1232— —2 eec ereeere ann rrrrr 1 e 4 Dienstag, 12. März. Mlaunheimore 7 reiſei Die 1 waltige Kolonelzeile 40 Pfennig, Finan⸗ Feag e e e eeree(N. 7 Nz eb Fene e Druck u. Verlag: Druckerel br Haas Rannheimer General⸗ vormittags 8½ Uhr. Abendblatt nachmittags 2½ ÜUhr Für An⸗ Anzeiger G m. b. B. ſämtiich Mmannheim— Lelegramm⸗ zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Kusgaben wird keine ver⸗ Adreſſe: cheneral-Anzeiger mMannheim. Fernſpreck⸗An⸗ antwortung übernommen Bezugspreis in mannheim und Umge⸗ ſchluß Amt Mannheim: Ur. 7940, 741, 7942, 7943, 7944, 7945 bung monatt M.— mit Bringerlohn. poſtbezug: Biertell m.42 und 7946.— Pofſcheck⸗ konto: Nr. 2917 cubwigshafen am Rheln. Wiklags⸗Ausgabe. 1918.— Nr. 119. Boiger einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. m.70. Einzel⸗Hr: 10 Pfg. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. ũ00 ⁵ ũ¶ã õpdpdbbppbbfpfpfßfPfPpfPpPPPpPpPpPpPpPfPpPPpPpPpPpPpffPpppfppppã ũãyũſ ⁰ ff Vor den letzten Enlſcheidungen. der Jeind im Weſten. In einem bemerkenswerten Artikel erklärt die„Ger⸗ mania“, daß wohl in England die Zahl der Freunde eines Verſtändigungsfriedens zunehme. Die offiziellen Kreiſe aber halten nach wie vor an der Alles oder Nichts⸗Politik feſt— trotz gewaltiger Verſchlechterung ihrer militäriſchen und poli⸗ tiſchen Lage. Dann richtet das Blatt, das mit Herrn von Hert⸗ ling Fühlung haben ſoll, die folgende ſcharfe Mahnung und Warnung an die Engländer: Die intranſi“ genten Herren in London ſpielen ein ſehr gefähr⸗ liches Spiel. Der deutſche Reichskanzler hat ihnen in ſeiner letzten Rede entgegenkommend und verſöhnlich die Friedenshand geboten. Noch iſt ſie ausgeſtreckt; aber es ſcheint leider, daß ſie abermals ins Leere greift. Steht das endgültig feſt, dann hat wieder das Schwert dae Wort. und dann tritt auch von neuem der Satz in 1 daß unſere Verſöhnlichkeit den Feinden keinen Freibrief für riſikoloſe. Kriegsverlängerung geben 5 wingt uns die britiſche Starxköpfigkeit dazu durch ein opfervolles militäriſches Rieſenunternehmen den ſinnloſen Widerſtand gewalt⸗ ſam zu brechen, dann muß ſie darauf gefaßt ſein, alle Folgen zu tragen. Alle— die mililäriſchen und die politiſchen! Nach unſerer Meinung feſt, daß die Entente keinen Verſtändigungsfrieden will, wäh⸗ rend die„Germania“ noch immer einen letzten Hoffnungs⸗ ſchimmer zu hegen ſcheint. Bemerkenswert ſcheint uns in dieſem Zuſammenhang auch eine Aeußerung des„Vor⸗ wärts“: Die Rede Clemenceaus gemahnt uns daran, daß wir unſere Politik nicht rein öſtlich orientieren können. Sie gemahnt uns, daß im Weſten noch immer ein Feind ſteht, deſſen Kriegswillen nicht nur ungebrochen, ſondern der noch in der letzten Zeit geſteigert iſt, ein Feind, der den Sieg über Deutſchland als einziges Ziel vor Augen hat und an dieſen Sieg wie an ein Dogma glaubt. Mögen wir uns Deutſchlands militäriſche Lage vorſtellen, wie wir wollen, die Tat⸗ ſache, daß die weſtliche Entente ihr Ziel noch lange nicht verloren gibt und ihrerſeits von ihrem ſchließlichen Sieg überzeugt iſt, zeigt, daß die Frage„Angriffs⸗ und Verteidigungskrieg?“ auch heute ſehr verwickelt liegt. Die Pflicht der Heimat. IBerlin, 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) An die Deutſche Vaterlandspartei iſt vom Kaiſer auf ein Be⸗ grüßungstelegramm vom letzten Samstag folgende Antwort eingegangen: „Seine Majeſtät der Kaiſer und König ſind über den patriotiſchen Huldigungsgruß des Vorſtandes und des engeren Ausſchuſſes der Deutſchen Vaterlandspartei herzlich erfreut ge⸗ weſen und haben mich beauftragt, den Allerhöchſten Dank zum Ausdruck zu bringen. Seine Majeſtät haben die feſte Zu⸗ verſicht, daß, wie draußen im Feld und auf dem Meere jedermann ſein Leben für des Vaterlandes Ehre und Größe in die Schanze ſchlägt, auch in der Heimat jeder bis aufs äußerſteſeine Pflichttun wir d. Dann kann der Sieg nicht fehlen und eine geſegnete Zukunft Deutſchlands iſt uns mit Gottes Hilfe ſicher. Geh. Kabinettsrat von Berg. München, 11. März.(WTB. Nichtamtlich.) Im großen Hörſaal der Univerſität begann vormittags die vom Miniſte⸗ rium des Innern veranſtaltete Vortragsfolge über die wirtſchaftliche und politiſche Lage. Staatsminiſter v. Brett⸗ reich eröffnete die Veranſtaltung mit einer Rede, in der er ausführte: Vor allem haben wir Frieden im Oſten. Wenn er noch kein allgemeiner Frieden iſt, ſo trifft Deutſchland die Schuld nicht. Deutſchland ließ auch keine Gelegenheit vorübergehen, ſeinen Frie⸗ denswillen zu betonen, aber die ehrliche Friedensbereitſchaft Deutſch⸗ lands wurde von den Feinden ſtets von neuem zurückgewieſen. Aus den Aeußerungen Lloyd Georges. Clemenceaus und Sonninos, und den Beſchlüſſen des Verſaillers Kriegsrats tönt uns noch immer entgegen: Krieg bis zum äußerſten. Noch verlangt Frankreich unter dem Beifall Englands Elſaß⸗Loth⸗ ringen, noch fordert England Aegypten und die Zerſtörung des türkiſchen Reiches, die Beherrſchung Paläſtinas und die Ge⸗ biete des Zweiſtromlandes und beanſprucht die. deutſchen Kolonien. So iſt denn im Weſten der Krieg noch im Gange. Was geſchehen muß und geſchehen kann, ihn zu beendigen, wird unſere Oberſte Heeresleitung beſtimmen. Unſere Sache in der Heimat äber It, gleich geſchioſſen wie die äutzere Front in Eintracht und Treue zuſammenzuſtehen. Unſere Volksernährung iſt auf die hei⸗ miſche Ernte geſtellt. Die erſte Pflicht der Landwirte iſt daher, die landwirtſchaftliche Erzeugung auf dem bisherigen Stand zu erhalten. Auch wenn der Frieden kommt, ſo wird er uns nicht gleich in das gelobte Land führen. Die geſetzlichen Bindungen der Kriegswirt⸗ ſchaft werden nicht mit einemmale zerriſſen, ſie können erſt nach und nach gelöſt werden. Als wichtigſte Aufgabe der Zukunft ſteht vor uns der Wiederaufbau unſeres aus tauſend Wunden blutenden Volkes. Ihm dienen vor allem die Bekämpfung des Ge⸗ burtenrückganges, der Ausbau der Säuglingsfürſorge, der Kampf gegen die Geſchlechtskrankheiten und anderes. Die im Krieg hervorgetretene Wohnungsnot ſoll durch die Wiederbelebung der Bautätigkeit und die Unterſtützung des bürger⸗ lichen Wohnungsbaues behoben werden. Nehen der Bereitſtellung der Wohngelegenheiten iſt für die Kriegsgetrauten und die heimkehrenden Krieger, die ſich einen Haushalt gründen wollen, die Erleichterung der Hausratbeſchaffung wichtig. Während des Krieges wurden zahlreiche ſoziale Einrichtungen gegründet, welche im Frieden entwickelt werden müſſen. Der Frie⸗ teht es doch wohl endgültig den ſoll unſerem Volk auch eine kräftige Weiterführung der So⸗ zialpolitit bringen. Eben dies kann nur geſchehen, wenn unſere Volkswirtſchaft aus den Wirren des Welt⸗ krieges ungebrochen hervorgeht. Eine Kräftigung und Er⸗ haltung der Landwirtſchaft muß Gegenſtand unſere beſonderen Sorge ſein. Um alle dieſe wichtigen Aufgaben löſen zu können, be⸗ darf es derl einigen Kraft des ganzen Volkes. Hierzu erbitten wir aller Mitarbeit. Zu dieſer Mitarbeit Anregung und Förderung zu geben, iſt der Zweck der Tagung. Wichtig iſt auch hierbei die Mitarbeit der Preſſe. In der Kriegszeit lernten ſich Regierung und Preſſe näher kennen und verſtehen. Die Preſſe wird ſich wie bisher auch in Zukunft ihrer verantwortungs⸗ vollen Aufgabe bewußt bleiben. In treuer Eintracht, im Glauben an eine beſſere Zukunft wird das deutſche Volk den größten aller Kriege zu einem glücklichen Ende führen. Die neue Kredilvorlage— 15 Millfarden Mark. EBerlin, 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Kreditvorlage iſt dem Reichstag dieſer Tage zuge⸗ gangen. Sie wird wie immer in die Form eines Nachtrags zum Haushaltsplan gekleidet und ermächtigt nach früheren Muſtern den Kanzler, zur Beſtreitung einmaliger außerordent⸗ licher Auslagen die Summe von 15 Milliarden im Wege des Kredits flüſſig zu machen. München, 11. März.(WTB. Nichtamtlich.) Reichsbank⸗ präſident Havenſtein hat heute Nachmittag im großen Hörſaal der Univerſität im Rahmen der vom Staatsminiſter von Brettreich veranſtalteten Vortragsfolge einen beifällig aufgenommenen Vortrag über die 8. Kriegsanleihe gehalten und die zahlreich verſammelte Hörerſchaft aufgefordert, der neuen Kriegsanleihe zu einem guten Erfolg zu verhelfen. Noch einmal müſſe das deutſche Schwert draußen, der deutſche Wirt⸗ ſchaftshammer daheim, gute Arbeit tun. Der Grundton für die neue Kriegsanleihe müſſe ſein: das Vaterland ſchützen, durchhalten und ſiegen. Die Vorſtellung der Feinde vom Erlabmen der deutſchen Finanzkraft ſei eitel. Alle Kreiſe müßten zuſammenhalten, um den Sieg für Deutſch⸗ laͤnds Zukunft ſchmieden zu helfen. Revolufionsangſt der engliſchen Regierung. JBerlin, 12. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus ſio⸗ penhagen wird gemeldel:„Extrabladet“ meldet aus Skockholm: Die ruſſiſchen Maximaliſten damenew und Zahl⸗ hierd). die zu Geſandten in Paris und Bern ernannt werden ſollten, aber in England wieder gehrt mach · ken, weil ſie keine Päſſe bekamen zur Weiterreiſe, ſprachen ſich über ihre Wahrnehmungen aus. Kdamenew erklärt, daß die engliſche Regierung von Revolukionsangſt ergriffen ſei, und daß es unker den Arbeilern und in den großen Induſtriezentren lebhaft gäre. Das Zenkrum der Bewegung liege im Clyde⸗Diſtrikt. Wenn die Revolution nicht früher ausbreche, werde ſie keinesfalls nach Kriegsſchluß aus⸗ bleiben. Llond George im Jeuer der Krilil. Lloyd George, der allmächtige Diktator, iſt ſeit längerer Zeit der Gegenſtand heftiger Angriffe. In letzter Zeit hat man beſonders die Uebertragung der höchſten Regierungs⸗ ämter an die drei Preſſelords Northcliffe, mere und Beaverbrook aufs ſchärfſte getadelt. Im Unterhauſe hat Herbert Samuel erklärt, die Ernennung North⸗ cliffes beweiſe zweifellos einen erſtaunlichen Mangel an geſun⸗ dem Menſchenverſtand. Der„Jutlook' ſchrieb bereits Mitte Februar, die Ernennung Lord Beagerbrooks zum Kanz⸗ ler des Herzogtums Lancaſter bedeute den Anfang des Endes von Lloyd Georges Regierung. Es ſei jetzt für jedermann augenſcheinlich, daß Lloyd George, anſtatt nur daran zu denken, wie man den Krieg gewinne, beſtändig damit beſchäf⸗ tigt ſei, ſeine eigene gegenwärtige Stellung zu verbeſſern und für ſeine eigene politiſche Zukunft zu ſorgen. Seitdem habe Lloyd George in zuvorkommender Weiſe reichliche Beweiſe von der Richtigkeit dieſer Behauptung gegeben. Dann ſagt der „Outloök“ dem allmächtigen Mann noch eine Fülle bitterer Wahrheiten, er habe zu viele Verſprechungen gemacht, die nicht erfüllt worden ſeien. Er ſei zu vielen gefährlichen Lagen da⸗ durch entgangen, daß er eher Klugheit zeigte als Mut. Es wäre nicht zu erkennen, ob er neben ſeinem glänzenden Auf⸗ treten auch Charakter beſäße. Lloyd George habe die War⸗ nung des großen Abraham Lincoln vergeſſen:„Man kann einige Leute die ganze Zeit zum Narren halten, und man kann alle Leute einige Zeit zum Narren halten, aber man kann nicht alle Leute die ganze Zeit zum Narren halten!“ In dieſer Verlegenheit ſcheine Lloyd George zu verzweifelten Mitteln zu greifen, um ſich zu ſtärken. Das leißſte ſei die Ernennung Lord Begverbrooks. Das möge Bonar Lam. perſönlich angenehm ſein. Aber wenn Lloyd George ſich einbilde. daß dies ihm helfen werde, ſich die Unterſtützung der unioniſtiſchen Partei zu ſichern, ſo habe er ſich jammervoll verrechnet. Auch Gardiner, der Herausgeber der„Daily News“, tadelt in bitteren Worten den Zuſammenhang zwiſchen Lloyd Leorge und einem Teil der Preſſe. Er kennzeichnet dieſe Be⸗ ziehungen des Erſten Miniſters zu Northeliffe, Beaverbrook, Rothemere, Dalziel, Donald und andern einflußreichen Zei⸗ tungsleiten dahin, daß Lloyd George nicht durch das Parla⸗ ment, ſondern durch die Preſſe regiere; er ſchaffe ſich ein Werkzeugfürſeine Diktatur, indem er die Zeitungs⸗ beherrſcher in Regierungsämter berufe und ſie ſo an ſich und ſein Schickſal binde; für dieſe Unterſtützung, ohne die er nicht beſtehen könne, müſſe er zahlen auf Koſten ſeiner Unabhängig⸗ keit, da die Preſſe im Bewußtſein ihrer Vorzugsſtellung An⸗ regungen gebe und Forderungen ſtelle, denen der Erſte Mini⸗ ſter, wolle er ſich ſeiner Stütze nicht berauben, nachgeben müſſe. So werde er ſchließlich der Sklaveſeiner Schöpfung. Die Regierung ſei nur dem Namen nach vom Parlament ab⸗ hängig; in Wirklichkeit ſei ſie in den Händen einer Preß⸗ kamarilla, einer unverantwortlichen geheimen Macht, die nicht den geſunden Verſtand des Volkes, ſondern die Leiden⸗ ſchaften des Janhagels anrufe, wenn es gilt, etwas durchzuſetzen. Die Verſuche einzelner Mitglieder des Unterhauſes, auf Grund dieſer Tatſachen eine Miniſterkriſis hervorzurufen, haben bisher keinen Erfolg gehabt. Die jüngſte Enthüllung Tarſons über den Rücktritt Jellicoes hat nun abermals einen Anſporn gegeben, Lloyd George zu Leibe zu rücken. In der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes nun hat Lloyd George Rede und Antwort ſiehen müſſen. Im Augen⸗ blick, da wir dieſen Ueberblick über die innere Lage in England niederſchreiben, liegt noch kein Bericht öüber die Sitzung vor. Manche Widerſacher des Premiers ſetzten ihre Hoffnung auf dieſe Auseinanderſetzung. Vorſichtigere Beurteiler geben ſich nicht ſolchen Erwartungen hin; ſo ſchreibt z. B. Maſſing⸗ ham, der Herausgeber der„Nation“: Die Enthüllung über Jellicoe iſt eine neue Erſchütterung für die wankende Regierung. Sie reiht ſich der Ernennung Northcliffes und der von Beaverbrook an und bildet ſo einen ausreichenden Grund, den Rücktritt des Erſten Mintſters zu fordern. Aber es wird nicht dazukommen. Die Sachlage iſt ungeſähr folgende: Eine tonangebende Gruppe von Unioniſten würde gern Chamber⸗ blain als Erſten Minifter ſehen, vielleicht mit Unterſtügung durch Asquith. Die Gruppe um Salisbury iſt ebenfalls ſehr un⸗ zufrieden und beunruhigt. Eine dritte Gruppe von Tory⸗Intellek⸗ tuellen neigt mehr zu Lansdowne hinüber. Auf der anderen Seite ſteht die Arbeiterpartei. Sie kann nicht auf eigene Fauſt eine Regierung zuſammenſtellen, würde aber einer Vereinigung Asquith⸗ Lansdowne die helfende Hand bieten, obſchan ſie nicht geneigt iſt, ſich ihr offen anzuſchließen. Der Wirrwarr, den Lloyd George angerichtet hat, iſt vollkommen, aber im Lande gibt man ſich davon ſelten ausreichend Rechenſchaft. Deshalb iſt der entſcheidende Augenblick kaum ſchon gekommen. Er wird erſt eintreten, ſobald die Männer in unſerm öffentlichen Leben, weniger an ſich ſelbſt und mehr an die Menſchheit und ihr Land denkend, zu dem Beſchluß kommen, im Intereſſe beider ſich Lloyd Georges zu entledigen. Nach einer Londoner Meldung des„Nieuwe Courant“ dementiert übrigens„Daily Mail“ die fortdauernden Gerüchte über den demnächſt erfolgenden Rücktritt Lloyd Georges und Bonar Laws. Möglich ſei es jedoch, daß der erſte Miniſter für Irland Duke zurücktrete, und daß Macpherſon an ſeine Stelle treten werde. Alles hänge von den Exörterungen im Unterhauſe über die Beziehungen der Regierung zu der Northceliffepreſſe ab. Nach derſelben Quelle greift„Morning Poſt“ in einem Leitartikel Lloyd George an und ſagt, England bedürfe eines Mannes wie Clemenceau, der wiſſe, was nötig ſei, und entſchloſſen ſei, es durchzuführen. Verkoppelung der Politik Clemenceaus und Lloyd Georges. c. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 12. März.(Pr.⸗Tel. g..) Der Baſler Anzeiger berichtet, daß das franzöſiſche Kabinett Clemenceau angeblich für den Fall des Sturzes des britiſchen Kabinetts Lloyd Georges ſeinerſeits mit ſeinem Rücktritt ge⸗ droht hat. Infolgedeſſen könne das Kabinett Lloyd Georges, trotz ſeiner ſtarken Gegnerſchaft, die es beſitzt, vorerſt nicht fallen, da Lloyd George völlig im Fahrwaſſer Clemenceaus ſchwimmt und ein Regierungswechſel in England auch einen Regierungswechſel in Frankreich nach ſich ziehen würde, das heißt, daß dann in Frankreich eine Regierung ans Ruder käme. die ſich unter Umſtänden von England loslöſen könnte. Das Baſſer Blatt meint, dieſe Verkoppelung der Poli⸗ tik der beiden Länder, wo eine nicht mehr feſtſtehende Regie⸗ rung die andere ſtützt, ſei das Unheilvollſte an der gan⸗ zen Lage in England und Frankreich. Deutſcher Ahendbericht. Berlin, 11. März, abends.(WTB. Amtlich.) Bon den Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 10. Mätz.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht des Generalſtabs. Mazedoniſche Fronk. Im Cernabogen machte der Feind bei dem Dorfe Macoto einen Feuerüberfall. Südweſtlich von Doiran ver⸗ ſtärkte ſich zeitweiſe auf beiden Seiten das Artillerie⸗ feuer. Südlich von Doiran ſchlugen unſere Truppen eine engliſche Erkundungsabteilung zurück. Eine engliſche Infanke⸗ rieabteilung, die ſich unſeren Poſten bei der Srumamün⸗ dung zu nähern verſuchte, wurde mik Bomben vertrieben. Dobrudſcha⸗Front. Waffenruhe. 855 * ——— aus Stockholm: Der 2 Seite. Nr. 119. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Dienstag, den 12. März 1918. der Kaiſer„Herzog von Kurland“? Berlin, 12. März.(Bon unſerem Berliner Büro.) Der bis auf ein entſchuldigtes Mitglied am 8. März in Mitau verſammelte kurländiſche Landesrat hatte, wie der „Lokalanzeiger“ im Anſchluß an die Preßorgane aus Ober⸗Oſt mitteilt, einſtimmig beſchloſſen: 1. Seine Majeſtät den Kaiſer und König zu bitten, die Herzogskrone Kurlands anzunehmen; 2. dem Wunſche Ausdruck zu verleihen, bei Ab⸗ ſchluß von Kommiſſionen betreffs das Militär⸗, Zoll⸗, Ver⸗ kehrs⸗, Bahn⸗, Münz⸗ und Gewichtsweſen und anderen Ver⸗ trägen Kurland möglichſt eng an das Deutſche Reich anzuſchließen; 3. die Hoffnung auszuſprechen, daß das anze Baltenland zu einer ſtaatlichen Einheit im nſchluß an das Deutſche Reich zuſammengefaßt werde. Der Antrag auf Abſendung eines Huldigungstelegramms an den Kaiſer fand ebenſo einſtimmige Annahme; desgleichen der Antrag, eine viergliedrige Abordnung nach Berlin zu ſenden, um dem Herrn Reichskanzler den Beſchluß perſön⸗ lich zu überreichen. Der geflüchtele finniſche Miniſterpräſidenk in Berlin. Berlin, 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der finniſche Miniſterpräſident Sbpinhufvud iſt nach einer abenteuerlichen Flucht aus der Gefangenſchaft der Roten Garde geſtern in Berlin eingetroffen. Ihm zu Ehren veranſtaltete geſtern ein enger Kreis im Hotel Eſplanade ein FJeſteſſen, an weſchem auch der neue finniſche Geſandte in Berlin, Dr. Hjelt, teilnahm. Ueber die Flucht des Präſidenten wird noch be⸗ richtet: Spinhufvud war es mit den acht andern Herren ge⸗ lungen, der Roten Garde in Helſingfors zu entkommen. Die Flüchtlinge verſteckten ſich auf einem Schiff in Helſingfors. Als ſich der Dampfer auf ofſener See befand, verließen ſie ihr Verſteck, überwältigten die ruſſiſche Beſatzung und zwangen dieſe, den Kurs auf Reval emnzuſchlagen, wo ſie auch glücklich 000 Von Reval aus begaben ſich die Flüchtlinge nach erlin. Die Lebensmiftel aus der Ulraine. Berlin, 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die„Voſſiſche Zeitung“ erfahren haben will, hat ſich die Ukraine verpflichtet, bis Ende April an die Zentralmüchte ein Quantum von 6 Millionen Zentner Brot⸗ und Futtergetreide, 400000 Zentner Gefrier⸗ fleiſch und 200000 Zentner Dörrobſt zu liefern. Als Kompenſation erhält ſie landwirtſchaftliche Maſchinen, chemiſche und mediziniſche Produkte und Eiſen. Wir haben in⸗ deſſen hier ſchon mehrfach darauf hingewieſen, daß einſtweilen mitgroßen Verkehrsſchwierigkeiten zu kämpfen iſt. Es dürften wohl noch einige Monate ins Land gehen, ehe dieſe guten und ſchönen Gaben auch wirklich an uns gelangen. Gleiche Lebensmittelmengen für Oeſterreich und Dentſchland. Köln, 11. März.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Kölniſche Zeitung meldet aus Berlin unterm 11. März: Die Art der Verteilung der aus der Ukraine zu erwartenden Getreidevor⸗ räte zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn iſt nun⸗ mehr dahin feſtgeſetzt, daß bis zum 31. Juli Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn gleichviel erhalten und zwar wird in der erſten Hälfte des Abſchnittes Oeſterreich⸗Ungarn doppelt ſoviel beziehen wie Deutſchland, während danach bis zum 31. Juli die Verteilung umgekehrt erfolgt, ſo daß alſo Deutſchland dos Doppelte erhält. Die Aalandsſtage. Die deulſchen Beſchützer auf Aaland. Stockholm, 11. März.(WTB. Nichtamtl.) Die hieſigen Blätter enthalten vielfach Schilderungen über das Vorgehen der deutſchen Truppen auf Aaland, wobei betont wird, daß die deutſchen Truppen die abziehenden Roten Gardiſten am Plündern verhindern. Zurückziehung des ſchwediſchen Expeditionskorps. m. Köln, 12. den ſ(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet chwediſche Staatsrat hat die Abſchiedsgeſuche von vierzig ſchwediſchen Offizieren, die in das finnaländiſche Heer eintreten wollen, abgeſchlagen. Man erwartet heute die Bekannt⸗ abe der Erklärung der Regierung in der Aalandfrage, welche die Zurückziehung der ſchwediſchen Expeditions⸗ truppen von der Inſelgruppe anordnen und begründen wird. In hieſigen deutſchen Kreiſen ſteht man auf dem Standpunkt, daß dies weſentlich zur Klärung der Lage beitragen werde, wenn man dies in Deutſchland nicht als ein Zeichen der Schwäche Schwedens, ſondern als das Beſtreben auffaßt, die Reibungsflächen nicht 1 zu vermehren, die in der letzten Zeit durch das Schiffahrtsabkommen mit dem Verband und anderen ſehr ſchwer⸗ — 8 Abmachungen leider immer auffälliger zu Tage getreten ind. Deulſche Offiziere mit Hochrufen begrüßt. m. Köln, 12. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“⸗ meldet aus Stockholm: Aus Marienham wird gemeldet, daß geſtern Abend der Eisbrecher Hindenburg“ vor Ekeroe auf eine Mine lief und in ſieben Minuten ſank. Außer drei bei der Ex⸗ pedition umgekommenen Leuten iſt die Geſamtbeſatzung gerettet. Am 8. dſs. trafen in Waſa die deutſchen Offiziere eines finn⸗ ländiſchen Jägerbataillons ein. Sie wurden mit Hochrufen auf Deutſchland und Finnland und mit der„Wacht am Rhein“ begrüßt. 4 neue Kriſe in Ching. Kein gemeinſames Vorgehen mil Japan. Condon, 11. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Die„Morningpoſt“ erfährt aus Tientſin, daß die poli⸗ tiſchen Verhältniſſe in China zu einer neuen Kriſe führen wer⸗ den. Der Präſident wird zurücktreten, weil er ſeine Stel⸗ lung für ausſichtslos hält. Der Militärgouverneur von Mukden, der Truppen nach Tſchinwangton geſchickt hatte, um ſich der Waffen zu bemächtigen, die die Japaner für die Zentralregierung nach dort geſchickt hatten, ſchickte nunmehr Truppen in der Richtung auf Taku, wahrſcheinlich mit dem Zweck, ſich der übrigen auch zu bemächtigen. Es braucht natürlich nicht 4N zu werden, daß jetzt die Gegen⸗ fätze in China ſo groß ſind, daß zu eine mgemeinſamen Vorgehen von Jap an und China ke in e Ausſicht beſteht. Die Höhe der japaniſchen Ausſuhr. London, 11. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Bureaus. Daily Mail erfährt aus Waſhington: Der amerikaniſche Handesattachs in Tokio berichtet, daß die japaniſche Ausfuhr 1917 zum erſtenmal den Betrag von 100 Millionen Pfund Sterling erreichte, während die 160 Millionen Pfund Sterling betrug. Japan lieh den Vereinigten Staaten 150 000 Tonnen Schiffsraum Fur beliebigen Verwendung im transatlantiſchen Verkehr. Vollverſammlung des Reichslags. 155 Kleine Anfragen. JJ Berlin, 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichstag nimmt heute Nachmittag 2 Uhr ſeine Ar⸗ beiten in der Vollverſammlung wieder auf. Auf der Tagesordnung ſtehen an erſter Stelle kleine Anfragen. Her⸗ nach will man ſich über die Reichstagswahlreform und unter Umſtänden noch über die Poſtſſcheckverord⸗ nung, die Kriegsabgaben der Reichsbank und die Mittel⸗ ſtandsinterpellation des Zentrums unterhalten. Indes dürften dies wohl mehr oder weniger fromme Wünſche bleiben. Der Friedensvertrag mit Großrußland wird vor⸗ ausſichtlich erſt Ende der Woche im Reichstagsplenum behan⸗ delt werden. Wie die„Morgenpoſt“ gehört haben will, beabſichtigen die„Mehrheitsbarteien ſich vor der Ratifizierung des Frie⸗ densvertrags mit Rußland volle Klarheit über die ſtaatsrecht⸗ lichen Verhältniſſe der von Rußland losgelöſten Randſtaaten zu ſchaffen“. Auf Deklamationen non Ideologen vom Schlage des Herrn Dr. David war man bei dieſer Gelegenheit ohne⸗ hin gefaßt. Die interfraktionellen Beſprechungen. Berlin, 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Geſtern Nachmittag hat die nationalliberale Reichstagsfraktion abermals ſich über ihre künftige Stellung zu den inter⸗ fraktionellen Beſprechungen ſchlüſſig zu machen verſucht. An und für ſich beſteht in der nationalliberalen Reichstagsfraktion durchaus die Neigung, an dieſen Beſprech⸗ ungen teilzunehmen. Wie Herr Dr. Streſemann im Zen⸗ tralvorſtand ganz richtig bemerkt hat, hat gerade durch dieſe Teilnahme die nationalliberale Fraktion vielfach ihre Auf⸗ faſſungen durchzuſetzen vermocht. Indes wird man die endgül⸗ tige Entſcheidung doch von der Abſtimmung über die neuen Kriegskredite abhängig machen. Falls nämlich die So⸗ zialdemokratie Scheidemannſchen Prägung gegen dieſe Vor⸗ lage ſtimmen ſollte, hält man es in nationalliberalen Kreiſen nicht mehr für nötig, in den interfraktionellen Beſprechungen mit ihr zuſammenzuarbeiten. * Berlin, 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Reichstag iſt der Entwurf eines Geſetzes über Kriegs⸗ zuſchläge zu den Gerichtskoſten ſowie zu den Ge⸗ bühren der Anwälte und Gerichtsvollziehern zugegangen. Durch dieſe Novelle ſollen die in§ 8 des Gerichtskoſtengeſetzes beſtimmten Gebührenſätze je nach dem Wertgegenſtand der Klage um zwei Zehntel bis zu fünf Zehntel erhöht werden. Preußiſches Abgeordnelenhaus. Verlängerung der Legislaturperiode. Betlin, 12. März.(Von unſ. Berl. Büro) Dem preußiſchen Abgeordnetenhaus iſt ſoeben der Entwurf eines Geſetzes zur Verlängerung der laufen⸗ den Legislaturperiode um ein Jahr zugegangen. Die Legislaturperiode iſt ordnungsgemäß am 11. Juni abgelaufen. In der Begründung wird geſagt, daß die Vornahine allge⸗ meiner Wahlen ſchon mit Rückſicht auf die Millionen im Felde ſtehender Krieger ausgeſchloſſen erſcheine. Auch wenn der Krieg bis zu dieſem Zeitpunkt beendet ſein würde, würde die Durchführung der Demobiliſation noch geraume Zeit in An⸗ ſpruch nehmen. Eine nalionalliberale Kundgebung in Berlin. Berlin, 12. März(Von unſerem Berliner Büro.) Im Anſchluß an die Tagung des Zentralvorſtandes veranſtaltete der Nationalliberale VBerein Berlins geſtern abend eine offentliche Verſammlung die außerordentlich ſtarke Anziehungskraft auf das Publikum ausgeübt hatte. Dr. Streſemann ſprach als erſter Redner über Fragen der auswärtigen und inneren Politik. In Bezug auf die auswärtige Dinge konnte er im weſentlichen wiederholen, was er ſchon tagszuvor im Zentralvorſtand ausgeführt hatte. Dr. Streſemann ſprach aber auch noch über das allgemeine Bſbenen in Preußen, auf deſſen Grund wir 1 uns vor inneren Stürmen 1 ern würden. Daan era das Wort der Reichstagsabgeordnete Li ſt. Der Redner ſprach über die Ver⸗ Atniſſe in WWürttemberg. Er wies darauf hin, daß man ort trotz des allgemeinen Wahlrechts eine Rechtsmehrheit hätte. Als letzter Redner ſprach der Abgeordnete Bubelmeier, der als Badener ein Bild der ſüddeutſchen Siegeszuverſicht gab, ſowohl in der lebendig ſprudelnden Pfalz, wie im ernſten Schwarzwald. Auch dieſer Redner fand lebhaften Beifall. Deutſches Reich. Oberpräſident Dr. Michgelis. Berlin, 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der frühere Reichskanzler Dr. Michaelis iſt, wie in poli⸗ tiſchen Kreiſen nunmehr mit größter Beſtimmtheit verlautet, für den Oberpräſidentenpoſten Pommerns in Ausſicht genommen. Michaelis tritt damit nach viermonat⸗ lichem Ruheſtand wieder in den aktiven Staatsdienſt zurück, und zwar an einen Poſten, auf dem dieſer ausge⸗ eichnete Verwaltungsbeamte ohne Frage Treffliches lei⸗ 45 können wird. 8. Herr von Bodman in München. München, 11. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der badiſche Staatsminiſter- Freiherr von und zu Bodman traf abends in München ein, um den Beſuch des Miniſterpräſiden⸗ ten Freiherrn von Dandl am badiſchen Hofe zu erwidern. Zu Ehren des Herrn von Bodman und des Reichsbankpräſi⸗ denten, der zurzeit gleichfalls in München weilt, fand morgens beim König eine Frühſtückstafel ſtatt. Eine Mahnung des Zentrums an die Konſervallven. Die Entſchließung des Zentralvorſtandes der national⸗ liberalen Partei für das gleiche Wahlrecht in Preußen gibt der „Köln. Volksztg.“ Anlaß zu folgender Mahnung an die Kon⸗ ſervativen: Die preußiſchen Mitglieder; des nationalliberalen Zentral⸗ vorſtandes haben alſo mit einer Dreiviertel⸗Mehrheit von. ihrer Fraktion das Eintreten für die Regierungsvorlage, mithin für das gleiche Wahlrecht gefordert. Das iſt gewiß eine ſtarke Mehrheit, die ihren Einoruck auf die Landtagsfraktion der Nationalliberalen kaum verfehlen wird. Es wäre ja vielleicht voreilig zu hoffen, daß ſich dieſer Eindruck ſchon von heute auf morgen in genügender Stärke geltend mache. Aber auch die Freunde des gleichen Wahl⸗ rechts können ſagen: die Zeit arbeitet für uns. Und das mag ſte tröſten, wenn die Schwierigkeiten des Werkes nicht ſo glatt ſich überwinden laſſen und immer wieder Zeit brauchen, um überwunden 5 werden. Soviel iſt jedenfalls ſchon jetzt mit Sicherheik zu ſagen, aß die Ausſichten der Reform heute Bech er ſtehen, als wenn die letzte Entſcheidung ſchon vor einigen Wochen gefallen wäre. Das mögen auch die Konſervativen bedenken, wenn ſie glau⸗ ben, ſie könnten durch eine Taktik der Hemmungen, durch den Ver⸗ ſuch, anderen Parteien das gleiche Wahlrecht zu verleiden, indem ſie — eeen N jede Verbeſſerung, jede Sicherung, die auch ſie von Rechtswegen unterſtützen müßten, zu Fall bringen, der Reform ſchließlich den Weg verrammeln. Dieſe Berechnung muß ſich als falſch erweiſen. Die Zeit arbeitet für das gleiche Wahlrecht. Und obendrein iſt es eine alte Erfahrung, daß eine Reform, für die eine große Mehrheit im Volke eintritt, je länger ſie hinausgeſchoben wird, uümſo radikaler ſchließlich ſich geſtaltet. Noch vor einem Jahre vielleicht wäre eine Reform auf Grund eines Mehrſtimmenrechts möglich geweſen— heute nicht mehr; jetzt noch wird es gelingen, das gleiche Wahlrecht mit Sicherungen gegen allzu radikale Wir⸗ kungen auszuſtatten, wenn die Konſervativen einlenken; morgen wird auch das nicht mehr möglich ſein, wenn die Konſervativen bei ihrer ablehnenden Haltung bleiben. Dabei wächſt wie die Ent⸗ ſchließung des nationaliberalen Zentralvorſtandes zeigt, die poli⸗ tiſche Bereinſamung der Konſervativen, je länger ſie bei ihrem Starrſinn verharren. Noch iſt es Zeit für ſie, das Steuer herumzuwerfen; laſſen ſie auch dieſe Friſt ungenützt, dann treibt ähr Schiff unrettbar der Sandbank zu. Wilhelm Stolle f. [ Berlin. 12. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein ſozialdemokratiſcher Veteran iſt geſtorben, der langjährige Reichs⸗ und Landtagsabgeordnete Wilhelm Stolle. Stolle hat ein Alter von 76 Jahren erreicht. General Hoffmann zum Ehrenbürger Nordhauſens ernannk. Nordhauſen, 11. März.(WTB. Nichtamtl) Die ſtädtiſche Körper⸗ ſchaft hat heute einſtimmig dem General Hofſmann das Ehrenbürgerrecht Nordhauſens, ſeiner Vaterſtadt, ver⸗ liehen. der Jall Behr— Pinnom. Das Kammergericht unterſucht. Berlin, 12. März.(Von unſerem Berkiner Büro.) Zu der peinlichen Affäre Behr⸗Pinnow wird noch berichtet, daß Herr von Behr ſich ſchon vor längerer Zeit vom Kriegsminiſterium roße Aufträge auf Herſtellung von Säcken und Zeltbahnen ver⸗ chafft hatte. Es handelte ſich hierbei für ihn nicht um die Be⸗ ſchaffung von Stoffen, ſondern um die Näharbeit, welche an Heim⸗ arbeiter und Heimarbeiterinnen vergeben wurde. Zur Erledigung der großen Geſchäfte wurde unter Führung des Herrn von Behr eine G. m. b. H. gegründet, die nun ungeheure Gewinne machte. Als die Sache bekannt wurde, wurde gegen Herrn von Behr und andere Beteiligte ein Verfahren wegen Kriegs⸗ wuchers eingeleitet. Die Strafkammer lehnte aber die Eröff⸗ nung des Hauptverfahrens ab. Neuerdings hat die Regierung den Oberſtaatsanwalt angewieſen, das Kammergericht anzurufen, und das Kammergericht hat vor kurzem die Einleitung der Unter⸗ fuchung angeordnet. Erſte Reichsklagung tuuſmäuuiſcher Angeſtellter. S.& H. Berlin, den 10. März 1918. Die 1. Reichstagung kaufmänniſcher Angeſtellter Deutſchlands fand hier im Plenarſitzungsſaal des Abgeordnetenhauſes ſtatt. Sie war einberufen von der Arbeitsgemeinſchaft der laufmänniſchen Verbände, die folgende Organiſationen umfaßt: Allgem. Deutſcher Buchhandlungsgehilfen⸗Verband, Deutſcher Deutſcher Verband kaufmänn. Vereine, Deutſch⸗nationaler Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verband, Kaufmänniſcher Verein von 1858, Verband der deutſchen Verſicherungsbeamten, Verband Deutſcher Hand⸗ lungsgehilfen, Verband junger Drogiſten, Verband kath. kaufm. Vereinigungen, Verband reiſender Kaufleute, Verein der deutſchen Kaufleute. Eine Anzahl Behörden hatten zu der Tagung Ver⸗ treter entſandt. Verbandsvorſteher Bechly eröffnete die Tagung und be⸗ grüßte die Erſchienenen unter Hinweis auf die Wichtigkeit der Tagesordnung.— An den Kaiſer wurde ein Huldigungs⸗Tele⸗ gramm abgeſandt.— An erſter Stelle ſprach Richard Döring (Hamburg) über Kaufmannskammern. Er kennzeichnete als Aufgaben der Kaufmannskammern: Pflege des Wirtſchaftsfriedens, Wahrnehmung der gemeinſamen beruf⸗ lichen und wirtſchaftlichen Angelegenheiten der ſelbſtändigen und angeſtellten Kaufleute, Vertretung der beſonderen Angelegenheiten der kaufmänniſchen Angeſtellten, Mitwirkung an der Ausgeſtaltung der Schutzbeſtimmungen für kaufmänniſche Angeſtellte und Ueber⸗ wachung dieſer Beſtimmungen. Zur Teilnahme an den Wahlen ſollen berechtigt ſein Perſonen, die das 21. Lebensjahr vollendet haben, mindeſtens 5 Jahre innerhalb des Deutſchen Reiches als oder angeſtellter Kaufmann tätig geweſen ſind und im Bezirk der Kaufmannskammer ihre Handelsniederlaſſung haben oder beſchäftigt find. Zur Wählbarkeit gehört die Zurücklegung des 25. Lebensjahres. 5 Henry Schaper(Hamburg) ſprach über die Wiedereinſtellung der Ariegsteünnehmer. Er befürwortete ein von der Arbeitsgemeinſchaft bereits be⸗ antragtes Notgeſetz, das auch den geſchwächten Unternehmern Rechnung tragen ſoll. Danach ſoll mangels anderer Vereinbarungen der Prinzipal kein höhrers zahlen als vor Kriegsausbruch und zur Wiedereinſtellung des Kriegsteilnehmers überhaupt nicht verpflichtet ſein, wenn er den Betrieb eingeſtellt und noch nicht wieder eröffnet hat oder ihn ſo eingeſchränkt hat, daß er zur Wieder⸗ Gehilfen außerſtande iſt. Zudem ſoll ein gleichmäßig beſetzter Schlichtungsausſchuß bei Streitigkeiten entſcheiden. Zum Schutz des Prinzipals ſoll die Verpflichtung des Handlungsgehilfen beſtehen, ſich noch während des Militärdienſtes, ſpäteſtens aber 14 Tage nach der Entlaſſung zu melden. Die Bindung ſelbſt ſoll nach Ablauf von ſechs Monaten aufhören. An letzter Stelle behandelte Wilhelm Beckmann(Leipzig) die Gehaltsfrage. Er empfahl Leitſätze, in denen es heißt: Die Reichstagung billigt den Verſuch der Arbeitsgemeinſchaft, durch Verhandlungen mit den Arbeitgeberorganiſationen gegenſeitig verbindliche Mindeſtgehälter feſtzuſetzen und bedauert, daß die Mehr⸗ zahl der Arbeitgeberorganiſationen einer freien Vereinbarung mit den Angeſtelltenverbänden noch widerſtrebt. Zur Durchführung der Mindeſtgehälter richtet die Reichstagung an alle kaufmänniſchen An⸗ geſtellten die Aufforderung, ſich reſtſos den Berufsverbänden anzu⸗ ſchließen und alle Stellen mit ungenügender Bezahlung oder un⸗ ſozialen abzulehnen. Selbſtverſtändliche Vor⸗ ausſetzung bleibt die Aneigung einer guten Allgemein⸗ und Fach⸗ bildung, um der beanſpruchten beſſeren Bezahlung auch gute Leiſtungen e können. Von der ſelbſtändigen Kauf⸗ mannſchaft erwartet die Reichstagung eine verſtändnisvolle Wür⸗ digung der Leiſtungen der Angeſtellten und eine tatkräftige För⸗ derung aller Beſtrebungen, die auf Beſeitigung der allgemein an⸗ erkannten Notlage der Angeſtellten hinzielen. Nach einer Ausſprache über die Referate billigte die Verſamm⸗ lung den Standpunkt der Referenten. Die Vollsernährung. Jörderung des Gemüſeanbaues im Großherzogtum Baden. Um den Gemüſeſamen⸗Anbau in Baden zu fördern, hat der Unterausſchuß für Gartenbau der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in einer Sitzung rte einen tüchtigen, praktiſchen Samenbau⸗ techniker, der in der Lage iſt, Landwirte Samenbau anzueifern, anzuſtellen. Derſelbe 125 auch die Abhallung von Gemüſebaukurſen und Vorträgen über Gemüſebau, ſowie die Vermittelung der zwei⸗ jährigen Samenträger von Gemüſearten(Rüben, Kohlſtrünke uſw.) übernehmen. Außerdem ſollen die Verſuchsgüter der Landwirt⸗ ſchaftskammer in Forchheim und Raſtatt zum Samenanbau deran⸗ gezogen werden. Bankbeamtenverein, — N 989———20————— 2 — 5 2 t5 U 2 ſe i5 9 1 0 2 fe l — 1 —— 1 in Dienstag. ben 18. Närz 1918. Mannhetmer General⸗Anzeiger. emtttags-Ausgabeq Nr. 119. 3. Seite. Aus Stadt und Land. Bürgerausſchußvorlagen. Errichtung einer hauptamtlichen Dozentur für Phjiloſophie, Pſychologie und Pädagogik an der Handelshochſchule. Der Stadtrat hat beſchloſſen, auf Antrag des Senats und mit Zuſtimmemno des Kuratoriuns der Handelshochſchule an dieſer eine hauptointliche Dozentur für Philoſophie, Pſychologie und Päda⸗ gogit— wichenn Wunot⸗Profeſſur— zu errichten. Vie erforder⸗ lichen Mittel werden erſtmals in den Voranſchlag der Handels⸗ hochſchule für 1918 eingeſtellt. Bei der Begründung der Vorlage wird u. d. ausgeführt: 5 An der Handelshochſchule Mannheim ſind acht hauptamtliche Dozenten angeſtellt: je zwei für Volkswirtſchaftsiehre und für kauf⸗ männiſche Einzelwirtſchaftslehre, je einer für Rechtslehre, für Ver⸗ kehrswiſſenſchaft und Wirtſchaftsgeographie, für Warenkunde und für romaniſche Sprachen. Schon am 26. Oktober 1916 hat der Senat der Hochſchule einen Antrag auf Schaffung eines weiteren Lehrſtuhls— für Pſychologie— an das Kuratorium gerichtet. Das Kuratorium der Hochſchule hat dieſen Antrag wiederholt eingehend beraten und ihm am 30. Januar 1918 zugeſtimmt. Als Lehr⸗ und Forſchungsgebiet des anzuſtellenden hauptamtlichen Dozenten kommt einmal die Pſychologie und Pädagogik und zwar ent⸗ Eed den beſonderen Aufgaben der Handelshochſchule vornehm⸗ lich die angewandte Pſychologie und die oblektive lerperimentelle' Rädagogik in Betracht. Die Ausbil⸗ dung der Handelslehrer iſt gerade für die Mannheimer Handelshoch⸗ ſchule, deren Studentenſchaft ſich zum großen Teil aus künftigen Handetslehrern zuſammenſetzt. eine der wichtigſten Aufgaben. Während aber nach der techniſchen Seite, in Bezug auf die prak⸗ tiſche Anleitung der Handelslehrer, der Lehrplan der Hochſchule bieaer dem an anderen Handelshochſchulen Gebotenen in keiner Velle zurückſteht, iſt die nicht minder notwendige pfychologiſche Tat ſachenſorſchung und pädagogiſche Theorie bislang nur gelegentlich in Vortragsziklen und bruchſtückweiſe geboten worden. Da aber Pädagogik für die Kandidaten des Handelslehreramts Pflichtfach iſt und hiervon ganz abgeſehen eine gründliche pfychologiſch ⸗ paͤda⸗ goaiſche Schulung nach dem heutigen Stand der wiſſenſchaftlichen Anſchauungen für die erfolgreiche Betätigung in dieſem Beruf eine faſt unerläßliche Vorausſetzung bildet, iſt eine ſolche naturgemäß —— 5 und ſummariſche Art der Belehrung auf die Dauer un⸗ haft. Seit Jahren iſt das Beſtreben der Mannheimer Lehrerſchaft auf die Angliederung pfychologiſch⸗pädagogiſcher Einrichtungen an die Handelshochſchule gerichtet, ein Beſtreben, das ſich ſchon 1913 zu Anträgen an die Skadt und die Hochſchulleitung verdichtet hat und ſetzt auf die in einer Reihe anderer Städte wie Berlin, Hamburg, München, Leipzig, Dortmund bereits geſchaffenen und in weiteren, ſelbſt kleineren Städten wie Weimar, Zwickau uff. im Entſtehen be⸗ griffenen Inſtitute und Arbeitsgemeinſchaften hinweiſen kann. Es iſt ſa auch leicht erklärlich, praktiſch erprobten, zum großen Teil auf pfychologiſche Geſichts⸗ punkte aufgebauten Volksſchulſyſtem der Wunſch nach einer wiſſen⸗ ſchaftlichen Verarbeitung und e Recht⸗ ſertigung der Grundlagen des Syſtems beſonders lebhaft ſich geltend macht. Die Mannheimer freie Lehrerkonferenz hat denn auch ge⸗ gebenenfalls die ſelbſtändige Schaffung ſolcher Einrichtungen ſchon Erwägung gezogen, würde aber die Angliederung an die örtliche nach dem Vorbild verſchiedener Univerſitätsſtädte vor⸗ e en. Die Studentenſchaft der Handekshochſchule ſetzt ſich der Haupt⸗ ſache nach zuſammen aus Kandidaten des Handelslehramts und künftigen Kaufleuten. Die Bedentung der neuen hauptamtlichen Dozenten für die iſt an erſter Stelle dargelegt worden, aber auch der künftige Kaufmann geht bei ihrer Errichtung nicht leer aus. Sind es bei ſenem vor allem Fragen der Begabung und des Unterrichts, deren Klärung er von der Pfychologie und Pädagogik erhofft, ſo bei dieſem die zahlreichen Aufgaben, die man mit dem Sammelnamen„Wirtſchaftspſychologie“ zu bezeichnen beginnt. Hier⸗ gehört die Beurteilung der Werbemittel(Pſochologie der Re⸗ kame) unter Benutzung exakter Methoden, hierher die Feſtſtellung der Berufseignung mit ihren durch den Krieg jetzt ſo bedeutſam ge⸗ wordenen Aufgaben, hierher auch die Rattonaliſierung der Arbeits⸗ methoden unter Berückſichtigung wirtſchaftlicher, ſozialer und ethiſcher Geſichtspunkte. Der Senatsantrag vom 5. Novemer 1917 verlangt eine haupt⸗ duntliche Dozentur nicht nur für Pfychologte(und Pädagyvgik), ſondern ür Phitofophie und Pfychologie. Bislang hat ſich der philo⸗ ophiſche Lehrbetrieb der Handelshochſchule auf die Abhaltung ge⸗ legentlicher einſtündiger Vorleſungen oder Vortragszyklen durch aus⸗ wärtige, vorab Heidelberger Profeſſoren beſchränkt, es unterliegt aber einem Zweiſel, daß durch dieſe Regelung der wiſſenſchaftliche Bedarf r Studierenden und weiter Kreiſe der Bevölkerung durchaus nicht gedeckt worden iſt. Eine in der Hauptſache die Wirtſchafts⸗ und Geſellſchaftswiſſenſchaften pflegende Hochſchule ohne einen Fachver⸗ treter der Philofophie, der im Zuſammenhang und allmählich auf⸗ bauend einen lleberblick über das Ganze dieſer Wiſſenſchaft und ihre wichtiaſten Teile zu geben vermag, iſt auf die Dauer nicht denkbar. Ddie Handelshochſchule ſetzt ſtarke, große Hoffnungen in die neue Dozentur für Pfiloſophie und Pfychologie; ſie möchte dieſer zuver⸗ ſicktlichen Erwartung dadurch Ausdruck geben, daß ſie die Profeſſur Bilanz des Krieges. Es gibt Menſchen, für die das Ungeheure dieſes Weltkrieges endlos ohne daß ſich in ihrem Seelenleben die geringſte Veränderung vollzöge. Er geht an ihnen vorbei, ſpur⸗ und wirkungslos, und nicht als der Leldenskelch, der er iſt, und der bis zur Neige geleert werden muß. Höchſtens, daß die Leibes⸗ nöte ihnen nahegehen, und daß dieſer Menſchenſchlag durch die derminderte Fettzufuhr aus ſeinem ſeeliſchen Gleichgewicht ge⸗ racht wird... Eine ſolche Menſchheit verdient in der Tat den Krieg, den ſie hat. Und ſie hat dieſen Krieg, weil in ſolchen dum ſen Seelen nichts ſich regt, nicht die keiſeſte Sehnſucht nach Erlöfung, tein Gedanke, der die Welt neu zu denken, beſſer zu machen verſucht. Letzten Endes iſt dieſer Krieg nur möglich, weil wir nicht die Fähigkeit beſitzen, ihn ſeeliſch bis auf den Grund auszukoſten. Wir blicken an ſeinem Meduſenhaupt vorbei— iegendwohin, auf ein ſogenanntes Kriegsziel, anſtatt das Haupt er Gorgo mit unſerem Blick zu bannen.. Das innerſte Er⸗ faßſen des ungeheuerlichen, das tiefſte ſeeliſche Leiden am Kriege würde mit Notwendigkeit das Ende des Krieges bedeuten, weil lein Menſch die ſeeliſche Qual Jahre hindurch zu tragen vermag. ber aus letzten Konſequenzen„rettet“ ſich die Menſchheit immer in faule Kompromiſſe, wiewohl die wahre Rettung nur aus einer inneren Läuterung und Umkehr kommen kann. Der moderne enſcherträgt alles, was immer man ihm auch umutet, weil er ſeine Seele mit dem faulen Jauber der Technik und Wirtſchaft abſperrt. Der Gedanke iſt gräßlich, daß die Menſchheit am Schluß des rieges ſeeliſch dort ſtehen ſoll, wo ſie im Auguſt des Jahres 1914, ſand: 101 dag der— 5 dieſes Krieges nichts anderes ſein ſoll, als das Geſchenk der giftigen Gaſe, der verfeinerten Mordwaffen und einiger beſetzten Streifen Landes. Wie gedenkt die Menſch⸗ heit einſt die Bilanz dieſes Krieges zu mathen, ohne zu verzweifein? Es wird ihr ſchaudern an dem Tage, da ſie vor ſich ſelbſt Ab⸗ kechnung hält. Einzelne wenige werden gewonnen haben; denn tiefes Er⸗ ledden macht reich. Sie werden die unſelige Verirrung Eurovas erkennen, und vielleicht werden ſie den Mut und die Kraft haben, Kunde zu geben, was in ſchwerer Leidenszeit ihr innerer Sinn efahren hat. Sie werden vielleicht verkünden, welche Blutſchuld eine völkerverhetzende Preſſe auf ſich oeladen hat, ſie werden(hoffen Mir es) ein neues Ethos lehren. das den Völkern die Augen aſkae ſber die klägliche, unwürdige RNolle, die ſie, von offenen und ver appten Machthabern in den Kampf gehetzt, als Werkzeuge macht⸗ dieriger Inte eſſentengrupnen geſpielt haben. Es werden im id dieſes Krieges Menſchen relfen, die die Reinkaung des politi⸗ ſcden Geiſtes fordern, die Unterordnung des völkiſchen und macht⸗ daß gerade in Mannheim mit ſeinem mit dem ehrwürdigen Namen des anerkannten Meiſters beider Wiſſenſchaften, der älteſten wie der jüngſten, ſchmückt und ſie nach dem Ehrenbürger unſerer Stadt als Wilhelm⸗Wundt⸗Profeſ⸗ ſur bezeichnet. a Der Aufwand für die neue Profeſſur ſetzt ſich zuſammen aus dem normalen Gehalt eines hauptamtlichen Dozenten der Handels⸗ hochſchule(8200—11 200 Mark), aus den Koſten für die Einrichtung und Unterhaltung eines pſuchologiſchen Laboratoriums, die durch bereits erfolgte private Zuwendungen in Höhe von 33 000 Mark gedeckt ſein dürften und aus dem Gehalt für einen Aſſiſtenten, deſſen Uebernahme gleichſalls von dritter Seite erhofft wird. Hierzu kommt der Nutzungswert der für den Dozenten und ſein Labora⸗ torium Räume mit ſchätzungsweiſe 1500 Mark. Dieſen Aufwendungen ſtehen aber Minderausgaben für Abhaltung philoſophiſcher Vorleſungea durch auswärtige Dozenten und Mehr⸗ einnahmen aus dem Beſuch der Vorleſungen des neuen Dozenten gegenüber, ſodaß die geſamte Belaſtung der Handelshochſchul⸗Kaſſe 10 000 Mark nicht überſchreiten dürfte, In den Ruheſtand verſetzt wurde Oberzeichenlehrer Julius Emele am Lehrerſeminar 11 in Karlsruhe auf ſein Anſuchen wegen vorgerückten Alters unter Verleihung des. Ritterkreuzes 2. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. In der Frage der Entſchädigung der Fiiegerſchäden iſt, wie Herr Oberbürgermeiſter Dr. Thoma in der Freiburger Bürger⸗ ausſchußſitzung mitteilte, nun eine Klärung eingetreten. Auf Grund ſchriftlicher und mündlicher Vorſtellungen beim Miniſte⸗ rium iſt ein Schreiben beim Stadtrat eingegangen, wonach nun⸗ mehr die Sicherheit beſteht, daß das für Fliegerſchäden in vollem Umfänge aufkommt. Eine Notwendigkeit zur Ver⸗ ſicherung gegen Fliegerſchäden beſteht nicht mehr, weshalb auch die Stadt Freiburg ihre Verſicherung nicht erneuert. „Die Verwendung der alten Landſturmjahrgänge. Die Preſſe hat faſt übereinſtimmend als Abſchluß der Beratungen über die Militärfragen die„einſtimmigs Annahme der Kommiſſionsanträge“ konſtatiert. Dadurch iſt, wie die zählreichen Anfragen aus der 1—5 anzeigen, eine gewiſſe Verwfrrung entſtanden. In obiger ſorm iſt die Mitteilung unrichtig.„Angenommen wurde in Er⸗ Abln es Beſchluſſes des Hauptausſchuſſes vom Oktober 1917 der ntrag Dr. Müller⸗Meiningen u. Gen., wonach die Landſturmjahr⸗ gänge 1869 und 1870 ſobald als möglich dauernd ent⸗ kafſen und die Jahrgänge 1871 und 1872 mit möglichſter Beſchleu⸗ nigung zur Dienſtleiſtung in die Heimat zurückgezogen werden, diejenigen Mannſchaften des Landſturms, die ſeit Kriegsbeginn unausgeſetzt im Felde ſtehen und ſeit mindeſtens einem Jahr in der Front ehee ſind, zu Erſatztruppenteilen dauernd in das Heimatsgebiet verſetzt werden ſollen.“ Im Intereſſe unſerer Feld⸗ grauen erſcheint es erforderlich, darüber völlige Klarheit zu ver⸗ breiten. Die Anträge müſſen an die vorgeſetzte militäriſche Dienſt⸗ ſtelle gerichtet werden. * Eine Vertreterkonferenz der Arbeiterausſchüſſe der Badi⸗ ſchen Stagtsbahnen, die kürzlich in abgehalten wurde, nahm eine Entſchließung an, in welcher die Bildung eines Arbeiterlandesausſchuſſes als eine wertvolle Neue⸗ rung begrüßt wurde. In der Entſchließung wurde weiter die Er⸗ wartung ausgeſprochen, daß mit der Bildung dieſes Arbeiterlandes⸗ ausſchuſſes die Schaffung der notwendigen Organe nicht abge⸗ ſchloſſen iſt, ſondern daß die Schaffung eines Standesge⸗ zichts folgt, wie es die Arbeiter der Induſtrie und der freien Berufe in den Gewerbegerichten beſitzen. Weiter wird gewünſcht die Schaffung von Berufungsinſtanzen bei und Entlaſſungen, die gebildet werden ſollen von iſitzern aus den Kreiſen der Arbeiter und Vertretern der Eiſenbahnverwaltung unter dem Vorſitz eines dem Eiſenbahnverwaltungsdienſt nicht ent⸗ nommenen Richters. Die badiſche Verbrauchertagung des Kriegsausſchuſſes für Konſumentenintereſſen, Landesverband Baden, 5 kommenden Sonntag, den 17. März im großen Rathausſaal in Karlsruhe ſtatt⸗ finden ſollte, iſt auf Sonntag, den 24. März verſchoben worden. Kaufmänniſcher Verein. Am 14. ds. Mts. wird Profeſſor Eugen Kühnemann über ſeine Eindrücke in Amerika während der Jahre 1914/17 ſprechen. Der Redner, durch ſeine früheren Vorträge im Kaufmänniſchen Verein noch in beſter Erinnerung, war bekanntlich bei Kriegsausbruch Austauſchprofeſſor in Amerila und konnte erſt, als auch Nordamerika uns den Krieg erklärt hatte, mit der deutſchen Botſchaft unter freiem Geleit zu⸗ rückkehren.⸗Es dürfte von großem Intereſſe ſein, die Schilderung. eines Berufenen über ſeine perſönliche Beobachtung über die poli⸗ liſche Entwicklung Nordamerikas, die ſpäter zu der Kriegserklärung führte, zu hören. Trunkſuchtsheilmittel. Das krankhafte, oft periodiſch auf⸗ tretende Verlangen nach alkoholiſchen Getränken iſt heilbar. Auf die in dieſer Nummer erſcheinende Anzeige⸗wird verwieſen. pp. Schwerer Unglücksfall. Geſtern abend gegen 7 Uhr wurde die in U 5, 29 wohnende 6 Jahre alte Leoni Koſch in der Nähe der elterlichen von der Nebenbahn überfahren. Dem Kinde wülkden beide Füße abgefahren. Es kam ins Allg. Krankenhaus. pp. Unfall oder Verbrechen? In der Nacht zum Montag wurde in der Werftſtraße der ledige Schloſſer Wilh. Grüber mit einer kleinen Wunde am Hinterkopf aufgefunden. Der Verleßte iſt nun geſtern abend gegen 7 Uhr verſtorben. Dder Borfal bedarf noch der Aufklärung. 5 licheil Egoismus unter den Gedanken der Menſchheit, und die Er⸗ kenntnis wird lebendig werden: Nur innerhalb einer ſich entfaltenden glücklichen Menſchheit ge⸗ eiht auch das Vaterland, als ein Teil des Kos⸗ mos, zur ſchönſten Blüte. Die Welt iſt reich genug, um alle Völker zu beglücken und in ruhiger Ent⸗ wickelung aufwärtszuführen. Dringt ſolche Erkenntnis, als Frucht dieſes Kriegsleids, durch, ſo iſt das ein ſtattlicher Poſten auf der Haben⸗Seite der Kriegs⸗ bilanz; ein Poſten, der die Milliordenzahlen an Verluſten aller Art reichlich aufwiegt. Soll aber die Kriegsbilanz ſich ſo geſtalten, dann darf die Menſchheit ihre Naſe nicht in die nackten Zahlen vergraben und ihre Gewinne und Verluſte nachrechnen. Die Auf⸗ faſſung, daß der Krieg ein Geſchäft iſt, iſt jener Geiſt, aus dem heruus er„gemanaged“ würde und der immer wieder zu neuen Kriegen führen wird. Aktiv kann die Bilanz des Krie⸗ ges, für alle Völker, nur dann werden, wenn er aufhört, ein mehr oder weniger einträgliches Geſäft zu ſein; wenn er eine ſeeliſche Angelegenheit wird, aus der die Menſchheit gereift und geläutert hervorgeht. Alle Beteiligten an dieſem Rieſenkonkurs Europas werden lernen müſſen, daß man die Bilanz dieſes Krieges anders lieſt, als eine geſchäftliche Bilanz. Letzten Endes, bei der Liquidation dieſes zum Völkermorden entarteten Konkurrenzkampfes, werden nicht die Verluſte des Gegners unſere Gewinne. unſere Verluſte die Ge⸗ winne des Gegners ſein,— ſondern Aktiopoſten dieſes Krieges iſt nur, was fſedes Volk aus dem großen Erleiden an ſeeliſchem und ſittlichem Gewinn heimbringt. Es liegt in der Mocht jedes Einzelnen, jedes Volkes, der ganzen Menſchheit die Bilonz dieſes Krieges aktiv zu geſtalten. Man muß nur ſeine Seele weit auftun. Man muß nur die wahre Ein⸗ ſicht in die Sinnloſiakeit reiner Machtkriege gewinnen, und man muß, wenn der Wahnwitz ausgetobt hat, als eine ganz neue⸗ Menſchheit beginnen—: dann iſt die Bilanz dieſes Krieges in doppeltem, tiefſtem Sinne aktiv. Hans Natonek. vom heiligen verzeihen. Zu der Erzählung„Im Strom“ von⸗Erwin Gruhn. (Verlag Parcus u. Co., München.) Die Sommerferien, eines jungen, innerlich wertvollen Gym⸗ naſiaſten behandelt dieſes reine, feine Buch. Die Sommerferien und das ſeeliſche und geiſtige Erleben dieſer kurzen Spanne Zeit. In drei Frauenſchickſale greift Heinz Gründler ungewollt ein; drei grundverſchiedenen weiblichen Charakteren wird der junge Menſch Miltwoch, 13. März, gellen folgende Marken: — J. Für die Verbraucher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken—4. Butter: Für Pfund die Buttermarke 10 in den Verkaufsſtellen 1 bis 1000; ferner für Pfd. die obere Hälfte des Stammabſchnittes der Butterkarte in den Verkaufsſtellen—550. Eier: Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 2 in den Verkaufsſtellen 771—1000; ferner für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 8 in den Verkaufsſtellen 84—200. Weißer Käſe: Für 4 Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 461.—605. Mager⸗ oder Buttermilch: Für“ Liter die Marken 25 und 28. Maggi⸗Suppenwürſel: Zur Beſtellung bis Mittwoch, den 18. ds. Mts. die Haushaltungsmarke 35 in den Kolonialwarenverkaufsſtellen. Für die Haushaltungen mit einer Perſon 1 Würfel. mit—5 Perſonen 2 Würfel, mit 6 und mehr Perſonen 3 Würfel. Der Würfel koſtet 10 Pfg. Die Lieferung wird auf die Marke 36 der⸗ ſelben Karte, die vom Geſchäftsinhaber abzuſtempeln und dem Beſteller zurückzugeben iſt, erfolgen. Die von den Geſchäften ein⸗ genommenen Marken können nur Donnerstag, den 14. und Freitag, den 15. ds. Mts. in den bekannten Geſchäftsſtunden in der Markenablieferungsſtelle abgeliefert werden. Kindernührmittel: Zum Einkauf für 2 Pfund die Lieferungsmarke U der Karte für Kindernährmittel in den Drogerien und Verkaufs⸗ ſtellen—998, die ſ. Zt. die Marke U bei der Beſtellung ab⸗ geſtempelt haben. Zur Ausgabe gekangen: offene Haferflocken zu 50 Pfg., Gerſten⸗ mehl in Paketen zu 76 Pfg., Grieß zu 32 Pfg. das Pfund und Muffler's Kindermehl zu 140„ die Doſe. Kartoffeln: Für 4 Pfund die Kartoffelmarke 72, für 87 Pfund die Zuſatzmarke 65 ſowie die Wechſelmarken. m Milchverſorgung. In der letzten Woche konnten täglich 100 Proz. füße Vollmilch verteilt werden. An Magermilch wurden ebenfalls 100 Proz. ausge⸗ geben, wovon etwa die Hälfte ſauer war. II. Für die Berkaufsſtellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: 1 65 Butterverkaufsſtellen 551—680 am Mittwoch, den . ds.* Eier: Für die Eierperkaufsſtellen 201—550(Verkaufspreis für 1 Ei 28 Pfg.) bis ſpäteſtens Mittwochabend. Weißer Käſe: Bei der Milchzentrale für die Verkaufsſtellen 808—651; joweit dieſe Verkaufsſtellen Mitglieder der Molkereigenoſſenſchaft ſind, bei dieſer. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Stäbtiſche Bekleidungsſtelle, Mannheim, F 3, 5/8. Infolge übermäßigen Andranges ſind wir gendtigt, die Kaufberech⸗ tigung wieder nach den Anfangsbuchſtaben des Familiennamens ein⸗ zuteilen und zwar Dienſtaa, 12 März Buchſt.... 4 Freitag. 15. März Buchſt. Samſtag, 16. März Buchſt. Mittwoch, 13. Mörz Buchſt. B Donnerſtag, 14 März Nuchſt. 0 (Anfangsbuchſtaben des Familiennamens.) Andere Buchſtaben können dieſe Woche nicht zugelaſſen werden. Ohne Bezugsſchein und Fleiſchausweis hat Niemand Zutritt. Ver⸗ kaufszeit nur nachmittags von 48 bis 5 Uhr. Toröffnung Stunde vor Verkaufsbeginn. Frühere Anſammlung ſtreng verboten. Kohlenverſorgung. Umſchreibungsanträge auf andere Abgabeſtellen köunen geſtellt werden, für Wohnungsinhaber, deren Zunamen beginnt mit den Buch⸗ ſtaben K, L u. Mam 11.—18. März auf Zimmer 1 ber Ortskohlenſtelle. Kohlenheft mitbringen. b. Lebensmüde. Veraangene Nacht ſuchte ſich die ledi 20 Jahre alte Arbeiterin Marg. Hofmann in ſelbſtmörderiſchet Abſicht zu vergiften. Urſache: Liebeskummer. vergnüguagen. hHeiterer Künſtlerabend. Oskar Brönner gibt am Sonn⸗ 77 den 17. März im Caſinoſaal ſeinen 3. heiteren Künſtler⸗ abend. Der Abend bringt neue A e neue Zauberexperi⸗ mente und als letzten Teil telepathiſche Vorführungen. Brönner gilt als einer der beſten Kenner des Okkultismus. Er führt jeden Gedanken aus, jeden Befehl ohne fremde Hilfe. Nähres bringen die Anſchlagzettel und Anzeigen. Splelplan des Groſlh. Hof- u. Natlonal- Theaters Mannhelm Hol-Thester, Neues Theater 12. März 8. Einhelis-· Otnello Dienstagl Vorstellung Anfang 79 Uhr 13. März Abonnement DOer fliegende Holländer Mittwochf fohe Preise Anfang 7 Unr 14. März Abonnement CIMuiterliebe— Das Band Donnerstag] Weine Preise Anfang 7 Uhr 15. März Abonnement A Der Zigeunerbaron Freitag] Mittiere Preist Anfang 7 Uhr 16. Murz Außer Abonn. Nobert und Bertram Samstag] Mitüere Preise Anfang 7 Unr 5 3. Einſtefts- Vorsteſſang 17. März Abonnement B Der Freischütz„ Antang 6 Uhr ang 3 Uhr Sonntag] Hone Preise nfang Die verlorene Tochter Antang/ Uhr um Erlebnis. Aber er zerbricht nicht unter der Fülle des Er⸗ ebens; er reißt ſich, eingedenk ſeiner Jugend, von allen los und taucht unter„Im Strom“ der großen Skadt, des wogenden Lebens Vom heiligen Verzeihen? Ja, in dieſe Worte möchte ich die Seele des Buches faſſen: Verzeihen der Fehltritte des anderen verſtehendes Vergeben für die unter der Macht des Schickſals un⸗ freien Weggenoſſen. Große, edle Menſchenliebe. Und dieſe Seele birgt ſich in einem wunderfeinen Körper, in einer Sprache, die durchleuchtet iſt von der Andacht vor der ewiggroßer Natuxr. Aber nicht nur in kataſtrophalen Ereigniſſen im rollenden Donner und wolkenzerſchmetternden Blitzen, erkeunt der Dichter das Walten des Ewigen: Der Purpurkäfer am morgenfeuchten Grashalm, die Tauperle auf ſilberweißem Roſenblatt erſcheinen ihm gleich wunderbar und verehrungswürdig. Schubert geht durch die Zeilen des Buches und läßt in den Worten einen Hauch zurück vom Tönen ſeiner hohen Seele. Und heilig iſt dem Dichter der Wald:„Es iſt immer Sonntag morgens im Wald. in dieſe ſchlichten, tiefen Worte faßt er einmal ſeine Liebe zu dem großen Tempel Gottes. In den Stellen aber, wo der Sturm des Schickſals mit rauher Hand ins Geäſt des Blütenbaumes greift, iſt der Dichter von atem⸗ raubender und darum meiſterhafter Knappheit des Ausdrucks. Meiſt ohne Prädikate haſten dann die Sätze dahin; keine Zeit für ruhiges Ueberlegen bleibt: Mit ehernen Schritten nimmt das Ge⸗ ſchick ſeinen Lauf, nicht achtend, ob ſein eilender Fuß Blüten und duftende Roſen in den Staub tritt. 5 Eichendorff hat zu dieſem Dichter geſprochen; uns zurückkehren zu laſſen zu jenem Romantiker, der auch heute noch Höchſtes zu⸗ geben hat, dazu ſollte Gruhns treffliche nachromantiſche Erzählung uns bewegen.— In leiſer Melancholie klingt das Büchlein aus, durchglüht von edler Menſchenliebe, beſeelt vom heiligen Verzeißhen. Hans Gäfgen. 5 Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Zweiier Vortragsabend Toni Wittels. Ein zweiter und für diesmal(leider, werden viele ſagen) letzter Vortrags“ bend, vergnſtaltet vom Mannheimer Journaliſten⸗ und Schriftſtellerverein, führte Frl. Wittels und mit ihr eine ga ſtattliche und beifallsfreudige Hörerſchar in den Verſammtungeſoa des Roſengartens. Kleine niedliche Sachen, Verschen und Geſchicht⸗ chen, aus denen der Vortrag erſt etwas und 5 macht, Luſtiges, Kokettes und Proben aus„Kindermund“, De Noraſche Soldaten⸗ lieder und Biedermejers bekannte Ehe⸗Nippes waren ungefähr die ——— 4. Seite. Kr. 119. Mannheimer General-Anzeiger.(Frißtags ⸗Ausgabe.) 4 Dienstag, den 12. Närg 1018. Nachtrag zum lokalen Teil. Pollzeibericht vom 12. März 1918. Selbſtmordverſuche. In der Nacht vom 10. zum 11. ds. Mts. ſuchte ſich eine 19 Jahre alte, ledige Schreibgehüfin aus Worms in ihrem Schlafzimmer in der Schimperſtraße durch Ein⸗ atmen von Leuchtgas wegen übler Nachrede das Leben zu nehmen. Hausbewohner, durch den Gasgeruch aufmerkſam gemacht, fanden das Mädchen in bewußtloſem Zuſtande und ließen es im Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus verbringen.— Weil ihn ſeine Mutter wegen eines Streites mit ſeinem jüngeren Bruder zurecht⸗ gewieſen, brachte ſich geſtern Abend ein 16 Jahre alter Hausdiener in ſeiner elterlichen Wohnung in der Riedfeldſtraße in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht einen Meſſerſtich in die linke Bruſt bei. Auch er wurde in das Allgemeine Krankenhaus verbracht.— Die 18 Jahre alte Tochter eines in der Friedrichsfelderſtraße wohnenden Maurers hat in vergangener Nacht aus Liebeskummer einen Vergiftungsverſuch und mußte in das Allgemeine Krankenhaus überführt werden. 5 Rommunales Aarlsruße, 9. März. Dder Stadtrat beantragt beim die Zuſtimmung dazu, daß die Stadt Karlsruhe der Miktelſtandshilfskaſſe des Kreiſes Karlsruhe gegenüber die Bürgſchaft bis zum Höchſtbetrage von 500 000 Mark über⸗ nimmt und der etwa erforderliche Aufwand aus Anlehensmitteln⸗ beſtritten wird.— Der Stadtrat beſchloß ferner mit Rüickſicht auf eN auch von der diesjährigen Frühfjahrs⸗ meſſe(2. bis 10. Juni) abzuſehen.— Auf dem hieſigen Schlacht⸗ hofe iſt eine Knochenentfettungsanlage in Betrieb genommen worden. 8 4517 f 6. März. Der vierte Kriegs⸗Voranſchlag der Stadt Freiburg ſteht gegenüber ſeinen drei Vorgängern in erhöhtem Maße unter den Einwirkungen des Krieges. em ſtarken Anwachſen der Ausgaben, insbeſondere im perſönlichen Auf⸗ wande(Teuerungszulagen) und auf dem Gebiete der Kriegsfürſorge im weiteſten Sinne, ſteht eine weitere Minderung der Einnahmen gegenüber. Hervorzuheben iſt die ſtändige Steigerung des Auf⸗ wandes für Zinſen und Tilgung der Kapitalſchuld, die beſonders als Folge der Kriegsaufwendungen von 47 655 700 Mark am 1. Januar 1914 auf 57 656 300 Mark Ende 1917, geſtiegen iſt. In den Stadtkaſſenvoranſchlag iſt erſtmals als Dienſtauf⸗ wandsentſchädigung für die Stadtratsmitglieder ein Betrag von 19 000 Mark eingeſtellt. Der Steigerung der Ausgaben ſteht eine Verminderung der Einnahmen aus den Grund⸗ buchgebühren, Schlachtgebühren, Markt⸗ und Meßgeldern, ferner der Gebühren aus dem Baubetrieb, aus Verbrauchsſteuern, Verkehrs⸗ ſteuerzuſchlägen und der Wertzuwachsſteuer gegenüber. Eine Aus⸗ nahme macht die Straßenbahn, deren Einnahmen außer⸗ ordentlich geſtiegen ſind. Während die Betriebseinnahmen im Jahre 1914: 689 232 Mark, im folgenden Jahre 670 484 Mark, 1918: 821 333 Mark betrugen, beliefen ſie ſich 1917 auf 1 182 832 Mark. Um eine Entlaſtung unſerer Straßenbahn, die im Januar ds. JIs. vor der unmittelbaren Gefahr einer gänzlichen Betriebseinſtellung ſtand, herbeizuführen, hat der Stadtrat beſchloſſen, den erhöhten Straßenbahntarif, der erſt vom 1 Juli 1918 an Geltung haben ſollte, bereits auf den 1. Februar in Kraft zu ſetzen. dem Erneuerungs⸗ fond der Straßeabahn wurden aus den Einnahmen des Vorjahres 30 Mark überwieſen. Als Ausgleich gegenüber den Ausgabeſteigerungen ſind neben der bereits erfolgten der Tarife des Elektrizitätswerkes und Gaswerkes Gebühren für Prü⸗ fungen von Blitzableitern, Ausleihen von Motoren, Projektions⸗ apparaten und Scheinwerfern u. a. m. eingeführt worden. Die Frage der Erhöhung des Schulgeldes an den ſtädti⸗ ſchen Mittelſchulen unterliegt 8860 der Prüfung. Beſchloſſen ſind ferner bereits die Erhöhung der Tarifſätze fur die Begräbnis⸗ und Einäſcherungstaxen, ſowie einiger anderen Friedhofsgebühren, Schlacht⸗ und Marktgebühren, ſowie des Schulgeldes der Frauenarbeitsſchule. Frankfurt, 7. März. Der vom Magiſtrat der Stadt ver⸗ orbnetenverſammlung vorgelegte Haushaltsplan weiſt im Ordentlichen der Hauptverwaltung 86 883 820 Mark(i. V. 73 670 630 Mark) und 96 367 240 Mark(i. V. 74 500 000 Mark) im Ordentlichen der Nebenverwaltung auf. Dazu kommen noch die kriegswirtſchaftlichen Betriebe mit 3,8 Millionen Mark. Beträge des Haushaltsplans, die im Frieden wieder fortfallen, ſollen mit 7,8 Millionen aus dem Kriegsfonds gedeckt werden. Im weiteren ſollen die Fehlbeträge durch Erhöhung der Betriebseinnahmen(Zu⸗ ſchläge zu den verſchiedenen Gebühren, Erhöbung der Gas⸗ und Elektrizitätspreiſe) gedeckt werden, und ſchließlich der Reſt durch durchſchnittliche Erhöhung der Einkommenſteuer von 165 Prozent auf 172 Prozent und der beiden erſten Klaſſen der Gewerbeſteuer auf 200 Prozent bezw. 170 Prozent. Der Magiſtrat beantragt gleichzeitig die Ermächtigung, zur Erwirkung einer Anleihe zwecks Deckung der Kriegsausgaben im engeren Sinne(Familienunterſtützung und Ausgaben zur Verſorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Brennſtoffen) bis zum Oe⸗ träge von 50 Millionen Mark die nötigen Vereinbarungen mit den Aufſichtsbehörden zu treffen. Endlich verlangt der Magiſtrat die Ermächtigung, nachſtellige Tilgungshypotheken. Grundrenten und Kriegshypotheken bis zum Betrage von 6 Millionen Mark zu be⸗ geben oder zu verbürgen. Nus dem Großherzogtum. Weinheim, 11. März. In der Samstag abend im„Grünen Baum abgehaltenen Jahresverſammlung der Orts⸗ gruppe Weinheim des Alldeutſchen Verbandes wurde Prof Hermann Rohrſchneider einſtimmig zum erſten Vorſitzenden wiedergewähtt Ein vom Vorſitzenden abgeſtatteter Bericht über die politiſche Lage wurde beifällig aufgenommen. )(Karlsruhe, 7. März. Die Arbeitsgemeinſchaft der Verbände der kaufmänniſchen Angeſtellten hielt geſtern abend im Friedrichshofe“ eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ab, die ſehr ſtark beſucht war. Von den Mit⸗ gliedern der Zweiten Kammer waren 10 Abgeordnete erſchienen, außerdem hatten verſchiedene Behörden und Korporationen Ver⸗ treter entſandt. Der Geſchäftsführer des deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilſenverbandes in Stuttgart, Behringer, hielt einen Vortrag, in dem er die Gehaltsforderungen der Handlungsgehilfen, die einen Mindeſttarif aufgeſtellt hatten, begründete. Land⸗ tagsabgeordneter Göhring verſicherte, daß die Landtagsabgeoro⸗ neten den Beſtrebungen der kaufmänniſchen Angeſtellten mit Ver⸗ ſtändnis und Wohlwollen gegenüberſtehen. Appenweier, 10. März. Auf der hieſigen Station iſt in Aus⸗ ſeines Dienſtes der berheiratete Zugführer Leopold Moſer von Offenburg tödlich verunglückt. Pforzheim, 10. März. In der Seifenfabrik von Gebrüder Rößler in Mühlacker ſind in der letzten Zeit drei große Ein⸗ bruchsſtähle verübt worden. Dabei fielen den Dieben größere Mengen von weißer und gelber Friedensgeſichtsſeife und von Kriegsſeife und Selfenpulver in die Hände. Von den Dieben hat man noch keine Spur. Pforzheim, 8. März. Hier wurden zwei„Windeltage“ veranſtaltet, um dem Mangel an Säuglingswäſche abzuhelfen. Wie groß der Beſitz an Wäſcheſtücken im allgemeinen noch iſt, zeigte das günſtige Ergebnis der Sammlung. Die Wäſche wird bom Freiwilligen Frauendienſt zweckmäßig verarbeitet. )( Rheinbiſchofsheim bei Kehl, 9. März. Die Tabakernte erbrachte hier 210 Zentner Sandblatt, 2417 Zentner Obergut und 82 Zentner Grumpen. Dafür wurden 324 975 Mk. erlöſt. (Schiltach, 10. März. Anläßlich ſeines 70. Geburtstages ſtiſtete Fabrikant H. Korndörfer zum Andenken an ſeine den Heldentod fürs Vaterland geſtorbenen beiden Söhne Hermann und Erwin einen größeren Betrag als Grundkapital zu einer Stif⸗ tung, deren Zinſen zur Unterſtützung bedürftiger Arbeiter und Arbeiterinnen der Fabrik zu verwenden ſind. * Titiſee, 5. März. Wie aus den Erklärungen der Regierungs⸗ vertreter in der 2. badiſchen Kammer hervorging, wird der in Aus⸗ ſicht genommene Bahnbau Titiſee— St. Blaſien der erſte ſein, welcher nach Kriegsbeendigung in Angriff genommen wird. Die neue Bahnlinie wird eine der höchſtgelegenen in ganz Deutſch⸗ land ſein, da ſie durchgehends über 800 Meter hoch liegt und an einigen Stellen einer Meereshöhe von 1000 Metern ſehr nahe kommt. Mit ihr wird der einzige noch völlig eiſenbahntoſe Amts⸗ bezirk Badens, St. Blaſien, dem Verkehrsnetz angeſchloſſen. —* ſgen 1. 10. März. Ein langgeſuchter Einbrecher ging der hieſigen Polizei durch die Feſtnahme des Jakob Motſch von Wies ins Garn. Der Verhaftete, der ſich auch die Namen Müller oder Böhler beilegte,* hier, in Müllheim, Schopfheim und anderen Orten eine große Zahl leichter und ſchwerer Einbruchs⸗ diebſtähle aus, u. a. ſtahl er Haſen und Lebensmittel Einem Rauch⸗ fang entnahm er eine„gewichtige Sau“. Motſch iſt, wie der „Oberl. Bote“ meldet, auch verdächtig, in Freiburg den Mord an⸗ der Frau Ott vollführt zu haben; er leugnet, muß aber zugeben, daß er in der fraglichen Nacht in Freiburg genächtigt hat. Er will den Täter geſehen haben, der im„Bären“ in Frelburg einen Anzug und Schuhe verkaufte. Singen, 7. März. Im Transformatorenhauſe kam der Elektromonteur Anton Brun bei Reinigungsarbeiten, während der Strom nicht abgeſtellt war, der Leitung zu nahe. Brun griff un⸗ willkürlich nach der Leitung und wurde ſo auf der einen Seite verbrannt. Der Tod trat augenblicklich ein. X Aeberlingen, 8. März. Der libexale„Seebote“ iſt durch Kauf in den Beſitz des Herrn Auguſt König aus Konſtanz über⸗ gegangen. Der Verſuch des Herrn König, auch den„Linzgau⸗ boten“ anzukaufen, wurde von der Zentrumspartei abgelehnt. pfolz, heſſen und Umgebung. wird nach ſeiner Penſionierung die Pfalz verlaſſen und mit ſeiner Familie ſich in der Heimat(Regensburg) niederlaſſen. cc Frankenthal, 7. März. Am 24. Januar wurden in Maudach zwei Kriegsanleiheſcheine von 1916 der 4. deutſchen Kriegsanleihe, Nr. 771683 und 771 684, zu je 1000 Mark ſamt Zinsſcheinen geſtohlen. Sachdienliche Mitteilungen werden von der Staatsanwalftſchaft Frankenthal erbeten. *Landau, 6. März. Das Ergebnis der Goldankaufs⸗ woche übertrifft die Erwartungen. Es ſind für rund 16 000 M. an goldenen Schmuckſochen, Jinwelen und gemünstem Gold der Gold⸗ ankaufsſtelle zugefloſſen. Darunter befinden ſich Juwelen im Werte von 1600., gemünztes Gold im Werte von 9507 M. 64 Pfg., ein Beweis, wieviel Goldſtücke im Unverſtand noch zurückgehalten und dem Vaterland trotz aller Bitten und Notrufe noch vorenthalten wer⸗ den. Außerordentlich groß war die Zahl der abgelieferten goldenen Uhrketten. 67 Ablieferer erwarben ſich zum Erſatz eiſerne Uhrketten, Nummern, die Frl. Wittels Gelegenheit gaben, ihre eminente Kunſt der Charakteriſtik und ihre Wandlungsfähigkeit, die einem ganzen Orcheſter von Stimmungen gebietet vom derben Humor bis zum greziöſen Spott und der nadelſpitzen Stichelei, in gute Erinnerung und zu neuer Anerkennung zu bringen. Ein vergnüglicher und von dichteriſcher Ambltion freier Abend, rechnet man die zur Einführung gegebenen Hebbelſchen Verſe aus „des Dichters Teſtanment“ ab. 8. Theater-Nachricht. Die heutige Vorſtellung von„Othelklo“ beginnt um 775 Uhr. Morgen gelangt Richard Wagners Oper„Der fliegende Hol⸗ länder“ zur Aufführung. Das Schauſpiel bereitet für die Mitte nächſter Woche die Erſt⸗ aufführung von Carl Sternhéims Komödie„Der Snob“ vor. Mit dieſer Komödie gelangt Sterr/ im an unſerer Hofbühne zum erſtenmale zum Wort, da bisher von den ironiſchen Komödien dieſes modernen Satirikers in Mannheim noch nichts geſpielt worden iſt. Die Inſzenierung leitet Richard Weichert. Aeber Joſef Plaut, 95 der am Dienstag, den 19. Märg, dieſes Mal im Muſenſaal, wieder einen ſeiner Heiteren Abende“ mit ganz neuem Programm veranſtaltet, ſchreibt der bekannte Schriftſteller S. Neumann⸗Hofer: Heut muß ein beſonderer Tag ſein! Richtig! Der 26. Vortragsabend Joſef Plaut! Dankbar hing das Pablikum an ſeinen Lippen. Plaut iſt eben nicht Komiker in landläufigem Sinne des Wortes— er läßt ſich nicht in eine beſtimmte Kategorie einreihen.—. Er iſt eben er ſelbſt— eine Eigenart— Joſef Plaut! Die Grußh. Bad. Kammerſängerin Frau Anna Rocke⸗Heindl heabſichtigt, am 25. März d. J. im Kaſinoſaal einen Schüler⸗ Abend zu veranſtalten. Der Reinertrag ſoll den im Felde ſtehen⸗ den Bühnenkünftlern und deren Angehörigen zugutekommen. Runſt uns wiſſenſchaft. Muſik. Richard Strauß hat, wie wir erfahren, eine Bühnen⸗ muſik zu Molières„Bürgeredelmann“ beendet, die, das Material der alten verwendet, aber neu faßt und um Einlagen nicht unerheblich erweitert. Bei Reinhardt wird die Partitur die Uraufführung haben; die Proben zu dieſem Strauß⸗Molieère⸗ Abend ſind bereits im Gange. 7 Vom Theater. 5 „Bibikoff“(nach einer Humoreske von Doſtojewski) iſt der Titel einer im Drei Masken⸗Verlag erſchienenen dreiaktigen Ko⸗ mödie von Brano Frank, mit welcher Direktor Sladek am 1. Juni d. J. die Sommerſpielzeit des Deutſchen Theaters eröffnet. Max Pallenberg ſpielt die Titelrolle und ebenſo die Hauptrolle in dem Schwank„Auch ich war ein Jüngling“ von Neal aund Ferner, den Direktor Sladek ebenfalls für die Sommerſpielzeit des Deutſchen Theaters erworben hat. Der neue Leiter des Königsberger Skadkiheakers. Wie die„Hartungſche Zeitung“ erfährt, wählte der Aufſichtsrat der Königsberger Theater⸗Aktiengeſellſchaft einſtimmig den Drama⸗ turgen und Spielleiter an den königlichen Fheotern in Berlin Ludwig Hertzer zum Leiter des Königsberger Stadttheaters. Geheimraf Nainer Simons aus Wien wird ein großes Opernenſemble zuſammenſtellen, das unter ſeiner Leitung im Herbſt eine einjährige Tournee durch das neutrale Ausland unternehmen ſoll. Dieſe Pronaganda⸗Tournee wird aus⸗ ſchließlich Werke öſterreichiſcher Komponiſten im Spielplan führen. Ludendorffs Ehrendoktordiplom. Das von der Univerſität Freiburg an Ludendorff geſandte „Ehrendoktordiplom hat folgenden Wortlaut: „Die mediziniſche Fakultät der Univerſität Freiburg ernennt durch ihren Dekan, unter Zuſtimmung des Prorektors, den General der Infanterie, Erſten General⸗Quartiermeiſter Erich Luden⸗ dorff, in deſſen Weſen die höchſten ärztlichen Eigenſchaften: Wirk⸗ lichkeitsblick, weiſe Schäßung des Erreichbaren, Fähigkeit zum Er⸗ warten des richtigen Augenblickes und durchgreifende Entſchloſſen⸗ heit in glücklichſter Weiſe verbunden ſind, in verehrungsvoller Wür⸗ digung ſeiner Verdienſte bei Wiedergewinnung der durch ihre alt⸗ verdiente mediziniſche Fakultät hochberühmten Univerſität Dorpat für das deutſche Geiſtesleben,„zum Doktor der Medizin“. Hochſchulnachrichten. 2 05 Den Privatdozenten Dr. Emil Lederer und Dr. Hermann Güntert an ber ph'loſophiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg wurde der Titel außerordentlicher Profeſſor verliehen. Der Direktor des pathologiſchen Inſtituts an der Berliner Univerſität, Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Lubarſch wurde zum ordentlichen Profeſſor an der Kaiſer Wilhelm⸗Akademie für das militärärztliche Bildungsweſen ernannt. Prof. Dr. Matthias Konrath, der frühere langjährige Ver⸗ treter der engliſchen Philologie an der Greifswalder Univer⸗ ſität, vollendet heute das 75. Lebensjahr. Dem Kuſtos an der Geologiſchen Landesanſtalt in Berlin, Dr. Otto Schneider(aus Köln a. Rh.) iſt das Prädikat Pro⸗ feſſor verliehen worden. Prof. Dr. Harald Höffding, der bedeutendſte däniſche Phi⸗ loſoph der Gegenwart, von 1883—1916 Ordinarius ſeines Faches an der Univerſität Kopenhagen, vollendet am 11t. März ſein 75. Lebensjahr. Speyer, 9. März. Regierungspräſident Ritter v. Neuffer die zum Preiſe von 2 M. 50 Pfg für goldene Ketten abgegeben wer⸗ den. Ferner wurden an beſonderen Auszeichnungen zwei in Silder gefaßte eiſerne Denkmünzen, als die Geſamtausgabe der Gold⸗ ankaufſtelle 60 000 und 70 000 Mark erreichte, drei kleine Brief⸗ beſchwerer mit Denkmünzen für jeweils den fünfzigſten und drei roße für jeweils den hundertſten Ablieferer ausgehändigt. Fünf unſtblätter nach dem Gemälde von Kampf„Gold gab ich für Eiſen“ ſind noch unter hundert Ablieferern zu verloſen. Im ganzen h die Goldankaufsſtelle ſeit dem 12. Oktober 1916: 78 017 M. 56 Pff ausgegeben, darunter 5656 M. 50 Pfg. für Juwelen 16 982 M. 18 Pfg. für Goldmünzen. *Frankfurt, 7. März. Rektor und Senat der Frankfürt a. M. haben im Eiverſtändnis mit dem Stifter beſchloſſen, die Rektoratskette der Handelsakademie nach Herſtellung eines eiſernen Abguſſes, welcher die Inſchrift„Gold gab ich zur Wehr, Eiſen nahm ich zur Ehr 1918“ erhält, zugunſten Goldrüſtung einzuſchmelzen. Die Kette wurde bereits der Gold⸗ und Silberankaufsſtelle Frankfurt a. M. übergeben. Letzte Meldungen. Jahrestag der ruſſiſchen Revolufton. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. März.(Priv.⸗Tel. g. K) Der„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibt: Geſtern vor einem Fabre begann in Petersburg jene revolutionäre Bewegung, die eine Regeneration des kriegsmüde gewordenen Rußlands herbeifuhten 955 die aber nach kurzem hoffnungsvollen Auſſchwung jene kata⸗ trophale Wendung nahm, die nicht nur den völligen Zuſammenbruch und die des ſcheinbar—— teſten Reiches der Welt an 8 r militäriſche Zuſammenbruch Rußlands iſt auch chuld an dem vollſtändigen Mißerfolg ſeiner weſtlichen Bundes⸗ egnoſſen, für welche das Jahr 1917 ſtatt 5 Krönung des Endſieges eine Periode ſchwerſter Fehlſchläge und Enttäuſchungen wurde. Ein Jahr nachdem Ausbruch der ruſſiſchen Revolution ſich die militä⸗ riſche Lage derart verſchoben, daß die bisher angriffsweiſe kämpfende Entente auf allen noch beſtehenden Kriegsſchauplätzen in die Verteidigung gedrängt iſt. Die wohlwollenden Förderer der ruſſiſchen Umwälzung, nicht zuletzt England, hatten ſich das Ende ſicherlich ganz anders gedacht. Ein amerikaniſcher Friedensfreund verhaftet. Bern, 11. März.(WTB. Nichtamtlich.) Matin meldet aus Newyork: Der Schriftſteller William Robertſon wurde wegen friedensfreundlicher Propaganda ver⸗ haftet. In einer kürzlich erſchienenen Broſchüre hatte Robert⸗ ſon verlautet, Amerika ſolle ſofort Frieden ſchließen, da keine Ausſicht beſtünde, das es ſich bei den Friedensverhand⸗ lungen gegen die Wünſche der Entente durchſetzen könne. Außerordenkliche amerikaniſche Aredite. e. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 12. März.(Pr.⸗Tel. g. K) Laut„Neuer Zürcher Zeitung“ meldet Havas aus Waſhing⸗ ton: Das Artilleriebüro der Armee richtete an den Kongreß ein dringendes Geſuch um außerordentliche Kredite im Betrage von 400 Millionen Dollar. Araber-Aufſtände. m. Köln, 12. März.(Priv.⸗Tel.) Die ⸗Kölniſche Zeitung“ meldet don der Schweizer Grenze: Eine Depeſche der Pariſer Blätter aus Rabat verzeichnet das Anwachſen der aufrühre⸗ riſchen Bewegung unter den Araberſtämmen. Faſt in gllen Gebieten Marokkos finden Zuſammenſtöße zwiſchen fran⸗ zöfiſchen Truppen und Eingeborenen ſtatt. Die Aufrührer ſeien überall geſchlagen worden. Nur in der Gegend von Marrakeſch und im Sus war es ruhig geblieben. Die engliſche Mittelmeerkonkrolle. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. März.(Priv.⸗Tel. g..) „Daily Mail“ meldet, England habe keinerlei Intereſſe an einer Veränderung der Machtverhältniſſe in Marokko, wohl aber an der Aufrechterhaltung der Mittelmeekontrolle im Wirtſchafts⸗ krieg nach dem Kriege. 8 Turmel geiſleskrank. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 12. März.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Neue Züricher Zeitung“ meldet:„Havas“ berichtet aus Soris: Die Regierung beauftragte einen Arzt den Geiſtes zuſtand des Abgeordneten Turmel, der Zeichen von Geiſtesſtörungen gab, einer Prüfung zu unterwerfen. Handel und Industrie. 1 Maunnheilmer Eflentenbörse. Die Tendenz der heutigen Börse war etwas ruhiger und wfr⸗ den für einige Industrieaklien niedrigere Kurse genannt. Wir er⸗ Wälhnen: Anilin, Westeregeln, Zementwerke Heidelberg, Zellstofi- fabrik Waldhof, Zuckerfabrik Waghäusel und Benz-Aktien. In letz. teren Aktien kamen größere Abschlüsse zustande. Auch in Ding- ler'sche Maschinenfabrik-Aktien, die sich wesentlich höher stell⸗ ten, fand Geschäft statt. Ferner waren Mannheimer Gummi gefragt. Höchstpreise tür Zuünderkörper-Eisen sind, wie die Süddeutsche Eisenzentralstelle für Kriegsbedartf mit- teilt, nunmehr vom Kriegsministerium(Kriegsrohstofiabteilung) festgesetzt worden. Letzte NMandelsnachrichten. yVNeustadt, 9. März. Die Aktienbrauerei Neustadt hatte in ihrem zu Ende gegangenen Geschäftsjahr einschließlich des Vortrages vom Vorjahr mit 13 583 M. einen Reingewinn von 20 517 Mark(i. V. 15 583.) zu verzeichnen, der wiederum auf neue Rechnung vorgetragen werden dürfte. Der Ertrag aus Miete und Zinsen betrug 10 530., aus Gütern 784., an Unkosten ent- standen 13 389 M. Das Effektenkonto bezifferte sich auf 232 520., das Fabrikkonto auf 474 024., die Debitoren auf 922., die Kreditoren auf 108 880., die Rücklagen aui 8073 M. Das Aktien- kapital betrug eine halbe Million Mark. Seſchäfliches. Das große Los der Wormſer-Dombau-Cotterie mit 50 000 Mark fiel in Lie Kollekte des Lotterie⸗Geſchäfts Herrn Albert Hoff⸗ mann hier.(Näheres ſiehe Anzeigenteil dieſer Nummer.) —ͤ——— U———— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Pegelstatlon vom Datum 80 kungon Rheln 7 8 1 9. 4 10. J 11. 12.* Hbnlagen“!).98.00.00 u8 068 0. Absade 9 KohIll..57.38.88.55.58 1. faehm. 2 58. Maxau 22 2555„„46„.5«.48.47.10.40.37 NMaenm 2 Ur Hannheim3.67.54.58.88.54.½ zertens 7 Haln.77.70.84.57.53 F 12 ber Kaub.89.71.68 Vete. 2 Ubr Kölag—%%%„»„.38.25.7 2 vom Neckar: Hannhem.75.70 266 282 286 280 verm Heltbrenn 05.80.25.79.75.0 Verm,) ber Bed.— 3 5 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voram. (r..) Unbefugter Machdruck wird gerlehtileh vorfelgi 13. März: Veränderlich, milde. 14. März: Wenig verändert. 15. März: Teils Sonne, später bedeckt, raul. e * eS& nee » 7 — r⸗ er ei 8 1 at at n, 18 ur er d⸗ WNAAATAANARARA88 — — dede * Sea und Onkel Unteroffizier 7 tod uten hat. Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, dass unser lieber Bruder, aig Ser ſee Badischen Verdienst-Medaille nachdem er seit Kriegsbeginn im Felde stand, am 25. Februar 1918 im Alter von 41 Jahren Helden- In tiefer Trauer: Familie Anton Senftleber, Mannheſm Familie Ferdinand Senftleber, Neckargerach Famiſie Johannes Senftleber, Phlladelphaa Familie Heinrich Schröckhaas, Mannhelm Familie August Sträter, Mannhen Familie Karl Muller, Mannbelm, Mmannhetmer Seneral⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Statt besonderer Anzeige. Ta70 lichen Blumenspenden, die zahlreichen geluhlten Dank. Kakertal.“ 10. März 1918. Dentn Die vielen Beweise herzlicher Teinahme beim Hinscheiden unseres geliebten Söhnchens Werner die erhebenden Worte des Herrn Pfarrers, die berr. letzten Geleite, sind uns ein kleiner Trost in unserem großen Schmerze und sagen wir dafur unsern tiel. Die trauernde Familie: Ruddolf Spieth. Teilnehmer zum Te7e Militir⸗Verein B Maurhein b. B. e Mitglied, Herr Ludwig Schleihauf Mittämpfer von 1666, 1870%1 iſt am 10. März nach kürzerem Leiden entſchlafen. Die Beerdölgung findet ſtatt am 13. März. aategee 4 Uhr. N79 Der Verein wird ſeinem dahingeſchied enen Kameraden ein ehrendes Andenken bewa hren. Der Vorſtand. allahriges Fräulein ſucht gl 10* beirsa netzes Mang Frisjeren und eeee Ondulieren .Jglchr mit Bild unter arändlic zu 55 an die Geſchäſfts⸗] Angeb. unt. T. B. 52 an dieſes Blattes erw.] die Geſchäftsſt. 4⁵²³³ Fräulein wünſcht das Entlaufen Schnauzer [ehfarbig) mit 78 u. Marke f. ſeit 6. d. Mts. Auf den Namen Lux“ hörend. Ge⸗ gen Belohnung abzugeb. oder zu melden bei 102 F. C. Weigel. U 2, Entlaufen 1 Wolfshund auf den Na⸗ men„Remus“ hörend, braun u. gelb in Farbe. Abzugeben gegen Beloh⸗ nung. Vor Ankauf wird gewarnt. b7d M. Kahn Söhne, Induſtrieſtraße Nr. 88. 7 auf Oſtern geſucht. N Unser guter, treuer Sohn, unser geliebter, einziger Bruder 15 0 r 5 N Venbet d. Res., Inhaber des Eisernen Kreuses II. Kl. zur Fl. Ers. Abt. gab am T. Marz dem Vaterlande sein Leben. In Dr. Rudolf Tambac Marie Tambach geb Fries⸗ Elisabeth Zimmermann g20, rambach Ludwigshaſen a. Nh. Danzig-Langfuhr, den 10. 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