cu. Freitag, 15. März. Jerantwortiich für den all Abend⸗Ausgabe. Mlannheimer Genoml 1918.— Nr. 126. zoiger 8 n enpreiſer Die ialtige Kolonel⸗ 4⁰0 ane Or. e ee für den kinzeigenteil Anton Grieſer. 2 0 255 20 f 2795 Ue b—.— Armabwec Mittagblatt Druck u verlag: Druckerei br. Saas Rannheimer General⸗ vorm'ittags 8/ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für gn- Inzeiger& m. b.., ſämttich in Mannheim.— Celegramm. zeigen an beſtimmten Tagen, Stellen und Ausgaben wird keine Ver⸗ Wereſſe Seneral⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſpreck⸗ An⸗ autwortung üdernommen oezugspreis in mt eim und Umge⸗ lußß mt Mannheim: Mr. 7940, 7941, 7942, 7943, 79, 7945 bung mondti m.— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelf m 842 einſchl Fuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. Nt.70. Einzel·Nr: 10 Pfig⸗ d 0de. Poſtcchech⸗Nonio: Ur. 2917 Cudwigshafen am Rhein. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. PPbddbddpPPPpffffffßfßfꝙwik ʃ¹ʃ!ʃzszntntnt f———— Franzöſiſche Vorſtöße zurückgeſchlagen. Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 15. März.(WTB. Amll.) Weſtlicher Rriegsſchauplatz. Beeres gruppe des Generalfeldmarſchalls Kronprinz Ruprech von Bayern Die kagsüber ſchwache Arkilleriekäkigkeit ver⸗ ſtärkte ſich vor Einbruch der Dunkelheit in einigen Abſchnitten. In der Nacht lebte ſie in Verbindung mit eigenen und feind⸗ lichen Er kundungsvorſtößen vorübergehend auf. Heeresgruppe des deulſchen Kronprinzen Die Blinkſtelle der Franzoſen auf der Kathedrale in Reims wurde erneut in Täligkeit beobachtei. Heftiges 8törungsfeuer lag von Mittag an auf un ſeren Stellungen nördlich und nordöſtlich Prosnes. Starke franzöſiſche Abteilungen, die am Abend in breiter Front vorſtießen, konnten nur weſtlich von der Straße Thuizy⸗ Nauroi in uuſerem vorderen Graben Fuß faſſen. Im übrigen wurden ſie im Nahkampf zurückgeſchlagen. Auf dem öſtlichen Maasufer hielt kagsüber geſtei⸗ gerte Feuertãtigkeit an. Oflen. Feindliche Banden, die in der Akraine die von Gomel und giew nach Bachmatſch führenden Bahnen bedroh⸗ ien, wurden in mehrfachem Kampfe zerſtreut. Bachmalſch wurde beſeßzt. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichks Neues. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Oudendorff. Der Wiener Bericht. Wien, 15. März.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbark: Nichis Neues. Der Chef des Generalſkabs. neue-Bool-Erfolge. Berlin, 14. März.(WTB. Amtl.) Im Sperrgeviel um Eugland, vorwiegend im Aermelkanal fügten unfere Ankerſee · boote dem Gegner neuerdings einen Berluſt von 20000 Bruttoregiſtertonnen Handelsſchiffraumes zu Alle verſenkten Dampfer, darunker drei wertvolle Schiſfe von 4000 bis 5000 B. R.., waren be⸗ waffnet und größtenteils ſtark geſicherl. Namenllich feſtgeſtellt wurden der klefbeladene franzöſiſche Dampfer„Senegam⸗ bic“(1628 B. R..). Den Haupfanteil an dieſen Erfolgen hat der Kapitänleut⸗ nant Biebeg. 5 Der Chef des Admiralſtabs der Marine. Verſchleierte Bekanntgabe der deutſchen Tauchbool⸗Erfolge. m. Köln, 15. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Die Tauchbooterfolge, die England 1 ge⸗ wiſſenhaft verſchweigt, werden gelegentlich doch in der engliſchen Preſſe veröffentlicht und zwar in amtlichen Mitteilungen, wenn auch entſprechend verſchleiert. da ſteht zum Beiſpiel: Der Generalpoftmeiſter macht bekannt, daß infolge einer Tat des Feindes die für China, Oſt⸗Indien uſw. beſtimmte Poſtſendungen, die zwiſchen 13. Januar und 12. Februar beim Hauptzollamt Zur Weitergabe eingeliefert wurden, verloren gegangen ſind. nach den Jliegerangriſfen auf Paris. Pariſer Deputierte bei Clemenceau. Ei Berlin, 15. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Genf wird gemeldet: Die franzöſiſche Grenzſperre, deren Be⸗ endigung für Sonntag vorgeſehen war, iſt infolge der Luft⸗ angriffe auf Paris geſtern wieder in Kraft getreten. Der„Temps“ ſchildert die Panik, die ſich der Bevölkerung bel den zwei ſchweren Vombardements in der Montag Nacht bemächtigt hatte. Die Regierung und die Parlamentskommiſſionen beſchäftigen ſich in langen Sitzungen mit der Verſchärfung der Flieger⸗ abwehr. Die meiſten der Getöteten ſind Frauen und Kinder, welche bei der Panik in dem engen Tunnel der Untergrundbahn erſtickt ſind oder erdrückt worden ſind. Eine Abordnung der Pa⸗ riſer deputierten ſprach beh Clemenceau vor, um ſich über die Mängel des Fliegerſchutzes zu beklagen. Die Offenſive im Veſten. Was die Engländer und Franzoſen befürchten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die Jüricher Morgenzeitung meldet: Die Spannung wegen er bevorſtehenden deutſchen Offenſive hält an, a auf den Landfronten in Belgien und Frankreich der Er⸗ undungskrieg mit größter Nervoſität fortge⸗ ſetzt wird. In franzöſiſchen Militärkreiſen glaubt man neuer⸗ dings, daß Toul und Reims die Hauptzielpunkte der deut⸗ ſcgla Offenſive werden, während die Engländer einen Haupt⸗ chlag bei Armentieères befürchten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Pr.⸗Tel. g..) Aus London melden die Baſler Nachrichten, man bofurchte dort ernſtlich, daß ſich die neue deutſche Offenſive diesmal gegen England richten werde. Man vermute, daß der Angriff gegen die Stellungen in Flandern ausgeführt werde in der Abſicht, die Küſte des Aermelkanals zu erreichen. In dieſem Falle meint man, daß auch den Flotten eine wichtige Rolle zukäme und daß dieſe Operationen dann die größten und zugleich letzten des Krieges ſein werden. Eine Schweizer Meinung. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Pr.⸗Tel. g..) Der Züricher Tagesanzeiger berichtet: Die Unternehmungen auf die Weſtfront wachſen allmählich derart in die Breite und nehmen an Heftigkeit zu, daß man kaum mehr unterſcheiden kann, was als kurz gedachtes Aufklärungsunternehmen ge⸗ plant iſt, oder ob aus dieſem oder jenem Vorſtoß nicht unvermittelt der große Entſcheidungskampf herauswächſt. Wie die Engländer melden, haben die Deutſchen im Norden von Ypern in einer Breite von über 10 Kilometer angegriffen, ſo daß ſchon von einer Schlacht geſprochen werden muß und Kämpfe ähnlicher Ausdehnung werden auch von anderen Frontabſchnitten gemeldet. Verſpricht die Weiter⸗ baß noch einige Beſtändigkeit, ſo iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß man unvermittelt in die große Frühjahrsoffen⸗ ſive hinübergleitet. Einbruch in die lombardiſche Ebene? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Pr.⸗Tel. g..) Laut Bafler Nachrichten meldet lieniſchen Kreiſen, daß Hindenburg einen Einbruch in die lombardiſche Ebene verſuchen werde. Amerikaniſche Verluſte. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. Märg.(Pr.⸗Tel. g..) Der Züricher Tagesanzeiger meldet aus Paris: Das amerika⸗ niſche Kriegsdepartement veröffentlicht eine Verluſtliſte, wo⸗ nach vor einigen Tagen bei einem Kampf an der Vogeſenfront 43 Soldaten getötet, 252 verwundet und 36 ge⸗ fangen wurden. 150 Bomben auf Neapel. [ Berlin, 15. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Zürich wird gemeldet: Nach einer Secolomeldung wurden bei dem deutſchen Luftangriff auf Neapel mehr als 150 Bom⸗ ben abgeworfen. Das völlige Verſagen des Abwehrdienſtes ſoll an den erheblichen Schäden an Gebäuden und Anlagen ſchuld ſein. Der Bahnverkehr mit Neapel iſt unterbrochen, weil die Strecken nach Necpel durch Bombenabwürfe teilweiſe Zerſtört ſind. Jranzöſiſche Friedensſehnſucht. m. Köln, 15. März.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Zeitung zeldet von der Schweizer Grenze: Wie die„Verité“ berichtet, fanden im Laufe der letzten Woche in Frankreich neue große Arbeiter⸗ verſammlungen ſtatt, die den raſchen Friedensſchluß und den Kampf gegen die innerpolitiſche Reaktion verlangen. * Neue Vierverbands⸗Konferenz in London. e. Bon der eeen Grenze, 15. März.(Priv⸗Tel. g..) Der Schweizer Preßtelegraph meldet aus Mailand: Im italieniſchen Hauptquartier befindet ſich gegenwärtig der Miniſterpräſi⸗ dent Orlando, Schatzminiſter Nittt, Kriegsmnini⸗ ter Alfieri und Miniſter Biſolatti. Es fanden ver⸗ ſchiedene Zuſammenkünfte mit dem König und dem Generaliſſi⸗ mus Diaz ſtatt Die Bergtungen ſollen ſich u. a. auch auf eine neue poklkeſch mictärge e des Bier⸗ verbandes beziehen, die unker der Beteiligung der Vereinigten Staaten nächſtens in London ſtattfindet. Holland in Nol. AJn großen Zügen haben wir bereits im Mittagblatt die ſchwere Notlage beleuchtet, in die Holland durch die Entente gebracht worden iſt. Wir haben aber auch betont, daß wir nicht gleichgültig bleiben können, wenn Holland ſich dem An⸗ ſinnen Englands fügt, und unſere Gegenmaßnahmen treffen müſſen. Die Nationalliberale Korreſpondenz erklärt ſogar kategoriſch, daß wir eine Annahme des Ulti⸗ matums unter keinen Umſtänden dulden könnten, und ſchreibt: Gibt Holland nach, ſo iſt das nur der Anfang. Ihm werden dann Schweden und Dänemark ſehr raſch nachfolgen, von Norwegen ganz zu ſchweigen, deſſen Schiffsbeſtand ſowieſo ſchon faſt ganz in den Händen engliſcher Reeder iſt. Es iſt anzunehmen, daß der harte engliſche Druck die kleinen neutralen Staaten raſch auf einen Ausweg treiben würde, wenn wir nicht ſtreng darauf achteten, daß die Schranken der Neutralität nicht durchbrochen wer⸗ den. So können wir unter keinen Umſtänden die Aus⸗ rede zulaſſen, daß ein Handelsſchiff ſo gut wie jede andere Ware Handelsgut ſei. Das Handelsſchiff iſt in erſter Linie Fracht⸗ raum, und der Frachtraum iſt Gegenſtand unſeres Handels⸗ krieges. Wer alſo von den neutralen Staaten unſeren Feinden Frachtraum überläßt, handelt genau ſo unneutral, wie wenn er ihnen etwa ſeinen Fuhrpark für den Landkrieg zur Verfügung ſtellen wollte. Wir müſſen unbedingt darauf beharren, daß der ganze Schiffsraum, den die Neutralen unter der Ein⸗ wirkung des U⸗Boot⸗Krieges in ihren Häſen aufgelegt haben, der Entente entzogen bleibt. Wir haben ſogar Anſpruch darauf, daß uns für den neutralen Frachtraum, den die Entente bis jetzt ſchon für ſich requiriert hat, entſprechende Zugeſtändniſſe von den neutralen Stagten gemacht werden. Neue Vergünſtigun⸗ atin, man befürchte in ita⸗ gen über die die Neutralen bis jetzt noch aus eigener Macht ver⸗ fügen, dürfen auch nicht gewährt werden. Die Antwort, die Holland auf das engliſche Ultimatum erteilt, muß hierüber ein für allemal die Entſcheidung feſtlegen. Gewiß, Holland iſt in Not. Die holländiſche Preſſe weiſt darauf hin, daß ihr Land ſich in einer furchtbaren Klemme befindet. Dem⸗ gegenüber aber iſt zu betonen, daß England es iſt, das die neu⸗ tralen Staaten in dieſe Klemme packt, um ſie ſeinen Kriegszwecken dienſtbar zu machen. Im übrigen würde auch die ganze Hilke⸗ die unſeren Feinden von dem neutralen Schiffsraum noch kommen kann, nutzlos ſein. Auch wenn wir den geſamten neutralen Schiffs⸗ raum noch mit zu dem Beſtand der Entente zählen, würden Eng⸗ land und ſeine Bundesgenoſſen bei zuverläſſigſter und vorſichtigſter Berechnung um die Mitte dieſes Jahres nur noch etwa 50 Prozent der Einfuhr decken können, die bei Beginn des unbeſchränkten U⸗ Bootkrieges noch möglich war. Gegen das Ende 1918 würde die Einfuhrziffer auf 44 Prozent herabſinken, d. h. auf eine Grenge, die bereits unterhalb des Erträglichen und außerhalb der Möglig⸗ keit weiteren Widerſtandes liegt. Gegen die vernichtende Wirkung des U⸗Bootkrieges im Laufe dieſes Jahres iſt kein Kraut gewachſen. Mögen ſich Holland und andere neutrale Staaten dies geſagt ſein laſſen, wenn England ihnen jetzt zumutet, auch ihre letzten Schiffe noch dem Strudel zu überlaſſen, in dem der Schiffsbeſtand der En⸗ tents mehr und mehr verſinkt. Wilſons und Llond Georges ſchamloſe Heuchelei. Ueber das Ultimatum der Entente an Holland wird uns geſchrieben: Die Führer der Entente, die in allen ihren Reden und Votſchaften non Gerechtigkeit und Liebe triefen, zeigen ſich der ganzen Welt wieder einmal in ihrer wahren Natur als die ſchamloſeſten Erpreſſer, welche die Geſchichte der Menſchheit je geſehen hat. Ohne Rückſicht dar⸗ auf, daß Holland ein neutraler Staat iſt, der nur ſein fried⸗ liches Leben führen will, wird von der Entente kurzweg die Auslieferung de⸗ geſamten Schiffsraumes verlangt mit der lieblichen Drohung, daß ſonſt alle verfügbaren Transport⸗ mittel beſchlagnahmt werden ſollten und das arme und un⸗ ſchuldige holländiſche Volk dem Hungertode ausgeliefert wer⸗ den würde. Unfaßbares geht wieder einmal vor! Es handelt ſich nicht um ein Volk, das im Kriege mit der Entente lebt und durch ſeine Feindſchaft auch die ungerechteſten Maßnahmen wenigſtens erklärlich machen würde. Wäre Holland ein Feind der Entente, dann wäre dies Ultimatum auch einer der nichts⸗ würdigſten Streiche, die je ein Feind erſonnen hat. Aber dieſes verbrecheriſche Vorgehen der Hüter des Völkerrechtes richtet ſich gegen einen kleinen und ſchwachen Staat, der immer aufs ſtrengſte ſeine Neutralitätspflichten beobachtet hat. Man er⸗ innere ſich nur, wie zart das Gefühlsleben wird, wenn es ſich darum handelt, Maßnahmen zu beurteilen, welche das deutſche Heer gegen hinterliſtige Feinde ergreifen mußte, wie 8 5 ſeine Menſchheitsliebe, wenn es gilt, Deutſchland in er Welt anzuſchwärzen, wie erhaben ſeine Gerechtigkeit, wenn er daran geben will, unter der Marke Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker Deutſchländ und Oeſterreich⸗Ungarn zu ſchwächen. Dann ſchlägt ſein Herz für den ſchlechteſten tſchechiſchen Ver⸗ räter im Dreivierteltakt? Er naht dann allen Bedrängten— und denen, die er aus Geſchäftsrückſichten dafür ausgibt— wie ein milder Vater und weiß ſich in frommen und ſchein⸗ heiligen Reden gar nicht genug zu tun. Darum iſt gerade dieſer Mann wobhl allen Deutſchen eine der widerlichſten Er⸗ ſcheinungen des Weltkrieges und am allerweniaſten dazu ge⸗ ſchaffen, Zwiſt zwiſchen dem deutſchen Volke und ſeinem Kaiſer zu ſäen, wie er es auch in ſeiner unerforſchlichen Liebe für das deutſche Volt vor hatte. Derſelbe komiſche Heilige und Schönredner, der die Welt in einer Flut von ſalhungsvollen Reden erſtickt, bringt es über ſich, ein kleines neutrales Volk kaltberzig mit dem Hungertode zu bedrohen, falls es nicht unter Verletzung ſeiner Neutralitätspflichten ſeinen ganzen Reichtum als ſeefahrendes Volk willenlos ſeinen Erpreſſern ausliefert. Was Holland tun wird, ſteht noch dahin, aber darauf kommt es auch gar nicht an. Für alle Zeiten wird dieſes Uſtimatum ein Schandpfahl für die Kulturſtaaten England, Frankreich und Amerika bleiben! Den Neutralen ſind ja ſchon längſt die Augen aufgegangen. Seit langem wiſſen ſie, daß in der Entente ihr Tod feind lebt, der jeden. Augenblick bereit iſt, ſedes Volk für die gering⸗ ſten eigenen Intereſſen zu opfern. Das haben wir bereits in Griechenland geſehen. Auch Rumänien iſt mehr oder weniger dem Treiben der Entente zum Opfer gefallen. Aber auch die neueſte Schandtat wird der Entente nicht zum Sieg verbelfen. Ebenſo ſicher, wie daraus die erfolgreiche Arbeit unſerer U⸗Boote hervorgeht, ebenſo ſicher wird das Unalück Enalands und der Entente durch nichts in der Welt aufge⸗ halten werden können. Das Schiff der Allſierten iſt im Sinken. So greifen ſie zu jedem Strohbalm. Sie werden aber ihre gerechte Strafe erhalten, denn ſolche Verbrechen können ibrem Geſchick nicht entgehen.(B..) Holländiſche Schiffahrt zwiſchen Nord · und Südamerika. Rotterdam, 14. März.(Priv.⸗Tel.)„Maasbode“ erfährt von vertrauenswürdiger Seite, daß demnächſt fünfzehn niederländiſche Dampfer, die in nordameri⸗ kaniſchen Häfen liegen, die Reiſe nach Südamerika und zurück unternehmen werden. * Amſterdam, 15. März.(WTB. Nichtamtl.) Aus Ymuiden wird berichtet, daß 11holländiſche Fiſchlogger aus Kattwijk, Scheveningen und Maasluis überfällig ſind. ——— —ñ PP!1V01ͤ⁵ͥ²˙éqoA ————— W eN — 8— 8 *—.—— 2——2 2—— 2. Seite. Nr. 126. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.)] Freitag, den 18. Mörz 1918. Der deulſch⸗polniſche Ausgleich. Berlin, 15. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Entſchei⸗ dung über den deutſch⸗polniſchen Ausgleich, deſſen Inhalt und Bedingungen von uns mehrfach in den letzten Tagen umſchrieben worden ſind, dürfte im Hauptausſchuß ſchwerlich vor Dienstag fallen. Vielfach nimmt man an, daß der Kanzler mit Sinn und Gang der Verhandlungen, über die er durch Herrn Fehrenbach auf dem Laufenden gehalten wird, übereinſtimmt. Nach unſerer Kenntnis dürfte das nächſte Ziel der Verhandlungen der Austauſchneuer Erklärun⸗ gen zwiſchen der Reichsregierung und dem Regentſchaftsrat ſein. Dann wird ſich das neue Miniſterium in Warſchau bil⸗ den dem als erſter Auftrag der Abſchluß eines regelrech⸗ ten Bündniſſes zwiſchen Polen und den Mittelmächten, inſonderheit Deutſchland, zufallen ſoll. In Warſchau wächſt angeblich die Deutſchland zugeneigte Strömung, Auch die Nationaldemokraten, die bisher zu den Gegnern der deutſchen Orientierung in Polen gehörten, hätten nun eingelenkt. * Von nationalliberaler Seite wird uns zu den Ausgleichs⸗ verhandlungen geſchrieben: In den letzten Tagen haben berufene und unberufene Hände eine Kur an dem notleidenden Körper der polniſchen Autonomie verſucht. Das Ergebnis der Behandlung iſt zuerſt in dem Berliner Tageblatt, dann in der Voſſiſchen Zeitung und im Glanze einer gewiſſen offiziöſen Beſtätigung auch in der Germania mitgeteilt worden. Nimmt man es näher in Augen⸗ ſchein, ſo muß man ſagen: eine Wunderkur iſt es nicht. Die Herren Doktoren ſind auch wirklich reichlich ungeſchickt an die Arbeit gegangen. Sie haben ihre Diagnoſe ſo geſtellt, als ſei dem Patienten von deutſcher Seite bitteres Unrecht geſchehen, und ſie haben die Heilung dann dadurch verſucht, daß ſie ihm ein gewiſſes Beruhigungspulver verordneten. Sie baten den Patienten, ſich nicht weiter aufzuregen, denn das, was von deutſcher Seite verbrochen ſei, ſei nur das Werk einer Minder⸗ heit. Die Mehrheit des deutſchen Volkes habe Polen noch ganz ſo lieb wie vorher. Mit einem ſolchen Mittelchen kann man aber die polniſche Krankheit wirklich nicht heilen. Man macht ſie dadurch noch ſchlimmer. Nicht die Mehrheit des deut⸗ ſchen Volkes? Zu welcher Seite ſoll man dann den Zentrums⸗ abgeordneten Fehrenbach zählen, der mit den Polen doch ziemlich heftig abgefahren iſt? Und wer hat unrecht? Wirklich die böſen Deutſchen? Haben nicht polniſche Abgeordnete im Landtag und im Reichstag bösartige Hetz-eden gehalten? So bösartig, daß ſie ſelbſt nicht einmal wagten, ſie ſchwarz auf weiß zu verewigen, ſondern daß ſie am Stenogramm Korrek⸗ turen anbrachten, die von der urſprünglichen Faſſung kaum noch etwas erkennen ließen. Es iſt wirklich ein ſtarkes Stück unter dieſen Umſtänden zu behaupten, daß den Polen Unrecht geſchehen ſei. Es iſt ein ſtarkes Stück von den Herren Erz⸗ berger, Naumann und David, die Nationallikeralen und die Konſervativen den Polen gegenüber als eine Minderheit ins Unrecht ſezen zu wollen. Will man die polniſche Anmaßung noch weiter ſteigern, ſo geſchieht es ſicher mit einer ſolchen Liebedienerei. Eine Beſſerung des Patienten erzielt man auf dieſe Weiſe nicht. Die Vereinbarung, die die Vertreter der Mehrheitsparteien mit der Abordnnug der Polen getroffen haben, trägt alle Zeichen eines Erzbergerſchen Machwerks. Er ſcheint denn auch der führende Geiſt der Verhandlungen geweſen zu ſein, wie ſa auch der offiziöſe Stempel verrät, den ſein Leibblatt auf die neue Löſung des polniſchen Problems drückt. Zu dieſen Zeichen gehört auch, daß die Erzbergerſche Privatarbeit alb und halb als Regierungsfabrikat ausgegeben wird. Hof⸗ entlich weiſt die Regierung recht bald und recht kräftig dieſe umutung zurück. Sie hat ſicher nichts mnit dem Plänchen zu tun, das das Triumnirat der Mehrheitsparteien mit den Polen erſonnen und erdacht hat. Auf einen Eingriff in die Sphäre der Regierung aber beſchränken ſich die Herren nicht. Sie erklären auch die Abtrennung irgendwelcher Gebietsteile vom Königreich Polen für unmöglich. Hierbei miſchen ſie ſich in die Geſchäfte der Oberſten Heeresleitung, die ganz allein darüber zu befinden hat, ob wir dem künftigen Polen gegenüber Grenzkorrekturen nötig aben oder nicht. Sind ſie erforderlich— was ſehr wahr⸗ cheinlich iſt—, ſo werden Hindenburg und Luden⸗ dorff darüber zu beſtimmen haben. Die Vereinbarungen, die Herr Erzberger privatim mit polniſchen Abgeordneten trifft. ſind nicht nur unbefugte Einmiſchung, ſie ſind auch gänzlich belanglos. Die kurländiſche Abordnung beim flanzler. Berlin, 15. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Laufe des heutigen Tages wird diekurländiſche Abordnung vom Kanzler empfangen werden, um ihm die Erklärung zu überreichen, die am vorigen Freitag der Landesrat in Mitau getroffen hat. Die Antwort des Kanzlers dürfte, ſoweit wir unterrichtet zu ſein glauben, zunächſt ein wenig dilatoriſch aus⸗ fallen. Der Kanzler wird vorausſichtlich den Herren ſagen, daß die Reichsregierung die Wünſche der Kurländer gerne und mit Sympathie vernähme, zunächſt aber ihnen raten möchte, ſich vorerſt einmal auf etwas breiterer Grundlage zu organiſieren. An der Entwicklung der Dinge und dem ſchließ⸗ lichen Ausgang, die durch die Logik der Tatſachen vorgeſchrie⸗ ben ſind, wird dadurch kaum etwas geändert werden. Immer⸗ hin nimmt man in baltiſchen Kreiſen an, daß die endgültige onſtituierung des neuen Staatsgebildes dadurch etwa um ein halbes Jahr hinausgeſchoben werden würde, was aber noch nicht ohne weiteres ein Unglück zu ſein braucht. Auch eine livländiſche Abordnung in Berlin. Boerlin, 15. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die „B..“ hört, wird heute oder morgen auch eine livländiſche Abordnung in Berlin eintreffen, um ebenfalls dem Kanzler die Wünſche des litauiſchen Landesrates zu übermitteln. Die ukrainiſche Wiriſchaftsdelegatlon wieder in fiew. Wien, 15. März.(Priv.Tel.) Die ukrainiſche Wirt⸗ ſchaftsdelegation iſt nach Kiew zurückgekehrt. Baldige Beſſerung unſerer Ernährung durch ukrainiſche f Vorräte. m. Köln, 15. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ aus Wien: Die Beſetzung Odeſſas durch die ppen der Verbündeten, die Mitteilungen des Vorſitzenden des Ernährungsamtes Paul über die Art der Verteilung der Vorräte aus der Ukraine für Deutſchland und Oeſterreich⸗Ungarn, endlich die Ankündigung, daß ein öſter⸗ reichiſch⸗ungariſcher Verteilungs⸗Ausſchuß nach Kiew entſandt werden ſoll, ſtärkten die Hoffnung, daß es nun bald gelingen werde, die herrſchende Nahrungsmittelknapp⸗ eit durch die 8 aus der ÜUkraine zu beheben. mmer klarer wird es durch dieſen raſchen Erfolg, wie verkehrt menbruch des ruſſiſchen Reichs und der daraus hervorgegangenen es war, aus Rückſichten auf die bolſchewiki⸗freundliche Sozial⸗ demokratie koſtbare Wochen durch die Verzögerung der Teil⸗ nahme Oeſterreich⸗Ungarns an der militäriſchen Sicherung dieſer Zufuhren zu verlieren. Me deulſche Kriegsflagge auf den Aalandsinſeln Auf der Inſel Eckerö weht die deutſche Reichskriegsflagge. Aber ihr Wehen bedeutet keine Beſitzergreifung der Inſelgruppe im Bott⸗ niſchen Meerbuſen ſeitens des Deutſchen Reiches. Es handelt ſich um nichts weiter als um eine Hilfsaktion für das noch immer von Bolſchewiſtenbanden hart bedrängte Finnland And doch hat die Landung deutſcher Trupen auf den Aalands⸗ inſeln in Schweden trotz ihrer klar erkennbaren Ziele und der loyalen Erkzäcung der deutſchen Regierung Aufſehen erregt. Es iſt nicht das erſtemal, deez die Aalandsfrage während des Weltkrieges die Gemüter in Schweden bewegt. Im Frühjahr 1916 wurde be⸗ kaunt, daß Rußland auf den Inſeln Befeſtigungen anlegte, eine Maßregel, die der internationalen Vereinbarung über die Inſel⸗ gruppe im Pariſer Frieden zuwiderlief. Um Schwedens Stellung zur Aalandsfrage zu verſtehen, nuß man einen Rückolick auf ihre geſchichtliche Entwicklung ſeit dem Beginn des 19. Iceyrhunder.s werfen. Im Friedensvertrag von Friederiksham vom Jahre 1809 mußte Schweden trotz ſeines energiſchen Widerſpruchs die Aalands⸗ inſenn an Rußland abtreten. Die damals von den ſchwediſchen Friedensunterhändlern erhobene Forderung, daß Rußland keine Beſeſtigungen auf den Inſeln anlegte, wurde abgelehnt. Unter der Regierung des Zar Nikolaus II. wurde den auch die Feſtung Bomarſund ange egt, die Schweden ſtets als eine Bedrohung ange⸗ 9945 hat. Durch den Pariſer Friedensvertrag vom Jahre 1856, er den Krimkrieg beendete, wurde die Frage der Aalandsinſeln geregelt. Die Engländer und Franzoſen hatten während des Krieges die Feſtung Bomarſund erfolgreich angegriffſen und nech ihrer Eia⸗ nah'ne geſchleift. Im Friedensvertrag wurde vereinbart, daß Ruß⸗ land in Zukunft weder Befeſtigungen noch militäriſche oder maritime Anſtalten auf den Inſeln errichten dürfe. An dieſer Vereinbarung waren außer England und Frankreich auch Preußen, Oeſterreich⸗ Ungarn und die Türkei beteiligt. Infolgedeſſen konnte Deutſchland auch im Jahre 1908 der Forderung Rußlands auf Beſeitigung des Aalandsabkommens aus dem Paxiſer Frieden erfolgreich wider⸗ ſprechen, Schweden war an der Regelung der Aalandsfrage nicht beteiligt und konnte daher, als Rußland das Abrommen vom Jahre 1856 in zweiten Kriegsjahr brach, keine Einſprüche dgaegen erheben. In weiten Kreiſen des ſchwediſchen Volks beſtand aber der Wunſch, daß die Inſelgruppe bei der Beendigung des Weltkrieges in Schwedens Beſitz übergehen möchte. Man hoffte dabei auf die Unterſtützung Deutſchlands und ſeiner Verbündeten. Eine neue Wendung nohm die Aalandsfrage mit dem Zuſam⸗ Errichtung eines ſelbſtändigen ſinnländiſchen Staates. Da die Inſeln zum finniſchen Gouvernement Abo⸗Björneborg gehört hatten, ſind ſie bei der Loslöſung Finnlands vom ruſſiſchen Reich ſelbſtverſtänd⸗ lich bei Finnland verblieben. Es kam die Zeit ſchwerer Bedrängni⸗ Finnlands durch die Horden der Roten Garde. In höchſter Not wandte ſich die Regierung des jungen Staatsweſens an Schweden mit der Bitte um Hilfe. Die Negierung in Stockholm erachtete es aber als unvereinbar mit der Neutralität, Finnland irgendwelche Hilfe militäriſcher Art zu gewähren. Ein Waffendurchfuhrverbot wurde erlaſſen, womit man Finnland die Möglichkeit der Selbſt⸗ hilfe gegen die zügelloſen Räulſerbanden nahm. Daß dieſe Stellung⸗ nahme Schwedens im finniſchen Volke Befremden erregt hat, iſt begre flich. Man verſteht deshalb auch nicht den Einſpruch, den die ſchwediſche Preſſe gegen die Landung deutſcher Truppen auf den Aalandsinſeln erhob. Maß zebende Perſönlichkeiten der finniſchen Regierung haben in dieſen Tagen auf den Unterſchied hingewieſen, der zwiſchen der Beſetzung der Inſeln durch deutſche und ſchwediſche Tuppen beſteht. Schweden handelle, ſo ſagte man, als es zum Schutz ſeiner Staat⸗angehörigen Schiffe nach den Inſeln ſandte, nur in eigenem Intereſſe; Deutſchland dagegen im rein finniſchen In⸗ tereſſe.. Das finniſche Volk weiß, daß die deutſche Kriegsflagge auf Eckerö nichts weiter bedeutet, als nahe Hilfe im Kampfe für Ruhe und Ordnung. Mit dem Entſt⸗hen eines ſelbſtändigen finnländiſchen Stagtes dürfte die Aalandsfrage ihre Erledigung gefunden haben. Schwe⸗ dens Wünſche auf den Beſitz der Inſeln ſtanden mit der Frage der Landesverteidigung im enſſten Zuſammenhang. Ein ſelbſtändiges Finnland bedeutet niemals eine Bedrohung für Schweden, denn beide Länder ſind durch Jahrhunderte alte Bande kultureller und wirtſchaftlicher Art eng miteinander verbunden und für immer auf gute nachbarliche Beziehungen angewieſen. 50 Die Japaner in Wladiwoſtol. Japaniſch · ſibiriſche Verhaudlungen. c. Bon der ſchwezeriſchen Grenze, 15. März.(Pr.⸗Tel. g..) Der Berner„Bund“ meldet aus Tientſin: Amtlich wird be⸗ richtet, daß Verhandlungen zwiſchen Japan und Sibirien eingeleitet würden. Japan beſchränkt ſich auf Oſiſibirien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Priv⸗Tel. g..) Die„Times“ meldet aus Petersburg: Ueber zweidrittel aller Japaner haben Rußland nicht nerlaſſen. In Soyjetkreiſen glaubt man, daß Japan gegen das europäiſche Rußland und auch gegen Weſtſibirien keine Maßnahmen vorbereite, ſondern ſich auf Oſtſibirien und Wladiwoſtok beſchränke. Selbſtmord des Hafenkommandanten von Wladiwoſtok. Peiersburg, 13. März.(WT B. Nichtamtl.) Reutermeldung. Der Kommandant des Hafens von Wladiwoſtok, General Dunbudco, hat Selbſtmord begangen. Die Frage der Landſturm⸗Enllaſſung in Oeſlerreich. Wien, 14. März.(WTB. Nichtamtlich) Heute Vormittag fand cine Beſprechung der Kiubobmänner aller Parteien des Abgeord⸗ netenhauſes über die Frage der Entlaſſung der älteſten Landſturmjahrgänge ſtatt. Ueber den Perlauf der Beſpre⸗ chungen verlautet: Landesverteidigungsminiſter Czapp erklärte, die Anſiche, durch die Entlaſtung der Oſtfront könne mit Beurlau⸗ bungen im weiteſten Maße gerechnet werden, ſei in den talſächlichen Verhältniſſen nicht begründet. Man könne nicht alle an der Oſtfront ſtehenden Abteilungen von dort wegziehen, weil die gegen⸗ wärtigen Verhältaiſſe im Oſten dies noch nicht zulaſſen, anberer⸗ ſeits zeigen auch die Gegner an der Südweſtfront noch gar keine 1 Annäherungen zu Friedensverhandlungen zu bekunden. Der Miniſter teilte den kaiſerlichen Armeebefehl über die Entlaſſung der Landſturmjſahrgänge 1869, 68, 67 mit und fügte hinzu, daß die Mannſchaften der Nchrgänge 1870 und 71 nach Maßgabe der aus der Kriegsgefangenſchaft zurückkehrenden tauglichen Kriegsgefangenen jüngerer Jahrgänge aus der Front gezogen und im Hnerlande verwendet werden follen. Miniſterpräſident Seidler wies daraufhin, daß durch den Willen des Kaiſers einein dringenden Wunſche der Bevölkerung Rechnung getragen werde. Da damit auch eine gewiſſe Entlaſtung des Perla'nents eingetreten ſei, bitte er die Parteten, daraus die entſprechenden Konſequenzen zu ziehen. Wien, 15. März.(WTB. Nichtamtl.) Im Wehrausſchuß des Abgeordnetenhauſes wies bei den Verhandlungen über die kaiſerliche Verordnung, betreffend Ausdehnung der Landſtur mpflicht, der Landesverteidigungsminiſter die von den Sozialdemokraten an der höheren Führung der Armee im Kriege geübte Kritik zurück und ſtellte feſt, daß das Vertrauen der Bevölkerung die unumgängliche Vorausſetzung weiterer militäriſcher Erfolge iſt, an denen es trotz aller Kritik in dieſem ruhmvollen Kricge nicht gemangelt habe. Der Miniſter wies die Behauptung des polniſchen Abgeordneten Haller zurück, wonach militäriſche Aſſiſtenztruppen beeinflußt worden wären, gegen die polniſche Nation beſonders ſcharf vorzugehen. Er proteſtierte ent⸗ ſchieden dagegen, daß der Militärverwaltung ſolche Tendenzen überhaupt amputiert werden. Er teilte ſodann den heute erlaſſenen Armeebefehl, betreffend die Beurlaubung der älteren Landſturmjahrgänge, mit und kündigte folgende weitere Maßnahmen an: Nach der Maßgabe des Umfanges der Heimkehr⸗ bewegung die ſukzeſive Durchführung der Beurlaubung weiterer Jahrgänge im Anſchluß an die Beurlaubung des Jahrganges 1839. Die ſukzeſſive Beurlaubung wird mit dem Gefangenenaustauſch derart in Zuſammenhang gebracht werden, daß einzelne Jahr⸗ gänge, entſprechend dem Fortſchreiten des Gefangenenaustauſchs, der Volkswirtſchaft rechtzeitig zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Die Militärverwaltung wird beſtrebt ſein, die jeweils im Alter an den zur Beurlaubung gelangenden Jahrgang ſich an⸗ ſchließenden Landſturmjahrgänge aus der Front herauszuziehen, ſodaß die ihnen Angekörenden der Verfügung im Etappenbereich oder Hinterkand zugeführt werden. Ferner werden Verfügungen getroffen, um alle Frontdienſtuntauglichen, welche im Hinterlande verwendet werden oder infolge verminderten Arbeits⸗ fähigkeit tatſächlich entbehrlich ſind, in das Zivilverhältnis zurückguverſetzen. Auch wurde die ſchleunige Durchführung aller Süperarbitrierungen ſtrengſtens anbefohlen. Der Miniſter richtete an den Ausſchuß den Appell, nicht außer acht zu laſſen, daß wir uns noch immer im Kampf um nunſere Exiſtenz mit einem Gegner befinden, der uns zahlenmäßig überlegen iſt und bedauerlicherweiſe bisher nicht die geringſte Neigung zeigte, auf einen Verſtändigungsfrieden einzugehen. Der militäriſche Krieg tobt an den verbleibenden Fronten in unverminderter Heftig⸗ keit weiter. Auch ihn müſſen wir unter allen Umſtänden durch⸗ halten, und weniger denn je darf im Krieg die Armee verdorren. Die Militärverwaltung verſchließt ſich nicht den Wünſchen der Be⸗ völkerung, muß aber andererſeits auch darauf rechnen können, daß die militäriſchen Bedürfniſſe nicht in den Hin⸗ tergrund geſtellt werden. Sie darf umſomehr Anſpruch darauf erheben, als es ſich um ein Volksheer handelt. Der Miniſter ſprach ſich dann gegen fämtliche Abänderungs⸗ anträge aus. der Fall daimler im Hanplansſchuß. ſe] Berlin, 15. März 1918. (Von unſerem Berliner Büro.) Der Häuptausſchuß des Reichstages ſetztie heute Freitag die Ausſprache über den Fall Daimler fort. Abg. Erzberger(Ztr.): Die Daimlerwerke rechnen mit der Unkenntnis des Publikums. Die Kundgebungen der Daimlerwerte enthalten bewußte Unwahrheiten. Der Reichstag ſollte ſich derartige Fälſchungen nicht gefallen laſſen und das Kriegs⸗ miniſterium erſt recht nicht. Niemand hat die geſamte Induſtrie angegriffen. Aus den Kreiſen der Textilinduſtrie iſt ſogar die Einführung von Höchſtpreiſen für Wolle verlangt und durchgeführt worden, um jedem Verdacht ungerechtfertigter Gewinne vor⸗ zubeugen. Abg. Graf Weſtarp(Konſ.): Im Falle Behr⸗Pinnoo ſchwebt ja das Verfahren noch. Sind die Erklärungen des Kammer⸗ herrn richtig, ſo bleibt nur der Vorwurf nachläſſiger Beaufſichti⸗ gung an ihm haften. Betrugs noch nichterwieſen. Bis dahin muß man daher auch zurückhalten. Anders liegt es mit der Drohung, den Betrieb einzuſchräuken, und mit den Preisforderungen. Hier klafft ein Widerſpruch zwiſchen der Erklärung der Daimlerwerke und den Angaben der militäriſchen Verwaltung. Dem Reichstag muß das volle Material unterbreitet werden. 5 Abg. Stöve(Natl.): Die Hartnäckigkeit, mit der die Daimler⸗ werke Preiserhöhungen verkangten, iſt geradezu verwunderlich. Gewiß iſt es nicht leicht, in jedem einzelnen Falle klar zu ſehen, Aber dem Unterausſchuß lag doch das geſamte Material vor. Wie kommen die Daimlerwerke zu der Behauptung, nur einen Auf⸗ ſchlag von zehn Prozent verlangt zu haben? Die Akten weiſen nach, daß tatſächlich fünfzig Prozent verlangt worden ſind. Die Geſellſchaft hat dieſe Preiserhöhung auch klipp und klar für die Herſtellung ihrer Motoren verlangt, trotz der vorjährigen Ge⸗ winne, die geſtatieten, 80 Millionen Mark abzuſchreiben und hohe Dividenden an die Aktionäre zu verteilen. Der Löwenanteil der Produktion und des Gewinnes entfällt bei Daimler auf den 160 PS-Motor. Das ſteht aktenmäßig feſt, und das Empörende iſt das unausgeſetzte Bohren nach höheren Preiſen. Generalmajor Wrisberg erklärt ſich im Namen des Kriegs⸗ miniſteriums bereit, im Plenum des Reichstags Erklärungen über dieſe Angelegenheit abzugeben. Der Ausſchußvorſizende, Abg. Fehrenbach, meint, daß es zweckmäßig wäre; wenn der Ankrag des Ausſchuſſes bald⸗ möglichſt an das Plenum gelangen würde. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen des Hauptaus⸗ ſchuſſes des Reichstages über den Fall Daimler führte Abg. Noske(Soz.) aus, daß ſeine Partei kein Bedürfnis nach einer weiteren Ausſprache im Ausſchuß habe. Die Regierung kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, vor der Induſtrie den Rück⸗ zug anzutreten. Von einer übereilten Kritik des Reichstagsaus⸗ ſchuſſes kann man gar nicht ſprechen. Wenn die Dinge ſo dar⸗ geſtellt werden, ſo iſt das ein dreiſter Verſuch zur Täuſchung der Oeffentlichkeit. Abg. Mumm(Deutſche Fraktion): Hoffentlich werden die An⸗ träge mit großer Mehrheit angenommen. Rieſige Summen hätten geſpart werden können, wenn man rechtzeitig eingegriffen hätte. Abg. Rieſſer(Natl.) kann als Juriſt ſolange nicht urteilen, bis die gerichtlichen Verhandlungen abgeſchloſſen ſind. Der Reichs⸗ tag darf dem Richter nicht vorgreifen. Abg. Dove(Fortſchr. Vp.): Gegen die Militariſierung der Be⸗ triebe, d. h. gegen ihre praktiſche Leitung durch Militärs beſtehen jedoch Bedenken. Die üblen Elemente erſchreckt man mit einer ſolchen Drohung nicht, die friedlichen Induſtriellen aber fühlen ſich eingeengt. Abg. Erzberger(Zentr.): Der Antrag auf Militariſtierung der Betriebe könnte bei entſprechender Erklärung der Regierung zurückgezogen werden. General Scheuch: Ich habe ſchon hervorgehoben, daß für uns der Antrag über die Militariſterung nichts neues ſchafft. Der Fall des Wuchers würde uns Anlaß bieten, zu der Maßnahme der mili⸗ täriſchen Ueberwachung einer Fabrik zu ſchreiten. Abg. Erzberger: Nach dieſer Erklärung ziehen wir den An⸗ trag auf Militariſierung zurück. Hierauf erfolgt die Abſtimmung. Ein Antrag aller Par⸗ teien(Dr. Cohn. Erzberger, Stoeve u..), den Reichskanzler zu er⸗ ſuchen, bald für Erlaß einer Bundesratsverordnuna Sorge zu tragen, wonach der Reichskanzler ermächtigt wird, in ſämtlichen für den Heeresbedarf arbeitenden Betrieben die Geſchäftsbücher und andere für die Berechnung der Preiſe maßgebenden Unterlagen überwachen zu laſſen, wurde einſtimmig angenommen. Das gleiche geſchah mit einem Jentrumsantrag, der den Reſchs⸗ kanzler erſucht, alsbald bei ſämtlichen zentralen Beſchaffunasſtellen für die Bedürfniſſe des Heeres und der Marine Preis prüfunasſtellen einzurichten. Schließlich wurde wiederum einſtimmig angenommen ein An⸗ trag der Abgg. Groeber(Jentr.) und Hoch(Soz.), Stoeve (Natl.) u.., der den Reichskanzler auffordert, eine zentrale Prüfungsſtelle für Kriegslieferungen zu ſchaffen, deren Aufgabe es ſein ſoll, die Tätigkeit aller einzelnen Prüfungs⸗ ſtellen zu üßerwachen. Zum Schluß kam noch eine Eingabe auf Er welterung des Militär⸗Hinterbliebenengeſetzes zur Erörterung. General von Langermann ſtellte eine entſprechende Vor⸗ lage in Ausſicht, bis zu deren Verabſchiedung alles geſchehen ſoll, um au verhüten, daß Kriegerwitwen und Waiſen in Not geraten. zetten. ſte Sitzung Samstag: Auswärtige Angelegen n. Im Falle Daimler iſt der Vorwurf des der Krieg und die Kinderſpiele. f Freifag, den 18. März 1918. Nr. 128. 3. Seite. Mannheiner General ·Anzeiger. Abens·Ausaabe.) Aus Staòt und Land. ick Militariſche Beförderung. Gefr. Hch. Steingruber wurde zum Unteroffizier befördert. Auszeichnung. Kaufmann Karl Eichentler von hier, 3. St. Vizefeldw. und ſtellv. Adjutant eines Landſt.⸗Batls., wurde mit dem Kriegsverdienſtkreuz ausgezeichnet. h. Varſicht beim Sameneinkauf. Es werden in letzter Zeit von mehreren Seiten bulgariſche und rumäniſche Gemüſe⸗ ſamen angeboten. In den meiſten Fällen ſind Urſprung und Züchter nicht zu ermitteln, es iſt ſomit keinerlet Gewähr für die Güte des Samens gegeben. Außerdem ſind die unter anderen k intatiſchen Verhältniſſen gewonnenen Samen für den deutſchen Anbau meiſt un deeignet. er Ba ken hat im allgemeinen wenig Rogen und viel Sonne, bei uns iſt das Gegenteil der Fall. Beiſpiels⸗ weiſe bildet bulgariſcher Kopfkohlſamen auf deutſchem Boden meiſt keinen Kopf, ſondern ſchießt ins Kraut. Bei andern Gemüſearten birhält es ſich ebenſo. Dem deutſchen Anbauer muß aber unter allen Umſtänden daran gelegen ſein, guten Samen zu erhalten, damit er und mit ihm die Allgemeinheit vor 6 51 0 Schädigungen bewahrt bleibe. Man kaufe daher keinen Gemüſeſamen, bei dem nicht durch Herkunft und Lieferanten die Güte der Wore verbürgt iſt. (Der Schutz der Brieftauben im Kriege. Der Oberbefehls⸗ zaber der Armeeabteilung B hat folgendes angeordnet: Aufgefun⸗ dene oder zugeflogene Tauben ſind unverzüglich der nächſten Orts⸗ oder Etappenkommandantur, im badiſchen Befehlsbereich der näch⸗ ſſen Gendarmerieſtation oder an die Feſtungen Iſtein und Neu⸗ Freiſach abzuliefern. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre, bei mildernden Umſtänden mit Haft oder Geld⸗ ſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft. IeDie 27. Bismarckfeier auf dem Feldberge findet am 1. Ayril in der üblichen Weiſe ſtatt: am Vorabend geſelliges Beiſammenſein, am Oſtermontag 11 Uhr Niederlegen des Kranzes am Denkmal. * Nicht identiſch iſt, wie wir auf Wunſch feſtſtellen, Frau Frida reitinger, Inhaberin der Obſt⸗ und Gemüſehandlung in T 5. 18, mit der Frau gleichen Namens, über deren Verurteilung durch die hieſige Strafkammer wir in Nr. 120 berichteten, ſowie Frau Wilhelmine Pfiſterer geſch. Heckmann mit der Näherin Mina Heckmann, S 3. 8 wohnhaft, die kürzlich vom Schöffengericht 0800 Bericht in Nr. 108) wegen Warenhausdiebſtahls verurteilt vurde. AKuhdiebſtahl. Dem Bäckermeiſter Steinmann in St. Itgen wurde nachts eine Kuh im Werte von 1500 Mark geſtohlen. Der Dieb führte ſeine Beute nach der Richtung Mannheim; bei der Feudenheimer Fähre ließ er, als er ſich verfolgt ſah, die Kuh zurück —ç rcriff die Flucht. Der Eigenkümer konnte ſeine Kuh wieder olen. *Tobesfall. In Neuſtadt a. H. iſt im Alter von über 70 Jahren der in landwirtſchaftlichen Kreiſen durch rege Schaffens⸗ kraft und zielbewußte Arbeit rühmlichſt bekannte langjährige Leiter der Zentralgenoſſenſchaft landwirtſchaftlicher Konſumpereine, Di⸗ rektor Friedrich Lattermann, einer Lungenentzündung er⸗ gen. Polizeibericht vom 15. März(Schluß). Unfälle. Einer verheirateten Fabriturbeiterin fielen am 13. ds Mts. in einem Fabrikanweſen auf dem Lindenhof mehrere Stücke Eiſenblech auf beide Füße, ſo daß ſie erhebliche Quetſchunsen devontrug.— Beim Auffpringen auf einen in der Fahrt befindlichen Str fentahnwagen ken am gleichen Tatae ein 56 Jahre alter Fabrikerbeiter an der Halteſtelle in der Waldhofſtraße zu Fall und on ſich einen Bruch des linken Unterſchenkels zu. eide Verletzte wurden mit dem Sanitätswagen ins Allgemeine Krankenhaus verbracht. Verhaftet wurden 10 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen. vergnügungen. Großes Militärkonzert(Opereften⸗Abend) im belungen⸗ ſau d a Roſengartens. Für den kommenden Sonntag iſt die Kavelle des Erte-Batcillons unſeres Grenadier⸗Regiments zu einem Lonzert. Abend verrflichtet worden. Der verdiente Leiter der Kap'lle. Herr Kavellmeiſter Schülze, hat für den Abend eine orofarlio ausgewählte und reichhaltige Nortragsordnung aufgeſtellt, die Vorſpiele und Ausleſen aus den beliebteſten Operetten enthäct. mannheimer Strafkammer. Strafkammer J. Sitzung vom 14. März. Landgerichtsrat Dr. Strauß. Auf Raub und Expreſſung verfiel die dur echten Umqang und ungeeionetes Geleſe vergiftete Phantaſie des 16jährigen Lehr⸗ lings Karf D. Der Junse iſt der Sohn braver die in auten rhältniſſen leben und alles taten, um ihn zu einem ordentlichen enſchen zu eriehen. Er gab auch zu keinen Klagen Anlaß. wor in der Lehre folgſam und auf der Gewerbeſchule ein guter Schüler. a kam der rätſelhafte Streich. Von ſeiner Mutter hatte er gehört, daß in der Schreirerſchen Filiale in der Gartenfeldſtraße ein Mann die Verkäuferin mit Totſchagen bedroht habe wenn ſie ihm fein rot gebe. Als einige eit darnach, am 4. Februar ds. Is., jene er nferin, Paula., ſich nach Geſchä tsſchluß zum Heimgehen an⸗ chickte, trat ihr im Hausflur ein Burſche entgegen, der ein Tuch ber das Geſicht gehängt batte, ein Beil drohend über dem Kopfe ſchwingend, ihr zurief:„Habe ich dich endlich einmal allein!“ und dann nach ibrer Handtaſche ariff, in der er offenbar die Tageskaſſe Vorſitzender: vermutete. Als das Mädchen heftig ſchrie und eine nachkommende Nachbarin ihr nachahmte, be⸗nügte ſich der Räuber mit den abge⸗ riſſenen Riemen, ſtürzte zum Hauſe hinaus und rannte davon. Am andern Tag fand das Mädchen auf der Schwelle der Ladentür einen Brief.„Schade,“ hieß es darin,„daß ich geſtern durch Schritte im Hausgang geſtört wurde Legen Sie 200 Mark in einem Briefe unter den Rolladen, damit ich ihn Donnerstag nachts holen kann. Wenn ich nicht am Donnerstag komme, ſo komme ich am Freitag. Machen Sie aber kein dummes Zeug mit der Polizei. Wir kennen ſie alle, auch wenn ſie in Zivil ſind; denn wir haben ſchon mit ihnen zu tun gehabt. Sonſt werden Sie niedergeknallt.“ Unterſchrieben war der Brief:„Die unzerlrennlichen Brüder.“ Die H. übergab den Brief der Polizei und in der folgenden Nacht legten ſich in einen dem Laden gegenüberliedenden Harſe drei Schutzleute auf die Lauer. Der Erpreſſer ſieß ſie lange warten. Es war ſchon gegen 6 Uhr früh, als er, vorſichtig die Gegend abſpähend, an den Laden trat und ſuchte. Nun ſrrangen die Schutzleute aus dem Fenſter ihres Verſtockes. Der Ueberraſchte gab Ferſengeld und wäre, wie der Kriminalbeamte Rafz heute berichte e, wohl entkommen, wenn man nicht vorſichtshalber einen Polizeiheind mitgenommen hätte. Der holte den Flüchtigen ein und warf ihn nieder. Die Verkäuferin er⸗ kunnte in dem Verhafteten einen ſungen Menſchen, der vor der Tat mit ihr anzubendeln verſucht hatts. D. erklärte zunächſt, er habe mit dem Mädchen nur Spaß machen wollen und hätte ihr das Geld wieder zurückgebracht. Später ſagte er, er habe das Geld zur Ver⸗ wertung einer von ihm gemachten elektriſchen Erfindung beſtimmt gehabt. Die Idee zu dem Anſchlag ſei ihm gekommen, als er in einem Automaten eine ähnliche Geſchichte erzählen hörte. Das be⸗ drohte Mädchen hatte übrigens tagelang unter den Nachwirkungen des Schreckens zu ſeiden. Der Verteidiger, Rechtsanwalt r. Ebertsheim, bemerkte u.., daß der Angeklagte ſich habe frei⸗ willig zum Heere habe melden wollen, aber von ſeinen Eltern die Erlaubnis nicht erhalten habe, weil ſein älterer Bruder gefallen ſei. Jetzt ſollte er die Erlaubnis erhalten. Die Strafe fiel ſehr ſtreng aus; das Urteil lautete auf drei Jahre Gefängnis. Rommunales . Bruchſal, 14. März. Dder Bürgerausſchuß hat den Voranſchlag für 1918 angenommen. Der Umlagefuß mit 36 Pfg. bleibt der gleiche, wie im Vorjahre. Die Ausgaben betrogen 1 363 060 Mk., die Einnahmen 559 940 Mk. Zur Deckung der neu entſtehenden Kriegsausgaben wurde ein Kriegs⸗ kredit von 100 000 Mk. bewilligt, nachdem bisher drei Kriegskredite im Geſamtbetrage von 350 000 Mk. aufgebraucht wurden. Der größte Teil dieſes Geldes wurde 15 Kriegsunterſtützungszwecken verwandt. In Bruchſal wurden am 1. Januar 1144 Kriegerfamilien unterſtützt. Dafür wurden bis zum 1. Januar 1067 402 Mk. vom Reiche, 542 371 Mk. von der Stadt und 306 855 Mk. von den Arbeitgebern aufgewandt. Pforzüheim, 12. März. Der Bürgerausſchuß hat geſtern den ſtädt. Voranſchlag für 1918 angenommen. Der e von 1917 beträgt Mark 691 000, wovon 500 000 Mark in den Vorcriſchlag eingeſtellt wurden. Die ſchwebende Schuld iſt auf 17 Milſionen Mark angewachſen, für die 950 000 Mark inſen notwendig ſind. 8 Katlsruhe, 14. März. Neben ihrer hieſigen Anſtalt im Schlachthofe hatte die Stadt Karlsruhe in Renchen eine Obſt⸗ küche errichtet, in der die für die Verſorgung der Bevölkerung der Landeshauptſtadt notwendige Marmelade hergeſtellt wird. Durch dieſe Maßnahmen war es möglich, eine Marmelade herzu⸗ ſtellen, die nicht nur in Bezug auf die erforderliche Menge, ſondern auch in Bezug auf Beſchaffenßeit in weiteſtem Maße den Wünſchen der zu verſorgenden ſtädtiſchen Einwohnerſchaft entſpricht. is jetzt wurden von dieſer ſtädtiſchen Marmelade, bei der neben dem Obſt nur ganz einwandfreie und nahrhafte Streckmittel zur Per⸗ wendung kamen, ſchon 3 600 Zentner ausgegeben. Konſtanz, 12. Müärz. Dder Haushaltungsplan für das eer u n 1918 iſt, wie im Vorbericht bemerkt wird, wie jener für 1916 und 1917 in der Annahme aufgeſtellt, daß der Krieg noch das gane Jahr dauern werde oder doch die unmittel⸗ baren Wirkungen des Krieges ſich noch diꝛſes Jahr fühlbar machen merden. Dieſe Annahme trift in erſter Reche beim Gaswerk in Erſcheinung. Hier iſt gegenüber dem letztjährigen Voräanſchlag eine Weniger⸗Ablieferung von 61000 Mark Der Ausfall beträgt im Bergleich mit der rechnungsmäßigen Ablieferung im Jahr 1917 ſogar rund 170 000 Mark. Der Ausfall iſt eine Folge der der Stadt auferlegten Einſparung von einem Fünftel der bisherigen Gaserzeugung. Das Waſſerwerk wird ſich ungefähr auf der bisherigen Höhe halten. Die Ausgaben betragen nach dem Voran⸗ ſchlag zuſemmen 177 300 Mark. Das Elektrizitätswerk ſieht eine Mehrablieferung von 24385 Mark vor. Für die Verzin⸗ ſung der Schulden iſt ein Mehraufwand von über 80 000 Mk. erforderlich. An Umlagzab⸗ängen ſiiht der Voranſchlag 100 000 Mk. vor(i. V. 90 000 Mark). Die Volksküche weiſt bei Einnahmen und Ausgaben ein Mihr von rund 320 000 Mark auf, was auf die Verpflegung der Landſlurmleute und Urlauberfamilien zurückzu⸗ ühren iſt. Einnahmen und Ausgaben für 1918 werden mit 100 000 kark berechnet. Jur Detkurg der Mahrausgaben und zum Ausgleich der Wenigereinnahmen konnten die Umlagennachtricge unbedenklich 50 000 Mark höher eingeſtellt werden. Sie überſtiegen 1917 den Voranſchlag um 119 181 Mark und 1916 um 72 926 Mark. Da bei dem gleichen Umlagefuß der Mehrertrag an Umlagen nur 37 364 Mark beträat, mußten cußerdem von den vorhandenen Ueberſchüſſen der Svarkaſſe 65000 Mark zur Deckung des Aufwandes für die Mittelſchulen herangezogen werden. Ohne die Mehreinnahmen und Mehrausgaben der Volbskſiche ſchliedt die laufende Wirtſchaft im Rechnunsſahr 1917 cegenüber den Voranſchlag mit einer Mehrein⸗ nahme von 164 102 Mork und einer Wenigerausgabe von 3262 Mark ab. Der Wirtſchaftsüberſchuß beträgt demnach 167 364 Mark. Für die Schuldentilgung ſind aufzubringen 245140 Mark. Hiervon ſollen, wie im letzten Jahre, 30 000 Mark aus Grundſtocksmiteln verwendet werden, ſo daß die Wirtſchaft noch 215 140 Mark aufbringen muß. Der Voranſchlag ſieht die Erhebung olgender Umlage vor: 40 Pfg. von 100 Mark Liegenſchafts⸗ teuerwerten, 40 Pfg. von 100 Mark Steuerwerte des Betrieb⸗ver⸗ mögens, 16 Pfg. von 100 Mark Steuerwerte des Kapitalvermög ns und 72 118 von 1 Mark Einkommensſteuerſatz. Die Umlagen ſind demnach die gleichen wie 1916 und 1917. pfalz, heſſen uns Umgebung. Pirmaſens, 12. März. Die Anſichtskarten mit dem Bildnis des Raubmörders Gebhard ſind nunmehr ziemlich aus dem Handel verſchwunden, nachdem die Polizei größere Vor⸗ räte, die ſie erreichen konnte, mit Beſchloh belegt und eingde ꝛn hatte. Auf dem zeitgemäßen Weg des Schleichhandels ſind aber 85 eniſprechenden Preiſen immer noch Erzeugniſſe zu haben. as Geſchäft, das ſich zur Herſtellung der Karten herabließ, wurde behördlich geſchloſſen. Beſchwerde geden die Herausgabe hatten auch Angehörige des Verurteilten erhoben. / Homburg(Pfalz), 14. März. Schwärme von vielen Hunderten von Krähen und Raben find ſeit einiger Zeit allmorgendlich und abends über die Gefilde der Weſtpfalg ſtreichend zu beobachten. Die Schwärme ſammeln ſich jeden Abend zu gemeinſamem Flug in die nächtlichen Wälder, von wo ſie mor⸗ gens unter lautem Gekrächz wieder zurückkehren, um ſich über die Felder zu verteilen, wo ſie ſich über die zarten Hälmchen der Saaten hermachen, aber auch in der Vogelwelt und am Jungwild empfindlichen Schaden verurſachen. Ein ſyſtematiſcher Abſchuß der gefräßigen Tiere wäre ſehr zu empfehlen und würde beſonders von der Landwirtſchaft begrüßt werden. Mainz, 14. März. Die Sektkellerei Kupferberg, die nach dem kürzlich bekannt gewordenen Ergebnis auch im letzten Jahr ein ſo gutes Geſchäftsergebnis erzielte, daß ſie mit dem Roh⸗ überſchuß faſt die Höhe des ganzen Aktienkapitals erreichte und, alle Ausſchüttungen zuſammengerechnet, eine Geſamtdividende von über 32 Prozent verteilen kann, hat dem Kreisverein Mainz vom Roten Kreuz aus dem letztjährigen Gewinn eine Stiftung von 100 000 Mark überwieſen. Serichtszeitung. AKehl, 14. März. Ein Nelger Wirt, der längere Zeit hindurch mit einer Ziehharmonika und Trommel in ſeiner Wirtſchaft zum Tanz aufſpielen ließ und das 21 7 der Gäſte geſtattete, wurde mit einer Geldſtrafe von 100 Mk. beſtraft. *fKionſtanz, 14. März. Ein hoffnungsvolles Bürſchchen iſt der 18jährige Hilfsarbeiter Johann Gleißner aus Wien. Er hate dort ſeinen Eltern 2300 Kronen entwendet und war durchgebrannt. Auf ſeiner Reiſe kam er auch an den Bodenſee und verübte in Steißlingen einen Einbruchsdiebſtahl, wobei ihm Schmuckſachen und Bargeld in Höhe von 1800 Mark in die Hände fielen. Von der hieſigen Strafkammer wurde der Burſche zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Bad Dürkheim, 13. März. Der Obſtgroßhändler Jakob Greß von Weiſenheim a. S. wurde vpr dem wegen Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe zur Geldſtrafe von 1200 Mk. eb. 120 Tage Gefängnis verurteilt. Greß lieferte letzten Sommer eſirſiche, Zwetſchgen, Pflaumen, Aepfel uſw. an verſchiedene Händ⸗ er und Kommunalverbände, wie Plauen i. VB., Berlin uw, wobei er jeweils die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe überſchritt. Der Angeklagte verteidigte ſich damit, in Händlerkreiſen ſei es allgemein üblich, daß auf den Großhandelshöchſtpreis für Fuhrlohn und Ausfuhrqebühr innerbalb Bayern 60 Pfg. und außerhalb Bayerns 1 Mk. 20 Pfg. pro Zentner zugeſchlagen werde. Bisher ſei er der Meinung ge⸗ weſen, daß dies geſtattet ſei. Der Amtsanwalt vatte eine Geldſtrafe von 8000 Mk. beontraat. p. Frankenkhal. 14. März. Als Bauernfänger beiätigte ſich der Tagner Friedrich Spath aus Frieſenheim, der z. Zt. eine zwölf⸗ jährige Zuchthausſtrafe verbüßt. Am 31. März 1916 lockte er gemein⸗ am mit zwei Dämchen einen jungen Mann auf die Mundenheimer Landſtraße. Dort packte er ihn hinterrücks an und raubte ihm ſeinen Geldbeutel mit 27 M. Inhalt. Die Strafkammer verurteilte ihn zu einem 2 Gefängnis. Leplg, 14. März. Wegen verſuchten Landesverrats hot das Reichsgericht am 30. 11 1917 die beiden freien belgiſchen Arbeiter Bailly zu 3 Jahren 6 Monaten Zuchthaus, Ghislain zu 3 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Genannten waren im Ruhr⸗ gebiet auf friſcher Tat dabei ertappt worden, wie ſie bei Dunkel⸗ werden ceif einem Felde 60—80 junge Kartoffelpflanzen herausriſſen Als Beweggrund hatten ſie angegeben, daß es ihnen bei ihrer Tat darauf angekommen ſei. an der Vernichtung der deutſchen Ernte mitzuhelfen. Die Angeklagten, die als freie Ardeiter nach Deutf land gekommen ſind, um hier Geld zu verdienen, haben ſich ni geſcheſtt, durch Mitwirkung bei der Zerſtörung unſerer Felder den feindlichen Aushungerungsplan zu unterſtützen. Solchem Treiben muß mit den ſchärfſten Strafen des Geſetzes entgegengetreten werden, ſchon um diejeniaen, die ſich etwa verſücht fühlen ſollten, es ihnen nachzumachen, hiervon abzuſchrecken. „Presden 13. März. Der Kaufmann Gruhle wurde wegen Wuchers und Schiebungen mit Mehl zu 1 Jahr Gefängnis und 194 292 Mk. Geldſtrafe, ein Mittäter namens König zu 13 Mo⸗ naten Gefängnis und 10 000 Mk Geldſtrafe, ein anderer namen⸗ Reuſchel zu 4 Monaten Gefänanis und 10 000 Mk. Geldſtra e ein Angeklagter Schmidt zu 6 Wochen Gefängnis und 3000 Me. Geldſtrafe verurteilt. Der Einfluß des Kriezes auf die Kinderpſychologie hat in allen rn großes Inbereſſe erweckt, und überall war man bemöht, durch Rundfragen über die neuen Spiele der Kinder und durch bnliche Studien Erfahrungen zu ſammeln und womöglich allgemein gültige Feſtſtellungen zu macken Die Studien dieſer Art bilden eute bereits eine eigne, umfangreche Literatur, bei uns, bei unſeren Tegnern und ſelbſt im neutralen Ausland hat man ſich lebhaft mit dieſer Frage beſchäftigt, die ja ein wichtiges Kapitel der Pfychologle überhaupt darſtellt. In Frankreich hat ſich die Freie Geſellſchaft für s Studium der Pfycholoie des Kindes dieſer Aufgabe gewidmet, und ſetzt folgte auch Italien dem Beiſpiel, wo der Profeſſor Agoſting emelli entſprechendes Mater al ſammel e, um ſeine hierauf beruhen⸗ den Anſichten numehr in der Zeitſchrift„Vita e Peſiero“ zu ver⸗ Ifjentlichen.„Der Krieg.“ ſo erklärt er, hat auf die Einbildungskraft s Kindes im allg meinen ziemlich wenig Einfluß genommen. Im egen'atz zum Erwachſenen, den der Krieg ſchon infolge des auf ihn ausgeübten Zwanges mehr oder weniger leidenſchaftlich in Anſpruch mmmt, iſt das Kind erfahrungsgemäß ſchnell der Kriegsneuheiten überdrüſſig geworden, um ſich wieder ſeinen alten Gewohnheiten urd Spielen zuzuwenden. Das Kind kommt allerdings auch ſeßt doch häufig in die Lage, ſich das was es durch Erzählungen, durch Zilder oder durch Schriften über militäriſche 270 erfahren hat, in ſeinen Spielen finnfällig zu wachen Aber aus ſich heraus zeigt höchft ſelten den Wunſch, mit eigener Phantaſie Kämpfe oder releich en darzuſtellen. Auch vor dem Kriege haben die Kinder „Soldat“ geſaielt, und ich kann nicht finden, daß ſie es heute mit größerer Leidenſchaft oder mit irgendenem Drang zu phantaſtiſchen lieuerungen tun. Verändert haben ſich im Grunde nur unweſent⸗ icte Aeußerlichkeiten. Der Wortſcha der Kinder wurde beim Srielen durch einige im Krieg volkstümlich gewordene Ausdrücke wohl auch durch die Namen einiger Heerführer bereichert. Als Neupeit iſt kei den kleinen Mädchen das Krankenſchtoeſter⸗Spleien zun beachten: aber es iſt nur ſcheinbar neu, denn der Pſochologe kann Felttelen. daß ez nur eine Umformung des mütterlichen Inſtinktes ſt. der dae Kind die gewöhnliche Puppe einen„Verwundeten“ krſetzen lät. Sehr oft be mügen ſich die Kinder aber auch bloß deanit, Abzichen des Roten Kreuzes anzulegen, das Spiel aber tleibt in Wirklichteit das alte, ſodaß man auch in dieſem Fall ſag n am, der Krieg habe auf die Pſychologie des Kindes, die ſich am Felten Spiete kundtut, keinerlei entſcheiden⸗ den Einfius ausgeũbt. Runſt, Muſik, Theatet und Literatur. Die Berliner Natlonalgalerie hat ein Bildnis von Richerd Strauß erworben, das Max Lieber ⸗ mann ſoeben fertigge elt hatte. Eine Verſchärfung der Kunſtverſteigerungsbeſtimmungen wird, wie wir erfahren, vorbereitet. Durch die Kunſtverſteige⸗ rungen ſind in den letzten zwei Jahren die Preiſe auf den Kunſt⸗ märkten enorm in die Höhe getrieben worden. Um hier einen Riegel vorzuſchieben, haben bereits zwiſchen den einzelnen Bun⸗ desſtaaten Veſprechungen ſtattgefunden. Die entſcheidende Sitzung wird in allernächſter Zeit in Berlin ſtattfinden, ſo⸗ daß wohl noch in dieſem Monat die verſchärften Beſtimmungen zu erwarten ſind. Eine neue Kompoſition Friedrich Kloſes. Zu Alfred Momberts Dichtung„Der Sonnegeiſt“ hat Friedrich Kloſe eine Muſik für Solichöre, großes Orcheſter und Orgel geſchrieben, mit deren Uraufführung der Baſeler Ge⸗ ſangverein unter Leitung Dr. Hermann Suters den Ruf Baſels als Muſikſtadt durch eine neue künſtleriſche Tat erhöhte. Kloſes Kompoſition muß unbedingt zu den bedeutendſten muſika⸗ liſchen Schöpfungen der letzten Zeit gezählt werden. Muſikaliſche Uraufführung. Die von der Elberfeld veranſtaltete deutſche Uraufführung des Oratoriums„Jeſus von Naza⸗ reth“ von Gerhard v. Reußler geſtaltete ſich in Anweſenheit des Komponiſten zu einem bedeutenden muſikaliſchen Greignis. Symphoniſche Erſtaufführung. Die Vierte(tragiſche) Sinfonie in E⸗moll von dem in Frei⸗ burg i. Br. lebenden Komponiſten Heinrich Zöllner iſt kürzlich unter Leitung von Joſc Eibenſchütz in der ſtädtiſchen Mufikhalle zu Naumburg mit großem Erfolg aufgeführt worden. Ekkehard auf der Bühne. „Ekkchard“, ein fünfaktiges Schauſpiel nach Scheffels gleich ⸗ namigem Roman, für die deutſche Bühne bearbeitet von Paul Fr. Evers, wurde von der Direktion des Stadttheaters Gſſen zur Uraufführung angenommen. Von der Baden⸗Badener Kurhausbühne. Der neue Intendant der Kurhausbühne in Baden⸗Baden, Dr. hat ſich mit einer Iphigenien⸗Auffuhrung vorteilhaft ein⸗ geführt. In der Titefrolle bei Mary dietrich, früher bei Reinhardt in Bertin, eine bewundernswerte Leiſtung. Die Ausſtattung bot ein ſarbenprächtiges Bild. uraukkührung. Melchior Lenghels neues dreiaktiges hiſtoriſches Schauſpiel „FtAulein Charlotte“ hat bei ſeiner Uraufführung im Nakionaltheater zu Budapeſt einen vollen äußeren E erzielt. Wedekinds Beiſetzung. Auf dem Münchener Waldfriedhof iſt am Montag Frank Wedekind beigeſetzt worden. An ſeinem Grabe ſprachen Heinr. Mann, Joachim Friedenthal, Max Halbe und Kurt Martens. Literatur. e Frhr. v. Bledermann, der bekannte Schriftſteller und Literarhiſtoriker, ein Sohn des bekannten Goethe⸗Forſchers W. v. Biedermann, feierte am 14. März ſeinen 60. Geburtstag. Bieder⸗ mann ſteht ſeit Jahren an der Spitze des Berliner Journaliſten ⸗ und Schriftſteller⸗Vereins„Urheberſchutz“ und iſt Mitglied des Geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe In Wien iſt dieſer Tate Sie mund Schleſinger, ein fruchtarer Feuilletoniſt und Luſtſpieldichter im 87. Lebensjahr geſtorben. Er war lange Mitarbeiter der Neuen Freien Preſſe. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Botho Sigwark-Abend. Ueber Botho Sigwarts⸗Schafſen urteilt einer ſeiner Kritiker⸗ „Sigwart faßt ſeine muſikaliſche Sendung in dem Sinne auf, daß er den Menſchen Freude und Schönheit bringen will; darin unter⸗ ſcheidet er ſich von ſo manchen neu'e tlichen Muſiker. Er will kein verblüffender Könner, kein muſikoliſcher Tauſendkünſtler ſein, kein Neutöner, der mit Gewalt neue Bahnen brechen will, aber er beſißzt ein Herz, das übervoll iſt an ſchönen, edlen und reinen Empfin⸗ dungen, die für ihn Muſik werden, als dem Mtttel, ſein Fühlen anderen mitzuteilen. Und das gelingt ihm immer. Ich kann mir denken, daß einer ſein Leben lang ſich rettungslos unmuſikaliſch hielt, bei Sigwarts Kraft und Wärme aber zu muſikcliſchem Mit⸗ empfinden erwacht“ Karten zu dem am 16. ds. Mts ſtattfindenden Si-wart⸗Abend, an welchen Frl Lulſe Schatt die noch nicht ver⸗ öffentlichte Klavlerſonate Op 14 ſpielen und Herr Kammer⸗ e Korſt die„Marienlieder“ ſingen wird, während das eſodren„Hektors Beſtattung“ den Schluß des Abend⸗ bildet, ſind im Mannheimer Muſikhaus erhältlich. * Frl. Maria e 4. Seite. Nr. 126. Mannbeimer Seneral ⸗Angeiger.(AbendAusgabe.) Freitag, den 15. Märg 1918. Dier türkiſche Tagesbericht. In Trapezuut und Erzerum 114 Geſchütze erobert. gonſtantinopel, 14. März.(WB. michlamil.) Der emtliche Tagesbericht meldel u. a22 Ein feindlicher Jug, der im Jordantal auf Maskera vor · Sehen wollte, wurde verluſtreich abgewieſen. In Traye⸗ zunt fielen 82, in Er zerum bis jetzt 32 Geſchütze, in Manahtum 18 Minentverſer in unſere Hand. Armenler in Skärte von 2500 Mann, 6 Maſchinengeweh⸗ cen und 240 Reitern griffen am 11. Mätz unſere in Achlat und Aarcuiſch befindlichen Truppen an: ſie wurden verluſtreich abgeſchlagen. Außerordes tlicher kürkiſcher Marinekredil. Sonſtankingpel, 10. März.(WB Nichtamtlich). Berſpätet ein⸗ offen. Auf Vorſchlag des Marinemintſters Oſchemal a ſcch a, der die dringliche Behandlung der Angelegenheit verlangt, bewilligte die Kammer einen außerordentlichen Marine⸗ tredit von einer Million Pfund. 5 Bulgariſche Muſterungen. 5 Berlin, 15. März.(WTB. Nichtamtlich.) Laut Bekanntmachung des bülgariſchen Kriegsminiſterlums ſollen die in Deutſchland ſich aufhaltenden, dem 43. Nabor(Jahrgang) angehörenden Bulgaren 1— nicht zur Muſterung vor der„Naborna Kommiſſia melden, ſon⸗ rn ſie ſollen ſich zu dem Zeitpunkt, zu dem auch ihre Alters⸗ Kenoſſen daheim vör den örtlichen Kommiſſionen ſich zu ſtellen haben, Dachihren Heimatgemeinden begeben und dort vor den lokalen Kommiſſionen erſcheinen. dDdie Schuldenlaſt Italiens. in. Köln, 15. März.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Bern: Das„Berner Tageblatt“ meldet aus Die ane Schuldenlaſt Italiens ſei auf über 60 Milliar⸗ en Lire angewachſen. In Finenzkreiſen rechnet man mit einem Finanziell en Zuſammenbruch Italiens, vielleicht ſchon Dährend des Krieges. Nach dem Kriege werde Italiens Finanzlage mfolge Wegfalls der amerikaniſchen Unterſtützungen unhaltbar ſein. Apülien Kriegszyne. .Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Priv.⸗Tel. g..) Der„Zürcher Tagesanzeiger“ meldet: Ein Peil der Provinz Apulien wurde in die Kriegszone einbezogen . Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Priv.⸗Tel. g..) Die„Zürcher Poſt“ meldet beſtätigend, daß der kürzliche deutſche Zuftängriff auf Venedig der Stadt außerordent⸗ Tich ſchweren Schaden zufügte, was vor allem darauf zurück⸗ uführen ſei, daz bei dem Angriff angeblich neue Exploſipſtoffe zur nwendung gekommen ſeien —TPTT.. Bern 14. März.(WTB. Nichtamtlich) Archibald Hurd 15 zim Daily Telegraph die britiſche Schiffahrtslage olgendermaßen zuſammen: Die großen Schiffe zu durchſchnitt⸗ ch 5000 kleiyen Schiffen zu je 1000 Tonnen angenommen, verloren wir im Vorjahre 4,5 Millionen Tonnen. Wir erſetzten burch Bau und Ankauf 1,5 Mill., erlitten ſomit einen Netto⸗ perluft von 20 Prozent unſerer geſamten Tonnage. Im Januar und Februar war trotz aller Reorganſſationen und optimiſtiſchen Reden das Bauergebnis nicht beſſer als im Vor⸗ ahre. Der neutrale Schiffsraum iſt ſo gut wie erſchöpft. Von n internierten feindlichen Schiffen iſt eaum noch etwas zu erwarten. Die Vereinigten Staaten und die andern Länder können uns, wie der Erſte Lord der Admiralität, Sir Eric Geddes zugab, nicht ſofort beiſpringen. Andererſeits können unſere Lebensmittelrationen nicht weiter gekürzt werden, ohne die Moral und die phiſiſche Widerſtandskraft des Volkes zu beeinträchtigen. Archibald Hurd betont, daß ſedes jetzt verlorene Schiff einen Verluſt an dem ſtark verminderten Stamm bedeute und daher ver⸗ hältnismäßig biel empfindlicher ſei als früher und an prozentualer Schwore zunehmen bis die Schiffsbauſtockung durch radi⸗ kale Maßnahmen beſeitigt werde. Er ſchiebt die Schiild der Leitung des. Schiffbaus dürch Nichtfachmänner zu, wie Geddes und Anderſon, von denen der erſtere ein tüchtiger Eiſenbahn⸗ direktor, der letztere vielleicht ein guter Reeder ſei, die aber beide 9om Schiffban nichts verſtünden. Jetzt wird die Sturmglocke geläutet, fagt Archibafd Hurd. Jedermann fängt jelzt- an zu verſtehen, daß die Pläne entweder ſchlecht waren, oder wenn ſie gut waren, verſagt haben. Währenddeſſen zerſtört der Feind unſere Schiffahrtstraft weiterr.. Flanpiſe Scewebens, wern, 14. Mirz.(N2 F. Nichtemtl)„Progres de Luon⸗ meldet: Der ehemalige deutſche Dampfer„Virginia“ und jeßige CC˖cC˖7˖7.C7 ah—— Der Kirchenchor der Johanniskirche wird am Sonntag, den 17. März bei der; Konfirmation vor⸗ mittags 10 Uhr ein neues Werk ſeines Dirigenten, Herrn Muſik⸗ direktor F.(Gellert, für gemiſchten Ehor, Mezzo⸗Sopran, Bioline und Orgel„Sei Du mit mir ſingen. Die Sokoſtimme hat Frl. Auguſte Bieber, die Violine Frl. Lina Schütthelm, die Leitung der Organiſt der Johanniskirche, Herr Muſikdirektor H. Lenz über⸗ nommen, der für die Feier einen ſechsſtimmigen Kinderchor„Zu Dir heb ich die Hände komponiert hat. 12 5 Bei einer liturgiſchen Abendfeter um 8 Uhr wird Herr Lenz eine Choralimproviſation von Karg⸗Glert und das A⸗Dur⸗Prälu⸗ dium von J. S. Bach vortra en, ferner werden Frl. gu Bieber, ind Puh Paulſjne Strehl das Engel⸗Terzett aus dem Elias von Mendelsſohn. Frl. Dillinger und Frl. Strehl das Duett aus der Tröſter? von Zierau, Frl. C. Laatſch das Largo aus der G⸗moll⸗Sonate von Tarkini und ein Largo es⸗ preſſivo von Pugnani für Violine vortragen. V Ausſtellung Neue religiöſe Kunſtsp. Ueber die Ausſtellung„neue religiöſe Kunſt!, die am ver⸗ gangenen Nontag gef 10 en worden iſt, ſind vielleicht folgende Mitleflungen von Imtereſſe. Die Ausſtellung war vom 20. 1. bis 11.3. an Tagen der Woche geöffnet und wurde im Ganzen von 10 580 Perſonen beſucht, modurch ſich ein Anteil des Mannheimer kunſt⸗ liebenden Publikums zu erkennen gibt, wie er ſeit Veginn des Krieges⸗ nicht geſehen wurde. WVielfachen Wünſchen der Beſucher Jolge gebend, hat Dr. Hartlaub eine Reihe von Führungen ver⸗ Anſtaltet,(im Gänzen), zu denen noch eine große Anzahl von mehr imprapiſierteg Führungen binzukommt, die ſich bel perfönlichen Amieſprachen mit einzelnen beſonders intereſſierten Veſuchern von ſelbſt exgaben. Bemerkenswert iſt noch, daß u. a. auch eine eingehende Beſichti 1 0 Ausſtellung durch cu 40 Vertreter der kathoiſchen Geiſtlichkeik Mannheims und Ludwigshafens ſtattfand: wehei einer der Teilnehmer die Führung in dankenswerter Weiſe übernahin Auch außerhalb Mannheims hat die Ausſtellung ein außergewöhnliches Intereſſe gefunden, was ſich in der verhältnis⸗ mäßig hohen J40 auswärtiger Beſucher ausdrückt Von verſchie⸗ denen Städten wurde der Wunſch laut, die Ausſtellung in ihrer Geſamtheit zu üvernehmen. Trotzdem einem ſolchen Plan gegen⸗ wärlig große Hinderniſſe im Wege ſtanden, umſomehr als es ſich zum großen Teil um Werke aus Privatbeſißz handelt, iſt es nunmehr Wahrſcheinlich geworden, daß die Ausſtellung Ende dieſes Monats FFFFFVFFFFCCCCTCCCCC in Dresden aulaebaut amerikaniſche Dampfer„Jaſſon“ wurde auf der Ueberfahrt nach Frankreich von einem deutſchen U⸗Boot ſchwer beſchädigt, konnte aber den nächſten franzöſiſchen Hafen er⸗ reichen. 5 5 Enkente⸗Schiffsverluſte. c. Von der ſchwelzeriſchen Grenze, 13. März.(Pr.⸗Tel. g..) Schweizer Blättern zufolge wurden in der zweiten Märzwoche 18 engliſche, 4 franzö ſiſche und 5 italieniſche Schiffe verſenkt. gondſchreiben des Mikado au Wilſon. c. Pon der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Priv.⸗Tel. g..) Nach einer Herald⸗Meldung aus Newypork, iſt dem Staatsdeparte⸗ ment ein Handſchreiben des Mikado an Wilſon zu⸗ gegangen. Der japaniſche Botſchafter konferierte n Montag einige Stunden mit e Man hält weitere ernſte Ent⸗ ſcheidungen der Vereinigten Staaten bevorſtehend. Japan prüft„mit äußerſter umſicht“ c. Don der ſchweizerſchen Grenze, 15. März.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Züricher Poſt“ meldet von beſonderer Seite aus London: Der japaniſche Miniſterpräſident Terauchi erklärte, die Regierung prüfe die Frage einer Landung japaniſcher Truppen in Sibirien mit äußerſter Umſicht. Die endgiltige Entſcheidung ſei noch nicht getroffen. Japan ſei peinlich darauf bedacht, die Empfindlichteit derjenigen Ruſſen nicht zu verletzen, die den Kampf mit den Bolſchewiſten aufnehmen wollten Der chineſiſche General⸗ gouverneur der Nordmandſchurei habe in einer dringenden Mit⸗ teilung von Peking Geld und Truppenunterſtützung verlangt. Ernſie Unruhen in Marokko. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 15. März.(Priv.⸗Tel. g..) Das Berner Intelligenzblatt meldet: Wie die fran 5 Blätter berichten, ſind in Marokko neuerdings ernſte Unruhen ausgebrochen. Schon in der erſten Februarhälfte begannen die Agitationen der Aufſtändigen ihre Fruchte zu tragen. Faſt in der anzen Gegend von Rabat ſind Gefechte und Scharmützel zwiſchen anzöſiſchen Truppen und Aufſtändigen im Gange, wobei die Marokkaner angeblich verſchiedene Schlappen erlitten. Jurückweiſung von Angriffen gegen die ungariſche Regierung. Budapeſt, 14. März.(WTB. Nichtamtlich.) In einem Teil der Preſſe wurden über die geſtrige Audienz bei Seiner Maſeſtät dem Kaiſer unwahre gegen die Regierung gerichtete Nachrichten ver⸗ öffentlicht. Die hat, obwohl ſte nicht beabſichtigt über den Gegenſtand Mitteilungen zu machen, das ungariſche tele⸗ graphiſche Korreſpondenz⸗Büro zu folgender Erklärung ermöchtigt: „Es iſt unwahr, daß die irgend eine Weiſung be⸗ züglich der Vereinbarung in der Wahlrechtsreform erhalten häfte. Dagegen konnten ſich die in der Audienz erſchienenen Staats⸗ männer indirekt davon überzeugen, daß, inſofern die Annahme der Wahlreformvorlage im Abgeordnetenhaus nicht geſichert werden könne, die Regierung die urchführung der Vorlage auch durch die Auflöſung des Abgeordnetenhauſes und durch Neuwahlen zu ſichern. Das Arbeitsprogramm des Reichstags. „I Berlin, 15. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Aelteſtenrat des Reichstags trat am Freitag vor Beginn der Vollſitzungen wie⸗ derum zu einer Sitzung zuſammen, die durch den Wunſch des Haupt⸗ ausſchuſſes veranlaßt war, den Fall Daimler noch vor Oſtern im Plenum zru Erledigung zu bringen. Infolgedeſſen wurde eine Uimſtellung des am Donnerstag beſchloſſenen Arbeitsprogramms vor⸗ genommen und zwar in der Weiſe, daß am Montag nach dem Notetat der Teil der Ausſchußverhandlungenz ur Beratung geſteilt werden ſoll, der ſich mit dem Fall Damler beſchäftigt. 5 Erſt im Anſchluß daran ſollen die Friedensverträge mit Finn⸗ land und Rußland zur Beratung kommen. Dieſe Beſprechung ſoll dann erforderlichenfalls am Dienstag Baidl t werden und erſt nach ihrem Abſchluß ſoll die auswärtige Politik im Neichstagsplenum an die Reihe kommen. Die b50 Samstag angeſetzte Ausſchuß⸗ beratung über die auswärtige Politik ſoll vertraulichen Charakter tagen. 1985 hlandel und industrie. e Wochende uch in der diesmaligei Berichtswoche haber die Getreide- zufuhrem ihren bisherigei Umang unberändert beibehallen. Die Wei zenablieferung hält sich nach wiie vor in beschtsidenen Gren- zm, dügegen bhilctet Roggen deii Hauptteil der hereinkonmmenden Ware. In Vielen Kommaunalverbämten, welche die inen auferlegte Ablieferungapfneht nickt erfüllt haben. ist. die Selbstversorgungs- quote frabgesetzt worden, wornit ein doppelter Zweck verbu den ist: erstens ffr die Algemeinbeit noch Produulcte 211 ertassen, Zweitens aber, cie Erzenger flihlbar zu strafen. Auch solches Ge- treice, mit weiclem diæ Sbstwirtschaftenden Kommmalverbäncke sich über das zulässige Maß hinaus eingeckeckt haben, konnmt jetzt, Wahrsclteinhcht auf Grund der in letzter Zeit häufig vorgenomme- nen Revisiomn, zum Vorschein und zwar handeilt es sich hierbei um Getreice, Welclzes schion mônatelang sich im Gewabhrsam von Müfhlen befincket und nummehr von denselben herausgegeben wer⸗ den soll, zur Ahkeferung an die Neichsgetreidestelle, Wwas natiirlich von den Münen Außerst unangenenm empfunden Wird. Die ersten Maiszufuhren aus Rumäien sind üüber die Grenze Ee undl weigen sehr schöme Quziſitäten auf, was sowohl im nteresse der daruis herzustellenden Mehlprodukte als auch der Oelgewiumug aus den Keimen höchst erfreulich ist. Ein erheb- licher Teil der Maiszufihren wird dem Vernehmen nach als Kraft- kautter, hauptsäenfich für die Heetesverwallumg, Verwendung findden. Nüheres über die Zufuhren atis cer Ukraine verlautet noch nichts. Für ale LAnder, welcſie auf die Einfuhr von Brotgetreide an- gewiesen Sind, rückt 77 0 die kritische Zeit, der VJebergang von der alten zuit neuen Ernte, näher heran und es kann erfreulicher-· weise gesagt werden, daß die Lage der Mitteimächte zum min- desten niche schlechter ist als N der Ententelinder ein- schfieflfich des„meerbeherrstienden“ Englands. 85 Hypothekenbank Ladwigsbafes. Die heutige Hauptversammiung geneinmigte einstimmig die Anträge der Verwaltungsorgane, Wonach 9% Dividende wie im Vorjahre zur Verteilung gelangen. Alt-eseilschaft der Gerreshelmer Glashättenwerke DRsseldor-Gerreshei. 7. r. Düsseldorf, 15. März.(Pr.-Tel.) In der heutigen Hauptyersammung waren 6 200 000 M. vertreten. Die Verwaltung stellte den Autrag, über die vorgeschlagene Dividende von 14% kinaus, einen Bonus von 300 pro; Aktie zu verteilen durch Entnahne von 2700 000 M. aus dem Vorlrag, der sich dadurch auf 288 243 M. reduziert. Die Verwallung begründete den Antrag xunächst mit der einseitigen steuerlichen Belastung der Industrie. Das Vorhandensein des Vortrages von 3 Millionen M. wirkt auch insofern Schädigend für die ständigen Aklionare als er bei der Spekulation alle möglichen Vermutungen erzeugt, wodurch zeit- weise der Aktienkurs in die Höhe gefrieben sei. Die Verwaltung hat gehofft, durch Ausgabe von Genußscheinen den Kurs der Aktie zu stabilisieren, die Staatsregierung hat indessen die Ge- neinnigung hierzu versagt, weil sie der Ansicht Si, daß die Aus- fne der Genußseheine zur Schafflung neuer beweglicher Werte ührte, die im Falle der Veräußerung den NKapitalmarlict belaste und einen Ausporn auf die Spekulation ausüben wirrde, Auch vom Standpunkt der Steuergeset aus sei der hohe Vortrag un- zweckmäßig. Er bringe der Gesel nur ein geringes Plus an scheine der Verwaltung es geboten, das Geld in die Häande der Aktionâre zu legen, wo es der doppelten Besteuerung entzogen werde. Der Antrag wurde dann einstimmig genehmigt und die Dividende von 14% zuzüglich 300 M. Sonderverglitung pro Aktie vom 18. März ab zahlbar gesetzt. Auf Anirage teilte die Ver- waltung mit, daß die Spiegelglastabrik Reisholz während des ge- samten Jahres 1017 in Berrieb gewesen sei umnd zu dem Gesamt- ergebnis mit beigetragen habe. Marsbeimer Eilentenbörse. Die Börse verlief in stiffer, aber ſester Flaltung. Als höher berr fie sind zu bezeichnen: Seilindustrie, Karlsruher Nähmaschi- nen Haſd u. Neu und Nostheimer Zellulose. Goldenberg. Wester- n, Benz, Dingler, Waggonfabrik Fuchs und Zellstoff-Fabrik aldhof ziemlich unverändert. Rheinische Credithank-Aktien und Aktien des Verein chem. Fabriken wurden zu etwas höhleren Kursen umgesetzt. Frankfurter Wertypapfesberse. Frankiurt, 15. Mirz.(Pr.-Tel.) Die neuen Forderungen der Entente an Holland in der Schiffsfrage wurden auch helite noch eingehend besprochen und machte insofern einen Eindruck, indem die Börse sich äußerst zurückhaltend zeigte. Das Interesse konzentrierte sich zunächst auf Daimler-Motoren, in weichen einige Kaufaufträge vorlagen, die zur mäßigen Befestigung der neuen und alten Aktien beitrugen. In den übrigen Rüsiungswerten war ig Geschäft, die Tendenz jedoch behauptet. Montaumarkt verkehrte in unregelnüßiger Haltung. Wänh- rend Deutsch-Luxemburger und Phönix mäßig anz Schwach. ten sich Oberbedarf Bochumer ab; auch Friedrichshütte gaben nach. Schiffahrtsaktien sind bei stillem Geschäft weniger verandert. Unter den Elektrizifätswerten wiesen AEG., Bergmann und Felten u. Guilleaume Besserungen auf. Chemische Aktien wurden wenig beachtet. Im freien Verkehr machte sich später für Petroleum- aktien regere Umsatztätigkeit bemerkbar.(esucht waren Steaua Romana und Deutsche Petroleumaktien. Kaliwerte lagen ruhig. Zellstoff Walchof gut behauptet. 75 Am Markcte der Einheitskurse war die Tendenz teilweise fester. Die in letzter Zeit stark gestiegenen Aktien der Porzellan Wessel kanden weitere Beachtung. Zementwerte und einige Maschinen- kabrikaktien traten durch regere Naefnfrage hervor. Heimische Am Rentenmarkt waren 3- und 335% Reichsanleihen gesuchl. Nussen unverandert. Japaner und Chinesen scirwächer. Die Börse schloß hei behaupteter Tendenz. Privatcistbont 42g. ernser Wwertpaplersesrse Berlin, 13. März. Der Börsenverkehr nahm einen ruhigen Verlauf. Bei vorwi, fester Stimmung stiegen einzelne Werte der Rlistungsindustrie ansehnlich, s0 Daimier. Rheinmetall, ferner Ber; n ünd Feiten. Einige andere Papiere litten näßig unter Nealisierungen. Von Schiffa ien stellten sich eee e amerika höher. Der Anlagenmarkt war sehr still. Russische Werte schwankend. Berlin. 15 März(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 15. 14. Geid Brief Jeld Frief Konstantinonel 18.85 18.95 18.8 18.95 Holland 100 Gulden.. 215.50 216.00 215.50 216.00 Dänemark 10) Kronen 15250 153.00 152.50 153.00 Schweden 100 Kronen 162.25 162 75 162.25 162.75 Norwegen 100 Kronen 159.25 159.75 159.25 159.75 Schweiz 100 Franken 112.50 112.75 112.50 112.73 Oest.-Ungarn 100 Kronen· 66.55 60.65 66.55 65.68 Spanien 5 111.— 112.— 111.— 112.— Bulgarien 100 Lerini 79.— 79.% 79.— 709.4% e ee ee e eVde W d De vesk. Süirz(Devtsensatktz— 74. 18. 14. 15. Tentenr für Bels„sohr festisehr 81 Wesbeel asf Leld ant 2/ Stasten Taze) 472(.7 Durcheekalttsrats).%.20 Mechsel anf Londen gol tetztes darieben.—.—(Oabie Transfers) f. ls.Nt Slehtweshsel Berlis.—— Isider 300lles%. Slohtwechsel Farts.73.28 74.87 dew-Vork, 14. Bürz.(sende- und Aktlenmarkt. Ganta 1 ſenseett ratnne 28.. * bbenri Paeite— eeee e e 16r ecten—28 0 em vork Cen r. oo. 50 8 107% 2N 40. Ontarie à Westeen, 27. 2. Acht. Tep. Santa fE„ 84% 384˙, nortol 4 westerd. 105˙% 704% 60. pref. gol. Dlied 80— 8i ertbern FaefHtes 88¼ 88— Daltmere* OBIe, 54%½% Tennsytvanlas* 44˙% 2 Canachan Paelto.„ 148, 1 Readigg*170% Ches, Odle 59% P% Ckleage Rock tal Fas. 7, 2½ Slie. Allw. 4 8. Faul.%,ͤ— Sentbern FPafHo 8⁹ 1. Denever& Rle granse. 4— 4—[Soutkern Rallwaß%% 4½ E 1% 175% Senthern Rallway pret., 60%380% Erie iat prer...%½ 2% Undon Peolffe. ff42% Erie Nat preif.. 18— 1— ebeeb re. 49.½. Areat fothern pret. 8i), 51—Anerie Can.„ 4% 4½ Hitnols Gentrag 55.— 2D.. Amer Smalt& Rof..„ 1 29˙0 Interheröutgd Cens. Corp. 8¹74 6½ Ame. Capp. Haa.. 881 82100 40. de. pref. 32 42½ Botkhlenem gteel. 271% Kansas Eity à Southern 17— 16% Ceniral Loalber 68 79- 80. preft 48— 48.—intern. Herdantie Hariae 28% ,. 90. 8— 1014—5 tenlsville 8. Neskulite 118½ 71½% Uated States Steelscerg. 108 2 iesert c. 4 ferse 4%% Unttes Stet.Steel bernbr 188½ 488. Aktien-Umeat%0 90(280 00 REW renkx. 14. AArz.(FCegüngsuagekurse). 14. 11.„ er gertk. gre Cert....% general Ktecter. 14% 730 5 Lekigd Vaileryr.„ 51— 8½ Fauenel beals 33.——.— Daten Faeifls prel.. 71% 381½% Utes Cepçer do. 7 789— Vensellsatesd Bas 88½.0 Wertlner Freaatenmeeas- Berlin, 15. März. Besondere Auregungen für den Produktenverbehir lagen nicht vor. Das Geschäft wird durch den Tauschhande! sehir beschränkt. Namenlich landwirtschaftliche Sämereien, die sicdi dauernd einer großen Nachfrage erireuen, à1 mit Ausnahme von Kleesaalen, die augenbhicklich etwas reichlicher zur Verfügung stehen, knapp. Für Saatgerste zeigt sich mehr In- teresse, dagegen ist Sommerweizen verflachlässigt. Im Nauhfutter- geschäft hat sich die Lage nicht geändert. Was von a lerankommt, räumt sich schnell, wenn auch teilweise die Qualitat der Ware nicht bhesonders hefriechgend ist. In Rüben finden kaum Umsatze statt. 5 Letree Mandelsnachrichtem. Often bach, 15. März,(Pr.-Tel) In der Generalversamim- lung der Faber u. Schleicher.-G. wurde der Abschluß genelritigt uud mitgeſeilt, daß die Geselischaft hauptsächlich in der Rüstungs- industrie beschäſtigt sei, für den Maschinenbau fehle das Material fast ganz. Zu Pessimismus sei aber kein Grund vorhan- den, die Gesellschaft steite so da, daß sie den Uebergang zuf Friedenswirtschaft leicirt vallziehen könne. Berlin, 15. März.(WTB.) Die Verhandlungen wegen des Zusammeischlusses der Niederlausitzer Brikettindustrie ſüihrten 2 dem Er is, daß eine neue Verkaufsgesellischaft mit der Firma zNiederlausitzer Briketisyndikat G. m. b..“ und mit dem Sitz in Berlin gegründet wurde. Dem Syndikat traten alle Brikettwerle der Niecerlausitz bei. Zum Vorsitzenden der Gesellschaft wurde Konmmmerzienrat Schumann, GCrube Ilse, zum Geschäftstührer Bergwerkassessor Dr. Scheerkamp-Berlin gewälult. Das neu gegründete Syndikat wird seine Wirksamkeit am 1. April 10ʃ8 aufneiumen. Lentflerbörse zu Dutsberg-üerert. Duisburg-Ruhrort, 14. März. Amtliche Notierungen. Bergfahrt. Frachtsätze von den Nhein-Ruhr-Hläfen nach Mainz-Gustavsburg .—, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..25, nach Mannbeift .—, nach Karisruhe.0, nach Lauterburg.50 nach Straßburg 1 E..—; Schlepplöhne von den Nchein-Rühr -Hifen nach Main:- Oustavsburg.—.60, nack Mannheim 360—A4 8d 40%%%, N rerreeeereereereeerree f 1* —9 8 reitag. den 18. März 1918. mannhelmer General⸗Anzeiger.(Abens⸗Ausgabe.] „ 5 Nr. 128. B. Seibe. Ne Junlen des Aelpers. Fortſetzung) Mit dem Bilde des Anwalts ging das garz leicht. Dottot Lübrs war eine bekannte Perſönlichkeit und Blanchard hatte das auf dem der Juriſt ohne ſeinen Glück, ein Bild zu erwiſchen, aſieren. Das taten ja alle Flüchllinge. chard die kinge Frau miewalc eelehen hatte, ſo einer Beſchreibung zufrieden geben. Die fiel niitürlich ziemlich dürftia und ae duntlen, kurzperſchnitkenen Locken waren noch das beſte Kenn⸗ i Fe; Wuter amen etmas Unsde⸗ hn„„Das übrige: pikantes Geſicht, ſchlanke Geſtalt, Alt⸗ konnte auf hunderte andere paſſen ur Dekorations⸗ Freilich, ein in eſe reir iſt unmerhin öhnliches Atimme— ſa, da⸗ üick. der Haftbe auch der Mann. Mord mochte ja für Blanchard ihen über den Verbleib der iTeil wiederzubekommen. Mlit demſelben Zua, den die Flüchtigen benützt batten, reiſte Mit demſelben Jua 9 ddoe ſich bewußt, daß ſeine 3 Opfer einen Vorſprung von vierundzwanzig Stunden hatten. der Kommiſſar nach Hamburg ab. Er den Nachmitagsſtunden geht es Dampferlinien am Jungfernſtieg ziemlich beheazn, und 7 e de hatte, ſaß ziemlich gelanagwe — eleganten Schreibtiſch. ewinterlſchen Schnurrbart dargeſtellt war. Er freute ſi „denn Lührs hatte ſicherlich nicht unterlaſſen, ſich den Bart abzu⸗ U8 war kein Bild zu bekommen. Sie hätte Abneicnmg Waſßegen das Pholgdraphieren gehabt. ſagten die Leute, und da Blan⸗ mußte er ſich mit Heee: ſoktor Lührs blieb die Hauptſache, die Frau war n fehl lautete nicht einmal gegen ſie. wichtiaes Dekorationsſtück war ſie, denn wo die Frau war, da war Es war ſpät am Abend, als Blanchard endlich alles beiſammen eite: den Haftbefehl, die Photographie, eine telegraphiſche Er⸗ ächtigung alss der Reſidenz und ausreichende Geldmittel. Die ſeßtexen batte der alte Bicker zur Verfügung geſteflt. Der die Behörde die Hauntſache ſein, aber nachdem halben Million reinen Wein wein⸗eſchenkt halte, ſebte in Becker die Hoffnung auf, wenigſtens einen im Zentralbureau der 1 58 5 br 0 b0 eſchäfte im Laufe des Vormittags zu dar kſnen ere enken de 175 Reiſepuhlikum zu exvedieren hinter ſeinem mit Plänen und Karten Die Ham⸗ vorübergehenden Menſchen betrachten, vor der großen Spiegelſch ibe ſtehen, hatte für jedermann etwas Anziehendes. lichen Linien Es waren da Spielzeugs. betreffenden Dampfers kannte, der konnte ganz genau auf welchem Punkt des Verwandte augenblicklich befand. darüber, Kaſſierer grinlend. Der andere hinter dem Schreibtiſch gähnte. Unſinn, Janſen. mit ihren Lieblingen unterhol en.“ Der Kaſſierer lachte. Lande aus.„Ach, wenn du wä ſi mein eigen!“ und als „Bleib mir vom Leibe!“ Hahal“ Die Unterheltung wurde geſtört. das Bureau. Indeſſen Es war ein auffallend hübſcher Menſch. Der Aeltere lrat an den Schreibtiſch „Bitte, wann geht das nächſte Schiff nach Bombay?“ Der ſechs 1 5„Delphen“, Kapitän Ahrens.“ „Linie?“ „Die gewöhnliche: Gibra'tar, Suezkanal, Aden.“ Der Fragend⸗ wes* wohl. Milfer Wilſon, ich hatte doch recht. Der, junge Mann nickte nar. und ſich unter den forſchenden Blicken beha zlich zu fühlen. Sein Reitemarſchall war deſto ſicherer. kabine erſter Klaſſe nach Bomban. 1 Nehmen wir er die Karten ausſteſſen dürſfſe. Die Antwort erfolgte ruhig und beſtimmt: Jaus Verlin, Miſter Wilſon aus London“ „Zund der Versicherungsvertreter Dieutschlands(F..) Verband. Mannanheim „Am. Samstag, den 16. Mürz, abends S Unr, im Hotel National: Vortrag des Herrn Mathematiker Koburger, Dozent fur Versjcheruggswissenschaft an der 8 Handelshochschule Mannheim. 720 Reu, Maaten. aiad 0. 7 Saſen Gashe eiege Jauandu- ewugl. pacbee.-Stein wundl acl,.S. W. Len⸗ e Trauringe Moderne hochfeine Ausführung. Fugenlos. „FTaur solange Vorrat reicht! 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Zeit im Lazarett Heidelebrg Wilhelm Naumburg Der Kaſſierer, deſſen Platz ſich in der Nähe des Fenſters be⸗ fand, hatte auch nicht piel zu tun, aber er⸗ konnte wenigſtens die und es blieben nicht wenige denn der rieſige Reliefglobus der Geſellſchaft vir:eichnet, und die auf ihnen ver⸗ ſtreuten winzigen Schiffchen machten den Eindruck eines hübſchen Auf, Grund von Berechnungen und einlaufenden Nachrichten wurde ihre Stellung täglich verändert, und wer den Namen des Ozeans ſich dieſer oder jener Freund und „Da guckt ſich ſchon wieder einer die Augen aus,“ ſagte der „Vielleicht iſt es ein Geheimpoliziſt. Aber helfen tut es ihm doch nichts— wer weg iſt, der iſt weg.“ „Reden Sie keinen Seitdem wir unſer: Kähne mit der drahtloſen 5 Telegraphie ausgerüſtet haben, kann ſich die hohe Polizei jederzeit „Wird'ne nette Unterhaltung ſein! Vom Es betraten zwei Herren Der ältere wer vom Koyf bis zum Fuß ſchwarz gekl idet, hatte ein hageres, glattraſiertez Geſicht und trug eine blaue Brille. Sein jugendlichor Beg'eiter hielt ſich etwas im Hintergrund. und verbeugte ſi Expedient warf einen Blick in ſeine Liſten.„Morgen früh ſowem baceiter.„Sehen Sie Er ſchien etwog wortkarg zu ſein des Kaſſierers nicht recht „Alſo bitte, Doppel⸗ Es iſt doch noch Platz!“ Nach einer kurzen telephoniſchen Anfrage erklärte der Exvedient, daß das Gewünſchte vorhenden ſei, und fragte, auf welche Namen „Profeſſor Straten Zahlungsgeſchäft. 0 Scheinen. die ſämt⸗ prüfte die erhaltenen ſehr ſorgfältig. Dann verließen die beiden Herren Deſſauer Marſch. Sein Kollede ärgerte ſi Tage— Sie hinter Ihrem feſtſtellen, darüber. ſich unſereins wie n Lump. ja vollkommen recht, Kollege: was leider nicht mein Eigentum, ger gehört?“ Antwort: ch höflich. ſchen aufgefallen? Vermutlich redete verkleidetes Frauenzimmer geweſen iſt.“ 2* e Karten?„Keinen Tropfen! trachten. könnte gegen meine als ich ihn ſixrferte. der das tut, dann will ich * — — 5 Niol-Kaflefapheg Cander-s Jehreib. 11 Aanleldturdt. 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Und vollends da⸗ Geſicht! haben nicht geſeben, mie dieſer Milchbart die Augen niederſchlug, Aber wenn Sie mir einen Engländer zeigen, Treibriemen, Riemenverbinder Damit waren die Formalitäten erledigt, und es folgte das Der Profeſſor begab ſich an die Kaſſe, zog eine umfangreiche Brieftaſche hervor und zahlte in großen deutſchen ſofort, daß von dieſen Aber er „Jawohl, ſo leben wir alle ammon, der Ihnen nicht gehört, und Und wenn p „Bitte mich auszunehmen,“ ſagte Janſen gelaſſen.„Sie haben hier in der Kaſſe liegt, das iſt aber wiſſen Sie denn, ob jede Brief⸗ taſche, die mit braunen Lappen vollgeſtopft iſt, wirklich ihrem Trä⸗ „Soll das auf den enaliſchen Bärenführer gemünzt ſein?“ „Wie ein Profeſſor ſah er weni ſtens nicht aus. Sie mir, Schmidt, der ſchwarze Rock und die blaue Brille tun es nicht alflein; da muß noch manches binzukommen, um die Rolle auszufüllen. Wenn nur dieſer Miſter Wilſon die Güte gehabt hätte, ſeinen hübſchen Mund mal aufzumachen!“ Der binter dem Schreabtiſch wurde aufmerkſam. Er ſchätzte ſeinen älteren Kolle en als einen erfahrenen Mann und fragte veugierig:„Was iſt Ihnen denn an dem ſchüchternen ſungen Men⸗ er nicht, weil unſere Verhand⸗ lung deutſch geführt wurde und er dieſer Sprache nicht mächtig iſt.“ Glauben „ „Kann ſein, ohwohl der„Profeſſor“ ihn deutſch anredete. Aber ich will ſämtliche Fleete in Hamburg ausſaufen, wenn das nicht ein „Sie haben wohl was getrunken, Janſen?“ Aber während Sie mit der blauen Brille verbandelten— blaue Brillen ſind ſchon allein verdächtig, Schmidt — in der Zeit hatte ich Gelegenheit. das andere Pflänzchen zu be⸗ Die Hüften waren allerdinas ziemlich ſchmal, und das Anſicht ſprechen, abor ſolche Hände und Füße Sie (Portſetzung ſolat.) 5 Nhein-Main Umſchlags⸗ verkehr Oeſterreich⸗Bel⸗ gien⸗Holland. Am 15. Mai 1018 treten die Frachtſätze verſchiede⸗ ner Ausnahmetarife ohne Erſatz außer Kraft. Nähe⸗ res enthält unſer nächſter Tarifanzeiger. 8⁰ Karlsruhe, den 14. März 1918. Großh, General⸗ direktion der Staatseiſen. bahnen. 1 2 Nachlaß⸗Verſteigerung. Im Auftrage der Er⸗ ben, verſteigere ich aus dem Nachlaß der Fran Auna Fuchs Wwe., gen Heſter am 6% 280 Montag, 18. März 1918, vormittags 9 Utze anfangend. im Hauſe Große Merzelſtr. 11 nachſtehende Fahrnifſe, öf⸗ fentlich gegen bar an den Meiſtbietenden: 2 gute Betten mit Ka⸗ vok⸗Matratzen. Federbet⸗ ten, 1 Chiffonier, 1• und 2tütrige Kleiderſchränke, 1 Waſchkommode, Nachttiſch, drei Tiſche, Mpptiſche, Waſchgeſtell, Stükle, vier Seſſel,. 1 Sofa, 1 Vertikow 1 Triumphſtuhl, 1 Kom⸗ mode. Spiegel, Bilder, 2 Reaulator, 1 Ttebelſe⸗ Küchenſchrank, 3 vollſt. Beuten mit Federbeiten, ausgeſtopfte Vöcel, Kü⸗ ſßben⸗ und Mirtiſchaltsge⸗ ſchirre. 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