Donmerstag, 21. März. fülr den allgemeinen und Bandelsteil: Dr. Frit Colbenbaum: 25 den rrn Anten Erieſer. Prut u. ꝛ Druckerel Dr. Saas annheimer General⸗ Anzeiger& m. b.., fämtich in mannheim.— Lelegramm⸗ Adreſſe! Seneral⸗Anzeiger Raunheim.— fernſprech⸗ Au⸗ khu nt Menn—— n 794⸗, Nan 7942, 10885 Waan 784⁵ d 7 Bonde Menie: Nr. 2517 cudwigshaſen am fihein. Mittags⸗Ausgabe. Chefrebaktenr B 4 4 3 10 U 11 bE vormittags 8½ Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr zeigen an deſtimmten Tagen, Stellen und aben wird keine Ver⸗ ant über Sezugspreis in Rannheim und Umge⸗ 80 monatt M.— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertelj. M. 5,33 1918.— Nr. 135. nzeigenpreſſe: die iwaltige Kolonelzelle 40 Pfen Fanz- 50 Vfennia, Reklamen m. 2— Arahmeselß:— 2 einſchl Zuſtellungsgebühr. Bei der poſt abgeh. M.70. Einzel · Nr: 10 pis Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbefirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck„Ausführung. 000 ů AA holland und schweden unler dem Druck der Enlenle. deulſche Varnung. m. Köln, 21. März.(Priv.⸗Tel) Die„Kölniſche Zeitung“ erklärt, nachdem ſich herausgeſtellt hat, daß die holländiſche Nachgiebigkeit ſich nicht auch auf die in holländiſchen Häfen niegenden Schiffe erſtreckt: Wenn ſich Deutſchland das Recht herausnimmt, in der Frage der Berwendung des holländiſchen Schiffsraums mitzu⸗ ſprechen, ſo miſcht es ſich damit nicht in irgendwelche inneren holländiſchen Berhältniſſe ein und erlaubt ſich keine Bevor · mundung Hollands, ſondern nimmt nur Holland gegenüber ſeine berechtigten Intereſſen waßhr. Eine Freigabe des in holländiſchen Häfen befindlichen Schiffraums an unſere Feinde würde einen ſchweren Verſtoß gegen die holländiſche RNeu⸗ tralität bedeuten, der ſelbſtverſtändlichſeine Jolgen haben würde. Die Erfahrung des frieges hal gezeigt, daß ulle den Neutralen von unſeren Feinden gemachten Juſiche⸗ rungen wertlos ſind und dah jedes Enigegenkommen der Neu⸗ tralen nur den Erfolg gehabt hat, daß erneute und ſchärfere Jorderungen des Berbandes geſtellt wurden. Deulſchland hat, ſoſern Holland ſeine Neufraliidt auch von deutſcher Seite ge · achiet zu ſehen wünſcht, Anſpruch darauf, daß Holland den Ber · bandsſlaalen gegenüber mil einer durch die Berhält⸗ niſſe gebelenen Vorſicht verketzrt. namentlich aber darauf achtei, daß ein holländiſches Schiff ſeine Ausreiſe nach feindlichen Häfen erſt dann antritt, wenn ein anderes holländiſches oder feindliches Schiff von gleicher Größze in Hol land eingelroffen iſt. Aegierung und Kammer. Die Stimmung in der Kammer umgeſchlagen. erlin, 21. März.(Von unf. Berl. Büro.) Aus Notter⸗ gemeldet: 25 beerf t nach wie vor Unklarheit dar⸗ über, wieviel Schiffsraum den Alliierten zur Verfügung geſtellt wurde, ſowie darüber, ob die Alllierten tatſächlich 400000 Tonnen Getreide verſprochen haben, wovon 100000 Tonnenſofortlieferbar ſeien, aber durch olländiſche Schiffe überführt werden ſollen. Dies läßt die Frage auf⸗ tauchen, ob nicht die in den holländiſchen Häfen liegenden Schiffe gemeint ſind. In dieſem wichtigen Punkte bleibt die Erklärungunklar. Im übrigen hat man den Eindruck, als ob zwiſchen Mittwoch und Dienstag eine bedeutende Ar⸗ beit hinter den Kuliſſen geleiſtet worden wäre. Die Stim⸗ mung in der Kammer ſcheint faſt umgeſchlagen zu ſein. Man ſcheint jetzt geneigt, mit der Regierung zu gehen. Bemerkenswert iſt auch die auffollende Stille, in der ſich die Preſſe verhält. Mark und Krone haben geſtern an der Börſe einen gewaltigen Sturz erlitten, erholten ſich aber bald wieder. Eine neue Rede Caudons. Haag. 21. WTB. Nichtamtlich.) Meldung des Kor⸗ Nee dre Ausführliche Meldung. Bei Wieder⸗ aufnahme der Debatte über die Schiffahrtsfrage in der 2. Kammer agte der Miniſter des Auswärtigen Laud on, er habe den Ein⸗ ck erhalten, daß ſeine Note vom 11. März nicht genügend auf⸗ merkſam gelejen und daß auch ſeine Erklärung vom 18. März dicht mit genügender 85 amkeit angehört worden ſei. Der⸗ orn und die Entrüſtung über den Holland zugemuteten Pang—53 ihn—45 Holländer und holländiſchen Miniſter mit Be⸗ edigung, ja mit Stolz erfüllt, auch er ſei im Innern g 225— die tlltürakte, deren Opfer Holland in dieſm Kriege ſo oft ge⸗ worden war. Die Regierung finde in der ganzen Art, wie das nze Land ſich ausgeſprochen habe, eine Stütge, es ſei gut, daß die — die Stimme des holländiſchen Volkes deuklich zu hören bekommen. Die Ablehnung der Forderung der Alliierten durch die holländiſche Regierung würde zwar lebhaften Beifall ausgelöſt haben, aber die Regierung, die volkstümlichen Erfolge begnüge, ſei nicht ernſt zu nehmen. Die Re⸗ jerung könne weiter ſehen, da ſie mehr wiſſe und in beſſerer ühlung mit allen ſtehe. Aus dieſem Grunde haben die Regierung Vertrauen nötig und der Miniſter hoffe ſich ſein Bertrauen er⸗ halten zu können. Die Regierung habe anfangs die Abſicht gehabt, dicht nachzugeben. Sie ſei aber nach reiflicher Ueberlegung über die Intereſſen der Induſtrie, der Handelsmarine, der Kolonien und der Volkgernährung zu ihrer ſetzigen Entſcheidung gelangt. Die kategoriſche und auch wohlwollende Ant⸗ woxt Deutſchlands ſei von größter Bedeutung für dieſe Ent⸗ ſcheidung geweſen. Die Regierung müſſe die Verant⸗ wortung dafür tragen, die könne ſie nicht auf die Kammer abwälgen. Sodann 55 der Miniſter von neuem einen Ueberblick Wer die Verhandlungen mit den Alllierten und ſagte u.., daß an demſelben Tage, an dem die Bedingungen der Alliier⸗ ten für die Lieferung von 100 000 Tonnen Weizen bekannt gegeben ſei, aus London und Waſhington die Mitteilung gekommen ſei, daß die im Austauſch angebotene Tonnage infolge der ſeit den letzten 2 onaten veränderten Schiffahrtsverhältniſſe nicht mehr ausſchließ⸗ außerhalb des gefährlichen Gebietes verwendet werden könne. Jur gleichen Zeit erhielt die Regierung durch offiziöſe Infor⸗ mationen in der Preſſe die Nachricht, daß im Falle einer Weigerung 1 Ninion Tonnen von den Alliierſen beſchlagnahmt werden würde. e Regierung ſei bereit geweſen, 500 000 Tonnen zur Verwendung außerhalb des gefährlichen Gebietes abzutreten. Es ſei ſicher ge⸗ weſen, daß im Falle einer Weigerung eine Million Tonnen requi⸗ und im gefährlichen Gebiet verwendet worden wäre. Aus die Regierung ihren Widerſtand nicht länger erhalten, obwohl der vonſeiten der Alliierten angewendete ch mit einem Zwang es für die Regierung ſehr verletzend machte, in dieſem Punkte dem alle andern neutralen Staaten bereits zugeſtimmt en. Auf die Frage Savornin⸗Lohmans, welche Verſion die richtige ſei, die von Reuter gegebene oder die der Regierung, ant⸗ wortete der Miniſter, daß die die Wahrheit ge⸗ ſprochen habe. Schon im Februar habe der Landwirtſchafts⸗ miniſtre darauf hingewieſen, daß es wünſchenswert ſei, Deutſchland um 1000 Tonnen Weizen zu erſuchen. Der Miniſter habe darüber mit dem deutſchen enn im Haag eine Unterredung gehabt, aber keine Zuſage erhalten. Als die Alliierten am 8. März ihre neue Forderung nach Benutzung der holländiſchen Schiffe im gefährlichen Gebiet ſtellten, habe der Miniſterrat beſchloſſen, Berlin um die Lieferung von 100 000 Tonnen Weizen binnen zwei Monaten zu erſuchen. Die Friſt von zwei Monaten ſei mit Rückſicht auf die von den Vereinigten Staaten feſtgeſetzte Lieferungsfriſt gewählt worden. Bei ihren Verhandlungen mit den Alliierten habe die Re⸗ gierung eine ausdrückliche Garantie verlangt, daß 400 000 Tonnen Weizen geliefert würden und 100 000 Tonnen davon ſchon vor dem 15. April. Der Miniſter gab zu, daß die von den Alliierten geſtellten Bedingungen außerordentlich ſchwer, die durch Amerika ge⸗ n elbſt verletzend ſeien. Er 7125 nicht verſäumt, das Waſhing⸗ on wiſſen zu laſſen. Die Reeder ſeien von der Regierung ins Ver⸗ trauen gezogen worden. da ihr ſachkundiger Rat für die Verhand⸗ lungen notwendig geweſen ſei. Die Verhandlungen mit Deutſchland ſeien noch nicht ſo weit vorgeſchritten, daß darüber Mitteilungen ge⸗ macht werden könnten. Der Miniſter verſicherte, daß die Ver⸗ einigten Staaten das Getreide liefern würden, wenn die Alliierten den Vorſchlag Hollands mit den daran geknüpften Bedingungen an⸗ nähmen. Amerika habe ſich wenigſtens dazu verpflichtet. Die Regierung hoffe auch, daß Deutſchland der Ein⸗ fuhr keine Hinderniſſe in den Weg legen würde, da es ja ſelbſt erklärt habe, nicht in der Lage zu ſein, die Bedürfniſſe der Volks⸗ ernährung Hollands zu befriedigen. Der Miniſter fuhr fort, er ſei übergeugt davon, daß er nicht die Neutralität verletzt habe, denn die Schiffahrt in dem gefährlichen Gebiet habe nichts mit der Neu⸗ tralität zu tun. Es ſei abſolut unrichtig, zu behaupten, daß die Regierung mit einer der kriegführenden Partejen im Einverſtänd⸗ nis ſtehe und ihre Neutralität aufgegeben habe. Er werde heute oder morgen die Delegierten anweiſen, die mit Deutſchland über —5 werden, r das bereits von einer Speziglkommiſſion Vorbereitungen ge⸗ troffen worden ſeien erget ſeacte d Niunte„er le 155 der Antwort der deutſchen Regierung, ob die Einfuhr von Getreide aus der Ukraine ſich ohne große Schwierigkeiten bewerkſtelligen laſſen werde. Bei der Entſcheidung der Regierung über die For⸗ derung der Alliierten hätten die kolonialen Intereſſen nicht an erſter Stelle geſtanden. Es handele ſich nicht um eine Garantie für die Erhaltung der Kolonien, wohl aber ſei deren Notlage in Betracht gezogen worden. Zum Schluß erklärte der Miniſter, die ee überzeugt, ihre Pflicht getan und alle Faktoren in Rechnung geſtellt zu haben, die ſie berückſichtigen müſſe. Er ſagte: Wir haben geglaubt, die verleetznde Forderung annehmen zu müſ⸗ ſen, aber unter ſehr einſchränkenden Bedingungen. Wir ſind der Anſicht, daß wir nicht weiter können. Der vdon dem Ab⸗ geordeten van Doorn geäußerte Zweifel, ob die Regierung in der Lage ſein werde, ihren Standpunkt durchzuſetzen, iſt abſolut un⸗ gerechtfertigt. Die Regierung werde keinen Schritt weitergehen. von Doern(liberaler Unioniſt) antwortete, er habe nur die Bevölkerung darauf aufmerkſam machen wollen, daß ein erſter Schrit leicht zu einem zweiten füöhren könne. Er freue ſich, daß die Regierung nur mit Wiederwillen der Forderung der Alliierten nachgegeben habe. van Raalte(lberaler Unioniſt) ſprach die Erwartung aus, daß die Regierung zukünftig das Parlament ins Vertrauen ziehen werde, ehe ſie derartige Entſcheidungen treffe. Der Sozialdemokrat Troelſtra ſagte, er habe die Ueberzeugung gewonnen, daß die Re⸗ gierung in dem guten Glauben, ſich völlig innerhalb der Grenzen der Neutralität zu halten, gehandelt habe. Ob dies wirklich der Fall ſei, ſei Anſichtsſache, aber das weſentliche ſei die Geſinnung der Regierung. Nolens(Katholiſch) ſprach von neuem ſeine Entrüſtung über die Haltung der jierten aus und ſtellte mit Genugtuung feſt, daß die Regierung dieſe Gefühle teile. Er hofft, daß die Bevölke⸗ rung zu Gunſten der höheren Intereſſen des Landes die Einigkeit bewahren werde. Wenn Holland Hungr zu ſpüren bekomme, dann erwarte er, daß alle ihren Teil der Bürde auf ſich nehmen und die Schwächſten am meiſten geſchont würden. (Antirevolutiorär) fragte, ob die Regierung die Schiffe der Alliierten ſelbſt zur Verfügung ſtellen werde, oder ob die Reeder dies im Einvernehmen mit der Regierung tun würden. Der Miniſter antwortete, er ſtelle frei, welche Schiffe den Alliierten 5 ſen geſtellt würden. Hierauf wurde die Debatte ge⸗ oſſen. Rie Beſchützer der kleinen Slaalen. Vor dem Schiffsraub durch Amerika. Waſhingkon, 20. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Mit der Beſchlagnahmederhol⸗ ländiſchen Schiffe in den amerikaniſchen Gewäſſern wird noch ge war tet, bis Nachrichten aus London eintreffen. Amtlich wird bekannt gegeben, daß die bevorſtehende Beſchlag⸗ nahme nicht eher begonnen werde, als bis Hollandes Antwortin Waſhingtoneintreffe. Die Vorberei⸗ tungen ſeien abgeſchloſſen, um mit der Beſchlagnahme im Augenblick des Eintreffens der Nachricht zu beginnen. Präſi⸗ dent Wilſon hat geſtern einen Erlaß unterzeichnet, der die Beſchlagnahme und die Gründe dafür bekannt gibt. Der Erlaß iſt zur Herausgabe fertig. England gehen die Augen auf. Berlin, 21. März.(Von unſerem Berliner Büro) Nach Hager Meldungen wird aus London berichtet: Die Londoner Preſſe iſt im allgemeinen befriedigt, daß die Re⸗ gierungen der Entente die ſchon vor zwei Monaten als not⸗ wendig erkannte Forderung an Zoltand nachdrücklich erhoben hätten. Die Daily News ſchreibt: Die Art des Vor⸗ in Holland beweiſt zweifellos, der Schiffsmangel der Verbündeten einen Grad exreicht hat. Angeſichts der früheren beruhi⸗ genden. Verſichemuſigen von Lloyd George muß das Unter⸗ haus Veranlaſſung nehmen, ſich über die Schiffahrtsfrage mehr als bisher zu unterrichten. Auch der neutrale Schiffsraum wird, wenn die eigene Flotte beſtändig dahinſchmilzt, nicht ewig ausreichen. Wenn übrigens die neutralen Schiffe den holländiſchen Bedingungen gemäß unbewaffnet fahren ſollten, ſo ſei mit ihrer baldigen Ver⸗ ee rechnen. Die„Times“ ſchreibt u.., daß das Schiffahrts⸗ problem allmählich das dringlichſte Problem des Krieges geworden iſt. Dies kommt jetzt erſt klar zum Be⸗ wußtſein. Die Lage iſt tatſächlich beunruhigend. Das Blatt ſucht dann nach den Urſachen des Rückganges der Schiffsneubauten. Eine der Urſachen ſei, daß die Ar⸗ beiter ſtellenweiſe ihre Pflicht vernachläſſigt bätten. Der Ma⸗ rinemitarbeiter des Blattes ſchlägt vor, die Bauergebniſſe der einzelnen Privatwerften und die Ergebniſſe der Schiffsbau⸗ diſtrikte regelmäßig in der Preſſe zu veröffentlichen. Nach den bisherigen Erfahrungen ſei anzunehmen, daß ein ſolches Ver⸗ fahren auf alle Kreiſe belebend wirken würde. Eine der Ur⸗ ſachen für den Rückgang im Neubau ſei der Streik der Keſſelarbeiter in Clyde geweſen. Aber dieſe Laae ſei doch nur ein Faktor für den Rückſtand. Die ganze age erfordere eine durchgreifende Unterſuchung des Parlaments Viriſchaftsablommen zwiſchen Ichweden und der Enlenle. London, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro erfährt, daß zuverſichtlich zu hoffen ſei, daß zwiſchen den Alliierten und Schweden in naher Zukunft ein allgemeines Abkommen werde abgeſchloſſen werden. Im Zuſammenhang damit würden Vereinbarungen getroffen wer⸗ den, Schweden endgültig Erleichterungen für die Exlangung von 100000 Tonnen Weizen, 100000 Tonnen Mais und 50000 Tonnen Hafer zu ſichern. Die Weizenverſchiffungen würden im April und Mai vor ſich gehen, die von Mais und Hafer ſpäter. Es verſteht ſich, daß dies nicht die geſamte Menge der von den Alliierten zu liefernden Vorräte ſei und daß Schweden weitere Vorräte an Lebensmit⸗ teln nach einiger Zeit werde erwerben können. Sofort nach Abſchluß des Abkommens würden dieſe Vereinbarungen in Kraft treten. Jürſt Lichnowsky. Fürſt Lichnowsky wurde am 16. Oktober 1912 zum Bot⸗ ſchafter in London ernannt, recht in der Hochſommerzeit der we feen Verſtändigung, da Bethmann⸗Holl⸗ weg ſein großes Lichnowsky war erſt 5 Wochen in ſeinem Amte, da hielt er ſchon als Gaſt der Royal Society eine große Verſöhnungsrede: „»Ich kann verſichern, daß Deutſchland und England beiein⸗ anderſtehen, um den Frieden Europas aufrecht zu erhalten. Niemals ſind unſere Beziehungen offener und ſreundſchaft⸗ licher geweſen als heute.“ Welches unbändige VBergnügen müſſen die klugen Staatsmänner an der Themſe an dieſem ahnungsloſen Engel gehabt haben, an dieſem vortrefflichen Abgeſandten des Herrn von Bethmann⸗Hollweg. Bernhard Sha w hat die Einfalt dieſes Vertreters Deutſchlands weid⸗ lich verſpottet. Er zeigte, wie der Fürſt von den Engländern über ihre wahren Abſichten getäuſcht wurde, während der engliſche Löwe zu ſeinem letzten Sprunge ausholte, um ſeinem mächtigen Konkurrenten Deutſchland die Pranken ins Fleiſch zu graben. Mit Schaudern erkennen wir immer mehr, mit welcher potenzierten Unfähigkeit Herr von Bethmann⸗Hollweg die Geſchäfte geführt hat— und doch konnte dieſer guch heute noch von manchen Kreiſen vergötterte„Staatsmeßzn“ ſich ſo lange halten, weil er der Demokratie bedingungslos Zu⸗ geſtändniſſe machte, Tirpitz aber mußte gehen, er hatte frei⸗ lich den unverzeihlichen Fehler, daß er die Abſichten der Eng⸗ länder und Amerikaner nicht durch die Bethmannſchen Brillen⸗ gläſer ſah. Es iſt noch nicht die Zeit, aber ſie wird kommen, wo man die Frage ſehr ernſtlich prüfen wird, ob nicht man⸗ ches hätte anders ſein können, wenn nicht dieſe verblendeten Lieblinge des Berliner Tageblattes(deſſen Mitarbeiter und beſonderer Schützling Lichnowsky immer war) und der Linken die Geſchäfte geführt hätten in einer Zeit, da der große Welt⸗ turm herannahte, den Vethmann und Lichnowsky zu be⸗ chwören ſich anheiſchig gemacht hatten, bis die Politik dieſer nhnungsloſen den bekannten Kartenhauszuſammenbruch er⸗ lebte. Man denke, es hätten um 1912 Staatsmänner und Diplomaten am Ruder geſtanden, die— wie Tirpitz— ſich den Täuſchungen des Bethmannſchen Kreiſes über die letzten Abſichten Englands nicht hingaben und ſich auf den unab⸗ weisbaren Kampf militäriſch wie diplomatiſch ausreichend rüſteten. Bethmann aber und ſeine Leute, die ſich vermaßen, „Weltpolitik ohne Krieg“ zu treiben, baben weder der ſtarken militäriſchen Rüſtung noch der Beeinfluſſung der europäiſchen Konſtellation die nötige Aufmerkſam⸗ keit geſchenkt. Warum das alles, da man ja der engliſchen F gewiß war und die bedeutete ja das Ende aller iege? Das hätte ja nur die lieben Freunde jenſeits d⸗ zeiger Werk vollenden und krönen zu können hoffte. ——— —— — — „——— .———„5 —— ——̃— —— ——— dendeſterreichern und deren Ergebnis geſpro bis zum Krie der Krupp'ſchen Werke war. Dieſer Brief wird nun ver⸗ 2. Seite. Nr. 185. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Donnerstag, den 21. März 1918. Kanals verſtimmt, wenn man irgendwelche militäriſchen oder diplomatiſchen Vorkehrungen traf, um auch einer Konſtellation unter En lands Führung gewachſen zu ſein. Für die Schuldfrage am Kriege beweiſt der Fall 979 norosky nichts. Aber das Sy ſtem Bethmann⸗Holl⸗ weg erfährt eine neue Beleuchtung, die nicht zu ſeinen Gun⸗ ſten und zugun ten ſeiner Freunde ausfällt. Das iſt auch die der„Kölniſchen Volkszeitung“, die heute reibt: In Deutſchland erinnert man ſich bei dieſer Gelegenheit alle der Anfechtungen welche die Haltung und Politik des Fürſten Lichnowsky ſchon lange vor Ausbruch des Welt⸗ krieges, ſchon ſehr bald nach dem Antritt ſeines Londoner Amtes erfahren hat, und welche ſchon alle das enthielten, was ſich jetzt beſtätigt findet. an fragt erneut: Wie war es möglich, daß dieſer Mann in einer Zeit, wo jeder kundige Polititer das Herannahen des Ausbruches des Weltkrieges als Wirkung der engliſchen Einkreiſungspolitit inſtinktiv fühlte, nach London geſchickt wurde? Wie war es möglich, daß wir nach dem leider allzu frühen Tod des Botſchafters ö Freiherrn Marſchall von Bieberſtein keinen anderen Diplo⸗ maten für den Londoner Poſten zur Verfügung hatten, welcher geeigneter geweſen wäre? Wie war es möglich, daß' Fürſt Lichnowsky bis zum Ausbruch des Weltkrieges in London blieb, obſchon ſich die Ungeeignetheit ſeiner erſön⸗ lichkeit alsbald mit völliger Klarheit ergeben hatte? „Auf all dieſe Fragen gibt es eben nur die eine Antwort: Herr von Bethmann⸗Hollweg hat ſich bis zum 4. Auguſt 1914 in dem verhängnisvollſten Irrtum über die wahre Abſicht der engliſchen Politik und über die tiefſten Gefühle Englands gegen uns befunden. Darum wurde Lichnowsky nach Eng⸗ land geſchickt und darum konnte er zum Schaden Deutſchlands G. dort ſo lange wirken. Der„deulſche Bolſchafter. n. Köln, 21. März.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg.“ veröffentlicht die Mitteilung eines Gewährsmannes, der die Berhältniſſe der deutſchen Botſchaft in Lon⸗ don unter dem Fürſten Lichnowsky auf das aller⸗ Enaueſte kannte. Er erklärte, der Fürſt habe alle ſeine Herren und Damen einexerziert, damit ſie niemals auch nur die geringſte Spur in Kleidung, Manieren, Geſelligkeit davon verraten möchten, daß ſie keine Engländer, ſondern Deutſche ſeten. Eine geſellſchaftliche Veranſtaltung in der Botſchaft wurde von dem Fürſten ſelbſt bis in die kleinſten, oft lächer⸗ lichen Einzelheiten vorbereitet und ſtreng darauf geachtet, daß alles der engliſchen Sitte entſprach. Im Jahre 1915 waren übrigens die weiteſten Kreiſe des Volkes von Lich⸗ nowskiy damit befaßt worden, daß nur er allein der Retter England gegenüber zu ſein vermöge. Die verbreitung der Denkſchrifl. Berlin, 21. Mã(Von unſerem Berliner Büro.) r war es der Berliner Polizei gelungen, 2000 Stück Lichnowskyſchen W welche der Bund„Neues V aterland“ durch ſeine Geſchäftsführerin 9200 Bruch aus Süddeutſchland ſich 1 kommen laſſen, zu e Elſe Bruch wurde zufſammen mit dem Buch⸗ lexr Henke aber vom Kriegsgericht freige⸗ prochen, weil dieſes die Tragweite des Schriftſtücks wahrſcheinlich nicht hatte überſehen können. 85 Der Brief des Dr. Muehlon. Berlin, In der Samsta auch der Brie 21. März.(Von unſerem Berliner Büro.) sſitzung des Reichshaushaltsausſchuſſes iſt eines Dr. Muehlon erwähnt worden, der sausbruch Mitglied des Direktoriums dffentlicht und aus ihm ergibt ſich, daß in der Tat das Aus⸗ wärtige Amt, inſonderheit auch Herr von Jagow von dem Wörtlaut des öſterreichiſchen Ultimatums an Serbien vorher nichts gewußt hat. Dafür iſt aber dem Kaiſer anſcheinend der Wortlaut bekannt geweſen. Eine Stelle des Muehlonſchen Briefes iſt in dieſer Beziehung beſonders charakteriſtiſch. Muehlon erzählt, daß er in Berlin bei Helfferich, der damals noch Direktor der Deutſchen Bant war, geweſen iſt und von ihm erfahren habe, daß der Kaiſer ſich mit Oeſterreich über ein entſchiedenes Vorgehen gegen Serbien einig geworden ſei. Dann heißt es weiter: Nach meiner Rückkehr von Berlin unterrichtete ich Herrn Krupp von Bohlen⸗Halbach, deſſen Direktorium in Eſſen ich damals angehörte. Dr. von Bohlen ſchien betroffen, abf Helfferich im Beſitze ſolcher Geheimniſſe war, machte eine ällige f aß die Leute von der Regierung doch nie ganz den Mund halten könnten und eröffnete mir dann falgendes: Er ſei dieſer Tage ſelbſt beim Kaiſer geweſen. Der Kaiſer habe auch zu ihm non der Beſprechung 70 n, do die Sache als ſo geheim bezeichnet, daß er nicht einmal gewagt haben würde, ſeinem Direktorium davon Mitteilun zu machen. Da ich einmal Beſcheid wiſſe, könne er mir agen, Die Angaben Helfferichs ſeien richtig. Dieſer ſcheine freilich noch mehr zu wiſſen, als er, Bohlen ſelbſt. Die Lage ſei in der Tat ſehr ernſt. Der Kaiſer habe ihm erklärt, er werde ſofort den Krieg erklären, wenn Rußland mobil mache. Diesmal würde man ſehen, daß er nicht umfalle. Die wiederholte kaiſerliche Betonung, in dieſem Falle werde ihm kein Menſch wieder Unſchlüſſigkeit votwerfen können, habe ſogar faſt komiſch gewirkt. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 20. März, abends.(WTB. Amtlich.) VBon den Kriegsſchauplätzen nichts Neues. Auch vor Verdun ließ der Arkillerlekampf bei AKegen und Nebel an Hefligkeit u a ch. Grundſtürzende Aenderung der ſtrategiſchen Cage der Entenke. Bern, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Stegemann 211. in Erörterung der zu erwartenden 2 8 trühjahrsoffenſive u..: Es iſt nicht eſagt, daß die deutſche Offenſive auch wegen des in der rechten deutſchen den bolländiſchen Schiffsraum beſchräntt ſich nur au AUnterſeeboote und 2 ‚ . 0 ben Flanke entſtandenen Konfliktes Hollands mit den kriegführen⸗ den Parteien verſchoben werde. Der Angriff der Entente 1— die igt, daß der Mangel an Schiffs⸗ s ernſteſte geſtiegen 5 an hat nd und Amertka ſicher gezögert, dieſe Blöße zu be⸗ kennen und zugleich ſolchen Zwang auszuüben, wie er jetzt gegen Halland angewendet werden wird Der Vorgang zeigt, wie grundſtürzend die ſtrategiſche Lage der raum ſchon au Entente ſeit dem erſten Friedensangebote im Winter 1916 Der Unterſeeboottrieg wirkt in der der n Einheits⸗ neräündert wurde. Flante und auf die V. front von Tag zu Tag ſtärker, und der Augenblick ſcheint nicht fern, in dem von einer Schwächung der milita x i⸗ ſchen Widerſtandskraft der engliſch⸗franzö⸗ ſiſch⸗jtalieniſch⸗amerikaniſchen Front geſpro⸗ chen werden kann, hervorgerufen durch unzurei⸗ chende Speiſung mit Streit⸗ und Erhaltungs⸗ mitteln, die dafür herangeſchafft werden müſſen Dem Schweizer mag die Bedrängnis Hollands zeigen, daß auch er in einer zwiſchengeſchobenen Flankenſtellung auf alles ge⸗ faßt ſein muß. Die Schweiz hat zwar keinen Schiffsraum zu vergeben oder⸗ ſich ſolchen nehmen zu laſſen, aber ſie liegt auf künſtlichen und natürlichen Operationswegen, die dem Kriege nach allen Seiten abſolut entzogen bleiben müſſen, und zwar eher als der notwendigſte Schiffsraum da mit ihrer Benußung die Verletzung des ſchweizeriſchen Staatsgebietes verbunden wäre. Nuch der Exploſionskataſtrophe bei Paris. Paris, 20. März.(WT B. Nichtamtlich.) In der geſtrigen Sitzung der Kammer verlangte der Miniſter des Innern einen vorläufigen Kredit von 5 Millionen, um den Opfern der Exploſionskataſtrophe von Cour⸗ neuve, Neuvjille und Noulins zu helfen. Verſchiedene Ab⸗ eordnete, darunter Laval, verlangten eine Erhöhung des redits auf 20 Millionen, dem ſich aber Finanzminiſter Klotz widerſetzte unter dem Hinweis darguf, daß der egierung der frühere Kredit von 130 Millionen für die weitere Hilfeleiſtung zur Verfügung ſtehe. Bei der Interpellation über die Kata⸗ ſtrophe in Courneuve führte Laval aus, daß bloß für 200 000 Granaten Platz geweſen ſei; ſtatt deſſen habe man 15 Millio⸗ nen Granaten in Courneuve, 11 700 600 Gewehrgranaten und Millionen Granaten eines anderen Modells eingelagert. Auch habe man in Courneuve alle Granaten mit Auſſchlage⸗ zündern ſowie Phosphorgranaten, die ſich beim Kontakt mit der Luft ſofort ſelſttätig entzünden, eingelagert. Der Depot⸗ chef habe auf die Gefährlichkeit des Lagers wiederholt aufmerkſam gemacht, oahne daß die. Beſſerungen vorgenommen habe. Der Munitionsminiſter Loucheur ver⸗ ſprach, Strafmaßnahmen gegen die Schuldigen und Vorkeh⸗ rungen gegen Wiederholungen einer ſolchen Kataſtrophe zu treffen. Der Senat hat die Eröffnung eines Kredits von 5 Mill. als erſte Hilfelenſung für die Opfer der Exploſion in Cour⸗ neuve angenommen. ee der Beginn des griedens mil Rußland. Berlin, 21. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Ueber den Beginn des ruſſiſchen Friedens ſchreibt die Norddeutſche Allgemeine Zeitung heute in einem Nachwort unter anderem: Bei der Beurteilung des ruſſiſchen Friedens darf nicht überſehen werden, daß er kein 5 riede imeigentlichen Sinne iſt. wie ihn die Geſchichte ſonſt kennt, daß er nicht das Ende des Krieges und den Anfang des Friedenszuſtandes bedeutet, ſondern daß er nur nach der einen Seite ein Friedensinſteument, nach der anderen aber ein Kampfmittel iſt. Der Breſter Frieder iſt alſo nicht nur Selbſt⸗ zweck, ſondern auch Mittel zum Zweck. Wer ermißt, wie wert⸗ voll für das von allen Seiten angefallene und mit dem wirt⸗ ſchaftlichen, politiſchen und militäriſchen Tod bedrohte Deutſch⸗ land das Aufhörendes Kriegszuſtandes im Oſten iſt, der muß ſich dieſes Erfolges freuen, ganz gleich⸗ gültig, ob ſich der Frieden in die Theoien einfügen wird, die man vom Frieden im allgemeinen gemacht hat, oder nicht. der Jall Daimler im Reichslag. Berlin, 21. März. (Von unferem Berliner Büro.) Der Reichstag hielt geſtern Gericht über die Firma Daimler. Wir leben raſch, beſonders im Kriege. Anfangs war man beſtürzt geweſen, entſetzt, empört. Allmählich iſt man doch ſchon ruhiger geworden und die geſtrige Sitzung hatte eigentlich kaum noch etwas von einem großen Gerichtstag. Zwar die Sozial⸗ demokratie malt noch immer mit breitem Pinſel, aber die andern beginnen doch ſchon mit dem Einerſeits und Andererſeits zu operieren, Licht und Schatten abzuwägen und kehren nach und nach von der Verallgemeinerung zurück. Damit ſoll das Verhalten der Firma Daimler, die auch geſtern vom Kriegsminiſter preisgegeben wurde, in keiner Weiſe entſchuldigt werden. Sie hat ſich, ohne alle Umſchweife, ſchwer ver⸗ gaagen. Gerade von ihr, die Gewinn auf Gewinn häufte, deren Leiſtungsfähigkeit und Rentabilität nicht gefährdet war und über⸗ haupt nicht gefährdet werden konnte, hätte man ein nobleres Geſchäſtsgebahren erwarten müſſen. Ob ein Landesverrat von ihr verſucht wurde, wiſſen wir nicht und mögen wir nicht ent⸗ ſcheiden: Darüber werden die ordentlichen Gerichte zu befinden haben, bei denen der Fall ja nun anhängig gemacht worden iſt. Aber ſchon, daß ſie mit der Einſchränkung des Vetriebes gedroht hat, wirft einen Makel auf die Firma, den alle Ehrenerklärungen, die ſie ſich in Form von ſeitenlangen Annoncen nun ſelbſt ausſtellt, nicht abwaſchen können und es läßt, milde geſage bedenkliche Schlüſſe zu, daß die Daimlerwerke ſich ſelbſt bis auf den heutigen Tag nicht dazu aufraffen konnten, in ihre Geſchäftsbücher Einblick zu gewähren. Das alles ſteht auf dem Schuldkonta der Firma und daran kann leider und ſoll auch nicht gerüttelt werden. Aber man ſoll die unerſreuliche, taeinetwegen unſaubere Affäre auch nicht verallgemeinern Nicht ſo, daß nicht außer den Dalmlerwerken und außer Herrn von Behr⸗Pinnow noch räudige Schäflein in dieſer ſogenannten großen Zeit durch die deutſche Welt trabten. Es wird vermutlich auch heute noch innerhalb der Induſtrie geſündigt werden, wie außerhalb ihrer Kreiſe geſündigt wird. Aber man ſollte bei alldem die Leiſtungen der deutſchen Indu⸗ ſtrie in dieſem Kriege nicht vergeſſen, ſollte ferner, wenn man ſo lebhaft nach dem eiſernen Beſen ruft, ſich, vulgär geſprochen, davor hüten, das Kind mit dem Bade auszuſchütten. Herr Erzberger hat geſtern, indem er das Verhalten des Kriegsmini⸗ ſteriums einer ſcharfen und zum Teil gewiß nicht unberechtigten Kri⸗ tik unterzog, Vorſchläge für die künftige Preisgeſtaltung ge⸗ macht. denen wir uns doch nicht ganz anſchließen möchten. Es iſt doch nun einmal ſo, daß wir in abnormen Zeiten leben und an⸗ dauernd unter einem harten Zwang ſtehen. Die Preisbewilligung iſt auf dem ganzen wbeiten Gebiet des Wirtſchaftslebens nicht mehr frei und ſie kann ſich auch auf dem Felde der Kriegslieferungen nich: mehr einfach durch Angebot und Nachfrage nach dem alten nationalõłonomiſchen Schema regeln Wir bedürfen nach wie vor eine erhähte Anſpannung der Jaduſtrie und wir werden ſie zu falchen Leiſtungen nur vermögen, wenn wir durch hohe Preiſe ihr den Anreiz dazu geben. Das wird im einzelnen immer zu Gewinnen führen müſſen, die wir als übermäßig hoch empfinden. Aber wir werden ſie viel⸗ fach bewilligen müſſen, ſolange wir dieſe Höchſtleiſtungen brauchen, wobei ja immer noch die Möglichkeit beſteht, hinterher auf dem Wege der Beſteuerung den Werken einen Tei, ſagen wir ge⸗ troſt, einen großen Teil ihrer Gewinne wieder zu entziehen. Dieſe allgemeinen Erwägungen, die man, wenn man will, als das Er⸗ gebnis müder Reſignation bezeichnen kann, kamen geſtern doch auch mehrfach zum Ausdruck. Der Fall Daimler ſelbſt aber unterliegt einſtweilen dem Spruch der Gerichte. Es ſoll nichts vertuſcht und nichts ver⸗ hüllt werden, hat geſtern General von Wriesberg erklärt. Das mag fürs erſte genügen. Von einem deutſchen Panama ſoll man auch in dieſem Falle nicht reden. Deulſcher Reichslag. Sitzungsbericht. Berlin, 20. März. Am Bundesratstiſch: Rüdlin, v. Wrisberg, d. Cou⸗ pette, Freiherr von dem Busſche und andere. Vizepräſident Dr. Paaſche eröffnete die Sitzung um.35 Uhr⸗ Auf der Tagesordnung ſteht als erſter Punkt die zweite Leſung eines Geſetzes betr. Aenderung des Poſtſcheckgeſetzes Mündlicher Bericht des Hauptausſchuſſes über Erlaß einer Bun⸗ desratsverordnung betr. Ueberwachung der für den Hee⸗ resbedarf arbeitenden Betriebe(Fall Daimlerwerke). Der Ausſchuß beantragt durch den Berichterſtatter Abg. Lieſching Entſchließungen auf Ueberwachung der Geſchäftsführung und anderer für die Berechnung der Preiſe maßgebenden Unterlagen, Errichtung von Preisprüfungsſtellen bei ſämtlichen zentralen Beſchaffungsſtellen für die Bedürfniſſe des Heeres und der Marine und auf Beſchaffung einer Zentralprüfungsſtelle für Kriegslieferungen, deren Aufgabe es iſt, die Tätigkeit aller einzelnen Prüfungsſtellen zu überwachen. General von Wrisberg: Die Veranlaſſung zu vorliegenden Anträgen hat die Daimlerange⸗ iegenheit gegeben. wende mich hierzu: Was die ſtaatsrechtliche Seite der Angelegenheit angeht, ſo iſt ſeitens der Staatsanwaltſchaft in Stuttgart das Strafverfahren wegen verſuchten Betrugs und Kriegswuchers eingeleitet worden und das Schreiben der Firma, in dem die Heeresverwaltung eine Drohung mit Betriebsein⸗ ſchränkungen ſah, iſt durch die genannte Staatsanwaltſchaft dem Oberreichsanwalt zugeſtellt worden zur Prüfung, ob darin etwa verſuchter Landesverrat zu erblicken iſt. Die Heeresverwaltung muß es ſich verſagen, über die ſtrafrechtliche Seite der Frage zu urteilen, ſolange das Verfahren ſchwebt. Hinſichtlich der Erklärung der Daimlerwerke vom 11. März habe ich fol⸗ gende Erklärung abzugeben: Wenn dorr die 5 ng mit einer Einſtellung des Betriebes in Abrede geſtellt wird, ſo wehrt man ſich gegen eine Anklage, die gar nicht erhoben worden iſt. Der Wortlaut des den übergebenen Schreibens läßt gar keinen Zweifel darüber zu, daß es ſich un ein Ultimatum handelt, das Einſchränkung des Betriebes androhte, falls die geforderte reisreviſion nicht in aller Kürze eintrete. die Daimlerwerke hohe Qualitätsarbeit liefern, was wohl weniger der kaufmänniſchen Leitung als der techniſchen Leitung und der Arbeiterſchaft zu danken iſt. Gerade wegen der hohen Leiſtungen des Werkes lag es aber im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit, einer der Produktion vorzubengen. So wurde dieſes Schreiben, in welchem gleichzeitig und endgültig die ſeft langer Zeit immer wiederholte Forderung, der Heeresver⸗ waltung detaillierte Kaltulationen vorzulegen, abgelehnt wurde, der äußere Anlaß, auf Grund des g gd des Belage⸗ rungszuſtandsgeſezes einzuſchreiten. Wenn die Firma nun weiter wie ſie erklärt, einige Tage päter ihre Drohung ausdrücklich zurückgenommen hat, ſo war dieſe Zurück⸗ nahme doch nur erfolgt unter dem Druck der Beſtimmungen des Belagerungszuſtandsgeſetzes, um die Militariſierung abzuwenden. Die trotzdem bald darauf verfügte Milikarfſierung erfolgte nicht lediglich auf die inzwiſchen bekanat gewordenen Angaben eines ehemaligen Beamten der Firma, fondern auf Grund der ganzen in Verbindung mit dieſer Anzeige, da nunmehr die hisherige der Kalkulationsgrundlage— bei den hahen von der Geſellſchaft erzielten Gewinnen— umſo ſchwer⸗ wiegender erſchien. Es trifft alſo auch nicht zu, daß der Unter⸗ und der Hauptausſchuß des Reichstages ſich bei ihrem Vorgehen gegen die Firena allein auf die Angaben eines ehemaligen Beamten geſtützt hätte. Die Daimlergeſellſchaft wandte ſich ferner gegen die in den Zeitungen wiedergegebene Anſicht der Heeresverwaltung, Daimler habe 50 Prozent Preiserhö⸗ hung gefordert; die Firma behauptet nur 10 Prozent gefordert zu haben. Dies war allerdings ihre letzte Forderung. Es wird aber überſehen, daß die Kommiſſion der Heeresverwaltung im Hauptausſchuß nicht von 50 Prozent auf die letzten Preiſe ge⸗ ſprochen hat, ſondern von etwa 50 Prozent auf die zu Begian de⸗ Krieges tatſächlich gezahlten Friedenspreiſe. Der Irrtum erkläre ſich aus der naturgemäß unvollſtändigen Wiedergabe in der Preſſe. Die geforderte Preisſteigerung betrug im ganzen 1 Prozent, 15 m Durchſchnitt etwa 50 Prozent. Die⸗ zur Richtigſtellung In übrigen erhielten Konkurrenzfirmen, wie ſchon zum Ausdruck gebracht, tatſächlich ſogar um 50 Prozent höhere Preiſe, als Daimler jetzt erhält. Die Ablehnung des Preiszuſchlags durch die Heeresver⸗ waltung erfolgte aber auch nicht deshalb, weil das Fabrikat im Verhältnis zu anderen Erzeugniſſen unter Umſtänden nicht ſogar einen höheren Prei⸗ wert geweſen wäre, ſondern weil die Firma auch bei dem niedrigen Preis infolge des ungeheuren Umſaßze⸗ off'nbar einen unmäßigen Gewinn zu erzielen vermochte und weil die Verweicerung der Kalkulationsunterlagen e⸗ der Preisprüfungsſtelle der Heeresverwaltung unmöglich machte, pflicht⸗ gemäß die wirkliche Angemeſſenheit der Preiſe zu beurteilen. Soweit die Rechtfertigung der Firma. Ein weiteres Eingehen darauf bält die Heeresverwaltung zur⸗ 2 nicht für zweckmäßig. Man hat der Heeresverwaltung en Vorwurf gemacht, daß ſie nicht früh genug zugegriffen habe⸗ Sie hatte ihrer Anſicht nach aber erſt Veranlaſſung und Necht zum Eingreifen, als kriegswichtige der irma in Frage geſtellt wurden. Die Preiſe gaben eine olche Veranlaſſung nicht, da ſie nach den Berechnungen der Preis⸗ Früfungsſtelle, ſoweit ſolche ohne Unterlagen möglich waren. nicht zu hoch waren. Im Hauptausſchuß und früher in der Rüſtungs⸗ kommiſſion ſind nähere Angaben über die Preiſe gemacht worden Ob ſie tatſächlich noch zu hoch waren, kann erſt eine weitere Unterſuchung ergeben. Die Heeresverwaltung bittet dringend, deren Ergebnis abzuwarten. Die höberen Gewinne der Geſellſchaft können auch aus ihren ſonſtigen Geſchäften herrühren. Es iſt ferner die Frage aufgeworfen worden, warum die Heeresverwaltung, um ſich Einſicht in die Bücher zu verſchaffen, nicht Gebrauch gemacht hat von der Bundesratsverordnung über Auskunfterteilung vom 14 Juli 1917. Die betreffenden Stellen ſtanden ſedoch mit Rückſicht auf die Entſtehungsgeſchichte dieſer Ber⸗ ordnung auf dem Standpunkt, daß dieſe ſie nicht dazu ermächtige⸗ mit Rückſicht auf die künftigen Beſtellungen die Bücher einer Firma Aueſſung v. ie ſich jetzt gezeigt hat, läßt ſich auch eine andere Auffaſſung vertreten. Die Heeresverwaltung trägt deshalb auch keine Bedenten in Jukunft in ähnlichen Föllen dieſe Verordnung anzuwenden. Letzten Endes hätte über die Richtigkeit der einen oder der anderen Auf⸗ faſſung der Richter zu entſcheiden. Auch die Anwendung de⸗ 9 b des Belogerungszuſtandsgeſetzes konnte für die Heeresver⸗ waltung erſt in Frage kommen. als nach dem Verhalten der Firma anzunehmen war, daß ein Vorgehen im Intereſſe der öffentſichen Sicherheit liege. Demgemäß griff die Heeresverwaltung ein, als die Leiſtungsfähigkeit der Firma herunterzugehen drobte Sie übergah die Anzeige des entlaſſenen Beamten dem Staots⸗ anwalt leitete das Schreiben der Firma dem Reichsanwalt 2 und ſtellte den Notrieb unter militäriſche Aufſicht. te Heeresverwalkung hat getan. was im Intereſſ Es iſt ſters anerkannt worden, daß Motore 41 Prozent und auf Erſatztelle etwa 70 W . 5184 J4c7 Donnerstag, den 21. Würz 1918. Kr. 135. f. Seite. will nichts vertuſchen. Klarheit muß in allen Punkten werden and wird geſchaffen werden. Man aſſe aber den Richter ſprechen und greife ihm nicht vor.(Beifall.) denc Abg. Erzberger(Ztr.): Die deutſche Induſtrie hat Glänzendes geleiſtet. Deutſchland hat 0 8 gewollt. 51 geht ſchon doraus hervor, daß es nicht einmal die nötigen Rohſtoffe hatte. Ohne die glänzenden Erfindungen zum Erſatz von Stickſtoff, Gummi uſw wären wir längſt erledigt. Die Preiſe dürfen ſich ſo nicht weiter entwickeln. Wir gefährden damit unſer ganzes Wirtſchaftsleben nach dem Kriege. Wir bleiben nicht konkurrenzfähig auf dem Weltmarkt. Beſonders unverſtänd⸗ lich iſt die Preisſteigerung für Holz. Da könnten doch nur die 5 für das Schlagen ſo hoch geworden ſein. Meiſt führen Befangene dieſe Arbeit aus. In der Preisgeſraltung gehen die Kriegsgeſellſchaften mit ſchlechtem Beiſpiel voran. Es iſt lebhaft zu bedauern, daß die Angelegenheit Daimler überhaupt den Reichstag und die Oeffentlichkeit muß. Wir hören, daß die 50prozentige Preiserhöhung ſich auf die letzte Preisſteigerung bezieht. Wie kommt die Firma dazu, eine völlig unwahre Angabe zu nachen? Aus anderen Geſchäften kann die Firma keine Vorteile erzielt haben, da ſie nur Flugzeuge und Automobile macht. Die Kalkulation iſt eine direkte Verhöhnung des Kriegsminiſteriums. Wenn man ſie an den Reichstag ſchickte, ſo meinte man wohl, dieſer Idiotengefellſchaft könne man alles zumuten.(Heiterkeit.) Leider gibt es nicht nur dieſen einen Daimler im Vaterland. Techniſch wohl, cber nicht higſichtlich der Preispolitik. Wir ſind gegen jede Form des Kriegswuchers. Auf das Kriegsmiaiſte⸗ Tium fällt ein erheblicher Teil der Schuld. Die unendliche Geduld, die das Kriegsminiſterium gegenüber dieſer Firma gezeigt hat, iſt ein Beweis dafür, daß von Militarismus keine Rede iſt.(Heiterkeit.) Sie ſollte guch den Rekruten gegenüber geübt werden. Wir fordern rückfichtloſes Vorgehen gegen al le Schuldigen im Falle Daimler und im Falle Behr Pinnow. Die Preisprüfungs⸗ ſtelle darf nicht dem Kriegsminiſterium angegliedert werden, ſondern der Wuernba. Wir wünſchen und hoffen, militäriſche Ueber⸗ wachung möglichſt ſelten eintritt. 5 Fall dürfte er⸗ zieheriſch auch auk andere Betriebe wirken. ie Zurückforderung der Wochergewinne iſt in die Wege zu leiten. Der Reichstag muß künftig ſein Budget⸗ und Kontrollrecht mehr als bisher aus⸗ üben. Jetzt, wo zur neuen Kriegsanleihe aufgerufen wird, muß; gewiſſenhaft gearbeitet und das Geld ſparſam ausgegeben werden. Generalfeldzeugmeiſter von Coupefle: Es galt bei Kriegsausbruch möglichſt große Mengen Waffen und Munition und ſonſtiges Heeresgerät in r Zeit 5 ſchaffen. Bald nach Beginn des Krieges mußte die Organiſation der Beſchaffungsſtellen neu ausgebaut werden. Vier Intereſſenkreiſe wurden begründet: Spandau, Siegburg, München und resden, wodurch die Produktion und auch die Preisregulierung geſichert werden ſollte. Gemeinſame Konferenzen fanden ſtatt. Beteiligt waren nele tauſende Einzelwerke. Und für ſie Einheitspreiſe feſt⸗ zuſetzen war nicht leicht möglich. Für die Kalkulation haben uns die ſtœatlichen Inſtitute außerordentliche Dienſte geleiſtet, aber auch die Ir duſtrie hat dabei zum größten Teil nicht verſagt. Troßdem die Zuſc/zſtoffe vielfach fehlten, hat nicht nur die chemiſche Induſtrie, ſondern auch unſere ſämtlichen Hochöfen in der Stahlfabrikation vol wertige Stoffe erzeugt. Das muß anerkannt werden.(Beifall.) Abg. Noske(Soz.): Die geforderte Bundesratsverordnung die Leſe Daimler ſoll nicht mur ein Unternehmen treffen, das einen ſchamloſen und gemein⸗ gefährlichen Erpreſſungsverſuch unternommen hat, ſondern alle die, die während des Krieges, während der Not des Volkes ſich Rieſen⸗ gewinne zu verſchaffen gewußt haben; während auf dem Volk eine Schuldenlaſt von 12) Milliarden liegt, ſchwimmt eine dünne Schicht buchſtäblich im Golde. Das ſind die Kriegshetzer der Vaterlands⸗ partei. Allenfalls ſind ſie bereit, Kriegsanleihe zu zeichnen. Jeden⸗ falls werden die Daimlerleute nicht fürs Zuchthaus reif erkannt werden, während arme Arbeiter ſchnellſtens abgeurteilt wurden. Es iſt nicht wahr, daß der Fall Daimler allein daſteht. Beſondere Das Schmiergelderunweſen blüht jetzt wieder. E0 iſt gu als zu viel anerkannt worden, daß deutſche Ingenieure, Chemiker und Gelehrte ſo außer⸗ iche Verdienſte um die Verteidigung des Vaterlandes durch und Erfindungen erworben haben. Trotzdem muß gerügt werden, daß die Sucht, ſich auf Koſten des Reiches And des Volkes zu bereichern, rieſigen Umfang angenommen hat. Selbſt Heilmittel ſind Gegenſtand der Spekulation geworden. Der Hauptfehler liegt darin, daß in den Kriegsämtern Großkapitaliſten und Schwerinduſtrielle fitzen. Daher iſt es begreiflich, daß der In⸗ duſtrie große Verdienſte zufließen. Es iſt verſäumt worden, daß auch Sachverſtändige aus der Arbeiterſchaft vom Kriegsminiſterium Hinzugezogen worden ſind. Viele Millionen hätten erſpart„werden fönnen. Das Verſäumte muß jetzt nachgeholt werden. 85 155 ſachen der modernen Kriege müſſen beſeitigt werden. Deshal juchen wir den Kapitalismus Abg. Gothein(Vp.): 9 0 Tur die Kriegszeit wäre es günſtiger geweſen, wenn Ver⸗ e entſprochen worden 2 5 die Heeresliefe⸗ rungen in Friedenszeit nicht einem kleinen Kreiſe von Induſtriellen in Form eines Monopols zu überlaſſen. Wenn jetzt ſchon Beamte aus Kriegsämtern von der Induſtrie engagiert werden, ſo grenzt das an Beſtechung. Offizieren ſollte verboten werden, bei Firmen Sammlungen zu wohltätigen, Zwecken zu veranſtalten. Viele Mil⸗ lionen ſind inbeſtiert für Maſchinen und Anlagen, die nach dem Kriege kaum das Abtragen wert find. Die Abſchreibungen müſſen daher zum Teil bei der Kalkulation miiberechnet werden. Die Leiſtungen auch der kaufmänniſchen An⸗ geſtellten der Betriebe ſollten anerkannt werden. An ihrer Ge⸗ ſundheit iſt geradezu Raubbau getrieben worden. Die Forſtverwal⸗ tungen ſollten nicht die Holspreistreibereien mitmachen. Darunter leiden die Tiſchler und unſere heimkehrenden Krieger können die Preiſe für Möbel nicht mehr erſchwingen. Abgeſehen von den Eiſen⸗ reiſen, die bei uns günſtiger ſind als im Auslande, müſſen wir zu Rohſtoffen kommen, die uns konkurrenzfähig machen. Die Kaufkraft des Holzes muß wieder gehoben werden. Wer hat dem Kammerherrn von Behr Pinnow die hohen Sackpreiſe bewillitzt. Es darf nicht ſein, daß das Kriegsminiſterium bhöhere Preiſe bewilligt, weil dieſe irgend⸗ welchen wohltätigen Zwecken zugute kommen ſollen. Andererſeits wurde eine große Knauſerei betrieben. Die deutſchen Kaufleute in Belgien werden weſentlich ſchlechter behandelt als die Belgier. [(Hört, hört!) Das Reich muß ſparſamer wirtſchaften. Gewiſſe Beſ⸗ ſerung iſt ſchon eingetreten. Hoffen wir, daß es zu einem dauernden Frieden kommt, auch im Intereſſe der Moral des deutſchen Volkes in allen ſeinen Gliedern.(Beifall) Abgeordneter Noske hat die Tätigkeit einer Reihe von Sachver⸗ ſtändigen in den Kriegsämtern bemängelt. Wir haben dem Drange nachgegeben und den kaufmänniſchen Geiſt bei uns einziehen kaſſen. Abg. Noske will ihn nun jetzt wieder heraushaben.(Heiterkeit.) Die Nennung von Namen ſchadet nicht. Die Herren ſelber und vor allen Dingen ihre Tätigkeit ſtehen viel zu hoch, als daß ihnen dies ſchaden könnte. Für die eingezogenen Handwerker iſt angeordnet, daß ſie möglichſt an ihrem Wohnort eingezogen werden. Materiell am meiſten geſchädigt iſt der Mittelſtand, ihm muß namentlich geholfen werden. Darauf wird vertagt.— Nächſte Sitzung: Freitag 12 Uhr: An⸗ fragen, Nachtragsetat, Friedensverträge und Fortſetzung.— Schluß 48 Uhr. Badiſcher Landlag. Erſte Kammer.— 10. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 20. März. Präſident Prinz Max von Baden eröffnet um 4 Uhr die Sitzung. Das Haus ſetzte die Beratung des Staatevoranſchlages, Miniſterium des Innern, Titel„Förderung der Landwirtſchaft“, fort. 85 Tonmerzienrat Heidlauff: Die Bereitwilligkeit, Arbeits⸗ e un Gejanaent fũr die ſchaft abzugeben beſteht bei ſo raſch als woͤglich niederzuringen. der Militärverwaltung nach wie vor; die Möglichkeit dazu iſt oft allerdings gering. Es ſind aber Verordnungen erlaſſen worden, daß der Landwirtſchaft für die Saatzeit Mannſchaften und Ge⸗ fangene bewilligt werden. Freiherr v. Göler erklärte, die Nachteile der Sommerzeit ſeien größer, als ihre Vorteile und forderte, daß die Winterſchuken zweiſemeſtrig gehalten werden ſollen. Oekonomierat Sänger gab zu, daß mit vermehrten Arbeits⸗ kräften die landwirtſchaftliche Produktion geſteigert werden könne. Staatsminiſter Freiherr v. Bodman: In der Zollfrage haben wir uns an Bayern angeſchloſſen und vom Reiche die Mit⸗ teilung erhalten, daß es handle, daß aber die ſüddeutſchen Intereſſen gewahrt werden ſollen. Der Berichterſtatter ſagte, wir hätten die geringſten Erträge nach Elſaß⸗Lothringen in der Landwirtſchaft. Das iſt nicht richtig, wenig⸗ ſtens iſt unſer Erträgnis beſſer, als das Württembergs, ausge⸗ nommen die Kartoffeln. Trotzdem weiſen die Zahlen darauf hin, daß wir noch manches zu tun haben. Es iſt nun der Wunſch nach einer landwirtſchaftlichen Abteilung ausgeſprochen worden. Hier ſind wir der Anſicht, daß, wenn man etwas tut, daß man es recht machen ſoll. Hierzu wäre dann eine jährliche Ausgabe von 150 000 Mark notwendig. Das Unterrichtsminiſterium hat nämlich ange⸗ nommen, daß 5 ordentliche Profeſſoren notwendig ſind, es ſind Verſuchsfelder erforderlich, dafür ſind erhebliche Aufwände not⸗ wendig. Die Regierung konnte ſich aber nicht überzeugen, daß das Bedürfnis ſo dringend iſt, daß man eine ſo große dauernde Aufgabe übernehmen könnte. Ich bin daher der Meinung des Freiherrn von Stotzingen, daß man beſſer unſere Winterſchulen und unſeren Fortbildungsſchul⸗Unterricht fördern ſoll. Sommerkurſe beſtehen an verſchiedenen landwirtſchaftlichen Schulen bereits. Die Frage der Arbeiterbeſchaffung iſt gegenwärtig die ſchwerſte für die Landwirt⸗ ſchaft. Die Befürchtung, die über den Abtransport der Ge⸗ fangenen geſetzt wird, trifft im Allgemeinen nicht zu, da ge⸗ nügend Erſatz vorhanden iſt für den Abtramsport der 7 2 Wegen des Abtransportes der Großruſſen iſt noch kein: Anordnung ergangen. Für die ruſſiſchen Gefangenen kommen aber auch deutſche Gefangene zurück; wie viele davon auf Baden entfallen, iſt mir abet nicht bekannt. Für dieſes Ernteſahr beſteht aber keine Gefahr. daß der Landwirtſchaft die großruſſiſchen Arbeiter entzogen werden. Es iſt auch die Forderung erhoben worden, die älteſten Landſturm⸗ Jahrgänge zu entlaſſen. Weiter wurde auch eine ſtarke Beurlaubung der Mannſchaften während der Beſtellungsarbeiten gewünſcht. Das Generalkommando hat hier ſtets volles Verſtändnis und Entgegen⸗ kommen gezeigt. Dieſes iſt aber durch die militäriſchen Bedürfniſſe begrenzt. Es bleiben doher nur die Schüler und Jungmannen übrig, mit denen bisher gute Erfahrungen gemacht wurden. Weiter iſt zu hoffen, daß die Landwirtſchaft Arbeiter aus der Tabakinduſtrie u. a. erhält. Endlich vertraue ich auf den Opfermut der Frauen und der alten Leute, die ſich bisher glänzend bewährt haben. Die Land⸗ wirtſchaftskammer hat während des Krieges gut gearbeitet. Ich freue mich, daß die Landwirtſchaftskammer bei der Landbank mit⸗ wirken und einen Betrag von 600 000 bis 700 600 Mark zur Ver⸗ fügung ſtellen will. Die Landwirtſchaft verdient für ihre Arbeit während des Krieges für die Löſung ihrer Aufgaben Anuerkennung. Nach dem Schlußworte des Berichterſtatters wurden die Aus⸗ gabe⸗ und Einnahmetitel angenommen. 8 Wirkl. Geh. Rat Seubert berichtete über die Titel„Waſſer⸗ und Straßenbau, Aheinſchiffahrt⸗Behörden und Bergweſen“ und in Verbindung damit über die Regierungsvorlage nom 28. November 1917 in Betreff der Rheinregulierung und übder die Petition des Vereins badiſcher Bezirksgeometer um Beſſerung der Mißſtände im Vermeſſungsweſen. Der Berſchterſtatter ſtellte den Antrag auf Annahme der Budgattitel, auf Kenntnisnahme der Regierungsvorlage vom 28. November 1917 und auf Uebergang zur Tagesordnung über die Petition des Vereins Badiſcher Bezirks⸗ geometer. Das Haus nahm dieſen Antrag an. Geh. Kommerzienrat Engelhard berichtete über Haupr⸗ abteilung V des Staatsvoranſchlages, Miniſterium der Fi⸗ nanzen, und zwar die Titel„Miniſterium“,„Landeshauptkaſſe“, Hochbauweſen“,„Salinenverwaltung“,„Zoll⸗ und Steuerperwal⸗ tung“,„Münzverwaltung“,„Allgemeine Kaſſenverwältung“, „Schuldendienſt“,„Ruhegehalte“ u. a. Der Berichterſtatter beim⸗ tragte die Annahme der Budgettitel. 5 Finanzminiſter Dr. Rheinbold dankte dem Berichterſtatter für die Anerkennung die er den Beamten des Finanzminiſteriums gezollt hat. Dann führte der Miniſter aus: Bei den Kriegsge⸗ winnen muß unterſchieden werden zwiſchen rechtmäßigen und wucheriſchen. Dieſe werden in aller erſter Linie von den ehrlichen Kaufleuten verworfen. Zwiſchen der Reichsſchuld und den Kriegs⸗ gewinnen beſteht allerdings, wie der Abg. Dietrich in der Zweiten Kammer geſagt hat, eine Wechſelwirkung. Im übrigen ſind die Ausführungen des Abg. Dietrich aber anfechtbar. Der Miniſter machte nun längere Ausführungen über Steuerfragen und erklärte dabei, daß er kein Freund veredelter Matrikularbeiträge ſei, da dafür ſich kein befriedigender Schlüſſel finden laſſe. Zu hoffen ſei, daß die Ausbeutung der Waſſerkräfte für den badiſchen Staat finanziell ertragreich gemacht werden könne. Für die Aufſuchung nutzbarer Mineraljen ſoll durch das Nachtragsbudget die Summe erhöht werden. Die Münze iſt mit Aufträgen zur Ausprägung von Kleingeld bis zum Herb beſchäftigt. 5 Nach dem Schlußworte des Verichterſtatters wurden die Budget⸗ titel angenommen. Das Haus vertagte ſich. auf morgen vormittag 10 Uhr. Schluß der Sitzung 7 Uhr 20 Minuten. 3 Delegiertenlag des Verbandes Deulſther Eiſen⸗ bahnhandwerker und-Arbeiler. 5 Eiſenach, 18. März. Der hier tagende Delegiertentag des Verbandes Deutſcher Eiſenbahnhandwerker und Arbeiter hat nach einem Vortrag von Damaſchke folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Der Delegiertentag hält in der Erkenntnis, daß nach allen Er⸗ fahrungen des Krieges die Sozialpolitik der Geſamtheit des Volkes und Staates zugute kommt, deren Ausbau und Fortentwick⸗ lung für unbedingt notwendig. Er erwartet, daß dann den beſonderen Verhältniſſen der Eiſenbahner Rechnung getragen werden. Insbe⸗ ſondere bedarf die Reichsverſicherungsordnung in weſentlichen Punk⸗ ten der Reform. Der Delegiertentag hält für die wichtigſte ſoziale Frage, von deren Löſung die ganze Zukunft unſerer Nation abhängt, eine Rege⸗ lung unſeres Wohnungsweſens, die für jede ehrliche Ar ⸗ beit eine geſunde und geſicherte Heimſtätte ermöglicht. Dieſes Ziel iſt aber nicht zu erreichen ohne ein Recht, das jeden Mißbrauch mit dem vaterländiſchen Boden ausſchließt. In dieſer Erkenntnis begrüßt der Delegiertentag den Beitritt des Verbandes zum Bunde Deutſcher Bodenreformer und zum Hauptausſchuß der Sisgerbeimaten. Sodann wurde die am erſten Verhandlungstage wegen vorgerückter Zeit ahgeſetzte Debatte über den Geſchäftsbericht und das Programm des Verbandes vorgenommen. Dieſe er⸗ gab nicht die geringſten Meinungsverſchiedenheiten, ſodaß die von dem Generalſekretär Riedel vorgelegte Entſchließung einſtimmige Annahme fand, welche folgenden Wortlaut „Der Delegiertentag erklärt ſeine Zuſtimmung zu dem von dem erweiterten ee am 20. und 21. Juli 1917 aufgeſtellten Verbandsprogramm. Insbeſondere billigt und begrüßt er es, daß der Verband über die engeren Berufsaufgaben hinaus ſich zur Siche⸗ rung der für eine gedeihliche Sozial⸗, Wirtſchafts⸗ und Kulturpolitik notwendigen Grundlagen einen ſeiner Bedeutung entſprechenden politiſchen Einfluß zu verſchaffen ſucht. Der Delegiertentag begrüßt es aber gleichzeitig, daß der Verband dabei den Boden unbedingter parteipolitiſcher Neutralität nicht zu verlaſſen gedenkt. Der Delegiertentag gibt ſeiner Genugtuung Ausdruck darüher, daß im Zeichen des Burgfriedens die Verbandsleitung mit der Lei⸗ tung des Zentralverbandes deutſcher Eiſenbahner in Elberfeld in wichtigen Fragen gemeinſame Arbeit geleiſtet hat und weiter leiſten wird. Er ermächtigt die Verbandsleitung, dieſe Arbeitsgomeinſchaft nach Bedarf auszubauen oder zu erweiteen. 5 Der Delegiertentag begrüßt es, daß der Verband zur Verfolgung ſeiner größeren Ziele und zur Hebung des Anſehens des von ihm tag ſich über ſich um unverbindliche Beſprechungen vertretenen Standes ſich mit weſensverwandten Organiſationen zun freiheitlich⸗nationalen Arbeiter⸗ und Angeſtellten⸗Kongreß zuſammen⸗ geſchloſſen hat. Er billigt die Grundſatze a. eſe e und hält denſelben für eine Notwendigkeit inr Intereſſe der deutſchen Arbeiterbewegung überhaupt“=ö Es erſtatteten dann die Spartenobmänner Bericht über die beruflichen Wünſche und Angelegenheiten der einzel⸗ nen Arbeitergruppen mit dem Ergebnis, daß der Delegierten⸗ flgettde Entſchließung verſtändigte: „Der Delegiertentag begrüßt die umtaiſterielle Zuſage, durch welche unter Hin zuz i ung von Arbeitervertretern eine durchgreifende Reform derLohnordnüng und in Zuſammenhang damit der Ardeits⸗, Dienſt⸗ und Lohnverhältniſſe überhaupt in ſichere Ausſicht geſtellt wurde. er Delegiertentag erwaktet von dieſet Reform die Beſeitigung aller Akkordſyſteme und ihren Erſatz durch ſeſten Zeitlohn. Er hält eine Vereinfachung des Lohnweſens für geboten daburch, daß anſtelle der bisherigen Lohntafeln drei neue A, B, für Hand⸗ werker, gelernte und ungelernte Arbeiter treten, wobei der Beſchäfti⸗ gungszweig ohne Einfluß iſt. Dieſe Vereinheitlichung der Lohntafeln muß von einer einheitlichen Neuregelung der Arbeitszeiten begleitet ſein.„ 33*5 2 Die Kriegserfahrungen und die Krlegsfolgen laſſen einen Aus⸗ bau der ſozialen Betriebseintichtüngen erforderlich erſcheinen! Dieſer wfüirde am beſten in neuen Beſtimmungen über den Erholungsurlaub untd die Ruhezeiten zum Ausdruck kommen. Da nach Lage des Arbeitsmarktes danilt zu rechnen iſt, daß auch nach dem Kriege weibliche Arbeitskräfte in großer Zahl im Efſenbdahndienſt verbleiben müſſen, würden den beſonderen Verhäſt⸗ niſſen des weiblichen Perſonals durch beſondere Beſtimmungen Rechnung zu ktragen ſein. Der Delegiertentag bringt zium Schluſſe. einnütig den Wunſch zum Ausbruck, daß von der in Ausſicht geſtellten Neuregelung auch die Arbeiter der Waſſerbauverwaltung initerfaßt werden.“ Am Nachmittug wurden die durch die Kommiſſionsſigun⸗ gen vorbereiteten Saßzungsänderungen und Beitrags⸗ reformen beraten, die zu lebhafter Diskuſſion Anlaß boten. Mit 204 gegen 8 Stimmen wurde beſchloſſen, anſtelle des bisherigen Monatsbeitrages bon 25 Pfg. einen Wochenbei⸗ trag in gleicher Höhe zu erheben. Mit 207 gegen 5 Stimmen wurde ferner beſchloſſen, mit dieſem Beitrag eine Kaſſenein⸗ richtung als Bindenüttel zu verknüpfen. Ein ſolches war in Form eines geſtaffelten Sterbegeldes vom Verbandsvorſtand dereits vorgeſchlagen. Dieſer Vorſchlag fand jedoch keine An⸗ nahme, ſondern ein Kompromißantrag, der die Auswahl des Bindesmittels einer Kommiſſion überträgt, die erſt noch neue verſicherungstechniſche Unterlagen ſich beſchaffen ſoll. Bei der Vornahme der Satzungsänderungen würde der Nanne des Verbandes in„Allgemeiner Elſenbahner⸗ verband“ umgewandelt. i Die dann getätigten Vorſtandswaählen ergaben die wider⸗ ſpruchsloſe Wiederwahl des Verbandsvorſitzenden, Reichstags⸗ abgeordneten Jckler, durch Zuruf, was durch lebhaften Bei.. fall hegrüßt wurde. Zuruf getätigt. Inzwiſchen ging folgendes Anttoptttelegranun aus dem Großen Hauptquartier auf ein dorthin gerichtetes Begrüßungs⸗ telegramm einn; „Seine Maſeſtät der Kaiſer und König haben ſich über den treuen Gruß der in Eiſenach vereinten Delsglerten des Verbandes herzlich gefreut. Allerhöchſt dieſelben wiſſen., daß die opfer⸗ willige Arbeit der Elſenbahner draußen wie in der Heimat reichen Ankeil an den Erfolgen unſerer Woffen hat und demken herzlich für das Gelöbnis ſtarken Durchhaltens bis zu dem Auch die übrigen Wahlen wurden durch mit Gottes Hilfe bald errungenen endgültigen Frieden. Auf allerhöchſten Beſehl:. Der Geheime Kabinettsrat: von Berg“ ———— Letzte Meloͤungen. Die Kalhedrale von Reims ais Sigualſtanſon. ſe Berlin, 21. März,(Von unſ. Berl. Büro.) Die„Norbd⸗ beutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt: Der franzöſiſche Elfelturmfunkſpruch vom 16. März verſucht aufs Neue, die für Frankreich unangenehme einwandfreie Feſtſtellung der Benutzung der Kathedrale vvon Reims als Signalſtation ab⸗ zuleugznen. Als Gewührsmann für das lahme Dementi muß der Erbiſchof von Reims herhalten. Wir glauben gern, daß zur Zeit des Beſuches des hochwürdigen Herrn die Signalſtation auf der Kathedrale abgebaut war. Doch dürfte der Erzbiſchof von Reims ſchwerlich ſeine Nächte auf der Kathedrale zubriugen. Das alte Mit⸗ tel der Franzoſen, bei derartigen Anläſſen, wie zum Beiſpiel auch bei Beſuchen in franzöſiſchen Gefangenenlagern, die Mißſtände wäh⸗ rend des Beſuches Neutralert vorübergehend abzuſtellen, entkräftet noch lange nicht die in unſeter Händ befndlichen Beweiſe einwandfrei feſigeſtellter Handlungen oder Unternehmungen. Die Erfolge unſerer Flieger im Monat Februar 1918. Berlin, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Im Jebruar verloren unſere Gegner durch unſere Kampfmittel auf allen Fronten im ganzen 138 Flugzeugie und 18 Feſſel⸗ ballons; wir büßten durch feindliche Einwirkung 61 Flug⸗ zeuge und 3 Feſſelballons ein, davon ſind 36 jen⸗ ſeits unſerer Linie geblieben, die übrigen wurden über unſerem Gebiet zerſtört abgeſchoſſen. Auf die Weſtfront allein entfallen von den 138 Flugzeugen 132, von den deutſchen 58; 108 der feindlichen Alugden e wurden im Luftkampf, 25 durch Ab⸗ wehrgeſchütze abgeſchoſſen, 5 landeten unfreiwillig hinter un⸗ ſeren iLnien, 59 ſind in unſerem Beſitz. die übrigen ſind jen⸗ ſeits unſerer Linie erkennbar abgeſtürzt. Näheres von dem Iliegetangriff auf Freiburg am 13. Mäcz nachmittags. Verlin, 20. März.[WeB. Nichtamtl.) Der Angriff, auf Frei⸗ burg, über den ſchon kurz berichtet wurde, erfolgte um 4 Uhr nach⸗ mittags und wurde von acht Flugzeugen ausgeführt. Er hat ſich zu einem beſonders empfindlichen Fehlſchlag für unſere Gegner geſtaltet. Von den acht Flugzeugen blieben drei in untſer n Beſitz. Wie weit der zurückgekommene Reſt des Geſchwaders durch das Feuer unſerer Abwehrgeſchütze und die Angriffe unſerer Flugzeuge beſchädigt worden iſt, ſteht dahin. An den Abſchüſſen haben die Abwehrgeſchütze, die Fluggeſchwader des Heimatluftſchuzes und unſere Jagdflieger an der Front, die dem Gegner den Rückweg ver⸗ legten, faſt gleichen Anteil. Die Erfolge, die der Abwurf von etwa 20 Bomben auf die offene Stadt Freiburg erzielte, ſind gering. Aber ſie zeigen den Zweck, den unſere Gegner mit ihrem An⸗ griff verfolgen. ̃ 25 A Eine wee en e und zwei in einem Lazaxett in Pflege befindliche Perſonen wurden von den Bomben getroffen und die RMartinskirche beſchädigt. Des Weiteren wurde einiger Schaden an den Dächern und Fenſterſcheiben von Privatgebäuden angerichtet und zwei Bürger verletzt. Es zeigt ſich alſo klar, daß unſere Gegner durch ihre Angriffe auf offene Städte deutſche Frauen und Kinder zu töten, e 1 zu vernichten, unſere Gotteshäuſer und Kunſtdenk⸗ mäler zu zerſtören ſuchen. Dank der Kraft und der Wachſam⸗ keit unſeres Heimatluftſchutzes war es ihnen bisher nicht vergönnt, nennenswerte Erſolge, durch dieſe Kampfesweiſe zu erzielen, die ſie als erſte bgeonnen haben. Sie zwingen aber uns durch ihre Angriffe dazu, Gleliches mit Gleichem zu vergelten urd ſchreien dann über Baxbarei und Hunnentum, wenn der deutſche Vergeltungsſchlag ſchärfer und kräftiger ausfällt, als ihre Heraus⸗ forderung — — ̃ ̃¶—«%%⏑ũos'——7½——+ꝗÆMSWm —̃— — 1 N 184 1 Bage genführer und Arbeiter verurſacht wurde. Auch im Jahre 41623 Mk. ſetzung der Kurſe zur Verfügung ſtan Jahr ſeine Viehherden. Slebendübner iſt m Mannheimer General⸗Anzeiger. (Witlags⸗Ausgabe.] Donnerstag, den 21. März 1918. 1. Seite. Nr. 185. Aus Staot und Land. Verwaltungsberichtderstraßen- und Nebenbahnen der Sktadt Mannheim. Am kommenden Freitag findet die Beratung der Erhöhung des Straßenbahntarifs durch den Bürgerausſchuß ſtatt. Da kommt der VBerwaltungsbericht gelegen, den Straßenbahndirektor Lö⸗ wit über die Straßen⸗ und Nebenbahnen der Stadt Mannheim im Jahre 19156 erſtattet. Wir greifen folgende Einzelheiten von allgemeinem Intereſſe heraus: So wie ſeit Kriegsbeginn waren auch im abgelaufenen Geſchafts⸗ ahr die Perſonalverhältniſſe bei der ſtädtiſchen traßenbahn Mannheim ⸗Ludwigshafen recht ſchwie⸗ rige, da auch im Jahre 1916 infolge weiterer Einberufungen zum Heeresdienſt, ſowie auch durch ſtändigen ſonſtigen Wechſel, Neuaus⸗ bildungen von Schaffnern und Wagenführern ununterbrochen ſort⸗ geſetzt werden mußten. Der Erſatz wurde in der Hauptſache durch Weibliche Schaffnerinnen bewerkſtelligt, während für den Dienſt als Wagenführer es bisher gelungen war, Männer— auch eine Anzahl von Kriegsbeſchädigten— zu erhalten. Das Perſo⸗ nal ſetzte 12 aus 1070 Perſonen gegen 1096 i V zuſammen. von 793 denen 760 Jeingerückt waren. Von 371(381) Schaffnern waren 277(291), von 343(348) Wagenführern 224(241) eingerückt. Die Eingezogenen wurden durch 343 weibliche Angeſtellte erſetzt. Im Betrieb waren 279 Arbeiter beſchäftigt, von denen 111 der Skadt⸗ Arheitertitel verliehen iſt. Der Aufwand, welcher der Straßenbahn⸗ kaſſe für Wohlfahrtszwecke erwuchs, betrug 1 269 118., wovon 1 180 243 der Gehälter und Löhne an eingerückte Beamte, Schaffner, Die aufgewendeten Beträge wurden von der Stadtkaſſe, der Stadtgemeinde Ludwigshafen und der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft erſetzt. Die Belaſtung, welche der Straßenbahnkaſſe für Entſchädigung des Erſatz⸗ erſonals an Urlaubstagen entſtand, betrug 14835 M. 16435.). Im 17 wurden 2067(1287) Urlaubstage bewilligt. 1916 konnten Urlaubstage in der wünſchenswerten Dauer nicht genehmigt werden, weil der ungenügende Perſonalſtand Die Urtaubsbewilligung nicht zuließ. Der Krankenſtand war im B sjahr gleichfalls entſprechend der großen Anzahl der weiblichen Angeſtellten ein höherer als 1915. Im ganzen ſind 4831(3716) zu verzeichnen, welche einen Aufwand von 24754 M.(18 580.) ver⸗ ſen Der Geſamtaufwand, der im Jahre 1916 für Neubauten bezw. Neuanſchaffungen ausgegeben wurde, belief ſich auf (272 694 Mk.). Aus Mitteln des Erneuerungsfonds ſind 181 382 Mk.(281 435 Mk.) ausgegeben worden. Die Be⸗ Hauf den Aufwand entfallen, der infolge Fort⸗ kriebsberhältniſſe geſtalteten ſich 1916 günſtiger wie im Borjahre, trotzdem 81 des Kriegszuſtandes die Durchführung des Betriebs mit verſchieden en Schwierigkeiten verknüpft war. Die Dänge der mit Gleiſen belegten Straßen oder Bahnkörper betrug auf Jahresſchluß in Mannheim 42 393 Meter, in Ludwigshafen 19851 Meter, im Gebiete der Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft 4320 Meter. In der Führung der Linien ſind verſchiedene Aende⸗ Tungen vorgenommen worden, welche bedingt waren zum größten Teil dadurch, daß das notwendige 18. nicht ſtändig zur Be⸗ d. Die Fahrleiſtung ergab gegenüber den Friedensjahren faſt keine Aenderung. Die Platz⸗ a nahm von Monat zu Monat zu und war am ſtärker als im entſprechenden Zeitraum eines Friedens⸗ hres. Hierin brachte die am 1. Juli zur Einführung gelangte ariferhöhung auch nicht den mindeſten Abbruch. Sehr unangenehm fühlbar machte ſich gegenüber dem ſtets ſteigen⸗ den Wagenbedarf die Unmöglichkeit, das Rollmaterial in der ge⸗ wohnten Weiſe zu unterhalten, weil die Perſonalverhältniſſe in den Werkſtätten mangelhaft waren. Die Durchführung eines ge⸗ urdneten Betriebes wurde weiterhin durch die häufigen Krankmeldungen vorzug⸗weiſe des weiblichen Fahr⸗ rſonals— öfters bis zu 20 Prozent des Beſtandes— ſehr er⸗ ert. Die Unfallſtatiſtik weiſt bei Fahrgäſten 37 Unfälle nach, welche ſchwere Verletzungen gzur Folge hatten. Von 44 Un⸗ fällen bei Drittperſonen, welche ſchwerere Verletzungen verurſach⸗ den, waren 8 tödlich. Im Berichtsjahre haben ſich erfreulicherweiſe die Ein⸗ Kahmen der Straßenbahn weſentlich günſtiger geſtaltet, Els im vorhergehenden Jahre, wozu vom 1. Juli ab auch der neue bahn⸗Tarif beigetragen hat. Außer der Verteuerung der Fahrten hat die dedeutende Verkehrsſteige⸗ Fung 8es ermöglicht, daß das finanzielle Ergebnis ein weit gün⸗ igeres war, als dies bei Aufſtellung des Voranſchlags voraus⸗ 3 werden konnte. Die Geſamteinnahme betrug 223 954 Mk. gegen 3 962 063 Mk. i.., wovon 3 624 331.18 Mk. Mk.) auf die Stadt Mannheim, 1425 906.92 Mk. 1088 276.39 Mk.) auf die Stadt Ludwigshafen und 173 715.87 Mk. 403 785.04 Mk.) auf die Oberrheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft ent⸗ en. Die Steigerung der Einnahme beziffert ſich auf 31,84%. auch die Einnahme, bezogen auf den Wagenkilometer, iſt er⸗ Heblich günſtiger geworden, einerſeits durch den neuen Tarif, an⸗ Dererſeits durch die weit beſſere Platzausnützung. Dieſe hohe wagenkilometriſche Einnahme iſt im übrigen auch auf die verhält⸗ nismäßig niedrige Fahrleiſtung des Jahres 1916 zurückzuführen. ür den Wagenkilometer wurden 46,3 Pfg.(40,3 Pfg.) eingenom⸗ men. Die Fahrleiſtung des Jahres 1916 beträgt 11059 067 Wagenkilometer, wovon durch Triebwagen 9 172 697 8 447 271) und vöon Anhängewagen 1886 370(1 247 810) Wagen⸗ tilometer zurückgelegt wurden. Die Beiriebszahl hat ſich mit 68,51% gegenüber dem Vorjahr mit 82% weſentlich verbeſſert. Die höchſte Tageseinnahme wurde am 24. Dezember mit 16 923.25 Mk., die niedrigſte am 25. Januar mit 6 746.40 Mk. erzielt. Die Be⸗ triebsausgaben auf den Rechnungskilometer betragen 35,16 Pfg. (34,84 Pf Bei 4722 380 Mk. Betriebseinnahmen und 3 504 415 Mark Betriebsausgaben ohne Abſchreibung, Verzinſung und Til⸗ gung wurde ein Betriebsüberſchuß von 1217 974 Mk. er⸗ zielt. Die Verzinſung mit 499 734 Mk. beträgt 3,82% des Anlage⸗ kapitals auf Ende 1915(18 067 988 Mk.). Die bis 31. Dezember 1915 im Straßenbahnnetz aufgewendeten Anlagewerte belaufen ſich auf 13 109611 Mk. Der Erneuerungsfonds betrug am Ende des Verichtsjahres einſchließlich der Rücklagen der Stadt⸗ gemeinde Ludwigshafen für die zum Betrieb in Ludwigshafen be⸗ reitzuſtellenden Motorwagen mit 297 182 Mk. 3 465 030 Mk. Zur Berufswahl der Frau. Die Folgen des Krieges veranlaſſen zahlreiche Eltern, den Bil⸗ dungsgang ihrer Töchter rech tzeitig im Hinblick auf einen vielleicht nötig werdenden ſelbſtändigen Lebensberuf zu beſtimmen. Die Be⸗ rechtigung dieſer Vorſorge macht es zur öffentlichen Pflicht, darauf hinzuweiſen, daß manche Berufe wegen Ueberfüllung den Frauen ſchon jeßt oder doch in abſehbarer Zukunft ſichere Lebens⸗ ausſichten nicht mehr eröffnen. Das kann mit Sicherheit von den gelehrten Berufen insbeſondere den der Oberlehrerin und der Aerztin, behauptet werden wenn man feſtſtellt, daß im laufenden Winterſemeſter allein in Preußen über 4000 Studentinnen deutſcher Staatsangehörigkeit immatrikuliert ſind. Die Zahl der nicht ange⸗ ſtellten Anwärterinnnen für den Lehrerinnenberuf überhaupt iſt außerordentlich geſtiegen. Aber auch die Oberlyzeen ſind überfüllt, und der Bedarf an Volksſchullehrerinnen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Lehrerinnen iſt auf Jahre hinaus gedeckt. Ein ſehr ſtarker Andrang macht ſich ferner zu dem mittleren Biblio⸗ thekdienſt geltend. Beſſere Ausſichten eröffnen ſich dem jungen Mädchen in vieler⸗ lei praktiſchen Berufen, zu denen die hauswirtſchaft⸗ liche Ausbildung in den Frauenſchulen die Befähigung gibt. Die Ausbildung in der Erziehung und Pflege des Kindes, die dieſe Anſtalten gewähren, eröffnen ferner den Weg zur Kindergärtnerin, Hortnerin, Jugendleiterin und damit zur Betätigung in Pflege⸗ und Erziehungsanſtalten für Kinder. Auch die allgemeine Wohlfahrts⸗ flege eröffnet den Frauen ein beſtändig ſich erweiterndes Feld er⸗ prießlicher Tätigkeit als Pflegerinnen und Fürſorgerinnen aller Art, Beamtinnen in der Armen⸗ und Waiſenpflege, Leiterinnen von Heimen u. a. Für alle dieſe Berufe bietet die Frauenſchule in ihrer neuen Geſtaltung den beſten Uebergang von der Schule zur ſachlichen Ausbildung.(WTB. Nichtamtlich.) Auszeichnung. Das Badiſche Verdienſtkreug wurde ver⸗ liehen dem Unteroffizier und Bauleiter Dan. Neckenauer für hervorragende Leiſtungen beim Ausbau der Feldſtellungen bei Loetzen. Der Sommerfahrplan der preußiſch⸗heſſiſchen Staatseiſen⸗ bahnen beginnt in dieſem Jahre am 15. Mai. h. anee Aufhebung des Arlaubsverbots. Bis auf weitere⸗ wird die zuläſſige Höchſtzahl der gleichzeitig von Behörden und Truppenteiſen beurlaubten Militärperſonen(Offtziere, Sanitäts⸗ offiziore, Beamte, Unteroffiziere und Mannſchaften) einſchließlich der dienſtlich Verſchickten auf 30 der Geſamtſtärke, die ahl der an einem Tag die Eiſenbahn Benützenden auf 5 Prozent eſtgeſetzt. In erſter Linie ſind bei Beurlaubungen die für land⸗ und ſonſtige kriegswirtſchaftliche Zwecke, einſchließ⸗ lich Kriegsanleihe, benötigten Militärperſonen zu berückſichtigen, ſodann Verwundete und Kranke zur Wiederherſtellung ihrer Ge⸗ ſundheit, weiter Leute, die erſtmalig ins Feld gehen und ſelt 3 Mo⸗ naten nicht beurlaubt waren, endlich in dringenden Füällen(Tod od. ſchwere Erkrankung von Familienmitgliedern, eigenes wirtſchaft⸗ liches Intereſſe uſw.) An Sonn⸗ und Feiertagen darf Urlaub— ausgenommen in dringendſten Fällen— nicht erteilt werden. Be⸗ urlaubungen ohne Eiſenbahnbenützung werden von dieſem Verbot nicht berührt. * Tas Bezurs ſcheinverfahren für die Kartoffelverſorgung. In der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes für Ernährungsfragen der 2. Kammer wurde die Zulaſſung des Bezugsſchein⸗ verfahrens für den Reſt der Kartoffelperſor⸗ gungsperiode vom 20. Mai bis 3. Auguſt 1918 beſprochen. Dem Miniſterium des Innern lag hierüber ein entſprechender An⸗ trag der Stadt Karlsruhe vor, während ſich andere Städte, wie Mannheim, Freiburg, Raſtatt und Pforzheim, dagegen ausge⸗ ſprochen hatten. Von dem Regjerungsbvertreter wurde erklärt, daß die Generaldirektion der badiſchen Staatsbahnen mitgeteilt habe, von ihrer Seite beſtünden keine Bedenken für die Wiedereinführung des Bezugsſcheinverfahrens. In dem Ausſchuß wurde die Be⸗ fürchtung einer Ueberverſorgung eines Teils der ſtädtiſchen Be⸗ völkerung laut. Die weitaus überwiegende Mehrheit des Aus⸗ ſchuſſes ſprach ſich gegen das Bezugsſcheinverfahren für die reſt⸗ liche Verſorgungsperiode aus mit Ausnahme eines fortſchrittlichen und eines ſozialdemokratiſchen Abgeordneten. Dagegen wurde ge⸗ wünſcht, bei der neuen Ernte 1918 die Verſorgung durch das Be⸗ zugsſcheinverfahren wieder zu ermöglichen. X Paßerſatz für Staakenloſ:. Der ſtellv. komm. General des 14. Armeekorps hat eine Vorordnung erlaſſen, in der u. a beſtimmt wird: Staatenloſe und Pirſonen mit zweifelhafter Staatsangehörig⸗ kejt, die ſich in meinem Befehlsbereich— wenn auch nur vorüber⸗ ee Jdyll. Von Carl Bulcke. Es iſt ein ganz kleines Städtchen im Harz, es liegt tief im Tal zwiſchen Wäldern und Wäldern Oben auf dem Berge, prachtvoll ſund ernſt, ragt das Schloß. Zählt alle ſchönen Städte Mittel⸗ Feulfcglands her, dies Städichen am Harz iſt das ſchönſte. Das Städtchen hat zweitauſend Einwohner(darunter, wie der Konver⸗ 1 von Meyer gewiſſezpaft berichtet, neun Katholiken). as Städtchen hat ganze Straßen, deren Häuſer nach den Jahres⸗ n auf dem Türſims ſchon den A Krieg erlebt n. Eine Perle iſt das Städtchen, eine Wohltat, eine lebee dige eude. In ſeligen Friedenszeſten war das Städtchen berühmt durch Ich habe, ach wie oft, bei Sonnenuntergang durch das alte Stadttor die Herden mit ihrem Hirten einziehen ſehen. Die Herden ſind nicht mehr da, bloß der Hirt iſt noch da. Der Hirt heißt Herr Kirchner. Ich kenne den alten Herrn Archner ſeit reichlich zehn Jahren. Er war ein großer, glattraflerter niederſächſiſchem Bauerngeſicht. t im vierten Krlegsſahr trägt Herr Kirchner einen grauen Vollbart, der bis tief auf die Bruſt reicht. Er war wahrhaftig nicht wiederzuerkennen. Man darf den alten Herrn Klrchner nicht fragen, weshalb er einen Bollbart trägt. Ich habe ihn nichtsahnend danach gefragt, und m eiſt es mit unſerer Freundſchaft vorbei. Der alte Herr Kirchner wohnt nämlich, wie 25 nachträglich er⸗ habe, Haus an Haus mit dem einzigen Varbier am Ort. Barbier heißt Herr Stebenhühner, und Herr Kirchner hat ſich in dem Barbierlaben—405 ſeit vierzig Jahren jeden Sonntag früh Dor der Kirche den Bart abnehmen laſſen, zuerſt von dem alten Herrn Siebenhühner und dann, als er geſtorben war, von deſſen Sohn. Der Sohn zog in den Krieg. Da übernahm, irgend jemand müßte doch im Städtchen Barbier ſein, die jſunge Frau Sieben⸗ hühner das Handwerk. Es geht auch alles ganz gut. Wer von den Fztpeitaufſend Einwohnern einſchließlich der neun Katholiken Haar⸗ Pflege nötig hat, geht zu Frau Siebenhühner. Jeder darf hingehen, bloß Herr Kirchner nicht. Denn Frau Herrn Kirchner böſe. Im zweiten Kriegsjahr wämlich hat einmal unvorſichtigerweiſe der alte Kirchner geſagt, daz Die ſtrige Frau Siebenhühner zu ſehr mit Selfenſchaum ſpare. Er es zu den Nachbarn gsagt, und es hat ſich herumgeſprochen. da hat die junge Frau Siebenhühner, die eine energiſche Frau erklürt, der alte alleine kratzen, ſie täte es nicht mehr; und kein Zureden und Ver⸗ na hat geholfen: Frau Siebenhühner iſt bei ihrer Weigerung verblieben. Seitdem lachen die zweitauſend Einwohner ſamt den neun Ka⸗ tholiken den alten Herrn Kirchner aus, weil er einen Vollbart trägt. er alte Herr Kirchner kann ſich nicht wehren. Eine Perle iſt das Städtchen, eine Wohltat. Großh. Hhof⸗ und nationaltheater Mannheim. Der Snob. (Erſtaufführung.) „CarlSternheim gilt vielen als der Heros einer neuen Ko⸗ mödie, als der Inbegriff alles deſſen, was geiſtreich, blendend und von ausgeſuchter Technik iſt. Er gilt anderen, und es dürften gleich⸗ falls nicht wenige ſein, als ein Autor von beſtimmtem, ſehr be⸗ grenzten Können, dem in der großen Oeffentlichkeit ein etwas oberflächlicher, aber immerhin tatſächlicher Erfolg zugewachſen iſt. Anlaß zu dieſer Stellungnahme eines literariſch ehrgeizigeren Pub⸗ likums gab der allmählich ſich ſchließende Ring ſeiner Komödien „Aus dem bürgerlichen Heldenleben“, in denen er ſattſam bekannte, erbauliche und beſchämende Eigenheiten des guten Bürgers auf Nadeln ſpießte und ſie für die elektriſche Beſtrahlung des Groß⸗ ſtadttheaters präparierte. Es zeigte ſich Witz, ſatiriſche Schlagkraft und eine gewiſſe geiſtige Hochmütigkeit in dieſen Dingen,„Die Hoſe“, „Die Kaſſette“,„Bürger Schippel“ genannt, eine Kälte und blutleere Schematik der Figuren, verbunden mit einer großen Exaktheit und Schärfe ihrer Aeußerungen, ſodaß der Eindruck der wohlberechneten Groteske, einer gewollten Abſtraktion des Weltbildes nicht unbedingt abzuweiſen war. Ein paar Erzaͤhlungen, der vortreffliche„Buſe⸗ kow“, der techniſch fabelhafte„Napoleon“ neben dem beſcheideneren „Schuhlin“ taten das übrige, den Namen Sternheim mit dem Glanz einer abſoluten Könnerſchaft zu umkleiden. Man überſah die Riſſe, die Gewaltſamkeiten, das ſtark Faſſadenhafte dieſes ganzen Baues um ſeiner großen, ſchulebildenden Wirkung willen. brachten ſeine neuen Komödien einen Rückſchlag.„Der Snob“, des bürgerlichen Heldenlebens fünfter Teil, intereſſierte eigentlich nur noch durch die Darſtellung(als dankbares Objekt für Albert Vaſſer⸗ mann) und die ſpäteren Sachen, einſchließlich des„Perleberg“, haben noch weniger Bedeutung. Da indeſſen keiner vor ſeinem Tod Veberraſchungen ausſchließt, wäre der Fallternheim nicht unbedingt als erledigt zu betrachten, wenn nicht die Beſchaffenheit ſeiner Herr Kirchner müge ſich fortan ſeins Stoppeln neueſten Erzählungen die gleiche Verkalkung, dung und Ma⸗ meiſter in Mannheim. Jreilag, 22. Mürz, gellen ſolgende Marlen: I. Für die Verbraucher: Butter: Für Pfd. die untere Hälfte des Stammabſchnittes der Butterkarte in den Verkaufsſtellen—4000. Weißer Käſe: Für Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 9 in den Verkaufsſtellen 728—765. Eier: Für 1 Inlandei(28 Pfg.) die Eiermarke 3 in den Verkaufs⸗ — e ee ge beträgt 200 Gramm. Fleiſch: Zie Wocheumen 0 a Boſenmich: Für 1 Doſe kondenſierte, gezuckerte Vollmilch 12,10. die Haushaltungsmarke 34 in den Butierverkaufsſtellen—370, ferner für 1 Doſe kondenſierte, gezuckerte Magermilch(1%) die Haushaltungsmarke 34 in den Butterverkaufsſtellen 871—.850, jer ner für 1 Doſe ſteriliſierte Magermilch(4,) die Haushal tungsmarke 34 in den Butterverkaufsſtellen 651—830, die di Marke bei der Beſtellung abgeſtempelt haben. Mager⸗ und Buttermilch: Für Lites die Marke 8. Tartoffeln: Für 3 Pfd. die Marke 75 ſowie die Wechſelmarken. Sauerkraut: Für 1 Pfd.(25 Pfg.) die Kolonſalwarenmarke 13 in den Verkaufsſtellen—998. Milchverſorgung. 5 Von Freitag, den 15. ds. Mts., bis Sonntag, den 17. ds. Mts., kounten ſeweils 100 Proz. ſüße Vollmilch abgegeben werden. Am Montag wurden 80 Proz. füße und 20 Proz. ſaure Vollmilch und am Dienstag 90 Proz. ſüße und 10 Proz. ſaure Vollmilch ausgegeben. Verfallene Lebensmittelmarken. Von den in den letzten Monaten ausgegebenen Lebensmittel⸗ marken werden hiermit außer Kraft geſetzt und können vernichtet werden: 1. der noch vorhandene Reſt der Allgemeinen Lebensmittelkarte vom Dezember—Januar; 2. 75 noch vorhandene Reſt der im Dezember 1917 ausgegebenen Kindernährmittel⸗Karte; 3. ferner die Marke 2 der Butterkarte Februar—März 1918. Auf dieſe Marke wurde Ende Jannar in einer Anzahl von Verkaufs⸗ ſtellen Käſe ausgegeben. Die reſtlichen Verkaufsſtellen werden be⸗ liefert, ſobald wieder Käſe eintrifft, für dieſe Verkaufsſtellen wird dann eine Marke der neu ausgegebenen Butterkarte aufgerufen werden. II. Für die Nerkanfsſtellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: FJeit: Für die Fettverkaufsſtellen 261—402 bei der Eſtol⸗Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft, Frieſenheimerſtraße 12 a, am Freitag, den 22. ds. Mis., non vorm. 29 bis ununterbrßchen nachmittags 3 Uhr.(Körbe mitbrinoen) Weißer Käſe: Für die Butterverkaufsſtellen 766—790 bei der Mol kerei-Genoſſenſchaft, Tatterſallſtr. 9. Masai⸗Würſel: Für die Kolonfalwaren⸗Verkaufsſtellen—998 bis Freitag, den 2. ds. Mts., abends. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 10ſ/18. Kohlenverſorgung. Umſchreibungsanträge auf andere Abgabeſtellen können geſtellt werden, für Wohnungsinhaber, deren Zunamen beginnt mit den Ruch⸗ ſtaben T. Uu, Vund Wöam 21.—28. März auf Zimmer 1 der Orts⸗ kohlenſtelle. Kohlenheft mitbringen! Zentralheizungsinhaber und Gewerbetreibende können ſich vom 20. bis 26. ös. Mts. ebenfalls umſchreiben laſſen; erſtere auf Zimmer 17, letztere auf Zimmer 2. gehend— aufhalten, ſind verpflichtet, ſich durch einen Paßerſatz über ihre Perſon auszuweiſen. Der Paßerſatz wird von den Bezirks⸗ ämtern ausgeſtellt, und berechtigt zum Grenzübertritt nach dem Ausland nur. wenn er von dem zuſtändigen Militärbefehlshaber zum Paßerſatz für den Grenzübertritt erweitert iſt. Ludendorff⸗Spende. Dem Reichsausſchuß für Kriegs⸗ beſcgadigenſürſerge und dem Badiſchen Landesausſchuß der Kriegs⸗ beſchädigtenſürſorge wurde zu einer zugunſten der Kriegsbeſchädigten⸗ fürſorge unter der Gereene FadendorffeSpende zu veranſtaltenden öffentlichen Sammlung gemäß 8 1 der Bundesratsderordnung über Wohlfahrtspflege waͤhrend des Kriege⸗ Februar 1917 für das Großherzogtum Baden Genehmigung erteilt. pp. Spruchliſte der Geſchworenen für das 2. Quartal. Als Geſchworene für die demnächſt ſtattfindende Tagung des Schwur⸗ gerichts wurden ausgeloſt die Herren; 1. Philipp Rübſamen, Ho⸗ telier in Heidelberg, 2. Frangz Karl Mehl, Zimmermeiſter in Seckach, 8. Frangz Anton Noll, Baumeiſter in Neckarau, 4. Joh. Georg Wacker II., Landwirt in Plankſtadt, 5. Sebaſtian Eck, Ge⸗ meinderat zu Poppenhauſen, 6. Karl Ellgaß, Privatmann in Mannheim, 7. Valt. Wehe, Landwirt in Sandhofen, 8. Jakob Seitz, Privatmann in Schriesheim, 9. Joh. Pers, Landwirt in Boxberg, 10. Phil Jakob Schäfer, Landoirt in Weinheim, 11. Viktor Kieſer, Privatmann in Walldürn, 12. Ignagz Twardy, Maſchiniſt in Mannheim, 18. Joſeph Karl Gſottſchneider, Brauereidirektor in Mannheim, 14. Theodor Gätſchenberger, Kauf⸗ mann in Heidelberg, 15. Karl Weſtfeld, Privatmann in Unter⸗ ſchüpf, 17. Jakob Dehouſt., Bürgermeiſter in Friedrichsfeld, 18. Max Menzel, Fabrikant in Mannheim, 19. Anton Faſig, Kommerzienrat in Mannheim, 20. Oskar Bundſchuh, Bankvorſtand in Heidelberg, 21. Franz Herre, Gemeinderat in Heddesheim, 2N. Georg Reichert, Privatmann in Mannheim, 23. Joh. Gg. Din⸗ kel, Bürgermeiſter in Eſchelbronn, 24. Peter Eugen Menges, Bür⸗ ermeiſter in Rotenberg, 25. Jakob Zahn., Landwirt in Altluß⸗ eim, 26. Robert Kirchgeßner, Konditor in Mannheim 27. Joh. Mich. Heckmann, Bezirksrat in Wölchingen, 28. Mich. Wel⸗ lenreuther, Landwirt in Käfertal, 29. Leonhard Stecher, Gerbermeiſter in Sinsheim, 380. Engelbert Meder, Schneider⸗ niriertheit auſwieſe. Und darum wird die Zeit wohl denen recht geben, die Sternheim weder ſonderliche Originalität, weder Schöpfer⸗ kraft noch ein weites Ausmaß im Geiſſigen zubilligen, die in lhm vielmehr die typiſche Erſcheinung des abſtrakt geſtaltenden Literaten ſehen, der mit ſeinem kleinen Pfund klug zu arbeiten verand und deſſen Demaskierung dennoch zur Anerkennung einer ehedem nicht un⸗ beträchtlichen techniſchen Fähigkeit zwingt. »Dieſe überlegene Technik iſt im„Snob“ frellich, dem erſten hier zur Aufführung gelangten Sternheimſchen Werk nur noch in Splittern ſichtbar. Das Stück entbehrt der Strafſheit, und ſeine Struktur wird unbedenklich luſtſpielhafteſten Einfällen geopfert, wo Satire es zur geißelnden Geſellſchafts⸗ oder Charakterkomödie hätte erweitern können. Auf dem Weg dahin iſt„Der Snob“, an ſich ein ausgezeichneter Vorwurf, in der Zufälllakeit und Belangloſigkeit ſeiner Erſcheinungsform ſtecken geblieben. Wer kennt ihn nicht, den Snob, dieſe Abzweigung des gewöhnlichen Emporkömmlings ins Kultivierte, in raffiniertere Geiſtigkeit, dieſen Menſchen, deſſen weſentlichſte Eigenart iſt,— keine zu haben. Eine gepflegte menſch⸗ liche Null, der geſchäftliche Kaltblütigkeit die innere Unſicherheit und das Bodenloſe der nur auf Außenwirkung berechneten Exiſtenz ver⸗ decken muß. Chriſtian Maske, der Sternheimſche Snob(ſein Rame kündigt ihn aufs glücklichſte an) iſt es nur halb, nur im Umriß. Die andere Hälfte, ſein Inneres, das ebenfalls ironiſch abzuleuchten wäre, verbleibt im Schatten durchaus ſchwankhafter Harmloſigkeit und läßt nur in. Augenblicken den Recken Satiriker, der in Stern⸗ heim einmal heranzureifen ſchien, vermuten. Man muß ſich an Shaw erinnern, um die Ohnmacht der ſatiriſchen Geſtaltung Stern⸗ heims, an Wilde etwa, um die Schwerfälliakeit und geringe Prä⸗ ziſion ſeines Dialogs ganz zu erkennen. Inhalt hat der„Snob“ inſoweit, daß Chriſtian Maske, nach Verabſchiedung und gewiſſen⸗ hafter Entlohnung um ſeine äußere Kultur verdienten Verhältniſſes und nach ebenſolcher Abrechnung mit den ins Ausland verſchickten kleinbürgerlichen Eltern, als Generaldirektor den Anſchluß an die Lebensform des Adels und die Hand einer Komteſſe gewinnt. Satire wäre danach in der Entrollung der näheren Umſtände dieſes Kar⸗ riere⸗Machens zu geben geweſen. Aber für dieſe zeitſatiriſche Ein⸗ ſtellung reichte anſcheinend Sternheims Geſtaltungsvermögen nicht aus, und es blieb bei der witziaen Erfaſſung einiger Typen, deren gelungenſte das aſte Ehepaar Maske darſtellt. Die vorzügliche Aufführung. in der die Beſchäftigung des Hof⸗ theaters mit dem„Snob“ geſtern mündete, erhöht das Ver⸗ dienſt. mit der problomatiſchen Erſcheinung Sternheims bekannt ge⸗ macht zu haben. ganz beträchtlich. Die 3, beim Leſen reichlich dürftig und unausgereift wirkenden Akte der Komödie erhielten durch die Einfälle des Regiſſeurs und ſeiner Mitarbeiter Autrieb, Farbe. 1% — rrr S,/ E „Dennerstag, den 21. März 1918. Marnheimer General⸗Anzeiger. Mitt⸗ sAusgabe.) Nr. 1886. 8. Seite. Vortragsabend. Am Samstag, den 28. ds Mts., wird Herr itänleutnant Freiherr Treuſch v. Buttlar⸗Branden⸗ els, der fünfzehnmal, darunter ſechsmal in London, erfolgreich mit ſeinem Luftſchiffe über England war, dabei mehrere Gefechte hatte und jetzt im Marinebericht vom 13. d. M. nament⸗ erwähnt iſt. im Nibelungenſaale des Roſengartens einen Nichtbilder ⸗Vo rtrag halten. Der Beſuch iſt ſehr zu em⸗ len.(Siche Anzeige.) * Früglingsanfang. Heute Vormittag um 11,26 Uhr hat ſich weteorologiſch der Uebergang vom Winter in den Frühling voll⸗ Jogen. Die Natur kehrt ſich nicht an ſtarre kalendermäßige Regeln. And ſo hat es in Feld und Wald ſchon längſt zu grünen und zu zezen begonnen. Ein Glück, daß die niedrige Nachttemperatur n Gegengewicht gegen die wärmeſpendende Sonne bildete, denn i hemmungsloſer Entwicklung der Vegetation wäre die Entwick⸗ ung der Obſtbäume ſchon ſo vorgeſchritten, daß man die ernſteſten Befürchtungen hegen müßte. Die vorwitzige Mandelblüte hat ohne⸗ N im ſchon das Wagnis unternommen, ſich an die Spitze der Lenzes⸗ ten zu ſetzen. Nachtfröſte beſtraft. Obſtblüte Hoffentlich wird dieſer Wagemut nicht durch Es wäre überhaupt gut, wenn die Entwicklung noch zurückgehalten würde, da die ungeſtörte des Vorjahres rechnen können. op. Die Sternwarte. In dieſen Vorfrühlingstagen, die ſich Reis durch eine wundervolle Klarheit auszeichnen, ſei an Mann⸗ ims höchſte beſteigbare Erhebung, die Sternwarte, ein Dokument r Kulturblütezeit unſerer Stadt, erinnert. Wer ſich einen Ge⸗ nuß— und dazu einen ſehr billigen— verſchaffen will, der laſſe mmal ſein Auge von der Plattform der Warte aus über unſere arbeitsfrohe und aus der Vogelſchau mancherlei Reize bietende engere Heimat hinübergleiten zu den Hängen der Bergſtraße, die den Brautſchmuck anzulegen beginnen, zum burgengekrönten bwald oder zur ſonnenfrohen Pfalz, rheinaufwärts und rhein⸗ abwärts. Es iſt ein herrliches Bild, ein ſo geſegnetes Stückchen gterland im tiefſten Frieden liegen zu ſehen. Vereinsnachrichten. vereinigung der oberen Beamten. Der wirtſchaftliche Druck, umter dem vor allem die Staatsbeamten ſtehen, hat nun, ſo ſchreibt uns, auch die höheren Beamten Heidelbergs ver⸗ Anlaßt, dem Beiſpiele ihrer Mannheimer Kollegen zu folgen und Ane Pereinigung zur Wahrung wirtſchaftlicher und rechtlicher mtereſſen zu begründen. Die Gründungsverſammlung am Sams⸗ „den 16. März, war aus Heidelberg und ſeinen Landbezirken ſehr gut beſucht; eine oroße Anzahl Herren, die zu kommen ver⸗ zündert war, hatte brierlich ihre Zuſtimmung zu der geplanten Grün⸗ ung gegeben. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch den Vorſigenden des vorbereitenden Ausſchuſſes, Herrn Profeſſor Mohr, wies Herr Ob ramtsrichter Dr. Bommer ⸗Mannheim in Ränzender Rede die Notwendigkeit des Zuſammenſchluſſes auch der oberen Beamten nach. Danach erſtattete Herr Profeſſor Albecker Bericht über die Tätigkeit der Mannheimer Vereinigung. Darauf wurde einſtimmig die Gründung einer Heidelberger Bereinigung oberer Beamten beſchloſſen und zu ihrem Vorſibenden Herr Profeſſor Mohr gewählt.— Am Sonntag, den 7. März fand in Karlsruhe zwiſchen den Herren Direktor Arm⸗ ruſter, Ettlingen und Oberbauinſpektor Dr. Kaufmann⸗ rlsruhe, Mitglieder des Vorſtandes des Verbandes badiſcher Ober⸗ envereine, und den Vorſtandsmitgliebern der Badener, Heidel⸗ berger und Mannheimer Organiſation, den Herren Profeſſoren Dauß, Mohr, Wendling und Albecker eine Beſprechung über Fragen der Landesorgoniſation ſtatt, in deren Verlauf Miß⸗ verſtändniſſe behoben und völlige Uebereinſtimmung erzielt wurde. — Nleplan des rach. Hol. U. Mattona- Taters Hannhelm Hof-Thealer Neues Theater 5 A. März Abon nement Af Der Waſfenschmied Donnerstag Mittiere Preise Anfang 7 Uhr * Mär z Abonnement D] Nobert und Bertram Freitag] Mittiere Preise Anfang 7 Unr 2. März Abonnement B Der Snob amstar Mittlere Preise Anfang 7 Uhr . März Abonnement A Die Zauberflöte Das Oinck im Winkel Sonntagl Hohe Preise Anfang 6 Uhr Aulang 7 Uhr vergnügungen. 3Mannheimer Künſtlerthrater ⸗Apollo“. Zu dem ute nerstag ſtattfindenden Ehrenabend des bewährten Ober⸗ dielleiters e geht die bekannte Leo Fell ſche rerette„Der fidele Bauer“ zum erſten Male in Szene. die Titeftolle ſpieſt Herr Brönner, der auch die RNegie führt. Virigent: Kapellmeiſter Zangfritz. Stimmen aus dem Publikum. ie jü iffe haben uns die Folgen der Bom⸗ ben. 55 e en ee Bezirksamt und Preſſe erkaſſen zmnabwürfe vor Augen geführ arnungen, ſich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Solange Techtzeitig Alarn gegeben werden kann, iſt das ja möglich, aber r mme lüte für die Ernte von der größten Bedeutung iſt. Wir werden ohnehin nicht auf die außergewöhnlich reichen Erträge deſſeret Schutz der Soulerggen der Ellſabeth· und eiſelolte- E. wie iſt es, wenn die feindlichen Flieger überraſchend und in großer Höhe über der Stadt erſcheinen! Iſt es ſchon ein unangenehmer Gedanke, die Kinder unterwegs zu wiſſen, ſo iſt es geradezu un⸗ erträglich wenn man die Kinder in den Baracken der Eliſabeth⸗ und Liſelotteſchule weiß! Während die Schülerinnen im Schul⸗ hauſe einigermaßen ſicher ſind, müſſen die in den Baracken unter⸗ gebrachten Kinder erſt über die Straße nach dem Schulhauſe ge⸗ bracht werden. Mit welchen Gefahren dieſes verbunden iſt, kann ſich jeder denken. Sofortige Abhilfe iſt dringend nötig. Eine Mutter. Aus dem Großherzogtum. (Karlsruhe, i9g März. VBeim Bahnübergang an der Wieſen⸗ ſtraße wurde das Fuhrwerk eines Metzgermeiſters von einer Rangier⸗Lokomotive erfaßt und überfahren. Dder Metzger⸗ meiſter erlitt eine Gehirnerſchütterung und andere Verletzungen, ebenſo ein bei ihm beſchäftigter Metzgerburſche. Auch das Pferd murde verletzt; es riß ſich vom Wagen, der vollſtändig demoliert wurde, los und ging durch. Durmersheim, 19. März. Die hieſige Feuerwehr konnte heute ihr goldenes Jubiläum begehen. J Pforzheim, 19. März. Im Gemeindewalde zu Kieſel⸗ bronn ſind 340 Wellen Reiſig verbrannt.(g..) Konſtan:, 17. März. Die behördlich geſchloſſene Mühle von Schatz in Markelfingen wurde im Intereſſe der Verſorgung der Landgemeinden vom Kommunalverband beſchlagnahmt und durch einen vom ſtellv. General⸗Kommando zur Verfügung geſtellten Müller in Betrieb genommen. 5 J( Aeberlingen, 17. März. Der Verlag des„Seeboten“ G. n. b. H teilt mit, daß der bisherige Schriftleiter Viel aus dem „Seeboten“ ausgeſchieden iſt, um den„Bauländer Boten“ in Adels⸗ heim, den er käuflich erworben hat, zu übernehmen. Nachfolger wurde Schriftleiter Guſtav König, mit dem Verkcufsverhand ungen ſchwebten Ueber die politiſche Haltung des„Seeboten verlautet noch nichts beſtimmtes. Sportliche Rundͤſchau. Süddeutſche Meiſterſchaft. Fußball⸗Club Union⸗Stuttgart gegen Mannheimer Fußball⸗ Club Phbuix. Lückenloſe Schranken und eine dichtbeſetzte Tribüne— es mögen wohl etwas mehr als 2000 Zuſchauer geweſen ſein— um⸗ gaben den Phönix⸗Sportplatz bei der Fohlenweide am vergangenen Sonntag, den Schauplatz eines Vorſpiels um die ſüddeutſche Ver⸗ bandsmeiſterſchaft. Prächtiges Wetter begünſtigte dieſen bedeu⸗ tungsvollen und intereſſanten Kampf, der unter der Leitung des Herrn Schneider aus Karlsruhe⸗Mühlburg ſtand. Ihm ſtellten ſich ausnahmsweiſe pünktlich 3 Uhr die beiden Mannſchaften, die ſich wie folgt zuſammenſetzten: Union⸗Stuttgart: Dietrich; Holder, Liſt; Ritſch, Fieſel, Niederbacher; Kohlhammel, Gruſen⸗ dorf, Gröner, Kurz, Strobel. Phönix⸗Manuheim: Henrich; Schönig, Ludäſcher; Jünger, Schwarz, Wolf; Kleiter, O. Schönig, Gutfleiſch, Müller, Rohr. Phönix hat Platzwahl, Union den Anſtoß; dieſer mißlingt zwar, doch iſt Union bald wieder im Beſitz des Balles. Beiderſeits legen die Mannſchaften mit einem unheimlichen Tempo los, Phö⸗ nix, der ziemlich aufgeregt und zerfahren iſt, kann zunächſt gegen die ſchnell und ſicher zuſammenarbeitenden Stuttgarter Elf nicht auflommen, Die erſten zwanzig Minuten gehören faſt ganz Union. Bereits in den erſten Minuten erzwingt es zwei Gckbälle, die je⸗ doch von der Phöntx⸗Verteidigung beſeitigt werden. Alsbald muß auch ſchon der Phönix⸗Torwächter in Tätigkeit treten; eine Flanke des Rechtsaußen, die der Halblinke auf das Tor weiterleitet, und kurz darauf eine ſolche des Linksaußen fauſtet Henrich bedrängt gut weg. Während Gröner in der 18. Minute den Vall ſcharf neben das Tor jagt, gelingt es einige Minuten darauf dem Halb⸗ linken, bei einem von Gröner eingeleiteten feinen Vorſtoß, das erſte Tor zu erzielen. Jetzt kommt Phönix zu einem geordneten Zuſammenſpiel, beſonders die Läuferreihe, die anfangs verſagt hatte, nimmt ihren richtigen Platz ein. In der 24. Minute wird ſchon der Ausgleich erzielt. Union verſchuldet durch Hände einen Elfmeterball, der von Müller ſcharf eingeſchoſſen wird. Das Spiel iſt nun ſo gut wie ausgeglichen, Phönix ſieht man in der folgenden Zeit mehrfach in Front. Rohr kommt einige Male in ſchönen Flankenläufen vor, zum Teil werden ſie vom Torwächter unter⸗ bunden, zum Teil von den Stürmern ausgelaſſen. Bei einer längeren gefährlichen Situation vor dem Stuttgarter Tor in der 82. Minute verſchuldet Union abermals durch Hände einen Elf⸗ meterball, der wiederum von Müller unhaltbar verwandelt wird, ſodaß Phönix jetzt mit:1 Toren führt. Auch weiterhin muß der Stuttgarter Torwächter mehrmals eingreifen, kurz vor Halbzeit wechſelt dann ſein Rivale wieder mit ihm ab. Mit viel Glück hält Henrich einen Schuß Gröners aus 2 Meter Entfernung. Ein Eckball für Stuttgart in letzter Minute endet im Aus. Halbzeit: :1 für Phönix. Die ganze zweite Hälfte zeigt eine ſchwache Ueberlegenheit Stuttgarts. Im Sturm haben die Schwaben eine Umſtellung vor⸗ genommen, indem Gröner halblinks und Gruſendorf in die Mitte gegangen iſt. Henrich muß gleich wieder eingreifen, er rettet mehrere Schüſſe von Gröner. Nachdem Phönix einige gute Chancen ausgelaſſen hat, ſtößt der Union⸗Sturm immer wieder vor. Auch hier wird jetzt vieles darüber oder daneben gefagt, mehrfach rettet Henrich gut durch Entſchloſſenheit, doch ſchließlich muß er ſich dem Drängen Unions beugen. Durch einen Eckball für Union in der 18. Minute entſteht ein längeres Hin und Her, in deſſen Verlauf — Schattierung und eine geiſtvolle Schwenkung ins grotesk Satiriſche, Ale ungefähr all das, was noch Sache des Autors geweſen wäre, bahn dleſer tadellos gen f. e 4 nten Erfolg gekommen iſt. Es war ügen, 0 imerung 820 5 Textes die Feinheiten und Kniffe dieſer mmer geſchmackvollen Reglearbeil des Herrn Weichert zu ver⸗ ſolgen, Zeuge der eingeſchobenen, vortrefflich komponierten ſtummen Jwiſchenſpiele zu ſein, dieſer ſorgſamen und äußerſt geſchickten Re⸗ luſchen der flüchtig hingeworfenen Sternheimſchen Typen und den, wohltätigen Eindruck der(augenſcheinlich unter Aſſiſtenz von Herrn Siepert geſchaffenen) köſtlichen Bühnenbilder— der zweite Akt Iamentlich 11 von ungemeinem Reiz in der Gepflegtheit ſeiner Jarben und Formen— feſtzuſtellen. Den Snob ſpielte Herr Mewes, deſſen Anweſenheit und dar⸗ ſeberiſcher Eigenart möglicherweiſe die ganze Bekanntſchaft mit Slernheim zu danken iſt, und er ſpielte ihn ſo flott, ausbalanziert und elegant, wie von ihm zu erwarten war, um einiges überzeugen⸗ der und tiefer mit der Rolle verwachſen als junger Generalpirektor dielkeicht, denn als Anſteigender im möblierten Zimmer. Hier gab ſr. in jener erſten Szene mit dem Grafen, mehr an Abſichtlichkeit, an augenblicklicher Kopie ariſtokratiſcher Haltung und Gewohnheſten, As dem gezeichneten Typus autzuſchreiben iſt. Im übrigen ſtand tbrda in einer glänzenden Miſchung von Verbindlichteit und Bru⸗ e von äußerem Schliff und innerer Unſicherheit und der guten hoften Wirkung ſeiner Erſcheinung gewiß. dar die beſtbedachle Figur des Stückes, den alten Theobald Tünz e, ſetzte ſich Herr Gar riſon ein und verhalf dieſem Lebens⸗ u itler in Spießerformat zu ungehemmter Entfaltung. Er wirkte Arder zußeren Aufmachung dieſes von kleinbürgerlicher Würde um⸗ ahlten Eaoiſten, dieſer Duodezausgabe von Maske jun. und in iner charakteriſtiſchen Betätigung gleich ergötlich. 2 Freudigſte Ueberroſchung und mit den ſtärkſten Eindruck des Abends bedeutete der Graf des Herrn Alberti. Wie hier bei aller deren Korrefthelt(Maske und Haltung waren vorbildlich) leichte riſche Lichter über die Fiaur hinſvielten, wie hier, beſonders in nd, ganz famos gegebenen Einganasſzene des Grafen das beinahe Taskenhaft Starre der Sternheimſchen Formung im Aufriß dieſes ds zur Geltung kam, ohne als Darſtellung an Ausdruckskraft zu wuberen. und wie hier die ſprachliche e durchgehoſten urde, das lätzt von dem Ueberqang des Künſtlers in aftenungsgebiete Bedeutende; erhoffen. 1. Indem ſie Menſchliches überzeugend ſprechen ließ, machte Frl. kenſſch aus der kleinen Nolle der Sysil das Möglichſte; in der noch a gen der Mutter bewährte ſich Frl. Sande n. Frl. v. Mühlen Komieſſe ſah reizend aus, ſpielte anmutig und kam der Figur ſeine neueſten in Umriſſen nach. Mit dem geſchulten Dienerpaar endlich(Frl. Merbreier, Herr Jungmann) blieb der Aufführung die Einheitlich⸗ keit und diskrete Tönung gewahrt. P. S. Nus dem Mannheimer gunſtleben · Einziger Blavierdbend Wera Schayira. Heute abend holt Wera Schapira den am 8. März wegen Erkrankung auisgefallenen Klavierabend nach. Die Veranſtaltung beginnt 8 Uhr.—2 89— Künſtleriſche Tänze Lo Heſſe und Joachim von Seewitz. Im Muſenſaal veranſtalten Lo Heſſe und Joachim von See⸗ witz Mittwoch, den 3. April, ein einmaliges Gaſtſpiel. Elftes Ronzertdes heidelberger Bachvereins. Das elfte und vorletzte Konzert der ee des ſiebenten Kriegsſemeſters war ein gutbeſſich er, erfolgreicher Lieder⸗ u. Arien⸗ abend der Münchener Kammerſängerin Hermine Boſetti. Die Namen Schübert, Hugo Wolf und Hans Pfitzner bekundeten den gediegenen muſikaliſchen Geſchmack der Künſtlerin, und die Durchführung war namentlich in geſangstechniſcher und Hinſicht eine hohen Lobes würdige. Die eigentliche Stärke der Künſtlerin liegt ja auf dm Gebiete des Lyriſchen, und es waren Geſänge von dramatiſcher„Schlagkraft“ und ſolche, die tiefer ans Herz greifen, klug vermieden. Mit der Bedur⸗Axie der Konſtanze aus Mozarts„Entführung aus dem Serail“(1. Akt Nr. 6) wurde der Abend eröffnet, und gleich hier erwies ſich die Sängerin in allen Künſten des Koloraturgeſangs wohlgeübt. Ihre Paſſagen, die bis ins hohe C und D, glichen Perlenketten. Die Kopftöne waren von beſonderem Zauber. Schuberts„Liebesbot⸗ ſchaft“ wurde ganz charmant„Lachen und Weinen“ anſprechend wiedergegeben. Der Höhepunkt der erſten Liedergruppe und wohl auch der des Konzertes überlaupt war die entzückend und fein⸗ flüſſig geſungene„Forell?“. H. Wolfs„An eine Aeolsharfe“ hätte bel einer intenſiveren Ausdrucksve innerlichung noch ſtärkere Wir⸗ kungen erzielt Treffend aber erſchloß ſich das humorvolle„Maus⸗ fallenſprüchlein“ und das feinnointiſierte„Elfenlied“, das wieder holt werden mußte. Den Beſchluß bildeten pier Welänge von Hays Pfitzner, deſſen„Frieden“ ſchlicht und ungekünſtelt und„Wretel“ entzückend belebt erſchien. Einen ganz hervorragenden Begleite: hatte ſich die lebhaft begrüßte Künſtlerin in Wolfgang Ruoff aus München mitgebracht. Seit Mottl habe ich Schuberts„Forelle“ nicht mehr ſo meiſterhaft begleiten hören, wie geſtern. F. M. eine Flanke des Rechtsaußen von Gröner wuchtig* wird. Wieder iſt der Ausgleich da und es beginnk der Entſ dungskampf. In der folgenden Zeit muß der Union⸗Torwächter ſein Können beweiſen zweimal wehrt er zur Ecke, die Eckbälle wer⸗ den einmal von Schönig und einmal von Rohr darüber geköpft. Dann läuft Rohr allein bis zum Tor durch, doch ſtellt ſich ihm der Torwächter geſchickt entgegen. Wieder wendet ſich das Kampfes⸗ glück; bis zum Spielende liegt das Spiel wieder in Stuttgarts Händen, doch die Spielweiſe Gröners verhindert jeden Erfolg. »Endergebnis unentſchieden mit:2 Toren. Die Stuttgarter Mannſchaft war Phönix beſonders in Bezug auf Technik überlegen. Union hätte einen knappen Sieg verdient. Die Verteidigung arbeitete ſehr ballſicher, die Läufer waren ſowohl dem Sturm wie der Verteidigung eine gute Stütze, im Sturm war Gröner die Triebfeder und ein guter Ballverteiler, ebenfalls ſehr geſchickt arbeitete Gruſendorf. Bei Phönix vermißte man diesmal im Sturm das gewohnte verſtändige Zuſammenſpiel, die Außenſtürmer waren der beſte Teil, die Läuferreihe kam erſt in der zweiten Hälfte in Form, die Verteidigung zeigte das beſte Können, der Torwart arbeitete entſchloſſen und ſicher. Der Schieds⸗ richter war dem Spiel zwar gewachſen, doch waren nicht alle Ent⸗ ſcheidungen einwandfrei. A. M. Hande. und Ilndustrie. Getreide-Wochenberient. Die Getreidezufuhren beginnen, wie dies vorauszusehen war, nachzulassen; meist gelangen nur noch kleinere Posten an die Mühlen zur Ablieferung, Welche auch durchwegs eine nicht sehr hervorragende Qualität aufweisen. Wenn noch eine Reihe von Tagen vergangen ist, wird wohl die Ablieferung von Getreide aus der letzten Erute im großen und ganzen als digt betrachtet werden können. Wenn letztere hinsichtlich der Mengen den an- fänglichen Erwartungen nicht entsprochen hat, so Wes sie doch eine Beschaffenheit auf, welche es ermöglichte, der menschlichen Ernährung die gewünschten Mengen zuzuführen, ohne dabei an die und Geschicklichkeit der Mühlen allzuhohe Ansprüche Zzu stellen. Bei besonderer Berücksichtigung der hohen 8 von 94 Prozent ist dies ein nicht gering zu achtender aktor. Die Witterung ist zurzeit für die Feldbestellungsarbeiten sehr günstig, sodaß rasche Fortschritte gemeldet werden. Hoffentlich wird Brotgetreide in einem Umfang angebaut, der eine nüchst- jährige Ernte ermöglicht, welche nicht von vornherein hinter dem letzten Ergebnis erheblich zurlckbleibt. Es wäre tief bedauerlich, wenn die Anbaufläche für Brotgetreide zu Gunsten auderer Pro- dukte, wie Rüben, eine Verminderung erfahren würde. Mit Preisfestsetzungen für das kommende Erntejahr ist be- reits der Anfang gemacht und zwar wurden u. a. die Preise für Hülsenfrüchte um 100 Mk. für die Tonne erhöht. Wenn auch die Preise für Brotgetreide eine Erhöhung erfahren sollen, 80 wird vernünkftigerweise hiergegen nichts einzuwenden sein, weun bei der Unmöglichkeit eines Produktionszwanges gibt es kein anderes Mittel. den Anbau von Brotgetreide zu heben, als eine entsprechende Preispolitik. Eine Veiteuerung des Brotes muß mit einer Erhöhung der Brotgetreidepreise nich unbedingt verbunden sein, da die Mehrkosten in derselben Weise auf die erten Schultern abgewälzt werden können, wie dies bisher schon der 15 2 ist durch Obernahme der Frühdruschkosten durch as Reich. Die Schwierigkeiten, mit denen die Eutente bis zur neuen Ernte hinsichtlich der Versorgung mit Brotgetreide bezw, der Be- schaflung von Schiffsraum 2zu kämpfen hat, haben inzwischen ihren sichtbaren Ausdruck in den Holland gegenüber zur Au⸗ wendung gebrachten Gewaltmaßregeln erhalten. Der damit er- zielte Erfolg eutet ohne Zweifel für die nächste Zeit eine Er- leichterung für die Ententeländer. Da jedoch noch vier volſe Mo⸗ nate bis zur neuen Ernte zu überwinden sind, ist anzunehmen, daß gleiche oder ühnliche Maßnahmen auch noch weiteren Neu⸗ tralen gegenüber zur Anwendung kommen werden. Inwieweit es möglich sein wird, diese gewalttätigen Pläne zu durchkreuzen, wird die Zukunft lehren. Rneinfsche Credſtbask. Ueber den in der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats der Rheinischen Creditbank vorgelegten Rechnungsabschluß für das Jahr 1917 wird uns mitgeteilt: Das Jahr 1917 erbrachte einen Rohgewinun von Mark 17034 115(i. V. 15 712 928), einen Reingewinn von Mark 1197/1 852(i. V. 11 270 196) einschließlich Vortrag Der Aufsichtsrat beschloß, der auf den 10. April einberufenen Generalversammlung ſolgende Gewinnverteilung vorzu- schlagen: 79% Dividende= M. 6650000(i. V. 6% 3 700 000), Rüclestellungen und Abschreibungen M. 1 250 000(i. V. 2150 000), Pensionskasse M. 100 000(i. V. M. 20 000), für gemeinnũtzige Zwecke und Kriegsfürsorge M. 300 000(i. V. M. 250 000), Auf- sichtsrats-, Vorstands- und Prokuristengewinnauteile 1 286 029 M. (i. V. M. 859 436), Talonsteuerriicldlage M. 95 000(unverandert), Organisationsfonds M. 300 000(i. V. M. 400 000), Gratifikationen M. 490 823(M. 345 760), Vortrag auf neue Rechnung M. 1 262 008 unter Berücksichtigung des Interessengemeinschaftsvertrags mit der Piälzischen Bank. Fitülzische Nanlr. 5 In der am 20. März 1018 abgehaltenen Aufsichtsratssitzung kam der Geschäftsbericht für 1917 in Vorlage. Der Bruttio, gewinn beträgt M. 9 725 722.11 gegen M. 8 916 854.75 im Vorjahre und der Nettogewinn M. 6 155 123.15 gegen M. 5883 813.86 im Jahre 1916. Nach dem Beschlusse des Aufsiehtsrats wird der auf 10. April einberufſenen Generalversammlung vorgeschlagen: 7% Div dende(gegen 6% im Vorjahre) zu verteilen, M. 117 886.76 auf Bankgebäude und Mobilien abzuschreiben, M. 30 000 für Talon- steuer und M. 100 000 zu Zwecken der Kriegsfürsorge zu ver- wenden, M. 357 101.60 dem Gratifikations-, Dispositions- und Or- ganisations-Konto zuzuführen und M. 800 000 auf neue Rechnung vorzutragen. 10 sentferhürse zb Dussberg-rrfr. 72 5 El 19. Marz. Notie er Schiflerbörse. Schlepplöhne von den in-Ruhr-Haſen nach Mainz-Gustavsburg 3,40—3,50 Mk., nach Maunheim 3,50 bis 3,80 Mk. 100 fl. 215,75 Mk. ———————————————— Wasserstandsbeobachtungen im Monat März. Pegelstation vom Datum del ndeſn 16. 12. 16. 1% 20 21. emerkaggen Uneingen“). 4 bes ges age 097 0 dengs 9 Udr J77CCCCCCT 10 144 ½% 1% dachmg, 2 J Daaün.% 120 2 4i% 22 Lachaf 2 Ber Hannhem I22 231] 22.4.1 22,[ orgens? Uhr .2 51 02 0..20 F8 12 Keud„„„%%„„„%„„.J2.87.8 181 Vorm. 4 8 75 1 12 2 vom Neckar: Mannbem 24½ 2% 2½%0 20 2ern N Allbrenn 6.50 62.80.5 454 verd,) Fhr Sed. 35 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (2..) Unbefugter NMachdruok AArd gerfohtlleh verfolg“ 22. März: Vielfach heiter, milde. 23. März: Kaum varändert. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe. ) Donnerstag, den 21. März 1918. 1 Verkau Vack⸗ des Generalvertreters mit Sitz in Mannheim einen tüchtigen, mit der Branche vertrauten Reisenden nach Möglichkeit bei der Induſtrie gut eingeführt zum baldigen Eintritt gegen Fixum und Vertrau⸗ fsabteilung eines erſten, leiſtungsfäuigen und Farben⸗Werkes ſucht zur Unterſtützung ensſpeſen. Referen-en und unter 8. 32 Mannheim. 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Frey, Ludwigshafen, Maudacherſtraße Nr. We 2 N 5 13. HFanshaltplan der Stabt Mannheim gettels ein. ſt am 5. Dezember 1917 geſtorben. Donnerstag, den A. Märg 1918. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Nr. 135. 7. Seite. „Amtliche Bekanntmachungen 5 Bei Fliegeralarm Deckung ſuchen— alle Lichter, die einen Schein nach Außen werfen, auslöſchen,— Haustüren öffnen. Straße nicht wieder betreten, beoor die Sirene ertönt oder der Straßenbahnbetrieb wieder aufqgenommen iſt. Großh. Bezirksamt. Polizeidicektion. B120 Einladung. Den Bürgerausſchuß berufe ich zu einer Ver⸗ mlung Sp42/1 auf Freitag, den 22. März 1918, und Montag. 7—5 25. März 1918. uand nötigenfalls au Dienstag und Mittwoch, den 26. und 27. März 1918 jeweils nachm ittags 3 Ubr in den Bürgerausſchublaat deb Rathauſes. Tagesordnung: 1. Verkauf einer Geländefläche von 14 qm an der Ecke der Seilerſtraße und des Luiſenrings an die Katholiſche Geſamtkirchengemeinde. 2. Rückerhebung der Koſten für die Neueinteilung eines Gebietes in der 20.—81. Sandgewann bei Käfertal. 3. Anſchluß des Gaswerks Luzenbern an die Stra⸗ enbahn. 4. 8 über die Erhebung von Verſäumnis⸗ ebühren. 8. Errichtung einer hauptamtlichen Dozentur für Philoſophie, Pſychologie und Pädagogik an der 3. Aufbeſſerung der Penſionäre. 7. Städtiſche Gutswirtſchaft. 8. Errichtung—.—— ſtändiger Gemeindedienſtſtellen. 9. Straßenbahntarif. 10. Bericht über die Bebarfsverſorgung Mannheims. 11. Ueberſchuß 1916. 12. Gemeinde⸗Einkommenbeſteuerung. für das Jahr 1818. Nanunhem, den 8. März 1918. Der Oberbürgermeiſter: Dr. Kutzer. Kemann. Einladung zür Ezenernngswahl Stiftungsrat der Famiile Wespin⸗Stiftung. Die Dienſtzeit der Stiftungsratsmitglieder 1. Noshag Bernhard, Stadtrat, 2. Rippert Friedrich, Privatmann, 3. Ludwig Auguſt, Ingenieur 10 it am 27. Februar 1918 abgelauſen, wesharb Er⸗ ai auf eine ſechsfährige Amtsdauer ſtattzufinden hat. düt de 2261 erfolgt nach§ 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Abſtim⸗ mung und zwar aufgrund der vom Stiftungsrat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten Vorſchlags⸗ liſte, welche folgende Namen enkhält: 1. No Bernhard, Stadtrat, 2. Weeden Friedrich, Privatmann, 3. Kudwig Auguſt, Ingenieur, 4 Mech er David, Fabrikant, 3. Schmitz Witheim, Stadtrat, 6. Schweikart Karl, Architekt, 7. Gordt Heinrich, Altſtadtrat, 8. Röder Fritz, Wirt, 3. Frau Heinrich Blaſe. Die Wahl wird am 2—— den 22. März 1918, nachmittags N 8[(N ü) II. Stock, Zimmer Nr. vor⸗ 85 hierzu die Mitalleder des Bürgeransſchuſſes unter Zuſtellung eines Stimm⸗ Die Stimmzettel müſſen von weißem Papter und dürfen mit keinen Kennzeichen verſehen ſein; ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des nor⸗ malen Aktenbogens von 33 zu 42 om groß und Mttkzlfartem Schreibpapier ſein: ſie ſind außer⸗ halb des Wahllokals mit dem Namen derfſenigen, welchen der Wähler—8 Stimme geben will, hand⸗ Fbriftlich oder im Wege der Bervielfältigung zu werſehen. Sp402² Mannheim, den 8. März 1918. tabtrat: N e Klemann. Eluladung dur Erſazwahl Siftungerat bes gut büſchen Vurgerhoſpunlz Das Mitglieb des Stiftungsra at Auguſt Imhoff Seine Dienſtzeit wäre im November 1922 zu Eude gegangen, weshalb Erſatzwahl ſtattzuſinden hat N Ple Wahl 2115 nachs 21 des Stiftungsgeſetzes durch den Bürgerausſchuß mittels geheimer Ab⸗ timmung und zwar auf Grund der vom Stiftungs⸗ rat und Stadtrat gemeinſchaftlich aufgeſtellten Vor⸗ ſchlagsliſte, weiche folgende Namen enthält: oſef, Profeſſor, 2 88 Buchdruckereibeſitzer, 8. Cöhring Julius, Juweller. Die Wahl wird am Freitag, den 22. März 1918 nachmittags von 2/½—3/ Uhr im Nathaus(N 1) 2. Stock, Zimmer Nr. 13, vor⸗ genommen; wir laden hierzu die Mitglieder des Hürgerausſchuſſes unter Zuſtellung eines Stimm⸗ zetteis ein. ie Stimmzeitel müſſen von weißem Papier und därfen mit—2—— Kennzeichen verſehen ſein: ſie ſollen ein Quartblatt, ſomit ein Viertel des normalen Aktenbogens von 38 zu 42 em groß und von mitlelfarkem Schreibvavier ſein; ſie ſind außerhalb des Wahllokals mit dem Namen demjenigen, welches der Wähler ſeine Stimme geben will, handſchriftlich vder im Wege der Vervielſältigung zu verſehen. „ den 8. März 1918. Swõ Der Stadtrat: Dr. Kutzer. Klemann, Fols, üund Kohlenzufuhr. Nachdem uns Säcke nicht mehr zur Verfügung * Rehen und bei den derzeitigen Verhältniſſen dle Be⸗ ſchafſung dieſes Materials unmöglich iſt, weiſen wir die Bezſeber von Koks, Kohlen uſw. darauf hin, daß wir die verſchiedenen Brennſtoffsarten nicht mehr in Zentnerſäcke abgefüllt zur Anlieferung bringen e können, ſondern loſe verladen zuführen müſſen. a zu f 75 Jaß die Meßgefäße 5* ewährleinen, iſt das engeſäße zu benützen, die die Aufſchriſt der zu K Um die Ablieferung der richtigen Gewichtsmengen FNuhrperſonal verpuichtet liefernden Sorte tragen und voll gefüllt einen Zent⸗ ne en. 1 m Intereſſe der Bezieher liegt es, die Anliefe⸗ rung genau berwachen und darauf zu achten, ſtets benützt und voll gefülli Werden Mannheim, den 20. Novembex 1917. Die Direktion der ſtüädt. Gas, unb Elektrisitätswerke. ichler. Aufruf. Einrichtung eines ſtädtiſchen Woh⸗ Aungsnachweiſes betr. Die Wohnnugsknappheit in Mannheim verſchärft lich immer mehr. Da ihr mit Neubauten vorerſt nicht begegnet werdenn kann, iſt es erſorderlich, behelfs⸗ weiſe auf vorbandene Räume zu greifen, die zu ohznzwecken entweder unmittelbar benntzt oder durch Umban hergerichtet werden können. Die Baupolizei⸗ vehörde wird prüfen, inwieweit etwa in Dachgeſchof⸗ ſen ober als Wohnungen gebante, wegen Bau⸗ oder wohnungspoli⸗ zeilicher bisher als ſolcher aber nicht zu⸗ gelaſſeue e, wenigſtens zeitweiſe freigegeben werden köunen. Außerdem kommt in Betracht, daß bisher zu ſonſtigen ZJwecken, 3. B. als Wirtſchaften oder Läden benntzte Nänme zu Wohnzwecken umge⸗ banl werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß zu ſolchen Umbauten behördlicherſeits angemeſſene Zuſchüſſe ge⸗ währt werden. Sw1 Zur Feſiſtellung der Zahl der auf dieſe Weiſe zu gewinnenden Woßnungen, ſowie zur ſofortigen mög⸗ lichſt ſchon auf 1. April wirkſamen Vermittlung von Wohnungsgelegenheiten iſt der Ortsbankontrolle ein ſtädtiſcher Wohnungsnachweis angeſchloſſen worden. Die Eigentümer von leerttehenden od. freiwerdenden Wohnungen, ſowie von Räumen der bben beſchrie⸗ benen Art werden auſgeſordert, dieſelben ſoſort beim ſtädtiſchen Wohnungsnachweſs im Gebäude des Gr. Bezirksamts Zimmer 26(Geſchäftsſtunden an allen Wochentagen zwiſchen 8 und 12 Ubr) anzumelden. Dieſelbe Auſforderung ergeht an die Wohnungs⸗ ſuchenden. Manunheim, den 16. März 1918. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Weitere Ablieferungsmöglichkeit beſchlagnahmtet Einrichtungsgegenſtände aus Kupfer, Meſſing, Rotguß, Tombak und Bronze zum erhöhten Uebernahmepreis. abgelieferter Einrichtungsgegenſtände zu den für die einzelnen Gruppen zu zahlenden Uebernahme⸗ preiſen wird bis zu dem Tage, zu welchem die Be⸗ kanntmachung über die Enteignung dieſer Gegen⸗ ſtänden veröffent icht iſt, weiter gezahlt. Es liegt daher im Intereſſe eines ſeden, die⸗Ab⸗ lieferung der beſchlagnahmten Gegenſtände noch vor Erlaß der Bekanntmachung an die ſtädt. Metall⸗ ſammelſtelle Luiſenring 44,(geöffnet an Werktagen vorm. 10—12 und nachm.—4 Uhr) zu vollziehen. Die beſchlagnahmten Gegenſtände ſowohl, wie die nicht von der Beſchlagnahme betroffenen, deren freiwillige Ablieferung jedoch erwünſcht iſt, ſind in der wiederholt in den Tageszeitungen erſchienenen Bekanntmachung einzeln aufgeführt, ein Verzeichnis desſelben iſt auch bei unſerer Sammelſtelle Luiſen⸗ ring 44 und in unſerem Verwaltungsgebäude K 7 Zimmer 3 Schalter 1 exhältlich. Swls Mannheim, den 19. November 1917. Die Direktion der ſtädt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitätswerke. Städt. Metallfammelſtelle Pichler. Mütterkeratungs- und Sänglingsfürſorgeſtelle Die Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürforge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkett entgegenarbeiken und ſie bezweckt daher vornehmlich die FFörderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufg abe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege dort einſinden, Belehrung und Rat unentgeltlich zu er teilen, außerdem werden ſolchen Müitern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, alle 14 Tage Geloͤbeihilſen von 6 Y. zugewendet. Die Geldbeihilfe wird bei regelmäßiger 14tägiger Vorſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des dritten Lebens⸗ monats des Säuglings gewährt. Mütter, die ihre Kinder vier Monate regelmäßig vorſtellen, erhalten eine weitere Geldbeihilfe von 5 M. Erfolgt die Vor⸗ ſtellung des Kindes nochmals, wenn es 6 Monate oder 1 Jahr alt iſt, ſo wird eine weitere Geldbeihilfe von 3 M. bezw. 5 M. gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Vororte offen und findet jeweils Dienstag und Freitag nachmittags 5 Uhr im alten Rathaus Lit. F 1, 2. Stock, Aimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt. Die Stillprämien gelten nicht als Armenunter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trüchtigung polttiſcher Rechte zur Folge. Auch nicht ſtillende Mütter werden koſtenlos be⸗ raten. ebenſo ſteht die Beratungsſtunde den Müttern größerer Kinder im vorſchulpflichtigen Alter bis zum 6. Lebensſahre offen; es wird ihnen Rat über Pflege und Ernährungsweiſe der tleinen Kinder dort erteilt Mannheim, den 29. Oktober 1917. Städt. Jugendamt. Spös Bergebung von Blechner⸗ Vaeen dan!. un. Schieferbeckerarbeiten. Pfandſcheinen. Das Abnehmen des Dach Es wurde der Antrag ge⸗ 1 ſtellt, ſolgende Hfaude Blechne* 170 250 ſcheine des Städtiſchen deck 5 n efer⸗ veibamts Mannbeim. de— an den welche angeblich aönendg bäuſern 1 55 41 gekommen ſind, nach K 23 ſeden im öiſentlhen An. der Leihamtsſatzungen un⸗ 5 8gebotsverfahren vergeben giltig zu erklären: Sp..8 werden, Lit A1 Nr. 55972 eee eee 1 6 41* etu 1 n te büro in Mannheim, R 3, 8. Februar 1918. van 8. f Nr. 3, zur Elnſichtn hme Die Anhaber dieſer f. erden auf: Angebots⸗Vordrucke Pfandſcheine wer en adtce iermit aufgefordert, ihre Die Angebote, mit deut⸗ Anſprüche unter Vorlage 0 der Pfandſcheine inner⸗ licher Aufſchrift, ſind bis halb 4 Wochen vom Tage zum Vögi des Erſcheinens dieſer Be⸗ Samstag, 3. April d. Is., kauntmachung an gerechnet 97³ normittuags beim Städt. Leihamt Lit.] bei der vorbezeichneten O5. 1 geltend zu machen, widrigenfallsdie Kraftlos⸗ erklärung obengenannter Pfandſcheine erfolgenwird Mannheim, 19. März 1918. Städtiſches Leihamt. Stelle einzureichen, wo⸗ ſelbſt die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der erſchienenen Anbieter ſtaltfindet. Auer akrilt 1 Moche Heidelberg, 12. März 1918. . Rirchenbaninſpektion, Döxring. Darlehen an höhere Beamte gegen Verloren Arme Kriegersfrau ver⸗ Der Zuſchlag von 1 M. für das Kilo freiwillig]! lor geſtern, vermutl. an der Neckarbr. beim Ein⸗ deigen in die Elektriſche braunen Gelbbeutel (Krokodil) mit ganz. 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Stalgmüller zelgen ergebenstan. 7 lchannes Detweiler und 1hen Verlohte i 12 Lethary—Aue Frau Franziska 326 anem— Narz 1918. 2 8 paula Esslinger Arthur Dettweiler Leutnant der Reservs Flieger-Ersatz Abteilung 9 Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, geliebter, braver Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Pionier Karl ZEink Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse im Alter von nahezu 21 jahren am 1. März den Heldentod gestorben ist. Mannheim, Leipzig. Berlin, Baden- Baden, Im Familie Adolf Eink, Kleiststr. 9 Todes Anzeige. dass unser innigst- Buhlertal, den 19. März 1918. Namen der trauernd Hinterbliebenen: dase heute früh hald Tod entrissen wurde. Todes-Anzeige. Verwandten, Freunden und Bekaanten die schmerzliche Misteilung. Schwiegervater, Grossvater, Schwager und Onkel, Herr Wilhelm Hofmann nach langem Leiden im Alter von nahesn 70 Jahren uus durch den MANNHREIM, N 4, 2/3, den 20. März 1918. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet am Freitag, den 22. 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