men angenommen. Das Budgetproviſorium wurde hierauf auch in dritter Leſung angenommen. Die Sitzung wurde geſchloſſen. Nächſte Sitzung am 12, März. Demokratiſcher Wahlſieg in Newyork. London, 7. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Daily Expreß meldet aus Newyork: Bei den Erſatzwahlen in Newyork am 5. März wurden die Infolge dieſes Wahlſieges haben die Demokraten jetzt im Repräſentanten⸗ haus die Mehrheit. 5 Anruhen in Chriſnania. Chriſtiania, 7. denen Stellen der Stadt Unruhen ſtattgefunden, an denen der Moh beteiligt war. Vorwiegend juͤgendliche Perſonen drangen in die Läden und Bäckereien und plünderten ſie, wobei die Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. An der Karl Johannſtraße wurde ein großer Bäckerladen geſtürmt. Die Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. Die Londoner Aufgabe Take Joneſcus. e. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Priv.⸗Tel. g..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus London: Take Jo⸗ neſcu, der rumäniſche Staatsmann, befindet ſich auf der Reiſe nach London. Er will ſich in der engliſchen Preſſe über den Zweck ſeiner Reiſe äußern. Man vermutet, daß ſeine Reiſe in der Huapt⸗ ſache den Zweck verfolgt, für die Königliche Jamilie in England Quartier zu bereiten für den Fall, daß König Ferdi⸗ nand zum Verzicht auf den Thron gezwungen wird. März.(WTB. Nichtamtl.) Das Ritzauſche Bureau meldet: Nachmittags und abends haben an verſchie⸗ — , ⸗⸗⸗⸗·⸗⸗ 7 7 Freitag⸗ den 8. März 1918. man ahetmer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 113. 3. Seite. Aus Stadòt und Land. Der Ankauf von Gold und Juwelen. Obwohl die Goldankaufswoche voruüber, iſt der Be⸗ völkerung nicht die Möglichkeit genommen, ihre Goldſachen und Juwelen„paterländiſchen Hilfsdienſt“ tun zu laſſen. Die Gold⸗ ankaufsſtelle iſt vielmehr in den bisherigen Räumen jeweils nach⸗ mittags von—4 Uhr am Montag, den 11. März und 18. März. zam Mittwoch, den 13. und 20. März, am Freitag, den 16. und 22. März geöffnet. * 1* 1* Erlös aus Gold und Juwelen ſteuerfrei. Wer Gold und Juwelen an die Goldankaufsſtelle verkauft, braucht nicht zu fürchten, daß die gelöſte Summe kriegs⸗ ſteuerpflichtig ſei, Das Kriegsſteuergeſetz vom 21. Juni 1916 beſtimmt nämlich ausdrücklich, daß Vermögenszuwachs, der aus der Veräußerung von Schmuckſachen uſw. entſteht, nicht be⸗ ſteuert wird. Eine Ausnahme hiervon machen lediglich die⸗ enigen Schmuckſachen, die von ihren Beſitzern erſt nach dem 31. Dezember 1913 gekauft worden ſind. Bei dieſen Schmuckſachen wird mit der Möglichkeit und Wahrſcheinlichkeit gerechnet, daß ſie aus Kriegsgewinnen ſtammen. Der Erlös aus allen anderen Wertſtücken aber bleibt ſteuerfrei, und es iſt ſicher, daß eine weitere Kriegsſteuer an dieſem Grundſatz feſthalten wird. Nachahm enswerk! Wir vernehmen daß von unbekannter Seite in Mannheim Herrn Hofjuwelier Netter für den Gold⸗ und Juwelenankauf ein Perlenkollier im Werte von über 50 000 Mark übergeben worden iſt. So iſt es recht. Hoffentlich ſind wir in der Lage, noch recht viele derartige hocherfreuliche Nachrichten zu bringen. BVom Hofe. Der Großher zog ſtaktete geſtern dem Kaiſer einen Beſuch im Grozen Hauptquartier ab. Die Rück⸗ kehr nach Karlsruhe erfolgte am Abend. Berſetzt wurde Eiſenbahnſekretär Eduard Deutſch in Langenbrücken nach Mingolsheim. Spende. Von ungenannter Seite iſt dem Großh. Staats⸗ miniſter die Summe von 50 000 Mk. in 5proz. deutſchen Kriegs⸗ anleihen von 1917 mit Zinsſcheinen ab 1. Januar 1818 zur freien erfügung für einen oder mehrere badiſche Unterſtützungsvereine zugegangen. Der Staatsminiſter hat den Betrag dem Verein „Badiſcher Heimatdank“ überwieſen. Die Vereinfachung der deutſchen Rechtſchreibung wurde in der Mannheimer Lehrervereinigung durch einen Vortrag des Oberlehrers Wilhelm Schmidt dringend gefordert und eingehend begründet. Die beifällig aufgenommenen Aus⸗ führungen ſchlugen folgende zwei Hauptwege der Vereinfachung vor: 1. jeder Buchſtabe ſoll nur einen Laut anzeigen, d. h. man ſoll kejnen Buchſtaben ſchreiben, den man nicht ausſpricht(Weg⸗ fall von Dehnungs⸗ und Schärfungszeichen, von th und ph, und einheitliche Vezeichnung des f⸗Lautes durch den Buchſtaben f, Ver⸗ einheitlichung der Schriftformen); 2. der Gebrauch großer An⸗ fangsbuchſtaben unterbleibt bei den Hauptwörtern und Satz⸗ anfängen; er ſoll nur für die Eigennamen gelten.—— Forde⸗ rung würden von Dichtern, Pädagogen und Sprachgelehrten des 18. und 19. Jahrhunderts und der neueſten Zeit(Hemmer, Bürger, Klopftock, den Brüdern Grimm, Jeſperſen) immer wieder mit Nach⸗ druck erhoben. Ihre Erfüllung würde der Schule die Entlaſtung ſchaffen, deren ſie angeſichts der weiteren Belaſtung, die die Zu⸗ unft ihr bringen wird, dringend bedark. 4. Der Deutſche Luftflottenverein E. B. hielt am 3. März unter dem Vorſitz von Geheimrat Dr. jur. Broſien⸗Mannheim eine Vorſt ande und Ausſchuß⸗Sitzung ab. Als Schutz⸗ herren ſind dem Verein neuerdings beigetreten: der Großherzog von Sachten⸗Weimar, der Herzog von Anhalt, der Herzog von Sachſen⸗Meiningen und der Fürſt von Reuß j. L. Der Vorſtand beſchloß einſtimmig den Beitritt zum Arbeitsausſchuß für die utſche Luftfahrt und genehmigte nach eingehender Beratung die don Juſtizrat Marderſteig⸗Weimar befürworteten Satzungen des rbeitsausſchuſſes, ebenſo die Geſchäftsordnung und begrüßte ein⸗ mütig den dadurch erreichten Zuſammenſchluß der gro ß en eutfſchen Luftfahrtvereine. Ebenſo einmütig ſtimmte der Vorſtand den Grundzügen für die Zuſammenarbeit des Ver⸗ eins mit dem Deutſchen Luftfahrerverband zu, in denen eine Be⸗ rückſichtigung der Eigenart des Luftflottenvereins und ſeiner Auf⸗ gaben nach jeder Seite hin gewährleiſtet wird. Durch dieſe frei⸗ willige Verſtändigung iſt die beſte Gewähr für dauernde ge⸗ wmeinſame Arbeit gegeben. Nach Erledigung einer Reihe innorer Angeſegenheiten wurde beſchloſſen, die diesjährige General⸗ Verſam mlung wieder in Verlin, vorausſichtlich im Monat Juni, zu veranſtalten. 3Berkehr mil Jäcken Durch Bekanntmachung des Kriegs⸗ mintſteriums, Hriegs⸗Rohſtoff⸗Ahteiſung, vom 5. Januar 1918 itt lämtfiches Sackvapier beſchlagnahmt worden. Die erüußterung und Lieferung von Sacknapier iſt künſtig nue gegen eſnen Bezuasſchein der Reichs⸗Seſtelle geſtattet. Der Pedarf on geltebten Pavierſäcken iſt von den Verbrauchern der Reichs⸗Sack⸗ elle anzumelden. Dioſe ſtellt zum Erwerb der Säe Bezunsſcheine aus Die Sa⸗fobriken dürfen oane Vezugsſchein Säcke nicht mohr oboeben. Au ängſicher Meiſe iſt der Berlehr mit Naviergemeßeſäcken deregeſt. Die Einzelbeften ergeben ſich aus den Ausfiſbrenag⸗ 9 mehrere Tage mit e nem Pr beſtimmungen VIII und I& der Reichs⸗Sackſtelle. Die Reichs⸗ Sackſtolle hat die derzeitig gültigen Vorſchriften über die Regelung des Säckeverkehrs zuſammenſtellen laſſen. Die Zuſammenſtellung kann von der Reichs⸗Sackſtelle, Verwaltungsabteilung, Berlin N. 35, Lützoroſtfaße 89/90, bezogen werden.(WTB.) Bürgerausſchußſitzung in Heidelberg. N. Heidelberg, 7. März. In der heutigen Bürgerausſchußſitzung gedachte der Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Walz dor Eintritt in die Tagesordnung des auf dem Felde der Ehre gefallenen Kommandeurs des Heidelberger Batalllon, Major Saunſer. Die erſte Vorlage betrof eine Kreditforderung von 2 Millionen zur Beſtreitung der noch entſtehenden Kriegsaus⸗ gaben. Zu der Vorlage war von der ſozialdemokratiſchen Fraktion der Antrag geſtellt: 1. Vom Lieferungsverband elne Erhühung der Unterſtützungsſätze zu verlangen. 2. Für den Fall der Ablehnung durch den Lieferungsverband die ſeitens der Stadtgemeinde zu ge⸗ währenden Zuſchüſſe in der Weiſe zu erhöhen, daß der Regelſatz der Geſamtunterſtützung(Reich, Kieferungsverband, Stadtgemeinde) fortan beträzt: für die Ehefrau 37 Mk. im Monat, für die Ehefrau mit einem Kind 57 Mk., für jedes weitere Kind 20 Mk. mehr. Als Monatsbedarf(Ausſchlußſatz) nach Abzug der Miete ſoll in Zukunft gelten: fur die alleinſtehende Frau 50 Mk. für die Frau mit Kindern 45 Mk, dazu für ſedeß Eind unter 4 Jahren 20 Mk. für Kinder von—14 Jahren 22,50 e, für Kinder über 14 Jahren 25 Mk. Der Arbeitsverdienſt der Franl bleibt bis zu 30 Mk. monat⸗ lich frei, der Mehrhetrag wird etwa zur Hälfte angerechnet. Nach Befürwortung der Vorlage durch den Obmann des Stadt⸗ verordnetenvorſtondes übte der Sto. Dr. Leſer(Fortſchr. Volks⸗ partei) Kritik en der Rechnungsablage über die Kriegs⸗ leiſtungen der Stadt. Er bemängelte vor allem, daß die Rechnung unklor ſei, daß manche Poſten auf die Kriegskaſſe übernommen worden ſeien, die in das ordentliche Budget gehörten; bedanerlich ſei, daß der Bericht des Nahrungsmittelamtes vicht rechtzeitig für die Sitzung babe fertig geſtellt werden können. Auch der national⸗ liberale Redner, Stv. Oppenßheimer, brachte allerlei Ausſtände vor. Er ſurach ſein Bedauern aus, daß die heutige Kreditforderung von 2 Millionen erſt eincebracht worden ſei, nachdem faſt die Hälfle dieſer Summe durch Ueberſckreitung der früher bewilligten Kredite ſchon verbraucht ſei Er gab ferner ebenſo wie Sty. Leſer ſeinem Befremden Auadruck, daß bei der Rechnungsahlce-e über die Heidel⸗ berver Gutskaſſe die Abſchreibung nur 10000 Mk. betrage: wire dieſe Abſchreibung in der richtigen Höhe erfolat, ſo hätte ſich ſtaft —65— Ueberſchuſſes freilich eine Unterbilanz von etwa 200—300 000 tark ergeben. 2 Stv. Schmidt(freie Bürgervereinfgung) pflichtete den Aus⸗ füßhrungen der beiden Vorredner bei und warnte zur Vorſicht bei neuen Kapitalcufnahmen. Den ſozialdemokratiſchen Forderungen trat er grundſätzlich bei, wies aber dorauf hin, daß die Geldunter⸗ ſtützungen vielfach zu einer Prämie der Faufheit geworden ſelen. Sebr richtig ſei es, daß der Arbeitsverdienſt der Frauen freigelaſſen werde. Er befütwortete die Steigerung der landwirtſchaftlichen Produltion, beſonders Anl⸗ze an Kleingärten. Er bemängelte, daß keine richtige Bilanzaufſtellung über den Heidelberger Gutsbetrfeb Neidelsbach gegeben ſei. Die Erwartung, daß das Gut zut Ver⸗ heſſerung der ſtädliſchen Ernährung⸗perhältniſſe dienen würde, hade ſich nicht erfüllt. Dieſer Geſichtspunkt müſſe in Zukunft mehr berück⸗ ſichtſat werden, es müßten daber ſolche Bodenerzeugniſſe angebaut werden, weſche nicht der Ablieferung an den Staat anheimfielen— Der Redner ſprach den Munſch cus, es möchte feſtgeſtellt werden. wieniele Kriensgetraute ſich in Heidelberg gufhalten, um den Bedarf en Wohnungen zu ermitteln. Große Anerkennung zollte der Rehner der Tätigkeit des Vorſtands der Ortskoßlenſtelle, Stadtrat Maier. Stv. Bürkmann(Soz.) bearündete den ſozialdemofkratiſchen Antrog.— In der Beemtmortiwa der zaßlreichen Fragen bemerkie der Vorſitzende. daß di⸗ Kreditüberſchreitung nicht eine Million ſondorn nur 380 000 Mk. betroge. Das von mebreren Redrern bewüngelte„Fortwurſteln“ habe ſich als ganz zweckmäßig erwieſen; Redner rechtfertigte das Finonzgebhohren der Stadt und die Ueber⸗ nahme mancher Poſten auf die Kriegek⸗eſe. Bürgermeiſter Wie⸗ landt ſaagte dem ſozialdemokr⸗fiſchen Antra⸗ wohlwollende Prii⸗ fung zu; non einor Beſchlußfaſſung über de elben wird in der heutigen Sitzung abgeſehen. Per Redner gab eingehende Auskunft über die verſchiodenen Zweige der Nahrungamittelverſorgung. Ackerharvinſpeftor Kreuz recatfertiate die Abſchreihungstäune der Gutskaſſe mit der Erkärung. decſes ſich hier um eine Auchtwirtfehoft, nicht iun eine Ahmelkwirtſchaft handelt Stadtrot Maſer füobrte aus, daßt die Kohlenſief⸗rungen durch dos Roich völlia unmreichend waren. Bei fnonnſter Berechnung betränt der Bedarf Heidelberag wongtlich 5000 Tonnen; in Dezemher eirden 1923 Tonnen ien Jonneen 216 Tonnen, im Ferruer 1908 Togren gelefert— Nach Sffündiger Nerstung murde die Vorlage einftiimwig genehwiat. Unter den übrigen Vorlagen betraf die wichiſofte oinen ſtadirziſichen Antrog die Stadt möor das Geſinde für di⸗ orthovädiſche Anſtalt in Schiieyvach unenteoſiſßig bereahen. Der Oßbmenn deg Staptner⸗ ardnotenvorſtandes Herr GSauftter ſyrach den bochhereſaon Stiktern den warmen Jank der Bürgerſchaft aus. Auch dieſe Vorlage fand einſtimmige Annahme. 3 Gerichtszeitung. * WMiesbaden, 7. Märs Die Strafkammer beſchäftigte ſich eiswucher⸗ und Beſtechungs⸗ bprozeß. Unter Anklag: ſtanden die Inpaber der Holsfirma Philippi. Rudolf und Karl Philippi, ſomie der Prokuriſt der Firma Wilhelm Fiſcher. Sie werden beſchuldigt, ſich bei Liefe⸗ rungen von bearbeitotem Holz an die Hevresverwaltung unerlaubte —.— Der vater des„Kladderadatſch“. (Zu Albert Hofmanns 100. Geburtstag, 8. März.) An einem Apriltage war's des Sturmjahres 1848, als an einem kleinen Tiſche der Hippelſchen Weinſtube am Alexanderplatz in Berlin ſich ein originelles Dreiblatt niedergelaſſen hatte: der junge rlagsbuchhändler Albert Hofmann, der Schriftſteller Julius weitzer und der Poſſendichter David Kaliſch.„Kladderadatſch!“ Hang plözlich Kaliſchs laute Slimme durchs Lolgl.„Kladderadaſchl defen die beiden Zechgenoſſen ihm unwillkürlich nach, als die erben ihrer den Händen entfallenen Gläſer unter dem um⸗ ehürzten Tiſch im Rebenblut klirrend mit den Scherben der zer⸗ ochenen Weinflaſchen ſich miſchten. Ein Hund hatte in wilder Jogd das ganze Unheil angerichtet und dann eiligſt das Weite ge⸗ 1 Dieſe groteske Wirtshausſzene zeitigte ein unerwartetes kterariſches Ergebnis, indem das neue Wißtblatt politiſch ſatiriſchen rakters, das Hofmann und Genoſſen gerade dabei waren, her⸗ Niezubringen, den Namen„Kladderadatſch“ erhielt. Die erſte uimmer des Blattes, das geſchaffen ward, um der empfänglichen, ſeelheülbera ſaten Welt den Spiegel vorzuh Iten und ihr den Wider⸗ heluch der Wirklichkelt mit den Ideal, die Irrungen und Verkehrt⸗ eiten des Staats⸗ und Geſellſchaftslebens ſchonungslos durch Wort .8 Bild klar vor Augen zu führen, wurde am Sonntag, den 7. ——5 1840, herausgegeben und mit begeiſtertem Jubel von der Be⸗ polkerung aufgenommen. Es unterliegt keinem Zweifel, und es iſt on den Männern, die dem„Kladderad atſch“ ſeine innere Geſtaltunz degeben hahen, ſtets bereitmill aſt onerkannt worden, daß das Blalt, bne eine Perſönlichkeit wie ſein Virleger Albert Hofmann an der⸗ 5 be, niemals zu der Lebenefählokeit und der großen Bedeutung vatte gelangen können, die es tatſächlich erreicht hat. Unerſchrocken d zäh in der Verfolgung ſeines Ziels, taktvoll und klug im Han⸗ Fren hat Hofmann es verſtanden, die ſo oft in Banden geſchlagere Grreibeit feines Schutnngs immer von re iem bei den Behörden zu de irken und das mehr als einmal beſchloſſene Todesurteil über 118.„Klapderadatſck“ von dieſem obzuwenden. Er ſcheute dabei auch Bitt Gefabren verſönlicher Verfolgun⸗en. Es war ihm, der des delattes ſpätere Größe und deſſen Eigenſchaft als eine Quelle be⸗ utenden materiellen Gewinnes nicht vorausſehen kormte, eine ˖ renſache, da; Blatt an den er mit allen Faſern ſeines Herzens ung, um der Sache ſelbſt willen und als eins Verteidigungswaffe weitdie Lebenserhaltung des liberolen Gedankens zu bewahren und ſtelteer zufüihren. Aber nicht nur als VPerleger, ſondern auch ſchrift⸗ Aeriich hat Hofmann für den„Kladderadatſch“ gewirkt! die ickonerbriefe z. B. mit der bekännten Ueberſchrift,„Mein lieber Zamskag, 9. März, gellen folgende Marken: J. Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—4. 5 Pfd. die Buttermarke 8 in den Verkaufsſtellen 451 bis 1000; ferner die Buttermarke 10 in den Verkaufsſtellen—850. Eier: Für 1 Ei(32 Pfg.) die Eiermarke 2 in den Verkaufsſtellen —770 —770. Jett: Für Pfd. die Allgemeine Lebensmittelmarke D 6 in den Fettverkaufsſtellen 811—00 der alten Kundenliſte. Weißer Käſe: Für Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 301—460. Mager⸗ pder Buttermilch: Für Liter die Marken 21 und 22. Milchkokſerven: Zur Beſtellung für Milchkonferven(kondenſierte (Milch oder Trockenmilch) die Haushaltungsmarke 33 in den Bit⸗ terverkaufsſtellen bis Freitag, den 8. ds. Mts., abends. Die Lie⸗ ferung wird auf die Haushaltungsmarke 34, die vom Geſchäfts⸗ inhaber abzuſtempeln und dem Beſteller zurückzugeben iſt, erſolgen. Kindernährmittel: Zum Einkauf für 2 Pfund die Lieferungsmarke der Karte für Kindernährmittel in den Drogerien und Ver⸗ kaufsſtellen—635, die ſ. Zt. die Marke U bei der Beſtellung ab⸗ geſtempelt haben.— Zur Ausgabe gelangen: offene Haferflocken zu 50 Pfg., Gerſtenmehl in Paketen zu 76 Pfg., Grieß zu 82 Pfg. das Pfund und Mufflers Kindermehl zu 1,40 Mk. die Doſe. Süßſtoff(das Brieſchen 25 Pfg.): Für Haushaltungen von—2 Per⸗ ſonen(graue und braune Haushaltungskartenf 1 Brieſchen, für Haushaltungen von 3 und mehr Perſonen(violette und grüne Haushaltungskarten) 2 Brieſchen gegen die Haushaltungsmarke 32 in den Apotheken und Drogengeſchäften.— In den Apotheken kann der Süßſtoff wegen Perſonalmangels nur Vermittags ab⸗ gegeben werden. Kartoffeln: Für 3 Pfund die Marke 71 ſowie die Wechſelmarken. Butter. Die Bukterzufuhren ſind erfreulicherweiſe ſo geſtiegen, daß die Lieferungsmarken der Butterkarten ſchon aufgebraucht ſind. Die nächſte Verteilung wird gegen Abaabe des Stammabſchnittes vorgenommen. Der Stammabſchnitt der Butterkarte wolle daher aufgehoben und nicht vernichtet werden. H. Für die Verkaufsſtellen. Bei den Großhändlern liegen zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen 851—1000 und—280 am Sams⸗ tag, den 9. ds. Mts. Weißer Käſe: Bei der Milchzentrale für die Verkgufsſtellen 461—518; ſoweit dieſe Verkaufsſtellen Mitglieder der Molkerei⸗Genoſſenſchaft ſind, bei diefer. Kindernährmittel: Bei Aug. Böhmer, Binnenhafenſtr. 8, für die Kolv⸗ nialwarenverkaufsſtellen 696.—998 bis Samstaa, den g. 5s. Mts. mittags 12 Uhr. Haſerflocken(das Pfund 50). Gerſtenmehl (das Pfund 76), Grieß(das Pfund 32) und Mufflers Kin⸗ dermehl(die Doſe 1,40%). Milchkonerren: Die von den Butterverkaufsſtellen zur Beſtellung non Milchkonſerven eingenommenen Hanshaltuvosmarken 33 ſind am Samstag, den g. und Montag, den 11. ds. Mts. bei der Mar⸗ kenablieferungsſtelle abzuliefern. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Die Stäbtiſche Vekleldungsſtelle, für den Verkauf geſchloſſen. Kohlenverſorgung. Umſchreibungsanträge auf andere Abgaßeſtellen können geſtellt werden, für Wohnungsinhaber, deren Zunamen beginnt mit den Buch⸗ ſtaben K, Lu. Mam 11.—13. März auf Zimmer 1 der Ortskohlenſtelle. Kohlenheft mitbringen. F 3, 5/6 iſt vom 4. bis 10. März Vorteile beſchafft zu haben. Die Firma Philippi erhielt in den beiden erſten Jahren des Krie ſes vom Militäramt Mainz Aufträge, die den Betrag von 26. Mill. erreicht haben ſollen. Der Belrieb der Fabrik nahm ſolche Dimenſionen an, daß die Eiſenbahnverwaltung ſich beſchwerte, weil die Bahnhöfe der Nachbarſchaft durch die An⸗ und Abſendungen von Holz geradezu verſtopft wurden. Die Mögſichkeit zu den Unregelmäßiakeiten war dadurch gegeben, daß ein dritter Bruder der Angeklaaten. Heinrich Philiypi, in ſeiner Eſoen⸗ ſchaft als Hauptmann und Vorſteher des Pionierheeresparks Mainz Gelegenheit hatte, die Off erten an die Heeresſtelle einzuſehen Er teilte die angebotenen Preiſe ſeinen Brüdern mit,, die ſich mit ihren Offerten danach richten konnten. Von den auf dieſe Weiſe überſchriebenen Aufträgen bezog Heinrich Philippi beſtimmte Pro⸗ zente. Die Beſchuldigungen gegen Hauptmann Philippi haben be⸗ reits das Militär⸗ericht Mainz beſchäftigt, das den Angeklagten zu drei Jahren Gefängnis und den üblichen Nebenſtrafen verurteilte. Sämtliche Angeklagten wurden freigeſprochen. Die Koſten wurden der Staatskaſſe au'erlegt. Den Tatbeſtand der Beſtechung bat das Gericht in der Fortzahlung der Tantiemen an Hauntmann Philippi nickt für vorllegend erachtet. Auch in dem Verſprechen an Hauptmann Philinpi, ihm für Bevorzugung bei der Auftragserteilung 1 Prozent Proviſion zu gewähren, iſt die Zweckbeſtimmung des gewährten Vorteils nicht ſo zum Ausdruck gekommen, wie es das Geſetz verlangt. Wenn auch Verdachtsmomente hier vorſiegen, ſo iſt andererſcits die Unbe chol en el der Angeklagten zu berücſichtigen. Auch in der Anklage des Kriegswuchers mußte ein Freiſpruch er⸗ folgen. Die Firma hatte ihre bisberige Kalkulationsmethode, 15 Prozent Zuſchlag auf die Materialyreiſe und 100 Prozent Zuſchlag auf die Arbeitelöhne, auch auf die Lieferung der Heeresverwaltung übertragen. Sie bat dabei in auten Glauben gehandelt. Wohl kätte den Angeklagten bei den kotaſſalen Gewinnen im Laufe der Monate der Gedanke kommen müſſe n. ob dieſe Methode nicht doch falſch ſei. aber aus den Gutachten der Sachverſtändigen, di⸗ ſtark auseinandergehen, war es für das Gericht nicht möglich, ſich ein 5 zu machen, ob eine übermäßige Preisſteigerung ſtattge⸗ unden babe. mon cher amil“ ſtzmmen aus ſeiner Feder. Neben ſeinem'rken für den„Kladderadatſch“ gründete Albert Hofmann noch eine Re he anderer publiziſtiſcher Unternehmungen; außerdem führte ſeine Buchverlagstätigkeit dem naltonalen Vüchermarkte zahlreiche wert⸗ volle Gaben zu. die zum Teil Gemeingut des deutſchen Volkes ge⸗ worden ſind. Es ſei hier nur an ſeine treffliche wohlfeile, Samm⸗ lung von Klaſſikern des In⸗ und Auslandes“ erinnert. Am 19. Mark zugeſteut. Außer der Ehrengabe an Frra Sorge in Höhe von 1000 Mark ſind der Dichterin Elf: Lasder⸗Schüler und dem jungen Dramatiker Otto Krauß Ehrengaben in Höhe von je 500 Marf überwieſen worden.— Die großſe Berliner Kunſtausſtellung 1918s. In die Ausſtellungskommiſſton für die diesjährige große Auguſt 1880 iſt Albert Hofmann im Alter von 62 Jahren geſtorben. Wie Hofmann, ſo ſind ſie alle dohingegangen: Kaliſch, Dobm, Trofan, Scholz und wie ſi: ſonet alle heißen, die den erſten, feſten und lange dauernden Stamm in der Leiſung des„Kladderadatſch“ bildeten, aber die alte Tradition iſt auch heute noch lebendig ge⸗ blieben, und das Erbe Albert Hofmanns ruht in guten Händen. Eine neue Bühnenbearbeitung von Mozarts „Schauſpieldirektor“. 1 (Aufführung am Mainzer Stadttheater.) Im Rahmen eines von erſten Geſellſchaftskreiſen im Stadt⸗ theater veranſtalteten Wohltäkiake tsabends für Mutter⸗ u. Kinder⸗ fürſorge gelangte eine neue Bühnen earbeitung von Mozarts Ge⸗ legenheitswerk, das ſeine letzte Vollendung nicht erfahren hat, ans Licht. Sie ſtammt von den in Mainz beheimateten beiden Brüdern A. und L. Berger(Bamberger), die vor nicht langer Zeit ſich ſchon mit einer Ausgeſtaltung von Mozarts„Gärtnerin aus Liebe“ nicht ohne Erfolg verſuchten. Liebe und Verſtändnis gerade für Mozart liegt den beiden augenfällig im Blut. Aus dem harmloſen Urvor⸗ gang iſt unter Hereinziehemg einer Ballettpantomime,„Der Kana⸗ rienvogel“, die Stil und Form ſtreng wahrt und dem farben⸗ und formſicheren L. Berger, der jünoſt noch als Reaiſſeur in Mainz war und jetzt in Hamburg tätig iſt, keine Gelegenheiten vorenthält. ein warmherziger heiterer Operneinakter geworden, der überall mit Ehren beſtehen kann. Di⸗ Muſik iſt mit Spürſinn und Fein⸗ heit motipiſch klar einelnen Jugend⸗ und Gelegenheitswerfen des Komponiſten entnommen und zu einem klaren Bild voller Zarthe“! zuſammengeſtellt. Eine Beſetzung durch erſte Kräfte Wirkung. Literatur, Runſt und Wiſſenſchaft. „Das junge Deutſchland“. Die Geſell chaft zur Pflege junger Dichtung„Das junge Deulſch⸗ land“ hat dem Dichter der„Se ſchlacht“, Reinhard Goering, der— wie zur Richtiaſtellung bier bemerkt wirden ſoll— kein Schweſzer, ſondern ein Reichsdeutſcher iſt, eine Ehrengabe in Höhe von 1000 Berliner Kunſtausſtellma ſind folgende Künſtler gewählt worden: von der Berliner Akademie der Künſte Prof Hans Looſchen, Prof. Otto H. Engel, Prof. Friedrich Kall norgen, Prof. Auguſt Vogel, Prof Wilhelm Heverkamp, Geh. Baurat Dr. Ludwi Hoffwonn; vom Verein Berliner Künſtler Profeſſor Mar Schlichting Franz Straſſen, Prof. Adolf Schabitz, Prof. Arthur Lewin⸗Funcke, Guſtav Schmidt⸗Kaſſel. Franz Auguſt Börner, Prof. Fritz Roeber; von der Düſſeldorfer Künſtlerſchaft Prof. Eugen KHampf, Wilhelm Ham⸗ buchen; außerdem 10 Erſatzmänner. Zugelceſen zur Ausſtellung ſind Worke lebender und ſeit 1914 vorſtorbener Künſtler. Jeder Kinſtler darf für Berlin und Düſſeldorf insgeſamt nur zwei Werke einſenden. Rus dem Mannheimer Kunſtleben. Merg Schapira. Wera Schapira aibt heute ihren einzigen hieſigen Klavferabend im Muſenſaal des Roſengartens Beginn der Veranſtaltung 7½ Uhr. Muſikaliſche Akademie. Der allgemeinen Verhäſtniſſe wegen mußte die vorgeſehene Aufführung der Reunten Symphonie von Beethoven in der nächſten, letzten der dieswinterlichen Akademien unterbleiben. Statt deſſen tritt als ſymphoniſches Hauytwerk Schuberts grandioſe Symphonie in C⸗Dur. Den Beginn des Konzerts bildet Beet⸗ hovens hier ſchon länger nicht gehörte erſte Symphonje, Hochſchule für Muſik in Mannheim. 1 Die für Sonntah, den 10. März angeſgate vierte Vortragsübung der Klapierklaſſe Sophte Hofmann iſt auf Dienstag, den 18, März abends 7½ Uhr verlegt worden. Akademie für Jedermann. Heute Freitag, den 8. März, abends 8% Uhr(nicht 8 Uhr!), ſetzt Dr Hart ſaub ſeinen Vorleſungszyklus über„die Kunſt der Gotik“ fort. Der Redner wird an dieſem Abend an weiteren Haupt⸗ werken der Hochgotik in Frankreich und Deutſchland das Weſen dieſes Bauſtiles erläutern. ‚ 4. Seſte. Nr. 118. Mannheimer General-Anzeiger.(ißags ·Ausgabe. Freitag, den 8. März 1918. Die Jommerzeil. Berlin, 7. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die Sommerzeit beginnt in dieſem Jahre am 15. April 1918 vormitta zwei Uhr und endet am 16. September vormittags drei Uhr. Die öf entlichen Uhren ſind am 15. April vormittags zwei Uhr auf drei vorzuſtellen, am 18. September vormittags drei Uhr auf zwei Uhr zurückzuſtellen. Die Sommerzeit wird wieder eingeführt, weil ſie ſich 1916 und 1917 vollauf bewährt hat. Außer den anerkannten Vorteilen für die Bolksgeſundheit ſind erhebliche Erſparniſſe an den für Beleuch⸗ tungszwecke—— Rohſtoffen erzielt worden. Die Regelung der Sommerzeit entſpricht ſachlich ganz der vorjährigen, nur die Ka⸗ lendertage ſind etwas verſchoben worden, weil die Sommerzeit an einem ontag beginnen und enden ſoll. Die Verhältniſſe im Güterverkehr ließen es für die Eiſenbahn⸗ und Poſtverwaltungen wünſchenswert erſcheinen, daß der Uebergang von einer Zeit in die andere in der Nacht von einem Sonntag zum Montag ſtatfinde. Demgemäß erſchien im Jahre 1918 als der geeignetſte Tag zum Be⸗ ginn der Somerzeit der 15. April, zu ihrem Ende der 16. September, da gegen 2 Uhr vormittags die wenigſten Eiſenbahnzüge verkehren, empfahl ſich dieſer Zeitpunkt zum Uebergange. Letzte Meldungen. der Ral von Flandern beim Genueralgouverneur. Deulſchland kritt für Flanderns Selbſtändigkeit ein. Brüſſel, 7. März.(WTB. Nichtamtlich.) Generalgouver⸗ neur v. Falkenhauſen empfing am Nachmittag die Be⸗ vollmächtigten des Rates von Flandern und nahm die Mittei⸗ lung von der Neubildung des Rates entgegen. Exzellenz von Falkenhauſen hielt hierauf folgende Anſprache: Meine Herren! Ich danke Ihnen für Ihre Mittellung, die Sie mir ſoeben über das Ergebnis der Neuwahl zum Rat von Flandern gemacht haben und beglückwünſche Sie zu Ihrem Erfolg. Ich nehme die Gelegenheit wahr, Ihnen folgendes zu ſagen: Den Beſchluß des Rates von Flandern vom 22. Dezember 1917 habe ich dahin aufgefaßt, daß Sie erneut den uner⸗ ſchütterlichen Willen bekunden, das flämiſche Volk vom Drucke der Verwelſchung zu be⸗ freien. Im Einvernehmen mit der Reichsleitung kann ich Ihnen verſichern, daß der Reichskanzler und ich nach wie vor auf dem Boden der Erklärung des Reichskanzlers vom 3. Marz 1917 ſtehen, der ſeinerzeit Ihrer Abordnung verſichert hat, das Deutſche Reich würde bei den Firedensverhandlungen und über den Frieden hinaus alles tun, was dazu dienen kann, die freie Entwicklung des flämiſchen Volkes zu fördern und ſicherzuſtellen. Im Verfolg der Erklärungen des Reichskanzlers am 3. März 1917 wurde die Verwaltungstrenung durch⸗ geführt, um mit ihrem politiſchen Ziel dem flämiſchen Volk zur Selbſtändigkeit zu verhelfen, die ſeiner Kultur und feiner ruhmvollen Vorgeſchichte entſpricht. So wie es vor dem Krieg in Belgien mit der flämiſchen Sache beſtellt war, darf es nicht wieder werden. Darum müſſen die Völker eines freien vom welſchen Druck befreiten Flanderns dem alten Ziele, der großen flämiſchen Bewegung, auch weiterhin alle Beſtreb⸗ ungen widmen; der warmen Sympathie des deut⸗ ſchen Volkes und der Unterſtützung ſeiner Regierung dür⸗ ſen ſie ſich dabei verſichert halten. Die Mittel, durch die Flandern ſeine Selbſtändigkeit nach dem Kriege ſichern will, jetzt ſchon zu beſtimmen, wäre verfrüht. Das muß den Frie⸗ densverhandlungen vorbehalten bleiben. Dieſe Selbſtändig ⸗ keit grundlegend zu beeinfluſſen wird vor allem die Aufgabe des flämiſchen Volkes ſelbſt ſein. Flanderns Volk wird er⸗ ktennen müſſen, daß jetzt oder nie ſich die Möglichkeit bietet, eine Grundlage für jene Selbſtändigkeit zu ſchaffen, auf die es einen unverjährbaren Anſpruch hat. Ihre Aufgabe, meine Herren, iſt es, das flämiſche Volk, einerlei, ob Einzelne ver⸗ ſchiedenen Richtungen angehören oder nicht, auf dieſe große Entſcheidung vorzubereiten, die ihm der Friedensſchluß bringen ſoll. Unruhen in England. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März. g.) Der ſchweizer allgemeine Preſſedienſt meldet: Auch im Monat Februar ſind, wie wir auf Grund engliſcher Nachrichten erfahren, in England zahlreiche Ausſtände und Uaruhen ausgebrochen. Sie haben ihren Grund zum Teil in der Lebensmittelk nappheit, zum Teil in der Einberufung von Arbeiter. Beſonders heftig äußerte ſich die Unzufriedenheit in Schottlend. In Leith und Coinburgh kam es zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen der aufgeregten Volks⸗ maſſe und den Truppen, aus Lancashire, Horkstire und Wales zur Auſrechterhaltung der Ordnung herangezogen waren. In London ſeilbſt kam es am 12. Februar in den Stadtteilen Comden⸗Town und Sommers⸗Town zu Unruhen, an denen haupt⸗ ſächlich Frauen und halbwüchſige Burſchen teilnahmen. In der Camden⸗Town Highſtreet wurden verſchiedene Ledensmittelgeſchäfte, beſonders Metzger und Bäcker ausgeplündert. Die Polizei war der Maſſe gegenüber machtlos. Bedrohlich wurde die Lage, als ſich en dieſen Tagen gegen abend auch Männer in großer Zahl an den Unruhen beteiligten. Territorialtruppen mußten die Straßen fäubern, wobei mehr als 50 Perſonen verwundet wurden. Ein Sarkasmus der Geſchichte? m. Küln, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Zu dem Friedensſchluß mit Ru⸗ mänien macht der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ folgende Bemerkung: Der Friedensvertrag iſt für einen geſchlagenen und machtloſen Staat ſehr günſtig. Wenn Rumänien anſtatt gegen— für ſeine Bundesgenoſſen Partei ergriffen hätte, hätte es billiger und vermutlich noch vorteilhatfer Frieden haben können. Es iſt wieder ein Sarkasmus der Geſchichte, daß Ru⸗ mänien jetzt zum Schluß von den Bundesgenoſſen, die es verraten hat, entſchädigt wird auf, Koſten des Reiches, dem es ſich gegen dieſe Bundesgenoſſen angeſchloſſen hat. Der dritte Friedensſchluß. Kopenhagen, 7. März.(WTB. Nichtamtlich.) Unter der Ueberſchrift„Der dritte Friedensſchluß“, beſchäftigt ſich Politiken an leitender Stelle mit dem rumäniſchen Friedensſchluß. Das Blatt ſagt unter anderm: Der Friede mit der Ükraine wurde ein Getreidefriede genannt, der Friede vom 5. März wird möglicherweiſe ein Oelfriede heißen. Man darf nämlich an⸗ nehmen, daß die Mittelmächte ſich die erforderlichen Mengen Pe⸗ troleum ſichern, ſich überhaupt durch die Forderung einer Vor⸗ zugsbehandlung gegen eine feindliche Handelspolitik zu ſchützen wiſſen werden. Nach den drei eee werden ſie die Rohſtoff⸗ und Ernährungsfragen ſo regeln können, daß das viele Gerede vom Wirtſchaftskrieg nach dem Friedensſchluß inhaltslos wird. ſtark, feſt geſchützt von der Oſtſee bis zum Schwarzen Meer werden die Mittelmächte aus dem Krieg im Oſten hervorgehen. Die Frage der Offizier⸗Duelle. Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Auf eine An⸗ rage der Abgeordneten Erzberger und Trimborn wegen der ffiziersduelle in der Armee hat der Kanzler geantwortet: Durch die Allerhöchſte Order vom 1. Januar 1897 ſind allgemeine Beſlim⸗ mungen getroffen, um Zweikämpfen von Offizieren vorzubeugen. Sie haben ſehr ſegensreich gewirkt. Am Sebſeug 1913 hat der Kaiſer das Offizierkorps erneut zu ſtrenger Selbſtzucht in dieſer Be⸗ ziehung ermahnt. Dadurch iſt ein weiterer Fortſchritt in der Be⸗ kämpfung des Zweikampfes in dre Armee erzielt worden. In der Folge ſind im Verhältnis zu der Zahl der Offiziere ſehr wenig Zwei⸗ kämpfe vorgekommen. Ein Armeebefehl, welcher den Offizieren den Zweikampf unterſagt, würde den gewünſchten Erfolg nicht haben, ſolange nicht anderweitige ausreichende Garantien für den Schutz der Ehre geſchaffen ſind. ——— Handel und industrie. Pfälzische Hypothekenbank Ludwigshafen am Rhein. Nach dem uns vorliegenden Bericht über das 32. Geschäfts- jahr 1917 beträgt der Reingewinn 3547361,00 Mark 8 445 403,88 Mk.), welcher wie foigt verwendet werden soll: Ab- Schreibung auf Bankgebäude 70 000 Mkk.(), Oberweisung an den Reservefonds II 200 000 Mk.(wie i. ie. an die außerordentliche Reserve 110 140,5 Mk.(110 626,14 Mk.), an das Rückstellungs- konto 200 000 Mk.(400 Mk.), an die Talonsteuer-Reserve 140 000 Mk.(125 000 Mk.), an die Baureserve 200 000 Mk.(), an das Konto für gemeinnützige Zwecke 50 000 Mk.(wie i..), an den Beamtenfürsorgefonds 60 000 Mk.(wie i.—5 und an die Beamten für Gratifikationen 65 000 Mk.(55 000 Mk.). Von den verbleibenden 2 452 211,41 M. 8 438 777,74.) werden 1 700 000 Mark zur Ausschüttung einer Dividende von 9 Prozent(wie i..) und 344 139,07 k.(338 927,30 Mk.) für die statuten- und ver- tragsgemäßen Jahresgewinnanteile verwendet und der Rest mit 308 072 34 Mk. auf neue Reclinung vorgetragen. Der Vortrag aus dem Jahre 1910 im Betrage von 389 850,35 Mk. wird der auherordentlichen Reserve überwiesen. Die Abschlußziffern der Hauptgeschäfts- zweige betragen: Hypotheken 476 507 921,80(— 3 737 71061) Mark, Kommunaldarlehen 7 011 758.86 Mk.(-+E 1 026 624 68 U Hypothekenpfandbriefen 471 080 600 Mark(+ 4235 900 Mk. neeee 5 909 000 Mk.(+ 1 663 300 Mkk). Bei des Dividendenvorschlags sind wir, 30 wird in dem Bericht weiter ausgeführt von ähnlichen Erwägungen ausgegangen wie in den vorangegangenen Kriegs jahren. Für die Deckung von Ausfällen, die der Krieg möglicherweise imm Ge- kolge haben wird, glauben wir in ausreichendem Umfange zu sorgen, wenn wir vorschlagen, der außerordentlichen Reserve von zur Zeit 2 000 000 Mk weitere 500 000 Mk. zuzuweisen. Auch im abgelaufenen Jahre, ja in diesem mehr noch als in den vorher- egangenen, hat der Krieg das Wirtschaftsleben beherrscht. Der Kitalrz war nach wie vor den Kriegsanleihen dienstbar zu machen. Wir haben uns an den beiden Auleihen nuüt zusammen 2 646 100 Mk. für eigene Rechnung beteiligt. Der Gesamt- betrag unseres Bestandes an Kriegsanleihen ist auf 10 982 000 Mk. Nennwert angewachsen. Auf dem Markte unserer Pfandbriefe haben wir uns während des weit⸗ aus größten Teiſes des Jahres darauf beschränkt, hervortretende Naclrfrage durch Begebung von Stücken die aus früheren Emis- sionen zur Verfügung standen, zu befriedigen. Insgesamt wurden 8 533 500 Mk. 375prOZ. und Aproz. Stücke vom Bestand abgebucht und endgiltig aus dem Verkehre gezogen. ö „Ilm Zeichen des Krieges stand auch die Bodenbewirt- schaftung und der Bodenkredit. Es ist erfreulich, daß vor allem der Nleinbesitz der allerdings unter den Schwierig- keiten in der Heranziehung der erforderlichen Hilfskräfte in weit geringerem Maße leidet als der Mittel- und Großbesitz, an- gesichts der sehr wesentlichen Preissteigerungen den Erfolg gestei- gerter Arbeitsleistungen einbringen konnte. Die Erlése wurden Vielfach zur Schuldentilgung verwendet. Ob es in allen Fällen dem Interesse der Schuldner entsprach, Aiteren Kredit abzulösen und sich bei künftig hervortretendem Bedarf in die Notwendigkeit zu versetzen, neuen, voraussichflich teureren Kredit aufnehmen zu müssen, mag dabingestellt bleiben. Das Anziehen der Grund- stückspreise und die ZEunahme der Anbaufläche für geringwertige Weine, die als Folge der geschilderten Verhältnjese in Aussicht steht, sind volkswirtschaftlich nicht be⸗ denkenfrei. Auf demstädtischen Grundstücksmarkte hat das Fehlen der Arbeitskräfte und Baumaterialien in Ver- bindung mit behördlichen Bauverboten allmählich zum völligen Stillstande der Wohnbautäfigkeit geführt. Die unausbleibliche Folge zeigt sich in dem mehr oder weniger starken Rückgange der Leerwohnungen. Daß die unter dem Einflusse des Krieges vielfach und zum Teil üher die Maßen gesunkenen Großstadt meten in der zweiten Hälfte des Jahres da und dort eine stei- gende Richtung anzunehmen begannen, ist im Interesse des durch den Krieg in besonderem Mage in Mitleidenschaft gezogenen Hausbesitzes zu begrüßen. IRe Mietpreise haben im aſſgemeinen cie Höhe der Mieten in der Zeit vor Kriegsaisbruch noch nicht wieder erreicht. Dies gili vor allem von den Teilen der Wohn- rundstücke, die ganz oder vorwiegend zu gewerblichen Zwecken (Laden, Wirtschaften u. dergl.) bestimmt sind. Nach wie vor ob- liegt dem Hausbesitze die Nicksichtnahme auf die gering be- mittelten Mieterschichten. und die Instandhaltung und Bewirt⸗ schaftung der Grungstücke sowie vermehrte öffenfſiche und pri- vate Lasten haben die Ausgaben in zum Teil außerordentlichem Untfange gesteigert. Die den verfassungsmäßigen Organen zur Beschhißfassung vorliegenden Gesetzentwürfe liber Anderung der bayerischen Steuergesctzgebung zeigen das Bestreben, die Be- steuerung der Leistungsfäbhigkeit des Haus- besitzes anzupassen. In der Organisation des Boden- kredits selhst hat das abgelaufene Jahr mehrfache Neuerungen gebracht. Der Versuch eines nach einheitlichen CGesſchtspunkten Atesgestalteten Hypothekenschutzes bezeichret einen bis- ber noch nicht béschrittenen Weg zur Förderung des Realkred'its. Eg ist lebhaft zu wWünschen, daß die insbesondere für den z wei t. stelligen Kredit daran geknüpften Hoffnungen sich erfüllen möchten. Unser Neuausleikhungsgeschäft bewegte sich in engsten Grenzen. Anträge auf Hypothekendarſchen sind uns im Berichtsjahre nur 27 über eine(lesamtsumme von 1 674 363 61 Mark eingereicht worden, Bewilligt haben wir 21 Darlehens- gesuche mit 687 863 61 Mk. Hiervon entfallen 13 Darlehen mit 101 363,01 Mk. auf die Pfalz. Außerdem wurden 3 Kommunal- darlehen mit 2 000 000 Mk. zugesagt. Die Kredithedürfuisse der Gemeinden und anderer öffentlich rechtlicher Körperschaften sind unter der unmittelbaren oder mittelbaren Einwirkung des Krieges in fortschreitender Steigerung begriffen. Ausgezafilt haben wir auf 18 Hypotheken- und Kommunaldarſehen insgesamt 1318 057.64 Mk,: hiervon entfielen 15 Darlehen mit 1 183 202 10 Mark auf die Pfalz. Die Hypothekendarlehen wurden auf der Grundlage des 4 prozentigen Zinsfußes bewilligt. Zurückgezalilt wurden uns auf Hypothekendarlehen 3 917 023.76 Mk., auf Kom- munaldarlehen 112 125.81 Mk. Von den Hypothekenbeträgen ent- kallen 1 605 790.80 Mk. auf planmäßige Tilgungszuschläge, 616 450.,40 M. auf vereinbarungsgemäß abzutragende-Kapitalraten, der Rest von 1 694 782,50 Mk. auf Kapitalien, die von den Schuldnern aus freien Stücken zurügezahlt worden sind. Im übrigen sind die während des Berichts jahres fällig gevrordenen Hypothekendarlehen durchweg den Schufdnern zum Zinsfuße von nicht über.4% Prozent belasen worden. Die Zahl der künd- bar gewordenen, kurzfristig verlängerten Darlehen beträgt 704 und die Darlehenssumme 45 505 007,07 Mk. Weitere 48 Darlehen mit einem Betrage von 3 800 795 Mk. sind den Schuldnern ohne weiteres zu den alten niedrigeren Zinssätzen belassen worden, die 4 Prozent nicht überstiegen hatten. Die langfristig verlängerten Darlehen belaufen sich auf 335 mit einem Gesamtbetrage von 23 851 400 Mk.; hiervon sind 97 im Betrage von 8 161 300 in unkündbare Jilgungsdarlehen umgewandelt worden. Das Ver- ständnis für die Vorzüge des unkündbaren Tilgungskredits ist bei den Entleihern erfreulicherweise in andauerndem Zunehmen be- grifien. 88 Tilgungsdarlehen im Restbetrage von 419 500, 78 Mk. sind uns im Berichtsjahre gänzlich zurückgezahlt worden. Hier- von waren 32 mit einem Restbetrag von 127 005, 40 Mk. auf land- wirtschaftliche Grundstücke 8077050 Ende des Jahres betru die Zahl der Tilgungsdarlehen 4205, der Betrag 141 462 736, Mark, d. i. 46,40 v. H. der Zahl und 29,68 v. H. des Betrags unserer Hypotheken. An Zins- und Annuitätenrückständen hatten wir am 31. De⸗ zember 1917 991 432,30 Mk. zu verzeichnen. Bis zum 15. Februar 1018- sind 341 144, 01 Mk. eingegangen. Stundungs- anträgen haben wir grundsätzlich stattgegeben, wenn sie aus- reichend begründet waren; insbesondere haben wir Tilgungsraten und sonstige ratenweise Kapitalabtragungen bereitwilli tundet. In vielen Fällen konnte hierdurch die Lag leichtert werden. In der Bilanz für das Geschäftsjahr 101 6 sind an Zins- und Annuitätenrückständen 890 866,72 Mk. aufgeführt. Hiervon sind im Jahre 1917 683 599,67 Mk. eingegan n. Nest mit 207 267,05 Mk., worunter sich 24 652,30 Mk. Tilgungs⸗ raten befinden, haben wir in Wiederholung des im Vorjahre übten Verfahrens dem Rückstellungskonto entnommen. Unter Anträgen an die Generalversammlung über die Verteilung des Reingewinns findet sich in diesem Jahre der Vorschlag auf Bildung einer Baureserve Die Reserve will für den Fall Vorsorge trefſen, daß wir veranlaßt wären, für unsere Filiale München neue Geschäftsräume zu bescliaffen. Nach der Bilanz vom 31. Dezember haben sich die Gläu- bigerforderungen- von 854 500.01 Mk. auf 1 231 284,13 Mk., an- dererseits die Guthaben von 16 582 317,99 Mk. auf 19 363 852,92 Mark einschließlich 13 364 085,00 Mk.(10 574 025,19 Mk.) Gut⸗ haben bei den Banken erhöht. Bei einem Aktienkapital von 19 Millionen Mark, Hypothekenpfandbrieſen im Betrage von 471 089 600 Mk.(466 853 700 Mk.), 4prozenti Kommunaſg- Hbligationen in Höbe von 5 900 000 Mk.(4 335 700 einem Tapital-Reservefonds von 7 920 000 Mk., einem Reservefonds II von 6,1 Millionen Mark G,0 Mill..), einer außerordentlichen Reserve von 2 Millionen Mk.(15 Mill. 1515 einem Rliekstellung Konto von 485 451,01 Mk.(434 01.85 Mk), einer Talonsteuer- Reserve von 260 610,20 Mk.(305 197,20 Mk.) einer Provisious- und Zinser reserve von 1 654 400.14 Mk.(1 199 985,82 Mk.), einer Disagio-Reserve von 3 709 877 Mk.(3 450 163.05 Mie), un- erhobenen Zinsscheinen im von 2 638 300,50 Mark (2 470 318 Mk.) stehen Kasse, Neichs- und Notenbank mit 710 2006.92 Mk.(516 609,84 Mlk.), Wechsel mit 9 003 531,30. Mk. (2 888 625,70 Mk), Wertpapiere und Schuldbuch-Eintragungen mit 13 048 630.37 Mk.(11 437 186,27 Mk.), Hypotheken-Darlehen mit 476 597 921,80 Mlk.(480 335 638.41 Mk.) Kommunal-Dar- leben mit 7 011 758.80 Mk.(5 985 134.18 Mk.), Bankgebaude mit 570 000 Mk. gegenüber. Der Beamten-Fürsorge-Fonds hat sich auf 1 513 601,05 Mk.(1 410 396,48 Mk.) erhöht, die Wertpaplere und Schuldbuchforderungen dieses Fonds auf 1 426 487,88 Mk. (1344 087.88 NMk.). Hypofhekenpfandbriefzinsen im Betrage von 1677 351,68 Mk.(1 700 724 Mk.) stehen Zinsen aus Darlehen in Höhe von 1 308 149,23 Mk.(1 558 156.89 Mk⸗) gegenüber. Bei einem Vortrag von 389 850.35 Mk.(383 373,86 Mk.), 884 696,17 Mk.(750 320% Mk) Wechsel- und Wertpapiere- Zinsen, 382 263.50 Mk.(373 554,75 Mk.) Zinsen aus laufender Rechnung, 21 052 279.13 Mk.(21 168 173 66 Mk.) Hypotheten- Darlehnszinsen, 282 998,15 Mk.(240 483.02 Mk.) Rommunal- darlehens-Zinsen und 181 131,18 Mk.(136 666 24 Mk.) Provi- sionen bexifſert die Gewinn- und Verlust-Recfnung die allgemeinen Unkosten auf 507 734.06 Mk.(497 673.38 M 5 die Steuern und Umlagen auf 587 957,71 Mk.(592 508.92 Mk.), die Kosten des Pfandbriefgeschäftes auf 240 080.77 Mk.), die Abschreibung auf Weripapiere auf 62 863,08 M.(358 495,81.), die Hypothekenpfandbrief.Zinsen auf 17640 898.62 Mark (17 520 76707 Mk.) und die Komminal-Obligationen-Zinsen aui 186 573,25 Mk.(172 764,55 Mk.). Schleppschittahrt aut dem Neckar.-., MHellbronn. Der Jahresbericht für 1917 betont, daß das 40. Geschäfts- jahr des ungünstigste seit dem Bestehen des Unternehmens „Ist. Unterbrechung der Schiffahrt durch Hochwasser und Frost, Ladungsmangel, Fersonalmangel, bedeutende Erhöhliung der Be- triebsausgaben, kein Ausgleich durch Erhöhung der Sclilepplöhne, dzese Unztände haben zusammengewirkt, daß nicht nur kein Gewiun aus dem Betrieb erzieèlt werden konnte, sondern au noch das ganze Zinserträgnis aus den Reserven zugesetzt werden mußte. Die Zahl der Züge von Mannheim nach Heil- bronn und Jagstfeld betrug 301(i. V. 308). Die Kettendampfer legten zusammen 35 818 Bergkilometer mit 1100 leeren(1845 und 1126 beladenen(550) Fallrzeugen zurück. Letztere enthielten 102 539 t Ladung(48 408). Die Gesamtleistung betrug in bezug auf Ladung 9 517,770(5008 010) Tonnenkilometer, der Kohlen- verbrauch 1445(1452) f. Der Rongewinn beträgt 38 635(60 130) Mark, hiervon Abschreibungen 34 747 Mk.(19 844) Mark, somit Feingewinn 3888 Mk., dazu Vortrag 24 673 Mark, zusammen 28 501(72 987) Mark. Die Generalversammlung beschloß folgende Ver- wendung: 5 Prozent gesetzliche-Rücklage aus 3888 Mk.— 104 Mark, Gewinnanteil àn Aufsichtsrat und Vorstand 4500 Mark, Vortrag auf neue Rechnung 23 866 Mk. Eine Dividende kommt nicht zur Verteilung(i. V. 3% Prozent). Es stellt sich nunmehr die Riicklage für Erneuerungen auf 829 505 Mk., die Rücklage für Schiffsversicherung auf 47 424 Mk. und die gesetz- liche Rücklage auf 158 354 Mk., zusammen 1 033 284 Mark.— In der Qeneralversammlung waren 1600 Aktien vertreten. in den Aufsichtsrat wurden gewühlt: Direktor Herm Lotz u Erhr. v. Marchtaler. Der Versammlung wohnte auch Prä- sicent v. Haag(Stuttgart) bei. Uias andspiegelmauntaktar in Melsenuirehen-schalke⸗ r. Düsseldor f, 8. März.(Priv.-Tel.) In der in Köln abgehaltenen Haupfversammlung wurde die 30fort zahlbare Di- vidende auf 12 Prozent festgesetzt. Nach Mitteilung der Verwal⸗ tung hat die Gesellschaft für das laufende Jahr genügend Auf⸗ träge vorliegen. sodaß mit einem befriedigenden Ergebnis ge- rechnet werden kann, soſern die Zufuhren àn Rohmaterial aus- reichend ausfallen würden. den Anforderungen, die an die Gesellschaft gestelft werden, nicht. —— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Pegelstetion vom Datum bein I4 E I. eee Hüningen!).886 088.00 d9s.86.00 Adends 6 Ulbt .20.91.88 15.87 16 fachm. 2 U18 Bai.55 355 31.55 45. 440 faeam 2 Uf Mannhem 42.76 271 265.8 287.64 ergene 71 Bain::.75.78 077.78.77 F 1 Uhf .32.90.82 Verm. 2 Ukt. FF 2358 20.44 Hachm. 2 U, vom Neckar: Hannhelm 4 85 2.81.75 277 1.70 Verm./ Ur Heilbconn 409.75.30.50 Verm. 7 Uar Bed.— 10 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Vorans. (r..) Unbefugter Nachdruok wlrd gerlohtileh vorfolg 10. März: Wolkig, welfach Nieder shläge, nachts kalt. 1I. März: Veränderlich, nachts kalt. 12. März: Wolkig, teils Sorme, Temperatur wenig verändert, 13. März: Veränderlich, milde. 14. März: Wenig verändert. 15. März: Teils Sonne, später bedeckt, rauh. 10. März: Kaum verändert. e der Schuſdner er- Augenblicklich genüge diese Zufunrt N leiungsfähigen Wun fa Mannheimer General · Anzeiger. Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 113. 5. Seite. Freitag, den 8. März 1918. Offene stellen. 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