verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Dr. PFritz Goldenbaumz; für den Anzeigenteil! Anton Grieſer. Druck u. Verlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer General⸗ Anzeiger 6 m. b.., ſämtlich n Mannheim.— Lelegramm⸗ Adreſſe: General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗An⸗ ſchluß amt mannheim: Ur. 790, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7936.— Poſtſcheck⸗Nonto: Nx. 2917 Cudwigshafen am Rhein. Abend⸗Ausgabe. nzelgenpreiſe: Die 1 ſpaltige Kolonelzeile 40 2 50 7551 50 Stennia, Rellamen m Annahm E U eeR vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags ½ Uhr für an⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Rusgaben wird keine Ver⸗ antwortung übernommen Sezugspreis in— und Umge⸗ bung monat! m.— mit Bringerlohn. Poſtdezug: I. m. 2 einſchl Zuſtellungsgebũhr. Bei der poſt abgeh. M.70. Einzel⸗Hr: do pfg. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. 1918.— Nr. 118. eig Fmand⸗ Rege Erlundungsläligleit an der Weſtfront. Der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartiet, 11. März.(WZB. Amtl.) Weſilicher Kriegsſchauplatz. Die Artillerie- und Minenwerferkätigkeit lebte am Abend vielfach auf. Rege Erkundungsktätigkeit hielt an. Eigene Abteilungen drangen an mehreren Stellen der flandriſchen Front in der Gegend von Armenkie⸗ res und auf dem weſtlichen Naasufer in die feind⸗ lichen Gräben ein und brachten Gefangene und Maſchi⸗ nengewehre zurück. Bei einer deulſchen Anternehmung nordöſtlich von Reims krat wiederum eine in letzter Zeit mehrfach beob⸗ achtete, auf der Katlhedrale von Reims angebrachte Blinkſtelle der Franzoſen in Tätigkeit. Hauptmann Ritter von Tukſcheck und Leutnant von Wüſthof errangen ihren 27., Oberleutnant Botlhge ſeinen 20. Luft 955 Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Feindliche Banden wurden bei Bachmatſch nord⸗ öſtlich von flew und bei Nasdjelnaſa an der Bahn Schme · rinka—Odeſſa zerſtreul. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorff. Vor Odeſſa. UBerlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, haben unſere Truppen auf ihrem Vormarſch in der Ukraine ſich Odeſſa auf eine Entfernung von neun Kilo⸗ metern genähert. Ernſthafte Kämpfe haben zwiſchen unſeren Truppen und tſchechiſchen Formationen bei Bachmatſch ſtatt⸗ gefunden. Dieſe tſchechiſchen Formationen, die ſich zum größten Teil aus öſterreichiſchen Deſerteuren rekru⸗ tieren, werden von Offizieren des Stabes der achten ruſſiſchen Armee geleitet, deren Mannſchaftsbeſtand völlig aufgerieben „„ Kalhedrale von Reims. Berlin, 11. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie uns mitgeteilt wird, iſt in letzter Zeit auf der Kathe⸗ drale von Rein ee lebhafte Blinklichttätig⸗ keit beobachtet worden. Die Beſchießung der Reimſer Kathe⸗ drale, die einſt ſo viel Staub in der feindlichen Preſſe auf⸗ wirbelte, würde nach dem Völkerrecht heute ebenfalls ſo ge⸗ recht ſein, wie in den Zeiten, als die Franzoſen ihre Geſchütze auf den Türmen der Kathedrale aufſtellten. Mit Sicherheit läßt ſich gerade heute vorausſagen, daß— ſollte die Be⸗ ſchießung der Kathedrale durch uns erfolgen, ein Akt, der zweifellos militäriſch geboten erſcheint— man in Paris wieder heuchleriſch ſich über die deutſchen Barbaren ent⸗ rüſten wird. Viederaufnahme der Offenſive gegen Italien? c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Morgenzeitung“ meldet: Vorgeſtern gingen in der Schweiz Gerüchte über die Wiedereröffnung der Offenſive gegen Italien um. Daß dieſe Gerüchte verfrüht ſind, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß auf dem ganzen Weſtflügel der italieniſchen Front im Gebirge noch Winterwetter herrſcht, das ſich für Großaktionen nicht eignet, 5 alſo wohl von einer ſolchen noch kaum die Rede ſein ann. Luflangriffe auf Eßlingen und Slullgarl. Karlsruhe, 11. März.(WTB.) Geſtern vormittag zwiſchen 11 und 12 Uhr griffen zehn feindliche Flie⸗ ger die offenen Städte Eßlingen und Skultgart und dazwiſchenliegende Ortſchaften mit zahlreichen Bomben, dar⸗ unter Brandbombe n, an. Militäriſcher Sachſchaden iſt nicht entſtanden. Dagegen wurden wieder einige Wohn⸗ gebäude beſchädigt. Fünf Jivilperſonen, darunter zwei Frauen und zwei Kinder, ſind verletzt. Die feindlichen Flieger wurden von unſerem Abwehrfeuer vertrieben und durch eigene Kampffläeger ver⸗ folgt. Ein feindliches Flugzeug wurde auf dem Rück⸗ flug im württembergiſchen Schwarzwald zum Landen ge⸗ zwungen, die Iuſaſſen, zwei engliſche Offiziere, durch einen Landſturmmann dort gefangen genommen.(3. der jüngſie Luflangriff auf Paris. Berlin, 11. März.(WTB. Nichtamtl.) Unbelehrt durch unſe⸗ ven Strafangriff gegen die Stadt Paris in der Nacht vom 30. 1. uund durch unſere erneuten Warnungen, ſuchten die Gegner wäh⸗ rend der vergangenen Wochen wiederum friedliche deutſche Städte weit hinter der Kampfzone mit Bomben heim. Die angedrohte Strafe iſt vorgeſtern Nacht abermals vollſtreckt worden. Die Stadt Paris war wiederum das Ziel unſerer Vergeltungs⸗ angriffe. Dem verbrecheriſchen und verblendeten Verhalten unſerer Gegner entſprechend, wurde der Angriff mit noch größerer Stärke und Wucht geführt als der erſte. Paris wurde mit insgeſamt 23700 Kilogramm Bomben belegt. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 10. März.(WB. Nichtamtlich) Generalſtabsbericht vom 9. März: Nach melhodiſcher Arkillerievorbereitung drang eine deulſche Sturmabteilung in die feindlichen Gräben i m Cernabogen nördlich von Rapech ein und brachte gefangene Franzoſen und zwei Maſchinengewehre zurück. Dieſer Angriff löſte auf beiden Seiten lebhaftes Arkilleriefeuer aus. Im Weſten des Dorfes Makowa, weſtlich des Wardar ver⸗ jagken unſere Poſten eine franzöſiſche Erkundungsabteilung und eine engliſche Patrouille, die ſich unſeren Vorpoſten bei der Struma⸗ mündung zu nähern verſuchte. Sie wurden blutig abgewieſen. An der Dobrudſchafront Waffenruhe. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 10. März.(WB. Nichtamtlich.) General⸗ ſtabsbericht. Am 9. März herrſchte faſt auf der ganzen Front leb⸗ hafte Gefechtstätigkeit, die keilweiſe zu heftigen Kämpfen führke. In der Gegend El Kafr, Pet Rima, Nebih Saleh kam es nur zu Vorfeldgefechten, in denen unſere Poſtierungen befehlsgemäß fechtend ernſtlichen Kämpfen auswichen. Weiter öſtlich waren ſchon in der vorhergehenden Nacht feindliche Erkundungs⸗ vorſtöße im Handgranatenkampf abgewieſen worden, als am frühen Morgen ſlarkes Artillerieſener auf größere Teile der Front einfetzte, dem baldein Angriff folgte. Den auf die Haupt⸗ ſtellung ausweichenden vorgeſchobenen Sicherungen folgend, beſetzte der Feind Katrawani, Akaria und Silwad. Nördlich von Jabrud ſetzten ſtarke Angriffe des Geguers über Burdſch-Berdavill ein. Sie wurden unker ſchweren Verluſten für den Jeind reſtlos abgeſchlagen. Sein Hauptkangriff richtete ſich gegen die höhen der Tell⸗Aſur⸗Skellung. Sechsmal wechſelte dieſe Stellung im erbikterten Kampf ihren Beſitzer. Schließlich blieb ſie dank der heldenmüligen Abwehr unſerer Truppen feſi in unſerer Hand. Am linken Flügel unſerer Weſtjordanfronk war es ſchon in der Nacht zu Palrouillenkämpfen gekommen, bei denen ein Offizier, ein Anteroffizier und ſechs Mann als Gefangene ein⸗ gebracht wurden. Die hier am Morgen einſetzenden feindlichen Angriffe wurden ſämklich verluſtreich abgeſchlagen. Alle Skellungen ſind in unſerer Hand geblieben. Im Vormarſch auf Erzerum wurden unſere Truppen weſtlich von Jlilſche von Armenſern angegriffen, die ver⸗ luſtreich und leicht abgewieſen wurden. Den Rebellen im Hedſchas wurde eine empfindliche Niederlage beigebracht. Nachdem ſie ſchon am 6. März bei Tuwane geſchlagen worden waren, wurden ſie geſtern unter ſchweren Verluſten weiter nach Süden in Richtung Schobak getrieben. Neue-Boof-Erfolge. Berlin, 10. März.(WTB. Amtlich.) Unſere-Boole haben im Sperrgebiet um England 18000 Bruktoregiſtertonnen Schiffsraum vernichtet. Unter den verſenkten Schif⸗ fen waren zwei Engländer, nämlich der bewaffnete Dampfer „Dalewood“ von 2420 B. R, T. mit 3000 Tonnen Kohlen für die engliſche Flotte im Scapa Flow beſtimmt, und der be⸗ waffnete Dampfer„Largo“(1764.R..) mit 3400 Tonnen Kohlen für Belfaſt. Iwei weitere Dampfer, darunter einer von 4000.R.., hatten als Ladung Maſutöl an Bord. Der Chef des Admiralſtabs der Marine. A„ Berlin, 10. März.(WT B. Nichtamtlich.) Ueber die kürzlich in Kraft getretene Zwangszuteilung der Lebensmittel, ſowie über ihre Urſache, die U⸗Vootswirkung, ſchreibt„Sunday Times“ vom 10..: Das Volk kann nicht begreifen, warum die Rationierung plötzlich eingeführt wird. Dafür muß die Admiralität verantwortlich gemacht werden. Sie hat den Umfang unſerer Schiffsverluſte geheim gehalten und in dem Wunſche, dem Feind keine Anhaltspunkte zu geben, einen anlte falſchen Eindruck im Lande hervorgerufen. Dem Durch⸗ ſchnittsengländer wurde nie dieſe äußerſt wichtige Tatſache mit⸗ geteilt, daß nicht nur in der Wetl eine Lebensmittelknappheit, ſondern eine weit ernſtere Knappheit an Schiffen beſteht und wir nicht mehr auf die reichlichen überſeeiſchen Zufuhren rech⸗ nen können, wovon wir in der Vergangenheit lebten. Die -⸗Bootsdrohung hat ſich zu einer richtigen Gefahr geſtaltet und wir ſind unleugbar in bisher nie gekannter Weiſe auf unſere eigenen Erzeugniſſe angewieſen. Japans Sucht nach Sibirien. Engliſche und ſapaniſche Kriegsſchiffe in Wladiwoſtok. Bern, 10. März.(WTB. Nichtamtlich) Nach Pariſer Mel⸗ dungen wurden engliſche und japaniſche Kriegs⸗ ſchiffe zur Ueberwachung nach Wladiwoſtok entſandt. Die anſäſſigen Japaner wurden nach Japan zurückgeſchickt. Die Enkente⸗Konſuln proleſtieren in Petersburg. Skockholm, 11. März.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Havasmeldung aus Petersburg richteten die ausländiſchen Konſuln in Wladiwoſtok an das Smolnyinſtitut gegen eine Reihe politiſcher und wirtſchaftlicher Maßnahmen, welche ernſtlich die Intereſſen der Länder im äußerſten Oſten be⸗ drohen, eine amtliche kategoriſche Proteſtkundgebung. Die Konſuln verlangen, daß dieſe Maßnahmen ſofort zurückge⸗ nommen werden und behalten ſich im Weigerungsfalle Frei⸗ heit des Handelns vor und lehnen jede Verantwortung für Verwicklungen ab, welche dieſe Maßnahmen nach ſich ziehen könnten. Englands Haltung. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. März.(Pr.⸗Tel. g..) Mancheſter Guardian meldet, daß die Frage des japaniſchen Vorgehens im Oſten und die Haltung Englands kommende Woche im Unterhauſe erörtert werden wird. England wird ver⸗ ſchiedene Fragen prüfen, bevor es ſich für ſolche Unternehmungen verantwortlich macht. Enkſpannung der Lage. c. Von der ſchweiseriſchen Grenze, 11. März.(Priv.⸗Tel. g..) Laut Pariſer Blättern werden in der Newyorker Preſſe Nachrichten aus Tokio veröffentlicht, wonach das Auslandsreiſeverbot für japa⸗ niſche Reſerveoffiziere und für wehrpflichtige Mannſchaften wi aufgehoben wird. Man erblickt darin eine Entſpannung der Lage im Oſten. Für die Jahresklaſſe 1894 und 95 bleiben die erlaſſenen Einberufungsbefehle beſtehen. Die Lage in Finnland. Jur Herrſcherfrage. Berlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die in der ſchwediſchen Preſſe verbreitete Nachricht, Prinz Oskar wäre zum zukünftigen finnländiſchen Herrſcher auserſehen, entbehrt, wie wir erfahren, jeglicher Grundlage. Berlin, 11. März. In Finnland herrſcht Hungersnot und mit Ungeduld wird die Ankunft unſerer Hilfstruppen erwartet, die die Weiße Garde in ihrem ſchweren Kampf gegen die Rote Garde unterſtützen ſollen. Von einer Abberufung der Roten Garde verlautet bisher noch nichts; vielmehr erhielt ſie in letzter Zeit neue Unterſtützung aus Petersburg. In Moskau wird der Ausbruch einer revolutionären Bewegung erwartet, die u. a. auch die Anerkennung des Friedens in ihr Programm aufgenommen hat. Als zukünftiger Herrſcher wird allgemein der Großfürſt Michael genannt. Ein Funkſpruch aus Zars⸗ koje⸗Selo meldet, daß der Rücktransport der aus Eſt⸗ und Livland Verſchleppten in die Heimat begonnen hat. Der Funkſpruch iſt noch von Trotzky unterzeichnet. Hungersnot in Wyborg. m. Köln, 11. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: Nach den heute vorliegenden Meldun⸗ gen verſtärkt die finniſche Südarmee ihren Druck gegen die Weiße Garde im Generalgouvernement Wyborg. Die Stärke der Revolutionäre, deren Kern hier die ruſſiſchen Soldaten bilden, wird bei Antrea auf—6000 Mann geſchätzt. Ihr Ziel iſt die Gewinnung des Eiſenbahnknotenpunktes Antrea und die der Bedrohung der Hauptbahn Helſingfors—Peters⸗ urg. In Wyborg ſoll eine völlige Hungersnot herrſchen. Seit Wochen iſt die Stadt ohne Brot. Die Hauptnahrungsmittel bilden Fiſch und gefrorene Kartoffeln. Sveaborg ſoll infolge der Plünderungen ohne Nahrungsmittel ſein, die Feſtung könnte ſich alſo nur kurze Zeit halten, zumal den für die wenigen nicht unter Eis und Schnee begrabenen Geſchützen nur geringer Munitionsvorrat zur Verfügung ſtehe. Die deulſch-ſchwediſchen Beziehungen. Eine wichtige Preſſeſtimme gegen die Deutſchenhetze. m. Köln, 11. Märg.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Stockholm: In einem ſehr beachtenswerten Aufſatz wendet ſich„Stockholms Dagblad“ gegen die von der ſchwedi⸗ ſchen Regierungspreſſe getriebene Hetze gegen Deutſch⸗ land. Dieſe ſei völlig unberechtigt, wenn man die Haltung in Betracht ziehe, welche die Linke während des ganzen Krieges Deutſchland gegenüber eingenommen habe. Nicht Freundſchaft für Deutſchland habe den ſogenannten Aktivismus in Schweden bei feiner Politik geleitet, ſondern die Erkenntnis, daß Schweden recht⸗ zeitig ſich ſeine Stellung gegen eine etwaige deutſche Vorherrſchaft in der Oſtſee ſichern müſſe. Branting und Genoſſen hätten ſich durch ihren überzeugten Haß gegen Deutſchland zur Stütze der zariſtiſchen Gewaltpolitik gegen Finnland gemacht, weil ſie im Zarismus den ſtärkſten Feind des verhaßten Deutſchlands ge⸗ ſehen hätten. Bereits in den an Entbehrungen ſo reichen 4 Kriegs⸗ jahren hat man dort erkannt, was man bei einem Freiheitskampf von dieſem Kreiſe Schwedens zu erwarten hat. Als dann in Schweden im letzten Sommer die Politik der Linken die Regierung übernommen hatte, hat man in Finnland mit der Möglichkeit rechnen begonnen, ſich nach Hilfe von anderer Seite umzufehen. In 2. Seile. Nr. 118. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 11. März 1918. blinden Deutſchenhaß haben die ſchwediſchen Freunde des rbandes dieſe Politik bis zum Abſchluß des deutſch⸗finn⸗ ländiſchen Friedensbertrages getrieben, ohne es ſelbſt u ahnen, daß ſie die beſten Verbündeten der Deutſchen geweſen end⸗ Sie haben Finnland vom übrigen Norden losgelöſt und dort eine ſchwer zu überwindende Mißſtimmung gegen Schweden groß getogen. Innerpolitiſche Gründe haben die entſcheidende Rolle bei Dieſen Erwägungen geſpielt, ihnen zuliebe ſeien Lebensintereſſen Schwedens geopfert worden. Deulſchland und Jpitzbergen. Wie erſt jetzt hekannt wird, enthält der deutſch⸗ruſſiſche Friedensvertrag einen Zuſatzantrag, der dem Deutſchen Reiche gewiſſe Rechte auf Spitzbergen ſichert. Der Vertrag lautet: Die vertragſchließenden Teile werden darauf hinwirken, daß die auf der vom Jahre 1914 in Tusſicht genommene inlernationale Organiſation des Spigbergen⸗Archtpels unter Gleichſtellung der beiden Teile durchgeführt wird. Zu dleſem Zwecke werden die Regie⸗ rungen der belden Teile die Königlich Norwegiſche Regierung bitten, die rtſetzung der Spitzbergen⸗Konfereng tumiſchſt bald nach Abſchluß des allgemeinen Friedens herbeizuführen. Natürlich hat dieſe nicht verfehlt, in England helle Entrüſtung zu erwecken. Die Weſtminſter Gazette ſchreibt: „Giner der erſtaunlichſten Punkte des ruſſiſch⸗deutſchen Frie⸗ densvertrages iſt der, der die Deutſchen zu der vollſtändi⸗ gen Organiſation Spitzbergens in Uebereinſtimmung mit deutſchen Vorſchlägen ermächtigt. Die anderen Nationen werden zu dieſem Punkte viel zu ſagen haben, denn England, Amerikg, Norwegen haben dort große Intereſſen, und in der Tat, die engliſchen Anrechte überſteigen in Spitz⸗ Bhergen alle anderen Intereſſen zuſammen⸗ enommen. Eine Konfereng aller Beteiligten in Chriſtiania im Jahre 1914 ſchlug fehl, da der Krieg ausbrach, ehe eine Eini⸗ gung ergielt werden konnte, und jetzt gibt es dort keine entſprechende Autoritat, um irgend jemand in dieſem„Niemands⸗Lande“ eine Berechtigung zuzuſprechen. Es ſind wiederholt Vorſchläge gemacht worden, daß England von den Flächen Beſitz ergreifen ſolle, die ihre Staatsangehörigen benützten, das würde die Sicherung von vier großen geſchützten Häfen und herxlicher Kohlen⸗ und Mineralien⸗ lager bebeuten. Sollte Deutſchland eine„Organiſation“ des Lan⸗ des beanſpruchen, ſo würde dies eine unkluge Anmaßung bedeuten.“ Was alſo für England als eine Selbſtverſtändlichkeit gilt, bedeutet alſo für Deutſchland eine„unkluge Anmaßung“. Es iſt immer die alte Melodie britfſcher Mißgunſt und Ueber⸗ heblichkeit. * Eine neue raſſiſche Regierung? e. Von der ſchweizeriſchen Hrenze, 11. März.(Pr.⸗Tel. g..) Das Berner Tageblatt meldet aus Petersburg, dort gehe das beſtimmte Gerücht von der Bildung einer neuen Regie⸗ rung durch Exminiſter Kiſchkin. Erfolgreicher deukſcher Prokeſt. Berlin, 11. März.(WTVB. Nichtamtlich.) Die deutſche Re⸗ gierung hatte am 8. März durch Funkſpruch an die ruſſiſche —— darauf daß 450 Balten aus Dor⸗ und Reval und 130 Balten aus anderen livländiſchen üdten verſchleppt worden waren, um nach Sibirien ab⸗ transportiert zu werden. Der Transport erfolgte in Vieh⸗ wagen mit Zertifikaten des Smolny⸗Inſtituts. Die deutſche Regierung hat gegen dieſe Maßnahme, die mit Artikel 6 Abſ 2 des Friedensvertrags in Widerſpruch ſtand, Verwahrung ein⸗ gelegt und die ſofortige Rückbeförderung der Verſchleppten verlangt. Der Beiſitzer des Volkskommiſſars für aus⸗ wärtige Angelegenheiten in Petersburg erwiderte hierauf namens der ruſſiſchen Regierung:„Es wurde bereits eine Ver⸗ 8910 getroffen, daß die Verſchleppten in ihre Heimat zurück⸗ ge werden. Ihre Zurückſchaffung werde nur durch Trans⸗ portſchwierigkeiten aufgehalten, die durch die Demobhiliſation der ruſſiſchen Armee entſtanden ſeien. Ne deulſch-polniſchen Berhandlungen vor einem günſtigen Abſchluß. Berlin, 11. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Wie wir hören, werden zur Zeit zwiſchen der Regierung, Vertretern der 85 smehrheit und Abgeſandten aus Kongreßpolen lebhafte ndlungen gepflogen mit der Tendenz, nach Ir⸗ rungen und Wirrungen nun doch zu einem Ausgleich zu kom⸗ men. Angeblich verlaufen die Verhandlungen günſtig, man hofft ſogar ſchon morgen zu einem Abſchluß zu kommen. Bei dem Abkommen, deſſen Ziel dieſe Beſprechungen find, ſoll ls beſtimmt werden, daß Preußen⸗Deutſchland und das künftige Königreich Polen einander gegenſeitig ihre Hebiete und Landesgrenzen garantieren. Inſonder⸗ heit ſoll Polen ſich verpflichten, auf die heute zum Königreich Preußen gehörenden Gebietsteile nie⸗ mals irgendwelche Anſprüche zu erheben. Isc der arſe. (Voß utſerem Wiener Korreſpondenteit) * ta, Wien, 8. Mürz. r Mlmiſterprüſident Dr. Ritter don Seidler hat Kalſer die Brillanten zun Großkreuz des St. Stephans⸗ Dedens erhalten. Das, iſt eine ganz beſondere Aus⸗ zeichnung, die Staatsmännern nur in außergewöhnlſchen Fällen bird. Freilich gllt ſie diesmal nicht der Perſon, ſondern der .Der öſterrei ſche Reichsrat hat ſeit dem letzten Donnerstag eine f were Kriſe hinter ſich, die zu ernſten Sorgen und Befürch⸗ ſungen matmigfachen Anlaßz gab. War doch die HMefahr vorhanden, + terreich, als der einzige Staot in Europa, im vierten Kriegs⸗ jahre icht imſtande ſein würde, die finanziellen Mittel für die Ab⸗ wehr der 5 e guf dem von der Verfaſſung vorgeſehenen Wege zu erhalten. Die arge Bloßſtellung iſt nun gibar im letzten Augenblicke permieden worden, aber ein unangenehmes Gefühl, daß das Selbſt⸗ verſtändliche zweifelhaft, zum Ereigniſſe werden konnte, bleibt immer⸗ Iin zurück. llebrigens wurde von vornherein davon Abſtand ge⸗ nommen, dem ordentlichen Stagtsvoranſchlag vom Abgeordnetenhauſe erledigen zu laſſen. Man begnügte ſich, der Not gehorchend, mit einem viermonatigen Probiſorſum, und dieſes bermochte zur Aznahme gebracht zu werden, als bereits ein ſogenannter Ex⸗Lex⸗Zuſtand eingetreten, d. h. dos letzte bewilligte Proviſorium —— einige Tage abgelaufen war. Das alles muß mit aufrichtiger nis erfüllen, zumal, da ſich in dem, was das Hinterland po⸗ Ütiſch teiftet und was ſich an der Front und ſonſt in der Welt er⸗ eignet, ein gewaltiger offenbart. Iſt es doch eine höchſt ſame und in ſich widerſpruchsvolle Erſcheinung, daß derſelbe kaat, den ſeine Söhne gegen eine Welt von Feinden verteidigen, zend die finanzleilen Mittel zur Kriegführung erhalten konnte. Allerdings darf man dieſe Tatſache nicht allzu tragiſch — 52 dee und gar wäre es verfehlt aus ihr weitgehende lüſſe abzuleiten. ſterreich iſt ſeit jeher das Land der Zwiſchen⸗ fälle und Heberraſchungen und die letzte parlamentariſche Kriſe war ehen nur das Ergebnis einer. Verkettung von Zufällen. Die Mehrheit im öſterreichiſchen rdnetenhauſe l der Fürgerli 225 aus den Polen und etzt ſich ſonſt noch aus der einen oder anderen kleinen Gruppe zuſammen. Seit dem Frieden von Breſt⸗Litowſt hatten die Polen jedoch den Uebergang zur Oppoſition vollzogen, in beiden Häuſern des Reichs⸗ rates den ſchärfſten Kampf gegen den Grafen Czernin und gegen die Regierung Seidler cröffnet und dem Staate, dem ſie ſo vie verdanken, eine beleidigende und törichte Kaltherzigkeit entgegen⸗ gebracht. Selbſt die Zugeſtändniſſe, die ihnen in der Cholmer Frage gemacht wurden, vermochten nicht eine beruhigende Wirkung auszuüben. Im Polenklub drängten die radikalen Mitglieder, boran die Sozfaldemokraten und die Allpolen, während die konſer⸗ bativen Abgeordneten an Einfluß verloren. Schon jubelten die Tſchechen und Südflaven, die bereits von einem großen ſlaviſchen Dreibunde im Parlament träumten, der aller Realpolitik entſagen und überhebungsvollen Zukunftsträumen nachhängen ſollte. Ihm wäre— gelegentlich mit Hilfe der deutſchen Sozfaldemokraten— die Vorherrſchaft zugefallen; er hätte bei allen wichtigen Anläſſen arge Verlegenheiten bereiten können. Der Vanflavismus iſt längſt überwunden, das alte, ungeheuer große Rußland gehört der Ver⸗ gangenheit an. Ohne Rückſicht auf all dieſe Wandlungen gedachten aber die Herren Stanek, Klofatſch, Koroſchec und ihre Hintermänner, mit Unterſtützung der Polen mehtr Macht als je⸗ mals zu erlangen und eine Art ſtaatsfremder Tyrannis auszu⸗ üban. Allein die Rechnung hatte zwei Fehler. 0 Einmal war es von dornherein wahnwitzig, den öſterreichiſchen Reichsrat in einen Gegenſatz zu Oeſterreich bringen zu wollen. Schon liefen Gerüchte um, daß die Ablehnung der Kriegskredite ſchwerwiegende Maß⸗ nahmen nach ſich ziehen würde, daß die Rückkehr zu den Verhält⸗ niſſen, wie ſie unter dem Grafen Stürgkh gang und gäbe waren, bevorſtünde. Der flaviſche Dreibund hätte alſo nur die Zertrüm⸗ merung des Parlaments zur Folge gehabt. Dann konnte man annezmen, daß die Polen, die in Oeſterreich immer eine kluge, für ſie ſo außerordentlich ergebnisreiche Politik getrieben habe, ſich in der Oppoſition nicht wohl fühlen und ſchließ⸗ lich zu ihrer althergebrachten Haltung zurückkehren würden. Dieſe Vorausſetzung hat ſich auch als richtig erwieſen. Unmittelbar vor der Abſtimmung über das Budeetproviſorium wurden die Führer des Polenklubs vom Kaiſer empfangen und die Audienz bewirkte einen Stimmungsumſchlag. Jwar entſchloß man ſich noch nicht für das Budgetproviſorium zu ſtimmen, das nicht bloß die Fortführung des Staatshaushaltes bis Ende Junti möglich machen, ſondern auch die Aufnahme einer Anleihe von ſechs Milliarden Kronen geſtatten ſollte, abar man verſtand ſich zur Stimmenenthaltung. Die Polen verließen den Sitzungsſsal und demit hatten die Deutſchbürzerlichen im Vereine mit den Ükrainern und anderen Abgeordneten die Mög⸗ keit, die umſtrittene Vorla e unter Dach und Fach zu bringen. Die Polen haben ihren Schmollwinkel verlaſſen. Damit er⸗ ſcheinen die Nachwirkungen des Zwieſpalts wegen der Cholmer Frage der Hauptſache nach überwunden; wenigſtens ſoweit ſie die innerfſterreichſſcte Politik berüsxen. Allerdings ſind die polniſchen Sozigdemokraten aus dem Polenklub ausgetreten und die Allpolen zeigen ſich gleichfalls ungehalten. Daszynski und Glombinski— ein merkwürdiges Dioskurenpagr. Seltſam iſt auch die Haltung der deutſchen Sozialdemokraten geweſen. Sie haben früher für die Er⸗ forderniſſe des Stagtes mehr Verſtändnis gezeigt, als in der Gegen⸗ wart und ſich mehr von ſachlichen Erwägungen leiten laſſen, als jetzt. Daher erhielten ſie einſt die Bezeiccnuns k. und k. Hoffozia⸗ liſten, was gewiß alles eher, denn eine Herabſetzung war. Am Donnerstag ſtimmten die deutſchen Sozialdemokraten jedoch bloß für den Paragraphen 1 des Budgetproviſoriums, der für den normalen Staatsbetrieb ſorgt, während ſie die Paragraphen 2 und 3 ablehnten, die ſich mit den finanziellen Kriegsbedürfniſſen beſchüftigen. Dabei legten ſie ſich die ſonderbare Anſicht zurecht, daß ſie im vierten Kriegsjahre kein Geld für die Fortführung des Völkermordens gewähren könnten, da es ſich für Heſterreich nicht mehr um einen Verteidigungskrieg handle. Wahrſcheinlich wünſchen die herrſchenden Männer in Italien gichts ſehnlicher, als Oeſterreich⸗ Ungarn glücklich und zufrieden zu ſehen: wahrſcheinlich bereut Herr Paſſe bereits an der ers Reſolution mitgewirkt zu haben; mahrſcheinlich gibt es in Paris und London keinen maßgebenden Menſchen mehr, der im Herzen Europas eine andere Machtverteilung, als die geſchichtlich überlieferte und innerlich vegründete erſtrebt! Wenigſtens würde man 0 einer ſolchen Annahmie kommen, wenn man ſich lediglich auf die Deutung der Haltung und der Recht⸗ fertigung der deutſchen Sozialdemokraten heſchrämen würde. Der Abkürzung des Krieges kann die Stellung der Adler, Nenner, Seitz und Genoſſen gewiß nicht förderlich ſein, ſie ſtark! vielleicht den ſunkenen Mut der Entente und erweckt Hoffnunzen, die obgleich falſch, doch anfeuernd wirken. Das wollen aber die deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Sozialdemokraten ganz und gar nicht Deshalb hätten ſie auch eine andere Taktik wählen müſſen. Das Parlament iſt jetzt für vier Monate von einer ſchweren Sorge befreit. Es kann ruhig arbeiten und es gibt viel zu ſchaffen. In der letzten Zeit wurden von den deutſchbürger ichen Abgeordneten Verſuche gemacht, wieder die Verfaſſungsreform in Angriff zu nehmen. Dr. von Seidler hat in ſeiner letzten Rede gleichfalls aufgemuntert. Aber es ſcheint, als würde der richtige Augenblick noch nicht da ſein. Indes, Geduld bringt Roſen! die Viener Preſſe. In der Sitzung des öſterreichiſchen Herrenhauſes vom 28. Februar ſtand die Bündnispolitik auf der Tagesordnung. In Exz. Dr. Patai fand ſie einen überaus warmherzigen Verteidiger. Er leuchtete auch in das Treiben eines Teiles der Wiener Preſſe hinein und führte u. a. aus: Verbunden mit den Beſtrebungen der Sozialdemokratie ſind aber auch alle ſene Beſtrebungen, die darauf ausgehen, das Bündnis mit dem Deutſchen Reiche zulockern. Die vorgeſtern im deutſchen Reichstage vom Abgeorbneten Scheidemann über eine angebliche Ver⸗ ſtimmung in Oeſterreich⸗Ungarn gemachten Vemerkungen ſeien eine Unwahrheit und poſitiv dazu geeignet, eine Mißſtimmung gegen uns in Deutſchland zu erzeugen. Die Herren kennen unſere Meinung und unſere Stimmung nicht, ſie kennen ſie nur aus der Preſſe, von der leider heute ein Teil in einer Tätigkeit begriffen iſt, die man die Tätigkeit einer Northeliffe⸗Preſſe bezeichnen ann. Zu dieſen Aeußerungen macht die„Korreſpondenz aus Oeſterreich“ folgende Vemerkungen: „Der Hinweis des Redners auf die Preßverhältniſſe ver⸗ dient beſondere Beachtung. Es ſind zum Teile unabhängige Sozialiſten, die in den Wiener Blättern arbeiten oder, wie Paul Landau, aus, Berlin für Wiener Blätter im Geiſte der ſoztaldemokratiſchen Politik berichten. Die innige Verbindung der Sozialdemokratie mit den Intereſſen des Finanzkapitals, das ſie angeblich bekämpft, kommt gerade in der Haltung der Blätter wie„Neue Freie Preſſe“,„Neues Wiener Journal“ zumn Ausdrucke, die unter der Maske, bürgerliche Blätter zu ſein, die Sozialdemokratie begönnern. Man kann durch Schweigen nicht nur ſchaden, ſondern auch fördern. Die„bür⸗ gerliche Preſſe Wiens, ſoweit ſie der Richtung„Neue Freie Preſſe“ angehört, unterläßt es durchaus, dem von Dr. Pattai gekennzeichneten, Treiben der Sozialdemokruatie und ihrer Preſſe entgegenzutreten. So kann die für den Polſchewismus timmung machende ſozialdemokratiſche„Arbeiter⸗ Zeitung“ täglich gegen Deutſchland heßen— keines von den„großen“ Blättern, wie die„Neue Frei Preſſe“, verliert darüber auch nur eine Zeile. Hingegen ſchwei⸗ gen dieſelben ſyſtematiſch alle Kundgebungen tot, in denen gegen die ſozialdemokratiſchen Heßerelen und für das Bündnis, aber auch gegen den Frieden„ohne Annexionen und Kontri⸗ butionen“ Stellung genommen wurde. Und es handelt ſich um zahlreiche Kundgebungen dieſes Inhaltes: die Stimme des wahren Deutſchöſterreich wird in Zeitungen wie„Neue Freie Preſſe“ ſyſtematiſchunter⸗ drückt. Dasſelbe Verfahren befolgen das„Neue Wiener Jdurnal“, die„Zeit“ uſw.“ Erwähnen wollen wir noch, daß die Wiener„Arbeiter⸗ Zeitung“ in manchen reichsdeutſchen ſozialdemokra⸗ tiſchen Zeitungen mit großer Vorliebe angeführt wird; lange Auszüge aus 285 Artikeln dieſes Organs begegnen einem im⸗ mer und immer wieder, man kann denken, welche günſtigen erzieheriſchen Einflüſſe dieſe Praxis auf den deutſchen Arbeiter ausübt. Kriegswirkſchaflüche maßnahmen. Die Verordnung gegen den Schleichhandel. Der Bundesrat hat nunmehr die ſeit längerer Zeit Berordnung gegen den Schleichhandel erlaſſen, die am 15. März, 1918 in Kraft tritt. Sie richtet ſich gegen den Schleichhandel in der Form des gewerbsmäßigen zur Weiterveräußerung erfolgenden Aufkaufes öffentlich bewirtſchafteter Lebens⸗ oder Füttermittel, der die Erzeuger zu verbotswidriger Abgabe von Waren in größtem Umfange verleitet oder ihre Boreitwilligkeit hierzu ausnutzt, um demnächſt dieſe Waren mit erheblichem Gewinn abzuſetzen, und in folgedeſſen zu einer ernſten Gefahr für die Aufrechterhaltung des ſtaatlichen Ernährungsſyſtems geworden iſt. Da von Geldſtrafe allein gegen gewerbsmäßige Schleichhändler in Anbetracht der außer⸗ ordentlich hohen Gewinne, die im Schleichhandel erzielt zu werden pflegen, eine nennenswerte Wirkung nicht zu erwarten iſt, der ge⸗ werbsmäßige Schleichhandel auch ſchon durch die Art der Straf⸗ androhung dem Volksempfinden entſprechend als beſonders ver⸗ merflich gekennzeichnet werden muß, ſieht die Verordnung vor, daß gegen den gewerbsmäßigen Schleichhändler ſtets auf Freiheitsſtrafe zu erkennen iſt. Daneben muß in jedem Falle auf Geldſtrafe er⸗ kannt werden, die bis zur Höhe von fünfhunderttauſend Mark be⸗ meſſen werden kann. Auch kann auf Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt und an eordnet werden, daß die Verurteflung auf Koſten des Täters öffentlich bekanntzumachen iſt. Die gleiche Strafandrohung iſt gegen denſenigen vorgeſehen, der ſich gewerbs⸗ mäßig zu einem verbotenen Erwerb von Lebens⸗ oder Futter⸗ mitteln erbietet oder gewerbsmäßig Schleichhandelsgeſchäfte ver⸗ mittelt. Für den wisderholten Rückfall. deſſen Vorausſetzungen im weſenſlichen in Anlehnung an die Vorſchriften de⸗ Strafgeſetzbuches über Rückfalldiebſtahl geregelt ſind, droht die Verordnung Zucht⸗ hausftrafe, bei mildernden Umſtänden Gefänanis nicht unter 6 Mo⸗ naten an. Neben Zuchthaus iſt in dieſem Fall die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte zwingend vorgeſchrieben. Genehmigungspflicht für Erſatzmittel. Die unerfreulichen Erſcheinungen auf dem Gebiete des Erſatz⸗ mittelmarktes haben die Reichsregſerung veranlaßt, entſprechend dem Vorgehen der ſüddeutſchen Regierungen, des Königreichs Sachſen, einiger Regierungsbezirke und Städte, die Genehmigungs⸗ pflicht für Erſatzlebensmittel einzuführen. Einerſeits hat nämlich der Mangel an Eimheitlichkeit auf dieſem Gebiete zu unerträglichen Zuſtänden geführt, da Herſtellung und Vertrieb von Erſatzlebens⸗ mitteln nur nach Anmeldung an rund fünfzehn verſchiedenen Stellen im Deutſchen Reiche möglich war, die Einzelgenehmigung aber immer nur für einen beſchränkten Bezirk Geltung hatte. Andererſeits trat eine Abwanderung der ſchlechten Erſatzmittel nach den Gegenden ein, in denen eine Genehmigungspflicht nicht beſtand. Die Möglichkeit, in einem großen Teile des Reiches Er⸗ ſatzmittel ohne vorherige Genehmigung abzuſetzen, barg weiter die Gefahr in ſich, daß in der Zeit der Uebergangswirtſchaft einge⸗ führte Rohſtoffe unzweckmäßig verwendet werden könnten. Der Bundesrat hat daher eine Verordnung erlaſſen, nach der die ge⸗ werbsmäßige Herſtellung und der Verkauf aller Erſatznahrungs⸗ und ⸗Genußmittel nur geſtattet iſt, wenn ſie von einer Erſatzmittel⸗ ſtelle genehmigt ſind. Die Organiſation iſt den Landeszentral⸗ behörden überlaſſen. In der Verordnung iſt aber beſtimmt, wer das Erſatzmittel anzumelden hat, und zwar kommt dafür in erſter Linie der Herſteller, bei eingeführten Waren der Einführende in Betracht. Die Anmeldung hat nur an einer einzigen Stelle zu er⸗ folgen, deren Entſcheidung für das ganze Reich gilt. Beſchwerde⸗ ſtellen, ſowie eine oberſte Entſcheidung durch den Reichskanzler in Fällen, in denen die amtlichen Stellen zu verſchiedenen Ergebniſſen kommen, ſind vorgeſehen. In der Verordnung ſind allgemeine Be⸗ ſtimmungen über die Angaben, die den Anträgen auf Genehmigung beizufügen ſind, erlaſſen. Dem Reichskanzler iſt es überlaſſen, Grundſätze über die Er⸗ tellung und Verſagung der aufzuſtellen. Dabei iſt an allgemeine Richtlinien wie an beſondere Richtſinien über ie zuläſſige Zuſammenſetzung von Erſatzmitteln gedacht, die vom Kriegsernahrungsamt in Gemeinſchaft mit dem Kaiſerlichen Geſund⸗ heitsamt werden ſollen. Eine Ausdehnung der Verord⸗ nung auf andere Exſatzmittel als Lebensmittel iſt vorgeſehen. Für Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften kommt Gefängnisſtrafe bis zu einem Jahr und Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark oder eine dieſer Strafen in Betracht Die Verordnung trit am 1. Mai 1918 in Kraft. Soweit ſich aber noch Waren, die den Beſtimmungen der Verordnung nicht entſprechen, in den Händen des Handels befinden, können dieſe noch bis zum 1. Juli 1918 abgeſetzt werden, auch wenn die reichsgeſetztiche Gen hniaung noch nicht erfolgt iſt. Im übrigen kann der Eigentümer der Ware aber auch ſeinerſeits in diefem Falle die Genehmigung nachſuchen. Gemäß der Bundesratsverordnung hat der Reichskanzler im „Reichs⸗Anzeiger“ eine erlaſſen, welche Erſatz⸗ nahrungs⸗ und„Genußmittel als Erſatzlebensmittel im Sinne der Bundesratsverorönung anzuſehen ſind. Durch dieſes in der Ver⸗ ordnung vorgeſehene? 15 werden die Schwierigkeiten der Aus⸗ legung des Begriſfes„Erſatzlebensmittel“ abgemildert. Den Intereſſenten ſowohl wie den Gerichten wird dadurch ein weit beſſerer Anhalt für die Beurteilung des Geltungsbereichs der 1 gegeben, als es ſonſt meiſt hei Verordnungen der Fall iſt. Die der neuen Verordnung wird hoffentlſich dem Etſatzmittelſchwindel im weſentlichen den Boden abgraben. Franzöſiſche Preßſtimmen zum Lansdowne-Brief. Bern, 11. ae(W. Nichtamtlich.) Einige franzöſiſche Blätter beſprechen den letzten Brief Lansdownes.„Echo de Paris“ erklärt Lansdowne für einen durch den Krieg vollſtändig verwirrt gewordenen Greis, der der ſozialpolitiſchen Ordnung angehöre, die verſchwinden müſſe. Eine andere Erk ärung für das ſkandalöſe Dazwiſchentreten Lansdowne gäbe es nicht. „Journal“ ſtellt feſt, daß man ſich leider allzufrüh in der Hoffnung wiegte, das Angebot Hertlings werde keinen Widerhall finden. Langdowne greife die Argumente des Kanzlers auf, umgehe aber dabei ihm unbequeme Schwierigkeiten. „Oeuvre“ äußert ſich weniger ablehnend und ſieht Lans⸗ downes Anſichten als Spiegelbild eine sgre zen Teils der Meinung der konſervativen Partei Englands an, die ſchon verſchiedentlich in der engliſchen Geſchichte die Leltung der Geſchäfte an ſich gerſſſen hatte un große Konflikte friedlich 0 löſen. as Dokument könne wohl Folgen haben, die man nlcht überſehen dürfe. England will Gibraltar behallen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. März.(Priv.⸗Tel., g..) „Daily Mail“ ſchreibt, in England denke kein Menſch an eine Ab⸗ tretung Gibraltars an Spanien. Ariegszuſtand in Apulien. Bern, 11. März.(WT B. Nichtamtlich.) Wie das römiſche Amtsblatt meldet, wurde über San Savero und andere acht Gemeinden der apuliſchen Provinz Figgia der Kriegszuſtand verhängt. Italieniſche Konzeſſionen an England. c. Bon der ſchwehzeriſchen Grenze, 11. März.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Solothurner Zeitung“ erfährt von beſonderer großinduſtrieller Soite aus Mailand, daß England ſich vor der weiteren Unterſtützung Italiens uit Frachtraum, Kohlen und Kriegsmaterial einige auf Sardinien hat einräumen und ch„ noch weitergehende Konzeſſionen von Nalien habe bewilligen laſſen. 00 — li MNonzeg den 1I. März 1918. WMehetner Sensval-Amgeiger.(Abens-Ausgube.) 7575 Nr. 128. 4. Seite. ANAus Stadt und Land. Ein Abzeichen für verwundete Krieger. Einem neuen Armee⸗ verordnungsblatt entnimmt die„Korreſpondenz Pieper ſolgenden Erlaß des Kaiſers an das Kriegsminiſteriunn:„Ich will den im Dienſt des Vaterlandes Verwundeten als beſondere Aner⸗ kennung ein Abzeichen nach beifolgendem Muſter verleihen. Das Abzeichen ſoll die auszeichgen, die für das Vaterland geblutet hahen oder die im Kriegsgebiet durch ſen dien Einwirkung ihre Geſundheit verloren haben und infolgedeſſen dienſtunfähig geworden ſind. ͤ Kriegsminiſterium hat das Weitere zu veranlaſſen und entſprechend meinen Weiſungen die näheren Beſtimmungen zu er⸗ 8N Großes Hauptquartier, 3. März 1918. Wilhelm. von Stein. Heimaldienſt⸗Ortsausſchuß Lindenhof. Stimmungsvoll und Harmoniſch verlief auch die zweite ortragsverſamm⸗ Lung, die, was den Beſuch anbelangt, die erſte noch bedeutend Die herrliche Turnhalle der Dieſterwegſchule war erfreu⸗ Weiſe bis auf das letzte Plätzchen beſetzt. Nach einleitenden, mit künſtleriſcher Vollendung Gehör gebrachten Klavier⸗ und Ge⸗ gsvorträgen durch Frl. Marcelle Bechtold und Herrn Itto Sigmund leitete Herr Oberlehrer Würth in einer kurzen Be⸗ grüßungsanſprache über zum Vortragsthema des Abends:„Die Wirkungen des U⸗VBootkrieges.“ Herr Profeſſor Bühn rief mit ſeinem überaus verſtändlichen, reich klluſtrierten und inſtruktiven Vortrag bei den Zuhörern die Ueberzeugung wach, daß unſere U⸗Boote ihre ſchwere und wichtige Aufgabe, nämlich Die empfindliche, militäriſche umd wirtſchaftliche Störung des Ueber⸗ ſeeverkehrs unſerer Feinde und die ſtetige Verringerung ihres Schiffsfrachtraumes, zum Schrecken unſerer Gegner Schritt für Schritt treu u. gewiſſenhaft erfüllen. Die wohlgelungene, von echt vaterländiſchem Geiſt durchwehte Verſammlung zeigte ſich für die mtereſſanten Ausführungen des Redners u. den durch Frl. Bechtoſd und Herrn Sigmund bereiteten Kunſtgenuß ſehr dankbar. Allen Mitwirkenden ſei auch an dieſer Stelle nochmals herzlicher Dank geſagt.— Einen ganz bedeutenden Abend verſpricht die nächſte Vortragsverſammlung zu werden. Herr Geheimrat Vaſtton aus Berlin, wird am Mittwoch, den 13. März, abends' 8 Uhr, über „Weltkrieg und Geldkrieg“ ſprechen. Redner und Thema verdienen einen vollzähligen Beſuch aus allen Kreiſen unſerer Stadt.(Eingang zur Dieſterwegſchule von der Meerlachſtraße). GBerein für Volksbildung. Nächſten Mittwoch abend findet im Rathausfaal ein höchſt zeitgemäßer Lichtbildervortrag ſtatt. Herr Dr. Leonhard Weber wird über„Die Eiſenbahnen in der aſiatiſchen Türkei“ ſprechen und dabei Land und Leute jener Gebiete ſchildern, größtenteils aufgrund perſönlicher Be⸗ obachtung. Eintritt frei. pp. Der geſtrige Schwäbiſche Abend im Nibelungenſaal hatte die gewohnte Zugkraft cursgeübt. Diesmal war der Geſang Trumpf. Die ſchwäbiſche Reſidenz hatte uns gleich ſieben ſanges⸗ frohe Leutchen entſandt, lauter Bekannte. Frau Eugenie Veigel⸗ kärn, die ſchon oft im gleichen Saale ſang, hat in ſtimmlicher Hinſicht der Jeit ſchon ihren Tribut zollen müſſen, aber ihre in Mundart geſungenen Volksliedchen finden, obwohl ſie nicht viel Abwechflung bietet, immer noch ſtarken Beffall. ie Sch wã⸗ biſchen Singvögel vom Stuttgarter Hofthegter ſind von ihrem Auftreten im Friedrichspark her bekannt. In Kriegsſtärke waren ſie geſtern erſchienen und ſangen ihre Weifen trotz des Fehlens zweier Männerſtimmen recht hübſch. Herr Alfred Auerbach vom Schauſpielhaus Frankfurt gab mit ſeinen humo⸗ riſtiſchen Vorträgen nur ein ſehr blaſſes Bild ſeiner ſonſt ſtarken Perfönlichkeit. Er teilt anſcheinend mit manch Anderem das Schickfal, ein ſchlechter Interpret ſeiner eigenen Muſenkinder zu ſein. Muſikdirektor Bartoſch war der Sängerin ein gewandter Begleiter. Die feldgrauen Muſiker mit Kapellmeiſter Schulze an der Spitze ſorgten für willkommene Abwechſtung. Flitkerwochen⸗Znlage. Der Kommunalverband Neuſtadt i. Schwarzw folgk dein Straßburger und Bonner Vorbild. Er wird im Bedürfnisfalle den jungen Egeleuten, die mindeſtens 6 Monate vor Abſchluß ihrer Ehe in dem Schwarzwaldſtädtchen wohn⸗ ten, folgende Lebensmittelzulagen gewähren: 20 Pfund Kartoffeln, 2 Pfund Mehl, 2 Pfund Grieß, 2 Pfund Kaffee⸗Erſatz, 5 Pfund Zucker, 4 Pfund Butter, 10 Eier. Polizeibericht vom 11. März 1918. Unfätte. Am 8. ds. Mts. glitt eine 18 Jahre alte Fabrik⸗ arbeiterin in ihrer Arbeitsſtelle in der Schwetzinergſtraße auf dem Boden aus und zog ſich beim Sturze eine Verſtauchung des linken Beines zu. Sie mußte in das Allgemeine Krankenhaus verbracht werden.— Beim Behauen eines Baumſtammes in einem Sägewerk auf dem Lindenhof verletzte ſich am gleichen Tage ein 31 Jahre alter Taglöhner von Laudenbach mit einer Axt ſo erheblich am linken Fuße, daß er ins Allgemeine Krankenhaus überführt werden mußte.— In einem Fabrikhofe auf dem Lindenhof ſtießen am gleichen Tage zwei Kraftwagen in der Dunkelheit gegen einander. Hierbei wurde ein 50 Jahre alter Kraftwagenführer am Kopfe ver⸗ lezt.— Ein 18 Jahre alter Fabrikarbeiter von Haßloch fiel am 9. ds. Mts. in dem Anweſen Fruchtbahnhofſtraße 4 beim Zudecken eines Eiſenbahnwagens mit einer Wagendecke herunter und erlitt eine Gehirnerſchütterung.— Beim Ausputzen von Bäumen fiel am 9. ds. Mts. ein 66 Jahre alter Gärtner in dem Wirtſchaftsvorgarten S 6, 20 von der Leiter herunter und zog ſich durch den Sturz auf die eiſerne Umzäunung ſchwere linksſeitige Verletzungen zu. Die Verletzten wurden in das Allgemeine Krankenhaus aufgenommen.— In ſchwer verletztem Zuſtande fanden Zivilperſonen geſtern Nacht auf der Rhena 8 228 niaſtraße in Rheinau einen 21 Jahre alten ledigen Schloſſer von hier, welcher anſcheinend aus dem elektriſchen Straßen⸗ bahnwagen während der Fahrt herausgefallen war. Er wurde mit 1250 Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus hierher über⸗ Uhrt. Lethaftet wurden 25 Perfſonen, darunter ein Melker von Hergiswil, ein Fabrifarbeiter von Frieſenheim, eln Taglöhr Geinsheim, eine Kellnerin von Nieſte, und ein Dienſtmädchen von Da:ſingen, gille weger Diebſtahls. Mannheimer Schöffengericht. Unter ſchwerem Verdacht ſtand der Kaſſenbote Math. Schnei⸗ der einer hieſigen großen Baufirma. Am 15. Oktober hatte er im Auftrag ſeines Geſchäfts bei einer hieſigen Bank auf Grund eines Schecks 3000 Mk. in beſtimmten Geldſcheinſorten abzuheben. Die Anklage beſchuldigt ihn nun, daß er durch ein Verſehen des betr. Bankkaſſiers ſtatt 8000 Mk. die Summe von 13 000 Mk. er⸗ halten und die zuviel bekommenen 5000 Mk. unterſchlagen habe. Die Anklage konnte ſich nur auf Indizien ſtützen, da direkte Be⸗ weiſe fehlten und der Angeklagte ſelbſt mit aller Entſchiedenheit jede Schuld in Abrede ſtellte. Schneider hatte das Geld morgens zwiſchen 10 und 11 Uhr abgehoben, erſt abends wurde das Fehlen der 5000 Mk. durch den Kaſſier bemerft. Er überdachte die Ge⸗ ſchäftsgänge des Tages und kam auf den Gedanken, daß es nur Schneider geweſen ſein könnie, der die Summe zuviel erhalten habe. Es waren 69 Geldauszahlungen erfolgt, davon verſchiedene urter 1000 Mk. Der Bankkaſſier dachte ſich, daß ihm jedenfalls eine Verwechslung zwiſchen einem mit Schnur umwickelten Bündel banderolierter 5 Mark⸗Scheine im Werte von 5000 Mk. und einem entgegen der ſonſtigen Uebung mit Schnur umwickelten Bündel von banderolierten 20 Mark⸗Scheinen im Werte von 10 000 Mk. unterlaufen ſei. Er erkundigte ſich kelephoniſch bei der Baufirma, bekam einen negativen Beſcheid und ſetzte ſich dann anderntags mit einigen Firmenangeſtellten, die ebenfalls morgens zwiſchen 10 und 11 Uhr auf der Bank zu kun hatten, ins Benehmen, um deren Beobachtungen zu erfahren. Erſt am dritten Tage erfuhr die Kriminalpolizei von dem Vorfall, was jedenfalls der Aufklärung der Sache nicht dienlich war. Die Zeugen waren aufmarſchiert, ſie konnten auch beſtätigen, daß ein Mann, der einen verkrüppelten Mittelfinger hatte(bei Schneider trifft das zu), einen Pack um⸗ ſchnürter Banknoten erhielt, ins Geſicht geſohen hat ihm niemand. Da Schneider kein umſchnürtes Bündel von Scheinen zu Hauſe ab⸗ gab, ſondern nur bonderolierte Scheinpäcke, vermutet die Anklage⸗ behörde, daß er unterwegs die Kordel entferute und ſich das zu⸗ viel erhaltene Geld in die eigene Taſche ſteckte. Zwei Haus⸗ ſuchungen blieben erfolglos, der Mann iſt übrigens auch noch un⸗ beſtraft. Der Verteidiger,.⸗A. Mayer, ſieht in dem Ergebnis der Beweisaufnahme durchaus keinen Beweis dafür, daß Schneider wirklich derjenige iſt, der das Geld zuviel erhalten hat. Denn durch nichts iſt erwieſen, daß jenes Bündel gerade das von dem Bankkaſſier perwechſelte iſt. Es handelte ſich im vorkiegenden Falle um die Exiſtenz eines unbeſcholtenen Mannes. Es ſtand für das Gericht nicht einmal feſt, daß der Angeklagte wirklich jener Mann mit dem verkrüppelten Finger war, der das verſchnürte Banknoten⸗ Hündel erhielt. Es fehlt aber auch an dem Zuſammenhang zwi⸗ ſchen dem umſchnürten Bündel und den fehlenden 5000 Mk. So mußte dieſer rechklich ganz einfach, tatſächlich aber ſehr intereſſant gelagerte Fall mit einem Freiſpruch des Angeklagten enden. Männliche und weibliche Klatſchbaſen mögen ſich eine Verhand⸗ lung gegen eine hieſige Schloſſersehefrau zur— 5 70 dienen laſſen, die wegen Verbreitung unwahrer Kriegsnachrichten zu drei Tagen Gefüngnis verurteilt wurde. In der Nebenbahn nach Heidelberg halte ſie den Mitfahrenden ein Märchen von deutſchen Ueberläufern an der Flandernfront aufgetiſcht, das ihr ein Unterofftizier, der dabei war, erzählt haben ſoll. Das Gericht gab ihr einen ordentlichen Denkzettel, der noch härter ausgefellen wäre, wenn es ſich nicht um eine bis jetzt noch unbeſcholtene Kriegersfrau, die ſechs Kinder zu ernähren hat, handelte. Stimmen aus dem Publikum. Zur Frage der Mietpreisſteigerungen.“ Wir können die Zuſchrift der Mietervereinigung in Nr. 97 dieſes Blattes nicht unwiderſprochen hinnehmen. Der Hausbeſitzer⸗ Verein ſoll„von einer allgemeinen Erhöhung der Mieten abgeraten haben.“ Das iſt eine unrichtige Auffaſſung. Es ſind Meinungen geäußert worden, man Aaacd eine allgemeine und prozen⸗ kuale Erhöhung der Mieten durchführen, und nur dagegen hat der Vorſtand und mit ihm die große Mehrheit des Vereins Stellung genommen, nicht aber gegen eine Erhöhung überhaupt. Dabei wurde beſonders hervorgehoben, daß die Wiederherſtellung 25 Friedensmiete keine Steigerung bedeutete; dies iſt aber der tandpunkt des Artikelſchreibers. aß gar die Regierung ange⸗ rufen wird, um den Bedarfsartikel„Wohnung“ in die Odhut be⸗ hördlicher Maßnahmen zu ſtellen, läßt deutlich erkennen, wie ſchwer es manchen Kreiſen wird, auch dann objektiv und gerecht die Ver⸗ hältniſſe zu beurteilen, wenn eigene Intereſſen in Frage ſtehen. Wer ſehen kann und will, der weiß, daß gerade der Bedarfsartikel „Wohm 1g“ es war, der zuerſt und zwar ſeit Kriegsbeginn behörd⸗ liche Obhut genießt, ſoweit die Wohnungen der Kriegsteilnehmer in Frage kamen. Seit Juli 1917 ſteht er allgemein unter dieſer Obhut und wird behütet, wie kein anderer Bedarfsartikel. Sonſt haben wir überall die ſehr hohen Kriegspreiſe, bei der Wohnung noch nicht einmal die früheren Friedenspreiſe. Dieſe Tatſache bil⸗ det ja eine Haupturſache der Notlage der Hausbeſitzer. Trotz alle⸗ dem ſoll es nach Auffaſſung des betreffenden Einſenders auch fernerhin ſo bleiben. Dieſe Löſung der ſo wichtigen Frage iſt zwar ſehr einfach, aber keineswegs ſachlich und gerecht. Man kann eine ganz merkwürdige Erſcheinung beobachten. In der Haus⸗ beſitzer⸗Vereins⸗Verſammlung hat man die Rückſicht wahrnehmen können auf die Verhältniſſe des Mieters. der Einſender da⸗ gegen geht rückfichtslos gegen den Vermieter vor. Der ſoll die Hypothekenſteigerungen und manch anderes ganz und ungsteilt mit ſeinen anderen Laſten tragen. Dem Mieter alſs in jeder Hinſicht Hilfe und Aufbeſſerung— zu der vielfach auch der Hausbeſitzer beitragn mußte— dem Vermieter aber mm die vermehrten Laſten. Sieht denn die Mietervereinigung nicht ein, daß unter ſolchen Umſtänden ſich jeder hüten wird, in Zukunft noch eine Mieterwohnung herzuſtellen? Ein Hausbeſitzer. Erſte Landfraueniagung der landwirtſchaftlichen Hausfrauenvereinigung des Bezirks Heidelberg. N. Heidelberg, 10. März. Im großen Saal des neuen Kollegien⸗ hauſes fand heute unter zahlreicher von Stadt⸗ und Landfrauen der erſte Landfrauentag der landwirt⸗ ſchaftlichen Hausfrauenvereinigung des Bezirk⸗ Heidelberg ſtatt. Als Ehrengäſte wohnten der Tagung Staats⸗ miniſter von Bodman, Oberbürgermeiſter Prof. Dr. Wal z, Stadtſchulrat Rohrhurſt und Vertreter des Stadtrats bei. Um 11 Uhr eröffnete die Vorſitzende der hieſigen landwirtſchaftlichen Hausfrauenvereinigung, Frau Hedwig Neumeier, die Verſamm⸗ lung mit einer Begrüßung der Erſchienenen. Rednerin ged dte mit Dankesworten der Großherzogin Luiſe, der Protektocin der badiſchen Hausfrauenvereinigung, die der Tagung Grüße ent⸗ ſandte und der mit einem Telegramm gedenkt wurde. Als erſte Rednerin ſprach Freifran Marſchall von Bieberſtein, die Vorſitzende der ländwirtſchaftlichen Hausfrauen⸗ vereinigungen Badens, über Frauenarbeit im Kriege. Die Rednerin gan ein tief mit dem Herzen erfaßtes, mit liebevollem Verſtehen geſchautes Bild von der umfaſſenden, ſchweren, verant⸗ wortungsvollen Arbeit, welche die Frauen auf allen Gebieten: auf dem Lande, in Handel. Verkehr, Gewerbe und Induſtrie, in der Wohlfahrtspflege und Liebestätigkeit während des Krieges geleiſtet haben.— Herr Geh. Hofrat Stadtſchulrat Rohrhurſt zollte in einer längeren Anſprache der ausdauernden Arbeit der Landfrauen hohe Anerkennung und ſprach ihnen den warmen Dank der Stadt⸗ bewohner aus für die Liebe, die ſie den Stadtkindern erwieſen, einmal durch die reichen Lebensmittelſendungen, welche den Schulbehörden zur Verteilung 72700 en, und ſodann durch die Aufnahme der Stadtkinder auf dem Lande. Er die Landfrauen auch in Zukunft den Stadtkindern ihr gaſt⸗ liches Haus zu öffnen.— Frau Dekan Odenwald beſchloß die Vorträge des Vormittags durch tiefempfundene Worte:„Dank und Bitte an die Landfrauen“. Mit warmherziger Anerkennung der Leiſtungen der Landfrauen, deren unermüdlicher Arbeit wir das Durchhalten verdanken, verband ſie die Bitte an die Frauen, ſich ihrer hohen Verantwortlichkeit für die Allgemeinheit ſteis voll bewußt zu ſein. Beſonders nachdrücklich wies ſie auf die Schädigung des Volkswirtſchaftslebens durch den Schleich⸗ handel hin und appellierte an das Gewiſſen der Landfrauen, ihre Pflicht durch Befolgung der Ablieferungsverordnungen treu zu er⸗ üllen, damit Stadt und Land vereint in feſtem Gemeinſinn und ürgerſinn die Heimatfront halten können.— Um 1 Uhr vereinte ein gemeinſames, von der Volksküche geliefertes Mittagseſſen die Teilnehmerinnen an der Tagung. Wandten die Vormittagsvorträge ſich mehr an Herz und Gemüt, ſo hatten die um 3 Uhr beginnenden Nachmittagsvorträge mehr einen belehrenden Charakter. Herr Oberamtmann Specht⸗Heidel⸗ berg ſprach über„Die deutſche Landfrau im Kriege“ In ſachkundigen einſtündigen Ausführungen beſprach er die ver⸗ ſchiedenen Zweige der laadwirtſchaftlichen Produktion und gab den Landfrauen praktiſche Ratſchläge zur Steigerung ihrer Bodenerzeugniſſe. Beginnend mit der Kärtoffel, die er die Retterin des Vaterlandes nannte, äußerte er mit Nachdruck, daß das Wort„Der dümmſte Vauer baut die größten Kartoffeln“ falſch iſt, daß nur die mit landwirtſchaftlichem Verſtändnis ſchaffende Frau auf gute Bodenerträge rechnen kann. Dringend befürwortete der Redner eine Vergrößerung der Anbauffäche mit Kartoffeln, und wies darauf hin, daß in Preußen in dieſem Jahr 14 Millionen Hektar Boden mehr mit angepflanzt werden. Dankbar erkannte der Redner an, daß die Lieferungsbezirke für Milch in letzter Zeit treu ihre Pflicht erfüllten. Der Redner warnte dringend vor der falſchen Hoffnung, daß mit dem Eintritt des Friedens auf eine weſentliche Aenderung der Lebensmittelverſorgung zu rechnen ſei. Erſt im Herbſt 1919 ſei eine erhebliche Vermehrung der Lebens⸗ mittel zu erparten. Weng die Stickſtoffmengen nicht mehr für die Munittonserzeugung gebraucht würden, ſo könnten 4 Millionen Tonnen mehr Brotgetreide erzeugt werden. Auch die Zucker⸗ produktion würde eine Steigerung hren, wenn der Zucker nicht mehr techniſchen Zwecken dienen m—— Mit einer mehrjährigen aber jedenfalls Beibehaltung der Fleiſch⸗ und Brotkarten müſſe gerechnet werden. Der erſte Vorſitzende des Bezirksausſchuſſes vom Roten Kreuz, Exzellenz Jagemann, dankte den Landfrauen für die Ueber⸗ ſendung von Liebesgaben und ſprach dann in längeren Ausfüh⸗ rungen über das Sammelweſen für Abfallſtoffe, für das er die Mitarbeit der Landfrauen erbat.— Den Schluß der Tagung bildete ein ſehr volkstümlicher Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Wild:„Not in deutſchen Landen durch 3 Jahrhunderte“— Eine vom Heidelberger Hausfrauenverein veranſtaltete Ausſtel⸗ lung von ſelbſtgefertigten Schuhen, geflickten Strümpfen und Kleidern aus der Kleideränderſtube fand regen Beſuch Frank Wedekind 7 Mit Frank Wedekind, der vor einigen Tagen an den Fobgen einer Operation in München ſtarb, iſt eine der intereſſanteſten Perſönlichkeiten des literariſchen Deutſchland von uns gegangen. Er. war am 24. Juli 1864 in Hannover als Sohn eines Arztes ge⸗ boren. Seine Jugend verlebte er auf Schloß Lenzburg im Kanton Nargan in der Schweiz. Seit 1886 war er Vorſteher des Reklame⸗ und Preßbureaus der„Maggi⸗Geſellſchaft“ in Kempthal bei Zürich und verkehrte in dieſer Zeit mit Karl Henkell, Gerhart Hauptmann und Makay. Doch blieb er unbeeinflußt von den naturaliſtiſchen Beſtrebungen dieſer Dichter. 1888 gab er ſeine Stellung auf und unternahm— nachdem er erſt mit Zirkus Herzog umhergezogen war— mit einem Freunde große Reiſen. Das Jahr 1890 führte ihn nach München, das bis zu ſeinem Tode ſein ſtändiger Auf⸗ enthalt war. Unerhörte Kühnheit und Offenheit ſind die weſentlichſten Merkmale ſeiner Perſönlichkeit. Strindberg zeigt uns Dirnen und und ſonſtige Verworfene im Kleid der vornehmen Dame, Wede⸗ kind ſtellt die Dirne als Dirne, den Verbrecher als Verbrecher auf die Bühne. Sein erſtes Werk„Frühlingserwachen(1890) iſt noch heute die kühnſte Darſtellung des Erwachens des Geſchlechtslebens im Kinde. Und das will viel ſagen, wenn wir bedenken, daß 28 Jahre ſeit ſeinem Entſtehen vergangen ſind und gerade in den letzten Jahren ein Werffel, Haſenclever und Däubler ihre hyper⸗ expreſſioniſtiſchen Orgien gefeiert haben. Es folgte 1895 die Tragödie„Erdgeiſt“, deren zweiter Teil unter dem Titel„Die Büchſe des Pandora“ erſt 1903 erſchien. eide Stücke geben ein unerhört kühn geſehenes Bild vom Seelen⸗ leben des Weibes und dem Kampf zwiſchen Mann und Weib. An weiteren Dramen folgten 1897 die Komödie„Die junge Welt“, 1809 der Schwank„Der Liebestrank“, 1900 die Schauſpiele„Der Kammerſänger und„Der Marquis von Keith“, 1904„Hidalla“, 1906 das Drama„Totentanz“, 1907 die Schauſpiele„Mufik“ und „So iſt das Leben“, 1908„Zenſur“ und die Satire„Oaha“, 1909 s Schauſpiel„Der Stein der Meiſen“ und ein Jahr darauf drei Einakter. 1912 erſchien ſein Myſterium„Franziska“ und 1913 die Tragödie„Simſon“. Wedekind liebte es, bei Erſtaufführungen ſeiner Stücke eine Hauptrollen ſelbſt zu ſpielen; auch als Lautenſänger hat er Aufſehen erregt. Manche— ſeine Werke nicht und möchten ihnen ſogar den enie Kunt“ nur mit ſchärffter Ginſchränkung zuſprechen. Aber intereſſant, d. h. feſſelnd für jeden kritiſch Prüfenden, ſind ſowohl.— Bühnenwerke als auch ſeine Lyrik. Wedekind wird weiterkeben in unſerer Literatur als ein Bei⸗ ſpiel für den Dichter, wie er, aus dem Drange der Zeit geboren, zuweilen ſein muß, wie er aber, vom künſtleriſchen Standpunkte aus geſehen, nie ſein ſollte. Hans Gäfgen. Ein däniſcher Märchenerzähler. Anderſen? Wer kennt ihn heute noch? Unſere Kinder, ja, die kennen manches von ihm; aber nicht alles, was ſie kennen, ver⸗ ſtehen ſie, und umgekehrt: ſie kennen nur weniges von dem, was ihnen Freude bereiten würde. Aber die Erwachſenen So iſt es gewiß verdienſtlich, die Schätze des däniſchen Märchen⸗ dichters hervorzuholen und ſie empfänglichen Hörern vorzuſetzen als köſtlichen Schmaus für Geiſt— und Seele. Iſt man dazu Landsmann des Dichters und trotzdem mächtig(im wahrſten Sinne des Wortes) des Deutſchen, dann ſollten alle Vorbedingungen zum Gelingen des Abends gegeben ſein. Jakob Tepiéère, der däniſche Märchenerzähler und Hof⸗ ſchauſpieler, erſchien. Und leider, das ſei hier vorweg genommen: drei Viertel Schauſpieler und nur ein Viertel Erzähler. Das bewies gleich das erſte Märchen„Es iſt ganz gewiß“. Da hub ein Gluckſen, Gackern und Kikerifien an, daß man ſich wahr⸗ haft auf einen Geflügelhof verſetzt fühlte, wo die Geſchichte ja auch ſpielte. Aber⸗ fragte man ſich, iſt das der richtige Weg, dieſe ſchlichten Analogien auf das gute, ſelbſigefällige Menſchengeſchlecht vom Buchſtaben zum Leben zu erwecken? Ich meine, die liebe, ſilberhaarige Großmutter häkte das beſſer verſtanden; gegluckſt und gegackert hat ſie nicht, aber erzählt. Und darum war es ſchöner als die realiſtiſche Schauſpielerei des däniſchen Schauſpielers. Manches ſpäter gelang beſſer; ich nenne„Die Schnecke und der Roſenſtrauch“,„Das Gänſeblümchen“ und„Das Brautpaar“. Aber bei dieſen ſtilleren Sächelchen ſtörte ein ſüßliches Lächeln und ein ſeltſames Augenzwinkern, das bei pikanten, franzöfiſchen Schriftſtellern angebracht ſein mag, das bei dem kindlichen und doch lebensweiſen Anderſen aber gewiß nicht am Platze iſt. Als der däniſche Hofſchauſpieler am Ende des Abends fragte, ob ſein Vortrag gefallen habe, bejahte die Hörerſchaft ſelbſtver⸗ ſtändlich ſtürmiſch und erzwang eine Zugabe. 1 Wenn meine Großmutter die Märchen er zählt hätte, wäre der äußere Beifall ſicher geringer geweſen. Aber vielleicht hätte der eine oder der andere anſtatt der bewegten Hände ein ſtilles Leuchten in den Augen nach Hauſe getragen, einen Schein vom Seelenlämplein, das Großmutter zum Glühen gebracht. 1 Theater, Kunſt und Wiſſenſchaſt. Theaterkulturverband Heidelberg: Strindberg-Abend. A. B. Heidelberg, 8. 1 Der heutige, vom Theater⸗ kulturverband Heidelberg veranſtaltete Strindberg⸗ Abend mit Frl. Toni Witttels als Interpretin erwies ſich als ſo zugkräftig, daß der vorgeſehene Hörſaal 17 nicht annähernd groß genug war und ein die Aula des neuen Kollegien⸗ hauſes ſtattfinden mußte. Frl. Wittels gab eine feine Auswahl Strindberg'ſcher Dichtung; ſie trug u. a. vor aus den Miniaturen, Moderne Fabeln, Puppenheim— Dichtungen, die durchweg ein heiteres Antlitz trugen; nur im Hymnus an das Weib blitzte die dämoniſche Leidenſchaft und der echt Strindberg ſche Haß gegen das Weib auf. Frl. Wittels, nur anfangs etwas zu ſchnell ſprechend und mit zu wenig Stimme für den großen Saal, wußte in feiner Ein⸗ fühlung und ſcharfer Charakterſſterung jede einzelne Szene auf⸗ zubauen; ihr volles, modulationsfähiges Organ gab alle Stim⸗ mungen von der abgeklärten Ruhe bis zur jauchzenden Lebensfreude, von der liebevollen Kleinmalerei bis zur überlegenen Ironie und Satire mit feinſter Nuhncierung wieder. Der Höhepunkt des Abends war das„Puppenheim“, das Strindberg wohl viele neue Freunde gewonnen hat. Wie dg die kichernden Spotteufelchen durch dis Zeilen huſchten, wie die Künſtlerin durch keck aufgeſete Lichttupfen die Situation kennzeichnete, wie ſie mit knappen, feſten Strichen jede Figur lebendig hinſtellte, das war einzig und trug ihr den herzlichen Beifall der Hörer ein. Araufführung. Das Fürſtliche Hoftheater in Gera⸗Reuß bringt am Mittwoch, den 13. März die reichsdeutſche Uraufführung der deutſchen Komödie in 3 Aufzügen„Der Thomaskantor“ von Armin Friedmann. Für Oſtern hat die Intendanz„Das altdeutſche Aufer⸗ ſtehungsſpiel', das Dr. Ernſt Leopold Stahl nach alten Quellen zufammenſtellte, zur Uraufführung erworben. Es wird als Oſter⸗ feſtſpiel am erſten und zweften Feiertag nachmittags geſpielt. Frl. Annie Sukter, Erſte Operetten⸗Soubrette am Albert Schumann⸗Theater in Frankfurt a. M. wurde für Sommer 1918 unter ſehr günſtigen Bedingungen an das Kgl. Kurtheater Vad Kiſſingen verpflichtet. 4. Seite. Nr. 118. Mammhemer Genssal⸗Anzaiger.(Abend⸗Ausgabe.) Montag, den 11. Närz 1018 Rommunales Weinheim, 10. März. Die diesjahrige ſtädtiſche Voranſchlags⸗ berdlung iſt auf den 20. d. M. anberaumt. Der e hal in ſeiner letzten Sitzung den Gemeindevoranſchlag für 1918 ſeſtgeſtellt. Es wird beantragt, den allgemeinen Umlagefuß wie im Vorjahre auf 42 Pfg für 100 Mark Steuerwert des Liegenſchafts⸗ und Betriebsvermögens beizubehalten, ebenſo auf 16 Pfg. für 100 Mark Steuerwert des Kapitalvermögens. Außer⸗ dem wurde beſchloſſen, beim Bürgerausſchuß die Bewilligung eines weiteren Kriegskredits von 150 000 Mark für die Auf⸗ gaben der ſtädtiſchen Kriegsfürſorge zu beantragen. Nus dem Großherzogtum. A Baden⸗Baden, 11. März.(Priv.⸗Tel.) Heute mittag fand unter Glockengeläute die Ueberführung der Leiche der Prinzeſſin Amelie zu Fürſtenberg nach dem Bahnhof tett. Hinter dem Leichenwagen ſchritten das Großherzogspaar, rinz Max. Fürſt zu Fürſtenberg, Vertreter der Stadt und Vereine. Großherzogin Luiſe folgte im Wagen. Die Leiche wird nach Donaueſchingen überführt und in Neudingen beigeſetzt. Die feindlichen Heeresberichte. Iranzöſiſcher Bericht vom 10. März. Der franzöſiſche Bericht vom 10. März abends meldet u.:. Tätigkeit der»beiderſeitigen Artillerien bei Ban de Sapt. Unſere führten mehrere Flüge aus. 14000 — Bahnhöfe, Unterkünfte und lugplätze im Gebiete des Feindes abgeworfen und mehrere Feuers⸗ brüſte feſtgeſtellt. 5 Engliſcher Bericht von der Weſtfront. Im engliſchen Bericht vom 10. abends ißt es u..: feindliche Artillerie 255 La Kanal bis Ypern. Engliſcher Bericht aus Paläſting. Am frühen Morgen des 9. März ſetzten die Truppen des Ge⸗ nerals Allenby im Weſttale des Jordan ihren Generalpormarſch nordwärts fort. Der Wadi Anjy wurde mit leichtem Widerſtand überſchritten und die türkiſche Stellung Khel Neijudat⸗Abu Tel Lun auf der Hochfläche, 5 Meilen weſtlich des Jordanfluſſes an⸗ geflken. Die Stellung wurde vom Feinde zäh verteidigt, aber um 2 Uhr nachmittags von uns genommien. Auf beiden Seiten der Straße Jeruſalem⸗Nablus erſtreckt ſich das Vorrücken auf eine Front von 13 Meilen bis 2 oder 3 Meilen Tiefe. Im Oſten beſetzten unſere Truppen Kefr⸗Malik, Tel Aſur und Selwad. Tagsüder machte der Feind verſchiedene erfolgloſe Verſuche, Tel⸗Aſur wiederzunehmen. Weſtlich der Straße nach Nablus würde die Linie Burj Bardawill⸗ Attara⸗Ajul Deir⸗Ez Sudan in Widerſtand erreicht. Von eee 5 ee urchgeführt. Bei Lublan wurden direkte Treffer 27 Transporte beobachtet. ee 7* Engliſcher Bericht aus Meſopotamien. Am 9. Märg beſetzten engliſche Truppen Ibit am Euphrat ohne Widerſtand. Die bisher dort ſtehende türkiſche Streitm zog ſich nach Sahillija, 7 Meilen ſtromaufwärts, zurück. 70 Engliſcher Bericht aus Saloniki. In der Nähe von Nechori an der Struma überfiel unſere In⸗ ——— am 8. März die feindlichen Poſten und machte die ganze eſatzung nieder. Nordweſtlieh des Tahinos⸗Sees brachten unſere Kapallerſe⸗Patrouillen dem Feinde Verluſte bdei. Sonſt iſt nichts zu melden. Die zeigt geſteigerte Heftigkeit am La Baſſse⸗ Der engliſche Bericht aus Oſtafrika 8 enthält unter anderem: Die feindliche Hauptſtreitmacht be⸗ findet ſich noch nördlich von Lurjio. Unſere Operationen werden trotz der durch die Regenzeit verurſachten wierigkeiten fort⸗ geſe Italieniſcher Bericht vom 10. März. Von Stelvio bis zur Brenta mäßiger Artillerlekampf und merk⸗ Iche Erkundungstätigkeit. Feindliche Abteilungen wurden in der Gegend des Monte Cevedale zerſtreut und Schneeſchuhtruppen im Tonale in die Flucht geſchlagen. Im Poſinatal beunruhigten unſere Patrouillen kühn die⸗ feindlichen Vorpoſten und verurſachten dort Alarm. Unſere Vorpoſten nötigten durch raſches Infanteriefeuer die feindlichen Patrouillen zum Rückzug. Letzte Meldungen. „Igotz Mendi“ flolt. Kopenhagen, 11. März.(WTVB. Nichtamtl.) Der Dampfer „IgotzZ Mendi“ wurde heute früh flott gemacht. Erhöhte-Boot⸗Tätigkeit im Mittelmeer. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. März.(Pr.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet aus Algier: Im Mit⸗ telmeer macht ſich ſeit drei Wochen eine erhöhte U⸗Boottätigkeit bemerkbar. Die Zahl der verſenkten Dampfer iſt ſtark im Zunehmen begriffen. Wie in Entente⸗ kreiſen verlautet, ſoll es gerade im Mittelmeer am ſchwerſten ſein, den feindlichen U⸗Booten beizukommen. Der Volſchewiki⸗Geſandte für Frankreich muß umkehren. Chriſtiania, 11. März.(WTB. Nichtamtl.) Wie die Blätter melden, kam Kamenew geſtern auf der Rückreiſe von England in Bergen an, da ihm das Betreten franzöſiſchen Bodens, wo 5 die Bolſchewiki⸗Regierung vertreten ſollte, ver boten wor⸗ n war. Der ruffiſch⸗japaniſche Vertrag über Oſtaſien. .. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 11. März.(Priv.⸗Tel. 85.) „Daily Chronicle“ meldet aus Petersburg: Der Rat des Volks⸗ kommiſſäre erklärt für die gegenwärtige Regierung die Anerken⸗ nung und den Eintritt in den ruſſiſch⸗japaniſchen Ver⸗ trag über Oſtaſien, der von Japan im Jahre 1916 mit der früheren Zarenregierung abgeſchloſſen wurde. 4 Neue Reden Wilſons und Lloyd Georges. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 11. März.(Pr.⸗Tel. g. K) Das„Berner Tageblatt“ berichtet aus London: Nach einer Meldung der„Times“ aus Waſhington hat Wilſon die Redaktion ſeiner Kongreß⸗Botſchaft beendet. Im Unterhauſe erklärte Bonar Law, das Lloyd George dieſe Woche eine neue Rede halten wird. Polens Los. Warſchau, 10. März.(WTB. Nichtamtlich.)„Godzing Polski“ vom 10. März ſchreibt im Leitartikel: Für uns iſt der Breſter rede das Ende der Träume von einem mächtigen Polen. Wir ben dem blutigen Trauerſpiel faſt vier Jahre von Ferne 7925 35 und uns eingeredet, daß Zuſehen ein abſchreckendes politiſches Ziel ſei, in Wirklichkeit war es eine ſchlechte Nachahmung von Politik, ein iel, das uns nur ſelbſt ſchadete. Wir haben Gut und Zeit verloren. ir müſſen uns vor dem Verluſt des Glaubens an uns ſelbſt be⸗ wahren. Nur ein Ausweg gibt es in dieſer ſchrecklichen Lage, ein Bündnis mit den Nachbarn auf Grund des realpolitiſchen dout des. Eine Konvention mit einem und ein Bündnisvertrag mit dem anderen, iſt jetzt die Ant zabe der polniſchen Politik. Eine emergiſche Rettungsaktion—5 das Cholmerland iſt notwendig. Nur der Regentſchaftsrat kann ſie führen von der Richtung, die der 11 Regentſchaftsrat der neuen Netzlerung geben wird; von der Einigkeit des künftigen Kabinetts hängt 85 olens Los zum grißten Teile ab. Auszeichnung Dr. Streſemanns. Berlin, 11. März.(Von unſerem Verliner Büro) Wie die„B..“ meldet, iſt dem Reichst grabgeordneten Dr. Streſemann das Eiſerne Kreuz am weiß⸗ſchwarzen Bande verliehen worden. Handel und lndustrie. eee Relchasamkauswais vom 7. Mürz Bestand an kurstähigem deutschem OQeid und an Gold in Barren oder auslündischen Mänzen, das Kilogramm fein zu 2781 Mark berechnet. gegen die Vermögen(in 1000 Mark) Woe Metallbestannlalalaae 2524471 84²2 darunter Golld— 2486028+ 186 Reichs- und Darlehenskassen-Scheine 13257204. 2087 Noten ander. Bankken 2767+ 70³ Wechsel, Schecks und disk, Schatzanw. 13605 445 1695 Lombarddarlenen„„„ 3 16376— 2256 Wertpi pletbestanneae 89 196+. 1240 Sonstiges Vermögen 1877558+ 30940 Verbindlickkeiten. Grundkapitalald 180000(unver.) Rücklagenn 90137(unver.) Notenumaunetettttt 11324 104 13276 Einlagenn VUũ 6501141+ 101010 Sonst. Verbindlickkeittt. 706181— 63178 Berlin, 11. März.(WIB.) In der ersten Märzwoche ent⸗ Wickeelte sich die Lage der Reichsbenk recht beiriedigend. Nach dem Ausweis vom J. März hat die gesame Anlage gegenüber dem Stand von Ende Februar eme Cunahme um 15,9 auf 13 161 Mill.., die bankmäßige Deckung für sich allein eine Zunahme um 17 auf 13 005,4 Mill. M. erfahren. Die fremden Gelder zeigen ein sehr erhebliches Anwachsen, sie haben sich um nict weniger als 101 Mill. M. auf 6501,1 Mill. M. weiter erhöht, so daß also nicht nur der wert des in der Berichtswoche neu in Anspruch genomme- nen Krecits, sondern ein noch um 85,1 Mil. M. darüber hinaus- gehender Betrag den fremden Gelcern zugeflossen und die Inan- une der Bank um diesen Betrag geringer geworden ist. An Zahlungsmitteln wurden vom Verkehr benötigt 13,3 Mill. M. Banknoten und 16,3 Mill. M. Darlebenskassenscheine, zusanmmmn abeo 20, Mill. M. In der entsprecheriden Zeit des Vor- 1834 an Noten—— 7 1. 145 8 Darlehenskassanscheinan i 8 mt 77,5 Mill. mehir ausgegeben wor⸗ den als Der Goldbestand nahm von neuem zu, er erhöhte sich um 186 000 M. auf 2408 Mill.., der Bestand au Scheide- mimzen um 0,6 Mill. M. auf 116,4 Mill.., während der Besitz der Reichebank an Reichekassenscheinen mit 12,2 Mill. M. un⸗ veründert blieb. Bei den Darlebemhassen erfuhr die Sunnne der ausstehendan Darleben eine geringfügige Erhöhung, um 19 Mill. Mark auf 7982,7 Minl.., so daß der P der feichsbank an Darlebenskassenscheinen unter Berücksichtigung der an den Ver- kebhr abgegebenen 10,3 Mifl. M. eine V. rung um 2,7 Mill. M. Mannkeimer Gewerbebank a. G. m. B. N, Im Geschäftsbericht für das Jahr 1917 wird u. a. folgendes ausgeführt: Der außerordentlich große Bedarf unseres Heeres hat auch einem Teile des Handwerks, sowie der kleinen und mittleren Industrie und des Kleinhandels vielfach nutz- bringende Arbeit gebracht. Dieselben in ihrer Lätigkeit zu unter- stützen und sie dem Großkapital 15 leistungsfähi machen, war uns eine dankbare und auch volkswirtschaftlich wichtige Aufgabe. Sind doch die Kreditgenossenschaften in erster Linie dazu berufen, den eelbstündigen Mittelstand zu erhalten und inn in seinem schweren Kampfe zu unterstützen. Ganz besonders lieben wir uns im Bunde mit der Handwerkskammer die För- derung des genossenuschaftlichen Zusammen- schlusses der verschiedenen für die Kriegswirtschaft in Betracht kommenden Zweige des Handwerkes angelegen gein. Dank unserer Kreditunterstützung war es einer gegen die Vor- jahre gesteigerten Anzahl von Einzelbetrieben und Genossen-· schaften möglich, sich reichlich und lohnend zu betätigen. Dem- entsprechend hat auchi unser Umsatz eine weitere erhebliche Steigerung und zwar von 73 auf 101 Millionen erfahren. Die in unserem letzten Bericht erwühnte Geldilüssigkeit hat sich im lau- fenden Jahre noch beträchtlich gesteigert, was in der ganz be⸗ deutenden Zunahme der Scheck- und Spargelder zum Ausdruck gelangt. Auch die Zahl der Mitglieder und die Sunune der OGe- schäftsgumaben hat eine weitere Vergrößerung erfahren. Zum Teil ist diese Gelderansammlung auch auf die immer mehr ein- dringende Erhenntnis zurückzuführen, wie vorteilhaft für die Ge- samtheit sowchl als für den Einzeinen der bargeldlose Zahlungs- verkehr ist. dieselben wils in Schatzwechseln des Peichs, teils in nicht allzu langfristigen Darlehen an Gemeinden und Sparkassen an. Auch an der Unterbringung der in dissem Jahre aufgelegten 6. und 7. Kriegsanleihe waren wir in gewohnter Weiee beieiſigt. Alle diese Umstände versinigten sich, um das Gewinnergebnis gegenüber dem zu steigern. Wir glaubten deshalb, zumal Wir auch die Rücklage in gewonhnter ausgiebiger Weise bedenken können, die mit Beginn des Krieges eingeführte ermäßigte Di- vidende um%½ Prozent auf den früheren Satz von 67 Prozent erhiöhen zu dürfjen. Die Mitgkederzahl betrug am 1. Januar 1918: 650(630), das e te Geschäftsguthaben Ende 1917: 610 838,50 Mk.(578 470.79 Mk.), die Haftsumme(1242(1181) Anteile zu je 500 Mk.) 621 000 Mx.(590 500 Mk.). Ber Rein- * win n zuzügl. des Vortrags des Vorjahres beträgt 114983,61 ark(94 220,14 Mk). Der àm 23. März stattfindenden General- versammlung wird vorgeschlagen 37 090,55 Mk.(27 948,15 Mk.) zur Ausschüt einer Dividende von 6% Prozent 65 Proz.) zu verwenden, 9040 Mk.(9385 Mk.) dem ordentlichen Reserve- fonds, 10 000 Mk.(4245,90 Mk.) dem Spezial-Reservefonda, 10 000 M.(20 000 Mk.) dem Delkrederekonto, 10 000 Mk. und 1400 Mk. 1701 Mk.) dem Beamten- Ruhegehaltskonto 1000 Mk.) gewerblichen Vereinigungen und Wohlfahrtseinrich- tungen, 22 226,50 Mk.(14 600 Mk.) für Tantiemen und An-⸗ erkennungen zu verwenden und 4970,50 Mk.(5000 Mk.) auf neue Rechnung vorzutragen. Nachi der Bilanz haben sich einerseits die Gläubiger- forderungen von 758 953,63 Mk. àuf 1 260 127,08 Mk., anderer- seits die Ausstände einschließlich eines Guthabens von 600 000 Mark bei der Stadtgemeinde, von 1 543 160,81 M. auf 2 036 314.81 Mark erhöht. Einem Geschäftsguthaben-Konto von 610 838.59 Mark(578 470,790 Mk.), einem Reservefonds-Konto von 160 000 Mark(150 000.), einem Spezialreservefonds- Konto von 100 000 Mark(00 000 Mk.), einem Delkredere-Konto von 50 000 Mark 40 000 Mk.) besonderen Rilcklagen im Betrage von 20 000 Mark 10000 Mk.), einem Spareinlagen-Konto von 1 230 034,12 Mk. 822 154,45 8 einem Scheck-Konto von 1 414907,84 Mark 928 954.88 Mk.), einem Banken-Konto(durchlaufende Posten) von 151 803 42 Mk.(22 378.03 Mk.), einem Inkasso Konto von 58 258,25 Mk.(290 253,34 Mk.), einem Lantiemen-Konto von 22 226.50 Mk.(14600 Mk.) und einem Dividenden-Konto von 38 588.71 Mk.(29 067.50 Mk.) stehen das Kassa-Konto mit 87 572.83 Mk.(23 003.10 Mk.). das Banken-Konto mit 561 582.39 Mark(176 108 61 Mk.), das Weéchsel-Konto mit 1 366 765.70 Mk. (820 609,67 Mk.), das Efiekten-Konto mit 473 006.40 Mark (287 129.40 Mk.) und das Lombard-Konto mit 22 000 Mark 20 640.20 Mk.) gegenüber. Die Avale sind mit 316 982.51 Mk. 291 832,56 Mk.) eingestellt. Nach der Gewinn⸗ und Ver- lust-Rechnung betrugen bei einem Rohgewinn von 263 750.58 Mark(201 537,89 Mk.) die Aufwendungen jür Zinsen 110 802,21 zu genüber war es oft nicht leickt, nutzbringende Verwendung für die sich anhäufenden Geider zu finden; wir legten Mark(70 563,31 Mark und die Unkosten 35 397,41 Mark (31 868,89 Mk.). Der Reichstarif far die deutsche Schahlndastrie Seroegeit. r. Pirmasens, 11. März. Der Reichstarifvertrag für Herstellung des Zivilsehuhwerks imgesamten Be- reiche des Deutschen Reiches ist nach längeren Ver⸗ handlungen zwischen Arbeiterschaft und Arbeitgebern nunmehr abgeschlossen werden; er liegt zurzeit den verschiedenen Ver“ bänden der Schuhindustrie vor. Im Laufe dieses Monats findet noch eine gemeinsame Versammlung sämtlicher Schuhſabrikanten, Schäftefabrikanten und Inhabern von Teilbetrieben der Schuh- industrie zu Frankfurt statt, die jedenfalls den Tarif ebenſalls an- nehmen wird. Als vertragschließende Parteien sind N auf Seiten der Fabrikanten der Verein der Pfälzischen Schuk- kabrikanten, der Verband der Deutschen Schuh- und Schäfte⸗ fabrikanten, der Verband Deutscher Holzschuh- und Stiefelfabri- kanten, die Vereinigung der Filzschuh- und Pantoffelfabrikanten, sowie der Uberwachungsausschuß der Schuhindustrie; auf Seiten der Arbeiter der Zentralverhand der Schuhmacher Deutschlands, der Zelitralverband christlicher Lederarbeiter Deutschlands und der Gewerkverein der Deutschen Schuhmacher und Lederarbeiter. Der neue Vertrag gilt für alle dem Uberwachungsausschuß unter- stehenden deutschen Betriebe. Die Arbeitszeit wurde auf 54 Stunden die Woche festgesetzt. Die Einteilung der Arbeitszeit bleibt den örtlichen Vertretungen überlassen. Uberstunden wer⸗ den als solche behandelt und bezahlt bis zu 2 Stunden täglich mit 25 Prozent, mehr als 2 Stunden und Sonntagsarbeit mit 50 Prozent Lohnzuschlag für Zeit- und Akkordarbeiten. Für die der Löhne sind fünf Ortsklassen vorgesenen. Der Mindest- Ortsstundenlohn ist in den fünf Klassen ſestgesetzt für mnnliche Arbeiter von über 15 bis über 21 Jahre von 20 bis 60 Pfg., für weibliche von 15 bis 42 Pfg., welche Mindestlöhne für Berufsarbeiter, nicht berufsfremde, Geltung haben. Die Akkord- löhne müssen so gesfaltet sein, daß unter Zugrundelegung der Friedensverhältnisse bei normalen Bedingungen männſiche Ar- beiter mindestens 2097, weibliche mindestens 10% wöchentlich mehr verdienen können als der Mindesstundenlohn beträgt. Auch die Furniturenberechnung wurde eingehend geregelt, ferner be⸗ Stimmt, daß als Kriegszuschlag in allen Orten und Betrieben 20 Prozent auf den Gesamtarbeitsverdienst zu zahlen sind, aufferdem Teuerungszulagen für Arbeiter unter 16 Jahren.50 Mk., von 16 bis 18 Jahren 2 Mk., von 18 bis 21 Jahren 3 Mk., für alle übrigen 4 Mk., ferner erhalten die Ernährer für jedes erwerbs- lose Kind unter 15 Jahren 1 Mk. die Woche. Zur Schlichtung von Streitigkeiten dienen elf besondere Ausschüsse am Sitz der elf Vertriebegesellschaften; außerdem wird ein Hauptausechuß als Oberste Instanz errichtet. Der Vertrag soll am 5. April ds. Js. in Kraft treten und vorerst bis 30. April 1920 dauern, worauf er jeweils ein Jahr weiter laufen soll, wenn nicht zwei Monate vor Ablauf eine der Parteien kündigt. Reugsregelung im Ferzellangewerbe? In weiten, einflußreichen Kreisen des Porzellangewerbes wird Zurzeit eiirig der Plan erörtert, eine Vereinigung zu schaffen, die nicht nur Absatz regen, sondern aucli die Erzeugung be- erWeeg umd den gecamten Wettbewerb in neue e — Frankfurter Wertpapferborse. Frankfurt, 11. März.(Pr.-Tel.) Die Tendenz hat einen merkkchen Umschlag erfahren und es Zeigte sich bei iun der der Borsenwoche àuf den meisten Gebieten eine uuslchere Haltung. Auch heute beschäftigte man sich über den FaII Daimler und die mancherlei hieran sich knüpfenden Besprech- ungen gaben Anlaß zur wobei der Růüstungs- markt wiederum eine gedrückte Stimmung einnahm. Gd⸗ woll das Angebot nicht sehr drüngend war, so janden Daim- leraktien nur zu stark ermäßigten Kursen Auf⸗ nahme. Von den übri Rüstungswerten verkehrten auch Adler- werles Kleyer und Motor Oberuirsel in gedrüclcter Stimmung Benzakfien fanden später wieder Befestigung, auch Rhein⸗ metall und Fahrzeug Eicenach standen in Nachfrage. Im weiteren Verlauf trat für Petroleumaktien Befesti- Paus ein unter Bevorz von Steaua Romana und Deutsche etroleum. Kaliaktien ruhi i behaupteter Lendenz. Von chemischen Aktien war schwächere Haltung lür Badische. Höchster Farben und Oriesheim Elektrom 2u beobs ciiten. In Elektrowerten hat sich wenig verändert. Am Montanmarkt lieſʒ das Oeschäft nur mäßige Besserung er- kennen. Am Industriemarkt mit Einheitskursen War die geteilt. Bau. und Terrainaktien schwächten sich ab. im An standen—2 besonders Wayß u. Freytag. Zellstofl Waldhof tonm- ten nur nüßiger Abschwächung unſergebracht werden. VV—— e Kursbesserung Page chlu örse vei efestigte H diskont 4 Prozent. 2 15 ARIs 9. Nürz(Kassa· Markt.) 9. 7. 8 8% Aalede.— 67.15[Saragoses 383/ Teula,„ % Rentie 52.50 54 34[8uez Kanal 4646 4337 fio Tinto Jeiospan.Aug. 22.— 21. 75/Them Houst.. 183 775/ Cape Copper BeoRussUn! 478 le—Raft fay.. 400 447 China Sopper 3% 0. 1.eeaeutesoue, 214 217J/Ume Cepper 4% Tarken 82.—62.78[Malakka„ 132 12 Tharsis Bang. de Farls.85.00 Ba 11 100.]Dde Beers Sred Lyennals 10.00 10.[Hriansx.„ 191 191 Koldtflelds Un. Farislen. tktenoset 226 22/Tena Goi⁸é;. Hetros olltaln 4³⁰ Matirofft Fabr. 333 53“/ JAgersfont Rord Espdag.. SUsLe Maphte— IRandaiaes Spasskl Sepper 31.—(zuletzt—.—) NSwvNTher Wertpasterbsres. AEW voRk. 9. MArz.(Erulngsungskurse). 5. 8 2 6 Zalt. Onle% Bds. 72% 77% tehlgb Valtey„„„% 39½% Sbes. Shio 4% 56. 72— 71— mies Cans 1. 9 2 701, 4½%% Chig. B. 18l.& PaN. Unlen Paolflo prefl.„„ 71 7. Firatik Re. LBS. 1884—— West Barzlane 18˙ 76— Nerih. Pab. 3 Bds. 57 538.— Amerloan Canprel.. 84˙% 34% N. Pue. Pr.Llen 8doss 60— 40— Amerio. Locom. o6. ½% 66— St. 1. 8 Fr-L. Rortg. 4 B. 53. 57˙5 uo. Sugar Ret. 8.„„%„ 10— 04%½ St. LSuls& San. F. Inoome Consolldates Gas.„„ 68— 6½ Mertigage% gerie A. 49— deneral Eleeirie,„„„ 139.—40 b.%%½/. Fae 4% 18883 77— 77 Moxie Petroieem 8% 3% Umenf'8e..0% f6ss. 35— Mattonat Lead„„„ 4.. 4% Unlen Biat. 704% f d0%%½ Utaa Co„„„ 78% 0f. genver Rle Ar. pr.% 9% Mrgle. Gar. Gem. 6. 2. Grest Rertkern bre 0 2% 2˙% Seafe Neebnek b,„ 0—. Newyerker Waresmarnt, EVYVORK, 9. Barz. Baumwolle + 8. 2. 8. 4.. Zutf. Atl.HRf.“ 750. u orleansin 38——Kanee“ Ar. a0 42 im lanern. b00c pr Märaz41.40— 478.78 NVork loke 33.0 pr ail30—.-IWelzen nars pr Febr 82 2 Petreleum. Wintorwelz.].—-.— pr Mär:⸗- 2219 Cred.Balan,ο⏑ 500.—-Uοοe etne 5r Aprii. 31.38 37.66[Schmate Wat 23.58 28.72 Sommerwz.]— pr Mal 27-7 Katee ens 6% 2½ Utene.%—. br Jun.4/% Här⸗ ebi 8er. er 1ull 1,.%% 48 25. U. 0.(uenj 100. f0⸗ br Aug. 80.50.67.68 Chleageer Warenmarkt. Onis400. 9. März. 9. 4.. 8. 9.* Wale Mür: 128.——.—Pork: Mirz—.——.—Sehwelnes bl Mal 127.% 127.½% pf Hal.67]. 70 teiehte ie: tas Hafer à Arz—.—mippen sohwelns- Lohmalz:: r. Mür: 23 65 zut.. West 82000 2 Ir Härz. 26.18 28.32 br. Ral 26.15 45.30 d0 br. Ma 26.17J 26.32 Letzte Mandeisnachrlenten. Stuttgart, 11. März. Die Mech. Trikotweberei Mattes 1. Lutz,.-G. in Besigbeim(Witbg.) beantragt 6 Prozent Dividende gegen J Prozent im Vorjahr. r. Düsseldorf, 11. Marz.(Pr.-Tel.) Der Aufsichtsrat der Deutschen Lastautomobil.-., Ratingen beantragt aul das böhte Akctienkapital eine Dividende vou wieder 20 Prozent — e ——33 —— Montag, den 11. März 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) * 1 Nr. 118. 5. Seite. Die Junken des Aelhers. Noman von Friedrich Jacobſen. 2⁰0 Machdruck verboten.) (Fortſetzung.) Dabei 0 es ihm durch den Kopf, daß dieſer Lührs vielleicht nicht nur ein ſchlauer, ſondern auch ein gefährlicher Mann ſei, der ſeine Freiheit unter Umſtänden mit der Waffe in der Hand ver⸗ eidigen würde. ann kum eine Unterbrechung. An der Tür des Hotels fuhr eine Droſchke vor, und der Haus⸗ diener betrat das Frühſtückszimmer, um nach dem fremden Herrn zu fragen. Im Wagen ſitze der Erſte Staatsan⸗ Blanchard eilte hinaus und fand den alten Geheimrat in großer Aufregung. „Ich bitte um Ihre Begleitung,“ ſagte der Sicatsanwalt nach kurzer Vegrüßung.„Es iſt ein Mord verübt worden, und da Sie doch einmal hier ſind und als Spezialiſt in Kapitalſachen gelten, ſo iſt mir Ihre Hilfe wertvoll. Können Sie gleich einſteigen? „Sofort, Herr Geheimrat. Wohin fahren wir?“ Nach Moormark.“ lanchard ſaß ſchon im Wagen, aber er wäre faft wieder waa „Auf dem Lührſchen Gute?“ fragte er erſtaunt. „Nein— in der Nähe. Aber es könnte— es könnte möglicher⸗ weiſe ein beſtehen, denn das Ehepaar Lührs iſt unter verdächtigen Umſtänden verſchwunden. Abermals wollte Blanchard aus dem Wagen ſpringen. „Und ich Eſel habe es verſäumt, den Bahnhof bewachen zu laſſen,“ ſtöhnte er.„Wer iſt der Ermordete? Oder handelt es ſich um ein Weib?“ „Nein, ein Mann aus höheren Ständen. Der alte Torfbauer, der die Meldung machte, hat ihn nicht erkannt.“ Sie ſchwiegen beide und hingen ihren Gedanken nach. Da warf Blanchard einen Blick auf den Kutſcher und ſagte: „Den kenne ich. Es iſt derſelbe, mit den Doktor Lührs voigen mstag— Sie wiſſen ja, Herr Geheimrat— nach Moormark hinausfuhr. Haben Sie ihn abſichtlich genommen?“ „Nein, das iſt ein Zufall.“ Die Gegend um Moormark war zu einſam, als daß ſich ſchon das übliche Publikum dort hätte verſammeln können. Nur Jens Bagge war zurückgekehrt und bewachte in Geſellſchaft der beiden Hunde die Leiche. Dei beiden Beamten ſtiegen aus und näherten ſich dem Toten, der noch genau in derſelben Stellung mit dem Geſicht nach unten der Kutſcher trat neugierig heran und betrachtete das düſtere Bild. „Umwenden!“ ſagte der Staatsanwalt. In demſelben Augenblick, als die Sonne das blaſſe Geſicht des Toten beleuchtete, ſtießen drei von den Anweſenden einen Schrei des Entſetzens aus. Der Droſchkenkutſcher ſank faſt in die Knie und zitterte am ganzen Leibe. Vor ihnen lag der Bankdirektor Max Köhler. Der Staatsanwalt hatte ſich zuerſt gefaßt. Er war allerdings mit Köhler oberflächlich bekannt, aber doch nicht nätzer befreundet und hatte daher nur ein kriminelles Intereſſe an dem Fall. Er be⸗ kundete es auch ſofort, indem er die Kleidung des Toten betaſtete und ſich ſodann halblaut an Blanchard wendete. „Wir haben uns in der Annahme eines Zuſammenhangs geirrt, Herr Kommiſſar. Dieſer Unglückliche und der andere, von dem wir vorhin ſprachen, waren Freunde. Das hier iſt die Tat eines Straßen⸗ rüubers, denn es fehlen Uhr und Börſe.“ Blanchard antwortete nicht. Er betrachtete den Toten nur flüchtig, wendete ſich dann an den Kutſcher und ſagte freundlich: „Mich dünkt faſt, mein Lieber, daß Sie uns über dieſe Sache einige Aufklärung geben können. Ihr Geſicht war vorhin wohl neugierig, aber nicht ſo entſetzt wie in dieſem Augenblick! Sie haben wohl an dem Toten einen guten Kunden verloren?“ Der Angeredete trocknete ſich den Schweiß von der Stirn, ſchien aber einen raſchen Entſchluß gefaßt zu haben. Er wendete ſich an den Erſten Staatsanwalt und ſagte treuherzig:„Herr Geheimrat, wenn ich nicht einen oder vielleicht ein paar Zeugen hätte für das, was ich mitteilen muß, dann wäre es wohl beſſer, das Maul zu alten. Denn ich kann dabei in einen greulichen Berdacht kommen. Aber es wäre noch ſchlimmer, wenn ich ſtillſchwiege und wenn es dennoch herauskommen täte. Den Mann, der hier liegt, Herr Geheim⸗ rat, den habe ich ſelber geſtern Abend nach Moormark hinaus⸗ gefahren, oder wenigſtens bis in die Nähe, denn er ſtieg vorher aus und ſchickte den Wagen zurück.“ „Und die Zeugen?“ fragte der Staatsanwalt ſcharf. „Nu, wohl zunöchſt die gnädige Frau ſelber, denn wy ſollte der Herr anders geweſen ſein als in Moormark.“ Die beiden Beamten ſahen einander an, und Blanchard pfiff leiſe durch die Zähne. 2 „Den Herrn Doktor Lührs— das heißt, der kann nur beſtätigen, was ich ihm ſelber geſagt habe. Ich war eben zurück, da kam der Herr Doktor und wollte mit mir wieder hingusſahren. Aber mein Gaul war zu müde, und das ſagte ich auch— ich ſagte, ich hätte den Herrn Bankdirektor nach Moormark gefahren.“ „Und dann?“ fragte Blanchard raſch. „Dann iſt der Herr Doktor fortgerannt— er hat nicht mal ne Droſchke genommen. Die Spannung in den Zugen des Kommiſſars löſte ſich. Er mir einen Vorſchlag erlaufen darf, Herr Geheimrat, ſo laſſen wir die Leiche in die Stabt fahren und begeben uns auf das Gut. Der Kuſcher kann uns ja einen anderen Wagen ſchicken.“ Die Miene des Staatsanwalts verriet eine etwas abweichende guſthel. und insheſondere weniger Vertrauen zu dem Droſchken⸗ kutſcher. Aber ſein Begleiter ſchien auch nicht den geringſten Ver⸗ dacht zu hegen, und ſo legten die beiden Beamten ziemlich einſilbig den kurzen Weg nach dem Gute zurück, wo ſie von der Haus⸗ hälterin mit einer Flut von Klagen empfangen wurden. Das Ergebnis der weiteren Unterſuchung war ziemlich dürftig. Daß die Eheleute Lührs +5 nicht nur entfernt, 7— daß auch im Laufe der Nacht die Flucht ergriffen hatten, konnte nicht dem geringſten Zweifel unterliegen, denn Margret Ingeborg ver⸗ ſicherte mit voller Beſtimmtheit, daß ſie den Herrn habe kommen hören, und das Fehlen der Koffer nebſt fämtlichen Kleidungsſtücken Ver chwinden des Automobils ſtimmte durchaus zu dieſer nnahme. Die Zeit des Eintreffens des Rechtsanwalts auf Moormark war allerdings nicht genau feſtzuſtellen, denn die Haushälterin hatte bereits geſchlafen und war nur durch den Schritt des Haus⸗ rrn geweckt worden; ſie hatte ſich auch ſofort dem Schlaf wieder ingegeben und ſpäter nichts mehr gehört. Wenn man aber die Stunde, wo Lührs mit dem Droſchkenkutſcher geſprochen hatte, der Zeitheſtimmung zugrunde legte, dann war ein Zuſammentreffen zwiſchen ihm und dem nach der Stadt zurückkehrenden Bankdirektor nicht nur waheſcheinlich ſondern faſt gewiß Blanchard behauptete, daß Lührs der Mörder ſei. Er haite durch den Staatsanwalt in Erfahrung gebracht, daß die Leute von einem Flirt zwiſchen Ada und Köhler munkelten, wenn man auch beſtimmte Tatſachen nicht anzuführen vermochte. Jedenfalls aber erklärte dieſes Gerücht den geheimnisvollen Befuch des Direktors auf Mooꝛmark. „Es iſt eine Tat der Eiferſucht“, ſagte der Kommiſſar.„Der Ehemann ſteht im Begriff, nach Moormark hinauszufahren und erhält von dem Kutſcher die niederſchmetternde Kunde, daß ſein Nehenbuhler ſich bereits dort befiadet. Zu dem begreiflichen Zorn eſellt ſich der Eſnfluß des reichſich genoſſenen Alkohols und der ſtärmiche Aufruhr in der Natur. Er ſtürzt davon, wie der Droſchken⸗ kutſcher es bekundet, und trifft in der einſamen Allee mit ſeinem Gegner zuſammen Er führt einen Stockdegen bei ſich— dieſe Tat⸗ ſache habe icl, zufällig erfahren— und das übrige ergibt ſich von ſelbſt. Die Wunde am Halſe des Toten entſpricht genau der er⸗ wähnten Waffe. Auf das Fehlen von Uhr und Börfe dürfen wir kein Erwicht legen. Ich halte zwar den Rechtsanwalt Lührs für einen Einbrecher, aber daß er ſein Opfer beraubt haben ſollte, will ich zu ſeiner Ehre nicht annehmen. Er wird die Wertgegen⸗ ſtände irgendwo in das Moor geworfen hahen, um den Glauben an einen Raubmiord zu erwecken Die Geſchichte der Kapitalver⸗ brechen enthält zahlloſe Belege ähnlichen Handeins.“ auf dem Schutthaufen lag. amtliche Bekanntmachüpgen Vadezeiten der Volksbäd r beir. Die Badezeiten in den ſtädt. Voltsbädern ſind von Montag. den 11. März 1918 ab, bis auf weiteres die folgenden: I. Bäder mit beſonderen Abteilungen für Mängner und Frauen. a) Volksdader Schwetz juger⸗ a nachmittags von—8 Uhr vormittags von—12 Uhr nachmittags von—8„ vormittags von—12 Uhr nachmittags von—9„ (Bad Lindenhof nur für Männer) Geöffnet Montag und Freitag Diensta Mittwöch Donnerstag Samstag Sonntag vormittags von—12 Uhr nur für Männer b) Volksbad Feudenheim. Geöffnet Montag bis Freitag nachmittags von—8 Uhr amstag nachmittags von—9„ onntag vormittags von—12„ nur für Männer H. Häder mit abwechſelndem Betrieb für Männer und Frauen. a) Voltsbad Neckarau. Geöffnet für Männer Dienstag vormittags von—12 Uhr Mittwoch nachmittags von—8„ Freitag mitagg von 8 75 vormittags von 8— Sams tag nach alttags von—0. Sonntag vormitiags von—12„ Geöffnet für Frauen ontag F von vormittags von 2 Donnerstag nachmittags von—8 b) Volksbad Waldhof. Geöffnet für Männer Dlensla vormittags von—12 Uhr ittwo nachmittags von—8„ Freitag nachmittags von—8„ Sa vormittags von 8=12„ mstag nachmittags von 219„ Sonntag vormittags von—12„ Geöffnet für Frauen Montag nachmittags von 228„ Do vormittags von—12„ unerstag nachmittags von—8„ 0) Voltsbäder Käſertal, Ryeinau und Sandho fen. Geöffnet für Männer Dienstag ittwoch nachmittags von—8 Uhr reitag ams tag nachmittags von—9 Uhr onutag vormittags von—12„ Nondſtuet für Frauen 1 1 5 dedg nachmittags von—8„ Mannheim, den d. März 1918. Städtiſches Maſhinenamt. Voldmar Bekaunimachung. Der Stadtrat hat in Ausſicht genommen, 2) der Bibienaſtraße I1. Teil(awiſchen der Käfer⸗ talerſtraße und freier Platz an der genannten Straße), d) die Kußmaulſtraße lzwiſchen Käfertaler⸗ und Zellerſtraße), geeigneter Zeit herzuſtellen und die Angrenzer u den Herſtellungs⸗ und Unterhaltungskoſten gemäß en„Allgemeinen Grundſätzen“ vom 27. Juli 1909 — Spas und zwar für lede der genaunten Straßenſtrecken beſonders— belzuzlehen. Zu dieſem Behufe ſind a 8 5 der im Vollzuge des.⸗Str.⸗G. ergangenen burondnung vom 19. Dezember 1908 Vorarbeiten orgeſchrieben. Dieſe Vorarbeiten, nämlich die Liſte der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Auſwands, zu dem ſie beigezogen werden ſollen und den vorgeſchriebenen ſonſtigen N ngaben, der Straßenplan, aus dem die Lage der Grund⸗ 5 ſtucke zu erſehen iſt, weden wätzrend 14 Tagen, vom 11. März ds. J8. abß au Rathaus. N 1, hier, Sladtratsregiſtratur, 3. Stock, ummer 101, zur Einſicht öffentlich aufgelegt. Maß⸗ debend für den Beizug im Sinne des Geſetzes und ge Grundſätze ſind die Beizugsliſten nach dem der⸗ 1 tigen Beſitzſtand, d. h. nach den Eigentumsverhält⸗ der vor dem Vollzug der für das Gebiet zwiſchen Käfertaler⸗, Kußmaul⸗ und Kronprinzenſtraße — nickte zufrieden und wendete ſich an den Staatsanwalt. „Wenn ich (Nortſetzung kolat.) eingeleiteten Neueinteilung. Die weiteren ofſen⸗ gelegten Beizugsliſten auf Grund der Eigentums verhältniſſe nach dem Vollzuge der Neueinteilung ſollen nur den Eigentümern über die Verteilung der Straßenkoſten unter Berückſichtigung des Beſttz⸗ ſtandes nach dem Vollzug der Neueinteilung Auf⸗ ſchluß geben. Einwendungen müſſen innerhalb einer vier⸗ wöchigen Friſt, die am 11. März ds. Js. beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Bürgermeiſter⸗ amt hier geltend gemacht werden. S Mannheim, den 28. Februar 10918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Wendling. Den Gabholzberechticten von Käfertal wird be⸗ kannt gegeben, daß die Verrloſung des Bürgergab⸗ holzes für 1918 ſtattgefunden hat, und daß die Los⸗ zettel gegen Entrichtung des Holzmacherlohnes von 11,75 Mk. am Mittwoch, den 183. März 1918, vormit⸗ tags vwon—12 Uhr und nachmittags von—6 Uhr durch die Gutsverwaltung im Rathauſe in Käfertal ausgegeben werden. Vor dieſem Zeitpunkt werden keine Loszettel verabfolgt. Die an dem genannten Tag nicht abgeholten Loszettel können nachträglich bei der Kaſſe der Gutsverwaltung eingelöſt werden. Mit der Abfuhr des Holzes aus dem Wald darf am 14. März 1918 begonnen werden. Die Abfuhr des Holzes muß bis zum 30. März April 1918 be⸗ endett ſein; verſpätete Abfuhr oder irrtümliches La den des Holzes wird mit einer Strafe von 4 Mark für jeden einzelnen Fall belegt, Vom 16. März an ſitzt das Holz auf Gefahr des Bezugsberechtiaten. Der Verkauf von Gabholz iſt nicht geſtattet. Wer Holz abgeben will, muß es der Ortskohlenſtelle Mannheim anbieten. Sp42 Mannheim, den 9. März 1918. Blürgermeiſteramt: Ritter. Bekanntmachung. In der Fleiſchwoche vom 11. bis 17. März 1918 kann auf einen Zehntel⸗Anteil der Vollkarte ent⸗ nommen werden: Schlachtviebfleiſch mit eingewachſenen Knochen oder Friſchwurſt. 20 Gramm oder Schlachtviehfleiſch ohne Knochen, Schinken, Dauerwurſt. Zunze od. Speck oder Wildpret. Eingeweide, Fleiſchkon⸗ ſerven einſchließl. des Doſengewichts Auf eine ganze Fleiſchkarte entfallen 40 Gramm 200 Gramm Mannheim, den 9. März 1918. S Die Direttion des füdt. Schlacht⸗u. Viehhofeb. 8. Dr Fries. Pfdlzische Bank. Die Herren Aktionäre werden zu der am Mittwoch, den 10. April 1918, vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaale des Bankgebäudes in Ludwigs- hafen am Rhein stattfin lenden Orddentliehen Generalversammlung „hiermit ergebenst eingeladen. Tages Oranung: 1. Vorlage der Bilanz pro 1917 nebst Gewint⸗ und Verlustrechnung und der Berichte des Vorstandes und des Aufsichtsrates. 2. Entlastung des Vorstandes und des Auf- Sichtsrates 3. Verwendung des Reingewinnes, 4. Auksichtsratswahl. Nach g 26 des Gesellschaftsvertrages haben die- zenigen Aktionäre, welche an der Generalversamm- lung teilnehmen wollen, ihre Aktien bezw. den ordnungsmässigen Hiuterlegungsschein eines deutschen Notars hierüber nebst einem doppelten Nummernverzeichuis der Stücke spätestens am sechsten Tage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaft, elner ihrerZwelgnlederlassungen, der Raelnischen Oreditbank in Mannheim und deren Niederlassungen, der Deutschen Bank in Berlin und deren Niederlassungen zu hinterlegen und bis zum Schlusse der Generalversammlung duselbst zu belassen. In dem notariellen Hinterlegungsschein sind die hinterlegten Aktien nach Serie. Nummern ete. genau zu bezeichnen und es ist hierbei zu bestä- tigen, daß die Aktien bis zum Schlusse der Gene- ralversammlung bei dem Notar in Verwahr bleiben Abwesende Aktionäre können sich in der Generalversammlung durch andere Aktionäte auf Grund schriftlicher Vollmacht Vertreten lassen. Ludwigshafen a. Rh., den 10. März 1018. Der Kufsiehtsrat: Qaẽꝰ Franz von Wagner, Vorsitzeuder. 16 Gramm 15 Stradenbahn. Es wilrd klermit zur Kenntuis gebracht daß eln Verzeichnis der in Berelch der Straßenbehnen und der Bahn nach Dürkheim im Monat Februar 1918 sefundenen Gegenſtände a) im Hausflur des Ver⸗ waltungsgebäudes der Straßenbahn in Mann⸗ heim, Colliniſtraße Nr.! b) im Hausflur des Stadt⸗ hauſes in Ludwigs⸗ hafen a. Rh. Ludwigs⸗ ſtraße Nr. 60 Sp42 wänrend 6 Wochen zur Ein⸗ ſichtnahme ausgehngt iſt. Für die beim Tode unseres lieben Vaters, des Oberstleutnant a. D. Langsdo uns bewiesene vielseitige Teiſnahme sagen wir herzſichen Dank. MANNHEIM, den 11. März 1918. Die trauernden Hinterbliebenen. Mannheim, 8. März 1918. Straßenbahnamt. 8 Rnaben⸗ Penslonat Realklassen, verbunden mit Vorschule, ertellt Einſahrigenzeugnls. Else Mannheim- Neckarstadt ſtiedfeldstrasse 35/37 empfiehlt sich sämtliche Dacharbeiten 1 3: prompt und billig auszuführen:: Dachdecker 4627 Markus Nohe. 2 Trauringe Moderne hechfeine Ausführung. Fugenlos. Nur solange Vorrat reicht! Lbss Altbekanntes Spezialhaus am Platze. Jacob Kraut, Breitestr. T 1, 3. Bitte zu nolieren- Telephon 4653 Joh. Pilz, U 1, 7 Bilderrahmenſabrik und Runsthandlg. P. Deuss E7⁵ flisen gewäisseften Stockfisen empfehle täglich Lafae Airenbsgen 100 Stück Mk. 55.—, 1000 Stück Ma. 320. bei Ladung 30.— p. 100 Stück liefert +59 Döscher, Siegen. Habe zirka 600 Flaſchen 2 25 Flaschenwein weiß und rot, Originalſachen, von.90 bis .— Mark und 1200 Liter 1917er Moſt unter Nachnahme zu verkaufen. Te76 Goelheschule de Nachruf. Am 4. 3. verschied zu Mannheim der Könlgl. Oberstleutnant a. D. aen Kafl Langsdorff Ritter mehrerer Orden. Längere Zeit hat der Entschlafene ein Landsturm- Infauterie- Bataillon in der Heimat und im Felde geführt. 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