2 renr „19. März. 1 4 Verantwortlich für den aflgentetnen und andelstefl: Chefrebakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Anzeſgenicil Anten Grieſer. Drud u. Veriag: Druckerei Dr. Haas Maerdeimet oeneral. Anzelger 6 m. b.., fämtlich in Manngeim— Lelegramm · Adreſſe Seneral⸗Anzeiger Reungeim.— Fernſprech Fn. ichluß Amt Mannheim: Mr. 7240, 7941, 792, 7943, 74½¼ 7945 ind 7948.— Peuſchek- Nonie: Rr. 2817 cubwigsbafen, am Rbeln Abend⸗Ausgabe. Maunhoimor Genoml. Badiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 132. doig Anzeigeapeelſe: die thaltige Ketonetzetie 40 anzeigen 30 Pfennig, Reflamen m—. meſchluß: vormetags 8˙ Üßr. Adendblatt nachmitrags 2½% UArt Fet zeigen an beammten Tagen. Steſlen und ben wird keine Ber⸗ anfwortung übernommen öczugapreis in Mtannteim und Umge⸗ bun⸗—j M.— mit Bringerlehn. Va 88 elniht Jupellungsgebügr Bel ber Poſt abgeb. M 5 70 Cimel- rr: 20 fe Beilagen: Amtliches Verkiüindigungsblatt für den Amtsbefirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. SCCCCãããũãũũũũũ ã ãddddGddbddddGGGGſͥỹõ/õww—————— der deutſche Tagesbericht. Großes Haupiquartier, 19. März.(WTB. Amtl.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Uronprinz Nuprecht von Vayern Sfurmkruppen preußiſcher, bayriſcher und ſächſiſcher Diviſionen führten in Flandernerfolgreiche Erkun⸗ dungen aus und nehmen dabel mehr als 300 Belgier ge⸗ fangen. Von der nü ſte bis zum La Baſſéee- Aanal war der Feuerkampi am Abend geſteigert; an der übrigen Froni blieb er in mäßzigen Grenzen. geeresgruppe Deutſcher Aronprinz, von Gallwitz Bei Juvincourl holten brandenburgiſche Bloßtrupps nach hartem fampfe 20 Gefangene aus den feindlichen Gräben. Das Artilleriefeuer lebte beiderſelts von Reims und in der Champagne zeitfweilig auf, on der Nord. frontvon Verdun nahm es an Stärfe zu. Wir ſetz ten unſere Erkundungen fort. Sächſiſche Ableilungen brachten auf dem Oſlufer der Maas 56 Gefangene ein. ö heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls gerzog Albrecht von Württemberg. An vielen Stellen der lolhringiſchen Front, in den Bogeſen und im Sundgau rege Tätigkeit der Franzoſen. Wir ſchoſſen geſtern im Lufkk.a mpf und von der Erde uus 23 FJlugzeuge und zwei FJeſſelballons ab. 5 Von den anderen Ariegsſchauplätzen nichts Neues. Der Erſte Generalquariſermeiſter: Sudendotfl. die Londoner Konferenz. Condon, 18. März.(W7B. Nichtamtlich.) In der letzten dche wurden Clemenceau und Orlando vom König und der Königin empfangen. 2 London. 18. März.(WT B. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet amtlich: Juſammenkünfte des Oberſten Kriegsrates ebenſo wie politiſche Ve⸗ prechungen unter dem Vorſitz des Premierminiſters wur⸗ den abgehalten: die letzteren in London am 14., 15. und 16. März. Sie fanden im Belſein der Premierminiſter Englands, Frankreichs und Italiens und in Gegenwart anderer Miniſter Rebſt ihren militäriſchen und ſonſtigen Sachverſtändigen ſti it. c von der ſchweizeriſchen Grenze, 19. März.(Priv.-Tel., g. K Die„Züricher Noſt“— aus Mailand: Der unmittelbar 8 ſtehenden Blerperbandskonſerenz in London meſſen die italleniſchen Blätter außerordentliche politiſche Be⸗ deutung bei. Andentungen iſt zu entnehmen, daß A den alllierten Regierungshäuptern entſcheidende Beſchlüſſe über Kriegs⸗ und Friedensfragen gefaßt werden. 88 die Kriegslage. Truppenverſchlebungen bei den Feinden. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19. März(Pr ⸗Tel g. K) Der Berner„Bund berichtet, daß auf engliſch⸗franzöſiſcher Seite gegenwärtig noch Truppen verſchiebungen im Gange ſind, die vorher nicht vorgeſehen waren und enfolge⸗ ſſen bisher ausblieben. Das allgemeine Stärkeverhältnis der Ententearmee im Weſten dürfte durch das Eintreffen einzelner italieniſcher Dioiſtonen in der letzten Woche kaum verändert worden ſein. Der kommende deufſche Bergeltungsſtoß. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 10. März.(Priv.⸗Tel. g..) Iun Berner„Bund' ſchreibt Stegemang: Die deulſche ffenſive läßt warten. Als frategiſche Ve⸗ rohung wirkt ſie aber von Tag zu Tag meht und wird als ſolche erſt im Augenblich der Entfeſſelung ihren Cöhepunkt erꝛeicht aben. Kein Wunder, daß man auf der Gegenſeile darunter leidet. Gerade das iſt ja der Fluch einer ſolchen Defenſive, die in ſtarrer Gebundenheit auf den Gegner wartet. Dagu waren die Deutſchen im Weſten beinabe drei Johrc lang. die Oeſterreicher zwei Jahre ang im Süden derurteilt, bis der Zweifrontenkrieg iufolge des ruſſiſchen Niederbruches ſeine Gelvalt über die eingelreiſten Miztel⸗ mächte verlor. Heule ſtehen dieſe zur Offenſive aufmarſchiert im Weſien bereit. wo ihre Gegner ſich die Jahre bindurch in Often. ſiden verbraucht haben und jetzt das Aeußerſte aufwenden müſſen, um mit Hilfe ihrer amerikaniſchen Bundesgenoſſen den Ver⸗ geltungsſtoß der zur Handlungsfreiheit gekommenen Mittel⸗ mätbte zu parieren. Clemeucean an der Salonikifron?: c. Bon der ſchweizetiſchen Brenze, 19. März.(Pr.⸗Tel. g. K. VBon der franzöſiſchen Grenze wirb berichte: Clemenceau üit am Freitag, wie berichtet, aus Poris abgereiſt. Uleber ſein Reiſeziel liegen geheimnisvolle Andeutungen vor, denen zufolge eine Beſichtigungder Salonilifron! wahrſcheinlich Clemencezu ſprach ſeiner Umgebung gegenüber wiederholt U den Wunſch aus, Saloniki und Athen und auf der Rückreiſe Italien zu beſuchen. Von den Ereigniſſen hänge es ab, ob dieſer Plan in vollem Umfange durchführbar ſei. Die engliſche-Book-Gegenwirkung„durchaus unbe⸗ friedigend“.—— e Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 19 März.(Priv.⸗Tel., g..) Die„Züricher 5 meldet aus Paris: Der„Temps“ berſchtel oſt“ dus Ergebnis des iſt in der vergangenen Woche bei⸗ nahe günſtiger als in den letzten Vorwochen. Die engliſche Preſſe bezeichnet die bisherige Gegenwirkung als durchaus unbefrie⸗ digend und bemerkt, daß der Schiffsverkehr in dieſem Zeitraum ſchwächer ſei als ſeit vielen Monaten. Hollands Anfwork. Die Meinung der Reeder. Rolterdam, 18. März.(WTB. Nichtamtlich.)„Nieume Rotterdamſche Courant“ berichtet: Heute mittag wurde hier auf der Börſe allmählich bekannt, daß unſere Regierung die Uebereinkunftmit England und Amerika an⸗ genommen hat. Die Rotterdamſchen Reeder hielten es für ſo gut wie zweifellos, daß die Niederlande die geſtellten Re⸗ dingungen nicht annehmen würden. Da es ſetzt doch geſchehen iſt, iſt dadurch für ihre materiellen Intereſſen beſſer geſorgt, als wenn die Alliierten ohne weiteres unſere Schiffe in Be⸗ ſchlag genommen hätten. Allerdings glaubt niemand. daß England und Amerika imſtande ſein werden, die torpedierten niederländiſchen Schiffe zu erſetzen, aber man rechnet jetzt in jedem Falle auf eine entäprechende Geldentſchädi⸗ ung, der die Reeder aber begreiflicherweiſe nicht zu viel ert beilegen, weil es fürs erſte wohl nicht möglich ſein wird, dafür neue Schiffe bauen zu können. Alles dies hindert aber nicht, daß auch in den Kreiſen der Reeder eine Miß ſti m⸗ mung Küber die getroffene Entſcheidung heriſcht, die allge⸗ niein als eine Erniedrigung und als ein nicht gut be⸗ greiflicher Entſchluß empfunden wird. Deshalb wünſcht man auich eine Mitteilung der Regierung abzuwarten. Uebrigens herrſcht in dieſen Kreiſen Unruhe über das Schickſal der nie⸗ derländiſchen Beſatzungen der in Amerika liegenden Schiffe, die vermutlich in ſchwierige Ver⸗ hältniſſe geraten werden und von denen eine Anzahl ſich viel⸗ leicht weigern wird, auf bewaffneten Schiffen im Sperrgebiet zu fahren. „Kapilulation.“ m. Köln, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Amſterdam: Der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ überſchreibt einen Artikel bezeſchnenderweiſe„Fapitula⸗ tion“ und ſagt, der Beſchluß der Regierung habe einem unerwarteten VVVV gewirkt und allgemeine Beſtürzung und Aufregung hervor⸗ gerufen. Die Regierung hat den Kopf in den Schoß gelegt und in die engliſch⸗amerikaniſchen Forderungen, die allgemein als unannehmbar angeſehen würden, gewilligt. Sie hat es mit der niederländiſchen Ehre vereinbar gefunden, der drohenden Gewalt nachzugeben und damit ohne Zweifel das natio⸗ nale Gefühl eines großen Teiles unſerer Bevölke⸗ rung verletzt. Der niederländiſche Stolz, der uns nicht ohne Erfolg durch die Sand⸗ und Kiesfrage geholfen hatte, ſcheint mit einemmal vor dem auf das rein Materielle bedachten Amſterdamer Geiſt das Feld geräumt zu haben. Auch in politiſcher Beziehung dünkt uns der Be⸗ ſchluß der Regierungein Fehler. Wo wollen wir die Widerſtandskraft hernehmen, wenn die Kriegführenden mit neuen Forderungen kommen? Wir glaubten an die Tüchtig⸗ keit unſerer Regierung. Unſere Zuverſicht, daß ſie uns nicht auf einen ſchlüpfrigen Pfad führen werde, hat einen ge⸗ hörigen Knax bekommen. Wir ſind auf eine ſchiefe Ebene geraten, indem wir vor einer Drohung wichen. Alles in Ilem iſt der geſtrige Tag ein ſchwarzer Tag in ur⸗ ſerer Geſchichte geworden. Es hätte anders kommen müſſen. Das Brot, das wir eſſen, wird einen bitteren Bei⸗ geſchmack haben. die Jabollerung der neulralen Tonnage. Die leßzte Vergewaltigung des neutralen Schiffsraums durch Englund beſchränkt ſich nicht etwa nur auf Holland. dem England mit ſeinem Ultimatum die Piſtole auf die Bruſt geſetzt hat, ſondern erſtreckt ſich auf die geamte neutrale Tonnage, ſoweit ſie ſich nicht ſchon in engliſchen oder ameri⸗ kaniſchen Händen befindet. Denn daß Amerika an dieſer letzten Gewalttat in hervorragender Weile boteiligt iſt, wird man ohne weiteres annehmen können, jumal die Vergewalti⸗ gung der Neutralen überhaupt erſt richtig in Schwung gekom⸗ men iſt, nachdem Amerika in den Krieg eingetreten iſt— aber nicht etwa, weil England jetzt auſ Amerika keine Rückſicht mehr zu nehmen hätte, ſondern weil Präſident Wilſon, der ohnedies bereits in der Zeit der amerikaniſchen Neutralität die befreun⸗ deten Englönder auf Schliche und Kniffe aufmerkſam zu machen pflegle, auf die ſie trotz ihrer eigenen Praxis in Völker⸗ rechtsbrüchen noch nicht gekommen waren, den Anſtoß dazu gegeben hal. Auch Frankreich beteiligt ſich mit ſeinen ſchwachen Kräſten noch Möglichkeit daran, wie eine Meldung des„Petit 4ů 85 ergibt, wonach am 9. März in Madrid zwiſchen Frankreich und Spanien ein ſogenauntes„Wirtſchaftsabkom⸗ men? geſchloſſen worden iſt. melches Wort ja die herkömmliche Driſur für die Vergewaltigungen Neutraler darlellt. Daß die Entente in ihrem Vorgehen gegen die Neutralen jetzt auch die letzte Scham fallen läßt, iſt dee beſte Beweis Etfolgreiche Erkundungsvorſtöße deulſcher Iturmtruppen. dafür, daß die Schiffsraumfrage—5 ſie hochgra⸗ dig kritiſch geworden iſt. Denn es entſpricht, wie gelegent⸗ lich ſehr richtig betont worden iſt, walc enee Ge⸗ pflogenheiten, nicht ohne Not brutal zu ſein. Selbſtverſtändlich iſt es ausgeſchloſſen, durch dieſe Maßnahmen das endgültig⸗ Geſchick von England abzuwenden. Dazu mahlt die U⸗Bool⸗ mühle zu ficher end zu raſch, wie die weſenaeneiee gen. Was die Entente mit dieſer neuen Vergewaltigung Neutralen erreichen kann, iſt nur eine kleine—— friſt, die ſie in den Stand ſetzen ſoll, den großen Entſchei⸗ dungskampf im Weſten zu wagen, zu dem ſie ſich im un⸗ günſtigſten Augenblicke des Weltkrieges, nach⸗ dem Deutſchland im Oſten Frieden geſchaffen hat, entſchloſſen bat, obwohl ihre früheren, unter ſehr piel günſtigeren äußeren Umſtänden und mit einer großen Ueberlegenhelt von Mumi⸗ tion und Menſchen unternommenen Offenſiven ergebnislos geblieben waren. 959227 8 Aber auch das dürfte kaum der Hauptgrund ſein. Die Spanne Zeit, die die Welt von dem letzten großen Zuſammen⸗ ſtoß im Weſten noch trennt, wird zweifellos ſehr kurz ſein, ſo daß England ſie zur äußerſten Not, wenn es wirklich die Neu⸗ tralen hätte ſchonen wollen, auch ohne dieſen letzten brutalen Zugriff hätte überſtehen können. England verfolgt aber mit dieſer Maßnahme noch ein zweites Ziel, nämlich die Ver⸗ nichtung des neutralen Schiffsraumes durch den UÜ⸗Bootkrieg, damit England beim Frie⸗ densſchluß nicht ohne Handelsflotte daſteht Gleichzeitig iſt das das einfachſte Verfahren, um den Vor⸗ ſprung auszugleichen, den die neutrale Schiffahrt in den Kriegsjahren gegenüber England errungen hat. Man wird daher naturgemäß die jetzt beſchlagnahmte neutrale Tonnage gerade für Fahrten in den gefährdeten Gebieten verwenden und die eigene Tonnage für den engliſchen Wettbewerb nach Friedensſchluß ſchonen und aufſparen. Außerdem iſt zu de⸗ rückſichtigen, daß, wenn England dieneutrale Ton nage einmal in ſeiner Hand hat, es beim Friel ſehr von ſeinem guten Willen abhängen wird, wie lan gee es ſie für ſeine A weiter bverwenden will wenigſtens ſoweit die Neutralen in Betracht kommen, die nicht einmal im Kriege. wo Englands Kräfte durch Deutſch⸗ land gebunden waren, die Kraft gefunden haben, ſich geg⸗ die engliſche Vergewaltigung aufzulehnen, und ſofern u ein ſiegreiches Deutſchland England bei die⸗ ſem feinen Plane einen Strich durch die Rech⸗ nung macht. Weil England ſeine eigene 15b wie den Schnee in der Sonne dahinſchmelzen ſieht und ſich über die Minderwertigkeit der Neubaurten während des Krieges, der vielgerühmten Eingeitsſchiffe, durchaus im klaren 1* ben eee eee e beim Friedensſchlu ezüglich ihrer Han chiffstonnage ebenſo ſchlecht daſtehen wie England ſelbſt. Es iſt ein trauriger Beweis der Kurzſichtigkeit der Neutralen, daß man n ed liſche Ziel nicht rechtzeitig erkannt, ſondern ſich von ler gegen Deutſchland hat aufhetzen laſſen, das, wie mit der Jeit boffentlich auch den Neutralen aufdämmern wird, mit ſeiner Bekämpfung des engliſchen See⸗Imperiums nicht nur ſeine Intereſſen, ſondern die aller ſeefahrenden Völker vertritt. der neue rumäͤniſche Minſtetpräſtdent Bukareſt, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Marab.. loman iſt zum Miniſterpräſidenten ernanst worden.— der Friede mit Großrußland. Der Sowpſeikongreß.— Rotterdam, 18. März.(WDB. Nichtamtl.) ⸗Daily Mail“ er⸗ fährt aus Moskau vom 15. März: Auf dem Sowjetkongreßß waren 1094 Abgeordnete vertreten, von denen 737 Bolſchewiki und 88 Sozialrevolutionäre waren. Swerolow vexrlas Begrüßungs⸗ telegramme und auch die Botſchaft des Präſidentem Wilſon. Tſchitſcherin berichtete über die Friedensbedingungen. Darnach hielt Lenin, der mit einer Opation empfangen wurde, welche bewies, wie wenig ſeine Stellung erſchüttert iſt, eine lauge Rede In dieſer ſetzte er ſeine Auffaſſung über Rußlands Be⸗ dürfniſſe auseinander, damit es für den endgültigen Kampf(2) zu Atem kommen könne. Nach der Rebe Venius wurde die Verſammlung vertagt.— der Aeichstag und die polniſche Jrage. Aus der natlonalliberalen Reichstegsfrakties wird uns geſchrieben: Der Reichstag iſt am Montag in die Beſprechung der Friedenz⸗ ſchlüſſe im Oſten und der damit zuſammenhängenden Fragen ein⸗ getrelen. In dem Kreis dieſer Probleme ſpielt die per edeen eine wichtige Rolle. Sie iſt inſofern von grundſätzlicher als manche politiſchen Kreiſe geneigt ſind. die Geſtaltung der niſchen Selbſtändigkeit in den Vordergrund 1 rücken und von polenfreundlichen Löſung dieſer Frage alles andere abhängig zu inachen. Bekanntlich haben in den letzten Tagen die A— ˖ Erzberger, Naumann und David als Vertreter der ſe mit gewiſſen polniſchen Pdlitikern verhandelt. um olche Löſung zuſtande zu bringen. Dieſes Berfahren hat zu unvermeidlichen Konſequenzen geführt. Wenn man die poln Frage in dem Lichte betrachtet, wie es den Polen genehm iſt. ſo es unausbleiblich, daß man das deutſche Intereſſe dabei in Schatten ſtellt und überſieht. So iſt man denn in den hen⸗ erwähnten Beſprechungen nach dem Bericht des„Berliner Tage⸗ blatts“ zu einer Würdeloſigkeit der Auffaſſung gelangt, die deutſchen Standpunkt aus unentſchuldbar iſt. Man hat die angeblich gekränkten Polen mit der Verſicherung zu beſänftigen verſucht, daß 1883 2. Seite. Nr. 189. Mannheimer General-⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Thienstag. den 19. Närg 10 das deutſche Volk m ſeiner Mehrheit den Aeußerungen fernſtehe, an denen die Polen Anſtoß genommen hatten. Gegenüber der Tatſache, daß das Deutſchtum durch anmaßende und verletzende polniſche Reden herausgefordert war, ließ die Methode der Beſänftigung jede Rückſicht auf deutſches Selbſtbewußtſein vermiſſen. Die Mothode iſt zudem falſch und wird ihren Zweck nie erreichen. Die polniſche An⸗ maßung wirb dadurch nur geſteigert, und wenn die deutſchen Teil⸗ nehmer 55 Verſöhnungskonferenzen an eine Umwandlung der ppl⸗ niſchen Geſinnung glauben, ſo irren ſie ſich gewaltig. Graf Ronikier und ſeine polniſchen Begleiter werden es wohl nicht an Worten haben fehlen laſſen. Sie werden aber unmd lich die Gewähr dafür übernehmen können, daß Polen nunmehr nach der parlamen⸗ tariſchen Verſöhnungsaktion von freundſchaftlicher Geſinnung gegen Deutſchland erfüllt iſt. In Wahrheit wird man in Polen jetzt nur noch mehr verlangen als vorher und abermals gekränkt ſein, wenn man es nicht erhält. Das Vorgehen, wie es von den Vertretern der Mehrheſts⸗ ien eingeſchlagen worden iſt, hat aber auch noch eine andere eite. Es ſoll offenbar in ſeiner äußeren Form markieren, daß ſich hier die Vertreter der Völker unmittelbar gefunden und lieb⸗ gewonnen haben. Dieſe Form mag für Rührungszwecke ganz ge⸗ eitznet ſein. Sie bleibt aber doch deshalb ſehr bedauerlich, weil ſie ie politiſch verantwortlichen Stellen vollkommen ausſchaltet. Die Vertteter der Mehcheitspartien ſind ja wohl auch Vorkämpfer des Fan e en Syſtems. Die vertraulichen Verhandlungen, die mit den Polen geführt haben, ſind aber mit einem ſolchen Syſtem vollkommen unvereinbar. Die Regierungsform, zu der wir in Deutſchland zur Feſtigung der inneren Verhältniſſe nach mancherlei Kriſen endlich gelangt ſind, beruht auf enger Fühlungnahme zwiſchen Regierung und Reichstag, d. h. alſo auf gegenſeitigem Vertrauen. Mie ſoll ſich ein derartige⸗ Verhältnis aufrechterhalten laſſen, wenn die Vertreter der Mehrheitsparteien auf eigene Fauſt mit den Polen verhandeln und uns dadurch mit unſeren ganzen Kriegszielen im Oſten grundſätzlich feſtzulegen verſuchen. Mit einer derartigen Politik auf eigene Fauſt dient man dem Ganzen und der ungeſtörten poli⸗ Uſchen Entwicklung ſicher nicht. Vermutlich ſoll doch das Ergebnis der Beſprechungen mit den Polenführern der Regierung in irgend⸗ einer Form zur Annahme präſentiert werden. Wir glauben, daß man damit innere Schwierigkeiten heraufbeſchwört, denn es iſt nicht anzunehmen, daß die Reichsleitung ihre Hand der Ausführung der Pläne leiht, auf die ſich die Polen freundlichſt mit den Vertretern der Mehrheitspartelen geeinigt haben. Die Reichsleitung geht ſicherlich auch hier mit der Oberſten Heeresleltung zuſammen und wird des⸗ ee Grenzberichtigungen gegenüber darrin guten en zuſtimmen, wenn ſie militäriſch notwendig ſind. Sie ſtimmt vollkommen überein mit der nationalliberalen Reichstaas⸗ —— die das Urteil Hindenburgs und Ludendorffs den militärpolitiſchen Friedensfragen unbedingt als oberſte Inſtanz anerkennt. Die Vertreter der Mehrheits⸗ parteien aber ſetzen ſich darüber hinweg, um mit den Piolen zu Einer Verſtändlaung zu kommen, die doch wieder nur der Ouellneuer Mißverſtändniſſe ſein kann. Zu einem feſten und dauerhaften Abſchluß gelanat man nur, wenn man das dentſche Intereſſe für die Neugeſtaltung der maßgebend ſein läßt. Die Polen werden ſich dementſprechend ein⸗ Nichten müſſen. Auf dieſem Standnunkt ſtaht die nationaſſiberale Reichstagsfraktion ſo gut wie die Reichsleitung. Wenn die Vertreter der—47— innere Schwierkafeiten her⸗ hbandeln ſie damit weder im Sinne deutſcher Intereſſen, erlament die Verpflichtung gegenſeitiger deuulgen Vertrauens auferlegen. 8 Dinge im Oſten Fühlung und gegen⸗ deulſcher Reichstag. Sitzungsbericht. — (Von unſerem Berſiner Büro.) Pie Dienstagſitzung des Reichstags, die um 11½ Uhr beginnt, das Haus gut beſetzt. Nach Erledigung einer größeren Anzahl einer Anfragen, bei denen nach altem Brauch der Abgeordnete —932 den Löwenantell beſtreitet, ſetzt das Haus die Ausſprache * die Friedensverträge mit Nußland und Finnland ſort. Abg. Dr. Streſemann(natl.): Der Anſicht Dr. Dapids, daß der Friede mit Rußland ein ewaltfriede 997 iſt nicht einmal Dr. Lenſch, der mit Recht ſagt, daß dieſer Weltkrieg vor allem an eine revolutionäre Urtat—5 engeknüpft ſei, en den Aufſtſeg Deutſchlands. Dieſer deütſche Au* Kr die Geanerſchaft Englands und Rußlands — und dieſer wirtſchaftliche Geſichtspunkt iſt für die Enb hung des Krieges viel als vie“e politiſche Geſichts⸗ pumkte(Sehr richtig!) Nicht Deutſchland zerſtückelte das alte Zaren⸗ keich, ſondern die Jarenmacht ging zugrunde, weil Deutſchland ſchon vor dem Kriege mächtiger war als Rußland. In der„Voſſiſchen ⁊—5 hat der Abgeordnete Cohen duf Vismarcks 9og Wert⸗ cätzung des deutſch⸗ruſſiſchen Bündniſſes hingewieſen. ber der Realpolitiker Biamarck wäre der erſte, der ſich dagegen gewendet hätte, daß man ſich im Jahre 1918 auf das bezieht, was man unter ganz anderen Verhältniſſen fünfzia Jahre vorher geſagt hat.(Sehr kichtig!) Wo ſind denn die Kontrahenten in Rußfland, die geneigt wären, mit uns ein Bündnis einzugehen? Die ruſſiſche Politit war ſchon vor dem Kriege deutichfeindlich, während die Grundtendenz deutſchen Politik die Wahrung des Friedens um jeden Preis mar. Wir haben nirgends die„otlage anderer Völker ausgenutzt. Außland konnte während des Krieges mit Japan das letzte Balaillon von ſeiner Weſtgrenze wegnehmen, roeil es unſerer wohl⸗ wollenden Neut'alltät ſicher war. Und was war der Dank, den wir für die Schonung Rußlands erhielten? Der Dank war, d Ruß⸗ land mit unſeren Feinden ein Bündnis gegen Deutſchtand a chloß. Keiſer Milhelm hat mit all ſeiner Imr'lſiwität und ſeiner Bered⸗ amkeit für den Gedenken der deutſch⸗engliſchen Freund⸗ ch a 11 geworben Er iſt im Gegenſatz zum deutſchen Volke während en Burenkrieges an die Seite Enzſands getreten. Wo ſſt der Aftivvoſten. den die deutſche Politik, den wir für unſere Friedens⸗ buchen könnten? Nordafrika wurde verteilt. ohne daß ſche Anſpüche angemeſdet wurden. Unſer Bündnis mit der Türke haben wir aufs Spiel geſetzt, nur um Italten die Möglichkeit zu geben, ſich Tripolis anzueianen. England ſchuf ſich in Aegypten eine immer gefeſtiatere Provinz. Frankreich ſchuf ſich in Marokko ein großes Kolontalabkommen. Die Welt wurde aufgeteilt: wir aber gingen in die Kongoſümpfe, wir, das am meiſten nach Ausdehnüng lechzende Volk— wir ſtanden im Schatten. Das Ergebnis dieſer Politik war nicht der Friede, ſondern der Weltkrieg, der Haß der Welt gegen uns. Wir haben dieſe Politik auch im Kriege fortgeſezt. Seit dem 1. Auguſt 1914 mar umſere Politik eingeſtellt 550 den Geſichtspunkt der Schoaung der Neutralen, wäßrend die engliſche Ponttik eingeſtellt war aul den Geſichtaspunkt der Vergewaltigung, ſobald es in Englands Intereſſe lag. Daß unſere Politik der Schonung den Kreis unſerer e hätte, vermag ich bis zür Stunde nicht zuzugeben. ah. 5 Ganz falſch, iſt die Behauptung, daß einem Verſtändigungs⸗ Verun, 10. Mätz. n immer Freundſchaft, und Annerionen immer Haß folgen müßten Frankreich nohm Itallen Nizza und Savonen ab;: wir aber ſtanden Italten bei in ſeinem Kämpf gegen Deſterreich und aben ihm damit die Grundlade für ſeine Einheit. Heute aber ſanof Nalien mit unſeren Feinden, mit Frankreich, das ihm dieſe Gebtete forgenommen hat, ein Bündnis gegen uns an. Der Ver⸗ mit dem Nikolsburger Frieden trifft nicht den Kernpunkt. damals reichte Bismarck dem deutſchen Bruder die Hand und ein ſolcher Friede iſt nicht zu vergleichen mit einem Frieden nach dieſem Weltkrieg gegen Länder wie Frankreich, Italien und Rumänien. Gewiß iſt Oeſterreich 1870 neutral geblieben: aber ſicherlich weniger wegen der Schonung im Nikolsburger Frieden ols vielmehr infolge unſerer ſchnellen Siege bei Weißenburg und Wöntz Wenn das Jahr 1870 Deutſchland eine Niederlage gebracht „es wäre ſehr fraglich, ob Oeſterreich nicht trotz des Nikols⸗ — Friedens an die Seite unſerer Feinde getreten wäre.(Sehr die nicht nur der Regierung, ſondern auch richligt) Wenn es mit Rußlond zu einem von ſo manchen Seiten 5 Frieden der Schonung gekommen wäre, ſo 1 4 15 Wiederaufrichtung des alten Rußland mit ſeiner gewaltigen 0 eine reale Tatſache, mit der wir für aſle Zeiten hätten re 9 80 müſſen. Ob dieſes wiederaufgerichtete Rußländ mit ülrde in in deales Freundſchaftsbündnis getreten wäre, iſt eine Erich ung, die ſich vielleicht erfüllt hätte, ſſt aber niemals eine reale Tatſachs. Desherb tragen diejenigen eine ſchwere Verantwortung, die die Regierung auf den Weg drängen wollten, ſelbſt unter Ablehnung des Friedens mit der UÜkraine, das alte Geehrud⸗ land künſtlich neu herzuſtellen.(Sehr richtigl!) Man hat für die Notwendigkeit eines ſtarken Rußlands die Gefahr eines großes Wirtſchaftskrieges gegen uns ge⸗ führt. Gewiß haben wir gegenüber der Kapitafübermacht Amerikas nach dem Kriege einen ſchweren Stand. Das gilt aber auch für alle andern Mächte, namentlich auch für England. Aber ein irgendwie organiſterter Bonkott gegen deutſche Waren, eine organſſiefte Ab⸗ chneidung von Rohſtoffer iſt nicht möglich. Dazu iſt die Se 355 fücht nach deutſchen Waren in der Weit zu groß. Das zeigen unſere Erfahrungen der Friedensſchlüſſe im Oſten und wenn die Regierung die nötige Ausfuhrerlaubnis erteilt hätte. ſo hätten wir während 585 Krieges eine Milliardenausfuhr nach dem neutrglen und nach dem feindlichen Ausland gehabt. England hat aber ſetzt, den Wirtſchaſtskrieg wieder in den Vordergrund geſtellt, um in gewiſſen Kreiſen Deutſchlands den Gedanken wachzurufen, daß auch ein überſeeiſches Deutſch and mit Nückſicht auf dieſen Wirtſchaftskrieg ſich den Forderungen Englands fügen müſſe, Der Abg. Dr. David hat geſtern das Abkommen mit Kurland als eine Verſtändigung der preußiſchen Junker mit den baltiſchen Baronen bezeichnet und hat darauf hingewieſen, daß baltiſche Barone ruſſiſche Heerführer geweſen ſeien. Eine derartige Gegenüberſtellung iſt reine Demagogie.(Sehr richtig!) Wenn das Baltikum Neigungen zu Rußland gehabt hätte, dchm wäre eß längſt in Rußland aufgegangen. Man kann aber die Verhältgiſſe Kurlands nicht anders regeln, als die Eſtlands und Linlands? Daß Baltikum iſt eine Einheit. Jetzt ſchon liegt die Hauptſtadt Livlands innerhalb der Grenzen des Frledensvertrages, ebenſg wie Ruß and nicht gänzlich von der See abſchneiden, ſo durfte man dieſen Rußland viel wichtiger als Repal. 8 Ich hoffe überhaupt, daß die Erklärungen des Grafen Hert⸗ ling über das Verhältnis Livlands und Eſt kands noch eine feſtere Form annehmen, wenn wir über die Stimmung in Liv⸗ und Eſtland mehr als bisher unterrichtet ſind. Wir ſind durchaus damit einverſtanden, daß Litauen ſich eine eigene Vertretung ſchafft, wenn eine litauiſche Oher⸗ ſchicht vorhanden iſt, die die Grundlage hierfür bilden kann. Die Schwierigkeit ſcheint zu ſein, daß ſolch eine Oberſchicht nicht vor⸗ handen iſt, weil die Großgrundbeſißer im weſentlichen Polen ſind, die litauiſchen Intellektuellen ſich aber außerharb des Landes befinden. Das ſelbſtändige Litauen muß aber, wie dez aueg ſeiner⸗ geit die litauiſche Abordnung in Berlin gewünſcht hak, eine L. li⸗ tärkonvention mit Deutſchland abſchließen. Es muß eine wirt⸗ ſchaftliche Annäherung, eine Zollunion, eine Münzunſon und eine Poſtunion ſchließen. Ein ganz ſelbſtändiges Litauen iſt unmöglich. Wenn aäuch der Völkerbund des Herrn Wilſon wie eine Seifenblaſe nach dem Kriege zerplatzen wird, ſo werden doch Pölkerkonzerne mit Hunderten von Millionen Einwohnern, mit Millionenheeren und Ausfuhren von Milliarden ſich bilden. Wenn die Litauer einen katholiſchen Fürſten wünſchen, ſo iſt das ihr gutes Recht. Es geht eine tiefe Sehnſucht durch di beiden Konfeſſionen in Deutſchland, friedlich nebeneinemder 5 leben. Wenn die Polen davon ſprechen, 172 ſie den ſtatus quo für Deutſchland anerkennen wollen, wenn wir den ſtatus quo für Poſen anerkennen, ſo iſt darüber nicht zu reden. Wir wollen am Schluſſe des Krieges eine internationaſe Auseinanderſetzung über Elſaß⸗Lothringen und die Oſtprovinzen haben. Wir diskutieren über Poſen und Weſt⸗ preußen nicht. Ein Ie Anſinnen iſt verletzend. Wir haben an und für ſich ein Bedürfnis, unſere Grenzen nach Oſten zu verſtärken und zu varſchieben. er je weniger Polen dazu kommen, deſte beſſer. Wenn unſere Heerführer ſagen, daß unſere heutigen Grenzen ungünſtig ſind für die Zwecke der Verteidigung in einem künftigen Kriege, wenn eine andere Regelung notwendig iſt, dann werden wir einfach unſore politiſchen Bedenken gegen die Einverleibung pol⸗ niſchen Gebietes geringer einſchätzen als dieſe militäriſchen Erwä⸗ gungen. Der ewige Friede kommt noch nicht und unſer Herrgott wird uns nicht immer einen Heerführer wie Hindenburg ſchenken, der mit einer Minderzahl zu ſiegen weiß. Kein Staatsmann wilrde die Verantwortung übernehmen, ſolcher militäriſchen Forderungen egenüber die Zuſtimmung zu a Die Gedanken der Friedens⸗ ſchliezung nd unter anderen Verhältniſſen entſtanden. Sie dürfen 5 Dogma erſtarren gegenüber den Bedürfniſſen des prd en ens. Die roten Garden ſind auch von den een ee abgeſchüttelt worden. Die mifttäriſchen Expedſtionen nach Finnland und nach der ÜUkraine ſollen nichts anderes als die Fundierung de⸗ Friedens bringen, damit er Wirklichkeit wird. Wir konnten uns dem Rufe nicht verſagen, zumal ſein nächſter Stammesbruder ſein Ohr nicht geöffnet hat. Hätte Schweden eingegriffen, dan brauchten wir nicht zu helfen. Wir begrüßen das neue ſelbſtändige Staats⸗ weſen. Unſere e nach Finnland vor dem Kriege war größer als die geſamte Ausfuhr nach der Türkei. So muſterhaft unſere Wirtſchaftsverträge als Modellverträge ind, ſo iſt doch das Nötige zur Sicherung der Auslands⸗ orderungen nicht getan. Man ſollte eine Kriegsentſchädigung nicht ohne weiteres ablehnen. Wie ſoll die ungeheure Milliardenlaſt getragen werden? Man darf den Feindenim Weſten keinen Freibrief geben. Man darf kein Dogma der Scho⸗ nung aufſtellen, weil ⸗ſie bewußt den Krieg verlängern; ſie die Koſten dieſer Kriegsverlängerung tragen.(Sehr richtig Die geplante Waſſerſtraße von der Oſtſee bis zum Schwarzen Meer würde die ſebnehen Beziehungen auch zu Rußland fördern. der Weg von Odeſſa nach Hamburg würde um 3500 Meilen verkürzt werden. Naumann hat mit Recht gefagt, daß mir eine bedeutende Wegſtrecke zum Frieden aben. Wo beſteht für die Feinde noch die geringſte Hoffnung, nachdem wir im Oſten den Rücken frei bekommen? Sie können uns wirtſchaftlich nicht nieder⸗ ringen und militäriſch ſchon gar nicht, nachdem es ihnen nicht ge⸗ lungen iſt, als ſie ſtärker waren. Es iſt ein frevelhaftes Spiel, das die Feinde treiben, indem ſie die Völker zwingen ſich weiter in dieſe furchtbare Orgie von Blutopfern hineinzuſtürzen. Sie konnten den Verſtändigungsfrieden haben, ſie wollten ihn nicht. Die moraliſche Verantwortung tragen ſie. Möge ims der lezte gewaltige Zuſammen⸗ prall den Sieg, aber auch die Auswirkung des Sieges für Deutſchlands Zukunft bringen. Abg. Graf Weſlarp: Der Friedensſchluß im Oſten gehört zu den größten Ereigniſſen der Weltgeſchichte. Rußland beweiſt uns, daß dieſenigen nicht Recht haben, die vom Umſturz alles Heil erwarten. Unſere Monarchie hat ſich dem ruſſiſchen Zarismus, aber auch der ru 185 Demokratle überlegen gezeigt. Herr Erzberger behauptet, der Oſtfrieden liege im Rahmen der Friedensentſchlleßung.(Gelächter rechts.) Die Angriffe des Abgeordneken David auf die Oberſte Heeres⸗ leitung bedauern wir. Der Reichskanzler kann niemals ohne die Oberſte Heeresleitung Frieden ſchließen, die ihm erſt die Möglichkeit zum Friedensſchluß gegeben hat. Im Weſten haben wir ſeßt nach Ludendorffs Ausſagen auch die zahlenmäßige Uebermacht. Das iſt für mich das ſichtbarſte Zeichen des Oſtfriedens. Für die erſte Zeit nach dem Frieden können wir im Oſten mit einer Enklaſtung rechnen, aber unſere Grenzen müſſen nach dem Oſten ſoweit verſchoben wer⸗ den und ſo ſtark wie möglich gemacht werden. Wir ſind bel der Ausbedingung wirtſchaftlicher Forderungen außerordentlich beſchei⸗ den geweſen. Bei Konzeſſionen, Bergwerken, Aktiengeſellſchaften ſind unſere Rechte nicht genügend gewahrt. Gegenüber Rumänien und namentlich auch dem Weſten dürfen wir nicht ſo beſchelden ſein. Vor allem müſſen wir eine Kriegsentſchädigung fordern. Der Vor⸗ zug der Sonderverträge iſt, daß wir hier vollendete Tatſachen ſchaf⸗ fen, die die ſpätere Konferenz nicht erſt nachzuprüfen hat. Die Balten * wo es die Fol en des U⸗Bootkrieges immer mehr ſpürt, ſehr geſchickt die Cſt'caid gehöͤrigen Inſelg. Wenn man geltend macht, man dürſe Frieden überhaupt nicht ſchließen, denn Riga iſt als Hafen für haben an ihrem Deutſchtum feſtgehalten. Manche Deutſche önnen ſich daran ein Beiſpiel nehmen. Ganz beſonders freuen wir uns dar⸗ über, daß die Kurländer ſich auf mongarchiſchen Boden geſtellt haben. Gerade ſetzt begrüßen wir jede Stärkung des monarchiſchen Ge⸗ dankens, Das neue Entgegenkommen gegen Polen hat Befremden erregt. Bei Ffriedensverhandlungen mit dem Weſten haben wir jetzt reie Hand, um Entſchädigungen zu ſordern und unſere Grenzen zu ſchern. Von Rüſtungseinſchränkungen nach dem Krieg darf keine ede ſein. Dank gebührt unſerem heldenhaften Heere. Abg. Ledebour(U. Soz.): rachen die drei Regſerungsparteien, die einen Ver⸗ wollen. Heute die Annexionspolitiker. Und nur die Annepionspolitiker ſind mit der Regierung einverſtanden. Wir lehnen den Friedensvertrag natürliih ab(Heiterteit). —— Letzte Meldungen. Der wortaut der Erklärung Laudons. Haag, 18. März.(WTB Nichtamtl.) Das Korreſpondenz⸗ büro teill mit: Die Erklärung, die der Miniſter Laudon heute in der Zweiten Kammer abgab, hatte felgenden Wort⸗ laut: Mein Herr Vorſitzender! Aus der Note, die ich Ihnen den, daß die Regierung in Erwartung des verzögerten Ab⸗ ſchluſſes der enogültigen wirtſchaftlichen Regelung mit den alliierten Regierungen dieſe letzteren um einen Vorſchuß von 100 000 Tonnen Weizen von den 400 000 Tonnen, welche die Niederlande bei der endgültigen Negelung im Nahmen des London Baſis of Agrement zugeſichert werden ſollten, erſucht hat. Die alliierten Regierungen ſtimmten dem zu, jedoch unter der Vedingung. daß dann auch vorläufig ein Teil un⸗ ſeres Schiffraumes, der bei der endgültigen Regelung ur Verfügung der alliierten Länder geſtellt werden follte, EN. umgehend für dieſen, Zweck abgetreten wer⸗ den ſollte. Im Hinblick auf die Zuſammenkunft der Ver⸗ treter der alliierten Länder am 18. März wurde ich erſucht, die Entſcheidung der niederländiſchen Regierung vor dieſem Tage mitzuteilen. In Erwägung der Intereſſen der Lebens⸗ mittelbeſchaffung für unſer Volk war die Regierung ſchon im Begriff, auf die vorläufig Vereinbarung einzugehen, als von Seiten der alliierten Regierungen platzlich die Forde⸗ rung geſtellt wurde, 135 der obengenannte Schiffsraum auch in der ſogenannten„gefährdeten Zone“ verwendet wer⸗ den ſollte. Daß die Schiffe außerhalb der gefährde⸗ ten Zone fabren ſallten, mar von niederländiſcher Seite ſchon lange als grundſätzliche Bedingung für den Ahſchluß von Vereinbarungen aufgeſtellt warden. Von alliierter Seite hatte man ſich mit der Annahme dieſer Bedingungen einverſtanden erklärt. Die Beweggründe, welche zur Aufftellung der For⸗ derung der alliierten Regierungen geführt haben, laſſe ich dahingeſtellt. Die Rechtmäßigkeit einer ſolchen Forde⸗ rung kanndie niederländiſche Regierung nicht anerkennen, auch ſtimmt ſie in keiner Weiſe mit der in einigen Ländern jetzt gehegten Aufſaſſung überein, als ob einer der Kriegführenden, wenn ſeine Schiffsnot übermäßig ſteige, pölkerrechtlich befugt ſein würde, neutrale Schiffe zumal durch Gewalt zu zwingen, ausſchließlich in ſeinem Jutereſſe Dienſt zu tun. Das Völkerrecht erkennt dieſe Befugtheit nur in den größten Ausnahmefällen an, nämlich wenn es ſich um die Er⸗ reichung irgend eines unmittelbar notwendigen ſtrategi⸗ ſchen Zweckes handelt. 93 »Die niederländiſche Regierung teilte nach reiſſicher Ueber⸗ legung den alliierten Regierungen mit, daß ſie ſowohl aus olitiſchen wie aus wirtſchaftlichen Geſichtspunkten die ernſte⸗ ten Bedenken Aiger die geſtellten Forderungen habe, ſchob jedoch ihre endgültt zennot, die unſerem Lande im kommenden Sommer droht, und mit der Wahrſcheinlichteit, daß eine Weigerung die Ab⸗ ſchneidung aller überſeeiſchen Zufuhr gur Folge hätte, zu rech⸗ nen hatte 1270 ſie es nämlich für 7 Pflicht, ſich vorher zu pergewiſſern, ob in dieſem Falle rotgetreide non den Mittelmöchtfen zu bekommen ſein würde. Sie wandte ſich an die deutſ 2— mit der Frage, ob auf die Lieferung von 100 600 Lonnen Weizen binnen zweien Monate gerechnet werden könne. Die Antwort war entſchieden verneinend. Die deutſche Regierung erklärte, daß ſie, ſo gerne ſie bereit ſein würde, den Niederlanden 4 elfen, doch mit Rückſicht auf einiger ihrer Bundesgenoſſen nicht imſtande ſein würde, rem zu entſprechen. während ſogar N der ſpäteren Abgabe einer kleineren Menge keinerlei Sicherheit gegeben werden konnte. ſich 9. Regie⸗ Unter dieſen Umſtänden glaubte die Neglerung wungen, die Forderungen, die non den allfierten N rungen mit der Lieferung non 100 000 Tonnen Weizen für die wurden, anzunehmen. Sie hat jedoch ihre Zuſtimmung nan folgenden Bedingungen 75— e T. An erſter Stelle muß feſtſtehen, daß die Niederlande auf die Verteilung des Wae fsraums oder auf die Verſorgung des Landes nach dem im Londoner Baſis of Aprement angegebenen Maßſtabe über die Wahl der Regie⸗ rung jetzt au i5 endgü Vorſchlag den alliierten Re⸗ gierungen in den Grundgzügen Mitteilung gemacht zu haben. rechnen können. Auch wahl per werden, daß Bunkerkohlen für die Einfuhr der für die Niederlande eben erwähnten zur Nationierung beſtimmten Güter an die bafür anzuweiſenden ieberlanbiſche n Schiffe gegeben werden, ſowie daß ferner in der gefährdeten Zone von den allüerten Regierungen folgendes gewährleiſtet werden muß: 1. daß die Schiffe keine Truppen oder Kriegsmaterial icht bewaffnet werden „da ni ma 5 3. daß es den Bemannungen vollfommen eſtellt bleibt an den Fahrten teilzunehmen oder nicht und endlich 4. daß die ev. vernichteten Schiffe ſofort nach dem Krieg erſetzt werden. ich dazu mit Rückſicht auf die Not nicht nur hier im Lande, auch in den Kolonien genötigt geſühlt, mährend ſie ſich außerdem wenigſtens einen bedeutenden Teil unſerer Flotte, die für die Gegenwart und Zukunft unſeres Volkes von äußerſt großer Bedeutung iſt, ſichert. Weilter kann und dacl die Regierung nicht gehen. e ſretzte HandelsHlachrichiten. Manunbeimer eeeee Zur Notierung gelangten Umsätze in Aktien Uni Mannheim. Sonst stiller Verkehr vorherrechend. nöber steilten sich: Mannheimer CGiummi- und Südd. Drahlindustrie-Akties· Westeregein, Zellstofflabrik Waldhof etwa niedriger, cbenso B. ee eee am 11. März zukommen ließ, iſt der Kammer bekannt gewor⸗ ge Beartwortung auf, da ſie mit der We i⸗ niederländiſche Bevölterung vor dem 14. April vertnüpft Saweit glaubt die Regierung gehen zu müßſen. Sie hat 5 Perſonenkreie erfolot auf Grund einer militäriſchen deachten iſt, daß die Dienstag. den 19. März 1918. Mannhein.er General ⸗Anzeiger. bawenb⸗usgabod Nr. 184. 8. Sefe. Aus Stadt und Land. Neuregelung der Bekleidung der Heeres⸗ angehörigen. Die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt haibamtlich: Die Bezugsſchein⸗ erteflung für Heeresangehörige iſt durch e der Reichsbekſeidungsſtelle vom 9. März 1918 neu geregelt worden. Die Verſocgung aller Heeresangehörigen erfolgt ſetzt grundſätzlich durch die Heeresverwaltung. Nur in gewiſſen, von den Diſzivli⸗ narvorgeſetzten in einemm„Anerkenntnis“ zu beſcheinigenden Föllen konnen ſie noch Bezugsſcheine auf bürgerliche Kleidung erhalten: wenn das Tragen bürgerlicher Bekleidungsſtücke notwendig iſt zur Ausführung gewiſſer Dienſtverrichtungen, wegen beporſtehenden Ausſcheidens aus dem Militärdienſte, wegen längerer Beurlaubung zur Ausübung eines bürgerlichen Berufs, wobei das Tragen bürger⸗ licher Kleidung notwendig iſt, oder wenn(bei Mannſchaften und Beamten) eine militäriſche Einkleidung nicht erfolgt iſt. In dieſen Fällen iſt die ſür die derzeitige Wohnung des Heresangehörigen (perſönlicher Wohnort) zuſtändige Bezugsſchein⸗Ausfertigungsſtelle für die Erteilung des Bezugsſcheins zuſtändig oder, wenn eine ſolche Wohnung im Deutſchen Reiche nicht vorh inden iſt ſowie im beſonde⸗ ren auf dem Anerkenntniſſe als dringlich beſcheinigten Ausnahme⸗ ſällen ſede Vezugsſchein⸗Ausfertigungsſtelle. 5 Für krlegsgefongene Ddeutſche im feindlichen und neutralen Auslande beſorgt künftig ledfalich die Heeresverwaltung Bekleidung und Schuhwaren. Antragſteller ſind daher an die zu⸗ ſtändigen Erſatztruppenteile zu verweiſen. Das gleiche gilt für in eutſchland untergebrachte Kriegsgefangene ſeindiſcher Länder(auch Offiziere-und Beamte im Offiziersrang), Antragſteller ſind an das zuſtändige Gefangenenlager zu verweſſen. Die Beſorgung durch die Heeresverwaltung für Offiziere und einen ihnen lei⸗ derkarte. Den Gewerbetreibenden ſt bei Strafe verboten, ohne Bezugsſchein auf Abſchnitte dieſer Mititär⸗Kleiderkarte bezugsſchein⸗ pflichtige Waren abzugeben. Wie wird die Tragfäßigkeit der Ariegsſüefel verlängert? Durch die lange Dauer des Krieges iſt Leder und damit Leder⸗ ſchuhwerk äußerſt knapp geworden. Letzteres ſteht daher nur noch für diejenigen Berufskreiſe zur Berfügung, welche zur Ausübung ihrer Arbeil unbedingt Lederſchuhwerk haben müſſen. Das ſogenannte Kriegsſchuhwerk wird aus Stoffen hergeſtellt, die wohl Erſatz für Leder bleten, jedoch eine viel kürzere Tragdauer habeg. Durch ſorg⸗ fältige Behandlung kann dleſe Tragdauer weſentlich ver⸗ längert werden. Geeignete Maßnahmen ſind: 1. Bewehrung(Benagelung) aller Schuhſohlen. 2. Die Bewehrung(Benagelung) der Sohlen, ob Leder oder Holzfohlen, iſt in kurzen Zeitabſchnitten regelmäßig zu prüfen. ehlende Nägel ſind ſofort zu erſetzen. 3. Da Holz und andere Er⸗ fohlen ſich nicht mehr ausbeſſern laſſen, wenn die Abnutzung zu welt vorgeſchritten iſt, empfiehlt es ſich, Schuhe mit Holzſohlen und anderen Erſatzſohlen dem Schuhmacher ze itig zur Ausbeſſerung zu geben. Es beſteht dadurch die Möalichkeit, manchen Schuh mit ge⸗ ringen Koſten noch einmal auszubeſſern, der, wenn er zu weit her⸗ untergetragen iſt, nicht mehr wiederhergeſtellt werden kann.(WX.) gausyſlege· Berein. Dem Bericht des Hauspflege⸗Bereins über das Jahr 1917 ent⸗ kehmen wir folgendes Im Dezember 1917 vollendete der Hauspflege⸗Verein das 16. Jahr ſeiner Tötlakeit, die ſich“ in der hergebrachten Weiſe vollzog, in der Sung e ebenſo wie in den älteren Filialen Neckarau, Nheinau und Waldhof und in der neuen Filiale Feudenheim. Im Jahre 1917 beſchäftigten wir in der Stadt im Ganzen 58 Pflege⸗ Tinnen, gegen 37 im Vorfahre, auf dem Waldhof 7(11), in Neckarau 8(), auf der Rheinau 2(). Wir gaben in der Innenſtadt, auf dem Waldhof und in Je Insgeſamt 806 Pflegen in 6988 udenheim nzen und 1637 halben Tagen(1916 in der Innenſtadt und auf dem in 5027 ganzen und 1590 halben Tagen) in e e e e ee in 270 ganzen und 149 halben Tagen), er nau — die Zahlen ähnlich wie im vergangenen Jahre. Die Stadt gewährte uns einen Zuſchuß von 9000 Mark,(8000), der Kreis⸗ ausſchuß leider nur einen ſolchen von 500 Mark(8000, dazu erhielten wir mehrere reiche Geſchenke und Vermächtniſſe. Erfreulicherweiſe zu Anfang des neuen Rechnungeſahres viele Firmen, deren irbellerfrauen von uns veryflegt wurden, mit größeren jährlichen Beiträgen unſerm Verein beigetreten. 544 Pflegen Neckarau 77 Pflegen der Milltärkrankenwärter. Militärkranken⸗Gefreite und ⸗Gemeine bezlehen— ³5 die im Erlaß vom 6. Dezember 1917(A⸗VB.⸗Bl. S. 601) ſeſtge etzten Löhnungsſätze. Solchen Militär⸗ krankenwärter⸗Gemeinen, denen auf Grund der Allerhöchſten Ka⸗ binetts⸗Ordre vom 8. Januar 1917(..-Bl. S. 14) und des Er⸗ laſſes vom 1. April 1917 Nr. 5829/. 17 M. A. die Militärkranken⸗ würter⸗Gefreitenlöhnungsſätze von 23,40 Mk.(mobil) und 17,40 Mk. immobil) weiter gezohlt werden durften, iſt der Mehrbetrag von 220 Mk. dieſer Säßze gegenüber den im Erlaß vom 6. Dezember 1017(.Wl S. 601) neu feſtgeſetzten Gemeinenlöhnungsſätzen von 21,00 Mk.(mobil) und 15,00 Mk.(immobil) nunmehr ſolange überetatsmäßig zu zahlen, bis ſie in etatsmäßige Militärkranten⸗ wärter-Gefreitenſtellen eingerückt ſind. (Vollzug von Räumungsurteilen gegen Kriegerfrauen. Durch die Preſſe gingen in den letzten Monaten mehrfach Nachrichten, nach denen der Vollzug von gerichtlichen Urteilen, die auf die Ver⸗ pflichtung zur Röumenig einer Wohnung lauten, gegen Krieger⸗ frauen unzuläſſig wäre. Dieſe Nachrichten waren teilweiſe einiger⸗ maßen irreführend. Die Zeitungsbriefe dez vereins ſtellen dazu feſt: Geſetzliche Vorſchkiften, nach denen Krie⸗ auen gegen den Vollzug von Räumungsurteilen einen beſon⸗ en Schutz genießen, beſtehen nicht Richtig iſt es jedoch, daß ſelbſt dann, wenn die Ehefrau den Mietvertrag allein geſchloſſen hat(wie dies bei Abweſenbeit des Mannes im Felde häufig vor⸗ kommt], kraft der dem Ehemann als Haushaltungsvorſtand zukom⸗ menden Vefugniſſe die tatſächlichen Verhältniſſe in der Regel ſo liegen werden, daß ein nur gegen die Frau gerichtetes Urteil zum Vellgug der Räumung nicht genügt; immerhin ſind hier im ein⸗ zelnen Fall abwe chende Meinungen verſchiedener Gerichte durch⸗ aus denfbar; auch iſt natürlich Vorausſezung. daß die Eheleute nicht getrenni, ſondern in häuslicher Gemeinſchaft leben, wobei zu häuslſche Gemeinſchaft und die Eigenſchaft des Mannecs als Haushaltungsvorſtand durch vorübergethende Abweſen⸗ deit, insbeſondere durch Kriegsdienſt, nicht aufgehoben wird. Was hier geſagt iſt, gilt für alle Ehen, gleichviel, ob der Mann Kriegs⸗ keilnehmer iſt oder nicht. Kriegsteilnehmer(nicht aber deren Ehe⸗ frauen) ſind nur dadurch etwas im Vorteil. daß 1. Urteile gegen im allgemeinen ſchwerer 3. erlangen ſind als gegen Daßheſm⸗ liebene und 2. die gerichtliche Abwendung der Folgen der nicht Techtzeitigen Zahlung einer Geldforde rung(hier des Mielzinſes) bei Kriegsteiknehmern, erleichterten Vorſchriften unterliegk: dor Wunſch, dieſe den Kriegsteilnehmern zukommenden Vorteile aus⸗ zuſchalten, iſt vielleicht manchmal der Vater des Gedantens, die Er⸗ zwingung der Räumung auf Grund eines nur gegen die Frau ge⸗ richteten Urteils auch in Fällen zu verſuchen, in denen ein Urteil gegen die Frou für eich nicht genügt. ö m Perein für Polkeblldung ſprach vor dichtgedräagter 2 Dr. Pernhard Weber über 985 10 717. 1 in Kleinaſſen“ Dank d ſchicht N ſenba. er ge 5 15 wiriſchaftlichen und volitiſchen Gliederung leines 0e verſtand er das üu h. Cöhnun gerſt un. fangreiche Thema ſo klar. onichau'ich und anziebend zu bebandeln, daß wohl jeder der Anweſenden voll auf zeine Koſten gekom-nen iſt⸗wniomehr da der Redner gufgrund eioener Reiertebniſſe ſo lebhaft zu ſchildern wußte, daß ſowohl durch unterbaltenden Ausführungen wie durch die große Anzahi vortrefflicher Lichthilder das Verſtänduls kür die Reſſe von Konſtan⸗ Anopel bis nach Melta geweckt und geſeſtigt wurbe. Man durchellte es Bayer. Lib. Preſſe⸗ mit der anatoliſchen Vahn das an landſchaftlichen Reizen ſo relche Kleinaſien, durchzog mit der ſyriſchen Linie die fruchtbaren Hoch⸗ ebenen bis zur arabiſchen Wüſte und begleitete auf der Hedjas⸗ Strecke die Rilger nach den heiligen Städten von Medina und Mekka. Dabei wurden die bis ſetzt fertig Telle der Bagdad⸗ bahn beſchriehen, ſoweit ſie tm Bilde vorgeführt werden durften. Zum Schluſſe ſehen wir die Osmanen auf ihrem Marſche dur die wildgebirgige Sinaihalbinſel an den Suezkanal bis nach Kairo unter die Pyramiden von Gizeh, dem gegenwärtigen Zelnager der Engländer. Die vortrefflichen Eigenſchaften des Türken, die finan⸗ zielle, wirſſchaftliche und kulzurelle Bedeutung der Erſchlietzung der mächtigen Länderſtrecken durch die durch deutſches Kapital ermög⸗ lichten Schienenſtrünge, die Hebung der landwirtſchaftlichen Erträg⸗ niſſe durch die von der deutſchen Orientbank durchgeführten künſt⸗ lichen Bewäſſerung großer Flächen, die Einfochteit der Abfuhr der von den kleinaſiatiſchen Bauern an die Bahnlinie gebrachten Erzeug⸗ niſſe, die ungenügende Unterſtützung deutſcher Auslandsſchulen in Kleinaſien, die Abſichten der Engländer bei der Eroberung von Meſopotamien und die ihres großen Eiſenbahnbau⸗ planes durch Afrika und Aſien. ſofern ſie im Oſten ſiegreich bleiben — alles wurde einer eingehenden Betrachtung unterworfen. Daher chloß der Redner mit einern eindringlichen Mahnworte zum Zu⸗ emmenhalten, Aushalten und Durchhalten im U⸗Bootkriege gegen England, damit unſer Plan der Durchführung der großen Wirtſchafts⸗ ader von Hamburg bis Bagdad Wirklichkeit werde. Anhaltender allgemeiner Beifall dankte 05 die anregenden und belehrenden Ausführungen, die alle anderthalb Stunden aufs angenehmſte gefeſſelt hatten K. pp. Im Verein für Frauenſkimmrecht ſprach geſtern abend Frau Dr. Nögeli⸗Mainz, Vorſtandsmitglied des deutſchen Reichsver⸗ bandes für Frauenſkimmrecht über„Warum fordern wir das Frauenſtimmrecht“. Sie wies darauf hin, daß es eine Ungerechtigkeit ſei, daß man ein Drittel aller gewetbstätigen erſonen von der Mitarbeit in Staat und Kommune ausſchließe. ie Frau mache im Leben ihre eigenen Erfahrungen, und dieſe ſullte ſich die Gemeinde auch zunutze machen. Der Mann ſei wohl großzügiger, die Frau aber ſparſamer, und die Art des Mannes würde ſich mit der der Frau gut ergänzen zum Wohle des öffent⸗ lichen Lebens. Die Frau 1 im Kriege Gelegenheit gehabt 10 beweiſen, daß ſie Gutes zu leiſten imſtande iſt, und viele Frauen, ie früher dem Wunſch nach Frauenſtimmrecht ferngeſtanden, hätten ſich aus ihrer ſozialen Arbeit beraus zu ihm bekannt.„Freie Bahn dem Tüchtigen“— dieſes Wort müſſe auch für die Frau gelten. In der Hinterbliebenen⸗ und Kriegsbeſchädigtenfürſorge, in der Wohnungsfrage, Seuchenbekämpfung. Jugend⸗ und Säuglingsfur⸗ ſorge eröffne ſich ein weites Arbeitsgebiet. auf dem die Mitarbeit der Frau unerläßlich iſt.— Auf Vorſchlag der Vorſitzenden, Frau Wolf⸗Jaffe wurde folgende Entſchließung angenommen: „Je mehr die ſtädtiſche Sozialrolitik ſich mit Wohnungsfürſorge, Kinderſchutz, Jugendfürſorge, Hygiene, Mutterſchuß und verwandten Gebieten nach dem Krieg beſchäftigen wird, umſo weniger kann ſie auf die Mitwirkung der Frauen verzichten, ohne damit die Be⸗ ſiehenein zum Volke zu verlieren. Die einzige Form iſt nach e des am 18 März verſammelten Frauen, bei Gelegen⸗ heit einen Diskuſſionsabend des Mannheimer Verein⸗ für Frauen⸗ ſtimmrecht, die Verleihung des aktiven und paſſiven Wahlrechts in Baden an die Frauen in der Ge⸗ meinde. Die Verſommlung ſpricht'i der geplanten Veränderung der Gemeinde⸗ und Städteordnung die Hoffnung aus, daß der badiſche Landtag ſich zugunſten der Forderung des Gemeindewahl⸗ rechts für die Frau entſcheiden wird. mannheimer Strafkammer. Straftammer J. Sitzung vom 14. März. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Strauß. Als am 17. Januar ds. Is. in der Wixtſchaft„Zur Linde“ ein Kanonier verhaftet wurde, legte ſich,'ne daß ihn die Sache etwas anging. der Kaſenarlcher Georg St., ein Kriegsinpaude, ins Mittel unb wollte die Abführung nicht eher zulaſſen, bis er den Grund wiſſe. Das Ende war, daß er ſelber auch in Haft geriet und dann vom Schöffengericht wegen verſuchter Gefangenenbefreiung und Hausfriedensbruchs zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt wurde. Er legte Berufung ein und behauptete heute,— ſel Unrecht ge⸗ ſchehen; denn ex hibe die Schußleuke nicht gehindert, ſondern ihnen 8 0 er habe aber dafür noch Prügel bezogen. Die Berufung lieb ohne Erfolg. Einen angeborenen Ffehler hat der Schloſſer Joſef Hentſchel, ein Böhme. Er ſtiehlt, wo es geht. Auf allem ſeinen*7 bei Benz, in Dresdener Fabriken uſw. hat ek geganft. Im Oktober v. Js. ſtand er bei der Firma Rhena in Käfertal in Arbeit. Dort gingen unter ſeinen gewandten Fingern Werkzeuge und Maſchinen⸗ teile im Werte von 250 Mark aus dem Betriebe. Es wird auf 4 Monate Gefängnis erkannt. Im Dezember v. Is, kam zu einem Metzgermeiſter in Sand⸗ ofen eine 17jährige entfernte Verwandte aue Straßburg, ein hüb⸗ 4575 elegant gekleidetes Mädchen, auf e und blieb einige Wochen. Eliſe S. war viel auf der Eisbahn in Mannheim, und ſchien, wie ihr Briefwechſel bewies, ſich ſür eine höhere Laufbahn be⸗ rufen zu halten, als die einer Kontoriſtin. Plötzlich reiſte ſie ab und dann entdeckte der Metzgermeiſter, daß ihm aus ſeinem Schreibtiſch von 10 000 Mark, die er dort aufbewahrt hatte, 1700 Mark geſtohlen waren. So war es, Eliſe S. hatte eine Gelegenheit abgepaßt und mit einem Ne n den Schreibtiſch geöſſnet. Dann reiſte ſie nach Stuttaart und München, ſpielte, in den erſten Hotels abſteigend, die große Dame und in 14 Tag n war das Geld vertan. Heute gas es wegen„unverſchämten Vertrauensmißbrauches“ 10 Monate Ge⸗ fängnis, aber auf dem Gange vor dem Gerichtsſaal hagelte es nach der Berhandlung von Vorwürſen der Straßburger Verwandten, daß man das Mädchen in Schande gebracht habe. Rommunales Weinheim, 17. v d die Einnahmen aus dem Milch⸗, Butter⸗ und Käſeverkauf im Jahre 1918 auf 250 000 Mark. Der geſamte Warenumfſatz des ſtädtiſchen Kommunalverbandes hatte im Jahre 1917 einen im Jahre 1916),. Die Schuld des Kommunalverbandes Weinheim⸗ Stadt bei der b4b901 Bezirksſparkaſſe iſt im letzten Jahre von 130 829 Mk. auf 194 318 Mk. geſtiegen, doch hat ſich 19 der Warenvorrat von 119 516 Mk. auf 180 654 Mk. erhöht. Dem ſtär⸗ keren Verkehr entſprechend ſind die Unkoſten, welche im Jahre 1916 noch 21774 Mk betrugen, im Jahre 1917 auf 45 787 Mk. geſtiegen. In, den beiden Berichtsſahren wurde ein Gewinn von zuſammen 11 104 M verbucht. Aufgrund eines Berichtes des Bücherreviſors Rabeneick aus Mannheim hat der Gemeinderat den Voranſchlag des Kommunalverbandes für 1918 genehmigt und unterbreitet den Bericht des e e die Jahresrechnung für 1917 dem erausſchuß in deſſen für den 20. ds. Mits. anberaumter Etats⸗ eralung. (Boxberg. 18. März. Die S Heidelberg will im Bezirk 1 eine Milchzentra den Amtsbezirken Boxberg und Wertheim für die Stadt Heidelberg abzuliefernde Milch ſſeriliſiert und in einem Milchkühlwagen nach 9 gebracht werden ſoll. Anweſen der Adlerbrauerei Boxberg, die zurzeit nicht im Betrieb iſt, eingerichtet werden. Der Verkauf der Brauerei kam aber nicht zu⸗ ſtande. Jetzt will man die Milchzenttale in Schweigern bei Boxberg errichten, 7 Bahnhof für den Milchverſand günſtig gelegen iſt. Bruchſal, 13. März. Der Far e nahm eine Vorlage des Stadtrates an, nach der zur Betelligung der Stadt an der Mittelbadiſchen Bahn⸗ und Elektrizitätsgeſellſchaft ein Kapital aufgenommen werden—5 Bretten, 18 ärz Der Bürgerausſchuß hat den ee Voranſchlag für 1918 angenommen. Er chließt mit einer Einnahme von 454 440 Mk und einer Ausgabe von 576 419 Mk., ſodaß 121˙979 Mk. ungedeckter Aufwand verbleiben, wodurch die Erhebung einer Umlage von 32 Pia nötig iſt. Für die Mittelſtandshilfe wurden 35 000 Mk. ee .Lörrach. 18. März. Nach dem ſtädt. Votanſchlag trägt die Summe der Ausgaben 865 808 Mk.(i W 754 979 Mk.). der Einnohmen 31 131 Mk(220 423 Mk.), ſodaß ſich ein ungedeckter Aufwand von 564677 Mk. ergibt. Die Umlage iſt wieder auf 40 Pfg. ſeltgeſetzt. März. Der ſtädtiſche Kommunal⸗ Wert von.3 Millionen Mk.(gegen 4,2 Millionen e errichten, in der die aus Dieſe 7 ſollte im stehen 50 719.28 M.(68 967.71.) Mieteinnahmen. 5000 Für die Pflege der aus Rußland heim⸗ kehrenden Kriegsgefongenen, für die Erleichterung ihres Ouarantäneaufenibalts vor ihrer endgültigen Rückkehr nach Deutſchland, für Gewährung von Unterhaltung durch Theater⸗ beſuch uſw. hat die Stadt Mainz dem Gouvernement Warſchau einen Betrag von 3000 Mk. zur Verfügung geſtellt. 1 Fraukfurt d.., 15. März. Die Stadt Frankfurt g. M hat ſich zur Aufgabe geſtellt, die geſamte für die Säuglingser⸗ nährung Milch in Eigenwirtſchaft zu ge⸗ winnen. Es iſt danach für 800 Milchkühe und 650 Stück Jungvieh eeianete Weidgelegenheit zu ele e, 82 zwei Dritteln iſt dies dur ebernähme einer Aazahl von Pachtgütern und ähnliche Mahna men von Stiftungen erreicht. Um auch den reſt⸗ lichen Teil der Aufgabe zu erfüllen, bat der Magiſtrat beſchloſſen, noch das Domänengut Kloſter Thron im Taunus auf 25 Jalre zu erpachten und in Verbindung damit auf weiterem Pachtgelände elne Weidewirtſchaft im hintern Taunus einzurichten. „Bonn, 18. März. In der letzten Stadtverordneten⸗ verſammlung wurden die Gaspreiſe um 3 Pfa. auf 20 Pfg. das Kubikmeter, die Preiſe für elektriſches Licht von 55 auf 60 Pfg., für elektriſche Kraft um 2 auf 24 Pfg. die Kilowattſtunde, den Einheitsfahrpreis auf der Straßenbahn von 15 auf 20 Pfg. bei einzelnen Fahrten, auf.75 Mk. für 10 FJahrten erhöht. Aus dem Großherzogtum. Schwetzingen, 18. Märg. Die Schweſter⸗Oberin der hieſigen Niederbronner Schweſtern kann in dieſen Tagen auf eine ſegensreiche 25jährige Tätigkeit in un⸗ ſerer Stadt zurückblicken. Am 20. März 1893 ram ſie als Juduſtrie⸗ ſchweſter hierher und wurde ſpäter Oberin der hieſigen Nieder⸗ laſſung. In beiden Stellen zeigte ſie ungemeine Rührigkeit und vorbildlichen Eifer. Viele Frauen und Mädchen waren einſt ihre Schülerinnen, und viele Kranke verdanken der liebevollen Pflege Erleichterung in ihrer Not. Zu Ehren der Oberin fand geſtern eine kleine Feier ſtatt. Hebbesbheim, 18. März. Eine Mehlſendung, in Körbe verpackt und falſch deklariert, wurde hier im Bahnhof der Main⸗ Mainz, 18. März. Neckar⸗Bahn klonfisziert. Es ſollen etwa 3% Zentner ſein, auch noch etwas Kleie. Wie man erfähkt, hat dieſe Sendung ein Feldgrauer an ſeine Familie aufgegeben. Woher das Mehl ſtammt, iſt noch nicht aufgeklärt. Die Ware wurde dem Kommunalverband vorerſt übergeben, der darüber verfügen wird. 5 1 Heidelberg, 17. März. Ein 17jähriger Schloſſerlehrling brachte ſeinem gleichaltrigen Kameraden nach einem kurzen Wort⸗ wechſel, mit dem— einen Stich in den Rücken bei. wobei die Lunge verletzt wurde. Der Schwerverletzte beſindet ſich in Weinhbeim, 18. Märg. In der hieſigen Umgegend und längs der Hänge der Bergſtraße ſtehen die andelbäume in voller weißer 5 s dem Odenwald, 18. März. Die fagdlichen Er⸗ gebniſſe waren in der letzten Zeit ganz geringfügig. Ungeachtet deſſen wurden bei den 55 erpa + ngen infolge eraßer Bietungsluſt der Nimrode die Pachtpreiſe gewaltig in die a getrleben. Bei der Steigerung der Jagd in Makenheim im heſſiſchen Odenwalde, wo ehedem der eis bloß 60 Mark be⸗ trug, wurden 1255 Mark erzielt. Die Jagd in der Gemeinde Vökels⸗ bach wurde um 500 Mark freihändig erworben. Die Gemeinde Oberabtſteinach erzielte für ihre Jagd eine Abfindung don 2400 Mark. Die Giemeindeſagd Lörrach iſt von einem Mannhelmer Herrn gekauft worden. 5( Karlstuhe, 15. März. Ein 82jähriger Privatier fiel die Treppe hinunter und ſtarb an den dabei exlittenen Verletzungen. Raſtatt, 15. März. In der Nacht zum Mittwoch brannte die Klubhütte des Raſtatter Turnvereins im Schwalbenrain vollſtändig nieder, wodurch dem Verein ein Schaden von etwa 2000 Mark entſtanden iſt. 5 8 9 14. März. Der Vorſchuß⸗Verein Bil⸗ kingen E. G. m. u.., feiert am Sonntag, den 17. ds. Mis. ſein oldenes Jubiläum. Der Direktor des Vorſchuß⸗Vereins illin J. Schleicher, der 259 Direktor des Verbandes der Ober 5 Kreditgenoſſenſchoften iſt, hat mit großem Eifer eine umfangrelchh Jublläums⸗ aan aſe herausgegeben, in der er eine fachlich glänzende Ueberſicht nicht nur über die Geſchicke und die heutige achtunggebietende Höhe des Vereins, ſondern auch der Oberbadiſchen Kreditgenoſſenſchaften, gibt. Der Verfaſſer, der elbſt ſchon faſt 25 Jahre mit aſler Umſicht an der Spitze des Vor⸗ chuß⸗Vereins Villingen ſeines Amtes waltet, darf rückſchauend von e Höhe aus verkünden, daß der Jubilar ſeine genoſſenſchaftlichen Pflichten in langen Friedensjahren, wie auch in der ſchweren Krieqs⸗ it aufs beſte erfüllt hat. Der Vorſchuß⸗Verein Villingen zählte 870: 135 Mitglieder, 1894 ſchon 289 und 1917: 608; die Spar⸗ eirlagen waren 1870 Mk. 3000, 1894 Mk. 169 000, 1917 Mk. 2004 000, der Umſatz iſt von 97 000 Mark im Jehre 1870 auf Mk. 5 678 600 1854, und 116 750 000 Mark im Jahre 1917 geſtlegen: der Reingewinn in dieſer Feit von 520 Mark auf 7886 und 33 900 Mark: eigenes Vermögen war 1870 Mark 14000, 1894 berelts 137 175 Mark und 1917 822 000 Mark rorhanden Der Geſamtumſag in den 30 Jahren betrug Mark 1761 000 000 Bei den ſieben Kriegs⸗ anleihen zeichnete der Vorſchuß⸗Perein Villingen zuſammen Mark 3210 1955 davon für ſich 592 Mark, für fremde Rechnung Mark 2617 000. NHandel und Industrie. Mannheimer Börsenbau-Akt.-Gesellschaft. Nach dem Bericht des Vorstandes über das am 31. Dezember 1917 zu Ende gegangene Geschüftsjahr haben sich unter dem Einflus des Krieges sowohl die Miefeinnahmen als auch die Beiträge der Börse weiter vermindert. Die bisher als Kaſfee be- nuizten Räumlichtkeiten des 2. Stockes, die seit 1. Olcte er 1917 leer stehen, sollen vu einem e Preis wieder vermietel werden. Die Unkosten sind infolge der forigesetzten Steigerung der Ausgaben für Reinigung, Hleizung, tung. Instandsetzen, e e 10. weller ange wachsen. Die Jahresrechnung weist unter Berücksie + des Zuschusses der Bürgen für die 2. Hypothen einen Fehfbetrag von rund 17 200 M. auf. Die Rückzählung der Ende 1910 bestehenden Bankschuld erſorderte 22900 M. Außerdem sind flür Hypotheken. und Anleihetilg ung 7000 M. aufzuwenden. Verschiedene der Börse nahestehende Unter- nehmungen und Persönlichkeiten haben der Oesellschaft 45 000 M. zur Verkügung gesitellt. Auch das Jahr 1918 wirg voraussichtlich wieder mif einiem erheblichen Fehlbetrage abschließen. Unter Be- rücksichtigung der Abschreibungen von 9748 M. ergibt sich für das Berichtsjahr unter Einrechnung des Vortrages aus 1916 ein Gesamtverlust von 85 354.99 M.(99 373.60.), der auf geue Nechnung vorgetragen wird. Nachi der Bilauz auf 31. Dezember 1917 stehen hei einem Aktienkapital von 600 000., Hypotheken int Betrage von Mark 1070 700 und einer Anleihe von 38 500., Grund und Boden mit 721 693 M.(wie 1..). Oebäude mit 90f 086 M.(911 007** Fahrnisse mit 57/33 M.(6370 Mͤ.) und Ausstände mit 1507.85 (O) zu Buch. Nach der Gewium und „(wie i..) städtischem Zuschuß, 8400 M.(8100.) Teilzahlungen der Bürgen und 41 000 M.(J freiwilligen Zuschüssen 48 10f.25 NM. 490.42.) Zinsen, 33 251.30 M.(31 271.77.) Unkeosten und teuern und 9748 M.(901.45.) Abschreibungen gegenüber. Die Mandelsvereinigung und der Einkauf in Rüssland. Wie wir hören, hat die Handelsvereinigung für Getreide, Fut- termittel und Saaten G. m. b. H. in Berlin nunmehr an die Inter- essenten die für die Beteiligung des deutschen Handels an der Ein- kuhr von Getreide. Futtermitteln und Saater maßgeblichen Uunter- lagen durch Vermittlung des Verbandes der Getreide- und Futter- mittel-Vereinigungen Deutschlands E.., Berlin C 2. Burgstr. 20, zur Versendung bringen lassen. 4. Seite. Nr. 182. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Abend⸗Ausgabe.) Dienstag, den 18. März 1918. Die Hlandelsvereinigung(H..) ist bekanntlich von mehreren Reichsstellen unter Beteiligung des deutschen Handels mit einetn Oesellschaftskapital von M. 600 000 ins Leben geruien worden. Sie bezweckt die I i n fuhr der in der Ukraine und in Rufßlland für die Ausluhr zur Verfügung stehenden Mengen an Getreide, Futtermitteln, Saaten und Samereien. Die Geldmittel für diese groß- zügige Aktion sollen von dem deutschen Getreide- und Futter- mitiethandel in Form einer Gesellschafl des bürgerlichen Rechts (Syndikat) aufgebrachi werden. Berechtigt, Mitglied dieses Syndi. kats zu werdlen, ist jede Handelsfirma, welche die drei letzten Oeschüftsjahre vor dem 1. August 1914 entweder als Eigenhändler mindestens 3000 t oder als Vermittler mindestens 10 000 f der ge- nannten Waren durchschnittlich im Jahr aus dem Ausland einge· führt hat. Bei Hülsenfrüchten und Sämereien sind diese Mindest- mengen auf die Hälfte bzw. ein Sechstel herabgesetzt. Damit ist der bei der Qründuug der Handelsvereinigung maß- gebliche Gedanke zum Ausdruck gebracht, daß man die Flandels- kreise heranziehen solle, die schon vor dem Kriege in beträcht- licherem Umfange an der Versorgung Deutschlands mit Getreide, Futtermittein und Saaten aus dem Auslande beteiligt waren. Die Beteiligung am Syndikat bedingt die Zeichnung einer Hafl. summe von wenigstens M. 100 000. Die Geschäftsführung des Syndſteats liegt der FIl. V. ob. Die näheren Bedingungen für den Einkauf sind noch nicht beltannt ge- geben. Soviel wir hören, ist beabsieirtigt, für den Einkauf Firmen heranzuziehen, die schon reichliche Erfahrungen in Rußland selbst auf diesem Oebiete gesammelt haben. In Oesterreich und Ungarn sind entsprechende Organisationen ins Leben getreten, und es ist dafür gesorgt, daß die Einkaufskommissionäre der drei verbün- deten Reiche unter denselben Bedingungen arbeiten. Die nach Deutschland hereinzubringenden Getreide- und Futtermittelmengen en durch die zuständigen Zentralstellen zur Verteilung ge- angen. In den beteiligten Rreisen gibt man sich der Erwartung hin, daß der Getreide- und Futtermittelhandel Deuischlands durch zahl- reichen Beitritt zum Syndikat seine Lebensfähigkeit und Daseins- berechtigung auch für die Zulcunſt erweisen wird. Odenwälder Hartsteln-Industrie.-., Darmstadt. Die in der„ vorgelegte Bilanz gibt nach Abschreibungen von M. 183 gegen M. 130 260 dnen Reingewinn von M. 183 093 gegen M. 128 608, aus dem 8% Divi- ctende gegen 67 der am 25. April statifindenden Generalversanm- lung vorgeschlagen werden. murmer Kreadltbank. Rarmen. r. Düsseldorf, 19. März.(Pr.-Tel.) In der heutigen Ge- neralversamenſung wurde die sofort zahlbare Dividende auf 6,5 77 testgesetat. e des Ueberganges nahezu des gesamten Aklien- kapitals auf die Rhieinische Handelegesellschaft in Düsseldorf wird ein Jeil der Mitglieder des Aufsichtsrats zurücktreten. Neu ge- wählt wurden Generalkonsul Kommerzienrat Weisenberger Cherinitzer Bankverein. Kommerzienrat Georg Günther, Gene- raldirektor der Elitewerke.-CI. Kaufmann Reinhold Hleynen- Düsseldorf, Bankier Max Falk. Recinsanwalt Dr. Diekel und Reichsbankdirektor Dressel aus Düsseldorf. Die Qeneralversanmnlung beschloß ferner, das Aktienkapital der Gesellschaft um 300 000 M. auf 2,1 Mifl. M. zu erhöhen. Die neuen Aktien werden von der Düsseldorter Hlandelsgesellschaft zu pari bernommen und sind vom I. Januar 1918 ab dividenden- berechtigt. 0 Frankfurter Wertraplesdörse. Frankfurt, 19. März.(Pr.-Tel.) Die politischen Vorgänge wurden heute wieder lebhalter besprochen, besonders Hollands genliber den Ententelorderungen. Der Friedens- schluß mit Rußland hai durch die Ratifikafion seinen Abschiuß gefunden, vermochte aber auf die flaltung der Börse keinen Ein- druett 2u machen; immerhin zeigte die Jendenz bei dem ruhigen Chäft eine ſeste Haltung. Im Verlauf trat jedoch infolge der großen Zurückclaltumg teilweise Abschwächung ein. wovon zu- nächst Petroleumwerte betroffen wurden; auch in Kaliwerten ge- staltete sich die Stinumimg unregelmä Big. Unter den Werten des Rüstungsgktienmarktes waren Rhein⸗ metall und Motoren Oberursel heachtet. Daimler waren in Er⸗ wartung der Weiterentwicklung des Falles recht lustios. Fbenso hatten àuch Benz und Kleyer wenig Verkehr, lelztere gaben später nach. Schiflahrtsaktien guf behaupièt. Chemische Werte neigten zur Abschwächung. Als schwächer sind Badische Anilin und ITh. Godschmidt hervorzuheben. Auf dem Montanaktienmarkt war etwas Nachfrage für Oberbedarf, Caro und Friedrichshüitte zu beobachten. Deutsch-Luxemburger schwãchten sich ab. Elelctrizitätsaktien lagen still. Der Bankenmarkt blieb ohne nennenswerte Unsätze. Deutsche Anleiben unverändert. Russische Renten lagen slill. aber ebber fester. Am Markte der Werte mit Einheitskursen fanden einzelne Lokalpapiere bei besseren Kursen Aufinerksamlceit. sonst blieb Monatlich nur Mark.— Peter Roſegger's Romane und Erzählungen Ich bin noch in der Hage, nebenſtehende 10 Bände zu liefern. abgegeben. Gerade bie jetzige geit mit i ewaltigen Tragit, bebarf eines L. und egcs— Aachtölicke 14 1— t ·i0 Inhalt der Bände: inel. Teuerungszuſchlag. Max Bel Beſtellung bltte ſich auf dieſe Zeitung zu beruſen. Die Schriſten desWaldſchulmeiſters — Das Buch der Novellen— Die Aelpler— Heideperters Gabriel— Alpenſommer— Sonnenſchein— NixuutzigesVolk—Diecottſucher Am Tage des Gerichts, Mein Lied Die Abelsberger Chronik. Drais der Sammiung mit. 33.— Einzelne Bände werden ulcht eſtoffes, ber Atwoll einesß Keſeffes der Lleſerung der 10 Bände zuf. ie ne ne von nur M..— durch Jbſcher, Verſand⸗Buchhandlung, München. J. O. 0. F. BADENIA- LOGE Donnerstag, den 21. März abends 9 Uhr Vote Beamten-Wahl. fialwilige Vestegenang. IIII uen Smilür wer-eritumt, Ag- l Mittwoch, den 20. März 1918, vormittags ½10 Uhr und nachmittags 2 Uhr beginnend verſteigere ich wegen Geſchäftsaufgabe in . Berlin W 8, Nohrenſtrate 62 Den beſten Weg Kriegsauleihe zu zeichnen bietet die — Kriegsanleiheverſicherung KeineEinzah ung außer der Berſicherungsprümie. Keine Wartezelt Keine ürziliche Unterſuchung: Garanniert fallende Prümle E 2, Nr. 4, II. Stock meiſtbietend gegen Barzahlung: 5 hatte, unser treubewährter Angestellter, Herr Georg Versch dankbares, ehrendes Angedenhen bewahren. ruhiger als in den leizten Lagen. Die Börse schloß ter Hlaltung bei stillem(ieschäft. Privatdiskaut 425. Newyrerker Waresmarne 5 ntwvonk 16 Krz. die Stimmun in ziemlich olle 18. 18 18. 15. 5 i1. ts, 26l. A uät.— tche brtsansin 3283 32 0/fteef Abr. 46s 254„ t N1 337 art ied.50 23065 21 E u—23 70 dok 44.. or Ha— 25.—4— n 5 105 23 30/ 32.6 Fetreeum Wintervelr? 226—— 11 Hür- 25½ 22 4 ored.Salane i8g. 500—ne otneyn er Aprll. 32.47/ 31.4JSohma Wst, 25.3% 26.0 Semmer we. 226.— 22.— br Hal 32.058 31.53 nanee—— 2——— 2 31.3. rrB f 77 l 4 3043— 2 4i% A53/.el. daej ibn- io- i0· la⸗ d Aug.. 31. 0 30.2 4 8..62 Ahnlengoer Waresmarkt. oneses. 18. Mürr. 18.18.— 10.18.. Hals HalIl.¼ 127.,, Pork: Hal. 47. 48.25 SNeine. 2. zul!, 12—1287% pr juli—e uuf un 97.% 68/Rlppen woiso⸗ Scieinnn,. e 2406 23 22 J4al. v Wect acge 100000 er Hal 28.48 286.2 br. Jull.. 25.48 25.7740 Shleag.— 4500⁰ be. Iuil..] 28.85 28.82 Amsterdaner Wertpapterbürse. AnsrendAn, 18. nars. 18. 12. 18. 12. ia. 11 Sok. Bertte..15, 1.%ůè Nieserld. 89¼] 8841.]Seth. Pe.. „Wen 28.20 27.50—-J% 9 58% 70½, RallW.. „Sehwe 28,5.—Kgl. fetr. 6 dis 827. orien Pne 128— „ Kopenkg. 57.25 66.45— e Am.-1. 398.— 405. Anagonde 13—11.— Stoekhol.] 72.10 u. 25-- ad. 217. 20 Stsels„ e, Londoa 10.½ 4% Atohlsen 90—Franz.- ougl. 5 Farie. 37.—.18.—fücek lai—. iebe bebeet 66f ue- vork——(—.—1 Hasberg-Aertka- Ie— gehlfterbörse zu Dulsdberg-jusrort. Duisburg-Ruhrort, 18. März. Annliche Notierungen, Bergfahrt. Frachtsätze von den Rhein-Ruhr-Häfen nach Mainz-Oustavsburg .—, nach Mainplätzen bis Frankfurt a. M..25, nach Mannheim .—, nach Karlsruhe.30, nach Lauterburg.50, nach Straßbuig i. E..—; Schlepplöhne von den Nchein-Ruhr-Häfen nach Mainz- Gustavsburg.40—.60, nach Mannbeim..—.80 Mk. 100 fl 215.75 M. Geſchaͤſtliches. 8 Der nächſte Tuchſchuhkurſus findet von Montag, den W. bis Donnerstag, den 28. März zum letzten Male ſtatl. Es iſt einer jeden Hausfrau warm zu empfehlen, dieſe nouvendige und äußerſt praktiſche Arbeit zu erlernen.(Siehe Anzeigenteil.) Am 6. ds. Mts. starb in einem Feld- Iloxarett an einer sdhweren Krankheit, nack· dem er langere Zeit im Felde gestanden Gefr. in einem Infanterie- Regiment. Wir werden dem Verblichenen allezeit ein MANNHEIM, den 18. Marsz 1018. L. Weil& Neinhardt. Verſchiedene große und kleine Warenregale, Wa⸗ renſchränke, Ladentheten, Ladentiſche, Jufchneid⸗ tiſche, Leitern, Kartons, 5 große Muſter⸗ koffer, verſch. Handkoffer, Muſtertaſchen, 1 Tiſch mit Muſterſchneidmaſchine, 1 Wolltratzmaſchine, Schreinmaſchine(Remington) Wgroß. Kaſſenſchrank, 2 Dezimalwagen, mit Gewichten, Linoleum, Doppelfenſter, Glastüren 1 Nähmaſchine, 7 angepflanzte Epheukaſten, 1 kl. Wanduhr, 1 Ge⸗ liebe Mutter, Grossmutter, Tante und Grosstante 2 D 1,/ Hanſahaus, Fernſpr. 4354. Aushändigung der Anleiheſtücke ſofort beim Tode— gamz wieviel Prämien gezahlt ſind— ſpäteſtens nach 12 Nähere Auskunft durch die Generalagentur, Mannheim 2 gleich ahren 25 8 mälde, verſch. elektr. Lüſter,! Fahne u. Sonſtiges. Georg Landſittel, Ortsrichter. 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