für den allgemeinen und Haudelstell: Chefredakteur Dr. Fri Sae esger. den Anzeigenteil: Anton Grieſer. Druct u. Verlag: Druckerei Dr. Saas Rannheimer Seneral⸗ Anzeiger 6 m. b.., fämtlich in Mannheim— Telegramm- ain dun ierden: 1g 8 1 ſchlu⸗ ann: Ux. 7940, N 79⁴³, 79⁴⁵ ind 8. Peidde Meede: Ar, 2517 tabragsbeſen a Khels woiger ifer Die 1 waltige kelonezene 90 fuese- 0 0 Sag ses 50 Bienile Beamer nt.2—. Aaaggnesg g: ge vormittags 8¼ Uhr, Abendblatt nachmittags ½% Uhr. Für gu⸗ zelgen an beſtimmten Tagen, Stellen und aben wird keine Ver⸗ aee e 5 ati— 5 einicht Buſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. mEJ0. Einzel⸗Ar: 10 pie Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck ⸗Ausführung. Mit aller Kraft gegen den Weſlen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartiet, 14. März.(WTB. Amtl.) Weſtlicher Rriegsſchanplatz. Die ſeindliche Artillereie entwickelte in einzelnen Abſchultlen zwiſchen der Eys und der Scar pe, beiderſeits der Maas und im Sundgau in der Gegend von Altkirch rege Täligkeit. Auch an der übrigen Front vielfach leb⸗ huftes Störungsſeuer. Kleine Infanteriegefechte im Dorfeild der Stellungen. Geſlern wurden in Euflkämpſen und von der Erde aus 17 feindliche Flugzeuge und 3 Jeſſelballons ab⸗ geſchoſſen. Bon einem nach Freiburg fliegenden feindſichen Geſchwader wurden an der Front dreil Ilugzeuge her⸗ untergeholt. 5 Rittmeiſter Freiherr v. Rlchthofen errang ſeinen 65. Luftſieg. Oeſtlicher Rriegsſchauplatz. Die im Einvernehmen mit der rumäniſchen Negierung von Bralla über Galaz—Benderny auf Odeſſa angeſetzten deutſchen Truppen haben nach Bandenkampf Moldo⸗ wanka-Odeſſabeſetzt. Ihnen ſind von Shmerinka her öſterreichiſch · ungariſche Truppen gefolgt. Bon den anderen Kriegsſchauylaten nichts Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Cudendorff. Hiudenburg und Ludendorffäberdieallgemeinevage. Telegramm unſeres Kriegsberichterſtatters hermann Kerſch. Großes Hauptquartier, 13. März. In dieſem Augenblick höchſter Spannung, wo die von allen erwartete gewaltige Endabrechnung mit un⸗ ſeren ſtärkſten Feinden ſich vorzubereiten ſcheint, war es uns ein ganz außerordentlicher Eindruck, die beiden Män⸗ ner, deren Händen unſer Kaiſer die Führung aller Kriegs⸗ handlungen anvertraut hatte, über die allgemeine Lage ſprechen zu hören. Sie verbreiteten ſich über die Dinge, die im Vordergrunde aller Gedanken ſtehen. Im Großen Hauptquar⸗ tier war es und im kleinen Kreis. Das für uns Wichtigſte greife ich heraus: Die Entlaſtung unſerer Oſtfront erwähnten beide mit hoher Genugtuung.„Die Kette. die uns er⸗ würgen ſollte, iſt geſprengt,“ ſagte Hindenburg, ſich wie befreit reckend,„nun können wir uns mit aller Kraft gegen den Weſten wenden.“ Ueber die Vorwürfe wegen der Friedensbedingungen, die Rußland unter · zeichnen mußte, ſagte der Feldmarſchall:„Der Krieg iſt keine leichte Sache. Was Oſtpreußen erlebt hat, darf ſich nicht wiederholen; deshalb brauchen wir Grenzſicherungen. Die Randſtaaten hängen für ſich allein in der Luft, müſſen ſich an ſtarke, geordnete Staats⸗ weſen anlehnen. Das iſt geographiſch das Deutſche Reich. Wir mußten mit den Teilen, die ſich von dem großen Rußland loslöſten, Frieden ſchließen. Wir können nicht darauf warten, daß ſich alles wieder zu einem großen Reiche zuſammenſchließt.“ Generalquartiermeiſter Ludendorff ſetzte hinzu:„Nicht wir haben, ſondern Rußland hat ſich ſelbſt in die Zwangslage gebracht. Wir haben ja doch mit der Ukraine und Finn⸗ land uns verſtändigt. Dasſelbe konnte Rußland auch haben. Es wollte nicht. Da mußten wir es eben zwingen. Zetzt iſt die Lage im Oſten faſt völlig frei. Finnland und die Ukraine haben uns zu Hilfe gerufen. In Finnland finden wir bereits eine heimiſche organiſierte Armee, die Weiße Garde, die mit uns zuſammen geht. In der Ukraine wird ein Heer erſt geſchaffen. Dort müſſen wir die Durchführung der ausgemachten Friedensbedingungen ſichern, vor allem das uns vertragsmäßig zuſtehende Getreide. Das alles geſchieht auf Bitte und in vollem Einverſtändnis mit der Utkraine⸗Regierung. Wir wären froh, wenn wir uns keinen Deut mehr um Rußland zu bekümmern brauchten. Alle Behauptungen über weitgehende Pläue ſind unrichtig. Das Verhalten einiger Teile, z. B. der Oſtſeeflotte, erfordert aller⸗ dings Aufmerkſamkeit. unſere Front hier im Weſten, die noch im vori⸗ gen Jahre den Kampf gegen Italien, England, Frankreich mit ſtark unterlegenen Kräften führen mußte, ſteht jetzt anders da. So ſchwer es war, erſt mußten wir im Oſten Ruhe ſchaffen und im Siden Italien geſchlagen werden. Jetzt ſind wirdem Feindüberlegen an Mannſchaften, Material, Luftſtreitkräften, Tanks. Alles, worauf er pocht, ſteht bei uns in ſtärkſter Weiſe bereit. Mag der Feind angreifen, uns kann's recht ſein, und wenn er den Frieden nicht will, ſoller den Kampf haben. Dder wird natürlich der gewaltigſte des ganzen Krieges. Aber unfere prachtvollen Soldaten, denen wir alles verdanken, werden uns mit Gottes Hilfe einen ehrenvollen Frieden erringen, einen deutſchen, keinen weichen Frieden. Ich wollte, die Worte, die Hindenburg dem Schickſal Frankreichs widmete, würden drüben gehört. Der Franzoſe iſt ein prächtiger Soldat. Und wenn ich mir den Verluſt an Männern dieſes nicht mehr wachſenden Volkes, an Verwüſtung weiter Landſtrecken, die menſchenalterlang unfruchtbar bleiben müſſen, das harte Schickſal der von Haus und Hof Vertriebenen vor Augen halte, könnte mich ein tiefſtes Mitleid mit dem fran⸗ zöſiſchen Volk erfaſſen, das ſich ſein Grab ſelbſt geſchaufelt hat. als es England ſeinen Ehrgeiz und ſeine Eitelkeit ausnützen ließ. Aber die ungeheuerliche Roheit und Grauſamkeit, mit der immer und immer wieder die deutſchen Gefangenen behan⸗ delt werden, muß das Gefühl des Mitleids erſticken.“ Bewußt und ſtark tragen die beiden Männer die un⸗ geheure Verantwortung für das, waskommenwird. ohne tönende Phraſen, ohne blitzende Schlagworte, ohne Ruhmredig⸗ keit, als die ſchlichten Vollſtrecker einer folgerichtig ſich ab⸗ ſpielenden Handlung: unſeres Verteidigungs⸗ kampfes gegeneine mißleitete Welt. Rie neue Größe der Jronlen. Seit den letzten großen Kämpfen iſt eine weſentliche Umgeſtaltung der Fronten zu unſeren Gunſten eingetreten. Wenn man die Aus⸗ ſichten der kommenden Schlachten abwägt, kann dieſe wichtige Tatſache nicht außer acht gelaſſen werden, da auch ſie unſeren Sieg verbürgt. getragen, eine Umwälzung auf dieſem Gebiete hervorzurufen, näm⸗ lich unſer Sieg über das italieniſche Heer und das Ausſcheiden der feindlichen Oſtfront durch die Friedensſchlüſſe. Die urſprüngliche Größe der Fronten nach Eintritt Rumäniens und Italiens in den Krieg betrug ungefähr 4500 Kilometer. Davon entfielen auf die Weſtfront rund 800 Kilometer, die italieniſche Front nahm 450 Kilometer in Anſpruch, Rußland und Rumänien hatten eine Front von mehr als 2000 Kilometern und der Reſt entfiel auf die türki⸗ ſchen Fronten, ſowie auf die Saloniki⸗Front. 22 Die Oſtfront war ſchon durch unſeren Sieg über Rumänien beträchtlich verkürzt worden, da der große Bogen, den die rumä⸗ niſche Linie anfangs beſchrieb, durch das Zurückdrängen der Ru⸗ mänen gegen die Sereth⸗Linie zu einem faſt gradlinig verlaufen⸗ den Abſchnitt umgeſtaltet worden war. Durch das Ausſcheiden der ganzen Oſtfront iſt der räumlich größte Abſchnitt des Weltkrieges ausgeſchaltet worden, wenn er auch nach dem Zuſammenbruch des ruſſiſchen Heeres nicht mehr eine ſeiner Größe entſprechende Be⸗ deutung hatte. Fernerhin erfuhr die gewaltige Ausdehnung der italieni⸗ ſchen Front eine ſehr weſentliche Umgeſtaltung. Anſtatt des großen Bogens, der ſich in einer Ausdehnung von rund 450 Kilo⸗ metern um die Grenze Italiens erſtrecke— ſoweit ſie an Oefter⸗ veich⸗Ungarn ſtößt—, geht die Front jetzt faſt gradlinig von öſtlich Venedig gegen Nordweſten bis in die Gegend der Südſpitze von Trient Heute beträgt das Hauptſtück der italieniſchen Front nur noch kaum 150 Kilometer, alſo ein Drittel der früheren Frontaus⸗ dehnung. Nun kann darauf hingewieſen werden, daß dieſe Front⸗ verkürzung auch dem italieniſchen Heere zugute kommt. Es darf aber nicht vergeſſen werden, daß das italieniſche Heer in dem Kampf, der die Frontverkürzung brachte, mehr als 600 000 Mann und einen großen Teil ſeiner Artillerie verloren hat. Inſofern bedeutet die Frontverkürzung tatſächlich nur für unſer Heer einen gewaltigen Vorteil. Wenn unſere verbündeten Truppen nunmehr in das große Ringen um die letzte Entſcheidung eintreten, haben ſie nur noch eine Front, die kaum den dritten Teil der Urſprungs⸗ linie umfaßt, denn außer der ſich gleich bleibenden Weſtfront von ungefähr 800 Kilometer kommt an wichtigen Abſchnitten nur noch die italieniſche Front von 150 Kilometer in Betracht. Die türkiſche Front iſt um der caukaſiſchen Abſchnitt verkürzt und hat für den Endkampf geringe Bedeutung, da auch das Schickſal von Syrien und Meſopotamien in Europa ent⸗ ſchieden wird. deutung. Als unſere verbündeten Truppen an einer Front von nie ge⸗ ſehener Ausdehnung Wacht hielten, konntien ſie den Feinden Nie⸗ derlage auf Niederlage beibringen. Auch dem Nichtfachmann dürfte es nunmehr klar ſein, daß nach der eben geſchilderten Umgeſtaltung der Lage der Endſieg unſeren Truppen mit mathematiſcher Gewiß⸗ heit zugeſprochen werden muß, zumal die Verſtärkung der feind⸗ lichen Front durch amerikaniſche Truppen belanglos— da auch unſere Weſtfront durch das Freiwerden der Oſt⸗Truppen Verſtär⸗ kungen erhalten dürfte, die alle amerikaniſchen Anſtrengungen auf⸗ wird durch dieſe nüchternen Zahlen ſeltſam beleuchtet. Es zeigt ſich auch jetzt wieder, daß die feindlichen Staatsmänner noch nichts hinzugelernt haben und vor den albernſten Redensarten nicht zu⸗ rückſchrecken, wenn es gilt⸗ den Kriegswillen des Volkes immer wieder aufzupeitſchen. Seltſame Nachrichl. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. März.(Priv.⸗Tel., g..) wonach Spanien ſich bereit erklärt habe, die amerika⸗ Auch die Saloniki⸗Front iſt von untergeordneter Be⸗ Der„Züricher Tagesanzeiger“ berichtet: Seltſam klingt die Nachricht, Zwei Umſtände haben ſeit euf die italieniſchen Offenſige dazu bei⸗ heben. Der Endſieg, von dem Clemenceau erſt jüngſt wieder ſprach, niſche Armee in Frankreich mitzuverpflegen, um ſich gewiſſe Zufuhren aus Amerika zu ſichern. Was unter dieſer Verpflegung zu verſtehen iſt, muß noch aufgeklärt werden, da man nach der jetzigen Faſſung der Meldung annehmen muß, daß es ſich um einen Akt handelt, der mit der Neutralität Spaniens nicht zu vereinbaren wäre. Niegerangriff auf Koblenz. Aarlsruhe, 13. März.(WTB. Nichtamtlich.) Geſtern miktag gegen zwölf Uhr griffen einlgefeindliche Flie⸗ ger die Skadt Koblenz an. Es wurden in verſchiede⸗ nen Stkadkleilen etwa zehn Bomben abgeworfen, die nur geringen Sachſchaden anrichteten, leider aber eine A n⸗ zahl Opfer ſorderten. Fünf Jivilperſonen, dar⸗ unter zwei Frauen, wurden getötet und etwa zwanzig Perſonen ſchwer oder leicht verletzt. Militäriſcher Sachſchaden wurde nicht angerichtet. Eine vernünffige engliſche Sfimme. Haag, 12. März.(WTB. Nichatmtlich.) Wie der Nieuwe Courant aus London erfährt, wandte ſich die Daily News gegen eine Wiedervergeltung durch Luft⸗An⸗ griffe auf deutſche Städte. Die ausgeführten Angriffe be⸗ wirkten nur, daß die Tuftangriffe auf London zahl⸗ reicher würden, anſtatt daß ihnen ein Ende gemacht würde. Das Xlatt ſchreibt, daß das abN Kennzeichen aller dieſer Angriffe ſei, daß nichts dabel herauskomme, was von militäriſcher Bedeutung ſein könnte. 48000 Tonnen verſenkt. Berlin. 13. März.(WZB. Amilich.) Eines unſerer -Boole, Kommandant Kapitänleutnant Ganßuer, hat im Sperrgebiel um die Azoren feindlichen und fuͤr den Feind fahrenden Jrachtraum von insgeſamt 22000 Bruttoregiſtertonnen vernichtel. Anter den verſenkten Schiffen befanden ſich der engliſche bewaffnete Tankdampfer„Arteſia“ von 2767 5. Regiſterionnen und der engliſche Schoner„Mac Kay' von 145 B. R.., die beiden griechiſchen Dampfer„Jvannina“ von 4181.R. T. und„Chariton“ von 3300 B. R.., der italieniſche Dampfer„Allankide“ von 5437.R. T. und die ikalieniſche Bark„Francisco“ von 1093.R. T. Die La· dung der Schiffe beſtand aus Meſſing, Iink, Gummli, Tabak, Opium, Fellen, Lebensmfiteln, Erdnüſſen und Kopra und war nach Frankreich, Jlalien oder nach Häfen der Vereiniglen Staa⸗ ken beſtimmt: außer den 7,8-3tm.⸗Geſchützen der beiden be⸗ waffneten Dampfer wurden die Ladungen der Schiffe— Meſ⸗ ſing, Zink und Gummi— eingebracht. Im öſtlichen Mittelmeer hat ein-Bool, Kom⸗ mandant Oberleutnant zur See Sprenger, 6 Dampfer und zwei Segler mit zuſammen elwa 26000 Bruktoregiſtertonnen verſenktl. Insbeſondere wurde der Transportverkeht von Ale⸗ ruandria und Port Said gefaßl. Die Dampfer waren bewaff⸗ net; ihre ſtarke Sicherung ließ auf werkvolle Ladung ſchließen. Ein an der ſyriſchen Küſte torpedierter Dampfer, der Kurs auf Java halte, führte, aus der auffallend ſtarken Detonalion zu ſchließen, Munition. Das Bool hal ferner auf einem als Sicherung fahrenden Kreuzer der Arabis⸗Klaſſe einen Torpedokreffer erzielt. eeeeee ee Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Die Berliner Beſprechungen. Das Oſtproblemmm. Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie uns verſichert wird, waren die Beſprechungen in Berlin alle den Fragen gewidmet, die mit der Löſung des ſogenann⸗ ten Oſtproblems zuſammenhängen. e Gewicht wurde auf die finnländiſche und ukrainiſche Frage gelegt. Die Politik dem Weſten gegenüber iſt nicht in die Diskuſſion gezogen werden. Deulſchland und Polen. EBerlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro,) Eine Warſchauer Korreſpondenz der Neuen Freien Preſſe be⸗ richtet, die Herren Graf Ronikier, Fürſt Radziwill und Studnickſki, die in Berlin mit den Vertretern der „Mehrheitsparteien und der verhandelt hätten, ſeien bereits nach Warſchau zurückgekehrt. Das trifft, wie wir hören, nicht 115 Die Herren Stunickſki und Fürſt Radziwill ſind an den Verhandlungen überhaupt nicht oder nur ſehr vorüber⸗ gehend beteiilgt geweſen. In der Hauptſache hat ſie Graf Ronikier geführt mit Unterſtützung des Leiters des Berliner polniſchen Bureaus, des Herrn Wilhelm Feldman. Die Umriſſe des Ausgleichs ſind dieſer Tage vom Berliner Tage⸗ 1918.— Nr. 124. „————— —— 2. Seite. Nr. 124. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Donnerstagz, ben 14. Wärg 1918 blatt, übrigens in Uebereinſtimmung mit dem, was wir hier ſchon mehrfach angedeutet hatten, im großen und ganzen nicht unrichtig umſchrieben worden. Ob es zu einem Ausgleich auf dieſer Baſis kommt, dürfte ſich wohl noch im Laufe des heutigen Tages entſcheiden. Jedenfalls wird man annehmen könmmen, daß der Vortrag, den Herr von Beſeler heute beim Kaiſer hält, un dder geſtrige Vortrag des Reichs⸗ kanzlers beim Monarchen mit dieſen Dingen zuſammenhängen. Die Friedensſchlüſſe im Oſten. Trohkiy in Peiersburg, Lenin in Moskau. Haug, 14. März.(WIB. Nichtamtlich.) Dem„Nieuwe Cöu⸗ rantꝰ zufolge erfährt die„Morningpoſt“ zaus Petersburg, daß Troßkyein Petersburg bleiben werde, wo er an die Spitze des Nates der Volkskommiſſäre in Petersburg treten werde. Benin geht nach Moskau, um dem Kongreß der Soldaten, Bauern und Koſakenpertreter beizuwohnen, der am 14. März die Friedensbedingungen prüfen wird. Jede Abteilung des Kongreſſes werde erſt! für ſich und im Geheimen zuſammenkommen. In der allgemeinen Sitzung am 17. März ſoll die Abſtimmung über die Friedensbedingungen und die Natifikation des Friedensvertrags erfolgen. 5 Vorbehaltloſe Zuſtimmung der Moskauer Sowjets. e. Von der ſchwetzeriſchen Grenze, 14. März.(Priv.⸗Tel., g..) „Daily News“ meldet, daß die Annahme des Friedensvertrag Ruß⸗ lands mit den Mittelmächten im Moskauer Sowjetkongreß ohne neue Bedingungen und ohne Vorbehalt erfolgte. Vor der Ratifizierung des Friedens mit der Akraine. Berlin, 14. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Rati⸗ fizierungdes Friedensvertrags mit der ÜUkraine iſt bereits ſoweit gediehen, daß Deutſchland und die Tür⸗ kei N m Austauſchbereit ſind. In Oeſterreich⸗Ungarn und Bulgapien ſind die Verhandlungen noch nicht beendet. Wie verlautet, wird die Rada bereits in den nächſten Tagen zum Austauſchbereit ſein. Im Vertrag iſt feſtgeſetzt worden, daß der Austauſch der Urkunden innerhalb 14 Tagen nachdem von einer der beteiligten Seiten der Wunſch geäußert wurde, zu erfolgen hat. Bisher iſt das noch von keiner Seite geſchehen. Die ganze Angelegenheit iſt durch die Ueberſendung der Noten nach Bukareſt verzögert worden. Geſtern ſind ſie aus Bukareſt in Berlinwieder eingetroffen und gehen dem Bundesrat zu. SGüünſtiger Verlauf der deulſch ⸗ rumäniſchen Beſprechungen. Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Bülro.) Die Beſprechungen mit Rumänien nehmen einen günſtigen Verlauf. Wie uns mitgeteilt wird. iſt der rumäniſche Unterhändler Argentojanu aus Jaſſy zurück⸗ gekehrt. Der Geſandte Miſchu iſt bereits in Berlin einge⸗ troffen. Die fürkiſch⸗kaukaſiſchen Verhandlungen. Konſtankinopel, 14. März.(WTB. Nichtamtlich.) Dem „Tanin“ zufolge zählt die in Trapezunt eingetroffene kau⸗ kaſiſche Abordnung 100 Perſonen, nämlich 12 Dele⸗ gierte, 12 erſte, 24 zweite Sekretäre und 52 Beiräte. Die Zozialdemokralle und der Friede im Oſten. In den ſozialdemokratiſchen Blättern kann man heute leſen, daß der im Oſten abgeſchloſſene Friede für die Sozialdemokra⸗ die unannehmbar ſei. Wir möchten dieſe Opponenten auf einen Aufſatz von Paul Lenſch hinweiſen, der einer der wirklich freien Geiſter der noch immer reichlich dogmatiſch gebun⸗ denen Partei iſt. Er weiſt(im„Tag“ vom 13. Marz) nach, wie der heutige Zerfall Rußlands eine innere Not⸗ wendigkeit iſt. Dem Zarismus fehlte die konſolidierende Kraft. Er konnte die Randvölker wohl unterwerfen, aber ſie ſich nicht aſſimilieren: Die Tatſache, es ſich bei der Auflöſung des ruſſiſchen Ko⸗ loſſes um einen entwicklungsgeſchichtlich bedingten Prozeß und nicht etwa um die Durchführung eines deutſchen Kriegsziels handelt, ſollte jenen zu denken geben, die verſuchen, uns vor der kommenden kuſſiſchen„Revanche“ graulich zu machen, und die den ruſſiſchen Frieden als ein Verhängnis für Deutſchland und einen indirekten Froßen engliſchen„Sieg“ hinzuſtellen ſich bemühen. Hier handelt 2s ſich um die Verballhornierung einer an ſich richtigen politiſchen Jdee, nämlich der ſogenannt m öſtlichen Orientierung. Daß Deutſch⸗ land und Rußland wirtſchaftlich aufeinander hingewieſen ſind und ch ge enſeitig ergänzen, iſt ebenſo richtig, wie daß es im deutſchen ntereſſe liegt, gegen den großen engliſchen Gegner in Rußland einen zukünftigen Bundesgenoſſen ſich zu ſchaffen, zum mindeſten alles zu unterleiſſen, was geeignet wäre, Rußland erneut u. dauernd im die engliſchen Arme zu treiben. In dieſem Sinn ſind gerade die Politiker, die in England den Hauptfeind und den Sturz— Weltherrſchaft als die eigentliche Aufgabe des Weltkrieges erblickten, ſtets Anhänger der öſtlichen Orientierung geweſen. Durch den Krieg at ſich nun herausgeſtellt, daß die ſtaatliche Widerſtandskraft Ruß⸗ ands über den Stuͤrz des Zarismus hinaus ſo aüßerordentlich ge⸗ ring iſt, daß das alte Rußland überhaupt aufhört zu exiſtieren. Dieſe Tatſache gilt es anzuerkennen, ſie mag einem nun lieb. und leid ſein, und nichts iſt unvolitiſcher, als durch ſtarren Doktrinaris⸗ mus den gewaltigen Erfolg der deutſchen Waffe in einen ebenſo ewaltigen Mißerfolg der deu ſchen Diplomatie umzudisputieren. as aus Rußland in den kommenden Jahrzehnten wird, vermag niemand zu ſagen. Lenſch will den Gedanken der öſtlichen Orientierung nun keineswegs fallen laſſen, aber er kann ſich nicht mehr auf das alte Rußland beziehen, ſondern auf die neuen im Oſten ent⸗ ſtehenden Staaten. Dieſen Kurs muß die deutſche Diplomatie halten. Enge Handelsbeziehungen zu Finnland und zur ÜUkraine werden ihre Früchte tragen. Lenſch ſieht ſehr hoff⸗ nungsvoll in die Zukunft. Im Oſten ſind wir durch die Auf⸗ löſung Rußland von jahrhundertelangem Druck befreit. Läßt nun, wie wir annehmen können, durch das Ausſcheiden Frank⸗ reichs aus der Reihe der Großmächte in Zukunft auch der fort⸗ geſetzte Druck auf unſere Weſtgrenze entſcheidend nach, ſo ſteht damit Deutſchland in einer ſeit drei Jahrhunderten nicht mehr gekannten Situation in der Welt da: die ſtändige Kriegsdroh⸗ ung, die unſer ganzes inneres Leben beeinflußte und unſere Politik entſprechend kennzeichnete, wäre verſchwunden an un⸗ —— Grenzen, und damit träte Deutſchland in eine neue Phaſe einer Geſchichte ein. Eugliſche Auſprüche auf spigbergen. London, 11. März.(Reuter.) Der Sekretär der Northern Erploration Company ſchreibt in einem Brief an die Times, daß ſeine Geſellſchaft und deren Vorgänger ſeit 1906 auf Spitzhergen arbeiteten und daß ihre Beſitzanſprüche dem Foreign Office mitge⸗ teilt wurde. Die Geſellſchaft hat ſowohl vor dem Kriege als auch während desſelben bei dem Foreign Office darauf gedrungen, Spitz⸗ bergen entweder auf Grund der im Namen des Königs Jacob k. ſchwerer nationaler Prüfung zu ſprechen. gelbendgemachten Beſitzanſprüche, die niemals annulliert worden ſeien, oder durch formelle Beſitzergreifung als von Großbritannien bean⸗ ſpruchtes Gebiet zu annektieren u. ſich mit den Angehörigen anderer Nationen über deren dortigen Veſitz abzufinden. Im September 1916 ſei vom Präſi enten der Northern Explo⸗ ration Company und dem Praſidenten des Scottiſh Spitzbergen Syn⸗ dicats Lid. gemeinſam das Anſuchen geſtellt worden, daß man die Reannexion wieder ins Auge faſſen möge. Die britiſchen Anſprüche, die von der britiſchen und der norwegiſchen Regierung anerkannt worden ſeien, umfaſſen ein Gebiet von über 3500 Quadratmeilen. Die Anſprüche aller anderen Nationen zuſa nmen erſtreckten ſich nur über ein Gebiet von 1320 Quadratmeilen, wovon 20 auf deutſche u. ungefähr 50 auf ſolche norwe iſche Farmen entfallen, die auf ruſſiſche Rechnung zu arbeiten behaupteſen. Vor Ausbruch des Krieges hat die ruſſiſche Regierung auf Spezbergen kein Land und Deutſchland keinen Anteil an den dortigen Kohlen⸗ und Eiſenerzlagern beſeſſen. Die Kenner des Landes und ſeiner Bodenſchätze ſeien der Anſicht, daß Spitzbergen wahrſchein ich inſtande wäre, den Hauptbedarf an Kohlen für Skandinavien und Nerdrußland zu decken. Seine wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung ſei über jeden Zweifel erhaben, ſeine ſtrategiſche Wichtigkeit könne nicht in Abrede geſtellt werden, und es wäre eine Kataſtrophe für Großbritannien, wenn es einen ſo wichtigen Beſitz in deutſche Hände übergehen ließe. In einem Leitartikel bemerkt die Times dazu: Deutſchland hat ſehr geringes Intereſſe auf der In elgruppe und Nußland überhaupt keins. Großbritannien ſei die einige Macht, die dem deutſchen Ein⸗ dringen erfolgreich Widerſtand leiſten könne, u. es wäre wünſchens⸗ wert, daß das Foreign Office definitive Schritte unternehme. eſe müßten ohne Perzug geſchehen und die Rechte Norwegens, Schwe⸗ dens und der Pereinigten Staaten müßten entſprechend berückſichtigt werden. Die Bolſchewiki mögen Deutſchland zwar ruſſiſche Gebiete ausliefern, wenn ſie das für gut kinden, aber de können Deutſchland nicht ein Gebiet ausliefern, wo die ruſſiſche Flagge niemals gehißt wurde. Kühlmann könnte ebenſogut Trotzky dazu überreden, ihm den Nordpol zu ſchenken. * Engliſche Hoheitsanſprüche auf Spihbergen unter dem— aller⸗ dings ſehr zeitgemäßen— Vorwand der„Reannexion“ können nicht in Betracht kommen, da auf der S itzbergen⸗Konferenz 1914 alle be⸗ teiligten Mächte mit Einſchluß Englands Spitzbergen als„terra nullius“(Riemands⸗Len) anerkannt haben. Wenn Deutſchland für die Aufrechterhaltung rlen Verein acungen ſorgt, ſo dient es damit gleichzeitig den wohlverſtande en Intereſſen Schwedens und Nor⸗ wegens, denn Spitzbergen in der Hand Rußlands oder Englands würde eine gegen dieſe Länder gerichlete Piſtole bedeuten. Was die wirtſchaftlichen Intereſſen der Englän er auf Spitzbergen anlangt, ſo waren dieſe vor dem Krie ge ſehr gereng, jedenfalls weniger bedeutend als die deutſchen. Vezüglich der während des Krieges von engliſchen Spekulanten dort angeblich erworbenen, ziemlich phantaſtiſchen Ve⸗ ſißanſprüchen erklärte Robert Cecil im Jahre 1917 im Unterhauſe, es ſei fraglich, ob die im Kriege erworbenen„Konzeſſionen“ nach dem Kriege anerkannt würden. Daraus erhellt am beſten die problematiſche Natur dieier Anſprüche, die jetzt offenbar zu an⸗ nexioniſtiſchen Beſtrebungen benutzt werden ſollen. der höhepunkt der heuchelei. Eine neue Rede Lloyd Georges. London, 13. März,(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. Bei der Jahresverſammlung des Nationalrates der Freien Kirchen im City Tempel hielt Lloyd George eine Rede, in der er ſagte, er ſei nicht als Miniſter gekommen, ſondern als ſchlichtes Mitglied der Frei⸗Kirchen, um in einer Stunde In der Vergangenheit kaͤmpften die Frei⸗Kirchen für die Freiheit, jetzt für das Recht der Nation und zuſammen mit den amerikaniſchen Brü⸗ dern für die Befreiung der Welt. Seit Jahren ſuchten ſie nach gerechteren Mitteln zur Beilegung internationaler Streitigkeiten als es die ſinnloſe Entſcheidung der Kanonen und Gewehre darſtellt. Die deutſche Herausforderung ſtehe im Gegenſatz zu der Bewegung nach Freiheit, dem Haß gegen Unter⸗ drücker und dem Gefühl für Recht und Villigkeit. Er ſelbſt ſei keiner der überlegenen Geiſter, welche die Vaterlandsliebe verach⸗ tefen. Der Ruf des Krieges ſei ſtärker als die Vaterlandsliebe. ECs war ſchwer nach Hilfe zu ſuchen gegen die Mächte der Gewalt. Es war der Ruf des Gewiſſens gegen die Habgier, der Menſchlichkeit gegen die Gewalt⸗ herrſchaft der Macht. Das iſt die Urſache, welche Millionen der beſten Männer des britiſchen Reiches nach ihrer Schädelſtätte geführt hat. Nachdem Llohd George die erfolgreichen Beſtrebungen der Regierung, den Verbrauch an Alkohol herabzuſetzen, beſprochen hatte, fuhr er fort: In den nationa en ai des eng⸗ liſchen Volkes fände ſich kein Körnchen von Selbſtſucht. Er und alle politiſchen Führer des Landes hälten deutlich erklärt, welches dieſe Ziele wären, nämlich die Verteidigung des internationalen Rechtes, die Wiederherſteltung der er⸗ oberten und zu Boden getretenen Gebiete, die Befrel⸗ ung der unterorückten Völker, wo immer ſie auch wären, in Europa, Afrika oder Aſien von der Willkürherrſchaft der fremden Deſpoten. Ueber allen Kriegszielen ſtünde eſnes, daß der Krie ee als Verbrechen behandelt würbe, das na Völkerrecht zu beſtrafen wäre. Wie die Geſellſchaft ſich zuſammen⸗ tat zur Beſtrafung von Diebſtahl und Betrug, auen Arten von Uangerechtigkeit, welche ein Individuum einem anderen zufüge, ſo ſollten ſich die Völker vereinigen zum 9 rnt l Schutz und zum Schutze der Welt als Ganzes gegen die Gewalt, Betrug und Habgier der Mächtigen. Zu ſchwanken, bevor dies alles erreicht iſt, hieße an der Gerechtigtelt des Weltenlenkers zweifeln. Aber den Krieg auch nur um eine einzige Stunde über die Er⸗ reichung dieſer Ziele hinaus weiterzuführen, hieße die Wolt dem Geiſt des Böſen überantworten. m. Köln. 14. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Fölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Lloyd George hat wieder einmal eine Anſprache gehalten; diesmal vor der Jahresverſamm⸗ lung der Vertreter der freien Kirchen Englands. Er verſicherte, in Englands Kriegszielen ſiecke auch nicht eine Spur von Selbſtſucht. Wir wünſchen in erſter Linie zu erreichen, daß der Kriegfortan alsein Verbrechen angeſehen wird, der vor dem internationglen Recht ſtraf⸗ bar iſt. Wie die Geſellſchaft ſich vereinigt, um den Verbrecher zu ſtrafen, ſo ſollen ſich die Völker zuſammenſchließen zum Schutze des Einzelnen und gegen die rohe Gewalt. Wenn wir die Waffen niederlegten, ehe das erreicht iſt, ſo hieße das zwei⸗ feln an der Gerechtigkeit des Lenkers der Welt. Dann ſprach Loyd George vom Völkerbund und dem Kaiſer, der ſeine Herrſchſucht bekundet habe durch die Erklärung, Deutſch⸗ land ſtrebe nicht nur den Völkerbund an, ſondern ſei auch be⸗ reit, ſich an 15 Spiße zu ſlellen. Die wahren Apoſtel des Völkerbundes ſeien die Millionen ſunger Männer außs allen Teilen des britiſchen Reiches, Frankreichs und Italiens, die jetzt auf dem Schlachtfelde ſtänden. Wenn ſie unterliegen, iſt alles verloren, ſiegen ſie, ſo wird der Völkerbund geſtiftet werden. Sparis und London denkt nicht an Itleden. c von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. März.(Brio.-Tel., g. K) Der Pariſer Korreſpondent des Berner„Bund“ drahtet, daß man weder im Pariſer, noch im Londoner Kabinett an einen Frieden denke, ſondenn vielmehr gewillt iſt, mit Hitfe der Japaner, Chineſen und Amerikaner eine neue Front auf⸗ zurichten. Verſchi dene Anzeicken deuten darauf hin, daß unter dem Druck der gegenwärtigen Lage die ſtarken Bedenken, welche die Entente gegenüber einem Vorgehen in Oſtaſien hegte, ins Schwanken gekommen ſind. Enlenle-Allimatum an Holland. Amſterdam, 14. März.(WT. Nichtamtlich.) Der Ver⸗ treter des Wolffſchen Bureaus in Amſterdam erfährt, daß der engliſche Geſandte im Haag namens der allſierten Regierungen und der Vereinigten Staaten von Holland die Ablieferung ſeines geſamten Schiffs⸗ raums gegen entſprechende Frachtenraten und Erſatz der torpeierten Schiffe nach dem Kriege für Fahrten innerhalb de⸗ Sperrgebietes verlangt hat. Der holländiſchen Regierung wird für ihre Antwort eine Friſt von 8 Tagen eingeräumt. Falls dieſer Forderung der alllierten Regierungen nicht nachgekom⸗ men werden ſollte, ſo würden die holländiſchen Schiffe in den Häfen der Vereinigten Staaten requiriert und die auf See befindlichen holländiſchen Schiffe beſchlagnahmt. Außerdem würde in dieſem Falle von den alliierten Regierungen an Holland kein Brot⸗ getreide mehr geliefert werden. ſe Berlin, 14. März. gut unterrichteter Seite wird uns zu den Schiffahrtsver⸗ handlungen zwiſchen den Entente⸗ und den neutralen Staaten mitgelteilt: Unſere Gegner haben einen guten Teil der neutralen Tonnage in ihren Haſen feſtgeyhalten und mit Beſchlag belegt. Dadurch iſt es ihnen gelungen, einen Teil ihrer Verluſte auszugleichen. Die Proteſte der Neutralen verklangen erfolglos, da ihre Mittel nicht ausreichen, um die Entente zum Nachgeben zu zwingen. So wurde aus der Rechtsfrage eine Macht⸗ frage. Der von uns eingenommene Standpunkt unterſcheidet ſtreng zwiſchen dem Schiffsraum in den Häfen der Entente und in den neutralen Häfen. In der Abtretung der neutralen Tonnage müſſen wir einen Akt der Unterſützung unſe⸗ rer Feinde erblicken. Auch können wir nicht die Anſchauung teilen, als handle es ſich bei dieſem Schiffkraum um eine Ware, über die die Neutralen frei zu verfügen hätten. Vielmehr iſt die neutrale Tonnage in gleichem Maße ein wichtiges Objekt des See⸗ krieges, wie etwa der Fuhrpark einer Armee. Im Intereſſe Deutſchlands liegt es, die Verminderung der neutralen bote ſtehenden Mitteln zu verhindern. Der norwegiſche Ae hat ſeit Beginn des Krieges in dem Dienſt Englands geſtanden. Die däniſche Tonnage, die allerdings nicht umfangreich 1* beträgt in den Häfen immerhin noch 40000 ruttoregiſtertonnen. In olland liegen 330000 Brutto⸗ regiſtertonnen, in Schweden eine halbe Million Brutto⸗ regiſtertonnen. Die zwiſchen Schweden und der Entente ſind noch nicht beendet. tralen Schiffsraumes ſpielt für die des U⸗Bootkrieges keine Rolle. Die Japaner in Pladiwoſtol. Der Baikalſee als Jiel des ſapaniſchen Vormarſches. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 14. März.(Pr.⸗Tel g..) erechnungen Der Berner„Bund meldet, daß die Japaner bis tie nach Sibirien hineinmarſchieren, um an den Baikalſee zu gelangen, womit ſie die ſtrategiſche Schlüſſelſtellung erreichen, deren ſie bedürfen, um die Mandſchurei und Oſtſibirien zu be⸗ herrſchen und China in Schach zu halten. Letzte Meloͤungen. der Wiener Bericht. Wien, 14. März.(WB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlaulbart: Oſten: Ddie Rumänen haben nun auch den letzten ſchmalen von ihnen noch beſetzt gehaltenen Streifen öſier · reichiſchen und ungariſchen Gebieles gerũ uml. Der Oſlen der Monarchle iſt nach dritthalb Jahren ſchwerſter friegs · laſt wieder völlig frei. Odeſſa iſt ſeit geſtern nachmittag in der Hand der ver bündelen. Während vom Weſten her deulſche Bataillone vor⸗ gingen, drangen über den Frachtenbahnhof die von General⸗ major Alfred von Jeidler geführten Vorhuten einer öſter⸗ reichiſch· ungariſchen Diviſion in die Stadt ein. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die italieniſchen Stellungen auf der Südplalte des Paſubioſockels wurden geſtern in beträchtlicher Aus · dehnung in die Luftgeſprengt. Die Wirkung unſerer Minen war verheerend. Unſere Abteilungen beſetzlen das Trümmerfeld. Der CThef des Generalſtabs. Die kommende Ausſprache über den deulſch⸗ ruſſiſchen Frieden. ſe Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Es iſt immer noch nicht ſicher, dann in der Vollverſammlung des Reichstags die Ausſprache über den ruſſiſchen Frieden ſtattfinden wird. Im Reichstag beſteht der Wunſch, bei Erörterung und Beſchlußfaſſung über den Vertrag den Ruſ⸗ ſen den Vortritt zu laſſen. Aber es iſt irrtümlich, wenn mun annimmt, daß die Ruſſen bis zum 17. Märg ſchon ſich ſchlüſſig gemacht haben müßten. Im Friedensvertrag 5 lediglich vorge⸗ ſehen, daß die Ruſſen ſich bereit halten müßten, binnen einer vier⸗ zehntägigen Friſt, nachdem von einer der Vierbundmächte ein ſolcher Wunſch geäußert worden iſt, den Vertrag zu ratifizieren. Demnach iſt es alſo ſehr wohl möglich, daß der Friedensvertrag den Reichstag erſt nach der Oſterpauſe beſchäftigt. Daß in der knappen Woche, die dem Reichstag bis zu ſeiner öſterlichen Ver⸗ tagung bleibt, das ganze Penſum erledigt werden könnte, erſcheint je länger deſto weniger wahrſcheinlich. Der Arbeitsplan des Aelteſlenausſchuſſes. Berlin, 14. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Der A ee e des Reichstages hat beſchloſſen, daß morgen, Freitag, das Bankgeſetz und die Vorlagen über die Lichtſpiele und die Erhöhung der Gerichtskoſten im Plenum verhandelt werden. Samstag bleibt frei. Am Mon⸗ tag kommt der Etat des Auswärtigen Amtes auf die Nae wobei eine Erörterung über verſchiedene mit dem kriegsanfang zuſammenhängende Dinge, auch über die Depeſche des Reichskanzlers an den Botſchafter in Paris, ſtatt⸗ finden wird. Am Dienstag ſoll die erſte Leſung des ruſſiſchen Friedensperkrageß beginnen. Am Mitt⸗ woch wird der neue fünfzehn Milliarden⸗Kredit auf 555 Tagesordnung ſtehen. Am 8 reitag treten die Oſter⸗ erien ein. ——— hefzte Handels⸗Iachiricfiten. Mannbheimer EfHleutenbörse. „Die heutige Börse war geschäftslos. Für einzelne Industrie- aktien machte sich Kauflust e und notierten höher: Anilin, Seilindustrie und Zuckerfabrik Waghäusel. Niedriger stellten sicht Emaillierwere Maikammer, Benz und Zellstofflabrik Waldhol. (Von unſerem Berliner Büro.) Von onnage in den neutralen Häfen mit allen zu Ge⸗ ie Ueberlaſſung des neu⸗ —— PPTCT A ⁵˙—.%⅛P‚md. ĩê ß. ˙ ˙— N * Wonnerstag, ben 14. März 1918. Mannhein.er General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Nr. 14. Seize. Nus Staòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Füfiier udolf Mettler, 3. Garde⸗Regt., beurlaubt, Beilſſraße 16 eg 1* Schütze Carl Kolt, bei einer Maſch.⸗Gew⸗Komp., Angeſtellter der Firma H. Hommel G. m. b. H, Sohn des Kaufmanns Franz Kolb. Mollſtraße 8. Rudolf Birkhofer, Rechtspraktikant in Mann⸗ heim. Reſ. Schramm dbon hier, bei einem Reſ.⸗Inf.⸗Reg. Die Beſchaffung von Arbeitskräften für die Landwirtſſchaft. Der Arbeitsnachweis der Landwirtſchafts⸗ kammer ſkeilt nachſtehend mit: Da im leriſenden Jahre die Be⸗ ſchaffung ausreichender Arbeitskräfte für die Landwirkſchaft noch erheblich ſchwleriger als im Vorſahr iſt, ſollen auch in dieſem Jahre lt. en des Miniſteriums des Innern die Bezirksämter darauf⸗ hin wirken. daß für die wicheigſten landwirtſchaftlichen Arbeitszeiten e häuslichen Dienſtboten in möglichſt umfangreichen Masze zur Landarbeit zur Verfügung geſtellt werden. Ebenſo werden die Frauen⸗Organiſationen, die Handelskammern und der Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtriellen aufgefordert, in ihren Kreiſen afür zu ſorgen, daß den aus ländlichen Orten ſtammenden indu⸗ ſtriellen und hauswirtſchaftlichen Arbeitskräften die nötige freie Zeit zur Mithilfe bei der Landarbeit gewährt wird. 8 Den Bedarf militäriſcher Hilfskräfte ermittein mit tunlichſter Beſchleuniaung die Bezirksämter und teilen das Ergebnis den andeskommiſſären mit, die dann zuſammen mit den ſtellbertretenden Infanteriebrigaden die Arbeitskrärte ſoweit ale möglich beſchaffen. ie Urlaubs⸗ und Reklamationsgeſuche ſind den Bezirksämtern zur Inmittelbaren Weiterleitung an die Truppenteile einzureichen. erſönſiche Vorſtellungen von Landwirten dei benachbar en ruppenteilen um nmittelbar beim ſtellb Generalkommando eingereichte Urlaubs⸗ und Reklamatlonsgeſuche werden unerlediat zurückgeſandt und ver⸗ urſachen lediglich eine erhebliche Verzögerung. 8 9 Militäriſche Beförderungen. Unteroffizier Peter Münch, Inf. egt. 142, wurde zum Sergeanten befördert. Gleichzeilig wurde ſein Bruder, Musketier Carl Münch, bei einem iers 0 zum eheiten ernannt. Beide ſind Söhne des Lademeiſters Johann Münch in Neckarau und im Beſitze des Eiſernen Kreuzes und der Vadiſchen filbernen Verdienſtmedaille. h. Steuerfreiheit der Familienunterſtützungen, Kriegsbeihilfen uſw. Das Kriegsminiſterium hat wie folgt beſtimmt: Von der Be⸗ ſteuerung der Unterſtützungen, welche Ehefrauen, Kindern uſw. der aus Anlaß des Krieges einberufenen Mannſchaften des urlaubtenſtandes und des Landſturms auf Grund des Reichs⸗ deſetzes vom 28. Februar 1888(Reichs⸗Geſetzblatt S. 50) gewährt werden, iſt nach einem Erlaſſe des Preußiſchen Finanzminiſters Abſtand zu nehmen. Das Gleiche gilt von Unterſtützungen oder teilweiſen Lohnfortzahlungen, die von den ſeitherigen Arbeitgebern r Einberufenen deren Familienangehörigen bewilligt werden. Die aus Anlaß der Kriegsteuerung bewilligten Beihilfen und Zu⸗ agen der unmittelbaren und mittelbaren Beamten, Lehrer, Ange⸗ ſtellten und Arbeiter des Reiches, des Staates und der Kommunal⸗ derbände, ſowie der Geiſtlichen, Lehrer, Beamten, Angeſtellten und irbeiter der Kirchenverbände, Kirchengemeinden und anderen Reli⸗ dienegeeinſchaften und Religionsgemeinden ſind nach dem preu⸗ ziſchen Geſetz vom 30. Mai 1917(Preuß. Geſetzſamml. S. 72) frei don Staats⸗ und Gemeindeſteuer. Die an Beamte, Offiziere, rer uſw. im Ruheſtande und an Hinterbliebene be⸗ willigten einmaligen oder laufenden Kriegsbeihilfen fallen dwar nicht unter das preußiſche Geſetz vom 30. Mai 1917. Gleich⸗ wohl wird aber von der Zuxechnung dieſer Bezüge zum ſteuer⸗ bflichtigen Einkommen nach einem Erlaſſe des Finanzminiſters dom 16. Februar 1918 auf Grund des Artikels 28 Ziffer 2 der Ausführungsanweiſung zum Einkommenſteuergeſetz Abſtand zu nehmen ſein, denn die bewilligten Bezüge ſtelen ſich nicht als ſteuerpflichtige, allen Angehörigen der gleichen Kategorien gleich⸗ mäßig gewährte Erhöhungen ihres Einkommens aus einem Recht auf wiederkehrende Hebungen, ſondern als nach Maßgabe der be⸗ ſonderen Verhältniſſe der Einzelperſon bemeſſene ſteuerfreie Un⸗ erſtützungen dar. G 18. Sitzung des Verbraucherausſchuſſes. Man ſchreibt uns: Von den mitgeteilten Eingängen iſt bemerkenswert, daß das iegsernährungsamt in Berlin die Eingabe betr. Errichtung von Preisprüfungs ämtern neben Preisprüfungsſtellen günſtig aufgenommen hat. Bei Veſprechugg der Preisſteigerungen wurde auch die Behandlung der Mietſteigerungen beim Rieteinigungsamt erwähnt und dabei der Wunſch ge⸗ dußert, es möge von dieſem Amte das Mietverhältnis jeweils auf Iin Fahr geregelt werden, nicht auf kürzere Zeit Es ſoll auch bei daß Feechtfertigter Wucher wird auch leuten ermittelt werden, nach welchen Grundſäten die normale entabilität eines Hauſes zu berechnen iſt, da hierüber große Mei⸗ dungsverſchiedenheiten beſtehen. Nochmals wurde in der am 12. ärz abgehaltenen Sitzung, die Tagesordnung der Verbraucher⸗ eſammlung in Karlsruhe, die auf Sonntag den 24. März ver⸗ werden mußte, erörtert. In ſehr ernſten Worten wurde dabei unter Hinweis auf den Fall Daimler ausgeführt, wie jetzt Gewinn⸗ und, Wuchergeiſt olles verſeucht hat, wie der Wucher einem blut⸗ ſaugenden Vampir gleicht, der unſeres Volkes Exiſtenz zurzeit rer bedroht als der äußere Feind. Unglaublicher, durch nichts in der geſamten Bekleidung von pf bis zu Fuß getrieben. In einer dringlichen Eingabe s Landespreisamt wird Verwahrung eingelegt gegen die un⸗ heuren Aufſchläge in den Textilmaren. Da das Schuhwerk chlecht und unerſchwinglich iſt, ſollen Schritte getan werden, daß 0 dieſem Sommer das Barfußlaufen der Jugend in olks⸗ und höheren Schulen nicht nur empfohlen, ſondern auch wieklich durchgeführt wird. Die recht leſenswerte Schrift des Vorſitzenden des badiſchen Landesverbandes der Verbraucher⸗ ausſchüſſe, Herrn O. Prull⸗Karksruhe, über die Ernährungs⸗ age wird den einzelnen angeſchloſſenen Vereinen in größerer An⸗ ahl koſtenlos zugeſtellt. Wegen Verlegung der Landesverſamm⸗ ung auf den 24. Märg muß die Generalverſammlung auf die Zeit nach Oſtern verſchoben werden. 5*Bau einer elektriſchen Straßenbahn an der Bergſtraße. Bei da Bewohnern der Bergſtraße iſt der Wunſch lebendig geworden, b der alte Plan vom Baueiner elekttiſchen Straßen⸗ 3 n an der Bergſtraße, der infolge des Krieges mehrere dahre in den Hintergrund getreten iſt. möglichſt bald nach Frie⸗ deſteſchlutz ſeine Verwirklichung finden möge. Dieſer Plan, durch Seen Ausführung alle Orte an der. Bergſtraße von Weinbeim bis mifdeim eine begqueme Verbindung mit Darmſtadt einerſeits und auf Seidelberg und Mannheim andererſeits erhalten würden, war 1 der letzten Sitzung des Engeren Ausſchuſſes des Verkehrs⸗ ales ſchuſſes der Bergſtraße, in der Vertreter don faſt — wichtigeren Gemeinden der Bergſtraße anweſend waren, Ge⸗ donf and eingehender Erörterung. Nach lebhafter Ausſprache Prode einſtimmig der Beſchluß gefaßt, daß die Ausführung des toſektes als dringend notwendig anzuſehen ſei und daß die Ge⸗ wirerden der Bergſtraße, die ein einheitliches geoaraphſſches und nehaschaftliches Ganzes darſtellen, unverzüglich Schritte unter⸗ brinmen möchten, um den Plan ſeiner Verwirklichung näher zu Richzen. Man vertrat den Standpunkt, daß es jedenfalls das einzig des dice ſei, die Ausführung des Bahnbaues und die Ausübung Bahnbetriebes durch die beteiligten Gemeinden ſelbſt ins Auge aneaſten. in welchem Falle die Gemeinden es auch in der Hand 15 en, den Fahrplan uſw. nach den Wünſchen und Bedürfniſſen ter Bewohner zu geſtalten. 10 Berhaſtet wurde eine 23 Jahre alte lebige Eiſenbahn⸗ Frlefnerin von Worms, die am 9. d.., während ſie eiren dei ebwagen begleitete, auf der Fahrt zwiſchen Worms und Mann⸗ aus einem verſchloſſenen Schließkorb ein Paar Damenſtiefel derſchiedene Wäſcheſtücke entwendet hat. Die meiſten der ge⸗ Zuweiſung von Mannſchaften ſind zwecklos. 30. Minute, durch Gleiter zum zweiten Male erfo'greich zu 255 doch ohne Erfolg, Henrich macht alles zu nichte ſtohlenen Sachen wurden bei der Durchſuchung der Wohnung der Täterin gefunden. Polizeibericht vom 14. März(Schluß). Unbekannter Betrüger. Am 27. vor. Mts. erſchwin⸗ delte ein Unbekannter bei einer Familie in Ebersheim(Rhein⸗ heſſen) einen Geldbetrag von 500 Mk., indem er angab, er ſei Offizierſtellvertreter des Sohnes dieſer Familie; er wolle Wein einkaufen, habe jedoch ſeine Brieftaſche liegen laſſen. Er ver⸗ ſprach, den Sohn für die Landwirtſchaft reklamieren zu laſſen. Offenbar von dem Betrüger ſelbſt veranlaßt, gingen bei der be⸗ treffenden Familie zwei Telegramme ein, die die Ankunft des Offizierſtellvertreters ankündigten, bezw. das Liegenlaſſen der Brieftaſche glaubhaft machten. Beſchreibung des Betrügers: 30 bis 35 Jahre alt, etwa.70 Meter groß, ſchwarzer Schnurrbart, dunkle Augen, ſchmales friſches Geſicht, trug blauen Anzug, braunen Ueberzieher mit ſchwarz⸗weißem Band des Eiſernen Kreuzes und grünlichen Hut. Angaben, welche zur Ermittlung dieſes Betrügers dienen, wollen der Schutzmannſchaft gemacht werden. Es iſt an⸗ zunehmen, daß der Betrüger auch in anderen Gegenden in ähn⸗ licher Weiſe ſich betätigt. Unaufgeklärter Diebſtahl. In der Nacht vom 4. zum 3. ds. Mis. wurden in Frankfurt a. M. durch Einbruch in ein Ladengeſchäft Voile und Seidenſtoffe in verſchiedenen Farben und ganzen Stücken im Werte von 80 000 Mk. geſtohlen. Die noch unbekannten Täter baben die Glasſcheibe der Ladentür zertrüm⸗ mert und ſind eingeſtiegen. Auf ihre Ermittelung und die Herbei⸗ ſchaffung der Waren iſt eine Belohnung bis zu 3000 Mark in Ausſicht geſtellt. Um ſachdienliche Mitteilung erſucht die Schutzmannſchaft. Verhaftet wurden 14 Perſonen, darunter ein Taglöhner von Dresden wegen Heblerei und Begünſtigung und eine Fabrik⸗ arbeitersehefrau von Frankental wegen Körperverletzung. Pfalz, Heſſen und Umgebung. Grlünſtadt, 12. März. Die 36 Jahre alte Frau Anna Diehl von hier, die einen nach hier fahrenden Zug als Schaffnerin be⸗ gleitete, geriet beim Aufſpringen auf den Zug auf der Station Mons⸗ heim unter die Räder und wurde gräßlich verſtümmelt als Leiche unter dem Wagen hervorgezogen. * Bad Dürktzeim, 12. März. Bei überaus ſtarkem Beſuch war der Verlauf der des Dürkheimer Winzervereins ein ausgezeichneter. Ausgeboten wurden etwa 64 Stück 1917er Weißweine von ganz vorzüglicher Güte. Es koſteten je 1000 Liter: Frohnhof 6580., Halsberg 600., Forſt 6540., Schenkenböhl 6600 M, Halsberg 6350., Feuerberg 7000., Hochbenn 6410., Schenkenböhl 6810., Spielberg Hochbenn 7150 M. Forſt 6750., Hochbenn 6520., Hochbenn Kobnert 6600., Spielberg 6510 M, Hochbenn Syielberg 6650 M, Snielberg 6400., Spielberg 6370., Hochbenn 7120 M, Schenkenböhl Frohnhof 6050., Schenkenböhl 6460., Frohnhof 7960., Herrnbera 7000., Spielberg Aualeſe 8770., Schenken⸗ böhl 6810„ Spielberg Ausleſe 8620., Spielberg Ausleſe 10 300 M.— Ertös 502 380 M. Reislicchen,(Pfalz), 12. März. Der Schlaghüter Theiß hat lt.„Pf. Nundſch.“ Samstag abend ſeine 23jährige Tochter Katharina durch einen Schuß derart ſchwer verletzt, daß dieſe Sonntag morgen ſtarb. Der Vater war im Begriff, ſeinen Revolver zu putzen und hat bei dieſer Gelegenheit den Abſchußhahn berührt, ohne zu wiſſen, daß noch ein Schuß im Lauf war.. X Zweibrücken, 18. März. Zu den Lebensmittel⸗Polonaiſen haben ſich in Zweibrücken ſeit einiger Zeit Theaterkarten⸗ Polonaiſen mit der zeitgemäßen Begleiterſcheinung des Hamſterns geſellt. Die Vorverkaufsſtelle des Stadttheaters in der Hauptſtraße iſt ſeit der vor drei Monaten erfolgten Neueröffnung des Theaters jedesmal ſo umlagert, daß darunter der Straßen⸗ verkehr erheblich litt und nunmehr Schutzleute für Aufrechterhal⸗ tung der Ordnung ſorgen müſſen. Die Menge der Käufer muß ſich in Reihen längs der Straße aufſtellen und nach beſtimmter Ordnung vorrücken. Dabei hamſtern die Vorderſten die Eintritts⸗ karten geradezu, indem ſie 20, 30 und mehr Stück auf einmal nehmen, ſodaß es ſchon vorkam, daß wenige Käufer im Handum⸗ drehen das ganze Parkett aufgekauft hatten. Die Karten ſind in⸗ folgedeſſen ſtets im Nu vergriffen, ſodaß die Rückwärtsſtehenden erbittert unverrichteter Dinge abzjehen müſſen. Alle Maßregeln gegen den Anſturm haben ſich bisher als ergebnislos herausgeſtellt. Darmſtadt, 13. März. Schnell erwiſcht wurden die Treib⸗ riemendiebe, die am vergangenen Samstag den wertvollen Riemen in der Möbelfabrik von Ehrhardt u. Söhne dahier ge⸗ ſtohlen hatten. Der 17 Jahre alte Wilhelm Glenz aus Gräfen⸗ hauſen, der vor etwa einem halben Jabre bei Ehrhardt als Hilfs⸗ arbeiter beſchäftigt war, hatte ſich durch verſchiedene Aeußerungen verdächtig gemacht. Er wurde am Bahnhof feſtgenommen. Vorher ſchon hatte man nahezu die Hälfte des Riemens am Güterbahnhof gefunden. Glenz hatte ihn aus Furcht vor Entdeckung weggeworfen. Er iſt geſtändig, gemeinſam mit dem 19 Jahre alten Peter Lenz aus Arheiligen auf ſeine Anregung hin die Tat begangen zu haben. Der Riemen wurde zur Hälfte geteilt. Lenz brachte ſeinen Anteil ſeinem in Frankfurt arbeitenden Bruder Joh. Lenz, der aus der Hälfte weitere Stücke machte und verkaufte, dabei aber durch die Frankfurter Polizei feſtgenommen wurde. So iſt es gelungen, den größten Teil des Riemens wieder zu beſchaffen. *Frankfurt a.., 12. März. Auf der Sternwarte zwiſchen Rödelheim und Bockenheim wurde abends ein junges Mädchen von zwei etwa 20jährigen Burſchen überfallen, die ihm Hut, Mantel, Muff und Pelz raubten. Leider entkamen die Räuber in der Dunkelheit. Sportliche Rundſchau. Weſtkreismeiſterſchaft. Fußboll⸗Club Phönir Mannheſm gegen Jußzball-Geſellſchaft 1903“ Cudwigshafen. Der endgültige Entſcheidungskampf um obige Meiſterſchat kam am vergangenen Sonntage auf dem Sportplatze bei der alten Fohlenweide zum Austrag. Bei ſchönem Wetter und außerordentlich roßem Beſuche ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Auf⸗ tellung dem Schiedsrichter, Herrn Roſſi⸗Stuttgart: Phönix: Henrich; Schönig, Emwil, Ludäſcher: Jünger, Schwarz, Wolf; Rohr, Müller, Gutfleiſch, Otto Schönig, Gleiter. 1903 Ludwigs⸗ hafen. Schalk: Kullmann. Stahl; Garlein, Vöhn, Zahn; Bayer, Schwarze, Flerſchinger, Klee, Joenz. Das Vorſpiel hatte mit einem knappen Siege Mannheims geendet und war daher wiederum ein hartnückiger Kampf zu er⸗ worten. Doch Phünkx hatte das Spiel diesmal faſt ganz in der Hand. Schon der Anſtoß von Ludwigshafen wird abgefangen und die ganze nächſte Viertelſtunde iſt Phönir überlegen. Vei ei em 851 Vorſtoß des Phönix⸗Sturms köpft Rohr ven Ball darüber, och ſchon bald danach gelingt es ihm eine Flanke Gleiters zium erſten Tore zu verwandeln Hierauf läßt Phönix zwei Eckbölle folgen, die jedoch danel on gehen. Allmählich kommt Ludwigshafen etmas auf, 80 der Phönix⸗Torwächter verſchiedene Male ein⸗ greifen mußte. 1903 erzwingt einen Eckball, der jedoch von der Vexteidigung abgewehrt wird. Hingegen gelingt es Phönix in der Kurz vor Halbzeit ſcheint Ludwigshafen einem Erfolg nahe zu doch der Halblinke ſchießt die totſichere Sache daneben. Beim Stande von:0 Toren für Phönir Mannheim geht es in die Pauſe. In der zweiten Halbzeit iſt Phönix faſt ununterbrochen über⸗ legen. Seinem Sturme ſtellt ſich jedoch ein geſchickter Torwächter entgegen, ſodaß weitere Erfolge ziemlich lange ctsbleiben. Zwei Eckbälle zugunſten Phönir wehrte Schalk glänzend ab, auf der andern Seite aber ſind es die Phönir⸗Stiirmer, die viele günftige Situationen unausgenutzt laſſen und vſele Bälle daneben jagen In der 30 Minute kann alsdann Müller zum dritten Male für ſeine Farben einſenden Wiederum rafft ſich jetzt 1903, kurze Zeit crif, Bald muß Schalk wieder eingreifen und hält des öfteren großortig. Bis zum Spiel⸗ ende wird das Ludmigshafner Tor noch einige Male geföhrlich bedroht. doch bleibt es bei dieſem Stande Endreſultat: Phönixr Mannheim ſiegt mit 3:0 Toren. Herr Roſſi- war dem Spiel ein leißiger Leiter, der es verſtand, alle ſeine Entſcheidungen einwand⸗ rei zu treffen. A. M. ein, Handel und Industrie. Abestempelsuag der russisches Anleihes. In Verfolg der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom&. März betreffend die Abstempelung von russischen Staatsanleihen und staatlich gewährleisteten Werſpapieren hat der Borliner Börsen- vorstand beschlossen, daß von Montag, den 18. März an, diese Papiere nur lieferhar sind, wenn sie den Stempel tragen. Der Texrtil-Einzelhandel ia der Vebergangswirtscbsts. Der Verband Deutscher Textilgeschäſte e. V. in Berlin, der jetzt nahezu 5000 Mitglieder und alſe bedeutenderen Geschäſte der Branche fast ausnahnsslos umfaßt, hieit am 9. März unter zahl- reicher Beteiligung auch von Vertretern der Behörden und be- kreundeter Verbände seine XI. ordentliche Mitgliederversammung ab. Im Mittelpunkt der Verhandlungen stand die Stellungnahm zu den Fragen der Vebergangswirtschaft, über dię der stellvertpe- tende Vorsilzende, Herr Gekar Heimann- Berlin berichtete. Im Anschluß an diese Ausfüh nahm die versammlung ein- stimmig folgende von der Verbandsleitung vorgelegte ETRIA. rung an: „Die dem Einzelhandel im Textilgewerbe in besonderem Maße auferlegten Beschränkungen der Kriegswirtschalt sind nach Ein- tritt des Friedens so rasch und so weit wie möglich abzubauen. Eine Milderung der Bezugsscheinvorschriften muß namenilich zu- gunsten hochwertiger verarbeiteter Waren alsbald vorgenommen Werden. Soweit nicht überhaupt darauf verzichtet werden kann, die wärltige öffentliche Regelung des Warenverkehrs durch neue —— nahmen der Uebergaugswirtschalt zu ersetzen. sind sig doch in en 5 FFFEETCTCTCCCCCC sprüchen des Einzelhandels anzupassen. rd 0hgt eine Kontingentierung der Einfuhr nach Warengas⸗ tungen, so ist ebenso vom Standpimlt des Handels wie der Ver. braucher zu erstreben, daß ein billiger Ausgleich zwischen den Interessen der Spinner und Weber und dem Interesse an einer raschen Zulürung ſertiger Stofſe und verarbeiteter Textilumren erſolgt.— Das Necht, sſch im Einfuͤhrgeschäft zu betätigen, dart auch den Angehöri cees Einzehandels nict genommen werden. Werden im Inſandsverkehr die Bezugs. und Absatzwege für Textilwaren behördlich abgegrenzt, so ist dem Einzelhändier. der nach Art und Umf. seines Betriebes Dienste des Groß- hanclels nicht bedarf, der unnittelbare Einkauf beim Flersteſler der Ware nicht zu verschränden.— Bezugsvereinigungen des Einzel- handels und gerade auch solche nnützi Organisationen, die eigens für die Zweche der Nriegs- und Uebergangswirtschaft gegründet wurden und werden, können verlangen, als Unternehm n des Großhandels, dessen Aufgaben sie tatsächlich erfüllen, gewertet und anerkannt zu werden. Ein behördlicher Vertrieb von Textilwaren in der Uebergange- wirtschaft ist grundsätzlich abzulehnen. Eine ausreichende Versorgung der mit Texiil. waren nach dem Kriege erscheint am ehesten ichert. wenn den nach Betätigung ringenden Kräften in OGe und Handel die Möglichkeit gegeben wird, sich ſrei von hemmenden Fesseln aus⸗ zuwirken. wie andererseits gerade auch der Einzehandel dieser Freiheit bedarf, um aus Not und Bedrängnis zu neuer Blute zu Der Begriff dieser Freiheit umschiließt und verlangt die Beseitigung der kriegsreclitlichen Verordnungen über wucher und Keitenharglel, deren Anwendung sich mehr und mein zu einer jeder Vernunft entbehrenden.— unerträglichen Be- drückung vornehmlich des Einzeſhandels gestaltet hal. Dieses schwere Ausnehmerecht noch über das K riegsende hinaus beizu- behalten, enthehrte angesichts der zu erwaftenden Umtehr der Preisbewegung eines zureichenden Grundes und vrhrde bedeuten, daß der Handel. den man während der Kriegszeit verhi taufmännisch richtig zu keaHculieren, restlos und endgültig 2 das gesamte Risiko der Ve Wirtschaff 3 hätte. In der Ablehnung dieser Zumutung ist der Ein ebensd einig wie in dem fesſen Wiſlen, mit Anspannung aller seiner Kräft in produkĩver Arbeit dem Wiederauſbau der deutschen Volleswirt⸗ schaft zu dienen.“ Frankfurter Wertpaperbüärse. Frankfurt, 14 Mürz.(Pr.-Tel.) Die OGeschüftstätigkeit war heute ruhig, doch hielt sich die feste Tendenz auf den meisen Gebieten. Am Rüstungsaktienmarkt hat die Kauflust für Daimſer Motoren nachgelassen, sich die Kurs in engen Grenzen hielt. Qut uptet haben sich neben A Kleyer Eiseriach, während Benzaktien a wur m Montanaktienmart wandte sich das Hauptinteresse den Akctien der Laurahütte, Bochumer und Oberbedart zu, während Phönix zur Schwäche neigten. Im Verlauf trat reges Interesse ſur Harpener, Mannesmann und Buderus hervor. Bei gedrhckten Kur- sen gingen Felten u. Guilleaume um, auch AEG. wurden bei er. höhten Kursen umgesetzt. Am Kalimarkt hielten die spekulativen Käufe für Heldburg an. Unter den chemischen Werten fances 9 aer Anilin und Th. K8 Beach- tung. iffahrtsaktien fanden hor geringe Kursveränderungem lagen ruhig: vorũ kanden sich Klufer für Deutsche Petroſeumaktien bei fester Tendenz. Zellstoff Waldhof schwächten gch ab, während Aschaffenburger Papier reger um- gesetzt wurden. Kassaindustriepapiere 5 mit wenig Ausnahmen fest. Unter den Spezialwerten fan Julius Sichel, Porzellan Wessel 177 N taktien rege Beachtung. Badenia Weinheim standen im ngebot. Am Nentenmarkt ging es still zu. Heimische Anleihen konm- ten sich behaupfen. Russen ruhig. Japaner und Chinesen lagen schwächer. Der Schluß der Börge gestaltete sich hei ruhigem OGe- schäft fest. kleldburg schlossen unter Schwankungen schwacrll. Privatdiskont 4 Prozent. Werluner Wertpapferbörse, Berlin. 14 März Devisenmarkt. 14. Auszahlungen für: 13. Geſd Brief Geld Jriek Konstantinopel 18.85 18.95 18.85 18.95 Holland 100 Gulden. 2215.50 21600 215.50 216.00 Dänemark 10] Kronen. 152.50 153.00 15230 153,00 Schweden 100 Kronen. 1962.25 162.75 162.25 162 75 Norwegen 100 Kronen.. 159.25 15975 159.25 159.75 Schweir 100 Franken. 112.50 112795 112.50 112.75 Oest.-Ungarn 100 Kronen 6655 66.565 65.55 60.65 Spanie 3111.—— 112.— 111.— 112— Bulgarien 100 Levs. 79. 79.% 79.— Letzte Mandelsnachrienten. Darmstadt, 14. März(Pr.-Tel.) Die HHessische Landes- kHypothekenbank.-., Darmstadt verzeichnet für 1017 einschließ- lich 105 072 M. 102 682 M. Vortrag einen Reingewinn von abl M. gegen 716 07/2., wovon wieder 425 Dividende vor- gest 16175 80000 M. wie im Vorjahr der Reserve überwiesen und 104 337 M. vorgetragen werden. r. Düsseldorf. 14. März:(Pr.-Tel.) Der Aufsichtsrat der Johs. Girmes u. Co.-., Oedt bei Krefeld, beantragt eine regu- äre Dividende von 1675 und einen Bonus von 102%, insgesamt 20%, wWie im Vorjahr. Schiferbörse zu Dulsburp-Dπνοç] Duisburg-Ruhrort, 13. März. Anttliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Gustavsburg .—, nach Mainplätzen bis Frankſurt a. M..25, nach Mannbeim .—, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg.50, nach Straßburg i. E..—; Schlepplöhne von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Koblenz 1. 80, nach St. Goar.20, nach Mainz-Qustavsburg.40—.60, nachk Marnbeir.60—.80. 100 fl 215.75 M. 4. Seite. Nr. 124. Mannheimer 2 (Abend⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 14. Närz 1918. im 83. Lebensjahre. Prias Wimelmet 2 Die Beisetzung erfolgt in der S8 Gestern entschlief unsere innigsigeliebte Mutter, Groß- mutter, Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Auguste geb. Sinauer Die tieſtrauernden Hinterbliebenen. Mannheim, Charlottenhurg · Colmar, ol Freiburg, Metz 1. Ek. lille. Von Blumenspenden u. Beileidsbesuchen beliebe men abzuschen. — Danksagung. — Fir die unrühlig vielen e e an· tgeli be⸗ „ unvergesslicken apeechem weir hiermit unseren fHleſgefühlten Dank Manmbeim, den 1A. März 1918. In tzefster Traner: Arthur Sqhlegel ——— u.— Ae. Schwarze Hüte anen Trauerhüte —— Zimmern, N2, 9, Schlefer, Flore in grosser Auswahl auf Wunsch Auswahl ins Haus. A0125 Freislagen —— 1. Belchnungen die Einzahlung dehandeit mit nachweisbarem Muedscn⸗ Kugt Ebertsburg, K 2, 26 und Schwetzingerstr. 43 im fiestaurant. Auf uielſeitigen Wunſch ſindet nächſte Woche vom 18. bis 22. März ein Kurſus ſtatt. Die Schuhe werden ang alten abgetragenen Kleidungsſtücken ohne Leiſten und ohne Nägel mit dauerhaften Sohlen billig und praktiſch hergeſtent. Stunden nach Belieben. Abends von—10 Uhr. Auch können größere Schul⸗ kinder tellnehmen. Anmeldungen täglich bei der Leiterin 4129 2, 20, Gbertsburg, Frl. Tammer, 5 Ingerſtraße 43 im Neſtaurant. Eipold. Frl. 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Zur Teilnahme iſt jeder männliche und ver⸗ fügungsfähige Anteilseigner berechtigt, welcher durch eine ſpäteſtens am Tage vor der General⸗ verſammlung im Archiv der Reichsbank, Jäger⸗ ſtraße Nr. 34/36 hierſelbſt, während der Geſchäftsſtunden abzuhebende Beſcheinigung nachweiſt, daß und mit welchem Nennbetrage von Anteilen er in den Stammbüchern der Reichsbank als Eigner eingetragen iſt. Die Verſammlung findet im Reichsbankge⸗ bäude, Jägerſtraße Nr. 34/36 hierſelbſt ſtatt. Berlin, den 11. März 1918. Der Reichskanzler. In Vertretung: Freiherr von Stein. Bir ſuchen für ſofort einen tüchtigen Werkmeister für unſere Dreherei, der mit allen vorkommenden Arbeiten bewandert iſt. Angebote mit Zeugniſſen und Gehaltsanſprüchen au 483 Deutsche Woerner- Werke Thoräckeratraaae 2/4. Tüchtigen, branchekundigen * für süddeutsches Speditions-Oeschäft mit sofortigem Eintritt gesucht. 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