2 * Wittwoch, 20. März. verantwortlich für den allgemeinen und Handelsteil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Knzeigenteil: Anton Grieſer. Druck u. Derlag: Druckerei Dr. Haas Rannheimer Heneral⸗ Anzeiger G m. b.., ſämtlich in mannheim.— Celegramm⸗ Adreſſe? General⸗Anzeiger Rannheim.— Fernſprech⸗An⸗ ſchluß Amt Mannheim: Ur. 7940, 7941, 7942, 7943, 7944, 7945 und 7936.— Poſtſcheck⸗Nonto: Ar. 2917 Ludwigshafen am Rhein. Mittags⸗Ausgabe. eimor Genoml“ Badiſche Neueſle Nachrichlen 1918.— Ar. 133. 50 Auzeigenpreiſe: die 1ſpaltige Kolonelzeile 40 Pfe anzeigen 50 öfennig, Reklamen mt 2—. Knnahmeſchluß: Mittagblalt vormittags 9⅛ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr. Für Kn⸗ iger antwortung übernommen Sezugspreis in und Umge⸗ bung monatl M..— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelj. M..42 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh...70. Einzel⸗Nrz 10 pfs. Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. K„—————T——— Herannahen des Enkſcheidunglampfes im Weſten. Vor einer engliſchen Ofſenſive. Privat⸗Telegramm unſeres Kriegsberichterſtatters Kalſch. Gegend von Lille, 19. März. Erfahre von Offizieren und Mannſchaften, die hier längere Zeit an der Front ſtehen und mil Eigentümlichkeiten des Jein⸗ des gut vertraut ſind, daß mit Beſtimmiheit hier eine eng· liſche offenſive erwarket wird. Außer unmiklelbaren Gefangenenausſagen, 3. B. durch engliſchen Fliegeroffizier, ſoll namenklich Arkillerieanhäufung, Art der Patrouillenvorſtöße, Fliegertäligkeit, Bombenwürfe auf Bereitſchaftsunkerkünfte die feindliche Abſicht klar erkennen laſſen. Der Engländer ſcheint alſa ſeine bis jetzt geſcheiterten Abſichten auf Lille, Douai und Lens wieder aufnehmen zu wollen. Damit würde es ganz im Einklang ſtehen. daß an der Fronk 5l. auentin die gleiche Beobachtung gemacht wurde. Es würde ſich alſo um eine gewaltige Frühſahrs⸗ offenſive von der belgiſchen Grenze bis St. auentin handeln., Daß wir hier allen erneuten Durchbruchsverſuchen heute ſtärker als jemals begegnen können, iſt wohl klar. Merkwürdigerweiſe wird von der Flandernfront gerichlel, daß man dort nichks von Angriffsabſichten gewahr wird. Die ungeheuren Verluſte, die die Engländer ꝛoriges Jaht dort erlitten, erklären zur Genüge, daß die Flan⸗ dernfront jetzt der ruhigſte Frontabſchnilt iſt und es vorqus⸗ ichtlich bleiben wird. der Friede mil dem Schwerl. DBerlin, 20. März.(Bon unf. Berl. Büro.) Dr. Max Osborn ſchreibt in der Voſſiſchen Jeitung: Eine große Trun⸗ deneinheit war auf dem Marſche nach einer neuen Erſatzſtelle, als ſie von einem Kraftwagen überholt wurde. Der Wagen ſfuhr nun langſamer und ſetzt erkannten die Mannſchaften ghindenburg und Ludendorff im Wagen. Ein brau⸗ ſendes Hurra ging jubelnd durch die ganzen Reihen, das über · haupt kein Ende finden wollte. Nun erhob ſich Hindenburg zu einer kurzen Anſprache. Es waren nur wenige Sähe, die er ſprach, aber aus jedem ſeiner Worte klang die ſtarke Ju. verſicht, daß die deukſche Kraft, die nun im Oflen mit Gottes Hülfe den Frieden wiederſand, au ch dieſen Frie⸗ den im Weſtenerringeun werde. An dieſem Frieden mitdem Schwert mitgebaut zu haben, das möge dereinſt. wenn alle die Kämpfe, die jetzt noch zu beſtehen wären, beendet ſind, die ſtolzeſte Erinnerung eines jeden Deuiſchen ſein. Deutſcher Abendbericht. In. 19. Mätz, abends.(W2 B. Amilich.) beſcheknkte an der Weſtfront die Ge. ätigkeit. 5 Nordfront von Berdun und am Parroy- malde blieb das Arkilleriefeuer lebhaft. Von den anderen Kriegsſchauplätzen nichts Neues. die Ankwork Hollands. Wir ſiind gerüſtet. m. flö Un, 20. März.(Priv.-Tel.) Zur Annahme des Ver⸗ bandsulklimatums durch Holland bemerkt die„ftölniſche Zei⸗ tung“: Wir haben uns an die Ergebniſſe zu halten, welche der Entſchluß des holländiſchen Miniſteriums für uns haben wird und wir können ſie in dem einen Wort zuſammenfaſſen: BerlängerungdesKrieges. Man darf aber die Rech · nung des Verbandes nicht damit abgeſchloſſen hallen, daß der Lebensmitteleinfuhr und Truppenbeförderung neue Möglich⸗ keiten geſchaffen werden. Bielmehr ſteigt mit dem Jeit⸗ gewinn die Ausſicht, auf dem europäiſchen Kriegsſchauplaß Verſtärkungen aus den ver⸗ einigten Staaten erſcheinen zu ſehen und den ſchon in Frank⸗ reich gelandeten Truppen eine Schulung angedeihen zu laſſen, durch die ſie wirkliche Gefechtsfähigkeit erhalten. Schließlich ſpricht zweifello adie Hoffnung mit, das er· zwungene Verhalten Hollands könnte zu einer Zuſpitzung unſerer Beziehungen zu den Niederlnden führen, die mik dem Bruch endel. Wir können nur Wahrſcheinlichkeitsſchlüſſe auf die Gedankengänge unſerer Gegner ziehen, glauben aber auf dem richtigen Weg zu ſein. Das eine iſt ſicher: auch eine Ver⸗ wicklung, wie ſie enkſtehen kann, iſt für unſere Oberſſte Heeresleitung keine Ueberraſchung, die ſie un⸗ gerüſtet findet. Wir müſſen es dem niederländiſchen Volk überlaſſen, wie es ſeine Stellung zu uns und ſeine Geſchicke geſlalten will. Aber wir leben im Krieg und haben das Recht, die Neutralifät nicht zu unſerem Schaden beeinträchtigt zu ſehen, ohne einen Ausgleich dafür zu erhalten. Weitere Erklärungen Laudons. Haag, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Zweite Kammer. Der Miniſter des Auswärtigen Laudon erklärte: Obwohl die Regierung noch keine Mitteilung über die Auf⸗ nahme erhalten habe, welche die niederländiſchen Bedingungen bei den Alliierten gefunden hätten, halte er es für nützlich, der Kammer, um ſeine geſtrigen Erklärungen gut verſtändlich zu machen, mitzuteilen, daß die Delegierten der Niederlande bei den Beſprechungen in London zugeſtimmt hätten, einen Teil der fiederländiſchen Tonnage den Alli⸗ ierten unter der Bedingung zur Verfügung zuſtellen, daß die Schiffe nicht in der Gefahrzone fahren würden. Die „Baſis of Agrement“ war die Folge. Die Niederlande erklär⸗ ten aber, das Intereſſe der Lebensmittelverſorgung und der Rohſtoffbeſchaffung für die Induſtrie müſſe ebenſo wie das Intereſſe der Flotte und der Kolonien an erſter Stelle ſtehen. Daß die Schiffe zur Verfügung geſtellt wurden, widerſpricht der Neutralität ebenſowenig wie die Fahrt durch die gefähr⸗ dete Zone. Wenn die Regierung ſich energiſch gegen die neue Forderung der Alliierten wandte, ſo geſchah es, weil die Alli⸗ ſerten einen Zwang ausüben wollten, gegen den ſich der Geiſt des Volkes empörte. Die Gefahr für unſere Flotte iſt durch dieſe Forderung veranlaßt, zumal wenn wir, indem wir Fahrten durch die gefährdete Zone machten, Etappendienſt mit unſeren Schiffen verrichten müſſen. Die Regierung hat verfucht, durch die Bedingung Abhilfe zu ſchaffen, daß Trans⸗ porte von Truppen und Kriegsmaterial nicht zugelaſſen wer⸗ den. Die Gefahr für unſere Flotte kann nicht verhindert werden. Der Miniſter hob ſodann hervor, daß gemäß den Mittei⸗ lungen in der offtziöſen Preſſe der Alliierken die Abſicht zu beſtehen ſcheine, die ganze niederländiſche Flotte, die ſich außerhalb der niederländiſchen Häfen befinde und un⸗ gefähr eine Million Tonnen betrage, zurs guirieren. Das weſentlichſte Intereſſe der Niederlande iſt, ihre Handels⸗ flotte zuretten. Das iſt ein vitales Intereſſe, um ihrer Kolonien willen. Die Regierung muß auch ſolange als möglich die niederländiſche Flotte unverſehrt erhalten und dafür ſor⸗ en, daß ſie nicht aus den öſtlichen Meeren vertrieben wird. zenn die Alliierten unſere Schiffe requirieren werden, werden ſie nicht mehr niederländiſche Schiffe ſein und die koloniale Schiffahrt wird unmöglich. Deutſchland beherrſcht die Zone, die für unſere Schiffahrt freigelaſſen iſt. Nach der Requiſition wird ſich Deutſchland ernſtlich der Ausreiſe unſerer Schiffe widerſetzen. Sodann widerſprach der Miniſter der Behauptung der Zeitungen der Alliierten, daß die Niederlande die Verſprech⸗ ungen nicht erfüllt hätten, Fahrten gemäß der vorläufigen Vereinbarung auszuführen, da Deutſchland gefordert habe, daß für die von Holland ausfahrenden Schiffe andere Schiffe nach Holland kämen. Die niederländiſche Regierung hätte die amerikaniſche Regierung ſofort wiſſen laſſen, daß es für Holland unmöglich ſein würde, für den Hilfsdienſt in Belgien Fahrten auszuführen. Der Führer der chriſtlich⸗hiſtoriſchen Partei de Savor⸗ nin⸗Lohmann erklärte, daß er erſtaunt ſei über die Erklärung der Regierung, welche im Widerſpruch mit den Reuter⸗Erklärungen über die Forderung der Alli⸗ ierten ſtünde. Die Regierung ſpreche von einer Vereinbarung, aber wenn man es mit einem Kompromiß zu tun habe, ſo ſpreche man nicht von Forderungen, ſondern von Bedingungen, er frage, ob die Regierung einem Zwange ge⸗ wichen ſei, ferner, warum die Regierung von Deutſchland 100 600 Tonnen Weizen innerhalb zweier Monate gefordert habe, während aus den Erklärungen des Landwirtſchafts⸗ miniſters hervorgehe, daß die Niederlande noch bis zum Juli oder Auguſt Brot hätten. Warumgibtdie Regierung Rechte des niederländiſchen Volkes preis, ohne mit den Generalſtaaten verhandelt zu haben. Unſer Volk iſt nicht ſo entartet, daß es nicht Not und Mangel vorzieben würde, um ſeine Unabhängigkeit zu retten. Der Redner glaubt, daß die Regierung mehr an die In⸗ tereſſen der Reeder als daran gedacht habe, die Sicherheit des Landes aufrecht zu erhalten. Wir haben nichts gewonnen, ſondern nur verloren, indem wir in dieſer Weiſe handelten. Wir verlieren unſer Recht auf Entſchädigung von verlorenen Schiffen. Der liberale Unioniſt Pietija ſtellte feſt: Die Zukunft iſt außerordentlich dunkel, aber wir empfänden noch ſchmerzlicher die Kränkung unſeres nationalen Gefühls. Die entrüſteten Proteſte unſerer Preſſe geben das Gefühl unſeres Volkes wieder. Die Alliierten haben ihr Beſtes getan, uns den Mittelmächten in die Arme zu trei⸗ ben. Der Redner will die Regierung nicht kritiſieren, die beſſer als die Kammer die Motive für ihre Entſcheidung kannte. Die Verantwortung ruhe bei der Regierung. Der gemäßigte Liberale Knobel proteſtiert gegen die Ungerechtigkeiten, die das niederländiſche Volk er⸗ tragen mußte. Unſer Volk iſt tief entrüſtet über die Forderung der Alliierten- Für den Redner wäre dieſe Maßnahme der Alliierten in keiner Weiſe eine Ueberraſchung nach der Haltung, die die Alliierten und die Vereinigten Staaten bisher einge⸗ nommen hätten. Aber jetzt ſchienen ſie ein ſchlechtes Gewiſſen zu haben. Reuter hält es für nützlich, dem niederländiſchen Volke zu erzählen, daß dieſe Forderung kein Seeraub ſei. Die Haltungder Regierungſeieine Enttäuſchung für den Redner geweſen. Er billige nur die Erklärung, daß die Regierung nicht weiter gehen könne. Der Redner fragte, was die Niederlande tun wollen, wenn die Alliierten die Vor⸗ ſchläge der Regierung annehmen und Deutſchland ſodann die niederländiſchen Schiffe, die mit Getreide kämen, torpediere. Er will wiſſen, ob die Alliierten gedroht haben, die nieder⸗ ländiſchen Schiffe von ihrer Seite zu requirieren. Der Sozialdemokrat Toelſtra ſagte, die Erklä⸗ rung der Regierung habe in weiten Kreiſen des Volkes Em⸗ pörung hervorgerufen. Gegen die Regierung. Amſterdam, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.)„Allgemeen Handelsblad“ ſchreibt: Die Aufnahme, die der Beſchluß der Regierung, ſich den Bedingungen der Alliierten zu unterwer⸗ fen, in der Preſſe der geſamten Niederlande gefunden hat, war uns eine angenehme Ueberraſchung. Wir hätten nicht hoffen dürfen, daß in unſerem Lande ſo einſtimmig die Ueberzeugung herrſcht, daß es beſſer iſt, große Opfer zu brin⸗ gen, als auf dieſe Weiſe vor Drohungen zurückzuweichen. Wir freuen uns an der Wiedergeburt des Natio⸗ nalgefühls, das ſich in der Entrüſtung zeigt, welche die Nachgiebigkeit der Regierung hervorgerufen hat. Amſterdam, 18. März.(WTB. Nichtamtlich.) Auch die Tiid wendet ſich in einem ſcharfen Leitartikel gegen die Entſcheidung der Regierung, den Alliierten nach⸗ zugeben, auch wenn dieſe drohen ſollten, die niederländiſchen Schiffe zu beſchlagnahmen und kein Getreide zu liefern. Amſterdam, 18. März.(WTB. Nichtamtlich.)„Nieuwe van dem Dag“ ſchreibt: Die Regierung hat eine Entſcheidung ge⸗ troffen, die im ganzen Lande ſehr peinlich berührt hat. Sie hat unbeirrt die Politik, an der ſie während des Krieges bisher ſo mutig feſtgehalten hatte, fahren laſſen. Das kann für das Land einſchneidende Folgen haben. Wir empfinden den Be⸗ ſchluß der Regierung als eine ſehr ſchmerzliche Erniedrigung. „Vaderland“ ſchreibt: Die Kammer hat heute Gelegenheit erhalten, ſich auszuſprechen und den Alliierten zu ſagen, wie das niederländiſche Volk über ihr Vorgehen denkt. Das iſt vor allem von Wichtigkeit, da ja der Präſident der Vereinigten Staaten auf die Volksmeinung einen ſo großen Wert zu legen ſcheint. Man muß alſo, um es ihm deutlich zu machen, wie die Niederländer darüber denken, den Abgeordneten Gelegenheit bieten, ihre Meinung auszuſprechen. England mit der Rede Laudons zufrieden. London, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros.„Daily News“ ſchreibt: Die Erklärung des niederländiſchen Miniſters des Auswärtigen ſei nicht unvernünftig. Die Bedingungen, die er ſtelle, könnten mit ſehr gutem Grunde kritiſiert werden, aber ſie ſollten einer freundlichen Regelung nicht hinderlich ſein. Amerikaniſche„göflichkeit“. — Condon, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Die„Times“ erfährt aus Nemyork vom 18. März: Die Behörden verſchoben die Beſitznahme der 700000 Tonnen niederländiſchen Schiffsraums in amerikaniſchen Häfen. Der Aufſchub wurde aus Höflich⸗ keit gegen die niederländiſche Regierung be⸗ ſchloſſen, um ihr noch etwas Zeit zu laſſen, die Vereinbarung für die Verwendung der niederländiſchen Schiffe durch die Alli⸗ ierten zu unterzeichnen. Es brauſt ein Nuf wie Donnerhall 7 durch alle deuiſchen Lande! Von heute an gibt es nur ——— einen Willen, eine Pflicht: Kriegsonleibe zeichnen! zeigen an beſtimmten Cagen, Stellen und Kusgaben wird keine ver⸗ ——— —— — — —— 2 Seite. Nr. 138. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Mittwoch, den 20. Märg 1018. Die denlſchriſt des Fürſten Lichnowosly. De urheber der Verbreilung. 2 Berlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verbreitung der Lichnowskiſchen Schrift iſt, wie das„Ber⸗ limer Tageblatt“ behauptet, zuerſt durch einen„in den Kriegs⸗ erfahrungen zun Pazifiſten gewordenen Offizier. Mitglied einer alten Adelsfamilie, Ritter des Eiſernen Kreuzes 1. Kl., erfolgt, der in ſchwärmeriſcher Verirrung meinte, etwas Nütz⸗ liches und Notwendiges zu tun“. Nach unſerer Kenntnis ſind an der Verbreitung auch ſehr ſtark beteiligt geweſen die pa z i⸗ fiſti U chen Kreiſe, die ſich in dem neuen Bund„Neues Vaterland“ zuſammenſchloſſen, u. a. wohl⸗ auch der Geh. Regierungsrat Witting, der frühere Oberbürgermeiſter von Poſen und ehemalige Direktor der Nationalbank für Deutſch⸗ AJand, der, nachdem er ſeinen älteſten Sohn im Kriege verloren hat, mit Gott und der Welt zerfallen iſt und ſich in einem un⸗ fruchtbaren Kritizismus gefällt. Heheimrat Witting iſt, ſoweit wir unterrichtet Bruder des bekannten f lian Harden. die Mfiteſtung im gauplausſchuß. „Berlin, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Am 16. März fand im Hauptausſchuß des Reichstages eine Sitzung ſtatt, die ſich mit 2— in letzter Zeit guffällig in Deutſchland verbreiteten Schrift⸗ ktlicken, in erſter Linie mit der Denkſchriſt des Jürſten Lichnowost vom 14. Auguſt 1916 befaßte, welche gegen die Politik der Re⸗ gierung kurg vor Ausbruch des Krieges gerichtet ſind. Bei Eröffnung det Diskuſſion führte der Stellvertreter des Reichskanzlers Exzellenz von Payer aus, über die Entſtehung Zund die Veröffentlichung der Denkſchrift habe Fürſt Lichnowsky ſich ſind, ein Herausgebers der„Zukunft“, Mapimi⸗ ſelbſt am 15. ds. Mts dem Herrn Reichskanzler gegenüber u. g. fe ertt folgendermaßen geüußert:„Euerer Exzellenz iſt bekannt, daß rein private Aufzeichnungen, die ich im Sommer 1916 niederſchrieb, durch einen unerhötten Vertrauensbruch den Weg in weitere Kreiſe ge⸗ funden haben. Es handelt ſich im weſentlichen um ſubjektive Be⸗ trachtungen über unſere geſamte e. ſeit dem Berliner — 1. Ich erblickte in der ſeitherigen Abwehr don Rußland und in der Ausdehnung der Bündnispolitik gauf orientaliſche Fragen die eigentlichen Wurzeln des Weltkrieges. Daran anſchließend unterzog 10 auch unſere Marokko⸗Flottenpolitik einer kurzen Beleuchtung, eine Londoner Miſſion konnte hierbet naturgemäß umſoweniger unberückſichtigt bleiben, als ich das Bedürfnis empfand, der 5 kunft gegenüber und zu meiner eigenen Rechtfertigung die Einzel⸗ heiten meiner dortigen Etlebniſſe und Eindrücke zu notieren, ehe ſie meiner Erinnerung entſchwanden. Dieſe gewiſſermnaßen nur für das ohne Akten⸗ Familſenarchiy beſtimmten Aufzeichnungen, die ich material oder Notizen aus der Zeit meiner amtlichen Tätigkeit aus dem Gedächtnis niederſchrieb, glaubte ich einigen ganz wenigen politiſchen Freunden, zu deren Urteil ich das gleiche Vertrauen be⸗ ſaß wie zu ihrer Zuverläſſigkeit, gegen die Zuſicherung unbedingter Verſchwiegenheit zeigen zu können.“ Fürſt Lichnowsky ſchildere ſo⸗ dann in ſeinem Schreiben, wie die Denkſchrift durch Indiskretion weitere Verbreitung 4 habe und drücke zum Schluß ſein leb⸗ haftes Bedauern über den 1715 ärgerlichen Vorfall aus. Mittler⸗ Weile habe der Fürſt' ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht und bemilligt erhalten, und da ihm zweifellos keine döſe Abſicht vorgelegen ſei, ſondern es—5 mehr um eine Unvorſichtigkeit handelte, habe man da⸗ von abgeſehen, weiter degen den Ffürſten vorzugehen. Wohl aber müſſe gegen einzelne ſelner Darſtellungen und⸗ Nehaupkungen auch im Hauptausſchuß Widerſpruch erfolgen. Das gelte namentlich von den Behauphugen über die Vorgänge in den letzten Mo⸗ naten vor Ausbruch des Krleges. Dieſe Vorgänge ſeien dem Fürſten aus eigener Wiſſenſchaft nicht dekannt. Es ſeien ihm anſcheinend gon dritter falſch unterrichteter Seite unzutreffende Informationen egangen, welche Möglichkeit der Fürſt auch ſelbſt zugab. Als lüſſel für die Irrtümer und Fehlſchlüſſe der Denkſchrift ſei viel⸗ cht auch noch die auffällige Ueberſchätzung der eigenen Verdienſte durch den Fürſten heranzuziehen, die von einem förmlichen Haß gegen dieſenigen begleitet ſei die ſeine Leiſtungen nicht ſo an⸗ degß 5 ieß 1 erſter i—* me 5 155 einer Stelle deute er an, daß für dieſe in erſter Linie für ihre Entſcheidung nicht ſach⸗ liche Erwägungen maßgebend geweſen ſab ſondern die Frage, ob ihre Stellungnahme ihm nützen oder ſchaden, angenehm oder un⸗ angenehm ſein könnte. Uebereinſtimmend mit dieſem Zuge ziehe ſich durch die ganze Dentſchrift hindurch eine auffällige Ber⸗ Diplomaten, namentlich die eng⸗ dazu eine ebenſo auffällige Gereiztheit gegen faſt ſämtli deutſche Stadtsmänner. Das Reſultak. ſel ach Pürt in nicht ſeltenen Fällen gerade die 417 ſten Gegner Deutſchlands als deſſen beſte Freunde anſah, weil ſt ſich mit ihm perſönlich gut eſtellt hätten. Bei einer ſolchen Verkennung der Menſchen ſei es ein Wunder, daß der Fürſt bei ſeiner Dar u falſchen Schlüſſen gekommen ſei. So gebe er ſelbſt zu, a5 er der Er⸗ mordung des öſterreichiſchen Thronfolgers zunöchſt kelne weitergehende Vedentung beigemeſſen und es übel vermerkt habe, daß man in Berlin die Lage anders berurteilte. Sthon dieſer Irrtum allein mache es erklärlich, daß der Fürſt kein ungetrübtes Verſtändnis 18 die edane Ereigniſſe und deren Bewertung hatte Im Einzelnen gehe aus der Denkſchrift hervor, daß der Fü n im Sommer 1914 wie bei der Abfaſſung der Denkſchrift die Anſicht vertreten haben wolle, daß krotz de Er⸗ mordung des öſterreichiſchen Thronfolgers der Friede hätte von der deutſchen Reglerung durch die Einwirkung 75 Oeſterrei aufrechterhalten werden können, wenn ſie nur die Friedens liebe Englands genügend ausgenützt hätte; von Rußland wäre, wenn dies geſchehen, ein milftäriſches Eingreifen kaum zu erwarten ge⸗ weſen. Wie fälſch eine ſolche Politik geweſen wäre, ſei ſetzt durch die Aufklärungen des Suchdmlinow⸗Prozeſſes überzeugend . Die augeblichen auf die der Fürſt ſich zur Rechtfertigung ſeiner Politik beruſe, ſtänden im einzelnen vielfach in direktem Widerſpruch mit der objektiv feſtzuſtellenden Wahrheit. Redner führte dies im einzelnen auf. So bezuüglich der r des Fürſten, daß Graf Moltke zum Krieg gebrängt gabe, bezüglich des ani 5. Juni 1914 in Potsdam abgehaltenen Kronxate, bezüglich der Verſendung des öſterreichiſchen Proto⸗ kolls über dieſen angeblichen Kronrat an den Grafen Mensdorff nach London in welchem Protokoll der Zuſatz enthalten geweſen ſel: Es werde nichts ſchaden, wenn auch daraus ein Krieg mit Ruß⸗ land entſtehe. Dieſe ſämtlichen Behauptungen ſeien nachweisbar falſch, Ebenſo die Behauptung, daß der damalige Staatsſekretär des auswärtigen Amtes im Juli 1914 in Wien geweſen ſel, wie bie Behauptung, Graf Pourtales habe berichtet, Rußland werde ſich Unter keinen Umſtänden rühren. 85 Wie unbegründet die Klagen des Fürſten darüder 7 daß man nicht ſeiner Anregung entſprechend die ſerbiſche Kriſe durch eine Konferenz zu beendigen verſucht habe, ſei ſetzt unverkennbar. Die Verhandlungen des Suchomlinow⸗Progeſſes hätten gezeigt, wie unbegründet ſeine Vorwürfe ſeien, daß Deutſchland die ruſſiſche Mobilmachung mit einem Ultimatum und der Kriegs⸗ erklärung beantwortet habe. Gbenſo ſei es mit der Behaup⸗ zung, die deutſche Regierung habe alle Vermittlungsvorſchläge ds abgelehnt. Gang beſonders dringend ſei von Berlin aus Mr letzie Vermittlungsvorſchlag Sir Edward Greys in Wien be⸗ 0 chen, die liebevoll 6 würden und im Gegenſatz fürwortet worden, wie aus den Inſtruktionen hervorgehe, die Reichskanzler v Bethmann⸗Hollſveg am 9. November 1916 im Hauptausſchuß bekannt gegeben habe. Unglucklicherweiſe für den Fürſten habe er die Denkſchrift drei Monate gzu früh verfaßt. Wie weni des Fürſten gegen die Friedensliebe der deutſchen Politik begründet ſeien, beweiſe er ſelbſt in der Denkſchrift durch eine Erzählung des Vorganges am 1 Auguſt 1914. Damals habe der Fürſt infolge eines telephoniſchen Mißverſtändniſſes von London aus berichtet, Sir Edward Grey habe an ihn die Frage gerichtet, ob Deutſchland Frankreich nicht angreifen würde, falls es in dem deutſch⸗ruſſiſchen Kriege neutral!(bleibe. Sofort nach dem Eintreffen dieſes Tele⸗ grammes ſei von Berlin aus das bekannte Telegramm des Kaiſers an den König von England abgegangen, in welchem Deutſchland ſich erboten habe, auf den engliſchen Vorſchlag einzugehen, falls England mit allen ſeinen Kräften die bedingungsloſe, Neutralität Frankreichs garantieren wolle. Daß die Meldung des Fürſten irr⸗ fümlich war, ändere an der Bewertung des deutſchen Schrittes nichts. Wenn die Denkſchrift von einer Verſtändigung mit England rede, ſo müſſe zur Vermeidung von Irrtümern betont werden, daß dieſe ſich nur auf die Bagdadbahn und auf die portugieſiſchen Kolonien bezogen hätte, eine Geſamt⸗ bverſtändigung mit England ſei angeſichts der damaligen, europäiſchen Verhältniſſe, namentlich angeſichts des unbeding⸗ ten Feſthaltens Englands an der Ententepolitik, wie es in den Verhandlungen über das engliſch⸗ruſſiſche Marine⸗ abkommen zum Ausdruck gekommen ſei, entgegen der Behaupiung des Fürſten Lichnowsky begreiflicherweiſe nicht zuſtande gekommen. Der Zweck der Denkſchrift im Pernffer ſei offenkundig. Sie ſollte dem Leſer zeigen; eine wie viel beſſere und einſichtigere Po⸗ litik der Verfaſſer gemacht; und wie er dem Reiche den Frieden geſichert hätte, wenn man ſeinen Ratſchlägen gefolgt wäre. Aus. dieſem Glauben an ſich werde den Fürſten niemand den Vorwurf mächen. Es ſei ihm auch freigeſtanden, ſich Aufzeichnungen über die Vorgänge und über ſeine Stellung zu denſelben zu machen. Aber dann hätte er die unbedingte Verpflicht ung gehabt, dafür zu ſorgen, daß ſie nicht an die Oeffentlichkeit kommen können und, ſo klein der von ihm in Ausſicht genommene Leſerkreis geweſen ſein möge, hätte er doch die Verpflichtung 15 habt, nichts den ihen bekannten Tatſachen Widerſprechendes zu be⸗ haupten und das ihm zugetragene Tatſachenmaterial zu prüfen. So wie die Dinge jetzt lägen, werde die Denkſchrift, die doch nur beweiſen ſolle, daß die Weltgeſchichte nur deshalb in falſche Bahnen gelenkt worden ſei, weil man anderenfalls ihn, den Fürſten, um ſeinen Erfolg beneidet hätte, bei Uebelwollenden wie bei Oberflächlichen Schaden genuge ſtiften. Irgend welchen hiſtoriſchen Wert habe die Denkſchrift nicht, ſie ſei auch nicht beſtimmt dazu, der objektiven Wahrheit zu dienen, ſondern lediglich dem ſubjektiven Zweck des einzelnen. Des weiteren handle es ſich um ein in Briefform gekleidetes, an eine größere Zahl von Perſonen geſandtes und ſeither ſtark verpielfältigtes Rundſchreiben eines Zeit in der Schwei 35 e de Mueglos, 815 der zur Zeit des Kriegsausbruches Mitglied des Krupp⸗ ſchen Direktoriums war. Muehlon ſei nach dem Brief in der zweiten Hälfte des Juli 1914 hintereinander bei zwei bekann⸗ ten Herren in hervorragender Stellung geweſen und erzähle nun angebliche Aeußerungen derſelben, aus denen er den Schluß Kud daß es der Regierung im Juli 1914 an einem Friedenswillen fehlte. Beide Herren hätten ſich ſchrift⸗ lich dahin geäußert, daß es ſich bei Muehlon um einen nerpen⸗ kranken Mann handle, der ſchon zur Zeit ſeiner Tätigkeit in Eſſen nicht habe in einen Raum treten können, in dem mehrere ihm un⸗ bekannte Herren verſammelt ſeien, und der nach ſeinem Austritt aus dem Direktorium wiederholt mit ſeinen Nerven zuſammen⸗ gebrochen ſei und längere Zeit ausſchließlich der Erholung leben mußte. Eine abſichtliche Schädigung des Vaterlandes nehmen ſie nicht an, widerſprechen dagegen beſtimmt den ihnen in den Mund gelegten Aeußerungen, aus denen Muehlon ſeine Schlüſſe ziehen wolle. Sie könnten ſeine Niederſchrift nur als pathologiſch be⸗ zeichnen. 3 0 Nach dieſer ganzen Sachlage könnte den von Dr. Muehlon kein weitereß Gewicht beigemeſſen werden, als die beiden Herren, die die angeblichen Aeußerungen getan haben ſollen, ihnen beimeſſen. Sie ſeien die Aeußerungen eines kranken Ge⸗ müts. Die Diskuſſion. In der anſchließenden Diskuſſion erklärte Abg. Gröber, die Denkſchrift des Fürſten Lichnowskh ſei ein ſo merkwürdiges Aktenſtück, daß bei jedem der Eindruck entſtehe, hier ſchreibe cin Herr, der von einer geradezu krankhaften Gitelkeit erfüllt ſei, und aus dieſem Geſichtswinkel alles betrachte und beurteile. Scheidemann bäetonte, daß die ſozialdemokratiſche Partei die Grundurſache des Krieges in der ganzen modernen Weltmachtpolitik ſähe, die von allen Staaten betrieben werde. Die Sozialdemokratie habe dafür den Ausdruck grrſege Die Broſchüre, in der Lichnowsky Deutſchland dſe Schuld am Kriege uzuſchieben verſuche, können ſeines Erachtens nur Eindruck auf eee„Nurpazifiſten“ machen. Für einen Diplomaten ſei dieſe Broſchüre geradezu eine Blamage. Redner gab einige Stich⸗ proben aus der Broſchüre, welche die e eit und lächerliche Eitelkeit des Fürſten dartäten. Nach Lichnowsky ſeien alle feindlichen Diplomaten Prachtkerle. Unſere Diplomaten dagegen ſeien mit Ausnahme natürlich von Lichnowsky Trottel und ſchlechte Menſchen, die Lichnowsky ſeine großen Erfolge in London nicht gönnten. Wie Redner näher darlegte, befanden ſich auch mehrfach falſche Daten in der Broſchüre. Der Krieg an Rußland wurde zum Beiſpiel nicht am 31. Juli erklärt, ſondern am 1. Auguſt. Leider gäbe es zahlreiche Fälle, die beweiſen, daß unſere diplo⸗ matiſche Bertretung im Ausland verſagt habe. Sie müſſe von Grund auf reformiert werden. Abg. Müller⸗Meiningen führte aus: Es ſei ein Segen, daß die Giftbombe jetzt durch uns zur Exploſion gekommen ſei, ſonſt hätte ſie viel Unheil angerichtet. Auslande ſei man im Beſitze des Materials und warte den pfychologiſchen Augenblick zur Ueber⸗ raſchung mit beiden Schriftſtücken ab Er ſei trotz Mühlon und Lichnowsky felſenfeſt übergeugt, daß die erdrückende Mehrheit des deutſchen Volkes, der Reichskanzler und der Vextreter des aus⸗ wärtigen Amts wie vor allem der deutſche Kalſer immer den Frieden haben wollten und ſtets gegen den Krieg mit England waren. v. Bethmann Hollweg habe in Wien 2125 was er konnte, um den Krieg zu verhindern; das engliſche Blaubuch ſei der beſte Beweis dafür. Die engliſche und franzöſtſche Regierung habe in Petersburg völlig. Uee Redner weiſt auf die 1 der deut⸗ ſchen Diplomatie in und Rom hin und verlangt eine völlige Reſorm unſeres diplomatiſchen Syſtems. Der Abgeordnete Dr. Streſemann geht auf die Fragen der Entſtehung des Krieges und die diplomatiſchen Veränderungen nicht —0 edner ſchließt ſich dem Wunſche an, daß das Weißbuch ergänzt werde. 78 Aus der Lichnowskyſchen Broſchüre ſei das Grapierendſte ſchon von den Abgg. Gröber und Scheidemann vorgebra Man könne den Verfaſſer überhaupt nicht für verantwort⸗ lich und ernſt nehmen Das Tollſte an der Broſchüre ſei ihr en wo Lichnowsky die Zukunft ſchildere und gewiſſermaßen in dem britiſchen Imperialismus das Heil der Welt erblicke. Das Koloniaglabkommen mit England ſei von Lichnowsky überſchätzt worden. Durch die ganze Broſchüre 55 ſich der Gedanke England rein zu waſchen und auf Deutſchland die Schuld zu ſchieben. Die Vertreter der ien hatten ſich um weſent⸗ die Vorwürfe wie einen Vaterlandsverräter geachter. land keinen Krieg mit England wollte. legung des geſamten Materials, wie er es wiederholt im Reichstage verlatigt und auch dem Herrn Vizekanzler gegenüber angeregt habe. cht worden. Frauen, helſt durchhalken! Noch einmal gilt es die Summe aufzubringen, um den Kömpfern draußen den Entſcheidungskampf zu ermöglichen. Wir alle ſehnen den Frieden herbei, aber unſre Feinde wollen weiterkümpfen. um uns zu vernichten. Wir Frauen wiſſen heute, was das bedeutet! Es bedeutet ein Leben ſo einfach und vielfach noch einfacher und knapper, als in dieſem letzten Winter; das müſſen wir verhindern helfen um unſerer Familie willen, vor allem um unſerer heran⸗ wachſenden Kinder willen, denen das deutſche Vaterland eine ge⸗ funde Entwicklungsmöglichkeit und ſpäter ein ertragreiches Arbeits⸗ feld bieten ſoll. Wir können immer noch etwas Geld erübrigen, können immer noch kleine Beträge ſammeln, um bei der achte n Kriegsanleihe mit zu zeichnen. Wenn wir auch nur fünf oder zehn Mark zuſammenbringen, es hilft mit! Jeder muß ſeln Aeußerſtes tun! Das Geld, das wir für Goldſachen, die wir dem Vaterlande geopfert haben, erhalten haben, gehört der Kriegs⸗ anleihe, denn Schmuck iſt heute Luxus, auf den wir verzichten müſſen; das Geld, das wir für Vergnügungen ausgeben möchten, gehört auch der Kriegsanleihe, denn wie kann und mag ſich eine deutſche Frau ein Vergnügen bereiten, wenn ſie weiß, daß ihres Vaterlandes Wohl von dem dafür ausgegebenen Geld mit abhängt. Die Zeit der Sommerreiſen naht heran, deutſche Frauen, ſpart da⸗ von, wenn eure und eurer Kinder Geſundheit ſolche Erholung dringend verlangt, etwas ab! Kommt zwei Tage früher nach Hauſe, als ihr beabſichtigt habt, das erſparte Geld gebt für die Kriegs⸗ anleihe; kauft Euch keine neuen Kleiber, keine Hüte, um in einem Badeort elegant zu erſcheinen; dafür iſt jetzt nicht die Zeit; gebt olles Geld, wäs ihr erübrigen könnt, für die Kriegsanleihe. Und ihr deutſchen Frauen, die ihr jetzt mit dem Pfennig rechnen müßt, ſpart wo immer ihr es könnt: beim Straßenbahnfahren, bei jedem Stückchen Kuchen, beim Kind, bei jeder kleinen Ausgabe; überlegt, ob ihr nicht darauf verzichten könnt und wollt, ob ihr nicht des Vaterlandes Bedürfnis mit empfindet als das eure, dem ihr ab⸗ helfen möchtet. Es kommt dann die Zeit, in der ihr ſtolz und glücklich daran denkt, geholfen zu haben. Spart auch die Reue, die ſonſt kommen kann, ſpart auch die Vorwürfe eurer Kinder und Kindeskinder, an die ihr nicht gedacht habt in dieſer ſchweren Kampfeszeit, wenn ihr nicht zu jedem äußeren Opfer bereit ſeid. Denkt nicht, daß es auf eure kleine Summe nicht ankommt! Deutſch⸗ land braucht die Treue und den Opfermut aller ſeiner Söhne und Töchter; das bedenkt mit Stolz! Martha Voß⸗Zietz. lichen der Kritik des Vizekanzlers Payer angeſchloſſen. Im Falle Muehlon iſt der Redner der Meinung, daß das angeführte wenig Veranlaſſung zur 8 gibt. Abg. Gräfe bemerkie, es ſei erfreulich, daß die Vertreter ſämtlicher Parteien in der Verurteilung der bedauerlichen Vorgänge einmütig geweſen 5 Auf die Einzelheiten der Lichnowskyſchen Schrift ginge der Redner nicht mehr ein, da ſie von den Vorednern bereits genügend zitiert worden ſeien. Ihm käme es vielmehr darauf an, die Konſequenzen zu behandeln, die zu ziehen ſeien. Es Mage. ihm vor allem jede allzu wohlwollende Nachſicht nicht am Plaße. Für eine weitere Verbreitung der Lichnowskyſchen Schrift treffe ſehr erhebliche Mitſchuld gewiſſe demokratiſche Kreiſe, die ſchon damals nicht an den Welckrieg hätten glauben wollen. Mit dem „Abg. Müller⸗Meiningen ſtimme der Redner darin überein, daß das Auswärtige Amt in Zuſammenſetzung und ſeiner Methode einer gründlichen Reviſion unterzogen werden müſſe. Freiherr von Gamp bemerkt: Im Reichstage und im ganzen deutſchen Volke würden ſeit vielen Jahren die erheblichſten Be⸗ ſchwerden über unſere Diplomatie ausgeſprochen, es müſſe in Zu⸗ kunft mit dem jetzigen Syſtem gebrochen werden. Haldane ſei in Berlin ſehr liebenswürdig aufaenommen worden, er habe Einblicke ältniſſe bekommen, die ſonſt niemanden gewährt n England aver habe man ihn bei ſeiner Rückkehr Ein Freund Haldanes, der riftſteller Begbie habe in einer 1916 erſchienenen Bro⸗ ndication of Great⸗Britain“ Haldane ver⸗ teidigt und anerkannt, daß unſer Kaiſer eine Verſtändigung mit England gewünſcht habe. lleber ſolche Tatſachen Lichnowsky unterrichter ſein und darin den Beweis finden müſſen, daß Deutſch⸗ Er beantragte eine Vor⸗ in man Ver worden 105 engliſche S ſchüre:„ Solange dies nicht geſcgehe, hätten alle Erörterungen nur den apolegetiſchen Zweck. wortete noch, daß eine Prüfung der Frage, ob ein ſtrafrechtliche⸗ und diſziplinariſches Verfahren gegen den Fürſten angezeigt erſcheine, durch das Reichsjuſtizamt geprüft ſei. Dabei habe ſich ergeben, daß aus verſchiedenen rechtlichen Gründen eine Verfolgung des N wegen diplomatiſchen Landesverrats im Sinne des 92 Scr.., noch eine ſolche auf Grund§ 89.Str.., noch eine ſolche auf Grund§ 3534, dem ſogenannten Arnimpagraphen, Ausſicht auf Erfolg geboten hätte. Die Einleitung des Diſziplinarverfahrens gegen den Fürſten komme nach ſeiner Verabſchiedung überhaupt nicht mehr in Betracht. Die von Artikeln in der Preſſe ſei dem Fürſten vom Auswärtigen Amte unterſagt worden, welche Bedeutung das Verbot nach ſeiner Veräbſchiedung habe, müſſe zunächſt dahin geſtellt bleiben. nterſtaaisſekretär von Stumm erwidert auf Anfrage, wer für die Ernennung des Fürſten Lichnowsky ver⸗ antwortlich ſei, und was 1 veranlaßt habe und weshalb er von ſeinem Poſten nicht abberufen worden ſei, daß die Ernennung durch S. M. den Kaiſer im Einvernehmen mit dem für die Ernen⸗ nung verantwortlichen Reichskanzler erfolgt ſei. Der Fürſt abe eine Reihe diplomatiſcher Stellungen im Auslande, zuletzt als otſchafterat in Wien bekleidet und ſei eine Zeit lang als vortragen⸗ der Rat im Auswärtigen Amte beſchäftigt geweſen. In allen dieſen Stellungen habe er ſich bewährt, ſo daß ein Grund, den Fürſten in eine Stellung als Botſchafter nicht aufrücken zu laſſen, nicht vor⸗ gelegen habe, In London hat ſich der Fürſt mit Eifer und Hingabe Aufgabe gewidmet. Seine Urteile hätten allerdings mit den nſichten des Auswärtigen Amtes häufig nicht übereingeſtimmt. Das gelte insbeſondere hinſichtlich ſeines zu weitgehenden Optimismus über den Stand der deutſch⸗engliſchen Beziehungen. Nachdem ſeine Hoffnungen auf eine Herbeiführung einer deutſch⸗engliſchen Verſtän⸗ digung durch den Kriegsausbruch vernichtet worden ſeien, ſei der Fürſt in einem Zuſtande ſtarker Exregung nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt und habe mit ſeiner Kritik an der deutſchen Politik ſchon damals nicht e ee Seine Erregung ſei durch die ſcharfen Angriffe geſteigert worden, denen er in der deutſchen Preſſe aus⸗ geſetzt worden ſei, deren Auſmerkſamkeit er durch ſein redneriſche⸗ Hervortreten in England auf ſich gerichtet, habe. Dieſe Umſtände müßten bei einer Bewertung der Denkſchrift in Betracht gezogen werden. Es ſei nicht gerechtfertigt, aus derſelben Rückſchlüſſe auf die Tütigkeit des Botſchafters in London zu ziehen, der Regierung a Laſt 05 legen und daraus Vorwürfe gegen die Regierung herzu⸗ eiten. Auf Anfragen bezüglich eines Weißbuches 752 er zugeben, daß es nicht ſehr umfangreſch ſel, es ſei ſehr raſch zuſammengeſtellt worden, um dem Reichstage bei ſeinem Zuſammentritt ein klares Bild von der Schuldfrage 2 geben. Die Buntbücher der anderen Staaten ſeien vielfach umfangreicher, das deutſche Weißbuch hehe ſich aber von denſelben inſofern vorteilhaft ab, als es keine Fälſchung enthalte Im übrigen ſei eine Ausgabe eines neuen Weißbuches in er Stellvertreter des Reichskanzlers ant⸗ 24 2 — Nittwoch, den. März 19158. Nr. 138. 3. Seite Eiumülige Annahme der Kreditvorlage. Berlin, 20. März. (Von unſerem Berliner Büro.)— Die erſten Leſungen der Friedensverträge mit Rußland und Finnland ſind geſtern zu Ende gekom⸗ men und weiter iſt auch die Kreditvorlage ein⸗ mütig in erſter und zweiter Beratung vom Reichstag an⸗ genommen worden. Einmütig, d. h. nur mit dem Widerſpruch der Herren von der Unabhängigen So⸗ zialdemokratie, mit denen als Abſeitsſtehende wir zu rechnen uns nunmehr angewöhnt haben. Die Erörterungen, die dabei über die Friedensverträge gepflogen wurden, trugen im weſentlichen das Gepräge vom Montag. Nur der Abg. Dr. Streſemann brachte zeitweilig einen neuen, lebhafteren und friſcheren Ton in die Ausſprache hinein. Gegenüber der lauen Mittherzigkeit der Davidſſchen Rede und die zum Teil auch die von Friedrich Naumann dutchzogen hatte, er⸗ warb er ſich das Verdienſt, noch einmal das Rußland, wie es wirklich iſt, zu ſchildern. Dieſes Rußland, in dem auch nach dem Srurz der früheren Gewalthaber noch immer nie⸗ mand vorhanden iſt, der bereit wäre, mit uns eine ehrliche Bündnispolitik zu treiben. Und mit dem warmen Verſtändnis, das er ſchon mehr al seinmal gede erörterte Dr. Streſe⸗ mann von neuem die baltiſchen Dinge, wies nach, daß es uns ſchlechterdings unmöglich wäre, die beiden nördlichen Provinzen von Kurland zu trennen und kam dann in Erörte⸗ rung der litauiſchen und polniſchen Frage auf das Problem der Kriegsentſchädigung zu ſprechen, das bei künf⸗ tigen Friedensſchlüſſen doch wohl noch ein wenig anders zu wäre als bisher. Hinterher flaute die Debatte ab. Graf Weſtarp ritt gegen die Polen ins Feld. Herr Ledebour verteidigte gegen ein vor Leere gähnendes aus offentlich letztenmal ſeine Freunde, die Bolſche⸗ 171 8 Jatereſe war erlahmt, das Gedankenreſervoir der Redner anſcheinend erſchöpft. Nur der greiſe Fürſt Radziwill fand mit ſeiner Erklãrung die Aufmerkſamkeit der Verſammlung. Es war vielleicht wie ein Symbol, daß dieſer milde und verſöhn⸗ liche alte Herr, der zeitlebens immer doch auch ein Stück Preußen geweſen iſt, bei ſ i end Wort führte. Er war voll Genugtuung über die verſöhnliche die jetzt das deutſ olk durchzöge, über die auf⸗ kommende Erkenntnis, daß Polen und die Deutſchen ein großes Intereſſe an einem ehrlichen und dauernden Einver⸗ ſtändnis hätten und ſchloß mit dem Ausdruck der Hoffnung auf eine glückliche Beendigung der en e zwi⸗ f. Polen und Deutſchen bei beiderſeitigem gutem Willen. n uns, ſo verſicherte der Fürſt, ſoll es nicht fehlen. Wenn der Wille bei den Polen vorhanden iſt, wird es auch an den chen nicht fehlen. Einſtweilen aber wird abzuwarten ban wie weit der Fürſt in Wahrheit ſeine Volksgenoſſen innerhalb zuld außerhalb des Deutſchen Reiches hinter ſich hat. Die Novelle zum Schußhaftgeſetz. iBerlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Dem Meichslag ift die oft verlangte Novelle zum Schutzhaft⸗ geſetz nunmehr zugegangen. In der Begründung der Vorlage beißt es: Die, verbündeten Regierungen erkennen an, daß die Faffung des Geſetzes in verſchiedener Richtung abände⸗ rungsbedürftig iſt. Insbeſondere erſcheint es ein Gebot der Gerechtigkeit, alle Freiheitsbehinderungen, die nach Maßgabe des Geſetzes über den Kriegs⸗ oder Belagerungszuſtand über Deutſche derhängt werden, den Vorſchriften des Schutzhaft⸗ geſetzes zu unterwerfen. Ferner iſt es billig, dem Beſchädigten einen Entſchädigungsanſpruch für alle Fälle gugüge⸗ ſtehen, in denen eine Freiheitsbeſchränkung auf Grund des genannten Geſetzes zu Unrechterfolgte, und dieſen Ent⸗ ſchädigungsanſpruch auch für eine näher zu bagrenzende zurück⸗ liegende Zeit allen Perſonen zu gewähren, die ſich zur Zeit des Inkrafttretens des Geſetzes vom 4. Dezember 1916 auf Grund der Gefſetze über den Kriegs⸗ 9 ſenthaltsbeſchränkung befanden. Bekümpfung der Geſchlechtskrankheiten. erlin, 19. März.(WTB Nichtamtlich.) Der Ausſchuß des Verslages für Bepslterungspolitit ſetzte heute die Beratung des Geſeßzentwurfes zur Bekämpfung der Geſchlechtskrank⸗ heiten bei Paragraph 5 fort. Dieſer Paragraph gibt der Be⸗ hörde die Möglichkeit, weibliche Perſonen, die gewerbsmäßig Un⸗ zucht treiben, einer gefundheitlichen Beobachtung zu unterwerſen, zwangsweiſe zu unterſuchen und zwang⸗weiſe einem Heilverfahren unterwerfen zu laſſen. Nach eingehender Ausſprache nahm der Ausſchuß dieſe Beſtimmung an und dehnte ſie auf alle Perſonen aus. die dringend verdächtig find, geſchlechtskrank zu ſein und ihre Er⸗ Eankung weiter zu ver Bor der Slichwahl in Niederbarnim. Slimmenthaliung der„Anabhängigen“. .J Berlin, 20. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Wahlkreis Niederbarnim, wo die Unabhängigen Sozial⸗ demokraten zum erſten Male und mit großem Geräuſch und Aufpietung aller ihver Kraft in die Wahlſchlacht gezogen waren, haben ſie jetzt das Rennen auftegeben und für die Stichwahl Stimmenhaltung proklamiert. Damit erkennen die Unab⸗ hängigen Sozialdemokraten die Ausſichtsloſigkeit ihrer Bemühun⸗ gen an und ſtrecken freiwillig den Degen. Der Sieg des Kan⸗ didaten der Mehrheitsſozialiſten, des Gewerkſchafts⸗ füßrers Wiſſel, iſt nunmehr vollends nicht zu besweifeln. reaeeee 0 Deukſchland und Japan. Berklin, 20. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der„Elber⸗ felder General⸗Anzeiger“ bringt einen Artikel aus der Feder des Freiherrn v. Zedlitz, in welchem folgende intereſſante Stellen vorkommen: Vor dem neuen Regierungsantritt des jetzigen Mikado war das Freundſchaftsverhältnis zwiſchen Deutſchlandund Japan unter Mitwirkung Dr. Michaelis'(des ſpäteren Reichskanzlers), der eine zeit⸗ lang Profeſſor für Staatsrecht in Tokio war, dem Abſchluß ſo nahe, daß bereits über Ordensauszeichnungen für die beider⸗ ſeitigen Unterhändler verhandelt wurde. Durch den mplötzlichen Tod des Mikado wurde der Faden jäh zerriſſen. Die Möglich⸗ keit, wieder anzuknüpfen, iſt aber ſicher nicht ausge⸗ ſchloſſen. Rücktritt des japaniſchen Miniſterpräſidenten? Amſterdam, 19. März.(WT B. Nichtamtlich.) Einem hie⸗ gen Blatt zufolge erfährt die Times aus Tokio: In dem heu⸗ tigen Kronrat, dem vermutlich der Kaiſer beigewohnt hat, eeeee m Anlaß für die Polen das oder Belagerungszuſtand in Haft vder Ende dieſes Monats vertagt worden ſei. Heute wurde in einem Artikel des Oppoſitionsblattes„Aſahit“ die Meinung ausge⸗ ſprochen, daß Motono wahrſcheinlich abtreten werde, weil er nicht imſtande ſei, ſich die Zuſtimmung ſeiner Kollegen zu einer Intervention zu ſichern, für die Motono bereits im November ſtärker eingetreten iſt, als er Charbin oder Wladi⸗ woſtok beſetzen wollte. Nach dem Abſchluß des Friedens zwi⸗ ſchen Deutſchland und Rußland hielt Motono die Zeit für eine Intervention für gekommen und überlegte gemeinſam mit den Alliierten. Insbeſondere ſtimmte Pichon dem z u. Aber obwohl Frankreich, England und Italien Motonos Vorſchlag billigten, waren ſeine Kollegen weniger geneigt, ihn anzunehmen. Die Folge davon war, daß Motono die Fü h⸗ 587 mit den Alliierten verlor, ſo daß nach Anſicht des Blattes ſein Rücktritt der einzige Ausweg iſt. ————ê Das engliſche auswürlige Amt gegen den deulſch⸗-ruſſiſchen Frieden. London, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Reutermeldung. Das Auswärtige Amt veröffentlicht folgendes Communique: Der Premierminiſter und auswärtigen Miniſter der Entente, die in London verſammelt ſind, halten es für ihre Pflicht, von dem politiſchen Verbrechen, das unter dem Namen eines deut⸗ ſchen Friedens gegen das ruſſiſche Volk begangen worden iſt, Kenntnis zu nehmen. Rußland war wehrlos, und die ruſſiſche Regierung vergaß, daß Deutſchland vier Jahre gegen die Unab⸗ hängigkeit der Nationen und gegen die Rechte der Menſchheit kämpfte und in einer Stimmung einzigartiger Leichtgläubigkeit erwartete, auf dem Wege der Ueberrettung den„demokratiſchen Frieden“ zu erhalten, den es durch den Krieg nicht hatte erhalten können. Die Folgen zeigten ſich alsbald. Der Waffenſtillſtand war noch ulcht Eheſung liegk allem Wiſſen zu Grunde. Das Wiſſen, das wir durch Er⸗ fahrung erlangen, iſt ein lebensvolles Wiſſen, das ſich in Caten umſetzen läßt. Wer das Leben bezwingen will, muß ſich auf den feſten Boden der Erfahrung ſtellen. Das gilt auch für dieſen Krieg, der uns eine überreiche Fülle von Erfahrungen gebracht hat. Eine der wichtigſten, wenn auch nicht ganz ſchmerzloſen Erfahrungen war die, daß wir ganz auf uuns ſelbſt und unſere eigene Kraft angewieſen ſind. Unſere Seinde haben in aller Welt Kriegshelfer, wir aber müſſen durch kreues Suſammen⸗ halten das zu erſetzen ſuchen, was an äußeren Hilfsmitfeln fehlt. Und wie ſtarl wir ſind, hat uns erſt die Er fahrung dieſes Krieges gezeigt. Beſtätigen wir dieſe Erfahrung weiterhin, in dem wir ſtark bleiben in unſeren Anſtrengungen, bis unfſer Jiel erreicht iſt. abgelaufen, als die deutſche Heeresverwaltung, obwohl ſie ſich ver⸗ pflichtet hatte, die Verteilung der Truppen nicht zu verändern, ſie in Maſſen an die Weſtfront verlegte. Rußland war ſo ſchwach, daß es keinen Proteſt gegen dieſe flagrante Verleßzung eines von den Deutſchen gegebenen Wortes zu erheben wagte. Was weiter folgte, war ähnlich. Als der deutſche Friede in die Wtrklichkeit überſetzt wurde, zeigte ſich, daß er die Invaſion ruſſiſchen Gebiets, die Zer⸗ ſtörung oder Wegnahme atller ruſſiſchen Verteidigungsmittel und die Organiſation ruſſiſcher Länder zum Vorteil Deutſchlands in ſich ſchloß, ein Verfahren, das ſich von„Annexion“ nicht unterſchied, während dieſes Wort ſelber ſorgfältig vermieden wurde. Inzwiſchen fanden dieſe Ruſſen, die die militäriſchen Opera⸗ tionen unmöglich gemacht hatten, daß die Diplomatie ohnmächtig ſei. Ihre Vertreter waren gezwungen zu erklären, daß, während ſie ſich weigerten, den ihnen vorgelegten Friedensvertrag auch nur zu leſen, ſie keine andere Wahl hatten, als ihn zu unterzeichnen. Sie unterſchrieben ihn, ohne zu wiſſen, ob der Vertrag in ſeiner wahren Bedeutung Frieden oder Krieg bedeute, ohne zu erfahren, in welchem Grade das nationale Leben Rußlands dadurch herunter⸗ gebracht wurde. Für uns, die Neglerungen der Entente, konnte es nicht zweifelhaft ſein, welches Urteil die freien Völker der W über dieſe Verfahren fällen würden. Weshalb ſoll man die viele Zeit über die Verſprechungen Deutſchlands verlieren, daß in keiner Periode der Geſchichte dieſer Eroberungen, t als es Schleſien überrannte, nicht als es Polen teilte, ſie mit ſolchem Zynismus als Zerſtörer der nationalen Unabhängigkeit und unerbittlichen Feinden der Menſchenrechte und der Würde der Ziviliſation gezeigt hat. Polen, deſſen Heldengeiſt die grauſamſten nationalen Tragödien überdauert, wird mit einer vierten Teilung bedroht. Um ſein Leiden noch zu vergrößern, haben die Entſcheidungen, durch die die letzten Spuren der Unabhängigkeit vernichtet werden ſollen, ſich auf trü⸗ geriſche Verſprechungen der Freiheit gegründet. Was für Rußland und Polen gilt, gilt nicht minder für Ru⸗ mänien, das vom Strome unbarmherziger Herrſchſucht überwältigt wird, aber unter dem dünnen Mantel der Werte lauert die brutale Wirklichkeit des Krieges, die ungemilderte Herrſchſucht der geſetz⸗ loſen Gewalt. Friedensverträge wie dieſe werden und können wir nicht anerkennen. Unſere eigenen Ziele ſind ſehr verſchieden, wir kämpfen und werden weiter kämpfen um ein für alle Mal dieſer Politik des Plünderns ein Ende zu machen und an ihre Stelle eine friedliche Herrſchaft der organiſierten Gerechtigkeit zu ſetzen. Wenn wir die Einzelheiten dieſes langen Krieges vor unſeren Augen vorüberziehen laſſen, erkennen wir immer deutlicher, daß die Kämpfe um die Freiheit überall im Zu⸗ ſammenhange miteinander ſtehen, ſodaß man ſie nicht im einzelnen aufzuzählen pflegt. Sollen Gerechtigkeit und Mehrheit gewinnen? So weit das Ergebnis von den künftigen Schlachten abhängt, dürfen. dus Nuvnen. beren Schiclal in r Schache 14 dem aberen ver- trauen, die ſelbſt unter ſchwierigen Bedingungen als den gegen⸗ wärtigen ſich der großen Aufgabe, die ihrer Tapferkeit anvertraut iſt, mehr als gewachſen gezeigt haben. Notiz WTB.: Sehr ſchmeichelhaft für den ruſſiſchen Unterhändler iſt dieſer Erguß nicht. Mit Rückſicht auf die Behandlung Hollands und anderer neutraler Staaten durch die Entente kann man auch dieſes gegneriſche Pro⸗ paganda⸗Dokument genügſam zu den Akten legen.) 2 — Letzte Meldungen. Die Stellung der Provinzlalräte zum Frieden. Amſlerdam, 19. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Times“ meldet aus Petersburg: Aus einer vorläufigen Zählung der Stimmen der Provinzialräte ergibt ſich, daß 109 Räte für den unmittel⸗ baren Abſchluß des Friedens gemäß den Breſt⸗Litowſker Be⸗ dingungen, 83 dagegen ſind; 23 Prozent der Bauernräte, 37 Prozent der Arbeiterräte und 35 Prozent der Stadträte waren gegen den Frieden um jeden Preis. Die Sovjets und die Wilſon⸗Bolſchaft. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. März(Priv.⸗Tel. g..) Die Londoner Zeitungen melden aus Petersburg, daß der Soypfet⸗ kongreß zu Moskau die Verleſung der Botſchaft Wilſons an Rußland ſchweigend zur Kenntnis genommen habe: eine Erwiderung an den prafdenten wurde nicht beſchloſſen. Gegen die Bolſchewiki. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. März.(Pr.⸗Tel. g. K. Die Baſler Nachrichten melden: Ver Times wird aus Lolie gedrahtet, daß in Blagoweſtſchenk weiter gegen die Bolſche⸗ wiki blutig gekämpft werde. Japanih r, e nehmen an den Kämpfen teil. Eine Schlacht habe am 2. März ſtattgefunden. Etpa tauſend Freiwillige, darunter 40 Japaner und 50 Chineſen, haben die lokalen Behörden gegen die Bolſchewiki unterſtützt. Seltſame Kunde aus Petersburg. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. Märg.(Priv.⸗Tel. g..) Laut„Baſler Nachrichten“ erfährt die„Times aus Petersburg, daß kein einziger Perſonenzug ausfahren darf, ſelbſt nicht nach den Vorſtädten. Die Stadt iſt mit Laufgräben umgeben. Unter Nei⸗ tung von Ingenieuren ſind Tauſende von Arbeitern damit beſchäf⸗ tigt, Verſchanzungen aufzuwerfen. Die Aufgabe der Londoner Konferenz. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 20. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die„Morningpoſt“ meldet: Die Londoner Konferen 3 wird diejenigen Maßnahmen feſtſetzen, die zur Requirje⸗ rung weiteren neutralen Schiffsraums in Frage kommen. Nach der Pariſer Exploſionskataſtrophe. Bern, 19. März.(WTB. Nichtamtlich.) Journal ſchä den durch die Exploſionskataſtrophe in Courneup und— barorten angerichteten Gebäudeſchaden vorläufig auf zehn Millionen Franken, nicht gerechnet die Habriten und Werkſtätten, ihre Einrichtungen ſowie den Wert der vernich⸗ teten Granaten. Da in Paris kaum noch Glas erhältlich iſt, wird von der Polizei zur Ausbeſſerung der eingedrückten Fen⸗ ſterſcheiben geöltes Papier geſieſert. Jrunkreich beugt vor. „c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 20. März.(Priv.⸗Tel. g..) Die Pariſer Blätter melden, da der Militärgouverneur von Paris und der Präfekt des Seinedepartements eine Bekanntmachung er⸗ ließen, daß ſich die Bevölkerung zur Aufnahme von Ausgeſie⸗ delten aus den Gebieten hinter der Front und von der Elappe vorbereiten ſoll. Maſſenverhaftungen in Paris. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. März.(Pr.⸗Tel. g..) Von der franzöſiſchen Grenze wird berichtet: Die Vereinig⸗ ten Sozialiſten der franzöſiſchen Kammer haben über die Maſſenverhaftungen der letzten Tage in Paris und im Seinedepartement eine Anfrage an Clemenceau in der Kammer eingebracht. Aus dem Inhalt der Leitartikel der Blätter ergibt ſich, daß die Zahl der Verhaftungen 150 über⸗ ſteigt. Der Grund der Verhaftungen iſt die Bekundung — Geſinnung im Verkehr mit aten. Ernſte Zwiſchenfälle in Spanien. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 20. März.(Pr.⸗Tel. g..) Die Neue Korreſpondenz meldet von der ſpaniſchen Grenze alarmierende Gerüchte über ernſte Zwiſchenfälle in Spanien. Depeſchen aus Barcelona beſagen, die Bürgergarde habe die Bureaus der Poſt, des Telephons und des Telegraphs beſetzt. Alle weiteren Meldungen ſind von der Zenſur auf⸗ gehalten.. m. Köln, 20. März.(Prib.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volkszeitung“ meldet aus Genf: Der„Temps“ meldet aus Madrid: Alle Poſt⸗ gebäude werden militäriſch bewacht. Ein Dekret betreffend die Entlaſſung des früheren Perſonals wegen Bildung ungeſetzlicher Verbindungen wurde vorgeſtern veröffentlicht. Die Prokla⸗ mation des Kriegsrechts über gang Spanien ſtehe bevor. Die Sozialiſten agitieren für den Generalſtreik am 8. April. Der„Temps“ muß indes geſtehen, daß die Bepölke⸗ rung bisher ruhig iſt. Dampfer geſunken. e Von der Schweizer Greuze, 20. März.(Priv.⸗Tel. g..) Die „Neue Zürcher Zeitung“ meldet: Der Dampfer„Sparling“ iſt nach einer in St. Gallen eingetroffenen offiziellen Meldung mit gro⸗ ßen Warenmengen für die Schweiz auf der Fahrt von England nach Bordeaux infolge eines Zuſammenſtoßes geſunken. Keine Bermehrung der ſchweiz. Bundesräle. Bern, 19. März.(WTB Der Bundesrat hat den Antrag auf Vermehrung der Bundesräte von 7 auf 9 mit 73 gegen 52 Stimmen abgelehnt. Die Neueinfeilung der Wahlkreiſe. Berlin, 20. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Der Verfaſ⸗ ſungsausſchuß des Reichstages dem die Vorlage über die Neueinteilung von Reichstagswahlkreiſen überwie⸗ ſen worden iſt hielt geſtern ſeine erſte Sitzung ab. Die eigentliche Arbeit ſoll aber erſt nach den Oſterferſen beginnen. Bis dahſn ſoll die Regierung dem Ausſchuß weiteres Material beſchaffen u. a. auch über die Exfahrungen in anderen Ländern und über die Wir⸗ kung, die eine über den Rahmen der Vorlage hinausgehende Ein⸗ führung der Verhältniswahl bei uns haben würde. Dieſe Ausdehnung ſollte vornehmlich erfolgen in dem rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriebezirk und in Oberſchleſien. Die achle Kriegsanleihe. Die Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik Ludwigshafen a. Rh. wird ſich bei der Zeichnung der 8. Kriegsanleihe wiederum mit einem Betrag von 8 Mill. beteiligen. riaaet u. Söhne, Waldhof, zeichneten 8 C. 140 —————————————— —— ——— 4. Seite. Nr. 188. Mannheimer General⸗Anzeiger. Ninags ⸗Ausgabe. Mittwoch, den 20. März 1918. Aus Staòͤt und Land. 100 Pfeunig ergeben eine Mart und wenn jeder der 72 Millionen Deutſchen, die unſer Vaterland be⸗ vůlkern, nur einen Pfennig geben würde, ſo würde eine Sunnne von 72 000 000 Pfennigen oder 720000 Mark zufkandekommen. Das iſt eine ganz einfache und ſelbſtverſtändliche Rechnung: ſie zeigt, daß viel wenig auch ein viel ergibt. Auch das iſt eine alte Erfahrungs⸗ tatſache, die uns aber auch erſt durch die im Krieg gemachten Erfah⸗ rungen in ihrer vollen Bedeutung klar geworden iſt. Das iſt über⸗ haupt eine der wenigen erfreulichen Begleiterſcheinungen dieſes Krie⸗ ges, deß wir, ganz auf uns ſelbſt geſtellt und rings von Feinden umgeben, um viele Erfahrungen reicher geworden ſind. Dieſe Erfahrungen nützen uns aber nur dann, wenn wir ſte durch Nath⸗ denken für uns fruchtbar machen. Durch Nachdenken über unſere jetzige Lage müſſen wir aber aufgrund der gemachten Erſahrungen mit abſoluter Notwendigkeit zu dem Schluſſe kommen, daß auch bei der 8. Kriegsanleihe jeder wieder ſein Möglichſtes tun muß, um ihren Erfolg zu ſichern. Entſchãdigung der Iliegerſchäden. Die„Karlsruher Zeitung“ ſchreibt halbamtlich: Die mit der Neichsleitung weiteren Verhandlungen haben nunmehr 11 geführk, daß ſich das Reich bereit erklärt hat, zur Ent⸗ ſchäbigung der bis jetzt erwachſenen und weiterhin entſtehen⸗ den Sachſchäden bis zun vollen Betrage der im Ver⸗ fahren nach den Beſtimmungen des Reichsgeſetzes dom 8. Juli 1916 über die Feſtſtelang von Kriegsſchäden im Reichsgebiet(Reichs⸗ S. 675) ordnungsmäßig feſtgeſtelten Schadensſummen die forderlichen Vorſchüſſe gemäß 18 Abſatz 2 dieſes Geſetzes zu keiſten. Die Auszahlung Entſchädigung erfolgt in Anwendung des 925 des Gebäudeverſicherungsgeſetzes bei der Be⸗ erſtörung von Gebäuden in der Regel in zwei ——— Hgleichen Teilen, zur einen Hälfte, wenn die Wiederherſtellung des garſtörten ober beſchädigten Gebäudes wenigſtens bis zu dieſem Be⸗ krage fortgeſchritten iſt, zur anderen Hälfte nach Vollendung der Wiederherſtellungsarbeiten. Bei Fahrniſſen erfolgt auf An⸗ zrag die Auszahlung der einen Hälfte ſofort, diejenige der anderen Hälfte auf den Nachweis des Erwerbs von Erſaßſtücken an Stelle Der gerſtörten oder beſchädigten Fahrniſſa bis zum Betrage der Entſchädigungsſumme. Das Miniſterium des Innern kaun in einzelnen dringenden Jällen bei hinreichender Sicherſtellung für die ordnungsgemäße Verwendung der Entſchädigungsgelder die Auszahlung angemeſſe⸗ ner Vorſchüſſe zur Anſchaffung von Bauſtoffen und Förderung des Baues geſtatten. Die Anträge auf Entſchädigungen ſind unter Beifügung der erforderlichen Nachweiſungen dei den Bezirks⸗ ämtern einzureichen. Die Bezirksämter prüfen die Anträge, ver⸗ anlaſſen erforderlichenfalls ihre Ergänzung oder Richtigſtellung und legen ſie ſodann dem Großh. Verwaltungshof zur weiteren Entſchließung vor. Im übrigen wird noch bemerkt, daß ein Rechtsanfpruch auf die Gewährung der Entſchäbigungen nach Wie bor nicht beſteht. Die durch Fliegerangriffe verurſachten Ve⸗ ſchädigungen an Leib und Leben werden von den vorſtehen⸗ den Beſtimmungen nicht berührt; hierwegen behält es bis auf weiteres bei den ſeitherigen Beſtimmungen ſein Bewenden.“ Durch die vorſtehenden Mittelungen wird nunmehr in der auch für unſere Stadt wichtigen Frage der Entſchädigung der Flieger⸗ ſchäden, in der bisher noch recht geieilte Anſichten vertreten wur⸗ den, völlige Klarheit geſchaffen. Erfreulich iſt die Feſtſtellung, daß die eniſtehenden Sachſchäden bis zum vollen Betrage der ſeſtgeſtell⸗ ten Schadensſummen vergütet werden. Dieſe Mitteilung wird namentlich in den Kreiſen unſerer Hausbefitzer, die durch die lauge Dauer des Krieges im Allgemeinen ſchwer belaftet worden ſind, beruhigend wirken. Wöchnerinnen-Aſyl Cuiſenheim. Aus dem 31. Jahresbericht des Wöchnerinnen⸗Aſyls Luiſenheim iſt folgendes erwähnenswert: Im Jahre 1917 wurden im Wöchnerinnen⸗Aſyl 1491 Frauen, davon 1107 auf der geburtshilflichen, 884 auf der gynäkologiſchen Abteilung aufgenommen. Die Verpflegungstage betrugen 22 356, außerbem 9 881 Tage für Säußzlinge und 13 522 Tage für Perſonal. Außerhalb der Anſtalt leiſteten die Schweſtern an 892 Tagen Dienſt. An Frauen ſtammten aus Mannheim⸗Aliſtadt 60 Prozent, aus den Vororten, den Orten des Kreiſes oder der weiteren Umgebung 40 ſor ent. 424 Frauen wurden zum Satze von 3 Mark pro Tag r Mutter und Kind, weitere 366 unentgeltlich aufgenommen. Die allgemein bekannten Verpflegungsſchwierigkeiten konnten auch auf nen Betrieb der Anſtalt nicht ohne Einfluß bleiben. Troßdem wurde verſucht, ihrer unter entſprechenden Dofern Herr zu werden. Am 18. Januar 1917 ſchied nach langem, mit vorbildlicher Geduld ertragenem Leiden Frau Sara Noether aus dem Leben, tief betrauert auch vom Vorſtande des Wöchnerinnen⸗Aſols, dem ſie als älteſtes Mitglied ſeit Gründung des Heims angehört hatte. In Frau Noethers Wirken verkörperte ſich ein Teil der Geſchichte des Wöchnerinnen⸗Aſyls. Ste war eine Hauptſtütze des Unternehmens, als es im Jahre 1887 gegründet wurde und iſt eine der eifrigſten und erfolgreichſten Mitarbeiterinnen durch die ganzen 3 Jahrzehnte In unſeren Tagen. Ein Märchen von Hans Gäfgen. In unſeren Tagen lebte ein Menſch, irgendwo in einer großen Stadt. Er war reich, ſehr reich und barg in ſeinen Truhen des raten Goldes große Mengen. der Schlaf floh ſeine Augen Nacht für Nacht. Und er reiſte zu den berühmteſten Aerzten u. beſchwor ſte, ihm zu helfen. Sie verſprachen es,— er aber biteb ſiech und unglüͤcklich wie zuvor. Eines Nachts aber, als er wieder ohne Schlummer wirr⸗kträu⸗ mend in prunkvollem Gemach lag, erſchien ihm der Geiſt der Un⸗ endlichkeit und ſprach zu ihm:„Sieh die Fluren des Feldes; ſte reifen goldene Aehren und der Menſch nimmt, was ſie erſchufen und die Felder opfern frohen Sinnes, was ihnen ein gütig Ge. ſchick gelpendet. „Behe hin und tue desgleichen“. Der Reiche aber vermochte ſich nicht zu krennen von der Fülle ſeiner Truhen. 5 Ir der folgenden Nacht aber erſchien der Geiſt wiederum, zeigte ihm einen früchteſchweren Weinberg und ſprach:„Schau her; was Erde und Sonne zur Reife brachten, apfert die Rebe gern ohne Murren, wenn die Stunde der Erfüllung gekommen. Gebe bin und tue desgleichen“. Wiederum aber verſchloß der arme Reiche ſein Ohr den Worten des unendlichen Geiſtes. In der dritten Nacht führte der Geiſt den Wirr⸗Träumenden Hinaus in die unendlich⸗ſchweigende Sternennacht. Und es geſchah ein mächtiger Fall goldſtrahlender Stern⸗ ſahnuppen, ſo gewaltig, daß alle Kreatur im Schlummer erſchauerte. Der Geiſt aber redete alſo:„Gott ſelbſt hat Dir ein Zeichen gegeben. Er hat geſpendet aus der Fülle ſeiner Unenblichkeit: Milliarden ſeiner Sterne hat er zur Erde geſandt, auf daß die Menſchen erkennen den götilichen Willen, der da fpricht: Opfere! 8 Vehe din und tar desaleichen— Aber er war auch unglücklich, denn geblieben, in welchen ſich die weitere raſch aufſteigende Entwicklung der Anſtalt vollzog. Beſonders in den ſchwierigen Anfangsjahren, als noch die rechten Grundlagen fehlten und es galt, der neuen Sache in der Bevölkerung Boden und Verſtändnis zu erwerben, war ihre bezeiſterte, opferfreudige und unermüdliche Arbeit von größter Bedeutung. Nicht zuletzt kamen der jungen Anſtalt mit ihrem zunächſt faſt häuslich⸗familiären Betriebe die glänzenden Hausfraueneigenſchaften der Verſtorbenen zuſtatten, die ſo gut ein⸗ ukaufen, einzurichten und zu wirtſchaften verſtand. Aber auch ſpater, als das Wöchnerinnen⸗Aſyl größer und größer wurde, der kliniſche Charakter mehr und mehr in den Vordergrund trat und ganz andere Anforderungen ſtellte, blieb ihr Rat und ihre Hilfe immer gleich wertvoll. Alles, was Frau Noether wirkte, war ge⸗ tragen von einer unerſchöpflichen Seelengüte, welche ihre ganze Perſon auszeichnete. Vorſtand, Schweſtern und Patientinnen haben dieſe zu allen Zeiten erfahren und werden der warmherzigen, edlen Mitarbeiterin und Fürſprecherin ein unvergänglich ehrenvolles Angedenken bewahren. Wenn das Berichtsjahr günſtig abſchließt, ſo verdankt dies die Anſtalt in erſter Linie dem tankräftigen Eingreifen der Stadt⸗ gemeinde, die den im vorjährigen Bericht erwähnten Fehl⸗ betrag aus den Jahren 1913—1916, herrührend aus rückſtändigen Rechnungen für Neubau, Erneuerungen und Reparaturen im Ge⸗ fanitbetrage von rund 33 000 Mark auf die Stadtkaſſe übernommen at. An neuen Stiftungen und Schenkungen gingen im Laufe des hres ein: Am 27. Januar 1918 würde durch Herrn Ernſt Noether, Mannheim, in ſeinem und ſeiner Geſchwiſter Namen„um das An⸗ Noether im Wöchnerinnen⸗Aſyl auch in ferneren Zeiten lebendig zu erhalten, der Anſtalt, der ſie mit teilnahmsvollſter Wärme durch ein halbes Menſchenalter anhing,“ als Sara Noether⸗Stif⸗ tung der Betrag von 15 000 Mark überwieſen, deren Zinſen für ein ſtändiges Freiben des Aſyls Verwendung finden ſollen, ferner der Schweſternkaſſe 2 500 Mark und dem leitenden Arzt, Herrn Dr. Preller, 2 500 Mark(zur freien Verfügung für das Wohl der An⸗ ſtalt). Frau Geheimrat Juliag Lanz ſchenkte in hochherziger Weiſe der Anſtalt für ihre Zwecke im März 1917 die Summe von 20 000 Mark. Zur Sicherſtellung einer Altersverſorgung der Schweſtern konnte burch die Freigebigkeit zweier Vorſtandsmitglieder im Ok⸗ tober 1917 ein allgemeiner Schweſternfonds gegründet werden. Für dieſen Zweck ſtellten Frau Geheimrat Julia Lanz 20 000 Mark und Frau Kommerzienrat Dr. Engelhorn 5009 Mark zur Verfügung. Für ſechs Freibetten wurden je 700 Mark geſtiftet. Ferner gingen der Anſtalt noch 6 480,03 Mk. an Spenden zu. Der Schweſternkaſſe wurden 690 Mark überwieſen. c Militäriſche Beförderung. Unteroffizier Franz DeSank, R g. 1, Techniker bei Mohr u. Federhaff, wurde zum Sergeanten befördert. ö Die diesſährige Areisverſammlung findet am Montag, den 29. April ſtatt. der Entwurf des Kreisvoranſchas für 1918 ſieht an Aitsgaben vor Mk. 1000 846.—, denen Mk. 200 075.— Einnahmen Durch Umlagen zu decken ſind Mk. 800 765.—. er bisherige eee von 1,5 Pfg. pro 100 Mk. Steuerwert wird beibehalten Das umlagepflichtige Steuerkapital beträgt Mk. 5 338 435 310.— gegenüber Mk. 4 482 039 550.— im Porjahre: es hat um rund 856 Millionen Mark zugenommen. n dieſer Zunahme ſind beteiligt die Stadt Mannheim mit 824 Millionen, zer Landbezirk Mannheim mit 8 Millionen, der Amtsbezirk Wein⸗ heim mit 14 Millionen und der Amtsbezirk Schwetzingen mit 10 Mitlionen. ö h. Löhnungszuſchuß für Aunteroffizierfamilien. Allen Unter⸗ offizieren des Friedensſtandes, die für den 21. Februar 1918 den Löhnungszuſchuß für Familien— Kriegsm.⸗Erlaß vom 10. Dez. 1917(.⸗B.⸗Bl. S. 610)— zu empfangen hatten, wird ein ein⸗ maliger eee e gewüährt, und zwar; für Familien ohne Kinder 100 Mk., für Familien mnit einem Kind 120 Mk., für jedes weitere Kind 20 Mk mehr. Der einmalige Zu⸗ ſchuß iſt ſogleich fällig und wie die laufenden Zuſchüſſe zu zahlen 14. März 1918 Nr. 646/. 18. B.). * Abſchaffung des Einjührigen⸗Examens. In der Samstag⸗ Sitzung des Staatshaushaltsausſchuſſes erklärte der preußiſche Kultusminiſter auf Anfragen wegen künftiger Geſtaltung der Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen⸗Prüfung, daß ſeine Verwaltung die fragliche Angelegenheit in ſtändigem Einvernehmen mit der Militärbehörde weiter fördere, Nach ſeiner Ueberzeugung werde als Endergebnis die Beſeitigung der ſogenannten wiſſenſchaftlichen Prüfung für den Einjährigendienſt in Betracht kom⸗ die dadurch ihrer eigenlichen Aufgabe wieder zugeführt würden. Der Ausſchuß nahm dieſe Erklärung mit lebhaftem Beifall auf. Fürderhin ſollen für die Verechtigung zum einjährigen Dienſt in erſter Linie rein militäriſche Qualitäten ausſchlag⸗ gebenb ſein. Die Reichsbekleidungsſtelle wies die Bezugsſcheinausfertigungs⸗ ſtellen an, von jetzt ab Bezugsſcheine auf Schuhwaren nur in dringendſten Notfällen(3. B. vollſtändiger Verluſt ſämt⸗ lichen Schuhwerkes, nicht aber bei Konfirmation, Todesfall u. dgl.) auszufertigen, da ab 1. April durch die von da an zuſtändige Reichsſtelle für Schuhverſorgung eine Neuregelung des Bezugs⸗ verfahrens für Schuhwaren erfolgt, wodurchSchuhwaren in weitem Umfange, insbeſondere ſogenanntes Erſatz⸗ und Kriegsſchuhwerk, begzugsſcheinfrei werden ſollen. denken an die verſtorbene Mutzer des Genannten, Frau Sara⸗ und zu verrechnen.(Erlaß des kgl. preuß. Kriegsminiſteriums vom men, wovon er ſich eine Entlaſtung ber höheren Schulen verſpreche, Bezugsſcheine auf Schuhwaren nur in dringenden Notfällen. Donnerslag, 21. März, gelten folgende Marlen: I. Für die Verbraucher: Butter: Für ½ Pföd. die untere Hälfte des Stammabſchnittes der Butterkarte in den Verkaufsſtellen—.700. Weißer Käſe: Für 4 Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 723.—768. Eier: Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Giermarke 3 in den Verkaufs⸗ ſtellen 771—1000. 5 FFleiſch: Die Wochenmenge beträgt 200 Gramm. Doſenmilch: Für 1 Doſe kondenſterte, gezuckerte Vollmilch(2,10 die Haushaltungsmarke 84 in den Butterverkaufsſtellen—870, ferner für 1 Doſe kondenſierte, geöuckerte Magermilch(1) die Haushalkungsmarke 34 in den Buterverkaufsſtellen 371—880, die die Marke bei der Beſtellung abgeſtempelt haben. Mager⸗ und Buttermilch: Für Wter die Marke 2. Marmelade:(das Pfund 92 Pfa.) markenfrei. Kartoffeln: Für 3 Pfd. die Marke ſowie die Wechſelmarken. Sauerkraut: Für 1 Pfd.(25 Pfg.) die Kolonialwarenmarke 18 im den Verkaufsſtellen—998. 5 Haushalten mit Kartoffeln. Mit den eingekellerten Vorräten an Kartoffeln muß ſparſam gewirtſchaftet werden. Für die zu früh verbrauchten Mengen kann kein Erſatz geleiſtet werden. Die Ginkellerungsmenge von 2 Zentner für die Perſon muß bis 22. Juni reichen. 5 Vorzugsnellich: Nach Beſchluß des Kommunal⸗Ansſchuſſes werden die in der Zeit vom 1. Juni bis einſchließlich 30. September 1916 geborenen Kin⸗ der, die bisher Vorzugsmilch bezogen, vom Bezug dieſer Milch aus⸗ geſchieden. Dieſe Kinder können vom 2. März ab nur Vollmilch erhalten, die bei den Milchhändlern abzuholen iſt, welchen der betref⸗ fende Wohnbezirk zur Bedienung zutzewieſen iſt. Karten⸗Abfempolwug. Wer verſäumt hat, die neuen Kolenjalwaren⸗, Butter⸗, Kar⸗ toffelzuſatz⸗ und Kindernährmittelkarten abſtempeln* laſſen, kann dies noch bis ſpäteſtens Donnerstag, den 21. ds. 18., nachholen. Die Karten dürfen nur bei ſolchen Berkaufsſtellen abgeſtempelt werden, die bisher ſchon zur Abgabe der betreffenden Waren berech⸗ tigt waren und ſich hierüber durch ein amtliches Aushängeſchild ausweiſen. Die von den Verkaufsſtellen nachträglich abgeſtempelten und abzetrennten Beſtellabſchnitte ſind bis ſpäteſtens Freitag, den 22. ds. Mis. im Lebensmittelamt, im Erdgeſchoß, abguliefern. II. Für die Verkanfsſtellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Buege Kur die Butterverkaufsſtelen 781—1000 am Donnergstog, ben „d8. Mts. Fett: Für die Fettverkaufsſtellen—280 bei der Eſtol⸗Aktien⸗Geſell⸗ ſchaft, Frieſenheimerſtraße 12 a, am Donnerstag, den 21. d. Mis., von vormittags 9 Uhr bis unumerbrochen nachmittags 8 Uhr. (᷑Körbe mitbringen.) Städtiſches Naßensmittelamt, C 2, 18/18. e Umſchreibungsanträge auf audere Abgabeſtellen können geſtekt werden, für Wohnungsinhaber, deren namen beginnt mit den Buch⸗ auf Zimmer 1 der Orts⸗ ſtaben T, U, V und W am 21.—2. kohlenſtelle. Kohlenheft mitbringen! Schuhinſtandſetzungs⸗Werstee.— P 3, I3a. Annahme von Reparaturen tätzlich mit Ausnahme Samstags. Ge⸗ ſchäftszeit: Morgens 289—12 Uhr; wiizags:—46 Uhr. Samstags werden nur fertige Reparaturen ausgegeben. Ariegsſchuhwerkſtätte, Augartenßcaße 38, Hinterbau. 1 Haupt⸗Zweig: N Volhelg⸗Geſohlung. Manuheimer Nöfak⸗Berwertung. h Liefert Eure Abfälle und alles Neberflüſſige aus Küche und Haus, Keller und Speicher an die Annahmeſtellen der Mannheimer Abfall⸗ Bezahlung erfolgt in bar oder in Gutſcheinmarken ennig. Küchenabfälle wie Spetſereſte, Kartoffelſchalen ꝛe. pro Kilogramm 10 9 977755 pro Kilogramm 10 Pig., Kafſeeſatz pro Kilogramm ennig. nnahme zwiſchen—5 Uhr: Markt und Wallſtadtſtraße käglich, Linbdenhof und Uhlandſchule Mo Mituvoch. Samstag. Altwaren wie Lumpen 0,18—1,% pro Kilogramm, Papfer 0,10 pro Kilogramm, Metalle 0,088—3 pro Ki ogramm, Wein⸗ aſchen 10 Pfg. das Stück, Korke, Scherden Gumml je nach Qua“ilzt. nuahme in E 3, 7 täglich von—5 UAhr. Möbel und jeglicher Hausrat; Aunnahme gegen gute Be⸗ zahlung, auch der nicht mehr gebrauchsfüchigen Gegenſtände in der Hauptzeſchäftsſtelle O 7, 9, zwiſchen—19 uub—6 Uhr käglich. Wir laſſen auf Wunſch alles auch alholen. Telephonxuf über Rathaus. Die Kommiſſion der MWauheimer Abfall⸗Berwertang. Bei Fliegeralarm ſofort Deckung ſuchen! Unter Bezugnahme auf den unter dieſer Spitzmarke erſchlenenen Artikel werden wir er⸗ ſucht, folgender Stimme aus dem„ungehorſamen Publikum“ das Wort zu geben:„Am Montag bei dem dritten Alarm befand ich mich in Begleitung meiner Sekretürim auf dem Paradeplatz und wollte mich in den Keller des Kauſhauſes begeben. Der Keller war verſchloſſen. Vor ihm drängten ſich etwa 100 Perſonen, meiſt Frauen und Kinder, vom Hofe nur durch ein darbe Glasfenſter getrennt. RNach etwa 4 Minuten() kam endlich Schlüſſel. Er muß auf Anordnung des Bürgermeiſteramts im zweiten Stock aufgehoben werden und eine Pförtnerin muß beide Eingänge öffnen. Es können— während der eine Zugang geöffnet wird— vor dem andern Dutzende von Perſonen getroffen werden. Dabei befindet ſich neben dem Kellereingang die Tür zum Kriegsunterſtützungsbüro, mo man ruhig den Schlüſſel aufheben köante. Wenn man bedenkt, daß es der dritte Alarm war, der mir zu meinen Wahrnehmungen verhalf. muß man die Anordnung als grobe Fahrlöſſigkeit bezeichnen.“— Wir erwarten, daß die Stadtverwaltung aufgrund dieſer ſehr berechtigten Beſchwerde die erforderlichen Anordnungen trifft. opferte mit offenen Händen all das, was er errungen in den Jahren ſeines Lebens. Und er war glücklich von Stund' an. Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Mannheim. Das Dreimäderlhaus. Bei aufgehobenem Abonnement ausverkauft, dankbarſte Stim⸗ mung, ſeltene Wärmegrade des Beifalls: das iſt die unwandelbare Aufnahme dieſes vielgeſcholtenen Lebensbildes aus dem alten Wien, mit Franz Schubert als Mittelpunkt des Singſpiels, mit der Muſik »nach Franz Schubert. Man ſieht wieder, wie der Sinn de⸗ Readen ublikums und der Geſchmack des Künſtlers und einer einen Oberſchicht zweierlei ſind! Geſtern kam nun noch aktuelle Teilnahme dazu, denn Fräulein Friedel Dann betrat zum erſten⸗ male die Bühne ihrer Vaterſtadt. Ein echtes Theatertalent, mit be⸗ ſonderer Begabung für die Operette, mit einem ſchlanken, wohl⸗ gebildeten Sopran ausgerüſtet, der zu ihrer anmutigen Mädchen⸗ eſtalt das wirkſame Korrelat bildet. Es war ein voller Erfolg, ſelbſt wenn wir vaterſtädtiſche Wallungen in Abrechnung bringen. Fräulein Dann— die am Stadttheater Aachen vorzugsweiſe Sperettenpartien ſpielt und ſingt— dürfte übrigens auch für die Edelknaben und die Zofen der Oper, für die luſtigen Marien und die ſüßen Gabrielen, vielleicht auch für das Reich der Zerlinen 17 7171 So hoffen wir alle; ein ſicheres Urteil iſt nach dem annerl freilich kaum zu gewinnen. A. Bl. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Deulſcher Caulenabend. Friedl Leopold, eine Schülerin Heinrich Scherrers, des Münchner Lautenmeiſters, ſang am geſtrigen Abend im Kaſinoſaal vor nicht Hörerinnen und einzelnen Hörern(der Plaut⸗ abend hatte da wohl ungünſtig eingewirkt)„Alte und neue Weiſen zur Laute“. Manch hübſches Volkslied wurde da ans Licht gezogen, manches wohl auch, das im traulichen Dämmer einer Habgze ung altenn bel eihg ſchöne Silrme, zie bis zur Hahe ſunge Künſtlerin hat e öne Stimme, die bis zur Hö 1 anſpricht. Mit der Voxtrags konnte ich wuich Art des Da erwachte der Reiche au⸗ der Wirrfal ſeiner Träume und ehaglichen Stube tiefere Eindrücke hinterlaſſen hätte als im grellen Schein eines weniger befreunden. Um das alte Wort hier wieder einmal anzu⸗ wenden: Weniger wäre hier mehr geweſen. Gewiſſe markante Stellen durch bekräftigende Kopfbewegungen zu unterſtreichen, mag angehen, aber Schauſpielerei gehört nicht in den Vortragsſaal und vereinigt 1 am wenigſten mit deutſchen Volksliedern, deren Weſen Schlichtheit des Vortrags bedingt; alle Künſteleien ſind da verfehlt. Robert Kothe, der Meiſter aller Lautenſpieler, ſollte der jungen Künſtlerin hierin Vorbild ſein. Wer Kolhe einmal—05 at, wird ſeinen ſeelenvoll⸗ſchlichten Geſang allen noch ſo„künſtleriſch“ ſich gebärdenden Zunftgenoſſen vorziehen. Die Begleitung der Lieder auf der Laute wurde von Frl. Veo⸗ pold durchweg zu laut genommen, ſodaß Singſtimmer und Saiten⸗ klänge nicht, wie es ſein ſollte, ch ineinander verſchmolzen, ſondern oft trotzig einander gegennbertraten. Mancherlei trübte ſo den Genuß des Abends; aber, da die Stimme gut iſt, ſollte ſich die Art des Vortrags und der Begleitung nicht auch ein wenig ändern laſſen? Nichts hinzuzugeben, nein ein wenig wegzulaſſen von dem, was den ſchlichten Kern der Lieder allguſehr Überwuchert, ſollte die Aufgabe der jungen Künſtlerin ſein: Schlichtheit des Vortrags, Schlichtheit der Begleitung! Das Publikum klatſchte lebhaft, aber der Rezenſent, böſe Rezenſent Theater⸗Nachrichten. Sternheims„Snuob“, der heute Abend ſeine hieſige Erſt⸗ aufführung erlebt, geißelt in ſtark ſanriſcher Form Typen unſerer Zeit, die ins Groteske berzerrt ſind. Spießer, Bourgeois und Ariſtokrat liefert der Dichter kühl⸗ironiſch dem Gelächter aus. Die Beſetzung iſt bereits bekannt. Da bisher in Mannheim noch kein Werk Sternheims geſpielt worden iſt, wird mit dieſem Abend der Dichter hier zum erſten Male gehört und dem Publikum die Be⸗ kanntſchaft mit einer der originellſten Juſtſpielbegabungen unſerer Zeit vermittelt. 83 5 Morgen gelangt Lortzings Oper„Der Waffenſchmied“ gur Aufführung. Die Vorſtellung am Freitag, 22. März, von„Robert und Bertram“ wird im Abonnement D 57 gegeben. Konzerkverein e. B. Das Leipziger Gewandhaus⸗Quartett, das ſich Samstag Abend im Kaſino⸗Saale zum erſten Male hier hören läßt, hat kürzlich in Berlin den ſiebhten Abend des„Zeitgenöſſiſchen Kammermuſik⸗ zirkels“ ausgefüllt. Bei dieſer Gelegegenheit kamen die beiden, auch hier zur Aufführung gelangenden Werke, das G⸗dur⸗Qudrtett von Straeſſer und„Phantaſtiſcher Reigen“ von Julius Weismann zum Vortrag. Daas Tagebil berichtet über die Mledergabe 22 —— — eerrnss 2 Fgroße weißleinene Tiſchtücher, 1 Weittwoch, den W0. Märg 1018. ——. Maunbetmer General ·Anzeiger. Mitta ys⸗Ausgabe.) Nr. 138. 5. Seite. „* Berbol der Genehmigung von von 8 inen durch die Kommunalverbände. Die Kommunalverbände ind vom Miniſterium des Innern angewieſen worden, vom 22. ds. Mis. ab Genehmigungen zur Hausſchlachtung von Schweinen nicht mehr zu erteilen. Ausnahmen können nur mit Genehmigung der Fleiſchverſorgungsſtelle Karlsruhe zugelaſſen werden. GHeimaldienſt— Orlksausſchuß 9 Wir machen noch⸗ mals auf die heute Mittwoch abend 8 Uhr im Turnſaal der Dieſter⸗ wegſchule(Eingang Meerlachſtraße) ſtattfindende 4. Vortrags⸗ berſammlung aufmerkſam. Der dem„Volkslied“ gewidmete Vortrag des Herrn Prof. Schäfenacker und die künſtleriſchen Darbietungen der Herren Kammerſänger Kromer und Kapellmeiſter Bartoſch verſprechen einen lehr⸗ und genußreichen Abend. Eintritt frei für ſedermann! Bei event. eintretender Fliegergefahr iſt in leder Hinſicht vollkommen ſicherer Schutz vorhanden. „dDie Schuhfürſorge des Hausfrauenbundes hat in dem Jahr ihres Beſtehens hunderten von Frauen Gelegenheit geboten, hre Schuhe ſelpft anzufertigen. Nicht nur Pantoffeln und Hausſchuhe ind in großer Zahl von den Frauen gearbeitet worden, auch Straßenſchuhe verſchiedenſter Art vom einfachen Kinderſchuh mit ſtarker Holzſohle bis zum Brautſchuh aus weißer Seide wurden don den Kursteilnehmerinnen doferde Außerdem lernen die Frauen ihr eigenes Schuhwerk, ſowie das ihrer Familie im Stande zu halten und können ſo der großen 0 erwas ſteuern. Leiſten werden in den Kurſen ausgeldehen, Nägel und Zutaten ſind zum Selbſtkoſtenpreis erhältlich. 25jähriges Dienſtſubſläum. Herr Wilhelm Liepelt begeng dieſer Tage 15 25fähriges Dienſtjubiläum als Ange⸗ —— der Mannheimer Parkgeſellſchaft. Der Jubilar iſt allen Barkbeſuchern vornehmlich dadurch, daß er die Aufſicht an der Kaſſe führt, eine bekannte Perſönlichkeit geworden. Man kann ſich den Betrieb des Friedrichsparkes ohne den pflichtgetreuen, zuverläſſigen Mann nicht gut vorſtellen. Herr Liepelt, dem wir noch eine recht lange Tätigkeit bei guter Geſundheit wünſchen, wurde an ſeinem Ehrentage u. a. durch ein Gl ceee des Vorſtandes der Parkgeſellſchaft, dem ein Geldgeſchenk beigefügt war, erfreut. Pollzebericht vom 20. März. Seichenländung. Oberhalb der Jungbuſchbrücke wurde am 18. ds. Mts. die Leiche einer ſeit 26. Februar ds. Is. vermißten 72 Jahre alten, Kaufmannswitwe aus Heidelberg geländet. Die Leiche wurde nath der Leichenhalle auf dem Friedhof hier verbracht. Wie feſtgeſtellt, ſoll Selbſtmord vorliegen. Unaufgeklärte Diebſtähle. Entwendet wurden: Vom 20. zum 21. Februar aus einem Garten in Neuoſtheim: 2 weiß⸗ leinene Bettücher, 2 außergewöhnlich große Deckbettbezüge von weißem Brokatdamaſt, 1 großes weißes Frottier⸗Badetuch, alles ge⸗ —— M.., ferner 1 blaues Kinderſchürzchen, 1 blaue Küchen⸗ chürze und 1 weißes Taſchentuch mit ſchwarzem Rand.— In der Jeit vom 1. bie 3. März, nachmittags 4% Uhr, aus einem Garten⸗ wohnhaus an der Mannheim⸗Feudenheimer Straße: 1 0 Kammgarn⸗Gehrockanzug mit langen Seidenrevers, 1 ſchwarzer kammgarnähnlicher Jackettanzug, 1 dunkelblauer, etwas getragener Cheviot⸗Jackettanzug, ſchwarzer Tuchgehrock mit Weſte, gut erhalten, unterm Aufhänger iſt der Name einer Frankfurter Firma eingenäht, 1 ſchwarzer, rockähnlicher Cheviot⸗Herrenrock mit abgerundeten Egen, 1 285—— Reſtetifder Vurenelereder mit Aermelauf⸗ ſchlägen, 1 braunes Damenkleid, Coverrotſtoff mit Applikations⸗ kragen, Seidenſamtausputz und braunem Lüſterfutter, 1 getragener von braunem, dickem Stoff mit enzpfen und ohne Futter, 2 Paar grauwollene Herrenſocken, 1 rot⸗ wollene Seire e 2 Paar weiße Trikot⸗Turnerhoſen und Jacken und 1 Faß Apfelmoſt, 35—40 Liter, ſamt Hahnen. Auf die Er⸗ mittelung der Gegenſtände iſt eine Belohmumg von 100 Mark ausge⸗ az Tuͤter ſind 5 Am 5 2155 raße 19 ein großes hausleinenes Tafeltuch, J. B. geze 955 0 roßes Frottier⸗Badetuch.— In der Nacht vom 31. Januar auf 1. Februar aus einem Schaukaſten in E 2, 17: 15 ſeidene geſtrickte, verſchiedenfarbige Kravatten(Selbſt⸗ binder).— Am Sonntag, 24. Februar, abends gegen 83%4 Uhr, aus der Wirtſchaft J 1, 8 1 neuer ſchwarzer Ueberzieher aus halbſchwerem Stoff, 2 Außen⸗ und 2 Innentaſchen, verdeckten Knöpfen, dunkel geſtreiftem Futter und Monogramm„K..“ und 1 Paar neue graue Handſchuhe. Beſchreibung des Täters: Etwa 30 Jahre alt, .70 Meter groß, ſchlank, hat dunkle Haare und kleinen ſchwarzen Schnurrbart, trug dunklen Anzug und ſchwarzen weichen Filähut.— Am 2. März bei der Firma S. Wronker u. Co., E 1, 5/10, etwa 25—0 Meter ſchwarzer Seidenſtoff, 45 Zentimeter breit. Splelplan des Uroll. ſof- u. Nattonal- Tueaters Mannhelm Hof-Theater Neues Theater 20. MArz Abonnement C Mittwoch] Mitttere Preise Anfang 1 Uur 21. Mäürz Abonnement Al Der Waffenschmied Donnerstag] Mittiere Preise Anfang 7 Unr 22. Mürz Abonnement D RNobert und Bertram Freitag] Mittiere Preise Anfang 7 Uhr 28. März Abon nement B Der Snob Samstap Mitdere Preisees Anfang 7 Uhr 24. Mürz Adonnement A4 Die Zauberflöte Das Olück im Wintel Sonntag Hone Preise Anfang 6 Uhr Anfeng 7 Unr — ˖———˙ ̃——————————— vereinsnachrichten. TTurnverein Mannhein von 1846. Die 90. Kriegs⸗ tagung vereinigte alle Turner und Turnerinnen in der Heimat, die Urlauber und viele Turnfreunde, ſodaß die Wirtſchaftsräume nicht ausreichten. Die Muſikriege unter Hofmuſikus L öwekes Leitun hatte für die Feſttagung eine beſonders ſchöne Vortrags⸗ folge eingeübt, die ſich aufs beſte abwickelte. In hervorragendem Maße verſchönten Frau Stech und ihre beiden Töchter durch Lieder⸗ und Klaviervorträge den Abend, reicher Beifall lohnte alle. Landgerichtsrat Dr. Wolfhard begrüßte die Turngemeinde und F ein Bild unſerer guten Kampflage im Oſten und Weſten. em im eee gefallenen Flugzeugführer Joſef Höhl, der mit dem Eiſernen Kreuz und der Badiſchen Verdienſtmedaille aus⸗ ſol ben war, weihre er Worte der Erianerung; ſein Heldenleben oll den Jungmannen ein 2 ſein, es ihm gleich zu tun. Aus echtem Turnerherzen kamen die Worte des Hauptredners Kreis⸗ turnratsmitglied Schimpf, der ſeine Erlebniſſe an der Frynt und beim Austaiſch feindlicher und deutſcher Kriegsgefangener dezählte. Seine Schilderungen gaben treffende Beweiſe dafür, auf welcher Kriegsſeite ſich die Barbaren 7— Sein Wunſch galt der erfolgreichen Weiterarbeit der deutſchen Turnerſchaft und des Turn⸗ vereins, der im vierten Kriegsjahre aun 5. Mai eine neue Probe ſeines Könnens beim Schauturnen im Roſengarten ablegen wolle. Die Uebungsfolge zu dieſer Veranſtaltung ward bekanntgegeben, zu der nach Oſtern und in der nächſten Kriegs⸗ tagung am 6. April Eintrittskorten ausgegeben werden. Grund- und Hausbeſitzer⸗BVerein. Auf die heute Mittwoch Abend 8 Uhr im„Rodenſteiner ſtattfindende ordentliche Mitglieder⸗Verſammlung wird hiermit nochmals auf⸗ merkſam gemacht. cs Im Verein für Volksbildung wird heute(Mittwoch) der letzte Vortrag ſtattfinden, und zwar wird unſer als ausgezeichneter Vor⸗ tragskünſtler ſo beliebte Hofſchauſpieler Neumann⸗Hoditz wie⸗ der„Kriegsbilder aus den Werken zeitgenöſſiſcher Dichter“ wiedergeben. Lokal: Altes Rathaus. Beginn: Punkt 9 Uhr. Eintritt frei. Rommungles Schwetzingen, 18. März. Mit Zuſtlimmung des Bürgeraus⸗ e ſollten aus den Ueberſchüſſen der Stadtſparkaſſe 60 000 Mark ür gemeinnützige Zwecke verwendet und zu dieſem Behufe der Stadikaſſe überwieſen werden. Das Miniſterium des Ingern hat indeß die Verwendung von nur 16 000 Mark genehmigt. Der da⸗ durch hervorgerufene Einnahmegusfall von 44000 Mark und die Mehraufwendungen infolge des bedingen die Notwendigkeit der Eröffnung neuer innahmegquellen. Mit Rüͤckſicht 920 die Lage des Hausbeſitzes und des Gewerbes iſt eine Umlageerhöhung tunlichſt zu vermeiden. Es wird wohl keine andere Wahl bleiben, als die ſchon oft angeregte Verbrauchsſteuern und eines e ſtaatlichen Verkehrsſteuer endlich auch für die Echnde Stadt, wie dies in den anderen Gemeinden des Amtsbezirks S wetzingen größtenteils ſchon längſt der Fall iſt, einzuführen. Die Einführung dieſer Steuern ſcheiterte bisher an dem Widerſtand rivatintereſſenten. ei dem derzeitigen regen Güter⸗ verkehr hätte der Verkehrsſteuerzuſchlag der Gemeinde ſchon beträchr⸗ liche Summen eingebracht. Ferner ſollte von der Möglichkeit, die Umlagen vom Einkommen ſtatt nach Hundertteilen der Normal⸗ ſteuerfiitzen nach Hundertteilen der erhöhten Einkommenſteuer⸗ ſätze zu erheben, Gebrauch gemacht werden. Dadurch wlürde eine erheblich ſchärfere ſteuerliche Erfaſſung der Kriegsgewinne auch für unſere Stadtkaſſe erwirkt werden. 15 2 Weinheim, 18. März. Die hieſigen ſtädtiſchen Kriegsausgaben betragen bis Anfang des Jahres 1918 im gangen 002 000 Mk., denen 107 000 Mk. Einnahmen gegenüber⸗ ſtanden, ſodaß die reinen Mehrausgaben der Stadt Weinheim für Kriegsfürſorge bis jetzt 495 000 Mk. betrugen.— Zur Aufrecht⸗ erhaltung der ſtädtiſchen Kriegsküche wurden im ver⸗ gangenen Jahre 60 000 Mk. verausgabt und für ausgegebenes Eſſen 30 700 Mk. vereinnahmt. Für Schülerſpeiſung verausgabte die Stadt 5790 Mk. Mainz, 12. März. Der Schulvorſtand hat das Projekt der B ee ſen einſtimmig zum Beſchluß erhoben. Da⸗ nach werden vom Beginn des nächſten Schuljahres ab die befähigten Kinder(Knaben und Mädchen) nach dreijährigem Schulbeſuch in beſonderen Klaſſen vereilnigt, von denen aus den Kindern der ehe in eine höhere Schule ermöglicht wird, die aber auch ohne jeſen Uebergang den Schülern einen beſſeren Bildungs⸗ abſchluß in der Volksſchule geben. In dieſen Begabungsklaſſen wird Franzöſiſch und ſpäter auch ſenkaſſe gelehrt. Zunächſt wer⸗ den zwei Knaben⸗ und zwei Mädchenklaſſen errichtet, deren Höchſt⸗ ſchülerzahl, je 40 ſein kann. Die Entſcheidung über die Auswahl der befähigten Schüler trifft der Schulvorſtand nach Anhörung der Lehrer und Hauptlehrer. Schulgeld wird für die Begabungsklaſſen nicht erhoben, auch die Lehrmittel ſind frei, mit Ausnahme der⸗ jenigen, die über das Bedürfnis der Volksſchule hinausgehen. Frankfurt, 18. März. Die Verordnung des Magiſtrats vom 8. Februar über Einſchränkung offener Verkaufs⸗ ſtellen iſt außer getreten. Damit erlangte die Verordnung des Bundesrats vom Dezember 1916 wieder Wirkſamkeit, nach der alle offenen Verkaufsſtellen um 7 Uhr, am Samstag um 8 Uhr zu ſchließen ſind. Ausgenommen ſind die Verkaufsſtellen von Lebens⸗ mitteln, für die allgemein der 8⸗Uhr⸗Ladenſchluß gilt. 7 Nürnberg, 15. März. Die ſintiſchen Kollegien beſchloſſen eine Hinaufſetzung ſämtlicher Straßenbahnfahrpreiſe (neuer Mindeſtſatz 15 Pfg. ſtatt bisher 10 Pfg.), ſowie die Erhöhung der Preiſe für Gas, Elektrizität, Bäder, Kehrichtabfuhr uſw. Die der beiden Kammermuſikwerke:„Das ſſebente dieſer Konzerte wurde vom ene aus Leipzig beſtritten, dem die Herren Edgar Wollgandt, Karl Wolſchke, Karl Hermann u. Julius Klengel angehören. Es läßt ſich kein idealeres, innerlicheres und außeres Zuſammenſpielen und Fühlen denken, als es hier Ewald Straeſſers G⸗Dur⸗Auartett(Werk 12, Nr. 2) und dem„Phantaſti⸗ ſchen Neigen von Julius Weismann(Fis⸗moll op. 50) zugute kam. Schller⸗Abend Rocke · Heindl. In dem Schüler⸗Abend, welchen Frau Kammerſängerin Anna Nocke-Heindl kommenden Montag, den 25. März im Caſino⸗ Saal veranſtaltet, kommen, wie wir hören u. a. zum Vortrag: Lieder von Brahms, Arien aus Lakme, Nachtlager, Barbier von Sevilla, Walküre, Duett der Luſtigen Weiber, Knaben⸗Terzett aus auberflöte, Mozarts Bandl⸗Terzett und zum Schluß der Friedens⸗ r aus Rienzi. Am Klevier Kapellmeiſter Arthur e der Reinertrag iſt zum Beſten der im Felde ſtehenden Bühnen⸗ künſtlern, ſowie deren Angehörigen beſtimmt. Karten im Mann⸗ heimer Muſikhaus. Nannheimer Künſtler auswärts. 5 Die hi Kongertſängerin Frau Wolf⸗Dengel, eine Solerin von Kabellmeiſter Krauſe, ſang fa bei einer Wohl⸗ tätigkeitsveranſtaltung in Wiesbaden und fand reichen Beifall. „ Theater, Kunſt und Wiſſenſchaſt. Theater. 0 „Bradamante“, eine Komödie in fünf Akten von Ernſt Legal, die vor einigen Monaten am Hoftheater zu Wiesbaden ihre erfolgreiche Uraufführung erlebte, iſt vom Albert⸗Theater in Dresden ſowie von mehreren anderen Bühnen zur Aufführung an⸗ genommen worden. Direktor Erich Ziege!l hat für die im Herbſt dieſes Jahres zur Eröffnung gelangenden Hamburger Kammerſpfele Wilhelm von Scholz' auſpiel Gefährliche Liebe“ und Victor Georgens Komödie„Der blinde Gott“ erworben; letztere mt im Laufe des April am Leipziger Schauſpielhaus und an den Münchener Kammerſpielen zur gleichzeitigen Uraufführung. ein neuer Einaktergyklus von Lothar Sachs, dem Mitberfaſſer des erfolgreichen Luſtſpiels„Meine Frau, die Hofſchauſpielerin“, gelangt am Dienstag, den 19. März dieſes Jahres Deutſchen Schauſpielhaus in Hamburg zur Tangbeee en Harrie be. 64d die Mesteiebsliele des Verbandes Deutſcher Bühnenſchriftſteller G. m. b. H. in Ber⸗ lin W. 30 übernommen. 5 Rodins Auftuf. Aus dem Nachlaß Rodins veröffentlicht Paul Gſell, ſein lite⸗ rariſcher Freund, einen Aufruf des Meiſters an die Künſtlerjugend der Welt:„Liebet in Ergebenheit die Meiſter, die euch voran⸗ gegangen ſind. Neigt euch vor Phidias und Michelangelo, bewun⸗ dert die göttliche Heiterkeit des einen und die leidenſchaftliche Angſt des andern. Bewunderung iſt anler Wein für vornehme Seelen; hütet euch aber, eure Lehrer nachzuahmen. Bei aller Achtung vor der Ueberlieferung merkt euch, was ſie ewig Fruchtbares in ſich ſchließt; die Liebe zur Natur und die Aufrichtigkeit. Das ſind die beiden großen Leidenſchaften des Genies. Sie alle haben die Natur angebetet und niemals gelogen. Die Ueberlieferung rät euch un⸗ aufhörlich, die Wirklichkeit zu befragen, und ſie ver⸗ bietet euch, daß ihr euch blind einem Meiſter ergebt. Die Natur ſei eure einzige Göttin. Für den Künſtler iſt alles ſchön; denn ſein ſcharfer Blick entdeckt in jedem Weſen und in jedem Ding den Charakter, d. h. die innere Wahrheit, die durch die Form durch⸗ ſcheint.“(Allen, die es angeht, ins Stammbuch. Die Schriftl.) Ein Inſtitut für Karkoffelforſchung. Auf der Tagung des Vereins der Spiritusfabrikanten Deutſch⸗ lands hatte Geh. Reg.⸗Rat Wrof. Dr. Delbrück dringend betont, daß der Kartoffelbau durch Wiſſenſchaft und Praxis weiter gefördert werden müſſe und betonte die Errichtung eines großen Inſtituts für Kartoffelforſchung, das aus der Rohſtoffabteilung des Inſtituts für Gärungsgewerbe zu entwickeln iſt. Es ſoll die Chemie, die Botanik und auch die Phyſik der Kartoffel Aadſe Der zweiten Abteilung dieſes geplanten Inſtituts fällt die Kartoffelzüchtung zu. Eine dritte Abteilung wird ſich mit dem Studium der Krankheitserſcheinungen, das ſchon jetzt von der biologiſchen Reichsanſtalt gepflegt wird, zu befaſſen haben. Neben dieſer dreifachen wiſſenſchaftlichen Gliede⸗ rung tritt die praktiſche Abteilung des Inſtituts. Die deutſche Kar⸗ toffelkultur⸗Station, entwickelt zu einem Zentralorgan der Kartoffel⸗ ſtellen der Provinzen und Bundssſtaaten, übernimmt die Sorten⸗ prüfung, die Anerkennung der Pflanzgutwirtſchaften, befaßt ſich mit Düngung, Kultur, Ernte uſw. Verſchledene wirtſchaftliche Verbände planen, wie wir hören, in Preußen eine ſolche Forſchungsſtätte, die in ihrer Einrichtung etwa den Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituten entſprechen werden. Erhebliche Mittel ſind dafür bereits geſichert. Denkmalpflege und Heimatſchutz. Die nächſte Tagung für Denkmalpflege und Heimatſchutz, die auf Einladung der Stadt Köln in dieſem Jahre dort ſtattfinden lallte, wird bis zum Jahre 1919 verſchoben werden. 114074.67 M.(112 930.53.) steuerrüclclage 10 000 M.(wie i. E i —2— Mehreinnahme wird auf rund 4 Millionen Mark veran⸗ agt. Pfalz, Hheſſen und Umgebung. * Speyer, 19. März. Eine Belohnung von 500 Mark ſetzt die Familie des ſeit 28. Februar vermißten praktiſchen Arztes Dr⸗ Herſch. Stolgcceit der Landwehr im Pionier⸗E. aßß⸗Varaillon, für den Fall des Auffindens des Vermißten oder der Bergung ſeiner Leiche aus. Sein an dem Rheinufer aufgefundenes Motorrad läßt darauf ſchließen, daß er den Tod in den Wellen gefunden hat. Kgaiſerslaukern, 18. März. Der immer mehr um ſich greifende Schmuggel hat Veranlaſſung gegeben, daß an verſchiedenen Bahnhöfen der Pfalz Beamte vom Kriegswucheramt München zur Unterſtützung der 13 7 und Gendarmerie tätig ſind. Die Züge werden nach gehamſterten Lebensmittelvorräten genau durchſucht und die Reiſenden überwacht. Die Aufkäufe beſonders in der Weſtpfalz durch Käufer aus dem nahen Preußen werden allmählich zu einer mahren Landplage. Die Beſchlagnahmungen nehmen kein Ende, wobei auf einzelnen Stationen innerhalb weniger Tage Hamſtergut im Werte von mehreren tauſend Mark mit Beſchlag belegt werden koante. Auch auf dem Lande wird die Koatrolle ſeit einiger Zeit wieder ſchärfer gehandhabt und die Ausbeute iſt auch dort oft nicht gering. Die jetzigen Ueberwachungen der Bahnen und Landſtraßen werden nach einem ganz beſtimmten Plan durch⸗ eführe. U 9 2 Wiesbaden, 17. März. Im Fahrſtuhl tödlich verun⸗ glückt iſt in einem hieſigen Hotel eine Dame dadurch, daß ſie ohne Führer den Fahrſtuhl benutzte und in ihrer Unkenntnis des Betriebes derart eingeguetſcht wurde, daß ſie an den erlittenen Verletzungen kurz darauf verſtarb. Vereinsbank Weinbheim e. G. m. b. M. Der Bericht des Vorstandes führt über das 51. Ge⸗ schäßtsjahr 1917 folgendes aus: Die Fo des Krieges haben sich weiter verschärit, doch hat auch unser Erwerbsleben es verstanden, den immer größer werdenden sich in vollem Umfang an- zupassen. Einem wesentlichen Tei H 8 U n, teils durch genossenschaftlichen Zusammenschluß, sich aàn Lieferungen für Heer und Marine zu beteiligen- und mmerdurch ten Verclienst zu sichern. Auch die Landwirischaſt hat ein—— fer hinter sich, da sie fir mre Erzeugnisse fortgesetzt ise erzielen honnte. Urnter diesen Verhüliniessen und günstig be- einflußzt durch die große Geldiliissigleit, war für uns die Möglich- Feit einer gedeihſichen imd umiangreichen Tätigleeit Umsatz beträgt 234 573 996 M. 176 202 713 M. im der Reingewinn 144 010.72„— 123 438.04 M. im Vor- ſahre. Angesichts dieses günstigen Nesultats haben wir uns ent⸗ schlossen, wieder eine Dividende von 77/ vorzuschlagen. Für die 6. und 7. Kriegsanleihe haben wir für uns und unsere Kund- schaft je 1 200 000 M. gegeichnet. Die OQesamtzeichnumgen haben damit die Höhe von 3 900 000 M. erreicht. Trotz Verwendung er. heblicher Beträge für Kriegeanleen haben cie uns anvertrauten fremden er eine erhehliche Zunahme erfahren. Die einlagen sind von 1 614 700 M. auf 2 201 387., die Sonstigen Ein- lagen von 1 511 850 M. auf 2 100 302 M. und die von 367 398 M. auf 582 945 M. i sich auch der Kreis unserer K mehrt. Vorstand und Aufsichtsrat findenden Generalversa vor, 54 einer Dividende von%, 4000.40 M. Drande und industrie. (4137.52.) ak mäßiger Gewinnantel an die zwei Vestndengbeder 2400 M. (wie i..) als Vergütung an die Aufsichtsratsmitglieder zu ver- Wencken, je 1000 M.(wie i..) dem Badischen Heimatdank und fur Kriegslnterstütz nstige Zwecke zu überweisen, 30 000 ungen und 80 Mark(0) der Hauptriiclel 18 359.73 M.(15 641.98 M. i und 12 000 9.) der tsrüekclagr zuzuweisen und 20 C000 M.(wie i..) auf neue Rec 2 5 ach der Bilanz am 31. Dezember 1917 haben sich Mubigerforderungen ven 805 960.25 M. auf 923 621.60 r dererseits die Ausstinde von 2 559 428.5 M. auf 4 168 1 erhöht. Die Guthaben bei Banken und Genossenschaften sind 554 731.25 M. auf 130 076 gefallen, die Vorschũsse auf scheine und I von 1 510 446.40 M. auf 1 631 798 17 stiegen. Der WechesDestand wird mut 340 185.90 M.(25 4A den Wertpapierbestand mit 825 555.00., der 105 865.55 M.(59 618.80.), das Gumaben bei der R Girokonto bei der Nresdner Bank und Posischeckkomto mit Das ftsguthaben beträgt 820 720.74 M.(709 504.76), die 2³0 00⁰0 (200 0000., die Sonderrüeldage 103 509.72(146.75.), die Effefcienrüchlage 30 000 M.(wie I..), die 100 000 M.(83 500.), die—+ üchlage 80 000 M. i..), die Kriegsrück 30 000 M.(wie i..), die Kri 0 von 367 308.44 M. auf 582 945.18 erhöht hat. Deutseche N N FKur Canallsatlen umd Chemische Iudustrie. Friedrichstfeld 1. Bades. In der Aufsjehtsratssitzung legite Vorstand Bilanz und Gev'innrechnung fur das Jahr 1917 vor. Es Wwurde beschlossen, nach reichlicten Ahschreihungen, der Generalversan cie Ausschättung einer Dividende n 20%(185) vorzuschlagen. Spiritus-Zentrale G. m. b. H. Der Geschäftsbericht der Spiriun-Zentrale über des Jahr 1916—17 beschränkt sich mit Rückeicht darauf daß berrite der letzterschienene Bericht das Geschäftsjahr zum größten Tei! mitumfagte, auf die Feststenlung, daß die Erzeugung und der Ab- satz von Branntwein n das vorangegangene Kriegsjahr weiter gesunken ist. Die Bescfiftigung der landwirtschafilichen Brenne- reien im Durchschnitt nur 43 Hundertteile ihres Durch- schnittabrandes. Die Spiritmsiabriben waren mit 75 Hundlertteilen ihres Reinigungskontingents beschä ſtigt. In einem Ausbäck auf das neue Geschäftsjahr wir darauf hingewlesen, daß trotz der über dem Vorjahr besseren Ernte und trotz der H Abschlagspreises für land- e um M. ben M. 88 auf M. 1* M) ie Anlieſerungen von Spiritus im Zęitraum September bis Januar fühlbar geringer waren als im Vorjahr. N betriebstechnischen Malznahmen, unter denen die auf eine bessere Kohlenversorgung hinzielende die wichtigste sein dürfbe, ist daber mut QGenehmigung der zuständigen Behörden bis auf Widerruf ein Zuschlag ven M. 20 zum Abschlagspreise jestgesetzt worden. Dieser tritt flir die Ablieferungen aus landwi lichen Brennereien vom 12. Februar ab unter der ein, daß in den Brennereien nutr Kartoffeln, Zuckerrüben oder Futterrüben verarbeitet werden und keine Hefegewinnung stattfindet. — rrr rrr—————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Pegelstatlon vom Datum 67. delegdein 18. 6. J. 12, J 18.1% aber 5)) 40.9% 000½ ogs.2 097 Abende dbr .0.83.80.7.71.78] facht. 2 Per Naxaun 332.30.20.2.0.23 Neehm 2 Uer Mannhem 5*.36.32 231.23.24.21 Lorgens 7 ber c d d 831 d 5 Fen i2 ube .42.37.36 Vorm. 2 Udr. —TFT. ·.26 NHachm. 2 er vom Neckar: Mannhellmn 248.2 2 234 2..0 Verg. her ellersn f 088 888 60 832 5586 ved. J N Bed.— 0 a Wetter-Aussiehten für mehrere Tage im Voraus. kr..) Undefugter Machuruok wird gerlohtnoh verfofg 21. März: Veränderlich, milde. 22. März: Vielfach heiter, milde. 23. März: Kaum verändert. 157 Wittwoch, den 20. Märg 1918. und Rechnungs-Abteilung auf Kriegsdauer gesucht. Angebote mit Jeugnis- dschriften usw. Pasa Städt. Elektrizitätswerk Ludwigshafen am Rhein. Lebenqqauf, an dlas Schreiner Schlosser und Tüncher garniſondienſt⸗ oder arbeitsverwendungsfähig ſofort geſucht. Qs1 Angebote unter Chiffre G. 1668 an die Ge⸗ ſcäftsftelle dieſes Blattes. ——r — Nachtwächter 9 5 eventl. auch Kriegsbeſchädigter. Eintriit ſofort. Minterwerb, Streng& co. Mannheim⸗täfertal, Scheibenſtraße. a Zuverläſſiger Rangierer ſür Fabrikbetrieb geſucht einische Summi- u. Cellulold-Fabrik Maunheim⸗Rheinau. S85 —?————YT—xꝰͥ—.öÜ— Kräſtige Verlader und Arbeiter suoht zum soforügen Eintertt dle MsS8 Ludwigshafener Walzmühle. Wir suchen für unsere Grossim- — aufgeweckten, ehrlicken dungen mit guten Sdinlzeugnissen als Kaufm. Lohrüng. Angebote unter O. L. 186 an die ds. 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Feſtſtellung zes Haus⸗ haltungsplanes für das kommende Geſchäfts⸗ jahr; 6. Sonſtige VBereinsan⸗ gelegenhetten. Lbs4 Mannheim, 20. März 1918. Der Vorſtand. Nrankencasse des Kauim. Vereins zu Mannheim Erſaßkaſſeh. Donnerstag. 18. April 1918, abends 3½ Uhr, im Lokale des Kau Vereius, O 1, 10%11. ordentlieche 60pelaf-Versammlung. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage; 2. Bericht der Reviſoren und Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates; 2. Neuwahl d. Vorſtandes und des 4. Aenderung der 88 9, 19 und 24 der 2 5. Souſtige Halfenene, genheiten. Les5 Mannheim, 19. März 1918 Der Vorſtand. Mannheimer Hausfr auenbund. Abt. Schuhfürsorge, P 6, 20III. e ee zu den Schuhkurſen werden tägl. von—12 und von—6 Uhr angenommen. 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Hiermit machen wir Verwandten, Freunden und Be- kannten die schmerzliche Mitteilung, dass am 18. ds, Mts. unser innigstgeliebter, einziger Sohn u Huge Stark im blähenden Alter von 23 Jahren den Heldentod für's Vaterland ge· In tiefer Trauer: Erna Stark. aue f Nenererhaügen fertigt . Rabenelck, 6 1 2 beeid. Bücherreviſor. Ein erfahr. geſchäftstücht. Mann ſucht ſich an einem Unternehmen mit vorl. 1000 Mark auch praktiſch zu beteiligen. Angebote unter Z. S. 18 an die Geſchäftsſt 5138 nd Bruder Amanda Stark Schwestern oder Pilegerin ind jederzeit zu haben für Statt besonderer Anzeige. Schwager und On im Alter von 55 Jahren 8 Monaten nach lan Mannheim, C 2, 13, den 20. März 1918. Lisa Leipersberger Die Beerdigung findet Freitag nachm der Leichenhalle auùs statt. Schmerzerfüllt machen wir Verwandten, Bekannten die traurige Mitteilung, dass gestern frũh mein geliebter 8155 unser guter ee Vater, Bruder, 5 Johann Leipersbergel, uin Geduld ertragenen Leiden sanft entschlafen ist. In tiefer Trauer: Frau Katharina lelpersberger geb. Walk Vizef. Fritz Lelpersbergar, 2. Zt. in engl. Gef. Kranken⸗ u. Wochenpflege ſowie Maſſieren im 5072 Schweſternverein Sanitas Schwetzingerſtraße Nr. 53, Telephon 4403. lgpa-Tee endlich ein wirklich guter Erſatz für chineſiſchen Tee, iſt in den meiſten Geſchäf⸗ ten erhältlich. P77 General⸗Depot: 8 L Freunden und 30½6 Uhr em schweren mit schmackvoll. Alte Zutaten werden Seckenheimerstr. 46. TIla ittag ½3 Uhr von Batterien. dass unser lieber, guter Sohn und Bruder im Alter von 15½ Jahren nach längerem, am 18. März sanft entschlafen ist. Statt jeder besonderen Anzeige. Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, Wilhelm Die Beerdigung findet am 21. Müärz, nachmittags 2 ½ Uhr, von der Leichenhalle des städt. Friedhofes aus statt. Die trauernden Hinterbliebenen: ⸗ Portier Wunelm Flscher und Familie. Bekannt gute, geprüfte Qualität. Nur noch in kleinen Poſten L² Stück Mark.10 J. 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April 1918, abends 8 Uhr, im hinteren unteren Saal der Reſtauratton„Ro⸗ denſteiner“(Lit. O 2, 10) ſtattfindenden außerordentlichen Ansſchußſitzu höflichſt Tagesorbunng: 1. Wahl des ſtellvertr. Ausſchußvorſitzenden auf die Dauer von 2 Jahren. 2. Aenderung der Kaſſenſatzung(88. 8. 17, 18, 75220, 25 a, 28, 89, 41, 42, 43 und 44. Mannheim, den 20. 87 — Der Borſitzende: W. e Verein für Feuerbeſtattung Manunheim⸗Ludwigshafen.⸗V. Unſere diesfährige ordentliche Mitgliederver⸗ 685 ſammlung findet Sonntag, 24. März, vorm. 11 Uhr im Nebenlokale des„Nodenſteiner“(0 2 16) Die Tages⸗Ordnung derſelben lautet: 1. Erſtattung des Jahresberichts für 1917. 2. Entlaſtung des Vorſtandes u. des Aufſicbtorates. Neuwahlen. 4. Beratung und Beſchlußfaſſung über etwaige An⸗ träge, welche innerhalb der ſatzungsmäßigen Friſt 155 prlichen M aun. laden unſere verehrlichen Mitglieder Beſuche dieſer Verſammlung ergebenſt—.— Mannheim, den 6. März Der Daaanb, ——— Kom⸗ ſtatt — Iee garn.u. ungarn u. ungarn- in jeder Preis- lage. Umarb. u. Neuanfert. ge- EA