zug herausgeſchoſſen. Verantwortlich für den allgemeinen und Handelstell: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den knzeigenteil! Knton Srieſer. Druck u. Verlag: Druckerei br. Saas Rannheimer General⸗ Anzeiger& m. b.., ſämtlich in mannheim— Telegramm⸗ Adreſſe General⸗Aunzeiger Rannheim— Fernſprech⸗ fin⸗ ſchluß Amt Mannheim: Nr. 7940, 7941, 7912, 7943, 7944, 7945 und 7946.— Poſtſcheck⸗Honto: Rr. 2917 Tudwigshafen am Rhein. Boilagen: Amtliches VBerkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde An der Schwelle des Enkſcheidungskampfes Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 8. März.(WTB. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalfeidmarſchalls Kronprinz Kuprechi von Bayern Bei Durchführung erfolgreicher Erkundungen wurden öſtlich von Merkem 30 Belgier, nordöſtlich von Jeſtubert 23 Engländer gefangen genommen. Der Artillerie⸗ und Minenwerferkampf lebte am Abend in einzelnen Abſchnitten auf. Heeresgruppe des deutſchen Kronprinzen Skurmabtellungen brachten von einem Vorſtoß öſtlich von La Neuville(füdöſtlich von Berry au Bac) eine An⸗ zahl gefangener Franzoſen zurück. Im übrigen blieb die Ge⸗ fechtskätigkeit auf Störungsfeuer beſchränkt, das ſich auf dem weſtlichen Maasufer vorübergehend ſteigerte. Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls Herzog albrecht von Württemberg. An der lothringiſchen Front enkwickelte die franzöſiſche Artillerie zwiſchen Seile und Plaine rege Täligkeit. . Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: LCudendorff. Zum deutſchen Luftangriff auf Nancy. Bern, 7. März.(WTB. Nichtamtl.) Wie der„Republicain de Lyon“ aus Nancy meldet, ſind infolge des deutſchen Luftangriffes außer den feſtgeſtellten 20 Toten und Ver⸗ wundeten noch eine Anzahl Perſonen unter den Trümmern verſchüttet. Die Aufräumungsarbeiten können nur lang⸗ ſam gefördert werden, da man den völligen Zuſammenbruch der halbzerſtörten Häuſer verhüten will. 5 neue U- Bool-Erfolge. Berlin. 7. März.(WB. Amtlich.) Neue A- Boolerfolge im Sperrgebiet um England: 18500 Bruktoregiſtertonnen. Anter den verſenkten Schiffen wurden zwei lief beladene Dampfer im Aermelkanal aus einem ſlark geſicherten Geleit⸗ Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Vor der weſtoffenſtve. Amkehr der ſtrategiſchen Verhältniſſe. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Pr.⸗Tel. g..) Im Berner„Bund“ ſchreibt Stegemann: Clemenceau hat in der Sorbonne eine Anſprache gehalten und darin von den Beobachtungen erzählt, die er an der franzöſiſchen Front ge⸗ macht habe.„Sie kommen nicht durch“, haben mir unſere Sol⸗ daten geantwortet, ſagte Clemenceau in dieſer Rede. In dieſen Worten, ſo meint Stegemann, ſpiegelt ſich die völlige Um⸗ kehr der ſtrategiſchen Derhältniſſe. Denn das Wort„Sie kommen nicht durch“ iſt von den Deutſchen im Februar 1915 in der erſten Chaifpagneſchlacht geprägt worden und in den Schlachten der folgenden Jahre bis November 1917 bei Cambrai mit zuſammengebiſſenen Zähnen immer und immer wiederholt worden. Die Franzoſen, die wie die Eng⸗ länder drei Jahre lang zu Offenſiven angehalten waren, be⸗ dienten ſich des Wortes während des Stellungkrieges nur vor Verdun, wo die einzige ſtrategiſche Offenſive der Deutſchen ſtattfand, welche die franzöſiſche Wehrſtellung in ſchwere Ge⸗ fahr brachte. Heute iſt alſo das Loſungswort auf beiden Sei⸗ ten vertauſcht worden. Stegemann ſtellt am Schluß feſt, daß man der großen Offenſive jetzt nicht nur zeitlich, ſon⸗ dern auch operativnäher gekommen ſei. Angeheurer Kräftezuwachs. Die große Beute der Deutſchen an Geſchützen und Kriegsmakerial, das zum größten Teil engliſch⸗fran⸗ zöſiſches Erzeugnis iſt, wird von der Entente als recht ärger⸗ lich empfunden. Im ganzen beziffert ſich die Beute der Mittelmächte ſeit dem 1. Dezember 1917 20 120 443 Gefangene, 3633 Geſchütze, 2103 Maſchinengewehre, 86 Grabenwaffen, 128 000 Gewehre, viele Tauſend Fahrzeuge, darunter 500 Kraftwagen, 11 Panzerautos, mehrere Millionen Schuß Artilleriemunition, zahlreiche Tanks, 47 Panzer⸗Motor⸗ und Lazarettboote, 22 Flugzeuge(ohne die abge⸗ ſchoſſenen), 800 Lokomotiven, 8000 meiſt mit Proviant beladene Eiſenbahnwagen. Dazu unermeßliches Kriegsgerät,.gah Feld⸗ küchen mit Zubehör und dergleichen. Die ungeheuren Zahlen ge⸗ winnen vor allem an Bedeutung, wenn man bedenkt, daß die Zahl der 3633 Geſchütze bei weitem den Friedensbeſtand ſämtlicher deut⸗ ſchen Armeekorps an Feldartillerie übertrifft, während die Zahl der 7103 Maſchinengewehre ein Vierfaches darſtellt von dem, was an dieſer Waffe bei Kriegsausbruch in Deutſchland vorhanden war. Rechnet man die Tauſende von Geſchützen und Maſchinengewehren aus der Offenſive gegen Italien hinzu, ſo kann man den unge⸗ euren Kräftezuwachs ermeſſen, der den, Mittelmächten aus ihren Siegen zugefloſſen iſt, und den Aerg t Englands und Frankreichs vollauf würdigen. Abend⸗Ausgabe. Badiſche Neueſle Nachrichten 1918.— Nr. 114. iger nzeigenpreiſe: Die 1ſpaltige Nolonelzeile 40 Pfennig, Fnann: 0 Niennt d Reklamen R—. Amahmegſeß Mittagblatt vorm'tiags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für An⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Sezugspreis in mMannheim und Umge⸗ bung monat M.— mit Bringeklohn poſtbezug: Viertelf m.42 einſckhl Fuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. m5.70. Einzel⸗Ur: 10 pfg. in moderner Kupfertiefdruck Ausführung. Bonar Law über die Kriegslage. m. Köln, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Im Unterhaus gab Bonar Law eine Ueberſicht über die Kriegslage. Bei der Erwähnung Rumänien«s ſprach er von deſſen heldenhaftem Kampf und der tiefen Sympathie. die Englans dem guten Willen des rumäniſchen Volkes und Heeres entgegenbringe. Wir be⸗ dauern, daß Umſtände, die außerhalb unſeres Einfluſſes liegen, es unmöglich gemacht haben, unſeren Bundesgenoſſen zu Hilfe zu kommen. In Mazedonien und Paläſtina ſeien keine entſcheidenden Operationen ausführbar geweſen wegen der Schwierigkeiten der Heranführung von Truppen über See. Als wir genug Schiffsraum hatten, hatten wir nicht genug geübte Truppen und jetzt macht die Knappheit des Schiffsraums es unmöglich, ſehr große Heere dahin zu ſchicken. Die Expedition nach Saloniki habe darum ſo wenigbefriedigende Ergebniſſe gezeitigt weil Rußland nicht eingegriffen habe. Die Lage könne dort jetzt gefährlich werden, wenn die Mittelmächte dahin ein großes Heer ſchickten. Gleichwohl laſſe ſich die Expedition recht⸗ fertigen. Ohne ſie ſäße König Konſtantin noch auf dem Thron, Griechenland wäre von den Deutſchenüber⸗ ſchwemmtund die griechiſchen Häfen ſtänden zur Verfügung ihrer Unterſeeboote, was England beinahe unmöglich machen würde, ſeine Beſtrebungen im Oſten aufrecht zu er⸗ halten. Was in Rußland geſchehen ſei, ſei ein furcht⸗ barer Schlagfürden Verband. Hätte Rußland nicht verſagt, ſo wäre der Krieg ſchon im vorigen Jahre mit einem Sieg des Verbandes beendet geweſen. Slrömungen gegen Lloyd George. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März. (Pr.-Tel. g. fl.) Der parlamentariſche Mitarbeiter der Daily News berichtet, die Lage im engliſchen Anterhaus wäre ſehr unſicher, weil ſich verſchiedene Strömungen gegen die Regierung richteten. Carſons Enthüllungen haben bei den Konſervativen einen ſehr ungünſligen Eindruck gemacht. Sowohl auf der liberalen wie auf der konſervaliven Seite beſteht die Ueberzeugung, daß es ſo nicht weiker gehen könne. Rotterdam, 8. März.(WTB. Nichtamtl.) Nach dem„Nieuwe Rotterdamſchen Courant“ zieht die„Daily News“ aus der Debatte über die Entlaſſung Jellicoes den Schluß, daß das jetzt herrſchende Syſtem keine Regierung, ſondern eine Preſtigediktatur ſei. Die„Morning Poſt“ ſchreibt, die Entlaſſung Jellicoes und die Robertſons waren beide eine folgenſchwere Intrige.„Daily News“ nennt Carſons Rede eine bösartige Verleumdung, die ſich auf keine Tatſachen ſtütze.„Mancheſter Guardian“ ſchreibt: Nach den Ent⸗ hüllungen Carſons war ſeit geſtern in den Wandelgängen des Par⸗ laments von einer Regierungskriſe die Sprache. Es iſt aber wieder niemand vorhanden geweſen, der bereit war, den Platz der Regie⸗ rung einzunehmen. Es läßt ſich nicht leugnen, daß die Stellung der Regierung geſchwächt iſt. Lansdowne ſetzt ſich durch. Rofterdam, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ meldet aus London. daß geſtern eine Verſammlung abgehalten wurde, um den Vorſchlag Lans⸗ downes zu unterſtützen. Der Herausgeber der Wochen⸗ ſchrift„Economiſt“ Hirſt führte zuſammen mit Lord Aſh⸗ ton, Jowett, Rylers und Noell Büvton den Vorfitz. Hirſt ſagte, die Anſicht Lord Lansdownes würde jetzt vermut⸗ lich von der Mehrheit der denkenden Menſchen in dem ver⸗ einigten Königreich geteilt. Die Poljtik des entſcheiden⸗ den Sieges ſei ein ſchwerer Schlag für viele ehrliche Men⸗ ſchen, die der Anſicht ſeien, daß England an dieſem Krieg teilgenommen habe, um einen gerechten Frieden zu erhalten. Er gebe die Hofſnung nicht auf, daß Lansdowne bald von einer großen öffentlichen Rednertribüne herab ſpre⸗ chen werde.(Beifall.) Jellicoe ſtellte den Antrag, Lansdowne für ſeinen zweiten Brief den Dank auszuſprechen. Der Abge⸗ ordnete Lees Miſth ſagte, ein Haupthindernis für den Frieden ſei, daß es den Alliierten nicht gelungen ſei, zu einer ein⸗ heitlichen Führung zu gelangen. Die höchſten Forde⸗ rungen ſeien nicht durchzuſetzen, und doch kämpfe man weiter. Das Vorgehen Japans werde für. die Alliierten neue Verwicklungen mit ſich bringen. Es wurde beſchloſſen, im ganzen Lande derartige Verſammlungen abzuhalten und die Hoffnung ausgeſprochen, daß Lansdowne ſelbſt die Leitung derſelben übernehme. 5 Englands Kriegskoſten. London, 7. März.(WTB. Nichtamtl.) Im Unterhaus brachte Bonar Law einen Geſetzentwurf über einen Kredit von 600 Mil⸗ lionen Pfund Sterling ein und führte dabei aus, dies wäre die größte Einzelkreditvorlage, die vor das Haus ge⸗ bracht worden ſei. Im Dezember hätte er eine ſolche von 550 Mil⸗ lionen eingebracht und dabei der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß ſie die letzte bis zum Ende des Finanzjahres ſein werde, höchſtens mit einem Ergänzungsentwurf. Er wäre froh, zu ſagen, daß kein Ergänzungsentwurf nötig ſei, und daß der Entwurf vom Dezember bis zum Ende des Finanzjahres ausreichen werde. Der Durch⸗ ſchnitt der täglichen Kriegsausgaben ſeit Beginn des Finanzjahres vom 1. Februar ab betrage 6557000 Pfund. In Bezug auf die den Alliierten gegebenen Anleihen ſagte er, er er⸗ kenne an, daß das, was ſich in Rußland ereignet habe, ſehr zweifel⸗ haft mache, ob die ganzen an Rußland vorgeſtreckten Gelder zurück⸗ erſtattet würden. Die gegenwärtige Ueberſchreitung der! mit England. Ausgaben über den Haushaltsanſchlag werden auf 154 250 000 Pfund geſchätzt. Die Hauptſteigerung ſei durch das Heer veran⸗ laßt. Eine der Urſachen ſei die Ausdehnung der Kriegshandlungen in Meſopotamien und Paläſtina, die große Eiſenbahnbauten und Vorkehrungen für den Flußverkehr bedingten; dazu komme die Brößere Stärke des Heeres und der Sold für eine große Zahl von Soldaten außer England. Auch die Ausdehnung des Programms für den Flugdienſt verlange einen Zuſchuß von mehreren Millionen. Die Mehrausgaben für die Flotte von rund 18 Mill. ſeien verurſacht durch das Anwachſen des Mannſchaftsbeſtandes, die Löhnung und den Unterhalt. Mehr als 17 Mill. ſeien nötig, um den Brotpreis nicht ſteigen zu laſſen. Die Anleihen an die Alliferten erreichen 1234 Millionen, an die Dominions 800 Millionen. Dieſe ſtellen eine Zunahme von 437 Millionen an die Alliierten dar und von nur 33 Millionen an die Dominions. Die Geſamtziffer der Vorſchüſſe an Rußland könne im Augenblick nicht angegeben werden. Nach Schätzungen werde die Staatsſchuld am Ende des laufenden Etatsjahres 5900 Millionen nicht überſteigen, einſchließlich der 1600 Millionen Dar⸗ lehen an die Verbündeten und Dominions. die belgiſche Jrage. In ſeiner letzten großen Reichstagsrede hat Graf Hertling die belgiſche Frage wieder in Fluß gebracht. Man hat behaup⸗ tet, er habe Belgien als Fauſtpfand bereits preisgegeben, er habe, indem er an die Regierung von Le Havre die Einladung zur Erörterung ergehen ließ, auch die Fla menfrage in deutſchem Sinne preisgegeben. Hertling habe kein Wort zu der Bewegung in Flandern gefunden, ja desavouiere ſie durch ſeine Einladung nach Le Havre ſtillſchweigend. Solche Vor⸗ würfe ſcheinen nun doch wohl nicht ganz berechtigt. In einer Antwort der Kölniſchen Zeitung an Lord Lansdowne Ffinden wir den beruhigenden Satz:„Der deutſche Staatsmann müßte wahrlich noch geboren werden, der unſere beiden wert⸗ vollſten Fauſtpfänder, Belgien und den Druck des Unterſee⸗ bootkrieges aus der Hand gäbe.“ Daß Graf Hertling nicht daran denkt, die Flamen preiszugeben, dem Frieden mit Eng⸗ land zum Opfer zu bringen, beweiſt der Empfang der Bevoll⸗ mächtigten des Rates von Flandern durch den Generalgouver⸗ neur. Wir wollen zwar Belgien nicht behalten, aber wir ſetzen uns nach wie vor dafür ein, daß das wiederhergeſtellte Belgien nicht mehr das alte Belgien ſein wird, das dem franzöſiſchen Einfluß immer mehr anheimfiel. Rens de Clercy, der flämiſche Dichter, hat im Januar die Frage aufgeworfen, ob die Mittelmächte das germaniſche Flandern im Intereſſe des künſtlich geſchaffenen Belgiens auf⸗ opfern und ob Deutſchland das flämiſche Land der germanen⸗ feindlichen belgiſchen Verwaltung und der Willkür der En⸗ tente wieder ausliefern wolle. Die Worte des Generalgouver⸗ neurs von Falkenhauſen werden etwa auftauchende weifel beſeitigt haben. Deutſchland unterſtützt nach wie vor moraliſch wie politiſch die Beſtrebungen des flämiſchen Volkes auf freie Entwicklung, auf Selbſtändigkeit, wird in den Friedensver⸗ handlungen dieſe Forderungen mit allem Nachdruck vertreten und wird ihnen auch nach dem Kriege ſeinen mächtigen Schu leihen. Allerdings glaubt unſere Regierung jetzt nicht ſich auf eine beſtimmte Form freien Entwick⸗ lung verpflichten zu können. Auf der großen und eindrucks⸗ vollen Kundgebung der Flamen in Brüſſel(20. Jannar) hat Profeſſor Lambrichts die Forderung geſtellt daß Flan⸗ dern ſich vollkommen von der Regierung in Le Havre losſagen müſſe, Flandern wolle ein durchaus unabhängiger Staat ſein und ſeine politiſchen und wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen nach eigenem Ermeſſen regeln. Der Standpunkt der deutſchen Regierung iſt, daß dieſe Frage endgültig erſt bei den Friedensverhandlungen geregelt werden könne, erſt dann könne entſchieden werden, ob die flämiſche Freiheit in einem eigenen Staate oder innerhalb des wiederhergeſtell⸗ ten alten belgiſchen Staats ſich entwickeln ſolle. Das iſt der augenblickliche Stand der Frage. Auf keinen Fall wird man ſagen können, daß die deutſche Regierung das Flamentum ſchon preisgegeben habe. Mit welchem Nach⸗ druck ſie in den Friedensverhandlungen für es eintreten wird, werden wir ſehen. Sehr entſchiedenes Auf⸗ treten wird erforderlich ſein, wenn gegen Franzoſen und Engländer etwas durchgeſetzt werden ſoll, zumal wenn es ſich um die Wiederherſtellung Belgiens in ſeinen alten Gren⸗ zen und ſeinem bisherigen ſtaatlichen Beſtande handeln ſollte und nicht um eine Auflöſung der künſtlichen Schöpfung in einen flämiſchen und einen walloniſchen Staat. Der Gang der militäriſchen Ereigniſſe im Weſten wird ver⸗ mutlich entſcheidend auf den Grad der Entſchiedenheit ein⸗ wirken, mit der wir uns für das Flamentum einſetzen werden. Es fallen zu laſſen iſt aber bis heute nicht die Abſicht der verantwortlichen Kreiſe. Wir aber hoffen, daß ſie die Be⸗ freiung des Flamentums von welſchem Druck mit aller Energie bis ans Ende durchfechten werden, ſie iſt nicht unwichtiger als die Löſung unſerer deutſchen Aufgabe im Baltikum. G. Japan. Einberufungen bei der Marine. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Pr⸗Tel. g..) Die„Morningpoſt“ meldet aus Tokio, daß am 4. März 5 Jahresklaſſen der japaniſchen Marine Einberufungs⸗ befehle erhielten. Der japaniſche Mobiliſationskredit bewilligk. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Pr.⸗Tel. g.) Pariſer Blätter melden laut einer Genfer Meldung aus Tokio. 5 2. Seite. Nr. 114. Mannheimer GeneralAnzeiger.(Abend⸗Ausgabe. Freitag, den 8. Märg 1918. daß das japaniſche Parlament den Mobiliſations⸗ kredit von einer Milliarde Yen bewilligte für militäriſche Sicherungsmaßnahmen Japans in Korea und den Nachbar⸗ gebieten. Von Regierungsſeite wurde über die Teilnahme japaniſcher Truppen an den Kämpfen in Europa keine Erklärung abgegeben. Ein unabhängiges Oſtſibirien? Amſterdam, 7. März.(WTB. Nichtamtl)„Central News“ in Peking die Errichtung einer unabhängigen Re gie⸗ rung in Hſtſibirien unter dem Fürſten Lwow als erſten Miniſter beſchloſſen wurde. Charbin wird Haupt⸗ ſtadt. In wohlunterrichteten Londoner Kreiſen zweifelt man Zwar an der Richtigkeit der Meldung, hält aber immerhin die Entwicklung der Verhältniſſe in dieſer Richtung für möglich. England und Japan gegen deutſchen Handel und Induſtrie. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März(Priv.⸗Tel., g..) Laut„Basler Nachrichten“ meldet die„Daily Poſt“: Mit Ge⸗ nehmigung der Regierung ſind zwiſchen gewiſſen engliſchen und japaniſchen Organiſatiogen Vechandlungen im Gange, die dahin zielen, die Handels⸗ und Indurſtiebeziehungen des Feindes im äußerſten Oſten für die Zeit noch dem Kriege ſo ſtärk wie möglich zu beeinträchtigen. Dieſe Verhand⸗ kungen ſollen auch maritime und Bankintereſſen berühren. — det Friede mil Großrußland. Der Friedensvertrag vom Hauptausſchuß der Sowjels gutgeheißen. m. Köln, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Reuter meldet aus Petersburg: Der ausführende Hauptausſchuß der Sowjets hat mit großer Stimmenmehrheit den Friedensvertra g gut⸗ .eheißen. Obwohl die Bedingungen die politiſcher Ban⸗ diten ſeien, ermächtigte der Ausſchuß die Mitglieder des Mos⸗ kauer Kongreſſes, für die R atifizierung des Ver⸗ trages zu ſtimmen. Gemeldet wird, daß Kr yhlenko zu⸗ rückgetveten iſt, weil er mit der Politik der Volkskommiſ⸗ ſare nicht einverſtanden iſt. 51 Buchanan kehrt nicht nach Petersburg zurück. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Pr.⸗Tel. g..) Nach Londoner Meldungen macht das engliſche Ausmärtige Amt bekannt, daß England einſtweilen in Rußland keine Bot⸗ ſchaft mehr unterhalte. Buchanan kehrt nicht mehr nack, Petersburg zurück. Zur Beſchützung und Beratung engliſcher Untertanen, die ſich in Rußland aufhalten, beſteht in Peters⸗ burg ein Büro im Gebäude der engliſchen Botſchaft, das weiter beſtehen bleibt. * Die Jukunft der baltiſchen Provinzen. In dem Aufſatz des Herrn Bürgermeiſters von Hollander, den wir im heutigen Mittagsblatt veröffentlicht haben, iſt im dritten Abſatz ein unliebſamer Druckfehler zu berichtigen. Es muß gegen den Schluß, wo der Verfaſſer von dem Verkehr über die Oſt⸗ ſeehäfen ſpricht, richtig heißen: „Wenn ein Induſtrie⸗ und Handelsplatz wie Mannheim (mnicht München) bei ſeinem geſamten überſeeiſchen Verkehr ohne Schwierigkeiten auf die ausländiſchen Häfen Rotterdam und Ant⸗ werpen angewieſen iſt, ſo muß es auch für Moskau und Orel mög⸗ lich ſein, den Erport über Riga und Libau zu bewerkſtelligen, auch wenn ſie nicht zum ruſſiſchen Reich gehören. der Ausbau des Friedens mit der Ukralue. Berlin, 8. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der General⸗ ſekretär der Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Bank v. Scch mid hat ſich, wie der„B..“ ein Privattelegramm nach dem„Neuen Wiener Tageblatt“ mitteilt, nach Berlin begeben, um an der Konferenz über die Organiſierung des Jahlungsverkehrs in der Ukraine teilzunehmen. In dieſer Angelegenheit iſt ein einheitliches Vorgehen mit der deulſchen Reichsregierung unter Mitwirkung der Finanzinſtitute geplant. Wie der Ankauf in der Ukraine zentraliſiert und dann aufgeteilt werden ſoll, ſo wird auch die Beſchaffung der Zahlungsmittel durch Zuſam⸗ menwirken der Oeſterreichiſch⸗Ungariſchen Bank mit der Deut⸗ ſchen Reichsbank erfolgen. 5 Eine Molddu-Nepublit. Bern, 8. März.(WTB. Nichtamtl.)„Progres de Lyon“ mel⸗ det aus Paris: Zwiſchen Dnjeſtr und Pruth hat ſich eine Moldau⸗ cepublik mit der Hauptſtadt Kiſchinew gebildet. der Vorfriede mit Rumänien. 55 mMeinungen der franzöſiſchen Preſſe. Paris, 8. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung der Agence Havas. Die Zeitungen beſprechen den Vorfrie⸗ densdertrag, der von den Mittelmächten Rumänien auf⸗ gezwungen worden ſei. Sie erklären, Rumänien, das Energie ind Treue gezeigt habe, erliege, von den verſchiedenen ruſſi⸗ ſchen Regierungen verraten und von den Maximaliften er⸗ droſſelt, die um Lenin und Trotzky geſchart ſeien. Eine neue Scchuld werde den Alliierten auferlegt. Der Vertrag, der Ru⸗ mänien erdroſſele, würde nicht anerkannt werden und müſſe von der Friedenskonferenz geprüft werden.„Petit Pariſien“ erkennt an daß Rumänien bis zum letzten Augenblick gekämpft habe, um die Bündnispflicht zu erfüllen, und ſei erſt der Ge⸗ walt gewichen. „Matin“ ſchreibt: Die überlieferten Bande werden nicht zerriſſen werden. Die Zukunſt wird uns geſtatten, ſie von neuem innig und herzlich zu geſtalten. die Aalandsfrage. Anerfreuliches aus Schweden. m. Köln, 8. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Das Blatt„Nya Daglight Allehanda“ wendet ſich mit auffallender Schärfe gegen Auslaſſungen der Berliner Preſſe über die Gründe für die Landung deutſcher Truppen auf den Aalandsinſeln. Das Blatt ſieht in dem Ein⸗ greifen Deutſchlands in Finnland eine Bedrohung der ſchwediſchen Vormachtſtellung im Norden und in der Landung deutſcher Truppen auf den Aalandsinſeln den in der Oſtſee. Brantings halsſtarriger Fanatismus im Dienſte des Verbandes habe Skandinavien dem ſiegreichen Deutſchland auf Gnade oder Ungnade ausgeliefert. Er hätte es unmöglick anders machen können, wenn er ſeine Befehle unmittelbar aus der Wilhelmſtraße entgegengenommen hätte. erfährt aus Tokio vom 6. März, daß bei den Unterhandlungen heute Schlußſtein in Deutſchlands Streben nach der Vorherrſchaft Badiſcher Landlag. Zweite Kammer.— 37. öffentliche Sitzung. Harlsruhe, den 8. März. Präſident Kopf eröffnete.20 Uhr die Sſtzung und ver⸗ las die Eingänge Dann ſetzte das Haus die Einzelberatung des Voranſchlags des Miniſteriums des Innern fort. Abg. Bock(Natl): Die Regierung ſollte für die Anlage von Muſterbetrieben in den Weinlbaugegenden ſorgen. Der Huaitatswein ſollte beibehalten werden. Daneben ſollte man den Anbau der Hyeriden zur Produktion des billigeren Lancweines er⸗ möglichen. Alle Maßnah nen, zur Förderung des Weinbäues ge⸗ hören unter einheitlicher Leitung, wozu ein Weiabau⸗Inſtitut not⸗ wendig wäre. Aog. Müller⸗Eppingen(Rechtzſteh. Vereinigung) ſprach die Hoffnung aus, daß wenn die Ruſſen vom Lande wegkommen, ſie durch andere Gefangene erſetzt werden. Nach Ausführung einiger anderer Abgeordneten nahm Staats⸗ mäiniſter Freiherr von Vodman den Oberamt ann für den Bezirk Offenburg gegen Angriffe des Abg. Seubert in Schutz und fuhr dann fort: Bei der Getreideablieferung ſind wir in Baden leider kein Muſterland. Die Mühlenkontrolle hat vielfach Unregel⸗ mäßigleiten ergeben. Wenn die Brotration herabgeſetzt wer⸗ den müßte, würde das große Unzufriedenheit erregen(Lebhaſte Zuſtimmung), Auf die Zufuhren aus der Ükraine, Ruß⸗ land und Rumänien dürfen wir uns nicht verlaſſen. Tie Verkehrsſchwierigkeiten ſind ſo groß, daß wir erſt allmählich auf das Eintreffen von Nahrungsmitteln aus dieſen Ländern hoſfen dürfen. Die Ahgeordneten hätten nach meiner Meinung die Verpflichturig ihrereits dahm zu wirken, daß die Vorſchriften durchgeführt und von allen Setiligten beachtet werden.(Lebhafte Zuſtimmung.) Betreffs der Interpellation des Abg. Seubert über die Ablieferung der Brennkeſſel hat Abg. Seubert vermißt, daß nichts geſchehen ſei, um die Ablieferinig der Brennkeſſel zu verhindern. Deingegen⸗ über iſt zu ſagen: wenn man nicht Halt gemacht hat vor der Ab⸗ lie erung der Aeeer man nicht Halt machen vor den Brenn⸗ keſſeln.— Was den Preis für Branntwein betrifft, ſo iſt dieſer nach Anhörung von Sachverſtändigen feſtgeſetzt worden. Ich bin bereit dieſe An zelegenheit nochmals nachzuprüfen— Höch ſt⸗ preiſe für Ferkel können nicht eingeführt werden, weil da⸗ durch der Anreiz zum Aufbau unſerer Viehbeſtände wegfallen würde.— Die Schweineſchlachtung mußte auch bei uns in verſtärktem Maße vorgenommen werden, weil die Gefahr der Ver⸗ fütterung von Brotgetreide beſtand.— Freigabe der Topinambur kann nicht erſolgen.— Vermehrter Anbau von Hybriden cus Amerikanerreben könnte die Regierung kaum geſtatten. Die Frage ſoll geprüft und Verjuche angeſtellt werden. Für ein Weinbau⸗ inſtitut ſind die Koſten jetzt zu hoch.— Ddie Landwirt⸗ ſchaftskammer hat ſich während des Krieges bewährt. Der Antrag Muſer vperlaugt eine Vertretung der Städte in der Land⸗ wirtſchaftskammer, wenn ſie Güter bewirtſchaften. Mit demſelben Rechle wie die Städte könnten dann auch die Großgrundbeſitzer und die Stiftungen eine beſondere Vertretung in der Landwirtfchafts⸗ kammer ver angen. Nun iſt die Vertretung von dem Standpunkt aus verlangt worden, daß man auch die Konſumenten in der Land⸗ wirtſchaftskammer vertreten ſehen möchte. Das würde aber dem Zweck der Landwirtſchaftskammer widerſprechen, denn ſie ſoll eine Intereſſenvertretung ſein wie die Handelskammer und die übrigen Kammern. Vetreter der Städte in der Landwirlfehaftskammer würden den Charakter von Aufſichtsperſonen erhalten und damit käne ein durchaus fremdes Element in die Kammer. Ich bitte Sie, dem Antrag Ilre Zuſtimmung zu verfagen. Abg. Mülle r⸗Weinheim(Natl.): Die Spannung zwiſchen den Vieh⸗ und Fleiſchpreiſen iſt zu hoch. Nun habe ich namens meiner Fraktion zu erklären, daß wir den Antrag Muſer und Gen. auch in der Form, die ihm die Kommiſſion gegeben hat, ab⸗ lehnen. Wenn dem Antrag ſtettgegeben würde, würde eine völl'ge Veränderung des Weſens der Kammer nicht ausbleiben können. Es wird verlangt, daß die Städte unter allen Umſtänden vertreten ſein ſollen. Der Geſichtspunkt, aus dem dies geſchieht, iſt der, es ſollen die Intereſſen der Konſumenten zur Geltung kommen. Dieſer Geſichtspunkt aber weicht von dem Grundgedanken, auf denß die Landwirtſchaftskammer als eine Organiſation der Landwirte cufgebaut iſt, grundſätzlich ab. Im Endergebnis würde die Landwirtſchaftskammer eine Organiſation werden, in der widerſprechende Intereſſen behandelt würden. Es wäre dann auch nicht mehr zu vermeiden, daß die Land⸗ wirtſchaftskammer mit vollem Recht Aufgaben in ihren Kreis ziehen würde, die pylitiſcher Art ſind, daß ſie alſo zum Teli anſtelle der politiſchen Körperſchaften, auch des Landtages treten würde. Sie auf dieſe Vahn zu treiben, wozu der erſte Schritt die Annahme des Antrages wäre, lehnen wir ab. 5 Abg. Neck(Niſo.) brachte Wünſche über die Rhein⸗Regulie⸗ rungv or. Abg. Dr. Koch(Ntlb.). Bet der Beratung des Voranſchlags derF orſt⸗ und Domänedirektion hat die Frage der Vermehrung des Landwirtſchaftsgeländes durch vermehrte Ausſtockung an. Wald eine Rolle geſpielt und der Finanzminiſter hat erfreulicher⸗ weiſe zugeſagt, daß die Regierung gegenüber den ſchwebenden Plänen lich erwähne als für uns im Unterland wichtig die beab⸗ ſichtiate Ausſtockung des Ketſcher Waldes und im Walde zwiſchen Walldorf und Sandhauſen) wohlwollend entgegenkommen werde. In gleicher Richtung arbeitet die Driektion des Waſſer⸗ und Straßenbaus durch Förderung von Urbamachung von DHedlände⸗ reien. Staatsrat Dr. Krems geht auf die Klage des Abg. Koch, daß die Regierung nicht mehr ſo geneigt ſei, Kulturunternehmungen zu unterſtützen, ein. Die Regierung verkenne in keiner Weiſe die volkswirtſchaftliche Bedeutung dieſer Aufgabe. Abg. Vitter(Natl.) bat um wohlwollendes Entgegenkommen bei Prüfung der Bitten der Arbeiter des Porphyrwerks Doſſen⸗ heim um eine Lohnerhöhung. Staatsrat Krems: Mit den Arbeitern des Porphyrwerkes finden Verhandlungen wegen Lohnerhöhungen ſtatt. Dieſe Ar⸗ beiter nehmen vollſtändig an den ſtaatlichen Teuerungsbeihilfen teil. Es ſind ihnen ſchon 110 000 Mk. zugefloſſen. 7255 Die einzeln aufgerufenen Poſten des Voränſchlags des Mini⸗ ſteriums des Innern werden genehmigt. Berichterſtatter Dr. Schofer verzichtet auf das Schlußwort. Abg. Muſer(Fortſchr. Vp.) vertrat als Antragſteller im Schlußwort nochmals den Antrag auf Zulaſſung von Städtever⸗ tretern in die Landwirtſchaftskammer. Abg. Seubert(Ztr.) hatte für ſeine Interpellation ber die Brennkeſſel und für den Antrag über das Brennen der Topinambur das Schlußwort. Hierauf wurde der Voranſchlag des Miniſteriums des Innern einſtimmig genehmigt. Der Antrag Muſer wurde gegen die Stimmen der Fortſchritt. ler und der Sozialdemokraten abgelehnt. Der Antrag Seuber: über das Brennen der Topinambur wurde mit 25 Stimmen der Rechten gegen 20 Stimmen der Linken angenommen. Abg. Rihm(Natl.) berichtete für die Kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung über den Geſetzentwurf, die Amtsdauer der Mit⸗ glieder des Bezirksrats betr. Die Kommiſſion beantragte die Ge⸗ nehmigung. Das Haus beſchloß desgleichen. Damit war die Tagesordnung erſchönft. Die Kammer beſchloß, ſich zu vertagen und die Beſtimmung der nächſten Sitzung dem Präſidenten zu überloſſen. Schluß 1r Uhr. der Vahlpflichtsantrag. EBerlin, 8 März.(Von unſerem Berliner Büro.) In dem wieder zuſgermengetretenen Verfaſſungsausſchuß des Abgeordnetenhauſes legte der Unterausſchuß folgenden Wahlpflichtsantrag vor: 55 8 3: Jeder Wäller iſt verpflichtet, ſein Wahlrecht auszuüben. Zur Nichtausübung des Wahlrechts berechtigt: ernſte Krankheit, Ungufſchie are und wichtige Geſchäfte, ſonſtize beſondere Virhält⸗ niſſe, welche nach billigem Ermeſſen des Wahlkommiſſars ene mögliche Entſchuldigung begründen. Wer ohne einen der vorbezeich⸗ neten Entſchuldizungsgründe es unterläßt, ſein Stimmrecht auszu⸗ üben hat eine Ordnungsſtrafe in Höhe eines Viertels des Jahresbetrags der von ihm zu entrichtenden Stantseinkommenſteuer mindeſtens aber Mark.— zu zah en. Die Ordnungsſtrafe faießt in die Staatskaſſe. Sie wird mit der Staatseinkommenſteuer ein⸗ gedogen. Die Feſtſetzung der Strafe ſteht dem Wahlkommiſſär zu. Gegen die Feſtſetzung finden binnen zwei Wochen die Beſchwerden beim Regi rungspraſident ſtatt, welcher endgiltig entſcheidet. Die Amtsgerichte haben auf Erſuchen bei der Beweiserhebung rechtzeitig Hilfe zu leiſten Die durch eine Beweigaufnahme entſtehenden baren Auslagen ſind im Falle der Beſtrafung den Wahlberechligten aufzuerlegen. Leipziger Jrühjahrsmeſſe 1918. Die Frühjahrs⸗Muſtermeſſe in Leip ig 1918, die vom 3. bis 10. März dauert, hat als 8. Kriegsmeſſe mit einer Beſucherzahl von rund 75 000 alle bisherigen Kriegs⸗ und Friedensmeſſen weit in den Schatten geſtellt. Dieſes Zuſammenſtrömen namentlich von Einkäufern iſt der beſte Beweis für die Richtigkeit des Beſtrebens, die Meſſe zu einer Angelegenheit des Deutſchen Reiches zu machen. Dieſer Zuſammenfluß von Fremden bietet aber auch vor⸗ zügliche Gelegenheit zur wirkungsvollen politiſchen Kultur⸗Propa⸗ ganda und zur Einwirkung auf weiteſte Kreiſe, künftig noch mehr als bisher Qualitätsware auszuſtellen und herzuſtellen. Mit dieſen und anderen wichtigen Fragen für die Meſſe beſchäftigt ſich eingehend Nr. 4 der Zeitſchrift„Deutſchland“ des Bundes Deut⸗ ſcher Verkehrsvereine(Verlag J. J. Weber, Leipzig), die neben wertvollen Artikeln auch eine große Zahl intereſſanter Abbildun⸗ gen bringt. Schon der Umſchlag führt mitten in das Meßgetriebe. Die Abbildungen zeigen Meſſe⸗Motive aus früherer Zeit, daneben aber auch Muſter⸗Ausſtellungen deutſcher Porzellane u. a. mehr. Die Artikel behandeln folgende Themen: „50 Jahre Leipziger Meſſe“, „Meſſe und politiſche Kulturpropaganda“, „Hervorragende Erzeugniſſe der Keramik“, „Die Leipziger Meſſe und ihre Konkurrenz im Ausland“, „Meßſtadt und Wohnſtadt“, — Verkehrsmittel zur Leipziger Meſſe in alter und neuer Zeit“, außerdem eine Meſſeplauderei:„Meßonkels von Anno dazumal“ Die Reichhaltigkeit der für die Leipziger Meſſe eigens be⸗ ſtimmten Sondernummer zeigt ſomit zugleich die Vielſeitigkeit der Leipziger Meſſe, die hoffentlich auch in den kommenden Friedens⸗ jahren ihre jetzt erreichte Höhe beizubehalten vorſteht. Letzte Meloͤungen. Norwegiſch⸗ amerikaniſches Einvernehmen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 8. März.(Priv.⸗Tel. g..) Laut der„Neuen Züricher Zeitung“ meldet Havas aus London, daß bezüglich der zwiſchen Norwegen und den Vereinigten Staaten noch ſchwebenden Fragen ein vollſtändiges Ein ver⸗ nehmen erzielt worden ſei. Zwiſchen England und Norwegen dürfte ein freundſchaftliches Abkommen über verſchiedene Punkte maritimer Natur zuſtande kommen. Die Frage der Schuhverſorgung. letzter Tage die Notiz verbreitet, wonach auf Veranlaſſung der neuen Reichsſtelle für Schuhverſorgung in Kürze eine weſentliche Erleichterung der Bezugsſcheinpflicht für Schuhwaren erfolgen ſoll. Dieſe Behauptung iſt zurzeit verfrüht. Die Reichsſtelle für Schuhverſorgung wird die Frage der Bezugsſcheinpflicht in der erſten Sitzung des Beirates zur Erörterung bringen. ſ Baden⸗Baden, 8. März.(Pr.⸗Tel.) Prinzeſſin Amelie zu Fürſtenberg, die Tochter des 1892 ver⸗ ſtorbenen Fürſten Karl Egon, iſt im Alter von 69 Jahren hier geſtorben. e Berlin, 8. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Hauptausſchuß des Reichstags ſetzte heute Vormittag die vertrauliche Beratung über die Liguidation feind⸗ lichen Eigentums fort. Es handelt ſich um Vergeltungs⸗ maßnahmen für die Wegnahme deutſchen Eigentums in den deut⸗ ſchen Schutzgebieten. Wien, 7. März.(WTB. Nichtamtl.) Um den Beitritt Oeſterreichs zum VBerner Urheberrechtsüber⸗ einkommen einzuleiten, nahm die öſterreichiſche Regierung in Ausſicht, die Aenderung des geltenden Urheberrechtes in allen Beſtimmungen anzubahnen, in denen es hinter den Vorſchriften des Berner Uebereinkommens in der Faſſung der Berliner Veſchlüſſe von 1908 zurückbleibt. einer ſolchen Novelle wird gegenwärtig vorbereitet und ſoll noch vor ſeiner Vorlage an den Reichsbat der Begutachtung durch Vertreter der beteiligten Kreiſe unterzogen werden. Wien, 7. März.(WTB. Nichtamtl.) Nach der Sitzung des Abgeordneienhauſes trat der Polenklub zufammen und nahm die vor der Abſtimmung im Abgeordnetenhaus erfolgte Erklärung des Abgeordneten Daſzynski, daß die von ihm vertretere Gruppe der polniſchen Sozialdemokraten(acht Mitglieder) aus dem Polenklub austrete, zur Kenntnis. Hierauf wurde eine Zuſchrift Glombinskis verleſen, nach der die nationaldemokratiſche Gruppe wegen der Haltung des Polenklubs in der Frage des Budgetproviſoriums beſchloſſen habe, ihre Mitwirkung an den Be⸗ ratungen des Klubs bis zur Entſcheidung des Parteivorſtandes darüber auszuſetzen, ob die Gruppe dem Polenklub weiterhin an⸗ gehören ſoll. 5 — Hefzte Handelssllachirichten. Nannheimer Eflentenbörse. An der beuligen Börse waren besonders Industrie-Aktten bevorzugt und würden in größeren Beträgen Pinglersche Ma- schinenfabrik und Zementwerle Heidelberg-Aktien gehandelt. Kaullust bestand zu höheren Kureen für Westeregeln, Emaillier- werke Maikammer, Kos'heimer und Zellstofffabrik Waldhof-Aktien. Niedriger notierten: Anilin- und Benz-Aktien. Zentralverbaad der deuischen elektrotechnischen Industrie. In Berlin würde nach langen und schwierigen Vorarbeiten der obige Verband gegründet, welcher die sämſſichen deutschen elelctrotechnischen Industriefirmen umschließt. Vorsitzender ist Herr Karl Friedrich von Siemens. Dem Vorstand gehören u. a. an Herr Direktor Ga aà von der Firma Brown, Bove-i u. Co., hier und Herr Kommerzienrat Spielmeyer vom Hleddern- heimer Kupferwerk und Südddeu'schen Kabeſwerle A. G. hier, 80 daß die badische Iuduslrie entsprechend ihrer Wichtigkeit ver⸗ treben ist. Serliner Wertpsterderse. Berlin, 8. März. Starke Zurückhaltung bei im großen und ganzen ziemlich behaupieter Grunds immung war auch heute fült den Börsenverkehr kennzeichnend. Anfangs zeichneten sich Mon. tan- und vor allem chemische Werte bei kleinen Kursbesserungen durch etwas Festigkeit aus, doch später bröckelten die Kurse überwiegend leicht ab. Schiffahrts- und Petroleumaktien lagen von vornherein schwach, ebenso Daimler. Der Rentenmarkt War bez stillem Geschäft unverändert. Von russischen Werten waren Fond und Bankaktien schwächer. Prioritäten behauptet. * Pforzheim, 8. März.(Pr.-Tel.) Die Allgemeine Gold- und Silberscheidèeanstalt in Plorzheim verteilt aus 206 686 M.(i. V 199 514 M) Reingewian, eine Dividende von 12%(i. V. 10% Verlin, 8. März.(WTB. Nichtamtl.) Durch die Preſſe würde Der Entwurf zu — „cr pDxpDDDDD 0 SSS — Freitag, den 8. März 1918. Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 114. 8. Seite. Nus Staòt und Land. Heranzucht von Gemüſeſetzpflanzen. Durch die Knappheit der Gemüſeſamen wird die Anzucht von Gemiiſeſezpflanzen ſehr ſchwierig und es bedarf daher der inten⸗ ſwen Ausnutzung der gärtneriſchen Einrichtungen und des Kultur⸗ geländes, um dieſe Schwierigkeit zu überwinden. Ddie Land⸗ wirtſchaftskammer hat ſich daher ſchon in den Jahren 1915 und 1916 mit der Heranzucht von Gemüſeſetzlingen befaßt. Im Jahre 1916 wurden etwa 11 Millionen von Gemüſe⸗ ſetzlingen angebaut und abgegeben. Im Frühjahr 1917 hat ſich die Landwirtſchaftskammer wiederum mit nahezu 300 Gärtnereien aus allen Bezirken des Landes in Vorbindung geſetzt, um die Heranzucht von Maſſengemüſeſetzlingen zu fördern. Nach den eingelaufenen Angaben dieſer Anzuchtſtellen wurden 1917 rund 25 Mitlionen Pflanzen an die Bevölkerung abgegeben und zwar: Kohlarten 12 Millionen, Kohlraben 7 Millionen, Salat, Tomalen, Sellerie, Lauch 6 Millionen. Die Landwirtſchaftskammer unterſtützte die Setzlingsabgabe durch bedeutende Zuſchüſſe. In Landwirtſchaftlichen Wochenblatt“ ſind die Namen der Gärtnereien die im Jahre 1918 Gemüſeſetzpflanzen heranziehen, bekanntge⸗ geben. Die Veſtellungen auf Gemſſſe etzpflanzen ſollten jetzt ſchon erfolgen, damit die benötigte Anzahl von Pflanzen rechtzeitig zur Stelle ſein kang, ohne daß eine zur Zeit unverantwortliche Samen⸗ vergeudung plckzgreift. „M Ein Hirtenbrief ſiber die Kindererziehungsarheit. Der Exz⸗ biſchof hat einen Hirtenbrief erlaſſen, der am nächſten Sonntag(Latäre) von den Kanzeln der katholiſchen Kirchen des Landes verleſen werden wied. Das Schreiben beruht auf dem Tepte Matthäus 18, Vers 5:„Wer ein ſolches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf“ und lenkt die Aufmerkſamkeit hin guf die Erziehungsarbeit an den Kindern, die info ge ihrer Geiſtesarmut oder Geiſtesſchwäche nicht imſtande ſind, den nfordorungen des geregelten, allgemeinen Volksſchulunterrichtes zu genügen, oder wegen ihrer körperlichen Gebrechen die Räume des gemeinſamen Unterrichtes nicht erreichen, an dem Volksſchulunter⸗ richt nicht teilnehmen können. Sie ſollen in geeigneten Anſtalten unterrichtet und zu nützlicher Beſchäftigung angeleitet werden. In der Erzdiözeſe Freiburg dient hierzu die St. Joſefsanſtalt in Herten bel Baſel, n der unter Leitung eines Geiſtlichen und unter der Ver⸗ waltung von Ordensſchweſtern zurzeit 500 ſolcher Kinder unter⸗ gebracht ſind Daneben ſoll jetzt eine zweite Anſtalt im adiſchen Frankenlande, n Buchen, erſtehen. Die Stadtgemeinde Buchen hat in hochherziger Weiſe einen Baugrund von drei Heklar unentgeltlich zur Verfügung geſtellt: weiteres Gelände wurde und wird noch erworben worden. Zur Errichtung und zum Belrieb der Anſtalt hat ſich ein Verein von Geiſtlichen und Lafen gebildet: „das St. Joſeffift e. V. in Buchen(Baden)“. Die Baupläne ſind gusgearbeitet und haben die Genehmigung der Beteiligten gefunden. ie Vorarbeiten waren ſoweit gediehen, daß im Herbſt 1914 mit dem Bau bätte begonnen werden können, wenn nicht der Ausbruch es Weltkrieges die Verwirklichung hinausgeſchopven hätte. Nun aber, da der Friede ſich zu zeigen beginnt, ſoflen die Vorarbeiten o gefördert werden, daß mit dem Bau nach Kriegsende begonnen werden kann. Am 17. März ſoll in allen Kirchen der Erzdiözeſe eine Sammlung für das St. Jofefſtift in Buchen gehalten werden „ N Ofſizlerſtellbertreter. Wie auf eine Anfrage aus der national⸗ libersen Froklion des Reichstags vom Krieg⸗miniſterium mitgeteilt worden iſt, iſt durch einen Erlaß vom 11. Februar 1918 beſtimmt worden, daß ſämtliche zu den Bezirkskommandos zurückbefohlenen Vesirksfeldwebel und Anwärter für dieſe Stellen, die früher Offizier⸗ tellverlreter waren, wieder zu ſolchen beſtellt werden dürfen Durch ieſen Erlaß wird einem ſeit langem aus den Kreiſen der Bezirks⸗ feldwebel geäußerten lebhoften Wunſche Rechnung getragen. Auszahlung der Heerespenſionen. Die„Karlst. Ztg. ſchreibt halbamtlich: Nach einer Anordnung des Kgl 5preußiſchen Kriegs⸗ miniſteriums werden die Zahlungen für den Allgemeinen Penſions⸗ onds im Bereich der preußiſchen Heeresverwaltung vom 1. April 1918 an nicht mehr durch die Regierungshauptkaſſen und deren onderkaſſen, ſondern durch die Reichs⸗Poſtanſtalten ge⸗ leiſtet. Tie in Frage kommenden Ausgcsen umfaſſen die militäri⸗ en Penſionen, Penſionsbeihilfen, Renten, Alterszulagen, die aus hilitärfonds zu beſtreitenden Witwen⸗ und Waiſengelder, Unfer⸗ läützungen, Witwenbeihilfen und Ausgleichsbeihilfen an Hinter⸗ bliedene und dergl Die Auszah ung aller Beträge erfolgt grund⸗ dplich durch die Poſtanſtalten an den hierfür eingeriehteten Hahl⸗ ſtellen. Zahlende Poſtanſtalt iſt die für den Wohnort des Empfängers zuſtändige Veſtellvoſtanſtalt. Die fortlaufend zahlveren QJebührniſſe ſw. werden bereits am 29. oder, wenn dieſer Tag ein Sonn⸗ oder Feiertag iſt, am 28. des der Fälligkeit der Gebührniſſe vorhergehen⸗ en Monats(im Februar am 26.) gezahlt. Die Empfänger holen au den angegebenen Tagen, ſpäteſtens aber bis Ende des Monats, für den die Gebührniſſe zuſtehen, ihre Vezſige ſelbſt ab oder le⸗ſen ſle ebhoſen. Invliden und Nentenempfänger haben hierdei ihr Intenbuch vorzuzeigen. Die Empfänger kaufender Zahlungen haben im Loufe des Rechnungsjahres einmal, und zwar bei monat⸗ uchem Emnfang die Quittung für März, bei vierteljährlichem Empfang die Quittung für das 4. Quartal amtlich beglaubigen zu ——. — lacſen. Jahresquittungen werden nicht mehr ausgeſtellt. Die näheren Formalitäten ſind bei den Poſtanctalten zu erfragen. cGeldſendungen an die deulſchen Kriegsg:fangenen in Ruß⸗ land. Safolge des Kriegszuſtondes zwiſchen der 0 und Nord⸗ Außland ſowie der Unruhen in Finnland iſt der bißherige Poſt⸗ derkehr nach der Ükraine über die nordiſchen Länder unterbrochen 55 n die Wiesderbelebung des alttürkiſchen Kunſtgewerbes. t Der bereits während des Keieges begonnene Neuaufbau des tür⸗ iſchen Wirtſchaftsgebäudes vollzieht ſich auf Grund einer neuen 3 irtſchaftspolitik, die natürlich vor allem den Schutz der heimiſchen uduſtrie und Landwirtſchaft bezweckt. Da man hierbei nach euro⸗ päiſchem Muſter verfährt, handelt es ſich um einen ziemlich gewalt⸗ amen Uebergang von einer mittelalterlich⸗rückſtändigen Arbeitsweiſe zum modern⸗rationellen Produktionsverfahren. Eine ſolche Umwäl⸗ zung benötigt auch die gewerbliche Produktion. Es iſt mit Sicherheit insemehmen, daß das Handwerk durch die aufblühende Fabrik⸗ uduſtrie ſtark beeinträchtigt werden wird. Aufgabe des Handwerks er wird es ſein, auch weiterhin die nationalen Eigentümlichkeiten 50 wahren, und dies kann, wie Bernhard Seiger in der„Umſchau arlezt, nur durch eine Wiederbelebung des alttürkiſchen Kunſt⸗ dewerbes geſchehen. Das türkiſche Kunſtgewerbe hat in ſeiner Blüte⸗ eik auch in der Wirtſchaft des Orients eine große Rolle geſpielt. 9 ehr als im Weſten, hat der Handwerker ſich im Orient mit der erſtellung von künſtleriſch hochwertigen Produkten befaßt. Es andelte ſich dabei um eine alte Kultur, um eine ganz eigenartige ſteiaſtfertigkeit, die ſich von Generation zu Generation vererbte und arözerte. Infolge der Verteuerung der Lebenshaltung, der ver⸗ ift Ferten Konkurrenz und der Moderniſterung des Arbeitsmarktes rü aber der künſtleriſche Wert dieſer Erzeuaniſſe allmählich ſtark zu⸗ unccgegangen. Auch die Nachfrage vonſeiten europäiſcher Groß⸗ urternehener hat gewiſſermaßen zur Profanierung dieſer eigen⸗ d tigen Induſtrie Anlaß gegeben. Auch hier hat ſich eben gezeigt, zut nichts den Kunſtgegenſtänden ſo ſehr ſchadet wie die Entwicklung 88 Maſſenherſtellung. Nach Anſicht Seigers könnte nun unter An⸗ lickdung rationeller Betriebsmittel nicht nur die alte Höhe des tür⸗ Gelzen Kunſtgewerbes wieder erreicht, ſondern auch die quantitative 55 ſtungsfähigkeit erheblich geſteigert werden. Vor allem wird es ſich 05 eine Neubelebung der Weberei durch die Anwendung von Ma⸗ Minen und durch Förderung der reinen Handarbeit⸗ handeln. Ein uſterbeiſpiel für die Neugeſtaltung eines Kunſtgewerbes ſtellt in dielfacher Be ziehung die heutige Organiſation der Teppichknüpferei de Smyrna und Umgebung dar. Auf anderen Gebieten, z. B. dem 50 Metallkunſtgewerbes, iſt beſonders der durch europäiſche Nach⸗ 9e hervorgerüfenen Induſtrie von nachgeahmten„Antiquitäten“ ſteuern. andererſeits müßten regelnde Maßnahmen ergriffen wer⸗ h damit die Mekallinduſtrie nicht dem Metallkunſtgewerbe die aſten Arbeiter entzieht. Auf allen Gebieten handelt es ſich vor⸗ Seite der K. K. K.(was Kriegskochkiſte heißen ſoll) entdeckt. worden Es beſteht ſo lange keine Mög'ichkeit, Poſtſendungen an die deulſchen Gefangenen in dieſem Gebiet zu leiten, bis der direkte Poſtverkehr mit der Ükraine eingerichtet ſein wird. Die Aufnahme dieſes Verkehrs wird unverzüglich bekanntgemacht werden. In⸗ zwiſchen muß davon abgeraken werden, Geldſendungen nach der Ukraine, beſonders auch über die nordiſchen Länder zur Abſendung zu bringen. Zum Gebiet der Ukraine gehören die früher ruſſiſchen Gouvernements: Cholm, Grodno(ſüdlicher Teil), Minſk( des Flaſſes Pripet), Wolhanien, Podolten, Kiemw, Cherſon. Taurien (ſüdlicher Teil), Jekaterinoslaw, Charkow, Woroneſh(ſüdlicher Teil), Kurſt(füdlicher Teil), Tſchernioow(ſüdlicher Teil), Poltawa, Donſches Heergebiet. Vis zur Klärung der Verhältniſſe in Nord⸗ Rußland und beſonders in Finnland dürfte es ſich ebenf. lls em!' feblen, mit der Abſendung von Geldern an die Gefangenen in Nord⸗Rußland und Sißirien Zurückhaltung zu üben. pp. Das Vacken in der Kochliſte. Das Koch⸗Dreigeſtirn Hausfrauenbundes hat, erfindungsreich wie immer, eine neue Die ſchönſten Kuchen laſſen ſich in der Kochkiſte backen. Nur ruhig, wir kennen den Einwurf, der jetzt kommt, Kriegskuchen meinen wir natürlich, und an den nachſtehenden Rezepten wird ſich zeigen, daß wir nur mit gegebenen Möglichkeiten rechnen. Alſo man braucht die K. K.., außerdem ein paar ungelöcherte Backſteine(zu 50 Pfg. im Hausfrauenbund oder in Ofenhandlungen zu haben) und ein paat alte Zeitungen. Die Backſteine werden beiderſeitig auf dem Gas erhitzt, bis ein darauffallender Waſſertropſen ziſcht, dann kom⸗ men ein oder zwei, je nach der Größe der Kuchenform, auf die untere Lage Holzwolle, auf die man P Auf die des Papier gelegt hat. Backſteine ſtellt man die Kuchenform und auf die Form gibt man dann wieder Backſteine mit der zuletzt erhitzten Seite nach unten, dann folgt Papier und Holzwolle. Die Kiſte wird geſchloſſen, und nach zwei Stunden entnimmt man der K. K. K. einen Kuchen, der ringsum ſchön knuſprig braun gebacken iſt. Ein Aber darf jedoch nicht unterdrückt werden: wer langſam arbeitet und ſich zu jedem Handgriff erſt einen Ruck geben muß, der laſſe die Hände vom Backen in der K. K.., denn ſteht die Kiſte lang offſen und ein Luftzug bewegt die Holzwolle, kann ſie in Flammen aufgehen. Zum Anfaſſen der erhitzten Backſteine gibt es Anfaſſer in den Eiſenhandlungen. Die Kuchenformen dürfen nicht hochgefüllt wer⸗ den, damit der Teig Raum zum Steigen hat, und der Teig muß jeweils dickflüſſig, aber nicht ſteif ſein. Und nun ein paar Rezepte: Grießauflauf(für Feldpoſtpäckchen beſonders geeignet): %Pfund Taas zuvor gekochte und geriebene Kartoffeln, 180 bis 200 Gramm Grieß, 1 Ei, 1 Backpulver, etwas Zucker und Vaniljn oder Zitronenöl.— Apfeltorte: Pfund Mebl, Pfund Zucker, 1 Ei, 1 Backpulver. Bei beiden Rezepten iſt Flüſſigkeit nach Gutdünken beizufügen, am beſten aufgelöſte Trockenmilch oder Milchwaſſer. Die geſchmierte Springform wird mit ausgekernten Apfelringen ausgelegt(auch Dürrobſt iſt verwendbar), der Teig wird darüber geſchüttet.— Grießtorte: Liter Milchwaſſer, 10 Eßlöffel Grieß. 2 Eßlöffel Zucker, 1 Backpulver.— Apfel⸗ auflauf für 5 Perſonen: 4 Pfund Tags zuvor gekochte, gerie⸗ bene Kartoffeln, 1½ Pfund friſche oder entſorechend weniger ge⸗ dörrte Aepfel(Abends zuvor ſchneiden und mit Zucker überſtreuen), 1 Ei, ½ Liter Milchwaſſer, etwas Salz und wenig Zucker. 24 des Teigs kommen in die Formen, dann kommen die gezuckerten Aepfel darauf und das letzte Drittel Teig oben drüber. Man tut gut daran, die Formen zu ſchmieren und mit Mehl auszuſtäuben und, wenn möglich, oben auf den Teig ein Stückchen Butter zu geben.— Der Andrang zu dem ßeſtrigen K. K..⸗Backunterricht war groß. X Todesfall. Im Alter von 69 Jahren iſt der in Oberwied bei Freiburg im Ruheſtand lebende Pforrer Marimilian Riegel ge⸗ ſtorben. 21 Jahre hindurch war er Seeiſorger der katholiſchen Ge⸗ meinde Munzingen. Vergnügungen. Mannheimer Künſtlertheater„Avollv“.„Hannerl“ be⸗ titelt ſich die von Profeſſor Lafite mit Muſik von Franz Schubert bearbeitete Fortſetzung des Singſpiels„Dreimäderlhaus“, die vor furzem in Wien mit großem Erfolg ihre Uraufführung erlebte. Direktor Zacharias hat das Werk zur Aufführung am Mannheimer Künſtlertbegter erworben. Es wird im Laufe der nächſten Spiel⸗ zeit im Spielplan erſcheinen. c. Roſengarten. Am Sonntag, den 10. März findet im Nibe⸗ kungenſaal ein„Schwäbiſcher Abend“ ſtatt, zu dem die Ver⸗ waltung alte, hier gern geſebene Gäſte verpflichlet bat. Frau Veige!l⸗Kärn, die ſchwähiſche Nachtigall, wird mit ihren Zug⸗ ſtücken aufwarten und die ſchwäbiſchen Singvögel vom Kgl. Hoftheater Stuttgart(Leitung: Ernſt Singer) werden mit alten und neuen Volksliederweiſen, dem echten Volksgemſt ent⸗ ſproſſen, Lenz. Liebe, Heimat, Wanderſchaft, Treue und Trauer, ſowie echt ſchwäbiſchen Humor beſingen. Die Geſangsvorträge warden von Darbietungen der Kapelle des Erſatzbataillons unſeres Grenadier⸗Regiments umrahmt. Mannheimer Strafkammer. Strafkammer 11. Sitzung vom 7. März. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Der Kaufmann Sieamund Loebmann, Inhaber einer Handlung in techniſchen Oelen und Feten, iſt wegen Vergehen gegen die Beſtimmungen ſiher die Voſchlagnahme von Schmieröl erlaſſenen Vorſchriften angeklagt. Er ſoll nicht nur Schmieröl oßne Freigabeſchein, ſondern auch unter Ueberſchreitung der auf den Freißabeſclinen vorgeſch iebeven Höchſtyreiſe abgeſetzt haben. Das Scköffengricht iſt mit einem Freiſpruch vorgegangen, woeil es annahm, daß Loehmann ſich durch eine Aeußerung des Revſſors 2 ̃eeeeeeeeeeeeeen 508—— vom Kriegsamt Karlsruhe gedeckt meinen konnte. Dieſer hatte aber nur zugegeben, daß in dringenden Fällen landwirt⸗chaftlichen oder kriegswirkſcheftlichen Bedarfs, wo Freigabeſcheine bereits be⸗ antragt, aber noch nicht bewilligt feien, Oel auch ohne den Frei⸗ gabeſchein ahgegeben werden könne. Preisüberſchreitungen be⸗ dürften jedoch der vorherigen Prüfung ihrer Berechtigung. Dieſe nur für beſtimmte Fälle bewill gte Handlungsfreiheit hat Loebmann anſcheinend als Freinaß für ein ziemlich ungeniertes Durchbrechen der beſtehenden Vorſchriften aufgefaßt. Die Verteibigung(Rechts⸗ anwalt Dr Reis) nahm zwar den Standpunkt ein, daß der Ange⸗ klagte ſich an die gegebene Erlaubnis gehalten habe und halten habe können, u. daß ihm unter Umſtänden die Strafausſchließung des un verſchuldeten Mißverſ ändniſſes zugute zu kommen hat; alle in das Gericht befand den Angekagten für ſtraffällig und erkannte auf eine Geldſtrafe in Höhe von 10 000 Mark oder 1 Jahr Gefängnis. Rommunales 34 Weinheim, 4. März. Der hieſigen Stadt ſind vom Ver⸗ teilungsausſchuß in Berlin 450 Paar Wohlfahytsſtiefel zugeteilt worden. Dieſe werden an die allerärmſte Bevölkerung abgegeben. Adelsheim, 6. März. Der dies ährige Voranſchlag ſeeht an Einnahmen die Summe von 29 032 Mark vor, denen an Aus⸗ gaben 67 482 Mark gegenüberſtehen. Zur Deckung der Mehraus⸗ gaben von 38 420. Mark wird der ſeitherige Umlagefuß von 50 Pfg. beibehalten. Pforzheim, 6. März. Der Bürgerausſchuß beſchloß die Vornahne eines Holzhiebes von 500 Feſtmetern. Der Erlös mit etwa 15000 Mark ſoll in Kriegsaaleihe angelegt werden. * Hügelheim bei Müllheim, 6 März. Die hieſige Gemeinde konnte den Umlogeſatz von 30 Pfg. auf 25 Pfg herabſetzen. 2% Wiesbaden, 6. März. Die Stadtverordnetenver⸗ ſammlung hat den Beamten eine einmalige Teuerungs⸗ zulage in gleicher Höhe wie die den Staatsbeamten gewährte be⸗ willigt. Ferner ſollen die ſtädtiſchen Angeſtellten jeweils nach den Veſchlüſſen der Neichsregierung mit den Staatsbeamten gleichgeſtellt werden. Sodann haben auch die ſtädtiſchen Arbeiter und Kriegs⸗ hilfsarbeiter eine beſondere Zulage erhalten. Insgeſamt wird die Stadt durch dieſe Zulage mit 308 000 Mark belaſtet. Nus dem Sroßherzogtum. * Heidelberg, 7. März. Bei einem kinderloſen(]) Ehepaar in der Kaiſerſtraße wurden bei einer Hausſuchung folgende Gegen⸗ ſtände gefunden: 30 Hartwürſte, über 1 Zentner Speck und Schinken, 1 Zentner Schmalz, 50 Gläſer einge zünſtetes Gänſefleiſch und Geflügel, 44 Doſen Sardinen, über 100 Stück Eier, 40 Pfund Servelatwuürſt, geräucherte Zunge und Rindfleiſch, und Zentner Weißmehl. Die Gegenſtände wurden beſchlagnahmt und dem ſtädtiſchen Nahrungsmitte amt übergeben.— Das„Heidelberger Tageblatt“ bemerkt zu di ſer Hamſternachricht: Da in letzter Zeit die Zugkontrollen wieder zunehmen und den kleineren Leuten ihre gehamſterten Sachen abgenommen werden, Sachen, bei denen es nicht wert iſt, daß man zwei Beamte die Zeit verſäumen läßt, wo gerade jetzt die Kraft eines Menſchen beſſer auszmutzen wäre, ſo drängt ſich einem die Frage auf:„Wie bekommen dieſe Ober⸗ hamſterer dieſe Sachen heim?“; doch gewiß nicht im Ruckſack. Weinheim, 7. März. Die Eiſenbahndirektion in Mainz hat dem hieſigen Bezirksbienenzüchterverein zur Unterſtützung der Raſſezucht 100 Mark geſtiftet. Landendach, 7. März. Der im Alter von 82 Jahren ver⸗ ſtorbene Altbürgermeiſter Adam Eberle II., der von 1883 bis 1904 hieſiger Gemeindevorſtand war, wurde geſtern unter großer Teilnahme zur ewigen Ruhe beſtattet. Seitens des Gemeinderates, Kriegervereins und Mönnergeſangvereins wurden am Grabe Kränze mit Widmungen niedergelegt. Watterdingen bei Engen, 5. März. Der Landwirt Fridolin Meßmer ſtürzte von der Obertenne ab und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er ſtar b. Sportliche Rundſchau. Arbeitsausſchuß für die Deutſche Luftfahrt. Unter Vorſitz von Geheimrat Hergeſell fand am 4. ds. Mls. eine Voll⸗ ſitzung ſtatt, in der nach Erledigung einer größeren Zahl von Eingängen die Fühlungnahme mit den zentralen Behörden des Reichs und der Bundesſtaaten, mit dem Militärfiskus und mit der Preſſe beraten und ſchließlich die von Juſtizrat Marderſteig⸗ Weimar entworfene Geſchäftsordnung beſprochen und grundſätiſch angenommen wurde. Einmütig wurde anerkannt, daß der Zweck des Zuſammenſchluſſes, die einheitliche För derung der deutſchen Luftfahrt, durch die beſonderen Maßnahmen zweifellos erreicht werden kann. Das Entgegenkommen aller Be⸗ teiligten hat die Beſorgnis völlig aus⸗der Welt geſchafft, es könnte durch Stimmenmehrheit eine Einmiſchung in das Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der einzelnen Vereine und eine Einſchränkung ihrer beſonderen Aufgaben herbeigeführt werden. Alle Beteiligten, Luft⸗ fahrer⸗Verband, Luftflottenverein, Luftfahrerdank und Frauen⸗ berband des Luftflottenvereins, ſind ſich unbedingt bewußt, da nur durch freiwillige Verſtändigung über alle einge nen Aufgabengebiete ein dauernder Zuſammenſchluß erreicht werden kann. Dieſe Verſtändigung iſt auch tatſächlich durch die Annahme der Satzung und der Geſchäftsordnung ſowohl bezüglich der ſportlichen Betätigung wie hinſichtlich der Fürſorge und der Propaganda vollauf erzielt worden. Herrn Juſtigrat Marderſteig wurde der wohlverdiente Dank für die ſachverſtändige und wohl⸗ überlegte Zuſammenfaſſung der Grundlagen ausgeſprochen. nehmlich um eine ſcharf Kunſt⸗ handwerk und Induſtrie. Zu dieſem Zwecke wurden z. B. für das Metallkunſtgewerbe die Manufakturbetriebe in Damaskus begründet. „Die Arbeitzroͤichter unſerer Tageꝰ. Aus Karlsruhe wird uns geſchrieben: Im großen„Eintracht“⸗Saale zu Karlsruhe fand am 5. März ein außeror entlich eindrucksvoller literariſcher Abend ſtalt, dem ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin⸗Witwe Luiſe, der Großherzog und die Großherzogin, ſowie Staats⸗ miniſter von Bodman, Finanzminiſtr von Rheinboldt, Präſident Engelberg, Exzellenz v. Chelius, Euzellenz Hans Thoma und eine große Anzahl anderer bedeutender Perſönlich⸗ keiten des öffentlichen Lebens beiwolnten. Schriftſteller Fritz Droop(Mannheim), der ſich als Für⸗ ſprecher geſunder deutſcher Kunſt, wie als Vorkämpfer ſozkaler Dichtung ſeit langem einen Namen gemacht hat, ſprach im großen „Eintracht“⸗Saale über die„Arbeiterdichter unſerer Tage“ und warf dabel einleitend einen feſſelnden Rückblick auf die Entmickelung des ſozialen Ce ankens in der deutſchen Dichtun!. Die geiſtvoll pointierte wetrachtung, die Droop, von eigner ſchöpfe⸗ riſcher Kraft beſchwingt, den Hauptvartretern der modernen Ar⸗ beiterdichtiwig: Karl Bröger, Maxr Barthel, Alſons Petzold, Brund Schönlank und Heinrich Lerſch widmete, gipfelte in einem marki en Nelenntnis für die aus den Niede⸗ rungen des Proletariats kraftvoll und zukunftsgläubig ſich emvor⸗ ringenden geiſtigen und ſeeliſchen Potenzen, die den verheißenen Aufſtieg der Tüchtigen vorbereiten ſollen Als eines ihrer ideal⸗ ſten Ziele bereichnete Droop die Vervollkommnung des inneren Menſchen und des Beſtreben, den Blick der Brüder über die Schranken der Partei hinwegzuführen ins freie Land der Allmenſchlichkeit. Der Vortrag war eine Ehrung der beutſchen Arbeiter, die ſich mit ihren Leibern dem Anſturm der Feinde entgegenſtemmen und für die Freiheit unſerer Berge und Täler bluten. Hofſchauſpieler Hans Kraus(Kartsruhe), trug eine Anzahl gut ausgewählter Dichtungen der behandelten Arbeiterdichter mit innerlich bevegter Sprache vor, nur ſtellenweiſe allzu weichlich abgetönt. Er erntete, wie ſein Vorredner ſtürmiſchen, lange an⸗ haltenden Deifall. Die Königlichen Hoheiten ſprachen den Herren ihre allerhöchſte Anerkennung aus, wobei der Großherzog be⸗ ſonders Fritz Droop in eine längere Unterhaltung zu zlehen ge⸗ ruhte. W. KRunſt, Muſik, Theater und Literatur. Deulſche Kunſt Darmſtadk 191s8. Die vor kurzem in Darmſtadt unter dem Schutz des Groß⸗ herzogs von Heſſen neu begründete Heſſiſche Gemeinſchaft für Kunſtpflege tritt in dieſem Sommer mit einer Ausſtellung von Malerei, Ploſtik und Graphik auf dean Plan, die am Pfinaſtſamstag (18. Mai) auf der Mathildenhöhe unter dem Namen Deutſche Kun Darmſtadt 1918 eröffnet wird. Eine große Zahl erſter deutſcher Künſtler aller Richtungen wird auf Einladung mit ſtarken Werken aus neueſter Zeit vertreten ſein. e Im Operphaus zu Frankfurt a. M. erſchienen 2 Werke z um erſten Male:„Das hölliſch Gold“, eine reizvoklle Nachahmung volkstümlicher Legendendichtung, verfaßt und mit einer leicht zu⸗ gänglichen, melodiöſen Muſik verſehen von Julius Bittner und das Mimodrama„Die letzte Maske“ von Curt Münzer mit der modern emyfundenen, farbenreichen Muſik von Wilnelm ke. Beide Stücke wurden außerordentlich beifällig aufgenommen und werden eine wertvolle Bereicherung des Spielplanes bilden. Eine neue komiſche Oper. „Meſſter Grobian“, komiſche Oper in einem Vorſpiel und 2 Akten, Text nach Riehls Novelle„Ovid bei Hofe“ pon Rudolf Klut⸗ mann, Muſik von Arnold Winternitz, trug am Hamburger Stadtthegter bei ihrer Uraufführung einen außergewöhnlich ſtarken Erfolg davon. Dichkerehrung. Der Frauenbund zur Ehrung deutſcher Dichter beſchloß für die Jahre 1916 und 1917 als Vereinsgabe den Roman bin Hermann Sinsheiner„Die drei Kinder“ herauszugeben und dafür einen Ehrenbetrag vin 2900 Mark zu bewilligen. Außerdem wurden die Schriftſtellerinnen Kelene Chriſtaller, Anna Croiſſant⸗ Ruſt und Leonore Nießen⸗Deiters mit Ehrengaben in Höhe von je 750 Mark bedacht. Aus dem Mannheimer Kunſtleben, verlegung des Klavjerabends Wera Schayira. 7 Laut ſoeben eingegangener tel⸗graphiſcher Abſage muß der Klavierabend wegen plötzlicher Erkrankung von Frau Schapira heute ausfallen. Das Konzert wird aber nachgeholt. — Mannheimer Seneral⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.) Freitag, den 8. Märgz 1918. 4. Seite. Nr. 114. Handel und Industrie. Gatreicde-Wechendertent. Nachdem die Getreidepreise sich am I. d. M. um M. 100 für die Lonne gesenkt haben, kann die Getreideablieterung in der Hauptsache als beencligt betrachiet werdden. Selbstverständlich ist es unter den schwierigen Kriegsverhältnissen nicht möglich, sämt- liches Getreide bis zu einem bestimmten Zeitpunkt abzuliefern, da die Verladungen ohne Verschulden der Produzenten oft durch el an Eisenbahnwagen, Sächen, Gespannen und Arbeitskräf- ten, ferner auch durch ungünstige Witterung, verhindert werden. Selbst der Ausdrusch des Getreides läßt sich bei den heutigen Verhältnissen inſolge Mangel an Betriebsstoff für die Maschinen, an Riemen usw. nur mit beträchtlichen Verspätungen ausführen. In den Verordnungen über den Ausdrusch und die Inanspruch- nahme von Getreide und Hülsenfrüchten vom 24. November 1917 und 27. Februar 1918 waren deshalb Ausnahmen vorgesehen, in denen den Landwirten auch für nach dem 1. März abgeliefertes Oetreice der bis Ende Februar 1918 geitende Hicchstprefs Hezallt Wertlen soll. Die Ausführungsbestimmungen zu diesen Ausnähmen sind durch das Direktorium der Reichsgetreidestelle nunmehr bekannt gegeben worden. Es wird darin unterschieden zwischen Mengen, die bis zum 20. März einschließlich und solche, welche nach diesem b abgeliefert werden. Unter Ablieſerung ist zu verstehen, die Uebergabe an die Eisenbahn oder an Schiffsfahr- zeuge zur Beförderung an die Reichsgetreidestelle oder den Kom- munalverband, oder die Entfernung des Getreides aus dem Ge- wahrsam des Erzeugers auf ein Lager der Reichsgetreidestelle oder des Kommunalverbandes. Es ist stets nachzuwelsen, daß die ver- tete Ablieferung unverschuidet erfolgt ist. Saatgut welches im inverständnis mit dem Kommmalverband zur Aussaat im Früh. jahr 1918 zurückbehalten aber zu diesem Zwecke niclit verbrauciit Wurce, muß bis spätestens 1. Juni 1018 abgeliefert sein. Allgemein werden zunächst die ermäßigten Höchstpreise bezahlt. Die Nach- Zahlung ist stets besonders zu beantragen. Die Zufuhren von Getreide haben etwas nachgelassen, doch kann im Laufe dieses Monats noch mit immerhin nennenswerten Ablieferungen gerechnet wercen. Roggen lließt verhältnismäßig reichlich zu, währenddem Weizen nur knapp herankommt. Lux'sche Iadustriewerke.-. in Ludwlzshaten a. Bh. Wie der Geschäftsbericht für 1017 ausführt, sind die Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres durchaus befriedi- gend gewesen. Der Betrieb hat während des ganzen Jabres ohne gröhere Störungen aufrecht erhalten werden können, so daß die Erzeugung die des Vorjahres übertroſſen hat. Der Mangel an ge- lernten Arbeitern ist im Berichtsjahre noch fühlbarer gewesen als im Vorjahre. Eine Milderung der Schvrierigkeiten hat nur teilweise durch Verbesserung der Fabrikationsmetnoden eintreten können. Der Bruttogewinn an Waren belief sick auf 2111 130(i. V. 501 491) Mark. Mieterträgnis und Zinsen erbrachten 90 222(i. V. 83 640 Mark. Andererseits eriorderten Handlungsunkosten 1 161 273(i. 328 500) Mark und Absckreibungen 35 802(4508) M. Es ergibt sich sonach ein aun 662 160 M. über den voriährigen kinausgeheu- der Reingewinn von 1004 194(i. V. 342 028)., der sich um 302 563(267 500) M. Vortrag auf 1 306 757 M.(i. V. 609 618) erhöht. Daraus wird eine Dividende von 10 Prozent in bar (i. V. 20 Prozent) und ein Bonus von 200 M. nominal Kriegs- anleihe mit Zinsschein per 1. April 1018 auf jede Aktie ausbezahlt. Diese Forin der Ausschüttung der Dividende sei bedlingt durch die geringen Barmittel der Gesellschaft und die Notwendigkkeit, sich an der fommenden Kriegsanleihe wieder zu beteiligen. Mit Rücksicht auf die Anforderungen der Uebergangswirtschaft und die vorgesteckten Aufgaben nach Kriegsende hatte die Verwal- tung in der ao. Generalversammlung vom 19. November 1917 eine Erköhung des Aktienkapitals von 1,3 Mill. Eeantragt. Die ao. Ge- neralversammung hatte diesen Antrag auch genehmigt. Die Lan- deszentralbehörde hat der Ausſührung des Nechinses die Ge- nehmigung versagt, so daß die Absicht, das Unternehmen auf eine breitere Napitalsgrundlage zu stellen, vorläufig nicht verwirklicht wWerden kann. Tantiemen und Gratifikationen erordern 145 000 M. (i. V. 42 054 M. Tantiemen und 5000 M. Gratifkationen), die Beamten. und Arbeiterunterstützuligskasse erhält 150 000(i. V. Mark überwiesen, zur Verfügung des Aufsich srats bleiben Mk. 300 000(), vorgetragen werden danach noch 326 957 M.(i. V. 302 563). In der Bila nz erscheinen die Gläubiger mit 1,37 Mill. (.05) neu, ein Fonds für Uebergangswirtschaft mit 100 000 M. Audererseits werden 2,43(1,24) Mifl. M. Wertpapiere, 246 516 M. Bankguthaben und 64 538 M. Schuldner(i. V. 273 024 M. Schuldner einschließlich Bankguthaben), O,40(O,57) Mill. M. Waren und 0,73 (0,73) Mill. M. Beſeiligungen und Dotationen aufgeführt. Im lau- fencen Geschäftsiahre sind die Betriebe für die nächsen Monate noch mit ausreichenden Aufträgen verselten. Framnkfurter Wertgaplerbörse. Frankfurt 8. März.(Pr.-Tel.) Die Börse bewahrte auch heute ihre Zurücichaltung, so daß die Geschäftstätigkeit auf ein- zelnen Gebieten beschränkt blieb. Unter diesen war der Markt bevorzugt, auf dem Kaliwerte gehandelt werden. Bei ziemlich lebhaften Umsätzen wurden Heldburg und Westeregeln höher gezahlt. Petroleumwerte entbelrrten der Anregung, sie zeigten schwächere Haltung. Montanaktien ließen vereinzelt Abschwächung 2 erkennen. Aufnahmeneigung bestand für Elektrizitätspapiere, be- sonders für Schuckert und AECG. Unter den Rüstungswerten setz- ten Daimler ihre Abwärtsbewegung fort. Rheinmetall und Deutsche Waſfen behauptet. Interesse bestand für Motor Oberursel und Fahrzeug Eisenach. Schiflahrtsaktien wurden nicht wesentlich ver⸗ ändert. Im Verkehr mit chemischen Werten sind Griesheim Eleke- tron als schwächer anzuführen, die übrigen Aktien lagen still. Heimische Banken gut behauptet. Am Markte der Werte mit Einheitskursen war das Geschäft ruhiger, jedoch überwogen auch heute die Kursbesserungen. In Nachfrage standen Maschinenfabriken Gritzner, Porzellan Wessel, Email Ullrich, Zellstoff Waldhof und Kostheim. Ganz besonders lebhaft wurden Zementaktien umgesetzt und ansehnlich höher. Zement Heidelberg, Karlstadt und Lothringer gingen einige Pro- zent in die Höhe. Am Markte der ausländischen Renten ist der Verkehr merłk- lich geringer geworden. Russen behauptet. Mexikaner vereinzelt abgeschwächt. Deutsche Anleihen still. Die Börse schloß ohne nennenswerte Belebung, aber in gut behaupteter Tendenz. Privat. cliskont 4% Prozent und darunter. Beriiner Wertpaplerbörse, Berlin, 8. März Devisenmarkt.) Todes-Anzeige. Nach 35ähriger treuester Pflichterfullung vor dem Feinde, ausge- zeichnet mit dem Eiseznen Kreuze II. Klasse, erlitt mein lieber, unvergeſlicher Mann, unser guter, treubesorgter Vater IJvo Hench Unteroffizier in einem Landwehr · Infanterie · Regiment am 4. ds. Mis. den Heldentod. MAUTHEAM, den d. Marz 1918. Im Namen der tieftrauernden Hinterbhebenen: Anna Henck und Rinder Lange Rötterstraße 34. Das Seelenamt ist am 11. Marz, morgens 7 Uhr, in der Bonifaziuskirche. enung Nawarazben Nebeni Infolge soeben eingegangener telegraphischer Absage wegen plötzlicher Erkrankung von Frau Wera Sckapira muß der heutige Klavierabend e Das Ronzert wird nachgeholt. Auszahlungen für: 7. Oeld Brief Geld Brief Konstantinopel 18.85 18.95 18.85 18.95 Holland 100 Qulden. 215.50 216.00 2215.50 216.00 Dänemark 0) Kronen.. 152.50 153.00 152.50 153.00 Schweden id% Kronen. 162.25 162.75 162.25 162 75 Norwegen 100 Kronen.. 150.25 159.75 159.25 159.75 Schweiz 100 Frankken 112.50 112.75 112.50 112.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen. 60655 66 6⁵ 66.55 60.65 Spanſen 1 11 111.— 112.— Bulgarien 100 Leva 79.— 79.½ 79.— 79.% Fariser Wertyssterbree. PARIS 7. Nürz(Kassa-Harkt.) 7. 8. 7. 9. 55% Anleino 37.58.8sJsaragesea Touia. ss 855 3% Rente 54.39 57.50/Ssuez Kanal Rio Tinio 1809 1601 2% Span.dul. 121.75 ff21.—[Thom Houst. Cape Copper 91.— 5% Russen 1908 48.— 48 LofBent Fay 5 40 bina Copper-—- 3% do. 1395—.——.— JCaoutehoune 7 Uma Copper 58686. 4% rorken 62.75 62.:[Ralakka Inarsis 158.— 59.— Bang. de Paris.60.83]Gac— 9 0 De Beers. 363.— 362.— Orôd Lyonnais 10.82 10.88[Grlansk Soldfields 465.— 46 Un. PFarislen.—— Irianosoff Lena Gold, 31.—31— Hetro, lltain 425 425/Matizof, Fabr. Jägersfont 03.— 108.— Rord Espdag. 385 39,[Le daphte Randmines.76—76.— Spasski Copper—.—(zuletzt 31. I Fräulein en., aus guter Familie⸗ möglichſt mit Fröbel⸗Vor⸗ bildung, tagsüber zu zwei Kindern(6 u. 9 Jahren) per ſofort geſucht. 4382 Fr. Kaiſer, Meerfeldſtr. 17. Geſucht ſofort oder 1. April ein ehrliches, kräf⸗ tiges Madchen für Haus⸗ u. Gartenarbeit Nb7a Znu erfr. in der Geſch. chl in Kommerzienrat Hch. W. Wagen, eidelberg, 10 4; 200 A; Herr A. 100&: 10⁰0 [[Emil Benſinger 50„; Gebr. B 10;: Neue Sunlicht TodlSeS-Amneige. 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