——— KKaeeerrlerrnee ieeennneree e ereeeerrneneeee —. EL T rb rrrr .* „537Vͤͤ 3 —* —— — der Umgebung Freilag, 22. März. A ſer den ee 2 Dr. Frit„ldenbaum; 17 den Ruzeigenteil Knten Srieſer. —— Drucherei br. 84a5s Rannheimer General⸗ Angeigser 6 meic in mNannheim- Lelegramm“- Seserel ⸗Anzeiger Manunhein.— Fernſprech · An· aetu Nne Nann: Mt. n 7241. nl 7% Monte: Rr. 2917 Tudwigshafen am in. Mittags⸗Ausgabe. aunheimor Genoml An Badiſche Neueſte Nachrichlen 1918.— Nr. 137. eigen 50 Pſennta, Reklamen N—. hmeſchluß: — 75 Uhr, Abendblatt nachmittags 2½ Uhr Für Ru⸗ jelgen an beſtimmten ſen, Stellen und en wird keine Der⸗ —— Sezugspreis 2 eim und Unge⸗ bung monadt: m. 2— mit Bringerlohn. Poſtbezug: Viertell.2 einſchl Suſtellungsgebũhr. Bei der poſt abgeh. m.70. Eimzel · r: io pi Beilagen: Amtſiches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Das Weltgeſchehen im Bilde in moderner Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Eine neue Cambrai-Schlachl. Deutſcher Abendbericht. Berlin, 21. März, abends.(WTB. Amtlich.) In velgiſch und franzöſiſch Flandeen, uördlich von Reims, in der Champagne, vor verdun und in Colhringen haben ſich die Artilleriekämpfe verſchärſft. zwiſchen Cambrai und La Fere ſind wir im Telle der engliſchen Stellungen ein⸗ gedrungen. die ſfeindlichen Heeresberichle. Eugliſcher Berichl vom 21. März nachmittags: Heute Morgen hat der Feind in den erſten Morgenſtunden eine heftige Be⸗ ſchleßung auf die Geſamthelt der Front zwiſchen der Umgebung von Vendhuille nördlich von St. Quentin und der Scarpe eingeleitet. Wir haben mit Erfol etzten Nacht in chtung von St.—9— einen ausgeführt, der uns geſtattete, 13 Gefangene und drei Maſchinengewehre einzubringen. Eein Patrouillenzuſammenſtoß füdöſtlich von und ein Hanbſtreich ſüdlich des Waldes von Houthoulſt haben uns nach eine Anzahl Gefangene eingebracht. Ein-deulſcher Angriffsverſuch in der Richtung von Armentlére siſt geſcheitert. Bericht vom 21 Maärz 3 Uhr nachm: Nörd⸗ lich 827 2 ale iſ uns ein Handſtreich auf die Linze des Feindes in von Bouconville gelungen, und wir haben etwa zehn Gefangene eingebracht. Gegen Ende der Nacht und andauerndes Bombardement nördlich und ſüdöſtlich von Reims, ſowie auf verſchiedenen Punkten der Chompagne. In der letzteren nd haben die Deutſchen mehrere Angriffsverſuche unternommen, die erfolglos geblleben ſind, beſonders im Abſchnitt von Hurlus, in der Gegend von Souain und in der Richtung der Straße von St. Souplet. Auf dem rechten Ufer der Maas hat die unſerer Stellung gegen Ende des Pages eine große Heftigkeit an⸗ genommen. Ihr folgte ein Angriff zwiſchen Cauriëres⸗Gehölz und Bezonvaux. Nach einem Handgemenge haben unſere Truppen den Feind in einigen Punkten er ein⸗ gedrungen war. Gefangene ſind in unſerer Hand gebl 8 Lothringen haben die Deutſchen einen voll Mißeriolg in 821 Gegend von Nomény—2 Die. griffsabteilungen, die gegen 1,30 Uhr früh nach einer lebhaften Ar⸗ tillerievorbereitung vorgingen, wurden durch unſer Feuer zurück⸗ gewieſen und haben ernſte Verluſte erlitten, ohne. ein Reſultat zu erlangen. Ein Einfall gegen Arracourt uns gelungen und wir haben Gefangene gemacht. die Kriegslage. n der Daily News ſchrieb Gardiner, die Offenſtve ſei, ſie komme, taum im Weſten 85 erwarten, ſondern eher in Saloniki oder in Syrien. Denn hier könne Hinden⸗ burg die Transportmittel des Vierverbands ſo wirkſam ſchwä⸗ chen, daß entweder die Bedürfniſſe der heimiſchen Bevölkerung oder die der fernen Armeen notleiden müßten. Bei ſolcher Ausſicht wiege der Mangel an Schiffsraum doppelt ſchwer, den die verkehrte Politik der Regierun verſchuldet habe, und zwar hauptſächlich dadurch, daß die Aufſicht über den Schiffs⸗ raum der Admiralität unterſtellt wurde, die von den ſchwie⸗ rigen techniſchen Fragen der Handelsflotte nicht mehr verſtehe als etwa das Unterrichtsminiſterium. Des Rätſelratens und ſchlüſſigen Argumentieren⸗ dürfte nunmehr wohl ein Ende ſein. Ueber den Weſten, über Flandern, über Nord⸗ und Oſt⸗ frantreich brauſt der Kriegsſturm einher. Vorläufig. Was weiter noch kommen mag, wiſſen wir nicht. Die Italiener ſind noch immer voll Beſorgnis, daß auch über ſie das Wetter dahinziehen möge, wie jetzt über Belgier, Engländer und und ihre mehr oder weniger gefärbten Hilfsvölker. er Abendbericht läßt das Bild der gewaltigen Schlacht ſchon Harer heraustreten. Die Artillerieſchlacht tobt faſt an der ganzen Weſtfront. Oben in Flandern ſo gut wie in Lothringen, da⸗ zwiſchen in den geſtern ſchon genannten Räumen. Reims, Ver⸗ dun, Champagne. Artllleriemaſſen müſſen hier angehäuft ſein, von denen ſich unſere Phantaſie kaum eine Vorſtellung machen kann. Die Mächte, die heute auf Frankreichs Boden mitein⸗ ander ringen, wiſſen, es geht um Sein oder Nichtſein. Dem Ziel pricht die ungeheure Kraftentfaltung. Die ſinnreiche Politik Trotzktys, die uns nochmals die Waffen in die Hand zwang, hat uns eine gewaltige artilleriſtiſche Ueberlegenheit verſchafft, die auch von den Feinden anerkannt worden iſt. Bei Cambrai ſcheint ſich eine neue große Schlacht en die Engländer entwickeln zu wollen. Unſere Truppen ſ zwiſchen Tambrai und La Fere(zwiſchen St. Quentin und Laon) in engliſche Stellungen eingedrungen, das heißt, auf einer Frontbreite von etwa 50—60 Kilometer. Die Schlacht greift alſo weit nach Süden aus. Die erſte Cambrai⸗Schlacht war ein mißglückter Durchbruchsverſuch der Engländer, in der zweiten wurden ihnen die gemachten Geländegewinne nahezu vollſtändig wieder entriſſen. Was wird die dritte bringen? Wir ſehen ihrem Ausgang mit derſelben überlegenen Ruhe entgegen, wie dem ganzen ungeheuren Ringen, deſſen ſchmerz⸗ und zornerfüllte Zeugen wir ſind. An Rußland hat ſich ver⸗ dientes Strafgericht für unerſättliche Machtgier vollzogen. Es wird auch Frankreich treffen und zuletzt England. Wenn wir den furchtbaren Kampf ſiegreich beſtanden haben, werden ſie bhen an den die Folgen tragen müſſen. Und wir werden von wnen ſt oſſe e Sicherheiten fordern, wie Rußland ſie hat geben müſſen. Das deutſche Schwerl„die Feder des Friedensverkrages“. Eſſen, 21. März. Die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ anläßlich der Meldung über das Februar⸗Ergebnis des ⸗Bootkrieges über die beginnende Offenſive im We⸗ ſten: Fieberhaft hat unſer Volk und auch unſer Heer ſeit Wochen Ausſchau nach dem großen Endkampfe gehalten. In nichts zerſtoben die Fragen von einer Verſtändi⸗ gung, jedermann fühlte,.8 auch im Weſten das deutſche Schwert die Feder für den Friedensvertrag ſein mußte. Es war der Friedenbringer im Oſten und wird auch den Frieden befreien, den die Engländer und Franzoſen ſo lange geknebelt haben, denn es ruht in der Hand unſeres Hindenburg und Lu⸗ dendorff, wenn der große Sturm, der jetzt im Weſten losge⸗ brochen iſt, den unſer Volk erſehnte, weil wir auch jene nicht vergeſſen, die Englands Unterlage zerſchlugen, unſere U⸗Boot⸗ helden. Der Kieſenumfang der neuen Schlacht. c. Von der zeri Grenze, 22. März.(Pr.⸗Tel. g..) Der Schweizer meldet aus Mailand: Die Friedensgerüchte und die zu erwartende Offen⸗ ſive ſtehen anhaltend im Mittelpunkt der öffent⸗ lichen Aufmerkfamkeit. In ſeinem Leitartikel ſchreibt der„Secolo“: Die militäriſchen Vorbereitungen entſprechen dem Rieſenumfang der neuen Schlacht, die, leider unvermeidlich, demnächſt beginnen wird. Mit einer leiſen Ver⸗ legenheit muß man ſich jedoch fragen, ob die Bevölkerung in gleicher Weiſe auf den Ernſt der kriegeriſchen Ereigniſſe vor⸗ bereitet ſei. Es ſei nicht zu wünſchen, daß die lange Winter⸗ pauſe mit den parlamentariſchen Zwiſchenſpielen, den Fern⸗ geſprächen mit den feindlichen Staatsmännern und den Er⸗ örterungen der Kriegsziele und anderer Probleme in Italien jene moraliſche Spannung gelähmt habe. d Italia“ war nt eindring Frieden. Der Vierverband werde nach Erklärung Sonninos 50 feindlichen Friedensvorſchlag prü⸗ fen. Die Annahme ſei jedoch töricht, daß der berechtigte all⸗ N Friedenswunſch die Entente veranlaſſen könnte, auf ie höchſten Ziele der Gerechtigteit(7) zu ver⸗ zichten. Die„Tribung“ betont, die Jahreszeit gehöre den Waffen und die Völtet dürften nur an den Krieg denken. Durch Unbewußte Täuſchungen darf nicht die Widerſtandskraft geſchwächt werden. Das amerikanlſche Häuſlein. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22 März.(Pr.⸗Tel. g..) Die New American Review meldet, daß die Schätzungen über die Größe der Truppenſendungen für Frank⸗ reich weit auseinandergehen. Die Regierung gebe auch keine beſtimmten Zahlen bekannt. Man glaube jedoch nicht, daß die bisher nach Europa geſandten amerikaniſchen Truppen 100000 Mann überſteigen. „Welierſchütternde Ereigniſfe“ an der italieniſchen Fronk? c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. März.(Pr.⸗Tel g..) Wie die Turiner„Stampa“ berichtet, hat der Londoner interalliierte Kriegsrat wichtige Beſchlüſſe über die fernere Geſtaltung der italieniſchen Front gefaßt. Es brauche der Oeffentlichkeit nicht mehr vorenthalten zu werden, daß an der italieniſchen Front ſich bald welt⸗ erſchütternde Ereigniſſe vorbereiten. Vor der Bekanntgabe des Londoner Kouferenz⸗Ergebniſſes. c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 22. März.(Pr.⸗Tel. g..) Von der italieniſchen Grenze wird berichtet: Die italieniſchen Miniſter Orlando und Biſolatti und ferner die mili⸗ täriſchen Vertreter im Oberſten Kriegsrat ſind auf ihrer Rückreiſe von London nach Rom in das Haupt⸗ quartier gefahren. Dort fand unmittelbar nach dem Eintreſſen der Miniſter eine Miniſterratsſitzung unter dem Vorſitz des Königs ſtatt, an dem auch der Cheſdes Generalſtabs teilnahm. In politiſchen Kreiſen ſieht man mitfieberhafter Ungeduld den Aufklärungen über die Ergebniſſe der Londoner Konferenz entgegen. Orlando iſt inzwiſchen in Rom eingetroffen und wird am Sonntag die in Rom anweſenden Parteiführer zu ſich laven. Die öſterreichiſche Arlillerie an der Weſtfroul Wien, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Im Anſchluß an die heutige Meldung des Heeresberichtes, wonach öſterrei⸗ chiſch⸗ungariſche Artillerie in den Kampf gegen Franzoſen und Engländer eingegriffen hat, ſchreibt die Neue Freie Preſſe: Das Wort des Grafen Czernin, daß unſere Armee bereit ſei,mit den Deutſchen Straßburg zu verteidigen ſo wie die deutſchen Truppen unſer Trieſt verteidigt haben, iſt bereits zur Wahrheit geworden, ein roßes, für alle Zeiten denkwürdiges Zeugnis für die eſtigkeit des Bündniſſes, das Europa vor den ge⸗ planten Umwälzungen geſchützt und die Teilung der Mit⸗ telmächte verhütet hat. Hamburg, 22. März.(WTB. Nichtamtl.) Zum Eingreifen öſterreichiſch⸗ungariſcher Truppen an der Weſtfront ſagt das dem Glau- der rium des „Hamburger Fremdenblatt“ u..: Mit der der Unſrigen zu⸗ ſammen griff die öſterreichiſch⸗ungariſche Artil⸗ lerie ein, um die Artillerieſchlacht zu eröffnen, deren Gebrüll die Weſtfront in dieſer Stunde erfüllt. In der klaren Erkennt⸗ nis, mit uns zuſammen Straßburg ſchützen zu müſſen, wenn ſie ſelbſt Trieſt behaupten wollen, ordneten unſere Ver⸗ bündeten ihre Abteilungen ab. Die Verhandlungen in Paris und Rapallo zeigten doch zu deutlich, daß es um Oeſterreich⸗Ungarn geſchehen ſein wird, wenn die Entente durch einen entſcheidenden Waffenſieg im Weſten nicht gezwungen werden ſollte, von ihren eroberungsſüchtigen Kriegszielen abzuſehen. Es trieb ſie daher, mit uns zum Weſten zu eilen, um den gewaltigen Entſcheidungskampf ein⸗ zuleiten und durchzukämpfen. In dem ſtaatlichen Selbſterhal⸗ tungstrieb erhielt ſo der Bündnisgedanke eine ſtarke Hilfe, um die verbündeten Völker aufs neue aneinander zu ſchmie⸗ den, ſo daß ſie auch jetzt nach vier langen Kriegsjahren wieder Schulter an Schulter einen Kampf durchfechten, der, ſo hoffen wir, uns dem depee Endausgang um einen e den Schritt näher bringen wird. Dasſelbe Bild wie der Kriegs⸗ anfang zeigt ſo der Kriegsausgang. Zuverſichtlich ſind wir überzeugt, daß wie damals ſo auch jetzt die feindlichen Werke 9 702 Anſturm unterliegen werden, um den Unſeren die forten zum Einbruch zu öffnen, der den Sieg bringen ſoll. Erfolgreiche Beſchießung von Dänkirchen. Berlin, 21. März.(WTB. Amtl.) Torpedoſlreit⸗ kräfte Jlanderns haben am 21. März 3 Uhr früth in drei Gruppen die Jeſte Dünkirchen ſowie milttä⸗ riſche Anlagen bei Bray Dünes und de Panne nachhalnig unker Jeuer genommen. Die Aufſchläge lagen überall gul. In dem umfangreichen Barackenlager bei de Panne, das mit 800 Schuß belegt wurde, brachen zwel große Brände aus. die Küſtlenbatterien erwiderken das Seuet heftig, aber ergebnistos. Auf dem Rückmarſch kam es zu einem Feuergeſecht mit einigen feindlichen Zerſtörern, die ſich ſedoch zurückzogen, nachdem ſie mehrere Treffer erhallen hatten. Die am Vorſloß beteiligten Slreitkräfte ſind ohne Beſchädigungen und Verluſte eingelaufen. Zwei unſerer kleinen Botpoſtenboo te ſind heute nacht von einer Jahrt weſtlich Oſtende nicht zurückgekehrt und müſſen als vermißt gelien. Der Chef des Admiralſtabs der m 47 Die vergewalligung Hollands. Die Beſchlagnahme durch Amerika beſtätigt. EBerlin, 22. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Eine Haager Depeſche der„Norddeutſchen Allg. Zeitung“ berichtet, daß geſtern kurz nach zwei Uhr imholländiſchen Miniſte⸗ Aeußeren die Beſtätigung der Reuter⸗ depeſche aus Waſhington über die Beſchlagnahme der holländiſchen Schiffe in den Vereinigten Staaten eingetroffen ſei. Das Auswärtige Amt hatte kurz vorher der Preſſe mitgeteilt, daß irgend welche amtlichen Mit⸗ teilungen über die Ablehnung der holländiſchen Note oder die Beſchlagnahme der Schiffe noch nicht eingetroffen war. Hierzu erfährt der„.⸗A.“ ergänzend aus dem Haag: An der Amſterdamer Börſe ſanken natürlich beſonders die Schiffahrtswerte ganz gewaltig, ſo z. B. die Ak⸗ tien der Holland⸗Amerika⸗Linie von 375 auf 358, diejenigen der Allgemeinen Holland⸗Atlantiſchen Dampfſchiffahrtsgeſell⸗ ſchaft von 230 auf 218, die der Königlichen Paketfahrt⸗Geſell⸗ ſchaft von 253 auf 230 uſw. Die Preſſe iſt in ihrer flammenden Entrüſtung gegen das Unrecht der Entente einig.„Handelsbladet“ ſchreibt: Die Frage lautet ſetzt nicht mehr: müſſen wir unſere Schiffe verlieren? Die Frage iſt nur noch: Wollen wir die Handelsflotte, die uns weggenommen wird, noch gegen eine zweifelhafte und eine kreditunwürdige Ge⸗ ſellſchaft zum Scheine freiwillig tauſchen, oder wollen wir bis zum Ende proteſtieren?—„Nieuwe Courant“ ſagt: Das Bücken und Beugen hat Holland nichtsgefruchtet. Der Präſident der Vereinigten Staaten hat die Beſchlagnahme angeordnet, weil ſich Holland einem Ultimatum nicht unter⸗ warf Der Fehler unſerer Regierung war, daß ſie nicht ſofort begriffen hat, daß, als von drüben gedroht wurde, der Gewalt⸗ akt bereits beſchloſſen war. Wir haben uns umſonſt gedemütigt.“ Newyork, 21. Märg.(WTB. Nichtatmtl.) Meldung des Reuter⸗ ſchen Büros. Reſervemannſchaften der Kriegsmarine haben auf Befehl der Waſhingtoner Regierung geſtern Abend 88 hollän⸗ diſche Schifße übernommen. Die holländiſchen Kapitäne haben, da ſie jeden Tag auf ein ſolches Vorgehen vorbereitet waren, nicht proteſtiert. Waſhington, 21. März.(WTB. Nichtamtl.)„Zentral⸗Newe“ ſchreiben: Am Mittwoch Abend hat der Marineſekretär Daniels gemäß der Proklamation des Präſidenten Wilſon den Schiffahrts⸗ behörden in ſämtlichen amerikaniſchen Häfen befohlen, die dort liegenden niederly diſchen Schiffe zu beſchlag⸗ nahmen. Präſident Wilſon hat den Wunſch ausgeſprochen, daß die Intereſſen Hollands undd er holländiſchen Untertanen in jeder 23. Seite. Nr. 137. Mannheimer General⸗Anzeiger.(Mittags⸗Ausgabe.) Freitag, den 22. März 1918. Richtung berückſichtigt werden ſollen. Wilſon erklärte, daß die Ver⸗ einigten Staaten, wenn ſie in dieſer Kriſe von dem Rechte, über das in amerikaniſchem Gebiet befindliche fremde Eigentum Kon⸗ trolle auszuüben, Gebrauch machen, gegenüber Holland nicht unrecht handeln, und daß die Art, wie von dieſem Rechte Gebrauch gemacht werde, ein Beweis dafür ſei, wie ernſt die Freundſchaft(), die die Vereinigten Staaten für Holland hegten, aufgefaßt werde. Waſhington, 21. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Büros. Danjiel hat mitgeteilt, daß der Befehl, die holländiſchen Schiffe zu übernehmen, geſtern Abend um 7 Uhr in Kraft getreten iſt. Ein Teil der holländiſchen Mannſchaft wird auf den Schiffen beſchäftigt werden, andere werden, wenn ſie es wünſchen, in Amerika behalten werden und von der amerikaniſchen Regierung ihren Lohn ausbezahlt bekommen. Die Seeleute, die nach Holland zurückzukehren wünſchen, werden ſo raſch wie möglich dorthin befördert werden. Der Raub iſt vollzogen. Amſterdam, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) In einem Artikel mit dem Titel„Der Raub iſt vollzogen“ ſchreibt„Allgemeen Han⸗ delsblad“ anläßlich der Reutermeldung aus Waſhington über die erfolgte Beſchlagnahme der niederländiſchen Schiffe: Unſer Volk hat deutlich zu erkennen gegeben, wie ſeine Wahl ausgefallen ſein würde, ſie wäre auf eine entſchiedene Weigerung hinausgelaufen. Die Regierung hat anders gehandelt und die Alli⸗ jerten haben ſich geweigert auf ihre Bedingungen einzugehen. Für das Volk, daß auch unter den Bedingungen, die die Regierung ſtellte, die Abtretung der Schiffe nicht wollte, kann die Tatſache, daß die Alltierten die Antwort der holländiſchen Regierung als eine Weige⸗ rung betrachten nur Anlaß zur Genugtuung ſein. Der Ddaraus entſtehende Nachteil wird mit Gelaſſenheit getragen werden. Es ſteht den Alliierten 2 vollkommen frei, ob ſie uns Getreide liefern und unſere Schiffahrt nach den Kolonien verhindern wollen oder nicht. Auch ꝛenn ſie mit der Regierung handelseins geworden wären, wäre es fraglich geweſen, ob ſie ſich dieſe Freiheit nicht herausgenommen hätten, denn Abmachungen und internationale Verträge ſind, wenn die Kriegsnotwendigkeiten das wünſchenswert erſcheinen laſſen, doch fortwährend geändert worden. Das Blatt weiſt darauf hin, daß die moraliſche Pflicht, den internatio⸗ nalen Handelsverkehr auch im Kriege aufrecht zu erhalten, für die Alliierten auch we terhin beſtehen bleibt und er⸗ Schluß daran, daß Holland für die engliſchen Aus⸗ tauſchgefangenen, die die Gaſtfreundſchaft des Landes ge⸗ nießen, bisher keine Lebensmittel erhalten habe. Es ſei gut, Amerika und England daran zu erinnern. * London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Reuter.„Daily Mail erfährt aus Waſhington: Das S 6 ahrtsamt befahl, einen des niederländiſchen Schiffsraums zur Ver⸗ ſendung von Lebensmitteln zu benutzen. Außerdem ordnete es an, daß Weizen in Säcken verpackt in Kajüten und Kabinen ſowie in ſedem nicht benutzten Winkel der früheren Paſſagierdampfer untergebracht werden ſoll. 5 elond George zur fchiffsbau- und Arbeilerſrage. London, 21. März.(WTB. Nichtamtl.) Meldung des Reuterſchen Düros. Im Urterhaus erwiderte Lloyd George im Laufe der Schiffsraumdebatte auf eine Frage, es wären 138 Vergröße⸗ nungen von Schiffswerften geplant und augenblicklich wären 110 ſchon im Betrieb. Die Schiffsbauer hätten zur Zeit mehr Stahl als erforderlich wäre, kein Betrieb ſtocke aus Mangel an Stahl, noch habe ein Mangel an Stahlplatten im geringſten auf den Fortſchritt im Bau von Marine⸗ oder Handelsſchiffen ſtörend eingewirkt. Die Schwierigkeit liegt hauptſächlich in der Ar⸗ be 25 Es wurde vorgeſchlagen, 20000 Mann aus dem Heere einzuſtellen. Von den im Inland ſtehenden Truppen mürde jeder im Schiffsbau erfahrene Mann herangezogen. Es ſei jedoch eine andere Sache, die Soldaten von der Front hinwegzu⸗ nehmen; das müſſe mit ſehr großer Vorſicht geſchehen. Man könne nicht die Gefahr übernehmen, die Wirkſamkeit der Frontarmee in einem ſo überaus kritiſchen Augenblick zu zerſtören. Die Regierung glaube, daß durch beſondere Anſtrengungen der fehlende Betrag von monatlich 120 000 Tonnen britiſcher Schiffs⸗ raum behoben werden könne. Soweit die Marine in Betracht komme, liege eine erfreuliche Tatſache vor, es ſei ein allmäh⸗ Iſches Sinken der ihr durch die U⸗Boote zugefügten Verluſte eingetreten. Wenn das ſo weiter 5 und die Schiffswerften im⸗ ſtande wären, ihre Produktion 20 00 000—120 000 Tonnen Han⸗ delsſchiffraum im Monat zu erhöhen, ſo würde das Defizit beſeitigt werden. Das würde mehr zur Kürzung des Krieges beitragen als dies durch jede andere Anſtrengung Englands geſchehen könne, denn damit würde dem Feind nicht nur eine Niederlage beigebracht, ſon⸗ dern ihm würde klar gemacht werden, daß er, wie lange er auch den Krieg fortführe, doch niemals imſtande wäre England zu beſiegen. Asquith erklärte, der Grund, warum der Bau von Han⸗ delsſchiffen nicht größer war, ſei die Anforderungen der Marine geweſen. Jellicoe ſei auf ſein eigenes Geſuch vom Kom⸗ mando über die Flotte in die Admiralität verſetzt worden zu dem ausſchlie ßlichen Zweck, der neuen geſteigerten U⸗Bootsgefahr zu begegnen. Asquith begrüßte die Veröffentlichung der engliſchen ffsbaues ſowie die Verluſte. Die Bekanntgabe wäre weit davon entfernt, das Land zu beunruhigen und dem Feinde Nachrichten zu geben, Vielmehr würde ſie die große Wirkung haben die jetzige Lage zu reoeln und England in den Stand ſetzen, nach drei Jahren Krieg den Tatſachen ohne Furcht, Argwohn und Entmutigungen ins Auge zu ſehen. 5 Die ztiedensſchlüſſe im Ofien. M 7 Nach der Ralifizierung. Berlin, 22. März.(Von unſ. Verl. Büro.) Der Gehilfe des ruſſiſchen Volkskommiſſars für auswärtige Angelegen⸗ heiten, Petro w, über deſſen Eintreffen in Berlin bereits be⸗ richtet wurde, ſtattete in den Abendſtunden des geſtrigen Tages dem Auswärtigen Amte einen Beſuch ab. Wie der„L ⸗A.“ erfährt, ſoll ſich auch bei dieſer Gelegenheit der feſte Wille Rußlands zu erkennen gegeben haben, zu einem ſchnel⸗ len Abſchluß des deutſch⸗ruſſiſchen Friedens zu gelangen. Herr Petrow iſt Ueberbringer der ratifi⸗ gdierten Friedensurkunde, die vom Moskauer Sow⸗ jet nach ſeinen eigenen Aeußerungen mit ungeheurer Mehrheit angenommen worden iſt. Ob der von den Ruſſen erhoffte Austauſch der Urkunden ſchon in dieſen Tagen ge⸗ ſchehen wird, muß allerdings bezweifelt werden, da der Reichs⸗ tag den Vertrag noch nicht erledigt hat. Eine Schwierigkeit, die bis ſetzt noch der Ratifizierung entgegenſteht, ſcheint übri⸗ gens inzwiſchen bis zu einem gewiſſen Grad beſeitigt zu ſein. Die ruſſiſche Regierung hat die ſofortige Rückbeför⸗ derung der über 600 verſchleppten Bewohner Liv⸗ lands und Eſtlands anbefohlen. Von dieſen ſollen bereits vierhundertſiebzig zum Teil eingetroffen ſein, zum Teil ſich auf dem Wege nach Narwa befinden, während der Reſt die Rückreiſe über Kraßnojaſk angetreten hat. Akrainiſche Kommiſſion in Berlin. Berlin, 22. März.(Von unſ. Berl. Büro.) Dem Lokal⸗ Anzeiger wird gedrahtet: Donnerstag abend reiſte von Breſt⸗ Litowſk nach Berlin eine aus zehn Herren und einer Dame beſtehende, vom Finanzminiſter ium der ukrai⸗ niſchen Volkstepublik eingeſetzte Kommiſſion ab, deren Aufgabe die Durchführung der Verträge über die An⸗ fertigung der Staatswertpapiere für die ukrai⸗ niſche Volksrepublik iſt. Badiſcher Landlag. Zweite Kammer.— 39. öffentliche Sitzung. Karlsruhe, 21. März. Präſident Kopf eröffnete um 3½1 Uhr die Sitzung. Nach An⸗ zeige der Eingänge trat das Haus in die Tagesordnung ein, die Beratung des Staatsvoranſchlages für 1918 und 1919 und zwar: Hauptabteilnug&: Murgwerk, und damit in Verbindung uber die einſchlägigen weiteren Vorlagen der Gr. Regierung, nämlich die Mitteilungen Gr. Miniſteriums des Innern vom 15. November 1917 über den Stand der Bauarbeiten auf 1. Oktober 1917 ſamt Suſammenſtellung und Entzifferung der Geſamtkoſten pom 11. März 1918 mit der gemäß Art. 5 und 7 des Murgwerkgeſetzes vom 5. De⸗ zember 1912 vorgeſchlagenen Ordnung für den Erneuerungsfonds und den Reſervefonds, nebſt einer Berechnung des Jahresbeitrages in den Erneuerungsfonds Abg. Rebmann(Natl.) erſtattete den Bericht. Zum Voranſchlag des Murgwerks führte der Berichterſtatter aus: Der Grund, daß die Ausgaben für das nichtetat⸗ mäßige Perſonal größer ſind als für das etatmäßige, liegt darin, daß noch an dem Werke gebaut wird. Die Baukoſten nach dem Vor⸗ anſchlage ſind um 8,2 Millionen Mark überſchritten worden durch die Aenderung des Projektes und durch die Teuerung der Material⸗ koſten. Es iſt zu befürchten, daß die Steigerung anhält. Die Kom⸗ miſſion ſtellt den Antrag auf Genebmigung des Voranſchlages. Die Ausführung der zweiten Stufe ſoll alsbald m Angriff genommen werden. Die Eröffnung des Murgwerkes war für September in Aus⸗ ſicht genommen. Sie war nicht möglich, weil die Arbeitskräfte zur Fertigſtellung nicht vorhanden waren. Auch die Ernährungsmöglich⸗ keiten im Murgtale ſind für die Arbeiter ſchwiecig. Man hofft, daß im September des Jahres der Vollbetrieb aufgenommen werden kann. Trotz der großen Schwierigkeiten iſt es möglich geweſen, die Arbeiten in befriedigender Weiſe durchzuführen. Ein Anſtand gegen die Vor⸗ lage ſoll nicht erhoben werden. Ferner liegt eine Druckſache über den Erneuerungsfonds vor. beantragt, daß der Inhalt der Druckſache gebilligt werde. Daran hat ſich eine Ausſprache über die Verwerkung der Waſſerkräfte am Oberrhein⸗ angeſchloſſen. Die Gewinnung der Kraft aus dem Oberrhein iſt früher gedacht geweſen als die Angelegenheit der Uferſtagten. Im Laufe des Krieges hat ſich aber gezeigt, daß auch das Reich Inte⸗ reſſe daran hat. Im Vordergrund ſteht nun die Aufgabe der Ge⸗ winnung eines Entwurfes. Dafür war eine G. m. b. H. vor⸗ geſchlagen, beſtehend aus den Uferſtaaten, dem Reich und den Elek⸗ trizitätsgeſellſchaften. Es war geplant, daß die Koſten des Ent⸗ wurfes von den Geſellſchaften aufgebracht werden ſollen. Gegen den Plan hat Baden Einſpruch erhoben, weil es befürchtete, daß ſeine Intereſſen dabei zu kurz kommen. Zuletzt haben neue Ver⸗ handlungen in Berlin ſtattgefunden, die mit einem vollen Erfolg Badens endigten. Zur Außarbeitung des Projekts ſollen aufge⸗ bracht werden 500 000 Mk., davon 200 000 Mk. durch das Reich, durch Baden 80 000 Mk! Baden hat ſich ausbedungen, daß das Projekt ausgearbeitet wird, wenn es dies verlangt. Die Aus⸗ arbeitung des Entwurfes ſoll von der Geſchäftsſtelle in Karlsruhe erfolgen. Der Arbeitsausſchuß hat die Aufgabe, den Arbeitsplan feſtzuſtellen, er wird einberufen, wenn der Vertreter des Reiches es verlangt. Daneben ſoll ein Beirat beſtehen, der Vertreter des Handels, der Induftrie und der Landwirtſchaft enthalten ſoll. Das nächſte Intereſſe an der Angelegenheit haben die Anliegerſtaaten, Baden und Elſaß⸗Lothringen; dabei überwiegen die badiſchen In⸗ tereſſen, weil Baden die größte Rheinſtrecke hat. Augenblicklich ſchweben Verhandlungen zwiſchen Baden und Elſaß⸗Lothringen wegen der Geſchäftsordnung. ie Schweiz iſt ein Anlieger, mit der ebenfalls ein gutes Einvernehmen zu wünſchen iſt. Zu den Beteiligten gehört auch Bayern, das unter dem jetzigen König ein lebhaftes Intereſſe an dem Ausbau der Waſſerſtraßen genommen hat. In der letzten Zeit hat Bayern fördernd mitgearbeitet an der Schiffbarmachung des Oberrheins. Die Waſſerkräfte des Ober⸗ rheins ſind die wertvollſten Waſſerkräfte Deutſchlands überhaupt. Die Kräfte zwiſchen Baſel und Konſtanz ſind ſchon weſentlich ver⸗ wandt. Die Kommiſſion war aber der Meinung, daß auch dort die Waſſerkräfte reſtlos ausgenützt werden ſollen und daß die Waſſerkräfte jedem einzelnen Land zugeteilt werden. Das Reich hat bereits anerkannt, daß die badiſchen Waſſerkräfte Baden ge⸗ hören. Bei einem Elektrizitätsmonopol würden die Waſſerkräfte gegen Enigelt an das Reich abgegeben. Die Loſung iſt Schiffbar⸗ machung und Elektriſierung, nicht das eine oder das andere. Das kann nicht durch Regulierung, ſondern nur durch Kanaliſterung er⸗ folgen. Dem Herrn Staatsminiſter iſt der Dank auszuſprechen dafür, daß er das Intereſſe des Landes vertreten hat. Bei ſeinem Vorgehen kann er ſich auf die Zuſtimmung der Volksvertretung be⸗ rufen. Ueber die Verwertung der Waſſerkräfte ſchlägt die Kommiſſion Ihnen folgende Entſchließung vor: Die Haltung der Großh. Regierung in den bisherigen Ver⸗ handlungen mit dem Reich und den Anliegerſtaaten wird ge⸗ billigt. Die Großh. Regierung wolle alle Mittel anwenden, um den einheitlichen Ausbau des Oberrheins von Straßburg bis Konſtanz als Kraftquelle und Großſchiffahrtsweg mit Beſchleu⸗ nigung zur Durchführung zu bringen. Die Kräfte, welche auf den badiſchen Staat entfallen, ſind von dieſem für ſich in An⸗ ſpruch zu nehmen und zu verwerten. Der Betrieb der auf den badiſchen Staat entfallenden Werke iſt ebenſo Sache des Staates wie der Vertrieb der gewonnenen Kraft. Das letztere kann der Staat auch durch Geſellſchaften bewerkſtelligen, die ganz mit ſtaatlichem oder kommunalem Kapital finanziert ſind. Nachdem die Großh. Regierung erklärt hat, daß die endgültige Feſtlegung der Bedingungen für die Benützung des Staatseigen⸗ tums dürch die Mittelbadiſche Bahn⸗ und Elektrizitätsgeſellſchaft, Aktiengeſellſchaft in Karlsruhe, ſoweit eine endgültige Verein⸗ barung über den Bezug und die Verteilung des Murgſtromes noch nicht vorliegen, iſt die Kammer der Meinung, daß die Murgwaſſer⸗ kräfte durch den Staat oder ſolche Geſellſchaften verwertet werden ſollen, die ausſchließlich mit ſtaatlichen und kommunalen Mitteln finanziert ſind; ſie erſucht deshalb die Groß. Regierung, davon ab⸗ zuſehen, mit der zu gründenden Mittelbadiſchen Bahn⸗ und Elek⸗ kritzitätsgeſellſchaft, Aktiengeſellſchaft in Karlsruhe, einen Vertrag über den Vertrieb der Elektrizität des Murgwerks abzuſchließen. Wenn die Koſten der Werke getilgt ſind, wird der Staat einen großen Beſitz ſchuldenfrei in der Hand haben. Man hat Bedenken erhoben wegen der bürokratiſchen Verwal⸗ tung. Das iſt nichts neues. Beim Murgwerk hat man ähnliche Bedenken gehabt. Die ſtaatlichen Techniker haben das Murgwerk zu unſerer vollen Befriedigung erbaut, ſie werden es auch befrie⸗ digend verwalten. Eine weitere Befürchtung beſteht wegen des Monopols der Privatgeſellſchaften. Dieſe Gefahr iſt in den letzten Jahren noch größer geworden, namentlich auf dem Gebiete der Klektrizitätsberſorgung. Ihnen die Annahme der Entſchließung vor. Im Anſchluß daran haben wir noch verhandelt über die Verwertung der Murg⸗ kräfte. Teilhaber der Mittelbadiſchen Elektrizitätsgeſellſchaft, die die Verwertung beſorgen ſoll, ſind die Städte Karlsruhe, Raſtatt und Bruchſal, die Rheiniſchen Schuckert⸗Werke und Brown, Boveri u. Co. Die Geſellſchaft hat eine Erhöhung ihrer Zuſchüſſe und eine Verzinſung ihres Kapitals um 6 Prozent gefordert. Dazu kommt noch die Erhöhung des Preiſes für den Murgſtrom. 5 Der Geſellſchaft ſind nun verſchiedene Zugeſtändniſſe gemacht worden, die in berſchiedenen Verträgen ihren Ausdruck erhalten. Von 10 zu 10 Jahren ſoll eine Reviſtion der Tarife erfolgen. Bei den Abſchlüſſen der Verträge ſollten auch die Intereſſen der ſelbſt⸗ ſtändigen großen und kleinen Elektrigitätsgeſellſchaften gewahrt werden. Die Frage, ob das private Kapital ſich am Murgwerke beteiligen ſoll, iſt bon der Regiexung mit ja beantwortet worden. Die Regierung erklärte, ſie habe ſich bei ihrem Vorgehen ſtreng an Voranſchlage zuſtimmen. „Dietrich, den er auf dem letzten Landtage entwickelt hat und auf dem Pflichten gegenüber dem Heimatlande gebieten uns, Aus dieſen Erwägungen ſchlagen wir das Murggeſetz gehalten. Das iſt richtig, in dem Murggeſetz ſind private Geſellſchaften zugelaſſen. Damals haben wir die Befürch⸗ tung gehabt, daß wir den Strom nicht unterbringen. Dieſe Be⸗ fürchtung brauchen wir heute nicht mehr zu haben, heute wiſſen wir, daß wir erſt am Anfang der Verwertung von elektriſcher Energie ſtehen. Die Verhältniſſe haben eben ſich ſeit 1912 von Grund aus ver⸗ ſchoben und wir ſollten jetzt wieder zum Grundgedanken des Murg⸗ werkes in ſeiner Reinheit zurückkehren: Das Murgwerk ſoll ge⸗ meinnützig ſein. Die Regierung hat nun geglaubt eine Geſell⸗ ſchaft zwiſchen das Murgwerk und die Verbraucher einzuſchieben, die Mittelbadiſche Elektrizitätsgeſellſchaft. Zu der Geſellſchaft, ſo wurde geſagt, ſei man gedrängt worden, weil die Städte die Elek⸗ trizität nicht ſelbſt vergeben wollten. Das iſt wahrſcheinlich im Jahre 1912 geweſen. Inzwiſchen haben ſich die Verhältniſſe geändert und Städte wie Pforzheim und Heidelberg, die früher glaubten, ohne da⸗ Murgwerk auskommen zu können, beziehen jetzt auch Strom aus dem Murgwerke. Bei den gemiſchtwirtſchaftlichen Betrieben ſind zwei Faktoren verkoppelt, die nicht zuſammengehören, die Städte, die gemeinnützig ſind, und die Geſellſchaften, die kapitaliſtiſche Intereſſen vertreten und von denen man befürchten muß, daß ſie ein Inſtal⸗ lationsmonopol anſtreben. Der Staat ſollte die Verteilung der Elektrizität ſelbſt beſorgen und dazu ſich die tüchtigſten Leute heraus⸗ ſuchen. Die Privatgeſellſchaften ſollen aber nicht gänz⸗ lich ausgeſchaltet werden— denn die Blüte unſerer Induſtrie iſt der Tüchtigkeit der Männer zu verdanken, die an ihrer Spitze ſtehen — aber ich möchte ſie nicht als Geſellſchafter, ſondern als Unter⸗ nehmer ſehen. Der Staat darf, kann und ſoll die Erzeugung und Verwertung der Elektrizität übernehmen. Für unſere Enkel haben wir im Murgwerke ein großes Gut geſchaffen. Notwendig iſt frei⸗ lich dazu ein Vertrauen in die Zukunft. Ich habe dies Vertrauen und dieſes Vertrauen hat ſich während dieſes Krieges beſtärkt Wir haben hinter der Front unſer Polk geſehen in härteſter Arbeit. Draußen führen unſere Männer ein Leben, das gefüllt iſt mit deut⸗ ſcher Arbeit. te Männer draußen im Felde der Arbeit entwöhnt werden könnten, ſo war dieſe Befürchtung nicht begründet. Dieſe Männer werden wieder weiter arbeiten, wenn ſie zurückkommen. Darauf ſetze ich mein Ver⸗ trauen und ich habe die Zuverſicht, daß das Murgwerk und die Waſſerkräfte des Oberrheins uns dann reichen Segen bringen werden.(Beifall.) Staats miniſter v. Bod man: Ich danke dem Berichterſtatter für ſeinen eingehenden Vericht. Er hat ſeine Anerkennung ausgeſprochen für die Beamten und Ar⸗ beiter an dem Murgwerk. Ich kann mich dieſer Anerkennung an⸗ ſchließen und muß noch die Unternehmer mit einſchließen. Der Be⸗ richterſtatter iſt nun eingetreten in die Erörterung über die Kom⸗ miſſionsverhandlungen. Er hat ſich nicht einverſtanden erklären können mit dem Ergebnis der Verhandlungen ſoweit es ſich um die Mittelbadiſche Elektrizitätsgeſellſchaft handelt. Er hat aber an⸗ erkannt, daß ſich die Regierung bei der Mittelbadiſchen Elektrizitäts⸗ geſellſchaft vollſtändig auf den Boden des Geſetzes geſtellt hat. Es fragt ſich nun, ob es ſich empfiehlt, die mit der Mittelbadiſchen Elektrizitätsgeſellſchaft abzubrechen und, was dann die Folge davon iſt. Dann müßte der Staat mit Hilfe der Gemein⸗ den die Verteilung übernehmen. Dagegen ſprechen die Tatſachen, daß dann die Erfahrungen nicht ausgeützt werden, die die Privat⸗ geſellſchaften mit ihrem Perſonal geſammelt haben und daß es nicht wünſchenswert iſt, mit dem Privatkapital in Konkurrenz zu treten. Daneben würde ſich auch die finanzielle Grundlage ändern. Sie verlangen nun die Durchführung kaufmänniſcher Geſichtspunkte bei der Verwaltung des Murgwerks. Ich glaube aber, wenn wir es tun würden, würden Sie mit Ihrer Kritik einſetzen. Bei der Entſchließung muß ich mir freie Hand vorbehalten. Hier handelt es ſich auch dar⸗ um, die Stellung zur Entſchließung der Erſten Kammer zu ver⸗ nehmen. Die Regierung wird das tun. Der Berichterſtatter hat ſich mit der Schiffbarmachung des Oberrheins befaßt und dabei der Regierung das Vertrauen ausgeſprochen, ich danke ihm dafür. Einmiltigkeit beſteht noch nicht vollſtändig zwiſchen Baden und Elſaß⸗Lothringen. Bei gutem Willen iſt aber eine Einigung möglich, bei Baden aber beſteht dieſer Wille. Wahrſcheinlich wird noch an dieſen Landtag mit einer Vorlage für die Koſten für die Vorbereitungsarbeiten herangetreten werden. Mit der Schweiz, die den größten Wert auf die Schiffbarmachung legt, wird ſich eine Ver⸗ einbarung ermöglichen laſſen. Ich glaube die Schweiz wird ſich da⸗ von überzeugen, daß die Vorteile, die ſich für ſie ergeben, wenn ſie durch eine Schiffahrtisſtraße an die Nordſee angeſchloſſen wird, doch ganz gewaltig ſind und daß ſie dann dem Staat, der ihr dies er⸗ möglicht, auch die Vorteile der Kanaliſierung zukommen läßt. Daß dem Staat die Kräfte gehören, die gewonnen werden, iſt zweifellos. Ob der Staat ſie auch zu dem Verbraucher hin vertreibt, iſt eine Frage von ſo großer Bedeutung, daß ich mich heute noch nicht feſt⸗ legen kann. Die Frage wie der Neckar kanaliſiert werden muß, muß neu geprüft werden. Sie wird auch deshalb neu ge⸗ prüft werden, weil wir anſcheinend auf Schiffahrtsabgaben nicht mehr zu rechnen haben. Abg. Weißhaupk(Zenkr.) erklärte namens der daß dieſe für die Etatstitel und für die Entſchließung der Kommiſſion ſtimmen werde. Abg. Göhring(natl.): Im Namen meiner Freunde möchte! Wir ſtehen au erklären, daß wir dem dem Boden des Abg. Boden der Ausführungen unſeres Fraktlonschefs Rebmann. Ich möchte hier noch einmal betonen, daß es uns fern gelegen hat, der Verwaltungsbehörde in ihr Recht, Verträge abzuſchließen, hinein⸗ zureden, aber wir glaubten, daß wir unſerer Sorge Ausdruck geben mußten über das Emporwuchern der Elektrizitätskonzerne. Einen Gegenſatz gegen die Regierung wollen wir nicht konſtruieren, aber die Macht der großen Elektrizitätskonzerne wollen wir nicht weiter fördern. Durch den Abſchluß der Verträge können Ver⸗ hältniſſe geſchaffen werden, die die Bewegungsfreiheit des Staate⸗ hindern. Dies lehnen wir ab, im Hinblick auf die 1 Unſere afür zu ſorgen, daß auch die Intereſſen der kleinen Gemeinden gewahrt wird und die ſelbſtändigen Inſtallateure und die kleinen Elektrizi⸗ tätsinduſtrien erhalten werden. Die Gefahr der Reduktion der Kohlenpreiſe iſt nicht ſo groß, als es der Staatsminiſter geäußert k. Wir müſſen auch Front machen gegen die Vertruſtung unſerer Induſtrie, die uns droht. Allen die tapfer an dem Murgwerke ge⸗ arbeitet haben, den Beamten, Technikern und Arbeitern, aber auch dem ee möchte ich unſeren Dank ausſprechen. Den Entſchließungen ſtimmen wir vorbehaltlos zu. Wir hoffen, daß in dieſem Hauſe dieſelbe Einſtimmigkeit für die Reſolutionen erzielt wird, wie in der Kommiſſion. So gut der Staat die Frage der gelöſt hat, wird er auch dieſe Fragen löſen können. (Beifall. 159 KRebmann(nalt.) gedachte als Berichterſtatter in ſeinem Schlußworte der Männer, die die Gedanken vertreten haben, die ſich jet Vahr brechen, Klingele⸗Säckingen und der verſtorlenen N Dr. Winterer⸗Freiburg und Landtagsaogeordneter r. Obkircher. Darauf wurde der Voranſchlag des Murgwerks durch die Entſchließungen der Kommiſſion einſtimmig angenommen. Abg. RNebmann(natl.) erſtattete für die Budgetkommiſſion Be⸗ richt über den Geſetzentwurf, die Feſtſtellung des Staats⸗ aushaltsetat für die Jahre 1918 und 1919. Namens der ommiſſion ſtellte der Berichterſtatter den Antrag: Die Zweite Kammer wolle zu dem Geſetzentwurf, wie er ihr mit dem Entwurf des Staatsvoranſchlags vorgelegt worden iſt, die Zuſtimmung er⸗ teiton Af, Geck(Unabh Soz.) erklärte, daß er gegen das Bud⸗ get m Baden beim Vereinsgeſetze eine Ausnahmeſtellung einnahmen. Das Staatshaushaltsgeſetz wurde Stimmen gegen die des Abg. Geck angenommen. Damit iſt die Tagesordnung erſchöpft. Das Haus vertagte ſich bis zum 9. April. Tagesordnung: 85 a e a e 9 er Präſident oß mit dem Wun angene Ferien an die Mitglieder des Hauſes gegen 8 Uhr die Sizung. daß aue — Und wenn man die Befürchtung haben konnte, daß die men werde, da die Unabhängigen Sozialdemokraten m mit allen . — r . 75 9 . „das Recht der Vertretung als elne Iffentlicher Abendvorträge machen.— Dem Freitag, ben 22 März 1018 Man. cheĩmer Seneraul · Anzeiger ·(Mittags · Ausgaba⸗j Nr. 187. 3. Seite. Nus Stadt und Land. Ortsverband der Beamlen- und Lehrervereine Maunheim. AJn einer allgemeinen Beamten⸗ und Lehrerverſammlung wurde im Anſchluſſe an den Mannheimer Entwurf einer Städteordnung über die unn der Beamten in das Verfaſſungsleben und Uder eine zeitgemäße Geſtaltung des Beamtenrechts verhandelt. Der Redner, Hauptlehrer Ner z⸗Mannheim, faßte ſeine Ausführungen in folgende Leitſätze zuſammen: 1. Der Mannheimer Entwurf einer Städteordnung bedeutet auch für die rechtliche und politiſche Stellung der Beamten einen großen Jortſchritt. An die Stelle der bruchſtückartigen, rückſtändigen ndeutungen der heutigen Städteordnung treten erſchöpfende Be⸗ ſtimmungen für die Verhältniſſe der Gemeindebeamten. 2. Das uneingeſchränkte Gemeindewahlrecht, das ſich nach den Erhebungen der ſächſiſchen Regierung in Bayern (Pfalz), Braunſchweig. Anhalt, Sachſen⸗Meiningeg, Schwarzburg⸗ Nudol iadt und den Hanſe, ädten bewährt hat, iſt auch in den übrigen Bundesſtaaten auf alle Beamten, insbeſondere auch auf die Gemeindebeamten und Volksſchullehrer auszudehnen, gleichviel ob das Ein⸗ oder Sweikammerſyſtem durchgeführt wird. Die neueſte Vorlage der ſächſiſchen Regierung(Wahl der Gemeindebeamten auch in den Stadtrat bekundet ein reſtloſes Aufgeben alter Vorurteile. . 3. Den Gemeindebeamten und Volksſchullehrern wird in den Körperſchaften der Gemeinde dieſelbe Redefreiheit zugeſichert, wie ſie alle Berufsſtände im Reichstag, den Landtagen und den parla⸗ mentariſchen Körperſchaften der Gemeinde ausüben und wie ſie unter anderem durch die Geſetzgebung(Württemberg), durch ver⸗ Entſcheidung(Sachſen⸗Meiningen) oder durch miniſterielle Verordaung(Preußen) zuerkannt iſt. Den Gemeinde⸗ beamten und Lehrern wird alſo auch wie den anderen Berufsſtänden ihrer allgemeinen Standesintereſſen eingeräumt. 4. Das Diſziplinarrecht wird auf eine einheitliche Grundlage geſtellt. Diſziplinarhöfe, an denen Vertreter der Beamten zur itwirkung herangezogen werden, ſind als Kammern für Beamteg⸗ Angelegenheiten für alle Beamten einzurichten. die Geheim⸗ haltung der Perſonalakten wird aufgehoben und eine geordnete Löſchung der e e eingeführt. Das öſterreichiſche N vom 28. Juli 1917, betreffend die Nienſtverhältniſſe der Lehrer⸗ ſchaft, weiſt die Wege für die Schaffung eines zeitgemäßen Diſziplinarrechtes. 3. Die Städte der Städteordnung werden zu einem Zweckverband zuſammenefaßt, der die Ruhegehalte und die Hinterbliebenenverſor⸗ ſ der Gemeindebeamten überniment. Die Gemeinden wären o nicht an die ſtarre Beibehaltung der Gemeindebeamten gebunden und dieſen würde das Recht der Freizügigkeit gegeben. 6. In den Städten ſind wie im Staate und Beamtenkammern elnzurichten, die⸗ nach Art der Berufskammern der andern Städte die perſönlichen wie die ſachlichen Verhältniſſe der einzelnen Berufsgebiete einer regelmäßigen Bearbeitung unter⸗ ziehen Die neuerrichtete Schulkammer der Stadt Lübeck iſt als die erſte Einrichtung dieſer Art freudig zu begrüßen. 7. Die Beamten und Lehrer entſenden dur 45 Berufskammer eine Vertretung in die I. Kammern der Bundesſtaaten. Daß die Verfaſſungskommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes den ten und Lehrern eine ſolche Vertretung, wenn auch durch Er⸗ nennung, zuerkennen will(5 Beamiken, 6 Volfsſchullehrer), das muß ſehr beachtenswerte Wandlung gewürdigt werden. N. Mimtariſche Beförderung. Bizefeldwebel Friedrich Stark, Inhaber des Elſernen Kreuzes, Sohn des Gr. Kanzletrats Stark beim Landgericht hier, wurde zum Leutnant der Reſerve befördert. — le. Im kommenden Sommer⸗Se⸗ öfeſſor Dr. Mendelsſohn⸗Bar⸗ ie Weltgeltung, das Weſen des Pölker⸗ um Gegenſtand zweier ſuriſtiſchen Hilfsarbeiter * der Stadt eeeeee ee 5 4 Phil. ahn, wird Gelegenheit gegeben, 5 öfſen ortrüge aus dem eche der Kriegswirtſchaft zu halten. Näheres wird ſylter bekannt gegeben. reisberechnung für Schu Wie uns die Handels⸗ n die 5 den ein vom 2. November 1916 enthaltene Gruppeneinteilung für Feſtſetzung des preiſes von Schuhwaren neu gefaßt worden. Der Nachtrag zu dieſen Richtſätzen kann von Intereſſenten auf der Handelskammer ein⸗ geſehen werden. h. Einreihung lnger Unkeroffizlere in freie Skellen. Beil den e, we für die beſondere Unteroffizierſtellen, zur Beſetzung —1 Offizteraſpiranten gemäß Ziffer des Abſchnitts B III Seite 12 Uu. ff.— der Krieasbeförderungs⸗Beſtimmungen nicht vor⸗ geſehen ſind, braucht eine Einreihung der Unterofftziere, die Offtzier⸗ aſpiranten find, in planmäßige Unteroffizierſtellen nicht ſtactzu⸗ finden, da ſie den Unterofftzier⸗Dienſtgrad aur vorübergehend inne haden. Ueberzählige Unteroffiziere, die auf Grund der Beſtimmungen im Abſchnitt 1 B— Seite 7—. der Kriegs⸗Beförderungs⸗Beſtim⸗ mungen zu dieſem Dienſtgrad befördert wurden, aver nicht Offigier⸗ aſpiranten geworden oder geblleben ſind, werden hinſichtlich der Neihenfolge der Einreihung hinter die unter Ziffer 1c des Abſchnitts XIV Seite 41— der n auf⸗ deflbrren überzähligen Gefrelten geordnet— t. Eriaß des Kriegsm. om 12. 3. 18. Von der Handels-5 meſter wird Univerſitäts tholdy(Würzburg) 1. 2 1 kechts, und 2. den„Feind“ im Völkerrecht Aus dem Mannheimer Runſtleben. Liederabend Schmidlborn ⸗Eſchellmann. Kaſinoſaal ſtellte ſich eine Sängerin vor, die ihre Perdegege bei der in Mannheim nicht unbekannten sdner Geſangspädagogin Frau Auer⸗Herbeck abſolvierte und die auch, wie ich höre, Ferwandeſcheftac Beziehungen mit hieſiger Stabt verknüpfen. Fräulein Lygdia Schmidtborn⸗Eſchekll⸗ mann war zwei Winter als dramatiſche Altiſtin bei der Bühne tätig und will ſich jetzt der widmen. Die Stimm⸗ mitter ſind, namentlich in der Tieflage, von beſonderer Kraft und Schoͤnheit. Von dem ernſten Wollen und gediegenen Kunſtgeſchmack 57 e das durch die Nanen Schubert Hugo Wolf und Hans 171 ner charakteriſierte, reichhaltige Programm. Leider iſt dieſe von Haus ſchöne Stimme das Opfer falſcher Ausbildung geworden, ſo daß ſie nicht, wie es ſein ſoll, das willige Werkzeug der zweifellos Nuen ihrer Beſitzerin wird. Die Töne entbehren der eſonanz und der muſikaliſche und ſprachliche Vortrag der feineren Kulfur. Das Piano iſt nahezu klanglos und auch die Intonation war z. B. in„Gruppe aus dem Tartarus“ gefährdet. Auch die ſchwere Altſtimme muß bei entſprechender Schulung größere Ge⸗ ſchmeidigkeit erlangen. Und ſo blieb der ernſt ſtrebenden Süngerin del aller anerkennenswerten Bemühungen der reiche Erfolg leider derſagt. Auch die Begleitung des Herrn Matoſi aus Frankfurt konnte nur mäßigen Anſprüchen genügen. F. Mack. flavierabend Schapira. Were Schapiro, die Soliſtin der 4. Akademie des vorletzten und der 3. des letzten Konzertwinters, iſt eine Künſtlerin erſten ndſe Ihre Individualität neigt zur virtuoſen Richtung. Mit chnlſcher Glätte und muſikaliſcher Sorgfalt vereinigt ihr Spiel aber auch daes und echtes Temperament. Der Klavierabend, den die Wiener Pianiſtin geſtern im Muſenſaale veranſtaltete, war gul beſucht und nahm einen gänzenden Geſamtverlauf. Mit Schubert's im letzten Winter des öftern hier gehörten „Wandererfantaſie“ wurde der Abend eingeleitet, und ener⸗ diſch erklang das kraftvolle Hauptthema, das den feſten Bauſtein dez Proßen Werkes bildet und aus dem die Themen des Scherzos und chlußallegros geſormt ſind. Das Adagio mit ſeiner variations⸗ mägigen Behondlung des berühmten Themas, das kecke Scherzo und iyphon reichgegliederte Fmale erfreuten ee durch Wm iche Präziſion, ſchöne Linienführung als echt Schubert ſche uu und Melodienfreudigkeit an edee Die Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns-Erholungsheime hielt in Wiesbaden ihre diesſäh ige Hauptverſammlung ab. Aus dem von dem Vorſtand erſtatteten Bericht geht hervor, daß im Berichtsjahr 1917 in 6 in Betrieb befindlichen Heimen ins⸗ geſamt 6376 Perſonen mit 121 791 Verpflegungstagen aufgenommen wurden. Von den Heimen dienten zwei als Kriegslazarette. Zwei neue Heime ſind fertiggeſtellt. Außerdem hat die Geſellſchaft in der Provinz Poſen das Sagatorium Ludwigshöhe erworben, um es ebenfalls zu einem Heim umzugeſtalten, ſo daß ſie nunmehr über 9 Heime verfügt. Trotz der auß rordentlichen Verpflegungsſchwierig⸗ keiten hat ſich der Betrieb glatt und zur vollen Zufriedenheit der Gäſte abgewickelt Das Schleſiſche Heim in Bad Landeck hat den Namen Hindenburg⸗Heim erhalten, nachdem der Feldherr in einem äußerſt anerkennend gehaltenen Schreiben der Geſellſchaft hierzu ſeine Erlaubnis gegeben hat und die Schirmherrſchaft über das Heim übernommen hat.— Der Stiftungszuwachs betrug Mk. 2 238 924,—, der Zuwachs an Jahresbeiträgen Mk. 53 405,.—. Von weittragender ſozialer Bedeutung dürfte die zu Ehren des verſtorbe⸗ nen Begründers neu errichtete Joſeph Baum⸗Stiftung werden, aus der bedürftigen Kaufleuten Freiſtellen in den Heimen gewährt werden ſollen. Die Vadiſche Gefangenenfürſorge ſchreibt uns: In den letzten Tagen ſind viele deutſche Gefangene aus Rußland zurück⸗ gekehrt. Im Intereſſe der auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz ſeit längerer Zeit Vermißten, ſowie im Intereſſe des ferneren Verkehrs und der Verſorgung der noch in Rußland befindlichen Gefangenen bitten wir, die Zurückkehrenden bei den Ausſchüſſen von Mann⸗ heim, Hilfe für kriegsgefangene Deutſche, Heidelberg, Hilfe für kriegsgefangene Deutſche, Karlsruhe, Nationaler Frauendienſt, und bei der Badiſchen Gefangenenfürſorge des Landesvereins vom ihres früheren Regiments und Kompagniebezeichnung, ſowie An⸗ gabe des letzten Gefangenenlagers. Einjähriger Kurſus zur Ausbildung Fröbelſcher Kinder⸗ pflegerinnen. In dieſer Abteilung des Mutterhauſes für Kinder⸗ ſchweſtern hier ſollen Mädchen mit höherer und Volksſchulbildung befähigt werden, in der Familie Kinder körperlich und geiſtig ver⸗ ſtändig zu pflegen, ſie mit Fröbelſchen Spielen zu beſchäftigen und der Hausfrau hilfreich zur Hapnd zu gehen. Die Kurſe ſind darum auch ſolchen Mädchen anzuraten, die ſie nicht als Vorbereitung für einen Lebensberuf anſehen, denen aber an Erweiterung und Ver⸗ tiefung ihrer Bildung gelegen iſt und die lernen wollen, mit Kin⸗ dern verſtändig umzugehen. Aufgenommen werden unbeſcholtene, geſunde Mädchen ohne Unterſchied der Konfeſſion im Alter von nicht unter 15 Jahren. Näheres bei Frau Oberin A. Bogler, Windeckſtr. 9 oder bei Stabtpfarrer Sauerbrunn, Windeck⸗ ſtraße 1. Mannheimer Schöffengericht. Eine Geheimſchlächterei betrieb der Landwirt Peter Junkert. Er hat drei Rinder, ein Kalb und eine Anzahl Schweine geſchlachtet und das Fleiſch über Höchſtpreis und ohne Fleiſchmarken verkauft. Beileibe nicht, um den Verordnungen ein Schnippchen 7 ſchlagen, ſondern aus reiner Unkenntnis, da er nie Zeitungen lieſt, wollte er glauben machen. So nebenher hat er auch einmal von einem Sol⸗ daten eine Zeltdecke und ein paar Schuhe erſtanden. Der Metzger Albert Regensburger ſtand neben ihm vor dem Forum des Gerichts. Er hatte, obwohl ihm als Meßzger bekannt ſein mußte, daß Häute beſchlagnahmt ſind, zwei Rindshäute von Junkert ge⸗ kauft. Und zwar, um ſie zu verwurſteln. Das Publikum hätte alſo, wäre die Polizei nicht rechtzeitig eingeſchritten, ſeine zukünftigen tiefelſohlen in der Leberwurſt vorgeſetzt erhalten. Schließlich hatte ſich noch ein gewiſſer Paul Lutz zu verantworten, weil er Regens⸗ burger bei der Verbergung der Häute vor der Polizei Hilfe leiſtete und ein Karl Eiſinger, der als Kantinenführer etwa 1200 Pfund Rindfleiſch und eine große nicht mehr feſtſtellbare Menge Schweine⸗ fleiſch zu 3,20 Mark das Pfund ohne Marken von Junkert gekauft hat. einen Vorgeſetzten gegenüber hatte er die Meinung auf⸗ kommen laſſen, es handle ſich um kontingentfreies Auslandsfleiſch. Der Höchſtpreis war damals 1,80—1,90 Mark. Junkert hat alſo ein ganz gutes Geſchäft gemacht. Regensburger erhlielt eine Geſamtgeldſtrafe von 450 Mark oder 45 Tagen Gefängnis, wobei ſeine Abſicht, die Häute zu Wurſt zu verarbeiten, ſtraferſchwerend herangezogen wurde. Lutz kam mit 50 Mark und Eiſinger mit 300 Mark Geldſtrafe davon. Junkert erhielt für die Hehlerei eine Woche, für die unerlaubten Schlachtungen 4 Wochen Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe, für die Höchſtpreisüberſchreitung weitere 300 Mark und für den Häuteverkauf 150 Mark. Bürgerausſchuß Weinheim. Weinheim, 21. März. Die Voranſchlagsberatung des Bürgerausſchuſſes wurde mit einer Anſprache des Bürgermeiſters Dr. Weitſtein eiageleitet, wohei dieſer u. a. folgendes ausführte: den Gemeinderat leitete die Abſicht, auch für das Jahr 1918 eine Erhöhung des Umlagefußes zu nermeiden. Er glaubte aber durch einen ſtärkeren Beizug der höheren und höchſten Einkommen einen Weg einſchlagen zu ſollen, um den durch Kriegs⸗ maßnahmen vermehrten Ausgabebedarf der Stadt aus Veranſchlagsmitteln dn decken und derart zu verhüten, daß wir aus dieſem Kriege mit einer zu großen Schuldenlaſt hervorgehen. Der diesmalige Poranſchlag hat einen Januskopf, ein Geſicht für einen baldiaen Frieden, ein anderes Geſicht für ein weiteres Kriegs⸗ jahr. Er ſtellt fürſorglich Mittel bereit, die dem Uebergang von der Kriegswirtſchaft zur Friedenswirtſchaft Rechnung tragen, unterläßt es aber auch nicht, diejenigen Mittel vorzuſehen, die bei einer Fort⸗ Program Sonate op. 24 von C. M. v. Weber mit dem beühmten Per⸗ petuum mobile. Erſcheint letzteres auch in der von Brahms für die linke Hand bearbeiteten Ausgabe häufiger auf den Konzertprogram⸗ men, ſo hat man ſeltener Gelegenheit die Sonate als, Ganzes zu hören. Fräulein Schapira traf auch den Stil dieſes Werkes mit erſtaunlicher Sicherheit und bot insbeſondere das Rondo⸗Preſto mit 912 techniſcher Bravour, virtuoſem Schmiß und Eleganz, daß der ubel der Hörer begreiflich erſchien. Dazwiſchen ſtanden drei Gccofaiſen, op. 72 Nr. 3, und die As⸗dur⸗Polonaiſe von Chopin, deren poetiſchen Inhalt die Künſtlerin in ebenſo anziehender Weiſe vermittelte, wie ſie ſie mit techniſcher Brillanz und rhyth⸗ miſchem Feingefühl den zahlreichen Zuhörern zu Dank ſpielte. Den Beſchluß des Abends bildeten Arabesken über den Walzer„An der chönen blauen Donau“ von Joh. Strauß. Hier ſchien die Künſtlerin ſo recht in ihrem Element. Und neben der glänzen⸗ den Ueberwindung der eminenten techniſchen Schwierigkeiten be⸗ wunderte man vor allem auch die geiſtige und phyſiſche Ausdauer der freudig und mit echter Geberlaune ſpendenden Pianiſtin. 188 wurde begeiſtert gefeiert. 1 Außerordenkliche Muſikaliſche Akademie. Der Gedanke der Leitung unſerer Muſikaliſchen Akademien, in einem außerordentlichen Konzerte Bruckners 8. Sympho⸗ nie, die ja ihres Charakters als Heldenſymphonie wegen auch ein gewiſſes aktuelles Intereſſe hat, zu wiederholen, findet allenthalben freudigen Nachhall. Denn nicht allzu oft hat man Gelegenheit, dieſes wegen ſeiner ungewöhnlichen Längen und enormen Schwie⸗ rigkeiten gefürchtete Werk in guter Wiedergabe zu genießen. Seit den Tagen des Mannheimer Muſikfeſtes 1907 hörte man die „Achte“ auch hier nicht mehr, bis ſich Hofkapellmeiſter Furt⸗ wängler entſchloß, ſie dem diesjährigen Generalprogramm ein⸗ zuverleiben und ſie in der zweiten Akademie zu ausgezeichneter Wiedergabe brachte. Das Werk, entſtanden 1885—86, 1890 um⸗ gearbeitet, iſt Kaiſer Franz Joſeph gewidmet. Trotzige Kampfluſt ſpricht aus dem erſten Thema. zweite Thema trägt einen feierlichen Charakter. Im Durchführungsteil erheben ſich beide Themen zu glantzvoller Höhe. Der zweite Satz, den Bruckner mit „Der deutſche Michel“ überſchriehen haben ſoll, bekundet Sinn für Natur und Landleben. Das außerordentlich lange Adagio iſt von inbrünſtiger Frömmigkeit erfüllt und jedenfalls eines der erhaben⸗ ſten Tonſtücke, die je geſchrieben wurden. Den Höhepunkt aber finde ich in dem grandioſen Finale, das die drei Hauptthemen der vorhergegangenen Sätze kontrapunktiſch zuſammenfaßt. Der Name Wilhelm Furtwängler bürgt für einen vollen Kunſtgenuß. Als Roten Kreuz Freiburg namhaft zu machen unter genauer Angabe Als zweites Hauplſtück des Seagr ut d. ſſterte die G⸗dur⸗ Zamslag, 25. Mücz, geſten folgende Marlen: I. Für die Berbraucher: Brot: Für je 750 Gramm die Brot⸗ und Zuſatzmarken 1 und 2. Fett: Für Pfd. die Fettmarke 1 in den Verkaufsſtellen—402. Bntter: Für i Pfd. die untere Hälfte des Stammabſchnittes der Butterkarte in den Verkaufsſtellen—1000. Weißer Käſe: Für Pfd.(das Pfund 75 Pfg.) die Buttermarke 8 in den Verkaufsſtellen 746—790. Doſeumilch: Für 1 Dofe kondenſierte, gezuckerte Vollmilch(2,.10 die Haushaltungsmarke 34 in den Butterverkaufsſtellen—870, ferner für 1 Doſe kondenſierte, gezuckerte Magermilch(1% die Haushaltungsmarke 34 in den Butterverkaufsſtellen 371—850, fer⸗ ner für 1 Doſe ſteriliſierte Magermilch(1,05%) die Haushal⸗ tungsmarke 34 in den Butterverkaufsſtellen 851—880, die die Marke bei der Beſtellung abgeſtempelt haben. Mager⸗ und Buttermilch: Für Liter die Marke 8. Kartoffeln: Für 3 Pfd. die Marke 75 ſowie die Wechſelmarken. II. Für die Verkaufsſtellen. Bei den Großhändlern ſind zur Abgabe bereit: Butter: Für die Butterverkaufsſtellen—350 bis ſpäteſtens Samstes, den 28. ds. Mts., nachmittags. Es können nur die Verkaufsſtellen beliefert werden, welche die Beſtellabſchnitte der neuen Butterkarten abgelieſert haben. Diejenigen Verkaufsſtellen, die ihre Ablieſerung bis jetzt ver⸗ fſäumt haben, können die Butter erſt ſpäter erhalten. Eier: Für die Eierverkaufsſtellen—850 am Samstag, den 23. ds. Mts.(1 Inlandei, Verkaufspreis 28 Pfg.) III. Zuſatz von Seife. Der Ueberwachungsausſchuß der Seifeninduſtrie wird mit Ge⸗ nehmigung des Reichskanzlers einmalig eine zuſätzliche Menge von 50 Gramm.⸗A.⸗Seife für die Perſon zur Verteilung bringen. Die Verbraucher ſollen durch dieſe Zuſatzmenge für den Ausfall der auf 125 Gramm herabgeſetzten Seifenpulvermenge entſchädigt werden, da infolge des Sodamangels an eine Heraufſetzung der Seifenpulver⸗ menge vorläufig nicht zu denken iſt. Die zuſätzliche Menge.⸗A. Seife kann der Händler durch die bisherigen Bezugsquellen be⸗ ziehen, wozu die Einreichung der Empfangsbeſtätigungen ausnahms⸗ weiſe nicht nötig iſt. Die Marke, welche für den Seifenzuſatz be⸗ ſtimmt iſt, wird ſpäter noch bekannt gegeben. Städtiſches Lebensmittelamt, C 2, 16/18. Kohlenverſorgung. Umſchreibungsanträge auf andere Abgabeſtellen können geſtellt werden, für Wohnungsinhaber, deren Zunamen beginnt mit den Buch⸗ ſtaben T, U, V und'am 21.—28. März auf Zimmer 1 der Orts⸗ kohlenſtelle. Kohlenheft mitbringen! Zentralheizungsinhaber und Gewerbetreidenhekönnen ſich vom 20. bis 28. ds. Mts. ebenfalls umſchreiben laſſen; erſtere auf Zimmer 17, letztere auf Zimmer 2. eeeeeeeeeeeeeeeee dauer des Kriegszuſtandes notwendig ſind. Die Bewilligung der Ausgaben, die den Familien der Kriegsteilnehmer zugute kommen, 15 der Gemeinderat für eine Ehrenpflicht der Stadtverwaltung. döge der vierte Kriegsvoranſchlag der letzte ſeiner Art ſein. Was wärr aus unſerer Bergſtraße geworden, wenn hier die Sturm⸗ ſtellungen und Schützengräben verliefen! Ein einziger Schutthaufen, kaum ein Stein auf dem andern, kein Baum mehr mit grünenden Aeſten, keine Ackerkrume ohne unfruchtbaren Kies. Ich möchte deshalb dieſe Gelegenheit benutzen, Sie zu bitten, bei der achten Krieasanleihe wie bisher Ihre vaterländiſche Pflicht zu erfüllen und mit Ihren ſilbernen Kugeln dem Vaterlande zu helfen, während im Weſten unſer Hindenburg wohl zum letzten und ſchwerſten Gang bereits umgeſchnallt hat. In der anſchließenden Generaldebatte wurde der Genug⸗ tuung darüber Ausdruck gegeben, daß ſeit Kriegsbeginn die Steuer⸗ kapitalien vom Kapital, Betriebs⸗ und Liegenſchaftsvermögen um über 20 Prozent geſtiegen ſind, nämlich von 132 auf 160 Millionen und die Steuerkapitalien vom Einkommen um über 35 Prozent, nämlich von über 10 auf nicht ganz 14 Mill. Dank dieſem Um hat man in 3 Kriegsjahren über eine Viertelmillion Kriegsausgaben aus laufenden Wirtſchaftsmitteln einnehmnen können, ungerechnet die Ausgaben für erhöhte Beamtenfürſorge, Krieasküche uſw. Daut dem Voranſchlag für 1918 ſollen die Umlagen üder 1 Million Mark erbringen, nämlich den Unterſchied zwiſchen den Ausgaben mit 1388 000 Mark und den Einnahmen mit 376 000 Mark. Der oe⸗ ſamte Voragaſchlag wurde nach nur zweiſtündiger Beratung, in der eine Reihe von Anfragen durch den Vorſitzenden beantwortet wurden, in namentlicher Abſtimmung einſtimmig angenommen. Ferner wurde der vom Gemeinderat verlangte weitere Kriegskredit von 150000 Mark ebenfalls ei bewilligt. Bei dieſer Gelegenheit wurge als günſtiges Zeichen der Finanzwirtſchaft vom Vorſitzenden hervorgehoben, daß von der Geſcentheit der visherigen Krieasfürſorgeausgaben in Weinheim (495 000 Mark), die aus den bemilligten Krediten hätten beſtritten werden dürfen, mehr als die Hälfte, nämlich 250 000 Mark aus laufenden Wirtſchaftsmitteln aufgebracht werden konnten. Der zum Schluſſe dem Bürgerausſchuß unterbreitete Vor⸗ anſchlag des ſtädtiſchen Kommunalverbandes wurde ebenfells einſtimmig genehmigt, allerdinas erſt nach einer faſt zweiſtündigen Erörterung über die Lebensmittelverſorgung der Bevölkerung durch den Kommunalverband, wobei von einigen Seiten ein engeres Zuſammenarbeiten des Kommunalverbandes mit der Vereinigung der Kolonic warenhändler gewünſcht wurde, um dadurch die Verwaltung möglichſt zu vereinfachen und ſowohl in der Preis⸗ bildunasfrage als guch in den Angelegenheiten der Lageraufſicht, Buchfübrung und Kontrolle ein erſprießliches Zuſammenarbeiten zum Vorteil der Verbraucher zu erzielen. Vom Vorſitzenden des Kommunalverbandes, Stadtrat Bleienſtein, wurde weitgehende Berückſichtigung der geänßerten Wünſche, die er dem Kommunal⸗ ausſchuß unterbreiten wolſe, in Ausſicht geſtellt Erſt um 9 Uhr abends wurde die vlerſtündige Sitzund vom Vorſitzenden geſchloſſen. Solift iſt der von ſeiner tiefſinnigen Ausdeutung des Brahmsſchen Bedur⸗Konzertes hier beſtbekannte Pianiſt Edwin Fiſcher ge⸗ monnen, deſſen kraftvoll männliche Art, ſtählerne Rhythmik und nie verſagende Technik wir im 6. Akademiekonzert rühmen durften, und der neben Herrn Furtwängler gerade mit Beethovens Es⸗dur⸗ Konzert vor einigen Tage in der Berliner Philharmonie große künſtleriſche Erfolge errang. F. M. Thenter⸗Nachrichten. Die heutige Vorſtellung von„Robert und Bertram“ beginnt um 7 Uhr.— Als zweite Opern⸗Uraufführung der Spiel⸗ zeit wird für Mittwoch, den 4. April Paul von Klenaus neueſtes Bühnenwerk„Kjartan und Gudrun“ vorbereitet. Die In⸗ ſzenierung leitet der Intendant, die muſikaliſche Einſtudierung Wilhelm Furtwängler, die Bühnenbilder werden. Ent⸗ würfen von Ludwig Sievert in den Werkſtätten des Hoftheaters angefertigt. Konzert Elſe Hildebrand— Fritz Lindemann. ö Der Volks⸗ und Kinderliederabend findet heute, Beginn 768 Uhr, im Kaſinoſaal ſtatt. Akademie für Jedermann. Heute Freitag, den 22, März, abends 84 Uhr, ſpricht Dr. Hart⸗ laub über„die 5 Plaſtik in Deutſchland“. Der Redner wird die berühmten Meiſterwerke von Naumburg, Bamberg, Straßburg uſw. im Vergleich mit den in der vorigen Stunde beſprochenen franzöſiſchen Skulpturen, behandeln. Die Arbeiterdichter. Die zweite künſtleriſche Veranſtaltung zu Gunſten der— 1 5 ſtiftung für das Grenadierregiment Nr. 110 wird wiederum Gepräge einer außergewöhnlichen Veranſtaltung tragen. Schrift⸗ ſteller Fritz Droop und Hofſchauſpieler Hans Kraus(Karls⸗ ruhe) werden den Vortrag über die Arbeiterdichter(Karl Bröger, Max Barthel, Bruno Schönlank, Alfons Petzold und Hein⸗ rich Lerſcha), den ſie in Karlsruhe in Gegenwart des Großherzog⸗ lichen Hofes gehalten haben und der einen tiefen Eindruck hinter⸗ ließ, am Sonntag vormittag 11 Uhr im Theaterſaale des Künſtler⸗ theaters„Apollo“ wiederholen. Die Karlsruher Preſſe war ein⸗ ſtimmig der Anſicht, daß die Veranſtaltung ſeit Jahren nſcht nur das bedeutendſte, ſondern auch das wertvollſte literariſch⸗künſtleriſche Ereignis war. Dder Vortrag wird ohne Zweifel auch hier den lauteſten Widerhall finden und das lebhafteſte Intereſſe unſerer Stadt erwecken. —4 —— 4. Seite. Nr. 137. Mannheimer General⸗Anzeiger. (Wittags⸗Ausgabe. Freitag, den 22. Märg 1018. Die achle Kriegsanleihe. Wie wir hören, zeichnet die Reichsverſicherungs⸗ anſtalt für Angeſtellte auf die 8. Kriegsanleihe einen Betrag von 100 Mill.&A. Sie erhöht damit ihren Beſitz an Kriegsanleihen auf eine halbe Millfiarde Mark. Kreditorganiſation des Reichsverbandes der deutſchenlandwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften 350 Mill. A. Die Lagerei⸗Berufsgenoſſenſchaft hat für die 8. 8 einen Betrag von einer Million Mark ezeichnet. Dadurch erhöhen ſich die von ihr geleiſteten Ge⸗ amtzeichnungen auf 8 Millionen Mark, die als eiſerner Be⸗ ſtand der geſetzlichen Rücklage zugeführt werden. Eiſen⸗ und Metallgroßhandlung L. Weil u. Rein⸗ hardt 1000 000 A. Heidelberger Federhalterfabrik Koch, Weber u. Co., 100 000 Al. Lederfabrik A. Sexauer Söhne, Emmendingen 170 000 A. Letzte Meldungen. Geddes übver den engliſchen Schiffban. London, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der Erſte Lord der Admiralität, Geddes, hat folgende Erklärungen über den Bau von Handelsſchiffen gegeben: Ich darf heute zum erſtenmale die 1 Ziffern über den Schiffsverluſt der ganzen Welt und der Vereinigten König⸗ reiche mitteilen, ebenſo die Ziffern der Neubauten. Es wird beabſichtigt, die Aalel der Neubauten regelmäßig bekannt zu geben und zwar ſo ſchnell als möglich. Ueber die Schiſſsverluſte ſoll eine Statiſtik des verſenkten Tonnageraums veröffentlicht werden. Ich will mich aber noch nicht beſtimmt hierauf feſtlegen. Meiner Mei⸗ nung nach müßte man die Statiſtik vierteljährlich herausgeben. Die gegenwärtige Unruhe und Unzufriedenheit mit dem Schiffsbau iſt weſentlich aus der unvollſtändigen Bekanntſchaft mit den Tatſachen entſtanden, die bisher allein der Regierung bekannt waren, die ich jetzt aber in erheblichem Maße mitteilen kann. Der Schiffsraum der ganzen Welt mit Ausnahme der Tonnage der Feinde iſt ſeit Beginn des Krieges um rund etwa 275 Millionen zurückgegangen. Die geſamte Tonnage der alliierten und neutralen Ozeanfahrer mit Ausſchluß der Fluß⸗ und Binnenſee⸗ und Küſtenſchiffe war auf 33 Millionen geſchätzt, ſodaß wir bei einem Verluſt von 275 Millionen Tonnen etwa 8 Prozent des Schiffsraums verloren haben. Die Ver⸗ luſte des britiſchen Schiffsraums allein waren höher. Sie erreichten 20 Prozent. Der günſtigere Prozentſatz der Verbündeten und Neu⸗ tralen iſt hauptſächlich durch Hinzurechnung der in Amerika inter⸗ nierten Schiffe entſtanden. Ein weiterer Grund für den großen Berluſt britiſchen Schiffraums liegt darin, daß der U⸗ hauptſächlich gegen uns gerichtet war, in der Abſicht, unſere Inſel auszuhungern. Unſer Schiffsverluſt aus allen Urſachen beträgt ſeit Beginn des Krieges über 1 300 000 Tonnen. Unſere Schiffe befanden ſich in weit höherem Maße und viel längere Zeit in der Kriegszone als die der Verbündeten. Unſer Riſiko und unſer Verluſt waren größer wegen des Mangels an Be⸗ leuchtung in den Küſtengewäſſern. Ueber das Amt der Schiffsbaukontrolleure ſagte Geddes: Beim Beginn unſerer Ttätigkeit war der Neubau von 50 großen Kauf⸗ fahrern, die ſich in verſchiedenen Stadien der Konſtruktion befanden, wegen Mangels an Material und Arbeitskräſften eingeſtellt worden. Die Kontrolleure haben es erreicht, daß jetzt 47 große Werften mit 209 Siegeplätzen dem Bau von Ozeanfahrern für den n 8 el e e e ae ſchiffe k 11 ußer einer gro riv egsſchiffe kommen andere Werften für große Handelsſchiffe in Betracht, die augenblick⸗ lich Kriegsſchiffe bauen. Geddes fuhr fort: Man muß den Blick nicht allein auf die Neubauten richten. In dem lepten halben Jahre hat man den Reparaturen große Aufmerkſamkeit gewidmet und wir haben eine gewaltige Vermehrung in der Wiederherſtellung von Schiffsraum aufzuweiſen. Im Sommer 1917 wurde eine Zentralſtelle eingerichtet und der Wochendurchſchnitt in der des Schiffsrauns durch Reparaturen war im Februar 18 um 80 Prozent höher als im Auguſt 1917. In der Woche wurden 69 Handelsſchifſe die einen Tonnenraum von 237 000 dar⸗ „wieder hergeſtellt Ein Umſtand, der weſentlich zu der rmehrung der Reparaturen von Handesſchiffen beigetragen hat, war die Entwicklu⸗g des Geleitzugsſyſtems. Hier⸗ durch wurde ein erheblicher Bruchteil der durch Torpedos beſchädig⸗ ten Schiffe in die 1 75 gebracht. Die VBermehrung bei der Repararur bezieht ſich nur auf Handelsſchiffe. In Dover wurden 3000 Kriegsſchiffe verſch Typs im letzten viertel Jahr gedockt und wiederhergeſtellt. Mit den Leuten, die man jetzt ertra zu Reparaturen verwendet, hätten wir in einem Jahre Million Tonnage neuer Handelsſchiffe bauen können. Der Rückgang im Verluſt unſerer Handelsſchiffe iſt im weſent⸗ lichen den U⸗Bootpatrouillen und dem Schutze der Geleitzüge durch Zerſtörer und andere Fahrzeuge zu danken. Wenn man die Schiffsraumfrage genau beurteilen will, ſo muß man drei Hauptfaktoren in Erwägung ziehen: Patrouillen⸗ und andere Fahrzeuge zur Ver⸗ nichtung der U⸗Boote und zum Schut der auslaufenden Schiffe, Bergung und Reparatur der beſchädigten Schiffe und Bau neuer Schiffe. Dieſe drei Hauptfaktoren bilden ein einheitliches und unteilbares Problem. Man muß dabei in Betracht ziehen, daß die Steigerung im Schiffbau in dieſelbe Zeit fällt mit der gewaltigen Vermeh⸗ rung der Munition aller Art, Geſchütze und Flugzeuge. 1917 hat der geſamte Bau von Kriegs⸗ und Handelsſchiffen die höchſte Ziffer er⸗ reicht, die unſer Schiffbau in irgend einem Jahre aufzuweiſen hatte. Geddes machte folgende Angaben über den engliſchen Schiffbau: Im letzten Vierteljahr 1914 wurden 420 000 Tonnen Schiffsraum hergeſtellt. Die Ziffer ſank beſtändig bis zu 92 000 To. im letzten Vierteljahr 1915. Im erſten Quartal 1916 betrug die Pro⸗ duktion 95 000 Tonnen. Seitdem iſt die Ziffer beſtändig geſtiegen. bis ſie im letzten Vierteljahr 1917 420000 Tonnen erreicht hat. Dieſe Ziffern beziehen ſich allein auf die Produktion in Großbritan⸗ nien und Irland. Im Auslande ſind im letzten Quartal 1917 312 000 Tonenn gebaut worden. Der Ver luſt infolge von feindlichen An⸗ griffen und Seeunbilden betrug im letzten Vierteljahr 1200000 Tonnen. Es war der bei weitem niedrigſte ſeit Beginn des un⸗ eingeſchränkten U⸗Bootkrieges. Infolge der Vermehrung der Produktion und der Verminderung der Verluſte haben wir im letzten Vierteljahr 1917 die Stellung er⸗ reicht, daß die Verbündeten im monatlichen Durchſchnitt die Verluſte des Weltſchiffsraumes bis auf 100 000 Tonnen wettgemacht haben Zieht man die Verluſte und die Produktion Eng⸗ lands allein in Betracht, ſo war der entſprechende Fehlbetrag etwas höher. Im letzten Vierteljahr 1917 verloren wir im Monat durchſchnittlich 261 000 Tonnen und bauten 140000 Tonnen. Das Defizit betrug alſo 121000 Tonnen. Die Neutralen haben im letzten Quartal 1917 75 Prozent des verlorenen Schiffsraums neu gebaut. Geddes erklärte die deutſchen Berichte über die Verſenkung von Schiffsraum für übertrieben. Der Feind habe behauptet, in zwölf Monaten uneingeſchränkten U⸗Bootkrieges, vom Februar 1917 bis Ende Januar 1918, 9½ Mill. Tonnen britiſchen, alliierten und neutralen Schiffsraum verſenkt zu haben. Die tatſächlichen Ziffern der von den U⸗Booten verſenk⸗ ten Schiffe, einſchließlich derer, die beſchädigt und ſchließlich auf⸗ gegeben wurden, beläuft ſich auf rund ſechs Millionen Tonnen, ſodaß eine Uebetreibung von 3½ Millionen Tonnen für zwölf Monate oder von etwas über 58 Prozent vorliege. Geddes ſagte, ſeitdem er öffentlich auf die gröblichen falſchen Erklärungen über die Reſultate des U⸗Bootkrieges hingewieſen hätte, ſei die übliche Statiſtik der Verſenkungen für Februar 82 6. in Berlin veröffentlicht worden, obwohl ſie ſchon über⸗ 9 Wenn es eines Beweiſes für das Mißlingen des U⸗Vootkrieges bedürfe, ſo werde er durch dieſe Uebertreibungen und das jetzige Schweigen Berlins geliefert.(Siehe geſtriges Abendblatt. D. Schriftl.) Geddes machte ſodann einige Angaben über das neukon⸗ ſtruſerte Standardſchiff„“. Der zeitweilige Rückgang im Schiffsbau im Januar und Februar, ſagte er, werde allmählich über⸗ wunden. Die Ernennung Lord Hirries zum Generalkontrolleur des Handelsſchiffsraums werde im ganzen Lande großes Vertrauen verbreiten. Ueber die Hälfte der vollendeten Standardſchiffe ſeien in ſeinen Werften erbaut worden. Er hoffe, alle 14 Tage eines vom Stapel laufen zu laſſen. Geddes ſchloß mit dem Ausdruck der Ueber⸗ zeugung, daß jetzt, wo die Nation die genaue Lage kenne, alle Be⸗ teiligten alles an die Herſtellung der fehlenden 100 000 Tonnen im Monat ſetzen würden. * Zu der Rede von Sir Eric Geddes bemerkt das Wolff⸗Bureau: Es iſt ſchon oft darauf hingewieſen worden, daß es Zeit und Mühe nicht verlohnt, ſich mit den verſchmitzten Rechenkünſten der engliſchen Miniſter in der Schiffs⸗ raumfrage zu beſchäftigen, ſondern daß es genügt auf die ein⸗ fache Formel:„Verſenkung gegen Neubau“ ſich zu beſchränken und feſtzuſtellen, daß wir monatlich drei⸗ bis vier⸗ mal ſo viel Schiffe verſenken wie nachgebaut werden können. In der vorliegenden Rede ſtehen wir wieder vor demſelben blauen Dunſt, den diesmal der Erſte Lord der engliſchen Admiralität Sir Erie Geddes dem eng⸗ liſchen und deutſchen Publikum vorzaubert. Man greift ins Leere, wenn man ihn faſſen und zerſtreuen will. Die engliſchen Miniſter lieben die Kunſt des Gedankenaufbaues nach Art der Geduldſpiele, zu denen der Schlüſſel fehlt, ſo daß ſie eines Teiles unlösbar bleiben, anderen Teiles aber unangreifbar. Er ſpricht vom Welttonnenraum. gibt aber nicht an, ob er den geſamten oder den nutzbaren oder ſchließlich nur den der Ozeanſchiffe oder nur den Dampfer⸗ raum meint. Wenn er ſchließlich den Begriff näher erläutert, ſo ſpricht er von dem Tonnenraum der Ozeanfahrer und macht dabei allgemeine Abſchlüſſe, die wieder unbeanſtandet bleiben. Dann kommen Prozentzahlen wie immer. Da dieſe ſich wieder auf den nicht näher erläuternden Weltſchiffsraum beziehen, bleiben ſie auch in der Luft ſtehen, Intereſſant iſt die Feſt⸗ ſtellung, daß die Reparaturarbeiten an Schiffen der Neubau⸗ tätigkeit außerordentlich viel Arbeiter entziehen. Nach Geddes Angaben könnten die mit Reparaturarbeiten beſchäftigten Ar⸗ beiter etwa eine halbe Million Tonnen Handelsdampfer bauen. Ferner beſtätigt er unſere Annahme. daß die geſamten natürlichen Verluſte der engliſchen Handelsflotte wegen des Fehlens von Seezeichen und Leuchtfeuern ſehr groß ſind. Wie ſchon in früheren Reden fehlt der Tonnenbezeichnung häufig die Angabe, welche Tonnen gemeint ſind. Ueber die gemeldete Abnahme der Geſamthöhe der Ver⸗ ſenkungsziffer und über die Gründe dieſer Erſcheinung iſt der deutſche Leſer aus den amtlichen Veröffentlichungen unter⸗ richtet. Welche Verſchleierungen und Aufrechnung der Geſamt⸗ verſenkungsziffer vom Februar 1917 bis Februar 1918 zu rund 6 Millionen Tonnen angegeben worden ſind, gibt der Erſte Lord nicht an. Er mag dazu ſeine Gründe haben. Wir müſſen demgegenüber an unſeren Zahlen feſthalten. Wir ver⸗ weiſen auf die Verrechnungen nach amtlichen Quellen, die An⸗ fang Februar in der Preſſe erſchienen ſind und wiederholen, daß ſeit Beginn des U⸗Bootkrieges bis zum 1. März 10270000 Bruktoregiſtertonnen, ſeit Kriegsbeginn bis zum 31. Januar 1918 15 100 000 Brutto⸗ regiſtertonnen verſenkt worden ſind und daß hiervon rund 9 400 000 Tonnen auf die engliſche Handelsflotte entfällt. Zum hundertſten Male und ſo oft Sir Erie Geddes oder ein engliſcher Miniſter dies noch für nötig halten wird, werden wir die auch nach britiſchem Urteil teils erlogenen, teils ver⸗ ſchleierten engliſchen Zahlen die nach dienſtlichen Berichten und ge⸗ naueſter und ſorgfältigſter Prüfung ermittelten deutſchen Zahlen gegenüberſtellen. Die deutſchen Behörden haben nicht, wie der Erſte Lord unzweifelhoft gegen beſſeres Wiſſen behauptet, rund 372 Mil⸗ lionen, d. h. 58 Prozent verſenkten Schiffsraum hineinphantaſiert, ſondernd die engliſchen Behörden lügen dieſen Betrag von der wahren Zahl herunter. Wir haben, wie dem Leſer bekannt iſt, eng⸗ liſche Berichte, die Zahlen angeben, die mit den unſrigen überein⸗ ſtimmen und verweiſen hier nur auf die Jahresberichte der eng⸗ liſchen Fachzeitung für den Schiffsfrachtmarkt„Daily Freight Re⸗ giſter“, der auf Grund der Berechnungen des Lloyd Regiſter für 1914—15 bis 1917—18 zu einem Kriegsverluſt von Kriegsbeginn bis Juli 1917 von zuſammen 9 264 000 Bruttoregiſtertonnen kommt, alſo faſt zu dem gleichen Ergebnis wie die deutſchen amtlichen Be⸗ richte mit 9 400 000 Bruttoregiſtertonnen. Als weiterer Zeuge iſt der Leiter des engliſchen Schiffahrtsamtes Sir Joſef Nacly, der nach Angabe der amerikaniſchen Zeitung„Public Ledger“ den Verluſt der engliſchen und neutralen Handesflotte durch kriegeriſche Maßnah⸗ men des Feindes von März 1917 bis September 1917 auf 6 Mil⸗ lionen Bruttoregiſtertonnen angibt, gegenüber 6 152 000 Brutto⸗ regiſtertonnen unſerer amtlichen Angaben zu nennen. An einer Stelle ſpricht Sir Eric Geddes von dem Verluſt mit Einſchluß der natürlichen. Er gibt aber nicht an, wie groß dieſe ſind. Auch da⸗ durch wird natürlich jede Nachprüfung unmöglich. Die Behauptung, daß wir mit der Januarverſenkungsziffer um 113 Prozent über⸗ trieben hätten, bleibt ohne Beweis. Wenn Sir Erxic Geddes es amüſant findet, daß wir ſeit der Veröffentlichung der Januar⸗Verſenkungsziffer bisher niemals eine Verſenkungsziffer angegeben hätten, was natürlich unſer ſchlechtes Gewiſſen beweiſen ſoll, ſo erlauben wir uns, den erſten Lord darauf aufmerkſam zu machen, daß ſeit der Veröffentlichung der letzten Zahl bis zum Datum ſeiner Rede noch kein Monat ver⸗ floſſen war. Würde er noch wenige Tage gewartet haben, ſo hätte er die unterdeſſen bekanntgegebene Zahl von 680000 Bruttoregiſtertonnen mit in das Lügengewebe einbeziehen können. Die Ausführung am Schluſſe ſeiner Rede, daß man, um den Stand der Tonnageraumfrage richtig zu beur⸗ teilen, die drei Faktoren der Bewachung, der Bergung und der Wiederherſtellung havarierter Schiffe und des Schiſfs⸗ neubaues zuſammen als unteilbares Ganzes betrachten müſſe, iſt eine nichtsſagende Phraſe. Die Lilauer in Berlin. ¶Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, treffen am heutigen Tage die Ver⸗ treter Litauens in Berlin ein, um dem Reichskanzler die Wünſche des Litauer Landesrates für die Zu⸗ kunft des Landes zu unterbreiten. Die Abordnung wird vorausſichtlich vom Grafen Hertling einen bereits abſchließenden Beſcheid auf ihre Wünſche erhal⸗ ten, und zwar dahingehend, daß Litauen als unabhängi⸗ ger Staat mit monarchiſcher Staatsform anerkannt wird, der mit Deutſchland, wie ſchon früher ausgeführt, durch eine Militärkonvention, ein vollſtändiges Handels⸗ und Wirt⸗ ſchaftsabkommen und weiteſtgehende Verkehrsgemeinſchaft in ein enges völkerrechtliches Verhältnis treten ſoll. Als zukünftiger Herrſcher von Litauen wird allgemein der Herzog von Urach genannt. Litauiſche Armeekorps aus dem ruſſiſchen Heer ausgeſchieden c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 22. März.(Priv.⸗Tel. g..) Laut„Bafler Nachrichten“ meldet das Litauiſche Preßbüro in Lauſanne: Drei litauiſche Armeekorps in Stärte von ber 100 000 Mann ſind aus dem ruſſiſchen Heeresper⸗ band ausgeſchieden und nahmen unter Führung des Gene⸗ rals Klimatis in der Umgebung von Witebſk mit den deutſchen Truppen Fühlung. Die litauiſche Armee, die fortwährend von Freiwilligen aus Litauen verſtärkt wird, hat die Obhut des Front⸗ abſchnittes von Polozk—Bereſina(150 Kilometer nordöſtlich von Minsk) übernommen. Joffe, Kommiſſar des Auswärkigen. Petersburg, 20. März.(WTB. Nichtamtlich.) Marine⸗ kommiſſar Dybenko wurde heute verhaftet, weil er nicht die notwendigen Maßnahmen zum Schutze von Narwa getroffen habe. Die Zeitungen teilen mit, daß Joffe zum Kommiſſar für auswärtige Angelegenheiten ernannt worden ſei. Es wurde eine Verordnung veröffentlicht, gemäß der es dem Kommiſſar für Juſtizweſen erlaubt iſt, die gebildeten Klaſſen zur Mitarbeit bei der Arbeit der Gerichte zu zwingen. Die Kaiſerin ſoll bei den Kommiſſaren angefragt haben, ob ſie ihren Sohn wegen ſeines Geſundheitszuſtandes nach dem Süden nehmen dürfe. Der Kommandant von Kiew. Wien, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Das ukrainiſche Bureau meldet aus Lemberg: Aus Kiew wird berichtet, zum Kommandanten von Kiew iſt der deuiſche Oberſt von Lewinſki ernannt worden. Deulſchland„pfeift“ auf engliſche Anerkennung des Oſifriedens. Berlin, 22. März.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ ſchreibt unter ihrem offiziöſen Schriftzeichen: In der neueſten Aeußerung des engliſchen Miniſters des Auswärtigen wird wieder einmal mit⸗ geteilt, daß die Entente die von uns mit dem Oſten geſchloſſenen Friedensverträge nicht anzuerkennen beabſichtige. Wir machen er⸗ neut darauf aufmerkſam, daß eine Anerkennung der von uns mit dem Oſten abgeſchloſſenen Friedensverträge durch die Entente, die weder erbeten noch notwendig iſt, uns vollkommen gleich⸗ gültig iſt. Engliſch⸗amerikaniſche Meinungsverſchiedenhell. m. Köln, 22. März.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Volkszeitung meldet aus Amſterdam: Zwiſchen der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten und der von England iſt eine NMein ungs⸗ oerſchiedenheit entſtanden über die Intervention Japans in Sibirien. Clemenceaus Blatt„'homme libre“ vernimmt aus Newyork, daß die Unterzeichnung des Interventionsvertrags mit Japan ſtattgefunden habe. Japans Auftreten wurde genau umſchrieben. * Berlin, 21. März.(WTB. Nichtamtlich.) Der des Reichstages 1 hmigte heute nach längerer Ausſprache den Friedensvertr mit Rußland, ſodann den Wirtſchaftsvertrag und das Alußprptotou und nahm— deutſch⸗ ruſſiſchen Zuſatzvertrag einen gemeinſamen Antrag der Parteien an, bei den weiteren Verhandlungen mit der groß⸗xuſſiſchen Republik auf die Sicherung der beſtehenden, durch das langjährige Zahlungs⸗ verbot entwerteten deutſchen Forderungen durch die Uebernahme der Ausfallbürgſchaft hinzuwirken gegen die Zuſicherung der Gegen⸗ ſeitigkeit ſeitens des Deutſchen Reſches. Handel und industrie. Deutsche Eisenbahnsignalwerke.-G. vorm. Sehsnabel& Hesnisg. Zimmermann& Bachlek in Mruchsal und Oesede-weorgsmarienkütte. Der Bericht des Vorstandes über das 2. Geschüſts- jahr 1917 führt aus: Die in der 21. ordentlichen Generalversamm. vom 22. März 1917 beschlossene Verschmelzung der Maschi- abrik Bruchsal Aktiengesellschaft mit der C. Stahmer Aktien- Ischaft und der Zimmermann u. Buchloh Aktiengesellschaft Ist durchgeführt und hat die darauf gesetzten Erwartungen erfüllt. Unsere Werle vermochten in dem abgelaufenen 22. Geschäftsjahre ihre E, bedeutend zu heben. Dementsprechend ertuhr der Umsatz im Vergleich zum Vorjahre eine Steigerung von etwa 805. Auch das Gewinnergebnis ist gewachsen. Dasselbe entspriciit jedoch nichi dem erhöhten Umsatz, weil die Ausgaben für Löhne, Unkosten, Rohstoffe und sonstige n ſortgesetzie Stei gen erfuhren, denen die Verkaufspreise nicht in gleichem Mabe tolgen kommnten. Immerhin sind wir in der Lage, für das 4. Kriegsjahr auf das erhöhte Aktienkapital eine um 1 höhere Dividende ab in den ersten drei Kriegsjahren vorzuschlagen. Für die Fürsorge zugunsten der Familien unserer zum Heeresdienst——— Beamten, Arbeiter wurden bis Ende 1917 M. 972 115 aufgewendet. Die Zeitverhältnisse gestatten natürlich nicht, bestimmte Aussichten für die Zukunft zu eröfinen. Wir glauben jedoch, mit Nücksiciit auf die derzeitige Beschäftigung für das laufende jahr wieder auf ein befriedi es Ergebnis rechnen zu dürfen. Der Ueberschuß beträgt 1 927 548.13 M.(1 403 708.92.). Nach Abschreibungen von 222 937.80 M.(187 826.80.) verbleibt ein Reingewinn von 1 704 610.24 M.(1 215 882.03.). Der am 6. April stattfindenden Generalversammlung wird vorgeschla- 1200 000 M.(750 000) zur Ausschüttung einer Dividende von 12(11) und 30 000 M.(20 000.) für wohltätige Zweche zu verwenden und den Rest von 472 610.24 M. auf neue Rechnung vorzutragen. Nach der Bilanz auf 31. Dezember 1917 sind die Gläubiger- korderungen von 707 516.36 M. auf 1 672 915.48., andererseite die Guthaben bei Banken und Kunden von 2 706 150.43 M. aul 5 02³ 133 M.—8 n. Der W. pierbestand hat sich von 1922 288.35* 3 563 600.20 die Beteiligungen von 3010 000 auf 1 410 000 M. ermäßigt. Bei einem Akſienkapital von 7,5 Mill.., 133 287.25 M.(0) potheken, einem NReservefonds von 1 525 156.02 M.(1 518 281.02 1 und einer Riicklage von Mark 200 0000(wie i..) für Nerx und Umbauten werden Liegenschaften mit 1 211902 M.(621 071.) und Betriebseinrichtungen mit Mark 210 012(221 164.) ausgewiesen. Der Wert der Fabrikate und Materialien hat sich von 1 532 366.77 M. auf 1 838 709.17 M. ge- steigert. Die Schweizerische Stellwerklabrik in Wallisellen stenit mit 407 532.73 M.(355 587.39.) zu Buch. Die Gewinn. und Verlust-Rechnung beriffert den Brutioũberschuß auf 4 216 673.27 M.(2 455 468.30.) denen Mark Unkosten, 588 500.10 M.(160 468.82 2 416 447.07(1 326 402.60 M. Mk.) für Unterhaltung und Abgang und 222 937.89(187 826.89) M. Abschreibungen gegenũberstehen. Wasserstandsbeobachtungen im Monat Märzz. Pegelstatlon vom Datum Abein 12. J. J 16 l 20 21. 2[erteeren Hunlagen“!) 982.83.82.97.93 50 Adense 6 Uhr Kehll..*.80.75.74.79.50.0 Machm. 2 Raran„%%.20.26.19.23 321 32 Raches 2 Vur Eannhelm 231 222 2% 221 221 228 norgess? Uür Halnz% 90.31.28.24.20.19 F 2 Obr Kaundndndd„„ 1371.361.31.27 Vorm. 2 Ubr. Köls.„ 66„„„.35.32.29 Maebm. 2 Uor vom Neckar: Hannbeess.380 22 20 20 2%.2] Lers.? Ver Reilbrennnn 400 02.60.5.54.58 Verm. J der Bed. +- 10 Wetter-Aussichten für mehrere Tage im Voraus. (2..) Unbefugter Machdruek wird gerlehtlleh verfolgt 23. März: Kaum verändert. 24. März: Wolkig, teils Sonne, strichweise Niederschllge, ldz, 25. März: Meist heiter, angenehm. 20. März: Sonne, Wolkenzug, ziemlich warm. —.— 27 — Mannheimer General⸗Anzeiger. tmittags⸗Ausgabe.) Nr. 187. 5. Seite Statt besonderer Mitteilung. Am 20. d. M. erlitt im Alter von 24¾ Jahren den Heldentod für sein geliebtes Vaterland nach 3½jäh- riger treuester Pflichterfüllung unser lieber einzi ger Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Schwager Alfred Lochert Leutnant der Res. in elnem Res.-Iaf.-Reg. Rltter des eisernen Kreuzes II. Kl. und des Zähringer Löwen-Ordens mit Schwertern. Im Namen der Hinterbliebenen: Direktor Wiimelm Lochert. MANNHEIM, den 21. März 1918. Von Trauerbesuchen bittet man abzusehen, Nb9oo Statt besonderer Anzeige. Heute entschlief sanft nach kurzem, schweren Leiden mein geliebter Gatte, unser lieber Vater, Großvater, Schwager und Onkel leorr libOPH Fr. Rauué Plldsterermelster im Aner von 72 Jahren. MANNHEIM, J 4, 2, den 21. März 1918. Frau Regine Raqué Chr. Raqus, z. Zt. 1 Felde und Famine Jos. Raqdue und Familie N. Dommershausen geb. Radué und Famie. Die Feuerbestattung flndet Sonntag nachmittag 2 Uhr statt. 891 Todes-Anzeige. Gott dem Ahmkchtigen hat es gefallen, Delnen Ueben Mann, unsern treubesorsten Vater, Schwiegervater und Gross- vater, Herrn 5399 Josef Lang im Alter von 64 Jahren nach langem, schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden in die obere Heimat abzurufen. MANNHEIM-ERIESENHETIM 2 Rheinaustrasse 7—den 11. März 1818. In tiefer Trauer: Frau Elisabeth Lang geb. Bender nebst Kindern. Die Beerdigunt findet am Samstag, den 28. Mäarz 1918, nachmittats ½% Uhr von der hleslsen Friedhofhalle aus statt. spenden. Mannheim, 21. März 1018. Danksagung. Für die zahlreichen Beweise innigster Anteilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meiner lieben Frau, unserer treubesorgten, unvergesslichen Muttersagen wirhiermit unseren herzlichsten Dank, insbesondere Herrn Vikar Groß für seine tröstenden Worte, sowie für die zahlreichen Rranz- Heinrich Engelberger u. Kinder. F89 Offene Stellen Tlüchtige Beamte Ilder verſchiedenen Ver⸗ ſicherungs weige, beſon⸗ ders auch ſolche, die die Feuerverſicherungstechnik und das Tarifweſen be⸗ herrſchen, werden gebeten, Bewerbung. unt. P. A. 101 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes einzureichen. 888 Danksagung. und treubesorgten Gatten, Heidelberg-Neuenheim, Schröderstr. 5ʃ. Für die vielen wohltuenden Beileidsbezeugungen anläßlich des Hinscheidens unseres Vaters und Schwiegervaters, Herrn Friedrich Geiger stäct. Weamte a. D. sprechen wir hiermit unseren tiefgefühlten Dank aus. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Lina Geiger Wwe. unvergesslichen H⁰ 5 Meine Priust-Murse—5 1b und Schünschrelben beginnen ab Montag, Kürz. Ausbildungszsit. Erxkolg garantiert. Spexlal-Kurse zur Weiterhlidung auch für Schüllex, dis nicht bei mir gelernt haben.— Tages- u. Abendkurse. Müssiges Höônorar,— Näheres durch Erivak.-Iastitut Wels, Bismarckplatz 19. XIBa Verkäufe Feweih⸗ ronſeuchter berrliche Stücke, für elektr. Licht, mehrere Ebelhirſch⸗ Geweihe, wundervolle Dekorationsſtücke abzugeben Beſichtigung von—8 Uhr. E. Löb, Pozziſtraße 8. 5 ſtraße 2 bei RR Auf heiegsdauer zu vermieten sind unsere Ausstellungs-Räume im Bassermann'schen Hause. Abe, J. Deutsch& Co., f, 15 Reflektanten erfahren Näheres bei Müller& Co., Frankfurt a.., Neue Kräme 28. 82b L. Mayer Hoflieferant Heidelberg Ausstellung neuester Sommermoden Park-Hotel Mannheim. woß-d. Geschashaus . 59 an die Geſchäftsſt. —7 Uhr. Heetie e 6. 8t rechts Gut eingerichtetes Wagen- und Autolackiergeschäft mit Lack- und Farbenporräten ſofort zu verkauſen. Aufragen Sado Wmelm Reichert Wiiwe, Nelelefberg Kleinſchmidtſtraßze 48. Herrenzimmer A Extraan Ratee beſonders vonfandig braun Eie und reichhaltig, mit Klub tut), Kunienng Krone uſw. iſt zum billigen Preiſe von Mark verkäuflich. Anzuſehen Ree Heidelberger 998305 ſſpteiad Lamnftel br. Oetker's, Singer ackonhe re. 18. ſü Fnh. oddſenpoſen e. 30 el. Plantor bose 4 5 Pr. Lebeen bose 00 Losta Nährhefepräparae... bazet 00 Mandel bese 1 Lalelsalz era. 14 r. Sossedran für Suppen, Semüse.. 2006n oms Fheisebbrh-Frsale-Wökkeler. 10 2r Fecpcſten v J0 rr banſſeneh 2. 20 7. Ottto Pfeffer-Ersatze.. raket 20 ff ün Mek-Ost! NSse , Plund 2. 00 ½ Pfund.45 ina Narmelade vorzüglich im Geschmack ohne Marken Pfd. Pfg. ſg und ⸗Seſſel(Eckgarni⸗ Rohrbach (Vorort Heidelberg.)] 2 Stöckig. Wohnhaus mit Anbau u. Garten, 2 Min. von der elektr. Hal⸗ teſtelle, ſchöne Lage, dreis⸗ wert zu verk. Zu erfragen dortſelbſt— Peterſtr. 2. 2 48töck. Wohn- u Geschäftshäuser Mietlberſchuß 2000 Mark 1 Buchdruckerel in der Nä 58. Schul — he größ. 15 u. Kohleng alles in nächſter Nähe Mannheims zu verkauſen. Angebote unter C. G. 57 an⸗die Geſchüftsſt. 5399 Zu Geſchenkzwecken! Helz. Damenuhr zu 5889 Watengrüzal r. Wegen Wiasmangei 2 Billards mit Zubehbr 8˙8.4 an verkaufen. bolüstdiele Rundhölzer, Gichenho 10/12, Nisehicke zit verkaufen. 5009 Anton Seitz Aichard Wagnerſtraße 12 Telephon 18381. /% Geige preiswert zu verk, 3368 Schimperſtraße 18 II. klegntes Speſsezimmer (dunkel Eiche), 1 (Spfavorlage), Self. aherd 55 ge⸗ Kiiſene Ilaue und ank. uderſtuhl, wegen Aufgabe des halts zu verkaufen. Anzu⸗ 1 70 4 der Zeit von—7 Nachm. 5870 A. 1. Lenec, L. 8, Nr. 8. Wenig gebrauchtes dunkel eichen Herrenzimmer preisw. zu verkaufen. Sehwalbach, 37,4 eIa Einen 2 18. Tiſch zu verkaufen. T 6, 34, 2. Stock. asberd mit Fraloſen 3 zu gefucht. Angeb. mit Pre 5334 Mieerfelöltr. 25, Treiber. 1 Lederstühle preiswert zu verkaufen. Anzuſehen von—2 und von—8 Uhr nachmittags. 5391 Heuſel, D 3, 2 III. Ein faſt neues 5992 ESSZzimmer für 5000%/ zu verkaufen, Eekhaus (Oberſtadt] umſtändehalber unter gün⸗ 1 Salon für 2000. Näh. ſtigen Bedingungen zu ver⸗ Bach kaufen. Angebote unt. G. O 4, 12, zwiſch. 12—2 Uhr. 1 komplettes 1 1 tener Kiuder⸗ 5be, 1b Pporbonne. Sbhlafzimmer Badewanne. 53331 Tiſch 8 Stühle, 1 Gas⸗ Anzuſeh, abends zwiſch. kampe billig zu verkaufen Händler verbeten. 5397 Hellmuth, Neuoſtheim Seckenheimerfandſtraße 8 2 kaufen: ank-Atien preiswert zu verkauſen. Anfragen unter O. Z. 200 an die Geſchäftsſtelle dſs Blattes erbeten. Lag9 eeeeen 100töniges Bandonion faſt neu, preiswert zu ver⸗ kaufen. 5361 Volz, Neckarau, —Noſenſiraße 43. 1 gebr. Nähmaschine und ſchwer ledern. Hand⸗ koffer zu verk. Hirſch, N4, 1, 9 Tr. 581 londere ſau die Geſchäftsſt. Junger Hausbursche eclach. kür Oſtern geſucht. Versicherungs-Jurist, der in der Behandl. der Verſicherungsfälle, insbe⸗ auch der Haft⸗ pflichtprozeſſe ausreichende Erfahrung beſitzt, der die Verſicherungstechnik be⸗ iberrſcht, ſowie zur Begut⸗Nä lachtung aller im Verſiche⸗ rungsweſen vorkommenden Rechtsfragen imſtande iſt, Ifindet baldigſt Anſtellung. Angeb. unt. P. B. 102 Gads Tobsd Setel Schrieder. Seidelberg Stadtkundiger, gewandter junge aus guter Familie, für Hallen⸗ und Ausläufer⸗ Dienſt geſucht. Qa9o FPark-Hotel. Kochlehrling Tad Hotel Schrieder. erg Spenglerlehrling geſucht. Eaner, E 4, Nr.? 2 Dehrling, ſolid, fleißig u. willig, für Warenagentur geſchäft geſucht. Gute Aus⸗ bildung. Sof. Bezahlung. Angeb. unt. P. C. 1 an die Geſchäftsſt. P90 bohrnaehen AEeegs 9. Jaul Benkard, D 8, 14. 12 Mbeiterinnen Zu melden bet Nhemag Nhenania 1 fabrik Aktiengefellſchaft, Mannheim⸗Käfertal, eeeed 9. Wie ſuchen zum ſofortigen Eintritt eine tüchtige erſte ſowie eine zweite Putz- Arbeiterin S. Wonker& Co, nee, ebrere perſekle 175 Zigaretten- packerinnen für hier und nach Frank⸗ furt a. M. geſucht. 491 Agateltenabnt Mogti Kleine Merzelſtraße. 7 7. Schulentlaffenes Mädchen tagsüber geſucht. 5335 Meerfeldſtr. 34, 4. Stogz. Anskändige frau od. ih keicteno, N 75 2 eichte Arb. nachm. ge ch. 2, 14. Junges Mädchen für nachm. zu Kind u. l. ausarbeit Feo7. 2000 u erfr. B 6, 30, 3. St., l. Tüchtiges, ordentliches Mäcſchen für 15. April geſucht. F 7, 16, 4. Stog Braves Heinmadehen das etwas kochen kann, z. 1. April für kl. FJamtilie geſucht. Ab9oꝛ et ge. 18 III. r. Vermietungen 5 Wonnungen 2 7. 35 5 Zimmer, Bad, Speiſe⸗ kammer und e zu vermieten. Näheres 2 2. Stock, rechts Augartenstrasse 82 2 Zimmer u. Küche auf 1. 60/ Mai zu vermieten. 588³ Beethovenstrasse 20 parterre, ſchöne 6Zimmer⸗ Wohuung mit allem Zu⸗ behör zu vermieten. 5370 Langerötterstr. 12-14 Ein großes Zimmer mit 2 Betten zu vermieten. Zu erfr. Wirtſchaft. 5345 . Marzeigtradg 5 Ger. Wirtſchaftslokal mit gr. Nebenzim., 4 Zimmer und Küche per 1. Aprilz. v. Näheres Brüek, Kleine Merzelſtaße 4. 5354 4 Zimmer. Bad u. Speisekam. wegzugshalber bis 1. Jult zu vermieten. 5875 Anzuſehen zwiſchen 10 und 12 und 2 2 Schöne 3 Zimmerwohnung mit Zubehör in der Nähe Paradeplatz von kinderl. Ehepaar per 1. Mai geſ. Angeb. unt. C. F. 56 an die Gelcdel liele. 288: Beſſerer Herr ſucht per 1. April Lod. Zmöbl. Zimmer für dauernd. Angeb. unt. E. 340 an Haasenstein & Vogler,.-G. Mann- heim. Völm Beamter(kleine Fam.) ſucht ſchöne 5878 3 0d. 4 Timmerwohnung im 2. od. 3. Stock per 1. Juli zu mieten. Angebote unt. C. H. 58 an die Geſäftsſtelle. Akademiker ſucht zum 1. April elegant möbliertes Wohn- u. Schlafzimmer in gutem Hauſe. Ang. u. C. O. 64 an die Geſch. 5400 Offizier ſucht per ſofort elegant möbliertes Vohn- U. Schlafzimm. mit elektr. Licht, eventuell Dampfheizung, Bad und Teleſon. Nähe 97 Ang. unt. O. K. die Geſchäfsſtelle. 858 Hübſch möbliertes Aulniges Ammer (Nähe Tatterſall) v. Fräu⸗ lein zu mieten geſucht. Angebote unt. G. E. 58 an die Geſchäftsſt, 5865 Verloren. Verloren dunkelblaue Tafft-Bluse auf dem Wege vom Kauf⸗ haus Mannheim bis Bahnhof Ludwigshafen in der elektriſchen Bahn oder unterwegs. Jo88 Abzugeben gegen Be⸗ lohnung bei Alwine Hant, Maunheim, B I, 5. elunden. Damentasche gefunden. 5886 deen eeee 7, 20 II. Bitte! Wer würde mittell. Fa⸗ milie zur Kommunion ih⸗ res Sohnes etwas bei⸗ ſteuern? Ang. u. C. M. 62 an die Handschule reinigt ſchnellſtens Erſte chemiſche handschun-Wäseberel M. Schwär, N4. 7 pt. Tebumslatoren 43 Ampersi.,eingetroffen Armbruster, E 1, 18. E 1, 18. eeeeeeeeeeeeeeeee Partie Ihohraben labzugeben. Nägeres 8a8s8 Kronprinzenstrasse 54 bei Delp, Laden. Morgen früh—— 337 Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 1. Die VBerwaltung. Mannheimer——— Freitag, den Nurz 1016. Ninter- Hul Hanchen-Hul ugendl. HulfMak Feahm Daer-Hu mit Band und Blumen aus Boi de mit eleganter mit Band und Blumen mit Tagal garnien genäht Blumentanke garnieit elegant gai niert .3s 10.20 12.95 14.35 35.00 Mannheim franen. Mantel 4 Selden- jacken- Mleid Schwarze Selden-lacke 2 5 22 daae enee e Negen-Mänte! e e Selden-Mäntel 2250 De. — — S frauen-Mantel eeeeee eee,, eee eeee, ee lacle aus sehwarz Alpakka, 75 E0 Auskührustben und verschledenen godl b Fererbelung 195. 7⁰ e Tafet. Meirs. Collenne. aur ee ee n 9 Schalkrag m. Moirò garn.— Farben, zu mässigen Freisen!—.— Haitienne, Merveilleux ete. Solll 48. Volle-Blusen Jünl-Blusen Voite-Blusen Seiden-Blusen Selten-Blusen d lat bi 25 — e nee ee e e* Deeeer 5 ann 7 N Betanninad Großh. Hoſ- u. Nationaltheater-. um aud ben die wre us, reitag, den 22. März 1918 8 g f 2 5 beſtelle zu wechſeln wünſchen, bierzu Gelegenheit ZSamstag, 6. April, abends 6 Uhr, im Nibelungen-Saale des ftosengarten ere ee e ee ee — 7 8— 0 der ee eeee 0 lanträge allgemein entigegengenommen. w. wber Philharmonischer Verein:: IV. Ronzert er eletger ge erben nd, eperbebetelebe Die lustigen Vagabunden 7 in Jimmer 2 der Ortskohlenſtelle umgeſchrieben. Kaſſeneröfl. 0% Uhr Anf. 7 Unr Ende 10 ur Qustav Mahler: Il. Symphonie-moll fütr grosses Orchester und Orge! Mauabelnm, den 2u Wiärg 1818. Mittel⸗Preie. 135 Sopran- und Ali- Solo Chor, 55„ Freitag, 22. Marz Mitwirkende: Das verstärkte Orchester des Opernhauses und der Museums- Belenufmachuns. KASINOSAAl. 8 75. Uhr 5 Unſere Anordnung, wonach ein Tell der zufehen⸗ Gesellschaft, Frankfurt a. M. den Brennſtoffmengen in Kols abzunchmen, in wird Konzert Eise Rildebrand 5 Der eh or des Cäcilien-Vereins, Frankfurt a. M. biermit außer Kraft geſest. Es iſt aber erwünſcht, unter Mitwirkung des Pianisten Nb7æ 12 Elisabeth M. Challa(Sopran)— Meta Reidel(Alb. 5 1 e e S885 Friiz Lindemann 15 Leitung: Professor Willem Mengelberfg. Nenndetn den 18. Mars 1518. Ortskohlenſtelle Manndeim. Vollks- und Kinderiieder Eintrittskarten 2n Mk..—,.—,.—,.—,.—,—,.— in den Musixalienhandlunge k. Ferd. Heckel, Nnoheimer eerg,— pfreiffer und Abendkasse. M..—,.—,.— im Mannheimer 125 2 8 28 1 8 8 * e an der eeeeeee 62,14 an Hoftbeater el. I778 r fasl Lichtspiele fäguich Kunstler-Musil 41,6 Hgceitestrasse 11, 6 programm von Freitag bis Aitrwoch! Fernd Aldor „ Der Waog ins Freie Drama in 5 Akten Samstag, 23. Murz 1918 Weder-Efüöffnung der bürgerl. Welnstube „Lur Stadt Brüssel“ N 4, 22. Guto Küche. Guto Inh.: A. Hofmans. VORNETIMSTESLICHTSPIELHAUS NEUES PROGRAMM! bleHr UAdD FINS TERNI8 DRAMA IN 4 AKTEN MͤIT MAbba SoA] ö 5 1 0 75. 55 N N N d Nd 25988829886 58 Wir können noch für Heeresbedarf Sui I. Iraber. ſüwin bersonen: Baron v. Rödern„„„„„„„Leo Connard Edgar v. Rödern, sein Nete„„„„„„„„„„VVErust Piuschau aernebmen.— Hildegard v. Wulko h„«„„Marga Köhler 1 5 KoHRler Ss e„„„„Ea Speyer Maſchinen»Neparatur Werthätte IN DER HAUPTROLLE. J Knder 1 VV Georg Reimers——— Nannbeim, Werfthratze 17. 8880 EEU—„„ Nelly Guttmann Sdesesesasseseeeas Der Abt ‚‚‚—»ůͥwVyee« Ndieior Senger 8 KRIEOSBERLUUOHTE Wo„„ ene ee Witwe Brandes 2% 0 8 Asta Hiller 9 2 Paulus, deren Sohn 29 0 Bernel Aider Mr. 2 f MESSTERWOCHE NR. 12 ununann are, NMaaren. 4=d· u. WMie Sohnurzel 2u einer Frau kam 1 00 1 45 29*· Hpermdatafen- 8 stspiel in 3 Akten. lt Hcelg— Sanaulie- genel + An der Ost-Riviera..Sireerdl.s. n. f E24⁴-1 Ausſtelluug in 5 Gchaufenſteru 2— I eeTN Das Neueſle erene e e e, eikers Backpulver kanſen Gis ſicts bei ücheiweisspulver Habauan KoMoDIE Mrr DRUIL MEIDENMANN ELLLLLLL oUν.rRTURE 20U „DichrER UND BAUER“ vON FR. v. SUPPE 88888887888 8 Hugo ſqimmern Deatschen Tee Ostergeschenke au, r 2 Auuſinraße dr 2,% auuede, Marmelade aaenbr bder eute 80 ot-. Weisswein Rünstler. Papierkassetten Augſiellung in Gchaufenſteru 55 5 SWelſl u fusehen in hochfeiner Ausführung und grosser bi— bei Verwendung gebrauchter u. neuer Zutaten. B20a E 4, 4/6. Sb9o itte jetzt schon vornehmen zu lassen in a a ch 3 der Hutwäscherei Klia 2 55 SGOGOSesseesseeses * uem em A. 400, G.20 un in; HfIn-Filahut u. Panama-Wäsche. aanaEASS ASESSSbl H 3, 21. A. PFAFF, Modistin. I 3, 21. 2 2 2 2 3 D8 8 2 eeeeeeeeeeeeeeeeeeeee: 0 — Remiagton 8ʃ2:bpressel 1. bamen-Strophüten: Umpressen von Fen abnen 100 Aahreiber 8